checkAd

    Märkte (3. Teil) - und die Zukunft der Weltwirtschaft - 500 Beiträge pro Seite (Seite 7)

    eröffnet am 15.09.01 18:04:46 von
    neuester Beitrag 15.09.02 15:48:04 von
    Beiträge: 4.135
    ID: 472.825
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 109.728
    Aktive User: 0


     Durchsuchen
    • 1
    • 7
    • 9

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 23:34:00
      Beitrag Nr. 3.001 ()
      oha, schon wieder ein tausender voll. na dann:

      es lebe die vielfalt der meinungen -
      und: lasst uns fröhlich weiterrätseln :D





      p.s.: dank an alle, die hier mitmachen. macht immer noch spass!

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 08:57:50
      Beitrag Nr. 3.002 ()
      @cabinda "eigentlich sind die argumente von strauss und eisenberg überzeugend und deuten auf eine düstere zukunft. trotzdem kommen mir zweifel, zumindest was die nahe gegenwart angeht. es kommt doch immer anders als man denkt. im grunde genommen glaube ich auch weiterhin an die stärke der demokratie, gerade, weil sie sich den rechtsextremistischen tendenzen (man erinnere sich an die morde in rostock und mölln und die lichterketten - wie lange ist das schon her?!) schon über viele jahre widersetzt hat."

      Das wird auch weiterhin so bleiben, solange das "System" einigemaßen funktioniert. Aber wie reagiert die Masse, wenn es wirklich zu einer Wirtschaftskrise kommt. Das meine ich auch mit Fallhöhe (@investival). Ich bin kein Guru der seine "Jünger" sucht. Mit Fallhöhe meine ich den enormen Wohlstand und die fragile Vernetzung, nicht die möglicherweise überbewerteten Aktien.
      Wenn ich von Fallhöhe rede, ist das keine Spekulation sondern die Beschreibung des Ist-Zustandes. Wir sehen in vielen Bereichen die "peaks". (hunderte von Fernsehprogrammen fast 50 Mio KFZ allein in Deutschland, Kirch hat sich verrechnet, UMTS wird nciht den erwarteten Erfolg bringen. Kurzum die menschen haben ihre Grenzen erreicht, was Informationsaufnahmene, Beschleunigung und Verbräche angeht. Deshalb glaube ich an eine Konsolidierung.

      Denn wenn das bequeme "Hamsterrad" durch eine Krise angehalten wird - irren die Hamster verstört umher und suchen eine Leitfigur! Cabinda hat das schön beschrieben
      "der hirte müsste nur noch leiten. das futter der schäfchen ist u.a. der konsum. alles wird von `selbstverwirklichung` bestimmt, von der suche nach dem `guten gefühl`. wir verbinden das gute gefühl mit dem auslösenden genuss, haben uns angewöhnt, liebe oder glück als etwas anzusehen, das von außen kommt. unsere konsumhaltung wird durch werbung verstärkt und vergrößert diesen irrtum."
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 09:08:16
      Beitrag Nr. 3.003 ()
      guten morgen,

      mal kurz zurück zum tagesgeschäft: es stehen in u.s.a. nicht viele wirtschaftsdaten an diese woche, und die allgemeine stimmung reicht von lustlos bis resigniert (wofür in d. vor allem der telekom-ausverkauf verantwortlich ist). ich denke, man muss so langsam wieder aufpassen, dass man `am ball` bleibt. diese woche könnte es zumindest eine entspannung geben.

      allen eine erfolgreiche woche
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 09:42:24
      Beitrag Nr. 3.004 ()
      @elmarion
      Kurzum die menschen haben ihre Grenzen erreicht, was Informationsaufnahmene, Beschleunigung und Verbräche angeht. Deshalb glaube ich an eine Konsolidierung

      ich hoffe auch, dass es bei einer konsolidierung und marktbereinigung bleibt. anders ausgedrückt:

      >das internet ist wie eine küchenmaschine, die mehr zeit zur reinigung beansprucht, als sie beim raspeln tatsächlich eingespart hat.< (thomas feibel)

      ;)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 09:53:46
      Beitrag Nr. 3.005 ()
      moin cabinda,

      so seh ich`s auch. zeit fuer eine `kleine` zwischenerholung.
      ob man die allerdings handeln muss/kann? die stimmung ist jedenfalls so mies, dass eigentlich garnichts anderes passieren kann. die baeren diskutieren nur noch kursziele zwischen dem 70 und 90 breitengrad sued...;) quer durch alle boards. erholungen sollte man fuer put/short posis nutzen. imme (in my mind eyes), denn unten duerften wir noch nicht sein. fuer eine etwas nachhaltigere rallye lohnt hin und wieder ein blick auf folgende charts:



      nasdaq new lows. die pfeile sind nicht als signalgeber zu verstehen. nur das niveau der new-lows sollte noch ueber die rote signallinie steigen bis mit einer nachhaltigeren erholung und der inszenierung des `erfolgs-klassikers` wirtschaftserholung in the glory land teil 3 zu rechnen ist.:D



      baerishe `financial-advisors` rot, bullishe gruen (von VTO-report).die bullen haben noch nichts gemerkt...;)

      gruss woernie

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,5400EUR +11,11 %
      Technisches (täglich, wöchentlich, monatlich) & Analysten “Strong Buy”-Rating!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 11:04:13
      Beitrag Nr. 3.006 ()
      hi woernie,

      das nenne ich gedankenübertragung. ich wollte dich heute morgen schon fragen, ob du nicht mal wieder einen chart einstreuen kannst, da es mir bei @rainrain grad mal wieder zu wellig ist und ich nur bahnhof verstehe...thanx, der new-lows-chart `passt`! :)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 12:52:03
      Beitrag Nr. 3.007 ()
      @elmarion:

      Ich bin kein Guru der seine "Jünger" sucht. Mit Fallhöhe meine ich den enormen Wohlstand und die fragile Vernetzung, nicht die möglicherweise überbewerteten Aktien
      Sagte ich doch ;) Habe Dich schon verstanden; ich sprach durchaus nicht nur von Börse, führe sie nur immer wieder gern als Beispiel an. Gurus gibt`s im übrigen auch ausserhalb der Börse, überall.

      Wenn ich von Fallhöhe rede, ist das keine Spekulation sondern die Beschreibung des Ist-Zustandes
      Die `Fallhöhe` habe in der von Dir gemeinten Dimension gar nicht abgestritten. Die Frage ist, ob es vor dem Aufprall, den ich auch nicht ausgeschlossen habe, noch ein Halten gibt bzw. geben kann. Ich sehe eine Auffanglinie zzt. auch nicht, aber ich bin davon ÜBERZEUGT, dass es eine geben KANN und HOFFE, dass es eine geben WIRD.

      Wir sehen in vielen Bereichen die "peaks".
      Schön formuliert - sehe ich genauso. Der Weg zurück wird beschritten.

      ...irren die Hamster verstört umher und suchen eine Leitfigur
      Das ist richtig, darin kann man eine Gefahr sehen. Andererseits denke ich, dass zumindest in D aufgrund seiner eigenen Hisorie eine solche Leitfigur sich jedenfalls nicht mit `einfachen Lösungen` etablieren kann (wie z.B. Le Pen), sie wird vielmehr Vorbildcharakter haben müssen (z.B. wie Mandela), um letzendlich aus einer solchen tiefen Krise führen zu können. Cabinda wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die einfachen Rezepte bis zuletzt bei uns kaum und immer nur kurzfristig Gehör fanden. Sicher muss das, wie eingangs angedeutet, nicht so bleiben, aber das ist wirklich spekulativ...

      @cabinda:

      >das internet ist wie eine küchenmaschine, die mehr zeit zur reinigung beansprucht, als sie beim raspeln tatsächlich eingespart hat.< (thomas feibel)<
      *g* Naja, das würde ich eher auf die EDV beziehen... und die hat sich trotzdem fest etabliert, ist mittlerweile unverzichtbar.
      Ich denke schon, dass uns das Internet gute Dienste leistet und leisten wird; glaube nicht, dass sich der Schaden (Reinigungsaufwand) grösser als der Nutzen (schnelleres Raspeln) erweisen wird. Das `schnellere Raspeln` wird`s aber wohl nicht weiter so billig geben - die Stunden der "Mitnahme"-Mentalität sind auch hier gezählt.

      @woernie:

      ...`kleine` zwischenerholung.
      ob man die allerdings handeln muss/kann?

      Kann ja, muss nein - ist ja nur `klein`. Think big ...oder: Hin und her macht Taschen leer. Ich würde nicht gegen den übergeordneten Trend handeln, es sei denn, man macht (Intra-)Daytrading. Ist mir zu anstrengend, zu viel Zeit für zu wenig Geld.

      Deine Charts [danke!] zeigen: Das signifikante Low steht noch aus...
      ...die bullen haben noch nichts gemerkt...
      - Eben!

      ...inszenierung des `erfolgs-klassikers` wirtschaftserholung in the glory land teil 3
      :laugh: Denke, ist wie im Kino "XY, Teil Z": Irgendwann wird`s langweilig... und abgesetzt :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 19:31:02
      Beitrag Nr. 3.008 ()
      ich halte zwar wenig von analysten :D ... aber für den hinterkopf:

      06.05.02 13:33 [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]

      Activest: Hongkong und Brasilien top Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort


      Schlechte Karten für Argentinien

      Die Analysten des Investmenthauses Activest untersuchen den asiatischen, den brasilianischen sowie den argentinischen Aktienmarkt und kommen zu drei unterschiedlichen Bewertungen. Die hoch bewerteten asiatischen Aktiemärkte nahmen zum Ende April eine Kurskorrektur hin. Der Grund ist das zurückgegangene Konsumentenvertrauen in den USA. Auch weiterhin hängen die favorisierten Aktienmärkte in Singapur, China, Hongkong und Thailand stark von der US-Konjunkturerholung ab. Die Activest-Experten erwarten in den kommenden Monaten Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich. Zwei Gründe sprechen besonders für den Hongkong-Markt. Zum einem die nicht mitgemachte Abwärtsbewegung Ende April, sowie zum anderen die Unterbewertung im Vergleich zu anderen asiatischen Märkten.

      Obwohl die brasilianischen Aktien in den vergangenen Wochen seitwärts tendierten, steckt viel Phantasie in den „Zuckerhut-Papieren“. Die brasilianische Zentralbank senkte bereits den Leitzins um 25 Basispunkte und kündigte an, diese Zins-Politik weiterzuführen, um in erster Linie das Inflationsproblem zu lösen. Die Analystenschar rechnet mit Zinssenkungen bis zu 300 Basispunkten im laufenden Jahr. Schließlich belaufen sich die Inflationserwartungen im Jahr 2001 auf fünf bis acht Prozent. Zu diesen Zinssenkungsrunden gesellt sich ein günstiges Bewertungsniveau, das für das laufende Jahr zweistellige Kursgewinne verspricht. Allerdings warnen die Activest-Experten vor einem dauerhaften hohen Ölpreis, da Brasilien ein großer Erdölimporteur ist.

      Den argentinischen Aktien zeigt Activest die kalte Schulter. In Anbetracht der angespannten wirtschaftlichen und politischen Situation sowie der immer noch hohe Bewertung im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Aktienmärkten ist Argentinien uninteressant.

      cabinda
      glückwunsch zum 3.000er - 188 x gelesen, sagt doch alles:)

      investival
      besser spät als nie ... ein herzliches welcome auch von mir:)

      gruß boursin
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 20:43:42
      Beitrag Nr. 3.009 ()
      hallo leute, kopiere euch was interessantes aus dem `weekly allert` von carl swenlin rein. ein leserbrief. hoechst interessant und aufschlussreich:

      another cow pie in a minefield? :laugh:

      I ran across something this
      evening that might interest you. I saw a headline on my Yahoo start page a
      little while ago stating "Dell buys back $3 billion in shares". This sounded
      pretty upbeat, so I thought I would check out the numbers. I couldn`t get a
      copy of the 10-K from Dell`s web site (they only had older versions as of this
      evening), but I got it through Edgar Online. I found the following in the 10-
      K: During fiscal 2002:

      Shares repurchased: 68 million shares for $3 billion
      Options exercised: 63 million shares
      Increase in shares outstanding: 20 million shares

      Amazing stuff. They bought back 68 million shares and yet shares outstanding
      grew by 20 million. Basically, all the repurchase did was to offset the
      effect of the options exercised during the period. The headline should have
      read: "Dell spends $2.8 billion to buy back executive stock options".


      It gets better.

      It occurred to me that they must have paid a lot of money for that stock they
      bought back. 68 million shares bought back for a total price of $3 Billion
      works out at $44 a share, yet Dell stock hasn`t traded that high since 3Q
      2000. I wondered how they could have spent so much, and I found the note
      below at the bottom of page 44. It looks like they sold $3B worth of $44 puts
      that became exercisable last year. And they have another $2.3B out there at
      $45 that are becoming exercisable over the next year.
      By the way, Dell`s net income last year was only $1.2B, yet they spent $3B
      buying back stock. And they paid one and a half to two times what they should
      have paid for that stock. And it`s going to happen again in the next year.
      Unbelievable.

      __________________________________________

      Excerpt from Dell 10-K, 5/01/02 (bottom of page 44)

      Share Repurchase Program Ñ The Company has a share repurchase program that it
      uses primarily to manage the dilution resulting from shares issued under the
      CompanyÕs employee stock plans. As of the end of fiscal year 2002, the Company
      had cumulatively repurchased 940 million shares over a six-year period out of
      its authorized 1 billion share repurchase program, for an aggregate cost of
      $9.8 billion. During fiscal year 2002, the Company repurchased 68 million
      shares of common stock for an aggregate cost of $3.0 billion. The Company has
      utilized equity instrument contracts to facilitate its repurchase of common
      stock, but has not entered into any new contracts subsequent to October of
      2000. At February 1, 2002 and February 2, 2001, the Company held equity
      options that allow for the purchase of 25 million and 78 million shares of
      common stock, respectively, at an average price of $58 and $50 per share,
      respectively. At February 1, 2002 and February 2, 2001, the Company also had
      outstanding put obligations covering 51 million and 122 million shares,
      respectively, with an average exercise price of $45 and $44 per share,
      respectively, for a total of $2.3 billion and $5.4 billion, respectively. The
      equity instruments are exercisable only at the date of expiration and expire
      at various dates through the first quarter of fiscal 2004. However, these
      instruments contain termination triggers that allow the holder to force
      settlement beginning at an $8 share price. The outstanding put obligations at
      February 1, 2002 permitted net share settlement at the CompanyÕs option and,
      therefore, did not result in a liability on the accompanying Consolidated
      Statement of Financial Position. The Company`s practice has been to physically
      settle in-the-money put contracts as they mature by repurchasing the shares
      subject to the contracts and the Company plans to continue to utilize this
      settlement option.

      @ken, biste dell kurz?;)
      und dazu passt wunnebar das folgende:


      TrimTabs weekly:

      Bottom Line: We Remain Bearish. Corporate Liquidity Getting Worse, Not Better. Bear Market Due to Systemic Problems Only Time Can Cure.

      We remain bearish given the worsening of L1, or corporate liquidity. While the US economy appears to have stopped declining, there is no sign yet of an upturn. What’s more even if there is a pickup, stock prices are likely to keep dropping for systemic reasons.

      During the late 1990’s bull market, corporate America saw that by borrowing short they could boost earnings per share via buybacks and cash takeovers. Now, not only is that practice frowned upon by the newly converted balance sheet vigilantes, many of the former practitioners can no longer borrow freely.

      There will continue to be lots of pressure upon investors to fund the clean up of corporate balance sheets. Tyco can find no buyers for CIT, so now plans a multibillion $ IPO. The more bailouts foisted on the investing public by Wall Street underwriters, the longer the bear market will continue.

      Our model portfolio is now up 33.3% for this year. We will maintain our current positions.

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 21:27:40
      Beitrag Nr. 3.010 ()
      Wer hält diese Wahnsinnigen auf??? Kuba, Syrien, Lybien
      die nächsten auf der Liste.
      ( was für eine Sch...Welt )

      http://www.reuters.com/news_article.jhtml?type=topnews&Story…


      @woernie

      die Story kannt ich; nee DELL hab ich nicht, aber ich weiss
      zeitweise gar nicht wo ich zuererst hinlangen soll, seufz.

      grüsse

      ken
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 21:54:43
      Beitrag Nr. 3.011 ()
      Zum Rechtsruck: Der Mord an Pim Fortuyn deutet an wie tief der Riss durch eine Gesellschaft werden kann, wenn die extremen Ränder erstarken.
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 23:04:57
      Beitrag Nr. 3.012 ()
      @woernie #3008

      wirklich, amazing stuff! stock options, getürkte aktienrückkäufe, bilanzfälschungen, alles tickende zeitbomben. es gibt noch eine, die wandelanleihen.

      wer`s im april nicht irgendwo im board gelesen hat, hier ist der text noch einmal:

      UNTERNEHMENSVERSCHULDUNG

      Tickende Zeitbomben (2)

      Die Rache der Convertibles

      DPA

      Bettler: Die Kreditwürdigkeit von US-Wirtschaft nimmt ab


      Auch um sich an den Kapitalmärkten Geld zu leihen, verwendeten viele Unternehmen ihre eigenen Aktien. Die Favoriten bei der Kreditaufnahme waren Wandelanleihen, englisch Convertibles. Gegen Ende des Booms kamen diese "strukturierten Produkte" dem Traum vom Gratis-Geld am nächsten.

      Convertibles funktionieren zunächst wie eine Anleihe. Das Unternehmen verkauft sie am Kapitalmarkt und zahlt einen jährlichen Zinssatz. Interessant wird es gegen Ende der Laufzeit: Dann kann der Besitzer der Anleihe vom Emittenten entweder eine bestimmte Anzahl Aktien zu einem festgesetzten Preis verlangen oder sein Geld in bar zurückfordern.

      Solange die Kurse stiegen, war das für die Unternehmen die Beste aller Welten. Denn wenn der Kurs der Aktie höher lag als der für die Anleihe festgesetzte Wandlungspreis, wollte logischerweise jeder in Aktien und nicht in Cash ausgezahlt werden - der Differenzbetrag war schließlich ein zusätzlicher Gewinn. Und einen Gläubiger in - bereits vorhandenen - Aktien auszuzahlen ist fast immer günstiger als eine Zahlung in bar. Zusätzlich bringen Convertibles den Unternehmen in vielen Fällen steuerliche Vorteile.

      Nein danke, ich nehm`s lieber in bar

      Wenn die Kurse aber purzeln, wollen alle Cash. Das krasseste Beispiel ist der ehemalige Börsenliebling EM.TV . Die Wandelanleihe des Unternehmens berechtigt den Inhaber, EM.TV-Aktien zum Preis von 106,39 Euro zu beziehen. Ein schlechter Scherz: Derzeit dümpelt die Aktie bei 1,43 Euro.

      Auch bodenständigere Unternehmen wie der US-Mischkonzern Tyco haben sich im großen Stil über Convertibles finanziert. Laut der Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter muss Tyco auf Grund des starken Kursverfalls seiner Aktie (minus 30 Prozent in den vergangenen 52 Wochen) im kommenden Jahr schlimmstenfalls sechs Milliarden Dollar in bar für Convertible-Rückzahlungen aufbringen. "Mir bereitet das große Sorge" so Margaret Patel vom Pioneer High Yield Fund gegenüber der "Business Week". "Wenn eines dieser Unternehmen seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, wird das den ohnehin schon verängstigten Investoren nochmals einen Schreck versetzen", so die Fondsmanagerin.

      Aller miesen Dinge sind drei?

      Nach dem 11. September und der Enronitis könnte die Unternehmensverschuldung der nächste Börsenkiller sein. Vor allem in den USA hat der Schuldenstand der Privatwirtschaft inzwischen ein Furcht erregendes Niveau erreicht. Die Schulden sind derzeit etwa sechsmal so hoch wie die Profite der Unternehmen - ein absoluter Negativrekord.

      Schuld ist unter anderem die US-Notenbank Federal Reserve. In einer Rezession bestrafen die Finanzmärkte hoch verschuldete Unternehmen in der Regel dadurch, dass sie deren Zinssatz für Kredite deutlich erhöhen und die Firmen dadurch zur Sparsamkeit zwingen. Diesmal war es anders: Die Fed senkte die Zinsen so schnell und so stark, dass das Geld weiter floss. Derzeitiger Schuldenstand der US-Wirtschaft: insgesamt 4,9 Billionen Dollar, 6,6 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Gewinne wachsen indes deutlich langsamer als die Verschuldung. Das bleibt nicht ohne Folgen: Für jedes Unternehmen, bei dem die Ratingagentur Standard & Poor`s im vergangenen Jahr die Kreditwürdigkeit erhöhte, senkte sie die Benotung bei fünf anderen Firmen. Im Januar 2002 lag das Verhältnis sogar bei eins zu sechs.

      Die Börse wird langsam nervös

      Als vergangene Woche der Fondsmanager Bill Gross die Kreditstruktur des Mischkonzerns General Electric als "riskant" bezeichnet hatte, ging die GE-Aktie sofort deutlich in die Knie - etwa 20 Milliarden Dollar Börsenwert waren futsch. Dass Gross` Kritik, die eigentlich nichts Neues enthielt, den größten Konzern der Welt so unter Druck bringen konnte, zeigt, wie nervös die Wall Street derzeit beim Thema Überschuldung ist. Kurzfristige GE-Schuldverschreibungen will Gross in Zukunft auf keinen Fall mehr kaufen: "Die haben ja einen höheren Kredithebel als ein Hedge Fonds."

      (aus: spiegel-online vom 10.04.02)

      um es kurz zu machen, mit der enronitis wird eben nicht irgendeine sau durchs börsendorf getrieben, sondern das problem der tickenden zeitbomben ist systemimmanent (aber wem sag ich das :D) ) - da ist wohl noch einiges im anrollen und wir sind eben noch lange nicht `unten`.

      @boursin
      es gab hier auch schon mal 800 clicks am tag. das sag ich jetzt nur als leidenschaftlicher board-beobachter, weil ich früher gerne auf die allgemeine stimmung im w.o.-board geguckt habe. schau mal, wieviel user online sind: derzeit 298 an einem montagabend vor elf. früher waren es 800 - 1000 zu den normalen handelszeiten und noch eine stunde nach nasdaq-schluss. und wer jetzt alles nicht mehr da ist :cry: von meinen 20 freunden hier sind nur noch drei online, und das entspricht dem normalfall über tag. man kann daran zwar den verlauf der börse nachvollziehen, aber nicht mehr die stimmung daran messen. das, was man glaubt, was die masse denkt, muss man wieder fünfmal umdrehen, denn die übrigen hier sind schon lange kein sentimentspiegel mehr. schade eigentlich :D
      du hast nicht danach gefragt, aber das fiel mir so zum thema ein ;).
      (p.s. unter uns, deine antwort an @coolmove war übrigens witzig. die haben bestimmt nicht alle verstanden...aber ich wollte auch schon schreiben, he, die frauenquote ist hier nicht eben gering. guten morgen, der herr...)

      @all
      es scheint doch wieder nur eine sehr kleine erho(h)lung zu sein und der abwärtsdrang ganz ungebrochen, wenn ich mir merrill lynch`s buy-rating für intel anschau (hihi) und die charttechnik bei infineon. interessant finde ich, dass heute praktisch alles gefallen ist, egal ob chips, umwelt, öl, fluglinien...keiner weiss; nur goldminenwerte recht konstant.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 23:09:17
      Beitrag Nr. 3.013 ()
      ... los leute,wer traut sich, ran an die
      bios ... :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 23:35:47
      Beitrag Nr. 3.014 ()
      @elmarion, #3010
      >Zum Rechtsruck: Der Mord an Pim Fortuyn deutet an, wie tief der Riss durch eine Gesellschaft werden kann, wenn die extremen Ränder erstarken.<
      nein, das würde ich nicht überbewerten. das kann wieder so ein durchgedrehter sein (von denen die gesellschaft allerdings immer mehr produziert). alle, die noch nicht durchgedreht sind, hätten ihn wählen können oder nicht. aber umbringen?? kann ich nicht ernst nehmen und sehe darin keinen `riss in der gesellschaft`, sondern ein `einzelschicksal`. das könnte man anders sehen, wenn pim fortuyn eine linke leitfigur gewesen wäre, aber so...?
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 23:41:44
      Beitrag Nr. 3.015 ()
      Bergab....wird es meiner unmaßgeblichen Meinung gehen.

      Ich denke, daß wir ersteinmal schöne und klare Charttechnische Abwärtstrends beim DOW Jones und bei der Nasdaq / Nasdaq 100 haben.

      Dazu kommt der größenwahnsinnige Präsident der Vereinigten Staaten, der seinem Vater beweisen will, daß er auch Krieg(e) führen kann,

      und die Tatsache, daß Amerika derbste Probleme hat.
      Scheinbar sind die meisten Gewinne seit 1995 nur noch durch Statistiken und neue Berechnungsverfahren entstanden d.h. die Firmen haben keinen Pfennig echtes Geld mehr verdient.

      Zudem die steigende Privat und Staatsverschuldung sowie die fehlenden Investitionen in den USA werden die Börsen belasten.

      Ich denke daß die Worst-Case Scenarien alle noch etwas zu milde getroffen sind. Wie oft durfte ich hören, daß die Nasdaq 100 bei 1200 stoppt, aber spätestens bei 1170 ... : Ich denke die 1000 werden binnen 2 Monaten mit Sicherheit realisiert worden sein.
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 23:43:43
      Beitrag Nr. 3.016 ()
      Die Kriminalpolizei muß sich immer wieder mit Betrügereien im Zusammenhang mit ominösen Geldanlageformen befassen.
      Dabei kamen die Beamten zu folgender Feststellung:
      Bereits ab einem Vermögen von 15 000 Euro werden bei den Anlegern wichtige Sensoren abgeschaltet.
      Menschen, die sonst penibel auf jeden Cent achten und diesen dreimal umdrehen bevor sie ihn ausgeben, lassen plötzlich jede Vorsicht ausser acht. Sobald die versprochene Rendite hoch genug ist, geben sie ihr Geld ohne Sicherheit zur schnellen Vermehrung jeder Person.
      Die Beamten bezeichnen diese Phänomen mit „Gier frisst Hirn“.

      Besonders deutlich ist dieses Phänomen auch bei Aktionären zu beobachten.
      Keine Bank verleiht auch nur einen Cent ohne ausreichende Sicherheit.
      Der Aktionär aber stellt sein Vermögen ohne jede Sicherheit zur Verfügung.
      Weder einen Termin für die Rückzahlung noch die Zusage einer Rendite bekommt der vertrauensselige Anleger.
      Ihm bleibt einfach nur die Hoffnung, dass er sein Geld irgendwann zum Sankt Nimmerleinstag ohne Zins zurückerhält.
      Meistens ist diese Hoffnung aber vergeblich.
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 01:44:08
      Beitrag Nr. 3.017 ()
      @enzo
      olli, ich halte nichts davon, in ein fallendes messer zu greifen, auch wenn manch ein (erfolgreicher) trader das anders sieht:


      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 09:14:46
      Beitrag Nr. 3.018 ()
      @cabinda, hast hinter `erfolgreicher` das ? vergessen ;)

      #3011: ...sehr kleine erho(h)lung... *gg*

      ... nur goldminenwerte recht konstant. Wieso nur? Reicht Dir das nicht? :) Und was heisst überhaupt `konstant`... *g*

      ...Gross` Kritik, die eigentlich nichts Neues enthielt... [spiegel-online]
      Das `eigentlich` verdient es schon, beachtet zu werden. Immerhin ist Anleihenmanager Bill Gross ja sowas wie Peter Lynch es bei den Aktienmanagern war... Und Gross hat nebenbei erwähnt, dass er sich von dieses CPs getrennt hat.

      investival, optimistisch, solange es Leute wie Gross gibt.
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 09:17:06
      Beitrag Nr. 3.019 ()
      guten morgen,

      zwei gründe für den kursverfall an den u.s.-börsen gestern abend, eben bei www.smartmoney.com gelesen:

      >A new accounting scandal also surfaced at the outset of Arthur Andersen`s trial on a criminal obstruction charge stemming from its destruction of Enron (ENRNQ) documents. Former Andersen client Peregrine Software (PRGN) said its new auditors from KPMG had uncovered "revenue-recognition irregularities totaling as much as $100 million" for fiscal 2001 and 2002. The chief executive and the chief financial officer walked the plank. The stock, already depressed by a delay of the quarterly report as KPMG scoured the books, fell 65%.

      As if Wall Street didn`t have enough to worry about these days, the Oracle of Omaha warns it could get nuked. Amid the reunions and the investment chatter marking Berkshire Hathaway (BRK.B) shareholders` annual pilgrimage to the nation`s heartland, Berkshire Chairman Warren Buffett delivered an apocalyptic warning about a nuclear or biological terrorist attack on U.S. soil, with New York and Washington the likeliest targets. "It will happen. Whether it will happen in 10 years or 10 minutes, or 50 years...it`s virtually a certainty," Buffett said.<

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 11:32:59
      Beitrag Nr. 3.020 ()
      Guten Morgen,

      ich danke investival, der in einem anderen Thread hierauf aufmerksam gemacht hat. Lohnt sich wirklich!

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 12:30:01
      Beitrag Nr. 3.021 ()
      Übrigens, falls es jemand nicht mitgekriegt hat, MSFT
      ist durch ( durch das September-Tief ).
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 14:36:59
      Beitrag Nr. 3.022 ()
      wann haben wir die "Rekord-Produktivitäts-Rate" des 21.Jh?

      Kann sich nur noch um eine Frage von Monaten handeln ...

      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Top%20Financial%…
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 15:34:13
      Beitrag Nr. 3.023 ()
      @Ken_meyer / 3021: *g*

      While good for corporate profits, productivity may temporarily hurt some workers because it reduces the need for labor
      Ach sooo... - `temporarily`... und warum haben die Märkte sich dann letztens so erschrocken bei den Arbeitsmarktdaten?
      `good for corporate profits... :laugh: - die Quartalszahlen haben`s eindrucksvoll gezeigt: Eine kerngesunde Ökonomie, in der Unternehmen `pro forma` verdienen... :D

      Der Computerhersteller IBM hat sich einem Bericht des Wall Street Journal zu Folge in einer internen Aussendung an die Beschäftigten negativ zur konjunkturellen Entwicklung geäußert. Dem Schreiben zufolge werde der Technologiesektor im nächsten Jahr in keinem Fall mit einer Wachstumsrate von 10 oder 11 Prozent aufwarten können. [WO]
      Passt irgendwie, die Meldung... *gg*

      Solange mit so tollen Zahlen in den Medien so wild umher geschossen wird und die Märkte diesen wie eh und je trotz zwischenzeitlich immer wieder in Frage zu stellender oder hinterher in einer Fussnote revidierter Aussagen hofieren, fasse ich keine US-Papiere unter investiven Aspekten an. Und solange der DAX wegen sowas %-weise zulegt, auch keine DAX-Werte.

      Naja, muss ja auch nicht...;)

      @cabinda / #3018 Buffet-Zitat:
      Etwas, was in jedem Hinterkopf drin ist, als Grund für den gestrigen Kursrückgang? Glaub` ich nicht. Die KPMG-Geschichte wird`s wohl sein (das allein hätte auch für mehr Minus gereicht).

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 21:12:38
      Beitrag Nr. 3.024 ()
      Capital spending key to Fed`s decision
      by Julie Rannazzisi
      The crux of the Fed`s dilemma is the lack of a rebound in business spending. The consumer has remained remarkably resilient throughout the slowdown. But without help from corporations, the economy won`t be able to maintain its current pace of growth. "Capital spending remains the key to a change in policy. The other components of domestic final demand -- private and government consumption -- are strong. There is still a good chance for an August rate hike, but we are leaning increasingly to September or even November," commented Ian Shepherdson, chief U.S. economist at High Frequency Economics.

      `der ausblick ist noch unsicher`, sagen die fed-mitglieder. ich denke, sie hätten vielleicht gerne noch mal die zinsen gesenkt, weniger des marktes wegen, sondern weil die wirtschaft weiterhin davon abhängig ist, dass nun wieder investiert wird. das geschieht aber nicht, weil der konsument nicht mitspielt. der hat nämlich alles, was er braucht und sorgt sich um den arbeitsplatz und seine persönliche zukunft. lieber nutzt er die niedrigen zinsen für den hausbau. aber auch dieser trend ist am kippen, die letzten gemeldeten zahlen hierzu deuten auf einen rückgang im hausbau. mit einer erneuten zinssenkung hätte man a. das gesicht verloren und sich selbst einen bärendienst erwiesen... - ein scheitern ihrer politik können sie nicht zugeben. b. sind die inflationsgefahren zu gross und c. würde man die sich gerade zurückbildende immobilienblase neu aufpusten, was auch nicht in ihrem interesse liegt. eine erhöhung hätte auch keinen sinn gemacht, weil sie natürlich wissen, dass der erhoffte aufschwung künstlich ist und heisse luft schneller entweicht als kalte...

      gruss
      cabinda

      p.s. alle weiteren antworten später
      p.s. 2): cisco sieht technisch so angeschlagen aus, dass ich mir von den nachbörslichen zahlen genau nichts erhoffe. zwar sind die märkte überverkauft, aber darauf würde ich momentan nicht darauf setzen. im gegensatz zu montag, wo ich noch an eine relativ entspannte woche geglaubt habe, bin ich mir dessen überhaupt nicht mehr sicher und fürchte, dass sich der abwärtsdruck auch schnell verschärfen könnte. den allgemeinen optimismus (`es muss jetzt bald wieder drehen`) finde ich ziemlich gross.
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 22:38:01
      Beitrag Nr. 3.025 ()
      Steigere deinen Umsatz um knapp zwei Prozent und verdreifache
      damit deine Gewinne. Dieses Geschäftsmodell sollten mal
      die deutschen Einzelhändler studieren statt zu ewig zu jammern.

      Cisco:

      http://biz.yahoo.com/rb/020507/tech_cisco_earns_1.html
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 23:58:43
      Beitrag Nr. 3.026 ()
      abends um 23.00 uhr ist die internetwelt wieder in ordnung -nicht früher reingekommen ...

      hallo cabinda,

      bei coolmove hatten wir die gleichen gedanken - bei investival`s nick-satz die gleiche leitung
      ... auch erst beim 2. mal geklickt.:D
      ja, die einschaltquoten steigen und fallen mit der börse ... hat aber mit der qualität des threads nix zu tun.;)
      was macht das gold? - mein bauchgefühl zur korrektur hast du ja gelesen. rita und carmen (dosto`s tanten)
      grinsen so breit, daß ich ihre weisheitszähne blitzen sehe ... oder sind es kronen? :laugh: .
      erwartest du den 2stelligen bereich bei sap in kürze?

      gruß @ all
      boursin
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 00:25:48
      Beitrag Nr. 3.027 ()
      hi boursin
      :D ;)

      zu sap: die gehen so penetrant seitwärts, dass es durchaus noch eine weile dauern kann bis zur zweistelligkeit. aber ich habe das gefühl, wenn sie noch einmal auf die 100e zumarschieren und jeder weiss, das ist jetzt die super-tradingchance, dann hält die nicht...

      cisco ist nachbörslich leicht im plus, aber eben nur leicht, das könnte für einen guten handelsstart in d. morgen sorgen, aber viel mehr auch nicht (imo). sobald die zahlen auseinandergenommen werden...

      beim gold bin ich nicht ganz up-to-date, auch wenn ich inzwischen alles mögliche dazu lese. dafür habe ich mich heute intensivst mit den bio`s beschäftigt, die ich doch gar nicht mag. amgen und millennium nachbörslich ganz schwach im plus, und beide gefallen mir gar nicht. der btk hat auf der unterstützung geschlossen bei 380p., und es ist wirklich wie verhext. es gibt eindeutig eine klare obere abwärtstrendlinie im langfristchart, aber diese 380p.-unterstützung hält schon seit jahren. es könnte noch eine 100p.-erholung geben, wenn sie nicht gleich weiter fallen (also nicht morgen/übermorgen wieder ein medikament durch testphase 2 fällt), aber mehr gebe ich ihnen nicht.

      @all, sorry, komme mit den antworten nicht nach, freu mich aber über die rege beteiligung und geb mir mühe...

      @aldi,
      hallo, hast du auch hergefunden :), da bin ich ja gespannt auf weitere gute streitgespräche ;)

      @investival
      gegen deinen fleiss ist kaum anzukommen - immer sehr interessant! das eine oder andere muss ich im `tagesgeschäft` aussen vor lassen, aber wozu haben wir das wochenende...?

      gruss und gute nacht
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 01:22:09
      Beitrag Nr. 3.028 ()
      record pessimism in mkt, gold overbought....BIG RALLY SOON!
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 08:28:35
      Beitrag Nr. 3.029 ()
      @southbound

      die von wallstreet dirigierten Medien nutzen immer wieder
      das mangelnde Begriffsvermögen der User für die
      Unterstützung der Abzocker(und die deutschen übersetzen
      brav und kritiklos): frustrierter Optimismus ist
      etwas fundamental anderes als Pessimismus.

      14% nachbörslich bei Cisco: halb verhungerte Pit(Perma)-Bullen wittern Blut. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 09:50:38
      Beitrag Nr. 3.030 ()
      @ boursin, nachträglich danke für die freundliche Begrüssung.

      @ cabinda,

      überschätze meinen `Fleiss` mal nicht... Hatte (angesichts auch Deiner "Märkte"-Threads) schon länger vor, dann und wann hie und da was zu schreiben, aber vor dieser Zusatz"arbeit" doch zurückgeschreckt. Naja, irgendwann wird der Druck dann so gross was Gutes zu tun *g* - und wenn man da gute oder diskussionswürdige Vorarbeit geliefert bekommt... Ich sehe das als eine Art positive Revanche für Beiträge, von denen ich z.T. konkret profitiert habe - z.B. zu Gold/-minen, unserem Einäugigen (EUR) oder auch nur von eingestelltem Research-/Pressematerial. Nun bleibt allerdings schon mal was ungewollt liegen, nicht zuletzt, wie bei Händler, im `realen sozialen Bereich`. Also nicht zu viel erwarten - möglich, dass ich mal rar(er) werde (kann auch ein Wochenende betreffen ;)). Auch ich komme längst nicht dazu, alles Interessante en detail aufzuarbeiten; werde daher wohl auch keine eigenen Threads aufmachen. Wie an der Börse geht`s nicht ohne Prioritäten.

      Sehe, Du hast Deine da in US und im DAX... bist also für längere Zeit Baissier ;)?! Da ich grundätzlich Optimist bin, tue ich mich leichter mit Long-Spekulationen und -Investments. Wurde im März (wieder mal) bestätigt, als ich mit DAX-Puts in die unerwartete, steile Avance hineinlief. Die Blue-Chip-Märkte scheinen mir zzt. "out-of-order", da wird offensichtlich viel von interessierter Seite gedreht (speziell DJI) - die Manipulateure scheinen sich, nach Gold und USD/EUR zzt. darauf zu konzentrieren.
      Da hast Du im DAX z.B. zwar eine technisch ziemlich eindeutige Situation, z.B. fallender 200d MA, aber dann laufen die Kurse trotz vieler schlechter Nachrichten nur aufgrund bekannt manipulierter US-Daten mehr als ein gutes Stück darüber - und halten sich da sogar: Da wirst Du dann viele Tage lang mit den geringeren Wahrscheinlichkeiten charttechnischer Aussagen - knickt der 200d MA doch nach oben und gibt richtigen Support? - konfrontiert, obwohl es eher wahrscheinlich ein Verkaufsignal in einem Bear Market darstellt (dem war dann auch so).

      Das ist zwar alles lösbar, aber eben, für mich, einfach stressiger als sich bspw. in einem jungen Bull Market wie Gold oder, mit stärkerer Einschränkung, dem Euro, zu positionieren. Hier warte ich jetzt einfach, vielleicht ein paar Tage, bis zu meinem nächsten "Small Point", ggf. auch bis zu meinem übernächsten. Die kräftigen Avancen in einem jungen Bull Market lassen diesen "Luxus" durchaus zu - zumal wenn offenbar noch nicht Engagierte von einer `Bubble` sprechen, weil plötzlich auf ntv dazu mal was Positives kommt.
      Und es ist einfach stressiger, als sich im Zuge einer gesunden Konsolidierung mit gutem Underlying (technischer wie fundamentaler Support) oder nach positivem Breakout in einem soliden, wenig beachteten Wert (auch mal einer stagnierenden Branche und gern auch längerfristig) zu positionieren.

      @ southbound:

      record pessimism in mkt, gold overbought
      Mit letzterem hast Du gerne recht... kurzfristig... *gg*
      Wo ich gerade beim DAX war, noch ein paar Daten aus dem Kopf zu Deinem `record pessimism in mkt`: Historisch niedriger Bar- und Rentenanteil in dt. Aktienfonds und sehr wenig negativ gestimmte Börsenbriefe (auch US; s. auch #3001) geschweige denn im historischen Vergleich... = `record`... :D ?
      Aber der heutige Tag gibt Dir ja recht... bisher... falls Du gestern vor Deinem Posting long gegangen bist... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 17:43:07
      Beitrag Nr. 3.031 ()
      tanten time

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 17:48:35
      Beitrag Nr. 3.032 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 18:26:44
      Beitrag Nr. 3.033 ()
      yep.

      was ist passiert

      cisco

      umsatz-voriges quartal 4.816 milliarden
      umsatz dieses quartal: 4.822 milliarden

      über den gewinn brauch ich nicht zu schreiben, den kann man bei cisco hinbiegen wohin man ihn will.


      bin mal gespannt wenn trump-hotel meldet von 1.8 mia. schulden
      auf 2,5 mia erhöht
      dann wird wallstreet wahrscheinlich 400 punkte zulegen.

      kaum zu glauben, mit was man für deppen arbeiten muß,
      dabei sind meine goldmädchen ausgenommen, ich bin auch nicht zuständig denen in den hals zu gucken, also boursin
      leider kann ich dazu nix sagen, aber jetzt kann ich natürlich aus gold erstrecht nicht raus, bei dem techno-fake.
      sommerzeit-frozen youghurt zeit, dann route ich mal zu yocm.
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 21:25:20
      Beitrag Nr. 3.034 ()
      @ken #3020
      `microsoft ist durch (september-lows)`:

      dann können wir ja endlich den doppelboden feiern. damit der auch bestimmt hält, haben die microsoft- manager nun eine lupe auf den tisch bekommen:

      MSFT sees `sizeable` increase in Xbox sales in Europe MSFT) by Michael Baron
      Microsoft (MSFT) is gaining $3.95, or 8 percent, to $53.42, after the Redmond, Wash., software behemoth said that it has seen a "sizeable" increase in sales of its Xbox video game system in Europe since reducing its price to $272 on April 26. The stock is also benefiting from the general rally on the Nasdaq following Cisco`s (CSCO) results. Microsoft said that Xbox sales are running "neck-and-neck" with those of PlayStation 2 since the price change.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 21:39:01
      Beitrag Nr. 3.035 ()
      @dosto

      Frage mich, an welche Spezls Cisco sein abgeschriebenes
      Router-Equipment diesmal teuer und umsatzwirksam verschoben hat ...
      Schätze, nachdem unserm Greenspan der A... mit Grundeis
      ging, weil die User nicht so recht auf GDP und Produktivitätskennzahlen einsteigen wolten, hat er mit seinem Kumpel( gezwungenermassen) Chambers telefoniert und ihm
      buchhaltungstechnische Unterstützung angeboten.



      Mein Freund Fleck sagt, am Ende des Bärenmarktes wird
      der grösste Teil des Nasdaq-Crap für $3 und weniger zu
      kriegen sein, falls es denn noch einer haben will.

      Das kann ich auch nicht ausschliessen.
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 22:01:11
      Beitrag Nr. 3.036 ()
      Productivity explained - nettes Stück von Caroline Baum, Bloomberg, und ich glaube , solche Fragen hat sich jeder
      von uns auch schon öfters gestellt.


      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Caroline%20Baum&…
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 22:10:40
      Beitrag Nr. 3.037 ()
      @ken #3028
      `frustrierter Optimismus ist
      etwas fundamental anderes als Pessimismus`.

      es wird m.e. immer schwieriger, stimmungen einzuschätzen; weil ich nur frustrierten optimismus gesehen habe, kamen mir gestern plötzlich zweifel. in so einem nicht wirklich pessimistischen stimmungsumfeld ging der schuss auch manchmal schon nach hinten (unten) los. dabei war klar, dass der doppelboden eine party wert sein würde, und die durfte wegen des nötigen überraschungseffekts (ohne short-squeeze geht es nicht) nicht genau am low starten. wobei man darüber streiten kann, wo man das zweite bein zum september-low ansiedeln will, weil sich nicht alle indizes gleich verhalten, aber die schwergewichte microsoft und ge (letztere fast) eben dort angekommen waren, ebenso intel drohte, in einen steileren abwärtstrend zu fallen und die bios eben auch.

      @southbound #3027
      `BIG RALLY SOON!` - gut gebrüllt, löwe...aber an das `big` glaube ich erst, wenn die oberen atl nachhaltig gebrochen werden. dann wollen sie es eben so haben und gut.

      @artmann
      die alte tante lebt aber gefährlich als langfristanleger. wie gut, dass sie es nicht weiss und sich statt des monitoring anderer dinge erfreuen kann. da muss geld echt egal sein.

      @investival
      ich habe mir schon gedacht, dass du seit längerem im w.o liest, sonst würdest du das board als `neuling` nicht so gut kennen. es ist schön, mal eine neue nette und kompetente stimme hier zu hören.

      und kein stress! schon 1973 erschien das buch von dennis linder, "warum wir keine zeit mehr haben". als einleitung finden sich folgende zitate:

      von michel quoist, dem ersten kapitel: `die zunehmende zeitknappheit`, vorangestellt:

      >Auf Wiedersehen, mein Herr, Entschuldigung, ich hab keine Zeit.
      Ich komme wieder, ich kann nicht mehr warten, ich hab keine Zeit.
      Ich muss diesen Brief schließen - ich hab keine Zeit.
      Ich würde Ihnen zu gern helfen, aber ich hab keine Zeit.
      Ich kann nicht annehmen, denn ich habe keine Zeit.
      Ich kann nicht denken, ich kann nicht lesen, mir wächst alles über den Kopf, ich hab keine Zeit.
      Ich möchte beten, aber ich hab keine Zeit.<

      soweit wollen wir es nicht kommen lassen, deshalb hab ich das buch immer auf dem schreibtisch, neben ein paar gedichten.

      >bisher mussten wir uns gegen die natur behaupten,
      von nun an müssen wir uns gegen unsere eigene natur behaupten.<
      (dennis gabor, inventing the future)
      ;)

      in diesem sinne: man muss auch nicht jedem trend hinterherhecheln, aber man kann es, wenn es gerade passt und man lust dazu hat...

      ich bin auch grundsätzlich optimist, aber baissier für den dax (& anderes). das schliesst sich m.e. nicht aus, denn tiefe kurse bekümmern mich nicht im real life, und im moment warte ich aktienlos an der seitenlinie, um bald mal wieder ein fischlein sicher in zeitungspapier einwickeln zu können, mit den hechten hab ich es nicht so.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 22:46:12
      Beitrag Nr. 3.038 ()
      @hega #3015
      ich persönlich bin davon überzeugt, dass man nicht mehr unbekümmert langfristig in aktien anlegen kann, dass aber dieses denken, dass aktien langfristig immer steigen, über 70 jahre und vor allem die letzten zwanzig, so stark in die köpfe eingang gefunden hat, dass gier tatsächlich hirn frisst. `ich muss nur geld haben und anlegen, dann vermehrt es sich von selbst.` diese zeiten sind imo vorbei, ... aber das verwurzelte lässt sich nicht so schnell herausreissen, und das wird uns hoffentlich noch für einige zeit nette volatilitäten bescheren(?)... bis der markt dann endlich unten ist. wie lange das dauert, fünf jahre, zehn jahre? keine ahnung.


      @schlaubstar, #3014
      eben, die trends, tendenzen und fundamentals sind ziemlich klar, aber was wäre die börse ohne die ständige hoffnung auf trendwechsel. jeden tag crash geht halt nicht ;) - es wird also wohl noch jahrelang peu a peu luft abgelassen und zwischendurch gute miene zum bösen spiel gemacht. das ganze kann, wenn der cowboy durchdreht, natürlich auch unter umgekehrten vorzeichen stattfinden nach dem motto `baisse nährt baisse`. aber noch spielen wir trendwende, alle paar monate wieder, na, das ist doch schön.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 23:35:51
      Beitrag Nr. 3.039 ()
      sorry, das hab ich ausnahmsweise mal aus dem board geklaut, für die bullen und alle, die es werden wollen :D

      >#65 von hhcom 07.05.02 11:59:43 Beitrag Nr.: 6.351.592 6351592

      Sorry, etwas lang,
      aber durchaus wichtig
      zur Bildung einer
      eigenen
      Meinung:


      Der Artikel ist ca 1 Woche alt !!!

      THE MECHANISM OF PANIK!

      --------------------------------------------------------------------------------
      Index Trading-Track
      --------------------------------------------------------------------------------

      Ja meine sehr verehrten Damen und Herren, am Freitag (Anm. den 3.05.!!) kamen die europäischen und amerikanischen Aktienmärkte deutlich unter Druck. Als der COMPX unter 1700 und der Dow unter 10.000 gewandert ist, haben wir uns wieder auf die kurze Seite gelehnt und Puts gekauft. Darüber habe ich am Freitag geschrieben. Am Sonntag habe ich dann die Euro am Sonntag gelesen und was da drin stand, wunderte mich nicht im Geringsten. Bullische Propaganda so weit das Auge blicken kann! Anstatt darauf aufmerksam zu machen, welche Risse wir in der Fassade sehen können, wird lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass man jetzt kaufen sollte, da sich die Wirtschaft nachhaltig auf Erholungskurs befinden. Grund dafür ist das positive GDP vom Freitag, welches mit +5,8 % signalisierte, dass die Wirtschaft offensichtlich im Aufschwung ist. Das Problem ist nur, dass 3 % aus Lagerbestandsaufbau zustande kommen und ein Löwenanteil des Rests aus dem Bereich Homebuilding.

      Das größte Problem dieses Marktes ist darin gelagert, dass die Zuversicht der Bullen nach wie vor sehr groß ist. Man hört an allen Ecken und Enden von der wirtschaftlichen Erholung und dem Schlaraffenland, welches um die Ecke schlummert. Die Börse ist jedoch ein Diskontierungsmechanismus und preist schon heute Ereignisse ein, die wir erst in 6 Monaten sehen werden. Tricky, tricky! Nun ist es offensichtlich, dass die Börse keine schnelle Erholung einpreist, sondern vielmehr einen Double Dip, sprich eine Rezession, die wir wohl erst in einigen Monaten sehen werden. Die meisten Marktteilnehmer haben zwar des öfteren von diesem Zusammenhang gehört, doch an der Umsetzung scheint es zu scheitern. Anstatt die Zeichen zu akzeptieren und sie konsequent in die Investmentthese einfließen zu lassen grassiert die Hoffnung und man konzentriert sich auf das nächste Level, welches den vermeintlichen Boden darstellt.

      Nehmen wir den COMPX als Beispiel. Der Index hat am Freitag bei 1663,89 geschlossen und somit knapp 3 % abgegeben. Das Volumen machte 1,9 Mrd. Aktien aus und die Marktbreite ist zusammengebrochen, 2328 Verlierer standen 1203 Gewinnern gegenüber. Schlimmer ist jedoch, dass die Anzahl neuer Hochs auf 138 geschrumpft ist, während sich die neuen Tiefs auf 123 Aktien ausgedehnt haben. Dabei ist das Put/Call Ratio von 0,74 auf 0,72 zurückgekommen. Die Marktteilnehmer werden praktisch bullischer, während der Markt tankt. Dieses Verhältnis signalisiert uns, dass eine Menge Investoren mit einem Boden bei 1640 rechnen und das ist der Stoff, aus dem erhebliches Abwärtsmomentum geschnitzt wird. Mit dem Durchbruch der 1640er Marke werden die Longwetten als Fehltritt gesehen und die aufgebauten Longpositionen werden wieder glattgestellt. Das führt dazu, dass der Index schnell unter 1640 laufen kann.

      Ist die Marke von 1640 erst Mal durchschritten, gewinnt der Markt also an Abwärtsmomentum. Das Tückische hierbei ist nun, dass genau dann der doppelte Boden angepriesen wird. Analysten und Marktstrategen werden uns dann erzählen, dass die Chance selten so viel höher war als das Risiko, denn spätestens bei 1400 ist Schluß. In dieser Situation gibt es dann zwei Lager. Das eine entscheidet sich dazu nichts zu tun, da das Risiko nach unten ohnehin stark begrenzt ist und die anderen freuen sich über die Schäfchen im Trockenen und nehmen sich vor, bei 1400 zuzuschlagen. Der Markt ist jedoch tückisch und bevor die 1400 erreicht werden, fängt eine Gegenbewegung an (Vielleicht bei 1450?). Nun kommt die Panik ins Spiel, die Rally aller Rallies zu verpassen und diejenigen, welche eisern gewartet haben werden nun schwach und kaufen, denn sie haben ja so lange gewartet und wollen auf keinen Fall die dicke Bullenpartie verpassen. Leider wird jedoch erst dann gekauft, wenn sich der COMPX beispielsweise von 1450 wieder auf 1550 berappelt hat und das geht meist mit der üblichen DASISTDERBODEN-Propaganda einher.

      Diejenigen, welche noch nicht verkauft haben werden dadurch bei Laune gehalten und diejenigen welche eisern waren investieren nun ihr restliches Cash und alles wird gut. Nachdem etwas Zeit ins Land gegangen ist, fängt der Markt plötzlich wieder zu fallen an, wobei man nun hören wird, dass wir wohl doch die 1400 testen werden und es wird vielmehr auf die tolle Gelegenheit hingewiesen, als auf das Risiko, dass dieser Bereich durchbrochen werden könnte. Während der Markt nun immer mehr gen 1400 abdriftet hört man weitere Stimmen, die uns auf eine einmalige Chance hinweise und dann geschieht das Unglaubliche! Die 1400 werden nach unten durchbrochen und das ganze Kartenhaus bricht in sich zusammen. Nun entsteht die wahre Panik und innerhalb von kürzester Zeit fällt der Markt unter 1300. Langsam sieht man an der makroökonomischen Front, dass dieser Rückschlag berechtigt ist, da wir offensichtlich doch in eine Rezession zu schlittern scheinen.

      Nun kommt der Sondereffekt. Die bullische Propaganda wird nun komplett eingestellt und jeder Bulle wird als Ketzer betitelt. Wir hören nun von einer Menge Marktstrategen, dass der Bruch der 1400er Marke einen bevorstehenden Weltuntergang signalisiert und wir wohl sehr bald unter 1000 Punkte fallen sollten. An diesem Punkten könnten wir bei 1100/1200 Punkten stehen und genau dort kapiert es nun der Letzte und stößt seine Aktien ab. Die Stimmung an diesem Punkt ist so übel, dass man keine bullischen Stimmen mehr vernimmt. Die Bullenquote fällt unter 40 % und die Bärenquote steigt über 40 %, währen das Put/Call Ratio deutlich über 1 notiert.

      Das meine sehr verehrten Damen und Herren ist dann die Gelegenheit unseres Lebens. Man bekam sie 1932 und 1974 und wird sie 2002 bekommen. Tatsache ist jedoch, dass weniger als 5 % aller Privatanleger die Gunst der Stunde wahrzunehmen wissen. Die meisten haben die Schnauze so gestrichen voll, dass sie sich denken: Sogar wenn sich der Mist über Nacht verdoppelt, ist es mir egal, denn ich bin raus. Das ist Kapitulation und die brauchen wir nun mal, um von einem echten Boden sprechen zu können. Sehr bezeichnend für den echten Boden ist auch, dass kaum jemand den Boden ausrufen wird, da es zu oft zu falsch war es zu tun und die wirtschaftliche Lage signalisiert auch alles andere, nur keinen Boden. Die Stimmung sieht praktisch so aus, dass jeder der den Boden ausruft Angst haben muß, auf dem nächsten Scheiterhaufen abzuleben.

      Auch wenn die Rally schon 30 % groß ist und wir wieder über 1400 stehen, wird man von einer typischen Bärenrally sprechen und sobald die erste Korrektur stattfindet, werden die Bären aus allen Löchern stürmen und uns erzählen, dass die Rally vorbei ist und wir nur eine dieser vielen Gegenbewegungen gesehen haben. So ist es in der Vergangenheit immer wieder abgelaufen und ich würde mich wetten trauen, dass wir es ähnlich meiner Ausführungen wiedersehen werden.

      FAZIT: Wenn diese Nummer überstanden ist, stehen wir vor der größten Chance der letzten 30 Jahre. Sowohl nach dem Bärenmarkt 1973/74, als auch nach dem Desaster zwischen 1929 und 1932 haben sich einmalige Chancen für Investoren aufgetan. Die Indizes legten anschließend innerhalb von einem Jahr um über 80 % zu. Wir werden eine Menge Aktien sehen, die sich in dieser Phase vervielfachen werden. Tatsache ist jedoch, dass diese Rallies vor dem Hintergrund übelster Makroökonomie stattfinden. 1974 begann der Markt seine Rally im letzten Quartal, obwohl die eigentliche Rezession genau dann anfing und erst im dritten Quartal 1975 endete. Diese Tücke hält den Löwenanteil der Investoren vom Kaufen ab und deswegen werden die Allerwenigsten Ende 2003 dastehen und von den größten Gewinnen ihres Lebens sprechen können. Der Boden ist also maximal 5 Monate von heute entfernt und könnte theoretisch schon in 4 Wochen zu sehen sein. Es hängt einfach nur davon ab, wann wir die 1200 sehen werden und erst an diesem Punkt können wir von fairen Bewertungen am Markt sprechen!

      #47 von antarra 07.05.02 20:57:14 Beitrag Nr.: 6.356.647 6356647
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      Fed belässt Zinssatz auf 40-Jahrestief

      Die FED hat die Zinsen wie erwartet auf einem 40-Jahrestief belassen, wie sie vor wenigen Minuten bekannt gab. Die Risiken in der Wirtschaft seien zwischen den Kräften weiterer Schwäche und Inflation ungefähr ausgewogen. Aktuell steht der FED Funds bei 1,75%, wie er seit letzten Dezember gilt. Mitglieder des Offenmarktausschusses meinten, der Ausblick für die Wirtschaft sei weiterhin unsicher. Die Teilnehmer hatten einstimmig für eine Beibehaltung der Sätze gestimmt. <


      das passt doch gut zum thema `frustrierter optimismus`: wir setzen auf `hausse nährt hausse` und `sie werden den karren schon irgendwie aus dem dreck ziehen`. verschuldungsblase und bilanzkosmetik - der immergrüne wackelpeter als grundstein für das neue wtc? na dann ein cheers auf das junge babel.

      aber die beschreibung der psychologischen mechanismen im markt einerseits und der aktivitäten der spinmasters andererseits find ich ganz interessant.

      (p.s. den rest des postings hat der w.o.-server abstürzen lassen, ich lasse es mal bei der kurzfassung bewenden und sag gute nacht.)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 23:40:11
      Beitrag Nr. 3.040 ()
      @cabinda
      Ich habe mir in diesen Märkten abgewöhnt, in volkwirtschaftlichen Zusammenhängen zu denken.
      In diesen Sch...märkten regiert nur noch Psyche und Markttechnik.
      Leider habe ich auch keine knüppelharte Nerven.
      Fundamentalanlyse hat mich bisher mehr gekostet als Charttechnik.

      Wenn die Penner meinen, es ist Zeit ihre shorts zu covern,
      dann ist für mich big rally.

      Und das der Pessimismus wieder mal einen Hochpunkt, ist ja nun mal unbestritten.

      Solange der VIX.x nicht noch mal bleibe ich ständig mit dem Knopf am sell button.

      @kenmayer
      CSCO ist für mich unter 16$ immer ein HOME RUN, sch... auf morgen (gekauft gestern AH@13.91 stoploss@15.85$),Dosto sah sie schon letztes jahr in den single digits, chambers ist kein Hero mehr etc.
      Ein POS, ein Dreckspapier, überbewertet, pro forma earnings, na und wenn, der Drecksladen wie ein Uhrwerk läuft?
      Ich will geld verdienen.
      Du kannst deinen A.... verwetten, daß Dummbeutel noch unter 13$ massiv short gegangen sind.


      CISCO down AH, bloodbath tomorrow!
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 23:44:35
      Beitrag Nr. 3.041 ()
      @ southbound

      :) :laugh: ;)

      gm
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 10:23:29
      Beitrag Nr. 3.042 ()
      @Ken_meyer,
      danke für den Link in #3035. Solange in den USA kritische Hinterfragung und Beleuchtung noch angemessen in den Medien zugelassen wird, bleibe ich optimistisch.

      @cabinda:
      die zunehmende zeitknappheit...
      *g* - eine Frage des Zeitmanagements... ich arbeite daran, hab` auch schon was hier liegen... ;)

      @southbound:
      Und das der Pessimismus wieder mal einen Hochpunkt, ist ja nun mal unbestritten.
      Nöö... s. #3029. Aber es ist schon eine Frage der Sicht der Dinge: Viele Indikatoren zeigen zweifelsohne oversold, aber sie hätten auch noch "mehr" oversold anzeigen können. So stehen wir da, wo wir Mitte Feb. standen... `big rally` - `big`: Naja...
      Btw: Glückwunsch zu Deinem Timing, auch wenn Du "erst" gestern morgen erst long gegangen sein solltest.

      Gebe zu, die Cisco-Hörigkeit der Börse unterschätzt zu haben - dachte, die Börse hätte mittlerweile zu einem besseren Teil Schlüsse aus der Vergangenheit gezogen. Nun ja, was ist zzt. schon die Börse... interessierte Kreise manipulieren die Indizes nach oben, da spielt Markttechnik sicher eine eigentlich ungerechtfertigt grosse Rolle, Psychologie auch. Man vergegenwärtige sich nur einmal den gestrigen Tagesverlauf in den US-Futures und ab 17:00 den von Gold und EUR... Das kann schon beeindrucken.
      Ich hatte vormittags nicht erwartet, dass der EUR durch sein Supportniveau von .9080 regelrecht hindurchgeschossen werden würde (zeitgleich mit einem Goldbash), obwohl die Märkte ohnehin bombenfest waren; da hat man "psychologisch" noch einen draufgesetzt.

      Es sind schon `Sch....märkte`, zweifelsohne. Es ist aber motivierend und macht optimistisch, im Board immer wieder (immer mehr) Gleichdenkende zu treffen, die das offenbar einigermassen gut handeln können und hier aktiv gegen den um sich greifenden Lug & Trug opponieren. Ein paar lesen`s ja doch...

      investival, gegen Verdummung unterwegs
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 11:29:50
      Beitrag Nr. 3.043 ()
      ... erinnert mich an russ. roulette. :D


      ich hab die koffer schon in der hand, müsste längst im stau auf der autobahn stehen.:laugh:
      will aber noch schnell tschüs sagen.

      cabinda,
      danke für deine antworten ... mehr in einer woche.

      liebe boo-grüße an alle ;)
      boursin
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 12:23:41
      Beitrag Nr. 3.044 ()
      hallo investival,

      da du noch nicht so lange hier bist, kennst du diesen link vielleicht noch nicht:

      http://www.ddc.net/ygg/inv/weekly.htm

      ich werde nicht muede ihn zu promoten, weil er die ganze `mania` chart- und sentimenttechnisch auf`s feinste begleitet hat und weiter begleitet.
      was cisco anbelangt, da war Waxie besser als du!
      selbstbeweihraeucherung in seiner unnachahmlichen art:

      On Tuesday before the close we sent an alert saying to cover shorts before CSCO reports
      just in case they rally the market.

      That one call was enough to earn LEGEND status as CSCO proved us prophetic once
      again and rallied the Nasdaq to one of its largest single day % increases EVER!
      A WHOPPING 122 pts!!!

      WOWSA!

      No, we didn`t go long into CSCO`s earnings so we didn`t capitalize like we`d have liked
      on their earnings monster rally, but who cares? As a trader we could care less if
      we miss a rally or a big fall, we are in it for the long haul and PROFITS are the name of the
      game.

      We booked HUGE profits on the GRINCH list stocks AND we also KEPT EXPE which
      was down over $7 intraday!!! I mean, you can`t beat that for calling the market, can ya?

      So, Wednesday was a CLASSIC example of a Bear market rally. Though many will
      say that this is the proof of a bottom we needed, what it really was was a major Bear market
      short covering, panic buying, funds rush in BEAR market rally.

      That`s what it was. We`ve had several of these over the course of the last 2 1/2 years
      and each time we`ve called it a Bear Market rally and each time its been the correct call.

      Bear market rallies generally mean that stocks make the bulk of their ultimate gains in
      a single day or two or three span and then ultimately slip to new lows over time.

      Bull market rallies are STEADY. The only thing steady we`ve had is SELLING.
      Bear markets come to an end when you get a steady uptrend and the market goes higher
      a little at at time, not all at once. Rallies like this leave the market with very little room to
      move higher from. QLGC rallied $11ish on the day. In the morning several firms gave
      QLGC a price target of $50.

      QLGC is within $1 of their targets in ONE DAY! ROFLMAO!

      CSCO got targets of $19 - $24 and closed at $16.20s

      BRCD went $5
      seems like every tech went $5 as a matter of fact.

      Historically, Bear markets do not end this way. YOu all know my stance by now. The
      worst is yet to come.

      HOWEVER, as I always point out, our job as traders is to TRADE the market.
      That`s on a DAY TO DAY basis, not on a week to week, or month to month basis. Wednesday
      I called NEWP long for a trade. People were confused cause NEWP is on Grinch list.
      I said to COVER all shorts other than EXPE the day before, or most of them.
      I didn`t have a single share of NEWP short, and since I thought the market was gonna
      close at HOD, I longed NEWP. It went about 80 cents and then closed flat from the call,
      but the point is that you have to book profits and cover when you feel the market is going
      to bounce. YOu don`t sit there and watch your profits get eaten away.

      So, now where are we?

      Well, I suspect that some laggards might make nice gains. I`d look at NVDA and some other
      highflyers to get some possible attention. Watch them for breakouts over the previous days
      highs. SEBL is another one that might make a run back to $30s if we continue for a few days.

      Will this be a one day wonder? Well, its unlikely. The funds want back in and everyone
      is scared to miss the boat again. We`ll see, but right now I want to wait before
      jumping back in on the Grinch listers just yet. No rush, we`re firmly up on them from the
      covers so lets wait for the market to come to us.


      We`ll keep our NEUTRAL rating on the market here. NO need to rush in either way.
      We`re rocking, lets keep it that way. Remember, the higher we go, the more the spread
      is intraday on our favorites and the more we stand to make on fades and trades!

      All in all, this was a very nice present for us and the markets. Lets see what shakes
      from here. Of course we`ll retest Sept. lows again, we just have to bide our time
      and wait it out. CSCO guided lower. NOw we hear of the great 2nd half rebound in earnings.

      Ah huh, thats what they said 2 1/2 years ago. We`re still waiting.

      NEUTRAL here and go WITH the flow, either way. Don`t be biased. Remember that.

      See ya on the other side,

      WAXIE

      wuensche allen einen schoenen tag

      woernie
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 12:46:46
      Beitrag Nr. 3.045 ()
      Möchte mal wieder eine Umfrage starten.

      Freitag technische Reaktion oder Neubewertung der Situation? Was ich unter technischer Reaktion verstehe wäre in max 5 Handelstagen abgeschlossen. Meine technische Analyse ist halt sehr kurzfristig.

      Gru, fry.

      P.S.:
      Fundamentalanalye - Ihr seid alle viel zu ungeduldig damit. Der Markt kann erst reagieren, wenn es auch die dümmsten 20% verstanden haben.
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 13:28:41
      Beitrag Nr. 3.046 ()
      @woernie:
      was cisco anbelangt, da war Waxie besser als du!selbstbeweihraeucherung in seiner unnachahmlichen art
      Neige offenbar immer noch dazu, die Amis zu unterschätzen... In welcher Beziehung vor allem, sag` ich lieber nicht... ;)

      investival, Dir für den guten Link dankend
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 13:57:41
      Beitrag Nr. 3.047 ()
      @fry:
      sorry, habe Dich übersehen vorhin.

      Freitag technische Reaktion oder Neubewertung der Situation?
      Wo Du von `sehr kurzfristig` sprichst: Erstmal haben wir noch heute... *g*

      Da Deine technische Analyse `sehr kurzfristig` ist, wie Du ja sagst, mal eine kurzfristige Sicht:

      Die letzten Tage zeigen gerade im DAX ein auffallend ähnliches Kursmuster wie Mitte Feb.: 3 Tage gut fallende Kurse, dann Intradayreversal, dann starker Tag (der seinerzeit nicht ganz so stark war), ohne den Vortages-SK auch nur zu tangieren, heute die Gegenreaktion (die seinerzeit am Folgetag stärker war) - alles bei, auch in den absoluten Werten entsprechender Indikatoren, gleicher moderater Überverkauftsituation... In USA hat der DJI ein "Mini"-Double Bottom (9800-10100) gestern überschritten (allerdings noch nicht signifikant) und gleichzeitig seinen kfr. Downtrend gebrochen. Manipulation hin oder her - da wird es wahrscheinlich zu weiteren Shorteindeckungen kommen und ein paar Jungbullen werden mit ihren Milchmädchen da mitspielen.

      Bei Deinen Zeitmassstäben also `Neubewertung der Situation` eher wahrscheinlich.

      Fundamentalanalye - Ihr seid alle viel zu ungeduldig damit.
      Ich doch nicht... :D Na, vieleicht doch... In welchen Punkten sollte man mehr Geduld aufbringen?

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 14:24:54
      Beitrag Nr. 3.048 ()
      naja cisco wird halt als großer high tech-wert gehandelt,
      bei mir haben sie die größte druckerei der welt, oder vegeben die größten druckaufträge.

      was sehen meine augen

      outständig shares diluted - 7.251.000.000 last year
      heuer: 7.454.0000.000

      das sind immerhin 200.000.000 neue shares.

      umsatz war gleichgeblieben

      also hat der markt ganz einfach mal so market cap (neue anzahl der dazugekommen shares) von

      plus 3.000.000.000
      mirnix dir nix aufgefangen, bei keiner entsprechenden gegeleistung von cisco.

      wir haben keine inflation - wo denn-

      also cisco ist weiterhin inflationär, und die profis wissen das, sie haben ja die gleichen zahlen.
      wer verscheißert wen, also chambers versteht es immer noch die fundmanager zu verscheißern, mein gott, gib uns
      anständige investmentbanker, die flaschen werden eure
      rente vernichten.
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 17:13:28
      Beitrag Nr. 3.049 ()
      Meine natürlich gestern die Nasdaq, also mittwoch. Komme schon ganz durcheinander bei den vielen Feiertagen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 17:40:19
      Beitrag Nr. 3.050 ()
      Top Financial News


      05/09 10:33
      Dynegy Power Trades in November Get SEC Scrutiny (Update3)
      By Todd J. Shriber and Loren Steffy


      Houston, May 9 (Bloomberg) -- Dynegy Inc. recorded two trades last year in which the company sold and instantly repurchased for the same price enough electricity to dwarf the Hoover Dam`s annual output and light the city of Houston for a year.

      The trades equaled one-third of the value of Dynegy`s power contracts in the fourth quarter, a period when its trading revenue almost tripled. Chairman Chuck Watson said yesterday that the fifth-largest electricity trader executed the Nov. 15 transactions at the request of a customer to test an online trading system. He said Dynegy didn`t include the trades in its results.

      U.S. Securities and Exchange Commission investigators are reviewing the transactions, expanding a probe announced yesterday into separate natural-gas trades by Dynegy, people familiar with the matter said. Investors and analysts said so-called in-and-out trades are common in the power market, prompting speculation Dynegy used them to suggest to investors its trading business was surging.

      ``They wanted to look like they were the main player,`` said Jim Smith, a bond manager at Bedrock Management who sold Dynegy bonds last month. ``They want to be market leaders.``

      CMS Energy

      Dynegy`s counterparty in the trades was CMS Energy Corp., owner of Michigan`s largest utility and the fourth-largest power- trading customer in 2001 of Dynegydirect, the company`s online trading network, according to an internal Dynegy document. CMS spokesman Kelly Farr declined to say ``who approached who in this situation.

      ``Transactions like this are common in the energy-trading business,`` Farr said. ``CMS stopped doing them last year because they`re just too much trouble.``

      Dynegy, which is 27 percent-owned by No. 2 U.S. oil company ChevronTexaco Corp., is facing intensifying scrutiny. The Houston- based company said yesterday that SEC investigators have asked the commission to open a formal investigation into natural-gas trades that inflated how much cash the company generated from operations. The SEC has the authority in a formal probe to subpoena documents.

      ``We had previously hoped a formal investigation wouldn`t be necessary,`` Watson said on a conference call yesterday with analysts and investors. ``I understand the decision by the SEC to make this a formal investigation in order to resolve the issues surrounding gas trades.``

      Shares Plunge

      Dynegy`s stock plunged 17 percent Tuesday on concern that energy companies might have to pay more than $1 billion in refunds to California power users after Enron Corp. documents suggested the company had manipulated the market there.

      In mid-morning trading, Dynegy shares rose 60 cents to $11.75, after earlier falling as much as $1.34 to $9.81. The shares are down 78 percent in the past year.

      Dynegy`s 6 7/8 percent coupon notes maturing in 2011 were bid at 71 cents this morning, down from 73.5 cents yesterday, traders said. Yield on the debt rose to 12.3 percent from 11.8 percent.

      According to a Dynegy document obtained by Bloomberg News, the company sold CMS 15,000 megawatts at 10:08 a.m. on Nov. 15 and bought it back in the same minute for the identical price, $25.50 per megawatt-hour over 20 days, or $244.8 million. That amount of electricity is enough to power the city of Houston for a year.

      Twenty minutes later, Dynegy sold CMS an additional 5,000 megawatts and again repurchased it within a minute, according to the document. This power, twice what the Hoover Dam generates a year, was priced at $34 per megawatt-hour and was to be delivered over the course of a year. The transactions were worth $1.43 billion.

      Customer Request

      Watson said Dynegy did not record those values.

      ``It did not influence or impact market prices whatsoever,`` Watson said on the call, without identifying the customer or size and dates of trades. ``We did not benefit financially or volumetrically. It was to fulfill a customer`s request and to test the parameters of our online platform.``

      His remarks followed requests by Bloomberg News for a comment on the transactions.

      CMS spokesman Farr said the company didn`t report any impact from the trades on its financial statements.

      ``CMS did do these transactions with Dynegy,`` Farr said. ``We didn`t book them to revenue or earnings because we saw no financial gains from them.``

      Dynegy`s notional value for power trades, which is calculated by multiplying volume, price and time, rose to $5.6 billion in the fourth quarter from $1.9 billion in the previous quarter, according to a Dynegy document.

      In its fourth quarter financial statement, Dynegy reported $43 billion in notional value last year for all four of the commodities it trades -- electricity, natural gas, natural-gas liquids and coal.

      Dynegy`s trades with CMS took place less than a week before the company offered to buy rival Enron for $23.3 billion in stock.

      Value Surged

      Dynegy`s notional power values were $1 billion or less in the weeks leading up to Nov. 15. The week of the Nov. 15 trades, the value surged to more than $3 billion, its highest in at least seven months. Dynegy`s data doesn`t show whether the Nov. 15 trades were included in the value figures.

      ``Dynegy wanted it to seem like they were generating a lot of volume so the Enron buy would go over more favorably,`` said Bedrock`s Smith.

      Dynegy abandoned its bid for Enron after Standard & Poor`s Corp. cut Enron`s credit rating to junk status. The decision helped force Enron into the largest U.S. bankruptcy.

      In the fourth quarter last year, Dynegy was the fifth-largest U.S. electricity trader, with volumes that surged 156 percent from the year-earlier period, according to Natural Gas Week, a newsletter published by Energy Intelligence Group. Dynegy was ranked No. 7 in natural gas, with volumes up 14 percent.

      Trading Volumes

      ``If you`re looking at a company`s trading volumes and building expectations of future profit, then you`re being entirely misled,`` said Daniel L. Stevens, an investment analyst for the State of Montana Board of Investments, which has $9 billion under management. ``It kind of makes you say -- what`s the viability of marketing and trading volumes in the industry as a whole?``

      Investors and regulators are scrutinizing Dynegy and other energy traders more closely following Enron`s bankruptcy. The U.S. Federal Energy Regulatory Commission yesterday told energy traders to preserve all documents relating to strategies they used in California`s energy market during the state`s power crisis in 2000 and 2001.

      California Crisis

      FERC is investigating whether California power sellers should refund as much as $1.5 billion after electricity prices soared in late 2000 and early last year.

      ``Yesterday`s stories don`t contain anything new about the California crisis,`` said Stephen Bergstrom, Dynegy president and chief operating officer, on the call. ``The industry and Dynegy is being painted with the same brush as Enron. There`s really no change in the investigation.``

      Bergstrom didn`t return calls to his home seeking comment.

      ``Right now, Dynegy`s reputation has taken a beating from government investigations,`` said Cary Wasden, managing partner of Reed, Wasden, and Associates. He rates Dynegy ``buy`` and doesn`t own shares.
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 17:50:27
      Beitrag Nr. 3.051 ()
      @investival

      CSCO ausgestoppt, den Cisco hund beackere ich schon länger.




      Bei CRUS raus wieder rein, da bleibe ich jetzt eine weile long.
      Ohne SL, der Hund zu volatil

      Schöne Umsätze

      Heute up volume höher als down volume

      B/A 2:1

      da kann`s aber schnell abwärts gehen.

      Wenn semis/techs, dann CRUS/FLEX/ESST

      die sind so zeimlich moderat bewertet,
      nach meiner semiprofessionellen Analyse

      @dosto

      Chambers, der Hund schafft es immer wieder, und du weißt wie ich das papier behandle.

      Während ich hier geschrieben habe hat CRUS schon wieder 10 cent gemacht, dieser HUND!

      aber B/A: 1.5/1
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 17:56:45
      Beitrag Nr. 3.052 ()
      aus dem CRUS Board



      It was a psychological set-up that was just waiting for a catalyst," said Richard Geist, president of the Institute of Psychology and Investing in Newton, Mass.

      A period of low interest rates, persistently negative sentiment and beaten-down stock prices combined to make the dramatic rise all but inevitable, he said.

      "With those three factors in place, really the only thing that was holding back people from investing was their anxiety because of how much they`ve lost in the last couple of years," Geist said.

      "We`ve been in a beginning bull market since September," he said. "It would not surprise me at all to see this market begin to move up -- not without significant pullbacks to frighten people, but I think it will move up from here."
      Contrary indicators,
      Negative sentiment of investment news letters
      High put/call ratio
      High short interest
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 18:44:45
      Beitrag Nr. 3.053 ()
      off topic(?)

      Glückliche und sorgenfreie Kinder... Wenn ich unseren
      Vasallenstatus recht begreife, werden wir auch diese "Mode"
      bald importieren. Alles Gute kommt von drüben...

      http://www.cnn.com/2002/US/05/09/mailbox.pipebombs/index.htm…
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 14:39:19
      Beitrag Nr. 3.054 ()
      Sagengafte "Pricing Power", da lachen die Profite, oder!?? ;)

      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Top%20Financial%…
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 16:41:52
      Beitrag Nr. 3.055 ()
      Selbstorganisationskonzepte für einen Neuaufbruch


      "Ich gehe erstens davon aus, daß auch die jetzige Lebens- und Wirtschaftsform, die kapitalistisch geprägt ist, nicht das "Ende der Geschichte" sein wird. Wir stecken genau in den Umbruchprozessen, die anzeigen, daß ihr "Maß" erreicht ist. Bisher konnte der Kapitalismus seinen Zusammenbruch hinauszögern, weil er - im Unterschied zur Maya-Kultur - in immer wieder neue Bereiche expandieren kann, um deren Lebenskräfte zu "verwerten". .."


      vvvvieeeeeeeeel Lesestoff!
      http://www.thur.de/philo/asglied.htm
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 16:52:58
      Beitrag Nr. 3.056 ()
      Tödliche "Logik"
      "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" war das Motto der Befreiung von knechtender persönlicher Abhängigkeit in Europa. Die Freiheit von persönlichen Abhängigkeiten wurde erreicht - die Menschen wurden befreit aus ihren feudalen Abhängigkeiten aber gleichzeitig "befreit" von dem Grund und Boden ("Bauernlegen" nicht zuletzt im Zusammenhang mit Wollexporten aus Großbritannien, wo aus den Ackern Schafweiden wurden). Alle Menschen wurden "gleich" gegenüber den Mächten, die von nun an die Gesellschaftszusammenhänge darstellten: den anonymen Märkten. Auf diesen Märkten ist jeder Mensch nur noch Warenbesitzer oder -nichtbesitzer, Anbieter oder Nachfrager. Wer nichts Warenförmiges anzubieten hat, bzw. wessen Bedürfnis keine Zahlungskraft besitzt, ist diesen Mächten gegenüber gar nichts mehr - die Milliarden Menschen außerhalb der wertförmigen kapitalistischen Vergesellschaftung auf der Welt zählen deshalb einfach als "Überbevölkerung"...

      Die neue Vergesellschaftungsform macht alle Dinge, Kräfte und Menschen gleich und vergleichbar - als Ware, wobei diese gegenüber diesen wesentlichen Zusammenhängen alle anderen Qualitäten verlieren. Wenn wir im Bewerbungstraining lernen, wie wir uns bei der Bewerbung zu geben haben - haben wir uns als einzigartige Persönlichkeit auszulöschen. Im schlimmsten Fall haben wir in unserer Sozialisation nie gelernt etwas anderes zu sein als "Masken", und dann stört uns diese Zumutung nicht einmal mehr...

      Uns beherrschen nicht mehr "böse Menschen", auf die man ja noch schimpfen könnte, die man vielleicht noch ersetzen könnte (in oder als Parteien etc.), sondern die "unsichtbare Hand des Marktes" unterwirft alles menschliche Tun "Sachzwängen", die nicht mehr hinterfragbar erscheinen (wie die "Globalisierung"). Es ist ein Irrtum, daß Marx den Haß auf die Kapitalisten gepredigt habe. Im Vorwort zur ersten Auflage des Kapitals stellt er fest, daß es sich bei den "Gestalten von Kapitalist und Großeigentümer" nur um Personen handelt, "soweit sie die Personifikation ökonomischer Kategorien sind". (Dasselbe ist dann logischerweise auch von den Arbeitern zu denken!).

      Jeder Mensch in der bürgerlichen Gesellschaft ist frei und gleich - aber nicht geschwisterlich mit den anderen verbunden, sondern über die anonymen Mächte. Diese entstehen, indem aus den einzigartigen Dingen und Menschen verallgemeinerbare, vergleichbare "Werte" extrahiert werden, indem sie nur als Waren zueinander in Bezug gesetzt werden. Diese Werte sind etwas "Übersinnliches", sie existieren nur in den Köpfen der Subjekte - aber objektiv, für alle in gleicher, notwendiger Weise.

      Hie der einsame Einzelne - da das ihm sein Verhalten diktierende Ganze, Allgemeine. Die Entfremdung, die hier entsteht, die Fetischisierung des jeweils leitenden Allgemeinen (Ware, Wert) ist unhintergehbar. Wenn auch Einzelne Nischen gefunden haben und sich darin austoben - verwirklichen sie meist auch spezielle Rollen dieser Vergesellschaftungsform und kommen nicht "zu sich selbst" - denn dazu müßten sie untereinander andere (geschwisterliche) Beziehungen aufbauen können statt sich lediglich in der bunten Erlebnis- und Konsumwarenwelt gegenseitig zu bedienen.

      Die menschliche Gesellschaft ist tatsächlich notwendigerweise stets mehr als die Summe ihrer einzelnen Individuen. Irgendeine Art der Vergesellschaftung ist notwendig, damit die Einzelnen überhaupt als Menschen leben können (auch Robinson hat "die Gesellschaft" in Form seiner - gesellschaftlich entstandenen - produktiven und kreativen Kräfte und Fähigkeiten mit sich geführt). Es besteht die Vermutung, daß die Form der Vergesellschaftung, wie wir sie seit der ursprünglichen Kapitalakkumulation als sich ständig in Produktion und Kultur reproduzierende Gesellschaftsform "Kapitalismus" kennen, das "Ende der Geschichte" markiert. Tatsächlich entgehen der Integration durch diese Vergesellschaftung nicht einmal viele alternative Ansätze in Wirtschaft und Kultur. Marx konnte nachweisen, daß die Entstehung und Entwicklung dieser Gesellschaftsform sich "logisch" aus den jeweiligen Bedingungen ergibt, daß die weitere Entwicklung quasi "naturgesetzlich" vonstatten geht, "gleichgültig, ob die Menschen das glauben oder nicht, ob sie sich dessen bewußt sind, oder nicht bewußt sind." (Nachwort zur zweiten Auflage des Kapital). Um leben zu können, muß ich meine Arbeitskraft verkaufen, oder durch mein Kapital andere Arbeitskräfte für dessen Verwertung/Reproduktion arbeiten lassen... Dies kennzeichnet gesunden Realismus und "Vernünftigkeit" in unserer Welt. Gegen "Spinner", "Utopisten" und "Idealisten" wird diese Vernunft beschworen. Und sie führt notwendig zu einem gegenseitigen Ausspielen der ökologischen Interessen (die zumindest nach Senkung der Produktionsmenge verlangen) und dem Zwang, genügend Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen (und immer produktiver immer mehr zu produzieren), weil die Menschen sich anders nicht reproduzieren können. Ein Ausweg innerhalb dieses Reproduktionskreislaufes scheint nicht möglich zu sein, wie wir in diesem Jahrhundert bitter zur Kenntnis nehmen mußten. Simone Weil erkannte bereits in den 30er Jahren, daß die von Marx hoffnungsvoll in der Befreierrolle gesehene Arbeiterklasse genauso eng an die Existenz des Kapitalismus gebunden ist, wie die Kapitalisten. Von den kritischen Theoretikern wurde nach den Schrecken des Faschismus gefragt, wieso die Widersprüche nicht zu der erhofften Befreiung geführt haben, sondern die Menschen statt dessen die größten Perversionen der menschlichen Geschichte hingenommen und unterstützt haben, statt den Sprung in neue Vergesellschaftungsformen zu suchen.

      Von der kritischen Theorie kommt auch erstmals die Vermutung, daß der Glaube an die Rationalität und das Vertrauen auf die "Logik" der Selbstüberwindung, der dialektischen Selbstaufhebung aus den inneren Widersprüchen heraus nicht ausreicht zur Untermauerung kritischen und alternativen Denkens. Die Aufklärung selbst, die rationales Denken hervorbrachte, brachte damit gleichzeitig den Glauben an rationale, sachlich beherrschende Mächte hervor. Wenn der Kapitalismus sich so "logisch erklärbar" und "rational" entwickelt, dann wird das schon das Beste sein... Auch Auswege werden nur innerhalb des Rasters der zulässigen Logik gesucht (z.B. wird die wirtschaftliche Rationalität, daß sich alles "rechnen muß" in bisher jedem Sozialismuskonzept vorausgesetzt). Auch die postmoderne Kritik an den "großen Erzählungen" rüttelt mit Recht an dem Glauben, die "Logik der Erzählung" existiere unabhängig von unserer Einzigartigkeit und wir hätten uns nur noch "der richtigen Sache" zu verschreiben - notfalls "uns selbst" in ihrem Interesse aufzugeben.



      "Solange die Weltgeschichte ihren logischen Gang geht, erfüllt sie ihre menschliche Bestimmung nicht." (Horkheimer)

      Wenn wir dabei stehenbleiben müssen, wird in den nächsten Jahrzehnten wirklich das "Ende der Geschichte" der Menschheit erreicht. Tatsächlich jedoch besteht noch Hoffnung, wenn wir erkennen, daß diese Art der scheinbar ewigen Vergesellschaftung an bestimmte, konkrete Bedingungen geknüpft ist. Und diese Bedingungen verändern sich irreversibel in den Zyklen der Reproduktion. Dies führt leider nicht zur notwendigen, quasi automatischen Rettung, wie sie Hegel in der "List der Vernunft" bei der dialektischen Entwicklung erkennen wollte, was Marx vom Prinzip her sehr hoffnungsvoll übernahm. Viele Varianten möglicher Bedingungsänderungen werden (das dann wieder naturgesetzlich) zum Ende der Menschheit führen. Gerade die Fortsetzung der naturgesetzlichen Logik der kapitalistischen Entwicklung ("Globalisierung", In-Wert-Setzung aller natürlichen Ressourcen ohne Reproduktionsmöglichkeit etc...) führt zum Ende - und nur das Herausspringen aus dieser Art Rationalität kann zu rettenden Ufern führen. Die Möglichkeit dafür (nicht die automatische Notwendigkeit) beruht darauf, daß jede Ware und jeder Mensch trotz der "ökonomischen Maske" etwas einzigartiges, qualitativ bestimmtes Besonderes ist. Wir sind nicht als Einzelne im Allgemeinen verlorengegangen, sondern wir können unsere Besonderheit bewahren, weil die Gesellschaft nichts abstrakt-Allgemeines außerhalb unserer konkreten Beziehungen ist, sondern unsere Wechselbeziehungen sie konkret realisieren (konkret-Allgemeines). Als Möglichkeit bleibt uns die "List der Vernunft" erhalten: Die Weiterführung der Wert-Vergesellschaftung erfordert geradezu neue qualitative menschliche Fähigkeiten und erzeugt (neben den destruktiven) auch neue produktive Kräfte (reale Überproduktion auf Grundlage hoher Produktivität, weltweite Kommunikationsmöglichkeiten, neue Produktionsmethoden... durch neue dezentrale Organisationsformen, in denen sich die "Globalisierung" nur durchsetzen kann). Diese Qualitäten haben die Potenz, neue Differenzierungen der Gesellschaftsstruktur und eine neue Integration dieser Potenzen zu neuen Vergesellschaftungsformen zu realisieren. Allerdings ergeben sich nur die Möglichkeiten dafür quasi naturgesetzlich - ob sie realisiert werden, hängt davon ab, ob jede/r Einzelne von uns sich im "Vernünftigen" unterbuttern läßt, oder seine einzigartige Besonderheit entwickelt und in die Waagschale der Entwicklung gibt... Das mag nach "Subjektivismus" riechen. Aber in dem neuen Schritt der Entwicklung kommt es nicht mehr darauf an, neue anonyme Mächte oder persönliche Machthierarchien aufzubauen, die dann ganz "objektiv" auf alle Subjekte einwirken - sondern neue Beziehungsnetzwerke, in denen Menschen selbstbestimmt ihre Bindungen entsprechend ihren Bedürfnissen und Interessen eingehen und sich eher dezentral-vernetzt organisieren. Die produktiven Kräfte dafür sind spätestens in diesen Jahrzehnten des Internets und flexibler Modulproduktionsprinzipien gegeben... Im Selbstorganisationsbild würden die eher anonymisierenden und hierarchischen Mächte "Attraktoren" sein, die in der Geschichte immer wieder gewechselt haben. Attraktoren werden in der Synergetik auch "versklavende Ordner" genannt, manchmal sympatieerweckender: "konsensualisierende Ordner". Damit sind die Möglichkeiten der Selbstorganisation aber längst nicht erschöpft. Es existiert noch der immer verschwiegene Bereich des "Turbulenten Chaos", bei dem Ordnungszustände ohne Herrschaft möglich sind. Hier entsprechen - bildhaft gesprochen - die "Wirbel" des Wassers menschlichen Gemeinschaften, die nicht ewig stabil sein müssen, sondern sich mit den Bedürfnissen der Menschen ändern - die aber miteinander wechselwirken und insgesamt - wenn man die Daten über diese Struktur geeignet in den Computer speist - mit den faszinierenden fraktalen Mustern verwandt sind. Diese fraktalen Strukturen vernetzter, rückgekoppelter, aber nicht starr determinierter Teilbereiche sind eine viel bessere Vision für die Lebendigkeit und Einzigartigkeit aller Menschen und ihrer Tätigkeiten. Sie führt aus der tödlichen linearen "Logik" heraus in die Welt der Nichtlinearität, des Lebens. Auch hier wird nicht "alles möglich" sein, es ergeben sich wesentliche Zusammenhänge, die als Gesetzmäßigkeiten wirken - sich aber nicht mehr gegenüber den Interessen und Bedürfnissen der Menschen verselbständigen können. Diese neue Vision ist gerade keine "Endzeit-"Vision, weil eine solche Struktur ständigen kulturellen Wandel erfordert und hervorruft - Das Tempo des Wandels folgt keiner verselbständigten "Logik" mehr - sondern den Bedürfnissen der Menschen. (Wenn die lokal wirkenden Menschengruppen keine Ressourcen für die Raumfahrt freigeben, wird es keine Instanz geben dürfen, die das gegen diese Interessen zu erzwingen vermag.) Es kann dann auch keine "Experten" mehr geben, die vorgeben zu wissen, was den Interessen aller am Besten tut. Theorie und Wissenschaft wird innerhalb der regionalen Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaften in den Lebensalltag integriert - oder verschwindet wie die Klosterherrschaft.

      Diese Vision ist ein Ausbruch aus alten "Logiken", trifft sich aber mit vielen anderen Utopien und Zukunftsvorstellungen. Sie geht von einer Weiterentwicklung aus - also nicht von einem Zurück zur ursprünglichen Subsistenzwirtschaft . Ich meine, wenn wir schon die jetzigen Möglichkeiten mit so viel destruktiven Kräften bezahlt haben (was nicht unbedingt alles notwendig gewesen wäre und deshalb nicht mit späterem Gebrauch rechtfertigt werden kann), sollten wir es den Menschen in den späteren Wirtschafts- und Lebenseinheiten überlassen, wie sie mit diesen Möglichkeiten umgehen (Internet, Solarzellen, Computer - Atomkraft und Gentechnik wird aus strukturellen Gründen sowieso entfallen). Ich vertraue auf deren Kreativität und mute mir nicht zu, ihnen von hier aus schon wieder etwas verbieten zu wollen. Ganz abgesehen von diesen theoretischen Meinungen - die Irreversibilität der Bedingungsänderungen (daß die Menschen davon wissen, Erfahrungen damit haben) wird sowieso zu ganz eigenen noch nicht ausdenkbaren Varianten der Zukünfte führen...und meine Logik ist hier auch am Ende.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 17:20:36
      Beitrag Nr. 3.057 ()
      tja und jetzt

      jetzt vaporisierts dahin das momentum,
      und was bedeutets
      die hedge-funds die gecovert haben, erscheinen nicht mit käufen im markt, sondern sie werden peu a peu, die mitgenommenen gewinne in bonds stecken, und schon mal
      ausschau halten wo die schwächlinge rumstehen, momentan
      vieles was im btk rumhängt und einiges das auch damit zu tun
      hat, aber nur im nbi drinist.
      und daan das warten auf den sox, der beträchliche löcher bereits
      hat und wenn er jetzt verflizt, na ja dann, dann sind sie da die hedgers mit dem schlachtermesser
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 17:54:16
      Beitrag Nr. 3.058 ()
      Cisco betriebswirtschaftlich mit Milliardenverlusten?

      Die erste Beweis-Grafik war der Seite Marketone entnommen. Ich finde diese Seite besser als die Firmenpropaganda, aber selbst dort kann man alles nachlesen, wenn man nur lange genug sucht.

      Hier zwei Kopien aus der CISCO-Page.



      Bei fast gleichen Produkterlösen 2,6 Milliarden US-Dollar weniger direkte Produktkosten, so steht es in Gewinn- und Verlustrechnung, wer da nicht weiter nachdenkt oder nachfragt, will die Wahrheit nicht wissen oder sich damit nicht beschäftigen, weil die Wahrheit zu ernüchternd wäre!



      Es führt kein Weg an der Cash-Flow-Rechnung vorbei, denn dort wird der entscheidende Hinweis gegeben. Die Vorräte (Inventory) wurden aus „Vorsorge“ nicht zahlungswirksam (provision) um 2,7 Milliarden US-Dollar runtergeorgelt, um für Folgequartale den Rücken bilanzpolitisch frei zu haben.

      Im Umkehrschluss heißt das aber auch, das betriebswirtschaftlich in diesem Jahr operativ nicht nur der break-even-point verpasst wurde, sondern den ausgewiesenen kumulativen Jahresüberschüssen von 1,1 Milliarden US-Dollar eigentlich um einen Aufwand von 2,7 Milliarden US-Dollar erhöht werden müssten, denn diese Bestandswerte sind bilanzpolitisch und buchhalterisch in das Jahr 2001 verlagert worden, um nicht in diesem Jahr bei einem Umsatzrückgang von 22% auch noch einen Verlust von 1,6 Milliarden US-Dollar ausweisen zu müssen.

      Der gesunde Menschenverstand sagt Dir doch schon, dass 4 Milliarden weniger Umsatz ins Ergebnis schlagen müssen, wenn man nicht trickst.

      Gruss Aldi

      PS: Offensichtlich macht sich trotz aller Betrügereinen immer noch keiner ernsthaft Gedanken, wie Zahlen zu interpretieren sind. Da wurden in den letzten Tagen Hunderte von professionellen Statements abgesetzt und keiner hat die Peilung?
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 18:01:29
      Beitrag Nr. 3.059 ()
      Gerade gefunden; eine (wahre) Permutation über
      das Geld ausgeben von Milton Friedman:

      “If you spend your own money on yourself, you care how much you spend and how well you spend it. If you spend your own money on someone else, you care how much you spend, but you don`t care how well it is spent. If you spend someone else`s money on yourself, you don`t care how much you spend, but you do care how well it is spent. And finally, if you spend someone else`s money on someone else, you don`t care how much you spend, and you don`t care how well it is spent. That is government."
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 18:08:54
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 23:26:16
      Beitrag Nr. 3.061 ()
      wieder was aus der Abteilung "Sodom und Gomorrha"

      Merill Lynch, ein weiterer Beleg dass Verbrechen im grossen
      Stil lohnt. Statt ein paar lächerlichen Milliönchen aus der Kaffekasse hätte ich den Laden zwangsliquidiert, in atomaren Einheiten!
      Amiland hat noch lange nicht fertig!

      http://www.cross-currents.net/commentary.htm
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 00:31:18
      Beitrag Nr. 3.062 ()
      zwei tage nach dem happy-earnings-day von busenwunder cisco macht sich etwas katerstimmung breit.

      @aldibroker
      danke für die super-analyse zu cisco.

      >Der gesunde Menschenverstand sagt Dir doch schon, dass 4 Milliarden weniger Umsatz ins Ergebnis schlagen müssen, wenn man nicht trickst.<

      mich hat es auch verwundert, dass der markt die zahlen nicht eher durchschaut hat (@investival: dito). aber es wurde wohl der zündfunke fürs strohfeuer und einen shortsqueeze gesucht.

      die meisten gewinne vom mittwoch sind nun zu dreiviertel wieder eingedampft. dow deutlich unter 10.000, nasdaq mit 3% minus bei 1600p. ich würde sagen, schwaches momentum, spricht nicht gerade für mehr als eine technische reaktion. auch die abnehmende marktbreite in den letzten tagen lässt nicht gerade begeisterung aufkommen.


      @fry
      deine idee mit der umfrage finde ich gut, aber ich denke, ich habe die antwort schon gegeben, siehe posting von vorgestern. einschränkung: die pseudo-erholung (`pseudo` halt aus meiner sicht - spekulieren auf die trendwende) könnte sich noch etwas hinziehen, von daher wage ich nicht, einen rahmen zu stecken in form eines zeitraumes (fünf tage, zehn tage?), sondern würde das eher daran festmachen, ob die oberen abwärtstrendlinien erreicht bzw. nach oben durchbrochen werden.


      @dosto
      >die hedge-funds die gecovert haben, erscheinen nicht mit käufen im markt, sondern sie werden peu a peu, die mitgenommenen gewinne in bonds stecken, und schon mal
      ausschau halten wo die schwächlinge rumstehen<

      heute kommen schon die entsprechenden meldungen:

      >Treasurys reverse early course and head higher by Julie Rannazzisi
      Government bonds headed higher after stuttering out of the gate, taking the inverse direction of the stock market. Still, the supply digestion process capped the Treasury market`s potential with $33 billion in new securities in the 5- and 10-year sectors to absorb. The 10-year Treasury note put on 3/32 to yield 5.15 percent while the 30-year government bond edged up 2/32 to yield 5.63 percent. <
      und:

      >U.S. stock funds suffer outflows ($SPX) by Tomi Kilgore
      Funds investing primarily in U.S. stocks suffered outflows of $400 million during the week ending May 8, estimates Carl Wittnebert, director of research of Trim Tabs, after taking in $1.9 billion in new money the week before. In comparison, the S&P 500 Index ($SPX) rose 0.2 percent in the latest week (2.39 points) after losing 0.6 percent (6.68 points) in the prior week. Bond funds had inflows of $300 million last week, versus inflows of $1.2 billion the week before, the mutual fund tracker said.


      sox und btk stehen nun an technisch interessanten punkten, mal sehen, wie es nächste woche weitergeht oder ob die chartkonstellation mit phantasie nun wieder als `W` interpretiert wird. tendenziell tippe ich darauf, dass der abwärtstrend stärker ist.


