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    ja ja der Markus Frick und seine Verbrecher - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.07.02 16:59:20 von
    neuester Beitrag 10.07.02 15:19:46 von
    Beiträge: 10
    ID: 605.657
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      schrieb am 08.07.02 16:59:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...habe ich Heute als E-Mail bekommen , man ist wieder mal auf der Suche nach ein paar Blöden. Er ist wieder mal voll investiert und will nun abzocken....VORSICHT


      Markus Frick Spezialreport
      uDate.com, Inc. - Kursziel USD 8,50 (aktuell USD 2,85) Wertpapierkennnummer: 930 094

      Liebe Anleger,

      heute möchte ich Ihnen ein ganz besonderes Investment vorzustellen. Es handelt sich um die noch weitgehend unentdeckte Aktie uDate.com, die das Potenzial hat, sich in den kommenden 12 Monaten zu verdreifachen.

      Nur selten war ich in den zurückliegenden Jahren so überzeugt von einem Unternehmen, wie von uDate.com. Aus diesem Grund habe ich für Sie einen Spezialreport verfasst, der Sie ausführlich über diese echte Perle am Aktienmarkt informiert.

      uDate.com ist einer der Marktführer im Online-Dating-Markt (Partnervermittlung über das Internet), der jährliche Wachstumsraten von über 100 Prozent aufweist. Udate.com wächst nicht nur deutlich stärker als der Markt sondern erwirtschaftet zudem Gewinne. In den kommenden Jahren ist mit einer wahren Gewinnexplosion zu rechnen. Weder die zurückliegende eindrucksvolle Entwicklung des Unternehmens der letzten beiden Jahre noch die beeindruckenden Zukunftsaussichten sind im aktuellen Aktienkurs ausreichend berücksichtigt.

      Zur Zeit notiert uDate.com bei nur 2,80 Dollar. In meinem ausführlichen Spezialreport bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass der Titel damit aktuell deutlich zu niedrig bewertet ist. Auf Sicht von 12 Monaten sind Kurse von mindestens 8,50 Dollar zu erwarten. Selbst dann wäre die Aktie noch immer nicht zu teuer. Das aktuell viel zu niedrige Kursniveau stellt eine der interessantesten und aussichtsreichsten Kaufgelegenheiten des Jahres dar.

      Alle Einzelheiten und eine ausführliche Analyse zu uDate.com lesen sie in meinem Spezial-Report, den Sie kostenlos als pdf-Datei bei wallstreet-online.de abrufen können:

      Um auf die Seite von wallstreet-online.de zu gelangen, klicken Sie bitte hier http://www.wallstreet-online.de.

      Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und natürlich viel Erfolg beim Handel an der Börse.

      Ihr

      Markus Frick

      Unter der gebührenfreien Nummer 0800 - 6777 010 oder unter >info@finrel.de erhalten Sie von mir und meinem Team weitere Informationen zu uDate.com.


      --------------------------------------------------------------------------------
      Der obige Text ist eine Empfehlung von Markus Frick.
      wallstreet:online ist nicht fuer den Inhalt des Textes verantwortlich und schliesst jegliche Regressansprueche aus.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:17:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      @yoyo,


      ich auch musste schmunzeln versucht es doch immer wieder.
      ich frag mich bloss wie viel bloede es noch gibt die immer und immer wieder auf so`n Schwachsinn reinfallen.

      Gibt es denn ein Titel den F.empfohlen hat der wirklich die prognostizierte Kursgrenze erreichte?Ich glaube nicht also Finger weg und zusehn wie er auf dem Dreck sitzen bleibt.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:34:41
      Beitrag Nr. 3 ()



      alles klar ??
      wer weiß wann der rein ist
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 17:34:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auch noch so ein toller "Online-Dating"-Anbieter.
      Wie man sieht, eine wahrhafte "Erfolgsstory". :D:laugh:





      H_S
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 18:14:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Vielleicht hat Herr Frick ueber die Firma ne nette Partnerin gefunden und will sich somit erkenntlich zeigen bzw.die Vermittlungsgebuehr begleichen.

