checkAd

    Menschenrechte "Schnitte in Körper und Seele" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.07.05 22:50:11 von
    neuester Beitrag 04.08.05 08:57:28 von
    Beiträge: 8
    ID: 995.205
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 428
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 22:50:11
      Beitrag Nr. 1 ()


      Am 7. April 2005 stellte UNICEF-Schirmfrau Eva Luise Köhler in Berlin die Ergebnisse einer Umfrage zur Situation genitalverstümmelter Mädchen und Frauen in Deutschland vor. Die Behandlung genitalverstümmelter Mädchen und Frauen gehört in vielen deutschen Arztpraxen zum Alltag. 43 % der FrauenärztInnen, die sich an der Umfrage zu weiblicher Genitalverstümmelung beteiligten, haben bereits eine betroffene Frau in ihrer Praxis behandelt. 30,4 % gaben an, betroffene Frauen zudem bei einer Geburt betreut zu haben. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der bundesweiten Umfrage vom Berufsverband der Frauenärzte, TERRE DES FEMMES und UNICEF.

      Tausende brauchen Unterstützung

      In Deutschland stammen knapp 59.000 Afrikanerinnen aus Ländern, in denen weibliche Genitalverstümmelung praktiziert wird. Genaue Angaben darüber, wie viele von ihnen betroffen sind, gibt es bisher nicht. Auch in der zweiten Einwanderer-Generation ist Genitalverstümmelung ein Tabu-Thema. Viele Mädchen afrikanischer Herkunft fühlen sich verletzt, wenn sie darauf angesprochen werden - unabhängig davon, ob sie selbst beschnitten sind oder nicht. Denn oft schwingt in den Fragen der EuropäerInnen ein überheblicher Unterton oder voyeuristische Neugier mit. Von FrauenärztInnen wünschen sich betroffene Patientinnen mehr Sensibilität und fundierte Kenntnisse.

      Die Auswertung der Umfrage im Einzelnen

      Fast 90 % der insgesamt 493 ÄrztInnen, die den Fragebogen beantworteten, sind an Fortbildung interessiert. Weibliche Genitalverstümmelung steht in der medizinischen Ausbildung nicht auf dem Lehrplan. Daher kommen GynäkologInnen in der Regel erst durch den Besuch einer betroffenen Frau in ihrer Praxis mit dem Thema in Berührung. UNICEF geht davon aus, dass die Umfrage überwiegend von ÄrztInnen beantwortet wurde, denen das Thema weibliche Genitalverstümmelung bereits bekannt war. Dies erklärt sowohl den hohen Anteil der ÄrztInnen (212 von 493), die angaben, bereits betroffene Frauen oder Mädchen in der Praxis behandelt zu haben als auch die insgesamt niedrige Rücklaufquote: Von mehr als 13.000 GynäkologInnen in Deutschland antworteten nur knapp 4 %. 35 TeilnehmerInnen der Umfrage erklärten, dass sie mit Patientinnen Kontakt hatten, die ihre Töchter in Afrika beschneiden lassen wollten. 48 ÄrztInnen gaben an, von in Deutschland vorgenommenen Genitalverstümmelungen gehört zu haben. Damit erhärtet sich der Verdacht, dass auch hierzulande illegal Mädchen verstümmelt werden. 35 ÄrztInnen wurden mit dem Anliegen konfrontiert, nach der Geburt bei der Patientin die Vagina bis auf eine kleine Öffnung wieder zuzunähen. Drei GynäkologInnen wurden gefragt, ob sie selbst eine Genitalverstümmelung durchführen könnten.

      Die komplette Umfrage als Download (pdf-Datei mit 315 Kb)

      Schwierige Rechtslage

      Hinter dem klaren Votum für mehr Aufklärung stecken die vielfältigen medizinischen und rechtlichen Fragen, die die Behandlung betroffener Frauen für medizinisches Personal hierzulande aufwirft. Denn Genitalverstümmelung ist in Deutschland zwar verboten und wird als Körperverletzung geahndet. Doch damit sind längst nicht alle Fragen geklärt. Müssen zum Beispiel ÄrztInnen ihre Schweigepflicht brechen, wenn sie davon erfahren, dass eine Patientin ihre Tochter entweder in ihrer Heimat oder heimlich in Deutschland beschneiden lassen will? Bislang haben ÄrztInnen zwar das Recht, ihre Schweigepflicht im Falle einer drohenden Genitalverstümmelung zu brechen. Eine explizite Meldepflicht wie in Frankreich gibt es in Deutschland jedoch nicht.