      >Dem Chip-Sektor kommt die Nachricht in die Quere, dass die Preise für DRAM-Chips allein in der vergangenen Woche um 30 Prozent gefallen sind . So verliert beispielsweise Intel 4,3 Prozent auf 27,03 Dollar und Applied Materials - das Unternehmen wird in der kommenden Woche Quartalszahlen vorlegen – gibt 7,0 Prozent auf 23,50 ab.< (w.o.)


      zwei schlechte meldungen haben heute die erhoffte erholung im btk verhindert:

      >Auch im Biotech-Sektor fallen die Verluste erneut deutlich aus. Mit für das Kursminus verantwortlich ist Medarex. Der Konzern hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Nettoverlust von 15,8 Mio. Dollar oder 21 Cent pro Aktie gemacht. Unter Abzug außerordentlicher Kosten beträgt das Minus immer noch 11,7 Mio. Dollar oder 16 Cent pro Aktie. Die Konsensschätzung der Wall-Street-Analysten lag bei nur 9 Cent Verlust pro Aktie. Medarex gibt 7,5 Prozent auf 8,54 Dollar ab.< (w.o.)

      >ImmunoGen posts wider-than-expected loss in Q3 (IMGN) by Michael Baron
      ImmunoGen (IMGN) is sinking 85 cents, or 11.7 percent, to $6.40, after the Cambridge, Mass., biopharmaceutical firm posted a third-quarter loss of $6.9 million, or 17 cents a share, wider than its year-ago loss of $1.8 million, or 5 cents a share. The latest quarter`s performance was well beyond Wall Street`s consensus estimate for a loss of 8 cents a share. <

      auch am mittwoch übrigens trotz der überverkauft-lage eine im vergleich zu den hightechs schwache erholung bei den bio`s.

      die telcos kamen wieder arg unter die räder - minus 20% bei worldcom (da sage wieder einer, `eine aktie, die schon sooo stark gefallen ist, kann nur noch steigen ;) ):, nachdem die kreditwürdigkeit nun nur noch auf schrott eingestuft wird. western wireless trifft es noch härter (-47%).>Das Mobilfunk-Unternehmen hat im ersten Quartal einen Verlust von 1,22 Dollar pro Anteilsschein angehäuft. Erwartet wurden minus 67 Cent je Aktie.< (w.o.)

      >US April PPI falls surprising 0.2% by Rex Nutting
      Producer prices fell for the first time this year in April, dropping a surprising 0.2%, the Labor Department said Friday. Food prices fell 3.2%, the biggest decline in 28 years. Energy prices rose 2.5%. Excluding food and energy prices, the producer price index rose 0.1. Economists expected a gain of 0.4% in the PPI and 0.1% in the core. The PPI is down 2% in the past year. The report confirms that inflation remains under control.<(bigcharts)

      der grösste preisverfall bei nahrungsmittelpreisen in 28 jahren! im moment habe ich keine richtige idee dazu, warum?

      @ken
      zum terror: na, das würde jetzt grad noch fehlen. aber, so schlimm es klingt, so langsam ist es ruhig genug geworden, was die nachrichtenlage zu diesem thema betrifft. :(

      >And finally, if you spend someone else`s money on someone else, you don`t care how much you spend, and you don`t care how well it is spent. That is government."<
      wo er recht hat, hat er recht, der friedman.;)


      @elmarion
      wieder viel interessantes zu lesen, ich nehme mir mal was an die ostsee mit (kurzurlaub). zu dem thema werde ich mich hoffentlich bald wieder revanchieren können.

      grüsse und ein schönes wochenende
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 16:49:22
      Beitrag Nr. 3.063 ()
      hallo boersenfreunde,

      mal wieder etwas selbstgestricktes `sentiment`.
      alle ampeln stehen auf PUT!



      in meinem chart habe ich den nasdaq new highs, den new lows und den new highs-new lows uebereinander gestellt. auf der sicheren seite ist man nach meiner erfahrung, wenn alle drei das gleiche signal zeigen. der new highs hat jetzt (endlich) auch auf verkauf gedreht. ziemlich spaet wie man sieht. das hatte mich auch ein wenig nervoes gemacht, da bullische divergenzen in diesem indikator oft auf groessere bewegungen hindeuten. das miststueck ist einfach weiter nach oben gelaufen. jetzt stehe ich als oberbaer in so`ner entscheidenden phase ohne puts da.*schluchzzz* aber so knapp vor dem urlaub haette ich keine chance auch nur minimale korrekturen auszusitzen. oder wie seht ihr das?
      darf vielleicht ein gaaaanz lang laufender NDX put ins urlaubsgepaeck...:rolleyes:

      zu den signalen:habe den new highs,den new lows und den netto-chart mit gleitenden durchschnitten (8 und 32) genommen. kaufsignale gruene vierecke (bei new highs und beim nettochart 8er schneidet 32er von unten., beim new lows von oben , kaufsignale umgekehrt)

      gruss und schoenes wochenende

      woernie
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 13:20:31
      Beitrag Nr. 3.064 ()
      Rubrik "Sodom und Gomorrah"

      SEC Harvey Pitt unter Beschuss

      Sag ich ja schon lange: der Mann ist ein trojanisches Pferd,
      und solange er an der Spitze der SEC steht, wird nicht
      aufgeräumt und das wird langfristig das Vertrauen der Investoren weiter unterminieren.

      http://www.commoncause.org/publications/may02/051002.htm
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 01:06:11
      Beitrag Nr. 3.065 ()
      hallo allerseits,

      zurück von der see, hab ich mal einen blick auf die charts geworfen und finde sie erratisch mit tendenz nach unten (imme, *g*). ich stelle mir das so vor, dass die unterstützungen, auf denen die grossen indizes stehen und die nun z.t. zum zweiten mal getestet wurden, zunächst einmal halten und es einen bounce nach oben gibt (der dax könnte tiefer eröffnen und dann im laufe des tages drehen).

      alles weitere wird wohl wieder abhängen von der interpretation der von höchster stelle bereits interpretierten und intern fünfmal durchgekauten konjunkturdaten - es sind nicht wenige:

      >The Coming Week: Economy Still on Slow Mend

      By Diane Hess (TSC)
      05/11/2002 05:31 PM EDT

      A heavy load of economic data in the coming week will probably confirm what Federal Reserve Chairman Alan Greenspan said last Tuesday: The recovery is crawling ahead at a snail`s pace."The reports should reinforce the dominant view that the economy is improving, albeit at a mild pace," said John Lonski, an economist at Moody`s Investors Service. "We would like to see a faster rate of economic growth and more spending on U.S. output to establish a definitive bottom for profitability."
      On Tuesday, the Census Bureau will release April retail sales data, which are considered the key numbers of the week. Sales are forecast to rise 0.4%, excluding autos, after a 0.3% gain in March. "If the retail sales report shows improvement, it will not be such a dramatic improvement that we now have a green light to buy equities with considerable exposure to consumer spending," said Lonski.

      After a strong economic snapback in the first quarter -- gross domestic product grew at a 5.8% clip over that period -- the pace of the recovery has moderated somewhat. Last week the Fed left the fed funds rate unchanged at 1.75%, its lowest level in 40 years, saying strengthening of final demand over coming quarters is still uncertain. Economists expect more mild GDP growth of 3.4% for the rest of the year. "Most people knew that there were some seasonal issues helping the first quarter," said Joel Naroff, head of Naroff Economic Advisors, an economic consulting firm. "So they expected some pullback in the second quarter. But if you take the two quarters together, it has been a good first half of the year."So far this year, low inflation has afforded the Fed the ability to keep interest rates down.

      The Labor Department`s consumer price index, which is predicted to rise 0.2% in April, will confirm that trend Wednesday, economists believe. "From the standpoint of the Federal Reserve, people will focus on the CPI data," said Naroff.

      There will be other data to consider. Also on Wednesday, the Federal Reserve will report on industrial production in April. The reading is expected to show continued expansion in the sector, although at a slightly slower level than in March. That industrial production has begun to tick up, however, is considered an important indicator of the economic recovery.

      On Thursday, the Census Bureau will offer data on housing starts, which are predicted to fall just slightly from March. Though there is talk of a bubble in the housing market, recent data have been strong. [na ja, leicht nachlassend waren sie doch, oder?]

      And on Friday, the University of Michigan will come out with its consumer sentiment index for May, which is likely to show a flat reading from April. After rising during the early part of this year, confidence has been drooping lately -- the result of geopolitical concerns and an uptick in the unemployment rate.Most experts think next week`s data will have limited impact on the market."The market will keep doing what it has been doing, which is -- except for the 300-point Cisco - drifting without direction on low volume," said Jim Volk, head of institutional trading at D.A. Davidson.After rallying on Cisco`s earnings news Wednesday, stocks retreated on Thursday and Friday. "There is no catalyst to get this market going," said Volk. "The market is fairly valued, maybe even overvalued. Until we see if earnings justify these multiples, stocks will continue to back and fill." Among companies reporting earnings next week are Applied Materials (AMAT), Computer Associates (CA: and Brocade (BRCD)


      also, ich glaube, der markt wird nächste woche weder crashen noch haussieren, keine eindeutigen signale für eine trendwende geben, nichts, wieder nichts, verdammt, also wahrscheinlich einfach nur weiter vor sich hin drömeln. am cisco-strohfeuer hat man gesehen, wie sehr die börse darauf wartet, aus ihrer lethargie gerissen zu werden. jeder strohhalm wird zitternd umklammert, als ginge es um die existenz, angezündet, ah, es werde hell, möge uns der herr endlich die trendwende bescheren! die börse ist reine psychologie? sie steigt, wenn wir alle negativ gestimmt sind? das hat nun auch die verzweifelte masse gelernt, aber vielleicht können wir die börse ein wenig austricksen, wenn wir alle ganz viel weinen und beten? (und nur im stillen kämmerlein die taler zählen, die es regnen könnte...?)

      also im ernst: genauso überreizt, wie die reaktion auf die cisco-zahlen war, die uns als gute nachricht verkauft wurden, genauso hochnervös könnte die börse reagieren auf eine schlechte. solange keine kommt, werden die `ah ja`- und `ach so, nur lala`-konjunkturdaten mit den global aktuell favorisierten chartinterpretationen durcheinandergerührt und in die linienbilder eingepasst wie puzzleteile. (oder @ken, eher umgekehrt: zurechtgeschnitzt je nach lage?)

      im moment basteln wir also den doppelboden, hm hm. solange uns niemand stört, basteln wir den weiter. nervös werden wir dann, wenn es wieder heisst: `da müssen wir jetzt noch durch, die eine linie noch, dann haben wir die neue hausse! (ich höre harry valerien.) ein paar instis gehen dann mutig voran und locken die kleinen auf die neue wiese. die sonne scheint so schön, und der kleinanleger kneift die arschbacken zusammen und kauft (`diesmal werde ich von anfang an dabeisein!`). die guten hirten schleichen sich rückwärts wieder raus und klappen schnell das tor zu. am nächsten morgen heisst es wieder `april, april`! oder eben: `sell in may, noch nie gehört ?`

      sorry, ich will niemandem auf die füße treten, und vielleicht liege ich komplett falsch, und das `sell in may` ist mir eigentlich zu platt. aber das spielchen an sich läuft doch schon eine ganze weile so.

      was mir persönlich fehlt für das szenario einer (zwischen-)hausse, sind echte emotionen, wenn denn fundamental schon nichts rauszureissen ist und alles eine psychobörse sein soll. weder gibt es fundamental berechtigten optimismus, noch von der stimmung her extrema wie euphorie, die kippen oder sich steigern könnte, noch echte angst, panik, pessimismus. nischt, wüste.

      fazit, ich denke, dass wir schleichend die september-lows noch unterschreiten und zwar in den nächsten wochen, und dass erst dann stimmungsmässig ein boden für einen längeren uptrend da ist; es sei denn, es kommen nachrichten, die schon vorher richtig grossen verkaufsdruck auslösen.

      gruss
      cabinda

      p.s. @woernie
      jetzt hast du mich etwas verwirrt. im chartkommentar hier (danke dafür!) schreibst du, alle ampeln stehen auf put. im börsenspiel-thread sagst du, dass du die dax-puts nächste woche endlich verkaufen willst. mglw. liegt das missverständnis im zeithorizont. kurzfristig nochmal runter, dann nachhaltig rauf, oder wie kann ich das zusammenbringen?
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 08:42:35
      Beitrag Nr. 3.066 ()
      @cabinda, @all,

      am cisco-strohfeuer hat man gesehen, wie sehr die börse darauf wartet, aus ihrer lethargie gerissen zu werden
      ... wie leicht die Börse zzt. immer noch manipuliert werden kann - und wird. Nicht gerade vertrauenserweckend... (auch #3063 passt da gut ins Bild)

      Btw: Noch eine - abschliessende? *g* - kleine Cisco-Anekdote:
      An unseren Quartalsergebnissen sieht man deutlich, dass Cisco wieder wächst - also kaufen die Kunden auch [Andreas Dohmen, Cisco-Deutschland-Chef im Handelsblatt]
      Stimmt: Umsatzwachstum letzte 9 Monate < -20 % :laugh: ...um mal nicht über den "Gewinn" zu reden... ääh ...zu lachen.

      ...verzweifelte masse...
      *g* - wo? Das ist es doch, was fehlt: Die verzweifelte Masse, die ihre Fondsanteile zurückgibt (die meisten halten Fonds!). Solange das nicht passiert (oder das Vertrauen nicht von denen wieder auf die Füsse gestellt wird, die es versaubeutelt oder letzteres protegiert haben), haben wir Indizes, die in Summe wahrscheinlich einfach nur weiter vor sich hin drömeln.
      Man muss einfach sehen, dass die Fonds immer noch "gorilla-mässig" investiert sind.

      Sicher können wir, vielleicht bei einem Feuerwerk an "tollen" Konjunkturdaten wie im Feb./März, immer noch kurzfristig hochlaufen wie seinerzeit, so z.B. bis 5.2 im DAX (der in Relation zu seinen MAs besser aussieht als der S&P), denke aber auch, die Chance-Risiko-Relation stimmt nicht für eine breiter angelegte Long-Spekulation in den Aktienindizes. Es stimmt einfach zu wenig im Gesamtbild - und der psychologisch nicht unproblematische, da "vorbelastete" Frühherbst naht. Wenn im Sommer indes alle davor Angst bekommen, passiert vielleicht gar nicht viel und es `drömelt` ohne tiefere Lows weiter. Der Drömel wird von dem ohne Zweifel schon jetzt vorhandenen Pessimismus nach unten "abgesichert" (i.S. einer Art Support).

      Die September-Tiefs sollten wir im DAX imo besser nicht unterschreiten, da läuft (im Herbst) etwa um die 4000 der lfr. Major Uptrend... Die 4000 im DAX könnten auch deshalb halten, weil der DAX unter Einbezug von KGV, Div.rend., Buchwert und Cashflow [lt. Finanzwoche 26.4.02 / BCA Research] im internationalen Vergleich die relativ günstigste Bewertung aufweist. Dem gegenwirken könnte aber (muss aber nicht) ein fallender USD - womit ich mit grösserer Sicherheit, *gg*, rechne. Ob sich ein und welcher Boden sich bildet, werden wir indes wohl erst (bzw. frühestens) in ein Paar Monaten beurteilen können.

      Beim S&P sieht`s bzgl. tieferes Low schon jetzt kritisch aus, da rechne ich tatsächlich mit. Der DJI hat wohl auch noch einiges vor sich, da wird`s für eine neue Hausse wahrscheinlich am längsten brauchen. Da der DJI offenbar am leichtesten hochzuhalten ist, wird`s vielleicht keine echte Baisse (vielleicht auch kein neues, tieferes Low), aber dafür eine quälend lange, vielleicht leicht abwärts geneigte Seitwärtsbewegung geben. Einzelne DJ-Aktien wie z.B. IBM, MSFT oder GE sind schon aus charttechnischer Sicht durchaus auch für eine Baisse gut.

      investival, sich aus `Drömel`-Börsen weitgehend heraus haltend

      PS: Ihr habt noch Zeit für ein Börsenspiel? tststs... ;)
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 10:28:24
      Beitrag Nr. 3.067 ()
      moin cabinda,

      ja, kurzfristig nochmal runter, dann rauf. das ist meine grobe erwartung. obwohl ich fuer die meisten indizes eigentlich deutlich niedere staende fuer angemessen halte, glaube ich nicht, dass wir in einem schritt vollends zur `fairen bewertung` durchrauschen. das szenario einer zweiten vielleicht langanhaltenden rezessiven phase, das platzen der schuldenblase bei unseren freunden jenseits des kontinents,die erkenntnis dass man sich schon bis auf`s hemd entkleidet hat und nicht mehr viel zur erholung der wirtschaft beitragen kann, all dies wird erst in einer mehrzahl der marktteilnehmer zur erkenntnis werden muessen. im moment ist es nur eine nicht einmal besonders weit verbreitete ahnung.also wird der markt die `erholung` nochmals eskomptieren. wir brauchen nur den zuendfunken. cisco war zu wenig...
      mein sentiment chart sollte nur zeigen, dass es auf der basis `noch` sicher ist puts zu halten.

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 10:57:17
      Beitrag Nr. 3.068 ()
      bonjour :)

      @investival,

      danke für deine kritischen anmerkungen, du hast recht, eine `verzweifelte masse` haben wir in dem sinne nicht, eher eine verzweifelt hoffende, kann man es so sagen? so ganz resigniert ist sie wohl noch nicht, wie man an solchen hypes wie letzte woche sieht? ich glaube, im grunde genommen meinen wir aber dasselbe.

      richtig auch dein hinweis, dass der dax sein septembertief möglichst nicht unterschreiten sollte. ich hätte den dax ausnehmen sollen, tatsächlich denke ich, wenn ich ein unterschreiten der septembertiefs in den nächsten wochen für möglich halte, an die nasdaq und den nm, auch einige schwergewichte wie eben msft und evtl. ge gehören dazu, unsere telekom hat es schon vorgemacht. der dax spielt m.e. was dies betrifft sowieso eine sonderrolle. einerseits ist der deutsche markt vom terroranschlag nicht so direkt betroffen wie der amerikanische, dann ist auch die bewertung im vergleich zu den meisten u.s.-werten moderater und drittens konnte sich im september der terrorschock hier voll in einem sell-off niederschlagen, während in amerika durch die einwöchige handelspause, psycho-kampagnen und stützungskäufe der kursverfall etwas abgefedert wurde.

      @woernie,
      ich sehe gerade deine antwort, ich habe sie noch nicht gelesen und schicke erstmal ab.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 13:09:12
      Beitrag Nr. 3.069 ()
      uups!
      replace:kontinent by atlantik...
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 22:16:59
      Beitrag Nr. 3.070 ()
      ... XAU plus 11,7% heut, kann mir das einer
      erklären ?
      (p.s. muss ich mir morgen Krugerrands kaufen ?)

      Grüße Olli
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 23:06:50
      Beitrag Nr. 3.071 ()
      @enzo
      irgendwas ist faul, scheint mir, aber zum gold sag ich nix...bin da leider nicht kompetent.

      @all
      war doch klar, dass es heute steigt, wieso bleibt dem halben board die spucke weg :confused:, kaum meinungen, alle ratlos in die sonne geflüchtet? na ja, ist recht so und verständlich allemal.

      den sox hab ich mir angesehen, himmel, der ist so vertrackt, der kann ja noch bis 600$ laufen, wenn es richtig bullish wird, moderat optimistisch bis 550$ (pi mal daumen). der neue abwärtstrend ist ganz uneindeutig. intel könnte auf die 30 oder sogar 32 zusteuern, dann dürfte schluss sein, oder aber, @woernie, es beginnt die heimliche sommerrally, an die ich nicht glaube; aber bis zur 32$ wäre es ja auch schon ein gutes stück hin.
      übrigens gibt es hier im w.o. nun einen schönen service, nämlich einen thread zu den dram-preisen von @drlenny (die z.zt. sinken.) vielleicht auch ein frühindikator?

      der btk spielt mini-weee und könnte bis 425 laufen oder bei hype sogar bis 450p.

      gruss
      cabinda, bisschen im nebel stochernd.
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 23:11:05
      Beitrag Nr. 3.072 ()
      korrektur,
      beim sox sind natürlich punkte gemeint und nicht dolores :mad:
      sorry.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 09:55:30
      Beitrag Nr. 3.073 ()
      @cabinda:
      war doch klar, dass es heute steigt, wieso bleibt dem halben board die spucke weg
      naja, bei intraday 140+ im DAX haben sich viele vor Lachen oder vom Schreck halt noch nicht erholt...
      Nun ja, die aktuelle Überverkauft-Situation war schon eindeutig, richtig, cabinda. Denke, dass deshalb die 5000 nun doch mit besserer Wahrscheinlichkeit fällig werden könnte. Andererseits muss man sehen, dass wir in den letzten Tagen bereits 2x vergeblich versucht haben, den fallenden 200d MA zu überschreiten.



      Tja, der Kampf um den 200er MA, wie ich ihn (weiter oben) erwartet habe... Möglich, dass wir mit den beiden (steigenden) Tiefs Ende Feb. / Mitte Mai und Hochs Mitte März / Mitte April ein symmetr. Dreieck mit in Konsequenz eher(!) trendbestätigender Indikation ausbilden - in Anbetracht des Jahresfortschritts und der Fundamentals im weitesten Sinne möchte ich das `!` im negativen Kontext betont wissen (Charttechnik lässt immer nur Wahrscheinlichkeitsaussagen zu und ist keine Wissenschaft).

      Die oberen Punkte im DAX sind, nach der 5000, ca. 5200 (wie gestern gesagt; dort fallender 38d MA) und, wichtiger, 5300, dort kfr. Abwärtstrend (= Obergrenze Dreieck). Darüber, aktuell im Bereich 5.6/5.7, läuft der viel (auch von mir) beachtete Major Downtrend - übrigens da auch eine durch die Hochpunkte Dez. / März gezogene Linie, die ein (allerdings schon relativ ausgedehntes) Broadening Top mit den Tiefs Dez. / Feb erkennen lässt.

      Auch bis dahin könnten wir in einem manipulierten Umfeld durchaus laufen, womit wir einen "Breakout" aus dem besagten Dreieck hätten. Aus heutiger Sicht würde ich spätestens das als Bullenfalle ansehen, zumindest, solange der 200d MA nicht eindeutig steigt. Selbst mit einer solchen Avance könnten wir immer noch, dann zum 4. Male seit 2000, einen neuen, diesmal richtig grossen Round Turn ausbilden, der zu einem neuen, signifikanten Tief führen würde. Würde jahreszeitlich und fundamental passen und wäre "rational" - aber wann ist Börse schon "rational"... Alles kann auch in eine längere Seitwärtsbewegung laufen. Eine neue Hausse (Breakout durch den Major Downtrend) erachte ich zumindest für die nächsten Monate als unwahrscheinlich - es spricht einfach zuviel dagegen, v.a. das (weltweit) abnehmende Vertrauen in "Papier"werte (was sich in diesem Jahr in einem Major Uptrend bei Gold manifestiert hat).

      ---

      Bei unserem Einäugigen unter den Blinden sieht`s nach Konsolidierung aus. Könnte ein kleines Dreieck (Flagge) werden, dann sollten heute .9050 nicht wesentlich unterschritten werden (noch besser, wenn das aktuelle Tagestief bei .9060 hält).



      Sollte der DAX im Zuge eines weiter hochmanipulierten DJI tatsächlich anziehen, ist wohl eher eine tiefere Konsolidierung zu erwarten. Mein Small Point (fast schon ein Big *g*) ist da die Zone .8900-.8860 - da liegt das Ausbruchsniveau der letzten Avance, der im Feb./März etablierte mfr. Uptrend und (schon etwas darüber) sämtliche, steigenden MAs.
      Alles läuft, noch, im Rahmen einer gross angelegten Bodenbildung ab:


      investival
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 10:34:37
      Beitrag Nr. 3.074 ()
      In #3072 schrieb ich:
      Sollte der DAX im Zuge eines weiter hochmanipulierten DJI tatsächlich anziehen, ist wohl eher eine tiefere Konsolidierung zu erwarten
      - ist natürlich strittig, dieser Kontext. Besser:
      Sollte der DJI weiter hochmanipuliert werden, ...
      Der USD hängt wohl eher von den US-Märkten als von den hiesigen ab. Nichtsdestotrotz könnte ein DAX signifikant >5000 heute den USD schon vor Eröffnung der US-Märkte unter das besagte .9050-Niveau drücken...

      Und bevor (berechtigte) Kritik kommt: Sorry, dass ich mich im DJ-Forum so über den DAX ausgelassen habe und die US-Märkte unterschlagen habe - kommt nicht wieder vor ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 11:31:44
      Beitrag Nr. 3.075 ()
      Nochmal ich - bevor`s doch ein anderer merkt: Zum EUR-Chart in #3072, betr. das `kleine Dreieck`... muss statt `Flagge` richtigerweise Wimpel heissen. Eine Flagge kann sich natürlich auch bilden, wäre dann ein kleiner Downtrend mit Tief bei etwa .9000 - da könnte man einen Small Point festmachen, rechnet man nicht unbedingt mit dem oben beschriebenen Pullback.

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:45:38
      Beitrag Nr. 3.076 ()
      tanten time

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 17:19:55
      Beitrag Nr. 3.077 ()
      hallo boersenfreunde,

      nachdem mein put-indikator versagt hat, hier mal ein bullischer chart. das ratio nasdaq advancing volume zu nasdaq comp. war die letzten jahre ein guter frühindikator für nasdaq rallies. immer wenn die emas (ich nehme 8/32)nach oben drehen liegt was in der luft...



      hi artmann

      fragt sich nur wie lange...:laugh:

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 18:14:57
      Beitrag Nr. 3.078 ()
      Beitrag Nr.: 6.371.284

      FLEX/CRUS/ESST
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 18:31:12
      Beitrag Nr. 3.079 ()
      sollte man jetzt aussteigen?

      gruß yonne
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:44:20
      Beitrag Nr. 3.080 ()
      ENERGY Commodity Price Change % Change
      CRUDE OIL FUTR Jun02 29.020 0.640 2.260%
      HEATING OIL FUTR Jun02 70.800 1.350 1.940%
      NATURAL GAS FUTR Jun02 3.855 0.070 1.850%

      GRAINS Commodity Price Change % Change
      CORN FUTURE Jul02 214.500 -0.500 -0.230%
      SOYBEAN FUTURE Jul02 477.750 0.250 0.050%
      WHEAT FUTURE(CBT) Jul02 278.500 -0.250 -0.090%

      INDUSTRIALS Commodity Price Change % Change
      COPPER FUTURE Jul02 74.500 0.750 1.020%
      COTTON NO.2 FUTR Jul02 34.800 0.090 0.260%

      LIVESTOCK Commodity Price Change % Change
      LEAN HOGS FUTURE Jun02 52.925 -1.420 -2.610%
      LIVE CATTLE FUTR Jun02 62.475 -0.650 -1.030%

      PRECIOUS METALS Commodity Price Change % Change
      GOLD 100 OZ FUTR Jun02 307.600 -3.300 -1.060%
      PLATINUM FUTURE Jul02 533.300 8.000 1.520%
      SILVER FUTURE Jul02 4.607 unch --%


      also, was nun hohe energy-preise, sind auf einmal gesund.
      oder ist das die falsche rally?
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 22:45:27
      Beitrag Nr. 3.081 ()
      wow, 4% plus an der nasdaq, geht`s nicht auch mal ohne hype ;) - jedenfalls ein paradies für trader, dieser volatile markt.

      @dosto
      >also was nun, hohe energy-preise sind auf einmal gesund oder ist das die falsche rally?<
      ich habe nach wie vor den eindruck, dass nur das `doppelbodenspiel` gespielt und zum abverkauf genutzt wird. aber wir werden sehen, mal schauen, was hp meldet. vielleicht ist die aktuelle rally in erster linie eine kampfansage an den schwächelnden dollar.

      @investival
      danke für die schönen analysen zu dax und euro. im euro-chart ist auch für mich eine, wie du schreibst, `grossangelegte bodenbildung` zu erkennen, was mich ebenfalls skeptisch stimmt, dass der aktuelle kursanstieg bestand hat und eine trendwende eingeläutet sein könnte.

      zur dollarschwäche gleich ein artikel aus der ftd von heute.

      @woernie
      interessanter chart. `immer, wenn die emas nach oben drehen, liegt was in der luft`. sieht wirklich eher bullish aus. es ging demnach in diesem fall immer nach oben, vorher aber kurz und knackig noch einmal runter. (das haben wir in der aktuellen situation schon hinter uns, wenn ich das richtig sehe). nur im september folgte auf den hopser der einbruch vom 11.9. wenn du diesen frühindikator schon länger beobachtest: gab es auch situationen, wo die kursentwicklung nach dem drehen des emas nach oben deutlich nach unten ging? `liegt was in der luft` kann ja beides heissen...?

      @investival,
      noch einmal zum dax: ich muss mir deine analyse noch einmal genauer ansehen, deshalb jetzt nur kurz: den 200d MA haben wir heute im dax nun überschritten. wie du halte ich beides für möglich, einen `eiförmigen verlauf nach unten` bis auf ca. 4000p. (bezogen auf mein posting zum dax-einbruch nach dem 11.9. sagen wir mal, dass wir im vergleich zu amerika etwa 500 p. `guthaben`) oder aber eine monatelange seitwärtsbewegung zwischen ca. 4700 und 5100p. dafür spricht wohl, dass sich die 200- und die 38-tage-linie wieder annähern.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 22:50:58
      Beitrag Nr. 3.082 ()
      ftd.de, Di, 14.5.2002, 2:00

      Globale Strategie: Dollar-Schwäche verunsichert

      Von Christopher Nachtweh

      Das gab es noch nie: Der Euro notiert über seinem Jahreshöchststand vom Januar - denn bislang hat Europas Einheitswährung ihr Hoch jeweils im Januar erklommen. Folge: In den Strategie-Papieren der Investmentbanken macht ein fast schon in Vergessenheit geratener Begriff die Runde: "Dollar-Schwäche".

      Asset Allocation

      Und der Begriff hat es in sich. Einige Experten wie Bruce Steinberg, Chefvolkswirt von Merrill Lynch, erwarten zwar keinen Dollar-Einbruch. Doch nicht wenige Marktbeobachter reden schon vom Ende der Zeit eines immer starken Dollar. Die Kombination aus "Underperformance von US-Anlagen, Verlangsamung der Nettokapitalzuflüsse in die USA und steigende US-Budget- und Haushaltsdefizit ist neu", sagt Jim O’Neill, Währungsexperte bei Goldman Sachs. "Und wenn potenzielle Investoren feststellen, dass das wachsende Defizit Investitionen aus dem Ausland erfordert, um den Konsum - vor allem die Staatsausgaben - zu finanzieren, dann könnten die Kapitalzuflüsse in Richtung USA schnell weiter abnehmen."

      Zuflüsse von einer Mrd. $ pro Tag nötig

      Kapitalzuflüsse hat Amerika aber mehr als nötig. Das Leistungsbilanzdefizit erfordert Zuflüsse von einer Mrd. $ pro Tag. Neuerliche Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung und die Qualität der Unternehmensgewinne gefährden jedoch diese Zuströme. "Dollar-Bären befürchten nun, dass es in den USA zu einem Teufelskreis kommt", sagt Michael Hartnett, Leiter der Europäischen Aktienstrategie bei Merrill Lynch. Denn ein schwacher Dollar führt aus US-Sicht zu steigenden Importpreisen und damit höherer Inflation, was - in Kombination mit dem erhöhten Leistungsbilanzdefizit - wiederum die US-Wirtschaft tendenziell schwächt. Folge: Die Kapitalzuflüsse in die USA nehmen weiter ab - vor allem weil in diesem Fall US-Aktien geringere Renditen versprechen. Und dies wiederum würde die allgemeine Unsicherheit erhöhen. "Dies ist nicht einfach eine Veränderung des Sentiments, sondern ein Infragestellen der gesamten Grundlage eines starken Dollar", sagen die Devisen-Strategen Marc Austin und David Bloom von HSBC. "Es ist nicht das unabänderliche Recht von US-Anlagen, höhere Renditen zu bringen."

      Austin und Bloom haben in diesem Zusammenhang untersucht, wie sich der Dollar seit 1988 entwickelt hat, und zwar in Phasen, in denen Bonds wie auch Aktien aus den USA schlechter abschnitten als japanische und europäische Anlagen. Ergebnis: Bis 1995 hat der Dollar in diesen Perioden stets verloren, danach galt diese Regel nicht mehr. "Die Marktmentalität während der vergangenen Jahre war offenbar, dass Kursverluste in den USA bedeuten, dass es anderswo noch viel schlechter aussehen muss", so Austin und Bloom. Doch nun sei zu erwarten, dass der Dollar - wie vor 1995 - auch mal fallen kann, wenn es US-Wertpapieren nicht so gut geht. So haben seit Beginn dieses Jahres die US-Aktienmärkte schlechter abgeschnitten als der MSCI-World-Index und auch schlechter als europäische und japanische Aktien.

      Anstieg des Euro mit negativen Folgen

      Und was wären die Konsequenzen für Aktien aus Euroland? "Ein deutlicher Anstieg des Euro wirkte sich insgesamt negativ auf europäische Aktien aus", ist Michael Hartnett überzeugt. So geht die OECD davon aus, dass eine Abwertung des Dollar um zehn Prozent das Wirtschaftswachstum in Euroland um einen halben Prozentpunkt verringert. "Das Gros der Euroland-Aktien, besonders Zykliker und Pharmawerte, würde unter der sinkenden US-Import-Nachfrage leiden", sagt Hartnett. "Relative Gewinner wären Titel von Unternehmen, deren Wohl stark von heimischer Nachfrage abhängt, etwa Versorger."

      Tammo Greetfield, Stratege bei der HypoVereinsbank (HVB), erwartet allerdings eine Verschiebung der relativen Wachstumsdynamik zwischen alter und neuer Welt zugunsten von Euroland. Dies und die derzeitige Schwäche von US-Aktien sind für Greetfield das Hauptargument dafür, europäische Papiere weiterhin überzugewichten. "Die schlechte Performance von US-Titeln spricht auch für japanische Aktien", ergänzt Jochen Hitzfeld, Stratege bei HVB.


      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 01:54:51
      Beitrag Nr. 3.083 ()
      die nachbörslichen ergebnisse sehen gut aus, praktisch alles `in line` oder `beat expectations`. umsätze und marktbreite heute waren gut, aber bei der aktuellen p/c-ratio und dem stand des vxn (auf dem rückzug) denke ich, dass die dynamik langsam nachlässt.

      zweierlei noch zur info:

      >Neue Berechnung für US-Aktien

      Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) der im Standard & Poor’s-500-Index vertretenen Aktien könnten bald kräftig nach oben schnellen. Die Aktien würden weit teurer erscheinen als bisher.

      hus NEW YORK. Der Finanz-Informations-Dienst Standard & Poor’s will nämlich am Dienstag neue interne Richtlinien zur Berechnung der operativen Ergebnisse der Unternehmen vorstellen. Danach sollen die Quartals-Übersschüsse – die im Zähler der KGV enthalten sind – weit konservativer berechnet werden als bisher. Nach den strengeren Berechnungsregeln sollen die weit verbreiteten, an Beschäftigte vergebenen Kaufoptionen auf Aktien als Kosten gelten und damit den ausgewiesenen Gewinn verringern.
      Bisher galten Kaufoptionen in den Konzernen als kostenneutral. US-Konzerne sind zuletzt zunehmend unter Kritik geraten, weil sie ihre operativen Ergebnisse geschönt haben. Strengere Standards könnten das durchschnittliche KGV im S & P-Index von 22 auf 30 steigen lassen.
      Quelle: Handelsblatt

      13.05.2002 17:57:20 <

      und gleich noch der aktuelle bogen-report vom 8.5.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 02:08:16
      Beitrag Nr. 3.084 ()
      >Aktuelle Brennpunkte des 70-Jahres-Zyklus
      (zuletzt am 8. 5. 2002 aktualisiert)

      Absturzphasen an den Aktienmärkten und deren Ursachen beginnen meist unvermutet. Nachfolgend werden einige mögliche Auslöser beschrieben, die sich im Abwärtsstrudel der Börsen, der gegen Ende des 70-Jahres-Zyklus zu erwarten ist, gegenseitig verstärken dürften.

      Deutschland:
      Anlässlich der Tarifrunde in der deutschen Metallindustrie im Mai 2002 ist das Kaufkraftargument der Gewerkschaften zu entlarven: Eine Tariferhöhung von 100 Euro bringt dem Arbeitnehmer nach Abzug der Abgaben und Steuern kaum mehr als lächerliche 40 Euro. Beim Arbeitgeber fallen aber aufgrund der bei ca. 150 % liegenden Lohnnebenkosten sage und schreibe 250 Euro als zusätzliche Kosten an. Dies verdeutlicht gravierende Fehlentwicklungen, die seit den 70er Jahren die Arbeitslosigkeit nach jeder Lohnerhöhung immer steiler hinauftreiben. Der dadurch in Gang gesetzte Zusammenbruch des Sozialstaats rückt immer näher und kündigt sich zur Zeit bereits in vielfältiger Weise an. Zu den Folgen gehört u. a. ein dramatischer Aktienkursverfall.

      USA:
      Mit der riesigen Geldmengenausweitung in den USA ab September 2001 wurde lediglich scheinbar eine konjunkturelle Erholung erreicht, aber tatsächlich dürfte das Gegenteil des angestrebten Effektes eintreten.
      Hinzu kommt das nicht mehr finanzierbare US-Leistungsbilanzdefizit aufgrund jahrelanger zu hoher Importquoten. Dies zwingt den Dollar zur Abwertung, wodurch in die USA zu importierende Waren dort teurer werden. Dann stehen auf den Höfen der deutschen Automobilindustrie wieder Zehntausende von unverkäuflichen Autos und unsere wechselkursbedingte Scheinkonjunktur bricht zusammen.
      Gemäß der FAZ 03.05.02, S. 20, wurde der Kongress in Washington ohne Erfolg von der Regierung aufgefordert, die US-Staatsverschuldungsgrenze von 5,95 auf 6,7 Billionen Dollar aufzustocken. Spielt der Kongress nicht mit, bleiben die Zinszahlungen auf Staatsanleihen aus. Und es ist nicht lange her, dass es hieß, in einigen Jahren seien alle Staatsschulden getilgt.

      Wall Street:
      Die FAZ (27.04.02, S. 21) schreibt unter „Amerikas Aufsicht ermittelt gegen Analysten – Wall Street fürchtet Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe” über ein Untersuchungsergebnis der amerikanischen Börsenaufsicht: Der Generalstaatsanwalt „Spitzer legte vor zwei Wochen brisantes Beweismaterial vor, wonach Analysten des Wertpapierhauses Merrill Lynch Aktien, die sie Privatanlegern zum Kauf empfohlen hatten, intern mit abfälligen Bemerkungen abqualifizierten.“ Daraufhin fiel wegen der Fülle der zu erwartenden Schadenersatzforderungen die Börsenbewertung von Merrill Lynch um 12 Milliarden Dollar.

      Am 02.05.02 fügte die FAZ unter „Vertrauen an der Wall Street auf dem Tiefpunkt – Enronitis ist noch nicht ausgestanden“ hinzu, „unter dem Klima der Verängstigung leiden vor allem Unternehmen, die vergleichsweise intransparent sind, einen hohen Schuldenstand haben und in der Vergangenheit über viele Akquisitionen gewachsen sind.“

      Gold:
      Die letzten Erholungen scheiterten alle an der oberen aufwärts gerichteten Trendkanallinie, weil dann die Notenbanken beginnen, Gold zu verkaufen. Das Notenbankengold hat schließlich nur den Sinn, für Preiskonstanz zu sorgen, solange es geht. Mit Sicherheit ist dieses System des "goldgedeckten Dollars" eines Tages nicht mehr aufrecht zu erhalten.

      Argentinien:
      Die Krise in Argentinien spitzte sich im Herbst 2001 erheblich zu: Plünderungen griffen um sich, nachdem ein 30-Tage-Ausnahmezustand erlassen werden musste, und Barabhebungen wurden auf 250 Dollar pro Woche beschränkt. Jahrzehntelang wurden mit der Hilfe des IWF dort Löcher gestopft, ohne das Grundübel, den nicht ausgeglichenen Staatshaushalt, zu sanieren. Denn ein Kartell von korrupten Staatsdienern einerseits und von Geldgebern und Banken andererseits, die an den Zinszahlungen interessiert sind, war der Nutznießer. Die jährlichen Zinsen für mittlerweile 132 Milliarden Dollar Staatsschulden ruinierte Argentinien und 40 % der 36 Millionen Einwohner wurden dadurch in die Armut getrieben. Nun verlangt der IWF einschneidende Abwertungen der Sparguthaben, lediglich um die Geldgeber vor dem allgemein üblichen Kapitalanlegerrisiko zu schützen. Diese Art der Globalisierung ist mehr oder weniger ausgeprägt überall zu beobachten - mit der Folge einer unkontrollierbar werdenden Weltwirtschaftskrise.

      Israel:
      Als Folge des Terroranschlags vom 11. September ließen es die USA zu, dass im April 2002 Israel gegen die Palästinenser die größte Militäraktion seit 1967 in Gang setzen konnte. Die Neue Zürcher Zeitung vom 08.05.02, schreibt dazu auf Seite 5 unter “Hammerschlag Sharons gegen Palästina”: “Der Rote Halbmond rechnet mit mindestens 280 Todesopfern, ein Uno-Entwicklungsexperte schätzte die Wiederaufbaukosten auf 300 bis 400 Millionen Dollar”. Ferner fiel das Stichwort “Vandalismus”, weil selbst die Toilettenschüsseln in Ararfats Amtssitz zerschlagen wurden. Der Artikel schließt: Es ging “um die Erniedrigung der Palästinenser und Zerstörung ihres Lebensraumes.”
      Dies radikalisiert die islamische Welt, die von einem Massaker spricht, um so mehr. Und erst nachdem Saudi-Arabien mit einem Abdrehen des Ölhahns drohte, wurden die Saudis von Präsident Bush empfangen.

      In einem Leserbrief der FAZ vom 03.05.02, S.12, unter „Der Schlüssel zum Frieden in Israel“ wird die „wichtigste Ursache des palästinensischen Problems“ beschrieben: „die gegen das Völkerrecht und Resolutionen der Vereinten Nationen – Resolution 242 vom 22. November 1967, Resolution 338 vom 22. Oktober 1973, Resolution 1322 vom 7. Oktober 2000, Resolution 1397 vom 12. März 2002, Resolution 1402 vom 30. März 2002 – verstoßende israelische Siedlungspolitik auf arabischem und syrischem Territorium.“

      In der Einleitung zu unserem Beitrag “Aktuelle Brennpunkte des 70-Jahrs-Zyklus” wurde darauf hingewiesen, dass die Auslöser von Börsenabstürzen meist völlig unvermutet eintreten: Eine dieser unvermuteten Entwicklungen besteht darin, dass die Araber nicht den Ölhahn zudrehen, sondern ihren noch effektiveren Geldhahn. Sie lösen ihre US-Investitionen auf, ziehen ihr Kapital ab und treffen damit die USA, weil der Dollar weich wird, der Euro gewinnt und andere Anleger nachziehen müssen. Diese Strategie läuft offensichtlich zur Zeit an. Nicht nur ein unwillkommener steiler Anstieg der US-Geldmarktzinsen wird die Folge sein. Die US-Konjunktur wird depressiv. Aber auch unsere Exporte in die USA verringern sich. Und unsere wechselkursbedingte Scheinkonjunktur geht nachhaltiger zu Ende, als es das US-Leistungsbilanzdefizit ohnehin verlangt. Allerdings kann damit gerechnet werden, dass ein Teil der Gelder nun bei uns investiert wird.

      Derartige sich aufschaukelnde Entwicklungen sind ein Aspekt der Zyklik. Sie entstehen, weil typischerweise Aktionen in Gang gesetzt werden, die nicht die Ursachen beheben, sondern das Gegenteil des angestrebten Effektes erreichen. Sie sind, wo man auch nur hinsieht, kontraproduktiv. Folglich ist zum Schluss des 70-Jahres-Zyklus ein Jahrhundert-Kurseinbruch an den Börsen der Welt zu erwarten.<

      © 2002 Wolfgang Bogen GmbH, 14163 Berlin, alle Rechte vorbehalten

      @all
      was meint ihr dazu, speziell zu dem von mir hervorgehobenen satz: kann das der grund für den in letzter zeit schwachen dollar sein?

      @suntrade, danke für den hinweis. hoffe, es ist o.k., wenn ich den text hier einstelle.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 02:12:38
      Beitrag Nr. 3.085 ()
      da gab`s probleme beim posten, dabei ist die hervorhebung flöten gegangen. es ging mir um diesen satz:

      >Eine dieser unvermuteten Entwicklungen besteht darin, dass die Araber nicht den Ölhahn zudrehen, sondern ihren noch effektiveren Geldhahn. Sie lösen ihre US-Investitionen auf, ziehen ihr Kapital ab und treffen damit die USA, weil der Dollar weich wird, der Euro gewinnt und andere Anleger nachziehen müssen. Diese Strategie läuft offensichtlich zur Zeit an.<

      gruss
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 03:07:12
      Beitrag Nr. 3.086 ()
      @investival #3065

      `man muss einfach sehen, dass die fonds noch immer gorillamäßig investiert sind`.

      und wie - an tagen wie letzten mittwoch kaufen alle wie verrückt:

      >Trim Tabs teilt mit, dass in den drei Tagen zum 9. Mai insgesamt 1.5 Milliarden Dollar in US-Fonds geflossen seien.

      Der Fondsmarktbeobachter berichtet, dass die Investoren mehr Angst davor hätten, den nächsten Bullenmarkt zu verpassen, als Verluste zu machen. Dies sei an den massiven Kapitalzuflüssen von 5.1 Milliarden Dollar zu sehen, die am Donnerstag nach der starken Rallye des Mittwochs in US-Fonds geflossen waren, hieß es.<

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 08:30:06
      Beitrag Nr. 3.087 ()
      "Absturzphasen an den Aktienmärkten und deren Ursachen beginnen meist unvermutet. Nachfolgend werden einige mögliche Auslöser beschrieben, die sich im Abwärtsstrudel der Börsen, der gegen Ende des 70-Jahres-Zyklus zu erwarten ist, gegenseitig verstärken dürften."

      Wenn eine Lawine fett im Hang liegt, ist es gleichgültig welcher Wanderer sie lostritt!

      Irgendwann in den nächsten Jahren wid der Bifurkationspunkt erreicht - je später, desto fetter wird die Lawine!
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 08:41:36
      Beitrag Nr. 3.088 ()
      Die Lawine könnte aber auch absichtlich logetreten werden mein z.B. der user "svc" in einem anderem thread:

      "heute haben wir siedler mal wieder zusammen gesessen und diskutiert:

      wir halten die wirtschaftliche lage insbes. in usa für extrem explosiv. die staaten geben sich alle mühe (so wie wir es früher in der stahlbranche gemacht haben) öl in das feuer zu giessen und somit schlimmeres zu vermeiden (dow 10.250).

      die grossen könnten auch den heutigen tag dazu genutzt haben, in goldmines einzusteigen. die frage ist halt, wem nutzen die steigenden dows, der fallende goldkurs und stagnierenden goldmines kurse.

      die situation ist extrem spannend und ich befürchte, dass ein grosser anschlag - wer ihn auch immer und wo ausübt - bevorsteht.

      dieser anschlag wird den 11.9. zumindest in die köpfe aller hervorrufen - wenn nicht schlimmer sein.

      das könnte dann der grund für einen crash sein - und alle haetten ihr gesicht gewahrt - es waren halt die terroristen-und nicht die desolate situation der unernehmen, über die wir uns alle im klaren sind. die investmentbanken, welche in den letzten monaten in goldmines gegangen sind, würden kräftig profitieren.

      nach einem dow von dann 7000 setzt eine konsolidierung ein, die uns bis auf 4000 - 2000 im dow bewegt. Gold kann ich mir gut bei 450 $ vorstellen.

      ab dann kann man, abhängig von der dann herschenden situation, wieder investieren - und dann sind wir im dow oder dax investiert.

      Das ist die meinung der siedler - so ganz aus dem bauch.

      den zeithorizont kennen wir nicht - aber so ist das nunmal bei den siedlern von catan, der feuerteufel ist immer und überall"
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 08:54:43
      Beitrag Nr. 3.089 ()
      @dosto:
      also, was nun hohe energy-preise, sind auf einmal gesund.
      oder ist das die falsche rally

      Es ist eine richtige, ungesunde Rally *g*

      @cabinda,
      schlaflose Nacht gehabt, hehe...*g*? - Danke dito für Deine Recherchen.

      #3080:
      den 200d MA haben wir heute im dax nun überschritten
      ...und die mittägliche Avance im DAX (auch wenn wieder nur durch den 14:30-Uhr-US-Daten-Effekt, also nicht hausgemacht) nach einem vorher schon sehr guten Tag war schon beeindruckend. Andererseits ist ein (im Vgl. zu den Vormonaten) "zu" schneller Indexanstieg in einem eigentlich unveränderten Umfeld i.d.R. ungesund, d.h. er wird mit grosser Wahrscheinlichkeit einen Rebound nachziehen (oder sich vielleicht auch als Bullenfalle entpuppen). Dafür spricht auch der 200d MA, der ja immer noch fällt(!), d.h. ein Überschreiten noch eher als (kfr. anstehendes) Verkaufssignal zu interpretieren ist. Spekulieren würde ich darauf allerdings nicht - s. Feb./März, wo der DAX freudig hinter den via schöngerechneter Konjunkturdaten gepushten US-Märkten herdackelte...

      #3081:
      "Ein deutlicher Anstieg des Euro wirkte sich insgesamt negativ auf europäische Aktien aus", ist Michael Hartnett überzeugt.
      Da ist was dran, wenn ein `deutlicher` Anstieg sehr schnell, ohne "Gewöhnungsmöglichkeiten" seitens der Unternehmen via rechtzeitiger Kurssicherung, verläuft. Aber das muss ja nicht - nur wird die Gefahr dessen nicht eben geringer, wenn man massive Ungleichgewichte (US-Leistungsbilanzdefizit) einfach so fortschreibt und protegiert.

      So geht die OECD davon aus, dass eine Abwertung des Dollar um zehn Prozent das Wirtschaftswachstum in Euroland um einen halben Prozentpunkt verringert
      Naja, wenn ich mir die Prognosequalität von staatsfinanzierten Instituten unter dem Einfluss der DAX- und EUSTX-Lobby so vor Augen halte... :laugh:
      Die Exporte der EU-Länder in den USD-Raum machen gerade mal ca. 20 % aus....
      Und warum wird die dadurch bessere Binnennachfrage - die gerade in den USA abgefeiert wird und z.B. auch in D konjunkturmassgeblich ist (oder besser: wäre) - für die EU negiert? Dürfen/Sollen denn nur die Amis konsumieren?

      #3082:
      Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) der im Standard & Poor’s-500-Index vertretenen Aktien könnten bald kräftig nach oben schnellen
      KGV noch höher? Sind doch schon jetzt nur pro forma... :D

      #3083:
      Deutschland: ...
      An dieser Misere habem die Arbeitnehmer resp. die Gewerkschaften heute (! - in den 70ern war das anders) wohl am wenigsten Schuld, auch wenn sie in den Medien in diesem Kontext immer wieder vorkommen. Man kann die aktuellen Lohnforderungen per se natürlich zu hoch finden - nur aus dem Munde derer, die an den Fressnäpfen der Verbände oder gar der Vorstandstische (Stichwort Gehaltserhöhungen) sitzen, treibt das - verständlicherweise - den Arbeitnehmern die Zornesröte ins Gesicht.

      Vertrauen an der Wall Street auf dem Tiefpunkt
      An der Wall Street vielleicht, aber nicht bei den Fondsanlegern - s. #3085... Btw: Steigende Fondszuflüsse = herannahendes Verkaufssignal.

      Gold: Die letzten Erholungen scheiterten alle an der oberen aufwärts gerichteten Trendkanallinie, weil dann die Notenbanken beginnen, Gold zu verkaufen
      *g* - ja? Physisch? (Falls ja: Für immer?) Btw: Die USA übrigens nicht...
      `Erholungen` :laugh: - wie meinen? Immerhin hat der Schreiber registriert, dass zuletzt eine Aufwärtsbewegung in einem Aufwärtstrend stattgefunden hat *g*

      Mit Sicherheit ist dieses System des "goldgedeckten Dollars" eines Tages nicht mehr aufrecht zu erhalten.
      `Mit Sicherheit`?

      Argentinien: ...
      Die haben vor ca. 2 Jahren ihr letztes Gold verkauft...

      Israel: ... wurden die Saudis von Präsident Bush empfangen.
      Bezeichnend und entlarvend.

      #3083/#3084:
      Eine dieser unvermuteten Entwicklungen besteht darin, dass die Araber nicht den Ölhahn zudrehen, sondern ihren noch effektiveren Geldhahn. Sie lösen ihre US-Investitionen auf, ziehen ihr Kapital ab und treffen damit die USA...
      Vorstell-, aber nicht beweisbar. Man muss sich dazu mal die Verteilung der weltweiten Devisenreserven ansehen: USD vs. EUR = ca. 70% vs. <20 % [aus meinem Kopf, Quellen adhoc aber nicht parat; ggf. bitte selbst recherchieren] Es sind wohl nicht nur die Araber, die einfach ihre Risiken diversifizieren... Zumal diese Risiken auch durch die US-Politik zzt. nicht eben abnehmen...

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 12:03:46
      Beitrag Nr. 3.090 ()
      zum thema dollarschwäche und zu den risiken des wirtschaftsaufschwungs habe ich noch zwei ältere artikel von thomas mayer im manager-magazin gefunden, die ich hier in auszügen zusammengestellt habe:


      03.04.2002
      Das Inflationspuzzle

      Von Thomas Mayer

      Das Leistungsbilanzdefizit muss finanziert werden

      Doch hat der von der inländischen US-Nachfrage ausgelöste Aufschwung eine Achillesferse. Das Leistungsbilanzdefizit der USA, das schon in der Rezession nur wenig auf rund vier Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) gefallen war, wird nun erneut anschwellen und möglicherweise seine früheren Hochstände schon bald wieder übertreffen.

      Zur Finanzierung dieses Defizits sind erhebliche Kapitalströme in die USA nötig, die nur dann auch tatsächlich fließen, wenn die erwarteten Renditen auf Anlagen in den USA über denen in den anderen Regionen der Welt liegt. Angesichts eines hoch bewerteten Aktienmarkts, teuren Dollars und geringen Renditevorsprungs bei festverzinslichen Anleihen könnte es über kurz oder lang zu Problemen beim Kapitalimport in die USA kommen.

      Langfristig würde sich die Leistungsbilanz geringeren Kapitalzuflüssen anpassen. Kurzfristig wäre aber eine schnelle Veränderung der Leistungsbilanz nicht möglich. Deshalb müssten Vermögenswerte in den USA deutlich billiger werden, um den zur Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits notwendigen Kapitalfluss auch kurzfristig sicherzustellen.

      Für die von einer Neueinschätzung der USA betroffene Region käme angesichts der Größe und Alternative für Kapitalanlagen wohl nur Euroland ernsthaft in Frage. Eine Aufwertung des Euro würde aber den weitgehend exportinduzierten Aufschwung bei uns schnell abwürgen.
      (...)

      Zurzeit gibt es drei Risiken, die dem allgemein erwarteten Aufschwung entgegenwirken könnten und bei der Zusammensetzung eines Portfolio berücksichtigt werden sollten.

      Risiko 1: Das Leistungsbilanzdefizit der USA

      Die Erholung der Weltwirtschaft geht wieder einmal von den USA aus. Die Geld- und Finanzpolitik der USA hat auf die terroristischen Angriffe des 11. September mit einer großzügig dimensionierten Wachstumsspritze reagiert. Die Wirkungen der Zinssenkungen und Erhöhung der Staatsausgaben haben die direkten und indirekten Einflüsse der Attacke mehr als ausgeglichen und der Wirtschaft einen Konsumschub beschert.

      Der sprunghafte Anstieg des privaten Konsums und der staatlichen Nachfrage haben nun den Lageraufbau stimuliert, so dass sich der Aufschwung gegenwärtig weiter fortsetzt. Möglicherweise wird sich im weiteren Verlauf dieses Jahres auch die Investitionstätigkeit wieder etwas beleben, wenn die Unternehmen angesichts der Konsumstärke wieder etwas mehr Zuversicht bekommen. Der Aufschwung in den USA hat auch die Auftriebskräfte in Euroland gestärkt, so dass unsere Wirtschaft trotz weiterhin gedämpfter Inlandsnachfrage auf Erholungskurs eingeschwenkt ist.

      Risiko 2: Die Ölpreisentwicklung

      Die übereinstimmende Meinung der meisten Finanzmarktteilnehmer und Volkswirte ist, dass die Ölpreise zurückgehen werden mit der Folge, dass das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte steigen und die Kosten der Unternehmen sinken werden. Dies sollte das Wachstum von privatem Konsum und Investitionen stützen und den Wirtschaftsaufschwung weniger abhängig vom Ausland machen.

      Auch dies mag wohl die wahrscheinlichste künftige Entwicklung sein, doch sind auch andere möglich. So könnte eine Ausdehnung des Krieges gegen den Terrorismus zum Beispiel auf den Irak stärkere Spannungen auf dem Ölmarkt auslösen. Auch könnte ein starker konsumgetriebener Aufschwung in den USA die Ölnachfrage und damit die Preise steigen lassen. Der Konsumentenpreisindex würde ansteigen, aber eine solche Entwicklung hätte wohl gravierendere Folgen für die realwirtschaftliche Entwicklung als für die Inflation.

      Insbesondere würde ein Anstieg der Ölpreise einen erneuten Transfer an Einkommen der privaten Haushalte und Gewinne der Unternehmen an die ölexportierenden Länder auslösen. Damit würden Konsum- und Investitionswachstum schwächer ausfallen als allgemein erwartet.

      Risiko 3: Die deutsche Lohnrunde

      Nur wenige Volkswirte nehmen an, dass die deutschen Gewerkschaften auch nur annähernd die Lohnerhöhung durchsetzen werden, die sie fordern. Damit haben sie wahrscheinlich Recht. Dennoch bleibt ein erhebliches Risiko.

      Die Arbeitgeber haben betont, dass sie es nicht auf einen großen Streik ankommen lassen werden. Eher werden sie vorher nachgeben und bezahlen, was verlangt wird. Im Gegenzug werden sie dann die Arbeitskosten durch Entlassungen eindämmen.

      Noch ist nicht klar, ob die Gewerkschaftsmitglieder diese Botschaft verstanden haben. Das Risiko ist nicht gering, dass sie einen Pyrrhussieg erzielen, das heißt, relativ hohe Lohnsteigerungen durchsetzen werden, die zu erheblichen Arbeitsplatzverlusten führen.

      Auch in diesem Fall würde der Preisdruck durch Lohnkostensteigerung nur vorübergehend zunehmen. Am Ende würden Beschäftigungs- und Wachstumsverluste stehen.


      (der komplette, mehrteilige artikel kann unten über den link abgerufen werden: )
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,189983-4,0…

      Die Märkte könnten den Dollar "abwählen"

      Ein Anstoß zur Korrektur der Überwertung des Dollar könnte gemäß des oben vorgeschlagenen Wechselkursmodells von Enttäuschungen über den erwarteten Renditevorteil auf Anlagen in den USA kommen. Gegenwärtig müssen die USA zur Finanzierung ihres Leistungsbilanzdefizits internationale Kapitalströme in Höhe von rund 450 Milliarden Dollar im Jahr anziehen.

      Dieser Betrag dürfte bis Mitte des Jahrzehnts auf über 700 Milliarden Dollar steigen, wenn sich die gegenwärtigen Trends in der Entwicklung von US Produktion und Absorption fortsetzen. Angesichts eines immer höheren Kapitalbedarfs der US Wirtschaft wird es schwierig sein, die internationalen Investoren in der Meinung zu bestärken, dass Anlagen in den USA auf Dauer höhere Renditen erzielen werden als anderswo.

      Beginnen die Investoren aber auch nur zu zögern, Dollar für neue Anlagen nachzufragen, könnte ein aus dem Leistungsbilanzdefizit herrührendes (ex ante) Überschussangebot an Dollar den Wechselkurs der US Währung nach unten treiben.

      Fluchtpunkt Euro

      Der ausländische Kapitalbedarf der US-Wirtschaft wird zu einem großen Teil von Anlegern aus den ölexportierenden Ländern und Asien befriedigt. Angesichts mangelnder Anlagemöglichkeiten zu Hause würden diese Investoren wohl nach Alternativen im Ausland suchen. Eine natürliche Wahl wäre der Euro, die Währung des zweitgrössten Wirtschafts- und Währungsraums der Welt.

      Viele Währungsstrategen argumentieren, dass der Euro angesichts der geringen Wachstumsaussichten Eurolands keine wirkliche Alternative zum Dollar darstellen kann. Dieses Argument übersieht jedoch, dass die Währung eines Landes mit guten Wachstumsaussichten für Investoren noch lange keine "Wachstumswährung" sein muss, wenn diese Aussichten schon mehr als angemessen im Kurs berücksichtigt sind. Dagegen kann die Währung eines Landes mit geringeren Wachstumsaussichten an Wert gewinnen, wenn sie fundamental unterbewertet ist.

      Zudem können sich Anlagemotive ändern. In einem weltwirtschaftlichen Umfeld geringeren Wachstums suchen Investoren möglicherweise eher defensive Anlagen. Dies könnten z.B. Staatsanleihen in Euroland sein.

      Kommt es zur Flucht aus dem Dollar, würde die Attraktivität dieser Papiere für einen in Dollar rechnenden Anleger stark steigen: Er kann dann nicht nur mit Währungsgewinnen rechnen, sondern darf auch Kapitalgewinne erwarten, da ein deutlich stärkerer Euro die Wachstumsaussichten für Euroland verringern und damit die Erwartung niederer Zinsen steigen lassen würde.

      Kurzfristige Währungsprognosen sind meist Glücksache. Langfristig können sich aber auch Währungen ökonomischen Grundgesetzen nicht entziehen. Diese sprechen zur Zeit gegen den Dollar.

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,194351-3,0…


      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 14:36:33
      Beitrag Nr. 3.091 ()
      8:30AM Inventories fall 0.3% in March by Rex Nutting
      U.S. businesses continued to slash their inventories in March for the 14th straight month, the Commerce Department said Wednesday. Inventories fell 0.3% while sales of all businesses rose 0.3% in March, the government said. The inventory-to-sales ratio fell to 1.38, tying a record low. Inventories fell to $1.12 trillion, the lowest since October 1999. Retail inventories fell 0.1%, mostly in soft goods. Auto inventories were unchanged. The data indicate that the process of cutting inventories is nearly complete
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 21:58:12
      Beitrag Nr. 3.092 ()
      Kleine Rätselfrage zwischendurch:

      "The way to make money, is to find the
      trend whose premise is false and bet against it."

      hat wer gesagt?


      grüsse

      ken
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 22:14:37
      Beitrag Nr. 3.093 ()
      Dieser "Balken" im eigenen Auge hat biblische Ausmasse;
      die Amis, grosskotzig wie eh und je, aber wovon ihre
      Baby Boomer in ein paar Jahren ihren Ruhestand finanzieren
      sollen ( in der Theorie sollen es zu einem grossen Teil Aktien sein :laugh: ), erwähnen diese "DenkTanker mit keinem Wort


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,196098,00.html


      Übrigens, sollte es Bush in Kürze nicht schaffen, die Schuldendeckelung aufzubrechen ( die Demokraten geben
      sich beinhart ), dann werden demnächst ganz offiziell
      die Rentenkassen geplündert ( tun sie eh schon lange, aber jetzt kann man sich auf einen höheren Grund, auch Sachzwang
      genannt, berufen ).
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 22:32:10
      Beitrag Nr. 3.094 ()
      habt ihr die story von -axa- bei bloomberg gelesen,
      zweimal übers ohr gehauen worden mit enron und mit wcom.

      wenn ich denen ihre depots so sehe, dann wird mir so oder so
      ganz schwindlig, was die für schwund in gewaltigen mengen noch so auf lager haben, das belebt den kreislauf.
      die absoluten versager der letzten monate mit noch weiterem risiko, mein gott wie kann man nur solche leute bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 22:52:09
      Beitrag Nr. 3.095 ()
      @ken

      ich habe das auch gelesen, nun ja, man hat ja noch acht jahre zeit, den kopf in den sand zu stecken. und @investival hat wohl recht mit seinem kommentar: >Überalterung könnte globale Finanzkrise auslösen - na, da wird es vorher noch andere Anlässe geben... <
      (you read my thoughts :laugh: )

      @dosto
      die axa-geschichte ist mir entgangen, danke.

      @investival
      deine einlassungen zu bogen finde ich wieder klasse. so komme ich ja richtig weiter ;)

      @all
      heute kein marktkommentar wegen temporärer börsenunlust kurzfristigen charakters...

      @elmarion
      ...dafür gleich etwas für dich, das nachdenken dauert manchmal etwas länger in meinem trubeligen alltag.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 23:13:44
      Beitrag Nr. 3.096 ()
      Paul C. Martin hat die CISCO-Analyse von aldibroker
      in Boerse.de veröffentlicht. Schade, dass er( "dottore" ) im (Elliott-Brett nicht mehr aktiv mitmischt )

      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=3ad0974e
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 23:22:01
      Beitrag Nr. 3.097 ()
      @elmarion

      zunächst zu deiner befürchtung, dass das system zusammenbrechen könnte in form eines krieges und allgemeiner zerstörung. ich halte ehrlich gesagt nichts von weltuntergangs-szenarien, die uns jeder hoffnung berauben. auch die inszenierung des siedler-stammtisches (?) erscheint mir ein wenig dubios. dies mal als erstes. denn ohne hoffnung werden wir depressiv und lebensunwillig, also müssen wir uns illusionen erhalten, im alltag wie im grossen und ganzen, damit uns der tatendrang nicht verlorengeht.

      es sind in der aktuellen globalen lage starke kräfte am werk, aber es scheint mir unmöglich, vorauszusagen, in welche richtung sie wirken werden, ob schöpferisch oder destruktiv?

      die ansicht, dass ein system zwangsläufig zusammenbrechen muss, um etwas neues auferstehen zu lassen, ist übrigens eine sehr beliebte idee der faschisten gewesen, die dann später von den linken übernommen wurde. dies nur nebenbei und ganz ohne vorwurf oder schubladendenken.

      ich meine, dass man den kapitalismus auch als chance begreifen kann. unser leben wird von geld bestimmt, und geld kann nur in demokratien richtig gut arbeiten. freiheitliches denken und der wettbewerb sind einfach der beste boden fürs herumirrende kapital. insofern können willkür und despotismus nicht im interesse der wirtschaftsmächtigen sein.

      der soziologe ulrich beck beschreibt es so: `schon immer war das verhältnis von wirtschaft, staat und sozialen bewegungen ein machtspiel. die wirtschaft ist aus dem käfig des nationalstaatlich dominierten machtspiels ausgebrochen und hat sich neue machtspielzüge erobert. es ist, als wären beim schachspiel neue regeln erfunden worden. der bauer - die wirtschaft - wird unter den bedingungen der informationstechnologischen beweglichkeit plötzlich zum springer und kann nun sogar den könig - den staat - angreifen und schachmatt setzen.<

      dies erleben wir täglich, die politik erliegt dem charme des outsourcing von verantwortlichkeit.

      globalisierung bedeutet die existenz einer grenzenlosen welt, in der das kapital ungehindert strömen kann. es wird sich, meine ich, immer dort niederlassen, wo es die besten bedingungen vorfindet, also dort, wo demokratische zustände den wettbewerb erfolgversprechend wirken lassen. wenn man z.b. in afrika ein vernünftiges rechts- und steuersystem etablieren könnte, könnten die länder zu wohlstand kommen, und andererseits würden die alten industriestaaten von neuen exportmärkten profitieren, während sie selber eine phase der stagnation erleben.

      bevor es so weit kommt, wäre es natürlich eine aufgabe, durch aus- und fortbildung der menschen in den entwicklungsländern den grundstein für demokratie zu legen. ausserdem müsste die protektionistische politik der industriestaaten (z. b. handelsschranken für den import von agrarprodukten und textilien aus entwicklungsländern) ebenso aufgegeben werden wie die ausbeutung der entwicklungsländer in bezug auf bodenschätze und arbeitskräfte. `erst wenn die materielle basis der menschen geordnet ist, werden diese selbst frei und reif für ein höheres tun.` (ludwig erhard). was wiederum die basis für neue lukrative finanzmärkte wäre, die allen zugute kommen.

      die neue macht liegt bei den konzernen. sie hebeln schon die politik aus, aber noch nicht die gesellschaft. die gesellschaft muss sich m.e. die interessen der wirtschaft zu nutze machen, mit ihnen zusammenarbeiten, gemeinsame interessen entdecken und pflegen, um etwas neues auf die beine zu stellen. das ist natürlich schwierig und nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 23:55:36
      Beitrag Nr. 3.098 ()
      "erst wenn die materielle basis der menschen geordnet ist, werden diese selbst frei und reif für ein höheres tun.` (ludwig erhard). was wiederum die basis für neue lukrative finanzmärkte wäre, die allen zugute kommen."

      @cabinda: In der Analyse des Ist-Zustandes bin ich mit Dir einig, ich befürchte jedoch, dass es nur durch eine Krise zur "neuen Ordnung der materiellen Basis" kommen kann. Es sieht doch wirklich so aus, als ob jetzt alles auf die Spitze getrieben wird ohne an langfristige Folgen zu denken. Die Einzelheiten hast Du selbst in langwieriger Keilnarbeit in verschiedene threads zusammengetragen, deshalb muss ich die enorme Schieflage an dieser Stelle sicher nicht noch einmal wiederholen. Ich stell hier gleich noch mal einene Artikel von Hans Jonas rein (mein absoluter Favorit neben den Bocksgesängen von Strauss). Ich teile den Standpunkt von Hans Jonas!

      Natürlich kann auch alles ganz anders kommen, der Mensch ist ein überraschedes Wesen. Aber nach einem besonnenem und einvernehmlichen Wandel ohne Gier und Egoismus sieht es wirklich nicht aus. Das wäre meiner Meinung nach dann wirlich ein positive Überraschung, die ich mir als Vater von 2Kindern wünsche. Ich halte die Crash-Variante für wahrscheinlicher.

      Gute Nacht!
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 23:59:29
      Beitrag Nr. 3.099 ()
      Hans Jonas Spiegel-Interview 1993
      Dem bösen Ende näher



      SPIEGEL* Herr Jonas, vor 13 Jahren haben Sie Ihr Buch "Das Prinzip Verantwortung" veröffentlicht. In diesem Werk rufen Sie die Menschheit dazu auf, sich ihrer Verantwortung gegenüber der von Technik und Industrie bedrohten Natur bewußt zu werden. 13 Jahre später: Hat sich im Umgang des Menschen mit der Natur irgend etwas verbessert?


      HANS JONAS Im tatsächlichen Umgang nichts, doch immerhin etwas im Bewußtsein der Menschen: 1979, als mein Buch erschien, war der Ruf nach Verantwortung des Menschen für die Natur noch nicht so oft gehört und diskutiert wie heute.


      SPIEGEL Und was hat sich am realen Zustand geändert?


      JONAS Der reale Zustand hat sich in summa nur verschlechtern können. Bis jetzt ist nichts geschehen, um den Gang der Dinge zu verändern, und da dieser kumulativ katastrophenträchtig ist, so sind wir heute dem bösen Ende eben um ein Jahrzehnt näher als damals.


      SPIEGEL Zusammengefaßt lautet mithin die Diagnose: Die Einsichtsfähigkeit des Menschen nimmt zu. Die Fähigkeit, nach diesen Einsichten zu handeln, nimmt jedoch ab.


      JONAS Ja, sie nimmt ab. Die Menschen können sich nicht freimachen von den Sachzwängen, in die sie sich mit dem technologischen Anschlag auf die Natur begeben haben. Der Raubbau an der Natur ist übergegangen in die Lebensgewohnheiten der Menschen, besonders die der westlichen Industriegesellschaft.


      SPIEGEL Ozonloch und Klimakatastrophe drohen; Luft, Wasser und Boden sind in weiten Teilen der Erde schwer geschädigt oder schon zerstört. Wie ist es zu erklären, daß solche Signale zu keinen durchgreifenden Verhaltensänderungen führen?




      * Das Gespräch führten Matthias Matussek und Wolfgang Kaden.


      10


      --------------------------------------------------------------------------------

      JONAS Wer nicht selber unmittelbar bedroht ist, ringt sich nicht zu einer wirklichen Revision der Lebensführung durch. Bei einer akuten Bedrohung ist das anders, individuell und kollektiv. Wenn der Vulkanausbruch beginnt, dann flüchtet man. Auf unmittelbare Bedrohung reagiert der Mensch unmittelbar, mal rational, mal irrational. Die Fernperspektiven aber, besonders wenn sie erst künftige Generationen betreffen, bringen die Menschen offenbar nicht zu Verhaltensänderungen.


      SPIEGEL Tschernobyl war ein Schock. Aber er wirkte nur kurzfristig. Man könnte die ketzerische Frage stellen: Braucht die Menschheit mehr Tschernobyls?


      JONAS Die Frage ist nicht unberechtigt. Sie ist zynisch, und die Antwort ist auch zynisch. Vielleicht ist der Mensch ohne ernsthafte Warnschüsse und schon sehr schmerzhafte Reaktionen der gepeinigten Natur nicht zur Vernunft zu bringen. Es könnte sein, daß es schon ziemlich schlimm kommen muß, damit man aus dem Rausch immer wachsender Bedürfnisse und ihrer unbegrenzten Befriedigung, zu der man die Macht hat, wieder zurückkehrt zu einem Niveau, das mit dem Fortbestand der dafür nötigen Umwelt verträglich ist.


      Es muß wieder ein einigermaßen stabiles Gleichgewicht zustande kommen. Es könnte bei der jetzigen Menschenzahl, die noch im Steigen ist, dafür schon zu spät sein. In dem Fall müßte die bisherige Vermehrung sogar in eine Wiederverminderung der Weltbevölkerung umgekehrt werden.


      SPIEGEL Kürzlich wurde in einer deutschen Fernsehsendung an die Zuschauer die Frage gerichtet: Ist die Erde noch zu retten? 75 Prozent derer, die sich meldeten, verneinten die Frage. Es ist doch erstaunlich, daß trotz solch apokalyptischer Einschätzungen die Menschheit einfach so weitermacht wie bisher.


      JONAS Was heißt hier "retten"? Was "Untergang"? In Gefahr ist nicht "die Erde", sondern ihr gegenwärtiger Artenreichtum, in dem wir eine schreckliche Verarmung anrichten. Erdgeschichtlich, über die Jahrmillionen, wird auch das nur


      11


      --------------------------------------------------------------------------------

      eine Episode sein, aber menschengeschichtlich kann es das tragische Scheitern höherer Kultur überhaupt bedeuten, ihren Absturz in eine neue Primitivvisierung, die wir durch gedankenlose Verschwendungssucht auf der Höhe unserer Macht verschuldet hätten.


      SPIEGEL Was meinen Sie mit Primitivvisierung?


      JONAS Daß es zu Massenelend, Massensterben und Massenmorden kommt, daß es dabei zum Verlust aller der Schätze der Menschlichkeit kommt, die der Geist außer der Ausbeutung der Natur ja auch hervorgebracht hat. Der Geist hat ja eine ganz merkwürdige Doppelrolle gespielt. Einerseits hat er die Gefräßigkeit der Menschen ungeheuerlich erhöht. Ausgerechnet der Geist ist ja das Instrument dafür gewesen, daß wir so ungeheuer anspruchsvoll in den Bedürfnissen unserer Leiber geworden sind.


      Andererseits hat der Geist ein Reich der Werte geschaffen, das um seiner selbst willen gepflegt wird; wofür Menschen das Äußerste einsetzen in der Kunst, in der Erkenntnis, aber auch in der Pflege der Emotionen. Das ist etwas, was das übrige Weltall vielleicht überhaupt nicht kennt. Was wirklich bedroht ist, mehr als die biologische Weiterexistenz des Menschen, ist die Existenz des Menschen, ist die Existenz dieser großen Schöpfung, die Hand in Hand gegangen ist mit der wachsenden Zerstörung der Bedingungen, die das möglich gemacht haben. Darin liegt die Paradoxie der Rolle des Geistes in der Welt: daß um seinetwillen sich dieses ganze Abenteuer Menschheit lohnt; daß er aber gleichzeitig auch die Bedingungen für die Fortsetzung dieses Abenteuers zerstört.


      SPIEGEL Ist denn der Geist auch zu einer anderen Kulturleistung fähig, der des freiwilligen Verzichts?


      JONAS Es gibt dafür Beispiele in der Geschichte. In Verbindung mit einem transzendenten Glauben, der ja auch eine Tat des Geistes ist, ist es geschehen, daß Menschen sich das Äußerste zugemutet haben an Verzichten. Es gab eine richtige Leibesfeindschaft in manchen Heilslehren, sie hat zeitweilig den Zustand ganzer Gesellschaften mitbestimmt. Daß wir


      12


      --------------------------------------------------------------------------------

      solche Meister der Umwelt geworden sind, die sich jede Ausschweifung des Konsums leisten können, ist ja eine ziemlich neue Tatsache.


      Frühere Kulturen waren weitgehend statisch, da änderte sich über Jahrhunderte hinweg kaum etwas. Die Geburt der modernen Wissenschaft im 17. Jahrhundert ist ein Wendepunkt, dessen Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Damit wurde ein Dynamismus entfesselt, der die ungeheuerlichste Form der Beherrschung und Umwandlung der Natur vorantreibt. Da scheint kein Halten zu sein. Es kommen immer neue Dinge hinzu. Neues wird erfunden, neue Wege eröffnen sich, auf denen die Bedürfnisbefriedigung des Menschen auf immer höhere Ebenen getrieben wird ...


      SPIEGEL ... ohne erkennbare Zeichen, daß der Mensch dieser Entwicklung Einhalt gebieten wollte oder könnte?


      JONAS Der Planet ist überfüllt, wir haben uns zu breit gemacht, sind zu tief eingedrungen in die Ordnung der Dinge. Wir haben zuviel Gleichgewicht gestört, haben zu viele Arten schon jetzt zum Verlöschen verurteilt. Technik und Naturwissenschaften haben uns von Beherrschten zu Herrschern der Natur gemacht. Dieser Zustand ist es, der mich dazu brachte, eine philosophische Bilanz zu ziehen und zu fragen: Darf die moralische Natur des Menschen das zulassen? Sind wir jetzt nicht aufgerufen zu einer ganz neuen Art von Pflicht, zu etwas, das es früher eigentlich nicht gab - Verantwortung zu übernehmen für künftige Generationen und den Zustand der Natur auf der Erde?


      SPIEGEL Die Philosophie begibt sich auf ein neues, unbekanntes Terrain?


      JONAS Sie muß es tun. Jedes bisherige Moralbemühen der Philosophie bezog sich auf das Verhältnis von Mensch zu Mensch. Das Verhältnis von Mensch zur Natur ist noch nie Gegenstand sittlicher Überlegung gewesen. Das ist es jetzt geworden, und das ist ein philosophisches Novum. Doch das besagt nicht das Mindeste darüber, ob wir der Sache über-


      13


      --------------------------------------------------------------------------------

      haupt gewachsen sind, ob wir diesem neuen moralischen Imperativ nachkommen wollen oder können. Da treten Fragen der Psychologie auf, der Anthropologie, auch der Realzwänge, von denen ich nicht weiß, ob die heutige Erkenntnis sie überhaupt übersehen kann.


      SPIEGEL Liegt das Dilemma Ihrer Verzichtsethik nicht darin, daß ein Verzicht des einzelnen letztendlich vergeblich ist? Wer der Umwelt zuliebe seinen materiellen Konsum einschränkt, sieht sich am Ende als Verlierer: Die Mehrzahl der Prasser läßt es sich weiter gutgehen, der Planet wird weiter geplündert.


      JONAS Ich weiß nicht, wieviel Nachahmung Vorbilder finden können. Wir dürfen nicht von vornherein ausschließen, daß sich auch Einstellungen ändern und daß aufgrund einer eindringlichen Erziehung sich gewisse Einstellungen der Pflicht und der Scham und der Ehre, des Wohlverhaltens, herausbilden. Daß es sich einfach nicht mehr schickt, so weiterzuleben, wie die Menschen des 20. Jahrhunderts drauflosgelebt haben.


      SPIEGEL Das halten Sie für möglich?


      JONAS Möglich ist das, aber nicht wahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist schon, daß die Angst das Ihrige tut. Daß nämlich das Verderben sich nahe genug ankündigt, in sehr alarmierenden und für jeden schon sichtbaren und fühlbaren Erscheinungen. Daß die Furcht erzwingt und erreicht, was die Vernunft nicht erreicht hat. Ich habe eine gewisse paradoxe Hoffnung auf die Erziehung durch Katastrophen. Solche Unglücke werden eventuell rechtzeitig noch eine heilsame Wirkung haben. Wir sollten bei der Überlegung dieser Fragen, bei denen wir über Vermutungen sowieso nicht hinauskommen, eines nie aus dem Auge lassen: daß der Mensch das überraschendste aller Wesen ist und daß man überhaupt nicht vorhersagen kann, wie sich in irgendeiner Zukunft, in irgendeiner Situation, in irgendeiner Generation die Gesellschaft benehmen wird.


      SPIEGEL Sie meinen, der Mensch, der es so weit gebracht


      14


      --------------------------------------------------------------------------------

      hat mit der Naturzerstörung, könnte sich plötzlich wieder ganz anders verhalten?


      JONAS Sehr unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Es könnte beispielsweise eine verrückte neue Religion um sich greifen. Es hat keinen Zweck, darüber Vermutungen anzustellen. Das einzige, was ich sage, ist, daß die Sicherheit der Unglücksvorhersage nicht absolut ist.


      So, wie man ganz bestimmt nicht darauf rechnen darf, daß der Mensch Vernunft annehmen wird, so darf man doch nicht ganz daran verzweifeln, daß der Genius der Menschheit auch in der Richtung erfinderisch wird, in der eine mögliche Rettung der Zukunft liegt. Dies offenzulassen ist wichtig, damit wir nicht davon ablassen, einer solchen Chance, wenn es sie gibt, mit allen Kräften der Warnung und Mahnung zu Hilfe zu kommen.


      SPIEGEL Was können die politischen Eliten in den Demokratien tun, um eine Umkehr einzuleiten? Sind Demokratien womöglich unfähig zu einer Politik, die auf Konsumverzicht und Naturerhaltung ausgerichtet ist? Hilft nur, was manche radikale Umweltfreunde fordern, eine Art aufgeklärte Öko-Diktatur, in der die Philosophen die Könige sind?


      JONAS Man kann in abstracto einen Entwurf machen für eine Diktatur der Menschheitsretter. Aber wie stellt man sich vor, daß eine wirklich selbstlose Elite an die Macht kommen wird, daß diese selbstlos bleiben wird und in ihrer Selbstlosigkeit auch anerkannt wird? Das übersteigt völlig meine Vorstellungen. Dies ist eine Art des Utopismus, der sich nicht umsetzen kann in Wirklichkeit. Was ich mir viel eher vorstellen kann, ist das Hereinbrechen sehr schlimmer Zustände, die zu kompromißbereiten Abmachungen zwischen den ökonomischen, politischen und sozialen Machtgruppen führen; daß man sich auf einen Modus einigt, der sowohl den Menschen einigermaßen akzeptabel ist als auch der Natur. Dazu gehören internationale Vereinbarungen, der globale Verzicht darauf, weiter in ungehemmter Konkurrenz sich die begrenzten Schätze der Erde streitig zu machen.


      15


      --------------------------------------------------------------------------------

      SPIEGEL Demokratien sind Regierungssysteme mit sehr kurzfristigen Perspektiven: Die Politiker müssen sich spätestens alle vier oder fünf Jahre zur Wahl stellen, länger reicht der Horizont nicht. Die Erhaltung der natürlichen Umwelt erfordert ungleich längerfristige Sichtweisen. Dieser Gegensatz vor allem läßt den Verdacht aufkommen, unsere vorhandenen demokratischen Regierungssysteme seien ungeeignet, die ökologischen Aufgaben zu lösen.


      JONAS Den Verdacht habe ich, daß die Demokratie, wie sie jetzt funktioniert - mit ihrer kurzfristigen Orientierung -, auf die Dauer nicht die geeignete Regierungsform ist. Wieso sollte sie es auch sein? Wo steht geschrieben, daß in der Demokratie jetzigen Stils die endgültige Lösung der Frage des guten Staates gefunden worden ist?


      SPIEGEL Ein amerikanischer Professor namens Francis Fukuyama hat einen Bestseller mit dem Titel "Das Ende der Geschichte" geschrieben. Darin erklärt er die westlichen Demokratien zur endgültigen Regierungsform.


      JONAS Wer sich anmaßt zu wissen, daß irgend etwas ein für allemal gilt, der ist von vornherein nicht ernst zu nehmen. Aber ernst zu nehmen ist die Frage, zu welchen Freiheitsverzichten man bereit ist; zu welchen Freiheitsverzichten der Philosoph ethisch verantwortungsvoll raten kann. Da ist doch zunächst nicht zu übersehen, daß Freiheit sowieso nur existieren kann, indem sie sich selber beschränkt. Eine unbegrenzte Freiheit des Individuums zerstört sich dadurch, daß sie mit den Freiheiten der vielen Individuen nicht vereinbar ist...


      SPIEGEL . . . Sie halten Freiheitsverzichte der Individuen für unvermeidlich?


      JONAS Für selbstverständlich. Vor allen Dingen bin ich nicht der Ansicht, daß man das ohne weiteres als Unglück ansehen muß. Im alten Rom gab es zum Beispiel Gesetze, die den privaten Aufwand einschränkten. Gewählte Zensoren hatten das Recht zu prüfen, ob übermäßiger Luxus getrieben wird. Da der im Widerspruch zur Staatsmoral stand, konnten


      16


      --------------------------------------------------------------------------------

      sie ein solches Verhalten unter Strafe stellen. Das war eine große Einmischung in die persönliche Freiheit, aber gerade im Namen einer sich selbst regierenden Bürgerschaft.


      SPIEGEL Moderne Demokratien verheißen dem einzelnen die Möglichkeit individueller Glückserfüllung; "pursuit of happiness" heißt es in der amerikanischen Verfassung. Sind Sie der Ansicht, daß solche Präambeln ersetzt werden müssen durch andere, die das Allgemeinwohl und die Erhaltung der Natur als oberste Ziele herausstellen?


      JONAS Sie werfen eine Frage auf, die man ganz kapital so formulieren kann: War vielleicht die Modernität ein Irrtum, der berichtigt werden muß? Ist der Weg richtig, den wir mit dieser Kombination von wissenschaftlich technischem Fortschritt und der Steigerung individueller Freiheit erreicht haben? War das moderne Zeitalter in gewissen Hinsichten ein Irrweg, der nicht weitergegangen werden darf? Der Philosoph ist durchaus frei, das zu überdenken und sogar zu gewissen Schlüssen zu kommen. Aber ob das irgendwo Gehör findet, ob es möglich ist, die Menschen zu einer solchen Umkehr zu bewegen, ist doch die Frage, an die wir dauernd stoßen.


      SPIEGEL Viele Menschen werden es nicht sein, die sich von solchen Philosophen gewinnen lassen.


      JONAS So wird es wohl sein. Welche Macht hat Einsicht? Einsicht dieser Art ist notwendigerweise bei relativ wenigen. Erstens ist sehr große Kundigkeit nötig und sehr viel Sachverständnis. Zweitens ist sehr viel Freiheit von persönlichem Interesse nötig und ein gewisser Grad der Selbstlosigkeit und der Hingebung an die sozusagen wahren Interessen des Menschen.


      SPIEGEL Die Frage ist ja: Welches sind die wahren Interessen, wer legt sie fest? Die Aussicht auf neue Ideologien zum Zweck der Menschheitserrettung stimmt nicht gerade fröhlich.


      JONAS Man schaudert vor der Phantasie, es könnten neue Heilslehren auftreten, die die Menschen in ihren Bann schla-


      17


      --------------------------------------------------------------------------------

      gen; mit denen man alles mögliche mit den Menschen anstellen kann, unter anderem auch Askese, unter Umständen aber auch das Schrecklichste. Ich habe keine Antwort auf die Frage, wie die sich jetzt abzeichnende und unzweifelhafte Gefährdung der menschlichen Zukunft im Verhältnis zur irdischen Umwelt abgewendet werden kann. Ich weiß nur eines: Man darf die Frage nicht zur Ruhe kommen lassen. Sie immer neu zu stellen; immer neu zu überdenken; immer neu auch daran mitzuarbeiten, daß sich ein schlechtes Gewissen in den ungeheuerlichen Hedonismus der modernen Genußkultur hineinfrißt - dies ist eine unabweisbare Pflicht. Man darf nicht fragen, ob das zu irgend etwas führt. Es könnte sein, daß es zu nichts führt, aber das wissen wir nicht.


      Der Mensch ist ein vorausschauendes Wesen. Der Mensch hat außer der Fähigkeit, der Natur alles auf die rücksichtsloseste Weise abzutrotzen, auch noch die Fähigkeit, seine Verantwortung dabei zu überdenken. Er muß und kann den Wert dessen empfinden, was er im Begriffe ist, zu zerstören.


      SPIEGEL Von Brecht stammt der Satz: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." Ist der Dialog, den wir hier über den notwendigen Verzicht führen, vielleicht ein Dialog der Gesättigten, der Begünstigten? Wir reden von der westlichen Industriewelt; die östlichen Länder kämpfen derzeit verzweifelt um einen höheren Lebensstandard; von der südlichen Halbkugel wollen wir gar nicht reden, da können die Menschen auf gar nichts verzichten.


      JONAS Auf die große Vermehrung könnten die Menschen in der Dritten Welt schon verzichten. Aber es stimmt vollkommen, das macht unseren ganzen Diskurs verdächtig, daß es ein Gespräch unter den Bevorzugten ist. Wenn da von Bescheidung und Verzicht die Rede ist, haben wir in den westlichen Industriestaaten einen großen Spielraum; selbst ein beträchtliches Herabsteigen läßt uns noch auf ziemlich hohem Niveau. Man darf den Notleidenden und Hungern-


      18


      --------------------------------------------------------------------------------

      den dieser Erde nicht mit irgendwelchen Ansinnen kommen, sie sollten verzichten. Ausgenommen die Fortpflanzung, da kann man Beschränkung verlangen.


      SPIEGEL Dann dürfte Sie ja die Haltung des Papstes zur Empfängnisverhütung nicht gerade freuen.


      JONAS Dies ist ein Verbrechen gegen die Weltverantwortung. Es ist mir unbegreiflich, wie das jemand tun kann. Aber es zeigt, mit welchen Kräften, Irrationalitäten, Gewohnheiten, Trägheiten und Unvernünftigkeiten jede Menschheitspolitik zu rechnen hat. Auch beim zentralen Thema der Menschheitsvermehrung komme ich wieder zu der niederschlagenden Feststellung, daß wir zwar die Gefahr sehen und uns die Heilung abstrakt denken können; daß wir uns aber vorläufig gar nicht vorstellen können, wie dies praktisch durchgesetzt werden soll.


      SPIEGEL Ähnliches gilt sicher auch für die so ungemein erfolgreiche freiheitliche Wirtschaftsordnung des Westens. Die Wettbewerbswirtschaften sind auf Wachstum angelegt, Stillstand ist ihnen wesensfremd. Und Wachstum des Bruttosozialprodukts bedeutet in der Regel: weitere Zerstörung und Ausbeutung der Natur.


      JONAS Darf ich mal fragen, warum eigentlich eine gewisse Stabilisierung der Wirtschaft nicht möglich ist? Warum muß das Sozialprodukt immer weiter wachsen?


      SPIEGEL Zum einen lebt ein gut Teil der Unternehmen von den sogenannten Nettoinvestitionen, von der Produktion neuer Maschinen und dem Bau neuer Fabriken. Zum anderen kann ein einzelnes Unternehmen nicht stillstehen, wenn es nicht verdrängt werden will. Wachse oder vergehe - so heißt die unternehmerische Losung.


      OD: Weil das Volk die Reime liebt, weiß auch jeder Bauer: "Wachse! oder Weiche!" oder mehr unpersönlich, als objektives Gesetz formuliert: "Wachsen oder Weichen!" - sozusagen, als neu erworbene Volksweisheit. (Aber es ist leider wirklich so - im Kapitalismus.)


      JONAS Nehmen wir mal an, wir hätten eine Weltregierung und die würde die Bevölkerungsvermehrung einstellen. Dann wäre nicht einzusehen, warum die Produktion dauernd erhöht werden muß.


      SPIEGEL Dies ließe sich nur in einer zentralgelenkten Wirtschaft bewerkstelligen, nicht in einer freiheitlichen.


      19


      --------------------------------------------------------------------------------

      JONAS Ich habe mich noch nie als Fachmann für Weltwirtschaftskunde ausgegeben . . .


      SPIEGEL ... wir wollen hier auch keine ökonomische Debatte führen. Wir wollen nur darauf hinweisen, daß eine Abkehr von der Wachstumswirtschaft selbst dann riesige Probleme aufwürfe, wenn eine solche Wende mehrheitlich gewollt wäre. Weder die Demokratie noch die Marktwirtschaft bilden einen Rahmen für ihre Verantwortungsethik.


      JONAS Aber kann man nicht etwas auch darauf setzen, daß die Menschen eine Zukunft wollen? Darauf, daß sie den Sinn des Daseins nicht nur im Verzehr sehen? Ist ein metaphysisches Bedürfnis des Menschen nicht auch mit einzukalkulieren in die weitere Geschichte der Spezies Homo sapiens? Es hat Religionen von Anfang an gegeben, sie standen meistens im Dienste sehr irdischer Bedürfnisse, Ängste und Wünsche. Aber es hat auch ein Trachten darüber hinaus immer gegeben, daß es noch um etwas anderes geht als um die maximale Befriedigung der Bäuche und der körperlichen Triebe. Der Stolz; die Scham; der Ehrgeiz, anerkannt zu werden - all das geht doch hinaus über das einfache Genießenwollen.


      Jenseits davon erscheint ein Bedürfnis, das eigene menschliche Dasein zu erhöhen und zu rechtfertigen durch etwas, was eben nur der Mensch kann. Es gibt den Begriff des Verzeihens, den Begriff des Helfens, den Begriff vor allem aber auch der Erweiterung der menschlichen Erfahrung. Was in der Kunst hervortritt, in der Poesie, in der Musik, selbst im einfachen Tanz, geht schon über alles hinaus, was man unter den einfachen Begriff der leiblichen Befriedigung rechnen kann.


      SPIEGEL Welche Rolle spielen die geistigen Eliten in diesem Prozeß? Mit dem Marxismus ist ein gigantisches Erziehungsprojekt gescheitert, an dem viele Intellektuelle mitgewirkt haben. Die Geistesmenschen waren befeuert von der Idee, die Menschheit zu einem Besseren zu führen. Im Moment ist bei den Intellektuellen ein Phantomschmerz zu registrieren. Ein Großprojekt ist gescheitert, eine Leerstelle ist da.


      20


      --------------------------------------------------------------------------------

      Sehen Sie die Notwendigkeit eines neuen Marxismus, einer neuen, großangelegten Ideologie?


      JONAS Ich weiß es nicht. Im Falle des Marxismus traf der Zauber einer großen, utopischen Vision einer gerechteren Gesellschaft zusammen mit einem Glücksversprechen, daß nämlich die weitere Meisterung der Natur nun allen zugute kommen wird, und zwar gleichermaßen; und schließlich mit dem Dasein einer Klasse, die daran besonderes Interesse hat, weil sie bisher um ihren Anteil gebracht worden ist. Hier hat ein großer sittlicher Impuls, der etwas mit Gerechtigkeit zu tun hatte, gewirkt, der gleichzeitig mit einem materiellen Glücksversprechen zusammenfiel. Das Glücksversprechen hat die bessere materielle Nutzung der Welt zum eigentlichen Gegenstand gehabt. Das heißt, es ging eigentlich in die Richtung dessen, was sich jetzt als verderblich herausstellt.


      SPIEGEL Wir können heute in den ehemals kommunistischen Ländern besichtigen, wie dort die Natur vom Menschen verwüstet wurde. Dies ist ohne Beispiel.


      JONAS Ja, das ist eine der großen Enttäuschungen. Ich gestehe, daß ich mich da völlig getäuscht habe. Ich habe gedacht, die Kommunisten hätten die größte Möglichkeit, bescheiden mit der Natur umzugehen, weil sie die Befriedigung der Bedürfnisse ja regieren können. Sie konnten sagen, soundsoviel wird bewilligt und nicht mehr.


      SPIEGEL Marx hat gefordert: Die Philosophie muß die Welt nicht interpretieren, sie muß sie verändern. An Sie die Frage: Kann der Philosoph, kann die Philosophie die Welt verändern? Welche Rolle spielt der Philosoph heute? Soll er sich einmischen? Kann er Prozesse einleiten, steuern?


      JONAS Nein, wahrscheinlich nicht. Die Philosophie kann dazu beitragen, daß in der Erziehung ein Sinn dafür entwickelt wird, wie sich menschliches Handeln auf längere Sicht auf das sehr delikate Gewichtsverhältnis zwischen menschlichen Ansprüchen und Leistungsfähigkeit der Natur auswirkt. Sie kann durch ihre Reflexion und Artikulation daran mitwirken, daß Initiativen zur Rettung und Erhaltung der


      21


      --------------------------------------------------------------------------------

      Umwelt zustande kommen. Kommt es zu ihnen, dann haben die Wirtschaftler, Politiker und Einzelwissenschaftler sehr viel mehr zu sagen als der bestinformierte Philosoph. Aber dann bleibt immer noch eine Aufgabe der Philosophie: zu wachen über die Menschlichkeit der Maßnahmen, mit denen man das Unheil zu stoppen versucht. Die könnten nämlich so sein, daß dabei die Sache, die man retten will, zum Teufel geht . . .


      SPIEGEL ... was könnte zum Teufel gehen?


      JONAS Die Sache wird schließlich eine Machtfrage. Wenn die Vorräte der Erde - Wasser, Rohstoffe, Luft - zur Neige gehen, dann könnten doch die Stärksten die Dezimierung der menschlichen Bedürfnisse und der Menschenziffern mit Gewalt erzwingen. Dieses grausame Grundgesetz der Evolution, daß die Stärksten überleben, darf nicht zum Gesetz des Überlebens der Menschheit werden. Dann geht wirklich unsere Kultur, die Menschlichkeit des Menschen, zum Teufel.


      SPIEGEL Wäre das die Aufgabe der Philosophie, eine neue Metaphysik des Menschen zu formulieren?


      JONAS Meine Auffassung ist, daß die Philosophie eine neue Seinslehre erarbeiten muß. In der sollte die Stellung des Menschen im Kosmos und sein Verhältnis zur Natur im Zentrum der Meditation stehen. Hier Friedensstifter zu sein, wäre der künftige Utopismus, anstelle jedes politisch-sozialen der Vergangenheit.


      SPIEGEL Sie halten es nicht für ganz ausgeschlossen, daß so etwas wie ein Prinzip Verantwortung zu einem modernen kategorischen Imperativ wird?


      JONAS Es geht um eine Erziehung des Menschen zu Lebenseinstellungen, die weniger gierig und gefräßig sind, dafür aber vielleicht anspruchsvoller in anderer Hinsicht. Man darf nicht fragen: Wird denn das helfen? Kann sich das durchsetzen gegenüber dem Vulgären, den Massenwünschen, den Gewohnheiten? Nach dem, was wir wissen, muß der Glaube daran sehr klein und schwach sein. Aber aufgeben ist das letzte, was man sich erlauben darf.


      22


      --------------------------------------------------------------------------------

      SPIEGEL Dennoch: Warum erstmals in der Menschheit die Bereitschaft zum freiwilligen Verzicht auf materiellen Genuß die Massen erfassen sollte, können wir uns schwer ausmalen.


      JONAS Die Psychologie des Menschen ist noch nicht voll ergründet. Noch wissen wir nicht, welche Ressourcen sich im äußersten Notfall beim Menschen offenbaren werden. Der völlige Verzicht auf jede Hoffnung ist das, was das Unheil nur beschleunigen kann. Eines der Elemente, die das Unheil verzögern können, ist der Glaube daran, daß es abwendbar ist.


      SPIEGEL Wir erleben einen Hans Jonas, der am Ende dieses Gesprächs denn doch etwas Mut und Zuversicht verbreitet.


      JONAS Nein, nicht Mut und Zuversicht. Der aber auf eine Pflicht hinweist, der wir unterstehen. Man darf nicht erst die Aussichten bewerten und daraufhin beschließen, ob man was tun soll oder nicht. Sondern umgekehrt, man muß die Pflicht und die Verantwortung erkennen und so handeln, als ob eine Chance da wäre, sogar, wenn man selber sehr daran zweifelt.
      Avatar
      schrieb am 16.05.02 10:19:44
      Beitrag Nr. 3.100 ()
      enronitis nun auch im dax?