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      Avatar
      schrieb am 08.07.02 21:11:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      mhmm,toller Chart...und die Xte Internet-Klitsche.....vielleicht sollte man Bäckerlümmel Frick mal fragen,was seine früheren Internetempfehlungen so an Performance gezeigt haben.......passenderweise und in weiser Voraussicht einer Blase empfahl er seinerzeit sehr aggressiv die Titel von Yellowbubble.com:look:....aber vielleicht wird aus udate ja auch ein kurstechnisches uboot:).....im übrigen taugt der Kulmbacher Clan nur noch als Börsenkomikertruppe.......wer die noch ernst nimmt dem seien die Charts von Comroad oder OAR empfohlen...auch 2 frühere Spezialempfehlungen......
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 21:17:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1  von THECANADIEN   04.05.02 21:07:29  Beitrag Nr.: 6.334.569   6334569
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      B Ö R S E

      Prophet in eigener Sache

      Bäckermeister Frick wurde reich mit Aktien und einer Börsen-Hotline. Jetzt verheißt er schon wieder Gewinne

      Von Thomas Morchner

      Der Neue Markt ist wieder da. Weit über 100 Prozent plus seit dem Terrortief im September vergangenen Jahres - das gibt den Anlegern neue Hoffnung. Doch mit den Kursen feiern auch zweifelhafte Gurus ihr Comeback, die über Telefon-Hotlines und Börsenmagazine ihre Aktientipps verbreiten - und zuweilen selbst davon profitieren. Auch Markus Frick, der nach eigenen Angaben Europas erfolgreichste Börsen-Hotline betreibt, taucht in Internet-Diskussionforen jetzt wieder öfter auf. So diskutieren Privatanleger unter www.wallstreet-Online.de jene Tipps, die sie auf Fricks 0190-Hotline für satte 1,86 Euro pro Minute abrufen (siehe auch Protokoll des Grauens). "Bei Init hatte Frick Recht, und ich hab gut verdient", freut sich ein Surfer mit dem Pseudonym Armandomaradona.

      Die kostenlose Werbung kann der badische Bäckermeister, Buchautor und Jungmillionär gut gebrauchen. Denn er ist längst dabei, sich abseits der 0190-Telefonie ein zweites, seriöseres Standbein zu schaffen. So erscheint in Kürze Fricks zweites Buch zur Geldanlage. Sein Erstwerk mit dem bescheidenen Titel Ich mache Sie reich verkaufte sich bereits 30 000-mal und wird derzeit in fünfter Auflage gedruckt. Im März will die Privatbank Hauck & Aufhäuser einen Fonds auflegen, der von Frick beraten wird. "Der Fonds wird eher konservativ ausgerichtet sein", sagt Frick. Er wolle dort sein gesamtes Privatvermögen - immerhin einige Millionen Euro, mehr verrät er nicht - anlegen.

      "Elendiger Abzocker!"

      Doch es gibt auch Kritisches zu Frick. "Dummschwätzer!", beschimpft ihn im Internet ein Anleger mit Pseudonym Joschka Schröder, und das zählt noch zu den harmlosen Ausdrücken. "Elendiger Abzocker, der sich mit seiner Hotline dumm und dämlich verdient, weil immer noch genug Lemminge anrufen!", poltert ein Mr. Unreal. Das Abzockerimage verfolgt Frick. Hartnäckig hält sich der Verdacht, dass er mit seinem Mentor, dem Börsenguru Bernd Förtsch, die Kurse kleiner Neue-Markt-Aktien manipuliert. In einigen Fällen soll Frick das zu seinem Vorteil ausgenutzt haben. "Alles andere wäre eine Überraschung", sagt Rolf Drees, Sprecher der Fondsgesellschaft Union Investment. Denn wer wirklich wisse, dass eine bestimmte Aktie morgen steige, "der braucht das nicht auf einer Hotline zu verkünden, sondern greift direkt zu", so Drees. Die 0190-Masche mache allerdings viel Sinn, wenn das gewünschte Ereignis - also der Kursanstieg - erst durch die Kauforders gutgläubiger Anrufer ausgelöst werde.

