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    Salami-Crash an den Weltbörsen Teil 6 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.07.02 13:20:11 von
    neuester Beitrag 15.12.03 22:51:20 von
    Beiträge: 3.115
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      schrieb am 21.07.02 13:20:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie immer schreibe ich das Eingangsposting schon Erreichen des Kurszieles.

      Allerdings hätte ich nicht gedacht, daß es so zügig nach unten durchrauscht.

      Der Thread wird eröffnet, wenn der S&P 500 780 Punkte auf Schlußkursbasis erreicht. Intraday sind 757 Punkte möglich.

      Bekanntlich sind das 50% vom Top mit 3%-iger Bärenfalle.

      Anschließend erwarte ich eine Rallye bis in den Bereich von 930 Punkten. Wenn die Bullen durchdrehen könnten auch 1.080 Punkte möglich sein. ( was ich nicht glaube.:D )

      Anschließend werden wir Richtung 620 Punkte rauschen. Dort wird dann dieser thread beendet sein.




      Jetzt geht es wieder hier in Teil 5 weiter.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

      gruss paule2
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      schrieb am 21.07.02 14:07:53
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      schrieb am 21.07.02 14:18:52
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      schrieb am 21.07.02 14:27:32
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      schrieb am 21.07.02 15:49:13
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      schrieb am 21.07.02 16:25:41
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      schrieb am 21.07.02 16:36:28
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      schrieb am 21.07.02 16:42:40
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      schrieb am 21.07.02 17:57:03
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      schrieb am 21.07.02 17:57:53
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      schrieb am 21.07.02 17:58:56
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      schrieb am 21.07.02 21:41:15
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      schrieb am 21.07.02 22:00:25
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      schrieb am 21.07.02 22:10:31
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      schrieb am 21.07.02 22:17:43
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      schrieb am 21.07.02 22:25:54
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      schrieb am 21.07.02 22:32:57
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      schrieb am 21.07.02 23:25:11
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      schrieb am 21.07.02 23:36:28
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      schrieb am 22.07.02 21:44:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      @all

      Schönen Dank für Eure Beiträge bisher, war immer sehr interessant mitzulesen!

      Folgende Kritik aber:
      Hier legen sich hier sehr viele Leute doch die Sachen so zurecht, wie sie es haben wollen, sprich, manche schreiben (emotional motiviert) doch Beiträge mit Scheinargumenten, die einfach nicht mehr objektiv sind.

      Was mir bedenklich erscheint ist zudem, daß man anhand der oft überpessimistischen, unobjektiven und doch ständig beobachtenden Haltung eine gewisse Spekulationseinstellung der Marktteilnehmer bewußt wird. Ich will mich da nicht völlig ausschließen, aber es scheint immer noch so, als würden Aktien gekauft, um sie kurz danach mit Kursgewinn wieder verkaufen zu wollen. Achtet mal drauf.

      Das hat mit Investieren nichts zu tun, das sind die „zittrigen Hände“ und das schadet einem langfristigen Aufbau.

      Widersprechen möchte ich auch der grundsätzlichen Überbewertung von Aktien. Die Indizes meinetwegen, aber es gibt jetzt einfach schon antizyklische Topaktien zu günstigen Preisen (d.h. im Vergleich zu Anleihen ohne Wachstumsaussichten), z.B. Nestle.

      Was mich aber noch ein wenig abhält, Anleihen dafür zu verkaufen sind eben die spekulativen Marktteilnehmer. Dazu kommt die extrem schnell schrumpfende Liquidität.
      Der Letzte, der im Bärenmarkt noch Geld hat, ist langfristig der absolute Topwinner.

      Ich hoffe, Ihr habt genügend Geduld vor letzten Einkäufen, ich zwinge mich aber nur schwer dazu....

      Servus
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 23:09:11
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wahnsinn, wie schnell die 50%-Korrektur im S&P 500 und die 60%-Korrektur im Dax erreicht wurden.

      Nachdem WO hier freundlicherweise den Müll der letzten Tage weggeräumt hatte( :laugh: ), können wir mit Bezug zum Eingangs-Posting weitermachen.

      Dieser thread wird vermutlich länger werden, als Teil 5.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 23:20:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      Nach dem ersten Anstieg im September sprach alles vom Doppelboden. Er kam nicht. Mal schauen, ob es Mitte nächster Woche noch einmal runter geht. Das Potential ist im S&P 500 mit 757 Punkten noch nicht ganz ausgeschöpft.

      Die Vola im Dax war ja der Hammer.



      Ob es im Bereich 40 bis 44 noch mal dreht?

      :D
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 00:10:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      paule2,

      angenommen kleine, bereits unterbewertete Unternehmen
      sind bereits dabei, sich von der allgemeinen Entwicklung
      abzukoppeln und haben eine Sonderkonjunktur, die ihnen
      ettliche Quartale Umsatz- und Gewinnwachstum im guten
      zweistelligen Bereich beschert,

      Frage:

      wann können in dieser Marktphase, Unternehmen, die gegen
      den Trend wachsen, gegen den Trend an der Börse steigen?


      Anfang der 90er Jahre, als es schlecht um die Börse stand,
      kristalisierten sich die großen Gewinner des Jahrzehnts
      heraus. Ist die Zeit für die "Next-Ökonomie" (ein Bernecker-Begriff???)
      schon gekommen - oder noch warten?


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 00:10:28
      Beitrag Nr. 24 ()
      Der Markt könnte wieder nach unten drehen, wenn der Euro bei 96 Cent wieder nach oben läüft.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 00:16:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      Was unserem Neuen Markt noch bevorsteht.


      24. Juli 2002, 00:11, NZZ Online


      Einstiger Hoffnungsmarkt am Ende

      SWX New Market wird auf seinem Tiefpunkt geschlossen


      Drei Jahre nach dem Start steckt die für junge Technologiefirmen geschaffene Schweizer Börsenplattform SWX New Market in ihrer tiefsten Krise. Anleger haben das Vertrauen verloren. Seit mehr als einem Jahr wagt keine Firma mehr einen Börsengang. Jetzt wird der einstige Hoffnungsmarkt aufgegeben.


      tsf. Die Bilanz ist ernüchternd. Schon vor einem Jahr hatten enttäuschte Anleger den New Market totgesagt. Seither ist die Lage noch schlimmer geworden. Die Aktienkurse sind ein Debakel, die Frustration der Investoren ist gross, Firmen verschieben geplante Börsengänge. «Wir stecken in einer verzwickten Patt-Situation», bestätigte Robert Wyss, der Chef des SWX New Market, noch vor zwei Wochen. Jetzt zieht die Börse die Konsequenz und gibt das Segment auf.

      Kursfeuerwerk in ersten Monaten
      Dabei hatte im Spätsommer 1999 alles vielversprechend begonnen. In den ersten Monaten herrschte auf der Börsenplattform für Firmen der Bereiche Bio- und Medizinaltechnik sowie Informationstechnologie eine eigentliche Goldgräberstimmung. Jede Neukotierung wurde zum Erfolg. Auch Unternehmen, die noch keinerlei Gewinne erzielten, erhielten reichlich Kapital für ihre Wachstumspläne. Firmengründer und Anleger profitierten von Kursfeuerwerken und rekordhohen Börsengewinnen. So wurden beispielsweise die neuen Aktien des Softwareunternehmens Think Tools im März 2000 schon am ersten Börsentag gleich um fast 290% über dem zuvor festgelegten Emissionspreis gehandelt.

      Dramatischer Einbruch

      Doch die Euphorie hielt nicht lange an. Schon im Frühsommer 2000 platzte die Blase im Zug der weltweiten Technologiekrise. Nach einer kurzen Stabilisierung auf tiefem Niveau liessen die Terroranschläge vom 11. September 2001 die Kurse vollends ins Bodenlose stürzen. Der SWX-New-Market-Index (SNMI), der einst mit 1000 Punkten gestartet und im Technologieboom vom März 2000 auf das Rekordhoch von über 2400 Punkten geklettert war, fiel auf Bruchteile seines ursprünglichen Wertes zurück. Seit Wochen bewegt er sich auf einem Rekordtief um rund 350 Punkte. Allein in diesem Jahr brach der SNMI um über 40% ein. Gegenüber dem Höchststand vor über zwei Jahren beträgt die Einbusse sogar über 85%.

      Auch die Handelsvolumen sind im Vergleich zur Hektik im März 2000 auf ein Minimum zusammengebrochen. Damals verzeichnete der SWX New Market mit einem Monatsumsatz von 1,7 Mrd. Fr. ein Allzeithoch, obwohl erst sieben Firmen kotiert waren. Im vergangenen Juni betrug der gesamte Monatsumsatz - bei 15 kotierten Firmen - noch bescheidene 273 Mio. Fr. Damit unterscheide sich der SWX New Market aber kaum vom Hauptsegment, würden dort doch ähnliche Einbussen festgestellt, betonte Wyss.

      Die Kapitalverluste der Anleger sind riesig: Der Börsenwert aller im SWX New Market kotierten Firmen ist seit dem Höchststand vom September 2001 um fast 83% von 15,7 Mrd. Fr. auf nur noch 2,7 Mrd. Fr. zusammengebrochen. Insgesamt ist in knapp drei Jahren Kapital von rund 13 Mrd. Fr. vernichtet worden. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die schweizerisch-israelische Telemedizin-Firma Card Guard im Herbst 2001 den SWX New Market verlassen und ans SWX-Hauptsegment gewechselt hatte. Durch diesen Ausstieg wurden 430 Mio. Fr. abgezogen.

      Angeschlagenes Image

      Inzwischen ist das Image des SWX New Market so angeschlagen, dass Unternehmen vor diesem Börsensegment zurückschrecken und lieber privates Kapital suchen. Seit sich die israelische SHL Telemedicine im November 2000 am SWX New Market eingeschrieben hatte, wagte kein einziges Unternehmen mehr diesen Schritt. Bereits kotierte Firmen überlegten sogar den Absprung. Tatsächlich gewechselt hat aber nur Card Guard. Allerdings blieb dem Unternehmen dadurch die weitere Talfahrt des Aktienkurses nicht erspart.

      Probleme auch in anderen Ländern

      Der Schweizer SWX New Market steht mit seinen Problemen aber keineswegs alleine da. «Die Verluste der vergleichbaren ausländischen Börsenplätze sind anteilmässig mindestens so gross», hielt Diego Sagarra, Projektleiter im Investment-Banking-Bereich der Bank Vontobel auf Anfrage fest. So hat der Frankfurter Neue Markt seit dem Höchststand vom März 2000 sogar Kursverluste von rund 95% hinnehmen müssen. In dieser Zeit ging der Nemax-50-Index von 9666 auf unter 520 Punkte zurück. Beträchtlich sind mit einem Rückgang von rund 75% auch die Einbussen der amerikanischen Wachstumsbörse Nasdaq.

      Deutlich unter der Zielgrösse
      Das eigentliche Problem des SWX New Market war jedoch die deutlich ungenügende Grösse. Auch drei Jahre nach seiner Gründung blieb er mit nur 15 gehandelten Unternehmen weit unter der kritischen Grösse. Ziel seien stets 50 Titel gewesen, sagte Wyss. Bei einem günstigeren Umfeld wäre dieses Ziel in diesem Jahr erreichbar gewesen, hielt der New-Market-Chef fest. Auch die gesamte Kapitalisierung lag mit den 2,7 Mrd. Fr. massiv unter dem Ziel von 20 bis 25 Mrd. Fr. Dabei wurde der gesamte Markt praktisch allein von den drei Firmen Actelion, Jomed, und Swissfirst dominiert, die insgesamt rund 75% der gesamten Börsenkapitalisierung des New Market ausmachten.


      :D
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 00:22:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      @thefarmer, die guten Unternehmen kommen auch in diesen Zeiten nicht unter die Räder, sofern sie nicht deutlich zu teuer bewertet sind.

      Und der Blödsinn mit der Next-Economy wurde doch schon vor einem Jahr verzapft.

      Economy ist und bleibt Economy. Höchstens in wirren Analysten-Hirnen kommt dann noch die Vorder-, Hinter, Ober- und Unter-Economy vor.

      Hauptsache es gibt genügend Anleger, die den Mist glauben und ihr Geld verbraten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 07:04:20
      Beitrag Nr. 27 ()
      Baeren vorerst aus dem markt?



      "A lot of retail investors are coming in. Individuals see stocks at levels not seen in many years and decide to take a shot"
      Kevin Cohen, senior trader at Wedbush Morgan. Reuters

      Despite bold claims from Mr. Cohen, it is more likely that today`s sessions started off as a mild profit taking session for shorts and turned into full-fledged scramble to cover. No, the shorts that have been riding the markets lower for the past 2 months didn`t get hurt, but those who woke up on Monday with the notion `I have to short this market no matter the cost` may have.

      The Dow is now back above 8,000 and also above its Monday highs. The bear has lost its grip, for the moment.

      Analysis

      July 25, 2002

      Hold on Superspan . . . for now
      Commentary by Martin Barrow



      SHOULD “Superspan” be preparing to save the day? Dealers in the markets certainly believe it is time that Alan Greenspan, Fed Chairman, donned his cape and flew to the rescue of the world economy. Speculation was rife yesterday that the Fed was holding an emergency meeting in response to the world share price slump. Just as after the Asian crisis in 1997, the near-collapse of Long Term Capital Management (LTCM) in 1998 and the attacks on the World Trade Centre ten months ago, investors are looking for the Fed to bail them out with a swingeing interest rate cut.

      ...

      http://www.timesonline.co.uk/article/0,,630-364991,00.html

      :)
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 07:37:39
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Paule2!

      Wo sind eigentlich die wunderschönen Salamis und sonstigen Postings von Realnetworker und mir z.B.?

      N.W.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 08:28:57
      Beitrag Nr. 29 ()
      paule

      danke für das löschen der beiträge
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 08:46:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      "Die vierte Phase hat gerade erst begonnen"

      Eine Spekulationsblase entsteht und platzt in fünf Schritten / Am Ende kommt die Kapitulation, dann Abscheu


      hi. FRANKFURT, 24. Juli. An den Aktienmärkten geht es Schlag auf Schlag nach unten. Die bange Frage, wo das Desaster sein Ende finden könnte, beginnt langsam der schon fatalistisch klingenden Frage zu weichen, wann es endlich vorbei sei. Nur wenige Strategen vermögen überzeugende Antworten zu geben. Die meisten von ihnen haben sich diskreditiert, indem sie noch auf sehr viel höherem Niveau mit Verve das baldige Ende der Liquidationswelle ankündigten. Wer sich mit Anspruch auf Glaubwürdigkeit zur Lage äußert, hat entweder die Baisse von 1973/74 bewußt durchlitten und nichts vergessen. Seither gab es keinen Kursverfall mehr, der dem laufenden ähneln könnte. Oder er hat sich mit einem tiefen Zugriff auf die Historie der klassischen Hausse- und Baissebewegungen angenommen, in die sich die gegenwärtige inzwischen wohl mühelos einreihen läßt.

      James Montier, einer der Strategen von Dresdner Kleinwort Wasserstein, London, hat weit ausgeholt und ist in einer Arbeit unter dem Titel "The Anatomy of a Bubble" dem Entstehen spekulativer Blasen bis hin zu deren Verschwinden nachgegangen. Dabei beleuchtet er die Südsee-Bubble und den ersten Eisenbahn-Boom in Großbritannien ebenso wie die Hausse der zwanziger Jahre an der Wall Street und die Immobilien- und Aktienblase in Japan während der achtziger Jahre. Montier macht auf diesem Weg fünf Phasen aus; es beginnt mit Verwerfungen. Sie würden im allgemeinen von exogenen Schocks ausgelöst, die wiederum Gewinnmöglichkeiten in einigen Sektoren einer Wirtschaft schüfen, andere von solchen Chancen abschnitten. Im jüngsten Fall, der beispiellosen Hausse an den Aktienmärkten, habe eindeutig das Entstehen des Internets mit seinem revolutionären Wandel des Geschäfts- und auch des Privatlebens den externen Schock bereitet.

      Die zweite Phase stehe im Zeichen eines Konjunkturbooms, der durch monetäre Expansion und starkes Kreditwachstum immer weiter vorangetrieben werde. Im vorliegenden Fall sei dies daran abzulesen, daß die Investitionen in den Vereinigten Staaten im Jahr 2000 auf dem Gipfel des Booms fast 19 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgemacht hätten. Ende der achtziger Jahre habe der Anteil bei nur rund 14 Prozent gelegen. In der dritten Phase komme zu den bereits vorhandenen Anreizen zu höherer Produktion und steigendem Absatz noch die Spekulation hinzu, die auf immerfort steigende Erlöse sowie die ertragsfördernde Nutzung von Krediten setze, das objektiv Mögliche hier aber unter dem Einfluß von Euphorie überschätze.

      Montier führt hierzu näher aus, der Umstand, daß Wertpapieranalysten und Unternehmen zuletzt sehr eng zusammengearbeitet hätten, habe bewirkt, daß die optimistischen Prognosen ersterer durch letztere im wesentlichen abgesegnet worden seien. Das geradezu lächerliche Maß von überzogener Zuversicht der Analysten habe schließlich Ende der neunziger Jahre auch das Management von Unternehmen angesteckt und zur verstärkten Verwendung von Krediten angeregt. Dies sei auch geschehen, um die Voraussagen der Analysten noch zu überbieten. Vor allem die hohe Verschuldung sei ein wesentliches Merkmal der späten neunziger Jahre gewesen.

      Das kritische Stadium, das von finanziellen Schwierigkeiten gekennzeichnet sei, stelle die vierte Phase dar, fährt Montier fort. In den Vereinigten Staaten habe sie eben erst begonnen. Typisch sei, daß in dieser Phase die Insider bei den Unternehmen, die das geschäftliche Geschehen gut überblickten, Kasse machten. Beträchtliche Insider-Verkäufe von Aktien sei das Herausragende an den Jahren 2000 und 2001 gewesen. Der Umstand, daß die Verkäufe dieser Spezies deren Käufe um das Vierfache übertroffen hätten, habe erkennen lassen, wie gering diese Insider die Chancen auf weiter steigende Aktienkurse jeweils auf Sicht von zwölf Monaten eingeschätzt hätten. Hinzu gekommen seien die hinlänglich, aber in ihrer Gesamtheit wohl noch nicht völlig bekannten Betrügereien und andere Fehlbarkeiten, die dem Prozeß noch eine besondere Note verliehen. Nun würden die Ruchlosen an den Pranger gestellt, was auch bewirke, daß Anleger eine ausgeprägte Präferenz für höchstmögliche Liquidität entwickelten.

      Das fünfte und letzte Stadium des Entstehens und Verschwindens einer spekulativen Blase ist nach Darstellung von Montier geprägt von Abscheu der Anleger. Der Schock der Ereignisse, in die sie selbst verstrickt worden seien, sitze bei ihnen so tief, daß sie sich entschlössen, nicht mehr an dem Treiben teilzunehmen. Der heute so häufig verwendete Begriff Kapitulation treffe diese Stimmungslage nicht ganz, denn Kapitulation gehe in der Regel der Abscheu voraus. Derzeit sei aber noch nicht einmal zu erkennen, daß die Anleger wirklich das Handtuch werfen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.07.2002, Nr. 170 / Seite 17
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 09:01:49
      Beitrag Nr. 31 ()
      Paule:

      Mit dieser Löscherei tust du genau das, was du den US-Firmen mit ihren Pro-Forma-Ergebnissen vorwirfst, nämlich mauscheln. :(
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 09:10:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      #13 Genau so ist das!

      N.W.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 09:40:42
      Beitrag Nr. 33 ()
      da war nur Müll drin, ehrlich!
      anscheinend wollen sich einige in diesem Thread profilieren!


      nun schreibt endlich etwas konstruktives,
      dann sind die Postings nicht gleich wieder weg!

      SBI
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 09:55:37
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ginagina,

      danke für den erhobenen Zeigefinger, wichtig, braucht man an solchen Tagen, Erfahrung hin oder her.

      @paule2,

      mit `Schaden` wollte ich nicht auf Deinen Short anspielen (das war mir schon klar, daß Du da rechtzeitig `raus warst), vielmehr auf Dein avisiertes DAX-Zerti [btw: Wenn mal long, dann auch imo "DAX first", das Tier ist am stärksten verprügelt worden, die Ausländer sind da so gut wie alle `raus].
      Intraday Reversals hatten wir in diesem Downtrend alle paar Tage, also, wie @Marktgefluester sagt, wirklich kein Argument für eine auch zeitlich ausgedehnte Rally. Die Macht des gestrigen Reversals darf man imo auch nicht überbewerten, man muß das schon im Kontext mit der (imo von USA lancierten) 300-Punkte-Prügel vorgestern Nachmittag sehen. Stimme also @aldibroker, @sittin bull inv, @Gillybear u.a zu, sehe im DAX auch "nur" einen Pullback zum (oder, weil alle das "nur" annehmen, auch in den) gebrochenen Langfristtrend, vielleicht erst, nachdem wir heute/morgen erstmal zurücksetzen, um einen "soliden Boden" vorzutäuschen. Im DJIA sehe ich die Kanickelbox-Decke eher tiefer als @aldibroker (halte mich aus diesem manipulierten Markt aber komplett heraus).

      die guten Unternehmen kommen auch in diesen Zeiten nicht unter die Räder, sofern sie nicht deutlich zu teuer bewertet sind.
      Naja, man muß da aber schon sehen, daß an Tagen wie (vor-)gestern auch da so gut wie keine Ausnahmen gemacht werden...
      Das war es aber, worauf ich hinaus wollte: An Tagen wie gestern, die "wir" ja offenbar noch öfter erwarten dürfen, lohnt es sich zunehmend, solche Werte auch wieder unter strategischen, investiven Aspekten zu sehen (womit nicht stures "buy-&-hold" gemeint sei).

      Denke im übrigen, daß mit tieferen Kursen das wahrscheinliche (und imo notwendige) USD-Szenario zunehmend eingepreist ist und ein USD >>1 soviel bei den Kursen nicht mehr machen wird, d.h. ich rechne da mit einer mfr. abnehmenden Korrelation, was übrigens schon in den letzen Tagen (nicht nur vorgestern, bei dem 2-%-Bash) zu beobachten war.

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 11:02:20
      Beitrag Nr. 35 ()



      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 12:31:05
      Beitrag Nr. 36 ()
      @investival,

      ich warte auch wieder auf Zeiten,in denen die Jahresperformance zu 60% durch die Dividenden bestimmt wird.

      Nur müssen wir dazu vermutlich noch deutlich tiefer.

      Mal schauen, ob der Markt in den nächsten Tagen einen Doppelboden ausbildet, oder ob es in einem Rutsch bis zu den Septembertiefs auf Schlußkursbasis läuft.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 12:34:40
      Beitrag Nr. 37 ()
      @germanasti,

      ich habe das board gebeten, den überflüssigen Müll zu entsorgen.

      Der Grund dafür steht im Eingangsposting.

      Diese habe ich immer schon früher geschrieben. Dieses Mal wurde er halt gleich zugemüllt.

      Wenn dann kein Bezug zum Eingangsposting mehr da ist, dann ist der Thread witzlos.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 13:08:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      :laugh:

      das war EIN TAG vorher, du held :p
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 15:56:30
      Beitrag Nr. 39 ()
      Amazingly enough, 9 out of the 10 largest rallies in US stock market history occurred during the 1929-1932 great crash period.

      Specifically, the top 10 biggest gains were:

      Rank Date % Change
      1 10/06/1931 14.87
      2 10/30/1929 12.34
      3 09/21/1932 11.36
      4 10/21/1987 10.15
      5 08/03/1932 9.52
      6 02/11/1932 9.47
      7 11/14/1929 9.36
      8 12/18/1931 9.35
      9 02/13/1932 9.19
      10 05/06/1932 9.08
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 16:40:13
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ja auf Greeni ist verlaß, er verbrennt Steuergelder um es den spekulanten in den Rachen zu werfen. Mal sehen wieviele Tage hintereinander wir nun diese zum Mittag -5% am Abend +5% erleben werden, langsam werden es alle schnallen, irgedwann hat die Notenbank dann alle US-aktien im besitz.
      :)
      Greeni ist ein A....., und verantwortlich für den ganzen Scheiß der Markt will nach unten und er wird die Fed zermalmen.
      "don´t fight the Fed" so ein schmarrn.

      Mein Rat an die Fed "Don´t fight the Market" :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 17:01:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      ABWÄRTS
      :):):)
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 17:25:57
      Beitrag Nr. 42 ()
      ein glück das der thread eröffnet ist.
      "glück auf" würde ich sagen.
      heute ist der zweite positive tag.
      also weiter salami :D


      Avatar
      schrieb am 25.07.02 19:59:56
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo paule:)

      Bitte stört euch nicht an meinem "Mitleseposting"
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 20:12:27
      Beitrag Nr. 44 ()
      Euro zieht auch wieder an. Koennte heute noch boese enden fuer den DJ!
      :)
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 20:36:36
      Beitrag Nr. 45 ()
      Also, das sind ja Zustände wie am Neuen Markt.

      Der Dax, dein Zocker-Paradies



      :D
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 20:51:59
      Beitrag Nr. 46 ()
      Die neue Zierde in meinem Cashburn-Depot. Besser als Microsoft.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 20:58:51
      Beitrag Nr. 47 ()
      Halte leider noch ein Dax Turbo Short Zertifikat (Barrier 3200). :cry:
      Wie schätzt ihr die Situation dafür morgen ein?
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 20:59:35
      Beitrag Nr. 48 ()
      Bereite schon mal -CRASH Teil 7 vor!:laugh:

      Und da soll noch einer sagen, ich wäre nicht konstruktiv :p
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:06:52
      Beitrag Nr. 49 ()
      (Hänge auch hiemit den Thread in `meine` Liste)
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:07:12
      Beitrag Nr. 50 ()
      jetzt werden aber langsam immer dickere scheiben von
      der salami gesaebelt.
      dm
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:37:32
      Beitrag Nr. 51 ()
      Danke Atze
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:40:04
      Beitrag Nr. 52 ()
      Wer da wohl wieder kauft?



      :laugh:

      Mal schauen, ob es der S&P 500 wieder bis zum Septembertief schafft.

      Dann kann man das letzte Häuflein der zerrupften Bullen wieder schröpfen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:40:42
      Beitrag Nr. 53 ()
      Der DOW wird ja kurz vor Handelsschluß wieder kurzfristig in´s Plus gezogen. :eek:

      Fallen da eigentlich noch Bullen morgen drauf rein? ;)

      Das geht doch nicht lange gut!
      Inzwischen liest man ja schon mehrfach, daß die jetzige Situation mit Japan verglichen werden kann und als beängstigend angesehen wird.

      ...und Bernecker schreibt nicht von Risiken sondern von den nächsten Chancen, in die man reinläuft.

      Wieviel Monate oder Jahre das wohl dauert, bis es :eek:wirkliche:eek: Chancen sind?

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:46:29
      Beitrag Nr. 54 ()
      Beim Schrotthaufen stimmt die Richtung ja wieder.



      Mal schauen, ob er den Nemax noch überholt.

      @Atze, willst du nicht wieder long gehen? Früher hatten wir uns doch gut ergänzt. Ich schaue mir das Gehopse von der Außenlinie an.

      :D
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:48:49
      Beitrag Nr. 55 ()
      konstruk





































      .............tiefe Beiträge sollt ihr schreiben. Ihr Metzgerlümmel. :D:D:D

      US-Börsen: Begeisterung über verhaftete Skandalmanager
      Begeistert haben die Investoren an der Wall Street am Mittwoch auf erste Erfolge bei der Bekämpfung betrügerischer Machenschaften in US-Unternehmen reagiert.

      Von Nicola Liebert, New York

      Nach massiven Kursverlusten am Morgen schossen die Kurse nach oben, als die Verhaftung von Managern der insolventen Kabelfirma Adelphia bekannt wurde. Der Dow Jones schloss mit 488 Punkten oder 6,4 Prozent im Plus bei 8195 Zählern. Der Gewinn war nach Punkten gerechnet der zweithöchste in der Geschichte der Wall Street. Die Technologiebörse Nasdaq gewann 5 Prozent auf 1290 Zähler.
      Den fünf ehemaligen Adelphia-Managern, darunter Firmengründer John Rigas wird vorgeworfen, die Firma regelrecht ausgeplündert zu haben. Noch am Vorabend hatte ein Journalist in einer US-Fernsehtalkshow gesagt, die Anleger würden "sich so lange nicht beruhigen, bis die ersten Topmanager in Handschellen und Gefängnis-Overalls abgeführt werden". Dazu kam am Mittwoch noch die Meldung, dass der Kongress endlich vor einer Einigung über neue Gesetze zur Eindämmung von Bilanzmanipulationen steht.

      Wenn sich zur Dunkelheit auch noch die Nacht gesellt,
      bleibt schon mal die Sicht verstellt.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:50:43
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wie schätzt ihr den DAX morgen ein?
      Die hohe Volatilität läßt ja möglicherweise auf eine leichte Erholung schließen. Oder kommt es zu einem "Schwarzen Freitag"?

      Danke für eure Einschätzungen,
      Sophisto
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:02:13
      Beitrag Nr. 57 ()
      Rallye oder Todeskampf der aufgeblähten Finanzindustrie? :rolleyes
      Dabei wäre doch alles so einfach gewesen, finde ich: heute kräftig nach unten, Freitag nach selloff den Dow hochziehen - und das Schauspiel wäre überzeugend gewesen, oder?
      Aber die Schieflagen im Markt scheinen so groß zu sein, dass dieses Risiko nicht eingegangen werden kann.
      Statt dessen setzt das PPT den Salami-Crash bis ins Unendliche fort.
      Aber es gilt wie immer das Motto: ...solange noch jemand das Spiel mitspielt...
      Die Nasdaq zieht jedenfalls nicht mehr mit. Ein Signal?


      @sophisto
      Wie soll man bei diesen Markt noch Einschätzungen für den nächsten Tag abgeben? Man weiß ja nicht mal, was in den nächsten fünf Minuten passiert. :D
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:11:16
      Beitrag Nr. 58 ()
      @Realnetworker,

      ich betrachte ja keine Einzelwerte, aber bei deiner 800%-Chance InfoSpace wären wir ungefähr bei Salami-Crash Teil 15.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:14:18
      Beitrag Nr. 59 ()
      Sophisto, mir fällt noch etwas ein: wenn sonst gar nichts mehr hilft, kann der Eurokurs morgen vielleicht Hinweise geben.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:20:40
      Beitrag Nr. 60 ()
      aber immer noch 20% höher als zu dem Tag, als du InfoSpace als B2B-Schrott geoutet hast und sie auf "Sell" gesetzt hast :p

      Neuer Thread, neue Wurst :D
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:22:40
      Beitrag Nr. 61 ()
      Mal wieder was neues von Malik.

      25.07.2002

      Täglich neues Geschwätz über Vertrauen



      Nicht mangelndes Vertrauen ist das Problem in der Wirtschaft, sondern mangelndes Geld, wegen der Verluste und Schulden.


      Was seit einigen Wochen - inzwischen mehrfach täglich - über das Thema Vertrauen durch die Medien geht, ist an Unsinnigkeit kaum zu überbieten. Alles Negative in der Wirtschaft wird - irgendwie und nebulös - mit Vertrauen erklärt, dem geschwundenen, fehlenden, zerstörten etc. Vertrauen irgendeiner Gruppierung - der Investoren, der Kleinaktionäre, der Konsumenten oder was sonst gerade passt.

      Interessanterweise war vorher über Vertrauen nie etwas zu hören, als noch Zeit gewesen wäre, über das Risiko des Vertrauensverlustes zu reden. Als ich 1997 in meinem Buch über "Wirksame Unternehmensaufsicht" über den drohenden Verlust von Glaubwürdigkeit und Vertrauen der Unternehmensführung schrieb, war ich ziemlich allein. Jetzt ist es dafür zu spät, weil längst andere Faktoren wirksam geworden sind.

      Vor lauter gedankenloser Fixierung auf Vertrauen scheint es keinem der Kommentatoren in den Sinn zu kommen, dass es den Leuten an etwas viel Wichtigerem und Konkreterem fehlen könnte, nämlich schlichtweg an Geld.

      Sie haben erstens Verluste auf ihren vermeintlichen Wertpapieren, auf Aktien und Fondszertifikaten, und zwar in einem Ausmass, wie sie es sich niemals vorstellen konnten, weil ihnen von sogenannten Fachleuten suggeriert wurde, dass Aktien immer nur steigen könnten.

      Sie haben zweitens Schulden. Ein erheblicher Teil der Wertpapiere ist, was kaum je erwähnt wird, auf Kredit gekauft worden. Die früheren Wertpapiere sind inzwischen ihren Wert verloren. Die Schulden sind aber geblieben. In der Euphorie der anscheinend ewig steigenden Börsen haben sich - drittens - darüberhinaus viele einen Lebensstil zugelegt, der ebenfalls nur mit Krediten zu finanzieren war. Es kumulieren sich somit Verluste und in zweifacher Weise Schulden. Was soll da Vertrauen noch ausrichten?

      Mit Vertrauen, so wie der Begriff in den Wirtschaftskommentaren gebraucht wird, nämlich mit einem subjektiven Gefühl, das das Wollen der Menschen bestimmt, hat die heutige Situation kaum etwas zu tun. Vertrauen in diesem Sinne würde voraussetzen, dass die Menschen eine Wahlmöglichkeit haben, dass sie prinzipiell könnten, wenn sie nur wollten.

      Es ist aber genau umgekehrt: gleichgültig, was sie wollen oder nicht wollen - das Problem ist, dass sie nicht können. Die "Munition" ist verschossen. Daher spielt es keine grosse Rolle mehr, ob man der "Kriegsführung" vertraut oder nicht.

      Über eine spezielle Art des Vertrauens redet man in den Medien bezeichnenderweise allerdings nicht, nämlich über das Vertrauen der Leute in eben die Medien selbst: diese haben früher den Unfug von den ewig steigenden Börsen unkritisch verbreitet; sie reden jetzt wieder Unfug - und haben offenbar keine Ahnung, wie die Realität der Menschen wirklich ist.



      Quelle: www.mom.ch
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:43:50
      Beitrag Nr. 62 ()
      Das nächste WorldCom?

      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:51:18
      Beitrag Nr. 63 ()
      Bin ich etwa schon draußen?

      Oder doch drin?



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 23:06:03
      Beitrag Nr. 64 ()
      is aber gemein das bobele zu verarschen.
      das rulebreaker portfolio von fool.com is
      jedenfalls immer noch drin zu splitbereinigten
      0.46 cent. Vieleicht realisieren sie ja mal bevor die
      chose den bach runter geht ...
      dm
      Avatar
      schrieb am 26.07.02 23:16:04
      Beitrag Nr. 65 ()
      Tja...
      ....das Bärenleben ist eintönig geworden. Ich bin jetzt auch bullish.
      Und wenn das Derivatenmonster umkippt, muss man halt irgenwie schnell raus. Allerdings dürfte sich JPM durch den Fall der Edelmetalle erstmal Luft verschafft haben. Dabei wurden natürlich neue Derivatenblasen aufgepumpt. Gesprächstoff für künftige Salami-Threads ;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 00:35:32
      Beitrag Nr. 66 ()
      Bis zum 14.8. wird sich die Ratlosigkeit an den Börsen halten. Bis dahin steigt täglich das Risiko einer Offenlegung eines bis dahin noch nicht bekannten Bilanzskandals. Letzte Möglichkeit für die CEO’s straffrei aus einem möglichen Desaster herauszukommen.
      Eigentlich kann der Markt deshalb gar nicht steigen oder fallen. Im Mittel ist Lähmung das Resultat. Die großen Player warten ab, ob sie in absehbarer Zeit wesentlich billiger einsteigen können. Das Kleinzeug bewegt ohnehin keinen Kurs.
      Ginagina
      P.S. Der Krieg um den POG der hat noch gar nicht angefangen...

      Noch gute Gesundheit w:o ;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 01:54:07
      Beitrag Nr. 67 ()
      Chart Junkie - Du jetzt bullish ??? :eek:

      ...na denn, willkommen im Club :D ...es werden täglich mehr :D

      Gruß Sir Hartgesottener Tom
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 02:17:23
      Beitrag Nr. 68 ()
      Weshalb sollte man jetzt Bulle werden? :confused:

      Nur, weil es heute mal im Plus geschlossen hat? ;)
      oder weil alles so stark gefallen ist?
      oder weil der V-DAX über 50 steht?

      Im Wochenverlauf hat doch nur der DOW ein Plus hingelegt.
      Alle anderen Indizes (jetzt auch die asiatischen) sowie auch Brasilien haben noch dicke Verluste zu verzeichnen.

      Nee, nee meine Bullen-Zeit kommt wohl so schnell nicht wieder. Steht der DAX wieder über 4000, dann werde ich die Lage wieder neu analysieren. Aber ich denke, da steht eher eine 2 davor als eine 4.

      Paule2 ist zwar inzwischen wohl überwiegend im Cash. Aber ich glaube, unsere Strategie ergänzt sich inzwischen wohl doch nicht mehr. ;) Bei diesen dramatischen Kursverläufen mag ich kein Bulle sein.


      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 02:53:52
      Beitrag Nr. 69 ()
      Atze, wenn Du jetzt nicht zum Bullen wirst, wann dann ? Die Stimmung war schlecht, die Nachrichten waren schlecht, Terrorangst, Nahost-Konflikt, Bilanzskandale, Firmenpleiten ohne Ende, drohender Irak-Angriff.....all das hat die Kurse so nach unten gedrückt. Wenn ich zu den Antizyklikern gehören würde, dann würde ich schnellstens kaufen, wenn die Nachrichtenlage wieder besser ist, ziehen Dir die Kurse davon, so schnell kannst Du gar nicht handeln. Siehe z.B. Amgen oder Tyco.

      Gruß SHT
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 02:55:28
      Beitrag Nr. 70 ()
      Atze, jetzt ham`se Dich zum Bären gemacht, wo die Bärenparty doch schon ihren Höhepunkt hatte :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 09:12:39
      Beitrag Nr. 71 ()
      das merkt man den Kursen an

      selbst Permabullen wie Atze sind bärisch...


      Leute, es geht aufwärts! :D
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 09:35:00
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hi Paule,
      kann das sein, das Du dich dort als Märchenerzähler bekennst?
      Schöne Märchen! Erzählst du die auch deinen Kindern?

      http://www.stock-channel.net/stock-board/showthread.php3?s=2…
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 11:30:59
      Beitrag Nr. 73 ()
      @thethosch
      ja, WENN die nachrichtenlage besser wird... glaubst du daran? denkst du wirklich, die 2 jahre salamicrash waren kostolanys pinscher, der, weil mal wieder zu weit vorgelaufen, zurueck zu herrchen kam um gleich wieder davonzuhecheln, selbstverstaendlich richtung neuer ATH`s? die dominosteine fallen weiter, ein ereignis bewirkt das naechste was wiederum das naechste bewirkt... ich hatte mich in frueheren postings mal dazu geaeussert.
      in dem zusammenhang mal eine frage: wenn du sagst "ich bin bullish", "kurse werden bald wieder steigen" - meinst du damit eine baerenmarktralley (die durchaus auch mal 3, 4 wochen dauern kann) oder allen ernstes eine neue, gesunde, fundamental auf festen fuessen stehende, langandauernde hausse?
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 12:04:15
      Beitrag Nr. 74 ()
      @ALLE

      ich raff das nicht mit dieser vielzitierten unterschriftsleistung am 14.08.
      muss der ceo nur fuer alle, AB DEM 14.08. erstellten bilanzen buergen, oder legt der boss auch fuer die bereits vorher erstellten bilanzen die hand ins feuer? ouchh, ist das heiss...
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 12:11:05
      Beitrag Nr. 75 ()
      ist eigentlich Quatsch, warum müßten sonst bis jetzt
      auch Bilanzen und G+V`s von der GF unterschrieben werden


      ist wohl mehr ein symolischer Akt! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 12:36:33
      Beitrag Nr. 76 ()
      Ich bin nun auch positiv, weil Firmen die was auf den Rippen haben ihre Sparschweine zerdeppern und Aktienrückkaufprogramme starten.

      @SBI
      :kiss: fürs Mail
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 12:43:46
      Beitrag Nr. 77 ()
      @Marktgefluester - das muß man schon von Fall zu Fall unterscheiden mit den ATH`s. Philip Morris oder Nestle werden mit Sicherheit wieder ihre ATH`s sehen, Thiel und sonstiger Schrott mit Sicherheit nicht.

      Was momentan aber eine sehr gesunde Entwicklung ist, daß nicht mehr alle Titel gleichzeitig nur grüne oder nur rote Vorzeichen haben. Die Investoren selektieren wieder....seit 2 Tagen. Ob`s anhält weiß ich nicht.

      Trotzdem glaube ich eher an eine neue langjährige Hausse, keine Boomhausse, aber eine sehr langsame Aufwärtsphase, was im übrigen auch gesünder ist. Warum ? Die Wirtschaft wird weiterlaufen und Wachstumswerte haben weltweit noch viel Potenzial. Auch wenn`s den Bären nicht gefällt. Die Menschen werden immer noch mehr. Es gibt immer noch unterentwickelte Märkte wie z.B. China. Und die USA werden trotz Ihrer hohen Schuldenlast die Nr.1 bleiben. Europa ist noch viel zu unflexibel. Leider!

      Vielleicht gibt`s noch den ein oder anderen Bilanzskandal. Aber wir haben nicht 1929 und Weltwirtschaft unterscheidet sich von der japanischen.

      Ob man die nächsten 5 Jahre mit Aktien große Gewinne einfahren kann, weiß ich natürlich auch nicht, aber es ist eben immer eine Frage des Anlagehorizonts. Ich habe noch ca. 30 Jahre Zeit bis zur Rente (...wenn`s die dann man noch gibt. Wahrscheinlich eher eine Art Grundversorgung). Und ich sehe in Anbetracht dieses Zeitraumes keine Anlagealternative.

      Gruß
      SHT
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 13:56:22
      Beitrag Nr. 78 ()
      Zu dem Thema: Bilanzskandale: SEC verlangt Offenbarungseid bis zum 14.8. hier ein Link mit ein paar Infos.


      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 15:05:17
      Beitrag Nr. 79 ()
      Wer weiß, was uns bezüglich der Banken noch erwartet.:confused:

      Was glaubt ihr Bullen eigentlich was es für ein Börsen-Erdbeben gibt, wenn die 1. große Bank platzt. :eek:

      JPM Derivatives Monster Crashes (http://www.zealllc.com/2002/jpmcrash.htm)

      As the graph below vividly illustrates, prior to its fleeting bear market reaction rally in the middle of the week, JPM had hemorrhaged a gut wrenching 66.8% from its all-time high only a couple years earlier! Does anyone else find it disturbing that an elite American bank’s stock is behaving like some of the fallen NASDAQ market darlings? What do the sellers know?



      anschließend noch der 3-Monats-Chart. Achtet bitte mal auf die Umsätze!! :eek:



      Ich habe eher das Gefühl, daß die Big-Player inzwischen nach dem Motto vorgehen: Rette sich wer kann!
      Die Dt. Lebensversicherer schmeißen doch auch schon alles zu Tiefkursen auf den Markt. Das ist doch nicht Lieschen Müller, die da ein paar Aktien verkauft.

      Bezüglich Bärenmarkt-Rally!:eek:
      Der DOW JONES hat von seinen Tiefständen bereits schon wieder 9,7 % zugelegt. Das kann aber auch bedeuten, daß diese Rally schon sehr schnell wieder ihr Ende findet.

      Nee, nee, so schnell werde ich nicht wieder zum Bullen.:laugh:
      Da müssen erstmal DAX, DOW und Nasdaq wieder ein Wochen-Plus (am besten gleich mehrere Wochen!)zu verzeichnen haben.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 15:31:08
      Beitrag Nr. 80 ()
      noch ein Nachschlag: :laugh:

      Nur die Angst hat Konjunktur (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,207079,00.html)

      Keine Woche vergeht mehr ohne dramatische Abstürze an den Aktienmärkten. Und noch immer glauben die Auguren, dass die Wertvernichtung nicht aufs reale Wirtschaftswachstum durchschlägt. Doch die Alarmsignale einer tief greifenden Krise mehren sich......

      Denn es scheint keineswegs zwingend, dass die bislang gute US-Konjunktur dafür sorgt, die Unternehmensgewinne und damit auch die Börsenkurse wieder nach oben zu ziehen. Möglich ist derzeit durchaus auch die umgekehrte Entwicklung: Die einstürzenden Börsenkurse könnten die gesamte Ökonomie mit in die Tiefe reißen.


      Sparer, die beim Spekulieren ihr Geld verloren haben, schränken schon jetzt ihren Konsum ein. Bei Herstellern von Unterhaltungselektronik, bei Autokonzernen, Kaufhäusern, Reiseveranstaltern und im Gast-Gewerbe sinken die Einnahmen drastisch.

      Banken bilden Rückstellungen für faule Kredite. Sie müssen ihre Kosten senken, streichen Tausende von Jobs und vergeben zunehmend widerwillig neue Kredite.

      Unternehmen können sich das Geld aber auch nicht mehr so leicht an der Börse besorgen. Sie senken ihre Investitionen. Firmengründer haben kaum noch eine Chance, frisches Kapital für weitere Expansionen an der Börse zu bekommen.

      Versicherungen können ihren Kunden die garantierte Dividende nicht mehr aus den erwirtschafteten Überschüssen bezahlen. Also müssen sie Aktienpakete verkaufen und beschleunigen damit nur weiter den Absturz der Papiere.
      Eine schwer zu durchbrechende Abwärtsspirale, die Industrie wie Kleinsparer, Arbeitsplätze wie Altersversorgung gleichermaßen bedroht? Ein Horrorszenario? Gewiss. Aber es mehren sich die Alarmsignale.

      Am vergangenen Donnerstag legte das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung einen wichtigen Frühindikator für die Konjunkturentwicklung vor, den so genannten Geschäftsklima-Index. Dafür befragen die Forscher 7000 Unternehmen nach ihren Geschäftserwartungen. Jüngstes Ergebnis: Die Firmen sind im Juli deutlich pessimistischer geworden. Wenn es im August so weitergeht, sagt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, müsse man davon ausgehen, dass der viel beschworene Aufschwung stockt....

      Die Folgen der Börsenbaisse lassen sich zuallererst bei den Banken beobachten. Und bei denen könnte es düsterer kaum aussehen. Albrecht Schmidt, Vorstandsvorsitzender der HypoVereinsbank, orakelt: "Wir bewegen uns im schwersten Bankenjahr seit Kriegsende." Die Kreditinstitute reagieren nach bekanntem Muster: Sie streichen Arbeitsplätze. Allein die vier privaten Großbanken haben den Abbau von 35.000 Jobs angekündigt.....

      Aber was geschieht, wenn auch die kauffreudigsten Verbraucher der Welt, die US-Amerikaner, ihr Geld lieber sparen? Dann, so gestehen auch Konjunkturforscher, drohe tatsächlich Gefahr, auch für Europa.

      Das Szenario ist schnell skizziert: Der Kurs des Dollar würde stärker sinken, der des Euro steigen. Deutsche Maschinenbauer, Chemiefirmen und Autohersteller könnten kaum noch so viel in die USA exportieren. Und weil diese Ausfuhren bislang eine der wichtigsten Stützen der deutschen Wirtschaft sind, drohten dann auch hier Rezession, noch mehr Pleiten und ein noch mieseres Konsumklima, das wiederum die Aktienmärkte mit sich reißen würde.

      --------------------------
      ....und da soll ich zum Bullen werden? :eek:
      Da ist es an der Seitenlinie doch bedeutend sicherer und ich gerate nicht in diesen Gefühls-Trudel, wie es z.Zt. bei den Bullen wohl der Fall sein wird!

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 15:44:38
      Beitrag Nr. 81 ()
      die Ausfuhren in den Dollarraum sind eben nicht die wichtigsten
      Exportgüter, sondern machen am gesamten Export ca. 20 % aus
      Unser Konsum liegt schon mehr oder weniger seit 8 Jahren brach...



      aber typisch Spiegel- von Wirtschaft noch nie eine Ahnung gehabt! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 16:14:33
      Beitrag Nr. 82 ()
      ....also ich konsumiere trotz Depotminus kräftig weiter :D ...wer Verluste nicht mag, sollte eben nicht an die Börse :D

      Gruß
      SHT
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 16:23:58
      Beitrag Nr. 83 ()
      Tombull, ich glaube in 20-30 Jahren wirst du deinen Enkeln erzählen können, welche Fehler du im Jahr 2002 gemacht hast. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 17:10:43
      Beitrag Nr. 84 ()
      @gertimaus,

      #54, da der Verfasser des von dir erwähnten threads bei mir zur Zeit nur Müll postet, war das lediglich eine kleine Aufforderung, die sinnlose gegenseitige Konversation auf die Börse zu beschränken.

      Ich denke das läßt sich aus der Welt schaffen, da wir ansonsten gut miteinander auskamen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 17:18:30
      Beitrag Nr. 85 ()
      Zur Zeit sind alle bullish, da sie der Meinung sind, der Greenspan wird es schon richten.

      Auch ich glaube, daß es wieder zu den Septembertiefs im S&P 500 geht. Allerdings erwarte ich vorher einen Doppelboden, der etwas tiefer als die bis jetzt erreichten Kurse liegt.

      Der S&P 500 hat noch Platz bis knapp unter 760 Punkte.

      :D

      Dieses Beschwörungs-Spektakel ist doch lediglich mal wieder eine neue Variante der Alles-wird-gut-Wertpapier-Verscherbler-Fraktion.

      Wenn das Bilanzierungsrecht Gestaltungsmöglichkeiten im Überfluß bietet, dann kann man auch fast alles beschwören, ohne in den Knast zu wandern.

      Hohe Gefängnis-Strafen gab es ja auch schon vorher. Das ist doch purer Aktionismus. Auch jetzt können sich die Firmen noch reich rechnen, da sie die Optionsprogramme für Mitarbeiter und Vorstände nicht als Kosten ausweisen müssen.

      Hier wird ein Haufen Wind gemacht und letztendlich wird sich vermutlich so gut wie nichts ändern.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 18:37:06
      Beitrag Nr. 86 ()
      @paule2,

      ich erwarte, dass wir uns mit neuen Unterwasserständen etwas mehr Zeit lassen. Die Kanickelbox wird nicht gleich in dieser Woche absaufen, aber den Kopf wird sich auch kein Bulle verletzten, wenn er versucht an den Deckel zu springen. Seitwärts zwischen 7500 und 8500 schätze ich für die nächste Woche.



      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 19:27:54
      Beitrag Nr. 87 ()
      Mir ist aufgefallen, daß du rund um die Uhr Zeit zum posten hast, Paule2:eek:
      Also doch Stütze:rolleyes:

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 22:37:53
      Beitrag Nr. 88 ()
      Realnetworker, bei dem Mist den du postest, war deine Versetzung gefährdet?

      Setzen sechs!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 22:42:46
      Beitrag Nr. 89 ()
      16.07.2002

      D I E M A L I K - K O L U M N E

      Ahnungslos oder unredlich?

      Von Fredmund Malik


      Die neue Devise an den Börsen lautet: Sitzen bleiben und warten! Diese Maxime aber kann falscher nicht sein. Denn sie ignoriert sowohl die Geschichte als auch andere wichtige Tatsachen.

      Die neue Devise an den Börsen lautet: Sitzen bleiben und warten! Die meisten Leute - vor allem die dominierende Mehrheit der Börsenkommentatoren, Analysten und Vermögensberater - raten zu einer "Sit and wait"-Strategie".

      Es ist die Folge der in den 90ern entstandenen und lauthals propagierten Meinung, dass Aktienkurse immer nur steigen würden und dass man mit dieser Strategie immer Geld verdient habe. Ungeachtet aller eingetretenen Veränderungen wird einfach linear weiter extrapoliert – allerdings in sträflicher Verkennung sowohl der Geschichte als auch wichtiger Tatsachen.

      Die "Sit and Wait"-Maxime könnte so, wie sie gesagt und verstanden wird, falscher nicht sein. Sie stimmt nur, wenn es einem gelingt, immer zu Tiefstkursen zu kaufen. Das schaffen aber nicht einmal die Vollprofis. Die meisten Leute kaufen – aus Gründen der Anleger- und Massenpsychologie – immer in der Nähe der Höchstkurse. Vorher nehmen sie nämlich den Bullenmarkt gar nicht wahr. So war es auch diesmal.

      Wie der Marsch der Lemminge begann

      Der Anstieg der Börse hat ja nicht, wie die meisten meinen, Mitte der 90er Jahre begonnen, sondern im Jahre 1982. Die Kurse dieses Jahres sind seither nicht mehr unterboten worden. Mitte 90er Jahre ist der Börsenboom dann nur nach und nach – und besonders ab 1998 – ins Bewusstsein der Masse getreten.

      Dort haben die Massenpsychose und der Marsch der Lemminge begonnen. Die meisten haben somit in der Nähe der bisherigen absoluten Höchstkurse gekauft, ganz konträr zu Weisheit von Nathaniel Rothschild, der sinngemäss meinte: Gib mir das mittlere Drittel der Hausse, das erste und das letzte überlasse ich Dir.

      Wer im Jahre 1929, im selben Börsentaumel, wie wir ihn jetzt hatten, die durchschnittliche Dow Jones-Aktie gekauft hat – den Index als Ganzes konnte man damals nicht erwerben -, hat innerhalb von zwei Jahren 90 Prozent verloren. Wer dann überhaupt noch Geld zum Kaufen und die Nerven dazu hatte, musste volle 24 (!) Jahre warten, bis er wieder seine Verluste hereingeholt hatte – vorausgesetzt natürlich, dass die Firma, deren Aktien er besaß, nicht ohnehin in der Depression bankrott ging.

      24 Jahre später hatte er aber noch keinerlei Gewinne, er war nur break-even. Er musste weitere 20 (!) Jahre warten, bis er jenen Anleger eingeholt hatte, der 1929 sein Geld mit fünf Prozent Verzinsung in langweiligen Rentenpapieren angelegt hatte.

      Der Bärenmarkt wird eine säkulare Baisse sein

      Ähnlich 1973: Wer damals kaufte, hat innerhalb von zwei Jahren 45 Prozent verloren. Es dauerte acht Jahre, bis er eben war. Soviel zu "Sit and Wait". In diesem Zusammenhang ist es auch ganz nützlich, sich vor Augen zu führen, dass Verlust und Gewinn an den Börsen nicht symmetrisch sind. Wer 50 Prozent verloren hat, muss nicht, wie viele glauben, wieder 50 Prozent, sondern er muss 100 Prozent gewinnen, um wieder eben zu sein.

      Mit 90 Prozent Verlust, wie sie auf den meisten New Market Papieren liegen, sind 900 Prozent Gewinn erforderlich. Wie hoch wohl die Wahrscheinlichkeit sein mag, dass es in absehbarer Zeit zu einer neunhundertprozentigen Kurssteigerung kommen wird?

      Nach aller Erfahrung – und nach dem Zustand besonders der amerikanischen Wirtschaft zu schließen – muss man damit rechnen, dass der ausnahmslos auf jeden Bullenmarkt folgende Bärenmarkt noch nicht einmal richtig begonnen hat. So, wie der Bullenmarkt eine säkulare Hausse war, wird der Bärenmarkt eine säkulare Baisse sein, die die Preise dorthin zurückführen wird, von wo sie gekommen sind. Es gibt in der Wirtschaftsgeschichte keine Ausnahme. Anschauliche Beispiele sind die Gold- und Silbermärkte.

      Ahnungslos oder unredlich

      Die meisten Leute, die heute im Bank- und Börsenwesen tätig sind, scheinen von diesen Tatsachen nichts zu wissen. Wenn sie von "langfristig" reden, dann meinen sie ein paar Jahre, bestenfalls die 90er Jahre. Damit bewegen sie sich aber mit ihren Argumenten innerhalb des 1982er Bullenmarktes und haben diesen noch nicht einmal ganz erfasst.

      Wer nicht eine ganze Hausse und eine ganze Baisse in sein Kalkül einbezieht, kann nicht zu einer realistischen Beurteilung gelangen. Jedenfalls kann niemand guten Gewissens zu einer "Sit and wait"-Strategie raten. Er ist entweder ahnungslos oder unredlich.

      Quelle: www.mom.ch
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 23:05:57
      Beitrag Nr. 90 ()
      @hey paule,
      stimmt bei mir waren es 73/76 sogar 70%, und
      das nicht nur mit heissen Papieren, sondern
      DAX-Titeln..:mad:
      Abwarten und Teetrinken ist heutzutage = Harakiri..;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 23:39:05
      Beitrag Nr. 91 ()
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      Avatar
      schrieb am 28.07.02 01:39:04
      Beitrag Nr. 92 ()
      B I L A N Z E N

      Mehr Schein als Sein

      Von Ulric Papendick und Dietmar Student

      Nicht nur in Amerika wird bei den Bilanzen getrickst und getäuscht. manager magazin hat die Zahlenwerke deutscher Spitzenfirmen untersucht - das Resultat ist eine Sammlung von Schlichen und Finten.

      Bis zur Hauptversammlung am 19. März wollte Ralf Dörper noch warten. Vielleicht würde das Aktionärstreffen im Düsseldorfer Congresscenter ja endlich Klarheit bringen.

      Der Analyst der WestLB Panmure wollte wissen, wie es um die Finanzen von Babcock Borsig bestellt ist, nachdem der Oberhausener Industriekonzern angekündigt hatte, sich ausgerechnet von seiner wertvollsten Beteiligung zu trennen, dem Schiffsbauer HDW. Welche Geschäfte binden wie viel Kapital? Wie wirkt der Werftenverkauf auf Liquidität und Nettoschulden?

      Die Fragen blieben Fragen, und Dörper handelte: In der Woche nach der Hauptversammlung stellte die WestLB die Beobachtung des M-Dax-Werts Babcock Borsig ein; Verbindlichkeiten und Risiken des Unternehmens seien nicht transparent genug, lautete die Begründung.

      Diese Einschätzung teilt Dörper mit vielen Börsianern: Die Traditionsfirma ist, bilanztechnisch betrachtet, ein schwarzes Loch. Immer wieder hatten die Babcock-Manager in den vergangenen Jahren an ihren Zahlen gefeilt, je nachdem, was gerade geschönt und geschont werden musste - mal das Eigenkapital, mal der Gewinn. Ständige Verkäufe und Käufe von Firmen - bei den Anlegern komplettierte sich das Bild: Nix is fix bei Babcock; alles fließt (Cash ausgenommen). Nur wohin?

      Klar: Oberhausen ist nicht Houston. Und dennoch: Enron scheint plötzlich ganz nah. Der Bilanzskandal um den texanischen Energiehändler hat den Blick geschärft für die Probleme vor der eigenen Tür. Auch in Deutschland hat das Tricksen und das Täuschen System. "Die Grenze des Legalen verschiebt sich", beobachtet der Saarbrücker Bilanzprofessor Karlheinz Küting, "das ist kein amerikanisches Phänomen.

      Zwar gehen die hiesigen Firmenlenker meist nicht mit jener kriminellen Energie zu Werke, die den Enron-Managern angelastet wird. Deutsche Konzerne wie Siemens oder die Telekom praktizieren legale Kniffe.

      Mal werden Abschreibungsfristen wie Gummi gedehnt oder Milliardenschulden aus dem offiziellen Zahlenwerk verbannt; mal werden Vorräte zu hoch und Risiken zu niedrig bewertet. Das Ergebnis ist stets dasselbe: Von Wahrheit und Klarheit der Bilanzen kann hier zu Lande ebenso wenig die Rede sein wie in den Vereinigten Staaten.

      Ein Stück weit sind die Konzernführer selbst Getriebene. In ihrem steten Drang, den Börsenwert zu steigern, haben sie sich auf ein Spiel eingelassen, das Arthur Levitt, der ehemalige Chef der US-Börsenaufsicht SEC, "earnings game" genannt hat.

      Und das funktioniert so: Erst füttern die Manager die Analysten mit eher zurückhaltenden Prognosen für das nächste Quartalsergebnis; dann präsentieren sie Zahlen, die stets einen Tick besser sind.

      Der amerikanische Konzern General Electric (GE) beherrscht dieses Spiel mit beängstigender Perfektion. Über Jahre hinweg begeisterte er die Anleger mit zweistelligem Gewinnwachstum. Nur einmal in den vergangenen zehn Jahren verfehlte GE das vorhergesagte Vierteljahresergebnis - um einen Penny je Aktie.

      Mehr Schein als Sein (2)

      Shareholder-Value made in the USA, auf deutsche Verhältnisse nicht übertragbar? Sicherlich nicht eins zu eins. Aber auch deutsche Vorstände spielen das Gewinnspiel mit. "Das heutige Börsenumfeld verlangt nach ständig steigenden Gewinnen", sagt Preussag-Finanzvorstand Rainer Feuerhake. Der Druck auf die Manager, "entsprechende Zahlen zu liefern", habe enorm zugenommen.

      Mit aller Macht versuchen die Manager, die prognostizierten Ergebnisse zu erreichen; oder, besser noch, zu übertreffen. Deutsche Konzernlenker seien zunehmend bereit, "aggressive Bilanzierungsmethoden" anzuwenden, stellt der Hamburger Professor Eberhard Scheffler fest.

      Es geht schließlich auch um ihre eigene Börse. Immer mehr Firmen bezahlen ihre Führungskräfte mit Optionen, deren Wert von der Entwicklung des Aktienkurses abhängt; allein im vergangenen Jahr ließen sich 140 Unternehmen Optionsprogramme genehmigen. Wer den Kurs zur rechten Zeit nach oben treibt, kassiert kräftig.

      Den Zahlenjongleuren kommt ein weiterer Trend zupass: die Angleichung der deutschen Rechnungslegung an internationale Usancen - und die Konfusion in der Phase des Übergangs. Mittlerweile bilanzieren die Dax-Konzerne und die am Neuen Markt notierten Firmen entweder nach den amerikanischen Regeln US-GAAP oder nach IAS; ab 2005 werden diese "International Accounting Standards" europaweit zur Pflicht.

      Auch deutsche Firmen wollen ausländische Anleger für ihre Aktien begeistern - und die verlangen einen internationalen Bilanzstandard.

      Über hundert Jahre war hier zu Lande nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) bilanziert worden. Das einseitig auf den Gläubigerschutz ausgerichtete HGB erlaubte, stille Reserven zu bilden und nach Belieben aufzulösen - eine Fundgrube für Bilanzverschönerer en détail und en gros.

      Doch auch die neuen Statuten bieten Gestaltungsmöglichkeiten . Die Firmen erhalten Spielräume, gegen die ordinäre HGB-Kniffe wie Schülerstreiche wirken.

      Der Wirrwarr an Rechensystemen führt dazu, dass nur noch wenige Fachleute eine Bilanz verstehen. Selbst die großen institutionellen Investoren haben resigniert. "Ich muss mich auf die Wirtschaftsprüfer verlassen", sagt Udo Rosendahl, Fondsmanager der Deutsche-Bank-Tochter DWS, "ich kann ja nicht alle Zahlen selbst nachprüfen."

      Aber die Kontrolle durch die WP-Gesellschaften fällt eher lasch aus. Zu groß ist die Abhängigkeit der Zunft von lukrativen Beratungsaufträgen, als dass die Prüfer bei kreativer Buchführung allzu penetrant nachhaken würden.

      Eine übergeordnete Behörde, die die Einhaltung der Regeln kontrolliert, gibt es bisher nur in den USA. Es ist dort die Börsenaufsicht SEC. Aber auch die wirkt mit der Aufgabe, den Wahrheitsgehalt sämtlicher Bilanzen zu untersuchen, offenkundig überfordert, siehe Enron.

      Ein Spiel ohne Schiedsrichter hat sich entwickelt - ein Spiel, das Firmenlenkern mit unlauteren Absichten ideale Chancen eröffnet, Anleger zu bluffen und zu blenden.

      manager magazin hat gemeinsam mit Experten der Universitäten in Saarbrücken und Münster die Zahlenwerke deutscher Unternehmen untersucht. Das Ergebnis zeigt: Auch die Großen tarnen und täuschen, wo es nur geht.

      Mehr Schein als Sein (3)

      Trick 1: An den Zahlen drehen

      Ein beliebtes und simples Mittel, um das Ergebnis zu frisieren, sind Abschreibungsfristen und Bewertungsmethoden. Abschreibungen mindern den Gewinn; deshalb versuchen Firmen, die ihre Ziffern schönen wollen, sie auf eine möglichst lange Periode zu verteilen.

