Jeanette Biedermann ist doch die schönste - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.01.04 10:55:49 von
neuester Beitrag 08.02.04 13:38:15 von
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ID: 810.652
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oder nicht ??
Bitte darum dieses Forum als beweisforum zu nutzen und
weitere nette Bilder und texte zum Thema J. Biedermann einzustellen.
Bitte darum dieses Forum als beweisforum zu nutzen und
weitere nette Bilder und texte zum Thema J. Biedermann einzustellen.
geile tussi
:O
Um der Bitte (um Beweise) in #1 mal zu folgen, ja sie ist es :
Gruß
Eustach
(der noch auf http://www.hat sie da einen Pilz oder was ist das hinweisen möchte )
Gruß
Eustach
(der noch auf http://www.hat sie da einen Pilz oder was ist das hinweisen möchte )
kann dein bild leider nicht sehen stell es mal vernünftig ein bitte !!!
Aus der kann man ja mindestens drei mal jeanette machen, oder ??
Das die Bank das aushält !!!
Das die Bank das aushält !!!
#11
Neckische Klamotten hattse ja immer an...
Neckische Klamotten hattse ja immer an...
ja matze mach sie nackisch
Ich finde nicht nur die Klamotten von Ihr ganz neckisch sondern auch Ihren schuhtick !!
Mit den Dingern die die immer trägt, wächst sie ja von 1,59 m mindestens 10 bis 12 zentimeter !!
Aber Sie ist und bleibt eben doch ne nette !!
Mit den Dingern die die immer trägt, wächst sie ja von 1,59 m mindestens 10 bis 12 zentimeter !!
Aber Sie ist und bleibt eben doch ne nette !!
Hat jemand von euch Bildern von J.B. Auftritten bei Stefan Raab???
ja
wo denn matze
@mirbel
sag ich nicht
sag ich nicht
Sehr nette Bilder ich finde egal welche Klamotte Sie macht ne super Figur !!!!!!!!!!!!!!!!
Mirbel hast du die Möglichkeit Bilder von J.B. AUftritten bei Raab zu posten ???
Mirbel hast du die Möglichkeit Bilder von J.B. AUftritten bei Raab zu posten ???
nö, aber frag mal matze
Ähem, Herrschaften ich möchte nur mal die ältesten
Beziehungsansprüche mit Jeanie anmelden.
gelle Matze
Beziehungsansprüche mit Jeanie anmelden.
gelle Matze
da hatter recht, der hesselbach
Ich finde der Beweis, dass J.B. eine top Figur hat ist schon mal ganz gut angelaufen!
Sollte jemand eine andere prominente Dame für schöner halten, so kann er ja Bilder einstellen und die Jeanette Anhänger werden den Gegenbeweis antreten.
Sollte jemand eine andere prominente Dame für schöner halten, so kann er ja Bilder einstellen und die Jeanette Anhänger werden den Gegenbeweis antreten.
kiddie kacke
spears für arme
spears für arme
wegen
so
einem
verkniffenem
gesicht
so
viel
aufhebens?
so
einem
verkniffenem
gesicht
so
viel
aufhebens?
pah!
da ziehe ich doch gleich mal die genitiv-keule aus der tasche.
"wegen" verlangt genitiv
"wegen eines solchen verkniffenen gesichtes" zum beispiel
da ziehe ich doch gleich mal die genitiv-keule aus der tasche.
"wegen" verlangt genitiv
"wegen eines solchen verkniffenen gesichtes" zum beispiel
greatmr ich stimme dir da vollkommen zu.
Wer der deutschen Sprache nicht mächtig ist sollte sich auch besser an die Fr. feldbusch halten, denn die versteht er wenigstens.
Wer der deutschen Sprache nicht mächtig ist sollte sich auch besser an die Fr. feldbusch halten, denn die versteht er wenigstens.
Einen schönen Freitag Morgen an alle !
Hat jemand Fotos von Jeanette bei Top of the pops ???
Hat jemand Fotos von Jeanette bei Top of the pops ???
nö,
ich habe nur Fotos wo´s poppt
ich habe nur Fotos wo´s poppt
etwas, sagen wir mal, unvorteilhaft - die Hose
Ich finde bei all den super netten Outfits die Sie schon getragen hat kann Sie sich den kleinen roten Fehltritt mal erlauben.
Ich persönlich finde die Outfits die Sie zu Live-Auftritten vom Rocking on Heavens Floor trägt echt genial.
Was meint ihr dazu ????
Ich persönlich finde die Outfits die Sie zu Live-Auftritten vom Rocking on Heavens Floor trägt echt genial.
