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    German Masters ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.10.04 17:55:02 von
    neuester Beitrag 16.12.04 21:25:01 von
    Beiträge: 28
    ID: 915.397
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 17:55:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Von Starcapital gibt es einen neuen Dachfond mit
      je 10%:
      Acatis Aktien Global UI
      Albrecht & Cie Optiselect
      Astra-Fonds
      DG Lux Starpoint
      Europa Aktien Ulm
      FMP Stockpicker
      Lingohr Systematic BB
      Morgen Portfolio UI
      PEH Empire
      WM Aktien Global UI

      Was haltet Ihr davon?
      Lohnt sich der Kauf ?

      Danke für eure Ratschläge
      Gruß grigru
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 21:45:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo grigri,

      ich halte die idee für einleuchtend, nur bin ich mir nicht sicher, ob es gut ist, ein fondsportfolio allein mit deutschen fondsmanagern zu verwalten. da ist dann vielleicht eine zu stark deutsche sichtweise der börsenwelt.

      alle infos zum fonds findet man im fondsjournal von huber:

      http://www.huber-portfolio.de/Fondsjournal_ab.htm
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 14:32:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      also meine Empfehlung hat der Fonds. Er greift genau den Gedanken den ich hier schon mehrmals postuliert habe auf, ein Investment in Private-Label-Fonds aufzubauen. Diese sind klein und flexibel, mit außergewöhnlichem Know-How und völlig unabhängig.

      Außerdem sind auch fast alle meiner Topempfehlungen enthalten. Quartus fehlt allerdings noch, mal abwarten, ist wohl noch nicht entdeckt von dem neuen Fondsmanagement. Vorher hat das Portfolio ja zeitweilig Sauren übernommen.

      siehe auch den Thread "Unentdeckte Perlen: Quartus Value".

      Zu deutsch? Der Stylemix ist so extrem gut, daß das eine völlig untergeordnete Rolle spielt. Die verschiedenen Ansätze, die hier gebündelt werden, sind dermaßen kreativ und bestätigt endlich mit diesem speziellen Fondskonzept meine Sichtweise, daß unter den unabhängigen Private-Label-Fonds die interessantesten Fonds zu finden sind.

      Diesen Fonds habe ich daher schon vor einigen Monaten gekauft!

      Fonds von der Stange - nein danke!

      Grüße
      swirl ;)
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 14:43:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn, wie bei Huber beschrieben, die
      Verwaltungskosten gering bleiben und
      der Dachfonds trotz des kollegialen ;)
      Beraterverhältnisses objektiv beraten
      wird, ein interessantes Angebot.

      Einzelfonds wie Morgen Portfolio oder
      WM Aktien Global können auch schnell
      mal einen Scherbenhaufen hinterlassen.
      Vergl. Performance 2004

      Gruß
      Valeris
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 15:31:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das ist alles nichts Neues. Praktisch die gleiche Idee wurde bereits beim Acatis 5 Sterne und beim Sauren Global Growth realisiert. Beide Fonds liefen aber gerade in schlechten Börsenzeiten fast parallel zum Vergleichsindex.
      Zum jetzigen Zeitpunkt, wo es verschiedene Möglichkeiten gibt, gute Fonds ohne Ausgabeaufschlag zu ordern, kann sich jeder ein Depot aus Top-Internationalen-Fonds zusammenstellen. Vorteil: Gebühren/Kostenersparnis und wesentliche größere Flexibilität.

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      Avatar
      schrieb am 19.10.04 15:39:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      @valeris,

      das hast Du gut erkannt! ;)

      Ist ja nicht nur quantitativ die Auswahl. Ist aber, da man sich gut kennt, aber auch ein Vorteil, die Leistung der einzelnen Vermögensverwalter kann er qualitativ besser einschätzen, siehe Sauren. Ich denke, die Vorteile überwiegen.

      Man kennt ja alle Pappenheimer, der ambitionierte Laie kann sich das Portfolio auch selbst machen. Im Dachfonds wird ja auch nicht allzuoft reallokiert.

      Beim Morgen läufts in Seitwärtsmärkten nur durchschnittlich, ein Scherbenhaufen ist das momentan auf keinen Fall, müßte fast exakt auf Benchmark liegen. Die Vola ist z.Z. krankhaft niedrig, da wird auch bald was kommen. Hoffen wir, daß die nächste dynamische Phase wieder deutliche Outperformance bringt. Langfrsitig über 5 Jahre ist er die Nr. 1. habe aber auch noch zusätzlich den FPM. Morgen bleibt aber auf alle Fälle dabei, w/ Stylemix. So konsequent und erfahren betreibt kein anderer Charttechnik.

      Der Mayr hatte wirklich Probleme, die hat er bislang in ähnlichen Phasen wieder ausbügeln können. Drücken wir mal die Daumen... hat ja in den letzten Wochen wieder zur alten Stärke zurückgefunden.

      Prinzipiell zeigt das aber, wie wichtig Diversifikation ist, insbesondere über verschiedene Ansätze, alle haben nämlich mal ihre Schwächephase, daher ist ein kombiniertes Portfolio für den Privatanleger aus meiner Sicht unterm Strich eigentlich eine gute Sache. Jeder verfolgt da einen eigenen Ansatz.


      Gruß
      swirl;)
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 21:46:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5 scheller €
      wegen der Übersicht kann weniger auch mehr sein, sprich wenn der überwiegende Teil der Einzelfonds ohnehin im Portfolio oder auf der Watchlist sind, könnte der o.g. Dachfonds durchaus ein sinnvoller Baustein sein.

