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    KURUsawa Fakemachine.....Wenn die Hoffnung stirbt.............. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.01.03 21:41:35 von
    neuester Beitrag 26.01.03 21:49:46 von
    Beiträge: 5
    ID: 687.862
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      schrieb am 26.01.03 21:41:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Als Beira durch die schmale Luke das flache Dach betrat, wehte ihr ein sanfter, warmer Wind entgegen, der vom Meer her blies, sehr mild für Ende Januar und sie hätte vielleicht nicht einmal die Decke vermisst, die ihre Schwester Aleza bei sich trug, die hinter ihr schob, drängte, als wollte sie so schnell wie möglich nach draussen.
      Eine klare Sternennacht, der Muezzin hatte schon zum Nachtgebet gerufen und vom Hafen drangen noch vereinzelt scharfe Rufe der Fischer, die nicht mehr raus fahren durften und ihren Frust mit Tee und Kat bekämpften.
      „Setz dich, leg deinen Kopf auf meinen Schoss....“, Aleza zwang Beira sanft zu Boden und breitete die Decke über sie. So wollte sie mal werden, wie sie, ihre grosse Schwester, Lehrerin in der Hauptstadt, am Wochenende kam sie nach hause, sie wusste so viel , verdiente Geld, konnte alleine für sich sorgen.
      „Ich werde mir ein rotes Fahrrad kaufen, nein, ein kleines Moped, wenn ich gross bin, dann fahre ich in die Schule und hinterher auf den Markt und abends essen wir zusammen, all die Dinge, die ich eingekauft habe und Mama kocht und Vater bekommt seine Medikamente und....
      Glaubst du, dass ich auch Lehrerin werden kann?“
      „Ja, das glaube ich, du bist ein kluges Mädchen, du bist meine Schwester...“
      „Erzähl von Selim, erzähle die Geschichte von den Kindern.......

      f.f.
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      schrieb am 26.01.03 21:44:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Aha, the ill is comin`(lou Reed, 1972)
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      schrieb am 26.01.03 21:44:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Als die Erde zur Welt geworden war, am achten Tag, rief Gott all seine Helfer, ob sie Engel oder Geister genannt, zu sich und wollte sie belohnen, denn wie hätte er es alleine schaffen können und er wies ihnen ihren Platz, überall, auf dem Land, zu Wasser und in der Luft auf dass sie wirken in allen Geschöpfen und Dingen und sich berühren und den Kreis schliessen,
      vom Anfang bis zum Ende, einem Ende, das nur immer wieder Anfang bedeuten konnte...
      Alle waren zufrieden auf ihrem Platz, nur Thanos, der Erzengel, der die Dunkelheit erschaffen hatte und den Hass, verspürte eine seltsame Unruhe in sich, etwas habe man vergessen bei der Schöpfung, und er bat Gott um die Gnade, seinen Platz verlassen zu dürfen und umherzustreifen und alles zu betrachten, auf dass er beruhigt in die nächtlichen Gefilde zurückkehren könne.
      Obwohl Er den Grund für die Unruhe kannte, liess Er ihn ziehen, denn es war nicht nur seine Welt, und Thanos band die Hunde los, mörderische Bestien, und er streifte mit ihnen über die Erde, hinein zwischen all die neuen Wesen, auch Menschen, die auseinander stoben als er seinen Schatten warf hinein in ihre leuchtende Harmonie und die Hunde wurden verrückt und bissen um sich , bissen die Menschen , alle Menschen, die sie erreichten und die Harmonie verblasste, alle Gebissenen spürten den Hass und bissen wieder in rasendem Zorn, Zeit wurde zur Qual, Licht zur Nacht und sie nannten es Krieg und Tod, Pest, Verdammnis...und am schlimmsten war es für die Kinder, sie waren immun, sie verfielen nicht in Raserei , aber sie verloren die Eltern, den Schutz und sie zogen in Gruppen, in Massen durch die verwüsteten Gebiete, hungernd, frierend, sterbend...
      ...und da griff Er ein und er schickte Selim, den weissen Engel zu den Kindern und Selim zog einen Kreis mit seinem Schwert und sammelte sie alle, die verzweifelten Elternlosen und er zeigte ihnen den Himmel, der sich funkelnd über ihnen ausbreitete mit Millionen und Milliarden von Sternen und sagte:“ Jedem von euch gehört einer dieser Sterne, sucht ihn euch aus und er kommt zu euch und holt euch, in eine glückliche Welt ohne Hass und mit der Zukunft, die ihr verdient, er erfüllt euch die Wünsche, die ihr habt.........
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      schrieb am 26.01.03 21:47:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Beira lag da und starrte in den Himmel, zu den Sternen und suchte sich einen heraus, wie in der Geschichte und sie schloss die Augen und wünschte sich ganz fest das rote Fahrrad, später dann vielleicht das Moped, wenn sie grösser war, und sie hörte ein rauschen, ganz leise, nein, es konnte nicht sein und doch öffnete sie die Augen , blickte nach oben und sah den Stern, der grösser wurde und direkt auf sie zukam.
      Nein! Sie konnte ihr Glück nicht fassen..“Aleza , der Stern, mein Stern...“ und sie war so überwältigt, dass sie den Schrei ihrer Schwester nicht mehr hörte und nicht mehr Höllenfeuer spürte.
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      schrieb am 26.01.03 21:49:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Am 30.1.2003 wurde von Bord der USS Washington , die 10 Seemeilen vor Basra lag, eine Boden-Boden Rakete auf eine Luftabwehrstellung der Iraker in der Hafenstadt abgefeuert.
      Der zuständige Waffenoffizier aß während der Berechnung der Zielkoordinaten einen Burger und das Ende eines Zwiebelrings fiel auf den im Tisch eingelassenen Monitor und machte aus einer 8 eine 9...
      Die Iraker nannten es einen Tag später eine bewussten Angriff auf die Zivilbevölkerung und meldeten 30 Zivilopfer, die Amerikaner bedauerten den Fehlschuss und gaben maximal 10 Opfer zu.
      Die Weltpresse meldete den Beginn des 2. Irakkrieges


      Von einem roten Fahrrad sprach niemand.


      StefanStill, ...KURUsawa Fakemachine


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