      >MLP bricht nach Bericht über angebliche Bilanzprobleme ein
      Frankfurt, 16. Mai (Reuters) - Die Aktien des Heidelberger Finanzdienstleisters MLP sind am Donnerstagmorgen um zeitweise mehr als 18 Prozent eingebrochen, nachdem das Magazin "Börse-Online" über angebliche Bilanzprobleme bei dem Dax-Unternehmen berichtet hatte. "Das Gerücht über unsaubere Bilanzierung wurde bereits die ganze Zeit schon unter der Hand gehandelt, und jetzt hat sich einer mal getraut, das zu schreiben", sagte ein Händler in Frankfurt.
      Eine Sprecherin von MLP wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren, sagte aber, dass das Unternehmen möglicherweise gegen Mittag eine Mitteilung veröffentlichen werde.
      ken/pew/ked <

      als hintergrundinformation zur handhabung der bilanzierung in deutschland folgender artikel aus dem manager-magazin:

      13.05.2002

      R E C H N U N G S L E G U N G

      Dreifache Buchführung


      Die Umstellung der deutschen Bilanzierung auf internationale Regeln birgt Sprengstoff

      Seit 1998 können deutsche Firmen ihren Konzernabschluss wahlweise nach dem Handelsgesetzbuch (HGB), nach den amerikanischen Regeln US-GAAP oder nach den "International Accounting Standards" (IAS) erstellen.


      Im Gegensatz zum HGB, das eine "vorsichtige" Gewinnermittlung vorschreibt, um den Schutz der Gläubiger sicherzustellen, wollen US-GAAP und IAS ausschließlich entscheidungsrelevante Informationen für Investoren vermitteln. Die vermeintlich fortschrittlichen Regelwerke bergen jedoch einigen Sprengstoff:

      Wirrwarr: Vor allem in der Übergangsphase herrscht heilloses Chaos. Bereits der Vergleich aufeinander folgender Jahresbilanzen ein und desselben Unternehmens fällt durch die Umstellung der Rechnungslegung schwer; die Zahlenwerke verschiedener Firmen gegenüberzustellen, ist selbst für Fachleute kaum noch möglich.

      Prahlerei: Für die Ermittlung von Steuern und Dividenden ist in Deutschland weiterhin der nach HGB erstellte Einzelabschluss maßgeblich; die Konzernbilanz nach IAS oder US-GAAP dient nur der Information der Anleger. Die Folge: Dem Finanzamt legen die Unternehmen die konservative HGB-Bilanz vor - "im Konzernabschluss dagegen plustern sie sich auf wie ein Pfau", sagt der Bilanzprofessor Jörg Baetge.

      Zahlenakrobatik: Bilanztrickserei ist auch mit den angelsächsischen Regeln möglich. So können die Unternehmen nach IAS-Standards selbst geschaffene "immaterielle Vermögensgegenstände" als Firmenvermögen ausweisen - etwa eine im Haus entwickelte Software oder die Kosten für Forschung und Entwicklung. Die US-GAAP-Regeln lassen den Unternehmen bei der Abschreibung des so genannten Goodwills (Firmenwerts) nach Übernahmen große Gestaltungsspielräume.

      Lobbyismus: US-GAAP und IAS werden von privaten Institutionen entwickelt. Deren Finanziers sind - neben den Wirtschaftsprüfern - die Firmen selbst. Entsprechend leicht fällt es den Konzernen, die Regelsetzer zu beeinflussen. So verhinderten US-Firmen eine Initiative, Kosten aus Aktienoptionen bilanzierungspflichtig zu machen.


      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 16.05.02 12:41:42
      Beitrag Nr. 3.101 ()
      cabinda

      irgendwie kommt irgendwie alles immer irgenwie wieder!

      sind aber auch schöne themen die globalisierung, die umwelt und die auswirkungen auf die menschheit und nun auch aktueller den je die politische und wirtschaftliche korruption und deren auswirkung auf unsere gesellschaft.

      lenkungseinflüsse der verschiedensten interessenvertreter sowohl der politik als auch der wirtschaft machen es meiner meinung nach der gesellschaft immer schwerer etwas zu beeinflussen. kriege haben immer diese art des konzentrieren von "macht" und die damit verbundenen schieflagen beseitigt. nicht das ich einen krieg herbei reden will oder gar beführworten würde, aber die lange phase des friedens und die damit verbundene lange zeit des ungestörten wirkens der "mächtigen" aller lager haben, nach meiner meinung, zur situation die wir jetzt haben beigetragen.

      und solange die masse hir noch "satt" ist, kann das spiel weiter laufen.

      gesellschaftseinflüsse kann man an sich selbst auch gut kontrolieren. meine letzte demo z.b. habe ich 89 mitgemacht.

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 06:30:38
      Beitrag Nr. 3.102 ()
      guten morgen
      @all
      kann mir mal jemand sagen,wie diese wischi-waschi kurse bei uns zustande kommen.beispiel amat -11% auf 27 euro.schlußkurs amiland 30,52 euro
      @hi woernie
      lange genug

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 19:57:59
      Beitrag Nr. 3.103 ()
      Freunde, der US-Dollar-Index macht heut wieder Freude; besonders der Yen tut sich hervor( hatte mich leider nur
      mit Euro eingedeckt ;) )

      http://quotes.ino.com/chart/?s=NYBOT_DXY0
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 00:11:42
      Beitrag Nr. 3.104 ()
      zum markt, da präferiere ich immer noch das bullenfallen-szenario, auch wenn ich mir nicht sicher bin; die masse ist unberechenbar und die ppt-gangster auch. der euro scheint jedenfalls weiter steigen zu wollen, die us-indizes, und das ist neu in dieser situation, aber auch, schwächelnder dollar hin oder her.

      das verbrauchervertrauen, das an 250 leuten gemessen wird, läuft, wenn man es überhaupt ernst nehmen kann, den steigenden aktienkursen hinterher, d.h. jede noch so kleine rally schlägt sich mit verzögerung in verbesserter verbraucherstimmung nieder; wahrscheinlich sind sie bei der umfrage auf die strasse gegangen, als die nasdaq am mittwoch um 9% stieg. wenn man die schlagzeilen der wirtschaftspresse durchsieht, fallen immer noch die geplanten entlassungen ins auge - heute bellsouth - und das sind die zukünftigen deprimierten nicht-consumer.

      bei den dax-schwergewichten lässt sich mit ausnahme von siemens, die gemäss dem vorbild der volatileren sap in eine längere seitwärtsbewegung mit langfristiger tendenz nach unten übergehen könnten, charttechnisch bisher nur ein abwärtstrend ausmachen. alle drei leiden unter asthma, das tritt ja nur sporadisch auf und vorzugsweise bei fallender nasdaq, an beschwerdefreien tagen trägt man puma.

      dieser tage wird viel über die telekom geredet und es werden die tollsten kursziele ausgegeben. da *man* immer telefoniert und surft und das auch so bleiben soll, scheinen sich die meisten keine echten sorgen um das unternehmen zu machen. allerdings gibt mir die umts-schuldenfreie konkurrenz zu denken - ich hab das hier mal erwähnt: einige haben sich das milliardengrab umts in bezug auf lizenzgebühren ersparen können, reines glück natürlich, aber ein nicht zu unterschätzener vorteil in bezug auf liquidität für forschung und entwicklung, was wiederum gewinne vor den anderen sichert (der frühe vogel fängt den wurm). ich finde die vorstellung, dass die telekom einmal von einem dieser vögel übernommen wird, so abwegig nicht. wie auch immer, ich denke, dass wir noch dieses jahr einstellige kurse sehen.

      dass die alt-schwergewichte im dax ihren status allesamt der high-tech-blase verdanken, ist eigentlich nicht mehr zeitgemäss und lastet auf dem dax als index. da können adidas, degussa, bmw und henkel rennen, wie sie wollen, den index als solches könnte es aufgrund der aktuellen festlegungen herunterziehen. aber nicht mehr lange, denn die streubesitz-regelungen werden geändert, was sich zum teil schon im juni, ansonsten erst im september im index niederschlagen dürfte.

      und noch aus unserer serie lug & betrug:


      Aus der FTD vom 17.5.2002

      Aufsichtsamt befürchtet mehr Insiderfälle

      Von Doris Grass, Frankfurt

      Die deutsche Wertpapieraufsicht hat 2001 25 Fälle von Insiderhandel bei den Staatsanwaltschaften angezeigt. Die Zahl der angezeigten Insiderfälle wird nach Auffassung der Behörde weiter steigen.

      "Das ist die höchste Zahl an Anzeigen in den sieben Jahren seit der Gründung des Bundesaufsichtsamts im Jahr 1995", sagte Georg Wittich, scheidender Präsident des bisherigen Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel (BAWe), am Donnerstag in Frankfurt. Das Amt, das Anfang Mai in der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) aufgegangen ist, hat zudem 55 neue Insideruntersuchungen eröffnet. Der Löwenanteil davon entfiel mit 34 auf Unternehmen am Neuen Markt. Weitere 50 Untersuchungen sind noch aus dem Vorjahr anhängig. In der Zukunft wird die Zahl der angezeigten Insiderfälle Wittich zufolge noch steigen. Zum einen hat das Amt zusätzliche Mitarbeiter zur Verfolgung von Insiderhandel eingestellt, zum anderen erweitern sich die Kompetenzen der Aufsicht. Sie wird mit Inkrafttreten des Vierten Finanzmarktförderungsgesetzes für Kurs- und Marktmanipulation zuständig und kann damit Verdachtsfälle bundesweit einheitlich untersuchen.

      Bei Verdacht auf Insiderhandel liege oft der Verdacht auf Marktmanipulation nahe, sagte Wittich. Diese Fälle könnten nun ebenso wie mögliche Verstöße gegen die Ad-hoc-Publizität erkannt und aus einer Hand überprüft werden. Die Justizbehörden schlossen 2001 die Insiderverfahren gegen 39 Personen ab. In einem Fall sei eine Verurteilung nach gerichtlicher Hauptverhandlung ergangen, in einem anderen Fall ein Strafbefehl. Neun Verfahren wurden gegen Zahlung von Geldbußen eingestellt. Im Zusammenhang mit Insideruntersuchungen hat das Amt 2001 rund 1000 Analysen vorgenommen, die zu fast 50 Prozent mit Gewinnwarnungen in Verbindung standen. Rund 20 Prozent befassten sich mit auffälligen Kursbewegungen vor Übernahme- und Abfindungsangeboten.

      Kritik an Ad-hoc-Mitteilungen
      Ausgangspunkt für die Analysen sind in vielen Fällen die Ad-hoc-Mitteilungen börsennotierter Unternehmen, an denen Wittich erneut Kritik übte. Insgesamt ging 2001 die Zahl der Ad-hoc-Meldungen aus dem Inland von 5057 im Vorjahr leicht auf 4605 zurück. Mit 2540 kamen mehr als die Hälfte von Neuer-Markt-Firmen. Der Inhalt der Pflichtmitteilungen wird Wittich zufolge aber immer schwerer durchschaubar. "Immer wieder gibt es Versuche, negative Tatsachen zu verstecken oder zu beschönigen", sagte Wittich. "Dies gilt insbesondere dann, wenn unübliche Ergebnisgrößen oder Kennzahlen benutzt werden." Teilweise handele es sich dabei um Fantasiekennzahlen, wie das BAWe sich ausdrückt. Wittich hofft, dass sich dieser Missstand mit dem Finanzmarktförderungsgesetz ändert. Es verpflichtet die Firmen, gängige Kennzahlen zu verwenden, damit ein Vergleich mit früheren Zeiträumen möglich ist.

      Im Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom 11. September in den USA hat das Aufsichtsamt in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und den Handelsüberwachungsstellen der Börsen das Geschehen an den Finanzmärkten intensiv untersucht. "Die Annahme, dass Täter oder Mitwisser vor den Anschlägen in nennenswertem Umfang Leerverkäufe getätigt haben, hat sich allerdings nicht bestätigt" sagte Wittich. Bei Leerverkäufen setzen Anleger auf sinkende Kurse, leihen sich Aktien bei Banken und verkaufen sie, um sie später zu niedrigeren Kursen zurückzukaufen. Wittich, der wegen der Gründung des BAFin ein Jahr länger als üblich im Amt blieb, geht Ende Juni in den Ruhestand. Ein Nachfolger ist noch nicht benannt.


      © 2002 Financial Times Deutschland



      (allerdings scheint es sich zu bestätigen, dass bush vor den terroranschlägen gewarnt wurde. die risiken wurden möglicherweise bewusst `unterschätzt`.)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 10:42:15
      Beitrag Nr. 3.105 ()
      Hatten wir die Meldung zur zukünftigen S&P Berichterstattung/
      Indexanpassung bez. der Firmengewinne schon?

      Hier ist jedenfalls das Original

      "Widely-Supported "Core Earnings" Approach to be Applied to Earnings
      Analyses and Forecasts for US Indices, Company Data and Equity
      Research

      New York, May 14, 2002 -- Standard & Poor`s today published a set of new
      definitions it will use for equity analysis to evaluate corporate operating earnings
      of publicly held companies in the United States. Release of "Measures of
      Corporate Earnings" completes a process Standard & Poor`s began in August
      2001 when the firm began discussions with securities and accounting analysts,
      portfolio managers, academic research groups and others to build a consensus
      for changes that will reduce investor frustration and confusion over growing
      differences in the reporting of corporate earnings. The text of "Measures of
      Corporate Earnings" may be found at
      www.standardandpoors.com/PressRoom/index.html.

      At the center of Standard & Poor`s effort to return transparency and consistency
      to corporate reporting is a focus on what it refers to as Core Earnings, or the
      after-tax earnings generated from a corporation`s principal business or
      businesses. Since Standard & Poor`s believes that there is a general
      understanding of what is included in As Reported Earnings, its definition of Core
      Earnings begins with As Reported and then makes a series of adjustments. As
      Reported Earnings are earnings as defined by Generally Accepted Accounting
      Principles (GAAP) which excludes two items - discontinued operations and
      extraordinary items, both as defined by GAAP.

      Included in Standard & Poor`s definition of Core Earnings are employee stock
      options grant expenses, restructuring charges from on-going operations,
      write-downs of depreciable or amortizable operating assets, pensions costs and
      purchased research and development. Excluded from this definition are
      impairment of goodwill charges, gains or losses from asset sales, pension
      gains, unrealized gains or losses from hedging activities, merger and acquisition
      related fees and litigation settlements.

      "For over 140 years, Standard & Poor`s has stood for the investor`s right to
      know. Central to that objective is a clear, consistent, definition of a company`s
      financial position," said Leo O`Neill, president of Standard & Poor`s. "The
      increased use of so-called pro forma earnings and other measures to report
      corporate performance has generated controversy and confusion and has not
      served investor interests. Standard & Poor`s Core Earnings definition will help
      build consensus and restore investor trust and confidence in the data used to
      make investment decisions."

      "A number of recent high profile bankruptcies have renewed investors` concerns
      about the reliability of corporate reporting," said David M. Blitzer, Standard &
      Poor`s chief investment strategist. "From the work we have just completed, our
      hope is to generate additional public discussion on earnings measures. Once
      there are more generally accepted definitions, it will be much easier for analysts
      and investors to evaluate varying investment opinions and recommendations and
      form their own views of which companies are the most attractive."

      Beginning shortly, Standard & Poor`s will include the components of its
      definition for Core Earnings in its COMPUSTAT database for the U.S., the
      leading source for corporate financial data. In addition, Core Earnings will be
      calculated and reported for Standard & Poor`s U.S. equity indices, including the
      S&P 500. Finally, Standard & Poor`s own equity research team, which provides
      opinions on over 1100 stocks, will adopt Core Earnings in its analyses.

      "Core Earnings is an excellent analytical tool for the individual and professional
      investor alike," said Kenneth Shea, managing director for global equity research
      at Standard & Poor`s. "It allows investors to better evaluate and compare the
      underlying earnings power of the companies they are examining. In addition, it
      enhances an investor`s ability to construct and maintain investment portfolios
      that will adhere to a pre-determined set of investment objectives. With Core
      Earnings, Standard & Poor`s equity analysts will be able to provide our clients
      with even more insightful forecasts and buy, hold and sell recommendations."

      From the outset, Standard & Poor`s has sought to achieve agreement
      surrounding broad earnings measures that address a company`s potential for
      profitability. In addition to emphasizing this approach in its equity analysis,
      Standard & Poor`s will also make Core Earnings a part of its credit ratings
      analysis. The accuracy of earnings and earnings trends has always been a
      component of credit analysis and Core Earnings adds value to this process.
      Earnings are also a major element in cash flow analysis and are therefore a part
      of Standard & Poor`s debt rating methodology.

      Standard & Poor`s, a division of The McGraw-Hill Companies (NYSE:MHP),
      provides independent financial information, analytical services, and credit ratings
      to the world`s financial markets. Among the company`s many products are the
      S&P Global 1200, the premier global equity performance benchmark, the S&P
      500, the premier U.S. portfolio index, and credit ratings on more than 220,000
      securities and funds worldwide. With more than 5,000 employees located in 18
      countries, Standard & Poor`s is an integral part of the global financial
      infrastructure. For more information, visit www.standardandpoors.com.
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 12:47:09
      Beitrag Nr. 3.106 ()
      @cabinda,
      #3095:
      ... so komme ich ja richtig weiter
      ;)
      #3096:
      ... also müssen wir uns illusionen erhalten ...damit uns der tatendrang nicht verlorengeht.
      Falls Du mit `Illusionen` Träume oder auch reelle Zielvorstellungen meinst, bin ich einverstanden.

      Sollen damit die im Kapitalismus leicht zu verbreitenden Halb- oder Unwahrheiten, die uns die "heile Welt" präsentieren, gemeint sein, nicht. `Illusionen` wie sie uns zzt. vorgegaukelt - oder besser: vorgelogen; s. Cisco, US-Wirtschaftsdaten, Politiker u.v.a. - werden, fördern ja nicht gerade einen `Tatendrang` von gesellschaftlich positiver Dimension. Solche Illusionen sind einfach unwahr und damit riskant für diejenigen, die daraufhin ihre `Taten` abstellen, ihr Vertrauen investieren. Das hat wiederum negative Konsequenzen für das System (z.B. Extremismus/Ablehnung).

      Der Kapitalismus ist - solange freiheitlich organisiert; nur so funktioniert er ja auf Dauer - hier aber immerhin in positiver Weise entlarvend. Das fängt im kleinen an und äussert sich da z.B. schon durch eine ungehinderte Öffentlichkeit von Nicks wie paule2, Harry_Schotter, aldibroker, elmarion u.a., einer Website wie z.B. http://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/default.html [zum 11.9., wo cabinda das zuletzt anriss] oder überhaupt einer nachwievor möglichen, kritischen Presse und Literatur. Vieles, was, natürlich zu lange, falsch läuft, kommt dadurch ans Tageslicht und hat lenkende Funktion auf unseren `Tatendrang`.

      Aktuell kann man da z.B. auch S&P anführen, wie es Ken_meyer in #3104 gemacht hat. Auch die aktuelle S&P-Liste bonitäts- bzw. kreditgefährdeter Firmen [HB print v. 17.5.; leider adhoc kein Link verfügbar] passt, was den `Tatendrang`, in Firmen wie Vivendi, Georgia Pacific, Halliburton,. Raytheon etc. zu investieren, vernünftigerweise bremst. Mal sehen, ob S&P das konsequent weiter macht / machen kann, sich von fast schon unverschämten "Drohungen" a la Dynegy - `Wir müssen ihnen helfen, unser Geschäft besser zu verstehen` - beeindrucken lässt...

      Insofern sehe ich durchaus, dass man
      den kapitalismus auch als chance begreifen kann
      Die Frage ist, ob diese Chancen bzw. die zur Realisierung erforderliche Notwendigkeit von den "Systemträgern", den Verantwortlichen rechtzeitig begriffen bzw. veranlasst wird. Da kann man allerdings schon pessimistisch sein, schreibt man aktuelle Tendenzen unverändert fort. Das negiert aber die Erfahrungsweisheit, dass nichts beständiger als der Wechsel ist. Ergo spricht nichts gegen einen zurückhaltend-gesunden Optimismus oder, vielleicht besser gesagt, einen optimistischen Realismus.

      #3103:
      Zum Markt bräuchte ich eigentlich nur früher Gesagtes hervorzuholen... *g* Sieht tatsächlich nach einer Rally wie im Feb./März aus. Die mfr. relevanten Knackpunkte aus technischer Sicht bleiben bis auf weiteres aber die fallenden 200d MAs und die übergeordneten Downtrends (und der anstehende Herbst).

      der euro scheint jedenfalls weiter steigen zu wollen, die us-indizes, und das ist neu in dieser situation, aber auch
      Das ist (auch Gold betreffend) mir auch aufgefallen. Es sind offenbar nicht allein "hin-und-her"-Aktionen a la "raus aus US-Aktien, rein in EUR (und Gold)", sondern auch Diversifikationen im gange. Die damit verbundene Überlegung "schwächerer USD = bessere Exportchancen für US-Hightech" muss ja nicht falsch sein, vielleicht setzt sich diese Überlegung auch bei der US-Administration nun durch. Allein mit der kaum noch steigerungsfähigen Binnennachfrage sind die ambitionierten Aktienbewertungen jedenfalls nicht dauerhaft zu halten, vielleicht will man nun die "Exportfantasie" anregen.

      das verbrauchervertrauen, das an 250 leuten gemessen wird, läuft, wenn man es überhaupt ernst nehmen kann... wahrscheinlich sind sie bei der umfrage auf die strasse gegangen, als die nasdaq am mittwoch um 9% stieg
      :laugh:

      dass die telekom einmal von einem dieser vögel übernommen wird, so abwegig nicht
      Swiss T. übernimmt Deutsche T. *gg* Naja, denke das wird nicht passieren. Kein Unternehmen kann es sich heute(...!) mehr erlauben, sich solche Schulden aufzuhalsen. Eher wird früher oder später der Staat, also wir alle, einspringen müssen. Man muss dabei indes auch sehen, wie der Staat von UMTS- und DTE-Verkauf profitiert hat...

      Aufsichtsamt befürchtet mehr Insiderfälle
      Tja, die Insiderproblematik... der ist im Kapitalismus wohl nicht beizukommen. Allerdings könnte man wirklich mehr tun, eine Abschreckung aufbauen. Kontraproduktiv ist nicht zuletzt in diesem Zusammenhang mit Sicherheit die wiederholt in die Welt gesetzte Lapidarität
      "Die Annahme, dass Täter oder Mitwisser vor den Anschlägen in nennenswertem Umfang Leerverkäufe getätigt haben, hat sich allerdings nicht bestätigt"
      ohne eine tiefergehende Analyse. Irgendwer (mit Geld) muss da was gewusst haben - 3x so hohe Leerverkaufsraten speziell bei Airlines und Versicherern die 3,4 Tage vorher sind doch kein Zufall. Das uns das - wie auch die Unmöglichkeit, das näher zu eruieren - immer wieder erzählt wird, ist auch so eine `Illusion`, deren Widerlegung irgendwann ansteht. Glauben tun`s wir doch schon jetzt nicht mehr.

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 00:35:05
      Beitrag Nr. 3.107 ()
      aus der unerschöpflichen Rubrik "Sodom und Gomorrah":

      "Wash Trades" oder wie man beliebig hohe Umsätze erzeugt.

      http://biz.yahoo.com/rc/020515/utilities_accounting_1.html
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 02:42:51
      Beitrag Nr. 3.108 ()
      Sorry wenn ich mal kurz in die exaltierte Unterhaltung dazwischen funke,
      was haltet Ihr von der Gurke API - besteht da noch Hoffnung
      oder werden die den Weg aller Ungerechten gehen und in 9 Monaten Konkurs anmelden?

      thank you for the music...
      in Demut
      deathisnot_theend
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 10:55:21
      Beitrag Nr. 3.109 ()
      The dream is over
      What can I say?
      The dream is over
      Yesterday
      I was the dreamweaver
      But now everything is new
      And so dear friends
      You’ll just have to carry on
      The dream is over!

      John Lennon



      http://www.brand1.de/magazin/archiv/2002/ausgabe_03/was_unte…
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 11:47:49
      Beitrag Nr. 3.110 ()
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 12:35:50
      Beitrag Nr. 3.111 ()
      NYT: Hinweise auf neue schwere Terroranschläge

      Washington - US-Geheimdienste befürchten offenbar neue große Terroranschläge. Wie die "New York Times" berichtet, beobachten die Dienste einen erhöhten Informationsaustausch zwischen Angehörigen des Terrornetzwerkes El Kaida von Osama bin Laden. Die Kontakte ließen auf einen ähnlich schweren oder auch schlimmeren Anschlag wie am 11. September schließen, meldet das Blatt. Hinweise auf Zeitpunkt, Ort und Art eines möglichen geplanten Attentates fehlten jedoch.

      "Besorgnis erregende Drohungen"

      Geheimdienstmitarbeiter, die nicht genannt werden wollten, sagten laut "New York Times", dass die in den vergangenen Monaten abgefangenen Drohungen vage, aber Besorgnis erregend seien. Da die Informationen für die US-Regierung zu unkonkret gewesen seien, habe es keine neue Terrorwarnung gegeben. Der Informationsaustausch zwischen El-Kaida-Angehörigen sei dem vor dem 11. September ähnlich stark ausgeprägt gewesen. Es sei das dritte Mal nach den Anschlägen vom 11. September, dass eine erhöhte Kommunikation in diesem Bereich festgestellt worden sei, berichtet CNN.

      Nach Geheimdienstinformationen könnten auch Europa und die arabische Halbinsel Ziele von Anschlägen sein. Einige der Informationen stammen von in Afghanistan gefassten El-Kaida-Kämpfern. Ob es sich bei den anderen abgefangenen Informationen um Telefongespräche, Funksprüche, eMail-Verkehr oder etwas Anderes handele, wurde nicht mitgeteilt. US-Vizepräsident Richard Cheney hatte erst am Donnerstag gewarnt, dass die reelle Möglichkeit eines neuerlichen, möglicherweise noch verheerenderen Anschlags immer noch bestehe.

      Warnung an Immobilienmakler

      Unterdessen hat die US-Bundeskriminalpolizei FBI laut CNN Immobilienmakler um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten. Es gebe Hinweise, dass Führungsmitglieder der El Kaida darüber gesprochen hätten, Wohnungen in verschiedenen Teilen der USA anzumieten und dort Bomben zu legen. Wie das FBI zu dieser Information gekommen sei, habe ein Vertreter der Behörde nicht sagen können, meldet der US-Nachrichtensender. Da die Angaben nicht bestätigt seien oder auch nicht räumlich eingegrenzt werden konnten, habe das FBI keine formelle Warnung herausgegeben, hieß es weiter.

      Abwehrchef der CIA muss gehen

      Nach der Enthüllung schwerer Pannen bei der Terroristenbekämpfung vor den Anschlägen des 11. September muss der Chef der Gegenspionage des Geheimdienstes CIA seinen Posten räumen. Wie der US-Fernsehsender ABC berichtet, würden weitere personelle Konsequenzen erwartet. Der Abwehrchef, Cofer Black, wird offenbar für die mangelhafte Abstimmung zwischen den einzelnen Behörden mitverantwortlich gemacht.

      Druck auf Bush wächst

      US-Präsident George W. Bush ist unter starken politischen Druck geraten, weil er nach Ansicht der oppositionellen Demokraten auf eine Serie von Warnzeichen nicht ausreichend reagiert hat. Nach Medienberichten vom Samstag hatte eine Arbeitsgruppe der Regierung schon zwei Jahre vor den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon vor einer solchen Möglichkeit gewarnt. Das FBI habe seit mehreren Jahren gewusst, dass Osama bin Laden und seine El-Kaida-Organisation Piloten in den USA und anderen Ländern ausbilden ließen.

      Die "Washington Post" berichtete, Präsident Bush sei Anfang August 2001 von den Sicherheitsdiensten ausdrücklich auf das Ziel der Terroristen hingewiesen worden, "den Kampf nach Amerika zu tragen". Dies steht im Gegensatz zu Angaben des Weißen Hauses, das Schwergewicht habe auf Gefahren im Ausland gelegen.

      Plan zur El-Kaida-Bekämpfung war fertig

      Bush-Sprecher Ari Fleischer hatte am Freitag bestätigt, dass am 10. September, einen Tag vor den Terroranschlägen, ein Aktionsplan gegen das El-Kaida-Netzwerk fertig gewesen sei. Das Dokument habe aber noch nicht auf dem Tisch des Präsidenten gelegen. Weil die Pläne detailliert vorlagen, hätten die USA nach den Anschlägen so prompt reagieren können, berichteten US-Medien. Der Krieg gegen die Taliban begann am 7. Oktober mit den ersten Bombardierungen, knapp vier Wochen nach den Anschlägen. (md/dpa)


      @all
      bin wieder auf dem sprung an die see und kann leider erst montagabend antworten. euch allen schöne pfingsttage.

      grüsse
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 20:23:27
      Beitrag Nr. 3.112 ()
      Interessantes Stück über den Raub an ShareHoldern per
      Optionen; von unserer geschätzten Gretchen M. ( im Ernst, die Frau ist Pflichtlektüre)

      Daraus geht z.B. hervor, dass MSFT`s Gewinne 1/3 niedriger
      wären, hätten sie Optionen eingerechnet.

      (Link zur NYT geht nicht weg. Registrierpflicht )


      As Pressure Grows, Option Costs Come Out of Hiding
      By GRETCHEN MORGENSON


      It has taken an awfully long time — not to mention a crucial assist from the debacle known as Enron — but finally the investment world is inching toward truth in financial reporting where stock options are concerned. Even as Silicon Valley companies amass war chests to persuade members of Congress to keep stock options from being counted as the employee expense that they are, investors are more intent than ever on exposing the titanic transfers of shareholder wealth to executives and employees that options represent at many companies.

      These wealth transfers are now relegated to the footnotes of companies` financial statements. But last week, Standard & Poor`s announced that it would begin deducting the expense of stock options from its calculations of companies` core earnings. Such a move by S.& P., one of the nation`s largest purveyors of financial information, means that investors will be able to grasp option costs even if companies keep burying them in the footnotes.

      Explaining its shift, S.& P. said recent news events had "moved concerns about costs related to employee stock options from the footnotes to the headlines." S.& P. officials also called for companies to detail information on stock option grants each quarter rather than once a year, as is the current practice.

      Patricia McConnell, accounting analyst at Bear, Stearns, is in the midst of assessing, as she does each year, how much corporate earnings would decline if stock-option grants were accounted for as an employee cost. She and her colleagues have examined figures from 287 of the 500 companies in the S.& P. index and found some interesting points.

      For starters, the dilutive effect of options on earnings will wind up being far greater in 2001 than in 2000, when she found that earnings would have declined 9 percent over all if options were deducted as an expense.

      Option compensation expense at the companies studied grew 36 percent last year, to $47 billion from $35 billion. According to Ms. McConnell, the expense at the same companies in 1999 was just $21 billion. The transfer of shareholder wealth has more than doubled in two years.

      At Microsoft, option expense came in at $3.3 billion last year, almost one-third of the company`s reported net income. Option expense was $2.6 billion at Cisco Systems and $2.5 billion at Nortel Networks. Cisco and Nortel reported losses for the year, without deducting the cost of their options from their results. "Companies are compensating their employees more and more through options and they`re not recording a good chunk," said David Zion, accounting analyst at Bear, Stearns.

      Tax benefits also fell considerably at the companies scrutinized by Ms. McConnell. When employees exercise options, the taxes they pay on the difference between the option`s exercise price and the option`s price at the time of the grant represents a tax deduction to the company. Because most companies` share prices were depressed in 2001, fewer employees exercised options, thereby cutting the tax breaks.

      Microsoft`s income tax benefit in its fiscal year 2001 was around $2.1 billion, down from $5.5 billion in 2000. At Dell Computer, the income tax benefit from employee stock plans was $487 million in its most recent fiscal year, down from $929 million a year earlier. Wal-Mart`s tax benefits were $106 million in 2001, versus $118 million the previous year.

      Ms. McConnell said she was somewhat surprised that more companies had not chosen to run their option expenses through their income statements last year. But she thinks that they will be forced to, sooner or later. In the meantime, thanks to S.& P. and the analysts at Bear, Stearns, investors are no longer in the dark about the extent to which their pockets have been picked.
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 20:27:36
      Beitrag Nr. 3.113 ()
      @cabinda

      bez. der aktuellen Bedrohungslage: so schlecht scheint
      der pakistanische Geheimdienst nun auch wieder nicht zu sein.
      Erinnerst du dich an die Meldung aus der indischen Hindustan
      Times, die ich vor ein paar Wochen hier reingestellt
      hatte?
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 23:06:18
      Beitrag Nr. 3.114 ()
      von user "atalaia" habe ich diesen genialen link übernommen!

      Die Plünderung Amerikas:

      http://www.almartinraw.com/column49.html


      http://www.almartinraw.com/column49.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.almartinraw.com/column49.html
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 23:11:35
      Beitrag Nr. 3.115 ()
      Damit wird alles erträglicher - die Amis schieben sich das jetzt schon tonnenweise rein!
      http://prozac.pills-com.ch/
      Avatar
      schrieb am 20.05.02 16:51:28
      Beitrag Nr. 3.116 ()
      yep.

      ich habe immer noch zu wenig anhänger mit meiner shares-inflation, wann wacht der laden, diese welt endlich auf,
      das ding jetzt endlich in angriff zu nehmen, die options
      sind zu stoppen, die companies mit diesem gebaren sind zu meiden, da sie unser geld verheizen und auch noch himmelherrgottfalsche geschäftsberichte dadurch erstellen.
      mein gott- akwake- shareholder, und lass dir das nicht mehr bieten, sonst wird dir das eines tages kopf und kragen kosten, das geld ist dann so oder so futsch mr. longy,
      verarscht von milliardenschweren bossen, das ist kein neid,
      das ist entrüstung.
      Avatar
      schrieb am 20.05.02 21:46:39
      Beitrag Nr. 3.117 ()
      Die Schurken in einen Sack einnähen, zusammen mit einem
      Affen und einer Schlange und dann ersäufen. Alter römischer
      Brauch. Könnten die eigentlich auch für wallstreeter und
      betrügerische Vorstände wieder einführen, oder!?

      http://www.boston.com/dailyglobe2/139/business/After_boom_a_…
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 15:21:54
      Beitrag Nr. 3.118 ()
      IWF will Argentinien Aufschub gewähren

      ctg. WASHINGTON, 17. Mai.(FAZ)

      Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwägt, Argentinien einen Zahlungsaufschub von einem Jahr für die Rückzahlung eines kleinen Teilbetrags seiner Verbindlichgkeiten zu gewähren. Der Sprecher des IWF, Tom Dawson, sagte, es gehe um Rund 130 Millionen Dollar aus einem kurzfristigen Überbrückungkredit, die planmäßig in der kommenden Woche fällig würden. Die IWF Führung werde in darüber in den kommenden Tagen entscheiden. Dawson äußerte sich vorsichtig optimistisch über die Verabschiedung eines neuen Insolvenzrechts im argentinischen Parlament. Er bestätigte, daß der argentinische Wirtschaftsminister Roberto Lavagna in der kommenden Woch zu Gesprächen mit dem IWF in Washington erwartet werde. Derzeit befinde sich eine Delegation des IWF in Buenos Aires, um die Regierung zu beraten. Die Verhandlungen eines neuen Auftrags sei nicht Auftrag der IWF - Mitarbeiter.


      Um nicht den Blick über den Tellerrand zu verlieren.

      gm
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 01:46:16
      Beitrag Nr. 3.119 ()
      hallo hallo.

      nach kurzem pfingsturlaub steh ich wie der ochs vorm berg und weiss nicht, wo anfangen. (ausserdem hat mir ein pc-absturz gestern so circa ein halbes dutzend antworten zerschlagen - das frustriert.) ist das nun eine korrektur auf dem weg zur sommerrally oder die fortsetzung des stinknormalen abwärtstrends, an den wir uns schon gewöhnt haben? heute haben neue terrorängste auf die stimmung gedrückt, da half es auch nichts, dass merrill lynch unter daumenschrauben versprach, es gehe bei ihnen künftig zu wie im internat. die sec ist auch noch nicht ganz zufrieden:

      >SEC praises Merrill settlement, but `not finish line` (MER) by Matt Andrejczak
      SEC Enforcement Chief Stephen Cutler called Merrill Lynch`s $100 million settlement with New York Attorney General Eliot Spitzer to change its stock research practices an "important milestone for investor protection." But, he said, "it is not the finish line and will not preclude our own efforts on behalf of the investing public." The SEC said the settlement terms are consistent with new analyst rules it recently approved. The SEC is also conducting its own investigation into Merrill Lynch to see if any securities laws were violated. <

      Prudential: Merrill settlement "very favorable" (MER) by Julie Rannazzisi
      Prudential analyst David Trone labeled Merrill`s settlement announcement with the New York State Attorney General "very favorable." "The $48 million fine to NY State is in line with the $50 million estimate that was part of our $1 billion estimate of total state settlements and the overall $2 billion worst-case scenario. However, the planned $52 million settlement with the other 49 states is far below our expectations," Prudential said in a research note. "This further magnifies the absurdity of the $10 billion market discount [in Merrill`s stock]," the analyst added, noting that Merrill`s stock has recovered just $2 billion on Tuesday. Prudential said that suggests the market`s current discount represents concerns over civil liability, though Pru believes Merrill`s exposure to losses in the civil arena will be modest in nature. Merrill shares rose 2.5 percent after rising as much as 5.1 percent.



      es steht mal wieder spitz auf knopf, @fry, die 10% rally haben wir gehabt, was nun? der arms-index ist bearish:

      30PM Nasdaq slides amid high Arms reading ($COMPQ) by Tomi Kilgore
      The Nasdaq Composite ($COMPQ) is now down 30 points at 1,671, but internal readings suggest the weakness may run deeper. Decliners on the Nasdaq exchange are outnumbering advancers 2,170 to 1,244. The Nasdaq Arms Index, which relates decliners and advancers to volume of losing and gaining stocks, is currently 2.57. Readings above "1" are considered to be bearish. At present, all ten of the Nasdaq`s most-active issues are seeing red.

      ich sehe immer noch keine sommer-rally, aber ich schliesse sie nicht aus, das bild kann sich schnell wandeln. noch scheint es nicht so weit zu sein.

      derweil performt visg.

      antworten nach und nach...
      grüsse
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 08:33:00
      Beitrag Nr. 3.120 ()
      #3110:
      NYT: Hinweise auf neue schwere Terroranschläge
      [Eigentlich hätte hier gut ein *g* hingepasst] Interessant, die zeitliche Korrelation dieser Meldungen (die ja eigentlich nichts Neues beinhalten) mit dem zunehmenden innenpolitischen Druck auf Bush & CIA bzgl. der Ereignisse des 11.9. ...

      @elmarion / #3114,
      *g* ...schön, dass Du Deinen Humor bewahrst.

      @dosto / #3115,
      Dein Posting gehörte in Fettdruck.

      @Ken_meyer / #3116,
      :D "Achtung, jetzt kommt ein Karto(o)n"... Am besten, man macht einen grossen Finanz-Sack und einen grossen Politik-Sack... in letzterem kann man dann noch die Kontraparts Bush/Hussein, Sharon/Arafat etc. einbringen.

      #3117:
      IWF will Argentinien Aufschub gewähren
      Schon bemerkenswert, wie der generöse IWF sich alle paar Tage in den Medien als Herr der Lage präsentieren lässt... *g*

      #3118:
      Das die 100 Mio (ohne Schuldeingeständnis) für ML "very favorable" sind, glaub` ich gerne. an "important milestone for investor protection" ist das imo jedenfalls nicht, der gute `Enforcement Chief` schob dann vorsorglich auch gleich noch `ne Beruhigungspille hinterher: it is not the finish line

      Nun ja, das ist schon ein Problem mit den Analysten bzw. den Banken. Sie können machen was sie wollen, sie kommen immer glimpflich davon. Würde man da gemeingültige Rechtsmassstäbe anwenden, hätte dies wohl oft genug grössere systemrelevante Negativfolgen. Eine Hypovereinsbank z.B. hätte dann schon längst geschlossen werden können, ja vielleicht müssen - u.a. mit entsprechenden Arbeitsplatzverlusten, psychologischen Auswirkungen auf die "Sparer" und ohne das bspw. die zigtausenden geschädigten Immo.käufer dann bessere Chancen auf Entschädigung hätten. Man würde letztendlich einen grösseren Schaden provozieren. Dieses "Problem" ist natürlich kein Punkt, der für den Kapitalismus spricht - zumal das Ganze im Hinblick auf das essentielle Systemvertrauen schon eine Gratwanderung ist.

      Da bleibt nur, stets seinen eigenen Kopf zu benutzen, agiert man an den Finanzmärkten ...dafür ist er ja eigentlich auch da ;)

      investival, nie in `Finanzdienstleistungsinstituten` investiert
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 11:05:15
      Beitrag Nr. 3.121 ()
      guten morgen

      heute eine totale frühaufsteherrunde für mich.
      da ich in frankfurt etwas gold abladen muß, auch gegen kens meinung, ich bin halt eigensinnig.

      nun aber zur sache:

      ist heute die stunde des come backs unseres oder eures euros.
      kein charttechniker der welt, kann hier noch was rummäckeln,k
      ganz zu schweigen davon daß es sich langsam, sehr langsam rumgesprochen haben dürfte, daß der $ überberwertet ist,
      und eigentlich nur zur finazierung kurioser dinge, des krieges,
      und des immer noch viel zu teuren aktienmarktes herhalten muß oder soll.
      so langsam setzen sich wohl andere wahrnehmungen durch.
      ok lange gequassel hin und her.
      die lieneien drehen nach oben, die 38 tage durchhaut die 200 tage linie von unten nach oben,
      die 200 tagelinie hat keine spur von abwärtsrichtung mehr im gegenteil sie wird nach oben drehen.
      nach meiner uralten gelernten methode heißt das nur eins.

      be bullish
      dummpusher, und mindests 80% der bordteilnehmer anderer tread (zur zeit wieder mal am gold-bord versammelt) würden
      jetzt

      go euro go
      schreiben
      ich habs mal entliehen, hoffentlich ist da kein copyright
      von den zeitgenossen drauf.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 11:23:29
      Beitrag Nr. 3.122 ()
      4:18PM Sycamore Networks Q3 beats (SCMR) by Barbara C. Costanza
      Optical networking company Sycamore Networks (SCMR) reported late Tuesday a third-quarter loss of $26.3 million, or 10 cents a share, excluding restructuring charges and other extraordinary items. Analysts polled by First Call expected a loss of 11 cents a share, on average. In the year-ago period, the company lost $46.2 million, or 19 cents a share. Revenue plunged to $13.6 million, compared with the year-ago total of $54.2 million. Shares closed down 7 cents to $3.58 ahead of the news but traded up at $3.60 in after hours trading.


      ich habe mal ne frage, könnt mir mir mal die obige syntax erklären.
      wo liegt eingentlich die wichtigkeit der meldung.
      1. liegt sie im schlagen von analystenmeinungen
      oder
      2. liegt sie in der reinen mitteilung des ergebnisses.

      analyse von mir, kann irgenwie nicht stimmen, ist wohl zu geradlinig

      zu 1. sehr positiv alles über den erwartungen, firma liefert ein bombenergebnis.

      zu
      2. ziemlich beschissen die firma hat mal wieder enorm viel geld verbrannt, wenns so weiter geht gute nacht.


      also helft mir mal jetzt das richtige zu finden
      langsam werd ich ratlos
      was zählt
      was zählt nicht
      in welcher welt leben wir ?????
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 11:30:04
      Beitrag Nr. 3.123 ()
      @dosto

      bei Gold fürchte ich mich mal nicht vor den Trittbrettfahrern
      und dem Hype( ist es einer?)
      Ich setze vielmehr darauf, dass das Kartell vor der Kapitulation steht und sein 911 erleben könnte, und
      dass die User mit der Zeit rausfinden, in welch prekärem Zustand das amerikanische Finanzsystem wirklich ist ( m.E.
      auch 911, aber ich hatte ja schon in den Tagen nach dem
      Anschlag gemutmasst, dass der WTC-Einsturz jenseits
      des materiellen Schadens eine noch immensere symbolische
      Bedeutung hat - jedenfalls sieht das der Idealist in mir so)

      Heh, und hab ich gestern in Jüküs Board gepostet: bald gibts
      kunterbunte Dollarnoten! Honni soit qui mal y pense ...
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 14:54:05
      Beitrag Nr. 3.124 ()
      @dosto:

      da ich in frankfurt etwas gold abladen muß, auch gegen kens meinung, ich bin halt eigensinnig.
      Hmm... hast es schon schwer *g* Oder sollte ich sagen: Du machst es Dir schwer...? Mit Gold hast Du ja nicht so toll verdient, wenn Du physisch schon abgibst. Nach dem warum frag` ich gar nicht erst... bist halt `eigensinnig` *g*

      die stunde des come backs unseres oder eures euros.
      kein charttechniker der welt, kann hier noch was rummäckeln

      Doch, ich. Na gut, bin kein lupenreiner Charttechniker. Trotzdem versuche ich mal, `rumzumäckeln`:
      Die `Stunde des EUR-Comebacks` liegt, bezogen auf das letzte mfr. relevante Kaufsignal >.885, schon etwas zurück. Der EUR ist inzwischen schon überkauft (MACD). Bei ca. .935 liegt die längerfristige Neckline des "grossen" Bodenbildungsdreiecks, dort auch das letzte signifikante Hoch - = Kreuzwiderstand. Die Uptrends in der Bodenbildungsphase sind zunehmend flacher und weniger "ertragreich":

      Und jetzt verkauft erstmal schön eure Euros... *g*

      4:18PM Sycamore Networks Q3 beats
      also helft mir mal jetzt das richtige zu finden
      langsam werd ich ratlos
      was zählt
      was zählt nicht

      Weder 1. noch 2. Die Meldung ist unwichtig, da SCMR uninteressant ist. Oder... doch: 2. - Deine Gradlinigkeit ist einfach bestechend :D
      in welcher welt leben wir ?????
      In einer Welt voller Überraschungen. Deshalb doch eher: 1. :D

      investival, in diesem Fall nicht minder ratlos *g*, ansonsten auf die Major Trends achtend ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 17:12:40
      Beitrag Nr. 3.125 ()
      au hier werden hosenbandorden verkauft.

      ich will auch einen, ich doch mit gold viel verdient-oder-

      also kinross einstieg 80 cents
      bena einstieg ca 65 cents
      hecla einstieg 1.10 und 1.85
      glg und drooy und mgd, das wissen die traedleser doch,
      leider hatte ich schon 2 mal verkauft, uund müßte nachkaufen -ken wird jetzt -lolen- egal alles bracht kohle

      lihir einstieg 40 cents bis rauf auf 60 cents.

      na ich schätze mal meinen goldgewinn so vorsichtig, ich hab ja noch shares so auf 400 000 $
      soll ich damit unzufrieden sein- denke wohl nicht, mir sind wesentlich schlechtere deal in erinnerung.

      gut aber was nützts, ist doch letztendlich wurscht, mir wäre viel lieber ich wüßte wos weitergeht,
      aber jetzt leiste ich mir mal erst den allergrößten luxus,
      zeit zu haben, für familie, für freunde, alles kontemplative wird jetzt rausgepackt, dolce far niente heißt mein neuer trend, ich ziehe jetzt meine C+A lederjacke
      an und schwing mich auf meine horex und knattere nach ecuador und schau mal was der cacao macht.
      jeden morgen ein tässchen cacao ist das beste mittel für die haut, aber das bleibt unter uns, die mädels sollen das tuere zeug von lauder und shiseido kaufen, ich hab doch davon aktien.

      tschau machts gut, irgendwie auf dem weg nach norden werd ich wohl mwein übriges goldgewurschtel auch noch los werden,
      notruf aus der atacama-wüste- sell gold-schick wasser.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 17:26:18
      Beitrag Nr. 3.126 ()
      Mit Gold hast Du ja nicht so toll verdient,

      trifft allerdings auf coer zu da hab ich nur läppische 50%
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 17:50:28
      Beitrag Nr. 3.127 ()
      @dosto

      nee, bei dir seh ich keine Grund zu ROFLN :)

      Sag mal, wie ist das eigentlich mit der Bürokratie
      in Ecuador im allgemeinen? Kann man da locker ne vertikal
      startende Horex` operieren? ;) Oder haben die preussische Vorfahren?
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 18:05:36
      Beitrag Nr. 3.128 ()
      ungemein toll,
      genauso gradlinig wie meine fragen,
      also auf gut deutsch,
      was kostet es wenn ich das und das oder das will.
      alles eine frage des preises, meine preise sind gut,
      bürokratische aufenthalte hab ich keine, meine papiere etc. werden mir bis ins nächste cafe nachgereicht.
      natürlich kostet der bote auch.
      ich glaube in deutschland haben die doch nachgezogen -oder- wenn erst mal die preußen, die kleinen vergünstigen
      in die hand nehmen, ja dann, dann weiß doch jeder wo er dran ist, auch wenn er sich doof stellt.-oder.
      deutschland hat jedoch mehr stil, auch die klitzekleinen geschäfte
      dieser art werden dort auf dem golfplatz abgehandelt und nicht im straßencafe.

      nochwas: zum euro-chart und meiner post

      also wenn ich von der 200 tage linie ausgehe, von meiner betrachtung, dann spielen die nächsten tage, wochen und 2 monate keinerlei rolle in der betrachtung, sondern man muß der linie gerecht werden und es schon mal wagen 6 monate vorauszublicken, gewagt,
      aber ich bin ein wager.


      ja ken: wer hat denn noch ne horex, ne harley fährt jeder opa, aber mit ner horex stehste allein am plaza mayor.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 18:17:16
      Beitrag Nr. 3.129 ()
      en- kein hype

      schau mal -vgz- an.
      die haben einen ganzen monitore bei mir im moment in beschlag , und ich schreibe laufend ticket, verkomme beim gold schon zum daytrader.

      also ich bin der meinung jeder piefke steckt jetzt gerade seine cents in die goldminen, je billiger desto besser,
      sieht bereits schon so aus das die tips nicht nur mehr an der uni rumgehen, sondern bereits auf jedem schulhof gelandet sind.
      macht nix bringt auch geld, die bubis wollens wissen, ne zeitlang mache ich das auch mit.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 18:18:21
      Beitrag Nr. 3.130 ()
      entschuldigung, da ging ein -k- irgendwo verloren
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 18:37:08
      Beitrag Nr. 3.131 ()
      quassel,quassel,quassel
      sorry muß das tun, sonst bricht die leitung zusammen.

      meine shit-position coer steht jetzt auf 70%

      naja wenn das in dem stundentempo mit jeweils 20%
      so heute weitergeht, ja wo steh ich dann am nachmittag.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 18:53:39
      Beitrag Nr. 3.132 ()
      ich liebe den anblick meines aufgeräumten schreibtisches nach dem kurzurlaub;)

      hi leute,
      muß erstmal nachsitzen ... ihr habt ja wieder interessante beiträge reingestellt.

      ein banküberfall in berlin während einer demo wäre vielleicht leichter als börsenbeobachtung.

      gruß @ all
      boursin - waiting for bush-kalauer:laugh:

      hat hier noch jemand probleme bei der comdirect-seite?
      kann chartvergleiche mit benchmark 2 nicht aufrufen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 19:36:32
      Beitrag Nr. 3.133 ()
      @ken
      zu dem bericht von charles stein:

      >...dropped their ethical standards<
      >...magically produced...< (erinnert mich an den von b. niquet erwähnten `zauberberg des geldes`, der artikel ist echt interessant, @elmarion)
      >If Krugman is right and Americans aren`t worse people than they used to be, you have to ask: What made the business environment of the past few years fertile ground for cultivating unethical behavior? The answer is simple and depressing. Booms encourage people to cheat and the subsequent busts expose their sins.<

      dazu hatte ich neulich anderswo folgendes geschrieben (das erste zitat entstammt einem bericht aus dem manager-magazin):
      >Ein Stück weit sind die Konzernführer selbst Getriebene. In ihrem steten Drang, den Börsenwert zu steigern, haben sie sich auf ein Spiel eingelassen, das Arthur Levitt, der ehemalige Chef der US-Börsenaufsicht SEC, "earnings game" genannt hat. Und das funktioniert so: Erst füttern die Manager die Analysten mit eher zurückhaltenden Prognosen für das nächste Quartalsergebnis; dann präsentieren sie Zahlen, die stets einen Tick besser sind.

      Shareholder-Value made in the USA, auf deutsche Verhältnisse nicht übertragbar? Sicherlich nicht eins zu eins. Aber auch deutsche Vorstände spielen das Gewinnspiel mit. "Das heutige Börsenumfeld verlangt nach ständig steigenden Gewinnen", sagt Preussag-Finanzvorstand Rainer Feuerhake. Der Druck auf die Manager, "entsprechende Zahlen zu liefern", habe enorm zugenommen.

      Mit aller Macht versuchen die Manager, die prognostizierten Ergebnisse zu erreichen; oder, besser noch, zu übertreffen. Deutsche Konzernlenker seien zunehmend bereit, "aggressive Bilanzierungsmethoden" anzuwenden<

      mir fallen dazu folgende sätze aus dem link in #401 wieder ein:

      >Im zinskapitalistischen System sind die Unternehmen zunehmend dazu gezwungen, Kredite aufzunehmen, um im härter werdenden Wettbewerb bestehen zu können. Um wiederum die Zinsen bezahlen zu können, muß rationalisiert und damit Arbeitskräfte abgebaut werden. Zu Beginn unserer Wirtschaftsordnung, nach dem Zweiten Weltkrieg, konnte der Kapitalanteil noch durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum ausgeglichen werden. Heute jedoch stellt er den bestimmenden Faktor im Unternehmen dar. Die Fähigkeit der Betriebe Löhne zahlen zu können sinkt damit in immer schnellerem Ausmaß. Wer den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit im Zinssystem verstanden hat, erkennt auch, daß die Konfrontation von Arbeitnehmer und Unternehmer eigentlich gar nicht besteht. Beide sitzen letztlich im gleichen Boot und werden vom Kapitalgeber unter Druck gesetzt. Die künstlichen Streitigkeiten von Gewerkschaften und Betrieben sind dabei nur Ablenkungsaktionen, welche die Aufmerksamkeit von der Zinsausbeutung weglenken sollen.

      Heute wird versucht, die Schuld an der Misere den Arbeitnehmern zuzuschieben, welche zu hohe Löhne erhalten würden. Wie aus Abb. 4 jedoch ersichtlich ist, entwickeln sich die Bruttolöhne linear, während die Schulden der Unternehmen explodieren. Schnell wird deutlich, daß es nicht die Löhne, für die das Unternehmen die Gegenleistung Arbeit bekommt, sondern die leistungslosen Kapitalkosten sind, welche die Wirtschaft ruinieren.

      Nach Angaben der Deutschen Bundesbank arbeitete schon 1995 das durchschnittliche Unternehmen mit nur noch 18% Eigenkapital, manche Branchen, wie der Einzelhandel, oder die Bauindustrie sogar mit weniger als 5%. Der Rest ist Fremdkapital, also zu bedienende Schuldenlast. Mit schnell anwachsenden Schulden sind steigende Zinslasten der Wirtschaft verbunden. <

      >Globalisierung heißt, daß sich das Geldkapital in kurzer Zeit von einem Ort zum anderen bewegen kann, um dort mehr Zinserträge zu erwirtschaften. Da jedoch Produktion und Arbeitnehmer nicht so mobil sind, wird sich zwangsläufig die Vorherrschaft der Kapitalbesitzer über Arbeit und Produktion verschärfen. Die Unternehmen sind dann immer mehr dazu gezwungen, mit dem Kapitalmarkt zu konkurrieren. Erbringt ein Betrieb nicht mehr die Mindestrendite auf dem Geldmarkt, wird er wegen "Unrentabilität" geschlossen<

      die verschuldungsmaschine nimmt ihren lauf und keiner weiss, wie er herauskommen soll :confused:.

      >Der größte Fehler wäre, glaubt Arthur Levitt, im heraufziehenden Wirtschaftsaufschwung wieder zur Tagesordnung überzugehen: Dann, fürchtet die SEC-Legende, "verliert auch noch der letzte Anleger das Vertrauen in den Kapitalmarkt."<

      wohl wahr. `folgt der politikverdrossenheit die kapitalmarktverdrossenheit?` fragte die ftd neulich. solange die unternehmen gezwungen sind, ihren hohen bewertungen nachzulaufen, kann man nicht erwarten, dass dieser `grösste fehler`, wieder zur tagesordnung überzugehen, nicht gemacht wird. selbst neue gesetze werden den managern wohl weiterhin genug raum für spielchen lassen, da wird es immer gegendruck seitens der lobbyisten geben. ich fürchte, dass die gerichtsbarkeit hier nur genauso langsam luft ablassen kann (bilanzregeln peu a peu verschärft) wie es bei den kursen über die börse geschieht (wobei ich unter `börse` markt und marktmacher verstehe, die psychologie der masse einerseits und die `ausgleichenden`, federführenden marionettenspieler andererseits.)

      nachtrag dazu: ein stück weit ist die enronitis eingepreist, aber real schrumpfende gewinne und durch neue regeln optisch schrumpfende gewinne können wohl kein plus ergeben.

      @investival:
      NYT: Hinweise auf neue schwere Terroranschläge
      [Eigentlich hätte hier gut ein *g* hingepasst] Interessant, die zeitliche Korrelation dieser Meldungen (die ja eigentlich nichts Neues beinhalten) mit dem zunehmenden innenpolitischen Druck auf Bush & CIA bzgl. der Ereignisse des 11.9. ...


      ich würde das auch nicht überbewerten, auch der bush-besuch in berlin könnte eine rolle spielen. allerdings hatte ken schon am 10.5. ähnliche meldungen des pakistanischen geheimdienstes gepostet, also, es dürfte auch ein körnchen wahrheit drinstecken. im pendo-verlag ist übrigens ein buch über die verwicklungen des cia mit bin laden im zusammenhang mit dem 11.9. erschienen, das aus dem französischen übersetzt wurde. wenn es dich interessiert, kann ich dir morgen den titel nennen.

      @boursin
      `aufgeräumter schreibtisch`: *neid*
      welcome back. ich muss leider den schreibtisch räumen, weil mein mann den pc fürs wiso-steuererklärungs-programm braucht :(

      @dosto
      bom dia, pass gut auf dich auf und viel spass in den kakaofeldern.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:19:36
      Beitrag Nr. 3.134 ()
      Jetzt nur kurz, das reale Leben steht an:

      @dosto,

      sorry - wollte Dir nicht zu nahe treten *g* Habe in #3123 irgendwie assoziiert, Du hast PHYSISCHES Gold verkauft... Dass Du gut in Minen bist, weiß ich natürlich (deshalb wunderte ich mich).

      zum euro-chart ...aber ich bin ein wager.
      Bist da in guter Gesellschaft *g*

      mir wäre viel lieber ich wüßte wos weitergeht
      Noch weiter nach Norden ...wenn Du nicht allzu lange in der Atacama bleibst *gg*

      aber jetzt leiste ich mir mal erst den allergrößten luxus, zeit zu haben...
      :) Richtig! Viel Spass mit der family & in der Atacama.

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 22:18:06
      Beitrag Nr. 3.135 ()
      vielleicht täusche ich mich ja, aber ich habe das gefühl, dass das perpetuum mobile börse (als die kraft, die sich selbst erzeugt...) kurz vorm scheitern ist.

      für woernie im urlaub (dies geht gleich in die post) hier die aktuellen stände:
      dow 10.066,34
      nasdaq 1.644,58
      ndx 1235,27
      btk: 395,23 (wenn die 380 fallen...:D)

      mal schauen, noch ist nichts entschieden, vielleicht dreht es bald wieder.

      @haispeed
      da nutze ich mal die zeit, um ein bisschen mit dir zu `quasseln`. solange alle satt sind, wird nichts passieren, hm, hm. aber aufbauwillen und innovationen scheinen auch nicht aus dieser sattheit zu entstehen. eher geht es grade dem `juste milieu` an den kragen. überall triffst du empörte taxifahrer und putzfrauen, die die preise für ihre dienstleistungen erhöhen, weil der euro ja ein teuro ist und man weniger dafür kriegt. am wochenende habe ich einige schriftsteller getroffen, die sich normalerweise gern gedanken zur zukunft des landes machen, aber im moment eher sprachlos sind. die meisten kamen aus dem osten. der einhellige tenor war: `die spd hat ihre sache nicht schlecht gemacht, aber trotzdem... `sind `Sie` auch schon ausgetreten?` `ach ja, ich auch.` und die grünen mit ihrer gummistiefel-politik, die sind auch von gestern. dieselben phrasen wie in den achtzigern, nur dass du heute keine leute mehr findest, die das aufregend genug finden, um dafür auf die strasse zu gehen. attac scheint der letzte aufbäumer gewesen zu sein. ansonsten finden wir die protesthaltung zum gähnen und vermissen neue konzepte. wo sind die vordenker und wo die verbindung zu den neuen technologien, die dem umweltschutz nützen könnten? fehlanzeige. nein, man stapft in den alten gräben herum und wundert sich über die fehlenden mitstapfer.

      die werden im herbst scheitern, die spd und die grünen, da waren sich alle einig. niemand will stoiber, aber was tun? parteien abschaffen?

      der leiter des instituts für friedensforschung in hamburg, dieter lutz, meinte, er habe in den achtzigern den weltuntergang gesehen. heute kann er nur noch darüber lachen, weil die weltpolitische lage heute um ein vielfaches instabiler sei als die damalige.

      vielleicht erleben wir den politischen ruck, der kommen muss, zunächst gar nicht als einen radikalen, sondern als einen schleichenden, ähnlich dem holländischen vorbild. den pim fortuyn empfanden viele als `smart`:

      `ob es sich nun um jörg haider, umberto bossi, jean-marie le pen oder dessen gegenspieler bruno megret handelt - diese eurppäischen rechtsradikalen sind in habitus, stil, ideologie und politischer programmatik politiker von vorgestern. sie gaukeln dem wahlvolk mit simplen parolen eine heile welt ohne juden, muslime, schwarze und andere farbige oder ein europa `autarker` nationalstaaten vor, sie schwadronieren gern über eine von `starker hand` durchgesetzte ordnung und vielerlei mehr in dieser preislage. solche versprechen leben von ihrer brachialen rhetorik. politisch handhabbar sind die wenigsten - selbst bei radikaler entschlossenheit. nicht einmal auf kommunaler ebene konnten le pens oder megrets leute in frankreich auch nur einen bruchteil dessen realisieren, was sie im wahlkampf versprochen hatten, das macht den alten rechtsradikalismus weder harmlos noch ungefährlich, belegt jedoch seine borniertheit und - auf mittlere und längere frist - seine aussichtslosigkeit.<

      >pim fortuyn war weder ein rechtsradikalist noch ein demokrat, sondern ein ebenso smarter wie autoritäter politik-manager; ein typ wie aus dem big-brother-container, wo er gelernt hatte, sich und seine simple botschaft zu verkaufen: `ich - ich bin einfach der chef.` mit demokratie und demokratischen perspektiven hatte er gerade soviel gemein, dass er sich zur wahl stellte. er zog halbseidene mediale shows debatten und wahlkämpfen vor. seine politische botschaft überschnitt sich zwar nicht unwesentlich mit jener der traditionalistischen rechtsradikalen - kriminalität, unsicherheit, einwanderung, asylrecht, ausländer- `islam` - aber ausgangspunkt, motive und zielsetzung von fortuyns politik waren anders gelagert. präziser als die alten rechtsradikalen erkannte er, dass die verschlechterung der wirtschaftlichen lage keineswegs nur die ohnehin armen und marginalisierten traf, sondern zunehmend auch das juste milieu der besserverdienenden. sinkenden steuereinnahmen stehen auch in holland steigende ausgaben für die sozialversicherungssysteme gegenüber. das erzeugt in den saturierten kreisen nicht kritik gegen steuer`reformen`, die nur den staat schwächen, sondern geballte ladungen von ressentiments gegen arme, arbeitslose, sozialhilfeempfänger.`

      genau das erlebe ich auch jede woche einmal im taxi. da ist eine unterschwellige wut, die raum lässt für solche `chefs`, wut wegen steigende sozialabgaben und steuern, den teuro und gegen allgemein weniger geld im portemonnaie.

      >die grundlage von fortuyns rigoroser kritik am herrschenden politik- und parteiensystem war nicht dessen unfähigkeit, die krise mit sozial ausgewogenen kompromissen zu moderieren, sondern die angst der politischen mitte, auch ihr könnten dereinst die felle davon schwimmen. insofern hatte fortuyn sehr viel mehr gemein mit dem schweizer milliardär christoph blocher und seiner volkspartei als mit den rechtsradikalen rabauken von haider über bossi bis le pen. wie blocher pflegte fortuyn vor allem ressentiments gegen arme einwanderer, die er als bedrohung für den heimischen wohlstand hinstellte und pauschal kriminalisierte. `die sozialdemokraten beschäftigen sich mit der menschheit und nicht mit den menschen,` liess er wissen.

      ich meine, das trifft genau die stimmung hier.

      >seine polemik gegen ausländer richtete sich nicht gegen die erfolgreichen unter diesen, die er zu seinen freunden zählte, auch wenn sie schwarz oder muslimischen glaubens waren. sondern gegen die arbeitslosen, gegen die prekär beschäftigten, gegen das recht auf den nachzug von kindern, gegen flüchtlinge und asylbewerber. kurz: fortuyns `rassismus` basierte nicht auf der atavistischen dämonisierung von blut, hautfarbe oder religion, sondern auf der verteidigung des wohlstands und der sicherheitsbedürfnisse der politischen mitte.<

      ich wage nun mal einen streitbaren satz: die rechten haben vielleicht schon ihre nische gefunden, bei den grünen warten wir noch darauf, sie tragen noch ihre kinderschuhe. und die spd träumt noch ihren traum vom wirtschaftsaufschwung (und ist voll damit beschäftigt).

      `wenn es ... an die gleichsam naturgegebenen besitzstände der mitte geht, wird diese überall rabiat und erlaubt sich präventiv das eine oder andere zugeständnis an fremdenfeindliche parolen und an nationalistisch unterlegte propaganda gegen `die` ausländer wie gegen `europa`, obwohl man in holland wie in der schweiz von beiden profitiert.

      nicht `die unerschütterliche hybris des aufgeklärten geistes` oder `fortschrittsutopien` nähren den `populismus in europa - wie ein ehenmaliger linksradikaler in der FAZ phantasierte -, sondern das unbehagen im juste milieu der erfolgreichen radikalisiert sich europaweit zum gnadenlosen wohlstandschauvinismus.<

      ich meine, das ist eine gute beschreibung der stufe, auf der wir stehen.

      (zitate aus: `freitag 21` vom 17.05.02, von rudolf walther)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 22:24:04
      Beitrag Nr. 3.136 ()
      sorry - wollte Dir nicht zu nahe treten *g* Habe in #3123 irgendwie assoziiert, Du hast PHYSISCHES Gold verkauft... Dass Du gut in Minen bist, weiß ich natürlich (deshalb wunderte ich mich).

      sorry, keine chance da ran zu kommen, ich kann doch meiner frau nicht an den hals.

      mit guter deckung, kannst du immer näher zu mir kommen,
      face to face situationen sind meine spezialität.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 01:53:15
      Beitrag Nr. 3.137 ()
      Sieht man doch schön dran, wie die Märkte abgehen wenn Meldungen wie diese über Bin Laden unters Volk gestreut werden. Was wird erst wenn Bin Laden wirklich in Ketten liegt ? Nicht schwer auszumalen ...


      Datum: 22.05. 23:59
      Late Day Rallye - Gerücht um Bin Laden


      US-Aktienmärkte konnten in der letzten Handelsstunde stark ansteigen, als das Gerücht auf den Trading Floors auftauchte, der Terroristenführer Osama bin Laden sei gefasst worden.

      Kurz danach dementierten US-Militärs dieses Gerücht.

      "Es gab das Gerücht, dass Bin Laden gefasst wurde," so Keith Gertsen, Chef der Nasdaq Trading Abteilung der Deutsche Bank AG.

      "Der Markt ist gefallen, weil sich die Anleger um die Profitabilität der Unternehmen, Probleme im Mittleren Osten und um die Bilanzierung der Unternehmen sorgten, die Terrorängste sind nur noch ein
      weiterer Tropfen in das volle Faß. Keine dieser Sorgen konnte bisher ausgeräumt werden," so Stephen Massocca, Chefhändler bei Pacific Growth Equities.

      "Der Terrorismus ist immer noch die Hauptsorge," so Robert Basel, leitender Händler bei Salomon Smith Barney. "Die zweitgrößte Sorge ist jene, in welche Richtung sich die Wirtschaft entwickeln wird
      und wir wissen nichts neues, weil es heute keine Wirtschaftsdaten gab."

      Die US-Börsen werden am Montag geschlossen bleiben, da der Memorial Day in den USA gefeiert wird.

      ...

      Godmodetrader.de


      Gruß
      massoud
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 03:41:50
      Beitrag Nr. 3.138 ()
      @ Dosto: hast du eine Regina...ich meine die Horex!!!!

      Jaja die Kenner geben wenn die Gier am grössten ist!!!

      cu DL...kostet aber viel Selbstdisziplin
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 08:52:34
      Beitrag Nr. 3.139 ()
      @dosto (falls Du noch da bist),

      mit guter deckung, kannst du immer näher zu mir kommen,
      Wollte eigentlich nicht mit Dir kämpfen - hab` bzgl. der Minen da mit mir selbst genug zu tun *g*
      Bin nur in GFI früh (Anf. d.J. [dank Enron und Argentinien, die bei mir "das Fass zum Überlaufen" brachten]) `rein, dann noch rel. früh HL Durchschnitt 1,62 EUR, HGMCY D. 10,6 und BGO D. 1,16; CDE erst nach Fristverlängerung der Existenz (sozusagen nach dem "De-shitting" *g*) letztens D. 1,60 - Du siehst, ich bin Dir `face-to-face` hoffnungslos unterlegen...

      Gäbe es in D eine unvermeidliche Abgeltungssteuer auf Spek.gewinne, hätte ich nun auch erstmal z.T. verkauft - so überlegt man schon, ob man z.B. eine 30-%-Korrektur nicht gelassen aussitzt, solange der Major Trend beim POG [`Price of Gold`] stimmt. Auch mit mehreren 100k Gewinn im Rücken (und dazu vielleicht noch ein Gutteil steuerfrei) würde ich so handeln wie Du - bin im realen Leben schliesslich auch gewissen Reizen ausgesetzt *gg*

      Nun ja, wenn`s so weiter läuft, dauert`s bei mir auch nicht mehr lange - aber das es kfr. so weiter geht, fällt auch mir nicht leicht anzunehmen. Ich sehe auch, dass Gold ins breitere Blickfeld rückt. Andererseits machen die Medien heute aus jedem Furz ein Gewitter, das sollte man auch nicht ausserachtlassen. Auch da ich erst seit Jahresanfang "drin" bin, mir die harte Zeit davor also erspart habe *g*, sehe ich die aktuelle Situation wohl nicht so "dramatisch". Nach einer langen Zeit des Wartens müssen einem solche Avancen natürlich unheimlich vorkommen.

      In zeitlicher wie quantitativer Relation zu historischen Hypes ist das imo aber wohl doch erst der Auftakt. Man vergleiche auch einfach mal die Grössenordnungen des Gold(minen-)marktes und des "Papier"-Marktes - und die Änderung deren Relation zueinander in den letzten 20 J. ... Denke also, die steilen Trends - bei GFI z.B. immer nur 2-Tages-10-%-Konsolidierungen seit Jahresanfang - werden wir sicher, vielleicht sogar längere Zeit, korrigieren. Könnte schon bald passieren, vielleicht wenn der POG im 325er Bereich technisch begründeten Widerstand erfährt. Aber eine Trendumkehr vollzieht sich so schnell nicht, schon gar nicht nach solchen konstant umsatzgestützten Avancen (bei den kleinen "Käse"minen sieht das u.U. schon etwas anders aus). Der POG selbst hat in 1 J. gerade mal 25 % gemacht - nach 20 J. Baissse mit etwa -70 % sind das noch keine 40 % des 1980er Hochs. Silber sieht ähnlich aus, wobei hier die Situation (auch fundamental) noch krasser aussieht.

      Nochmal kurz zum EUR:
      also wenn ich von der 200 tage linie ausgehe ...
      Halte auch sehr viel davon. Allerdings ist Charttechnik auch hier eine Frage der Wahrscheinlichkeit und auf die Historie des Einzelfalls zu beziehen. Beim EUR hat der 200d MA in 2001 schon 2x Support "versprochen" (s. Chart in #3123)... Mehr Mut macht mir, dass wir aktuell etwa bis zum letzten mfr. signifikanten Hoch (vielleicht kfr. schon darüber) aufschliessen und damit die Chance steigt, künftig zu den schon stg. Lows stg. Highs ausbilden zu können, d.h. einen Uptrend in (zunächst) mfr. Relevanz zu etablieren. Alles zwischen .9350 und .8860 ist deshalb für mich zzt. "interessant", wobei man oben herum vielleicht etwas mehr Geduld braucht. Dann natürlich die Breakouts über die vorherigen Highs (>.9350, >.96-97).

      @cabinda:

      ;) - das Buch über die Details der Bush-Saudi-Connection hab` ich schon durch. Via der Medien präsentiert man uns derweil den wilden Kalashnikov-Osama, diverse `Reiche des Bösen` und die hehre Absicht, die Al-Qaida-Finanzierung mit neuen Einschränkungen beim Bankgeheimnis zu unterbinden... Das Gerücht gestern Abend und die `Late Date Rally` passen da gut ins Bild - die Herde ist doch ziemlich dumm. Wäre alles zum Totlachen, wenn man denn nur aus dem staunend-fassungslosen Kopfschütteln heraus käme.

      Für die, die`s interessiert: Das Buch ist anfangs sehr stringent, später viel Details zum arabischen Bankengeflecht, insgesamt Augen öffnend - http://www.pendo.ch/ [Bemerkenswert, dass der Vertrieb in der Schweiz auf Betreib eines dort ansässigen Bin Laden eingestellt wurde; bei uns (im Feb. noch) im Buchhandel problemlos erhältlich]

      Zu anderen Punkten später mehr.

      investival
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 09:45:57
      Beitrag Nr. 3.140 ()
      Schon mal zwischendurch...

      Bevor nach vielleicht wiederholt tollen US-Daten wieder alle in die USA springen:

      US-Firmen greifen tief in die Trickkiste

      Enron war nur der Anfang, in den USA häufen sich die Berichte über Bilanzmanipulationen. Mitte April traf es eine der Top-Adressen, Gerüchte über Bilanzmanipulationen ließen den Aktienkurs von IBM in die Knie gehen.

      tor NEW YORK. Das Spektakel dauerte nichtmals einen Tag: Nach Börsenschluss teilte die Finanzaufsicht SEC mit, die Ermittlungen seien eingestellt – aus Mangel an Beweisen. Zurück blieb der bittere Nachgeschmack, dass selbst Big Blue es mit den Zahlen nicht so genau nimmt. Tatsächlich nutzte das Unternehmen einen außerordentlichen Gewinn aus dem Verkauf eines Betriebsteils, um die operativen Kosten zu drücken und den Ertrag zu steigern. Das ist nicht illegal, aber auch nicht die feine Art.

      IBM ist kein Einzelfall. Seit dem Bilanzskandal des Pleite gegangenen Energiehändlers Enron werden fast täglich Unregelmäßigkeiten in den Büchern von US-Unternehmen aufgedeckt. „Dass Bilanzmanipulationen nach einem wirtschaftlichen Boom ans Licht kommen, ist nicht ungewöhnlich“, sagt SEC-Bilanzwächter Charles Niemeier. Ungewöhnlich ist aber die Kreativität, mit der selbst große Firmen versuchen, Anleger hinters Licht zu führen.

      So hat Enron die Möglichkeit genutzt, seinen Schuldenberg in mehreren verbundenen Partnerfirmen zu verstecken. Durch Scheingeschäfte wurden Schulden transferiert und verschwanden aus den Büchern des Energie-Konzerns. Ob das formal rechtens war, muss ein Gericht entscheiden. Vieles spricht aber dafür, dass Enron-Manager mit krimineller Energie Investoren, Beschäftigte und Öffentlichkeit getäuscht haben.

      Getrickst haben auch andere Energieunternehmen. Die SEC geht dem Verdacht nach, dass mehrere Strom- und Gasanbieter ihre Umsätze durch Luftbuchungen aufgebläht haben. Dabei haben sich die Firmen offenbar gegenseitig Kapazitäten verkauft, ohne dass es für die Geschäfte eine wirtschaftliche Basis gab. Die CMS Energy Corp. hat zugegeben, dass drei Viertel oder 4,4 Mrd.$ ihres Handelsvolumens in den vergangenen zwei Jahren aus solchen Scheingeschäften bestand. Luftbuchungen gab es auch in der Telekomindustrie. Im Glauben an einen endlosen Internet-Boom baute die Branche ihre Kapazitäten im Rekordtempo aus. Als die Nachfrage ausblieb, schoben die Unternehmen ungenutzte Kapazitäten untereinander hin und her – und verbuchten das als Umsätze. Unter Verdacht stehen hier vor allem Qwest und Global Crossing.

      Noch weiter verbreitet ist die Unsitte so genannter Pro-Forma-Ergebnisse. Das sind Ertragszahlen, die um angeblich außergewöhnliche Einflüsse bereinigt sind. Die Rechnung hat nur einen entscheidenden Fehler: Jedes Unternehmen kann selbst bestimmen, was außergewöhnlich ist. So kommt es zu starken Verzerrungen zwischen Pro-Forma-Zahlen und den offiziellen Kennziffern nach den Generally Accepted Accounting Principles (GAAP).

      John May vom Internetdienst SmartStockInvestor.com hat ausgerechnet, dass die im Börsenindex Nasdaq 100 notierten Unternehmen in ihren Pressemitteilungen für die ersten drei Quartale 2001 einen Pro-forma-Gewinn von insgesamt 19,1 Mrd. $ vermeldet haben. Dieselben Konzerne berichteten für denselben Zeitraum an die SEC jedoch einen Verlust von insgesamt 82,3 Mrd. $. Die Investoren wurden von den Managern also um ganze 100 Mrd. $ getäuscht. Die SEC hat die Firmen zur Vorsicht gemahnt. Die Ratingagentur Standard&Poor’s versucht dem Pro-forma-Unwesen mit einer neuen Definition des „operativen Gewinns“ zu begegnen. Das würde zumindest die Willkür der Buchhalter bremsen

      [Quelle: http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…]


      Sieht für die Folgequartale bestimmt nicht besser aus, wenn ich mir die fortgesetzte `pro-forma`-Expansion so vor Augen halte :D


      ...oder beim Wort Analyst immer noch feuchte Augen bekommen:

      Skandal um Interessenkonflikte bei US-Banken

      Die Untersuchungen in den USA über angeblich irreführende Analystenberichte von Investmentbanken schlägt weiter Wellen: Jetzt schauen auch Aufsichtsämter in Europa und Asien genauer hin, ob Interessenkonflikte zwischen den Aktienanalysten der Banken und den Investmentabteilungen bestehen.

      LONDON. In Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Japan und anderen Ländern haben die Behörden bestehende Regeln verschärft oder sie planen neue Bestimmungen.
      Einige Finanzinstitute – darunter HSBC Holdings, Deutsche Bank AG und BNP Paribas – versuchen, den Aufsehern zuvorzukommen. So haben sie ihr System für Aktienempfehlungen geändert und die Trennung von Analyse- und Investmentabteilung verstärkt.

      Damit reagierten sie auf Vorwürfe aus den USA. Dort haben Aktienanalysten angeblich Investoren irregeführt mit zu optimistischen Berichten über Firmen, von denen sie lukrative Aufträge erhalten hatten. Vorgestern verpflichtete sich die US-Bank Merrill Lynch in einem Vergleich, 100 Mill. $ zu zahlen, um mehrere Verfahren wegen Unregelmäßigkeiten zu beenden.
      Es gibt Stimmen in Europa, die drastische Maßnahmen fordern. „Die Interessenkonflikte sind Realität, und das Potenzial für Probleme ist definitiv immer noch vorhanden“, sagt Henri Servaes, Finanzprofessor an der London Business School. Er warnt, dass Kleinanleger abgeschreckt werden könnten, wenn die Regulierer untätig bleiben.

      In der Kritik steht zum Beispiel die weit verbreitete Praxis, dass Analysten auch für die Investmentabteilungen ihrer Banken arbeiten. Sie treten etwa bei Bewerbungen um Börsengang-Mandate auf. Die Banken versichern, Analysten würden nur eingeladen, um dem potenziellen Kunden die Research-Kompetenz des Instituts zu demonstrieren. Doch die Grenzen sind verschwommen. Beispiel: Die Bewerbung von Credit Suisse First Boston (CSFB) um die Konsortialführung beim Börsengang des heute bankrotten Internethändlers Boo.com im Jahr 1999. In den Bewerbungsunterlagen versprach CSFB, ihre Londoner Analysten würden die „stärksten Fürsprecher“ für Boo.com sein. Eine Sprecherin von CSFB sagte, die Schweizer Bank habe im vergangenen Jahr Regeln eingeführt, die es verbieten, bei der Bewerbung um ein Investment-Geschäft spezielle Research-Empfehlungen zuzusichern.

      Boni abhängig von Aufträgen
      Eines wird sich wohl nicht ändern – wie Investmankbanken ihre Analysten bezahlen. Weiterhin dürfte ihre Bezüge aus einem großen Topf kommen, in den auch Erträge aus dem Investmentbanking einfließen. Die Analysten-Boni sind somit abhängig davon, ob sie selbst lukrative Aufträge für Börsengänge und ähnliche Geschäfte an Land ziehen. Guy Ashton, Chef der Research-Abteilung bei HSBC Securities, sagt, es sei schwer – wenn nicht gar unmöglich – diese finanziellen Verbindungen zu kappen. Nur so ließen sich teure Analyseabteilungen finanzieren.

      In Europa sind sich die Aufseher einig, dass etwas getan werden muss, um Interessenkonflikte zu regeln. Strittig ist aber, wie weit man gehen sollte. Fabrice Demarigny, Generalsekretär des Kommittees der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörden, sagt, die europäischen Ämter seien „nicht demselben Druck ausgesetzt“ wie ihre US-Kollegen. In Großbritannien hofft man auf die Selbstregulierung des Marktes. „Regulierung ist nur ein Teil der Antwort“, sagt Ruth Kelly vom britischen Finanzministerium. „Marktkräfte, die sich durch einen tatsächlichen oder vermuteten Verlust an Ansehen ausdrücken, haben bereits zu Änderungen der üblichen Praxis geführt, um die Kunden zufrieden zu stellen.“

      In Asien verfolgen Aufsichtsämter die Diskussion, sehen aber vorerst keinen Handlungsbedarf. „In den USA setzt normalerweise zuerst ein Verband die Regeln, dann bewegt sich auch die SEC“, sagt Iichiro Yoshino vom japanischen Finanzministerium. „In Japan ist es genau umgekehrt: Die Regierung agiert zuerst, die Industrie reagiert auf der Basis unserer Vorgaben.“ Seiner Ansicht nach trägt die SEC die Schuld an den US-Skandalen.

      [Quelle: http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…]


      angeblich Investoren irregeführt
      `angeblich`... Unsere Medien... man beachte stets die Wortwahl. Weil sich ML billigst aus einem drohenden Rechtsverfahren herausgekauft hat bzw. -kaufen konnte, sind natürlich Zweifel an der Offenkundigkeit erlaubt...

      ... Trennung von Analyse- und Investmentabteilung verstärkt.
      :laugh: Wie denn? Wer kontrolliert das?

      Zur CSFB: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer - wenn`s denn überhaupt eine ist *g*

      In Europa sind sich die Aufseher einig, dass etwas getan werden muss...
      ...was denn? Die folgenden Statements sind ja nur peinlich-entlarvend. Wenn der Journalist wenigstens `sich ändern` statt `getan` geschrieben hätte...


      investival
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 12:00:22
      Beitrag Nr. 3.141 ()
      @cabinda - siehe#3001: "Denn wenn das bequeme "Hamsterrad" durch eine Krise angehalten wird - irren die Hamster verstört umher und suchen eine Leitfigur!"

      Von dem enormen Wohlstand, der sich bei und in den letzten 50 jahren aufgbaut hat, haben wir oder das "juste milieu" erst eine kleinen Spur verloren. Anders ausgedrückt, wir haben noch eine enorme "Fallhöhe" wie ich es mal beschrieben habe.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 12:23:16
      Beitrag Nr. 3.142 ()
      Was hindert den amerikanischen Chefankläger daran, Merrill
      Lynch die rote Karte zu zeigen?

      Wer bereit ist über 100 Millionen Dollar freiwillig für seine Betrügereien zu zahlen und das als kein Schuldeingeständnis deklariert, muss doch normalerweise
      bis zur endgültigen Bestrafung weiterverfolgt werden.

      Es ist unglaublich, was in der Finanzszene gemauschelt wird.

      Berufsverbot, härteste Strafen können hier nur abschreckend wirken.

      Angesichts von so viel Wirtschaftskriminalität ohne Folgen
      für die Täter muss sich jeder Verkehrssünder veräppelt vorkommen.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 13:01:58
      Beitrag Nr. 3.143 ()
      hi leute,
      wie seht ihr den neuen von der (noch?) deutschen bank?

      cabinda
      ein welcome back retour:) `aufgeräumter schreibtisch` war gestern.
      der titel des buches bez. bin laden/cia würde mich auch interessieren. vor monaten wurde eines in einer
      tv-sendung vorgestellt, vielleicht ist es das gleiche - soweit ich mich erinnere, gab es damals noch keine
      übersetzung.
      was deine sätze an haispeed zur situation im lande betreffen: bin deiner meinung, beobachte ähnliches
      ... was mich auch kratzt, ist die tatsache, daß ich selbst zu wenig tue.
      (und spez. zur fdp: wenn westerwelle nicht aufpasst, könnte er von seiner arroganz überrollt werden.)

      dosto
      viel spass ... hier würde man noch sagen: "vergiss nicht den helm!" :D

      gruß @ all
      boursin
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 13:09:37
      Beitrag Nr. 3.144 ()
      hi investival,
      eben erst 3138 gelesen. danke für den hinweis.

      gruß boursin
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 16:42:39
      Beitrag Nr. 3.145 ()
      mit guter deckung, kannst du immer näher zu mir kommen,
      Wollte eigentlich nicht mit Dir kämpfen - hab` bzgl. der Minen da mit mir selbst genug zu tun *g*
      Bin nur in GFI früh (Anf. d.J. [dank Enron und Argentinien, die bei mir "das Fass zum Überlaufen" brachten]) `rein, dann noch rel. früh HL Durchschnitt 1,62 EUR, HGMCY D. 10,6 und BGO D. 1,16; CDE erst nach Fristverlängerung der Existenz (sozusagen nach dem "De-shitting" *g*) letztens D. 1,60 - Du siehst, ich bin Dir `face-to-face` hoffnungslos unterlegen

      ja bin noch da,
      diese stellung ist mir aber nochlieber,
      neck by neck mit oder gegen den markt macht auch spaß.
      obwohl
      ohne gegner ists eigentlich langweilig, ich werd dann flegmatisch.

      wölfchen

      leider bin ich da nicht so gebildet, wie alles fahrbare ist das aus meiner erbmasse, das war mal ne kriegsbeute meines vaters, er sie einem onkel von uns abgenommen und im damals
      dafür ein taxi gekauft, quasi als existenzgrundlage nach dem krieg, die maschine is made und born in germany.
      was da noch orginal ist, das ist auch nicht mehr viel, gottseidank hab ich nen eigenen laden, die die ersatzteile
      selbst gießen , schraiben,schweißen, hämmern kann, sonst wär sie schon hinüber, aber so ist als ein schon nen seltenes stück.
      dasselbe hab ich übrigens mit ein paar tschechen -enduros gemacht, ich habe 6 stück nach brazil verschifft, die dinger gibts jetzt auch nicht mehr, oder werden nicht mehr gebaut.
      ich fahre keine gurke die nicht mindestens 30 jahre auf dem buckel hat,
      im meinen stall stehen noch wunder benze der serie 200
      aus den 60 ergern, die mit den tollen kurven, als rund noch rund war, da kommt freude auf.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 17:05:12
      Beitrag Nr. 3.146 ()
      selten so einen durchgeknallten markt gesehen

      gruß
      hans
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 17:39:28
      Beitrag Nr. 3.147 ()
      11:28AM Rigas family gives up control of Adelphia (ADLAE) by David B. Wilkerson
      The founding family of cable operator Adelphia Communications (ADLAE) will relinquish control of the company and give up cable assets worth more than $1 billion , Adelphia said Thursday. John Rigas, who last week stepped down as chief executive of the company he founded in 1952, has resigned from the board, along with sons Timothy, Michael and James. Also last week, Tim had resigned from his role as chief financial officer.


      nicht daß ich die obige meldung bedaure,

      aber diese comp. kann oder wird durchaus das nächste milliarden grab werden.

      artmann:

      macht so nem alten rockabilly wie dosto nis aus.
      er legt chuck berry

      to much monkey business for me

      wie das losgeht weiß jeder,

      dadadadadad da dada da da dem
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 18:47:36
      Beitrag Nr. 3.148 ()
      Eh klar!

      Bernie von Worldcom ist ja ein Waisenknabe; der hat
      lächerliche 370Mio Schulden bei seiner Firma. Der Adelphia Boss 2.5Mrd$!! Reicht für zwei bis drei flotte Yachten.

      Wundere mich schon ne ganze Weile, dass sich es bislang
      noch keine Leichenfledderer-Threads gibt wie für Worldcom und
      Co.
      Schlafen die "Hausfrauen"?
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 19:06:18
      Beitrag Nr. 3.149 ()
      @cabinda / #3132:

      Der Druck auf die Manager, "entsprechende Zahlen zu liefern", habe enorm zugenommen.
      Deutsche Konzernlenker seien zunehmend bereit, "aggressive Bilanzierungsmethoden" anzuwenden
      Da sind auch wieder die Banken am Zug. Warum stellen deren Analysten Gewinne so unkritisch in den Vorgergrund? Warum werden Gewinne von den sog. Analysten - kommt schliesslich von `analysieren`! - nicht qualitativ beleuchtet? Erst dann wird eine gesunde, nachhaltige Anlagekultur, dann auch zum längerfristigen Nutzen der Investmentbanken, etabliert werden können. Meinen die Herren stattdessen, Anleger fortgesetzt verarschen zu können? Oder ist es, ob ihrer Einkommen, einfach nur die "nach-mir-die-Sintflut"-Denke? - Btw: Ist nicht ein deutsches Problem, sondern ein Problem des Kapitalismus.
      [Vielleicht sind die einkommensverwöhnten Analysten ja auch nur faul und überlassen das Analysieren lieber Leuten wie @aldibroker :D]

      Schnell wird deutlich, daß es nicht die Löhne, für die das Unternehmen die Gegenleistung Arbeit bekommt, sondern die leistungslosen Kapitalkosten sind, welche die Wirtschaft ruinieren
      Das ist es - und die Banken erkennen die für sie letztendlich negative Konsequenz mittlerweile auch. Sie fahren ihre Kredite zurück... und "animieren" Unternehmen stattdessen, Anleihen zu emittieren. Bald wird indes auch das ausgereizt sein. A la longue werden die Banken resp. Analysten nicht umhin können, ihre zügellose Propaganda von der ungebremsten Expansion zur Sicherung der Marktstellung einzustellen, sich in ihrer "Zins- und Provisionsgeilheit" zurückzunehmen. Sie überdrehen seit geraumer Zeit, sie werden sich werteorientiert(er) verhalten müssen.

      Widerlegt werden sie in ihrem Globalismus-beduseltem Grössenwahn vom Markt jetzt schon, zwar in der Tat nur `peu a peu`, aber auch das lässt hoffen.

      #3134:

      ich wage nun mal einen streitbaren satz: die rechten haben vielleicht schon ihre nische gefunden, bei den grünen warten wir noch darauf, sie tragen noch ihre kinderschuhe. und die spd träumt noch ihren traum vom wirtschaftsaufschwung (und ist voll damit beschäftigt).
      Mach` das erstmal komplett, bevor wir uns streiten ...evtl. *g*

      @boursin / #3142,

      DBK `noch?` *g* - Nun ja, ich glaube nicht, dass der Laden mit den toll bezahlten... ääh tollen Investmentbankern und Analysten übernommen wird. Und wenn da Interesse aufkäme, würde sich die Dtld.-AG schnell formieren, unterstützt von Politik und DBK-Angestellten. Schreckt alles wohl hinreichend ab. Da wird`s imo höchstens mal eine 1:1-Lösung geben, wobei ich eher eine europ. Lösung, vielleicht Ch/D, sehe. Das sowas jetzt kolportiert wird, dient imo (versuchsweise) dazu, die DBK soweit über den 200d MA zu etablieren, dass sich dieses Ding endlich nach Norden dreht, womit DBK unter technischen Aspekten als Kauf(kandidat) angesehen werden würde.

      Tja, der Ackermann... sieht ja ziemlich zahm aus, ist wohl so was wie der Wolf im Schafspelz. Als Schweizer wird er sich extern (ausserhalb seines Business) wohl nicht allzu weit aus dem Fenster hängen, d.h. von ihm für den Finanzplatz D die nötigen Anstösse zu erwarten, wäre wohl zu viel verlangt. Was der in der DBK auf die Beine bringt... who knows, da bin ich selber gespannt. Die Schweizer Banker sind ja nicht die schlechtesten (vielleicht schliesst er ja die offenen Goldpositionen *g*). Naja, `gespannt` ist übertrieben, Banken interessieren mich aus Anlegersicht herzlich wenig - sehe da einfach keine hinreichende Fantasie, angesichts der Schuldenproblematik eher mau.

      ... was mich auch kratzt, ist die tatsache, daß ich selbst zu wenig tue.
      [@cabinda/#3134:] aber was tun? parteien abschaffen?
      cabinda schreibt ein "Welt-Programm" als Parteiprogramm - wir alle hier, die auf dem gleichen Level ticken, tun was und gründen eine NEUE Partei... *gg* Aber wer will von uns schon weg von der Börse, sich mit StoiSchrö et al. `rumärgern? Vielleicht, wenn wir erst unsere Schäfchen im Trockenen haben und dann wirklich unbestechlich sind... (?) [*g*]
      vielleicht erleben wir den politischen ruck, der kommen muss
      Ja, vielleicht. Vielleicht dann nur mit uns :D

      @artmann:

      selten so einen durchgeknallten markt gesehen
      Welchen meinst Du? *g*

      @dosto:

      ohne gegner ists eigentlich langweilig, ich werd dann flegmatisch.
      Na gut, ich überleg` mir`s mal... vielleicht mach ich SPÄTER mal den Gegner ;)

      wunder benze der serie 200
      aus den 60 ergern, die mit den tollen kurven, als rund noch rund war

      Sind da vielleicht ein paar Kurven, so in 2 Jahren, mit Gold aufzuwiegen oder nur "für schön", so wie die anderen in Deinem Stall, die Du wohl nicht missen willst...? ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 19:18:23
      Beitrag Nr. 3.150 ()
      Wundere mich schon ne ganze Weile, dass sich es bislang
      noch keine Leichenfledderer-Threads gibt

      yep ken

      ich bin mal gespannt, irgeneiner wird dann ganz großspurig
      bei 50 cents schreiben.

      jetzt werden wir die shortseller squezzen. grrrr macht sie fertig, die shorties.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 19:33:45
      Beitrag Nr. 3.151 ()
      hi folks, hallo leute,

      mit argentienien werdet ihr wohl den ersten staat erleben, der ohne regierung oder besser gesagt ohne politiker auskommen muß, die
      garde hat dort verschißen (starkdeutsch-aber dortiger orginalzustand)
      jetzt frag ich mich allerdings folgendes.
      da die korruption mittlerweile flächendeckend ist, ist meine überlegung

      ist argentienen allen staaten bereits voraus, wird dieses land die neusten standards setzen, und ist das bereits die überwindung der postmoderne.
      wie wird europa dieselbe lage umsetzten, da die aussichten doch spiegelgleich sind, der spiegel wirds auch bald feststellen. seid ihr da, die da hinter den säulen des herakles wohnt bereits die rückständigen, also in prinzip
      bei der überwindung spezieller politischer situationen, ein neues entwicklungsland, und welcher krieg wird in diesem moment wohl in berlin besprochen, und wie korrupt wird dieser deal wohl abgehandelt.
      gut, man muß auch feststellen, daß die leute auf die straßen gehen, so les ichs wenigstens.
      diese post ist kein witz, kein sarkasmus, und schon gar nicht zynisch.
      man wird sich an meine worte erinnern.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 20:45:42
      Beitrag Nr. 3.152 ()
      @dosto

      Das wär noch nicht mal der schlimmste Fall aus meiner Sicht;
      Der Westen hätte dann wenigstens noch so ne Art zweite Chance.

      Allerdings tendiere ich zu der Ansicht , dass die zukünftige Grossmacht uns erst gar nicht die Chance geben wird, dass wir uns von unserer Dekadenz erholen... Ab zur Volkshochschule,
      chinesische Schriftzeichen üben! Fakt is jedenfalls , dass
      die Chinesen ein bischen mehr Erfahrung in Weltherrschaft
      haben als unsere "lieben" Freunde. Und sie werden sich
      erinnern.

      @all

      Die Geschichte von Charlie Brown

      ANNADALE, Va. (CBS.MW) -- About the only lingering effect of the explosive stock market rallies over the last few weeks is that they have kept hope alive. And because bear markets thrive on hope, this means that those rallies have kept the bear market alive, too.

      Contrast today`s sentiment with the mood that prevailed at the end of this past February. I chose this date from 21/2 months ago because the DJIA closed that day`s trading session at precisely the same level (10,106) at which it closed trading on Tuesday of this week.

      Nevertheless, despite the market being no higher now than it was then, the Hulbert Financial Digest`s sentiment index is significantly higher -- 25.3 percent at the close of trading on Tuesday, in contrast to 9 percent at the end of February.

      In the classic words of Samuel Johnson, this increase of more than 16 percentage points reflects a triumph of hope over experience.

      In the latest issue of my newsletter (being sent this week to Hulbert Financial Digest subscribers), I liken advisers` current behavior to Charlie Brown`s gullibility in trusting that Lucy won`t pull the football away at the last minute.

      No matter how many times she lets him down, he never becomes so disgusted with her that he gives up hope. On every occasion he eventually is willing to give Lucy the benefit of the doubt and try again.

      From the perspective of contrarian analysis, the bear market will end only when advisers stop behaving like Charlie Brown.

      That will come when, after being burned by the stock market one too many times, they finally throw in the towel -- declaring "never again" and actually meaning it. We`ll know we`ve reached that point when today`s hope gives way to hopelessness and despair.

      We`re not there yet.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 21:58:30
      Beitrag Nr. 3.153 ()
      yep ken

      nur mal wieder schlecht für deutsche, das kinesisch oder mandarin.
      in deutschland wird man angehalten emotionslos, möglichst
      ruhig und in gleicher tonlage zu sprechen.

      mandarin und die dialekte dort sind aber tonhöhensprachen.

      das wird ein heiteres über geben.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 22:03:40
      Beitrag Nr. 3.154 ()
      nein obwohls auch gut ist und paßt

      -üben geben-

      solls eigentlich heißen, trotzdem deutsche sprache-schöne sprache, schöne sprachspiele, nur leider verstehen das immer
      weniger, liegt wohl daran daß ihr keinen schiefen turm habt.

      ps: von diesem -ß- werde ich mich niemals verabschieden, das gibts nur im deutschen, und die hauen das raus,
      die letzten (stil)kanten, fallen der allgemeinigkeit zum opfer. schämt euch.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 22:39:10
      Beitrag Nr. 3.155 ()
      @dosto
      Argentinien ist uns wahrscheinlich nur um Wochen, Monate oder höchstens einige Jahre voraus.

      Die Peronisten, die das Land ruiniert haben, bedienten in besonders perfekter Weise die Eitelkeit ihrer Wähler.

      Deshalb ist Argentinien auch als erstes Land pleite gegangen.

      Aber unsere Politiker tun hier auch nichts anderes - egal ob Schröder, Stoiber oder Fischer.

      Deshalb werden vielleicht auch wir bald abends mit den Vorortzüge in die großen Städte fahren, um über Nacht dort den Müll der Wohlhabenden nach Essbarem zu durchwühlen. :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 23:04:36
      Beitrag Nr. 3.156 ()
      @dosto: hoffe doch schwer daß wir mal zusammen einen heben...

      und wenn ich round the world(diesmal Firstclass...eine Puffbrause Magnum Dom Perignon 90 er mitschleppen muß)

      Aber im Goldboard sind nur noch durchgedrehte ..wie vor 2 Jahren im neuen Markt...das nimmt kein gutes Ende für die...weil sie unsere billigen Goldaktien zu phantasiepreisen in Händen halten werden.

      cu DL..und derrenne dich nicht
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 01:58:12
      Beitrag Nr. 3.157 ()
      hi,

      meine güte, seid ihr pessimistisch, wird zeit, dass mein kollege wieder auftaucht ;) (ernstgemeint)

      kam heute erst um elfe abends von der arbeit und dachte, als ich die u.s.-tagescharts auf w.o. sah, die wären mal wieder nicht aktualisiert. sehen fast so aus wie gestern. immerhin hat im dax die 4870 gehalten. über die telekom braucht man eigentlich keine weiteren worte zu verlieren. weitere entlassungen wie bekannt und bisschen mehr kohle für die wichtigen. in u.s.a.drücken terrorängste schon den dritten tag in folge auf die kurse. wie kann diese stimmung drehen? vielleicht eine komische frage, aber was mir noch dazu einfällt, mag ich nicht schreiben. bush scheint die europäer heute jedenfalls gut begöscht zu haben. was sind sie alle begeistert. hab ich das richtig mitbekommen, sorry, ich konnte heute keine presse verfolgen und habe nur radionachrichten gehört: die russen sind die neuen verbündeten, auf die sie ihre hoffnung setzen. aber was hat die rede nun so `historisch` gemacht - dass man dem terror nicht nur militärisch begegnen will, sondern auch anders - aber wie nun? - oder was war es. na, ich werde es morgen nachlesen.