      Beispiel Siemens Der Elektromulti pflegte lange das Image eines erzkonservativen Bilanzierers. Bis 1998, als Heinz-Joachim Neubürger das Finanzressort übernahm. Der Neue, ein früherer Investmentbanker, merkte schnell, dass nicht nur mit dem Verkauf von Großkraftwerken, sondern auch mit kleinen Zahlendrehern am ausgewiesenen Gewinn etwas zu verbessern ist. So verlängerte Neubürger in der Bilanz des Jahres 2000 mit einem Federstrich die Abschreibungsdauer auf Firmenwerte um 5 auf maximal 20 Jahre. Die jährlichen Abschreibungsraten verringerten sich um bis zu 45 Millionen Euro - der Gewinn stieg.

      Im aktuellen Jahresabschluss ging Siemens noch einen Schritt weiter: Die Abschreibung des beim Kauf von Atecs entstandenen Firmenwerts verteilen die Münchener nun sogar auf 40 Jahre. Nach dem von Neubürger gewählten Standard US-GAAP ist das erlaubt - üblich sind aber 20 Jahre. Die längere Frist verschafft Siemens nochmal ein jährliches Ergebnisplus von 47 Millionen Euro.

      Der Halbleiterhersteller Infineon wählte eine andere Variante. Trotz weltweit sinkender Chippreise zögerte Infineon-Chef Ulrich Schumacher im vergangenen Frühjahr die Abwertung seiner Lagerbestände hinaus und hielt so die Anleger halbwegs bei Laune. Erst im Juli, als sich die Wertverluste nicht länger kaschieren ließen, schrieb Schumacher den Chipberg ab - und verbuchte, reichlich verspätet, ein Minus von mehr als 200 Millionen Euro.

      Just vor dem Verkauf an einen Finanzinvestor drehte der Gartenschlauchhersteller Gardena an den Pensionsrückstellungen. Und schon stand sein Rechenwerk glänzend da. Die Firma konnte einen zusätzlichen Gewinn von sechs Millionen Euro verbuchen - fast die Hälfte des Jahresüberschusses.

      Mehr Schein als Sein (4)

      Trick 2: Das "große Bad" nehmen


      Manchmal ist den Konzernlenkern eher daran gelegen, das Unternehmen armzurechnen. Etwa, um einen großen Gewinnsprung zu vermeiden - sonst würde das folgende Jahr womöglich umso schlechter aussehen. Oder, wenn die allgemeine Wirtschaftslage derart miserabel ist, dass Anleger miese Firmenresultate leichter verzeihen.

      So strengte sich der Düsseldorfer Waschmittelhersteller Henkel mächtig an, um den letztjährigen Konzerngewinn trotz des Verkaufs mehrerer Tochterfirmen niedrig zu halten.

      Henkel veränderte die Berechnung der Pensionsrückstellungen zu seinen Lasten und verbuchte zusätzlich mehr als eine halbe Milliarde Euro als Sonderaufwand für Restrukturierungen und Abschreibungen.

      Die Folge des Großreinemachens, unter Bilanzexperten auch als "Big Bath" (großes Bad) bekannt: Der Konzernüberschuss stieg um magere 7 Prozent - eine treffliche Ausgangsbasis für Henkel-Chef Ulrich Lehner, um "künftige Ergebnissteigerungen" von 10 Prozent zu prognostizieren.

      Mehr Schein als Sein (5)

      Trick 3: Die Aktionäre verwirren


      Ein probates Mittel, um die Anleger von einer ungünstigen Geschäftsentwicklung abzulenken, ist die Bekanntgabe von Ergebnissen, die mit dem tatsächlichen Gewinn nur wenig gemein haben.

      Der Deutschen Telekom bescherten ein gigantischer Schuldenberg von 62 Milliarden Euro und der hohe Abschreibungsbedarf auf Telefonnetze und UMTS-Lizenzen im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 3,5 Milliarden Euro.

      Kein Wunder, dass Vorstandschef Ron Sommer und sein Finanzmann Karl-Gerhard Eick lieber auf das Ebitda* verweisen. Diese Kennzahl kletterte nämlich um 17 Prozent auf 15 Milliarden Euro - "das ist die eigentliche Sensationsmeldung", jubelte Ebitda-Fan Sommer.

      Auch der Telekom-Ableger T-Online eliminierte im dritten Quartal des vergangenen Jahres Abschreibungen auf Tochterfirmen und Anlaufinvestitionen aus dem Ergebnis - und kam so auf ein Plus im Deutschland-Geschäft. Pro forma, versteht sich.

      Mehr Schein als Sein (6)

      Trick 4: Der Goodwill-Clou


      Besonders heikel ist der Umgang mit dem so genannten Firmenwert. Der entsteht, wenn der für eine Übernahme gezahlte Preis höher ist als die Vermögensgegenstände des gekauften Unternehmens. Die Differenz heißt Goodwill. Der umfasst zum Beispiel die Marke oder die Kundendatei. Der Goodwill verliert im Laufe der Zeit an Wert und muss deshalb nach Auffassung von Bilanzexperten abgeschrieben werden. Weil die Abschreibungen dieser teilweise beträchtlichen Summen allerdings den Gewinn empfindlich schmälern, schrecken viele Firmen vor diesem Schritt zurück.

      Der Düsseldorfer Großbäcker Heiner Kamps etwa verrechnete die Firmenwerte aus diversen Übernahmen über Jahre hinweg lieber mit den Kapitalrücklagen. Mit diesem nach deutschem HGB-Recht erlaubten Kunstgriff vermied Kamps die Abschreibungen - die Verrechnung mit dem Eigenkapital ist "erfolgsneutral", also ohne Folgen für den Konzerngewinn. Die Eigenkapitalquote des Backwarenimperiums sank nun jedoch von 83 Prozent im Jahr 1999 auf nur noch knapp 9 Prozent in 2001.

      Noch dreister trickste der frühere Babcock-Finanzvorstand Fritz Kall. Der holte einen zuvor bereits verrechneten Firmenwert einfach wieder hervor und "reaktivierte" ihn in der Bilanz. Nur so konnte Kall das empfindlich geschrumpfte Eigenkapital wieder aufpolstern - ein Bruch des Bilanzrechts, ereiferten sich die WP-Gelehrten.

      Mehr Schein als Sein (7)

      Trick 5: Schulden verstecken


      Ebenfalls an der Grenze des Erlaubten bewegen sich die Versuche einiger Firmen, ihre hohen Schulden aus dem Rechenwerk zu verbannen; "offbalance" nennt das der Fachmann. Beispiel Mobilcom : Beim Verkauf seines Aktienpakets an France Télécom vor wenigen Wochen zeigte sich Firmengründer Gerhard Schmid erfinderisch. Die Anteile werden bei Finanzinvestoren zwischengelagert - eine "Pufferlösung", die es den Franzosen ermöglicht, die stattlichen Mobilcom-Schulden von 6,2 Milliarden Euro zunächst nicht in ihrem eigenen Geschäftsabschluss auszuweisen.

      Bereits zuvor hatte Schmid Talent als kreativer Bilanzierer gezeigt. Nach den immensen Investitionen in das UMTS-Geschäft änderte der Konzern im Jahr 2000 seine Bilanzierungsgrundsätze.

      Zinszahlungen, die Mobilcom früher stets Gewinn mindernd als Aufwand gebucht hatte, wurden nach dem Lizenzerwerb aktiviert - ein kleiner Dreh mit großen Folgen. Die Auswirkungen der UMTS-Zinslast auf den Konzerngewinn - immerhin ab 2001 ein Minus von rund 360 Millionen Euro jährlich - konnte Mobilcom durch diese nach IAS-Normen erlaubte List verschieben.

      Mehr Schein als Sein (8)

      Trick 6: Die krumme Tour


      Nur selten driften Bluechips (oder solche, die sich dafür halten) in die graue Zone des Bilanzbetrugs ab - wie etwa der Konkurskonzern Philipp Holzmann [€] oder die skandalumflorte Berliner Bankgesellschaft . Am Neuen Markt allerdings ist der Performancedruck so gewaltig, sind die Gewinnziele derart ambitioniert, dass Manager manchmal nur noch einen Ausweg wissen: die krumme Tour. In München hat sich solch ein Fall dem ersten Eindruck nach jüngst zugetragen. Die Advanced Medien AG verkaufte Filmrechte für 39 Millionen Euro, allerdings offenbar nur zum Schein. Wer sich dabei wie viel zu Schulden kommen ließ, ist noch unklar. Nominiert für die Schurkenrollen: der alte Firmenvorstand, der Aufsichtsrat und die Wirtschaftsprüfer.

      Für den Thriller mit dem Titel Comroad läuft bereits der Abspann. Im Februar legte der Firmenprüfer KPMG sein Mandat nieder, weil er die Vertrauenswürdigkeit des bayerischen Telematikanbieters anzweifelte. Wenig später wurde Vorstandschef Bodo Schnabel gefeuert; er hält zusammen mit seiner Frau die Firmenmehrheit. Seit Ende März sitzt Schnabel wegen Verdachts auf Kursbetrug in Untersuchungshaft.

      Ein Sondergutachten der WP-Gesellschaft Rödl & Partner Mitte April ergab: Rund 99 Prozent der gemeldeten Comroad-Umsätze für 2001 waren heiße Luft.

      Mehr Schein als Sein (9)

      Fazit: Eine Frage der Kultur


      Schwammige Regeln, schusselige Prüfer, schurkische Manager: Ist der Großschaden an der deutschen Rechnungslegung irreparabel oder gibt es Lösungen für die Misere?

      An wohlmeinenden Vorschlägen herrscht kein Mangel. Einheitliche Standards, schärfere Bestimmungen, schmerzlichere Sanktionen; die Hakelmacher sollen stärker haften und besser kontrolliert werden; eine Superbehörde nach dem Muster der amerikanischen SEC soll das Bilanzgeschehen in Europa überwachen - dies alles wäre sicherlich schon ein großer Fortschritt, aber kein Schutz vor notorischen Zahlenschummlern.

      Investoren und Aktionäre müssten vielmehr auf einen Kulturwandel in den Unternehmen selbst drängen und zum Beispiel die Aufsichtsräte zwingen, ihre Kontrollfunktion ernster zu nehmen; Ausschüsse zur Rechnungslegung (so genannte Audit Committees) sollten für jede börsennotierte Firma verbindlich sein und mit unabhängigen Experten besetzt werden.

      Die Angelegenheit, keine Frage, braucht Zeit. Doch sie duldet keinen Aufschub. Der größte Fehler wäre, glaubt Arthur Levitt, im heraufziehenden Wirtschaftsaufschwung wieder zur Tagesordnung überzugehen: Dann, fürchtet die SEC-Legende, "verliert auch noch der letzte Anleger das Vertrauen in den Kapitalmarkt."
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 03:54:08
      Beitrag Nr. 93 ()
      Für alle Freaks, die an den Weltuntergang glauben, habe ich hier eine sehr schöne Seite gefunden:

      http://vho.org/D/Geheim1/

      Besonder Punkt 16 sollte für alle FED-Gegner interessant sein:
      http://vho.org/D/Geheim1/16g.htm

      ...ist schon toll, was man im großen Netz so alles findet :D

      Gruß
      SHT

      PS: Aber bitte nicht gleich Puts kaufen, nachdem man das durchgelesen hat.
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 10:56:16
      Beitrag Nr. 94 ()
      @thethosch,

      laß hier den Blödsinn mit dem Weltuntergang weg. Das gehört nicht hier her.

      Mit dem Mist wurde schon im letzten thread genug herumgemüllt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 11:10:52
      Beitrag Nr. 95 ()
      Und hier mein allerletzter Kommentar zum Weltuntergang.



      :D
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 13:40:03
      Beitrag Nr. 96 ()
      Mann sollte sich mit anderen Meinungen, auch wenn sie noch so abenteurlich klingen auseinandersetzen. Da ich diese Seite sehr interessant finde, wollte ich sie anderen nicht vorenthalten und irgendwie paßt sie zum Salami-Thread, ob`s Dir nun gefällt oder nicht.

      Und zum allerletzten Mal. Ich lasse mir von Dir nicht vorschreiben, was ich zu sagen habe.

      Schau Dir beim nächsten Posten doch mal die Regeln von WO an:
      3. Gerade im Internet ist das Recht auf Meinungsfreiheit von großer Bedeutung. Versuchen Sie deshalb niemandem Ihre Meinung aufzuzwingen.

      Schönen Sonntag noch
      SHT
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 16:58:30
      Beitrag Nr. 97 ()
      teil 6,

      es wird kein jahrzehnt der aktie,

      der müll der 90 iger jahre muss weggeräumt werden,


      dass dauert,

      kleine bärenrallyes bilden die ausnahmen

      mfg k8
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 00:21:41
      Beitrag Nr. 98 ()
      der malik-kolumne ist nichts hinzuzufuegen, einer der besten beitraege, die ich in den letzten wochen gelesen habe.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 07:49:29
      Beitrag Nr. 99 ()
      LOL Der naechste, bitte...



      Sunday July 28, 10:28 pm Eastern Time
      Reuters Business Report
      Qwest Says Used Improper Accounting

      DENVER (Reuters) - Qwest Communications, already under federal investigation for its accounting practices, said on Sunday it used improper accounting methods in 1999 through 2001 and will restate its financial results.
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      The dominant local telephone company in 14 states from Minnesota to Washington, Quest Communications International also withdrew its financial forecasts for 2002, citing ongoing weakness in the telecommunications sector, stiff competition and softness in regional economy. It said all areas of its business have been hurt.

      "I´ve heard people predict we´re hitting the bottom for the past few quarters and there´s been a lot of errors. When I look at the general economy, I don´t feel confident making any predictions about recovery," said Qwest´s new chairman Dick Notebaert.

      The company recently ousted its former chairman, Joseph Nacchio, and replaced him with Notebaert, who headed telecommunications equipment maker Tellabs Inc. Qwest also named a new chief financial officer.

      The company also has put up for sale several assets, including its $9 billion QwestDex telephone directory publishing business. It is expected to make a decision on the Dex business shortly, source familiar with the situation said on Sunday.

      Qwest said it improperly accounted for about $1.16 billion in sales of optical capacity on its network, as well as sales of communications equipment.

      The U.S. Securities and Exchange Commission is already investigating the accounting practices of the Denver-based company. Qwest said it may be required to restate all optical capacity sales. It is not reviewing any results prior to 1999.

      It will be several months before Qwest can restate the results. Qwest said it informed its lenders on Sunday about its expected restatement, which takes several months.

      A restatement by Qwest, which also faces a criminal probe by the U.S. Justice Department, could jeopardize some of its funding agreements, which require it to maintain a certain ratio of debt-to-EBTIDA (earnings before interest, taxes, depreciation and amortization), the company said.

      Qwest had $26.5 billion in debt as of March 31 and has about $6.5 billion in debt maturing in May 2003 through 2004, according to debt-rating agency Standard & Poor´s.

      "We´re still very solvent here," Qwest´s new chief financial officer Oren Shaffer said in a telephone interview. "We were in compliance (with funding agreements) in the first quarter and we don´t know what the second quarter is going to look like," he said.

      The expected restatement of the company´s financial statements will also include adjustments for three transactions relating to the sale of communications equipment.

      Qwest said its new auditor, KPMG, will not be able to finalize its review of the second quarter financial report. Qwest is one of several telecommunications companies, including bankrupt carriers Global Crossing Ltd. and WorldCom Inc., to come under scrutiny by federal regulators.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 10:39:07
      Beitrag Nr. 100 ()
      Guten Tag liebe Investoren

      Immer wieder steigt ziemlich übel richender Moder aus diesem US-Sumpf auf...;)
      Da köchelt es noch mächtig unter dieser stinkenden Brühe aus Betrug & Korruption.

      Am 14.August ist Stichtag.
      Danach kann es ein wenig übler werden mit den Strafen.

      Wer wohl als nächstes die Nerven verliert...:rolleyes:

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Montag 29. Juli 2002, 08:29 Uhr

      Falsche Zahlen auch bei US-Telekomriese Qwest

      In der Serie von Bilanzskandalen in den USA hat ein weiteres Unternehmen falsche Zahlenangaben einräumen müssen. Der US-Telekommunikationsriese Qwest aus Denver teilte mit,

      die Ergebnisse für 1999, 2000 und 2001 müssten korrigiert werden, nachdem Bilanzierungsfehler entdeckt worden seien.

      Auch die Prognose für das Jahr 2002 müsse zurückgenommen werden.
      Gegen Qwest wird bereits strafrechtlich ermittelt.
      Der Telefonkonzern ist außerdem wegen möglicher Buchungstricks ins Visier der Finanzaufsichtsbehörden geraten.

      Das Unternehmen steckt schon seit Monaten in einer schweren Krise.
      Erst im vergangenen Monat musste Unternehmenschef Joseph Nacchio auf internen Druck seinen Hut nehmen.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 12:02:59
      Beitrag Nr. 101 ()
      Die Lemminge sind mir schon wieder zu heiß auf Aktien.
      SUNW wird mit 6% aufschlag zum Schlußkurs in NY gehandelt.
      CIEN und LU genauso.
      Solange die Lemminge so reagieren und immernoch von schnell steigenden Märkten ausgehen und die Aktien in 3-6 Monaten wieder bei Kursen von 50 oder mehr sehen, solange wird das nichts werden.
      Es müssen noch etliche Pleite gehen und der Markt darf keinen Muckser mehr machen nachdem er extrem gefallen ist.
      Das ist dann Resignation.
      Aber bislang warten noch alle wie die Geier darauf wann sie ihr Geld wieder in den Markt werfen können.
      Ne ne noch ist luft nach unten, mal sehen wann der erste Versicherer Pleite geht. :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 12:42:12
      Beitrag Nr. 102 ()
      @thethosch, #78

      wenn du das interessant findest und du den Rest der Welt damit beglücken willst, warum ausgerechnet in meinem thread?

      Mach einen neuen auf, oder nimm einen der Deinen, da hast du dann dankbarere Leser.

      Das hat mit Meinungsfreiheit nichts zu tun.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 12:44:07
      Beitrag Nr. 103 ()
      Das ist ja eine richtig schöne Rallye im Dax. Mal schauen, wann der große Keulenschwinger wieder kommt.:D

      Immer auf den Euro achten! Der bestimmt die Richtung.



      :D
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 13:08:23
      Beitrag Nr. 104 ()
      Wieso haben es intelligente Leute so schwer an der Börse, bzw. machen Verluste?
      Weil sie sich soviel Blödheit nicht vorstellen können!
      Selbst Newton sagte, er können die Laufbahn der Himmelkörper exakt berechnen, aber vohin eine verrückte Masse die Börsenkurse treiben kann, kann keiner vorhersagen.
      NT wird gerade mit 10% Aufschlag zum Freitagskurs in NY gehandelt.
      Rechnen die mit einer Jahrhunderthausse heute?
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 13:28:12
      Beitrag Nr. 105 ()
      @trojak,
      Newtons Zeit und Verdienste gehörten zur klassischen Physik und Astronomie (Himmelsmechanik);

      Heisenbergs Unschärferelation in der Quantenphysik
      ist heutzutage mehr denn je gefragt..;)


      mfg
      Gilly
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 13:35:53
      Beitrag Nr. 106 ()
      jetzt ist aber der thread eröffnet

      falls mal das ganze wee ohhh board hier schreibt, ...........
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 15:03:50
      Beitrag Nr. 107 ()
      @Trojak,

      am Monatsende werden die Fonds wieder mit Rentner-Glück gefüttert. Deswegen steigt es die Tage vorher immer kräftig an.

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 15:57:13
      Beitrag Nr. 108 ()
      Kann man diese rumeiernden Suppenfleisch-Stücke überhaupt noch Bullen nennen?



      Das ist ja nur noch peinlich.

      Puten an die Front, nieder mit den Huftieren!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 17:18:17
      Beitrag Nr. 109 ()
      @Trojak

      Das ist ja das schwierige, wir sind alle (mehr oder weniger) rational denkende wesen und nichts ist schwerer als gegen seine ratio zu handeln.
      bezeichnenderweise habe ich den 2 jahren bearmarket eine weitaus bessere performance als in dem letzten halben jahr der megahausse, als sich meine ratio einfach weigerte, aktien zu kaufen, die seit einer woche 100% gemacht hatten, um dann mit anzusehen, wie sie in der darauffogenden woche weitere 100% machten.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 17:19:46
      Beitrag Nr. 110 ()
      Weiss einer, warum der Euro heute so schwach ist???
      :)
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 19:57:45
      Beitrag Nr. 111 ()
      Jetzt weiss ich`s selber! Damit der Dow hoch geht. So geht das also!!!
      :)
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:16:15
      Beitrag Nr. 112 ()
      In den nächsten Tagen wird halt die Knete der Fonds-Lemminge in den Markt geblasen.

      Wegen dem Risiko investiert man jetzt natürlich in weltweit anlegende Fonds. Das ist viel besser, als das überbewertete Amerika.:D Nur doof, daß eben 75% dieser weltweit angelegten Knete halt in den USA angelegt werden.

      Zusätzlich spekulieren einige auf fallenden Euro und steigende Amibörsen. Das war im Frühjahr 2001 genau gleich.

      Mal schauen, ich denke, daß bei 96 Cent im Euro schluß ist.

      Der Markt dürfte, durch die Rentner-Kohle in den nächsten 2 Tagen querlaufen bis leicht steigen.

      Bei 930 Punken im S&P 500 wird es dann wieder spannend.

      Wenn der Euro dort wieder zu steigen beginnt, dann hatten wir eine schöne Rallye auf Wochenbasis.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:26:41
      Beitrag Nr. 113 ()
      @paule2

      Ich glaube einfach daran, dass sich die Zyklen halbieren.

      Von Sep.2001 bis Januar 2002 - 4 Monate.

      Vielleicht nun 2 Monate doch Bärenmarktrally, würde doch dann auch termingerecht zum Crashmonat Oktober passen. :D, oder?


      Nächste Bärenmarktrally 1 Monat usw.

      Wenn wir dann bei 1 Woche angelangt sind, haben wir unsere Seitwärtsbewegung, die Frage ist nur wie lange sich die Crahes zwischen den Bärenmarktrallies hinziehen.

      Durch die Salamitaktik dauern die Abwärtstrend ja wesentlich länger, wenn auch den Grossteil erst in den letzten Phasen der jeweiligen Abwärtstrends.

      Insofern ist auch Dein 5. Teil des Threads eigentlich die Vollendung des 4.Teils.

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:32:28
      Beitrag Nr. 114 ()
      Aber paule2,

      es ziehen doch auch viele ihr Geld aus den Fonds ab. Ausserdem sind denn so viele Fondsmanager schon wieder (oder noch) der Meinung, dass es wieder Zeit zum Kaufen ist? Die sollten mal lieber deinen und Harry Schotters thread lesen!!!
      :)
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:42:34
      Beitrag Nr. 115 ()
      Was denn ?, ist doch alles ganz normal :D

      Brennen sollen die Shorties heute :laugh: ...is ja auch Grillwetter heuter :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:45:41
      Beitrag Nr. 116 ()
      @SHT

      .... sagte das Steak. :D

      gruss mic :)
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:49:12
      Beitrag Nr. 117 ()
      AberHoppla,

      ich meine die monatlichen Einzahlungen, die Zwecks späterer Rente in den Markt fließen. Auch wenn es weniger wird, kommt dieses Geld trotzdem zum Monatsende. Und da gibt es noch genug, die tapfer daran glauben, daß Aktien die beste Anlageform für Kleinanleger sind.

      Oder siehtst du das anders?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:52:15
      Beitrag Nr. 118 ()
      @thethosch, wer sich hier noch grillen läßt, ist wirklich selbst schuld. Wer seine Puts und Shorts bei einer Vola von über 50 nicht verkauft hat, dem ist wirklich nicht zu helfen.

      Das ist das genaue Gegenteil der tapferen Restbullen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:53:27
      Beitrag Nr. 119 ()
      p2

      <<Oder siehtst du das anders?>>

      JA!!! Die naechsten Jahre ist long sein keine so gute Idee!!
      :)
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 21:58:41
      Beitrag Nr. 120 ()
      #101,

      wer hat das behauptet? Das Geld der Fondssparer finanziert lediglich eine Zwischen-Rallye. Ende der Woche könnte der Spuk schon vorbei sein.

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 22:02:40
      Beitrag Nr. 121 ()
      Hoffen wir`s, wurde heute ganz schoen gegrillt
      Bye, see you tomorrow
      :)
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 22:13:49
      Beitrag Nr. 122 ()
      War ganz lustig heute.

      Wann spricht eigentlich der George mal wieder?
      :D



      Bei 9Dausend senkt Greenspan dann die Zinsen und die Firmenchefs schwören dann alle, daß sie ehrlich schwören.

      Anschließend kommt eine Gesetzesvorlage die Shorten mit einem Steuersatz von 90% bestraft.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 00:14:51
      Beitrag Nr. 123 ()
      90% Steuersatz beim Shorten. Das muß ich doch gleich mal an George mailen. Gute Idee Paule.
      Die Bären haben sogar die besten Ideen wie sie sich selbst das Licht ausknipsen :laugh:

      @mickym ...köstlich :laugh:

      Aber mal im Ernst, das sind doch derzeit alles Pseudobullen, wahrscheinlich pushen die Bären den Markt selbst in die Höhe, um anschließend wieder prächtig mit Puts zu verdienen....dieser Schweinebande traue ich alles zu.

      ....aber langfristig werden die Bullen doch gewinnen :D alles nur ne Frage der Zeit :D

      Jetzt kommt die Zeit, wo nicht mehr der Gesamtmarkt zusammengestaucht wird, sondern gezielt Unternehmen die es verdient haben. Es gibt weder einen Crash noch ne neue tolle Hausse. Es wird sich bei den Indizies so hin und herpendeln, aber mit echten Wachstumswerten, ist man langfristig IMMER auf der Gewinnerseite.

      Der heutige Anstieg war meiner Meinung nichts besonderes. Das geht jetzt wieder ein bis zwei Tage leicht runter und dann bis Ende August langsam rauf. Im September wirds wieder spannend...der Psychologie wegen. Aber was schwafel ich hier .....hab ja eh keine Ahnung :D

      Gruß
      SHT
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 08:30:33
      Beitrag Nr. 124 ()
      Das Fed untersucht Parallelen zu Japan

      Studie der Notenbank weckt Besorgnis bei US-Anlegern

      kk. New York, 29. Juli

      Ein Arbeitspapier des Fed, in dem das Beispiel der nunmehr seit zwölf Jahren anhaltenden Flaute des Aktienmarktes sowie des deflationären Umfelds in Japan untersucht wird, macht seit kurzem an der Wall Street die Runde. Viele Anleger interpretieren die Veröffentlichung des Papiers als ein Indiz dafür, dass sich das Fed Sorgen macht, der amerikanischen Volkswirtschaft und den US- Börsen könnte ein ähnliches Schicksal drohen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die gegenwärtig schwierige Situation in den USA, in der die Zielgrösse für die Fed Funds Rate auf den historischen Tiefstand von 1,75% gesenkt worden ist, die auf die Volkswirtschaft einwirkenden externen Schocks aber eigentlich eine weitere Lockerung der Geldpolitik erforderlich machen. Da das Fed durch den extrem niedrigen Stand des nominalen Zinsniveaus aber bezüglich weiterer Zinsschritte stark eingeschränkt ist, wird gefragt, was die Notenbank unternehmen kann, um eine Erholung zu unterstützen. Die Parallelen des Szenarios zur Lage in Japan sind offenkundig: Die Anleger sind gegenwärtig stark verunsichert und stellen sich die Frage, ob nun den USA auch Deflation und eine langjährige Baisse und Rezession drohen.
      Vorhersage unmöglich
      Eine der Schlussfolgerungen, die die Volkswirte der Notenbank ziehen, stimmt wenig zuversichtlich. Sie kommen zu der Erkenntnis, dass trotz dem Kollaps der Aktienkurse und der Anfälligkeit des japanischen Finanzsektors eine nachhaltige Deflation nicht vorherzusagen war. Dies gelte nicht nur für die japanische Notenbank, sondern auch für ausländische Beobachter und auch die Ökonomen des Fed. Damit stellt sich freilich die Frage, ob in den USA der Ernst der Lage bereits in ausreichendem Masse erkannt worden ist. - Die Studie kommt ferner zum Schluss, dass die Bank von Japan in einem nicht ausreichenden Mass zinspolitischen Stimulus gewährt und so nicht mit vorsorglichen Massnahmen auf die damals bestehenden Risiken reagiert hat. Die Ökonomen sind sich dabei sicher, dass eine Deflation durch eine adäquate Zinspolitik vermieden worden wäre. Zieht man die Parallele zur gegenwärtigen Situation in den USA, so fällt auf, dass die amerikanische Notenbank schneller mit Zinssenkungen reagiert hat als ihr japanisches Pendent. Ob dies ausgereicht hat, wird allerdings auch in den USA gelegentlich in Frage gestellt.
      Eine positive Nachricht haben die Ökonomen des Fed parat: Sie glauben nicht an die These, dass der Zentralbank in einer zur Deflation führenden Situation wie in Japan die Hände gebunden sind. Es wird zwar für möglich gehalten, dass die Wirksamkeit der Politik der japanischen Notenbank eingeschränkt gewesen ist. Aber auch der Werteverfall der Assets, die Verschlechterung der Bilanzrelationen und die Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe hätten nicht dazu geführt, dass die Geldpolitik unwirksam geworden wäre. Last, but not least fordern die Fed- Volkswirte in Situationen wie im Japan der neunziger Jahre eine stimulierende Fiskalpolitik. In Nippon sei sie in der untersuchten Zeitspanne nicht aggressiv genug gewesen. Nach der in der Studie geäusserten Meinung ist es die Kombination von aggressiver Zinspolitik und entschlossener Fiskalpolitik, die die Lage gerettet hätte.
      Neue Rezession möglich
      Nach Ansicht der meisten Wall-Street-Ökonomen sind die Unterschiede zwischen der gegenwärtigen Situation Amerikas und derjenigen Japans grösser als die Übereinstimmungen. Bill Dudley, Chefvolkswirt von Goldman Sachs, der ebenfalls die Differenzen zu Japan betont, entwirft jedoch auch ein «Doomsday-Szenario», in dem weitere starke Kursverluste am Aktienmarkt die US-Wirtschaft als ein externer Schock zurück in die Rezession trieben, ohne dass das Fed dagegen noch wirksam etwas unternehmen könnte. Für sehr wahrscheinlich hält er dieses Szenario jedoch nicht. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Krisen liegt nach Dudleys Überzeugung darin, dass in den USA vor allem in Technologie und nicht wie in Japan in Immobilien investiert worden sei. Wegen der sehr viel kürzeren Abschreibungsfristen baue sich der in Amerika beobachtete Kapitalüberhang schneller ab. Ausserdem sei Amerika wegen seiner stärkeren Kapitalmarktorientierung weniger von Bankkrediten abhängig. Ron Napier, unabhängiger Analytiker und ehemaliger Salomon-Chefökonom für Asien, verweist darauf, dass es in Japan nach dem Börsencrash zunächst nicht nach langjährigen Auswirkungen und einer Deflation ausgesehen habe.

      http://www.nzz.ch/2002/07/30/bm/page-article8B4C6.html
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 09:57:16
      Beitrag Nr. 125 ()
      (Stand: 29.07.2002)

      Weltfinanzkrise erreicht die Wallstreet-Banken
      (Neue Solidarität)

      In punkto Weltfinanzkrise geht es jetzt wirklich zur Sache, denn die Entwicklungen in diesem Juli 2002, der wahrscheinlich in die Geschichtsbücher als der "Horrormonat" eingehen wird, der dem "Großen Krach" (und Krieg?) am Beginn des 21. Jahrhunderts vorausging, begann mit der Aufdeckung von Bilanzfälschungen des Telekommunikationsriesen WorldCom , auf die am 22. Juli die Einleitung eines Insolvenzverfahrens folgte. Dann gab es ähnliche Probleme beim Medien/Internet-Giganten AOL Time Warner, gegen den inzwischen offiziell von der US-Finanzaufsicht SEC ermittelt wird. Doch, wie die Neue Solidarität diese Woche berichtet, zeichnete sich am Ende der dritten Juliwoche "noch weit schlimmeres Ungemach" ab, als nämlich am 22. Juli im zuständigen Untersuchungsausschuß des US-Senats bekannt wurde, daß "zwei der größten Wallstreet-Banken - J.P. Morgan-Chase und Citigroup - aktiv an Bilanzmanipulationen des inzwischen bankrotten Enron -Konzerns beteiligt" waren. Durch spezielle Verrechnungsfahren seien "hochverzinsliche Kredite der beiden Großbanken an Enron so `getürkt` worden, daß sie in den Büchern von Enron als `Guthaben` erscheinen konnten".

      Doch war das nur der Anfang, wie Neue Solidarität weiter schreibt: "Zwischen dem 22. und 24. Juli schossen in den internationalen Finanzzentren Gerüchte ins Kraut, daß J.P. Morgan-Chase und/oder Citigroup in ernsten Liquiditätsschwierigkeiten steckten. Dabei wurde darauf verwiesen, daß alleine J.P. Morgan-Chase auf ausstehenden Derivatkontrakten in der phantastischen Größenordnung von 29 Billionen Dollar sitzt. Angeblich hätten am Wochenende des 20./21. Juli Gespräche zwischen Vertretern führender Wallstreet-Banken, der Federal Reserve und dem US-Schatzamt stattgefunden. Merkwürdigerweise hatte wenige Tage zuvor Robert Rubin - Vorstandsmitglied bei Citigroup und ehem. US-Finanzminister - seinen Rückzug aus der Bank angekündigt. Bezüglich J.P. Morgan-Chase zirkulierten Gerüchte über ein `internes Papier` dieser Bank, in dem es angeblich hieß, es könnte eine Lage auftreten, die eine `Unterstützung` der Bank durch die Federal Reserve und die US-Regierung erforderlich machen könnte".

      Am 21. Juli erklärte Japans Finanzminister Shiokawa in aller Öffentlichkeit, daß die US-Regierung "etwas für die Aktienmärkte tun" müsse, was offensichtlich eine höchst undiplomatische, d.h. direkte Aufforderung war, das berühmt-berüchtigte "Crash-Verhinderungs-Team" von US-Regierung und Notenbank zu aktivieren, da im US-Finanzsystem eine Gefahr für das gesamte Weltfinanzsystem aufgetaucht war. In der Tat könnte, so die Neue Solidarität, "das Weltfinanzsystem den Zusammenbruch selbst eines der größten amerikanischen Unternehmen gerade noch verkraften". Sollte jedoch eine der "ganz großen Wallstreet-Banken vom Kaliber der J.P.Morgan-Chase oder Citigroup untergehen", sei eine "systemische Kettenreaktion, die zum Zusammenbruch der Weltfinanzsystem führen würde, vorprogrammiert". Mit einer "verzweifelten Feuerwehraktion" sei am 24. Juli der Kollaps noch einmal aufgeschoben worden, als sich Gerüchte über den bevorstehenden Zusammenbruch einer großem Wallstreet-Bank verdichteten. Parallel dazu steigerten sich die Panikverkäufe an den internationalen Aktienmärkten immer weiter und es gab Berichte, daß J.P. Morgan-Chase eine Telefonkonferenz mit führenden internationalen Banken geführt habe, um sie zu überzeugen, daß bei J.P. Morgan-Chase "alles in Ordnung sei".

      Nachdem am frühen Nachmittag des 24. Juli der deutsche Dax-Index um 7% gefallen und der Dow Jones-Index in New York mit einem Verlust von 200 Punkten eröffnete, geschah, so die Neue Solidarität, "etwas sehr Merkwürdiges: Der Dax in Frankfurt machte in wenigen Stunden 10% gut und gewann 3% gegenüber dem Vortag. Noch toller ging es in New York zu. Der Dow Jones gewann fast 500 Punkte oder 6,35% bis Handelsschluß. Irgendeine handfeste Begründung für den mirakulösen Stimmungsumschwung und den folgenden Kaufrausch gab es nicht. Nebulös verwiesen die Finanzmedien auf die Ankündigung der US-Regierung, Finanzminister O`Neill werde vorläufig keine Auslandsreisen mehr unternehmen, und es habe eine `außerordentliche Sitzung` bei der Federal Reserve gegeben. Wie Neue Solidarität abschließend berichtet, gaben "zuverlässige Finanzanalysten [der Nachrichtenagentur] EIR eine andere Deutung der Ereignisse des 24. Juli: Eine der großen Wallstreet-Banken stand tatsächlich vor der Illiquidät und drohte eine weltweite Paniklawine loszutreten. Deshalb sei nicht nur das amerikanische `Crash-Verhinderungs-Team` in Aktion getreten, um Aktienkäufe an der Wall Street zu tätigen, sondern parallele Aktienkäufe seien von europäischen Notenbanken in Gang gesetzt worden. Unter den Verantwortlichen in Regierungen, Zentralbanken und privaten Finanzinstitutionen habe Übereinstimmung über die akut drohende Gefahr geherrscht, daß das Weltfinanzsystem einstürzen könne."
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 11:16:16
      Beitrag Nr. 126 ()
      neue solidaritaet?? was ist das denn?? klingt nach sozialistischem agitprop-blaettchen.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 11:52:37
      Beitrag Nr. 127 ()
      Neue Solidarität,

      ist das nicht der LaRouche-Mist?

      Rattenfänger haben ja wieder Konjunktur!

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 14:07:20
      Beitrag Nr. 128 ()
      Das ist La Rouche, auch EIR, aber es ist doch das, was Paule hier erzählt, könnte doch von ihm sein. Oder?
      Wozu die Aufregung
      J2
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 15:19:43
      Beitrag Nr. 129 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)

      Dienstag, 30.07.2002, 13:03

      Qwest-Manager verdienen 500 Millionen Dollar mit Aktienverkäufen

      NEW YORK (dpa-AFX) - Manager des amerikanischen Telekom-Unternehmens Qwest Communications International Inc. haben zwischen 1999 und 2001 rund 500 Millionen US-Dollar beim Verkauf von Aktien des Unternehmens verdient. Das berichtete die "New York Times" am Dienstag in ihrer Online-Ausgabe. Das Unternehmen hatte zugegeben, in dieser Zeit mehr als eine Milliarde Dollar an Umsätzen falsch verbucht zu haben.

      Unter anderem soll der frühere Qwest-Chef Joseph P. Nacchio, der vor einem Monat zum Rücktritt gezwungen worden war, 227 Millionen Dollar erlöst haben. Die Zeitung beruft sich auf die Firma Thomson Financial, der Unterlagen der amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission SEC vorlägen.

      Qwest will seine Geschäftsergebnisse für die Vorjahre ändern. Gegen das Unternehmen laufen auch Untersuchungen der SEC und des US- Justizministeriums./br/DP/mur

      :D

      Der Rest der ganzen Meute ist doch auch längst saniert.
      Jetzt werden halt die Läden in Ordnung gebracht und dann wird geschworen, was die Lunge hergibt.

      Denn Bach runter gehen wie immer die gutgläubigen Anleger.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 15:22:57
      Beitrag Nr. 130 ()
      @ZaV834ti
      Die Perspektive für die USA hört sich aber nicht unbedingt sehr verlockend an. Motto `kurz aber heftig`?:
      >>Der Hauptunterschied zwischen den beiden Krisen liegt nach Dudleys Überzeugung darin, dass in den USA vor allem in Technologie und nicht wie in Japan in Immobilien investiert worden sei. Wegen der sehr viel kürzeren Abschreibungsfristen baue sich der in Amerika beobachtete Kapitalüberhang schneller ab. Ausserdem sei Amerika wegen seiner stärkeren Kapitalmarktorientierung weniger von Bankkrediten abhängig.<<

      @paule
      Der Rallye-Spuk könnte heute seinen Höhepunkt erreichen.

      Zu La Rouche: Leider kann sich ein Faschist die Wahrheit zunutze machen, weil sie von den großen Medien verschwiegen wird.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 18:13:42
      Beitrag Nr. 131 ()
      Mal schauen, wo der Dax morgen nachmittag steht.

      4.050 wäre nicht schlecht.

      :D
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 18:35:24
      Beitrag Nr. 132 ()
      Mir kommt es so vor, als ob das im Augenblick die klassiche Umverteilung aus den schwachen in die starken Hände a la Kostolany ist, bzw. seine "Phase der Begleitung": Kurse steigen bei positiven Nachrichten und fallen bei schlechten.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 21:11:48
      Beitrag Nr. 133 ()
      Den Mist mit starken und schwachen Händen hatten wir doch schon 2000 durch.

      Da haben sich einfach Marktteilnehmer bei wichtigen Unterstützungen positioniert, die darauf spekulierten, daß die Fonds der zukünftigen glücklichen Rentner ihnen die Aktien wieder teuer abkaufen.

      Mich würde es nicht wundern, wenn die Banken die Käufer waren.
      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 22:30:31
      Beitrag Nr. 134 ()
      4050 käme kanal-technisch hin. Hätte mich allerdings nicht gewundert, wenn der SPX noch bis zum Sept-Tief rennt. Wäre ja eine schöne Story gewesen, sieht aber nicht mehr so aus.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 23:17:04
      Beitrag Nr. 135 ()
      jazzter, die Umverteilung findet nicht jetzt statt, sie hat bereits stattgefunden, was glaubst Du wohl warum die Kurse wieder anziehen ? :rolleyes:

      SHT
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 00:14:19
      Beitrag Nr. 136 ()
      Der Unterschied USA : Japan


      Seht euch mal die verschiedenen Bevölkerungsprognosen für die USA an.
      Sie reichen von gut 400 Millionen Einwohnern (Variante ohne
      Einwanderung) und mehr als einer Milliarde - für das Jahr 2100.

      In Japan dagegen wird ähnlich Deutschland mit drastischen
      Bevölkerungsrückgängen gerechnet.


      Werft einml einen Blick auf Californien. Vor 130 Jahren lebten
      dort weniger als 0,5 Mio Menschen, vor 60 Jahren hatte
      Californien dann die Einwohnerzahl Bayerns oder Niedersachsens.
      Und jetzt geht Californien bereits auf die 40 Mio zu und
      hat, wenn man nur die ganz jungen Jahrgänge zählt, wohl
      bereits Deutschland überrundet - oder wird dies in absehbarer
      Zukunft in einzelnen Jahrgängen tun und langfristig vielleicht
      auf 80 oder 100 Mio zusteuern - sofern´s nicht im Pazifik
      verschwindet.

      Wenn man durch Californien fährt und an den Orts-Schildern
      die Einwohnerzahlen liest, sagen einem die Bekannten sofort,
      daß dies die Zahlen von der Volkszählung vor 10 Jahren sind,
      und manch kleinere Orte die Einwohnerzahl seither ver-mehrfacht
      haben.


      Ein Land, das so dynamisch die hellsten Köpfe der Welt
      anzieht, ist nicht so leicht aus der Bahn zu werfen wie
      eine Bürokraten-Bubble, die zu lange geleugnet wuurde.

      Die wirkliche Gefahr für Amerika wäre:

      Daß viele andere Staaten eine kluge Regierung erhalten,
      die den Wert von Eigenintiative, Kreativität, geringen
      Steuern, Freiheit und Selbstbestimmung....... erkennen
      und den Strom der Besten in die USA einschränken. Seit
      der Gründung der USA ist deren größte Stärke, die Dummeit
      der anderen.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 04:04:02
      Beitrag Nr. 137 ()
      die schlauen Köpfe sind vielleicht in den USA , aber nur aud Pump.

      Die Amis machen die meisten Schulden und das rächt sich.

      Die Unternehmen haben jetzt schon kaum geld um zu investieren. Im gegenteil: Sie müssen schrumpfen um die Schuldenlast zu senken.
      Der Staat ist auch Pleite , wenn die Steuereinnahmen ausbleiben.

      Dann geht der Crash erst richtig los.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 08:44:57
      Beitrag Nr. 138 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,207464,00.html


      ENRON-NACHSPIEL

      Wie Merrill Lynch seinen Großkunden pflegte

      Um seinen Kunden entgegenzukommen, hat das Investmenthaus Merrill Lynch offenbar unbequeme Mitarbeiter abgezogen. Kaufempfehlungen bekam der Energieriese praktisch auf Bestellung.


      Seine Expertise beförderte John Olson geradewegs in die Arbeitslosigkeit. Nach eingehender Prüfung war der Merrill-Lynch-Analyst zu dem Schluss gekommen, dass die Aktie des Energie-Händlers Enron nicht mehr zum Kauf empfohlen werden konnte. Er telefonierte mit seinen besten Kunden und riet ihnen von einem Einstieg ab. "Halten", empfahl Olson in seiner Aktien-Analyse - "Verkaufen" wäre wohl ehrlicher gewesen, aber schließlich war Enron ein guter Kunde. Doch der gute Kunde aus Texas verlangte offenbar mehr. Das jedenfalls geht aus den Unterlagen hervor, die der Senatsausschuss zur Durchleuchtung der Enron-Banken-Connection bislang gesichtet hat. Bisher hatten die Verantwortlichen des renommierten Investmenthauses immer energisch bestritten, dass eine Verbindung zwischen Analysteneinstufungen für Enron und dem Versuch, mit Enron anderweitig ins Geschäft zu kommen, bestand. Trotzdem hatten die Mitglieder des Gremiums wohl mit einigen Absprachen hinter verschlossenen Türen gerechnet, als sie ihre Arbeit aufnahmen. Doch was sie zu Tage förderten, verschlug ihnen die Sprache.

      Die Expertise, die Olson seinen Job kostete, datiert vom Sommer 1998, als noch niemand mit einer Schieflage des Energie-Händlers rechnete. Offenbar waren sich die Enron-Verantwortlichen nicht zu schade, nach der Herabstufung direkt bei Merrill Lynch zu intervenieren. Wie aus den Unterlagen hervorgeht, machten sie sogar die künftigen Geschäftsbeziehungen beider Unternehmen von einer gefälligeren Einstufung abhängig.

      Die Merrill-Lynch-Manger Rick Gordon und Schuyler Tilney reagierten ganz im Sinne ihrer Geschäftspartner. Sie schrieben einen Brandbrief an den damaligen Merrill Lynch-Präsidenten Herbert Allison, in dem sie Olson direkt für ein geplatztes Geschäft mit Enron verantwortlich machten. Nur Olsons Verhalten sei es zuzuschreiben, dass das Verhältnis zu Enron bereits über einen längeren Zeitraum hinweg sehr angespannt gewesen sei. "Herr Olson hat sich nicht gerade als Unterstützer von Enron hervorgetan, obwohl das Unternehmen zu den größten und erfolgreichsten in den Vereinigten Staaten gehört", schrieben die Merrill-Lynch-Manager.

      Gordon und Tilney monierten außerdem, dass Olson sich des öfteren durch kritische Bemerkungen auf Analystenkonferenzen hervorgetan habe. Und das sogar in Anwesenheit von Enrons Top-Managern Jeffrey Skilling und Kenneth Lay.

      Das Memo verfehlte seine Wirkung nicht. Im August 1998 verließ Olson das Investmenthaus und suchte sich einen neuen Job. An seine Stelle kam ein anderer Analyst, der Enron wenige Monate später wieder mit den besten Kauf-Empfehlungen versah.

      In einer E-Mails berichtete Tilney seinem Chef Allison im Januar 1999 über die neue Sachlage: "Was unser Verhältnis zu Enron betrifft, will ich über die neueste Entwicklung berichten, seitdem Sie mit Kenneth Lay gesprochen haben. Es ist klar, dass Ihre verantwortungsvolle Initiative von den Verantwortlichen bei Enron mit großer Zufriedenheit aufgenommen worden ist. Die Animositäten konnten im Laufe der vergangenen Monaten vollständig überwunden werden".

      Tatsächlich zeigten sich die Enron-Verantwortlichen sehr zufrieden mit dem Kurswechsel des Investmenthauses. Experten schätzen, dass Merrill Lynch in den folgenden Jahren durch die Geschäfte mit dem Energie-Händler mindestens 45 Millionen Dollar allein an Gebühren kassiert hat.

      von Michael Kröger
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 08:53:10
      Beitrag Nr. 139 ()
      peut à peut spitzt es sich in suedamerika wieder zu. der dominostein argentinien scheint so langsam die naechsten mitzureissen. brasiliens real wackelt bedenklich und in uruguay wurden banken und boersen geschlossen. die reaktion des spanischen index gestern war ein schoener vorgeschmack auf das, was z.b. bei einem brasilianischen oder mexicanischen staatsbankrott die weltboersen erwarten wuerde.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 12:33:46
      Beitrag Nr. 140 ()
      Aufi, aufi, auf de Berg!

      Hollareididriö! Guck gus!



      Ich will meine 4Dausend50!




      Wenn es da dann durchrauscht, bekommen wir eine ähnliche Situätion wie im letzten Jahr. Dann kann der Dax durchaus auf 4.880 rennen.

      Dann muss ich wirlich 6 bis 9 Monate in meine Bärenhöhle.

      Allerdings hoffe ich auf die "Schwör Economy"

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 12:50:57
      Beitrag Nr. 141 ()
      Das neueste aus der "Schwör Economy"


      25.07.2002, W A L L S T R E E T

      Reförmchen soll die Börse retten (2)

      Von Carsten Volkery

      "Politisch motivierte Augenwischerei"


      Auch ist die Reform weit weniger radikal als dargestellt. Als politisch motivierte "Augenwischerei" bezeichnet sie Christian Weller vom Economic Policy Institute. Die wichtigste Neuerung sei die Etaterhöhung für die chronisch unterfinanzierte SEC. Doch dafür brauche man kein Extra-Gesetz.

      Das am häufigsten genannte Ziel wird die Reform aller Voraussicht nach verfehlen: Die Bestrafung der Skandal-Manager. Zwar erklärte SEC-Chefverfolger Stephen Cutler am Mittwoch auf CNBC pflichtgemäß, dass die neuen Regeln seine Arbeit erheblich vereinfachen würden.

      "Ken-Lay-Verteidigung" bleibt möglich

      Doch das Hauptproblem bleibt. Anlegerbetrug und Insidertrading lassen sich nur schwer nachweisen. Es ist kein Zufall, dass die Behörden bisher weder die Enron- noch die WorldCom-Chefs angeklagt haben. Es fehlen schlicht die Beweise. Daran ändern auch höhere Strafen nichts.

      Umgekehrt gilt dasselbe. Wenn die Beweise da sind, reichen auch die aktuellen Regeln, um Manager zu verhaften. Das wurde gerade am Mittwoch eindrucksvoll vorgeführt, als fünf Manager des Skandalkonzerns Adelphia in Handschellen abgeführt wurden.

      Selbst die neue Vorschrift, dass CEOs per Unterschrift für die Richtigkeit der Unternehmenszahlen persönlich bürgen müssen, wird durch den Zusatz "nach meinem besten Wissen" entwertet. Der Zusatz erlaubt jedem Manager weiterhin die "Ken-Lay-Verteidigung". Der ehemalige Enron-Chef behauptet bis heute, nicht im Bilde gewesen zu sein.

      Größte Reform seit 1933?

      Dennoch handele es sich um ein wegweisendes Reformwerk, sagt Litan, "das größte seit 1933". Damals war die SEC gegründet worden. Die aktuelle Reform sei zusammen mit den neuen Standards der New York Stock Exchange und der SEC eine "Verfeinerung" jenes Systems, sagte Litan. Als besonders wirksam werde sich die Neuerung erweisen, dass Wirtschaftsprüfer in Zukunft nicht vom Vorstand, sondern vom Aufsichtsrat eines Unternehmens bestellt werden.

      Weller räumt ein, dass die Reform einige der Interessenskonflikte beseitige. Doch das Verhalten der CEOs werde sich erst nachhaltig ändern, wenn Aktienoptionen als Kosten verbucht würden. Statt Kontrollen und Strafen müsse man die Wurzel des "Raubrittertums" beseitigen: den Anreiz, den Aktienkurs mittels Tricks nach oben zu treiben.

      Auch nach der Verabschiedung der Reform wird das Thema noch auf der Tagesordnung bleiben. Nach Informationen der "Washington Post" will Bush den gesamten August dazu nutzen, sich bei den Wählern als guter Wirtschaftspolitiker zu profilieren. Er hat viel aufzuholen: Während er für den Krieg gegen den Terror gute Noten erhält, steht sein Wirtschaftsteam, vor allem Finanzminister Paul Oneill und sein Wirtschaftsberater Lawrence Lindsey, seit Wochen unter Dauerbeschuss.

      Doch es darf bezweifelt werden, dass der Präsident und sein Vize Dick Cheney, beide ehemalige CEOs mit fragwürdigen Bilanzen, jemals ihr Insider-Image los werden. Litan jedenfalls ist überzeugt: "Bush und Cheney werden dieses Thema niemals besetzen."

      http://www.manager-magazin.de/geld/...06680-2,00.html

      :laugh:

      Die Brüder werden sicher alle nach bestem Wissen und Gewissen schwören, daß sie noch nie in der Lage waren eine Bilanz lesen zu können.
      :laugh:

      Ganz Hartgesottene werden schwören, daß sie noch nie wußten, was eine Bilanz überhaubt ist.

      Avatar
      schrieb am 31.07.02 13:43:38
      Beitrag Nr. 142 ()
      jetzt wird es auch noch abscheulich!

      :laugh:

      dpa-AFX-Nachricht

      Mittwoch, 31.07.2002, 13:37

      Vodafone: Jährliches Gewinnwachstum 10-30% - Vergleich mit Enron `abscheulich`

      LONDON (dpa-AFX) - Der weltweit größte Mobilfunkanbieter Vodafone rechnet innerhalb der kommenden fünf Jahre mit einem Wachstum des Gewinns je Aktie (EPS) von 10 bis 30 Prozent. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in London mit.

      Am Markt aufgekommene Vergleiche mit in Bilanzskandale verwickelte Unternehmen wie Enron oder WordCom bezeichnete die Vodafone Group PLC unterdessen als "abscheulich". Zuvor hatte die "Financial Times" (Mittwochausgabe) berichtet, dass Vodafone in einigen Fällen alle Erlöse aus den mobilen Internetdiensten als eigene Umsätze verbucht habe, obwohl Teile davon an die Inhalte-Lieferanten abgegeben werden mussten./FX/yh/rw/bi

      :laugh:

      abscheulich, abscheulicher, am abscheulichsten, am aller, aller abscheulichsten!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 14:50:31
      Beitrag Nr. 143 ()
      US Q2 GDP up 1.1% By Rex Nutting

      The U.S. economy slowed sharply in the second quarter, growing at a 1.1% annual pace following revised 5.0% growth in the first quarter, the Commerce Department said Wednesday. Excluding inventories, real final sales fell 0.1%. Consumer spending advanced just 1.9% after growing 3.1% in the first quarter. Meanwhile, business investment declined for the seventh straight quarter, sinking 1.6%, although software and equipment investments grew. The government also revised GDP figures for the past three years, lowering growth and revealing that the economy contracted three quarters during the recession last year. :rolleyes:
      8:30am 07/31/02 cbs.marketwatch.com


      Und dann noch das Gerücht, dass AOL wegen seiner Buchhaltung mit einer Untersuchung des US-Justizministeriums rechnen muss...
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 14:57:28
      Beitrag Nr. 144 ()
      @ChartJunkie,

      diese Zahlen waren doch zu erwarten. Trotzdem hat der Markt noch etwas Potential nach oben. Wenn es dann höher steht, wird es damit erklärt, daß das ja Daten der Vergangenheit sind.

      Ich habe es mir abgewöhnt, solchen Daten noch irgendeine Bedeutung beizumessen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 16:10:49
      Beitrag Nr. 145 ()
      Stimmt, paule, die Zahlen waren voraussehbar - aber irgendeinen Grund braucht der Markt ja immer, um die Richtung zu wechseln. Interessanter als das GDP finde ich sowieso die Revision der Vorjahreszahlen. Passt irgendwie zu den Bilanzfälschungen...
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 16:23:14
      Beitrag Nr. 146 ()
      schaut euch mal den Dollar-Index an! Die vereinten Notenbanken müssen in die Vollen greifen. Welteke
      in Gummistiefeln ... anders kann ich mir keinen Reim
      mehr drauf machen

      http://quotes.ino.com/chart/?s=NYBOT_DXY0
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 17:05:48
      Beitrag Nr. 147 ()
      @ChartJunkie

      Na ja, solange nicht revidiert wird, das es überhaupt Zahlen gab.
      :laugh:

      Mir wird vor lauter Revidierungen ganz anders.

      Also, wenn ich die Revidierung der Revidierung revidiere. Was bleibt mir dann?

      Und warum gibt es keine halben Revidierungen? Wenn ich die Revidierung aller Revidierungen mit der letzten Revidierung der Revidierung paare, bekomme ich dann lauter kleine Revidierungen? Und was machen die alten Revidierungen? Drücken sie sich seitwärts ins Nirvana der albsoluten Revidierung?

      Ähh, also ich revidiere noch mal.....

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 17:21:24
      Beitrag Nr. 148 ()
      @Ken
      Dem Dollar würde ich für die nächste Zeit sogar eine relative (!) Stabilität zutrauen.
      Die Zeiten, in denen sich ein starker Dollar günstig auf die Aktienmärkte ausgewirkt hat, könnten aber ebenso vorbei sein.
      Meine Gedankenspiele: Es scheint sich vorläufig das Deflationsszenario durchzusetzen. Die bugs (die echten grünen zum Anfassen, nicht das ganze Buchgeld) könnten knapp werden.
      Und die jüngste Stärke des Dollar gegenüber dem Yen könnte darauf hindeuten, dass Japan schon einen Schritt weiter ist und von der Deflation in die Inflation driftet.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 17:30:23
      Beitrag Nr. 149 ()
      Die kürzeste und heftigste Idiotenrally wird am heutigen Tag wohl ihr jähes Ende finden.
      Habt ihr Berneckers schwachsinn der letzten Tage gelesen.
      Nachdem er alle Omas beim Dax über 4000 schon mit Kredit in Aktien geschickt hat ist er sich nun ganz sicher das letzte Woche der ausverkauf stattgefunden hat. :confused:

      Nach den Zahlen :D
      wissen wir das die USA wieder auf Wachstum ist.



      Wirtschaftsdaten: BIP



      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Die US-Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal laut vorläufigen Schätzungen des Commerce Department um 1.1 Prozent. Lagerbestände ausgeklammert, fielen die realen Ausgaben um 0.1 Prozent. Die Ausgaben der Verbraucher stiegen um 1.9 Prozent nach 3.1 Prozent im ersten Quartal. Die Investitionen der Unternehmen gingen das siebte Quartal in Folge zurück und fielen um 1.6 Prozent. Die Regierung hat darüber hinaus die BIP-Wachstumsziffern für die vergangenen drei Jahre herabgesetzt, sodass die Rezession im letzten Jahr nun drei Quartale dauerte, hieß es.

      Volkswirte erwarteten ein BIP-Wachstum im zweiten Quartal von 2,2 Prozent. Die Futures sind nach Bekanntgabe der Daten gemischt. Der Nasdaq 100 Future verliert um 8 Punkte auf 972.5 Stellen, während der S&P 500 Future um einen Punkte auf 906.5 Stellen steigt.



      Wirtschaftsdaten II



      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Die Geschäftsaktivität ging im Juli im Raum Chicago zurück. Dies geht aus dem aktuellen Stand des Chicago Einkaufsmanagerindex hervor, der von 58.2 auf 51.5 Prozent zurückging. Indikationen über 50 deuten auf Wachstum hin. Volkswirte erwarteten einen Rückgang des Index auf 56.4 Prozent. Neue Aufträge fielen von 61.4 auf 52.4 Prozent, während die Beschäftigung von 48.9 auf 48.1 Prozent zurückging. Die gezahlten Preise stiegen im Durchschnitt auf ein 21-Monatshoch bei 64.5 Prozent.

      Der nationale Einkaufsmanagerindex wird am Donnerstag veröffentlicht werden. Analysten erwarten einen Rückgang von 56.2 auf 55.4 Prozent.

      Hiiilfe lauter lemminge unterwegs
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 21:24:53
      Beitrag Nr. 150 ()
      @chart junkie

      bucks - soviel zeit muss sein :)
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 21:27:59
      Beitrag Nr. 151 ()
      Ich würde gerne nochmal einen DAX von 4200 sehen, bevor es wieder runter geht. :(
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 21:47:05
      Beitrag Nr. 152 ()
      @mickym, ich spekuliere auf 4.050. 4.200 wäre eine Bullenfalle.

      Während unsere Pampers-User in Frankfurt, die sich Profis schimpfen, mal wieder alles geschmissen haben, dreht Amerika ins Plus.

      Morgen hecheln sie wieder hinterher.

      Na ja, es ist ja nur das Geld der Anleger, das hier verbraten wird.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 21:58:24
      Beitrag Nr. 153 ()
      31. Juli 2002, 02:06, Neue Zürcher Zeitung


      Amerikanische Aktienbaisse gefährdet Pensionen
      Deutliche Risiken privater Altersvorsorge


      kk. New York, 30. Juli

      Der sich in Raten vollziehende Absturz des amerikanischen Aktienmarkts hat einschneidende Auswirkungen auf die Lebensplanung der meisten Amerikaner. Da die Altersversorgung seit den siebziger Jahren im Wesentlichen auf privater Vorsorge wie dem steuerbegünstigten Aktiensparen beruht und die staatliche Sozialversicherung kaum noch eine Mindestbasis im Alter sicherstellen kann, trifft die Krise besonders kurz vor der Pension stehende Arbeitnehmer ins Mark. Dort macht sich der Einbruch bei den Marktwerten in schmerzhaften Lücken in den steuerbegünstigten Depots bemerkbar.

      Wertverluste bei «401 k»

      Vor kurzem hielten insgesamt 40 Mio. Amerikaner Vermögensanlagen von ungefähr 10,9 Bio. $ in den sogenannten «401 k»-Konten. Zudem ist inzwischen ein grösserer Teil der Pensionsfonds öffentlichrechtlicher Arbeitgeber nach dem Vorbild von «401 k»-Plänen ausgestaltet. Ergänzt werden die «401 k» durch sogenannte Individual Retirement Accounts (IRA). Im vergangenen Jahr sind die in «401 k»-Konten gehaltenen Anlagen erstmals geschrumpft, und zwar um 4%. Der Rückgang war bemerkenswert, da mit 140 Mrd. $ ein Rekordbetrag neu eingezahlt wurde.

      Amerikanische Arbeitnehmer haben die im Zusammenhang mit der privaten Altersvorsorge erforderlichen Anlageentscheidungen nicht unbedingt verantwortlich gehandhabt: Das typische «401 k»-Konto hatte 1999 rund die Hälfte der Mittel in Aktienfonds, 19% in der Aktie des Arbeitgebers, und nur knapp ein Drittel in Bonds, Rentenfonds, Geldmarktfonds oder Anlageformen mit garantierten Erträgen investiert.

      Experiment gescheitert

      Um nach der Pensionierung zusätzlich zur jährlichen Staatsrente von rund 14 000 $ ein Zusatzeinkommen von 70 000 $ pro Jahr zur Verfügung zu haben, wird bei Eintritt ins Rentenalter nach den üblichen Überschlagsrechnungen ein Kapitalstock von 1 Mio. $ benötigt. Viele dieser Depots haben sich inzwischen - in Abhängigkeit vom individuellen Aktienanteil - im Wert um 40% oder mehr reduziert, was gewaltige Lücken im Einkommen absehbar werden lässt und damit eine längere Berufstätigkeit im Alter erfordert. Das in den siebziger Jahren begonnene Abenteuer der privaten Altersvorsorge muss zumindest in den USA im Licht des Aktiencrashs als gescheitert betrachtet werden.

      http://www.nzz.ch/2002/07/31/bm/page-article8B0XE.html
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 22:04:24
      Beitrag Nr. 154 ()
      Die Dollarpresse von Greeny scheint auch heute wieder auf Hochtouren zu laufen.

      Die ziehen mal wieder zu Handelsschluss so richtig schön den DOW nach oben...:D

      Wie lange kann die Geldmafia das noch durchhalten..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 22:04:57
      Beitrag Nr. 155 ()
      Was für eine Laudatio

      zitat:
      --------------------------------------------------------------------------------
      Original erstellt von Ibykus

      hi germa,

      aus gegebenem Anlass ...



      Alan unser, der du bist bei der FED,

      geheiligt werde dein Karma,

      deine Manipulation komme, dein Pushing geschehe,

      wie im Dow so auch im Nasi,

      unseren täglichen Upmove gib uns heute

      und vergib uns unser Unwissen,

      wie auch wir vergeben anderen Unwissenden.

      Und führe uns nicht zum Gold!

      Sondern bringe uns zum Dollar,

      denn dein ist die Pumpe

      und der Open market und der Future

      in Ewigkeit

      Amen



      --------------------------------------------------------------------------------

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 22:06:33
      Beitrag Nr. 156 ()
      EILMELDUNG
      Nachfolgend sehen wir einen ersten Prototypen des neuen, zukünftigen, universal CEO`s. Seine Spezialitäten sind :
      a) Schwört alles und jedes (ohne rot zu werden)
      b) Sitzt auch gerne mal so ein paar Jahrzente irgendwo herum
      c) Leicht entsorgbar
      d) powered by Winstroh 6.0 :D


      Avatar
      schrieb am 31.07.02 22:38:00
      Beitrag Nr. 157 ()
      So, jetzt dürfte das gesamte Rentner-Glück in den Markt geblasen worden sein.