      Allerdings würde ich mein Portfolio nie auschließlich durch einen oder mehrere Dachfonds ersetzen.

      Woran liegt eigentlich die magere Bilanz der Dachfonds im allgemeinen?

      Ich denke Dachfonds-Manager haben häufig das Problem der Laien, d.h. nicht das wirkliche Potential ihrer Einzelfonds
      einschätzen zu können, geschweige denn diese strategisch richtig einzusetzen.
      Fondsmanager, die Aktie bewerten sollen haben es da schon etwas ;) einfacher.
      Auch ein erfolgsversprechendes Modell, wie von Sauren betrieben, stellt nur eine Krücke dar.
      So ähneln die meisten Dachfonds einem Gemischtwarenladen, der mehr oder weniger den Bewegungen des Marktes ausgesetzt ist.
      Halt so wie ein lustlos gemanagter Union-oder Dekafonds.
      Ausnahmen bestätigen die Regel.

      Gruß
      Valeris
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 10:15:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der Fonds wurde ja ab 1.7.04 auf das neue System "German Masters" umgestellt.
      Habe mir mal den Chart, im Vergleich mit einigen anderen, von der Vola her ähnlichen, Dachfonds, angeschaut.
      Fazit: A2A Wachstum knapp vor MSCI World vor BG Challenge vor German Masters vor Sauren Gl.Growth.
      Der Zeitraum ist natürlich noch recht kurz, aber trotzdem. Vielleicht ist das System, mit nur einmal jährlicher Umschichtung, doch einfach zu statisch?
      Die Rückrechnungen im Fondsjournal basieren übrigens ausschließlich auf den "German Master 2004". Es gibt also keine Erfahrungswerte, welche Ergebnisse das System erbracht hätte, wenn z.b. Anfang 2003 oder 2004 eine Auswahl getroffen worden wäre.

      gruss, schneller euro
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 12:09:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ schneller euro:

      w/ Neuselektion 1x jährlich:

      tja, habe mich gefragt, ob das nicht sogar ZU KURZ ist. Die einzelnen Konzepte bewähren sich ja i.d.R. nur im Schnitt mehrerer Marktphasen, wichtig ist beim Umschichten der Bewertungsprozeß, rein quantitativer Natur wird dies leider sehr antizyklisch wirken. Da ja relativ klar ist, welche wenigen Fonds überhaupt nur in Frage kommen, wird die Fluktuation nicht die Core-Holdings betreffen und daher die Stabilität des Ansatzes nicht wesentlich gefährden. Das Selektionsprinzip interessiert mich auch.

      Häufigeres Umschichten läuft ja dem Sinn des Konzepts zuwider, ich möchte garnicht noch Herrn Jordans und Herrn Hubers Meinung zusätzlich im Porfolio, indem dort Gewichtungen verändert werden oder an der Cash-Quote großartig rumgespielt wird, das konterkariert ja die Arbeit der Zielfondsmanager. Eher ist die Frage, ob 10 Zielfonds mittelfristig nicht zu wenig ist. Wenn ich sehe, was so alles noch geplant wird an innovativen Fondskonzepten ...

      Der Kaiser von A2A ist ja nicht vergleichbar, der hat ein Handelssystem unterlegt, ist also in erster Linie vom Funktionieren dieses Ansatzes abhängig, also null Stylediversifiaktion. Der Sauren ist ihm da schon ähnlicher, nur berücksichtigt er in erster Linie standardisierte Produkte, hat also gar kein Platz für die ganzen extremen Freidenker. Der achtet schon etwas auf den Tracking Error der Zielfonds, weniger experimentell also..


      Der German Masters bleibt also für mich einer der interessantesten Dachfondsideen, gerade für Leute die sich im Private-Label-Fonds-Bereich nicht so auskennen.

      Viele Grüße ;)
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 12:41:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Also, es würde mich ehrlich freuen, wenn es endlich mal einen langfristig guten und erfolgreichen Dachfonds geben würde. Dann bliebe einem Privatanleger wie mir viel Zeit, Mühe und Geld erspart. Soll doch der Fondsmanager die interessantesten Regionen, Branchen, Themen etc. aussuchen und immer wieder neu gewichten! Nur leider habe ich
      zuerst bei Sauren, dann später bei BG Global miterlebt, dass nach den Anfangserfolgen dann irgendwann der (Performance)Einbruch und das Abrutschen ins Mittelmaß begann. Und z.B. bei der DWS gab es in punkto Dachfonds ja auch einige hochinteressate Ideen, nur leider blieben auch dort die Praxisergebnisse sehr bescheiden.
      Den German Masters werde ich jedenfalls auf meiner Watchlist sehr genau beobachten. Nur, skeptisch bin ich immer noch. Mal angenommen, ca. Anfang 2000 hätte jemand 10 Fonds für den German Masters ausgewählt, wer wäre dabeigewesen: vermutlich DWS I, Metzler Wachstum, ACM Global Growth, Acatis UI, DWS Intervest und vielleicht auch Akkumula, Uniglobal usw., usw. Der einzige dieser Kandidaten, den ich auch jetzt immer noch als Topfonds ansehen würde, ist H.Lebers Acatis. Die Anzahl betreffend wären vielleicht 15 oder 20 Fonds sinnvoller als nur 10, um etwas die Vola zu senken. Und der Zeitraum: wenn ein relativ kleiner Fonds wie der WM Aktien von Wolfgang Mayr plötzlich mit Geld zugeschüttet wird und innerhalb kurzer Zeit das Volumen von 10 auf 200 Mio. ansteigt, ist ein Ausstieg Anfang 2005 möglicherweise nicht schon viel zu spät? Vielleicht fängt sich aber der WM auch wieder, die Erläuterungen von W.M. zum Volumenanstieg hören sich ja ganz plausibel an? Aber trotzdem kommt mir der 1-Jahres-Zeitraum zu lang vor. Man braucht ja nur mal in den aktuellen Performance-Ranglisten von "Der Fonds" zu blättern, um zu sehen, wie schnell ehemalige Top-Fonds nach einem großen Volumenanstieg ans Tabellenende gerutscht sind.
      Aber: lassen wir uns überraschen. Würde mich jedenfalls freuen, wenn der GM sich als interessante Alternative erweisen sollte.