      @dosto:
      adelphia: interessante story.
      >Adelphia has been trying to remove the Rigas family from control in order to boost confidence in the company. Adelphia, which is under criminal and regulatory investigation by the Justice Department and the Securities and Exchange Commission, is facing a severe liquidity crisis and is working to regain credibility with lenders and Wall Street, The Wall Street Journal reported.<

      weiterer hintergrund unter http://lists.smartmoney.com/UM/T.asp?A1.1.671.25.793716

      was als `vertrauensbildende maßnahme` gedacht war, ging heute wohl als schuss nach hinten los (minus 55%).

      hast du es gemerkt, ich hab mal wieder ein `ß` gebraucht. ich mag das esszett auch, aber ich hatte es aufgegeben, weil ich hier beim vielen schreiben nicht dauernd im duden blättern will (den ich vor einführung der rechtschreibreform kaum gebraucht habe). allerdings reimen sich dann rein optisch grüsse und füsse auf küsse und schlüsse. das wäre schon ein grund, es wieder einzusetzen.

      @investival
      fürs `weltprogramm` wünsch ich mir kompetentere leute, aber aus der praxis der arbeitswelt sollten sie schon kommen und nicht aus den tempeln der akademien. konzepte und ideen gibt es eigentlich genug. aber die einen konzeptionieren an der realität vorbei, die anderen haben oft gute ideen, aber keine zeit oder nicht genug kapital, um sie umzusetzen.
      (hier einen besonderen gruss an @haispeed, du weisst schon, woran ich da denke.)

      wie kommt es, dass auch die besten politiker mit der zeit verderben und im klüngel ersticken? fischer will sich in sachen weltfrieden beraten lassen und doziert dann, anstatt zuzuhören?! die psyche des menschen ist schwach (siehe die gier an der börse), übertragen auf die politiker muss man wohl die schlussfolgerung ziehen, dass sie ihr - gier im sinne von sucht nach popularität - im jahrmarkt der eitelkeiten über kurz oder lang fast alle erliegen.

      @investival,
      was die rechten angeht, glaube ich nicht, dass du dir das grinsen verkneifen musst, ich stehe sicher nicht auf deren seite, sondern sorge mich um diese tendenzen. natürlich könnte man lange darüber `schwafeln` und ich würde da auch gerne etwas tiefer einsteigen, aber mir ist wieder eingefallen, dass wir hier eigentlich gar nicht so viel über politik reden wollten, weil das thema auch die besten freundschaften auseinanderbringt.

      noch einmal an @dosto,
      du gegen die shorties und gold verkauft - worauf hoffst du?.

      @ken und dosto,
      könnt ihr das mal zeitlich fixieren, bis wann ich meine chinesischen vokabeln drauf haben muss oder betrifft das nur meine kids.

      @elmarion
      die fallhöhe habe ich immer vor augen. mein kindertraum ist fallschirmspringen. da das bisher ein traum blieb, fehlt mir wahrscheinlich genau die phantasie, um mir den realen sturz aus dem flugzeug `oben ohne` vorstellen zu können. das heisst, ich habe ihn eigentlich immer noch. `das alles` braucht seine zeit (und auf den fallschirm muss man eben vertrauen).

      gute n8
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 06:40:39
      Beitrag Nr. 3.158 ()
      guten morgen,
      ja,richtig historisch.man schämt sich richtig,hier zu sitzen und nicht irgentwo in der welt nach dem terror zu suchen.

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 08:37:30
      Beitrag Nr. 3.159 ()
      @cabinda,

      ...was hat die rede nun so `historisch` gemacht
      - Daß sie vorher als `historisch` angekündigt wurde :D

      fürs `weltprogramm` wünsch ich mir kompetentere leute, aber aus der praxis der arbeitswelt...
      ...oft gute ideen, aber keine zeit oder nicht genug kapital, um sie umzusetzen.

      Das macht die Synthese, leider, so schwierig.

      die psyche des menschen ist schwach (siehe die gier an der börse), übertragen auf die politiker muss man wohl die schlussfolgerung ziehen, dass sie ihr - gier im sinne von sucht nach popularität - im jahrmarkt der eitelkeiten über kurz oder lang fast alle erliegen.
      Sehr anschaulich, treffend formuliert. Und sind wir ehrlich: Wir könnten es für uns nicht ausschließen.

      Abschließend noch eine kleine Randnotiz:

      Die Zulassungsbehörde FDA hat signalisiert, man werde ein Medikament des Branchenriesen Biogen wahrscheinlich zulassen. Damit würde man erstmals großzügig über Nebenwirkungen hinwegsehen, um ein Mittel auf den Markt zubringen, für dass es bislang keine Alternative gibt. Bisher hatte die FDA eher konservativ reguliert, die Branche hofft nun langfristig auf einen Schub für Neuzulassungen. Die Branche schoss in den letzten Handelsminuten auf ein Plus von 7,5%. [Quelle: M.Koch/Wallst.Corresp., 23.5.02]
      Langsam scheint`s ans Eingemachte, die verbliebenen US-amerikanischen Qualitäten, zu gehen, um die Kurse himmelhoch zu halten. Und wieder ein Werteverlust.

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 08:44:29
      Beitrag Nr. 3.160 ()
      @dosto,

      ps: von diesem -ß- werde ich mich niemals verabschieden, das gibts nur im deutschen, und die hauen das raus, die letzten (stil)kanten, fallen der allgemeinigkeit zum opfer. schämt euch.
      Wir Deutschen sind halt gross im Aufgeben von Identitäten ;)

      @cabinda,

      ...was hat die rede nun so `historisch` gemacht
      - Daß sie vorher als `historisch` angekündigt wurde :D

      fürs `weltprogramm` wünsch ich mir kompetentere leute, aber aus der praxis der arbeitswelt...
      ...oft gute ideen, aber keine zeit oder nicht genug kapital, um sie umzusetzen.

      Das macht die Synthese, leider, so schwierig.

      die psyche des menschen ist schwach (siehe die gier an der börse), übertragen auf die politiker muss man wohl die schlussfolgerung ziehen, dass sie ihr - gier im sinne von sucht nach popularität - im jahrmarkt der eitelkeiten über kurz oder lang fast alle erliegen.
      Sehr anschaulich, treffend formuliert. Und sind wir ehrlich: Wir könnten es für uns nicht ausschließen.

      Abschließend noch eine kleine Randnotiz:

      Die Zulassungsbehörde FDA hat signalisiert, man werde ein Medikament des Branchenriesen Biogen wahrscheinlich zulassen. Damit würde man erstmals großzügig über Nebenwirkungen hinwegsehen, um ein Mittel auf den Markt zubringen, für dass es bislang keine Alternative gibt. Bisher hatte die FDA eher konservativ reguliert, die Branche hofft nun langfristig auf einen Schub für Neuzulassungen. Die Branche schoss in den letzten Handelsminuten auf ein Plus von 7,5%. [Quelle: M.Koch/Wallst.Corresp., 23.5.02]
      Langsam scheint`s ans Eingemachte, die verbliebenen US-Qualitäten, zu gehen, um die Kurse himmelhoch zu halten. Und wieder ein Werteverlust.

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 10:51:21
      Beitrag Nr. 3.161 ()
      überall katerstimmung nach der herbstrally. es ist noch gar nichts wieder passiert, aber in den besonders sensiblen branchen entpuppt sich der scharfe kursanstieg nach dem überwunden geglaubten terrorschock spätestens jetzt als farce:


      Aus der FTD vom 23.5.2002 www.ftd.de/reisebranche
      Reisebranche fällt in neues Loch
      Von Jenny Genger, Hamburg
      Die europäische Reisebranche hat durch erneut zurückgehende Buchungen einen herben Rückschlag erlitten. Europas drittgrößter Reiseveranstalter, die britische MyTravel Group, korrigierte am Mittwoch die Gewinnprognose für dieses Jahr nach unten.
      Gleichzeitig wurde bekannt, dass Thomas Cook, eine Tochter von Lufthansa und Karstadt Quelle, das Angebotsvolumen wegen schwacher Nachfrage offenbar erneut reduzieren muss. Diese Nachrichten rissen die Aktien aller europäischen Reiseunternehmen nach unten. MyTravel-Papiere büßten ein Viertel ihres Wertes ein und schlossen bei 175 Pence. Auch die Aktien des größten Touristikkonzerns der Welt, Preussag, fielen um 6,4 Prozent auf 28,78 Euro. Ursache für die überraschende Buchungsflaute sind die Angst vor neuen Terroranschlägen und die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung. Aus diesen Gründen sind viele Menschen bei ihrer Reiseplanung zurückhaltender geworden.

      Schlechte Zahlen und neue Terrorangst
      Die meisten Marktteilnehmer gehen davon aus, die hohen Buchungsrückstände in diesem Jahr nicht mehr aufholen zu können. Der europäische Reisemarkt werde nach seinen Boomjahren erstmals deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Preussag und Thomas Cook verzeichneten zuletzt Buchungsrückstände im hohen einstelligen Prozentbereich. Dabei gehen die beiden großen Unternehmen noch davon aus, besser als der Marktdurchschnitt abzuschneiden. Der britische Marktführer MyTravel, ehemals Airtours, der sich im Februar umbenannt hatte, erstaunte weniger mit seiner pessimistischen Prognose für das gesamte Jahr, sondern vielmehr mit dem aktuellen Einbruch im britischen Reisemarkt. "Nach Ostern haben sich die Buchungen wieder verschlechtert. Deshalb glauben wir, dass wir die hohen Verluste aus dem ersten Quartal bis zum Jahresende nicht mehr ausgleichen werden", sagte Vorstandschef Tim Byrne am Mittwoch bei der Vorlage der Halbjahreszahlen in London.

      http://www.ftd.de/ub/di/1014399123471.html?nv=rs

      ftd.de, Fr, 24.5.2002, 9:26
      Deutsche wollen nicht mehr fliegen
      Die Zahl der Flugpassagiere in Deutschland ist im ersten Quartal dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes untermauern die pessimistischen Anzeichen in der Reisebranche.
      Wie das Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, flogen von Januar bis März 9,4 Millionen Menschen von Deutschland ins Ausland. Das waren fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit sank die Passagierzahl erstmals seit 1991 in einem ersten Quartal. Innerhalb Deutschlands ging die Zahl der Fluggäste sogar um 11,8 Prozent auf 4,6 Millionen zurück.

      http://www.ftd.de/ub/in/1014399130029.html?nv=wn

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 11:02:37
      Beitrag Nr. 3.162 ()
      @investival
      >Damit würde man erstmals großzügig über Nebenwirkungen hinwegsehen, um ein Mittel auf den Markt zu bringen, für dass es bislang keine Alternative gibt.< Und wieder ein Werteverlust.
      allerdings. und was haben sie wegen des bayer-mittels in den u.s.a. für ein theater gemacht. beim nächsten lipobaygate dürfen sich dann wieder alle aufregen.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 11:26:53
      Beitrag Nr. 3.163 ()
      Wer spricht historisch?

      Eine Rede historisch zu nennen, will sagen: Achtung, da wurde etwas Neues mitgeteilt. Das ist insofern eine eigentümliche Wendung, als das Historische ja gerade nicht das Neue, sondern das Alte ist. Aufgelöst wird diese Irritation erst, wenn man "historisch" hier als Kürzel für "Ihr werdet euch daran erinnern" versteht. An etwas erinnern kann man sich aber nur, wenn es bereits geschehen ist. Eine Rede historisch zu nennen, bevor sie noch gehalten wurde, läuft darum auf eine neuerliche Irritation hinaus. Sprachliche Gedankenlosigkeit glaubt so zu loben, wovon sie tatsächlich sagt: Man kann die Rede im vorhinein vergessen. Die als historisch angekündigte Rede ist, mit anderen Worten, obzwar noch gar nicht vorgetragen, schon überholt, ist eine, die nur dem Anschein nach aus der Gegenwart kommt, tatsächlich aber aus der Vergangenheit. Die Rede von George W. Bush vor dem Deutschen Bundestag ist auf diese Weise als historische Rede angekündigt worden. Damit eilte ihr der Verdacht voraus, sie werde, wie alle Grundsatzreden - so eine weitere Bezeichnung -, bereits Bekanntes nur noch einmal sagen. Das müßte nicht als Einwand gegen sie gemeint gewesen sein: Daß die Grundsätze bereits bekannt sind, macht sie zu solchen, und es sollte im Gegenteil Mißtrauen erregen, wer neue Grundsätze ankündigen will. Bush ließ solches Mißtrauen nicht aufkommen. Und doch waren auch seine alten Grundsätze, noch bevor er sie den Abgeordneten des deutschen Volkes mitteilte, bereits überholt. Überholt von Wolfgang Thierse. Der hatte dem amerikanischen Präsidenten einen kleinen Vortrag über Erwartungen gehalten, die sich an Bushs Rede und die künftige Weltinnenpolitik richten: keine Verfolgung einseitiger Interessen, niemandem seine Überzeugungen aufzuzwingen, eine Koalition gegen die Armut zu bilden, den Kampf gegen die Zerstörung der Biosphäre aufzunehmen und sogar "Maßnahmen gegen eine entfesselte Ökonomie" zu ergreifen. Den Bush auf der Überholspur entgegenkommenden Erwartungen wich dieser nicht aus; er fuhr durch sie hindurch, betonte den Freihandel, der sich - das Präsidentenauge zwinkerte fast - auch auf Biotechnologie erstrecke, sagte zur Biosphäre gar nichts und sprach ansonsten über die Nato, über Sicherheit und über Feinde. Man hätte sich auch schlecht vorstellen können, daß Bush auf Thierse antworten würde. Schließlich war seine die historische Rede und Thierses nur die historische Vorrede. An welche man sich erinnern wird, hängt vom Ausgang der ganz verschiedenen Konflikte ab, an die beide gedacht haben.

      kau

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.05.2002, Nr. 118 / Seite 43
      (@artmann: :D )

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 11:42:14
      Beitrag Nr. 3.164 ()
      Notice to All WorldCom Employee Stock Option Plan Participants and Salomon Smith Barney Account Holders From The Law Firm Of Klayman & Toskes, P.A.
      FRIDAY, MAY 17, 2002 7:49 PM
      - PRNewswire

      BOCA RATON, Fla., May 17, 2002 /PRNewswire via COMTEX/ -- The law firm of Klayman & Toskes, P.A. ("K&T"), representing numerous employee stock option plan participants throughout the Technology and Telecommunications industries in securities arbitration suits, continues to pursue claims on its clients` behalf against Salomon Smith Barney, Inc. ("Salomon") for alleged unlawful conduct. Recently, a securities action requesting class action certification has been initiated in the United States District Court for the Southern District of New York on behalf of all clients of Salomon who purchased the common stock of WorldCom, Inc. (WCOM) between May 15, 1999 and April 21, 2002. No class has yet been certified in the above action. Until a class is certified, you are not represented by counsel unless you retain one.

      K&T represents large groups of WorldCom, Inc. employee stock option plan participants with damages that are estimated to exceed $45 million. Suits have been brought against Salomon which allege that the firm failed to recommend to WorldCom, Inc. employee stock option plan participants hedging strategies to protect their concentrated position in WorldCom as a result of the exercise of their stock options through the use of margin. The claims have been brought against Salomon for mismanagement of their clients` portfolios given the fact that there were options strategies available at the time of exercise that would have protected the value of the margined, concentrated portfolio, known as a "zero cost" collar.

      The sole purpose of this release is to investigate, on behalf of our clients, sales practice violations of licensed brokers at Salomon. The firm is investigating securities violations including the misuse of margin, the misuse of stock option plans, failure to supervise, unsuitability claims, misrepresentation and material omissions of fact, unauthorized transactions, and excessive trading/churning of customers` accounts. We would greatly appreciate any information from Worldcom, Inc. employee stock option plan participants concerning the method or process used by Salomon with regard to clients` stock options and the handling of their accounts



      nochmals zurrück, zum schon mal degewesenen,

      alle brokerhäuser sind in irgenwelche techtelmä(e)chtel
      verstrickt, es ist unglaublich was zu zeit außerdem
      hinter dem rücken der klein-mittel und etwas größer investoren vorgeht. die superreichen werden ganz einfach bei
      einem diner im -four season- mit unter dem tisch wanderten schecks bedient,
      meine herren, ich kann verstehen daß keiner mehr zum mob, pöbel, oder einfachem mann und frau gehören mehr will,
      da kommt nix rüber, als moderne sklavenhalten, andereseits
      milliarden von herrenmenschen, ob das funktioniert.
      hier werden sie wieder mal gestriegelt die gutmüdgen investoren, die mit dem glauben der aktienmarkt wäöre eine gentile, honorige, seriöse und feine angelegenheit.
      sie sind aber mittel zum zweck, dessen zweck ein herrenreiter namens kostolany mit seinen super-aphorismen
      wunderbar verkaufen konnte.
      aber wenn man sich schon ne aphorismensammlunf zulegt, dann
      sollte man auch -lichtenberg- haben.
      es könnte manchmal mehr nützen.

      also summa summarum,
      bist was, haste, dann werden deine verluste ausgeglichen,
      meine frage ist nur, mit wessen geld - eigentlich-
      mit dem von salomon, mit dem von goldmann, mit dem von lynch,
      haben die welches? mal ehrlich, außer fremden natürlich.
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 12:00:41
      Beitrag Nr. 3.165 ()
      betrift politik,

      was man sogleich als wort wieder als gegenstandlos halten kann,
      es gibt weltweit keine politik (das ist wie mit dem gentilen aktienmarkt)
      die politik wurde schon längst durch unter der gürtellinie
      angesiedeltem populismus abgelöst,
      das wiederum hat zur wahrheit, daß der überaus dumme spruch, jedes volk kriegt die führung, die es verdient,
      wahrscheinlich, oh graus, doch wahr sein wird.
      abschweifungen über den gesellschaften zustand, kann man auf grund der länge wohl nicht machen,
      das ist wieder ein grund deisen zustand einfachhalber so zu
      aktzeptieren wie er ist.
      man kann allerdings von politiken keine führungsqualitäten
      verlangen, wenn man ihnen schon mal klarstellt wos langgehen soll, da wird das wort führung wohl mißverstanden
      oder in der wohl in altruistischerweise als- hordenanführer- verhunzt.
      abgesehen davon, daß die politischen instutionen bereits
      zum staat im staate verkommen sind, und sich einen teufel
      um die die miese,üble satelitengesellschaft (die aber die gesellschaft ansich ist) kümmert, wir sind zum lästigen volk verkommen, und damit wir unsere schnauze halten, werden wir alles bekommen, wenn wir nur laut genug schreien.
      leider wird das was wir halten irgenwann mal keinen wert mehr haben, und wenn wir uns umdrehen werden, werden wir
      feststellen müssen, das das schwarze loch nicht nur im weltraum ist, ob es uns jemeils auf der anderen seite geläutet wieder aufspukt, das darf als hoffung bleiben.

      so das war nun genug dostojewski
      moralist und kinderschänder
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 12:06:42
      Beitrag Nr. 3.166 ()
      dottore,

      keine sorge irgenwann, werd ich mich zu erkennen geben,
      doch bevor ich diesen humanistischen zug eröffne,
      bleibe ich einstweilen noch cartensianer

      incognito ergo sum
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 15:23:15
      Beitrag Nr. 3.167 ()
      @cabinda ich habe deine antwort glatt übersehen. sorry!!!

      die beschreibung ist sicher nicht schlecht. ich habe nur eine etwas weitere auslegung, z.b. die grünen sind für mich genauso "gefährlich" für die gesellschaft wie rechtspolitische parteien. die unterschiede sind da in den carakteren der player garnicht so groß. nur wagt es niemand diese zu vergleichen. die grünen gelten ja als demokratisch. doch sind sie das wirklich? ich jedenfalls glaube nicht. sie haben am "kelch der macht" geleckt und sind auch verkommen, wie alles was mal jungfräulich zur macht gelangt ist. die politische macht hat bisher noch jeden verseucht! ein beispiel ist der drang der grünen alles und jeden zu kontrollieren. (vieleicht auch bei den kommunisten abgeschaut)
      Die einschätzung der SPD teile ich und möchte noch hinzu fügen das für mich kaum eine partei so zerrissen ist wie die SPD. totalitäre ansprüche reihen sich an linke, soziale, rechte, obere, besserwisser, klugscheißer, trantüten und korrumpierte eigenbrödler an.
      kompetenz? fehlanzeige!
      was wird kommen? lass uns mal unkenrufe ausstoßen. ich wette das die fdp den status erreichen wird den rechtsplitiker in holland oder frankreich erreicht haben. nur sie werden nicht rechts sein, weil das in deutschland nicht so schick ist, sondern werden mit guido und mölle und jugendlichem hopla hop die situation auch nicht retten können. wie denn auch, denn wir leben nun mal in der umverteilung. gebe ich links, nehme ich rechts und hole bitte wo neu?

      ich kippe vom chronischen optimisten, der ich eigentlich bin, langsam zum pässimisten um. ich traue es niemandem in unserer politischen landschaft augenblicklich zu wirkliche veränderung zur verbesserung zu erreichen. zu lange gab es keinen wirklichen reinigungsprozess in der oberen sphäre der politik.

      na und die gesellschaft? ne ne, noch ist sie leidensfähig!

      grüße haispeed
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:19:09
      Beitrag Nr. 3.168 ()
      was für ein filz, es nimmt kein ende:

      http://www.welt.de/daten/2002/05/24/0524fi333718.htx?search=…

      FBI-Agenten in Aktienbetrug verstrickt

      Mitarbeiter der US-Behörde sollen Insider-Informationen verkauft haben

      New York - Das FBI ermittelt gegen Enron, gegen Arthur Andersen, gegen K-Mart - und jetzt auch gegen seine eigenen Mitarbeiter. Denn ein Agent und ein ehemaliger Mitarbeiter der US-Bundespolizei sollen vertrauliche Ermittlungsergebnisse der Behörde an einen Insider- und Betrugsring verkauft haben. Den Beschuldigten drohen 20 Jahre Gefängnis. Anfang dieser Woche verhaftete die Polizei insgesamt fünf Männer - zwischen 34 und 39 Jahren alt - , die zu der Bande gehören sollen.
      Die beschuldigten Mitarbeiter des FBI haben den Ermittlungen zufolge Informationen aus den Computern der Bundespolizei an einen Aktienhändler weitergegeben. Dieser tätigte daraufhin Leerkäufe (Short-selling), bei denen der Investor Aktien ausleiht, um sie später - in Erwartung eines gefallenen Kurses - wieder zurückzugeben und die Differenz als Gewinn zu verbuchen. Um den Effekt noch zu steigern, habe der Händler seine illegal erhaltenen, negativen Informationen dann im Internet veröffentlicht, was die Aktien weiter sinken und seinen Gewinn weiter steigen ließ, so die Ermittler.
      Den Beschuldigten wird nun Wertpapierbetrug, Konspiration, und Behinderung der Justiz vorgeworfen. Für seine Dienste soll FBI-Agent Jeffrey Royer aus dem Büro in Albuquerque (New Mexico) mit rund 30.000 Dollar entlohnt worden sein. Die Zentralfigur des Betrugsringes, ein Händler und Analyst, war vor allem durch seinen Lebensstil auffällig geworden. Neben einem Rolls Royce besaß er einen Militärwagen der Marke Hummer, einen Jaguar und ein vor einem Jahr gekauftes 2,2-Millionen-Dollar-Haus. usa.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:41:40
      Beitrag Nr. 3.169 ()
      aber aufgeräumt wird auch, und im übrigens beginnen die rating-agenturen den analysten das zepter aus der hand zu nehmen.

      Chef von J.P. Morgan Chase räumt auf

      Die Enron-Krise hat nun auch zu Konsequenzen bei der US-Bank J.P. Morgan Chase geführt. Firmenchef William B. Harrison entmachtete die beiden Leiter der Investmentbank-Sparte, Geoffrey Boisi und
      Donald H. Layton. Für eine Übergangszeit wird Boisi noch als Berater des CEO fungieren, dann verlässt er das Unternehmen. Layton muss sich künftig um die weniger prestigeträchtige Verbraucherbank des Konzerns kümmern. Nachfolger von Boisi und Layton als oberster Investmentbanker wird David A. Coulter, der bisher Chef der Verbraucherbank-Sparte war. Des Weiteren muss der Leiter der Finanz- und Risikomanagement-Sparte, Marc Shapiro, Ende nächsten Jahres gehen. Begründet wurde das Stühlerücken mit den unüberschaubaren Problemen bei den Geschäften mit dem bankrotten Energiehändler Enron und hohen Verlusten bei Argentinien-Krediten. US-Medienberichten zufolge, soll es außerdem zwischen Boisi und Harrison zu gravierenden Meinungsverschiedenheiten über die zukünftige Geschäftstrategie gekommen sein. DW

      Finanzvorstand von AT&T tritt zurück
      Der US-Telekommunikationskonzern AT&T verliert überraschend seinen Finanzvorstand. Charles Noski, gleichzeitig Vice President des Unternehmens, hat seinen Rücktritt angekündigt. Noski wird den Konzern verlassen, sobald die Breitbandsparte an Comcast verkauft ist. Einen Nachfolger gibt es nach Mitteilung des Konzerns noch nicht. Auch über die Hintergründe des Rücktritts schweigt sich das US-Unternehmen aus. DW

      Rating-Agenturen übernehmen die Herrschaft an den Börsen

      Bonitätsstudien werden immer wichtiger. Die T-Aktie gilt jetzt als Musterfall


      Selbst bei Aktien von Konzernen wie der Telekom bestimmen Ratingagenturen über "Stop and Go"

      Von Beatrix Wirth und Holger Zschäpitz
      Berlin - Sie sind die neue Macht an den Finanzmärkten: die Ratingagenturen. Selbst große Konzerne wie die Deutsche Telekom kann die Branche mit ihren Kreditanalysen in die Knie zwingen. Nachdem etwa Moody`s den Bonitätsausblick für die Telekom gesenkt hatte, mussten die Bonner in dieser Woche ihre Milliardenanleihe verschieben. Selbst ganze Staaten können die Agenturen in Misskredit bringen. Kürzlich schritt der japanische Finanzminister persönlich ein, um Moody`s davon abzuhalten, seinem Land - immerhin die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt - eine Kreditwürdigkeit noch unter dem Niveau des afrikanischen Staates Botsuana zu bescheinigen.
      "Die Bedeutung der Ratingagenturen hat enorm zugenommen", sagt Mattias Soderberg von J.P. Morgan. "Sie nehmen heute eine wichtige Rolle im Spiel der globalen Finanzmärkte ein."

      "Sicher machen die Agenturen auch Fehler, aber sie sind vollständig unabhängig", sagt César Molinas, Chef-Kreditstratege bei Merrill Lynch. Schließlich könnten sie es sich auch gar nicht leisten, ihre Reputation aufs Spiel zu setzen. Die negative Telekom-Studie in der heißen Emissionsphase habe erneut bewiesen, dass die Unternehmen keinerlei Einfluss auf Inhalt und Zeitpunkt der Analysen hätten. Und das, obwohl die Konzerne für die Ratings bezahlen müssen. Bei S & P werden für das Erstrating 60.000 Euro fällig, für die Überwachung müssen 35.000 Euro jährlich berappt werden. (...)
      Dass den Unternehmen ihr Rating diesen Preis wert ist, zeigt die Nachfrage: Über 90 Prozent der ausstehenden Anleihen werden von den Agenturen bewertet. Und der Einfluss der Kreditkontrolleure dürfte noch zunehmen. Die Globalisierung und die neuen Kreditvergabe-Richtlinien (Basel II) verleihen der Branche Rückenwind.

      http://www.welt.de/daten/2002/05/25/0525fi333936.htx


      Deutsche Telekom muss für neue Bonds Rekordpreis zahlen

      Moody`s und Fitch stufen die Telekom runter


      Berlin - Die Deutsche Telekom kommt die Ausgabe ihrer neuen Bonds teuer zu stehen. Wie am Freitag aus Emissionskreisen verlautete, muss der Konzern bei seiner fünf Mrd. schweren Anleihe-Emission wegen zahlreicher Bonitäts-Rückstufungen tiefer in die Tasche greifen. Die zehnjährige Euro-Tranche solle einen Renditevorsprung von 285 Basispunkten gegenüber den Bundesanleihen haben, hieß es. Damit müsste die Telekom einen Kupon von acht Prozent zahlen. Noch teurer soll die 30-jährige Dollar-Tranche ausfallen: Sie soll mit 365 Basispunkten über US-Treasuries rentieren und damit einen Kupon von 9,32 Prozent bieten.

      (...)

      Als S & P und Moody`s die Telekom im Frühjahr herabstuften, bedeutete dies jährliche Zins-Mehrkosten von 100 bis 120 Mio. Euro. Ihr Schuldenberg von über 67 Mrd. Euro belastet die Telekom derzeit mit 4,4 Mrd. Zinsen im Jahr. wi/hz.


      http://www.welt.de/daten/2002/05/25/0525fi333937.htx

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 00:17:42
      Beitrag Nr. 3.170 ()
      @dosto / #3164,

      es gibt weltweit keine politik (das ist wie mit dem gentilen aktienmarkt)
      die politik wurde schon längst durch unter der gürtellinie
      angesiedeltem populismus abgelöst

      Wie wahr, wie wahr...

      leider wird das was wir halten irgenwann mal keinen wert mehr haben, und wenn wir uns umdrehen werden, werden wir
      feststellen müssen, das das schwarze loch nicht nur im weltraum ist, ob es uns jemeils auf der anderen seite geläutet wieder aufspukt, das darf als hoffung bleiben.

      So pauschal hört sich das nicht gut an - ein paar Werte werden bestimmt übrig bleiben oder auch revitalisiert werden... Bisher waren die Menschen nach solchen Zäsuren immer noch auf eine Art `geläutert`.

      @cabinda / #3168,

      aber aufgeräumt wird auch
      Hie und da... ist ja schon mal was, aller Anfang ist halt schwer. Bei JPM ging es wohl auch gar nicht mehr anders, die haben ja reihenweise Geschäfte gegen die Wand gefahren. Die Neuen sind indes nicht zu beneiden - man denke nur an das exorbitante Derivate-Rad, was JPM dreht... Neue Personalien sind da nur die eine Schwalbe, die noch keinen Sommer macht.

      übrigens beginnen die rating-agenturen den analysten das zepter aus der hand zu nehmen
      Nun ja, ist imo eine Medaille mit den bekannten 2 Seiten... Deren Abstufungen kamen/kommen, bisher, nicht selten reichlich spät. Und dann ist da noch deren Macht - sozusagen die Welt in der Hand von 2,3 US-Rating-Companies...

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 11:31:43
      Beitrag Nr. 3.171 ()
      hoppla

      wir haben neue maßstäbe

      t-aktien-bonds über 8%

      das kann am markt nicht unbeachtet-spurlos vorbeigehen.
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 18:39:23
      Beitrag Nr. 3.172 ()
      ja,richtig historisch.man schämt sich richtig,hier zu sitzen und nicht irgentwo in der welt nach dem terror zu suchen.

      aber, aber, da kann doch noch ein bißchen warten.

      jetzt feiern wir erst mal claudias hochzeit, vielleicht
      kommt bei der gelegenheit auf so einem durchlaufend band,
      dann die mitteilung, leute wir sind im krieg, macht aber nix laßt euch nicht stören.
      ein paar empörten kommt dann noch das: was ohne zu fragen, über die lippen, das darf doch nicht wahr sein.

      ok, hier heißt das
      nosotros de ruma
      y el mundo se derrumba

      sinngemäß
      wir feiern unsere partys
      und die welt zerbröckelt.
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 13:05:56
      Beitrag Nr. 3.173 ()
      Noch ein paar Zitate betr. die Thematik Merrill Lynch & Staatsanwaltschaft NY [Quelle: HB print 24.5.]:

      `wegweisendes Regelwerk` ... `neuer Branchenstandard` - Michael Carpenter, Salomon-Chef
      `Ich glaube nicht, dass es in der Branche zu grossen Veränderungen kommt` - Tim Leach, Wells-Fargo-Fondsmanager
      `...dem Staatsanwalt wurde ein fetter Brocken praktisch auf dem Silbertablett serviert, und er hat nur ein paar Krümel herausgepickt` - Tom Brown, Vorstandsvorsitzender Second Curve Capital, 1998 entlassen von DonaldsonLufkinJenrette wegen `kritischer Äusserungen zu Investmentbanking-Kunden`
      `Ich kaufe Aktien seit meinem 12. Lebensjahr. Vielleicht habe ich im zarten Alter von 11 oder 12 auf die Analysten der Wall Street gehört, aber seitdem nicht mehr` - Warren Buffet, kennt jeder hier (hoffentlich ;))

      Jeder mag da seine Schlüsse ziehen...


      Und noch ein kleines Schmankerl [Quelle/Datum w.o.]:

      Headline: `Südzucker ist ein Favorit für Zürich Invest`
      1. Zeile im Fließtext: `Die Zeit der überdurchschnittlichen Entwicklung kleinerer und mittlerer Werte an den Börsen ist nach Meinung von Gero Olbertz vorbei.
      Olbertz ist Fondsmanager eines Nebenwerte-Fonds von Zürich Invest (Deutsche Bank Gruppe)...
      Redet der etwa seinen eigenen Bestand herunter...?
      Hmm... oder ist Südzucker neuerdings ein Blue Chip *g*?

      Südzucker...profitiere auf Grund seiner hohen Produktionskapazitäten vom regulierten europäischen Zuckermarkt`
      Also Südzucker... (über das längst bekannte Fundamental als Favorisierungsgrund sehen wir mal freundlich hinweg ;))
      S. ist aber ein Midcap, da ändert auch ein Olbertz nichts dran...

      Also nochmal `hmm`... Die Dt. Bank hält ca. 12 % an S. ...
      Und da war doch noch was, richtig: Wollte die Dt. Bank lt. eigenem Bekunden vor ein paar Tagen sich nicht weiter von Beteiligungen trennen...?

      Da sorgt ein guter Fondsmanager doch vor :D


      investival, heute mal wieder "kopflastig" unterwegs *g*
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 13:10:52
      Beitrag Nr. 3.174 ()
      Sorry, was vergessen:

      - Michael Carpenter, Salomon-Chef, >über die Vereinbarung von ML mit der Staatsanwaltschaft NY zur Zahlung von 100 Mio ohne jedwedes Schuldeingeständnis die intern als `shit` titulierten Empfehlungen betreffend.<
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 17:15:42
      Beitrag Nr. 3.175 ()
      Der Vergleich bei ML ist einene Schande(weil aus der Portokasse zu begleichen) , und , so muss man
      hinzufügen, ein Zeichen, dafür, dass die Auswirkungen der
      90er Exzesse noch lange nicht augeräumt sind. Offenbar kann man immer noch auf starke politische Kräfte bauen, die einem
      bei den kriminellen Machenschaften den Rücken frei halten.

      Ich glaube allerdings, dass die Banker die Rechnung noch ohne
      den aggressivsten Parasiten des amerikanischen Systems
      gemacht haben, der Juristen-Mafia. Der betrogene Anleger
      wird die Meute hetzen, je mehr er seine Felle davon schwimmen
      sieht.
      Der Bärenmarkt wird auch aus diesem Grunde weitergehen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 00:46:51
      Beitrag Nr. 3.176 ()
      @investival
      "ackermann ... zahm aussehen ... der wolf im schafspelz?" genau das fragte ich mich, als ich ihn in den nachrichten sah.
      (breuer sieht ja eher aus, als würde er sein bezüge im anzug vernäht am leibe tragen.:D)
      die deutsche bank interessiert mich als anlage ebensowenig - nicht wegen der phantasie oder schuldenproblematik. ich
      mag die art mit "kleinvieh" umzugehen nicht, und wenn ich an die zwangsarbeiterentschädigungen mit den günstigen
      umtauschkursen denke, wird mir übel.
      gibt genug andere papiere ... oder mit den worten von herbert grönem.: "das muß es nun wirklich nicht sein."

      südzucker-schmankerl
      ... man kann die deutsche bank wirklich nur schwer aus den augen verlieren. :laugh:

      @haispeed
      <ich traue es niemandem in unserer politischen landschaft augenblicklich zu wirkliche veränderung zur verbesserung zu
      erreichen. >
      mmh, sehe ich leider auch so ... früher ging ich während der werbeblöcke aufs clo oder sonstwohin - mittlerweile
      beim anblick bzw. kommentar diverser politiker ...

      gruß und eine erfolgreiche woche @ all
      boursin
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 12:12:52
      Beitrag Nr. 3.177 ()
      @boursin,
      es gibt eine Menge guter Gründe, nicht in DBK (oder andere Banken) investiert sein zu müssen, "peanuts" und andere ethische Aspekte zählen auch dazu. Schon allein das unverschämte, an entsprechender Gegenleistung fehlende Einkommensgebaren würde mir schon reichen:
      Breuer verteidigt das [lt. Handelsblatt] damit, daß sein Citigroup-Kollege mehr als das 4fache verdient. Mal abgesehen von der ungesunden US-amerikanischen Überdrehtheit auch in diesem Punkt sollte er dann wenigstens so gerade sein und dessen eindeutig besseres Leistungsresultat anerkennen (es sei denn, er weiß, daß auch die Citi-Zahlen geschönt sind *g*). Dreist sein Statement, daß in den DBK-Vorstandsgehältern ja eine Leistungskomponente enthalten ist... :laugh: - ist wohl irgendwie unsichtbar, die Leistung... oder es ist für ihn schon eine Leistung, daß sich der DBK-Aktienkurs *wunderwunder* so stabil zeigt. Naja, er muß ja schauen, daß seine Aktienoptionen nicht wertlos werden :D - das treibt ihn wohl um, er schließt sowas ja nicht aus.

      Apropos Einkommen... da fällt mir gerade noch eine reife Medien-Leistung unseres Ronnis in die Hand... Ist zwar schon älter, aber immer wieder und mehr denn je beeindruckend angesichts dessen 90 % Einkommensplus [interessant auch das Optionsprogramm - s. @paule`s Thread]. Habe das Beeindruckendste mal fett gesetzt:

      Ron Sommer hält T-Aktie für unterbewertet
      Telekom-Chef verteidigt seine Expansions- und Internationalisierungsstrategie Köln – Die Aktie der Deutschen Telekom AG (DTAG) ist nach Einschätzung ihres Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer derzeit deutlich unterbewertet. Insbesondere die Wettbewerbsstärke und die Innovationsfähigkeit der DTAG sprächen dafür, dass die T-Aktie auch in Zukunft „sehr viel Freude“ bereiten werde, betonte Sommer vor rund 8000 Aktionären auf der Hauptversammlung in Köln. Der Kurs der T-Aktie reagierte auf die Äußerungen Sommers äußerst positiv. ... [Süddeutsche Zeitung, 26.5.2000]

      Mal sehen, was er auf der anstehenden HV sagt... *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 22:12:10
      Beitrag Nr. 3.178 ()
      Die Telekom hat Innovationsfähigkeit, hört hört.

      Habt Ihr schon mal was bei der Telekom gekauft ???

      Hatte bis vor kurzem einen DSL Anschluss. Wie lange hat es wohl gedauert bis ich einen funktionierenden Treiber für Win 2000 hatte? 1,5 Jahre.

      Jetzt habe ich ISDN mit Eumex 504 PC. Wie sieht es mit dem Treiber für das schon fast veraltete Win 2000 aus? Richtig. Er läuft nicht. Funktioniert faxen? Nein, wozu auch. Was sagt die Hotline? Wir wissen es auch nicht können aber einen Servicetechniker vorbeischicken, der es zu 90% auch nicht weiß.

      Die Telekom verdient, glaube ich, überhaupt nur noch Geld, weil der Durchschnitts-Kunde in D sich alles gefallen lässt.

      Insofern wundert es mich überhaupt nicht, dass sie keine vernünftigen Gewinne machen.

      Gru, fry.

      P. S.: Hab gestern nach einem Vierteljahr die Kündigungsbestätigung meiner Flatrate von T-Online bekommen. Da kommt man echt ins staunen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 23:04:03
      Beitrag Nr. 3.179 ()
      hi @all...

      fry, deinen erfahrungsbericht mit der telekom kann ich nur bestätigen. es gab mal ein angebot von consors für ein gebührenfreies tradingkonto (zeitlich befristet) plus dsl-anschluss, das organisatorisch in den händen von consors lag. nach gesprächen mit consors und der telekom hiess es damals, unsere straße sei erst in einem jahr dsl-fähig, und consors bedauerte, sein angebot so lange aber leider nicht aufrechterhalten zu können. man meinte aber seitens dte, bis dahin sei sicher meine aol-flatrate ausgelaufen und empfehle, dass ich mich für dsl schon jetzt anmelde, damit der übergang in einem jahr reibungslos ablaufe. was passierte? nach zwei wochen (!) bekam ich ein dsl-paket zugeschickt, das wir ungeöffnet hier liegen liessen, da wir es ja nicht brauchten, und es war ja auch umsonst. nach zwei monaten bekam ich ein zweites (! - diese chaoten), diesmal mit rechnung... sechs monate später, ich immer noch mit aol-flatrate und ein dsl-paket ungeöffnet aufs nächste stapelnd, stellte plötzlich fest, dass auf der telefonrechnung bereits seit monaten dsl-gebühren abgebucht wurden. :mad: - um diese kosten streiten wir uns bis heute.

      o.k., das ist jetzt nur ein bisschen bla-bla, aber mein kursziel für die telekom kennt ihr ja in etwa. ich weiss nicht, wie die bei der zinslast wieder auf die beine kommen wollen. wahrscheinlich zahlt das wirklich wieder der steuerzahler, @investival, du sagst es.

      @haispeed,
      ich denke, da ist was dran und deine ahnung wohl nicht so verkehrt. werde vielleicht zur abwechslung mal wieder fernsehen und mir gleich beckmann anschauen.

      @daxler
      der dax geniesst den tag ohne die amis und war auch freitag schon relativ stark. da ist momentan wohl etwas potential.

      was haltet ihr von onischkas ew-analyse zum euro-stoxx? ich verstehe nicht, warum der abwärtstrend, der sehr klar aussieht, nach oben durchbrochen werden sollte?

      @all
      liebe leute, im moment bin ich wegen augenproblemen ziemlich gehandicappt und im übrigen auch völlig `chartblind`, vertage also das lesen und schreiben hier bis auf weiteres. macht`s gut und bis bald.

      schöne grüsse
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 09:39:21
      Beitrag Nr. 3.180 ()
      *g* Es nimmt einfach kein Ende mit der DBK...
      und wieder ein Grund, mit Banken nicht mehr als nötig zu tun haben zu müssen...
      (zur besseren Übersicht das imo Wichtige fett gesetzt)

      Im Vergleich der Vermögensverwaltungen mit Investmentanteilen bildet die Deutsche Bank das Schlusslicht
      Fonds-Depots machen schlechte Figur
      Von INGO NARAT, Handelsblatt
      Beim Risikomanagement hapert es. Dieses Urteil fällt die Researchfirma Fonds Consult über die standardisierten Fonds-Depots der Banken. Im relativen Vergleich schneidet die Hypo-Vereinsbank am besten ab.
      FRANKFURT/M. „Per saldo sind die Ergebnisse eher schlecht“, fasst Rüdiger Sälzle die Ergebnisse einer vergleichenden Studie über Fonds-Vermögensverwaltungen zusammen. „Die wenigsten Anbieter verfolgen eine klare Investmentstrategie. Das Risikomanagement ist oft erschreckend schlecht“, sagt der Geschäftsführer der Münchener Fondsresearch- und Consultingfirma Fonds Consult. Untersucht wurden die Angebote für standardisierte Fonds-Vermögensverwaltungen der sechs Großbanken bzw. Bankengruppen mit einem Gesamtvolumen von über 20 Mrd. . Das Handelsblatt stellt die Ergebnisse exklusiv vor.
      Die Banken bieten ihren Kunden eine Fonds-Vermögensverwaltung mit bestimmten Risiko/Ertragsausrichtungen an. In der Regel gibt es drei Offerten: für offensive Anleger mit hohem Anteil von Aktienfonds, für ausgewogene und defensive Depots mit neutraler Mischung bzw. starker Berücksichtigung von Renten-, Geldmarkt- und Immobilienfonds. Je nach Börseneinschätzung können die Quoten für einzelne Fondsgruppen innerhalb bestimmter Grenzen schwanken. Aber das scheint selten zu klappen. „Die Baissephase ab März 2000 wurde oft zu spät erkannt. Als Anleger sollte ich aber erwarten können, dass die Experten in der Depotstruktur reagieren und beispielsweise auch stärker mit der Barquote Risiken abfedern“, kritisiert Sälzle.
      Die Einstiegssumme der unterschiedlichen Angebote liegt in der Regel bei 15 000 . Fast durchweg setzen die Anbieter Fonds des eigenen Hauses ein. Den Kunden wird für die Leistung eine Gebühr in der Größenordnung von 1,5 % bis 2,0 % pro Jahr berechnet. Sälzle: „Hätten wir diese Kosten berücksichtigt, sähen die Ergebnisse noch schlechter aus.“
      Grundlage der relativen Benotung der Angebote untereinander waren die Performancevergleiche für verschiedene Zeiträume von einem Jahr bis zu fünf Jahren sowie eine Risikoanalyse über fünf Jahre. Die Noten sind demnach nicht mit einer absoluten Beurteilung zu verwechseln. Im Konkurrenz-umfeld schneidet die Hypo-Vereinsbank mit einem „Sehr Gut –“ für ihre so genannte Kombianlage relativ am besten ab, die Deutsche Bank bekommt für ihr Topinvest nur ein „Ungenügend“.
      Die Reaktionen
      Markus Mohr, Leiter Produktmanagement Fonds-Vermögensverwaltung bei der Hypo-Vereinsbank, macht mehrere Faktoren für die gute Note verantwortlich. Einer davon: „Wir sind unter den großen Anbietern der einzige, der nur Indexfonds einsetzt, das heißt wir wissen immer ganz genau, was in den Einzelfonds enthalten ist. Das macht das Risiko im Vergleich zu einem Depot mit aktiv gemanagten Fonds überschaubarer.“ Mohr weist auch auf die vergleichsweise geringen Gebühren von Indexfonds hin.
      Zum Deutsche-Bank-Angebot Topinvest meint Sälzle: „Performance- und Risikoanalyse lassen auf schwere Versäumnisse im Portfoliomanagement schließen. Unter Risiko- und Ertragsüberlegungen wären die Anleger mit einer Festgeldanlage besser bedient gewesen.“ Die Deutsche Bank gibt ihrem Produkt dennoch große Zukunft. Joachim Kampmann, Syndikus Deutsche Bank, erklärt sogar: „Wir werden unser Angebot noch ausbauen, von jetzt drei auf etwa zehn Risikostufen. Außerdem planen wir die Einbindung von Fremdfonds und Zertifikaten.“
      Die Fonds-Vermögensverwaltung Deka S-Dynamik Depot der Sparkassengruppe bekommt eine vergleichsweise gute Note. Eine mögliche Konkurrenz durch den relativ neuen Produkttyp Dachfonds, bei dem wiederum in Einzelfonds investiert wird, sieht Ulrich Gallus kaum. „Wir stellen bei uns keine Abwanderung in diese Richtung fest“, sagt der Bereichsleiter Fondsberatung und Fonds-Vermögensverwaltung bei der DGZ-Dekabank. Die Sparkassengruppe ist mit einem Volumen von 7,5 Mrd. im S-Dynamik Depot Marktführer. Gallus: „Es gibt einen Markt für diese Vermögensverwaltung mit ausgewählter Risiko-stufe und individueller Rechnungslegung.“ Die Deka-Dachfonds seien außerdem wegen ihrer weniger beweglichen Anlagepolitik nicht als Vermögensverwaltung konzipiert. Darüber hinaus würden die Dachfonds bei geringeren Anlagebeträgen eingesetzt.
      Ganz anders ist die Entwicklung bei der VVI der Dresdner Bank. In zwei Jahren schmolz die Fonds-Vermögensverwaltung von 8,5 auf fast 5 Mrd. ab. Hans-Theo Burtscheid, zuständig für das Produktmanagement von Investmentfonds bei der Dresdner Bank, räumt ein: „Ein großer Teil der Abflüsse ging in unsere neu aufgelegten Dachfonds.“ Bei den lancierten Dachfonds würden teilweise auch fremde Fonds eingesetzt, was für manche Kunden attraktiv sei. Ein Dachfonds müsse bei Käufen und Verkäufen auch nicht auf die Spekulationsfrist achten. Er sei außerdem auf mittlere Sicht unter Gebührengesichtspunkten günstiger.

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      `Leistung`...:D - Wie die Faust auf`s Auge passt da folgendes: [Anm.: Die DWS gehört zur DBK-Gruppe]

      Umstrittene Gebühr
      DWS mit neuer Performance Fee

      Die DWS (01805/10111011) führt Anfang Juni für den DWS India die in der Vergangenheit umstrittene Performance Fee (siehe Ausgabe 4/02) ein, die bereits für alle 17 Trading-Fonds, den DWS VentureCap Basket 25+, den DWS Value Basket 25+, den DWS New Energies Basket 25+, den DWS Neuer Markt Deutschland und auch die neu platzierten Fonds DWS China und DWS Russia gilt: Schaffen es die Manager im jeweiligen Geschäftsjahr, besser als ihre Benchmark – in diesem Fall der MSCI India – abzuschneiden, kassiert die DWS 25 Prozent des Mehrertrags. Dies gilt auch dann, wenn kein neuer Höchststand erreicht und die Benchmark in den Vorjahren deutlich unterschritten wurde.
      Fazit: Eine Gesellschaft, die von ihrer Gebührenpolitik dermaßen überzeugt zu sein scheint wie die DWS, könnte diese der Öffentlichkeit ruhig etwas offensiver verkaufen: So enthält die offizielle Pressemitteilung zur Auflage des DWS China und des DWS Russia nicht den geringsten Hinweis auf eine Performance Fee.
      HANDELSBLATT, Sonntag, 26. Mai 2002, 16:02 Uhr

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      investival, optimistisch, solange es noch solche Artikel zu lesen gibt und alle Fondsanleger mit einem ;) grüßend

      PS: @cabinda: Gute & schnelle Besserung!
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 09:42:51
      Beitrag Nr. 3.181 ()
      Noch ein Nachtrag zur Performance Fee:

      Der Vergleichindex entscheidet
      Erfolgshonorar trotz negativer Rendite
      Neben Ausgabeaufschlag und Verwaltungsgebühr müssen Anleger bei einigen Investmentfonds auch eine Erfolgsbeteiligung zahlen. Selbst dann, wenn das Anlageergebnis negativ ist.
      wiwo/ap FRANKFURT. Viele Investmentgesellschaften hätten inzwischen in ihren Prospekten Klauseln verankert, nach denen sie sich besonders gute Leistungen extra honorieren lassen dürften.
      Bei einem Anbieter, der Fonds ohne Ausgabeaufschlag anbiete, falle die so genannte Performance Fee immer dann an, wenn die Manager im jeweiligen Geschäftsjahr besser abschnitten als ein vorher festgelegter Vergleichsindex.
      Dies gelte auch dann, wenn das Ergebnis für den Anleger negativ sei - also der Fonds zwar im Minus ist, aber immer noch besser abgeschnitten hat als der Vergleichsindex.
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 02. Mai 2002, 12:05 Uhr

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 10:45:21
      Beitrag Nr. 3.182 ()
      die telecom führt den dax an ... na ja, der kurs ist auch
      mittlerweile so schlank wie die neuen telefonhäuschen:laugh:

      cabinda
      auch von mir gute besserung:)

      gruß @ all
      boursin
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 14:00:58
      Beitrag Nr. 3.183 ()
      Ron Sommer in bester Politikermanier: Schuld sind immer die
      anderen.


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,198116,00.html


      P.S. Wenn ich Aufsichtsrat wäre, wäre das für mich
      die allerletzte Aufforderung den Mann fristlos in die Wüste
      zu entsenden, Sandkörner polieren!
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:48:56
      Beitrag Nr. 3.184 ()
      Hätte jetzt wo meine "Voraussage" von Anfang letzten Jahres
      sich langsam zu bewahrheiten scheint ;) ;)

      einen Vorschlag: wir könnten eigentlich doch auf die guten
      alten newsgroups zurückgreifen, die schon lange vor dem
      Web da waren. Hätten den Vorteil, dass sie nicht pleite
      gehen oder Gebühren einführen können, i.Ggs. zum nächsten Post New Economy-Brett.

      Schreibt mal eure Meinung; ich könnte mich gegfls mal schlau
      machen für den GAU( vielleicht kennt sich auch schon jm. gut aus?) . Soweit ich mich erinnere, kann man, wenn man will,
      geschützte G. Gruppen anlegen, wo nicht jeder seinen R... ablassen kann.

      grüsse

      ken

      P.S. es gibt Alternativen zum Taschentuch :)
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 20:27:58
      Beitrag Nr. 3.185 ()
      aha, du willst mich wohl loswerden,
      oder komm ich auch in die geschlossene
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 20:46:09
      Beitrag Nr. 3.186 ()
      tatsächlich. heute mittag hab ich noch mit jemandem darüber geunkt, nun wurden vorhin die gerüchte bestätigt - für die, die es noch nicht gelesen haben:

      Wallstreet Online macht die Redaktion dicht
      Das Erkrather Finanzportal Wallstreet Online wird künftig keine eigenen redaktionellen Inhalte mehr erstellen. Der siebenköpfigen Redaktion wurde am heutigen Dienstag gekündigt. Am Geschäftsmodell von Wallstreet Online soll sich damit jedoch nach Angaben von Redaktionsleiter Johannes Stoffels nichts ändern: "Die Inhalte werden künftig von außen bezogen." Contentlieferant wird voraussichtlich der Karlsruher Finanzdienstleister Smarthouse Media. Dieser betreut unter anderem das Onlineangebot Finanzen.net aus dem Axel-Springer-Verlag.


      Liebe Userinnen,
      liebe User,

      herzlichen Dank für die freundlichen Worte!

      Die verschiedenen Medien (Horizont, w&v, Kress) haben die Situation auf Gut Morp korrekt dargestellt. Den Redaktionsmitgliedern von wallstreet:online wurde gekündigt, die Arbeit der hauseigenen Redaktion wurde eingestellt. Der redaktionelle Content auf den Seiten von wallstreet:online wird nun von externen Quellen (u.a. Smart House Media) geliefert.

      Alle anderen Bereich, z.B. Kurse & Charts, Community, Studien, Fundamental und Kennzahlen/Analysen, werden auch weiterhin in gewohnter Weise bei w:o angeboten werden.

      Mit freundlichen Grüßen

      Johannes Stoffels
      Geschäftsführender Redakteur<

      ich hoffe, dass uns das board noch eine weile erhalten bleibt, ich muss sagen, dass ich die funktionalität hier einmalig finde. für die mitarbeiter tut es mir leid. die frage ist, wenn die gesamte community hier sich selbst überlassen wird, wie lange das gut geht.

      @ken, so gesehen verstehe ich deinen satz, `wo nicht jeder seinen r... ablassen kann`. bisher können wir uns ja in dieser hinsicht echt nicht beklagen.

      @ken, @all
      leider kenne ich keine newsgroup-adressen. für den `fall
      der fälle` wäre das bestimmt eine alternative. von den meisten leuten habe ich die e-mail-adresse; wenn andere auch für den fall der endgültigen boardschliessung weiter interesse am austausch haben, bitte mailen. ich organisiere doch immer so gerne ;)

      schönen abend erstmal.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 21:21:36
      Beitrag Nr. 3.187 ()
      @cabinda

      Missverständnis, ich bezog mich darauf, dass viele Newsgroups
      nach Einführung des Web zu spam-Haufen verkommen sind.
      Aber wie gesagt, man kann den Schreibzugang kontrollieren.

      Ansonsten: eigentlich bietet jeder ordentliche Provider
      die Gruppen an.

      @dosto

      was für eine Frage, sind wir denn nicht schon alle
      in der Geschlossenen ? ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 10:32:18
      Beitrag Nr. 3.188 ()
      guten morgen,

      das kommt mir alles so apathisch vor, lustlos und abwartend. latente kriegs- und terrorängste wie eine düstere wolke über allem, aber echten pessimismus gibt es nicht. ich wiederhole mich bestimmt ;) , aber ich mache mir im moment keine sorgen, eine sommerrally zu verpassen. da müsste schon ein ausverkauf her. die unterstützung bei 1075p. im s+p hat aber gestern zum schlusskurs knapp gehalten, wenngleich sie auch intraday unterschritten wurde, und so könnte ich mir vorstellen, dass dort heute eine rebound-chance besteht.

      ich finde, der folgende artikel gibt die derzeitige börsenstimmung ganz gut wieder.


      Midday Musings: No Enchanted Land in Markets

      By Aaron L. Task/TSC
      05/28/2002 02:08 PM EDT

      After some brief and minor early gains Tuesday morning, stock proxies turned sour and were violating some key technical levels of late, specifically 10,000 for the Dow, 1075-1080 for the S&P 500, and 1650 for the Nasdaq Composite. In large part, the early weakness was due to factors evident last week, including heightened prospects for war between India and Pakistan, renewed weakness in the dollar and some uninspiring economic data, most notably the expectations component of today`s consumer confidence report. Concerns about earnings prospects for big-caps such as Intel and Home Depot were also weighing on stock proxies.

      Also similar to last week, trading volume was muted while weakness in stocks and the greenback were proving a boon to gold and related shares. The price of gold was lately up 1.1% to $324.30 per ounce, its highest level since October 1999, while the Philadelphia Stock Exchange Gold & Silver Index was up 1.6%. The early action got me thinking about a conversation I had Friday afternoon with Woody Dorsey, president of Market Semiotics, who was in town visiting clients. Dorsey, you may recall, made a bold and daring capitulation call in mid-April, as reported here. More recently, however, he has been writing about prospects for a "summer rally," prompting me to ask if he felt that capitulation had already occurred. There were a few nasty days in early May, but I didn`t think that qualified as any kind of panic selloff, and Dorsey agreed. "The best thing would be for the market to sell off importantly, i.e., make new lows, which would draw risk appetite back into the market once a sense [emerged] we`d seen the worst," he said in a follow-up conversation today. "Very often does that [coincide] with dramatic moves that rubberstamp a price extreme, [but] we haven`t seen that kind of behavior since last September." However, he argued the preconditions for such a development remain at hand, suggesting that will prove to be a prelude to a "great summer rally," albeit one that ultimately will prove to be a bear market rally. Dorsey fancies himself an expert in "behavioral market diagnosis," and focuses on what he calls the "mind, mood and body" of the market, i.e., the psychology, dominant concepts (fundamentals) and price action. Starting with the last, price action, he said the lack of follow-through to the rally the week of May 13 suggests "that was just a short-covering rally and nothing has changed conceptually and dynamically. Therefore, the market has to go down some more." The market`s weakness Friday and again today reflect the somewhat obvious, but crucial, notion that "the market is still in trouble here," he said. As for the dominant concepts, Dorsey said that scandals involving accounting, brokerages and the Catholic Church, as well as the terrorist crisis are "self-reinforcing and make people apathetic about buying stocks." He also observed people are seemingly more concerned about terrorism today vs. the immediate aftermath of Sept. 11, when the prevailing message was for investors to "be a good American" and buy stocks. (I still contend that was bad advice, but if buying stocks for "patriotic reason" was a good idea in September, isn`t it equally so now?) Furthermore, he mused about the "viral propagation of concepts" that occur at market tops and bottoms, comparing the current environment to the height of the dot-com bubble when all the dominant presumptions were bullish for stocks, most notably the widespread belief in a so-called New Economy. As for market psychology, Dorsey relies on his own sentiment indicators, which are compiled via daily polling of various market participants. "You don`t have historic levels [of pessimism] , but clearly people are somewhat disenchanted with the stock market," he said. The sentiment issue is clearly convoluted. The level of bullishness in the American Association of Individual Investors fell to 26.2% last week, but bulls remained more than 50% (53.1% to be specific) in the Investors Intelligence poll. Put buying has risen, but not to extreme levels; today, the CBOE equity put/call ratio had risen as high as 1.19 but was lately at 0.79. Meanwhile, the CBOE Market Volatility Index has remained notably low vs. its recent past, although it was up 7% to 22.61 as of 1:30 p.m. EDT. Despite conflicting signals from various indicators, "there`s a general aura of disenchantment with the market," Dorsey said, about which there is little dispute. "It could be the stock market bottoms and the VIX doesn`t go to 40, it doesn`t have to." Looking ahead, the newsletter writer said two or three days of "extreme negativity" would be typical for a market approaching a bottom. Usually, such episodes are accompanied by an "acute situation that develops over a short period of time," such as a bankruptcy of a major company or global situation, he said. "A stigma people can glom onto." Without forecasting what the trigger will be, Dorsey observed "the dollar is now becoming the latest thing the market is fixated on, although it`s been going down for a few months." Earlier today, the euro reached an eight-month high of 0.9309 cents, although the dollar was holding up better vs. the yen. The dollar index June futures, which measures the greenback`s strength vs. a basket of other currencies, was recently quoted at 112.18 vs. Friday`s settlement of 113.10.


      p.s. @investival, boursin, eure guten wünsche haben geholfen, den augen geht es etwas besser. auch wenn ich es nicht gleich übertreiben sollte. was für eine strafe, wenn man nicht lesen kann!

      p.s. 2: ah, kaum geschrieben, da kommt der dax ja schon etwas in schwung.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 11:20:16
      Beitrag Nr. 3.189 ()
      @cabinda,

      teile Deine Markteinschätzung soweit. Ein `rebound` im S&P sollte kfr aber satt >1100 laufen, dann gibt`s noch eine Chance auf "Sommer". Längerfristig relevant ist imo das 1175er Niveau, die letzten mfr. Highs. Das zu knacken, wird ordentlich Arbeit (imo auch in fundamentaler Hinsicht [sehe ich zzt. nicht]) kosten, aber erst dann würde der (dann auch stg.) 200d MA Support geben.
      Im DAX sieht`s ähnlich, aber etwas besser aus (Umschichtungen von USA nach EU?). Hier ist die längerfristige Marke die 5500, dort zzt. auch der letzte übergeordnete Downtrend, kfr. der 5100er Bereich.
      Wie bedeutend dieser MA ist, sehen wir sehr schön in den letzten Wochen: In allen Märkten fällt er und "zieht" die Indizes immer wieder zurück.

      Die kfr. Möglichkeiten sind imo durchaus realistisch, unterstellt man ein Ausbleiben eines Selloffs in nächster Zeit nach dem Motto `Juni/Juli sind in historischer Betrachtung keine Ausverkaufsmonate` und bezieht man den EUR und POG in die Betrachtung mit ein. Der EUR hat bei .93 und der POG bei 325 zumindest mfr. relevante Widerstände erreicht, beide sind kfr. überkauft (aber in historischer Relation noch mäßig). Bei diesen beiden "Kontrarians" könnten wir erstmal eine Konsolidierung bekommen, was kfr. Geld in die Aktienmärkte wandern lassen könnte (aber: et vice versa!).
      `Realistisch` heißt nicht unbedingt wahrscheinlich - dafür liegen EUR und POG zzt. noch zu dicht unter den genannten Marken. Gut möglich, daß wir uns weiter wie bisher langsam entsprechend der Major Trends schleichen.

      investival, nicht gegen die Majors spekulierend

      PS - zu WO: Vielleicht sollten wir vorsorglich ein Alternativboard als Treffpunkt vereinbaren...(?) (und das in anderen Threads mitteilen?)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 11:57:27
      Beitrag Nr. 3.190 ()
      Hoffe, alles Leser hier können das Latein in #3188 verstehen... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:22:36
      Beitrag Nr. 3.191 ()
      bez. Markteinschätzung

      ab jetzt darf wieder gewarnt werden, ab zweite Hälfte
      Juni werden dann wieder die Schätzungen übertroffen
      (selbst wenn der Bankrott nur später kommt als erwartet,
      ist uns das doch ne Rallye wert, oder!?? )

      Ansonsten die Grosswetterlage schaut eher nach Niederschlägen
      aus ( Bonds, Metalle, Dollar )
      Wenn sogar der philipinische Peso schon gegen den US-Dollar
      glänzt ...!

      Übrigens, Frage an die Autospezialisten: haben BMW noch
      was Grösseres vor, kursmässig? Mit dem Dollarabgang, so er denn käme, gäben die doch nen nettes Short-Vergnügen,
      oder!? Nur so ne Idee, hab von deutschen "Werten" keine
      Ahnung.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 13:17:38
      Beitrag Nr. 3.192 ()
      @Ken_meyer,

      BMW hat einen soliden Uptrend, guter Support: 98er, 2000er und 2001er High bei 42 + bei 40 stg. 200d MA. Der MACD lag in der Historie schon öfter mal doppelt so hoch.
      Export USA ca. 20 % (und die BMW-Mnager werden den USD betreffend wohl auch nicht schlafen), -30.4.02 +17,4 % Absatz in USA, stg. Gewinne, Aktie - natürlich *g* - nicht billig.

      Würde ein Unternehmen nur aus fundamentalen Negativgründen (allein der mögliche USD-Effekt wäre mir da aber zu vage) u/o. nach hinreichenden Chartaspekten shorten.

      Warum nicht direkt short in USD? Muß ja adhoc nicht der ganze Einsatz sein...

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 13:54:08
      Beitrag Nr. 3.193 ()
      @ken, investival
      ich habe auch gerade ein bisschen zu bmw recherchiert und bin zum selben schluss gekommen: noch zu früh. bisher ist das ein solider aufwärtstrend. damit das so bleibt, sollte der kurs aber nicht mehr wesentlich fallen, potenzial sehe ich unter `günstigen umständen` (marktumfeld) noch bis 50e etwa, auch wenn ich das selber ziemlich optimistisch finde ;). unter milberg hat man sich als premiumanbieter etabliert, mit dem ziel, sich damit weniger von weltwirtschaftlichen einflüssen abhängig zu machen. die markteinführung des siebener in japan und anderen ländern ausserhalb europas steht bevor, und es sind 5000 neue leute eingestellt worden. wie lange sie die brauchen, sei mal dahingestellt, aber noch steht bmw wohl ganz gut da. vw sieht m.e. technisch schlechter aus. auf daimler habe ich auch noch einen blick geworfen, dort fiel mir auf, dass der mehrjährige abwärtstrend nach oben durchbrochen wurde - sofern der 10-jahres-chart hier stimmt.

      der dax ist vorhin genau auf der 4860 gelandet und hat dort gedreht, ob es das für heute war?

      mein erstes posting wurde verschluckt, ich hoffe, diesmal klappt es.

      @dosto, investival: post

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 13:55:02
      Beitrag Nr. 3.194 ()
      Mal was anderes...
      zum `Standort Deutschland` - oder wie man (der EU-Monti) ihn leichtfertig aufs Spiel setzt...(?)

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      Bezeichnend, daß man erst "auf den letzten Drücker" darauf kommt, welche Interessen hinter dem US-amerikanischen HDW-Interessenten stecken... sind ja auch hochkompliziert, die Besitzverhältnisse dort :D

      Wenn man nicht wenigstens die Technologie im Land hält, wo schon das Geld heraus fließt... :(

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 14:50:41
      Beitrag Nr. 3.195 ()
      <Alternativboard als Treffpunkt vereinbaren...(?)>

      cabinda,
      was hatten wir denn damals ausgemacht?

      gruß @all
      boursin
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 16:01:09
      Beitrag Nr. 3.196 ()
      @cabinda

      hast du alle e-mail Addressen. Ich hab den Eindruck der w:o
      service zerfällt rapide ( kaputte links etc )

      grüsse

      ken
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 17:18:49
      Beitrag Nr. 3.197 ()
      tja investival

      wie siehts nun aus, aus für den $ sofortiger verfall,
      oder drehn die das.
      habe gelesen die banker (hoho,haha,) sind für ein geordnetes
      runterfahren des dollars. jetzt frag ich mich, banker sind doch nicht dumm -oder- sonst würden sie doch sowas nicht bekanntgeben,
      was ist geordnet? und wo gibts ne geordnete bank?
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 17:27:10
      Beitrag Nr. 3.198 ()
      So, die 112 hätten wir auch durch beim Dollar-Index

      http://quotes.ino.com/chart/?s=NYBOT_DXY0

      @investival

      machst du Witze?! Dollar bin ich short bis zur
      Schlaflosigkeitsgrenze und als Devisenzocker bin
      ich einigermassen abgehärtet, was die Vola anbetrifft.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 18:04:40
      Beitrag Nr. 3.199 ()
      @Ken_meyer,
      na, wenn Schlaflosigkeitsgrenze erreicht, ist`s doch OK *g*
      Warum dann noch gegen den USD durch Aktien-Short?

      @dosto,
      hmm... ob sich da die Kräfte gegen die (Noten-)Banken aufstellen, wo das Teil eher überkauft ist und wir an der .93-.935, dem 9.01er Hoch, stehen...? Möglich (wäre Zeichen von Stärke), aber imo eher ein bißchen Konsolidierung (wie auch POG). Bin zzt. kfr. neutral (obwohl der heutige Intradaychart noch schön aussieht), mfr. positiv, wir haben nun so oder so ein anstg. Dreieck im Chart (#3123), das haben die Banker nun realisiert. Werde mir noch einmal neue "Small Points zurecht legen. Nächster Up-Point könnte .96 sein, darüber = Abschluß Bodenbildung. Vorher u/o. danach nochmal Konsolidierung/Pullback. Denke aber auch, der Bulle ist spätestens dann erstmal das meiste Stück geritten.

      wo gibts ne geordnete bank?
      :laugh: - Das frage ich mich schon lange...

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 20:12:17
      Beitrag Nr. 3.200 ()
      US-Regierung "vermisst" 17.3Mrd$ ; iregndwie bei der ganzen
      komplizierten Bucherei verloren gegangen.Über die echten $515 Mrd Defizit hatt ich ja schon
      berichtet.(Volltext kost
      leider, aber wer will, den führ ich gerne an die
      heiligen Regierungsquellen ...)

      BILLIONS LOST BY FEDS - GOVERNMENT CAN`T ACCOUNT FOR $17.3B
      New York Post; New York; May 28, 2002; John Crudele;


      Abstract:
      In fact, the government`s accounting was so atrocious that the General Accounting Office - another Washington agency - refused to give an opinion about the honesty of the government`s books.

      In that report, Treasury Secretary Paul O`Neill revealed that when the government uses the same accounting method that corporations are required to use, the federal deficit in 2001 was $515 billion. Last ...



      @investival

      warum BWM evtl. short? Aus ästhetischen Gründen, bin halt
      etwas eigenwillig :)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 21:26:22
      Beitrag Nr. 3.201 ()
      @ken
      mit deiner eigenwilligkeit bei bmw kannst du durchaus richtig liegen, o.k. ich habe gerade dies noch gefunden:

      >BMW nachrichtenlos im Rückwärtsgang

      BMW haben am Mittwoch den Rückwärtsgang eingelegt. Ohne Nachrichten verliert die Aktie bis 16.00 Uhr 2,3 Prozent auf 45,19 EUR. Händler sehen keine Gründe für die Kursverluste. Ein Teilnehmer meint mit einem Blick auf
      den Chart, BMW seien halt "nach oben fertig", da sei "nichts mehr drin". Die Aktie habe ein langfristiges Doppel-Top hinter sich. Sein Kursziel: 40 EUR.
      +++ Hans Bentzien
      vwd/29.5.2002/hab/ll
      29.05.2002 - 16:05 Uhr <

      es gibt da eine rückrufaktion zur 7er-reihe... ist nicht gut für den ruf und die grosse export-aktion.

      allerdings kann ich kein `langfristiges doppel-top` erkennen. das halte ich nach den regeln der technik für quatsch, dafür braucht es eine menge phantasie: das letzte high war ein bisschen höher als das alte, und das `alte` ist auch noch jung, `langfristiges doppeltop` ist unsinn. trotzdem, wenn ich die phantasie jetzt mal entwickle...;), dann liegst du richtig, denn intraday ging der kurs unter 45e, was nicht gut ist. wie gesagt, es darf nicht wesentlich weiter nach unten gehen, sonst ist das kursziel 40e. es gibt zwar im moment sehr viele fehlsignale, aber hier bin ich nun auch gespannt. gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 21:38:46
      Beitrag Nr. 3.202 ()
      @ken, boursin,
      noch zu der boardfrage: wie in der mail geschrieben, ich sehe im moment noch keinen handlungsbedarf und hänge hier am `persönlichen umfeld` und der an sich guten technik (heute leider wieder mit schwächeanfällen...).
      als alternative für den fall eines plötzlichen kreislaufkollapses haben wir unsere adressen, und vorsorglich hab ich mir den nick auch vor längerer zeit schon mal bei www.aktienboard.com und www.ftor.de gesichert; ich würde mich freuen, euch ggf. dort wiederzutreffen. ich bin zäh und sicher eine der letzten, die hier das handtuch schmeisst -

      :D ;)
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 22:15:47
      Beitrag Nr. 3.203 ()
      dow und s+p technisch angeschlagen, da üben wir mal die rolle seitwärts. hab mir das mal genauer angesehen - schade, dass es hier keinen dow-thread mehr gibt, ich bin doch technischer laie... intraday doppeltop bei 9980, sieht nicht gut aus. s+p ähnlich, 1075 p. sind endgültig durch. intel: heute minus 3,17% (aktuell: 27,45$. next exit to brooklyn: 24$, m.e., siehe den sauberen trendkanal, und die dram-preise sinken). nbi: wunderschöner abwärtstrend :).
      trading-möglichkeiten waren o.k. heute, der markt wird wohl volatil bleiben, die stimmung leidet unter terror- und kriegsängsten, bleibt anfällig, denn solange die bewertungen uns keine *inspiration* verschaffen, kann es eigentlich nur abwärts gehen.

      gruss
      cabinda

      @händler
      microsoft 50$ war ein schönes kursziel von dir, das hatten wir nun schon, ich sag mal: *vierzisch* heisst der nächste bahnhof.

      bitte danke immer gerne kritik, ist ein wenig aus dem ärmel geschüttelt.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:42:40
      Beitrag Nr. 3.204 ()
      @ cabinda, ken, investival

      M.A. nach ist BMW durchaus eine Short - Kandidat, wenn auch noch mit ´relativer´ Stärke. Im Chart unten ist ein Doppeltop zu erkennen, welches innerhalb acht Wochen gebildet wurde. Das verheißt nach meiner minimalen Börsenerfahrung echt nichts Gutes. Eine Bestätigung freilich fehlt noch, absolut. Je nachdem, ob der DAX bald seine sich bildende Über - verkauft Situation abgebaut hat, wird sich zeigen, wieviel Power in der Aktie noch steckt.
      RSI und MACD bspw. legen jeweils bearishe Divergenzen an den Tag. 200 ter und 100 ter MA liegen weit auseinader @invstival, rein hypotetisch, is da auch mal ein Maximum erreicht, hihi.
      Die erste wahrscheinliche U, liegt für mich bei 42 €, welche zunächst auch mal halten sollte ...





      gm
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:43:34
      Beitrag Nr. 3.205 ()
      @cabinda
      betr. #3201
      "ich bin zäh und sicher eine der letzten, die hier das handtuch schmeisst -"

      schön zu lesen, bin selbst einer der ´stilleren´ verehrer
      dieses threads, auch wenn ich hier sehr selten poste
      so schau ich doch fast täglich rein.
      mir würde sicherlich was fehlen. viele der hier
      geäußerten gedanken kann man sich rahmen lassen.
      kenne eigentlich leider kein anderes forum, wo man
      threads dieses "niwos" findet ...

      n8
      olli
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 08:38:11
      Beitrag Nr. 3.206 ()
      @Enzo_OT,

      WO würde mir ebenso fehlen, die gegenseitige gedankliche Befruchtung. In einem anderen Board würden sich wohl nur einige wiedertreffen, man müßte neu "sortieren". Nun, mal sehen, die Hälfte des EK weg ist schon was. Es wäre sehr schade, wenn WallstreetOnline, imo schon eine gute Marke in der dt. Investmentgemeinde, aufgegeben werden müßte bzw. wird. Soll sich WO doch durch uns User mitfinanzieren lassen, um ein unabhängiges, technisch solides Forum zu erhalten, anders geht`s auf Dauer doch sowieso nicht, auch nicht woanders. Bei einem schlüssigen, transparenten Konzept würde ich meinen Beitrag leisten... außer mir haben bestimmt noch mehr als nur ein paar User profitiert vom einen oder anderen Fremdbeitrag. Wir könnten natürlich auch einen Buyout starten :D

      Zu BMW...

      Habe mal gepostet, daß ich es zzt. nicht so mit DAX-Werten habe, gilt eigentlich immer noch. Die imo vorrangig "shortenswerten" Aktien sind DBK und HVB, beide werden aber offenbar künstlich hoch gehalten (klar, sind Banken, die sitzen schon via ihrer Fonds an den entsprechenden Hebeln) und für DTE, SAP, IFX ist`s schon etwas spät. Die richtige Musik spielt zudem zzt. woanders als im DAX, der weder Fisch noch Fleisch ist. Allerdings sind die Partys da schon gut im Gange, so daß man durchaus mal wieder auf andere (mögliche) Events achten kann.

      Auch auf Eure "Interventionen" hin *g* habe ich mir also auch mal die DAX-Aktiencharts etwas genauer durchgesehen und es stimmt [@massoud]: BMW ist durchaus `Kandidat`... Im Vgl. zu allen anderen DAX-Werten excellent durchgelaufen seit Sept., nicht billig (natürlich :D), alle guten Nachrichten sind auf dem Tisch, "besser wird`s nimmer", zuletzt sickern schlechte News durch (7er Akzeptanz, 7er-Mängel). Andererseits ist BMW bis dato immer noch "premium", glaube auch nicht, daß sich das so schnell ändert (falls überhaupt in absehbarer Zukunft). Mir geht es eigentlich "gegen den Strich", BMW gegen VOW und DCX fallen zu sehen (v.a. die DCX-Probleme sind imo langfristig), aber wer ist schon `mir` *g*

      Zur Technik: @massoud hat schon recht. Die DT-Neckline würde bei auf SK-Basis bei 43,4 (XTR; Präsenz unwesentlich davon weg) und, unwichtiger, intraday bei 42,85 liegen (wenn Tai-Pan nicht lügt), zeitliche Dimension und Höhe wären OK. MACD sieht nicht gut aus, s. @massoud + zuletzt VK-Signal. Aber: Das 2. (hypothetische) Top ist im Vgl. zum 1. etwas stark ausgeprägt, das Volumen insgesamt deutet nicht auf Distribution hin und die 38er Linie steigt noch. Um die 43, also bei der Neckline, relativ guter Support durch umsatzgestütztes Feb.hoch, bei 42 dann das 2000er und 01er Hoch. Nicht vergessen: Ein DT ist`s erst mit Breakout <43,4 und ein Breakout ist (nach klassischer CT) erst dann "sicher", wenn die Kurse >3 % von der Neckline weg sind... also unter 42. Und da hängt, wie gesagt, guter Support - also Fehlsignal (Bärenfalle) einkalkulieren.
      Alles andere ist längerfristige Top-Bildung oder nur Konsolidierung (evtl. Multiple Top bzw. Rectangle), bei Breakout >48 in den nächsten Wochen oder kfr. (in den nächsten Tahen) Avance in die 47er wäre für mich aus Shortsicht "exit".

      Nun gut, Charttechnik ist keine Wissenschaft, es geht nur um Wahrscheinlichkeiten... Kurz & bündig: Ich halte mich aus dem BMW-Short heraus, Wahrscheinlichkeit nach Abwägung aller Aspekte wie auch Potential für mich nicht hinreichend, woanders ist mir wohler.

      @cabinda,

      schade, dass es hier keinen dow-thread mehr gibt, ich bin doch technischer laie...
      Ist doch einer hier... *g* - Der DJIA ist auch so ein manipuliertes Teil... schwierig einzuschätzen, da sich in manipulierten Kursverläufen Anlegerverhalten weniger gut bis gar nicht spiegelt. Und welche/r Marktteilnehmer wagt es schon, sich ernsthaft gegen den US-Fonds-(und FED[*g*])-dominierten DJIA stemmen... Das müssen wohl Anleger erstmal gründlich Fondsanteile verkaufen (vielleicht nach schlechteren Nachrichten von den hochkapitalisierten Werten) - ist wirklich spekulativ.

      Der lfr. Chart signalisiert indes schon zunehmende Schwäche, die Fundamentals setzen sich peu a peu halt doch durch. Es gibt aber immer wieder (mich) überraschende Avancen. Eigentlich müßte man shorten, gerade nach den letzten Tagen... wäre mir imo aus den genannten Gründen aber zu stressig. Halte u.U. mehrjähriges Up & Down in relativ geringer Volatilität für nicht unwahrscheinlich.

      investival, eindeutige Trends bevorzugend
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:00:14
      Beitrag Nr. 3.207 ()
      Paypal (PYPL) beobachten - geht ab wie eine Rakete!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:50:37
      Beitrag Nr. 3.208 ()
      Mögliche Internet-Attacke von KPNQwest

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,198510,00.html
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 20:31:13
      Beitrag Nr. 3.209 ()
      Deja Vu
      Ein weiterer Beleg, warum der Bärenmarkt noch lange
      nicht zu Ende ist: die Blödverkäufer kriechen wieder
      aus ihren Löchern, die Dummheit der Massen scheint ohne
      Grenzen.


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,198461,00.html
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 21:47:13
      Beitrag Nr. 3.210 ()
      @Cabinda: Microsoft? Ich habe z. Zt. nur ein paar die Einzelkurse im Blick - MSFT gehört nicht dazu.

      Aber Kursziel: 40$ haut schon hin - die Aktie kann aber vorher auch noch mal die 60$ anlaufen. So schnell geben die Longs hier nicht auf.

      Ich sehe seit Anfang Mai einen Seitwärtsmarkt (SPX: 1050-1106) an dessen unterem Rand wir uns heute kurz befanden. Die 1050 ist eine Unterstützung, welche die Bullen nicht so schnell aufgeben werden.

      Bis jetzt wurde diese Marke erst einmal mit Erfolg getestet und ich denke, sie fällt erst beim vierten mal (könnte im September soweit sein) und dann startet die "lange 5" im SPX, die mindestens bis 800 führt, wenn nicht gar bis 500 (im Jahre 2004 ?).

      Der heutige Tiefststand war ca. 1055 und ich habe meine Puts erstmal wieder geschmissen (die relative Stärke der Nasdaq zum DOW ist oft ein guter Indikator) und mir einen Call gegriffen - Ziel: 1080, dann Stop auf 1065 setzen. €/$-Calls zur SPX-Call-Absicherung spare ich mir diesmal (Puts sichere ich übrigens immer ab), weil ich davon ausgehe, dass mit steigendem SPX auch der Dollar wieder steigt (bis 9200). Auch bei Gold dürfte erstmal Schluss sein. Konsolidierung bis 310$ wäre nur gesund.

      Ich würde gerne noch auf einige andere Themen eingehen - werde mich am WE noch mal melden. Grüße und viel Erfolg.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 22:49:14
      Beitrag Nr. 3.211 ()
      @händler
      ich habe mir gerade den s+p-chart im thread von @lucia angesehen, demnach könnte es noch ein stück rutschen, und eigentlich passt das zu meinem persönlichen dax-kursziel von 4700. aber nun das window-dressing zum monatsende, dazu passt es wieder nicht, also zwei tage steigende kurse, dann noch einmal runter, und auf in den sonnigen juni? oder gleich hoch. wie auch immer, viel luft nach unten sehe ich kurzfristig nicht und bin auf der trading-ebene eher bullish. die edelmetalle brauchen ja auch mal eine verschnaufpause.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 23:51:54
      Beitrag Nr. 3.212 ()
      gross geworden in einer welt des immerwährenden wachstums. aktien müssen steigen.

      >Die ersten Bullen wanken


      29. Mai 2002 Optimismus gehört im Investmentbanking zum Geschäft. Daher war es kaum verwunderlich, dass zur Jahreswende die meisten Aktienstrategen für das Gesamtjahr steigende Aktienkurse antizipierten. Nach fünf Monaten ist die Bilanz für den Dax enttäuschend, anstelle eines Plus steht nun ein Minus von knapp fünf Prozent zu Buche.

      Noch ist nicht aller Tage Abend, aber die Aussichten für die Aktienmärkte haben sich eingetrübt. Setzten zum Jahreswechsel die meisten Strategen auf einen Aufschwung im zweiten Halbjahr, so zweifeln Investoren derzeit am Ausmaß dieses Erholung. Politische Unruhen zwischen Indien und Pakistan, Dauerkonflikte im Nahen Osten und die Terrorwarnungen der Amerikaner tun ihr Übrigens zur Verunsicherung der Investoren.

      Dollar schwächt Dax

      UBS Warburg hat daraus nun die Konsequenzen gezogen und das Kursziel für den Dax bis zum Jahresende gesenkt. „Wir sind nun weniger davon überzeugt, dass der Dax in diesem Sommer die Marke von 5.350 Punkten erreichen wird“, meint Bernd Janssen, Aktienstratege bei UBS Warburg in Frankfurt. Bis zum Jahresende sieht er den deutschen Blue-Chip-Index nun auf höchstens 5.400 Punkten steigen, nachdem das Ziel zuvor bei 5.750 Punkten veranschlagt war.

      Auslöser für die pessimistischere Haltung sind der schwächere Dollar sowie ein steigender Ölpreis. Zum Jahresende sieht das volkswirtschaftliche Team von UBS Warburg den Euro auf die Parität zum Dollar klettern, im kommenden Jahr sogar auf 1,05 Euro. Der schwächere Außenwert des Dollar schmälert die Ertragsseite von vielen Dax-Unternehmen wie etwa dem Autosektor, der als Exporteur zuletzt vom robusten Dollar profitiert hat.

      Dem gegenüber stehen nun höheren Preiserwartungen für Rohöl, was die Kostenseite der Unternehmen belastet. UBS hat die Prognosen für den Ölpreis bis zum Jahresende auf 22,50 Dollar von zuvor 20 Dollar je Barrel angehoben. Für das kommende Jahr liegt die Prognose bei 20 Dollar und damit zwei Dollar über den Erwartungen vom Jahresbeginn.

      EZB wird im Juli aktiv

      Für die Zinsseite bekräftigen Volkswirte ihre Prognose für die zehnjährige Rendite am Jahresende von 5,4 Prozent. Allerdings rechnen Sie mit einer ersten Zinserhöhung durch die Europäische Notenbank bereits im Juli anstatt im September. Der höhere Ölpreis sorgt für Preissteigerungen, die den Zentralbankern kaum gefallen dürften.

      Neben den geänderten makroökonomischen Bedingungen zeigt sich für Janssen auf Unternehmensebene ein widersprüchliches Bild: „Wir waren sehr zufrieden mit den Geschäftsaussichten, die die meisten Dax-Unternehmen mit ihren Quartalsergebnissen geliefert haben.“ Immerhin habe fast jede deutsche Blue-Chip-Gesellschaft Gewinnprognosen für 2002 abgeliefert. Auch schienen diese nun nach fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres den Realitätscheck stand zu halten.

      Defensive Branchen bevorzugt

      Allerdings habe sich die Planungssicherheit für 2003 wegen des höheren Ölpreises und schwächeren Dollar verschlechtert, heißt es bei UBS Warburg. Die Unternehmen dürften kaum bis zum Ende des Jahres 2002 einen Ausblick für 2003 liefern. Die Anpassungen der Gewinnschätzungen seien aber der größte Treiber für die Aktienkurse, so dass von dieser Seite kaum Impulse zu erwarten seien.

      Abgeleitet aus den geänderten Intermarketprognosen hat sich der Appetit von UBS Warburg nach zyklischen Aktien verringert. „Wir bevorzugen zyklische Qualitätstitel der Old Economoy gegenüber Telekommunikations- und Technologieaktien“, so Janssen. Bei Letzteren überwiegen die strukturellen Probleme mögliche konjunkturzyklischen Impulse. Auch setzt UBS Warburg auf defensive Branchen.

      Bei allem Pessimismus aus dem Hause UBS Warburg. Ausgehend vom aktuellen Dax-Stand bei rund 4.800 Punkten bedeutet die korrigierte Prognosen noch immer ein Plus von 12,5 Prozent. So ganz sind die Bullen also noch nicht eingeknickt, aber sie werden bescheidener.<

      @ken
      thema gewinnwarnungen, stimmt, es geht ja schon wieder los, hier ist die erste.

      >Palm warns of Q4 rev shortfall and losses (PALM, HAND, RIMM) by Bambi Francisco
      Palm (PALM) late Thursday warned that fourth-quarter revenue will be about $230 million, or 22 percent below its previous expectation of between $290 million and $300 million in sales. Additionally, the maker of handheld devices said it will not meet its breakeven profitability expectations. Shares of Palm fell 5 percent to $2.21. <

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 08:07:12
      Beitrag Nr. 3.213 ()
      @Händler:
      Auch bei Gold dürfte erstmal Schluss sein. Konsolidierung bis 310$ wäre nur gesund.
      Vielleicht deuten die Minen als "Vorläufer mit ihren aktuellen Rückgängen eine Konsolidierung des POG an. Eine leichte Abwärtskonsolidierung wäre sicher nicht ungesund, richtig. Falls der POG andererseits um die 325 "nur" seitwärts läuft (könnte heute der 3. Tag werden), könnte man das auch als gute, imo nicht weniger gesunde Stärke sehen. Man muß sich wirklich mal den langfristigen POG-Chart ansehen, um die aktuelle Avance einordnen zu können...
      Die Konsolidierung bei den (großen) Minen muß nicht darauf beruhen, daß einige vom POG-Rückgang "wissen", das können auch einfache Gewinnrealisationen nach Kurszielerreichung beim POG sein (das 325er Niveau wird wohl von vielen beachtet), vielleicht noch mit nachfolgendem Ausschütteln zittriger Hände.
      Interessant, daß die Silberminen zzt. besser aussehen, sind wohl weniger en vogue.

      Die Aktienindizes sehen technisch kfr. wie mfr. so doll zzt. nicht aus, mutig da länger als intraday long zu gehen. Imo schlecht, daß die letzte Avance ziemlich lau ausfiel. Kann natürlich so kommen wie im Feb., im S&P so eine Art intermediärer "Double Bottom" in etwas größer. Allerdings hatten wir seinerzeit vorher eine stärkere Avance und einen geringeren Rückgang, diesmal ist`s vice versa. Der Rounding Turn ist jedenfalls unübersehbar und würde auch bei einer Rally Richtung 1150 intakt bleiben.

      @Ken_meyer:
      die Blödverkäufer kriechen wieder aus ihren Löchern
      ? - Waren die in ihren Löchern?

      investival, über die Prognosen und Revisionen in #3211 amüsiert

      PS: Sieht gerade so aus, als beginnt die Operation `Window Dressing` *g*...
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 10:42:21
      Beitrag Nr. 3.214 ()
      Ihr könnt mich für bekloppt halten, aber ich glaube bei den
      Metallen nicht an die übliche Marktmechanik. Der Markt ist bei Gold und Silber extrem eng, es gibt drei, höchstens vier
      Banken, die den Preis mit aller Gewalt drücken wollen und es
      gibt eine wachsende Zahl von major playern(hedgde funds), die merken, dass
      die Umstände,um die commercials zu "cornern" immer besser werden. Da spielt die Musik. Mich interessieren die ganzen
      sonstigen Überlegungen höchstens am Rande. Deswegen hab ich
      in oil&gas auch schon mehrfach geschrieben, dass für mich die Strategie in diesem (Ausnahme-)Fall nur "Kostolany"
      heissen kann( bin kein Verehrer diese Herrn).

      Wenn man mit "Konsolidierungen" rechnet, kann man sich auch
      ins Knie schiessen.
      Meine Meinung.


      @investival

      zur Präzisierung: meinte die IPO-Blödverkäufer
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 11:24:17
      Beitrag Nr. 3.215 ()
      bric-brac- zwischen öl+gas sowie cabinda

      noch was überlegung zum euro versus dollar.

      die amis haben es nun zwei jahre versucht, den $ atraktiv
      zu halten, bistimmt mit beiden augen auf den aktienmarkt schielend. letztendlich ist es ihnen nicht gelungen den aktienmarkt zu halten, geschwiege den auf trab zu bringen,
      sie ließen federn über all die zeit.

      da ich sie für äußerst calivistisch halte, denke ich sie werden jetzt die kiste in den sand schmeißen,
      außerdem kann ich mir durchaus vorstellen, daß die old economy baggert, sie können durchaus einen weichen $ brauchen, die exportstarken techs so oder so, coca, p+g
      ja sehr viele machen doch ne kohle in euroland, das könnte den gewinnen um die ecke auch wieder helfen.
      ich denke die hirne haben gedreht, man wird jetzt nen schwachen $ spielen und zwar schnell, damit die bondinhaber
      der $ anleihen keinen geordneten rückzug antreten können.
      dann wird ihnen wieder ein unterberwerter $ suggeriert , zum drinbleiben, danach wird die dreistigkeit weitwergeführt,
      mit dem argument, leute kauft $ anleihen, der $ ist günstig.

      thats life
      es gibt kein-stop the world i get out.
      die fliehkraft is es, sie haut dich nur an die wand,
      wenn de nicht aufpaßt.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 12:53:19
      Beitrag Nr. 3.216 ()
      Dann machen wir mal weiter `bric-brac`...

      @dosto,
      ich merke, Du bist ein guter Schachspieler :);)

      @Ken_meyer,
      sehe das bei den physischen Metallen schon so wie Du. Bei den Minen kann(!) man durchaus anders machen, da spielen noch andere Dinge eine Rolle
      [Kosto hatte in seiner Zeit mit den Tabletten nicht unrecht, heute für Aktien auch imo eher Schlaf raubend]
      meinte die IPO-Blödverkäufer
      Schon klar. Aber das sind doch (eigentlich) dieselben... Oder hat man die ausgewechselt :D?

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 17:03:16
      Beitrag Nr. 3.217 ()
      Top Financial News


      05/31 10:17
      Yen Has Biggest Fall in 2 1/2 Months After Japan Sells Currency
      By Mark Tannenbaum


      New York, May 31 (Bloomberg) -- The yen had its biggest decline against the dollar in 2 1/2 months after Japan sold the currency to stem a rally that may erode exporters` earnings and prolong the country`s third recession in a decade.

      Japan`s currency weakened 0.8 percent to 124.39 per dollar, from 123.35 yesterday, after the third day of yen sales this month. The yen rallied 3.3 percent against the dollar in May, its steepest gain since August, and rose for a sixth week in seven. Against the euro, it dropped to 116.18 yen from 115.57 yesterday.

      The Bank of Japan`s yen sales are aimed at ``slowing the rate of the yen`s rise,`` said Michael Malpede, senior currency analyst at Refco Inc. in Chicago. Still, as overseas investors are piling into Japanese stocks, ``you really can`t have long-lasting impact against that,`` he said.

      Foreigners have increased their Japanese stock holdings for six straight weeks on signs the world`s second-biggest economy is recovering, Tokyo Stock Exchange data shows. The Nikkei 225 stock average is up 11.6 percent this year. It fell this week as yen gains soured prospects for exporters such as Sony Corp. by making their products more expensive abroad.

      ``It`s going to be a long and hard task,`` for the Bank of Japan because ``the market is running away with the yen,`` said Peter Fontaine, a currency strategist at KBC Asset Management in Brussels, which invests 25 billion euros ($23 billion) in bonds. He said KBC bought yen after Japan sold the currency.

      Speculators betting on further yen gains as foreigners pour money into Japanese stocks are magnifying the yen`s advance, said traders. As of last week, speculators had the most futures bets on yen gains since September, Commodities Futures Trading Commission data shows.

      Moody`s

      ``They`re trying to discourage aggressive yen-buying,`` said Robert Millns, head of foreign exchange at HVB America`s, a unit of Germany`s second-biggest bank. A yen rally past 122.80, the six- month high the yen reached yesterday, may lead to a surge toward 120 per dollar, he said.

      The yen earlier today strengthened after Moody`s Investors Service signaled it won`t lower Japan`s credit rating again soon after a two-step cut today. The downgrade was expected, investors and analysts said.

      Japan sold yen after the Moody`s cut today because the currency ``was going the wrong way for them -- they probably hoped that after the downgrade it would start slowing things down,`` Fontaine said.

      Yen Sales

      Finance Minister Masajuro Shiokawa told reporters that Japan sold yen ``to stabilize rapid movements.`` The Ministry of Finance, which sets currency policy, said in a statement it will ``continue to take appropriate steps as necessary.``

      The Bank of Japan entered the market twice today to sell its currency and bought more than $5 billion, traders said.

      It took 3.2 trillion yen ($26 billion) in yen sales in September for Japan to drive its currency down 4 yen against the dollar. In 1999, when foreign investors rushed into Japanese shares, the yen gained 15 percent even as Japan sold 4.9 trillion yen in five months.

      The dollar rose to 93.54 cents per euro from 93.70 yesterday, halting a three-day slide, after reports showed a U.S. economic rebound may be more robust than expected.

      A University of Michigan survey showed that consumer confidence rose in May from April, a sign consumer spending will help bolster the economy`s rebound, said analysts. A separate report showed that Chicago-area manufacturing rose more than expected this month.

      The dollar sank to an almost 16-month low of 94.16 cents per euro yesterday


      good stuff-good job -massen-lol-
      3.2 trillionen yen, oder 26 billionen $ oder 29 milliarden euros
      für
      4
      cents

      hurra
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 10:29:36
      Beitrag Nr. 3.218 ()
      Na, das Timing der Japaner paßte jedenfalls, an einem freitäglichen Fensterputztag, nach einer vorherigen USD-Schwäche. Kann sein, daß da nochmal was versucht wird oder werden muß - 1 Tag beeindruckt da wohl nicht allzu sehr.
      Ob`s klappt, ist ein anderes Thema. In den Devisenmärkten können die NB heutzutage wohl nur noch (psychologische) Zeichen setzen [die FED kann vielleicht mehr, wenn`s sein muß]. Man wird sehen, wie angeknackst die Psychologie der Teuro-Bullen nun ist... hmmm... naja... wenn ich da mal so in mich gehe... :D;)

      Glaube indes kaum, die ziehen den USD, weil da wieder mal :D so tolle US-Daten kamen - eher anders herum wird ein Schuh daraus: Die glauben wohl nicht an das perpetuum-mobile-US-Wirtschaftswunder und wollen ihre Exportrechnung nicht geschwächt sehen.

      ---
      Wo ich`s doch zzt. so mit den Banken habe...:

      "
      Tausende Immobilienanleger mit wertlosen Immobilien
      Hypo-Vereinsbank von Milliarden-Last befreit
      In der jetzt vorliegenden schriftlichen Begründung seines Urteils vom 9. April stellt der BGH klar, dass der Kreditvertrag und das mit dem Kredit finanzierte Grundstücksgeschäft grundsätzlich nicht „als zu einer wirtschaftlichen Einheit verbundene Geschäfte“ anzusehen sind.

      mv DÜSSELDORF. Für die Hypo-Vereinsbank bedeute diese Klarstellung eine „erleichternde“ Entwarnung, wie eine Sprecherin der Bank gegenüber dem Handelsblatt betonte: Sie müsse zwar Kreditverträge rückabwickeln, wenn diese widerrufen werden, müsse jedoch nicht an Stelle der Darlehenssumme die wertlosen Immobilien übernehmen.
      Verluste in zweistelliger Milliardenhöhe, über die spekuliert wurde, blieben der Bank daher erspart. Sie soll Kredite über 13 Mrd. Euro zum Kauf von Immobilien vorwiegend in den neuen Bundesländern als Steuersparmodelle vergeben haben.
      Am 9. April hatte der BGH entschieden, dass Haus- und Wohnungseigentümer, die den Immobilienkauf und den finanzierenden Kreditvertrag in einer „Haustürsituation“ abgeschlossen haben, den Kredit noch Jahre später widerrufen können, wenn sie nicht ordnungsgemäß über ihr Widerrufsrecht belehrt wurden. Der BGH folgte damit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Der hatte es als europarechtswidrig angesehen, dass in Deutschland Immobilienkredite auch dann nicht widerrufen werden können, wenn sie „an der Haustür“ vermittelt wurden. Bei der Verkündung des Urteils hatte der BGH lediglich angedeutet, dass Immobiliengeschäfte und Kreditverträge nicht zwingend als verbundene Geschäfte anzusehen seien. In der Begründung heißt es nun jedoch, auch der „rechtsunkundige und geschäftsunerfahrene Laie“ wisse, dass Kreditgeber und Immobilienverkäufer in der Regel verschiedene Personen sind.
      Zahlreiche Immobilienbesitzer, die sich in ihren eigenen vier Wänden von einem Vermittler zu einem kreditfinanzierten Kauf überteuerter Immobilien überreden ließen, hofften nach dem BGH-Urteil zunächst, die Banken für Verluste verantwortlich machen zu können. Nach der Begründung des Urteils werden sie jedoch ihre wertlosen Immobilien behalten und – sollten sie den Kredit widerrufen – dafür eine andere Finanzierung finden müssen. Den Aktienkurs der Hypo-Vereinsbank hat die Entwarnung aus Karlsruhe am Donnerstag nicht beeinflusst.
      Quelle: Handelsblatt
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 30. Mai 2002, 19:02 Uhr
      "

      Na, was sagen wir denn dazu...? Bei Geschäften in dieser Größenordnung sind Banken also jedweder, ansonsten überpingeliger Sorgfaltspflichten befreit... :D

      Damit ein HOCH auf unsere Jurisprudenz. Nun ja, es mußte so kommen - man stelle sich vor, die zweitgrößte Bank würde Pleite gehen. Die Börse hat`s seinerzeit ja schon reflektiert, HVB stieg in den Tagen nach der Urteilsverkündung um über 10 % (naja, vielleicht wußten da ein paar auch schon Bescheid *g*)

      Dann dreht mal munter weiter, das Schwungrad. Es werden aber nun wohl - hoffentlich! - wieder ein paar weniger den Hamster für Euch machen...

