● Bayer ein Kauf?! ● - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 20.03.04 09:15:17 von
neuester Beitrag 25.08.04 09:42:44 von
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ID: 837.516
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ISIN: DE000BAY0017 · WKN: BAY001 · Symbol: BAYN
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Neuigkeiten
17.04.24 · wallstreetONLINE Redaktion |
Bayer Aktien jetzt im kostenlosen Demokonto handeln!Anzeige |
13:03 Uhr · Felix Haupt Anzeige |
10:32 Uhr · Der Aktionär TV |
Werte aus der Branche Pharmaindustrie
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
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3,5800 | +922,86 | |
1,0400 | +48,57 | |
12,810 | +39,69 | |
0,5400 | +38,46 | |
0,8912 | +27,50 |
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
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3,1500 | -24,46 | |
5,3000 | -26,90 | |
28,18 | -32,62 | |
3,6400 | -38,62 | |
0,5660 | -40,42 |
Ich finde die Aktie ist einfach zu teuer für einen Turnaroundkandidat. Die erfolgreiche Restrukturierung ist schon fast völlig eingepriced. Der Chemie-Börsengang gibt nur einen einmaligen Ertrag (ich hätte die Sparte behalten). Im Bereich Pharma muss erstmal ein neuer Blockbuster kommen...
Ein KGV (05) von 13 ist mir einfach zu teuer - bei der Ungewissheit.
Ein KGV (05) von 13 ist mir einfach zu teuer - bei der Ungewissheit.
Bei fiebrigen Kommentaren könnte man auch eine Aspirin nehmen, hilft auch gegen Kopfschmerzen.
Ein Blick auf die Bewertung von Novartis spricht für sich, um die drastische Unterbewertung festzustellen. Mein Kursziel für die nächsten 6 Monate lautet 29 EUR. Die Hypo sieht das genauso.
Der operative Cashflow von Bayer und der anstehende Börsengang werden für nötigen Auftrieb sorgen.
Ein Blick auf die Bewertung von Novartis spricht für sich, um die drastische Unterbewertung festzustellen. Mein Kursziel für die nächsten 6 Monate lautet 29 EUR. Die Hypo sieht das genauso.
Der operative Cashflow von Bayer und der anstehende Börsengang werden für nötigen Auftrieb sorgen.
Kein DAX Wert ist ein Kauf, da der Dax sich halbieren wird
Auch Pharmawert sind alle strong sell, da sich bald niemand mehr diese völlig überteuerten Medikamente (mit 1000% Gewinnspannen) leisten kann.
Und wenn der Chef eines der grössten Pharmakonzerne der Welt sagt das 90% aller Medikamente WIRKUNGSLOS sind, dann sagt das alles über diese Branche aus.
Auch Pharmawert sind alle strong sell, da sich bald niemand mehr diese völlig überteuerten Medikamente (mit 1000% Gewinnspannen) leisten kann.
Und wenn der Chef eines der grössten Pharmakonzerne der Welt sagt das 90% aller Medikamente WIRKUNGSLOS sind, dann sagt das alles über diese Branche aus.
Cashflow 6,07 ordentlich
Vom KUV könntest du eine drastische Unterbewertung feststellen, wenn du Bayer im Bereich Pharma vergleichst. Gut der Chemiebereich fällt vom Umsatz schonmal weg. Wieviel bleibt im Bereich Pharma noch hängen. Vergesse nicht, dass Cipro im laufenden Jahr den Patentschutz verliert. Was soll der neue Blockbuster sein? Levitra schlägt sich mit Viagra und Cialis rum. Klar die Zulassung war ein wichtiger Meilenstein, aber mehr nicht.
Einerseits ist der Bereich Pharma viel Margenstärker als der Bereich Chemie, aber auch dort müssen die Erträge erstmal fließen (viel Investition in den Bereich Pharma).
Weißt du was...je mehr ich über Bayer nachdenke, desto mehr Phantasie sehe ich in dem Umbau. Durch die gute Expertise im Bereich Pharma, kann man vielleicht doch mal hoffen...
