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    Salami-Crash an den Weltbörsen Teil 6 - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 21.07.02 13:20:11 von
    neuester Beitrag 15.12.03 22:51:20 von
    Beiträge: 3.115
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      Avatar
      schrieb am 08.09.02 14:13:01
      Beitrag Nr. 501 ()
      @paule
      Meinst Du, der Dow wird der Nasdaq in den dreistelligen Bereich folgen? :eek:
      Der Elliot-Waver Robert Prechter hat es vorausgesagt. Ich glaube es auch.
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 18:38:03
      Beitrag Nr. 502 ()
      @Schönes Wetter draußen und der Paule scheint am See zu sein. Die Pause haben wir uns hier ehrlich verdient, denke ich. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 23:09:04
      Beitrag Nr. 503 ()
      Wo bist Du, Paule?
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 23:14:57
      Beitrag Nr. 504 ()
      Wie lange dauert ein BasketballSpiel?
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 23:18:40
      Beitrag Nr. 505 ()
      @Paule, alles klar?

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      Avatar
      schrieb am 09.09.02 09:48:29
      Beitrag Nr. 506 ()
      @Händler,

      alles klar, das Wetter war gestern schön und die Kiste kann auch mal einen Tag aus bleiben. :D

      Ob der Dow unter 1.000 fällt, weiß ich nicht. Ehrlich gesagt, hoffe ich, daß es nicht geschehen wird.

      Ich bezog mich beim Vergleich auf die Volatilität. Da sie jetzt Thema im Fernsehen ist, dürfte sie als Indikator weitgehend ausfallen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 16:11:50
      Beitrag Nr. 507 ()
      @paule
      Ich hoffe nicht, dass der Dow ZWEIstellig wird (obwohl ich eigentlich für faire Bewertungen bin :D)
      Und was in der Glotze läuft oder nicht läuft, ist doch sowieso belanglos. Meine Überzeugung: Wer sich von dem elektronischen Kasperheater beeinflussen lässt, kann nie und nimmer Geld an der Börse verdienen. ;)
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 20:10:50
      Beitrag Nr. 508 ()
      @ChartJunkie,

      so habe ich das mit dem Fernsehen nicht gemeint. Ich benutze es eher als Kontraindikator. Wenn du mit einer bestimmten Strategie erfolgreich warst und diese wird dann im TV vorgestellt, dann ist sie wertlos.

      So war das gemeint.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 20:40:04
      Beitrag Nr. 509 ()
      @paule
      Hatte das mit der Glotze schon verstanden. Aber meine provokative These lautet: Sobald man anschaltet, ist man schon verloren. Inhaltlich kommt so gut wie gar nichts brauchbares rüber. Also kann man sich auch an nichts orientieren. Vielmehr zersetzt einem das grauenhafte Gequatsche das Hirn, besonders bei n-tv! Je mehr man also davon sieht, desto weniger kann man beurteilen, was überhaupt irgendwie richtig ist.
      Die Vola kommt so alle paar Jahre mal wieder in Mode. Und wie immer plappern alle willenlos irgendwas nach. Ich glaube sowieso nicht an geheime Formel, um aus Sch... Gold zu machen. Man braucht eigentlich nur irgend eine Richtschnur - und vor allem Disziplin, z.B. beim money management.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 20:44:01
      Beitrag Nr. 510 ()
      Mal wieder was von Malik.

      08.09.2002

      Opportunisten und Wendehälsen keine Chance lassen


      Die Spreu vom Weizen trennen
      Wie man Inkompetenz zuverlässig erkennt



      Die Börsen- und Wirtschaftskrise hätte nicht eintreten müssen. Sie wäre - zumindest in diesem Ausmass - nicht möglich gewesen ohne inkompetente Consultants und Trainer, inkompetente Medien und inkompetente Leute aus dem akademischen Bereich.

      Das einzig Gute an der eingetretenen Entwicklung ist, dass man die Inkompetenz jetzt ganz leicht erkennen kann. Sie ist überall dort gegeben, wo die Modewellen der 90er Jahre entstanden und lauthals in die Welt getragen wurden. Daher ist zu empfehlen, immer nachzusehen, welche Meinungen jemand in den zurückliegenden Jahren vertreten hat.

      Wer die New Economy hochgejubelt hat, versteht nichts von Wirtschaft. Wer Shareholder Value und Börsenwertsteigerung propagierte, hat gefährlich wenig Ahnung von richtiger Unternehmensführung. Dasselbe gilt für Leute, die Stock Options für Manager forderten. Die meisten E-Business-Apostel sind Träumer und Phantasten. Leute, die bei den Gründerwettbewerben dabei waren, von Business Models Business Angels und Money Burnrate faselten, sind Ignoranten. Wer den Unfug von einer ewig steigenden Börse vertrat, ist schlichtweg dumm oder latent betrügerisch.

      Es ist zu erwarten, dass Leute, die in diese Kategorien fallen, ihre Meinungen nun rasch ändern und so tun, als hätten sie immer schon alles gewusst und früh gewarnt. Sie werden ihr Fahnen nach dem Winde drehen und hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, ihren früheren Blödsinn zu recherchieren. Sie sind meistens nicht nur inkompetent sondern auch opportunistische Wendehälse.

      Man sollte solchen Typen keine Chance geben, gleichgültig welche Titel, Ränge, Statussymbole und Funktionen sie haben. Dummheit ist zwar nicht strafbar, aber man kann sie anprangern und gesellschaftlich ächten.



      Quelle: www.mom.ch
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:34:12
      Beitrag Nr. 511 ()
      Kommen sie doch noch, die 94 Cent?



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 20:29:12
      Beitrag Nr. 512 ()
      Also diesen nehmen wir doch gerne hier rein, liebe Freunde..;)

      Alle relevanten Zahlen sind mehr als rückläufig in USA und anderswo.
      Davon abgesehen sind viele Bewertungen so hoch,
      als würden alle eine fettes Wachstum mit schönen Margen generieren.

      Und dann heute noch das Beige-Book...!

      Manche brauchen eben länger bis es bei ihnen klingelt.
      Diese temporären Steigerungsspielchen aus New York täuschen wirklich nur die Dau`s
      und Frischlinge....;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++



      Die erneut einsetzende Abwärtsbewegung

      deckt sich mit der Befürchtung, die in folgendem Artikel geäußert wird......

      Droht eine Verkaufswelle durch Aktienfonds?

      Der Cashbestand des Fidelity Magellan`s Fonds fiel im Juli auf ein so niedriges Niveau,
      wie es seit 2 1/2 Jahren nicht mehr zu sehen war.
      Investoren zogen 1.3 Milliarden Dollar mehr aus dem Fonds, als sie investierten.
      Analysten sind der Meinung,
      dass der Fondsmanager Robert Stansky im Laufe des Monats ferner einige Aktien gekauft habe.
      Dies berichtet der Boston Globe am Mittwoch.

      US-Aktienfonds verloren im Juli insgesamt 52.6 Milliarden Dollar,
      so viel wie nie zuvor.


      Eine gefährliche Entwicklung, meinen Experten.

      Ein Fonds kann nur jene Gelder an seine Kunden zurückgeben,
      die als Barbestände im Depot liegen.
      Der Barbestand des Magellan Fonds betrug im Juli 0.5 Prozent der gesamten Assets, von 3.2 Prozent im Juni.
      Sollten nun die Anleger weiterhin so stark ihre Gelder zurückfordern,

      so sind die Fondsverwalter gezwungen, Aktien im Portfolio zu liquidieren.

      "Ich befürchte, dass Fonds nicht genügend Cash auf der Hand haben,
      um den Auszahlungen gerecht werden zu können,"

      sagt John Buckingham, Präsident von Al Frank Asset Management.

      Vin Loporchio, Sprecher von Fidelity,
      versucht allerdings zu beruhigen:


      Die Cashbestände seien nur lediglich eine Blitzaufnahme zum Monatsende.
      Darüber hinaus würden sie im Laufe eines Monats stark variieren.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 22:01:22
      Beitrag Nr. 513 ()
      @paule2

      Das Beige Book hat heute dem € geholfen und nach 6 Tagen schwächeren Kursen, sollte jetzt erst mal eine Gegenreaktion drin sein.

      Deshalb denke ich wird Dein Wunsch der 0,94 doch wieder etwas in weitere Ferne rücken.

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 00:13:50
      Beitrag Nr. 514 ()
      Herr Motzki,

      Ihr Beitrag zeigt, wie riesig das Pulverfass ist, auf dem wir sitzen. Die 40 Mrd. $, die US-Anleger im Juli aus Fonds abgezogen haben, waren wohl nur ein erster Warnschuss.
      Viele institutionelle Anleger lassen sich aber durch die plunge protection wohl in falscher Sicherheit wiegen.
      Angeschlagene Fonds, die den August nicht konsequent zum Verkaufen genutzt haben, könnten vielleicht schon ihre letzte Überlebenschance verspielt haben.

      Gruß
      CJ
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:47:02
      Beitrag Nr. 515 ()
      Solange solche Perlen noch steigen, dürfte der nächste Rutsch noch ein wenig auf sich warten lassen.



      :D
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 19:41:11
      Beitrag Nr. 516 ()
      Ich hoffe, hier hat niemand der wo-Grinsemaus vertraut...



      ... und gestern noch calls gekauft? :eek:

      Merke diese eiserne Regel:
      Erst wenn Mr. Fond-Ex nicht mehr grinst, ist der Crash vorbei! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 20:14:45
      Beitrag Nr. 517 ()
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 00:50:38
      Beitrag Nr. 518 ()
      Ist es von Bedeutung,

      daß wir heute


      Freitag den 13. haben?

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:18:51
      Beitrag Nr. 519 ()
      Das ist nicht von Bedeuaua ...jetzt ist mir der heiße Kaffee auf die Hose gekippt!
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 12:42:28
      Beitrag Nr. 520 ()
      12.09. 19:16
      Tyco & SEC legen Karten auf den Tisch
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Der Mischkonzern verklagt den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und Chairman Dennis Kozlowski.

      Tyco beschuldigt ihn der Veruntreuung von Geldern und Firmenbesitz und verdächtigt ihn, durch bewusste Verschleierungen diebische Aktionen vor den Direktoren versteckt gehalten zu haben.

      Tyco fordert nun alle unrechtmäßig erworbenen Gelder, alle Kredite und alle Gehälter und Zuwendungen der Jahre 1997 bis 2002 zurück.

      Die Veruntreuung von Tyco-Besitz durch Kozlowski sei bereits in vergangenen Bilanzen eingerechnet und man erwartet nicht, dass materielle Änderungen an den Bilanzen als Resultat der internen Ermittlung durchgeführt werden müssen.

      Darüber hinaus verklagte die US-Börsenaufsicht und der Manhattan District Anwalt Robert Morgenthau nebst dem CEO auch den Finanzvorstand Mark H. Swartz und den Chefsyndikus von Tyco, Mark A. Belnick.

      Der CEO und Finanzvorstand sollen für die unrechtmäßige Entwendung von jeweils 170 Millionen Dollar zur Rechenschaft gezogen werden. Darüber hinaus seien 430 Millionen Dollar durch betrügerische Aktienverkäufe verdient worden. Belnick wird der Fälschung von Unternehmensunterlagen verklagt.

      J.P. Morgan sieht in der Tyco Aktie einen Kauf (mehr dazu hier).

      Die Tyco Aktie, die bei 18.40 Dollar im Vorfeld dieser Bekanntgabe vom Handel ausgesetzt wurde, notiert zuletzt 0.22 Prozent im Minus bei 17.76 Dollar.

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 20:44:23
      Beitrag Nr. 521 ()
      Guten Abend, liebe Investoren.

      Motzke dachte immer die USA seien ein Vorbild in Sachen Börse-Ehrlichkeit-Transparenz, usw...;)
      Da muss ich mich wohl ein wenig getäuscht haben..(hihihi)

      Und leider ist dieser Augiasstall noch lange nicht ausgemistet.
      Da kommt noch einiges an übelrichender Gülle raus, liebe Leute.
      Naja, jedenfalls hat sich diese ganze Show wohl doch für einige wenige gelohnt.

      Fast wie immer, könnte man sagen.....;)

      Aber bitte lesen sie selbst

      MfG

      HM

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      MANAGERSKANDALE

      Plündern und Bestechen - das System Tyco

      Skandalmanager Dennis Kozlowski und zwei weitere Vorstände des US-Mischkonzerns Tyco sind angeklagt,
      bei Aktienverkäufen betrogen und die eigene Firma ausgeraubt zu haben.

      Die Beute: 600 Millionen Dollar...:eek::eek:

      New York - Der New Yorker Staatsanwalt Robert M. Morgenthau, die amerikanische Börsenaufsicht SEC und der Tyco-Konzern selbst haben den Ex-Tyco-Chef Kozlowski in drei separaten straf- und zivilrechtlichen Verfahren verklagt. Die schwerwiegendsten Vorwürfe lauten: Plünderung des Unternehmens und Bestechung der Mitarbeiter.

      Kozlowski und der ehemalige Tyco-Finanzchef Mark Swartz sollen Tyco um mehr als 170 Millionen Dollar erleichert haben. Weitere 430 Millionen Dollar rafften die Top-Manager der Anklage zufolge durch Aktienbetrug zusammen. Der New Yorker Staatsanwalt will nun mehr als 600 Millionen Dollar an Privatvermögen von Kozlowski und Swartz einfrieren.

      Der frühere Tyco-Chefanwalt Mark Belnick soll Unterlagen gefälscht haben um zu verheimlichen, dass Tyco 14 Millionen Dollar Krediten vergab - zinslos, und zwar an Belnick selbst. Davon kaufte sich der Manager zwei Wohnungen am New Yorker Central Park und in Park City im amerikanischen Bundesstaat Utah.
      Doch die Kredite an Belnick sind lächerlich gering, verglichen mit den Summen, die sich Kozlowski und Swartz gönnten. "Wie eine Privatbank" hätten die beiden ihr eigenes Unternehmen behandelt, beschuldigt die SEC die Ex-Manager. Sie hätten sich selbst Hunderte von Millionen Dollar an Niedrigzins- oder gar völlig zinslosen Krediten gewährt - selbstredend heimlich und am Tyco-Aufsichtsrat vorbei. Das New Yorker Gericht beschuldigt Kozlowski und Swartz, ein Tyco-Vorstandsmitglied und mehrere Angestellte der Firma bestochen zu haben, um die Plünderungen zu vertuschen.

      Seit Kozlowski Anfang Juni unter Anklage der Steuerhinterziehung steht und seinen Vorstandsvorsitz bei Tyco aufgeben musste, kommen immer mehr Details über das Grundmuster ans Tageslicht, das Kozlowskis Leben bestimmt haben muss: Der Ex-Top-Manager wollte Privates und Geschäftliches partout nicht auseinanderhalten.

      Systematisch hätten Kozlowski und Swartz seit 1995 ein "aufwändiges Geheimsystem" aufgebaut, wirft Staatsanwalt Morgenthau den Managern vor. Dieses System hätte es ihnen erlaubt, Millionen Dollar an Firmengeldern zu veruntreuen und ein luxuriöses Leben zu führen. So gilt es als erwiesen, dass Kozlowski die 19 Millionen Dollar für sein Grundstück in der Reichensiedlung Boca Raton, Florida, durch einen der zinslosen Tyco-Kredite finanzierte. Weiterhin ließ sich Kozlowski von seinem Arbeitgeber sein 18-Millionen-Dollar-Appartement an New Yorks Fifth Avenue bezahlen. Legendär ist auch Kozlowskis goldener Duschvorhang, für den Tyco 6000 Dollar zahlte.

      Der 1960 gegründete Mischkonzern Tyco, der von chirurgischen Instrumenten bis zu Sicherheitssystemen die unterschiedlichsten Produkte herstellt, beschäftigt laut "New York Times" mehr als 270.000 Mitarbeiter. Rechtlich ist der Konzern im Steuerparadies Bermuda niedergelassen, operiert aber von New Hampshire und Florida aus. Der ehemalige Motorola-Präsident und neue Tyco-Chef Edward D. Been, ein der Wall Street geschätzter Unternehmer, will Tyco wieder auf Vordermann bringen. Die Tyco-Aktien schlossen an der New Yorker Börse gestern unverändert zum Vortag mit 17,80 Dollar. Sie haben in diesem Jahr rund 70 Prozent an Wert verloren.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 20:58:50
      Beitrag Nr. 522 ()
      Den Spass zum Wochenende
      wollen wir ja nun trotz der garstigen Börse bestimmt nicht unter den Tisch fallen lassen.
      Da wir ja alle vorsorglich Cash gegangen sind,
      sollte es uns ja ziemlich prächtig gehen...:D

      Von ein paar übermütigen Bullen einmal abgesehen..;)

      Aber diese Geschichte ist nun wirklich für jeden etwas.
      Auch und gerade für die Bullen (der Zukunft)....
      Sozusagen das Perpetuum Mobile des Geldes..:laugh:

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT

      Zaster per Zeitmaschine

      Von Thomas Hillenbrand

      Wegen der miesen Börsenentwicklung würde mancher Anleger am liebsten erst in ferner Zukunft wieder in sein Depot schauen.
      Kein Problem:

      Für verzweifelte Investoren bietet eine amerikanische Firma nun einen Zeitreise-Fonds an...:laugh:

      Hamburg - Mit Aktien reich zu werden sei ganz einfach, meinte Börsenguru André Kostolany. Man müsse einfach nur Wertpapiere kaufen, sich ins Bett legen und 30 Jahre schlafen. Besser noch ist es, sich 50 oder mehr Jahre auf sein Depot zu hocken. Dann kann man statistisch gesehen ziemlich sicher sein, auf jeden Fall ein fettes Plus zu erwirtschaften.

      Ein Anlagehorizont von 50 Jahren ist allerdings lachhaft im Vergleich zu dem, was die amerikanische Website "The Time Travel Fund" verzweifelten Investoren anbietet.

      Der Fonds verspricht Anlegern, einen kleinen Betrag (zehn Dollar) für sie anzulegen - und zwar mehrere hundert Jahre lang. Durch den Zinseszinseffekt schwelle das eingezahlte Vermögen auf lange Sicht zu einem mehrstelligen Milliardenbetrag an. ..:eek:

      Let`s do the time warp

      Für das Problem, dass wir auf lange Sicht alle tot sind, hat der Fondsanbieter eine feine Lösung parat: Irgendwann, so Time Travel Fund, werde es bestimmt Zeitreisen geben. Und irgendwann seien Zeitsprünge sicher auch für jeden erschwinglich. Dann, so das Unternehmen, werde man einfach die schon vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden zu Staub zerfallenen Kleinsparer in die Zukunft beamen und ihnen ihr Vermögen aushändigen. Abzüglich Spesen, doch die dürften kaum ins Gewicht fallen:

      Aus einem Dollar wird bei fünf Prozent Zinsen nach 500 Jahren eine Summe von 39 Milliarden Dollar.

      :eek::eek::eek:

      Optimalerweise, so Time Travel Fund, werde man die Investoren kurz vor ihrem natürlichen Ableben aus dem Jetzt in die Zukunft zappen und ihnen dort einen jüngeren Körper klonen. Um schneller an die zukünftigen Pfründe zu kommen, könnten ungeduldige Anleger auf die Idee kommen, sich frühzeitig eine Kugel durch den Kopf zu jagen -

      denn dann müssten ja kurz vorher die Fondsmanager mit der Zeitmaschine auftauchen und sie einsammeln. Kleiner Haken: Selbstmörder und jene, die wegen begangener Verbrechen exekutiert werden, lässt der Fonds laut Teilnahmebedingungen eiskalt in der Vergangenheit sitzen.
      Die Startgebühr für das mit zahlreichen Unsicherheiten behaftete Investment beträgt zehn Dollar pro Teilnehmer.

      Dafür bekommt der Investor ein signiertes, auf säurefreiem (lange haltbar!) Papier gedrucktes Zertifikat (Zitat: "Zum Einrahmen geeignet") und jede Menge Hoffnung auf ein besseres Leben in der Zukunft. ..:laugh:

      Time is on my side

      Schwer zu sagen, ob Wayne Quigley, der Betreiber von Time Travel Fund, tatsächlich an seine abstruse Idee glaubt oder nur nach einer hübschen Idee sucht, die eigene Rendite aufzubessern. Quigley besteht darauf, dass er die Sache bierernst meint. "Den Gebrüdern Wright hat am Anfang auch jeder gesagt, dass sie niemals fliegen würden, so Quigely gegenüber SPIEGEL ONLINE. Dem ist nichts hinzuzufügen.
      Sicher ist, dass der selbst ernannte Visionär und seine Partner, "die zurzeit anonym bleiben wollen" (Quigley), sich für die zukünftigen Dienste ihres Fonds überdurchschnittlich gut bezahlen lassen.

      Von den zehn Dollar, die man einzahlen muss, landet lediglich einer in dem tatsächlichen Fonds. Ein weiterer Dollar geht laut Kleingedrucktem auf ein Konto, über das die Verwaltungsgebühren gedeckt werden sollen. Die restlichen acht Dollar kassiert das Unternehmen für Eintragung, Porto und das Zertifikat. Ohne Rahmen. Der Fonds hat somit einen Ausgabeaufschlag von 800 Prozent. So schön hat lange keiner mehr hingelangt.

      In the year 2525

      Sicherheiten bietet Quigley natürlich nicht. Im Gegenteil. Laut Teilnahmebedingungen ist das Ganze "reine Spekulation. Wir können und werden keine Garantien geben". Ebenfalls hübsch ist der Passus, laut dem das eingezahlte Geld und die auflaufenden Zinsen dem Fonds gehören - nicht etwa dem Investor. Der erhalte seinen prozentualen Anteil "im Fall eines Erfolgs unseres Ziels", was auch immer das heißen mag. Sämtliche Konditionen des Vertrags kann Time Travel Fund jederzeit einseitig und ohne Vorwarnung ändern.

      Von diesen Pferdefüßen abgesehen bleibt noch die Frage, wie Quigley die in den Beispielrechnungen auf seiner Seite angepeilte, inflationsbereinigte Rendite von fünf Prozent erreichen will.

      Wenn sich der Fonds verspekuliert und etwa nur drei Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet, erhält der Zeitreisenden nach 500 Jahren lediglich 2,6 Millionen Dollar. Davon kann man 2525 vermutlich nicht einmal einen albanischen Kleinwagen kaufen...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 21:15:02
      Beitrag Nr. 523 ()
      Davon kaufte sich der Manager zwei Wohnungen... Grundstück in der Reichensiedlung Boca Raton
      Jetzt versteh` ich auch, warum die US-Immo.preise in diese luftige Höhen gestiegen sind...

      ...goldener Duschvorhang, für den Tyco 6000 Dollar zahlte.
      Da hätte er mal mehr investieren sollen, *g*

      Rechtlich ist der Konzern im Steuerparadies Bermuda niedergelassen
      Solange diese Offshores unbehelligt weiter machen dürfen, können die noch so viel Leute aus dem Verkehr ziehen - das allein bringt nicht das nötige Vertrauen zurück.

      ...will Tyco wieder auf Vordermann bringen
      ? - Läuft doch alles, wie gehabt. Und die dusseligen Aktienkäufer sind ja auch noch da...

      :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 23:00:35
      Beitrag Nr. 524 ()
      Roland Leuschel

      KBE: King of Bubble Excess oder Sir Print a lot of Money


      Wer sich zum Beispiel am 28.8. in das Finanzportal boerse.de einklickte, fand unter den drei angebotenen aktuellen Kolumnen meinen Beitrag „Das brutale Ende der Kursrallye des Down Jones an der Fall Street“. Am selben Tage konnte er in der renommierten Tageszeitung FAZ Artikel finden wie „Steigender Konjunkturoptimismus belastet Renten“ oder „Konjunkturzuversicht beflügelt Aktien“. Während in meiner Kolumne stand „Die Chance für ein Double Dip erhöhte sich mittlerweile, und damit dürfte auch die Erholung der europäischen und japanischen Wirtschaft vorerst reines Wunschdenken sein“, stand in der FAZ: „Ein abermaliger Wirtschaftsabschwung (Double Dip) scheint immer unwahrscheinlicher“. Lassen Sie sich von den Tagesmeldungen nicht beeinflussen, und gehen Sie davon aus, dass das Fragezeichen, das ich noch hoffnungsfroh am Beginn dieses Jahres hinter meine Kolumne „Weltwirtschaftskrise II in Sicht?“ machte, nicht mehr angebracht ist. Es gibt seriöse, renommierte Experten, die sind noch viel pessimistischer als ich. Der österreichische Ökonom Fredmund Malik, der seit 1984 das Management Zentrum St. Gallen leitet, hat in einem Spiegel Interview folgende Prognose gewagt:

      „Alle Bedingungen sind erfüllt, dass sich die Entwicklung der 30er Jahre in ähnlicher Form wiederholt. Es wird vermutlich schlimmer ... In Amerika stehen die Ersparnisse von zwei Generationen im Risiko, in den vergangenen zwei Jahren ist mit 5 Billionen Dollar (weltweit sind es über 12 Billionen) so viel wie das halbe US-Sozialprodukt vernichtet worden. Noch hoffen die Rentner darauf, dass sich ihre Portefeuilles wieder füllen. Was aber, wenn sie merken, dass die Reserven weg sind? Es wird überall Verzicht geben. Nach der letzten grossen Wirtschaftskrise sind den Amerikanern soziale Konflikte erspart geblieben. Ich fürchte, diesmal wird es nicht so glimpflich ausgehen.“

      Ich hatte die Warnung des brutalen Endes der von mir Anfang Juni angekündigten Kursrallye (MSCI World 620) ausgesprochen, nachdem sich die dunklen Wolken am Konjunkturhimmel gefährlich häuften, und die Kursrallye von 15% (MSCI World 700) kräftig genug war, um Kursgewinne glattzustellen; denn darüber dürfte es keinen Zweifel geben, es handelte sich um eine Rallye, in einem längerfristigen Bärenmarkt, der noch 8 bis 10 Jahre anhalten kann. Nur der Anleger, der solche Kursrallyes ausnützt, kann auf die angepeilte Rendite von 6 bis 8% p.a. gelangen. Er muss auch wissen, dass mit einer derartigen Portfolio-Strategie viel Arbeit verbunden ist. Ich spreche aus Erfahrung; denn von 1968 bis 1982, also 14 lange Jahre, hatte ich als Stratege bei einer Grossbank verbracht, und glauben Sie mir, am Ende einer solchen Periode werden von Banken und Vermögensberatern eher Psychologen und Seelsorger für die Privatkundschaft gebraucht und weniger Analysten. Die Zeiten (1995 bis 1999) in denen lediglich Pavlowsche Reflexe bei Portfolio-Managern benötigt wurden, und in denen jeder kleine Kursrückgang zum Kauf genutzt werden musste (buy on dips) sind vorerst vorbei. Verschließen Sie nicht die Augen vor dieser Realität: Mehr und mehr Analysen werden von Banken und Zeitungen dem Phänomen und der Gefahr Deflation gewidmet. Ich habe eine lange Liste solcher Artikel gesammelt ...

      Das bei den Engländern etwas angeschlagene Königshaus versucht offensichtlich seinen Ruf und seine Beliebtheit bei seinen Untertanen durch verstärkten Einsatz des allseits geschätzten „britischen Humors“ wieder aufzupolieren. Ihre Majestät die britische Königin Elisabeth II hat vor kurzem den Ritterschlag für den Präsidenten der amerikanischen Notenbank Alan Greenspan angekündigt. In der Begründung steht „wegen seines außergewöhnlichen Beitrags zu weltweiter wirtschaftlicher Stabilität“. Außergewöhnlich war dieser Beitrag mit Sicherheit, er führte zur größten Aktienblase in der Geschichte der Menschheit, deren Platzen bereits über 12.000 Milliarden Dollar weltweit vernichtet hat. Das soll ihm erst einmal jemand nachmachen. Ein Hedge Fonds Manager (die verdienen bei volatilen Märkten am meisten) hat bereits einen Namen für Alan Greenspan gefunden „Sir Print a Lot“. Ich vermute, dass KBE (steht für „Knight Commander of the British Empire“ und kann auf Briefköpfen und Visitenkarten erscheinen) steht im Falle Alan Greenspan für KING OF BUBBLE EXCESS. Der von mir sehr geschätzte und äußerst scharfsinnige Claus Vogt, von der zur BNP gehörenden Effektenbank, hat es folgendermassen kommentiert: „Der Bock als König der Gärtner? Hat die Zeitschrift Titanic einen ihrer üblen Scherze platziert, und wir sind eher einer Satire aufgesessen? Was kommt als nächstes? Die Heiligsprechung kreditfinanzierter Spekulationsblasen? Handelt es sich womöglich um eine Verwechslung?“ Nein, lieber Claus Vogt, es handelt sich nicht um eine Verwechslung sondern lediglich um eine exquisites Beispiel tiefsinnigen, britischen, königlichen Humors moderner Version, den wir sterbliche auf dem alten europäischen Kontinent nicht richtig verstehen.

      Haben Sie also nach wie vor einen hohen Anteil an Cash und Triple A Bonds (70%) und warten Sie auf die nächste Kursrallye, sie kommt mit Sicherheit, und versuchen Sie mit Aktien bei stark limitierten Kurszielen wie Allianz unter 100, IBM bei 65, Daimler und Siemens unter 40, Deutsche Telekom bei 8, zuzuschnappen, wenn andere keinen Cash mehr haben und verkaufen müssen.

      Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg

      Roland Leuschel

      06.09.2002
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 01:50:44
      Beitrag Nr. 525 ()
      # 506

      Allianz unter 100 - am 13.9. hatten wir kurzfristig 99,90 :eek:
      Siemens unter 40 - viel fehlt nicht mehr :eek:

      Heißt das nun - daß wir uns langsam wieder für einen Rally-Start bereithalten müssen? :confused:

      Oder wird´s noch viel schlimmer? :confused:

      Fragen über Fragen... ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:11:11
      Beitrag Nr. 526 ()
      Mein Indikator sagt immer noch keine klare Richtung voraus.



      Also, obwohl es in den Fingern juckt und der Bauch abwärts sagt, bleibe ich Zuschauer.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 21:49:48
      Beitrag Nr. 527 ()
      Ob der Dow auch so ein schönes Doppeltop hinbekommt wie die Nasdaq im Sommer 2000?





      :D
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 22:05:54
      Beitrag Nr. 528 ()
      Die hatten doch vor 2 Jahren so eine dolle Werbung!




      Ich komm nicht mehr drauf.

      Expect great shit? Oder so ähnlich.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 20:43:05
      Beitrag Nr. 529 ()
      Guten Abend, liebe Anleger..;)

      Als kleines Schmankerl nochmals ein kleiner Bericht über die Probleme gewisser CEO`s...!
      Tausende werden auf die Strasse gesetzt ohne mit der wimper zu zucken.
      Aber einem Superreichen ehemaligen CEO,
      werden die Millionen nur so hinterher geworfen..!

      Natürlich hat Herr Welch sehr viel für GE getan.
      Das ist überhaupt keine Frage.
      Aber auch hier stellt für Motzke die Frage,
      wo eigentlich die Vorbild-Funktion bleibt..:rolleyes:

      ++++++++++++++++++++++++++

      BONBONS FÜR MANAGER

      Kost` nix, zahlt die Firma

      Der Streit um Jack Welchs Luxuspension offenbart ein weiteres Schlupfloch in den amerikanischen Bilanzregeln.
      US-Unternehmen können ihren Topmanagern alle möglichen Extras und Vergünstigungen zuschanzen,

      ohne die entstehenden Kosten gegenüber ihren Aktionären angeben zu müssen.

      New York - Mit einem Mangel an Selbstvertrauen hatte Management-Legende Jack Welch noch nie zu kämpfen. Am Montag nahm er im "Wall Street Journal" zu den zahlreichen Extras und Vergünstigungen Stellung, die ihm seiner ehemaliger Arbeitgeber General Electric bis an sein Lebensende vertraglich zugesichert hat. Anstatt den reuigen Sünder zu geben, gerierte sich Welch lieber als der Aufräumer, der Probleme ruckzuck vom Tisch putzt. Schon die Überschrift klang wie der Titel einer Management-Fibel: "Mein Dilemma - und wie ich es löste".

      Welch will für jene Sachleistungen, die ihm GE umsonst zur Verfügung stellt, fortan bezahlen. Zu seinen Bonbons gehören ein New Yorker Edelapartement, der Flugservice des Unternehmens, Theaterkarten, Tickets für Sportveranstaltungen und vieles mehr. Insgesamt 2,5 Millionen Dollar muss Welch nach eigener Schätzung dem Mischkonzern fortan jährlich zahlen. Er sehe ein, dass die ihm vor sechs Jahren vertraglich zugesicherten Vergünstigungen für GE nach Skandalen wie Enron
      oder Tyco zu einem Imageproblem werden könnten. Für Welch ist das Ganze ein PR-Problem, ein moralisches oder gar rechtliches Problem sieht er nicht: "Es gab nicht einen einzigen Tag in den vergangenen sechs Jahren an dem ich glaubte, es sei ungehörig und ich glaube auch heute nicht, dass es ungehörig ist."

      Noch ein Bilanzloch

      Der Fall Welch macht deutlich, dass die amerikanischen Bilanzierungsstandards (US-GAAP) bezüglich Vorstandsvergütungen für weitaus weniger Transparenz sorgen, als bisher angenommen. Bis vor kurzem galt GAAP, was Managerbezüge angeht, als vorbildlich. Die Höhe von Gehalt und Bonuszahlungen muss in den regelmäßig bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen genau angegeben werden. Auch über die Vergabe von Aktienoptionen müssen börsennotierte Unternehmen genauestens Rechenschaft ablegen.

      Anders sieht es bei Sachleistungen aus, die Top-Angestellte in Anspruch nehmen. Hier interessieren die Aufsichtsbehörden nach derzeitiger Rechtslage nur die Extrakosten (englisch: incremental costs), die entstehen, wenn ein Manager beispielsweise regelmäßig in einer Firmenwohnung absteigt. Wenn ein Apartment wie die von Welch bewohnte Manhattaner Luxuswohnung nicht eigens für den Manager gekauft wurde, muss sie - so die Argumentation - auch nirgendwo in den Unterlagen auftauchen.

      Welch macht ein Schnäppchen

      Die Regelung, so Rechtsexperte John Coffee von der Columbia Universität gegenüber der "New York Times", ist inzwischen ein Riesenproblem:

      "Sehr gewitzte Unternehmensanwälte haben diese kleine Ausnahmeregelung inzwischen in ein riesiges Loch verwandelt." Viele Unternehmen nutzen die Rechtslage aus, um alle möglichen Bonbons für die Vorstände vor ihren Aktionären zu verstecken.

      "Wenn der CEO eine Masseuse hat, werden sie sagen, die sei ohnehin schon Teil der Belegschaft gewesen und verursache deshalb keine Extrakosten."

      :laugh::laugh::laugh:

      Beobachter bezweifeln denn auch, ob die von Welch angeführten 2,5 Millionen auch nur annähernd den tatsächlichen Kosten entsprechen, die GE entstehen. Die Zahl basiere ebenfalls auf der Extrakosten-Rechnung.

      Allein den Wert des New Yorker Firmenapartments, das ausschließlich von Welch bewohnt wird, dürfte Schätzungen zufolge etwa 15 Millionen Dollar betragen. Welchs ständige Nutzungsrechte für die Boeing 737 des GE-Konzerns haben nach Einschätzung eines Sachverständigen einen Wert von 3,5 Millionen Dollar jährlich.

      :eek::eek::eek:

      Sein PR-wirksamer Verzicht könnte Welch zudem weitaus teuerer kommen als 2,5 Millionen Dollar. Seine Noch-Gattin verlangt im Rahmen des laufenden Scheidungsprozesses nämlich auch einen Anteil an den Extravergütungen, die ihr Mann von GE erhält.

      Möglicherweise wird Jack Welch also Appartement, Flüge, Theater-Tickets und weitere Sachleistungen auch nach der Scheidung für seine Frau bezahlen müssen - zum tatsächlichen Marktpreis.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 00:03:32
      Beitrag Nr. 530 ()
      Mein aktueller Lieblings-Shortie hat heute mal wieder gehalten was der Chart seit Wochen verspricht :D

      [/url]

      NH
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 01:06:33
      Beitrag Nr. 531 ()
      Und hier noch ein wenig Bärenfutter ;)

      J.P. Morgan Chase: Ergebnis im 3. Qu deutlich unter 2. Qu
      New York (vwd) - Die J.P. Morgan Chase & Co, New York, erwartet im laufenden dritten Quartal ein Ergebnis, das "deutlich" unter dem Niveau des zweiten Quartals liegen wird. Im abgelaufenen Berichtszeitraum lag der Gewinn je Aktie bei 0,58 USD, teilte das US-Institut am Dienstag mit. Analysten rechnen für das laufenden Quartal mit einem Gewinn von 0,54 USD je Aktie. Der Ergebnis-Rückgang sei im Wesentlichen die Folge der hohen Kreditkosten im Telekom- und Kabelsektor sowie das Ergebnis der schwachen Handelsentwicklung.

      Die Kreditkosten werden im dritten Quartal nach den Erwartungen von J.P. Morgan bei 1,4 Mrd USD liegen, nach 302 Mio USD im zweiten Quartal.

      vwd/12/17.9.2002/jhe



      Chicago (vwd) - Fitch Ratings hat das lang- und das kurzfristige Kreditrating für die J.P. Morgan Chase & Co, New York, auf "A+" bzw "F1" von "AA-" bzw "F1+" reduziert. Das langfristige Deposit-Rating für das Institut und seine Töchter werde auf "AA-" von "AA" und das Individualrating auf "B/C`" von "B" verringert, teilte die Ratingagentur am Dienstag mit. Mit der Herabstufung reagiere Fitch auf die schwache Entwicklung in einigen wichtigen Geschäftsbereichen von J.P. Morgan. Zusätzlich werde die Einschätzung berücksichtigt, dass die schwierigen Bedinungen für das Geschäft der Bank mittelfristig anhalten werden.

      Im Bereich Investment-Banking habe das Institut mit der Profitabilität das eigene Ziel nicht erreicht. Die Geschäftstätigkeit in vielen Bereichen, wie beispielsweise Mergers & Acquisitions, habe sich deutlich verringert.


      vwd/12/17.9.2002/jhe

      Gute N8
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 12:44:42
      Beitrag Nr. 532 ()
      Der Dow ist gleich bei 3.150 Punkten. Das ist die 60%-Korrektur vom Top zuzüglich 3% Bärenfalle.

      Mal schauen, ob die Marke hält.

      :D
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 12:56:37
      Beitrag Nr. 533 ()
      Hallo Paule,

      auch wenn Du den Dow gerne bei 3150 sehen würdest,

      es ist wohl der Dax gemeint.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 14:05:24
      Beitrag Nr. 534 ()
      @the farmer...

      Sie haben vollkommen Recht.
      Da sind dem guten paule wohl ein wenig die Wünsche durchgegangen..:laugh:

      Sieht nicht gut aus im Moment.
      So langsam könnte sich die Stimmung wirklich eintrüben.

      Die Stimmung war bis letzte Woche noch immer zu gut,
      allen Downgrades zum Trotz...;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 17:08:40
      Beitrag Nr. 535 ()
      Auch ein DAX mit 3150 ist wohl nun gut durch bei 3111. Scheint ja sonst schon eine ganzheimtückische Bärenfalle zu werden. ;)
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 19:11:56
      Beitrag Nr. 536 ()
      Hallo Paule:)




      Kleiner Zock mit Linde-OS ? :eek:

      Was hältst du davon?
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 19:19:16
      Beitrag Nr. 537 ()
      PS: Call-OS auf Linde war gemeint
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 22:31:37
      Beitrag Nr. 538 ()
      TYCO-SKANDAL

      Wofür Kozlowski Millionen verprasste

      Dennis Kozlowski, Ex-Chef des Skandalunternehmens Tyco, genehmigte seinen Top-Mitarbeitern und sich selbst Millionenkredite, die nie zurückgezahlt wurden. Eine Untersuchung hat aufgedeckt, wofür Kozlowski die Millionen verschleuderte - und zeichnet ein bizarres Bild der Gier.

      New York - Wenn Dennis Kozlowski durch den New Yorker Regen heim kehrte, dann wartete auf den Chef des Tyco-Konzerns ein warmes Zuhause. 18 Millionen Dollar soll sein Apartement in der Fifth Avenue gekostet haben. Und wurde sein Schirm auf den fünf Metern zwischen Stretch-Limousine und Eingangstür betröpfelt, fand auch der ein angemessenes Plätzchen zum Trocknen:

      In einem 17.000-Dollar-Schirmständer in Form eines Hundes. ..:D

      Der Topmanager liebte es feudal - und billig.
      Denn für Wohnung und Geschmacksverirrung zahlte er keinen Cent.

      Die Rechnung ging an Arbeitgeber Tyco. ..:laugh:

      Der Chef machte es vor, die Untergebenen folgten: Insgesamt hat Tyco 96 Millionen Dollar für 51 Mitarbeiter ausgegeben, berichtet die "New York Times" in ihrer Mittwochsausgabe. Die neue Leitung des Mischkonzerns hatte gestern die Ergebnisse einer Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC bekannt gegeben.

      Nach dem Bericht haben der ehemalige Vorstandsvorsitzende Kozlowski und der Ex-Finanzvorstand Mark Swartz ein System namens "TyCom" aufgebaut, mit dem sie die Firma in den letzten fünf Jahren ausplünderten. Sie vergaben Kredite an Mitarbeiter aller Managementebenen, so auch an die Vizepersonalchefin, die dann die Kreditvergabe abwickelte.

      Eigenmächtig erließ Kozlowski später seinen Mitarbeitern die Rückzahlung der Kredite, seine eigenen eingeschlossen. Der Chef hinterging der Staatsanwaltschaft zufolge damit den Aufsichtsrat. Seit Monaten untersucht die SEC die Vorgänge bei Tyco. Kozlowski und Swartz sollen Tyco neben den Krediten um mehr als 170 Millionen Dollar erleichtert haben. Weitere 430 Millionen Dollar sollen die Top-Manager durch Aktienbetrug zusammengerafft haben.

      "Wie eine Privatbank" hätten Kozlowski und Swartz das eigene Unternehmen behandelt, um ein luxuriöses Leben zu führen, so ein Bericht der SEC. So gilt es als erwiesen, dass Kozlowski neben seinen New Yorker Apartements auch weitere Wohnungen, Ferienhäuser und teuren Schnickschnack von seinem Arbeitgeber bezahlt bekam. Heute schon legendär ist Kozlowskis goldener Duschvorhang für 6000 Dollar - die Rechnung ging natürlich auch in diesem Fall an Tyco (siehe Kasten).

      Bereits Donnerstag könnte Kozlowski in einer kalten Gefängniszelle sitzen.

      Weil die Strafverfolgungsbehörden die Konten des Ex-Chefs und die seines Finanzvorstands Swartz eingefroren haben,
      können beide die geforderten Kautionen nicht bezahlen.
      Das Gericht fordert von Kozlowski 100 Millionen Dollar,
      von Swartz 50 Millionen Dollar für ihre vorläufige Freilassung.

      Sein Mandant könne

      noch nicht einmal am Bankautomaten Geld ziehen, sagte Kozlowskis Anwalt.:D :p

      Nachdem die Skandale bekannt wurden, hatte der Tyco-Konzern vor vier Monaten eine Kommission eingesetzt, die die merkwürdigen Praktiken untersuchen sollten. Seitdem versucht das Unternehmen durch betonte Offenheit das Vertrauen der Anleger in das Unternehmen wieder herzustellen. Doch auch nach der Untersuchung stellen sich laut "New York Times" Fragen. So wäre die "vom Exzess geprägte Unternehmenskultur" bei Tyco noch nicht beseitigt - im Gegenteil. Viele der Mitarbeiter, die Kredite erhalten haben, seien noch beim Unternehmen beschäftigt.

      Unter den mit zinslosen Krediten beschenkten Mitarbeitern finden sich der Chef der Sicherheitssparte, der frühere Chefjustiziar, der Chef der Finanzbuchhaltung, ein Manager der Steuerrechtsabteilung. Die Kreditnehmer hätten jedoch nicht gewusst, dass Kozlowski die Gelder ohne Wissen des Aufsichtsrats vergeben hatte, teilte Tyco mit. Mittlerweile hätten viele Mitarbeiter die Kredite zurückgezahlt.

      Der 1960 gegründete Mischkonzern Tyco, der von chirurgischen Instrumenten bis zu Sicherheitssystemen die unterschiedlichsten Produkte herstellt, beschäftigt mehr als 270.000 Mitarbeiter. Rechtlich ist der Konzern im Steuerparadies Bermuda niedergelassen, er operiert aber von den Hauptquartieren in New Hampshire und Florida aus. Der ehemalige Motorola-Präsident und neue Tyco-Chef Edward D. Been, ein der Wall Street geschätzter Unternehmer, will Tyco reformieren. Die Tyco-Aktien haben in diesem Jahr rund 70 Prozent an Wert verloren.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 22:46:14
      Beitrag Nr. 539 ()
      BÖRSEN IM STURZFLUG

      Willkommen in der Eiszeit

      Von Thomas Hillenbrand

      Die Aktienindizes durchschlagen eine wichtige Unterstützungsmarke nach der anderen, es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis der Dax unter 3000 Punkte rutscht. Eine baldige Erholung ist nicht in Sicht - eine Investmentbank prophezeit für Deutschland gar eine konjunkturelle Eiszeit.

      Hamburg - Dreimal haben die Börsen seit ihrem Tiefststand im Juli 2002 zu einer Rallye angesetzt: Ende Juli, Mitte August und Anfang September versuchten Dow Jones (USA), Dax (Deutschland), Stoxx (Europa) und Footsie (Großbritannien), nach den Tiefständen Mitte Juli wieder nachhaltig auf die Beine zu kommen. Der dritte Versuch gilt spätestens seit dem weltweiten Kurssturz vom Mittwoch als endgültig gescheitert.

      Am schlimmsten traf es nach den gestrigen Gewinnwarnungen von JP Morgan Chase und Oracle den Finanz- und den Technologiesektor. Banken und Versicherungstitel in Europa gaben weiter nach, obwohl sie in den vergangenen Monaten bereits reichlich geblutet haben: Der Dow Jones Stoxx Index für den europäischen Bankensektor hat seit Anfang Juli mehr als 15 Prozent verloren, der Stoxx-Versicherungsindex hat im gleichen Zeitraum 40 Prozent seines Wertes eingebüßt.

      Viele Marktbeobachter glauben, dass es nun erst einmal weiter nach unten geht, weil sowohl der Stoxx 50 als auch der Dax psychologisch wichtige Marken von 2500 respektive 3200 Punkten nach unten durchschlagen haben. Tom Hobson, Chartechniker bei Merrill Lynch , hält etwa beim Dax Punktestände von unter 2900 Zählern in den kommenden Wochen für möglich. Der Markt werde erst in drei bis sechs Monaten seinen Boden finden.

      "Wir sehen jetzt den Anfang vom Ende", so Hobson gegenüber den Fernsehsender CNBC. Danach werde es wieder aufwärts gehen. Allerdings haben das die Börsenstrategen der großen Investmentbanken auch schon vor sechs Monaten gesagt.

      Und sechs Monate davor. Und so weiter, seit Anfang 2000.

      Es wird frostig in Deutschland

      An der Konjunkturfront wird es immer düsterer. Deutschland steuert nach Einschätzung der Pariser Großbank Société Générale (SG) in eine Rezession, die lange andauern wird. Die deutsche Wirtschaftsleistung könne voraussichtlich bis zum Jahr 2010 jährlich nur noch um höchstens 1,5 Prozent wachsen, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der SG-Volkswirte. In diesem Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Bundesrepublik nur um 0,2 Prozent zulegen, nächstes Jahr nur um 1,2 Prozent.

      Deutschlands Wirtschaft liege derzeit völlig am Boden, sagte SG-Chefvolkswirtin Véronique Riches-Flores. Die deutsche Inlandsnachfrage sinke in diesem Jahr so stark wie "seit der Rezession von 1982" nicht mehr, so Riches-Flores. Der Rückgang übertreffe auch den der Rezession 1993.

      Riche-Flores steht mit ihrer Einschätzung nicht allein. Ganz im Gegenteil: Auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gehen inzwischen davon aus, dass eine wirtschaftliche Belebung frühestens im Sommer kommenden Jahres zu erwarten ist. Auch die Politik warnt: Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Caio Koch-Weser sagte am Mittwoch auf dem Weltwirtschaftsforum in Salzburg, die Prognosen der Bundesregierung zum Wirtschaftswachstum müssten auf Grund der "enormen Unsicherheit" bei einem Schlag gegen Saddam Hussein eventuell gesenkt werden.

      Im Westen nichts Gutes

      Auch aus den USA dürften im Wochenverlauf kaum gute Nachrichten kommen. In den kommenden Tagen geben die Investmentbanken Bear Stearns und Morgan Stanley ihre Quartalszahlen bekannt. Erfreulich dürften die nicht sein, denn die Haupteinnahmequellen der Wall-Street-Institute haben sich praktisch in Luft aufgelöst. Seit Anfang August gab es in den USA lediglich einen kleineren Börsengang; auch nennenswerte Unternehmensfusionen - zweiter großer Provisionsbringer der Street - hat es seit längerem nicht mehr gegeben.

      Nach den überraschend schlechten Zahlen zur US-Industrieproduktion am Dienstag sind die Anleger auch bezüglich der weiteren diese Woche anstehenden volkswirtschaftlichen Daten nervös. Neben den Arbeitslosenzahlen zittern Börsianer vor allem wegen des Philadelphia Fed Index, der als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die amerikanische Wirtschaft gilt. Sollte der "Philly" unterhalb der ohnehin bereits bescheidenen Erwartungen des Marktes liegen, könnte es einen weiteren kräftigen Kursrutsch in New York geben.

      Saddam war`s

      Weil keiner so genau weiß, wohin der äußerst volatile Markt sich als nächstes bewegt, muss der irakische Dikatator Saddam Hussein immer öfter als Erklärung für die Kurskapriolen herhalten. Fiel der Markt in den vergangenen Tagen, führten Kommentatoren gerne die andauernde Furcht der Börse vor einem Militärschlag der USA gegen den Irak an. Drehte der Markt für einige Stunden ins Plus, wurde dies mit einer sinkenden Kriegsgefahr begründet.

      Dabei sind viele Marktstrategen inzwischen der Ansicht, dass ein Krieg gegen den Irak ausgemachte Sache ist. Die Möglichkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts kommt in ihren Szenarios gar nicht mehr vor. Die Frage ist vielmehr, ob der Krieg ein langer oder ein kurzer wird und wie die Auswirkungen auf die Wirtschaft sein werden. Während des Golfkriegs verdoppelte sich beispielsweise der Ölpreis, das Vertrauen der US-Konsumenten in die Wirtschaft halbierte sich hingegen.

      Morgan Stanleys Stratege Robert Pelosky rechnet im Fall eines lang anhaltenden Konflikts damit, dass der Ölpreis stark ansteigt. In der Folge werde die Konjunktur leiden, die Aktien fallen und die Preise für Anleihen steigen. Im Falle einer schnellen militärischen Lösung sieht Pelosky hingegen positive Impulse für die Wirtschaft: Der Ölpreis werde sinken, das Konsumentenvertrauen steigen. Am Aktienmarkt sei in diesem Szenario eine größere Rallye zu erwarten.

      Langfristig macht Pelosky den Anlegern allerdings keine Hoffnung auf eine Rückkehr zu zweistelligen Renditen. In den kommenden drei Jahren müssten sich Anleger mit mageren Gewinnen zufrieden geben. Pelosky:

      "Dies ist keine Schlechtwetterfront, die sich wieder auflösen wird, sondern ein globaler Klimawechsel."
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 22:58:22
      Beitrag Nr. 540 ()
      @thefarmer,

      das war wirklich eine kleine Verwechslung.
      :laugh:

      Heute kam nachbörslich eine saftige Gewinnwarnung von EDS.

      Das könnte den DAX morgen weiter nach Süden drücken. Da werden wohl vor den Wahlen noch Unternehmensbeteiligungen verkloppt.:D


      Zu Linde: Möglich das es klappen könnte. Ich würde allerdings mit engem Stop arbeiten.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 23:10:05
      Beitrag Nr. 541 ()
      # 522

      "Das könnte den DAX morgen weiter nach Süden drücken. Da werden wohl vor den Wahlen noch Unternehmensbeteiligungen verkloppt"


      Das nehme ich auch an - und verstärkt durch Shorties.
      Bin ja mal gespannt, ober wir in dieser Woche noch die "2" vorne sehen. :eek:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 20:59:23
      Beitrag Nr. 542 ()
      Der DAX im Vergleich zum S&P 500 seit den Juli-Tief.




      Der kann der gute Edmund morgen noch den Kanzler für den Börsen-Crash verantwortlich machen.

      :laugh:

      Aktien sind sichere Anlagen und steigen pro Jahr im Schnitt um 10%.

      Das ist so sicher, wie das Rotkäppchen dem Wolf den Schwanz abbeißt.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 21:32:56
      Beitrag Nr. 543 ()
      Es scheint so als ob wir im September noch "Salami-Crash an der Weltbörsen Teil 7" erleben werden!!!
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 22:54:01
      Beitrag Nr. 544 ()
      @Mestalla, bei 620 Punkten im S&P 500 ist es soweit.

      Der DAX ist ja schon auf dem Niveau. Der rennt schon mal fast 20% voraus.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 23:27:09
      Beitrag Nr. 545 ()
      EDS hat es ganz schön zerbröselt.

      Avatar
      schrieb am 19.09.02 23:45:44
      Beitrag Nr. 546 ()
      Und noch etwas von Aldibrokers ganz speziellem Liebling.


      SPIEGEL ONLINE - 19. September 2002, 10:13
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,214602,00.html

      Cisco Systems

      Geschäft bricht dramatisch ein


      Schlechte Nachrichten des Technologie-Dickschiffs Cisco könnten für weitere Unruhe an der Börse sorgen. Der Auftragsbestand des Unternehmens ist fast um ein Drittel gefallen, Beobachter bezweifeln, dass das Unternehmen sein Umsatzversprechen halten kann.


      San José - Cisco , der weltweit größte Netzwerkausrüster, schreibt in seinem kürzlich bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Jahresbericht, dass die Auftragseingänge in diesem Jahr um 30 Prozent zurückgegangen seien. Laut den SEC-Unterlagen hatte das Unternehmen zum 9. September 2002 Aufträge in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar in seinen Büchern. Im Vorjahr hatte die Summe noch zwei Milliarden Dollar betragen. In die Berechnung gehen alle ausstehenden Aufträge ein, die in den kommenden 90 Tagen ausgeführt werden.

      In dem Dokument schreibt das Unternehmen: "Cisco glaubt nicht, dass die Auftragseingänge, gleich zu welchem Datum, Aufschluss über den tatsächlichen Nettoumsatz für irgendeinen Zeitpunkt in der Zukunft geben." Im August hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es für das laufende Quartal mit 4,8 Milliarden Dollar einen etwas besseren Umsatz als im Vorquartal erwartet.

      Inder Singh von Prudential Securities ist allerdings skeptisch. "Der Auftragsbestand ist jetzt niedriger und die Umsatzerwartung ist höher. Da gehen natürlich die Alarmleuchten an, denn diese beiden Dinge widersprechen sich", so der Analyst. Im August sei Ciscos Geschäft in den wichtigen Segmenten seines Wissens nicht gut gelaufen. Allerdings könne das Unternehmen seine Ziele noch erreichen, wenn das Geschäft zum Ende des Quartals hin anziehe.

      Das SEC-Dokument gibt des weiteren Aufschluss über den um Aktienoptionen bereinigten Gewinn des Unternehmens im Jahr 2001. High-Tech-Firmen wie Cisco zahlen ihren Mitarbeitern jedes Jahr zusätzlich zum Gehalt enorme Summen in Form von "stock options". Anders als andere Vergütungen müssen Optionen nicht als Kosten in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht werden und schmälern deshalb das Ergebnis nicht.

      Kritiker monieren seit langem, die Regelung erlaube es Unternehmen, ihren Gewinn künstlich aufzublähen. In den SEC-Unterlagen müssen die Optionskosten jedoch aufgeführt werden. In Ciscos Fall bleibt vom Gewinn wenig übrig, wenn man die Luft herauslässt: Zieht man die Kosten für Optionsprogramme (1,52 Milliarden Dollar) vom bilanziell ausgewiesenen Ergebnis (1,89 Milliarden Dollar) ab, bleiben gerade mal 373 Millionen Dollar übrig.

      Von Thomas Hillenbrand

      :D

      Highligs Blechle
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 17:34:54
      Beitrag Nr. 547 ()
      Der DOW hängt am seidenen Faden.







      Wenn die Beiden Schwäche zeigen, dann rauscht er nach Süden.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 17:49:38
      Beitrag Nr. 548 ()
      : "Cisco glaubt nicht, dass die Auftragseingänge, gleich zu welchem Datum, Aufschluss über den tatsächlichen Nettoumsatz für irgendeinen Zeitpunkt in der Zukunft geben."
      :D - das kann man auch ganz anders verstehen: als Warnung vor Auftragsstornierungen...(?) - Würde sagen: klassisches Eigentor (passend dazu natürlich nicht die höheren Umsatzerwartungen, *g*).

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 19:02:21
      Beitrag Nr. 549 ()
      Kennt ihr das WO-eigene Gruselkabinett? http://www.wallstreet-online.de/ws/community/user/userinfo.p…:laugh::laugh::laugh:

      PS: wer sich totlacht ist nicht mehr am Leben!
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 20:43:32
      Beitrag Nr. 550 ()
      Der Typ ist geradezu sensationell !!!

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 23:40:34
      Beitrag Nr. 551 ()
      Unsere New-Rocky-Horror-Abzock-Show hat eine neue Runde eingeläutet.

      Ob die 99% vom Top noch zu schaffen sind?



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 00:03:34
      Beitrag Nr. 552 ()
      Letze Haltestelle bei 7.050?

      Avatar
      schrieb am 23.09.02 13:18:01
      Beitrag Nr. 553 ()
      SPIEGEL ONLINE - 21. September 2002, 13:58
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,215095,00.html

      Dresdner Kleinwort

      Der Niedergang der Elite-Banker


      Schon zwei Mal wurde drastisch gespart, der prominenteste Manager floh zur Konkurrenz, sogar über den Verkauf der ganzen Sparte gab es Gerüchte: Das Investment-Banking der Dresdner Bank steckt in einer Dauerkrise. Jetzt müssen offenbar noch einmal 1000 Top-Banker gehen.


      Frankfurt am Main/London/New York - Wie die "Financial Times" am Samstag berichtet, will die Dresdner-Tochter Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) allein in New York 300 Investmentbanker vor die Tür setzen. Nach Medienberichten vom Freitag, die sich auf Unternehmenskreise berufen, stehen auch in London 270 Stellen zur Disposition.

      Die ersten Kündigungen seien diese Woche herausgegangen. Bis Ende des Monats sollten alle restlichen verschickt sein. Am Donnerstag will die DrKW offiziell mitteilen, welches Ausmaß die neue Sparrunde annehmen wird.

      Branchenkenner erwarten, dass 1000 Beschäftigte ihren Job verlieren - das wären zwölf Prozent der derzeitigen Belegschaft. DrKW hat bereits im vergangenen Jahr rund 1700 Stellen abgebaut.

      Die Dresdner Bank gehört zum Allfinanzkonzern Allianz, der die Märkte im vergangenen Monat mit einer Gewinnwarnung schockiert hatte. Grund dafür war vor allem die Misere der Dresdner Bank. Sie hatte das erste Halbjahr trotz Milliardenverlusten im zweiten Quartal zwar mit einem Gewinn von 512 Millionen Euro abgeschlossen. Im laufenden Jahr wird das Geldinstitut aber das Ziel, profitabel zu arbeiten, voraussichtlich verfehlen.

      DrKW leidet vor allem darunter, dass das Geschäft mit Beratungsdiensten bei Firmenübernahmen und Fusionen (Mergers & Acquisitions) eingebrochen ist. Nach der Übernahme der Dresdner Bank durch die Allianz hat die Sparte zudem ihre Führungsfigur Bruce Wasserstein verloren - er wechselte im vergangenen Jahr zu Lazards. Pläne für einen DrKW-Börsengang wurden auf Eis gelegt. Durch rigide Kostenkontrolle versucht DrKW aber, zumindest im kommenden Jahr den Weg zurück in die Profitabiliät zu finden.
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 13:49:53
      Beitrag Nr. 554 ()
      Willkommen im Club!



      :D
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 21:36:20
      Beitrag Nr. 555 ()
      Das plunge protection team hat wieder viel zu tun!

      Die japanische Bond-Bubble ist geplatzt, der Nikkei kann nur noch durch Manipulation gehalten werden (meint jedenfalls Christoph Zwermann):

      http://www.technical-investor.de/content.asp?P=anl/analyse.a…

      Es war wohl nicht die Wiederwahl Schröders, die der deutschen Bankstern heute kräftig zugesetzt hat:

      Avatar
      schrieb am 23.09.02 23:27:25
      Beitrag Nr. 556 ()
      @all

      Hat jemand eine Erklärung für den heutigen Kursverlauf von Fanie Mae? In der Spitze fast 6 % Kursgewinn vom Tagestief! Morgen tagt ja bekanntlich die Fed.

      Bei einer Zinssenkung müsste der Kurs doch eigentlich runter, oder seh ich das falsch? Demnach wären das die letzten Zuckungen vor dem weiteren Absturz? ;)

      [/url]

      Charttechnisch hätten wir eigentlich Spielraum bis 50!

      NH
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 23:45:28
      Beitrag Nr. 557 ()
      Monday, September 23, 2002;

      Loan Refinancings Put the Squeeze On Fannie Mae



      Today`s record-low mortgage rates are saving homeowners hundreds of dollars a month in house payments. Everybody loves those 6 percent rates.

      Everybody but the stockholders of Fannie Mae, the nation`s biggest mortgage lender.

      Shares of Fannie Mae took their worst single-day hit in four years Tuesday after the giant Washington-based, government-chartered mortgage company revealed that falling interest rates are making its business more risky.

      The shares continued to fall after Merrill Lynch & Co. analyst Michael R. Hughes did the unthinkable: downgrading Fannie Mae stock to "neutral." Until then Fannie earned straight "buys" from Wall Street, just like its sibling rival across the Potomac in McLean, Freddie Mac.

      Freddie Mac has kept its 100 percent "buy" ratings and has suffered less in the stock market than Fannie. Since Sept. 9, when both stocks hit a little peak, Fannie Mae shares have fallen 15.8 percent, or $12.12 a share, and Freddie Mac stock is off 9.5 percent, or $6.15 a share. Fannie Mae closed Friday at $64.60 a share, Freddie Mac at $58.55.

      The result has been a massive loss of shareholder value for investors in Washington`s two biggest financial institutions. The market value of Fannie Mae`s stock has fallen by more than $10 billion, while Freddie Mac`s shareholders are $4 billion poorer.




      Washington Post (USA)
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:03:45
      Beitrag Nr. 558 ()
      @nasdaqworldtrader

      Also nur Shorteindeckungen!?

      NH
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 14:00:34
      Beitrag Nr. 559 ()
      Die Analysten von "Tante-Frieda-Global-Klosett-Management" sind der Meinung, daß der Aufnahme folgender Perle in den Schrottmax50 nichts im Wege stehen sollte.



      Ihr Rating:

      strong Sparbuch plündere

      :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 14:36:12
      Beitrag Nr. 560 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:31:03
      Beitrag Nr. 561 ()
      Die Gewichtung von 3M und Procter&Gamble dürfte inzwischen fast 20% im DOW ausmachen. Wenn da schlechte Nachrichten kommen, dann wird das ein granatenmäßiger Abflug.

      :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:02:59
      Beitrag Nr. 562 ()
      H.D. Schulz hat auch wieder mal etwas zu sagen, wen´s interessiert
      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=46750620
      J2
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:05:14
      Beitrag Nr. 563 ()
      Procter&Gamble hat Interesse an Beiersdorf, Wal-Mart an Metro.

      Den Rest werden die Amis wohl auch noch übernehmen und den guten Gerhard dann in die Wüste schicken.

      Erst dürfen die Versicherungen ihre Beteiligungen steuerfrei verkaufen und dann verscherbeln die Brüder dann auch noch billigst an überbewertete amerikanische Firmen.

      Wo dann wohl die Gewinne hinfließen werden?

      :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:05:27
      Beitrag Nr. 564 ()
      @paule...

      Hören Sie auf zu träumen...:D

      Es werden keine schlechten Nachrichten von dieser Seite kommen..;)
      Sie sollten diese Mafia dort drüben inzwischen ein wenig besser kennen.
      In dieser Richtung sollte erst einmal nix anbrennen.

      Aber "wenn" der Schatten
      über diesen beiden Werten nachweislich länger werden sollte,
      dann werden wir alle wieder den schönen Klang vom amerikanischen-Hühnerhof hören können..

      PUT-PUT-PUT-PUT-PUT-PUT-PUT-PUT-...:laugh:

      Diese Musik lieben Sie doch über alles, paule...:D

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:42:29
      Beitrag Nr. 565 ()
      @herr.motzki,

      Puts sind zur Zeit so schweineteuer, daß ich nur zuschaue. Ich hoffe, daß der Dow noch einmal richtung 8.500 läuft. Ansonsten warte ich, bis er DAX bei ca. 2.500 aufschlägt. Dann wird er wg. Übernahmegerüchten von alleine nach oben springen. Zumindest für ein paar Wochen.

      Allerdings sind im Extremfall im nächsten Jahr sogar 1.800 Punkte möglich.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:51:44
      Beitrag Nr. 566 ()
      Mal ein DAX-Chart von früher.

      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:12:49
      Beitrag Nr. 567 ()
      @paule...

      Ja, glaube ich gerne,
      dass diese Scheinchen letzthin ein wenig teurer geworden sind..:D

      Mal eine andere Frage, paule.

      Gibt es jetzt auch schon ein PPT für den DAX...?!
      Der heutige Abend gibt Anlass zu solchen Überlegungen.
      Solch eine Stabilität, eingedenk des US-Marktes, erlebt man nicht alle Tage..;)

      Würde sich nur die Frage stellen
      wo all das Geld herkommt.

      Oder haben die Deutschen jetzt schon Greenspan geklont.
      Natürlich mitsamt seiner berühmten NOTENPRESSE..:laugh:

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:25:21
      Beitrag Nr. 568 ()
      @ herr.motzki und paule...solltet ihr ShortZerties kennen zu Procter und Gamble...dann wäre ich euch sehr verbunden...wenn ihr euer Wissen an mich weiter reichen würdet...hab nämlich noch keine entdeckt...:)
      bin in lucia_ s Thread bei der Charttechnik zu finden

      gruss Dallas
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:30:40
      Beitrag Nr. 569 ()
      @herr.motzki,

      PPT für den DAX?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:41:59
      Beitrag Nr. 570 ()
      @paule..

      Immerhin müssen auch Sie zugeben,
      dass viele Analysten in Frankfurt meinen..

      ...von den Amis lernen heisst siegen lernen..:laugh:

      @Dallas..

      Ich glaube da sind Sie eher bei paule an der richtigen Stelle.

      Ich handel nicht mit PUT/CALL-ZERTIFIKATEN..;)
      Bin 100% im CASH..!

      Und dies schon seit vielen Monaten..:D

      Viel Glück

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:20:51
      Beitrag Nr. 571 ()
      @paule...

      Ob all die Anleger wissen,
      warum diese Share so stabil über allen Höhen schwebt..;)

      Wollte ich Ihnen mal reinstellen.
      Ist doch sozusagen ein Lieblingskind von Ihnen..(hihihi).

      ++++++++++++

      TA: Procter & Gamble:

      Zurück in einer alten Handelsspanne

      Die Aktie von Procter & Gamble (WKN-Deutschland 852062) konnte sich Ende Juli deutlich von einem Tief bei 74,00 Dollar erholen
      und in eine alte Handelsspanne von 86,00 bis 94,00 Dollar zurückkehren.



      Quelle: MARKET MAKER

      Mitte Mai brach die Aktie von Procter & Gamble einen kurzfristigen Aufwärtstrend und zeigte anschließend eine Seitwärtsbewegung zwischen 86,00 und 94,00 Dollar. Anfang Juli brach die Aktie dann nach unten aus und markierte ein Tief bei 74,00 Dollar. Der Kurs testete damit eine Unterstützungslinie. In den folgenden Wochen erholte sich die Aktie deutlich und kehrte wieder in die alte Handelsspanne zurück. Seitdem pendelt der Kurs zwischen 86,00 und 94,00 Dollar hin und her. Aktuell notiert er bei 90,75 Dollar und tendiert leicht abwärts.

      Die Umsätze nahmen in den letzten Tagen wieder leicht zu. Das 20 Tage-Momentum pendelt um die Nulllinie und zeigt eine Seitwärtsbewegung. Aktuell notiert es bei 100,37 Zählern. Der MACD tendiert ebenfalls seitwärts und kann sich mit +0,65 Zählern im positiven Terrain behaupten. Der RSI tendiert abwärts und hält sich mit 51 Prozent in der neutralen Zone auf.