      Tatsächlich sind zuweilen auffällige Kurssprünge zu beobachten, wenn Frick eine Aktie in den Himmel lobt. So kletterte der Neue-Markt-Wert Adva just an dem Tag auf ein Dreimonatshoch, als Frick die Aktie zum neuen "Toptipp" erkor. Es scheint, als habe Fricks Fangemeinde selbst dafür gesorgt, dass die Prophezeiung sich erfüllte. Das Feuerwerk dauerte jedoch nur einen Tag. Danach fiel der Adva-Kurs deutlich ab.

      Den Börsenexperten Frick aus dem badischen Sinsheim machen solche Vorwürfe "sehr traurig". Und bei seinen Auftritten als so genannter Börsenmotivator schafft er es immer wieder, selbst hart gesottene Zweifler zu überzeugen. Zum Beispiel bei einem Vortrag in der ehemaligen evangelischen Kirche von Velbert-Langenberg, die heute ein Konferenzzentrum ist. "Ich bin an der Börse Millionär geworden, und Sie können das auch schaffen!", ruft Frick den kaum 30 Zuhörern zu. Manche runzeln da kritisch die Stirn. Der smarte Profit-Prophet, der im Nadelstreifenanzug unter dem Bild vom Lamm Gottes predigt, passt sich der Stimmung sofort an. "Auch ich habe hohe Verluste gemacht, das gehört an der Börse dazu", tröstet Frick die Kleinanleger. Als er dann über die Schwierigkeit spricht, Verlustaktien abzustoßen, nicken einige Zuhörer. "Wenn Ihre Aktie 20 Prozent fällt, sagen Sie: Jetzt muss sie eigentlich steigen. Wenn die Aktie 40 Prozent fällt, sagen Sie: Jetzt kann sie nur noch steigen. Und wenn Ihre Aktie dann 80 Prozent gefallen ist, sagen Sie: Jetzt brauche ich nicht mehr zu verkaufen, jetzt ist es eh zu spät."

      Der Reichmacher mit dem badischen Zungenschlag kommt bei den Langenbergern gut an. Sein Mix aus Seelentrost und Heilsversprechen, garniert mit schlichten Anfängertipps, gefällt. Niemanden stört es, dass Fricks hoch riskante Strategie - mit wenigen heißen Aktien auf schnelle Gewinne setzen - nur bei steigenden Kursen funktioniert, was Frick übrigens gar nicht leugnet. Doch der Börsenentertainer hat sich womöglich selbst auf Kosten naiver Kleinanleger bereichert. Das legt ein Magazinbericht nahe, der sich auf Kontoauszüge von Frick stützt.

      Demnach profitierte Frick von seinem Kontakt zu Bernd Förtsch, einer der schillerndsten Figuren des Neuen Marktes. Förtsch fungiert als Berater mehrerer Fonds, mit denen er zeitweise Milliarden bewegte. Als Chef der Börsenmedien AG gibt er gleichzeitig das Anlegermagazin Aktionär sowie einige Börsenbriefe (Neuer Markt Inside, Biotech-Report) heraus. Zudem ist Förtsch an der Firma Finance Communications beteiligt, die mehrere Börsen-Hotlines - auch die von Frick - betreibt. Laut einem Bericht des Magazins Capital nutzte Frick die publizistische und finanzielle Macht seines Förderers Förtschs für eigene Geschäfte. So kaufte er angeblich am 18. Mai 2000 für 375 000 Euro Aktien des Bio-Tech-Unternehmens Morphosys. Einen Tag später empfiehlt Förtsch das Papier in der Fernsehsendung 3Sat-Börse und nimmt Morphosys in sein Fernsehmusterdepot auf. Auch Frick preist die Titel am 22. und 23. Mai auf seiner Börsen-Hotline. Auch im Internet verbreitet sich der Tipp schnell.

