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    ********** Wird alles wieder gut ?? ********** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.11.01 18:38:04 von
    neuester Beitrag 17.11.01 23:18:43 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 17.11.01 18:38:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der schweizerische Aktienmarkt
      Wird alles wieder gut?
      Zurückkehrender Optimismus bei gleich bleibender Basis
      An den Aktienmärkten macht sich wieder Optimismus breit, und die Schweizer Börse SWX bildet keine Ausnahme. Doch während die einen bereits die konjunkturelle Erholung nahen sehen, warnen andere vor übertriebenen Hoffnungen ohne Grundlage.


      sj. Die Aktienmärkte haben eine bewegte Woche hinter sich, in der sich etwas grundlegend geändert hat: Die Marktteilnehmer haben - wenigstens oberflächlich - zu einer optimistischeren Haltung zurückgefunden, der schlechte Quartalszahlen und trübe Konjunkturdaten wenig anhaben konnten. Nachdem sich die Zeichen verdichtet hatten, dass das Flugzeugunglück in New York vom Montag keine terroristischen Hintergründe haben dürfte, sorgten die militärischen Erfolge der Nord-Allianz in Afghanistan sowie eine Reihe günstiger US-Konjunkturdaten für eine ungemein positive Stimmung unter den Marktteilnehmern. Nun könnte die kriegerische Auseinandersetzung in Afghanistan vorbei sein, das Konsumentenvertrauen zurückkehren und die Konjunktur wieder anziehen, wenigstens in den USA, wurde vielfach argumentiert. Dennoch hält sich die unterschwellige Unsicherheit unter den Investoren hartnäckig, wie etwa erste Reaktionen auf den Flugzeugabsturz am Montag zeigten. Verschiedentlich wurde denn auch zur Vorsicht gemahnt: Selbst wenn die Kurse der Aktien steigend seien, so habe sich an den Grundlagen nichts wirklich geändert. Vorsichtiger schätzten die Kapitalmärkte die Lage ein. Eine Publikation der Rating-Agentur Moody`s verdeutlichte dies anhand des Renditeunterschieds zwischen Unternehmensanleihen mit dem Rating Aa und und solchen mit Baa, der in einer Grössenordnung liegt, wie sie zuletzt während der jüngsten Rezession bestanden hatte.

      Unerschütterlicher Optimismus
      Während das Flugzeugunglück am Montag einige Unruhe in die Märkte brachte, zeigte sich im restlichen Wochenverlauf mehr als nur eine Erholung von den Verlusten des Montags. Händler beklagten sich allerdings, dass die Kursgewinne bei relativ illiquiden Märkten zustande gekommen seien. Vermutet wird auch, dass einzelne Marktteilnehmer der Markt-Performance hinterherrannten und so die Kurse trieben. Obwohl es am Freitag bei ruhigem Handel zu Gewinnmitnahmen kam, verblieb den Schweizer Börsenbarometern ein deutlicher Zuwachs. Der SMI der an der Virt-x gehandelten Standardwerte legte innert Wochenfrist um 3,5% zu, der breiter gefasste SPI um 3,6% und der SWX-New-Market- Index um 2,2%. Die grossen Themen der Woche waren die Quartalszahlen von UBS und von Richemont sowie die Kapitalerhöhung der Swiss Re um 5,5 Mrd. Fr. Der Luxusgüter-Konzern Richemont (+4,2%) hatte wenige Wochen vor der Publikation des Semesterergebnisses, das mit Stichtag 30. September ermittelt wurde, eine «Gewinnwarnung» ausgesprochen. Marktteilnehmer zeigten sich vom Ergebnis deshalb nicht überrascht; allerdings belastete der düstere Ausblick die Titel im übrigen Wochenverlauf. Die Banken- Aktien befanden sich im Aufwind, ungeachtet des Ergebnisses der UBS (+2,5%), bei dem der Zufluss an Neugeldern die Investoren zuversichtlich stimmte. Mit den Phantasien einer Konjunkturbelebung dürften sich einige Investoren die Frage der rechtzeitigen Positionierung gestellt und entsprechend das Depot umgeschichtet haben. Die Valoren der CS Group gewannen 9%, doch lieferten auch die Titel von Julius Bär (+8,2%) und Vontobel (+13,6%) eine beachtliche Performance.

