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    *************** Zweite Terrorwelle befürchtet !!!!!!! *************** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.09.01 17:34:16 von
    neuester Beitrag 21.09.01 01:14:38 von
    Beiträge: 26
    ID: 475.017
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      schrieb am 19.09.01 17:34:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      ftd.de, Mi, 19.9.2001, 13:13, aktualisiert: Mi, 19.9.2001, 15:23
      Zweite Terrorwelle befürchtet
      Von Jennifer Tiede, Hamburg

      Aus US-Behördenkreisen verlautete, es gebe Hinweise auf eine geplante zweite Terrorwelle am kommenden Samstag nach New Yorker Muster. Der Vorsitzende des amerikanischen Geheimdienst-Komitees im Senat, Bob Graham, sagte die Anschläge auf das World Trade Center seien Teil eines größeren Plans.


      Weitere Anschläge seien in den USA und anderen Ländern geplant, so der Abgeordnete. US-Justizminister John Ashcroft kündigte ein konzertiertes nationales Vorgehen gegen Terroristen an. Er werde alle legal zur Verfügung stehenden Mittel ergreifen, um weitere Anschläge zu vereiteln. Dazu gehöre auch, Personen in Gewahrsam zu nehmen, die Gesetze missachtet hätten oder eine Bedrohung für Amerika seien. Ashcroft will landesweit jedem Büro der Bundesstaatsanwaltschaft Sonderpersonal zur Terrorismus-Bekämpfung zuweisen.

      In Detroit nahm die US-Bundespolizei FBI drei Araber mit gefälschten Pässen fest. Laut Justizangaben sollen die Männer am Flughafen von Detroit arbeiten und Informationen über einen US-Luftwaffenstützpunkt in der Türkei gesammelt haben. Sie sollen in Besitz eines Kalenders gewesen sein, in dem auf Arabisch Anmerkungen über den "amerikanischen Außenminister" und Skizzen vom Aila-Flughafen in Jordanien eingetragen waren.



      FBI und BKA dementieren


      Das FBI dementierte Berichte über den 22. September als Datum für eine neue Anschlagswelle. Die Bundespoizei habe darüber keine Erkenntnisse. Aus dem Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden hieß es ebenfalls: "Das sind Gerüchte". Das BKA sammle jedoch Gefährdungserkenntnisse. Ein Sprecher wollte sich über den Stand der Ermittlungen nicht äußern: "Wir wollen keine weiteren Ängste in der Bevölkerung schüren."




      Nato-Hauptquartier: Im Visier von Terroristen?


      Der "Stern" berichtete von einem geplanten Terror-Anschlag auf das Nato-Hauptquartier in Brüssel. Unter Berufung auf eine vertrauliche Lageeinschätzung der Staatsschutzabteilung beim BKA meldete das Magazin, das Sicherheitsbüro der Nato habe Hinweise, wonach "eine nicht identifizierte Gruppe arabischer Terroristen seit Mitte September einen Anschlag auf das Nato-Hauptquartier in Brüssel um den 1. Oktober plant". Weiter heiße es in der Einschätzung des Bundeskriminalamts, die Nordatlantische Allianz schätze "das Szenario eines möglichen Anschlags als plausibel" ein.




      Schläfer-Nester


      Weiter berichtete der "Stern", das Szenario möglicher Anschläge in Europa sei am Montag auch Thema einer Runde mit den deutschen Geheimdiensten Militärischer Abschirmdienst, Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst im Bundeskanzleramt gewesen. Nach Einschätzung der Experten existierten etwa 30 so genannte Schläfer-Nester in der Bundesrepublik, die jederzeit aktiviert werden könnten. Nach Abgleich mit allen anderen westlichen Geheimdiensten gingen die deutschen Sicherheitsexperten davon aus, dass islamistische Terror-Gruppen in der Lage sind, jederzeit 20 bis 30 Anschläge nach dem New Yorker Muster zu verüben.


      Wegen des Verdachts auf weitere Attentatspläne hat der Münchner Bürgermeister Hep Monatzeder erneut die Absage des Oktoberfests gefordert. "Jetzt ist Schluss! Wir können dieses Risiko nicht eingehen", sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch dem Radio "FAZ 92.4". Er werde im Stadtrat sofort einen Dringlichkeitsantrag einbringen. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), die Fraktionschefs der Rathausparteien und alle Bürgermeister außer Monatzeder hatten am vergangenen Freitag beschlossen, die Wiesn am Samstag zu eröffnen.


      Unterdessen wurden 75 Personen festgenommen, von denen sich die USA Aufschluss über die Verbrechen vom 11. September erhoffen. Nach mehr als 150 Verdächtigen wird gefahndet. Anklage wurde bisher nicht erhoben.



      © 2001 Financial Times Deutschland , © Illustration: nato.int



      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 17:42:42
      Beitrag Nr. 2 ()





      Bezahlten die Angehörigen die Kosten für die Hinrichtung?
      Haben die Attentäter nicht nur mitten unter uns über lange Zeit hinweg den Anschlag vorbereitet, mit amerikanischen Flugzeugen die Symbole der westlichen Finanzwelt und westlichen Macht zerbombt, sondern sich auch noch über Börsengeschäfte von hauptsächlich westlichen Aktionären den Terroranschlag bezahlen lassen? Hat zugleich der Westen den Hintermännern des Terrors die für zukünftige Anschläge notwendige Finanzdecke geschaffen?

      Für den Kampf gegen den globalen Terrorismus wäre es nicht von Nachteil, wenn sich dieser Verdacht erhärten würde und Beweise auf den Tisch kämen. Die Grausamkeit und Hinterhältigkeit des Terroranschlags ist den heimlichen Sympatisanten des Terrors und Erzfeinden Amerikas sowieso schon eine Spur zu weit gegangen. Bis auf Saddam Hussein und ein paar vor die Kamera geschobene Palästinenserkinder, die einen propagandistischen Freudentanz aufführten, gab es auffallend wenig Beifall aus der Region zu vermelden.

      Sollten sich die Terroristen den Anschlag von den Opfern auf dem Umweg über die Börse auch noch bezahlen haben lassen, erkennen sogar haßerfüllte Feinde Amerikas die Perfidie und Diabolik, die hinter dieser Aktion steht. Damit stellen sich nämlich die Terroristen auf diesselbe Stufe mit faschistischen Terroregimen, die zuerst ihre politischen Gegner zum Tod verurteilt und hingerichtet haben, um dann den Hinterbliebenen die Hinrichtung in Rechnung zu stellen. Die Rechnung war sauber aufgegliedert in Kosten für Henker und Verwaltung und wurde den Angehörigen per Post zugestellt. Auch wenn man im Westen und besonders in Amerika eine Bedrohung für die eigene Kultur und Religion sieht, möchte man mit solch diabolischen Methoden nicht in Verbindung gebracht werden.

      Auch in anderen Religionen außerhalb des Christentums gilt: "Der Zweck heiligt nicht die Mittel!" oder "Mit dem Teufel kann man nicht den Belzebub austreiben!". Und wenn man jemanden hinrichtet und dann den Angehörigen die Hinrichtung zahlen läßt, löst man mit diesem Verbrechen nicht die Entrittskarte ins Paradies, sondern einen Freifahrtsschein für eine Höllenfahrt.