      gruss, schneller euro
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 17:51:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo schneller euro,

      also Sauren und Gresinger vertraue ich weiterhin. Greisinger hatte sein Konzept wegen den Tradingvorwürfen moantelang stillgelegt bis er die rechtliche Umstellung zum 15.08.04 durchhatte und er einen Portfoliohedge durchführen darf.

      Welche Fonds hätte German Masters gewählt?

      Jedenfalls nicht Akkumula oder Uniglobal, gerade die nicht. Sind nämlich keine unabhängigen Vermögensverwalter mit eigenem Private-Label-Fonds. Er hätte die üblichen Verdächtigen gewählt, die es damals gab, Morgen portfolio, Wolfgang Mayr, acatis, Hubers Starpoint oder FMM Fonds. Die Auswahl war damals sicher etwas spärlicher mit kürzerem Track Record, aber das wären halt genau die unabhängigen Fonds gewesen, die sich doch teilweise sehr hervorragend geschlagen hätten.

      Nochmals: das Besondere sehe ich darin, daß er die sehr sehr unterschiedlichen Ansätze von Freidenkern wie Wolfgang Mayr, ACATIS, QUARTUS etc. kombiniert, dadurch müßte ein ganz interessantes überzeugendes Risk/Return-Profil entstehen. Er kauft ja gerade nicht die unflexiblen Fonds von DEKA DIT & DWS die ja querbeet eher enttäuscht haben in schwierigen Märkten.

      Ich kaufe aber auch noch andere Dachfonds, der Ansatz ist aber für mich ein Kerninvestment. Da er sich (leider) auf nur 10 beschränkt runde ich zusätzlich mein Portfolio mit weiteren Fonds ab wie den Quartus Value (immer Umstellung zum 10.10.2002 berücksichtigen, vorher anderer Ansatz) und anderen Fonds mit mehr Freiheiten wie den Griffin Opp. etc. die er, weil keine unabhängigen Vermögensverwalter mit eigénem Private-Label-Fonds, bei ihm nicht berücksichtigt werden.

      Um die Massenware der großen KAGs mache ich weiterhin einen wgroßen Bogen.

      P.S.: Am Mayr halte ich weiterhin fest, habe ihn schon vor sehr langer Zeit entdeckt und gekauft. Auch wenn man das nun gelegentlich bei dem WM-Fonds vermutet: Die berühmten Liqui-Probleme (siehe Vermögensbildungsfonds I), weil der Fonds zu schnell groß geworden ist, gibt es bei diesem Ansatz nicht, die Mindestkapitalisierungen der gekauften Aktien läßt noch weit höhere Volumina zu. Mit geringen Einbußen wären angablich sogar mehere Mrd. zu verwalten mit diesem Ansatz. Sicher eine große Ausnahme.Bislang hat er solche Phasen immer wieder gemeistert. Gerade in der zurückliegenden Phase haben ja viele Modelle eine schwere Zeit gehabt, ich zweifle bislang noch nicht an der grundsätzlichen Qualität. Aber dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist die unterschiedlichsten Köpfe und Methoden zu kombinieren. Die Massenware-Fonds sind dagegen einfach zu ähnlich und verlaufen meist sehr parallel.


      Viel Glück und Erfolg (mit den unabhängigen Fonds)!!

      Grüße swirl ;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 10:56:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      Halte gar nichts von der Idee. Der Schuß kann nämlich ganz schön nach hinten losgehen.

      Es wird nämlich nichts anderes getan als die rückblickend besten Fonds zu kaufen und die Nieten zu verkaufen. Also das berühmt berüchtige kaufen nach Hitlisten.

      Was aber wenn sich gerade nach einem Jahr das Blatt wendet und aus den Nieten die Guten werden? Fonds sind und bleiben eine Langfristanlage, hektisches tauschen zwecks Performanceoptimierung brint in den wenigsten Fällen etwas.

      Nach meiner Ansicht wird hier nur versucht dem Anleger das Ei des Kolumbus zu präsentieren um entsprechende Mittelzufüße zu generieren.
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 12:36:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      @tripleVane

      und genau darum geht´s. Die Konzepte müssen Zeit haben, sich auch über Schwächephasen entfalten zu können. Deswegen wäre halt der Selektionsprozeß interessant.

      Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, daß das so primitiv nach Fondshitlisten laufen wird (>prozyklisch), das wäre ja wieder die Dachfonds-Steinzeit, die ja bei einigen Gesellschaften allerdings noch nicht so lange her ist :laugh:

      swirl ;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 12:36:49
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die unabhängigen Vermögensverwalter erzielen sicher oft bessere Ergebnisse als die großen Gesellschaften.
      Aber, es gibt auch genug Gegenbeispiele. Hab z.B. vor einigen Tagen im Statistikteil von "der Fonds" gesehen, dass der renommierte "Johannes Führ UI" plötzlich ganz weit ans Tabellenende abgerutscht ist. Warum eigentlich?
      Oder Morgen Portfolio: super in der Hausse, schwächlich in der Baisse (parallel oder leicht unter dem Vergleichsindex). Und jetzt nach dem drastischen Volumenzuwachs auch nicht mehr gut.
      Also, warum die Fonds der großen Gesellschaften grundsätzlich aus den "German Masters" ausschließen?
      Z.B. gehört ein grundsolider Fonds wie der Akkumula seit vielen Jahren zwar nie zu den Allerbesten, aber beständig zu den ersten 10-20% seiner Peergroup.
      Und ein anderes Problem, das Volumen: Zwar hatte ich von WM seinerzeit auch die Antwort erhalten, dass aufgrund der Konzeption auch ein viel größerer Volumenzuwachs noch kein Problem sei. Aber würde dies bei anderen Fonds unabh. Verwalter auch gelten? Grundsätzlich, sicher nicht. Und was würde passieren, wenn der "German Masters" wirklich zum großen Verkaufsschlager mutierte und damit das Volumen der 10 enthaltenen Fonds stark in die Höhe triebe? Und wenn dann einer dieser Fonds nach einem Jahr wieder aus den GM hinausfiele und DADURCH dann plötzlich einen Großteil seines Volumens plötzlich wieder einbüßen würde?
      Oder was ist, wenn ein kleiner Topfonds mit z.B. 5 Millionen Euro Volumen in die German Masters mit 9 anderen Fonds mit wesentlich höherem Volumen aufgenommen werden sollte? Ließe sich dies dann überhaupt gewichten in zehn gleiche Anteile?
      Interessantes Thema: eine gute Idee mit noch vielen offenen Fragen.
      Bin mal sehr gespannt, wie sich das Zwischenergebnis Ende des Jahres darstellen wird.

      gruss, schneller euro
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 18:46:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      Der J Führ UI scheint wirklich nicht gut zu laufen, war aber nie auf meiner Watchlist, da interessiert mich nur der J.Führ Renten (WKN 979079)

      Dieser Rentenfonds ist auch so eine (relativ) unentdeckte Perle. Im Institutional-geschäft ist er bekannter, bei Publikumsfonds noch nicht dermßen. Seine Spezialität ist, nicht nur die Zinskurve zu spíelen, überwiegender Performancebeitrag liefert das Credit-Management (denkt an Basel II !!) Er spekuliert mit seiner selbstentwickelten Datenbank CRIPS auf Ratingveränderungen und das auch bei Staatsanleihen. Eignet sich daher prima zum Stylemix, kenne keinen anderen Fonds, der dies umsetzt. Also auch in Seitwärtsmärkten Ertragsquellen unabhängig von der Zinsentwicklung.War 2003? der beste iin seiner Kategorie(S&P-Auszeichnung 1. Platz), dieses Jahr auch unter den ersten 10 bei ca. 260 Mitbewerbern (Handelsblatt).

      Führ hat im Rentenbereich die beste Expertise, er gehört für mich zu den Rentenpäpsten wie die beiden von Starcapital: Hr. Huber (Starcap Argos) oder sein Kollege Dr. Vogel (WFBV Bondvalue, läuft noch besser, gestern im Handelsblatt auf Platz 4 von ca. 200 int. Rentenfonds.

      Der Morgen Portfolio hat als Charttechniker etwas Probleme mit Seitwärtsmärkten, dafür gewinnt er immer extrem in Trendphasen, hängt mit seinem Ansatz zusammen. Richtig schlecht ist er aber auch nicht, diese Jahr immerhin auf Augenhöhe mit seiner Benchmark. Bislang hat er aber jedes Jahr seine Benchmark geschlagen, teilweise extrem. Diese Leistungskonstanz kann kaum ein anderer bieten, für mich bleibt er top. Gerade wegen des hohen Volumens hat er ja seinen Fonds dichtgemacht bei nur 50 Mio. Das möchte ich bei diesem Minivolumen mal von anderen Fondsanbietern sehen. Daher glaube ich kaum, daß er deshalb Performanceprobleme bekommt. Er hat jetzt ja auch seinen Morgen Europa Aktien Universal Fonds aufgelegt, da hat er nochmal wesentlich mehr Freiheiten und Anlagemöglichkeiten, Volumensprobleme gibt es da auf absehbare Zeit keine mehr.Dieser Fonds ist jetzt im Gegensatz zum Morgen Portfolio Deutschland (geschlossen)auch wieder für jedermann überall frei kaufbar.

      bzgl. Volumen: Der WM Global ist sicher eine Ausnahme, nicht alle Private-Label-Fonds bleiben da noch wendig, die von den herkömmlichen Fondsgesellschaften ja aber auch nicht. Ich denke, wir werden noch einige Soft-Closes sehen um die Performancequalität zu schützen, dies wohl aber eher bei den Unabhängigen, die einen Ruf zu verleieren haben. Wir werden wohl wenige Schleißungen sehen bei den Abkassierer-KAGs (Mehrertrag bei der DWS aus ihrer Gebührenerhöhung um 25 BPs allein beim Vermögensbildungsfonds I: 17 Mio. €!!!!!).

      Gleichgewichtung: Da habe ich mir auch meine Gedanken gemacht. Wird sich aber wohl eine Lösung finden lassen über Ausweitung der Anzahl. Meiner Information nach ist dies auch vorgesehen. Die Freiheiten bestehen, auch auf z.B. 15 oder 20 Fonds zu gehen.Daher habe ich mittelfristig wenig Angst.