Was meint ihr dazu ????
@mirbel
kommt darauf an
wenn man in der ersten reihe steht und die bühne etwas erhöht ist....
kommt darauf an
wenn man in der ersten reihe steht und die bühne etwas erhöht ist....
So hatte ich das bisher nicht gesehen
habe fertig
hat keiner mehr das Bild von der ohne höschen?????
Meinst Du das?
wassen hier los?
Super, ich hatte das Bild reingestellt.
Weg isses.
Und ei zweites war auch dabei.
Aber, das hätt euch das Herz gebrochen.
Ich könnte den Aufschrei hören, wenn Ihr das Bild sehen würdet.
Nur ein empörtes Hesselbach
und dann würde es Nacht werden um euch
Weg isses.
Und ei zweites war auch dabei.
Aber, das hätt euch das Herz gebrochen.
Ich könnte den Aufschrei hören, wenn Ihr das Bild sehen würdet.
Nur ein empörtes Hesselbach
und dann würde es Nacht werden um euch
Die Gute-Laune-Maschine
Deutschlands Pop-Prinzessin: Jeanette Biedermann. Sie ist klein, charmant und ein eiskalter Profi
von Philipp Jessen
Jeanette Biedermann scheint ihren Namen zu mögen. Um ihren Hals baumelt eine silberne Kette mit einem J als Anhänger. Am Handgelenk trägt sie eine Art Schweißband, auf das mit rotem Strass der gleiche Buchstabe geklebt wurde.
Es war ein langer Tag. Proben für die "Goldene Kamera", Interviews, Fototermine. Jetzt sitzt Jeanette erschöpft in ihrer Garderobe. Gegenüber ist die Umkleide der "Augsburger Puppenkiste". "Da wird die wildeste After-Show-Party erwartet" sagt sie, lächelt, und zieht an einer Marlboro Light.
Sie trägt Jeans, ein einfaches rot-schwarz gestreiftes Oberteil und eine schlichte Armani-Brille. Fast nichts erinnert an die mit Mikro-Minirock bewaffnete Gute-Laune-Maschine aus dem Fernsehen. Außer ihre Ohren. Mindestens fünf glitzernde Stecker auf jeder Seite leuchten ihre Gehörgänge aus. Es sieht aus, als ob sie auf einer zerbrochenen Christbaumkugel geschlafen hat.
Sollte Jeanette in die Politik gehen, müsste sie nur diesen Ohrschmuck entfernen und statt "meine Fans" "unsere Wähler" sagen. Denn das Wichtigste beherrscht sie perfekt: Fragen zu beantworten, ohne etwas zu sagen - und dabei stets sympathisch zu wirken.
Fragt man die 22-Jährige nach ihrer Meinung über andere Prominente, bekommt man eine Lehrstunde in Eigen-PR. Würde sie ihr Kind so durch die Medien scheuchen wie Verona Feldbusch? "Ich kann mir kein Urteil erlauben. Vielleicht bin ich in 20 Jahren auch so stolz, dass ich mein Baby überall herumzeigen möchte. Natürlich ohne Werbung oder Geld mit dem Wurm zu machen." Eine perfekte Antwort. Niemanden angegriffen. Alle Türen für die Zukunft offen gehalten. Nett gewirkt. Bravo.
Den lukrativen Umgang mit den Medien, hat sie sich von ihrem Manager Holger Kur-schat beibringen lassen. "Mein bester Freund", wie sie sagt. Er nennt sie nur "Jeanie", trägt einen goldenen Siegelring und sieht aus, als ob er sich in einem Geschäft für Unterweltgrößen einkleiden müsste - dort aber nur die schlichtesten Sachen aussucht. Die beiden verehren sich gegenseitig. Ob es daran liegt, dass sie sich viel zu verdanken haben, sich einfach mögen, oder an etwas anderem, wird nicht deutlich.
Das "Unternehmen Biedermann" wird wie folgt geleitet: Jeder darf alles vorschlagen. Jeder wird nach seiner Meinung gefragt. Am Ende entscheidet Holger.
So auch beim Kleid. Die Visagistin und die Stylisten sind für das Schwarze. Jeanette ist es gleich. Holger findet das Rote am besten. "Also welches jetzt?" fragt eine Stylistin.
"Na, dann lasse ich mich von euch Frauen halt mal überstimmen", sagt Holger. Und "Is` ja nicht weg, das Kleid". "Vielleicht für den Echo" sagt jemand. "Ja, ja" antwortet Holger.
Später, auf der Probe, geht er kurz zu Jeanette auf die Bühne, flüstert ihr etwas ins Ohr. Fünf Minuten später trägt sie das rote Kleid. Es sieht wirklich besser aus.