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 17:50:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mittwoch, 19.09.2001, 17:37
      USA/TERROR: Flugzeugträger `Theodore Roosevelt` mit Kurs Mittelmeer
      NORFOLK (dpa-AFX) - Der Flugzeugträger "USS Theodore Rossevelt" ist am Mittwoch vom Heimathafen Norfolk (US-Staat Virginia) aus in Richtung Mittelmeer gestartet. Mit rund 15.000 Marineangehörigen und Infanteristen, 75 Kampfflugzeugen, sechs Kriegsschiffen im Geleitzug und einer drei Schiffe umfassenden amphibischen Einsatzgruppe bedeutet die Entsendung des Flugzeugträger-Verbandes eine beachtliche Verstärkung der US-Präsenz in der Region.

      Nach Pentagon-Angaben war das Auslaufen des Flugzeugträgers am 19. September aber schon seit langem geplant, das heißt, schon vor der Terrorserie vom Dienstag vergangener Woche./DP/jkr



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 18:12:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Aus der FTD vom 19.9.2001
      Pentagon verordnet Stillschweigen über Pläne
      Von Hubert Wetzel, Washington

      Während das US-Außenministerium eine politische Koalition für den amerikanischen "Krieg" gegen den Terrorismus schmiedet, arbeitet das Verteidigungsministerium mit Hochdruck an der Planung einer militärischen Vergeltungsaktion.




      Aufmarsch im vorderen Orient


      Wie der Gegenschlag aussehen wird und wo genau die USA angreifen werden, liegt allerdings noch völlig im Dunkeln - die Vorbereitung läuft unter strikter Geheimhaltung ab. Die US-Regierung will dadurch für die größtmögliche Sicherheit ihrer Soldaten sorgen. Washington geht davon aus, dass sich mögliche Gegner vor allem über die Medien über die US-Pläne informieren und danach ihre Verteidigung vorbereiten werden. Diese Nachrichtenquelle soll daher verstopft werden.

      "Ich will, dass das amerikanische Volk versteht, dass diese Regierung nicht über die Pläne reden wird, die wir haben oder nicht haben", sagte US-Präsident George W. Bush am Montag. "Wir werden in keiner Form irgendjemanden gefährden, der die Uniform der USA trägt."


      Nach Informationen des Fernsehsenders CNN haben auch im Ministerium nur sehr wenige Mitarbeiter einen Überblick über die Gesamtplanung. Die Vorbereitung sei auf eine große Anzahl einzelner Abteilungen verteilt worden, die sich jeweils nur um einen eng umrissenen Aspekt der Planung kümmern. So sollen auch die eigenen Leute so wenig Einblick wie möglich in die große Strategie erhalten.



      Alles ist geheim


      Zudem hat das Pentagon die Veröffentlichung von Routineinformationen eingestellt. Seit den Terrorangriffen von New York und Washington wurde die Internetdatenliste mit den ungefähren Aufenthaltsorten amerikanischer Kriegsschiffe nicht mehr aktualisiert.


      CNN zufolge wird auch der Militärschlag selbst unter größter Geheimhaltung ablaufen. Das Pentagon will Reportern offenbar weder erlauben, Bodentruppen zu begleiten, noch von Kriegsschiffen aus zu berichten. Szenen wie etwa 1994 in Haiti, als US-Truppen bei der Landung am Strand von der versammelten Weltpresse empfangen wurden, dürfte es daher bei den bevorstehenden Aktionen nicht geben.


      Zum Teil dürften diese Beschränkungen in der Natur der Militäraktion liegen. Ein wichtiger Teil des Angriffes könnten Kommandounternehmen von Spezialeinheiten sein, die sich gegen einzelne Personen richten, die von den USA für Terroristen gehalten werden. Zudem werden wohl die Luftwaffe und die Marine mit ihren Fernbombern, Tarnkappenjets und Lenkwaffenzerstörern eine entscheidende Rolle bei der Bombardierung größerer Ziele spielen.



      Massiver Schlag?


      Über das Ausmaß des Militärschlages gibt es bisher nur Spekulationen. Als sicher gilt, dass die Aktion weit über die kurzen, wenig effektiven Angriffe hinaus gehen wird, die 1998 auf die Bombenanschläge gegen die US-Botschaften in Kenia und Tansania folgten. Präsident Bill Clinton hatte damals eine Pharma-Fabrik in Sudan sowie Lager des Top-Terroristen Osama Bin Laden in Afghanistan mit Marschflugkörpern beschießen lassen.


      Dieses Mal deuten die Zeichen auf einen massiven Schlag hin. "Es wird sehr viel mehr sein als einige Cruise Missiles", meint Joshua Muravchik, Verteidigungungsexperte an der konservativen Denkfabrik American Enterprise Institute (AEI).


      Mit einer regelrechten Invasion und Besetzung Afghanistans wird jedoch ebenfalls nicht gerechnet. Amerikanische Politiker und Militärs haben die bittere Niederlage, die die Supermacht USA in Vietnam gegen eine Guerillaarmee hinnehmen musste, nicht vergessen. In den 80er Jahren konnten sie zusehen, wie die sowjetische Armee in den Bergen und Schluchten Afghanistans ein ähnliches Schicksal erlitt.



      Bodentruppen in Pakistan


      US-Medienberichten zufolge hat Washington Pakistan allerdings um die Erlaubnis gebeten, die Häfen des Landes benutzen zu dürfen. Das könnte bedeuten, dass die USA doch in irgendeiner Art Bodentruppen einsetzen wollen. Das Pentagon hat in den letzten Tagen auch bereits einige der Elite-Infanterieeinheiten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, die innerhalb von wenigen Stunden in Kampfgebiete verlegt werden können.


      Zu den Truppenteilen gehört unter anderem das 18. Luftlandecorps des Heeres. Der Verband umfasst neben anderen Einheiten die 82. Luftlandedivision in Fort Bragg, North Carolina, die auf überraschende Überfälle - etwa auf Flughäfen im Hinterland eines angegriffenen Staates - spezialisiert ist. 1944 stürmten Soldaten der Einheit die Strände der Normandie. Einige Teile des Verbands - die Speerspitze des amerikanischen Heeres - sind innerhalb von nur 18 Stunden abmarschbereit.


      Weiterhin gehört zum 82. Luftlandecorps die 10. Bergdivision in Fort Drum, die sich bereits während des Zweiten Weltkrieges durch Italien gekämpft hat.


      Zudem hat die US Navy drei ihrer mit Cruise Missiles bestückten Lenkwaffenzerstörer von einer Basis in Japan aus in Marsch gesetzt. Ihr Ziel ist geheim. Der Flugzeugträger "Theodore Roosevelt" soll am Mittwoch von Norfolk im Bundesstaat Virginia auslaufen und Kurs auf das Mittelmeer oder den Persischen Golf nehmen. Begleitet wird die schwimmende Luftwaffenbasis von zwölf weiteren Schiffen, darunter Zerstörern, und einem Invasionsverband mit Hunderten von Marineinfanteristen an Bord.



      © 2001 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 18:48:36
      Beitrag Nr. 5 ()
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      schrieb am 19.09.01 19:29:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      19.09.2001



      U S - T E R R O R

      Sysiphusarbeit



      Deutsche Ermittler haben das Internet im Visier. Das BKA überprüft Kundendaten von GMX.