      Ausblick: Aus charttechnischer Sicht sollte sich die Aktie in den kommenden Tagen und Wochen in der genannten Handelsspanne seitwärts bewegen. Die Oszillatoren bringen die Aktie nicht unter Druck, lassen aber auch keine Anzeichen eines Ausbruchs erkennen. Anleger sollten die Aktie halten und können zur Sicherheit Stop-Kurse unterhalb der 86,00 Dollar-Marke platzieren.

      Ein Einstieg ist erst ratsam, wenn die Handelsspanne nach oben verlassen wurde.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:22:40
      Beitrag Nr. 572 ()
      @paule...

      Ob all die Anleger wissen,
      warum diese Share so stabil über allen Höhen schwebt..;)

      Wollte ich Ihnen mal reinstellen.
      Ist doch sozusagen ein Lieblingskind von Ihnen..(hihihi).

      ++++++++++++

      TA: Procter & Gamble:

      Zurück in einer alten Handelsspanne

      Die Aktie von Procter & Gamble (WKN-Deutschland 852062) konnte sich Ende Juli deutlich von einem Tief bei 74,00 Dollar erholen
      und in eine alte Handelsspanne von 86,00 bis 94,00 Dollar zurückkehren.



      Quelle: MARKET MAKER

      Mitte Mai brach die Aktie von Procter & Gamble einen kurzfristigen Aufwärtstrend und zeigte anschließend eine Seitwärtsbewegung zwischen 86,00 und 94,00 Dollar. Anfang Juli brach die Aktie dann nach unten aus und markierte ein Tief bei 74,00 Dollar. Der Kurs testete damit eine Unterstützungslinie. In den folgenden Wochen erholte sich die Aktie deutlich und kehrte wieder in die alte Handelsspanne zurück. Seitdem pendelt der Kurs zwischen 86,00 und 94,00 Dollar hin und her. Aktuell notiert er bei 90,75 Dollar und tendiert leicht abwärts.

      Die Umsätze nahmen in den letzten Tagen wieder leicht zu. Das 20 Tage-Momentum pendelt um die Nulllinie und zeigt eine Seitwärtsbewegung. Aktuell notiert es bei 100,37 Zählern. Der MACD tendiert ebenfalls seitwärts und kann sich mit +0,65 Zählern im positiven Terrain behaupten. Der RSI tendiert abwärts und hält sich mit 51 Prozent in der neutralen Zone auf.

      Ausblick: Aus charttechnischer Sicht sollte sich die Aktie in den kommenden Tagen und Wochen in der genannten Handelsspanne seitwärts bewegen. Die Oszillatoren bringen die Aktie nicht unter Druck, lassen aber auch keine Anzeichen eines Ausbruchs erkennen. Anleger sollten die Aktie halten und können zur Sicherheit Stop-Kurse unterhalb der 86,00 Dollar-Marke platzieren.

      Ein Einstieg ist erst ratsam, wenn die Handelsspanne nach oben verlassen wurde.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:29:23
      Beitrag Nr. 573 ()
      Der DAX und der S&P 500 sind ja noch im Gleichklang. Zumindest wenn man mal bis 1988 zurückgeht.

      Der DAX ist der Blaue



      :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:41:40
      Beitrag Nr. 574 ()
      zu #555

      Dann sollte sich die Geschwindigkeit nun aber langsam anpassen, wenn der Dow dahin geht, wohin er gehen soll und der Dax weiter überproportional fällt, dann bleibt ja nicht mehr viel übrig.

      Dann kauf selbst ich mir irgendein Dax-Unternehmen, wenn ich noch ein bisschen spare. :laugh:

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 11:55:33
      Beitrag Nr. 575 ()
      WSJ: Keine Verfolgung von ehemaligen Enron-Vorständen durch SEC

      Wie das Wall Street Journal am Mittwoch berichtet, werden sich ausgeschiedene Vorstandsmitglieder der Enron Corp. voraussichtlich mit keinen Disziplinarmaßnahmen seitens der Börsenaufsicht SEC konfrontiert sehen, obwohl Untersuchungen bezüglich der Mithilfe zum Zusammenbruch des Energiehändlers durchgeführt werden.

      Der Zeitung zufolge untersucht die SEC energisch Senior-Vorstände von Enron, wobei Staatsanwälte kurz vor der Einreichung einer Klage gegen den ehemaligen CFO standen. Jedoch, so das WSJ mit Berufung auf SEC-Kreise, hat die Exekutiv-Abteilung der Börsenaufsichtsbehörde keine ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder im Visier, was einen Präzedenzfall für andere Untersuchungen schaffen könnte.

      Auf einen solchen Präzedenzfall könnten sich nach Angaben der Zeitung auch Unternehmen wie die WorldCom Inc. oder die Adelphia Communications Corp. berufen, die ebenfalls unter Skandalen bezüglich ihrer Bilanzierung bzw. Vorstandsabfindungen leiden.

      Hintergrund eines möglichen Verzichts von Sanktionen in diesen Fällen ist laut dem WSJ die Befürchtung, dass die SEC derzeit mit der hohen Anzahl an Bilanzuntersuchungen überfordert werden könnte. Zudem könnten Unternehmen, wenn ausgeschiedene Vorstände Bedenken über ein zu großes Risiko von Disziplinarmaßnahmen hätten, nicht mehr in der Lage sein, qualifizierte Vorstände zu gewinnen.
      Finanzen.net-Nachricht, Mittwoch, 25.09.2002, 11:34


      Bleibt die US-Wirtschaft also eine Spielwiese für kriminelle Psychopaten (das muss wohl mit "qualifiziert" gemeint sein), weil die Aufsichtsbehörde überfordert ist - oder stecken da etwa die sehr guten Beziehungen zur Regierung dahinter? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:59:43
      Beitrag Nr. 576 ()
      Beides richtig. Ich hab mir über diesen Arschlochverein schon einmal dermaßen das Maul zerissen, daß ich viele Tage nicht reden konnte. :(

      DZ Bank erklärt Neuen Markt für scheintot http://www.ftd.de/bm/bo/1032719455325.html?nv=cpm:heul::D
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 18:06:23
      Beitrag Nr. 577 ()
      Die Analysten von "Tante-Frieda-Global-Klosett-Management" halten den Nemax für überlebensfähig.



      Cash bereit halten und bei einem Niveau von 25 bis 30 Punkten einsteigen. Dann kann man sich jahrelang schlafen legen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 21:39:41
      Beitrag Nr. 578 ()
      Das ist ja eine schöne Rallye heute. Ob die länger wie 2 Tage dauert?

      :D
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 23:28:17
      Beitrag Nr. 579 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 23:29:19
      Beitrag Nr. 580 ()
      @paule

      In der Zwischenzeit könnten "Nachzügler" zur Risikostreuung ein wenig Gold "beimischen". ;)

      NH
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 01:11:34
      Beitrag Nr. 581 ()
      wo fliessen denn dann die gewinne hin ?

      paule kläre uns auf , ich verstehe es nicht !


      zu den versicherungen ?

      zu den überbewerteten amerikanischen firmen ?



      #545 von paule2 24.09.02 20:05:14 Beitrag Nr.: 7.445.860 7445860
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      Procter&Gamble hat Interesse an Beiersdorf, Wal-Mart an Metro.

      Den Rest werden die Amis wohl auch noch übernehmen und den guten Gerhard dann in die Wüste schicken.

      Erst dürfen die Versicherungen ihre Beteiligungen steuerfrei verkaufen und dann verscherbeln die Brüder dann auch noch billigst an überbewertete amerikanische Firmen.

      Wo dann wohl die Gewinne hinfließen werden?
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 12:21:11
      Beitrag Nr. 582 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      Donnerstag, 26.09.2002, 11:51

      Deutsche Börse will Neuen Markt und SMAX schließen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Zuge einer grundlegenden Reform ihrer Handelssegmente will die Deutsche Börse den Neuen Markt aufgeben. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte, soll bis spätestens Ende 2003 auch der SMAX geschlossen werden, in dem kleine Unternehmen gehandelt werden./FP/ar

      :D

      Die Leiche haben wir ja schon. Jetzt gibt es also noch das Begräbnis.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 12:39:11
      Beitrag Nr. 583 ()
      paule, kannst Du Dich noch an die Tannenbäume erinnern? :laugh:

      Und Tschüß http://www.ftd.de/bm/bo/1032946095194.html?nv=hptn
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 12:41:43
      Beitrag Nr. 584 ()
      Das wird ja immer besser!
      :laugh:

      Deutsche Börse AG: Der Neue Markt ist tot
      26.09.2002 (12:14)


      Hohe Transparenzstandards werden in der Börsenordnung verankert

      Prime Standard ersetzt die Handelssegmente Neuer Markt und SMAX



      Die Deutsche Börse hat am Donnerstag ein neues Konzept für die Segmentierung des Aktienmarktes an der FWB Frankfurter Wertpapierbörse vorgestellt. Kern sind eine Zweiteilung des Gesamtmarktes in zwei Segmente mit unterschiedlichen Transparenzstandards sowie ein neues sektorales Indexkonzept. Die Neusegmentierung zielt auf höhere Integrität und Attraktivität des Kapitalmarktes für Investoren und Emittenten: Anleger können die regulatorischen Standards unterscheiden, zu denen sich die Unternehmen verpflichtet haben, und Emittenten ihre individuellen Finanzierungsbedürfnisse realisieren. Im nächsten Schritt soll das Konzept dem Börsenrat und dem Arbeitskreis Aktienindizes vorgelegt und Anfang 2003 umgesetzt werden.

      Volker Potthoff, der im Vorstand der Deutschen Börse für den Kassamarkt verantwortlich ist, sagte: "Wir wollen unsere Märkte zukünftig konsequent nach den Bedürfnissen der Investoren organisieren. Dazu sichern wir mit klaren Regeln höchste Transparenz und liefern eine konsistente Indexwelt zur Unterstützung der Anlageentscheidung." Indirekt schaffe die Deutsche Börse damit die besten Voraussetzungen, dass Unternehmen ihren individuellen Finanzierungsbedarf realisieren können, so Potthoff.

      Als Börsenzulassungssegmente will die Deutsche Börse zukünftig "Domestic Standard" mit gesetzlichen Mindesttransparenzanforderungen sowie "Prime Standard" mit zusätzlichen, international üblichen Transparenzanforderungen unterscheiden. Zusatzanforderungen für Prime Standard sollen sein: Quartalsberichte, internationale Rechnungslegungsstandards (IAS oder US-GAAP), Vorlage eines Unternehmenskalenders, mindestens eine Analystenkonferenz pro Jahr sowie Ad-hoc-Mitteilungen und laufende Berichterstattung in englischer Sprache. Damit ersetzt Prime Standard aus regulatorischer Sicht auch die bestehenden Handelssegmente Neuer Markt und SMAX, die spätestens Ende 2003 vollständig eingestellt werden sollen. Zielgruppe für Domestic Standard sind Emittenten mit eher nationaler Ausrichtung, während Prime Standard den Emittenten den Zugang zum internationalen Kapitalmarkt öffnen soll.

      Das neue Indexkonzept soll ausschließlich auf dem Prime Standard aufbauen, für alle Auswahlindizes der Deutschen Börse würden sich nur Emittenten aus diesem Segment qualifizieren. Die größten Unternehmen dieses Segments sollen wie bisher im DAX zusammengefasst werden. Small Caps und Mid Caps werden nach Branchen zu zwei Gruppen zusammengefasst mit eher klassischen Branchen wie derzeit in MDAX und SDAX beziehungsweise Technologiebranchen wie im NEMAX.

      Rechtliche Grundlage für die Aktienmarktneusegmentierung ist das 4. Finanzmarktförderungsgesetz mit einer umfassenden Reform des Börsenrechts. Bisher konnten die international üblichen Standards nur in privatrechtlichen Regelwerken (Neuer Markt und SMAX) und Indexleitfäden (DAX und MDAX) definiert werden. Zukünftig wären dagegen alle Anforderungen von Domestic und Prime Standard in der öffentlich-rechtlichen Börsenordnung geregelt sein, die die Durchsetzbarkeit sichert und damit das Vertrauen der Investoren stärkt.

      http://www.financial.de/newsroom/fn...rik=top&ID=1364

      :laugh:

      Prime Standard

      :laugh:

      Das klingt wie Goldene Kloschüssel!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 13:07:47
      Beitrag Nr. 585 ()
      @paule...

      Sie sollten sich schämen.

      Erst gestern versprachen Sie allen verzagten und verzweifelten NM-Anlegern,
      dass ihre Heimstätte überlebensfähig wäre...:D

      Und heute nun müssen diese armen geknechteten Seelen ein [/b]gegenteiliges[/b] Echo vernehmen..:rolleyes:

      Da hat sich Tante Frieda aber nicht mit Ruhm bekleckert..:p

      Das mit der goldenen Klo-Schüssel ist gut.
      Anstatt den Klempner (Deutsche Börse) auf Schadensersatz zu verpflichten,
      weil die Schüssel undicht war,
      und zuviele Abflüsse zu verzeichnen hatte..

      wird nun einfach eine neue Schüssel bestellt und montiert...:D

      Aber wenn Motzke sich nicht irrt, doch immer noch vom selben Klempnermeister..:laugh:

      Würde Tante Frieda dies in ihrer Heimstätte auch zulassen..;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 21:15:13
      Beitrag Nr. 586 ()
      Hab noch etwas vergessen!

      Wie wäre es mit:

      Premium-Plumsklo-Segment?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 22:05:01
      Beitrag Nr. 587 ()
      Zum Ausklang des Abend`s noch ein kleines Schmankerl von meinen persölichen Freund
      H.Bernecker....;)

      Mir ist leider nicht bekannt, von welchem Börsenbrief dieses Posting handelt.
      Aber lesenswert ist es allemal..:laugh::laugh::laugh:

      Wenn dies kein FAKE ist,
      dann ist dieser Beitrag einer der verrücktesten,
      denn ich in meinem Börsen-Dasein jemals geniesen durfte...:D

      ++++++++++++++++++++

      "Es sieht nach einem brauchbaren Ansatz für eine Oktober-Rally aus.

      Dafür gibt es drei Gründe:

      1. Die Markttechnik in den drei amerikanischen Indizes hat sich gestern auf der Grundlage vom Mittwoch weiter verbessert. :laugh:

      Ich hatte es bereits kommentiert.

      Zweitens: Die großen und wichtigen Technologie-Aktien sind nicht durchgefallen,
      aber haben gestern wiederum nicht ausreichend fester geschlossen.
      Das ist die Achilles-Ferse, wie beschrieben. :laugh:

      Drittens: Wenn der September so zu Ende geht,
      ist der Oktober meistens für 2 - 3 Wochen mit einer freundlichen Tendenz einzuschätzen. :laugh:

      Das ist eine reine Erfahrung. :eek::eek::eek:

      Sollte sich dieses Muster bestätigen, würde sich aus einer deutlich freundlichen Tendenz im Oktober eine erneute Schwäche Anfang November ableiten lassen, und erst nach dieser Korrektur wäre der Ansatz für eine Jahres-End-Rally wirklich gegeben.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Das klingt reichlich kompliziert,
      ist aber das Grundmuster für fast alle „Herbst-Börsen“ der letzten Jahrzehnte gewesen.

      Also stellt sich die Frage:

      Kurzfristig mitspielen, oder auf 3 bis 6 % Indexgewinn verzichten und erst im November wirklich das nicht reichlich zur Verfügung stehende Geld zu investieren?
      Das ist eine Temperamentsfrage. :laugh::laugh:

      An einem Beispiel:

      Eine Aktie wie Allianz, die auf 90 E. runtergedrückt worden ist, kann jetzt jederzeit bis 135/140 E. anziehen. :laugh::laugh:

      Das sind fast 50 %. Gleichgültig, ob Merrill Lynch gestern diese Aktie zum Verkauf gestellt hat,
      was für die Qualität dieses Hauses und seiner Analysen ohnehin nicht untypisch ist.
      Gleiches gilt für Münch. Rück.
      Dieses genannte Potential ist jetzt jederzeit möglich und gilt als Beispiel für viele andere.
      Wer will, spielt mit.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Der Grund:

      Zum 30.09. sind die Verkäufe der Fonds und Versicherungen offensichtlich ausgelaufen.
      Das ergab sich gestern nachmittag aus einer ganzen Reihe von Gesprächen, die ich führen konnte.
      Natürlich halten sich viele bedeckt, aber ich liege damit wohl nicht ganz falsch.

      Das Beispiel von Allianz läßt sich auf eine ganze Latte von Werten übertragen."

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 22:33:28
      Beitrag Nr. 588 ()
      Malik sieht das anders.



      24.09.2002

      Crash-Gefahr wird immer grösser


      - Crash-Potential mehrere 1000 Punkte
      - Bullish Mood wird sich kehren


      Es ist gut möglich, dass wir in den nächsten Tagen oder Wochen einen dramatischen Kurszerfall an praktisch allen Börsen und bei allen Indices erleben werden. Das Potential nach unten beträgt im Dow Jones mehrere 1000 Punkte.

      Obwohl man es immer mit Wahrscheinlichkeiten zu tun hat und nichts wirklich gesichert ist, sollte man mit einem solchen Ereignis rechnen und sich darauf vorbereiten.

      Ich habe - wie im Archiv nachzulesen ist -schon vor langem und mehrfach geraten, alle Papiere zu liquidieren. Wer das Short-Trading versteht, sollte in Aktien längst short sein.

      Mit der nächsten Abwärtsbewegung wird wohl der sogenannte Point of Recognition erreicht werden. Die Mehrzahl der Leute, die jetzt noch Aktien besitzen (es sind noch immer 56% der US-Haushalte), wird das "Handtuch werfen". Sie werden für lange Jahre, d. h. für Dekaden, keine Papiere mehr anrühren.

      Damit wird auch der Restrukturierungsbedarf für die Unternehmen der Finanzwelt sichtbar werden und nicht mehr länger ignoriert werden können. Ich habe darüber in einem Interview aus Anlass des Rücktritts des Chefs der CS-Group für das Schweizer Radio (Samstags-Rundschau vom 21. Spt. 02) gesprochen. Es kann via www.drs.ch gehört werden.


      Quelle: www.mom.ch


      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 22:34:52
      Beitrag Nr. 589 ()
      Armer Bernecker, er versteht die Welt nicht mehr... :rolleyes:

      ... oder es stellt sich jetzt erst heraus, dass er sie noch nie verstanden hat! :D
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 22:35:57
      Beitrag Nr. 590 ()
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 01:13:49
      Beitrag Nr. 591 ()
      The sky is the limit für die Bären. :laugh:



      Das haben die Bullen damals auch gedacht. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 01:39:53
      Beitrag Nr. 592 ()
      ppt = prime plunge protection

      Aber mal ehrlich - ich bin optimistisch, meine Tech-Aktien
      sind Cash-flow-positiv, bauen Cash auf und notieren unter
      Buchwert, teilweise zum Cashbestand, sie sind Makrtführer
      in ihrer Branche, was soll ich mich noch aufregen? Einzig
      darüber, daß ich jetzt mehr Stücke bekommen würde.

      Aus der Geschichte fallen mir aber noch ein paar Sprüche ein:


      Alles was einen Bullen nicht umbringt, macht ihn nur noch härter.

      Ein Bulle kann entweder Hammer oder Amboß sein, wobei es besser
      für ihn ist, der Hammer zu sein.

      Und wenn der Bulle sein eigenes Geld verzockt hat, kämpft
      er mit dem Geld, daß er von Omas Sparbuch geplündert hat, weiter.

      Kursrückzüge sind von der Führung strategisch geplant und
      dienen nur der Frontverkürzung.

      Wenn der Dow Jones jemals unter 7500 Punkten fällt, will
      ich Meier heissen.

      Und wenn wir Bullen untergehen müssen, werden wir die Tür
      hinter uns so kräftig zuschlagen, daß die Erde einstürzt.


      Der Bulle zu Papa Heuss: Bullen zur Verteidigung des Vaterlandes angetreten.
      Papa Heuss: Nun siegt mal schön.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 03:41:39
      Beitrag Nr. 593 ()
      Wir werrrrrrden siegen, so odrrrrrrr so !
      <j2
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 10:32:23
      Beitrag Nr. 594 ()
      farmer! scm - jetzt einsteigen?!
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 10:40:18
      Beitrag Nr. 595 ()
      @farmer


      Wenn der Dow Jones jemals unter 7500 Punkten fällt, will
      ich Meier heissen.



      Änderst Du dann Deinen Nick???? ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 00:12:11
      Beitrag Nr. 596 ()
      mickym,

      hatte eher daran gedacht Greeni diesen Satz in den Mund zu legen,
      oder dem ppt.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 13:21:31
      Beitrag Nr. 597 ()
      Schlusspunkt der Roaring 90s oder Anfang vom Ende?
      Von Karl-Heinz Möller

      Berlin - Die Golden Twenties - Charleston, Zigarettenspitze, Herrenwinker - kennen die meisten nur von der Kinoleinwand. Der große Spaß endete in einer Weltwirtschaftskrise. Die Roaring Nineties mit Figuren wie Schmid, Haffa, Kabel und Konsorten klingeln unterdessen allen noch laut im Ohr. Auch die Löcher in den Portemonnaies und Depots sind so frisch, so schmerzhaft, so existenziell. Verbrannte Finger bei Anlegern, verbrannte Erde für engagierte Tüftler, coole Softwarefreaks, besessene Ingenieure, engagierte Kaufleute. Bis - wie in den Twenties - Glücksritter ihre Chance wittern. Sie heißen nicht Zorro oder Lucky Luke, sondern Sachs, Lynch, Lehmann, DG, Kleinwort, Trust & Co, plötzlich außer Rand und Band, und stürzen private und institutionelle Investoren ins finanzielle Desaster. Welcher Normalo kann das nachvollziehen: Am 13. Juli 2001 empfiehlt Salomon Smith Barney 15 Aktien unter dem Titel "Zehn plus außergewöhnliche Namen", die sich in den nächsten zwölf Monaten als überdurchschnittlich entpuppen sollten - unter anderem America Online, Enron, Nortel Networks, Tyco International, WorldCom. Die Unternehmen seien wegen ihrer soliden fundamentalen Lage und herausragender Wachstumsaussichten aus 2800 Titeln ausgewählt worden. Kann passieren! Einige sagen: ante mortem! Der Neue Markt werde gerade zu Grabe getragen, und die Nasdaq liege im Koma, also. Post mortem - anders, richtiger, ehrlicher? Sie prognostizieren fleißig weiter, Freitag, Börsenschluss: Merrill Lynch bekräftigt Votum für Dell, Goldman Sachs senkt Ergebnisprognose für Infineon, WestLBPanmure stuft Deutsche Telekom von Outperform auf Kaufen (außergewöhnliche Restrukturierungs-Story) et cetera. Wer es noch hören mag, bitte. Die Kurse tun es. It`s only a game - for rich men.

      Quelle: www.welt.de :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 17:20:56
      Beitrag Nr. 598 ()
      Bis wir beim 10-Jahrestief sind, können wir noch ein paar Stücke an der Salami abschneiden.



      Investiere in Highblech. Nur dort findet man die blühendsten aller "Blühenden Landschaften"

      Dafur kann man doch auch mal sein Sparbuch opfern.

      :D
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 18:50:18
      Beitrag Nr. 599 ()
      Warum ich gerade all mein Geld versaufe! :D



      "Japanische Verhältnisse"
      Die Investmentbank Merrill Lynch sieht Deutschlands Geldhäuser in einer existenziellen Krise. Die Rating-Agentur Moody`s setzt die Institute auf "negativ". Deutsche-Bank-Chef Ackermann reagiert mit scharfen Vorwürfen.

      Von Arne Stuhr

      Hamburg/London – Dass die Investmentbanker von Merrill Lynch nicht gerade zu den größten Anhängern ihrer deutschen Kollegen gehören, ist nichts Ungewöhnliches. Die Tonart aber, mit der sie jetzt die Schwächen der Frankfurter und Münchener Geldhäuser anprangern, hat schon eine neue Qualität.
      "Wir waren noch nie so besorgt über die deutsche Bankenlandschaft", nehmen die Analysten in einer aktuellen Studie kein Blatt vor den Mund und wittern "japanische Verhältnisse" bei Deutscher Bank & Co.
      So erinnere die Kombination aus einem angeschlagenen Bankensektor und einer schwachen Konjunktur - Merrill Lynch geht für Deutschland beim Bruttoinlandsprodukt von einem Plus von 0,4 Prozent in diesem Jahr aus – sehr stark an die Krisensituation in Japan. Hinzu komme die relativ schlechte Kernkapitalquote der deutschen Banken, die diese sehr empfindlich gegen gesamtwirtschaftliche Turbulenzen mache.
      Merrill Lynch begründet diese düstere Einschätzung auf der einen Seite mit der gesunkenen Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity, ROE) der Geldhäuser. So habe die Bundesbank in ihrem jüngsten Bericht für 2001 einen durchschnittlichen ROE vor Steuern von 6,2 Prozent ermittelt, ein Jahr zuvor wurden 9,3 Prozent attestiert.
      Bereits in einer Studie Anfang September hatte Merrill Lynch auch für den öffentlich-rechtlichen Bankensektor (Spotlight on Sparkassen und Landesbanken) strukturelle Probleme angemerkt.

      © manager-magazin.de 2002
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 20:18:27
      Beitrag Nr. 600 ()
      Merrill Lynch?


      Alles Henry (Blodget) oder was?

      Nur amerikanisches Bank isch gutes Bank!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 21:38:22
      Beitrag Nr. 601 ()
      Mein user-Depot hat es in den letzten Wochen etwas zerzaust.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/depots/games/control.php?…

      Es wird Zeit, daß der Markt mal wieder um 30% steigt, damit ich mal wieder in Puts investieren kann.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 22:14:23
      Beitrag Nr. 602 ()
      Die Mutter aller Highblech-Junkies



      :D
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 22:46:13
      Beitrag Nr. 603 ()
      Den Inventurscanner der Apotheke. Er sendete auf einer Frequenz von 433 Megahertz. Weil sie kostenlos ist, legen auch Autohersteller Fernbedienung und Wegfahrsperre auf die gleiche Frequenz. Das Scannersignal war so stark, das es die Autosignale überlagerte und alles lahm legte.
      Nicht einwandfrei arbeitende Elektronik ist zur Hauptursache für Autopannen geworden. Während die Zahl der Motordefekte in den vergangenen Jahren konstant blieb, hat sich die Anzahl der Elektronikausfälle nahezu verdoppelt. Ein Drittel aller Autopannen gehen heute laut ADAC auf das Konto der elektronischen Helfer. Notsysteme wie sie beispielsweise in Flugzeugen üblich sind, finden sich in Autos aus Kosten- und Gewichtsgründen nicht. Doch das könnte sich ändern: Denn nach einer Untersuchung der Unternehmensberatung Cap Gemini Ernst & Young in Berlin rollt in den nächsten zwei Jahren auf die Autohersteller eine Lawine von Garantie- und Kulanzkosten zu.
      Zwei Drittel dieses zweistelligen Milliardenbetrags gehen auf das Konto der Elektronik. Bordcomputer, digitale Motorelektronik, Bremsassistenten, Klimaautomatik, Abstandswarner, Navigationssysteme oder Internetanschluss: Schon Mittelklassewagen enthalten heute mehr Rechnerleistung als die Apollo-Mondlandefähre im Jahr 1969.

      Je mehr Elektronik, desto mehr Fehlerquellen
      Der High-Tech-Boom führt immer häufiger zum Kollaps: So mahnte bei einem nagelneuen Audi A2 eine Bremskontrollleuchte unmissverständlich zum sofortigen Anhalten. Der herbeigerufene Servicetechniker fand jedoch keinen Fehler. Das Lämpchen blinkte immer mal wieder. "Ignorieren Sie es und fahren Sie einfach weiter", lautete der entnervte Rat an den verunsicherten Fahrer.
      Je mehr Elektronik, desto mehr Fehlerquellen ist die einfache Rechnung, die Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center of Automotive Research in Gelsenkirchen aufmacht. "Deshalb sind besonders die Hersteller teurer Autos, die vor Elektronikbauteilen strotzen, von den Mängeln betroffen", sagt Dudenhöffer. Schließlich demonstrieren die Autobauer hier den Vorsprung durch Technik, der die Freude am Fahren steigern soll.
      Doch oft kann von Fahren keine Rede sein. Besonders BMW, aber auch andere Hersteller, sind davon betroffen. In Internetforen berichten 7er-Fahrer von Totalausfällen der Bordelektronik, beim Fachblatt "Auto Motor und Sport" quittierten 7er reihenweise den Dienst. Mehr als 700 Funktionen lassen sich im BMW über einen i-Drive genannten Dreh- und Stellknopf ansteuern. Doch wenn die Schaltkreise erst einmal verwirrt sind, geht gar nichts mehr: Ohne Hilfe kann der Luxus-BMW weder gestartet und noch nicht einmal abgeschleppt werden. Dazu muss erst die elektronische Handbremse, die sich bei einem Stromausfall gänzlich sperrt, überlistet werden. Das funktioniert aber nur mit einer schlichten mechanischen Kurbel aus dem Bordwerkzeug.
      (Auszug)


      Mit Ganzleitern wäre das nicht passiert. :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 23:02:34
      Beitrag Nr. 604 ()
      Über den Wolken, muss der Absturz wohl grenzenlos sein,

      ohne Cashburning, ohne Sorgen,

      verbrennen wir das Schätzchen morgen,...



      Avatar
      schrieb am 30.09.02 23:13:56
      Beitrag Nr. 605 ()
      Zitat:

      Dazu muss erst die elektronische Handbremse, die sich bei einem Stromausfall gänzlich sperrt, überlistet werden. Das funktioniert aber nur mit einer schlichten mechanischen Kurbel aus dem Bordwerkzeug.
      (Auszug)
      ________________________________________________


      Hiermit bewerbe ich mich als Vorstandsmitglied bei BMW in Sachen Marketing und lasse mir folgenden Spruch patentieren:

      FREUDE AM KURBELN!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 10:35:59
      Beitrag Nr. 606 ()
      Dax-Sturz vernichtet 200 Milliarden Euro

      Höchster Quartalsverlust am deutschen Aktienmarkt seit 1959 / Nur der Bovespa verliert mehr


      ham. FRANKFURT, 30. September. Dieses Quartal werden auch ganz hart gesottene Aktionäre nicht so schnell vergessen. Vom 1. Juli bis zum 30. September rutschte der Dax um 36 Prozent. Das ist der höchste Quartalsverlust am deutschen Aktienmarkt seit 1959, wie der Finanzdienstleister Bloomberg berechnet hat. 200 Milliarden Euro wurden allein von den dreißig Dax-Gesellschaften vernichtet. Zwei weitere Tatsachen machen den Rutsch für deutsche Aktionäre noch gravierender. Zum einen ging dem Quartal schon eine mehr als zwei Jahre andauernde Baisse voraus. Zum anderen schnitt unter den wichtigsten Aktienindizes der Welt nur der brasilianische Bovespa im abgelaufenen Quartal noch schlechter ab als der Dax.

      Die Gründe für die ausgeprägte Schwäche des Dax im Vergleich zu anderen Indizes liegen zunächst auf der Hand. Die durch die Flutkatastrophe entstandenen Schäden wecken Befürchtungen, daß das Aufschieben der zugesagten Steuerentlastungen von 2003 an nicht ausreicht. Vielmehr geht die Angst vor Steuererhöhungen um, die eine weitere Belastung für die darniederliegende Konjunktur wären. Und seitdem die Bundesregierung im Irak-Konflikt einen eigenen Weg eingeschlagen und Amerika verprellt hat, ziehen amerikanische Investoren ihre Gelder aus deutschen Aktien ab.

      Auch mit der Zusammensetzung des Dax läßt sich der Sturz erklären. Durch die Siemens-Familie (Siemens, Infineon, Epcos) sowie SAP ist der Dax vergleichsweise technologielastig. Auch wenn die Blase der Technologieaktien weltweit schon seit längerem geplatzt ist, sind diese Titel angesichts der nach wie vor vorhandenen Überkapazitäten in den computernahen Branchen immer noch eine Belastung für einen Index. Darüber hinaus sind in diesem Quartal Versicherungsaktien und zuletzt Bankenaktien besonders unter Druck geraten. Mit Allianz, Münchener Rück sowie Deutscher Bank, Hypo-Vereinsbank und Commerzbank sind auch die Finanzwerte sehr stark im Dax. Zusammen machen Finanz- und Technologietitel rund 46 Prozent des Dax aus. In Großbritannien und Frankreich kommen diese Branchen zusammen nur auf ein Gewicht von 20 bis 35 Prozent in den führenden Indizes. Hinzu kommt, daß die deutschen Banken im internationalen Vergleich besonders schlecht dastehen. Wegen eines durch öffentliche Banken verzerrten Wettbewerbs leiden sie auch in guten Zeiten unter einer ausgeprägten Ertragsschwäche im Inland. In diesem Jahr geraten die Banken wegen einer Rekordzahl an Insolvenzen dort zusätzlich unter Druck. Zudem könnte Brasilien, das am Wochenende einen neuen Präsidenten wählt, die Bedienung ausstehender Kredite verweigern und zu einer noch größeren Belastung des internationalen Finanzsystems werden. Am Montag zeigten sich Börsianer überrascht, daß die Commerzbank ihre Risikovorsorge wegen weiter notwendiger Wertberichtigungen nur leicht erhöht.

      Offenbar rechnet kaum jemand am Aktienmarkt damit, daß die deutschen Banken ihre Dividende, die sie in diesem Jahr gezahlt haben, auch im kommenden Frühjahr zahlen werden. Wer nämlich jetzt darauf setzt, erhielte im Fall gleich bleibender Dividenden von der Hypo-Vereinsbank und der Commerzbank eine Dividendenrendite von fast 6 Prozent. Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit rentieren derzeit nur bei 4,3 Prozent.

      Eine der wenigen stabilisierenden Aktien im Dax ist derzeit die Deutsche Telekom. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, daß die Blase der Telekommunikationsaktien weltweit nun leer ist. Gleichzeitig zeigt der Kurs der Telekom-Aktie mit einem Rutsch um mehr als 90 Prozent von ihrem Höchstkurs, was anderen noch blühen könnte. Den Bankaktien könnte noch eine längere Talfahrt bevorstehen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.10.2002, Nr. 228 / Seite 21
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 16:54:45
      Beitrag Nr. 607 ()
      FREUDE AM KURBELN, damit wirst Du in München zum öberschten BMW`ler gekürt.
      Daraufhin machst Du Dich auf nach England, um Rover zu kaufen.
      Und weil Dir der Erfolg Recht gibt, stehen alsbald die automobilen Nieschenplayer aus Kassel auf der Matte, um Dich anzuheuern.
      Nach bestandener Gesellenprüfung bietet sich ein Engagement bei Ford an. Denn dort kriegst selbst Du nichts meht kaputt!

      Hinz und Kunz bauen es auf,
      und er reißt es nieder!
      Der paule :D:D:D


      Was treibt Ihr so, bei dem Wetter?

      Avatar
      schrieb am 01.10.02 17:05:09
      Beitrag Nr. 608 ()
      Apropos kurbeln...

      Obwohl der ISM eine glatte Bauchlandung hinlegt,
      ist Allan und seine Gang schon wieder schön am kurbeln!

      Warum sonst könnte nach diesen Zahlen der DOW im Plus sein..:D

      ++++++++++++++++++++++++++++++++

      ISM-Index enttäuscht Börsianer

      Index fällt unter 50 und signalisiert damitRückgang der wirtschaftlichen Leistung.

      Der Einkaufsmanagerindex der Industrie ist deutlich stärker als erwartet gefallen und signalisiert einen Rückgang der Leistung.
      Mit klaren Kursverlusten reagieren bisher Dow Jones und andere Börsenindizes auf die schwachen US-Wirtschaftsdaten. Der wichtige ISM-Index ist von 50,5 auf 49,5 Punkte gefallen. Das ist deutlich stärker als von Analysten erwartet. Ein Einkaufmanagerindex unter 50 steht auch noch für einen Rückgang der wirtschaftlichen Leistung. Damit ist der Index erstmals seit Januar des Jahres wieder unter diese Marke gefallen.

      Die Erwartungen gingen von einem Rückgang auf 50,4 bis hin zu einem leichten Anstieg des Index auf 50,8 Punkte aus. Direkt nach Bekanntgabe der Daten hat der Dow Jones einen Rutsch um mehr als 80 Punkte zu verzeichnen. Die freundliche Tendenz zum Handelsstart ist damit erst einmal passé, die Kurse liegen auf Vortagesniveau. International passen sich die Indizes natürlich dem an.

      Sorgen machen sich die Einkaufsmanager vor allem um die Energiepreise. Die Befürchtung sind deutlich höhere Notizen für Öl an den Weltmärkten, wenn die USA den Irak angreifen. Eine Befürchtung, die sicherlich zum Teil schon eingetroffen ist. Die Öl-Futures haben eine deutliche Aufwärtstendenz hinter sich, liegen aber immer noch rund ein Drittel unter dem Hoch während der Kuwait-Krise und dem Golf-Krieg.

      Die Zahlen fallen in ein ohnehin schon negatives Umfeld: JP Morgan hat heute die eigenen Erwartungen für den S&P500-Index deutlich reduziert. Man geht nur noch von einem Niveau von 800 Punkten bis Jahresende 2003 aus – was nichts anderes als Stagnation bedeutet. Auch nach drei Jahren Baisse seien Aktien zu teuer, heißt die Schlussfolgerung der Analysten. Auch andere große Brokerhäuser haben die vorbörslich Erwartungen für den S&P500 gekürzt. Trotzdem begann der Index den Handel im Plus.

      Diese Nachricht wird Ihnen von 4investors präsentiert.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 17:13:25
      Beitrag Nr. 609 ()
      @Der DOW wird heute trotzdem nicht im Plus schliessen..:D

      @Paule..

      wegen Ihrem virtuellen Spiel-Depot würde ich mir nicht all zu viele Sorgen machen.

      Da habe ich schon weitaus schlechteres gesehen..;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 17:36:01
      Beitrag Nr. 610 ()
      hat mal jemand die letzten Prophezeiungen der Klapperschlange mit der Perlenkette zur Hand. (Ach so ja, Abby!!)
      J2
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 18:05:11
      Beitrag Nr. 611 ()
      @jeffery...

      Höre ich da etwa eine kritischen Unterton heraus..;)
      Sie sollten doch wissen,
      dass die gute Abby nur in Erscheinung tretet
      wenn es etwas zu verdienen gibt.

      Davon abgesehen könnten einige Gross-Investoren
      bei ihrem erscheinen daran erinnert werden,
      dass sie vor nicht allzu langer Zeit als Super-Bulle aufgetreten ist
      und eine fantastisch Ralley mit noch besseren Kurszielen prophezeite...:D

      Hat ein wenig zu doll "Strong Buy" geschrieen..(hihihi).

      Tja, schlecht gelaufen für die Guudste...
      Sie wird es überleben.
      So wie dieses Ars.. Ralph J.Acampora auch.

      Der schreibt übrigens immer noch Kolumnen wie wild.
      Kaum zu glauben was.
      Aber die Anleger haben offensichtlich doch verstärkte Alzheimer..:D

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 20:01:19
      Beitrag Nr. 612 ()
      Wiegenlied für eine Leiche?



      :laugh:

      @gewinnnix, Ford wäre doch auch was. So eine Kiste bin ich mal gefahren.

      Mit dem Ford fährt man fort, mit dem Zug fährt man heim.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 20:49:40
      Beitrag Nr. 613 ()
      Tja Herr @motzki, wenn doch nur die meisten "Anleger" schnallen würden, dass die Börse nur ein Spielkasino ist, mit dem verschärften Nachteil für die Spieler, dass die Bank schon weiss welche Zahl gleich kommt.
      Nur die Gier derselben verhindert, dass ihr schon die ganze Welt gehört. Ich meine wegen der leichten, vermeidbaren Fehler. (Siehe unsere dt. Banken mit ihrem Investmentbankingfimmel und anderem Grössenwahn)
      Gute Nacht!
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 20:58:40
      Beitrag Nr. 614 ()
      Na, meine Herren. Immer fleißig am Krankreden, wie ich sehe. :D

      Hält noch jemand an der in #591 aufgestellten Prognose

      @Der DOW wird heute trotzdem nicht im Plus schliessen..

      fest?

      Gruß aus dem Bullenlager
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 21:27:02
      Beitrag Nr. 615 ()
      @Pfandbrief, gegen 9.000 Punkte im DOW hätte ich nichts.

      Schließlich will ich mal wieder einen Put kaufen. Und dazu muss die Vola wieder runter.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 21:30:45
      Beitrag Nr. 616 ()
      hallo frends,

      der oktober könnte grün werden,

      septemberstimmung war wohl etwas

      zu mies
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 21:37:28
      Beitrag Nr. 617 ()
      ich meine aber nur baermarketrallye:laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 22:03:39
      Beitrag Nr. 618 ()
      @Pfandbrief

      ich hoffe, dir ist klar, dass diese Supershows wie
      heute eine reine Bärenveranstaltung ist(Short-Eindeckungen).
      Mit Unterstützung vielleicht von den institutionellen
      Abzockern.
      So was kriegen die totkranken Bullen auf absehbare Zeit nicht mehr hin.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 22:04:13
      Beitrag Nr. 619 ()
      Finanzen.net-Nachricht (USA)




      Dienstag, 01.10.2002, 21:16
      GM verkauft im September 12,7 Prozent weniger Fahrzeuge

      Der amerikanische Autobauer General Motors hat heute, wie auch seine Konkurrenten Ford und Chrysler, die Verkaufszahlen für den Monat September bekannt gegeben.



      Allerdings fielen die Zahlen bei GM besonders schlecht aus. Insgesamt konnte der Konzern aus Detroit 307.000 Fahrzeuge (PKWs und LKWs) verkaufen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um 12,7 Prozent.


      Konkurrent Ford verzeichnete lediglich einen Rückgang um 5 Prozent, während Chrysler einen Anstieg der Nachfrage um 12 Prozent verzeichnen konnte.


      Die GM Aktie gewinnt heute dennoch 4 Prozent auf 40,47 Dollar.

      :D

      Da wird er morgen weiter rennen der DaimlerChrysler.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:17:56
      Beitrag Nr. 620 ()
      Heute kann man mal wieder dieses Bild hervorholen. :laugh:



      Dell hat nach Börsenschluß noch die Planzahlen angehoben, so daß es nachbörslich weiter hochrennt.

      mal eine längere Bärenmarkt-Rally? :eek:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:20:22
      Beitrag Nr. 621 ()
      Sieht irgendwie aus, wie `ne Fotomontage??

      NH :D
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:21:17
      Beitrag Nr. 622 ()
      Mal schauen, der Hammer hängt bei 8.250 Punkten im DOW.



      Geht er da drüber, dann ist durchaus ein Test der 9.100 drin.
      Der Dow war bis jetzt verdammt widerstandsfähig. Solange 3M und Procter&Gamble nicht einbrechen, hat der noch nicht verloren.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:03:54
      Beitrag Nr. 623 ()
      In meinem allerersten Salami-thread-posting im September 2000 hatte ich auf die Analogie zwischen Nikkei 1990 und der Nasdaq 2000 hingewiesen.

      Diesen Chart habe ich bei ftor gefunden.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:20:38
      Beitrag Nr. 624 ()
      Was macht eigentlich unsere geklonte Nudelsuppe?



      :D
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 09:08:12
      Beitrag Nr. 625 ()
      @Moin Pfandbrief...;)

      Das mit dem festhalten würde ein wenig schwierig werden.
      Ich habe mich schön getäuscht-keine Frage.
      Macht mir aber keine grossen Sorgen.

      Ich hätte schon eher ein Problem,
      wenn ich nur noch richtig liegen sollte.
      Für`s erste reicht mir,
      dass meine beobachteten und kritisierten Werte
      die letzten Monate alle einen mächtig Sinkflug hingelegt haben.

      Was kümmert mich da eine schöne Abend-Ralley vom DOW..;)

      Mir kam dies, ehrlich gesagt, inzwischen selbst schon ein wenig übertrieben vor,
      dass so gar keine Erholung einsetzen sollte.
      Aber davon abgesehen, Pfandbrief.
      Auf realistischem Hintergrund, sprich Zahlen, steht dieser Anstieg ganz gewiss nicht.

      Trotz aller Bullen-Euphorie sollten Sie alle sehr-sehr realtistisch und wachsam bleiben.
      Der Markt ist wirklich völlig unberechenbar geworden-siehe gestern.

      Nach diesem Index welcher gegen 16.00Uhr aus USA kam,
      sollte der DOW eigentlich einen satten Downgrade hinlegen.

      Hat er nicht gemacht-gut für Bullen wie Sie.
      Aber erinnern Sie sich bitte auch daran,
      dass trotz all der Durchhalteparolen der letzten Monate
      alle Indizes rüde nach unten weggebrochen sind.

      Für mich ist die Veranstaltung gestern auf Long-Sicht reiner Budenzauber-sonst nix.
      Meine OMI würde ich immer noch nicht in Calls reinprügeln....:D

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 20:35:20
      Beitrag Nr. 626 ()


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 23:07:11
      Beitrag Nr. 627 ()
      @paule..

      Das wird Ihrem Lieblings-Sendiment namens Semiconductor wohl den Rest für diese Woche geben..;)

      Sagte ich schon letzte Woche ...

      Ich liebe ja Chips..

      aber im Moment nur Kartoffelchips..:laugh:

      HM

      ++++++++++++++++++++++

      Mittwoch 2. Oktober 2002, 22:40 Uhr

      AMD erwartet beträchtlichen Betriebsverlust im dritten Quartal

      Sunnyvale (Reuters) - Der US-Mikroprozessoren- Hersteller Advanced Micro Devices erwartet wegen der anhaltenden Schwäche des Marktes für Personal-Computer (PC) in seinem dritten Geschäftsquartal einen beträchtlichen Betriebsverlust und einen deutlich unter den Erwartungen liegenden Umsatz.

      Das Unternehmen teilte am Mittwoch im kalifornischen Sunnyvale weiter mit, es rechne in den drei Monaten zum 29. September mit einem Umsatz von etwa 500 Millionen Dollar. Analysten hatten für den Berichtszeitraum einen Umsatz von 614 Millionen und einen Verlust je Aktie von 0,49 Dollar prognostiziert.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 23:19:13
      Beitrag Nr. 628 ()
      Und ein Stück Nostalgie hat es heute auch erwischt.

      Sozusagen beinhart!


      Achterbahn AG stellt Insolvenzantrag Mittwoch, 02.10.02, 17:16


      Die Achterbahn AG gab bekannt, dass der Vorstand am Mittwoch beim zuständigen Amtsgericht Kiel Antrag auf Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt hat.


      Wie das Unternehmen weiter mitteilte, sieht die Geschäftsleitung Möglichkeiten der Fortführung der Geschäftstätigkeit aus dem Verfahren der Insolvenz heraus.


      Die Aktie verliert 66,4 Prozent auf 0,57 Euro.



      Quelle: Finanzen.net





      Avatar
      schrieb am 02.10.02 23:44:51
      Beitrag Nr. 629 ()
      Diese Aktie hatte ich auch mal. Ende letzten Jahres zu 22 € verkauft. :) puuh

      Wenn alle Firmen, an den ich schon mal beteiligt war nun pleite gehen, na dann. ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 00:52:42
      Beitrag Nr. 630 ()
      Jetzt sind die Computer schuld am heutigen Absturz des DOW
      -----------------------------------------
      Rätseln über späten Einbruch an US-Börsen


      02. Okt 15:43, ergänzt 22:17

      Nach einer Erholung von den Auftakt-Verlusten sind die US-Börsen am Mittwoch zum Handelsschluss regelrecht eingebrochen. Verantwortlich war möglicherweise ein technischer Fehler.

      An einem wechselhaften Tag an der Wall Street hat am Mittwoch vor allem die letzte Handelsstunde für Aufregung gesorgt: Nach einem schwächeren Auftakt hatten die Indizes zunächst die Wende in die Gewinnzone geschafft. Zum Ende hin aber entstand deutlicher Verkaufsdruck. Der Dow-Jones-Index |COMPX 1187,30 -2,18%| schloss bei 7755,61 Punkten mit 2,31 Prozent im Minus, die Nasdaq |INDU 7755,61 -2,31%| verlor 2,18 Prozent auf 1187,30 Punkte.
      In den Handelsräumen kamen wegen der überraschenden Bewegung Gerüchte auf, dass eine große Brokerfirma versehentlich ein riesiges Verkaufsprogramm gestartet habe. Es war auch die Rede davon, dass die Verkäufe gegen die Börsenregeln verstoßen hätten und deshalb möglicherweise rückgängig gemacht werden müssten. Besonders betroffen von der unüblichen Aktivität waren Schwergewichte wie IBM, Cisco und General Electric.

      Im frühen Handel hatte eine Gewinnwarnung von Dow Chemicals die Stimmung belastet. Dem stand eine Meldung von Dell entgegen: Der Computerbauer hatte am Dienstag nach Börsenschluss die Umsatzprognose für das dritte Quartal angehoben. Cisco brachte die Händler ins Grübeln, weil die Aktie ohne Unternehmensnachrichten bei hohem Volumen fast zehn Prozent nachgab. Sie schloss auf einem neuen Jahrestief, aber noch um fünf Cent über der wichtigen Zehn-Dollar-Marke.

      --------------

      Quelle:http://lycos.netzeitung.de/servlets/page?section=5&layout=2&…

      ---------------

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 10:11:49
      Beitrag Nr. 631 ()
      Wäre der Absturz nur durch den Handelsfehler verursacht gewesen, dann hätten sich nach der Meldung die Futures deutlich erholt.

      Unser Lümmel meldet auch sinkende Kurse.



      Die 96 Cent scheinen zu halten.




      Neben dem User-Depot beteilige ich mich noch am 3-SAT-Konkurrenz-Depot

      http://www.wallstreet-online.de/ws/depots/games/control.php?…

      (Mal schauen, wie lange ich mich im Plus halten kann)

      und am Cashburn-Depot

      http://www.wallstreet-online.de/ws/depots/games/control.php?…

      Allerdings liegt bei mir im Cashburn-Depot der Schwerpunkt nicht bei den absoluten Schrottfirmen. Ich verbrenne lieber Qual-ität.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 10:28:13
      Beitrag Nr. 632 ()
      Die hatten doch immer so eine schöne Werbung.



      Mein Papa arbeitet in ...


      einer Geldverbrennungsanlage.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 12:40:01
      Beitrag Nr. 633 ()
      Für eine DAX-Aufnahme halten die sich aber verdammt wacker.



      Mal schauen, wie lange.



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 12:59:09
      Beitrag Nr. 634 ()
      ftd.de, Do, 3.10.2002, 9:10
      Falsche Verkaufsorder sorgte für Wirbel an US-Börsen

      Ein Schreibfehler hat am Mittwochabend die New Yorker Wall Street stark belastet. Statt Aktien im Wert von vier Mio. $ zu verkaufen, begann das Brokerhaus Bear Stearns Wertpapiere im Wert von vier Mrd. $ zu veräußern.

      Wie die New Yorker Börse am späten Mittwochabend mitteilte, führte ein Schreibfehler zu dem erhöhten Verkaufsauftrag. Im Anschluss an die Order, die nach Angaben der New York Stock Exchange (NYSE) 20 Minuten vor Handelsschluss getätigt wurde, hatten sich die Kursverluste an den US-Börsen nochmals ausgeweitet. Bis auf 622 Mio. $ seien alle Orders vor ihrer Ausführung noch abgebrochen worden. Bear Stearns teilte mit, der Fehler werde keine maßgeblichen Folgen für das Haus haben. Eine weitere Stellungnahme lehnte das Brokerhaus ab. :confused:

      Nach einer Berg- und Talfahrt hatten die Aktienkurse an der Wall-Street am Mittwoch im Minus geschlossen. Der Standard & Poors 500 Index fiel in der fraglichen Zeit um drei Punkte unter 827 Zähler. Der Index schloss bei 827 Punkten 20 Punkte tiefer. Der Dow-Jones-Index fiel um 2,3 Prozent auf 7755 Punkte.

      Psychologischer Effekt

      Experten verwiesen vor allem auf den psychologischen Effekt der großen Verkaufsorder eines großen und bekannten Marktteilnehmers wie Bear Stearns auf andere Marktteilnehmer. "Wenn ein großes Brokerhaus wie Bear Stearns eine große Menge verkauft, gehen die Leute davon aus, dass Bear Stearns etwas weiß und das wird den Kurs bewegen", sagte Daniel Weaver von der Zicklin School of Business. Analysten sagten, dass solche Fehler nicht allzu häufig vorkämen. "Das war ein menschliches Versehen, nicht ein elektronisches", fügte der Analyst hinzu. In New York hieß es weiter, der Fehler sei von einer Bürokraft, nicht einem Händler gemacht worden. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 13:12:32
      Beitrag Nr. 635 ()
      Schauen wir mal in 4 Wochen nach.

      Zuletzt hat der Gute der Bank Millionen gespart und wird hinterher für seine Weitsicht befördert.

      Der Markt hat sich hinterher ja auch super erholt.


      :laugh:


      Und nun noch was zu den "Blühenden Landschaften"

      Wie bekommen wir endlich die Zukunft in den Griff?

      Ohne die Biotechnologie klappt das nie.


      Stellt euch vor:


      Wir stehen auf der Hühnerleiter!

      Fressen ganze Leiter

      und scheissen hinterher

      Halbleiter!


      Nach dem Abschwung (von der Leiter) wird das ein granatenmässiger Aufschwung, sofern das Zeug hinterher nicht stinkt.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 13:21:15
      Beitrag Nr. 636 ()
      @paule, ob Ford oder Opel
      fahren muß er, der Hobel!
      Schließlich handelt es sich dabei um ein Fahrzeug, nicht um ein Putz- bzw Spielzeug. Manche halten es auch für ein "Orgasmotron", wo Mann erst spielt und hinterher putzt. :laugh:

      #608: Elementarmathematik?


      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Merrill Lynch & Co. Inc. hat eigenen Angaben nach dem insolventen Energiehändler Enron

      "niemals wissentlich"

      bei der Fälschung seiner Bilanzen geholfen. "Hätten wir 1999 über Enron gewusst, was wir heute wissen, hätten wir mit dem Unternehmen keine Geschäfte gemacht", hieß es in einer Merrill-Mitteilung am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.
      US-Justizbehörden hatten zuvor den früheren Enron-Finanzchef Andrew Fastow angeklagt. Er sei vermutlich der Drahtzieher der Verschwörung, mit der Investoren und die Firma um hunderte Millionen US-Dollar bestohlen wurden.
      Die Behörde ließ dabei durchblicken, sie gehe davon aus, dass Fastow mit Unterstützung von Merrill Lynch die Bilanzen manipuliert habe. Der Name der Investmentbank tauchte in der Anklage allerdings nicht auf./FX/ar/zb

      .............und am Ende lynchen wir uns selbst! :D


      Die Meldung des Tages

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse an den Börsen fallen, und die Umsätze sind schon an gewöhnlichen Handelstagen längst nicht mehr so hoch wie zu den Zeiten des Aktienbooms - trotzdem wird an der Deutschen Börse weiter auch an Feiertagen gehandelt.
      Angesichts der Kursverluste fragen sich Marktteilnehmer zunehmend, warum die Börse etwa am Tag der Deutschen Einheit überhaupt die Türen öffnet. Und dann passierte der Deutschen Börse an diesem Donnerstag auch noch eine peinliche Panne: Wegen technischer Probleme konnten am Morgen keine Index-Daten übermittelt werden. Erst mit einer Verzögerung von einer Stunde verlief die Index-Ermittlung in geregelten Bahnen - bis dahin gab es für die Anleger keinen DAX-Stand. .
      Der Feiertagshandel habe zu Zeiten des Börsenbooms seine Berechtigung gehabt, sagte ein Händler. Nicht nur Aktien am Neuen Markt seien damals rege gehandelt worden. "Auch die großen Titel der `Old Economy` waren richtig gefragt." Doch angesichts der anhaltenden Kursstürze sei den Anlegern die Lust abhanden gekommen. "Die Leute sagen: `Es läuft sowieso schlecht, da muss ich mir den Feiertag nicht auch noch verderben.`" Die Folge seien Zufallskurse. :D Zu den wenigen Aufträgen aus London kämen nach Handelsstart an der Wall Street ein paar Order aus den USA.

      "Der Feiertagshandel bringt nichts mehr", ist daher auch die häufig auf dem Frankfurter Parkett zu hörende Händlermeinung. Einziger Gewinner sei die Deutsche Börse: Sie komme immerhin noch mit den Umsätzen zu Geld. Schon allein deshalb dürfte das Feiertagsgeschäft wohl auch künftig nicht abgeschafft werden, meinen viele Händler.
      Die Börsianer vertreiben sich unterdessen ihre Langeweile beim Feiertagsdienst - und greifen zu Zeitschriften, spielen mit dem GameBoy oder erledigen liegengebliebene Post. "Ich mache eine Liste mit dem, was zu Hause alles noch zu erledigen ist", sagte ein Händler. :laugh: "Wenn der Feiertagshandel endlich vorbei ist."/ak/ar

      --- Von Antje Kaspar, dpa-AFX ---
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 13:30:59
      Beitrag Nr. 637 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)




      Donnerstag, 03.10.2002, 12:32

      `WSJ`: Goldman Sachs soll 21 Führungskräfte bei Börsengängen bevorzugt haben

      NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den Investmentbanken Salomon Smith Barney und Credit Suisse First Boston ist nach Informationen des "Wall Street Journal" auch die US-Bank Goldman Sachs wegen einer möglichen Bevorzugung bei Aktienemissionen verstärkt ins Visier der Ermittler gerückt.

      Insgesamt sollen 21 Führungskräfte von der bevorrechtigten Zuteilung bei lukrativen Neuemissionen durch Goldman Sachs profitiert haben. Dies schreibt die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf staatliche Ermittler. Ein Sprecher von Goldman Sachs nannte die Verdächtigungen "eine außerordentliche Verzerrung der Tatsachen".

      Die Investmentbank hatte den Vorwürfen zufolge Ende der 90-er Jahre leitende Angestellte von großen Unternehmen bei Aktienemissionen großzügig bedacht. Im Gegenzug soll die Bank umfangreiche Aufträge von den Unternehmen erhalten haben.


      EBAY-MANAGER ALS LIEBLINGSKUNDEN

      Unter den 21 Führungskräften befinden sich nach "WSJ"-Informationen die eBay-Chefin Margaret Whitman und der Yahoo!-Mitgründer Jerry Yang. Beide sollen seit 1996 von mehr als 100 Goldman-Aktienemissionen profitiert und die Anteile schnell wieder verkauft haben.

      Bei eBay sollen mit dem Director Robert C. Kagle, dem Mitgründer Jeffrey S. Skolle sowie Gründer Pierre M. Omidyar weitere Führungskräfte großzügig bedacht worden sein. Bei einigen Börsengängen habe sich das eingesetzte Kapital innerhalb weniger Stunden verzehnfacht. eBay soll dem Bericht zufolge seit 1996 rund 8 Millionen Dollar an Beratungsgebühren an das Bankhaus überwiesen haben.

      AUCH WORLDCOM UND ENRON BETROFFEN

      Neben eBay- und Yahoo-Managern sollen auch leitende Angestellte der mittlerweile insolventen Unternehmen WorldCom , Enron, eToys sowie Global Crossing durch die illegale Praxis kräftig verdient haben.

      Vor Goldman Sachs sind bereits die zum weltgrößten Finanzdienstleister Citigroup gehörende Investmentbank Salomon Smith Barney sowie die zur Credit Suisse gehörende Credit Suisse First Boston wegen ähnlicher Fälle ins Blickfeld der Ermittler gerückt./zb/ar



      info@dpa-AFX.de

      :D

      "eine außerordentliche Verzerrung der Tatsachen".
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 14:49:05
      Beitrag Nr. 638 ()
      "Software für Storage Verwaltung und Datenschutz" :laugh:


      Veritas - CFO mogelte beim Bildungsnachweis

      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
      Der Anbieter von Software für Storage Verwaltung und Datenschutz, Veritas, hat einen Schwindel bei dem Finanzvorstand (CFO) Kenneth Lonchar aufgedeckt.

      Der CFO habe falsche Angaben bezüglich seiner Bildung gemacht. Lonchar gab bei seiner Bewerbung an, dass er einen MBA Abschluss bei der Stanford University gehabt habe, obwohl das frei erfunden sei. Der CFO ist nun zurückgetreten.

      Veritas ernannte Jay Jones, den leitenden Vice President, zum Finanzvorstand. Bis zum Ende des Jahres soll ein neuer Finanzvorstand gefunden werden, hieß es.

      "Während Ken´s Falschangaben bedauerlich sind, hat das nichts mit der Qualität unserer Finanzprozesse und -kontrollen zu tun," so Veritas in einer Stellungnahme.

      Die Aktie fällt vorbörslich um 10.34 Prozent auf 13 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 16:43:31
      Beitrag Nr. 639 ()
      Die beste Ausrede, seit es Crashs gibt:

      Ein Broker hat gesten angeblich das falsche Knöpfchen gedrückt, eine Verkaufsorder für Aktien im Wert von 4 Milliarden US-Dollar anstatt von 4 Millionen ausgegeben.

      Naja, solange der US-Presi nicht mal das falsche Knöpfchen drückt, gehts uns ja noch Gold.

      Heute hat der besoffene Broker wohl wieder zugeschlagen - diesmal mit einer Kauforder!

      Und überhaupt: Wahrscheinlich stellt sich der ganze Aktiencrash seit 2000 als Irrtum heraus.

      Dazu noch ein paar gefälschte Wirtschaftszahlen - und fertig ist die Mega-Hausse.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 16:49:49
      Beitrag Nr. 640 ()
      Hat da einer versehentlich ein milliardenschweres Kaufprogramm gestartet?



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 16:54:27
      Beitrag Nr. 641 ()
      Vielleicht hat eine Putzfrau an der Wallstreet eine 4 Mrd. USD Kauforder eingegeben :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 17:09:10
      Beitrag Nr. 642 ()
      Den heutigen Tag lässt sich die Mafia richtig was kosten.
      Und Al (Entschuldigung, Sir Al) lässt wahrscheinlich die Pumpe auf vollen Touren laufen.
      Dollar und Gold wurden auch schon in alter Manier geprügelt.
      Hach, wie zu den guten alten Bubble-Zeiten. Man könnte richtig nostalgisch werden.
      :D
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 18:20:08
      Beitrag Nr. 643 ()
      Heard in New York: Autohersteller
      03.10.2002 16:24:00



      Ein Faktor welcher das Bruttoinlandsprodukt der USA in den vergangenen Monaten unterstützte, war der starke PKW-Absatz, welcher durch aggressive Lockangebote der Hersteller angeheizt wurde. Entweder bis zu $ 3.000 CashBack oder 0% auf bis zu 60 Monate Finanzierung. Dies hat viele Käufer dazu verleitet, sich Autos zuzulegen, welche eine Nummer größer sind, als was sie sich sonst geleistet hätten. Es war immer wieder zu beobachten, dass die Modelle in den Luxusausführungen sich am besten verkauften. Das freute die Autohersteller, sind bei diesen Modellen, die (theoretischen) Margen doch am höchsten - vorausgesetzt die Ratenzahlungen können auch bis zum Ende geleistet werden. Ist aber mit den aggressiven Absatzmethoden vielleicht nicht nur der zukünftige Autoabsatz zum Teil kannibalisiert worden, und wird der Absatz deshalb im 4.Quartal stark rückläufig sein?
      Wer sich ein "bisschen" mehr Auto leistet, muss auch "ein bisschen" mehr an monatlichen Ratenzahlungen leisten. Dieses Geld muss dann aber in anderen Bereichen des privaten Konsums wieder eingespart werden. Der Einzelhandel schaut so in eine ungewisse Zukunft. Nicht nur das Weihnachtsgeschäft könnte den Wirtschaftswachstumssüchtigen den Ertragsausblick für Q4/2002 und Q1/2003 verdunkeln. Sollte der Autoabsatz mehr als ein Quartal unter dem gewogenen Durchschnitt der beiden Vorquartale liegen, ist mit flächendeckenden Entlassungen in der US-Autoindustrie zu rechnen, sobald die gegenwärtigen Verträge mit der Gewerkschaft (September 2003) abgelaufen sind.

      Die Ertragsprognosen vieler Aktiengesellschaften werden in der Zukunft stark von der Vergangenheit abweichen, auch wenn sich das wirtschaftliche Umfeld nicht weiter verschlechtern, oder sogar verbessern sollte. Nachdem der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates New York, Eliot Spitzer, sich den Anleger schädigenden Verhaltensweisen vieler großer Brokerhäuser der letzten 10 Jahre aggressiv angenommen hat, kommt nun auch die SEC langsam auf die Idee, ihre eigentliche Rolle auszuüben. SEC-Chef Harvey Pitt, welcher von Präsident Bush eingesetzt wurde, und welcher den Entwicklungen seit seinem Amtsantritt systematisch hinterher läuft, will nun neue, strengere Regeln bei den Veröffentlichungen von Firmenergebnissen vorschreiben.

      Die SEC (Securities and Exchange Commission) hat unter Pitts Führung stark gelitten, und das Anlegervertrauen geschädigt, da aufgrund des langsamen Handelns, das Gefühl aufkam, Mr. Pitt würde nichts ohne Absprache mit seinen republikanischen Bossen in Washington tun. Diese hatten gehofft, dass die "Einzelfälle" schnell vergessen würden, wenn der Markt nur wieder stiege. Nun wird dieses Politikum jedoch vom Säbelrasseln um den Irak übertönt.

      Die SEC ist dabei neue Vorschriften zu verabschieden, welche Firmen zwingen sollen ihre echten Nettoergebnisse zu veröffentlichen und nicht nur, die in den 90ern in Mode gekommenen, "pro forma" Ergebnisse. Die "pro forma" Ergebnis klammerten "einmalige Sonderaufwendungen" aus, was jedoch meist nicht für "einmalige Erträge" galt. Bestimmte "einmalige Aufwendungen" wiederholten sich in jedem Quartal, wurden aber trotzdem nicht eingerechnet.

      Clear Channel Communications (CCU) bezog so Kosten von $ 17 Milliarden (nicht Millionen) nicht in ihre Ertragsrechnung vom Mai diesen Jahres ein. Das war denn wohl ein bisschen zu viel und wenige Wochen, korrigierte CCU diesen "kosmetischen" Fehler. Dies führte zu einem $ 16,7 Milliarden Verlust für das Quartal.

      Werden Bewertungen vieler Aktien rückwirkend für die vergangenen Jahre hinterfragt werden müssen, wenn die SEC die neuen Regeln eingeführt hat ? Die Frage ist dann nicht mehr, sind diese Werte mit Kursverlusten von oft über 50% nicht schon genug gefallen. Die Frage wird sein, hätten diese Aktien überhaupt jemals so weit ansteigen dürfen, um so weit fallen zu können? Und, sind sie dann jetzt fair bewertet?

      Diese Risiken bleiben hoch, was durch die hohe Volatilität nur unterstrichen wird. Wer meint diese würde sich schon bald senken, darf nicht vergessen, dass ein neues Finanzinstrument in wenigen Wochen an den US-Märkten eingeführt wird. Futures auf einzelne Aktien, nicht mehr nur auf Indices. Dies könnte den Grundstein für Volatilitätsniveaus legen, welche der Markt noch nie gesehen hat. Vor allem Short-Sellers (Leerverkäufer, welche auf fallende Kurse spekulieren, erhalten über diese Futures neue Hebel/Leverage).

      Gruss aus New York, Jerry (Gerhard Summerer / Aktienhändler New York)

      http://www.finanzen.net/news/news_d...sp?NewsNr=88154
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 19:21:49
      Beitrag Nr. 644 ()
      Was macht denn aldibrokers Liebling?



      strong abschmiere

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 20:49:54
      Beitrag Nr. 645 ()
      Achtung, Rallyegefahr!

      Ich könnte mir vorstellen, dass uns in den nächsten Wochen die heftigste Bärenmarkt-Rallye aller Zeiten bevorsteht.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 21:39:08
      Beitrag Nr. 646 ()
      @ChartJunkie, so wild wird das nicht. Wenn es der DOW in die Nähe der 200-Tagelinie schafft, dann sind das immerhin 20%.

      Allerdings muss der Ölpreis wieder fallen.

      Und hier sieht es eher nach 37$ aus.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 21:52:15
      Beitrag Nr. 647 ()
      @Chart Junkie

      nee, mit der Rallye warten wir lieber noch, zumindest bis zum
      Ende der "Gewinnwarnungsaison".
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 22:50:27
      Beitrag Nr. 648 ()
      Ich mein ja nur: es könnte eine Rallye geben. Muss aber nicht.
      Wenn nicht, müsste die Wallstreet bald deutlich tiefer schließen.
      Sonst kommt der Verdacht auf Bodenbildung auf:



      Avatar
      schrieb am 03.10.02 22:53:17
      Beitrag Nr. 649 ()
      Börse ist doch ganz einfach. Es passiert meistens das Gegenteil von dem was alle erwarten.

      Gewinnwarnsaison = Kursverluste ? :eek:

      Wenn`s so einfach wäre :laugh:

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 08:25:37
      Beitrag Nr. 650 ()
      Aus der FTD vom 4.10.2002 www.ftd.de/kapital
      Das Kapital: Eine wirklich attraktive Aktie ist auch Dell nicht

      Unglaublich: Die Aktie von Dell hat sich nun schon seit Oktober 2000 per saldo gehalten. In dieser Zeit hat die Nasdaq fast zwei Drittel ihres Wertes verloren.