      Heute war mal wieder gut zu beobachten, daß der Börse Wirtschaftsdaten vollkommen schnupe sind.

      Dann rudern unsere Profis in Frankfurt morgen halt wieder zurück.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 22:47:49
      Beitrag Nr. 158 ()
      @paule...

      Sie werden immer zynischer..;)

      Sie wissen doch,
      dass diese gutmütigen alten US-Rentner sehr-sehr alt werden müssen,
      um überhaupt nochmals etwas von ihren Einlagen wieder zu sehen....:rolleyes:

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 23:06:19
      Beitrag Nr. 159 ()
      Mit Klebstoff und Düngemitteln kann man ein ganzes Land retten, allerdings man muss ganz fest daran glauben, dass Entenhausen tatsächlich existiert.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 23:36:35
      Beitrag Nr. 160 ()
      Wie lange kann eine Notenbank Geld in den Aktienmarkt pumpen?

      Antwort:

      Eine Notenbank kann die gesamte Wirtschaft aufkaufen, wenn sie mag.
      Der Gegenwert für ausgegebenes Geld sind dann die gekauften
      Unternehmen.

      Was können nun die Bürger und Unternehmen mit dem Geld tun,
      welches sie von der Notenbank durch Aktienverkauf erhalten haben?

      1. Konsumieren - dann machen die Unternehmen Gewinne und es
      stellt sich heraus, daß die Notenbank ein kluges Investment
      in rentable Unternehmen gemacht hat.

      2. Aktien kaufen - dann steigen die Aktienkurse, die Wirtschaft
      wächst wieder, weil sich die, die Aktien haben, reicher fühlen
      und die Notenbank zieht im Gegenzug das Geld wieder ein,
      das durch den positiven Vermögenseffekt aber sofort wieder
      entsteht.


      Fazit:

      Eine Notenbank, die im Endeffekt bereit ist, auch den gesamten
      Aktienmarkt aufzukaufen, hat extrem große Möglichkeiten eine
      Volkswirtschaft aus einer (Liguiditäts-Krise) zu ziehen, sofern
      es sich weitestgehend um Unternehmen handelt, die Produkte
      herstellen, für welche Nachfrage (auch international= besteht.
      Bei vielen US-Werten zweifellos erfüllt.


      Zur Charttechnik:

      Was Charts anbelangt, könnte man beispielsweise für land-
      und forstwirtschaftliche Grundstücke einen Preis für die
      letzten 3000 Jahre zeichnen und daraus deuten, daß wir eine
      gigantische Schulter-Kopf-Schulter-Formation haben, welche
      wieder auf den Wert vor 3000 Jahren zurückfallen muß. Wird
      sie sogar eines Tages, wenn die Erde wieder die Bevölkerungszahl
      von vor 3000 Jahren erreicht!



      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 23:54:59
      Beitrag Nr. 161 ()
      Was wenn z.B. morgen die Deutsche Bank der Allianz in den Beichtstuhl folgt??? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 00:15:29
      Beitrag Nr. 162 ()
      @thefarmer,

      Der Gegenwert für ausgegebenes Geld sind dann die gekauften
      Unternehmen.


      Das mit dem Gegenwert ist halt so eine Sache.
      Der kann verdammt schnell schwinden. Und dann?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 00:34:59
      Beitrag Nr. 163 ()
      Hallo Paule,

      bei einzelnen Unternehmen kann man über den Wert streiten und
      muß davon ausgehen, daß einige nichts wert sind,

      aber wenn man fast die gesamte US-Wirtschaft kauft?

      Ja, auch dann gibt es eine große Bewertungsspanne,
      aber die Festlegung eines Wertes obläge dann indirekt
      der Notenbank, wenn sie z.B. für den S & P ein KGV von 20 oder
      25 "festlegt".

      Das mit dem Festlegen funktioniert ja sogar mit reinem
      Papier. Was ist das Stück Papier wert, auf dem 100 Euro steht?
      Der reine Materialwert sollte doch unter dem für ein Blatt
      Toilettenpapier liegen, auch wenn ich noch keinen Vergleich-
      test durchgeführt habe :)

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 02:02:51
      Beitrag Nr. 164 ()
      Hallo paule2,

      wie teuer ist der Dritte Weltkrieg? Ich denke die Kosten
      dafür würden Trilionen Dollar betragen.

      Aber hier liegt die Antwort für die künftige Börsen-Entwicklung.

      Die Geschichte zeigt, daß in Kriegen Gelder und Geldbeträge
      mobilisiert werden können, die vorher unvorstellbar
      erscheinen - siehe Beispielsweise Weltkreg I oder II.

      Eine langfristige Weltwirtschaftskrise könnte verheerende
      Folgen für die Stabilität auch in westlichen Ländern verursachen,
      so daß alle Mittel erlaubt sind, die verdammte Börse auf
      ein Niveau zu bringen/halten das den Volkswirtschaften
      nicht schadet.

      Egal welche finanziellen Mittel dafür auch aufgebracht werden,
      es ist mit Sicherheit billiger als Revolutionen und Weltkriege.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 09:17:36
      Beitrag Nr. 165 ()
      #139
      Dass der boerse die wirtschaftsdaten voellig schnuppe sind ist nicht ganz korrekt.
      Schliesslich wird jede schlechte nachricht aus USA mit einem 200 pts crash quittiert.
      Freilich nur im dachs.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 11:30:53
      Beitrag Nr. 166 ()
      @ginagina,

      das kann(!?) sich die DBK, im Gegensatz zur ALV, vielleicht gar nicht erlauben...

      @Neidhammel,

      was da abläuft, bezeichnest Du noch als `Börse`? :D
      Der Dachs, das arme Tierchen, hat - natürlich, *g* - Angst vor einem Zombie wie den DJIA... sowas gibt`s in der freien Natur ja nicht.

      @thefarmer:

      Eine Notenbank kann die gesamte Wirtschaft aufkaufen, wenn sie mag.
      Der Gegenwert für ausgegebenes Geld sind dann die gekauften
      Unternehmen.

      Das wäre eine Verstaatlichung - das, was immer verteufelt wurde... Das käme einem Offenbarungseid (auch) auf der politischen Ebene gleich.
      Und: Eine 3M mit KGV 35 ist wohl kein Schnäppchen...

      1. Konsumieren - dann machen die Unternehmen Gewinne und es
      stellt sich heraus, daß die Notenbank ein kluges Investment
      in rentable Unternehmen gemacht hat.

      ...d.h., `klug` wäre das Investment erst dann, wenn 3M diese Wachstumserwartungen ÜBER(!)erfüllt... Da muß jeder Ami jeden Tag 50 oder mehr gelbe Zettel (wohlbemerkt: von 3M) kleben u.ä., *g*
      [Btw: Früher oder später, und im Zeitablauf immer `früher`, kommen noch die Ressourcen ins Spiel (nehmen die USA den Irak für sich ein, ist das nur eine Hinauszögerung)]

      2. Aktien kaufen...
      3M mit KGV 35 auf KGV 70? Eine neue Blase, bevor die aktuelle tatsächlich geplatzt ist (i.S. einer wenigstens quantitativen Bereinigung)? - Das hat`s in der Historie noch nie gegeben, da steht wohl eine psychologische "Barriere" vor.

      die Festlegung eines Wertes obläge dann indirekt der Notenbank, wenn sie z.B. für den S & P ein KGV von 20 oder
      25 "festlegt".

      :laugh: Freie Marktwirtschaft ade... *kopfschuettel* - Das kannst Du nicht ernst meinen...

      ...Produkte herstellen, für welche Nachfrage (auch international= besteht.
      Bei vielen US-Werten zweifellos erfüllt.

      *g* - Ja? Dann müßten die USA ja an einem steigenden USD interessiert sein... Warum dann die vehemente Gegenwehr zzt.?

      Egal welche finanziellen Mittel dafür auch aufgebracht werden,
      es ist mit Sicherheit billiger als Revolutionen und Weltkriege

      Das ja, aber VERTRAUEN ist nicht käuflich. Und deshalb stehen `Krieg` und/oder `Revolution` "trotzdem" auf der Agenda. Und ohne fundiertes, stabiles Vertrauen wird das nicht gut ausgehen.
      Das Problem ist, daß dieses Wort für die Führenden (hüben wie drüben) ganz offensichtlich gar nicht handlebar ist: Der Fisch stinkt vom Kopfe her... Da nützt auch eine Abschaffung der freien Marktwirtschaft nichts.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 11:49:22
      Beitrag Nr. 167 ()
      @thefarmer
      Deine "Ideen" sind eigentlich Ausdruck einer uneingestandenen Verzweifelung.
      Was Du postest, läuft auf eine Fortsetzung der bisherigen Manipulation der Finanzmärkte hinaus.
      Nun aber soll die Fed die völlig überteuerten Wertpapiere gleich komplett aufkaufen.
      Du forderst also den Sozialismus (aber bitteschön nur für Besitzende).
      Genau dieses Modell hat doch in den letzten Jahren stattgefunden - und nun zeigt sich, dass es auf Dauer nicht funktioniert. Statt dessen ist die Zukunft breiter Bevölkerungsschichten gefährdet (Stichwort Alterssicherung).

      Ich meine, man sollte endlich zu Marktwirtschaft und Eigeninitiative zurück finden (die eigentlichen Tugenden des von Dir so bewunderten Amerika). So kann dieses Land nach der Krise wieder zu seiner Größe finden, nicht aber durch eine fortgesetzte Herrschaft der Finanzmafia.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 12:19:28
      Beitrag Nr. 168 ()
      "thiiis is not Ameeeriicaaaaaa, shalalalala"
      "I was boooooooorn in the UuuuSAaaaa, I was boooooorn in the UuuusAaaa yeah"

      ....gibt`s ne Song über Deutschland ???? - seht Ihr das ist der Unterschied.

      @thefarmer - Du scheinst mir hier der einzig richtig Denkende zu sein, endlich mal einer, der die Macht der FED richtig einschätzt.

      @Paule, wenn Du nicht so ein verbohrter Bär wärst und mitte letzer Woche in den Markt gegangen wärst hättest Du schöne Gewinne einfahren können. Jetzt must Du wieder auf eine Überbewertung warten, um in Puts zu gehen. Und wenn diese gar nicht kommt und der Markt nach und nach nur leicht ansteigt, wirst Du in 5 Jahren noch keine Aktien besitzen, wartend auf die Übertreibung und verpaßt das Beste. Wir sind am Ende der Baisse. Ein von dir angestrebtes 95er Szenario wird`s nicht geben.

      Gruß SHT
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 12:37:47
      Beitrag Nr. 169 ()
      thethosch,

      die Calls waren so teuer, dass kein vernünftiges Chance-Risiko- Verhältnis vorhanden war. Zwar hatte ich einen Kaufkurs für einen Call gesetzt, aber der Markt drehte etwas vor meiner Marke.

      Man muss nicht alles mitmachen. Selbstverständlich hattest du natürlich genau gewusst, wo der Markt drehte und du hättest zum günstigsten Kurs gekauft.
      :laugh:

      Warum trällern wir nicht so schöne Liedchen über Deutschland wie die Franzosen oder Amerikaner?

      Schau mal in ein Geschichtsbuch und betrachte die Rolle, die unser Land in den letzten beiden Weltkriegen gespielt hatte.
      Dann weißt du, warum!

      So etwas könnte man durchaus Allgemeinbildung nennen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 12:57:09
      Beitrag Nr. 170 ()
      Dürfen die beim IFO jetzt auch schon
      während der regulären Arbeitszeit Drogen zu sich nehmen..:rolleyes:

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      01.08 11:55/

      ifo hält weltweiten Abschwung für beendet

      :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Berlin/Dresden (vwd) - Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung hält die
      wirtschaftliche Talsohle weltweit für durchschritten. "Der weltweite
      Abschwung (...) ist zu Ende", heißt es in der aktuellen, am Donnerstag in
      Dresden veröffentlichten ifo-Prognose. Seit Jahresanfang 2002 lege die
      Weltproduktion wieder zu. Gefördert werde diese Entwicklung von der
      Geldpolitik, die nahezu überall anregend wirke. Im laufenden Jahr gehen die
      ifo-Konjunkturexperten von einem Wachstum in den USA von 2,4 Prozent und im
      kommenden Jahr von drei Prozent aus. Die Finanzpolitik in den USA sei auf
      einen extrem expansiven Kurs eingeschwenkt.

      Bereits im vierten Quartal 2001 sei die gesamtwirtschaftliche Produktion
      in den USA wieder spürbar angezogen.


      :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Japan hat aus ifo-Sicht aus der
      tiefsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg herausgefunden. 2002 werde das
      Wachstum bei 0,4 Prozent liegen, im Jahr 2003 bei 1,6 Prozent. Die
      asiatischen Schwellenländer hätten die konjunkturelle Talsohle bereits Ende
      2001 durchlaufen. Selbst in Lateinamerika scheine der Tiefpunkt allmählich
      erreicht zu sein, heißt es in der ifo-Prognose. Auch im Euroraum sei die
      zyklische Wende inzwischen vollzogen worden. 2002 werde der BIP-Anstieg
      voraussichtlich ein Prozent und im kommenden Jahr 2,5 Prozent betragen.

      Den Verbraucherpreisanstieg in der Eurozone sehen die ifo-Forscher im
      laufenden Jahr bei zwei Prozent und im kommenden Jahr bei 1,8 Prozent.

      +++ Beate Preuschoff
      vwd/1.8.2002/bp/ptr
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 13:16:29
      Beitrag Nr. 171 ()
      #150
      Uffda uffda uffda da da uffda uffda uffda da da
      denn die Allinanz die kanns
      Uffda uffda uffda da da uffda uffda uffda da da

      Du bist schon ein ausgekochtes Schlitzohr. ;):D

      Hochachtungsvoll
      003n

      Uffda uffda uffda da da uffda uffda uffda da da
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 13:21:55
      Beitrag Nr. 172 ()
      @thethosch,

      ....gibt`s ne Song über Deutschland ???? - seht Ihr das ist der Unterschied.
      Die USA sind (sich) halt für nichts zu schade, :D
      Scherz beiseite: Derjenige, von dem das Lied stammt, ist zwar Patriot, aber wohl ein gesunder, eruiert man mal seine Texte näher (sollte man, ;)).
      Und zu @paules Entgegnung, ergänzend: `Der Unterschied` liegt auch darin begründet, daß den Deutschen das immer wieder, bis zum Erbrechen, eingebläut wird.
      Gäbe es indes mehr von Deiner Spezies, @thethosch, gäbe es bestimmt auch hierzulande solche Songs, *g*

      Ein von dir angestrebtes 95er Szenario wird`s nicht geben.
      Das macht die US-Aktien eben so unheimlich attraktiv...
      fast, schon... unheimlich, *g*

      endlich mal einer, der die Macht der FED richtig einschätzt
      Das tun hier wohl so ziemlich alle, DA vertu` Dich mal nicht. Darum geht`s aber doch gar nicht. Es geht darum, wie Macht (nicht nur die der FED) wirkungsvoll eingesetzt wird, und welche Wirkung man denn erzielen will. Und da ist Fakt, daß die FED mit ihren Zinssenkungen bis dato da steht wie die japanische NB - saufen müssen die Pferde immer noch selbst, die NB können nur zum Brunnen führen. Saufen werden die Pferde aber kein Wasser, was stinkt (jedenfalls nicht lange, *g*)

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 13:47:53
      Beitrag Nr. 173 ()
      Mein n-Problem ist ja schon krankhaft. :eek:


      Börsenkrankheit

      Spätestens bei null Punkten ist die Talfahrt beendet, denn einen Dax von minus 50 verhindern die Regeln der Mathematik. Dies ist die einzige Gewissheit, an die sich die Anleger halten können. Der Kursverfall hat trotz der momentanen Unterbrechung historisch einmalige Ausmaße angenommen - selbst die Jahrhundert-Baisse in den USA während der Weltwirtschaftskrise wird durch die Verluste an den Technologiebörsen seit 2000 in den Schatten gestellt. Aber auch die breiter gefassten Aktienmärkte, die alle wichtigen Branchen umfassen, liegen in Trümmern.

      Die ökonomische Lage ist besser als die Stimmung, betonen die ??perten (paule) :laugh:- zu Recht. Doch mit jedem Tag, an dem Schreckensnachrichten von der Börse auf Verbraucher und Unternehmer einhämmern, wächst die Gefahr, dass dies nicht so bleibt. Privatleute, deren Vermögenswerte mit jedem Blick aufs Kurstableau kleiner werden, verzichten auf ausgiebige Einkaufstouren und teure Neuanschaffungen. Firmen, die sich an der Börse kein Kapital beschaffen können, sparen an den Investitionen. Noch fallen diese realwirtschaftlichen Effekte der Aktienkrise gering aus. Doch je länger die Börsenkrankheit anhält, um so ansteckender wird sie. Bisher erwiesen sich die Verbraucher in den USA als erstaunlich resistent. Doch ihre Widerstandsfähigkeit lebte vom Glauben an eine baldige Trendwende. Diese Hoffnung schwindet, gerade weil die Kurse nicht mit einem lauten Knall implodieren, sondern nach und nach einknicken.

      Das zehrt mehr an den Nerven als ein heftiger Crash. Einiges spricht dafür, dass sich die Schreckensbilanz bald in den Stimmungsindikatoren niederschlägt. Fallen diese Barometer, wäre dies ein Signal für Aktienverkäufe.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 15:14:25
      Beitrag Nr. 174 ()
      #153

      Eine Allianz würde mir nie ins Depot kommen, Banken und Versicherungen sind der Abschaum der Börse. Diese Herren schaffen doch nichts. Ich als Kunde gehe doch zu der Bank, die am günstigsten ist. Die sind doch alle auf steigende Börsen angewiesen. Sie sind auch nicht der Motor der Börsen.

      Paule, mir war sonnenklar, daß der Markt am 23./24. drehen würde. Und hätte ich noch Geld gehabt, hätte ich mir Amgen, J&J,Medronic und Walgreen ins Depot gelegt. Wenn Calls zu teuer sind, kann man ja auch noch die Aktien direkt kaufen. Aber davor scheinst Du irgendwie Angst zu haben :rolleyes:

      SHT
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 15:50:28
      Beitrag Nr. 175 ()
      "denn die Allianz die kanns" ist die Abwandlung altdeutschen Liedgutes und keine Aufforderung zum Abschluß einer Hausratversicherung. :D http://informer2.comdirect.de/de/detail/_pages/news/article.…
      http://193.111.113.35/mline/d1/153/330/ECZXYOPRWKLAMOGBHZEPL…
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 15:53:57
      Beitrag Nr. 176 ()
      Freie Marktwirtschaft in Deutschland?? :laugh:
      Sind Firmen konkurrenz- und lebensfähig werden sie per Steuer über jede Vernunftsgrenze abkassiert und per Steuervorauszahlungen zu wehrlosen Kreditgebern des Staates. Sie selbst müssen sich dann mit immer schwieriger zu erhaltenden Krediten über die Banken finanzieren.

      Kommen größere Unternehmen in Probleme, werden sie von Politikern gerettet. Es werden Staatsbürgschaften, Staatszuschüsse, Dauersubventionen, etc. ohne jede Vernunft oder Verantwortung für mögliche Folgen, speziell lebensfähiger dritter, erteilt. Da den handelnden Personen (Politiker, Gewerkschaften, Vorstände, Aufsichtsräte) niemals persönliche Konsequenzen für ihr tun droht, wird jeder Zwang mit Krediten, Schulden, Subventionen verantwortlich zu handeln immer weiter aufgeweicht. Mit dieser Verharmlosung von Insolvenzen, Bilanzen, geht zunehmend jeder Druck flöten und die Beteiligten leben bestens und ohne Sorge, da der nächste Scheck des allumsorgenden Staates immer in Bereitschaft ist.

      Bei konsequenter Fortführung dieses Systems stehen am Ende alle auf der Versorgungsliste des Staates. Individuelles handeln ist unerwünscht, der Staat (reduziert auf die Machthabenden) lenkt und kontrolliert alles. KMU’s sind nicht erwünscht, da nicht vom System zu kontrollieren. Das Resultat ist eine perfekte Staatswirtschaft (natürlich kein Kommunismus). Die unausweichliche Wirklichkeit ist ein dahinsiechen von Wirtschaft und Gesellschaft wie wir es anhand ausreichender Beispiele schon oft genug erleben durften.
      ginagina
      P.S. Bin ein positiver Mensch, aber nicht blind!
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 16:08:00
      Beitrag Nr. 177 ()
      Das war einmal:




      heute heißt es: hoffentlich nicht Allianz-versichert.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 16:31:44
      Beitrag Nr. 178 ()
      Die Betrogenen von Heute und Gestern,
      werden nun also zu den Betrügern von Morgen...:rolleyes:

      Die US-Boys lernen schnell.

      Die wissen genau,
      dass sich ehrliches Arbeiten in diesem Sumpf der US-Industrie nicht wirklich lohnt.

      Also streben sie ein Amt in einem Investment oder Brokerhaus an..;)

      Wirklich köstlich.

      Da können wir also von der Elite von Morgen nicht erwarten,
      dass sie hier mit eisernem Besern fegen.
      Im Gegenteil werden die wohl alles versuchen
      ihre heutigen Verluste,
      so schnell als möglich rein zu bekommen..:laugh:

      kind regards

      HM

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Donnerstag 1. August 2002, 16:16 Uhr

      US-Akademiker kehren Hightech-Branche den Rücken

      Immer weniger Hochschulabsolventen in den USA sehen für sich Karriere im Technologie-Sektor machen. Einer Studie des schwedischen Personalberatungsunternehmens Universum nach,

      stehen bei den MBA-Absolventen wieder Investmentbanken und die großen Beratungsunternehmen hoch in der Gunst. :laugh:

      Zwar gebe es noch Absolventen die gerade jetzt nach dem Boom-Jahr 2000 höhere Gehälter in der IT-Branche erwarten würden, doch sei der Prozentsatz erheblich gesunken. Derzeit würde die Mehrheit der Studenten eher auf eine langfristige Beziehung mit dem Arbeitgeber Wert legenund das gerade zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn

      Die Mehrheit verbindet mit Karriere wieder die "Old Economy". So sprang der Mischkonzern General Electric in der Gunst der Absolventen vom Platz 25 im vergangenen Jahr auf den vierten Rang in diesem Jahr. Netzwerkspezialist Cisco hingegen stürzte vom dritten Platz auf Nummer 33. Buchhändler Amazon purzelte vom 18. auf den 26. Rang. Auch der Chiphersteller Intel musste Platz acht räumen und landete auf dem 29ten Platz.

      Die Technikfeindlichkeit der akademischen Elite kennt indes Ausnahmen. Der Softwarekonzern Microsoft verbesserte seinen Rang auf der Beliebtheitsskala von 21 auf elf. Apple kam vom 151 auf den 50. Platz.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 17:52:14
      Beitrag Nr. 179 ()
      Mid-Week Analysis, by Gregg Jahnke

      Dow 36,000 or Dow 3,600?
      July 31, 2002
      In the Monday’s Wall Street Journal they revisited the work of our analytical opponents, James Glassman and Kevin Hassett, of "Dow 36,000" fame. The authors have no ill feelings regarding their astronomic forecast. In fact, they still stand by their Dow 36,000 prediction, but they are "just not going to give a date." :laugh: Recall, they based their prognostication on the theory that stocks are less risky than bonds. This premise is based solely on the fact that stocks have enjoyed better average returns historically. There is no regard to the fact that equity shareholders are the last in line should a company declare bankruptcy. Unfortunately, this has not been lost on numerous shareholders this year. The article contained some criticism. Most notably from economist Paul Krugman: "…they may have had one digit too many in their title, lets hope it was an extra 3, not an extra 0." Inspired by this question, and the chance to write a new book called Dow 3600, we did a simple "back of the envelope" valuation of the Dow Jones Industrial Average.
      ...
      http://www.prudentbear.com/archive_comm_article.asp?category…
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 21:21:16
      Beitrag Nr. 180 ()
      @thethosch, warum soll ich überbewertete Aktien kaufen?

      Die meisten Firmen die was taugen, sind doch immer noch viel zu teuer.
      Soll ich mir einen Einzelhändler mit KGV von 30 kaufen?
      Oder so ein Biomist, der mit dem 10-fachen des Umsatzes bewertet ist?

      Wenn Aktien meiner Meinung nach auf einem vernünftigen Niveau sind, dann werde ich mir welche kaufen und dann auch liegen lassen.

      Da, wie du wohl unschwer erkennen kannst, die Abwärtsbewegungen deutlich ausgeprägter, als die Aufwärtsbewegungen sind, reichen die mir vollkommen.

      Man muss nicht alles haben.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 21:26:06
      Beitrag Nr. 181 ()
      @ginagina,

      Freie Marktwirtschaft in Deutschland?? :laugh:
      Falls Du auf #148 anspielst: Wer mich liest, weiß, daß auch ich hier einiges zunehmend bedenklich sehe, auch im von Dir genannten Sinne. Immerhin haben wir aber noch einen Rahmen, in dem (mehr) freie Marktwirtschaft stattfinden könnte. Würden die NB erstmal das Geschehen bis hin zur `Festlegung eines KGV` kontrollieren, wie @thefarmer orakelt, ist freie Marktwirtschaft GANZ "ad acta".

      Da den handelnden Personen (Politiker, Gewerkschaften, Vorstände, Aufsichtsräte) niemals persönliche Konsequenzen für ihr tun droht, wird jeder Zwang mit Krediten, Schulden, Subventionen verantwortlich zu handeln immer weiter aufgeweicht.
      Das ist (imo) DER "kranke" Punkt! Man kann darüber diskutieren, WIE frei Marktwirtschaft sein muß/kann/darf - aber DARÜBER nicht. Das läuft ungebremst in die falsche, fatale Richtung, hüben wie drüben.

      investival, wie Du im PS
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 21:53:41
      Beitrag Nr. 182 ()
      Wie es aussieht wurde das Rentner-Glück schon vollständig in den Markt geblasen. Dann kann es ja wieder bis zur Monatsmitte fallen. Dort kommt der nächste Schub.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 23:06:10
      Beitrag Nr. 183 ()
      Das große Comeback?




      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 23:18:24
      Beitrag Nr. 184 ()
      das koennte sich zu einem handfesten skandal entwickeln. schaun mer mal...




      Quelle: www.spiegel.de

      STEUERSPAREN

      George Bushs Cayman-Connection

      Der wegen möglicher Insidergeschäfte angeschlagene US-Präsident Bush und sein in einen Bilanzskandal verwickelter Vize Dick Cheney geraten weiter unter Druck. Als Unternehmer sollen die beiden Tochterfirmen in Steueroasen ausgelagert haben, um den amerikanischen Fiskus zu umgehen.


      REUTERS

      George Bush: Seltsame Aktiengeschäfte, Firmenkredite, Enron-Kontakte .. und jetzt auch noch Steuerflucht?


      Washington - Enthüllungen über diese Tochterfirmen zeigten, dass der Präsident als Direktor bei Harken Energy und sein Stellvertreter Cheney als Chef bei Halliburton früher gegen die heute von ihnen propagierten Unternehmensgrundsätze verstoßen hätten, sagten Vertreter der oppositionellen Demokraten am Mittwoch.
      Als Reaktion auf die Bilanzskandale der vergangenen Monate hatte Bush ein Gesetz erlassen, das Unternehmen unter anderem daran hindern soll, die Berichtspflicht und Steuerpflicht in den USA durch Gründung von Tochterfirmen in Steueroasen - wie etwa den Bermudas oder den Cayman-Inseln - zu umgehen. Einige Firmen wie zum Beispiel der ins Gerede gekommene Mischkonzern Tyco haben ihren Sitz aus steuerlichen Gründen gleich ganz auf die Bermudas verlagert.

      Bush und Cheney waren durch die die Skandale erheblich unter Druck geraten. Mit den Pleiten des Energiekonzerns Enron und des Telekommunikationsunternehmens WorldCom haben Zehntausende von Amerikanern Arbeitsplatz, Anlagen und Rentenabsicherungen verloren. Die Skandale führten an den Börsen teils zu dramatischen Verlusten.

      Der Club der Unternehmer

      "Eine der Sachen die ich an dem mag, was sie für uns tun ist, dass ... ich gute Ratschläge erhalte ... über das hinaus, was die reguläre Arbeit eines Wirtschaftsprüfers angeht."

      Dick Cheney über Halliburtons Witschaftsprüfer Andersen


      Hinzu kommt, dass Bush und Cheney nicht gerade Vorbilder unternehmerischer Ethik sind. Bush ließ sich von der texanischen Ölfirma Harken Energy in der Vergangenheit Kredite zum Kauf von Wertpapieren genehmigen. Heute verurteilt er diese Praxis. Des Weiteren wurde Bush Anfang der Neunziger von der Börsenaufsicht SEC wegen mutmaßlichen Insiderhandels förmlich untersucht. Cheney war gerade zu jener Zeit Vorstandschef bei Halliburton, als das Unternehmen begann, seine Bilanzierung kreativer zu handhaben - auch in diesem Fall ermittelt die SEC.

      Falls die neuen Vorwürfe gegen Bush wahr sein sollten, werde es immer schwieriger, die Haltung des Präsidenten in Bezug auf unternehmerische Verantwortung ernst zu nehmen, sagte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Tom Daschle.

      Unter Bush als Direktor hatte die Harken 1989 eine Unternehmenstochter auf den Kaiman-Inseln gegründet, wie auch das Präsidialamt eingeräumt hat. Bushs Sprecher Ari Fleischer zufolge geschah dies aber nicht mit der Absicht, dem Staat Steuern vorzuenthalten.

      In Cheneys Managementzeit siedelte der texanische Maschinenbaukonzern und Ölindustrieausrüster Halliburton zwischen 1995 und 2000 eine ganze Reihe von Tochtergesellschaften in Steueroasen an, wie aus einem Bericht von Citizen Works hervorgeht, einer überparteilichen Gruppe des Verbraucherschützers Ralph Nader. Unter Cheneys Führung stieg die Zahl ausländischer Töchter Halliburtons von 9 auf 44.

      Demnächst keine Aufträge mehr für Steuervermeider


      IN SPIEGEL ONLINE

      · WorldCom: Finanzmanager wandern in den Knast (01.08.2002)

      · Rätselhafte Serie: Fünfter Mordfall auf Elite-Stützpunkt Ford Bragg (01.08.2002)

      · US-Bilanzskandale: Bushs falsche Empörung (05.07.2002)

      · US-Finanzskandale: Das nicht ganz so Weiße Haus (11.07.2002)

      · Insider-Vorwurf: Die seltsamen Aktiengeschäfte des US-Präsidenten (21.07.2002)

      · USA: Das Reförmchen des Kapitalismus (25.07.2002)




      Am Mittwoch stimmte der Senat dafür, künftig lukrative Aufträge des Verteidigungsministeriums nicht mehr an US-Unternehmen zu vergeben, die nach dem 31. Dezember 2001 Tochterfirmen in Steueroasen gegründet haben. US-Unternehmen mit Tochterfirmen im Ausland haben derzeit Verträge mit Bundesbehörden über mindestens zwei Milliarden Dollar.

      Von dem neuen Gesetz könnten unter anderen die unlängst von IBM aufgekaufte PricewaterhouseCoopers Consulting sowie Weatherford International Paper betroffen sein. US-Abgeordneten zufolge zeigt die Pleite des Energie-Konzerns Enron die Notwendigkeit, gegen die Verlagerung von Tochterfirmen ins Ausland vorzugehen. Der Konzern aus Houston hat Hunderte Firmen in Steueroasen im Ausland.

      Von Thomas Hillenbrand
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 23:19:54
      Beitrag Nr. 185 ()
      Bin nur neugierig was jetzt passiert, Doppelböden auf die man wartet treten ja grundsätzlich nicht ein (zumindest die Doppelböden auf die ich immer warte), entweder steigen die Kurse V-förmig weg oder, falls es wirklich einmal nach Doppelboden aussieht, wird meistens eine Bärenflagge daraus, eine wirklich verzwickte Situation.

      Will die FED den Markt wirklich verstaatlichen wie hier diskutiert? Fehlt nur noch das Alan Greenspan die "Diktatur des Proletariats" und das "Bündnis der Arbeiter und Kolchosebauern" ausruft.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 23:59:13
      Beitrag Nr. 186 ()
      @investival
      (Wir sind sicher gar nicht weit auseinander..)

      Ein kleines, beliebiges, austauschbares Beispiel
      Halbjahres-Ergebnis wegen EU-Strafgeld eingebrochen
      FRANKFURT/M. (mib). Politik und Regulierungsbehörde hätten der Post "Knüppel zwischen die Beine geworfen", doch immerhin gebe es jetzt Planungssicherheit: Als Post-Chef Klaus Zumwinkel gestern das Halbjahresergebnis bekannt gab, blickte er schon wieder nach vorn. Die Post muss staatliche Beihilfen von 850 Millionen Euro zurückzuzahlen; doch dagegen will sie klagen. Die Auflage der Regulierungsbehörde, das Porto zu senken, koste darüber hinaus 300 Millionen Euro - für Zumwinkel sind das 10 000 Arbeitsplätze, die wegfallen könnten. Sparen will die Post auch bei Briefkästen und Filialen: Von den 130 000 Briefkästen könnten "viele wenig genutzte" abgehängt werden, statt der 13 000 Filialen schreibe das Gesetz zur Grundversorgung nur 12 000 vor.

      Zumwinkel rechnete auch vor, dass allein seit Juni der Marktwert der Post um 6,1 Milliarden Euro gesunken sei - die Hälfte davon seien auf die Entscheidungen der EU und der Regulierungsbehörde zurückzuführen. Mit einem Fünf-Punkte-Programm will der Post-Vorstand auch diese Probleme meistern. Einen zweistelligen Millionenbetrag will die Post einnehmen, indem bisher kostenlose Dienste wie Nachsendungen oder Lageraufträge kostenpflichtig werden. Zudem werde in den Filialen weitere postfremde Produkte verkauft, zum Beispiel Strom.

      aus
      http://www.rheinische-post.rp-online.de/zeitung-2002-08-01/w…

      Liest sich so eine freie Marktwirtschaft? Ist hier ein Unternehmen bei der Arbeit, das seine Kunden auf Position 1 seiner Überlegungen setzen kann oder will?
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 02:37:47
      Beitrag Nr. 187 ()
      Ich bin für Marktwirtschaft,

      aber Marktwirtschaft ist ein Definitionsproblem - fast so,
      wie es ein Problem gibt, Gott zu definieren - je nachdem
      wie man letzteren beschreibt, kannt jeder voll dafür oder
      dagegen sein.

      Ist das, was wir die letzten Jahre an der Börse hatten
      Marktwirtschaft? Ist eswirklich Marktwirtschaft wenn
      Bilanzen frisiert, gelogen, bestochen und betrogen wird,
      und sich daraus kaum Haftungskonsequenzen ergeben?

      Zur freien Marktwirtschaft gehört die Haftung für Fehler.

      Dies gilt für Fehler, und Vergehen, die Manager begangen
      haben und folglich in gewissen Fällen mit ihrem Privatvermögen
      haften sollten,

      es gilt aber auch für die US-Notenbank, die für eine falsche
      Geldpolitik zwischen 1995 und 2000 haftbar gemacht werden muß.

      Die Notenbank hat die Möglichkeit dazu, wenn sie Aktien von
      Unternehmen aufkauft, deren langfristiges Potenzial langfristig
      höhere Kurse verspricht, als sie derzeit dafür bezahlen muß.
      In meinem "Modell" investiert die FED in gute Unternehmen
      was wirtschaftlich Sinn macht, aber nicht in alle Unternehmen,
      was unsinnig und sozialismus wäre.

      Milton Friedman lobt in der heutigen Ausgabe der WirtschaftsWoche
      die Politik Ludwig Erhards die zum WirtschaftsWunder führte.
      Aber wie begann das Dt. Wirtschaftswunder? Mit Lastenausgleich,
      Kapitalschnitt und künstlichen Gegenposten in den Bilanzen
      der Banken, der D-Mark. Nüchtern betrachtet mit fiktiven Versprechungen
      des Staates. Psychologisch wichtig war vorallem auch der
      Marshall-Plann - von dem Deutschland aber deutlich weniger
      abbekam als Frankreich.

      Wenn es möglich war, das Deutsche WirtschaftsWunder auf fiktiven
      Verspechungen des Staates aufzubauen, dann sollte man nicht
      unterschätzen, was die Willensbekundung der FED bezüglich
      Aktien-Markt-Stabilieriung bewirken kann.

      Die FED müßte, wenn sie wirklich bereit wäre, notfalls alle
      überlebensfähigen, börstennotierten US-Unternehmen aufzukaufen
      wohl tatsächlich nur an einigen schwachen Tagen zulangen, um
      die Richtung zu drehen. Aus dem Dow fallen mir spontan
      Merck, Coca-Cola, J+J, PG oder McDonalds ein, die Konsumgüter
      herstellen, die auch noch in 50 Jahren gekauft werden. Eine Cisco
      zu kaufen, wenn sie mit 600 Milliarden Dollar kapitalisiert
      ist und das bei 20 MRD Umsatz, das wäre natürlich nicht
      wirtschaftlich und damit auch nicht glaubwürdig.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 08:34:01
      Beitrag Nr. 188 ()
      @ginagina,

      die Dt. Post ist zweifelsohne ein anschauliches Beispiel. Der Staat (im weitesten Sinne, incl. EU) hängt sich auf verschiedene Weise in ein Unternehmen hinein und korsettiert es. Allerdings ist die Post auch erst teilprivatisiert, eine DCX hat da schon ganz andere Möglichkeiten und nutzt sie auch (z.B. zur Steuervermeidung), die Banken dürfen munter überdimensionale Finanzräder und damit die Systemstabilität in Frage stellen. Also ganz ohne Regulierung geht`s (imo) nicht, es wird vielmehr an den falschen Stellen "über"reguliert, das ist der Punkt. Das tangiert teilprivatisierte wie, vor allem, mittelständische, kleinere Unternehmen, die gerade hierzulande die Ökonomie tragen - das wird leider von der Politik insgesamt (auch schon vor 1998) ignoriert.

      @thefarmer,

      über den "Lug&Trug" und die nötigen Konsequenzen die Verantwortlichen bestreffend brauchen wir nicht diskutieren, Zustimmung.
      Dein "NB-Investitionsmodell" hat im Krisenfall durchaus was - wenn denn die Unternehmen tatsächlich, im historischen Vergleich, günstig bewertet wären, wie z.B. Anfang 1988 (seinerzeit rief man ja diese "Task Force" ins Leben). Das sind sie aber heute, gerade in den USA, eben nicht - im Gegenteil! Eine neue Hausse hat nur nach einer quantitativen wie qualitativen Marktbereinigung Tragkraft - und das ist es doch, was vonnöten ist, gerade die vielen längerfristigen Anlagen (z.B. zur Altersvorsorge) betreffend. Die heutigen Interventionen sind nur unter dem Aspekt "Vermeidung eines schnellen Crashs" verständlich - ob ein "langsamer" Crash über die Jahre besser ist, ist diskussionswürdig, aber mindestens fragwürdig, solange eine qualitative Bereinigung im von uns geforderten Sinne unterlassen wird. Ohne Vertrauen wird auch das "FED-Modell" nicht greifen, sondern Probleme nur in die Zukunft verlagern, augenscheinlich nach dem Motto "nach mir die Sintflut", auch wenn es vielleicht gar nicht so gemeint ist.

      Zum Vgl. mit der dt. Nachkriegsentwicklung: Damals standen "wir" bei 0, Neuanfang - heute bei 100, historisch höchster Lebensstandard. Wir haben heute eine Menge zu verlieren, damals konnte es nur besser werden. Es gab damals auch keinen Grund, den neuen Machthabern zu mißtrauen, nachdem die alten diesen 0-Zustand herbeigeführt hatten. Heute sieht das anders aus: Die heutigen Machthaber setzen durch Inkompetenz, Untätigkeit, Egoismus und Betrug das von den Nachkriegsgenerationen Erreichte aufs Spiel, nicht für sich (natürlich nicht), aber für alle anderen. Die FED hat dazu sicher auch ihr Scherflein beigetragen. Greenspan warnte bereits Ende 1996, wurde ausgelacht, verhöhnt. Warum hat der dann weitergemacht und mutierte zum Opportunisten? - Bevor eine Institution zum "Retter" avancieren kann, muß sie sich erstmal wieder Reputation - nicht zu verwechseln mit bloßer Autorität - verschaffen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 08:51:25
      Beitrag Nr. 189 ()
      Heute wieder schwarzer Freitag an den Börsen. :)
      Sobald Opas Kohle aufgebraucht ist geht es schon wieder bergab.
      5% oder 6% (minus) wäre heute wieder schön anzuschauen. :D

      Purer Aktionismus was gestern bei Worldcom passiert ist, zwei Bauernopfer der Wirtschaft wegen, und jetzt sollen alle Anleger wieder ihr Geld in den Ami-lügenmarkt werfen?? :eek:

      :)
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 09:47:15
      Beitrag Nr. 190 ()
      Ist schon witzig, wenn man sich ältere Zeitungsartikel durchliest, so z.b. aus dem Jahr 1929.

      Die Kontinente als <<schwimmende Schollen>>

      Phantastische Teorie des Prof. Alfred Wegener

      Proffesor Alfred Wegener hält unsere Erdteile für driftende Flöße. Seit Jahren versucht er, eine ungläubigen Welt einzureden, daß die Kontinente sich horizontal über die Erde bewegen. Was wohl Geophysiker wie ungebildetet Laien erregt hat, die hofften, festen Boden unter den Füßen zu haben.

      ....

      Südamerika sei einfach in westlicher Richtung von Afrika abgetrieben, mit dem es einst am Südpol vereinigt war.

      ....

      Der Gedanke, daß unsere Erde noch immer keine Ruhe gefunden hat, beunruhigt Wissenschaftler und Laien, die sich mit Wegeners Theorien auseinandersetzen, zutiefst.

      :):)




      oder hier noch einer



      Raketen zum Mond? Totaler Unsinn!

      Dies Meisterstück menschlichen Höhenflugs war Lang von einem Gymnasialprofessor aus Siebenbürgen versprochen worden. Der Mann heißt Hermann Oberth, ist jetzt 35 Jahre alt und wird von Fachleuten als >>Spinner<< bezeichnet. Er schwört darauf, daß Menschen mit Röhren :laugh:, die von flüssigem Brennstoff angetrieben werden, ins All fliegen können!

      :):):):)

      Noch Fragen ? :D
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 14:53:24
      Beitrag Nr. 191 ()
      hat paule frei? oder ist er ersoffen?:p
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 15:38:49
      Beitrag Nr. 192 ()
      Lieber trojak!


      Es zeugt von Arroganz und Dummheit, sich im nachhinein über visionäre Fehleinschätzungen der Vergangenheit lustig zu machen. Insbesondere wenn man selber in der Falle sitzt.

      Wenn Du weißt, wie die Welt in 10-15 Jahren aussieht, dann stell doch mal deine ansicht hier rein.
      Selbst in einem Jahr werden wir wahrscheinlich schon drüber lachen. Man braucht ja nur in Threads des Jahres 1999 schauen und muss sich schämen, wenn man dort seinen Namen wiederfindet.
      Aber Du hast Deinen wahrscheinlich seither sowieso mehrfach geändert.


      Liebe Grüße,

      Valentina
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 16:14:24
      Beitrag Nr. 193 ()
      Hallo Valentina,

      Mit den Berichten von 1929 mache ich mich über niemanden lustig, wie du feststellen kannst hatten doch beiden Recht(!) mit ihren Behauptungen unrecht hatten all die Gelehrten und Experten.
      Ich wollte gerade das aufzeigen was du schreibst, das niemand die Zukunft vorraussagen kann.
      Habe meine ID nur einmal geändert und das hatte einen anderen Grund.
      :)
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 16:45:20
      Beitrag Nr. 194 ()
      die beschreibung der zukunft
      stand hier

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 17:38:32
      Beitrag Nr. 195 ()
      Auch die großen Propheten haben mal Matsch auf der (Zukunfts)Brille:

      #81 von kosto8 23.12.01 12:40:48 Beitrag Nr.: 5.210.031 5210031
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben TARKETT SOMMER AG O.N.

      Ich bin zur Zeit investiert:

      Babcock Borsig Kauf 8€
      Douglas Kauf 28€
      Commerzbank Kauf 17€

      ab 01.01.02 nur noch die Hälfte auf Spekugewinne.

      Avatar
      schrieb am 02.08.02 17:52:51
      Beitrag Nr. 196 ()
      @ memyselfandi007,

      das solltest du nicht rauskopieren:laugh:,

      es gibt ja stoppkurse

      #21 von kosto8 25.06.02 19:18:20 Beitrag Nr.: 6.725.661 6725661
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      hallo leute, commerzbank fällt wie ein stein,
      insider wissen wohl mehr,
      hatte cobank bezüglich kursverlauf mal angemailt,
      antwort war nichtssagend, geschäftsbericht kam mit der post,
      den kannte ich aber schon,

      investment also für mich beendet,

      mfg k8
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 21:03:52
      Beitrag Nr. 197 ()
      Ich frage mich, was wohl passiert, wenn Mr. Greenspan demnächst wirklich nochmal die Zinsen senken sollte?!

      In der ersten Euphorie ein starker Anstieg, danach die Ernüchterung? Oder gleich allgemeine Ohnmacht?
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 21:56:45
      Beitrag Nr. 198 ()
      Alles Makulatur?

      Auch das noch! Ist nach "Mikro" jetzt auch "Makro" dran?

      Sind nach etlichen Unternehmens-Mauscheleien jetzt auch die volkswirtschaftlichen Bilanzen der USA geschönt, künstlich veredelt? Kaum zu glauben, aber die Wirtschaftsbehörde für Statistik steht im Feuer, hat kleinlaut und so ganz nebenbei eingeräumt: Das berühmte US-Wirtschaftswachstum war 1998 bis 2000 deutlich langsamer als bisher bekannt - und ja international in tiefer Verehrung immer wieder bewundert. Der Gipfel: In 2001 soll die US-Ökonomie gar nur um 0,3 % gestiegen sein und nicht wie bisher rausposaunt um 1,2 %.

      :eek::eek::eek::eek:

      Alles nur Lüge?

      Also alles nur Schönfärberei? Kommt die alte Volksweisheit zu unrühmlichen Ehren: Statistik ist immer die Mutter der Lügen? Und, man wagt ja kaum weiter nachzuforschen, aber hat vielleicht der über Nacht bekannt gewordene Chefstratege der Investmenttochter der Dresdner Bank in London (Dresdner Kleinwort Wasserstein) doch Recht? Der hatte doch Mitte letzten Jahres in einem der Presse zugespielten Kunden-Rundbrief kühn behauptet: Das Produktivitätswachstum der Amerikaner (bekanntlich der Hintergrund und die Triebfeder des ökonomischen Booms ohne Inflation), das wäre gar nicht so üppig und glanzvoll wie immer betont. Das würden die Amis kleinlaut bekannt geben - und ein Crash an den Börsen wäre die Folge. Weil eben alles Lug und Trug! Nix passierte damals, auch kein Crash. Über Nacht war der Nostradamus wieder aus den Schlagzeilen. Halt ein Querdenker, warum auch nicht...

      Behörden an den "Lügendetektor"

      Kommt nun also noch mehr ans Tageslicht als "nur" das geschönte und jetzt korrigierte Wirtschaftswachstum? Nicht auszudenken, vor allem angesichts der Reaktion an den ohnehin knapp vorm Nervenkollaps stehenden Finanzmärkten. Bis zum 14. August sollen die Unternehmensführer (CEOs) der Großkonzerne per Eid bekanntlich aussagen: Unsere Firmenbilanz ist sauber. So will es eine neue Regelung, vom Präsidenten persönlich forciert. Mr. President, lassen Sie jetzt auch ihre Behörde für Statistik vor diesen "Lügendetektor"! Auch die sollen bei Gott schwören: Alle Makro-Daten der USA sind okay! Husch, Husch, Mr. Bush. Sonst können auch Sie das Vertrauen in die Börsen, wenn noch ein Rest davon da ist, in der Pfeife rauchen...

      Frank Lehmann, ARD-Börsenstudio Frankfurt
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 22:15:53
      Beitrag Nr. 199 ()
      @jazzter

      Ich glaube, die momentane Forderung nach weiteren Zinssenkungen ist viel bedeutender als die Frage, ob und um wie viel die Zinsen wirklich gesenkt werden.

      Mit dieser Forderung gibt sich die Finanzindustrie nämlich selbst die Kugel. Denn alle, die vielleicht noch irgendwie Investitionen geplant hatten, werden diese natürlich verschieben, um niedrigere Zinsen abzuwarten.

      Entscheidend ist doch die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer, nicht der reale Zinssatz.

      Aber Onkel Al und seine Kumpels von der Mafia leiden unter der Wahnvorstellung, mit dem Zinssatz tatsächlich die Konjunktur beleben zu können. Einfluss hat die Geldpolitik vielleicht in einer Situation, wo sowieso schon eine Bubble existiert, die man dann noch aufpumpen hilft (wie in den 90ern). In der Baisse dagegen kann man nur auf die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer setzen, dass es bald wieder aufwärts geht. Ein halber oder ganzer realer Prozentpunkt spielt kaum eine Rolle, solange der Eindruck vorherrscht, dass es in nächster Zeit sowieso nicht nach oben geht (Grüße aus Japan). Al`s letzter großer Fehler in seiner Karriere mag es daher gewesen sein, die Zinsen nicht im ersten Halbjahr anzuheben, als die nahe Zukunft noch einigermaßen rosig aussah.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 23:53:15
      Beitrag Nr. 200 ()
      Die Dow-Lokomotive zieht wieder. Nachdem die Tage des Rentnerglücks vorbei sind, ist das auch bitter nötig.







      Mal schauen, ob sich das Bullenspektakel ende August wiederholt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 23:58:34
      Beitrag Nr. 201 ()
      @paule2

      P&G sieht doch eher nach klassischem Pull-Back aus und wenns jetzt wieder runter geht und damit der Abwärtstrend endgültig eingeleitet wird, ist wahrscheinlich am nächsten Monatsende nicht nochmal so ein fulminater Anstieg zu sehen.

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 00:04:20
      Beitrag Nr. 202 ()
      Diese beiden haben die mit Abstand größte Gewichtung im Dow.
      Da die Marktkapitalisierung der beiden nicht so hoch ist, läßt sich mit den Werten der Dow leicht in beide Richtungen manipulieren.

      Dewegen habe ich sie auf der Beobachtungsliste.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 00:29:50
      Beitrag Nr. 203 ()
      Roland Leuschel

      Das brutale Ende der Kursrallye des DOWN JONES an der FALL STREET

      In dieser Woche lieferten die amerikanischen Behörden neue Zahlen zur Entwicklung der
      amerikanischen Wirtschaft, die auf einen Double Dip hindeuten, und alle Anleger zur
      allgemeinen Skepsis gegenüber allen veröffentlichten Zahlen einladen. Im vergangenen
      Jahr schrumpfte die Wirtschaft in Amerika in 3 (drei) Quartalen und nicht wie bisher
      angegeben « nur im ersten Quartal ». Warten wir also geduldig, bis auch die
      phantastischen Produktivitätszahlen korrigiert werden. Wie bereits erwähnt, sentimentale
      Anleger dürfen ruhig weiter träumen.

      Seit 1995 kritisiere ich ununterbrochen in den Medien, die bereit sind so etwas zu
      veröffentlichen (Boerse Online, De Financiele Tijd und gelegentlich andere Zeitschriften,
      sowie natürlich in meinen Kommentaren in Boerse.de) den amerikanischen
      Zentralbankchef Alan Greenspan. Sie wissen, ich halte den Hohenpriester der Blasen für
      den Hauptverantwortlichen nicht nur der Aktienblase, sondern der inzwischen immer
      grösser werdenden Dollar- bzw. Immobilienblase in Amerika. In einem Punkt kann ich
      bereits beweisen, dass Alan Greenspan wissentlich die Welt getäuscht hat, und seit
      September 1996 die Blase am Aktienmarkt eindeutig erkannt und nichts unternommen hat,
      sie anzustechen, sondern alles, aber auch alles getan hat, um sie zur gigantischsten Blase
      aller Zeiten werden zu lassen (vergleiche die Sitzungsprotokolle der FOMC-Fed-Sitzungen
      vom 24.9.1996). Jetzt hat ein anderer Querdenker in Deutschland, Claus Vogt von der
      Berliner Effektenbank (gehört zur Consors-Gruppe - cvogt@effektenbank.de), der
      ebenfalls seit Jahren mit spitzer Feder die Politik Greenspans kritisiert, in der neuen
      Ausgabe seiner Broschüre « Performance » vom August 2002 Alan Greespan scharf
      attackiert. Sein Artikel titelt « Der Vater der Wirtschaftskandale heisst Greenspan ». Diese
      Broschüre ist absolut lesenswert, und Sie werden verstehen, dass die Medien darüber
      kaum berichten.

      In meiner Kolumne Anfang Juni « Zinssenkung der Fed ante portas ? » habe ich nicht nur
      meine Warnung vor dem « Double Dip » zum x-ten Male wiederholt, sondern auch eine
      Rallye von 10 bis 15% an den markanten Aktienbörsen angekündigt. Es gab zwei Gründe
      für diese Rallye : Erstens war vor allem der amerikanische Markt « überverkauft », und
      zweitens hatte ich das Gefühl (das durch vertrauliche Informationen gestärkt wurde), dass
      die Federal Reserve direkt und indirekt in das Marktgeschehen einschreitet. Greenspan
      hat natürlich, wie für alles, was er tut, irgendwo eine rechtliche Grundlage, und wie Sie
      wissen, wurde von Ronald Reagan nach dem Oktober-Crash von 1987 eine « Working
      Group on Financial Markets » gegründet (auch PPT genannt - Plunge Protection Team)
      mit dem Ziel die « Integrität, Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Fairness der US-Märkte
      herbeizuführen, um das Vertrauen der Investoren zu bewahren ». Diese « Executive Order
      No 12631 » könnte dem Hohenpriester aller Blasen die gesetzliche Grundlage liefern, um
      demnächst von Präsident Bush zum Hohenpriester der Manipulationen befördert zu
      werden. Sie haben an den Aktienmärkten der letzten Wochen erlebt, was diese Aktivität
      der Notenbanken bewirkt hat, und es kam zu wilden Kursausschlägen : Am Mittwoch den
      24. Juli Dow Jones +6,4%, am Montag 29. 7. +5,4% und Nasdaq 5,8%, der Dax konnte um
      7,9% steigen, das war die höchste Zuwachsrate in seiner Geschichte, etc. etc. etc.
      Natürlich haben die Fondsmanager mitgespielt, schliesslich haben sie seit 1995 die
      Pawlovschen Reflexe ausgiebig geübt, um sofort die letzten Cashreserven ihrer Fonds in
      den Markt zu werfen. Schliesslich belebt dies das Geschäft, und die Investmentbanken
      haben es dringend nötig.

      Am Jahresanfang machte ich hinter der Prognose « Weltwirtschaftskrise II in Sicht ? » noch
      ein Fragezeichen, das können Sie jetzt streichen. Die Chance für ein Double Dip erhöhten
      sich mittlerweile laut Stephen Roach von Morgan Stanley auf 65% (CNBC Sendung vom
      1.8.) und damit dürfte auch die Erholung der europäischen und japanischen Wirtschaft
      vorerst reines Wunschdenken sein. Stellen Sie sich darauf ein, es droht die
      Weltwirtschaftskrise II, und misstrauen Sie Worten eines deutschen Wirtschaftsministers
      mit dem Namen Müller, der noch Mitte Juli deutlich den Wirtschaftsaufschwung sah und für
      2003 ein Wachstum von 3% vorhersagte. (Sie kennen das Volkslied « Das Träumen ist
      des Müllers Lust ».) Der IFO-Präsident Sinn formulierte es allerdings etwas vorsichtiger
      (oder war es reiner Zynismus ?) nachdem der IFO-Geschäftsindikator im Juli zum zweiten
      Male in Folge fiel : « Die Situation japanischer Verhältnisse sei aber noch nicht gegeben ».
      Sollte er bei der Präsentation das Wörtchen « noch » betont haben, dann war es reiner
      Zynismus, denn so etwas kann man aus dem geschriebenen Text nicht heraushören. (Mir
      klingen noch die Worte seines Vorgängers vor 9 Monaten in den Ohren, der von der
      V-Form der Konjunkturerholung sprach.)

      Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, warum Alan Greenspan und die Heerschar der
      Ökonomen in der Welt von einer starken Wirtschaftserholung in Amerika ausgingen,
      getragen von der Solidität und der Ausgabeneuphorie des US-Konsumenten, der
      mittlerweile total verschuldet ist und alle historischen Grenzen sprengt. In Amerika hat der
      durchschnittliche Haushalt 11 Kreditkarten, und 60% der Karteninhaber können ihre
      monatlichen Rechnungen nicht völlig begleichen. (Der Schuldenstand stieg von knapp
      3.000 Dollar 1990 auf jetzt über 8.500 Dollar.) Dabei sind die Kreditkarten nur die Spitze
      des Schulden-Eisbergs. Im Zweiten Quartal 2002 stieg die Verschuldung der
      US-Haushalte laut Moody`s auf 8 Billionen Dollar, und damit über die Höhe des
      verfügbaren Einkommens (7,8 Billionen Dollar). Übrigens im Jahre 1982, als der
      Bullenmarkt begann, lag die Verschuldung unter 80% des Einkommens. Vielleicht ist der
      amerikanische Konsument weniger unseriös, als wir Europäer glauben. Schliesslich lebt er
      auch nur einmal und wenn der ganze Kreditapparat und das ganze Wirtschaftssystem ihm
      erlaubt, über seine Verhältnisse zu leben, und darüberhinaus die gesamte westliche Welt
      ein Grossteil ihres Sparaufkommens nach Amerika zur Finanzierung des Defizites der
      Leistungsbilanz schickt, läuft der amerikanische Konsument kein allzu grosses Risiko,
      denn es gibt für ihn Chapter 7 des US Bankruptcy Codes, nachdem der Konsument sich
      durch Zahlungsunfähigkeit dem Zugriff der Banken entziehen kann (vergleichbar mit dem
      Chapter 11 für Unternehemen). Ausserdem hat George W. Bush bereits die wenigen
      Monate seiner Amtszeit dazu benutzt , um über Steuersenkungen und drastische
      Militärausgabenerhöhungen den amerikanischen Haushalt ins Defizit zu führen. Bush
      schafft also das Triplet : Haushaltsdefizit, Leistungsbilanzdefizit und Riesendefizit im
      privaten Sektor. Oh weh, wenn da die Immobilienblase platzt, und oder die
      Kapitalmarktzinsen steigen. Das neue Jahrtausend wird sein erstes grosses Spektakel
      erleben.

      Folgerung für den Anleger : Halten Sie den Aktienanteil Ihres Portefeuilles weiter tief (30%)
      und setzen auf Cash, bzw. Triple A Anleihen. Ob derzeit die Aktien wieder « günstig »
      bewertet sind, kann ich, und ich behaupte niemand, beurteilen, dazu sind die
      veröffentlichten Zahlen noch nicht vertrauenwürdig genug. Aber der geschickte Anleger
      kann mit Sicherheit Qualitätsaktien in den kommenden Monaten günstig einkaufen. Abby
      Joseph Cohen von Goldman Sachs sieht den Standard & Poors 500 in einer
      Zwölfmonatsfrist bei 1.300 und Tom Calvin von Crédit Suisse First Boston bei 1.378. Es
      lachen Ihnen also über 55% Gewinn ! Meine Grossmutter pflegte zu sagen, wer glaubt wird
      selig !

      Roland Leuschel
      02.08.2002

      Quelle: Boerse.de


      http://www.consors-capital.de/pbank/perf/MARKT.pdf


      gruss sp42b.
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 13:07:29
      Beitrag Nr. 204 ()
      Go Leuschel!
      :D
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 13:56:12
      Beitrag Nr. 205 ()
      @ chart junkie:

      Stimme Dir zu, daß der Zinssatz allein gar nichts entscheidet, sondern lediglich die Grundlage für Wachstum liefern kann.

      Mache mir nur so meine Gedanken, ob eine Zinssenkung (oder irgend ein anderes Ereignis) nicht erstmal alle Bären unsanft aus ihren Träumen reißen könnte. Schließlich hatten wir jetzt Vola-Peaks in DAX, S&P und Nasdaq - auf die in der Vergangenheit immer mehrmonatige Rallyes folgten. Zur Illustration dieses Vergleichs folgender Chart von der Seite www.zealllc.com (die übrigens auch den jetzigen Bärenmarkt treffend vorhergesehen haben):


      Avatar
      schrieb am 03.08.02 14:25:51
      Beitrag Nr. 206 ()
      5.8.2002 Zahlen bei PG: 74c erwartet.
      KGV 40: hier wird wohl schon eine 20 prozentige
      Dollarabwertung eingepreist? :laugh:
      Mal gespannt wohin die Reise montag geht.

      Sollte es irgendwann wieder richtig haussieren ist der DAX
      die erste Wahl.Gräbt sich ja auch am tiefsten ein.:D

      @all
      Schönes Wochenende.
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 16:31:29
      Beitrag Nr. 207 ()
      #185 von sp42b

      wie oft schreibt leuschel "ich" in seinem text?
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 17:05:56
      Beitrag Nr. 208 ()
      Servus DD5.1

      @aldibroker

      Die Aktien des Netzwerkausrüsters Cisco Systems Inc. die noch vorbörslich kräftig verloren hatten, konnten hingegen um 2,49 Prozent auf 12,36 Dollar zulegen. Dennoch kursieren am Markt weiterhin Gerüchte, dass das Unternehmen in der kommenden Woche enttäuschende Zahlen vorlegen wird. Zudem machen Spekulationen über einen Rücktritt von Vorstandschef John Chambers sowie von Finanzvorstand Larry Carter die Runde.
      http://informer2.comdirect.de/de/news/_pages/news/article.ht…
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 17:17:46
      Beitrag Nr. 209 ()
      @gewinnix,

      ja wer schwört dann bei Cisco?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 17:26:11
      Beitrag Nr. 210 ()
      Das wird das gleiche Spiel, wie bei DTE, Manager gesucht ... und keiner will.

      Wobei für ein Vierteljahr würde ich das auch machen, das langt mir schon. :D

      Und schwören kann ich ja, bis zum nächsten Quartalsbericht.
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 17:33:17
      Beitrag Nr. 211 ()
      Für ein entsprechendes Salär würde ich es machen.
      Oder noch besser! Wir tun es zusammen, paule.
      Weil: doppelt geschwört - hält unerhört :D:D
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 17:38:51
      Beitrag Nr. 212 ()
      Die Brüder müssen ja nur "nach bestem Wissen" schwören.

      Da dürften ganze Epedemien an Alzheimer ausbrechen.

      Dann haben wir die Schwör-Economy.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 18:09:40
      Beitrag Nr. 213 ()
      senke mein cisco kz vom 3 auf 2 $

      Avatar
      schrieb am 03.08.02 18:20:42
      Beitrag Nr. 214 ()
      South America`s dominoes :eek:



      Das Domino-Spiel ist in vollem Gange:(

      Die Tango-Krise erfasst Uruguay
      Schwerste Ausschreitungen seit zehn Jahren. Sturm auf die Banken
      Von Hero Buss
      San José - Monatelang schien es, als lasse sich das kleine Nachbarland Uruguay nicht von der Tango-Krise in Argentinien anstecken. Doch jetzt haben die Turbulenzen auch Montevideo erfasst, das im Gegensatz zu Buenos Aires seit Jahrzehnten den Ruf eines seriösen Finanzplatzes genießt. Wie zur Jahreswende in Argentinien sah sich die uruguayische Regierung jetzt gezwungen, den Banken Zwangsferien zu verordnen und vorübergehend die Konten einzufrieren. Der Gewerkschaftsbund PIT-CNT reagierte mit einer Massendemonstration...
      http://www.welt.de/daten/2002/08/03/0803wi348300.htx

      -------------------

      ftd.de, Sa, 3.8.2002, 10:00
      Börsenausblick: Märkte befürchten Finanzkrise
      Von T. Bartz, F. Hofmann, W. Trost, Frankfurt, C. Schwalb, New York

      Die Angst vor einer Kreditverknappung wird in dieser Woche die internationalen Finanzmärkte in Atem halten. Befürchtet wird ein "Credit Crunch", bei dem die Geschäftsbanken auf Grund ihrer hohen Anzahl Not leidender Kredite selbst kaum noch Geld verleihen und so die Firmen unter Druck setzen.