      Akkumula etc. gehören aber in die Fondsidee nicht hinein, es geht ja ausschließlich nur um unabhängige Vermögensverwalter, soll ja gerade ein Kontraprodukt zu den großen Anbietern sein. Der Akkumula ist sicherlich auch ein guter Fonds ohne Frage. Passt aber nicht ins Konzept. Und es gibt halt bessere bei den Unabhängigen.Und vor allen Dingen wäre das ja auch ein Kanditat, der an seiner eigenen Größe zu Grunde geht.

      ABER: Es spricht ja nichts dagegen, AUCH den Akkumula zu kaufen, Diversifikation ist ALLES.Sind ja nicht gleich alle Fonds der Großen unkaufbar. Die Diversifikation gelingt halt meiner Meinung auch besser bei den unabhängigen Private-Label-Fonds, da hier viele Konzepte wesentlich innovativer, experimentierfreudiger und flexibler sind. Die Konzepte korrelieren wesentlich geringer als bei den Standardfonds, das ist auch das Prinzip beim German Masters.

      Zum Selektionsverfahren: Neben quantitativen Kriterien spielen auch qualititative Untersuchungen eine Rolle. W/Prozyklik: Das Problem ist denen bewußt, die Performance wird auch über verschiedene Marktphasen und Zeiträume untersucht. Jordan und Huber sind ja 2 altbekannte Hasen mit jahrzehntelanger Erfahrung.


      Grüße
      swirl;)
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 12:31:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das Fondsjournal von Peter Huber kann man auch abonnieren, ist kostenlos. Zwei Ausgaben sind zum Download hinterlegt:

      http://www.huber-portfolio.de/Fondsjournal.htm

      Soll schon mehrere tausend Abonnenten haben und wird wohl redaktionell deutlich ausgebaut. Für alle, die sich für die unabhängigen Private-Label-Fonds interessieren, ist dies ein sehr interssanter Newsletter, zumal er nix kostet.


      Für jeden Privatanleger empfehle ich aber trotzdem noch den "Der Fonds-Analyst"

      http://www.der-fonds-analyst.de/

      vom Edgar Mitternacht. Hat schon sehr interessante Sachen ausgegraben, wie im Übrigen auch den Quartus/ Hr. Dreide von tbf. Zudem nicht teuer, halte ich für den besten Fondsletter. Das Geld ist er allemal wert.

      Grüße
      swirl;)
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 14:04:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich habe einmal eine Frage bezgl. des Ausgabeaufschlages für diesen Fonds.
      Bekanntlich liegt dieser bei 2%. Belief sich dieser vor der Umstellung (01.07.2004) möglicherweise noch auf 5%?!

      Hintergrund meiner Frage ist, dass bspw. bei Finanztreff.de ein AA in Höhe von 5% ausgewiesen wird und auch meine Bank würde mir 5% berechnen, weil dieser (angeblich) so ausgewiesen wird! Auf Nachfrage bei Huber Portfolio wurde mir gegenüber geäußert, dass keine Staffelung bei geringeren Anlagesummen von 50T€ vorgesehen ist und auch das Verkaufsprospekt bestätigt dies.

      Kann es sogar sein, dass die Bank einen höheren Ausgabeaufschlag als die KAG verlangen kann? Wäre mir neu, aber möglich ist wohl (fast) alles!?

      Lipser :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 11:21:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Lipser,

      der AA lag bei 2% und soll oder ist bereits auf 5% angehoben worden. Kommt darauf an, wo Du orderst, da kann unter Umständen natürlich auch unter 50.000 ein Boni möglich sein. Mehr darf eine Bank nicht berechnen, es kann aber sein, daß Sie keine Reduktion auf den AA bekommt und damit die Bank nicht umsonst arbeiten muß haut Sie auf den AA nochmal was für die Transaktion drauf, das kann passieren.

      Grüße swirl ;)
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 11:28:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo swirl,

      Der AA lag bei 2% und soll oder ist bereits auf 5% angehoben worden.

      Huber Portfolio meinte der AA liegt bei 2%, wie im Prospekt. Eine Erhöhung auf 5%, so wie ich wegen der Bankauskunft vermutete, soll nicht vorgesehen sein.

      Mein Problem hatte ich dem Beschwerdezentrum der Bank vorgetragen. Heute morgen kam als Reaktion, dass der Bearbeiter mir eine falsche Auskunft erteilt habe. Selbstverständlich könnte ich jetzt den Fonds für 2% AA ordern!

      Sollte ich mich wohl beeilen, wenn Huber jetzt doch auf 5% AA erhöhen sollte!? ;)

      Lipser :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 11:03:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich habe die Bestätigung erhalten, dass der AA von bis zu 2% auf bis zu 5% ab dem 26. November 2004, angehoben wird!
      Danke Dir swirl für den Hinweis! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 15:39:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      Warum eigentlich diese Beschränkung auf deutsche Fondsmanager? Es wäre doch kein wesentlich größerer Aufwand, wenn man auch gute Fonds von ausländischen Gesellschaften berücksichtigen würde.
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 17:09:38
      Beitrag Nr. 22 ()
      Den gibt`s doch bei ebase u.a. mit 100% Rabatt ?
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 18:42:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ schneller euro:

      sehe ich prinzipiell genauso. es gibt aber momentan nur sehr wenig interessante von Ausländer beratene Fonds. Das kann sich ja aber im Zuge der Europäisierung ändern. Zumal allerdings gerade kleine ausländische Häuser eher selten den Schritt über die Grenzen wagen werden mit ihrer Vermögensverwaltung. Außerdem dürfte die Recherche in D leichter sein, hier kennt man ja alle und es gibt mehr als genug Auswahl und es wird immer mehr.
      Ist halt wohl auch eine Marketingangelegenheit.