      Frankfurt/Main - Auf der Suche nach den Hintermännern der Terroranschläge in den USA haben die Ermittler auch das Internet im Visier. Als preiswertes, schnelles und grenzenloses Medium bietet es Agitatoren aller Couleur ideale Bedingungen.

      (© qoqaz.de)





      qoqaz.de: Seit einigen Tagen nicht mehr zu erreichen

      Das haben auch islamistische Extremisten erkannt, wie der letzte Verfassungsschutzbericht belegt: "Auch islamistische Organisationen nutzten verstärkt das Internet als Kommunikations- und Propagandamittel", heißt es dort.

      20 Mitarbeiter des Bundeskriminalamts durchforsteten Tag für Tag das Internet auf der Suche nach strafbaren Inhalten, wie BKA-Sprecher Gerhard Schlemmer berichtet. Acht Mitarbeiter surften speziell für den Staatsschutz im weltweiten Netz, suchten also nach extremistischen Inhalten. Dabei werde nach Erfahrungswerten vorgegangen. "Wir wissen schon, wo man etwas finden kann", sagt Schlemmer.

      1999, als das BKA seine Internetsuche gestartet habe, seien acht Fälle registriert worden, die den Staatsschutz betrafen. Im vergangenen Jahr seien es bereits 243 Fälle gewesen.

      Internet fest im Blick

      Auch bei den aktuellen Ermittlungen zu den Terroranschlägen haben die Ermittler das Internet fest im Blick. Schlemmer bestätigte am Mittwoch einen Bericht von "Spiegel Online", wonach die Daten der Bezieher eines Newsletters überprüft werden sollen.


      "Das ist eine der Spuren, denen wir nachgehen", sagte der BKA-Sprecher. Nähere Einzelheiten würden aber auf Grund des laufenden Verfahrens nicht genannt.

      Die Ermittler interessieren sich dabei offenbar vor allem für Kunden des E-Mail-Anbieters GMX (Global Message Exchange). Das BKA habe um Kundendaten gebeten, und wenn es einen begründeten Anfangsverdacht gebe, sei GMX gesetzlich verpflichtet, die Behörden mit Informationen zu versorgen, wie der Sprecher des E-Mail-Anbieters, Stefan Vollmer, sagte.

      Zunächst seien aber nur die angeforderten Kundendaten übermittelt worden. Für weitergehende Informationen, wie etwa die Einsicht in den E-Mail-Verkehr von Kunden, sei eine richterliche oder staatsanwaltschaftliche Anordnung nötig.

      Aufruf zum "Heiligen Krieg"

      Die Empfängerliste des per E-Mail versandten Informationsbriefs stammt von der inzwischen gesperrten Website www.qoqaz.de, auf der islamische Extremisten zum "Heiligen Krieg" aufgerufen hatten.

      Die Liste mit rund 500 Namen geriet offenbar ins Visier der Ermittler, weil sich auf ihr die Adresse bahaji@tu-harburg.de befindet. Sie wird dem Harburger TU-Studenten Said Bahaji zugerechnet, der laut Presseberichten im Zusammenhang mit den Terroranschlägen in den USA gesucht wird.

      Ein anonymer Hacker hatte die Liste auf der Schweizer Website www.symlink.ch veröffentlicht. Auf ihr befinden sich unter anderem auch Adressen der E-Mail-Anbieter Yahoo Deutschland, Freenet und web.de. Sprecher der Unternehmer erklärten am Mittwoch aber unisono, dass sich das BKA noch nicht gemeldet habe.

      Neben Bahajis Adresse befinden sich dort auch Adressen von Angehörigen der Universitäten Bielefeld, Bremen, Berlin und Tübingen. Über einen terroristischen Hintergrund der Bezieher ist damit freilich noch nichts gesagt. Dazu kommt, dass kein Anbieter von kostenlosen E-Mail-Adressen vor falschen Angaben seiner Kunden gefeit ist.

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 23:12:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mittwoch, 19.09.2001, 22:52
      Bush will vor US-Kongress am Donnerstag Urheber der Anschläge nennen
      WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident George W. Bush will am Donnerstag vor dem US-Kongress die Urheber der Terroranschläge vom 11. September nennen. Er "freue sich darauf", den US-Bürgern zu erklären, "wer es war, wer dies unserer großen Nation angetan hat und warum", sagte Bush am Mittwoch im Weißen Haus./FP/hi



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 23:19:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      ftd.de, Mi, 19.9.2001, 10:37, aktualisiert: Mi, 19.9.2001, 21:30
      USA verlegen über 100 Flugzeuge in die Nahost-Region

      Die USA bereiten nach amerikanischen Medienberichten die Verlegung von Kampfflugzeugen in die Region am Persischen Golf vor. Wie der Nachrichtensender CNN am Mittwoch berichtete, haben über hundert Flugzeuge die Order zur Verlegung bekommen.



      Aus dem Pentagon wurde nicht bekannt, wohin die Maschinen verlegt werden. Es hieß lediglich, die Aktion diene der Unterstützung der von Präsident George W. Bush geforderten Operation gegen den Terrorismus. Nach Informationen von CNN läuft die Operation unter dem Namen "Infinite Justice" (Grenzenlose Gerechtigkeit). Unter den Kampfflugzeugen, die verlegt werden, sind den Angaben zufolge F-15 und F-16 sowie B-1-Bomber. Die Maschinen könnten bereits am Donnerstag zu ihren neuen Stützpunkten gebracht werden.


      USA lehnen Verhandlungen mit Taliban ab

      "Ich würde den Taliban sehr raten, die El-Kaeda-Mitglieder auszuliefern, die sich in ihrem Land verstecken", warnte US-Präsident George W. Bush in Washington. Zuvor hatte Präsidialamtsprecher Ari Fleischer gesagt, es sei Zeit für Handlungen, nicht Verhandlungen.


      Die Taliban seien zu weiteren Gesprächen mit der US-Regierung bereit, sagte Omar am Mittwoch auf einer Versammlung geistlicher Gelehrter in der afghanischen Hauptstadt Kabul nach einer Meldung der Nachrichtenagentur AIP. Er warf den USA vor, die Zerstörung des islamischen Systems in Afghanistan zu betreiben. Der Gelehrten-Rat, der über eine Auslieferung Bin Laden beraten sollte, wird AIP zufolge am Donnerstag vermutlich eine endgültige Entscheidung treffen. Die USA betrachten Bin Laden als Hauptverdächtigen für die Anschläge vom 11. September.



      USA sollen Ruhe bewahren


      "Wir sind zu weiteren Gesprächen bereit", sagte Omar AIP zufolge. Die Forderung nach einer Auslieferung Bin Ladens bezeichnete Omar jedoch als Vorwand, um das islamische System des Landes zu zerstören. "Den Feinden dieses Landes ist das islamische System Afghanistans ein Dorn im Auge und sie suchen nach Vorwänden, um ihm ein Ende zu bereiten." Die USA sollten Ruhe bewahren und dem Obersten Gericht der Taliban Beweise für dessen Schuld vorlegen. Alternativ könnten die Beweise auch an Geistliche dreier islamischer Staaten übergeben werden.