      "Viele Investoren sind besorgt, dass es zu einer Finanzkrise kommen könnte", sagte Nobuo Date, Bondstratege bei United Financial of Japan. Daher stellen sich die Marktteilnehmer an den Rentenmärkten auf weitere Renditerückgänge ein. Nach zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten - vor allem aus den USA - wächst die Angst, dass die Wirtschaft erneut in eine Rezession zurückfällt.
      Schon in den vergangenen drei Handelstagen war die Rendite zweijähriger Bundesanleihen um 28 Basispunkte auf 3,41 Prozent abgesackt. Die Rendite zweijähriger US-Treasuries war sogar um 11 Basispunkte auf 2,0 Prozent gefallen. Im zehnjährigen Bereich gaben die Renditen ebenfalls deutlich nach.

      ------------

      FAZIT: Wie man sieht, haben die Börsen wohl Recht gehabt, daß sie seit Jahresanfang den Rückwärtsgang eingelegt haben.

      Ich denke, ein Double Dip ist noch nicht eingepreist.:eek:

      Mit "Short-Zertifikaten" macht man im Augenblick wohl nichts verkehrt.


      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 23:39:42
      Beitrag Nr. 215 ()
      @kosto8, bei 1 Dollar ist auch noch eine phantastische Unterstützung. Da schwör ich drauf. Allerdings würde ich nicht drauf setzen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 00:04:32
      Beitrag Nr. 216 ()
      Crash oder Beginn einer Hausse,
      wo stehen wir heute,
      s. Grafik: Auswahl 1 - 19 ?
      Tragt eure Meinung ein bei
      Der typische Investor...
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 08:25:13
      Beitrag Nr. 217 ()
      paule2,

      bei 0,20 ist eine solide unterstützung (cisco)
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 08:44:52
      Beitrag Nr. 218 ()
      hee Leute, wieso schreibt ihr `double dip` ständig falsch?
      Richtig muss es heissen `double deep` ( Richebächer) :)
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 10:42:47
      Beitrag Nr. 219 ()
      3. August 2002, 02:20, Neue Zürcher Zeitung


      Weitere US-Topmanager in Handschellen abgeführt

      brü. Washington, 2. August

      Millionen von Fernsehzuschauern konnten am Donnerstag zum wiederholten Mal in kurzer Zeit verfolgen, wie ehemalige Top-Manager von Grossunternehmen in Handschellen abgeführt wurden. Nachdem dies zunächst Dennis Kozlowski, dem Chairman von Tyco International, widerfahren war, der der Steuerhinterziehung beschuldigt wird, und danach John Rigas und zweien seiner Söhne, die den zusammengebrochenen Kabelkonzern Adelphia, dem sie vorstanden, um eine 1 Mrd. $ bestohlen haben sollen, wurden nun Scott Sullican, der ehemalige Finanzchef des bankrotten Telekommunikationsunternehmens WorldCom, sowie der entlassene Controller David Myers von Beamten in Handschellen den Kameras vorgeführt. Ihnen wird vorgeworfen, zum Zusammenbruch der Gesellschaft durch eine Bilanzfälschung in Höhe von 3,8 Mrd. $ beigetragen zu haben.

      Bilanz-Manipulationen sind keine Kavaliersdelikte

      US-Justizminister John Ashcroft, der die Anklagen gegen die ehemaligen WorldCom-Manager in einer TV-Pressekonferenz bekannt gab, erklärte, dass Manager, die Anleger betrögen, Ersparnisse stählen und Pensionen verschwendeten, nicht anders als gewöhnliche Diebe behandelt werden könnten. Allerdings will die Regierung mit der öffentlichen Vorführung der angeblichen Missetäter auch zeigen, dass Bilanz-Manipulationen und ähnliche Verfehlungen nicht länger als Kavaliersdelikte angesehen, sondern wie andere Straftaten auch behandelt werden. Es wird erwartet, dass dieser Schamfaktor die Versuchung einschränken wird, Unternehmensabschlüsse illegal zu verbessern. Im Fall der beiden WorldComManager wollen die Behörden darüber hinaus ganz offensichtlich Druck ausüben, der erreichen soll, dass diese, um eine bessere Behandlung zu erreichen, ihrerseits den früheren WorldCom- Chef Bernard Ebbers belasten, der der Gesellschaft 400 Mio. $ schuldet. Wie zu hören ist, soll es zwischen den Anwälten der beiden Beschuldigten und den Strafverfolgern auch schon zu entsprechenden Kontakten gekommen sein. Ebbers hat durch seinen Anwalt bereits erklären lassen, er habe volles Vertrauen in die Aktionen der beiden Finanz-Manager gehabt und von ihren Manipulationen nichts gewusst.

      Weitere Verhaftungen wahrscheinlich

      Auch die Rechtsvertreter von Sullivan und Myers, Letztere befinden sich inzwischen gegen eine Sicherheitsleistung von 10 bzw. 2 Mio. $ wieder auf freiem Fuss, beteuern die Unschuld ihrer Mandanten. Ihre Handlungen seien nicht von kriminellem Vorsatz bestimmt gewesen. Bei einer Verurteilung drohen Sullivan und Myers Gefängnisstrafen bis zu zehn Jahren. Ihre Anwälte haben Aussagen darüber verweigert, ob sie mit den Behörden über eine Kooperation der Beschuldigten verhandeln. In Washington wird damit gerechnet, dass in nächster Zeit weitere Verhaftungen erfolgen werden, die sich gegen Manager des zusammengebrochenen Energiehandelskonzerns Enron sowie des bankrotten Telekommunikationsunternehmens Global Crossing richten könnten.


      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 11:33:36
      Beitrag Nr. 220 ()
      für @Ken ;):laugh:


      Trotz Blitz und Donner will "D" nicht aufwachen
      Von Karl-Heinz Möller

      Berlin - Und die Börse behält doch Recht. Immer noch reiben sich Ökonomen und Chefvolkswirte der Banken die Augen, weil sie nicht glauben können, was sie sehen: Auf der einen Seite das zarte Konjunkturpflänzchen, das darauf wartet, behütet und begossen zu werden, und andererseits gewaltige Gewitter mit Blitz und Donner an den Aktienmärkten. Jetzt kommt die Wahrheit ans Licht: Auch wenn Finanzminister Eichel für "D" einen "soliden Wachstumspfad" herbeibetet, kommt es zum "triple dipp", dem Rückfall in die dritte Rezessionsphase hintereinander. Das hat die Börse schon lange "gewusst", dunkle Wolken haben sich über dem Parkett entladen. Und es schüttet weiter, auch wenn der Markt "psychologisch" reagiert. Da würden ein oder zwei Kompanien studierter Psychologen in Frankfurt gut tun. Aber die Frauen und Männer in Nadelstreifen, die es nach "Mainhattan" zieht, versuchen es mit Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Weil Bilanzen lesen, Wachstumsprognosen interpretieren und Geschäftsmodelle analysieren dann leichter fiele, hoffen sie. Aber was tun, wenn Fakten, so sie den realen Zustand wiedergeben, die Märkte wenig interessieren? Wohl dem, der gute psychologische Berater hat - Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, hat sie. Der Schweizer legt bei der Präsentation der Quartalsbilanz mit dem Spruch "Wach` auf, Deutschland" den Finger in die Wunde und lenkt davon ab, dass der stattliche Quartalsgewinn von 2,2 Milliarden Euro vornehmlich aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen genährt wurde. Dem Kurs hat es relativ gut getan. Gefühlter Kurs, gefühlter Gewinn sind besser als gar kein Kurs oder gar kein Gewinn. :p
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 11:52:29
      Beitrag Nr. 221 ()
      dabbel dipp
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 15:23:07
      Beitrag Nr. 222 ()
      "Als Mängelexemplar gestempelt, jedoch ohne sichtbare Mängel!"
      http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1553446796

      gruss sp42b
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 20:46:40
      Beitrag Nr. 223 ()
      "Wach auf Deutschland" so was trotteliges habe ich mein lebtag nicht gehört.
      Wacht auf Großkonzerne!
      Wer hat den in den letzten Jahren, in der irrigen Annahme das Wachstum würde sich unendlich weiter fortsetzen, gigantische Summen investiert?
      Sollen wir uns nun jede Woche ein neues Handy kaufen. :eek:
      Und nun stehen sie vor einem Scherbenhaufen und dann fällt diesen Nadelstreifen nicht besseres ein als dieser Spruch.
      So das etwa heißen
      "Wir (Großkonzerne) wollen noch weniger (gar keine) Steuern zahlen".
      Die Politiker tanzen doch schon längst nach ihrer Pfeife.

      Meiner Meinung nach hat die breite Bevölkerung hat eine realere Vorstellung was läuft als die Konzernlenker.

      So ein arrogantes getue regt mich auf. :mad:

      Dt.Bank Kursziel 5Euro :D
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 21:23:13
      Beitrag Nr. 224 ()
      Das "wach auf Deutschland" bezog sich ja hauptsächlich auf die Angemessenheit der 70 millionen Abfindung des trickreichen Esser. Es ist internationaler Standard!!!!Da hat man sich endlich dran zu gewöhnen. Man stelle sich vor Herr Esser kommt nach Monaco und kann nur mit dem Moped vor die Spielbank fahren, dass kann ja nun kein Deutscher wirklich wollen, wo er doch so fleissig dazu beigetragen, dass ein renommierter und gesunder Konzern, auf dem Altar des Telekomgrössenwahns des Herrn Gent geopfert wurde.
      Also Esser, lasst ihm seine wohlverdienten 60 Millionen und wenn er nicht jeden Tag warm isst, wird es ja bis an sein Ende reichen.
      Diese Bankidioten haben doch vor 3 Jahren das Investmentbankinggeschäft als den Knüller des Jahrtausends bezeichnet und selbst wirklich geglaubt, dass der Börsenwahnsinn ewig währt. Ja, die waren wirklich so blöd wie jeder Investor, der irgend eine NM Plunder gekauft hat.
      Wovon sind die Banken reich geworden? Sie haben uns in den Firmen aufgelauert und uns zu einem damals kostenlosen Girokonto überredet. Das war, als die bargeldlose Gehaltszahlung eingeführt wurde. Von da an rollte der Rubel des kleinen Mannes in Millardenhöhe. Ganze Fernsehsendung wurden damit thematiesiert, dass die Banken bei Überweisungen sich tagelang zeit liessen und in der Summe riesig an den Zinsen verdienten. Das ganze Kreditgeschäft mit den kleinen Leuten hat die Banken auf Beine gebracht. Heute ist der kleine Kunde der letzte Arsch und wird Bank 24 ausgegrenzt, nun zählt der Vermögende Kunde.
      Aber auch hier wird ein Umdenken einsetzen, denn die Zeiten sind wohl wirklich vorbei, wo ein DB-Banker den bekannten Satz sagen durfte, die Schneider MillardenPleite sei Peanuts.
      Prost Herr Ackermann!
      J2
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 22:02:29
      Beitrag Nr. 225 ()
      Es war zwar nicht meine Absicht, doch die zufälligen Partys sind immer die besten. Reden wir deutsch! :)


      Falsche Steuerung
      Die Finanz- droht zu einer Staatskrise zu werden - weitere Steuersenkungen, wie von der Union propagiert, würden dem öffentlichen Gemeinwesen den Garaus machen

      Von Hilmar Höhn

      Die Hoffnung auf eine rasche Erholung der deutschen Wirtschaft ist erloschen. Vieles spricht dafür, dass der Konjunkturmotor so bald nicht wieder anspringt. Die Bundesregierung steht seit 1999 irrigerweise auf dem Standpunkt, dass der Staat sich wirtschaftlich in Zurückhaltung üben müsse. Das schützt sie freilich nicht vor den Folgen der Flaute und schon gar nicht vor den Folgen einer in Teilen falschen Steuerpolitik. Die Einnahmen des Staats sind in den ersten sechs Monaten drastisch eingebrochen. Dieser Trend wird sich so lange nicht umkehren, bis die Wirtschaft wieder wächst.

      Insofern ist die Finanzplanung der Regierung weitgehend Makulatur. Unverdrossen kalkuliert die Regierung nicht mit sinkenden, sondern mit steigenden Steuereinnahmen. Doch nun geht es an die Substanz. Selbst die reiche Stadt München hat die Sklerose der öffentlichen Hand erreicht. Grotesk.

      Dieser Abschwung ist kein Zufall, sondern Ergebnis konkreter Politik. Dank der Steuerreform zahlen wie schon 2001 Konzerne auch in diesem Jahr keine Steuern, sie bekommen vielmehr Schecks vom Fiskus. Fast 1,3 Milliarden Mark hat der Staat so seit Januar ausgeschüttet, als hätte er zu viel Geld. Dabei fehlt es an allen Ecken und Enden. Eine weitere Steuerreform ist überfällig, da hat die Union Recht. Doch die Rezepte von Stoiber & Co. sind grundfalsch. Weitere Steuersenkungen würden dem öffentlichen Gemeinwesen den Garaus machen. In den nächsten Jahren muss es darum gehen, den Staat handlungsfähig zu machen. Sonst kann aus einer Finanz- eine Staatskrise werden.
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 23:16:52
      Beitrag Nr. 226 ()
      @gewinnnix
      Stoibers Versprechungen sind unverantwortlich. Aber weder er noch Schröder werden wohl der aufgeblähten und überflüssigen Bürokratie wirklich zu Leibe rücken.
      In Ministerien, BfA, LVAen, Bundesanstalt für Arbeit, Krankenkassen, Rundfunkanstalten (um nur einige Beispiele zu nennen) sitzen Legionen von Nichtsnutzen und Verschwendern. In den meisten Fällen wäre es sogar billiger, die Leute bei vollen Bezügen einfach nach Hause zu schicken, als sie an ihrem Arbeitsplatz Unheil anrichten zu lassen. Beispiele für Verschwendung sickern doch genügend in die Öffentlichkeit durch, und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Und warum funktioniert die Bildungspolitik denn nicht? Weil eine völlig außer Kontrolle geratene Bürokratie jeden kreativen Ansatz im Keim erstickt. Die eigentlichen hoheitlichen Aufgaben ließen sich mit einem winzigen Bruchteil der jetzigen Arbeitskraft locker bewältigen. Aber keiner traut sich, den Saustall auszumisten. Ergo: die Lage muss noch viel schlimmer werden, damit sich etwas ändert.
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 23:22:33
      Beitrag Nr. 227 ()
      @gewinnnix
      In den nächsten Jahren muss es darum gehen, den Staat handlungsfähig zu machen.
      Und was wird der Staat machen? Arbeitsplatzbeschaffungsmassnahmen?? So wird das nie was! Jeder Arbeitsplatz indem ein Politiker seine Finger hat ist ein steuerliches Zuschussmodell. Politik, Beamtenapparat und Verwaltung bekommen ja nicht mal die örtliche Müllabfuhr in den Griff.
      Ein Architekt baut eine Brücke, ein Unternehmer führt ein Unternehmern, ein Politiker schafft Rahmenbedingungen. Unsere Politiker sind jedoch der Meinung sie brauchten nur genug Steuern einzunehmen und schon können sie es besser.

      Aber. In fast allen Industriebereichen kann man keine Arbeitsplätze mehr schaffen. Fast überall wird automatisiert, der Mensch wird zunehmend nicht mehr gebraucht. Tarifabschlüsse beschleunigen die Situation. Wo man nicht automatisieren kann wird die Arbeit verlagert -die Welt ist eine Briefmarke inder wir keinerlei Anspruch auf ständigen Wohlstand haben. Das einzige Wachstum haben wir in Vorschriften, Steuern, etc.
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 23:44:39
      Beitrag Nr. 228 ()
      Ich frage mich langsam, wo soll denn dieser Crash noch hinführen? :eek:
      Habe mir heute mal die Banken angeschaut.

      Commerzbank und Bayer.Hypo-Vereinsbank sind quasi auf 10-Jahres-Tiefs. Sollte man sich langsam Sorgen machen? :confused:





      Hier nun 2 amerikanische Banken zum Vergleich:
      Da sieht es doch ein wenig besser aus als bei unseren beiden Banken.

      Citigroup:
      [/url]

      J.P. MORGAN CHASE CO


      Die Börsen nehmen ja i.d.R. Entwicklungen vorweg. Was kommt da bloß noch auf uns zu? :(

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 23:47:02
      Beitrag Nr. 229 ()
      Was soll denn der Hr. Höhn schreiben? Erschießt Euch, aber sofort? Freilich ist der Schluß schwach. Der Rest paßt aber.
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 00:04:24
      Beitrag Nr. 230 ()
      Deutschland riskiert erneut blauen Brief
      Deutschland wird in diesem Jahr die im EU-Stabilitätspakt vereinbarte Obergrenze der Neuverschuldung von maximal drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts verfehlen.

      Sven Afhüppe

      WiWo BERLIN. Kaum ist Bundesfinanzminister Hans Eichel aus einem zweiwöchigen Urlaub in der Bretagne an seinen Berliner Schreibtisch zurückgekehrt, muss er Negativmeldungen verkünden: Die Steuereinnahmen brechen ein, um über fünf Prozent im ersten Halbjahr 2002. Dabei hatte der Arbeitskreis Steuerschätzung im Mai noch einen Anstieg der Steuereinnahmen von mehr als zwei Prozent für das laufende Jahr vorhergesagt. Besonders alarmierend: In den ersten sechs Monaten gab der Bund über 33 Milliarden Euro mehr aus, als er an Steuern und Abgaben einnahm. Wie dieser Fehlbetrag bis zum Jahresende gemäß Haushaltsplan auf 21 Milliarden Euro gedrückt werden soll, ist Eichel noch völlig unklar. Denn mit einem solchen Milliardenloch hat er nicht gerechnet. Nun kursiert im höchst verunsicherten Bundesfinanzministerium der Vorschlag einer „sofortigen Haushaltssperre“.

      Doch Eichel dürfte nicht nur sein selbst gestecktes Ziel bei der Neuverschuldung verfehlen, sondern auch gegen die Defizitgrenze des europäischen Stabilitätspakts verstoßen, der eine Haushaltsverschuldung von mehr als drei Prozent des Bruttoinlandprodukts verbietet. Kristina van Deuverden, Finanzexpertin am Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH), meint, dass sich „das gesamtstaatliche Defizit in diesem Jahr in Richtung Drei-Prozent-Grenze entwickelt“. Denn auch Länder und Kommunen sind wegen ausbleibender Einnahmen aus Körperschaft- und Gewerbesteuer in Not. Dem deutschen Finanzminister droht erneut eine Verwarnung aus Brüssel wegen zu hoher Staatsschulden. Anfang des Jahres erst konnte Eichel einen so genannten blauen Brief mit dem Versprechen abwenden, die gesamtstaatliche Verschuldung schon 2004 auf „annähernd null“ zu drücken.

      In seiner Modellrechnung unterstellt Eichel Wachstumsraten der deutschen Volkswirtschaft von 2,5 Prozent in den nächsten beiden Jahren. Doch selbst die von der Regierung für dieses Jahr angenommene Wachstumsprognose von 0,75 Prozent rückt in weite Ferne. So rechnen auch die Konjunkturexperten im Finanzministerium mittlerweile damit, dass das Wachstum, wie im vergangenen Jahr, nur 0,6 Prozent betragen könnte. Beträgt es gar, wie die Ökonomen der HypoVereinsbank vorhersagen, nur 0,25 Prozent, müssten Eichel und seine Länderkollegen ein zusätzliches Haushaltsloch von „bis zu zehn Milliarden Euro“ verschmerzen, prognostiziert die IWH-Volkswirtin Deuverden, die Mitglied im Arbeitskreis Steuerschätzung ist.

      Auch Hans Dietrich von Löffelholz, Leiter der Abteilung öffentliche Finanzen beim Rheinisch-WestfälischenInstitut für Wirtschaftsforschung (RWI), ist zu dem Urteil gelangt, „die Risiken für Konjunktur und Staatsdefizit“ seien „größer als bisher angenommen“. Allein die Finanznot des Bundes hält Löffelholz für so dramatisch, dass er mit Blick auf das Verschuldungslimit des europäischen Stabilitätspaktes ein „zusätzliches Sparpaket nach der Bundestagswahl“ fordert.

      Daran mag SPD-Politiker Eichel im Wahlkampf nicht denken. Der Bundesfinanzminister will mit Streichvorschlägen weder die Bürger verprellen noch den schwachen Aufschwung vollends abwürgen. So haben die RWI-Ökonomen errechnet, dass ein Sparprogramm, das wie versprochen zu dem nahezu ausgeglichenen Staatshaushalt im Jahre 2004 führt, das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren um 0,4 Prozentpunkte dämpft.


      Besser so? Wer nun noch meckert, dem spring ich ins Kreuz. :D
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 00:42:38
      Beitrag Nr. 231 ()
      Ein Unglück kommt selten allein....
      Kassen wollen noch mehr kassieren
      Bei den gesetzlichen Krankenkassen steht offenbar eine neue Welle von Beitragserhöhungen an. „Über alle Kassen werden die Beitragssätze 2003 nochmals kräftig um mindestens 0,5 Prozentpunkte steigen, wenn es keine Sofortmaßnahmen gibt“, drohte der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Roland Sing, in der „Heilbronner Stimme“ vom Freitag. Auch seine AOK könne dann ihren derzeitigen Satz von 14,2 Prozent nicht mehr halten. Bis Ende des Jahres sei mit einem Defizit zwischen 50 und 100 Millionen Euro zu rechnen.

      Trotz der zum Teil deutlichen Erhöhungen der Versichertenbeiträge zur Jahreswende sind bei vielen Kassen nach Informationen des Blattes die Defizite seither weiter gewachsen. Allein bei der AOK Bayern sei im ersten Quartal ein Verlust von 168 Millionen Euro aufgelaufen, bei der AOK Baden-Württemberg von 86 Millionen. Für die Betriebskrankenkassen betrage das Minus von Januar bis März bundesweit 184 Millionen Euro.
      http://focus.de/G/GN/gn.htm?snr=109263&streamsnr=7

      Wenn Fässer keinen Boden haben, dann kriegen wir irgendwann noch Spinnweben auf der Geldbörse! :D
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 11:01:20
      Beitrag Nr. 232 ()
      @ginagina,

      kannst du mal deine allgemeinpolitischen Beiträge etwas veringern?

      Das ist und bleibt ein thread über die Börse und nicht über Krankenkassen und ähnliches.

      Sonst wird der thread immer mehr verwässert.

      Danke paule2
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 12:49:23
      Beitrag Nr. 233 ()
      #214 Lieber paule,
      wenn die KK ihre beitragssaetze erhoehen muessen, werden auch die unternehmen entsprechend belastet, was die gewinne weiter schmaelert. Dem versicherten als beitragszahler geht entsprechende kaufkraft verloren. Die explosion der lohnnebenkosten gefaehrdet laengst akut den standort D.
      Also wenn das nix mit boerse zu tun hat?
      :)
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 13:02:17
      Beitrag Nr. 234 ()
      @paule2
      Verschiedene Menschen haben verschiedene Ansatzpunkte um einen Salami-Crash zu verstehen und zu analysieren. Nur wenn ich mir, in Gemeinschaft mit anderen, den Kopf über die Zusammenhänge zerbreche wirds was werden. Es macht mir keinen Sinn wenn jeder Charts analysiert oder über Al berichtet, dann wird es einseitig. Auch die Diskussion über Vertrauenskrise springt zu kurz, wenn ich sehe das den Menschen immer weniger Geld bleibt über das sie frei verfügen können.
      Auf die USA schimpfen scheint ok. Wenn wir aber mal an die eigene Nase fassen ist das gleich Wahlkampf? Der Grenzbereich ist sicher schmal -aber ein Tabu sollte es in unserem Interesse auch nicht werden.
      Nichts für ungut, es ist Dein Thread den Du moderieren musst.
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 13:35:47
      Beitrag Nr. 235 ()
      @ginagina,
      ich denke auch, daß die nach der Ölkrise vehemment einsetzende Rationalisierungwelle der Hauptgrund für das Übel, welches wir noch vor uns haben, ist.
      Schlagwörter: CAD, CIM, SPS, Stepper, Servos


      für paule ;)

      Der Kopf des Tages: Jens Ehrhardt
      Seine Kompetenz und sein Fingerspitzengefühl in Sachen Börse sind nicht einmal unter Kritikern Gegenstand von Diskussionen


      Hamburg ts - Jens Ehrhardt ist Börsenfan und leidenschaftlicher Vermögensverwalter durch und durch. Und das bereits seit über drei Jahrzehnten. Geboren und aufgewachsen in Hamburg, studierte der heute 60-Jährige zunächst in der Hansestadt an der Elbe, bevor er seine Studien im Herbst 1968 an der Universität München mit Prädikatsexamen abschloss. Das richtige Händchen für Zinsen und Aktien hat sich Ehrhardt allerdings nicht in einer jahrelangen Ausbildung bei Finanzinstituten angeeignet. Irgendwie muss ihm diese Gabe vielmehr in den Schoß gefallen sein. Schon im Jahr nach seinem Studienabschluss gründete Ehrhardt nämlich zusammen mit Freunden die damals größte private Vermögensverwaltungsgesellschaft Portfolio Management. Als er dort 1974 wieder ausstieg, hob der Wahlmünchner den mittlerweile legendären Börseninformationsdienst "Finanzwoche" aus der Taufe und entschied sich, ganz nebenbei auch noch zu promovieren. Thema seiner Doktorarbeit: Kursbestimmungsfaktoren am Aktienmarkt. Dass Ehrhardt neben der "Finanzwoche" gleich private Vermögensverwaltung mit anbot, mag niemanden verwundern. 1987 schließlich brachte Ehrhardt den ersten Vermögensverwalter-Aktienfonds in Deutschland auf den Markt und wandelte seine Firma zeitig zum Millenniumswechsel in die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG um. Heute betreut er mit einem 20-köpfigen Team rund 400 Millionen Euro und elf Investmentfonds. Chapeau!
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 13:57:22
      Beitrag Nr. 236 ()
      Den Ehrhardt düfte aber der Absturz der Versicherer arg gerupft haben. Der hat die M-Dax-Perlen rausgeschmissen und istvoll auf die Alli. und M.Rück gegeangen.
      "Geldidee "von dato- z.B. Frankeninvest.
      Jeder irrt sich einmal.
      J2
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 14:06:21
      Beitrag Nr. 237 ()
      JP Morgan Analyst - Crisis
      Could Occur `At Any Moment`
      By Eric Burroughs
      8-4-2

      NEW YORK (Reuters) - Severe stress in global markets has nerve-wracked investors fearful that one big shock could jam the gears of the financial system -- much like the crisis days of 1998.

      "People feel like gasoline has been dumped on the floor and it wouldn`t take much to ignite it," said James Glassman, senior U.S. economist at J.P. Morgan Chase.

      Plunging stocks and multibillion dollar bankruptcies the past month have investors assessing the widespread damage to banks and insurers. If more scandals or failures come to light further straining capital markets, it could force central banks to jump to the rescue, pumping money into the system through lower interest rates.

      Fear is starting to hurt economies as well. The financial market squeeze in both the United States and Europe is depriving businesses of crucial capital and sharply increasing their cost of borrowing at a time when global growth, led by the $10 trillion U.S. economy, appears to be losing steam.

      "The Fed has to get concerned about the capital markets effectively tightening for the Fed at a time when it wants policy to remain accommodative," said Brad Stone, chief U.S. market strategist at Barclays Capital.

      "The Fed may need to lean against that. Some weeks ago that looked like a very low risk. Now it`s definitely a real risk," he added.

      MONEY HARD TO GET

      Interest rates charged on high-quality corporate debt right now stand at near-record levels -- 2.2 percentage points above risk-free Treasuries, up more than half a percentage point since early June.

      Investors, scared they cannot trust corporate balance sheets, have proven reluctant to lend money. Corporate bond issuance by investment grade companies sank in July to $22 billion, down 63 percent from its January to June average. Last week investment grade debt suffered its worst week since at least 1997, and junk bonds are set for their worst year ever.

      Funding through the short-term commercial paper market also has become very difficult, with total outstanding issuance for nonfinancial and financial firms falling a hefty $93 billion this year. Banks have turned skittish about lending. Initial public offerings have dried up.

      "The way the events are unfolding right now for the near term, dealing with these many financial constraints is going to impinge and impinge and impinge on economic activity," said prominent Wall Street economist Henry Kauffman, who has argued the Fed should cut interest rates.

      Swap spreads -- a measure of banking sector risk that signaled the systemic distress in 1998 -- popped out last week on the credit anxiety about J.P. Morgan before stabilizing. Investors are even raising risk premiums on assets usually considered very safe like mortgage-backed securities.

      With markets so stretched, harried traders are looking anxiously for the one trigger that could set off an explosion.

      "The markets continue to scan for a `smoking gun` to justify some emergency policy response," said Michael Wallace, an economist at Standard & Poor`s MMS.

      Rattled markets showed their heightened state of anxiety on Friday when rumors of an emergency central bank meeting in Europe to help a failing bank or insurance company swept through trading desks, sparking selling of stocks and powering gains in safe-haven short-term Treasuries.

      Banking trouble fears hit a fever pitch on July 24 when rumors spread of liquidity problems at J.P. Morgan Chase -- the largest U.S. bank-- and Citigroup after congressional revelations of their dealings with failed energy trader Enron Corp. The impact across credit markets was harsh and swift.

      Later that day ratings agency Standard & Poor`s said such talk was unfounded and reaffirmed the ratings of both banks, but investors remain shaken and the damage to market conditions has not improved much.

      Europe has also seen its fair share of worries about the quality of its banks and insurance companies on the asset losses, providing fodder for the rumor mill.

      On July 25 Germany`s second largest bank, HVB Group , posted a second-quarter loss and described business conditions as among the worst since World War II.

      `98 REDUX?

      Economists are quick to point to the differences between this episode and the late summer of 1998, when Russia`s debt default sent investors rushing out of risky assets globally and nearly brought the financial system to its knees when the hedge fund Long-Term Capital Management almost collapsed.

      Conditions were so bad then that even the massive U.S. government bond market -- considered the most liquid in the world and a refuge from turmoil -- nearly froze as dealers demanded higher and higher premiums to execute trades.

      Eventually the Fed cut rates to restore investor confidence, even though the economy was in good shape.

      The current pain in capital markets has yet to reach those extreme levels of distress, said J.P. Morgan`s Glassman. But he said the market sees conditions as deteriorating to the point where a crisis could happen "at any moment."

      :)
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 15:16:03
      Beitrag Nr. 238 ()
      @neidhammel,

      dies war immer ein thread der die Börse ironisch und humorvoll begleitet hatte und 4 bis 5 Beiträge pro Tag beinhaltete.

      Dies geht langsam hier verloren. Deswegen ist mir eine gewisse Zurückhaltung der poster ganz recht. Wer unbedingt meint, pro Tag 4 bis 5 postings über alles mögliche loszuwerden, der kann einen eigenen thread aufmachen.

      Ich denke, das dürfte im Sinne derer sein, die die Salami-threads in den letzten 2 Jahren begleitet haben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 15:28:56
      Beitrag Nr. 239 ()
      @paule
      Ich erkenne Deine Absicht an, diese Thread-Kultur zu pflegen.
      Aber der Humor geht wegen der immer bedrohlicher erscheinenden Lage derzeit etwas verloren.
      Und das wir mal über unsere Situation in Deutschland nachdenken, statt nur hämisch auf die Amis zeigen, ist doch auch notwendig, oder?
      Gruß
      CJ
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 15:37:21
      Beitrag Nr. 240 ()
      @ChartJunkie,

      da wurde nichts bedrohlicher. Ich poste schon seit fast 2 Jahren, daß die Märkte noch deutlich fallen werden.

      Die Situation wird heute nur von Vielen deutlicher wahrgenommen. Das ist alles.

      Ich will hier nur keinen zugeposteten thread, bei dem man am Ende nur noch durchscrollt, weil diese Flut an Infos eh keiner mehr durchliest.

      Und noch was @all, ich kann zwar englisch, aber nicht fließend.

      Eine Beschränkung auf deutsche Nachrichten wäre mir sehr recht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 17:57:09
      Beitrag Nr. 241 ()
      @paule
      Soll ich auch meinen englischen Board-Namen ändern?
      Wie wäre es mit Verlaufskurvenabhängiger? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 18:08:44
      Beitrag Nr. 242 ()
      was für paule, den "scherenschleifer",

      mal ´ne ganz andere schere:

      Avatar
      schrieb am 05.08.02 19:56:16
      Beitrag Nr. 243 ()



      hhmmm, lecker!
      :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 21:26:51
      Beitrag Nr. 244 ()
      @ChartJunkie,

      deinen Namen kann ich noch entziffern. :laugh:

      P.S. Wie es aussieht bekomme ich meinen Doppelboden. Mal schauen ob der Dax im Bereich 3.150 bis 3.180 dreht.

      Beim S&P 500 wären das 757 bis 765 Punkte.

      :D
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 22:26:09
      Beitrag Nr. 245 ()
      #224
      Das gibt noch eine schöne Bescherung.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 00:41:48
      Beitrag Nr. 246 ()
      Hallo paule2,

      wenn 70, 80 oder am NM gar mehr als 90 Prozent der Salami
      sind schon aufgegessen. Wenn wir untersellen, daß ein paar
      Krümel und Ecken für den Hund und die Katz übrig bleiben,
      sollten die Indizes also nicht auf Null fallen.

      Siehst Du zwischenzeitlich eine Chance, daß bei einigen
      Indizes oder Einzelaktien ein Boden erreicht ist?

      Über den Dow frage ich nicht, da sind noch die dicken
      Enten Msft und GE.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 08:34:29
      Beitrag Nr. 247 ()
      @thefarmer, eine kräftige Gegenbewegung dürfte kurz bevorstehen, mein Ziel für den Wendepunkt steht unten.

      Der Neue Markt juckt mich nicht mehr sonderlich. Möglich, daß es dort ebenfalls heftig bis zu den Septembertiefs steigen wird.

      Anschließend erwarte ich einen Abbau der Volatilität, d.h. eine Börse, die ca. 6 Monate quer laufen wird.

      Wenn nicht, geht es, nach einem kurzen Hüpfer nach oben, gnadenlos Richtung 620 Punkte im S&P 500.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 08:40:11
      Beitrag Nr. 248 ()
      Ein neuer Malik


      05.08.2002

      Wie soll man sein Geld anlegen?


      Am besten überhaupt nicht, um auf bessere Gelegenheiten zu warten. Es vermehrt sich von ganz allein.


      Wenn ich dazu rate, sich von seinen Wertpapieren zu trennen, kommt regelmässig die Frage: Ja, aber wie soll ich denn mein Geld anlegen?

      Meine Antwort lautet: Überhaupt nicht; lassen Sie es liegen.
      Dann, verunsichert und manchmal etwas empört: Aber wo doch Zinsen so niedrig sind; das bringt doch dann nichts...

      Diese Haltung ist Symptom für gefährliche Unkenntnis wirtschaftlicher Realitäten. Sie hat vielen in den letzten Monaten enorme Verluste zugefügt. Nur wenige scheinen nämlich den Unterschied zwischen Return on Investment und Return of Investment zu kennen, oder, wenn sie ihn kennen, ernst zu nehmen. In den gelehrten Abhandlungen kommt er nicht vor. Und nur wenige scheinen sich über die Konsequenzen einer deflationären Wirtschaftsentwicklung im klaren zu sein.

      Wer im März 2000 entschieden hat, keine Aktien zu kaufen, sein Geld dafür liegen zu lassen, hat es innerhalb von 24 Monaten massiv vermehrt. Er kann nämlich heute rund 10 mal so viel NEMAX-Aktien und schon beinahe doppelt so viel DAX-Werte kaufen wie damals. Diesen Wertzuwachs hat er steuerfrei. 2 Prozent Bankzins sind gegenüber 50 Prozent Aktienkursverlust ein Vermögen.

      Die Maxime muss jetzt - und noch für längere Zeit - heissen: sein Pulver trocken halten und auf bessere Kaufgelegenheiten warten. Sie werden noch viel günstiger werden - an allen Märkten, von Aktien bis zu Immobilien und von Festverzinslichen bis zu Kunst.

      Was heisst "noch viel günstiger"? Im Minimum um das Doppelte; wahrscheinlicher ist ein Vielfaches. Geld wird von ganz allein mehr wert, wenn und in dem Masse als die Preise fallen. In solchen Zeiten spielt es keine Rolle, wie hoch oder niedrig die Zinsen sind. Entscheidend ist, was man für sein Geld kaufen kann.

      Geld wird in den nächsten Jahren das knappste Gut in der Wirtschaft sein. Waren und Dienstleistungen werden reichlich verfügbar sein, aber nur wenige werden ausreichend Geld haben, um sie zu kaufen. Das ist das Kernproblem der Deflation. In einer Inflation sinkt die Kaufkraft des Geldes; in der Deflation steigt sie.

      Aus diesem Grunde ist die beste Anlage, sein Geld in Geld zu halten, es also gerade nicht anzulegen - klarerweise in gutem Geld, nicht in argentinischen Pesos. Der Schweizerfranken bietet sich dafür noch lange an. Aber auch der Euro, obwohl schlechter als die frühere D-Mark, wird sich vermutlich gegenüber dem US-Dollar deutlich nach oben bewegen. Beim Dollar entwickelt sich das nächste US-Katastrophenpotential.

      www.mom.ch
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 12:42:47
      Beitrag Nr. 249 ()
      In einem dpa-AFX-Artikel von heute mit dem Titel
      »Vertrauenskrise zwingt Aktienmärkte in die Knie«
      findet sich mittendrin folgende Passage:

      »Inzwischen ziehen die ersten Analysten auch die
      Konjunkturstatistiken der US-Behörden in Zweifel. "Ich halte die
      US-Konjunkturzahlen nicht für vertrauenswürdig", sagte Folker
      Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Ihn erinnere die fortwährende
      Revision der makroökonomischen Daten, die dann ein sehr viel
      nüchterneres Bild der US-Wirtschaft zeigen, an die geschönten
      Unternehmensdaten namhafter US-Unternehmen.«

      Tja, wer hätte das gedacht ...
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 13:48:14
      Beitrag Nr. 250 ()
      @Leghorn,

      der Sinn dieser Zahlen besteht darin , ausländisches Kapital in die USA zu locken. Irgendwie muss ja das Außenhandelsdefizit finanziert werden.

      :D
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 17:54:03
      Beitrag Nr. 251 ()
      paule,

      und nicht die Wähler vergessen, auch die wollen betrogen werden ......

      Avatar
      schrieb am 06.08.02 18:39:59
      Beitrag Nr. 252 ()
      Guten Tag nette Techniker-Gemeinde,

      sorry, aber die heutige Bewegung mit Gap-UP und einem langen grünen Umsatzbalken zum Start in luftige Höhen sieht wieder sehr nach Profihand aus. Da wollte sicher das PPT die Situation bei der 8000 retten und keine neuen Unterwasserstände produzieren. Aber wer soll bei dieser Vola und diesem Anfangstempo erfolgreich hinterher kommen? Die Scalper werden noch von den PPT-Ami´s lernen, wie man um den eigenen Scalp kommt *g*

      Gruss Aldi

      Avatar
      schrieb am 06.08.02 21:55:30
      Beitrag Nr. 253 ()
      @aldibroker,

      ich hatte doch recht mit dem Doppeltief.
      Heute morgen habe ich mir bei der 60%-Korrektur im Dax einen Call zugelegt.( meine erste Longposition seit fast 2 Jahren :D ) Mal schauen, ob ich morgen früh gleich ausgestoppt werde. Gelohnt hat es sich trotzdem. :D

      Cisco wird sich dieses mal sicher viel Mühe mit den Quartalszahlen gegeben haben.

      Darauf könnte ich glatt schwören.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 18:28:11
      Beitrag Nr. 254 ()
      Ob es der S&P 500 bis zu den Septembertiefs schafft?

      Eine kleine Bären-Rallye müsste doch drin sein. Schließlich muss ja auch die Wahnsinns-Vola wieder runter.

      :D
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 21:28:12
      Beitrag Nr. 255 ()
      Das war sie, die Abzockonomy
      :laugh:


      Tyco-Skandalmanager Kozlowski

      Der 135-Millionen-Schnorrer


      Der Ex-Chef des Mischkonzerns Tyco, Dennis Kozlowski, soll in bisher ungeahntem Maße Geld aus der Firmenkasse bekommen haben, um privat dem Luxus-Leben zu frönen. Für viele Millionen Dollar kaufte er offenbar Häuser, Gemälde - und nicht unbedingt geschmackvolle Accessoires für sein Badezimmer.


      New York - Verglichen mit den Yachten, der Villa und den Wocheendhäusern, dem Renoir und den Partys war Dennis Kozlowskis Duschvorhang ein Schnäppchen. Trotzdem könnte es eben dieser Vorhang sein, über den in New Yorker Geschäftskreisen noch getratscht wird, wenn alles andere fast vergessen ist. Denn "billig" nach Kozlowski`schen Maßstäben ist selbst für Top-Verdiener synonym mit "exorbitant teuer". 6000 Dollar hat der Ex-Manager für den burgunderrot-goldenen Vorhang mit dem Blumenmuster ausgegeben. Genauer gesagt: Bezahlt hat allem Anschein nach nicht er, sondern seine frühere Firma, Tyco International.

      Seit Kozlowski Anfang Juni, der Steuerhinterziehung angeklagt, seinen Job als Vorstandschef aufgeben musste, kommen häppchenweise Details über seinen extravaganten Lebensstil ans Licht. Bei allen Berichten scheint ein Grundmotiv durch: Kozlowski hat offenbar vielfach Privates und Geschäftliches vermengt - stets zum eigenen materiellen Vorteil.


      Schon seit Wochen etwa gilt als erwiesen, dass Kozlowski die 19 Millionen Dollar für seine Grundstück in der Reichensiedlung Boca Raton, Florida, durch einen zinslosen Kredit finanzierte, dem ihm sein eigenes Unternehmen gewährte. Nicht allgemein bekannt war freilich, dass Tyco den Kredit später offenbar komplett stundete, wie nun das "Wall Street Journal" berichtet. Scheinbar kein Einzelfall, auch andere Firmen-Kredite in ähnlichen Größenordnungen sollen erlassen worden sein. Die meisten dieser Darlehen seien nie vom Aufsichtsrat genehmigt worden, so das "Journal" weiter.

      Einer umfangreichen Dokumentation der Zeitung zufolge ist nun erstmals bekannt, wie viel Kozlowski insgesamt aus der Firmenkasse entnommen haben soll, um private Bedürfnisse zu befriedigen. Es gehe um 135 Millionen Dollar, schreibt das Blatt unter Berufung auf nicht genannte Unternehmenskreise. Kozlowskis Anwalt, der in dem Bericht zitiert wird, gab zu der Zahl keine Stellungnahme ab. Der Ex-Manager wiederum ließ durch Freunde betonen, Tyco schulde ihm zig Millionen Dollar, nicht umgekehrt. Nicht ganz ausgeschlossen ist, dass Kreise, die dem neuen Tyco-Management nahe stehen, die 135-Millionen-Meldung lanciert haben und die Summe übertreiben, um von eigenem Missmanagement abzulenken.

      Die Fülle der Indizien aber, die gegen Kozlowski sprechen, ist erdrückend: So hat Tyco, nicht Kozlowski, das 18-Millionen-Dollar-Apartment an der New Yorker Fifth Avenue bezahlt, in dem der Manager residierte. Offiziell galt der 13-Zimmer-Komplex als Firmenniederlassung. Auch die 1,7 Millionen Dollar, die 1996 auf Initiative des Unternehmenschefs an die Schule seiner Tochter gespendet wurden, wo dann der "Kozlowski Athletic Complex" gebaut wurde, stammten aus der Firmenkasse. Auch Tyco bestreitet nicht, dass Kozlowskis Koch, sein Fitness-Lehrer und sein Arzt auf der Gehaltsliste des Konzerns standen. Für eine Geburtstagsparty für Kozlowskis Frau, 2001 auf Sardinien gefeiert, schoss Tyco über eine Million Dollar hinzu. Offizielle Begründung: Eine Tochterfirma habe zur selben Zeit am selben Ort getagt, deswegen hätten Tyco-Vertreter aus Amerika anreisen müssen.


      Dabei wäre Kozlowski ohne die wohltätigen Spenden seiner Firma nicht zur Armut verurteilt gewesen - er war einer der höchstbezahlten CEOs der USA. Allein durch Ausübung von Aktienoptionen soll er in den vergangenen drei Jahren 240 Millionen Dollar eingestrichen haben, zusätzlich zu 98 Millionen in bar, Aktien oder anderen "regulären" Auszahlungen. Wie kaum ein anderer, urteilt die "New York Times", steht der heute 55-Jährige für eine Epoche, in der bei Managergehältern alles möglich war.

      Fast von selbst versteht sich übrigens, dass das Millionen teure "Team Tyco", das etwa bei der Volvo Ocean Race antritt, vom Konzern bezahlt wurde, nicht vom passionierten Segler Kozlowski. Eine Ausnahme von der Schnorrer-Regel scheint die "Endeavour" zu sein, die 130 Fuß lange, weltbekannte Edelyacht aus den dreißiger Jahren. Kozlowski hat sie tatsächlich aus Privatmitteln bezahlt. Trotzdem vermuten Ermittler auch hier Unregelmäßigkeiten. Offenbar wurde die "Endeavour" auf Tyco-Kosten gewartet.

      :D:D:D


      Und so was wurde vor 2 Jahren wie ein Popstar verehrt.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 08:09:59
      Beitrag Nr. 256 ()
      Kleiner Trost:

      Es gab schon heftigere Baisse-Phasen.

      US-Aktienmarkt durchlebt viertlängsten und achtschlimmsten Bärenmarkt der Börsengeschichte
      Boston - Wann ist das Trauerspiel an den Aktienmärkten zu Ende? Ein Blick in die Vergangenheit kann Aufschluss geben. Wenn ein Bärenmarkt als ein Verlust von 20 Prozent oder mehr bei wichtigen Aktienindizes definiert wird, erleben die Börsen in den USA gegenwärtig die fünfzehnte Abwärtsbewegung seit 1919. Sie dauert jetzt 28 Monate und damit länger als die letzten 15 Bergabfahrten, die im Schnitt 18 Monate anhielten. Am längsten war der Kurseinbruch, der 1938 einsetzte und 42 Monate dauerte. Auf Platz zwei und drei kommen die Baisse-Phasen von 1946 und 1929. Wenn der gegenwärtige Bärenmarkt noch sechs Monate dauert, landet er auf Platz drei.
      Mit minus 29 Prozent seit dem Höchststand im Januar 2000 sind die Verluste beim Dow am achtschlimmsten seit 1919 und am viertschlimmsten seit 1950. Der Börsencrash von 1929 drückte den Dow innerhalb von drei Jahren um 89 Prozent nach unten. Beim Kurseinbruch von 1973 bis 1974, als Ölkrise und Watergate-Skandal zu Zynismus und Verunsicherung unter den Anlegern führten, betrug der Verlust 45 Prozent. Die Talfahrt an den Börsen damals und heute war extrem rasant, weil die Kurse von einem sehr hohen Niveau abrutschten. Nach Maßstäben wie Kurs/Gewinn-, Kurs/Buchwert- und Kurs/Umsatz-Verhältnis war 1972 eines der teuersten Börsenjahre in der Geschichte. Hohe Bewertungsniveaus wurden außerdem 1929, 1962, 1987 und insbesondere im Jahr 2000 erreicht.
      Der gegenwärtige Kursrutsch hat auch Vorzeigewerte nicht verschont. Seit dem Höchstkurs sind Microsoft um 63 Prozent und IBM um 51 Prozent eingebrochen. Aber noch erschreckender sieht es bei den Aktienbewertungen zu Beginn und zum Ende eines Bärenmarktes aus. Auf dem Höhepunkt wurden die Aktien in der Regel zum Zweifachen vom Buchwert gehandelt. Bei den Tiefpunkten notierten sie beim 1,1-fachen. Derzeit liegen die Aktien etwa beim vierfachen Buchwert - weit entfernt vom typischen Tiefpunkt und fast das Vierfache des normalen Tiefstwertes.
      Ähnlich sieht es bei den Dividendenrenditen aus. Zu Beginn des Markteinbruchs betrugen sie im Schnitt 3,6 Prozent und stiegen bis Ende der Talfahrt auf sechs Prozent. Durch die sinkenden Aktienkurse steigen bei unveränderter Dividende die Renditen. Heute kommen die Aktien auf magere 1,8 Prozent. In Börsentiefs betrug das KGV in der Regel etwa elf. Heute weist der S & P-500 ein KGV von 31 und der Dow einen Wert von 21 auf. Kurz gesagt: Die Bewertungen sind von einem schwindelerregenden Niveau im März 2000 lediglich auf ein hohes gesunken.
      Insgesamt lässt sich sagen, dass der gegenwärtige Bärenmarkt bereits länger dauert als normal und von mittlerer Stärke ist. Die Bewertungen sind ein Negativfaktor, aber die niedrigen Zinsen sind ein starker Pluspunkt. Wenn die Talfahrt an den Börsen wie erhofft bald zu Ende geht, wird es aber dauern, bis Gewinne und Dividenden gegenüber den Bewertungen aufgeholt haben. Daher kann der Markt noch ein oder zwei Jahre wackelig bleiben. Bloomberg
      http://www.welt.de/daten/2002/08/08/0808fi349277.htx
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 19:30:29
      Beitrag Nr. 257 ()
      paule schwelgt

      gruß trine - bist ein mutiger - wollte ich nur mal anmerken im untergang
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 20:07:08
      Beitrag Nr. 258 ()
      paule,
      Glückwunsch, bist heute schon ausgestoppt..:)

      Grüsse
      Gilly
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 20:51:28
      Beitrag Nr. 259 ()
      Nein, ich bin noch dabei, allerdings war es sehr knapp.

      :laugh:

      Da ich auch morgen kaum Zeit habe, ziehe ich den Stop am Montag wieder nach.
      Das scheint eh eine ausgeprägte Bärenrallye zu werden.

      Vermutlich kann erst ein drehender Euro dem Spuk ein Ende machen.

      Mal schauen, ob er bis 94 Cent fällt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 22:00:44
      Beitrag Nr. 260 ()
      8. August 2002, 19:08, NZZ Online


      Rekord-Finanzspritze für Brasilien
      IMF stellt 30 Milliarden Dollar bereit


      Der Internationale Währungsfonds gewährt Brasilien eine neue Finanzspritze in der Rekordhöhe von 30 Mrd. $. Zudem gestattet er dem Land, seine Devisenreserven um 10 Mrd. $ zu reduzieren. Damit verfügt Brasilien über einen Betrag von 40 Mrd. $. Mit der grössten Kreditlinie seiner Geschichte will der IMF in Südamerika einen Sturz ins wirtschaftliche Chaos abwenden.


      (Reuters) 80% der zugesagten 30 Mrd. $ sollen der grössten Volkswirtschaft Lateinamerikas bereits im kommenden Jahr zugänglich gemacht werden. Mit dem Geld soll nach IMF-Angaben eine drohende Wirtschaftskrise verhindert werden. Der Fonds erwartet im Gegenzug für die Finanzspritze, dass Brasilien im kommenden Jahr einen Haushaltsüberschuss von mindestens 3,75% erziele. Die Verfolgung dieses Ziels solle jedes Quartal überprüft werden. Einen Haushaltsüberschuss in der genannten Grössenordnung verlangt der IMF von Brasilien auch für die Jahre 2004 und 2005.

      Unterstützung jeder Regierung

      Der IMF zeigte sich bereit, nach den Präsidentschaftswahlen im Oktober jede neue brasilianische Regierung zu unterstützen, die eine «vernünftige Politik» verfolge. «Indem Schwächen und Unsicherheiten reduziert werden, baut das neue IMF-unterstützte Programm eine Brücke zu der neuen Regierung, die ihre Arbeit Anfang 2003 aufnimmt», erklärte IMF-Chef Horst Köhler. Hohe Umfragewerte für zwei linksgerichtete Präsidentschaftskandidaten hatten an den Finanzmärkten die Befürchtung geweckt, die Politiker könnten im Falle eines Wahlsiegs vom Sparkurs abweichen und die Rückzahlung der Staatsschulden von derzeit 250 Mrd. $ einstellen.

      Hilfe weit grösser als erwartet

      Der Währungsfonds hatte zuvor Brasilien bereits einen Notfallkredit in Höhe von 15 Mrd. $ zugesagt. Der Umfang der neuen Hilfen lag weit über den Erwartungen von Investoren, die mit 10 bis 20 Mrd. $ gerechnet hatten. Die amerikanische Regierung äusserte Zustimmung zu der Einigung, die im September noch vom IMF-Exekutivrat bestätigt werden muss. Das Finanzministerium in Brasilia erklärte, die Regierung von Präsident Fernando Henrique Cardoso sei überzeugt, dass die Übereinkunft mit dem IMF den Interessen des Landes diene. Brasilien steckt seit Monaten in einer tiefen Wirtschaftkrise. In der vergangenen Woche fiel die Landeswährung Real auf ein Rekordtief.

      :D

      Ob das auch helfen wird?

      Ich habe da so meine Zweifel.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 17:12:11
      Beitrag Nr. 261 ()
      @Paule: Was `n los? Sind die schlechten Nachrichten alle? Willst wohl Deine DAX-Long-Position noch ein Weilchen auskosten ;)? Lieber nicht noch mehr Salz in die Wunde streuen, gell.

      Verrätst Du uns Deinen aktuellen Stopp-Kurs?

      @All: Ich hoffe, Ihr liegt gut mit Euren Positionen? In den letzten Tagen dürfte so mancher Put verbrannt sein.

      Grüße und viel Glück.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 17:16:46
      Beitrag Nr. 262 ()
      Ach so, jetzt erst gelesen: Du hast heute keine Zeit. Alles klar. Verrätst Du die Stopp-Marke trotzdem? Grüße.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 20:56:30
      Beitrag Nr. 263 ()
      @Händler,

      grüss dich, ich hatte heute wenig Zeit. Mein Stop steht immer noch bei ca. 3.450 Punkten im Dax. Montag ziehe ich mal auf knapp unter 3.600 nach.

      Über das Wochenende werde ich sicher wieder Zeit haben, die Schlechtigkeiten der Finanzmärkte zu begutachten.
      :laugh:

      Mich hat es einfach mal gejuckt, eine Bärenrallye mitzumachen. Mal schauen, ob mein Ziel von 4.066 Punkten erreicht wird. Wenn nicht werde ich vermutlich ausgestoppt, oder wenn es mir zu lange geht, verkaufe ich schon bei 3.940.

      Sonst frißt mich die fallende Vola auf.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 23:08:12
      Beitrag Nr. 264 ()
      Schärfere Bilanzregeln

      Im Schwitzkasten der USA


      Von Carsten Matthäus

      US-Präsident George W. Bush ist stets zur Stelle, wenn Stahlkumpels oder Farmer Sanktionen gegen die EU fordern. Jetzt hat er ein Gesetz unterschrieben, das europäische Konzerne ernsthaft in Bedrängnis bringt.

      Hamburg - "Er freut sich auf ein hartes Gesetz", sagte Bushs Sprecher Ari Fleischer, als er vor zwei Wochen auf den Gesetzentwurf angesprochen wurde, der nach Senator Paul Sarbanes benannt ist. Das war wahrscheinlich untertrieben. Geradezu händeringend wartete Bush auf das Gesetz, das weitere Bilanzskandale vor allem mit der Androhung harter Strafen für Unternehmenschefs und Wirtschaftsprüfer verhindern soll. Der Präsident unterschrieb es feierlich, noch bevor er in den Urlaub ging.

      Einer, der den "Sarbanes-Oxley Act" weniger wünschenswert findet, ist EU-Kommissar Frits Bolkestein. "Wir finden es völlig unakzeptabel", sagte dessen Sprecher Jonathan Todd in einer ersten Reaktion und drohte an, notfalls juristisch gegen die Vorhaben der Amerikaner vorzugehen. Bolkestein selbst hat bereits ein Protestschreiben nach Washington geschickt, in dem er sich den Eingriff in europäische Hoheitsrechte verbietet.

      Was den Kommissar auf die Palme bringt, sind die neuen Rechte der amerikanischen Börsenaufsicht SEC. Deren Ermittler dürfen nach dem neuen Gesetz nämlich von allen in den USA gelisteten Unternehmen und deren Wirtschaftsprüfern die Herausgabe von Akten verlangen und Zeugen befragen. Schon rechtlich ist dies problematisch, da sich deutsche Wirtschaftsprüfer beispielsweise strafbar machen würden, wenn sie Akten ihrer Kunden an eine amerikanische Behörde weiterleiteten. Sie würden damit nämlich ihre Verschwiegenheitspflicht verletzen, die in der Berufsordnung für Wirtschaftsprüfer festgeschrieben ist.

      Außerdem würden Unternehmen wie DaimlerChrysler, Bayer oder die Deutsche Bank dann von einer selbst ernannten Welt-Börsen-Polizei durchleuchtet, die weiterhin allein von der amerikanischen Politik kontrolliert wird. Bei Europäern ruft dies Kopfschütteln hervor, die SEC gilt schließlich bisher als eine völlig überforderte Behörde, die die schlimmsten Bilanzskandale der Wirtschaftsgeschichte nicht verhindern konnte. Ihr Chef Harvey Pitt war außerdem lange Jahre ein prominenter Vertreter amerikanischer Unternehmerinteressen.

      Noch andere der neuen Zwangsregeln bereiten den Europäern Kopfzerbrechen. Die an US-Börsen gelisteten Unternehmen müssen beispielsweise in Zukunft gewährleisten, dass in ihrem Aufsichtsrat auch unabhängige und fachkundige Rechnungsprüfer sitzen. Dies käme allerdings mit dem deutschen Mitbestimmungsrecht in Konflikt, das keine wirklich unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat vorsieht. Das Gremium großer Unternehmen muss nach deutschem Recht vielmehr paritätisch mit Vertretern der Arbeitnehmer und der Anteilseigner besetzt werden.

      19 deutsche Unternehmen, die in New York gelistet sind, haben den Ernst der Lage bereits erkannt. Ihre Rechtsexperten gründeten am Donnerstag im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) einen Arbeitskreis, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Hier drängt bereits die Zeit, denn bis zum 14. August müssen die Unternehmenschef einen so genannten Bilanzeid leisten: Sie müssen mit Unterschrift für die Richtigkeit ihrer Bilanzzahlen einstehen und bei massiven Fehlern persönlich haften. BDI-Rechtsexperte Jan Wulfetange, der bei dem Treffen dabei war, berichtet von einer angespannten Stimmung: "Die Amerikaner versuchen hier eine Gesetzeslage zu kreieren, die mit deutschem Gesellschaftsrecht nicht vereinbar ist. Das wird mit Sorge gesehen." Laut Wulfetange haben die Unternehmensvertreter noch keine konkreten Schritte vereinbart, Entscheidungen könnten aber schon Anfang nächster Woche gefällt werden.

      Bisher sind ausländische Unternehmen noch von der Liste der 947 zum Eid verpflichteten Konzerne ausgenommen. Dies wird sich nach Ansicht von Wulfetange allerdings ändern: "Die SEC wird darauf drängen, dass sich alle an US-Börsen gelisteten Unternehmen an die gleichen Vorgaben halten müssen."

      :D


      paules Tip:

      Tschüss Wallstreet, dann ist auch dieses Problem gelöst. Wenn dann Daimler in dem Aufwasch dann auch noch Chrysler entsorgt, dann bin ich der Erste der die Aktie kauft.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 01:02:23
      Beitrag Nr. 265 ()
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 05:10:13
      Beitrag Nr. 266 ()
      @Paule: #246: >>>>>>Tschüss Wall-Street<<<<<<<<<

      Ja, das wäre die Lösung, aber ich schätze mal, das trauen sich die Euros wieder nicht. So viel Patriotismus traut man den Amis wohl noch zu: Sie würden ihre Märkte komplett dichtmachen.

      Wird Zeit, dass man hier im guten, alten Europa mal an Modellen bastelt, die einem schärferen US-Protektionismus das Wasser abgraben.

      Ja, ja - der DAX: Montag oder Dienstag wird wohl erstmal die 3800 erklommen und damit ein DB-Turbo-Put gekillt und dann kommt Paules Stopp irgendwann unter die Räder. Na, mal sehen.

      Schönes Wochenende.
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 08:38:26
      Beitrag Nr. 267 ()
      Tja, das europäische Selbstbewußtsein ist noch vom US-amerikanischen Größenwahn paralysiert...
      Aber falls Bush & Co. so weitermachen, wird das schon noch...
      Schröder rudert von seiner `uneingeschränkten Solidarität` ja schon - richtigerweise, aber zu spät - hastig zurück, bei Stoiber muß man mal abwarten, ich habe bei der CDU in dem Punkt unterschwellig Bedenken.

      Vielleicht sollte man - ganz problemlösungsorientiert, *g* - auch hier so eine Schwör-Economy aus der Taufe heben, pro forma... :D

      Also, das könnten die Unternehmen auch noch selbst handeln, und da frage ich, was bringt denen das US-Listing denn tatsächlich? Da möchte ich mal Kosten-Nutzen-Rechnungen sehen... Den Shareholdern hat`s, hüben wie drüben, nichts gebracht bisher (außer kurzfristige Kursblasen vor dem US-Listing), und den Mitarbeitern auch nichts. Warum sollte das künftig anders sein?

      Gute Unternehmen müssen sich nicht anbiedern, geschweige denn um einen solchen Preis.

      investival, die alte DAI dann ebenso auf der Kaufliste
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 08:56:40
      Beitrag Nr. 268 ()
      Die Beeidung bis zum 14.08. gilt doch nur für die Firmen, bei denen Bilanzjahr = Kalenderjahr ist; das ist doch die
      Minderheit - keine deutsche Firma dabei ? - der Rest die große Mehrheit der 947 Gesellschaften hat doch sehr viel mehr Zeit, oder ??
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 15:53:38
      Beitrag Nr. 269 ()


      hab mal NAZ & DOW & SOXX auf 5 jahre verglichen.der SOXX hat sein 5 year low noch lange nicht gesehen.
      wenn man davon ausgeht das der SOXX der börse meist als vorläufer dient......
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 16:33:34
      Beitrag Nr. 270 ()
      Hallo Paule 2, du hast ja rechtzeitig das Lager gewechselt.
      Deshalb geht es dir wohl besser als diesem Bären. :laugh:



      Gruß
      Atze2 :)
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 17:36:13
      Beitrag Nr. 271 ()
      @Atze2

      Soweit ich Paule verstehe, hat er nicht das Lager gewechselt, sondern nur mal Lust gehabt eine Rally mitzumachen. ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 17:37:49
      Beitrag Nr. 272 ()
      @Atze2,

      zumindest geht es mir besser als denen, die mich vor ein paar Tagen als Kontraindikator bezeichnet hatten.
      :laugh:

      Nach dem gewaltigen Abflug war einfach eine technische Reaktion drin. Spannend wird jetzt, ob wir auf Sicht von 6 Monaten das Tief gesehen haben, oder ob es nach dem Hopser gleich richtung 2.400 im Dax geht.

      Wenn ich mir die Vola und den Euro betrachte, favorisiere ich die erste Variante. Eben den Salami-Crash.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 10:38:28
      Beitrag Nr. 273 ()
      Hier mal der S&P 500 und der DAX auf Jahressicht.



      Der S&P 500 lief besser. Mal schauen ob er noch einmal wie der Dax die Tiefststände testet. Jetzt wird erst mal wieder Rentner-Glück in den Markt geblasen. Nach dem 15. August könnte es noch einmal nach Süden gehen. Zum Monatsende wäre die nächste Erholung fällig.

      Solle es so kommen, dann wäre möglicherweise was dran, an paules Rentner-Glück-Economy.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 14:05:09
      Beitrag Nr. 274 ()
      finance online-Nachricht

      Sonntag, 11.08.2002, 10:15

      Alan Greenspan, der Retter?

      Der alte und neue Hoffnungsträger für die Weltbörsen heißt Alan Greenspan. Wieder einmal setzen Anleger auf den US-Notenbankchef, der mit einer weiteren Zinssenkung die US-Wirtschaft ankurbeln soll. Die US-Börsen reagierten unter der Woche mit einem Kursfeuerwerk.