      Wichtig finde ich, daß man das Konzept auf vielleicht 15-20 Konzepte erweitern kann.

      @ valeris: Über ebase dürfte es je nach Anbieter Rabatt geben


      Viele Grüße

      swirl;)
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 16:14:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wirklich eine gute Idee und ein hochinteressanter Fonds!
      Fragen, die sich mir noch stellen und Schwachpunkte, die ich noch sehe:
      - Das Modell basiert offenbar auf der einmal jährlichen Auswertung von 1- und 3-Jahreszeiträumen. Dies scheint mir recht willkürlich gewählt zu sein. Dadurch fehlen z.B. einige sehr interessante Fonds, welche für die GM in Betracht kämen, weil Sie erst eine ca. 1,5 - 2,5jährige Historie haben.
      - Die Beschränkung auf unabhängige, deutsche Vermögensverwalter ist wirklich kontraproduktiv, weil dadurch einige interessante Kandidaten außen vor bleiben, z.b. BWK Divi.strat. Europa, Griffin Eur., DWS ...
      - Von den jetzigen "German Masters" haben der Europa Ulm, Astra, Morgen Portf. und der FPM Stockpicker Ihren Schwerpunkt auf Europa, bzw. Deutschland. Demgegenüber stehen 6 breit streuende internationale Aktienfonds.
      Wird durch die 4 erstgenannten nicht zu stark ein regionaler Fokus auf Europa, bzw. D. gesetzt und
      sind dadurch nicht u.a. die Emerging Markets unterrepräsentiert?
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 18:40:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ schneller euro:

      es ist natürlich immer diskutabel vielversprechende Fonds ohne Track-Record (<3Jahre) zu kaufen, ist im Konzept nicht vorgesehen, die Analyse geht dort wohl auch in die Tiefe hinsichtlich Marktphasenreaktion und da braucht man eine Kurshistorie. Eine andere Sache ist es, wie bei vielen Private-Label-Fonds eigentlich üblich, daß es die Strategie vor Fondsauflage schon real gehandelt gibt.
      Aber man hat sich hier transparente Vorgaben gemacht, auch wenn ein Track-Record auch nicht vor Pleiten schützt. Das ist die grundsätzliche Frage hinsichtlich Prognosequalität bei der Fondsanalyse (s. Auszeichnungen durch Ratingagenturen, das IFA hat da wohl Untersuchungen angestellt, deren Ergebnisse ich aber nicht kenne. Bei S&P gibt es wohl eine nachweisbare Aussagekraft der Ratings.)

      Natürlich gibt es auch gute Fonds von DWS oder der Maisch-Fonds der BWK (wobei dieser schon bald ein kritisches Fondsvolumen erreicht), dies sind aber ausdrücklich KEINE Vermögensverwalterfonds. Griffin ist auch keiner, aber ein unabhängiger dieser würde evtl. in Frage kommen, ist aber erstmal nicht deutscher Provenienz.


      Fokus auf Europa?

      Finde ich nicht schlimm. Der Clou ist ja, daß die Fonds benchmarkunabhängig nach sehr unterschiedlichen Methoden gemanagt werden, da spielt das "Underlying" nicht die wichtigste Rolle sondern der Managementansatz -> Stylemix.

      In Search for alpha - das ist bei allen enthaltenen Fonds das Credo und das macht diesen Dachfonds so besonders.


      Viel Erfolg weiterhin

      swirl;)
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 14:46:07
      Beitrag Nr. 26 ()
      Passend zum Thema!
      ______________________________________

      „Gegen den Willen des Fondsmanagers geht nichts - schon gar nicht Performance!“
      06.12.2004

      Sektor- und Fondsvergleiche belegen in den letzten Jahren eine erstaunliche Häufung erstklassiger Ergebnisse auf Seiten unabhängiger kleiner Fondsverwalter und Fondsboutiquen. Nicht selten zeigen sie dem Establishment der Fondsmanager etablierter großer Investmenthäuser nur noch die Rücklichter. Was ist das Geheimnis ihres Erfolges? Ist es ihre Größe, oder eher ihre Unabhängigkeit?

      Diesen Fragen wollten Dirk Arning und Björn Drescher, Geschäftsführer der Drescher & Cie, Gesellschaft für Wirtschafts- und Finanzinformationen mbH, in Sankt Augustin nachgehen. Deshalb luden sie Ende November einige hochkarätige Fondsmanager zu einem Roundtable-Gespräch unter dem Tenor „Angestellte versus freiberufliche Fondsmanager. Der Einladung gefolgt waren: Winfried Walter (Albrech & Cie), Karl Fickel (Lupus alpha), Dr. Hendrik Leber (Acatis) und Anko Beldsnijder (MainFirst).

      Mythos Fondsmanager

      Bevor es um die Vorzüge von Freiberuflichkeit und Angestelltendasein ging, wurde bewusst einmal der Mythos des Berufsstandes „Fondsmanager“ diskutiert und die Faszination hinterfragt, die für viele Anleger von ihm ausgeht. Hierbei konnten zunächst alle vier Gesprächspartner glaubhaft den Eindruck vermitteln, selbst mit beiden Beinen im Leben zu stehen und auf dem Boden geblieben zu sein, räumten allerdings ein, dass ihnen die „Anbetung der Halbgötter in dunklen Anzügen“ sehr wohl bewusst sei.