      Bei den Anschlägen mit gekaperten Passagierflugzeugen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon bei Washington starben vermutlich rund 6000 Menschen. Die USA haben angekündigt, sie würden das Netz des internationalen Terrorismus zerschlagen und Bin Laden als Drahtzieher "tot oder lebendig" kriegen.

      Ein Angriff auf Afghanistan, das Bin Laden schon über Jahre Unterschlupf gewährte, würde zu einem Heiligen Krieg führen, warnte die Taliban-Führung. Am Mittwoch beriet ein Rat der Geistlichen in Kabul über das weitere Vorgehen.



      Terrornetz in 50 bis 60 Staaten


      Die USA erhielten derzeit eine überwältigende Unterstützung von Regierungen in aller Welt für ihre Vorbereitungen zu einem Einsatz gegen den Terrorismus, sagte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Er erwarte, dass innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate, möglicherweise auch über mehrere Jahre hinweg, eine internationale Koalition für den Kampf gegen den weltweiten Terrorismus entstehen werde. Bei den Ermittlungen zu den Anschlägen in New York und Washington gehe es nicht allein um Osama Bin Laden und seine Organisation El Kaida. Im weiteren Umkreis Bin Ladens gebe es ein internationales Terrornetzwerk, das sich über 50 bis 60 Staaten erstrecke - einschließlich der Vereinigten Staaten.


      Das russische Parlament sprach sich für eine verstärkte internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus aus. Russland hat allerdings nach den Worten von Generalstabschef Anatoli Kwaschnin keine Pläne, sich an einer Militäraktion der USA gegen Terroristen in Afghanistan zu beteiligen. Moskau hat auch Vorbehalte gegen eine aktive Unterstützung der nördlichen Nachbarstaaten Afghanistans - Tadschikistan, Turkmenien und Usbekistan - für einen amerikanischen Vergeltungsangriff. Diese Überlegungen waren offenbar auch Gegenstand von Gesprächen, die eine Regierungsdelegation der USA am Mittwoch in Moskau führte.


      Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen forderte die Taliban am Dienstag auf, alle terroristischen Ausbildungslager unverzüglich und bedingungslos zu schließen. Der pakistanische Militärmachthaber General Pervez Musharraf erklärte in einer Fernsehrede an seine Landsleute, der Kampf der USA gegen den mutmaßlichen Terroristen Bin Laden richte sich nicht gegen den Islam oder die Menschen in Afghanistan.



      © 2001 Financial Times Deutschland


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 23:28:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.09.01 23:35:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      19.09.2001 23:30:00: Hacker greifen Webseiten im Mittleren Osten an
      Eine Gruppe amerikanischer Hacker hat in den letzten Tagen 200 bis 300 Webseiten in Afghanistan, die zu Regierungsstellen oder Internet Zugangs-Anbietern in der Region gehörten, ausgeschalten oder ganz zerstört. Das Ziel sei, den Internet Zugang in der Region völlig lahm zu legen. "Wir sind im 21. Jahrhunder und die Technologie ist unsere," so ein 21 jähriger Hacker, dessen Codename "Hackah Jak" lautet. Grund für die starken Angriffe sei eine zu langsame Reaktion der amerikanischen Regierung auf die Terroranschläge in der vergangenen Woche. Die Webseite des iranischen Innenministeriums war eine der ersten, die von den Hackerattacken betroffen wurde. Die Hacker platzierten veränderte Bilder von Osama bin Laden auf der Webseite. "Diese Einzelpersonen, die denken, ihrem Land damit einen Gefallen zu tun, arbeiten in Wirklichkeit gegen es," so das National Infrastructure Protection Center des FBI in einer Stellungnahme. ++++ Lesen Sie mehr dazu in der Internet Security Box auf dem Marktstudien-Screen. Diesen finden Sie über den Link auf der rechten Seite der Navigations-Leiste oder unter dem Link www.marktstudien.boerse-go.de ++++

      © BörseGo


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 00:05:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Aus der FTD vom 20.9.2001
      Terroristen in Deutschland: Schlafes Brüder
      Von Ileana Grabitz, Sebastian Matthes und Matthias Ruch, Hamburg

      Mit einer Verschärfung der inneren Sicherheit will Otto Schily Terroristen in Deutschland das Handwek legen. Doch sein teures Maßnahmenbündel wird kaum greifen. Die so genannten Schläfer sind zu gut getarnt.


      Es dauerte nicht mal eine Stunde, dann hatte Otto Schily sein Maßnahmenpaket gegen die "neue Form der Bedrohung" durchs Kabinett geboxt. Unmittelbar nach der Sondersitzung des Bundestags hat die Regierung ein Zeichen gesetzt: für eine neue Gangart in Sachen "Innere Sicherheit".

      Gut eine Woche nach den verheerenden Terroranschlägen auf New York und Washington sind allein in Deutschland 11 Bundesanwälte und hunderte von Agenten den Tätern auf der Spur. Mit seiner Offensive will Schily der Bevölkerung signalisieren, dass sie sich hierzulande sicher fühlen kann. "Der Kampf gegen das Böse ist ein realer Kampf", sagt der Innenminister. Und die Bundesregierung sei entschlossen, ihn zu führen.


      Schon machen neue Meldungen die Runde, die Attacke von vergangenem Dienstag sei nur ein Mosaiksteinchen in einem großen Masterplan. Die Kette der Warnungen vor weiteren Attentaten reißt nicht ab: Am Mittwoch erst meldete der Nachrichtensender n-tv, dass nach Erkenntnis des US-Geheimdienstes CIA Anschläge für Samstag, den 22. September geplant sind. Einige Radiosender haben den alten Cohen-Song "First we take Manhattan, then we take Berlin" vorsichtshalber aus dem Programm genommen.


      Kostspielige Vorhaben

      In der Hauptstadt wächst die Angst vor Anschlägen. Nachdem die Beamten bereits Hochschulen in Hamburg und Bochum durchsucht hatten, fahnden sie jetzt auch an den Berliner Universitäten nach so genannten Schläfern, einem Phänomen, das bisher offiziell gar nicht existierte.


      Männer wie der mutmaßliche Killerpilot Mohamed Atta leben über Jahre friedlich unter uns, studieren, reisen und fallen nicht auf. "Keiner von denen trägt ein Kainsmal auf der Stirn", warnt Herbert Müller vom Verfassungsschutz in Baden Württemberg. "Man kann ja nicht jeden allein aufgrund seiner Religionszugehörigkeit verdächtigen."


      Mit seinem kostspieligen Vorhaben wird Schily der schlummernden Bedrohung kaum Herr werden können. Zu wenig Angriffsfläche bieten die Schläfer den Geheimdiensten. Zu gut sind sie getarnt. Der Berliner Zeithistoriker Arnulf Baring warnt: "Jeder von uns muss damit rechnen, ohne Vorwarnung einem Terrorangriff zum Opfer zu fallen. Niemand im Westen kann sich irgendwo sicher fühlen."


      Zwar habe der Verfassungsschutz Gruppen, die aus ihrer radikal-islamistischen Gesinnung keinen Hehl machen, wie die Hamas oder die Hisbollah, sehr gut unter Kontrolle, sagt Erich Schmidt-Eemboom, Vorsitzender des Forschungsinstitutes für Friedenspolitik im bayerischen Weilheim. Das gelte aber nicht für Schläfer. "Die sind eine Ausprägung des Terrorismus, die es so bisher noch gar nicht gegeben hat."