      Alan Greenspan darf sich auf seinen nächsten Besuch in Großbritannien freuen, obwohl den 76-Jährigen bei der Visite im Königreich der Schlag treffen wird. Queen Elizabeth II. wird Greenspan zum Ritter schlagen. Der Amerikaner darf sich dann mit dem Kürzel "KBE" (Knight Commander of the Order of the British Empire) schmücken. Begründung der Queen: Greenspans besonderer Beitrag zur "Stabilität der Weltwirtschaft". Der Stabilitäts-Ritter hat mächtig zu kämpfen. Sein derzeitiger Auftrag nicht nur im Namen ihrer Majestät: Der Notenbankchef soll mit aller Macht verhindern, dass die US-Konjunktur erneut abstürzt und die Weltwirtschaft mit abwärts zieht. Greenspans Feind heißt "Double Dip". Was nach einer Soße für Pommes klingt, ist in Wirklichkeit ein Horrorszenario für Anleger und Wirtschaftspolitiker. Die Befürchtung: Die US-Wirtschaft startet nicht in einen Konjunkturfrühling, sondern taucht nach einer kurzen Aufschwungphase Anfang 2002 zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit in eine Rezession. Ursache: Vor allem die US-Börsen schwächen dieses Mal die Konjunktur. Vertrauenskrise und Kursverfall beeinträchtigen Konsum- und Investitionsverhalten der Amerikaner. "Der Aktienmarkt könnte möglicherweise nun doch noch die Konjunktur nach unten ziehen wie etwa bei der Depression in den 30er-Jahren", erklärt Martin Gilles, Analyst bei der WestLB Panmure.


      Bisher rechnen nur wenige Experten wie Robert J. Shiller (siehe Interview) mit dem Abgleiten unter das Nullwachstum. Es mehren sich aber die Anzeichen, dass frühere Prognosen zu rosig ausgefallen sind. Die US-Wirtschaft wuchs zwar im zweiten Quartal um knapp ein Prozent (siehe Grafik), Volkswirte hatten aber ein Plus von 2,3 Prozent angepeilt. Auch das Vertrauen der Verbraucher ist angesichts der lang andauernden Börsenbaisse und der gestiegenen Arbeitslosigkeit stärker angeknackst als vermutet.Die Börsen reagierten auf die schlechten Nachrichten wie gewohnt. Mit einem Hilferuf nach Alan Greenspan. Mit einer weiteren Zinssenkung soll der Ritter in spe die Investitionskosten für Unternehmen sowie die Verbraucherkredite weiter verbilligen und die US-Wirtschaft ankurbeln. Auch die US-Investmenthäuser Lehman Brothers und Goldman Sachs stimmten in den Chor der Hoffnungsvollen mit ein. Beide Institute sehen einen Spielraum für Zinssenkungen bis zum Jahresende von derzeit 1,75 auf ein Prozent.


      Diese Heilserwartung trieb die Kurse in der vergangenen Woche kräftig an. Der Dow Jones verbuchte zwischen Dienstag und Donnerstag ein Plus von 8,3 Prozent, der S&P 500 stieg um 8,5 Prozent. Eine Drei-Tages-Kursrally, wie es sie in den USA seit 15 Jahren nicht mehr gegeben hat. Denn schon bei der nächsten Fed-Sitzung am kommenden Dienstag, so die Hoffnung vieler Investoren, könnte Greenspan zum entscheidenden Zinsschlag ausholen.Realistischer ist aber, dass Greenspan den Griff zum Zins-Schwert nur andeutet. Soll heißen: Der Fed-Chef könnte mit einer vorsichtigen Neueinschätzung der wirtschaftlichen Risiken den Markt auf eine oder mehrere Zinssenkungen im Herbst vorbereiten. Viele Experten halten ein Abwarten für die richtige Taktik.


      "In den USA gibt es derzeit Produktionsüberkapazitäten. Eine Zinssenkung hilft im Augenblick nicht weiter, um die Investitionstätigkeit anzuregen", erklärt Steffen Wauer, US-Aktienmarktspezialist bei der Deutschen Bank. Eine voreilige Senkung des Geldpreises hätte zudem einen schwerwiegenden Nachteil. Greenspan würde seine letzte Waffe aus der Hand geben, um auf eine plötzlich eintretende Krisensituation in den kommenden Monaten zu reagieren. Schon heute ist die Geldbeschaffung in den USA so billig wie seit 40 Jahren nicht mehr. Mit einem weiteren Dreh an der Zinsschraube würde sich die Fed dem abschreckenden Beispiel der japanischen Notenbank nähern, die wegen ihrer Null-Zins-Politik seit Jahren nicht mehr agieren kann.


      Mit der Andeutung einer Zinssenkung bliebe die Phantasie der Anleger dagegen erhalten, was die Kurse stützt. Psychologische Hilfe für stabilere Kurse kommt auch von anderer Seite. Am Mittwoch beginnt die von Investoren geforderte Beeidigung der Bilanzen durch die Vorstände. Dies soll nach den Bilanzskandalen, die die Aktienkurse in breiter Front einbrechen ließen, das Vertrauen der Anleger in die Aktienmärkte wieder stärken. Weiterer Hoffnungsschimmer: Allein im Juli kündigten US-Firmen wie Merck, Pfizer und Citigroup an, Aktien im Wert von 43 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Aktienrückkäufe erhöhen den Gewinn pro Aktie, also die Rendite der Anleger. Das ist gut für den Kurs. Nur im September 2001 war die Summe der angekündigten Rückkäufe höher.


      Und auch die Krise in Brasilien ist dank einer milliardenschweren Finanzspritze des Internationalen Währungsfonds vorerst abgewendet. Finanzwerte wie Citigroup oder JP Morgan gehörten daher zu den begehrtesten Titeln der vergangenen Woche, da sie von brasilianischen Kreditausfällen stark betroffen gewesen wären. Was gut ist für US-Banker, ist auch gut für die Deutsche Bank, die in Lateinamerika mit rund drei Milliarden Dollar engagiert ist. Für die Deutschbanker spricht zudem, dass das Frankfurter Finanzinstitut profitabler als die angeschlagene nationale Konkurrenz arbeitet. Auch von möglichen Zinssenkungen könnten die Finanzwerte profitieren. Denn Banken geben die Zinssenkung nicht sofort an die Kunden weiter, die Gewinnmarge wächst. Trotz aller guten Nachrichten ist das derzeitige Umfeld nur etwas für Anleger mit guten Nerven. Starke Kursschwankungen, ein möglicher militärischer Schlag der USA gegen den Irak sowie die konjunkturellen Probleme können die Stimmung noch einmal kippen lassen. Deshalb sind defensive Titel interessant. Wie Procter & Gamble (P&G) und Philip Morris. Vorteil des Konsumgütergiganten P&G: Mit seinen Produkten und seinen weltweiten Aktivitäten ist der Konzern weitgehend resistent gegen wirtschaftliche Probleme in den USA. Auch Philip Morris dürfte als Zigarettenhersteller von einem neuerlichen Konjunktureinbruch weniger betroffen sein. "Beide Werte sind als Depotbeimischung für konservative Anleger langfristig interessant", sagt Wauer von der Deutschen Bank. Selbst dann, wenn Ritter Greenspan sein Zins-Schwert erst einmal stecken lässt.


      von Peter Gewalt / Euro am Sonntag

      :laugh:

      Ich wäre eher für den Ritter der Kokosnuss gewesen.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 15:03:49
      Beitrag Nr. 275 ()
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 22:54:45
      Beitrag Nr. 276 ()
      @Politicus, ich denke du hast nichts dagegen, wenn ich deinen phantastischen Chart hier reinstelle.



      Avatar
      schrieb am 11.08.02 22:57:00
      Beitrag Nr. 277 ()
      Langsam kommt Leben in die Bude.
      :laugh:

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)

      Sonntag, 11.08.2002, 18:28

      Presse: Aktionäre sollen AG-Manager verklagen können

      HAMBURG (dpa) - Auf Deutschlands Manager kommen harte Zeiten zu. Nach Informationen des "Handelsblatt" (Montagausgabe) planen sowohl Union als auch SPD im Falle eines Wahlsiegs am 22. September, geprellten Aktionären einen eigenen Schadenersatzanspruch gegen Vorstände und Aufsichtsräte zu verschaffen. Bisher haben einzelne Anleger kaum eine Möglichkeit, Manager mit ihrem Privatvermögen in Haftung zu nehmen. Über die Pläne der Union haben auch die "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) und "Welt am Sonntag" berichtet.

      Nach den Eckpunkten der Union, die die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerda Hasselfeldt, formuliert hat, soll das individuelle Schadenersatzrecht nur für den Fall gelten, dass die Unternehmensführer vorsätzlich oder grob fahrlässig falsche Pflichtmitteilungen (Ad-hoc) herausgeben. "Das wirkt abschreckend und verbessert die Rechtsposition der Anleger", sagte Hasselfeldt dem Handelsblatt. Das jüngst verabschiedete 4.Finanzmarktförderungsgesetz hatte Aktionären einen Schadensersatzanspruch bei falschen Ad-hoc- Mitteilungen gegen das Unternehmen gegeben, nicht aber gegen das Management.

      DIREKTE HAFTUNG AUCH BEI FALSCHEN BILANZEN

      Die SPD wolle offenbar weiter gehen, schreibt das "Handelsblatt". Aus dem Finanzministerium sei zu hören, dass die direkte Haftung nicht nur auf falsche Ad-hoc-Mitteilungen, sondern auch auf falsche Bilanzen, Geschäftsberichte und andere kapitalmarktrelevante Informationen erstreckt werden soll. Außerdem soll es den Aktionären ermöglicht werden, ihre Klagen vor Gericht zu bündeln.

      Im Falle der Insolvenz des Unternehmens soll der selbstständig entscheidende Manager "im Rahmen der Organhaftung mit eigenem Geld in angemessener Weise, z.B. im Umfang von drei bis fünf Jahresgehältern haften", zitiert die "Financial Times Deutschland" aus dem Papier der Union.

      Die FDP will laut "Handelsblatt", dass Aktionäre sich nicht nur bei Verletzungen ihrer eigenen Informationsrechte beim Management schadlos halten können. Sie sollten auch Rechte, die das Unternehmen gegen den Vorstand hat, deutlich leichter als bisher einklagen können, sagte der FDP-Wirtschaftsexperte Rainer Funke./ra/DP/ar



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 23:48:37
      Beitrag Nr. 278 ()
      paule2, natürlich nicht ;)

      Ich lege die Börsen-Charts übrigens in der Regel auf http://wwwprofis.de/politicus ab, da hast du sie alle auf einen Blick...
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 09:08:53
      Beitrag Nr. 279 ()
      super deine charts!
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 09:56:15
      Beitrag Nr. 280 ()
      @politicus,
      gute Arbeit (Anregung: In jedes Bild Deine prägnante Zusammenfassung).

      @paule2,
      Langsam kommt Leben in die Bude.
      - Es ist Wahlkampf, diverse Mobile sind im Einsatz, *g*
      Mal sehen, was denn da wann zerredet wird, sich in Wohl- und Selbstgefallen auflöst...
      Und bis das dann greift bzw. greifen würde, fällt wohl noch einiges an weiterer Einbringung hier an.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 11:27:39
      Beitrag Nr. 281 ()
      #258,

      sind die Dividenden inflationsbereinigt ? Falls nicht, ist das nicht sehr aussagekräftig.

      Memy
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 11:32:40
      Beitrag Nr. 282 ()
      memyselfandi007, natürlich sind sie das!
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 14:10:27
      Beitrag Nr. 283 ()
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 14:51:44
      Beitrag Nr. 284 ()
      Aus www.welt.de

      Mangel an attraktiven Inhalten stellt UMTS-Erfolg in Frage

      Medien sind bei Projekten für Breitband-Netze äußerst zögerlich. Telekomkonzerne bangen um Refinanzierung

      Von Hannelore Crolly

      Berlin - Auf Telekommunikationsfirmen, die gerade mit immensem Kapitaleinsatz neue breitbandige Kanäle wie UMTS, DSL oder digitales Kabel aufbauen, kommen gravierende Probleme zu: Es mangelt an sinnvollen Inhalten und Diensten, die eingespeist werden könnten und die teuren Netze refinanzieren. Das besagt eine Umfrage der Unternehmensberatung Cap Gemini Ernst & Young (CGE& Y) bei 40 der größten deutschen Verlage, Musikfirmen, Fernsehanstalten, Online-Portalen und TV-Produzenten.

      Ohne ein attraktives Angebot steht der Markterfolg der Kanäle in Frage. Doch Medienunternehmen, die vermarktungsfähigen Dienste am ehesten produzieren könnten, halten sich nach den negativen Erfahrungen mit dem Internet und den Krisenmeldungen aus ihrer Branche spürbar zurück. In kaum einem der großen Medienhäuser Deutschlands wird bereits konkret an einem Angebot etwa für UMTS gearbeitet, und das, obwohl die Telekom-Konzerne Milliarden für die Lizenzen bezahlt haben.

      Nach Überzeugung von Studienleiter Ralf-Gordon Jahns werden es die mit dem Aufbau der Netze beschäftigten Konzerne schwer haben, Medienunternehmen zum Handeln zu bewegen. Nur wenige Medienhäuser sind bereits über die erste Planungsphase hinausgekommen, bei vielen gibt es noch gar keine Breitband-Projekte. Und wenn überhaupt, sind einzelne Experten im Haus mit der Entwicklung betreut. Eigene Tochtergesellschaften zur Konzeption neuer Dienste gibt es kaum. "Die Firmen haben sich beim Thema Internet die Finger verbrannt, deshalb warten sie jetzt erst einmal ab", so Jahns` Eindruck nach der Befragung.

      Dabei wäre eine enge Zusammenarbeit zwischen Medien- und Telekom-Wirtschaft nach Überzeugung von CGE&Y dringend notwendig. Ohne gewinnbringende Dienste, die im engen Beziehungsgeflecht der beiden Branchen aus den großen Medienhäusern kommen müssten, könnten sich die mit Milliardenaufwand gebauten Netze nicht bezahlt machen, so Jahns.

      In ihrer Not - oder auch in der trügerischen Hoffnung, sich neue Märkte erschließen zu können - versuchen sich viele Telekom-Konzerne derzeit noch selbst als Inhalte-Produzenten. Doch nach Meinung der Medienexperten von CGE&Y kann das auf Dauer mangels Kompetenz nicht gut gehen. Ein Problem ist auch, dass die Vorstellung darüber, was sich mit UMTS, DSL oder Kabel übertragen und verkaufen lassen könnte, noch sehr diffus ist. "Vorstellen können sich die meisten offenbar nur Angebote, die all das fortsetzen, was es ohnehin schon gibt", bedauert Jahns - also Unterhaltung wie Musik-Downloads oder Spiele sowie Informationen von Nachrichten über Börsenkurse bis zum Wetter.

      In diesen beiden Bereichen sahen jeweils fast drei Viertel der Befragten die Zukunft der Breitband-Medien. Fast niemand hat dagegen bereits konkrete Projekte zu den viel beschriebenen und hoch gelobten Möglichkeiten, die neuen Hochleistungskanäle für Veranstaltungshinweise, Sonderangebote, Videokonferenzen, Bankdienstleistungen, das Lkw-Flottenmanagement oder Wartungsdienste zu nutzen. Dies sei überraschend, weil die Befragten zugleich gerade hier die größten Geschäftspotenziale sähen, resümiert die Studie.

      Die meisten der befragten Unternehmen sind sich noch nicht einmal im Klaren darüber, welchen der Kanäle sie überhaupt bedienen könnten. Während offenbar Musikverlage derzeit noch fast die einzigen sind, die auf UMTS setzen, glauben Online-Portale an die Zukunft von schnellen Internet-Zugriffen über DSL. TV-Anstalten und Produzenten dagegen sehen besondere Chancen beim Ausbau digitaler Kabelnetze.

      Auch beim Versilbern ihrer Angebote sind die Medienhäuser offenbar wenig kreativ. Nach wie vor vertrauen 42 Prozent trotz der massiven Anzeigenflaute im Internet weiterhin auf die Werbung als Einnahmequelle, 54 Prozent wollen sich auf bezahlbare Dienste verlassen - und das, obwohl sich schon heute zeigt, wie schwer Nutzer im Internet zum Zahlen zu bewegen sind. Nur wenige Anbieter denken über alternative Refinanzierungsformen wie Abonnements, Transaktionsgebühren oder bezahlte Dienstleistungen nach.

      Seltsamerweise rechnet jedoch trotz dieser offensichtlichen Zurückhaltung immerhin jedes fünfte Medienunternehmen für 2005 mit einem Umsatzanteil durch Breitband-Dienste von zehn bis 20 Prozent. "Es ist aber recht unklar, wo diese Umsätze herkommen sollen", sagt Jahns, dem diese Vorgabe "sehr ambitioniert" erscheint. Für wahrscheinlicher hält der Berater - und mit ihm 54 Prozent der Befragten - einen Betrag zu den Konzernerlösen zwischen null und fünf Prozent.


      :D

      Ich hatte schon vor 18 Monaten behauptet, daß UMTS die sinnvollste Investition seit dem Turmbau zu Babel ist.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 17:03:18
      Beitrag Nr. 285 ()
      Das war es wohl mit dem Crash für heute.
      :D

      Mal schauen, wo wir heute schließen.



      :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 17:54:46
      Beitrag Nr. 286 ()
      http://www.bialuch.de/17special.htm

      Alle Dow- Werte auf einen Blick!

      N.W.
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 19:25:32
      Beitrag Nr. 287 ()
      Guten Abend,

      die Meldungen in den Medien werden immer drastischer. Im Fokus vom 29. Juli 2002 steht auf den Seiten 132ff:

      Horror-Börse, Sturmwarnung für alle, Eiszeit für Gründer, Sparen statt Shoppen, Bankenkrise, Gefahr für Unternehmen, Jobs und Verbraucher durch weltweit einbrechende Aktienmärkte...

      Es werden Vergleiche zu 1929 angestellt, wo auch Experten nach dem schwarzen Freitag Hoffnungen verbreiteten und behaupteten, dass der Crash die Wirtschaft nicht weiter beeinflussen wird. Damals wurde auch behauptet, die Börse sei intakt, dennoch fiel sie 3 weitere Jahre ins Bodenlose. Es wird festgestellt, dass auch heute sich die Aktien- und die Wirtschaftswelt bedrohlich auseinander entwickelt hat. Weiter unten haben wir von Politicus eine sehr schöne Grafik dazu.

      Ich will hier nicht den ganzen Artikel reinstellen, aber ein paar sehr schöne Grafiken, die viel verdeutlichen.









      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 19:34:18
      Beitrag Nr. 288 ()
      Mein Grossvater hätte diese Auto für 100$ kaufen sollen. Vielleicht könnte ich dann heute 3 Nullen dranhängen. Oder? Also hier sieht man, auch in schlechten Zeiten gibt es immer gute Kaufgelegenheiten. :D
      J2
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 21:21:32
      Beitrag Nr. 289 ()
      Guten Abend,

      was muss ich da lesen ausm Fokus Scan von Aldibroker?

      "Noch offen ist, ob der Aufschwung dieses oder erst nächstes Jahr beginnt"

      Die Jungs scheinen sich ja ziemlich sicher zu sein, dass der Aufschwung kommt!

      Ich würde mal sagen: Keiner weiss, ob der Aufschwung dieses oder erst in 15 Jahren kommt! :laugh:


      RISK :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 22:25:58
      Beitrag Nr. 290 ()
      Der Aufschwung kommt schon.

      Wie heißt das Turngerät?

      Reck?

      :laugh:


      Da die Presse im Moment so negativ ist, kann es eigentlich nur weiter steigen.

      Meinen Stop habe ich heute nachgezogen. Entweder rennt der Dax bis 4.050 oder der Stop greift irgendwann.

      Gelohnt hat sich mein Ausflug ins Bullenlager auf jeden Fall.:D

      Nur die Puts sind leider so teuer, daß ich die Finger davon lasse.

      Stellt euch vor, es kommt der ultimative Crash und ich stehe auf der falschen Seite.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 23:13:29
      Beitrag Nr. 291 ()
      Nochwas zum Aufschwung:
      Ob a aba ueber Oberammergau oda ob a aba ueber
      Unterammergau oda ob a aba ueberhaupt ned kommt...:(
      selb ist nicht gewiss :D
      dm
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 23:14:26
      Beitrag Nr. 292 ()
      "Stellt euch vor, es kommt der ultimative Crash und ich stehe auf der falschen Seite."

      Dann haben wir natürlich alle Mitleid mit dir. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 23:47:07
      Beitrag Nr. 293 ()
      Morgen :eek:



      meistens fällt es ja anschließend, wenn Greenspan´s Rede mit großer Spannung erwartet wird. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 03:20:40
      Beitrag Nr. 294 ()
      paule2:

      Wenn jeder Börsenaufschwung bei hohen Dividenden-Renditen startet,

      könnte man doch auch sagen: Jeder Frühling beginnt mit der Rückkehr
      der Schwalben aus dem Süden und der nahende Winter zeigt sich, daß die
      Büffel und Renntiere gen Süden ziehen.

      Aber was ist, wenn diese Tierchen alle ausgerottet wurden?
      Kommt dann etwa kein Frühling mehr?

      Der Blick auf die Dividenden-Rendite behinhaltet beispiel
      nicht die "Sonder-Dividenden" in Form von Aktien-Rückkäufen
      oder die deutlich höheren Eigenkapital-Quoten in den Bilanzen.

      Die Dividenden-Politik hängt auch von Steuern und vom
      Zinsniveau sowie der Inflation ab.

      Dieses Mal ist alles anders........ ja ich kenn diesen teueren Spruch.

      umgekehrt ist aber auch teuer, zu glauben, alles wäre schon
      mal da gewesen und würde sich genau so wiederholen.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 08:56:57
      Beitrag Nr. 295 ()
      Aus der Welt am Sonntag

      Beruhigende Zinssätze !!!

      Börsenretter Alan wieder im Einsatz [Alle Artikel zum Thema]



      Beruhigend bis belebend wirkte auf die Märkte die Meldung, dass der Internationale Währungsfonds dem krisengeplagten Brasilien ein Rekord-Hilfspaket in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar zukommen lassen wird. Bei Kapitalmarktzinsen von aktuell kurzfristig etwa 24 Prozent und langfristig um 22 Prozent verschafft der IWF-Kredit der brasilianischen Regierung wieder Luft zum Atmen. Der spanische Index IBEX, dessen Hauptwerte wie Repsol, Telefónica, Banco Santander oder Endesa stark in Lateinamerika engagiert sind, machte am Donnerstag einen Sprung von fünf Prozent.
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 09:17:57
      Beitrag Nr. 296 ()
      Das Schönste mache ich mal wieder fett und in Smilies. Der Kommentar kommt in eine Klammer.
      :D

      Aus der FTD vom 13.8.2002 www.ftd.de/manager

      Manager: Angst vor Strafe

      Von Birgit Marschall, Nicola de Paoli und Harald Ehren.

      Gefährliche Zeiten für Manager: Union und SPD wollen Konzernlenker für Falschinformationen persönlich haftbar machen, Brüssel plant eine Initiative gegen Bilanzfälscher. Zudem müssen deutsche Vorstände fürchten, den strengen US-Regeln unterworfen zu werden.

      Wenn Christoph von Teichman in diesen Tagen mit Vorstandsmitgliedern von Großkonzernen telefoniert, geht es meist um ein einziges Thema: die geplante Verschärfung der Managerhaftung. "Wir registrieren eine Flut von Anfragen", sagt der Partner der Wirtschaftskanzlei Latham Watkins Schön Nolte. "Viele Unternehmen reden bereits mit ihren Haftpflichtversicherern darüber, was auf sie zukommt", beobachtet Ulli Jansen, Experte für Unternehmensrecht bei Linklaters Oppenhoff & Rädler. ( :D Wozu denn das? Die sind doch alle sauber! :D )

      Deutschlands Topmanager fürchten, künftig für mögliche Versäumnisse in ihren Zahlenwerken persönlich geradestehen zu müssen. Der Druck auf die Konzernlenker wächst. Die Bundestagsparteien haben erweiterte Haftungsregeln zum Wahlkampfthema erkoren. Die EU-Kommission will eine Initiative gegen Bilanzfälschung starten. Jetzt fürchten die Chefs internationaler Konzerne, sogar dem jüngst verschärften US-Recht unterworfen zu werden.


      Die Vorstände stehen von allen Seiten unter Beschuss. Am Wochenende preschten CDU und CSU mit Vorschlägen zur Haftung von Vorstandsmitgliedern vor. "Je größer die Verantwortung eines Managers, desto geringer ist offenbar seine persönliche Haftung. Da passt etwas nicht zusammen", poltert Hartmut Schauerte, wettbewerbspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag.


      Nach den Vorstellungen der CSU-Finanzexpertin Gerda Hasselfeldt sollen Aktionäre Manager für Schäden persönlich haftbar machen können, wenn nachzuweisen ist, dass die Vorstände fahrlässig falsche Ad-hoc-Mitteilungen herausgegeben haben.


      Schauerte schlägt vor, im Aktiengesetz eine Regel einzubauen, nach der sich Manager selbst entlasten müssen, wenn ihnen eine Verletzung der Sorgfaltspflicht vorgeworfen wird. Bislang gilt, dass die Kläger Fehler eines Managers beweisen müssen, bevor dieser in Haftung genommen werden kann. Vorstände, die ihre Sorgfaltspflicht verletzt haben, will der Wirtschaftspolitik-Experte künftig "zur Zahlung eines Ersatzbeitrages in Höhe des Gehalts des letzten Kalenderjahres" an die Gesellschaft zwingen.



      Union kritisiert Milchmädchenrechnug


      Manchem in der Union geht dieser Vorstoß zu weit. "Nur weil Manager viel verdienen, sollen sie nun auch mehr haften", kritisiert Wirtschaftsminister-Kandidat Lothar Späth. "Das geht in die falsche Richtung." ( :D Aber Cleverle :D ) Die Richtung hat die SPD längst vorgegeben. Zwischen Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin und Kassenwart Hans Eichel herrscht offenbar Einvernehmen darüber, dass Vorstände für falsche Bilanzen und Geschäftsberichte sowie andere kapitalmarktrelevante Informationen haften müssen. Aktionären soll die Möglichkeit eingeräumt werden, Klagen gegen einzelne Vorstandsmitglieder zu bündeln.


      Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnt, diese Vorschläge allzu forsch umzusetzen. "Am Ende könnte stehen, dass es schwierig wird, geeignete Personen für diese Ämter zu finden", sagt BDI-Bilanzrechtsexperte Jan Wulfetange. :laugh::laugh:
      :laugh: ( :D Dazu fällt selbst mir nichts mehr ein. :D )


      Der Industrieverband kämpft zurzeit an allen Fronten. Am Wochenende forderte BDI-Geschäftsführer Ludolf von Wartenberg die EU-Kommission auf, die USA zu verklagen, falls dort gelistete deutsche Unternehmen dem Sarbanes-Oxley Act unterworfen werden sollten. Das neue US-Gesetz sieht vor, dass Vorstandschefs und Finanzvorstände bei jedem Jahresabschluss oder Zwischenbericht bestätigen müssen, die Bilanz kritisch durchgesehen zu haben. Bei einem Verstoß drohen Geldstrafen bis 5 Mio. $ und bis zu 20 Jahre Haft.


      "Was hier passiert, schießt aus europäischer Sicht weit über das Ziel hinaus", sagt Wolfgang Wagner, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC. Die 24 an US-Börsen notierten deutschen Firmen halten sich mit Äußerungen indes zurück. "Wir diskutieren zurzeit intensiv", heißt es unisono in den Konzernzentralen.



      Auf der Suche nach Verbündeten


      Mit ihrer Forderung nach einer Klage stehen die deutschen Firmen allein da. Der BDI bemüht sich darum, die europäischen Partner für eine gemeinsame Initiative zu gewinnen. "Würden die Briten und Franzosen noch dazukommen, wäre das natürlich schön", sagt BDI-Experte Wulfetange.


      Unternehmen aus anderen europäischen Ländern sehen das verschärfte Bilanzrecht ebenfalls skeptisch, halten sich mit Rufen nach Brüssel aber noch zurück. "Wir studieren das neue Recht derzeit genau", heißt es beim britischen Industrieverband CBI. "Im Laufe der nächsten Wochen werden wir dann entscheiden, ob wir die Europäische Kommission um Unterstützung bitten." Ob die Briten mit den Deutschen an einem Strang ziehen, ist fraglich. Den Managern von der Insel sind das Board-Modell und die Managerhaftung aus dem neuen US-Bilanzrecht bereits aus der eigenen Gesetzgebung bekannt.


      Dass ein Machtwort aus Brüssel die USA zum Einlenken bewegen könnte, erwartet man selbst beim BDI nicht: "Die Kommission kann nicht viel tun, außer in Gesprächen Druck zu machen", sagt Wulfetange. Die deutschen Unternehmen wollen dennoch jede Möglichkeit nutzen, die amerikanische Börsenaufsicht SEC in ihrem Sinne zu beeinflussen.



      EU-Vorschläge sind weniger dramatisch


      Die Europäische Kommission bemüht sich selbst seit Jahren um transparentere Regeln und einen besseren Schutz von Investoren und Anlegern. Die Auflagen für die Unternehmen sind jedoch wenig dramatisch. So hat Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein durchgesetzt, dass alle börsennotierten Firmen in Europa ab 2005 die internationalen Bilanzstandards (IAS) erfüllen müssen. Beim informellen Treffen der Wirtschafts- und Finanzminister Anfang September in Kopenhagen wird eine hochrangige Kommission Empfehlungen zu Corporate-Governance-Fragen vorlegen.


      Darüber hinaus gab es vor der Sommerpause Zeichen, dass Bolkestein im Herbst eine Gesetzesinitiative gegen Bilanzfälschung starten wird, die sich an der neuen amerikanischen Gesetzgebung orientiert. Dass die Kommission ähnlich strikte Regeln aufstellt wie Washington, gilt aber als unwahrscheinlich. "Etwas Vergleichbares erwarten wir aus Brüssel nicht", heißt es beim BDI.


      Bislang müssen deutsche Manager kaum fürchten, für Bilanzierungsfehler persönlich in Regress genommen zu werden. Im vergangenen Jahr sorgte ein Urteil des Landgerichts Augsburg für Schlagzeilen, das einem Aktionär Schadensersatz wegen falscher Ad-hoc-Mitteilungen zusprach. Die beiden Gründer der Softwarefirma Infomatec, Gerhard Harlos und Alexander Häfele, wurden verurteilt, einem Kleinaktionär 50.000 Euro zu zahlen.



      Derzeit sind Manager aus dem Schneider


      In allen übrigen Fällen waren die Vorstände aus dem Schneider. Die so genannte Prospekthaftungsklage richtet sich vor allem gegen das Unternehmen und die Emissionsbank. Ähnliches gilt für das vierte Finanzmarktförderungsgesetz: Anleger müssen sich mit ihren Forderungen zunächst an die Firma wenden, nicht aber an die Manager. Laut Aktiengesetz sind zwar auch Vorstandsmitglieder zum Schadensersatz verpflichtet - allerdings nur gegenüber ihrem Arbeitgeber, wenn sie ihre Pflichten verletzen und dadurch ein Schaden entsteht. Die "unrichtige Darstellung über Verhältnisse der Gesellschaft" wird überdies mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft.


      Aktionärsanwälte feiern die Diskussion, die gerade in Gang kommt, bereits bereits als Erfolg. "Viele Gerichte tun sich mit den deliktsrechtlichen Vorschriften aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch schwer", sagt Rechtsanwalt Bernd Jochem von der Kanzlei Rotter, die das Urteil beim Landgericht Augsburg erstritt. Eine Erweiterung der Manager-Haftung sieht Jochem daher positiv: "Je mehr Anspruchsgrundlagen, desto besser."


      Ob schärfere Gesetze die Qualität von Bilanzen verbessern helfen, zweifeln Experten an. Liesel Knorr, Geschäftsführerin des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee, hält die neuen US-Regeln für ungeeignet: "Sie lösen die Probleme insgesamt nicht." Dies gilt nach Ansicht von Wirtschaftsanwalt Jansen auch für die Vorschläge der deutschen Parteien: "Alle Gesetze helfen nichts, solange kriminelle Energie im Spiel ist."



      © 2002 Financial Times Deutschland

      URL des Artikels: http://www.ftd.de/pw/in/1029050914051.html

      :laugh:



      paules Kommentar:

      Warum denn die Aufregung bei unseren Nadelstreiflern? Die sind doch alle sauber!


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 11:36:15
      Beitrag Nr. 297 ()
      hört sich nach einem guten Geschäft für die Rechtschutz und Haftpflicht versicherer an. Die können solche Nachrichten auch gebrauchen .....

      MMI
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 12:33:05
      Beitrag Nr. 298 ()
      So, mein Ausflug ins Bullenlager ist beendet.

      10% höher oder 10% tiefer schaue ich mir den Markt wieder genauer an.

      Vermutlich wird es erst zum Monatsende wieder spannend.

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 13:30:01
      Beitrag Nr. 299 ()
      Die Volatilität muss wieder raus aus dem Markt. Mal schauen, ob die nächsten Wochen ablaufen, wie nach dem Crash 1987.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 16:12:50
      Beitrag Nr. 300 ()
      Ich weiss nicht, ob das interview schon von jemandem gepostet worden ist, aber es ist hochinteressant und erschreckend, wo wir am ende dieser baisse landen KOENNTEN.





      ?Der Dow Jones kann bis auf 1.000 Punkte fallen?

      8. Aug. 2002 Optimismus ist an sich nicht schlecht. Aber wenn er in Gier umschlägt, wird es gefährlich. Zumindest an der Börse. Denn Gier und Angst sind wesentliche psychologische Bestandteile spekulativer Blasen, erklärt Professor Fredmund Malik von der Universität St. Gallen im FAZ.NET-Interview.

      Als Hochschullehrer, Unternehmensberater, Autor vieler Publikationen und Verwaltungsratspräsident des Management Zentrums in St. Gallen ist er bekannt für seine kritische Haltung zu Modewellen und Zeitgeistströmungen. Im Gegensatz zu vielen anderen hat er schon früh vor Kursverlusten gewarnt. Nun prognostiziert er eine längere deflationäre Phase.

      Die Börsen sind in den 90er Jahren schnell und stark gestiegen. Seit dem Frühjahr 2000 scheinen sie jetzt noch schneller zu fallen. Wie ordnen Sie das ein?

      Das war eine der größten massenpsychologischen Manien der Geschichte. Viele Leute, die sich zuvor wenig mit der Börse beschäftigt hatten, glaubten, es handle sich um etwas Einzigartiges und deswegen konnte auch das Märchen von der ?New Economy? entstehen. Schaut man sich dagegen Futures-Märkte an, so kann man solche Phänomene in kürzeren Abständen immer wieder beobachten.

      Womit hängt das zusammen?

      Mit der Logik der Spekulation, weniger mit fundamentalen Geschehnissen. Das ist einmal die Gier, ohne zu arbeiten und möglichst rasch reich zu werden. Aber auch die Angst, in einer Aufwärtsphase an der Börse nicht dabei zu sein und etwas zu versäumen. Sobald es umschlägt, bleibt nur noch die Angst. Die, alles zu verlieren oder nicht mehr aus dem Markt heraus zu kommen.

      Dazu kommen die Schulden. Eine Hausse ist praktisch nicht möglich, wenn die Leute alles voll bezahlen müssen. Genau diese führen dann auch zu teilweise brutalen Abwärtsbewegungen. Denn die Anleger werden gezwungen, ihre Portfolios zu liquidieren, wenn sie ihre Nachschussverpflichtungen nicht mehr erfüllen können.

      Wo stehen wir konkret? Gehen die Märkte noch weiter nach unten?

      Bärenmärkte laufen immer dahin zurück, von wo sie gestartet sind. Und der Bullmarket ist gestartet im Jahr 1982 bei einem Dow Jones von etwa 1.000 Punkten. Man muss damit rechnen, dass er dahin zurückkehren wird. Das kann drei oder vier Jahre dauern. Kurzfristig und vorübergehend gibt es aber immer wieder Erholungen. Bear-Market Rallies sind besonders berüchtigt für ihren Strohfeuercharakter.

      Das wäre noch ein ganz schönes Stück, ist das denn möglich?

      Werfen sie einmal einen Blick nach Japan. Ende 1989 stand der Nikkei bei 40.000 Zählern und man war der Meinung, wenn diese Marke überschritten werden sollte, dann sei der Weg frei auf 60-, 80- oder gar 100.000 Punkte. Aber das ist nicht passiert. Es gab zwar keinen Crash, aber seit dieser Zeit sinken die Kurse im Trend. Ich denke der Nikkei wird auf 4.000 Zähler fallen, bevor man an eine Besserung denken kann. Japan ist nun seit rund zehn Jahren in einer deflationären Stagnation - und genau das wird den USA bevorstehen. Abgeschwächt auch Europa.

      Und das wird genau so lange dauern?

      Es wird nicht ganz so lange dauern, aber rasch im üblichen Sinne des Wortes dürfte es nicht gehen. Wir stehen im Dow Jones im ersten Fünftel der Baisse, der Nasdaq ist weiter fortgeschritten - wird sich aber noch einmal mindestens halbieren.

      Das bedeutet, die so genannten Blue Chips sind genauso überbewertet wie die New Economy-Werte?

      Die Börsenblase basierte auf einer kollektiven, massenpsychologischen Manie. Die dadurch entstandene massive Überbewertung, die in keiner Weise - schon gar nicht durch die Leistungen der Unternehmen - zu rechtfertigen war, beruht auf einer Fiktion. Gerade Amerika hat sich in einer Weise ?schön gerechnet?, wie es keine andere Nation jemals gemacht hat. Und die Welt , besonders Europa, hat daran geglaubt.

      Können sie das belegen?

      Nehmen sie nur das so genannte ?Hedonic Priceindexing?. Computer sind immer billiger und dabei immer schneller und leistungsfähiger geworden. Statistiker waren nun der Ansicht, wenn der Rechner nur mit dem Preis in das Sozialprodukt einginge, drücke das die Leistungsfähigkeit nicht genügend aus. So werden sie nun mit einem ?Anpassungsfaktor? multipliziert. Würde man das Prinzip auf die Automobilindustrie übertragen, müsste man den Verkaufspreis der Autos mit der Anzahl der PS multiplizieren. So sind die Computerinvestitionen in den USA bis zum 20fachen zu hoch ausgewiesen worden.

      Das heißt, das ausgewiesene Sozialprodukt war viel zu hoch?

      Ja, alle Welt war der Meinung, in Amerika gibt es ein Wirtschaftswunder, weil man die Zahlen ungeprüft übernommen hat. Dabei war es nur ein Scheinwunder. Auch die Umsätze und Gewinne der Unternehmen waren entsprechend geschönt. Das wurde damals als das Non-Plus-Ultra moderner Unternehmensführung angesehen, heute bezeichnet man es als Bilanzfälschung.

      Man hat den Leuten zu geringe Löhne bezahlt, sie dafür mit Stock-Options abgefunden. Diese hat man allerdings nicht in die Bilanzen übernommen. Man hat Softwareaufwand statt abgeschrieben aktiviert. Viele Gewinne sind nicht aus dem operativen Geschäft gekommen, sondern aus Finanzgeschäften. Aktienrückkäufe dienten vor allem dazu, das Kurs-Gewinn-Verhältnis zu verbessern, ohne dass die Gewinne absolut gestiegen sind.

      Viele Wirtschaftsjournalisten haben diese Zahlen naiv übernommen und sie beispielsweise bei CNBC oder n-tv als Entertainment ?verkauft?. Auf den ?Bullmarket? ausgerichtet wurde alles irgendwie positiv interpretiert.

      Was bedeutet das für die Pensionssysteme, die immer mehr auf Aktien setzen?

      In den USA sind die Ersparnisse von zwei Generationen an der Börse investiert, in hoch riskanten Papieren. Das Pensionssystem steht dort wahrscheinlich vor der Pleite, die Leute können nicht in Pension gehen.

      Gibt es Lösungsmöglichkeiten?

      Einen ?chirurgischen Schnitt?, die rasche Entschuldung, wird man nicht umsetzen wollen. Folglich wird es zu einer längeren deflationären Phase mit sinkenden Wachstumsraten kommen. Unternehmen werden nicht wachsen, sondern werden schrumpfen. Und darauf sollten sie sich einstellen, um liquide bleiben zu können.

      Wie muss sich ein Anleger positionieren?

      Wer Geld auf dem Konto liegen hat, der soll es liegen lassen. Es wird immer mehr wert. Wer noch Aktien hat, der soll sich zumindest darauf einstellen, dass er aussteigen muss - aus allem. So sollte er eine kommende Bärmarktrally, die im Dow Jones durchaus noch einmal auf 9.000 Punkte führen kann, dazu nutzen, zu verkaufen.

      Wie sieht es in diesem Umfeld aus mit dem Euro? Wird er Bestand haben und wie wird er sich entwickeln?

      Der Euro wird überleben und er wird gegenüber dem Dollar sehr stark sein. Solange wir eine deflationäre Wirtschaftslage haben, brauchen wir uns um den Euro keine Sorgen zu machen. Als letzte bittere Medizin für eine Deflation wäre eine selbst produzierte Inflation denkbar. Aber dafür braucht es noch seine Zeit.

      In der Außenbetrachtung bahnt sich das nächste große Problem Amerikas im Dollar an. Die Kapitalimporte sind so massiv, dass sie nicht aufrecht erhalten werden können. Deswegen wird der Dollar - abgesehen von möglichen Zwischenerholungen - fallen. Auf Sicht von drei Jahren möglicherweise auf zwei Dollar pro Euro.
      (FAZ.net, 8.8.02)
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 17:46:28
      Beitrag Nr. 301 ()
      @Marktgefluester,

      mir würde es reichen, wenn der Dow lediglich das Hoch von 1987 testen würde. Sollte er wirklich auf 1.000 fallen, dann wäre verdammt viel kaputt.

      Da müssten wir uns auf unruhige Zeiten einstellen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 20:35:52
      Beitrag Nr. 302 ()
      Keine Zinssenkung! Die neutrale Haltung wird aufgegeben, d.h. weitere Zinssenkungen sind möglich.

      Das wird das gleiche Fiasko wie in Japan.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 20:51:04
      Beitrag Nr. 303 ()
      Nach den Bodensuchern sind jetzt also die Double-Dip´ler in Mode.

      Und was ist der Anleger?

      Ein Doppel-Doofer?

      ein Doppel-Abgezockter?

      Was meinen die Doubles der Analo´s?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 20:52:40
      Beitrag Nr. 304 ()
      Wenn in den USA, das japanische Szenario angesagt ist, dann wissen wir ja was uns die nächsten 12 Jahre erwartet. :(

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 23:22:21
      Beitrag Nr. 305 ()
      Der EURO marschiert wieder und hat genau bei 95,5 am Aufwärtstrend vom März gedreht. :)




      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 23:41:52
      Beitrag Nr. 306 ()
      Ich erwarte noch einmal Kurse um die 94 Cent in den nächsten Wochen. Erst dann geht es weiter nach Norden.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 23:47:56
      Beitrag Nr. 307 ()
      @Paule

      Ich weiss, dass da eine dicke Unterstützung liegt, andererseits würde die schöne Trendlinie gebrochen.

      Schau ma mal!

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 23:55:20
      Beitrag Nr. 308 ()
      @micky,
      mit dem Denken an das jap. Szenario stehst du beileibe nicht allein!
      Konsequenzen wurden hier schon zur genüge genannt..;)
      gestern auch wieder Euro-Calls gekauft...:)
      Schau`n mer mal;)
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 09:02:11
      Beitrag Nr. 309 ()
      Epcos und MLP bleiben drin, Degussa fliegt raus. Es ist nicht zu fassen.

      Da bleibt der DAX halt weiter eine Spielwiese für Zocker.
      :D

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Dienstag, 13.08.2002, 22:42

      Degussa muss DAX verlassen - Altana bekommt den freien Platz

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chemiespezialist Degussa verliert seinen Platz im Deutschen Aktienindex DAX . Stattdessen wird das Bad Homburger Pharma- und Chemieunternehmen Altana in das wichtigste deutsche Börsenbarometer aufgenommen. Diese Entscheidung gab die Deutsche Börse am Dienstagabend in Frankfurt bekannt. Die neue DAX-Zusammensetzung wird am 23. September wirksam(...)/DP/st

      :D
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 09:47:45
      Beitrag Nr. 310 ()
      @paule 2
      war das 87er hoch bei knapp 3.000 punkten? dann waere auch schon ne ganze menge kaputt. dow 1.000 waere tatsaechlich gleichbedeutend mit einer zusammengebrochenen weltwirtschaft mit riesigen sozialen verteilungs- und quasi ueberlebenskaempfen, gerade in einem land wie den usa.
      wie war es in der vergangenheit, auch in der aelteren? sind die boersen nach megahaussen tatsaechlich immer auf den ausgangspunkt des bullenmarktes zurueckgekehrt? schwer zu glauben...
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 13:23:19
      Beitrag Nr. 311 ()
      @Marktgefluester, ich erwarte, daß der Lebensstandard in Europa ca. auf das Niveau von 1970 fällt. Das mag für viele schmerzhaft sein. Im Vergleich zu den meisten anderen Regionen ist das immer noch sehr hoch.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 15:03:04
      Beitrag Nr. 312 ()
      @paule,

      wie war`s denn 1970 ? War da recht klein (Embryo/Säugling) und kann mich nicht mehr so erinnern.

      Müssen wir dann auch die Handys, Farbfernseher und Internet abgeben ? Das gab`s da glaube ich noch nicht so ....

      Dafür jede Menge LSD und gute Musik......hört sich nicht so schlecht an ....

      Avatar
      schrieb am 14.08.02 20:19:37
      Beitrag Nr. 313 ()
      200 punkte up in 30 min, die spinnen die amis!!! etwa deswegen?:

      1:46PM Conference Board pooh poohs `double-dip` concerns by Tomi Kilgore
      The Conference Board said a "double-dip" recession is "practically impossible" without an unexpected external shock to national security or consumer prices. The research group believes the U.S. economy will rise in the third and fourth quarters of 2002, and reach 4.1 percent growth by the fourth quarter as investment and inventories continue to recover and the consumer sector stabilizes and gradually improves. The Board added that conditions for improving corporate profits are the best since the early 1990s. "The concern going forward is now growing deflationary pressures in the global business environment and the absence of any signs of long-term structural strength particularly in emerging markets," said Gail Fosler, The Conference Board`s chief economist.
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 20:51:04
      Beitrag Nr. 314 ()
      was kommt als unexpected external shock to national security or consumer prices denn so alles in frage?
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 22:31:19
      Beitrag Nr. 315 ()
      Das war mal wieder einer der berühmten "The day after" Greenspan.

      Monatsmitte ist auch noch. Wurde da der 401k-Rentner-Glück-Turbo mit FED-ziger Unterstützung gestartet?
      :laugh:

      Na ja, auf jeden Fall wird die Vola runter kommen.

      Das wird vermutlich in den nächsten Wochen ziemlich schläfrig werden.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 23:21:05
      Beitrag Nr. 316 ()
      aber aekschonaer,

      dieser satz ist quasi pflicht fuer alle forecasts, man muss es ja auf etwas/jemanden schieben koennen, wenns denn doch anders kommt. *gg*
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 23:23:58
      Beitrag Nr. 317 ()
      ok, dieses ist dann wohl der eigentliche grund fuer das reversal gewesen:

      US Stocks Jump As Investors Move From Bonds To Equities -- 1:39 PM EDT

      NEW YORK, Aug 14, 2002 (ODJ Select via COMTEX) -- By Shaheen Pasha and Karen Talley

      Of DOW JONES NEWSWIRES

      (Dow Jones)--U.S. stocks are rallying as a sharp reversal in the 10-year treasuries brings in large buying orders among stocks.

      Some of the biggest buying is taking place in the Nasdaq 100 tracking index, known as the QQQ, as well as big block buys in the S&P Depositary Receipts, or Spyders. Among stocks that are seeing big block trades are TJX Companies, American International Group, Chevron Texaco, Pepsico and Baxter International.

      Traders say the movement on the Spyders is indicating that the market is betting on the S&P 500 index and since there have been no bombshells among corporation reportings, buyers are making broad positions in those companies.

      Traders are also attributing some of the moves higher to a shift from bonds into equities as well as some positive sentiment from corporations certifying their financial statements.

      The Dow has jumped 65 to 8548, the Nasdaq Composite Index is up 33 to 1302.39 and the Standard & Poor`s 500 Index has gained 15 to 899.

      The Russell 2000 Index of small-cap stocks has added 4.30 to 382 and the Standard & Poor`s 600 Index is ahead 1.69 to 195.

      Airlines, steel and tires stocks are leading the decliners while broadline retailers, software and computer stocks are the top gainers of the session.

      Volume on the New York Stock Exchange is 921 million shares, with up volume ahead of down, 610 million to 300 million. Advancers are ahead of decliners, 1,824 to 1,336.

      Volume on the Nasdaq is 867 million shares, with up volume outpacing down, 648 million to 209 million. Decliners are ahead of advancers, 1,808 to 1,374.

      -By Shaheen Pasha, Dow Jones Newswires; 201-938-2312; shaheen.pasha@dowjones.com

      Karen Talley, Dow Jones Newswires; 201-938-5106

      (C) Copyright 2002 ODJ
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 23:26:22
      Beitrag Nr. 318 ()
      @ memyself...

      Ja genau! Damals gabs "Schwarzen Afghanen" auf Krankenschein, andererseits fuhr man aber nur VW-Käfer.
      Solange die politische Lage in Afghanistan stabil und die Preise niedrig bleiben läßt sich die Krise aushalten :D
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 00:38:38
      Beitrag Nr. 319 ()
      Zurück in die 70er?
      Damals waren die sozialen Unterschiede lange nicht so krass wie heute.
      Besonders Ungelernte konten relativ leicht einen Job finden - und auch von dem Lohn leben.
      Heute herrschen jobless groth und hoher Qualifizierungsdruck. Sozial- und Arbeitslosenhilfe sind bereits der Notnagel für ganze Bevölkerungsschichten.
      Ein Zurücksinken auf das Wohlstandsniveau von vor 30 Jahren würde heute die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter öffnen und wahrscheinlich wahrscheinlich sogar den Hunger nach Deutschland zurückbringen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 10:33:26
      Beitrag Nr. 320 ()


      Avatar
      schrieb am 15.08.02 12:50:23
      Beitrag Nr. 321 ()
      @Schieler,

      schöner Chart,so könnte es kommen. Jetzt läuft der Markt vermutlich erst mal ein paar Wochen quer. Erst werden die Optionschein-Käufer abgezockt, bevor wieder was passiert.

      :D
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 14:40:27
      Beitrag Nr. 322 ()
      Eid erster und zweiter Klasse!!!


      SWORN STATEMENT FROM CO = Datum der Abgabe der
      eidesstattlichen Erklärung
      STATEMENT IN EXHIBIT A FORM = Abgabe der Erklärung
      in exakt der von der SEC geforderten Form
      ALL OTHERS = keine Erklärung oder Modifizierung
      von Angaben oder Veröffentlichunng auf anderem Weg

      Angaben in Klammern hinter dem Unternehmensnamen
      sind das Börsenkürzel USA
      ===
      vwd/DJ/15.8.2002/smh

      15. August 2002, 11:44



      In drei nachfolgenden Tabellen dokumentiert vwd, bei welchen Unternehmen die Verantwortlichen zu einer Eidesstattlichen Erklärung aufgefordert wurden und welche dieser Aufforderung wann nachgekommen sind. Dabei unterscheidet die SEC zwei Kategorien. Beim so genannten "Statement in Exhibit A Form" haben die Unternehmen erklärt, exakt die Aufforderungen zur Zertifizierung eingehalten zu haben. Gesellschaften, die in der Kategorie "All Others" stehen, haben die Richtigkeit ihrer Zahlen entweder nicht oder auf eine andere Weise, etwa per Zeitungsannonce, versichert oder Angaben modifiziert.

      vwd/15.8.2002/ps/hab/smh
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 22:14:48
      Beitrag Nr. 323 ()
      Jung, erfolgreich, entlassen.

      Die Hausse entläßt ihre Kinder.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,209330,00.html

      Da ist dann schluß mit Wellness, Beauty und dem ganzen dekadenten Gedöns.
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 22:34:07
      Beitrag Nr. 324 ()
      Wow, der Schrotthaufen will ja tatsächlich auf Dausend.



      :laugh:

      In den nächsten Wochen wird die Börse wohl auf Normalität gequält. Das dürfte etwas langweilig werden.

      Außer die Bushkrieger legen los, oder die Schwör-Economy beginnt zu wanken.
      :D
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 22:53:22
      Beitrag Nr. 325 ()
      paule2,
      sei froh daß es noch so viele Bullen gibt. Ein Dax lässt sich doch bei 4000 oder leicht darüber viel schöner und einfacher shorten.
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 22:54:36
      Beitrag Nr. 326 ()
      @Moses,

      du sagst es!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 23:02:48
      Beitrag Nr. 327 ()
      Hier mal mein Muster-Depot.

      Zur Zeit so langweilig wie die ganze Börse.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/depots/games/control.php?…

      Mein Focus liegt zur Zeit auf Kapitalerhalt, bis es wieder zur Sache geht. Auch wenn ein wenig Schrott zum Zocken drin ist.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 23:59:18
      Beitrag Nr. 328 ()
      Hallo Paule,

      ich habe ja gesehen, dass Du Bilfinger & Berger und Buderus schon länger auf Deiner Kaufliste hattest, aber sag bitte jetzt nicht, Du hast die Gründe für diesen Anstieg heute bereits vorhergesehen.

      Dann würdest Du Dir nämlich wahrscheinlich den Zorn einiger zuziehen, obwohl dass sicher nicht zum Spassen ist.
      :(

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 14:22:30
      Beitrag Nr. 329 ()
      @mickym,

      Buderus ersetzt u.a. die Gullideckel und Bilfinger behebt die Wasserschäden am Bau. Paule hat erst im 9. und 12.8 investiert, wenn ich das richtig gesehen habe. Nun auch noch die Bären für das Jahrhunderthochwasser und die Flutwellen verantwortlich zu machen, wäre sicher nicht in Ordnung.

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 14:56:51
      Beitrag Nr. 330 ()
      Ich finde mein Posting selber geschmacklos! - weiss nicht was mich da geritten hat. Sorry :(
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 17:27:15
      Beitrag Nr. 331 ()
      Man findet nicht immer die richtigen Worte und manche Ereignisse machen einen eher sprachlos. Wenn man dennoch was sagt, ist man hinterher selbst in Skepsis, ob es das ist, was man genau ausdrücken wollte. Ich denke Paule hat bei allem Mitgefühl seinen Humor und Verstand für ertragbringende Investition nicht verloren. Wenn hier wieder Aufbau Ost entsteht, ist das im Interesse aller Betroffenen.

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 17:56:03
      Beitrag Nr. 332 ()
      Dies ist mein Musterdepot

      Damit spiele ich und probiere ein paar Dinge aus. Zur Zeit habe ich keinen einzigen dieser Werte im Depot, da ich zu 100% in Cash bin.

      Nehmt diese Werte auch keinen Fall als Kaufempfehlung, da ihr die Motive der Aufnahme meinerseits nicht kennt.

      Während ich im Musterdepot auf Puts gesetzt hatte, habe ich Teile der Gewinne in Langweiler investiert, in der Hoffnung, daß sie weniger als die Focus-Aktien verlieren.

      Diese Strategie ging im Großen und Ganzen auf. Kam eine Gewinnwarnung eines dieser Werte, dann habe ich sie rigoros rausgeworfen. (Vogt Elektronic)

      Für mich ist das Musterdepot lediglich ein Anhaltspunkt, ob meine Einschätzung des Gesamtmarktes stimmt.

      Nachdem der Markt drehte, ist mein Musterdepot trotzdem leicht gestiegen. Ich bin zwar Bär, aber kann kurzfristig durchaus mal die Pferde wechseln.

      Übrigens führe ich noch ein Cashburn-Depot. Allerdings setze ich da nicht auf kommenden Leichen, sondern habe sämtliche Highblech- und Biogemüse-Perlen von Rang und Namen drin.:D

      Da laufe ich in der Rangliste zwar immer unter "ferner liefen", aber es macht mehr Spaß, als auf Nemax-Gurken zu setzen.
      :laugh:

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 21:22:39
      Beitrag Nr. 333 ()
      Der Angriff der Killer-Schere wurde noch einmal erfolgreich abgewehrt.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 09:06:23
      Beitrag Nr. 334 ()
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 11:16:36
      Beitrag Nr. 335 ()
      @paule,
      der Begriff "Killer-Schere" gefällt mir, sehr einprägsam..:D
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 16:24:36
      Beitrag Nr. 336 ()
      Neues von den zukünftigen Taxifahrern.
      :D

      ftd.de, Di, 16.7.2002, 7:00

      Studie: Wenn der Ich-Glaube zum Irrglauben wird
      Von Horst Fugger

      Selbstüberschätzung ist unter Aktienanalysten ein ausgeprägtes Charaktermerkmal. Das förderte eine aktuelle Studie zu Tage.


      Um es milde auszudrücken: Die Zunft der Aktienanalysten hat schon einmal höheres Ansehen genossen. Vor allem Privatanleger werfen den hochbezahlten Fachleuten vor, durch völlig überzogene Gewinnschätzungen und irreale Kursziele die Dotcom-Blase und die Hysterie am Neuen Markt wenn nicht verursacht, so doch nach Kräften gefördert zu haben. In der Tat waren in der Boomphase von Ende 1998 bis März 2000 nur wenige warnende Stimmen aus dem Kreis derjenigen zu hören, die es doch eigentlich besser hätten wissen müssen.

      In den USA gibt es inzwischen zahlreiche Schadensersatzklagen gegen frühere Gurus und ihre Arbeitgeber wie Henry Blodget (früher Internet-Analyst bei Merrill Lynch), Jack Grubman (Telecom-Analyst bei Salomon Smith Barney) oder Mary Meeker (Internet-Analystin bei Morgan Stanley Dean Witter). Im Fall Blodget billigte Merrill Lynch einem New Yorker Arzt in einem außergerichtlichen Vergleich 400.000 $ Schadensersatz zu. Blodget hat sich inzwischen aus dem Analystendasein verabschiedet. Dem Vernehmen nach will er ein Buch schreiben. Seine Kunden könnten über ihre Erfahrungen mit Blodgets Empfehlungen wohl eine ganze Bibliothek füllen.



      Fragen an die Analysten


      Hochinteressant ist in diesem Zusammenhang, wie die Analysten der führenden Investmentbanken ihre eigenen Fähigkeiten einschätzen - nach den deprimierenden Erfahrungen der vergangenen drei Jahre. Das an der Universität in Aachen neu gegründete Forschungsinstitut für Asset Management (FIFAM) hat vor kurzem die Selbsteinschätzung der Analysten untersucht. Weltweit befragten die beiden Aachener Forscher Rüdiger von Nitzsch und Olaf Stotz 147 Analysten folgender Investmentbanken: Crédit Suisse First Boston , Deutsche Bank , Goldman Sachs , JP Morgan , Lehman Brothers , Merrill Lynch , Morgan Stanley , Schroder Salomon Smith Barney und UBS Warburg .


      Gefragt wurde nach der Berufserfahrung in Jahren, nach der Meinung, ob sich die Qualität der Gewinnschätzungen und Kursziele mit zunehmender Berufserfahrung ändere, nach der Einschätzung eigener Fähigkeiten bezüglich Gewinnprognosen und Kurszielen im Vergleich zu anderen Analysten sowie schließlich nach der Begründung dieser Einschätzung.


      Die Resultate fielen so aus, wie es ein Unbeteiligter mit hinreichender Börsenerfahrung wohl auch erwartet hätte: Die Analysten haben eine sehr hohe Meinung von ihrem persönlichen Können. Hinsichtlich der Gewinnschätzungen halten sich 68 Prozent, bei der Kurszielprognose 61 Prozent der Befragten für besser als der Durchschnitt.



      Mehr Berufserfahrung, mehr Selbstbewustsein


      Realiter können natürlich nur knapp 50 Prozent überdurchschnittlich gut sein. Weitere interessante Erkenntnisse der Umfrage: Mit steigender Berufserfahrung trauen sich die Analysten immer bessere Leistungen zu. 72 Prozent der Befragten mit mehr als 5,5 Jahren Berufserfahrung hielten sich in puncto Gewinnschätzungen, 64 Prozent bei den Kurszielen für überdurchschnittlich leistungsfähig. Männer hatten von sich eine höhere Meinung als Frauen (69 zu 65 Prozent bei Gewinnschätzungen und 62 zu 59 Prozent bei Kurszielen. Zudem schätzten sich Analysten aus London und New York höher ein als ihre Kollegen aus Frankfurt (69 zu 63 Prozent bei Gewinnschätzungen und 63 zu 57 Prozent bei Kurszielen)


      :laugh:Selbstüberschätzung (Overconfidence) ist also nicht nur unter Autofahrern verbreitet (zwischen 60 und 90 Prozent der Autofahrer halten sich für besser als der Durchschnitt), auch in der Zunft der Aktienanalysten ist sie ein recht ausgeprägtes Charaktermerkmal:laugh: - wobei natürlich offen bleibt, ob dies primär mit der hohen Meinung vom eigenen Können oder mit Missachtung der Leistungen von Kollegen zusammen hängt.


      Erstaunlich ist dies vor allem deshalb, weil, ganz im Gegensatz zu anderen Berufen, die relative Qualität der Arbeit eines Analysten exakt quantifizierbar ist. Jeder Analyst kann am Ende des Jahres nachlesen, wie zutreffend seine Prognosen im Vergleich zu denen der Kollegen waren. :laugh:Die Frage nach dem weltbesten Pizzabäcker oder Schauspieler lässt sich nicht so objektiv beantworten.:laugh:



      © 2002 Financial Times Deutschland

      URL des Artikels: http://www.ftd.de/bm/ga/1026457622351.html
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 16:58:51
      Beitrag Nr. 337 ()
      Und Neues aus der Abzockonomy.
      :D

      Bubble-Profiteure: Manager wurden zu Multimillionären

      Hitliste. Auch als die Börsen schon taumelten, stießen sich die "Insider" gesund. Jetzt gibt es erste Antworten auf die Frage, wer von der US-High-Tech-Bubble am meisten profitiert hat. Das "Wall Street Journal" und die Zeitschrift "Fortune" haben erste L

      Von unserem Korrespondenten LUZIAN CASPAR


      NEW YORK. Daß Gary Winnick, der Gründer von Global Crossing, mit Aktienverkäufen 743 Mill. Dollar verdiente, wußte man. Daß Ken Lay, der Chef von Enron, gleich vier Chalets im Ski-Kurort Aspen besaß, war ebenfalls bekannt. Und daß WorldCom-Chef "Bernie" Ebbers noch im letzten Herbst von seiner Firma einen "Kredit" von 408 Mill. Dollar bekam, wurde überall vermeldet.


      Aber wer waren die andern Bosse, die von der im März 2000 geplatzten "Bubble" profitierten, indem sie ihre Aktien gerade noch rechtzeitig verkauften? Wer stieg rechtzeitig aus, bevor die Internet-, die Telekom- und Fiberoptik-Aktien kollabierten, und wie groß ist der Schatz, auf dem sie heute sitzen? Wieviele Profiteure gab es überhaupt? Waren es Hunderte oder eher Tausende? Auf alle diese Fragen gibt es jetzt wenigstens partielle Antworten.


      Alte und neue Namen

      Das "Wall Street Journal" hat die Telekom-Branche durchleuchtet, und das Magazin "Fortune" hat soeben eine Liste der größten Profiteure aller Branchen publiziert. "Fortune" untersuchte die sogenannten "Insiderverkäufe" (die meldepflichtigen Aktientransaktionen von Firmenangehörigen) bei 1035 Firmen, deren Aktienkurs seit 1999 um mindestens 75 Prozent gefallen ist. Von Interesse waren also nur jene Unternehmen, die keinen Erfolg gehabt haben. Konzerne wie General Electric, Citigroup oder Microsoft fehlen.


      Die Namen, die man an der Spitze findet, sind zum Teil bekannt, aber in vielen Fällen auch der Öffentlichkeit neu. Denn die größten Börsengewinne wurden oft mit Aktien relativ obskurer Firmen erzielt, und die größten Profiteure waren nicht immer die Firmengründer, sondern andere Manager.


      Die "Fortune"-Liste stützt sich auf die offiziellen Verkäufe, die der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) gemeldet werden müssen. Es handelt sich also nur um die Gewinne, die Manager und Verwaltungsräte offiziell während ihrer Amtsdauer erzielten. Börsengewinne, die nach dem - freiwilligen oder unfreiwilligen - Abgang erzielt wurden, sind in den Zahlen nicht enthalten. Ebenfalls nicht enthalten sind Gewinne, die mit Derivatkonstruktionen erzielt wurden, wie sie die großen Investmenthäuser den High-Tech-Managern zur "Diversifikation" ihrer Vermögen offerieren. Und natürlich umfassen die Zahlen nur die Verkäufe von Managern und Verwaltungsräten. Was befreundete Venturekapitalisten und Banker kassierten, ist unbekannt.


