Schröder wird die Wahl haushoch verlieren!! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 14.09.02 20:49:29 von
neuester Beitrag 15.09.02 01:18:06 von
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14.09.2002
D E U T S C H E T E L E K O M
Über 65 Millionen Euro Abfindung?
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Gegen Bundeskanzler Schröder und Finanzminister Eichel wurde Schadensersatzklage eingereicht. Die Kläger behaupten, Ex-Telekom-Chef Ron Sommer habe eine millionenschwere Abfindung erhalten. Dies sei ein klarer Verstoß gegen das Aktiengesetz.
Hamburg - Für Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel könnte die überraschende Ablösung von Telekom-Chef Ron Sommer ein juristisches Nachspiel haben. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL wurde am Freitag (13. September) beim Berliner Landgericht eine Schadensersatzklage gegen die beiden SPD-Politiker eingereicht.
© DDP
Großansicht
Ron Sommer und Bundeskanzler Schröder
Das dem SPIEGEL vorliegende 40-seitige Papier ist brisant - zumindest wenn sich die darin erhobenen Anschuldigungen als richtig erweisen. Danach soll Sommer eine Abfindung von "mehr als 65 Millionen Euro" erhalten haben. Diese Summe, heißt es in der Klageschrift ohne Angaben von Quellen, sei dem Telekom-Chef bereits einen Tag vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung von Aufsichtsratschef Hans-Dietrich Winkhaus zugesagt worden.
Sommer habe sich in einem persönlichen Gespräch mit Winkhaus auf den Standpunkt gestellt, dass ihm neben dem Gehalt für die Restlaufzeit des Vertrags eine zugesagte Verlängerungsoption über drei weitere Jahre ausbezahlt werden müsse. Außerdem stünden ihm in den nächsten fünf Jahren "wenigstens 4,5 Millionen Aktienoptionen zu", die Sommer mit einem Wert zwischen "150 und 375 Millionen Euro beziffert" haben soll.
Vorwurf: Klarer Verstoß gegen das Aktiengesetz
Nach langen Diskussionen, heißt es laut SPIEGEL in der Klageschrift weiter, habe Winkhaus zugesichert, "mehr als 65 Millionen Euro" an Sommer zu bezahlen. Laut Klage, die von einer Unternehmergruppe betrieben wird, die von der Berliner Anwaltskanzlei Mock&Partner beraten wird, ist das ein klarer Verstoß gegen das Aktiengesetz. Denn die Zahlung sei lediglich deshalb notwendig geworden, weil Schröder und Eichel die Ablösung Sommers dilettantisch betrieben hätten.
Strafanzeige gegen den Vorstand
Ein Anwalt wirft den Telekom-Managern im Zusammenhang mit dem Erwerb von Voicestream Untreue und schwere Verstöße gegen Bilanzierungsregeln vor. ...mehr
"Nicht mehr der Richtige"
Ron Sommers Rücktritt war eine Reaktion auf die Tatsache, dass der Aufsichtsrat nicht mehr geschlossen hinter ihm stand. ...mehr
Sihler will sparen
Der Interimschef der Telekom, Helmut Sihler, kündigt einen radikalen Konsolidierungskurs mit Kostensenkungen und Schuldenabbau an. ...mehr
Es hätte, so das Papier, eine Reihe von Gründen gegeben, Sommer ohne Abfindung aus seinem Amt zu entlassen. So habe Eichel beispielsweise klare Hinweise darauf gehabt, dass die Bilanzen der Telekom wegen einer Falschbewertung des Immobilienvermögens und des überhöhten Kaufpreises von Voicestream "nicht ordnungsgemäß" seien.
Auf die mögliche Einschaltung des Bundesrechnungshofes und die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung jedoch habe der Finanzminister verzichtet. Stattdessen hätten Schröder und Eichel ihre Rolle als Großaktionär dahingehend missbraucht, Druck auf Aufsichtsratsmitglieder auszuüben, um den Telekom-Chef abzulösen.
Der Kanzler, heißt es in der Klage, habe die Kandidatensuche sogar zur Chefsache erklärt. Vom Kanzleramt seien mehrere Manager angesprochen worden. Auch dies sei ein Verstoß gegen das Aktiengesetz. Im Bundespresseamt wollte man zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen. Die Telekom spricht von "wilden Spekulationen", die man "nicht weiter kommentiere" wolle. Im Finanzministerium heißt es: Die Ablösung Sommers sei vom Aufsichtsrat betrieben worden, eine Einmischung habe es nicht gegeben.
D E U T S C H E T E L E K O M
Über 65 Millionen Euro Abfindung?
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Gegen Bundeskanzler Schröder und Finanzminister Eichel wurde Schadensersatzklage eingereicht. Die Kläger behaupten, Ex-Telekom-Chef Ron Sommer habe eine millionenschwere Abfindung erhalten. Dies sei ein klarer Verstoß gegen das Aktiengesetz.
Hamburg - Für Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel könnte die überraschende Ablösung von Telekom-Chef Ron Sommer ein juristisches Nachspiel haben. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL wurde am Freitag (13. September) beim Berliner Landgericht eine Schadensersatzklage gegen die beiden SPD-Politiker eingereicht.
© DDP
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Ron Sommer und Bundeskanzler Schröder
Das dem SPIEGEL vorliegende 40-seitige Papier ist brisant - zumindest wenn sich die darin erhobenen Anschuldigungen als richtig erweisen. Danach soll Sommer eine Abfindung von "mehr als 65 Millionen Euro" erhalten haben. Diese Summe, heißt es in der Klageschrift ohne Angaben von Quellen, sei dem Telekom-Chef bereits einen Tag vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung von Aufsichtsratschef Hans-Dietrich Winkhaus zugesagt worden.
Sommer habe sich in einem persönlichen Gespräch mit Winkhaus auf den Standpunkt gestellt, dass ihm neben dem Gehalt für die Restlaufzeit des Vertrags eine zugesagte Verlängerungsoption über drei weitere Jahre ausbezahlt werden müsse. Außerdem stünden ihm in den nächsten fünf Jahren "wenigstens 4,5 Millionen Aktienoptionen zu", die Sommer mit einem Wert zwischen "150 und 375 Millionen Euro beziffert" haben soll.