Vom KUV könntest du eine drastische Unterbewertung feststellen, wenn du Bayer im Bereich Pharma vergleichst. Gut der Chemiebereich fällt vom Umsatz schonmal weg. Wieviel bleibt im Bereich Pharma noch hängen. Vergesse nicht, dass Cipro im laufenden Jahr den Patentschutz verliert. Was soll der neue Blockbuster sein? Levitra schlägt sich mit Viagra und Cialis rum. Klar die Zulassung war ein wichtiger Meilenstein, aber mehr nicht.
Einerseits ist der Bereich Pharma viel Margenstärker als der Bereich Chemie, aber auch dort müssen die Erträge erstmal fließen (viel Investition in den Bereich Pharma).
Weißt du was...je mehr ich über Bayer nachdenke, desto mehr Phantasie sehe ich in dem Umbau. Durch die gute Expertise im Bereich Pharma, kann man vielleicht doch mal hoffen...
CropScience hat ja sehr positiv überrascht und wird als Zykliker von einer weiteren Konjunkturerholung stark profitieren.
Was haltet ihr von der Sparte in der Zukunft? War es ein sinnvoller Zukauf von Aventis?
Was haltet ihr von der Sparte in der Zukunft? War es ein sinnvoller Zukauf von Aventis?
Ist das mit dem Patentschutzverlust von Cipro schon sicher ? Ich dachte, daß lediglich ein Generikahersteller, dessen Name noch nicht feststeht, einen "Blindschuss" gestartet hätte. Bayer hat auf jeden Fall Widerspruch eingelegt. Aber auch wenn dies der Fall sein sollte ist als positives zu vermerken, daß die Schadensersatzansprüche doch nicht in den Bereich von 20 Mrd Eur abdriften wie vermutet, sondern im Bereich der versicherten Marke, so wie es derzeit aussieht, bleiben werden. Die Übernahmephantasie nach dem Wegfall des Lib. Skandals sehe ich als gegeben an. Roche oder Novartis würde ich als Interessentten sehen. Was meinst Du ?
#3
Du meinst sicher die Forschungsstudie von GlaxoSmithKline...
Ich sehe nicht so Scharz für die Zukunft - Medikamente werden weiter gebraucht, gerade bei einer immer älter werdenden Gesellschaft.
Klar, ein Margendruck ist durch die Gesundheitsreform schon zu beobachten, aber ob das das Ende der Pharmaindustrie ist, will ich arg bezweifeln.
In Amerika wird das meiste Geld mit Medikamente verdient - auch dort gibt es erste Kostensparprogramme.
Generika werden immer wichtiger.
Du meinst sicher die Forschungsstudie von GlaxoSmithKline...
Ich sehe nicht so Scharz für die Zukunft - Medikamente werden weiter gebraucht, gerade bei einer immer älter werdenden Gesellschaft.
Klar, ein Margendruck ist durch die Gesundheitsreform schon zu beobachten, aber ob das das Ende der Pharmaindustrie ist, will ich arg bezweifeln.
In Amerika wird das meiste Geld mit Medikamente verdient - auch dort gibt es erste Kostensparprogramme.
Generika werden immer wichtiger.
Schauen wir uns mal das Ergebnis an:
Bayer hat mit -1,4 Mrd. den höchsten Verlust seiner 140-jährigen Firmengeschichte eingefahren (Wertberichtigungen wg. Neuausrichtung - damit dürfte aber das Meiste erledigt sein; ist besser für die nächsten Jahre - ist eine Sache der Psyche der Anleger) 2003 haben alle Sondereinflüsse die Bilanz des Unternehmens mit 2,6 Milliarden Euro belastet.
Doch wenn wir uns den operative Gewinn anschauen, hat sich dieser deutlich verbessert und Schulden wurden auch reduziert (Buchwert 20).
Wenn das EBIT und EBITA um 10% steigern, wie von Bayer vorgesehen, müßte sich ein Gewinn von ca. 1,06-1,10 ergeben.
Wahrscheinlich wird der große Schub erst durch ein neues Medikament oder eine gute Entwicklung von Levitra kommen.
Bayer hat mit -1,4 Mrd. den höchsten Verlust seiner 140-jährigen Firmengeschichte eingefahren (Wertberichtigungen wg. Neuausrichtung - damit dürfte aber das Meiste erledigt sein; ist besser für die nächsten Jahre - ist eine Sache der Psyche der Anleger) 2003 haben alle Sondereinflüsse die Bilanz des Unternehmens mit 2,6 Milliarden Euro belastet.