      Das multimediale Trommelfeuer lässt den Kurs steigen. Frick nutzt dies, um am 24. und 25. Mai seine Aktien mit umgerechnet 60 000 Euro Gewinn zu verkaufen. Ähnlich laufen zwei weitere Transaktionen mit den Neue-Markt-Titeln Team Communications und Sparta. Frick verdient insgesamt mehr als 1,3 Millionen Euro.

      Scalping nennt man das: Jubelmeldungen treiben den Kurs nach oben, dann steigen die Profis aus, bevor die Kursblase platzt. Anlegern, die den Kauftipps blind folgen, wird das Fell über die Ohren gezogen. Frick selbst betont allerdings, er habe die genannten Aktien schon auf seiner Hotline empfohlen, bevor er selbst zugriff.

      "Hören Sie nicht auf Tipps!"

      In den USA ist scalping strafbar. Hierzulande beobachtet das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel zwar Fricks Aktivitäten. "Aber mit den Insiderhandelsvorschriften ist das für uns nicht greifbar", sagt Sprecherin Sabine Reimer. Der Stuttgarter Oberstaatsanwalt Hans Richter, Experte für Strafverfolgung im Bank- und Börsenwesen, sagt: "Man müsste beweisen, dass Frick bereits beim Kauf wusste, dass er das Papier später empfehlen und damit den Kurs beeinflussen wird." Richter ermittelt in einem anderen Fall wegen Insiderhandels, Kursmanipulation und anderer Delikte gegen Sascha Opel, einen Zögling von Bernd Förtsch. Opel saß zeitweise in Untersuchungshaft, er muss mit einer Anklage rechnen. Dessen ungeachtet bespricht er derzeit wieder eine Börsen-Hotline, für die im Videotext des Fernsehsenders n-tvgleich neben der Frick-Nummer geworben wird. Frick behauptet, völlig unabhängig von seinem "Freund Bernd" zu arbeiten, von dem er noch "keinen einzigen Insidertipp" bekommen habe.

      Doch auf seiner Hotline offenbart er einen engen Draht zu dem umstrittenen Strippenzieher. "Ich kann Ihnen verraten, Bernd Förtsch ist begeistert von einer Pixelnet, und was das heißt, das wissen Sie selbst", raunt Frick vielsagend in den Hörer und wird dann noch deutlicher: "Der Bernd Förtsch, der kauft mit Sicherheit wieder schön für seine Fonds bei einer Pixelnet ein", und deshalb, so schlussfolgert Frick, "werden wir bestimmt wieder höhere Kurse bei einer Pixelnet sehen."

      Dass er selbst zuweilen Aktien kauft, die er auf seiner Hotline empfiehlt, sieht Frick nicht negativ, sondern als Zeichen seiner Glaubwürdigkeit. "Da haben wir - und ich sage bewusst wir, damit meine ich Sie und mich - schöne Gewinne gemacht", sagt Frick auf seiner Hotline über den Windparkentwickler P & T Techology. Er verspricht sogleich "weiterhin hier ganz klar weiter steigende Kurse". Eine Woche später ist das Strohfeuer bei P & T Technology allerdings erloschen, die Titel notieren kaum verändert.

      In der Langenberger Kirche scheint der inszenierte Wandel vom Zocker-Saulus zum Anlegerschützer-Paulus perfekt. "Ich sage immer zu den Leuten, hören Sie nicht auf Tipps, nicht von Freunden und auch nicht im Fernsehen", sagt Markus Frick, der selbst täglich auf seiner 0190-Hotline Aktientipps verbreitet. "Und denken Sie immer daran: An der Börse will jeder Ihr Geld, wirklich jeder." Da hat er zweifellos Recht.




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       #2  von THECANADIEN   04.05.02 21:35:40  Beitrag Nr.: 6.334.658   6334658
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      "Mr. Dausend" und andere Gurus

      Am Ende eines enttäuschenden Börsenjahres fragen sich viele Anleger, wessen Rat sie noch trauen dürfen. Was bringt 2001?