      Aber über den Trend geben die Zahlen ein gutes Bild. Laut diesen Zahlen war der größte Profiteur seit Januar 1999 der Financier Philip Anschutz. Der zurückgezogen lebende Multimilliardär Anschutz ist der Geldgeber hinter dem in großen Schwierigkeiten steckenden Telekom-Konzern "Qwest Communications". Er steckte während seiner Amtszeit als Qwest-Verwaltungsrat mit dem Verkauf von Qwest-Aktien 1,57 Mrd. Dollar ein, wie "Fortune" errechnet hat. Joe Nacchio, der Mann, den Anschutz holte, um den neu gebildeten Konzern zu führen, ist die Nummer 18 auf der Liste, mit einem offiziellen Erlös von 230 Mill. Dollar. (Anschutz verteidigt sich damit, er habe fast eine Mrd. Dollar eigenes Geld eingeschossen; sein Gewinn sei also nicht exorbitant. Anschutz hatte seine erste Milliarde mit Beteiligungen an Energieunternehmen in den Rocky Mountains gemacht).


      Kranke Firmen, reiche Chefs

      Nummer zwei auf der Liste ist Ted Waitt, der Chef des Computerkonzerns Gateway. Er steckte 1,1 Mrd. ein. Gateway ist eine renommierte Firma, aber während der Zeit, in der Waitt seine Gewinne realisierte, sackte der Aktienkurs von 60 Dollar auf weniger als vier Dollar ab. Der Börsenwert des ganzen Konzerns beträgt heute weniger als 1,2 Mrd. Dollar. Waitt - der immer noch Chef ist - hat also in etwas mehr als drei Jahren soviel herausgeholt, wie der PC-Hersteller heute wert ist. Dieses Muster zeigt sich auf der "Fortune"-Liste immer wieder.


      Die Nummern drei und vier auf der Liste sind Henry Samueli und Henry Nicholas, zwei Manager der Firma Broadcom, die Komponenten für Glasfasernetze herstellt. Sie lösten je zirka 800 Millionen Dollar, aber die Broadcom-Aktien sind in den letzten zwei Jahren von 240 Dollar auf 16 Dollar gefallen, und der Börsenwert der Firma beträgt heute nur noch drei Mrd Dollar. Peregrine Systems, die Firma von John Moores (Nummer fünf auf der Liste), die EDV-Lösungen für Unternehmen anbietet, ist heute noch 40 Cents je Aktie wert. Die Marktkapitalisierung beträgt noch ganze 77 Mill. Dollar. Aber Moores brachte es fertig, seit 1999 immerhin 646 Mill. Dollar auf die hohe Kante zu legen.


      Sanjiv Sidhu, der Vorsitzende des E-Commerce-Spezialisten "i2 Technologies" (Nummer acht auf der Liste) holte 447 Mill. Dollar ab, aber seine Firma hat heute nur noch einen Börsenwert von 300 Mill. Und Naveen Jain, der Chef des Telekom- und Internet-Ausrüsters Infospace (Nummer neun) kassierte laut den SEC-Zahlen 406 Mill. Dollar, aber die Aktien liegen bei 50 Cents, und der Marktwert der Firma beträgt noch 150 Mill.


      66 Mrd. Dollar kassiert

      Insgesamt kassierten die "Insider" bei den 1000 analysierten Firmen laut "Fortune" etwa 66 Mrd. Dollar. Allein bei den 25 Unternehmen mit den größten Aktienverkäufen strichen 466 "Insider" 23 Mrd. ein. Diese Zahlen beziehen sich wie erwähnt nur auf Firmen, die gestrauchelt sind. Wenn man General Electric, Microsoft oder Citicorp hinzuzählen würde, würden sich die "Insider"-Verkäufe seit 1999 auf weit über hundert Mrd. Dollar summieren.

      Der High-Tech-Boom der neunziger Jahre hat somit zur größten Reichtums-Umverteilung seit hundert Jahren geführt. Ein paar tausend Manager, Venturekapitalisten und Banker haben mehrere hundert Mrd. Dollar, die vorher Kleinaktionären und Mitarbeitern gehörten, in die eigene Tasche umgeleitet. Die Konzentration des Reichtums hat einen gewaltigen Sprung nach vorn getan.



      17.08.2002 | © Die Presse | Wien
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 10:39:16
      Beitrag Nr. 338 ()
      Die ultimative brilliante DAX-Analyse für die nächsten Wochen.

      Schlaf, DÄX-chen schlaf,
      der paule hüt die Schaf,
      die Nasdaq ist in Zockerland
      und Zockerland ist abgebrannt,
      schlaf, DÄX-chen schlaf.

      Powered by Tante-Frieda-Dödel-Research.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 11:14:08
      Beitrag Nr. 339 ()
      Aus der FTD vom 19.8.2002 www.ftd.de/kapital

      Das Kapital: Ein nachhaltiger Bullenmarkt ist nicht drin

      Was die Wirtschaft betrifft, scheint die Quadratur des Kreises leicht erfunden. Es müssten sich nur genügend Anleger finden, die sich an der Börse mit mickrigen Renditen zufrieden geben.

      Theoretisch legen die Kurse bei einer gegebenen Wachstumserwartung von nominal fünf schon dann um 50 Prozent zu, wenn die geforderte Rendite von acht auf sieben Prozent fiele. Betriebe und Verbraucher würden sich reicher fühlen - und auf die Tube drücken. Die Firmengewinne kämen dann automatisch.

      Insofern können alle nur aufrichtig hoffen, dass es mit der Börse nach oben geht, Finanzkolumnisten eingeschlossen. Der Haken ist, dass die langfristig zu erwartende Aktienrendite schon jetzt dürftig ist. Der S&P 500 bringt eine Dividendenrendite von 1,7 Prozent. Dazu kommen zwar eine Reihe von Aktienrückkäufen. Aber zu einem guten Teil werden im Grunde jene Aktien eingesammelt, die durch ausgeübte Mitarbeiteroptionen neu gedruckt werden. Ein übles Spiel.


      Würden sich die Gewinne normalisieren, stiege die Rendite vielleicht um einen Prozentpunkt. Geht es nach dem Rentenmarkt, würden Gewinne und Dividenden im Anschluss um etwa 4,2 Prozent wachsen. Alles in allem ergäbe sich eine Rendite von knapp sieben Prozent. Die Aktienrisikoprämie läge unter drei Prozent. Möglich, dass der Bondmarkt falsch liegt. Aber dann würden auch die Rentenrenditen steigen; die Risikoprämie bliebe kärglich. Jedem Bullenmarkt werden daher schnell die Anschlusskäufe ausgehen - obwohl er der Wirtschaft gut täte. Den quadratischen Kreis gibt es eben doch nicht.


      http://www.ftd.de/bm/bo/1029589863522.html?nv=hpm
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 16:26:17
      Beitrag Nr. 340 ()
      Jetzt zittert und klappert sie aber, die Schrottpresse.



      Wann fliegen die Beschläge davon?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 17:07:33
      Beitrag Nr. 341 ()
      @Paule

      Das "Däxchen" scheint unter die Schlafwandler gegangen zu sein. :D

      Oder ist er jetzt auch ins "Zockerland" abgewandert?

      Oder könnte es sein, dass die greenspan`schen Dollar in
      unser putziges Pelztier investiert werden?? ;)

      NH
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 17:45:31
      Beitrag Nr. 342 ()
      Die neueste Werbung auf n-tv.

      dit, genießen Sie, daß ihr Geld in professionellen Händen ist.





      Da hilft wohl nur noch ein Joint!

      Avatar
      schrieb am 19.08.02 23:58:35
      Beitrag Nr. 343 ()
      Wow, das Jungvieh tobt auf der Weide. Und nächste Woche kommt noch eine volle Breitseite Rentner-Glück in den Markt.

      Mal schauen, wohin das führt.

      :D
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 00:15:58
      Beitrag Nr. 344 ()
      Die Dax-Vola wird ja in Weltrekordzeit abgebaut.



      :D
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 01:35:44
      Beitrag Nr. 345 ()
      @paule
      JPM, GE und C gemeinsam in den Top 5 des Dow - das sagt doch alles. :D
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 11:24:22
      Beitrag Nr. 346 ()
      Mal was kurz zum Hochwasser. Wie es aussieht, können die Dreckschleudern in Bitterfeld gerettet werden.

      Mir gehen diese Sprachregelungen im Fernsehen auf den Sack.

      Überall hört man Chemie-Park
      :mad:


      Das sind doch die Orte, an denen wir bevorzugt unsere Kleinen spielen lassen. Ein Hort der Natur und der Geborgenheit.

      Wann heißen unsere Kasernen Deutsche Freundschafts-Begegnungsstätten?

      Na ja, in den nächsten Wochen wird jetzt erst einmal der Irak mit der Aktion "Frieden für alle" beglückt.

      Da werden dann viele mit den "im Himmel ist es am schönsten"-Initiativen konfrontiert.

      :mad:

      Sprache kann einen manchmal so richtig ankotzen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 13:36:54
      Beitrag Nr. 347 ()
      @Guten Tag paule...

      Jetzt ist es an mir,
      Sie an die Gepflogenheiten dieses Forums zu erinnern.

      Die Besprechung von Märkten,- Indizes und Aktien im Besonderen...;)

      Also, keine wie auch immer gearteten politischen oder orthographischen Erörterungen...:laugh:

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 14:30:26
      Beitrag Nr. 348 ()
      @herr.motzki,

      deswegen habe ich mich ja auch sehr kurz gehalten.:laugh:

      Und nun wieder zur Börse.

      Unser Schwarzgeld-Park Schweiz meldet "Land unter"



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 17:10:56
      Beitrag Nr. 349 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 21:08:15
      Beitrag Nr. 350 ()
      Im Zocker-Park für Schüler und Studenten ist auch langsam die Luft raus.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 09:26:40
      Beitrag Nr. 351 ()
      Neues vom Spielzeuglieferanten unserer geliebten Nadelstreifler.
      :D

      SPIEGEL ONLINE - 20. August 2002, 17:57
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,210291,00.html

      US-Bilanzeid

      Porsche-Chef will nicht schwören


      Der Autobauer Porsche hat seine Pläne für eine Notierung an der New Yorker Börse auf Eis gelegt. Vorstandschef Wendelin Wiedeking hält einen Bilanzeid, wie er nun gefordert wird, für "unmöglich".


      REUTERS

      Kein Verständnis für Bilanzschwur: Porsche-Chef Wiedeking


      Leipzig - Es sei Unsinn, wenn ein Firmenchef eine Bilanz vereidige, an der tausende Mitarbeiter mitgewirkt hätten, sagte Wiedeking am Rande der feierlichen Eröffnung des neuen Porsche-Werkes in Leipzig. Das Vorhaben, mit der Porsche-Aktie auch an der New York Stock Exchange (NYSE) vertreten zu sein, ist laut Porsche-Sprecher Manfred Ayasse vorerst gestoppt. "Wir warten ab mit unserer Entscheidung, wir machen das davon abhängig, wie sich die US-Börsenaufsicht SEC weiter verhält," sagte Ayasse gegenüber SPIEGEL ONLINE.

      Wiedeking hatte mit der Möglichkeit einer Notierung an der NSYE kokettiert, nachdem die Porsche-Vorzugsaktie zu Jahresbeginn aus dem MDax verbannt worden war. Porsche hatte sich zuvor trotz des Drängens der Deutschen Börse mehrfach geweigert, Quartalsberichte zu veröffentlichen.

      Am Frankfurter Aktienmarkt fiel das Papier des Autoherstellers bis zum Nachmittag um 2,64 Prozent auf 485,81 Euro. "Dass Porsche nun offenbar die Pläne erst einmal auf Eis legt, drückt heute den Kurs der Aktie", sagte ein Händler. Dennoch bewertet er die Kursschwäche als "ideale Kaufgelegenheit".

      Porsche-Chef Wiedeking hat am Dienstag in Leipzig die Serienproduktion des Geländewagens Cayenne gestartet. "Wir wollen damit angesichts der dramatischen Ereignisse ein Signal für den Aufbruch geben", sagte er zur feierlichen Eröffnung des Werkes. "Das ist ein Leuchtturm, den die Menschen in diesen Zeiten brauchen", sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der symbolisch die letzte Schraube am ersten Cayenne anzog.

      In dem neuen Porschewerk sollen jährlich mindestens 25.000 Exemplare des sportlichen Geländewagens vom Band rollen. Mehr als 100.000 Interessenten aus aller Welt haben laut Wiedeking bereits ihre Kaufabsicht für den Cayenne bekundet. Der Porsche-Chef verwies darüber hinaus auf die Anfang Juli getroffene Entscheidung, von der zweiten Jahreshälfte 2003 an auch den künftigen Hochleistungs-Sportwagen Carrera Gt in Leipzig zu bauen. Zu den bereits vorhandenen 300 Arbeitsplätzen kämen dann 70 weitere hinzu. Porsche hat 127 Millionen Euro in das Werk investiert. Am Abend zuvor hatte der Autohersteller zwei Millionen Euro für die Opfer der Hochwasserkatastrophe gespendet.

      :D

      Noch einmal das Beste:

      Es sei Unsinn, wenn ein Firmenchef eine Bilanz vereidige, an der tausende Mitarbeiter mitgewirkt hätten


      Da macht halt jeder, was er will, oder habe ich da etwas falsch verstanden? Heute hat man es schwer als Chef. Zum Glück stimmt wenigstens das Gehalt, wenn schon keiner mehr auf ihn hört.

      Avatar
      schrieb am 21.08.02 09:44:51
      Beitrag Nr. 352 ()
      Spätestens bei 9Dausend400 wird dem Leitstern die Schwör-Economy die Luft ausgehen.



      :D
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 10:01:05
      Beitrag Nr. 353 ()
      Zu #333: Soo unrecht hat der Wiedeking da nicht - wofür bezahlt Porsche denn die teuren Wirtschaftsprüfer? DIE müßten `schwören`, aber in dieser Richtung vernimmt man zzt. nur noch Moll-Töne, falls überhaupt.
      Ein CEO kann zwar anordnen, ist aber letztendlich doch auf die Loyalität seiner Untergebenen angewiesen. Er bräuchte auch keine Mitarbeiter, sollte er alles selbst (noch einmal) nachvollziehen.

      Diese ganze Schwörerei ist nur eine von mehreren Beruhigungspillen, von denen man hofft, daß die Gebeutelten sie fressen, mehr nicht.

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 10:16:09
      Beitrag Nr. 354 ()
      @investival,

      wenn zum Wohle eigener Optionen der Kurs nach oben geblasen wird, dann sollen ausgerechnet die größten Profiteure nichts davon wissen? Das findet höchstens auf keineren unbedeutenderen Ebenen statt.

      Ich habe übrigens nichts dagegen, daß sich Porsche gegen den Quartalsfettischismus wehrt, der den Unternehmen wohl eher schadet, als nützt. Ich will auch Porsche in keinster Weise etwas unterstellen.

      Nur die Argumentation fand ich nun wirklich lustig.

      Da könnte der Schröder ja gleich behaupten, er hätte mit der Richtung der SPD nichts zu tun, da ja jeder Abgeordneter nur seinem Gewissen verpflichtet sei.

      Da hat man dann denselben Blödsinn.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 12:03:44
      Beitrag Nr. 355 ()
      Ganz links im Chart läßt sich ein wunderschönes linkes Henkelchen erkennen.



      Dieses Hügelchen werden doch die letzten Reste unseres Jungviehs noch erklimmen können.

      Oben steht dann das Wirtshaus

      Zum geschlachteten Lemming

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 12:24:29
      Beitrag Nr. 356 ()
      @investival

      zu Old Schwörhand: hab mal nachgerechnet, von etwas über
      7000(!) börsengelisteten US-Unternehmen müssen schliesslich
      und endlich 947 die verordnete heisse Luft von sich geben, macht ungefähr EIN ACHTEL ...
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 13:33:33
      Beitrag Nr. 357 ()
      @Ken_meyer, das reicht doch.

      Alles andere wäre doch schon Inflation.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 14:01:29
      Beitrag Nr. 358 ()
      @paule

      Zockerland ist abgebrannt? Solange es mit großen Umsätzen in beide Richtungen geht?

      Du solltest die Dosis Deiner Drogen ein wenig minimieren!
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 14:10:19
      Beitrag Nr. 359 ()
      @saufbond,

      ich bin mit einem Bier am Abend zufrieden.
      :D
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 15:55:55
      Beitrag Nr. 360 ()
      @Paule...

      Ja logisch hat es ein Chief heute nicht einfach für diese Trinkgelder...;)

      Und ich kann Wedekind schon sehen
      wie er bei der nächsten Porsche-Jausse
      vor das Mikrofon treten wird
      um seinen Mitarbeitern zuzuschreien...

      Sie haben mein vollstes Vertrauen, blablabla... :laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 16:46:17
      Beitrag Nr. 361 ()
      Unserem biodynamischer Turbo-Misthaufen scheint auch wieder die Frischzellen-Kur auszugehen.



      Wie klone ich einen Aktionär?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 08:38:08
      Beitrag Nr. 362 ()
      Wenn meine Rentner-Glück-Beobachtungen stimmen, dann können wir zum Monatsende mit einem Hoch rechnen.

      Schließlich dürfen unsere "Für die Rente"-Sparer immer schön teuer kaufen.

      Die jeweils letzte Monatswoche des S&P 500 2002

      Januar


      Februar


      März


      April


      Mai


      Juni


      Juli


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 09:13:21
      Beitrag Nr. 363 ()
      Hoch oder runter, das ist hier die Frage.



      Ich würde einen Rückgang bis 0,945 favorisieren und dann kommt der nächste Aufwärtsschub.

      :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 10:58:21
      Beitrag Nr. 364 ()
      ftd.de, Do, 22.8.2002, 2:00

      Geldanlage: Nur im Land der Teletubbys scheint stets die Sonne

      Von Philip Coggan

      Der Glaube an den Erfolg hat viele Aktienanleger in die Irre geführt - und manchen Manager vor den Richter.

      Meine Tochter sieht sich immer wieder gerne die Teletubbys an. Es stört sie nicht, dass sie die Folgen schon kennt. Im Gegenteil, es beruhigt sie, dass der Inhalt ihr vertraut ist. Sie mag keine Überraschungen. Wenn wir älter werden, wird unser Geschmack anspruchsvoller, und ein Ende mit überraschender Wendung wie in dem Bruce-Willis-Film "The Sixth Sense" gefällt uns besser.

      Wie es aussieht, sind die Aktienanleger nicht in den 90er Jahren aufgewachsen. Während der Hausse wurden Unternehmen belohnt, wenn ihre Gewinnkurve kontinuierlich anstieg: 10 Mio. $, 12 Mio. $, 15 Mio. $, 20 Mio. $. Eine solche Zahlenreihe kündet von einem Unternehmen, das schnell und zuverlässig wächst.


      Leider hat ein derartiges Profil wenig mit der Wirklichkeit zu tun. Die Unternehmen haben hohe Fixkosten, und schon kleine Schwankungen bei den Erlösen haben einen starken Hebeleffekt auf die Gewinne.


      Im wirklichen Leben entwickeln sich die Gewinne unregelmäßiger - etwa nach dem Muster 14 Mio. $, 11 Mio. $, 17 Mio. $, 15 Mio. $. Ein Unternehmen mit einer solchen Ertragsentwicklung erhielte zweifellos ein schlechteres Analysten-Rating als eines der ersten Kategorie, obwohl die Gewinne in beiden Fällen exakt die gleiche Summe ergeben.



      Ertragsmeldungen ins passende Format pressen


      Es verwundert also kaum, dass Unternehmen während der Hausse alle Anstrengungen unternahmen, um ihre Ertragsmeldungen ins passende Format zu pressen. Angesichts der Vergütung der Vorstände in Abhängigkeit vom Aktienkurs (der wiederum von der Fähigkeit des Unternehmens abhing, seine Ertragsziele zu erreichen), lief das auf die offene Einladung zu kreativer Buchführung und, im schlimmsten Fall, auf Betrug hinaus.


      Joseph Fuller und Michael Jensen schrieben im "Journal of Applied Corporate Finance": "Der Versuch, die Ungewissheit zu maskieren, die jeder Branche innewohnt, ist wie der Versuch, einen Ballon durch Drücken zu glätten - bekommt man heute die Beule an einer Stelle weg, taucht sie morgen anderswo auf, oft mit verhängnisvollen Folgen."


      Darin spiegeln sich zwei verbreitete psychologische Eigenschaften wider: der Wunsch, feste Muster zu entdecken, und der Hang zur Extrapolation. Untersuchungen zeigen, dass es uns schwer fällt, zwischen Ordnung und Zufall zu unterscheiden. Wir nehmen Muster wahr, wo keine existieren, und extrapolieren häufig auf ungenügender Faktenbasis (es hat an zwei Dienstagen hintereinander geregnet, also regnet es dienstags immer ).



      Der Glaube an die Erfolgssträhne


      Ein klassisches Beispiel für diese Neigung ist der Glaube an die Erfolgssträhne. Wissenschaftler haben die Wurfergebnisse von Basketball-Spielern untersucht und herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spieler den sechsten Wurf ins Netz bringt, nicht größer ist, nur weil er alle fünf Bälle davor verwandelt hat. Als dieses Ergebnis veröffentlicht wurde, glaubten es aber nur wenige.


      In der Börsenwelt können sowohl Unternehmen als auch Fondsmanager vom Glauben an die "Erfolgssträhne" profitieren. Nimmt man eine Gruppe von tausend Fondsmanagern, ist nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit immer einer dabei, der in jedem der nächsten zehn Jahre den Durchschnitt übertreffen, also "outperformen", wird. Aber wenn es dann passiert (und die Zahl der Fonds geht ja in die Tausende), werden fast alle glauben, dass Genialität und nicht Glück die Ursache ist.


      Ähnlich steigerten Technologieunternehmen Ende der 90er Jahre ihren Gewinn je Aktie regelmäßig in der Größenordnung von 20 Prozent im Jahr. Es war verlockend zu glauben, dass sie immer weiter so wachsen können - so wie bei den Teletubbys die Sonne immer scheint.



      © 2002 Financial Times Deutschland

      :D

      Also neben den Teletubbys fallen mir ganz spontan noch unsere geliebten Analos ein.:laugh:

      Warum hat so einen Artikel kaum einer in den Jahren 1999 und 2000 geschrieben?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 20:27:01
      Beitrag Nr. 365 ()
      Die Nasdaq kämpft mit dem Septembertief bei 1423. Ist schon 2 mal abgeprallt.

      Schätze mal, dass dies nun ein Widerstand ist, der für viele entscheidend sein dürfte.

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 20:57:36
      Beitrag Nr. 366 ()
      Mit wenigen Worten soviel sagen:


      Wirtschaft trauert um ihre US-Konkurrenz
      Kritik an der amerikanischen Ökonomie durch Kölner Institut: Deutsches Modell steht wieder besser im Ansehen

      von HERMANNUS PFEIFFER

      HAMBURG Auch Wirtschaftsbosse brauchen Vorbilder. Ein Jahrzehnt lang reichte es den deutschen Unternehmern, sich bedingungslos am amerikanische Börsenkapitalismus zu orientieren. Damit ist jetzt Schluss: "Das gefeierte Modell mutiert zum abschreckenden Beispiel", beklagt das kapitalfreundliche Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.
      Für die Finanzwelt zwischen Frankfurt und Berlin bildete Wall Street das Maß aller Dinge, bis der umjubelte Energiehändler Enron im Dezember rasant in die Pleite rutschte. Mit erlaubten Tricks und krimineller Energie hatte der Konzerngigant seine miese Lage verschleiert. Weitere Skandale folgen. Schließlich stand der Dow-Jones-Index am 24. Juli mit 7.490 Punkten auf dem niedrigsten Schlussstand seit Oktober 1998 - einst hatte er bei 10.000 Punkten gethront.
      Nach Auffassung des IW "krankt das Herzstück des US-Systems". Gemeint ist die so genannte Corporate Governance, also die Verfassung der Unternehmen. Brisant macht diese Grundsatzkritik, dass hinter dem IW nahezu die gesamte deutsche Wirtschaft steht. Vierzig Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände und viele Konzerne tragen das IW, das hierzulande wohl die größte ökonomische Forschungseinrichtung ist.
      Amerikas Volkswirtschaft krankt an allerlei Interessenkonflikten. So fehlt den Firmen eine ausreichende Kontrolle. In den USA sind Vorstand und Aufsichtsrat nicht voneinander getrennt, sondern Manager und ihre Kontrolleure arbeiten im "Board of Directors" eng zusammen. "Die aktuellen Skandale brachten ans Tageslicht, dass die Aufpasser ihre Rolle oftmals mehr schlecht als recht ausfüllten", kritisiert das IW. Das lange Zeit getadelte deutsche Modell, mit einem separaten Aufsichtsrat und gewerkschaftlicher Mitbestimmung, wird nun anscheinend wieder geschätzt.
      Ein weiterer Schwachpunkt der US-Wirtschaft sind Aktienoptionen, sie sind Bestandteil vieler Managereinkommen. Der Wert der Option steigt, wenn der Kurs der zugrunde liegenden Aktie anzieht. "Solche Optionen verführen zur Bilanzschönung zwecks Kurspflege", bemerkt das IW trocken. Dabei hatten die US-Bilanzregeln lange Zeit sogar als ein Grundstein für den Börsenboom gegolten.
      Das Schönrechnen der Bilanzen entlarvte auch die amerikanischen Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater. Zu oft haben die professionellen Bilanzkontrolleure dreiste Fehlbuchungen nicht erkannt oder sogar vertuscht. "Häufig lassen die Wirtschaftsprüfer die nötige Distanz missen", schimpft das IW. Eine Schelte, die jedoch auch hierzulande für Arthur Andersen, KPMG oder McKinsey gelten kann. Dies gilt auch für die IW-Kritik an den Analysten der Banken, deren Urteile über Milliardeninvestitionen mitentscheiden: "Immer deutlicher wird, dass die Analysten der Investmentbanken keineswegs so unabhängig urteilen wie häufig geglaubt." So erhalten Banken eher lukrative Beratungsaufträge, wenn ihre Analysten die betroffenen Aktiengesellschaften freundlich bewerten.


      Den Rahmen hab ich auch dabei :)
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 22:17:05
      Beitrag Nr. 367 ()
      wenns ganz hart kommt sind naechste Woche schon wieder
      zehn Jahre um :D und der Germa tread kann wieder ausgepackt
      werden. :laugh:
      Best
      dm
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 08:29:50
      Beitrag Nr. 368 ()
      Aus der BADISCHEN ZEITUNG von heute

      Auszug:

      Wirkt die amerikanische Notenbank im Hintergrund?

      Angebot und Nachfrage scheinen also an der Börse selbst in den turbulentesten Zeiten zu funktionieren. Freilich gibt es Beobachter, die bezweifeln, ob das tatsächlich so ist. Vor allem an jenen Handelstagen, an denen die US-Börse nach schweren Verlusten von einer auf die andere Minute wie von einer unsichtbaren Hand in die Gewinnzone gezogen wurde, haben die Frage aufkommen lassen, ob nicht die amerikanische Notenbank (FED) die Fäden im Hintergrund zieht.

      ....

      Beweise dafür, daß die FED eingegriffen hat, gibt es bisher nicht. Es wäre aber auf jeden Fall kein gutes Zeichen für die Verfassung der Börsen.

      :D:D:D

      Bald wird das Thema auch noch in den Nachrichten des Kinderkanals behandelt.

      Tenor: Mein Papa hat seit 1985 900% Prozent an den Börsen gemacht.

      Jetzt sorgt Onkel Alan dafür, daß er zu vernünftigen Preisen alles in Ruhe verscherbeln kann.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 09:07:37
      Beitrag Nr. 369 ()
      Beweise dafür, daß die FED eingegriffen hat, gibt es bisher nicht
      :D - wo gibt`s heute schon noch `Beweise`?
      Aber wer meint, daß das Anlagekäufe seien, solle mal die Plausibilität der (publizierten) Gründe dafür eruieren... Dann braucht man wohl keine `Beweise` mehr.

      @paule2,
      Jetzt sorgt Onkel Alan dafür, daß er zu vernünftigen Preisen alles in Ruhe verscherbeln kann.
      Hoffentlich tut`s der Papa auch.

      @gewinnnix,
      Deutsches Modell steht wieder besser im Ansehen
      Ich tendiere auch dazu, das zu glauben, aber was ist schon `glauben`...

      "
      Im Fall Bankgesellschaft Berlin geraten Wirtschaftsprüfer, Behörden und Politiker unter schweren Beschuss
      Bankskandal: Methoden wie bei Enron
      Von OLAF JAHN, MATHEW D. ROSE
      Die Buchungstricks bei den US-Konzernen Enron und Worldcom haben die Finanzmärkte erschüttert. Fünf Jahre zuvor sollen Bilanzprüfer in Berlin bei der dortigen Bankgesellschaft ebenfalls falsche Testate gegeben haben.

      BERLIN. Die international operierende Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO hat offenbar jahrelang Bilanzen der Immobilientochter IBG der Bankgesellschaft Berlin wissentlich falsch testiert. Dem ARD-Magazin Kontraste und dem Handelsblatt liegt eine Sonderprüfung vor, aus der hervor geht, dass die BDO und die Unternehmensführung der IBG bereits 1997 über die unkalkulierbaren Risiken der Fondsgesellschaften informiert waren. Diese Risiken führten dazu, dass die Bankgesellschaft nur mit Milliarden-Hilfen des Landes Berlin vor der Pleite bewahrt werden konnte. Im Frühjahr musste das Land zudem eine Bürgschaft über 21 Mrd. Euro übernehmen.
      Der renommierte Wirtschaftsprüfer Achim Walther hatte bereits vor fünf Jahren festgestellt, dass die Bank durch Mietgarantien allzu hohe Risiken eingegangen war. Nachdem Walther Alarm geschlagen hatte, verlor er seinen Prüfauftrag und seine Studie verschwand in der Schublade. Walther: „Man hatte den Wunsch, dass ich die kritischen Passagen in meinem Bericht verändern sollte. Ich habe gesagt, der Bericht bleibt so.“ Wären die Warnungen Walthers damals ernst genommen worden, hätte die dramatische Zuspitzung der Krise der Bankgesellschaft möglicherweise vermieden werden können.
      Nach Einschätzung des Berliner Wirtschaftsrechtlers Hans-Peter Schwintowski von der Humboldt-Universität hätte die BDO auf Grund der Kenntnis der Sonderprüfung die Jahresabschlüsse der Bankgesellschaft nicht uneingeschränkt testieren dürfen. „Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat auf der Grundlage des Walther-Berichts gewusst, dass sie etwas Falsches, etwas Unrichtiges genehmigt hat.“ Das hätte nicht passieren dürfen. Damit ist meiner Meinung nach der Straftatbestand des Bilanzbetrugs erfüllt,“ sagte Schwintowki. Für die Bankgesellschaft ergeben sich nach seiner Ansicht Schadensersatzansprüche gegen BDO in Milliardenhöhe. Der Skandal könnte den größten Haftungsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte auslösen.
      Unabhängig von den Vorwürfen gegen die Wirtschaftsprüfer kritisieren Fachleute die Kontrollbehörde, das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred, heute BAFin). Die Behörde habe es versäumt, die fatale Entwicklung der Immobiliengeschäfte zu stoppen, obwohl sie Kenntnis von den Vorgängen gehabt habe. Das BAFin wollte sich gestern unter Hinweis auf die Schweigepflicht nicht zu den Vorwürfen äußern. Auch BDO reagierte mit Schweigen.
      Untätigkeit wird auch Berliner Politikern vorgeworfen, die zu Lasten der Stadt die Aufklärung der Missstände verhindert hätten. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und sein Vorgänger Eberhard Diepgen (CDU) haben zwar Hinweise auf die bilanzrechtlichen Manipulationen erhalten, reagierten aber erkennbar nicht.
      Diepgen sagte auf Anfrage, er könne sich nicht mehr an den Vorgang erinnern. Wowereit erklärte, er habe den Vorgang an die Finanzverwaltung des Senats weitergegeben.
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. August 2002, 20:47 Uhr
      "

      Straftatbestand des Bilanzbetrugs erfüllt
      Da wollen wir mal sehen, wer da wann gegen wen Strafanzeige erstattet...

      Das BAFin wollte sich gestern unter Hinweis auf die Schweigepflicht nicht zu den Vorwürfen äußern.
      `Schweigepflicht`? Wenn dem wirklich so ist, könnte dem ja abgeholfen werden.

      Diepgen sagte auf Anfrage, er könne sich nicht mehr an den Vorgang erinnern.
      Der bekommt aber verdammt viel Pension für so einen schwachen Kopf.

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      Dort auch noch weitere Links zum Thema "Berliner Sumpf".

      investival,
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 19:54:09
      Beitrag Nr. 370 ()
      Mal wieder was von Malik

      22.08.2002

      Wie Medien irreführen


      Unkritisches Abschreiben

      Beschönigung



      In Heft 29 (15. Juli 02) des österreichischen Nachrichten-Magazins "Profil", früher einmal berühmt und gefürchtet für seinen kritischen, tatsachenorientierten Enthüllungsjournalismus, findet sich ein klassisches Beispiel dafür, wie man wirtschaftliche Märchen verbreitet. Es ist geradezu rührend, wie der Autor, Alwin Schönberger, versucht, der New Economy und ihrem dezentralen Zentralvehikel, dem Internet, Positives abzugewinnen.

      Ich hatte das Heft wegen seiner Titelgeschichte über das Internet im Urlaub beiseite gelegt und habe es erst jetzt gelesen. Ob das Internet, wie der Autor meint, tatsächlich die Welt massiv verändert hat, bleibe vorläufig dahingestellt. So revolutionär, wie die Fans das Netz darstellen, erscheint es mir nicht. Aber dazu kann man unterschiedlicher Meinung sein.

      Worüber es hingegen keine unterschiedliche Meinung geben kann, ist der kommerzielle Erfolg oder besser Misserfolg von amazon.com, einem der wenigen Vorzeigeunternehmen der New Economy. Der Autor schreibt auf Seite 91: "Ein Abenteuer, das nie und nimmer in Profite münden kann, wie fast jeder buchhalterisch mittelmässig begabte Kritiker analysieren zu können glaubte? Ganz falsch, wie Bezos (der Gründer und Leiter von amazon.com, FM) zu Jahresbeginn durch Vorlage schwarzer Zahlen im operativen Geschäft dokumentierte."

      Leider täuscht sich der Autor, oder besser, statt die Buchhaltung zu prüfen, hat er aus den Gazetten abgeschrieben. Wie ich in dieser Kolumne am 26.01.02 Amazon.com: leider kein Gewinn bereits geschrieben habe, sind die schwarzen Zahlen in Wahrheit tiefrot. Statt den damals von amazon.com berichteten 0,09 Cent Gewinn, die die New Economy-Gemeinde tief durchatmen und dann jubeln liessen, machte die Firma eine Verlust von 1,56 Dollar(!), und zwar operativ. Eine simple Recherche in den SEC-Files, die man ja gerade wegen des Internets heute ganz leicht und ohne Aufwand machen kann, bringt das zutage. Amazon.com hatte, wie üblich, eine Proforma-Zahl publiziert.

      Nach acht(!) Geschäftsjahren wäre eine Gewinnchen von 0,09 Cent ohnehin nur von symbolischem Wert, aber dieser wäre sicher gross. Leider nicht einmal das ...


      :D

      www.mom.ch
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 03:46:35
      Beitrag Nr. 371 ()
      Einmal eine andere Theorie:

      Wenn es Onkel Greenspan ist, der die Börse jetzt steigen läßt,

      vielleicht deckt er nun die Leerverkäufe der FED ein, die er

      durchführen ließ, um die irrationale Übertreibung selbst zu stoppen.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 15:40:51
      Beitrag Nr. 372 ()
      @thefarmer,

      oder es ist George W.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 16:02:54
      Beitrag Nr. 373 ()
      @thefarmer / #353,

      jetzt schon, :D?
      - Greenspan hat bereits Ende 96 vom irrationalen Überschwang gesprochen, was nahe legt, daß er seinerzeit schon die, damals noch junge, heraufziehende, Problematik hinsichtlich der US-amerikanischen Zahlenakrobatik eruiert hatte. Was ihn dann bewogen hat, 100 % umzuschwenken, darüber läßt sich reichlich spekulieren... Seit einiger Zeit kann man zwischen seinen Worten indes ein Eingeständnis seiner "Schieflage" heraushören. Von daher ist/wäre Deine `andere Theorie` prinzipiell plausibel.
      Man muß aber schon sehen, daß die Investitionsquoten speziell in US-Blue Chips immer noch historisch hoch sind - bei nachwievor historisch absolut hoher Bewertung, sich ergo davor hüten, sowas als "Entwarnung" zu verstehen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 11:01:12
      Beitrag Nr. 374 ()
      @Moin paule..

      Dieses Bild muss unbedingt hier rein...;)



      Wie lange wird das unbeugsame Volk der Lemminge die Rutsche noch benützen...:D

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 11:34:35
      Beitrag Nr. 375 ()
      Eine Volkswirtschaft wird an der Qualität ihrer Waren und Dienstleistungen gemessen.


      Diamanten aus Knochen
      Geschäftsidee made in USA


      Berlin sob - Man könnte es als pietätlos bezeichnen. Oder einfach als ekelig und geschmacklos. Diamanten aus den Knochen von Toten. Oder als gute und neue Geschäftsidee.
      Da gibt es also seit neuem eine kleine Firma namens Life Gem in der Nähe von Chicago, die kann Folgendes: aus Eingeäscherten Diamanten machen, die die trauernden Liebenden dann für immer um Handgelenk oder Hals tragen können. Das geht übrigens auch mit Haustieren.
      Life Gem schätzt, dass sich aus der Asche eines Menschenkörpers bis zu 50 Edelsteine herstellen lassen. Preis: 4000 Dollar pro Viertelkaräter. Wirklich billig wird es also nicht, Tante Martha dem Familienschmuck hinzuzufügen.
      Entwickelt haben die Amerikaner die Technik, bei der den Knochen die Kohle entzogen (der schwierigere Teil) und dann in die teuren Steine umgewandelt wird (einfach), im Laufe von drei Jahren in einem Diamanten-Labor in Deutschland. Und hier sollen die Staub-Diamanten auch solange hergestellt werden, bis das Unternehmen eine eigene Produktionsstätte in den Staaten aufgebaut hat.
      Der Inhaber des Labors möchte lieber anonym bleiben. Das ist verständlich. Krematorien und alles drum herum sind hier zu Lande eine heikle Angelegenheit.
      In den Staaten weniger. Life Gems Kalkulation: Eine wachsende Zahl von Amerikanern lässt sich einäschern, in Japan, das Life Gem auch auf der Liste hat, sogar die große Mehrheit. Und ganz oben auf der Liste: Haustiere. Zum Glück wissen Hunde nichts über den Tod und das, was danach kommt.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 11:53:00
      Beitrag Nr. 376 ()
      Ich habe das gerade mal charttechnisch durchgerechnet.

      Wenn wir linear im DJ genauso steigen, wie die letzten 3 Wochen sind wir in gut 8 Wochen beim AllTime High 2000. :laugh:

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 16:11:01
      Beitrag Nr. 377 ()
      Nur der Immobilienmarkt verhindert in Amerika vorderhand einen tieferen Fall

      VON NIKLAUS VONTOBEL UND MARTIN SUTER

      Zürich - Die Ökonomen der Credit Suisse First Boston (CSFB) stehen vor einem Rätsel. Sie haben die Entwicklung der japanischen und der US-Wirtschaft zehn Jahre vor und zwei Jahre nach dem Platzen der Börsenblase verglichen. Das erstaunliche Resultat: «Die jeweiligen Entwicklungen sind sowohl für den Aktien- und Obligationenmarkt als auch für den privaten Konsum und die Investitionen überraschend ähnlich.»
      Wie ist das möglich, wo doch ständig hingewiesen wird auf die riesigen kulturellen und institutionellen Unterschiede, die flexibleren amerikanischen Arbeits- und Kapitalmärkte und die bessere Geldpolitik der US-Notenbank? Für die CSFB-Ökonomen gibt es nur eine plausible Erklärung: Es müsse eine Gemeinsamkeit in der menschlichen Psychologie geben. Diese treibe die Konjunkturzyklen an und beeinflusse die Bewertung von Aktien, die erwarteten Kapitalrenditen sowie Konsum- und Investitionsentscheidungen.

      Japan wappnete sich nicht früh genug gegen eine Deflation

      Falls die US-Wirtschaft weiterhin der japanischen nachzieht, drohen zehn Jahre mit deflationären Tendenzen, einer Börsenbaisse und einem durchschnittlichen Wachstum von einem Prozent pro Jahr. Die US-Notenbank will dies verhindern und hat deshalb die Entwicklung der japanischen Wirtschaft nach dem Ende des Börsenbooms untersucht. Wichtigste Erkenntnis: Der grösste Fehler der japanischen Zentralbank sei es gewesen, sich nicht früh genug durch eine Erweiterung der Geldmenge gegen das Risiko einer Deflation gewappnet zu haben.
      Allerdings hat auch die US-Notenbank nicht mehr allzu viel Raum, um die Zinsen weiter zu senken. Die Zentralbankzinsen stehen bereits auf 1,75 Prozent - dem tiefsten Niveau seit 40 Jahren. Das sieht auch der US-Ökonom und «New York Times»-Kolumnist Paul Krugman so. Vor etwa vier Jahren hat er sich eine persönliche Checkliste erstellt mit Gründen, warum die US-Wirtschaft nicht zehn Jahre lang in Stagnation verfallen wird wie die japanische.
      Erstens: Die US-Wirtschaft leidet nicht unter einem Vertrauensverlust, weil die Corporate Governance in den USA besser ist. Zweitens: Die US-Notenbank hat immer noch genügend Raum, um die Zinsen zu senken. Drittens: Die langfristige Budgetposition der US-Regierung ist stark. Sie hat daher genügend Raum für staatliche Stimulierungsprogramme, falls tiefere Zinsen nicht ausreichen. Viertens: Die USA haben vielleicht eine Börsenblase, aber keine Blase im Markt für Immobilien. Inzwischen zweifelt Krugman: «Die drei ersten Punkte musste ich nun streichen, und über den vierten, den Immobilienmarkt, mache ich mir langsam Sorgen.»
      Die US-Wirtschaft hat sich nach dem Ende des Börsenbooms besser gehalten, als viele Beobachter erwartet hatten. Vor allem die Konsumenten haben mit ihrer anhaltend grossen Kauflust eine tiefere Rezession verhindert. Viele Ökonomen hatten befürchtet, der Haushaltkonsum werde sinken, weil der Kurszerfall an der Börse die Vermögen der Haushalte verkleinert. Allerdings hält ein durchschnittlicher US-Haushalt viermal mehr Vermögen in Immobilien (meist das eigene Haus) als in Aktien. Die Entwicklung der Häuserpreise ist deshalb für die US-Konsumenten und damit für den Haushaltskonsum wichtiger als jene der Börse.

      US-Notenbankchef Greenspan: Keine Überhitzung des Immobilienmarktes

      Nach Angaben der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist der Preis für ein neues Einfamilienhaus in den USA seit Ende des Börsenbooms um rund 11 Prozent gestiegen, jener für ein bestehendes Haus um etwa 21 Prozent. Dank dieser Preissteigerung konnten die US-Konsumenten zusätzliche Hypotheken auf ihre Häuser aufnehmen und mit dem Geld den Konsum ankurbeln. Der «Mortgage Refinancing Index», der das Wachstum an Zweithypotheken misst, liegt zurzeit auf dem zweithöchsten je erreichten Stand.
      Der Immobilienmarkt ist derzeit also eine wichtige Stütze der US-Konjunktur. Bleibt die Frage, wie stabil diese Stütze ist. Das britische Wirtschaftsmagazin «The Economist» spricht von einer Blase im Immobilienmarkt, welche die Börsenblase ersetzt habe. Eine Studie des amerikanischen Zentrums für wirtschaftspolitische Forschung (CEPR) glaubt ebenfalls an eine «housing bubble». Die Inflation der Immobilienpreise um 30 Prozent in den letzten sieben Jahren lasse sich einzig mit einer Blase im Immobilienmarkt erklären.
      Der Vorsitzende der US-Notenbank, Alan Greenspan, sieht hingegen keine Anzeichen für eine Überhitzung des Immobilienmarkts. Ein Zusammenbruch sei unwahrscheinlich, sagt er, weil der Immobilienmarkt regionalisiert sei und durch Immigration sowie Baulandknappheit genährt werde. Irrt Greenspan, könnte das für die US-Konjunktur dramatische Konsequenzen haben.

      Quelle: Sonntagszeitung

      :D


      Das Allerbeste noch einmal:

      __________________________________________

      Zürich - Die Ökonomen der Credit Suisse First Boston (CSFB) stehen vor einem Rätsel. Sie haben die Entwicklung der japanischen und der US-Wirtschaft zehn Jahre vor und zwei Jahre nach dem Platzen der Börsenblase verglichen. Das erstaunliche Resultat: «Die jeweiligen Entwicklungen sind sowohl für den Aktien- und Obligationenmarkt als auch für den privaten Konsum und die Investitionen überraschend ähnlich.»
      Wie ist das möglich, wo doch ständig hingewiesen wird auf die riesigen kulturellen und institutionellen Unterschiede, die flexibleren amerikanischen Arbeits- und Kapitalmärkte und die bessere Geldpolitik der US-Notenbank? Für die CSFB-Ökonomen gibt es nur eine plausible Erklärung: Es müsse eine Gemeinsamkeit in der menschlichen Psychologie geben.
      ------------------------------------------------------------



      Also, für diese durchgreifenden Erkenntnisse würde ich auch gerne ein sechsstelliges Gehalt kassieren.




      Noch ein Tip für die ökonomen der CSFB:

      Der Japaner hat wie der Amerikaner 2 Beine. Wie sieht es jedoch mit den Armen und den Köpfen aus?

      Und hat Analyst auch unten ein Gehirn?

      Avatar
      schrieb am 25.08.02 20:26:03
      Beitrag Nr. 378 ()
      Und hier eine absolute Meisterleistung der zukünftigen Taxifahrer.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 21:17:00
      Beitrag Nr. 379 ()
      @Paule...

      Von wegen die zukünftigen Taxifahrer.
      Vergessen Sie es.
      Die werden niemals gute Taxifahrer.

      Stellen Sie sich vor, Sie steigen bei denen in das Taxi
      und müssen jedesmal erkennen,
      dass die ausschliesslich nach Norden fahren wollen..:laugh:

      Erst verlieren die New Yorker ihr Hab und Gut,
      um dann von derselben Klientel
      immer in die falsche Richtung gefahren werden..:laugh:

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 08:58:04
      Beitrag Nr. 380 ()
      Aus der FTD vom 26.8.2002 www.ftd.de/kapital

      Das Kapital: Die Mär von renditeträchtigen Aktienrückkäufen

      Hören wir nicht unentwegt, wie viele eigene Aktien die US-Firmen doch kontinuierlich zurückkaufen - und wie wenig Sinn es ergibt, überhaupt noch auf Dividenden zu achten, falls das je Sinn ergeben hätte.

      Wie kommt es dann aber, dass die Gewinne pro Aktie im S&P 500 zwischen 1995 und 2001 gerade um kümmerliche drei Prozent gestiegen sind, während die Gewinne absolut um 26 Prozent von 278 auf 351 Mrd. $ zulegten? Und wie kommt es, dass die Gewinne je Aktie seit 1988 nur um 61 Prozent anzogen, während sie insgesamt um 110 Prozent wuchsen?

      Die Antwort liegt auf der Hand. Es werden mehr Aktien frisch gedruckt als zurückgekauft, quer durch die Sektoren. GE etwa hat 2001 eigene Aktien im Wert von 3,1 Mrd. $ erworben. Dennoch ist die Zahl der ausstehenden Aktien im Jahresdurchschnitt sogar leicht gestiegen. Die Firma sammelt seit Jahren massenweise eigene Aktien ein. Trotzdem ist ihre Zahl seit 1997 per saldo leicht gewachsen. Ähnliches gilt für Pfizer oder die Citigroup, wobei die Aktienzahl seit 1997 im ersten Fall etwas zulegte und im zweiten Fall ganz leicht abnahm. Aber dann gibt es ja noch die Microsofts, Ciscos und Intels. All diese Firmen kaufen ungestüm eigene Aktien zurück. An den jeweiligen Jahresberichten abgelesen, ist ihre Zahl bei Microsoft seit 1997 dennoch um 13 Prozent und bei Cisco um 22 Prozent angeschwollen. Eine Ausnahme ist Intel, wo die Aktienzahl zwischen 1997 und 2001 um 4,2 Prozent gefallen ist. Aufs Jahr gerechnet entspricht das aber gerade einer Rendite von etwa einem Prozent.


      Natürlich sind die Rückkäufe besser als nichts. Aber auf den Saldo kommt es an. Zwar macht es qualitativ einen Unterschied, ob Aktien zurückerworben werden, die zuvor zur Bedienung von Mitarbeiteroptionen neu gedruckt wurden - oder im Zuge von Übernahmen ausgegeben wurden. Die stagnierenden Gewinne je Aktie aber zeigen: Entweder wurden vor allem Mitarbeiteroptionen ausgeglichen. Oder das Gros der Akquisitionen hat bisher nicht gelohnt.


      Wie die Dinge empirisch stehen, bleiben den Anlegern als handfester Kapitalrückfluss bisher nichts als Dividenden. Und die sind seit 1995 im Schnitt gerade um 2,3 Prozent jährlich gestiegen. Im S&P 500 bringen sie momentan eine Rendite von kläglichen 1,65 Prozent. Wenn man bedenkt, dass Dividenden historisch ein Drittel des Aktienerfolgs ausgemacht haben, ist das für die Zukunft kaum verheißungsvoll. Klar kann man sagen, dass die Dividenden angehoben werden, sobald die Wirtschaft besser läuft. Bloß würde es die S&P-Firmen schon 86 Mrd. $ kosten, die Dividendenrendite nur um ein Prozent zu steigern. Für eine Dividendenrendite von 3,44 Prozent wie im Schnitt seit 1970 müssten sie 154 Mrd. $ zusätzlich hinblättern.


      Wenn Georg W. Bush der Börse etwas Gutes tun will, sollte er die steuerliche Bevorzugung von Optionen und Rückkäufen gegenüber Dividenden beenden. Am Ende könnte man wenigstens wieder rechnen.

      http://www.ftd.de/bm/bo/10301927788...l?nv=cd-divnews
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 20:03:24
      Beitrag Nr. 381 ()
      Der Dow wird jetzt wieder auf Normalität gequält.



      Ob er es bis 9.400 schafft?

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:56:10
      Beitrag Nr. 382 ()
      Bär allein sein reicht nicht mehr!



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 00:17:06
      Beitrag Nr. 383 ()
      Nun ja mit etwas Speck auf den Rippen wird der Fall nicht so heftig. :rolleyes:



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 00:44:27
      Beitrag Nr. 384 ()
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 14:45:47
      Beitrag Nr. 385 ()
      Ich bin jetzt schon gespannt auf die Revision der Daten. ;)

      US durable goods orders surge in July By Rachel Koning
      Spurred by aircraft and machinery demand, durable goods orders placed with U.S. factories registered the largest jump in nine months in July. Total durable goods orders rose 8.7 percent last month, the Commerce Department reported Tuesday. It was the largest rise since a 9.2 percent gain in October 2001. The increase was much larger than Wall Street economists were predicting. June durable goods orders fell 4.5 percent. A 7.3 percent rise in orders excluding defense is the largest on record, the government said. Orders excluding transportation were up 3.9 percent, the fourth increase in the last five months. Demand for aircraft, which can swing this report in both directions from month to month, led to a more-than-20 percent rise in transportation orders. But the report showed strength outside of this sector as well. A key measure within the report, non-defense capital goods soared a record 13.5 percent last month and excluding aircraft, this subset of the data rose a sizeable 8.1 percent - the biggest jump since January 1997.
      cbs.marketwatch.com 8:31am 08/27/02
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 15:02:43
      Beitrag Nr. 386 ()
      Bitte einmal querlesen, liebe Anleger...;)

      27.08 13:29/Alger: "Wankelmut" der US-Anleger hat bald ein Ende

      New York (vwd) - Die US-Anleger werden sich nach Einschätzung von Fred
      Alger Management Inc in den kommenden Wochen verstärkt am Aktienmarkt
      engagieren und sich nicht von den "eher mittelmäßigen Konjunkturdaten"
      beeinflussen lassen.

      Mehr als 80 Prozent der im S&P-500-Index vertretenen
      Unternehmen hätten im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresvergleich
      steigende Gewinne verzeichnet,


      :laugh::laugh::laugh:

      begründete die Fondsgesellschaft ihren
      optimistischen Ausblick für die Aktienmärkte. Für das zweite Halbjahr
      sollten die Gewinne weiter steigen und die Aktienkurse beflügeln. Dies werde
      die Skepsis der "wankelmütigen" Anleger verringern.

      Für ein Investment in US-Aktien spreche auch die relative Stärke der
      Konjunktur: Die US-Wirtschaft stehe "weitaus besser" da, als die
      Volkswirtschaften in den anderen Industrieländern.


      :laugh::laugh::laugh:

      Konservativen Schätzungen
      für das BIP lägen zwischen 2,5 und 3,0 Prozent, gegenüber maximal 1,5
      Prozent in der EU und deutlich unter 1,0 Prozent in Japan, teilte Alger
      weiter mit. +++ Ali Masarwah

      vwd/27.8.2002/maa/gos


      Jaja, so völlig unrecht haben unsere amerikanischen Brüden nicht.
      Besserer Zahlen werden schon vorgelegt,
      im Vergleich zu den Mitbewerbern aus Europa.
      Das Problem ist ja nur,
      dass die Zahlen ein wenig zu doll geschönt sind um wahr zu sein..;)

      Im Betrügen-sorry-schönrechnen waren die Amis ebend immer schon ein wenig besser
      als die Konservativen Europäer
      ..(hihihi).

      Und das US-Shares im Gegenteil gegenüber EU-Aktien teuer sind,
      weis nun wirklich jeder.

      Motzke würde sagen hier bereiten einige wieder das Feld,
      um in den nächsten Tagen&Wochen
      ihren überteuerten Müll unters Volk streuen zu können.


      Naja, ich werde mir dies mal schön von aussen betrachten.
      Für mich ist wichtig wo der Markt im Dezember stehen wird...;)
      Und mit meinem vollen Cashbeutel geht es mir prächtig.
      Geld ausgeben macht wirklich Spass.

      Aber heute bekomme ich wenigstens ein reales Produkt dafür.
      Und vor allem ist mein Schlaf um Längen besser geworden,
      seit mein Depot leer ist..:rolleyes:

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:15:25
      Beitrag Nr. 387 ()
      Und immer daran denken, liebes Publikum.
      Wenn das nächste Strong Sell von Salomon Smith Barney kommt,
      können Sie beruhigt zulangen.

      Denn Sie wissen ja alle.
      Die Banken haben eine sogenannte Chinese-Wall eingebaut.
      Sozusagen ein innerer Damm damit da keine Mauscheleien der verschiedenen Abteilungen laufen können...;)

      Und wenn dann doch mal etwas aus dem Ruder läuft,
      gibt es ja noch die internen Richtlinien..:laugh:

      Naja, ein-zwei dieser Saftsäcke werden sie ja wohl in ein Verlies werfen.
      Wird wohl kein Schaden sein für die Brokerhäuser.
      Sie wissen ja noch was der Berufswunsch Numero Uno in USA ist.

      Broker..!! Da ist für den Nachwuchs gesorgt.
      Also immer schön das Geld trocken halten.
      Es wird noch jede Menge davon benötigt..:laugh:


      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


      BANKER-ETHIK

      Millionen-Geschenke erhalten die Freundschaft

      Die Investmentbank Salomon Smith Barney hat eingeräumt, in den neunziger Jahren den Managern des inzwischen bankrotten WorldCom-Konzerns zu Millionenprofiten verholfen zu haben. Bei Börsengängen verteilte sie heiß begehrte Aktien offenbar zum Discount-Preis an die Lieblingskunden - wohl nicht ohne Gegenleistung.

      New York/Clinton - Wer schon viel hat, dem wird noch mehr gegeben. Diese Maxime galt auch an der Wall Street in den Boom-Jahren der Telekom- und Internetbranche - und insbesondere für die Investment-Bank Salomon Brothers und ihre glücklichen Klienten.
      Salomon und seine Star-Analysten wie Jack Grubman gehörten zu den führenden Propagandisten der New-Economy-Manie - und zugleich zu ihren Haupt-Nutznießern. Bei einem Börsengang nach dem anderen platzierten die Investment-Banker Aktien junger Internet- und Telekom-Firmen an der Nasdaq.

      Alte Zweifel, neue Gewissheiten

      Schon seit längerem wird Salomon verdächtigt, dabei Aktien zu Sonderkonditionen an bevorzugte Kunden verteilt zu haben. Diese Klienten, das vermutet inzwischen ein ganzes Heer von Staatsanwälten, Börsenaufsehern und Politikern, bedankten sich dann wiederum, indem sie den Investment-Bankern Aufträge für weitere Börsengänge oder Anleihe-Emissionen verschafften - oder über Salomons Brokerage Aktiengeschäfte abwickelten. Eine Hand wäscht eben die andere.

      Zumindest zum Teil haben sich die Verdächtigungen am späten Montag amerikanischer Zeit zur Gewissheit verdichtet. Die Investment-Bank, die heute zum weltgrößten Bankkonzern Citigroup gehört und sich nach einer Fusion 1997 Salomon Smith Barney nennt, hat schriftlich eingeräumt, Managern des WorldCom-Konzerns vor Börsengängen Hunderttausende Aktien zugeteilt zu haben. Die Citigroup-Anwältin Jane Sherburne bestätigte in einem Schreiben an das für Finanzdienstleistungen zuständige Komitee des US-Repräsentantenhauses, Salomon habe Managern und Vorstandsmitglieder des Telefonkonzerns bei insgesamt 39 Transaktionen mit den Wertpapieren bedacht.

      Ein Heer von Ermittlern

      Die Liste der möglichen Beschenkten ist lang: Der geschasste WorldCom-Chef Bernie Ebbers könnte profitiert haben, ebenso der langjährige Finanzvorstand Scott Sullivan, der inzwischen des Bilanzbetruges angeklagt ist - er könnte verantwortet haben, dass WorldCom rund acht Milliarden Dollar fälschlich als Gewinne auswies. Bisher hat Salomon dem Kongressausschuss aber nicht mitteilen müssen, welche Manager Aktien erhielten - Klientenschutz. Zumindest ein ehemaliger Salomon-Broker, der in Los Angeles eine Klage gegen seinen früheren Arbeitgeber eingereicht hat, behauptet, dass Ebbers zum Kreis der Privilegierten gezählt habe.

      Auch die Namen der Firmen, deren Aktien den Bossen zuflossen, sind einstweilen noch unbekannt. Möglich aber, dass diese Details in den kommenden Wochen ans Licht kommen. Denn neben den US-Parlamentariern haben das Justizministerium, der New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer und die Selbstaufsichtsstelle der Börsenhändler, die an der Nasdaq arbeiten, Untersuchungen gegen Salomon gestartet. Die Sammelklagen von privater Seite mehren sich.

      Die Reichtums-Maschine

      Bekannt ist indes in groben Zügen, wie lukrativ die Aktien-Geschenke für die WorldCom-Bosse waren. So erhielten die Firmen-Chefs 1996 und in den ersten Monaten des Jahres 1997 im Schnitt 101.500 Aktien zugeteilt - eine ungewöhnlich große Tranche bei den oft vielfach überzeichneten Initial Public Offerings (IPOs). In einem Fall soll ein einziger Manager 205.000 Aktien erhalten haben - das entsprach 12,4 Prozent des gesamten Ausgabevolumens. In einem Interview, so das "Wall Street Journal", soll ein Salomon-Specher zudem eingeräumt haben, dass Aktien unterhalb des Marktpreises ausgegeben wurden.

      Schneller Reichtum war da garantiert: Wie fast alle New-Economy-Aktien in diesen Jahren setzten die neu platzierten Papiere rasch zum Kurshöhenflug an. Allein am Ausgabetag realisierten die Nutznießer der IPO-Zuteilungen im Schnitt 60.238 Dollar, so steht es im offiziellen Salomon-Schreiben. Insgesamt realisierten die WorldCom-Manager bis zum Tag, an dem sie die Aktien wieder abstießen, im Schnitt 2,3 Millionen Dollar.

      Das Ende der Goldenen Ära

      Diese wunderbaren Zeiten währten rund ein Jahr. Nach der Fusion zu Salomon Smith Barney sank der Durchschnittsgewinn den Angaben zufolge auf 83.242 Dollar pro Manager und Aktienemission. Denn während sich Salomon Brothers als klassische Investmentbank auf institutionelle Kunden spezialisiert hatte, brachte Smith Barney auch ein Privat-Brokerage-Geschäft mit in den Merger ein - und diese Privatkunden verlangten eben auch ein Stück vom IPO-Kuchen.

      Ob Salomon nach dem Eingeständnis unmittelbare rechtliche Konsequenzen drohen, ist noch unklar. Der Verdacht war alt, das Image schon beschädigt. Die Bank selbst weist darauf hin, dass es in den Zeiten des New-Economy-Booms durchaus gebräuchlich gewesen sei, "hot stocks" an bevorzugte Kunden zu verteilen. Unrechtmäßig wären die Deals nur dann, wenn sie genutzt wurden, um neue Aufträge für das Bankgeschäft zu akquirieren.

      Ein paar Millionen für mich, ein paar für dich ...

      Im Fall WorldCom liegt dies nahe, rechtskräftig bewiesen ist es noch lange nicht. Salomon bestreitet, illegal gehandelt zu habe - räumt aber ein, dass der Eindruck eines Interessenkonfliktes bestehe. Schließlich gehörte WorldCom vor der Konzernpleite - ebenso wie die Konkurrenten Qwest und Global Crossing - zu den besten Firmenkunden des Investmenthauses.

      Allein der Ebbers-Konzern, schreibt das "Wall Street Journal", habe in den neunziger Jahren viele Millionen Dollar Gebühren an die Investmentbank gezahlt - für eigene Aktien-Platzierungen, für Anleihe-Emissionen und für Beratungsdienste bei der Welle von Firmenübernahmen, die so typisch für Ebbers` Geschäftsstil waren. Hinzu kommt nach den neuesten Erkenntnissen, dass WorldCom-Manager private Aktiengeschäfte über die Salomon-Brokerage abwickelten. Das Aktien-Research bei Salomon wiederum, allen voran der jüngst geschasste Grubman, stufte die WorldCom-Aktien noch als "Buy" ein, als das Überschuldungsproblem für viele andere längst offensichtlich war.

      Bauernopfer und Ablasshändler

      Möglich, dass es nun immerhin Grubman an den Kragen geht. Er selbst, so schreibt das "Journal" unter Berufung auf Unternehmenskreise, soll mitbestimmt haben, als es um die Auswahl der IPO-Profiteure ging. Grubman habe von den Brokern eine Liste der möglichen Nutznießer erhalten und Änderungen vorgenommen, berichtet auch die "New York Times". Grubman sagte in einer früheren Aussage vor dem Kongress-Ausschuss, er könne sich nicht daran erinnern. Grubmans Verhältnis zu Ebbers soll früheren Medienberichten zufolge übrigens fast freundschaftliche Züge angenommen haben.
      Am wahrscheinlichsten scheint indes, dass sich Salomon bald auf einen Ablasshandel einlässt. Schon Anfang des Jahres hat der Konkurrent Credit Suisse First Boston (CSFB) nach ähnlichen Vorwürfen gegen seine Emissionspraxis einen Vergleich mit der Börsenaufsicht SEC geschlossen. Die Kosten: 100 Millionen Dollar. Auch der Brokerage-Gigant Merrill Lynch einigte sich im Mai außergerichtlich mit der SEC, um eine Untersuchung gegen das Aktien-Research ums Grubman-Pendant Henry Blodget abzubiegen. Die Kosten hier: ebenfalls 100 Millionen Dollar. Für Salomon Smith Barney, so scheint es, ist die Zeit gekommen, schon mal einige dutzend Millionen zurückzustellen.

      Matthias Streitz [/b]
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:59:32
      Beitrag Nr. 388 ()
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 23:05:27
      Beitrag Nr. 389 ()
      Die Erholung seit dem ersten Tief.

      Die Nasdaq hinkt hinter dem Dow her.

      Wann ist sie so interessant wie unser M-Dax?