Doch wenn wir uns den operative Gewinn anschauen, hat sich dieser deutlich verbessert und Schulden wurden auch reduziert (Buchwert 20).
Wenn das EBIT und EBITA um 10% steigern, wie von Bayer vorgesehen, müßte sich ein Gewinn von ca. 1,06-1,10 ergeben.
Wahrscheinlich wird der große Schub erst durch ein neues Medikament oder eine gute Entwicklung von Levitra kommen.
@#3
ich glaube eher, der Dax wird sich mindestens vierteln; na gut, vielleicht nicht ganz, aber Dausend sollten schon drin sein.
ich glaube eher, der Dax wird sich mindestens vierteln; na gut, vielleicht nicht ganz, aber Dausend sollten schon drin sein.
Hallo Kosto,
kannst Du kurz zu meiner Frage Stellung nehmen ?
Viele Grüsse
R.
kannst Du kurz zu meiner Frage Stellung nehmen ?
Viele Grüsse
R.
Antwort: Ja! Da wird es auch mal wieder aufwärts gehen.
Und DAX bei Tausend? Is `n Witz, gell
Und DAX bei Tausend? Is `n Witz, gell
Der Kursrückgang in den letzten beiden Wochen war schon "happig". Im Marktvergleich gehört das Papier kurzfristig zu den Verlierern.
Die inzwischen erhöhte Volatilität lässt auf eine technische Reaktion hoffen. Kurzfristig dürfte Bayer nunmehr überverkauft sein,
der Kurs notiert bspw. über 12% unter seinem 35-Tage-Mittelwert (http://www.traducer.de/star/include/acsg_c.htm)
- einem im historischen Vergleich recht hohen Wert.
Der Markt ist insgesamt momentan ebenfalls relativ niedrig bewertet (z.B. anhand d. unterdurchschnittlichen Anzahl der Gewinner-Aktien).
Gruß tf
Die inzwischen erhöhte Volatilität lässt auf eine technische Reaktion hoffen. Kurzfristig dürfte Bayer nunmehr überverkauft sein,
der Kurs notiert bspw. über 12% unter seinem 35-Tage-Mittelwert (http://www.traducer.de/star/include/acsg_c.htm)
- einem im historischen Vergleich recht hohen Wert.
Der Markt ist insgesamt momentan ebenfalls relativ niedrig bewertet (z.B. anhand d. unterdurchschnittlichen Anzahl der Gewinner-Aktien).
Gruß tf
Ich denke, daß man langfristig mit einer Bayer zu Kursen um die 20 wenig falsch machen kann. An Alternativen fehlt es ferner oder wer kauft eine Allianz die operativ minus schreibt oder VW mit Absatzproblemen beim Golf. Ferner steht der Börsengang der Chemiesparte an und ohne den Lipobayskandal würde Bayer m.E. analog BASF kurstechnisch stehen.
Bayer hat nicht mehr als 20 Euro verdient. Alles darüber wäre eine Übertreibung nach oben. Es gibt zu viele Unzulänglichkeiten und Risiken.Da man davon ausgehen kann, dass wir die 4.000 im DAX so schnell nicht wieder sehen werden, gibt es logischerweise auch für Bayer keine Luft nach oben.
Kann mich noch daran erinnern Bayer damals bei knapp unter
10 Euro erworben zu haben. Mir scheinen 20 Euro doch noch
sehr ambitioniert.
10 Euro erworben zu haben. Mir scheinen 20 Euro doch noch
sehr ambitioniert.
Charttechnisch ist das Papier derzeit nur schwer zu beurteilen, da zu viele Sondereinflüsse einwirken.
Je nach Horizont kann man mittel- bis langfristig bei Kursen unter 20,00 nicht viel verkehrt machen, denn nach der Chemieabtrennung (Verlust der Kellerleichen!)wird HealthCare, Crop und BMS für ein steigendes EBIT sorgen können, das den ambitionierten Vorgaben (20 %) sehr nahe kommen wird.