      Apropos `Hamster`: Wie titelte der Spiegel seinerzeit, 1993, im Ossi-Immo-Boom: `GIER FRISST DAS HIRN`...


      investival, trotzdem schönes Wochenende wünschend und erwartend
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 09:16:19
      Beitrag Nr. 3.219 ()
      cabinda,
      mail back.

      <vorsorglich den nick sichern ...>
      eigentlich bräuchten wir keine nicks ... die beiträge lesen sich doch wie fingerabdrücke beim erkennungsdienst.:D

      euch allen eine schöne woche
      gruß boursin
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:04:00
      Beitrag Nr. 3.220 ()
      11:33AM El Paso treasurer reported dead in apparent suicide (EP) by Lisa Sanders
      El Paso Corp. said Monday that Treasurer Charles Danner Rice has died in an apparent suicide, according to news service reports. A spokeswoman for El Paso (EP) told Reuters that she had no further information at present. Shares of El Paso plunged by $3.88, or 15 percent, to $21.77 in midday trading.


      Tyco CEO Kozlowski Resigns; Fort Is Named as Interim CEO; Shares Decline
      Tyco International Ltd. said Dennis Kozlowski resigned as chairman and chief executive officer for ``personal reasons,`` after the New York Times, citing unidentified lawyers involved in an inquiry, reported that he is under criminal investigation for tax evasion.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:07:17
      Beitrag Nr. 3.221 ()
      06/03 11:32
      Casino Shares Fall After Illinois Passes Tax Increase
      By Anna Dubrovsky


      Alton, Illinois, June 3 (Bloomberg) -- Argosy Gaming Co. shares fell as much 15 percent, leading a decline in casino companies, after the Illinois General Assembly passed and sent to the governor a proposal to raise taxes on riverboat casinos.

      Argosy fell $4.94 to $29.46 in late morning trading, after falling as low as $29.21. Dallas-based Hollywood Casino Corp. shares fell $2.03, or 16 percent, to $11, and Las Vegas-based Harrah`s Entertainment Inc. fell $3.19, or 6 percent, to $44.46. The Standard & Poor`s Supercomposite Casinos & Gaming Index fell 4.8 percent.

      The Illinois law would raise taxes on riverboat casinos to as much as 50 percent, the Chicago Tribune. The Chicago Sun Times said the law would increase casino taxes by $135 million

      woernie-zurückrudern
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 01:34:23
      Beitrag Nr. 3.222 ()
      na endlich bewegt sich mal wieder was:
      dow auf 4-monats-tief und deutlich unter dem
      key-level 9800p. , nasdaq auf 8-monatstief.
      s+p 500 minus 2,48%
      und damit unter der wichtigen unterstützung
      von 1050
      (1040,68). ein doppeltop lässt die 950 als
      nächstes negatives kursziel möglich erscheinen,
      aber vorher...
      sollte es nochmal rebounden, oder.

      der markt wurde nach 11/9 hochgepumpt, nun will
      der anleger mal die substanz der wirtschaftlichen
      erholung sehen. die frage, ob `double-bottom
      oder bullenfalle` hat sich ja schon wieder
      erledigt (;) ;) - haben sie die schäfchen
      wieder schön auf die weide getrieben und
      schnell das tor zugemacht ;-) ). was halt
      fehlt, ist der katalysator für longeinstiege.
      da nützt der gestiegene ism (von 53,9
      im april auf 55,7 im mai ) auch nichts mehr.
      das ramponierte anlegervertrauen wirkt
      im hintergrund: @dosto, die meldungen
      zu tyco und el paso wogen eben schwerer
      als der konjunkturschmus. dazu gerüchte
      über mögliche sec-nachforschungen bei knight
      trading group. auch unter den grössten
      verlierern viele alte bekannte mit
      hautunreinheiten in der bilanz: ibm, ge,
      j.p. morgan. aufgedeckte märchen und
      sagen - enron nur als spitze des eisbergs
      sowie kriegsängste prägen die stimmung -
      wobei das für mich klingt, als liesse
      sich jederzeit der hebel umlegen. noch
      ein paar abstufungen im software-sektor
      sowie ein weiterhin schwacher dollar vs.
      euro, und der (tages-)trend ist perfekt.
      asiatische märkte weiterhin stark, gold
      bei 327 (!).

      die stimmung ist nicht wirklich schlecht,
      alles lauert und vertreibt sich die zeit
      im sonnenschein. trotzdem wäre mal wieder
      zeit für ein weniger zartes häkchen nach
      oben. wie schon freitag geschrieben
      (s. kurz-comment zum s+p-chart), das
      window-dressing sorgte nur für einen
      kurzen kursaufschwung, es roch nach mehr
      druck nach unten. den haben wir nun, und
      obwohl die meisten subindizes insgesamt
      grottenschlecht aussehen, liegen sie doch
      fast alle auf unterstützungen, so dass es
      bald wieder drehen sollte, nicht lange,
      aber dafür mal drei tage und nicht einen.
      vielleicht erst übermorgen. insgesamt
      aber sprechen die nur sehr kurzen
      erholungen für eine dynamisierung des
      abwärtstrends, die wahrscheinlich bald
      unter die septemberlows führen wird. im
      dax sollten m.e. die 4700p. noch erreicht
      werden, bevor es zu einem späteren
      zeitpunkt auf 4400 geht, zwischendurch
      wieder up richtung 5000p.

      der xau heute sehr stark (bema und
      übrigens auch cde schliessen auf dem
      jeweiligen tageshöchstkurs) - mal sehen,
      ob sich der chart selbst aktualisiert:

      http://cdchart.innovative-software.com/_common/informer/lib/…

      btk:

      hat ein kleines doppeltop gemacht und ist
      heute wieder auf der 380 gelandet. mein
      nächstes kursziel nach letztem aufbäumer
      ist 300.

      http://chart.bigcharts.com/bc3/intchart/frames/chart.asp?sym…

      hier läuft es in eine dreiecksspitze hinein,
      die sich m.e. nach unten auflösen wird.

      sox:

      http://chart.bigcharts.com/bc3/quickchart/chart.asp?symb=sox…

      das ist nun interessant - intel: der obere
      abwärtstrend wurde kürzlich nach oben
      durchbrochen, heute gab es ein higher
      low. wenn es nach sox heute - 5,23% und intel
      - 3,6% dabei bliebe, sähe das gar nicht
      so schlecht aus. der sox hat eine
      unterstützung bei 450 (schluss: 451,37).
      am donnerstag wird das midquarter update präsentiert :rolleyes:

      noch ein bisschen fundamentales: der
      handel mit neuemissionen von
      unternehmensanleihen in den u.s.a. ist
      fast zum erliegen gekommen. ausserdem
      droht bei steigenden geldmarktzinsen ein
      debakel am immobilienmarkt. alles keine
      guten aussichten. fazit: die indizes und
      aktien, die schon nahe den september-lows
      sind (ndx, ge, btk als beispiel) gehen
      bald darunter, vorher würde ich auf eine
      kurzfristige erholung setzen (so ab dax
      4700p. etwa). der dax ist zwar
      normalerweise ein nachläufer, liefert
      aber mit den noch-schwergewichten sap
      und telekom oft eine gute hausnummer.

      n8 und gute woche :)
      cabinda

      p.s. @boursin
      stimmt. da hat sich der heimliche traum
      von der zweit-id wohl für immer erledigt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 11:45:56
      Beitrag Nr. 3.223 ()
      #3193 betreffend hat`s also eine Entscheidung gegeben:
      Der deutsch-amerikanische Deal, eine wettbewerbsintensive Technologie resp. eine darin involvierte, über viele Jahre mehr oder weniger marode Firma (Babcock) mit ein paar 100 Mio aus dem Verkauf einer Gewinn bringenden Hochtechnologie mit Alleinstellungsmerkmal (HDW) zu sanieren zu versuchen, wurde genehmigt:
      (Habe mir erlaubt, das imo Wichtige fett zu setzen)
      "
      Diffuse Haltung Berlins
      Kommentar: Berlin billigt den Ausverkauf von HDW
      Von MICHAEL SCHEERER
      Die Haltung der Bundesregierung zum Thema Globalisierung ist merkwürdig widersprüchlich. Einerseits stemmt sich Berlin mit Macht gegen eine europäische Übernahmerichtlinie, andererseits lässt sie zu, dass die HDW in amerikanische Hände fällt.
      Einerseits stemmt sich Berlin mit Macht gegen eine europäische Übernahmerichtlinie, die ausländischen Investoren die Mehrheit an des Kanzlers liebstem Automobilkonzern sichern könnte. Andererseits lässt das Kanzleramt es zu, dass das Filetstück der deutschen Werftindustrie, HDW in Kiel, in amerikanische Hände fällt. Wettbewerbsrechtliche oder rüstungspolitische Einwände werden vom Bundeswirtschaftsministerium mit der lapidaren Bemerkung zurückgewiesen, die USA seien schließlich kein Schurkenstaat, sondern eine befreundete Nato-Nation.
      Wenn diese Auskunft die Linie der Regierung widerspiegelt, dann hat die Koalition heimlich einen strategischen Richtungswechsel vollzogen. Dann opfert sie die bisher propagierte europäische Rüstungskooperation mit den EU-Partnern zu Gunsten einer engeren transatlantischen Bindung.
      Niemand sollte so naiv sein, zu glauben, dass die Kapitalgeber aus Chicago tatsächlich nur an der Rendite der HDW interessiert sind. Auf den Einstieg der Investorengruppe wird über kurz oder lang eine enge Kooperation des deutschen Marineausrüsters mit den amerikanischen Rüstungskonzernen Northrop Grumman oder General Dynamics folgen. Innerhalb weniger Jahre könnten die stolzen deutschen Schiffbauer dann zur verlängerten Werkbank von US-Auftraggebern degradiert werden.
      Typisch deutscher Protektionismus, werden liberale Puristen an dieser Stelle einwenden. Schließlich hat ja auch Daimler den US-Autokonzern Chrysler geschluckt und Arbeitsplätze gestrichen. [---Anm.: HDW hat eine Technologieführerschaft mit weltweitem Alleinstellungsmerkmal - und Chrysler... *LOL* ---] Doch der Fall HDW hat eine politische Dimension. Es geht hier nicht darum, wer am Lenkrad welches Autoherstellers sitzt, es geht um die „U 31“, das modernste konventionelle U-Boot der Welt. US-Präsident George W. Bush hatte gleich zu Beginn seiner Amtszeit angekündigt, Taiwans Freiheit zu verteidigen, „was immer es kostet“. Unter anderem versprach er der Regierung in Taipeh, acht konventionelle U-Boote zu liefern - obwohl US-Marinewerften seit 40 Jahren nur U-Boote mit Nuklearantrieb bauen. Wenn das Kieler Super-Boot tatsächlich dank der unternehmerischen Verflechtungen als „US-Boot“ nach Taiwan gelangen sollte, wird China in Berlin peinliche Fragen stellen.
      Seit Wochen hält sich das Gerücht, das Geschäft zwischen HDW und der Finanzgruppe OEP diene überhaupt nur dem Zweck, deutsche U-Boote oder zumindest wesentliche Teile davon über Umwege nach Taiwan zu liefern. Die auf diesen Vorwurf stets folgenden Dementis klingen nicht glaubwürdig. Warum, so muss man fragen, hat die Bundesregierung nicht in Brüssel interveniert, um den Deal zu stoppen? Nach dem deutschen Außenwirtschaftsgesetz kann sie eine Fusion mit ausländischer Beteiligung zwar nicht verhindern. Die EU-Verträge hingegen bieten aber sehr wohl die Handhabe, eine Übernahme aus Gründen der nationalen Sicherheit zu blockieren.
      Die diffuse Haltung Berlins zum Fall HDW lässt nur zwei Schlüsse zu: Entweder haben ein paar Politiker und hohe Beamte im entscheidenden Moment ganz tief geschlafen, oder die Bundesregierung billigt ganz bewusst ein in vieler Hinsicht bedenkliches Unternehmen. Beide Möglichkeiten sind gleichermaßen erschreckend.
      Quelle: Handelsblatt
      HANDELSBLATT, Sonntag, 02. Juni 2002, 19:05 Uh
      "
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      U-Bootlieferungen exekutieren von nun an die USA und kassieren die fetten Gewinne.
      Die Deutschen dürfen, vielleicht, nun nur noch dafür arbeiten und haben künftig nun NICHTS mehr zu diskutieren.

      Wenn die Amis das so weiter betreiben (- ist kein Vorwurf, der geht allein an unsere tranigen Politiker! -), kriegen die ihre Wirtschaft auch ohne Eigenleistung saniert. Wir kaufen deren kranken Mütter (Chrysler) - die kaufen uns die gesunden Töchter (HDW) ab...
      Ergo bleibt uns a la longue tatsächlich nur übrig, dort anzulegen, D den Rücken zu kehren.
      Mit einer starken, selbstbewußten EU wird`s im übrigen so auch nichts.

      Naja, das ist `uneingeschränkte Solidarität` auch im Business... was soll da noch das Gejammere?
      Langsam fange ich an, die USA trotz allem aufrichtig zu bewundern...
      Obwohl, sie können eigentlich ja gar nichts dafür... [*g*]

      Northrop Grumman und General Dynamics werden übrigens auch in D gehandelt - immerhin...

      ---

      Zum aktuellen Markt hat @cabinda eigentlich schon alles gesagt, wir sehen demnächst wohl intermediäre Tiefs, von wo aus kfr. Rallies starten können. Gleichzeitig Konsolidierungen/Korrekturen bei EUR und Gold/Silber(-Minen) möglich (EUR hat nächsten Resistance aus technischer Sicht allerdings erst bei .96 und guten Support schon oberhalb von .93).
      Das längerfristige Bild hat sich eher (weiter) eingetrübt - sell in May` war also wohl auch d.J. richtig (für die, die noch in den Push-Märkten drin waren).

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 17:07:41
      Beitrag Nr. 3.224 ()
      Schaut so aus, als würde ich mich mal ne Weile
      zurückziehen; verspür keine rechte Lust mehr, öffentlich die nächsten (Un-)Tiefen auszuloten.
      ... :)

      grüsse

      Ken
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 17:18:56
      Beitrag Nr. 3.225 ()
      feigling,

      jetzt wos spannend wird, und wir alles richtig gemacht haben.
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 18:43:24
      Beitrag Nr. 3.226 ()
      genau! :)

      @ken
      ..."du wirst doch jetzt nicht schwächeln, @cabinda."
      is noch nicht lange her ;)

      naa, dax minus 3,2%, da werden so langsam ein paar grössere stop-loss-orders ausgelöst. seitwärts-szenario 4700-5000p. ist damit gestrichen.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 18:50:35
      Beitrag Nr. 3.227 ()
      ebend :)
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 23:38:11
      Beitrag Nr. 3.228 ()
      aber, @ken, irgendwo hast du schon recht, es ist nur noch ein hardcore-tradermarkt und man kann es sich auch bequemer machen und sich auf rohstoffe aller art verlegen anstatt sich mit diesen vielen linien und hampeleien zu *vergnügen*. ich verbringe meine zeit auch überwiegend anders und besser :), aber diese bungee-sprünge sind doch ab und zu ganz witzig.

      exemplarisch für den heutigen jojo find ich dieses:
      `the nasdaq battled back to end modestly higher on tuesday, courtesy of a rebound in the software and chip sector` - was für eine hübsche formulierung für den abbau einer überverkauftsituation, sowas gefällt mir.

      zu den kommenden erstanträglern auf arbeitslosenunterstützung (ich sag doch immer, das dauert, bis die leute wirklich auf der straße stehen - wieviele firmen haben entlassungen bloss erst angekündigt ;-) ) ein aktuelles beispiel:

      >Corning proceeds with previously announced job cuts (GLW) by Chris Kraeuter
      Corning (GLW) has begun to implement its previously announced job cuts this week. By the week`s end, the fiber optic firm said it will have cut 1,500 jobs and offered early retirement packages to another 600. Total cuts should amount to 4,000 positions.<

      nebenbei noch eine gewinnwarnung von tibco, ist vielleicht nicht so wichtig, aber man hört schon mal das glöckchen klingeln.

      der sox spielt ein bisschen doppelboden, vielleicht bis donnerstag (intel), ca. 525 wären drin. obwohl ich vom bauch her dieses kursziel für zu hoch gegriffen halte, aber der sox ist immer für überraschungen gut.

      der dax, wie ich höre (von den candle-experten bei @lucia_ ;)) mit sehr bearisher kerze.

      biotech-index im intraday-low bei 372,36, das ist meist schon eine nette vorwarnung, die unterstützung bei 380 damit schon mal kurz gebrochen, aber auf 381,67 geschlossen. auch hier rein theoretisch noch eine umkehrformation möglich, sieht für mich aber schwach aus - *stinkt* irgendwie.

      der dow auf dem weg zur 9500 (das meine ich nun wirklich mit kurzfristigem horizont); wohin die erhohlung (oder der pump) gehen könnte, da habe ich momentan keinen überblick. vielleicht findet sich jemand anders dafür, das mal kurz zu checken. lohnt die zeit aber an sich gar nicht.

      damit wir bei der kommenden doppelboden-rally (irgendwann kommt sie ja, so sicher wie das amen in der kirche, nur wann...) nicht so lange grübeln müssen, wo die september-lows eigentlich liegen, denn manche titel haben sie per heute schon erreicht oder unterschritten, hier noch ein kleiner artikel mit den relevanten daten:

      >Technischer Analyst: Anschnallen, Leute!

      Der bekannte technische Analyst von Hilliard Lyons, Richard Dickson, sieht wenige Anhaltspunkte dafür, dass der Aktienmarkt zuletzt einen Boden hat ausbilden können. Die Momentum Indikatoren seien zwar überverkauft, aber noch nicht auf einem Niveau, auf welchem in der Regel ein tragfähiger Boden ausgebildet werde.

      Außerdem gibt es nach Aussage des technischen Experten sowohl beim Nasdaq Composite als auch beim S&P 500 Index zwischen dem aktuellen Kurs und dem Septembertief keine nennenswerten Unterstützungen, die den Markt auffangen könnten. Es sei also durchaus mit einem Retest der Lows zu rechnen, was deutliches Abwärtspotenzial impliziere. Der S&P steht zur Zeit bei 1036 Punkten gegenüber 945 Punkten im September, der Nasdaq steht bei 1557 Punkten gegenüber 1387 Punkten im September. <

      ich warte auf ndx unter 1000p., bis dahin schmalspur-börse `in stichworten` (stichwort-posten kann hier eigentlich nur der urlaubende @artmann, gruss! - ich weniger ;) ) und verstärkte konzentration auf sonne, wind und mehr, und natürlich rohstoffe und minen aller art, nicht wahr, @dosto.

      good trades & so long,
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 01:15:22
      Beitrag Nr. 3.229 ()
      >"Manufacturing has begun to turn around, but it`s pulled down by the export sector," Vargo said. "We`ve never had a robust recovery without exports pulling it out, and we can`t do that with an overvalued dollar."


      A dollar crash -- an unlikely event, most analysts believe -- would be a different story, immediately hitting U.S. equity markets and sapping U.S. consumer confidence while also hurting non-U.S. exporters all at once.



      Loser: The Fed
      If the dollar`s value drops sharply, then it will take more dollars to buy U.S. assets and goods, flooding the market with dollars. Meanwhile, Americans will pay more for imported goods. The result would be the return of that long-forgotten beast, inflation, which Greenspan and central bankers have kept in check for several years.
      Though most economists doubt there`s much danger of a return to the roaring inflation of, say, the 1970s, even a slightly weaker dollar, combined with an expected economic resurgence in the United States, could put upward pressure on prices, however mild.
      That, in turn could force the Fed to start raising interest rates sooner.

      Winner: ECB, Bank of Japan, other overseas central banks
      (...)

      Losers: U.S. consumers
      While the Fed is raising short-term rates, U.S. corporate and government bond prices would also likely fall if investors moved money overseas, leading to higher longer-term interest rates, since bond yields move higher when prices fall.
      Lower short-term rates would make the cost of borrowing higher for consumers. Lower longer-term rates would push mortgage rates higher, finally undercutting the red-hot housing market. Both would weaken consumer spending, which fuels about two-thirds of the U.S. economy<

      usw. kleiner überblick zur info.

      http://money.cnn.com/2002/06/03/markets/dollar_winners/index…

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 08:35:16
      Beitrag Nr. 3.230 ()
      Das Ende der Zinsruhe im Euro-Raum naht

      Eingetrübtes Inflationsbild / Geldmengenwachstum überrascht negativ / Euro-Aussichten zweifelhaft


      pwe. FRANKFURT, 4. Juni. Der nächste Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) geht nach oben, steht aber nicht unmittelbar bevor. Diese Erwartung hat sich an den Finanzmärkten gebildet. Von dem am Donnerstag tagenden EZB-Rat erwartet laut Umfragen kein Bankvolkswirt eine Zinserhöhung. Mehrheitlich wird damit ab September, nach der Sommerpause der EZB, gerechnet. Die Zukunftssätze am Geldmarkt weisen für das dritte Quartal die Erwartung einer Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte aus. Bis zum Jahresende erwarten die Händler eine Rate von 4 Prozent. Der für die Refinanzierung der Banken wichtige Leitzins im Euroraum liegt seit November 2001 bei 3,25 Prozent. Auch von der Bank of England, die bis Donnerstag tagt, wird Zinsruhe erwartet. In England liegt der Leitzins seit November bei 4 Prozent.

      "Die EZB macht keinen großen Fehler, wenn sie bis ins dritte Quartal wartet", sagt Joachim Scheide, der Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). "Der nächste Schritt nach oben muß aber kommen." Das IfW prognostiziert, daß die Euro-Wirtschaft im zweiten Quartal - aufs Jahr gerechnet - mit drei bis vier Prozent wachsen wird, nach knapp 1 Prozent im ersten Quartal. Damit müsse die EZB sich von der expansiven Geldpolitik verabschieden, erwartet Scheide bis zur Jahreswende einen Zins von 4 Prozent.

      Dagegen schreibt die DZ-Bank, trotz Aufschwungs wäre das Produktionspotential erst ab Mitte 2003 wieder so stark ausgelastet, um Inflationsdruck zu erzeugen. So müsse die EZB erst ab 2003 die Zinsen erhöhen. Damit aber gehören die DZ-Bank-Ökonomen zur Minderheit.

      Ulrich Kater, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft der DGZ-Deka-Bank, sagte dieser Zeitung, die Inflationsaussichten haben sich eingetrübt. Zwar wird laut Schätzungen die Inflationsrate für Mai auf 2 Prozent fallen. "Die Erwartung zu Jahresbeginn aber war, daß wir jetzt bei 1,6 Prozent liegen und dann unter zwei Prozent bleiben." Nun rechnet Kater mit einer Rate von unter 2 Prozent für Juni, für den Rest des Jahres aber mit Zahlen darüber. Auch die Tendenz bei den Erzeugerpreisen zeigt nach oben. Die EZB wurde zuletzt mit Sondereffekten bei der Inflation überrascht, sagt Kater. "Sie hat diese aber auch durch die Geldpolitik akkomodiert", betont Scheide. Er ist besorgt, daß die Inflationserwartungen gestiegen sind. Die Rendite von französischen inflationsindexierten Staatsanleihen weist seit März auf eine langfristige Inflationserwartung von über 2 Prozent hin.

      Auch das Geldmengenwachstum hat die EZB überrascht. Das Wachstum hat sich entgegen der Erwartungen beschleunigt. Im Drei-Monats-Durchschnitt wuchs die Geldmenge zuletzt um 7,4 Prozent und damit seit einem Jahr über den angepeilten 4,5 Prozent. Bislang hatte die EZB diese Abweichung mit unsicheren Anlegern begründet, die ihr Geld kurzfristig parkten und die Geldmenge aufblähten, ohne Inflationsdruck zu erzeugen. "Richtig", meint Kater: "Derzeit traut sich doch keiner, in die Aktien zu gehen." Das EZB-Argument nutze sich aber zunehmend ab.

      Die Euro-Aufwertung gegenüber dem Dollar wird von Volkswirten und auch vom Bundesfinanzminister Hans Eichel als Indiz interpretiert, daß "die EZB sich in Fragen der Preisstabilität weniger Sorgen machen muß". Der Euro wurde am Dienstag um 94,3 amerikanische Cent gehandelt, rund 6 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Kater und Scheide aber betonten, die Aufwertung des Euro sei noch nicht stark und anhaltend genug, um den hiesigen Preisdruck spürbar zu verringern. Der Dollar reagiere derzeit auf die Unsicherheit an den Börsen, sagte Kater, nicht auf Fundamentaldaten. So sei das Erholungspotential des Euro begrenzt. Nach Ansicht von Scheide kann der Wechselkurs eine Zinserhöhung nur hinausschieben. Je länger die EZB warte, desto stärker müsse sie die Zinsen später anziehen: "Das ist in der Vergangenheit immer wieder schiefgegangen. Ein Signal zur frühen Zeit wäre nicht schlecht."

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.06.2002, Nr. 127 / Seite 27

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 09:53:20
      Beitrag Nr. 3.231 ()
      Schätze, ich hab mich nicht zu deutlich ausgedrückt, ich habe
      nach wie vor die Absicht Geld zu verdienen. Ich denke, ich werde allerdings nicht mehr so viele Einträge machen hier.
      Wenn ich ins w:o Brett schaue, habe ich den Eindruck, mir springt mein Echo der letzten zwei Jahre entgegen, da frage ich mich, wozu diesem Konkurrenz machen wollen? Ist für
      mich ästhetisch unbefriedigend.
      Mal sehen, vielleicht tut sich gelegentlich eine andere
      Perspektive auf.

      grüsse

      Ken
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 10:32:07
      Beitrag Nr. 3.232 ()
      Zu #3228/29:
      `dollar crash`, `Loser`... immer diese Übertreibungen in den Medien... In Zeiten allgegenwärtiger Monitore mit RT-Quotes und Intraday-Charts kommt den Leuten der Blick auf längerfristige Entwicklungen VÖLLIG ABHANDEN :(

      Dieser Vargo hat schon recht: Die USA werden nur über die Exportschiene in die Gänge kommen, die andere Schiene Binnenkonjunktur ist sichtbar überbeansprucht und bekommt immer mehr, mit mehr oder weniger geschönten Zahlen noch übertünchbare Haarrisse. Aber was verliert denn der `U.S. consumer` dabei schon...?? Was schadet es denn, wenn der US-Sprit ein paar cts teurer wird? Sicher können bzw. werden die Zinsen dann tendenziell steigen, aber, bei (gesunderweise) abnehmendem Konsum, doch nur moderat.

      Was D anbelangt, sind höhere Zinsen schon kritischer, weil für D nicht notwendig, ja kontraproduktiv. Aber wir hängen da halt in der EU, im Euro. Der ist aber vor allem deshalb ein Teuro, weil der USD nachwievor eben nicht nennenswert herunter kommt, was die Importe (Öl) verbilligen würde - wir haben importierte, d.h. nachfragehemmende und keine nachfrageinduzierte Inflation. Die Dollarstärke liegt vor allem daran, daß mit ALLER MACHT bisher(!) erfolgreich versucht wird, Kapital in die USA zu ziehen bzw. dort zu halten - aber nicht an zu niedrigen Zinsen in der EU. Das Kapital floß und fließt in die USA trotz dort inzwischen sogar niedrigerer Zinsen (was US-Aktien betrifft, wohl gerade deshalb). - Man hat in den USA einfach nur ANGST, Luft aus der US-Aktienblase heraus zu lassen und wir müssen dem Rechnung tragen: That`s it and that`s all.

      Die Herren Banker müss(t)en (in ihrer in #3229 zitierten Mehrheit) einfach mal in vergleichender längerfristiger Sicht konstatieren, WO wir denn tatsächlich Inflation haben... Die für Größenwahn stark Anfälligen hängen infolge der ihrerseits initiierten Fondsmanie mit ihren `Gelddruckmaschinen` aber wohl zu tief drin...

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 10:37:21
      Beitrag Nr. 3.233 ()
      gut: aber doch wohl stark verzerrtes echo.

      jetzt darf sich mal wieder jeder überschlagen, jede promenademischung und modekreuzung, sowie die zucht
      der blutarmen schleicht wieder durch die street.
      aber von da kam früher nix, und wird auch heute nix kommen.

      also vive la difference.

      die party geht halt in der ecke weiter, schaun wir doch mal
      was die new kids zu bieten haben, außer sich an fremden theken zu bedienen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 23:22:58
      Beitrag Nr. 3.234 ()
      den kann ich euch nicht vorenthalten( Sodom und Gomorrah)

      Ein Herr namens Ross Perot, der mal amerikanischer
      Präsident werden wollte, verkauft `Löcher` in seiner
      Handels-Software an Enron ...

      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Top%20Financial%…



      Übrigens, heute haben sie Knight Ridder geschrumpft, andere
      (grosse) Broker in meinem Depot werden wohl folgen( Spitzer
      und den Derivaten sei dank).
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 07:40:30
      Beitrag Nr. 3.235 ()
      Aktionäre zahlen die Zeche für teure Optionspläne


      Optionslasten drücken die Aktienkurse

      Von R. LÜCKMANN und T. MOERSCHEN, Handelsblatt


      Viele Konzerne locken Top-Manager mit Aktienoptionen. Doch nicht alle berücksichtigen den Aufwand in der Gewinnrechnung. Ein ganz legales Schlupfloch in den US-Bilanzregeln macht’s möglich. Die Folge: Gewinne mancher Unternehmen werden künstlich aufgepumpt. Sie scheinen höher, als sie ökonomisch – unter Einrechnung aller Lasten – sind.

      Mehr zum Thema: Optionspläne

      Option auf geschminkte Bilanzen (06:00)


      @boykott-klub-kollegen investival:D
      Aktienoptionsplan der Telekom in der Kritik (06:00)



      DÜSSELDORF/FRANKFURT. Für Anleger birgt dies Risiken. „Während des Aktienbooms hat sich keiner für diese Kosten interessiert“, sagt Anlagestratege James Montier von der Dresdner-Bank-Tochter Kleinwort Wasserstein, „doch jetzt kann sich diese Haltung niemand mehr leisten“. Denn am Ende zahlen die Aktionäre die Zeche für Optionspläne.

      @cabinda und andere daxler;)
      Das Handelsblatt hat die Aktienoptionspläne aller im Dax-30 notierten Unternehmen im Jahr 2001 unter die Lupe genommen. Spitzenreiter in Sachen „schöner Bilanzieren“ ist die Deutsche Telekom, deren „Aktienoptionsplan 2001“ laut Konzernangaben einen Gesamtwert von rund 1,06 Mrd. Euro hat. Eine entsprechende Aufwandspositionen sucht man jedoch vergeblich. Anders dagegen die die Deutsche Bank: Sie verbuchte rund 1,2 Mrd. Euro als „Aufwand für wesentliche aktienbasierte Vergütungen“ in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung. Die Folge: Zusammen mit den Auswirkungen der Umstellung auf den Rechnungslegunsstandard US-GAAP schrumpfte der Nettogewinn auf 167 Mill. Euro, nach 1,4 Mrd. Euro im Vorjahr.

      Andere Firmen nutzen indes die Chance, ihre Optionspläne an der Gewinnrechnung vorbei zu schleusen. So wendete der Netzwerkausrüster Cisco Systems 2,705 Mrd. $ für Optionen auf. Bei Berücksichtigung dieser Last hätte sich der 2001-Verlust mehr als verdoppelt. Beim Computerbauer Apple wäre der Verlust fast 15 mal so hoch ausgefallen.

      Optionen fast nie berücksichtigt

      Experten zweifeln, ob Investoren die versteckten Lasten angemessen berücksichtigen. „Viele Anleger vertrauen immer noch blind den Firmenzahlen, kaum einer macht sich die Mühe, selbst nachzurechnen“, sagt Dresdner-Stratege Montier.

      Leonhard Knoll, Optionsexperte von der Universität Würzburg, sagt: „Empirische Befunde zeigen, dass Analysten bei ihren Prognosen fast nie Optionsaufwendungen berücksichtigen.“ Offenbar seien die Experten „zu dumm, zu faul, oder von unsittlichen Motiven getrieben“. Doch das ändert sich gerade. So müssen die Analysten der Finanzagentur Standard & Poor’s ihre Gewinnprognosen künftig inklusive Optionen erstellen. „Wenn sich das durchsetzt, dann sind die Aktienkurse von Firmen mit hohen Aufwendungen akut bedroht“, sagt Montier.

      Unter den Dax-Firmen hat der Software-Riese SAP die dritthöchsten Aufwendungen für Aktienpläne. Die Walldorfer berücksichtigen bei einer Gesamtsumme von 98 Mill. Euro 51 Mill.DM als Aufwand im Jahresabschluss. So genannte Pro-Forma-Rechnungen zeigen, wie Aktienoptionsprogramme bei bilanzieller Berücksichtigung die Rentabilität drücken würden: So hätte sich bei Daimler-Crysler und SAP bei einer vollen Einrechnung der Stock-Option-Kosten das Konzernergebnis für 2001 um jeweils rund 11 % auf 590 (von 662) bzw. 490 (von 581) Mill. Euro verringert.

      Dass eine Reihe von Dax-Firmen für 2001 keine allzu hohe Aufwendungen für Aktienoptionspläne in 2001 ausweisen, hat einen einfachen Grund: Viele Programme sind so gestaltet, dass die Optionen erst bei einem Anstieg des Aktienkurses über eine bestimmte Marke wirksam werden. Die Börsenflaute sorgte 2001 dafür, dass viele Manager mit ihren Optionen nichts verdienten – und die Firmen somit weniger Kosten hatten. Die galt etwa für die Optionspläne von Henkel, Thyssen-Krupp und Allianz, bei denen die jeweiligen Erfolgskriterien nicht erfüllt waren.

      In der Zukunft könnten die Belastungen allerdings stark steigen. Denn viele Programme verursachen schlagartig höhere Aufwendungen, sobald die Börsen auch nur ein wenig anziehen. Und manche wie die Deutsche Bank wussten sich selbst in der Kursflaute zu helfen: Die Banker änderten im Oktober die Bedingungen für zwei ihrer sechs Optionsprogramme. Dadurch waren einige zuvor fast wertlosen Rechte plötzlich wieder Geld wert. Gut für die bezugsberechtigten Banker – schlecht für die Aktionäre.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 16:54:11
      Beitrag Nr. 3.236 ()
      Dresdner-Bank-Tochter Kleinwort Wasserstein, „doch jetzt kann sich diese Haltung niemand mehr leisten“. Denn am Ende zahlen die Aktionäre die Zeche für Optionspläne


      hoho, da melden sich die richtigen kohorten, ausgerechnet
      die investmentbanker, die ,die ganze -ipo- manie samt optionen insziniert haben,
      ausgerechnet die, rotzfrech, ist das.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 17:51:57
      Beitrag Nr. 3.237 ()
      das geht ja ordentlich ab heute, jetzt ergibt sich auch der heute wie geimpft wirkende dax. euro vs. dollar auf 17-monats-hoch und unveränderte zinsen in euroland - war das der grund für die stärke? nach und nach einiges aus der int. wirtschaftspresse:

      >06/05/2002 - Updated 10:05 PM ET

      Tech companies raise reserves for bad debts
      By Matt Krantz, USA TODAY
      Investors hoping the worst is over for tech might not want to know that some leading companies have been quietly bracing for tougher times.

      Cisco braces for deadbeat customers
      Period Allowance for doubtful accounts % of total IOUs
      Fiscal year ended July 2000 $43 million 2%
      Fiscal year ended July 2001 $288 million 16%
      Quarter ended Oct. 2001 $311 million 21%
      Quarter ended Jan. 2002 $336 million 23%
      Quarter ended April 2002 $346 million 26%
      Source: Merrill Lynch

      Cisco Systems, IBM, Ciena, Hewlett-Packard and others have been raising allowances for deadbeat customers — a sign that no matter what they say publicly, top tech companies are worried about even more bankruptcies amid fallout from the tech implosion.
      This could foreshadow "things are not going as well as thought," says Aalok Shah, analyst at Pacific Crest.

      http://www.usatoday.com
      (link zum kpl. artikel ist mir beim surfen verlorengegangen)
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 18:12:42
      Beitrag Nr. 3.238 ()
      @ken
      >Wenn ich ins w:o Brett schaue, habe ich den Eindruck, mir springt mein Echo der letzten zwei Jahre entgegen, da frage ich mich, wozu diesem Konkurrenz machen wollen? <
      den echo-eindruck hab ich auch. selbst die (von mir ende 2000 noch unbedarft dahingepostete) superbärenmeinung, wir könnten eine zehnjährige baisse bekommen, setzt sich langsam breiter durch. gegenmassnahme meinerseits zur inflation der unreflektierten copy&paste-posterei: noch mehr selektion und weniger ist manchmal mehr, hoffentlich :confused:. es ist langweilig, wenn man überall das gleiche lesen kann und zwischen den jeweiligen favoriten-threads auch noch hin- und herkopiert wird. (ich muss wohl nicht sagen, dass das nicht deine exquisiten links betrifft ;)). ansonsten stöber ich gerne hier im board herum, weil die möglichkeiten zur stimmungseinsicht meiner art von faulheit entgegenkommen, wo sonst bist du so nah am `puls der zeit` (und auch das ärgernis, dass es zehn, fünfzehn threads zur telekom gibt, hat eine bedeutung - ich denk schon mal über den nächsten kandidaten für eine threadinflation nach;) ).

      @investival
      >Man hat in den USA einfach nur ANGST, Luft aus der US-Aktienblase heraus zu lassen und wir müssen dem Rechnung tragen: That`s it and that`s all.<
      so ist es wohl. aber enron, tyco & co. werden das luft ablassen schon besorgen. sie stehen für das anlegervertrauen, und das wird weiter schwinden. nun geht es bei den energiehändlern rund. so richtig interessant wird es dann, wenn das geld immer knapper, immer teurer wird und es den u.s.-unternehmensanleihen eines tages so richtig an den kragen geht.

      zu den energiehändlern ein detaillierter bericht hier:

      http://www.nytimes.com/2002/06/05/business/05ENER.html?ex=10…

      U.S. Threatens Energy Traders With Limits on Pricing

      By RICHARD A. OPPEL Jr.

      WASHINGTON, June 4 — Federal regulators threatened today to strip four large energy traders of their ability to charge unregulated rates for electricity because of their responses to inquiries about their strategies in California.
      In an order issued late today, the Federal Energy Regulatory Commission said it appeared that three of the companies — El Paso Electric, the Avista Corporation and Portland General Electric, an Enron subsidiary — may have submitted false information to the commission in response to inquiries about whether they engaged in manipulative energy trading strategies in California. The fourth, the energy trading unit of the Williams Companies, has simply refused to answer a crucial question, the commission said.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 19:17:16
      Beitrag Nr. 3.239 ()
      Dr. Bernd Niquet

      Im Zaubertal des Goldes

      Es sind schon merkwürdige Dinge, die da gegenwärtig in unserem Land passieren: Wer sagt, was er denkt, ist ein Populist. Und wer dabei auch noch Recht hat, ist ein Rechtspopulist. Selbst wenn er sich ansonsten als ein völlig untadeliger liberaler Geist auszeichnet. Und dann ist da auch noch ein Schriftsteller, der einen Roman schreibt, welchen man ihm jedoch als Realität auslegt. Wahrscheinlich deshalb, weil im Medienzeitalter die Realität selbst mittlerweile zum Roman geworden ist.

      Und während dieser Schriftsteller seinerseits nun überlegt, dieses ehrenwerte Land zu verlassen und zu den Nachbarn zu übersiedeln, besinnt sich das Börsenfernsehen, wie ich den zornigen Kommentaren aller Internetboards entnehme, eine altbekannte Sau zu reimportieren und erneut durchs globale nationale Börsendorf zu treiben. Wer jetzt nicht begreift, dass es aufwärts geht, wo es doch abwärts geht, der hat die Börse einfach nicht begriffen, sagt der und macht dabei jedoch so exorbitante Verluste, dass einem Hören und Sehen vergeht. Das klingt dann sogar fast schon wie die Kaminzimmerwerbung dieses anderen Unsäglichen der gegenwärtigen Schieflagenbörse.

      Ich bleibe dabei, was ich bereits im Jahr 2000 gesagt habe: Die Baisse ist erst zu Ende, wenn die Gurus gehasst werden – und zwar richtig! Wir haben in dieser Hinsicht zwar deutliche Teile des Weges zurückgelegt, doch das Entscheidende fehlt noch. Was uns natürlich sofort zu diesem Schriftsteller und seinem Buch zurückbringt. Doch warum sich in die Nesseln setzen? Es ist doch viel bequemer, mit der Masse zu gehen und die Augen zu verschließen als einmal direkt zu sagen, was Sache ist.

      Wie leicht kann man heute den Strick drehen: Die Hauptperson meines letzten Buches "Der Zauberberg des Geldes" heißt beispielsweise Abraham Grünspan. Dieser Abraham Grünspan ist der Herrscher über das größte Vermögen der Welt und kommt durch einen tragischen Unfall ums Leben, was schließlich zu gewaltigen Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten führt. In der heutigen Zeit sollte ich wohl glücklich sein, damit nicht in den Bestsellerlisten zu stehen.

      Was also tun in der gegenwärtigen Zeit, außer nur auf die anderen böse zu sein? Ich persönlich bin der Meinung, dass es durchaus weiter angesagt ist, etwas zu kaufen, bei dem der Einfluss der, wie der Österreicher sagt, „Trotteln“ aus Analysten- und Unternehmenslenkerkreisen am geringsten ist. Will sagen: Ich denke nicht, dass die Wette aufs Gold bereits ihr Ende gefunden hat. Obwohl die ganze Goldrallye gegenwärtig natürlich unter dem Damoklesschwert steht, dass ihr die ökonomische Logik fehlt.

      Denn nahezu alle euphorischen Goldpreisprognosen laufen einzig über den Mechanismus steigender Inflation aufgrund steigender Geldmengenzahlen. Da hier jedoch viel herumgeplappert wird, sich jedoch kaum jemand der Plappernden einmal mit der Irrlehre des Monetarismus beschäftigt hat, die einzig (!) einen derartigen Zusammenhang behauptet, ist hier natürlich viel Platz für Überraschungen vorhanden.

      Wer einmal einen treffenden Einblick in die gegenwärtige Bandbreite von Inflation und Deflation werfen möchte, sollte anstelle der Geldmengenzahlen sich lieber einmal in seiner Stadt umsehen. Nehmen wir als Beispiel die Hauptstadt Berlin: Auf dem Immobilienmarkt sind die einzigen Preise, die existieren, „gestrichen Taxe Brief“. Also umsatzlos mit Angebotsüberhang. Und auf dem Mietmarkt: Staffelmieten nicht mehr durchsetzbar und die Zugeständnisse der Vermieter werden täglich größer. Wohnungseinrichtungen gibt es generell zu Rabatten von 50%, Ladenlokale stehen (außerhalb von 1a-Lagen) en masse leer.

      Die Löhne sinken aufgrund von unbezahlten Überstunden dramatisch, Autos bekommt man bereits hinterhergeworfen und die Restaurants sind nach dem Schluck aus der Teuro-Pulle bereits wieder zur Strategie der halben Preise übergegangen. Und wenn dann einmal neue Jobs geschaffen werden, dann sind es Teilzeit-Jobs – eine treffliche Einkommensbasis, um 30jährige Hypothekenkredite aufzunehmen und Kinder in die Welt zu setzen. Wir werden also alles bekommen in den nächsten Jahren – nur keine Inflation.

      Bernd Niquet, im Juni 2002
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 20:39:23
      Beitrag Nr. 3.240 ()
      @gulliver
      war der nicht auch mal bulle? man braucht ja eine weile, um ein buch zu schreiben, und bis dahin kann sich viel tun an der börse, aber erst im märz 2002 erschien dieses buch von bernd niquet: `Keine Angst vorm nächsten Crash. Warum Aktien als Langfristanlage unschlagbar sind. von Bernd Niquet
      Piper, Mchn. (März 2002)
      Taschenbuch
      Versandfertig in 2 bis 3 Werktagen
      Preis: EUR 9,90<

      ich meinte mich doch dunkel zu erinnnern... :confused: ;)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 20:50:13
      Beitrag Nr. 3.241 ()
      Kloumnist meint jeffery2
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 21:02:26
      Beitrag Nr. 3.242 ()
      tja,

      teilweise war er schon länger kritisch eingestellt, hat das goldthema letztes jahr auch schon mal beackert, genauso wie greenies hedonischen preisindex, allerdings hat er das gold auch immer für tod erklärt...

      cu gulliver
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 21:46:18
      Beitrag Nr. 3.243 ()
      @gulliver, gewinnnix -
      das ist so eine sache mit den klolumnisten. ich muss gestehen, ich lese sie irgendwie gerne ;) - sie schreiben in grösseren abständen als wir, verschaffen sich über die woche distanz und überblick, legen sich nicht täglich fest, und dann tönen sie `von oben`. wenn man die kolumnen regelmäßig und genau verfolgt, ist auch viel hohles dabei, ungereimtheiten, die aber im kurzzeitgedächtnis des lesers untergehen. auch der letzte artikel von malik hat mich enttäuscht. das hatten wir hier schon im januar, natürlich im nebel stochernd und nicht so prägnant ;) :laugh:.

      interessant fand ich, was niquet neulich über die mögliche entwicklung der immobilienpreise schrieb - tendenz: man sollte in den kommenden jahren keine kreditfinanzierten immobilien halten. ich schau mal, ob ich es noch finden kann. wie seht ihr das? wäre da persönlich betroffen :confused:

      @dosto
      >etwa 30% der gewinne ( ob pro-forma oder nicht !!! ) aller S&P werte stammen aus brasilien. sollte jetzt aber dieser markt wegfallen - und es sieht so aus - hat auch pumpen-al keine chance mehr.<
      ...las ich heute von user @duf im board. stimmt das, 30%?? ich kann mir schon vorstellen, dass die argentinischen verhältnisse mit der zeit auf das nachbarland überschwappen, habe aber keine genaueren kenntnisse dazu. vielleicht kannst du mal wieder einen dieser von mir so geliebten mittelamerika-insider-berichte schreibern, kurz?

      hier der bovespa-chart, sieht, finde ich, nicht gut aus:


      @boursin
      die banken...interessanter bericht - da kriegt man doch die wut :mad:. aber die wird es auch noch erwischen.

      @all
      kennt jemand den bestseller-autor john allen paulos, und was haltet ihr von dem (interessiert mich grad `privat`).

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 22:13:01
      Beitrag Nr. 3.244 ()
      etwa 30% der gewinne ( ob pro-forma oder nicht !!! ) aller S&P werte stammen aus brasilien.

      halte ich für nen makaberen witz, würde ich gasnz gerne detailiert sehen,
      dann wären wir ja ein superland, und könnten euch das fürchten lernen.

      ne,ne bitte nicht vergessen, wir haben wahlen in brasielien, das steht kopf auf kopf, also liberal gegen
      sozialistisch.
      die liberalen sind schon nach dem yankeegeschmack, die sozis natürlich nicht.
      sehr einfach aber defakto richtig,
      also jetzt aktien in brasilien zu kaufen ist so oder so horrible.
      aber nächstes jahr wirds schon spannend werden, aber auf nem anderen feld, umschuldungen von 80 milliarden stehen an,
      vielleicht die erneute frage, kann ein land pleite gehen?

      zum obigen wäre noch anzumerken, amerikanische firmen die
      cruz. in $ umwechseln bekommen keinen sehr günstigen kurs,
      es müssen derer (cruz) wohl viele, viele her, den währungsverfall weiß ja wohl jeder.
      also mit der gewinnsitution können die gringos wohl nicht zufrieden sein, det glaub ich nicht.

      aber noch ne andere story, wie politik oder handel betrieben wird.

      venezuela:
      die politische situation ist bekannt, also chaves spielt lieber basebal mit castro, die castro boys schlugen die yankees bei den olyp. spielen gnadenlos.

      zur sache:

      öl

      immer wieder wird in westlichen zeitungen lanziert, daß in ven. zu wenig exploriert wird, es wird mehr rausgeholt, als wieder neu geschaffen wird.
      der zeitfaktor wielange das weiter rausholen dauern kann wird nicht angegeben.
      also es geht darum, die yankee sagen man muß wohl so 4 milliarden $ reinhängen um wieder auf trab zu kommen
      (nachtigal ick hör dir trapsen)
      also venezuela hat keine bohrindustrie in großem ausmaße,
      auch nix in seismic etc.
      nun siehe da es wäre doch ein wunderbares spielfeld für unsere gringos, die ja soviel ungenützte kapazitäten davon
      übern golf rüber rumhängen haben.
      das wär doch die rettung, voll zuschlagen. nützen tut das auch noch, es kommt druck auf den markt, wenn man mehr öl hat, gut ist es auch, es ist nahe der haustür.
      aslo in venezuela wird das öl nicht gebraucht, mit dem was man
      jetzt fördert kann man ordentlich leben, wenn mans gut verteilt.
      hier kann man mal sehen wie märkte gespielt werden, unter einflußnahme auf die politik, liberaler wirtschaftkapitäne,
      die ihr geld in miami, parken,
      wird über die interessen und auch über das wohlergehen eines landes, einfach ein bißchen dirigiert, wie mans gerne
      haben möchte, unbequeme politker versucht man auf die seite zu schieben, man sucht sich die geeigneten leute im lande,
      versucht diese zu installieren und räumt ab, alle hauen sie dann irgenwann über den golf von mexico wieder ab, nach palm beach, ins delano, starck-disignert, auf die bekannten
      gußstühle im swimmingpool, mit einem gläschen witwe in der
      hand läßt sich dann ganz locker über neue pläne plaudern, während die zurückgeblieben weiterhin im dreck bleiben können.
      so wird das gemacht.
      das ganze hat sinn, wenn mans von der seite aus sieht.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 23:44:24
      Beitrag Nr. 3.245 ()
      danke, dosto. jetzt nur schnell noch die kleine rocky horror picture show mit meinem lieblings-aktör intel:

      The Night Watch: Horror Show for Tech Stocks

      By TSC Staff

      06/06/2002 05:12 PM EDT


      The extra session turned hideous Thursday, especially for technology stocks, compounding the pain the major averages inflicted on investors during regular trading.

      The culprit was Intel which lowered its revenue guidance for the second quarter. The chipmaker now expects a top line of $6.2 billion to $6.5 billion, a range well below analysts` estimates.


      Shares of Intel were falling 9.6% to $24.40 after the company offered its guidance.

      Intel tried to soothe Wall Street by saying it still expects a stronger second half of the year, but no one cared. From the looks of it, the broader market and tech shares in particular could be in for a rough session Friday.

      That`s not what investors want to hear of course, especially after the regular session Thursday in which the Dow Jones Industrial Average closed with a loss of 172.16 points, or 1.8%, to 9624.64.

      The Nasdaq fell 40.38 points, or 2.5%, to 1554.88, and the S&P 500 dropped 20.75 points, or 2%, to 1029.15.

      The Instinet volume leader board after the close revealed widely held tech stocks in a tailspin. The Nasdaq 100 Unit Trust was down 3% to $27.98. Microsoft was down 3.2%, and Cisco was falling 5.2%.

      Sun Micro was lower by 4%. Chip-equipment makers as a group were under pressure. Applied Materials and Novellus were each losing 7%.


      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 23:46:27
      Beitrag Nr. 3.246 ()
      was ist da nachbörslich los?

      NDX_future über 40 Punkte runter...

      wer weiß was?
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 00:02:57
      Beitrag Nr. 3.247 ()
      @cabinda, ich weiß was von CIA, WTC, FBI, China, Japan, Argentinien, aber bei Immobilien bin ich total blind. :)
      Niquet kenne ich auch nicht, dafür @jeffery2 so ungefähr.
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 00:20:05
      Beitrag Nr. 3.248 ()
      @die nachteulen
      sittin,
      du hättest noch drei minuten warten sollen mit deinem posting, steht nun alles da...;)
      früher hätte ich gesagt, das kann man traden, bei der dax-stärke morgen sich reinkaufen in die tiefs nach der eröffnung, aber so wie es jetzt aussieht, ist mir raushalten lieber...
      der btk hat trotz `doppelbottom-phantasie` die 375e unterschritten, der vxn spricht auch nicht für eine tote-katzen-rally.
      hm, wie kam ich vorhin eigentlich auf mittelamerika, süd- war natürlich gemeint, zum glück hat keiner was gesagt.
      @gewinnix
      so ähnlich geht es mir auch. ich dachte mal, immos wären eine sichere rente, und habe es gedanklich dann beim ruhekissen belassen.

      gruss und gute nacht
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 08:52:52
      Beitrag Nr. 3.249 ()
      Ich lese die Kloumnisten *g* auch gerne, man erfährt die Sichtweise und Gedanken anderer mehr oder weniger börsenerfahrener, in jedem Fall nicht dummer Leute und kann so seine Meinung hinterfragen oder fundieren.
      Über Niquet könnte man hier wohl diskutieren, bis die Fingerkuppen schmerzen... Will mich mal weise beschränken:

      nahezu alle euphorischen Goldpreisprognosen laufen einzig über den Mechanismus steigender Inflation aufgrund steigender Geldmengenzahlen
      Die `euphorischen` vielleicht - meine nicht... *g* Also es gibt zzt. noch einige andere Gründe...
      Ein fundamentaler Grund "pro Gold" ist Inflation - die Erwartung von Preisinflation bei Konsumgütern, OK, aber vor allem doch die reale Bewertungsinflation von Papier-(und Immobilien-)werten bei gleichzeitiger Deflation des Goldwertes, beides etabliert in langjährigen Trends, an deren Unterbrechung geschweige denn Unumkehrbarbeit fast niemend mehr glaubte. Beides wurde bis zuletzt noch manipulativ auf die Spitze getrieben - das erkennt der Markt offenbar nun langsam und korrigiert, schneidet die wilden Triebe des Kapitalismus endlich ab. Und darin sehe ich durchaus eine `ökonomische Logik`.

      @cabinda,

      so richtig interessant wird es dann, wenn das geld immer knapper, immer teurer wird und es den u.s.-unternehmensanleihen eines tages so richtig an den kragen geht
      Dann bekommen bzw. haben wir wohl wieder Zinsinflation... wie Anfang der 80er... Dann wird es in der Tat - oder sollte besser ich sagen: hoffentlich(?) - richtig interessant: An den Aktienmärkten...

      ...mögliche entwicklung der immobilienpreise...
      Die Tendenzaussage hat schon was; die Versuche der Lobbyisten, in den Medien die Immopreise hochzureden bzw. -halten, sprechen für sich. Speziell die Deutschen stehen schon länger im Ruf, ihr Geld `einzubetonieren` (man hat das vor der finalen Aktienhausse öfter lesen können), in D sind die Immopreise (immer noch) relativ hoch. Die Schlußfolgerung ist so pauschal trotzdem gewagt, guru-mäßig. Ich denke, wenn, wird das ein Prozeß, auf den man sich, hat man da nicht hochgereizt, reagieren kann - je weniger man den Kredit ausgereizt hat, desto gelassener wird man das parieren können. Sicher kommt es darauf an, welchen Zins man wie lange mit der Bank vereinbart hat und wie leicht die Bank das im für den Schuldner günstigen Fall kündigen kann. [Als Kapitalanlage scheiden Immos imo so oder so aus, die HVB resp. der BGH in seiner Urteilbegründung (glaube, ich habe die weiter oben hier eingestellt) hat da nur Öl ins Feuer gegossen.]

      @dosto,

      umschuldungen von 80 milliarden stehen an,
      vielleicht die erneute frage, kann ein land pleite gehen?

      Und das fällt in eine Zeit sinkender Bonitäten, dann eher steigender Zinsen, Credit Crunch...
      Btw: Das wird vielleicht auch für Gold noch spannend, falls Brasilien gedrängt werden sollte, das dafür herzugeben, zu verkaufen.
      Wenn Brasilien sein Gold verkaufen sollte bzw. muß, ist `die erneute Fage` sicher nicht vom Tisch, sonder nur vertagt und dringlicher. Die brasilianische Bevölkerung hat indes noch Zeit, sich darauf einzustellen...

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 09:54:19
      Beitrag Nr. 3.250 ()
      @cabinda: Hier der Artikel mit Empfehlung wegen deflationärer Tendenzen keine fremdfinazierten Immobilien zu erwerben!

      http://www.brand-eins.de/magazin/archiv/2002/ausgabe_03/was_…


      Gruß
      elmarion
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 09:59:40
      Beitrag Nr. 3.251 ()
      ... da hat ja intel ganze arbeit geleistet ... :)

      also ich hoffe jetzt mal auf einen kleinen bounce
      im dax, und leg mir mal ein paar LHA und DTE beseite,
      kann doch gar nicht mehr sehr viel schlimmer kommen,
      wo alle so am kot*en sind

      grüße
      Olli
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 10:34:52
      Beitrag Nr. 3.252 ()
      hi cabinda,
      hoppala däxchen.häng noch ne woche url.dran

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 11:54:16
      Beitrag Nr. 3.253 ()
      Was gibt´s denn nu?
      Inflation, Deflation oder Stagflation?

      Auf jeden Fall Konfusion!
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 14:41:00
      Beitrag Nr. 3.254 ()
      @enzo
      lha hat eine schwache unterstützung bei 14e und eine stärkere bei 12e. im moment hält sie sich ganz gut und hat erholungspotential. die dte wird offenbar gestützt, damit der kurs nicht den makel der einstelligkeit den anderen pickelchen hinzufügen muss.

      wenn ich mir siemens anschaue, glaube ich nicht, dass das schlimmste schon vorbei ist. dort wurde heute die unterstützung bei 63e gebrochen (s.a. chart im siemens-thread), so dass das techn. kursziel 55/50e lautet. bis es soweit ist, kann der dax noch ein gutes weilchen weiter nach unten rumpeln.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 15:41:51
      Beitrag Nr. 3.255 ()
      @elmarion
      inflation - deflation - stagnation? auf jeden fall konfusion, empfinde ich auch so. vielleicht kann der folgende artikel das eine oder andere erhellen.

      demnach haben wir im moment in den u.s.a. eher deflationäre tendenzen und in u.s.a. würde man eine prise inflation sogar begrüßen. auch begrüßen würde man einen moderaten fall des dollars über 1 1/2 jahre hinweg auf etwa 1,05 zum euro - dies sei sowohl im sinne der fed als auch der ezb, nicht allerdings im interesse der japaner (weshalb ja die boj in den letzten zwei wochen gleich viermal interveniert hat).

      in freier übersetzung:

      der dollar kann gut noch übers kommende jahr weiterfallen.
      zwei faktoren sprechen gegen den dollar:
      a. überbewertung
      b. amerikas starkes handelsbilanzdefizit, das bei über 4% vom gdp liegt, tendenz steigend.

      bleibt der dollar, wie er ist, während sich die wirtschaft erholt, wird das handelsbilanzdefizit wachsen. es gibt eine regel, wonach eine währung zum fallen neigt, wenn sich das außenhandelsdefizit 5% vom gdp nähert.

      um einen kursverfall des dollars auszulösen, müssen nicht unbedingt ausländische investoren ihr kapital abziehen und ihre u.s.-aktien verkaufen. der dollar fällt schon dann, wenn sie nicht mehr so schnell bereit sind, ihre anteile aufzustocken. er fällt auch dann, wenn sich der trend seitens der u.s.-investoren verstärkt, ausländische aktien zu kaufen, insbes. europäische.

      bis vor kurzem konnten die nettokapitalzuflüsse das amerikanische handelsbilanzdefizit ausgleichen. aber die investoren nehmen nun eine neubewertung ihrer erwartungen an den rückfluss ihres kapitals vor.

      die kürzlich veröffentlichten wirtschaftsdaten scheinen zu bestätigen, dass eine wirtschaftserholung im gange ist und diese sogar dieses jahr im tempo stärker ausfallen könnte als die westeuropäische und japanische. nur der teil dieses wachstums, der seinen weg in die unternehmensgewinne finden sollte, muss in größeren zweifel gezogen werden. das u.s.-produktionswachstum mag angestiegen sein, aber die früchte gingen an arbeiter und konsumenten.

      ein wachsender anteil von investoren glaubt nun, bei aktienanlagen in europa und japan eine höhere rendite erzielen zu können - so lange, wie die regierungen an reformen arbeiten und die firmen sich restrukturieren.

      die meisten beobachter glauben an einen schrittweisen verfall des dollars etwas auf 1,05 zum euro ende 2003. manch einer argumentiert, dies sei gut für die weltwirtschaft. es würde die erholung vorantreiben, indem die exporte und investments durch den dollarverfall unterstützt würden.

      ein stärkerer euro würde zudem den druck zu reformen und umstrukturierung in euroland und japan vergrößern.

      ein stärkerer euro würde außerdem der ezb den druck nehmen, die zinsen zu erhöhen. für japan allerdings wäre ein schwächerer dollar eine schlechte nachricht, weil dies den ansatz zur erholung bedrohen würde. da die zinsen schon nahe null sind, ist der wechselkurs eines der wenigen politischen werkzeuge für die boj, die noch verblieben sind. so hat die boj in den letzten zwei wochen gleich viermal interveniert. diese interventionen haben allerdings wenig wirkung, wenn sie nicht mit entspr. aktionen anderer zentralbanken koordiniert werden.

      dieses mal aber halten sich fed und ezb mit interventionen zurück, da sie ihrerseits mit einem schwächeren dollar wesentlich glücklicher wären.

      die u.s.-wirtschaft würde sicherlich von einem moderaten fall des dollar profitieren. manche wirtschafter grämen sich allerdings, dass dies die inflation anheizen und die fed zu zinserhöhungen bewegen würde. aber die fed wäre wahrscheinlich glücklich, ein bisschen inflationsanstieg zu sehen. amerikas `gdf-deflator`, der gängigste inflationsindikator, stieg in den letzten beiden quartalen weniger als 0,5% (annualisiert). das kommt einer deflation schon recht nahe.

      während ein sanfter fall des dollars der wirtschaft zuträglich wäre, wäre ein plötzlicher fall eine ganz andere geschichte. es würde einen kurssturz an den amerikanischen börsen auslösen und einen anstieg der bond yields, da ausländer kapital abziehen würden. ausländer halten volle zwei fünftel der u.s. treasury bonds, ein viertel der u.s.-unternehmensanleihen und 13% u.s.-aktien. wahrscheinlich würden weltweit die kurse purzeln.

      ein weiterer fall der aktienkurse würde wiederum das verbraucher- und unternehmervertrauen weiter beschädigen und damit das globale wachstum. dann ist noch die frage, ob die ezb schnell genug mit einer zinssenkung auf einen dollarcrash reagieren würde, um einen deflationären `anprall` abzuwehren.

      stephen roach von morgan stanley schätzt, dass ein kursverfall des dollar von 20% über 6 monate hinweg dem globalen wachstum ein minus von 1% über das folgende jahr bescheren würde.

      im moment sind die meisten wirtschaftler zuversichtlich und erwarten eher einen moderaten fall des dollars in richtung seines "fair value" als einen absturz. dies sind allerdings dieselben vorhersager, die schon im jahr 2000 versagten und es versäumten, den bärenmarkt an den aktienmärkten vorauszusagen (der s+p 500 ist nun 1/3 von seinem hoch entfernt) und die letztes jahr eine rezession ausschlossen.

      währungen schießen fast immer übers ziel hinaus, ob nach oben oder nach unten. von seinem hoch 1985 fiel der dollar innerhalb von zwei jahren um die hälfte gegen die d-mark. eine wiederholung dieser performance ist möglich.
      http://www.economist.com/agenda/displayStory.cfm?story_id=1…

      gruss
      cabinda


      p.s.
      @elmarion: danke, dass du den link noch einmal hervorgeholt hast.
      auch an @investival besten dank für die antwort zu den immos.

      @artmann
      weiter schönen urlaub!
      (ich war ja mehr für adidas...halte dir die daumen, dass sich das depot so gut erholt wie du.)
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 16:46:27
      Beitrag Nr. 3.256 ()
      mos

      ich hab mal gelesen deutschland hat schon über
      37 mille einheiten an immobilien,
      also bei 80 mille menschen, tendenz sinkend,rausrechnen der familenmitglieder, der doubles,
      da bin ich der meinung muß schon genügend rumstehen,
      es ist auch wohl ne frage wo die hütte oder die büros stehen,
      da wos was bringt ists nahezu unbezahlbar und wird vom altadel beherrscht.
      und da wo keiner hiwill, da kannst du zwar nen preis machen,
      aber nix dafür kriegen wirst du.
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 16:52:27
      Beitrag Nr. 3.257 ()
      Inflation, Deflation oder Stagflation?

      von allem ein bißchen, klingt zwar merkwürdig, aber im
      detail betrachtet stimmts.
      es richtet sich danach was du individuell brauchst.
      wo bist du gehangen, wo bist du gefangen.
      thats the question

      darum nimm dir die zeit, manage dein einkommen, deine ausgaben, plane sorgfältig, laß dich nicht verplanen,
      denn satz auf den so viele stolz sind: (meistens von der bank)
      das schaffen sie (mit uns)

      den sollte man schnellstens vergessen.

      am besten ist alles freiwillig zu stellen,
      das andere endet in der sklaverei.
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 22:28:55
      Beitrag Nr. 3.258 ()
      also ich leg mich jetzt mal fest und sage
      nächsten freitag stehen wir höher als heut.
      @cabinda
      bei den dte´s spekulier ich auf 11,5 oderso
      und dann raus die masse machts und ständig
      dabeibleiben ... als optiker verkauf ich ja nich
      ständig brillen, da bleibt immer zeit für den
      seitenblick zum monitor ...:) die lha´s liegen
      bestimmt länger.
      bei n-tv reden sie grad wieder über die langfristige
      outperformance von aktien, naja und täglich grüßt
      das murmeltier

      bis 14.6. 22:00 wer hält dagegen

      n8
      olli
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 22:30:52
      Beitrag Nr. 3.259 ()
      p.s. also der anko belsnijder (oderso) auf n-tv
      ist auch nich totzukriegen ...
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 14:23:51
      Beitrag Nr. 3.260 ()
      Ich habe gestern nach ein paar positiven Argumenten gesucht und nichts so richtiges gefunden. Ich kopiere hier deshalb mal ein Posting von @Zar-putin aus dem @HarrySchotter-Thread herein.

      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>#449 von zar-putin 14.05.02 17:48:27 Beitrag Nr.: 6.404.552 6404552
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      guten abend @all,

      um dahinter zu kommen, "warum die märkte fallen werden", erscheint es mir unumgänglich, erst die frage " warum die märkte
      nicht fallen werden" ausführlich zu beantworten.

      dabei meine ich nicht die beantwortung der frage mittels herleitung fundamentaler oder anderer kriterien. ich würde hier
      einfach frei nach dem jauchschen prinzip vom millionär-werden recherchieren: also wennse nich gleich auf die antwort
      kommen, dann versuchenses doch mal von hinten. genau. von hinten.

      nehmen wir einmal an, der in den vorangegangenen 448postings zusammengetragene inhalt wird in einem globalen ausbruch
      von zwangsläufiger logik plötzlich zum tragen kommen, wie hätten wir uns dies dann vorzustellen?
      zusammenbrechende finanzmärkte, nun gut, klingt noch einigermaßen passabel, müßte dann aber erweitert werden mit
      weiterhin zusammenbrechender globaler volkswirtschaft und ebenso zusammenbrechenden politischen stabilitäten.
      alles in voller konsequenz betrachtet würde im zuge von geldvernichtung und einhergehender verarmung durch wirtschaftlichen
      kollaps ein großes maß an sozialer unruhe entstehen, welche sich im schlechtesten fall durch gezielte manipulation der jeweils
      herrschenden auch in einem krieg nach außen richten könnte.
      einhergehen würde dieses ganze szenario mit einem schweren machtverlust des westens und besonders der usa zugunsten
      autoritärerer gesellschaften wie beispielsweise china. in einem solchen fall stände sogar die stellung der usa als weltmacht vor
      dem verlust.
      also in aller konsequenz würde es bedeuten: ein durch die usa zu beeinflussendes prozedere mit platzenden
      leistungsbilanzdefizit, staatüberschuldung, schwächelnden dollar und-oder platzenden aktien- und immobilienbewertungen würde
      dazu führen, daß genau das auslösende land, also die usa, den größten schaden davon trägt - machtverlust durch finanzverlust
      und wirtschaftskraftverlust. hm, ist dieses szenario denkbar? logisch erscheint es wohl, nur, geht man davon aus, daß die usa
      dies wohlwissend so auf sich zu kommen lassen?
      wohl kaum.
      nun stellt sich die frage, wie können die usa dieses dilemma umschiffen und schaffen sie dies überhaupt?

      nur über die beantwortung dieser letzten frage läßt sich zwangsläufig ermitteln, ob die in 448postings gesammelten inhalte
      irgendwann einmal zum tragen kommen oder ob es der adminitration gelingt, immer wieder handstreichartig die
      problematischen kriterien zu bereinigen.

      gruß
      zar >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>


      Daraus ergeben sich für mich weitere Fragen: Sind die Vereinigten(?) Notenbanken (FED, EZB, BOJ) noch Herr der Lage ?

      Können diese weiter für die relative Geldwertstabilität in den westlichen Industrieländern sorgen? Wird der Balance-Akt zwischen Inflation und Deflation weiter gelingen?

      Die nächsten 10 Jahren werden `s zeigen. Wenn das mit der Euro-Währung einigermaßen hinhaut (das werden wir in den nächsten 20 Jahren erfahren), kann ich mir vorstellen, dass es langfristig (50 Jahre) auf eine Vereinigung von $-€ hinauslaufen wird. Kurzfristig wird es dabei sehr, sehr wichtig sein, wie sich Großbritanien und die Skandinavischen Länder verhalten. Wenn die nicht spätestens in 5 Jahren beigetreten sind, können wir den Euro zu Grabe tragen. Die EU-Osterweiterung wird jedenfalls ein Kraftakt und ist ohne GB und Skandinavien wohl zum Scheitern verurteilt. Falls die letztgenannten sich nicht am "Projekt Europa" beteiligen wollen, wird `s wahrscheinlich zu neuen Handelsschranken zwischen Nicht-EU-Ländern und der EU innerhalb Europas kommen (müssen). Der Druck auf den Ausbau der Techniken zur Förderung und Nutzung von alternativen Energien in den Kernländern würde weiter steigen.

      Jetzt mal `ne Meinung von @Elmarion:
      >>>Wer glaubt eigentlich, dass ein System mit tausendfach rückgekoppelten Prozessen überhaupt gesteuert werden kann.
      Wenn man eine Maßnahme ergreift, z.b. die Zinsen senkt, hat das neben der beabsichtigten Wirkung auch viele
      unbeabsichtigte und unkalkulierbare Nebennwirkungen, diese haben wiederum unvorhersehbare Folgen. Diese
      Nebenwirkungen lösen keinen Crash aus, so lange, das System insgesamt stabil genug ist und sich noch nicht in einer kritischen
      Grenzlage befindet (Schmetterlingseffekt).>>>

      @Elmarion: Ich weiß leider auch nicht, ob es eine mächtige, gut organisierte Menschengruppe gibt (von deren Existenz wir nichts wissen), die "das Ganze" steuert - möglich ist es immerhin. Falls so eine Gruppe existiert, wäre es schön, zu wissen, was deren Hauptziele sind und wie lange sie schon existiert (seit 40, 50, 300 ??? Jahren). Ich habe in alten Romanen schon öfter mal was von "Freimaurern" gelesen - könnten die so etwas leisten? - Keine Ahnung. Ich lebe diesbezüglich ziemlich sorglos vor mich hin, mein Interesse an Weltwirtschaft und wie die Geschichte weitergeht ist aber nach wie vor riesengroß.

      noch mal @Elmarion: Die von Dir hier hereingestellten Links sind eine echte Bereicherung: auch wenn einiges schwer verständlich ist. Ich lasse mir gerne Zeit beim Auseinanderpflücken von Texten und gehe dabei oft ins Detail. Rhetorik ist eine Kunst, die einige ganz gut beherrschen. Die Frage bleibt immer: Wozu betreibt man diese Kunst? Also: In welche Richtung soll der geneigte Leser seinen Blick wenden. Die Frage: Warum schreibt jemand gerade diesen oder jenen Artikel? habe ich beim Lesen auch immer im Hinterkopf.

      Warum schreibe ich eigentlich manchmal bei WO? - Weil ich gerne schwatze und weil manchmal Antworten kommen, auch weil ich von "Euch" schon viel gelernt habe und ich hoffe, mit meinen Beiträgen auch so manchen weiterzubringen. Ich finde, WO ist ein Beispiel für ein positives Schneeballsystem.

      @Genya: Schön, dass Du noch da bist.

      Bei der Gelegenheit: Mich würde echt interessieren, was BMW-Fan zur derzeitigen Markt- und Wirtschaftssituation so sagt. Also, @B-F: Falls Du noch mitliest: Ein kurzer Kommentar wäre nett. :)

      @Cabinda, @All: Was is `n eigentlich mit @Gourmet - hab ich was verpasst?

      @Ken: #3223: Schade, aber manchmal braucht man halt einfach mal `ne Pause - geht mir auch so.

      @Dosto: Über Dostojewski reden wir noch - falls Du Lust (und Zeit) hast. Übrigens sehr empfehlenswert von ihm: Die Erzählung: "Das Krokodil" - ich habe gelacht ohne Ende.

      @Cabinda: #3242: john allen paulos - kenn ich nich, kenn nur den Bestseller-Autoren: Hans Fallada - `ne Menge guter Stoff.

      So, jetzt muss ich erstmal mittagessen. Ich schreibe bestimmt bald noch mehr....
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 14:39:16
      Beitrag Nr. 3.261 ()
      habe Mittwoch cabinda beim Boardtreffen in Hamburg vorgeschlagen,
      noch mal die Umfrage zu starten, wer mit welcher Wahrscheinlichkeit
      eine Krisensituation kommen sieht...


      die Stimmung war auf dem Boardtreffen sehr bärisch-
      ich bin der Meinung, dass man auf Grund der aktuellen Börsenentwicklung evtl. etwas zu schwarz sieht...


      was meint ihr?


      SBI
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 17:43:20
      Beitrag Nr. 3.262 ()
      @SittinBullInv: Sehe ich ähnlich. Aber hab natürlich auch keinen Schimmer. Könnte also `ne Bärenfalle werden. Fundamental eher nicht, aber "fundamental" zählt in den heutigen Zeiten des "Casino-Kapitalismus" sowieso nicht viel. Siehe auch mein Posting #1730 bei @Paule drüben. Und: Immer schön den VIX watchen ;).

      @Cabinda: Ich hab mal `ne Post in Deinen W:O-Briefkasten geworfen. So ein Thread, wie Deiner bei W:O hat den Vorteil, (besonders seit es Nummern für die Beiträge gibt), dass man ein Thema jederzeit wieder ansprechen kann. Auch noch nach ein paar Monaten oder Jahren. Neue Ereignisse können so jederzeit mit in die aktuelle Diskussion aufgenommen werden und "alte Wahrheiten" können ständig überprüft werden. Es wäre wirklich schön, wenn das bei W:O so weiterläuft wie bisher.

      Vor `ner Weile habe ich erkannt: Die meisten Probleme, die zwischen Menschen auftreten, beruhen auf fehlerhafter Kommunikation. Hier funktioniert die Kommunikation ziemlich gut, u. a. auch deshalb, weil die Toleranzschwelle sehr hoch ist. Wenn mal irgendeinem irgendwas "total gegen den Strich geht", dann überliest er `s einfach - oder antwortet:

      Und damit gleich zu @Dostos: "...... so das war nun genug dostojewski moralist und kinderschänder"

      Kinderschänder - woher weißt Du das? Warst Du dabei? Karl Marx war ja angeblich auch einer und hat `s mit seinen Töchtern getrieben. Bevor so etwas nicht eindeutig bewiesen ist (ist es das ?), ist es nur ein Gerücht, dass die betreffenden Personen auf `s Übelste beleidigt.

      Ich habe alles von Dostojewski gelesen, manches sogar einige Male und erinnere mich dunkel an einige Andeutungen in diese Richtung von ihm selbst. Ich muss die entsprechenden Stellen bei Gelegenheit mal raussuchen - kann aber `ne Weile dauern (eventuell sogar ein Jahr oder länger).

      Kann man es heute überhaupt noch eindeutig feststellen, ob er es wirklich hat zur Tat kommen lassen? Ich denke, nein. Womit wir wieder beim Thema: Objektive/subjektive Wahrheit wären. Frei nach Fontane: "Ein weites Feld."

      Grüße.
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 18:19:11
      Beitrag Nr. 3.263 ()
      @Händler:
      Ich glaube nicht, dass es einen freien Willen gibt - und somit auch kein gut und böse. Die Dinge nehmen ihren Lauf, in Bahnen die wir nicht beinflussen können. Die Evolution läßt Lebensformen und Systeme entstehen und wirft sie wieder über den Haufen. Selbst wenn wir mit Hilfe der Gentechnik in die "Co-Evolution" einsteigen, ist das nicht unser freier Wille. Wir können nicht anders!

      In unseren Beziehungsräumen müssen wir jedoch so tun, als ob wir Verantwortung tragen können. Dies wird uns vom Gehirn vorgeggaukelt, damit überhaupt eine "Gesellschaft" existieren kann.
      Sicher gibt es Gruppen (besthend aus determinierten Individuen), die durch die "Evolution" oder den Zufall vorübergehend an die Hebel der Macht gespült wurden. Nenn sie Freimaurer oder sonstwie. Aber auch diese Gruppen tun auch nur dass, was ihnen die Evolution aufgetragen hat - sie agieren in einem tausendfach rückgekoppelten System, indem sie, solange ein Bifurkationspunkt nicht in der Nähe liegt, kausale Reaktionen hervorbringen. Hitler hätte beispielsweise keine Chance gehagt, wenn die Stimmung in der Gesellschaft nicht schon in einer Grenzlage gewesen wäre. Er hat den "Tipping-Point" in negativer Hinsicht optimal erwischt.

      Jack the Ripper muss Jack the Ripper sein und Mutter Theresa muss sich wie Mutter Theresa verhalten. Tausch die Gene, die Sozialisation und das beeinflussende Paradigma dieser beiden Personen aus und der Eine schlüpft in die Rolle des Anderen. Wie sich das Gehirn jeweils entscheidet hängt von den Genen, dem herrschenden Paradigma und der unmittelbaren Sozialisation (Erziehung, Umfeld) ab.

      Das wir zu dieser Zeit an diesem Ort leben, dass es uns einigermaßen gut geht ist reiner Zufall. Genauso zufällig kommt irgendwann der Crash. Meiner Meinung nach gibt es viele Anzeichen, dass sich der Kapitalismus ebenso wie der Kommunismus seinen Grenzen nähert und vor dem Zusammenbruch steht. Die Drehzahl hat sich in den letzten 50 Jahren ständig erhöhen müssen, damit das System stabil bleibt. Hier sind wir und der Planet physisch und psychisch bereits überfordert. Deshalb benötigen bereits viele Menschen Drogen (z.B Prozak in den USA).
      Einzelheiten hierzu findest Du beispielsweise, in diesem oder auch im "Umwelt-Thread" von cabinda.

      Für das morgen gibt es keine Garantie und letztlich auch keine Steuerungsmöglichkeit wenn Grenzlagen erreicht sind. Die Dinge nehmen Ihren Lauf!
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 18:30:17
      Beitrag Nr. 3.264 ()
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 19:20:42
      Beitrag Nr. 3.265 ()
      @Händler / #3259,

      mit dem Teuro, das werden wir wohl eher als erst in 20 Jahren erfahren. Wie`s ausgeht? - bin da eher pessimistisch. Aber da das ja die meisten sind... ... Andererseits geht`s auch bei einer Währung ohne Vertrauen nicht auf Dauer. Und in dieser Beziehung tun diverse Politiker in der EU nicht nur wenig, sondern sind kontraproduktiv. Wenn das noch rechtzeitig gerade kommt, kann`s auf Dauer gehen, auch mit dem Osten (den man sooo einfach vielleicht doch nicht `rein läßt).

      @sittin bull inv / #3260,

      nun ja, auf einem Boardtreffen treffen bzw. unterhalten sich ja WOler - Leute, die ihre Anlagedinge mehr oder weniger mit dem eigenen Kopf, unter Einbezug auch hier diskutierter Hintergründe, machen. Ich glaube nicht, daß die Mehrheit draußen das so hinterfragt und blickt wie wir hier. Das dauert noch...
      Erst wenn die ihre Fondsanteile zurückgeben und damit, endlich, die bestimmt nicht vertrauensbildenden Überbewertungen vom Tisch kommen, ist die Nacht wohl rabenschwarz und war lang genug, um dämmern zu können. Im Moment ist zwar Nacht, aber es funkeln noch viele Sterne ...als Analysten, Investmentbanker, Vorstandsmitglieder... und unten ist immer noch relativ viel Betrieb in der Herde....

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 19:34:59
      Beitrag Nr. 3.266 ()
      Noch ein link zum Determinismus, die Meinung von Hawking, dann solls auch reichen:

      http://www.stud.uni-hannover.de/user/56911/time.html
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 23:09:46
      Beitrag Nr. 3.267 ()
      @Elmarion: Determinismus - musste ich erst im Duden nachschlagen (kann ja nicht alle Worte kennen) - = Lehre von der Unfreiheit des menschlichen Willens.

      Ich hab die beiden neuen Links noch nicht geklickt, antworte aber trotzdem schon mal kurz:

      Determinismus - also: Alles ist vorherbestimmt. Füge dich und schau zu, man kann ja doch nichts ändern. Determinismus ist also gleichzusetzen mit Fatalismus. Richtig, oder?

      Vielleicht ist es so, vielleicht ist wirklich alles vorherbestimmt? Um diese Frage einigermaßen beantworten zu können muss ich mal kurz vom großen weltgeschichtlichen Bild in ein kleineres wechseln: Ist es tatsächlich vorherbestimmt, dass ich in diesem Moment, diese Zeilen schreibe? - oder ist es nicht doch mein freier Wille, der die Tasten bedient und Euch (= ähnlich freie/halbfreie Individuen wie ich eins bin) das Ergebnis meiner Überlegungen mitteilt?

      Lermontow hat im "Held unserer Zeit" (genauer: im letzten Kapitel: Der Fatalist) auch kurz was zum Thema geschrieben - falls es Dich interessiert.

      Ist diese Frage: "Ist alles vorherbestimmt ?" im Jahre 2002 wirklich schon eindeutig beantwortbar? oder, ich formuliere sie mal anders: "Hat mein eigener Wille wirklich absolut gar keinen Einfluss auf den Lauf der Dinge?"

      Dazu mal kurz ein Geschichtsmodell, dass mir schon mehrere Jahre durch den Kopf geht (ist übrigens eine eigene Erkenntnis):

      Wer ein wenig was von Mathematik versteht, weiß, was ein Vektor ist. Ein Vektor ist eine gerichtete physikalische Größe mit einem bestimmten Betrag.
      Dieser Pfeil: ------> hat einen bestimmten Betrag, gekennzeichnet durch die Länge des Pfeils und eine bestimmte Richtung und ist ein Vektor.

      Nun stellt Euch jeden Menschen unseres Planeten als solch einen Vektor vor. Also Milliarden von "kleinen Pfeilen", und jeder hat einen eigenen freien Willen, die Pfeilrichtung. Die Beträge der einzelnen Vektoren sind natürlich verschieden groß, je nachdem wieviel Macht, das jeweilige Einzelindividuum hat. Bspw. ist der Betrag von "Vektor: Kanzler Schröder" größer, als der Betrag des "Vektors: Normalbürger A".

      Ich mach `s mir mal einfach: In der Mathematik können Vektoren addiert und multipliziert werden, so dass aus vielen Einzelvektoren mit unterschiedlichen Beträgen und mit verschiedenen Richtungen am Ende der Rechenoperationen nur noch einer übrigbleibt. Ein großer Pfeil, der in eine bestimmte Richtung zeigt. Dieser Pfeil ist die historische Entwicklung der Menschen und er schwingt mal in die, mal in jene Richtung.

      Das ist jetzt alles nicht besonders sauber formuliert, mündlich kann man das besser erklären - ich wollte nur kurz sagen: Dieses Bild ist mir vor ein paar Jahren eingefallen und bewahrt mich vor allzu großem Fatalismus.


      <<<<<In unseren Beziehungsräumen müssen wir jedoch so tun, als ob wir Verantwortung tragen können. Dies wird uns vom
      Gehirn vorgeggaukelt, damit überhaupt eine "Gesellschaft" existieren kann.
      Sicher gibt es Gruppen (besthend aus determinierten Individuen), die durch die "Evolution" oder den Zufall
      vorübergehend
      an die Hebel der Macht gespült wurden. Nenn sie Freimaurer oder sonstwie. Aber auch diese Gruppen tun auch nur dass,
      was ihnen die Evolution aufgetragen hat - sie agieren in einem tausendfach rückgekoppelten System, indem sie, solange ein
      Bifurkationspunkt nicht in der Nähe liegt, kausale Reaktionen hervorbringen. Hitler hätte beispielsweise keine Chance
      gehagt, wenn die Stimmung in der Gesellschaft nicht schon in einer Grenzlage gewesen wäre. Er hat den "Tipping-Point" in
      negativer Hinsicht optimal erwischt.>>>>>>>>

      Interessant.

      Begriffe: - Was sind "determinierte Individuen" ? Antwort: Wesen, ohne eigenen Willen. (?) oder: Wesen, die durch ihre Aktionen einem untentrinnbaren Schicksal entgegengehen. Selbst jede Einzelaktion solch eines Wesens ist vorherbestimmt?

      Wenn ich mich am Montag entschließe, ein paar T-Aktien zu kaufen (würde ich nie tun ;)) oder nicht kaufe, dann ist das vorherbestimmt und nicht meine eigene, freie Entscheidung ?

      Das Wort: "Bifurkationspunkt" steht nicht im Duden, aber ich habe die Seite vor `ner Weile mal kurz überflogen, die das erklärt. Ich kann mich jedoch nur noch dunkel erinnern. Irgendwann `ne Katastrophe und danach wird alles ganz anders ?

      @Elmarion: Ich habe mich wahrscheinlich noch nicht so intensiv mit diesen Themen befasst wie Du, ich befinde mich noch ein wenig in "der Verdrängungsphase". Um weiterleben zu können, gehört ein gesunder Verdrängungsmechanismus dazu. Was lasse ich für Themen zu? Wie tief befasse ich mich mit einem einzelnen Sachgebiet? Geht das zu tief und werden die Themen zu einseitig führt das unweigerlich in den Wahnsinn. Warnende Beispiele gibt `s genug, z. B. Hölderlin.



      @Investival:
      <<<<<<mit dem Teuro, das werden wir wohl eher als erst in 20 Jahren erfahren. Wie`s ausgeht? - bin da eher pessimistisch.
      Aber
      da das ja die meisten sind... ... Andererseits geht`s auch bei einer Währung ohne Vertrauen nicht auf Dauer. Und in dieser
      Beziehung tun diverse Politiker in der EU nicht nur wenig, sondern sind kontraproduktiv. Wenn das noch rechtzeitig gerade
      kommt, kann`s auf Dauer gehen, auch mit dem Osten (den man sooo einfach vielleicht doch nicht `rein läßt)>>>>>>>

      Ich bin auch noch sehr pessimistisch, jedenfalls solange, wie die Briten und die restlichen Skandinavier nicht mitmachen.

      Zu Politikern, Wirtschaftsbossen und sonstigen Führungspersönlichkeiten, die den Eindruck erwecken, dass sie in erster Linie in die eigene Tasche wirtschaften, fällt mir kaum noch was ein. Außer vielleicht folgendes Zitat:

      "In unserer Gesellschaft stehen Anständigen und Spitzbuben die gleichen Wege offen - allerdings mit einem Unterschied: Die Spitzbuben bedienen sich
      zusätzlich gewisser Wege, die der Anständige scheut. So kommt es zu einer ständigen Anreicherung der höheren Gesellschaft
      mit Schurken." (Prof. Dr. Hermann Oberth, Raketenforscher)

      Ich hoffe sehr, dass die ganzen Skandale, die immer wieder so ans Licht kommen, nur Ausnahmen sind und nicht bloß die Spitze des Eisberges.

      Ein Bekannter meinte vor kurzem zu mir: "Ich habe den Eindruck, es geht hier nur noch darum, sich so schnell wie möglich die Taschen zu füllen und dann ab auf die Insel." Meine Antwort: "Das funktioniert auch nicht. Die Inseln werden übervölkert."

      So zum Schluss noch kurz was für den Hinterkopf: Letzte Woche wollte Rot/Grün die Möglichkeit für Volksentscheide schaffen. Das scheiterte an den Stimmen der CDU/FDP. Notwendig war eine 2/3-Mehrheit.

      Und erst mal wieder Pause, schönen Sonntag noch.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 01:34:11
      Beitrag Nr. 3.268 ()
      Doch noch mal:

      Ich habe gerade den Hawking-Artikel zum Determinismus gelesen. Vielen Dank dafür. Wirklich sehr sehr lesenswert.

      Daraus kurz den Schluss:

      Stephen W. Hawking

      ".........Wenn wir also nicht in der Lage sind, menschliches Verhalten vorherzusagen, können wir auch die operative Theorie zugrunde legen, daß Menschen freie Wesen sind, die sich für oder gegen eine Handlung entscheiden. Offenbar ist der Glaube an den freien Willen und an die Verantwortung für unser Handeln von hohem Überlebenswert.
      Das heißt, dieser Glaube müßte durch die natürliche Selektion verstärkt werden. Ob das sprachlich vermittelte Verantwortungsgefühl ausreicht, um den DNA-vermittelten Aggressionstrieb unter Kontrolle zu halten, bleibt abzuwarten. Wenn nicht, wird die Menschheit eine der Sackgassen der natürlichen Selektion gewesen sein.

      Vielleicht hat eine andere Spezies intelligenter Lebewesen irgendwo in der Galaxis ein besseres Gleichgewicht zwischen Verantwortung und Aggression herstellen können. Doch wenn das so wäre, hätte man erwarten müssen, daß sie schon Kontakt mit uns aufgenommen oder daß wir zumindest ihre Radiosignale aufgefangen hätten. Vielleicht wissen sie von unserer Existenz, möchten sich uns aber nicht zu erkennen geben. Angesichts der menschlichen Geschichte könnte das ein weiser Entschluß sein. Der Titel dieses Essays ist eine Frage: Ist alles vorherbestimmt ? Die Antwort lautet ja. Doch sie könnte genausogut nein lauten, weil wir niemals wissen können, was vorherbestimmt ist."

      und nochmal den letzten Abschnitt:
      ".......Der Titel dieses Essays ist eine Frage: Ist alles vorherbestimmt ? Die Antwort lautet ja. Doch sie könnte genausogut nein lauten, weil wir niemals wissen können, was vorherbestimmt ist."

      Hawking hat demnach auch keine eindeutige Ja/Nein-Antwort auf die alte Frage.



      Damit habe ich erstmal eine Antwort auf meine Fragen in #3266:

      ....Ist diese Frage: "Ist alles vorherbestimmt ?" im Jahre 2002 wirklich schon eindeutig beantwortbar? Antwort: nein.

      und: ....Selbst jede Einzelaktion solch eines Wesens ist vorherbestimmt? Antwort: Nicht unbedingt.

      Die Antworten hätte ich übrigens auch schon vor dem Lesen des Artikels so gegeben, wollte hier nur nicht den Schlauberger spielen.


      Und schon stellt sich mir eine neue Frage: Ist das alles wirklich wichtig? Antwort: Keine Ahnung, aber irgendwie schon ;). Für die meisten von Euch wird es wohl wichtiger sein, was Montag der DAX so treibt? :)

      Viel Spaß damit.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 10:37:51
      Beitrag Nr. 3.269 ()
      http://www.thur.de/philo/assymbol.htm" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.thur.de/philo/assymbol.htm


      Aus "Anetes Philosophiestübchen":
      Ich möchte meine Gedanken dazu vorstellen, vielleicht interessiert es jemanden...


      1. Chaos-Begriffe


      In der Realität gibts verschiedene Formen von Unbestimmtheit, Zufälligkeit, des Nicht-Festgelegtseins, der Offenheit, ... des Chaos. Bleiben wir bei den allgemeineren Begriffen der Umbestimmtheit, Zufälligkeit:


      Da gibt es:




      Lösungsvielfalt in:


      a) der trüben Brühe:
      nur eine Lösung b) Das Aufbegehren
      am Bifurkationspunkt c) danach etabliert sich i.a. neue Ordnung d) turbulentes "geordnetes Chaos"
      a) Die trübe Brühe:


      Da schwimmen alle Partikel völlig ohne gegenseitige Beziehung oder Wechselwirkung so vor sich hin, stoßen manchmal einfach nur aufeinander, prallen wieder ab und schwirren ohne Ziel weiter... (Brownsche Bewegung). In dem Ganzen ist keine Dynamik, keine Bewegung, nur die "Freiheit" alles zu können - aber nichts zu erreichen. Letztlich ist alles undifferenziert und "alles eins". Die Gleichung, die die obige Abbildung erzeugt, hat hier nur eine "einfache" Lösung.


      b) Das Aufbegehren:


      Irgendwoher kommt aber immer wieder etwas Energie. Die Flüssigkeit wird warm, schließlich heiß. Man kann nicht mehr einfach so dahinleben. Irgendwas begehrt auf. Alles Alte wird in Frage gestellt. Das Neue ist noch ungewiß. Jeder will etwas anderes... Aber anders muß es werden. Aus alten Ordnungen wird ausgebrochen, neue werden gesucht. Dazwischen gibts eine Situation, wo alles offen ist (wie teilweise während der Wende in der DDR, auch nach der Februar-Revolution 1917 in Rußland...). Erst im Nachhinein wissen wir genau, was draus geworden ist - aber mittendrin ist alles unbestimmt, offen - chaotisch. (Für diese Bedingungen hat die Gleichung mehrere mögliche Lösungen, so wie x bei x2=4 sein kann: x=+2 oder x=-2 ).
      Diese zeitweise Unbestimmtheit wird auch "Schmetterlingseffekt" genannt, weil jetzt das Schlagen eines Schmetterlingsflügels in Europa einen Tornado in Amerika auslösen kann - kleine Ursachen also extrem verstärkt werden können.


      c) Aber danach...:


      Meistens etabliert sich nach dem Aufbegehren schnell eine neue Ordnung. (Das Pendel ist entweder bei +2 oder bei -2 stehengeblieben, genauer ist es ein Pendel, das jetzt um einen von zwei möglichen Punkten rumeiert.). Die bestimmt dann wieder fast alles. Interessanterweise ist der Raum der offenbleibenden Möglichkeiten, der Freiheit, danach trotz alledem größer geworden als er vorher war (Sklaverei Fronbauern Lohnarbeiter ...). Das ist nicht zu unterschätzen. Niemals ist die Welt so, wie sie vorher war. Und jetzt, so um die Jahrtausendwende, haben wir vielleicht (aber nur, wenn alle mitmachen, das kann ich nicht theoretisch herbeizwingen) die Chance, etwas grundlegend Neues zu etablieren:


      d) Turbulenz


      Dabei sind die Möglichkeitsfelder so weit geöffnet, daß grundlegend neue Strukturen möglich werden: die dezentral vernetzten, aber trotzdem souverän selbständigen dezentralisierten (in der Größe den menschlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten angepaßten und ökologisch verträglichen) Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaften. Es gibt da die "Wirbel" - als offene, trotzdem Geborgenheit spendende Gruppen - in einer ständigen selbst-bestimmten gegenseitigen Vernetzung. Und das Ganze ergibt eine dynamische Bewegung - als Modell kann die turbulente Strömung dienen.

      Was ich da aufgeschrieben habe, habe ich mir nicht einfach so einfallen lassen. Es sind Grundformen selbstorganisierter Prozesse in Natur und Gesellschaft. Dazu hab ich ein ganzes Buch geschrieben, deshalb hier jetzt nur noch eine Abbildung, die das verdeutlicht. Die Physik oder Biologie dazu lasse ich hier weg - ich denke aber, daß Ihr diesem Bild noch oft begegnen werdet.


      Ich selbst nenne d) auch Chaos - und insofern gibts für mich durchaus Ordnung im Chaos (die schönen Fraktalbilder sind Abbildungen von Lösungen mathematischer Formeln, die die Verhältnisse genau dort darstellen!).
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 10:53:24
      Beitrag Nr. 3.270 ()
      Der letzte linkt fnut nich. vielleicht tut es dieser:

      http://www.thur.de/philo/assoges2.htm
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 11:02:06
      Beitrag Nr. 3.271 ()
      Oh je, was für ein Satz!
      Also nochmal und langsam:
      Der letzte link funktioniert nicht richtig - vielleicht funktioniert dieser! (s.u.)

      Sorry!
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 00:05:41
      Beitrag Nr. 3.272 ()
      oh, was habt ihr alles geschrieben...darüber könnte man ja tagelang philosophieren.

      kurz zu hawking, das finde ich besonders interessant:

      "ist alles vorherbestimmt?" fragt er.
      "die antwort lautet ja. doch sie könnte genausogut nein lauten, weil wir niemals wissen können, was vorherbestimmt ist."

      ist börse mathematisch berechenbar??

      da wir nicht wissen, was vorherbestimmt ist (wobei ich da eher pragmatisch denke und mir der glaube ans schicksal sowieso fehlt, ich ahne nur, dass es sowas geben könnte), können wir sie auch nicht vorausberechnen. "offenbar gibt es eindeutige gesetze, die festlegen, wie sich das universum und alles, was es enthält, mit der zeit entwickeln."

      mag sein. jedenfalls haben wir noch nicht die exakte form für alle diese gesetze gefunden - von daher können wir den mikrokosmos börse, der die komplexität des übergeordneten chaos` widerspiegelt, ebenfalls nicht berechnen; wir können allenfalls, wie du, @investival, es so schön beschrieben hast, `eine folge von wahrscheinlichkeiten, basierend auf empirischen erkenntnissen`, zugrundelegen und darauf unsere einschätzungen aufbauen.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 00:18:16
      Beitrag Nr. 3.273 ()
      noch kurz zum dax. es ist erstaunlich, wie das reversal am freitag viele widerstands-durchbrüche in einzeltitel-charts zum schlusskurs zu möglichen fehlsignalen degradiert hat. nehmen wir als beispiel siemens, hier war der durchbruch der 63e nach unten ein vorläufiges verkaufssignal, das aber noch bestätigt werden muss. ein warnzeichen ist es allemal. aber noch steht die welt offen. der dax ähnlich, hat intraday sich der unterstützung von 4500 p. genähert (4520p.), zum schlusskurs aber berappelt.
      fazit: der kursverfall verzögert sich etwas. seit letzten dienstag bin ich der meinung, dass wir demnächst mal eine grössere erholung sehen, wobei `grössere` jeden kursaufschwung meint, der über eine eintagsfliegen-rally hinausgeht. option: sentimentwechsel und überraschend die stimmung, `wir feiern den aufschwung. hurra, es ist vorbei.`
      die bullen werden uns erzählen, dass die ganze enronitis ein ammenmärchen war, nur dazu angetan, uns in eine pessimistische stimmung zu bringen (`da haben se wieder eine sau durch`s dorf getrieben`).

      meine meinung bleibt, dass die enronitis nur die spitze des eisbergs ist, weil das fälschen von bilanzen symptomatisch ist für das existizentielle bedürfnis vieler unternehmen, den übertreibungen der börse gerecht zu werden. das ist ein feuerchen, das unterschwellig weiterlodern wird und irgendwann wieder hochkocht, mag aber sein, dass die börse in der lage ist, es kurzfristig zu ignorieren, weil man die geschichten mal eine weile nicht mehr hören mag.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 09:58:14
      Beitrag Nr. 3.274 ()
      @Händler:

      ...Die Inseln werden übervölkert
      Darauf läuft`s hinaus. Ich wundere mich halt nur immer wieder, daß die das nicht sehen... Scheint tatsächlich schon dekadente Sinnesabstumpfung vorzuliegen. Geschichte wiederholt sich, das scheint tatsächlich vorherbestimmt zu sein, in der menschlichen Natur begründet zu liegen.

      Zu Hawking, @cabinda:

      "ist alles vorherbestimmt?" fragt er.
      "die antwort lautet ja. doch sie könnte genausogut nein lauten, weil wir niemals wissen können, was vorherbestimmt ist."
      ist börse mathematisch berechenbar??