Jeanette in einem ruhigen Moment zu beobachten ist fast unmöglich. Sie ist nicht gern allein, wie sie sagt. "Da langweile ich mich." Ist es Langeweile, oder hat sie Angst, allein zu sein? Sie überlegt. Setzt den gleichen Gesichtsausdruck auf, den sie auch bei der Seifenoper "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" benutzt hat, um Gedankenarbeit vorzutäuschen. Schauspielerei auf der Informationsebene: Das Gegenüber soll sehen, dass sie überlegt. "Nein, Angst habe ich keine", sagt sie schließlich.
Ruhig wird sie nur, wenn alles um sie herum in Hektik versinkt. Wie bei der Probe. Die Band von Craig David hat anscheinend alles falsch gemacht und nebenbei noch den Zeitplan durcheinander gebracht. Jetzt wäre die gebürtige Berlinerin dran. Doch irgendetwas klappt nicht. Viele Menschen mit farbigen Ausweisen um den Hals laufen hektisch herum. Jeanette steht neben der Bühne und wartet. Und ganz plötzlich zieht sie sich in sich zurück. Legt ihr Kinn auf die Brust. So wie es Sportlehrer für die Rolle vorwärts zeigen. Blickt ein paar Sekunden melancholisch und unsicher zu Boden. Dann trällert sie etwas, lächelt und ist wieder im Jetzt.
Der nächste Tag. Heute bekommt Jeanette die Goldene Kamera. Aber erst mal wird sich im "Four Seasons"-Hotel, in dem auch Tony Curtis und Jack Nicholson abgestiegen sind, für den Abend zurechtgemacht. Im Zimmer sind überall Teller verteilt. Auf den meisten liegen Pizza und Salatreste. Ein Kamera-Team von "Leute heute" kommt in die Suite. Sie wollen noch schnell ein Interview. Der Redakteur stellt sich Jeanette vor. "Ah, ihr kommt von Nina Runge", sagt Jeanette. "Nein, Ruge", entgegnet er leicht angefasst.
"Ja, ja, ich weiß. Schau ich gern", sagt sie schnell. Der Fernsehmensch ist wieder glücklich.
Dann geht es los zur Verleihung. Vor dem Fahrstuhl werden die letzten Fotos geschossen. Der Aufzug öffnet sich, Sylvester Stallone steht drin. Er würde gern aussteigen. Der Fotograf erkennt ihn nicht und ruft: " Halt, bitte stehen bleiben. Wir machen hier Fotos". Rambo wartet brav, bis das Blitzen aufhört. Jeanette ist die Situation ein wenig unangenehm. Ihr Manager lacht sich kaputt.
Bevor die schwarze BMW-Limousine sie zum Konzerthaus am Gendarmenmarkt fährt, gibt sie vor dem Hotel, als einer der wenigen deutschen Stars, Autogramme. Die anderen Prominenten wollen entweder keine geben - oder niemand will eines haben. Die Tochter eines Kraftfahrers und einer Verkäuferin weiß, was sie an ihren Fans hat, verdient und mag - eine seltene Kombination. Biedermann-Fans haben etwas von Insektenliebhabern. Sie sind mit ganzem Herzen fasziniert von etwas, bei dem sich andere irritiert abwenden.
Sie gewinnt die Goldene Kamera in der Kategorie "Popmusik National". Die Dankesrede klingt etwas zu pathetisch. Sie sagt: "Dass ich diesen fantastischen Preis, hier in Berlin, wo ich geboren bin, verliehen bekomme ..." Dabei betont sie das "ich" und "hier" etwas zu stark. Obwohl sie sich wirklich freut, schafft sie es in diesem Moment nicht zu vermitteln, was in ihr vorgeht. Es scheint, dass sie unter dem Zwang, ständig fröhlich zu wirken, vergessen hat, wie man echte Freude, wirkliche Gefühle ausdrückt.
Auf der After-Show-Party reicht ihr eine Frau ein Foto. Auf dem Bild ist Jeanette mit einem jungen Mädchen zu sehen. Die Frau sagt: "Die Kleine schläft seit zwei Tagen kaum noch, weil ich ihr gesagt habe, dass ich sie hier vielleicht treffe. Würden sie das bitte signieren?"
Jeanette schaut sich das Foto lange an. Versucht sich zu erinnern. Es fühlt sich anders an, als das gespielte "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Erinnern.
"Das ist aber ein süßes Mädchen", sagt sie ganz leise und unterschreibt.
"Zuckersüß", sagt die Frau und geht.