      :D
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 23:15:01
      Beitrag Nr. 390 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)




      Dienstag, 27.08.2002, 22:43

      HP erfüllt im 3. Quartal Erwartungen - 14 Cent verwässerter Gewinn je Aktie

      PALO ALTO (dpa-AFX) - Der US-Computer- und Druckerkonzern Hewlett-Packard hat im dritten Quartal die Analystenerwartungen erfüllt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie (EPS) betrage 14 US-Cent nach 11 Cent (pro forma) im Vorjahreszeitraum, teilte der erst kürzlich mit seinem Mitbewerber Compaq fusionierte Konzern am Dienstag im kalifornischen Palo Alto mit. Für das laufende Quartal rechnet HP mit einem den Markterwartungen entsprechendem EPS.

      Von First Call/Thomson Financial befragte Analysten hatten im Durchschnitt ein verwässertes EPS von 14 Cent erwartet. Beim Umsatz musste der US-Konzern einen Rückgang von 18,6 (HP und Compaq) auf 16,5 Milliarden Dollar verzeichnen.

      TIEFROTE ZAHLEN UNTER DEM STRICH

      Unter dem Strich musste HP tiefrote Zahlen bekannt geben. Der Fehlbetrag belief sich im dritten Quartal auf 2,03 Milliarden Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatten HP und Compaq zusammengerechnet einen Verlust von 116 Millionen Dollar ausgewiesen. Alleine stand bei HP ein Gewinn von 123 Millionen Dollar in den Büchern.

      Für das laufende Quartal rechnet die Gesellschaft mit einem Umsatz von 17,4 Milliarden Dollar und einem EPS von 22 Cent. Dies entspreche den Erwartungen der Wall Street, hieß es.

      Bei der Zusammenführung der beiden Konzerne sieht sich HP im Plan. "Wir erfüllen alle unsere Integrations-Meilensteine und sind auf dem besten Wege, unsere Ziele für die zweite Jahreshälfte zu erfüllen", sagte HP-Chefin Carly Fiorina. Die 50 größten im dritten Quartal abgeschlossenen Verträge würden langfristig einen Umsatz von zwei Milliarden Dollar generieren./mur/ar

      :D


      Das klappt doch noch mit prohopsa und protrallala.




      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 09:49:45
      Beitrag Nr. 391 ()
      Neues aus der Abzockonomy.


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,211250,00.html

      KORRUPTION

      Bernie Ebbers` Reichtums-Maschine
      Auf geprellte Anleger wirkt es wie eine kaum verhüllte Art der Bestechung, für manche Investmentbank war es der freundlichste Kundenservice der Welt: Auch der frühere Chef des Pleitekonzerns WorldCom hat nach neuen Erkenntnissen von Aktien-Zuteilungen bei überzeichneten Börsengängen profitiert - in ungewöhnlichem Umfang.



      Washington/New York - Während Kleinanleger sich in den neunziger Jahren oft vergeblich mühten, bei Initial Public Offerings an Aktien der Börsenneulinge aus der Telekom- und Internetbranche zu kommen, war Bernie Ebbers privilegiert. Die Investmentbank Salomon Smith Barney und ihr Vorgänger Salomon Brothers haben dem Gründer des seit Juli dieses Jahres insolventen Telekom-Konzerns seit den späten neunziger Jahren fast eine Million Aktien zugeteilt. Das geht aus Dokumenten hervor, die am Dienstag dem für Finanzdienstleistungen zuständigen Komitee des US-Repräsentantenhauses vorgelegt wurden.

      Insgesamt erhielt Ebbers bei 21 Erstemissionen 869.000 Aktien, auch der frühere WorldCom-Finanzchef Scott Sullivan und seine Frau bekamen 32.300 Papiere. Ein Verdacht, der seit längerem im Raum steht, hat sich damit erhärtet. Überraschend aber dennoch, wie groß die Aktienpakete waren, die Ebbers zugeteilt wurden. Beispiel eins, Juli 1997: Beim Börsengang des Glasfasernetzbetreibers Qwest Communications erhält Ebbers die erstaunliche Menge von 205.000 Aktien, seine insgesamt größte Tranche. Salomon war bei diesem IPO als Konsortialführer tätig. Beispiel zwei, November 1999: Auch vor der Börsenpremiere des Joint Venturs KPNQwest erhält Ebbers 20.000 Aktien - zwei Prozent der Wertpapiere, die Salomon für Privatkunden vorgesehen hatte.

      Für Ebbers waren immense Kursgewinne damit garantiert. Im Jahr 1999 zum Beispiel stiegen die Aktien von Börsendebütanten allein am Tag der Erstnotiz im Schnitt um sechzig Prozent, schreibt die "New York Times". Prinzipiell ist es für Broker-Häuser und Banken zwar nicht strafbar oder unüblich, bei Emissionen ihre besten Kunden mit Zuteilungen zu bedenken. Salomon, inzwischen Teil des weltgrößten Finanzkonzerns Citigroup, betonte denn auch erneut, seine Zuteilungspraxis sei branchenüblich gewesen.

      Die Parlamentarier untersuchen aber, ob sich nachweisen lässt, dass Salomon seinem "Privatkunden" Ebbers die Aktien systematisch zuschanzte, um wiederum geschäftliche Aufträge des zweitgrößten Ferngespräch-Konzerns der USA zu erhalten. Dieser Verdacht ist entstanden, weil WorldCom Salomon in den neunziger Jahren viele Millionen Dollar an Gebühren bezahlte, unter anderem für eigene Aktien- und Bond-Emissionen. WorldCom nahm die hoch bezahlten Hilfe von Investmentbankern zudem bei vielen dutzend Übernahmen kleinerer Konkurrenten in Anspruch. Eine absichtsvolle Vermengung von Brokerage und Investment-Banking könnte in schweren Fällen als rechtswidrig eingestuft werden, ist aber schwer zu beweisen.

      Der Ausschuss will auch erfahren, welche Rolle der frühere Telekomanalyst Jack Grubman bei den Aktien-Zuteilungen gespielt hat. Angeblich soll Grubman, dem ein fast freundschaftliches Verhältnis zu Ebbers nachgesagt wurde, persönlich mitbestimmt haben, welche WorldCom-Chefs bei Börsengängen Aktien erhielten. Aus den Dokumenten, die den Kongressabgeordneten vorliegen, geht zumindest eines hervor: Grubman erhielt vorab eine Liste derjenigen Kunden, die von den Aktienzuteilungen profitierten. Bei einer früheren Aussage vor dem Kongress hatte Grubman beteuert, er könne sich nicht erinnern, ob WorldCom-Manager bei IPOs mit Aktien bedacht worden seien.

      Matthias Streitz

      :laugh:

      So sind sie halt, unsere Nadelstreifler.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 09:56:58
      Beitrag Nr. 392 ()
      @Moin Paule..

      Unbestätigten Gerüchten nach, soll im Turm der Deutschen Bank ein China-Restaurant eingerichtet werden.

      Damit ist die Deutsche Bank in der Lage, jederzeit Chinesische Mauern nachweisen zu können.

      Außerdem soll mit der etwas leichteren Kost der Leibspeise der Banker, dem Schweizer Käse auf den Leib gerückt werden.

      Ob durch die Baumaßnahmen auch die Gewinne der Deutschen Bank leichter werden könnten, soll eine Studie ergeben.

      Eine Geruchsbelästigung des Geldes durch die Neue Küche soll ausgeschlossen sein.

      Weiterhin gilt: Geld stinkt nicht.


      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 19:41:07
      Beitrag Nr. 393 ()
      Hallo Paule,

      die Zyklen zwischen den neuen Tiefs lagen in letzter Zeit ja immer so bei mehreren Monaten, nach dem Septembertief sogar bei einem dreiviertel Jahr. Deswegen denke ich, daß die Zeit noch lange nicht reif für neue Tiefststände ist. Auch muß die Vola noch deutlich runter.

      Der jetzige Kursrutsch daher nur eine Bärenfalle und ein kurzer Re-bounce zur Ausbruchslinie ?!

      Was denkst Du dazu?
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:04:10
      Beitrag Nr. 394 ()
      Also auf Nortel muss ich jetzt doch nochmals eingehen.
      Die machen Milliardenschulden und erzählen denoch,
      dass sie ca. 2003 wieder in die schwarzen Zahlen kommen wollen.

      Wer solchen Unsinn glaubt-dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
      Diese Klitsche kämpft ums reine Überleben
      und ist Meilenweit davon entfernt den Break-Even zu erreichen.

      Aber warum ich diese Meldung nochmals erwähne.

      Bitte letzte Aussage beachten.

      Immer mehr wird eine Besserung in das nächste Jahr verschoben.
      Nix mehr mit Mitte-Ende 2002 wie noch vor kurzem behauptet.
      Für mich sind das Gewinnwarnungen-und sonst nix.
      So wird es immer weiter gehen.
      Immer wieder wird alles in das nächste Quartal verschoben, usw...!

      Was sollen die sonst sagen..?
      Wir machen den Laden jetzt dicht..:rolleyes:
      Von wegen Tech-Erholung.
      Das ist ein frommer Wunsch,
      da gehe ich mit dem Schreiber vollkommen konform.

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Mittwoch 28. August 2002, 16:23 Uhr

      Nortel senkt Prognosen und streicht Stellen

      Der Netzwerkausrüster Nortel Networks (Bild: CEO Frank Dunn) schlittert immer tiefer ins Tal der Tränen.
      Der Konzern senkte seine Umsatzprognosen für das dritte Quartal 2002.
      Zugleich kündigte das Unternehmen im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms den Abbau von weiteren 7.000 Stellen an.

      Ende Juni 2003 will Nortel wieder schwarze Zahlen schreiben.

      :laugh::laugh::laugh:

      Das ist zumindest der fromme Wunsch von Nortel-Chef Dunn.

      Um dieses Ziel zu erreichen will Dunn die vor allem die Organisation verschlanken und vereinfachen. Kunden sollen künftig von den entsprechenden Teams direkt betreut werden. Doch bis es soweit ist, gelten die nackten Zahlen. Die Umsätze im dritten Quartal sollen nämlich rund zehn Prozent unter denen des Vorquartals liegen. Nortel beschäftigt derzeit rund 42.000 Mitarbeiter. Nach Abschluss der Restrukturierungsmaßnahmen gegen Ende des vierten Quartals 2002 sollen es dann noch 35.000 sein.

      Als Grund für die Restrukturierungsmaßnahmen nannte das Unternehmen die anhaltende Investitionszurückhaltung.
      Daran werde sich bis Anfang 2003 wenig ändern, ist sich Dunn sicher
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:55:22
      Beitrag Nr. 395 ()
      Seht mal was ich gefunden habe:

      Die kommenden Jahre werden mehr an die 70er als an die 90er Jahre erinnern", sagt Richard Davidson, europäischer Chefstratege der US-Investmentbank Morgan Stanley. Wenn das stimmt, dann wird das Geldverdienen mit Aktien in den nächsten Jahren schwer.
      Die 70er Jahre begannen ähnlich düster wie das neue Jahrtausend. Die Kurse der damaligen Kapitalmarktlieblinge - wachstumsstarke Bluechip-Unternehmen wie IBM oder Coca-Cola - brachen zusammen und erreichten erst in den 80er Jahren ihre einstigen Höchstkurse wieder.
      Die Börsen in New York, London oder Frankfurt stagnierten ein Jahrzehnt lang, lediglich unterbrochen von heftigen Einbrüchen und raschen, kurzfristigen Erholungsphasen. Nur wer sich auf die Suche nach unterbewerteten Firmen machte, kam mit Gewinnen aus diesem grauen Jahrzehnt heraus.

      paule? :)



      Vom Markt hingegen, ist man nach wie vor nicht angetan. Dass der Dow kurzfristig die 9 000 Punkte erklomm ist schön – mehr nicht. Chart-Fanatiker können sich freuen, andere bezeichnen den Markt immer noch als eine tickende Zeitbombe. Denn es gibt nicht viele Daten, auf die sich der Investor verlassen kann, es gibt keine kurz-, mittel- oder langfristigen Indikatoren, aus denen sich Marktbewegungen ableiten lassen. Und was für viele noch viel schlimmer ist, bringt ein Trader auf den Punkt: „Du kannst dich heute nicht einmal mehr auf deinen Instinkt verlassen.“
      Genau dieser Instinkt war es, der den erfolgreichen Investor vom Durchschnittsanleger trennte. Es war der Blick über die Fundamentaldaten hinweg, der Blick über die Verbraucherstatistiken hinweg, der Warren Buffet Aktien der Fast-Food-Kette Dairy Queen kaufen und James Cramer bei Reebok einsteigen ließ.
      Diese Instinkte gelten nicht mehr. Und nackte Zahlen waren ohnehin so lange irreführend, dass sich keiner mehr auf sie verlassen will. Zumal es zu viele Unbekannte gibt, die den Markt bewegen, und deren Ob und Wann überhaupt nicht klar ist. Anleger grübeln über Fragen wie: Was passiert am 11. September? Werden die USA dem Irak den Krieg erklären? Was macht die Notenbank? Wie lange hält eine Sommer-Rallye an? Lohnen sich Gewinnmitnahmen vor einem weiteren Einbruch? Oder liegt der Boden hinter uns?
      Die Reaktion des Marktes auf zu viele Fragen ist Unsicherheit und Angst. Für manche sogar Wut und Abscheu. „Viele sind einfach angewidert von Corporate America, von der Wall Street und von der Regierung“, meint Bob Chapman, Chefredakteur des Börsen-Newsletters International Forecaster. Die Folgen dieser Abscheu sind die selben: Politikverdrossene wählen nicht etwa eine andere Partei – sie gehen nicht mehr zur Wahl. Und Börsenverdrossene investieren nicht einfach woanders – sie ziehen sich aus dem Markt zurück.

      Von Lars Halter, Wall Street Correspondents
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 21:47:45
      Beitrag Nr. 396 ()
      @jazzter, ich bin der gleichen Meinung.

      Trotzdem kann es sein, daß die Tiefs noch einmal getestet werden.

      Mal schauen, ob morgen und übermorgen die Rentner-Glück-Rallye kommt?!

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:22:07
      Beitrag Nr. 397 ()
      Ich spiele die Rentner-Glück-Karte und bin bis morgen abend mit engem Stop long.

      Mal schauen, ob es klappt.

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:06:04
      Beitrag Nr. 398 ()
      Die Analysten von Tante-Frieda-Dödel-Research empfehlen ihrem Fußvolk Aktien überzugewichten.

      Die Experten haben nach mehrjährigen Recherchen festgestellt, daß Aktien zur Zeit im Verhältnis zu Gummibärchen und Dosenbier extrem günstig bewertet seien.

      Strong Sparbuch-plündere!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:07:36
      Beitrag Nr. 399 ()
      @paule
      Rentnerglück? Es sieht z.Z. eher nach Rentnermassaker aus. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:25:18
      Beitrag Nr. 400 ()
      @ChartJunkie,

      abwarten wo wir heute abend stehen.

      :D

      Außerdem werden gleich die ersten Vorturner von der nächsten Zinssenkung fabulieren.
      :laugh:

      Überraschend mehr US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe

      Das US-Arbeitsministerium ermittelte die saisonbereinigte Entwicklung der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 24. August. Die Zahl stieg um 8.000 auf 403.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich einen Rückgang um 6.000 Anträge geschätzt hatten.

      Für die Vorwoche wurde eine Zunahme um revidiert 4.000 auf 395.000 Anträge gemeldet, nach einem vorläufigen Rückgang um 2.000 Erstanträge.

      Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt stieg von revidiert 389.750 in der Vorwoche auf 392.750 Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung.

      Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:48:51
      Beitrag Nr. 401 ()
      paule, alter Trendfighter. Du müsstest doch schon ausgestoppt sein - oder willst Du noch bis 3500 bibbern? :D

      Avatar
      schrieb am 29.08.02 16:01:21
      Beitrag Nr. 402 ()
      @ChartJunkie,

      gekauft habe ich bei ca. 3.590 DAX-Punkten. Fällt der Dax dann steigt die Vola und bremst mit.

      So schnell werde ich nicht ausgestoppt.

      Der Dow schließt heute noch im Plus!

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 16:16:47
      Beitrag Nr. 403 ()


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 16:24:03
      Beitrag Nr. 404 ()


      :p:D
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:50:32
      Beitrag Nr. 405 ()
      paule, magst Recht haben. Aber Vorsicht! Schließlich dürfte das Rentner-Glück schon ausreichend durch Kleinzocker "gehedged" sein.
      Die Formel ist fast schon simpel: Wochen- + Monatsende = wer geht da schon short?
      Und die institutionellen Käufer haben wohl schon etliches in diesem Monat vorweg genommen. Da warten bestimmt viele eher auf einen günstigen Ausstieg. ;)
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 18:11:50
      Beitrag Nr. 406 ()


      Na ja, da hier so viele spekulieren, daß der Markt manipuliert wird, dann kann man ja auf dieser Welle schwimmen.

      Manipulieren kann man am besten, wenn zusätzlich Geld in den Markt fließt. Und das kommt mit den monatlichen Abbuchungen zu Rentenzwecken.

      Hätten viele darauf spekuliert, dann wäre der Markt gestern schon gestiegen.
      :D
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 18:14:33
      Beitrag Nr. 407 ()
      Schaut Euch mal die letzten Tage vor Labour Day an (In den Jahren 99, 00.01) Onkel Allen lässt die Blase nicht ohne ein Betthupfel in den Feiertag gehen.
      Wäre doch gelacht, wenn er das nicht wieder hinbekommt.
      J2
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 21:10:41
      Beitrag Nr. 408 ()
      Entzückend, wie man hier Onkel Al vertraut. Aber ich sage Euch: dieser Onkel ist kein guter Onkel. Die Lutscher, die er verteilt, vernebeln euch die Sinne! Und dann plündert er Euer Sparschwein und behauptet hinterher, es sei gar nichts drin gewesen. Das nennt man dann Inflation. :)
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 21:53:21
      Beitrag Nr. 409 ()
      @ChartJunkie,

      wen meinst du mit Euch?

      Hin und wieder bietet sich die Gelegenheit auch mal ein paar Tage long zu gehen.

      Das ändert nichts an der Tatsache, daß wir die Tiefstkurse noch längst nicht gesehen haben.

      Dazu brauchen wir dein Sparschwein nicht.

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 22:26:17
      Beitrag Nr. 410 ()
      Leute, ihr werdet alt. Ich auch. Hab hier eine erstklassige Adresse: :laugh::laugh:


      Bankberatung für Senioren ist Marktlücke

      Knock-out-Schwellen, long gehen – das Kauderwelsch aus Englisch und Bankchinesisch lässt ältere Anleger oft verzweifeln. Außerdem bringen sie jungen Bankberatern in vielen Fällen nicht genug Vertrauen entgegen. In Frankfurt haben sich Finanzberater auf Senioren spezialisiert – und sie stoßen auf reges Interesse.

      Von Kathrin Quandt

      HB FRANKFURT/M. „Hallo, ist dort die Wildhandlung ’Die drei alten Hasen’? Ich möchte zwei Hasenrücken bestellen!“ Joachim Schwer, Gründer der Finanzberatung für Senioren, der Alte Hasen GmbH in Frankfurt, schmunzelt: „Ab und zu führt unser Name zu Missverständnissen über unseren Geschäftszweck.“ Dabei habe er die Gesellschaft bewusst so getauft, weil Hasen große Ohren haben und ältere Menschen Berater brauchten, die gut zuhören können. Die Berater selbst seien erfahrene Banker, meist im Ruhe- oder im Vorruhestand, die sich in den wichtigsten Fragen älterer Menschen auskennen; dabei gehe es vor allem um das Wohnen, aber auch um das Testament.

      Über mangelnde Resonanz können sich die Frankfurter nicht beklagen: Seit Vermögensverwalter Schwer, der über 30 Jahre lang im Bankgeschäft tätig war, gemeinsam mit dem Ex-Banker Karl-Heinz Norek im Juli die Beratungsgesellschaft gegründet hat, klingelt ständig das Telefon. Ein Drittel der Anrufer habe selbst „Alter Hase“ werden wollen, und ein Drittel seien potenzielle Kunden gewesen, sagt er. Mittlerweile ist der Stamm der Mitarbeiter auf 9 angewachsen, bis zum Jahresende soll auf 30 aufgestockt werden.

      Offensichtlich trifft der 57jährige Frankfurter auf eine Marktlücke: „Viele Senioren sind mit der Bankberatung unzufrieden“, sagt er. Das erste Problem, das oft auftauche: Wenn ein junger Berater gut sei, steige er meist auf – und der älter Anleger, der sich an ihn gewöhnt habe, bekomme dann eine andere Person zugeteilt – darüber rege er sich in vielen Fällen auf. Abgesehen davon wollten ältere Berufstätige, die auf den Ruhestand zugingen, ihre Finanzpläne für das Alter meist gerne mit jemanden besprechen, zu dem sie über einen langen Zeitraum Vertrauen aufbauen konnten. Es gebe einfach zu wenig ältere Berater in einer Bank, die Senioren dies bieten könnten, sagt Schwer.

      Zudem entstehe in vielen Fällen eine Sprachbarriere: Der Berater spreche ein „Kauderwelsch aus Englisch und Bankchinesisch“, das der ältere Kunde nicht verstehe. „Außerdem kann sich ein junger Berater mangels Erfahrung, die das Alter nun einmal mit sich bringt, oft nicht in die Situation des älteren Menschen hineinversetzen“, sagt Schwer.

      Da stimmen ihm andere Experten zu: Günter Schlösser, Vorstandsmitglied des Verbandes unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) in Frankfurt: „Die Sichtweise eines 28jährigen ist nun einmal anders als die eines 60jährigen.“ In seinem Haus – der Portfolio Concept in Köln – würde er selbst die Beratung älterer Herrschaften übernehmen – damit eine „ähnliche Augenhöhe“ bestehe.

      Dass Schwer und Schlösser richtig liegen, bestätigt Ursula Lenz, Pressereferentin bei der Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen in Bonn (BAGSO). Ihrer Erfahrung nach stellen die Bankberater komplexe Zusammenhänge oft zu schnell für ältere Menschen dar – das gelte auch schon für 50jährige: „Die Banker müssen langsamer, ruhiger und detaillierter beraten“, sagt Lenz. Ebenfalls wichtig sei eine unabhängige Beratung. Mit ihren Forderungen liegt sie übrigens voll im Trend: Einer kürzlich an der Universität Bayreuth erstellten Studie zufolge fordern Privathaushalte von Finanzberatern in erster Linie Transparenz und Verständlichkeit, gefolgt von Objektivität und Unabhängigkeit.

      So hebt denn auch Schwer die Unabhängigkeit der „Alten Hasen“ im Gegensatz zu Bankberatern hervor. Die Frankfurter kassierten nur Beratungshonorare, Vergünstigungen wie bessere Konditionen aufgrund der Anlage einer größeren Summe bei Banken kämen den Kunden zugute. Nach seinen Angaben liegt das Stundenhonorar in der Regel bei 300 Euro.

      Schwers „Kapital für die Kunden“ sollen seine Berater sein: Er stelle nur Bankkaufleute mit langjähriger Erfahrung ein. Die Berater würden fortgebildet: „Da wird keiner losgeschickt, der sich nicht mit den wichtigsten Aspekten der Finanzberatung für ältere Menschen beschäftigt hat“, sagt Schwer.

      Wichtigester Themenbereich, in dem seine Berater fit sein müssten, sei Wohnen im Alter, weil es oft um den Umbau des Vermögens gehe. Daneben nennt Schwer unter anderem auch die Vorsorgevollmacht bzw. Patientenverfügung. Die Vorsorgevollmacht ist die Verfügung darüber, wie Angehörige über lebenserhaltende Maßnahmen entscheiden sollen.

      Zu den Fragen, die bislang oft gestellt wurden, zähle „Reicht das Geld noch für das Alter?“ oder „Kann ich meinen Bankberater wegen falscher Aktientipps verklagen?“, berichtet der Frankfurter. Falsche Beratung der Bankberater habe man bislang nicht nachweisen können. Schwer: „Oft haben die Anleger selbst auf Aktienkäufe gedrängt.“

      Avatar
      schrieb am 30.08.02 09:03:37
      Beitrag Nr. 411 ()
      Ist das dann die Kukident-Economy?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 09:28:08
      Beitrag Nr. 412 ()
      Etwas wächst immer, sogar bei unseren Geldverbratern.
      :D

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)

      Freitag, 30.08.2002, 09:18

      Studie: Fondsgebühren werden in Deutschland 2002 weiter ansteigen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds werden immer teurer. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Finanzdienstleisters Fitzrovia International, der in seiner jüngsten Studie die jährlichen Gebühren der Fonds untersucht hat.

      Ursache dieser Preisentwicklung sei das steigende Angebot von Spezialitätenfonds, wie beispielsweise Branchenfonds, die teuerer seien als Standardwerte-Fonds, sowie das sinkende Aktienfondsvolumen, das zum Anstieg der prozentualen Kosten führe, hieß es zur Begründung.

      Zur Berechnung der Kosten zieht Fitzrovia die sogenannte "Total expense ratio" (TER) heran, die Auskunft über die gesamte Kostenbelastung eines Fonds gibt. Für das abgelaufene Jahr meldet das Institut eine Steigerung der Managementgebühren der 2.400 in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen aktiv gemanagten Aktienfonds von 1,20 Prozent 2000 auf auf 1,28 Prozent.

      Die TER ist Fitzrovia zufolge bei den in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds von 1,73 Prozent im Jahr 1998 auf 1,87 Prozent im Jahr 2001 angestiegen. Die durchschnittliche Managementgebühr habe in diesem Zeitraum von 1,16 auf 1,28 Prozent zugenommen./ep/tw

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 10:54:57
      Beitrag Nr. 413 ()
      @paule...

      Ursache dieser Preisentwicklung sei das steigende Angebot von Spezialitätenfonds,

      Sicherlich sollte ein Kunde für ein rechtes Schmankerl ein wenig mehr zahlen können

      Aber ob diese Spezialitäten auch so wirklich munden...:laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 14:57:45
      Beitrag Nr. 414 ()
      Etwas Nachtisch gefällig? Sozusagen als Spezialität.

      dpa-AFX-Nachricht (USA)

      Freitag, 30.08.2002, 13:26

      GoingPublic Kolumne: Immo-Insider bringen ihre Schäfchen ins Trockene

      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic.de) - Die vom Aktienmarkt geläuterten US-Bürger konnten dem invertierten Wohlstandseffekt noch einigermaßen dadurch entrinnen, dass sich der Immobilienmarkt zu neuen Höhen aufschwang. Insiderverkäufe in diesem Sektor sprechen eine andere Sprache.

      Die Vorstände von Heimwerker- und Homebuilding-Märkten in den USA haben ganz offensichtlich keine allzu hohe Meinung mehr von der zukünftigen Entwicklung in ihrer Branche. Ihre Verkäufe von Aktien nahmen im laufenden Jahr ein Rekordtempo an. In einigen Fällen haben Vorstände gleich 50 % ihrer Aktienbestände abgegeben.

      Wie eine neue Erhebung zeigt, haben sieben der 16 höchstkapitalisierten Homebuilder in den Staaten ihre Anteile um den größten Betrag in den letzten 20 Jahren abgebaut. Das dürfte wohl kaum Zufall sein. Die Papiere dieser Branche haben alle anderen Indizes in den letzten beiden Jahren outperformt und im Frühsommer ihren Hochpunkt erreicht.

      In einigen Gegenden der USA sind die Hauspreise innerhalb eines Jahres um 20 % angestiegen, in New Yorker Stadtbezirken teilweise 25 bis 30 %. Insgesamt legten die Hauspreise mit einem abnormen Tempo zu, in den letzten Jahren drei- bis viermal so schnell wie die persönlichen Einkommen. Es scheint einzuleuchten, dass diese Entwicklung nicht durchzuhalten ist und schon zum Aufblähen einer neuen Blase geführt hat, nachdem am Aktienmarkt seit Anfang 2000 nichts mehr zu holen ist. Sobald die überproportionale Nachfrage nachlässt - was absehbar ist, wenn die Einkommen nicht hinterherkommen - werden viele Hausbesitzer auf Hypotheken sitzen, die den Wert ihrer Häuser übersteigen.

      Notenbankchef Alan Greenspan leistet allen mal wieder einen Bärendienst, wenn er in seinen Statements betont, dass er in den USA keine Blase am Wohnungsbaumarkt sehe. Doch was bleibt ihm auch übrig? Es sei in Erinnerung gerufen, daß er Ende der 90er allerdings auch eine "New Economy" ausgemacht haben wollte. Sie war auch tatsächlich neu - allerdings nur virtuell.

      Historische Parallelen zeigen ganz klar, wie gefährlich es ist, wenn man die Zukunft schon heute kauft - denn wer soll dann morgen kaufen? Muss man nur deshalb ein Haus bauen oder kaufen (das man sich normal nicht leisten würde), nur weil die Finanzierungszinsen gerade günstig sind? Muss man sich ein neues Auto zulegen (das man sich eigentlich erst in einigen Jahren leisten wollte), nur weil es gerade eine 0 %-Finanzierung gibt? Die Rechnung geht nur solange auf, wie sich der Konsument relativ wohlhabend fühlt (Einkommen, Immobilienbesitz, Aktien). Wenn die Hauspreise erst einmal zu fallen beginnen, wird sich eine verhängnisvolle Spirale aus Ursache und Wirkung in Bewegung setzen, die dem Platzen der Asset Bubble in nichts nachsteht.

      Insiderverkäufe haben gemeinhin einen Vorlauf von ein bis zwei Quartalen. Am Aktienmarkt läuteten diese Signale zuletzt immer neue Tiefststände an den Märkten ein (2000 bis dato), Vorstände dürften wohl noch am besten beurteilen können, wie es um das Geschäft bestellt ist. Dies darf man getrost auch den Insidern im Wohnungsbaumarkt unterstellen. Es soll also später bitte niemand sagen, dass er von der Entwicklung mal wieder überrascht wurde.

      Die GoingPublic Kolumne ist ein Service des GoingPublic Magazins, Deutschlands führendem Börsenmagazin zu Neuemissionen und dem Neuen Markt. Bezogen werden kann das Magazin unter www.goingpublic.de. GoingPublic ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint jeweils montags, mittwochs und freitags in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.


      :D
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 15:17:00
      Beitrag Nr. 415 ()
      @paule,

      was sagst du zu unerem Musterknaben?

      http://www.ndrtv.de/cgi/pan_video/20020829_lothar

      Ferner berichtet die FTD heute über einen dramatischen Einbruch bei Gewinn und Umsatz. Ohne Tricksereien fast 50% der Umsatzdecke verloren!
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 16:32:26
      Beitrag Nr. 416 ()
      Greenspan - Fed kann Aktienmarktübertreibungen kaum verhindern
      Reuters, 30.08.02 16:02


      Jackson Hole, 30. Aug (Reuters) - Die US-Notenbank (Fed) kann nach Worten von Fed-Chef Alan Greenspan Übertreibungen am Aktienmarkt kaum verhindern.

      Es gebe keinen eindeutigen Indikator, der das Entstehen einer Aktienmarktblase anzeige, sagte Greenspan am Freitag laut Redetext auf einer Veranstaltung in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Ohne einen solchen Indikator könne aber eine Notenbank kaum sicher genug sein, um das Ausmaß einer vorsorglichen Zinserhöhung zu rechtfertigen, die vermutlich notwendig wäre, um eine Aktienmarktblase zu verhindern. Greenspan sagte weiter, die US-Wirtschaft erscheine derzeit Schocks besser verkraften zu können als in früheren Jahrzehnten.

      sme/mer


      :laugh:


      Der Weihnachtsmann kann auch nicht verhindern, wenn es schneit.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 17:00:06
      Beitrag Nr. 417 ()
      Seit Monaten geparkt am Abstellgleis
      Erzählt das Al(i)an nur noch Scheiß!



      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 18:23:23
      Beitrag Nr. 418 ()
      @aldibroker, ich benutze diesen beknackten Realplayer nicht.

      Geht es um Cleverle?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 18:33:03
      Beitrag Nr. 419 ()
      Die Bärenmarkt-Rallye könnte noch etwas laufen.



      Der nächste Abflug wird sich schon wieder über den Euro ankündigen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 20:28:10
      Beitrag Nr. 420 ()
      Mal schauen, ob meine Rentner-Glück-Theorie noch wissenschaftlich wird.



      :laugh:

      Mit freundlicher Unterstützung von syracus.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 21:21:12
      Beitrag Nr. 421 ()
      is wohl was dran an der Rentnerglücks-Theorie.
      An jedem Monatsanfang in Deiner Grafik gings auch wieder bergab.

      wäre also doch eine gute Idee am Montag sich ein paar DowShort-Zertis ins Depot zu legen, oder Paule ?

      Gruß
      Tom
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 21:26:01
      Beitrag Nr. 422 ()
      paule,

      ja Cleverle stürzt gerade wieder mal politisch und unternehmerisch ab

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 22:31:20
      Beitrag Nr. 423 ()
      @paule
      Sir Alan hat heute sicherlich alles gegeben, um auch für Deinen Lebensabend zu sorgen. Hat aber für ein Plus nicht ganz gereicht. Da geht wohl die Munition zur Neige.

      Euro, Gold und Minen haben nach dem starken Donnerstag heute den Manipulationen widerstanden. Das Vertrauen ins Schein-Geld schwindet offenbar.

      Und wer hätte das gedacht: Nasi, Dow und Dax haben den Monat im Minus abgeschlossen. S&P500 und Russel 2000 konnten sich nur ein kleines Plus abkneifen.

      Verantwortlich war natürlich diese Anti-Rentner-Woche - nach dem Motto: blos nicht alt werden".
      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 22:50:42
      Beitrag Nr. 424 ()
      Noch eine Ergänzung:
      Fallende impl. Vola bei fallendem Index - ob das jetzt in Mode kommt?
      Könnte auf eine veränderte Risiko-Lage hindeuten.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 23:10:32
      Beitrag Nr. 425 ()
      @thethosch,

      am Montag sind die Amis nicht dabei. Heute nach 20 Uhr sind die Amis aus dem Markt, da man ja nicht weiß, ob der George übers Wochenende auf den Fidschi Inseln oder auf Falkland Rostlauben des Bösen entdeckt.:laugh:

      Bleibt es über das Wochenende ruhig, dann werden unsere Micheles am Montag nach dem ersten Schreck vermutlich wieder drauflos kaufen.

      Wie Markus Koch sagte, sind nächste Woche wieder jede Menge Analo-Konferenzen, also Marketing in eigener Sache.

      Da ich ein Anhänger der Volatilitätsbetrachtung bin, könnte auch hier noch eine kräftige Erholung des Marktes vorherzusehen sein.

      Ich vermute, daß der Dow in den nächsten 2 Wochen mindestens die 100-Tagelinie testet. 3M und P&G werden schon dafür sorgen.

      Erst in der Gewinnwarnungssaison könnte es wieder lustig werden, da hier die Auswirkungen der Schwör-Economy durchschlagen könnten.

      Von daher erwarte ich kurzfristig leicht steigende Märkte.

      Mittel- bis langfristig sehe ich allerdings schwarz.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 23:52:48
      Beitrag Nr. 426 ()
      @paule
      >>Da ich ein Anhänger der Volatilitätsbetrachtung bin, könnte auch hier noch eine kräftige Erholung des Marktes vorherzusehen sein.<<

      Komisch, bin ich auch - sehe aber das genaue Gegenteil voraus.
      Es gibt schon Merkwürdigkeiten... Aber jeder versucht halt auf seine Art, Geld zu verdienen. ;)
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 09:10:12
      Beitrag Nr. 427 ()
      Zu #398:
      Es gebe keinen eindeutigen Indikator, der das Entstehen einer Aktienmarktblase anzeige...
      Da hatte der gute Al Ende 1996 aber eine bessere Brille auf, *g*
      Wenn er wenigstens zugeben würde, seither, unter dem Eindruch des damals schallenden Gelächters fast aller Marktteilnehmer, seine eigentlichen (bis dato verkündeten) Prinzipien und Denkweisen vernachlässigt zu haben... Ist/wäre menschlich ja nur verständlich. So aber ist das nur eine lasche, ablenkende Entschuldigung, "die arme FED, sie kann nicht wie sie müßte".

      @paule2,
      ...wieder jede Menge Analo-Konferenzen, also Marketing in eigener Sache
      Und solange das an den Märkten positiv verfängt, hast Du hier gut zu tun, *g*
      Teile im übrigen Deine Markteinschätzung, wobei ich lfr. differenziere und in EU eher seitwärts als abwärts sehe, also grau statt schwarz, bei tendenziell erhöhter Vola, und eine abnehmende Korrelation des EUR/USD zu den Aktienmärkten als durchaus möglich erachte.

      @ChartJunkie,
      ...sehe aber das genaue Gegenteil voraus
      `könnte`, `sehe voraus`... Wo ist da der Gegensatz? Ihr legt Euch beide nicht fest (naja, Du mit Deiner `Voraussicht` vielleicht schon etwas, ;)), wie und warum auch. Es ist in der Tat beides kfr. möglich, wobei da auch andere technische Parameter ins Spiel kommen, die durchaus eine kleine Rally zulassen. Und dann sind da die von @paule2 erwähnten, immer noch kfr. verfangenen `Analo-Konferenzen`.
      Völlig offen ist indes die psychologische Wirkung des heraufziehenden 11.9., könnte mir vorstellen, daß es auch unter diesem Aspekt, wo alles zittert und viele Schlimmes erwarten, einen Upmove geben wird.
      Darauf groß setzen würde ich allerdings nicht über den Tag hinaus.

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 09:27:37
      Beitrag Nr. 428 ()
      @investival,

      auch ich sehe auf mittelfristige Sicht Europa besser als die USA. Allerdings erst nach dem nächsten Rutsch.

      Dazu müssen allerdings unsere "Profis" und Firmenlenker endlich aufhören ihr (unser) Geld in den USA zu versenken.

      ( Mal schauen, wann ich meinen alten thread

      "Stellt euch vor, Amerika crasht und Europa bleibt stabil"

      wieder hervorhole.)


      @ChartJunkie

      Die Volatilität steigt im Mittel an. Allerdings waren die Spitzen immer auch ein schöner Indikator für eine kleine Trendwende.

      Hier mal die Vola und der DAX (blau) auf 5-Jahresbasis.




      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 09:59:46
      Beitrag Nr. 429 ()
      Meine Lieblingsschere sagt den nächsten Rutsch auch erst für nächstes Jahr voraus.



      :D
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 17:23:02
      Beitrag Nr. 430 ()
      @paule, investival

      Natürlich kann der Dax früher oder später noch einen Hopser machen, nächste oder übernächste Woche vielleicht. Und Recht behält sowieso nur einer: der Markt. Im übrigen kommt man bei den gegenwärtigen Tagesschwankungen eh aus fast jeder Position mit Anstand wieder heraus, Disziplin vorausgesetzt.

      Ich warne allerdings davor, sich gegenwärtig auf irgendetwas verlassen zu wollen - sowohl kurz- als auch mittelfristig. Es war doch schon immer so: Jeder Glaube, dass sich charttechnische Muster oder bestimmte Ereignisse an der Börse zwangsläufig wiederholen, wird früher oder später vom Markt selbst ad absurdum geführt. Und ich denke, wir kommen jetzt in eine Phase, wo viele alte Schnittmuster auf einmal nicht mehr passen werden.

      Entsprechend „waren die Spitzen immer auch ein schöner Indikator für eine kleine Trendwende“. Ja, aber die „Spitze“ könnte auch das harmlose Vorgebirge für ganz andere Höhen sein (im Oktober 1987 erreichte der VIX beispielsweise 175).

      Die August-Rallye war m.E. nur ein antrainierter Reflex abgestumpfter Entscheidungsträger, die eben auf einen Zyklus gesetzt haben. Daher jetzt mein kurzfristiger Pessimismus, was die Rentner-Rallye betrifft.

      Nur die antrainierten Reflexe haben einen absurd überteuerten Markt überhaupt noch einmal in die gegenwärtigen Höhen geführt. Es fließen aber weiterhin Mittel aus den Fonds ab und die US-Finanzindustrie quatscht den Dollar schon heftig herunter. Die übrigen fundamentalen Schrecknisse kennt Ihr ja auch selbst.

      Auf solche Dinge wie 9/11 oder Analo-Konferenzen mag ich gar nicht eingehen. Sowas ist doch nur dazu da, damit die Presse etwas zu schreiben hat. Was den Markt vielleicht nochmal etwas aufpeppen könnte, ist der immer noch recht hohe US-Konsum. Dem steht aber auch eine ungebrochene Überproduktion gegenüber.

      Ich betrachte den Markt (die Vola) für meine Anlageentscheidungen sowieso nur auf Sicht des nächsten Tages. Aber ich denke natürlich darüber hinaus - und sehe dabei im September viele technische und fundamentale Risiken, aber wenige Long-Chancen. Und eine Abkoppelung des europäischen Aktienmarktes steht vor einer globalen Kapitulation gar nicht auf meiner Tagesordnung.

      Gruß
      CJ
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 17:49:44
      Beitrag Nr. 431 ()
      Darauf hat mich Atze aufmerksam gemacht und das passt vielleicht zu Eurer aktuellen Diskussion:

      .


      Demnach läutete zwar jeder Vola-Peak eine Bärenrally ein, die Vola stieg jedoch in einem Uptrend, d.h. letzlich erreichten die Vola-Peaks immer neue Höhen und sank nicht mehr auf das vorherige Tief.

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 17:54:09
      Beitrag Nr. 432 ()
      Ist schon komisch - der Investitionsgrad macht die Meinung aus. :laugh:
      Paule2 hat jetzt Calls (wie ich mitbekommen habe) und schon ist er nur noch ein mittelfristiger und langfristiger Bär aber kein Kurzfrist-Bär mehr. ;)

      Also ich sehe diese Rentner-Rally erstmal als gescheitert an. Alle Indizes haben in dieser Woche im Minus geschlossen. :eek:
      Aber ich glaube dein Einstieg Paule 2 war ziemlich gut gewählt, so daß es nicht weiter schlimm für dich ist. :)


      -------------------
      Aber diesen Satz von Chart Junkie sollte man immer im Hinterkopf behalten.

      Entsprechend „waren die Spitzen immer auch ein schöner Indikator für eine kleine Trendwende“. Ja, aber die „Spitze“ könnte auch das harmlose Vorgebirge für ganz andere Höhen sein (im Oktober 1987 erreichte der VIX beispielsweise 175).

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 20:02:10
      Beitrag Nr. 433 ()


      Ein schönes Bildchen, oder?

      Ob es tatsächlich so kommt, mal schauen, aber es passt doch ganz gut in diesen Thread.

      Easybroker
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 20:05:21
      Beitrag Nr. 434 ()
      Hallo,

      Die Diskussion ist gerade sehr interessant und dreht sich um einen Punkt, der auch mich die letzten Wochen sehr beschäftigt.

      @ChartJunkie bringt es auf denselbigen:
      >>>>>Ich warne allerdings davor, sich gegenwärtig auf irgendetwas verlassen zu wollen - sowohl kurz- als auch mittelfristig. Es war doch schon immer so: Jeder Glaube, dass sich charttechnische Muster oder bestimmte Ereignisse an der Börse zwangsläufig wiederholen, wird früher oder später vom Markt selbst ad absurdum geführt. Und ich denke, wir kommen jetzt in eine Phase, wo viele alte Schnittmuster auf einmal nicht mehr passen werden.

      Entsprechend „waren die Spitzen immer auch ein schöner Indikator für eine kleine Trendwende“. Ja, aber die „Spitze“ könnte auch das harmlose Vorgebirge für ganz andere Höhen sein (im Oktober 1987 erreichte der VIX beispielsweise 175). <<<<<<<<

      @Atze:
      >>>>>>Ist schon komisch - der Investitionsgrad macht die Meinung aus. <<<<<<<<

      Im Idealfall ist man kalt genug für eine unabhängige Betrachtung.

      Auch ich bin sehr gespannt wie `s weitergeht.

      Aus heutiger Sicht war es kein Fehler, zwischen 950 und 960 nochmal Puts nachzufassen. Der VIX hat dort von 30 nach oben gedreht und steht zur Zeit leicht über 35. Mein aktueller Stopp für die Puts liegt bei 930. Wenn die nicht mehr geschafft werden, ist eine klitzekleine SKS vollendet.

      Dann wäre auch etwas klarer, ob die große Horror-SKS (Nackenlinie: ca. 950) zur unwiederruflichen Realität wird, oder ob die BigBoys es noch mal schaffen, das Gespenst dieser Horror-SKS zu vertreiben. Zuzutrauen ist es ihnen. Es wäre ihr Meisterstück: Kurse über 1050 im Herbst 2002. Ich kann `s kaum glauben.

      Schönes WE.
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 20:09:14
      Beitrag Nr. 435 ()


      Sorry, so natürlich

      Easybroker
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 20:22:25
      Beitrag Nr. 436 ()


      Für den Gesamtüberblick auch ganz hilfreich.

      Easybroker
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 20:43:00
      Beitrag Nr. 437 ()
      @Atze, Calls halte ich mal für ein paar Tage und lasse mich ausstoppen, wenn der Markt dreht.

      Wie ich schon geschrieben hatte, erwartete ich eine kleine Rallye von Donnerstag mittag bis Freitag 20 Uhr.

      Das kam auch so.

      Ich erwarte kurzfristig, daß der Dow an die 100-Tagelinie läuft, unabhängig davon, daß er fundamental vollkommen überteuert ist. Deswegen bin ich kurzfristig auch nicht bearish. Das werde ich erst wieder für ein paar Tage, wenn die Volatilität die 200-Tagelinie testet.

      Nach dem Wahnsinnscrash 1987 wurde ja wohl auch das Rettungsteam gegründet um genau ein solches Ereignis zu verhindern.

      Und solange die Notenbank mitspielt, wird es auch nicht zu solchen extremen Volatilitätsspitzen wie 1987 kommen.

      Gerade jetzt, wo die Umsätze gering sind, können die Banken den Markt durchaus in ihre Richtung beeinflussen und da kommt ihnen eine fallende Volatilität durchaus entgegen.

      Erst wenn der Euro wieder nach oben auszubrechen beginnt und in den USA die Immobilienpreise fallen, ist es wieder Zeit Puts zu kaufen.

      Vorausgesetzt, die Volatilität liegt unter 30.

      Daß die 200-Tagelinie der Vola steigt sehe ich selbst.

      Trotzdem lege ich mich fest, daß die Vola innerhalb der nächsten 8 Wochen die 30 unterschreiten wird.

      Ich investiere zur Zeit nach meinem Szenario. Und solange das stimmt, ist es mir wurst, ob es fundamental oder logisch betrachtet, steigen oder fallen müsste.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 21:06:07
      Beitrag Nr. 438 ()
      Zitat:

      Ist schon komisch - der Investitionsgrad macht die Meinung aus.
      Paule2 hat jetzt Calls (wie ich mitbekommen habe) und schon ist er nur noch ein mittelfristiger und langfristiger Bär aber kein Kurzfrist-Bär mehr.



      @Atze2, lies mal hier die Beiträge 378 und 379, die du wohl nicht mitbekommen hast.

      :D
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 21:24:39
      Beitrag Nr. 439 ()
      @Easybroker
      Zum Zyklus: die Situation ist diesmal besonders, weil Immobiliensektor und Staatsfinanzen hoch belastet sind. Daher könnte die Phase "Start of Inflation" sehr sehr kurz ausfallen.
      Überhaupt glaube ich an eine extreme Beschleunigung, so dass wir die nächsten Zyklusabschnitte in relativ kurzer Zeit durchleben könnten.

      @Händler
      1050 im Herbst 2002 - möglich ist alles. Aber vorher gehts wohl nochmal runter, nachher sowieso. ;)
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 21:34:43
      Beitrag Nr. 440 ()
      kopfzerbrechen?

      rechne mit volatiler seitwärtsbewegung bis jahresende (also auf und ab),

      putis und callies werden gleichzeitig verbrennen
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 21:53:49
      Beitrag Nr. 441 ()
      @paule,
      zu #419 kurz nachgehakt,
      >Gerade jetzt, wo die Umsätze gering sind, können die Banken den Markt durchaus in ihre Richtung beeinflussen und da kommt ihnen eine fallende Volatilität durchaus entgegen.<

      die umsätze müssten doch bald anziehen, weil die urlaubszeit zu ende ist und ab dienstag wieder mehr mitmischen?

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 22:32:23
      Beitrag Nr. 442 ()
      Also wenn ich die letzten Postings richtig sehe, haben wir momentan ALLE keine Ahnung wie`s weitergeht.
      Wahrscheinlich wäre eine Wette auf Schumi sicherer als jedes Investment :laugh:

      Vielleicht ist es diese Unsicherheit, die ALLE Marktteilnehmer derzeit haben. Und das ist meiner Ansicht nach, genau die Situation wo`s zum Megacrash kommen kann. Keiner erwartet ihn, doch alle sind etwas ratlos.

      Ich jedenfalls spüre jedenfalls eine große Angst in mir, deshalb bleibe ich auch 100% im Cash.

      Vielleicht war ich in der Vergangenheit nicht der schlauste Investor, aber ich habe ein gutes Gespür für kurzfristige Marktsituationen (wollte aber leider immer ein Langfristanleger sein). Und derzeit sehe ich NICHTS. Nur ein schwarzes Investmentloch. Ich würde derzeit KEINE Aktie, kein Call oder Put kaufen, weil einfach alles drin ist.

      Vielleicht bin ich ein wenig paranoid.
      Wahrscheinlich werde ich Montag ein DOW Short Zertifikat mit Taschengeldeinsatz kaufen, das erst bei 11700 ausgestoppt wird. Ich denke diese Marke sehen wir in diesem Jahrzent nicht mehr.

      Der Crash muß und wird kommen. Erst wenn 3/4 aller Börsenzeitschriften eingestellt werden und die Dividenden im Schnitt !!! wieder bei 5% sind, denke ich wieder an langfristige Aktienanlage.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 00:04:15
      Beitrag Nr. 443 ()
      @thethosch
      huch! jetzt krieg ich aber angst um meine dax-short-zertis...
      nein, ist nicht bös gemeint. allerdings finde ich deinen wankelmut schon irgendwie beeindruckend ;)

      @paule,
      nochmal nachgeklappt, wieso eigentlich fallende volatilität. im vdax seh ich nur weiße kerzen.

      zur volatilität allgemein hab ich bei mir einen artikel reingestellt. fazit: der vix ist nicht (mehr?) ein reiner indikator der angst der marktteilnehmer. ein steigender vix kopiert nur, was der markt gerade gemacht hat, ein davoneilender ist ausdruck der massiven experimentierfreudigkeit des marktes...

      der euro wiederum -
      könnte, wenn er steigt, auch mal steigende statt fallende kurse antizipieren, ich denke, dass er teilweise schon entkorreliert (sorry für das bescheidene wort). nämlich dann, wenn die mehrzahl der marktteilnehmer die heimliche politik eines schwachen u.s.-dollars als positiv für die u.s.-wirtschaft anzusehen geneigt ist.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 08:55:42
      Beitrag Nr. 444 ()
      @cabinda,

      trotzdem sehen die letzten beiden Kerzen nicht so gesund aus, vor allem, wenn man die Spitzen betrachtet.




      @thethosch, alle sind ratlos, das ist ein Fundament für kurzfristig steigende Kurse.

      Selbst der größte Schrott, steigt zwischendurch wieder.



      Auch beim Crash 1929 stieg es zwischendurch immer wieder kräftig an.

      Die Zeit jetzt erinnert mich an Oktober/November 2001.

      Und noch etwas zur Technik. Ich behaupte, daß sie zur Zeit genauso gut wie immer funktioniert.

      Bekanntlich erwartete ich, daß der S&P 500 bei 780 Punkten drehen wird. Es wurden 770. Deswegen hatte ich bei ca. 800 Punkten im S&P 500 alle Puts entsorgt.

      Den ersten Rutsch nach oben, hatte ich ausgelassen, da meine Kaufkurse nicht griffen, den zweiten hatte ich mitgemacht und wurde ausgestoppt.

      Seit Donnerstag morgen bin ich mit Stop wieder drin.

      Wenn es bis Dienstag abend ruhig bleibt, erwarte ich drüben kurzfristig steigende Kurse.

      Wie gesagt, kurzfristig sind für mich ein paar Tage. Sollte es nicht kräftig weiter steigen, gehe ich wieder raus, da sonst die Vola wieder die Gewinne auffressen wird.


      Ich weiß genausowenig wie ihr, wo die Börse in den nächsten Wochen hinläuft, investiere aber nach meinem persönlichen Szenario. Und solange es mir recht gibt, ändere ich mein Verhalten auch nicht.

      Bestärken tut mich, daß ich wie so oft andere Meinung, als die Meißten hier bin.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 09:41:46
      Beitrag Nr. 445 ()
      @paule2,

      Dazu müssen allerdings unsere "Profis" und Firmenlenker endlich aufhören ihr (unser) Geld in den USA zu versenken.
      Jo, das (diese Lektion müßten sie eigentlich nun gründlich gelernt haben), und eigene Hausaufgaben müssen gemacht werden - bei uns ist es um das Anlegervertrauen wohl nicht besser als in den USA bestellt. [Wäre imo angebracht, auch das mal zu "messen"] Und um das auf den Weg zu bekommen, bedarf es, wie es - leider - aussieht, wohl tatsächlich nochmal eines Rutsches resp. Druck vom Kapitalmarkt (alternativ auch in einer langen Seitwärtsbewegung). Der wäre, für EU/D, imo indes vermeidbar, wenn JETZT was effektiv auf den Weg käme.

      @ChartJunkie,

      ich teile im Grundsatz schon Deine längerfristigen Einschätzung(en) bzw. Befürchtungen, von daher lohnt es vielleicht/eigentlich gar nicht, kontrovers zu diskutieren. Die konkreten Long-Chancen (die ich grundsätzlich in Einzelwerten suche) sind in der Tat ordentlich geschrumpft, auch viele Value Stocks sehen mittlerweile angeschlagen aus. Zzt. kann es nur, aber immerhin, darum gehen, potentielle Long-Chancen zu eruieren, hie und da vielleicht, je nach Anlagevolumen und Risikomentalität, auch schon aufzusammeln. Die Short-Chancen dünnen, wieder EU/D-bezogen, schon zunehmend aus.

      Auf solche Dinge wie 9/11 oder Analo-Konferenzen mag ich gar nicht eingehen. Sowas ist doch nur dazu da, damit die Presse etwas zu schreiben hat
      Ja, sicher, aber es verfängt eben noch (kfr.), und die Analo-Konferenzen betreffend, sogar "wider besseren Wissens".

      Abkoppelung des europäischen Aktienmarktes steht vor einer globalen Kapitulation gar nicht auf meiner Tagesordnung.
      Damit ignorierst Du, mal auf den DAX30/STX50 übertragen, einen aktuellen DJIA-Stand von roundabout 5400/5850 bzw., SP500 auf den DAX100/STX50 übertragen, einen SP von 715/770... - Mir kann, nach der Entzauberung des US-amerikanischen Zahlenwerks, keiner erzählen, daß solche Diskrepanzen noch gerechtfertigt sind, ob mit oder ohne Kapitulation.

      Damit rede ich noch lange nicht einer neuen geschweige denn breit angelegten Hausse in EU das Wort, aber man sollte bspw. schon nicht aus dem Auge lassen, daß es für die dt. (Versicherungs-)Wirtschaft bei einem DAX <3200 reichlich eng wird bzw. werden würde. Und warum soll(t)en die europ. NB spätestens dann nicht stützend eingreifen, wo es die Amis schon auf einem erheblich höheren Bewertungsniveau tun? [Man bedenke in diesem Zusammenhang auch den noch erheblich höheren Zinssenkungsspielraum in EU]

      Das die Vola 87 3x so hoch war, heißt nicht, daß das heute noch so kommen muß - es könnte, aber das ist, nach immerhin 2 größeren Sellout-ähnlichen Peaks resp. 2 J. Baisse (DJIA mal außen vor, da weigere ich mich, von einer Baisse zu sprechen), schon eine Frage der Wahrscheinlichkeit.

      Und da kommen, "natürlich", die Immo.märkte ins Spiel... Falls es gelingt, die solange einigermaßen stabil zu halten, bis die Aktienmärkte in einer größeren Breite wieder attraktiv sind, hätte sich das über(!)große SHS-Szenario zumindest in seiner Kurszielaussage erledigt. Allerdings kann man schon entgegnen, daß die fortgesetzten PPT-Maßnahmen speziell im DJIA sich da mal als kontraproduktiv erweisen könnten.
      Legt man die aktuellen Charts von Freddie und Fannie zugrunde, erkennt man zwar Top-Bildungen, aber, geht man davon aus, daß die Börse antizipiert, eine "sichtbare", massenwirksame Baisse muß da erst noch entstehen. Ein bißchen Zeit bleibt also noch.

      @thethosch,

      ... Megacrash ... Keiner erwartet ihn, doch alle sind etwas ratlos. Ich jedenfalls spüre jedenfalls eine große Angst in mir, deshalb bleibe ich auch 100% im Cash.
      `Keiner`? Und Deine Angst teilen, wohl nicht nur hier, viele(!), deshalb haben wir doch den Run in Anleihen und Cash-Konten. Das ein Crash `kommen muß`, um einen sauberen Markt zu erhalten, negiere ich nicht, aber das begründet noch lange keine Zwangsläufigkeit. Genauso, und imo wahrscheinlicher, könn(t)en sich die Märkte quälend, über die Zeit, bereinigen.
      [Btw: Warst Du letztens nicht noch bullish?]

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 11:28:34
      Beitrag Nr. 446 ()
      Nun da wir hier ja alle unsere Meinung zu besten geben und keiner weiss wohin es geht, kann doch jeder seine Vermutung zum weiteren Geschehen schreiben. (das macht diesen Thread doch erst interessant - manchmal habe ich eh das Gefühl, dass man sonst aufpassen muss, dass man sich immer weiter in ein Bild rein redet und sich gegenseitig darin bestärkt!)

      Mittel- und langfristig sind hier doch alle überzeugt, dass es noch weiter nach unten geht.

      Technisch sind nach der 5D-RSI alle Indizes bereits wieder im überverkauften Status angelangt.

      Wie an dem Bild vom DJ 1929 zu erkennen ist, dass es dort auch meist 2 Peaks in den Bärenrallies gab (so wie ich oft 2 Peaks in charttechnischen Betrachtungen für eine Trendwende erkenne!) In dem 29er Szenario könnten wir uns im Dj in Phase 2 befinden.

      Zu der Anmerkung von paule2, dass wir evtl. das Szenario vom letzten Jahr seit dem Septembertief haben, würde das in verkürzter Form passen. (Die Bärenrallies wurden immer kürzer und nicht mehr so hoch!)

      2 Phasen kennzeichneten diese Rally:
      1. Phase von 3600 - 4800 (4 Wochen von Ende Sept. - Ende Okt.) - vgl. 3300-3900 (die letzten 3Wochen)
      2. Phase von 4500 - 5200 (3 Wochen) - nun evtl. 3600-(4000-4200) (2Wochen?)

      Mit dem 11. September (+/-) 2. Wochen.

      Die Frage ist doch nun, glaube ich dann noch mal daran dass es noch einen Peak wie im Januar gibt, oder gehts dann gleich wieder runter.

      Ich für meinen Teil kann nun auch abwarten und werde Short nach dem nächsten Peak gehen.

      Es ist doch nur eine Frage des Risikos, das ich eingehen möchte, ob ich auf diese kurzzeitige Reaktion spekulieren möchte.

      Unabhängig davon glaube ich aber, dass der € trotzdem weiter steigen wird. Zumindest ist er wieder im mittelfrisitigen Trendkanal, ob man den weiterhin als Kontraindikator für den Marktverlauf verwenden kann, ist für mich deshalb fraglich.

      Es mehren sich ja bereits ein paar Stimmen, die nun der Meinung sind, dass ein starker Dollar eher kontraproduktiv für die Amis ist. Vielleicht nicht für den Aktienmarkt, dafür aber für die Wirtschaft.

      Die Frage, die ich mir immer öfter stelle ist, dass bei diesen Überbewertungen die Wirtschaft doch auch bei fallenden Kursen wachsen könnte. Müsste es ja eigentlich auch, wenn sich langsam das Szenario ausbalancieren sollte und wir hier nicht vom Untergang der Wirtschaft reden wollen, oder?

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 11:56:19
      Beitrag Nr. 447 ()
      Mal wieder was anderes als Zockerstrategien.
      :D

      31. August 2002, 02:22, Neue Zürcher Zeitung


      Notenbanken bei Preisblasen machtlos
      Argumente des Fed-Chefs in eigener Sache


      Sna. Washington, 30. August

      Der Vorsitzende der amerikanischen Notenbank (Fed), Alan Greenspan, hat sich zu den Möglichkeiten von Geldbehörden, einer aufkeimenden Preisblase an den Aktienmärkten rechtzeitig die Luft zu nehmen, betont skeptisch geäussert. Weder Zeitpunkt noch Ausmass der hierzu notwendigen Zinsschritte liessen sich im Lichte der in den neunziger Jahren gesammelten Erfahrungen mit ausreichender Zuverlässigkeit festlegen, um einen vorbeugenden Eingriff zu rechtfertigen. Demgegenüber sei die Gefahr des Überreagierens durchaus real und mit allfälligen Konsequenzen für die Volkswirtschaft, allen voran ein mögliches Abgleiten in eine Rezession, verbunden. Greenspan, der es sehr zum Leidwesen der Finanzmärkte vermied, sich zur gegenwärtigen Wirtschaftslage zu äussern, trug seine Bemerkungen im Rahmen des traditionellen Sommer-Versammlungsorts der Fed-Bank von Kansas City vor, das heuer den Schlüsselelementen einer erfolgreichen Stabilisierungspolitik gewidmet war. Der in letzter Zeit verstärkt wegen seiner als zu nachsichtig taxierten Haltung gegenüber den vergangenen Preisexzessen an den Aktienmärkten kritisierte Fed-Chef wiederholte dabei schon früher gemachte Einschätzungen, wonach die strukturellen Veränderungen während des letzten Dezenniums zu einer tendenziellen Verstetigung des realwirtschaftlichen Konjunkturverlaufs geführt hätten.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 12:19:36
      Beitrag Nr. 448 ()
      Und noch was zu unseren geliebten Nadelstreiflern.

      Ganz unobjektiv kommentiere ich mit Fettdruch und Smilies.
      :laugh:

      Die Raffkes im Dax

      Deutsche Vorstände predigen Shareholder Value und gönnen sich satte Gehälter. Eine Studie von WELT am SONNTAG unterscheidet zwischen Gier und Vernunft

      Deutsche Vorstände halten nichts von leistungsgerechter Bezahlung - jedenfalls nicht für sich selbst. Das geht aus einer Untersuchung der Düsseldorfer Personalberatung Interconsilium für WELT am SONNTAG hervor, in der die Vergütung der Vorstände deutscher Großunternehmen mit ihren Leistungen bei Gewinn, Aktienkurs und Wachstum verglichen wird.

      Danach sitzen die mit Abstand größten Abzocker in der Vorstandsetage der Deutschen Bank. Das Geldinstitut hat bei seinem Versuch, vom biederen deutschen Geldverleiher in die Liga der internationalen Investmentbanken vorzustoßen, besonders bei der Bezahlung seiner Spitzenmanager Erfolg gehabt. Im Zeitraum 1997 bis 2001 erhöhte sich das durchschnittliche Monatseinkommen eines Vorstandsmitglieds der Deutschen Bank um :laugh:erfreuliche:laugh: 474 Prozent.

      Deutlich weniger erfreulich fielen dagegen die Leistungen bei Gewinn, Aktienkurs, Umsatz und Beschäftigung aus. So sank beispielsweise das Jahresergebnis vor Steuern in der gleichen Zeit um 33 Prozent, der Aktienkurs stieg um matte 26 Prozent.

      Freilich sind die Chefs der Deutschen Bank nicht die einzigen Manager, denen es vorrangig um die Mehrung der eignen Bezüge geht. Als Zweiter auf der Liste der unverdienten Einkommen liegt in der Interconsilium-Liste die Deutsche Telekom (Vorstandsbezüge plus 165 Prozent, Gewinn minus 168 Prozent), Platz drei hält mit der HypoVereinsbank das nächste Geldinstitut (Vorstand plus 287 Prozent, Gewinn plus neun Prozent), Platz vier nimmt, wenig überraschend, DaimlerChrysler ein. :laugh: (Vorstand plus 96 Prozent, Gewinn minus 124 Prozent):laugh:.