      Das ist auch imo ein interessanter Punkt. Glaubt man an allgegenwärtige Vorherbestimmung, macht man es sich vielleicht dann und wann, hie und da zu schnell zu einfach - man unterläßt eigene Bemühungen und wird anfällig für Resignation, Mißerfolg, Krankheit.
      Andererseits ist es schon frappierend, wenn man sich bspw. die Erkenntnise eines Fibonacci vor Augen hält. Deshalb denke ich mir hinter dem `niemals` resp. hinter dem `können` auch mal ein Fragezeichen (und finde trotzdem keine Antwort auf diese Frage).
      Vielleicht ist es auch so, daß die Grundrichtungen vorherbestimmt sind und Details von Lebewesen mit Verstand im Sinne von Entscheidungsfreiheit durchaus so oder so gestaltet werden können - und auch müssen, da sie sonst (direkt) in der Vorherbestimmung ertrinken. Es gibt ja einen schönen Spruch dazu: Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt zur Quelle - und dort ist das Wasser am saubersten.

      Es ist allerdings eben (heute) nicht endgültig zu beantworten, weshalb ich mich lieber Dingen zuwende, von denen ich weiß, deren Gang oder, besser: deren Konsequenz zumindest mein Leben betreffend positiv beeinflussen zu können...
      Dazu muß ich nicht mathematisch berechnen können und auch nicht wissen oder darüber philosophieren, ob diesbzgl. mein Erfolg oder Mißerfolg vorherbestimmt ist. Ich weiß nur, falls ich darüber zu lange nachdenke, steigt die Wahrscheinlichkeit des Mißerfolgs - logisch.

      wir feiern den aufschwung. hurra, es ist vorbei.`
      die bullen werden uns erzählen, dass die ganze enronitis ein ammenmärchen war, nur dazu angetan, uns in eine pessimistische stimmung zu bringen

      Dann wird`s aber allenfalls ein Aufschwüngchen. Einen soliden, nachhaltigen Aufschwung gibt`s nur auf der Basis von Vertrauen - das zeigt die Historie (scheint vorherbestimmt *g*). Das Vertrauen wird aber erst wieder ein gesundes Maß erreichen, wenn die Ursachen vorherigen Mißtrauens beseitigt sind. Nur vergessen oder erklären geschweige denn Kiki erzählen reicht da wohl nicht. Auch wenn die Sinne heutzutage zunehmend abstumpfen: [--- gerade die Medien betreffend: Was war das für ein (berechtigtes!) Theater damals mit dem Steinkühler und seinen 60 TDM Spekulationsgewinn, ein tagelanges Gezeter... Der Eichel-protegierte Sommer mit seinen 90 % Plus bei schon mehr als auskömmlicher Basis und, gravierender, eindeutigem Mißmanagement kommt gerade mal 1 Tag 1 Minute in der Tagesschau vor ---] Es vergessen auch heute halt nicht alle (jedenfalls nicht so schnell) und auch erzählen lassen sich die Leute immer weniger (DAS ALLEIN lässt mich zzt. hoffen, mehr allerdings nicht).
      Tragen auch wir weiter dazu bei, solange wir mit dem Internet (noch) ein öffentliches Forum haben.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 11:11:50
      Beitrag Nr. 3.275 ()
      @investival
      #3273

      >Einen soliden, nachhaltigen Aufschwung gibt`s nur auf der Basis von Vertrauen - das zeigt die Historie (scheint vorherbestimmt *g*). Das Vertrauen wird aber erst wieder ein gesundes Maß erreichen, wenn die Ursachen vorherigen Mißtrauens beseitigt sind.<
      das sehe ich auch so. trotzdem sind immer wieder stimmen zu lesen, auch welche von leuten, die ich persönlich schätze und die viel börsenerfahrung haben, die meinen, dass betrug eben zur börse gehört und der spuk der enronitis genauso schnell verschwinden könnte wie er gekommen ist. dass an der börse nicht alles persilweiss sein kann, leuchtet mir auch ein, sonst gäbe es keine spekulation, sondern alles wäre für alle klar, aber keiner würde was verdienen....die aufgabe der marktteilnehmer ist es also, einzuschätzen, ob wir im normalen wind stehen oder die kühle brise ein gewitter ankündigt.

      dazu von@händler:
      >Ich hoffe sehr, dass die ganzen Skandale, die immer wieder so ans Licht kommen, nur Ausnahmen sind und nicht bloß die Spitze des Eisberges.<
      persönlich befürchte ich, dass es nur die spitze des eisberges ist. für mich ist logisch, dass durch die (nun wiederum zuallererst von den banken ausgelöste) börsenblase ende der 90er viele unternehmen den kursen ihrer aktien nicht gerecht werden konnten und versucht haben, ihnen durch geschönte bilanzen hinterherzulaufen. die enronitis ist von daher für mich die kehrseite des booms - wie licht und schatten halt. genauso gross wie die übertreibung war, genauso schwer dürfte die last nun auf dem rückweg wiegen.

      man kann ja noch weitergehen und nun die fundamentalanalyse in frage stellen - denn auf welche zahlen soll man sich noch verlassen? womit wir wieder beim anlegervertrauen wären. sollen wir uns das wirklich wünschen, dass es soweit zerstört wird, dass niemand mehr investieren will? gibt`s dann erst den pessimismus, der nötig ist, um die börse wieder steigen zu lassen? da frage ich mich dann aber, wieviele firmen in der zwischenzeit noch pleite gehen werden, wieviele innovationen auf dem papier stehen bleiben, die uns alle vielleicht weiterbringen würden - denn die banken werden ja immer zögerlicher mit der ausgabe von krediten für jungunternehmer und/oder neue projekte.
      es sollte wirklich zügig klarschiff gemacht werden.

      @sittin,
      habe ich eigentlich hiermit und mit #3271 deine frage beantwortet? deine idee mit der umfrage finde ich gut. ich stimme allerdings @investival zu, unsere w.o.-stammtischler in hamburg haben schon ahnung und dürften nicht unbedingt die stimmung des durchschnittsanlegers widerspiegeln.

      der dax traut sich ja noch nicht so recht heute. ob nokia (morgen zahlen und natürlich der ausblick...) schon jetzt auf die stimmung drückt? :confused: der chart sieht ziemlich fürchterlich aus.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 12:00:47
      Beitrag Nr. 3.276 ()
      @investival #3273
      >Dazu muß ich nicht mathematisch berechnen können und auch nicht wissen oder darüber philosophieren, ob diesbzgl. mein Erfolg oder Mißerfolg vorherbestimmt ist. Ich weiß nur, falls ich darüber zu lange nachdenke, steigt die Wahrscheinlichkeit des Mißerfolgs - logisch.<

      von @händler, #3266
      >"Hat mein eigener Wille wirklich absolut gar keinen Einfluss auf den Lauf der Dinge?"

      >>Aber auch diese Gruppen tun auch nur dass,
      was ihnen die Evolution aufgetragen hat - sie agieren in einem tausendfach rückgekoppelten System, indem sie, solange ein
      Bifurkationspunkt nicht in der Nähe liegt, kausale Reaktionen hervorbringen. Hitler hätte beispielsweise keine Chance
      gehagt, wenn die Stimmung in der Gesellschaft nicht schon in einer Grenzlage gewesen wäre. Er hat den "Tipping-Point" in
      negativer Hinsicht optimal erwischt.>>>>>>>>

      >Um weiterleben zu können, gehört ein gesunder Verdrängungsmechanismus dazu. Was lasse ich für Themen zu? Wie tief befasse ich mich mit einem einzelnen Sachgebiet? Geht das zu tief und werden die Themen zu einseitig führt das unweigerlich in den Wahnsinn. Warnende Beispiele gibt `s genug, z. B. Hölderlin.<

      aus dem link von elmarion über den freien willen:

      >"Was ich als nächstes tue, ist die Folge dessen, was ich bin", erklärt er. Das Hirn entscheide nicht willkürlich, sondern auf der Grundlage vorher gesammelter Erfahrungen. "Das Gehirn hat also durchaus die Initiative. Es reagiert nicht nur wie eine Maschine auf Reize von außen." <

      diese zitate gehören alle irgendwie zusammen. zum letzten zuerst: eben, das gehirn hat also durchaus die initiative. wie frei mein wille wirklich ist, ist mir letztlich egal, solange ich selber glaube, dass es meiner ist, und das will ich so, weil ich nicht fatalistisch bin. da lasse ich auch gern den verdrängungsmechanismus walten. ausserdem sagen die hirnforscher, dass sie für das menschliche bewusstsein noch keine neurologisch-wissenschaftliche erklärung gefunden haben. wenn sie die eines tages haben, stellen sie ja vielleicht doch fest, dass unser wille frei ist? ;)

      in diesem zusammenhang gefällt mir das bild von dir @händler mit dem vektor gut. die masse ist so groß, dass es immer wieder ausgleichsmechanismen gibt, welche extrema im dicken vektor, in dem alles zusammenläuft, verhindern. das passt zu der ansicht von annette aus dem philosophiestübchen über selbstorganisatorische/sich selbst regulierende prozesse in der natur. ich bin da nach wie vor anhänger der theorie, dass die einzelelemente im großen gefüge der menschlichen entwicklung genauso schwankungen unterliegen, das große gefüge selbst aber stabil bleibt - so wie in den von der natur geschaffenen ökosystemen eine spontane ordnung generiert wird, die sich in "schönheit, reichhaltigkeit, integrität und dynamischer stabilität ausprägt." (aus: `ökologische ethik`).

      *plauder plauder* - wenn mein eigener wille nun einfluss auf den lauf der dinge haben soll, bedeutet dass, dass ich nun arbeiten muss. sonst steigt die wahrscheinlichkeit des misserfolgs, investival;). zum markt also später, sofern sich dort was tut :)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 13:41:13
      Beitrag Nr. 3.277 ()
      @cabinda / #3274,

      sicher "gehört" Betrug zur Börse, hat es immer gegeben und wird es immer wieder geben. Aber das - fortgesetzte! - Ausmaß scheint mir diesmal reichlich hoch und (in des Wortes doppelter Bedeutung) fundamental. [Wenn das `normaler Wind` ist, muß ich in meinen fast 20 Jahren Börse doch noch eine fundamental neue Erfahrung machen *g*] Das wird imo schon Zeit brauchen, bis das wieder gerade ist.

      ...fundamentalanalyse in frage stellen...
      Nun ja, das geht wohl zu weit. Man sollte den Daten (insbes. den inflationierten volkswirtschaftlichen) imo nicht DIE Bedeutung zukommen lassen und, vor allem, mal wieder differenzieren zwischen relativer Belanglosigkeit (Bsp. Verbrauchervertrauen durch Umfrage unter 500 Leuten), absoluter Beliebigkeit (Bsp. pro-forma-Gewinne) und tatsächlicher Qualität (Bsp. Verschuldungsgrad). Das DTE-Desaster war doch, wie das z.B. von Worldcom oder Kirsch, absehbar - eben aufgrund fundamentaler Daten. Man hat sie einfach nur negiert, in den Medien wie in den Banken.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 14:28:14
      Beitrag Nr. 3.278 ()
      @woernie, falls Du im Dezember ebenfalls bei cani gesetzt hast, meine stehen zum Verkauf.

      Viele Grüße
      ST
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 20:01:04
      Beitrag Nr. 3.279 ()
      zum markt heute ein buntes potpourri:

      >Dollar advances vs. yen for third day
      by Julie Rannazzisi
      The dollar rose for a third straight day against the Japanese currency, climbing 0.3 percent to 124.62 yen in recent dealings. The euro added 0.2 percent to 94.43 cents, coming off earlier highs. Touching on the U.S. dollar`s recent travails, Dudley said a decline could become self-reinforcing, adding that there`s not much policymakers can do to ward off additional downside. If foreigners change their appetite for U.S. assets, he said an adjustment in the price of the dollar and domestic equities needs to occur in order to allow the financing of the burgeoning current account deficit.<

      die koreaner schichten schon mal um. eine kleine meldung aus der asia times:
      >BOK to increase reserves of yen, euro
      SEOUL - The Bank of Korea (BOK) is mapping out countermeasures against the US dollar`s continued weakness against the South Korean currency, by increasing the ratio of the yen and the euro to Korea`s foreign-exchange reserves, the central bank said on Monday. "As the greenback has been showing weakness on the won from last month and the trend will likely go on in coming months, the BOK is decreasing the proportion of the US unit," a BOK source said.<

      die asia times ist übrigens eine lesenswerte zeitung, mit (wirtschafts-)nachrichtenüberblick über den gesamten asiatischen raum. hier z.b. zwei ausführliche artikel zu a. den u.s.-öl-interessen am kaspischen meer und zum indien-pakistan-konflikt (nur für leute mit zeit):

      http://www.atimes.com/c-asia/DE29Ag02.html
      WASHINGTON WATCH
      US`s Afghan aid package fuels pipeline politics
      By James Borton

      WASHINGTON - Washington`s approval of more than US$1.4 billion for the economic recovery of barren and battle-scarred Afghanistan provides the Bush administration with possible insurance for deepening its petro-political sphere of influence along Russia`s borders in the form of a revived Trans-Afghan pipeline.

      http://www.atimes.com/ind-pak/DF11Df03.html
      India/Pakistan
      COMMENTARY
      Al-Qaeda and military logic drive nuclear risk
      By Marc Erikson


      @boursin
      wo wir doch gerade über die banken sprachen...

      >Bei einem Durchbruch durch diese Nackenlinien eröffnet sich massives Kurspotential nach unten. Eine wesentliche Rolle beim kommenden Kurseinbruch werden die Finanzwerte spielen. Die an der New York Stock Exchange (Nyse) notierten Finanzwerten stehen kurz vor einem massiven Down Turn. Die Bollinger-Bänder verengen sich (Seitwärtsbewegung), was immer ein Hinweis auf einen bevorstehenden starken Trend ist. Die Richtung kann man aus der negativen Divergenz des MACD bestimmen.<

      aus: http://www.bialuch.de/marktbericht.htm (dort wieder eine schöne marktanalyse!)

      zum dax heute:

      das wird wohl nix mit der dax-erholung...

      der gesamtmarkt wirkt irgendwie schwach. sollte rübsamen mit seiner analyse richtig liegen (und das tut er oft) dann müsste der dax sich jetzt ganz schön anstrengen, wenn er die 4638 noch packen will. im moment ist er aber auf dem weg nach unten.

      aus der analyse von rübsamen bei www.technical-investor.de:

      >Der Xetra-Dax sollte nämlich idealerweise [heute] nach einer nur moderaten Konsolidierung bis 4.581 Zähler zumindest den zentralen Widerstand bei 4.638 Zähler angreifen. Ein Bruch bringt weiteres leichtes Aufwärtspotential bis 4.656/58 (Pivot Kreuzwiderstand, Chart-Resistance). Dieses für heute zu favorisierende leicht bullische Szenario wird nur dann komplett zerstört, wenn der Markt unter 4.549/39 fällt (Warnsignal: Bruch 4.581) und/oder der Dow Jones seinen Key Support bei 9.533 Zähler bricht.<


      gruss
      cabinda

      p.s. habt ihr bei @harry_schotter den bericht über die aktienverkäufe der versicherungen gelesen - spräche für einen weiter fallenden dax. außerdem ist mir eingefallen, dass es zu beginn des jahres hiess, eine wirtschaftliche erholung in deutschland sei wegen struktureller probleme nur über den export möglich. bei weiterem dollarverfall dürfte auch dieser hoffnungsgaul erlahmen. ;)


      p.s. @investival,
      fundamentalanalyse: ich dachte eher an die kgv`s. wenn die gewinne wegen bilanzkosmetik hier und da (und du weisst halt nicht, wer betroffen ist) revidiert werden müssen, dann verändern sich ja auch die kgv`s. die frage ist also, auf welche zahlen überhaupt noch verlass ist.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 21:31:56
      Beitrag Nr. 3.280 ()
      Hi!

      p.s. habt ihr bei @harry_schotter den bericht über die aktienverkäufe der versicherungen gelesen - spräche für einen weiter fallenden dax. außerdem
      ist mir eingefallen, dass es zu beginn des jahres hiess, eine wirtschaftliche erholung in deutschland sei wegen struktureller probleme nur über den
      export möglich. bei weiterem dollarverfall dürfte auch dieser hoffnungsgaul erlahmen.



      Das ist zur Zeit sicherlich richtig,
      allerdings besteht darin in Zukunft auch die Chance,
      sich von dem US-Wirtschaftsraum abzukoppeln,
      da 1: die EU ein mindestens gleichwertiger Wirtschaftsraum ist ( dollarunabhängig )
      da 2: unsere Konsumenten nicht bis zum Hals in Schulden stehen, weil sie die letzten Jahre zuviel konsumiert haben-
      merke- bei uns in D gehen die Konsumgüterausgaben der privaten Verbraucher seit 9 JAhren zurück! ;)
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 21:51:42
      Beitrag Nr. 3.281 ()
      eigentlich kann es auch noch nichts werden mit dem rebound. man muss sich nur mal den sox anschauen, der steht zwischen 400 und 450p. - aktuell 443 - irgendwo auf einer wiese herum und übt das wiederkäuen. könnte noch mal 7 punkte bis zum widerstand hochlaufen, dann wieder runter auf 400p., später 350p. der btk sieht ähnlich verzweifelt aus. aber alle suchen den boden. wo isser bloss :laugh: - und haben angst, eine rally zu verpassen.

      die stocks sind ja immer noch nicht billig. s+p 500 hatte am freitag zum sk ein kgv von 22,7, basierend auf den gewinnmeldungen von 2001 von $45,16. basierend auf den schätzungen von thomson financials für die zu erwartenden gewine in 2002 von $50,39, ist das index-kgv. 20,4. nimmt man das neue `kern-gewinn-kriterium` des s+p, liegt es noch höher. wie man`s dreht und wendet, billich is det janze nich.

      das sentiment der investoren ist zwar vorsichtiger geworden, aber der optimismus ist überraschend hoch.

      gruss
      cabinda, looking forward to seeing continued opaqueness of company reporting...
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 22:43:50
      Beitrag Nr. 3.282 ()
      @sittin
      das ist schon richtig, aber deine positiven argumente stärken den euro, nicht den dax... der wird von dte, sap und den versicherungen bestimmt. die deutschen high-techs sind dem u.s.-boom nachgelaufen, der nun im rückwärtsgang läuft, und die versicherungen und lufthansa spielen die terrorängste nach, auch wenn wir uns in dieser form nicht so bedroht fühlen müssen wie die u.s.a. solange aber diese unternehmen die schwergewichte im dax sind, schaut der anleger nach amiland.

      wenn es drüben crasht, werden wir hier nicht boomen, egal, ob wir neun jahre geknausert haben oder nicht.

      marktausblick der ftd für die termine diese woche:http://www.ftd.de/bm/ma/1014399177291.html?nv=rs

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 22:59:52
      Beitrag Nr. 3.283 ()
      ach so, #3280 war natürlich eine antwort auf abby`s illusions. lässt schon tief blicken, wenn die frührentner nochmal an die front geschickt werden.

      S&P 500 more than 20% undervalued: Goldman`s Cohen

      Abby Joseph Cohen, chief investment strategist at Goldman Sachs, said her valuation model suggests that the S&P 500 Index is more than 20 percent undervalued, and sees fair value at 1,300. The index is currently up 6 points at 1,033, leaving 26 percent appreciation potential to her target. Cohen`s target for the Dow industrials is 11,300, which is 17 percent above the current level (9,640).

      (10:27am 06/10/02, cbs.marketwatch, Tomi Kilgore)


      noch ein grüsschen und schluss für heute. den rest der woche muss ich für die deutsche wirtschaft schaffen :)

      good trades & be happy
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 00:47:11
      Beitrag Nr. 3.284 ()
      10.06.2002

      Amerikas Investitionsdebakel


      - Grösster Investmentboom in der US-Geschichte
      - Solides Wachstum der Wirtschaft
      - Amerika investiert in die Zukunft

      Leider ist das alles Bluff ...

      Etwa so hat es jahrelang geklungen. So stand es in allen Zeitungen. So ist es schon zum Frühstück über das Fernsehen gekommen. Und so wurde es geglaubt. Es war ein Riesenbluff.

      Gemäss Zahlen der NIPA (National Income Product Accounts), die vom US-Department of Commerce veröffentlicht werden, stiegen die sogenannten Nonresidential Fixed Investments von 1995 - 2000 um real rund $533 Mia. Das sind stolze 65%. Während desselben Zeitraums stieg entsprechend der offiziellen Zahlen das GDP (gross domestic product) um 22,2%.

      Kein Wunder, dass das zu euphorischen Berichten Anlass gab. Nirgends sonst auf der Welt wurden auch nur annähernd solche Zahlen erreicht. Amerika schien tatsächlich das Wunderrezept für eine anhaltend prosperierende Wirtschaft gefunden zu haben. Einer der berühmtesten US-Ökonomen, MIT Professor R. Dornbusch erklärte im Wallstreet Journal im Juni 1998: "The U.S. economy likely will not see a recession for years to come. We don`t want one, we don`t need one, and, as we have the tools to keep the current expansion going, we won`t have one. This expansion will run forever."

      Wie sieht es wirklich aus?

      Amerika rechnet seit einiger Zeit in der Nationalen Buchhaltung nicht mehr mit Netto- sondern mit Brutto-Investitionen. Wirtschaftlich relevant sind aber nur die Nettoziffern. Man weist die Investitionen somit um den Betrag der erforderlichen Abschreibungen zu hoch aus.
      Ausserdem werden durch das Hedonic Price Indexing, das ich schon mehrfach behandelt habe, die Zahlen geschönt. Das Ergebnis war folgendes: Von 1995 bis 2000 stiegen die Computerinvestitionen in der US-Wirtschaft um rund 23 Milliarden Dollar auf 87 Mia. Dollar. Durch den Trick des Hedonic Price Indexing werden aus den eher bescheidenen 23 Mia Dollar aber stolze 240 Mia Dollar - allerdings nur statistisch, denn dadurch entsteht nicht ein einziger Zusatz-Dollar Faktoreinkommen.
      Und weiter hat man plötzlich die Entscheidung getroffen, die Aufwendungen für Computer-Software nicht mehr als Aufwand zu behandeln, sondern sie zu kapitalisieren, was nochmals $ 110 Mia ausmacht.
      Fasst man alles zusammen, ergibt sich folgendes Bild: Von 1995 - 2000 wurden statt der ausgewiesenen $533 Mia bzw. umgerechnet pro Jahr rund 106 Mia lediglich $ 110 Mia investiert, oder bescheidene $ 22 Mia pro Jahr. Das ist der niedrigste Stand der Nachkriegszeit. Amerikas Problem ist eine eklatante Investitionsschwäche. Und das ist auch der entscheidende Grund für die miserablen Gewinnzahlen. Die Gewinnentwicklung hat bereits seit 1994 zu erodieren begonnen, aber das konnte man nur durch detaillierte Analyse der Zahlen erkennen. Im Jahr 2001 ist das ganz Debakel dann für jeden sichtbar geworden.

      10.06.2002
      @mszg 2002
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 07:54:03
      Beitrag Nr. 3.285 ()
      Die Amis - Null Bock auf Reformen!

      ( aus meiner Sicht garantiert das geradezu den
      Erfolg eines anhaltenden Bärenmarktes; wie soll sich unter
      diesen Umständen Vertrauen bilden können?!)


      (aus New York Times )

      Enthusiasm Ebbs for Tough Reform in Wake of Enron

      By STEPHEN LABATON and RICHARD A. OPPEL Jr.



      WASHINGTON, June 9 — Six months after the collapse of Enron, a wave of enthusiasm for overhauling the nation`s corporate and accounting laws has ebbed and the toughest proposals for change are all but dead.

      A powerful group of lobbyists, playing on partisan disagreement in Congress, appears to have killed efforts to impose tight new controls on corporate conduct. And while some Democrats hope to turn the inaction to their advantage in the fall elections, other lawmakers say that — barring more business meltdowns that deepen the stock market`s two-year slump — voters are unlikely to care enough to influence their ballots.

      Advertisement






      Bills imposing more stringent accounting standards, changing the tax and

      accounting treatment of employee stock options and setting tougher conflict- of-interest rules for stock analysts and accounting firms have all fallen victim to political gridlock.

      Corporate America and the stock markets have not waited for Washington. Instead, they have undertaken a host of changes in response to the problems highlighted by Enron and reinforced by corporate and accounting failures in the telecommunications, cable and energy industries. Investors have fled companies whose accounting or governance practices fail to measure up to post-Enron standards. Some Republicans say all this is evidence that the system is working without heavy-handed interference by lawmakers.

      Congress did much to focus attention on flaws in the nation`s corporate and accounting practices with a series of investigative hearings earlier this year, the most dramatic of them conducted by committees in the Republican-led House. Even so, with the debate over Enron at full boil, the House adopted a measure in April that rejected the toughest proposed changes.

      Senate Democrats now predict that they will have the votes to get a broad measure of their own out of the Banking Committee later this month on a party-line vote, but only by tempering it to win the support of moderates. Senator Tom Daschle, the majority leader, is said by lawmakers and his aides to be committed to trying to move a bill to the Senate floor before the August recess, in hopes of using the Republicans` opposition to the measure against them in fall campaigns.

      Even if that bill survives a filibuster threatened by Senate Republicans, lawmakers and lobbyists say that there is little chance of reconciling the differences between the House and the Senate this year.

      All of Washington has not been paralyzed. Federal regulators — spurred in part by state prosecutors — have become more aggressive on the enforcement front. In Congress, meanwhile, legislation to modify pension laws — a response to the enormous losses in the retirement funds of employees at Enron and other troubled companies — might have a better chance of passage.

      Still, even lawmakers who favor a tough response to the seeming explosion in business misconduct detect little fervor among voters for a Washington crackdown. Absent a spate of further disclosures, they say, the issues may remain too remote to change many voters` minds.

      "The politics will be determined by the circumstances," said Senator Jon S. Corzine, Democrat of New Jersey and a former top executive of Goldman, Sachs & Company. "If we continue to see an erosion of the stock market and more cases like Adelphia and Tyco, then it will be significant. If we see less, then it may have less of an impact, because these can become issues that are hard for people like my mom to understand."

      Other lawmakers, particularly Republicans, say Enron`s moment as a galvanizing issue has quickly passed.

      "The feeding frenzy is pretty much over," said Senator Phil Gramm of Texas, the ranking Republican on the banking committee, who has worked closely with industry lobbyists to kill many of the Democrats` proposals. "People started looking at making all these radical changes and decided there was a real cost involved and that it would not solve the Enron problem."

      Mr. Gramm said regulators and the marketplace are already correcting the excesses exemplified by Enron and its auditor, Arthur Andersen, relieving Congress of the need to enact comprehensive legislation.

      "A lot of progress has already been made," he said. "The president has put forward a strong program, the Securities and Exchange Commission is moving forward, and the exchanges are changing their rules. No one who sits on an audit committee will be the same after Enron." Mr. Gramm`s wife, Wendy, a onetime government regulator who served on Enron`s audit committee, resigned from the company`s board last week.

      Representative Billy Tauzin, the Louisiana Republican who held hearings on Enron`s collapse, agreed with Mr. Gramm`s appraisal, but he said it was still vital for Congress to act, even though the prospects for legislation are not strong.

      "It`s all very iffy," he said. "There is a huge rift between where the Senate believes these issues ought to go and what the House has already passed. I don`t know if it gets worked out in time."

      Both Democrats and Republicans have already begun to consider strategies to make the best political use of the issue in the November elections. The Republicans are relying heavily on the rule-making and enforcement actions of the S.E.C.

      On the Democratic side, one idea under discussion by advisers to Senator Daschle is to bundle disparate proposals into one package, making it more efficient to both confront recalcitrant Republicans in the House and make a political issue in the fall of the legislation`s defeat.

      In any event, politicians and lobbyists say that any change in the accounting treatment of stock options is dead for the year — largely because of the perception that Silicon Valley, where such options are as ubiquitous as the Internet itself, is up for grabs in the 2002 and 2004 elections.

      Proposals have been made to force companies to account for options as a compensation cost — now they are not charged against corporate earnings — and to limit the ability of companies to take tax deductions for issuing options. But technology companies, financial firms and corporate trade groups — with the backing of President Bush — have lobbied lawmakers around the country to maintain the current system.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 07:57:19
      Beitrag Nr. 3.286 ()
      Fortsetzung von des NYT-Artikels


      Enthusiasm Ebbs for Tough Reform in Wake of Enron

      (Page 2 of 2)

      For now, lawmakers say, they have trumped the arguments of such people as Alan Greenspan, the Federal Reserve chairman, and the multibillionaire investor Warren E. Buffett that the current treatment of options contributed to corporate overreaching in the 1990`s.

      The Bush administration has not been a visible force in the legislative battles, relying instead on likeminded allies — notably Senator Gramm — to bottle up the most ambitious legislation. He has met repeatedly with corporate lobbyists and urged them to press sympathetic Democrats or those facing tight races, like Thomas R. Carper of Delaware, Evan Bayh of Indiana and Zell Miller of Georgia, to block legislation from reaching the Senate floor.

      Advertisement






      Democrats say that effort appears to have failed and that Senator Paul S.

      Sarbanes, Democrat of Maryland, appears to have the support to get a bill approved by the banking committee. It would sharply curtail the consulting work performed by accounting firms, create a relatively independent oversight board for the accounting profession, require large corporations to rotate their auditors every five years, and impose tighter conflict of interest restrictions on stock analysts than the measure that was passed by the House.

      Mr. Gramm has been working closely with the administration on an alternative measure that does not tighten conflict of interest regulations for analysts or auditing firms. His wife`s Enron ties seem to have produced no political pressure on Mr. Gramm — who has announced his intention to retire from the Senate after this year — to shy from the debate.

      The post-Enron proposals prompted scores of industry associations and hundreds of corporations to retain lobbyists and use their own employees to try to weaken or kill the measures. They include the American Institute of Certified Public Accountants, which is dominated by the largest firms. Hundreds of companies, including Oracle and Intel, have fought against changing the treatment of stock options. And many of the largest Wall Street firms have lobbied against changes in the laws governing stock analysts.

      The drift in Congress largely reflects the power of the accounting profession. Accounting firms ranked as three of President Bush`s top eight campaign donors in 2000, and over all, the industry made $14.7 million in campaign donations to both Democrats and Republicans during the last election cycle, according to the Center for Responsive Politics. The profession has influential members in many congressional districts and has been known to use lawmakers` own accountants to lobby them.

      Pension legislation may stand a better chance in Congress, although its prospects remain cloudy.

      The chairman of the Senate Finance Committee, Max Baucus of Montana, is crafting an alternative to a bill by Senator Edward M. Kennedy, Democrat of Massachusetts, that drew strong opposition from business lobbyists and Republicans.

      On some points, Mr. Baucus`s bill is likely to contain provisions similar to those in the House bill, like permitting workers to sell company stock awarded as a 401(k) match three years after they receive it. Senate aides say the bill may also place limits on certain forms of executive compensation. Mr. Daschle is warming to the provisions that are expected to form the Baucus proposal, Senate aides say.

      But they say the Baucus plan is unlikely to include the Kennedy proposal`s provision prohibiting most companies from both offering their stock as a 401(k) investment option and using it to match employee contributions. This was designed to keep employees from putting too much retirement money in their own stock, as happened at Enron.

      One major issue that remains unresolved is how to give employees better access to investment advice. Investment management companies have been lobbying to permit firms that administer retirement plans to offer advice to participants. Among other things, they would be permitted to recommend investments for which they could receive a fee.

      Senate aides say the Baucus proposal may instead contain a provision encouraging employers to hire independent firms to provide advice.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 09:34:01
      Beitrag Nr. 3.287 ()
      DE/Handelsbilanz April +9,3 (PROG: +10,2) Mrd EUR
      Wiesbaden (vwd) - Der deutsche Außenhandel hat im April auf Grundlage vorläufiger Berechnungen einen Überschuss von 9,3 Mrd EUR erzielt. Von vwd befragte Volkswirte hatten im Vorfeld durchschnittlich hingegen mit einem Aktivsaldo von 10,2 Mrd EUR gerechnet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag weiter mitteilte, wurden im April Waren im Wert von 55,8 Mrd EUR ausgeführt. Der Wert der Einfuhren belief sich nach Destatis-Angaben auf 46,4 Mrd EUR. Die deutschen Exporte lagen damit im April um 5,7 Prozent höher und die Importe um um 0,5 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat.

      Im April vergangenen Jahres hatte der Saldo der Handelsbilanz plus 6,0 Mrd EUR betragen, während im März des laufenden Jahres ein Überschuss von 11,7 Mrd EUR verzeichnet worden war. Unter Berücksichtigung der Ergänzungen zum Warenverkehr (minus 0,5 Mrd EUR), Dienstleistungen (minus 2,8 Mrd EUR), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (plus 0,2 Mrd EUR) sowie der Laufenden Übertragungen (minus 3,0 Mrd EUR) schloss die Leistungsbilanz im April nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank mit einem Überschuss von 3,4 Mrd EUR ab. Volkswirte hatten auch hier mit einem höheren Aktivsaldo gerechnet und plus 5,4 Mrd EUR erwartet.


      Im April vergangenen Jahres hatte die deutsche Leistungsbilanz einen positiven Saldo von 1,1 Mrd EUR ausgewiesen, im März 2002 einen Überschuss von 7,0 Mrd EUR.

      vwd/12/11.6.2002/jej

      schönen tag und gruß @ all
      boursin
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 09:41:40
      Beitrag Nr. 3.288 ()
      cabinda,

      <@boursin
      wo wir doch gerade über die banken sprachen...
      >Bei einem Durchbruch durch diese Nackenlinien eröffnet sich massives Kurspotential nach unten>

      ... eine schale für meine tränen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 10:04:03
      Beitrag Nr. 3.289 ()
      @cabinda / 3278:
      ich dachte eher an die kgv`s
      Na, da wirst Du aber wohl noch längere Zeit short sein müssen *g*

      Das KGV ist so ein Fundamental, was ich unter die in #3276 bezeichnete `Beliebigkeit` einordnen würde - es war und ist immer schon mehr oder wenig schwammig. Sicher dreht sich letztendlich alles um die Gewinnsituation und -perspektive, aber es ist halt für ein erfolgversprechendes Investment nötig, publizierte bzw. prognostizierte KGVs qualitativ zu hinterleuchten, sich selber ein KGV zu bauen.
      Viel hilft mir da z.B. schon, progressiv ("pro-forma"-)bilanzierende Companies solange außen vor zu lassen, bis die ihre Bilanzierung defensiv fahren. [- Auf den S&P500-Gewinn 2001 bezogen heißt das Abzug von ca. 100 Mrd USD, die nur "pro forma" sind. Und von da aus Ansatz entsprechend korrigierter Gewinnwachstumsraten -] Vice versa lohnt es sich vielmehr, bei bekannt defensiv bilanzierenden (interessanterweise nicht so im Rampenlicht stehenden) Unternehmen am Ball zu bleiben. Das sind zudem nicht selten Unternehmen, die in der Vergangenheit nicht revidieren mußten, um dann die niedrigeren Erwartungen zu erfüllen oder lächerlicherweise gar um 1 Penny zu schlagen.
      Auch ein hohes(!) Maß an Skepsis bei Prognosen interessengebundener Kreise ist, mindestens, nützlich. Da sind z.B. insbesondere Aktien im Feuer, die in den Fonds sehr gut repräsentiert sind.
      All diese Werte scheiden bei mir für ein Investment bis auf weiteres von vornherein aus - zumindest solange sie im Vgl. zum real möglich scheinenden Gewinnwachstum jenseits von Eden bewertet sind.
      Man sollte also durchaus, auch(!) das KGV beachtend, zu einem fundierten Bild gelangen, falls man seinen Kopfrechner einschaltet.

      Aber wem sag` ich das alles hier... *g* Ihr wisst`s doch längst.
      Es sollten nur die interessierten Newbies angesprochen sein.

      @cabinda / #3281:
      aber deine positiven argumente stärken den euro, nicht den dax...
      Dann wird der DAX ggf. in Richtung davon profitierender Unternehmen geändert - wo ist das Problem? - Und laß Dich (laßt Euch) doch nicht vom aktuellen Gezeter gegen den Teuro anstecken, weil der mal gerade +10 % von seinem langjährigen Low macht. Vor 2 Jahren lief das Gequake anders herum... das ist doch alles kiki (und lenkt uns nur ab). D hat in der Vergangenheit mit einer starken DM über Jahrzehnte seine Exportqualität bewiesen. Ergo ist das imo (bei unterstellt konstant guter Produktqualität) allein ein Management-Problem, wenn es denn ein Problem sein sollte oder wird. #3286 paßt da nur ins Bild.

      @cabinda / #3282:
      lässt schon tief blicken, wenn die frührentner nochmal an die front geschickt werden.
      `frührentner`... *g* Besetze das mal nicht so negativ, sind wir (der eine oder andere) ja bald vielleicht auch - und uns soll man dann mal lassen... :D
      Aber in der Tat: Erstmal nicht vertrauenserweckend. Es könnte was werden, wenn sich deren Prognosen künftig als treffender erweisen. Nur ist die Miss ja ein Permabulle bzw. eine Permakuh *g*...

      #3283:
      Also sind roundabout 4/5 des Anstiegs der US-Marktkapitalisierung von 1995-2000 heiße Luft oder, offiziell *g*, pro forma... D.h. S&P500 = 800 wäre OK... Könnte was werden :D

      #3284/85:
      Naja, im Herbst sind halt Wahlen dort. Man muß wohl abwarten, was da tatsächlich kommt, wenn das Theater vorbei ist. Wenn ich aber die Verstrickung der Bush-Administration so sehe, habe auch ich allerdings einige Zweifel, ob das gerade kommt. Andererseits denke ich, daß es dort auch eine starke Lobby für die Vernunft gibt, die erkennt, wie notwendiges Vertrauen nur wieder hergestellt werden kann und nur das letztendlich das Land vorne hält.

      Andererseits, ganz ehrlich: Ich habe nichts gegen ein Szenario, wie es @sittin bull inv in #3279 anskizziert, im Gegenteil... Nur müssen sich die Europäer endlich mal an ihre, auch diesbzgl., Hausaufgaben erinnern und nicht weiter darauf warten, daß die USA alles vormachen, und das noch förmlich herbeireden.

      investival, mit @boursin tränend *g*
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 22:55:21
      Beitrag Nr. 3.290 ()
      hui, drüben geht`s aber ab. sage einer was gegen meine kurzfristprognosen (`so wird`s nix mit dem rebound, zuviel optimismus`) :) - na ja, schief geht`s auch immer mal.

      @enzo
      hi olli - deine telekom hält sich ja phantastisch heute, gratulation, obwohl es in amiland ja schon zeitig bergab ging. ich hätte wahrscheinlich heute bei 11e schon verkauft, weil ich mit dem ding nicht schlafen könnte, aber 11,50e halte ich für möglich, und zwar schon deshalb, weil die nase nun kurz vor dem support bei 1088p. steht, auf den die charties große hoffnung setzen. die dte war wohl auch der hauptgrund für den relativ starken dax heute, der trotz der schwachen u.s.-börse noch ein plus und auch die 4600 retten konnte. auch siemens und bmw halten sich noch auf ihren supports (wenn ich das flüchtig richtig überblicke).

      @all
      insgesamt dominiert der abwärtstrend, daran gibt es nichts zu rütteln, und ich würde eher auf den setzen als auf eine sehr zweifelhafte bearmarket-rally. wann die beginnen könnte, darüber will ich gar nicht spekulieren, schon gar nicht angesichts der verrücktheiten vor dem verfallstermin. und ein-bis-drei-tage-erholungen zu traden, das kostet viel zeit und nerven.

      der ndx ist praktisch auf dem september-level. ich glaube nach wie vor, dass dieses tief unterschritten wird, und zwar schon bald.

      auf www.optionsscheine.de gibt es eine marktstatistik. dort sind 20.792 calls zu 4.505 puts per heute verzeichnet. ob die aussagefähig ist? :eek: - das wäre ja seehr bullish.

      findet ihr angesichts der szenarien, die wir hier diskutiert haben, einen fall von siemens auf 40e innerhalb des nächsten halben jahres eigentlich unwahrscheinlich? ich nicht. ich habe aber nur einen einzigen langläufer-put dazu gefunden, den 744693 von der bhf. hat jemand eine meinung dazu? er bewegt sich zur zeit kaum. omega 5,23, lz 3/04. ich will nur eine kleine spekulative position zum weglegen. im übrigen habe ich heute lihir aufgestockt, mit der 1. pos. zu 0,83e bin ich noch leicht im plus.

      @ken
      danke für den klasse artikel aus der nyt.- den malik wirst du erkannt haben, ist neuerdings registrierungspflichtig und hoffentlich kein riskanter service. hab`s halt aus dem netz ;)

      @genya
      nach kleinen pausen kommt man hier mit den antworten nicht nach, aber auch von mir ein gruss und danke für den tipp. hoffe, es ist alles o.k. bei dir.

      @händler
      von gourmet habe ich nichts gehört, denke aber, dass alle dauerposter mal eine auszeit brauchen. ich freu mich schon auf meinen jahresurlaub im juli/august zwischen igeln und fledermäusen im garten am meer und vielen büchern. danke für die nette post, bei gelegenheit schreib ich gern mal eine antwort.

      @boursin
      ein bank-put fehlt noch in meiner sammlung, aber da warte ich noch.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 00:27:35
      Beitrag Nr. 3.291 ()
      @cabinda
      bzgl. dte wäre sicherlich nicht verkehrt gewesen (immerhin
      85 cent ...), angesichts der panik jenseits des atlantik.
      das macht morgen mind. -70 punkte im dax und erneut 10,10
      bei dte (oder weniger, bin gespannt, was jenseits der 10 losgetreten wir an stop loss orders...)
      mit welcher präzision (täglich grüßt das murmeltier) hier
      immer wieder in die rallies reinverkauft wird ... das nimmt
      mir so langsam meinen antizyklischen optimismus :)

      grüße olli (der noch hält)
      n8

      p.s. heute ein könig, die ft.
      da hat man mal eben die mob. halbiert ...
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 12:30:50
      Beitrag Nr. 3.292 ()
      <p.s. heute ein könig, die ft.
      da hat man mal eben die mob. halbiert ...>

      <...Bereits bei Beginn des Weltmeisterschaftsspiels von Deutschland gegen Kamerun habe der Aktienverkauf eines institutionellen Investors bei sehr dünnen Umsätzen den Kurs des hoch verschuldeten UMTS-Lizenzinhabers stark gedrückt. "Es ist ein rein taktisches Spiel von France Telecom." ...>

      oui, ein übles spiel.
      ... beim fußball habe ich kein mitleid mit ihnen - drücke eher den kolonien die daumen.
      selbst auf die gefahr hin, daß mich einige niewovoll steinigen wollen:laugh:: auch gestern bei kamerun.

      gruß boursin
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 17:46:52
      Beitrag Nr. 3.293 ()
      ... und raus bei 10,57 - na dann kanns ja wieder hoch
      gehn :(
      ich glaub ich werd mal ein paar tage meine nerven
      pflegen, die i-day-vola ist ja wohl vom feinsten.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 17:52:40
      Beitrag Nr. 3.294 ()
      @enzo
      ist besser so, 1088 ndx sind durch, 4500 im dax wohl auch gleich, könnte einen ausverkauf geben.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 18:33:42
      Beitrag Nr. 3.295 ()
      @Enzo

      unerbetener Ratschlag: wenn dich Kursbewegungen aufregen,
      könnte sein, dass du noch ne Kleinigkeit falsch machst!? :)

      Kleiner Tip:
      Auf der Eingangsseite von w:o bieten sie auf aufdringlichste
      Weise(igitt, das tut mir in der Seele weh) die deutsche Version einer Perle feil, die meiner Meinung nach zu den fünf( max. zehn) Standardwerken eines Börsianers gehören, egal welcher Couleur. Van K. Tharp ist brilliant. Punkt!
      Ich persönlich würde bloss nie
      ne deutsche Übersetzung lesen ( das als Nebenbemerkung ).
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 19:57:03
      Beitrag Nr. 3.296 ()
      gut. ein bisschen doppelbodenfeier, nachdem man die charties erstmal durch den kakao gezogen hat, muss schon sein. aber meist bleibt das erreichen neuer tiefs intraday nicht ungestraft. dem ndx würde ich max. 200 punkte geben, vielleicht knickt er auch heute noch wieder ein. nur bei einem echten ausverkauf bis zum wochenende würde ich noch eine chance auf eine bearmarket-sommerrally sehen (so ein tief mitte/ende juni würde wohl ganz gut in den terminplan der zykliker passen).

      dax: die einzelcharts sehen teilweise übel aus. siemens, dbk, schering angeschlagen, dbk aber auf unterstützung, sap noch über 100e. von mlp (heute -18%) gar nicht zu reden. 42xx wären da mindestens drin, auf sicht von einem halben jahr sehe ich den index eher im dreier-bereich.

      nasdaq: btk und sox haben noch ordentlich luft nach unten bis zum nächsten support.

      sehr interessante charts bei user @ftooor.

      gruss
      cabinda

      p.s.
      @enzo, mit `besser so` meinte ich natürlich nur den verkauf, nicht das abschalten. ohne stop-loss ist man ja heutzutage ziemlich schnell pleite.

      @boursin
      mit dem dbk-put hätte ich doch nicht so trödeln sollen. wäre von gestern auf heute ein schöner gewinn gewesen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 20:10:08
      Beitrag Nr. 3.297 ()
      zinserhöhung ende juni nicht zu erwarten:

      2:00PM Beige Book: Modest, but uneven U.S. growth by Rex Nutting
      The U.S. economy is growing at a moderate pace, the Federal Reserve said Wednesday in its Beige Book of current economic conditions. Retail sales were "flat in most districts," the Fed said. Activity in most services and manufacturing sectors had improved, "but varied across regions and segments," the Fed said. "The tone was of modest but uneven growth," the Beige Book said. Lending conditions were little changed. The report suggests that the Federal Open Market Committee will not feel tempted to boost overnight rates off their 40-year low of 1.75 percent at the June 25 and 26 meeting.


      mangelnde marktbreite spricht nicht für steigende kurse:

      Dow, Nasdaq turn positive but breadth still negative ($INDU, $COMPQ) by Tomi Kilgore
      The major market indexes have reversed course but market breadth continues to lean toward the downside. The Dow industrials ($INDU) are up 46 points at 9,563 and the Nasdaq Composite ($COMPQ) is up 14 points at 1,511, after being down as much as 67.28 points and 22.62 points, respectively, earlier in the session. Meanwhile, decliners are outnumbering advancers by 1,675 to 1,435 on the NYSE and by 2,045 to 1,257 on the Nasdaq exchange.
      (bigcharts)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 21:55:41
      Beitrag Nr. 3.298 ()
      @Ken ...gottseidank darf ich öfter mal was falsch
      machen, da ich kein börsianer bin. meine euros hol
      ich mir woanders (wie weiter unten dargelegt...)
      ich hab hab einfach ein etwas anderes hobby, stolpere
      durch die die märkte und lasse hier und da was fallen.
      (meine bank liebt mich.)
      dte brachte 4,1%. naja.

      n8
      olli
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 23:00:19
      Beitrag Nr. 3.299 ()
      jede woche 4,1%
      54 wochen hat das jahr

      220%
      na dann mal los.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 23:11:26
      Beitrag Nr. 3.300 ()
      4,1% bei wiederanlage, warte mal, 1,041 hoch 52 Wochen
      wären 808 % ... ja wenns so einfach wäre
      bernecker will ifx bei 12, ich werd morgen wohl 16
      bezahlen müssen.

      n8n8
      olli
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 23:57:08
      Beitrag Nr. 3.301 ()
      @enzo
      kein börsianer, soso ;)
      bist du vielleicht ein bauchentscheider mit ausreichend abstand zu charts und fundamentals? nur zu, du schreibst, was du denkst und tradest, und mir gefällt das. ich bin auch nicht aus dem elfenbeinturm, auch wenn manche das bestimmt hoffnungslos elitär finden, wenn man immer aus ausländischen zeitungen postet...
      so wie intel heute zugelegt hat, könnte das hinkommen mit ifx, tradingchance.

      @all
      ich schreibe meine meinung hierein, um sie zu diskutieren, und nicht, um was vorzugeben. den markt beobachte ich sehr genau, und meistens bin ich überzeugt von dem, was ich schreibe, aber man kann sich gerade an der börse schnell in was verbeißen, deshalb wäre es gut, wenn die mitleser mal ihre ansichten kundtäten :)

      @artmann
      ich weiss, was du denkst. let`s fetz :).
      (bei siemens waren wir uns doch noch nie einig, oder.)

      ciao, bis morgen -
      gruss, cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 06:52:56
      Beitrag Nr. 3.302 ()
      schönen guten morgen,
      @cabinda
      werde mich hüten,hier den gr.bullen zu machen wenn die meisten aktien aussehen als hätten sie knochenfraß.
      @dosto
      wie heißt es doch so schön.damit sie auch morgen noch kräftig zubeißen können(g*).

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 11:20:47
      Beitrag Nr. 3.303 ()
      @cabinda,

      ...deshalb wäre es gut, wenn die mitleser mal ihre ansichten kundtäten
      Nun ja, nicht jeder ist so intensiv marktfixiert. Ich bevorzuge persönlich grundsätzlich Major Uptrends und auch dort wie ansonsten einen Bottom-Up-Ansatz. Btw gibt`s ja auch nichts grundsätzlich Neues zu DJIA & Co - und Deine Einschätzungen haben ja schon was, sind nicht aus der Luft gegriffen. Würde mich auf das Doppelboden-Spiel (mit einer mindestens intermediären bullishen Aussage) allerdings jetzt nicht einlassen, es sehen zu viel Einzelwerte zu schlecht aus.

      Den DAX betreffend sollte man diesbzgl. nicht aus den Augen verlieren, daß die Versicherer offenbar eher short gehen (müssen) und die DBK ja vor ein paar Wochen angekündigt hat, sich weiter von ihren Versicherungsbeteiligungen zu trennen (imo trennen muß, um ihr Zahlenwerk zu retten) - das sind DAX-Schwergewichte. [Denkt man das weiter, könnten ALV und auch MUV dadurch als erste DAX-Werte in eine vernünftige Bewertung rutschen...]

      Wir haben demnächst den Verfalltag und das Fensterschmücken - gut möglich, daß das eine Rally induziert. Andererseits muß man sehen, daß zuletzt schon jeder Ansatz zerstört wurde und man kann sich fragen, warum sich das nun mit einer gewissen Nachhaltigkeit ändern sollte. Naja, im Feb. habe ich mich das auch gefragt - und dann kam die Steilavance... Wie gesagt, ich tue mich mit dem manipulierten Markt immer noch schwer. Sehe eben nicht, daß wir da auf gesunden Füßen stehen. Details wie Beige Book oder irgendwelche (oft genug fragwürdigen) Daten und Erwartungen haben da doch eigentlich nur für die Medien einen Wert.

      Das ist alles "nur" spekulativ interessant - die eine wie die andere Richtung. Immerhin kann man beim DJIA ein Kursmuster wie Anfang Mai konstatieren, könnte ergo mal +300 laufen... (DAX dann vielleicht 4800) Kann man machen, ist mir aber zzt. einfach zu stressig, sagte es schon (kann sich evtl. ändern, wenn wir wirklich mal einen richtigen Intermediate Bottom oder vorher nochmal ein Minor Top machen). Habe schon längere Zeit schöne Longs in Euro und Gold(minen) sowie in einigen Value Stocks - warum soll ich mir für weitere, zudem unsichere und steuerpflichtige +10 % hie und da die Beine ausreißen? Warum im Sommer, wo man viele andere Dinge machen kann, in kfr. Spekulationen hängen? [Btw: Fahrt Ihr eigentlich Euren BMW-Short?]

      Könnte mich daher nur für Nachkäufe in den Uptrends (Gold, Silber, Euro) erwärmen und bin ansonsten bemüht, Liquidität (für den Herbst) vorzuhalten. Vor allem der Euro zeigt eine imo beachtenswerte Stärke, tut sich aber zzt. etwas schwer, einen Hopser >.95 zu setzen, um das große Ascending Triangle zu machen. Rechne da (wie auch beim Gold) schon noch mit einer Konsolidierung (sollte im Euro imo nicht unter .93 laufen), könnte mit einer Bear Market Rally in den Indizes einhergehen, muß aber nicht. Bei den Minen haben wir die erwartete Korrektur, die Steilheit bei einigen ist kfr. nicht so schön, allerdings zuletzt schöne Intraday Reversals. Mal sehen, ob CT da funktioniert... Nun gut, man kann auch da nicht allen Ernstes erwarten, daß sich Trends mit +400%/p.a. langfristig etablieren.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 11:46:38
      Beitrag Nr. 3.304 ()
      zum thema banken...


      >Banken bangen um Mobilcom-Milliarden

      Gläubiger hoffen noch auf Wandelanleihe

      Von A. Bohne, R. Landgraf und M. Maisch

      Den Mobilcom-Banken steht Ärger ins Haus. Falls France Télécom der ungeliebten Beteiligung wirklich den Geldhahn zudrehen sollte, drohen nach den Krisenfällen Holzmann und Kirch auch bei der maroden Mobilcom Kreditausfälle in Milliardenhöhe. So weit wähnen sich die Gläubiger allerdings noch nicht. Sie zeigen sich noch zuversichtlich, dass die Verhandlungen mit den Franzosen zum Erfolg führen.


      FRANKFURT/M. Ein Konsortium aus insgesamt 19 Instituten, darunter auch Deutsche Bank, Dresdner Bank und WestLB, hat Mobilcom rund 4,7 Milliarden Euro zur Finanzierung des Einstiegs ins UMTS-Geschäft geliehen. Diese Darlehen laufen Ende Juli aus, und ohne die Hilfe der France Télécom wird das deutsche Unternehmen aus Büdelsdorf keine Anschlussfinanzierung auf die Beine stellen können.

      Die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit Mobilcom am Montagabend traf die Gläubigerbanken völlig unvorbereitet, nachdem sich die Institute am vergangenen Freitag in einer Telefonkonferenz bereits auf die Grundzüge einer Lösung verständigt hatten. Danach sollte France Télécom die Mobilcom-Kredite in eine Anleihe umwandeln, die die Banken später wieder in France- Télécom-Aktien tauschen können.<

      kompletter artikel hier:

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 12:02:48
      Beitrag Nr. 3.305 ()
      hat einer ne meinung zu NVDA ? von 80 auf 30, da schau
      ich jetzt schon ziemlich lange zu ... aber ehrlich, x-box
      debakel hin oder her ... demnächst kommt DOOM3, da werden
      alle hardcore zocker aufrüsten müssen, und von denen kauft
      kaum einer ´ne ati. die gf4ti4200 wird bestimmt ein schöner
      `blockbuster`
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 14:16:26
      Beitrag Nr. 3.306 ()
      Die schamlosen Chefs

      Gier, Korruption, Betrug: Warum es gut ist, wenn die Aktien fallen

      Von Marc Brost



      Manchmal will einer nur provozieren - und trifft doch die Wahrheit. "Korruption und Gier an der Wall Street haben das Klima vergiftet", warnt Barton Biggs, Chefstratege der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley. Er entwirft ein Schreckensbild: In den kommenden drei Jahren falle der Dow Jones auf ein Fünftel des heutigen Werts, aufgebrachte Aktionäre verklagten Vorstände, Fondsmanager oder Wertpapieranalysten, und sollte es überhaupt gelingen, das Vertrauen der Anleger wiederzugewinnen, dann dauere das länger als eine Generation.

      Die Börsen in Europa und Amerika taumeln von einem Tiefstand zum nächsten. Der Deutsche Aktienindex hat seit Jahresbeginn mehr als elf Prozent verloren. An der New Yorker Technologiebörse Nasdaq sanken die Kurse in sechs Monaten um dramatische 25 Prozent. Allein in Deutschland vernichtete der Aktiensturz in diesem Jahr fast 100 Milliarden Euro. Inzwischen ist der Kauf amerikanischer Blue Chips riskanter als der Erwerb einer nordsibirischen Unternehmensanleihe. Die Börsianer erleben keinen schwarzen Freitag, sie durchleiden schwarze Wochen. Denn selbst bei guten Wirtschaftsdaten kennen die Kurse nur eine Richtung: nach unten. Die amerikanische Arbeitslosenquote ist besser als erwartet? Der Dow Jones fällt. Das US-Wirtschaftswachstum ist erstaunlich stark? Die deutschen Aktien folgen den amerikanischen in die Trostlosigkeit.

      Jahresgehalt: 40 Millionen

      Schon ist vom Kasino der Kurse die Rede, von Spekulanten, die Aktien erst steil nach oben jagten, um sie jetzt nach unten zu prügeln - ohne Rücksicht auf ahnungslose Kleinanleger, die dabei den letzten Pensionsgroschen verlieren. Doch die Wahrheit ist grausamer: Am Finanzmarkt geht es so vernünftig zu wie schon lange nicht mehr. Und die Kurse sind noch gar nicht tief genug gesunken.

      Mit einem Mal wird klar, dass die Börse nicht unter den geplatzten Träumen der New Economy leidet. Es sind vielmehr die alten Probleme des Kapitalismus in seiner Rohform: Gier, Maßlosigkeit und Vertrauensbruch.

      Da kassiert Dennis Kozlowski, der umjubelte Chef des amerikanischen Mischkonzerns Tyco International, ein Gehalt von mehr als 40 Millionen Dollar - und weil das nicht reicht, hinterzieht er angeblich noch Steuern. Der Staatsanwalt ermittelt, die Tyco-Aktien stürzen ab. Da führt Bernie Ebbers, der Exchef des US-Telefonriesen Worldcom, sein Unternehmen an den Abgrund - und genehmigt sich einen 400-Millionen-Dollar-Kredit aus der Firmenkasse.

      Da verschleiern die Manager des texanischen Energieriesen Enron über Jahre die wahre Finanzlage ihres Konzerns und kassieren - kurz bevor sie die größte Pleite der Wirtschaftsgeschichte eingestehen - mal eben noch 1,1 Milliarden Dollar. Da schreiben Wirtschaftsprüfer lieber Gefälligkeitsgutachten, als einen Kunden zu verlieren. Da bejubeln Analysten der Investmentbank Merrill Lynch in offiziellen Studien eine Aktie als "klaren Kauf", weil das dem Arbeitgeber wertvolle Aufträge sichert, und verraten nur intern, was sie wirklich davon halten - "a piece of shit". Bis Ende März mussten sich in den Vereinigten Staaten schon mehr als 60 börsennotierte Unternehmen wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung verantworten.

      Binnen sechs Monaten hat sich das Bild des Kapitalmarktes radikal gewandelt. Was rechtfertigt die Machtfülle in der Hand eines Chief Executive Officers, wenn er sie dazu einsetzt, sich schamlos zu bereichern? Wem hilft der Glaube an die langfristige Überlegenheit der Aktie, wenn Analysten, Wirtschaftsprüfer und Investmentbanker die Zahlen so lange schönreden, bis der Börsenkurs erst explodiert und dann zusammenfällt?

      Dabei geht es in erster Linie nicht darum, wie viele Manager sich zu viel Geld in die Tasche steckten. Und es ist im Grunde auch unerheblich, ob nun zwei Analysten ihre Studien manipulierten oder 22. Vielmehr konnten sich Gier, Korruption und Betrug nur ausbreiten, weil alle Beteiligten vorgaben, genauestens kontrolliert zu werden. Kaum ein Unternehmen, dass sich nicht selbst Regeln zur Unternehmensführung und -kontrolle, der corporate governance, gegeben hat. Aber sie waren ihre eigenen Kontrolleure. Kaum ein Wertpapierhaus, das nicht auf einen freiwilligen Verhaltenskodex seiner Investmentbanker verweisen kann. Alles Fassade. Die Scharaden blieben unentdeckt, solange die Kurse stiegen und jeder kräftig Geld verdiente.

      "Gier ist gut", dröhnte der Spekulant Gordon Gekko alias Michael Douglas schon 1988 im Kinohit Wall Street. Seine Rolle wurde stilbildend für eine ganze Generation junger Börsianer. Für die geprellten Privatanleger des Jahres 2002 klingt das wie Hohn. Was ist von Politikern zu halten, die ihre Wähler auffordern, mehr Geld in Aktien und Fonds zu stecken, weil die staatliche Rente allein nicht ausreiche? Kein Wunder, dass selbst bei positiven Meldungen jetzt die Kurse krachen. Die guten Nachrichten könnten ja gefälscht sein. Das Vertrauen in den Anstand der Unternehmensvorstände ist gebrochen, auch in Deutschland. Die "ehrbaren Kaufleute" des Mittelstands - es gibt sie ja - werden in Mitschuld genommen; dabei sind sie die Leidtragenden.

      Falsches Vorbild Amerika

      Doch aus der Glaubwürdigkeitskrise wächst die Vernunft. Enttäuschte und betrogene Anleger wollen zu Recht wieder Fakten sehen - also tatsächliche Gewinne, keine Prognosen. Und gemessen daran, sind zahlreiche Aktienkurse immer noch zu hoch. Ganz gleich, wie tief die Börse bereits gestürzt ist.

      Als der amerikanische Notenbankchef Alan Greenspan im Dezember 1996 das erste Mal vom "irrationalen Überschwang" der Börsen sprach, stand der Dow Jones bei 6500 Punkten - gut ein Drittel niedriger als heute. Warum sollte er nicht wieder dort landen? Falls in den globalisierten großen Aktiengesellschaften nicht der Weg zurück zur Bilanzwahrheit und -klarheit gefunden wird, geht es weiter bergab.

      Ein modernes Wirtschafts- und Finanzsystem basiert auf der größtmöglichen Freiheit des Einzelnen, und es braucht gleichzeitig ein verlässliches Regelwerk, das für alle gilt. Die Gier Einzelner hat diesen Rahmen gesprengt. Das ist nicht neu. Spekulationswellen und Vertrauenskrisen hat es immer gegeben, 1929 mündete der Börsenkrach gar in die Große Depression. Doch danach wurde in Amerika die Bilanzprüfung eingeführt und wenig später auch die Börsenaufsicht gegründet.

      Heute werden Reformen zwar diskutiert, doch in den Vereinigten Staaten sperren sich die Unternehmen gegen jede Verschärfung der Aufsicht. Nahezu alle Gesetzesvorhaben, die nach der Enron-Pleite auf den Weg gebracht wurden, sind versandet. Die Europäer starren gebannt darauf, was die Amerikaner jetzt tun, um dann dem Vorbild zu folgen. So hat es der Alte Kontinent zuletzt immer gehalten: Bei der Frage, nach welchen Prinzipien man ein Unternehmen führt, und bei den Managergehältern. Das Vorbild war falsch.

      Kein deutscher Aktionär wird künftig klaglos ein zweistelliges Millionengehalt des Vorstandschefs akzeptieren, wenn der Börsenwert des Unternehmens schwächelt. Kein Politiker kann die Augen schließen, wenn die Börse als wichtigste Finanzierungsquelle der Unternehmen ausfällt. Das sind die Selbstheilungskräfte der Marktwirtschaft. Es gibt sie, aber es dauert eine Weile, bis sie greifen. Es dauerte fast 30 Jahre, bis der amerikanische Aktienmarkt den Stand von 1929 wieder erreichte.




      (c) DIE ZEIT 25/2002
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 15:42:33
      Beitrag Nr. 3.307 ()
      enzo der unerschrockene sammler schaut schon wieder
      auf die fast verwelkten biotech-pflänzchen, scheint
      so als ob die gärtner den mist nicht ganz vertrocknen
      lassen wollen, indes die ernte ist in weiter ferne ...

      ifx war ne luftnummer ...
      bis heut abend
      olli
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 16:05:44
      Beitrag Nr. 3.308 ()
      info:
      tatort:börse berlin
      bid für aktie x 11,80
      einige sec.nach orderaufgabe runtergetaxt auf 11,30
      anruf handelsüberwachung:tel.01801/887777
      ca.30 sec.später vk zu 11,80

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:43:47
      Beitrag Nr. 3.309 ()
      cabinda,
      <@boursin
      mit dem dbk-put hätte ich doch nicht so trödeln sollen. wäre von gestern auf heute ein schöner gewinn gewesen.>

      ja, der wenn ich und der hätt ich waren 2 arme leut -
      hätten mir auch schon so manches geld gebracht.;)

      werde jetzt festplatte putzen. mein pc ist so ordentlich ...
      hat neulich seinen papierkorb ohne aufforderung geleert, den freien speicherplatz aber zuerst behalten.:D

      gruß @ all
      boursin

      PS. dem unerschrockenen sammler enzo wünsche ich viel glück.:)
      NVDA beobachte ich nicht, kann also leider nix dazu sagen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 21:51:01
      Beitrag Nr. 3.310 ()
      @boursin & all
      damit ich die nächsten wochen nicht wieder frau-hätt-ich-doch bin, hab ich mir heute einen siemens-put zugelegt (711728). bequemerweise mit lz. september. angesichts der überverkauften situation kann man natürlich sagen, ich bin des wahnsinns fette beute. aber da ich auf einen schlusskurs im dax unter 4500 gesetzt habe und siemens das fallende dreieck im chart nach unten verlassen hat, hoffe ich auf mittelfristige sicht glimpflich davonzukommen ;)auch der sox schwebt wie gesagt noch im niemandsland und hat im gegensatz zum ndx das september-low noch nicht erreicht. da kommt mir so ein schwiegermutter-titel, der noch nicht allzuviel korrigiert hat, doch gerade recht.

      zu bmw ein glückwunsch an @ken. ich habe meine meinung zum aufwärtstrend ja noch gerade rechtzeitig revidiert... autos down, high-tech down, pharma down. schering wäre mein nächster short-kandidat (doppel-top im 5-jahreschart). überall noch viiiel luft nach unten bis zum boden, aber das wird dauern, und fürs daytrading habe ich keine zeit mehr.

      @investival
      mich interessieren die indizes und einzelcharts nur unter dem einen aspekt, nämlich ein gefühl für den markt zu kriegen, auf das ich mich mittelfristig verlassen und eine strategie dazu entwickeln kann. bis jetzt hat es ganz gut geklappt, ich mache auch viele `trockenübungen`. d.h. ich stecke phasenweise viel arbeit rein, um mich dann entspannt zurückzulehnen.

      @enzo
      ifx wackelt so vor sich hin, ich finde, so ein trading kostet zuviel nerven. den biotech-index würd ich abschreiben. die bio`s werden m.e. dieses jahr so richtig unter die räder kommen. die pharma-titel als bislang vermeintlich sichere häfen hängen da irgendwie mit dran und werden meiner meinung nach auch noch ordentlich abgeben, die highflyer allen voran, sobald das momentum kippt; siehe bayer.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 22:08:39
      Beitrag Nr. 3.311 ()
      @elmarion
      >Das Vertrauen in den Anstand der Unternehmensvorstände ist gebrochen, auch in Deutschland. Die "ehrbaren Kaufleute" des Mittelstands - es gibt sie ja - werden in Mitschuld genommen; dabei sind sie die Leidtragenden.<

      das finde ich, wie schon mal gesagt, wirklich betrüblich. ich habe mich öfters bei räumungsverkäufen mit den leuten unterhalten, die ihren laden aufgaben. die hatten so einen melancholischen optimismus von der art: `lieber jetzt als später. das kommt noch viel schlimmer.`


      was man noch erwähnen sollte - der artikel ist nicht irgendwo im wirtschaftsteil zu finden, sondern diese woche der aufmacher der `zeit`. ich halte das aber nicht für einen kontraindikator. die `zeit` ist eine gute zeitung, wird sogar immer besser und ist und mit dem `spiegel`, wenn es um den wirtschaftsteil geht, nicht zu vergleichen.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 22:50:29
      Beitrag Nr. 3.312 ()
      Investors pull $5.2 bln from stock funds in latest week

      by Craig Tolliver
      Investors yanked $5.2 bln from stock mutual funds in the latest week, following $6.8 bln in outflows the week before, Trim Tabs said Thursday. Over the five-day period ended Wednesday, equity funds that invest primarily in U.S. stocks had outflows of $4.3 bln, compared with outflows of $5.8 bln the prior week. Stock funds investing abroad saw outflows of $900 mln vs. $1 bln siphoned off in the previous week, according to the Santa Rosa, Calif.-based fund analyst. Trim Tabs tracks daily flows of 90 mutual fund families, representing about 15% of all equity fund assets, to arrive at its weekly estimates.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:12:22
      Beitrag Nr. 3.313 ()
      Fundstück für`s nächste verregnete Wochenende( obwohls
      vorwiegend um US-Schulden geht, hüt ich mich sie unserm Brett-eigenen
      Spinmeister in der "Verschuldungsmaschine" hinzustellen,
      ich kann diese Friedman-Leier nicht mehr ab)

      United States as HIPC
      ( Heavily indebted prosperous country)

      How the poor are financing the rich ; in PDF-Format

      http://www.neweconomics.org/uploadstore/pubs/J+USA7%20(2).pd…



      @Enzo

      sehe ich ähnlich, d.h. Doom III sollte der Aktie einen
      hypothetischen Kick von $2.- auf $3 geben. Lass einfach
      die NVDA-Freaks erst mal ordentlich von ihrem Glauben
      abfallen, und dann überdenks noch mal ... meine .2 cents



      grüsse

      ken
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 00:13:47
      Beitrag Nr. 3.314 ()
      schaut mal hier, wie sich die breite der wellen horizontal gesehen immer weiter verringert und gleichzeitig die dynamik nach unten zunimmt. eigentlich total simpel, man muss es bloss mal sehen.http://chart.bigcharts.com/bc3/quickchart/chart.asp?symb=btk…

      es kann nicht mehr lange dauern, bis ein rebound kommt, aber jetzt schon einzusteigen kann kurzfristig große verluste bedeuten.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 01:22:10
      Beitrag Nr. 3.315 ()
      cabinda,
      dann drück ich dir mal die daumen:)
      werde jetzt noch nach schering gucken und dann ins bett gehen.
      n8
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 09:24:12
      Beitrag Nr. 3.316 ()
      @cabinda,

      Beobachtung bestimmter Märkte, Gefühl bekommen und danach Einzelwerte abklopfen - da gibt`s auch nichts gegen zu sagen, jeder muß seine passende Strategie eruieren. Ganz ohne Marktkenntnis würde ich mich auch nicht in Einzelwerte stürzen.

      SIE shorten kann man (bis zum Intermediate Bottom) machen, sieht von allen DAX-Werten mit am schlechtesten aus, auch die Bewertung ist... *lol*.
      Bei SCH wäre ich vorsichtiger. Ein Double Top sehe ich da noch lange nicht, die NL läge bei 50 (SK). Da wäre SCH schon moderat bewertet. Dann noch, nach knapp -20 % vom jetzigen Kurs, einen Downtrend anzunehmen, wäre aus heutiger Sicht schon sehr mutig... 10 % minus sind aber kfr. im Zuge des Branchentrends schon gut drin - ab dann wäre SCH für mich eher Long-Kandidat, zumindest sollte man dann noch mal genau prüfen. SCH ist gut positioniert, die Patente laufen noch eine Weile, auch in schlechterer Branchenkonjunktur ist SCH für positive Überraschungen gut. Man sollte den fallenden USD für SCH nicht überbewerten, in der Vergangenheit haben die das ganz ordentlich gemanagt. Das größte Risiko sehe ich darin, daß man denen mal in den USA wie BAY ans Bein pink... Das außen vor, imo (bis dato) über viele Jahre eines der ganz, ganz wenigen DAX-Qualitäten.

      @Ken_meyer,

      obwohls
      vorwiegend um US-Schulden geht, hüt ich mich sie unserm Brett-eigenen
      Spinmeister in der "Verschuldungsmaschine" hinzustellen

      :D Kann ich verstehen - da hätte man eine riesig-theoretische Diskussion am Hals (mit dem HK-Ego-Tenor `Ich bin der einzig Beste, alle anderen haben keine Ahnung`) oder würde einfach ignoriert.

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 09:28:29
      Beitrag Nr. 3.317 ()
      die letzten werden die ersten sein;)

      cabinda (oder wer antworten mag),
      schering: doppeltop im 5-j? sehe eine fächerbildung, -> ca. 57,50 -> 50.
      welches kursziel für welchen zeitraum meinst du?
      habe gestern gelesen: <DAX ... der 200-tage-Durchschnitt dürfte Ende dieses Monats nach oben drehen ...>
      keine ahnung, ob dürfen `vorbestimmt` ist:D
      gruß boursin
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 09:30:58
      Beitrag Nr. 3.318 ()
      oh, doch nicht zuerst ...
      einen schönen guten morgen, investival:)
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 09:54:28
      Beitrag Nr. 3.319 ()
      dte atl 10,01 :)

      sieht jemand von euch profis das komplette
      orderbuch ? was steht´n bei 10,01 und 10,00
      im geld ?

      viel spass heut noch, ich denke im ernst
      über turbo-zerti´s nach, aber erst wenn die dte
      es hinter sich hat, sollte ja nochmal für´n
      kleinen rutsch gut sein

      grüße
      olli
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 10:01:15
      Beitrag Nr. 3.320 ()
      ... :) hat sich erledigt, ich sehs grad selber
      geld 10,00 405900 Stücke
      ... ich glaub die werden rel. schnell
      gefressen
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 10:03:51
      Beitrag Nr. 3.321 ()
      ... na bitte, so schlimm war´s doch
      garnicht.
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 10:30:59
      Beitrag Nr. 3.322 ()
      @boursin,
      oh, doch nicht zuerst ...
      einen schönen guten morgen, investival

      Dito!
      Na, ob ich heute der erste bin...? *g* - Der EUR stottert ein bißchen, Minen auch noch... trotz erbärmlicher, schon erbarmungswürdiger Konkurrenzmärkte. Wahrscheinlich liegt`s daran: Alle sind erbarmungswürdig... Auch ich: Lege in meinem Erbarmen gerade meine paar Long-Kandidaten im (M)DAX auf die Couch zur ersten Beobachtung zurecht.
      Möglich, daß wir (gewollt) vor dem Herbst kulminieren. DAX 4000 muß allerdings halten, imo nicht sooo unwahrscheinlich, daß wir uns dann von USA abkoppeln (können). DJIA 8800 und SP500 950 sind ansonsten meine bescheiden-dünnen Marken, für die ich trotz PPT Fragezeichen setze.

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 12:13:14
      Beitrag Nr. 3.323 ()
      hallo,

      kurzer gruss aus dem büro. vielen dank für das prima feedback, bes. zu schering.
      aus dem siemens-schein bin ich grad mit 70% plus raus :). wie soll aus mir ein langfristanleger werden.;)
      bis später
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 12:21:49
      Beitrag Nr. 3.324 ()
      @cabinda,
      wie soll aus mir ein langfristanleger werden
      Ja, sooo wird das natürlich nichts... :)
      Gratulation! Da werd` ich heute wohl nur 2.

      investival

      PS - @all:
      Noch was zur Abrundung des USA-Bildes...
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/12716/1.html
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 17:36:34
      Beitrag Nr. 3.325 ()
      Ich fass es nicht, bei uns land unter und die Ami-techwerte bewegen sich nicht.
      Los nehmt euch ITWO heute zum Vorbild und kracht ab.
      Ich will rein :)

      HAb ich mich verhört oder haben die Amis heute ein Abwehrsystem getestet welches sie bis gestern gar nicht hätten bauen dürfen. :confused:
      Die arbeiten aber fix, auch nachts :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 17:43:08
      Beitrag Nr. 3.326 ()
      wir spielen gerade mal wieder das alte Tief hat gehalten Spiel-
      nun gehts nach oben...


      mal schaun! ;)
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 19:08:43
      Beitrag Nr. 3.327 ()
      @sittin, trojak
      höchstens ein paar tage, bleibt meine meinung. der dax scheint das zu `ahnen`. ich zitiere mal aus der letzten marktanalyse von @statistikfuchs:
      >Die 4500er Marke ist technisch sehr wichtig, denn darunter beginnt eine echte Baisse, wie wir sie im August / September des Vorjahres zuletzt hatten. Ich würde in diesem Fall empfehlen, den Investitionsgrad in Dax Aktien auf nahe Null zurückzufahren. Denn der Dax könnte sich dann auf den Weg zu dem September Tief bei 3600 machen. <

      und in der tat habe ich noch keine dax-aktie gefunden, die auf einer anständigen unterstützung gelandet wäre, nicht mal die versicherungswerte. das passt einfach nicht mit einer `doppelboden-rally` zusammen. im moment mache ich mal gar nichts, bis ich wieder was `rieche`. (strong watch: PG).

      gruss
      cabinda

      p.s. @sittin, nun feier schön :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 19:30:24
      Beitrag Nr. 3.328 ()
      Werde mich jetzt mal mit Clausewitz zur Beratung zurückziehen und ein grösseres Scharmützel gegen die
      US-Banken anvisieren ...
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 22:26:40
      Beitrag Nr. 3.329 ()
      nein
      nimm blü+cher und laß die nacht zum tag werden.
      ich will endlich wissen wo die klitschen genau stehen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 22:46:35
      Beitrag Nr. 3.330 ()
      @dosto
      dow-sk: 9474. auf den schau ich, der ist doch momentan viel interessanter als unsere high-tech-bodenblechle-sucher. die nasdaq interessiert eigentlich gar nicht mehr, geht m.e. sowieso bald unter 1000p. und macht bloss schlieren auf die brille.

      - brasilien (nebenschauplatz mit viel karies).
      - japan (downgrading von moody`s, das zwei jahre lang nicht revidiert werden soll)
      - china, hoffnungsmarkt, auch überschuldet.

      gute artikel dazu im thread "dow - big plunge ahead?" (thx, @gewinnix! :) ) hier im ami-forum.

      monatsmitte und zuflüsse in pensionsfonds?

      pg nicht vergessen. auch so ein highflyer, hat heute schon gehörig gewackelt. die kleine altana macht es vielleicht vor, die banken und die sicheren häfen hab ich derzeit voll unter kontrolle so wie gestern die siemens und streite mich mit meiner bank und den emis und der handelsaufsicht wegen nicht ausgeführter orders (danke, artmann, für die nummer. ein bisschen haben sie sich schon gebeugt. montag könnte das was werden).

      gruss und ein schönes wochenende
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:13:42
      Beitrag Nr. 3.331 ()
      in der `kurzen geschichte der zeit` hier schon eine längst patinierte meldung. vielleicht sind wir bereits in elliotwave no. five und wissen nur unser glück nicht zu schätzen. dennoch, für die statistik:

      >Bill Gates, Gründer von Microsoft, hat seit Anfang Juni rund 8 Mio. Aktien des Softwareunternehmens verkauft. Der Gesamtwert dieser Anteilsscheine lag bei rund 400 Mio. Dollar.

      In den kommenden Tagen will Gates nach Angaben seiner Sprecherin weitere 2 Mio. Aktien im Wert von 100 Mio. Dollar verkaufen.

      Die Aktienverkäufe seien Teil eines normalen Diversifikations-Programms zur Streuung des Vermögens von Gates, so die Sprecherin.

      Mit einem Anteil von 12 Prozent ist Bill Gates der größte Aktionär bei Microsoft.<

      (anm. d. verf.: es werden übrigens praktisch nur calls für dieses lukrative investment ausgegeben. )

      ;)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:21:03
      Beitrag Nr. 3.332 ()
      .btk gestern +0,2%, heut +4,2% (hab´s doch gesagt,
      da sprießt noch was), die preisbildung beim dws bio
      hab ich heut überhaupt nicht verstanden (trotzdem
      dankeschön für 3euro pro schein), dax turbo
      zertis bei 4330 eingesammelt, bei 4280 nochmal verdoppelt.
      vorm montag hab ich erstmal keine angst :)

      schönes we
      und schaltet mal ab

      n8
      olli (der trotz-bulle)
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:23:05
      Beitrag Nr. 3.333 ()
      3:18PM Salomon said valuations point to 7-8% returns in stocks by Julie Rannazzisi
      Salomon Smith Barney economist Steven Wieting believes market valuations now point to a 7 to 8 percent long-term total return in U.S. stocks. That, he said, compares with less than 5 percent for 10-year Treasury notes. "Extreme valuation highs in the mega-bull market suggest market sentiment could possibly push equities to similar, negative extremes. However, during periods in which average valuations prevailed, equities exhibited excess positive returns, historically," he noted.


      da kriegst du was für deine bärenseele, diese protz -ende -kann man auch mit industriebonds erreichen.
      der dow wird sich verabschieden und in die -acht- genommen
      werden im doppelten wortsinn.
      es lohnt sich nicht mehr einen markt zu manipulieren, an den eh keiner mehr glaubt
      hurra wir haben den boden gefunden, auf zum neuen boden.
      nichtsdestotrotz haben die amis nen bomben wirtschaftaufschwung mit hoher produktivität,
      das neueste produkt ist eine babysittingdatenbanküberwachung der weltberühmten firma oracle sie hat einen produktionssprung von 150 % erzeugt,
      1 babysitter, der dieses programm benützt kann 15 babys betreuen (mit welchen daten auch immer)
      dies ist nicht zu verachten und statistisch richtig in der pßraxis allerding kokolores, trotzdem es lebe das -vorwärts-
      die amis haben endgültig den vollkommen sieg errreicht, sie habven jetzt die kommunistische propagada um meilen gweschlagen, wie heißt das: vom sieger lernen, oder, hab ich das falsch verstanden. die wollen alle den gesamtsieg, sollen sie ihn haben.
      brasilien wird nun gewürgt, wie kommt ein dieses,
      alles harvard-unterstützt und gesteuerte ökonomen, die die inschuldschulen mit $ absichern, wem das wollen nützen soll,
      das ist halt das typische tranvestiten verhalten der brasis,
      ein bißchen bi-ökonomie, natürlich verhurt, entführung zugesichert, eine herrenklasse beschläft sich selber bei jeder unnützer gelegenheit, nur gut das genügend urwald ringsum ist, da spielt geld keine so große rolle,
      außer der rest welt holz sich ihre zinsen in bäumen ab.
      sowas solls ja geben.
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:29:18
      Beitrag Nr. 3.334 ()
      heut +4,2%
      ups, das ist ja deine wochenbasis,

      nur wie habdelt man den btk. und nach schlappen 80 punkten miesen, ist es hier eigentlich nicht üblich lumpie 15 ene,
      als erfolg zu melden. fällt irengendwie unter die standardfloskel-technische reaktion-
      na ja immerhin er reagiert ja noch der -btk-
      bedeutet- er ist noch nicht tod
      gibt schon einen -after clinical-test.
      oder sind das wir menschen, die das verkraften müssen?
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:32:00
      Beitrag Nr. 3.335 ()
      oh je inschuldschulen

      inlandsschulden

      pardon
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:55:24
      Beitrag Nr. 3.336 ()
      976997.etr korreliert ganz gut mit´m .btk, gibt
      sicher auch noch´n haufen zertifikate, ist
      allerdings nur was für kleine zocker wie mich,
      ´n vermögensverwalter kriegt da seine millionen
      nich unter ...
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 01:48:46
      Beitrag Nr. 3.337 ()
      Für BTK ist besser: IBB (tägl. durchschnittsvolumen 430000) oder BBH (tägl. durchschnittsvolumen 1,5 mio)
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 15:53:04
      Beitrag Nr. 3.338 ()
      @southbound
      ... sicherlich. wobei die tradingfonds ja auch
      eher auf die anleger ohne us-account zielen, interes-
      sant ist beim 976997 und 976981 (der auf den .ndx im
      weiteren sinne) die möglichkeit des taggleichen,
      provisionsfreien handels auf basis der vortagesschluß-
      kurse bei orderaufgabe bis 8:00, geht auch über
      onlinebroker nicht nur fondgesellschaft

      ... und nein, ich bin nicht von der dbk.

      TOOOR !!!!
      olli
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 21:35:12
      Beitrag Nr. 3.339 ()
      Avatar
      schrieb am 16.06.02 10:11:01
      Beitrag Nr. 3.340 ()
      Für Waxie-Freunde, bin grade drübergestolpert.

      http://www.amazon.com/exec/obidos/ASIN/0312282567/ref=pd_sxp…

      ( Vom Penner zum Day-Trading Millionär ... wer`s mag )
      Avatar
      schrieb am 16.06.02 17:16:31
      Beitrag Nr. 3.341 ()


      ... oder DIE BÖRSE UND DER ANLEGER :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.06.02 22:15:53
      Beitrag Nr. 3.342 ()
      @ken
      die banken hab ich auch im blick, am *besten* gefällt mir jpm. auch die deutschen finanztitel stehen gehörig unter beschuss, und da sehe ich noch kein ende (mürück, allianz). wer schrieb das übrigens hier irgendwo im board, dass alle nun in die immobilienfonds rennen - kleine story am rande: unsere gute hamburger sparkasse hat gerade ein super-sonderangebot laufen: eine sichere rendite von 7,5%! slogan: `so ein angebot machen wir ihnen nur alle 750 jahre!` fett in weiss auf rot mit schleife. ich hab mal kurz aufs kleingedruckte geguckt: `ohne gewähr.` und: `anlage zu 50% in immobilienfonds.` :D :D

      @all
      was ich im moment gedanklich nicht recht zusammenbringe, sind die für die nächsten wochen eher bullishen charts von uwe warmbein (link s. harry_schotter-thread) zu dollar (up), euro (down), gold (down) -> steigende aktienkurse, und auf der anderen seite die vielen angeschlagenenen einzelcharts, so auch eben die der u.s.banken.

      meine idee dazu - reine spekulation:
      diese woche kurze erholung wegen der überverkauft-situation und zum abbau der hohen p/c-ratio. dte erholt sich und zieht den dax hoch, die anderen dax-titel erholen sich soweit, dass sie die eben gebrochenen unterstützungen, die nun als widerstände fungieren, gerade noch mal erreichen oder drüberlugen, also, dem gebe ich eher nur 4499p. als die ominöse vieldiskutierte 4.700. nasdaq spielt das doppelboden-spiel und erholt sich knapp bis zum oberen abwärtstrend, dow bis vielleicht 9600 (?? - blind getippt, ist aber eher schwach zur zeit). dann ist verfallstag, in d will keiner mehr die (bis dahin leicht erholte) dte, dax geht auf 4000, dow auf 9000 oder sieht noch kurz die acht, nasdaq neue lows. nach diesem sell-off konsolidierung - sommerflaute - bis zum herbst, weil die meisten entnervt ihre koffer packen und dann umsätze fehlen. nach dem urlaub neues rätselraten, aber kein boden, natürlich.

      nur mal so als vagen entwurf, um einige widersprüchlichkeiten einander näherzubringen.

      @boursin
      prügel für renade! ;)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 09:06:28
      Beitrag Nr. 3.343 ()
      @dosto, @cabinda / #3329, #3332:
      `Karies`, `verhurt`...? - Da muß wohl bald jemand zum Doc und vielleicht zum Therapeuten...
      Und die chinesischen Banken, richtig, gibt`s auch... noch...
      Die Wartezimmer füllen sich...

      Zu #3330:
      (anm. d. verf.: es werden übrigens praktisch nur calls für dieses lukrative investment ausgegeben. )
      Wer`s nicht verstanden hat: Das ist ein Gratisservice der Emittenten - ein funktionierender Kontraindikator...
      So ganz ohne Gegenleistung bei all den anderen, die Emittenten betreffenden Kontraindikationen geht`s halt doch nicht... :D

      Zu #3341:
      Die Immobilienblase bläht sich weiter auf... Das wird mal nicht nur die Amis treffen, sondern, vielleicht noch mehr, die Deutschen mit ihrem übersteigerten Hang zum Einbetonieren ihres Geldes.

      - Meine vage Markt-Idee "dagegen" ;): Kann mir ein Szenario wie im April/Mai vorstellen: DAX +300 um den Verfalltag herum, Bruch des kfr., steilen Downtrends (durch die Highs vom 218.5. und 11.6.), dann erneut sich aufbauender Abgabedruck im umsatz-(kauf-)schwachen Sommer (Q2-Saison) mit Downpeak Aug./Sept., dann mehrwöchige Rally - the same procedure... (DJIA ähnlich) - Oder doch anders: Downpeak um den Verfalltag herum, vielleicht gewollt lanciert, dann gute Rally trotz Q2 (`alles vorweggenommen`), aber mit wenig Umsatz (Sommer), die bis nach der Wahl gefahren wird, dann Downmove im Okt./Nov. (nach Aug./Sept. ja auch keine tollen Börsenmonate).
      Man weiß es nicht, man weiß es nicht...

      investival, so far: no long - no short - no banks (as possible)
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 10:22:01
      Beitrag Nr. 3.344 ()
      in den Staaten hab ich mal ins Auge gefasst

      die subprime lenders HI, MXT,COF, ACF
      Kreditversicherer MBI, ABK

      JPM ist schon lange Pflicht ( damit einem die im Falle eines
      Falles nicht durch die Lappen gehen), allzu viel falsch machen geht bei den eh nicht, bei dem "glücklichen Händchen"
      das die immer haben ... dito die berüchtigten FNM und FRE.

      Bei C kann man auch immer mal mit ner Breitseite rechnen.
      AXP dürfte bei Zusammenbruch des Konsumenten auch keine
      glückliche Figur abgeben.

      Alles auf Sicht 2. Jahreshälfte.


      Yo, so wies aussieht will alle Welt mal wieder ne
      ordentliche Bärenmarktrallye sehen, die Bärenwelt ist
      seit einiger Zeit in Aufruhr, die Elliotter schreien danach, die meisten Währungen haben gegenüber
      dem Dollar erst mal ausgepowert und last not least, bald werden
      die US-corporates wieder melden, dass, entgegen Analystenerwartungen, der Bankrott erst 4 Wochen später
      eintritt. Wenn das nicht eine einmalige Gelegenheit ist, sich mit "Schnäppchen"
      einzudecken ...


      Übrigens, kennt sich jemand ein bischen mit Schweizer Banken aus?? Irgendwie habe ich das unwahrscheinliche Gefühl, dass die eine oder andere sich ein Beispiel am
      Swissair Abgang nehmen könnte ... ganz vage.
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 10:46:31
      Beitrag Nr. 3.345 ()
      @cabinda

      der ultimative Beweis für den kommenden Bullenmarkt ;)

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,201145,00.html
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 14:45:23
      Beitrag Nr. 3.346 ()
      der kampf um die provisionen ...

      Kritik an Xetra Best reißt nicht ab - Deutsche Börse startet Probephase

      FRANKFURT (dpa-AFX) - An diesem Montag kommt das heftig umstrittene Xetra Best seinem Start Anfang September einen Schritt näher. Denn dann startet die Deutsche Börse die Simulationsphase für die neue Funktionalität auf dem elektronischen Handelssystem Xetra. Xetra Best soll es den Banken und Maklergesellschaften ermöglichen, Aufträge von Privatanlegern selber intern auszuführen und nicht an die Börse zu leiten.

      Dadurch sollen sie die Spanne zwischen An- und Verkaufskursen (Spread) für sich vereinnahmen und Makler- und Abwicklungskosten sparen. Die Börse beschreibt das Marktmodell als attraktives Angebot für Privatanleger. Xetra Best soll für Aufträge bis maximal 50.000 Euro gelten und sich vor allem an Privatanleger richten. Die so genannte Best Execution sehe die sofortige Ausführung eines Wertpapierauftrages zu Xetra-Preisen oder besser vor.

      ZWEI GEWINNER: DIE DEUTSCHE BÖRSE UND DIE DEUTSCHE BANK

      Kritik hat sich jedoch in den vergangenen Wochen und Monaten an einem möglichen Entzug von Liquidität auf dem Parkett und in Xetra festgemacht. Auch größere Spreads könnten sich zum Nachteil der Anleger entwickeln. Zudem wird eine geringe Transparenz befürchtet.

      "Bei diesem Modell gibt es zwei Gewinner, die Deutsche Börse und die Deutsche Bank ", macht ein Frankfurter Händler seinem Ärger Luft. Wenn ausreichend Banken mitmachen, werde der Parketthandel ausgedünnt und die Regionalbörsen verlören noch weiter an Bedeutung. Für einen anderen geht es ganz klar um Machtpolitik im Börsenhandel. "Hinter Xetra Best steckt ein knallharter Verdrängungswettbewerb", sagt der Händler einer kleineren Bank. "Wenn wir da nicht mitmachen, sind wir aus dem Markt draußen." Alle anderen seien die Verlierer, konstatiert auch ein künftiger Teilnehmer an Xetra Best, der überzeugt ist, sonst keine Überlebenschance zu haben. Die Deutsche Bank hält rund zehn Prozent der Aktien der Deutschen Börse.

      Einige Großbanken wie Goldman Sachs oder die Deutsche Bank kaufen bereits Aufträge von anderen Banken wie M.M. Warburg, dem Bankhaus Metzler, der Comdirect , der HypoVereinsbank und der DAB ein, ist in der Frankfurter Finanzbranche zu hören. "Wir geben lieben Orders an die großen Banken ab, als hier großartig zu investieren", sagt ein Händler einer kleineren Bank.

      Nach Aussage von Marktteilnehmern ist nicht nur das Xetra Best, sondern auch die Ausgestaltung der Simulation in die Kritik geraten. Kleinere Marktteilnehmer klagen, dass die wichtigen DAX und bis auf den Bad Vilbeler Arzneimittelhersteller Stada auch die Werte im MDAX zur Erprobung nicht verfügbar sind. Zudem habe die Deutsche Börse auch am Neuen Markt nicht die Indexschwergewichte, sondern eher kleinere Werte ausgewählt. Insgesamt seien 20 Werte für die Probephase, die noch bis zum 9. August dauern soll, ausgewählt. Am 2. September soll Xetra Best dann nach den Plänen der Deutschen Börse an den Start gehen.

      WIRTSCHAFTLICHKEIT VON XETRA BEST IST GROßE UNBEKANNTE

      Durch den Verzicht auf die Indexschwergewichte sei es den Marktteilnehmern nicht möglich zu testen, ob und in welchen Werten sich Xetra Best überhaupt wirtschaftlich lohne, lautet die Kritik aus einigen Handelsräumen. Wirtschaftlichkeit für die Best Excecutors, die die Aufträge in Xetra Best ausführen sollen, sei eine der großen Unbekannten des Projektes. Nur bei einer hohen Zahl an Aufträgen lohne sich die Teilnahme an dem riskanten und kostenintensiven Projekt. Dieses sei jedoch keinesfalls garantiert, wenn man die derzeitige Flaute im Aktiengeschäft anschaue.

      Derzeit sei nach Aussage von Bankenvertretern nur ein Institut bereit, die Gebühr von 600.000 Euro jährlich für Xetra Best an die Börse zu zahlen. Die anderen zwölf Institute, deren Teilnahme alles andere als sicher ist, wollen sich über Bonuspunkte qualifizieren. Um diese Bonuspunkte zu sammeln, müssen sie als Xetra-Betreuer (Designated Sponsors) monatlich 500 so genannte Credit Points sammeln. Dies ist nur möglich, wenn sie bei mindestens 100 inländischen Aktien die Maximalkriterien eines AA-Rating als Designated Sponsor erreichen. Um dieses Rating zu erhalten, müssen die Sponsoren seit 1. April mindestens 90 Prozent der Handelszeiten Kurse stellen, und die Spanne darf nur 75 Prozent der maximal erlaubten Differenz betragen, also zwischen 1,87 und 3,75 Prozent.

      Designated Sponsors sorgen im Börsenhandel für die Bereitstellung von Liquidität. Ziel ist dabei, die Spanne zwischen Verkaufs- und Ankaufskurs möglichst gering zu halten. Nur acht der zwölf Unternehmen betreuen derzeit mehr als 100 Werte. Bei den anderen gibt es nach Aussage von Marktteilnehmern Bestrebungen, Bonuspunkte von anderen Betreuern einzukaufen./ep/tw

      --- Von Elke Pfeifer, dpa-AFX ---


      p.s. 657997 +32%, ich schau noch auf die
      handelseröffnung in usa, ansonsten time to say goodbye
      grüße
      olli
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 20:08:16
      Beitrag Nr. 3.347 ()
      hallo an alle,

      what a day for daydream. sonne scheint, kurse steigen ;).

      ich weiss, ich bin stur, und das kann jetzt ganz falsch sein. dax wird m.e. die 4500p. nicht so schnell nachhaltig überschreiten. am freitag in u.s.a. waren`s die pensionsfonds, die für steigende kurse sorgten, heute sind`s wohl eindeckungen der shorties bes. bei der telekom. der rest ist technische reaktion. im dax haben nur die titel 4-5% zugelegt, die überverkauft waren, ungeachtet ihrer sonstigen schlechten technischen verfassung: telekom, fresenius, bmw, siemens. sap hat sich übrigens gar nicht gerührt, na ja, morgen kommen die oracle-zahlen, wer will das risiko schon eingehen.

      der dow aktuell etwas über 9600, angeführt von den ebenfalls runtergekommenen finanzwerten, @ken, was erwarten sich diese anleger eigentlich morgen von den lehman-zahlen? die nächsten drei tage earnings-dates der grossen u.s.-banken, jeden tag eine, schön der reihe nach. deren charts alle im abwärtstrend.

      dax aktuell vor widerstand bei 4480, ndx in widerstandszone 1140-1160. p/c-ratio ordentlich gefallen. nikkei übrigens in neuem abwärtstrend...und heute hat die offizielle gewinnwarnungssaison in u.s.a. begonnen. alles eskomptiert? morgen gibt es ausserdem wichtige wirtschaftsdaten (consumer price index, CPI core, housing starts, BTM, Redbook, API oil stocks).
      (kurzum, bin also billig wieder rein in den siemens-put).


      17.06.2002 - Zwischenbericht Wallstreet (18 Uhr)

      Die US – Standartwerte an der Wallstreet sind nach einer freundlichen Eröffnung am Vormittag weiter gestiegen. Der Dow Jones Industrial liegt derzeit im Mittaghandel in New York mit 1,7 Prozent im Plus bei 9.639,04 Punkten.

      Grösster Gewinner im Dow sind aktuell die Aktien von J. P. Morgan mit einem Plus von 6 Prozent auf 34,97 USD, gefolgt von American Express (plus 5,5 Prozent) und Citigroup (plus 4,3 Prozent). An der Spitze der Tagesverlierer notieren derzeit die Aktien von Alcoa (minus 2,2 Prozent), AT & T (minus 0,8 Prozent) und Philip Morris (minus 0,4 Prozent).

      © www.streetwall.de



      Earnings US Earnings-D

      Date
      Company


      06/17
      -

      06/18
      best buy
      lehman brothers
      oracle
      red hat

      06/19
      bear stearns
      morgan stanley dean witter

      06/20
      bed,bath&beyond
      goldman sachs
      verity

      06/21
      -

      gruss
      cabinda

      zu allem anderen später etwas, es ist grad so spannend...
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 20:31:08
      Beitrag Nr. 3.348 ()
      Zinssenkungsgerüchte .... Japan, ick hör dir trapsen..



      This Time, the Fed Is Boxed In on Rates

      By LOUIS UCHITELLE



      n his public statements, Alan Greenspan is upbeat. The recovery is happening, he says. Let`s hope so. When an upturn seems in danger of fizzling, as this one does, the Fed normally keeps it on track by cutting interest rates. This time, however, Mr. Greenspan is a spectator just as the rest of us are, unable for now to exercise his power.

      A turning point may even be at hand, justifying a rate cut to prevent a slowing economy from deteriorating into another recession — the famous double dip that a few weeks ago appeared so unlikely. But this is one of those awkward moments in the annals of the Federal Reserve when acting to offset the next anticipated twist in the economy is not feasible. The Fed is boxed in. Raising rates, or lowering them right now, would be harmful.

      The Fed has tied its own hands. Mr. Greenspan and his fellow policy makers have signed onto the proposition that the economy is expanding. That was the message in their statement after their last meeting, in early May. And nothing they have said in public since then has substantially amended that view. Some have also said that over the long run, interest rates cannot stay as low as they are.

      Taking their cues from the Fed, and from their own optimism, Wall Street forecasters have been trying to predict when the policy makers will begin to raise rates in anticipation of rising inflation. Three months ago, many expected the first increase to come at the policy makers` meeting on June 25 and 26; now they expect it in the late fall.

      Virtually no one publicly imagines a rate cut as the Fed`s next step. Mr. Greenspan himself steers people away from that option, and in doing so has shelved it, although signals of economic deterioration — falling stock prices, weakening retail and auto sales and signs of deflation — might in fact justify more stimulus from the Fed as protection against a dip back into recession.

      Unanticipated stimulus, however, would be no stimulus at all. An abrupt rate cut after so much happy talk about recovery would be viewed as an announcement that Mr. Greenspan and his colleagues had lost faith in the recovery. "Lowering rates would scare the living daylights out of everyone," said Albert Wojnilower, an economic consultant and forecaster. Whatever relief consumers would receive from lower rates would be offset by their fright. Adding to the damage, the weakening stock market would undoubtedly take another dive.

      But if lowering interest rates now would be bad timing, raising them seems wrong-headed. In an unsteady economy, the potential damage from a rate increase is considerable.

      Debt payments would rise, for example. The dollar might strengthen, hurting exports. Profits would be squeezed. Home sales would suffer from higher mortgage rates, perhaps ending the phenomenal rise in home prices in recent months. Rising home prices have allowed sellers to come away with more cash, which many have then used for spending. Just as an unanticipated rate cut would pull down stock prices, so would a rate increase.

      So raising rates is not an option. And neither is lowering them, until the Fed regains leeway to do so by changing its message. Maybe that is beginning to happen. Last Wednesday, the Fed issued its beige book, a quarterly assessment of economic conditions based on data collected by its 12 regional banks. The economy continued to expand through May, the beige book concluded, but the details described an expansion that was noticeably less robust than the one portrayed in the previous book, issued on April 24.