      Von Marc Brost, Götz Hamann, Marcus Rohwetter, Wolfgang Uchatius



      Jeder große Guru braucht eine kleine Marotte. Also verzichtet Hans Achim Bernecker auf vier Buchstaben des zweiten Vornamens - und nennt sich kurz Hans A. Ein richtiger Guru hat erfahren zu sein, und weise. Also wirbt der 62-Jährige Bernecker mit "40 Jahren Börsenerfahrung" und posiert dazu in ganzseitigen Anzeigen: die Arme verschränkt, die hohe Stirn vom Denken zerfurcht, die Augen fest in die Kamera gerichtet. Ein glaubwürdiger Guru muss selbst Erfolg haben, daher besitzt Bernecker die Symbole des Erfolgreichen: die goldene Uhr am Handgelenk, den Bentley in der Garage, die Millionen auf der Bank. Vor allem aber braucht ein Guru eine Botschaft - und eine Bühne, von der er sie verkündet. Also meldet sich Bernecker einmal die Woche. Per Post. "Wer etwas zu sagen hat", so sein Motto, "schreibt einen Börsenbrief."

      In der jungen Börsenrepublik Deutschland haben offensichtlich viele sehr viel zu sagen. Immer neue Magazine drängen auf den Zeitschriftenmarkt und erklären, wie man "300 Prozent Gewinn mit der nächsten Technik-Revolution" macht oder besser noch "1000 Prozent mit Optionsscheinen". Der Fernsehsender n-tv lässt Experten vor die Kamera, die beim Blick auf Kursgrafiken von "abschreckenden Double-Tops" orakeln und mit fester Stimme behaupten, dass der Dax wieder steige, wenn nur die "maßgebliche Unterstützungslinie" halte. Wer gern telefoniert, kann bei Börsen-Hotlines anrufen, um sich für 2,42 Mark pro Minute einflüstern zu lassen, wo die nächste "Geld-Dusche" wartet und welche Aktie demnächst zur "Bio-Tech-Rakete" wird. Ob im Sportverein, am Stammtisch oder am Arbeitsplatz: Fast jeder kennt jemanden, der einen Tipp parat hat.

      Die Gier nach Geld hat die Kurse im Frühjahr 2000 in ungeahnte Höhen getrieben: Von Januar bis März stieg der Deutsche Aktienindex um ein Viertel, der Neue Markt verdoppelte sich in dieser Zeit sogar. Jetzt liegt die Börse am Boden. Viele Aktien sind nur noch einen Bruchteil ihrer einstigen Höchstkurse wert. Die Anleger fragen sich, ob sie nun aussteigen sollen oder ob gerade jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um wieder einzusteigen. Wird 2001 ein besseres Börsenjahr als 2000? Darf man den Prophezeiungen der Aktiengurus noch glauben? Wem darf man überhaupt trauen, wenn es um die Börse geht?

      Von wegen "Aktienkultur": Viele Anleger haben keine Ahnung

      Zunächst einmal: Es sind die ahnungslosen Aktionäre selbst, die das Heer der Möchtegernexperten zu Propheten machten. "Weil die Anleger die verschiedenen Einflussfaktoren des Kapitalmarktes nur teilweise durchschauen, folgen sie Vorbildern", sagt der Nürnberger Börsenprofessor Wolfgang Gerke. "Vorbilder, von denen sie annehmen, sie besäßen intimere Kenntnisse über die von ihnen empfohlenen Unternehmen." Dass dem nicht so ist, hat Reinhart Schmidt ermittelt. "Da ist viel Zufall dabei", sagt der Professor für Bankbetriebslehre an der Universität Halle-Wittenberge. "Es werden einfach Vermutungen in die Welt gesetzt, die fundamental überhaupt nicht begründet sind."