Vorwurf: Klarer Verstoß gegen das Aktiengesetz
Nach langen Diskussionen, heißt es laut SPIEGEL in der Klageschrift weiter, habe Winkhaus zugesichert, "mehr als 65 Millionen Euro" an Sommer zu bezahlen. Laut Klage, die von einer Unternehmergruppe betrieben wird, die von der Berliner Anwaltskanzlei Mock&Partner beraten wird, ist das ein klarer Verstoß gegen das Aktiengesetz. Denn die Zahlung sei lediglich deshalb notwendig geworden, weil Schröder und Eichel die Ablösung Sommers dilettantisch betrieben hätten.
Strafanzeige gegen den Vorstand
Ein Anwalt wirft den Telekom-Managern im Zusammenhang mit dem Erwerb von Voicestream Untreue und schwere Verstöße gegen Bilanzierungsregeln vor. ...mehr
"Nicht mehr der Richtige"
Ron Sommers Rücktritt war eine Reaktion auf die Tatsache, dass der Aufsichtsrat nicht mehr geschlossen hinter ihm stand. ...mehr
Sihler will sparen
Der Interimschef der Telekom, Helmut Sihler, kündigt einen radikalen Konsolidierungskurs mit Kostensenkungen und Schuldenabbau an. ...mehr
Es hätte, so das Papier, eine Reihe von Gründen gegeben, Sommer ohne Abfindung aus seinem Amt zu entlassen. So habe Eichel beispielsweise klare Hinweise darauf gehabt, dass die Bilanzen der Telekom wegen einer Falschbewertung des Immobilienvermögens und des überhöhten Kaufpreises von Voicestream "nicht ordnungsgemäß" seien.
Auf die mögliche Einschaltung des Bundesrechnungshofes und die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung jedoch habe der Finanzminister verzichtet. Stattdessen hätten Schröder und Eichel ihre Rolle als Großaktionär dahingehend missbraucht, Druck auf Aufsichtsratsmitglieder auszuüben, um den Telekom-Chef abzulösen.
Der Kanzler, heißt es in der Klage, habe die Kandidatensuche sogar zur Chefsache erklärt. Vom Kanzleramt seien mehrere Manager angesprochen worden. Auch dies sei ein Verstoß gegen das Aktiengesetz. Im Bundespresseamt wollte man zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen. Die Telekom spricht von "wilden Spekulationen", die man "nicht weiter kommentiere" wolle. Im Finanzministerium heißt es: Die Ablösung Sommers sei vom Aufsichtsrat betrieben worden, eine Einmischung habe es nicht gegeben.
trinke 2 bier und träume weiter vom SIEG. am 22. ist traum sowieso zu ende.
Herr Schröder sie würden gerne Kanzler bleiben sind aber nicht fähig dazu.Das ist der Hammer.Hoffenlich schlachtet die Bild Zeitung dieses Skandalthema aus.
Der Krieg der jungen Milden
Zum Wahlkampffinale versuchen Springer-Blätter wie "Bild" unverhohlen und lautstark, Schröder aus dem Kanzleramt zu schreiben. SPD contra junge Verlags-Kampagneros - beide Seiten fühlen sich voneinander verfolgt. Ein Besuch zwischen den neuen alten Fronten. Von Thomas Tuma
In Oslo haben zwei Jugendliche ein menschliches Gehirn gefunden, das in einer Plastikbox auf der Straße lag. Diese Meldung verband die "taz" mit dem Aufruf, "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann solle sich bitte bei der norwegischen Polizei melden: "Es mag Ihnen noch nicht aufgefallen sein, aber Ihnen fehlt etwas Wichtiges."
Am Montagabend vergangener Woche macht der Mann, dem angeblich der Verstand abhanden gekommen ist, einen ebenso aufgeräumten Eindruck wie sein Büro im zehnten Stock des Hamburger Axel-Springer-Hochhauses. Über die "taz"-Frechheit habe er durchaus lachen können. Einige Monate zuvor fabulierte eine Satire im selben Blatt über die operative Verlängerung seines Gemächts, worauf Diekmann die "taz" verklagte.
Man weiß nicht so genau, weshalb er das mit dem Hirn witzig findet und das andere gar nicht. Man weiß überhaupt nicht mehr viel, wenn man nach mehr als einer Stunde sein Büro verlässt.
Diekmann, Chef von Europas größtem Boulevardblatt, flutscht einem auf merkwürdige Weise weg, verschwimmt und löst sich auf. Was hat er eigentlich gesagt? Was wollte er sagen?
Er ließ eine Menge Namen von Polit- und Medienprominenz fallen, die er alle persönlich kennt oder duzt. Er sprach immer wieder von Glashäusern, in denen wir Medienleute doch alle säßen. Er ist mittlerweile in all diesen Glashäusern zu Hause.
Gerade feierte der hanseatische Verleger-Clan Jahr auf Ibiza ein Familienfest. Diekmann, der mal mit Jahr-Spross Jonica verheiratet war, kam auch - mit Kind Yella und zweiter Frau Katja Keßler, die als "Bild"-Klatschbase mit frivol-verspielten Texten zu den Seite-eins-Nackedeis Karriere machte. Das neue Traumpaar ist jetzt ganz oben - beruflich und gesellschaftlich. Diekmann gibt deshalb nicht nur für die "taz" ein herrliches Feindbild ab.
Als Karrierist. Als "rasender Untertan", wie ihn der Autor Helge Timmerberg vor Jahren bitterböse porträtierte. Heute darf Timmerberg für "Bild" Geschichten über "Deutschlands schönste Abiturientinnen" oder den Hamburger Zoo schreiben, was wie eine besonders subtile Form von Rache seines einstigen Opfers wirkt.
Diekmann gilt als Intimus von Alt-Kanzler Helmut Kohl, der ihm seine Einheits-Erinnerungen diktierte. Als Günstling des Medienpaten Leo Kirch, der noch immer 40 Prozent der Aktien seines Arbeitgebers Axel Springer Verlag hält. Für die rot-grüne Regierung ist er neuerdings nur noch ein gefährlicher Kampagnen-Fuzzi, der das mächtige Massenblatt ganz platt als Bühne für den Unions-Kandidaten Edmund Stoiber missbraucht.