      The Fed manipulates the economy by raising or lowering the federal funds rate. This is the interest that banks and other lenders charge each other to acquire funds, which they relend to the public at a slightly higher rate. Fighting the recession as well as the damage from the punctured stock bubble and from Sept. 11, the Fed cut the federal funds rate to 1.75 percent last year, its lowest level in a generation. It has remained there for more than six months.

      Some economists contend that another rate cut, even if justified, would not be of much help. After all, the 30-year fixed-rate mortgage is already down to 6.71 percent; how much lower can it go? If the bottom has been reached, then the Fed is really in a fix. Others, however, say that with inflation edging down, the inflation-adjusted "real" cost of borrowing is gradually rising, just when it should not be.

      Opportunity exists. If the Fed can get the message right, a rate cut this summer would be a helpful boost for an increasingly uncertain economy — and recognition from the Fed that this is not an easy recovery.
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 21:35:29
      Beitrag Nr. 3.349 ()
      @ken
      eine zinssenkung, das wär`s noch...
      (spannend...)

      @all
      nachtrag zu meinen chartbetrachtungen.
      sox am widerstand von 450p. nächster bahnhof wäre an sich 350p., es sei denn, es dreht richtig nach oben. wüsste nur nicht, warum.

      btk hätte theoretisch noch platz bis 400, wenn ich die obere abwärtstrendlinie richtig berechnet habe, angesichts der sich verschärfenden dynamik nach unten scheint mir der derzeitige widerstand bei 375p. maßgeblich zu sein.

      jpm heute +6,7 % und ebenfalls an widerstand angekommen, mit etwas toleranz nach oben, GS bei 75$ dito.

      und: schwache umsätze.

      rechne weiterhin mit einem stärkeren kursrutsch diese oder nächste woche, bis keiner mehr an die sommerrally glaubt. insgesamt viel zuviel kauflust und optimismus wegen ein paar negativer schlagzeilen (`bei soviel pessimismus muss man kaufen`). diese verhaltene hoffnung wird dem echten ernst der lage meiner meinung nach nicht gerecht, mögen sie noch so viel schönreden und sich gegenseitig hochpushen.

      gruss
      cabinda

      p.s.@ken, besten dank für die auflistung deiner favorites bei den banken.

      @olli, die wkn meint das bull-zerti zur dte? meinen glückwunsch! ist doch immer schön, wenn wir hier alle auch ein bisschen kohle machen, freut mich echt. abwärtstrends dte oder btk hin oder her, bauch ist immer gut, solange dreißig liegestütze kein problem sind. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 22:03:40
      Beitrag Nr. 3.350 ()
      @Cabinda

      hast du den Chart von JPM selbst erstellt oder hast du eine Webseite, die du benutzt. Wuerde mir diesen Widerstand gerne mal ansehen.
      Danke, gismeu
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 22:13:58
      Beitrag Nr. 3.351 ()
      @gismeu,
      voila,


      alte widerstände aus dez./jan. 98, oct.-nov. 01 sowie märz-juni 02.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 22:17:21
      Beitrag Nr. 3.352 ()
      @Cabinda,
      vielen Dank fuer den schnellen Service, aber Widerstaende kann ich auf so einem Chart leider nicht erkennen. Vielleicht hab` ich Tomaten auf den Augen.
      Trotzdem thanks, gismeu
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 22:25:17
      Beitrag Nr. 3.353 ()
      @gismeu
      immer da, wo es eine weile seitwärts läuft, schau auf die 35er linie und dann auf das zeitweilige `geknubbel` in den von mir genannten phasen, anders kann ich das grad nicht ausdrücken...

      :)
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 22:32:46
      Beitrag Nr. 3.354 ()
      @cabinda: nein, die wkn meint dax turbo(#3331), heut über
      60%insgesamt, selbst hab ich davon "leider nur" ca. 35%,
      da 3/4 der position kurz vor us-eröffnung den abn-leuten
      (zu früh) zurückvertickert. den rest kurz nach 19 uhr,
      da ich denke für morgen ist die luft erstmal raus.
      getreu meiner devise der spatz in der hand schützt
      vor bösen überraschungen :)

      p.s.

      .btk do: +0,2%
      fr: +4,2%
      mo: +5,8% (dws bio 5,61%)
      di: ? (time to say goodbye ?)

      könntest du die wkn von deinem siemens-knebel posten ?
      grüße (und feiert schön...)
      olli
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 22:42:30
      Beitrag Nr. 3.355 ()
      @olli
      ich hab den von der SG, wkn 711928. bin in sachen os kein profi, denke aber, laufzeit und omega sind o.k., stuttgart, kein umsatz derzeit, aber der emi macht keine probleme, order ging in 5 min. durch (und ist momentan leicht im plus). bin mir einfach sicher, dass siemens bis september die 55 sehen wird, egal, auf welchen umwegen...
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 23:01:55
      Beitrag Nr. 3.356 ()
      danke für die info. mit hebel auf einzeltitel ist für
      mich noch neuland (jaja die amateure ...). bis jetzt
      bevorzuge ich noch die short oder bull zertifikate
      auf die indizes, aber man kann ja mal das eine oder
      andere beobachten, das ist auch der hauptgrund
      weshalb ich hier jeden tag reinschaue :)

      grüße und n8
      olli
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 23:33:29
      Beitrag Nr. 3.357 ()
      ... da seh ich doch grad noch´n neuen schein
      der abn, nokia short,basis 18, knockout 16,
      mal sehen, noa3.etr heut 7,x% im plus bei 14,bischen,
      hyped morgen bis kurz unter 15. und dann kömmt
      der kater.
      wkn 657607, viel vergnügen, ich werds vielleicht
      testen

      n8(2.)
      olli
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 05:33:00
      Beitrag Nr. 3.358 ()
      @ frau hat,
      glückwunsch zu den 70% - da soll man mal nicht gierig werden.;)

      ende juni werden in usa zahlungen über 67 mrd. an die sozialversicherung fällig.
      hat der kongress die verschuldungsgrenze eigentlich heraufgesetzt?

      gruß @ all und eine schöne woche
      boursin
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 05:52:08
      Beitrag Nr. 3.359 ()
      Aktienmärkte können 4000-er Marke testen


      Einen Test der 4000-er Marke halten vorsichtige Beobachter für möglich. Denkbar sei sogar, dass die Marke unterschritten werde.

      Mehr zum Thema: Wohin geht die Börse?
      Warten auf die Kapitulation am Aktienmarkt (14.06.)
      Julius Bär-Vorstand: „Wir werden enttäuscht“ (12.06.)
      Strategen optimistisch für deutsche Aktien (11.06.)
      Kommentar: Börsen wittern Abschwung (16.06.)
      Börsen-ABC: Leerverkauf (28.08.)


      Auch Gerhard Grebe, Vorstand bei Julius Bär in Frankfurt, warnt vor weiteren Kurseinbrüchen (siehe Interview). Doch die Experten sind sich nicht einig. Während einige Aktienstrategen übergeordnete intakte Abwärtstrends erkennen, sind andere trotz der deutlichen Kursverluste seit Jahresbeginn mit Blick auf das zweite Halbjahr sehr optimistisch für den Deutschen Aktienindex (Dax) gestimmt.

      Einige Beobachter sehen den wichtigsten deutschen Börsen-Index bis Ende 2002 noch um mindestens 1000 Punkte auf 5700 bis rund 6000 Zähler steigen. „Der Markt leidet unter einer Vertrauenskrise, die nicht von den makroökonomischen Daten unterlegt ist“, sagte Aktienstratege Dieter Schwarz von Consors Capital. Die Märkte ignorierten die zuletzt überraschend guten Konjunkturindikatoren. „Das ist eine klare Übertreibung nach unten. Daher will ich auch meine optimistischen Ziele nicht zurücknehmen“, sagte Schwarz, der den Dax bis Ende des Jahres bei über 6000 Punkten sieht. Zu den Risikofaktoren des Marktes gehörten dagegen die politischen Krisen im Nahen Osten und im Kaschmir-Gebiet sowie Sorgen vor unsauberen Konzernbilanzen, sagte HSBC-Aktienstratege Volker Borghoff. Als einer der wenigen seiner Zunft sieht Borghoff den Dax bis zum Jahresende nur bei rund 5000 Punkten.

      Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Dax liege auf Basis der geschätzten Gewinne für 2003 derzeit bei 15,8 und damit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 1996, hatten die Analysten der DZ Bank in einer Studie geschrieben. Das sei eine attraktive Bewertung. Daher sei im zweiten Halbjahr ein Kursanstieg bis auf 5700 Punkte zu erwarten. Auch im Verhältnis zum Rentenmarkt sei der Aktienmarkt momentan sehr attraktiv bewertet, fügte Wiggermann hinzu. Die Aktienrendite des Dax, gemessen am KGV der für 2003 geschätzten Gewinne, betrage im Verhältnis zu zehnjährigen Anleihen aktuell 1,13. „Die Aktienseite wirft also eine um 13 Prozent höhere Rendite als Renten ab.“

      Doch auch unter den Aktienstrategen gibt es vorsichtige Beobachter: „Die Bereitschaft, in Aktien zu investieren, erscheint sehr niedrig zu sein“, sagte Aktienexperte Hendrik Garz von der WestLB. „Die Anleger sind einfach in einer depressiven Stimmung.“ Bessere Unternehmensergebnisse seien aber im dritten, spätestens im vierten Quartal zu erwarten, meinte Garz weiter. „Das Problem ist: Der Markt zweifelt an den Zahlen der Unternehmen“, sagte Aktienstrategin Gertrud Traud von der Bankgesellschaft Berlin. Es herrsche eine regelrechte Angst, die Bilanzen könnten nicht richtig sein, seitdem der US-Energiehändler Enron Ende 2001 zusammengebrochen war. Enron hatte mit undurchsichtigen Bilanzpraktiken die Situation des Unternehmens verschleiert. Seitdem haben immer wieder Sorgen der Anleger um die Richtigkeit der Konzernbilanzen die Wall Street wie auch die europäischen Börsen belastet.

      HSBC-Stratege Borghoff ist sogar der Ansicht, dass es bis zum Jahresende lediglich eine Erholung bis in den Bereich um 5000 Punkte geben wird. „Die Risikofaktoren bleiben“, sagte Borghoff mit Blick auf die politischen Konfliktregionen oder die Bilanzsorgen. Auch seien die Gewinnschätzungen der Unternehmen noch zu hoch. Weiter fallende Kurse seien aber auf Grund der Konjunkturentwicklung nicht zu erwarten. „Dennoch ist es nicht mehr auszuschließen, dass der Dax auch das dritte Jahr in Folge mit einer negativen Performance (Entwicklung) abschließt“, sagte Borghoff.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 18. Juni 2002, 00:02 Uhr

      jetzt bin ich schlauer ... gut, daß es sie gibt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 10:01:27
      Beitrag Nr. 3.360 ()
      Zur "Suchtprävention" und weil wohl das Wesentliche über mögliche, zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft bereits mehrfach gesagt und argumentiert wurde, verordne ich mir eine WO-Sommerpause. Erst Ende August lasse ich mich hier wieder blicken.

      Ich wünsche allen einen schönen Sommer

      elmarion
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 23:07:05
      Beitrag Nr. 3.361 ()
      hallo,

      da man hier wegen der heftigen blitze um das leben seines compis fürchten muss, beeile ich mich heute mal -

      nachbörslich "gute" oracle-zahlen lassen den kurs hochschießen (eigentlich sind sie schlecht, aber die analysten haben schlimmeres befürchtet) - einen ausblick hat man vorsichtshalber gar nicht erst gewagt. kurs schießt erstmal hoch.

      ob aber die gewinnwarnungen von amd (heftig - `substantial operating loss`), ciena und apple morgen den ndx über den res. bei 1150/1160p. treiben können :rolleyes:

      euro heute weiter im anstieg, über 0,951.
      nasdaq: marktbreite gut, durchschnittliches volumen.
      p/c-ratio zeigt abnahme des bearishen sentiments.
      telekomsektor ohne tendenz zur erholung.
      btk und sox an widerständen angekommen.

      dax kämpft mit res. bei 4450. versicherungen brechen weiter ein.

      überraschend für mich der dow nun doch mit aufwärtstendenz bis 9810 (wäre der nächste widerstand). pumping al?

      @boursin
      die warnung vor gier ist immer gut. ich versuche auch, mich da selbst zu hinterfragen. andererseits: hat man sich einmal einen plan gemacht, kann es ganz lohnend sein, ihn länger durchzuziehen. an meiner einschätzung von gestern hat sich nichts geändert, die tagesschwankungen kann ich da inzwischen ganz gut aushalten. ich denke, dass der dax sein tief vom freitag noch einmal testet, bevor man überhaupt an eine konsolidierung denken kann.

      @elmarion
      auch dir einen schönen sommer!

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 23:14:36
      Beitrag Nr. 3.362 ()
      #3357
      @boursin
      die verschuldungsgrenze wurde m.w. heraufgesetzt, bloß, wo hab ich das gelesen...

      #3343
      @ken
      schweizer banken beobachte ich leider nicht, sah heute nach deinem hinweis, dass sie aktuell im gegensatz zu den u.s.-finanztiteln `durch die bank` verlieren.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 01:12:46
      Beitrag Nr. 3.363 ()
      hier noch was hübsches, ein affront gegen die indikator-astronomen. so wie wir hier nach und nach aufgegeben haben, wirtschaftsdaten als aussagefähig und relevant zu betrachten, tut sich nun ein neues resignationsfeld auf. ich bin ja selber ein sidolinverschwendender glaskugelputzer, aber irgendwie kam mir das neulich schon spanisch vor - auf die sentiment-indikatoren ist kein verlass mehr ...:

      And the line said
      Long-hurting bullish people, don`t try to buy
      So I tucked my cash up under my hat and I went in to ask them why
      They said "You look like a fine upstanding bear, I think you`ll do"
      So I took off my hat and said, "Imagine that, me buying from you!"
      Whoa, lines, lines, everywhere a line
      Marking out resistance, busting my behind
      Sell this, don`t buy that, can`t you read the lines?
      And the line said, "Anybody caught investing will be shot on sight"
      So I put my stops under the line and yelled at them
      "Hey, what gives you the right?
      To put up a line to scare me out or to keep all the short-sellers in
      If Graham and Dodd were here they`d tell it to your face
      Man, you`re some kind of sinner."

      Sentimental Fools

      Many commentators, myself included, are wondering why their tried and true systems and methods aren`t working very well anymore. Here`s another one to add to the pile: Negative sentiment, which is regarded as a positive by market technicians (likewise, positive sentiment is viewed negatively). The concept here is simple -- if most investors are bullish, then they`ve bought already.

      Nothing More Than Feelings
      Sentiment was a good predictor of the market in the `90s but not recently


      Actually, if we do some homework and look at the Investors Intelligence bullish readings and overlay the returns on the S&P 500 for the following 13 weeks, we find that investment advisers were surprisingly good as forecasters throughout most of the 1990s. However, the forecasting quality of this indicator deteriorated markedly after April 1999, and with the notable exception of a bearish call going into September 2001, the sentiment index hasn`t been useful at all ever since. It`s not just your imagination. Nobody has been calling the big moves right since the bubble`s last giddy year.

      In August 1999 I published an article elsewhere entitled "Everything You Know Is Wrong," detailing how the market had blown through all of the stop signs on its way higher. I could probably use the same title again in the other direction.

      No Retracement of Gain, No Pain
      An indicator published here twice before, once in the April 2000 breaking of the bubble and again last September, combines two market-derived measures of anxiety. The first compares current volatility with the previous month`s average. The second compares the current value of the market with its last new high; this is called retracement of gain, and it is often a useful measure of how much pain we feel. In both instances, extreme combinations of these two not-absolute chart points marked tradeable bottoms.

      We Haven`t Hit Bottom Yet
      Though the market`s way off its highs, volatility doesn`t indicate a panic

      The present situation is not quite as extreme and is therefore unlikely to constitute a panic bottom. The retracement of gain is near a historic high, to be sure, but this has to be diluted somewhat by the fact that the high occurred in April 2000, and few are measuring their losses mentally from this point anymore. To some extent, time does heal wounds. More importantly, the recent upturn in volatility is not as sharp as it was in previous bottoms. Present volatility is only 3% to 4% over the previous month`s average, and that does not constitute a stampede for the exits.

      Cash as Insurance
      On a macroeconomic level, monetary policy becomes ineffective in a surplus capacity situation, as no one needs to borrow for investment purposes. On a microeconomic level, firms and individuals hoard cash as the central bank cuts rates even if the real after-tax return is near zero or even negative. This known penalty is like an insurance premium: You will take a small loss now to prevent a bigger loss later. In such an environment, the yield curve becomes steep as investors plow cash into money market funds, bank deposits and T-bills. We can measure this steepness by the forward rate ratio. Here we`ll use the forward rate from six months to 10 years, or the rate at which we can borrow for 10 years starting six months from now, and divide it by the 10-year rate. The ratio is still near an all-time high, which indicates a very strong preference for cash and an unwillingness to extend lending even to the government. This is risk aversion, and it`s very hard to see risky assets like stocks rally when people just don`t want to take risk.

      Gun Shy
      The forward rate ratio says investors are extremely risk-averse -- bad news for stocks

      (aus: www.thestreet.com, kürzungen/hervorhebungen von mir)

      @woernie
      ist dir das auch aufgefallen? bin gespannt, was du dazu meinst.
      ...und immer noch kein grad kühler trotz der donnerei. es sollen noch tennisballgroße hagelkugeln im anrollen sein...

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 09:12:03
      Beitrag Nr. 3.364 ()
      @cabinda

      Wie sagte mein "Freund" Jesse Livermoore (sinngemäss)?

      Grosse Gewinne werden nicht mit einem grossen Hirn, sonderm
      einem dicken Hintern gemacht.

      Meine Aussage zu den Banken bezieht sich auf das nächste
      halbe , dreiviertel Jahr. Tagesschwankungen = random walk




      @all

      Die Mafia und der Kongress; guter Artikel von Gretchen.

      Wall St. Push to Water Down Securities Laws

      By GRETCHEN MORGENSON



      ome members of the securities industry are pushing Congress to prevent states from pursuing those who violate securities laws, including Wall Street firms now under investigation for conflicts of interest by their stock analysts.

      A proposed amendment on the subject may be attached today to legislation that is actually intended to increase protections for investors by strengthening controls over the nation`s accounting system and over stock analysts` practices.

      But the draft of the amendment, which began circulating last week, would block the states` current investigation of stock analysts and would severely restrict their enforcement of securities laws in the future, according to the association of state regulators.

      At a time when investor confidence in the market has been eroded, opponents see the effort as keeping an important cop off the beat.

      "State securities cops have a duty to protect investors in their states, something they`ve been doing longer than the S.E.C.`s been around," said Joseph P. Borg, director of the Alabama Securities Commission and president of the North American Securities Administrators Association. "The question for the authors and supporters of this amendment is: Are you going to stand with 100 million-plus investors on Main Street who expect and deserve the truth from their brokers or with a handful of rich firms on Wall Street who have a serious credibility problem?"

      Two legislative sources said Philip J. Purcell, chairman of Morgan Stanley, had recently made the rounds on Capitol Hill to promote legislation to curb state regulators` powers. One person said Mr. Purcell`s idea had gained support among both Republicans and Democrats.

      A Morgan Stanley spokeswoman declined to comment on Mr. Purcell`s role in the amendment. But in an interview last Friday, Mr. Purcell said, "I personally believe that legislation could make a positive contribution to restoring investor confidence." He was referring to the Republican legislation on corporate disclosure, supported by Representative Michael G. Oxley of Ohio.

      But he also discussed a proposal by Paul S. Sarbanes, the Maryland Democrat and chairman of the Senate Banking Committee, that would tighten regulations of accounting firms and brokerage analysts. "Likewise, the Sarbanes bill has some elements in it that are very constructive," Mr. Purcell said. "I would hope that both bills can get tailored in conference to the point where the end result is very positive."

      The proposed amendment says no law, rule, regulation, order, administrative action, judgment, consent order or settlement agreement shall be imposed by any state on people subject to Securities and Exchange Commission rules.

      It has been circulated as a draft attachment to the Sarbanes bill, formally the Public Company Accounting Reform and Investor Protection Act. Last Friday, lawmakers added 47 amendments to the bill, and the proposal limiting the states` regulatory functions was absent. But 20 of the amendments are called placeholders and now belong to eight senators who can add something as the bill is being marked up. The draft amendment with a Senate sponsor, as yet unidentified, could appear today if state regulators fail to block it.

      State regulators are calling the new amendment Wall Street`s response to the investigation into analyst practices begun about a year ago by Eliot L. Spitzer, the attorney general of New York.

      In April, Mr. Spitzer filed an affidavit against Merrill Lynch and released documents, including e-mail messages, that appeared to show the firm`s analysts making derisive comments privately about companies they followed even as they recommended that investors buy those stocks. The documents also indicated that the firm`s analysts worked closely with its investment bankers.

      Merrill Lynch, which neither admitted nor denied the allegations, settled the case by agreeing to pay a fine of $100 million last month. Mr. Spitzer is now turning to other firms, particularly Morgan Stanley and Salomon Smith Barney. Regulators from several other states, including California and New Jersey, have agreed to help Mr. Spitzer.

      Since Mr. Spitzer`s campaign, some representatives of the securities industry and lawmakers have voiced fears that investigations by various states into Wall Street practices could lead to a hodgepodge of securities laws rather than a uniform set of standards overseen by federal regulators. The state regulators overseeing the analyst investigations say that they too want uniformity in laws but that they must also be free to protect their constituents.

      In a statement yesterday, the Securities Industry Association, the lobbying organization for Wall Street firms, said its members supported vigorous law enforcement. "The implication that we are seeking to hinder investigations is absolutely without merit," a spokesman said.

      The paradox of attaching an amendment restricting state enforcement activities to a bill intended to solve those conflicts was noted by Barbara Roper, director of investor protection at the Consumer Federation of America.

      "On the securities analyst issue, Congress held hearings and thought that was an adequate response," she said. "The S.E.C. adopted the industry`s voluntary standards as rules and thought that was an adequate response. And now some in Congress appear intent on ensuring that the states cannot force real reform. And they wonder why there`s a crisis in investor confidence?"
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 10:07:40
      Beitrag Nr. 3.365 ()
      @Ken_meyer / zu #3344,
      hat Dein `unwahrscheinliches Gefühl` eine Grundlage? [Dachte, wenn Banken einigermaßen über die Runden kommen, dann die Schweizer]

      @Enzo_OT / zu #3345:
      Es lebe der innovative, transparente, attraktive deutsche Finanzplatz! :laugh:
      Aus "billigen" Kostengründen unterläuft man gewachsene Börsenstrukturen (incl. das bankenübergreifende XTR)... Sowas haben selbst die USA nicht nötig.
      Naja - Hauptsache, unsere Banken sichern sich ihre Pfründe :(

      Apropos...: Die Dt. Bank verkauft ihre Beteiligungen, `um [durch Aktienrückkauf] den Aktienkurs zu pushen`... Naja, die DWS-Fonds werden`s wohl hoffen müssen *g*
      [Aktienrückkauf, um dann höhere Gewinne ausweisen zu können - war/ist das nicht beliebte Gewinnwachstumsverarsche in den USA...?]
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      [Daher die schwachen Versicherungen, @cabinda]

      Habe ich hier letztens was von `Zinssenkung` gelesen...? :D - Das wäre das peinliche Eingeständnis geschönter Wachstumsdaten. Würde zwar gut ins Lug-&-Trug-Gesamtbild passen, halte das aber dennoch nur für ein gegen die Shorties lanciertes, laues Gerücht, damit`s nicht zu heftig abwärts geht.
      Es fehlt nicht an niedrigen Zinsen, sondern an Vertrauen - (nicht nur) manche Zinsgurus haben da einfach ein Wahrnehmungsproblem.

      @boursin / zu 3357:
      Mit 68 Für- zu 29 Gegenstimmen beschloss die US-Regierung, die Schuldenobergrenze um 450 Milliarden Dollar von 5.95 auf 6.4 Billionen Dollar zu erhöhen. Dies beschloss heute der von den Demokraten kontrollierte US Senat. Nun wird der Antrag dem von den Republikanern kontrollierten House of Representatives weitergegeben, die schon im Voraus klarmachten, dass eine direkte Abstimmung über die Schuldenobergrenzte von eigener Seite nicht bevorzugt sei. Die Republikaner hätten die Schuldenerhöhung politische genießbarer als Noterhöhung verpacken wollen, Kapital, dass für den Kampf gegen den Terrorismus benötigt werde.
      Das Weiße Haus forderte das House of Representatives auf, dem Abstimmungsergebnis des Senats zu folgen.
      "Die Schuldenobergrenze ist eine sehr wichige Angelegenheit," bekräftigte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer. "Das ist nicht der Zeitpunkt, an dem man sich in irgendwelche Aktivitäten verstricken sollte, die in irgendeiner Weise das volle Vertrauen (...) der Vereinigten Staaten fragwürdig machen würden und der Präsident fordert das House [of Representatives] auf, der Entscheidung des Senats in dieser Hinsicht zu folgen."
      © BörseGo - http://www.boerse-go.de
      11.6.02

      - Dem wird sich das HoR nicht verschließen... :D

      @cabinda / zu 3360:
      hat man sich einmal einen plan gemacht, kann es ganz lohnend sein, ihn länger durchzuziehen
      Nicht `kann sein` - `ist`.

      zu 3362:
      auf die sentiment-indikatoren ist kein verlass mehr
      Das würde ich so pauschal nicht sagen (würde Indikatoren aber NIE isoliert werten bzw. beachten). Hatten wir vor einem Jahr ähnlich, erst nach der Kurskulmination kam dann die markttechnisch überfällige Rally. Es fehlt einfach noch die (kurzfristige) Aufgabe. Und es bleibt spannend, wann und wo wir nun kulminieren... demnächst über den letztjährigen Tiefs oder erst im Herbst, dann vielleicht unter den letztjährigen Tiefs...
      Zzt. geht nur heiße Luft um, die Aktienmärkte bleiben schwer einschätzbar. Sehen wir jetzt um den Verfall nicht ein paar freundliche Stunden, sehen wir diese wohl zum Fensterputztermin.

      @elmarion,
      auch von mir einen schönen, "trotzdem" entspannten Sommer!

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 16:39:02
      Beitrag Nr. 3.366 ()
      so jetzt zerhauts die semis,

      nachdem man den mist nun gnadenlos ganz lange gehalten hat,
      wird jetzt wie immer sinnlos auf alles was da rumsteht draufgeklopft, das ist der preis, naja dann werden wir mal sortieren, aber die alten favoriten wie ssti etc. die sind
      wohl gnadenlos nun aus, wird ja auch mal zeit , daß das realisiert wird.
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 22:16:50
      Beitrag Nr. 3.367 ()
      bob pisani auf cnbc versucht sich grad zu erinnern
      wann at&t letztmalig unter 10 dollar zu haben war
      (da heute intraday geschehen) ... jetzt haben die
      also auch ihr telco trauma weg.

      @cabinda: betr. siemens, "die sehn die 55, egal
      auf welchen umwegen", ich denke jetzt wirds der
      direkte ...

      grüße
      olli
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 22:47:23
      Beitrag Nr. 3.368 ()
      wieder mächtig spassig heut, die bären-party von paule2:
      das us-finanzgebilde auf den punkt gebracht,
      ich kopier mal ...
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 01:17:13
      Beitrag Nr. 3.369 ()
      @all
      jede menge nachrichten, aber nichts, was wir nicht schon durch hätten.

      @olli
      der schein macht bei doppelboden-hype-einstieg alle zwei tage 30%. suche noch den schnürsenkel für die gier.

      @dosto
      heute sec-investigations in der chip-industry.

      @all
      brauche derzeit keine indikatoren. es läuft auch so... und zwar runter. baisse hat m.e. gerade erst begonnen. trend ist der, der dominant ist, an sich ganz simpel. aufpassen muss man leider immer, schliesslich will keiner den dollar-crash, alle hängen am tropf.

      gute nacht
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 17:53:57
      Beitrag Nr. 3.370 ()
      diesmal hat sie nicht gehalten, die 100e bei sap. hab ich doch gesagt...:D

      euro über 96e, fällt der dollar nun schneller als erwünscht, oder kann da einer noch eine bremse einbauen?

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 18:11:06
      Beitrag Nr. 3.371 ()
      schon mal brasilien-bonds-renditen angeschaut.

      keine auffordung zu irgend was!
      aber der markt ist innnerhalb 14 tagen gecrasht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 18:15:04
      Beitrag Nr. 3.372 ()
      da waren die monteure aber fix, kaum geschrieben, ist die bremse eingebaut, siehe dow ;)

      @dosto, dies kam grade über den ticker:

      Moody`s cuts Brazil outlook to `negative` by Tomi Kilgore
      Moody`s Investors Service lowered its outlook on Brazil to "negative" from "stable," citing the "real and potentially lasting impact" that the recent sharp turn in investor sentiment may have on the government`s debt. "The confidence of resident and non-resident investors has shifted because of perceived uncertainties associated with the outcome of the October election," the rating agency said in a press release. The outlook change relates to the "B1" foreign currency country ceiling for bonds and the "B2" foreign currency rating for bank deposits. Moody`s had changed its outlook on Brazil to "stable" on June 4.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 18:24:45
      Beitrag Nr. 3.373 ()
      ja wollt ich gerade reintickern,

      kann ich nur sagen guten morgen, moody,
      nach 30 % absturz mußten sies wohl zu kenntnis nehmen,
      oder brauchte man die zeit einfach, damit gewissen namen abladen konnten?
      naja ein hund---- der böses dabei denkt.

      außerdem fordert der IWF reformen in argentinien an,
      die kommen wohl automatisch, denn der stillstand dort ist nicht mehr weit, die produktion ist schon längst nahe dem ende, sie haben praktisch nur noch ne versorung von dingen, die aus dem land selbst erstellt werden können, von außen kommt da nix mehr, importeur in argentinia ist ein fremdwort.
      deutsche können sich eventuell über sehr gute weine, zu sagenhaft
      günstigen preisen also um 5 euro erfreuen, vorausgesetzt
      die ketten bei euch lassen die rein, die preise sind dann alerdings für ein paar andere kaputt, naja aldi wirds schon richten, den kümmerts eh nicht.
      also aufpassen auf ein paar reserva- angebote aus mendoza-malbec oder cab sauf, auch syrah darfs sein.
      aber bitte reserva, nicht die allerweltsplärre, schont eure leber.
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 18:26:47
      Beitrag Nr. 3.374 ()
      da waren die monteure aber fix, kaum geschrieben, ist die bremse eingebaut, siehe dow

      tja die new york times meldet, daß in den usa alle schraubzwingen ausverkauft und irgendwie verschwunden sind.
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 18:35:18
      Beitrag Nr. 3.375 ()
      Trade gap at record high
      U.S. gap registered $35.9 billion in April. Imports surged 4.7 percent as exports rose 2.2 percent.

      ihr habts noch nicht drin, bestimmt seid ihr am aufarbeiten, schnelle kurzfassung.
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 19:00:51
      Beitrag Nr. 3.376 ()
      Steht das nahezu täglich veranstaltete Grossmachtgetöse
      der USA nicht in einem grotesken Widerspruch zu ihrem
      wirtschaftlichen Fundament. Absurdistan.

      Aktuell die hemmungslosen Versuche,das amerikanische
      "Rechts-"System über die ganze Welt zu exportieren
      ( Ed Fagan )

      Heute die Meldung , dass die USA einem internationalen
      Gerichtshof zustimmen, unter der Voraussetzung, dass keiner
      ihrer Bürger jemals angeklagt werden kann.


      Mein Ärger hält sich allerdings in Grenzen, wg. des
      berühmten Trapatoni-Zitats. Einzig die Frage bleibt,
      auf welche Weise der Koloss in die Knie gehen wird.
      Wer weiss, vielleicht war 911 quasi der symbolische
      Vorgriff auf eine nationale Tragödie. Der gemeine Ami soll
      ja eine Vorliebe fürs Pathetische haben.
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 22:00:58
      Beitrag Nr. 3.377 ()
      Heute die Meldung , dass die USA einem internationalen
      Gerichtshof zustimmen, unter der Voraussetzung, dass keiner
      ihrer Bürger jemals angeklagt werden kann.

      die spinnen - die amis
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 22:27:23
      Beitrag Nr. 3.378 ()
      2:30PM Treasury to auction $32 billion to raise new cash by Daniel Floyd
      On Thursday afternoon, the Treasury Department announced its intent to offer $32 billion worth of 3- and 6-month bills to refund approximately $26.8 billion in outstanding debt and to raise about $5.3 billion worth of new cash. The auction will take place on June 24.


      was sag damals randy newman

      -short people have no reason to live-

      naja da oben läuft das karusell immer kürzer, dafür umso heftiger.

      lets print- greenspan-
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 22:30:52
      Beitrag Nr. 3.379 ()
      1:31PM CheckFree tumbles on analyst comments on WFC deal (CKFR) by Michael Baron
      CheckFree Holdings (CKFR) is falling $2.36, or 12.2 percent, to $17.04, in afternoon action. Friedman Billings Ramsey is out with a research note on the company saying that the extension of its deal with Wells Fargo (WFC) could be an indication that pricing may come under pressure in the electronic bill paying sector. However, the firm believes that, overall, the extension is "clearly good news" and it reiterated an "accumulate" rating on the shares. Friedman noted that the nature of CheckFree`s relationship with Wells Fargo is changing and certain service fees have been eliminated as a result.



      noch so ein hoffnungs-wunderfeld- das zusammengestutzt wird.

      electronic billing, net schlecht, aber zum golem reicht nicht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 23:41:52
      Beitrag Nr. 3.380 ()
      hi,

      hab nicht viel lust und bin mehr mit erdbeeren und spargel und badeseeausflügen beschäftigt wie ihr wohl meist auch - aber kurz noch ein gruss. wie schon bei dosto geschrieben, bald dürfte sich was tun, den aktienmarkt gibt man ja nicht einfach so auf, aber dynamisch ist der abwärtstrend schon. den nächsten move nach oben zu traden kostet mir aber zuviel nerve, ich denke, das wird kurz und heftig, und entweder ist man zum richtigen zeitpunkt drin oder eben nicht. steigt man zu früh ein, drohen heftige verluste, also lasse ich das von vornherein. für puts ist auch nicht mehr die richtige zeit, mit dickem fell im dax noch bis 4000, intraday sollte es kurz tiefer gehen. die ersten dax-charts sind auf supports gelandet, juchhe! ein paar spotlights:

      allianz: unterstützung aus 97
      bmw: bei 40 kleiner doppelboden möglich
      bayer: ?
      daimler: supp. bei 46
      dbk: ?
      epc: o.k., könnte gehen
      fmc: atl
      henkel: auf supp.
      lh: dito, aber schwach, tendenz nach unten
      linde: auf supp.
      man: dito, bald
      muv: noch nicht ganz...

      usw.

      dann gilt: hopp oder top, es geht immerhin um langfristige aufwärtstrends, das wird noch mal gespielt.

      bin vorsichtshalber schon mal raus aus puts, auch zu früh, weiss ich. aber zugucken bringt manchmal viel geld.

      gute nacht @all
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 13:31:03
      Beitrag Nr. 3.381 ()
      Bank von Japan hält internationale Konferenz zum Devisenmarkt ab

      Tokio (vwd) - Die Bank von Japan (BoJ) wird am 1. und 2. Juli eine
      internationale Konferenz zur Entwicklung an den Devisenmärkten abhalten. Wie
      am Freitag seitens der BoJ zu erfahren war, werden dazu ausländische
      Volkswirte und Vertreter von Notenbanken geladen sein. Der Präsident der
      BoJ, Masaru Hayami, wird die Eröffnungsrede halten. Die Teilnehmer werden
      sich über jüngste Entwicklungen und die Zukunft des Devisenmarkts sowie die
      mögliche Rolle von Notenbanken in einem sich wandelndem Umfeld austauschen.
      vwd/DJ/21.6.2002/rz/ptr
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 22:31:08
      Beitrag Nr. 3.382 ()
      wochenrückblick

      mein ausblick vom 14./15.6. (an @woernie und @harry_schotter gemailt, sehr wahrscheinlich auch irgendwo hier ins board geschrieben, bin zu faul zum suchen):

      >meine idee dazu - reine spekulation:
      irgendwas ist weltweit im busch bei den finanztiteln. diese woche kurze erholung wegen der überverkauft-situation und zum abbau der hohen p/c-ratio. dte erholt sich und zieht den dax hoch, die anderen dax-titel erholen sich soweit, dass sie die eben gebrochenen unterstützungen, die nun als widerstände fungieren, gerade noch mal erreichen oder drüberlugen, nasdaq spielt das doppelboden-spiel und erholt sich knapp bis zum oberen abwärtstrend, dow bis vielleicht 9600 (schwach zur zeit). dann ist verfallstag, in d will keiner mehr die (leicht erholte) dte, dax geht auf 4000, dow auf 9000 oder sieht kurz die 8xxx, nasdaq sieht neue lows. nach diesem sell-off konsolidierung - sommerflaute - bis zum herbst, weil die meisten entnervt ihre koffer packen und umsätze fehlen. <

      stand aktuell:

      dax 4232
      dow 9235

      ausblick -

      es fehlt noch ein stück, erst nach oben, dann nach unten.

      im prinzip weiter runter. dax kämpft mit dem 4150p.-support, das ist der langfristchart seit 82 (!). kurze erholung auf 4350 p. wahrscheinlich.

      interessant der s+p. heute erstmals dreistellig, nächste unterstützung bei 950 p. schaut mal in den s+p-thread von @händler zum s+p ( :) ). dort gibt es auch einen chart vom vix dazu, widerstand ist bei 30, und -: wir liegen drüber...potenzial also bis in den 50er-bereich.

      und der euro ist auch sehr zäh, steht m.e. (aber bitte: laien-augen, was devisen angeht) kurz vor dem nächsten ausbruch, dem ist wohl nur eine kleine verschnaufpause gestattet.

      da wird die 4150 im dax nicht lange halten (wie gesagt, der aufwärtstrend seit 1982...) :rolleyes:

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 22:45:49
      Beitrag Nr. 3.383 ()
      leider verschrieben,

      soll natürlich heißen, `dax 4150p. - das ist die unterstützung aus 82 im langfristigen aufwärtstrend`, wird aus dem folgenden wohl klar, aber trotzdem, ist schon irgendwie wichtig... :)
      gruss
      cabinda

      p.s. bei gold seid ihr ja echt gut, aber - konsolidierung hin oder her, ich dachte, ein paar hgmcy könnten bei dem chart nicht schaden (kk 15,70e).

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 11:00:22
      Beitrag Nr. 3.384 ()
      :40PM International Rectifier affirms targets (IRF) by Shawn Langlois
      International Rectifier affirmed its revenue and gross margins targets for its June quarter on Friday. The company expects to see sales up 10 percent and gross margins up about 1 percent. Shares (IRF) lost $8.25 to $29.10 in recent trading


      schon beeindruckend, jede zahl für sich:

      +10-+1- ./. 23

      wenn das der tenor bei den semis -ist-
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 23:29:44
      Beitrag Nr. 3.385 ()
      hi,

      es wird spannend!

      andererseits, irgendwie ist der trend doch klar, es geht abwärts.

      wenn wir jetzt aber kurz noch mal die hoffnung spielen - man will ja nix verpassen - dann lassen wir uns doch mal eine hoffnung durch den kopf gehen, bevor wir sie zu grabe tragen, und singen ihr ein schönes lied. tote brauchen zeit und ruhe, und die besinnung dafür sollte man sich doch nehmen.

      da ich zum dax wohl schon alles gesagt habe (dieses jahr noch dreistellig, vielleicht sogar tiefer - erholungen kurzfristig möglich, die zu traden aber fast sinnlos), mach ich heute mal copy & paste.

      >WEEKEND KURZ INFO
      von anita schmerse

      an der gesamtlage hat sich nichts geändert; stark überverkauft aber alle trends und indikatoren sind short.

      die umsätze waren verfallstag-üblich sehr hoch, haben aber an einem solchen tag keine aussagekraft und es herrschte weder panikartiger verkaufsdruck noch das gegenteil vor; wie schon seit wochen zitterten sich die kurse nach unten obwohl immer wieder stimmen von verschiedenster seite von "jetzt einsteigen-kaufkurse" reden; dies taten sie allerdings auch bereits bei 5000, 4700, 4500, 4300..........ec.pp.

      eine technische gegenreaktion up ist natürlich jederzeit möglich und kann mehrere hundert punkte ausmachen doch bleibt es unverändert sehr unsicher und praktisch nicht berechenbar, es muss auf neue, deutlichere signale nach ein-zwei normalen handelstagen gewartet und gehofft werden.

      alle erholungsversuche stellten sich bisher als fehlsignale und bullenfallen heraus, echte anzeichen für eine trendumkehr gab es nur beim "kleinen-sell-off" am 14.06. doch diese chance wurde verpasst, jetzt ist die wahrscheinlichkeit bald die septembertief zu testen und sehen (ca.3800) erheblich und keineswegs zu vernachlässigen !

      da dies aber auch gleichzeitig ein downbreak des 20 jährigen mega-trends (ca.4150 aktuell) bedeuten und dieser bei ca. 4000 dax punkten auch als signifikant bezeichnet werden müsste und viele chartechnisch orientierten sich fraglos daran orientieren, könnte dies zu einem derart gesteigerten verkausdruck führen, das sogar die septembertiefs unterschritten werden;

      dann wären die nächsten nennenswerten unterstützungen erst bei rund 3650 und 3250 !

      noch ist es völlig offen und könnte nächste woche genau so gut eine sommer-ralley starten, aber die wahrscheinlichkeit für down steigt täglich, fast stündlich und macht jedes long-engagement über mehr als wenige stunden zu einem reinen glücksspiel mit roulette-charakter, solange nicht wenigstens einige downtrends eindeutig wieder nach oben genommen worden sind,von entsprechenden umsätzen, sentiment und fundamentaldaten gestützt.

      wünsche ein schönes wochenende,

      -as-



      DAX: Handelsvolumen (21.06.): 11,52 Mrd.
      Ø-Volumen 1 Jahr: 3,21 Mrd
      Dow Industrials: Gehandelte Stückzahl (21.06.): 416.403.400<

      sehr schön gesagt, frau schmerse.
      ich denke auch, die dreistelligkeit im ndx ist nicht mehr fern, der dax mit der drei vorneweg auch nicht; die frage ist nur, lässt man den langfristigen aufwärtstrend kampflos sausen oder nicht und wie lange dauert des gefecht (wichtig für den zeitwert bei os ;) )

      o.k., die antwort fällt nicht so schwer, wenn man sich den s+p anguckt. da ist der der 20-jährige aufwärtstrend ende mai ohne großes aufhebens (presse) nach unten durchgerauscht.

      also, kleines aufbäumen des dachses, wenn der s+p nächste woche (?) die 950 erreicht und der dax kurz die acht streift. ansonsten dicke violette tränen bei allen milka-bullen.


      als nächstes können wir dann überlegen, ob das vielleicht ein fehlsignal mit mittelfrist-reboundchance war. aber soweit ist es ja noch nicht...

      schönes wochenende
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 23:35:45
      Beitrag Nr. 3.386 ()
      >...und der dow kurz die acht streift<, soll es natürlich heissen (schande :laugh: )

      gruss...c.
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 23:53:08
      Beitrag Nr. 3.387 ()
      ...der dax natürlich ebensowenig dreistellig, sondern mit einer drei oder eventuell zwei vorneweg.

      trotz der pannen kommt die grundeinschätzung wohl rüber...
      ich verabschiede mich bis zum august in den urlaub, bin grad am kofferpacken und etwas abgelenkt.

      macht es gut,
      schöne ferien für alle börsenfreaks -
      auf dass w.o. im herbst noch `lebe` und wir interessante diskussionen haben.

      wünsch euch eine gute zeit,
      werde ab und zu aus dem lübecker internet-cafe vorbeischauen, was sich bei dosto so tut :)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 10:11:56
      Beitrag Nr. 3.388 ()
      @cabinda / zu #3382+85+86:

      Bist ja echt urlaubsreif *g*
      macht es gut, ... wünsch euch eine gute zeit
      Dito!

      investival
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 12:39:40
      Beitrag Nr. 3.389 ()
      @cabinda,
      habe nun Deinen Bärenthread gefunden - es wird aber etwas dauern, ihn komplett zu lesen.
      Einen schönen Urlaub! Habe lange in Lübeck gelebt. Es lohnen sich : Bootshaus Marli (Alexanderstr)- ein Freiluftcafé mit herrlicher Aussicht, Rothenhusen (Ratzeburger See), der Italiener (Name leider vergessen) am Kolk mit schönem Garten.

      Gruß

      C.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 13:25:51
      Beitrag Nr. 3.390 ()
      @investival

      Du hattest doch letzens mal gefragt, warum ich ausgerechnet
      bei den"sicheren" Schweizer Banken die Luft rausgehen seh.

      Das Problem bei meiner "Technik" ist, dass sie nicht objektiv
      nachvollziehbar ist :( Leider.

      Andererseits, solange die Erfolgsmeldungen früher
      oder später folgen ...

      http://biz.yahoo.com/rb/020624/markets_europe_stocks_8.html
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 13:33:14
      Beitrag Nr. 3.391 ()
      uiiih, letzte woche bös den kopf verdreht (nix badeausflug @cabinda), schreibtischarbeit war auch nicht möglich,
      daher die späte antwort.

      investival,
      danke für die zahlen zur schuldenobergrenze der usa. <... von 5,95 auf 6,4 billionen dollar zu erhöhen.>
      da kann einem schon schwindlig werden ... ich frage mich, ob die überhaupt den durchblick haben.
      hier gab es mal eine umfrage im landwirtschaftsministerium, weiß das ergebnis nicht mehr genau (ca. 25 jahre her),
      die frage `wie steht eine kuh auf?` konnte garnicht oder nur schwer beantwortet werden.:D
      bin mir sicher, daß einige finanzjongleure ebenso probleme mit der anzahl der nullen bei milliarden und billionen haben.

      cabinda,
      danke für die mail, werde dir in den nächsten tagen antworten.
      <... ab und zu aus dem lübecker internet-café vorbeischauen, was sich bei dosto so tut.>
      da wir beide gerne zwischen den zeilen lesen ... anspielung auf das von dir mal erwähnte `cabinda in urlaub, bord schläft-phänomen`? ... vielleicht läßt es sich ändern.;)
      ich wünsche dir und deinen lieben einen schönen urlaub, kommt gesund zurück.

      elmarion,
      wirst schon weg sein, trotzdem dir auch eine schöne sommerpause.:)

      cornelius,
      <habe nun Deinen Bärenthread gefunden - es wird aber etwas dauern, ihn komplett zu lesen.>
      hat aber nicht nur einen teil:D - herzliches welcome:)


      gruß boursin
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 17:15:52
      Beitrag Nr. 3.392 ()
      Man kann anscheinend gefahrlos jede Wette eingehen, dass JPM
      überall Dreck am Stecken hat. Was für ein Management dieser
      Laden hat!!

      http://www.reuters.com/co_news_presentation.jhtml?type=compa…
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 21:47:40
      Beitrag Nr. 3.393 ()
      Kauft beim billigen Jakob...
      (Thematik ist ja uralt, bemerkenswert wiederum, wie
      das alles langsam in den mainstream reinkriecht )

      http://www.thestreet.com/_yahoo/markets/aarontaskfree/100284…
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 00:07:09
      Beitrag Nr. 3.394 ()
      @Ken
      van Tharp momentan vergriffen, mein lieblingsbuch-
      händler sagt august, is egal sag ich, bestell mal ... :)

      @all
      schöner tagesverlauf heut, erinnert mich sehr an den
      freitag letzter woche (und täglich grüßt das murmeltier)
      dax-turbo b3800 bei 4130 (zu früh) und nochmal bei
      4055 eingesammelt, dazu noch den schein der abn auf
      die dte (turbo basis 6).
      unser´n wöchentlichen bounce gib uns morgen ...

      euch allen ein glückliches händchen
      kurzfr. optimistisch
      olli
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 11:12:11
      Beitrag Nr. 3.395 ()
      "...kein Zweifel daran bestehen, dass der weltweite Aufschwung auch Deutschland erfasst hat und ab der zweiten Jahreshälfte an Fahrt gewinnen wird".

      Ich frage mich immer wieder: sind die VWLer so blöd, oder
      wollen die bloss Leute/Wähler verarschen? Langsam krieg
      ich Zweifel an letzterem...


      http://faznet.de/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=uptod…
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 12:03:35
      Beitrag Nr. 3.396 ()
      Ist halt ein Orchester. Die Unterpfeifen blasen in das selbe Horn, wie die Obertröte.


      Den Absturz des Greenback kann selbst US-Finanzminister Paul O’Neill nicht mehr aufhalten. Seine verbalen Unterstützungen entfalteten nicht die gewünschte Wirkung. O’Neill hatte am späten Dienstag versucht, Werbung in eigener Sache zu machen. "Die USA sind der Platz, an dem sich das Investieren lohnt", sagte er. Eine Abwendung der Politik des starken Dollar stehe nicht zur Debatte. Für die US-Währung brachten die Äußerungen keine positiven Impulse. Der Dollar fiel weiter, die Worte O’Neills waren bei den Händlern eher ein Grund zum Gähnen.

      "Seit mehr als einem Jahr sagt O’Neill das Gleiche - und er wird es weiter sagen", sagte Paul Mackel von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Nach Ansicht des Londoner Devisenstrategen käme es nur dann zu Marktimpulsen, wenn der US-Finanzminister einmal etwas Neues von sich geben würde.


      Was ist eigentlich mit dem Verschuldungs-Thread? Rechenschieber kaputt? Bleistiftspitzer stumpf?
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 12:10:12
      Beitrag Nr. 3.397 ()
      @boursin,

      ich frage mich, ob die überhaupt den durchblick haben.
      DAS glaube ich schon. Sie erzählen uns nur was anderes...
      bin mir sicher, daß einige finanzjongleure ebenso probleme mit der anzahl der nullen bei milliarden und billionen haben.
      `einige`...? *g* - Aber was heißt schon `Probleme haben`...
      "Nach mir die Sintflut" - DAS ist doch die moderne Devise im Zeitalter uneingeschränkter, solidarischer Globalisierung...

      @Ken_meyer / #3391,

      JPM, :laugh:, mußte Enron doch `made look better` - die waren ja schließlich deren größter Geldgeber (und müssen nun selbst 2 Mrd USD Kredite abschreiben, wenn ich das richtig erinnere). Aber schon richtig, die sind wirklich überall dabei - bei Kirch haben sie m.W. auch das größte Rad gedreht, in Brasilien sind sie mit 5 Mrd USD dabei... ...
      ...gefahrlos jede Wette eingehen...
      Vorsicht... Man beachte den angesichts all dessen sehr geordneten Downtrend, das sah 89/90 mal anders aus. Auch die "Freiheit" der Kapitalmärkte wird offenbar immer mehr wegmanipuliert.

      Viel wird für die Kapitalmärkte davon abhängen, wie solches Gebaren geahndet wird. Läßt man das alles weiter so durchgehen a la ML, wird das ganz bestimmt Vertrauen generieren...
      Derweil heißt es schon wieder `laßt es uns abhaken`:
      "
      Die Vertrauenskrise, unter der die amerikanischen Investmentbanken leiden, ist Schnee von gestern. Nachdem Anleger sich von Analysten betrogen fühlten, die US-Börsenaufsicht SEC Richtlinien für die Wall Street Firmen erlassen und sich Merrill Lynch mit dem New Yorker Generalstaatsanwalt Elliott Spitzer außergerichtlich auf Strafzahlungen geeinigt hat, gilt es, den Blick nach vorne zu richten.
      "
      - wir leben halt im Zeitalter `brutalstmöglicher Aufklärung`... :D

      [Der ganze Artikel: http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…]

      #3394:
      Ich frage mich immer wieder: sind die VWLer so blöd, oder
      wollen die bloss Leute/Wähler verarschen? Langsam krieg
      ich Zweifel an letzterem...

      Die MÜSSEN blöd sein... ;)

      Wo wir gerade bei den "Experten" sind...
      http://faznet.de/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=inves…
      - also Achtung, USD-Shorties! Demnächst gibt`s eine neue Berechnungsmethode des US-Leistungsbilanzdefizits, `pro forma`... :D:laugh:

      @Enzo_OT,

      Glückwunsch zu Deinem Turbo. Ein richtiger Selloff blieb also auch diesmal aus, die Manipulateure haben noch alles halbwegs im Griff. Nun ja, Juni/Juli sind eigentlich auch crash-unverdächtige Monate und wir stehen im DAX immerhin am Langfristtrend. Und die aktuellen "Kontraindikatoren" sind zuletzt gut gelaufen, so daß es hier den einen oder anderen bestimmt reizt, die mal zu shorten, um mit den Prämien mal was zu lancieren... Nur zu und weiter so, das Spiel... bis zur Sintflut, *g*
      Sehen wir also keinen breit angelegten Selloff demnächst, wird`s dann im Herbst wohl richtig spannend. Oder auch nicht, dann quälen wir uns eben noch ein (paar) Jahr(e).

      Es ist ja nicht so, daß man in indextragende Aktien anlegen muß, auch wenn uns das, immer noch, viele einreden...
      Es reicht, wenn unsere Steuergelder in DTE, DBK und DCX fließen, können das doch im Zeichen uneingeschränkter Solidarität wie die FED mit den DJIA-Gewichten handhaben.
      Überlassen wir das also doch Herrn Welteke...
      :laugh:

      @gewinnnix,

      Was ist eigentlich mit dem Verschuldungs-Thread? Rechenschieber kaputt? Bleistiftspitzer stumpf?
      Mal @Helmut_Kohl fragen... :D

      investival, totally amused
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 12:16:10
      Beitrag Nr. 3.398 ()
      Quelle http://www.rheinische-post.de/
      Wirtschaft und Verbraucher | Meldungen 25.6.2002


      Überlebenskampf im Einzelhandel

      BERLIN (RP). Immer mehr Einzelhändler kämpfen ums Überleben. Ein Betrieb sei akut bedroht, wenn sein Umsatzminus bei zehn Prozent liege, sagte der Präsident des Einzelhandelsverbands (HDE), Hermann Franzen. "Nimmt man diese Faustregel zum Maßstab, dann liegt ein Drittel der Einzelhandelsbetriebe derzeit im Koma." Im Mai hätten sich die Einbrüche noch einmal vertieft. Die hohe Arbeitslosigkeit und mangelndes Vertrauen der Verbraucher führten zur Kaufzurückhaltung. Der HDE erwartete, dass der Handel 2002 ein reales Minus von 2,75 Prozent macht.

      ------
      Na dann eine schöne Erholung noch.....
      ginagina
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 12:35:03
      Beitrag Nr. 3.399 ()
      zitto.zitto

      ist das die tour de passe passe

      Ackermann macht kurzen Prozess
      Reuters-News Kurse Chart


      Josef Ackermann ist schnell. Deshalb wirft er alles über Bord – Beteiligungen und Banker. Sein Ziel bei den Aktionen: Der Börsenwert soll gesteigert werden. Und zwar ruckizucki. Deswegen ist weiterhin Sparen angesagt, es könnten weitere Stellen abgebaut werden. Zehn Prozent der Belegschaft fällt bereits weg. Das ist die Kostenseite. Bei den Erträgen sieht es dagegen düster aus. In punkto Profitabilität weist der Branchenprimus außer Beteiligungsverkäufen bei Kurstiefs nur wenig vor – zu dünn für einen Global Player. Die Verkäufe verteidigt Ackermann jedoch vehement. Der Markt verbessere sich kurzfristig nicht und ein möglicher Regierungswechsel könnte den steuerfreien Beteiligungsverkauf wieder streichen. Dass die Deutsche Bank geschluckt wird, schließt Ackermann schon nicht mehr aus. Die Panikreaktionen helfen zum Teil nur kurzfristig. Wenn keine Beteiligungen mehr da sind, wird es eng. Sie helfen nur vorübergehend, den Kurs zu pushen. Es ist fraglich, ob die Aktionen langen, um den Börsenwert nachhaltig zu steigern

      oder ist er ein trojanisches pferd?

      ok ich weiß, ich bin noch das

      affirmanti incumbit probatio, für dostojewski schuldig.
      vielleicht kommt es noch,
      apropo wahrheit, welche wird eigentlich gesucht?
      die
      logische wahrheit
      empirische wahrheit
      transcentale wahrheit
      metalogische wahrheit

      das gilts erst mal abzuklären.

      historische wahrheiten sind so oder so, äußerst rar.
      die geschichte lehrt nämlich wie man sie fälscht.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 12:37:28
      Beitrag Nr. 3.400 ()
      apropo geschichtsfälschung

      die größten spundis, dieser coleur sitzen in den geheimdiensten.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 13:14:07
      Beitrag Nr. 3.401 ()
      und tschüß. dritter anlauf über 4220 gescheitert,
      naja vielleicht heut nachmittag. ich für mein
      teil nehme mit und schalte jetzt auf fussball.
      der abwärtstrend darf wieder aufgenommen werden :)

      grüße
      olli
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 19:10:53
      Beitrag Nr. 3.402 ()
      Muss schon sagen, ich bin langsam enttäuscht von den Techies,
      hab mich eingebunkert, warte schon seit Tagen auf die brutalst mögliche Short Quetsche mit 30% Bärenmarkt- Rallye - und was passiert ... es ist zum Gähnen, wo bleibt
      die Bullen-Stampede?!!!
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 20:35:52
      Beitrag Nr. 3.403 ()
      Im Euro :)
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 20:56:11
      Beitrag Nr. 3.404 ()
      Dem amerikanischen Staat droht die Zahlungsunfähigkeit

      O`Neill: Verschuldungsgrenze erhöhen / Steigende Ausgaben und sinkende Steuern trüben die Haushaltslage


      ctg. WASHINGTON, 24. Juni. Der amerikanische Finanzminister Paul O`Neill hat das Repräsentantenhaus in Washington eindringlich aufgefordert, noch in dieser Woche die Grenze für die höchstens zulässige Staatsverschuldung heraufzusetzen. Geschehe dies nicht und bleibe die Verschuldungsgrenze bei 5,95 Billionen Dollar, dann könne die Regierung fällige Zahlungen an die gesetzliche Rentenversicherung von 67 Milliarden Dollar am kommenden Sonntag nicht leisten. "Es besteht kein Zweifel, daß etwas getan werden muß. Sonst fahren wir bald gegen die Wand. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Abgeordneten unser Land im Stich lassen", sagte O`Neill in einem Fernsehinterview.

      In dem von den Republikanern dominierten Repräsentantenhaus gibt es bisher erhebliche Vorbehalte gegen eine höhere Staatsverschuldung. Die demokratische Opposition wirft den Republikanern vor, sie hätten mit ihrer Unterstützung für die umfangreichen Steuersenkungen des vergangenen Jahres die schlechte Finanzlage zu verantworten. Darum bestehe kein Anlaß, diese unverantwortliche Politik auf diese Weise gutzuheißen, heißt es bei den Demokraten. Einige republikanische Abgeordnete lehnen eine höhere Verschuldungsgrenze ebenfalls ab. Sie fürchten um ihre Wiederwahl in den Kongreßwahlen im Herbst.

      "Bisher haben wir die notwendigen Stimmen noch nicht zusammen", sagte der Sprecher des Repräsentantenhauses, Dennis Hastert. Er habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben, daß dies in den kommenden Tagen gelingen werde. Der Senat, die andere Kammer im Kongreß, hatte bereits Mitte des Monats einem Gesetzentwurf zugestimmt, der die Höchstgrenze der Staatsverschuldung um 450 Milliarden Dollar erhöhen würde. Nach den aktuellen Schätzungen der Regierung würde dies reichen, um bis Dezember dieses Jahres - einen Monat nach den Kongreßwahlen - die fälligen Verbindlichkeiten zu bedienen.

      Die Haushaltslage der amerikanischen Regierung hat sich in den vergangenen Monaten erheblich verschlechtert. Zum einen sind die Steuereinnahmen geringer ausgefallen als erwartet. Vor allem die Einnahmen aus der Kapitalertragsteuer, die beispielsweise auf Kursgewinne am Aktienmarkt fällig wird, sind eingebrochen. Auf der anderen Seite stiegen die Staatsausgaben kräftig um bisher 125 Milliarden Dollar an. Die Verteidigungsausgaben liegen schon um 12 Prozent höher als im Jahr zuvor. Zusätzliche Ausgaben über einige Milliarden Dollar sollen noch bewilligt werden.

      Das amerikanische Budgetdefizit betrug Ende Mai rund 149 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr hatte der Haushalt zu dieser Zeit noch einen Überschuß von 137 Milliarden Dollar ausgewiesen. Zum Ende des laufenden Fiskaljahres am 30. September könne ein Fehlbetrag von rund 165 Milliarden Dollar stehen, sagen Ökonomen voraus. Eine Rückkehr zu Haushaltsüberschüssen, wie sie von der Regierung in Aussicht gestellt werde, sei nicht abzusehen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.06.2002, Nr. 144 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 22:40:48
      Beitrag Nr. 3.405 ()
      dbk senkt 12-monats-kursziel für den dax
      von 5700-5900 auf 5400-5600, na gottseidank,
      da stehen uns doch tolle geschäfte ins haus :)

      frage mich nur wie sie dahinkommen wollen,
      wo doch selbst ackermann von einer aufhellung
      des aktienklimas nicht überzeugt ist.
      die entflechtung der deutschland ag ist in vollem
      gange, nur das es auf diese weise geschehen würde
      hätte wohl keiner der herren gedacht ...

      naja, hauptsache für uns ist wohl der dax bewegt
      sich überhaupt, richtung ist eh sche*ßegal

      ansonsten lagen wir doch richtig, früh mitnehmen,
      mittags fussball, und dann warten das die luft
      wegbleibt, dax morgen unter 4100.

      schön
      grüße
      olli
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 00:19:21
      Beitrag Nr. 3.406 ()
      Morgen wird erstmal Micron weggeblasen. Wer short gehen kann, der sollte dass hier tun. Mein Tipp: - 30 %.

      Gru, Fry.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 00:43:27
      Beitrag Nr. 3.407 ()
      Future :eek:


      Avatar
      schrieb am 26.06.02 00:57:33
      Beitrag Nr. 3.408 ()
      @fry
      hi :)
      micron: sieht echt übel aus!

      @all, spez. @ken

      muss mal kurz meinen frust loswerden. hab tagelang einen procter+gamble-put mit limit ein gut stück über ask im markt gehabt, und der emi hat einfach nicht gehandelt. dürfen die das? heute ist pg von fast 95 auf 89e geschliddert (basiswert; emittent für den schein ist societe generale). machen kann man wohl nix?!.

      trade diese woche nach wie vor meinen siemens-put. heute zum vierten mal (+70, +30, +30, +xx?? prozent). ganz altmodisch im telefonhandel zwischen urlaubs- und heimatort hin- und herpendelnd (ferienbeginn ist erst nächste woche, dann wird`s ernst und alles muss raus aus dem depot).

      @enzo
      guter riecher :)
      bis jetzt kam mein wochenendszenario auch gut hin.

      keine anschlusskäufe heute, alles gekünstelt.

      @boursin
      zu deinen postings an mich nur ein ;)
      erinnerst du dich an meine fragen zur deutschland ag - du hattest netterweise auch zu den beteiligungsverkäufen recherchiert. jetzt wird es spannend.

      aus einem posting von svwm von heute:

      >die deutsche bank hat gestern nach börsenschluss angekündigt (wir raimund brechreiz vorhin verkündete), dass sie sich in den nächsten wochen und monaten von weiteren beteiligungen trennen wird, hierzu gehören u.a. allianz, daimler, linde. Die ahben schiss, dass die union die wahl gewinnt und die steuerfreie veräußerung von unternehmensbeteiligungen wieder rückgängig macht. Besonders wichtig hierbei: hier gehts um zig milliarden, wenn die db sich jetzt aslo ziemlich sicher wäre, dass es nochmal in den nächsten wochen ordentlich bergauf geht, warum sollte sie dann ihre beteiligungen zu diesen preisen verkaufen

      meine fresse! die db verschleudert ihre beteiligungen, jpmorgan ist excessiv in brasilien engagiert und sowieso im gold massiv short, der euro steigt und steigt........

      .....und vorhin meinte der chefvolkswirt der hypo, dass er ein "double dip" durchaus für möglich hält.

      anschnallen sage ich da nur!!!<



      ich fürchte, dass wir im herbst einen riiiesenrutsch sehen werden.

      zur zeit werden alle vorsichtig mit puts, ich natürlich auch, aber es gilt, sag ich mir, den trend zu handeln, und der ist abwärts mit zunehmender dynamik, weil eben - s.o. - die anschlusskäufe fehlen. insofern habe ich meine zweifel, ob es überhaupt sowas wie eine bearmarketrally geben wird. der markt ist anders, anders, anders. viele alte cracks sind long, weil es immer so war und nun mögliche 40% nach oben locken, aber kommt das, oder werden die wellen nur enger und kräftiger, bis es richtig geknallt hat.

      nun nochmal meine positive theorie, die einzige möglichkeit, dass es doch noch eine kleine rally gibt, die länger als zwei tage dauert, wäre, denk ich, so hab ich das ja auch mal gepostet, wenn der dow intraday kurz unter die 9 ditscht und dann wieder hochgezogen wird. so ein ausverkauf mit fehlsignal. dies vielleicht noch diese woche, die letzte für gewinnwarnungen.

      davon abgesehen, solange das nicht passiert ist, kann man wohl nicht so viel falsch machen, wenn man den fortgesetzten salami-crash tradet, weil immer noch alle auf die rally warten und weiterhin zuviel optimismus im markt ist. dies, ohne vola, p/c-ration etc. zu kennen.

      @cornelius
      auf die schönen tipps in lübeck freu ich mich! :)

      @gewinnix, ginagina
      einfach düster, wachstum adé. man sollte sich wirklich auf schlechte zeiten einstellen, rundum.

      @ken
      kennst du diese seite, und taugt die was, oder ist das metall-propaganda? klingt eigentlich alles schlüssig, viel interessantes zahlenwerk:

      http://www.paganlord.de/DEUTSCH/NAVIGAT-HAUPT/silberkomplott…

      (es geht nicht nur um silber, man kann sich von dort aus zu allgemeineren themen weiterbewegen...)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 04:23:03
      Beitrag Nr. 3.409 ()
      Das folgende Zitat unseres Wirtschaftsministers ist in diesem Thread
      schon zitiert worden, aber es verdient eine Wiederholung:

      Es könne "kein Zweifel daran bestehen, dass der weltweite Aufschwung
      auch Deutschland erfasst hat und ab der zweiten Jahreshälfte an Fahrt
      gewinnen wird".

      Dieser verzweifelte Ruf im abendlichen Wald, daß der Sonnenaufgang
      naht, ist typisch. Selbst wenn sie wollten, können Politiker (und
      Wirtschaftsforschungsinstitute) öffentlich kein realistisches Bild
      der Lage zeichnen. Sie predigen immer den Aufschwung. Oder hat
      einer von ihnen vor zwei Jahren den eingetretenen Abschwung
      prognostiziert?! Daß diese Herrschaften nach wie vor in unseren
      Medien ihre immer wieder falschen Prognosen als Gipfel der
      ökonomischen Weisheit verkünden dürfen, während kritische
      Stimmen selten zu hören sind, ist allein schon Grund genug,
      den massenmedialen Konsum um der eigenen geistigen Gesundheit
      willen möglichst einzuschränken.

      Im Unterschied zu den Ökonomen ist bei den Politikern dieser ewige
      Optimismus wenigstens nicht ganz ohne Ratio. So hat Herbert Hoover
      sehr früh gesehen, was kommt. Trotzdem mimte er in der
      Öffentlichkeit unentwegt Zuversicht. Später begründete er das mit
      seinen Pflichten als Präsident: Er habe einfach die immer
      pessimistischer werdenden Menschen ermutigen müssen. Es gehört zu
      den Ritualen der Politik, daß sogar Vertreter der jeweiligen
      Oppositionspartei sich mit negativen Aussagen zu den
      wirtschaftlichen Aussichten zurückhalten müssen. Das hat Kohl
      ebenso ausgenutzt wie derzeit Schröder. Wenn sich ein Politiker
      heute hinstellen würde mit der Aussage: "Ich fürchte, wir
      schlittern in eine Weltwirtschaftskrise, die so schlimm und
      vielleicht noch schlimmer ist wie in den 30er Jahren des 20.
      Jahrhunderts" - was geschähe mit ihm? Was nutzt es seiner
      politischen Karriere, wenn ihm nachher die Historiker Weitsicht
      bescheinigen? Eben. So machen auch diejenigen den Zirkus mit, die
      klüger sind. Wobei nach meiner Erfahrung es an den Klugen mangelt.
      Die meisten, darunter auch solche, die für ihre Parteien als
      Wirtschaftsfachleute auftreten, blicken einfach nicht durch,
      sondern wissen von theoretischen und historischen Grundfragen der
      Ökonomie so viel, wie gerade an Schlagworten allüberall
      herumgereicht wird, also herzlich wenig.


      arist
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 07:48:51
      Beitrag Nr. 3.410 ()
      hallo cabinda,

      hast du den OS über Stuttgart geordert???Wenn nicht,dann kann das schon sein.

      Mein Tip: OS nur über Stuttgart.Da hatte ich noch nie---bis jetzt--- Probleme.Ich nehme auch nur OS,die in Stuttgart gehandelt werden.

      Gruß

      nilrem
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 08:42:53
      Beitrag Nr. 3.411 ()
      @cabinda,

      ...tagelang einen procter+gamble-put mit limit ein gut stück über ask im markt gehabt, und der emi hat einfach nicht gehandelt. dürfen die das?
      M.W. MÜSSEN die Emis auf Anfrage der Börsenmakler resp. (im Telefonhandel) der vermittelnden Depotbank Preise und auch das Volumen stellen. Die Emis schieben in für sie ungünstigen Situationen gerne `technische Probleme` vor, schalten bisweilen einfach ihr gesamtes System ab. Da diese Geschäfte auf privat-(nicht börsen-)rechtlicher Grundlage beruhen, ist da die direkte Auseinandersetzung mit dem Emi angesagt.
      Und das ist der Knackpunkt... Gäbe es in D die Möglichkeit einer Sammelklage, hätten die imo schon längst was am Hals. Als Einzelner hält man sich gegen Bankanwälte, natürlich, zurück. Man will auch nicht sein Transaktionsgebaren unbedingt offenlegen. All das wissen und kalkulieren die Emis. Es ist schon bemerkenswert, daß gerade in D das OS-Geschäft so florieren konnte bzw. kann (das liegt imo auch an der fehlenden, "gesunden" Aktienkultur hierzulande und daran, daß die Alternative EUREX für Privatanleger nicht in den Folus gestellt wurde und wird).

      Mein Fazit [@all]:
      > Wenn schon OS, dann möglichst Telefon- bzw. außerbörslicher RT-Online-Handel, ansonsten s. @nilrem
      > OS zu marktengen oder offenbar manipulierten bzw. fortgesetzt manipulierbaren Underlyings meiden (dazu zählen zzt. die "großen" DJ-Werte)
      > Viel gehandelte OS bevorzugen: Das sind i.d.R. DAX- und EUR/USD-OS at the money
      > In Extremsituationen (Crash- oder Hype-Tage) nicht damit rechnen, agieren zu können geschweige denn einigermaßen faire Preise gestellt zu bekommen (!!)
      > Alternative EUREX eruieren

      @arist,

      ...Grund genug, den massenmedialen Konsum um der eigenen geistigen Gesundheit willen möglichst einzuschränken.
      Wie wahr! Allein schon, um den Kopf frei zu machen zur Wahrnehmung tatsächlicher Trends.

      Das Politiker Optimismus verbreiten (wollen/müssen), ist legitim und wohl auch unabdingbar. Nur gilt es eben, die Grenze zur vorsätzlichen Verlogenheit nicht zu überschreiten. Ich denke, daß deren Fehleinschätzungen weniger Folge mangelhafter ökonomischer Kompetenz, sondern vielmehr eine Frage des persönlichen Rückgrats sind.
      Daß die Ökonomen in ihren Prognosen mehrheitlich widerlegt werden, ist auch kein neues Phänomen und erklärt sich aus den spezifischen Interessen deren Brötchengeber.

      Die Frage ist dann natürlich, ob man von denen so viele braucht, daß die Medien, die sich Objektivität leisten könn(t)en, mit deren Einlassungen zugemüllt werden und ihrem propagierten journalistischem Selbstverständnis kaum oder gar nicht mehr gerecht werden (können). Ich glaube nicht, daß das der Systemakzeptanz bzw. -stabilität auf Dauer förderlich ist.

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 10:03:34
      Beitrag Nr. 3.412 ()
      ... so schön, so schön ....
      pos. gedreht, jetzt dax turbo b3800
      knockout 3920

      grüße
      ein feiernder
      olli
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 11:22:43
      Beitrag Nr. 3.413 ()
      Morgen wird erstmal Micron weggeblasen. Wer short gehen kann, der sollte dass hier tun. Mein Tipp: - 30 %.


      seit vielen tagen, schon ausverkauft.
      alle broker, die ich kenne stellen keine zur verfügung,
      wenigstens nicht für mich.

      puten, kann man allerdings
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 12:43:36
      Beitrag Nr. 3.414 ()
      @cabinda

      tut mir leid für dich, alles schon erlebt, allerdings nicht so krass. Ich fass OS schon lange nicht mehr an; es gibt
      bessere und fairere Möglichkeiten.

      Generell ist erstaunlich wie dominant die Banken in D
      sind, incl Durchgriff auf praktisch alle Medien, incl
      Tagespresse.

      Zum Shorten benutze ich CfD, ich kenn den Spread und die
      Gebühren, hab einen Margin account, zahl keine Zinsen
      (i Ggs. zu Leerverkäufen ), keinen Zeitwert.
      Nachteil: ich krieg in der Regel keine Aktien unter 1Mrd Marktkapitalisierung. Was solls, das
      mach ich mit dem Hebel wieder wett; ich brauch keine
      exotischen Springinsfelds.



      Aber: schon mal Infos in deutschen Medien dazu gefunden?
      Dasselbe in Grün für die Devisenmärkte. Da glaubt der gemeine
      Anleger auch, dass er keinen Zugriff zum Spotmarkt( dem
      relativ fairsten überhaupt) hat und
      auf OS angewiesen ist.

      Wo man hinschaut: die Mafia am Werke.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 15:08:28
      Beitrag Nr. 3.415 ()
      dax 4035, ich zieh mich zurück,
      was jetzt kommt schau ich mir
      von der seitenlinie an ...

      grüße
      olli
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 16:23:40
      Beitrag Nr. 3.416 ()
      Die US-Regierung lügt munter weiter, vollkommen ungeachtet
      des Schlammassels bei den Unternehmen ...

      Wert für langlebige Güter im April von +1.1 auf 0,4 Prozent
      Wachstum runterrevidiert, wie praktisch jeden Monat.
      Wen schert`s?!! Wie lange noch????


      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Economies&s1=blk…
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 18:07:43
      Beitrag Nr. 3.417 ()
      ... und wie schön man wieder zur
      tagesordnung übergeht, mal sehn
      ob der dax noch grün wird ... :(
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 18:17:00
      Beitrag Nr. 3.418 ()
      Wo sind den die Verluste, sind doch fast keine mehr da.

      Diese Quatschkäufe sind ein sichereres Zeichen das es weiter abwärts gehen wird.
      Immer noch zuviel Optimismus, morgens geht die Welt unter und nachmittags können sich die Makler vor lauter Kauforders nicht mehr retten.


      Kotzt mich das wieder an. :mad:
      Diese Lemminge verhindern immer den Sell out. :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 21:43:23
      Beitrag Nr. 3.419 ()
      @All: Schöne Beiträge hier wieder :).

      @Enzo: Gratulatione ! Das sind die richtigen Zeiten für Hardcore-Trader ;) - hä? Immer schön den Finger am Sell-Button :D. Schade, dass bald Sommerloch kommt.

      Was nach 20:00 Uhr in N.Y. passiert, ist immer ganz schön spannend. Protection Plunge zeigt heute wieder Flagge. Hatte ich eigentlich auch erwartet - wenn die 4000 DAX, die 950 SPX schon jetzt im Sommer fallen, geht` s im Herbst 2002 auf die Hälfte und ab Herbst 2003 werden die Börsen erstmal 3 Jahre dichtgemacht oder was?

      Enron, Worldcom - wer ist der nächste? Es folgen garantiert noch einige Großpleiten. Ich bin gespannt, wann die erste dicke Bank platzt. Zur Zeit kann man wohl nur noch hoffen, dass der Salami-Crash weitergeht und wir irgendwann 2005/2006 den Boden haben. Ein Totalabsturz 2002/2003 wäre zwar spannender, wäre für viele aber zu hart.

      @Cabinda: Gegen die Emis ist man ziemlich machtlos :(. Da gibt `s nur ein Mittel sich zu wehren: Immer auf der richtigen Seite sein.
      @Dosto: Die absolute Wahrheit natürlich ;). Habe heute leider nicht mehr Zeit. Wenn `s am WE regnet noch mehr von mir. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 22:46:25
      Beitrag Nr. 3.420 ()
      bin seit 4110 wieder short im dax, wird mir
      morgen wohl einige kopfschmerzen bereiten, da
      wirds wohl morgen gleich über meine mentalen
      stops hinausgehen :(

      nasdaq im plus, ich lach mich kaputt, tolle
      vertrauenskrise :-

      ... naja, dann halt ich den schein eben bis
      weihnachten, dein wort in gottes ohr @händler :)
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 10:04:13
      Beitrag Nr. 3.421 ()
      naja, die "hurra es ist vorbei"-kaufpanik
      ist das ja nicht grade heut früh, die zahlen
      in meiner trader-matrix beunruhigen mich denn
      doch nich so sehr.
      muß grade an den erhard-clown auf n-tv gestern
      abend denken ("man könnte jetzt ja eventuell
      einen dax-call, aber bitte nur beimischen ...")

      schmunzel
      olli
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 12:16:34
      Beitrag Nr. 3.422 ()
      Hardcore-Trader

      mir sind aber hard-store -trader viel lieber
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 16:04:18
      Beitrag Nr. 3.423 ()
      auf der suche nach der wahrheit.


      also nehmen wir mal
      ich hab ne company
      und ich habe stolze 32 millionen gewinn gemacht.
      meine shareholder sollen sich freuen und mein tracking -men (schwiegervATER) auch
      also gebe ich 68 miile davon ab, als dividende.

      leider haben sich jetzt die letzten 2 monate nicht so doll entwickelt.
      ich nehm jetzt meine 68 millionen wieder zurück.
      und schreibe meinen shareholder (mein schwiegervater, sag i nix, der ist so oder so ein halodri)
      hey, fellow shareholder
      ich spar jetzt die 68 millionen, das sind dann ne menge mehr cash flow und riesige summe, die wir einsparen.

      jetzt bin ich mir nicht ganz sicher
      eigentlich hab ich ja nur 32 mille, wenn ich immer was von 62 mille schreibe, wie ist das dann mit der wahrheit?
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 16:50:01
      Beitrag Nr. 3.424 ()
      ... ob hier heut mal was passiert ?
      ndx intraday erinnert mich an den
      wehenschreiber meiner frau ...
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 17:40:18
      Beitrag Nr. 3.425 ()
      Die spinnen - die Amis. Da scheint es ein paar Bären auf dem falschen Fuß erwischt zu haben. Die Bullen haben die Attacke vorerst abgewehrt. Ich bin diesmal auch mal ein Bulle ;). Der Dachs hat sich unterm Tisch verkrochen. Spannend wie selten: heute + oder - Schluss wird wohl die Richtung für die nächsten Wochen vorgeben? Grüße.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 18:53:23
      Beitrag Nr. 3.426 ()
      Ich hab mir den SPX-Chart gerade noch mal aus der Nähe angesehen. Eins ist klar: Wir müssen heute noch über 980 schließen und die muss morgen halten, sonst geht `s nächste Woche ziemlich sicher weiter nach Süden.

      @Dosto: Mir sind die Hard-Store-Trader auch lieber. Aber was soll `s. Ich hab die Welt nicht gebaut, passe mich nur an und bin übrigens kein Hardcore-Trader. Eher so: Ab und zu mal `nen Call oder Put, auch mal `ne niedergeknüppelte Aktie. Was das Portmonai so hergibt. Ein kleines Hobby eben, was manchmal Geld kostet und manchmal Geld einbringt. Mein erlernter Beruf ist Maurer. Harte Zeiten, aber wem erzähl ich das. Deine Rechenaufgabe gucke ich mir bei Gelegenheit mal an, dann ein Kommentar zur Wahrheit. Jetzt genieße ich erstmal den Feierabend und bin gespannt, was nach 20 Uhr abgeht.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 20:10:00
      Beitrag Nr. 3.427 ()
      @dosto,

      mit der Wahrheitssuche unter so tollen Zahlen, das wird nichts... ;)

      @Händler,

      heute + oder - Schluss wird wohl die Richtung für die nächsten Wochen vorgeben?
      Na, sooo wichtig ist heute imo nicht. Gestern eher: Da haben sie zwar in USA ein (künstliches) Intraday Reversal hingebaut, der DAX immerhin seinen Langfrist-Uptrend erfolgreich gestestet - aber ob das für Wochen reicht... Wer will sich denn zzt. schon so weit aus dem Fenster lehnen? Denke, wir sehen in den Indizes / indextragenden Aktien nur ein technisches "überverkauft"-Spielchen. [Anders sieht dies bei einigen Nebenschauplätzen aus, da gab`s gestern tatsächlich das ein oder andere Sonderangebot]

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 23:23:21
      Beitrag Nr. 3.428 ()
      hi leute,
      noch nicht alles gelesen ...

      cabinda,
      <erinnerst du dich an meine fragen zur deutschland ag - du hattest netterweise auch zu den beteiligungsverkäufen recherchiert. jetzt wird es spannend.>
      ja, erinnere mich - aber keine ahnung mehr, wann und was geschrieben.
      wie definierst du eigentlich urlaub?;)

      investival,
      <"Nach mir die Sintflut" ...> das gilt leider für viele bereiche.
      ... und das börsenlexikon müsste auch mal überholt werden - wörter wie `auftauchen` und `untertauchen` gehören durch bilanztricks, babcockgeschichten etc. mittlerweile auch da rein ... is halt manches anders(en) geworden. :D

      gruß boursin
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 07:09:39
      Beitrag Nr. 3.429 ()
      USS-Enron. Stephen Roach von Morgan Stanley zu den
      Lügen der Regierung. Und wenn ihr mich fragt: das wird früher
      oder später in katastrophalen Dimensionen über die Finanzmärkte reinbrechen müssen. Kleinere Vorbeben wie Enron, Tyco oder Worldcom hatten wir. Man achte nur mal auf naive Verwendung von US-Statistiken in unserer Wirtschaftspresse,
      bei unserer Regierung und, am frappierendsten, bei unseren sog. Wirtschaftforschern ... Bislang wird fröhlich
      ignoriert, oder gar noch gefeiert wie die lächerlichen
      GDP-Zahlen von gestern.
      Beim Anleger herrscht ein eklatanter Mangel an Fantasie bez.
      massenpsychologischer Vorgänge einerseits und ein Übermass
      an Ignoranz hinsichtlich nüchterner Fakten.

      House of Mirrors
      http://www.morganstanley.com/GEFdata/digests/20020627-thu.ht…
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 10:07:50
      Beitrag Nr. 3.430 ()
      okay, gestern hab ich mir ´ne beule geholt,
      der punkt ging an sie, herr dr. erhardt :)

      bei 4325 im dax zuckts bei mir schon wieder
      in den fingern, wkn 659404 ...
      wenn ich richtig rechne haben wir seit mittwoch
      früh schon wieder mal eben 380 punkte gestemmt
      im dax

      grüße und einen schönen tag
      olli
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 11:33:08
      Beitrag Nr. 3.431 ()
      bin das erste Mal in meinem Leben Telekom Aktionär-

      mal sehen wie lange! :D
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 11:47:16
      Beitrag Nr. 3.432 ()
      @Enzo_OT,

      kann Dein Zucken verstehen ;) Möglich, daß es das heute mit dem Window Dressing schon wieder war. Aber: Vorgestern Intraday-Reversals und das PPT-Team ist zzt. offenbar sehr aktiv. Und Juni/Juli sind nicht gerade typische Crash-Monate. Ergo möglich, daß wir aus der oversold-Situation ein Technik-Play sehen, zumindest glaube ich für nächste Woche nicht an neue Lows.

      Und mal nichts gegen den Ehrhardt... der muß doch auf n-tv Optimismus zeigen, sonst wird er doch nicht mehr eingeladen *g*
      Immerhin kommt man mit ihm ganz gut durch die Baisse und auch vorher war er nicht der Schlechteste, sein Value-Ansatz hat schon was, und die Renner diesen Jahres, den Teuro und die ungehedgten Goldminen, hat er auch rechtzeitig ausgegraben.

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 13:18:20
      Beitrag Nr. 3.433 ()
      also mit der index-meierei, da halt ich mich immer fein raus. ich hab da meine eigene theorie entwickelt.
      1. den richtigen reibach macht man, wenn alle technik-freaks
      der meinung sind, es geht nur in eine richtung, wenn genügend,
      dann in den markt geboomt wird, dan laufen die auch.
      weitaus noch besser ist, der schuß geht nach hinten los,
      und du sitzt auf der konträren position.

      der hindererungsgrund für mich ist, ich kann sowas nie erkennen, und würde nur in luft rumfuchteln.

      und deshalb laß ichs.
      es gehört zu meinen super-disziplinarmaßnahmen indexe über
      puts-oder calls zu betrachten. es gibt die von ken-aufgezeigten anderen wege, viele sind natürlich erheblich teurer, aber dafür auch besser kalkulier und tarierbar.

      händler
      zuerst das sticheln,
      bist du maurer auf dem weg zum architekten?

      ich hab nix aber auch gar nix gegen maurer, stehen regelmäßig auf meiner gehaltsliste, ich brauch die immer
      um erzielte gewinne der börse, in meine eigens ausgedachten schräge gebäude, zu errichten. in europa aber nicht machbar,
      durch die regulierung, während hierzulande niemand interessiert, ob deine bude zusammenbricht, solange du nicht vermietest.
      allerdings börsenputer darunter, das ist mir neu, sowas kommt mir in diesem metier zum ersten mal unter.

      also von der seite aus haben wir keine probleme, die umrechnungsformel 15% gewinn = 125 new bricks ,kann ich akzeptieren.

      zur alten diskussion des zündels der amis hab ich auch was,
      jetzt mal weit weg unserer beiden kulturkreise, und gleichzeitig dort wo keinerlei interesse für uns vorhanden sind.
      als empfehlung bitte ich dich ein bißchen die der näheren
      geschicht kambodschas zu forschen, so unter dem kol pot system und einmarsch der vietnamesen (kommunisten),
      wie sowas dann die amis trotz vorgehaltener schützung der
      menschenrechte regeln, das spricht schon bände.
      es sind halt schon alte scholastiker, wenn um die verteidigung ihrer demokratienormen geht, auch wenn sie
      gerade mehr oder weniger von histerikern oder hypochonder
      geführt werden.
      manchmal sollten sie sich halt zuerst um ihre eigene schräglage kümmern, bevor sie auf andere losgehen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 18:42:12
      Beitrag Nr. 3.434 ()
      herzlichen glückwunsch dax, dann
      wären wir also raus aus dem kurz-
      fristigen abwärtstrend. der .ndx
      könnts heut auch noch schaffen.
      ich hör schon die korken knallen
      auf n-tv

      grüße
      olli
      (den clown nehm ich zurück, herr
      erhardt :) )
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 19:03:20
      Beitrag Nr. 3.435 ()
      @Enzo: Erhardt hab ich auch gehört. Viel halte ich nicht von ihm. Ich kann mich noch gut errinnern wie er bei irgendeiner von diesen idiotischen Telefonaktionen Freitagabend im NTV 2000 oder Anfang 2001 bullisch trompetet hat, danach ging `s ziemlich heftig runter.

      Seine Antwort wegen dem DAX-Call wahr jedenfalls höchst unbefriedigend. Da muss doch wohl wenigstens einmal das Wort Volatilität fallen und es müssen Alternativen aufgezeigt werden, wenn jemand auf steigenden DAX spekulieren will, bspw. Indexzertifikate, Turbozertifikate, oder ein dicker Einzelwert (Daimler, Siemens, Telekom).

      Christoph Zwermann ist gut. War gestern und heute bei Bloomberg zu sehen. Der spricht eine ziemlich klare Sprache: Steigender Euro, fallende Indizes. Obwohl er mir persönlich auch noch zu bullisch ist: 3200-3400 werden beim DAX m. M. nach noch nicht der Boden sein. Meine etwas längerfristige Prognose ist: Die Leute werden irgendwann(2005-07) feiern, wenn die 2000-Marke von unten nach oben genommen wurde.

      @SittinBull: Viel Glück damit. Die 12€ sehen die auf alle Fälle nochmal. Ist nur die Frage: Wann?
      @Ken: BIP über 6% werden demnächst wohl die Regel sein, vielleicht ja bald über 10%? Die haben sich ganz schön verzettelt, die Amis.

      @Investival: Ja was spielen die Bigs demächst? Es zeichnet sich ab (ist zwar noch etwas trübe): Mi, 26.6.02 (Anlass: WorldCom) hatten wir einen Sell-Off-Light. Warum kann aus einem Sell-Off-Light nicht eine Light-Rallye, oder zumindest eine lange, nervtötende Seitwärtsbewegung werden? Was haben die Bigs Boys davon, wenn sie den SPX schon jetzt (Sommer 2002) unter die 950 schicken. Das hätte höchstwahrscheinlich eine Abwärtsbewegung zur Folge, der für erst bei 750 stoppt. Nach oben haben wir z. Zt. ein kleines Doppeltop um die 1040, dann einen dicken Widerstand bei 1050, einen noch dickeren bei 1080. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass diese 1000er Marken dieses Jahr noch irgendwie gesepielt werden. Vielleicht wird der Herbst ja diesmal auch eine Überraschung?

      Fundamental ist das natürlich alles nicht zu begründen, aber solange die den Ölpreis (Brent z. Zt. 25,52$) und den Goldpreis (z. Zt. 317,60$) noch halbwegs unter Kontrolle haben, ist doch alles in Butter. Bei Gold wird `s übrigens gerade interessant. Die 300$-Marke wird bestimmt nochmal getestet. Da bin ich echt neugierig wie das weitergeht.

      @Dosto: Setz mal "Bauingenieur" anstelle von "Architekt". Ich benötige nur noch zwei Prüfungen für den TU-Abschluss, aber bei der derzeitigen Baukonjunktur lohnt sich der Aufwand nicht. Einige meiner Studienkollegen haben den "Zettel" bereits, können aber nicht viel damit anfangen. Auch hier gilt: "Cash ist King." und wenn man `ne Gelegenheit hat, "Geld zu machen", ob mit der Kelle oder mit dem Kopf, dann sollte man diese wahrnehmen und sich nicht mit der Anhäufung von unnützem Wissen plagen. Wenn Du mal ein Kalksandstein-Haus (gut, aber teuer) irgendwo hinhaben willst, sag Bescheid. Da lässt sich bestimmt was machen. Ein Kumpel von mir ist Polier und "rechte Hand vom Chef" bei einer sehr erfolgreichen kleinen Baufirma hier in Berlin/Brandenburg.......

      Kambodscha: Ich weiß nur, dass da `ne Menge Blut geflossen ist. Mir wird richtig übel, wenn ich nur dran denke. Die Worte und Sätze, die Du manchmal so verwendest gefallen mir jedenfalls: "....es sind halt schon alte scholastiker, wenn um die verteidigung ihrer demokratienormen geht, auch wenn sie gerade mehr oder weniger von historikern oder hypochonder.....", auch an "Restauration" und "Metternich" erinnere ich mich gerade. Über Geschichte und deren Deutung lässt sich jedenfalls endlos diskutieren. Ich werde demächst mal `ne kurze Meinung zu Napoleon, diesem alten Verbrecher abgeben.
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 20:58:36
      Beitrag Nr. 3.436 ()
      @Enzo

      kleiner Nachtrag zu Van Tharp: warum auf schlechte
      Kopien warten ( welches Übersetzungen heutzutage in der Regel sind, @cabinda: kein Seitenhieb :) , sondern Erfahrung), wenn man das Original lesen kann?!
      "Trade your way to financial freedom" ist zwar ein reisserischer und abschreckender Titel ( weil vom Verlag während
      der Boomzeit rausgebracht ), den das Buch nicht verdient,
      aber dafür kriegt man`s bei Amazon.de so schnell wie
      die deutsche Ausgabe.

      Und noch was: er liefert kein fertiges Konzept, sondern
      erstellt einen Rahmen, den man selber, entsprechend
      individueller Neigung selbst ausfüllen muss. Insbesondere
      die mathematischen Überlegungen sind m.E. den Preis wert.
      Woraus man bspw. leicht folgern kann , dass ein Spruch wie
      "von Gewinnmitnahmen ist noch keiner arm geworden" ein dummer,
      weil falscher Gemeinplatz ist.

      enjoy!

      Ken
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 21:41:09
      Beitrag Nr. 3.437 ()
      @Händler,

      naja, auch der gute Ehrhardt ist halt nicht unfehlbar. Obwohl er die Machenschaften am NM kritisierte, wagte er dort opportunistisch das ein oder andere Spiel und verlor (z.B. Kinowelt, immerhin riet er da aber zur SL-Technik). Seine Schwerpunkte aber stimmen in dieser Baisse. Mit den nicht erwähnten Zertifikaten, das hat mich auch gewundert. Nehme an, er wollte die Kurzfristigkeit der Rally mit kurzfristigen Instrumenten unterstreichen, sind ja nicht alle ntv-Seher so beflissen... *g*

      Sehe das mit den Märkten ähnlich wie Du. Die `lange, nervtötende Seitwärtsbewegung` werden wir bekommen, wenn die heute wieder mal deutlich sichtbaren Manipulationen anhalten und die eigentlichen Hausaufgaben unerledigt bleiben. Immerhin fallen die Marktteilnehmer - v.a. beim Euro und, wie es zzt. aussieht, heute Abend auch beim DJIA - immer weniger auf die PPT-Machenschaften herein.
      An eine positive Überraschung im Herbst glaube ich weniger, jedenfalls nicht ohne Sellout. Selbst wenn: Um eine Trendwende tatsächlich konstatieren zu können, wird es erstmal eine zeitgedehnte Bodenbildung brauchen. Die wird aber nicht eher kommen, bis der Vertrauenszerstörungsprozeß sichtbar beendet wird. Die versuchte, durchsichtige Schlechterstellung eines vermeintlichen Konkurrenzmarktes generiert jedenfalls kein bißchen Vertrauen.

      Damit zu Gold: Der heutige Tag ist schon entlarvend: Die Herren vom PPT und den derivate-involvierten Banken sparten sich ihre wohl dringliche Aktion für die letzten 5 Minuten am Quartalsende auf (um 14:30 kam so gut wie nichts, nur ein bißchen falsche-Fährte-legen) - imo Ausdruck von zunehmender Angst vor dem wachsenden Markt, fast schon erbärmlich.
      Charttechnisch ist der steile Uptrend zwar nun auch im Minen-Underlying gefährdet, andererseits haben wir nur unwesentlich darunter um die 305 schon guten ersten Support. Da sollte sich der POG aber nicht allzu lange aufhalten, hat man Minen. Die wären bei diesem Preis und ohne weitere Phantasie dann auch auf jetziger Kursbasis kein Schnäppchen. Darunter (bei 295) müßte man nochmal ganz neu nachdenken.

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 21:48:20
      Beitrag Nr. 3.438 ()
      yess, baby, die lassen sich doch tatsächlich
      noch die butter vom brot nehmen ... ?

      grüße
      enzo_ot
      (der rot sehen will :) )
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 12:37:04
      Beitrag Nr. 3.439 ()
      Beichte: "wir haben frühere Bilanzen zu unseren Ungunsten erstellt"

      Wird das jetzt die neue Masche?!!

      http://biz.yahoo.com/rb/020628/media_disney_4.html
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 13:47:16
      Beitrag Nr. 3.440 ()
      Hi,

      mal ein wenig Mainstream gefällig? Quelle: ARD-VT


      1. IWF korrigiert Prognose nach oben

      Der Internationale Währungsfonds (IWF)
      hat die Wachstumsprognose für Deutsch-
      Deutschland leicht nach oben korrigiert

      Wie das Magazin "Focus" vorab berichte-
      te, rechnet der IWF für Deutschland in
      diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachs-
      tum von 1 % Prozent. Im April hatte er
      noch 0,9 % prognostiziert. Die IWF-Öko-
      nomen seien noch unsicher, ob sie ihre
      Frühjahrsprognose von 2,7 % Wachstum
      für 2003 in Deutschland beibehalten
      können.

      Die Bundesregierung geht nach eigenen
      Angaben für 2002 von einem Wirtschafts-
      wachstum von 0,75 % aus.


      2. Rürup: Faktoren für den Aufschwung
      Für den Aufschwung in Deutschland gibt
      es nach Ansicht von Bert Rürup, Mit-
      glied im Sachverständigenrat zur Begut-
      achtung der gesamtwirtschaftlichen La-
      ge, inzwischen "reale Faktoren". So sei
      ein "spürbarer Anstieg der Auftragsein-
      gänge aus dem Inland und erstmals wie-
      der ein Auffüllen den Läger" zu ver-
      zeichnen, sagte Rürup dem Sender n-tv.

      3. Deutsche im "Einkaufsstreik"
      Die Wirtschaftsflaute und das Gefühl,
      dass der Euro teils massive Preiserhö-
      hungen mit sich brachte, hat GfK-Chef
      Wübbenhorst zufolge zu einem "gewissen
      Kaufstreik" der Deutschen geführt. Der
      Konsum beginne im Kopf, und dort gebe
      "eine gefühlte Inflation".


      4. Umfrage: Stimmung für Euro sinkt
      Die Bundesbürger können sich immer we-
      niger mit dem Euro anfreunden. Laut
      Emnid-Umfrage im Auftrag von "Focus"
      sinkt die Zustimmung zur europäischen
      Einheitswährung seit Januar kontinuier-
      lich. Demnach finden nun nur noch 46 %
      aller Befragten die Einführung des Euro
      gut. Im Januar waren es noch 69 %.

      5. Schwache Beschäftigungspolitik
      Deutschland tritt beim Kampf gegen die
      Arbeitslosigkeit offenbar auf der Stel-
      le. Unter den 21 wichtigsten Industrie-
      nationen liegt Europas größte Volks-
      wirtschaft unverändert abgeschlagen auf
      dem 16.Rang. Das geht aus dem neuen Be-
      schäftigungs-Ranking der Bertelsmann-
      Stiftung hervor.