      Das Perfide daran: Je mehr Leute die empfohlenen Aktien kaufen, desto höher treiben sie die Kurse - und damit treten auch die Weissagungen der Propheten ein. Entziehen die Anleger dem Börsenguru jedoch die Gunst, ist es mit der Herrlichkeit schnell vorbei (siehe Grafik). Das heißt aber auch: Die These von der Aktienkultur in Deutschland ist bloß ein Schlagwort. Viele, die sich aufs Parkett trauen, haben keine Ahnung, auf was sie sich einlassen. Das Ergebnis: Die Börse fährt Achterbahn.

      Guru ist freilich nicht gleich Guru, auch das mussten die Anleger im Jahr 2000 lernen. Die einen bewegen Kurse, die anderen vor allem die Gemüter. Egbert Prior war der Erste, der beides konnte. Der Düsseldorfer Exjournalist - Werbespruch: "Setzen Sie Prioritäten" - gilt als einer, der die Mobilcom-Aktie nach oben gebracht hat. Und wieder nach unten. Als Prior die Aktie propagierte, stieg der Wert binnen weniger Monate um über 100 Prozent. Am Nikolaustag 2000 packt Prior dann die Rute aus: Als er in seinem Börsenbrief schreibt, dass dem Unternehmen "ohnehin das Geld an allen Ecken und Enden" fehle, stürzt der Kurs um knapp 20 Prozent. Der Guru mit dem Bubengesicht strotzt vor Selbstbewusstsein, seitdem er sich nicht mehr vom Staatsanwalt verfolgt fühlt. Jetzt greift er am liebsten die Kollegen an - und am allerliebsten Bernd Förtsch.

      Der Außenseiter aus dem kleinen Kulmbach hat freilich schon Ärger genug. Kaum ein anderer Börsenguru spaltet die Anlegerschaft so sehr wie der Franke Förtsch. Er hat all jene reich gemacht, die frühzeitig auf Kleinstwerte wie Infomatec und Gigabell setzten - und dann rechtzeitig ausstiegen. Wer zu spät kam oder den Absprung verpasste, sitzt heute dagegen auf einem Haufen fast wertloser Papiere. "Mister Dausend", verspotten ihn seine Gegner, weil Förtsch im Fernsehen mit breitem Akzent das Kursziel der Morphosys-Aktie auf 1000 Euro hochschraubte - und das Papier mittlerweile auf rund 140 Euro abgerutscht ist. Im Internet nennen sie ihn "0190-Förtsch", weil er nebenbei eine teure Hotline betreibt. Vor allem aber wird immer wieder moniert, dass Förtsch auch noch Investmentfonds berät, die pikanterweise in jene Aktien investieren, die der Guru in seiner Zeitschrift empfiehlt. Der Vorwurf seiner Kritiker: Bestimmte Aktien würden nur empfohlen, um die Performance der Fonds zu verbessern.

      Für das kommende Jahr hängt alles von der US-Konjunktur ab

      Der Boden, auf dem diese Saat aufgeht, wird seit 1997 bestellt: der Neue Markt in Frankfurt, die Wachstumsbörse für junge Unternehmen. Die dort gehandelten Aktien sind allesamt marktenge Werte - also Aktien mit relativ geringer Stückzahl, deren Kurse leicht um zweistellige Prozentzahlen nach oben springen, wenn eine Schar Kleinanleger kauft. Während ein alter Börsenprofi wie Bernecker den Neuen Markt skeptisch sieht, spezialisiert sich manch neuer Prophet gerade auf dieses Risikosegment.

      Der Zulauf der Gurus hat aber noch einen anderen Grund: das Fernsehen. Bei Prior war es die 3satBörse, in der er als Gast auftrat und Mobilcom-Aktien empfahl. "Die Leute haben dem charmanten Prior geglaubt und dann gekauft", sagt Peter Nemec, der Leiter der Sendung. Ein Dilemma: Ohne Gäste mit einem gewissen Günther-Jauch-Appeal lässt sich keine gute Fernsehsendung machen. "Lieber einen Charismatiker als einen professoralen Langweiler, der die Leute nicht für das Thema Aktie begeistern kann", sagt Nemec. Dass Prior freilich die empfohlenen Mobilcom-Aktien zuvor selbst gekauft hatte, spaltete die Investorenschaft. Insidergeschäfte, schimpften die einen, andere wiederum fanden das in Ordnung: Nur wer selbst die Papiere besitze, zu denen er rät, dem könne man trauen. Hauptsache, selbst reich werden. Wenn andere dabei noch reicher werden - was soll`s.