      UNICEF, TERRE DES FEMMES und der Berufsverband der Frauenärzte leiten für Deutschland folgende Empfehlungen aus der gemeinsamen Umfrage ab:

      Es müssen eindeutige Richtlinien für die Behandlung und Beratung von genitalverstümmelten Frauen und Mädchen erarbeitet werden. Zielgruppe sollten ÄrztInnen, Hebammen und Pflegefachkräfte sein. Als Vorbild könnte die Schweiz dienen. Auf Initiative von UNICEF gibt es dort seit März 2005 offizielle Empfehlungen für ÄrztInnen, Hebammen und Pflegekräfte zum Umgang mit betroffenen Patientinnen.

      Schweizer Richtlinien für Gesundheitspersonal als Dowload (pdf-Datei mit 426 Kb)
      Das Thema weibliche Genitalverstümmelung gehört in die Ausbildung von ÄrztInnen, PsychologInnen und SozialarbeiterInnen. Diese Fachkräfte können eine wichtige Rolle übernehmen, wenn es darum geht, Eltern davon zu überzeugen, ihre Töchter nicht beschneiden zu lassen.

      Vor allem betroffene Frauen sowie Mädchen, die in Gefahr sind, beschnitten zu werden, und ihre Eltern brauchen dringend mehr Beratung und Information. Dazu gehört Aufklärung über die Rechtslage, die medizinischen Konsequenzen der Genitalverstümmelung und die Behandlung von Folgeerkrankungen. In den Praxen von Frauen- und KinderärztInnen und in Gesundheitsämtern sollte es Informationsmaterial und spezielle Beratungsangebote geben.

      Somit kommt medizinischem Personal in Deutschland eine Schlüsselposition bei der Aufklärung und Prävention weiblicher Genitalverstümmelung zu. TERRE DES FEMMES hat daher in den letzten Jahren medizinisches Personal in Fachorganen informiert und gezielt Veranstaltungen für medizinisches Personal angeboten. Falls Sie Interesse an einer Fortbildung für medizinisches Personal haben oder unsere für MigrantInnen konzipierte Broschüre (erhältlich in deutsch, englisch, französisch, arabisch, kiswahili, somali)beziehen möchten, wenden Sie sich gerne an uns!

      Weitere Informationen sowie die komplette Umfrage als Broschüre (gegen eine Schutzgebühr von 2,20 Euro in Briefmarken) können Sie auch per E-Mail anfordern: genitalverstuemmelung@frauenrechte.de








      © TERRE DES FEMMES e.V. • Postfach 2565• D-72015 Tübingen • Tel. 0 70 71/ 79 73-0 • Fax 0 70 71/ 79 73 22
      02.05.2005

      quelle:http://www.frauenrechte.de/themen/fgm/fgm-unicef-studie.html
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 23:19:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dass das auch in Deutschland durchgeführt wird, ist ein alter Hut, wird aber selten zur Kenntnis genommen. Ich vermute, dass es sich vor Kameras einfach idyllischer macht, wenn man nach Afrika reist und sich dort vor Ort empört als in Berlin-Kreuzberg am Kottbusser Damm zwischen lauter Ramschläden, wo beispielsweise ein ägyptischer Arzt jahrelang eine Praxis betrieben hat, die darauf spezialisiert war, sowohl Jungs wie auch Mädchen zu beschneiden, wobei bei den Mädchen eigentlich jarnüscht mehr übrig bleibt. Die sollen halt nicht auf die Idee kommen, fremdzugehen. Wahnsinns-Methode, muss man schon sagen.