      Bis zu 30 "Schläfer"

      Inzwischen gehen die deutschen Ermittler 1500 Hinweisen nach. Zwei davon führen an die Technische Universität in Hamburg Harburg. Am Dienstag erregte der Bericht von einer mutmaßlichen Zentrale der Attentäter in Frankfurt Aufsehen. Am Mittwoch schließlich führte die Ermittler dann eine Spur auf den Campus in Berlin. Angeblich sollen sich zurzeit etwa 100 islamische Kämpfer in der Bundesrepublik aufhalten, die in Lagern des Topterroristen Osama Bin Laden ausgebildet worden sind. Bis zu 30 "Schläfer-Nester", vermuten Geheimdienstler, könnten in Deutschland geweckt werden.


      Warum gerade in der Bundesrepublik? "Deutschland eignet sich besonders aufgrund seiner langen politischen Beziehungen zu Afghanistan als Ruheraum", sagt Friedensforscher Schmidt-Eemboom. Zudem sei Deutschland, was Sicherheitsvorkehrungen angehe, "ein Flickenteppich", bemängelt der sächsische Innenminister Klaus Hardrath.


      Kaum Islam-Experten

      Statt sich gegen terroristische Gefahren mit mehr Personal zu rüsten, hat etwa der Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen in den vergangenen Jahren Stellen eingestampft. "Die besten Maßnahmen bringen gar nichts, wenn die qualitative und quantitative Ausstattung des Verfassungsschutzes von Land zu Land verschieden ist", so Hardrath.


      Die meisten Dienste haben nicht einmal einen Experten für Islamismus. "Ich sitze nicht ohne Grund in Baden-Württemberg", sagt Islamwissenschaftler Herbert Müller. "Hier haben sie früher als andere erkannt, dass man auch als Verfassungsschützer etwas von der Kultur der Terroristen verstehen muss."


      Diese Mängel hat auch Schily erkannt. Fraglich ist nur, ob sein Maßnahmenbündel die Gefahr eindämmen kann.


      Um künftig Terroranschläge abzuwenden, sollen extremistisch-islamische Vereine verboten werden. Zusätzlich zu dem 1976 eingeführten Terrorismus-Paragrafen 129a des Strafgesetzbuches soll der Paragraf 129b eine rechtliche Grundlage zur Bekämpfung ausländischer Terrorbanden liefern. Überdies will die Regierung die Sicherheit im Flugverkehr verstärken, den Datenschutz überprüfen und den Katastrophen- und Zivilschutz neu organisieren. Geldströme von Terrororganisationen, das so genannte Underground-Banking, sollen trockengelegt werden.


      Straftatbestände umstritten

      "Die Tatsache, dass uns einige Erkenntnisse, die wir jetzt haben, nicht bekannt waren, gibt Anlass, die Methoden zu überarbeiten", so Innenminister Schily.


      Die neuen Straftatbestände, die geplante Regelanfrage beim Verfassungsschutz für Einwanderer und die Eingriffe in den Datenschutz sind jedoch umstritten. "Es ist einfach falsch, in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, das dieses furchtbare Attentat durch weiter reichende rechtliche Befugnisse hätte vermieden werden können”, warnt Joachim Jacob, Bundesdatenschutzbeauftragter vor Schnellschüssen.


      Auch eine Einordnung nach dem Herkunftsland dürfte kaum weiterhelfen, da potentielle islamistische Terroristen aus allen möglichen arabischen und anderen Ländern stammen können. Helfen könnte nach Ansicht von Fachleuten schon eher eine intensive Kontrolle und Dokumentation von Reisebewegungen.


      Der bayerische Innenminister Günther Beckstein bezeichnet Schilys Vorstoß daher als "sehr enttäuschend". Er fordert die verpflichtende Abfrage des Verfassungsschutzes vor einer Einbürgerung sowie den Aufbau einer Rasterfahndung. Auch die Hamburger Polizei will mit dieser Methode weitere islamistische Terroristen in der Stadt aufspüren.


      Gerade die Rasterfahndung hilft bei der Aufdeckung von Schläferstrukturen aber nur bedingt. Denn bei dieser Methode gehen die Ermittler davon aus, dass auf Verdächtige eine Kombination bestimmter Merkmale zutrifft. Dazu zählen das Studienfach der mutmaßlichen Täter, ihr Herkunftsland und ihre Reisetätigkeit.


      Übertriebene Hysterie?

      Die unterschiedlichen Datenbestände werden dann per Computer auf dieses Täterprofil hin überprüft. Durch das Abgleichen der Daten wird der Kreis der Verdächtigen immer enger gezogen. Bei den Schläfern sind diese Merkmale allerdings sehr unterschiedlich ausgeprägt.


      Jürgen Storbeck, Chef der europäischen Polizeibehörde Europol in Den Haag, hält die Diskussionen in Deutschland für übertriebene Hysterie: "Man muss zwar sehen, dass die Bundesrepublik weiter als Rückzugs- und Rekrutierungsgebiet genutzt wird. Aber Deutschland wird vermutlich nicht unmittelbar Ziel von terroristischen Aktivitäten sein."


      Natürlich bestehe ein latentes Bedrohungspotenzial durch unkontrollierten Terrorismus, so wie bislang schon, glaubt Schmidt-Eemboom. "Aber das ist mehr dieser traditionelle Autobombenterror."


      Im Fokus der Terroristen, da sind sich fast alle Experten einig, stehen die Vereinigten Staaten. Wenn überhaupt Anschläge in Europa zu erwarten seien, dürften diese auf Einrichtungen der Nato oder der Europäischen Union gerichtet sein.


      Einige wenige befürchten, Schilys Maßnahmen könnten sich kurzfristig sogar kontraproduktiv auswirken. Schmidt-Eemboom glaubt, dass die radikal-islamistischen Organisationen in den Untergrund abwandern könnten, wenn sie sich zu sehr bedrängt fühlten. "Gerade jetzt sollten wir keinen Verfolgungsdruck ausüben."


      Auf solche Detaildiskussionen will sich Schily nicht einlassen. Für den Minister ist das am Mittwoch beschlossene Paket ein "Konsens der Demokraten”.



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      mfg derda50
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      schrieb am 20.09.01 00:08:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      Aus der FTD vom 20.9.2001
      US-Kampfflugzeuge in Golf-Region verlegt
      Von Britta Petersen, Berlin

      Die USA machen bei der Sicherung von Bündnispartnern im Kampf gegen den Terrorismus Fortschritte. Zugleich sind 100 Kampfflugzeuge auf dem Weg in die Golf-Region.


      Am Mittwoch sicherte Pakistans Präsident Pervez Musharraf die volle Unterstützung seines Landes zu, obwohl er innenpolitisch dafür kritisiert wird.

      Der Sprecher von US-Präsident George W. Bush begrüßte Musharrafs Rede an die Nation. Pakistan ist das Nachbarland Afghanistans mit den engsten Verbindungen zu den dort regierenden Taliban, die dem als Top-Terroristen gesuchten Osama Bin Laden Zuflucht gewähren.


