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    Das Antilopenkalb und die Löwin - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.11.02 20:16:00 von
    neuester Beitrag 26.11.02 13:26:45 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 25.11.02 20:16:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      von Manuel Seibel


      Es gibt auch heute zuweilen Wunder der Natur. Eine Löwin „adoptierte" offenbar im Samburu-Nationalpark in Kenia ein neugeborenes Antilopenkalb. Wildhüter entdeckten das ungleiche Paar. Dieses Ereignis erinnert sehr an Jesaja 11,6-8: „Und der Wolf wird bei dem Lamm weilen, und der Pardel bei dem Böcklein lagern; und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. Und Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammen lagern; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. Und der Säugling wird spielen an dem Loch der Natter, und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Basilisken."

      Das sind Zustände, wie sie im 1000jährigen Reich existieren werden. Dann werden sich die Menschen nicht über so viel Frieden unter den Tieren (und auch Menschen) wundern. Es wird für sie etwas Normales sein, weil sie es nicht anders kennen – jedenfalls diejenigen, die erst im 1000jährigen Reich geboren werden.

      Aber wir werden – sozusagen – staunen, wenn wir solche „paradiesischen" Zustände erleben werden. Denn heute ist dies alles andere als normal. Normalerweise würde ein Löwe ein Kalb sofort töten und fressen. Um so erstaunlicher, dass es selbst heute solche Ausnahmen gibt. Sie dürfen uns dazu führen, Gott an seiner Schöpfung zu erkennen und anzubeten. Denn wer ist in der Lage, eine solche, ausgezeichnete Tierwelt zu schaffen, außer Gott? Und wenn Er solch herrliche Tiere schafft, dann kann Er sie auch bewahren und in einer Weise zusammenstellen, dass sie wirklich zusammenpassen und in Eintracht miteinander leben.

      Wenn die Schöpfung schon so gewaltig ist, wie gewaltig muss dann der Schöpfer sein. Und wie herrlich der Erlöser, der die heute in Knechtschaft befindliche Schöpfung freimachen wird – aufgrund seines am Kreuz vollbrachten Erlösungswerkes.
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      schrieb am 26.11.02 07:06:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Eine Mutter nimmt der anderen Mutter das Kind weg,um es selbst zu versorgen.Und am Ende wird dieses Kind dann meist aufgefressen oder von einer dritten Tierrasse weggenommen.

      Ein wahres Wunder. :laugh:
      Eine wirklich gewaltige Schöpfung. :laugh:
      Und erst die Leute,die die offensichtlichen Fehler dieser Schöpfung auch noch in ihrem Sinne interpretieren...Einfach gewaltig.Mächtig gewaltig. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 13:26:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      von Mark Twain (Teil 1 - wenn Ihr mehr lesen möchtet,
      gebt Bescheid).

      Die Schöpfung

      Der Schöpfer saß in Gedanken versunken auf seinem Thron. Hinter ihm erstreckte sich die grenzenlose Weite des Himmels, getaucht in gleißendes Licht und Farbe. Vor ihm erstreckte sich die schwarze Nacht des Weltraums wie eine Wand. Seine mächtige Gestalt türmte sich wie ein zerfurchter Felsen in den Zenith und Sein heiliges Antlitz leuchtete wie eine fahle Sonne. Zu seinen Füßen standen drei mächtige Figuren, dennoch verschwindend klein im Vergleich - Erzengel - ihre Köpfe reichten Ihm gerade bis zu den Fußknöcheln.

      Als der Schöpfer zu Ende gedacht hatte, sagte er: "Ich habe nachgedacht. Seht!"

      Er hob Seine Hand und aus ihr sprühten wie ein Springbrunnen aus Feuer eine Million Sonnen von beachtlicher Größe, die die Finsternis bedeckten und sich erhoben weiter und weiter allmählich verschwindend als sie die fernen Grenzen des Raums durchdrangen, bis sie nur noch wie diamantene Stecknadelköpfe am riesigen gewölbeartigen Dach des Universums hingen.

      Nach einer Stunde wurde der große Rat entlassen.

