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    Kneipenbier für 50 Cent : Deflation konkret - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.06.05 14:45:58 von
    neuester Beitrag 20.06.05 01:32:16 von
    Beiträge: 8
    ID: 988.146
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      schrieb am 18.06.05 14:45:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der schönste Preiskampf der Stadt
      Bier nur noch 80, 60, 50 Cent

      Berlin - "Die Leute haben kein Geld mehr", sagt Wirt Thomas R.. Das merken die Kneipiers, ihre Pinten werden leerer. Jetzt kontern einige mit billigem Bier – ein Preiskampf, der fröhliche Zecher freut.

      Gastwirt R. hat zwei Lokale, ist an Dreien beteiligt. Im "Bräustübl" (Kuglerstr., Prenzlauer Berg) schenkt er am Wochenende von 9 bis 12 Uhr 0,3 Liter Pils für 60 Cent aus. Im "Tommy`s One" (Grünberger Str., Friedrichshain) ist täglich "Happy Hour": Die Molle kostet dann sogar nur 50 Cent (17-18 Uhr).

      "Das geht nur, weil wir das Bier selbst aus Kleinbrauereien aus dem Südosten Deutschlands holen", erklärt Raab.

      Mit dem günstigen Angebot will er Kunden halten ("immer mehr Leute trinken nach Preis und nicht nach Marke") und neue gewinnen: "Ich kalkuliere dabei, dass sie neben Bier noch einen Schnaps nehmen und auch mal ein Veltins für 1,30 Euro trinken, wenn sie wiederkommen."

      Eine Invasion von Schluckspechten erlebte er nicht: "Die stehen am Boxhagener Platz und trinken noch billigeres Dosenbier."

      "Bei Papa Heinz" (Duncker-/ Erich-Weinert-Str., Prenzlauer Berg) gibt`s "Hartz IV-Bier": Jarosover Pils aus Tschechien für 80 Cent (0,3 l). Wirt Heinz Modes (57): "Jeder Gast muss sich irgendwo heimisch fühlen, und bei uns im Kiez sitzt das Geld nicht locker. Einige sind seit Jahren arbeitslos." Der Absatz der anderen Biere (1,40 bis 1,50 Euro) sei gleich geblieben. Es kommen also mehr Bierfreunde zu "Papa".

      Nach IHK-Statistik gibt es in Berlin nur noch rund 1000 Kneipen unter den
      11 000 gastronomischen Betrieben. Immer mehr verschwinden, der Fassbier-Absatz in Berlin sinkt jährlich um drei bis fünf Prozent.
      [...]

      http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/84162.html…
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 14:52:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]16.922.283 von kohelet am 18.06.05 14:45:58[/posting]Der alte Wirt in Lancashire

      Der alte Wirt in Lancashire,
      Der zapft ein jämmerliches Bier.
      Er zapft` es gestern, zapft es heute,
      Er zapft es immer für arme Leute.

      [...]

      http://www.gedichteportal.de/html/weerth3.html#a20
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 19:50:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      was hat das mit Deflation zu tun?

      Wenn ich mir die Preise an anderen "Zapfsäulen", z.B an der Tankstelle anschaue, würde ich eher von Inflation sprechen.

      Für das Feierabend-Bierchen in der Kneipe ist wohl kein Geld mehr da, für den Sprit wird noch berappt.

      Hier werden einfach Prioritäten gesetzt, wobei mich ehrlich interessieren würde, wo beim Kraftstoff (für`s Auto wohlgemerkt:D) wohl die Schmerzgrenze ist.
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 13:46:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]16.922.724 von Cashlover am 18.06.05 19:50:49[/posting]Wenn ich mir die Preise an anderen " Zapfsäulen" , z.B an der Tankstelle anschaue, würde ich eher von Inflation sprechen.

      Bei einer Inflation müßten in etwa dem selben Maß auch die Löhne steigen. Das tun sie aber nicht - das Gegenteil ist vielmehr der Fall.

      Man nennt das von Dir angesprochene Beispiel unter diesen Bedingungen auch "versteckte Deflation".

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 19.06.05 14:03:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Auf Dauer wohl auch kein Erfolgsrezept, von 9-12 Uhr Bier auszuschenken. Bier zum Frühstück wäre für mich jedenfalls nichts. Auch nicht für 60 Cent.

      Und so werden die meisten reagieren. Sie trinken dann lieber abends Bier aus dem Ausland für 80 Cent. Aber meckern drüber, daß Unternehmen ins Ausland abhauen.

      Welch Ironie.

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      schrieb am 20.06.05 00:03:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      :):)
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 01:11:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 01:32:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]16.927.813 von gezwirbelt am 19.06.05 13:46:05[/posting]Seit wann müssen bei einer Inflation die Löhne steigen?

      Inflation ist ein Anstieg der Lebenshaltungskosten. Wie hoch die Löhne sind, ist dabei völlig irrelevant.

      Steigen die Löhne stärker als das Preisniveau (nominale Lohnsteigerung = Inflationsrate) gibt es Reallohnsteigerungen in der Höhe der Differenz!

      Steigen ist die Lohnsteigerung unter der Inflation, dann gibt es eine Reale Lohnkürzung.

      Deflation hat NICHTS UNMITTELBARES mit Lohnkürzung zu tun.

      Der Einzige Zusammenhang ist:

      Lohnsteigerungen können zu höheren Preisen führen. (Stichwort Lohn-Preis-Spirale)
      Lohnsenkungen können zu sinkenden Preisen führen.


      BM


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