      Wie die "Financial Times" erfuhr, will die US-Regierung am Donnerstag dem Kongress einen Vorschlag unterbreiten, die Sanktionen gegen Pakistan und Indien gleichzeitig aufzuheben. Die Strafmaßnahmen waren 1998 verhängt worden, nachdem beide Länder kurz hintereinander eine Reihe von Atomwaffentests vorgenommen hatten. Bisher war nur die Rede davon gewesen, die Wirtschaftssanktionen gegen Indien aufzuheben.


      Pakistans pro-amerikanische Haltung zahlt sich nun aus. Die USA benötigen unter anderem Überflugrechte für Pakistan und Unterstützung der Gemeindienste des Landes, falls sie Ziele in Afghanistan angreifen wollen.


      Marschbefehl für Kampfflugzeuge

      Die Vorbereitungen der USA für eine Militäraktion in der Region werden immer offensiver. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erteilte nach US-Medienberichten den Marschbefehl für die Verlegung von über 100 Flugzeugen in den mittleren Osten. Es handle sich um Kampfflugzeige, Bomber und Begleitmaschinen. Die genauen Stationierungsorte wurden nicht mitgeteilt. Die USA unterhalten Stützpunkte auf der arabischen Halbinsel.


      In Afghanistan vertagte die Ulema, die Versammlung der Geistlichen, die über eine Auslieferung Bin Ladens an die USA berät, ihre Entscheidung. Taliban-Chef Mullah Omar betonte erneut, eine Auslieferung Bin Ladens komme nicht in Frage, solange keine eindeutigen Beweise für seine Beteiligung an den Anschlägen vorlägen. Den USA warf er vor, sie wollten "die islamische Regierung Afghanistans zerstören". Eine Entscheidung der Ulema kann sich noch mehrere Tage hinziehen.


      Die afghanische Opposition bot unterdessen den USA die Unterstützung ihrer rund 15.000 Mann starken Armee im Kampf gegen die Taliban an. Nach den Worten ihres Uno-Botschafters Ravan Farhadi wüssten die Truppen, wo Bin Laden sich verstecke. Nach Informationen der russischen Agentur Interfax, die sich auf russische Grenzposten beruft, hält sich der saudische Terrorist weiterhin in seinem Lager in Kandahar, im Süden Afghanistans auf.


      USA wollen keine Beweise vorlegen

      US-Präsident George W. Bush rief nach den Äußerungen von Taliban-Chef Omar dessen in Afghanistan herrschendes Regime auf, Bin Laden und die Führungsspitze seiner Organisation auszuliefern. Er bekräftigte außerdem die Aufforderung an andere Länder, die Terroristen Unterschlupf gewährten, diese auszuweisen. Andernfalls riskierten sie es, zur Rechenschaft gezogen zu werden. Im Kampf gegen den Terrorismus, sagte Bush, könne es verschiedene Arten der Unterstützung geben. Manche Länder könnten offene militärische Hilfe leisten, andere wiederum verdeckter mit Informationen über die Terroristen oder auf finanzielle Weise helfen.


      Bushs Sprecher Ari Fleischer sagte unterdessen, die Vorlage von Beweisen für Bin Ladens Täterschaft würde es nur schwieriger machen, den Terroristenführer zu fassen. "Die Leute, hinter denen wir her sind, würden sich sehr gern versteckt halten und herausfinden, was wir wissen und wie wir es erfahren haben", sagte Fleischer. "Und den Gefallen werden wir ihnen nicht tun."


      Musharraf in schwieriger Lage

      Pakistans Präsident Musharraf versuchte in seiner Fernsehansprache, sein teils verärgertes, teils beunruhigtes Volk von der Notwendigkeit zu überzeugen, die USA im Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen. "Pakistan geht durch sehr schwere Zeiten. Wenn wir jetzt einen Fehler machen, wird das weitreichende Folgen für die Zukunft haben", betonte Musharraf. Gleichzeitig demonstrierten in mehreren pakistanischen Städten militante islamische Gruppen gegen die USA. Für die bevorstehenden Freitagsgebete wurden weitere Massendemonstrationen angekündigt.


      Musharraf sagte, die USA hätten ihre Planung noch nicht abgeschlossen, daher sei es noch nicht klar, in welcher Form Pakistan die USA unterstützten werde. Es sei aber bekannt, dass Washington den pakistanischen Luftraum nutzen wolle, sowie logistische Hilfe und Unterstützung des Geheimdienstes fordere, sagte Musharraf. Das besonders sensible Thema, ob auch US-Truppen in Pakistan aufmarschieren könnten, erwähnte der Präsident nicht.


      Mit gutem Grund: In der Hauptstadt Islamabad explodierte am Dienstag eine Bombe, und in den Teestuben kursierten Gerüchte über einen bevorstehenden Putsch gegen Musharraf. Nach Schätzungen sind rund 30 Prozent der pakistanischen Armee auf Seiten der Islamisten. Musharraf schien am Mittwoch dennoch entschlossen, an seinem Kurs festzuhalten. "Wenn wir auf der Seite der internationalen Gemeinschaft stehen, wird Pakistan verantwortungsbewusst und würdevoll die Krise überstehen", sagte er.



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      mfg derda50
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      schrieb am 20.09.01 00:53:36
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.09.01 10:05:27
      Beitrag Nr. 14 ()
      ftd.de, Mi, 19.9.2001, 23:15, aktualisiert: Do, 20.9.2001, 8:25
      Bush sagt am Donnerstag, wer es war

      US-Präsident George W. Bush hat kurzfristig eine Rede in Washington angekündigt. Er will die Hintermänner der Terroranschläge vom 11. September nennen.


      Bushs Nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice sagte aber, es sei unwahrscheinlich, dass der Präsident bekannt geben werde, wann und wo der erwartete Vergeltungsanschlag zu erwarten sei. Aus dem Pentagon kamen erste konkrete Anzeichen für die Vorbereitungen auf einen Vergeltungsschlag. Das Ministerium ordnete die Entsendung von Kampfflugzeugen auf Stützpunkte in der Golfregion an. Die Operation heißt "Unendliche Gerechtigkeit" ("Infinite Justice"). Für den geplanten "Feldzug gegen den Terrorismus" bat Bush Regierungen in aller Welt um offene oder verdeckte Hilfe.


      Bin Laden nicht das alleinige Ziel

      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte zuvor mitgeteilt, es gebe umfangreiche Beweise über eine Zahl von Ländern, die weltweit operierende Terroristen beherbergten. Bei den Ermittlungen zu den Anschlägen in New York und Washington gehe es nicht allein um Osama Bin Laden und seine Organisation El Kaida. "Wir müssen mit dieser Kampagne an die Wurzel des Problems gehen, und das sind die Terroristen und die Länder, die sie aufnehmen."



      Bush will am Donnerstag, 21 Uhr Ortszeit, in Washington vor beiden Kammern des Kongresses sprechen und zur aktuellen Lage nach den Terroranschlägen Stellung nehmen. Zu dieser Zeit ist es in Europa Freitag, drei Uhr morgens. Normalerweise hält ein Präsident einmal im Jahr eine Rede vor beiden Kammern. Bush hatte seine Antrittsrede im Februar gehalten.



      Der US-Präsident sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er "freue sich darauf", den US-Bürgern zu erklären, "wer es war, wer dies unserer großen Nation angetan hat und warum." Die amerikanische Bevölkerung habe zu den Terroranschlägen in New York und Washington einige Fragen, und er hoffe, einige beantworten zu können. Er dankte der Kongressführung, ihm diese Gelegenheit zu geben, über die Lage nach den Terroranschlägen zu sprechen.