      Kommentar:

      zu 1.: Ist das verbale Unterstützung für den DAX?

      zu 2.: Das ist verbale Unterstützung für den DAX.

      zu 3.: Deflation

      zu 4.: Deflation, Zukunftsängste, Unsicherheit über die weitere Entwicklung, .....? oder: Nur `ne nichtssagende Umfrage?

      zu 5.: Durch die zunehmende Technisierung wird Arbeit zur Mangelware. Wenn nicht bald intelligente Modelle gefunden werden, um das knappe Gut Arbeit gerecht zu verteilen, werden wir bald zum Entwicklungsland. Die nächsten Verteilungskämpfe werden dann wahrscheinlich nicht mehr in nächtlichen Sitzungen von irgendwelchen Lobbyisten verhandelt, sondern direkt auf der Straße ausgetragen. Für die Bauwirtschaft nicht schlecht: "Wir bauen auf und reißen nieder, so ham wir Arbeit immer wieder." Nur überleben muss man so `nen Kampf erstmal. Aber auch hier gilt: Noch ist der Leidensdruck nicht groß genug und deshalb wird weitergewurschtelt wie bisher. Ich bin jedenfalls gespannt, was am Ende herauskommt, bei den Radikalreformen, die jetzt angedacht werden. Stichwort: Harz-Kommision (oder so ähnlich), "Ich-AG" hört sich jedenfalls nicht schlecht an.
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 17:37:27
      Beitrag Nr. 3.441 ()
      hi leute,

      habe mal das sentiment etwas durchforstet. die zeichen stehen eigentlich garnicht so schlecht für einen zumindest kurzfristigen boden. eigentlich wäre es auch an der zeit, mal wieder ein paar schafe auf die weide zu treiben. die armen wölfe und hyänen müssen sonst noch hunger leiden oder sich gegenseitig zerfleischen.:laugh:

      habe die charts der übersichtlichkeit halber auf meine homepage gestellt:

      http://www.zyklusanalyse.de/sentiment3006.htm

      wenn`s jemand interessiert kann er/sie ja mal reinschauen.

      weltmeister sind wir jetzt ja leider nicht geworden.schluchzz...

      gruss und schoenen abend

      woernie
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 18:50:36
      Beitrag Nr. 3.442 ()
      ... viele miese news, aber nichts wirklich neues, ich befürchte fast, montag gehts weiter hoch ... :)
      hat einer ne idee: ich suche einen dax chart als 30 minuten candlestick,
      irgendwo gesehen bei techn.investor im forum, (seit mittwoch früh
      sehr eindrucksvoll im trend der dax übr.), kann ich mir aber nirgendwo
      selbst erstellen (nur daily)
      vielen dank im voraus, einen schönen sonntag

      grüße
      enzo_OT



      Siemens-Chef erwartet keine schnelle Erholung auf dem Telekommunikationsmarkt

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Technologie-Konzern Siemens rechnet nicht mit einer schnellen Erholung des Telekommunikationsmarkts. "Ich glaube schon, dass die Investitionen der Telekommunikationsbetreiber wieder anziehen werden", sagte der Vorstandsvorsitzende Heinrich von Pierer im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). "Bis zu einer deutlichen Belebung kann es aber noch dauern, möglicherweise 18 Monate oder sogar noch länger. Bei Mobiltelefonen wird es in diesem Jahr - wenn überhaupt - nur ein ganz leichtes Wachstum geben. Ich rechne mit einem Absatz von leicht über 400 Millionen Geräten."
      Der Konzern muss nach den Worten Pierers nicht fürchten, eines Tages in einen Bilanzskandal verwickelt zu werden. "Siemens ist mittlerweile eines der transparentesten Unternehmen überhaupt. Das bestätigen mir Finanzanalysten", sagte er. Von der aktuellen Diskussion um Bilanzfälschungen sei Siemens überhaupt nicht betroffen. "Wir legen Quartalsbilanzen für jeden unserer Geschäftsbereiche vor - nicht für irgendwelche künstlich gebildete Einheiten, sondern für die Bereiche, wie sie auch am Markt auftreten. Wir wissen, dass es bei uns keinen Anlass zu Kritik gibt", betonte der Vorstandschef. Es werde aber immer eine Herausforderung bleiben, das Siemens-Geschäft in Quartalsscheiben darzustellen, da der Konzern überwiegend ein langfristiges Infrastrukturgeschäft betreibe

      Presse: Sony erwartet im 1. Quartal operativen Verlust von 5 Mrd Yen

      TOKIO (dpa-AFX) - Der japanische Elektronikhersteller Sony Corp. rechnet einem Pressebericht zufolge mit einem operativen Konzernverlust von 5 Milliarden Yen im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsquartal. Die roten Zahlen seien auf die schwache Nachfrage nach IT-Produkten zurückzuführen, schreibt die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shinbun" am Sonntag. Zudem lasteten die Umstruktierungskosten für den Unterhaltungselektronik-Hersteller Aiwa Corp. auf dem Unternehmensergebnis./FX /hi/as

      Credit Suisse friert Aktienrückkaufprogramm ein

      ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Credit Suisse Group friert einem Pressebericht zufolge das Aktienrückkaufprogramm im Wert von 5 Milliarden Schweizer Franken ein, das sie vor einem Jahr beschlossen hat. Das berichtet die Onlineausgabe der Schweizer SonntagsZeitung ohne Angabe von Quellen. An der ebenfalls geplanten Nennwertrückzahlung im Wert von 2,4 Milliarden Franken halte die Grossbank jedoch fest.
      Für nächsten Dienstag ist bei der CSG eine ausserordentliche Verwaltungsratssitzung angesetzt. Thema ist dem Bericht zufolge die Zukunft des Verwaltungsratspräsidenten und CEO der CSG, Lukas Mühlemann. Dieser befinde sich im Kreuzfeuer der Kritik, da die Marktkapitalisierung des Finanzinstituts seit Ende 1997 von 60 Milliarden auf 56 Milliarden Franken zurückgegangen sei.
      Der Kurs der CSG-Aktie habe seit dem Beginn des Jahres nicht nur fast 40 Prozent an Wert verloren, notiert das Blatt. Er habe sich Beginn der Ära Mühlemann schlechter als der des Hauptkonkurrenten UBS

      Neuer Bankenskandal droht in Spanien - Vorwürfe gegen Großbank SCH

      MADRID (dpa-AFX) - Spaniens Bankenwelt steht vor einem neuen Skandal. Eine Madrider Ermittlungsrichterin wirft der führenden Großbank Santander Central Hispano (SCH) vor, Ende der 80er Jahre mit dubiosen Kreditgeschäften nach heutiger Berechnung fast 900 Millionen Euro an Steuergeldern am Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Wie die Presse am Samstag berichtete, drohen SCH-Präsident Emilio Botín (67) sowie vier Ex-Managern ein Prozess wegen Anstiftung zur Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung. Nach der Affäre um Schwarzgeldkonten bei der zweitgrößten Großbank Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) wäre dies der zweite Skandal der Branche in Spanien in wenigen Monaten.
      Die Anschuldigungen in dem neuen Fall gehen auf 1988 und 1989 zurück. Zehn Jahre vor ihrer Fusion mit der Banco Central Hispano (BCH) bot die Santander-Gruppe damals Anlegern die Möglichkeit an, zu hohen Zinsen Kredite von Dritten zu übernehmen. Die Geschäfte wurden den jetzt abgeschlossenen Ermittlungen zufolge anonym, und in mehreren Fällen über Strohmänner, am Fiskus vorbei abgewickelt. In den zwei Jahren habe die Bank rund 2,6 Milliarden Euro an Kundengeldern empfangen.
      Die SCH wies die Vorwürfe zurück. Es habe sich um legale Geschäfte entsprechend der damals gängigen Praxis mit staatlichen Anlagepapieren gehandelt. Sie verwies zudem darauf, dass die Generalstaatsanwaltschaft und selbst die Steueraufsicht seit Jahren die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gefordert hatten. Ob es tatsächlich zu einem Prozess kommt, hängt nun von den Klägern ab, die seinerzeit gegen die Bank Anzeige erstattet hatten./DP/jv/as/hi/


      WENIG ERBAULICHES VON SPAR ERWARTET

      Wenig erbauliches dürfte es nach Ansicht von Marktbeobachtern von der Spar Handels-AG geben. Das Einzelhandelsunternehmen wird am Donnerstag seine Bilanz-Pressekonferenz abhalten. Das erste Halbjahr 2001 wurde mit einem operativen Verlust nach Fremdanteilen in Höhe von 78,3 Millionen Euro abgeschlossen. Schwarze Zahlen wolle das Unternehmen 2003 wieder schreiben.
      Hauptversammlungen stehen dagegen am gleichen Tag bei den Neuer-Markt-Unternehmen Ce Consumer Electronic und Kontron Embedded Computers an.
      Am Mittwoch wird die Bank of England (BoE) ihre Sitzung des Geldpolitischen Rates abhalten. Einen Tag später lädt die Europäische Zentralbank EZB zur Pressekonferenz. Dabei gehen die meisten Konjunkturbeobachter davon aus, dass die obersten Währungshüter erst im September die Zinsen erhöhen werden./ep/ts/rw/hi/
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 20:11:51
      Beitrag Nr. 3.443 ()
      ... das chartproblem hat sich
      erledigt (bin bei ti dochnoch
      fündig geworden)

      grüße
      enzo_OT
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 20:18:34
      Beitrag Nr. 3.444 ()
      hallo :)

      die letzte woche war ja echt ein nerventest für put-besitzer, ich hatte es verpasst, meine langläufer rechtzeitig zu verticken und einiges ausgestanden. vielleicht rührt daher meine bearishe sicht, trotzdem will ich versuchen, die subjektive wahrnehmung zu vermeiden und habe alle möglichen analysen und nachrichten fünfmal miteinander verquirlt. ich komme nach wie vor zu dem ergebnis, dass die laufende erholung nix mit einer möglichen trendwende oder gar kurzfristiger bodenbildung zu tun hat. im dax sind schon 400 punkte vom letzten low gutgemacht, viele einzelaktien stehen vor wichtigen widerständen. nichts gegen eine sommerrally, aber ich denke, vorher kommt noch ein kräftiger rutsch. damit liege ich zwar (leider) im mainstream, denn der genervte aktionär wünscht sich wie ntv zur zeit nichts mehr als ein ende mit schrecken, hauptsache ein ende, also den endgültigen ausverkauf. nervertheless, den charts nach spricht vieles dafür (`imme`). nach dem 6%-sturz im dax letzte woche war ein rebound zum abbau der überverkauft-situation fast unausweichlich, unterstützt durch künstliche preistreibereien drüben hinterm großen teich, das ppt lässt grüßen. dann short-eindeckungen, freitag window-dressing und evtl. vorgezogene fonds-engagements, da am 1.7. die u.s.-sparer neue mittel erhalten.

      und nächste woche?
      der handelsverlauf in u.s.a. in der letzten stunde deutet es an. vielleicht haben wir das vorläufige hoch am freitag schon gesehen. die earningsseason steht bevor, wahrscheinlich garniert mit neuen bilanzskandalen. lt. reuters-meldung hat die u.s.-börsenaufsicht knapp 1000 firmenchefs aufgefordert, ihre jüngsten bilanzen per unterschrift zu bestätigen.
      terrorängste vor dem 4.7. könnten auf die stimmung drücken.
      bei fannie und freddie gab es freitag zum handelsschluss merkwürdige bewegungen, wie user @prof19 festgestellt hat (ebenso wie übrigens eine plötzliche belebung bei einigen chinesischen internetwerten). zu FNM und FRE habe ich noch folgende meldung gefunden:

      >* Fannie Mae (FNM) and Freddie Mac (FRE) hold several billion dollars beyond what is needed to offset their exposure to risk under a new capital rule for the two housing finance companies. <
      es muss einen artikel im WSJ dazu geben, an den ich aber leider nicht herankomme.

      die euro-dollar-parität scheint nur noch eine frage von tagen zu sein. widerstände bei 1,03 und später bei 1,20e, soweit ich das überblicke. erinnert ihr euch an den economist-artikel, den ich mal übersetzt gepostet hatte - demnach waren alle außer den japanern, auch die fed selbst, an einem schwachen dollar interessiert, wichtig jedoch sei der langsame verfall. läuft die derzeitige entwicklung nun noch unter `langsamer verfall`??

      charttechnik:
      nach den analysen von @MAdler (s. thread @rainrain) und @ftooorrr (s. link http://home.arcor.de/choussos/analysis.html, diskussion dazu ebenfalls im chartforum unter diesem usernamen) ist im ndx bei 1080 z. zt. der deckel drauf. 1020 wäre die neckline einer möglichen sks und zugleich das 61,8er retracement. 1160p. wäre der nächste widerstand, über 1160 ein ausbruch nach oben möglich, der für mehr nachhaltigkeit einer rally spräche. aber vielleicht, und das halte ich für wahrscheinlicher - falls es überhaupt so weit hoch läuft! -, auch ein wendepunkt für den nächsten downtrend.

      @woernie
      vielen dank für die tollen sentiment-charts. zu den meisten kann ich leider nicht viel sagen, kann so kommen, kann anders kommen... evtl. gleich noch ein paar fragen dazu. aufgefallen ist mir der letzte, wo du fragst: `war es das schon?` - da denke ich nein, da müsste sich nach meinem empfinden die schere noch schließen. beim vix habe ich auch passend zu meinem szenario, wie ich gerne gestehe, eher im sinn, dass nur das gap geschlossen wurde, der aufwärtstrend aber noch intakt ist und in den 50er-bereich führen könnte wie im september (s. dazu auch meine etwas albern klingenden eierschalen-theorien in @harry-schotters summerrally-thread - ich verbinde die bildchen halt immer mit meiner sehr assoziativen phantasie, und da sieht die ganze sache für mich aber nach wie vor noch nach sich verschärfender abwärtsdynamik aus). jetzt, wo sich doch alle gerade entspannt zurückzulehnen beginnen und erste zarte diskussionsansätze im nm-board zu erkennen sind...

      nächster stop im dax wäre für mich knapp unter 3800, d.h. beim september-tief (sk). auch bei den letzten beiden stabilen dax-aktien beginnt der putz abzublättern. (@ken, nach bmw könntest du dir nun vw vornehmen, aber wahrscheinlich hast du eh alle hände voll zu tun :) ). der trend lautet für mich weiter baisse, und morgen werde ich mir mal die sap vornehmen (im short-sinne).


      @boursin
      nicht wieder schimpfen. 7 wochen am stück sind einfach zu lang :) hab ich doch vorher gesagt...wir haben es nur 45 minuten bis zum ferienhaus, aber die schwerpunkte liegen im sommer woanders, so dass tägliche comments nicht möglich sind, die freiheit zu haben, nach belieben sich fernzuhalten von allen nachrichten ist sehr schön und auch nötig.

      @dosto
      in aktien long zu gehen, wäre mir auch lieber als die traderei. ich habe da immer einige m-dax-werte auf wl, die man bei ausverkäufen gut einsammeln kann, wenn stops bei diesen oft umsatzschwachen werten ausgelöst werden. davon abgesehen, dass ich auch meine, goldminen werden langsam wieder interessant, sehe ich irgendwie noch keinen grund zum bottom-fishing und wollte mir die zeit mit ein paar shorttrades vertreiben, in denen ich nun allerdings hängengeblieben bin. ich will doch mal das langfristige handeln üben, und sei es von der anderen seite her. das fällt nach jahren des kurzfrist-tradens noch schwer.
      dein satz zu philosophie und börse hat mir übrigens gut gefallen.

      @enzo
      das kribbeln in den fingern hatte ich freitag auch, millimeter trennen uns vom button, aber an window-dressing-tagen finde ich zugucken und stillhalten besser. montag erst runter, dann wieder hoch? *fürchte* ich auch, bis zu den genannten marken, die natürlich etwas variabel sind. aber ein ende der aufwärtskorrektur scheint mir in sicht, oder :rolleyes:

      @investival
      m+s-dax-werte betreffend in diesem sinne einen schönen gruss an dich, das letzte mal habe ich das aufheben verpasst. in der tat halten sich einige über jahre stabil, und die ausverkaufssituationen sind im langfristigen trend kaum zu bemerken. austausch darüber gerne.

      @all
      schöner lesestoff, wenn man wenig zeit hat und mit einem auge lugen geht, was sich so tut. auf eure infos ist verlass, die meinungen immer interessant. i love it! danke.

      schönen sonntagabend noch

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 21:21:18
      Beitrag Nr. 3.445 ()
      tja cabinda,

      mag schon sein, dass du recht hast und wir weiter nach sueden rauschen. aber ist eine pat-situation. wir sind im bear-market und auch der kennt nicht nur DIE eine richtung. er wird immer wieder unterbrochen von teilweise scharfen rallies. ob wir am anfang einer solchen stehen oder nicht: nobody knows.aus fundamentaler sicht bin ich mir genau wie du sicher, dass wir noch nicht durch sind. noch lange nicht.
      aber im gegensatz zu dir habe ich einen vorteil: ich habe zur zeit KEINE position. sieht man mal von meinen small-cap spielchen ab. und deshalb kann ich unvoreingenommen sein.
      also: wie ich schon sagte: pat!
      schaue ich mir die charts an: ueberverkauft!
      das sentiment: bearish !
      die marktbreite: die eine oder andere bullische divergenz !
      gaengige indikatoren: kaufsignale ! (z.b. fettes macd-ks beim daily dax)
      REX und VDAX mit anzeichen zur topbildung !
      also das kann ich abwarten: REX und VDAX runter DAX rauf? oder eben nicht !
      ja, und da sage ich mir als (nicht positionierter) baer: es kommen wieder guenstigere bzw. gefahr-/risikolosere situationen fuer short/put engagements.

      nichts desto trotz, wie ich schon sagte und dir auch geschrieben habe: wir koennten sowohl gleich weiter runterrauschen, oder, mein ( dir zu liebe :kiss: ) praeferiertes szenario, den steilen anstieg der letzten tage bis in die 4050 er region korrigieren um dann richtung 4600 durchzustarten.

      jau, und dann, werde ich mir wieder puts aufladen.:D

      gruss woernie

      p.s.:waehrungsfreaks!hat jemand interesse an der einschaetzung von s.marschner zum euro? (boardmail)
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 21:37:06
      Beitrag Nr. 3.446 ()
      W.M. Müller: "Rechne 2003 mit bis zu 3,0 Prozent Wachstum"


      Berlin, 30. Jun (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) rechnet laut Vorabbericht der "Welt" mit einem Wirtschaftswachstum von bis zu 3,0 Prozent im Jahr 2003.
      Müller sagte der Zeitung "Die Welt" (Montagausgabe), er erwarte, dass auch die Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr spürbar zurückgehen werde, weil die Konjunktur wieder in Fahrt komme und die Unternehmen wieder verstärkt einstellen würden. "Ich rechne im Sommer 2003 mit 3,5 Millionen Arbeitslosen, eher weniger", sagte Müller.
      Er erwarte, dass die Konjunktur bereits im zweiten Halbjahr dieses Jahres anziehen und die deutsche Wirtschaft im Jahr 2002 über ein Prozent wachsen werde, weil sich die Exporte besser entwickelten als allgemein angenommen. Zur künftigen Entwicklung des Euro sagte der Minister: "Die Wettbewerbsfähigkeit und die Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft werden etwas überschätzt. Deshalb könnte die Bewertung des Euro auch noch weiter ansteigen."

      bek
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 21:48:24
      Beitrag Nr. 3.447 ()
      @woernie
      es läuft wirklich patt und man sollte besser nicht positioniert sein.
      meine linie ist, nur den trend zu handeln, und solange der abwärts geht, bin ich short, und wenn ich m-dax werte im aufwärtstrends kaufe, laufen die solange, bis der gebrochen ist.

      nach diesem system finde ich aber im dax keine einzige *sichere* aktie mehr. adidas und degussa waren die letzten kandidaten, vielleicht ist die mürück nun schon wieder reif für einen dreh, das wär`s aber auch schon.

      leider muss man sagen, nach dem september-absturz war das auch so, und trotzdem haben sie alle gedreht.

      aber aus den einzelaktien-charts ziehe ich soweit meine rückschlüsse auf den gesamtmarkt, weil der dax meine börsenheimat ist.

      also, so short, auch wenn der bauch sagt, es könnte noch mal etwas hochgehen.

      grüss dich :)
      und danke für deine meinung,
      stehe derzeit etwas auf dem schlauch (und auch unter druck)


      cabinda
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 22:04:46
      Beitrag Nr. 3.448 ()
      @woernie
      "... korregieren bis 4050 und dann 4600"
      mein tip wäre ja wir sehen die 4600 gleich
      (oder garnicht). wenn die 4320 montag früh
      nicht deutlich unterschritten werden, könnte
      sich in den köpfen der charties der glaube
      an einen neuen trend weiter manifestieren ...

      grüße
      enzo_OT
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 22:23:52
      Beitrag Nr. 3.449 ()
      Auf der Suche nach der Wahrheit.............

      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Kambodscha: (Quelle: "Ploetz" - Geschichtsbuch, Freiburg im Breisgau, 1999)

      1. 1945... König Sihanouk (geb. 1922) erklärt sein Land für unabhängig

      2. 1955... Sihanouk dankt als König ab und übernimmt das Amt des Ministerpräsidenten (1960: Staatspräsident)

      3. 1970 (1.Mai)... Durch erfolgreichen Putsch gegen Sihanouk erhalten die USA freie Bahn, ihren Krieg auf Kambodscha auszudehnen und die dortigen Rückzugsgebiete der Viet-cong anzugreifen. Die Roten Khmer (Zusammenscchluss linker Gruppierungen) erobern jedoch vier Fünftel Kambodschas

      4. 1975 (April)... Nach der Einnahme der Hauptstadt befehlen die Roten Khmer die vollständige Räumung Phnom Penhs (3 Mill. Einwohner)

      5. 1976 (April)... Neuer Ministerpräsident wird Pol Pot (gest. 1998): Kambodscha -offizieller Name seit 5. Januar 1976: "Demokratischer Staat Kampuchea"- isoliert sich von der Außenwelt. In der Folge werden 2 Millionen Menschen durch Hinrichtung, Folter und Aushungerung ermordet, viele in Lagern oder Vernichtungszentren.

      6. 1979 (Januar)... Bestzung Phnom Pens durch vietnamesische Truppen

      7. 1989 (April)... Neue Verfassung ändert den Landesnamen in das ideologisch neutrale "Staat Kambodscha", der Buddhismus wird Staatsreligion. Die Vietnamesichen Truppen verlassen das Land (September)

      8. 1991 (Oktober)... In Paris unterzeichnen die Bürgerkriegsparteien ein Friedensabkommen. Daraufhin übernimmt der aus dem Exil zurückgekehrte Norodom Sihanouk den Vorsitz einer Übergangsregierung

      9. 1998 (Juli)... Parlamentswahlen: Der Vorsitzende der Volkspartei Hun Sen (geb. 1951) bleibt Ministerpräsident

      10. 1999 (Februar)... Die letzten Truppen der Roten Khmer ergeben sich und werden in die offiziellen Streitkräfte eingegliedert. Damit ist der Bürgerkrieg beendet. Am 30. April 1999 wird Kambodscha in die ASEAN aufgenommen
      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      zu 3.: Tja, in diesem Fall haben "die Amis" wohl eindeutig gezündelt.

      Und noch kurz ein anderes Thema:

      >>>>>Besorgnis wegen Seegefechts
      Nach einem Seegefecht zwischen Nord- und Südkorea treffen Südkorea und Japan erhöhte militärische Sicherheitsvorkehrungen.

      Südkorea kündigte an, die Verteidigungsanstrengungen verstärken zu wollen. Japan erklärte, die Luftwaffe werde zusätzliche Aufklärungsfüge fliegen.

      Nordkorea und Südkorea hatten sich gestern im Gelben Meer einen rund 20-minütigen Schusswechsel geliefert. Bei dem Gefecht starben vier südkoreanische Soldaten. Unklar blieb, ob und wieviele Opfer es auf nordkoreanischer Seite gab. Beide Seiten wiesen sich gegenseitig die Verantwortung zu. <<<<<

      Und die spielen fröhlich um Platz 3 in Südkorea. Was werden wohl die Angehörigen von den vier Seeleuten dazu sagen? Die Militärs schlagen sich gegenseitig die Birne ein und zu Hause feiern sie WM. Menschen sind manchmal einfach widerlich.
      Die Reaktionen auf den "Zwischenfall" aus China, Russland und den USA waren unterschiedlich.

      So, genug davon - ich wünsche Euch viel Glück nächste Woche.

      @Woernie: Qualitätsarbeit - exotische Charts, besonders "Rydex-Ratios" und "McLellan" haben mir gefallen.

      @Cabinda: Ich wünsch Dir besseres Wetter.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 12:05:13
      Beitrag Nr. 3.450 ()
      Alle sehr fleißig hier, wollt wohl den Final-Frust kompensieren, hehe...? ;)
      "Sorry", wenn ich nicht alles abhandle (zu Gold und Euro in oil&gas).

      @Ken_meyer / #3438,

      Disney hat aber nach oben korrigiert... allerdings rein `pro forma`, wie Disney`s Gewinne an für sich :D;)
      Aber bald haben wir alle Bilanzen durch - dann gibt`s, oder auch im Vorgriff darauf, vielleicht eine "Erleichterungs"rally. Und dann kommt das dann wohl weiter geschrumpfte Vertrauen richtig ins Spiel...

      @Händler / #3439,

      Meine 5:
      1. Der IWF hat Eichel`s Wunschtraum letzte Woche eingerechnet.
      2. Daraufhin fing Eichel an zu träumen.
      3. Stagflation. `Gefühlte Inflation` - :laugh:
      4. Stagflation. Unangemessene Preiserhöhungen bei der Umstellung.
      5. Die demographische Entwicklung wird uns eines Tages entlasten. Eines Tages...

      @woernie / #3440,

      gute Indikatorenanalyse, danke für Deine Arbeit!
      SKS sehe ich im COMPQ allerdings weniger, Zeitdimension und, vor allem, Umsatz sind für eine aussagekräftige SKS in klassischer Interpretation (Magee/Edwards) "out of order". Was aber nicht heißt, daß ich die längerfristig negative Vakanz des Chartbildes nicht sehe.
      Kann mich in Summe mit einem technisch motivierten Erholungsszenario anfreunden (spielen muß und werde ich das allerdings nicht).

      @cabinda, @ Enzo_OT,

      intererssante Analysen unter dem in #3443 genannten Link [Danke auch an @ftooorrr].
      Die Frage ist imo, wo wir in den Indizes das nächste Minor Bottom machen (kfr. Low nach klassischer 3-Tage-weg-Regel), nachdem wir letzte Woche schonmal einen ersten Minor Bottom etabliert haben. Liegt der über diesem, hat eine Rally wenigstens ein kfr. technisches Fundament. So gesehen also nicht verkehrt, wir gehen bspw. im DAX jetzt noch mal Richtung 4200-4000 (analog in den US-Indizes). Alles, was indes nun weiter nach oben läuft, baut Potential für eine entsprechend scharfe Gegenreaktion auf.
      Würde ergo adhoc nicht "overday" long spielen (kann jederzeit wieder "richtig" drehen), sondern dafür das besagte 2nd Low abwarten. Bei der Indikatorenlage jetzt short zu spielen (jedenfalls mit Ziel <<4200) halte ich ebenso für gewagt, muß diesen Streß nicht haben (schon gar nicht mit OS, wo der Emi dann wieder `technische Probleme` hat).

      @cabinda,

      ich will doch mal das langfristige handeln üben...
      Da mußt Du Deine schwerpunktmäßige `DAX-Heimat` wohl verlassen (Sellout <<4000 mal außen vor), auch die Fundamentals stimmen da einfach (in fast allen Fällen) nicht. Zzt. muß man langfristig Lohnendes (jedenfalls in D) mit der Lupe suchen und dann schön aufpassen, ist schließlich Lug&Trug-Zeit. Und es geht imo nur mit Märkte-Fokussierung, hat man keine Helfershelfer, und investiver "peu-a-peu"-Strategie, sowohl Einzelwerte als das Depot betreffend (allgemeinen Sellout-Tag außen vor). Habe für mich die Erfahrung gemacht, daß es am besten mit einer begrenzten, unter längerfristigen fundamentalen wie charttechnischen Aspekten angelegten Vorauswahl von Werten funktioniert, die sich in der Vergangenheit durch eine stetige Kursentwicklung (das aber nicht unbedingt, die will ich eher künftig sehen), konservative Bilanzierung bei guten Fundamentals, Übertreffen der Estimates / eigenen Prognosen, wenig institutionelles Interesse, hinreichende Marktbreite (im SDAX z.B. leider ein grundsätzliches Problem), evtl. direkte Kontakt-/Korrespondenzmöglichkeit etc. auszeichnen.

      Bin selbst immer wieder hin und her gerissen, ob man das (schwerpunktmäßig) hierzulande oder besser in USA betreibt - dort hat man zweifelsohne viel mehr Möglichkeiten, muß aber andererseits optimalerweise dann und wann abends an der Börse unterwegs sein und viel englisches Material sichten und sortieren, nicht jedermanns Ding. Beides gleichzeitig artet in Streß aus und man braucht es nicht, um an der Börse erfolgreich zu sein. Für sehr große (imo ab 7-stelligen) Depots ist im Mid-/Small-Cap-Bereich "natürlich" eher die USA als Schwerpunkt interessant. Ich habe mich bis auf weiteres (solange ich ohne allzu viel Aufwand noch auskömmliche Möglichkeiten sehe) für `hierzulande` entschieden und ergänze das seit Jahresanfang durch ein paar Minen.

      Btw, falls Du da tatsächlich "unsicher" bist, was ich gar nicht glauben kann und will ;) - deshalb @all (weniger Börsenerfahrene): Peter Lynch / `Der Börse einen Schritt voraus` lesen, hat mich seinerzeit ein ganzes Stück voran gebracht. Auch wenn jetzt schön älter, imo vorrangig lesenswert.

      m+s-dax-werte betreffend in diesem sinne einen schönen gruss an dich, das letzte mal habe ich das aufheben verpasst. in der tat halten sich einige über jahre stabil, und die ausverkaufssituationen sind im langfristigen trend kaum zu bemerken. austausch darüber gerne.
      Nun, das `Aufheben` letzten Sept. war ja auch Blue Chips betreffend nicht verkehrt, manche liefen/laufen sogar bis heute besser als einige dieser "Values". Andererseits ist 1 Jahr für mich nicht `langfristig`.
      OK, wir können den M/SDAX peu a peu eruieren. Ist aber noch mal ein "Thema für sich". Hier, im US-Forum / Deinem Märkte&WW-Thread? Oder im DAX-Forum (vielleicht bei @Cornelius)? Was meinen die anderen Leser hier (Interesse?)? [Will aber nicht den Anschein erwecken, daß es von mir dann "automatisch" Riesen-Beiträge gibt, komme ja jetzt schon kaum noch nach]

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 12:09:12
      Beitrag Nr. 3.451 ()
      ja, ja ist aber nicht nur punkt 3

      interessant ist doch die linken verjagen die linken,
      die amis sind nicht gegen das pol pot system vorgegangen,
      sie hatten damals auch wenig einstellung zu den menschenrechten, paar kiliometer weiter schmiß man ja tonnen von napalmbomben runter.
      ganz im gegenteil teile der ausrüstung des pol pots waren aus
      amerikanischen beständen, die hatten ja ein problem nebenan,
      und wollten keine ausweitung der der vietnamesischen macht.
      da macht es nix aus wenn mal killertruppen ein bißchen aufrüstet. generell haben sie durch waffen, dann später ein
      jeder gegen jeder (als die vietnamesen abzogen) aufrechterhalten, der bürgerkrieg wurde im großen maße von ihnen gefüttert. hier wurde aus taktik lange zeit ein volk,
      ein staat für in dieser region weltfremde anschaungen stranguliert, die reine kommunisten phobie der amerikaner,
      stellte sich hier als absurdum des absurden dar.
      man kann auch sagen, die ideologie der yankees erwies sich als gigantischer schwindel, das ins absurde theater abrutschte, mit folgen die heute nicht die gringos,
      sondern wer wohl noch zu tragen hat. ein volk das 10 jahre
      im absurden bürgerkrieg gehalten wird.
      kann kein ungeschädigtes volk an leib und seele mehjr sein. da müßen generationen her.

      falls dich weitere zündeleien interessieren,
      dann schau dir doch mal die militärübernahme in griechenland der 70 er jahre an.
      das ist europäisch und leichter zu verstehen, bevor ich
      mit lateinamerikanischen internas aufwarten muß.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 17:58:12
      Beitrag Nr. 3.452 ()
      @investival
      zum thema `längerfristiges handeln`: Da mußt Du Deine schwerpunktmäßige `DAX-Heimat` wohl verlassen (Sellout <<4000 mal außen vor), auch die Fundamentals stimmen da einfach (in fast allen Fällen) nicht.
      das ist ein kleines missverständnis. den dax sehe ich genauso wie du, deshalb tendiere ich da ja zu short und würde eher diesen trend `längerfristig` handeln wollen. nur, das problem bei mittelfristigen strategien, die sich an intakten trends orientieren, ist, die richtungswechsel zu erkennen. das wird wohl den meisten so gehen, nur geht man je nach mentalität unterschiedlich damit um. persönlich kaufe ich am liebsten alles, was sich im intakten aufwärtstrend befindet und just auf support gelandet ist, aber nie zu tiefstkursen. manche anleger sind gute bottom-fisher und ahnen, dass es bald nach oben drehen wird, während ich eher ein auge dafür habe, wann kurse nach oben hin ausgereizt sind. wenn ich darauf setze, habe ich dann auch sehr gute nerven. für trendwechsel von unten nach oben bin ich dagegen ziemlich blind und wittere überall gefahren ;), weshalb ich mich dann lieber raushalte und erst einmal abwarte, ob der neue trend sich stabilisiert.

      in so einer heiklen situation befinden wir uns m.e. jetzt auch. es kann so kommen, wie du es ausgeführt hast, dass noch einmal ein höheres tief zum letzte woche gesehenen gemacht wird (z.b. eben dax 4200 oder auch 4000) und dann eine light rally oder wochenlange konsolidierung folgt. aber bei der fundamentalen wirtschaftlichen gesamtlage mag ich im moment einfach keine dax-oder nasdaq-aktien im depot haben, finde auch keine deutschen werte mit intaktem aufwärtstrend. davon abgesehen scheint ja schon eine vergessene plastiktüte unter einer brücke in chicago für hundert minuspunkte gut zu sein. da gefällt mir deine euro- und gold-strategie besser und deine analysen dazu sind immer sehr interessant.

      um das thema m-dax-aktien kümmere ich mich gelegentlich, irgendwann nach dem urlaub. ab mittwoch bin ich wieder unterwegs und hoffe, bis dahin noch meinen letzten trade klarzumachen. ich bin gespannt, ob das tageshoch im dax bei 4440p. die obergrenze waren oder ob er noch mal bis 4500p. hochläuft.


      @händler, dosto
      danke für den interessanten exkurs zu kambodscha - ich habe lange nichts dazu gelesen.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 18:00:57
      Beitrag Nr. 3.453 ()
      @investival

      sehe das eigentlich genauso wie du mit der sks. sollte mehr als `aufhaenger` dienen. ausserdem wuerde das kursziel aus dieser ueberdimensionalen sks gut zur fundamentalen lage (pathogenese!) und zur gaengigen morphologie eines bear-marktes passen.;)aber du hast natuerlich recht: volume passt nicht.
      trotzdem, freut es mich, dass mein `sentiment-idol` zu aehnlichen ergebnissen kommt.ergaenzend ein chart von yggdrasil mit seinem original-kommentar:


      This chart is my pride and joy! Ponder it for several minutes and absorb its wisdom. Stay on the opposite side of the market from this crowd and you will do very well over the long haul, and this crowd is over 2 to 1 net short!

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 18:23:23
      Beitrag Nr. 3.454 ()
      wow, moerderisches volumen heute! trin ueber 6!!
      mich juckt es spuerbar in den fingern mir einen ndx-call reinzulegen...
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:16:41
      Beitrag Nr. 3.455 ()
      ... erst kömmt der schmerz, dann der gewinn ... :)
      meine shorts werden morgen grün, what a day,
      .ndx three digits, dax morgen eröffnung 4270,
      dann hoffe ich mal auf 4180 im späten handel

      grüße
      olli
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:39:08
      Beitrag Nr. 3.456 ()
      so, der ndx ist wieder dreistellig.
      (@woernie, ich hoffe, du hast den call nicht gekauft.)

      da dürfte die kauflust vor dem `gefährlichen` feiertag nicht eben gross sein, wenn die psychomarke `dausend` nun wieder durch ist.

      jemand schrieb mal, dass gold und highblech in letzter zeit oft gleichzeitig steigen, weil in steigende kurse hinein in gold umgeschichtet wird. da könnte was dran sein.

      @investival,
      übrigens noch ein danke für deine anmerkungen zur site von r. deutsch ("paganlord"). egal, was man davon hält, sie ist interessant zu lesen. das web wird für vielerlei verschwörungstheorien genutzt, deshalb habe ich gern die mir unbekannten quellen kritisch beäugt.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 11:16:44
      Beitrag Nr. 3.457 ()
      @cabinda, zum längerfristigen Investieren,

      sorry wegen dem `kleinen Mißverständnis`, mein Ding, eigentlich hatte ich Dich schon verstanden. Aber auch für längerfristiges Shortgehen im DAX ist es imo schon spät, optimal ist`s jedenfalls längst nicht mehr (zumal längerfristig ein quälendes Seitwärtsszenario ja auch nicht unwahrscheinlich ist).

      Mit dem Problem bzgl. mfr. Trends gebe ich Dir recht, nicht einfach. Deshalb müssen für mich die Major Trends klar sein, um in gegenläufige Intermediates ohne mfr. hinreichend verläßliche Umkehrindikation hinein zu investieren. Aktuelles Bsp. die Goldminen, die (bspw. GFI) ihre steilen mfr. Uptrends gebrochen haben und nun mfr. "trendlos" sind: Die haben am 11.6. ein Intraday Reversal gemacht, ist erstmal aber nur kfr. positiv (kam dann auch so). War für mich trotzdem ein "2nd Investment Point", auch wenn wir doch noch demnächst bei GFI z.B. auf 9 gehen sollten.

      eher ein auge dafür habe, wann kurse nach oben hin ausgereizt ... für trendwechsel von unten nach oben bin ich dagegen ziemlich blind und wittere überall gefahren ;)
      Da würden wir uns ja prima ergänzen ;)
      Wie gesagt, ich bin investiv grundsätzlich lieber long. "1st Points" sind bei mir die (wahrscheinlichen) Bottom-Abschlüsse - konnte man bei Goldminen z.B. Anf. d.J. (und auch im EUR) schön machen. Da ist es mir egal, wie weit der einzelne Tiefstkurs darunter lag. GFI hatte sein Low 2000 unter 3 - zugegriffen habe ich "sicherheitshalber" (ich kannte den Goldmarkt zudem erst ca. 6 Wochen) erst, schon etwas spät, im Breakout durch die lfr. Bottom Neckline Anf. Feb.
      Will mich aber nicht davon freisprechen, mich immer wieder als `Bottomfisher` zu probieren. Der Vorteil: Man kann rel. enge SLs legen, die dann den Chart schon optisch signifikant schlechter als zuvor aussehen lassen. Mir hilft dabei bes. der (stg.) 200d MA, unverzichtbar sind für mich min. 2 mfr. (einige Wochen oder auch Moonate) auseinander liegende, "steigende" Minor/Intermediate Bottoms, was mir einen möglichen Uptrend vorgaukelt [*g*]. Und: Es muß was umzukehren geben...

      Nun ja, die "1sts" gibt es so oft nicht (außer nach richtigen Crashes wie 1987), so daß man auf die "2nds" mehr oder weniger angewiesen ist, will man nicht unruhig an der Seitenlinie stehen. Es gibt hier also mehr Gelegenheiten, so gesehen muß eine diesbzgl. Schwerpunktmethode nicht minder ergiebig sein - zumal, wenn man wie Du "oben herum" gut ist. Nur muß man als Investor dann halt ein höheres kfr. Risiko in Kauf nehmen, ergo sollten gerade dann die Fundamentals - und deren Perspektive - stimmen (vice versa im Short).

      keine deutschen werte mit intaktem aufwärtstrend
      ? - Majors sind sogar im DAX noch einige intakt: MUV, SCH, BMW... aber, mfr. Korrektur hin oder her, alle weit fortgeschritten.
      Junge Trends gibt`s im DAX allerdings keinen einzigen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 18:32:07
      Beitrag Nr. 3.458 ()
      meine Güte, da war ich ja fast drei Tage Telekom-Aktionär!

      :D
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 23:15:38
      Beitrag Nr. 3.459 ()
      @sittin
      na, freut mich, dass du das rotlicht-miljö wieder verlassen hast, ein paar märker werden ja übriggeblieben sein! ;)

      @enzo, investival
      nach "the trend is your friend" zu handeln und short zu sein, bringt derzeit am meisten, wenn man sich konsequent daran hält. ich sitze derweil wieder ganz gemütlich in den siemens-puts, die die letzte woche arg unter die räder kamen und die ich gestern beim tanz um die 4440 im dax gut aufgestockt habe, diesmal mit dezember-scheinen, vorsichtshalber, falls es doch mal plötzlich nach oben abdreht. (und auch die `bewegen` sich - natürlich erübrigt sich der vergleich mit den db-waffel-calls und was es sonst noch so für heisse instrumente gibt...die dann an einem tag 500% machen. das wäre nix für mich oder höchstens spielerei mit hundert eurolein.)

      die eröffnung im dax heute war überraschend, ganz schön stark der index! das muss wohl doch an kurzfristigen umschichtungen/mittelzuflüssen von ausländischen investoren (asiatischer herkunft(?)) liegen. z. b. hat sich siemens zunächst kaum bewegt, als dow und nasdaq zur eröffnung so bedrohlich steil nach unten zeigten. deine prognose (@enzo)zum `späteren handelsverlauf` war ein volltreffer, da fehlen nur 15 pünktchen.

      @woernie

      nun habe ich mich einmal richtig in die arbeit von yggdrasil vertieft und das bild wie vom autor gewünscht ein paar minuten auf mich wirken lassen. was für ein zackiger verlauf oben bei den cot-kurven im vergleich zu den sanften (;) ) der nasdaq (für nasdaq-investierte sind 50% verlust natürlich nicht eben sanft...). manchmal laufen die wellen und zacken im oberen chart der nasdaq voraus, manchmal scheinen sie auch hinterherzulaufen?? also, ehrlich gesagt: die comm`s wissen es doch auch nicht besser! die haben sich offenbar alle verspekuliert und auf eine doppelboden-rally gesetzt, die sich dann aber wegen der löchrigen bodenbeschaffenheit - bilanzskandale - sehr schnell in luft aufgelöst hat. und nun sind sie alle short, aha.

      sollten sie aber doch meistens richtig liegen und nur diesmal in die tinte gefallen sein, würde ich mich als kleinanleger nicht dagegenstellen. es regiert der schweizer käse :D

      der dax um 20.07h sprang noch schnell unter die 4200. da waren wohl einige misstrauisch, zu recht. kurze reversal-bemühungen drüben, schliesslich geht`s um die 9000 im dow, aber keine anschlusskäufe.

      morgen würde, nein, werde, ich shortpositionen im dax wohl glattstellen, könnte sein, dass der um den u.s.-feiertag herum übermütig wird, so ganz auf sich gestellt, und womöglich gucken die verhuschten amis am freitag zuerst nach london und frankfurt. nach ein paar langweiligen tagen dürfte dann der nächste rutsch kommen.

      aber dann bin ich schon am strand, und hoffentlich bei besserem wetter :).

      ciao,
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 23:58:54
      Beitrag Nr. 3.460 ()
      @cabinda: ja, war ne punktlandung, meine trendlinien bei
      ti aus den dax 15min candlesticks haben mich selbst
      überrascht. dax short mit abn 659404 von gestern 2,69
      bis heut 4,10 (endlich hab ich mal durchgehalten) :)
      hat mir freude gemacht.



      ich habe leider noch nicht durchschaut, wie man die
      ti-charts verlinken kann, das funzt (glaub ich) nur in
      deren foren, sonst würd ich auch mal was aus meinem
      ti chartheft zur allgemeinen kritik hier einstellen
      können.
      zu morgen: ich glaube an einen gewissen support bei
      4160/4170 im dax und denke des weiteren das wir morgen ein
      wenig nach oben korregieren, vielleicht sollte auch
      die allgemeine "wir fassen uns alle bei den händen,
      wir sitzen ja allen im gleichen boot-aufbruchs-
      stimmung" bei worldcom dem ndx morgen auf die beine
      helfen. die stärke des dax sehe ich ähnlich.
      ich setze morgen jedenfalls höchstwahrscheinlich auf
      die abn dax turbos basis 3800 (658021), mal sehen
      was die japaner aus -3% nasdaq machen ...

      grüße enzo_OT
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 00:12:09
      Beitrag Nr. 3.461 ()
      EBAY stolpert grad aus den 60$ gefilden herab,
      hat jemand ne meinung dazu ? die sollten doch
      auch so langsam mal auch mal in fahrt kommen
      (nach süden mein ich natürlich)
      wäre vielleicht mal eine kleine short spekulation
      wert ?

      n8
      enzo_OT
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 08:22:05
      Beitrag Nr. 3.462 ()
      @cabinda, folgendes hab ich beim rumbrausen gesehen

      Tokio (vwd) - Weiterhin "vorsichtig optimistisch" beurteilt Heinrich von Pierer, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, München/Berlin, die künftige
      Geschäftsentwicklung des Konzerns. In einem Gespräch mit vwd *) am Rande der
      9. Asien-Pazifik-Konferenz sagte er am Mittwoch in Tokio, dramatische
      Einbrüche habe es bei dem Unternehmen nicht gegeben. "Den vorsichtigen
      Optimismus habe ich aufgrund der vergangenen Monate nicht verloren", fügte
      er hinzu. Wie schon bei der Erläuterung der Quartalszahlen für Januar bis
      März 2002 blieb von Pierer dabei, keine genauere Prognose für das Gesamtjahr
      abzugeben.
      Der Siemens-Vorstand sieht derzeit keinen Handlungsdruck für den Verkauf
      der Anteile an der Infineon Technologies AG, München. Momentan sei zu
      erleben, "dass offensichtlich eine Reihe von Leuten gegen Infineon
      spekulieren", sagte er in Reaktion auf die Kursentwicklung der
      Infineon-Aktie in den vergangenen Wochen. Es bestehe keine Veranlassung, den
      Spekulanten zu helfen, dabei erfolgreich zu sein. "Wir haben eine starke
      Bilanz, wir stehen unter keinerlei Druck, uns zu bewegen und einen Verkauf
      vorzunehmen", sagte von Pierer. "Wir lassen das völlig offen, wie wir uns da
      weiter verhalten", betonte er.
      Hinsichtlich des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann bleibe es bei dem
      Ziel, "bis Ende des Jahres zu einem Abschluss zu kommen", sagte von Pierer.
      Allerdings werde auch dieser Verkauf nicht unter allen Umständen
      stattfinden, zumal da es sich um kein alltägliches Geschäft handele, sondern
      mit politischen Rücksichtnahmen verbunden sei. "Aber ganz klar ist, dass wir
      uns daraus verabschieden werden", betonte von Pierer. Im Zuge der
      Restrukturierungsmaßnahmen ist nach von Pierers Angaben über die bisherigen
      Ankündigungen hinaus momentan kein weiterer Stellenabbau geplant. Vor allem
      für die Telekommunikationssparte war eine Verringerung der Stellen um rund 6.500 angekündigt worden.
      *) Das Gespräch führte vwd Korrespondentin Beate Preuschoff
      vwd/3.7.2002/bp/mr

      http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/message?messageid=480102&ba…
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 09:58:35
      Beitrag Nr. 3.463 ()
      @Enzo, EBAY

      yo, nur zu, die sind zwar furchtbar zäh gewesen bislang, aber auch die machen wir alle, und wenn der Nemax dazu zweistellig werden muss ;)

      Bei meinem Lieblings-Donut-Brater KKD hat`s lange Zeit
      ein ähnliches Bild gegeben.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 17:33:17
      Beitrag Nr. 3.464 ()
      hi cabinda,

      ich weiss nicht ob du den chart richtig interpretiert hast. im oberen fenster das sind nicht die commercials!! das sind die small specs, und die fungieren in aller regel als kontra-indikator. man kann einen sentiment-chart natuerlich nicht wie einen herkoemmlichen chart mit kauf-/verkaufsignalen versehen.ich habe zur verdeutlichung den chart an den stellen wo die small-specs ueber laengere zeiträume netto long/netto short waren die index performance herausgestellt. der punkt aktuell ist der: den ganzen heftigen downmove der letzten wochen war die bande mega-long (bis zu 11 mal soviele calls als puts) und jetzt sind sie 2:1 short! klingeling, klingeling, die post ist da...:D sollten sie diesmal richtig liegen?

      zu goennen waer`s ihnen ja.;)

      Avatar
      schrieb am 04.07.02 02:26:13
      Beitrag Nr. 3.465 ()
      na, verhuscht waren sie nicht gerade heute, die amis...die 9000p. im dow sollen gehalten werden -

      allerdings, im gesamtbild sind sie es schon:

      >Investors yank $11 bln from stock funds in latest week
      by Craig Tolliver
      Investors withdrew $10.9 billion from stock mutual funds in the shortened holiday week, following outflows of $9.2 billion the week before, according to Trim Tabs. Over the four-day period ended Tuesday, equity funds investing primarily in U.S. stocks had outflows of $10.9 billion, compared with outflows of $7.6 billion the prior week. International equity fund flows were flat in the latest week, vs. outflows of $1.6 billion the previous week, according to the Santa Rosa, Calif.-based fund analyst. Trim Tabs tracks the daily flows of ninety fund families, representing about 15 percent of all equity fund assets, to arrive at its weekly averages.<
      (www.bigcharts.com)

      @woernie,

      danke für die erläuterung, das hab ich falsch verstanden; der chart lässt allemal aufhorchen! im kern läuft es also darauf hinaus, dass sich die small specs bei der spekulation auf die doppelbodenrally vertan haben und jetzt wiederum auch falsch liegen - das passt - , einerseits.

      allerdings stelle ich in den letzten wochen fest, dass indikatoren wie macd und stoch usw. oft nicht mehr aussagekräftig sind, einen artikel zum thema hatte ich auch mal gepostet. insgesamt erleben wir eine sich verschärfende abwärtsdynamik mit kurzen, starken erholungen, die niemand verpassen will ;) - viel vitamin-c-reiche paprika fürs kranke immunsystem -, und immer noch mehr peperoni im rutsch - ein markt, in dem vieles `anders` ist und in dem bottom-fisher die krise kriegen.

      niemand kann sagen, wo der boden ist, die kursziele werden immer wilder (obwohl ich dem kursziel "dax 2000p." auf sicht von 1-2 jahren durchaus was abgewinnen kann. persönlich würde ich mir das nicht wünschen, aber markttechnisch halte ich das für eine reale gefahr. zeiträume einzuschätzen ist indes das schwierigste überhaupt.) grundsätzlich: lass den stein erstmal ins rollen kommen und schieflagen bei banken zu ersten pleiten führen, dann haben wir den salat - ;

      eine kleine short-idee hab ich trotz des heute positiv stimmenden umfelds ( ;) ;) ) noch (- letzte chance für abby? :laugh: ), vielleicht mag jemand die verfolgen:

      QUIZ

      - welche deutsche aktie hat den dax seit september outperformed?
      - wer ist bei der fussball-wm nur vize?
      - welcher beliebte teutsche radsportler steht nun unter verdacht, amphetamine genommen zu haben?


      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 08:59:06
      Beitrag Nr. 3.466 ()
      Investors yank $11 bln from stock funds in latest week
      Schau, schau - der gemeine Ami fängt nun auch an zu begreifen...

      @cabinda auf der Suche nach DEM Short... *g* ;)
      @cabinda, Dein Quiz-Short - ;) - würde ich allenfalls kfr. machen, so einen Panic Peak wie letztes Jahr werden wir da wohl nicht mehr sehen (vielleicht, wenn der USD mal in 2 Wo. um 10 % fällt), auch nicht, wenn da die eine oder andere Vewrtragsgröße "herausfällt" (wobei ich das mit dem Vize eher positiv sehe!). Hattest letztens ja mal so eine Idee mit SCH... ;) Auch hier ziemlich solider Uptrend., stg. 200d MA, rel. positive Indikatoren. Und die haben letztens ihre Prognose bestätigt - danach 02er KGV etwa 16, nicht sooo hoch. Take care. [Den USD kann ein guter Finanzmanager gut hedgen (wobei ich allerdings nicht weiß, ob die SO einen haben)]

      Btw, zu den Indikatoren: Widersprechen sich oft, nicht alle gleichermaßen zuverlässig und gleichgerichtet. Man müßte für jedes Teil individuelle Indikatorparameter programmieren - wer macht das schon... Für mich nur Hilfsmittel. Falls es meine gewonnene Einschätzung stützt, prima - falls nicht, kein Beinbruch. Lieber ist mir natürlich ersteres - nicht zuletzt deshalb kann ich @woenie`s Analysen schon was abgewinnen.

      ...erholungen, die niemand verpassen will
      *g* - wenn wir von `niemand` auf 10-20 % kommen, bin ich dabei

      investival, immer bemüht, zum besten Fünftel zu gehören ;)
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 09:06:16
      Beitrag Nr. 3.467 ()
      `10-20 %` = kiki. Natürlich 80-90 %, sorry.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 21:31:15
      Beitrag Nr. 3.468 ()
      @cabinda

      warst du nicht auf der Suche nach soliden Shorts?
      w:o liefert sie frei Haus ;)

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 23:38:52
      Beitrag Nr. 3.469 ()
      ... wollte ja heut garnix machen, da die tradingrange
      wie vermutet rel. eng sein sollte (ohne us), aber bei
      dax 4240 heut abend hab ich dann doch nochmal putten
      müssen ... nur so nach bauchfeeling, na mal sehen...

      grüße enzo

      Avatar
      schrieb am 05.07.02 05:16:51
      Beitrag Nr. 3.470 ()
      shortet ihr wirklich bei einem VIX > 32?

      Wann geht ihr denn long? ab VIX < 22?
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 09:55:30
      Beitrag Nr. 3.471 ()
      @Enzo_OT,

      mal abgesehen vom (richtigen) VIX-Einwand: Warum negierst Du, wenn Du kurzfristig unterwegs bist und Dich ergo an 15`-Charts hälst, die Minor Trends? NUR Bollinger im Blick? - Short wäre (spekulativ) eher JETZT (>4320) angebracht oder unter Trendline (<4220). [Möchte Dir aber nicht zu nahe treten]

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 10:35:13
      Beitrag Nr. 3.472 ()
      hi southbound, hatte mich schon gefragt wo du steckst. finde deinen einwand richtig.man sollte die historisch erwachsenen wahrscheinlichkeiten unter chancen/risiko aspekt auf seiner seite haben.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 10:47:17
      Beitrag Nr. 3.473 ()
      Bush weiß, wovon er spricht

      Der Chef des Weißen Hauses hat 1990 als Aufsichtsrat einer Ölfirma kurz vor Kurssturz seine Firmenaktien verkauft - ohne die Börsenaufsicht rechtzeitig zu informieren


      NEW YORK taz Wie ein Unternehmen werde er die Regierung managen, versprach George W. Bush bei seinem Amtsantritt. Dieses Versprechen betont Bush in letzter Zeit etwas seltener angesichts des schlechten Rufs, den Unternehmensmanager in den USA inzwischen genießen. US-Amerikaner halten laut einer aktuellen Umfrage inzwischen sogar Politiker für ehrlicher als Manager.

      Im März hatte das Wall Street Journal berichtet, dass die Erfahrungen, die Bush junior als Manager in der Ölindustrie machen konnte, in mehr als einer Hinsicht Gemeinsamkeiten mit denen von anderen Konzernlenkern aufweisen. Auch Bush soll seine Firma zur persönlichen Bereicherung benutzt haben. Am Mittwoch nahm das Weiße Haus endlich Stellung zu den Vorwürfen, Bush sei ja wohl kaum der Richtige, um der derzeitigen Welle von Unternehmensskandalen etwas entgegenzusetzen.

      Einst war der damalige Präsidentensohn Bush selbst Vorstandschef einer kleinen, Verlust machenden Ölfirma mit dem Namen Spectrum 7. Diese Firma wurde für immerhin zwei Millionen Dollar vom größeren Konkurrenten Harken Energy aufgekauft. "Sein Name ist George Bush", begründete der Gründer von Harken damals die Übernahme.

      Harken selbst schrieb auch rote Zahlen, konnte diese aber durch einen dubiosen Deal eine Zeit lang verstecken. Harken verkaufte eine Tochterfirma zu erstaunlich hohem Preis und blies durch die Einnahmen aus dem Verkauf seine Gewinne auf. Die Käufer waren aber Harken-Investoren, die das Geld für den Kauf von Harken selbst geliehen bekamen. Der Deal flog auf, die Harken-Aktien verloren drei Viertel ihres Werts. Aber wenige Wochen vorher konnte der damalige Harken-Aufsichtsrat Bush seine Aktien für fast eine Million Dollar verkaufen.

      Solche Deals von Unternehmensinsidern müssen sofort der Börsenaufsicht SEC gemeldet werden. Dies aber geschah erst 34 Wochen später. Dass die SEC keine Anklage gegen Bush erhob, hat sicher nichts damit zu tun, dass sein Vater damals Präsident war. :laugh: Der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, gab nun erstmals zu, dass Bush die Pflichtmitteilung versäumt hat. Schuld seien Firmenanwälte gewesen. Die SEC hat Fleischer zufolge eine Untersuchung 1991 mit dem Befund abgeschlossen: "Es scheint, dass Bush nicht Insiderhandel betrieben hat."

      Bush hat in letzter Zeit mehrfach an US-Manager appelliert, mehr Verantwortung zu zeigen. Unter anderem sollen sie schneller offen legen, wenn sie Aktien der eigenen Firma abstoßen. Seine Kritiker haben ihm vorgeworfen, er wolle die nötigen Reformen und Kontrollen so zahnlos wie möglich gestalten. Der Vorsitzende der Demokratischen Partei, Terry McAuliff, sagte, Bush habe ein Wirtschaftsumfeld geschaffen, in dem er "skrupellosen Vorstandsvorsitzenden grünes Licht gegeben" habe. LIEB

      taz Nr. 6792 vom 5.7.2002, Seite 6, 95 Zeilen (TAZ-Bericht), LIEB
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 10:51:14
      Beitrag Nr. 3.474 ()
      Für ein paar Millionen mehr

      Bilanzbetrügereien in den USA haben zu einer tiefen Vertrauenskrise geführt. Die Bosse fälschen nicht nur aus Eigennutz

      aus New York NICOLA LIEBERT

      Der Exchef des US-Mischkonzerns Tyco muss vielleicht ins Gefängnis, weil er eine Million Dollar an Steuern hinterzogen hat. Eine schlappe Million - dabei verdiente der Mann allein im letzten Jahr 62 Millionen Dollar und 107 Millionen im Jahr davor. Bernard Ebbers, der Worldcom zum zweitgrößten Ferngesprächsanbieter der USA aufgebaut hatte, wurde nicht zuletzt deswegen zurückgetreten, weil er sich durch Kredite seiner Firma bereichert haben soll. John Riga, Gründer der inzwischen Pleite gegangenen Kabelfirma Adelphia, und seine Sippschaft haben sich 3,1 Milliarden Dollar aus der Firmenkasse "geliehen".

      Warum setzen diese Männer, allesamt vielfache Einkommensmillionäre, ihren Ruf, ihre Firmen samt Angestellten und Aktionären und vielleicht sogar das Wohlergehen der ganzen US-Wirtschaft aufs Spiel? Inzwischen droht Worldcom, das seine Bilanzen um mindestens 3,8 Milliarden Dollar aufgeblasen hat, nach neueren Vermutungen sogar um 4,8 Milliarden, dem Skandalunternehmen Enron den Rang abzulaufen. Fast täglich geraten neue Unternehmen in den Verdacht, ihre Bilanzen gefälscht zu haben, so zum Beispiel Vivendi, General Motors und Merck. Von den bekannten Fällen wie dem Energiehändler Enron, Kopiererhersteller Xerox oder Telekomfirma Global Crossing ganz zu schweigen. "In Amerika ist eben auch nicht alles Gold, was glänzt", bemerkte Rolf Breuer, der Exchef der Deutschen Bank, jüngst fast mit Erleichterung.

      Die Methoden sind vielfältig. Mal wurden Schulden in den Bilanzen von Nebenfirmen versteckt wie bei Enron, mal wurden bloße Betriebsausgaben zu Investitionen hochstilisiert wie bei Worldcom, mal wurden künftige Erträge als sofortige Gewinne verbucht wie bei Xerox, und mal wurden Nullsummen-Deals mit Konkurrenzfirmen getätigt, die aber trotzdem als Einnahmen gezählt wurden, wie bei Global Crossing. Der Effekt ist immer der Gleiche: Umsätze und Gewinne sehen besser aus, als sie sind, der Aktienkurs steigt und damit auch der Wert der Aktienoptionen, die einen Großteil der Bezahlung von US-amerikanischen Firmenchefs ausmachen. Wenn der Schmu auffliegt, sind die Optionen schon eingelöst.

      Die Misere nahm ihren Ausgang in den Achtzigerjahren. Damals mischten die so genannten Corporate Raiders die US-Unternehmenswelt auf. Ihr Motto "Gier ist gut" drückte Michael Douglas als Gordon Gekko, der Investmenthai im Film "Wall Street", aus. Sie starteten Übernahmeschlachten, verkauften, was Wert hatte, und zerschlugen den Rest. Die meisten Unternehmen begannen, sich vor solchen feindlichen Übernahmen zu schützen, indem sie ihre eigenen Aktienkurse in unerreichbare Höhen zu treiben versuchten.

      Das Konzept des Shareholder-Value, das besagt, dass eine Firma in erster Linie im Interesse ihrer Eigner, also der Aktionäre betrieben werden soll, setzte sich in der Folge durch. Die Bezahlung der Firmenchefs wurde erfolgsabhängig gemacht, und der Erfolg wurde im Interesse der Anteilseigner als steigender Aktienkurs definiert. Aktienoptionen erfüllten den Zweck bestens. Die Einnahmen von US-Unternehmenschefs, die 1980 rund 45-mal so viel wie normale Angestellte verdienten, wucherten dank dieser Reformen bis zum Jahr 2000 auf das 458fache eines Angestelltengehalts, rechnete die Zeitschrift Business Week aus.

      Schuld an der Misere sind aber nicht nur die Chefs der Unternehmen, schuld sind auch die Anleger. Zwar sind sie oftmals zugleich auch Opfer, wenn die Aktienkurse plötzlich ins Bodenlose fallen. Aber sie sind es, die mit dafür gesorgt haben, dass die Firmenmanager nichts mehr außer den kurzfristigen Gewinnen im Auge hatten. Kennziffern wie der freie Cashflow, die Anlagenrendite oder gar Patente oder Mitarbeiterschulung, die den tieferen Shareholder-Value ausdrücken, sind eben schwerer zu eruieren als eine simple, quartalsweise veröffentliche Gewinnzahl.

      Plausibel ist es nicht, dass die Wirtschaft jahrein, jahraus um zehn Prozent wachsen kann. Trotzdem wurde von den Unternehmen erwartet, dass sie alljährlich Gewinnsteigerungen in dieser Größenordnung erwirtschaften. Mindestens. Regierungsstatistiken zufolge haben die Gewinne der US-Unternehmen zwischen 1997 und 2000 nach Steuern praktisch stagniert. Aber ausweislich der Zahlen, die die 500 im S&P-500-Aktienindex vertretenen Unternehmen vorlegten - Zahlen, die sämtliche Sonderposten weglassen - sind die Gewinne in diesen drei Jahren um 46 Prozent gewachsen. Wie soll das möglich sein?

      Wenn der Umsatz sich mangels rasanter Nachfragezuwächse nicht schnell genug steigern ließ, halfen Firmenmanager gerne durch einen Trick nach: Sie kauften andere Unternehmen auf, zum Teil Hunderte im Jahr wie bei Tyco oder bei General Electric. Die Umsätze des größeren Unternehmens sind natürlich auch größer als vorher, die Aktienkurse steigen, und die teuren Aktien dienen als Währung für weitere Firmenkäufe.

      Brechen aber auf einmal die Kurse ein, etwa als die Internet-Blase platzte, ist das Spiel zu Ende. Um jetzt immer noch sagenhafte Umsatz- und Gewinnsteigerungen melden zu können, sahen viele Firmenchefs keine Alternative, als die Bilanzen aufzubessern, allein schon weil sie die für die Firmenkäufe gemachten Schulden abbezahlen müssen. Die meisten Skandale nahmen in dieser Phase ihren Anfang.

      Die bisherigen Kontrollmechanismen - Aufsichtsräte, Buchprüfer, Analysten - haben allesamt versagt. Aufsichtsräte sind kaum als unabhängig zu bezeichnen, weil in den USA sehr häufig der Vorstandschef zugleich auch Aufsichtsratschef ist. Buchprüfer sind nicht unabhängig, weil sie einen Gutteil ihres Geldes durch die Beratung der Firmen verdienen, die sie zu prüfen hatten. Und Analysten sind nicht unabhängig, weil sie ihren Investmentbanken Geschäfte mit Unternehmen zu verschaffen hatten, indem sie diese gut besprachen. An diesen drei Hebeln versuchen nun Kongress und Börsenaufsicht anzusetzen.

      taz Nr. 6792 vom 5.7.2002, Seite 6, 195 Zeilen (TAZ-Bericht), NICOLA LIEBERT
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 12:00:40
      Beitrag Nr. 3.475 ()
      ...autsch
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 13:51:14
      Beitrag Nr. 3.476 ()
      Mich hat der VIX noch nie getäuscht, das Marktsentiment schon.
      Wie dem auch sei, ich hatte und habe momentan wenig Zeit,
      so daß ich leider nur mit meinen ewigen WL Kandidaten arbeite. Momentan ist FLEX dran.
      1.Kauf 0.04$ über 12 mon. tief.

      @woernie
      Mein Umzug hat mir den letzten Nerv und Zeit geraubt!
      Freude hat mir nur die Telekom gemacht. DSL hat bei mir nur 12 Stunden pausiert!
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 15:02:24
      Beitrag Nr. 3.477 ()
      Bzgl. DAX - [@Enzo_OT, @cabinda]
      nochmal kurz Bezug auf #3449: Hatte da einen 2. Minor Bottom "gefordert" - sieht so aus, als würden wir ihn am 3.7. bekommen können. Somit Minor Uptrend. Dazu letztes Minor Top bei etwa 4440 - könnte also ein Ascending Triangle geben (kfr. Bullish mit Breakout).
      Ist bei 4390 aber erstmal Schluß, könnte es auch ein symmetr. Dreieck (Wimpel, bearish) geben. Und ansonsten bei 4600 den fallenden 38d MA nicht vergessen. Nach klassischer CT kommt man long allerdings auch erst irgendwo um die 4500 oder, nicht minder spekulativ, am besagten Uptrend zum Zuge. Ob man das haben muß bei den Fundamentals, dem Umfeld, dem nahenden Herbst...(?)
      - Short würde ich interday indes zzt. nicht gehen, etabliert sich der besagte 2. Minor Bottom und hält der kfr. Uptrend (morgen etwa 4200). Und, wie @southbound anführte, da ist die schon hohe Vola, obwohl die für ein zuverlässiges, mfr. Long-Signal im DAX >40 laufen sollte - wie 97, 98 und 01 ...jeweils im Herbst ;)
      Für mich alles zzt. immer noch unwägbar, richtig dicker Kaffeesatz halt - da schaue ich doch lieber auf meinen nahenden Small Point im EUR/USD - schon wegen dem IWF... :);)

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 16:09:19
      Beitrag Nr. 3.478 ()
      hi cabinda, und?
      closed position?
      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 16:46:57
      Beitrag Nr. 3.479 ()
      QUIZ

      - welche deutsche aktie hat den dax seit september outperformed?
      - wer ist bei der fussball-wm nur vize?
      - welcher beliebte teutsche radsportler steht nun unter verdacht, amphetamine genommen zu haben?

      da kann ich aber als grundschüler nicht mitmachen.

      also das geht so.

      frage:

      2 x 2 ist wieviel?

      a 2
      b 3
      c 4

      also cabinda
      bitte liefere mir 3 stück zur auswahl
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 19:08:35
      Beitrag Nr. 3.480 ()
      Könnt ihr euch noch an die sucker rally im Sommer 2000 erinnern?

      Schönes Wochenende!
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 20:53:52
      Beitrag Nr. 3.481 ()
      servus southbound,

      egal, wer noch was hat kanns ja versuchen besser in den markt zu werfen.
      und als gaper hab ich jetzt mal nen biotech.
      schau mal bei genz vorbei, ob man da was löten kann,
      wurde ja ganz gut zur ader gelassen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 22:41:50
      Beitrag Nr. 3.482 ()
      hi,

      @dosto, woernie,
      bei uns sind doch schulferien, also stellt nicht so viele fragen :laugh: - mit so vielen kindern im hintergrund kann man nicht traden. ich will mich aber nicht ohne antwort aus dem staube machen, unser kaputtes auto lässt momentan eh keine großen hopser zu.

      @woernie,
      closed position, ja! :) kleine einschränkung folgt.
      in #3458 habe ich geschrieben, morgen werde ich short-positionen glattstellen, könnte sein, dass der dax um den feiertag herum übermütig wird, so ganz auf sich gestellt, und womöglich gucken dann die verhuschten amis am freitag zuerst nach london und frankfurt. das war richtig und so hab ich`s auch gemacht.

      yo, der übermut hat heute wieder schöne blüten getrieben; soll er sich ruhig fortsetzen nächste woche, um so schneller herrscht klarheit über den vorherrschenden trend... (an dem ich allerdings auch so keine zweifel hege ;) ). wegen der zweifel konnte ich es mir auch echt nicht verkneifen, eine kleine position sap-puts stehenzulassen, weil die gute alte sap gerade mit volldampf an die 100e heranrennt und wahrscheinlich, oh, wie tricky, kurz drüberlugen wird - und weil ich ja die nächsten wochen kaum handeln kann und sorge habe, den absturz zu verpassen. je schneller es also überall hochgeht, desto geringer der zeitwertverlust.

      nun sind wir im dax schon fast bei 4500p., das war letzte woche mein kursziel, da stoppte es aber schon bei 4450p.

      ich denke, dass wir 4600/4700p. recht zügig erreichen werden. im siemens-thread hatte ich neulich gepostet, dass es wahrscheinlich ein kleines doppelboden-spielchen (unterstützung bei 55e hält vorläufig) geben wird, kursziel 1. 63e 2. vielleicht sogar 68e (@ZaV, danke noch für die info, ist schon interessant, ich guck allerdings mehr auf den chart).

      im ndx war bislang bei 1080p. der deckel drauf, bis 1060 wurde es heute ausgereizt und dürfte montag noch etwas weiterlaufen. über 1160p. im ndx *begänne* ein ausbruch nach oben, aber ob es den geben wird inmitten in der earnings-season, die nächste woche beginnt, sei dahingestellt - mit geschönten oder ungeschönten bilanzen?? also, da ist noch ein fragezeichen.

      im dax sieht es ja mehr als bullish aus - das war aber heute tricky! :laugh: vier-, fünfmal an der 4450 abgeprallt, und in der schlussauktion ging es doch noch hoch. war eigentlich zu erwarten, weil die amis auch auf tageshoch geschlossen haben. die haben wohl im grill- und bierrausch immer zwischendurch mal auf die kauftaste geclickt ;)

      @southbound
      der vix könnte auch noch auf 40 oder 50 laufen, und die p/c-ratio sinkt nun natürlich. ich denke, der nächste rutsch wird sich gewaschen haben. danach kann man sicher gut einkaufen. im moment sind die schwankungen einfach ein trader-paradies für alle seiten.

      zum trading, bin bislang ganz gut damit gefahren, am erwarteten unteren rand des trendkanals (diese woche war das 4050/41xx) - puts zu verkaufen und shortkandidaten für das erreichen der oberen begrenzung zu suchen. geht es drüber, fliegen sie natürlich aus der watchlist. trendwechsel sind wie gesagt nicht so meine sache.

      @investival
      schöne analyse zum dax. nun ist erst einmal klarheit da, die 4450 sind nach oben durchbrochen, rally-time.

      @dosto
      adidas heisst das lösungswort, gut, ich bin kein scherzkeks und der einfall war eher kryptisch :rolleyes: die kommen mir kippelig vor, auch heute noch. zweimal die 80 unterschritten, einmal im schlusskurs, und heute recht schwach gegenüber dem gesamtmarkt. aber @investival hat recht mit dem hinweis auf schering, da kann sich ebensogut eine seitwärtsbewegung entwickeln. es ist halt immer gut, wenn man für seinen ideensprudel ein paar bodenständige leut um sich hat ;) -

      dafür übrigens dank an alle.
      und tschüss! wünsche euch allen ein schönes wochenende und stets ein gutes händchen

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 22:56:28
      Beitrag Nr. 3.483 ()
      soll heissen,
      wegen der nicht vorhandenen zweifel...
      (ist schon irgendwie wichtig... ;) )
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 22:57:00
      Beitrag Nr. 3.484 ()
      Hallo Dosto!

      Ja, GENZ und FHRX, sieht ganz lecker aus, leider habe ich mich schon im letzen Jahr mit Ivax vertan.
      Auf Bio/Pharma Gaps habe ich keine Lust mehr.
      Schau mal in den generics thread!
      Ja die Gaps und die percantage gainer!

      Ich habe mich set dem 01.07. an FLEX(Gap 12$) festgebissen, raus,rein usw..

      Übrigens, ein Freund von mir wartet schon seit Jahren, das Apple das Gap schließt.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 23:33:10
      Beitrag Nr. 3.485 ()
      @cabinda
      Ja, wenn die towelheads oder die BUSHmen, diese verdammten punker, mal wieder groben Unfug anstellen!

      Mir wäre für die nächsten Wochen eine range zwischen 27 und 34 sehr angenehm.
      Ich glaube aber, dass die meisten big boys im Urlaub sind.
      Die schlimmen Finger werden vorgestern ihre satten gewinne mitgenommen haben.

      Wenn ich falsch liege, dann geht das Gold auf 3000$, die Milchmädchen, Mullkutscher und Taxifahrer sind Millionäre.
      Die Japanesen strotzen vor Wohlstand, weil sie Gold zu Hause gehortet haben, und all das heizt den Konsum an.


      Warum die techs wieder anspringen müssen:
      http://www.sirius.com/servlet/ContentServer?pagename=Sirius/…
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 07:51:28
      Beitrag Nr. 3.486 ()
      hübsch, die kleine Rallye und grosszügig von den Amis, da
      kann man denn ja mal Leere nachordern...

      Interessante Meldung diese Woche; Harvey will auch mal
      Beisserchen zeigen. Bin gespannt mit welchen Tricks
      die Chief Embezzlement Officers sich da rausmanövrieren
      werden. Aber immerhin ein nettes Angebot von der SEC.
      Ein grosser Teil des SPOO ist in der Liste vertreten ...

      http://www.sec.gov/news/press/2002-96.htm
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 07:59:04
      Beitrag Nr. 3.487 ()
      Hier die Liste der Firmen( von wg. Klitschen).
      Das DOW-Schwerstgewicht 3M ist adabei...

      http://www.sec.gov/rules/other/4-460list.htm
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 08:09:47
      Beitrag Nr. 3.488 ()
      Und da hammer noch was, von wallstreet, was man ausnahmsweise
      ernst nehmen kann; leider nicht im Original.

      http://www.welt.de/daten/2002/07/05/0705fi342460.htx
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 09:00:44
      Beitrag Nr. 3.489 ()
      Zinssenkung voraus ...

      Die Bettelei von wallstreet wird täglich lauter, die FED
      scheint sich darauf vorzubereiten. Und ich glaube, dass
      die Märkte dies durch eine konzertierte Spin-Aktion
      auch "fressen" würden, selbst wenn die negativen
      Implikationen momentan zu überwiegen scheinen.

      http://www.federalreserve.gov//Pubs/IFDP/2002/729/default.ht…
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 10:00:26
      Beitrag Nr. 3.490 ()
      Kaum decken sich ein paar short-seller ein, reissen
      die Blödverkäufer ihr Nilpferd-Maul auf ...


      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Top%20Financial%…
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 10:54:28
      Beitrag Nr. 3.491 ()
      Mir gehts wie Dir, Ken. Je tiefer ich in dieser Güllegrube Amerika rühre, desto ungehaltener werde ich.
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 11:23:11
      Beitrag Nr. 3.492 ()
      @cabinda,

      grill- und bierrausch
      *g* Wer will`s den Amis verdenken? - Gestern war wohl nur das (besoffene) PPT am Werke, der Rest sammelt Kraft für die Earnings Season...

      ...4600/4700p. recht zügig erreichen
      Jo. Dann kfr. `runter zum Uptrend, dann...? Will hier nicht groß wiederholen, was so meine bei @Cornelius im DAX-Forum geposteten Überlegungen zum DAX (vs. SP/DJ) sind, aber falls wir dann nochmal (oder auch direkt) höher herauflaufen, sieht der große Round Turn nicht mehr so schön aus... Will damit sagen, daß ein (mind. mfr.) Seitwärtsszenario für das angeschlagene Tier "nur" wahrscheinlicher geworden ist. [Ob man da Puts, auch Einzelwerte betreffend, über den Sommer haben "muß"...(?)]

      Ein Indikator für mich ist die besagte Earnings Season: Wird da wieder so wie letztes Mal bspw. bei Cisco "Juhu" gemacht, wird`s zumindest in USA wohl einen heißen Herbst geben. Ich gehe nicht davon aus, daß jetzt schon die Wahrheit, geschweige denn die volle, präsentiert wird bzw. werden kann. Man wird es wohl eher mit den zuletzt ja "erfolgreichen" Mitteln "1 ct über den Estimates" versuchen. Ergo wäre eine Avance nur ein Zeichen, daß wir immer noch Lemminge am Markt haben und/oder das PPT immer noch im Sandkasten spielt (letzteres erwarte ich allerdings mit ziemlicher Sicherheit).

      @southbound,

      Wenn ich falsch liege, dann geht das Gold auf 3000$, die Milchmädchen, Mullkutscher und Taxifahrer sind Millionäre.
      Du liegst schon nicht falsch: Das `Milchmädchen, Müllkutscher und Taxifahrer` in Gold (physisch) sind, ist mir nämlich neu... :D;)

      @Ken_meyer,

      Das DOW-Schwerstgewicht 3M ist adabei...
      *g*... Pikant.
      Der 3M CEO unterschreibt, das PPT stellt in der Avance glatt, dann (später, nach dem Herbst) kommt - vielleicht, :D - `raus, daß da doch was war... Der CEO verläßt dann 3M durch die vom PPT geöffnete goldene Hintertür, a la ML.

      Eine Zinssenkung würde den ganzen Zahlen-Fake nur bestätigen, sichtbar machen: Real nichts mit Wachstum, sondern = Japan. Ich glaube, eigentlich [*g*], nicht daran, ist imo eher "psycho". Falls die das machen, könnte der Schuß an der Börse ergo nach hinten los gehen und die bisherige PPT-"Arbeit" konterkarieren. Andererseits: Vielleicht reift ja irgendwo eine (neue) Erkenntnis, daß eine zügige Marktbereinigung für das viele umherschwirrende Geld evtl. so schlecht nicht wäre, evtl....

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 13:49:35
      Beitrag Nr. 3.493 ()
      Ich habe gerade bei dem Quotecenter von Lang & Schwarz gesehen, dass der Dow Jones dort gute 200 Punkte niedriger als gestern zum Schluss gesehen wird und auch die Einzeltitel haben dort schon wieder einen Teil ihrer Gewinne verloren. Interessanterweise aber nur beim Dow und nicht bei der Nasdaq.

      Ich finde keine Erklärung dafür. Ist das ein Eingabefehler oder ist schon wieder mal etwas passiert ?
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 17:37:32
      Beitrag Nr. 3.494 ()
      @investival

      auf den ersten Blick scheinen die CEOs/CFOs durch die
      Forderung der SEC wirklich in der Zwickmühle, denn sie
      sollen ja eine eine eidesstattliche Versicherung zu ihrem
      an die SEC gelieferten Zahlenwerk abgeben. Falsche Angaben
      machen damit eine Strafverfolgung erheblich leichter und wenn
      man sieht wer da alles dabei ist, könnte man sich denken,
      dass das die Börsen etwas in die Bredouille bringen könnte.
      Obwohl es 945 Firmen betrifft scheint es sich nicht um einen
      Rundumschlag ( sozusagen Generalverdacht ) zu handeln, denn es sind nur so um die Hälfte der S&P 500 vertreten.
      Ergo muss man annehmen, dass die Behörde sich was dabei gedacht hat...
      In einem Interview mit Frank Partnoy (F.I.A.S.C.O ), einem
      ehemaligen wallstreet Händler und jetzigen Professor für
      Bilanzierungsrecht an der Uni von San Diego( der auch bez. Enron vor dem Kongress als Sachverständiger erschien), hat dieser
      gesagt, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis weitere
      grosse Fälle wie Enron oder Worldcom zutage träten.

      Ich weiss nicht ob ich jetzt `Wohlan` sagen soll, denn vielleicht muss man sich in diesem Fall davor fürchten, dass die eigenen Wünsche in Erfüllung gehen.


      Eine Zinssenkung der FED kann ich mir im Konzert mit
      anderen Notenbanken durchaus vorstellen, im Stile der
      Y2K Aktionen. Dem Publikum wird man sowas schon verkaufen;
      mir scheint, man ist mitten in den Vorbereitungen zu dieser und noch weiteren "Gewaltmassnahmen".
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 18:15:08
      Beitrag Nr. 3.495 ()
      Die Q`s, DIA, SPY sind gegen 17.40 (ET) noch mal schön southbound gerumpelt.

      Also, was erwarten fast alle marktteilnehmer, besonders die kleinen Spekulanten am Montag:

      1.Gewinnmitnahme der kurzeit longs
      2.Abprallen von SPX,INDU, COMPX indices von der 13er ema
      3.Weiteres Anwachsen der short positionen
      4.Panik/Blutbad

      Die Stundencharts schreien nach einen downmove!

      Was bei den DAXen und NEMAXen abläuft, oder bei L&S, wer weiß?

      @investival

      Ist dir noch nie aufgefallen, das bei den angeführten Berufen die Ausübenden oft mehrere hundert Gramm schwere goldene Finger-, Nasen-,Ohrenringe, Fußgelenk,-Handgelenk und Halsketten protzig durch die Gegend schleppen!

      Weiß jemand wo genya steckt? Der hat mich im September so schön wegen BLTI beschimpft, wie man in so ein POS investieren kann.
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 01:01:57
      Beitrag Nr. 3.496 ()
      @southbound
      :laugh:
      ist mir bisher noch garnicht aufgefallen, wieviel (schwarzen) humor du hast. also, mehrere hundert gramm gold um alle moeglichen koerperteile geschlungen: kenne ich von taxi-fahrern, mit müllkutschern pflege ich nur wenig intensiveren kontakt. muss jetzt in mich gehen, wann ich dem letzte milchmädchen begegnet bin. oder gilt das auch im uebertragenen sinn...

      zum markt: ich weiss nicht was am montag passieren wird. aber ich bin mir ziemlich sicher (as can be) , dass wir fuers erste unten sind. ich rechne mit einer mindestens 4 woechigen aufwaerts-korrektur ohne kursziele nennen zu wollen. dies sowohl aus zyklischer als auch aus sentiment/breadth sicht. mal zur zyklik: der `schwangerschaftszyklus` hat diesmal gepasst wie `arsch auf eimer`!! genau 9 monate vom september-low bis zum tief im juni.ich habe im chart 4 mal 9 monatszyklen gerastert: fallen die letzten 3 jahre immer mit signifikanten lows oder (am top) highs zusammen.



      und jetzt werden uns die `cycles` erstmal eine etage hoeher wuchten. und ich muss sagen, das kommt mir irgendwie sehr gelegen. haette mich maechtig gewurmt, wenn der markt jetzt seinen finalen sinkflug angetreten haette, und mich (urlaubsbedingt) ohne nennenswerte short/put positionen haette stehen lassen.:eek:

      furchtbarer gedanke...

      n8 woernie

      Avatar
      schrieb am 07.07.02 10:50:37
      Beitrag Nr. 3.497 ()
      @Ken_meyer,

      Ergo muss man annehmen, dass die Behörde sich was dabei gedacht hat...
      Ja, sicher - nur was? Wollten sie damit ihr Interesse an "brutalstmöglicher Aufklärung" unter Beweis stellen, hätten sie doch ALLE Companies dazu auffordern müssen. Das ist es also eher nicht. Andererseits können sie eigentlich kein Interesse daran haben, ausgewählte Firmen, dazu in dieser Masse, auf dem Präsentierteller für einen evtl. Abschuß bloßzustellen. Oder vielleicht doch, um die 10 oder 20 kommenden Enrons in der Masse relativ klein aussehen zu lassen? - Fragen über Fragen...
      Jedenfalls würde ich zzt. jede Maßnahme, Ankündigung etc. immer unter einem Aspekt hinterfragen: Bleibt da nicht noch eine Aufklärungs-, eine (Be-)Reinigungslücke? Und auch hier bleibt sie. Und alles Halbherzige oder gar Vordergründige wird den Aktienmärkten nicht helfen - im Gegenteil.

      Damit zur Zinssenkungsspekulation:
      Dem Publikum wird man sowas schon verkaufen;
      Eben da bin ich mir nicht mehr so sicher... Irgendwann begreift auch das Publikum, und dieses `irgendwann` rückt mit der Zeit unvermeidlich näher. Und wir haben da schon ein Negativbeispiel: Japan. Zudem kann jederzeit ein Szenario entstehen, wo es der FED zupaß käme, kfr. noch "ordentlichen" Zinssenkungsspielraum zu besitzen. Aber selbst wenn: Deshalb fingen die Pferde bisher jedenfalls nicht an zu saufen - warum sollten sie nun, wo zzt. die Vertrauenskrise eskaliert? Andere Dinge wären imo wichtiger...

      @southbound,

      Ist dir noch nie aufgefallen, das bei den angeführten Berufen die Ausübenden oft mehrere hundert Gramm schwere goldene Finger-, Nasen-,Ohrenringe, Fußgelenk,-Handgelenk und Halsketten protzig durch die Gegend schleppen!
      Unter diesem Blickwinkel hab` ich das noch gar nicht gesehen, *g*... Aber das ist ja alles nur 333er... :D
      - Dachte, Du meintest 999er... Goldbesitz zur Anlagediversifikation, da ist realiter nämlich historische Tiefe: So gut wie vollständige Enthortung bis in dieses Jahr hinein.

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 13:29:09
      Beitrag Nr. 3.498 ()
      moechte euch einen artikel posten, den ich im urlaub in der sueddeutschen zeitung gelesen habe. ich finde ihn grandios. leider gibt es keinen link mehr, da der artikel nicht mehr auf den aktuellen i-net-seiten ist. habe ihn im archiv ausgegraben.zumindest wer kinder hat sollte ihn mal lesen. finde es sehr interessant, wie im historischen kontext soziologische , psychologische und oekonomische faktoren (zu) interferieren (scheinen).

      Des Lebens müde

      „Quarterlife Crisis“ – Die Generation der Überzwanzigjährigen ist ein bisschen zu früh von sich selbst erschöpft


      In Berlin-Mitte an der Kreuzung Schönhauser Ecke Torstraße steht ein junger Mann an der roten Ampel und schaut auf die grauen Fassaden der Mietskasernen. Der junge Mann heißt Martin.

      Er kommt gerade von einem Fotografen, bei dem er als Aushilfe jobbt, und er ist auf dem Weg zu der Agentur, die ihm Aufträge als Model verschafft. Der Fotograf, bei dem er arbeitet, ist angesehen und möchte ihn als Assistent anstellen. Martin hat gezeigt, dass er Talent hat. Auch privat ist alles bene. Er ist beliebt bei den Mädchen, weil er einer der besten Tänzer in der Nachtclub-Szene von Mitte ist. Ein halbes Dutzend sehr gut bezahlter Jobs als Model macht er im Jahr und verdient damit genug Geld, um nicht in einer Bar Getränke verkaufen zu müssen. Letztes Jahr war Martin die Hauptfigur im Kino-Spot von Langnese. Gedreht wurde in Thailand. Das Geld reicht bis heute.

      Martin ist 24 Jahre alt, hat alle Chancen, etwas Großartiges aus seinem Leben zu machen. Wenn man ihn fragt, wie es so geht, sagt er: „Ich sehe keinen Sinn hinter den Dingen, die ich tue. Ich habe keine Ahnung, wie es mit mir weitergehen soll.“ Wenn Martin in Fahrt kommt, schimpft er einen ganzen Nachmittag lang darüber, was alles nicht funktioniert und warum er am liebsten weg will. Wohin? „Keine Ahnung, ist doch überall das Gleiche.“ Klar ist, dass man Martin am liebsten eine ballern möchte.

      Andererseits ist Martin sympathisch, also möchte man ihm helfen. Und wie? Anbrüllen? „Junge, komm zu dir! Du hast alle Chancen, reiß dich zusammen und nutze sie.“ Verständnis? „Wovor hast du Angst, was nimmt dir den Spaß am Leben, sollen wir mal ein paar Bierchen trinken?“ Die softe Tour kennt Martin aber schon. Soft sind seine Eltern.

      Wahrscheinlich ist es das Beste, Martin zu erklären, dass er nicht allein ist mit seinem Problem. Er leidet unter einer psychischen Massenkrankheit, die sich in den letzten Jahren in den westlichen Industriestaaten rasend schnell ausgebreitet hat und mit dem rebellischen und anarchischen Frust früherer Generationen rein gar nichts mehr zu tun hat. In Amerika haben sie der Krankheit einen Namen gegeben: Quarterlife Crisis. Kurz gefragt, liebe Leser: Sind Sie klar über 30? Ist Ihnen in letzter Zeit häufiger aufgefallen, dass junge Auszubildende und Praktikanten, die bei Ihnen im Büro herumsitzen, zwar gut angezogen sind, sich aber kaum bewegen? Dass sie ewig aus dem Fenster schauen, ohne etwas zu sagen, dafür aber seufzen wie die Alten? Dass sie jeden Befehl einfach ausführen? Dass sie nach Ablauf ihrer Praktikumszeit traurig „Danke“ sagen und dann für immer, immer, immer verschwinden?

      Ich könnte nur noch heulen

      Der flotte Begriff Quarterlife Crisis beschreibt, dass heute die erste große Lebenskrise nicht als Midlife Crisis mit 50 kommt, sondern bereits mit Mitte 20. Bislang hat sich die Wissenschaft nicht besonders intensiv um die Seelenqualen dieser Altersgruppe gekümmert, das hat sich geändert. Es gibt zahlreiche Untersuchungen – nicht nur medizinische, auch journalistische.

      Abby Wilner, 27, und Alexandra Robbins, 26, zwei sehr erfolgreiche Journalistinnen aus Washington und New York, schrieben das Buch „ Quarterlife Crisis – The Unique Challenges of Life in Your Twenties“ (Verlag JeremyP.Tarcher, 2001). Robbins arbeitete für den New Yorker, Wilner für die Frauenzeitung Mademoiselle. Irgendwann stellten beide fest, dass der Alltag in den Redaktionen nicht aufregender war als in einem Versicherungsbüro. Vielen ihrer Freunde ging es genauso: Prestige-Job, mit den Nerven am Ende. Wilner und Robbins führten dann Interviews mit mehr als 200 Twentysomethings, die unter Sinnkrisen litten, und dokumentierten das Ergebnis. Herausgekommen ist das Bild einer Generation, deren großes Problem es ist, die Probleme, die sich um sie herum stapeln, nicht mehr zu sehen, weil sie selbst ihr größtes Problem ist. Es sind wirklich tragische Fälle aufgeführt: Ein Marketing-Manager, 26, BMW-Fahrer und Loft-Bewohner, verzweifelt an der Belanglosigkeit seines Erfolgs. Eine 24-jährige Yale-Absolventin nimmt einen Job an, der sie in Kürze reich machen könnte, der aber sehr langweilig ist. Sie könnte nur noch heulen. Ein 24-jähriger Grafiker findet nach seinem ersten Berufsjahr alle Zeitschriften so hässlich und sinnlos, dass er seinen Beruf aufgibt. Ein paar Monate, nachdem er begonnen hat zu studieren, findet er auch alle Studenten und Dozenten so hässlich und den Umgang mit ihnen so sinnlos, dass er sein Studium schmeißt. So früh des Lebens müde.

      Die amerikanische Form von Quarterlife Crisis hatte ihre Ursachen in materiellem Überfluss und zu frühem Erfolg. Werfen wir also einen Blick in unsere Heimat, nach Berlin-Mitte, dem Viertel mit der höchsten Dichte an jungen Frustrierten in Deutschland.

      Hier macht sich die große inhaltliche Krise anders bemerkbar als in Amerika: Tagsüber sieht man die nörgelnden Twens in den Cafés sitzen, abends in den Clubs tanzen. Neulich hat sich ein 22-jähriges Mädchen namens Miriam darüber beschwert, dass sie mit dem Älterwerden nicht klar kommt. Ihr Freund mit

      dem herrlichen Berlin-Mitte-Spitznamen „Bierbier“ hat sein Studium abgebrochen, weil er mit seiner Band Karriere machen wollte. Die Band gibt’s nicht mehr. Früher hätte es zügig eine neue Band gegeben. Punkbands existierten mitunter nur eine Woche, ohne, dass

      einem nachher die Lust aufs Feiern vergangen wäre.

      In Mitte aber kann man heute einige der traurigsten Gespräche aller Zeiten belauschen. Geführt von jungen, intelligenten Menschen. In dieser Stadt hat kaum jemand das Problem, zu schnell zu viel erreicht zu haben. Viele Leute sind hier am Ziel ihrer Träume angelangt, wenn sie einen 10-Euro-die-Stunde- Job in einer schicken Bar mit großem Aquarium haben. Die anderen sind arbeitslose Schauspieler. Sie alle leiden darunter, zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben. Sie stellen sich lebensentscheidende Fragen, während sie sehr lange depressiv vor ihrem Kleiderschrank stehen: Was ziehe ich an? Und: Wo gehe ich tanzen? Es ist eine ähnliche Leere wie im Kopf eines amerikanischen Managers – nur auf einem anderen Niveau.

      In Mitte entsteht der Frust aus zu viel Freizeit – das leider auch noch sehr hässliche Viertel ist ein Freizeitpark für junge Erwachsene, die traurig gucken.

      Für frühere Generationen war es ebenfalls schwierig, den Schritt zu schaffen vom Jugendlichen zum Erwachsenen, von der Ausbildung ins Berufsleben, von der Liebelei zur ernsthaften Beziehung. Doch offenbar war es noch nie so kompliziert wie heute. Früher waren die Nöte der Leute handfester. Sie hatten Angst, im Beruf zu versagen oder die falsche Ausbildung gewählt zu haben. Heute reicht es den meisten Schulabsolventen nicht mehr, eine klassische Lehre zu beginnen oder sich zum Studium einzuschreiben. In einer Zeit, in der jeder Größtmögliches aus seinem Leben herauspressen will, steigen die Ansprüche. Das muss bitter enden.

      Die einen haben sich ihre Träume zu schnell erfüllt, die anderen sind nicht mal in der Lage, welche zu haben. Bislang waren es immer die Leute unter 30, die die Welt verändert haben. Heute ist es schon fast unmöglich, einen Praktikanten zu finden, der die Stimmung im Betrieb nicht ruiniert.

      Ein Grund dafür, dass die Überzwanzigjährigen so halt- und lustlos im Leben herumtaumeln, ist, dass sie die erste Altersgruppe sind, die keine gemeinsamen Erinnerungen und Werte hat. Alle Menschen, die vor 1970 geboren sind, haben in ihrem Leben politische oder gesellschaftliche Ereignisse mitbekommen, von denen sie als Generation geprägt wurden: Wirtschaftskrise, Krieg, Wiederaufbau, Studentenrevolution, Punk – bis Mitte der Achtzigerjahre bestand der Alltag für junge Leute darin, das eigene Überleben zu retten oder die Gesellschaft von falschen Idealen zu befreien. Leider gab es nicht mehr viel zu tun für die nach 1970 Geborenen. Die Stimmung war so liberal, dass man weder mit seinen Eltern noch mit seinen Lehrern richtigen Ärger bekommen konnte.

      Also haben sich die Jugendlichen im vergangenen Jahrzehnt mit unterhaltsamen Dingen beschäftigt: Sie reisten jedes Jahr einmal nach Ostasien, denn Interrail galt als asozial; nach der Wiedervereinigung machten sie einen Ausflug ins andere Deutschland und kehrten entsetzt zurück; sie schluckten Ecstasy, tanzten tagelang zu elektronischer Musik und redeten mit niemandem; sie betrauerten den Tod von Kurt Cobain; sie probierten einen Vormittag lang die neue Kollektion von Helmut Lang durch; natürlich achteten sie auf ihre Figur.

      Imitation of Life

      Nie darf man dabei vergessen, dass alle Leute, die Mitte oder Ende der Achtziger 15 Jahre alt waren, in einer Welt aufwuchsen, die mit der Welt kurz zuvor aus nur einem Grund nichts mehr gemeinsam hatte: Sie gehörten zur ersten Generation, die mit dem Privatfernsehen aufgewachsen ist. Ein durchschnittlicher 20-Jähriger hat heute in seinem Leben 20000 Stunden ferngesehen und 5000 Filme geschaut. In seinem Hirn hat er etwa 10000 Videoclips gespeichert. Die Slogans der Clips piepsen als SMS-Sinnsuchercodes millionenfach durchs Land. Die amerikanische Band R.E.M. – deutlich über 30 ein jeder von ihnen – besingt ihre Nachkommen mit dem schönen Song: „Imitation of Life“.

      Wer will einem 25-Jährigen vorwerfen, dass er von sich glaubt, schon alles zu kennen, jeden Trick zu durchschauen? Diagnose: Bilderverstopfung. Das Einzige, was einen Halbstarken auf Dauer glücklich macht, ist der Kampf mit

      einem übermächtigen Gegner. Aber wo ist der Gegner? Ein Interviewter in der Quarterlife Crisis fasste seinen Ärger über den Mangel an Aufregung in seinem Leben so zusammen: „Ich wünschte mir, wir hätten mal einen richtigen Krieg hier in unserem Lande. Dann wäre diese verwöhnte Langeweile endlich vorbei.“

      Den Krieg haben wir nun gewissermaßen. Kurz nach Kriegsausbruch in Afghanistan saß Kim Frank, der begabte junge Sänger der deutschen Teenie-Band „Echt“ in der „Harald-Schmidt-Show“ und konnte mit dem Begriff „Taliban“ nichts anfangen. Er wisse auch nicht, wo das ist. Schmidt schwieg und schaute leer: Herrjeh, die sind verloren.

      In Berlin marschierten kürzlich ältere und jüngere Aufrechte gegen den Präsidenten Bush und seine Politik. Erstaunlich wenige Twens waren am Brandenburger Tor. Sie saßen in ihren Cafés, tranken Milchkaffee und dachten nach – wenn auch erneut weniger über den Krieg („Was willst du machen?“) als über sich selbst („Was will ich machen?“). Immerhin: Martin musste auf Befehl seines Chefs, des Fotografen, zur Demonstration. Der hatte gesagt: „Martin, da gehst du hin, das guckst du dir jetzt mal an!“ Fortbildungsseminar fürs Bürschchen.

      Weil es nie notwendig war, zusammenzuhalten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, haben die Überzwanzigjährigen zu sich selbst gehalten. Der Drang zur Eigenbrödlerei ist die größte Gemeinsamkeit zwischen den Kindern dieser Epoche. Jahrelang haben ihnen die Superstars des Pop eingehämmert, sie sollten alles aus sich machen – und wie Madonna alle sechs Monate ihre Kostümierung wechselt, wechseln sie also alle sechs Monate ihre Kostümierung und machen alles aus sich. Bevor sich zwei junge, erfolgreiche Menschen heute zusammentun, stellen sie deshalb erstmal klar, dass sie auch in Zukunft „auf jeden Fall ihr Ding durchziehen werden“. Für einen guten Job zieht der Überzwanzigjährige sofort in ein anderes Land, für einen passenden Partner aber nicht in eine gemeinsame Wohnung: „Du, ich brauche meine Freiheiten.“ Und, immer öfter, schon bei den ganz Jungen: „Du, ich brauche auch mal meine Ruhe.“

      Was bedeutet das für die Gesellschaft, dass diejenigen, die vor Lebensfreude bersten müssten, schlaff und manieriert durch die Straßen schleichen? Was läuft falsch, wenn junge, verdammt gut aussehende Männer mit großartigen Perspektiven verzweifelt an einer roten Ampel stehen und bei Grün nicht loslaufen, sondern stehen bleiben und fluchen?

      Der Soziologe William Strauss vergleicht die Überzwanzigjährigen von heute mit denen der Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts. „Damals fühlten sich die jungen Leute auch, als hätten sie eine Kerze in der Hand, die an beiden Enden brennt“, sagt er. „Es war die Schlussphase eines spekulativen Booms, die Zeit einer kulturellen Erschöpfung.“

      F. Scott Fitzgerald schrieb im Jahre 1926 in sein Tagebuch: „Junge Leute verbrauchten sich schnell – sie wirkten kaputt und schlaff. Die Stadt platzte vor Wonne und Sattheit, und ein neuer Ausdruck fasste die gereizte Stimmung zusammen: Na und?“


      Nun werden auch wir erleben, was passiert, wenn diese reizende Leere einer ganzen Generation auf eine wirtschaftliche Depression trifft. Darauf nämlich waren die Armen erst recht nicht vorbereitet.

      Essay

      von Lars Jensen

      Seit Erfindung des Privatfernsehens und der Videoclipkanäle lauteten die Parolen: „Mach, was du willst!“ und „Mach mehr aus dir!“ Die so bedröhnte Jugend hatte alle Freiheiten, aber keine gemeinsamen Ziele. Auch deshalb ist die Stimmung heute eher manisch- depressiv.
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 14:30:53
      Beitrag Nr. 3.499 ()
      @wornie

      Sehr interressant. Nur merke ich auch bei der sog. mittleren Generation (30-50) das gleiche Phänomen (zu denen ich mich im Übrigen zähle).

      Durch die immer schneller werdenden Zyklen von Veränderungen und Fusionen, tritt langsam eine Lethargie ein, die Ihre Ursache darin hat, dass man sich gar nicht mehr den grossen Zielen verschreiben kann.

      Man dreht sich entweder immer schneller oder man hoert einfach auf und schaut unbeteiligt zu, um überhaupt noch einen Trend, eine Aufgabe, einen Sinn zu sehen auf den es sich lohnt hinzuarbeiten und der mehre als 3-4 Jahre Bestand hat.
      In meinem beruflichen Umfeld wird mir geradezu eingebläut, dass es keinen Sinn macht, längerfrisitig zu planen.
      Soll ich nun Dinge die früher Jahre dauerten, in Monaten erledigen, um dann wieder neu anzufangen oder die Monate aussitzen, um nicht wie ein Kreisel meine Zeit sinnlos zu vergeuden.
      Man sucht also wieder nach langfrisitigen Trends und die Suche wird immer schwerer.

      Dies ist ein allgemeines Zeitphänomen und keines einer bestimmten Generation!


      gruss mic :)
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 15:41:58
      Beitrag Nr. 3.500 ()
      hey leute,

      tut ihr mir mal einen gefallen,
      damit ichs besser verstehe.

      sagt oder schreibt doch mal ganz einfach, mit und nach welchen linien - ihr arbeitet- also 7-9-18 oder oder tage,
      welche eckkordinaten ihr ansonsten benutzt: bollinger, vixs, stoch etc.

      ich krieg nämlich sonst keine linie rein und manches versteh ich dann gar nicht, weil ichs nicht transformen kann.

      danke.
      • 1
      • 7
      • 9
       Durchsuchen


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Märkte (3. Teil) - und die Zukunft der Weltwirtschaft