Und während die SPD noch wilde Verschwörungstheorien streut, hat das Kanzleramt alle Hoffnung fahren lassen, von Diekmann & Co. noch so etwas wie faire Berichterstattung erwarten zu dürfen. "Ich weiß nicht, was die treibt", sagt der stellvertretende Regierungssprecher Bela Anda (selbst einst "Bild"-Journalist). "Zumal das Blatt keine Trends setzen, sondern allenfalls vorhandene verstärken kann."
Nun sitzen bei "Bild" durchaus ein paar Hundert Journalisten, die tagein, tagaus hart recherchierte Geschichten ausgraben. Umso auffälliger ist, dass die Polit-Melange aus selektiver Wahrnehmung, Haudrauf-Journalismus und plumper Parteinahme in den letzten Wochen tatsächlich immer trüber wurde.
Als Kanzler Gerhard Schröder in ostdeutschen Fluten und westdeutschen Trend-Barometern Boden gutmachte, titelte "Bild" unverdrossen: "Gleicher Trend bei allen Umfragen - Rot-Grün ohne Mehrheit". Die zitierten Umfragen stellten dagegen wachsende Zustimmung für die Regierung fest. Nach dem ersten TV-Duell von Kanzler und Kandidat fand ein einsamer "Bild"-Ted gegen alle anderen Umfragen heraus: "Stoiber Sieger". Und ein eher langweilig-abwägendes Interview des SPD-Umweltpolitikers Volker Hauff wurde zum Aufschrei reduziert: "Kanzler-Berater: Tempolimit auf allen Autobahnen".
Als die SPD sich anschickte, die Union zu überrunden, fragte "Bild" - fast schon verzweifelt: "CDU/CSU 5 Prozent vorn?" So geht das seither fast täglich. Die Online-Plattform des Nachrichtenkanals N-tv sammelte unter dem Suchbegriff "Bild` dir meine Meinung" viele lustige Indizien für den Kampagnen-Muff.
Einer der wenigen Ausrutscher: Vorm zweiten TV-Duell fragte sich das Blatt bang, ob Sabine Christiansen den Herausforderer wieder "in die Stotter-Falle" locken werde. Danach aber war Stoiber gegen alle anderen Umfragen erneut der klare Sieger.
Allenfalls in Diekmanns defizitärem Schwesterblatt "Welt" treibt die Unions-Verehrung noch bizarrere Blüten. Aber dort war das einzig Rote ohnehin von jeher die Bilanz. "Bild" kämpft jedenfalls nicht allein.
Fürs große Ganze sind bei Springer heute eine Reihe adretter junger Männer wie Diekmann, 38, zuständig, die überhaupt nicht mehr wie jene Boulevard-Bullen aussehen, denen das konservative Verlagshaus früher seine Zentralorgane anvertraute. Die netten, jungen Männer lächeln alert wie der Sprin- ger-Vorstandschef Mathias Döpfner, 39, sein neuer "Bild am Sonntag"-Chef Claus Strunz, 35, oder Wolfram Weimer, 37, der Mann von "Welt". Und sie erlauben sich selten echte Peinlichkeiten wie Thomas Garms, 44, Chef der "Welt am Sonntag", die auf ihren Immobilienseiten regelmäßig ein "Objekt der Woche" präsentiert. Normalerweise werden dort Schlösser und Villen angeboten. Im März zeigte das Blatt ein eher schlichtes Häuschen in Rellingen bei Hamburg. Es war Garms` Haus. Er fand nichts dabei, es auf diesem Weg zu verkloppen.
Garms flog deshalb nicht raus. Die jungen Milden halten zusammen, auch wenn sich nicht alle von ihnen gleichermaßen mögen. Glashaus eben. Die netten, jungen Männer sind entsprechend glatt. Sie brauchen keinen Marschbefehl. Es gilt das ungesprochene Wort. Sie sind die wahren Überlebenden der New Economy. Sie sind die Wir-haben-verstanden-Generation der Presselandschaft.
Als sie vor knapp zwei Jahren antraten, wirkten sie noch wie kleine Jungs in einem sehr großen Sandkasten namens Medienrepublik Deutschland. Man wusste nicht so genau, was sie wollten mit all ihrer Auflagenmacht. Also machten sie erst mal klar, was sie gar nicht mochten: vor allem die Alt-68er, die mittlerweile dort angekommen sind, wo die netten, jungen Männer hinwollen - ganz oben.
So druckte "Bild" von Umweltminister Jürgen Trittin ein altes Foto, das ihn zwischen Autonomen zeigte, die vermeintlich mit Bolzenschneider und Schlagstock bewaffnet waren, was dummerweise überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Und neben Außenminister Joschka Fischer wurde das RAF-Logo gepappt, weil er vor 30 Jahren mal im selben Haus wohnte wie eine ehemalige Terroristin.
Dann legte sich erst mal bleierne Ruhe übers Land. Die Schlagzeilen wurden von der verlorenen Ehe der Uschi Glas beherrscht und von Bobbeles Wäschekammersex, von Naddel oder Teuro-Wahn. Kohl war endgültig weg, Kirch plötzlich pleite, die Union auf Tauchstation.
Der Axel Springer Verlag kämpft seither an vielen Fronten um eigene Identität, Zukunft und Profil. Die netten, jungen Männer kämpfen mit. Es geht auch um ihr Überleben. Und womit kann man sich klarer profilieren als mit einem großen Gegner im Kanzleramt?
"Politik hat sich bei `Bild` nie gut verkauft", warnt ein früherer Chefredakteur des Blatts. Die Zeitung sei einfach schlecht geworden, findet der nächste. In der Redaktion herrsche "Bunkermentalität nach dem Motto: Stahlhelm auf zum letzten Gefecht", sagt der dritte. "Wenn Diekmann dabei wenigstens so etwas wie eine Ideologie hätte ... aber ich fürchte, ihn treibt blanker Opportunismus." Die Alten haben natürlich immer leicht sticheln.