Der Trainer von Mike Tyson hat mal gesagt: "Man kann einen Jungen aus dem Getto holen, aber nie das Getto aus einem Jungen." Irgendjemand hat es geschafft, Jeanette Biedermann aus dem Frisörsalon und den Frisörsalon aus ihr herauszuholen. Wahrscheinlich sie selbst. Statt ein liebes Mädchen ist aus ihr ein freundlicher Vollprofi geworden.
Artikel erschienen am 8. Feb 2004
http://www.wams.de/data/2004/02/08/234564.html
Deutschlands Pop-Prinzessin: Jeanette Biedermann. Sie ist klein, charmant und ein eiskalter Profi
von Philipp Jessen
Jeanette Biedermann scheint ihren Namen zu mögen. Um ihren Hals baumelt eine silberne Kette mit einem J als Anhänger. Am Handgelenk trägt sie eine Art Schweißband, auf das mit rotem Strass der gleiche Buchstabe geklebt wurde.
Es war ein langer Tag. Proben für die "Goldene Kamera", Interviews, Fototermine. Jetzt sitzt Jeanette erschöpft in ihrer Garderobe. Gegenüber ist die Umkleide der "Augsburger Puppenkiste". "Da wird die wildeste After-Show-Party erwartet" sagt sie, lächelt, und zieht an einer Marlboro Light.
Sie trägt Jeans, ein einfaches rot-schwarz gestreiftes Oberteil und eine schlichte Armani-Brille. Fast nichts erinnert an die mit Mikro-Minirock bewaffnete Gute-Laune-Maschine aus dem Fernsehen. Außer ihre Ohren. Mindestens fünf glitzernde Stecker auf jeder Seite leuchten ihre Gehörgänge aus. Es sieht aus, als ob sie auf einer zerbrochenen Christbaumkugel geschlafen hat.
Sollte Jeanette in die Politik gehen, müsste sie nur diesen Ohrschmuck entfernen und statt "meine Fans" "unsere Wähler" sagen. Denn das Wichtigste beherrscht sie perfekt: Fragen zu beantworten, ohne etwas zu sagen - und dabei stets sympathisch zu wirken.
Fragt man die 22-Jährige nach ihrer Meinung über andere Prominente, bekommt man eine Lehrstunde in Eigen-PR. Würde sie ihr Kind so durch die Medien scheuchen wie Verona Feldbusch? "Ich kann mir kein Urteil erlauben. Vielleicht bin ich in 20 Jahren auch so stolz, dass ich mein Baby überall herumzeigen möchte. Natürlich ohne Werbung oder Geld mit dem Wurm zu machen." Eine perfekte Antwort. Niemanden angegriffen. Alle Türen für die Zukunft offen gehalten. Nett gewirkt. Bravo.
Den lukrativen Umgang mit den Medien, hat sie sich von ihrem Manager Holger Kur-schat beibringen lassen. "Mein bester Freund", wie sie sagt. Er nennt sie nur "Jeanie", trägt einen goldenen Siegelring und sieht aus, als ob er sich in einem Geschäft für Unterweltgrößen einkleiden müsste - dort aber nur die schlichtesten Sachen aussucht. Die beiden verehren sich gegenseitig. Ob es daran liegt, dass sie sich viel zu verdanken haben, sich einfach mögen, oder an etwas anderem, wird nicht deutlich.
Das "Unternehmen Biedermann" wird wie folgt geleitet: Jeder darf alles vorschlagen. Jeder wird nach seiner Meinung gefragt. Am Ende entscheidet Holger.
So auch beim Kleid. Die Visagistin und die Stylisten sind für das Schwarze. Jeanette ist es gleich. Holger findet das Rote am besten. "Also welches jetzt?" fragt eine Stylistin.
"Na, dann lasse ich mich von euch Frauen halt mal überstimmen", sagt Holger. Und "Is` ja nicht weg, das Kleid". "Vielleicht für den Echo" sagt jemand. "Ja, ja" antwortet Holger.
Später, auf der Probe, geht er kurz zu Jeanette auf die Bühne, flüstert ihr etwas ins Ohr. Fünf Minuten später trägt sie das rote Kleid. Es sieht wirklich besser aus.
Jeanette in einem ruhigen Moment zu beobachten ist fast unmöglich. Sie ist nicht gern allein, wie sie sagt. "Da langweile ich mich." Ist es Langeweile, oder hat sie Angst, allein zu sein? Sie überlegt. Setzt den gleichen Gesichtsausdruck auf, den sie auch bei der Seifenoper "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" benutzt hat, um Gedankenarbeit vorzutäuschen. Schauspielerei auf der Informationsebene: Das Gegenüber soll sehen, dass sie überlegt. "Nein, Angst habe ich keine", sagt sie schließlich.