      Solche Praxen wie am Kottbusser Damm gibt es nach Recherchen von Arte mehrere in unserer Hauptstadt. Woanders vermutlich auch, wieso sollte das auch ein Berliner Problem sein. Hat aber bisher noch keinen Politiker in eine Limousine steigen lassen und eine Ortsbesichtigung im Vorzeige-Multi-Kulti-Viertel deswegen stattfinden lassen. Dann doch lieber Somalia. Da wo die "Primitiven" wohnen. Hierzulande fällt das Delikt anscheinden unter "Karneval der Kulturen", sonst würde es ja abgeschafft und verfolgt werden. Ist aber nicht so.

      LM
      Avatar
      schrieb am 31.07.05 03:11:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      es ist eine Sauerei das dieses Verbrechen in unserem Land praktiziert wird.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 31.07.05 03:16:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      und die Medien halten schön die Klappe.

      Jeder Redakteur oder Journalist der über so etwas berichten will, wird damit konfrontiert, ob die "Öffentlichkeit" den Bericht als rechtsradikal, rassistisch oder sonstwas....... aufnehmen wird.

      Und während gelabert wird, leiden Kinder !!!!!!!!!!
      Mädchen und auch Jungs !!!!!!!

      WO SIND WIR DENN ? ???????????????????:mad:

      MICH KOTZT DAS AN.
      Avatar
      schrieb am 31.07.05 10:16:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]17.322.925 von ARADIA am 23.07.05 22:50:11[/posting]Du hast dir einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht :rolleyes:
      Die "Boardgrößen" hier haben sich auf amerikanische Folterungen und "Selbstmordattentatslügen" eingeschossen - da bleibt für das millionenfache Leid von Frauen keine Zeit.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4260EUR -0,93 %
      InnoCan startet in eine neue Ära – FDA Zulassung!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 03.08.05 23:21:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 04.08.05 01:21:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ ARADIA

      man stelle sich nur mal eine etwas andere Rollenbesetzung vor:

      Neonazis betreiben Genitalverstümmelung an ihren Töchtern, damit ihnen die Lust am Sex vergeht, und erzwingen selbstverständlich eine Ehe mit anderen Neonazis, in der sie möglichst viele Arier zu gebären sind....

      Oder weiße Rassenärzte schneiden schwarzen Frauen die Muschi raus.....


      Ein gigantischer Orkan der Entrüstung bräche los.


      Ganz in vorderster Front exakt die Leute, die jetzt Schweigen und Verharmlosen zum obersten Gebot erhoben haben: Ströbele, die Grünen allgemein, die Multi-Kultis und politisch Korrekten.....

      Für M.L. Beck ist es falsch "Einzelfälle zu dramatisieren", wenn es um Zwangsehe und Ehrenmord geht.

      Ja, auf dem Papier führen die Grünen ect. einen noblen Kampf gegen solche Verbrechen, indem sie wirkungslose Gesetze erlassen. So beruhigt man sein Gewissen.

      Um dann weiter jeden zu diffamieren, der es wagt, hier die kulturellen Hintergründe solcher Verbrechen aufzuzeigen.

      Die Doktrin lautet immer gleich: Einzelfälle, darf man nicht auf die ganze Kultur übertragen, in der solche Praktiken vorkommen oder üblich sind, denn diese hat nie etwas mit solchen Verbrechen zu tun.

      Fremdkultur hat gut zu sein, und zwar ohne Einschränkung.

      Das Bereicherungsdogma der Grünen ect. verhindert, daß sowas wie Genitalverstümmelung, insbesondere wenn dies in der BRD geschieht, laut thematisiert wird. Man fürchtet, daß die Fremdkulturen an Sympathie verlieren könnten.
      Daß die kulturelle Bereicherung in Wahrheit eine Entrechtung darstellt von Frauen, die diesen Kulturen ausgesetzt sind, soll möglichst nicht ins öffentliche Bewußtsein dringen.

      Die Multi-Kultis verteidigen ihre Träume, dafür nehmen sie die in vorigen Beiträgen genannten Zustände stillschweigend in kauf, und bagatellisieren sie zu Einzelfällen.

      Sie gehen vor lauter Idealisierung sogar eine Interessenskoalition mit islamischen Verbänden ein, die sich offen für Kopftücher und Geschlechterapartheid aussprechen, und schaffen ein Klima, in dem das benennen von Unrecht gegen Frauen als rassistisch diffamiert wird.