Und der Neue? Der sitzt auf seiner Ledercouch, fummelt so lange an einer Büroklammer, bis sie sich wie ein Ring um seine Finger dreht, und sagt, das ganze Kampagnen-Gerede sei natürlich ausgemachter Quatsch. "Aber wenn es bei der SPD das Missverständnis gab, sie hätten `Bild` im Sack, haben wir damit aufgeräumt. `Bild` lässt sich nicht instrumentalisieren."
Diekmann fühlt sich nicht als Jäger. "Ich bin keiner, der einer Balgerei ausweicht, wenn sie denn jemand anderes unbedingt will. Aber man sollte doch hübsch bei der Wahrheit bleiben. Die SPD hat das alte Feindbild Springer doch nur herausgekramt, um damit Wahlkampf zu machen. Das ist genauso durchsichtig wie doof."
Dazu lächelt er ausnahmsweise. Man fängt an zu ahnen, wie sein eigenes Feindbild aussieht. Es trägt die Züge von Leuten wie Franz Müntefering.
Am Donnerstag sitzt der SPD-Generalsekretär in einem aseptischen Konferenzraum im dritten Stock des Reichstags und wirkt angeknittert wie der Aktenstapel, den er unterm Arm trägt: "Ich kann austeilen, und ich kann auch einstecken", sagt er. "Aber was da seit Wochen und Monaten bei Springer läuft, hat mit seriösem Journalismus nichts mehr zu tun."
Müntefering sagt: "Wenn sich ein Blattmacher derart am Parlament die Füße abwischt, dann muss sich die Demokratie wehren."
Die Demokratie wehrte sich dann auch und stellte während der "Bonusmeilen-Affäre" Strafanzeige gegen "Bild". Die Demokratie steckte eine ziemliche Schlappe dafür ein, weil "Bild" prompt alle wichtigen deutschen Chefredakteure anrief, die unisono die Pressefreiheit beschworen. Glashaus mal wieder. Die Demokratie zog dann schnell ihre Anzeige zurück. Die Demokratie sah verdammt alt aus, als sie Müntefering hieß.
Die Klage sei eine Solo-Aktion gewesen. Nicht mit dem Parteivorstand abgestimmt. Emotional aufgeladen. Das gibt er zu. Wahrscheinlich weiß er längst, dass er den Krach beim nächsten Mal anders inszenieren muss.
Tags davor meldete auch noch der Presserat, dass es keinen Grund gebe, "Bild" zu rügen, was Diekmann wiederum triumphierend seinen Lesern mitteilen ließ. Zwar verschwieg sein Blatt, dass es in fünf anderen Fällen Rügen kassierte. Aber erstens ging es dabei nur um übliche Kleinigkeiten wie die Erschleichung des Fotos eines Unfallopfers. Und zweitens war Müntefering da schon fertig. Er wirkt müde. Es ist Wahlkampf. Auch er ist in der Endphase.
Die Demokratie sah aber auch nicht besser aus, als sie Doris Schröder-Köpf hieß: Die Kanzlergattin schrieb einen zornigen Beschwerdebrief an Verlegerin Friede Springer wegen des "Schmutz-Journalismus" ihres Hauses. Mit Schröder-Köpfs Gesicht wirkte die Demokratie wie ein hysterisches Tantchen.
Einmal traf sich Müntefering mit Diekmann auf neutralem Boden in Magdeburg. Bei dem Gespräch kam nicht viel heraus. Es lässt sich unschwer erahnen, dass da zwei Welten aufeinander prallten.
Als das Berliner Springer-Druckhaus 1968 von Studenten belagert wurde, rumpelte Müntefering gerade mit einem Juso-Trupp durch die Stadt. Der kleine Kai saß damals noch behütet bei seinen Eltern in Bielefeld. Heute vertritt der eine knapp 700 000 Parteimitglieder, der andere repräsentiert 4,2 Millionen Zeitungskäufer. Der eine bewahrt polterig die letzten SPD-Werte, der andere spielt den subtilen Unions-Posaunisten. Der eine ist 62, der andere 38. Es ist auch eine Generationenfrage.
Beide Seiten haben in den vergange- nen Wochen viel falsch gemacht: die SPD, weil Strafanzeigen und Beschwerdebriefe schrecklich uncool daherkamen. "Bild", weil man mit derart durchsichtigem Wahlkampfgeschrei wie zurzeit nicht nur das Image der "Überparteilichkeit" aufs Spiel setzt, das die Zeitung zumindest noch in der roten Marke trägt. Wer so klar auf Schwarz setzt, verprellt auf Dauer auch die eigenen Leser aus dem Arbeitermilieu. Das ist riskant für ein Organ, das sich über schiere Masse definiert.
Beide Seiten haben auch einiges richtig gemacht: Diekmann, weil er sich mit seinem Anti-Schröder-Kurs nun als oberster Lordsiegelbewahrer der alten Axel-Cäsar-Springer-Ideologie aufspielen kann. Müntefering, weil er nach seinem Klage-Kurzschluss die Parteireihen geschlossener denn je hinter sich glaubt und sein Kanzler bei kaum einer Wahlkampfrede einen Seitenhieb auf die Springer-Mischpoke vergisst.
Die Feindbilder sitzen. Es ist ein bisschen wie früher. Wie 1968. Hier die jungen Revolutionäre, dort das knöcherne Establishment. Die Fronten sind die alten, nur die politischen Farben wurden einfach getauscht. Für die Heldenrolle taugt nun keiner der Akteure mehr.
Zum Wahlkampffinale versuchen Springer-Blätter wie "Bild" unverhohlen und lautstark, Schröder aus dem Kanzleramt zu schreiben. SPD contra junge Verlags-Kampagneros - beide Seiten fühlen sich voneinander verfolgt. Ein Besuch zwischen den neuen alten Fronten. Von Thomas Tuma
In Oslo haben zwei Jugendliche ein menschliches Gehirn gefunden, das in einer Plastikbox auf der Straße lag. Diese Meldung verband die "taz" mit dem Aufruf, "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann solle sich bitte bei der norwegischen Polizei melden: "Es mag Ihnen noch nicht aufgefallen sein, aber Ihnen fehlt etwas Wichtiges."