      Sie verliessen seine Gegenwart - beeindruckt und nachdenklich - und sie zogen sich an ein verschwiegenes Plätzchen zurück, wo sie frei sprechen konnten. Keiner der Drei wollte beginnen, obwohl alle darüber reden wollten. Jeder wollte über dieses Ereignis diskutieren, aber keiner wollte damit rausrücken bevor er wusste, wie es die anderen betrachteten. So ergab sich eine ziellos verhaltene Konversation über Belanglosigkeiten und dies zog sich in die Länge und führte zu nichts, bis der letzte Erzengel, Satan, seinen ganzen Mut sammelte - von dem er eine gehörige Portion hatte - und das Eis brach. Er sagte: "Wir wissen doch worüber wir hier reden wollten, my Lords, und können doch die Heuchelei beiseite lassen und beginnen. Wenn dies die Meinung des Rates ist - "

      "Das ist sie, das ist sie", sagten Gabriel und Michael ihn huldvoll unterbrechend.

      "Sehr gut, dann lasst uns fortfahren. Wir waren Zeugen eines wundervollen Ereignisses, soweit sind wir uns doch sicher einig. Zu seinem Nutzen - sofern es einen hat - das ist eine Sache die uns persönlich nichts angeht. Wir können so viele Meinungen darüber haben wie wir wollen und das ist unsere Grenze. Wir können uns kein Urteil erlauben. Ich denke der Raum war gut genug wie er war und auch nützlich genug. Kühl und dunkel - ein erholsamer Platz, dann und wann, nach einer Weile in dem mehr als angenehmen Klima und in dem zarten Glanz des Himmels. Aber das sind Kleinigkeiten ohne Belang; das neue daran, das riesig neue, ist was, Gentlemen?

      "Die Erfindung und Einführung eines automatischen, unbeaufsichtigten, selbstregulierenden Gesetzes zur Steuerung von Myriaden sich drehender und dahinrasender Sonnen und Welten!"

      "Das ist es!" sagte Satan. " Ihr erkennt, das ist eine erstaunliche Idee. Nichts gleichwertiges, was von dem Meistergeist vorher entwickelt wurde. Ein Gesetz - ein automatisches Gesetz – exakt und unveränderlich, ein Gesetz, das nicht beaufsichtigt werden muss, ein Gesetz, das bis in alle Ewigkeit nicht nachjustiert werden muss! Er sagte, diese unzähligen, riesigen Körper würden durch die Jahrhunderte in die Weite des Raumes, mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit , auf erstaunlichen Bahnen, auf denen sie nicht kollidieren, Bahnen, die in zweitausend Jahren nur um eine hundertsel Sekunde abweichen! Das ist das neue Wunder und das größte des ganzen automatischen Gesetzes. Und er hat ihm den Namen Naturgesetz gegeben und hat gesagt Naturgesetz und Gottes Gesetz sind Synonyme für ein und die selbe Sache. .

      "Ja ", sagte Michael, "und Er hat gesagt, er will ein Naturgesetz einrichten – das Gesetz Gottes – über seinen ganzen Herrschaftsbereich, und seine Autorität sollte die höchste sein und unverletzlich.

      "Und Er hat auch gesagt", sagte Gabriel, "er will nach und nach Tiere schaffen, und sie ebenso dem Gesetz unterordnen.

      "Ja", sagte Satan, "das habe ich auch von Ihm gehört, aber nicht verstanden. Was sind Tiere, Gabriel?"

      "Ja, woher soll ich das wissen? Woher sollte irgendeiner von uns das wissen? Es ist ein neues Wort."

      [Nach drei Jahrhunderten himmlischer Zeit – dem Äquivalent von hundert Millionen Jahren irdischer Zeit. Ein Botenengel klopft an]

      "My Lords, Er macht gerade Tiere. Würdet ihr die Güte habe zu kommen und es Euch ansehen?"

      Sie gingen und was sie sahen war verwirrend, höchst verwirrend - und der Schöpfer bemerkte das, "Fragt. Ich werde antworten."

      "Eure Heiligkeit", sagte Satan mit einer huldvollen Geste, "wofür sind sie?"

      "Sie sind ein Experiment zur Moral und zum Verhalten. Beobachtet sie und lernt daraus."

      Es gab tausende von ihnen. Sie waren voller Tatendrang. Geschäftig, ganz geschäftig – vor allem indem sie sich gegenseitig verfolgten.

      Satan bemerkte, nachdem er eines von ihnen durch ein leistungsfähiges Mikroskop betrachtet hatte: "Dieses große Biest tötet schwächere Tiere, Eure Heiligkeit.

      Der Tiger – ja. Das Gesetz seiner Natur ist Wildheit. Das Gesetz seiner Natur ist das Gesetz Gottes. Er kann nicht dagegen an."

      "Er begeht also kein Vergehen, indem er gehorcht?"

      "Nein, er ist sündlos."

      "Diese andere Kreatur hier ist ängstlich, Euere Heiligkeit, und sie erleidet den Tod ohne sich zu wehren."