Dann wird Bayer in der Tat als Übernahmekandidat für einige SEHR attraktiv werden, was sich noch in diesem Jahr mit stark spekulativ steigenden Kursen zeigen wird.
Sagt jedenfalls meine Kristallkugel!
Viel GLück
arolo
Je nach Horizont kann man mittel- bis langfristig bei Kursen unter 20,00 nicht viel verkehrt machen, denn nach der Chemieabtrennung (Verlust der Kellerleichen!)wird HealthCare, Crop und BMS für ein steigendes EBIT sorgen können, das den ambitionierten Vorgaben (20 %) sehr nahe kommen wird.
Dann wird Bayer in der Tat als Übernahmekandidat für einige SEHR attraktiv werden, was sich noch in diesem Jahr mit stark spekulativ steigenden Kursen zeigen wird.
Sagt jedenfalls meine Kristallkugel!
Viel GLück
arolo
Bayer: Da geht´s lang (EuramS)
Mit Macht treibt Werner Wenning den Umbau von Bayer voran - zu einemhohen Preis: Im vergangenen Jahr erlitt das Unternehmen den höchsten Verlust seiner Geschichte. Die Märkte kann der Konzernchef mit seiner Strategie bislang nicht überzeugen
von Thorsten Schüller
Werner Wenning hat geahnt, dass die Frage kommt: "Wofür steht Bayer künftig?" Für einen Produzenten von Agrochemikalien? Für eine Firma, die Mensch und Tier mit ihren Pillen das Leben erleichtern will? Liegt man daneben, wenn man Bayer künftig als Chemiekonzern bezeichnet?
"Die Frage ,Quo vadis Bayer?’ ist beantwortet", hält der 58-jährige Konzernchef den Journalisten auf der Bilanzpressekonferenz entgegen. "Wir werden uns künftig auf die drei Bereiche Gesundheit (Health Care), Ernährung (CropScience) und hochwertige Materialien (Material Science) konzentrieren." Wird Bayer also ein Life-Science-Konzern, in dem das frühere Hauptbetätigungsgebiet Chemie nur noch am Rande eine Rolle spielt?
Wirklich überzeugen kann Wennings Kurs bislang nicht. Zu viele Probleme lasten noch auf dem Konzern. Allen voran der 1,4 Milliarden-Euro-Verlust des vergangenen Jahres. Das Minus fiel nicht nur höher aus als erwartet. Es ist auch das größte in der 140-jährigen Firmengeschichte. Hohe Wertberichtigungen, Rückstellungen für den Cholesterinsenker Lipobay und Restrukturierungskosten haben belastet. Wenning: "Mit dem Geschäftsverlauf 2003 können wir nicht zufrieden sein."
Auch die Gründung der Gesellschaft Lanxess, in die Bayer sein Chemiegeschäft sowie Teile der Plastikaktivitäten ausgliedert, wirft Fragen auf. Zwar ist bereits beschlossene Sache, dass die Gesellschaft mit ihren 20000 Beschäftigten und einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro bis Anfang 2005 an die Börse gebracht wird. Beobachter bezweifeln aber, dass Bayer für Lanxess einen lukrativen Preis erzielen wird. Die Chemiegeschäfte sind stark konjunkturabhängig und haben 2003 einen Verlust vor Zinsen und Steuern in Höhe von 1,3 Milliarden Euro verursacht.Sorgen bereitet Wenning nach wie vor die Pharmasparte. Lange hat er einen Partner für das im internationalen Vergleich recht kleine Geschäft gesucht. Diese Hoffnung hat er aufgegeben. "Wir entwickeln Pharma alleine weiter", gibt er jetzt als Devise aus. Doch auch dies ist nicht einfach. Die Schockwellen um Lipobay, das Bayer 2001 nach Todesfällen vom Markt genommen hatte, sind noch spürbar. Erst letzten Herbst hat der Konzern deswegen Rückstellungen in Höhe von 300 Millionen Euro gebildet. Zwar hat sich Bayer in den USA mittlerweile mit 2224 Klägern verglichen. Dennoch stehen nach wie vor fast 10000 Klagen an.