Am Montagabend vergangener Woche macht der Mann, dem angeblich der Verstand abhanden gekommen ist, einen ebenso aufgeräumten Eindruck wie sein Büro im zehnten Stock des Hamburger Axel-Springer-Hochhauses. Über die "taz"-Frechheit habe er durchaus lachen können. Einige Monate zuvor fabulierte eine Satire im selben Blatt über die operative Verlängerung seines Gemächts, worauf Diekmann die "taz" verklagte.
Man weiß nicht so genau, weshalb er das mit dem Hirn witzig findet und das andere gar nicht. Man weiß überhaupt nicht mehr viel, wenn man nach mehr als einer Stunde sein Büro verlässt.
Diekmann, Chef von Europas größtem Boulevardblatt, flutscht einem auf merkwürdige Weise weg, verschwimmt und löst sich auf. Was hat er eigentlich gesagt? Was wollte er sagen?
Er ließ eine Menge Namen von Polit- und Medienprominenz fallen, die er alle persönlich kennt oder duzt. Er sprach immer wieder von Glashäusern, in denen wir Medienleute doch alle säßen. Er ist mittlerweile in all diesen Glashäusern zu Hause.
Gerade feierte der hanseatische Verleger-Clan Jahr auf Ibiza ein Familienfest. Diekmann, der mal mit Jahr-Spross Jonica verheiratet war, kam auch - mit Kind Yella und zweiter Frau Katja Keßler, die als "Bild"-Klatschbase mit frivol-verspielten Texten zu den Seite-eins-Nackedeis Karriere machte. Das neue Traumpaar ist jetzt ganz oben - beruflich und gesellschaftlich. Diekmann gibt deshalb nicht nur für die "taz" ein herrliches Feindbild ab.
Als Karrierist. Als "rasender Untertan", wie ihn der Autor Helge Timmerberg vor Jahren bitterböse porträtierte. Heute darf Timmerberg für "Bild" Geschichten über "Deutschlands schönste Abiturientinnen" oder den Hamburger Zoo schreiben, was wie eine besonders subtile Form von Rache seines einstigen Opfers wirkt.
Diekmann gilt als Intimus von Alt-Kanzler Helmut Kohl, der ihm seine Einheits-Erinnerungen diktierte. Als Günstling des Medienpaten Leo Kirch, der noch immer 40 Prozent der Aktien seines Arbeitgebers Axel Springer Verlag hält. Für die rot-grüne Regierung ist er neuerdings nur noch ein gefährlicher Kampagnen-Fuzzi, der das mächtige Massenblatt ganz platt als Bühne für den Unions-Kandidaten Edmund Stoiber missbraucht.
Und während die SPD noch wilde Verschwörungstheorien streut, hat das Kanzleramt alle Hoffnung fahren lassen, von Diekmann & Co. noch so etwas wie faire Berichterstattung erwarten zu dürfen. "Ich weiß nicht, was die treibt", sagt der stellvertretende Regierungssprecher Bela Anda (selbst einst "Bild"-Journalist). "Zumal das Blatt keine Trends setzen, sondern allenfalls vorhandene verstärken kann."
Nun sitzen bei "Bild" durchaus ein paar Hundert Journalisten, die tagein, tagaus hart recherchierte Geschichten ausgraben. Umso auffälliger ist, dass die Polit-Melange aus selektiver Wahrnehmung, Haudrauf-Journalismus und plumper Parteinahme in den letzten Wochen tatsächlich immer trüber wurde.
Als Kanzler Gerhard Schröder in ostdeutschen Fluten und westdeutschen Trend-Barometern Boden gutmachte, titelte "Bild" unverdrossen: "Gleicher Trend bei allen Umfragen - Rot-Grün ohne Mehrheit". Die zitierten Umfragen stellten dagegen wachsende Zustimmung für die Regierung fest. Nach dem ersten TV-Duell von Kanzler und Kandidat fand ein einsamer "Bild"-Ted gegen alle anderen Umfragen heraus: "Stoiber Sieger". Und ein eher langweilig-abwägendes Interview des SPD-Umweltpolitikers Volker Hauff wurde zum Aufschrei reduziert: "Kanzler-Berater: Tempolimit auf allen Autobahnen".
Als die SPD sich anschickte, die Union zu überrunden, fragte "Bild" - fast schon verzweifelt: "CDU/CSU 5 Prozent vorn?" So geht das seither fast täglich. Die Online-Plattform des Nachrichtenkanals N-tv sammelte unter dem Suchbegriff "Bild` dir meine Meinung" viele lustige Indizien für den Kampagnen-Muff.
Einer der wenigen Ausrutscher: Vorm zweiten TV-Duell fragte sich das Blatt bang, ob Sabine Christiansen den Herausforderer wieder "in die Stotter-Falle" locken werde. Danach aber war Stoiber gegen alle anderen Umfragen erneut der klare Sieger.
Allenfalls in Diekmanns defizitärem Schwesterblatt "Welt" treibt die Unions-Verehrung noch bizarrere Blüten. Aber dort war das einzig Rote ohnehin von jeher die Bilanz. "Bild" kämpft jedenfalls nicht allein.
Fürs große Ganze sind bei Springer heute eine Reihe adretter junger Männer wie Diekmann, 38, zuständig, die überhaupt nicht mehr wie jene Boulevard-Bullen aussehen, denen das konservative Verlagshaus früher seine Zentralorgane anvertraute. Die netten, jungen Männer lächeln alert wie der Sprin- ger-Vorstandschef Mathias Döpfner, 39, sein neuer "Bild am Sonntag"-Chef Claus Strunz, 35, oder Wolfram Weimer, 37, der Mann von "Welt". Und sie erlauben sich selten echte Peinlichkeiten wie Thomas Garms, 44, Chef der "Welt am Sonntag", die auf ihren Immobilienseiten regelmäßig ein "Objekt der Woche" präsentiert. Normalerweise werden dort Schlösser und Villen angeboten. Im März zeigte das Blatt ein eher schlichtes Häuschen in Rellingen bei Hamburg. Es war Garms` Haus. Er fand nichts dabei, es auf diesem Weg zu verkloppen.
