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    NASDAQ 500............. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.06.02 11:02:54 von
    neuester Beitrag 18.06.02 09:10:48 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 15.06.02 11:02:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Roland Leuschel schreibt........

      Sentimentale Anleger dürfen weiterhin träumen!

      Eigentlich müssten selbst träumerisch veranlagte Anleger sich ständig wundern. Auf der einen Seite bekommen sie täglich gute, zum Teil brilliante Neuigkeiten aus der Wirtschaft geliefert und zwar vor allen Dingen aus den USA: Dort stieg das Bruttosozialprodukt im ersten Quartal 2002 um 5,6% Jahresrate, und die Produktivität erreicht selten erzielte Werte: +8,4% im ersten Quartal 2002. Auch die Arbeitslosenrate fiel im Mai auf 5,8%, gegenüber 6,1% im April, und letzten Endes deuten auch in Europa fast alle Indikatoren auf Aufschwung (FTD Indikator: Warum die Euro-Zone vor dem Aufschwung steht - 7.6.2002). Auch die Japaner wollen sich dabei nicht lumpen lassen. Das Wachstum des BIP erreichte im ersten Quartal (Januar bis März) +1,4%, und Ökonomen errechnen ein annualisiertes Wachstum von 5,7%. Die Japaner würden damit sogar die Amerikaner übertrumpfen. Kurzum es regnet nur so gute Neuigkeiten, und alles wäre optimal, wenn auch die Aktienbörse in dieselbe Richtung laufen würde.

      Also warum herrscht schlechte Stimmung an der Börse, und selbst Profi-Fondsmanager Wassili Papas von der Union Investment erklärte am vergangenen Freitag (7.6.) « Ein Hauch von schwarzem Freitag lag in der Luft ».

      Warum können selbst professionnelle Dauer-Optimisten nicht mehr die Anleger, sondern nur noch sich selbst überzeugen? Heiko Thieme schrieb Anfang Mai in seiner Kolumne in der FAZ, dass an Wall Street ein technisches Kaufsignal existiert, das seit 15 Jahren noch nie eine Fehlanzeige gegeben hat, und es so klar zum Kauf einlädt, wie selbst während des Crashs vom Oktober 1987 nicht. (Sein Fonds « Thieme Fonds International » hat sich vom letzten Platz (419) auf Platz 416 (-51% seit 52 Wochen) hocharbeiten können.) Wir leben in der Tat in einer seltsamen Zeit, so gesteht Dr. Bernd Niquet in seiner letzten Kolumne für Boerse.de, er sei froh, dass sein letztes Buch « Der Zauberberg des Geldes » nicht in den Bestseller-Listen stehe, schliesslich komme darin ein gewisser Abraham Grünspan vor, ein Herrscher über das grösste Vermögen der Welt, der infolge eines tragischen Unfalls ums Leben kommt, was schliesslich zu gewaltigen Verwerfungen an den Finanzmärkten führt…

      Anfang des Jahres stellte ich in meiner Kolumne die « Gretchenfrage des Anlegers: Droht eine Weltwirtschaftskrise II - oder kommt ein Börsenaufschwung wie 1995 ? » Während ich auch heute noch die erste Frage nicht beantworten kann, schliesse ich die zweite Option nach wie vor aus. Ich glaube, dass nach dem Platzen der grössten Aktienblase in der Geschichte der Menschheit (2000/2001) jetzt weitere Blasen am Platzen sind: Die Blase der Unternehmensgewinne, die Immobilienblase und was das grösste Ereignis werden kann, das Platzen der Dollarblase. Ich zitiere zum x.-ten Male einen der grössten Schlarlatane in der Ökonomie unserer Zeit, der bereits im Dezember 2000 empfahl, das Wort Rezession einfach aus unserem Sprachschatz zu streichen. Dieser Rüdiger Dornbusch vom MIT in Boston erklärte im Februar dieses Jahres in dem grössten deutschen Wirtschaftsmagazin Boerse Online: « Amerika ist nicht Japan, wir haben saubere Banken und kein Immobilienproblem ». Nehmen Sie nur einmal das Beispiel der Unternehmergewinne der im Standard & Poors 500 befindlichen Gesellschaften für das Jahr 2001. Die Analysten von Wall Street schätzen die Gewinne auf 45 Dollar pro Aktie (nach der EBBS-Methode, das heisst « earnings before bad stuff »). Auf Basis der amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (GAAP) kommen allerdings nur 28 Dollar heraus. Der Anleger hat also die Wahl zwischen einer P/E von 20 und 40. Der Anleger muss so das Vertrauen in das gesamte System verlieren, sowohl in die Vermittler des Kapitals (Investmentbanken) als auch in die Nehmer des Kapitals. Erinnern Sie sich, nach dem Börsencrash von 1929 wurde Wall Street Feind Nummer 1, und es entstand unter anderem das Gesetz Glass-Steagall (Trennung von Investement und Kreditgeschäft bei Banken). Dieses Gesetz brachte unter anderem das Vertrauen in die Märkte wieder zurück. Seltsamerweise wurde dieses Gesetz 1999 wieder abgeschafft, und bereits im Mârz 2001 widmete das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel seine Titelgeschichte den Banken: « Die Milliarden-Falle – Untertitel - Wie Banken die Anleger abzocken ». Vielleicht erinnern sich auch einige Anleger an die Prognose eines David Alger, der den Dow Jones Ende 2001 bei 12.500 bis 13.000 sah, die Nasdaq bei 4.000 und für das Jahr 2004 einen Dow Jones von 20.000 voraussagte, wohlgemerkt im Januar 2001. Er war da mit seiner Prognose noch moderat, denn Charles Kadlec brachte im März das Buch heraus « Dow 100.000 – Fact or Fiction ». Er erläuterte damals « We stand on the precipice of a great prosperity ».