      Und jetzt wird der am schnellsten wachsende PC-Hersteller die eigenen Prognosen wieder übertreffen. Da will man fast darüber hinwegsehen, dass der Titel insgesamt seit Sommer 1998 auf der Stelle tritt - und selbstredend keine Dividenden abwirft.

      Ehrlich, man kann die Begeisterung der Anleger verstehen. Nicht nur, dass Dell den herkömmlichen PC-Markt mit seinem Direktvertrieb aufgerollt hat. Auch mit Netzwerkrechnern und Speichersystemen läuft das Geschäft immer besser. Und hier hat die Firma aus Austin noch erheblichen Spielraum. Bei Servern hat sie erst einen Marktanteil von 21 Prozent und bei Speichersystemen von sechs Prozent. Gut möglich, dass der Umsatz dieses Jahr um 13 bis 14 Prozent steigt und der Gewinn in die Region des Kalenderjahres 2000 zurückkehrt. Kein Wunder, dass professionelle Anleger und Technologiefonds auf die Aktie fliegen. Einfach toll.

      Der Teufel liegt natürlich im Detail. Zwar sollen im laufenden Quartal statt 8,9 nun 9,1 Mrd. $ umgesetzt werden. Dazwischen liegen immerhin 2,25 Prozent. Trotzdem bleibt Dell bei der alten Ergebnisprognose von 21 Cent je Aktie. Vielleicht bereitet die Firma die nächste Überraschung schon vor. Da die Komponentenpreise heuer im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum verhalten bleiben, kann das aber auch bedeuten, dass der Preisdruck bei den Endgeräten noch zugenommen hat. Auf Grund der generellen Nachfrageschwäche wäre das plausibel.

      Vorderhand erwirtschaftet die Firma riesige Mittelzuflüsse. Aber wie bei den meisten anderen US-Technologiefirmen geht das nur, weil Dell die Mitarbeiter mit Optionen geradezu vollstopft. Wären die Mitarbeiteroptionen vergangenes Jahr als normale Gehaltskosten verbucht worden, hätte das Unternehmen operativ statt 65 nur 38 Cent je Aktie verdient, also mehr als zwei Fünftel weniger. Den Großteil der Mittelzuflüsse verwendet Dell entsprechend für den Rückkauf eigener Aktien, um den verwässernden Effekt ausgeübter Optionen zu neutralisieren. In den beiden letzten Geschäftsjahren hat diese Übung 5,7 Mrd. $ gekostet. Die tatsächliche Aktienzahl ist trotzdem um 2,6 Prozent gestiegen. Auch die Bewertung mit dem 32fachen laufenden Pro-forma-"Gewinn" und 1,7fachen Umsatz bleibt unglaublich.
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 13:06:27
      Beitrag Nr. 651 ()
      Versicherer bekommen etwas Luft

      Die Unternehmen müssen am Jahresende nicht zwingend Abschreibungen auf ihren Aktienbesitz vornehmen, heißt es in einem Wirtschaftsprüferbericht.

      HB DÜSSELDORF. Die deutschen Versicherer können aufatmen. Sie müssen nicht zwingend Ende des Jahres Abschreibungen auf ihren Aktienbesitz vornehmen. Zu diesem Schluss kommt nach Informationen des Handelsblatts das Institut der deutschen Wirtschaftsprüfer in seinem lang erwarteten Bericht zur Bewertung von Kapitalanlagen bei Versicherungsunternehmen.

      Danach können Abschreibungen auf Kursverluste auch über den kommenden Bilanzstichtag hinaus, den 31.Dezember 2002, unterblei-ben. Sie müssen zudem nicht bis auf den derzeitigen Börsenwert vorgenommen werden. Im Gegenteil: Die Wirtschaftsprüfer räumen den Versicherern die Chance ein, mit Hilfe von Analystenkreisen zu belegen, dass das derzeitige Kursniveau untertrieben ist. Gelingt der Nachweis, müssen Versicherer nur den als dauerhaft eingestuften Wertverlust abschreiben.

      Diese Regelung dürfte dem Aktienmarkt weitere Panikverkäufe erspa-ren. In jüngster Zeit hatten Händler starke Verkäufe der Versicherer beobachtet, die offenbar lieber Verluste realisierten, als die Gefahr einzugehen, am Ende des Jahres höhere Abschreibungen vornehmen zu müssen.


      "...mit Hilfe von Analystenkreisen zu belegen, dass das derzeitige Kursniveau untertrieben ist :laugh:

      Dümmer geht`s nicht. Analysten, die utopische Kursziele für Schrottakien herausgegeben haben, sollen in der Lage sein, ein faire Bewertung vorzunehmen :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 17:56:41
      Beitrag Nr. 652 ()
      Die x-te Warnung eines ehemaligen Börsenlieblings: Heute EMC -20% :eek:

      EMC warnt und streicht weitere Stellen
      Der amerikanische Spezialist für Speichertechnologien EMC Corp. musste gestern erneut mit negativen Meldungen aufwarten. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel deutlich an Wert.



      Das Unternehmen teilte mit, dass es im dritten Quartal mit einem Verlust von 2 Cents je Aktie und einem Umsatz von 1,25 Mrd. Dollar rechnet. Analysten sind bisher von einem Verlust von 1 Cent je Aktie ausgegangen. EMC selbst hatte noch vor kurzem einen Umsatz von leicht unter 1,4 Mrd. Dollar prognostiziert.



      Zudem gab EMC bekannt, dass im Zuge von weiteren Kosteneinsparungen rund 7 Prozent aller Stellen oder rund 1.300 Arbeitsplätze abgebaut werden. Das Management wurde des weiteren ermächtigt, bis zu 250 Mio. eigene Aktien zurück zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 20:40:25
      Beitrag Nr. 653 ()
      @Quasselkasper

      Wenn Sie jetzt doch bedenken,
      dass viele Shares (Einlagen) der Versicherer und Banken noch mit einem DAX-Stand von ca. 7000 bewertet sind,
      dann wissen Sie was los ist,
      wenn diese Werte abgeschrieben werden müssen..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 20:51:41
      Beitrag Nr. 654 ()
      SPIEGEL ONLINE - 04. Oktober 2002, 14:12

      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,216771,00.html

      Milliardenverluste

      Westküsten-Blockade sorgt für Panik


      Seit knapp einer Woche sind alle Häfen der US-Westküste dicht. Wenn der Handel nicht bald wieder fließt, wird dies nach Meinung von Experten irreparable Schäden bei Unternehmen beiderseits des Pazifik anrichten.

      Nichts geht mehr: Containerschiffe warten vor dem Hafen von Vancouver


      San Francisco - "Wir haben jetzt jeden alarmiert, den wir in Washington kennen", sagt Gordon Segal, Chef der Möbelhandelskette Crate & Barrel. "Wenn das noch eine Woche so weitergeht, wird das ein Desaster", so der Manager gegenüber dem "Wall Street Journal".

      Größte Befürchtungen hat auch Andy Xie, Chefökonom von Morgan Stanley in Hongkong. "Wenn die Schließung der Häfen noch einen Monat andauert, fällt Ostasien in die Rezession", schreibt er in einem aktuellen Kurzbericht. "Das hätte furchtbare Konsequenzen für die Weltwirtschaft".

      Grund dieser Ängste ist die Schließung der 29 Häfen an der US-amerikanischen Westküste seit knapp einer Woche. 10.500 Hafenarbeiter, die vorher durch Bummelstreiks Druck gemacht hatten,
      . Vordergründig ist es ein Arbeitskampf um einen neuen Drei-Jahres-Tarifvertrag. Im Hintergrund geht es um ein viel ernsteres Thema, nämlich um die Einführung neuer Technologien, die viele Frachtarbeiter den Job kosten könnten.


      AP

      Ausgesperrt: Hafenarbeiter protestieren in Seattle


      Die Hafenarbeitergewerkschaft besteht darauf, dass ihre Mitglieder künftig mit dem Betrieb der neuen Computer, Scanner und anderen Überwachungsgeräte beauftragt werden. Die 79 Reedereien und Hafenbetreiber, die in der Pacific Maritime Association (PMA) organisiert sind, wollen aber keine Einmischung der überaus mächtigen Gewerkschaft. Medienberichten zufolge richten sich beide Parteien auf langwierige Verhandlungen ein.

      Das sind keine guten Nachrichten für die Unternehmen in Asien und den USA. In und vor den geschlossenen Häfen warten mittlerweile mehr als 160 Frachtschiffe. Nach Angaben der "New York Times" kosteten die ersten fünf Tage der Blockade rund fünf Milliarden Dollar. Doch bei einer längeren Blockade der Hauptschlagadern der transpazifischen Wirtschaft steigen die Schäden dem Bericht zufolge exponentiell an. Nach 10 Tagen, so die Zeitung, müssten die Unternehmen schon 20 Milliarden Dollar verkraften. Über die Häfen von Seattle bis San Diego werden jährlich Waren im Wert von rund 300 Milliarden Dollar importiert und exportiert.

      Bereits jetzt werden die Lieferengpässe deutlich: Im kalifornischen Fremont hat eine von Toyota und General Motors betriebene Autofabrik ihren Betrieb wegen mangelnden Motoren- und Getriebenachschubs eingestellt. Auch Nissan will seine Werke in Tennessee in der kommenden Woche schließen, sollte der Streit an der Westküste bis dahin nicht beigelegt sein. Ähnliche Probleme rollen auf Ford zu. Nach Angaben der "Seattle Times" importiert der Autobauer rund 360 verschiedene Bauteile aus Asien, die in den USA auf 14 Autofabriken verteilt werden. Mehrere japanische und amerikanische Autofirmen lassen die wichtigsten Bauteile bereits einfliegen - zu den vierfachen Kosten.

      Besonders ärgerlich ist der Termin des Hafen-Disputs für den Einzelhandel, wo momentan die großen Lieferungen für das Weihnachtsgeschäft anstehen. So könnten laut einer Studie von Salomon Smith Barney die ausbleibenden Lieferungen von Unterhaltungselektronik allein bei Amazon.com ein Umsatzloch von 118 Millionen Dollar verursachen. Amazon ist für solche Engpässe besonders anfällig, da das Unternehmen mit extrem niedrigen Lagerbeständen arbeitet.

      Auch andere Branchen leiden unter den angehaltenen Warenströmen. Amerikanische Obst- und Getreidefarmer bleiben auf ihrer teils verderblichen Ware sitzen, Bananen aus Guatemala verrotten im Bauch der Frachtschiffe. Eisenbahn- und Lastwagenunternehmen, die sonst die Waren von den Häfen ins Land verteilen, müssen ihre Transportdienste zusammenkürzen.

      Deshalb wird der Ruf immer lauter, US-Präsident George Bush möge von seinen präsidialen Rechten Gebrauch machen und die unselige Hafen-Blockade beenden. Nach dem so genannten "Taft-Hartley Act" kann Bush das Ende eines Arbeitskampfes erzwingen, wenn die "nationale Gesundheit der USA" gefährdet ist. Dies sei zwar noch nicht der Fall, meint Kommentator Daniel Gross von "Slate.com", "doch es wäre nicht tolerierbar, wenn es zu Weihnachten kein Spielzeug gäbe".






      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 21:21:34
      Beitrag Nr. 655 ()
      DIE ZEIT

      Wirtschaft 41/2002

      Frankfurt in Schieflage


      --------------------------------------------------------------------------------

      Im Sog der Börse rutschen deutsche Banken und Versicherer in die Nähe des Bankrotts. Selbst Schuld: Ein Jahrzehnt lebten sie über ihre Verhältnisse


      von Marc Brost und Marie-Luise Hauch-Fleck


      Wie viele Mitarbeiter braucht eine Bank? Immer weniger. Allein bei den deutschen Großbanken fallen in diesem Jahr fast 35 000 Stellen weg.

      Wie tief können die Aktienkurse der Finanzkonzerne sinken? Noch tiefer. Immer wenn die Börsianer glauben, der Boden sei erreicht, tut sich die nächste Falltür auf.

      Wann kippt ein Lebensversicherer? Womöglich schon bald. Die deutschen Versicherungskonzerne leiden unter der Börsenbaisse, weil ihre Bewertungsreserven schmelzen. Einigen fällt es schwer, das Geld der Kunden überhaupt noch zum vorgeschriebenen Mindestsatz zu verzinsen.

      "Die gesamte Finanzbranche steckt in einer tiefen Krise", sagt Stefan Best von der Rating-Agentur Standard & Poor`s.

      Krise? Welche Krise?, heißt es dagegen in den Vorstandsetagen der Finanzhäuser. Eine verständliche Reaktion, immerhin ist der gute Ruf der wichtigste Wettbewerbsfaktor des Geldgewerbes. Doch die Lage ist dramatisch: Die Commerzbank muss sich gegen Gerüchte wehren, sie habe ein ernsthaftes Liquiditätsproblem - am Montag rauschte die Aktie um fast 10 Prozent nach unten. Ihr Börsenwert ist längst unter den Buchwert gesunken. Wie bei der HypoVereinsbank.

      Selbst Kapitalmarktprofis haben Angst. Nach Berechnungen der Hamburgischen Landesbank ist der Risikoaufschlag zwischen Bankanleihen und sicheren Staatspapieren in den vergangenen sechs Monaten deutlich gestiegen - untrügliches Zeichen dafür, dass der Markt die Finanzkraft der Geldhäuser skeptisch sieht (siehe Grafik auf der nächsten Seite).

      Die Krise der deutschen Banken und Versicherer könnte die gesamte Volkswirtschaft auf Jahre lahm legen.

      Zu lange haben die Finanzkonzerne über ihre Verhältnisse gelebt. Und bedenkenlos mit dem ihnen anvertrauten Geld Monopoly gespielt. Das rächt sich jetzt.

      Schon macht das Schlagwort "japanische Verhältnisse" die Runde. Zur Erinnerung: 1989 platzte in Japan eine gigantische Spekulationsblase am Aktienmarkt, zwei Jahre später fielen auch die Immobilienpreise in den Keller. Bau- und Immobilienfirmen kollabierten, Versicherer gingen Pleite, Handelsketten schlossen ihre Geschäfte. Die Banken saßen auf riesigen Krediten, die niemand zurückzahlen konnte - und somit auf riesigen Verlusten. Am Ende verloren selbst traditionsreiche Adressen ihre Eigenständigkeit. Die japanische Volkswirtschaft, auf Kredite als Finanzierungsmotor angewiesen, hat sich davon bis heute nicht erholt.

      Die Horrorszenarien eins und zwei

      "Die Parallelen zwischen Japan und Deutschland sind frappierend", sagt Dieter Wermuth, Europa-Volkswirt der japanischen UFJ-Bank in Frankfurt. Zum Beispiel ist die Binnennachfrage in beiden Ländern gering, sodass die heimische Wirtschaft auf Hilfe von außen angewiesen ist. Der Staat muss sparen, weil ihn die Schuldenlast drückt. Im internationalen Vergleich sind die heimischen Unternehmen von Bankkrediten als Finanzierungsinstrument besonders abhängig. Und eben der Finanzsektor steckt in der Krise. Versicherer stehen vor der Pleite, Banken müssen faule Kredite abschreiben.

      Folgt man dem Schreckensbild, sind hierzulande zwei Szenarien denkbar.

      Horrorszenario eins: Die Börsenkurse fallen weiter. Dann schmelzen die Aktienreserven der Banken und Versicherer, ihre Verluste steigen, ihr Eigenkapital sinkt. Bis die erste Bank schließt. Oder der erste Versicherer, weil er seine Policen nicht mehr verzinsen kann.

      Horrorszenario zwei: Die Banken vergeben weniger Kredite. Dann verlieren viele Unternehmen ihre Anschlussfinanzierung und gehen Pleite. Die ohnehin dramatische Zahl an Firmeninsolvenzen steigt weiter. Weil im Gegenzug die faulen Kredite der Banken zunehmen, geraten auch sie in den Abwärtsstrudel. Ihre Abschreibungen wachsen und damit auch ihre Verluste. Bis - Variante eins - die erste Bank schließt.

      Natürlich muss in Deutschland kein Finanzkonzern Pleite gehen. Börsennotierten Gesellschaften bliebe immer noch eine Kapitalerhöhung, wenn auch zu miserablen Konditionen. Und die großen Anbieter beschützt der Staat: Sie sind too big to fail - zu groß, als dass man sie eingehen ließe. So wie die Bankgesellschaft Berlin, die zehntgrößte deutsche Bank, die im Frühjahr mit einer Landesbürgschaft über 21 Milliarden Euro vor dem Aus bewahrt wurde.

      Tatsächlich aber haben die deutschen Banken längst begonnen, ihre Kreditvergabe zurückzufahren. "Kreditrationierung" nennt das Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der Barclays Bank in Frankfurt. "Die Kreditnachfrage der Unternehmen wird nicht mehr in vollem Umfang bedient, selbst wenn sie bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen." Das reale Kreditwachstum sinkt - und bremst die Konjunktur.

      Es ist das fatale Zusammentreffen von schwacher Wirtschaftsentwicklung und Krise der Finanzkonzerne, die das Problem so brisant macht. Schwächelt die Konjunktur, leiden Banken und Versicherer immer, das ist klar. Diesmal aber, sagt Stefan Paul, Professor für Bankbetriebslehre an der Universität Bochum, ist es in Deutschland "mehr als ein normaler Abschwung" des Finanzsektors. "Wir holen nach, was andere schon hinter sich haben."

      Zumindest die Banken: Während die Vereinigten Staaten oder Großbritannien Ende der Achtziger eine handfeste Krise des Finanzsektors und den massiven Abbau von Arbeitsplätzen erlebten, wurde in Deutschland immer weiter aufgebaut. Erst bescherte die Wiedervereinigung den Banken ein unverhofftes Geschäft: neue Filialen, neue Kunden, neues Geld. Dann wollten in Leipzig, Dresden oder Halle Tausende neuer Wohnungen und Häuser finanziert sein.

      Als der Immobilienboom endete, begann die nächste Spekulation, diesmal an der Börse. Wieder investierten die Banken kräftig - in neue Berater, neue Analysten, neue Fondsmanager, neue Investmentbanker. Und wieder verdienten sie riesige Summen. Dumm nur, dass auf diese Spekulation keine neue folgte. Sondern der Absturz.

      "Der Börsenboom hat die strukturellen Probleme der deutschen Banken übertüncht", sagt Stefan Best von Standard & Poor`s. Viele Institute, kritisiert Bridget Gandy von der Rating-Agentur Fitch-Ibca in London, "haben einfach blind investiert und riesige Kostenblöcke angehäuft".

      So wie die Dresdner Bank. "Wir haben Fehler gemacht", gestand Vorstandschef Bernd Fahrholz Anfang September vor den Führungskräften der Bank. Seine schriftliche Analyse, die der ZEIT vorliegt, steht stellvertretend für die Misswirtschaft der ganzen Branche: für die "strategische Unentschlossenheit" und den "Ehrgeiz, Global Player zu werden, als der Zug dafür längst abgefahren war". Für die großen Investitionen in Asien, Nord- und Lateinamerika, wo man "am falschen Ort und zur falschen Zeit das lokale Kreditgeschäft expansiv vorangetrieben" hat. Für eine Geschäftspolitik, die "die notwendige Rendite für das Eigenkapital weitgehend außer acht gelassen" hat. Und für den Wahn, Investmentbanker "großflächig durch garantierte Boni im Haus zu halten".

      So schonungslos hat noch kein deutscher Banker die Lage des eigenen Hauses - und implizit der ganzen Branche - dargestellt. Mehr als 800 Millionen Euro Verlust verursachte allein die Investmentsparte der Dresdner im ersten Halbjahr 2002. In der vergangenen Woche musste der zuständige Vorstand Leonhard Fischer gehen. Vorstandschef Fahrholz weiß genau, dass seine Bank bis Ende kommenden Jahres schwarzen Zahlen schreiben muss, sonst dürfte auch er den Job verlieren.

      Die Rating-Agenturen haben ihr Urteil bereits gefällt - und alle deutschen Banken herabgestuft. Und in einer Studie der WGZ-Bank heißt es: "Im europäischen Vergleich lassen sich kaum Gründe für Investments in deutsche Banktitel ausmachen."

      Fragt sich nur, in was die Versicherungskonzerne derzeit investieren. Denn nicht nur die Aktienmärkte schwächeln, auch die Anleihezinsen sinken seit Mitte der neunziger Jahre nahezu kontinuierlich. Inzwischen sind die amerikanischen Zinsen so niedrig wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die Durchschnittsrendite deutscher Staatsanleihen liegt bei nur noch 4,3 Prozent gegenüber 5,3 Prozent vor zwei Jahren. Noch immer aber locken Versicherer ihre Kunden mit Renditen von mehr als 6 Prozent.

      Dass Zinsen und Aktienkurse über längere Zeit gleichzeitig sinken, ist höchst selten - und in der ökonomischen Theorie eigentlich nicht vorgesehen. Wenn die Zinsen sinken, steigen die Aktienkurse und umgekehrt: Auf diese Lehrbuchweisheit haben viele Lebensversicherer vertraut, um im Renditewettbewerb mit Banken und Fondsgesellschaften nicht ins Hintertreffen zu geraten. Zwischen 1995 und 2001 kletterte der Aktienanteil an den gesamten Kapitalanlagen der Versicherer nach Angaben des Branchendienstes map-report von 12,8 auf 26,5 Prozent.

      Solange der Börsenboom dauerte, konnte die Assekuranz deshalb trotz sinkender Zinserträge ihren Kunden weiterhin Zinsen von mehr als 6 Prozent gutschreiben - und sogar noch stille Reserven ansammeln. Heute sind diese Polster weitgehend verschwunden und viele Depots dick im Minus. Selbst der Marktführer Allianz Leben ist mit seinen Aktienanlagen in die roten Zahlen gerutscht. Bei einem Dax-Stand von 3200, hatte Vorstandschef Gerhard Rupprecht im August eingeräumt, seien die stillen Reserven aufgezehrt. Anfang der Woche lag der Dax mehr als 12 Prozent unter dieser Grenze.

      Bleibt es dabei oder geht es sogar noch weiter abwärts, wird auch der Marktführer die Gesamtverzinsung von derzeit 6,8 Prozent für das nächste Jahr deutlich senken müssen. Der Garantiezins dagegen, den die Versicherer rechtlich verbindlich zugesagt haben und der je nach Police zwischen 3 und 4 Prozent beträgt, ist - vorerst jedenfalls - bei den Stuttgartern nicht in Gefahr. Immerhin erwirtschaftete die Allianz Leben im vergangenen Jahr mit ihren Kapitalanlagen noch eine Durchschnittsrendite von 5,4 Prozent - ohne außerordentliche Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren.

      Jetzt wird die Branche hastig

      In solch einer komfortablen Situation sind längst nicht alle Lebensversicherer. Dass "die Lage nicht einfach" ist, bestätigt sogar das Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen (Bafin), das traditionell höchst verschwiegen ist, wenn es um die von ihr kontrollierte Branche geht. Drastischer drückt es Jochen Specht, Fachbereichskoordinator Lebensversicherung der Kölner Rating-Agentur Assekurata, aus: "Die deutsche Versicherungsbranche steht vor ihrer größten Herausforderung seit dem Krieg."

      Erstmals in 50 Jahren könnte die Aufsicht gezwungen sein, von Paragraf 89, Absatz 2 des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) Gebrauch zu machen, um die Insolvenz eines Versicherers zu verhindern. Der Paragraf gibt den Kontrolleuren notfalls das Recht, "entsprechend der Vermögenslage" des Unternehmens seine "Verpflichtungen herabzusetzen", wenn das Unternehmen nur so zu retten ist. Im Klartext: Das Aufsichtsamt könnte die Ansprüche der Versicherten aus ihren Policen drastisch reduzieren - und zwar ohne Grenze nach unten.

      "Damit rechnet wirklich niemand", beteuert zwar ein Experte des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GdV). Mit ernsthaften Schieflagen aber offenbar sehr wohl. Immerhin arbeitet der Verband bereits an einer Auffanglösung für bedrohte Unternehmen. Ein neuer Pool soll bis Ende des Jahres stehen und den Kunden der in Not geratenen Anbieter wenigstens den Garantiezins sichern.

      Ob das gelingt, ist allerdings fraglich. Bislang ist noch nicht einmal klar, wer sich mit wie viel Geld beteiligt. Und was geschieht, wenn eine größere Versicherung ins Stolpern gerät. Experten jedenfalls wundern sich über die plötzliche Hast der Branche. Während die Banken seit Jahren einen Einlagensicherungsfonds haben, war dieses Thema für Versicherer immer tabu.

      Das galt auch für den Gesetzgeber. Mit skurrilen Folgen: Ob ein Versicherer in der Gefahrenzone ist oder seine Finanzmittel ausreichen, um Verluste auszugleichen, misst die Aufsicht unter anderem anhand des so genannten Solvabilitäts-Ist. Neben dem Eigenkapital und bestimmten Rücklagen fließen in diese Kennziffer bei Lebensversicherern die Gewinne der nächsten Jahre ein. Und wie hoch die sein werden, kann heute niemand überprüfen.

      Die Krise der Finanzkonzerne könnte auch ihr Gutes haben: die Rückkehr zur Realität in den Chefetagen.

      Davor aber, so viel ist sicher, liegt für die deutsche Volkswirtschaft ein Tal der Tränen. Die Krise der Banken und Versicherer wird mehr Wachstum kosten, als es beispielsweise die Erhöhung der Lohnnebenkosten um ein paar Zehntel Prozentpunkte tun würde. Und sie vernichtet mehr Arbeitsplätze, als mit jeder Reform des Arbeitsmarktes kurzfristig neu geschaffen werden können.
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 17:33:42
      Beitrag Nr. 656 ()
      Ich bin`s mal wieder. Der Bankenlyncher.


      Kostenlos ist oft zu teuer
      von Gerd Zitzelsberger SZ

      Die internationalen Banken halten es bei ihren Aktien-Analysen wie die Tabakkonzerne mit den Zigaretten: Erst erklären sie ihre Produkte für völlig unschädlich – in diesem Fall für das Vermögen des Lesers. Wenn das nicht mehr haltbar ist und bekannt wird, dass die Analysten oft das krasse Gegenteil dessen geschrieben haben, was sie wirklich dachten, kleben die Banken Warnschilder – so groß wie auf den Zigarettenschachteln – auf die Analysen. „Die Anleger sollten annehmen, dass Merrill Lynch versucht, mit den hier erwähnten Unternehmen ins Geschäft zu kommen“, steht neuerdings beispielsweise auf den Aktien-Reports der amerikanischen Investmentbank.
      Doch an der Qualität ihrer Produkte, soweit sie die Folgen für den Abnehmer betrifft, ändern die Institute offenbar genauso wenig wie die Zigarettenkonzerne. Jedenfalls haben die Anlage-Profis in den vergangenen Wochen und Monaten den Löwenanteil der von ihnen untersuchten Aktien zum Kauf oder zum Halten empfohlen. Bei Merrill Lynch, um beim Beispiel zu bleiben, machte Anfang Juli dieser Anteil 2730 Titel oder 93 Prozent aller untersuchten Werte aus. An der Börse dagegen ist die große Mehrheit der Dividenden-Papiere seitdem abgerutscht – oftmals ganz massiv. Im weltweiten Durchschnitt haben die großen Aktien seit Anfang Juli 15 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Mit anderen Worten: Gemessen an ihrer (kurzfristigen) Treffsicherheit lagen die Aktien-Analysen der Investmentbank meist voll daneben. Jedes Kind hätte per Griff in die Lostrommel bessere Resultate erzielt.
      Dass die stärkere Trennung zwischen Analyse und Investmentbanking, über die derzeit viel geredet wird, viel ändert, steht nicht zu erwarten. Wirkungsvoller wäre, wenn Banken ihren Analysen eine Erfolgsstatistik beilegen müssten. Dann würden sie wohl auch plötzlich Geld für ihre Tipps verlangen. „There is no free lunch in the City“ – im Wirtschaftsleben gibt es nichts umsonst –, heißt eine beliebte Spruchweisheit bei den Profis, und diesen Satz kann man ihnen abnehmen. Auf die internationalen Banken bezogen heißt dies: Wenn sie kostenlos ihre Analysen unters Volk streuen, darf man nicht noch erwarten, dass die Elaborate – für den normalen Anleger – etwas wert sind. Bestenfalls sind sie umsonst, oft bringen sie herbe Verluste.


      Die Analystenzunft steht vor einschneidenden Änderungen: Tausende Arbeitsplätze sind bedroht, wenn die Investmentbanken den Forderungen der US-Aufsichtsgremien für Börsen und Wertpapierhandel nachkommen, das Research vom Investmentbanking zu trennen.
      http://www.ftd.de/ub/in/1033157432439.html?nv=cptn

      Analyst: Die 1. Worthälfte steht für: voll fürn Arsch..........und lystern? :D
      Das bekommt doch die beste Städtereinigung nicht weg, wenn die zukünftig alle auf der Straße rumfallen! :eek::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 17:38:29
      Beitrag Nr. 657 ()
      Zu # 605

      Paule, wenn man zusätzlich zu Deinem Japan-Nasdaq-Vergleich auch nochmal den Chart aus www.zealllc.com hinzunimmt und hier die Kursspitzen Anfang 2000 auf Deckung bringt, zeigt sich, daß der Crash 1929-32, der Japan-Crash 1990-92 und der jetzige hinsichtlich der Anfangs- und Endpunkte nahezu deckungsgleich sind, wenn man von den jetzigen Indexständen nochmal ca. 20-25 % abzieht. Lediglich die Zeiträume passen nicht ganz, der Japancrash lief etwas schneller ab.

      Und auch im weiteren Verlauf legten Dow und Nikkei nach ihren Tiefstständen eine beeindruckende Rallye hin, die innerhalb weniger Tage bis Wochen die Verluste der letzten Monate wettmachte.

      Wenn also diesmal nicht alles anders kommt, haben wir noch 20-25% Downpotential und dann eine Rallye, die sich gewaschen hat.

      Als Kursziele ergeben sich (vorsichtig gerechnet) ca. DAX 2100-2300, Compx 900-930, S&P 600-630, Dow 5800-6000.

      Hier die Charts:



      Avatar
      schrieb am 05.10.02 17:46:59
      Beitrag Nr. 658 ()
      @gewinnnix,

      Wer schreibt den größten Mist?

      Der Anal...?

      :laugh:


      P.S.

      Was macht eigentlich mein prohopsa-Indikator?

      Schließlich nahen wieder die blühenden proforma-Spiele.








      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 19:47:46
      Beitrag Nr. 659 ()
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 21:34:48
      Beitrag Nr. 660 ()
      Von Dr. Kurt Richebächer

      US-Wirtschaft. Dr. Kurt Richebächer ist Herausgeber des in den Vereinigten
      Staaten erscheinenden Wirtschaftsbriefes "Richebaecher Letter". In den 70er
      Jahren war er Generalbevollmächtigter der Dresdner Bank. Den folgenden
      Redetext legte er einer Konferenz des Zayed-Zentrums für Koordination und
      Abverfolgung vom 19.-20. August in Abu Dhabi vor, die unter dem Thema "Neuer
      Wirtschaftsliberalismus" stand.

      Zum ersten Mal in den 50 Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die
      ganze Welt zeitgleich von einem wirtschaftlichen Niedergang erfaßt. Dafür
      gibt es in der Geschichte nur einen Präzedenzfall: die Weltdepression der
      30er Jahre. Die auffälligste Gemeinsamkeit beider Perioden ist die
      vorherrschende Rolle der Vereinigten Staaten. Nachdem die USA an der Spitze
      eines synchronen weltweiten Booms gestanden hatten, stehen sie nun
      entsprechend an der Spitze des synchronen Abschwungs.

      Zwischen den beiden Fällen amerikanischer wirtschaftlicher Vorherrschaft
      existieren jedoch auffällige Unterschiede. In den 20er Jahren überschüttete
      Amerika als "Kreditgeber der letzten Instanz" die Welt mit exzessivem Kredit,
      in den 90er Jahren hingegen wurde es zum "Verbraucher der letzten Instanz"
      und überschüttete den Rest der Welt mit einem ungekannten Übermaß an
      Konsumausgaben. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre lag der Anteil der
      Verbraucherausgaben am Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den USA
      bei 82%, während es normalerweise zwei Drittel sind.

      Tatsächlich handelte es sich bei dem Wirtschaftsboom der 20er Jahre in ganz
      ähnlicher Weise hauptsächlich um einen Kredit- und Kaufrausch der
      Verbraucher, ausgelöst durch die Erfindung der Teilzahlung. Aber verbliebene
      Sparguthaben und schwache Investitionen sorgten für einen chronischen
      Überschuß der Leistungsbilanz. Die jüngsten Exzesse überstiegen die der 20er
      Jahre um ein Vielfaches und trieben die Leistungsbilanz in ein massives
      Defizit.

      Die Frage, wann die [amerikanische Notenbank] Federal Reserve ihre
      entscheidenden politischen Fehler beging, die eine lange Depression
      auslösten, ist ein alter Zankapfel zwischen amerikanischen und europäischen
      Ökonomen. War es die übermäßige monetäre Lockerung Ende der 20er Jahre, vor
      dem Aktienkrach? Diese Meinung herrscht in Europa vor und ist stark von der
      österreichischen Theorie beeinflußt. Oder war es die übermäßige
      Geldverknappung nach dem Crash, Anfang der 30er Jahre? Das ist die
      vorherrschende amerikanische Meinung, wie sie seit den 60er Jahren von Prof.
      Milton Friedman gelehrt wird.

      Ich bin ein großer Anhänger der Logik der österreichischen Theorie. Sie
      besagt, daß die Schwere und Dauer jeder Depression oder Rezession
      entscheidend von zwei Bedingungen abhängt: erstens dem Ausmaß der
      strukturellen Fehlanpassung, die sich in der Wirtschaft während des Booms
      entwickelt hat, und zweitens der Anspannung und Belastung des Finanzsystems.

      Das erscheint mir eine geradlinige Logik. Darüber hinaus spricht die
      historische Erfahrung für sie. Meiner Auffassung nach ist der Schlüssel zur
      Beurteilung der amerikanischen Wirtschaft darin zu sehen, daß sie Jahre des
      maßlosesten Kreditexzesses der Geschichte hinter sich hat. Und wichtig ist,
      daß dieser Kreditexzeß sich lange genug auswirken konnte, um bei der
      Verteilung der Mittel schwere Störungen hervorzurufen.


      Widerspruch zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit

      Das Schicksal der amerikanischen Wirtschaft ist definitiv die Schlüsselfrage
      für die Weltwirtschaft und für die Aussichten auf den globalen Aktienmärkten.
      Früher in diesem Jahr herrschte die Konsensmeinung, die US-Wirtschaft habe
      die Flaute des vorangegangenen Jahres gut gemeistert, und sie werde in diesem
      Jahr mit einer Wachstumsrate von weit über 3% einen Aufschwung der
      Weltwirtschaft anführen und entsprechend starke Gewinne an den weltweiten
      Aktienmärkten anstoßen.

      Die große Überraschung der letzten Monate war das Gemetzel an der Wall
      Street, von dem alle Nationen der Welt betroffen waren, welches in einem
      unheilvollen Gegensatz zu den optimistischen wirtschaftlichen Prognosen und
      Erwartungen stand. Diese dramatische Diskrepanz zwischen dem kläglichen
      Verhalten der Börsen und der optimistischen Wahrnehmung der
      Wirtschaftsaussichten erklärte man allgemein wegwerfend mit einer
      irrationalen Verschlechterung der Marktpsychologie wegen der verbreiteten
      betrügerischen Praktiken bei den Unternehmensbilanzen. Diese Sicht schloß die
      tröstliche Schlußfolgerung ein, alles werde bald wieder gut werden, sobald
      die Regierungen ausreichenden Reformwillen beweisen.

      Das ist barer Unsinn. Mein eigener Eindruck der Beziehung zwischen
      wirtschaftlicher Wahrnehmung und wirtschaftlicher Realität in den USA ist das
      genaue Gegenteil. Die immer noch vorherrschende Wahrnehmung, die Wirtschaft
      sei im Kern stark und gesund, ist viel besser als die sehr häßliche
      Wirklichkeit. Der maßlose Kreditexzeß der vergangenen Jahre hat die ganze
      Struktur schwer geschädigt und veformt.

      Der Versuch einer Einschätzung der Aussichten der US-Wirtschaft muß mit der
      Erkenntnis beginnen, daß der gegenwärtige Niedergang radikal anders ist als
      jeder andere, den man in der Nachkriegszeit erfahren hat. Diese hatten alle
      ein und denselben Auslöser oder Grund: Alle früheren Rezessionen wurden durch
      Geldverknappung ausgelöst, mit der die Federal Reserve auf steigende
      Inflation reagierte. Sobald die Fed die Geldschraube wieder lockerte, lief
      die Wirtschaft prompt wieder.

      Der derzeitige Niedergang der amerikanischen Wirtschaft ist in der Geschichte
      insofern einzigartig, als er sich vor dem Hintergrund einer zügellosen Geld-
      und Kreditschöpfung vollzog. Als im Jahr 2000 der Wirtschaftsboom und die
      Wirtschaft plötzlich einbrachen, wuchs das Kreditvolumen um 1700 Mrd. Dollar,
      gegenüber einem realen Wachstum des BIP um 332 Mrd. Dollar. Doch dies stand
      für eine ziemlich ausgeprägte Schwächung.

      2001 war es noch seltsamer. Während die US-Notenbank ihre Zinsen im
      beispiellosen Tempo senkte, ging es mit der Wirtschaft und den Börsen weiter
      dramatisch abwärts. Die Fed konnte zwar das bereits hemmungslose Geld- und
      Kreditwachstum noch erfolgreich beschleunigen, aber dieser monetäre Effekt
      half der Wirtschaft und den Aktienmärkten überhaupt nicht.

      Noch bis vor recht kurzer Zeit schien es, als sei die amerikanische
      Wirtschaft nur von einer milden Rezession betroffen. Das war aber, bevor das
      US-Handelsministerium kürzlich eine drastische Abwärtsrevidierung seiner
      Wirtschaftsdaten für die vergangenen drei Jahre bekanntgab. Die neuen Zahlen
      zeigten, daß die Wirtschaft im vergangenen Jahr nicht nur in einem Quartal,
      sondern in allen drei letzten Quartalen geschrumpft war. Die Rezession war
      nicht nur schwerer als früher angenommen, auch die erwartete Erholung fiel
      deutlich schwächer aus, als man erhofft hatte.

      Eine ähnlich drastische Abwärtskorrektur für frühere Jahre hatte es bereits
      im Juli des Vorjahres gegeben. Den ursprünglichen Berechnungen zufolge hatte
      das reale jährliche Wachstum des amerikanischen BIP seit 1995 im Durchnitt
      bei 4% gelegen. Mit der letzten Berichtigung war dieser Durchschnitt auf 2,4%
      gefallen. Im Vergleich dazu gab es in den 80er Jahren ein
      Durchschnittswachstum von 2,7%, in den 70er Jahren 3,2% und in den 60er
      Jahren 4,9%. Das Wachstumswunder der 90er Jahre hat nie stattgefunden.


      "Gewinnwunder" wird zur Gewinnkatastrophe

      Die schlimmsten Abwärtskorrekturen gab es jedoch bei den
      Unternehmensgewinnen. Das ehemalige Gewinnwunder des neuen Paradigmas erwies
      sich am Ende als eine für eine boomende Wirtschaft beispiellose
      Gewinnkatastrophe. Bei der Beurteilung von Unternehmensgewinnen in den USA
      mußte und muß man immer zwischen zwei Maßen unterscheiden. Das eine sind die
      von den Unternehmen berichteten Gewinne, und das andere sind die Gewinne,
      welche die Regierungsstatistiker aus ihren makroökonomischen Berechnungen
      herauslesen.

      Das angebliche Gewinnwunder, das von der Wall Street mit astronomisch
      steigenden Aktienkursen gefeiert wurde, fand ausschließlich in den massiv
      manipulierten Profitzahlen der Unternehmen statt. Im krassen Gegensatz zu
      diesen Zahlen zeigen die offiziellen Statistiken seit Jahren Gewinne, die
      gegenüber früheren Geschäftszyklen sehr schlecht aussehen. Diesen Zahlen
      zufolge sind die Unternehmensgewinne schon seit 1997 nicht mehr angestiegen.

      Ich habe auf diesen Zusammenhang in meinem Nachrichtenbrief seitdem immer
      wieder hingewiesen. Aber was noch schlimmer ist, auch diese bereits
      schlechten Zahlen mußten inzwischen noch weiter nach unten korrigiert werden.
      Das Endergebnis ist, daß das Gewinnverhalten in den letzten Jahren das
      schlechteste der gesamten Nachkriegszeit war. Die Gewinne fielen bereits, als
      die Wirtschaft noch boomte. So etwas hat es niemals zuvor gegeben.

      Den ursprünglichen Zahlen zufolge stiegen die Unternehmensgewinne im
      Nichtfinanz-Bereich zwischen 1977-2000 von 504 Mrd. Dollar auf 578 Mrd.
      Dollar oder um 4,5% jährlich. Die jüngsten revidierten Zahlen zeigen hingegen
      einen Rückgang von 504 Mrd. Dollar auf 423 Mrd. Dollar. 2001 sanken sie noch
      weiter auf 333 Mrd. Dollar.

      Dies ist in zweierlei Hinsicht eine miserable Gewinnentwicklung: Erstens
      begann der Rückgang bereits auf dem Höhepunkt des Booms, und zweitens ist der
      Niedergang nach dem Boom ungewöhnlich steil.

      Von 1997 bis zum ersten Quartal dieses Jahres brachen die Gewinne um 42% ein.
      Da das BIP in dieser Zeit um 23% wuchs, sind die Gewinne im Verhältnis zum
      BIP und zum Nationaleinkommen buchstäblich kollabiert.

      Was diese Zahlen aber noch nicht enthüllen, ist der katastrophalste Aspekt
      dieser Gewinnkrankheit, nämlich die extrem ungleiche Verteilung auf
      verschiedene Wirtschaftssektoren. Am schlimmsten wurde der produzierende
      Sektor getroffen: Hier brachen die Gewinne seit 1997 um 67% ein. Der
      Einzelhandel dagegen erlebte aus offensichtlichen Gründen einen Anstieg der
      Gewinne um 27%.

      1997 betrugen die Einnahmen des produzierenden Gewerbes 195,5 Mrd. Dollar,
      gegenüber 63,9 Mrd. Dollar im Einzelhandel. Anfang 2002, kaum fünf Jahre
      später, waren die Gewinne in der Industrie auf 68,9 Mrd. Dollar geschrumpft
      und im Einzelhandel auf 81,4 Mrd. Dollar gestiegen (beide Zahlen auf
      Jahresbasis).

      Es sollte offensichtlich sein, daß diese dramatische Umkehrung der
      Rentabilität beider Sektoren weitreichende Auswirkungen auf die
      Investitionspolitik hatte. Während der rentable Einzelhandel im Verhältnis
      zum längerfristig aufrechterhaltbaren Wachstum der Verbraucherausgaben stark
      überinvestierte und überexpandierte, investierte der weniger rentable
      Industriesektor viel zu wenig in Fabrikation und Anlagen. Genauer gesagt, er
      investierte zuviel in die Herstellung von Hochtechnologie-Ausrüstung, aber
      zuwenig in die Produktion traditioneller Industrieanlagen.


      Einbruch der Investitionen

      Was bleibt von der paradigmatischen amerikanischen "Neuen Wirtschaft" nach
      den diversen statistischen Bereinigungen noch übrig? Wie bereits erwähnt, war
      das durchschnittliche BIP-Jahreswachstum das niedrigste in der gesamten
      Nachkriegszeit. Das schlimmste ist aber die verheerende Gewinnentwicklung.
      Sie ist schlicht der Hauptgrund für den verheerenden Einbruch der
      Unternehmensinvestitionen.

      Tatsächlich spiegelte der amerikanische "Wirtschaftsboom" der vergangenen
      Jahre im Gegensatz zu einer verbreiteten Auffassung keinen Investitionsboom
      wider. Er war hauptsächlich angetrieben vom größten Verbraucherkredit- und
      Kaufrausch aller Zeiten. Dies zeigt sich am auffälligsten bei dem Anstieg des
      Anteils der Konsumausgaben am BIP von normalerweise 67% auf 82%.

      Ebenfalls entgegen einer verbreiteten Auffassung ist der Anteil der
      Unternehmensinvestitionen am BIP gesunken. Hinsichtlich langfristigen
      Wirtschaftswachstums und Gewinnschöpfung zählen vor allem die
      Nettoinvestitionen, d.h. Bruttoinvestitionen abzüglich Abschreibungen. Da
      Investitionen in Hochtechnologie allgemein kurzlebig sind, implizierten diese
      rasch ansteigende Abschreibungen zulasten der Gewinne. Die Nettoinvestitionen
      waren schon lange eher gering. Aber im vergangenen Jahr erreichten sie ein
      Rekordtief von kaum noch 2,5% des BIP.

      Nur wenige erkannten, daß der Verbraucherkredit- und Kaufrausch eine schwere
      Gewinn- und Investitionskrise verhüllte. Angesichts der entscheidenden
      Bedeutung von Gewinnen und Kapitalbildung für das langfristige
      Wirtschaftswachstum sind die tieferen Ursachen mit Sicherheit für die
      amerikanische Wirtschaft die wichtigste Frage überhaupt.

      Die Beantwortung dieser Frage beginnt meiner Ansicht nach am besten mit der
      Wiederholung einer Binsenweisheit über Gewinne. Betrachtet man die
      Privatwirtschaft im ganzen, sind sie, allgemein gesprochen, die Differenz
      zwischen Unternehmenseinnahmen und -ausgaben.

      Wenn man an Profitschöpfung denkt, machen viele Menschen den Fehler, diese
      nur aus der Sicht eines einzelnen Unternehmens zu beurteilen. Sicherlich kann
      ein Unternehmen seinen Gewinn durch Kostensenkung steigern. Aber wenn viele
      oder sogar alle Unternehmen diesem Rezept folgen, ist der Gesamteffekt genau
      das Gegenteil, weil die Ausgaben des einen Unternehmens die Einnahmen eines
      anderen Unternehmens sind. Für die Wirtschaft insgesamt sind
      Ausgabensenkungen im Endeffekt auch Einnahmeausfälle.

      Kostensenkungsmaßnahmen aller Art wurden in den letzten Jahren zur
      bevorzugten Strategie amerikanischer Unternehmen auf der Jagd nach schneller
      Gewinnsteigerung. Dies ist kläglich gescheitert, weil es aus den genannten
      Gründen in der Summe keinen Sinn machte.

      Ebenso fehlgeleitet war aus dem gleichen Grund auch die Manie der Fusionen
      und Übernahmen. Für das einzelne Unternehmen mag dies ein wunderbares Mittel
      erscheinen, kurzfristig den Gewinn zu steigern, verglichen mit der quälend
      langsamen Gewinnschöpfung durch Neuinvestitionen. Aber in der Summe hat es
      wiederum völlig versagt. Das mußte es, weil es dem gleichen logischen
      Trugschluß aufsaß, daß das, was für ein einzelnes Unternehmen vorteilhaft
      aussieht, auch für das Ganze vorteilhaft sein müsse.

      Bei der Fusions- und Übernahmemanie ging es um astronomische Summen, welche
      die Aktienkurse nach oben trieben, aber der Nachteil dieser Geldströme ist,
      daß sie nichts zu den Unternehmenseinnahmen und dementsprechend auch nichts
      zu den Unternehmensgewinnen beitragen. In dem Maße, wie die Fusions- und
      Übernahmestrategien zulasten neuer Investitionen gingen - was mit Sicherheit
      der Fall war - , schmälerten sie mit Sicherheit die Gewinne.


      Dollar-Sturz steht bevor

      Immer noch gesamtwirtschaftlich betrachtet, bilden in der kapitalistischen
      Wirtschaft regelmäßige Investitionen die größte und wichtigste Profitquelle.
      Der hauptsächliche Grund dafür ist die Tatsache, daß steigende Investitionen
      die Gesamtheit der Unternehmenseinnahmen steigert, während Ausgaben erst
      getätigt werden, wenn die erste Abschreibung erfolgt.

      Volkswirtschaften mit hohen Investitionen sind in der Regel hochprofitabel,
      Volkswirtschaften mit hohem Verbrauch dagegen in der Regel weniger
      profitabel.

      Seit den 20er Jahren ist die amerikanische Volkswirtschaft im Kern eine
      konsumorientierte Wirtschaft, in der Verbraucherkredit eine Schlüsselrolle
      bei der Nachfrage spielt. Aber dies hat sich in den letzten Jahren noch
      dramatisch verschlechtert - mit verheerenden Folgen für die Gewinne. Der
      Hauptgrund dafür ist, daß sich ein rasch wachsender Anteil der
      Binnennachfrage an ausländische Produzenten richtete und deren Gewinne
      erhöhte, wie das explodierende Handelsdefizit der USA zeigt.

      Damit die Gewinne wieder steigen, ist eine Kombination aus höheren
      Investitionen und höherem Verbrauch nötig. Keines von beiden ist jetzt in
      Sicht oder machbar. Angesichts eskalierender Verluste und extrem niedriger
      Einkommenszuwächse ist die wahrscheinlichste Veränderung auf der
      Nachfrageseite eine Schwächung der Verbrauchernachfrage. Die Immobilienwerte
      haben sich besser gehalten, was es den Verbrauchern ermöglichte, ihre
      Wertpapieranlagen in Immobilien zu verlagern. Aber es gibt gute Gründe für
      die Annahme, daß auch der Eigentumszyklus vor einer Wende steht.

      Aus meiner Sicht bewegt sich die amerikanische Wirtschaft unvermeidlich auf
      eine anhaltende Rezession im japanischen Stil zu. Aber es gibt einen
      wesentlichen Unterschied zwischen beiden Ländern: Japan ist ein
      Überschußland, während die USA ein Defizitland mit einem immensen
      Zahlungsbilanzdefizit und einer astronomischen Auslandsverschuldung sind. Da
      die amerikanische Wirtschaft weiter schrumpft, wird es über kurz oder lang
      eine Flucht aus dem Dollar geben.

      Ein kommender wahrscheinlicher Dollar-Kollaps ist zweifellos die größte
      Gefahr für die amerikanischen Finanzmärkte und für die bedauernswerten
      ausländischen Dollarinvestoren, die insgesamt Dollaranleihen in der Höhe von
      mehr als neun Billionen Dollar halten. Das einzige, was den Dollar noch von
      seinem "jüngsten Tag" trennt, ist die falsche Hoffnung auf einen
      bevorstehenden Aufschwung.
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 15:19:01
      Beitrag Nr. 661 ()

      :laugh:

      syr:)
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 19:57:32
      Beitrag Nr. 662 ()
      So ist das halt. Andere Länder, andere Sitten.


      WAL-MART DEUTSCHLAND

      Manager bereiten offenbar Massenflucht vor

      Das Gehalt zu niedrig, die Geschäftspolitik zu chaotisch, dazu der Zwang zum häufigen Ortswechsel: Wal-Mart Deutschland hat offenbar massive Probleme, sein Top-Personal zu halten. Angeblich würde jeder dritte Manager lieber heute als morgen zur Konkurrenz überlaufen.


      Wuppertal - "So viele Bewerbungen von Wal-Mart-Leuten hatten wir noch nie", zitiert die "Lebensmittelzeitung" den Chef eines Wettbewerbers. Die Unzufriedenheit in der Wal-Mart-Führungsetage hat dem Fachblatt zufolge ein kritisches Ausmaß erreicht. Bei Marktleitern und mittleren Managern sei die Missstimmung so groß, dass rund dreißig Prozent aktiv versuchten, einen neuen Job zu finden.
      Den jüngsten Abgängen des Vertriebschefs Hubertus Rick und eines Einkaufsleiters dürften demnach weitere Kündigungen folgen, prognostiziert die Zeitung, die sich auf mehrere, nicht näher genannte Unternehmensquellen und neutrale Insider beruft. Nicht nur unter Führungskräften der übernommenen, früheren Wertkauf-Häuser sei der Wunsch zum Wechsel groß.

      Die Gründe für die Frustration seien vielfältig: So zahle der Konzern im Branchenvergleich unattraktive Gehälter, verlange aber zugleich, dass Marktleiter - wie in den USA üblich - möglichst alle ein bis zwei Jahre eine neue Filiale übernehmen. Vielen Managern der zweiten Ebene sei nach wie vor unklar, welche Strategie Wal-Mart in Deutschland eigentlich verfolge.

      Dass die Umsätze selbst in einstigen Parade-Einkaufshäusern rückläufig seien, drücke weiter auf die Motivation. Zudem sei die Qualität der verkauften Waren in der letzten Zeit augenfällig gesunken. Wenn der US-Konzern nicht eiligst eine Therapie für diese Krankheiten finde, zitiert die "Lebensmittelzeitung" einen Unternehmensberater, dann bleibe Wal-Mart wohl nur eines: der Rückzug aus Deutschland.

      :D

      Der american Mief of Life ist halt bei uns nicht so beliebt.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 22:14:45
      Beitrag Nr. 663 ()
      @paule..

      Das müssen Sie lesen.
      Meister Thieme schlägt wieder zu
      Das ist wirklich zu köstlich,
      um es einfach so übergehen zu können.:laugh:

      Und hat dieser Kretin nicht noch vor Monaten bei all dem Highblech massiv zum Einstieg geraten..
      Ich erinnere mich da an eine LU,-Nortel, Cisco, Ericsson, usw...:laugh:

      Jaja, da haben wir wirklich den Könner an sich vor uns.
      Das solche Deppen immer noch eine solche Plattform bekommen,
      ist ja das eigentlich schlimme.

      Aber wir wollen gute Miene zum bösen Spiel machen
      und uns alle köstlich amüsieren...;)

      Viel Spass wünscht allen...

      HM

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Dax 5000 ... oder 2000?

      Optimisten gegen Pessimisten:
      Zwei Protagonisten der verschiedenen Fraktionen an der Börse sagen,
      wohin die Reise geht.
      Bulle Heiko Thieme und Bär Roland Leuschel erläutern ihre Zukunftsszenarien - Interview

      Optimist Heiko Thieme arbeitet seit 1979 als Fondsmanager und Aktienstratege in den USA

      WELT am SONNTAG: Herr Thieme, die Börsen fallen seit fast 31 Monaten. Müssen Sie als Daueroptimist erst kapitulieren und ins Bärenlager überlaufen, ehe eine Wende möglich ist?

      Heiko Thieme: Ach was! Wenn wir im Dax mal die 3000 Punkte zu Grunde legen, dann stellt sich doch die Frage: Bis wann haben wir wieder um 50 bis 75 Prozent zugelegt?

      WamS: Und wie lautet da Ihre Antwort?

      Thieme: Wer bezweifelt, dass der Dax in den nächsten Jahren wieder auf 5000 steigt, der hat erstens die Korrelation von Börse und Wirtschaft nicht verstanden ..:laugh:

      WamS: ... und zweitens ...

      Thieme: ... kann er dann auch gleich auswandern.
      Denn das wäre ein absolutes Katastrophenszenario,
      das ein Wirtschaftswachstum von dauerhaft unter zwei Prozent bedingen würde.:laugh:

      WamS: Das spiegelt aber exakt die Gefühlslage vieler Marktteilnehmer wider. Die 1500 Punkte im Dax machen teilweise auch schon die Runde.

      Thieme: Das ist auch kein Wunder nach dem zweitlängsten Abwärtstrend in der modernen Börsengeschichte. Aber hier sage ich: Wenn es am dunkelsten ist, beginnt ein neuer Tag. Man braucht zurzeit nur eine Minute, um jeden Optimisten mit Negativszenarien so fertig zu machen, dass Sie vorher die Fenster vernageln müssten, damit er nicht rausspringt. Wenn man dagegen zehn Minuten hat, um ein mögliches Positiv-Szenario darzustellen, dann klingt das alles sehr theoretisch. Da ist sehr viel Analyse dabei, und am Ende sagen die Leute, ich bleibe doch lieber im Bargeld. Das ist die Voraussetzung für die Wende: Es muss Angst herrschen.

      WamS: Die will aber gar nicht mehr so recht aufkommen. Viele Leute reagieren auf die anhaltenden, zermürbenden Kursverluste nur noch mit Schulterzucken, sie haben resigniert.

      Thieme: Ob Resignation oder Angst: Beides ist immer ein Zeichen dafür, dass das Ende eines Abwärtstrends schon da oder zumindest sehr nahe ist. Schauen Sie sich doch um: Wer sich auf Cocktail-Partys noch als Börsianer outet, wird von den Leuten dezent gemieden. Schreiben Sie ein Buch über das Thema "Dax 1000", das wird der Knüller. Das charakterisiert die Stimmung.

      WamS: Wie nah ist denn die Wende?

      Thieme: Ich bin diese Woche auf einem Vortrag gefragt worden, ob ich denn immer noch optimistisch sei. Nein, habe ich gesagt, ich bin bereits euphorisch. :laugh:
      Aber ob Optimist oder Pessimist: Man muss bereit sein, sich festzulegen. Und ich habe noch während der Verkaufspanik vom vergangenen Montag gesagt: Der Oktober wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit im Plus enden. Dafür sprechen etliche Faktoren. Es gab zum Beispiel in der Börsengeschichte mit Ausnahme der Kriegsjahre 1941/42 keine Phase, in der die Kurse mehr als sechs Monate nacheinander gefallen sind. Auch die Unternehmensprognosen werden sich langsam wieder verbessern. Außerdem bekommen wir in den USA eine erste Hochrechnung zum Thema Wirtschaftswachstum, die jeden Pessimisten erschüttern wird, und da steht eine Drei vor dem Komma.

      WamS: Aktien sind aber nach wie vor ziemlich hoch bewertet. Da ist noch eine Menge Luft nach unten.

      Thieme: Da halte ich klar dagegen. Im Vergleich zu Renten sind etwa Aktien aus den Vereinigten Staaten deutlich unterbewertet. Sie bekommen am Anleihemarkt kaum vier Prozent, das macht ein Renten-Kurs/Gewinn-Verhältnis von 25. Das KGV für Aktien aus dem Standard and Poor`s 500 liegt demgegenüber bei 18. Aus der Differenz ergibt sich eine Unterbewertung von fast 40 Prozent. Aber seien wir mal konservativ und sagen 25 Prozent. Das heißt dann zwar nicht, dass jetzt sofort alles steigen muss. Nach wie vor ist die Auswahl der richtigen Werte wichtig. Aber ich kaufe etwas, was von der Substanz her in Relation zum Rentenmarkt günstig ist. Zu dieser Kategorie zählen für uns jeweils etwa die Hälfte aller Dax- wie auch der Dow-Jones-Werte.:laugh:

      WamS: Können Sie uns dafür Beispiele nennen?

      Thieme: In den USA sollten sich Anleger durchaus mal eine Philip Morris anschauen. Die gab es neulich sogar mal für 38 Dollar. Oder nehmen Sie in Deutschland die Allianz, die inzwischen schon deutlich unter ihrem Buchwert notiert.

      WamS: Was bedeuten die Börsenwirren für das Thema Altersvorsorge?

      Thieme: Da machen vor allem die Politiker jetzt einen Riesenfehler, wenn sie behaupten, die Vorsorge mit Aktien hätte nicht funktioniert. Wer jetzt sagt, nie wieder Aktien, nur noch das gute alte Sparbuch, der entscheidet sich dafür, dass sein Geld auf Grund der Inflation jedes Jahr leicht entwertet wird. Einem heute 25-Jährigen kommt die aktuell niedrige Bewertung der Börsen doch total entgegen. Was hat der für eine Chance zum Einstieg an der Börse!

      WamS: Was soll er denn konkret mit seinem Geld machen?

      Thieme: Mein Vorschlag lautet: einmal jährlich das Lebensalter multipliziert mit 100 Euro in gute Aktien oder in Indexprodukte investieren. Das sind dann mit 25 also 2500 Euro, im nächsten Jahr 2600 und so weiter. Wenn Sie das bis zum 64. Lebensjahr durchhalten, haben Sie in 40 Jahren gut 180.000 Euro investiert.

      WamS: Und was bekommt der Anleger dann heraus?

      Thieme: Wenn Sie die zehn Prozent Durchschnittsrendite von Aktien - die sich ja über Weltkriege und sonstige Katastrophen hinweg entwickelt hat - zu Grunde legen, haben Sie monatlich inflationsbereinigt immerhin rund 7000 Euro zur Verfügung.

      WamS: Sie arbeiten in New York, der US-amerikanische Markt ist Ihnen deshalb vertrauter. Wo steht der Dow-Jones-Index Ende des Jahres 2004?

      Thieme: Bei mindestens 12.000 Punkten.:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 22:41:34
      Beitrag Nr. 664 ()
      Der gute Heiko sucht immer noch die Ostereier,die er im April 2001 aufsammeln wollte.

      Die waren leider aus Granit.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 22:44:34
      Beitrag Nr. 665 ()
      #646 :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 23:04:12
      Beitrag Nr. 666 ()
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 23:09:59
      Beitrag Nr. 667 ()
      #648
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 14:34:14
      Beitrag Nr. 668 ()
      Laut Onvista liegt die Marktkapitalisierung dieses Schätzchens immer noch bei 75 Milliarden.




      Bei 2 Dollar schau ich mir die mal näher an.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 15:14:16
      Beitrag Nr. 669 ()
      @paule

      Daueroptimist Dent im vergangenen Jahr u.a. über CSCO:



      HS. Dent Kommentar vom 02.05.2001

      Hier haben wir einen klaren historischen Präzedenzfall für das heutige "tech wreck". Für alle, die jetzt
      fragen, wie Technologieaktien 70 Prozent ihres Wertes verlieren und man immer noch von einem
      Bullenmarkt sprechen kann: Dies ist die Antwort. Sie fragen, ob der Nasdaq tatsächlich ein neues
      Rekordhoch erreichen kann? Der Automobilindex hat das und noch viel mehr geschafft, als wir in die
      Phase des 80jährigen "New Economy"-Zyklus übergingen, die uns jetzt erneut bevorsteht. Und diejenigen
      Unternehmen, die sich in der nächsten Phase klar als Marktführer herausstellen, könnten tatsächlich
      eine Verzwanzigfachung ihres Aktienkurses erleben
      :eek:, genau wie damals General Motors.

      Wenn sich die Titel Ciscos von dem letzten Tiefstkurs aus gerechnet verzweiundzwanzigfachten,
      stünden sie bei etwa 300 Dollar – das letzte Rekordhoch aus dem vergangenen Jahr lag bei 80
      Dollar. Voraussetzung für eine solche Entwicklung allerdings ist, dass Cisco seine Stellung als
      Marktführer beibehält. Möglicherweise wird in Zukunft aber Juniper Networks oder ein anderes
      Unternehmen den Sektor beherrschen.


      [Vielleicht aber auch NT oder LU? :laugh: ]

      Die Internet-S-Kurve steht heute fast genau dort, wo die Automobil-S-Kurve 1921, also vor 80 Jahren,
      stand. Damals hatten Autos den Markt bereits zu 50 Prozent durchdrungen. Das Internet verzeichnete im
      letzten Jahr eine Penetration von 44 Prozent und sollte bis Ende dieses Jahres die 50-Prozent-Hürde
      schaffen. Wir prognostizieren eine Marktdurchdringung bis 2006/2007 von 90 Prozent.

      Eine Revolution der Internet-Konsumenten und die bei einer Penetration von 50 bis 90 Prozent
      einsetzende Massenakzeptanz wird durch die Breitbandtechnologie ausgelöst werden. Die
      Breitband-S-Kurve steigt fast zweimal so schnell wie die des Internets. Bis Ende 2001 dürfte die
      Breitband-S-Kurve die Zehn-Prozent-Marke erreichen, um dann bis 2006/2007 von zehn auf 90 Prozent zu
      steigen. In fünf bis sechs Jahren also wird Breitband das "normale Internet" eingeholt haben.

      :laugh:


      Der gute Herr will übrigens immernoch Geld für seine Kommentare:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 16:14:22
      Beitrag Nr. 670 ()
      02.26 Marktbericht vom 07.10.2002
      Autor: Uwe Warmbein

      Nach Agonie folgt Panik

      Inzwischen sehen wohl nur noch die Politiker den Bärenmarkt nicht. So ziemlich alle hier in der Vergangenheit aufgezeigten Entwicklungen sind eingetroffen (Lediglich beim Bondmarkt habe ich kräftig daneben gelegen) und die Bären sind fett und strotzen vor Kraft. Die Realität spült die Bullen regelrecht hinweg und es gibt keine Anzeichen, dass sich dies in nächster Zukunft ändern wird. Bestenfalls werden sich die Bären etwas ausruhen bei der nächsten Rallye nach oben - verdauen muss ja auch mal sein.

      Ist bald alles vorbei?

      So hoffen viele Investoren, die noch auf ihren Verlusten sitzen. Aber dieses Mal wird alles anders sein als in den vergangenen 3 Dekaden. Die hergebrachten Börsenweisheiten werden nicht funktionieren. Ein Blick auf den S & P 500 macht das auch ziemlich deutlich. Nach klassischer Charttechnik haben Head & Shoulders Tops ein leicht errechenbares Mindestkursziel. Man trägt die Entfernung vom Top bis zur Nackenlinie nach unten ab. Aber man kann getrost davon ausgehen, das dieses Mindestkursziel noch unterboten werden wird.



      Keiner will mehr Aktien kaufen - so leuchtet es uns von den Laufbändern im Fernsehen entgegen. Dies ist ein klarer Fall von Agonie. Verharren in der Erstarrung. Selbst Versicherungen haben große Bestände noch zu Höchstpreisen in ihren Büchern. Die Debatte über die Darstellung der (noch nicht realisierten) Verluste in den Bilanzen konnte man in der letzten Woche der Tagespresse entnehmen. Wer soll denn die Aktien kaufen, die auf den Markt gespült werden?

      Investmentfonds leiden unter Mittelrückflüssen
      Der kleine Anleger sitzt ebenfalls aus
      Banken haben große finanzielle Probleme
      Insolvenzen steigen
      Arbeitslosigkeit steigt
      Länder und Kommunen sind hoch verschuldet
      Der Staat ist hoch verschuldet


      Man möchte meinen, ein Großteil der Anlegerschafft ist damit beschäftigt, sich die Wunden zu lecken. Mit der linken Hand hält sie krampfhaft den Strohhalm "Aufschwung" fest, mit der rechten die Mullbinde. Nur Herr Eichel hat alle Hände voll zu tun, den im Sommer propagierten Aufschwung in seinen Akten zu suchen, denn dort wird dieser sich verstecken.

      Im Marktbericht vom 08.06.02 habe ich die sich abzeichnende Schwäche der Finanzwerte beschrieben. Sie waren in den letzten Wochen die Hauptschuldigen für die fallenden Aktienmärkte. Ein Ausbruch aus einem "Rising Wedge" nach unten hat sich vollzogen. Am nachfolgenden Chart ist zu erkennen, dass da noch einiges an Kursverlusten folgen wird.



      Die letzten Hoffnungsträger der Wallstreet - die großen Konsumwerte - sind (ebenfalls wie angekündigt) bereits unter die Räder gekommen. Nach dem Motto - konsumiert wird immer - waren sie lange Zeit ein sicherer Hafen für konservative Anleger. Philipp Morris, sogar noch vor einigen Monaten von R. Leuschl empfohlen, hat seinen Charme verloren und ist von 58$ auf 38$ gefallen. Im Langfristchart ist dies jedoch nur Fliegendreck. Selbst ein Rückgang des Kurses bis auf 22$ korrigiert nur einen Bruchteil der bisherigen Kursgewinne.






      Der vielbeschriebene Boom am Immobilienmarkt ist bereits gekippt. Die Hausverkäufe (Neubauten) sind rückläufig. Die sich dort aufbauende Druck wird bald aus dieser Blase entweichen. Gut abzulesen an den Firmen, die im wesentlichen von diesem Boom profitiert haben. Home Depot und Fannie Mae sollen hier als Beispiele verwendet werden. HD hat erst bei unter 10$ seine nächste wesentliche Unterstützung. Fannie Mae als einer der größten Immobilien-Finanzierer in den Staaten nimmt die Immobilienschwäche vorweg und hat bereits 30% von seinen Höchstkursen eingebüßt.






      Ein Beleg von der

      Ahnungslosigkeit der Amerikaner von der heranziehenden Krise

      ist deren Bereitschaft, sich immer weiter zu verschulden. Eine Umfinanzierung der Immobilienschulden - bedingt durch niedrige Zinssätze - wird nicht etwa dazu genutzt, Schulden abzubauen, warum denn? Mit der gewonnenen Liquidität wird die nächste Kreditkarte bestellt und munter weiter konsumiert. So zeigt folgende Grafik den ungebrochenen Verschuldungsgrad der Bevölkerung. Während in früheren Rezessionen (farbig) sich die Anzahl der ausstehenden Kredite und die Konsumneigung ebenfalls abschwächte, ist in den letzten beiden Jahren davon nichts zu spüren, die Kurve steigt weiter munter an.