Garms flog deshalb nicht raus. Die jungen Milden halten zusammen, auch wenn sich nicht alle von ihnen gleichermaßen mögen. Glashaus eben. Die netten, jungen Männer sind entsprechend glatt. Sie brauchen keinen Marschbefehl. Es gilt das ungesprochene Wort. Sie sind die wahren Überlebenden der New Economy. Sie sind die Wir-haben-verstanden-Generation der Presselandschaft.
Als sie vor knapp zwei Jahren antraten, wirkten sie noch wie kleine Jungs in einem sehr großen Sandkasten namens Medienrepublik Deutschland. Man wusste nicht so genau, was sie wollten mit all ihrer Auflagenmacht. Also machten sie erst mal klar, was sie gar nicht mochten: vor allem die Alt-68er, die mittlerweile dort angekommen sind, wo die netten, jungen Männer hinwollen - ganz oben.
So druckte "Bild" von Umweltminister Jürgen Trittin ein altes Foto, das ihn zwischen Autonomen zeigte, die vermeintlich mit Bolzenschneider und Schlagstock bewaffnet waren, was dummerweise überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Und neben Außenminister Joschka Fischer wurde das RAF-Logo gepappt, weil er vor 30 Jahren mal im selben Haus wohnte wie eine ehemalige Terroristin.
Dann legte sich erst mal bleierne Ruhe übers Land. Die Schlagzeilen wurden von der verlorenen Ehe der Uschi Glas beherrscht und von Bobbeles Wäschekammersex, von Naddel oder Teuro-Wahn. Kohl war endgültig weg, Kirch plötzlich pleite, die Union auf Tauchstation.
Der Axel Springer Verlag kämpft seither an vielen Fronten um eigene Identität, Zukunft und Profil. Die netten, jungen Männer kämpfen mit. Es geht auch um ihr Überleben. Und womit kann man sich klarer profilieren als mit einem großen Gegner im Kanzleramt?
"Politik hat sich bei `Bild` nie gut verkauft", warnt ein früherer Chefredakteur des Blatts. Die Zeitung sei einfach schlecht geworden, findet der nächste. In der Redaktion herrsche "Bunkermentalität nach dem Motto: Stahlhelm auf zum letzten Gefecht", sagt der dritte. "Wenn Diekmann dabei wenigstens so etwas wie eine Ideologie hätte ... aber ich fürchte, ihn treibt blanker Opportunismus." Die Alten haben natürlich immer leicht sticheln.
Und der Neue? Der sitzt auf seiner Ledercouch, fummelt so lange an einer Büroklammer, bis sie sich wie ein Ring um seine Finger dreht, und sagt, das ganze Kampagnen-Gerede sei natürlich ausgemachter Quatsch. "Aber wenn es bei der SPD das Missverständnis gab, sie hätten `Bild` im Sack, haben wir damit aufgeräumt. `Bild` lässt sich nicht instrumentalisieren."
Diekmann fühlt sich nicht als Jäger. "Ich bin keiner, der einer Balgerei ausweicht, wenn sie denn jemand anderes unbedingt will. Aber man sollte doch hübsch bei der Wahrheit bleiben. Die SPD hat das alte Feindbild Springer doch nur herausgekramt, um damit Wahlkampf zu machen. Das ist genauso durchsichtig wie doof."
Dazu lächelt er ausnahmsweise. Man fängt an zu ahnen, wie sein eigenes Feindbild aussieht. Es trägt die Züge von Leuten wie Franz Müntefering.
Am Donnerstag sitzt der SPD-Generalsekretär in einem aseptischen Konferenzraum im dritten Stock des Reichstags und wirkt angeknittert wie der Aktenstapel, den er unterm Arm trägt: "Ich kann austeilen, und ich kann auch einstecken", sagt er. "Aber was da seit Wochen und Monaten bei Springer läuft, hat mit seriösem Journalismus nichts mehr zu tun."
Müntefering sagt: "Wenn sich ein Blattmacher derart am Parlament die Füße abwischt, dann muss sich die Demokratie wehren."
Die Demokratie wehrte sich dann auch und stellte während der "Bonusmeilen-Affäre" Strafanzeige gegen "Bild". Die Demokratie steckte eine ziemliche Schlappe dafür ein, weil "Bild" prompt alle wichtigen deutschen Chefredakteure anrief, die unisono die Pressefreiheit beschworen. Glashaus mal wieder. Die Demokratie zog dann schnell ihre Anzeige zurück. Die Demokratie sah verdammt alt aus, als sie Müntefering hieß.
Die Klage sei eine Solo-Aktion gewesen. Nicht mit dem Parteivorstand abgestimmt. Emotional aufgeladen. Das gibt er zu. Wahrscheinlich weiß er längst, dass er den Krach beim nächsten Mal anders inszenieren muss.
Tags davor meldete auch noch der Presserat, dass es keinen Grund gebe, "Bild" zu rügen, was Diekmann wiederum triumphierend seinen Lesern mitteilen ließ. Zwar verschwieg sein Blatt, dass es in fünf anderen Fällen Rügen kassierte. Aber erstens ging es dabei nur um übliche Kleinigkeiten wie die Erschleichung des Fotos eines Unfallopfers. Und zweitens war Müntefering da schon fertig. Er wirkt müde. Es ist Wahlkampf. Auch er ist in der Endphase.
Die Demokratie sah aber auch nicht besser aus, als sie Doris Schröder-Köpf hieß: Die Kanzlergattin schrieb einen zornigen Beschwerdebrief an Verlegerin Friede Springer wegen des "Schmutz-Journalismus" ihres Hauses. Mit Schröder-Köpfs Gesicht wirkte die Demokratie wie ein hysterisches Tantchen.
Einmal traf sich Müntefering mit Diekmann auf neutralem Boden in Magdeburg. Bei dem Gespräch kam nicht viel heraus. Es lässt sich unschwer erahnen, dass da zwei Welten aufeinander prallten.
Als das Berliner Springer-Druckhaus 1968 von Studenten belagert wurde, rumpelte Müntefering gerade mit einem Juso-Trupp durch die Stadt. Der kleine Kai saß damals noch behütet bei seinen Eltern in Bielefeld. Heute vertritt der eine knapp 700 000 Parteimitglieder, der andere repräsentiert 4,2 Millionen Zeitungskäufer. Der eine bewahrt polterig die letzten SPD-Werte, der andere spielt den subtilen Unions-Posaunisten. Der eine ist 62, der andere 38. Es ist auch eine Generationenfrage.