      Wir befinden uns in einem grossen Selbstreinigungsprozess, der, und da spricht wieder der ewige Optimist Leuschel, dazu führen wird, unser kapitalistisches System von Scharlatanen zu befreien und auf einer neueren, gesünderen Basis einen Aufschwung hervorzubringen . Dazu bedarf es allerdings einiger Jahre. Auch wenn es langweilig klingt, ich empfehle nach wir vor nur 30% des Geldvermögens in Value-Aktien Typ Phillip Morris, Kraft, Nestlé, Procter & Gamble etc., 40 – 60% in Triple A Kurzläufer (3 bis 4 Jahre) und den Rest in Cash, wobei ich 75% des Cash in Euro halte. Es kann zu einem fürchterlichen Dollar-Kollaps kommen, aber nicht etwa weil der Euro oder der Yen so stark sind, sondern weil das Kapital nicht mehr in dem Masse nach Amerika fliesst wie bisher, da auch dieses Land eine tiefe Vertrauenskrise durchläuft. Ein bekannter Techniker aus Österreich hat Analogien zwischen dem Nikkei 225 und dem Nasdaq gezogen, danach würde der Nasdaq noch im kommenden Oktober auf 460 bis 500 fallen. Dann gute Nacht ! Vergessen Sie dabei nicht, sich mit ein Paar Goldmünzen in Ihren Weinkeller zurückzuziehen, und Ihren Schäferhund und Ihr Jagdgewehr mitzunehmen, Sie erhalten vielleicht mehr Besucher, als Ihnen lieb ist !

      Roland Leuschel
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 12:31:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      endlich !
      der Leuschel ist wieder aus seinem loch gekrochen, um seine seine verquasten weisheiten
      zu verbreiten.
      ein sehr gutes zeichen, daß sich die börse in der kapitulationsphase befindet und
      eine aufwärtsbewegung kurz bevorsteht.
      hinzu kommt, daß zeitungen + magazine sich über die ach so schlimme börse auslassen, die
      sonst nie etwas mit diesem thema am hut haben.
      außerdem warten nun viele darauf, daß es zu einem finalen sell-off kommt, der die indizes
      in richtung der septembertiefs bzw. sogar darunter treibt.
      chartgurus sehen alle unterstützungen durchbrochen und machen wenig mut.
      mit einem wort die stimmung ist total im keller. ein guter nährboden für steigende kurse.
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 16:42:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Chamäleon, hast du noch gar nicht bemerkt, dass wir die Septembertiefs schon lange unterschritten haben ?
      Du bist wohl einer von den letzten Optimisten.
      Merke: An der Börse kannst Du nur verlieren !!!
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 16:48:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Noch eine Bemerkung: Mit Aktien kannst Du nur Geld verdienen, wenn Du einen noch Dümmeren findest als Du selbst es bist und der darum für Schrott mehr bezahlt als Du.
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 09:10:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi,

      wer glaubt mit dem gestrigen Tag beginnt die Hausse, der irrt......!!!
      So schnell gibt es kein Vertrauen in die Aktie mehr, im Gegenteil die meisten werden wieder das alt, bewährte Sparbuch endecken.
      Allein in den letzten 2 Jahren wurden 170 Mrd € durch Aktien, so die "Deutsche Bundesbank" vernichtet.
      Von einer seriösen Geldanlage kann hier nicht mehr die Rede sein.......die Aktie ist die Geldvernichtungsanlage
      Nr. 1 !!!
      Dann lieber wieder gemaeß dem Motto:
      Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.

      Gineo


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