Ruhig wird sie nur, wenn alles um sie herum in Hektik versinkt. Wie bei der Probe. Die Band von Craig David hat anscheinend alles falsch gemacht und nebenbei noch den Zeitplan durcheinander gebracht. Jetzt wäre die gebürtige Berlinerin dran. Doch irgendetwas klappt nicht. Viele Menschen mit farbigen Ausweisen um den Hals laufen hektisch herum. Jeanette steht neben der Bühne und wartet. Und ganz plötzlich zieht sie sich in sich zurück. Legt ihr Kinn auf die Brust. So wie es Sportlehrer für die Rolle vorwärts zeigen. Blickt ein paar Sekunden melancholisch und unsicher zu Boden. Dann trällert sie etwas, lächelt und ist wieder im Jetzt.
Der nächste Tag. Heute bekommt Jeanette die Goldene Kamera. Aber erst mal wird sich im "Four Seasons"-Hotel, in dem auch Tony Curtis und Jack Nicholson abgestiegen sind, für den Abend zurechtgemacht. Im Zimmer sind überall Teller verteilt. Auf den meisten liegen Pizza und Salatreste. Ein Kamera-Team von "Leute heute" kommt in die Suite. Sie wollen noch schnell ein Interview. Der Redakteur stellt sich Jeanette vor. "Ah, ihr kommt von Nina Runge", sagt Jeanette. "Nein, Ruge", entgegnet er leicht angefasst.
"Ja, ja, ich weiß. Schau ich gern", sagt sie schnell. Der Fernsehmensch ist wieder glücklich.
Dann geht es los zur Verleihung. Vor dem Fahrstuhl werden die letzten Fotos geschossen. Der Aufzug öffnet sich, Sylvester Stallone steht drin. Er würde gern aussteigen. Der Fotograf erkennt ihn nicht und ruft: " Halt, bitte stehen bleiben. Wir machen hier Fotos". Rambo wartet brav, bis das Blitzen aufhört. Jeanette ist die Situation ein wenig unangenehm. Ihr Manager lacht sich kaputt.
Bevor die schwarze BMW-Limousine sie zum Konzerthaus am Gendarmenmarkt fährt, gibt sie vor dem Hotel, als einer der wenigen deutschen Stars, Autogramme. Die anderen Prominenten wollen entweder keine geben - oder niemand will eines haben. Die Tochter eines Kraftfahrers und einer Verkäuferin weiß, was sie an ihren Fans hat, verdient und mag - eine seltene Kombination. Biedermann-Fans haben etwas von Insektenliebhabern. Sie sind mit ganzem Herzen fasziniert von etwas, bei dem sich andere irritiert abwenden.
Sie gewinnt die Goldene Kamera in der Kategorie "Popmusik National". Die Dankesrede klingt etwas zu pathetisch. Sie sagt: "Dass ich diesen fantastischen Preis, hier in Berlin, wo ich geboren bin, verliehen bekomme ..." Dabei betont sie das "ich" und "hier" etwas zu stark. Obwohl sie sich wirklich freut, schafft sie es in diesem Moment nicht zu vermitteln, was in ihr vorgeht. Es scheint, dass sie unter dem Zwang, ständig fröhlich zu wirken, vergessen hat, wie man echte Freude, wirkliche Gefühle ausdrückt.
Auf der After-Show-Party reicht ihr eine Frau ein Foto. Auf dem Bild ist Jeanette mit einem jungen Mädchen zu sehen. Die Frau sagt: "Die Kleine schläft seit zwei Tagen kaum noch, weil ich ihr gesagt habe, dass ich sie hier vielleicht treffe. Würden sie das bitte signieren?"
Jeanette schaut sich das Foto lange an. Versucht sich zu erinnern. Es fühlt sich anders an, als das gespielte "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Erinnern.
"Das ist aber ein süßes Mädchen", sagt sie ganz leise und unterschreibt.
"Zuckersüß", sagt die Frau und geht.
Der Trainer von Mike Tyson hat mal gesagt: "Man kann einen Jungen aus dem Getto holen, aber nie das Getto aus einem Jungen." Irgendjemand hat es geschafft, Jeanette Biedermann aus dem Frisörsalon und den Frisörsalon aus ihr herauszuholen. Wahrscheinlich sie selbst. Statt ein liebes Mädchen ist aus ihr ein freundlicher Vollprofi geworden.
Artikel erschienen am 8. Feb 2004
http://www.wams.de/data/2004/02/08/234564.html
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