      Es gehört nicht allzu viel Scharfsinn dazu, den Eigenheimbesitzern harte Zeiten vorauszusagen, denn die Steigerung der Einkommen hat in keinster Weise mit den Steigerungen der Immobilienpreise Schritt gehalten. Laufen die Aktien nicht, scheinen Immobilien als sichere Anlageform zu gelten. Dies ist ein fataler Trugschluss. Als Geldanlage eignet sich am Höhepunkt einer Blase auch keine Immobilie. Das mussten die Japaner und die Hongkong-Chinesen bereits am eigenen Leibe erfahren.





      Dies sind nur wenige Beispiele von vielen, die andeuten, dass der Bärenmarkt noch eine lange Strecke zurückzulegen hat und die Stimmung noch wesentlich schlechter werden wird, als wir sie jetzt erleben. Panik haben wir noch nicht gesehen, allenfalls wird vielen Propagandisten steigender Kurse etwas mulmig angesichts der nicht stattfindenden Erholungen. In einem starken Bullenmarkt hoffen die Zauderer auf Rücksetzer, um günstig einsteigen zu können. In einem starken Bärenmarkt hoffen die Zauderer auf die nächste Rallye, um nicht ganz so ungünstig verkaufen zu müssen

      Können wir kurzfristig mit einer Erholung rechnen?
      Es gibt einige Anzeichen, dass der Dow in diesem Monat eine Erholung starten kann, die etwas kräftiger ausfallen wird. Anzeichen sind Divergenzen beim Momentum und beim MACD. Der Dow könnte eine rechte Schulter ausbilden. Der augenblickliche Kursbereich zeigt zwei Unterstützungen im Bereich 7200 bis 7400 an. Wenn diese halten, könnte eine Rallye bis ca. 9000 Punkten möglich sein. Allerdings erwarte ich kommende Woche noch fallende Kurse. Ein Durchbruch durch diese Unterstützungen hätte jedoch sicherlich crashartige Kursverluste zur Folge.



      Die negative Variante könnte bei einer Extension der Welle 3 (blau) Kurse um 6420 mit sich bringen. Von dort würde dann eine nachhaltige Erholung stattfinden können. Die positive Variante geht davon aus, dass die rote 2 noch nicht beendet ist und sich in Form eines Flat ausbildet. Dann könnte die noch ausstehende C eines Flat Kurse bis ca. 9.000 erreichen.

      Negative Variante:



      Positive Variante:



      Wie immer in solchen Situationen ziehe ich die gleitenden Durchschnitte als Entscheidungshilfe hinzu (DAX). Da der DAX bereits sehr weit unter sein Juli-Tief gefallen ist, kommt ein Flat als 2 eigentlich nicht mehr in Frage. Somit tendiere ich eher zur negativen Variante mit Welle 2 als Zigzag.



      Sentiment

      Unsere gewohnte Sentimentanalyse gibt uns ebenfalls keine Hinweise auf Extrempunkte, so dass wir auch von dieser Seite eher von noch schlechteren Aktienmärkten ausgehen können. Der 38MA des Put-Call-Ratio`s strebt weiter gegen 1 und zeigt sogar niedrigere Werte an als beim Juli-Tief. Was nichts anderes bedeutet, als dass die Marktteilnehmer jetzt mehr bullish sind als im Juli. Die Volatilität im Monatschart zeigt Indikatoren, die eher auf weiter steigende Volatilität hinweisen. Die vielfach vertretene Anschauung, dass Vola über 50 ein Kaufsignal darstellt, teile ich zur Zeit nicht. Wir befinden uns nicht mehr in einem Bullenmarkt und haben somit andere Voraussetzungen als in früheren Jahren.

      Angenommen, die Temperaturen schwanken im Sommer zwischen 12° und 30°. Dann ist es durchaus angemessen, bei Temperaturen um 12° davon auszugehen, dass es bald wieder wärmer wird. Es kommt jedoch niemand auf die Idee, im Winter bei 12° in Sommergarderobe zu investieren, weil ja im Sommer die Temperaturen an dieser Marke gedreht haben. Es ist eine Erfahrung, die wir alle jedes Jahr neu machen, dass die Untergrenze der Temperatur im Winter wesentlich niedriger liegt als im Sommer.
      Diese Erfahrung macht man am Aktienmarkt nun leider nicht jedes Jahr, denn hier haben wir es mit wesentlich längeren Zyklen zu tun. Nun kann der Mensch denken, sollte man meinen. Aber auch in unserer Börsenwelt wird vielfach nur das nachgeplappert, was irgendwer vorgeplappert hat, ohne selbst seinen Grips zu bemühen. Im Jahr 1987 hatten wir eine Volatilität von ca. 150 im Maximum, dies nur als Hinweis.






      Gold wird steigen

      Wie wird sich Gold entwickeln? Als ein überzeugter Anhänger der Elliott-Wave-Theorie informiere ich mich selbstverständlich auch darüber, was andere von mir geschätzte Analysten zu diesem Thema zu sagen haben. Robert Prechter geht von einer kommenden Deflation aus und ist der Meinung, dass Edelmetalle und insbesondere Gold in Analogie zu deren Verhalten Anfang der dreißiger Jahre fallen werden. Auffällig in seinem jüngsten Buch (Conquer the Crash) ist seine offensichtliche Unsicherheit, was die Entwicklung von Gold betrifft. Ich persönlich gehe nicht unbedingt von einer Deflation, sondern eher von einer Stagflation aus (zu diesem Thema werde ich mich demnächst in einem Special ausführlicher äußern).
      Dementsprechend teile ich auch nicht die Prognose des geschätzten Kollegen J. Küßner, der den Goldpreis noch auf 200$ fallen sieht. Aber schauen wir nicht mit Elliott-Augen, sondern ziehen einmal die klassische Charttechnik heran. Ziehen wir vom 2. Hoch Anfang der 90iger Jahre Fibonacci-Fanlinien, so ist gut zu erkennen, dass diese Linien als Widerstände für die Kurse dienen.



      Eine eingezeichnete Ellipse dient dann auch als Haltepunkt für die 3 letzten großen Tiefs in den vergangenen Jahren. Die Nützlichkeit von Ellipsen habe ich bereits in vergangenen Marktberichten aufgezeigt. Der Goldkurs korrigiert zur Zeit an der Linie F1, das Potenzial nach unten dürfte begrenzt sein vom Schnittpunkt der Abwärtstrendlinie T mit der Ellipse.

      Zusätzlich ist der 38 Monatsdurchschnitt (grün) eingezeichnet. Er entspricht in etwa der 200 Tage-Linie. Zu erkennen ist, dass die Kurse nach dem Ausbruch aus dem Abwärtstrend genau bis an diese Linie korrigiert haben und dort abgeprallt sind. Eine Ausschnittsvergrößerung belegt dann auch, dass der Price of Gold (POG) komfortabel über seinem steigenden 200 Tage-Durchschnitt liegt.



      Die Kurschancen (nach erfolgreichem Bruch der Fan-Linie F1) sind begrenzt durch die Fan-Linie F2, also bei ca. 400$. Einen weiteren Hinweis auf einen steigenden POG gibt das Momentum im Monatschart, welches im Begriff ist, aus einem Dreieck nach oben auszubrechen.




      Somit ist festzuhalten, dass das Kursrisiko bis in den Bereich 290 $ reicht.
      Die Kurschance liegt bei ca. 400 $.
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 17:11:43
      Beitrag Nr. 671 ()
      Die Gewichtung dieser Beidem im DOW wird immer größer.





      Wenn sie nachgeben, dann steht der DOW schnell bei 6.000, ohne das der S&P 500 groß korrigiert.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 22:06:36
      Beitrag Nr. 672 ()
      Der Schrotthaufen hat heute mal kurz die 7 geküsst.

      Avatar
      schrieb am 07.10.02 23:16:32
      Beitrag Nr. 673 ()
      Mal schauen, ob der DAX im Bereich von 2.500 dreht.

      Die 70%-Korrektur liegt bei ca. 2.430. In diesem Bereich liegt auch das Jahreshoch von 1995.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 23:31:36
      Beitrag Nr. 674 ()
      Paule, ich frage mich ja auch langsam, wie das noch weitergehen soll, wenn sich der DAX nicht bald von den USA abkoppelt. Aber der DJ bricht gerade erst die 7500 und wenn es nicht, wie von Dir beschrieben, da nur noch von wenigen Titeln abhängig, rasch nach unten geht, dann weiss ich nicht. :confused:

      Der DAX muesste langsamer fallen, aber er schaut nur wie erstarrt nach Übersee und fällt mit Faktor 1,5.

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 23:47:37
      Beitrag Nr. 675 ()
      Hallo Paule,
      wann sind eigentlich die Automobilwerte von der Korrektur betroffen? Der Absatz an Pkws müßte doch auch stagnieren, oder?
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 00:33:46
      Beitrag Nr. 676 ()
      @Quatschkopf

      Schau Dir mal BMW und Volkswagen an.
      Da kann`ste nicht viel falsch machen.

      NH ;)
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 01:41:19
      Beitrag Nr. 677 ()
      .. ach so, GM nicht zu vergessen!

      NH :D
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 08:56:30
      Beitrag Nr. 678 ()
      Ich denke auch, dass sich die Verkäufe weiter nach unten entwickeln werden.













      Die jetzige PKW-Generation wurde in der Boom-Zeit entwickelt. Die Kisten sind im Durchschnitt zu gross, zu teuer und mit allem möglichen elektronischem Müll, den kaum einer braucht, ausgestattet.


      Spannend könnte in den nächsten Jahren der Gebrauchtwagenmarkt werden.
      Wenn man die Kisten weiter so mit Elektronic vollstopft, dürften die Preise deutlich in den Keller gehen.
      Schließlich kann an den Kisten immer mehr kaputt gehen.

      Früher blieb man wegen Kupplungsschaden oder Kolbenfresser liegen. Inzwischen holen die schweren Ausnahmefehler dramatisch auf.
      :D
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 10:04:53
      Beitrag Nr. 679 ()
      Besten Dank, Paule!

      NH :)
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 14:22:36
      Beitrag Nr. 680 ()
      "Helfen kann nur eine riesige Pleitewelle"

      Nach Überzeugung des Vermögensberaters Jens Ehrhardt hat der Börsencrash auf Raten gravierendere Ursachen als die pessimistische Stimmung der Anleger. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE führt der Finanzexperte den Niedergang auf die hohe Verschuldung zurück. Verantwortlich dafür sei US-Notenbank-Chef Alan Greenspan.

      SPIEGEL ONLINE: Ist bei der Entwicklung der Aktienkurse allmählich der Boden in Sicht?

      Jens Ehrhardt: Auf kurze Sicht kann man das nicht so genau sagen. Auf mittlere und lange Sicht bin ich sehr pessimistisch. Denn die wirtschaftlichen Rahmendaten stimmen nicht. Egal ob Unternehmen oder ganze Volkswirtschaften - wo man hinschaut, findet man riesige Schuldenberge. Die kamen nicht zuletzt deshalb zusammen, weil sich die Anleger angesichts der Höhenflüge der Börsenkurse vor zwei Jahren reich gefühlt haben. Und wenn ich mich reich fühle, dann kaufe ich mir ein Auto oder dies und jenes - in der Regel auf Kredit. Für den Einzelnen mag das angehen, wenn man die Volkswirtschaft insgesamt betrachtet, ist das natürlich verheerend, denn die Überschuldung wächst ins Unermessliche.

      SPIEGEL ONLINE: Wollen Sie damit sagen, wir haben in den letzten Jahren so weit über unsere Verhältnisse gelebt, dass wir das jetzt erst einmal zurückzahlen müssen?

      Ehrhardt: Betrachten Sie die USA. Auf deren Volkswirtschaft - öffentliche Hand, Unternehmen und Privathaushalte - lastet ein Schuldenberg in Höhe von 30.000 Milliarden Dollar. Das ist praktisch dreimal so viel wie das Bruttoinlandsprodukt und kostet rund 2000 Milliarden an Zinsen im Jahr. Wie ernst die Situation ist, lässt sich daran erkennen, dass die Summe aller in der US-Wirtschaft aufgenommen Kredite in den letzten Jahren ungefähr genau so hoch war. Die USA sind also faktisch pleite. Ein Unternehmen müsste jedenfalls Insolvenz beantragen, wenn seine Schulden so hoch sind wie der Jahresumsatz. Eine höhere Relation konnten sich zeitweise lediglich einige Telekommunikationsunternehmen leisten.

      SPIEGEL ONLINE: Aber viele Unternehmen konnten die hohen Schulden lange Zeit durch Umsatzsteigerungen kompensieren. Wieso funktioniert das jetzt nicht mehr?

      Ehrhardt: Aus der Schuldenfalle führt so eine Geschäftspolitik allenfalls, wenn die Umsatzsteigerungen gewaltig sind. Im Prinzip ist das ein einfaches Rechenexempel: Angenommen, bei einem Unternehmen wären die Schulden so hoch wie der Jahresumsatz und man würde einen Zinssatz von sechs bis zehn Prozent zu Grunde legen. Dann müssten also schon sechs bis zehn Prozent Rendite herausspringen, um allein ihre Zinsen zu bezahlen.

      SPIEGEL ONLINE: Die Baisse ist also kein Stimmungstief der Anleger, wie es viele Analysten immer wieder beschwören?

      Ehrhardt: Nein, das sind Probleme substanzieller Art. Das ist schon an den nicht enden wollenden Gewinnwarnungen zum Ende es Quartals zu erkennen. Und von der Entwicklung der realen Wirtschaft können sich die Finanzmärkte nicht abkoppeln. Wenn es da nicht voran geht, läuft an den Finanzmärkten über kurz oder lang nichts mehr.

      SPIEGEL ONLINE: Könnte sich der Irak-Feldzug zusätzlich verschärfend auf die Krise auswirken?


      Ehrhardt: Das bestimmt, aber er wird eher von den tatsächlichen Problemen ablenken. Insgesamt wiegen die grundsätzlichen Ursachen stärker und unabhängig von einem Krieg. Aber niemand traut sich an die grundsätzlichen Ursachen heran, auch US-Notenbank-Chef Alan Greenspan nicht. Ich vermute, die USA wollen sich mit dem vorgehen gegen den Irak einen niedrigen Ölpreis sichern, der für ihre Volkswirtschaft von existentieller Bedeutung ist.

      SPIEGEL ONLINE: Hat man die Signale nicht rechtzeitig wahrgenommen?

      Ehrhardt: Diejenigen, die sie hätten wahrnehmen können - Börsenbriefe, Anlegermagazine, Analysten, etc. - hatten wenig Interesse daran, ihren potenziellen Kunden reinen Wein einzuschenken. Wenn man die Entwicklung kritisch analysiert, werden Sie feststellen, dass der Niedergang seit längerem andauert - in Japan bereits seit Anfang der neunziger Jahre, bei uns seit 1998.

      SPIEGEL ONLINE: Börsenbriefe und Anlegermagazine legen aber keine Zinssätze fest.

      Ehrhardt: Das ist richtig. Dafür trägt Greenspan die wesentliche Verantwortung. Durch seine Niedrigzinspolitik hat er jahrelang Geld in den Markt gepumpt. Damit hat er die Unternehmen dazu verleitet, Engpässe per Kredit zu überbrücken und die notwendigen Strukturanpassungen zu vermeiden. Die Einstellung war verbreitet: "Der Greenspan haut uns raus und bringt die Wirtschaft wieder auf Touren". Tatsächlich führte das auch immer wieder zu einem kurzen Zwischenspurt der Wirtschaft, aber die Verschuldung blieb jeweils immer auf einem noch höheren Level. Allmählich, so fürchte ich haben wir ein Toplevel erreicht, um im Bild zu bleiben. Die Zinslast der Schulden ist es, die alles bremst.

      SPIEGEL ONLINE: Aber 1998 hat bei uns doch erst der große Börsenboom eingesetzt.


      Ehrhardt: Wenn man genauer hinschaut, waren für die Hausse in erster Linie Technologiekonzerne zuständig, die in Folge ihres Börsenwertzuwachses auch in den Indizes höher gewichtet wurden. Dazu gehört zum Beispiel die Aktie der Deutschen Telekom, die den Dax nach oben getrieben hat. Der Nemax war sogar ausschließlich von dieser Entwicklung getragen. Die traditionellen Branchen sind dem nicht wirklich gefolgt. Wenn man die Situation an den Börsen um den beschriebenen Effekt bereinigt, kommt über einen längeren Zeitraum betrachtet ein kontinuierlicher Abschwung heraus. Das war das Alarmsignal, das die Experten hätte hellhörig werden lassen müssen.

      SPIEGEL ONLINE: Sie demontieren damit ein Denkmal.

      Ehrhardt: Trotzdem bleibt Greenspan für die Kursblase und für die riesige Verschuldung. Er hatte sich vorgenommen, den Märkten immer genügend Liquidität zur Verfügung zu stellen, damit es nicht zu einem Crash kommt, wie 1929. Die Folge davon ist die enorme Verschuldung, unter der wir zurzeit zu leiden haben.

      SPIEGEL ONLINE: Und auf welche Weise ließe sich eine radikale Wende herbeiführen?

      Ehrhardt: Um es klar zu sagen: Helfen kann nur eine riesige Pleitewelle. Damit würden zwar die Gläubiger etwas verlieren, aber die Schuldner könnten wieder anfangen zu wirtschaften. Anders kommen wir von diesem riesigen Schuldenberg nicht herunter.

      SPIEGEL ONLINE: Das scheint ein reichlich utopischer Ansatz zu sein.

      Ehrhardt: Bei vielen Entwicklungsländern haben wir das schon erlebt. Da sind die Schulden einfach gestrichen worden. Auch Argentinien wird seine Schulden nicht zurückzahlen. Die Anleihen, die dahin geflossen sind, kann man vergessen, da bin ich sicher.



      SPIEGEL ONLINE: Wir müssen uns also auf eine Serie von Pleiten einrichten, die wir in der Form bislang nicht für möglich gehalten haben?

      Ehrhardt: Genau das ist der Fall.

      SPIEGEL ONLINE: Welche Branchen wird das betreffen?

      Ehrhardt: Zuerst wird es wohl die Finanzbranche erwischen. Viele der Banken haben sich ja von der Börsenhysterie anstecken lassen. Auch für einige Versicherer, die ihre Rücklagen in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich häufig in Aktien investiert haben, könnte die Lage schwierig werden.

      SPIEGEL ONLINE: Welche Großpleite werden wir als nächstes vermelden müssen?

      Ehrhardt: Für die Commerzbank könnte es eng werden. Weniger wegen der tatsächlichen Finanzlage, die kenne ich nicht genau genug, um die Lage beurteilen zu können. Aber allein die Nachrichten über finanzielle Engpässe könnte das Institut in ernste Schwierigkeiten bringen, wenn die Anleger ihr Geld abziehen. In dieser hochnervösen Stimmung könnte das schnell passieren. Auch MLP und die Beteilungsgesellschaft WCM sind echte Wackelkandidaten. Es werden zwar noch eine Menge Ausreden für die schlechte Lage angeführt, doch darunter leiden in der Regel zuerst die Unternehmen, die über wenig Substanz verfügen.

      SPIEGEL ONLINE: Gut, das sind jetzt die üblichen Verdächtigen . . .

      Ehrhardt: Die Vorhersage der nächsten spektakulären Pleite ist natürlich eine schwierige Übung. Ich könnte mir vorstellen, dass es in Großbritannien noch etliche Versicherungen und Banken treffen wird. Denn diese haben noch viel mehr in Aktien investiert als deutsche Unternehmen. Einzelne Versicherer haben rund achtzig Prozent ihrer Anlagen in Aktien. Die deutschen Versicherer haben den Aktienanteil ihrer Investitionen teilweise bereits auf deutlich unter zehn Prozent reduziert.

      Das Interview führte Michael Kröger

      Jens Ehrhardt

      Der Münchner Vermögensverwalter ist seit rund 30 Jahren im Geschäft. Insgesamt verwaltet er im Auftrag von rund 200 Kunden 250 Millionen Euro. Im schwierigen Börsenjahr 2001 war sein Unternehmen eines des wenigen, das eine positive Rendite erzielte. Der promovierte Betriebswirt wurde mit seiner Warnung vor dem Wall-Street-Crash 1987 bekannt. Ehrhardt beschäftigt in seinem Unternehmen 27 Mitarbeiter und managt zugleich mehrere Fonds. Gute Ergebnisse erzielte Ehrhardt mit so genannten Value-Werten aus dem MDax wie K+S, Krones, Bilfinger Berger oder Stada. "Ich schaue auf ein vernünftiges Chance-Risiko-Verhältnis und achte auf die Bilanz: Hohe Schulden mag ich nicht", erklärt Ehrhardt seine Strategie. Den Grundstein für seine jüngsten Erfolge legte Ehrhardt mit dem rechtzeitigen Ausstieg aus Technologiewerten im Frühjahr 2000.
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 16:54:18
      Beitrag Nr. 681 ()
      Am besten wäre eine Inflation von gewaltigem Ausmaß um diese irrsinnigen Schulden zu vernichten, Niedrigzinspolitik führt nur dazu, daß Leichen künstlich am Leben erhalten werden (siehe Japan). Die Spreu gehört vom Weizen getrennt, sonst geht dieses Desaster bis in alle Ewigkeit weiter.
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 18:26:49
      Beitrag Nr. 682 ()
      Die USA sind also faktisch pleite. Ein Unternehmen müsste jedenfalls Insolvenz beantragen, wenn seine Schulden so hoch sind wie der Jahresumsatz.

      Eine Volkswirtschaft ist aber kein Unternehmen. Der Löwenanteil der Schulden bei Amerikanern wurde bei anderen Amerikanern gemacht.

      Die USA sind also nicht pleite.

      Nein, das sind Probleme substanzieller Art.

      Ja. Diesmal ist alles anders! :laugh:

      Für die Commerzbank könnte es eng werden. Weniger wegen der tatsächlichen Finanzlage, die kenne ich nicht genau genug, um die Lage beurteilen zu können.

      Dann halt den Mund, anstatt sinnlos Panik zu schüren.

      Den Grundstein für seine jüngsten Erfolge legte Ehrhardt mit dem rechtzeitigen Ausstieg aus Technologiewerten im Frühjahr 2000.

      :laugh:

      Aber seit 1998 waren für Herrn Ehrhardt Warnsignale erkennbar! Vom Mitmachen in der gigantischsten Blase aller Zeiten hat ihn das nicht abgehalten!

      Jemand, der heute von einem Niedergang seit 1998 spricht, hat sich entweder diese Story heute zurechtgezimmert oder hätte schon viel früher als im Frühjahr 2000 die Notbremse ziehen müssen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 18:41:26
      Beitrag Nr. 683 ()
      @Pfandbrief...

      Deshalb sagt er ja auch faktisch...;)

      Und die Verschuldung bleibt trotzdem bestehen.
      Oder sind Sie auch der Meinung,
      dass dies relativ unerheblich ist.

      Und natürlich sind die amerikanischen Konsumenten bis über beide Ohren verschuldet.
      Ich glaube, Sie haben immer noch nicht mitbekommen, was da in USA leise vor sich hin tickt..!

      Der amerikanische Konsument beeinflusst zu ca. 75% den Gesamtmarkt.
      Jetzt mal ohne zu lachen.
      Können Sie sich so lala vorstellen,
      was geschehen könnte,
      wenn der Konsument in Käuferstreik treten sollte...:rolleyes:

      Immerhin geht auch diesen Pfeiffen dort drüben
      eines Tages das Geld aus..:D


      Schönen Abend noch

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 22:08:11
      Beitrag Nr. 684 ()
      @paule2
      Hast du eigentlich noch den Link zu der Animation, die unseren geschätzten Al an der Notenpresse zeigt. Ich kann sie leider nicht mehr finden, und heute abend wäre sie doch angebracht gewesen. :cry:
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 23:41:29
      Beitrag Nr. 685 ()
      Den Link habe ich nicht mehr.

      Avatar
      schrieb am 09.10.02 14:49:17
      Beitrag Nr. 686 ()
      Mal was Lustiges.

      Datum: 09.10. 14:27 Abby Cohen senkt Kursziele für Dow und S&P


      Goldman Sachs` Chef Investment Strategin Abby Joseph Cohen senkt ihre 12-Monats-Kursziele für den Dow Jones von 11,300 auf 10,800 und für den S&P 500 von 1,300 auf 1,150 Punkte, was ein Aufwärtspotential vom aktuellen Stand von 43 bzw. 44% impliziert.

      Trotz der gesenkten Kursziele bewertet die Analysten gemäßt ihrem "Dividenden Diskont Modell" den Aktienmarkt als unterbewertet.

      "Wir gehen davon aus, dass die Kursabschläge bereits sehr üble Szenarien einpreisen und dass das hohe Risikopremium in den Aktienkursen einen Puffer bildet," sagt Cohen.

      Die bekannte Analystin rechnet nicht mit einem erneuten Abtauchen der US-Wirtschaft in eine Rezession und ist der Meinung, dass das "schlimmste Vergangenheit" sei. Die Gewinne der Unternehmen wüchsen wieder und "sehen sauberer" aus.

      Die geringere Risikobereitschaft der Investoren wird eine Zeit brauchen, bis sie sich auflöst, wird aber in den nächsten 12 bis 18 Monaten zurückgehen.

      Darüber hinaus würden Anleger hohe Verlustpositionen in ihren Portfolios nach und nach abbauen, was belastend auf Aktienkurse wirke. Zum anderen habe die Adaption neuer Ratings der Investmentbanken einen dämpfenden Effekt.

      © Godmode-Trader.de


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 15:40:05
      Beitrag Nr. 687 ()
      @paule...

      Sicherlich können wir beide über diese inzwischen ein wenig senile alte Dame lachen.

      Ob dies all die Anleger auch noch können,
      welche vor einem halben Jahr auf anraten der guten Abby investierten,
      lasse ich einmal dahin gestellt..;)

      Warum solche Leute immer noch eine Plattform haben,
      macht mich inzwischen schon ein wenig staunen.
      Jetzt mal ehrlich, paule.

      Anstatt einfach für einige Jahre die Backen zu halten,
      macht sich Abby im Nachhinein noch lächerlicher,
      als sie es die letzten Jahre schon war.

      Zumindest bei denen,
      die die Grundrechenarten einigermassen beherrschen...;)

      Naja, diese alte Pusherin wird wohl hoffentlich
      eines Tages ihren verdienten Lohn bekommen..:D

      Ob wir heute wieder eine Folge von...

      Ihr Einsatz Al-(PPT)...Cobra übernehmen sie - sehen...:laugh:

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 15:52:17
      Beitrag Nr. 688 ()
      @paule...;)

      Das wird Ihnen nicht sonderlich schmecken.
      Einer Ihrer Lieblinge möchte auf die Überholspur.
      Kein Anzeichen von Schwäche.

      Da wird 3M wohl auch bald nachziehen,
      um uns allen zu erklären,
      dass die Bäume in den Himmel wachsen werden...:laugh:

      HM

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Mittwoch 9. Oktober 2002, 13:23 Uhr

      Procter&Gamble sieht Wachstum -
      Kein Kommentar zu Beiersdorf


      Cincinnati (Reuters) - Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) ist Konzernchef A.G. Lafley zufolge nach einer zweijährigen Sanierungsphase auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Zu Spekulationen, der Konzern plane eine Beteiligung an der Hamburger Beiersdorf AG, dem Hersteller von Nivea-Produkten, wollte sich Lafley vor Aktionären am Dienstagabend in Cincinnati nicht äußern.

      "P&G ist wieder da", rief Lafley aus, der das Unternehmen seit dem Jahr 2000 führt. Procter & Gamble , deren Aktien im Dow -Jones-Index der 30 Standardwerte gelistet sind, stellt Waschmittel, Pringles-Kartoffelchips und Pampers-Windeln her. Seit seiner Amtsübernahme hat Lafley die Fokussierung des Konzerns auf seine größten Marken, die Streichung von Tausenden von Stellen und die Schließung von Fabrikteilen im Rahmen eines Kostensparprogramms vorangetrieben.

      Das Wachstumsziel des Konzerns könne auch ohne große Übernahmen realisiert werden, sagte Lafley weiter. Procter & Gamble bleibe bei dem langfristiges Ziel, den Umsatz um vier bis sechs Prozent zu steigern und beim Gewinn in einem zweistelligen Prozentbereich zuzulegen. Ein Prozent des Wachstums solle dabei durch Akquisitionen beigesteuert werden. Lafley sagte ebenfalls, das Unternehmen konzentriere sich auf Wachstumssegmente wie die Herstellung von Produkten für Gesundheit und Körperpflege.

      Spekulationen der vergangenen Woche, denen zufolge Procter & Gamble ein Angebot für den 43,6-Anteils der Allianz an der Beiersdorf AG abgeben will, kommentierte Lafley nicht. Aus Kreisen hatte die Nachrichtenagentur Reuters erfahren, der US-Konzern habe dem größten Beiersdorf-Aktionär zumindest seine Preisvorstellungen für dessen Anteil umrissen. Die "Financial Times Deutschland" hatte berichtet, P&G habe ein konkret beziffertes Angebot unterbreitet.
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 15:56:58
      Beitrag Nr. 689 ()
      @herr.motzki,

      die Firma Procter&Gamble ist gut geführt. Zerreißen wird es die nicht, auch wenn ich tiefere Kurse für möglich halte.

      P.S.

      Unser Jammerhaufen könnte auch mal wieder eine kleine Rallye vertragen.

      3.000 bis 3.200 Punkte müßten doch mal wieder möglich sein.



      :D
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 16:22:37
      Beitrag Nr. 690 ()
      Mal fällt der DAX wegen Allianz und Münchner Rück,
      dann fällt´s, weil unsere Banken mies beurteilt werden,
      dann fällt´s, weil Techno´s sowieso immer fallen,
      heute fällt´s, weil Auto-Werte auch mal fallen könnten.

      :( :(

      Das ist ja ein Trauerspiel mit unserem DAX.

      Im Augenblick habe ich aber auch keine Lust mehr auf Schnäppchen. :laugh:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 17:04:13
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 20:59:21
      Beitrag Nr. 692 ()
      @Atze2,

      ich schon!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 21:56:04
      Beitrag Nr. 693 ()
      Tante-Frieda-Dödel-Research konnte in Erfahrung bringen, daß das Ergebnis von Yahoo 1 Cent über den Erwartungen liegen wird.

      Das blöde ist nur

      Der Cent ist nirgends zu finden!

      Avatar
      schrieb am 09.10.02 22:12:10
      Beitrag Nr. 694 ()
      # 674

      Paule 2, hatte ich von dir schon bei stock-Channel gelesen.
      Bin daraufhin über meinen Schatten gesprungen und habe
      mir auch den DAX in´s Depot gelegt. :laugh:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 23:00:16
      Beitrag Nr. 695 ()
      Yahoo meldet also mal wieder einen Cent über den Erwartungen der Taxifahrer.
      :laugh:

      Unter prohopsa-Aspekten kann der DAX morgen also steigen.

      Das wird Henkel&Co sicher den rechten Kick geben.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 23:02:46
      Beitrag Nr. 696 ()
      @Atze, die letzten 2 Male gingen meine Longs allerdings schief. Zum Glück habe ich beide Male konsequent die Reißleine gezogen.

      Möglich, daß es noch mal auf 2.430 fällt. In den nächsten Wochen erwarte ich auf jeden Fall einen Angriff auf die 3.000 Punkte.

      :D
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 00:22:51
      Beitrag Nr. 697 ()
      Jetzt ist es soweit, alle Weicheier sind aus dem Markt. Was glaubt Ihr wohl was die machen, die die letzten Wochen fleißig eingesammelt haben ????????

      Verkaufen ??????? Nö.

      Die Kurse werden explodieren in den nächsten Wochen - und zwar völlig unabhängig von irgendwelchen guten oder schlechten Nachrichten.

      Kursziele:
      DOW 8400
      DAX 3600

      .......wer`s nicht glaubt, ist ein LEMMING :D

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 16:00:41
      Beitrag Nr. 698 ()
      Wenn Du mich noch einmal LEMMING nennst, beiß ich Dir die Rübe ab! :D


      Das wäre der Große Preis gewesen:

      Die Deutsche Telekom ist im Jahr 2000 offenbar nur knapp einem finanziellen Desaster entronnen. Nach einem Zeitungsbericht hatten die Bonner dem einstigen US-Unternehmerstar Gary Winnick 40 Milliarden Dollar für die US-Telefongesellschaft Global Crossing geboten - wenige Monate bevor diese eine spektakuläre Pleite hinlegte.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,217521,00.html

      13 Monate im Jahr HochSommer.
      Lumpige 55.000, ha! Ronnie, da könnteste jetzt aber mal richtig ranklotzen, du großer Firmenlenker. Taube Nuß
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 21:13:44
      Beitrag Nr. 699 ()
      Soll man das jetzt KAUFPANIK nennen ? :laugh: JA !

      Hallo Ihr Bären, heute so ruhig hier im Thread :D
      Wenn Ihr noch Short seid, würde ich mich schleunigst eindecken, Euch wird das Fell abrasiert!

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 21:31:56
      Beitrag Nr. 700 ()
      @thetosch..;)

      Sie scheinen ähnliche Probleme mit den Grundrechenarten zu haben,
      wie all die anderen Bullen.
      Nachdem innerhalb der letzten 5 Monate viele Werte zwischen -40%-75% verloren haben
      kommen die völlig irritierten (Rest,-)Bullen aus den Löchern,
      um den Shorties zu erzählen,
      dass sie jetzt eine fette Rechnung zu zahlen hätten,
      nur weil die Indizes einen einzigen Tag nach oben gehen..:laugh:

      Glauben Sie etwa diesen Unsinn..!
      Die Shorties haben sich im letzten halben Jahr eine goldene Nase verdient, mein Lieber.
      Und wenn heute, nach vielen Wochen, mal wieder Short-Eindeckungen im grossen Stil laufen,
      dann ist dies nur Recht&Billig.
      Wo also ist das Problem..:D

      Aber glauben Sie bitte nicht,
      hier würde irgend jemand Geld verlieren.
      Wer hier seit Monaten heftige Abschläge im Depot hat,
      sind doch Anleger wie Sie,
      welche in den letzten Monaten immer "Strong Buy" gebrüllt hatten.

      Also, Sir hartgesottener Tom.
      Ich würde empfehlen,
      Sie holen mal den Rechenknecht heraus
      und rechnen mal nach,
      wieviel %Performance all die prächtigen Longtrader&Verbilliger benötigen,
      um auch nur halbwegs aus dieser selbstverschuldeten Scheisse heraus zu kommen...:D

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 21:45:29
      Beitrag Nr. 701 ()
      Also, von mir aus kann es jetzt ruhig mal wieder 20 bis 30% steigen. Seit Juli hatte ich keinen Put mehr angerührt.
      Und jetzt habe ich schon wieder einen Call.

      Ich will endlich mal wieder auf der richtigen Seite stehen.

      Also hoch mit dem Mist und runter mit der Vola.

      Ich will billige Puts.

      :D
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 21:52:10
      Beitrag Nr. 702 ()
      herr.motzki
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 23:55:03
      Beitrag Nr. 703 ()
      Heute paßt dies Bild mal wieder. :laugh:

      Avatar
      schrieb am 11.10.02 11:16:52
      Beitrag Nr. 704 ()
      @Atze...

      Ist ja wirklich einmal wieder Zeit um den Weg nach Norden zu finden..;)
      Ich habe mich schon gewundert,
      wie lange der DOW nach unten korregiert,
      ohne eine einzige techn. Gegenreaktion.

      Den unverzagten Bullen sei es vergönnt..(hihihi).
      Und natürlich gönne ich auch Sir hartesottener Tom diese temporären Gewinne..;)
      Aber nicht vergessen.
      Gewinne gibt es erst-wenn glatt gestellt wurde.
      Und das sollte in nicht allzu weiter Ferne liegen.

      Wobei ich ein Problem habe ist,
      dass keiner von Nachhaltigkeit sprechen sollte.

      Die sehe ich weit und breit nicht.
      Das sich die Shorts gegenseitig nach oben schaukeln (müssen),
      war ja nun eines Tages zu erwarten.
      Ansonsten würde ich einmal auf das Short-Ratio verweisen wollen.

      Wäre schön, wenn ein informierter User die aktuellen hier reinstellen könnte..;)

      @paule...

      Auf der richtigen Seite stehen...?
      Das einzig wichtige ist,
      dass Sie auf der Seite des Geldes stehen...!
      In den letzten Monaten lief es am besten,
      wenn man den Mainstream schnell erkannte...;)

      Ich wusste gar nicht,
      dass jemand wie Sie mit Orientierungsproblemen zu kämpfen hat..:D

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 12:06:38
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.10.02 12:48:23
      Beitrag Nr. 706 ()
      @herr.motzki,

      Bei einem Stand von 3.300 hatte ich alle meine Puts verkauft und bin long gegangen. Ich bin zwar oben ausgestiegen, habe aber keine Puts gekauft, da mir die Volatilität für Puts zu hoch war.

      So habe ich zum ersten Mal einen kompletten Rutsch nach unten verpaßt.

      Und jetzt bin ich wieder long. Als Bär komme ich mir da direkt komisch vor.:D

      Hoch jetzt mit dem Mist. Ich will hoch genug in einen DOW-Put. Die nächste Gewinnwarnungs-Saison kommt bestimmt.

      :D


      @Atze2, mein Näßchen hat mich dieses Mal nicht im Stich gelassen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 18:22:54
      Beitrag Nr. 707 ()
      Hi zusammen,

      ja, heute ist wieder ein guter Tag an den Börsen.
      Hohe Umsätze sind aber kein Indikator für Nachhaltigkeit, außerdem war der Anstieg ja wohl auch klar.
      Dennoch: Wir sind insgesamt noch bei einer Korrektur des
      DJIA, ich denke, die 6000 sind noch drin innerhalb der nächsten 6 Monate. Schaut Euch doch nur Alcoa und Boeing an,
      könnte mir gut vorstellen, daß sich das fortsetzt, da hilft auch GE nix.

      Warum auch?
      Die anvisierten BIP-Zuwächse in den USA von über 2% (02) und
      ca. 3% in 03 sind doch absurd. Die Dow-Werte haben, nachdem
      Reagan in den Achtzigern den Grundstein zu einem nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung immerhin im Schnitt 300% gemacht.
      Insbesondere seit 95 hat sich der DJIA in nur Jahren verdreifacht. Doch die fetten Jahre sind vorbei,
      es gibt eine Bankenkrise, obwohl Greenspan beruhigend die Note 2 bis 3 für das Bankensystem ausgesprochen hat.
      Doch die sitzen auf ihren letzten Aktien, shorten, um überhaupt was dem Kosten- und Margendruck entegenzusetzen.
      Und traditionellerweise legen diese angeslsächsischen Banken den Großteil in Aktien an. Bei Siemens ging der Schuß ja auch mal eben nach hinten los, siehe Pensionsfonds.

      Außerdem die Irak-Krise: Was glaubt Ihr, was da abgehen wird. Ich bin fest davon überzeugt, daß der Cowboy angreift, er muß es ja auch. Die USA verbrauchen 25% des gesamten Öls, das jährlich gefördert wird. 50 % ihres Konsums an Öl wird importiert. Seine Connections zu den Ölfirmen ist ja bekannt, es regiert der Nepotismus, ganz besonders in Texas. Irak hat die weltweit zweitgrößten Ölreserven, da kann man doch seinen guten alten Freunden mal schön ein paar Aufträge zuschanzen. Und Rußland? Die haben ein fettes Problem, der Ölpreis würde sinken und Yukos kann man schön leerverkaufen.

      Daß es viele Tote gibt, ist ja wohl auch wahrscheinlich.

      Spätestens im Januar geht´s los, bis dahin wird der Konflikt eingepreist. Drei Tage nach Ausbruch stürzen die
      Börsen in den Keller, dann geht´s wieder hoch, bis man merkt, daß es nicht so einfach vonstatten geht.

      Ich gebe zu, die Irak-Krise ist für mich in meinen Anlageentscheidungen zur Zeit sehr ausschlaggebend, denn laufen die Börsen in den USA, laufen sie auch in Europa und umgekehrt.

      Aber Vorsicht! Der REX vollführt zur Zeit eine Rallye, die Zinsen, erstmals im Januar 01 stark gesenkt, erhöhen die Geldmenge enorm. 6 bis 9 Monate später ziehen die Aktienmärkte wieder an, also so Ende 03.

      Bis dahin geh ich aber noch Short im Dow, mal gucken, ob das so eintrifft.
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 21:15:57
      Beitrag Nr. 708 ()
      @Nex,

      das mit den 6.000 innerhalb 6 Monate halte ich auch für durchaus wahrscheinlich. Trotzdem glaube ich, daß wir in den nächsten 2 Monaten das jetzige Niveau zumindest halten können. Dem DAX traue ich 3.200 Punkte zu.

      Der Markt kann nicht ohne Pause fallen. Das tat er auch nicht in den 30er-Jahren, als er immer wieder Rallyes um die 20 bis 30% hinlegte.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 21:53:36
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 21:54:29
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.10.02 23:22:03
      Beitrag Nr. 711 ()
      @soccergames,

      einmal Schleichwerbung reicht!

      @all,

      ich habe ja meine Lieblingsschere ganz aus den Augen verloren.



      Im Vergleich dazu, unser DAX



      :D
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 23:24:37
      Beitrag Nr. 712 ()
      Username: soccergames
      Registriert seit: 11.10.2002
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 11.10.2002 23:04:32
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      Postings: 18
      Interessen keine Angaben

      Liebes godmode-team.

      verschönert andere threads und laßt meinen in Ruhe!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 23:30:27
      Beitrag Nr. 713 ()
      Und hier mal alle Drei auf etwas längerfristiger Basis.



      Es gibt noch viel zum Absaufen!

      Packen wirs an!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 23:37:21
      Beitrag Nr. 714 ()
      Hallo Paule,

      finde die Schere ganz gut und bin da ja Deiner Meinung, aber vielleicht kannst Du mir mal erklären, wie man so einen langfrisitgen Chart von EUR zeichnen kann. Den gibts doch noch gar nicht so lange(dachte erst seit 99). Wie wurde der also berechnet oder sind das umgerechnete DM-Kurse!

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 23:56:55
      Beitrag Nr. 715 ()
      @mickym, der Verlauf der DM zum Dollar sieht etwas anders aus.

      Der Euro wurde aus einem Währungskorb mit verschiedenen Gewichtungen berechnet. Das kann man auch um ein paar Jahre zurücktragen. Man hat den Verlauf der verschiedenen Währungen und die Gewichtungen. Das reicht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 00:04:16
      Beitrag Nr. 716 ()
      Danke,

      Es reicht mir auch als Erklärung. ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 09:10:52
      Beitrag Nr. 717 ()



      11.Oktober 2002 Die CRASH WARNUNG besteht weiter!

      Als nächstes Zeitziel visieren wir mit dem 18. Oktober 2002 an. Siehe DOW-Chart vom 18. Januar 2002 Außerdem haben wir das Kursziel für 2002 bereits in unserer Prognose 2002 vom Dezember 2001 formuliert. Damals sprach die Analysten-Meute noch von einem Aufschwung. Die wirtschaftlichen Fundamental-Daten verschlechtern sich zunehmend. Wir stehen am Beginn einer deflationären Depression. ?Double Dip? und andere Erfindungen können Sie vergessen. Die verantwortlichen Zentralbänker werden erkennen müssen, daß ihre Geldsteuerungspolitik versagt hat. Sie tragen die Hauptschuld an dem bevorstehenden Desaster. Der 18. Oktober 2002 (Freitag) markiert den 5,5 Jahreszyklus (7 Pi / 4). Seit dem Tief 21. September 2001 sind es 13 Monate (Fibonacci). Am 24. Juli 2002 hatten wir das Tief von 7532 bei Vollmond. Der kommende Vollmond ist am Montag 21. Oktober 2002. Das sind 89 Kalendertage (Fibonacci) oder 62 Handelstage. Dieses Datum ist prädestiniert für den Crash. Rallies sind scharf, aber nicht nachhaltig. Sie erhöhen die Volatilität. Die kommende Woche wird spannend. Die Bullen klammern sich an jeden ?Strohhalm?, da können die Unternehmensdaten geradeso ?lala? sein und das Verbrauchervertrauen im Keller. Der ?Bottom? ist noch nicht ?in?. Der Bär wird in den nächsten Tagen zum Verdruss der Bullen die Oberhand behalten.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 16:38:03
      Beitrag Nr. 718 ()


      Renditeannahmen sind in Amerika heroischer Natur / Unternehmen rechnen sich weiterhin reich

      dri. FRANKFURT, 11. Oktober. Fallende Aktienkurse und sinkende Zinsen reißen große Löcher in betriebliche Pensionskassen. Vor allem in Amerika haben diese Deckungslücken inzwischen eine Dimension angenommen, die für manche Unternehmen, vor allem aus der Flugbranche, existenzbedrohend ist. Die beiden Autohersteller General Motors (GM) und Ford müssen in naher Zukunft Milliardenbeträge in ihre Pensionskassen einschießen, die ihnen an anderer Stelle fehlen werden. Allein bei GM dürfte sich die Deckungslücke in diesem Jahr von 9 Milliarden Dollar auf 29 Milliarden Dollar erhöhen, schätzen Analysten von Credit Suisse First Boston. Der Betrag ist weit höher als der aktuelle Börsenwert von GM.

      In den Ertragsrechnungen der Unternehmen schlägt sich die dramatisch verschlechterte Lage der Pensionskassen bisher kaum nieder. Maßgeblich für die Ergebniswirksamkeit ist nämlich nicht die tatsächliche Wertentwicklung der Kapitalanlagen, sondern die erwartete Rendite. Diese Rendite ist die durchschnittliche Verzinsung, die die Unternehmen für die Portfolios ihrer Pensionskassen langfristig unterstellen. Bei den Unternehmen des Aktienindexes S&P 500, der die größten amerikanischen Unternehmen abbildet, liegt diese Rendite im Mittel bei etwas mehr als 9 Prozent. Kurzum: Auch für das Jahr 2002, das Pensionskassen aus heutiger Sicht zweistellige Wertverluste bescheren dürfte, werden in die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen der Unternehmen noch fiktive Gewinne aus den Pensionskassen einfließen. Schon im vergangenen Jahr hatten die Kapitalanlagen der Pensionskassen im Schnitt 7 Prozent an Wert verloren. Gleichwohl war mit einer Rendite von 9,2 Prozent in den Erfolgsrechnungen der Unternehmen kalkuliert worden.

      Bei GE etwa steuerte der Pensionsfonds 2,1 Milliarden Dollar zum Konzerngewinn von 13,7 Milliarden Dollar bei, obwohl der Pensionsfonds Einbußen erlitt. Die Unternehmen rechnen sich damit reicher als sie sind. Es macht zwar Sinn, mit einer erwarteten und nicht mit einer tatsächlichen Rendite zu rechnen. Wäre die tatsächliche Wertentwicklung maßgeblich, würden die Erträge der Unternehmen zu stark schwanken. Allerdings muten die Renditeannahmen inzwischen heroisch an, wie unlängst auch der legendäre Investor Warren Buffett anmerkte.

      Die Portfolios amerikanischer Pensionskassen bestehen im Durchschnitt zu zwei Dritteln aus Aktien und zu einem Drittel aus Anleihen. Um eine Jahresrendite von 9 Prozent zu erzielen, müßten die Aktienkurse zweistellig steigen. Buffett selbst kalkuliert für die Pensionskasse seines Konzerns Berkshire Hathaway inzwischen nur noch mit einer erwarteten Rendite von 6,5 Prozent. Viele Unternehmen scheuen sich noch, den veränderten Realitäten Rechnung zu tragen. Der Computerkonzern IBM beispielsweise hat seine Rendite nur von 10 Prozent auf 9,5 Prozent zurückgenommen. GM kalkuliert sogar noch mit 10 Prozent. Eine Anpassung um nur einen Prozentpunkt nach unten würde den Vorsteuergewinn um 700 Millionen Dollar drücken.

      und noch was für Siemensfans
      http://www.faz.net/IN/Intemplates/faznet/default.asp?tpl=faz…
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 17:20:17
      Beitrag Nr. 719 ()
      @ZaV834ti,

      Das mit den Deckungslücken in den Pensionskassen ist eine Zeitbombe.

      Die Frage ist nur, wann sie explodiert.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 10:45:02
      Beitrag Nr. 720 ()
      guter artikel

      DAX: Ende des Schreckens?

      Die Börse steckt in der tiefsten Krise seit 1929. Trotz der Kursanstiege zum Wochenende herrscht Angst vor Deflation und einer Weltwirtschaftskrise. Alles ist möglich. Insbesondere die Erholung.

      Dirk Müller hatte am Mittwoch die Faxen dick: "Ich kann die fallenden Kurse nicht mehr sehen." Der 33-jährige Kursmakler hatte bis vor kurzem seinen Arbeitsplatz unmittelbar vor der großen DAX Anzeigetafel im Frankfurter Börsensaal, inzwischen ist er umgezogen. Zum Leidwesen der Pressefotografen. Müller war ihr Lieblingsmotiv. Als Börsenprofi in Jubelpose schaffte er es im März 2000 auf die Titelseiten der Tageszeitungen. Gelassenheit, Skepsis und zuletzt Verzweiflung waren danach in Müllers Gesicht abzulesen. Seit fast 32 Monaten fällt der DAX. Zum Allzeithoch am 7. März 2002 bei 8136 Punkten fehlten im Jahrestief am vergangenen Mittwoch rund 69 Prozent. Rund 760 Milliarden Euro Marktkapitalisierung sind verschwunden, fast ein Drittel des deutschen Bruttoinlandsprodukts 2001. Fakten, die auch der fulminante Kursanstieg von knapp 15 Prozent in zwei Tagen nicht vergessen machen kann.

      Der DAX bei 1000 Punkten - warum nicht? Nach unten scheint alles möglich, auch ein Sturz unter die 1000-Punkte-Marke, die am 20. Juni 1985 erstmals erreicht worden war. Die Monster-Baisse übertrifft alles, was auch ein alter Fuchs wie der Händler Hans-Werner Dort erlebt hat. Der 66-Jährige, ehemals Chef des Aktienhandels bei der Frankfurter Commerzbank und seit Mai 1957 auf dem Parkett, kann sich nicht an eine ähnliche Baisse erinnern: "Ich habe die Kuba-Krise, das Kennedy-Attentat und die Ölkrise miterlebt, aber das was wir jetzt an der Börse sehen, das kannte mein Vater aus den Zeiten der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929." In der Tat: Nur 1929 gab es nach dem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems und der anschließenden Weltwirtschaftskrise einen Kursverfall, der den heutigen in Länge und Härte übertrifft. Damals fiel der US-Leitindex Standard&Poors 500 in 35 Monaten um rund 86 Prozent. Gewarnt hat auch dieses Mal kaum jemand. Einer der wenigen Börsenpropheten mit Weitblick war der US-Ökonom Robert Shiller. Der Professor aus Yale entlarvte Anfang 2000 die immens hohen Kurse als gewaltige Börsen-Blase. Shillers Messinstrument: das historische Kurs/Gewinn-Verhältnis der S&P-500-Unternehmen (siehe Grafik). Im Januar 2000 wurde für jede Aktie im US-Index im Schnitt fast das 44fache des Gewinns pro Aktie bezahlt. In den 40 Jahren vor dem großen Boom, der im Jahr 1996 begann, betrug dieser Wert im Schnitt etwa 15, vor dem Börsenkrach des Jahres 1929 rund 33. Shillers These: Die Blase wird platzen. Und danach folgen lange Jahre mit sinkenden Kursen. Der Ökonom behielt Recht. "Vor allem die Euphorie um das Internet und die Mobilfunkbranche hat die Indizes aufgebläht", sagt Berndt Fernow, Aktienstratege der Landesbank Baden-Württemberg. Die Deutsche Telekom war im März 2000 rund 305 Milliarden Euro schwer. Heute liegen alle DAX-Werte zusammen bei 350 Milliarden. Die stürmische Entwicklung der Mobilfunk-Branche in den Jahren 1998 und 1999 ließ die Phantasien der Anleger aufblühen. Die Zuwachsraten wurden auch von Analysten einfach auf Jahre hochgerechnet, für die Aktien wurden entsprechend hohe Preise bezahlt. Die Rechnungen waren falsch: Heute wächst die Branche kaum noch.

      Immer noch ist der Markt damit beschäftigt, die Trümmer der Luftschlösser beiseite zu räumen. Viele Unternehmen etwa verschuldeten sich in der Hausse-Phase hoch. Beispiel Telekoms: Die enormen Summen für die UMTS-Lizenzen wurden auch deshalb gezahlt, weil man glaubte, sich problemlos an der Börse Geld beschaffen zu können. Jetzt frisst der Schuldendienst die Gewinne auf, für Investitionen bleibt kaum etwas übrig. "Der Wachstumstreiber der Boomjahre, war die Telekom-Branche, ist jetzt weitgehend ausgefallen", stellt Fernow fest. Ein neuer Wachstumstreiber ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Aus der Krise der Boom-Industrien, zu denen auch die Computer- und Software-Branche gehören, wird jetzt eine Krise der Banken und Versicherer. Firmenpleiten lassen Kredite platzen und schmälern die Ertragsbasis der Finanzinstitute. Die fallenden Aktienkurse schmelzen die Wertpapierbestände und damit die Substanz der Institute ab. Die Finanzwirtschaft zieht die Notbremse und wirft Papiere für Milliarden Euro auf den Markt, die Kurse fallen weiter.

      Deflation heißt die Horrorvorstellung der Börsianer. Das hieße: Europa und die USA trudeln in eine Abwärtsspirale, wie sie Japan seit nunmehr fast 13 Jahren nach unten zieht. Wiederholt sich der Fall Japan in Deutschland, würden sich Anleger die Augen reiben angesichts solcher Kursstände: Der DAX nahe bei 1000, Siemens (Xetra: 723610.DE - Nachrichten - Forum) bei vielleicht neun, die Telekom bei vier Euro. Unmöglich ist das nicht: "Der DAX läuft seit März 2000 ähnlich wie der Nikkei nach dem Platzen der Immobilienblase", sagt Martin Hüfner, Chefvolkswirt der HypoVereinsbank (Xetra: 802200.DE - Nachrichten - Forum) . Aktuell drückt die Angst vor einem Konflikt im Irak zusätzlich auf die Kurse. Die Befürchtung: Ein steigender Ölpreis erhöht die Ausgaben der Haushalte und Unternehmen für die unverzichtbare Energiequelle, für Konsum und Investitionen bliebe noch weniger übrig. Die schwache Konjunktur, so die Angst, würde endgültig abgewürgt (Szenario 2). Inzwischen bewerten Börsianer die DAX-Unternehmen niedriger als die Summe ihrer Buchwerte, was einem DAX-Stand von 3000 Punkten entspräche. "Die Börse geht davon aus, dass entweder die Buchwerte nicht stimmen, oder dass die Unternehmen vor einer langjährigen Rezession stehen, die weitere Substanz kostet", erklärt Aktienstratege Fernow. "Der Markt preist derzeit eine Rezession ein, auch einen Krieg und steigende Ölpreise", ist die private Meinung von Kursmakler Müller. Treffen optimistischere Szenarien ein (siehe rechts), dann darf man die gegenwärtigen Kurse als Trading-Gelegenheit sehen. Immerhin wurden gegen Ende der Woche positive Nachrichten wie die Zahlen von Yahoo (NASDAQ: YHOO - Nachrichten) und Lufthansa nicht überhört, sondern in dicke Index-Gewinne verwandelt. Auch miese US-Konjunkturdaten verhinderten die Rally nicht. "Die Stimmung wird besser", glaubt Branchenbeobachter Fernow. Dirk Müller, der Mann mit dem ausdrucksstarken Minenspiel, ist nachdenklich: "Ich bin sicher, in zwei Jahren blicken wir auf den Oktober 2002 zurück und denken: Mann, waren wir blöd, DAX 2500, diese Chance konnte man doch nicht übersehen."

      Szenario 1: Japan-Syndrom Es klingt wie das Drehbuch zu einem Horrorschocker für Anleger: Der DAX stürzt auf 1000 Punkte, die Aktien der größten deutschen Industrie-Unternehmen wie Siemens, DaimlerChrysler (Xetra: 710000.DE - Nachrichten - Forum) oder BASF (Xetra: 515100.DE - Nachrichten - Forum) werden zu einstelligen Kursen verhökert. Schlimmer noch: Wer glaubt, er könne sein Erspartes in Cash-Konten oder festverzinslichen Anleihen Marke "Bund" in Sicherheit bringen, muss ohnmächtig mit ansehen, wie die Zinsen Richtung Null fallen. Aus dem Albtraum gibt es kein Erwachen. Selbst ganz Vorsichtige, die in das eigene Häuschen investierten, stellen fest, dass es Woche um Woche ein bisschen weniger wert ist. Absurd? Unwahrscheinlich? Pessimisten verweisen auf die Parallelen der gegenwärtigen Lage zur japanischen Krise seit 1990.

      Auch in Japan stand am Anfang ein geplatzter Traum. Der Glaube der Anleger in die Überlegenheit der eigenen Auto- und Elektronikmacht trieb den Nikkei-Index Ende der 80er-Jahre auf über 40000 Punkte, die Aktien von Firmen wie Sony oder Toyota wurden zu dreistelligen Phantasie-KGVs gehandelt. Mit Neid und Staunen verfolgte der Westen, wie Nippons Modell des konsensorientierten Staatskapitalismus scheinbar immer größeren Reichtum produzierte und Japan sich zur Wirtschaftsnation Nummer 1 aufschwang - bis die Blase platzte. Im Frühjahr 1990 erhöhte die japanische Notenbank überraschend die Zinsen. Preise und Kurse traten den umgekehrten Weg in eine offenbar endlose Abwärtsspirale an. Japans Konsumenten, die sich an der Börse oder mit Krediten auf ihre überteuerten Immobilien verzockt hatten, versuchten, durch Sparen ihre Vermögensverluste wieder wettzumachen. Doch der Ausgabenstreik der Bürger trieb die Wirtschaft noch tiefer in die Krise - ein Teufelskreis aus Preisverfall und Konsumverzicht. Heute steht der Nikkei bei unter 9000 Punkten. Japans Banken sitzen auf faulen Milliardenkrediten, für die faktisch zahlungsunfähige Unternehmen nie mehr aufkommen werden. Bereits 1991 entdeckte das Land seine ersten Enrons und Worldcoms. "Tobashi", fliegen lassen, nannten Japans Rechnungsprüfer die Methode, mit der Unternehmen ihre Verluste aus Aktiengeschäften in ausgegliederte Scheinfirmen versteckten.

      Der fatale Abwärtsstrudel, von Ökonomen als Deflation bezeichnet, ist so etwas wie der Super-GAU der Wirtschaftspolitik. Natürlich versuchte die Notenbank, mit kräftigen Zinssenkungen gegenzusteuern. Doch die Geldverbilligung verpuffte ohne Wirkung. Geld parken die verunsicherten Japaner, auf bessere Zeiten hoffend, in Cash-Konten oder legen es im Ausland zu höheren Renditen an. Von Investitionen in die eigenen Unternehmen keine Spur. Auch die unzähligen Konjunkturprogramme der japanischen Regierung halfen bislang nichts. In ihrer Verzweiflung gaben Politiker sogar Einkaufsgutscheine an die Bevölkerung ab - ohne Erfolg. Steht Deutschland ein ähnliches Schicksal bevor? Wohl nur, wenn die gleichen Fehler wiederholt werden. Ökonomen sind sich einig, dass der Dauerpatient Japan an Reformschwäche leidet. Bis heute wurde es versäumt, im maroden Bankensystem aufzuräumen. Der Arbeitsmarkt ist überreguliert, teure Renten- und Sozialsysteme belasten die Unternehmen. Für die neue deutsche Bundesregierung kann es daher nur heißen: Ran an die alten Zöpfe, Japan vermeiden! Nur dann wird es hier zu Lande ein Happy End geben. Wahrscheinlichkeit 5%

      Szenario 2: Der Rückfall Es war Anfang Januar, als Stephen Roach, Chefvolkswirt der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley, erstmals vor dem so genannten Double Dip warnte - und bei seinen Kollegen reichlich Spott erntete. Ein Rückfall in die Rezession, die doch erst Anfang dieses Jahres überwunden schien? Niemals, tönten seine Kollegen. Doch inzwischen hat sich das Blatt gewendet, es scheint, als könnte Roach Recht behalten. Immer mehr Volkswirtschaftler sehen gute Gründe, dass die US-Konjunktur abermals über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten schrumpft und damit eine zweite Rezession nach 2001, den Double Dip eben, erlebt. Der Rückschlag für die US-Konjunktur würde auch Europa und vor allem die Exportnation Deutschland treffen. "Die europäische Konjuktur ist abhängig von den Vereinigten Staaten und der Weltwirtschaft", konstatierte erst vor wenigen Tagen Stephen Roach. Soll heißen: Aus eigener Kraft schaffen die Euroländer den Aufschwung nicht, sie sind auf fremde Hilfe angewiesen. Für das Rezessions-Szenario sprechen unterschiedliche Aspekte. Zum einen statistische, denn Double Dips sind alles andere als ein seltenes Phänomen. Im Gegenteil: In fünf der vergangenen sechs Rezessionen gab es einen doppelten Abschwung, bevor sich die Wirtschaft nachhaltig erholte. Zum anderen gibt es handfeste Aspekte. Kopfzerbrechen bereitet die starke Abhängigkeit der US-Konjunktur von den hohen Konsumausgaben der amerikanischen Verbraucher. Schränken diese ihre Einkäufe ein, schlägt das viel stärker als in Europa auf die Konjunktur durch.

      Es gibt einige Gründe zum Sparen. 2001 stagnierten die verfügbaren Einkommen erstmals seit 1990. Die Arbeitslosenrate ist auf 5,6 Prozent gestiegen, vor zwei Jahren waren es nur 4,0 Prozent. Die als Altersvorsorge angelegten Aktiendepots sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Dass die Amerikaner trotzdem nicht zum Sparen übergegangen sind, hat einen einfachen Grund. Dank der stark gestiegenen Immobilienpreise "fühlen" sie sich reich. Platzt diese so genannte Immobilienblase, weil die Nachfrage nachlässt, gibt es nur noch eins: Die US-Bürger müssen ihre Cents zusammenhalten - und treiben so die Wirtschaft in die Rezession. Das sind nicht die einzigen Unsicherheiten. Ein längerer Golfkrieg würde den Ölpreis und die Energiekosten nach oben treiben. Weitere Risikofaktoren sind die Angst vor neuen Terroranschlägen, die noch vorhandenen Überkapazitäten in vielen Industriebereichen und die hohe Verschuldung vieler Unternehmen, was wiederum auf die Investitionsfreudigkeit drückt. Das Positive: An den Aktienmärkten dürfte alles eingepreist sein. Sollte es zu einem Double Dip kommen, sieht die Investmentbank CSFB den US-Aktienindex S&P 500 bei 730 Punkten. Aktuell steht der S&P bei 834 Punkten. Was bedeutet der US-Double-Dip für den DAX? Nicht viel, denn "ein nochmaliger kurzzeitiger Konjunkturrückgang ist in den Kursen bereits enthalten", so Berndt Fernow von der Landesbank Baden-Württemberg. Wahrscheinlichkeit 45%

      Szenario 3: Die Erholung Sie sind selten geworden, aber es gibt sie noch vereinzelt - die Optimisten. "Der Kurseinbruch am deutschen Markt ist übertrieben, eine Gegenreaktion nur noch eine Frage der Zeit", ist sich Wolfgang Schuhmann von Gebser & Partner sicher. Die Lage der Unternehmen sei bei weitem nicht so schlecht, wie es die aktuelle Stimmung an der Börse widerspiegele. "Dieses Jahr wird noch einmal bitter für die Konzerne", räumt der renommierte Vermögensverwalter ein. Doch der rückläufige Trend bei den Gewinnen werde 2003 drehen. "Die Konzerne treten derzeit brutal auf die Kostenbremse", so Schuhmann, einst Chef-Analyst bei der Deutschen Bank (Xetra: 514000.DE - Nachrichten - Forum) . Dies erfolge vor allem über Stellenabbau, allein die Telekom will mittelfristig rund 50000 Mitarbeiter einsparen. Zwar bleibe der Konsum schwach, das Wirtschaftswachstum mit Zuwachsraten zwischen 1,0 und 1,5 Prozent mäßig. "Doch selbst bei stagnierenden Umsätzen werden die Gewinne dank der Kosteneinsparungen deutlich anspringen", erwartet Schuhmann. Zudem kämen die Erträge von einem extrem niedrigen Niveau. Das Drehmoment in diesen Fällen sei oft gewaltig. "Gewinnsprünge von 25 bis 30 Prozent sind drin", so Schuhmann. Zarte Hoffnungsschimmer sind auch die Produktionszahlen und die Auftragseingänge in der Industrie, die im August überraschend anzogen. Was ist mit dem Vergleich mit Japan? Die deutschen Banken seien in puncto Eigenkapitalquote wesentlich besser gepolstert als die maroden Finanzinstitute in Japan, meint Schuhmann. Schlimmstenfalls stünden zudem die Notenbanken Gewehr bei Fuß. So versorgte 1982 die US-Notenbank die durch Immobiliengeschäfte in Schieflage gekommenen Sparkassen mit zinsgünstigen Krediten. Bei einer weiteren Verschärfung der Krise im deutschen Bankensektor seien zudem Fusionen oder Übernahmen wahrscheinlich, die zu einer Stabilisierung des Marktes beitragen würden.

      Auch die Markttechnik spricht für die Kurserholung. Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, die Anzahl der Leerverkäufe auf einem Rekordhoch, der Markt extrem überverkauft. Der DAX notiert 40 Prozent unter seinem 200-Tage-Durchschnittskurs, ein ungewöhnlich hoher Abstand. "Solche Übertreibungen wurden bisher immer korrigiert. Dies ist nur eine Frage der Zeit", so der Aktienexperte. Solange die Irak-Krise nicht eskaliert, sieht Schuhmann mittelfristig Erholungspotenzial im DAX bis 3500, im besten Fall sogar bis 4000 Punkte. Der langfristige Abwärtstrend sei dann allerdings immer noch intakt. Deshalb eigne sich der Markt derzeit nur für trading-orientierte Anleger. Wahrscheinlichkeit 50%

      Thema: EaS vom 13.10: DAX: Ende des Schreckens?
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 11:06:32
      Beitrag Nr. 721 ()
      @kosto8,

      den "Irationalen Überschwang" von Shiller habe ich gelesen.

      Ich erinnere mich auch noch an ein Interview in der "Telebörse Print" im Sommer 2000.

      Damals hielt er den DOW bei einer Halbierung für angemessen bewertet. Und zu der damaligen Zeit war eine Rezession noch gar nicht in Sicht!

      Auch wenn in unserem DAX eine Menge Schrott enthalten ist, erwarte ich die Tiefstände um die 2.500 Punkte erste wieder bei einem DOW-Stand um die 6.000.

      Mal schauen, ob es so kommt.


      Mein Musterdepot ist wieder am steigen. Die Puts auf Henkel und Altana scheinen gut gewählt. Beide haben die Rallye bis jetzt nicht mitgemacht.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/depots/games/control.php?…

      Meine Strategie lautet: Ist der Markt oben, setze ich auf einen Put-Anteil von ca. 25 bis 30% und tausche bei Trendumkehr Gewinne in Aktien und Cash.

      Bei einer von mir erwarteten Trendumkehr, erhöhe ich den Aktienanteil und nehme bei steigenden Kursen Gewinne mit.


      Klappt ganz gut, auch wenn ich seit dem Juli-Tief leicht im Minus bin.
      Die Schwankungen in meinem Depot sind allerdings relativ gering.
      Zu einem geringen Prozentsatz zocke ich auch mal mit Schrott, oder hochriskanten Scheinen.

      Von daher sind auch Aktien oder Optionsscheine im Depot, die ich mir in der Realität nie kaufen würde.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 11:16:56
      Beitrag Nr. 722 ()
      Ich habe schon lange keine Prognose mehr aufgestellt.

      Mit der letzten im Winter lag ich vom zeitlichen Rahmen her, wie meistens daneben, am Schluß allerdings wie immer richtig.:D

      Den DAX erwarte ich innerhalb der nächsten 2 Wochen auf einem Niveau von 3.200 Punkte.

      Drehen die restlich paar Bullen dann endgültig durch, sind bis März 2003 auch 3.800 bis 4.200 Punkte drin.

      Anschließend dürfte der nächste traurige Abstieg kommen, der den DAX bis auf 2.000 Punkte führen könnte.

      Den DOW erwarte ich im Hoch bei 9.100 Punkte und einen anschließenden Absturz bis in den Bereich von 4.000. Der Zeitrahmen ist dem obigen gleich. Die Tiefs könnten in ca. 12 Monaten erreicht werden.

      Die Nasdaq? Juckt mich nicht mehr!

      Mal schauen, ob diese Prognose zur Abwechslung mal passt.

      :D

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 13:00:00
      Beitrag Nr. 723 ()
      Hallo Paule,

      Das mit dem auf im DAX und DOW kurzfrisitig glaube ich auch, wobei ich im DAX die Grenze bei 3900 und im DOW bei 9000 sehe. Gut 100 Pkt. hin oder her ist egal.

      Die Kursziele sehe ich inzw. auch, aber die Frage ist immer noch, wie weit sich der DAX vom Dow abkoppeln kann.