      Irgendwann waren alle ärmer. Ein Schuldiger musste her. Viele Zuschauer, sagt Nemec, haben der 3sat-Redaktion dann Briefe geschrieben wie: "Sehr geehrte Damen und Herren. Sie haben in Ihrer Sendung eine Aktie empfohlen, mit der ich 4000 Mark verloren habe. Bitte überweisen Sie den Betrag auf mein Konto." So denken die Menschen eben, seufzt Nemec.

      Von neuem steigende Kurse würden sie vermutlich trösten. Tatsächlich sagen die Marktauguren schon den nächsten Boom vorher. "Bis Februar" erwarte er den-Neuen Markt-Index Nemax All Share bei 7000 Punkten, jubelte Prior Mitte November. Hat er diesmal Recht?

      Bevor den Anlegern der Rausch der New Economy zu Kopf stieg, hatten Aktien vor allem mit Unternehmensgewinnen zu tun. Jetzt ist das Delirium vorüber, der Blick nüchtern und wieder frei für Zahlen. Und die sind tatsächlich ganz gut, eigentlich. "Wir erwarten ein Wachstum der Unternehmensgewinne von zehn Prozent und darüber", sagt Ulrich Ramm, Chefvolkswirt der Commerzbank.

      Zwar gehen die Wirtschaftsforscher davon aus, dass sich das Wachstum in Deutschland leicht abschwächt - von 3,0 auf irgendwo zwischen 2,4 und 2,8 Prozent (siehe ZEIT Nr. 52/00 sowie Forum Seite 25). Doch für die Börse sind auch das keine schlechten Zahlen, im Gegenteil. Ein milderes Wachstum bedeutet geringere Inflationsgefahr. Und wenn keine Inflation droht, wird die Europäische Zentralbank wohl auch die Zinsen nicht erhöhen. Ein Vorteil für die Aktionäre, denn steigende Zinsen erhöhen die Attraktivität von Rentenpapieren, die Investoren schichten um, und die Aktienkurse fallen.

      Am Ende solcher Gedankengänge angekommen, könnten Privatanleger zuversichtlich Aktien kaufen, egal, was die Gurus sagen. Wenn, ja wenn da nicht Amerika wäre und diese Flugzeug-Metapher, die Analysten wie Ökonomen in diesen Wochen ständig zitieren. Demnach befindet sich die US-Ökonomie im schnellen Sinkflug wie eine Boeing 747 vor der Landung. Im ersten Quartal lag die Wachstumsrate bei 5,6 Prozent. Vergangene Woche wurde der Wert für das dritte Quartal bekannt: nur noch 2,2 Prozent. Die Frage, die alle beschäftigt, ist nun: Wie wird die Landung - hart oder weich? Aufprall oder Ausrollen? Lange Rezession oder schnelles Durchstarten in den nächsten Aufschwung?

      "Wenn die USA in die Rezession geraten, kann man sich leicht Horrorszenarien ausmalen", sagt Thomas Meyer, Chefvolkswirt der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs. Auf einen Schlag wären auch die positiven Prognosen für Deutschland Makulatur. Die Nachfrage aus Amerika bliebe aus, der Euro stiege schlagartig an, die Exportraten fielen, die Unternehmensgewinne auch. Aus einem guten Aktienjahr würde ein katastrophales.