      Technologietitel melden sich zurück
      Etwas weniger stark entwickelten sich die Titel der Versicherer, die am Montag nach dem Unglück in New York unter Druck geraten waren. Bei der Swiss Re war es vor allem die Kapitalerhöhung mit der Emission von 23 Mio. Aktien, welche den Kurs ihrer Aktien 4% einbüssen liess. Betrachtet man jedoch den Umfang der Transaktion, so ist dieser Verlust wohl eher bescheiden. Die Papiere der Rentenanstalt gewannen 6,4%. Obwohl vereinzelt Nachrichten zum Unternehmen verlauteten, konnten sie den Kursgewinn vom Freitag mit 6,8% nicht überzeugend erklären. Ähnliches traf auch auf die Valoren von Clariant zu, die um 18,4% stiegen. Bei beiden Titeln registrierten Händler grosse Kaufaufträge, die im Vergleich mit dem Wochenanfang zu einer Verdoppelung der Volumen im Fall von Clariant und zu einer Versechsfachung bei den Rentenanstalt- Aktien führten.

      Eine erfreuliche Woche sahen auf Grund der keimenden Konjunkturhoffnungen einige Technologiewerte wie Ascom (+20,7%), Micronas (+17,8%), Esec (+16,4%) und Kudelski (+12,3%). Einen grossen Verkaufsauftrag nannten Händler als möglichen Grund für die Einbussen bei den Titeln von SEZ (-13,4%). Hartnäckige Gerüchte um eine Übernahme von Charles Vögele durch Karstadt verhalfen den Aktien des Schweizer Detailhändlers zu einem satten Plus von 19,8%, obwohl die Gerüchte dementiert wurden. Die Titel von Sulzer (+21,7%) profitierten von einer Erklärung des Konzerns, dass man keine Mitverantwortung am US-Debakel um verunreinigte Implantate trage, während den Papieren von Sulzer Medica (+19%) wohl der vorübergehende Aufschub von Einzelklagen in den USA zu Gewinnen verhalf.


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 17.11.01 23:18:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Aktienmarkt im dauerhaften Aufschwung?


      Diese Frage stellen sich immer mehr Anleger, nachdem die Aktienmärkte
      auch in dieser Woche überraschend deutlich im Plus notierten. Nur am
      Dienstag wurde die Kursrallye kurzfristig vom Flugzeugabsturz in den
      USA unterbrochen. Viele Marktbeobachter halten Aktien nun bereits
      wieder für ambitioniert bewertet und raten zu Gewinnmitnahmen. Zur
      Begründung werden oft historische Vergleiche der Kurs/Gewinn-Ver- hältnisse über längere Zeiträume angeführt.

      Die Commerzbank sieht die Aktienmärkte dagegen zur Zeit mehr von
      psychologischen Einflüssen als von fundamentalen Daten bestimmt.
      Positiv auf die Kurse wirkten sich auch die zuletzt veröffentlichten
      Unternehmenszahlen von Siemens und Vodafone aus. Im gesamten Tele- kommunikationsbereich, insbesondere beim Mobilfunk, werden deutliche
      Gewinne erzielt. Auf der anderen Seite wurden die enttäuschenden
      Ergebnisse von Infineon ignoriert und sogar noch mit verstärktem
      Kaufinteresse belohnt. Dies zeigt die derzeit große Bedeutung von
      emotionalen Entscheidungsgründen und Marktpsychologie. In nächster
      Zeit könnte sich die Kombination aus niedrigen Zinsen und hoher
      Liquidität einerseits sowie eine allmähliche Besserung der
      Unternehmensnachrichten andererseits zum wichtigen Antriebsmotor
      der Aktienmärkte entwickeln und die Kurse zum Jahresende deutlich
      nach oben führen. Die Commerzbank rät privaten Anlegern nach wie
      vor zu Käufen von AOL TimeWarner und DaimlerChrysler.

      Der Rentenmarkt konnte die positive Entwicklung am Aktienmarkt
      zuletzt nicht nachvollziehen. Es kam im Gegenteil zu kräftigen
      Kursverlusten über alle Laufzeitenbereiche. Viele Marktteilnehmer
      verlassen offenbar den "Safe Haven" der Anleihen und investieren
      verstärkt in Aktien. Auch die Entspannung der weltpolitischen Lage
      trägt weiter zu einem Abbau der Rentenpositionen bei. Die Commerzbank
      rechnet in den nächsten Wochen eher mit weiter fallenden Kursen.
      Für ein Engagement in festverzinsliche Wertpapiere spricht jedoch
      gleichzeitig, dass die volkswirtschaftlichen Daten derzeit noch
      keine Anzeichen für eine Konjunkturerholung liefern. Bei Neuanlagen
      bleiben für Anleger Pfandbriefe und Unternehmensanleihen mit kurzen und mittleren Laufzeiten interessant.


      mfg derda50


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