      Daß ausgerechnet der Ströbele nicht Radau macht, wenn in seinem Bezirk Genitalverstümmelungen vorgenommen werden, ist einerseits wenig überraschend. Aber vielleicht agiert er hier lieber im Stillen, damit er den "Ausländerfeinden" keine Argumente liefert.

      Soll man das nun stillschweigende Duldung nennen ?
      Oder gut gemeinte Verdrängung, weil man es für das kleinere Übel hält, wenn man Frauen entrechtet und verstümmelt, weil man glaubt, daß die bösen Deutschen sofort wieder zu rotierenden Rassisten mutieren, sobald sie die Wahrheit über einige völlig konträr zum GG stehende Kulturen erfahren ?

      Glaubwürdig ist das nicht, denn grade die Grünen haben engagiert für Frauenrechte gekämpft - offenbar nur so lange, wie der Täter deutsch oder westlich war.

      Die Wahrheit ist wohl zu bitter für die Multi-Kultis.

      Wenn Amnesty in der Türkei, einem der liberalsten isalmischen Länder feststellt, daß ca. die Hälfte der Frauen Gewalterfahrungen gemacht hat in der Ehe, daß mindestens die Hälfte der Ehen durch Zwang herbeigeführt wurde, und in 25% die Ehepartner sich zuvor noch nie gesehen haben - dann gibt es zur Anzahl der Opfer äquivalent auch einen Täter.

      Da es gemäß dem Wunschbild vom Migranten, speziell aus islamischen und exotischen Ländern aber einfach nicht so viele "schlagende Gatten" geben darf, darf es eben auch keine Opfer geben.

      Bis auf die paar Einzelfälle, die es aus diesen intransparenten Kolonien in die deutschen Medien geschafft haben.



      Genitalverstümmelung in Afrika:

      Wie ein Mann stand die Welt zusammen gegen das weiße Apartheidsregime in Südafrika.
      Doch was waren dessen Verbrechen im Vergleich zur Gentialverstümmelung, die in Afrika an Zigmillionen Frauen verbrochen wurde ?

      Und heute noch intensiv praktiziert wird ?

      Wo sind die ganzen Moralapostel, die einst den weißen Rassismus so anprangerten, aber zu den Verbrechen gegen Frauen schweigen wie ein Grab.

      Warum gibt es hier keine Solidaritätskonzerte ?
      Terre des Femmes nahm sich dieses Themas recht früh an, aber Amnesty kam erst vor ein paar Jahren dahinter, daß es auch schlimme Verbrechen gibt die nicht von Politikern begangen werden. Nämlich von Klerikern, oder von Verwandten, sogar den Eltern und Geschwistern, und daß diese Verbrechen oft eine Folter im Knast sogar weit übertreffen - vor alllem aber meist lebenslänglich andauern !!!!

      Verbrechen gegen Frauen werden nach völlig anderen Maßstäben bewertet. Daß Menschenrechte auch für Frauen zu gelten haben - davon kommt man derzeit in der BRD rasant ab, weil man sich was einbildet auf seine Toleranz gegenüber Fremdkultur, die man nicht "schlechtreden" soll.

      John Lennon hat es treffend formuliert: Woman is the nigger of the world.

      Gandhi sagte sinngemäß: An der Art wie eine Gesellschaft Frauen behandelt, erkennt man den Grad ihrer Zivilisiertheit.


      Angesichts der gegenwärtigen BRD,
      ARADIA, schließe ich mich deinem Kotzen an.
      Avatar
      schrieb am 04.08.05 08:57:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      auf die frage vom verbleib der ca 500 mio bürgerspenden für die tsunami-opfer bekommt man von den verteilern auch keine antwort.

      gerds persönliche tsunami-spende von 500 mio ist auch noch nicht angekommen

      und von der vom freundlichen gerd bei der grossen flut in der ddr angekündigten soforthilfe von 20 mrd sind auch erst (nach 3 jahren) ca 1 mrd geflossen.

      aber wie sagen die regierungs-kasper in alter ddr-manier?
      wartet ab, in 10 jahren gehts euch besser und wir haben den westen überrundet

      man sind die wähler in D blöd.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Menschenrechte "Schnitte in Körper und Seele"