      Zum zeitl. Horizont, ist ja der schwierigste, meinst Du nicht, dass sich das alles beschleunigt, wie das ja nun der Fall ist und wir vielleicht schon im Frühjahr wieder auf Tauchstation gehen oder noch früher?

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 13:23:59
      Beitrag Nr. 724 ()
      Die irrationale Übertreibung des großen Hype`s begann 1995.

      Damals stand der Dollar bei ca. DM 1,35 im Tief.

      Das heißt, daß für einen amerikanischen Investor der DAX vermutlich schon auf dem Niveau von Anfang 1995 angekommen ist.

      Hat jemand einen DAX-Chart in Dollar seit 1990?

      Anders herum, ist der DOW für einen europäischen Anleger immer noch sehr teuer.

      Hier mal der DOW in Euro



      Leider fünktionieren die Längerfristigen nicht mehr.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 18:56:53
      Beitrag Nr. 725 ()
      13. Okt, 2002
      18:19 MEZ

      Bush, Greenspan, Bin Laden ...
      ... oder doch die Radfahrer – wer ist der (Börsen)Sündenbock?


      Ein Gastkommentar von Michael Margules


      Michael Margules lebt als freier Journalist in Wien. Sein Gastkommentar "Börsenblick" erscheint wöchentlich - jeden Montag - auf derStandard.at. Anlageempfehlungen stellen die persönliche Meinung des Autors dar.




      Auch die spektakuläre Rallye der letzten beiden Börsentage der abgelaufenen Woche kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich der US-Aktienmarkt und seine europäischen wie auch japanischen Pendants in einer, wenn nicht sogar historisch-kursmäßig schlimmen Krise befinden.
      Historisches

      Das bisherige „Musterbeispiel“ eines Kursniedergangs, während der Jahre 1929 und 1932, endete gemäß Statistik exakt 1.001 Tage nach dem Höchst vom 7. September 1929. Arabische Nächte schauen wohl anders aus, auch wenn der letzte Freitag mit einem Plus von 316 Punkten den Dow Jones einer der spektakulärsten Kursanstiege einbrachte. Dies markierte zugleich den – erraten: 1.001 Tag, seit dem der Dow Jones am 14. Jänner 2000 seinen bisherigen Höchststand von 11.908 Punkten erklomm, was einem nicht ganz alltäglichen Kursrückgang von 36,7 Prozent entspricht.

      Noch „besser“ hielten es der S&P 500 (bisheriges Höchst am 24. März 2000 mit 1.552, entspricht einem Rückgang von aktuell 48,2 Prozent oder 931 Tagen) sowie der Technologie-Index Nasdaq (bisheriges Höchst am 10. März 2000 mit 5.132, entspricht seither einem Niedergang von 77,3 Prozent), während in Europa der DAX mit einem Minus von 63,75 Prozent gegenüber den einstigen Höhen vom März 2000 an der Spitze der traurigen Statistik von sogenannten renommierten Börsenplätzen liegt.

      Hochprozentiges

      Jedenfalls gibt es jetzt wie auch zukünftig angesichts derartiger Kursdebakel Anlaß zu einigen bis dato ungelösten Schlüsselfragen, die seit Monaten die unglückselige (Börsen)Runde machen: Wie lange hält der Bärenmarkt noch an? Wann ist es wieder Zeit, in Aktien zu investieren? Welche Sektoren ziehen zuerst an? Und: Wer ist schuld an dem historischen Abwärtstrend?

      Antworten gibt es derer wie immer viele, wenngleich einige bereits widerlegt sind und andere mehr als unwahrscheinlich klingen. Eine überraschende Antwort auf die Schuldfrage ermittelte der Online-Dienst AOL. Auf der Website wurden E-Mail-Kunden befragt: Wer ist ihr Sündenbock für das Debakel an der Wall Street? Antworten konnte man per Mausklick auf fünf Köpfe, die stellvertretend für ein Problem standen:


      Osama bin Laden (Angst vor Terroranschlägen),
      Saddam Hussein (Angst vor einem Krieg),
      Dennis Kozlowski (Ex-Vorsitzende des Konglomerats Tyco, der eneben den Enron und WorldCom-Verantwortlichen hauptverantwortlich und stellvertretend für die Vertrauenskrise nach dem massiven Bilanzbetrug in Corporate America gemacht wird),
      Alan Greenspan (ineffektive Zinspolitik),
      George W. Bush (falsche Wirtschaftspolitik)
      und als Alternativ-Antwort stand da „Nobody“ – niemand ist schuld, die Verluste sind zyklisch bedingt.
      Die mehr oder weniger überraschende Antwort:

      29 Prozent der User halten George W. Bush für den Hauptschuldigen,
      27 Prozent der AOL-User geben Osama bin Laden die Schuld an der Krise in Konjunktur und Aktienmarkt,
      19 Prozent der User halten einen derart steilen Fall der amerikanischen Börsen für zyklisch normal und machen folglich „Nobody“ für die Krise verantwortlich,
      Für 14 Prozent der AOL-User fährt die US-Notenbank FED einen falschen Kurs, sie haben auf Alan Greenspan geklickt,
      Nur 6 Prozent machen Dennis Kozlowski und damit die grenzenlose Gier und den Moralverlust in amerikanischen Unternehmen, und nur 5 Prozent Saddam Hussein halten und damit die Angst vor einem Krieg gegen den Irak für die Kursverluste verantwortlich.
      (Selbst)Kritisches
      Nichts gegen derartige Umfragen und bei allem Verständnis für deren seichten Vorgaben: aber wie wärs beispielsweise mit der Möglichkeit, auf „AOL“ und „Analysten“ zu klicken? Die Verantwortlichen von AOL veröffentlichten nach dem Zusammenschluß mit Time Warner Umsatz- und Gewinnprognosen, die aus heutiger Sicht wie bei so vielen anderen Unternehmen jeder Beschreibung spotten. In die gleiche Kategorie fallen die gleichlautenden Schlüsse der Banken und ihrer „Handlanger“ wie Analysten oder Händler, die ohne Rücksicht auf Anlegerkursverluste einfach prozyklisch gute Miene zum bösen Börsenspiel machten, in Verkennung der Tatsachen, daß es sich dabei aber um realpolitische Hintergründe handelt, trotz und wider aller nach oben wie auch nach unter überbordender Börsenpsychologie.

      Und last, but not least wäre selbstverständlich auch die Journaille jederzeit einen Mausklick wert, denn welcher der Schreiberlinge hat dereinst wohl vor derartigen Kursgefahren gewarnt oder sie gar vorher gesehen. Letzteres war und ist zwar en detail ein Ding der Unmöglichkeit, nicht aber das Recht der Investoren, in Zukunft mehr Ein- und Weitsicht der sogenannten Profis und Insider zu verlangen.

      Quelle: derStandard.at
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 19:00:11
      Beitrag Nr. 726 ()
      Selbstberechnet (Daten: http://www.bundesbank.de):



      Und hier noch seit 1959. Verwendet wurde der DAX, bzw. vor 1987 der "Index der Börsenzeitung".



      Selbstverständlich wurden die DEM-Werte vor 1999 auf Euro-Basis rückgerechnet.
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 20:22:14
      Beitrag Nr. 727 ()
      11/10/2002 12:55
      Siemens - Lücke im Pensionsfonds ist weiter gewachsen~

      München 11. Okt (Reuters) - Das Defizit in den Pensionsfonds
      der Siemens AG [SIE.GER] ist größer als bisher bekannt.
      Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger erklärte in der
      Siemens-Mitarbeiterzeitschrift, der Wert von 5,1 Milliarden
      Euro, der zuletzt in Presseberichten genannt worden war, werde
      zum 30.September überschritten.
      Dabei geht es um die Unterdeckung des Pensionsfonds, also
      die Differenz zwischen dem aktuellen Vermögen und den
      Pensionsverpflichtungen. Siemens habe auf Grund der guten
      Liquiditätslage des vergangenen Geschäftsjahres freiwillig
      Mittel in die Pensionspläne zugeschossen, erklärte Neubürger
      weiter. Einzelheiten dazu werde Siemens bei der Vorlage der
      Jahreszahlen Mitte November nennen. Die Mitarbeiter und
      Pensionäre müßten sich nicht um ihre Rente sorgen, fügte er
      hinzu. Siemens stehe im Inland direkt für die
      Pensionsverpflichtungen ein.
      Siemens hatte in das Pensionsvermögen seiner Mitarbeiter
      unter anderem einen Teil seiner Infineon [IFX.GER] -Beteiligung
      eingebracht. Diese Aktien haben jedoch mittlerweile stark an
      Wert verloren.
      brn/mik

      Zocken mit Infineon - das nennt man dann wohl "Riester-Rente" ;)
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 22:48:19
      Beitrag Nr. 728 ()
      #699

      In diesem Artikel fehlt der Verweis auf die Vorteile, die
      sich für die starken Unternehmen, durch das Ausscheiden
      ihrer schwachen Konkurrenten ergeben. Schwache Konkurrenten
      versauen die Preise, weil sie, um Cash zu generieren,
      bis hinunter zu den variablen Kosten kalkulieren. Aber
      die variablen Kosten sind nur eine kurzfristige Preisunter-
      grenze, nie eine langfristige. Wenn nun diese Grenzanbieter
      geschrumpft oder eleminiert sind, ergibt sich für die
      Überlebenden wieder eine ganz andere, solidere Kalkulationsbasis
      und damit bessere Gewinne.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 23:41:14
      Beitrag Nr. 729 ()
      Aus der FTD vom 14.10.2002 www.ftd.de/kapital

      Das Kapital: Bei GE blickt kein Anleger mehr durch

      Hat General Electric (GE) dem Konjunkturteufel mal wieder ein Schnippchen geschlagen? Gemach: Wie schon im zweiten ist auch im dritten Quartal relativ eindeutig, dass der ausgewiesene Gewinnsprung um diesmal 25 Prozent nicht das Papier wert ist, auf dem er vorgerechnet wird.


      Aber die Zahlen zu bereinigen wird wegen der vielen Sonderfaktoren immer schwerer. Rechnet man den Goodwill, den GXS-Verkauf sowie die industriellen Zukäufe heraus, hätte das Plus bei nur 4,2 Prozent gelegen. Aber im Vorjahr wurde ja die Rückversicherungstochter durch den 11. September mit 400 Mio. $ belastet, was den Vergleich begünstigt. Zudem lag die Steuerquote im Industriegeschäft bereinigt um 1,9 und bei GE Capital um 3,8 Prozentpunkte niedriger als 2001. Alles in allem ist es trotz der neuen Belastungen bei Employers Re schwer, noch von einem echten Gewinnplus zu sprechen. Bezeichnenderweise ist die Dividendenausschüttungsquote von 48,5 auf 44 Prozent gesunken.

      Auch sonst tappt man im Dunkeln. Keiner weiß, wie viele Schulden GE netto eigentlich hat. Wieso gibt die Firma nicht wenigstens für das Industriegeschäft einen fairen Wert dafür an? Konsolidiert hatte GE in den vergangenen drei Geschäftsjahren operative Mittelzuflüsse von 79,5 Mrd. Euro. Für investive Zwecke wurden in der gleichen Zeit 120 Mrd. $ ausgegeben. Dazu kamen 16,3 Mrd. $ für Dividenden und ein paar Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe. Wegen der Verquickung von Industrie- und Finanzgeschäft ist die Kapitalflussrechnung zwar schwer zu interpretieren. Aber nur aus dem operativen Cash werden die vielen Zukäufe - 2002 für 8,5 Mrd. $ allein im Industriesegment -, die Dividenden und Investitionen wohl nicht finanziert.


      Unsympathisch ist auch, dass GE für die Sparte Gasturbinen keine Auftragseingänge mehr vermeldet, jetzt wo die "Power Bubble" platzt. Immerhin hat dieser Bereich im dritten Quartal 44 Prozent zum operativen Industriegewinn beigetragen. Schwierig ist auch das Flugzeuggeschäft. Das Gewinnwachstum dürfte also gedämpft bleiben, selbst wenn die Wirtschaft anspringt. Vorläufig aber hat auch das zyklische Geschäft wieder nachgelassen. Kein Wunder, dass GE sich mit Prognosen fürs Erste zurückhält.


      Zusätzliches Ungemach fürchtet der Markt bei GE Capital, im Beteiligungsgeschäft und bei den Pensionseinkünften. Zu Recht, denn wie ist davon auszugehen, dass GE Capital keine faulen Kredite an Firmen oder Private in der Bilanz hätte, während ansonsten der gesamte Finanzsektor stöhnt.


      Die Dividendenrendite von drei Prozent mutet vorderhand beruhigend an. Schon wenn die Zahlungen nach dem stürmischen Wachstum der vergangenen Jahre nur noch um fünf Prozent stiegen, wäre die Aktie fair bewertet, zumindest ohne den fälligen Konglomeratsabschlag gerechnet. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass GE dauerhaft 5,5 Prozent vom Umsatz ausschütten wird - und gleichzeitig wächst auf Teufel komm raus?

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 23:42:56
      Beitrag Nr. 730 ()
      @Pfandbrief,

      wow, phantastisch!

      Avatar
      schrieb am 14.10.02 10:53:22
      Beitrag Nr. 731 ()
      @Atze2,

      ich wurde ausgestoppt.:cry:

      Hat sich trotzdem gelohnt.

      :D
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 17:18:01
      Beitrag Nr. 732 ()
      Mein Glückwunsch, Paule 2 :)
      Dein Timing zum Einstieg war ja super. :)

      Ich bin weiter long. Ich entscheide erst am Wochenende (je nach Kursverlauf), wie es weitergeht.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 21:18:55
      Beitrag Nr. 733 ()
      Der Schrotthaufen kämpft mit der 900-Punkte-Marke. Kommt er rüber, sind die nächsten 50 Punkte drin.



      @Atze2, da ich mit einem Call long bin, waren für mich heute die 2.850 die kritische Marke. Wenn es jetzt auch nur eine Woche quer läuft und dann langsam nach oben, dann frißt mir die fallende Volatilität die Gewinne auf.

      Das Chance/Risiko-Verhältnis paßt dann nicht mehr.

      Ich warte jetzt also auf ein neues Tief oder auf ein Hoch, das deutlich über den jetzigen Kursen liegt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 21:45:16
      Beitrag Nr. 734 ()
      Mal was zum Gold. Für mich übrigens kein lohnendes Investment.


      14. Oktober 2002, 02:05, Neue Zürcher Zeitung


      Naht ein Goldrausch?


      Gold gilt traditionell als «sicheres» Anlagemittel in Krisenzeiten. Der Goldpreis hat denn auch zugelegt, seit sich die Aktienbaisse beschleunigt hat und sich die Befürchtungen um einen Krieg im Irak intensivieren. Eine Unze notiert derzeit bei gut 317 $ nach einem Hoch von 329 $ im Juni. Noch im Frühjahr 2001 hatte das gelbe Metall ein Tief von 255 $/Unze erlebt. Wenig überraschend haben sich auch die Goldminenaktien trotz der Börsenbaisse sehr erfreulich entwickelt. Nicht wenige Marktteilnehmer vermuten, dass der Goldpreis noch weiter steigen wird, sollte sich die wirtschaftliche und politische Weltlage verschlechtern.

      Gold ist allerdings nicht nur aus psychologischen Gründen teurer geworden. Betrachtet man den physischen Markt, so produzieren die Goldminen seit langem jährlich viel weniger Gold, als von der Schmuckindustrie, dem mit Abstand wichtigsten Nachfrager, erworben wird. Die Differenz wird von den Notenbanken ausgefüllt, die weltweit zusammen mit anderen öffentlichen Institutionen mehr als 32 000 Tonnen Goldreserven halten, Bestände, die zunehmend in Frage gestellt werden. Dass sich Europas Notenbanken im sogenannten Washingtoner Agreement verpflichtet haben, von 1999 bis 2004 jährlich nicht mehr als 400 Tonnen Gold zu verkaufen, hat dem Markt allerdings eine gewisse Stütze verliehen. Ein Teil des jüngsten Goldpreisanstieges ist zudem wohl darauf zurückzuführen, dass die Notenbanken die frühere Praxis stark eingeschränkt haben, ihr Gold für derivative Geschäfte auszuleihen, was die Menge, die sich an den Märkten im Umlauf befand, jeweils zusätzlich erhöhte. Die positiven Fundamentaldaten am Goldmarkt sind aber nicht in Stein gemeisselt. Mittelfristig drückt die Konjunkturschwäche tendenziell auf die Schmucknachfrage, und auch das Angebot könnte steigen. Die Goldminen könnten in Versuchung kommen, die Produktion zu erhöhen - beispielsweise durch die Wiederinbetriebnahme von vorübergehend stillgelegten, einst unprofitabel gewordenen Minen.

      Ob die geopolitischen Spannungen für einen neuen Nachfrageschub durch die Anleger und damit kurzfristig für weitere, massive Goldpreisanstiege ausreichen, steht in den Sternen. Nicht nur der Gold-, sondern auch der Erdölpreis hat bisher im Vergleich mit früheren Bedrohungsphasen viel milder auf die Unsicherheiten reagiert als die Aktienmärkte, die gleichzeitig die Folgen der Kursblase der späten neunziger Jahre und diverse Unternehmensskandale zu verdauen haben. Bedeutet dies, dass ein Preisschub im Fall einer Intensivierung der Spannungen noch bevorsteht? Oder schätzen die Marktakteure die fundamentale Situation am Erdöl- und am Goldmarkt als so lasch ein, dass kein starker Preisanstieg bevorsteht? Vorbehaltlos auf höhere Preise zu setzen, empfiehlt sich jedenfalls kaum.

      gab.
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 21:56:30
      Beitrag Nr. 735 ()
      Wie es aussieht, könnte eine Entscheidung nahen. Allerdings bin ich mir absolut unsicher in welche Richtung.



      Das wird wohl von der prohopsa-1Cent-Schlagungs-Supershow an der Wallstreet abhängen.

      strong Sandmännchen!
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 22:31:15
      Beitrag Nr. 736 ()
      die Richtungsentscheidung beim Euro könnte auch seitwärts enden.

      Ich bleibe auch vorläufig bullish.
      Intel meldet bestimmt gute Zahlen - pro hoppsa natürlich

      Avatar
      schrieb am 15.10.02 09:50:42
      Beitrag Nr. 737 ()
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 10:11:27
      Beitrag Nr. 738 ()
      @716,

      der ist mal wieder gut in Form!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 13:17:20
      Beitrag Nr. 739 ()
      Der weltgrößte Finanzdienstleister Citigroup Inc. teilte am Dienstag mit, dass sein Gewinn im dritten Quartal gestiegen ist, was auf ein starkes Kreditgeschäft zurückzuführen ist, das schwache Handelsumsätze kompensieren konnte.

      Demnach erhöhte sich der Gewinn von 3,18 Mrd. Dollar bzw. 61 Cents pro Aktie im Vorjahr auf nun 3,92 Mrd. Dollar bzw. 76 Cents pro Aktie. Vor bestimmten Einmaleffekten lag der Gewinn bei 74 Cents pro Aktie. Analysten hatten einen Gewinn von 73 Cents pro Aktie erwartet.

      Der Umsatz im Quartal kletterte gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf rund 18,8 Mrd. Dollar.

      Die Aktie von Citigroup notierte gestern an der NYSE zuletzt bei 30,31 Dollar.

      :D

      Wertpapiere des Artikels:
      CITIGROUP INC. DL -,01


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),12:54 15.10.2002
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 18:02:50
      Beitrag Nr. 740 ()
      Hallo Paule 2,
      auf Grund deines Postings # 713 habe ich meine Goldminen heute morgen verkauft. :) Hörte sich ja nicht so pralle an.

      Z.Zt. profitiere ich noch vom DAX-Anstieg. :)
      Mal sehen, wie lange noch. ;)

      Gehst du wieder in Puts, wenn die Vola unter 25 ist, oder wonach richtest du dich diesmal? :confused:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 21:06:37
      Beitrag Nr. 741 ()
      Dieses Mal gehe ich gegen 3M und Procter&Gamble. Da es auf 3M keinen Put gibt, bleibt mir nur ein Put auf die Großmutter aller Blasen.

      Allerdings hat heute mein Limit noch nicht gegriffen. Da die 8.250 eine kräftige Hürde sind, hoffe ich auf passable Quartalszahlen nachbörslich und morgen einen positiven DOW-Future.

      Sollten 3M und Procter&Gamble enttäuschen, dann läuft der DOW schlechter als DAX, S&P500 und der Schrotthaufen.

      Das ist das Schöne an seiner Berechnungsmethode.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 21:10:42
      Beitrag Nr. 742 ()
      @Atze2,

      jeder sollte an der Börse seinen eigenen Weg gehen. Ich habe eigentlich immer schlechte Erfahrungen gemacht, wenn ich mich nach jemand anderem gerichtet habe.

      Auch ich liege hin und wieder falsch. Solange es mr allerdings gelingt, etwas häufiger richtig zu liegen und beim Falschliegen nicht zu viel verliere, kann ich mir das leisten.

      Es ist übrigens durchaus möglich, daß das Gold weiter steigt. Es steigt dann nur ohne mich.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 21:33:44
      Beitrag Nr. 743 ()
      Ob das ein schwerer Ausnahmefehler wird?

      Microsoft gründet eigene Bank für Mittelstand
      AP

      MÜNCHEN. Der Software-Konzern Microsoft steigt jetzt auch in das Bankgeschäft ein. Die neue Tochtergesellschaft Microsoft Capital soll ab Anfang 2003 vor allem den Mittelstand bei der Finanzierung von Software- und Hardware-Investitionen unterstützen, teilte das Unternehmen mit. (AP)

      http://www.berlinonline.de/aktuelle...tml/185163.html

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 21:56:22
      Beitrag Nr. 744 ()
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 22:57:55
      Beitrag Nr. 745 ()
      Könnte schon wieder das Ende der Rally bedeuten.

      Intel mit Zahlen, wobei hauptsächlich negativ sind und Verkäufe rückläufig.

      Nachbörslich -10%.

      Auch der NASDAQ After Hours Indikator sieht nicht besonders gesund aus. ;)



      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 23:02:17
      Beitrag Nr. 746 ()
      Die Quartalszahlen der nächsten dicken Brummer werden wohl den Weg zeigen.
      Hopp oder topp. Alles ist möglich. ;)
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 23:19:29
      Beitrag Nr. 747 ()
      Na ja, die Gewichtung von Intel im DOW ähnelt ja einem Fliegenschiss.
      Da bekommen morgen eher S&P500 und der Schrotthaufen Probleme.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 23:27:17
      Beitrag Nr. 748 ()
      Oh, ein Wunder der Rechenkunst. 14% weniger Umsatz und eine Gewinnexplosion.
      :laugh:

      Der amerikanische Telekommunikationsausrüster Motorola hat heute die Zahlen für das vergangene Quartal veröffentlicht. Demnach konnte ein Gewinn von 111 Mio. Dollar oder 5 Cents je Aktie erzielt werden. Im Vorjahr fiel noch ein Verlust von 1,4 Mrd. Dollar oder 64 Cents je Aktie an.

      Exklusive einmaliger Effekte konnte Motorola sogar einen Gewinn von 6 Cents je Aktie erzielen und damit die Prognosen der Analysten in Höhe von 5 Cents je Aktie übertreffen.

      Beim Umsatz musste Motorola allerdings einen Rückgang um 14 Prozent auf 6,4 Mrd. Dollar hinnehmen.

      Nachbörslich verlor die Aktie 5 Prozent auf 9,55 Dollar.

      Wertpapiere des Artikels:
      MOTOROLA INC. DL 3


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),23:15 15.10.2002
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 23:44:18
      Beitrag Nr. 749 ()
      Schwach, schwach! Dass Intel es nicht mal schafft, einen höheren Gewinn zusammenzulügen, gibt mir zu denken - und der Ausblick erst recht. Vielleicht sollte sich Intel mal eine Finanzabteilung a la GE zulegen, dann geht alles!
      Motorola ist da schon wesentlich fitter. Dieses Unternehmen ist eigentlich schon längst pleite, steigert aber seine Gewinne ohne Ende.

      Ich mag noch nicht so recht glauben, dass die Rallye schon wieder zu Ende sein soll. Obwohl Intel eigentlich wichtig ist. Aber es war doch gerade so schöön, das Shortie-Grillen - und darum geht es doch eigentlich, und nicht um irgendwelche Unternehmensgewinne. Was geht uns denn die Realität an?
      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 23:58:04
      Beitrag Nr. 750 ()
      Na ja vielleicht geht das ja mit den Umsatzeinbrüchen und den Gewinnsteigerungen. Solange noch genügend Leute zum Entlassen da sind. :(

      Wenn das so weiter geht, haben wir bald 3 stellige Gewinnzuwächse und über 50%-ige Umsatzverluste!

      Wahrscheinlich sollte man wohl eher darauf achten, wenn wieder Verluste geschrieben werden und die Umsätze steigen. ;) - Dann wird vielleicht investiert und nicht rationalisiert.
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 08:37:42
      Beitrag Nr. 751 ()
      Ein neuer Malik.

      15.10.2002

      Crash Gefahr vorbei? Neuer Bull Market?


      - aufatmen
      - nur vorübergehend



      Meine Auffassung ist, dass wir ein lehrreiches Beispiel für den Verlauf von Bearmarket-Rallies erleben: beinahe aus dem Stand heraus, mit grosser Dynamik, wie Silvesterraketen, auch mit ähnlichem (Medien-)getöse verbunden.

      Die Erholung kann - muss aber nicht - ein paar Wochen anhalten und im Dow Jones in die Nähe von oder über 9000 steigen, was ich nicht für wahrscheinlich, aber auch nicht für unmöglich halte. Ich habe in früheren "Aktuells" schon darauf hingewiesen.

      Das Crash Potential verringert sich dadurch meines Erachtens nicht, sondern es nimmt zu - bezüglich der Fallhöhe und der psychologischen Folgen. Ein solches Ereignis muss natürlich nicht zwangsläufig eingetreten. In Japan gab es nie einen Crash, sondern seit Ende Dezember 1989 fortgesetzt stufenförmig sinkende Kurse.

      Es ist eine gute Gelegenheit, letzte Positionen glattzustellen - aber nur wenige werden das nützen, denn die meisten sind im Kopf entweder auf "Verluste wieder wettmachen" oder auf "Rückkehr des Bullmarkets" programmiert.

      Es entsteht auch eine gute Gelegenheit, neue Shortpositionen einzugehen. Nur wenige werden sie nützen, weil sie mit der Technik nicht vertraut sind und weil ihr Programm eben "Bullmarket" und "langfristig steigen die Börsen immer" heisst.
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 08:44:28
      Beitrag Nr. 752 ()
      Aktien Europa Ausblick: Gewinnmitnahmen erwartet - Dämpfer durch Intel


      Diese beschissenen Gewinnmitnahmen haben wir jetzt schon seit März 2000.

      Hoffentlich haben bald alle ihre Gewinne mitgenommen!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 09:42:28
      Beitrag Nr. 753 ()
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 10:04:16
      Beitrag Nr. 754 ()
      Citigroup

      Echt beeindruckend - auf den ersten Blick. Tatsächlich ist der berichtete Gewinnsprung der Citigroup im dritten Quartal um 23 Prozent indes weniger imponierend. Der Kerngewinn stieg nur um 17 Prozent. Rechnet man den Verkauf des Park-Avenue-Gebäudes für 323 Mio. $ heraus, sind es noch sieben Prozent. Und eine Risikovorsorge von 283 Mio. $ sind bei Aktiva von 1032 Mrd. $ in diesen Zeiten fast nichts. Mal sehen, wie lange sich die verschuldeten Privatkunden die Nettokreditspanne von 11,09 Prozent leisten können.

      Bemerkenswert sind die Aktienrückkäufe von 2002, bisher 4,9 Mrd. $. Sie haben die Zahl der Aktien um 1,7 Prozent fallen lassen. Aber bis zum Beweis des Gegenteils ist das statistisches Rauschen. Seit 1995 hat die Gruppe eigene Aktien im Wert von 28,2 Mrd. $ erworben, knapp 35 Prozent der kumulierten Kerngewinne. Verwässert ist die Aktienzahl seitdem trotzdem quasi gleich geblieben. Die Dividendenausschüttungsquote liegt bei etwa einem Viertel. Den Rest braucht wohl selbst die Citigroup, um die Expansion zu finanzieren. Und bei einer Dividendenrendite von 2,2 Prozent muss die Bank noch eine gute Weile wachsen, um den Aktionären mit der Zeit den Gegenwartswert von 167 Mrd. $ zukommen zu lassen.

      http://www.ftd.de/bm/bo/1034378636161.html?nv=hpm

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 10:22:19
      Beitrag Nr. 755 ()
      Paule, z.Zt. sieht man nichts von Gewinnmitnahmen. :laugh:

      Ich bleibe weiter long. (Der Markt macht es mir z.Zt. allerdings auch einfach.) :)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 11:06:39
      Beitrag Nr. 756 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      Mittwoch, 16.10.2002, 10:57

      Premiere reduziert Verluste deutlich - `Trendwende geschafft`

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der defizitäre Bezahlsender Premiere hat sich mit deutlich reduzierten Verlusten für den Einstieg neuer Investoren herausgeputzt. "Wir haben die Wende geschafft", sagte Premiere-Chef Georg Kofler am Mittwoch der dpa in München. Die Verhandlungen mit Investoren liefen sehr gut.

      Im dritten Quartal sank der operative Verlust dank eines rigiden Sparkurses von 222 auf 16 Millionen Euro. Erstmals seit längerem verzeichnete der Sender bei den Neukunden wieder einen Netto-Zuwachs. Die Zahl der Kunden stieg so leicht auf 2,44 Millionen Abonnenten Ende September. Noch vor Weihnachten will Kofler die für 2002 eingeplante Marke von 2,5 Millionen Kunden erreichen.

      ÜBERBRÜCKUNGSKREDITE REICHEN ETWAS LÄNGER

      Die Überbrückungskredite der Banken würden wegen der guten Entwicklung etwas länger reichen, als erwartet, sagte Kofler. "Wir planen, dass wir bis in den Winter kommen. Irgendwann brauchen wir dann aber schon mal frisches Geld." Er gehe aber davon aus, dass bis Weihnachten eine Grundsatzeinigung mit einem Investor erreicht werde. Derzeit verhandle er mit einem halben Dutzend Interessenten aus dem In- und Ausland. In den nächsten Wochen werde der Kreis der Verhandlungspartner weiter reduziert. Premiere war das Pay TV-Angebot der zusammengebrochenen KirchGruppe.

      In den vergangenen Monaten hatte Kofler die Ausgaben durch Stellenabbau und Nachverhandlungen mit den Filmlieferanten stark reduziert. Die Kosten seien durch die Bank um 40 bis 60 Prozent gedrückt worden, sagte Kofler. Wegen hoher Abschreibungen auf die D-Boxen im Anlagevermögen betrug der Netto-Verlust im dritten Quartal noch 86 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 245 Mio Euro). Der Umsatz stieg leicht auf 206 Millionen Euro. Im vierten Quartal erwartet Kofler wegen der Programmreform und des Weihnachtsgeschäfts eine Beschleunigung des Wachstums. Wegen der Kosten für die Kundengewinnung werde sich der operative Verlust aber noch einmal erhöhen./ax/DP/jh/



      info@dpa-


      :laugh:

      Da würde ich ja glatt drauf schwören, aber keinen Cent drauf setzen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 11:07:57
      Beitrag Nr. 757 ()
      @Atze2,

      auf was bist du long?

      Für den DAX sehe ich durchaus noch Potential.
      Ich bin jetzt short auf den DOW.

      Bei allen 3 heiligen M´s.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 15:49:24
      Beitrag Nr. 758 ()
      Tante-Frieda-Dödel-Research enthüllt:

      Riesenskandal in den USA. Zur Stützung der Börsen planen die Geheimdienste den armen geplagten Dauerkonsumenten durch die "eierlegende Wollmilchsau" auszutauschen.

      Wir bleiben dran.

      Avatar
      schrieb am 16.10.02 16:31:53
      Beitrag Nr. 759 ()
      # 736

      Paule 2, bin long im DAX. Ich finde er hält sich noch fantastisch. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 19:01:58
      Beitrag Nr. 760 ()
      Frage:

      wann können in dieser Marktphase, Unternehmen, die gegen
      den Trend wachsen, gegen den Trend an der Börse steigen?

      das kann schnell gehen, wenn sich ein bestimmter kreis für
      einen wert interessiert.

      anderseits kannste auch jahre warten müssen,
      dann bist du der große held/anleger einer unterbewerten company.

      leider, ist klasse nicht unbedingt ein bewertungsschema für aktienanleger

      meistens wird die firma aufgekauft, in langweiligen zeiten
      zu mäßigen preisen

      solltest du auf solcher company rumlümmeln, dann kannst du
      heute wenigstens versuchen, das dörnröschen,
      in allen möglichen bords, schlicht und einfach sexy aufzumöbeln, dann werden sie schon kommen,
      auch die, die nur salami als einsatz haben.
      salamis sind doch sexy -oder-
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 19:21:24
      Beitrag Nr. 761 ()
      @dosto, das stimmt schon.

      Auch ich schau mich langsam um. Solange allerdings der DOW nicht bei 4.000 Punkten steht, suche ich nicht die Nadel im Heuhaufen, sondern setze, je nach Bedarf, auf oder gegen die ganzen Haufen.

      P.S. Der DOW hoppelt auf dem Intraday-Tief vom September 2001 herum.



      Mal schauen, ob er noch einmal bei 8.250 anklopft.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 22:02:00
      Beitrag Nr. 762 ()
      Unser Klon-Gemüse könnte auch mal wieder einen Rutsch vertragen.



      strong Biotonne!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 22:23:10
      Beitrag Nr. 763 ()
      @dosto
      Ich frage mich: Wird weiterhin unterschiedslos alles verprügelt - oder kann es sein, dass die Anleger irgendwann die hochverschuldeten Konzerne einfach links liegen lassen, und sich wieder solchen Unternehmen zuwenden, die mit echten Innovationen echtes Geld verdienen (woher sonst bezieht die Wirtschaft eigentlich ihre Dynamik)?

      Teilt sich also der Aktienmarkt möglicherweise bald, gibt es in manchen Sektoren wieder Perspektiven? Zumindest finden manche Qualitätstitel vielleicht langsam einen Boden.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 00:30:10
      Beitrag Nr. 764 ()
      Nachbörslich sieht´s wieder gut aus für die Bullen.
      Die Rally kann weitergehen.:)

      Avatar
      schrieb am 17.10.02 02:08:19
      Beitrag Nr. 765 ()
      Paule2 vielleicht bist Du auf der richtigen Seite, aber wie es aussieht zur falschen Zeit.

      Aber Du hast wohl wie immer einen knappen stop gesetzt.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 12:14:18
      Beitrag Nr. 766 ()
      Atze, wir stehen auf der richtigen Seite zur richtigen Zeit. Das ich das dieses Jahr noch erleben darf :D

      Gruß Tom

      PS: IBM SAP NOKIA - alles sehr positiv. Für mich sieht das nach mehr als Bärenmarktrallye aus, und wenns so ist, ist`s für die Bären zu spät das Lager zu wechseln. Macht Euch schon mal 3 Kreuze fürs Jahr 2002.......so fette Beute macht Ihr NIE WIEDER :D .....war schön mit Euch, aber jetzt sind WIR BULLEN an der Reihe ;)

      Paule, warum glaubst Du an einen DOW 4000 ?????????
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 12:33:31
      Beitrag Nr. 767 ()
      @thethosch,

      wir sind schon fast wieder oben. An die 4.000 im DOW glaube ich, weil er da hin gehört. Proforma hin, proforma her.
      Du stehst immer mal für ein paar Tage auf der richtigen Seite. Wenn du unbedingt alles wieder verlieren willst, dann brauchst du nur auf die Hightech-Lieblinge setzen.

      @Atze2, der DAX dürfte bei 3.250 seinen Deckel haben. Dort wird er erst mal wieder drehen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 12:40:38
      Beitrag Nr. 768 ()
      @thethosch, den DOW-Put habe ich bei ca. 8.210 Punkten bekommen. Die Basis ist hoch genug und die Laufzeit auch.

      Vor dem Verfallstermin wird der Markt eh noch stark schwanken. Ich setze gegen 3M und Procter&Gamble.

      Wir wollen erst mal sehen, ob der DOW um 22 Uhr die 8.250 Punkte geknackt hat.

      Beim DAX stört ich nur, daß mein Call ausgestoppt wurde. Da ich ihn allerdings praktisch zum Tiefstkurs bekommen habe, kann mein DOW-Put 40% verlieren, bis ich wieder in die Miesen komme. Und dazu müßte der DOW auf 9.100 bis 9.300 steigen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 20:29:42
      Beitrag Nr. 769 ()
      Da wird ja wieder aus allen Rohren geschossen.




      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 20:40:08
      Beitrag Nr. 770 ()
      Etwas fur dich ...

      1:28PM Amazon.com fairly valued at $20 - Piper Jaffray (AMZN) 19.35 -0.14: We are hearing from sources that Piper Jaffray thinks AMZN will make their qtr, but believes the numbers are already reflected in the stock; firm sees fair value at $20.


      Wo ist Henry "Strong Buy" Blodget :D


      (T)Euro sied super aus :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 20:47:54
      Beitrag Nr. 771 ()
      US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen unerwartet stark
      Das US-Arbeitsministerium ermittelte die saisonbereinigte Entwicklung der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 12. Oktober. Die Zahl stieg um 22.000 auf 411.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich einen Anstieg um 6.000 Anträge geschätzt hatten.


      Für die Vorwoche wurde eine Abnahme um revidiert 35.000 auf 389.000 Anträge gemeldet, nach einem vorläufigen Rückgang um 40.000 Erstanträge.


      Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt sank von revidiert 413.500 in der Vorwoche auf 408.750 Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung.



      Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt.






      info@finance-online.de

      ------------------------------------------

      Entlassungen, Umsatzrückgänge und proforma Gewinnteigerungen.

      Was hat sich geändert, ausser dass der Markt z.Zt. alles ignoriert.

      Klar das Argument zieht auch umgekehrt und die Prognosen alle positiv waren und der Markt gefallen ist.

      Aber wir sind innerhalb von 1 Woche bei vielen Aktien und den Indizes an den Rand der diesjährigen primären Abwärtstrends angelangt.

      Wer das jetzt mitgemacht hat, der freut sich und ich gönns jedem! Aber diese Euphorie und die Begeisterung, dass der "Markt die schlechten Daten ignoriert" könnte sich zur grössten Bullenfalle entwickeln.

      Solange die Leute glauben Sie müssen ganz schnell in den Markt, um den grössten Anstieg der Börsengeschichte nicht zu verpassen, sind wir nicht am Boden.

      Wer nach den Nachrichten und den Kursstürzen noch investieren will, frage ich mich. Es wollen nicht alle Leute vorm PC sitzen und für viele ging der Anstieg viel zu rasch, als dass sie jetzt noch einsteigen.

      Die Luft von Tag zu Tag dünner.

      Nicht nur der Absturz bei Intel gestern auch Bio#s triffts heute.

      Beispiel HGSI:



      ------------------

      Hier der Stimmungsindikator:

      DAX-Stimmungsindikator (KW 42)
      17.10.2002 16:48:00



      Die Deutsche Börse AG ermittelte in ihrer vierten Erhebung der DAX-Stimmung, dass sich die Deutschen Blue-Chips in einer kräftigen Erholungsphase befinden, wie zuletzt nur nach dem dreifachen Verfallstag im Anschluss an die Terroranschläge des 11. September. Dabei hatte der vergangene Freitag gezeigt, dass Konjunkturdaten keine Rolle spielen, wenn die Marktteilnehmer die falsche Position haben. Der Index der Universität Michigan lag auf dem niedrigsten Stand seit neun Jahren. Trotzdem schossen die Kurse nach oben.
      Die von der Deutschen Börse befragte Gruppe zeigen zwar einen leicht gestiegenen Optimismus, aber die Auswertung der Zahlen ergab keine allzu großen Verschiebungen zwischen Bullen und Bären. Deshalb geht die Deutsche Börse davon aus, dass sich aller Wahrscheinlichkeit Hedge-Funds - eine Gruppe die nicht im Panel vertreten ist – unter den eiligen Käufern befanden.

      Viele Marktteilnehmer sehen das Kursfeuerwerk der letzten Tage jedoch mit skeptischen Augen. Auch viele Analysten befürchten, dass sich die Aufwärtsbewegung als Strohfeuer entpuppen könnte.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten

      Bullish sind 62 Prozent (ggü. Vorwoche +3 Prozent)

      Bearish sind 17 Prozent (ggü. Vorwoche -3 Prozent)

      Neutral sind 21 Prozent (ggü. Vorwoche +/- 0 Prozent)

      Der Stimmungsindikator für den DAX beschreibt den Optimismus im Verhältnis zu den pessimistischen und neutralen Erwartungen für den DAX sowie die prozentuale Veränderung dieser Werte zur Vorwoche. Der DAX-Sentiment-Index ist kein Prognose-Instrument der Deutschen Börse, sondern spiegelt die Erwartungen der Marktteilnehmer wieder. Der Index verhält sich häufig als Kontra-Indikator. Überwiegen zum Beispiel pessimistische Markteinschätzungen, deutet dies in der Regel auf in der Zukunft steigende Kurse hin. Historische Daten zum Index liegen seit Anfang August vor.

      -----------------------------------

      Die grösste Bullenfalle aller Zeiten entwickelt sich!! :laugh:

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 21:32:09
      Beitrag Nr. 772 ()
      # 750

      Mic, ich verstehe dich nicht.
      Es ist eine stinknormale Bärenmarkt-Rally, die auch mal ein wenig länger dauern kann als nur 1-2 Tage (hatten wir nur lange nicht mehr erlebt ;) ).

      Dieses Schaubild nur mal als Beispiel.


      In diesem Jahr fielen diese Rallies bislang sehr mau aus.
      Diese scheint evtl. mal etwas länger zu laufen.

      Auch hier fällt der Markt i.d.R. nicht ratz,fatz wieder zusammen, sondern es bleibt noch genügend Zeit zum Ausstieg (war zumindest bislang so).

      Meine Devise ist daher: Gewinne laufen lassen, bis die Indizes im Laufe einer ganzen Woche wieder eine etwas größere Minus-Performance vorzuweisen haben. Wann das ist? Das weiß ich auch nicht. Was ich brauche ist ggf. ein wenig Geduld und keine zu schnelle Gewinn-Mitnahme.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 21:32:42
      Beitrag Nr. 773 ()
      BÖRSENSCHLUSS

      Sie kaufen und kaufen


      Der Markt will nach oben und ignoriert dabei auch schwache Konjunkturdaten. Unter den Käufern finden sich viele Spekulanten, heißt es. MLP, SAP und Epcos gewinnen mehr als 20 Prozent. Optimisten trauen dem Dax bis Jahresende noch 600 Punkte zu.


      Frankfurt - Ein Kursfeuerwerk bei Technologiewerten, eine starke Aktie des Finanzdienstleisters MLP sowie kräftige Aufschläge bei Automobilwerten haben den Dax am Donnerstag beflügelt. Der Deutsche Leitindex schloss mit 5,4 Prozent im Plus bei 3172 Punkten und damit auf seinem höchsten Stand seit rund vier Wochen. Allein in den vergangenen sechs Handelstagen hat das Börsenbarometer etwa 22 Prozent zugelegt. Am Neuen Markt ging es für den Nemax 50 um 7,8 Prozent auf 424 Punkte nach oben.
      Händler sprachen von einer "brodelnden Mischung" aus guten Unternehmens-Berichten auch aus den USA, sogenannten Deckungskäufen derjenigen, die bisher auf fallende Kurse gesetzt hatten, sowie strategischen Käufen in- und ausländischer Marktteilnehmer mit hohen Barbeständen. Einzeltitel wie SAP, MLP oder Epcos legten jeweils mehr als 20 Prozent zu.

      Märkte ignorierten schwache Konjunkturdaten

      Dabei ignorierten die Märkte schwache Konjunkturdaten aus den USA, die vermutlich zu einem anderen Zeitpunkt die Kurse kräftig gedrückt hätten. Zu Handelsschluss in Deutschland kletterte der Dow Jones um 2,8 Prozent auf 8257 Zähler. Der Nasdaq Composite gewann 3,5 Prozent auf 1275 Punkte.

      So hat sich der Geschäftsklimaindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia im Oktober deutlich stärker als erwartet eingetrübt und zeigt wieder einen Rückgang der Wirtschaftsaktivität in der Region an. Der Index sei von 2,3 Punkten im September auf minus 13,1 Punkte im Oktober gefallen, teilte die Vertretung der US-Notenbank in der Region Philadelphia am Donnerstag Abend mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem leichten Rückgang auf 1,5 Punkte gerechnet.

      Überdies ist die Industrieproduktion in den USA im September unerwartet um 0,1 Prozent gefallen. Volkswirte hatten hingegen durchschnittlich einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im August war die Industrieproduktion um 0,3 Prozent gesunken. Im Jahresvergleich ergab sich im September ein Anstieg um 1,5 Prozent.

      Quelle:www.spiegel.de

      :D

      Die Bewertungsschere zwischen dem DAX und dem DOW scheit sich wieder zu schließen. Die Frage ist nur, auf welchem Niveau.

      Avatar
      schrieb am 17.10.02 21:47:08
      Beitrag Nr. 774 ()
      Atze,

      das ist schon ok. Und ist ja auch richtig die Gewinne laufen zu lassen, solange man im Hinterkopf behält, dass es eine Bärenmarktrally ist. ;)

      Aber gerade weil Tom schon wieder an die grosse Wende glaubt:
      Für mich sieht das nach mehr als Bärenmarktrallye aus, und wenns so ist, ist`s für die Bären zu spät das Lager zu wechseln

      und die Euphorie um die zugegebener Massen sagenhaften Gewinne innerhalb weniger Tage :eek:, lassen solche wirklich traurigen Nachrichten vergessen.

      Wenn wir immer mehr Arbeitslose haben, woher soll dann der Aufschwung kommen?

      Also nochmal Glückwunsch. Mein Depot zerfetzt es gerade :(, aber das dauernde Traden ist mir auf Dauer auch sehr anstrengend und deswegen halte ich mich immer noch an den primären Trend.

      Bei dem Turbo-Zerti vom DAX bin ich ja bei 60% Plus ausgestiegen, heute wären es 160% :(. Der Support bei den GM hält. :)

      Also weiterhin viel Glück.

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 22:36:10
      Beitrag Nr. 775 ()
      Die Rally kann weiterlaufen. :)

      Microsoft schlägt Erwartungen

      nachbörslich der Nasdaq 100 ca. 2.3 % im Plus.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 23:16:04
      Beitrag Nr. 776 ()
      Der Gewinn, den die für das nächste Quartal annehmen, dürfte aber unter den Erwartungen liegen.

      Das liegt wohl am X-Box-Desaster. Dafür, daß Microsoft keine Dividende zahlt und unter Berücksichtigung der horrenden Marktkapitalisierung, sind da auch noch 30$ zuviel.

      Das Thema Dividende wird in den nächten Tagen schon wieder auf den Tisch kommen. Wenn die nur 1,5$ pro Aktie auszahlen, was wohl auch angemessen wäre, dann wird das Cash-Wachstum schon ein wenig abnehmen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 23:24:23
      Beitrag Nr. 777 ()
      @Atze
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 00:09:55
      Beitrag Nr. 778 ()
      paule

      was,du bist schon wieder Short im Dow :eek:

      aber sicher nur kurzfristig :D
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 00:16:16
      Beitrag Nr. 779 ()
      S&P Price Earnings Ratio At 35.61, Up From 34.83

      NEW YORK -(Dow Jones)- The price/earnings ratio of the Standard & Poor`s 500 index at the close of trading Thursday was 35.61.
      On Wednesday, the ratio was 34.83.

      The lowest price/earnings ratio on the S&P 500 came in the second quarter of 1949, when the reading slipped to 5.9. Over the last decade, the low was 15.77 in the first quarter of 1995.

      The price/earnings ratio, known as the multiple, is a measure of the average stock price divided by the average earnings per share.
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 00:22:15
      Beitrag Nr. 780 ()
      @Atze Vielleicht trotzdem Fr vorübergehend ein paar Gewinne mitnehmen??
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 12:20:14
      Beitrag Nr. 781 ()
      @zombimarco, kurzfristig bis 7.050, mittelfristig bis 5.900, langfristig bis 4Dausend!

      Sollten tatsächlich 5.900 erreicht werden, bin ich sofort wieder DAX-Bulle.

      :D
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 12:46:10
      Beitrag Nr. 782 ()
      Die wunderbaren Quartals-Zahlen gestern abend scheinen den DAX zu beflügeln.

      Sonst wäre er sicher schon auf 3Dausend!

      Mein Muster-Depot habe ich bereinigt. Heute morgen flogen Allianz und Münchener Rück raus und Puts und Langweiler kamen rein.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/depots/games/control.php?…

      Über Historie könnt ihr meine Transaktionen verfolgen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 20:40:34
      Beitrag Nr. 783 ()
      @paule2

      Dein Musterdepot ist ja ganz interessant, besonders Deine kauflimits für Intel und Microsoft. ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 23:15:12
      Beitrag Nr. 784 ()
      @mickym,

      die beiden nehme ich aber nur auf, wenn sie dann auch Dividende zahlen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 00:23:33
      Beitrag Nr. 785 ()
      Wow, der Schrotthaufen will doch nicht etwa auf Dausend?



      :D
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 18:29:22
      Beitrag Nr. 786 ()
      Die Börsenkolumne aus New York


      Bären bekämpf man nicht durch wegschauen


      Von Lars Halter


      Klingeling – ein paar Zahlen gefällig. Die Reihe lautet 1052 – 164 – 110 – 14. Sie passt auf keinen Lottozettel, steht aber für die höchsten Gewinne, die Amerika seit langem gesehen hat.


      wsc NEW YORK. Wir rechnen vom Intraday-Tief, das die US-Märkte am frühen Donnerstag vergangener Woche erreicht hatten. 1052 Punkte hat der Dow seither zugelegt, 164 Zähler waren es für die Nasdaq, 110 für den S&P 500 – und unterm Strich ist das ein Plus von 14 % für den breiten Markt. Da möchte man anfangen zu singen vor Glück, nach Monaten fallender Kurse lässt sich wieder Geld machen mit Aktien.

      Lässt sich? Pardon: Ließ sich, muss es natürlich heißen. „Man musste ja hier nur an irgendeiner Ecke rumstehen“, fasst Arthur Cashin die vergangenen Tage zusammen, „und schon kam ein Expressbus zu neuen Gewinnen.“ Der Parkettchef der UBS Paine Webber muss selbst schmunzeln, wenn er an die Tage denkt, an denen eine gute Meldung von GE oder IBM den Markt förmlich nach oben zu reißen vermochte. Fast fühlt er sich ein wenig an die gute alte Zeit erinnert.

      Doch genau darin liegt das Problem der Rallye. So wie Aktien Ende der Neunziger zu Gipfelstürmern wurden und immer neue Höhen erreichten, so kletterten sie auch heuer eifrig – um danach umso tiefer zu stürzen. Denn so wie vor drei Jahren manches Unternehmen einen völlig unrealistischen Börsenwert hatte, so hat in den letzten Tagen manche Aktie völlig irrational zugelegt. Im High-Tech-Bereich ist das am auffälligsten. Bei den Chipherstellern gehen die Umsätze zurück, bei Microsoft wächst man nur, weil man in 2002 für die Programme und Updates für die nächsten zwei Jahre gleich mitkassiert und damit die Ergebnisse für 2003 und 2004 kannibalisiert hat. Doch keine stört’s. Schön ist es auf der grünen Seite, die Sonne scheint.

      Auch außerhalb des Computersektors haben die jüngsten Kursgewinne mit der Nachrichtenlage nicht viel zu tun. Wenn der Biotech-Konzern Biogen 7 % zulegt, weil man die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen hat, dann liegt das nur daran, dass man nicht sehen will, wie sich die Umsätze in den vergangenen 12 Monaten entwickelt haben. Sie sind um die Hälfte eingebrochen.

      So verfolgt die Wall Street eine völlig falsche Taktik. Bären tötet man nicht, indem man sie einfach leugnet, nicht mehr an sie glaubt. Die Käufer an den US-Börsen erinnern ein wenig an ein Kind, dass sich einen Eimer auf den Kopf stülpt mit den Worten: „Ich seh’ Dich nicht, dann siehst Du mich auch nicht.“

      Die Bären sind da, und sie werden sich nicht zurückziehen, nur weil man keine Lust mehr auf sie hat. Sie werden wohl in der nächsten Woche wieder das Zepter übernehmen, wenn mehr große Industriekonzerne melden und weniger High-Tech-Riesen. Denn auf deren Zahlen reagiert der Markt für gewöhnlich zu emotional, nach dem Wochenende dürfte man mit mehr Bedacht zur Sache gehen.

      Wem aber Quartalszahlen und Konjunkturdaten zu abstrakt sind, der soll sich einen Zettel an die Wand kleben mit der Zahlenreihe 2382 – 678 – 271 – 25. Die stimmt nicht ganz so fröhlich wie die Kombination oben, und sie liest sich wie folgt: 2382 Punkte hat der Dow vom höchsten Stand dieses Jahres verloren, 678 Zähler fehlen der Nasdaq und 271 dem S&P 500, das entspricht einem Minus seit Januar von etwa 25 % für den breiten Markt.

      © Wall Street Correspondents, Inc.


      HANDELSBLATT, Freitag, 18. Oktober 2002, 19:32 Uhr

      :D
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 20:41:57
      Beitrag Nr. 787 ()
      Die Firmen melden steigende Gewinne, der Markt ignoriet schlechte Konjunkturdaten und Bush macht einen vorläufigen Rückzieher.

      Was muß den Eurer Meinung nach noch kommen, damit der Boden gefunden wird ? DOW 4000 ??? Paule, die Amis lassen sich die Rente nicht vom Brot nehmen. Und so wie es momentan aussieht, fängt der Euro an zu schwächeln. Mag sein, daß der Dollar schwach ist, aber wenn der Euro schwächer wird, ist die USA wieder mal interessanter für Investoren.

      Ich vermute eher, das der Markt solange seitwärts läuft bis die heutigen teilweise noch zu hohen Bewertungen gerechtfertigt sind.....und dann steigen die Aktien wieder...man kauft ja schließlich an der Börse immer die Zukunft!

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 08:08:57
      Beitrag Nr. 788 ()


      hier ist der gute ART.er berichtet des öfteren auf CNBC live vom parkett,ein fähiger mann mit durchblick.

      im übrigen kann ich keine ertrags/umsatzsteigerungen sehen.
      nur die vorher zig mal runter gesetzten prognosen wurden eingehalten,teilweise mit absicht übertroffen um die companys gut aussehen zu lassen.bzw,es kommen "cost cuttings" zum tragen,mehr nicht.
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 09:33:33
      Beitrag Nr. 789 ()
      @thethosch,

      die Gewinne steigen im Vergleich zum September 2001. Nach den Anschlägen wurde damals alles Schlechte passenderweise gleich bei den Quartalszahlen vermeldet. Von daher ist es keine Kunst, diese Zahlen heute zu schlagen.

      Ich hatte schon vor fast einem Jahr geschrieben, daß wir neue Tiefststände sehen werden.
      Das hattest du selbstverständlich gänzlich ausgeschlossen.

      Ich lag lediglich beim Zeitpunkt um ein paar Monate daneben, wie du noch weißt.

      Die vollkommen irrationale Übertreibung im DOW begann im Jahr 1995.

      Der DOW hält sich zur Zeit nur so gut, da er nicht nach der Marktkapitalisierung gewichtet ist, sondern ein gewichteter Preis-Index ist.

      Schlechte Zahlen von 3M und Procter & Gamble können da für einen Kursrutsch sorgen, auch wenn z.B. eine Intel 20 bis 30% steigen sollte.

      Da es niemals einen vernünftigen Grund für den Anstieg von 500 bis 11.750 seit 1983 gab, braucht es auch keine sonderlich schlechten Nachrichten, um den DOW wieder ein paar Tausend Punkte sinken zu lassen. Da reichen die Pensionskassen, die irgendwann Kohle sehen wollen. Dann gibt es nur noch proforma-Gewinne.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 16:17:51
      Beitrag Nr. 790 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)

      Sonntag, 20.10.2002, 12:41
      `Spiegel`: Telekom verhandelt mit Infineon-Chef Schumacher


      HAMBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Auf der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom ist jetzt auch der Name des Infineon-Chefs Ulrich Schumacher ins Gespräch gebracht worden. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" führen der Interimschef des Bonner Konzerns, Helmuth Sihler, und Aufsichtsratschef Hans-Dietrich Winkhaus seit einigen Wochen intensive Verhandlungen mit Schumacher.

      Unter Berufung auf Mitglieder des Kontrollgremiums schreibt der "Spiegel", Schumacher solle einer von drei externen Kandidaten für den Posten des Telekom-Chefs sein, die dem Aufsichtsratspräsidium vorschlagen werden. Wie es in Aufsichtsratskreisen weiter heißt, sei jedoch völlig offen, ob Schumacher auf die Avancen der Telekom überhaupt eingehe.

      KRITIK AN KANDIDATENSUCHE WÄCHST

      Unterdessen wächst die Kritik an der schleppenden Kandidatensuche, die von ständigen Spekulationen und Dementis begleitet wird. So hatte Sihler intern versichert, dass mit keinem der in der Öffentlichkeit gehandelten Kandidaten überhaupt gesprochen worden sei.

      Namen wie Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch , Post-Chef Klaus Zumwinkel , Ex-Bertelsmann-Lenker Thomas Middelhoff oder Ex-BDI-Chef Hans-Olaf Henkel seien somit völlig aus der Luft gegriffen. Tatsächlich jedoch können einige Manager sogar schriftliche Gesprächseinladungen von Aufsichtsrats-Chef Winkhaus vorweisen./ra/DP/tf/ar



      info@dpa-AFX.de

      :laugh:

      Also, Schumacher wäre für mich wirklich der ideale Kandidat.
      Wer sonst kann solche Referenzen nachweisen, außer der Telekom selbst.



      strong einstelle!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 16:22:38
      Beitrag Nr. 791 ()
      "Top-Manager" Ron Sommer könnte dann bei IFX einsteigen. :eek:

      Das nennt man dann wohl Versager-Rochade :D
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 21:51:47
      Beitrag Nr. 792 ()
      Pensionskassen von US-Unternehmen leiden unter Aktieneinbruch


      17. Okt. 2002 Bei General Motors, Boeing und einigen anderen der größten US-Unternehmen hat der Einbruch der Aktienmärkte große Löcher in die Pensionskassen gerissen. Das wiederum schlägt auf die Gewinne dieser Unternehmen und der Aktienkurs sinkt. Die Pensionskasse von General Motors beispielsweise dürfte bis Jahresende mit 23 Milliarden Dollar unterfinanziert sein. Die Ratingagentur Standard & Poor`s reduzierte deswegen ihre Langfrist-Bonitätseinstufung des Automobilkonzerns.

      Auf Boeing kommt voraussichtlich ein Aufwand in Höhe von vier Milliarden Dollar im vierten Quartal zu, weil die Vermögenswerte der Pensionkasse sinken. Boeing-Aktien verloren am Mittwoch in New York über fünf Prozent. Jahrelang haben US-Unternehmen Gewinne aus den Kapitalanlagen der Pensionskassen dazu benutzt, ihre Gewinne aufzupeppen.
      Inzwischen sind aus den Gewinnen Verluste geworden, die die Bilanz belasten, denn die Aktienmärkte steuern auf das dritte Verlustjahr in Folge zu.

      Bilanzverschönerung mit Pensionsgewinnen

      Einige Investoren halten es für falsch, dass die Bilanzierungsregeln zulassen, den Gewinn aus den Pensionskassen mit dem operativen Ergebnis zu vermischen. Darauf wird dann lediglich in einer Fußnote des Jahresberichts hingewiesen. „Das ist ein weiterer Bereich, in dem die Unternehmensbilanzen irreführend sind", kommentiert William Fleckenstein von Fleckenstein Capital in Issaquah, Washington. „Immer, wenn Unternehmen Gewinne verbuchen, wo es keine Gewinne zu verbuchen gibt, wird das früher oder später zum Problem für ihre Aktionäre."

      Pensionskassen mit festgelegten Leistungen von Unternehmen im Standard & Poor`s 500 Index werden nach Angaben von Credit Suisse First Boston in diesem Jahr auf einen Fehlbetrag von 243 Milliarden Dollar kommen. Sollte sich der Aktienmarkt nicht erholen, werden die Unternehmen Gewinn und Barmittel anzapfen müssen, um die Lücken zu stopfen.

      Die Kreditwürdigkeit der Unternehmen leidet

      Die größten Defizite entstehen bei Unternehmen, deren Pensionskassen Tausenden von Angestellten feste Leistungen vom Zeitpunkt der Pensionierung bis zum Lebensende garantieren. Zu diesen gehören General Electric, IBM, Verizon Communications, SBC Communications und Ford. S&P denkt gerade über eine Reduzierung der Kreditwürdigkeit von Ford und seiner Tochter Ford Motor Credit nach.

      IBM senkte am Mittwoch die Prognose für die Rendite der Pensionsanlagen für 2003 auf acht Prozent von 9,5 Prozent. Damit sinken die Einnahmen um 700 Millionen Dollar und der Konzern wird 2003 und 2004 jährlich 1,5 Milliarden Dollar in den Fonds pumpen müssen.

      Fantasierenditen für Pensionskassen

      Die US-Bilanzierungsregeln lassen es auch zu, dass Unternehmen den Ertrag der Pensionskassen nach eigenen Rendite-Annahmen berechnen und nicht nach den tatsächlichen Marktrenditen. Keines der 20 größten börsengehandelten
      US-Unternehmen rechnete 2001 mit einer Rendite von weniger als neun Prozent, obwohl der S&P 500 gleichzeitig um 13 Prozent fiel. Unternehmen wie Tyco und SBC Communications hoben ihre Renditeerwartungen im vergangenen Jahr sogar an.

      „Die Entscheidungsträger der Unternehmen haben eine etwas lockere Einstellung und neigen dazu, dieses Geld als Teil des Cash-flow der Firma zu präsentieren", kritisiert Kathleen Connell, Vorstandsmitglied des Pensionsfonds California Public Employment Retirement System in Sacramanto. „Die Trickserei bei der Bilanzierung der Pensionskassen wird 2003 zum wichtigsten Bilanzierungsproblem werden." Ihrer Ansicht nach sollte der größte Pensionsfonds des Landes nicht mehr in Unternehmen investieren, die „übertriebene" Renditeerwartungen haben - alles über sieben Prozent hält sie für zu optimistisch.

      Spekulationsblase durch aufgeblähte Gewinne

      Illusorische Gewinne aus Pensions-Investments dürften auch zur Aktienblase der 1990er Jahre beigetragen haben, weil dadurch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) vieler Unternehmen falsch dargestellt wurde, glaubt Julia Grant, Professorin an der Case Western Reserve University. „Wenn das G - wie Gewinn - nicht stimmt, stimmt die ganze Rechnung nicht", betont Grant.

      Löcher in den Pensionskassen bedeuten allerdings nicht, dass die Pensionäre ihre Leistungen nicht mehr erhalten. Pensionskassen sind langfristig ausgelegt und machen immer wieder Verlustperioden durch, wenn die Aktienkurse fallen. Pensionsleistungen werden darüber hinaus durch die Pension Benefit Guaranty abgesichert, eine staatliche Behörde, die etwa 44 Millionen US-Arbeitnehmern in 35.000 Pensionskassen Leistungen garantiert. Die Behörde hat seit ihrer Gründung 1974 die Leistungen für derzeit 624.000 Pensionäre übernommen von 2.975 unterfinanzierten Kassen, die aufgelöst wurden.

      Quelle: www.faz.net
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 22:24:19
      Beitrag Nr. 793 ()
      Und dann singen wir mal alle:

      EINE ALLIANZ FÜR`S (AB-)LEBEN!



      Avatar
      schrieb am 20.10.02 22:32:23
      Beitrag Nr. 794 ()
      Noch was zu meiner Lieblings-Software-Firma aus der ftd.

      Microsoft


      Nicht, dass Microsoft Liquiditätssorgen hätte. Zum 30. September hatte die Firma netto 40,5 Mrd. $ in der Kasse. Aber irgendwie fühlt man sich etwas an MLP erinnert. Indem die Firma mit ihren Kunden langjährige Lizenzverträge abschließt, die nur mit der Zeit als Umsatz verbucht werden, scheffelt Microsoft so genannte "unearned revenues". Das ist klasse, weil ein Teil der künftigen Umsätze schon gesichert ist. Nur fließen der Firma bei Vertragsabschluss typischerweise mehr Einnahmen zu, als in der Erfolgsrechnung verbucht werden. Das heißt, dass der Cashflow gemessen an den verbuchten Umsätzen sehr hoch ist. Die Mehreinnahmen lagen 2000 bei 577 Mio. $, 2001 bei 601 Mio. $, 2002 bei 2,223 Mrd. $ und im ersten Quartal 2003, das im September 2002 abgelaufen ist, bei 1,35 Mrd. $. Wie dieses Spiel wohl endet, wenn die Softwarenachfrage dereinst nachlässt?


      :D
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 23:23:49
      Beitrag Nr. 795 ()
      Vielleicht hat eben jemand Sabine Christiansen gesehen. Dort malte Chefvolkswirt Norbert Walter von der Deutschen Bank ein ziemlich düsteres Bild für die Zukunft.

      Ich habe ihm im anschließenden chat dazu eine Frage gestellt, hier Frage und Antwort (sehr interessant wie ich finde und paßt gut zu dem düsteren Bild, das auch paule von den Kursen in den nächsten Monaten malt):

      jazzter1: Herr Walter, sie haben eine Reihe von Problemen aufgeführt (Brasilien, Euro-Aufwertung, Japan-Krise, drohende Rezession...), die das kommende Jahr ziemlich schwarz erscheinen lassen. Liegt das schlimmste hinter oder noch vor uns?
      NorbertWalter: Natürlich vor uns und hoffentlich können wir Weihnachten 2003 sagen, dass das Schlimmste hinter uns liegt.


      Gruß jazzter
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 23:44:26
      Beitrag Nr. 796 ()
      @jazzter,

      dazu dürfte auch folgender Beitrag passen:

      Dr. Jens Ehrhardt

      Alan Greenspan – Der Magier der Märkte


      Market-Wizard – Magier der Märkte – heißt ein lesenswertes Buch von Jack Schwager. Schwager begeht darin nicht den Fehler, auf der Basis seiner eigenen Börsenerfahrung ein mehr oder minder erfolgreiches Kochrezept zusammenzustellen, wie man an der Börse reich werden könne. Bücher dieser Art sind dutzendweise auf dem Markt. Schwager dagegen ging in seinem Buch einen völlig anderen Weg und interviewte einfach viele erfolgreiche Händler und Marktexperten. Aus den Antworten und Lebenserfahrungen dieser Leute kann der Leser sehr interessante Rückschlüsse ziehen, handelt es sich inhaltlich dabei um den wertvollen Erfahrungsschatz äußerst erfolgreicher Marktakteure. Natürlich sind eigene Erfahrungen die prägendsten, aber warum soll man externe nicht nützen, wenn dadurch der eigene Geldbeutel geschont bzw. unnötige Risiken vermieden werden können?

      Auch der amerikanische Notenbank-Präsident Greenspan wird gerne mit Attributen, wie Magier der Märkte, Maestro bzw. Ikone und dergleichen belegt. Tatsache ist jedoch, daß Greenspan durch seine Politik des leichten Geldes die Märkte mit Liquidität geflutet und die ohnehin schon besorgniserregenden Verschuldungsexzesse weiter angefacht hat. Greenspan wurde vor allem in den 90er Jahren von vielen Börsianern auf den Börsen-Olymp gehoben, da er lange Zeit den Ruf genoß, auf äußerst geschickte und feinfühlige Art und Weise den Aktienmarkt zu steuern. Greenspan soll einmal einem Freund, lange bevor er Notenbank-Präsident wurde, anvertraut haben, daß es sein innigster Wunsch sei, am Ende eines langfristigen Wirtschaftszyklus als Notenbank-Präsident an den Schalthebeln des Geldes zu sitzen und durch eine aggressive radikale Geldpolitik (starkes Herabschleusen der Zinssätze und Aufblähen der Geldmenge) einer drohenden Wirtschaftsabschwächung frühzeitig und nachhaltig gegenzusteuern. Diesem Anspruch ist Greenspan in seiner inzwischen 15-jährigen Funktion als Notenbank-Präsident denn auch mehr als gerecht geworden.