Schmerzlich ist auch, dass die Ära des Verkaufsschlagers Ciprobay zu Ende geht. Im Juni läuft in den USA der Patentschutz für das Antibiotikum aus, mit dem Bayer 2003 rund 1,4 Milliarden Euro umsetzte. Die Hersteller billiger Nachahmerprodukte stehen schon bereit. Die erwarteten Umsatz- und Ergebnisausfälle wird Bayer durch andere Produkte, allen voran sein Potenzmittel Levitra, nicht ausgleichen können.
Trotz aller Schwierigkeiten gibt sich Wenning optimistisch. Nach Lösung aller Aufgaben strebt er für den Konzern eine Ebitda-Marge von 19 Prozent an. Allein die Sparten Health Care und CropScience sollen eine Zielrendite von 23 beziehungsweise 26 Prozent erreichen. Wenning: "Es ist uns bewusst, dass unsere Ziele ambitioniert sind. Sie spiegeln aber ein realistisches Szenario unserer Strategie wider."
Ganz unbegründet dies nicht. Der Cash-Flow, also die um nicht zahlungswirksame Posten - wie beispielsweise Rückstellungen für künftige Risiken - bereinigte Bilanz, schwoll 2003 trotz der schwierigen Rahmenbedingungen um fünf Prozent auf 3,2 Milliarden Euro an. Die Verschuldung konnte stärker als erwartet auf unter sechs Milliarden Euro gedrückt werden. Zudem hat Bayer nach dem Kauf von Aventis CropScience vor zwei Jahren bei Pflanzenbehandlungsprodukten weltweit eine hervorragende Position. Der Umsatz kletterte hier um 23 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, der Gewinn summierte sich auf 324 Millionen Euro. Bayer liegt damit fast gleichauf mit Marktführer Syngenta.
Dennoch - die Aktionäre hat Wenning mit seiner Strategie nicht gewinnen können. Seit Januar hat die Bayer-Aktie ein Fünftel ihres Wertes verloren. Neben Zweifeln über die Konzernpolitik kam vor allem die Ankündigung nicht gut an, dass die Dividende von 0,90 auf 0,50 Euro gekürzt wird.
Die Analysten reagieren unterschiedlich: So sieht Oliver Fear von Lehman Brothers vor allem die Entwicklung in der Pharmasparte kritisch. Nach seinen Berechnungen dürften die Erträge hier in den nächsten vier Jahren fallen. Auch die Experten bei Helaba Trust sind nicht überzeugt. Grund: eingetrübte Geschäftsperspektiven wegen des schwachen Dollar und gestiegener Rohstoffkosten sowie die vergleichsweise ambitionierte Bewertung.
Zu einer vollkommen anderen Auffassung kommt dagegen HypoVereinsbank-Analyst Andreas Heine. Für ihn ist Bayer ein Outperformer, der insbesondere durch seine künftige strategische Ausrichtung überzeugt. Heine: "Nach unserer Einschätzung betont die Diskussion zu sehr die Risiken und zu wenig die Chancen."Klar ist: Die Bayer-Aktie ist zurzeit nur etwas für Risikobereite. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte abwarten, bis sich zeigt, ob die Strategie von Konzernchef Wenning wirklich greift. Dann allerdings dürfte Bayer eine Menge Potenzial nach oben haben.
Mit Macht treibt Werner Wenning den Umbau von Bayer voran - zu einemhohen Preis: Im vergangenen Jahr erlitt das Unternehmen den höchsten Verlust seiner Geschichte. Die Märkte kann der Konzernchef mit seiner Strategie bislang nicht überzeugen
von Thorsten Schüller
Werner Wenning hat geahnt, dass die Frage kommt: "Wofür steht Bayer künftig?" Für einen Produzenten von Agrochemikalien? Für eine Firma, die Mensch und Tier mit ihren Pillen das Leben erleichtern will? Liegt man daneben, wenn man Bayer künftig als Chemiekonzern bezeichnet?
"Die Frage ,Quo vadis Bayer?’ ist beantwortet", hält der 58-jährige Konzernchef den Journalisten auf der Bilanzpressekonferenz entgegen. "Wir werden uns künftig auf die drei Bereiche Gesundheit (Health Care), Ernährung (CropScience) und hochwertige Materialien (Material Science) konzentrieren." Wird Bayer also ein Life-Science-Konzern, in dem das frühere Hauptbetätigungsgebiet Chemie nur noch am Rande eine Rolle spielt?