Beide Seiten haben in den vergange- nen Wochen viel falsch gemacht: die SPD, weil Strafanzeigen und Beschwerdebriefe schrecklich uncool daherkamen. "Bild", weil man mit derart durchsichtigem Wahlkampfgeschrei wie zurzeit nicht nur das Image der "Überparteilichkeit" aufs Spiel setzt, das die Zeitung zumindest noch in der roten Marke trägt. Wer so klar auf Schwarz setzt, verprellt auf Dauer auch die eigenen Leser aus dem Arbeitermilieu. Das ist riskant für ein Organ, das sich über schiere Masse definiert.
Beide Seiten haben auch einiges richtig gemacht: Diekmann, weil er sich mit seinem Anti-Schröder-Kurs nun als oberster Lordsiegelbewahrer der alten Axel-Cäsar-Springer-Ideologie aufspielen kann. Müntefering, weil er nach seinem Klage-Kurzschluss die Parteireihen geschlossener denn je hinter sich glaubt und sein Kanzler bei kaum einer Wahlkampfrede einen Seitenhieb auf die Springer-Mischpoke vergisst.
Die Feindbilder sitzen. Es ist ein bisschen wie früher. Wie 1968. Hier die jungen Revolutionäre, dort das knöcherne Establishment. Die Fronten sind die alten, nur die politischen Farben wurden einfach getauscht. Für die Heldenrolle taugt nun keiner der Akteure mehr.
Heizkessel
Hallo! Nicht Bild hat diesen Skandal aufgedeckt!
Besser lesen.Es war ``Der Spiegel``.
Hallo! Nicht Bild hat diesen Skandal aufgedeckt!
Besser lesen.Es war ``Der Spiegel``.
ich verstehe ja wenn jetzt versucht das allerletzte feuchte pulver zu verschiessen. es gibt aber nur einen rohrkrepierer.
leute die wahl ist gelaufen. der gerd bleibt uns erhalten. nur über die braut müssen wir noch reden.
leute die wahl ist gelaufen. der gerd bleibt uns erhalten. nur über die braut müssen wir noch reden.
Die Tatsache, dass der Sommer durch diese Forderungen sich als Halsabschneider entlarvt, verdeutlicht die Notwendigkeit ihn in die Wüste zu schicken.
Der einzige Fehler der Regierung lag darin, aus dem Kreis des Aufsichtsrates einen Nachfolger zu suchen, hat doch dieser erlauchte Kreis die Sommer`sche Halsabschneiderverträge ermöglicht. Saubande!
Der einzige Fehler der Regierung lag darin, aus dem Kreis des Aufsichtsrates einen Nachfolger zu suchen, hat doch dieser erlauchte Kreis die Sommer`sche Halsabschneiderverträge ermöglicht. Saubande!
#6
Volltreffer
Gerd - bleibt dran ... Ende.
...und das ist gut so!!!
Volltreffer
Gerd - bleibt dran ... Ende.
...und das ist gut so!!!
Auf was klagen die denn? Schadenersatz für was ? Versucht mal rauszufinden auf was die klagen - 10 Cent Telefongebühren oder so was ? Das steht aus gutem Grund nirgends. Gut Nacht CDU/CSU/FDP oder wer immer so was offensichtliches ein paar Tage vor der Wahl probiert.
LIK
LIK
wenn die verträge so waren steht´nen die kohle zu!!!!!
Wenn die Verträge so gestrickt waren,warum hat man dann
R.Sommer Kopf über Hals rausgeschmissen? Bestimmt hätte
es auch andere Lösungsmöglichkeiten gegeben.Ja ja jetzt
ist wieder der Stoiber schuld weil er damals vor 2 Monaten
das Wort Telekom und R.Sommers Gehaltsverdoppelung
in den Mund nahm.Schröder/Co hatten Angst im Wahlkampf
dumm da zu stehen und machten dann Panikartig reinen Tisch
was nach hinten los ging.Mit den Folgen von heute.
65.000.000 €.Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehenlassen.
R.Sommer Kopf über Hals rausgeschmissen? Bestimmt hätte
es auch andere Lösungsmöglichkeiten gegeben.Ja ja jetzt
ist wieder der Stoiber schuld weil er damals vor 2 Monaten
das Wort Telekom und R.Sommers Gehaltsverdoppelung
in den Mund nahm.Schröder/Co hatten Angst im Wahlkampf
dumm da zu stehen und machten dann Panikartig reinen Tisch
was nach hinten los ging.Mit den Folgen von heute.
65.000.000 €.Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehenlassen.
@ hellwig 1
hier habe ich etwas (abgeschrieben), aber es passt wunderbar in diese schwarze amigowelt in bayern.
http://www.karlheinzschreiber.com/letter1.html
Lieber Leser!
Karlheinz schreiber
144 king st. east
toronto, canada m5c 1g8
Toronto, September 2002
Am 22. August 2002 hat der Oberste Gerichtshof Canadas (Supreme Court of Canada) mit seiner Entscheidung zu meinen Gunsten die Türen zu den canadischen Gerichten geöffnet.
Nun beginnt die Zeit, wo ich vor den Augen der Öffentlichkeit die politischen und kriminellen Machenschaften, welche die Verfahren um Karlheinz Schreiber, Dr. Erich Riedl, Dr. Holger Pfahls, Max Strauß, Winfried Haastert, Jürgen Massmann, Horst Weyrauch, Dr. Wolfgang Schäuble, Brigitte Baumeister, Walther Leisler Kiep, Dr. Helmut Kohl und andere seit 1995 begleiten, aufzeigen kann.