      Greenspan: Keine voreiligen Gesetze


      In einem Gespräch mit den Kongressführern am Mittwoch sagte Bush, die Auswirkungen der Terroranschläge würden die Wirtschaft empfindlich treffen. "Wir gehen harten Zeiten entgegen." Dies sei ein Schock für die Wirtschaft, "und wir werden darauf reagieren." Die Parlamentarier und der Präsident erklärten, man habe noch keine Entscheidung über mögliche Gesetzgebungsschritte getroffen. Notenbankpräsident Alan Greenspan hatte zuvor an die Mitglieder von Senat und Repräsentantenhaus appelliert, sich auf die Wiederherstellung des wirtschaftlichen Vertrauens zu konzentrieren, anstatt Gesetze zu verabschieden, deren Auswirkungen nicht abzusehen seien.



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      mfg derda50
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      schrieb am 20.09.01 10:29:48
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      Avatar
      schrieb am 20.09.01 10:47:10
      Beitrag Nr. 16 ()
      derda, danke für diesen informationsreichen thread.

      mir wäre es jetztt lieber, wir hätten eine schwarzgelbe statt eine rotgrüne regierung. die alte würde das problem bestimmt beherzter anpacken als rotgrün :(
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 11:23:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      @casel,

      gern geschehen. Mit schwarz-gelb,müssen wir uns leider noch bis 2002 gedulden.


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 11:23:44
      Beitrag Nr. 18 ()
      Donnerstag, 20.09.2001, 11:15
      Islam-Gelehrte: Taliban sollen bin Laden zum Verlassen Afghanistans auffordern
      PESCHAWAR (dpa-AFX) - Die mehr als 1.000 Islamgelehrten in Afghanistan haben die Taliban aufgefordert, den mutmaßlichen Terroristenführer Osmama bin Laden zum freiwilligen Verlassen des Landes zu drängen. Das berichtete die im pakistanischen Peschawar ansässige Nachrichtenagentur AIP am Donnerstag. Den Zeitpunkt solle bin Laden selbst bestimmen können - "nach eigenem Ermessen zu einer Zeit seiner Wahl", hieß es.

      Ein Sprecher der Versammlung, die seit Mittwoch in der afghanischen Hauptstadt Kabul über das Schicksal bin Ladens beraten hatte, hatte zuvor gesagt, die radikal-islamische Taliban-Regierung werde die Fatwa (Religionsedikt) der Islamgelehrten voll umsetzen. Die USA halten bin Laden für den Hauptverdächtigen der Terroranschläge in den USA und haben seine Auslieferung gefordert./DP/fn



      info@dpa-AFX.de

      mfg derda50
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      schrieb am 20.09.01 15:08:27
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      schrieb am 20.09.01 15:38:53
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      schrieb am 20.09.01 17:40:50
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      schrieb am 20.09.01 17:50:06
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      schrieb am 20.09.01 18:24:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      ftd.de, Mi, 19.9.2001, 23:15, aktualisiert: Do, 20.9.2001, 16:20
      Bush will Land auf eigene Verluste vorbereiten

      Mit einer kurzfristig angesetzten Rede will US-Präsident George W. Bush die USA auf eine umfassende Militäraktion vorbereiten - und auf eigene Verluste.



      Eine formelle Kriegserklärung ist nicht zu erwarten, wie am Donnerstag aus dem Weißen Haus verlautete.
      "Ich schulde dem Land eine Erklärung", sagte Bush bei der Ankündigung seiner Rede vor beiden Häusern des Kongresses. "Ich freue mich auf die Gelegenheit, dem amerikanischen Volk zu erklären, wer dies unserem großartigen Land angetan hat - und warum."


      Dabei wird der Präsident dem Vernehmen nach erneut den in Afghanistan lebenden Osama Bin Laden und seine Organisation El Kaida als Hauptverantwortliche der Terroranschläge vom Dienstag vergangener Woche nennen. Bush will offenbar auch die Öffentlichkeit darauf vorbereiten, dass die angekündigte Militäraktion mit der Bezeichnung "Infinite Justice" (Unbegrenzte Gerechtigkeit) möglicherweise mit Verlusten in den eigenen Reihen verbunden sein wird.


      Verteidigungsminister Donald Rumsfeld lehnte es am Donnerstag in einem Fernsehinterview ab, Irak als Ziel der Militäraktion auszuschließen. "Es gibt eine Anzahl von Staaten, die auf der offiziellen, öffentlichen Liste terroristischer Staaten stehen - das sind Staaten, die den Terrorismus entweder finanziell unterstützen oder in ihn verwickelt sind, und wir wissen, dass eine Reihe dieser Staaten im Nahen Osten sind", sagte Rumsfeld in der NBC-Sendung "Today". Es sei aber Sache des Präsidenten, über die Angriffsziele zu entscheiden.


      In der Reihe der ausländischen Besucher in Washington wollte Bush am Donnerstag den saudi-arabischen Außenminister Prinz Saud el Faisal empfangen. Saudi-Arabien zählt zu den wichtigsten Verbündeten der USA im Nahen Osten und hat den US-Streitkräften mehrere Militärstützpunkte zur Verfügung gestellt.


      Die Rede Bushs ist für 21.00 Uhr Ortszeit - Freitag 03.00 Uhr MESZ - angekündigt.



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      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:13:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      Aus der FTD vom 21.9.2001 www.ftd.de/us-einsatz
      USA verstärken ihre Feuerkraft am Persischen Golf
      Von Hubert Wetzel, Rainer Koch und Christian Thiele

      Die USA verstärkt ihre Streitmacht am Persischen Golf in Vorbereitung eines Militärschlages weiter. An der diplomatischen Front traf sich der Vize-Außenminister Richard Armitage in Brüssel mit den Botschaftern der Nato-Partner.


      Das Pentagon ordnete die Verlegung von Dutzenden Flugzeugen an, darunter Tankflugzeuge, Kampfjets und schwere Bomber. Die Maschinen sollen unter anderem in Saudi-Arabien und Oman stationiert werden. Der "Washington Post" zufolge wurden Kampfflieger auch nach Tadschikistan und Usbekistan geschickt - in unmittelbare Nähe zu Afghanistan. Die Regierungen beider Staaten dementierten dies aber gestern.

      Der Chef des US-Verteidigungsministeriums, Donald Rumsfeld, sagte, der Kampf gegen den Terrorismus werde eher "ein Marathon als ein Sprint." Aus seinem Ressort gab es Hinweise, dass auch Bodentruppen zum Einsatz kommen könnten. So erklärte Armeeminister Thomas White laut Associated Press, ein von Rumsfeld unterzeichneter Entsendebefehl beinhalte auch Heereskräfte. Die Armee sei auf die Ausführung "anhaltender Bodenkampfoperationen" vorbereitet, so White.



      Kurs auf das Mittelmeer


      Die Verlegung ist der Beginn der Operation "Infinite Justice" (Grenzenlose Gerechtigkeit). Unter diesem Codenamen führt das Pentagon die militärische Vergeltungsaktion gegen die mutmaßlichen Drahtzieher der Terroranschläge von New York und Washington. Weitere Entsendebefehle werden laut Medienberichten derzeit ausgearbeitet. Zusätzlich zu den jetzt verlegten Jets hat der Flugzeugträger "Theodore Roosevelt" Kurs auf das Mittelmeer genommen - mit weiteren 70 Kampfflugzeugen an Bord.