      "Der Hase, ja. Er hat keine Mut. Es ist das Gesetz seiner Natur – das Gesetz Gottes. Er muss es befolgen."

      "Dann kann man wirklich nicht von ihm verlangen, dass er sich gegen das Gesetz seiner Natur stellt, Eure Heiligkeit?

      "Nein. Man kann wirklich von keiner Kreatur verlangen, dass sie sich gegen das Gesetz ihrer Natur stellt – gegen das Gesetz von Gott."

      Nach langer Zeit und vielen Fragen sagte Satan: "Die Spinne tötet die Fliege und isst sie; der Vogel tötet die Spinne und isst sie; die Wildkatze tötet die Gans; also, sie töten sich alle gegenseitig. Das ist Mord auf der ganzen Linie. Hier sind unzählige Varianten von Kreaturen und und sie allen töten, töten, töten, sie sind alle Mörder. Und sie begehen kein Verbrechen, Eure Heiligkeit?"

      "Sie begehen kein Verbrechen. Es ist das Gesetz ihrer Natur. Und das Gesetz der Natur ist immer das Gesetz Gottes. Nun – passt auf und seht her! Eine neue Kreatur – ein Meisterstück – der Mensch!"

      Männer, Frauen, Kinder, sie schwärmten aus in Gruppen, in Horden, zu Millionen.

      "Was habt ihr mit ihnen vor, Eure Heiligkeit?"

      "Ich werde jedem Individuum in verschiedenen Schattierungen und Abstufungen die ganze Bandbreite moralischer Qualitäten verleihen. In der Masse die verteilt wurde eine sie in einem Augenblick unterscheidende Eigenart im Reich der nicht sprechenden Tiere – Mut, Feigheit, Wildheit, Sanftheit, Fairness, Gerechtigkeit, Verschlagenheit, Treulosigkeit, Großmut, Grausamkeit, Bosheit, Schlechtigkeit, Begierde, Barmherzigkeit, Mitleid, Reinheit, Selbstsüchtigkeit, Süssigkeit, Ehrenhaftigkeit, Liebenswürdigkeit, Hass, Gemeinheit, Adel, Loyalität, Falschheit, Wahrhaftigkeit, Unehrlichkeit – jedes menschliche Wesen soll all das in sich tragen und das wird seine Natur ausmachen. In einigen werden hohe und edle Eigenarten sein, die die schlechten überdecken, und die werden gute Menschen genannt werden, in anderen werden die üblen Charaktereigenschaften dominieren und diese werden die schlechten Menschen genannt werden. Passt auf – seht her – sie verschwinden!"

      "Wohin sind sie gegangen, Eure Heiligkeit?"

      "Zur Erde – sie und alle die ihnen zugesellten Tiere."

      "Was ist die Erde?"

      "Ein kleiner Globus, den ich vor einer Zeit, zwei Zeiten und einer halben Zeit gemacht habe. Ihr habt ihn gesehen, aber keine Notiz davon genommen in der Explosion der Welten und Sonnen, die aus meinen Händen hervorgesprüht sind. Der Mensch ist ein Experiment, die Tiere sind ein anderes Experiment. Mit der Zeit wird sich zeigen, ob sie die Mühe wert waren. Die Vorführung ist vorüber, sie dürfen gehen, my Lords."

      Einige Tage gingen vorüber. Dies steht für einen langen Zeitraum (unserer) Zeit, da im Himmel ein Tag wie tausend Jahre ist.

      Satan hatte einige bewundernswerte Anmerkungen über gewisse blühende Geschäfte des Schöpfers gemacht – Anmerkungen, die wenn man zwischen den Zeilen las, sarkastisch waren. Er sich dazu vertraulich an seine guten Freunde, die anderen Erzengel, gewandt, aber sie sind einigen anderen gewöhnlichen Engeln zu Ohren gekommen und die haben sie an das Haptquartier weitergemeldet.

      Er wurde für einen Tag in die Verbannung geschickt, einen himmlischen Tag. Es war eine Strafe, an die er schon wegen seines lockeren Mundwerks gewöhnt war. Früher wurde er in den Weltraum deportiert, dort wo man sonst niemanden hinschickt, und er flatterte dort sinnlos herum in der ewigen Nacht und der arktischen Kälte; aber jetzt wurde er hinuntergestoßen, um auf der Erde herumzugeistern und um zu sehen wie das menschliche-Rasse-Experiment voran kam.

      Ab und zu schrieb er darüber nach Hause – ganz vertraulich – an St. Michael und St. Gabriel.


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