Am 31.08.1999 wurde ich in Toronto, Canada, auf Veranlassung deutscher Behörden illegal verhaftet und für 8 Tage in Auslieferungshaft genommen.
der beitrag ist etwas länger, bitte lest selbst.
das von einem strauß sohn die bestplatte des computers beschlagnahmt wird, ist ja noch o.k. einige tage später hat diese festplatte (besuch von) viren bekommen.
alls das nicht reicht, verschwindet sie so einfach. amigo bayern oder ede?
vom deutschen orden wollen wir auch nicht sprechen. da hat ede seine wirtschaftliche kompetenz für bayern wieder herausgestellt. 400 mio schulden aus frankfurt übernommen, aber einen orden bekommen. bravo ede.
solche leute braucht das land. die stinken vor eigenlob, tun für die gesellschaft alles, daß es IHM besser geht.
wer mitarbeiter (ode kollegen) per handy entläßt, gehört auch per handy in die wünste verschickt. oder wie war die story mit seinem ex kollegen .... S A U T E R !!!!!!!!!!!!
... kleine hilfe. es geht um die wohnungsangelegenheiten, von denen ede .... wie immmer ....nichts wußte. aber alles kann man ja nicht im überblick haben. oder?
für einen chef, der alles im griff hat, weis er oft wenig!
oder hat er nur mitarbeiter, die übereifrig sind?
gruß ede
grüße auch an muschi
(edes spitzname für seine karin)
hier habe ich etwas (abgeschrieben), aber es passt wunderbar in diese schwarze amigowelt in bayern.
http://www.karlheinzschreiber.com/letter1.html
Lieber Leser!
Karlheinz schreiber
144 king st. east
toronto, canada m5c 1g8
Toronto, September 2002
Am 22. August 2002 hat der Oberste Gerichtshof Canadas (Supreme Court of Canada) mit seiner Entscheidung zu meinen Gunsten die Türen zu den canadischen Gerichten geöffnet.
Nun beginnt die Zeit, wo ich vor den Augen der Öffentlichkeit die politischen und kriminellen Machenschaften, welche die Verfahren um Karlheinz Schreiber, Dr. Erich Riedl, Dr. Holger Pfahls, Max Strauß, Winfried Haastert, Jürgen Massmann, Horst Weyrauch, Dr. Wolfgang Schäuble, Brigitte Baumeister, Walther Leisler Kiep, Dr. Helmut Kohl und andere seit 1995 begleiten, aufzeigen kann.
Am 31.08.1999 wurde ich in Toronto, Canada, auf Veranlassung deutscher Behörden illegal verhaftet und für 8 Tage in Auslieferungshaft genommen.
der beitrag ist etwas länger, bitte lest selbst.
das von einem strauß sohn die bestplatte des computers beschlagnahmt wird, ist ja noch o.k. einige tage später hat diese festplatte (besuch von) viren bekommen.
alls das nicht reicht, verschwindet sie so einfach. amigo bayern oder ede?
vom deutschen orden wollen wir auch nicht sprechen. da hat ede seine wirtschaftliche kompetenz für bayern wieder herausgestellt. 400 mio schulden aus frankfurt übernommen, aber einen orden bekommen. bravo ede.
solche leute braucht das land. die stinken vor eigenlob, tun für die gesellschaft alles, daß es IHM besser geht.
wer mitarbeiter (ode kollegen) per handy entläßt, gehört auch per handy in die wünste verschickt. oder wie war die story mit seinem ex kollegen .... S A U T E R !!!!!!!!!!!!
... kleine hilfe. es geht um die wohnungsangelegenheiten, von denen ede .... wie immmer ....nichts wußte. aber alles kann man ja nicht im überblick haben. oder?
für einen chef, der alles im griff hat, weis er oft wenig!
oder hat er nur mitarbeiter, die übereifrig sind?
gruß ede
grüße auch an muschi
(edes spitzname für seine karin)
Stimmt es gibt Dinge wo man mit dem Finger gerne auf andere
zeigt.Ich hab zum Beispiel ein volles Vergnügen wenn es
um die Korruptionen in NRW.geht.
zeigt.Ich hab zum Beispiel ein volles Vergnügen wenn es
um die Korruptionen in NRW.geht.
@ hellwig 1
hat stoiber nur die von ihm gebriesene wirtschaftliche kompetenz, wenn es um einen eigenen geldbeutel geht?
so sieht die sachlage nämlich aus.
aeg-werk rothenburg o.d.t.
es gingen briefe an stoiber, .............keine antwort.
gibt noch viele andere
grundig
schneider
usw.
egal, bringt für ede nichts im eigenem säckl
gruß
hat stoiber nur die von ihm gebriesene wirtschaftliche kompetenz, wenn es um einen eigenen geldbeutel geht?
so sieht die sachlage nämlich aus.
aeg-werk rothenburg o.d.t.
es gingen briefe an stoiber, .............keine antwort.
gibt noch viele andere
grundig
schneider
usw.
egal, bringt für ede nichts im eigenem säckl
gruß
Ach was regt Ihr Euch so künstlich auf. Wenn ich Aron Sommer wäre, würde ich auch
versuchen, das beste daraus zu machen. Derart dämliche Politiker wie z.B. ein Hans Eichel,
der ja die Möglichkeit hatte, Sommer in allen Unehren aus dem Amt zu jagen- ohne auch nur einen
einzigen Cent auszugeben.
Wenn das Mittelmaß regiert, wenn solch depperten Berater, die, wie ich annehme, samt und sonders
Juristen sind, wie peinlich mag das im Ausland nur erscheinen! Solche Kasperln sollen wir wieder
wählen? Seid mir nicht böse, aber hier gibt es User, die es sicherlich mit solchen Deppen aufnehmen
können, ich denke da nur an @Schürger, der mit sehr gut bedachter Wortwahl diese Heinis schlägt.
Freund, ich fürchte für mich fällt diese Wahl doch aus....
versuchen, das beste daraus zu machen. Derart dämliche Politiker wie z.B. ein Hans Eichel,
der ja die Möglichkeit hatte, Sommer in allen Unehren aus dem Amt zu jagen- ohne auch nur einen
einzigen Cent auszugeben.
Wenn das Mittelmaß regiert, wenn solch depperten Berater, die, wie ich annehme, samt und sonders
Juristen sind, wie peinlich mag das im Ausland nur erscheinen! Solche Kasperln sollen wir wieder
wählen? Seid mir nicht böse, aber hier gibt es User, die es sicherlich mit solchen Deppen aufnehmen
können, ich denke da nur an @Schürger, der mit sehr gut bedachter Wortwahl diese Heinis schlägt.
Freund, ich fürchte für mich fällt diese Wahl doch aus....
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