Wirklich überzeugen kann Wennings Kurs bislang nicht. Zu viele Probleme lasten noch auf dem Konzern. Allen voran der 1,4 Milliarden-Euro-Verlust des vergangenen Jahres. Das Minus fiel nicht nur höher aus als erwartet. Es ist auch das größte in der 140-jährigen Firmengeschichte. Hohe Wertberichtigungen, Rückstellungen für den Cholesterinsenker Lipobay und Restrukturierungskosten haben belastet. Wenning: "Mit dem Geschäftsverlauf 2003 können wir nicht zufrieden sein."
Auch die Gründung der Gesellschaft Lanxess, in die Bayer sein Chemiegeschäft sowie Teile der Plastikaktivitäten ausgliedert, wirft Fragen auf. Zwar ist bereits beschlossene Sache, dass die Gesellschaft mit ihren 20000 Beschäftigten und einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro bis Anfang 2005 an die Börse gebracht wird. Beobachter bezweifeln aber, dass Bayer für Lanxess einen lukrativen Preis erzielen wird. Die Chemiegeschäfte sind stark konjunkturabhängig und haben 2003 einen Verlust vor Zinsen und Steuern in Höhe von 1,3 Milliarden Euro verursacht.Sorgen bereitet Wenning nach wie vor die Pharmasparte. Lange hat er einen Partner für das im internationalen Vergleich recht kleine Geschäft gesucht. Diese Hoffnung hat er aufgegeben. "Wir entwickeln Pharma alleine weiter", gibt er jetzt als Devise aus. Doch auch dies ist nicht einfach. Die Schockwellen um Lipobay, das Bayer 2001 nach Todesfällen vom Markt genommen hatte, sind noch spürbar. Erst letzten Herbst hat der Konzern deswegen Rückstellungen in Höhe von 300 Millionen Euro gebildet. Zwar hat sich Bayer in den USA mittlerweile mit 2224 Klägern verglichen. Dennoch stehen nach wie vor fast 10000 Klagen an.
Schmerzlich ist auch, dass die Ära des Verkaufsschlagers Ciprobay zu Ende geht. Im Juni läuft in den USA der Patentschutz für das Antibiotikum aus, mit dem Bayer 2003 rund 1,4 Milliarden Euro umsetzte. Die Hersteller billiger Nachahmerprodukte stehen schon bereit. Die erwarteten Umsatz- und Ergebnisausfälle wird Bayer durch andere Produkte, allen voran sein Potenzmittel Levitra, nicht ausgleichen können.
Trotz aller Schwierigkeiten gibt sich Wenning optimistisch. Nach Lösung aller Aufgaben strebt er für den Konzern eine Ebitda-Marge von 19 Prozent an. Allein die Sparten Health Care und CropScience sollen eine Zielrendite von 23 beziehungsweise 26 Prozent erreichen. Wenning: "Es ist uns bewusst, dass unsere Ziele ambitioniert sind. Sie spiegeln aber ein realistisches Szenario unserer Strategie wider."
Ganz unbegründet dies nicht. Der Cash-Flow, also die um nicht zahlungswirksame Posten - wie beispielsweise Rückstellungen für künftige Risiken - bereinigte Bilanz, schwoll 2003 trotz der schwierigen Rahmenbedingungen um fünf Prozent auf 3,2 Milliarden Euro an. Die Verschuldung konnte stärker als erwartet auf unter sechs Milliarden Euro gedrückt werden. Zudem hat Bayer nach dem Kauf von Aventis CropScience vor zwei Jahren bei Pflanzenbehandlungsprodukten weltweit eine hervorragende Position. Der Umsatz kletterte hier um 23 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, der Gewinn summierte sich auf 324 Millionen Euro. Bayer liegt damit fast gleichauf mit Marktführer Syngenta.
Dennoch - die Aktionäre hat Wenning mit seiner Strategie nicht gewinnen können. Seit Januar hat die Bayer-Aktie ein Fünftel ihres Wertes verloren. Neben Zweifeln über die Konzernpolitik kam vor allem die Ankündigung nicht gut an, dass die Dividende von 0,90 auf 0,50 Euro gekürzt wird.