      Wann und wo ein Angriff erfolgen soll, ist allerdings immer noch völlig offen. In der US-Regierung gibt es deutliche Meinungsunterschiede darüber, wie schnell und in welchem Umfang Vergeltungsaktionen beginnen sollen. Während die "Falken" um Vizepräsident Dick Cheney und Rumsfeld einen sofortigen, massiven Schlag fordern, plädiert Außenminister Colin Powell für Zurückhaltung. Er will einen möglichst breiten internationalen Rückhalt für sein Land gewinnen.



      Zwei Interpretationen


      Die Verlegung der Kampfflugzeuge kann daher zweierlei bedeuten: Entweder ist sie der Auftakt zu einem unmittelbar bevorstehenden Militärschlag; oder ein symbolisches Manöver, mit dem die Regierung der innenpolitischen Forderung nach Gegenschlägen gerecht werden und sich zugleich Zeit für die Koalitionsbildung sichern will.


      Dass es eine Militäraktion geben wird, bezweifelt allerdings niemand. Die jetzt verlegten Flugzeuge sollen dabei offenbar zwei Rollen spielen: Zum einen werden sie Spezialeinheiten der Infanterie unterstützen, die in Afghanistan Jagd auf den mutmaßlichen Attentatsurheber Osama Bin Laden machen. Zum anderen werden sie Terroristencamps in Afghanistan angreifen.


      Neben Afghanistan könnten auch andere Länder ins Fadenkreuz geraten. Der Kampf gegen den Terrorismus betreffe "mehr als nur ein Land", sagt Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz. Im Visier könnte Irak stehen - nach Angaben aus der Nato liegen aber ausreichende Hinweise auf eine Beteiligung Iraks an den Terroranschlägen nicht vor.


      Von Basen in Usbekistan aus angreifen zu können, hätte für das US-Militär den Vorteil, dass es dort keine Zuschauer gibt. Die Stützpunkte könnten problemlos für die Medien gesperrt werden, Livebilder vom Start der ersten Angriffswelle gäbe es dann nicht. 1999 hatte das Fernsehen live gezeigt, wie Kampfjets in Italien zu ihren ersten Angriffen abhoben - und so Jugoslawien vorgewarnt.



      Keine Entscheidungen in Brüssel


      Der stellvertretende amerikanische Außenminister Armitage unterrichtete in Brüssel die Botschafter der 18 Nato-Partnerländer über seine Konsultationen in Moskau und Pakistan. Der Diplomat betonte selbst, dass er nicht gekommen sei, um aktiven militärischen Beistand der Bündnispartner zu erbitten. Es gehe zunächst um politische Zusammenarbeit und Informationsaustausch, erst danach um militärische Aktivitäten. "Es hat keine Entscheidungen gegeben", sagte Armitage später.


      In Berlin machte Kanzler Gerhard Schröder nach einem Gespräch mit Nato-Generalsekretär George Robertson erneut klar, dass Deutschland "uneingeschränkt solidarisch" zu den USA stehe und möglicherweise auch militärische Unterstützung leisten werde. Konkrete Anfragen nach deutscher Unterstützung gebe es bislang ebenso wenig wie einen Nato-Beschluss zu konkreten Handlungen. Deshalb, so Schröder, "wird und muss es noch Konsultationen geben".



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      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:50:53
      Beitrag Nr. 25 ()
      Sehr gut - derda50 !

      Muß ich das Thema nicht aufgreifen und kann mich mit der Hintergrundrecherche befassen ... werde auf den Thread von dir linken ...

      Hintergründe und Prognosen

      ---> Thread: Meine Sicht der Dinge ...

      ---> Thread: Zensur berechtigt ?

      Gruß - guerilla
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 01:14:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      n-TV.de

      Kriegsvorbereitungen laufen

      Bushs Rede diene nicht dazu, militärische Angriffe bekannt zu geben, sagte die Nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice. Unterdessen ordnete das Verteidigungsministerium die Entsendung von rund 130 Kampfjets, Bombern und Begleitmaschinen auf Stützpunkte in der Golfregion an. Unter den Kampfflugzeugen seien F-15 und F-16 sowie B-1-Bomber, Tankflugzeuge und Radar-Aufklärer, berichtete der n-tv Partnersender CNN. Heeresminister Thomas White sagte am Donnerstag, die Bereitstellung von Truppen erstrecke sich auch auf Bodentruppen.

      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat am Donnerstag nähere Angaben über die angeordnete Verlegung von Kampfflugzeugen und Truppen an den Persischen Golf abgelehnt. Auch den von Zeitungen genannten Namen der bevorstehenden militärischen Aktionen wollte er nicht bestätigen. Im Pentagon sei zwar als Begriff der Name „Infinite Justice“ (Grenzenlose Gerechtigkeit) gefallen, sagte Rumsfeld. Darüber sei aber nicht endgültig entschieden worden. Islamische Länder hatten den Namen kritisiert, weil grenzenlose Gerechtigkeit nur von Allah ausgehen könne.

      Der geplante militärische Schlag gegen den Terrorismus sei mit keinen jemals gefochtenen Krieg zu vergleichen, sagte Rumsfeld. „Dies unterscheidet sich vom Zweiten Weltkrieg, von Korea, Vietnam, dem Golfkrieg, Kosovo und Bosnien und allem, was die Menschen mit dem Begriff „Krieg“ in Verbindung bringen“, so Rumsfeld. „Wir müssen wahrscheinlich ein ganz neues Vokabular erfinden. Was wir vorhaben, unterscheidet sich erheblich von einem Einsatz gegen ein bestimmtes Land, in einem bestimmten Zeitrahmen und mit spezifischem Ziel.“

      Die US-Armee hat bereits jetzt vielerorts am Persischen Golf Truppen stationiert. Unter anderem stehen schon US-Kampfflugzeuge in Saudi-Arabien, Kuwait und Bahrein. Wie es hieß, sollen weitere 130 Flugzeuge wahrscheinlich in Kuwait und Bahrein stationiert werden.

      Britisch-amerikanische Anti-Terror-Strategie

      Die USA und Großbritannien arbeiten unterdessen an geheimen Strategieplänen für einen "Krieg gegen den Terrorismus". Die auf zehn Jahre angelegte Operation "Noble Eagle" (Edler Adler) habe zum Ziel, weltweit feindliche Netze und Zellen zu zerstören, berichtete die britische Zeitung "The Times" unter Berufung auf Verteidigungskreise. Trotz der Konzentration von US-Streitkräften am Golf und im Indischen Ozean werde es keine massive Landinvasion in Afghanistan wie im Irak 1991 geben.

      Nutzung von Militärbasen erlaubt

      Spanien und Portugal haben den Amerikanern die Genehmigung erteilt, Militärstützpunkte auf ihrem Territorium für eventuelle militärische Schläge zu nutzen. Wie die Regierung in Madrid mitteilte, hatte sie zuvor eine entsprechende Anfrage aus Washington erhalten. Im Falle Portugals bezieht sich die Genehmigung auf den US-Luftwaffenstützpunkt auf den Azoren.


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