      Dabei war Greenspan keineswegs nur immer der Liebling der Börsianer, der mit wohltuendem Öffnen der Geldschleusen die Börsenkurse nach oben trieb. Bereits einen Monat nach Beginn seiner Amtszeit (11. August 1987) erhöhte er in den USA sogar den Leitzins. Kritiker warfen ihm damals vor, damit den Börsencrash 1987 mit eingeleitet zu haben. Tatsächlich dürfte es sich jedoch lediglich um den berühmten Nadelstich gehandelt haben, der die damals völlig überspekulierte Blase zum Platzen brachte. Auch bis in die erste Hälfte der 90er Jahre hinein galt Greenspan teilweise als „Feind“ der Wall Street, da er einige (auch geldpolitische) Entscheidungen traf, die für die Börse zunächst unpopulär waren. Auch die heutigen Warnungen Greenspans vor den Gefahren der US-Wirtschaft werden von der Bush-Administration nicht gerne gehört. Jedenfalls fällt auf, daß Bush zuletzt zeitgleich mit der Sitzung des Offen-Markt-Ausschusses zu einem Wirtschaftsgipfel ins texanische Waco einlud, auf dem er sich – im Gegensatz zu Greenspan – „unglaublich optimistisch“ für die Zukunft der USA zeigte. Auch mit den gigantischen fiskalpolitischen Ausgabeprogrammen der Bush-Regierung konnte sich Greenspan nicht anfreunden bzw. hat diese kritisiert. Es besteht allerdings kein Zweifel, daß die Aktienmärkte auf die Ausführungen Greenspans nach wie vor erheblich sensibler reagieren als auf den durch offensichtliche Insider-Geschäfte in Wirtschaftsfragen an Glaubwürdigkeit fragwürdigen US-Präsidenten Bush.

      Der berühmt-berüchtigte Ausspruch von „Irrational Exuberance“, also von irrationaler Übertreibung an den Aktienmärkten im Dezember 1996 bei einem Punktestand des Dow Jones-Durchschnitts von damals ca. 6.400 von Alan Greenspan ist vielen Börsianern nachhaltig im Gedächtnis haften geblieben. Allerdings reichte diese Bemerkung Greenspans allenfalls zu einer kleinen Delle im Hausse-Aufwärtstrend der 90er Jahre. Anschließend hat sich der Dow Jones Durchschnitt bekanntlich nochmals fast verdoppelt. Bedenkt man, daß Greenspan bereits (sicherlich nicht unberechtigt) bei einem Dow Jones-Stand von 6.400 Ende 1996 von irrationaler Übertreibung sprach und gleichzeitig die volkswirtschaftlichen Gewinne in den USA (außerhalb des Finanzsektors) seit 1997 gefallen sind (im Gegensatz zu den künstlich nach oben gerechneten Gewinnen je Aktie vieler maßgeblicher börsennotierter AGs), so sagt einem der gesunde Menschenverstand, daß der Dow Jones Durchschnitt selbst bei einem Rückgang auf das 1996er Warnungsniveau von 6.400 Punkten angesichts der seit 1997 katastrophalen Gewinnentwicklung analytisch noch stärker überbewertet sein müßte als damals.

      Bei allen Warnungen und Kritiken an politischen Weichenstellungen, die Greenspan immer wieder ausgesprochen hat, muß er sich jedoch einen schwerwiegenden Vorwurf gefallen lassen. Er hat seinen Traum, Rezessionen bzw. langfristige wirtschaftliche Abwärtszyklen mit einer massiven expansiven Geldpolitik zu bekämpfen, bis zum Exzeß verwirklicht, sehr zum Schaden und auf Kosten der Stabilität des Finanzsystems. Nach dem Börsencrash 1987 wurde das schnell entschlossene Handeln Greenspans von allen Seiten gelobt. Im Gegensatz zu 1929/32 (damals aufgrund des Goldstandards erheblich eingeschränkter Einsatz der Geldpolitik als Stabilisierungsmittel für den Aktienmarkt), hatte Greenspan die Finanzmärkte sofort mit Liquidität geflutet und eine Stabilisierung des Finanzsystems ohne größere realwirtschaftliche Schäden bewirkt. Auch Anfang der 90er Jahre senkte Greenspan den Zins sehr aggressiv. Jedenfalls hätten Kreditausfälle von ca. 300 Mrd. $ im US-Bankensystem ohne die Niedrigzinspolitik Greenspans zu ernsthaften Problemen geführt. Kehrseite der Greenspan’schen Geld-Expansionsmedaille war allerdings, daß die Finanzmärkte in immer kürzeren Abständen immer dramatischer schwankten (siehe beispielsweise LTCM-Zusammenbruch im Spätsommer 1998, der den verantwortlichen Entscheidungsträgern und Geldlenkern die Augen über die Zerbrechlichkeit des internationalen Finanzsystems öffnete). Auch die bisher noch nie dagewesene explosive Überspekulation mit Höhepunkt im März 2000 auf der New Economy-Ebene wäre ohne die Millennium-bedingten Liquiditätsschübe seitens Alan Greenspan undenkbar gewesen. Seine massiven Liquiditäts-Injektionen haben allerdings die konjunkturelle Talfahrt nicht mehr aufhalten können. Die Verschuldung in den USA (insgesamt ca. 300% des US-Bruttoinlandsprodukts!), aber auch weltweit ist dramatisch gestiegen. 11 Zinssenkungen in weniger als einem Jahr haben nichts genutzt. Ganz im Gegenteil, die von Greenspan angefachte Spekulationsblase NASDAQ ist währungsbereinigt aus der Sicht eines Europäers inzwischen um ca. 80% zusammengefallen, und weltweit wurden ca. 12.000 Mrd. Dollar (etwa das 6-fache deutsche Bruttoinlandsprodukt!) an Aktionärsvermögen vernichtet. Greenepan versucht inzwischen, die Schuld den massiven Manipulationsversuchen der Statistiken (siehe hedonischer Preisindex in den USA, massive Bilanzmanipulationen) zuzuschieben und seine Hände in Unschuld zu waschen. Tatsächlich ist er jedoch kein Magier der Finanzmärkte, sondern ein Schönwetter-Kapitän, dem die Dinge bei Sturm völlig aus dem Ruder gelaufen sind und der die verschuldungsbedingten Schwierigkeiten der internationalen Finanzmärkte sogar noch verschärft hat. Inzwischen ist das Kind jedenfalls in den Brunnen gefallen und eine Bereinigung der durch die Greenspan’sche Geldpolitik verschärften schweren Struktur- und Verschuldungsprobleme dürfte erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen, als es den meisten Börsianern und Ökonomen heute lieb ist.

      Dr. Jens Ehrhardt

      http://www.finanzwoche.de

      :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 00:47:36
      Beitrag Nr. 797 ()
      @jazzter,

      ich habe das auch gesehen. Was ich jedoch auch bezeichnend fand, war die Tatsache, wie mit diesen Aussagen umgegangen wurde. Es wurde sofort bagatellisiert und keiner ist auf ein solches Szenario eingegangen. Der anschliessende Kommentar von Eichel, wir wollen doch hier nicht alles schwarz malen, würgte alles ab.

      Solange Argumente nicht entkräftet werden, sondern nur weggewischt werden, herrscht anscheinend nur Ratlosigkeit. :(

      Gruss Mic
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 01:25:08
      Beitrag Nr. 798 ()
      @mickym

      Ja, das war auffallend. Da wird wieder nur Zweckoptimismus verbreitet, denn wer will schon als Schwarzmaler dastehen und düstere Prognosen verbreiten.

      Da hat sich der Bänker schon weit vorgewagt.....
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 11:12:17
      Beitrag Nr. 799 ()
      Vor Handelsbeginn an der Wall Street gibt auch 3M seine Zahlen für das vergangene Quartal bekannt. Analysten erwarten im Konsens einen Gewinnanstieg von knapp 25 Prozent auf 1,38 Dollar je Anteilsschein. Die Schätzung für den Quartalsumsatz liegt bei 4,1 Mrd. Dollar, ein Plus von 130 Mio. Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal.

      Analysten sind gegenüber 3M positiv eingestellt. Salomon Smith Barney hat Ende Septemer das Kursziel bei 140 Dollar angesetzt, die Deutsche Bank Securities sogar auf 150 Dollar – aktuell notiert 3M bei rund 125 Dollar. Auch hier ist das KGV mit 29 optisch nicht mehr ganz billig.

      Diese Nachricht wird Ihnen von 4investors präsentiert.

      Autor: Michael Barck (© 4investors.de),09:35 21.10.2002

      :laugh:

      Analysten sind da positiv eingestellt.:laugh:
      Die letzte Perle dieses Haufens, die es noch nicht zerissen hat.:laugh:

      Unter besonderer Berücksichtigung der schon fast bescheuerten Marktkapitalisierung von ca. 49 Milliarden Dollar meint Tante-Frieda-Dödel-Research:

      Glaube bloß nicht jeden Mist,
      geschrieben von einem ...!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 18:59:23
      Beitrag Nr. 800 ()
      is dat bullisch :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 19:05:44
      Beitrag Nr. 801 ()
      :eek::eek:
      keine Leser mehr :D

      DOW bei 8500 P :laugh:
      :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 19:36:37
      Beitrag Nr. 802 ()
      Dat is wirklich bullish, wenn der Realstaubsaugervertreter schon auftaucht.
      :laugh:

      Dann wollen wir mal schauen, ob es der DOW bis 9.400 schafft, oder ob ihm vorher die Puste ausgeht.

      Gekauft wird ja inzwischen schon jeder Mist.

      :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 19:45:35
      Beitrag Nr. 803 ()
      aber eines verbindet uns am heutigen Tag;

      Ich hab meine Call-Waves bei 3260 verkauft :mad: und somit nichts verdient :(

      8500 im Indu sollte der Startschuß für 300-400 zögerlicher Seitwärtsbewegung sein, aber danach gehts wieder hoch ;)

      Happy Trade
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 19:53:51
      Beitrag Nr. 804 ()
      :cry: es war natürlich 3160
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 20:01:52
      Beitrag Nr. 805 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)




      Montag, 21.10.2002, 18:33

      ANALYSE: Kein Abbrechen der US-Konjunkturerholung zu befürchten - DekaBank
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz des vierten Rückgangs des Frühindikators für die US-Konjunkturentwicklung in Folge im September ist aus Sicht der DekaBank kein Abbrechen der Konjunkturerholung zu befürchten. Darauf deute die Entwicklung der Relation der vorlaufenden zu den nachlaufenden Indikatoren hin, hieß es in einer am Montag veröffentlichten DekaBank-Studie.

      :laugh: Die Relation sei im dritten Quartal höher ausgefallen als im Quartal zuvor. Die Daten seit 1990 deuteten darauf hin, dass die Relation der Bruttoinlandsprodukt-Entwicklung um ein Quartal voraus laufe, :laugh: hob DekaBank-Experte Holger Bahr hervor.

      Der vom Conference Board ermittelte Ausblick auf die Konjunkturentwicklung in den USA in den kommenden drei bis sechs Monaten hat sich im September erwartungsgemäß weiter eingetrübt. Der Index der US-Frühindikatoren sank im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent. Der Rückgang war in dieser Höhe von Volkswirten erwartet worden.

      Die Hälfe der zehn ermittelten Reihen gab im September nach. Die stärksten negativen Wachstumsbeiträge seien dabei von den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, vom Aktienindex S&P 500 und von der gesunkenen Zinsdifferenz ausgegangen, heißt es in der Studie. Die reale Geldmenge M2 habe hingegen abermals kräftig expandiert und die Lieferfristen hätten sich im September ausgeweitet./jh/hi/

      :D

      Der Zeitraum von 1990 bis heute ist ja auch geradezu prädestiniert.



      Was käme da wohl raus, wenn sie bei 1970 anfangen würden?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 21:10:25
      Beitrag Nr. 806 ()
      Aus der FTD vom 21.10.2002 www.ftd.de/kapital
      Das Kapital: Die Börse treibt ein teuflisch Spiel

      Verweile doch! Du bist so schön!, hätte Goethe den plötzlichen Umschwung an der Börse begrüßt. Aber was hat ihn bewirkt? Dass die russische monetäre Basis in den ersten beiden Oktoberwochen annualisiert um 193 Prozent gestiegen ist und damit die globale Liquidität explodiert wäre, kann wohl nicht der einzige Auslöser gewesen sein.

      Falls es die Quartalszahlen von GE, Citigroup, Yahoo et cetera waren, kann man nur noch eins sagen: Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn! Die Ergebnisse waren nicht halb so gut wie sie anmuten. Aber mit Mephisto zu paktieren, bleibt eben doch unwiderstehlich.

      Nun gut, eine Erholung war fällig. Und an der Börse werden nun mal nicht die Glocken geläutet, um davon zu künden. Der Irrglaube, dass Aktien einfach zu billig geworden sind, ist weit verbreitet. Und wegen der rund 250 Mrd. $, mit denen die US-Verbraucher ihre Häuser zusätzlich beleihen, dürfte sich die Wirtschaft wenigstens über Wasser halten. Auf fallende Kurse zu setzen ist daher riskanter, als auf steigende Notierungen zu wetten. Und so werden die Märkte vermutlich noch eine Weile zulegen - per saldo.


      Fundamental indessen ist das schwer zu rechtfertigen. Nicht nur, dass die Gewinne allenthalben aufgebläht werden, vor allem in den USA. Auch waren Frühindikatoren sowie Konsumentenvertrauen zuletzt sowohl in Amerika als auch in Japan und Europa schwach. Vielleicht werden die Verbraucher angesichts der Rally wieder etwas optimistischer. Aber dann würden die Ungleichgewichte noch größer. Eingedenk des US-August-Handelsbilanzdefizits ist das eine wenig verheißungsvolle Perspektive. Schön, in der Irak-Politik gibt es Entspannung. Doch bis der Irak die Ölförderung massiv ausweitet, wird noch viel Wasser den Tigris hinunter fließen. Von Mitarbeiteroptionen abgesehen, notiert der S&P 500 realistisch mit dem 17fachen 2003er Gewinn. Bei guten Wachstumsaussichten wäre das hinnehmbar. Aber bedeuten uns die Rentenmärkte nicht noch immer, dass mit der Wirtschaft etwas faul ist? In der berechtigten Hoffnung, dass andere noch törichter sind, dürfen waghalsige Anleger vorerst darauf pfeifen. Goethe lieferte der Börse schon immer eine gute Ausrede: Es irrt der Mensch, solang’ er strebt.
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 21:33:37
      Beitrag Nr. 807 ()
      "Vielleicht hat eben jemand Sabine Christiansen gesehen. Dort malte Chefvolkswirt Norbert Walter von der Deutschen Bank ein ziemlich düsteres Bild für die Zukunft."

      Endlich. Darauf habe ich gewartet. Diesmal haben wir echt ne Chance wenn Bänker schon bearish sind.
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 22:28:15
      Beitrag Nr. 808 ()
      Die Big-Boy´s drüben spielen wohl 60er- und 70er-Jahre.

      Da ging der zweite Rutsch nach unten bis zur 40%-Korrektur und der Markt erholte sich komplett wieder.



      Nur ist der DOW halt immer noch schweineteuer!

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 23:31:55
      Beitrag Nr. 809 ()
      Hat der Schrotthaufen einen Chíp verschuckt?



      Nix mehr Operation Dausend?

      :D
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 10:17:52
      Beitrag Nr. 810 ()
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 11:51:11
      Beitrag Nr. 811 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Dienstag, 22.10.2002, 11:32

      ROUNDUP/Presse: Mercedes will Absatz in zehn Jahren verdoppeln


      STUTTGART(dpa-AFX) - Der Autokonzern DaimlerChrysler will nach einem Bericht des "manager magazin" den Absatz seiner Marken Mercedes-Benz und smart in zehn Jahren fast verdoppeln. Ein Unternehmens-Sprecher nannte den Bericht am Dienstag in Stuttgart "reine Spekulation".

      Das Wirtschaftsmagazin beruft sich auf die Zehn-Jahres-Planung von Mercedes-Chef Jürgen Hubbert, der in diesem Zeitraum einen Zuwachs von einer Million Fahrzeuge anpeile. 2001 verkaufte die DaimlerChrysler AG 1,23 Millionen Pkw der Marken Mercedes-Benz und smart. In diesem Jahr konnte bislang an das Rekordergebnis des Vorjahres angeknüpft werden. Nach dpa-Informationen plant Mercdes- anders als die amerikanische Chrysler Group nicht in Zehn-Jahres- Zeiträumen. Chrysler hatte mehrfach angekündigt, innerhalb von zehn Jahren eine Million mehr Autos absetzen zu wollen.

      DaimlerChrysler-Vorstand Hubbert hatte kürzlich auf einem internen Management-Meeting erklärt, dass er weiteres Wachstum vor allem im Luxussegment, bei Kleinwagen und Micro-Cars sowie im Segment der multifunktionalen sportlichen Geländewagen (SUV) und im Sports Tourer Segment sehe. Letzteres soll der neue Grand Sports Tourer (GST) abdecken, der ab 2004 in den USA gebaut wird. Die Lücke im Kleinwagensegment, wo sich DaimlerChrysler noch nicht ausreichend repräsentiert sieht, soll ab 2004 der neue viersitzige smart ausfüllen./hd/DP/zb

      :D

      Das klappt aber nur, wenn sie noch einen Kinderwagen auf den Markt bringen!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 13:18:01
      Beitrag Nr. 812 ()
      100 Punkte für die Scherenanhänger!

      Die Zehnjährige ist jetzt auch geschlossen.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 18:41:58
      Beitrag Nr. 813 ()
      Da bimmelt aber einer heftig zum Ausstieg.

      Die letzten beiden Bärenmarkt-Rallye´s wurden von einem fallenden Euro begleitet. Und der streikt dieses Mal.



      :D
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 19:16:11
      Beitrag Nr. 814 ()
      Bearmarketrally hin oder her, der Dow hat 1300 P./Dax 800 P. gemacht, und du bist nur am jammern und am hoffen :laugh:

      Flexibilität ist gefragt, ansonsten für dich besser Wachstumssparen, da weiß man wo man in 10 Jahren steht ;)

      Wer ist eigentlich Paul :rolleyes:

      Happy Trade
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 19:36:06
      Beitrag Nr. 815 ()
      @paule2
      Der Frechdax geht dieses Jahr noch durch die Decke. 4000 sind Pflicht. ;)

      Gruss,
      Quasselkasper
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 19:47:11
      Beitrag Nr. 816 ()
      @Realnetworker,

      wer jammert da? Tausche lieber deine Infospace in 3 Pizzen.
      :laugh:

      Also, der DAX wandert doch schon wieder auf ganz normalen Pfaden.



      :D
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 20:17:30
      Beitrag Nr. 817 ()
      @paule...

      Welche 3 Pizzen...;)

      Wenn Sie Glück haben, gibts noch dreimal Margerita...:rolleyes:

      Für 3XCalzone wird es wohl nicht mehr reichen..:laugh:

      Schon die News von Texas gehört, paule..;)

      Keine schöne Sache.

      Und die sind im Gegensatz zu all den anderen Halbleiter-Klitschen
      noch wirklich breit aufgestellt.

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 21:07:18
      Beitrag Nr. 818 ()
      Eure Diskussion um Fundamentaldaten in allen Ehren, aber es wird euch nicht gelingen diese Daten zu einem akt. Zeitpunkt auf das Börsengeschehen zu reflektieren! :p

      Watch & Learn
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 21:51:13
      Beitrag Nr. 819 ()
      Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, daß unser niedlicher Realnixmerker die anderen Salami-Threads nicht gelesen hat :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 21:55:53
      Beitrag Nr. 820 ()
      Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß Du meine Intention nicht durchschaust :rolleyes:

      Mir geht es um Flexibilität ;)

      Was interessieren mich die anderen Salami-Threads :laugh:

      Happy Trade;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 21:57:30
      Beitrag Nr. 821 ()
      @realnetworker, außer dir behauptet das doch keiner.
      :laugh:

      Und nun wieder was schönes

      Aus der FTD vom 23.10.2002

      Kolumne: Gefahr für die Pensionsfonds

      Von Lucas Zeise


      Schmeißt die Pensionsrückstellungen aus der Bilanz! Vor einem Jahr noch zogen die wegen des nachlassenden M&A-Booms nach Beschäftigung suchenden Investmentbanker mit dieser Parole durch deutsche Lande.

      Sie versuchten die Finanzchefs großer und ehrwürdiger Industriekonzerne davon zu überzeugen, dass die zugesagten Betriebsrenten ihrer Beschäftigten sich zu grässlichen Risiken entwickeln könnten, wenn sie, wie von alters her als Rückstellungen in der Bilanz in Deutschland üblich, mitgeschleppt würden.

      Schon vor einem Jahr hätten die Herren Investmentbanker wissen können, dass der von ihnen propagierte Ausweg alles nur noch schlimmer macht. Wie schlimm, das zeigt sich aktuell bei General Motors und Siemens. Die Münchner sahen sich genötigt, dem ausgegliederten Pensionsfonds neue Mittel zuzuführen. Denn schon im Juni wies der Fonds eine Unterdeckung von mehr als 5 Mrd. Euro auf, die bis Ende September bei fallenden Aktienkursen weiter gewachsen sein dürfte. Siemens kann sich den Zuschuss leisten. Dennoch wird die "Sonderdotierung" der hauseigenen Pensionsfonds, wie Finanzchef Hans-Joachim Neubürger den Zuschuss nannte, bei den Aktionären keine Begeisterung auslösen, wenn der Betrag am 13. November beziffert wird. Im Falle von GM hat die Unterdeckung der Pensionspläne die Rating-Agentur Standard & Poor’s vor einer Woche dazu veranlasst, die Bewertung der GM-Anleihen um einen Grad auf nur noch BBB herabzustufen.



      Keine Pflicht zur Veröffentlichung


      Mit der Auslagerung der Pensionsansprüche ist Siemens in Deutschland eine im Sinne der Investmentbanker "fortschrittliche" Ausnahme. In den USA dagegen ist die Auslagerung gängige Praxis. Dort tun sich mit dem Verfall der Aktienkurse riesige Deckungslücken in den Pensionsplänen auf. Sie sind schwer zu schätzen, weil die Pläne ausgelagert sind und ihr Zustand daher nicht unter die komplette Veröffentlichungspflicht fällt. Trevor Harris von Morgan Stanley schätzt die Deckungslücke in den Pensionsfonds mit vereinbarter Rentenzusage bei allen im S&P 500 versammelten Unternehmen auf insgesamt etwa 300 Mrd. $ - ein hübsches Sümmchen.


      Wenn der Aktienmarkt sich nicht markant erholt, werden die Unternehmen solche Summen in den nächsten Jahren aus ihrem Cash Flow abzweigen müssen. Das zwingt zum Sparen und verhindert Investitionen, ein selbst tragender Aufschwung in der US-Wirtschaft bliebe zunächst aus. "Wenn der Finanzdruck anhält", analysiert der Kolumnist John Plender, "verzögert sich die Erholung bei den Unternehmen. Deflation wäre nicht mehr nur ein Risiko, sondern Realität."


      Man höre: Plender spricht nicht über das wachstumsschwache Deutschland, sondern über die USA.
      Das Problem der Unterdotierung der Fonds ist in Kontinentaleuropa relativ gering - eben weil Fondskonstruktionen wie die von Siemens hier selten sind.


      Die ausgegliederten Betriebsrentenfonds haben zurzeit zwei Probleme: Zum einen sind sie in der Regel mit Aktien vollgestopft. Damit verringert sich der Wert des Deckungsstocks in der Baisse. Zum anderen haben die Fondsmanager zumeist völlig überhöhte Renditeerwartungen in ihren Deckungsstock zu Grunde gelegt. Einer Studie von UBS Warburg zufolge rechnen 60 Prozent der S&P-500-Unternehmen mit einer Verzinsung ihrer Anlagen von jährlich neun bis zehn Prozent. Weitere 20 Prozent kalkulieren sogar mit mehr als zehn Prozent Wertsteigerung. Je höher die Rendite auf das angesammelte Kapital ist, desto weniger Kapital müssen die Manager zur Abdeckung der Pensionsansprüche vorhalten.



      Druck der Rating-Agenturen


      Der ob seines Konservatismus gerühmte Warren Buffett hat dem Pensionsplan seiner Berkshire Hathaway schon im vergangenen Jahr eine Senkung der erwarteten Rendite um 1,8 Punkte auf 6,5 Prozent verordnet.
      Unter dem Druck der Rating-Agenturen und Investoren nehmen auch andere Unternehmen die unrealistischen Erwartungen Stück für Stück zurück und lösen damit gewinnmindernde Nachschusspflichten aus.


      Dazu können sie sich nach US-Recht bis zu 18 Monate Zeit lassen. Obwohl der Verfall der Aktienkurse schon im Frühjahr 2000 begonnen hat, zwingt auch aus diesem Grund die gähnende Lücke in den Pensionsfonds erst jetzt zum Handeln. Ein anderer bestand darin, dass sich im Aktienboom zuvor Überschüsse angesammelt hatten.


      Vergleichsweise komfortabel ist dagegen die Lage der deutschen Unternehmen. Sie haben, von Siemens, DaimlerChrysler und wenigen anderen abgesehen, dem Werben der Investmentbanker widerstanden und an den Direktzusagen an ihre Betriebsangehörigen festgehalten. Sie bürgen selbst für die Pensionszusagen und bedürfen keines Deckungsstocks von Bonds oder gar Aktien.


      Im internationalen Schönheitswettbewerb angelsächsisch interpretierter Bilanzen sahen die Pensionsrückstellungen zwar schlecht aus, denn sie verlängerten die Bilanz und wurden als Schulden und Eigenkapitalschwäche interpretiert. Doch jetzt zeigt sich, dass es besser sein kann, diese dennoch in der Bilanz zu halten. Außerbilanzielle Schulden sind in der Zeit nach Enron wenig gefragt. Gut möglich, dass während der Aufräumarbeiten im amerikanischen Bilanzrecht auch die Pensionsverpflichtungen und ihre Defizite wieder in die Gewinn- oder Verlustrechnungen der US-Unternehmen wandern müssen.



      © 2002 Financial Times Deutschland


      http://www.ftd.de/bm/ga/10350864084...l?nv=cd-divnews
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 22:43:02
      Beitrag Nr. 822 ()
      @Realnetworker...;)

      Gegen die von Ihnen angesprochene Flexibilität habe ich gar nichts einzuwenden.
      Meine eigene Flexibilität hat mich ehemals überzeugten aber sensiblen Bullen
      vor einem halbem Jahr bewogen,
      mein Depot glatt zu stellen um völlig Short zu gehen.

      Da haben hier die meisten noch das Lied der immerwährenden Hausse gesungen.
      Meinem Konto geht es nach wie vor prächtig,
      ganz im Gegensatz zu all den Paradebullen,
      welche auf Teufel komm raus immer wieder am verbilligen waren..;)

      Sie sollten wenigstens unterscheiden,
      ob wir jetzt von Tradern oder Longtermern sprechen, Realnetworker.
      Ist ja nicht völlig unerheblich, in welchem Kontext wir sprechen.

      Und für die Longseite sieht es nach wie vor nicht sehr erbaulich aus.
      Was mir immer am besten gefällt.
      Gerade die User welche Long gehen wollten sind am schnellsten am verkaufen.
      Und die, welche zügig verkaufen wollten-gehen jetzt Long..:laugh:

      Wo stehen Sie in diesem Spiel...;)

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 23:28:20
      Beitrag Nr. 823 ()
      Man hat es schwer, als wackerer Bär.

      Die Bullen tauchen unverhofft in immer neuen Verkleidungen auf.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 00:23:30
      Beitrag Nr. 824 ()
      Hier noch eine Art der Verkleidung. :laugh:

      Avatar
      schrieb am 23.10.02 00:26:14
      Beitrag Nr. 825 ()
      Paule 2, an welchen User erinnert dich dieses Bild? :laugh:

      Avatar
      schrieb am 23.10.02 00:44:27
      Beitrag Nr. 826 ()
      Atze

      Ist das Heiko Thieme?

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 12:18:06
      Beitrag Nr. 827 ()
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 12:24:59
      Beitrag Nr. 828 ()
      Achtung, Bären! Es droht eine Verschärfung der Rallye! :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 12:28:35
      Beitrag Nr. 829 ()
      @ChartJunkie, das droht uns schon seit März 2000!

      :D
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 17:11:46
      Beitrag Nr. 830 ()
      Jetzt haben wir den DAX wieder in einer langweiligen leichten Seitwärtsbewegung.

      strong analysiere!

      :D
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 19:55:08
      Beitrag Nr. 831 ()
      Nix seitwärts analysiere. Husch husch, raus aus den puts, rein in calls, schnell schnell!
      Wenn der Mann doch nur mal auf mich hören täte, er würde sooo reich werden. :D
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 20:03:35
      Beitrag Nr. 832 ()
      An EUWAX wieder auffallend hohe Umsätze in DAX-Optis

      Ungewöhnlich hohes Handelsvolumen an der EUWAX



      (17:20). Bei den Indexputs wurden bisher bereits 21,7Millionen Euro umgesetzt, davon 17 MIllionen Euro in DAX-Puts. Auch in den Indexcalls (insgesamt 11,5 Millionen Euro Umsatz, davon 10,5 Millionen Euro in DAX Calls) sind die Umsätze heute aussergewöhnlich hoch. Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass der Grossteil des Umsatzes in Citibank-Optionsscheinen stattfindet. In allen Kategorien von Indexoptionsscheinen weisen die Citi-Scheine die mit Abstand höchsten Handelsvolumina auf.

      Bei den Aktiencalls hingegen bewegt sich der Handel in normalen Bahnen. Insgesamt wurden hier bislang 6,7 Millionen Euro umgesetzt, wobei sich das Hauptinteresse auf DaimlerChrysler-Calls verschiedener Emittenten verteilte.
      (wk)
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 22:50:19
      Beitrag Nr. 833 ()
      Morgen Dausend?



      An die Schrottpresse, Kameraden!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 22:52:58
      Beitrag Nr. 834 ()
      Morgen Dausend?



      An die Schrottpresse, Kameraden!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 11:10:35
      Beitrag Nr. 835 ()
      @paule...

      Wenn nicht heute dann zum Monatsende..;)

      Hier noch eine Meldung über die von Ihnen so heiss geliebten TELCOS...(hihihi)..

      ++++++++++++++++++++++

      TELEKOM-PROGNOSE

      Keine Gewinne bis 2005

      Die Telekom hat erstmals eingeräumt, dass die Dividende für dieses Jahr wahrscheinlich stark beschnitten wird oder ganz ausfällt. Nach eigenen Prognosen wird das Unternehmen auch in den kommenden zwei Jahren Verluste schreiben.

      Bonn - Fast täglich präsentiert die Telekom neue Ideen, um ihren Willen zum Abbau ihres 66 Milliarden Euro hohen Schuldenberges zu bekunden. Dabei wirken manche der Sparpläne wie Stückwerk. Die abermalige, angebliche Nullrunde für 4000 Führungskräfte, über die am Mittwoch auf dem Börsenparkett spekuliert wurde, wird zum Beispiel gerade mal einen einstelligen Millionenbetrag einsparen.

      Nun haben Vertreter des Unternehmens erstmals eingeräumt, dass auch die Aktionärs-Privilegien erneut eingeschränkt werden könnten. Es werde im Moment diskutiert, die Dividende ganz zu streichen oder noch weiter zu kürzen, sagte der Leiter der Abteilung Investor Relations, Thilo Kusch am späten Mittwoch.

      Kusch stellte noch weitere Sparmaßnahmen vor: So wolle die Telekom in den nächsten anderthalb Jahren ihre Beteiligungen an Satelliten und an den Mobilfunkgesellschaften in Asien verkaufen. Insgesamt will der Konzern seine Nettoverbindlichkeiten bis Ende 2003 auf rund 50 Milliarden Euro reduzieren. Die bisher offiziell bekannt gegebenen Maßnahmen reichen aber nur für einen Abbau auf 54 bis 57 Milliarden.

      Der Schuldenabbau ist umso dringlicher, als die Telekom wohl noch lange rote Zahlen schreiben wird. Nach dem jetzigen Stand werde es bis 2005 dauern, bis der Konzern wieder ein positives Nettoergebnis ausweise,

      sagte Kusch.

      Wie finster die Lage bei der Telekom ist - das zeigte sich auch daran, dass Kusch versuchte, eine nicht wirklich gute Nachricht ins Positive zu drehen: Der Verlust, der im ersten Halbjahr 3,9 Milliarden Euro betragen hatte, werde im zweiten Halbjahr nicht ganz so hoch liegen.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 12:30:43
      Beitrag Nr. 836 ()
      Stellt euch vor der Schrotthaufen steigt auf Dausend.

      Dausende von Bullen werden im Delirium um ihre Depotleichen herumtanzen.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 13:01:05
      Beitrag Nr. 837 ()
      Wie mir zu Ohren kam, gabs Börsen-Viagra für die Ochsen. Der Standfestigkeit wegen. :D
      Es hat nur keiner dabei bedacht, daß bei Ochsen eh nur heiße Luft rauskommt.




      US-Aktienstrategen schlagen immer optimistischere Töne an
      Kurssturz am Rentenmarkt gilt als positives Signal

      Von Beatrix Wirth / Die Welt

      Berlin - Nach einer längeren Durststrecke konnten Renten-Investoren gegenüber Aktionären wieder einmal auftrumpfen: Die Aktienmarkt-Schwäche verlieh den Kursen der Festverzinslichen am Dienstag Auftrieb. Echte Bullen kann das jedoch nicht beirren. Sie gehen davon aus, dass sich der Aufwärtstrend bei den Aktien festigen wird. Und von dieser Fraktion gibt es immer mehr. Vor allem die Wall-Street-Strategen präsentieren sich optimistisch. "Die Aktienmarkt-Rallye wird uns weiter bringen und länger andauern, als viele erwarten", sagt selbst der als Skeptiker bekannte Barton Biggs von Morgan Stanley. Tobias Levkovich von Salomon Smith Barney fragt: "Ist diese Rallye echt?" Um gleich darauf zu antworten: "Es sieht ganz danach aus."

      Gerade der Verweis auf den Rentenmarkt gilt Levkovich dabei als Beleg für seine Theorie. Während der jüngsten Aktien-Hausse hätten die US-Treasuries massive Kursverluste verzeichnet, so der Stratege. Dies sei ein bedeutsamer Unterschied zum vorherigen Aufschwung des Aktienmarktes im August: Damals seien die Kurse für die Festverzinslichen weiter angestiegen. "Diese Abweichung lässt darauf schließen, dass die Euphorie für Bonds übertrieben war - und dass die Risikotoleranz bei Aktien zurückkehrt." Als weitere positive Zeichen interpretiert er den extremen Pessimismus der Marktteilnehmer, den deutlichen Überhang positiver Überraschungen in der aktuellen US-Berichtssaison, die Besinnung der Börsianer auf fundamentale Faktoren, den fallenden Goldpreis sowie das zumindest leicht steigende Handelsvolumen an der New York Stock Exchange. Einige dieser Punkte finden sich auch in Biggs` Argumentation wieder. "Erstens: Die Skepis regiert. Zweitens: Die US-Wirtschaft scheint auf dem Weg der Besserung zu sein. Drittens: Die Zinsen sind niedrig", untermauert der Morgan-Stanley-Experte seinen Optimismus für Aktien.

      Beide Strategen sehen den S & P-500 auf dem besten Weg, bis zum Jahresende die Marke von 1000 Zählern zu knacken. "Und es könnte sogar mehr werden, wenn eine ‚Kaufpanik` auftritt", konstatiert Levkovich. Diese Chance ist nicht von der Hand zu weisen. Denn selbst in Deutschland, wo sich die Aktienstrategen noch wesentlich zurückhaltender geben, fühlen sich institutionelle Investoren unter Zugzwang. Sie müssen befürchten, wichtige Rendite-Punkte verpasst zu haben. "Der Markt hat eine riesige Bewegung in kürzester Zeit gemacht, jetzt hoffen wir auf eine Korrektur", sagt etwa Günter T. Schlösser von der Vermögensverwaltung Portfolio Concept. Schwächere Tage nutze man, um die Bargeldbestände in Large Caps umzuschichten. Auch Christel Decreßin-Kalscheuer vom Portfoliomanagement der WGZ-Bank bekennt, auf der Käuferseite zu sein - ungeachtet der Tatsache, dass sie die konjunkturellen Perspektiven allenfalls "verhalten positiv" einschätzt. "Die negativen Aspekte sind längst eingepreist", sagt sie und taxiert den Dax-Stand in sechs bis acht Monaten auf 4000 Punkte.

      Es ist verlockend, sich von der Welle der Begeisterung mitreißen zu lassen. Doch sollten Anleger skeptische Zwischentöne nicht beiseite wischen. Selbst die US-Strategen lassen sich ein Hintertürchen offen. Von dem Beginn eines neuen Bullenmarktes könne nicht die Rede sein, sagt Biggs: Dafür seien Aktien noch zu teuer und die Gewinnaussichten zu wenig robust. Levkovich hat als letztes Argument nur sein Gefühl parat: "Der jüngste Kursanstieg fühlt sich anders an als die vorherigen", sagt er. Nur: Gefühle können bekanntermaßen trügen.
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 14:42:17
      Beitrag Nr. 838 ()
      @paule
      Das mit dem Delirium ist treffend. Es wird das schönste happy end der Börsengeschichte: die Kavallerie wird kommen, an ihrer Spitze Sir Al, bewaffnet mit seiner Zinssenkungs-Winchester. So befreit er die Anleger aus dem Belagerungsring der eigenen Ängste. Und der S&P steht nicht zum Jahresende über Dausend, sondern schon nächste Woche.

      Hinterher wird man vielleicht feststellen, dass die Kavallerie nur ein Trugbild gewesen sein könnte. Sind es in Wahrheit die schwarzen Reiter aus dem Reich der Finsternis? Fortsetzung folgt! ;)
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 21:10:18
      Beitrag Nr. 839 ()
      InfoSpace

      Sieht nach Pizza-Tag aus :D

      Kryptonite Realnetworker:p
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 21:40:16
      Beitrag Nr. 840 ()
      Geschrieben von Jacques am 24. Oktober 2002 21:18:52:

      Der zweitgrösste Autobauer der Welt in Finanznot
      Die Aktien von Ford sind auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Der Auto-bauer hat nicht nur Probleme mit Produkten, sondern vor allem mit den Finanzen.

      Luzian caspar/Washington

      Seit einem Jahr wird Ford von einem Mitglied der Gründerfamilie geleitet: William Clayton Ford Jr., Urenkel von Henry Ford, stieg letzten Herbst vom eher ehrenamtlichen Posten des Vorsitzenden herunter und löste Jacques Nasser, der in die Wüste geschickt wurde, als Konzernchef ab. «Ich habe mit Ausnahme meiner Familie alles geopfert», klagte William Ford letzte Woche. «Ich treffe keine Freunde mehr, komme kaum noch zum Schlafen. Aber ich tue es für Ford.» Volles Engagement hat der Traditionskonzern, dessen Stimmrechtsaktien immer noch zu 40% von der Familie Ford kontrolliert werden, nötig. Zwar sind die schlimmsten Probleme auf der Produkteseite - zum Beispiel die Überroll-Unfälle mit dem «Explorer», die zum Zwist mit dem Reifenhersteller Firestone führten - überwunden. Aber Ford verliert wie viele Autokonzerne laufend Geld und hat nicht nur Marktanteile an die Japaner verloren, sondern auch an General Motors. Diese Woche kündigte William Ford an, 2003 die Kosten um 1 Mrd. Dollar weiter drücken zu wollen.

      Schuldenpegel steigt
      Die Ford-Aktie tendiert zwar wieder gegen 10 $, fiel aber vorletzte Woche auf 6,70 $, den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Seit William Fords Amtsübernahme haben sich die Titel halbiert. Am meisten Sorgen bereiten die Finanzen. Die Investoren beginnen die Bilanz abzuklopfen und entdecken Haarsträubendes. Die «New York Times» schätzt die langfristigen Schulden des Konzerns auf 170 Mrd. $ - mehr als Argentinien. Sicher ist, dass keine US-Firma vergleichbarer Grösse derart verschuldet ist wie Ford. Laut einer Ratingagentur flossen in den letzten vier Quartalen praktisch alle Gewinne, die Ford erzielte, in den Schuldendienst. Laut Ford sind die Probleme nur halb so schlimm. Schliesslich habe man 25 Mrd. $ flüssige Mittel. Aber auch das wird bezweifelt. Laut Goldman Sachs weist Ford seine Bargeld-Situation um 10 Mrd. $ zu hoch aus.

      Pensionskasse macht Probleme
      Tatsache ist, dass Ford jedes Jahr 10 Mrd. $ für Schuldzinsen benötigt. Die Zinsen, die der Konzern offerieren muss, steigen höher und höher. Mit rund 10% ist die Rendite der Ford-Anleihen inzwischen fast doppelt so hoch wie jene der US-Schatzanleihen. Bei solchen Sätzen wird es für Ford teuer, neue Kredite aufzunehmen. Allein 2003 werde Fords Kreditbedarf 20 bis 30 Mrd. $ betragen, glauben Experten. Dazu kommen Probleme mit der Pensionskasse, deren Anlage-risiko Ford trägt, weil die Arbeiter der Gewerkschaft angehören. Ford rechnet auf den Anlagen, die zu 70% aus Aktien bestehen, mit einer jährlichen Rendite von 15%. Das ist im heutigen Umfeld viel zu opti-mistisch. Die Verpflichtungen der Pensionskasse sind deshalb nicht mehr voll gedeckt. Allein im 3. Quartal 2002 hat sich das Loch in der Pensionskasse von 3,5 auf 7 Mrd. $ vergrössert.

      Person
      William Clay Ford Jr.
      An der Hand des Vaters spazierte er einst durch die Ford-Fabriken. Dann verlebte der Sunnyboy viele Jahre mit Nichtstun, Taekwondo-Training und Forellenfischen in Colorados Berg-seen. Letztes Jahr hat der Ur-enkel Henry Fords die Konzernleitung übernommen - und seither alle Hände voll zu tun. (lc.)
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 22:39:10
      Beitrag Nr. 841 ()
      @Schieler,
      bei Ford kriegt paule voll die Krise. Du traust Dich vielleicht was. :laugh:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,219635,00.html



      Der Mißbrauch von Börsen-Viagra und seine Folgen:

      CSFB setzt "Bullen" vor die Tür
      Geduldsfaden reißt: Star-Stratege Tom Galvin war zu optimistisch


      Berlin – Arbeitslosigkeit adelt – zumindest an der Wall Street. Wer als prominenter Börsen-Bulle seinen Stuhl vor die Tür gestellt bekommt, hat gute Chancen, später einmal als Wegbereiter der nächsten Aktienhausse gefeiert zu werden.
      In die Schar der geschassten Banker reiht sich Tom Galvin ein, die Nummer eins im Research bei Credit Suisse First Boston. Der Topstratege wurde gefeuert, weil die Spitzen des Investmenthauses offensichtlich seines fast schon pathologischen Optimismus überdrüssig waren. Noch am Montag hatte Galvin über die Gefahren einer Deflation – eines dauerhaften Preisrückgangs – fabuliert. Doch anstatt die Risiken einer solchen Malaise zu ventilieren, unter der Japan bereits seit 1990 leidet, hielt er an seinem Optimismus fest. Der S & P-500-Index werde bis Jahresende auf 1140 Punkte steigen. Derzeit steht das amerikanische Börsenbarometer bei 879,16 Zählern, hat seit Jahresanfang 23,4 Prozent verloren und müsste 30 Prozent zulegen, damit Galvin Recht behält. Nach einer Umfrage von Bloomberg zeigt sich kein anderer Stratege so optimistisch wie der 40-jährige Galvin.
      Doch einige Marktbeobachter sehen den Rausschmiss als positives Zeichen. „Wenn die Bullen gefeuert werden, ist das ein wichtiger Kontraindikator“, kommentierte etwa Renee Carret, Geschäftsführerin von Carret & Co.
      Ein Blick in die Historie bestätigt ihre These. Nichts eignet sich als Signalgeber für eine Trendwende so sehr wie die Personalpolitik der Banken. Auf dem Kurshoch im März 2000 wurden Investmentbanker in Scharen neu angeheuert. Gefragt waren vor allem die Börsenoptimisten. Schlechter erging es pessimistischen Strategen. Ob bei Merrill Lynch, Morgan Stanley oder J.P. Morgan – Bären verloren reihenweise ihre Jobs. Zuletzt traf es im Frühjahr 2002 J.P.-Morgan-Star Douglas Cliggott. Kurz darauf setzte die Börse zu einer atemberaubenden Talfahrt an.
      Der Rauswurf von Galvin könnte jetzt zumindest eine Stabilisierung an den Märkten signalisieren. Gehässige Gemüter warten vor einem Einstieg jedoch erst darauf, dass weitere Bullen – sozusagen als Trendbestätigung – ihren Job verlieren. Und von diesen Börsentieren gibt es noch genug. Etwa Tobias Levkovich, Stratege bei Salomon Smith Barney, der Investmenttochter der Citigroup. Levkovich sieht den S & P-500 am Jahresende immerhin über der 1000-Punkte-Marke. Auch der Optimismus von Abby Joseph Cohen, Chefstrategin bei Goldman Sachs, war in den vergangenen Jahren kaum zu bremsen. Zwar revidierte sie ihr Kursziel für den S & P-500 unlängst um zwölf Prozent nach unten. Doch selbst um das neue Ziel von 1150 Zählern in zwölf Monaten zu erreichen, müssten die Börsen kräftig haussieren. Und dafür wiederum wäre in den Augen der Zyniker ein Rauswurf unumgänglich. hz


      Was steht Abby Joseph Cohen? Die Frisur? Nee, odder?! :D
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 22:39:50
      Beitrag Nr. 842 ()
      JDS Uniphase cuts 1,000 more jobs globally, sales continue to fall in third quarter

      OTTAWA, Oct 24, 2002 (The Canadian Press via COMTEX) -- Optical equipment maker JDS Uniphase said Thursday it has cut another 1,000 jobs from its global workforce as it continues to reduce costs amid plunging revenues.
      In reporting a narrower quarterly loss, the company said it currently employs 8,000 people around the world - down from more than 9,000 in July when it issued its previous financial report. In early 2000, JDS Uniphase had a peak workforce of about 29,000 after several acquisitions.


      Der Peak der Arbeitslosigkeit ist noch lange nicht erreicht. :(

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 23:01:23
      Beitrag Nr. 843 ()
      Grandioses vom wahrscheihlich teuersten Einzelhändler der Welt. Feiern wir zusammen die Wahnsinnsleistung mit 851 Millionen Umsatz lediglich 35 Millionen Verlust zu machen.

      Die Analos liegen vor Freude wieder unter den Tischen. Und wie verkauft man dieses Wunderwerk der Volkswirtschaft?

      So!
      :D

      Der amerikanische Online-Händler Amazon.com konnte mit seinen heute nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertreffen.
      Den Angaben zufolge konnte der Umsatz vor allem aufgrund von Preissenkungen und neuen Bestellanreizen wie "Versandkostenfrei ab 25 Dollar" gesteigert werden. Das Erlöswachstum fiel dabei noch höher aus, als von Analysten und dem Unternehmen selbst erwartet. Insgesamt stieg der Umsatz von 639 Mio. Dollar auf 851 Mio. Dollar. Analystenhatten mit 809 Mio. Dollar gerechnet.

      Unter dem Strich musste Amazon allerdings immer noch einen Verlust melden. Dieser lag bei 35 Mio. Dollar oder 9 Cents je Aktie. Proforma konnte allerdings ein Gewinn in Höhe von 27 Mio. Dollar erzielt werden. Auch hier wurden die eigenen Erwartungen um 10 Mio. Dollar übertroffen.

      Für das aktuelle Quartal erwartet das Management einen Umsatz zwischen 1,325 Mrd. Dollar und 1,425 Mrd. Dollar. Der Proforma Gewinn soll bei 70-95 Mio. Dollar liegen. Analysten hatten bisher nur mit einem Umsatz in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar gerechnet.

      Nachbörslich notierte die Aktie kaum verändert bei 19,67 Dollar.

      Quelle: Finanzen.Net

      :laugh:

      Also, im nächsten Quartal gibt es noch mehr prohopsa und protrallala!
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 21:38:26
      Beitrag Nr. 844 ()
      Das sieht doch schon wieder ganz vielversprechend aus. Vor allem, weil 3M und Procter & Gamble schon wieder richtig schön teuer sind. Die 6 sehen wir innerhalb der nächsten 3 Monate.



      :D
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 21:50:55
      Beitrag Nr. 845 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 22:22:57
      Beitrag Nr. 846 ()
      Wieder nix mit Dausend! Highligs Blechle!



      Bullen? Das sind doch höchstens noch lahme Ochsen!

      Wo liegt eigentlich der kleine Unterschied?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 23:04:03
      Beitrag Nr. 847 ()
      @paule...

      Nana, ich finde dies schon fast ein wenig zu zynisch...;)

      Meine Frage lautet doch eher.
      Wie kann der DOW angesichts dieser heute vorgelegten Zahlen
      eine solche Performance hinlegen.
      Logo spinnen die Amis
      und pfeiffen gleichzeitig aus dem letzten Loch.

      Da werden Survival-Reflexe hervor gerufen..(hihihi).
      Aber trotzdem.
      Ist dies nicht ein klein wenig zu durchsichtig, paule..;)

      Andererseits sehe ich die Situation fast identisch.
      Die Indizes holen so richtig Schwung,
      um mit Karacho durch die letzten Widerstände zu krachen.
      Wie ist das eigentlich bei Ihnen, paule.

      Nehmen Sie 5vor12 dann eigentlich Sonderurlaub,
      oder müssen Sie im Angesicht Ihres Depots nicht mehr arbeiten gehen..:laugh:

      sincerely

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 23:18:12
      Beitrag Nr. 848 ()
      Ökonomische Daten weiter schwach

      Weltrezession 2003 wahrscheinlich


      Die weltweiten ökonomischen Daten haben sich in den letzten Wochen weiter verschlechtert. Einige Konsum- und Investitionsfrühindikatoren brechen regelrecht ein. Wie von uns immer wieder geschrieben, ist für 2003 verschuldungsbedingt eine wahrscheinlich schwere Rezession (nicht nur ein kleiner "Double-Dip" in den USA, Europa und Japan zu erwarten.

      An den Aktienmärkten war die Entwicklung im September weiterhin sehr schwach, mit teilweise historisch einmaligen Kursverlusten auf Monatsbasis. Insbesondere in Deutschland kam es dabei zu nie gesehenen Verkaufsexzessen. Da wir in dem von uns betreuten VAM Balanced Fund 1 (Wertpapier-Kenn-Nummer: 564703) seit dem 5. September bewusst keine Aktien mehr hielten, blieben wir von den exorbitanten Kursrückgängen völlig verschont, und der Fonds-Preis blieb per Ende September mit 94,81 EURO gegenüber Ende August mit 94,85 EURO praktisch unverändert.

      Nach einem derart heftigen Kurseinbruch gibt es erfahrungsgemäß eine markttechnische Gegenbewegung nach oben. Da die Konjunkturentwicklung und die Unternehmensgewinne in 2003/2004 stark rückläufig sein werden, glauben wir, dass die gegenwärtige Erholung der Kurse erneut eine rein technische Marktbewegung ist. Aktieninhaber bekommen damit eine weitere Chance, sich von ihren Aktien zu trennen, bevor die Aktienbörsen ihren fallenden Langfristtrend wieder aufnehmen. Wir erwarten bereits kurzfristig einen Militärschlag der USA gegen den Irak (trotz der damit verbundenen hohen Risiken im Nahen Osten) und sind sehr gespannt, ob der Krieg für die Amerikaner wirklich der allseits beschriebene "Spaziergang" wird.

      Wir "spielen" die technische Rally an den Börsen deshalb nicht mit und bleiben defensiv, auch wenn dies zu kurzfristigen Kursrückgängen im Fonds führen kann. Aus unserer langjährigen Erfahrung mit den Finanzmärkten (zusammen über 35 Jahre Börsenerfahrung) wissen wir, dass nur eine klare Strategie zu Erfolgen an der Börse führt.

      Hohe Aktienkursverluste haben die fundamentalen Probleme verschärft

      Immobilienmärkte in USA und Europa vor deutlichem Abschwung


      Von den Höchstständen im Jahr 2000 hat der DAX in der Spitze rund 70%(!) seines Wertes abgegeben. In den USA waren die Verluste nicht ganz so dramatisch (S&P500: minus 50%, DowJones: minus 38%). Kursverluste diesen Umfangs sind im letzten Jahrhundert nur in der `Großen Depression der Dreißiger Jahre` vorgekommen. Damals hatten die Vermögensverluste verheerende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in den USA. Die Kursverluste sind heute - etwa 70 Jahre später - noch dramatischer, denn die börsenbedingten Vermögensverluste treffen diesmal aufgrund eines historisch hohen Investitionsgrades der amerikanischen Haushalte in Aktien einen noch breiteren Anlegerkreis als damals.

      Hinzu kommt, das sich die Verschuldung der Haushalte, Unternehmen und Staaten in den USA und Europa auf nie dagewesenen Höchstständen befindet. Erwähnt werden muß in diesem Zusammenhang auch die noch vor kurzem einmalig hohe Investitionsquote der Pensionsfonds amerikanischer Unternehmen in Aktien. Der dramatische Vermögensverlust in den Pensionskassen der US-Unternehmen führt dazu, daß diese teilweise erhebliche, den Gewinn mindernde Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen vornehmen müssen. Allein General Motors und Exxon haben hier zusammen eine Unterdeckung von ca. 25 Mrd. US-Dollar der Pensionszusagen. Um das Risiko in ihren Portfolios zu verringern, werden Pensionsfonds in die aktuelle Aufwärtsbewegung hinein als potentielle Verkäufer am Markt sein. Ähnliches gilt auch für die ebenfalls hoch investierten US-Versicherungen.

      Die amerikanische Spekulationsblase am Aktienmarkt von 1995-2000 war nach unserer Auffassung die größte in der Weltwirtschaftsgeschichte. Das Platzen einer solchen Blase führte in der Historie mit einem Zeitverzug von etwa eineinhalb Jahren immer zu erheblichen Abwertungen an den Immobilienmärkten. Wir haben keinen Grund zur Annahme, daß dies diesmal anders sein sollte.

      In der BRD und Europa gibt es bereits erste deutliche Einbrüche im Gewerbeimmobilienbereich. So sind z.B. die Umsätze in der BRD bei Gewerbeimmobilien im dritten Quartal 2002 um 60% gegenüber Vorjahr eingebrochen. Dieser Trend dürfte weitergehen. In den USA haben 70 % aller Amerikaner einen Hypothekenkredit, 60% davon haben eine 90%ige Beleihung. Die EK-Quote bei der Finanzierung beträgt aktuell durchschnittlich etwa 55% (1992 noch 75%).
      Die US-Häuserpreise sind im Durchschnitt seit 1993 um ca. 50% gestiegen. Seit 1997 sind die Preise der Häuser stärker gestiegen als in jeder anderen Fünfjahresperiode seit 1945. Beachtenswert ist ferner, daß seit 1995 die Preise dreimal so schnell stiegen wie die Mieten. Dies sind Anzeichen von deutlichen Übertreibungen auch in diesem Sektor. Die Immobiliengesamtverschuldung ist mit ca. 2.000 Mrd. US-Dollar in Relation zum US-BIP auf ein Rekordniveau von 20% gestiegen.


      Die US-Haushalte haben ihre jährliche Immobilienkreditaufnahme in den letzten 2,5 Jahren auf ca. 200 Mrd. US-Dollar p.a. verdoppelt. Dies geschah vor allem durch massive Kreditaufstockungen im Zuge von Refinanzierungen. Durch die stark gesunkenen US-Hypothekenzinsen fanden in den letzten Jahren mehrere Refinanzierungsrunden statt, die nicht nur zur reinen Umschuldung mit niedrigerem Zins genutzt wurden, sondern jeweils auch zu einer deutlichen Aufstockung der Immobilienkredite (sogenanntes "Cash-Out-Refi".

      Allein in 2001 wurden auf diese Weise 140 Mrd. US-Dollar neue Schulden durch die US-Haushalte gemacht. Diese neuen Geldmittel wurden zum Teil für den Konsum genutzt, so das dieser trotz schwacher Wirtschaftslage und hoher Vermögensverluste durch fallende Aktien bis vor kurzem (erstmals Rückgang im September 2002) noch stabil war. Die stark gestiegenen Zinsen der letzten Wochen werden den Refinanzierungen für längere Zeit ein Ende setzen und die fallenden Immobilienpreise, die wir spätestens für das 2. Quartal 2003 erwarten, werden den US-Konsumboom zum Erliegen bringen. Die Folgen für die amerikanische Konjunktur und die Auswirkungen für Europa und Asien liegen klar auf der Hand und sollten sehr unerfreulich sein.

      Die Anlage-Philosophie des VAM Balanced Fund 1

      Mit etwa einem Drittel Liquidität plus einem weiteren Drittel überwiegend langlaufender Rententitel bester Bonität in EURO ist der Fonds weiterhin überwiegend konservativ strukturiert. Trotz der seit über sechs Monaten laufenden Rentenhausse sollten nach einer kurzen Unterbrechung die langfristigen Zinsen für Staatspapiere mittelfristig weiter fallen. Die aktuellen Kursrückschläge bei langlaufenden Anleihen werden wir gezielt nutzen um unseren Rentenanteil weiter auszubauen.

      Von Unternehmensanleihen nehmen wir - bis auf wenige Ausnahmen - weiter Abstand. Zusätzlich halten wir als Krisenschutz weiterhin einen Anteil von ca. 20% des Fonds in den größten Goldminenaktien der Welt, zumal wir mit großer Sicherheit in den nächsten Monaten einen Krieg im Irak erwarten. Da wir die gegenwärtige Aufwärtsbewegung an den Börsen für eine erneute Gegenbewegung im langfristigen Abwärtstrend halten, sind wir mit etwa 15% auf fallende Kurse an den amerikanischen Börsen investiert. Die aktuelle Aufwärtsbewegung kann zwar noch etwas andauern und auch noch zu etwas höheren Kursen führen, sie stellt aus unserer Sicht eine nochmalige gute Chance für den vollständigen Verkauf bzw. eine Reduzierung eventuell noch vorhandener Aktienbestände dar.

      Ralf Borgsmüller
      Mercura Family Office, Telefax: 089-54596415


      http://www.toko-hagen.de/leser/2_mercur.htm
      Avatar
      schrieb am 25.10.02 23:54:05
      Beitrag Nr. 849 ()
      Hallo
      Ich bin relativ neu in der "Szene" Börse.
      Wie ihr an meinem Nick erkennen könnt,bin ich eher eine vorsichtige Natur.
      Mit der Börse beschäftige ich mich nur nebenbei.
      Was ich nicht verstehe ist:
      1.Warum steigen die Indizes seit 3 Wochen?
      Das Umfeld ist doch Sterbenskrank!
      2.Warum verliert der Dax überproportional?
      Liegt doch nicht nur an der Zusammensetzung.

      Vielen Dank für die Antworten

      P.S. Verliert der Dax etwa, weil Rot-Grün nicht das Gelbe vom Ei ist?
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 09:48:08
      Beitrag Nr. 850 ()
      für die, die die Antwort auf Paules Frage nicht wissen
      (typisch Städter ...): ein Ochse ist kastriert.
      Damit ist klar. es hilft auch kein Viagra in Form
      von Al`s PPT.
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 10:38:20
      Beitrag Nr. 851 ()
      @kopfkissensparer,

      wenn Du `relativ neu` bist, hilft erstmal lesen, ;)
      In diversen Threads (v.a. den großen) findest Du auf Deine Fragen zwar nicht unbedingt de-fakto-Antworten (die gibt es an der Börse meistens nicht), aber immerhin Erklärungen.

      Das Börsen NUR fallen, gab und gibt es nicht, selbst Konkurs-Firmen machen "Hopsa", Umfeld hin oder her. Irgendwann wird der Druck zu Gewinnmitnahmen bzw. Glattstellungen halt auch bei Baisse-Spekulanten übermächtig, sind ja auch nur Menschen. Was indes nicht heißt, daß damit eine Baisse beendet ist/wäre.

      Das der DAX überproportional verliert bzw. verloren hat, ist nichts neues, der DAX ist seit jeher volatiler als sein US-Pendant, nicht zuletzt aufgrund einer stärkeren Markt- bzw. Abwicklungseffizienz bei gleichzeitig geringerem Marktvolumen.
      Der letzte Downmove war allerdings wohl auch(!) politisch motiviert, nicht unbedingt wegen rot-grün per se, eher schon wegen der dt. Haltung zur US-Außenpolitik. So häuf(t)en sich aus dem angelsächsischen Raum lancierte Negativ-Meldungen bzw. -Gerüchte, seit die Bundesregierung in Sachen Irak auf Distanz zu Bush & co geht.
      Das kann man unschön finden, bietet andererseits auch hie und da Möglichkeiten, auch für disziplinierte "Kopfkissensparer".

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 11:31:05
      Beitrag Nr. 852 ()
      @investival

      Mitlesen tue ich schon seit Wochen.
      Verstehe zwar vieles nicht so recht,aber bin ich der Überzeugung,es kann nur weiter abwärts gehen.
      Ich dachte mir die Erholung der letzten Wochen für einen Einstieg auf fallende Indizes zu nutzen.
      Abgesehen habe ich es auf Amerika!
      Da ich liebend gerne angelsächsisches Vermögen an mich reißen möchte,bin ich an einem Put der Citibank auf den S&P500 interessiert.
      WKN 582899...Ist dieser Schein der Situation angemessen?

      Vielen Dank für die Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 11:59:01
      Beitrag Nr. 853 ()
      @kopfkissensparer,

      ich versteh` auch nicht alles, ;)
      Zu Deiner Frage von mir nur ein Tip: Du solltest in Derivate nur Geld stecken, wenn Du SELBST sie a) verstehst und b) beurteilen kannst. Ganz allgemein: Bankenprodukte, zumal deren Derivate, sind für "Kopfkissensparer" i.d.R. ungeeignet, d.h. mindestens(!) Zeitverschwendung.

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 14:23:59
      Beitrag Nr. 854 ()
      Die Stadtmenschen hatte ich doch glatt vergessen. Also, aufgepaßt :eek:


      Danke @Seza ;)



      Die Stimmung auf dem New Yorker Parkett hat sich in den letzten Tagen dramatisch verbessert. Die Gesichter freundlich, immer wieder mal ein Scherz - aus der anfänglichen Freude über die aktuelle Rallye ist breiter Optimismus geworden. War man den ersten Kurssprüngen vor zwei Wochen noch mit einer Mischung aus Euphorie und Unsicherheit gefolgt, so baut man nun auf eine richtige Erholung der Märkte.

      wsc NEW YORK. Das zeigt sich am Donnerstag am ehesten im Handel mit Tyco und AOL Time Warner. Man nimmt dem Online-Giganten gar nicht übel, dass er die Bilanzen noch einmal durchgehen muss. Man hatte ohnehin seit Monaten geahnt, dass die AOL-Sparte Umsätze falsch verbucht und die Bücher frisiert hat. Diese Geschichten kennt man zur Genüge, sie waren es ja, die den Markt zuletzt so tief in den Keller getrieben haben. Nun denkt man sicht: Wenigstens haben sie’s zugegeben. Ein Fünkchen später Einsicht tröstet Anleger darüber hinweg, dass vermutlich Anzeigeneinnahmen in Höhe von 190 Mio. $ aus der Bilanz genommen werden müssen.
      Bei Tyco ist das ähnlich. Der Mischkonzern, dessen Aktien nach den Enthüllungen über den Chef-Ganoven Dennis Kozlowski zwischenzeitlich um 90 % unter das Jahreshoch stürzten, lässt die Bücher ebenfalls noch einmal prüfen. Einen Vertrauensvorschuss hat das Unternehmen, das aus Steuergründen auf die Bahamas abwanderte und seinem CEO Villen mit goldenen Schirmständern spendierte, sicher nicht verdient. Doch reicht es Anlegern am Donnerstag, dass der von Tyco beauftragte Bilanzanwalt erklärt: „Es würde mich sehr überraschen, zu diesem Zeitpunkt auf einen großen Betrugsfall zu stoßen.“ Sicher, das wäre überraschend, aber Aktien kaufen muss man vorab dennoch nicht.
      AOL Time Warner und Tyco legen dennoch um jeweils 10 % zu – die Anleger scheinen übermütig zu werden. Überhaupt haben sie seit Wochenmitte einen Optimismus entwickelt, der dem Markt gefährlich werden könnte. Experten sprechen von einer Erholung, während mitten in der Ertragssaison Unternehmen reihenweise für das vierte Quartal warnen, anhaltend schwache Umsätze vorrechnen und auf Kostengründen Angestellte entlassen. Letzteres nimmt die Wall Street indes schon seit Wochen nicht zur Kenntnis.
      Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor schwach, doch sieht man vieles durch die rosa Brille. Dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche wieder unter die kritische Grenze von 400 000 gefallen ist, wollte mancher schon wieder als ein Signal für eine Stabilisierung sehen. Das ist es nicht. Im Gegenteil: Die höchst volatile Wochenstatistik mag zwar unter eine bestimmte Marke gefallen sein, doch notiert das Monatsmittel immer noch über dem kritischen Grenzwert.
      Und nach einer Flut eher überraschender Arbeitsmarktdaten – unter anderem der unerwartet und nicht unumstritten niedrigen Quote – sollte mancher den Blick von den Zahlenbergen in die Nachbarschaft lenken. Da verlieren nämlich nach wie vor reihenweise Leute ihren Job und finden keinen neuen. Eine Freundin schrieb mir erst am Morgen von ihrer Erfahrung bei einer Jobmesse. „War neulich auf einer Job Fair von Womenforhire.com. Es war unglaublich voll! Ich habe anderthalb Stunden in der Schlange gestanden nur um reinzukommen.“
      Falsche Signale aus der Konjunktur bringen den Markt in Gefahr, nun doch wieder abzustürzen. Anleger wähnen eine gesamtwirtschaftliche Erholung kurz bevor, und deshalb finden sie Aktien billig und kaufenswert, denen es schlicht an Substanz fehlt. So stark wie mancher hofft, wird die Erholung nicht ausfallen, und ein Unternehmen, das auf Jahressicht noch immer Verluste prognostiziert, muss an ihr nicht teilhaben. Die Sicherheit im Markt kommt in diesen Tagen etwas zu schnell und verstellt den Blick auf die immer noch vorhandenen Gefahren.

      © Wall Street Correspondents, Inc



      Sommer und Kirch haben wir niedergerungen, Tyco kriegen wir auch noch kurz. Stimmt`s paule? :D


      Tyco rutscht im vierten Quartal tief in die roten Zahlen
      Der US-Mischkonzern Tyco International hat im vierten Quartal hohe Verluste eingefahren. Der Konzern hatte noch Mitte des Jahres Gewinne angekündigt.


      Tyco hat im vierten Quartal 2002 aus dem fortgeführten Geschäft einen Verlust je Aktie (EPS) von 85 Cent ausgewiesen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Pembroke mit. Ein Jahr zuvor hatte Tyco einen noch einen Gewinn je Aktie aus dem fortgeführten Geschäft von 61 Cent erzielt. Insgesamt belief sich der EPS-Verlust im vierten Quartal auf 88 Cent, nach einem Gewinn von 71 Cent ein Jahr zuvor Der Umsatz stieg binnen Jahresfrist von 8,5 Mrd. $ auf 9,4 Mrd. $. Damit verfehlte Tyco seine Prognosen vom Juni des Jahres, als das Management einen Gewinn von bis zu 45 Cent pro Aktie angekündigte.
      Anfang des Jahres geriet Tyco auf Grund zweifelhafter Bilanzen in die Schlagzeilen. TycoAnfang des Jahres geriet Tyco auf Grund zweifelhafter Bilanzen in die Schlagzeilen. Tyco räumte ein, in den vergangenen drei Geschäftsjahren acht Mrd. $ für die Übernahme von mehr als 700 Firmen ausgegeben zu haben, ohne die Öffentlichkeit davon in Kenntnis zu setzen.
      In den Boomzeiten der 90er-Jahre hatte der Konzern unzählige Unternehmen übernommen. Zudem sitzt der Konzern auf einem Schuldenberg von 27 Mrd. $. Kritiker sprachen von kreativer Buchhaltung mit der Tyco seine wahre Situation verschleiert habe.

      © dpa
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 15:01:34
      Beitrag Nr. 855 ()
      @ investival

      Du hast mich überzeugt!
      Ich warte den Montag noch ab,doch wenn der S&P im Minus schließt,werde ich mit 1/3 meines Kopfkissens einsteigen.

      Ich wünsche allen einen guten Riecher
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 16:44:41
      Beitrag Nr. 856 ()
      @ Kopfkissensparer

      Ich hoffe Deine ersten Erfahrungen an der Börse hast Du nicht ausschließlich durch Lesen dieses "Bären-Threads" gemacht.
      Aus Deiner gefolgerten Argumentation schließe ich, daß Deine Sichtweise , hättest Du von der anderen Seite Kenntnis genommen, kontraktär gewesen wäre, m.E.

      Nov. in Shorts, könnte ganz schön kalt werden, frag mal Paule und KO-KG :laugh:

      Happy Trade ;)
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 17:31:32
      Beitrag Nr. 857 ()
      @Seza,

      ich bin vom Lande. Deswegen habe ich ja auch den Ochsen erwähnt und bin nicht so highblech-lastig wie die Stadtsöhnchen.
      :laugh:

      Und immer auf unseren Fachmann Realnetworker hören. Sachverständige für Depotleichen sind immer gefragt.


      :D

      @Kopfkissensparer.