      Die wahrscheinlich treffendste Erklärung für diesen Umstand fand Karl Fickel von Lupus alpha. „Die Größenordnungen in denen wir Gelder verwalten, wecken bei den Anlegern natürlich die Phantasie“, so Fickel. „Man überlegt doch gleich, was man sich dafür alles kaufen könnte. Wie viele Autos und Häuser wären das? Die Menschen denken doch, dass wir jeden Wichtigen aus der Wirtschafts- und Bankenelite kennen und sofort anrufen können. Sie halten die Fondsmanager für mächtig, auch wenn sie es nicht sind. Wer auf Knopfdruck Millionen verschiebt, ist für andere mächtig“.

      Vom „Reichmacher“ zum „Geldvernichter“

      Das häufig entstandene Bild vom „Fondsmanager als Börsenguru“ sehen die vier Fondsmanager auch durch die Presse begünstigt, die oft genug einen Fondsmanager zu einem bestimmten Zeitpunkt in den Olymp gehoben hat, um ihn einige Zeit später wieder daraus zu verstoßen. So seien „Reichmacher“ geschaffen worden, um die selben bisweilen später als „Geldvernichter“ abzustempeln. Damit müsse man leben können, so der Tenor, in guten wie in schlechten Zeiten. „Man muss die kritische Selbstreflektion behalten“, schloss Fickel seine Ausführungen zu diesem Punkt ab, „vor allem dann, wenn sich die Wahrnehmung mit der Geschwindigkeit verändert. Es geht nicht um die kurzfristigen Höhenflüge, sondern um langfristig gute Qualität. Wir wollen nicht die Größten sein, wir wollen zu den Besten gehören!“

      Den Einstieg in das eigentliche Thema „Angestellte versus freiberufliche Fondsmanager“ fand die Diskussionsrunde über eine weitere Ausführung Fickels: „Von wegen mächtig! Wie ohnmächtig Du als Fondsmanager bist, erfährst Du unter anderem dann, wenn die Mittelzuflüsse überhand nehmen, Du darum bittest, den Fonds schließen zu dürfen und Deine Gesellschaft mit den Worten ablehnt, warum, es läuft doch grade so gut.“ Heute sieht sich Fickel als Partner eines Investmenthauses, das ein klares Bekenntnis zu vertretbaren Fondsgrößen abgegeben hat, im Fall der Fälle in einer besseren Verhandlungsposition.

      Unterschiedliche Ansichten über die Freiheiten eines Fondsmanagers

      „Als Unabhängiger kann man seine eigene Anlagekultur und seine eigenen Konzepte einfach besser verfolgen, als in einem großen Haus, das von vielen Zwängen geprägt ist“, vertrat Winfried Walter seine Position. „Wenn ich mich doch nur auf zwanzig gute Titel konzentrieren will, dann möchte ich das auch können“.

      Auf die Freiheiten im Angestelltenverhältnis angesprochen, vertrat Anko Beldsnijder die Auffassung, heute als Partner bei MainFirst die selben Freiheiten zu genießen, wie früher als angestellter Fondsmanager bei ABN AMRO. Er fügte allerdings hinzu, dass das damals auch daran gelegen haben könnte, dass die notwendigen Erfolge ständig vorzuweisen waren. „Wer Erfolg hat, kann sich auch in großen Organisationen persönliche Freiheiten erkämpfen“, ergänzte dazu Karl Fickel. Gewinne lasse man bekanntlich laufen! Bei Misserfolg dagegen – da waren sich alle einig – rollen Köpfe, und zwar nicht selten auch die falschen.

      Angestellter haben mehr davon, Fehler zu vermeiden, als Risiken einzugehen

      Nach dem Leistungsdruck in großen Häusern gefragt pointierte Hendrik Leber: „Ich habe als Angestellter mehr davon, Fehler zu vermeiden, als Risiken einzugehen“. Das führte er nicht zu letzt auf die Zeithorizonte zurück, in denen die Leistungen ge- und bemessen werden. Als freier Fondsmanager habe er vollkommen andere Zeithorizonte und finde durch den Umstand, nur dem eigenen Erfolg und dem der Anleger verpflichtet zu sein, langfristig bessere Voraussetzungen. „Wir haben Freiheitsgrade die andere nicht haben“, so Leber.

      Auf Teamansätze und Kollektiventscheidungen in großen Investmentgesellschaften angesprochen, zeigte sich Leber davon überzeugt, dass die Stärken und Potentiale dieser Häuser häufig nur deshalb nicht besser ausgespielt werden können, weil die Prozessketten nicht funktionieren. Zu häufig werde über die Köpfe fähiger Leute hinweg entschieden. Die Global Player könnten in den Einzelergebnissen ungleich erfolgreicher sein, wenn sie die Stärken ihrer Mitarbeiter systematischer in Szene setzen würden und sich eher als Holding denn als zentralisiertes Institut verstehen würden. „Wenn man Fondsmanager zu etwas zwingt, ist es vorbei“, erklärte Fickel und fügte hinzu: „Wer wirklich gut ist, ist Individualist.“ Fast war man an die vielen Köche erinnert, die den Brei verderben, als Anko Beldsnijder hinzufügte: „Sobald man den Anlageprozess teilt, ist das der Anfang vom Ende.“

      Mehr Millionen – mehr Macht

      Nach den Vorteilen des Angestelltendaseins bei großen Investmenthäusern befragt, wurden mehrere Teilbereiche diskutiert. Zum Beispiel der Umstand, aus der Größe eines Hauses heraus operieren zu können. „Wir haben beispielsweise eine Anfrage an den Vorstand von Karstadt Quelle gestellt, und wochenlang keine Antwort erhalten“, erklärte Leber, „mit ein paar hundert Millionen oder gar Milliarden mehr, wird einem wahrscheinlich mehr Beachtung geschenkt.“ Das sahen auch die anderen Teilnehmer so.