Die Analysten reagieren unterschiedlich: So sieht Oliver Fear von Lehman Brothers vor allem die Entwicklung in der Pharmasparte kritisch. Nach seinen Berechnungen dürften die Erträge hier in den nächsten vier Jahren fallen. Auch die Experten bei Helaba Trust sind nicht überzeugt. Grund: eingetrübte Geschäftsperspektiven wegen des schwachen Dollar und gestiegener Rohstoffkosten sowie die vergleichsweise ambitionierte Bewertung.
Zu einer vollkommen anderen Auffassung kommt dagegen HypoVereinsbank-Analyst Andreas Heine. Für ihn ist Bayer ein Outperformer, der insbesondere durch seine künftige strategische Ausrichtung überzeugt. Heine: "Nach unserer Einschätzung betont die Diskussion zu sehr die Risiken und zu wenig die Chancen."Klar ist: Die Bayer-Aktie ist zurzeit nur etwas für Risikobereite. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte abwarten, bis sich zeigt, ob die Strategie von Konzernchef Wenning wirklich greift. Dann allerdings dürfte Bayer eine Menge Potenzial nach oben haben.
Kurzfristig sicherlich erstmal Finger weg. Da sind momentan Shorties am Werk. Ich denke, es geht noch runter bis 18€. Da gibt´s nen Widerstand aus Mai 03, welcher in Sept. 03 als Unterstützung gehalten hat. Wenn der allerdings fällt, drohen die Allzeittiefs nahe 10€.
Damit rechne ich persönlich nicht. Ich denke mal locker an einen 17-er KO, 18 € halten meine Nerven nicht aus. Bis 20€ schnalzt die Axie noch mal hoch.
MaSche
Damit rechne ich persönlich nicht. Ich denke mal locker an einen 17-er KO, 18 € halten meine Nerven nicht aus. Bis 20€ schnalzt die Axie noch mal hoch.
MaSche
News - 15.06.04 14:34
ROUNDUP: Bayer erwartet kräftige Belebung des Industriegeschäfts
KÖLN (dpa-AFX) - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer erwartet angesichts des Booms in Asien und Amerika eine kräftige Belebung seines Industriegeschäfts. Bei hochwertigen Materialien solle bis 2006 ein Mengenwachstum von fünf Prozent pro Jahr erzielt werden, sagte Vorstandsvorsitzender Hagen Noerenberg von Bayer MaterialScience (MS) am Dienstag in Köln.
Auch bei der Rendite seien "sehr ehrgeizige, aber erreichbare" Ziele gesetzt worden. So soll trotz der hohen Rohstoffkosten bis 2006 eine EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 18 Prozent erreicht werden. Im ersten Quartal lag die Marge bei 15 Prozent. Langfristig werde eine Marge von 21 Prozent angestrebt.
WACHSTUMSSCHWERPUNKT ASIEN
Wachstumsschwerpunkt sei Asien. Mit Milliardeninvestitionen soll das Industriegeschäft deshalb insbesondere in China gestärkt werden. Noerenberg zeigte sich zuversichtlich, das Ziel eines Asien-Umsatzanteils von 25 Prozent bis 2007 zu erreichen. Derzeit liege der Anteil dieser Region bei 20 Prozent - mit stark steigender Tendenz.
Hauptabnehmer hochwertiger Materialien seien die Elektro- und Elektronikindustrie sowie die Baubranche. Der Anteil der Automobilbranche sei durch die Abspaltung der in LANXESS gebündelten Chemie- und Kunststoffaktivitäten auf 15 Prozent gesunken.
LANXESS `GUT GERÜSTET`
Die Bayer-Chemietochter LANXESS soll bis Anfang 2005 an die Börse gebracht werden. Als Optionen für gelten weiterhin sowohl ein Börsengang (IPO) als auch die Übertragung an die bestehenden Aktionäre (Spin-off).
Die Gesellschaft sehe sich "gut gerüstet", sagte das designierte LANXESS-Vorstandsmitglied Ulrich Koemm. Mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro und rund 20.000 Beschäftigten sei LANXESS eines der großen Chemieunternehmen in Europa. Die Wachstumsraten seien allerdings angesichts reifer Produkte eher niedrig, sagte Koemm.