      Der Schein mit WKN 582899 halte ich für Schrott. Die Basis ist viel zu tief und der Schein zu teuer. Wenn du auf einen Stand von ca. 600 in den nächsten 10 Monaten spekulierst, dann wählen jetzt einen Schein mit Basis 1000 der wenigstens 900. Wenn es dann fällt, dann kannst du immer noch den Schein immer noch in einen mit tieferer Basis und geringer Laufzeit tauschen. Wenn du ihn jetzt kaufst und der S&P 500 sinkt langsam auf 750 Punkte bis zum Laufzeitende im Sommer, dann gewinnst du nichts. Ich persönlich wähle nur Scheine die 10 bis 20% im Geld sind.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 17:46:50
      Beitrag Nr. 858 ()
      na wenigstens gibt es einen Internetanschluß im Ländle , oder sitzt Du schon wieder im Karstadt :rolleyes:

      600 Punkte :confused:

      warte lieber bis März, dann kannst du einen mit Basis 1100 kaufen, und hast Chancen auf einen Gewinn.

      Es grenzt schon an eine Frechheit nach solchen 3 Wochen an eine Trendumkehr über N8 zu glauben.

      Gerade der "träge" Dow Jones kippt nicht von heute auf Morgen, und wie stark und langanhaltend Trends sind, egal in welche Richtung, daß wirst du diesen Herbst noch empfindlich zu spüren bekommen, m.E.

      3M & PG werden den Dow nicht nach unten ziehen, noch nicht

      Happy Trade :)
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 19:53:02
      Beitrag Nr. 859 ()
      @ Paule

      Werd mir deine Worte zu Herzen nehmen.
      Vorsicht kann nicht Schaden!
      Hauptsache die Richtung stimmt.

      Habe gerade ein Umfrageergebnis von Emnid gelesen.

      SPARKURS
      Viele Deutsche wollen bei Weihnachtsgeschenken und in der Freizeit sparen.Dies ergab eine Emnid-Umfrage im Auftrag der Bildwoche.Danach soll bei 45% der Bundesbürger die Bescherung dürftiger ausfallen als im vergangenen Jahr.59%der 1000 Befragtengaben an,sich in der Freizeit einschränken zu wollen-etwa bei Resturantbesuchen.
      Beim Urlaub wollen 50% sparen,beim Einkauf 48%. Lediglich 15% wollen sich nicht einschränken.

      Da haben viele Angst vor Arbeitslosigkeit.

      Was würden solche Umfragen wohl in Amiland ergeben?
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 22:08:38
      Beitrag Nr. 860 ()
      Sag mal Realnetworker,

      wenn ich mir anschaue, was du so vor einem Jahr empfohlen hast und was daraus geworden ist, wäre ich hier etwas zurückhaltender.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 22:32:38
      Beitrag Nr. 861 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.10.02 22:59:28
      Beitrag Nr. 862 ()
      Auch wenn es schlecht für die Branche aussieht. Es gibt doch eine Zukunft für Analysten. Nach einer Weiterqualifizierung kann man durchaus auf den bodenständigen Markt Karriere machen.



      Endziel Bratpfanne!
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 00:12:02
      Beitrag Nr. 863 ()
      Zugegeben, das Posting ist nicht sehr frisch.
      Aber trotzdem doch sehr beredt...;)
      Alleine dieses Posting würde ja schon für sich reichen.
      Aber dann noch INFOSPACE, usw...!

      Da werfe ich mich wirklich weg-
      wenn dieser Kenner der Börsenszene den guten Paule rund machen möchte..:laugh:

      An Ihrer Stelle würde ich zuerst mal meinen Keller von all diesen Leichen säubern, realnetworker.
      Ihre Vita bei W.O ist ja ganz schön derbe........

      +++++++++++++++++++++++++++

      #1 von Realnetworker 21.09.00 17:22:18 Beitrag Nr.: 1.891.517

      Vor drei wochen hatte ich schon mal davor gewarnt(damaliger Stand des nemax 5700), daß der Index bis Ende Sep.auf 4000 bzw . in den bereich von 4200-4500 geht...Damals wurde man dafür ausgelacht!Die Charttechnik des nemax tut ihr Übriges , genauso wie die des Daxes..

      Was glaubt ihr , wie weit fällt der nemax noch , und wann sollte man rein , und euer Kursziel bis ans Ende der hausse würd mich auch interessieren?-Danke!

      Ps :Mein KS bis März 16000...(Charttechnik-Logarithmen)..:eek::eek::eek:

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      +++++++++++++++++++

      Mein lieber SCholli....

      Zu Ihrer Entschuldigung hoffe ich doch sehr,
      dass Sie zu diesem Zeitpunkt unter Drogen standen,
      oder wenigstens zwei Tage am Stück das Merrill Lynch-Video...

      Analysten-oder die Helden von Morgen....

      angeschaut haben...:laugh:

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 01:14:56
      Beitrag Nr. 864 ()
      :laugh: immer wieder lustig bei Euch.

      Übrigens seit Ihr auch ein guter Indikator. Ich nenne ihn den BAX (Bären Aktiv Index). Wenn die Anzahl der Postings hier zunehmen, steigt die Crashgefahr an den Märkten. In der Regel seit Ihr dem Markt immer 2-3 Wochen voraus.

      Also gehe ich davon aus, daß es noch max. 2 Wochen seitwärts oder leicht aufwärts geht, bevor der nächste Rutsch kommt.

      Das sollte mal jemand untersuchen....die Anzahl der Postings im Verhältnis zu den Indexständen :eek: und es wie wie einen Aktienkurs darstellen.

      ...also ich würde sagen die BAX MACD-Signallinie nimmt gerade Schwung und wird vorraussichtlich nächste Woche ein "Kauf"-Signal geben :D ....für PUTS

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 01:39:43
      Beitrag Nr. 865 ()
      @thetosch...

      Welche Anzahl der Postings...

      der Bullen oder der Bären...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 01:44:24
      Beitrag Nr. 866 ()
      Alle Postings, die Bullen spielen hier eh keine Rolle
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 09:15:40
      Beitrag Nr. 867 ()
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 10:14:19
      Beitrag Nr. 868 ()
      @thethosch, sei vorsichtig mit den 2-3 Wochen.

      Das letzte Mal,anfang des Jahres, als du dich eher über mein Kursziel lustig gemacht hattest, ging es noch 6 Monate bis der Rutsch kam.

      Damals bist du noch auf Intel und Konsorten gestanden.

      Was die Börse in den nächsten 3 Wochen macht, wissen zu 50% höchstens die Strichleinzieher.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 10:29:47
      Beitrag Nr. 869 ()
      Der Guru
      Marc Faber, 56

      Prognose Januar 2001:
      2001 werden die Börsen in den Keller stürzen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq wird um mindestens 50 Prozent fallen. Auch in der Schweiz werden die Kurse abbröckeln und um 20 bis 30 Prozent fallen. Die weltweite Überschuldung wird dazu führen, dass Gold wieder anzieht. Mein eigenes Geld lege ich praktisch nur in Obligationen an.


      Aktuelle Prognose:
      Die Baisse wird lange dauern, aber immer wieder durch starke Kursfeuerwerke unterbrochen. Nimmt man frühere Einbrüche zum Massstab, so müsste die Börse auf das Niveau von 1995 sinken, was beim Dow Jones einem weiteren Minus von 40 Prozent auf 5000 Punkte und beim Swiss Market Index auf 3000 Punkte entspricht.

      :D


      Auch ich schreibe schon seit 2001, daß wir die Stände von 1995 sehen werden.
      :D
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 10:30:03
      Beitrag Nr. 870 ()
      Die anderen wissen es zu 33,333% (rauf, runter, seitwärts). ;)
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 10:37:44
      Beitrag Nr. 871 ()
      Trotzdem mal Spass beiseite, ich glaube dass übernächste Woche eine kleine Vorentscheidung fällt (Kongresswahlen und FED-Notenbanksitzung).

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 10:56:21
      Beitrag Nr. 872 ()
      Aus http://www.cross-currents.net/charts.htm

      ..........Nearly a year ago, we showed strategist allocations to stocks and today we compare current allocations with then to illustrate just how constant is their sustenance of hope. More than a week beyond the 911 disaster and even after the Dow Industrials had collapsed by more than a thousand points in only a month, a Wall St. Journal tally of strategists showed they had brought allocations to stocks up to 70.2%. A year later, prices are substantially lower but hope remains quite robust, with allocations virtually the same as before at 69.8%. .........

      ......... The point was long ago reached at which we might wonder just what circumstance would turn strategists bearish. Given their staunch bullish outlook, we can only assume there are no circumstances to turn them bearish. It would appear that strategists have been afraid to turn bearish for many months and are certainly afraid to turn bearish now, now that the S&P 500 and Nasdaq have already fallen 50% and 76% respectively from their highs.




      Der letzte Satz trifft wohl den Punkt. Viele Anlaysten haben Angst ins Bärenlager zu wechseln, weil S&P bereis 50% und die NASI bereis 76% gefallen sind.
      Ihre Glaubwürdigkeit wäre noch mehr hin , als jetzt.

      Was nicht sein darf, das kann nicht sein. :)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 11:12:01
      Beitrag Nr. 873 ()


      Wohin wird 3M den Indu erst ziehen, wenn sie übernächste Woche auf All-Time High rangiert:confused:


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 12:51:45
      Beitrag Nr. 874 ()
      @Realnetworker,

      abseits der Strichleinzieherei gibt es auch noch andere Kriterien zur Bewertung einer Firma. Und die Marktkapitalisierung von 3M ist im Verhältnis zu Umsatz und Wachstum bescheuert.

      Das ist sozusagen die letzte Insel der Seligen für die Fondsmicheles.

      :D
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 13:14:27
      Beitrag Nr. 875 ()
      @Paule2

      Du hast in all Deinen Ausführungen sicherlich irgendwo Recht, aber es steht nirgenswo geschrieben bzw. es gibt kein Digma, daß eine teure Aktie zwangsläufig fallen muß.

      Es kommt also immer auf die Sichtweise der Betrachtung an.

      Mit einer fundierten Analyse wirst du sicherlich "bei Zeiten" eingeschränktes Recht haben, aber damit ist schwer Geld zu verdienen m.E.

      Für die technische Anaylse gilt obiger Punkt sicherlich ebenfalls.

      Jedoch sollte jeder seinen Weg /Ausführungen nachgehen, um unter`m Strich zu einem für ihn vernünftigem Ergebnis zu kommen.

      Eine Microsof/EMC/Yhoo um nur einige zu nennen, waren sicherlich seit IPO überbewertet, jedoch konnte man , sofern man über deine Betrachtungen hinwegsieht, eine Menge Geld mit diesen Shares verdienen.

      Okay, diese Maßstäbe zählten in einem Bullenmarkt,aber ich finde es schade, daß "man" sich nicht anpassen will, obwohl man innerlich bestimmt genau weiß,es aber nicht wahrhaben will, daß sich die Situation nicht von heute auf Morgen ändern wird.

      Der DOW ist überbewertet,trotzdem sieht alles danach aus, daß er in einem zweiten Anlauf erst jenseits von 9000 Punkten stoppen wird.

      Es kommt immer auf die Sichtweise des Betrachters an ;)

      Happy Trade
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 13:15:15
      Beitrag Nr. 876 ()
      Ich habe mal was geklaut!

      zitat:
      --------------------------------------------------------------------------------
      Original erstellt von konby
      S&P Core Earnings 2002

      Wieviel verdienen die großen 500 US Firmen wirklich?

      Standard&Poor`s zufolge eine ganze Menge weniger, als sie berichteten. Firmen im S&P 500 Index, verdienten pro Aktie im Durchschnitt gerade mal $18.48, also bedeutend weniger, als die $26.74 pro Aktie, die veröffentlicht wurden. S&P`s letzte "Core Earnings" Studie, am 24. Okt. 2002 veröffentlicht, sieht die Gründe für die unterschiedlichen Ergebnis Zahlen damit, wie die Firmen gratis Stock Optionen an das Personal, und ihre Pensionseinkommen verbuchen. Beim Vergleich aller Earnings Zahlen, quer durch alle Sektoren, fand S&P heraus, dass auf der einen Seite, das Ignorieren der Kosten für Stock-Optionen, und auf der anderen Seite, das Ueberbewerten von Profiten bei den Pensionskassen Anlagen, in einigen Branchen, hauptsächlich im Technologie Bereich daran Schuld ist. Auch haben inkorrekte Verbuchungen von Pensionskassen Ausgaben, die Ergebnisse höher ausfallen lassen, als sie in Wirklichkeit sind. Speziell in der Telekommunikationsbranche, und den Industriebetrieben.

      Hier sind die von Standard&Poor`s berechneten Core Earnings, basierend auf der S&P`s Analyse für ein Jahr, bis Juni 2002:

      http://bwnt.businessweek.com/core_e.../2002/index.asp

      Wenn man diese S&P Zahlen der "Core Earnings" mit den von den Firmen selbts bekanntgegebenen Zahlen vergleicht, sollte einigen Lesern klar werden, warum ich seit längerer Zeit in diesem Board, den Kauf von Gold als Absicherung empfehle.

      Die US Börsen sind nach dieser Analyse von Standard&Poor`s, ganz klar, immer noch massiv überbewertet!
      --------------------------------------------------------------------------------

      :D

      Klickt mal auf die url. 3M steht ganz oben!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 14:46:33
      Beitrag Nr. 877 ()
      Mal schauen, ob es mit dem Link jetzt funktioniert.

      http://bwnt.businessweek.com/core_earnings/2002/index.asp?so…
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 20:20:03
      Beitrag Nr. 878 ()
      Hi Paule das hab ich selber geklaut hier irgendwo im Board
      Trotzdem sehr Interresant!!

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 20:24:38
      Beitrag Nr. 879 ()
      Nanu ! Keine Postings heute ?

      Fazit: BAX-Crash :laugh: also erst mal weiter mit der Rallye
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 20:31:25
      Beitrag Nr. 880 ()
      Den Amerikansikis geht grad die Luft aus.
      Rallye scheint beendet.
      Jetzt ist wieder Zeit sich nach unten zu Orientieren.
      Also ich kauf mir jetzt nen Put.

      Gruß
      Kks
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 20:36:05
      Beitrag Nr. 881 ()
      Der Druck von Procter und 3M ist heute einfach zu groß :D
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 21:01:32
      Beitrag Nr. 882 ()
      Keine Rallye ohne fallenden Euro. Und der will einfach nicht.



      :D
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 21:10:19
      Beitrag Nr. 883 ()


      :rolleyes:

      # aber Du hast schon ein bißchen Recht :( :D.

      Euro+Dow Bullisch; einer wird abdanken:confused: müssen

      Happy Trade:)
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 21:12:40
      Beitrag Nr. 884 ()
      Was sehen da meine entzündeten Augen? Kaum ist man mal einen Tag weg, dann rauscht der Schrotthaufen auf Dausend.



      Da wir schon bei der feinen Unterscheidung zwischen Bullen und Ochsen waren. Wer hat denn da gekauft?

      Hornochsen?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 21:30:57
      Beitrag Nr. 885 ()
      laut Kontraindikator vom 27.Okt02
      Dresdner-Sonntagsbörse auf N-TV
      müsste es aber kurzfirstig nach oben gehen

      3 Leute haben sich auf die Bullenseite gestellt
      und sogar Jens Erhard war kurzfirstig bullish

      oder habe ich wieder mal nicht richtig aufgepasst.
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 22:35:25
      Beitrag Nr. 886 ()
      Ist doch alles so einfach, Kaviar strong sell, Frühstücksflocken strong buy. Was sagt uns das, die Finanzwelt hat die Ernährungsgewohnheiten kurzfristig umgestellt,Abby und co.löffeln eifrig mit.Einer gewinnt immer.
      Marktwirtschaft funktioniert.:D.
      J2
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 22:36:15
      Beitrag Nr. 887 ()
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 09:25:33
      Beitrag Nr. 888 ()
      Wie es aussieht, ist die Rakete gestartet!
      :D

      US-PENSIONSFONDS

      Die 300-Milliarden-Dollar-Bombe


      Von Carsten Volkery, New York

      Das jüngste Problem großer US-Unternehmen ist so teuer, dass die meisten es bisher lieber ignorieren. Auf Grund des Börsencrashs müssen sie Milliarden in ihre dezimierten Pensionsfonds abführen. Experten warnen vor einer Zeitbombe, die die Gewinne auf absehbare Zeit drücken wird.


      New York - Beim Erforschen der geheimnisvollen Welt der US-Bilanzen entdecken Analysten immer weitere tickende Bomben. Die neueste macht derzeit unter dem Namen "Pensionsfonds" in den US-Medien die Runde. Schon das Wort klingt langweilig - kein Wunder, dass es in der New Economy der neunziger Jahre ignoriert wurde.
      Doch glaubt man einer ganzen Lawine neuer Studien, dann sind Pensionsfonds die Stimmungstöter der nächsten Quartale, wenn nicht Jahre. Alle großen Banken haben plötzlich das Thema entdeckt. "2003 wird das Jahr der Pensions-Fonds-Bilanzierung", prognostiziert Kenneth Shea, Chef der Aktienanalyse bei Standard and Poor`s.

      Das Fonds-Problem könnte die Gewinne von Großunternehmen wie General Motors, IBM und American Airlines deutlich drücken oder sogar ganz ausradieren.


      Das krasseste Beispiel ist General Motors. Der Autobauer hat 460.000 hungrige Rentnermäuler zu stopfen - das sind 2,5 Ruheständler pro Mitarbeiter. Die Rentenzahlungen steuert General Motors wie die meisten anderen Unternehmen durch einen ausgelagerten Pensionsfonds. Die Obligationen des Fonds, inklusive zukünftiger Ansprüche, belaufen sich auf rund 80 Milliarden Dollar. Eine gewaltige Summe, die der Fonds im Moment nicht hat: Auf Grund des Bärenmarktes ist er um 22 Milliarden Dollar unterfinanziert.

      Das Milliardenloch zwingt GM dazu, kostbare Einnahmen aus der Unternehmenskasse in den Pensionsfonds zu lenken. Pro verkauftem Auto werden dieses Jahr bereits 900 Dollar in den Fonds fließen. In den nächsten fünf Jahren könnten die unerwarteten Zahlungen laut UBS Warburg sogar den Cash-Flow übersteigen - ein Horrorszenario für GM-Aktionäre.

      Noch schlimmer: General Motors ist nicht allein mit diesem Dilemma. 360 der im S&P 500 gelisteten Unternehmen haben Pensionsfonds - und bis auf zwei sind alle unterfinanziert. Insgesamt werde die Deckungslücke zum Jahresende 243 Milliarden Dollar betragen, haben Analysten von Credit Suisse First Boston errechnet. Merrill Lynch geht sogar von 323 Milliarden Dollar aus. Es ist die erste kollektive Deckungslücke seit 1993 - und das vorerst letzte Resultat des Börsencrashs.

      In den Jahren des Börsenbooms konnten die Unternehmen es sich leisten, ihre Pensionsfonds zu ignorieren. Dank des günstigen Anlageklimas erzielten die Fondsmanager leicht zweistellige Renditen, die nicht nur für die Rentenzahlungen reichten, sondern obendrein noch zum Gewinn der Unternehmen beitrugen. Bei General Electric etwa machten die Anlagegewinne im vergangenen Jahr 15 Prozent des Gesamtgewinns aus.


      Doch mit dem anhaltenden Bärenmarkt wird diese Dynamik in ihr Gegenteil verkehrt: Die Überschüsse verschwinden, die Fonds werden wieder zu dem, was sie jahrelang waren: ein Zuschussgeschäft. Kaum eine Firma bleibt verschont. Reifenhersteller Goodyear hat ein Zwei-Milliarden-Dollar-Loch zu stopfen, Delta Airlines ein Vier-Milliarden-Loch, Ford ein Sechs-Milliarden-Loch. Den Rekord hält General Motors mit seinem 22-Milliarden-Dollar-Loch.

      Das Ausmaß der Quasi-Schulden sinkt erst langsam in das Bewusstsein der Firmen und Anleger. "Eine Menge Firmen haben den Tag des Erwachens bisher hinausgeschoben, aber er wird kommen", sagte Adrian Redlich, Autor einer Merrill-Lynch-Studie zum Thema, gegenüber dem "Wall Street Journal".

      Die GAAP-Bilanzierungsregeln haben bislang geholfen, die Milliardenlöcher zu vergessen: So müssen Unternehmen in ihren Bilanzen nicht die wirkliche Performance ihrer Pensionsfonds angeben, sondern dürfen über mehrere Jahre hinweg eine erwartete Rendite unterstellen. Erst wenn nach drei Jahren ihr Fonds eine Deckungslücke von mehr als zehn Prozent aufweist, müssen sie Kapital hinzuschießen - und die Kosten dafür abschreiben.


      Das erklärt, warum das Pensionsfonds-Problem gerade hochkocht. Vor zweieinhalb Jahren begann die Börsenkrise, doch erst jetzt sind die Unternehmen zum Handeln gezwungen. Noch immer unterstellen die S&P-500-Unternehmen eine durchschnittliche Anlagerendite von neun Prozent - ein Witz angesichts des Börsenklimas. Inzwischen sind sie bereits eifrig am Herunterschrauben der Erwartungen.

      Auch der Druck von außen wächst. Analysten fordern, die Milliardenlöcher wie Schulden zu behandeln. Die Rating-Agentur Standard and Poor`s stimmt zu: Sie hat Fords langfristige Bonität vergangene Woche auf BBB, knapp über Junk-Status, gesenkt - ein Rekordtief in der Geschichte des Traditionskonzerns. Auch GM wurde vor kurzem heruntergestuft.

      Das Rentenproblem betrifft vor allem traditionelle Industriebranchen mit hohem gewerkschaftlichen Organisierungsgrad, darunter Autos, Maschinenbau und Flugzeuge. Viele der betroffenen Unternehmen können sich die Zuschüsse leisten, sie haben ausreichend Cash-Flow. Beispiel DaimlerChrysler: Das Unternehmen erwartet bis zum Jahresende ein 5,5-Milliarden-Euro-Loch in seinem Pensions-Fonds. Analysten haben keine Zweifel, dass der Konzern die Kosten schultern kann.

      Doch die zusätzlichen Kosten werden die ohnehin deprimierten Gewinne noch weiter drücken. Wie stark, lässt sich schwer vorhersagen. Aber einen Anhaltspunkt bieten die (hypothetischen) "Core Earnings", die Standard and Poor`s soeben veröffentlicht hat. Demnach würde der durchschnittliche Nettogewinn der S&P-500-Firmen um durchschnittlich 6,54 Dollar sinken, wenn die Pensions-Fonds-Verluste miteinberechnet würden. Eine beträchtliche Summe, wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Nettogewinn in den zwölf Monaten vor dem 30. Juni nur 26,74 Dollar betrug.

      Einer hat die Zeichen der Zeit wie immer früher als andere erkannt und vorgesorgt: Warren Buffett, legendärer Anleger-Guru, hat die Rendite-Erwartungen des Pensionsfonds seiner Firma Berkshire Hathaway bereits im vergangenen Jahr auf realistische 6,5 Prozent gesenkt.


      :D

      Bald ist es vorbei mit proforma, prohopsa und protrallala.
      :D
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 09:28:32
      Beitrag Nr. 889 ()
      Ich wollte auch mal beim paule was reinschreiben;). Verfolge den Thread schon lange und mit großem Interesse (schleim).

      also hier frisch geklaut aus einem anderen Thread :D :

      US-PENSIONSFONDS

      Die 300-Milliarden-Dollar-Bombe

      Von Carsten Volkery, New York

      Das jüngste Problem großer US-Unternehmen ist so teuer, dass die meisten es bisher lieber ignorieren. Auf Grund des Börsencrashs müssen sie Milliarden in ihre dezimierten Pensionsfonds abführen. Experten warnen vor einer Zeitbombe, die die Gewinne auf absehbare Zeit drücken wird.


      REUTERS

      Schieflage: Ohne Bullenmarkt werden die Pensionsfonds wieder zum riesigen Zuschussgeschäft


      New York - Beim Erforschen der geheimnisvollen Welt der US-Bilanzen entdecken Analysten immer weitere tickende Bomben. Die neueste macht derzeit unter dem Namen "Pensionsfonds" in den US-Medien die Runde. Schon das Wort klingt langweilig - kein Wunder, dass es in der New Economy der neunziger Jahre ignoriert wurde.
      Doch glaubt man einer ganzen Lawine neuer Studien, dann sind Pensionsfonds die Stimmungstöter der nächsten Quartale, wenn nicht Jahre. Alle großen Banken haben plötzlich das Thema entdeckt. "2003 wird das Jahr der Pensions-Fonds-Bilanzierung", prognostiziert Kenneth Shea, Chef der Aktienanalyse bei Standard and Poor`s.

      Das Fonds-Problem könnte die Gewinne von Großunternehmen wie General Motors, IBM und American Airlines deutlich drücken oder sogar ganz ausradieren.


      DPA

      Jedes Auto mit 900 Dollar belastet: General Motors


      Das krasseste Beispiel ist General Motors. Der Autobauer hat 460.000 hungrige Rentnermäuler zu stopfen - das sind 2,5 Ruheständler pro Mitarbeiter. Die Rentenzahlungen steuert General Motors wie die meisten anderen Unternehmen durch einen ausgelagerten Pensionsfonds. Die Obligationen des Fonds, inklusive zukünftiger Ansprüche, belaufen sich auf rund 80 Milliarden Dollar. Eine gewaltige Summe, die der Fonds im Moment nicht hat: Auf Grund des Bärenmarktes ist er um 22 Milliarden Dollar unterfinanziert.

      Das Milliardenloch zwingt GM dazu, kostbare Einnahmen aus der Unternehmenskasse in den Pensionsfonds zu lenken. Pro verkauftem Auto werden dieses Jahr bereits 900 Dollar in den Fonds fließen. In den nächsten fünf Jahren könnten die unerwarteten Zahlungen laut UBS Warburg sogar den Cash-Flow übersteigen - ein Horrorszenario für GM-Aktionäre.

      Noch schlimmer: General Motors ist nicht allein mit diesem Dilemma. 360 der im S&P 500 gelisteten Unternehmen haben Pensionsfonds - und bis auf zwei sind alle unterfinanziert. Insgesamt werde die Deckungslücke zum Jahresende 243 Milliarden Dollar betragen, haben Analysten von Credit Suisse First Boston errechnet. Merrill Lynch geht sogar von 323 Milliarden Dollar aus. Es ist die erste kollektive Deckungslücke seit 1993 - und das vorerst letzte Resultat des Börsencrashs.

      In den Jahren des Börsenbooms konnten die Unternehmen es sich leisten, ihre Pensionsfonds zu ignorieren. Dank des günstigen Anlageklimas erzielten die Fondsmanager leicht zweistellige Renditen, die nicht nur für die Rentenzahlungen reichten, sondern obendrein noch zum Gewinn der Unternehmen beitrugen. Bei General Electric etwa machten die Anlagegewinne im vergangenen Jahr 15 Prozent des Gesamtgewinns aus.


      AP

      Vier-Milliarden-Loch: Delta-Airlines


      Doch mit dem anhaltenden Bärenmarkt wird diese Dynamik in ihr Gegenteil verkehrt: Die Überschüsse verschwinden, die Fonds werden wieder zu dem, was sie jahrelang waren: ein Zuschussgeschäft. Kaum eine Firma bleibt verschont. Reifenhersteller Goodyear hat ein Zwei-Milliarden-Dollar-Loch zu stopfen, Delta Airlines ein Vier-Milliarden-Loch, Ford ein Sechs-Milliarden-Loch. Den Rekord hält General Motors mit seinem 22-Milliarden-Dollar-Loch.

      Das Ausmaß der Quasi-Schulden sinkt erst langsam in das Bewusstsein der Firmen und Anleger. "Eine Menge Firmen haben den Tag des Erwachens bisher hinausgeschoben, aber er wird kommen", sagte Adrian Redlich, Autor einer Merrill-Lynch-Studie zum Thema, gegenüber dem "Wall Street Journal".

      Die GAAP-Bilanzierungsregeln haben bislang geholfen, die Milliardenlöcher zu vergessen: So müssen Unternehmen in ihren Bilanzen nicht die wirkliche Performance ihrer Pensionsfonds angeben, sondern dürfen über mehrere Jahre hinweg eine erwartete Rendite unterstellen. Erst wenn nach drei Jahren ihr Fonds eine Deckungslücke von mehr als zehn Prozent aufweist, müssen sie Kapital hinzuschießen - und die Kosten dafür abschreiben.


      DPA

      Geld genug für die Ehemaligen: DaimlerChrysler


      Das erklärt, warum das Pensionsfonds-Problem gerade hochkocht. Vor zweieinhalb Jahren begann die Börsenkrise, doch erst jetzt sind die Unternehmen zum Handeln gezwungen. Noch immer unterstellen die S&P-500-Unternehmen eine durchschnittliche Anlagerendite von neun Prozent - ein Witz angesichts des Börsenklimas. Inzwischen sind sie bereits eifrig am Herunterschrauben der Erwartungen.

      Auch der Druck von außen wächst. Analysten fordern, die Milliardenlöcher wie Schulden zu behandeln. Die Rating-Agentur Standard and Poor`s stimmt zu: Sie hat Fords langfristige Bonität vergangene Woche auf BBB, knapp über Junk-Status, gesenkt - ein Rekordtief in der Geschichte des Traditionskonzerns. Auch GM wurde vor kurzem heruntergestuft.

      Das Rentenproblem betrifft vor allem traditionelle Industriebranchen mit hohem gewerkschaftlichen Organisierungsgrad, darunter Autos, Maschinenbau und Flugzeuge. Viele der betroffenen Unternehmen können sich die Zuschüsse leisten, sie haben ausreichend Cash-Flow. Beispiel DaimlerChrysler: Das Unternehmen erwartet bis zum Jahresende ein 5,5-Milliarden-Euro-Loch in seinem Pensions-Fonds. Analysten haben keine Zweifel, dass der Konzern die Kosten schultern kann.

      Doch die zusätzlichen Kosten werden die ohnehin deprimierten Gewinne noch weiter drücken. Wie stark, lässt sich schwer vorhersagen. Aber einen Anhaltspunkt bieten die (hypothetischen) "Core Earnings", die Standard and Poor`s soeben veröffentlicht hat. Demnach würde der durchschnittliche Nettogewinn der S&P-500-Firmen um durchschnittlich 6,54 Dollar sinken, wenn die Pensions-Fonds-Verluste miteinberechnet würden. Eine beträchtliche Summe, wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Nettogewinn in den zwölf Monaten vor dem 30. Juni nur 26,74 Dollar betrug.

      Einer hat die Zeichen der Zeit wie immer früher als andere erkannt und vorgesorgt: Warren Buffett, legendärer Anleger-Guru, hat die Rendite-Erwartungen des Pensionsfonds seiner Firma Berkshire Hathaway bereits im vergangenen Jahr auf realistische 6,5 Prozent gesenkt.
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 09:33:35
      Beitrag Nr. 890 ()
      Der paule war scheller :D
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 16:53:09
      Beitrag Nr. 891 ()
      Daß es der amerikanischen Wirtschaft nicht gut geht, wissen wir schon länger. Jetzt hat das sogar der gemeine Amerikaner bemerkt. Das muß wohl Thema in irgendeiner daily-soap gewesen sein.

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 18:02:01
      Beitrag Nr. 892 ()
      @ Quasselkasper

      Das war wohl nix mit der Ellipse.
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 18:22:18
      Beitrag Nr. 893 ()
      Läuft ja richtig gut an,das Putten :D
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 18:26:53
      Beitrag Nr. 894 ()
      Falsches Signal, Verbrauchervertrauen bedeutet gar nix :laugh:


      Still ugly as modest bounce in indices gives way...in 1991 Consumer Confidence rose after the 1990 recession, then plunged again...even worse than has happened recently...yet, consumer spending not only didn`t decline in 1992 following this plunge, it actually accelerated to a strong 4.3% year/year pace by the end of 1992...so, the index today may simply be reflecting frustration with pace of recovery, not necessarily a signal of coming slowdown in spending...this index has given false signals before

      finance.yahoo.com
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 20:08:09
      Beitrag Nr. 895 ()
      Paule2:

      Wenn der kleine Mann die Wahrheit erfährt, ist der Trend
      meist schon wieder in die neue Richtung abgefahren. Wäre
      ja sonst zu einfach.

      mfg
      thefamrer
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 20:27:48
      Beitrag Nr. 896 ()
      @thefarmer,

      innerhalb der nächsten 18 Monate steht der bei 4Dausend!



      Bist du anderer Meinung, dann nenne dein Kursziel für denselben Zeitraum.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 20:39:14
      Beitrag Nr. 897 ()
      Dax wird bei mir 2960/2940/2900/2850 per Wave (Basis werd ich mir noch raussuchen-wahrscheinlich so 2600-2800) pro Indexpunkt 1Cent Long getradet.

      Gewichtung je 25%

      SL bei allen 2750.

      >>Kauf:

      2960
      2940
      2900
      2850

      SL 2750

      Ich muß so schematisch vorgehen, da ich tagsüber nicht online sein kann, ansonsten würde ich vielleicht ein wenig anders vorgehen, ändert aber nicht am Gesamteindruck.

      Ziel zu Jahresende, wenn SL nicht unterschritten werden:

      Dax akt. 3022 SL 2750 Ziel 3950 im Hoch

      Indu akt. 8225 SL 7885 Ziel 9650

      NDX akt. 941 SL 860 Ziel 1165


      Ziel InfoSpace 12 $

      Happy Trade:)
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 20:46:02
      Beitrag Nr. 898 ()
      Paule, Deine Ziele für Dez/Jan. bitte :D

      Mit Deinen Vorhersagen innerhalb von 18 Monaten Geld zu verdienen stell ich mir ein wenig problematisch vor.

      PS: das Verbrauchervertrauen heute wird in den nächsten Tagen, idealerweise ab Nov.1 die Rally zünden ;)

      Happy Trade ;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 20:53:52
      Beitrag Nr. 899 ()
      Das US-Finanzministerium geht von einer anhaltenden Erholung der US-Konjunktur aus. Ein hochrangiger Vertreter des Ministeriums, Mark Warshawksy, sagte am Dienstag, das Wachstum im vierten Quartal dürfte zwar unter der Durchschnittsrate des ersten Halbjahres 2002 von 3,1 % bleiben, aber dennoch ungefähr drei Prozent betragen.

      vwd WASHINGTON. Seiner Einschätzung zufolge dürfte vor allem ein schwächerer Konsum für die Wachstumsabflachung sorgen, was sich auch bereits zum Ende des dritten Quartals gezeigt hat.
      Volkswirte erwarten, dass die US-Wirtschaft im dritten Quartal um annualisiert 3,6 % wachsen dürfte, nach einer BIP-Steigerung um lediglich 1,3 % im zweiten Quartal. Für das Schlussquartal 2002 wird derzeit von einem Wachstum über etwas mehr als zwei Prozent ausgegangen.
      Warshawksy verwies auf eine Reihe von Faktoren, die seine optimistische Einschätzung stützen würden, darunter der starke Immobiliensektor und die robuste Produktivitätsentwicklung. Insgesamt werde sich der Aufschwung der US-Wirtschaft fortsetzen, wenngleich der Erholungspfad uneben sein werde, sagte Warshawksy.

      Avatar
      schrieb am 29.10.02 21:09:32
      Beitrag Nr. 900 ()
      Dow akt 8320, läuft er über 8335, wirds heute noch grün :D
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 21:32:55
      Beitrag Nr. 901 ()
      :laugh:

      ich find`s ja auch lächerlich, aber deshalb darf man Dir(Paul) leider in den nächsten Monaten kein Wort glauben,weil Du Recht hast:rolleyes:

      Höchskurs :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 22:14:41
      Beitrag Nr. 902 ()
      Dow im Plus, tja, meine Herren. :D :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 00:34:45
      Beitrag Nr. 903 ()
      Paule2

      Deine Selbstsicherheit mit der Du den Dow bei 4000 sieht,
      macht mir natürlich Angst - Du bist bis jetzt sehr gut
      gelegen - besser als Bernecker und fast all die anderen
      Gurus, besser als die meisten volkswirtschaftlichen
      Abteilungen der Banken und Versicherungen.

      Aber so wie der Dow auf 4.000 fallen könnte - Erdbeben in
      Californien zerstört das Silicon Vally - Roh-Ölpreis aufgrund
      einer neuen Krise bei 30+X Dollar,

      so könnte er milder Winter, sinkende Öl-Preise auf 20 -X, Lösung
      von Krisenherden, Wiederanspringen der Tech- Telekom-Investitionen
      etc. auch bei 12.000 stehen.

      Dein Thread ist voll von Begründungen für Deine 4.000 Punkte

      angefangen von der Börsenblase, den Betrügerein, der hohen
      Aktienquote in den USA, den Pensionsfonds-Problemen, die
      Problematik der Aktienoptionen etc. etc. so, daß man Dich
      nicht mehr um eine Begründung Deiner Zahl fragen muß.

      Einwänden läßt sich aber:

      Pleite war der Staat schon immer, Handelsbilanzdefizite in
      den USA sind eher der Normalfall, die kombinierte Wirkung
      niedriger Zinsen und sinkender Ölpreise ist nicht zu
      unterschätzen, die Überbewertung des Tech-Sektors ist
      bis auf geringe Ausnahmen abgebaut, sinkende Aktienkurse
      könnten auch zu mehr Konsum führen, indem man freiwerdende
      Gelder eben nicht wie lane Jahre üblich in Aktienkäufe
      investiert, sondern sich einmal selber etwas Gutes gönnt
      und sich nicht zum Sklaven seines täglichen Depot-Standes
      degradieren läßt, die Wirkung von Kostensenkungsprogrammen
      auf die Gewinne kann beachtlich sein, auch bei sinkenden
      Umsätzen .......

      4.000 Dow-Punkte wie eine Monstranz vor sich hertragen
      erachte ich jedenfalls als genau so schwerwiegenden Fehler,
      wie seinerzeit der unbedingte Glaube an immer steigende
      Kurse.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 18:00:11
      Beitrag Nr. 904 ()
      2003 wird wieder ein schlechtes börsenjahr,

      melde mich später mal mit etwas begründung
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 18:37:56
      Beitrag Nr. 905 ()
      Die Antwort auf die Frage :

      Wer kauft an den US Märkten trotz grottenschlechter Zahlen und leeren Kassen ????

      Knallroter Lippenstift an einem Schwein

      Marco Bickel (Chrunchip)

      Die Schlagzeile des bekannten Bloomberg Wirtschaftsmagazins am 15.10.: "Der Dow verzeichnete den größten vier Tages Gewinn seit 1933". Ein Experte in London meinte: "Nun ist wirklich Bewegung in die Papiere gekommen, … ich frage mich nur nach der Lebenserwartung dieser Bewegung". Und Reuters meinte schon am Samstag den 12.10. "Der Optimismus kommt wohl daher, daß die Wall Street ein Schwein mit knallrotem Lippenstift angemalt hat". Manche Experten halten das alles für den größten Betrug, den sie je gesehen haben (trotz der Inflation an Finanzbetrug in den letzten Monaten), sagen das bisher aber nur im privaten Gespräch.

      Wenn die Aktien derartig in die Höhe schießen, wie das in den letzten Tagen geschehen ist, dann müßten eigentlich institutionelle Anleger, also Banken Versicherungen, Fond-Manager und große Investmenthäuser in Großem Stil gekauft haben (mit welchem Geld? Denn bekanntlich decken die Wertpapierverkaufserlöse kaum die zu ihrem Erwerb einmal aufgenommenen Gelder). Nach neuesten Zahlen des OCC (office of the comptroler of the currency) und der FED hat jedes US Unternehmen 6,1 Mal seinen jährlichen Gelddurchsatz an Schulden, das ist nach Gibbons vom OCC eine höhere Verschuldung als in den letzten beiden großen Depressionen. Die Banken stehen nicht viel besser dar. 12,6% ihrer ausstehenden Kredite sind "faul", vor einem Jahr waren das nur 5,1% ein bemerkenswerter Anstieg. Neben wir ein historisches Beispiel J.P. Morgan Bank, der Hauptkriegsgewinnler am 1. Weltkrieg hat 42 Mrd. langfristiger Obligationen. Diese wurden gerade von Moodey`s heruntergestuft, warum? Die Bank hat zwar ein Vermögen von 713 Mrd. US$, aber auch ausstehende Derivatwetten von 26 Billionen US$. Seit 2001 ist die Kapitalisierung (Aktienwert) der Bank von 106,5 Mrd. auf 33 Mrd. abgesunken. Kunststück, daß sich der Vorsitzende W. Harrison von 20% seiner Investmentbankangestellten trennen will. Die Bank steht nicht alleine so da. Da überlegt man sich als Bank, ob man zweifelhafte Papiere dazukaufen soll.

      Wer sonst kann kaufen. Niemand sagen die "Experten". Weil sie selbst handeln und ein materielles Interesse daran haben, zu wissen, wohin sie der Trend schickt, und in Jahre langem Training gelernt haben herauszufinden, ob ihnen ihre lieben Kollegen die Wahrheit oder einen Bären aufbindet (denn wenn irgendwo, dann gilt an der Börse: "wer zu letzt kommt, den bestraft der Soros", ist anzunehmen, daß diese Leute wissen, wovon sie reden. "Kein professioneller Anleger und Fond-Manager kauft", heißt es dort überall (er wäre ja sonst auch ganz schön dumm. Wie man mit möglichst geringen Verlusten verkauft, ist zur Zeit die interessantere Frage). John Crudele von der New York Post fragt daher ironisch: "Was ist der Unterschied zwischen Berufswrestling und den Aktienmärkten?" um zu antworten "Beim Wrestling weiß jeder, daß es ein abgekartetes Spiel ist".

      Und doch gehen die Aktienpreise plötzlich wieder dramatisch hoch.5-7% an einem Tag ist viel, auch wenn sich das dann schon bald wieder verflüchtigt hat. Am 5. Nov. finden in den USA die Halbzeitkongreßwahlen statt und Wahlen werden dort als einzige Scheinlegitimation der Politik sehr ernst genommen (Richtige Wahlausgänge kosten ja auch Milliarden).

      Auch in den USA will die Mehrheit der Bevölkerung (jedenfalls außerhalb des Regierungsbezirks) trotz ständiger Milliarden US$ teurer Fernsehberieselung (die sich aber zu lohnen scheint) keinen militärischen Öl-Raubzug im Nahen Osten, auch nicht im Namen der Demokratie. Man nimmt "denen da oben" immer noch den Aktienbetrug übel, bei dem viele leichtgläubige Jäger des schnellen Dollars sogar ihre Rente verspielt haben und nun mit achtzig und mehr Jahren verzweifelt (aber noch immer im festen Glauben an den Satz: "Jeder ist seines Glückes Schmied" nach einem Job Ausschau halten.

      Also die meisten Menschen fluchen dort noch immer (trotz der Milliarden US$ schweren…;): "Warum kümmert der sich nicht statt der Kriegstreiberei um die Wirtschaft?" Das Hemd ist den meisten näher als die Hose und der Geldbeutel näher als das Herz. Kriegstreibende Senatoren und Kongreßabgeordneten bekommen mehr und mehr Grund, um ihren einträglichen Job, ihre Wiederwahl zu bangen. Und als Privatmänner verlieren sie rasch den Sexappeal, bestochen zu werden. Das hieße aber auch, daß vermehrt Demokraten - und gerade nicht die heuchlerischen käuflichen Demokraten a la Gephardt und Daschle, die Bush im letzten Moment Gefolgschaft geschworen haben, den Zuschlag bekommen, sondern junge gutgläubige und noch nicht in das Demokratiespiel eingeweihte. Sie werden entweder Bush das Leben schwierig machen oder der ohnehin krisengebeutelten Wall Street neue teure Aufwendung in Form von Bestechungsgeldern abverlangen.

      Was Wunder also, wenn das zuständige Gremium, das Plunge Protection Team (ein staatliches Gremium voller Privatleute, die den Zusammenbruch der Wirtschaft so gestalten sollen, daß es kaum einem Außenstehenden auffällt) der Sau (mit etwas Geld) die Lippen anmalt und hofft, daß der Lack bis zum Wahltermin am 5. November hält. Wie sie das machen? Geld drucken und kaufen lassen! Hauptkäufer sollen Goldman Sachs und Merrill Lynch sein. Sie verkaufen, und das ist sicher die anständigste Seite an dem Geschäft, ihre Regierungsanleihen, um damit Aktien zu kaufen. An wen verkaufen sie wohl diese Papiere? Doch wohl an die private Dollar Druckerei "Federal Reserve Bank". Hatte die Bank nicht selbst Anfang September mitteilen lassen: "Außergewöhnliche Umstände verlangen außergewöhnliche Maßnahmen" und welche wären außergewöhnlicher, als die gegenwärtigen Umstände. Fragt sich nur - wie jener Experte - wie lange ist die Lebenserwartung dieses Booms? Denn beginnt er nicht schon zu bröckeln, oder hatte man - wie bei modernen Managementmethoden üblich - neben vielem anderen nur vergessen, die Dollar-Druckmaschine ordentlich zu schmieren.

      Ein Teil der Aktienanstiege kam auch durch Firmenrückkäufe zu Stande. Große Firmen wie AT&T, Citigroup und MetLife hatten einen Teil ihrer scheinbar riesigen Gewinne aus dem Aktienboom in Grundstücken angelegt. Sie verkaufen diese Grundstücke nun (an wen?), um ihren schäbigen Bilanzen etwas Glanz zu verleihen. Die genannten drei haben nach Bloomberg vom 22.10. Grundstücke im Wert von 2,35 Milliarden $ verkauft. Insgesamt sollen US-Firmen Grundstücke im Wert von 4,78 Milliarden US$ verkauft haben und mit dem Erlös ihre eingebrochenen Verkaufszahlen ausnahmsweise "legal" geschönt haben.

      Ein gutes Beispiel dafür, was mit der Wirtschaft los ist, gibt ABB ab. Die Firma entstand 1988 aus der schwedischen Firma Asea und der Schweizer Brown Bovery AG. Das war ein hervorragender Stahlkocher und ein ebenso guter Anlagenbauer, spezialisiert in Kraftwerksbau, unter anderem auch mit dem Hochtemperaturreaktor (HTR) befaßt, dem bisher einzigen, inhärent sicheren Kernreaktor (Man konnte ohne die Gefahr damit zu erhöhen, das gesamte Kühlsystem abstellen!). Dieser durfte deshalb auch im Ruhrgebiet zwar gebaut aber nicht betrieben werden (Kosten sind bei Rot-Grün immer erwünscht (siehe Windenergie) nur keine realen Erträge; da steht der Neid vor. Aber keine Sorge, den HTR bauen jetzt die Chinesen und Südafrikaner). Doch zurück zu ABB.

      Dann wollte die Firma mit der Zeit, der "Neuen" Zeit gehen, und machte auf "Neue Ökonomie" und fertigte Ausrüstungen für die "Telecommunication". Nun kommt die Gewinnwarnung und dazu der Zusammenbruch der in den USA dazugekauften Firma Combustion Engineering. Schwupps! War die Firma plötzlich - an einem Tag! - weniger als die Hälfte wert. 1999 war sie noch 57 Milliarden Schweizerfranken wert, inzwischen liegt sie bei 2 Milliarden. Und was sie schlußendlich wert sein soll, weiß noch niemand. Jedenfalls wurde schon einmal 12.000 Facharbeitern gekündigt und der Hauptfinanzier der Firma, Martin Ebner, zog sich aus dem Aufsichtsrat zurück. Im Mai hatte sie noch einmal Obligationen (bonds) verkauft, sie werden inzwischen nur noch zu 45% ihres Wertes gehandelt. Doch der Vorstandsvorsitzende Jürgen Dormann sieht "frühe Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung". Nur Anzeichen können viel bedeuten, oft mehr als das Wunschdenken zuläßt.

      Und für alle, die täglich mindestens ein Angebot aus den USA im Internet haben, daß jetzt die Zeit sei, neue Hypotheken auf das Häuschen aufzunehmen, um liquide zu bleiben: Die Hypothekenzinsen zogen in den USA plötzlich an. Das wäre an sich nicht schlimm - aber! Die sogenannten Aufschwungs-Anzeichen waren in den letzten Monaten gerade mit solchen neuen Hypotheken auf die Häuschen finanziert worden. Wo soll man nun Geld herbekommen, wenn auch diese Quelle verstopft ist. Man müßte arbeiten gehen, wenn sie einen nur ließen. Noch schwieriger die Frage, warum zogen die Zinsen an, hat jemand die Notbremse gezogen? Das ist sehr unwahrscheinlich. Die beiden halbamtlichen Hypothekenversicherer, liebevoll Fannie Mae und Freddie Mac genannt, wurden von Staats wegen aufgemuntert, auf diesem Weg Bargeld unter die Leute zu bringen. Warum sollten sie den Hahn plötzlich grundlos zu machen. Aber, wird gemunkelt, auch die beiden Hypothekenversicherer haben sich in Derivaten rückversichert - und die Firma über die das geschehen ist, wird gerade abgewickelt. Gerüchte wie gesagt! Zusammenbruchszeiten sind voll von Gerüchten.

      Aber eines ist kein Gerücht, sondern ein logischer Schluß: Nach dem 5. November stehen uns außer einem möglichen Krieg gewiß turbulente Zeiten ins Haus. Man ziehe sich warm an.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 19:05:08
      Beitrag Nr. 906 ()
      Marco Bickel (Chrunchip)

      Wer oder was ist "Chrunchip"? :laugh:

      Manche Experten halten das alles für den größten Betrug, den sie je gesehen haben...Wer sonst kann kaufen. Niemand sagen die "Experten".

      Ich habe gekauft. Bin ich jetzt ein Betrüger?

      Die Bank hat zwar ein Vermögen von 713 Mrd. US$, aber auch ausstehende Derivatwetten von 26 Billionen US$.

      Hier begegnen wir wieder der Faszination des Nichtfachmanns für große Zahlen. Ob er schon mal was von Risikoanalyse gehört hat? Von den 26 Billionen heben sich wahrscheinlich 25,95 Billionen gegenseitig weg. Vielleicht sind`s auch "Wetten" auf fallende Kurse? :rolleyes:

      sogar ihre Rente verspielt haben und nun mit achtzig und mehr Jahren verzweifelt (aber noch immer im festen Glauben an den Satz: "Jeder ist seines Glückes Schmied" nach einem Job Ausschau halten.

      Rührend. :D

      Aber, wird gemunkelt, auch die beiden Hypothekenversicherer haben sich in Derivaten rückversichert - und die Firma über die das geschehen ist, wird gerade abgewickelt. Gerüchte wie gesagt! Zusammenbruchszeiten sind voll von Gerüchten.

      :laugh:
      Und wenn man selbst auf der falschen Seite steht, muß man besonders viele Gerüchte streuen. :D

      mit bullishen Grüßen
      :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 19:25:22
      Beitrag Nr. 907 ()
      Datum: 30.10. 17:46 SEC möchte "pro forma" Zahlen abschaffen
      SEC möchte "pro forma" Zahlen abschaffen

      Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat eine Reihe von neuen Vorschriften vorgeschlagen, um die "pro forma" Berichterstattung von Unternehmen abzuschaffen, was der Realität der Quartalsergebnisse Aufwind geben soll.

      Unternehmen können nach dem einstimmig von der SEC bewilligten Vorschlag in Zukunft nicht mehr "pro forma" Ergebnisse vorlegen, ohne nicht deutlich offenzulegen, wie dieses Ergebnis sich von den offiziell gültigen Bilanzen unterscheiden.

      Darüber hinaus besteht die Forderung, dass die "pro forma" Zahlen gegenüber dem offiziell gültigen Bilanzierungsstandard GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) keine irreführenden Zahlen zeigt. Die SEC hat diese Vorschläge der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wartet nun Reaktionen ab. Eine Entscheidung über die neue Vorschrift wird in den nächsten Monaten erwartet.


      Hiermit erkläre ich die Jahresendrally ab 1. November für gestartet ;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 20:21:33
      Beitrag Nr. 908 ()
      @Pfandbrief...

      Es hat niemand behauptet,
      dass Sie jeden hier behaupteten Satz auf die Goldwaage legen müssen..;)
      Und mit Nonsens über gewisse Behauptungen hinweg zu gehen,
      ist wohl auch nicht sehr sachlich.

      Wenn dies alles nur Schall&Rauch ist,
      dann würde ich Sie doch bitten,
      die realen US-Zahlen hier ins Forum zu stellen
      und wenn möglich adäquat zu beurteilen..(hihihi).

      Dann können die Aussenstehenden beurteilen,
      ob wir es hier mit Potemkinschen Dörfern zu tun haben.

      Wollen Sie etwa behaupten,
      dass es dort drüben bezüglich der Revenues mit rechten Dingen zugeht.
      Und natürlich sind einigen Konzerne über alle Masen verschuldet.

      Wenn GM eine Unterfinanzierung ihrer Pensionskassen von ca. $22Milliarden aufweist,
      dann würde ich dies als Aktionäre bestimmt nicht lustig finden.
      Und als angehender Pensionär dieser Gesellschaft schon gar nicht...!
      Ist dies auch nur ein böser Traum oder die Hirngespinste einiger Verrückter...;)

      Ihr Problem ist,
      dass Sie den Markt mit den realen Zahlen in Einklang bringen wollen.
      Es bestreitet doch überhaupt niemand,
      dass gerade in solchen Zeiten schöne Upmoves drin sind,
      welche der versierte und mutige Trader zu barer Münze machen kann.

      Aber behaupten Sie bitte nicht,
      dass diese Upmoves auf fundamentalen Füssen stehen.
      Dies stimmt erstens nicht
      und sollte zweitens für Sie als Trader nebensächlich sein.
      Will meinen-Schuster bleib bei deinen Leisten.

      Traden und Zocken Sie wie es Ihnen beliebt, Pfandbrief.
      Aber wenn möglich sollten Sie wenigstens bei der Wahrheit bleiben.
      Oder finden Sie z.b. die Marktkapitalisierung
      von so machem DOW-Mitglied nicht ein wenig übertrieben.
      Sie scheinen übersehen zu wollen,
      dass die meisten Firmen im besten Fall stagnieren,
      aber immer noch eine Bewertung aufweisen,
      als würden Sie jährlich um das zigfache wachsen...!

      Oder träume ich dies auch...;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 22:03:59
      Beitrag Nr. 909 ()
      #1 von Pfandbrief 03.07.02 13:14:07 Beitrag Nr.: 6.788.244

      Tja, tut mir leid für alle Leute die heute die Panik zum Verkauf veranlaßt hat.
      Das war`s nämlich. 514 im NEMAX 50 wird das All-time-low für alle Zeiten.

      Und wenn`s nicht stimmt, könnt ihr ja diesen Thread immer wieder raufholen und es
      dem alten Pfandbrief so richtig reinsagen.




      @Realnetworker
      Bring doch bitte dem Spezialisten mal eine Wurscht mit. Die hat er sich so richtig verdient. :D:D
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 22:21:07
      Beitrag Nr. 910 ()
      @thefarmer,

      daß die 4.000 im Dow vermutlich und auch hoffentlich das Ende der Baisse werden, habe ich schon vor ca. 18 Monaten geschrieben. Dort begann der "Irrationale Überschwang" und dort wird er auch meiner Meinung enden. Ob es so kommt, weiß ich genauso wenig wie du. Allerdings setze ich mit relativ langlaufenden Puts im Geld darauf. Nächstes Ziel ca. 5.850. Danach eine kräftige Rallye bis in den Bereich 7.000 bis 7.500. Dann wieder ein Abflug richtung 4700.
      Der DOW war auf dem Niveau der letzten Jahre deutlich überbewertet.
      Ich kann micht gut an ein Interview mit Prof-Shiller in der Telebörse-Print im Sommer 2000 erinnern. Damals sagte er, daß er den DOW bei einer Halbierung, als nicht mehr überbewertet bezeichnen würde. Und damals brummte die amerikanische Wirtschaft noch.

      Den Startschuß zum nächsten Rutsch wird der Euro geben.

      Im Moment sieht es so aus, daß der Markt nicht hoch kann und nicht runter darf. Die Erholung gestern war wohl mal wieder ppt vom Feinsten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 22:22:04
      Beitrag Nr. 911 ()
      `Abend Herr Motzki,

      Sie wissen doch, dass ich hier nur immer ein bißchen reinschaue, etwas stänkere, und wieder gehe. Ist ja schließlich ein Bärenthread, und ich will die Entwicklung der Untergangsszenarien ja nicht weiter stören. :D

      Wissen Sie, es ist schon etwas schwer, die Sache auf den Punkt zu bringen. Auch ich habe nicht alle "Zahlen" im Kopf. Worum es mir geht, ist dass heutzutage permanent nach dem Schlechten gesucht wird. Hier ein Loch, dort eines...

      Wahr ist, dass der Dow nicht billig ist. Aber weniger im historischen Vergleich, als im Vergleich zu Europa. Hier haben wir nämlich Schlußverkaufspreise...es hat nur noch keiner gemerkt. Deshalb habe ich die USA momentan selbst auch stark untergewichtet.

      Trotzdem: vergessen Sie Amerika nicht -- unterschätzen Sie die Dynamik dieses Landes nicht. Sie betonen die Probleme der Pensionskassen - ein richtiger Punkt. Aber warum sagen Sie nicht auch dazu, wie vernachlässigbar dafür die Problematik der staatlichen Altersvorsorge in den USA im Vergleich zu Europa ist? Es ist ja nicht nur die viel bessere Alterspyramide in den USA, die dafür sorgt, dass dort eben keine Riesenlücke droht. Die Mechanik des hiesigen Umlageverfahren sorgt nur dafür dass die Probleme länger zugedeckt werden -- aber den USA Bilanzbetrug vorwerfen, das können wir..!

      Die Bewertung einer Firma nach dem KGV ist in einer rezessiven Phase auch problematisch. Schauen Sie sich z.B. eine Intel an. Die haben jetzt ein aktuelles KGV um die 30. Teuer? Im Vergleich zur Rendite von Staatsanleihen vielleicht nicht mal das - aber verwenden Sie mal den Gewinn des Jahres 2000. Wird Intel nie mehr einen Gewinn erzielen wie anno 2000? Vielleicht - wenn die Welt untergeht. Womit wir wieder beim Thema wären.

      @gewinnnix:

      Keine Sorge. Ist bald wieder drüber. :kiss:
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 12:24:19
      Beitrag Nr. 912 ()
      @Pfandbrief,

      willst du mir Weltuntergangsszenarien unterstellen, nur weil ein überteuerter Markt gesunderweise auf ein historisch vernünftiges Niveau korrigiert?

      Das ist doch typische Bullengeschwätz, oder die Argumentation derjenigen, die an gut laufenden Börsen verdienen.

      Zitat:

      Die Bewertung einer Firma nach dem KGV ist in einer rezessiven Phase auch problematisch. Schauen Sie sich z.B. eine Intel an. Die haben jetzt ein aktuelles KGV um die 30. Teuer? Im Vergleich zur Rendite von Staatsanleihen vielleicht nicht mal das - aber verwenden Sie mal den Gewinn des Jahres 2000. Wird Intel nie mehr einen Gewinn erzielen wie anno 2000? Vielleicht - wenn die Welt untergeht. Womit wir wieder beim Thema wären.
      ____________________________________________________-

      Ein hohes KGV alleine ist sicher kein Kriterium. Wenn dann allerdings noch die Marktkapitalisierung sehr hoch ist, dann schon!

      Wenn der Markt auch unter historischen Gesichtspunkten teuer ist, dann vergleichen unsere Aktienverscherbler die Aktien mit anderen Finanzanlagen und bringen dann ihr berühmtes " im Vergleich zu".

      Im Vergleich zu seltenen Weinen ist der Aktienmarkt wirklich billig.
      Absolut betrachtet sind die Preise für beide wohl etwas zu hoch.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:25:08
      Beitrag Nr. 913 ()
      @paule...

      Im Vergleich zu seltenen Weinen ist der Aktienmarkt wirklich billig.
      Absolut betrachtet sind die Preise für beide wohl etwas zu hoch....


      Genau so ist es.

      Wobei dies nicht der einzige Unterschied ist.

      Nach einer Flasche prächtigen Roten schlafen Sie den Schlaf des Gerechten.

      Während Sie mit einem Sack voller Shares die letzten Jahre überhaupt keinen Schlaf mehr finden konnten..:laugh:

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 21:00:47
      Beitrag Nr. 914 ()
      Die Vorliebe für das gelobte Land ist mal wieder am Schwinden.



      Hoffentlich beginnt das Grünzeug nicht zu schimmeln.

      :D
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 21:08:19
      Beitrag Nr. 915 ()
      Ich warte immer noch auf deine Weihnachtsprognosen Du Schimmelpilz :D

      Happy Trade;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 21:24:02
      Beitrag Nr. 916 ()
      @Realstaubsaugervertreter,

      lies dich hier durch und du findest alles. Für Depotleichen-Zocker sind mir die dauernden Wiederholungen zu schade.

      Ende aus!
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 21:35:57
      Beitrag Nr. 917 ()
      #1455 von paule2 27.10.02 16:26:50 Beitrag Nr.: 7.694.816 7694816

      Gut!

      Trotzdem, wo liegt dein Kursziel für den DOW bis zum Frühjahr?


      Deine Worte!!:rolleyes:

      Auch wenn die Situation für Dich nicht mehr greifbar ist, erbitte ich mir dennoch einen angemessenen Umgangston.

      Die nächsten Monate werden für die Hölle auf Erden;Ende aus!

      It`s amazing


      ;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 21:39:40
      Beitrag Nr. 918 ()


      Es ist angerichtet :laugh:

      Ende aus!
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 00:04:44
      Beitrag Nr. 919 ()
      The Kiss of Good-Bye :D :D





      Überkauftes Sentiment



      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 09:16:38
      Beitrag Nr. 920 ()
      @Quasselkasper / #886,

      `Jahresendrally` - may be (auch mein Szenario). Vertrauen wird indes erst wieder in den Markt kommen, wenn sowas exekutiv umgesetzt ist. Was bisher so an "vertrauensbildenden Maßnahmen" lanciert wurde, ist jedenfalls, ganz offensichtlich, nichtmal dazu angetan, die Vertrauenserosion aufzuhalten. Die Zeiten, wo man (Jung-)Börsianer mit hehren Worten beeindrucken konnte, sind ad acta. Viele derjenigen, die heute gefordert sind, sehen das offenbar immer noch nicht, sonst müßte so ein Vorschlag nicht erst Monate diskutiert werden (wenn dies denn überhaupt passiert) und diese Einschränkung nicht von dem Vorschlagenden auch noch direkt publiziert werden.

      @thefarmer / #882,

      Deine Einwände sind weniger (ich sage bewußt nicht: `nicht`) stichhaltig als die hier zusammen getragenen Einwände gegen einen Halt bei 8000 im DJIA. Ob das dann 4000 im low peak oder 6000 mit folgender Seitwärtsbewegung werden, ist doch sekundär (insofern hast Du recht, wenn Du vor `Monstranz` warnst). Nur eine neue Hausse anzunehmen, ist (auch imo) ziemlich verwegen.

      Wiederanspringen der Tech- Telekom-Investitionen
      Wer soll die denn finanzieren, bei der historischen Verschuldungsdimension von Unternehmen und Staaten, was die Banken ihre Taschen nun, aus nackter Existenzangst, zuhalten läßt?

      kombinierte Wirkung niedriger Zinsen und sinkender Ölpreise ist nicht zu unterschätzen
      Das kann man per se aber nicht als quasi-Gesetzmäßigkeit annehmen, man sollte auch da immer den historischen Kontext im Kopf haben: Der Ölpreis sank in 2001 von 26 auf 18, gleichzeitig wurden mehrfach die Zinsen gesenkt: Die Wirkung ist bekannt. Du kannst natürlich mutmaßen, daß irgendwann diese Parameterkonstellation wirkt, aber selbst das kannst Du nicht verifizieren: In Japan bspw. haben wir seit 10 Jahren Niedrigstzinsen, und in den 90ern ist der Ölpreis (bis 1999) tendenziell relativ stark gefallen.
      Es ist also doch so, daß Bewertungsrelationen (die sich nicht nur am PE messen lassen) längerfristig eindeutig primär relevant sind.

      indem man freiwerdende Gelder eben nicht wie lane Jahre üblich in Aktienkäufe investiert, sondern sich einmal selber etwas Gutes gönnt
      Man muß dabei sehen, daß die Masse, und nur die "macht" die Nachfrage, in den letzten 2 Jahren an den Kapitalmärkten verloren hat, und die Altersvorsorge steht, hüben wie drüben, heute mehr denn je auf der Agenda. Zumindest bremst das wohl auf längere Sicht den Konsum. Aber selbst wenn (ich halte so ein Szenario für so unwahrscheinlich nicht): Das Geld fehlt dann natürlich den Aktienmärkten.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 09:27:57
      Beitrag Nr. 921 ()
      Die übliche amerikanische Art Aufklärung zu betreiben.
      Da wird Bush wohl auch an seinen eigenen Fall von damals gedacht haben,
      als der gute Harvey berufen wurde.

      Denn natürlich hatte G.W.Bush hier massgeblichen Einfluss
      auf diese Entscheidung. Alles beim alten.
      Die Amis können einfach nicht ehrlich spielen.
      Diese krankhafte Neigung alles immer wieder zu vertuschen,
      wird ihnen eines Tages noch das Genick brechen.

      In meinen Augen sind die schon lange völlig unglaubwürdig.
      Und nicht nur was die Börse betrifft.
      Natürlich kann man mit Recht sagen,
      auch all die anderen sind nicht besser.

      Aber immerhin müssen sich die USA gefallen lassen,
      dass sie sich immer wieder als Nabel der Welt
      und in Vorbildfunktion darstellen,
      um sich dann aber doch immer wieder
      auf dem Boden der Tatsachen wiederfinden...;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      US-BÖRSENAUFSICHT

      Harvey Pitts katastrophaler Fehlgriff

      Von Thomas Hillenbrand

      William Webster, der gerade inthronisierte Chef der neuen US-Aufsichtsbehörde für Wirtschaftsprüfer, erweist sich als katastrophale Fehlbesetzung. Der Mann, der Fälle wie Enron zukünftig verhindern soll, hat es als Aufsichtsrat mit den Bilanzregeln selber nicht so genau genommen.

      New York - William Webster, ehemaliger Direktor des FBI und der CIA, soll seinen Spürsinn einsetzen, um der ins Zwielich geratenen Wirtschaftsprüferbranche auf die Finger zu schauen. Der 78-jährige ist seit vergangenem Freitag Vorsitzender des neu gegründeten Public Company Accounting Oversight Board (PCAB).

      Offenbar hat der Chef der US-Börsenaufsicht SEC, Harvey Pitt, mit Webster den Bock zum Gärtner gemacht. Wie jetzt bekannt wurde saß der PCAB-Chef bis vor kurzen im Aufsichtsrat des Unternehmens U.S. Technologies. Dort saß er dem Ausschuss für Rechnungsprüfung vor. Dieser ist vor allem für die Zusammenarbeit des Unternehmens mit externen Wirtschaftsprüfern und die Korrektheit der Jahresabschlüsse zuständig.
      Gegen U.S. Technologies und dessen Chef Gregory Earls laufen inzwischen zahlreiche Verfahren wegen Betrugs von Investoren.

      Gegen Webster wird nicht ermittelt - allerdings flog das Unternehmen während seiner Amtszeit aus dem Börsensegment Nasdaq, weil es Pflichtmitteilungen an die SEC wiederholt zu spät einreichte. Noch schwerer wiegt jedoch, wie Webster während seiner Tätigkeit bei U.S. Technologies mit den externen Wirtschaftsprüfern umging.

      Webster entließ renitente Wirtschaftsprüfer

      Die "New York Times" berichtet, der damalige Wirtschaftsprüfer des Unternehmens, BDO Seidman, habe im Sommer 2001 Websters Ausschuss auf gravierende Mängel im Controlling hingewiesen. Es gebe, zitiert das Blatt einen Seidman-Bericht, erhebliche Defizite "in der zeitnahen Aufzeichnung materieller Transaktionen und in der Organisation und Aufbewahrung von Dokumenten, die Finanzen und Buchhaltung betreffen." Statt den Einwänden von Seidman nachzugehen, entschied sich Webster dafür, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu feuern und eine andere Gesellschaft zu beauftragen.

      Für SEC-Chef Harvey Pitt ist Websters nicht allzu weiße Weste mehr als nur eine weitere Blamage. Sie könnte den ohnehin im Kreuzfeuer der Kritik stehenden ehemaligen Wall-Street-Anwalt den Kopf kosten. Denn Pitt wurde von Webster über die laufenden Untersuchungen gegen U.S: Technologies frühzeitig informiert. Webster gegenüber der "New York Times": "Ich habe ihnen gesagt, dass die Leute mit Anschuldigungen kommen. Ich sagte ihm, dass wir das Ganze nicht weiter verfolgen sollten, wenn dies ein Problem darstellt".

      Pitt ließ seine Kollegen im Dunkeln

      Pitt habe ihm jedoch versichert, die SEC habe die Sache geprüft und sei zu dem Schluss gekommen, Websters Tätigkeit für U.S. Technologies stelle kein Problem dar. Ganz korrekt ist das nicht: Die Entscheidung trafen Pitt und sein Team offenbar ganz alleine. Die vier anderen Commissioner der SEC, die an der Abstimmung über die Postenvergabe an Webster beteiligt waren, informierte Pitt laut SEC-Kreisen nicht über die Vergangenheit des Kandidaten. Auch das Weiße Haus war nach eigenen Angaben nicht eingeweiht.