      Beim hauseigenen Research gingen die Meinungen allerdings auseinander. „Die Research-Abteilung bringt mir gar nichts, der Input ist zu eingefärbt, die rohen Zahlen von Bilanzen erarbeite ich lieber selber“, war Winfried Walter überzeugt. Dagegen erklärte Anko Beldsnijder, auf das Informationsnetzwerk und den Gedankenaustausch mit anderen nicht verzichten zu wollen. Um die Ausstattung der großen Organisationen, wie etwa Reuters- oder Bloomberg-Terminals an jedem Arbeitsplatz beneidet Leber die Konkurrenz indes schon. Genauso auch um die Administrationsmaschinerie, die den Fondsmanager von allen sonstigen unternehmerischen Aufgaben befreit. Der Unabhängige muss den Vertrieb, das Reporting und andere Themen eben selbst gehändelt bekommen, was nach Aussage Lebers nicht selten mehr als die Hälfte der eigenen Arbeitskraft in Anspruch nimmt. Gerade hier würde sich Leber wünschen, wenn die Unabhängigen unter Umständen eines Tages einmal gemeinsam nach Möglichkeiten des Outsourcings suchen würden.

      Scheinsicherheit des Angestelltendaseins

      Freies Unternehmertum mit wirtschaftlichen Risiken oder sicherer Arbeitsplatz im großen Haus? Die einheitliche Vehemenz der Proteste unter den Anwesenden schon allein auf die Frage als solche, zeichnete ein klares Bild. Von Scheinsicherheiten war die Rede. Von einer vermeintlichen Sicherheit, die die eigentliche Unsicherheit darstellt. Ein Blick auf die Rationalisierungen in großen Häusern spreche doch eine deutliche Sprache. Da böten die selbst geschaffenen Existenzen wohl größere soziale Sicherheiten erklärten Walter und Leber einhellig.

      Eines Risikos schienen sich indes alle bewusst zu sein: Ihre eigene Bedeutung für ihre Unternehmen, die bei einem Ausfall nur schwer zu ersetzen wäre und unweigerlich zu Rückschlägen führen würde. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Je nachdem, auf wie vielen Schultern die Last ruht.

      Bonus oft abhängig von der Leistung anderer Abteilungen

      Hinsichtlich der Bezahlung im Angestelltenverhältnis wurde besonders die Transparenz kritisiert. Dort ist der Bonus eines Jahres häufig von der Entwicklung anderer Abteilungen abhängig, wussten Beldsnijder und Fickel aus alten Tagen bei ABN AMRO und Invesco zu berichten. Nicht immer würden gute Leistungen und Ideen adäquat belohnt. Unter der Zustimmung der übrigen Gesprächsteilnehmer erklärte Winfried Walter: „Ich glaube ich spreche für alle, wenn ich sage, wir machen es nicht nur wegen des Geldes. Es gibt auch einen Spaßfaktor. Wenn einem die Arbeit keine Freude macht, soll man es lassen“.

      Der Gesprächsverlauf insgesamt zeigte, dass die anwesenden Fondsmanager einen großen Teil ihres Erfolgs auf ihre Unabhängigkeit zurückführen, ihn allerdings nicht ausschließlich damit erklären. Zu deutlich wies Leber darauf hin, dass die Gruppe der erfolgreichen unabhängigen Fondsmanager zwar wächst, aber nur die Kehrseite der vielen erfolglosen darstellt. Die Charaktereigenschaften eines guten Unternehmers qualifizieren aus seiner Sicht auch einen guten Manager. „Die Selbständigkeit“, erklärte dazu Anko Beldsnijder unter Zustimmung seiner Kollegen, „ist eben nur für den geeignet, der es auch wirklich will.“ Und Fickel wusste zu ergänzen: „Ob angestellt oder unabhängig, gegen den Willen des Fondsmanager geht nichts! Schon gar nicht Performance!“

      Am Ende entscheidet ein Einzelner

      Als Fazit halten die beiden Veranstalter Dirk Arning und Björn Drescher fest: „Auf die Unabhängigkeit des Handelns kommt es an!“ Am Ende müsse ein Einzelner, ganz gleich wie groß sein Team sei, die Entscheidung treffen und verantworten. Das gelte für Selbständige wie auch für Angestellte. Den Erfolg eines Fondsmanagers nur aus seinem Status ableiten zu wollen, greife zu kurz. (hh)

      Quelle: FONDS professionell
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 12:19:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich habe gerade die 4. Ausgabe des Fondsjournals (www.fondsjournal.de) gelesen. Da wird beim German Masters folgendes angegeben:

      Durchschnittliche Wertentwicklung 2004 (bis 30.11.04): 9,8%

      Bei infos fuer den gleichen Zeitraum: 2,73%

      Bei comdirect, onvista und fondsweb kommen ziemlich genau die gleichen Werte wie bei infos raus.

      Wo liegt der Hund begraben?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 21:25:01
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Jericho123
      Im Prinzip sind beide Angaben richtig. Der Fonds (ehemals Starplus Fondsvalue) hat eine Wertentwicklung seit Anfang des Jahres von 2,84 % (Quelle: onvista).
      Seit 01.07.04 wurde das Konzept geändert und in die aufgeführten Fonds investiert. Mit diesen aufgeführten Fonds hätte sich bei gleicher Gewichtung eine Wertentwicklung von 9,8 % seit Jahresanfang ergeben. Diese existiert aber real nicht und wurde nur zum Vergleich angegeben.

      Gruß
      twan


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