      Auf 20 bis 30 Prozent schätzen Ökonomen die Wahrscheinlichkeit einer harten Landung der amerikanischen Wirtschaft. Wer optimistischer ist, begründet das meist mit einem Namen: Alan Greenspan. Der 73-Jährige ist Präsident der amerikanischen Zentralbank. Er kann der Wirtschaft Geld zuführen oder entziehen, je nachdem, was sie nötiger hat. Er sei der Pilot, sagen die Experten, er steuere das Flugzeug, er wisse am besten, wie es in der Luft liegt. Als er am Dienstag vor Weihnachten die Sorge äußerte, eine Rezession sei womöglich nicht zu vermeiden, stürzten die Aktienkurse in die Tiefe. Obwohl er das Wort Rezession selbst gar nicht in den Mund nahm. Die Fachleute hatten es aus seiner Rede nur herausgelesen. Dieser Einfluss macht Greenspan zum Guru der Gurus. Seine Worte interpretieren die Börsenexperten wie Gläubige die Heilige Schrift. Natürlich interpretiert sie jeder anders. Und jeder hat dabei seine eigenen Interessen. Das gilt für die meisten Börsengurus genauso wie für die Unternehmen, die sich selbst und ihre Aktien mit rosigen Wachstumsversprechen anpreisen. "In diesem Jahr haben am Ende alle, wirklich alle Meinungsbildner falsch gelegen", sagt ein hochrangiger Banker aus Frankfurt. "Und was die Zukunft angeht, fischen wir derzeit alle im Trüben."

      Gurus wollen selbst reich werden, Unternehmen ihre eigenen Kurse nach oben treiben. Wem also kann der Privatanleger trauen? Den Analysten? Auch deren Untersuchungen - zu Hunderten im Internet oder in den Medien zu finden - sind durchaus nicht immer unabhängig. Erst recht nicht, wenn die Analysten bei der Bank arbeiten, die das untersuchte Unternehmen an die Börse gebracht hat. Die Banken beraten die Aktiengesellschaft regelmäßig noch ein Jahr nach dem Börsengang. In dieser Zeit ist eine ehrliche Aussage nicht immer zu erwarten.

      Statt Beratung wollen die Leute den Tipp fürs schnelle Geld

      Aber auch eine noch so objektive Studie birgt Gefahren für Privatleute, sagt Volker Hergert. Er war zehn Jahre lang selbst Analyst, jetzt leitet er die Research-Abteilung der Bankgesellschaft Berlin. "Analysten wenden sich in erster Linie an institutionelle Anleger", sagt er. "Privatanleger als Nichtprofis verstehen nur selten die komplexen Zusammenhänge, die dort beschrieben werden." Das Übersetzen ist Aufgabe der Medien. Aber auch die tun sich schwer damit, sagt Hergert. "Aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und inhaltlich falsch wiedergegebene Aussagen führen oft zu Fehlinformationen."

      Die Folge ist häufig eine falsche Anlage-Entscheidung. Oder sogar die Pleite. Bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz melden sich inzwischen immer mehr Menschen, die Aktien auf Kredit gekauft haben. Ihr Depot diente als Sicherheit. Jetzt, da die Kurse sinken, liquidieren die Banken die Aktien für kleines Geld. "Viele gehen jetzt mit einem ordentlichen Soll-Betrag auf dem Konto nach Hause", sagt Geschäftsführer Carsten Heise. Und geben womöglich allein den Börsengurus die Schuld, auf deren Empfehlung sie hörten. Unbedingt hören wollten.

      Selbst einen alten Börsenfuchs wie Hans A. Bernecker lässt die Gier vieler Privatanleger inzwischen zweifeln. "Heute wollen die Leute keine ernsthafte Beratung mehr", klagt er. "Sie wollen nur noch wissen, wo man die nächsten 100 Prozent holt."
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 21:24:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 21:27:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die intensive Pusherei Fricks für den Miniwert UDATE(OTC) über diverse Medien
      ist auch im Hinblick auf den Frick-Fonds
      sicherlich eine Untersuchung durch die
      Aufsichtsorgane wert.
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 15:19:46
      Beitrag Nr. 10 ()


      entwickelt sich ja prächtig Flick Flacks Baby :D: :D: :D:
      Man sollte wirklich mal die Aufsichtsbehörden informieren, damit der Betrug mal ein Ende hat an den Kleinanlegern.
      Obwohl, selbst Schuld wer darauf reinfällt.


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