      Fazit von Interconsilium-Chef Hubert Johannsmann: "Die Mär von leistungsbezogenen Vorstandsbezügen stimmt nicht." Dabei ist es nicht die absolute Höhe der Gehälter, die ihn stört. Zwar hat sich, dem internationalen Trend entsprechend und angefeuert durch den Höhenrausch an den Weltbörsen, das Einkommen deutscher Spitzenmanager in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Nur in vier der 30 im Deutschen Aktindex Dax zusammengefassten Unternehmen sind die Vorstandsbezüge zwischen 1997 und 2001 gesunken: Bei Adidas, BASF, der Deutschen Lufthansa und dem Finanzdienstleister :eek:MLP:eek:.

      Bei der Bezahlung ihrer Taten liegen die deutschen Vorstände damit noch weit von etwa amerikanischen Vorbildern entfernt. Der höchstbezahlte deutsche Manager des Jahres 2001, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Rolf Breuer, kassierte für sein Wirken 13,5 Millionen Euro.

      Das ist nicht mehr als ein Taschengeld, verglichen mit den 120 Millionen Dollar, die ein Disney-Vorstand verdient, und nur Wechselgeld für den Spitzenmann beim US-Software-Unternehmen Oracle, Larry Ellison, der im vergangenen Jahr angeblich 700 Millionen Dollar nach Hause getragen haben soll.

      Allerdings ist die märchenhafte Bezahlung mancher US-Manager tatsächlich direkt an ihre Leistung gekoppelt und wird erst dann zum Problem, wenn, wie jüngst zu beobachten, diese Leistung frei erfunden und allenfalls mit großer Klappe erbracht worden ist. Im Normalfall muss der US-Manager Quartal um Quartal bessere Ergebnisse an seine Aktionäre abliefern und kann, falls er versagt, schnell und ohne große Umstände aus seinem Vorstandssessel entfernt werden.

      :laugh: Der deutsche Chef dagegen genießt, wie sein Fußvolk:laugh:, soziale Sicherheit in Form lang laufender Verträge, die nur um den Preis hoher Abfindungen kurzfristig zu lösen sind. "Es kann nicht sein, dass er sich bei seiner Bezahlung am amerikanischen Vorbild orientiert, bei den weniger angenehmen Dingen aber nicht", so Headhunter Johannsmann.


      Die vier genannten Abzock-Unternehmen sind beileibe nicht unter sich in der Liste der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften. Auch die Vorstände der Unternehmen Bayer, Commerzbank, Eon, Linde, MAN, Siemens und ThyssenKrupp verstehen mehr davon, wie sie ihre Gehälter erhöhen, als vom Geschäft ihrer Unternehmen. Allerdings ist die Gier unterschiedlich ausgeprägt.

      Um ein genaueres Maß für die Differenzen zwischen der Leistung seines Vorstands und seiner Bezahlung zu bekommen, hat Personalberater Johannsmann eine spezielle Berechnungsmethode entwickelt. Dabei steht die Vergütung des Vorstands auf der Habenseite, die Steigerung von Gewinn, Aktienkurs, Umsatz und Beschäftigung auf der Sollseite. Die Leistung des Vorstands in den einzelnen Bereichen wird unterschiedlich gewichtet. Gewinnsteigerungen schlagen mit dem Faktor fünf zu Buche, die Steigerung des Aktienkurses mit dem Faktor drei, einmal nur zählen jeweils Zuwächse bei Umsatz und Beschäftigung.

      Mit dieser Methode lässt sich ein Begriff vom Ausmaß gewinnen, im dem Leistung und Bezahlung auseinander klaffen. :laugh:So ergibt sich für den Spitzenreiter, die Deutsche Bank, ein Wert von 467, für DaimlerChrysler schon der wesentlich niedrigere Gier-Wert von 164:laugh:. Geradezu bescheiden muten die Zahlen von Bayer und MAN an, deren Vorstände zwar trotz sinkender Leistung mehr verdient haben, mit Kennzahlen von 48 (Bayer) und 26 (MAN) aber innerhalb vernünftiger Maßstäbe bleiben.

      Auch die Herren von BMW, dessen Vorstände ihr Einkommen von 1997 bis 2001 um 50 Prozent steigern konnten, müssen sich nicht schämen: Im gleichen Zeitraum legte der Jahresgewinn um 150 Prozent zu, stieg der Aktienkurs noch um 87 Prozent und gab es auch beim Umsatz ein Plus von 25 Prozent. Nur bei den Arbeitsplätzen versagte auch BMW: minus 18 Prozent.

      Die Vorstände des Sportschuhfabrikanten Adidas hingegen mussten in dem betrachteten Zeitraum mit einem realen Einkommensverlust von elf Prozent fertig werden, obwohl der Gewinn des Unternehmens mit plus neun Prozent leicht stieg. Bei den Arbeitsplätzen dagegen erreicht Adidas einen Spitzenwert: Zwischen 1997 und 2001 stieg die Zahl der Beschäftigten um 63 Prozent.

      Noch deutlich besser auf der Bescheidenheitsskala als das Sportartikelunternehmen schneidet der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF ab: Bei acht Prozent niedrigeren Vorstandsbezügen gab es ein Gewinnplus von 247 Prozent und 13 Prozent mehr Arbeitsplätze. Selbst der Aktienkurs legte in diesen harten Zeiten noch um 27 Prozent zu.

      Doch ein Muster für die Zukunft ist diese Art von Bescheidenheit nicht. Zwar finden sich die Manager und ihr Sinn für das eigene Einkommen derzeit heftig in der Kritik. Doch von einem Umdenken ist nichts zu spüren. "Es gibt im Augenblick kein wirkliches Problembewusstsein", weiß Personalberater Johannsmann.

      Der brave Mann denkt an sich selbst zuerst.

      :D:D:D

      Muß ich jetzt MLP kaufen?

      Avatar
      schrieb am 01.09.02 15:02:29
      Beitrag Nr. 449 ()
      Dr. Jens Ehrhardt

      Die Früchte der “New Economy“

      Nachdem an den Wachstumsmärkten in den Medien über mehrere Jahre hinweg unermüdlich das neue Technologiezeitalter gefeiert und hervorgehoben wurde (besonders tat sich hier der Neue Markt in Deutschland hervor), muß es auch einem kritischen Beobachter erlaubt sein, dieses irrwitzige Treiben sozusagen aus dem Rückspiegel in regelmäßigen Abständen betrachten zu dürfen. Zunächst einmal ist festzuhalten, daß viele New Economy-Aktionäre wohl selbst vom Aufwind der gigantischsten Spekulationsblase in der Börsengeschichte kräftig durchgerüttelt wurden. Keiner dürfte sich selbst in seinen kühnsten Träumen auch nur annähernd ein Bild von den groben Umrissen dieser Spekulationsorgie gemacht haben. Im Prinzip könnte man jede beliebige der über 300 Neuer Markt-Aktien herausgreifen und mit Blick auf die Kursentwicklung des entsprechenden Titels eine entsprechende Geschichte bzw. „Story“, wie es New Economy-mäßig richtig heißen müßte, von den katapultartigen Kursanstiegen bis zum anschließenden (Total-) Zusammenbruch zu erzählen. Stellvertretend sei an dieser Stelle vielleicht nur die Schweizer Distefora erwähnt. Zunächst war dieser Titel eine (Buch-) Geldmaschine, die seinesgleichen in der Börsengeschichte suchte (Anstieg um fast 7.000% von 15 auf 1.000 Franken!). Die Analystenkonferenz beim Börsengang der Distefora-Tochtergesellschaft Ision erinnerte zahlenmäßig mehr an die Erstsemester-Auftaktveranstaltung eines völlig überlaufenen Studienganges als an den sonst gewohnten, eher nüchternen und kühl-sachlichen Rahmen vergleichbarer Veranstaltungen (mangels inzwischen eingetretener Emissionsfähigkeit von neuen Aktiengesellschaften fehlen allerdings immer mehr Erfahrungswerte). Selbstverständlich hat Ision bereits wenige Wochen nach dieser Massen-Mammut-Veranstaltung und Mond-Emissionspreisen (der Titel stand zuletzt bei 0,43 Euro gegenüber einem Höchstkurs von 133 Euro im März 2000) die ersten Zahlenrevisionen nach unten vorgenommen, und selbstverständlich folgten anschließend Verluste. Heute ist die Gesellschaft bekanntlich insolvent. Während von den Medien jedes Luftholen für das Aufblasen des New Economy-Ballons mit Begeisterung und Wohlwollen begleitet wurde, wird vom Zerplatzen (abgesehen von einigen Randberichten über schwarze Schafe – vornehmlich Insider und Unternehmensvorstände) kaum berichtet. Dieser Haltung wollen wir uns nicht anschließen. Inzwischen fünftelte sich währungsbereinigt beispielsweise die NASDAQ (immerhin die zweitgrößte Börse der Welt), der hoch NEMAX 50 Index musste sogar eine Kurs-Zwanzigstelung hinnehmen.

      Bedenkt man, daß der Neue Markt heute mit weniger als 30 Mrd. Euro kapitalisiert ist (entspricht nur gut der Börsenkapitalisierung von einem Standardtitel, wie BASF), dann fragt man sich, welchen zeitvertreibenden Gesellschaftsspiels sich die Börsenhändler in Frankfurt wohl befleißigt hätten, wenn der Chef der Deutschen Börse, Seifert, tatsächlich, wie von ihm geplant, den Aktienhandel bis auf den Neuen Markt nach London verkauft hätte. Man muß wissen, daß ein Großteil der heutigen Neuer Markt-Börsenkapitalisierung auf die fundamentalanalytisch noch immer extrem überbewertete und durch wenig Kontinuität gekennzeichnete (siehe ständige Management-Wechsel) T-Online entfällt (knapp 10 Mrd. Euro). Rechnet man T-Online von der Gesamtkapitalisierung des Neuen Marktes heraus, dann bleibt kaum mehr übrig als die Kapitalisierung von EM.TV zu deren Blütezeit, die damals mit knapp 30 Mrd. DM höher als BMW bewertet war.

      Volkswirtschaftlich wurde diese Blase von den New Paradigm- und Goldilocks-Optimisten getragen, die der Welt-Finanzgemeinde immer wieder ein durch die New Economy ermöglichtes angebliches Produktivitätswunder ausgelöstes inflationsfreies Wachstum suggerieren wollten. Auch „Wendehals“ Alan Greenspan schlug sich zunächst in das Lager der Produktivitäts-Märchenerzähler, ehe er „desertierte“ und plötzlich (richtigerweise) feststellte, daß die angeblichen Produktivitätssteigerungen in Wirklichkeit nichts anderes als größtenteils statistische Taschenspielertricks (hedonischer Preisindex) waren. Man muß einigen New Economy-Investoren (bzw. Zockern) zugute halten, daß sie Überzeugungstäter waren und nicht vorsätzlich handelten (dies gilt nicht für Unternehmensvorstände und andere Insider, die größtenteils im März 2000 zu Höchstkursen ihre Papiere unter das gierige „normale“ Anlegervolk brachten).

      Nach dem Totalabsturz dieser Seifenblasenmärkte sei auch die Frage nach dem volkswirtschaftlichen Sinn oder Unsinn des Neuen Marktes erlaubt. Die Grundidee (Finanzierungsfunktion für innovative Mittelständler) dieses Marktsegments war zweifellos klug. Auch im Hinblick auf den nahezu an Blutleere zugrunde gehenden deutschen Mittelstand (kaum Eigenkapital und Kreditbeschaffungsmöglichkeiten). Das Problem war nur, daß, wenn man einen in der Wüste halb verdursteten statt einiger weniger vorsichtiger lebensrettender Schlucke Wasser gleich ein Fünf-Liter-Faß infiltriert, dieser hinterher genauso zugrunde geht, wenn auch an einer anderen Todesursache. Ähnlich die Situation am Neuen Markt. Da dieser von Anfang an mit der von Alan Greenspan initiierten Liquiditätsschwemme konfrontiert war, herrschte von vornherein ein massives Überangebot an Kapital und Nachfrage vor, das die „verantwortlichen“ Unternehmenslenker gleich dankbar annahmen.

      Ohne Zweifel hat der Neue Markt zunächst zu einer unerwarteten Beschäftigungswelle in diesem Segment geführt. Diese wurde durch die wohlwollende Medienberichterstattung noch zusätzlich angefacht. Plötzlich wollte jeder möglichst schnell beim Neuer Markt-Schiff anheuern, um auch an den Segnungen dieser Reichtumsmaschine teilhaben zu können (dies war neben den üblichen Selbstverwirklichungsargumenten der eigentliche Hauptgrund für den Beschäftigungsboom). Inzwischen hat jedoch ein wahrer Massenexodus in Sachen Arbeitsplätze am Neuen Markt eingesetzt. Die durch ein lange Zeit vorhandenes Übermaß an Kapital ausgelösten Überkapazitäten schlagen sich immer mehr auch in der Realökonomie wieder. Dies konnte man bereits vor zwei Jahren anhand des gesunden Menschenverstands erkennen – siehe z.B. 100 Mrd. DM UMTS-Lizenzen-Investitionsloch in Deutschland. Ein weiteres Beispiel hierfür ist die hoch gelobte Glasfaserbranche. Der angeblich unbedingt notwendige Superdatenhighway wurde zwar mit immensen Kosten und Renditeerwartungen aufgebaut, erst jetzt merken jedoch die Verantwortlichen, daß 95% dieser Datenautobahn von den Nutzern nicht benötigt wird.

      Kein Wunder, daß ein Großteil der ehemaligen Marktführer inzwischen Insolvenz angemeldet hat. Sowohl Global Crossing, als auch Williams Communications (von WorldCom, deren Chef Bernie Ebbers die größte Ranch Kanadas mit Ausmaßen wie das Saarland besitzt, ganz zu schweigen). Auch in Europa hat Carrier 1 aufgegeben und KPN Qwest ist ebenfalls insolvent. Man muß auch wissen, daß Global Crossing für sein Glasfasernetz zuletzt in den Büchern noch einen Wert von 22 Mrd. Dollar ausgewiesen hat, während Versteigerungsangebote inzwischen nur noch bis zu 300 Mio. Dollar reichen (das Unternehmen drücken zusätzlich 12 Mrd. Dollar Schulden). Die einzigen wirklichen Gewinner des New Economy-Zeitalters sind die Verbraucher (soweit sie vorher nicht den Sirenenklängen des Neuen Marktes erlegen sind und dort investiert haben), da er ohne Zweifel eine stark deflatorische und damit preissenkende Wirkung hatte aber auch die Old Economy scheint zunehmend von den Innovationen der New Economy zu profitieren (Internet-Handelsplattformen, Optimierungen innerbetrieblicher Abläufe). All diese Vorteile hätte man volkswirtschaftlich jedoch auch ohne Börsenverluste in Höhe von weltweit mehreren vierstelligen Milliarden-Dollarbeträgen erzielen können.

      Dr. Jens Ehrhardt
      http://www.finanzwoche.de
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 16:43:20
      Beitrag Nr. 450 ()
      @investival
      Wir stimmen größtenteils überein. Zum Dax-Stand im Vergleich zu den US-Indizes möchte ich allerdings anmerken: Kommt immer darauf an, welche Berechnungsgrundlage man wählt. Beispiel Dax/S&P500: Im Vergleich 1Jahr/10Jahre kehrt sich das Bild um.



      ...Entzauberung des US-amerikanischen Zahlenwerks...

      Die Entzauberung des deutschen Zahlenwerks beginnt gerade erst. Was Banken und Telekom an wahren Verlusten durchschleppen, welchen Unfug die deutschen Versicherer mit der Übernahme unkalkulierbarer Risiken auf dem US-Markt anrichten, wie sich der Spritschlucker-Wahn deutscher Autokonzerne längerfristig auswirkt - ich will es am liebsten gar nicht wissen.

      Allgemein sehe ich den Dax dazu immer mehr als Zockerhölle an, wo sich blindwütige Überreaktionen auf jegliche weltwirtschaftliche Einflüsse niederschlagen. Dagegen ist der S&P ein echter Rentner-Index. Es ist ja auch unschwer zu erkennen, wessen Geistes Kinder am Wirken sind, wenn man die Aufnahme von MLP in den Dax betrachtet (von einer Cargolifter im M-Dax ganz zu schweigen).

      @mickym
      Die 2 Phasen wären natürlich möglich. Ich vermute aber eher eine Art Doppeltop mit einer zweiten Spitze im Herbst.

      @thethosch
      Cash ist der Geheimtipp überhaupt. Aber es muss ja kein Entweder-Oder sein. Gerade in schwierigen Phasen kann man persönliche Speku-Strategien entwickeln, in dem man Szenarien entwirft, sie nur mit ganz kleinem Einsatz testet und anhand möglicher Verluste weiter verbessert. Ein bisschen Schmerz gehört leider oft dazu...
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 17:25:04
      Beitrag Nr. 451 ()
      @ChartJunkie

      und wie sind die Charts dollarbereinigt?

      Schließlich sog der US-Markt nach dem Drehen des Dollar/DM (Euro)-Kurses nach 1995 Kapital wie ein Schwamm auf.

      Wenn der Euro wieder zu steigen beginnt, dann wird Kapital aus den USA nach Europa fließen.

      Bei einem steigenden Euro kann der Dax jahrelang querlaufen und ein amerikanischer Investor gewinnt.

      Wenn jetzt die Schwarzen die Wahlen gewinnen, dann können sie sich hinterher als Wirtschaftswunderpartei feiern lassen, ohne auch irgendetwas dafür zu können.:laugh:

      Gewinn Rot/Grün behaupten die dann, daß ihre Arbeit endlich Früchte trägt. :laugh:

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 17:46:49
      Beitrag Nr. 452 ()
      @ChartJunkie,

      bei meinem Vergleich US- vs. D-Indizes bin ich vom ATH ausgegangen [sorry, hatte ich nicht erwähnt], um aufzuzeigen, wer wieviel Luft aus der Blase abgelassen hat. Speziell der DJIA hat da noch einiges "gut"...

      Die Entzauberung des deutschen Zahlenwerks beginnt gerade erst. ...
      Naja, das/die dt. Zahlenwerk/e war/en ja schon auf dem ATH nicht soo doll... Und (nicht nur) die Banken drüben haben wohl noch eins drauf liegen, sieht man da nur mal den Derivate-Markt... Also, die Amis in ihrem Größenwahn haben ihr "System" wohl schon stärker aufgeblasen, ungenierter herumgeschönt, wohlgemerkt: bei einem viel höheren Anspruch. Die Bevölkerung ist dort zudem viel stärker als hierzulande auf den Aktienmarkt abgestellt.

      Das hierzulande mehr als genug im Argen liegt, ist unbestritten, und das zeigt sich in einer historisch niedrigen Investitionsquote ausländischer Anleger zzt., und hat die dt. Anleger seinerzeit, als drüben die Welt voller Geigen hing, verstärkt in die USA getrieben. Das ist hierzulande in den Märkten indes reflektiert, im Gegensatz zu den "neueren" US-Problemen in deren Märkten.

      Die "Indexmanie" resp. das Procedere oder besser: die Wichtigtuerei um Indexaufnahmen und -Gewichtungen scheint indes wirklich eine dt. Spezialität zu sein, ebenso wie die ganzen ergebnisdürftigen, lobbyschonenden Finanzmarktförderungsgesetze, nur um adhoc 2 Beispiele aufzugreifen. Ich sehe das gewiß nicht minder kritisch wie Du und wohl sehr viele andere, nicht nur hier!

      Wenn ich von einer Dekorrelation spreche, heißt das also nicht, daß das ohne Erledigung eigener Hausaufgaben mit hinreichender Nachhaltigkeit kommen wird. Die Tatsache, daß es hierzulande nicht mehr viel schlimmer kommen kann, heißt im übrigen schon gar nicht, daß es von nun an ohne Leistung besser als woanders laufen wird.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 18:02:11
      Beitrag Nr. 453 ()
      Der biodynamische Turbo-Misthaufen ist auch wieder auf dem Rückzug.



      Der wird doch noch ein anständiges Doppeltop hinbekommen.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 18:35:17
      Beitrag Nr. 454 ()
      @paule
      Ein christlicher Minister würden die EU-Kommission genauso bemogeln wie Eichel (und wie alle übrigen Finanzminister der EU-Länder). Angesichts der Versprechungen Stoibers sehe ich den Euro irgendwo auf halbem Wege zwischen DM und griechischer Drachme. ;)
      Natürlich könnte man den Dollar noch weiter unten ansiedeln, wenn man will.

      Bei den US-Investitionen wäre ich mir auch nicht so sicher. Es gibt sicherlich schon jetzt viele US-Gelder, die in Europa investiert sind. Wenn zuhause Löcher zu stopfen sind, werden möglicherweise auch Mittel abgezogen, was die Nachfrage nach Euro relativieren könnte.
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 10:52:46
      Beitrag Nr. 455 ()
      Mal ganz ohne Charts, aber vielleicht dennoch ein Beitrag zum Thema "Wohin geht`s":


      Zürich (AWP 27) - Der Versicherungskonzern Zurich Financial
      Services braucht dringend Geld, koste es, was es wolle, heisst
      es in der <<NZZ am Sonntag>> vom 01.09.02. Obwohl die
      Aufwendungen für die Mittelbeschaffung momentan überaus hoch
      sind, zieht das Management sogar eine Aktienkapitalerhöhung in
      Betracht. Laut Insidern werde fieberhaft an einer Lösung
      gearbeitet, die möglicherweise am Donnerstag präsentiert werden
      soll. Damit hätten die gebeutelten Aktionäre die bittere Pille
      einer Kapitalverwässerung zu schlucken. Eine Erhöhung um 2,5
      Mrd USD sei vorgesehen, die Aktien dürften zum grössten Teil
      von den Banken gezeichnet werden. Involviert in die Transaktion
      soll UBS Warburg sein, die bereits bei der umstrittenen
      indexorientierten Anleihe (MILES) von ®Zürich» dabei war und
      auch den Börsengang von Converium begleitete. Zu Marktgerüchten
      wollen weder Zurich Financial noch UBS Stellung nehmen.


      Aus meiner Sicht die ersten Anzeichen für eine Kapitulation im Finanzsektor.....
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 12:56:47
      Beitrag Nr. 456 ()
      Neues aus der Finanzbranche:

      Tante-Frieda-Dödel-Research expandiert.

      Um den Druck auf die vorhandenen Taxifahrer zu mindern wird der Dienst ab sofort um

      Tante-Frieda-Global-Klosett-Management

      erweitert.

      In der Tradition der Arbeitsplatzschaffer stellt TFGKM ab sofort "Finanzprofis" für 500 € im Monat zuzüglich Abzockerprovisionen ein.

      Ob TFGKM vom Arbeitsamt unterstützt wird, ist allerdings noch nicht geklärt.

      Allerdings konnte mit dieser Maßnahme ein Streik im Taxigewerbe abgewendet werden, da sich diese gegen Qualitätsminderungen durch Billigst-Nach-Norden-Fahrer ausgesprochen hatten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 21:41:50
      Beitrag Nr. 457 ()
      Das war wohl nix mit der grandiosensten aller grandiosen Zukünfte.

      :laugh:

      finance online-Nachricht (Deutschland)

      Montag, 02.09.2002, 20:17

      RWE stellt Powerline ein

      RWE, einer der größten deutschen Versorger, wird Powerline einstellen. Dies berichtet der Branchendienst heise. Powerline sollte das Internet revolutionieren, da es den Internetzugang über das Stromnetz ermöglichte.


      Das Projekt scheiterte letztendlich an den Kosten und daran, dass die Verhandlungen mit der Telekom über ein neues Unternehmen scheiterten.


      Die RWE Aktie beendete den Handel heute bei 37,22 Euro.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 09:00:33
      Beitrag Nr. 458 ()
      @ChartJunkie,
      Es gibt sicherlich schon jetzt viele US-Gelder, die in Europa investiert sind ...
      ? - Also, die letzen Jahre(!) wurde auf Teufel komm raus doch von(!) EU/D > in(!) die USA investiert, weil Analysten und Investmentbanker dort, nach der von dort lancierten Etablierung des Internet, das gelobte Land sahen. Und dieser in seiner Dimension ungesunde (s. US-Leistungsbilanz)Trend beginnt gerade, nach der Entzauberung der US-Ökonomie, sich umzukehren (wobei ich da zzt. gar nicht mal eine langfristige Nachhaltigkeit annehme).
      Und man muß den Amis schon konstatieren, daß sie sich - im Gegensatz zu Daimler & Co - im Ausland eher auf Schmankerl a la HDW konzentriert haben... Aber selbst wenn die Amis im Ausland desinvestieren: Der gegenläufige Trend ist/wäre um einiges stärker. Warum sollte es also für einen soliden Trend bis zur Kaufkraftparität nicht reichen? - Dagegen zu halten, dürfte jedenfalls ungleich riskanter sein.

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 09:33:34
      Beitrag Nr. 459 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Dienstag, 03.09.2002, 09:22

      SAP-Gründeraktionäre lösten Konsortialvertrag zum 2. September 2002 auf

      WALLDORF (dpa-AFX) - Die von Gründeraktionären des Software-Konzerns SAP gehaltenen Gesellschaften und Stiftungen haben mit Wirkung zum 2. September 2002 den bestehenden Konsortialvertrag aufgelöst. Der Grund sei eine weitere Anpassung an internationale Kapitalmarktgepflogenheiten, teilte das Unternehmen am Dienstag in Walldorf mit.

      Die bisherigen Vertragsparteien seien der Überzeugung, dass die Unabhängigkeit des Unternehmens auch ohne eine konsortiale Bindung der Gründeraktionäre ausreichend gewährleistet ist. "Trotz der Auflösung des Konsortialvertrages besteht nicht die Absicht, die von den früheren Konsortialparteien gehaltenen Aktien wesentlich zu minimieren", erklärten Hasso Plattner, Dietmar Hopp und Klaus Tschira./st/zb/bi

      :D
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 11:39:06
      Beitrag Nr. 460 ()
      Morjen @Paule:

      #438: Ich bin wieder mal in den Stuhl gesackt - vor Lachen. Aber genau das ist die richtige Philosophie der machtlos Sehenden in unserer heutigen Zeit: Lachen - und wenn die Welt in Trümmern geht. Wird nur schwer, den Zynismus unter Kontrolle zu behalten. Bei mir ist das immer so eine Gradwanderung. Jedenfalls schäme ich mich nicht für mein Lachen über #438. Das war herzhaft und ich danke Dir dafür, dass Du es mir möglich gemacht hast.

      Tja, sieht so aus, als wärest Du ausgestoppt worden. Was soll `s - so spielt das Stück nun mal. Ich werde jetzt auch 70% meiner SPX-Puts versilbern. Ich habe einfach noch zu viel Respekt vor der Wallstreet-Propaganda. Vielleicht ist dieser ja heute (September 2002) aber fehl am Platz? Das wird sich zeigen.

      Jedenfalls muss der Markt endlich ehrlicher werden und das heißt für mich, dass der VIX bei 30 einen Boden gebildet hat, der diesmal länger hält (1 Jahr?). Was das für die Indizes bedeutet, dürfte klar sein. Die Scheiben der Salami würden dicker werden. Ein Paradies für Hardcore-Trader. So grausam ist die Welt nun mal - Sozialdarwinismus pur: Ich wünsche mir, dass dabei möglichst viele Leute vom Schlage eines @HelmutKohl (aus dem gieristnichtgut-thread) auf der Strecke bleiben. Solche Leute können nur noch durch eigenes Leid an Erkenntnis gewinnen. Diesen Erkenntnisgewinn wünsche ich ihnen - und damit wünsche ich ihnen ja sogar etwas Gutes.

      @investival: Die "Entzauberung der US-Ökonomie" - die Überschrift der nächsten Jahre. Es wird ein schmerzhafter Prozess für die westlichen Industriestaaten werden. Aber er ist zwingend nötig. Vielleicht können ja möglichst viele arme Länder in diesem Prozess gewinnen? Kommt auf deren `Eliten` an. Ob Europa als `Sieger` aus diesem Prozess hervorgeht? Schwer zu sagen. Eine Chance auf eine positive Beantwortung dieser Frage, besteht m. M. nach erst - wenn die EU-Börsen es schaffen, sich von den US-Börsen eindeutig abzukoppeln. Dazu wird es zwingend notwendig, dass die Rohstoffe primär in Euro taxiert werden. Ich denke, da hat bei einigen Ölkartellen schon ein Umdenken eingesetzt.

      Der Eurokurs gerade bei 9930 --- cooooool. Und das, trotz dem EU-Stabilitätsgeschwätz der letzten Tage. Netter Versuch. Tja, liebe $-Bullen, der Punkt ging an uns :D.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 11:50:11
      Beitrag Nr. 461 ()
      @Händler, noch bin ich drin, aber es wird eng.

      Bei diesem schauderhaften Vorgaben aus Amerika seit Freitag abend kann der DAX ja nur einbrechen.
      :D



      Für die Amis ist das ja wieder herrlich. Die steigen jetzt in Europa ein und dann kommt ein wundersames Reversal und alle freuen sich wieder.

      :laugh:

      Hier mal der DAX und der S&P 500 seit dem Tief. Da haben wir schon wieder eine schöne Schere.



      :D
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 14:22:07
      Beitrag Nr. 462 ()
      Hi @Paule: Du bist ja ziemlich hart im Nehmen. Ich hab die 70% meiner Puts gerade verscherbelt und lauere jetzt auf neue Gelegenheiten. Eventuell sogar auf `ne kleine Aufwärtsspeku - 930 könnten beim SPX schon nochmal drin sein. Kommt drauf an, ob die Bigs den Euro unter Kontrolle kriegen und weiter die Kontrolle über Gold und Öl behalten. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 14:31:59
      Beitrag Nr. 463 ()
      @paule2,
      wäre ja, auch an der Börse, nicht das erste Mal, daß die Amis von, sehr vorsichtig ausgedrückt, Zwängen der Europäer profitierten...

      @Händler,
      Europa als `Sieger`... wenn denn die Möglichkeiten in EU nur endlich mal begriffen würden... Der Euro würde dann allerdings ganz woanders stehen. Wenn die Europäer (gute) Unternehmen indes weiter so feilbieten, wird`s wohl schon deshalb nichts.
      Die Fakturierung von Rohstoffen in EUR ist sicher eine Option "pro" EUR, bleibt aber wohl doch weitgehend auf das Öl beschränkt. Eine andere wäre/ist die Aufstockung der EUR-Devisenreserven, da liegt das Teil weltweit mit <20 % gegen den USD mit >60 % auch noch reichlich hinten. Und auch die Buba wird wohl nicht auf den Kopf gefallen sein, wenn es darum geht, zusätzliche Mittel für den Haushalt zu generieren.
      Die Schwächen des EUR sind indes lange bekannt, da ändert auch ein Aufwärmen von Zeit zu Zeit nichts dran. Allerdings schließen diese Schwächen eine längere EUR-Euphorie wohl aus (es sei denn, EU profiliert sich doch noch).

      Vielleicht können ja möglichst viele arme Länder in diesem Prozess gewinnen? Kommt auf deren `Eliten` an
      Jo, und es käme letztendlich wohl ALLEN zugute. Wobei Wege a la Zimbabwe und Namibia aber kaum Kapital verleiten, dort zu investieren, neue, potentiell sicher vorhandene, Chancen wahrzunehmen. [Nun muß man speziell von Mugabe nicht unbedingt als `Elite` sprechen]

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 14:36:33
      Beitrag Nr. 464 ()
      @Händler, psst,

      da ich fallende Messer bei offenen Scheren liebe, habe ich sogar ein wenig nachgekauft. :laugh:

      Jetzt ist der Stop aber wirklich eng.

      Aber mein Vertrauen in den da ist grenzenlos.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 14:54:55
      Beitrag Nr. 465 ()
      @investival: Das Wort `Elite` ist für mich nur ein Mittel, um die `etwas Mächtigeren` zu bezeichnen. Wenn jemand zur `Elite` gehört (oder sich dazu zählt) heißt das für mich noch lange nicht, dass sein geistiges Potential ausreicht, um die Menschheit voranzubringen. Oft sind `Eliten` viel zu sehr mit dem eigenen Machterhalt beschäftigt und vergessen darüber ihre eigentliche Bestimmung - weshalb sie ja auch im Laufe der Geschichte öfter mal ausgetauscht werden. Wenn ich könnte, würde ich einen Put auf unsere westlichen `Eliten` kaufen. Obwohl man auch hier sicher diversifizieren muss.

      >>>>Und auch die Buba wird wohl nicht auf den Kopf gefallen sein<<<<<< - Das hoffe ich ebenfalls, bin mir aber unsicher. Aber, um es klar zu sagen: Einen Put auf EZB (gäbe es einen) würde ich derzeit nicht wagen. An EUR-Euphorie glaube ich auch nicht - aber: Blasen lauern heutzutage an jeder Ecke ;).

      @Paule: Ja, der Weihnachtsmann. Könnte hinhauen. Kommt immer drauf an, wieviele noch an ihn glauben. Ich jedenfalls nicht mehr.

      Grüße.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 16:23:43
      Beitrag Nr. 466 ()
      So Leute, E/$=9941 - überlegt schon mal wie Ihr Eurer Freundin beibringt, dass ihr noch Dollar haltet.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 17:43:57
      Beitrag Nr. 467 ()
      Tja, das läuft noch nicht so rund am Software-Himmel, liebe Anleger...;)

      Und wenn Verity jetzt schon übel zurückstecken muss,
      kann einem schon der Gedanke kommen,
      wer hier eigentlich noch fette Zuwächse die nächsten Monate generieren könnte..:rolleyes:

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Verity schockt mit Gewinnwarnung

      Beginnt eine neue Welle von Gewinnwarnungen im High-Tech-Sektor? Heute hat Verity Umsatzschätzungen bekannt gegeben, die rund 10 Prozent unter den Erwartungen der Analysten liegen.

      Das Software-Unternehmen Verity schätzt die Umsätze für das erste Quartal, welches am 31. August endete, auf 21 bis 22 Mio. Dollar. Analysten haben im Konsens 24,5 Mio. Dollar erwartet. Damit ist auch das Gewinnziel in Gefahr: Analysten haben für das Quartal 6 Cent je Aktie erwartet. Gary J. Sbona, Chef des Entwicklers von Infrastruktur-Software, geht aber trotzdem davon aus, dass Verity schwarze Zahlen schreiben wird.

      Sbona führt die Planverfehlung vor allem auf ein schwaches Geschäft in den Sommermonaten,

      gepaart mit der weiterhin schwachen weltweiten Konjunktur zurück. Ein Zeichen für die gesamte Branche? Zumindest ein schlechtes Vorzeichen, da sich Veritys Kundenliste mit dem Who is Who der Wirtschaft ziert. Unter anderem befinden sich unter den mehr als 1.500 Kunden Firmen wie At&T, Cisco, Compaq, Home Depot, Siemens oder SAP.

      Dass die Aktie infolge der Gewinnwarnung zu Handelsbeginn mehr als 7 Prozent abgibt, ist da noch eher moderat. Allerdings ist die Aktie auch bei dem aktuellen Niveau von 10 Dollar alles andere als ein Schnäppchen. Die Analysten haben für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn von 32 Cent je Aktie angepeilt – vor der heutigen Gewinnwarnung wohlgemerkt.

      Dass sich daraus ergebende KGV von 31 wäre für sich schon alles andere als spottbillig gewesen.

      Nun werden Revisionen folgen – und ihn ihrem Fahrwasser wahrscheinlich Abstufungen der Aktie durch Analysten. Die Aktie wird damit analytisch deutlich teurer werden. Bisher liegt die durchschnittliche Bewertung der Aktie bei „buy“. Zusätzlich kommt nun wieder eine charttechnische Unterstützungszone in Gefahr: Diese liegt bei 10 Euro. Fällt die Unterstützung, droht ein Abstieg in Richtung 8 bis 9 Euro.

      Diese Nachricht wird Ihnen von 4investors <http://www.4investors.de> präsentiert.

      Autor: Michael Barck (© 4investors.de),16:53 03.09.2002
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 19:12:39
      Beitrag Nr. 468 ()
      @Paule, jetzt wird `s hart für Dich: Ich hoffe, dass Deine Postion auf steigende Kurse nicht zu groß ist.

      Spaß verstehst Du ja, dass hast Du oft genug bewiesen und deshalb mal ein Versuch von mir: Sach mal Bescheid, wenn Du ausgestoppt wurdest, dann kauf ich mir vielleicht ein paar Calls ;). Grüße.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 19:45:39
      Beitrag Nr. 469 ()
      @paule...

      Geben Sie schön acht, mein Freund.
      Ansonsten gehören Sie auch bald zu dieser Klientel,
      welche sich keine zweite Jacht mehr leisten kann..;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Erster Millionärsschwund seit zehn Jahren

      Der Kurs-Crash an den Weltbörsen belastet einer neuen US-Untersuchung zufolge nun auch die Elite der Privatanleger in ungewöhnlichem Ausmaß. Die Zahl der Millionärshaushalte sei gegenüber dem Sommer 2001 um elf Prozent gefallen.

      Los Angeles - Die Untersuchung der NFO World Group, die ähnliche Studien seit 1981 erstellt, besagt, dass im Juni 2002 nur noch 3,3 Millionen US-Haushalte über eine Million Dollar oder mehr an "investierbaren" Mittel verfügte. Im gleichen Monat des vergangenen Jahres seien es noch 3,7 Millionen gewesen. Es sei das erste Mal seit über einem Jahrzehnt, dass diese Variable gefallen sei.

      Den letzten deutlichen Rückgang in der Zahl der Millionärshaushalte hatte NFO in der Rezession der frühen neunziger Jahren gemessen. Damals sank die Zahl der reichen Haushalte aber nur um sieben bis acht Prozent pro Jahr. Häuser oder andere Immobilien, die als erster Wohnsitz genutzt werden, gelten der NFO-Definition zufolge nicht als investierbare Güter und werden in die Berechnung des Wohlstandes nicht einbezogen.

      Ein Sprecher der NFO World Group erklärte die Stärke des Rückganges damit, dass reiche Privatanleger zu frühren Zeitpunkten nicht ähnlich stark im Aktienmarkt engagiert gewesen seien. Dank einer starken Diversifizierung ihrer Investment-Portefeuilles sei die Zahl der Millionäre in den vergangenen zwei Jahren konstant geblieben. In den Jahren 1996 und 1997 war die Zahl der Millionärshaushalte - ebenfalls auf Grund des stärkeren Engagements in den Aktienmärkten - NFO zufolge um rund 15 Prozent jährlich gestiegen.

      Während die Kaste der Reichen deutlich geschrumpft sei, ist die Riege der Superreichen der Studie zufolge aber leicht gewachsen: Im Juni habe es in den USA 483.000 Haushalte mit mehr als fünf Millionen investierbaren Mittel gegeben - rund 3000 mehr als 2001. Diese Einkommensschicht könne ihr Vermögen unter anderem deswegen besser schützen, da sie Zugang zu besserer Beratung und überlegenen Finanzprodukten genieße, so ein NFO-Sprecher.

      Zugang zu besserer Beratung und Zugang zu überlegenen Finanzprodukten.....

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Da wirft sich der alte Motzke nun wirklich weg.
      Ja logisch haben die einen besseren New`s-Traffic zu den Insidern.
      Und wollen wir wetten,
      dass zu dieser Spezies viele unserer CEO´s gehören,
      welche in den letzten Jahren all die Firmen an die Wand gefahren haben...;)

      Da werden sich die ganzen Banken&Analysten die nächsten Wochen aber wieder mächtig reinhängen müssen,
      um auch noch die letzten Dau`s und geldgeilen Frischlinge aktivieren zu können.
      Da wird es wohl einige "Buy" - Strong Buy" hageln müssen....:laugh:

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 20:51:41
      Beitrag Nr. 470 ()
      @Händler, das hing heute zu Börsenschluß an einem Cent.

      :laugh:

      Also nimmt es mich entweder morgen früh, oder der Markt dreht noch.


      @herr.motzki

      und wie sieht es mit den Milliardären aus?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 21:20:32
      Beitrag Nr. 471 ()
      @paule
      Es ist wirklich ein Drama mit Dir, Du Trotzkopf!
      Aus Sorge um Deine performance kann man sich gar nicht richtig über die eigenen Put-Gewinne freuen.
      Vielleicht solltest Du den Begriff "enges stop loss" künftig noch enger auslegen.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 21:34:43
      Beitrag Nr. 472 ()
      Hat vielleicht jemand eine Meinung zum ATX?
      SK heute 1116. Ich denke, die Ösis sind diese Woche fällig.

      Avatar
      schrieb am 03.09.02 21:42:24
      Beitrag Nr. 473 ()
      @paule...

      Mit Milliardären habe ich leider keinen Umgang...;)

      Aber bei den normalen Millionären
      klingeln wohl so langsam die Alarmglocken.

      Jetzt wird Kasse gemacht,
      bevor die böse Börse alles zunichte machen kann...:laugh:

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      CEO von PeopleSoft verkauft Aktien

      Die PeopleSoft Inc. meldete heute, dass ihr CEO Craig Conway Aktien des Unternehmens zu verkaufen.
      Er plant, 125.000 Stück im Wert von ca. 2,6 Mio. Dollar zu veräußern.

      :eek::eek::eek:

      Conway hatte die Aktien im Rahmen eines Programms für Mitarbeiter im Jahr 1990 erworben.
      Die Aktie gibt heute knapp 5 Prozent auf 15,32 Dollar ab.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 22:00:48
      Beitrag Nr. 474 ()
      @ChartJunkie: #453: Schönes Posting. Geht mir auch so.

      @Herr.Motzki: Ach ja, die normalen Millionäre werden nervös - is ja interessant, das jetzt schon. Na Hauptsache, die Milliardäre bleiben cool.

      Grüße.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 22:12:59
      Beitrag Nr. 475 ()
      SPX: 878. Mit Karacho durch die Bollingers gerauscht, MACD - sattes Verkaufssignal. VIX mit Up-Gap - z. Zt. knapp unter 45. Das sieht duster aus für die Bullen.

      Jetzt müssen die BigBoys zeigen, dass sie Kerle sind. Ob sie das können? Werden wir die nächsten Tage sehen - wie Big sie sind, die Boys.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 22:19:00
      Beitrag Nr. 476 ()
      @Hallo Händler

      Es gibt hin und wieder Vorgänge, welche normal erscheinen.
      Aber wenn ein CEO in dieser Stimmung seine Aktien auf den Markt wirft,
      kann ich beim besten Willen keine Positiva erkennen.

      Und wenn ich die letzten Jahre so Revue passieren lassen,
      dann hat sich ein Wert,
      nachdem ein CEO verkaufte,
      selten nach oben bewegt.

      Wer verkauft schon ein Produkt,
      welches in absehbarer Zeit eine schöne Rendite verspricht.

      Und das diese Leute mal wieder ein wenig Kleingeld brauchen,
      wie so oft kolportiert wird,
      ist in meinen Augen nicht sehr glaubwürdig...;)

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 22:39:50
      Beitrag Nr. 477 ()
      Nein, nein liebe Freunde im Grunde hat Paule ja Recht. Bis zum 11. bleibt der Handel wohl sehr volatil, passiert nix, geht`s erst mal wieder nach oben.

      Sich jetzt mit Puts einzudecken halte ich für sehr gefährlich. Die Welt kann morgen schon wieder anders aussehen.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 23:11:50
      Beitrag Nr. 478 ()
      hallo @all
      ein dow unter 8400 bestätigt doch die horror-sks (@händler?). das war erstmal meine letzte beobachtungsmarke für eine mögliche trendumkehr hin zur ausgedehnten seitwärtsbewegung. meine dax-puts waren bisher richtig, ich sollte mich eher ärgern, dass ich sie bei 3400 verkauft habe. der v-dax hat heute 16% zugelegt, obwohl die weiße kerze vom freitag ein häßliches entlein war, und mir sieht es nach `mehr` aus - mittelfristige trendwende vorerst gescheitert, egal, welche hoffnungen morgen wieder gespielt werden - heute nahm der dax es vorweg. und das ist interessant. er traut sich was! war doch gar nix los!
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 00:52:19
      Beitrag Nr. 479 ()
      @Cabinda: Schön, von Dir zu hören. Das mit den DAX-Puts bei 3400: Nicht ärgern - Gewinne einstreichen und freuen. Plus ist immer gut und die nächste Gelegenheit kommt bestimmt. Ich habe heute bei 899-SPX 70% meiner Puts geschmissen. Na und. Das Plus, dass die gebracht haben, reicht mir (wenn ich in den letzten Jahren was gelernt habe, dann: Gier ist nicht gut ;)).

      Zum Dow kann ich nichts sagen: Nur SPX. (wobei ich den NDX dafür als Indikator verwende)

      Die Horror-SKS wurde bereits beim Fallen der 950 bestätigt, nachdem 930 brachen, gab `s kaum noch Hoffnung. Trotzdem gibt `s immer noch ein Fünkchen Hoffnung. Es kann gut sein, dass die BigBoys an der Zerstörung des Chartbildes: Horror-SKS basteln. So richtig glaube ich zwar nicht dran, aber wundern würde es mich nicht, wenn wir Weihnachten bei 1100 stehen und die Horror-SKS uns von der Finanzindustrie als `böser Traum` verkauft wird.

      Jetzt mal was anderes: Mir gehen ein paar Gedanken durch den Kopf:

      Es heißt, bei DAX-Kursen unter 3200 bekäme die AllianzVersicherung Probleme. Nehmen wir einen Puffer und setzen die Marke auf 3000. Die Allianz dürfte zur Not Hilfe von der Münchener Rück und vom Bund bekommen. Was täte die EZB im Notfall der Allianz?

      Die US-Großspekulanten wollen so billig wie möglich MünchenerRück kaufen (nehme ich mal an). Um dies zu erreichen, werden alle möglichen Spielchen getrieben. Ich kann `s noch nicht genau erkennen, aber könnte es sein, dass gerade eine Riesenspekulation gegen die MUV läuft? Im Weg dabei ist naturgemäß der aufwärtsdrängende Euro. Da man langfristig auch billige Euros kaufen will, wird dieser bei der Gelegenheit gleich mit runtergeprügelt.

      Gewinnen tut solche Spielchen im Allgemeinen derjenige, der die meisten Kapitalreserven hat - ich traue der FED alles zu. Ich hoffe die Herren bei der EZB und bei der Bundesbank können so etwas erkennen und haben die nötigen Mittel zum Reagieren. Jetzt wird es auch langsam Zeit für London, sich zu entscheiden. Was kann die DeutscheBank tun? Stünde sie in solch einem Fall auf europäischer Seite?

      Das Zünglein an der Waage könnten (wieder mal) große Einzelspekulanten (=Leute vom Format eines Soros) sein. Für wen entscheiden sich diese wohl? Für das wildgewordene Amerika (das unseren schönen Planeten zerstören will) oder für das aufstrebene, gemäßigte Europa mit seinen neuen östlichen Absatzmärkten, die immerhin bis zum Stillen Ozean reichen?

      Heute haben die $-Bullen jedenfalls voll auf die Mütze bekommen. Ideal wären jetzt Kurse über den letzten Hochs, d. h. höher als 1,02. Möglichst schon innerhalb der nächsten Tage.

      Vielleicht sehe ich ja schon Gespenster - jedenfalls bin ich echt gespannt wie das weitergehen soll. Viel Spaß heute.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 08:45:26
      Beitrag Nr. 480 ()
      @ChartJunkie, so schlimm war es nicht.:D

      Bei stark steigender Vola verlieren Calls nicht so stark.
      Deswegen mag ich zur Zeit auch keine Puts. Da fällst du mit der Vola.

      Was ich eher unterschätzt habe, ist der vorauseilende Gehorsam des DAX gegenüber den USA.Hätte ich auf den S&P 500 gesetzt, wäre noch alles im Lot.:D



      Spanned wird jetzt sein, wie es weiter geht.

      Dreht der Dow jetzt, oder wird auf 7.000 Punkte fallen und dann wieder steigen?

      Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß das momentane Niveau so kampflos aufgegeben wird. Das schreit nach einem Doppeltop in den nächsten Monaten.



      Ich bin immer noch der Meinung, daß der Markt in den nächsten Wochen in der großen Range zwischen 760 und 1.050 im S&P 500 quer laufen wird. Möglich, daß der Dow ein neues Tief kreiert. Durch die hohe Gewichtung von 3M und Procter&Gamble ist er sehr schwer einzuschätzen.

      Beim DAX wird es sich zeigen, ob das Niveau von 3.150 Punkten hält.

      Spannend wird auch die Entwicklung des Nikkei sein. Das 20-Jahrestief spricht auch nicht gerade für die propagierte dauernde Überperformance der Aktienmärkte.

      Ich sehe mir die Geschichte mal wieder von draußen an.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 09:01:43
      Beitrag Nr. 481 ()
      @Händler,

      hochinteressant, auch meine Denke geht in solche Richtungen, allerdings nicht ohne Differenzierungen.

      Diese Riesen-SKS ist zwar optisch vakant und genügt auch von den Randbedingungen her durchaus den Regeln der klassischen Charttechnik, ist, den DAX betreffend, allerdings, auch im Kontext mit dem vorherigen Uptrend, aber schon ungewöhnlich groß. Sie impliziert Kurse von min. 2000 im DAX, nicht unvorstellbar, aber da sind wohl noch einige "Möglichkeiten" davor, die das zeitlich hinauszögern werden. Ein langwieriges Seitwärtsszenario werde ich im DAX jedenfalls erst mit SK <3280 plus "3-Tage-weg" ad acta legen (das es kritisch ist, ist unbestritten).

      Beim SPX sieht das, zumindest hinsichtlich einer kürzeren Fristigkeit, schon realistischer aus, würde um die 500 das 95er Niveau bedeuten und würde fundamental "passen", da die SP-Gewinne seither ja bekanntlich fast nur "Luft" waren.
      Für den SPX würde das eine Drittelung bedeuten, für den DAX eine Viertelung, wobei die DAX-Unternehmen dann erheblich niedriger als SP-Werte bewertet wären (Bewertungsunsicherheiten incl.).

      Zu den "Möglichkeiten": Da ist einmal die niedrig verzinste Liquidität, zum anderen die NB, die allesamt versuchen werden, daß hinauszuzögern wenn nicht gar zu verhindern. Am DJIA wird`s bereits vorexerziert, ich denke, hierzulande bzw. in EU wird`s nun langsam auch kritisch, auch in EU/D sind nun mehr als ein paar `Spekulanten` in ihrer Altersvorsorge tangiert...
      Ein Szenario mit mehr oder weniger erholten Jahresschlußkursen, je nachdem, von welchem Low wir denn demnächst dann starten, halte ich ebenso, insbes, für EU/D, die ja stärker als USA korrigiert haben, für nicht unrealistisch.

      Emotion kommt (bei mir jedenfalls) ins Spiel, wenn ich ans Sammeln niedriger bewerteter Unternehmen durch das (US-)Großkapital denke (mir ist da immer noch HDW im Kopf, wo die nun die große Exportkohle verdienen werden), und da sehe ich durchaus Interessen, sich bspw.(!) die weltweit stärksten Versicherer "unter die Fittiche" zu nehmen und das möglichst auch über die Währungsschiene zu lancieren. Ich sehe da nicht, daß dies für D positiv sein sollte, und es bleibt auch imo nur zu hoffen, daß die Herren bei der EZB und bei der Bundesbank - und ich füge ausdrücklich hinzu: und in der Politik - das NUN erkennen und sich mehr als nur Gedanken über ihre nicht geringen USD-Reserven machen.
      London und die DBK sind da kleinere und imo auch unsichere Kantonisten, gerade die DBK trägt, im Verein mit einer Handvoll anderer `Global Player`, maßgeblich an der Finanzkrise Verantwortung (ob vorsätzlich oder fahrlässig, ist dabei zweitrangig). Darauf nun zu zählen, ist (imo) vermessen und u.U. fatal.

      So sehr man über das `PPT` kritisieren kann, die Europäer sollten nicht auf den Kopf gefallen sein und den Amis nicht auch noch HIER willenlos das Feld überlassen.

      Andererseits läßt sich auf den ausländischen Kapitalzufluß eine Stabilisierung des hiesigen Marktes begründen, so daß es hier wohl auf einen "goldenen Mittelweg" ankommt. Es geht nichts über eine vielseitige Aktionärsstruktur, erforderlichenfalls, wenn es denn die andere Seite schon vormacht, auch mit der "hauseigenen" NB dabei.
      Bei MUV waren so in den letzten Wochen <175 vor allem ab Mittags immer starke Käufe zu beobachten, die zu Intraday Reversals führten. Gestern war das allerdings erstmals anders, nun steht einer der letzten lfr. Uptrends auf der Agenda...

      `Gespenster` siehst Du wohl nicht (hoffentlich, *g*), aber für eine Saucer-Konsolidierung wäre der von Dir "erhoffte" Anstieg JETZT reichlich schnell und würde dann eine starke Gegenbewegung provozieren, d.h. eine höhere Vola und damit Unsicherheit - imo, auch in Anbetracht des e.g. "Ausverkaufsszenarios", nicht unbedingt wünschenswert.

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 09:10:11
      Beitrag Nr. 482 ()
      Oh, ein Wunder, ich bin ja noch dabei.:laugh:

      Wie muht eigentlich ein kastrierter Bulle?



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 09:28:38
      Beitrag Nr. 483 ()
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 14:54:06
      Beitrag Nr. 484 ()
      @Händler
      Ich glaube, auch die 500 werden für den S&P nur eine Zwischenstation sein.
      Die Gewinnsituation der Unternehmen hat sich seit Jahren verschlechtert - und wird sich weiter verschlechtern.
      Dazu wird eine gigantische Kapitalvernichtung durch den Zusammenbruch weiterer Großkonzerne erfolgen. Die 30 DJI-Unternehmen haben im Durchschnitt ja angeblich mindestens das Zehnfache ihrer MK an Schulden aufgehäuft. Das geht in die Billionen. Wer den DJI kauft, müsste eigentlich noch Schmerzensgeld dazu bekommen.

      Ich zweifle allerdings, ob der Absturz gleich erfolgt. Ich gehe erstmal nur davon aus, dass wir die Range zwar jetzt ein bisschen nach unten ausweiten, so bis 700 etwa. Danach könnte ich mir aber sogar ein 50% retracement vorstellen, bezogen auf das SKS-Top. Und das möglicherweise alles noch im Herbst!? Ein solcher Verlauf würde jedenfalls keine Langeweile aufkommen lassen. Zum Jahresende sehe ich den S&P dann aber schon bei oder unter 700.

      Ich bin außerdem gespannt, wie sich Gold und Minen entwickeln werden. Meine Vorstellung ist die einer sehr volatilen Aufwärtsbewegung mit higher lows - analog zum Risiko an den Derivatenmärkten. Sollte das Gold sich, wie die Goldbullen behaupten, tatsächlich auf dem Rückweg zur Währung befinden? Langfristig wird Anlegern vielleicht gar keine andere Alternative bleiben.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 18:30:24
      Beitrag Nr. 485 ()
      @ChartJunkie, dieses Szenario hatten wir schon zweimal und der Markt hatte sich jedes mal wieder erholt.

      Der nächste Wendepunkt dürften 7.000 im Dow sein, was allerdings irgendetwas Negatives bei 3M oder Procter&Gamble voraussetzt.

      Daß der Markt viel zu teuer ist, weiß man schon seit Jahren. Ich erwarte auch ca. 450 Punkte im S&P 500, allerdings erst in ca. 12 Monaten.

      In den letzten 2 Jahren sind meine sämtlichen Vorhersagen, was den Rutsch nach unten angegeht wahr geworden.

      Allerdings immer mit einem Timelag von ca. 6 Monaten.

      Ich bin jetzt allerdings auch gespannt, ob wir die letzten Tiefs im S&P 500 noch einmal leicht unterschreiten, oder ob der Markt vorher dreht.

      Ich erwarte in den nächsten Wochen einen quer laufenden Markt. Noch wird er nicht kapitulieren.

      Wir werden sehen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 23:19:57
      Beitrag Nr. 486 ()
      @paule
      Dann sind wir ja ungefähr einer Meinung. Ich habe wohl nur etwas zu kompliziert geschrieben. Allerdings sehe ich die 500 schon in 4 - 7 Monaten.

      Heute war wohl wieder ein PPT-Mafia-Tag. Aber immerhin ist nach meiner Rechnung der Euro vorerst wieder in seinen Aufwärtstrend zurückgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 23:50:22
      Beitrag Nr. 487 ()
      Von den Weltbörsen mal zurück in den Nemax:

      Was hat die Deutsche Börse da heute bezüglich
      Qualitäts-Segment beschlossen?

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 12:28:14
      Beitrag Nr. 488 ()
      @ChartJunkie,

      hast du einen Chart der Nasdaq-Vola? Der Bereich zwischen September 2000 und März 2001 wäre besonders interessant,

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 17:48:05
      Beitrag Nr. 489 ()
      Jetzt dauert es nicht mehr allzu lange
      bis die Gebete auf einen besseren Markt lauter werden...;)

      +++++++++++++++++++++Datum: 05.09.02

      SAP´s Plattner: Keine Erholung im Software Sektor

      Hasso Plattner von der Walldorfer SAP AG äußerte sich besorgt um die Verlangsamung im Software Sektor
      und äußerte Zweifel an einer kurzfristigen Erholung des Sektors.

      "Die Leute werden immer pessimistischer was den Ausblick angeht (...)

      für dieses Jahr und das nächste,"

      so Plattner, der hinzufügt,
      dass die Bilanzierungsskandale aus den USA auf SAP´s Geschäft
      und auf die gesamte Industrie negativ wirken würden.

      Der Marktpessimismus, der von den US-Skandalen herrührt, "schädigt unser Geschäft.
      Es tut dem gesamten Markt weh," sagt er.

      "Die einzige Sache, auf die wir hoffen können, ist, dass (der Markt Abschwung) schnell endet."..:laugh:

      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 18:12:12
      Beitrag Nr. 490 ()
      @paule....

      Ein schönes Ende der französischen Salami
      wird wohl bald verstaatlicht werden,
      um nicht schimmelig zu werden...;)

      Motzke würde ja einmal interessieren
      was die Dödel-Research-Abteilung zu diesem Szenario zu sagen hätte..;)


      Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen.
      Erst werden Millionen von Anleger mit dieser sogenannten Volksaktien in den Ruin getrieben,
      um dann über Steuergelder nochmals zur Kasse gebeten zu werden.

      Natürlich stehen auch hier wieder Arbeitsplätze auf dem Spiel.

      Aber entweder ich privatisiere diesen Sauladen
      und lasse ihn dann absaufen,
      oder ich verstaatliche ihn,
      um in dauerhaft zu subventionieren.

      Mal ernsthaft.

      Wer investiert sein gutes Geld in diesen Müllhaufen,
      welcher ohne den Staat nicht überlebensfähig wäre..:rolleyes:

      Daselbe bei DTE, liebe Leute.

      Diese AG wird immer noch in bunten Farben an die Wand gemalt,
      obwohl es der Cashburner schlechthin in den letzten Jahren war.
      Einfach nur Saumässig zu nennen, diese Ruine.

      Wer hier Geld reinsteckt, kann einem nun wirklich nicht mehr leid tun...

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Donnerstag 5. September 2002, 17:09 Uhr

      Bericht über Milliardenverlust bei France Telecom

      Paris (Reuters) - Die hoch verschuldeten France Telecom (FT) wird einem Zeitungsbericht zufolge für das erste Halbjahr als Folge hoher Abschreibungen möglicherweise einen Rekordverlust von zehn bis 15 Milliarden Euro ausweisen. Die Höhe der Rückstellungen für Beteiligungen machte FT von der weiteren Entwicklung bei der Mobilfunkanbieter MobilCom abhängig. Die französische Regierung sicherte der France Telecom unterdessen erneut ihre Unterstützung zu, sollte der Konzern Refinanzierungsprobleme bekommen. France Telecom selbst erwartet einen Anstieg des Betriebsgewinns im ersten Halbjahr um mehr als zehn Prozent.

      Die französische Tageszeitung "La Tribune" berichtete am Donnerstag unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Kreise, der französische Staat könne nach den Verlusten zu einer Intervention bei dem Telekommunikationskonzern veranlasst sein. Erwogen werde etwa eine Kapitalerhöhung im Volumen von fast zehn Milliarden Euro. Der Staat hält 55 Prozent an France Telecom.

      Die Höhe nötiger Rückstellungen für Beteiligungen wie den 28,5-Prozent-Anteil an der Büdelsdorfer MobilCom werde derzeit mit den Wirtschaftsprüfern besprochen, sagte ein France-Telecom-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Der Vorstand der France Telecom werde voraussichtlich am 12. September über das Vorgehen bei MobilCom entscheiden. Das operative Ergebnis entwickle sich indes wie auch von Analysten erwartet, fügte er hinzu. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sowie das Ebit vor Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) würden voraussichtlich um mehr als zehn Prozent wachsen.

      STAATSINTERVENTION ZUGUNSTEN FRANCE TELECOM MÖGLICH

      Der Staat werde als umsichtiger Investor auftreten und im Fall von Refinanzierungsproblemen das Unternehmen angemessen unterstützen,

      teilte das Finanzministerium in Paris mit. Börsianer zeigten sich skeptisch über die erneute Hilfsankündigung. "Die Mitteilung ist recht undeutlich, und sie haben schon lange versucht dem Konzern mit Worten zu helfen, aber wir müssen Taten sehen", sagte ein Aktienhändler.

      Zudem sei kaum zu erwarten, dass eine Kapitalerhöhung in der erwogenen Höhe die derzeit niedrigen Kredit-Ratings der FT verbessern würde,

      schrieb Analyst Simon Surtees von Bear Stearns in einer Kurzstudie.

      In französischen Medien wurde zuletzt auch über eine Ablösung von Konzern-Chef Michel Bon spekuliert.

      Unter seiner Führung hatte der Konzern nach der Teilprivatisierung 1997 mit aggressiver Expansion einen Schuldenberg von rund 70 Milliarden Euro angehäuft.

      Eine mögliche vollständige Übernahme der im Zuge des UMTS-Netzaufbaus hoch verschuldeten MobilCom widerspräche dem Ziel eines Schuldenabbaus.
      Eine Staatshilfe Frankreichs für FT könnte indes dem Konsolidierungsziel im Rahmen der EU-Verpflichtungen entgegen laufen.

      Die France-Telecom-Aktien brachen in einem schwachen Gesamtmarkt fast zehn Prozent auf 10,35 Euro ein.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 20:27:51
      Beitrag Nr. 491 ()
      @herr.motzki,

      was soll ich dazu sagen?

      Thats business?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 21:49:54
      Beitrag Nr. 492 ()
      @paule
      Die historischen VXN-Daten findest Du bei der CBOE als Excel-Tabellen zum Download. Dort gibt es auch kleine Charts http://www.cboe.com/MktData/vix.asp
      Auf den einschägigen Chart-Seiten findet man QQV und VXN erst ab Januar 2001. Bei Stockcharts gibt es ältere VXN-Daten immerhin noch auf SK-Basis.

      Gruß
      CJ
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 00:33:02
      Beitrag Nr. 493 ()
      @ChartJunkie, danke.

      Möglicherweise ist es falsch, die Vola der Standards in den letzten 5 Jahren zu betrachten.

      Der Dow könnte jetzt durchaus der Nasdaq folgen.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 19:54:09
      Beitrag Nr. 494 ()
      zum Thema SKS



      Da erübrigt sich wohl jeder Kommentar!!!!
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 20:20:54
      Beitrag Nr. 495 ()
      Gegen dieses Horrorszenarium hilft nur ein würziger Schuß Inflation!!
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 23:42:56
      Beitrag Nr. 496 ()
      Pimco`s Gross says Dow 5,000 fair value

      Bill Gross, managing director at bond investment giant PIMCO said he believes fair value for the Dow Jones industrial average is 5,000. In a note on the company`s website, Gross argued that above Dow 5,000, U.S. stocks remain overpriced relative to bonds and will continue to underperform their fixed income cousins. "Stocks historically return more than almost all other alternative investments but only when priced right when the race begins. If you start from day one with P/E`s too high or importantly, dividends too low, you will not obtain equity returns in excess of bonds," Gross said.

      6:51am 09/06/02 cbs.marketwatch
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 15:12:59
      Beitrag Nr. 497 ()
      da ich ein mathematischen nackerbazerl bin, kann ich mir nicht erklären, warum der dow jones als durchschnitt leichter zu beeinflussen ist als als index.
      kann mir bitte jemand ein beispiel geben?
      danke
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 16:34:09
      Beitrag Nr. 498 ()
      @nackerlbazerl

      Wie meinen???

      NH :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 23:26:20
      Beitrag Nr. 499 ()
      Quatscherei,Hühnerei ? :D
      J2
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 08:40:15
      Beitrag Nr. 500 ()
      @Paule: >>>>Der Dow könnte jetzt durchaus der Nasdaq folgen.<<<<<

      Na da bin ich ja jetzt echt gespannt. Viele Grüße und schönen Sonntag noch.
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