      Pitt ist in der Vergangenheit bereits mehrfach durch ungeschickte politische Manöver aufgefallen. Der bei öffentlichen Auftritten bräsig und humorlos wirkende Jurist verbrannte seinen ursprünglichen Wunschkandidaten für das Amt des PCAB-Chefs, John Biggs, indem er dessen Namen in der Presse durchsickern ließ - ohne sich vorher mit wichtigen Politikern des Kongresses oder dem Weißen Haus abzusprechen. Danach machte er sich erneut lächerlich, indem er öffentlich leugnete, Biggs je für das Amt in Betracht gezogen zu haben.

      Bush unter Druck

      Möglich, dass Präsident George Bush jetzt die Geduld mit seinem Parteifreund Pitt verliert, über den er bisher immer seine schützende Hand gehalten hat. Kurz vor den Kongresswahlen kommt dem Präsidenten, der ebenso wie sein Vize Dick Cheney Probleme wegen zweifelhafter geschäftlicher Transaktionen hat, der Fauxpas Pitts denkbar ungelegen. Die Demokraten haben schon wiederholt versucht, Bush in eine Reihe mit Skandalunternehmern wie Bernie Ebbers oder Kenneth Lay zu bringen. Mit dem Fehlstart der PCAB, die das Herzstück der kürzlich verabschiedeten US-Finanzmarktreformen darstellt, gerät Bush erneut in Bedrängnis.

      Pitt flüchtet sich unterdessen ins Absurde. Zu dem Vorwurf, er habe seinen Kollegen wichtige Informationen vorenthalten, will er sich nicht äußern. Stattdessen hat er eine Untersuchung gegen sich selbst angeordnet: Der Generalinspekteur der SEC, Walter Stachnick soll untersuchen, ob bei der Auswahl Websters alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 10:08:15
      Beitrag Nr. 922 ()
      Zitat:

      Offenbar hat der Chef der US-Börsenaufsicht SEC, Harvey Pitt, mit Webster den Bock zum Gärtner gemacht.

      __________________________________________________________

      Harvey Pitt hat schon alles richtig gemacht. Schließlich dürfte er ja maßgeblich daran beteiligt sein, daß die SEC zum zahnlosen Tiger mutiert ist. Er war ja nicht umsonst vor seiner Berufung Lobbyist der Firmen, denen er jetzt auf den Zahn füllen soll.

      Das wäre ungefähr so, als würde ein Knacki zum Polizeichef berufen werden.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 12:08:55
      Beitrag Nr. 923 ()
      Mal wieder etwas von Malik.


      20.10.2002

      Sturmtief von Westen?


      - Rally bald zu Ende?
      - Technische Indikatoren negativ
      - Kapitulationsgeschwätz
      - Unterbewertungsgeschwätz
      - Gewinnreports irreführend


      Die rasanten Kursanstiege von rund 1000 Dow Punkten haben Erleichterung, Freude und teilweise schon wieder Euphorie ausgelöst. Da und dort hört man zwar auch warnende Stimmen, aber wenn die "grossen" Kommentatoren sagen, sie seien jetzt so optimistisch wie seit 10 Jahren nicht mehr, dann macht das Stimmung.

      Wie ist die Realität?

      Kapitulationsgeschwätz: Noch lange kein Boden erreicht


      Wir sind noch weit(!) von einer sogenannten Kapitulation entfernt. Von einer Verkaufspanik kann bisher keine Rede sein, und daher auch nicht von einem Boden, der schon erreicht ist. Die wichtigen techischen Indikatoren sind trotz des Kursrallies klar negativ, zum Teil dramatisch negativ. Einige sind in typischem Vor-Crash-Terrain. Die letzte echte Panik hat im Oktober 1987 stattgefunden. Es würde sich lohnen, sie zu studieren, bevor man von Kapitulation schwafelt. Sie wäre gut dokumentiert in einem Buch von Tim Metz, Black Monday, NY 1988, einem WSJ Veteran, spannender als jeder Stephen King, wenn man sich für die Finanzmärkte interessiert und ein absolutes Must. Aber für Schwätzer gilt ja "talk without thinking and never study history ...".

      Unterbewertungsgeschwätz: Markt ist so überbewertet wie je

      Am meisten Risiko liegt in den zahlreichen Kommentaren, viele Aktien seien jetzt unterbewertet und daher günstig zu kaufen. Das erscheint vielen, auch nüchternen Leuten, als vernünftiges, ernstzunehmendes Argument,und genau deshalb ist es riskant.

      Diese Aussagen stützen sich fast ausnahmslos auf die bisherigen Kursrückgänge. Relativ dazu mögen die Preise niedrig aussehen. Aber das ist der falsche Vergleich; er ist sträflich falsch.

      Ein P/E-Ratio von 6:1 kann als gute Kaufgelegenheit i. S. von "Unterbewertet" angesehen werden; wir liegen mit 33:1 per Freitag Schlusskurs im S&P weit darüber.

      Aber P/E`s sind ohnehin inhärent notorisch unzuverlässig,weil sie in vielfacher Weise gezinkt werden können. Deutlich besser ist das Price/Dividend-Ratio, weil man die Dividendenzahlungen nicht zinken kann. Im allgemeinen kann für den Gesamtmarkt eine Dividenden-Rendite im Bereich von 7 - 10% als sehr gute Kaufgelegenheit gesehen werden. Wir stehen jetzt bei 1,87%. Der US-Markt müsste um 75%(!)fallen, um in die Nähe von 7% zu gelangen. Das würde einen Dow Jones von 2000 und im S&P 220 bedeuten. Das ist das Fallhöhen-Risiko bis man ernsthaft von "unterbewertet" sprechen kann. Der Markt ist nach wie vor massiv überbewertet.

      Diese Richtwerte kann man nur durch ein Argument entkräften: Diesmal ist alles ganz anders, daher gelten andere Massstäbe. Auf diesen "New Economy"-Unfug sollte nach allem, was passiert ist, niemand mehr hereinfallen.

      Earnings Reports irreführend

      Der Jubel wurde massgeblich durch schöne Gewinnreports ausgelöst. Diese sind einmal mehr massiv irreführend. Erstens sind fast überall ausserordentliche, nichtoperative Ergebnisse enthalten. Zum Beispiel hat GE einen ganzen Geschäftsbereich, seinen E-commerce-Bereich verkauft, um durch zusätzliche 317 Mio $ seine Ziele erreichen zu können. Bei Microsoft ist das gute Quartalsergebnis, wie selbst die eigenen Manager zugeben, absolut nichtssagend, weil es durch Sondereinflüsse verzerrt ist. Das operative Ergebnis von Microsoft ist schlecht.
      Und zweitens, viel wichtiger: Die Earnings Expectations wurden vor allem deshalb erfüllt oder gar übererfüllt, weil vorher die Expectations deutlich gesenkt wurden. Das wird selbstverständlich nicht hinzugefügt, wenn es in CNBC aus schönem Munde heisst "... much better than expected .."

      Im April 02 waren die Gewinnerwartungen der S&P-500 im Schnitt plus 30%; im Juli plus 16,6% und aktuell lagen sie bei plus 4,7%. Die Erwartungen wurden also zuerst innerhalb von rund 6 Monaten um 90%(!) gesenkt, und dann wird mit Freude in der Stimme "better than expected" gemeldet.

      Credit Crunch

      Walt Disney ist als Schuldner soeben massiv abgewertet worden - von A3 auf Baa1; das ist nur noch 3 Striche oberhalb von Junk. Die Erosion der Kreditwürdigkeit ist zum Teil dramatisch geworden. Die durchschnittliche US-Unternehmung ist bereits auf Junk oder nur noch kurz darüber. Damit steigen die Finanzierungskosten massiv und teilweise sind Finanzierungen gar nicht mehr möglich.

      Facit

      Eine vergleichbare Situation in der Meteorologie würde zur Prognose führen: "Schweres Sturmtief aus Westen zu erwarten, Wind in Orkanstärke, an den Küsten Springflutgefahr ..."

      Wir wissen, dass nicht jede dieser Prognosen eintrifft; Tiefdruckgebiete können sich abschwächen und gelegentlich abbauen, bevor sie Schäden anrichten. Aber jeder weiss auch, wie er sich bei solchen Gefahren zu verhalten hat.

      Und noch ein letztes: Lassen Sie sich nicht davon beeindrucken, dass immer wieder hervorgehoben wird, die europäischen Märkte, besonders der deutsche, seien noch stärker gefallen als der US-Markt. Damit wird nach wie vor das Märchen gepflegt, die US-Wirtschaft sei gut oder jedenfalls deutlich besser als die deutsche.

      Was passiert, ist etwas anderes: Die Anpassung erfolgt hier schneller als in den USA, weil man dort naiver an den "Weihnachtsmann" glaubt und weil die Wall Street-Propaganda stärker ist. Die deutsche Wirtschaft hat zwar Probleme, aber die US-Wirtschaft ist miserabel. Es gibt keinen Zweifel: Das Sturmtief kommt aus Westen!

      Quelle:www.mom.ch
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 12:18:09
      Beitrag Nr. 924 ()
      Das riecht nach 7Dausend im DOW.



      Letzte Haltestelle Parität?

      Was sagen die Ochsen?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 12:29:15
      Beitrag Nr. 925 ()
      @paule...

      Wir gehen da völlig konform.
      Der gute Harvey hat in eigener Sache wirklich alles richtig gemacht.
      Das Problem ist - das die andere Seite völlig falsche Vermutungen über ihn selbst hatte...:laugh:

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 14:13:23
      Beitrag Nr. 926 ()
      Auf das "Plumsklo-Protection-Team", oder wie das heißt, kommt heute Schwerstarbeit zu.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 14:44:39
      Beitrag Nr. 927 ()
      Es geht schon los.

      Arbeitslosigkeit besser als erwartet. :laugh::laugh:. Statt 5,8% nur 5,7%, nach 5,6% im Vormonat.

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 18:42:09
      Beitrag Nr. 928 ()
      Spiel mir das Lied von der letzten Bärenbarriere 8500:D



      Oder wie Herr Motzki sagen würde:

      King regards :)
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 19:51:32
      Beitrag Nr. 929 ()
      @Realnetworker,

      bleib jetzt bei deiner Depotleiche.
      Sonst muss ich dich auch wieder besuchen.

      Möglich, daß der DOW noch ein wenig steigt. Runter fällt er trotzdem wieder. Plumsklo-Team hin oder her.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 19:59:26
      Beitrag Nr. 930 ()
      Oh, der Schrotthaufen ist ja wieder auf Dausend! Highligs Blechle!



      strong quietsch!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 20:00:20
      Beitrag Nr. 931 ()
      Sonst muss ich dich auch wieder besuchen

      :laugh:

      Ein schönes WE wünsch ich Dir! ;)
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 20:23:01
      Beitrag Nr. 932 ()
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 20:23:31
      Beitrag Nr. 933 ()
      vorher bei N24 haben die den NM-Gruftie Prior
      ausgegraben ( ich dachte der sitzt im Knast ...)

      Und der hat natürlich gleich wie ein batteriegetriebenes
      Spielzeug angefangen zu quasseln: Jahrhundertbaisse zu Ende, Nemax Verdoppelung, DAX 5000 bis Jahresende. usw. usf.

      Die Baisse geht dann vielleicht ihrem Ende zu, wenn der
      bei `Verstehen Sie Spass?` aus dem Hinterhalt mit
      ein paar Kübeln Kuh-Jauche übergossen wird, und sollte er darüber nicht herzhaft lachen können, gleich noch ein paar
      Forken dampfenden Dungs hinterher.
      Das wär wenigstens
      mal was Humorvolles.
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 21:35:50
      Beitrag Nr. 934 ()


      Kannst schon mal beten :D

      Die Woche wird auf Höchstkursen beendet.

      Was das für die nächste Woche heißt, brauch ich Dir nicht zu sagen.

      es ist angerichtet

      Avatar
      schrieb am 01.11.02 21:44:54
      Beitrag Nr. 935 ()
      Schau ma mal, wie`s nach dem 5.11. aussieht.
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 22:02:00
      Beitrag Nr. 936 ()
      Wallstreet will verhindern, dass am Dienstag die roten
      Socken den Kongress übernehmen, aus gutem Grund.
      Und am Mittwoch wird die Zinssenkung verkauft; dann kann`s
      wieder abwärts gehen.
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 22:16:57
      Beitrag Nr. 937 ()
      @Seza

      genau so ist es :)

      Gruß
      AW
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 22:21:24
      Beitrag Nr. 938 ()


      Genau so ist es

      Vielleicht rettet euch ja das hier ;

      ich reich ihn euch, den Strohhalm :D

      http://de.news.yahoo.com/021101/12/31p2c.html

      :)
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 23:13:07
      Beitrag Nr. 939 ()
      @Realnetworker...

      Sie sollten die Contenance waren, mein Lieber.
      Wenn es jetzt nach oben geht,
      dann ist das schön für alle Investierten.

      Und natürlich ist es auch gut für all diejenigen,
      welche nicht nur in eine Richtung denken.
      Sie sollte doch wissen,
      dass die Bullen mit jedem Tag wie heute ihr eigenes Grab schauffeln.

      Was mich immer sehr amüsiert sind Statements,
      von wegen die Shorties würden jetzt brennen, usw...!
      Diese naiveren Seelen unter uns scheinen den rechten Überblick verloren zu haben.
      Ich würde eher meinen,
      dass die schon wieder mit einem amüsanten Lächeln auf dem Gesicht ins Wochenende gehen.

      Die wissen nämlich,
      dass die Indizes diesen ganzen Schwung
      wieder auf dem Weg nach Süden mitnehmen werden.
      Sie glauben doch nicht ernsthaft diese Party wäre jetzt gelaufen.
      Der Markt kann natürlich eine geraume Zeit die realen Zeichen ignorieren.
      Ist ja in diesen Tagen so eine Art Schlagwort geworden.

      Sobald das alles nächste Woche ins stocken kommt,
      werden massiv Gewinne mitgenommen.
      Dann ist sich jeder wieder der nächsten.
      Und dann wird es wie auf der guten alten Achterbahn, Realnetworker.

      Sie wissen ja.
      Um nach unten so richtig Schwung zu bekommen,
      müssen Sie so hoch als nur möglich...;)
      Also, obacht jetzt die nächste Woche.
      Ich glaube so langsam können Sie wieder daran denken,
      die richtigen Puts raus zu suchen.

      Auch wenn der DOW bestimmte Wasserstandsmarken überwinden sollte.
      Gegen die Realität kann der Markt und insbesondere das PPT nix ausrichten.
      Das ist seit vielen Dekaden so-und wird sich trotz Dotcom-Tech, usw.. nicht ändern.
      Wichtig ist immer nur, was unterm Strich rauskommt.

      Und das ist im Moment eindeutig zu wenig, um alle auf Dauer zu befriedigen..;)
      Sicherung nach unten ist Pflicht-gerade bei einem Markt wie jetzt....

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 23:52:28
      Beitrag Nr. 940 ()
      Ach, Herr motzki,

      diese Helden der Investitionskunst verbilligen seit dem Sommer 2000. Und wenn dann so eine Depotleiche,die 98 oder 99% gefallen ist, mal 50 oder 100% steigt, dann füllen sich sich als Superinvestoren der besten Firmen der Welt.

      Schau einfach mal, was unser neuer Experte vor einem Jahr geschrieben hat. Das reicht vollkommen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 23:57:04
      Beitrag Nr. 941 ()
      Ganz unten rechts kann man ein Häkchen erkennen. Der Schrott hat wohl noch Luft bis Dausendfuffzig.




      Das ist wohl der letzte Stoff der aussterbenden Spezies von Highblech-Junkies.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 00:42:05
      Beitrag Nr. 942 ()
      Die Nadaq steigt nachbörslich. Die Amis feiern, daß Microsoft weiterhin den Rest des Highblech-Gemüses plattmachen darf.

      Auch eine Logik.

      :laugh:

      Bundesgericht bestätigt Übereinkuft im Microsoft-Verfahren

      Washington (vwd) - Das zuständige Bundesgericht in Washington hat am Freitag im Kartellrechtsverfahren gegen die Microsoft Corp, Redmond, die meisten Bestimmungen einer Übereinkunft zwischen dem Software-Konzern und dem US-Justizministerium gebilligt. Damit hat es Vorbehalte anderer Bundestaaten, die härtere Sanktionen gefordert hatten, zumeist nicht berücksichtigt. Die Sanktionen sollen für mindestens fünf Jahre gelten urteilte das Gericht. "Das Gericht ist zufrieden, dass die Parteien eine Übereinkunft gefunden haben, die sich mit dem öffentlichen Interesse vereinbaren lässt", schreibt die Richterin Colleen Kollar-Kotelly. Microsoft teilte mit, dass man das Urteil zunächst überprüfen werde.
      vwd/DJ/1.11.2002/reh
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 00:50:34
      Beitrag Nr. 943 ()
      @Psst..paule...

      Das weiss ich.
      Erst vor kurzem hatte ich unseren Freund auf diesen Umstand aufmerksam gemacht.
      Posting Nummero # 842...;)

      Sie sollte wissen,
      dass ich eine vorzügliche Datenbank besitze.

      #1 von Realnetworker 21.09.00 17:22:18 Beitrag Nr.: 1.891.517

      Ps :Mein KS bis März 16000...(Charttechnik-Logarithmen)..
      !!

      Aus solch hochwertige Logarithmen
      konnte nicht mal Einstein verweisen..:laugh:

      Aber eines müssen auch Sie zugeben, paule.
      Die Amis ziehen das gnadenlos durch jetzt.
      Bin ja mal gespannt ob es nach der Wahl noch anhalten sollte.
      Jedenfalls sollte es genau genommen eine schöne Party für die Shorts geben.

      Alle Kraft ist endlich-auch die der unter Drogen agierenden Bullen.
      Sie wissen ja wie das läuft.
      Wenn der Schluck aus der Pulle zu heftig ausgefallen ist,
      dann ist der Katzenjammer nachher umso grösser...;)

      Gute Nacht

      HM
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 01:30:44
      Beitrag Nr. 944 ()
      @herr.motzki,

      mal schauen, was das nächste Woche gibt. Den größten Teil meines Pulvers halte ich noch trocken. Die letzten beiden Male ging dem Absturz eine längere Seitwärtsbewegung voraus.

      Dieses Mal glaube ich das nicht. Der Dow könnte eher ein kleines Doppeltop a´la Nasdaq 2000 kreieren.

      Das wäre dann wohl irgendwo zwischen 8.600 und 9.000 Punkte.

      Manche glauben ja, daß eine Zinssenkung helfen könnte. Das wird derselbe Schuß in den Ofen, wie alle vorherigen. Das gibt dann höchstens ein jahrelanges Dahinsiechen wie in Japan.

      Das ganze Gesocks, das vor 2 Jahren behauptet hatte, daß das niemals kommen könnte, ist ja inzwischen deutlich ruhiger geworden.

      Manche unserer Fernsehbullen, die vor 2 Jahren vor lauter "strong buy" brullen fast das Mikrofon verschluckten, machen ja jetzt auf "staatstragend konservativ".

      :D
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 15:45:08
      Beitrag Nr. 945 ()
      Hier mal meine Wochenprognose (ohne Gewähr :D):

      :) :) :( :confused: :(

      Gruss Mic :) :)
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 18:16:41
      Beitrag Nr. 946 ()
      Microsoft-Aktionäre können sich freuen. Jetzt besteht wohl wirklich kein Grund mehr, keine Dividende zu bezahlen.

      Das ist doch besser, als den Cashberg mit X-Boxen zu versenken.

      Eine Dividende von 1,50 bis 2,50 Dollar dürften bei dieser Bank mit Softwareabteilung wohl angemessen sein.

      :D
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 22:36:21
      Beitrag Nr. 947 ()
      George W. Pfusch

      Kongresswahlen in Amerika: Der Präsident gibt das Geld mit vollen Händen aus - und reißt immer größere Löcher in den Etat


      Von Thomas Fischermann



      Der heraufziehende Golfkrieg bestimmt den Endspurt im amerikanischen Kongresswahlkampf - aber Veronique de Rugy regt sich in diesen Tagen lieber über die Wirtschaftspolitik ihres Präsidenten auf. "George W. Bush hat die Sünden seines Vaters wiederholt und zwei Jahre lang massiv den Staat ausgebaut", sagt die Politikforscherin beim erzliberalen Cato-Institut in Washington. "Haben die Republikaner denn völlig ihre Prinzipien über Bord geworfen? Sie sind dafür da, einen kleineren Staat zu fordern!"

      Eine wenig schmeichelhafte Bilanz der ersten Halbzeit des Präsidenten - und ausgerechnet aus dem rechten Lager. War es nicht Bush persönlich, der gleich nach seiner Wahl Schecks mit Steuerrückzahlungen im ganzen Land verschickte? Ein beispielloses 1,6-Billionen-Steuersenkungsprogramm durchpeitschte? Weil "möglichst viele Dollars in den Händen jener bleiben sollen, die sie erwirtschaftet haben"? Das Programm begünstigte obendrein noch systematisch die reicheren Amerikaner, die "Investorenklasse" (Bush), die Stammwählerschaft der Republikaner.

      Doch nicht nur die erboste Analystin de Rugy hat inzwischen gemerkt, dass die andere Hälfte der Gleichung in Bushs Wirtschaftspolitik fehlt: passend zu den geringeren Steuereinnahmen auch tatsächlich den Staat zu verkleinern. Im Gegenteil. Bush hat die Rolle der Bundesregierung im Bildungswesen ausgebaut und massive Subventionen an die Landwirte vergeben. Zugunsten der Pharmakonzerne hat er die Ausgaben des staatlichen Gesundheitssystems hochgeschraubt, mit beiden Händen Gefälligkeiten an Wahlkreise republikanischer Senatoren und Repräsentanten verteilt. Und außerdem führt der Präsident seinen kostspieligen Krieg gegen den Terror - von der Verteidigung der "Heimatfront" bis zum Rüsten für den nächsten Feldzug am Golf.

      Der Staat als Konjunkturmotor

      Aufsummiert reicht all das aus, den amerikanischen Bundeshaushalt nach den Überschüssen der fetten Clinton-Jahre tief ins Minus zu reißen: Selbst nach optimistischen Berechnungen hat das Weiße Haus keine Chance, vor der Mitte des Jahrzehnts wieder ein ausgeglichenes Budget vorzulegen. Die Rezession trägt daran die schwerste Schuld, aber wenn man alle Vorhersagen für die kommenden Jahre zugrunde legt, sind Bushs Steuersenkungen zu 40 bis 67 Prozent für dieses Haushaltsloch verantwortlich.

      Immer noch die beste Medizin, argumentiert Bushs Wirtschaftsberater Larry Lindsey: Rechtzeitig zur Wirtschaftskrise habe der Staat die Bürger entlastet, seine Koffer geöffnet und die Wirtschaft angeheizt. Schätzungsweise 60 Milliarden Dollar gerieten zusätzlich in den Kreislauf. "Die steigenden Staatsausgaben waren bisher die Rettung der Volkswirtschaft", glaubt auch Christian Weller, Ökonom beim Economic Policy Institute in Washington. Die Demokraten halten dagegen: Mehr Arbeitslosenversicherung und Armenhilfe hätten die Wirtschaft noch viel besser angekurbelt. "Der Präsident ist nur aus Zufall auf die stimulierende Wirtschaftspolitik gestoßen", giftete kürzlich der Princeton-Ökonom und bekennende Demokrat Paul Krugman; die bisherigen Steuersenkungen hätten die Privathaushalte nur "sehr mäßig" in ihrem Ausgabenverhalten beeinflusst, befanden im September die Ökonomen Matthew Shapiro und Joel Slemrod von der University of Michigan.

      Doch so oder so: Dieser Streit interessiert nur eine Minderheit der Amerikaner. In Meinungsumfragen stehen George Bushs Republikaner vor den Kongresswahlen am 5. November gut da: Einige Washingtoner Strategen und Lobbyisten sollen sich sogar schon auf einen Durchmarsch der Republikaner in beiden Häusern eingerichtet haben, im Senat und im Repräsentantenhaus. "Als planten sie eine Nachkriegsordnung", beschrieb es der Economist. Nur das ökonomische Team des Präsidenten wirkt, als sei ihm die Luft ausgegangen: Weder das Weiße Haus noch der Wirtschaftsminister Paul O`Neill haben in den vergangenen Wochen große, umfassende Reformideen unters Volk gebracht.

      Die von Bush einmal vorgesehene Neugestaltung der Rentenversicherung? Das alte republikanische Projekt von der Vereinfachung des Steuersystems? Eine Neugestaltung des Gesundheitswesens? Nichts Konkretes für die kommenden zwei Jahre, nur more of the same. Ein Strauß weiterer Steuersenkungen ist zu erwarten, vorzugsweise zugunsten von Firmen und Investoren, diverse Hilfen für Unternehmer. Zeit für die Ersatzbank? titelte die Business Week und meinte George Bushs Wirtschaftsexperten.

      Peter Orszag, politischer Analyst bei der Brookings Institution und ein ehemaliger Berater Bill Clintons, hat seine eigene Erklärung für das ökonomische Trauerspiel der republikanischen Administration: "Es war eine strategische Entscheidung, die massiven Steuersenkungen durchzupeitschen", sagt er, "sie ging auf Kosten der anderen Reformen." Denn alle sonstigen Projekte kosteten in der jetzigen Wirtschaftslage schlicht zu viel Geld. Das Haushaltsdefizit könne nicht unbegrenzt wachsen, der Löwenanteil der Kosten für Bushs Steuerprogramm fällt erst in den nächsten Jahren an, die Wirtschaft erholt sich derzeit nur schleppend und der Arbeitsmarkt erst recht. Orszag: "Für die zweite Halbzeit hat sich der Präsident selbst die Hände gebunden."



      aus

      http://www.zeit.de/2002/45/Wirtschaft/200245_bushs_wirtschaf…

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 11:47:59
      Beitrag Nr. 948 ()
      Was macht denn unsere DAX-Vola?




      Ob die wohl die nächsten 2 Jahre über 30 bleibt?

      Genug Schrott ist im DAX ja enthalten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 16:30:44
      Beitrag Nr. 949 ()
      finanzen.net/Donnerstag 31. Oktober 2002, 16:37 Uhr

      Heard in New York: Es ist Halloween in den USA


      Es ist Halloween in den USA, der Tag der Gespenster und Geister. Hier eine kleine Horrorstory von mir:

      George Bush und seine Freunde/Geldgeber arbeiten weiter daran, den Aktienmarkt langfristig auf neue Tiefststände zu treiben. Das Vertrauen der Anleger in den USA sollte durch eine neue Aufsichtkommission, welche externe Buchprüfer beaufsichtigt, wieder hergestellt werden. Diese neue Kommission sollte von John H. Biggs geleitet werden. Mr. Biggs ist der Chef von TIAA-CREF, dem größten Pensionsfonds der USA, welcher neben Ertrag vor allem Wert auf Werterhaltung legt. Mr. Biggs war den Lobbyisten der Buchprüfer jedoch ein zu strenger Aufpasser, welcher sich nur schwerlich politisch manipulieren lassen würde.

      So wurde das Angebot, welches bereits von Harvey Pitt (Chef der SEC und von Mr. Bush in dieses Amt eingesetzt) an Mr. Biggs ausgesprochen wurde zurückgezogen. Anstatt dessen wurde William H. Webster, 78 Jahre alt und ehemaliger Direktor des FBI und CIA für den Posten vorgeschlagen und am vergangenen Freitag (mit 2 Gegenstimmen) von der SEC gewählt. Vor der Wahl teilte Mr. Webster dem Chairman der SEC, Harvey Pitt, jedoch noch mit, dass er im Aufsichtrat von U.S. Technologies tätig war, welche gegenwärtig wegen Bilanzbetruges untersucht würden. Damit nicht genug, Mr. Webster war der Vorsitzende des internen Revisionskomitee, welche die externen Buchprüfer feuerte, welche in 2001 Befürchtungen um die internen finanziellen Kontrollen anmahnten.

      Dieses Wissen enthielt Harvey Pitt den Mitgliedern der SEC vor, woraufhin diese uninformiert Mr. Webster in seine neue Position als Vorsitzender der Aufsichtskomitees der Buchprüfungsbranche wählten. Nun nimmt sich die Presse dieser Story an (Skandal wäre wohl das bessere Wort) und das Weisse Haus lässt nur lapidar durch die Presseabteilung mitteilen, dass "Mr. Webster ein guter Mann sei, welcher den Posten des Chairman of the Public Companies Accounting Oversight Board" mit bestem Wissen und Gewissen ausfüllen würde.

      Nur hat Herr Webster das ja noch nicht einmal bei einer Firma geschafft, bei der er den direkten Einblick hätte haben können ! Er trat im Juli diesen Jahres von seinem Aufsichtratsposten bei U.S. Technologies zurück, nachdem ihm mitgeteilt worden war, dass die "Liabilty-Insurance" (Versicherung für Haftung) für Direktoren der Firma nicht verlängert würde (weil sich keine Versicherung fand dies Risiko auf sich zu nehmen). Das ist natürlich besonders vertrauensschaffend?
      Wie lange kann das Weiße Haus einen politischen Günstling fördern, wenn dieser schon bald wegen der Ungereimtheiten bei U.S.Technologies mit Anklagen rechnen muss? Wird dies auch der endgültige Stolperstein für Harvey Pitt, den Chairman der SEC ? Sollte der Dow von hier 2000 Punkte fallen, wird dies sicher der Fall sein. Nur ist das Vertrauen der Anleger dann endgültig ruiniert, weil sie davon ausgehen werden, dass der Markt zum politischen Spielfeld der (reichen?) Politiker geworden ist.

      Was den Markt angeht, so glaube ich, dass wir uns gegenwärtig in einer A-B-C Korrektur befinden. Die A-Phase (UP) ist abgeschlossen und wir befinden uns nun in der B-Phase (Down). Sollte die Wahl am 5.November den Republikanern die Mehrheit im Senat verschaffen (wovon ich paradoxer Weise ausgehe) beginnt die C-Phase (UP), weil uns die "talking heads" in den TV-Finanzsendern erklären werden, wie wunderbar es doch ist, dass der President nun unverzüglich sein "Wirtschaftspolitik" umsetzten kann. Die C-Phase der Korrektur sollte enden, wenn die Einzelhandelsumsätze im Weihnachtsgeschäft, Woche für Woche die Analysten enttäuschen. Daraufhin werden die Aktienmärkte negativ reagieren, was eine negative Wechselwirkung für den Ausblick des Wirtschaftswachstums im ersten (wenn nicht sogar des zweiten) Quartals in 2003 haben wird.

      Es darf nicht vergessen werden, dass die positiven Ergebnisse vieler Aktienfirmen der letzten Wochen, nicht auf steigenden Umsätzen oder Ertragsmargen basieren, sondern einzig und allein auf den massiven Einsparungen (Arbeitsplatzabbau) der Firmen. Dies wird sich linear nicht fortsetzen lassen. Eine Ertragssteigerung des S&P scheint so ausgeschlossen.

      Gleichzeitig explodieren die Staatsschulden, welche Anlagekapital binden werden und die Pensionsrückstellungen vieler Firmen werden aus dem Cashflow (nicht dem Ertrag !) aufgepolstert werden müssen.

      Somit sollten Aktienengagements weiter diszipliniert mit Stop/Loss Order abgesichert werden ! Es ist noch viel zu früh wieder auf eine langfristige "Buy & Hold" Strategie umzuschwenken. Gegenwärtig sollte der Kapitalerhalt (Risikobegrenzung) vorrang vor dem Kapitalertrag (Risiko) haben. Leider höre ich mich damit weiter sehr pessimistisch an. Diese Haltung sollte jedoch als Pragmatismus gesehen werden. Niemand kann es mehr erwarten wieder Bullish zu werden als ich.
      Gruss aus New York, Jerry (Gerhard Summerer)
      __________________


      :D

      Ist der Ruf erst ruiniert, ...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 17:20:00
      Beitrag Nr. 950 ()
      Wer hat denn da unseren BSE-Ochsen eine Portion Viagra verpaßt?
      :laugh:

      Na denn, wenn schon, denn schon. Hoch auf 9.000 mit dem DOW.
      Dann lohnt sich wenigstens die nächste Portion Puts.

      Runter kommt der überteuerte Mist von alleine wieder.



      strong Luftschloß!
      :D
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 17:43:13
      Beitrag Nr. 951 ()
      Werde jetzt das 2. Drittel in Put investieren!

      bis dann
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 19:03:14
      Beitrag Nr. 952 ()
      @KKS

      Warum die Eile, das geht wahrscheinlich wirklich noch bis 9000 hoch.

      Die Candles sind erst mal bullisch und wenns morgen weiter geht, wovon ich ausgehe, wird wieder mal ein Widerstand gebrochen.

      Hat keine Eile. :D

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 19:07:43
      Beitrag Nr. 953 ()
      @Kopfkissensparer, ich warte noch ein wenig, ob die 0,992 halten.


      Der S&P 500 könnte durchaus noch bis fast 970 laufen.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 19:08:42
      Beitrag Nr. 954 ()
      In einen Ausbruch hinein zu putten :rolleyes:

      Das muß der schlechte Umgang hier sein :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 19:16:51
      Beitrag Nr. 955 ()
      @Realnetworker,
      geh mit deinen Depotleichen spielen, sonst hole ich noch mehr deiner grandiosen Absonderungen vergangener Zeiten hoch.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 19:18:30
      Beitrag Nr. 956 ()
      Ochsenfalle!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:01:37
      Beitrag Nr. 957 ()
      Dann sollest du aber auch den Weg von 4000 auf 2500 und wieder hoch auf 4000 (läuft gerade ) freundlicherweise erwähnen:p

      Wenn man nachweislich seit Wochen falsch liegt,dann ist es einfach nur schade, daß man sich der gegebenen Situation nicht anpassen kann, nein noch schlimmer, man zieht alles ins lächerliche :( (um zu vertuschen)

      Ob Ochsen oder Schweine-Rally, das entscheidende Wort ist Rally ein mittelfristiger schneller Trend, den Du nicht miterleben darfst, naja, nicht ganz korrekt, dabei biste eigentlich ja schon :laugh:

      Happy Trade
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:10:10
      Beitrag Nr. 958 ()
      @Realnetworker

      Ich bin ja noch nicht sooo lange an Board, habe aber Deine Kommentare in den letzten Monaten überhaupt nicht wahrgenommen.

      Was veranlasst Dich nun hier zu kommentieren. Schadenfreude. ;)

      Ist schon ok, mal schauen ob Du in 3 Monaten dann wieder Sendepause hast, oder schaust dann auch hin und wieder mal vorbei? ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:25:17
      Beitrag Nr. 959 ()
      @mickm

      Es ist genau die gleiche Schadenfreude, die mir beim meinem Insp-Thread vom Autor entgegenkam :mad:

      Und ich betone es nochmal, daß ich bei meiner Anlageentscheidung sowohl kurz-, als auch mittelfristig flexibel bin, und kein Bulle aus Überzeugung, sondern ein "Zweck-Bulle" bin.
      Ich werde früh genug die Seiten wieder wechseln, und werde auch formell an diesem Thread teilnehmen, aber erst wenn die Zeit dazu ist, und das ist sie m.E. noch lange nicht.

      Mein Anliegen ist es lediglich ein wenig objektiv die Gegenseite zu kommentieren, bearische Digma`s aus seinem Kopf zu kriegen, und seine Verstand über seinen fanatischen Trieb walten zu lassen.

      Umgekehrt dito; (wenn du damit ein Problem hast, dann kannst du selbstverständlich auch weiterhin beachtungslos weiterlesen)

      Happy Trade:)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:31:01
      Beitrag Nr. 960 ()
      @Realnetworker

      Ich habe damit kein Problem und danke Dir für Deine Antwort. :)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:02:09
      Beitrag Nr. 961 ()
      @Realnetworker,

      das ist keine Schadenfreude. Wer sich so aufspielt wie du, der muß sich gefallen lassen, daß man mal nachschaut, wie der Betreffende in der Vergangenheit gelegen ist.

      Wer wie du, user (xxxl), die vor horrenden Überbewertungen im Jahr 2000 gewarnt hatte, als Depp bezeichnet und Kursziele von 800 und 1000% in die Welt gesetzt hatte, den kann ich nicht ernst nehmen.

      Viele hier im thread liegen seit gut 2 Jahren im Großen und Ganzen richtig. Und die haben dann auf dich als Experte gerade noch gewartet.

      Ich will dir nicht absprechen, daß du aus deinem Fiasko 2000/2001 gelernt hast. Aber die Börse besteht nicht nur aus Charttechnik. Die kann jeder Gymnasiast anwenden. Wenn er dann zu 50% richtig liegt, bekommt er feuchte Augen.

      Keiner kann hier die Börse auf Dauer richtig voraussagen. Solange die Bewertung allerdings weit über dem historischen Durchschnitt liegt, sind Shortpositionen aussichtsreicher als Longs.

      Ende aus.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:11:22
      Beitrag Nr. 962 ()
      Wir werden keinen gemeinsamen Standpunkt finden!

      weil du fundamental argumentiert,und ich technisch

      Fundamental gehts berg ab, techisch sieht`s gut aus.

      Kauf du deine 2-Jahres Shorts, und ich meine 2 Wochen Longs, und beide sollten Geld verdienen.

      Kurzform/Ende aus :)

      Happy Trade;)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:15:04
      Beitrag Nr. 963 ()
      Noch eine Kleinigkeit.
      Zitat:

      Dann sollest du aber auch den Weg von 4000 auf 2500 und wieder hoch auf 4000 (läuft gerade ) freundlicherweise erwähnen.

      Ich hatte den Absturz von 5.400 bis 3.300 komplett mitgemacht. Den ersten Dreh nach oben hatte ich verpaßt. Beim zweiten ging ich im DAX bei 3.280 long und wurde bei ca. 3.600 ausgestoppt. Ab 3.900 ging ich nicht mehr short, da ich auf ein Doppeltop bei 3.900 spekuliert hatte. Bei diesen extrem hohen Volatilitäten renne ich keinem Trend hinter. Auf dem Weg zu 2.500 ging ich zweimal long und wurde ausgestopt. Bei 2.530 ging ich wieder long und wurde bei ca. 2.850 ausgestopt. (kann man alles hier nachlesen)

      Bei diesen 4 Longpositionen blieb unter dem Strich ein schönes Plus, da ich relativ enge Stops gesetzt hatte.

      Und genau darauf kommt es an. Wer eine Quote von ca. 60 zu 40 hat dürfte auf Dauer gewinnen.

      Die Charttechnik hat hinterher immer recht. Irgendeinen Trendkanal, den man selbstverständlich dummerweise übersehen hatte, stimmt immer.

      Wer sich ausschließlich auf sie verläßt, der geht baden. Ich benutze sie auch, allerdings nur, als ein Instument unter mehreren.

      Ich habe hier nie behauptet, daß ich immer richtig liege. Wenn der Realnetworker mir das andauernd unterstellt, dann ist er halt zu faul sich hier mal länger durchzulesen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:17:13
      Beitrag Nr. 964 ()
      So eine Scheiße. Hoffentlich läuft der bis zur Notenbanksitzung noch einmal hoch.



      :D
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:27:43
      Beitrag Nr. 965 ()
      #938
      @realnetworker
      Mein Anliegen ist es lediglich ein wenig objektiv die Gegenseite zu kommentieren, bearische Digma`s aus seinem Kopf zu kriegen, und seine Verstand über seinen fanatischen Trieb walten zu lassen.

      objektivität und häme schließen sich meiner meinung nach grundsätzlich aus.

      das eine bedarf größtmöglicher sachlichkeit, das andere ist pure emotion.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:44:28
      Beitrag Nr. 966 ()
      Also ich finde Realnet`s und Paules Diskussion höchst spannend.

      Tatsache ist, Paule liegt derzeit daneben. Und Realnet scheint mir ein Wichtigtuer zu sein. Wie dem auch sei, ich halte eher DOW 5000 für realistisch, trotzdem bleibe ich long, denn ob er wirklich kommt darf auch bezweifelt werden.

      Aktienkauf sollte wie Immobilienkauf betrachtet werden....wirft stetig Gewinne ab und wird in 20 oder mehr Jahren mit fettem Gewinn verkauft.

      ALLES ANDERE IST ZOCKEN !!!!

      Viel Spaß noch mit Eurer Charttechnik und sonstigen Müllanalysen.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:46:49
      Beitrag Nr. 967 ()
      #944

      wenn man einen Put-Gewinn einfährt, und sich darüber freut, dann ist das okay.

      Wenn man sich jedoch darüber freut, wie Firmen insolvenz gehen, Leute entlassen werden, Länder bankkrott gehen, weitere Flugzeugkatastophen vorhergesehen werden (nicht threadbezogen,aber bären-ultralong-spezifisch), dann sollte Deine Sachlichkeit meine "Häme" übersteigen.

      Es kommt auf das "wie" an, und das ist bei einigen m.E. indiskutabel,unmenschlich

      Ich hoffe, Du kannst über meine Emotion hinwegsehen, es gibt schlimmeres, weißgott :)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:56:14
      Beitrag Nr. 968 ()
      Gegenbeispiel

      frage mich was an der Haffa-Story, mit der die
      Anleger Ende der Neunziger auf Wolke sieben geführt
      und gnadenlos ausgeplündert wurden positiver sein soll, als
      an ner Firmenpleite incl. Entlassungen.
      Findste das besser, wenn die Omas, glücklich sind, während
      sie um ihre Rente gebracht werden?

      Dasselbe gilt analog für die endlosen Firmen/wallstreet-Raubzüge bei den Amis.

      Ich glaube, wir sollten es hier besser lassen über Moral zu
      schwadronieren!
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 22:00:17
      Beitrag Nr. 969 ()
      Ich freue mich nicht über Insolvenzen. Ich habe mich lediglich immer über Leute lustig gemacht, die Dausende von Prozenten versprachen.

      Selbstverständlich auch über die Analos und Experten a`la Förtsch, Frick, Schramm von der Berenberg-Bank, Thieme, Ochner oder auch Firmenchefs wie Haffa & Friends.

      Meine momentane Lieblingsaktie ist IQ Power. Die wurde durch einen Bericht im Südwestfunk von 22 Cent auf über 3 Euro hochgepusht.

      Hier mache ich mich gern über die größten Pusher lustig. Wenn das nur ein paar Unerfahrene davon abhält, ihr Geld da zu versenken, dann hat sich das gelohnt.

      Früher hatte ich mich über OTI-isten und die "Zeugen Met(a)box" lustig gemacht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 22:13:41
      Beitrag Nr. 970 ()
      @seza,

      ich will nicht über moral schwafeln. nachdem ich das posting abgeschickt hatte, dachte ich, dass ich ja paule2 ebenso anklagen müsste wie mich von wegen der häme als alt- und dauerbären. finde aber solche gedanken einfach interessant, so für mich selbst :laugh:

      #944
      wenn man einen Put-Gewinn einfährt, und sich darüber freut, dann ist das okay.

      Wenn man sich jedoch darüber freut, wie Firmen insolvenz gehen, Leute entlassen werden, Länder bankkrott gehen, weitere Flugzeugkatastophen vorhergesehen werden (nicht threadbezogen,aber bären-ultralong-spezifisch), dann sollte Deine Sachlichkeit meine "Häme" übersteigen.


      ich freu mich nicht darüber, nö. wenn es so rüberkommt, dann höchstens als galgenhumor. man kann aus allem etwas machen, sehen wir ja gerade an der börse ;)

      mir ist das nur recht, wenn die märkte steigen. dann hab ich mehr zeit, um mich auf eine rezession einzustellen und die dinge für die zukunft zu organisieren.


      Es kommt auf das "wie" an, und das ist bei einigen m.E. indiskutabel,unmenschlich

      in dem punkt gebe ich dir recht. die geilheit auf katastrophen zugunsten des eigenen depots mag ich auch nicht. dem threadautor würde ich sie keinesfalls vorwerfen.

      Also ich finde Realnet`s und Paules Diskussion höchst spannend.

      ich auch.

      @thethosch

      Tatsache ist, Paule liegt derzeit daneben. Und Realnet scheint mir ein Wichtigtuer zu sein. Wie dem auch sei, ich halte eher DOW 5000 für realistisch, trotzdem bleibe ich long, denn ob er wirklich kommt darf auch bezweifelt werden.

      Aktienkauf sollte wie Immobilienkauf betrachtet werden....wirft stetig Gewinne ab und wird in 20 oder mehr Jahren mit fettem Gewinn verkauft.

      ALLES ANDERE IST ZOCKEN !!!!

      Viel Spaß noch mit Eurer Charttechnik und sonstigen Müllanalysen.


      wer kurzfristig daneben liegt, spielt doch keine rolle. was zählt, sind längerfristige einschätzungen. und da schneidest du, lieber nivea-fan, nicht ganz so gut ab. was kein vorwurf ist, denn du postest immerhin offen deine meinung und deine trades - das rechne ich dir hoch an.

      aber was ist gegen das zocken zu sagen? die großen wollen uns ein letztes mal über den tisch ziehen - so what. entweder wir kapitulieren, oder wir zocken mit. moralisten und langfristanleger also ab in die disco oder in den whirlpool. dies ist ein haifischbecken, und wer kann, hält sich raus.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 22:24:20
      Beitrag Nr. 971 ()
      Der Abend ging an die Bären :cry:

      Shootingstar-Gap :(

      Ich will hier keinem was, will mich auch nicht als Klugscheißer aufspielen o.ä. und unterstelle auch keinem irgendeinen schlechten Gedanken.
      Kommt es so rüber, dann ist es nicht meine Intention; es ist emotional, mehr nicht, aber auch nicht weniger.

      Aber ich erwarte auch o.g. für meine Person!



      heute muß ich beten :(

      Happy Trade :)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 22:27:46
      Beitrag Nr. 972 ()


      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 23:15:54
      Beitrag Nr. 973 ()
      Kommen wir mal wieder zu den Analos.

      Deswegen liebe ich den Haufen so sehr:


      Datum: 04.11. 21:45 UBS Warburg: Leute, kauft Aktien ein!!


      Die Wertpapierspezialisten der UBS Warburg sehen die Chance dafür, dass Aktien in den kommenden Wochen und Monaten die Anleihen outperformen, bei 99%. Über das Geldmarktniveau steigende Aktienkursrenditen werde es zu 97% geben, glauben die Spezialisten. Der Aktienmarkt sei aktuell zu 17% unterbewertet, daher empfehle man eine Aktiengewichtung im Musterportfolio von 89% gegenüber einer Anleihengewichtung von 11%. Cash wolle man aktuell wegen der niedrigen Verzinsung bei Null halten.

      © Godmode-Trader.de




      Ich verwette zu 99% meinen Arsch, daß diese Experten der "strong buy-Brüllerbande 2000/2001" angehörten.

      strong Dausend!
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 23:21:23
      Beitrag Nr. 974 ()
      Dagegen stelle ich hier mal einen Beitrag, den @bluemoons bereits ins Board gestellt hat. :D

      Editorial: Die Aktienmärkte setzen falsche Signale (04.11.2002)

      Irgendetwas läuft schief. Die Konjunkturdaten sind mies, und sie werden aller Wahrscheinlichkeit noch mieser. Die Aktienmärkte dagegen haussieren, obgleich die Aussichten für die Unternehmensergebnisse alles andere als rosig sind und kritische Analysten die Bewertung von Aktien im allgemeinen noch immer oder jetzt erst recht als überzogen hoch bezeichnen.

      Eine der gängigsten Erklärungen notorischer Haussiers oder der Zweckoptimisten lautet, die Aktien nähmen heute bereits eine Besserung der Weltkonjunktur in etwa sechs Monaten voraus. Sie berufen sich bei dieser Aussage gerne auf die angeblich so ausgezeichneten prognostischen Fähigkeiten der Aktienmärkte.

      Ein weiteres Argument lautet, die Notenbanken in der westlichen Hemisphäre stünden unmittelbar vor weiteren Zinssenkungen. Die amerikanische werde am Mittwoch den Anfang machen, und ihr werde, möglicherweise auf dem Fuß, die britische folgen. Der Europäischen Zentralbank (EZB) gewährt man wegen ihrer schon sprichwörtlichen Trägheit (es kann sich auch um eine besonders ausgeprägte Besonnenheit handeln) noch eine Schonfrist von wenigen Wochen bis gut zwei Monaten.

      Weiter sinkende Leitzinsen sprechen in der gegenwärtigen Situation eher für die Mobilisierung des letzten Aufgebots zum Abwenden eines Desasters als für eine sich konkret abzeichnende Besserung der konjunkturellen Bedingungen.

      Die Kauforgie, die derzeit an den Aktienmärkten stattfindet, könnte mit einem Schlag enden, wenn sich diese Erkenntnis durchsetzt. Und dann würde auch wieder der Blick frei für die unerfreulichen Realitäten. Erfahrene Börsianer raten denn auch, sich bis in den Mittwoch hinein erstreckende Kurssteigerungen unbedingt zum Verkaufen zu nutzen. Es könne nur Enttäuschungen geben, die die Optimisten bisher nur noch nicht entdeckt hätten.

      Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass der Euro zuletzt gegenüber dem US-Dollar an Boden gewann und, wenn auch nur für kurze Zeit, die Parität zu erreichen vermochte. Charttechnisch ist das bedeutsam und könnte eine neue Phase der Dollarschwäche ankündigen. Real handelt es sich um eine Abstimmung der Marktteilnehmer gegen den fundamental kranken Greenback.

      Für den Euroraum wäre ein fortschreitend schwacher Dollar in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Phase ein weiteres schlechtes Zeichen, denn die Kehrseite, eine nachhaltige Aufwertung des Euro, würde an der noch einigermaßen intakten Kraft der Exportwirtschaft zehren. Das geschähe schleichend, aber unabwendbar, denn aller Erfahrung nach wirken nennenswerte Wechselkursveränderungen erst mit einer Verzögerung von sechs bis neun Monaten auf die reale Wirtschaftstätigkeit ein.



      Arnd Hildebrandt

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 23:45:18
      Beitrag Nr. 975 ()
      Alle reden davon, dass die Zahl der Pessimisten immer noch grösser, als die der Optimisten sei!

      Der Bull-Bear Index spricht inzwischen eine andere Sprache:

      Avatar
      schrieb am 05.11.02 09:20:25
      Beitrag Nr. 976 ()
      Noch ein wenig und drüben wird es wieder ganz gewaltig knallen! Mal schauen, ob der große Zinsler noch einmal zurückschlagen kann.




      Hier sieht man die grandiose Überlegenheit der amerikanischen Wirtschaft.

      :hihi :hihi :hihi
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 09:30:37
      Beitrag Nr. 977 ()
      Die Analos schießen wieder ins Kraut!
      :D


      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Dienstag, 05.11.2002, 09:13

      ADIG: Aufwärtstrend in USA entwickelt Eigendynamik - Zeichen für Trendwende

      HAAR (dpa-AFX) - Der Aufwärtstrend in den USA entwickelt nach Meinung der Fondsgesellschaft ADIG eine Eigendynamik. "Insgesamt zeigen sich die Börsen von den negativen Konjunkturdaten wenig beeindruckt", sagte ADIG-Fondsmanager Carsten Roemheld in einer Markteinschätzung. In den Monaten Mai und Juni seien die Kurse bei durchaus positiven konjunkturellen Vorgaben ins Bodenlose gestürzt. "Jetzt ist gerade umgekehrt: Ein klares Zeichen für die Trendwende. Bis zum Jahresende können wir noch einmal deutlich Boden gut machen."

      Nach dem Bruch des kurzfristigen Abwärtstrends sei in den nächsten Wochen beim S&P-500-Index zunächst mit weiteren Kurssteigerungen um etwa zehn Prozent im Rahmen des sich abzeichnenden Bodenbildungsprozesses zu rechnen./mw/tw

      :laugh:

      Zeichen für Abflug!
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 09:41:46
      Beitrag Nr. 978 ()
      04.11.2002

      <http://www.mom.ch/clips/titel/titel_mom_aktuell.gif>




      Bull Trap

      - alle Anzeichen einer Bullen-Falle
      - Wirtschaftsdaten sind miserabel
      - technische Verfassung bisher schwach


      Heute fasse ich mich kurz: Was ich am 20. Oktober geschrieben habe, ist weiterhin gültig. Alle Anzeichen deuten auf eine klassische Bullenfalle hin. Der nächste Kursabschwung wird den "Point of recognition" bringen.

      Die Hauptschwierigkeiten liegen, das habe ich immer wieder betont, in den USA.


      Die Wirtschaftsdaten sind miserabel:
      - Das US-Konsumentenvertrauen ist auf dem tiefsten Punkt seit 10 Jahren. Die Retail-Umsätze schrumpfen.

      - Die Autoumsätze gehen dramatisch zurück um geschätzte 26% im Oktober, obwohl die Industrie pro verkauftes Auto rund 4000 $ subventioniert.

      - Die US-Banken haben den höchsten Stand an notleidenden Krediten seit 10 Jahren.

      - Die Gewinnperformance ist schlecht. Die Jubelmeldungen sind überwiegend darauf zurückzuführen, dass die Gewinnerwartungen vorher gesenkt wurden. In Summe haben sämtlich S&P 500 Unternehmen einen Gewinn von $18,5, was einem P/E-Verhältnis von fast 50 entspricht. Der langjährige Schnitt von 15 weist auf eine Kursrückgangspotential von rund 70%.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 10:22:49
      Beitrag Nr. 979 ()
      @all
      Der eine setzt auf fallende Märkte, der andere auf steigende, jedem das Seine!
      Ich setze auf fallende, und rechne mit erneuten Terroranschlägen und einem Irakkrieg.
      Bin ich deshalb Unmoralisch oder habe Schadenfreude?
      Nein, sicher nicht!!
      Ich/Wir können die Vorgänge nicht ändern.
      Eine "heile" Welt wäre uns allen wohl am liebsten.

      Schönen Tag

      kks
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 15:31:00
      Beitrag Nr. 980 ()
      Das wird spannend morgen.

      Erst kommt der "Herr der Blasen" und anschließend "Chamber´s Erzählungen"

      Viel Stoff für Highblech-Junkies.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 19:44:00
      Beitrag Nr. 981 ()
      Nur der richtigkeitshalber:

      3M hatte gestern ein neues All-Time High :):)

      #958Ich setze auf fallende, und rechne mit erneuten Terroranschlägen und einem Irakkrieg.

      würde ich in Deiner Situation genauso machen ;)

      Happy Trade
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 19:56:27
      Beitrag Nr. 982 ()
      Beim Klongemüse ist mal wieder der nächste Rutsch fällig.



      :D

      @Realnetworker, schau dir mal die Marktkapitalisierung von 3M an und den Gewinn, den das Unternehmen an die SEC meldet.

      Da knallt es früher oder später.

      :D
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 20:04:23
      Beitrag Nr. 983 ()
      was ist der paule mal wieder gemein zum gemuese :)
      und das wo doch ein 1a rechtshinkendes W im chart ist ;)
      wenn da man nicht die rache der killertomaten kommt :D
      Best
      dm
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 20:05:09
      Beitrag Nr. 984 ()
      Ich habe es mir notiert & werde es , wenn in meinem Garten die Maiglöckchen sprießen, in die Tat umsetzen:D

      Happy Trade:)
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 21:06:04
      Beitrag Nr. 985 ()
      @Realnetworker, kannst du dich mal wieder verziehen?

      Sonst verziere ich deine threads auch wieder.
      :D


      Finanzen.net-Nachricht (USA)


      Dienstag, 05.11.2002, 20:54

      Microsoft wird weiterhin keine Dividende zahlen

      Der amerikanische Softwarekonzern Microsoft will auch weiterhin keine Dividende zahlen. Dies kündigte das Management auf der heutigen Hauptversammlung an.


      Aktionäre fordern schon seit längerem die Zahlung einer Dividende, da Microsoft über enorm hohe Cash-Reserven verfügt. Insgesamt soll es sich um über 40 Mrd. Dollar handeln.


      Seine Entscheidung begründete das Management damit, dass sich Microsoft immer noch mit einigen Rechts-Streitigkeiten auseinandersetzen muss. Auch, wenn eine der wichtigsten in der vergangenen Woche positiv ausgefallen war.


      Ein Teil der Liquiditätsreserven soll jetzt für Aktienrückkäufe genutzt werden. Der Kurs der Aktie gewinnt aktuell 0,2 Prozent auf 56,20 Dollar.

      :laugh:


      Dividende, so ein Blödsinn! Die sollen dich froh sein, daß sie für 35 Milliarden Umsatz und 40 Milliarden Cash nur 290 Milliarden bezahlen müssen!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 21:17:03
      Beitrag Nr. 986 ()
      Viele feiern ihre Niederlage - als Gäste der Sieger

      Ich sehe keinen Crash, also schön locker bleiben:D

      Ciao ;)
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 21:59:53
      Beitrag Nr. 987 ()
      Sag mal Realnetworker, wie hast du denn dein Fiasko 2000/2001 überlebt?

      Hof-fegen bei Opa und Oma für den nächsten Hunderter?

      :D
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 22:11:29
      Beitrag Nr. 988 ()
      Unser größter Stolz besteht nicht darin, niemals zu fallen, sondern jedesmal, wenn wir fallen, wieder aufzustehen.

      Mein Depot rennt steil nach oben, und dem nicht genug, es ist sogar aus seinem Aufwärtstrend nach oben hin ausgebrochen.:eek: (wie immer alles nachlesbar)

      Es ist keine Schande, wenn man Lehrgeld bezahlt hat, es ist eine Schande, daß man auf einem 10%igen Depotanteil herumreitet :(

      ---> NDX mußte gar noch im Plus schließen, sonst hätte er Morgen nicht fallen dürfen :rolleyes:

      Happy Trade :)
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 22:27:43
      Beitrag Nr. 989 ()
      Alle mal kräftig lachen, auf Realnetworker klicken und bei seinen threads mal schauen, was ich hoch geholt habe.

      :laugh:

      Die Charts die ich reingestellt habe, begannen immer zum Zeitpunkt seines threads.

      Das ist die Karriere vom Sparbuch-Verzocker zum Sprücheklopfer.

      Vermutlich nur einer dieser 7% Schüler, die nur proforma zur Schule gingen und an der Börse schwer reich wurden.

      Immerhin, Comroad war zwar dabei, aber Met(a)box, Letsbuyit und OTI habe ich bei diesem Experten noch nicht gefunden.

      Aber wenn er nicht bald Ruhe gibt, dann schau ich noch mal genauer nach.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 09:11:36
      Beitrag Nr. 990 ()
      Umstrittener Chef der US-Börsenaufsicht zurückgetreten

      WASHINGTON - Der umstrittene Chef der US-Börsenaufsicht SEC, Harvey L. Pitt, hat nach massiver Kritik seinen Rücktritt erklärt. Pitt wolle solange im Amt bleiben, wie es für eine problemlose Übergabe der Führung nötig sei, teilte eine Sprecherin der Behörde mit.
      US-Präsident George W. Bush habe Pitts Rücktritt akzeptiert, teilte das Präsidialamt in Washington mit. In einem Brief an Bush schrieb Pitt, er wolle nicht zu einer Belastung für die SEC werden und lege daher seinen Posten nieder.

      Pitt stand seit Wochen in der Schusslinie. Zahlreiche demokratische Politiker hatten seine Ablösung gefordert. Zuletzt wurde er beschuldigt, vor der Wahl des früheren Geheimdienstchefs William H. Webster zum Leiter der neuen Aufsichtsbehörde für Wirtschaftsprüfer belastende Details verschwiegen zu haben.

      Pitt erwähnte nicht, dass Webster dem Prüfungsausschuss der fast insolventen US-Firma U.S. Technologies vorstand. Das Unternehmen und sein Chef C. Gregory Earl werden von Investoren beschuldigt, sie um Millionen-Dollarbeträge betrogen zu haben.

      Webster war von der SEC mit starker Unterstützung Pitts mit drei zu zwei Stimmen zum Leiter des neuen Gremiums gewählt worden. Der 78-Jährige soll den Bilanzskandalen bei US-Unternehmen und deren Wirtschaftsprüfern ein Ende bereiten.

      Viele Experten hätten lieber John H. Biggs von der Pensionskasse TIAA-CREF als Leiter der Aufsichtsbehörde gesehen. Biggs gilt als scharfer Kritiker der Wirtschaftsprüfer. Das Aufsichtsgremium war erst kürzlich nach den zahlreichen Bilanzfälschungsskandalen bei Firmen wie Enron und WorldCom gebildet worden.


      sda 06.11.2002


      http://www.espace.ch/newsticker/brd...040320.xml.html

      :D


      Neueste Nachricht von TANTE-FRIEDA-DÖDEL-RESEARCH:

      Scheinbar wird bei der Nachfolge eine Sensation geben. Da auch dieser Posten mit einem erfahrenen Experten besetzt werden soll, dem niemand etwas vormachen kann, sind in der engeren Wahl:

      a) Kenneth Lay
      b) Dennis Kozlowski

      und ganz überraschend ein in den USA fast unbekannter

      c) Thomas Haffa

      TANTE-FRIEDA-DÖDEL-RESEARCH hält sie auf den Laufenden.

      Avatar
      schrieb am 06.11.02 09:53:38
      Beitrag Nr. 991 ()
      go,HAFFA,go
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 09:57:25
      Beitrag Nr. 992 ()
      Warum nicht Bodo Schnabel? :confused:

      Der hat bereits einen Wohnsitz in den USA (Villa in Florida) und verfügt zudem über fundierte Erfahrung im Bilanz-Aufblasen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 10:05:16
      Beitrag Nr. 993 ()
      Der S&P 500 ist an den Tiefs von 1998 und 2001 angekommen.



      Da kommt man nur mit viel Vertrauen in die Märkte rüber.

      Von daher halte ich Schnabel doch für etwas gewagt!

      Avatar
      schrieb am 06.11.02 12:43:43
      Beitrag Nr. 994 ()
      Dr. Bernd Niquet

      Ich bin´s nicht, Alan Greenspan ist es gewesen


      Endlich gibt es Entwarnung für unsere geschundenen Anlegerseelen! Natürlich haben wir alle ein bisschen übertrieben, ein wenig überspekuliert in den goldenen Jahren vor der Jahrtausendwende, doch im Endeffekt sind wir gar nicht die Schuldigen der gegenwärtigen Malaise! Denn überall – und natürlich auch auf dieser Internetseite – wird uns gegenwärtig von prominenter Seite die Lektion übermittelt, der wahre Schuldige der gegenwärtigen Börsenkrise säße in den USA und hieße Alan Greenspan. Nur durch seine „unverantwortliche Geldpolitik“, so die Auguren, hat es nämlich die Spekulationsblase gegeben, an deren Platzen wir derzeit alle so zu knabbern haben.

      „Juchhu!“ können wir nun alle laut herausschreien. Die Entwarnung ist da! „Ich bin´s nicht, Alan Greenspan ist es gewesen.“

      Doch wie kommt man eigentlich auf eine derartige These? Finden wir hier eine völlig neuartige ökonomische Theorie? Gar eine neue Form des Antiamerikanismus? Oder etwa noch viel Schlimmeres? Ich bin´s nicht, Alan Greenspan ist es gewesen. Haben wir das nicht schon einmal ganz woanders gehört?

      Vor der theoretischen Debatte sollten wir auf jeden Fall erst einmal ausgiebig jubeln:

      Haben wir uns nicht vielleicht alle fürchterlich dämlich verhalten, uns von den Gegebenheiten, den Bankanalysten und Medien in so schlimmer Weise missbrauchen zu lassen? Aber Nein: Ich bin´s nicht, Alan Greenspan ist es gewesen.

      Sind wir nicht alle kollektiv in die Falle getappt, die uns unsere Gier des schnellen Reichwerdens selbst gestellt hat? Aber nein: Ich bin´s nicht, Alan Greenspan ist es gewesen.

      Unter ökonomischen Laien, die niemals eine Universität besucht haben, sowie im Kreise derjenigen, die solche Grenzfächer wie „Betriebswirtschaftslehre“ studiert haben, kursiert eine Theorie, die etwa folgendermaßen lautet: Ist viel Geld auf der Suche nach wenig Gütern, dann gibt es Inflation – entweder in den Finanzmärkten oder in der Realwirtschaft. Ist hingegen wenig Geld auf der Suche nach vielen Gütern, dann beobachten wir das umgekehrte Phänomen, nämlich sinkende Preise in mindestens einem der beiden Bereiche.

      Diese „Theorie“ Theorie zu nennen, ist nun bereits ein unverdientes Kompliment. Denn hier wird nur die Quantitätsgleichung (nach der alle Umsätze in einer Volkswirtschaft stets der Geldmenge multipliziert mit der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes), die eine immer geltende Identität darstellt, durch Konstantsetzung der Umlaufsgeschwindigkeit zur Schmalspur-„Theorie“ umfunktioniert. Auf unser normales Leben übertragen, bedeutet diese „Theorie“ in etwa das Gleiche, als wenn ich sagen würde: Da morgens stets die Sonne aufgeht, ist auf der ganzen Welt immer Vormittag.

      Ich weiß, dass diese Ausführungen arrogant klingen. Doch die Wahrheit tut manchmal fürchterlich weh. Und so müssen sich denn auch die Kritiker von Alan Greenspan einmal im Ernst fragen, ob sie mit ihrer schönen „Theorie“, die tatsächlich nur einen kleinen Teil der Wirtschaftswirklichkeit abbildet – nämlich den „Vormittag“ – tatsächlich die Weltgeschichte richten wollen.

      Der ökonomische Mittag, Nachmittag, Abend, wie auch die ökonomische Nacht, sehen nämlich völlig anders aus. Um es in der gebotenen Kürze ganz einfach auszudrücken: Durch eine expansive Geldpolitik kann man zwar in Not geratene Marktteilnehmer – im Rahmen von neuen Notenbankkrediten – vor der Pleite schützen, doch mit einer expansiven Geldpolitik kann man niemals eine Hausse initiieren. Denn die Geldpolitik wirkt in den Finanzmärkten ebenso wie in der Realwirtschaft stets nur wie ein Faden, an dem man zwar ziehen, mit dem man jedoch nichts und niemanden anschieben kann. Alan Greenspan hätte die Börsenkrise also immens verschlimmern können, eine Urheberschaft ist ihm jedoch nur von den Anhängern der Flat-Earth-Society nachzuweisen.

      Doch was rege ich mich eigentlich auf? Vielleicht sollte ich mich daher lieber an die Weisheit des größten Geldtheoretiker der Neuzeit, John Maynard Keynes, halten und mit den Wölfen heulen. Denn „konventionelle Weisheit rät uns“, so Keynes, „dass es besser für den Ruf ist, konventionell zu versagen, als unkonventionell erfolgreich zu sein.“ Also: Auch ich bin´s nicht, Alan Greenspan ist es gewesen. Und schon sind auch meine eigenen Verluste gleichsam in der selben Art und Weise wie diejenigen der Fondsmanager plötzlich „sozialisiert“. Zumindest mental. Aber das ist doch immerhin schon etwas.

      Bernd Niquet, im November 2002
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 17:11:09
      Beitrag Nr. 995 ()
      Heute abend und morgen dürfte es sich entscheiden.



      Hopst der Euro auf ein neues Jahreshoch dann dürfte viel Geld aus dem Dollarraum nach Europa fließen. Das wäre äußerst schlecht für die Wallstreet.

      Was werden Greenspan und die EZB also tun?

      :D
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 18:04:07
      Beitrag Nr. 996 ()
      @ paule

      Mach doch den armen Realbauworker nicht so platt.
      Mitleid hat er Nötiger.
      Allerdings habe ich beim Anschauen der Realthreads herzlich gelacht. :D :D :D
      Als Kopfkissensparer hätte er die letzten Jahre wohl mehr verdient!
      Kann es sein das noch so viele in Werten wie Infospace und Co investiert sind? Irgendwo muß man doch mal sagen"Genug verloren".

      Schönen Abend

      kks
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 18:23:57
      Beitrag Nr. 997 ()
      @Kopfkissensparer

      Sie haben 11 Postings; sind seit 2 Wochen angemeldet; nachweislich mit 2/3 ihrer Investitionen in Dow-Puts investiert, die schon ordentlich am brennen sind ...(soll ich fortfahren, Greenhorn)

      Lassen sie sich kein Digma in ihren Kopf setzen, und betrachten sie ihr Investment nicht als erfolgreich, nur weil sie psychologisch meinen im Vorteil zu sein.

      Sie haben in 2 Wochen Bullenbörse viel lernen müssen, aber anscheinend nicht "viel" verstanden!


      Sind sie naiv, oder verschafft Ihnen die Rosarote-Brille keinen Durchblick?

      Überdenken sie ihre Anlagentscheidung bzw. überprüfen sie ihr Chance/Risiko- Verhältins.

      Watch& Learn or Burn

      Happy Trade :)
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 18:29:09
      Beitrag Nr. 998 ()
      @ Realnetworker

      Ich bin in S&P Puts.
      Und bin ca.15% im Minus.
      Warten wir mal ab wie es in ein paar Wochen aussieht.

      kks
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 19:33:38
      Beitrag Nr. 999 ()
      Dass ihr aber auch immer streiten müsst!?:D
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 19:47:46
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      Ich kaufe jetzt einen Turbo-Short auf den Nasdaq.
      Habe mir gerade nochmal die bisherigen Handelsverläufe nach einer Zinsentscheidung angeschaut.
      Es ging IMMER abwärts.

      Gegen 21 Uhr werde ich wieder verkaufen - egal wo er steht.:D
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