Die Stärke von LANXESS liege bei bewährten Produkten mit relativ geringem Geschäftsrisiko, allerdings häufig auch eher geringen Wachstumserwartungen. Auch bei den noch nicht veröffentlichten Renditezielen der Gesellschaft dürfte dies deutlich werden. Diese richteten sich am Markt reifer Produkte aus und lägen damit "deutlich niedriger" als bei den hochwertigen Materialien (MS)./jha/sk
Quelle: dpa-AFX
ROUNDUP: Bayer erwartet kräftige Belebung des Industriegeschäfts
KÖLN (dpa-AFX) - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer erwartet angesichts des Booms in Asien und Amerika eine kräftige Belebung seines Industriegeschäfts. Bei hochwertigen Materialien solle bis 2006 ein Mengenwachstum von fünf Prozent pro Jahr erzielt werden, sagte Vorstandsvorsitzender Hagen Noerenberg von Bayer MaterialScience (MS) am Dienstag in Köln.
Auch bei der Rendite seien "sehr ehrgeizige, aber erreichbare" Ziele gesetzt worden. So soll trotz der hohen Rohstoffkosten bis 2006 eine EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 18 Prozent erreicht werden. Im ersten Quartal lag die Marge bei 15 Prozent. Langfristig werde eine Marge von 21 Prozent angestrebt.
WACHSTUMSSCHWERPUNKT ASIEN
Wachstumsschwerpunkt sei Asien. Mit Milliardeninvestitionen soll das Industriegeschäft deshalb insbesondere in China gestärkt werden. Noerenberg zeigte sich zuversichtlich, das Ziel eines Asien-Umsatzanteils von 25 Prozent bis 2007 zu erreichen. Derzeit liege der Anteil dieser Region bei 20 Prozent - mit stark steigender Tendenz.
Hauptabnehmer hochwertiger Materialien seien die Elektro- und Elektronikindustrie sowie die Baubranche. Der Anteil der Automobilbranche sei durch die Abspaltung der in LANXESS gebündelten Chemie- und Kunststoffaktivitäten auf 15 Prozent gesunken.
LANXESS `GUT GERÜSTET`
Die Bayer-Chemietochter LANXESS soll bis Anfang 2005 an die Börse gebracht werden. Als Optionen für gelten weiterhin sowohl ein Börsengang (IPO) als auch die Übertragung an die bestehenden Aktionäre (Spin-off).
Die Gesellschaft sehe sich "gut gerüstet", sagte das designierte LANXESS-Vorstandsmitglied Ulrich Koemm. Mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro und rund 20.000 Beschäftigten sei LANXESS eines der großen Chemieunternehmen in Europa. Die Wachstumsraten seien allerdings angesichts reifer Produkte eher niedrig, sagte Koemm.
Die Stärke von LANXESS liege bei bewährten Produkten mit relativ geringem Geschäftsrisiko, allerdings häufig auch eher geringen Wachstumserwartungen. Auch bei den noch nicht veröffentlichten Renditezielen der Gesellschaft dürfte dies deutlich werden. Diese richteten sich am Markt reifer Produkte aus und lägen damit "deutlich niedriger" als bei den hochwertigen Materialien (MS)./jha/sk
Quelle: dpa-AFX
Experten - Bayer und VW vom Abstieg aus Stoxx-Indizes bedroht
nachzulesen hierhttp://de.biz.yahoo.com/040824/71/46exv.html
das wird Bayer mitden Zahlen am 31.8 doch zu verhindern wissen.
Was schaetzt Ihr?
nachzulesen hierhttp://de.biz.yahoo.com/040824/71/46exv.html
das wird Bayer mitden Zahlen am 31.8 doch zu verhindern wissen.
Was schaetzt Ihr?
Hoffentlich - der Wert stagniert
#22 von Fleischpflanzerl
Bayer fliegt so oder so aus dem Eurostoxx wegen der Ausgliederung von LANXESS, oder sehe ich das falsch?
Bayer fliegt so oder so aus dem Eurostoxx wegen der Ausgliederung von LANXESS, oder sehe ich das falsch?
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