Bijou Brigitte stellt Gesamtjahresergebnis deutlich über dem Vorjahr in Aussicht - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Die Bijou Brigitte modische Accessoires AG (ISIN DE0005229504/ WKN 522950) gab am Mittwoch im Vorfeld der heutigen Hauptversammlungen die Zahlen für das erste Halbjahr 2005 bekannt.

Der Hamburger Modeschmuckkonzern hat demnach im ersten Halbjahr 2005 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum einen Umsatzzuwachs von 36,3 Prozent auf 127,2 Mio. Euro erzielt. Der flächenbereinigte Umsatz konnte im Berichtszeitraum um 14,2 Prozent gesteigert werden.

Bijou Brigitte konnte in 2005 die europaweite Filialexpansion mit 67 Neueröffnungen kontinuierlich fortgesetzt. Bereinigt um fünf Schließungen verzeichnete der Konzern am 30. Juni 2005 per Saldo 734 Standorte. Im Juni 2005 begann der Markteintritt in Frankreich mit der Eröffnung der ersten Filiale in Paris. Noch im Juli 2005 soll das erste Geschäft in Griechenland folgen. Konzernweit geht Bijou Brigitte für das Jahr 2005 von über 100 Neueröffnungen von Ladengeschäften aus.

Aufgrund der hervorragenden Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2005 und der fortlaufenden Expansion in Europa geht der Konzern davon aus, dass das Ergebnis für das Gesamtjahr 2005 deutlich über dem Vorjahr liegen wird.

Die Aktie von Bijou Brigitte notiert derzeit in Frankfurt bei 170,00 Euro (+1,61 Prozent).

Wertpapiere des Artikels:
BIJOU BRIGITTE MODISCHE ACCESSOIRES AKTIENGESELLSCHAFT


Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),15:31 27.07.2005

[Boersenmary]

Hallo zusammen

war jemand auf der HV und gab`s noch was neues Interessantes, außer das, was in den Adhoc-Meldungen schon steht ?

Grüße
Mary

[Tamakoschy]

Bijou Brigitte steuert auf neuntes Rekordjahr in Folge zu
Kurs hat sich mehr als verdoppelt - Drei Euro Dividende - Applaus von den Aktionären auf der Hauptversammlung
von Gisela Reiners

Mehrfacher, lautstarker Applaus, Lob und "herzlicher Dank" an Vorstand und Aufsichtsrat sind auf Hauptversammlungen sicher nicht die Regel. Bei der Bijou Brigitte modische Accessoires AG ist man Beifall allerdings schon gewohnt. Doch er wächst ebenso wie das Unternehmen. Und diesmal hatten die knapp 1000 Aktionäre, für die extra der Saal 2 im CCH gebucht worden war, besonderen Grund zur Freude: Zum achten Mal in Folge verkündete Gründer, Vorstandschef und Mehrheitsaktionär Friedrich-Wilhelm Werner (62) Rekordergebnisse - und stellte sie für ein neuntes Jahr wieder in Aussicht:


Der Modeschmuckkonzern aus Poppenbüttel erzielte im ersten Halbjahr 2005 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einen Umsatzzuwachs von 36,3 Prozent auf 127,2 Millionen Euro (2004: 93,3). Selbst um die neu eröffneten Filialen bereinigt stieg der Umsatz noch um 14,2 Prozent - und erfüllte damit die Erwartung auf ein zweistelliges Umsatzwachstum. Nicht erwartet worden waren 2004 wohl der gewaltige Kursanstieg und die ebenfalls bemerkenswerte Erhöhung der Dividende. Seit der Hauptversammlung 2004 bis gestern hat sich der Kurs von 73,50 Euro auf 170 Euro deutlich mehr als verdoppelt ebenso wie die Dividende, die von 1,30 auf drei Euro pro Aktie stieg. Allerdings gab es 2004 noch zusätzlich eine einmalige Ausschüttung von 50 Cent. Dennoch herrschte bei allen Aktionären größte Zufriedenheit.


Der Einzelhandelskonzern hat 2005 seine europaweite Expansion mit der Eröffnung von 67 neuen Filialen fortgesetzt. Bereinigt um fünf Schließungen hat Bijou Brigitte nun insgesamt 734 Läden. Vor vier Wochen wurde die erste Filiale in Paris eröffnet, heute soll die erste in der griechischen Hauptstadt folgen. Insgesamt soll es am Jahresende 100 neue Geschäfte geben. "Das nächste Rekordergebnis steht bevor", sagte Werner beim Frage- und Antwort-Spiel mit den Aktionären. Die sonst übliche Kritik von Vertretern der Aktionärsschutzverbände fehlte völlig. "Man kann an Kurs und Dividende nicht mäkeln", sagte unter Gelächter und Applaus der Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK).


"Wo sind denn nun die Risiken?" wollte ein ungläubiger Aktionär dringend wissen. "Tja", meinte Vorstand Gerd Koetke, also gegen Krieg sei man nicht gefeit, gegen Feuer und Betriebsunterbrechung allerdings versichert. Modetrends werde es immer geben und insofern sehe man kein Risiko. "Natürlich gibt es mal Hits und mal Flops. Aber bei mehr 9000 Artikeln schwächen uns auch gelegentliche Flops nicht."


Für 2006 wurde der Schritt nach Amerika angekündigt. In Florida sollen zwei Filialen eröffnet werden - und dann will man sehen, wie es läuft. Florida ist die Höhle des Löwen: Dort ist der Konkurrent Claire`s Store ansässig, der weltweit rund 3000 Geschäfte hat, davon etwa 20 in Deutschland. "Das schadet uns nicht", sagt Werner, "selbst dort nicht, wo wir auch einen Laden haben." Er rechnet mit einer Filiale pro 200 000 Einwohner. Bei rund 300 Millionen Amerikanern ergibt das ein riesiges Potential." Selbst wenn man in Florida keinen Erfolg habe, könne man sich wieder zurückziehen ohne große Kosten.


Auch nach Großbritannien richten sich die Blicke des Einzelhändlers, der schon 50,1 Prozent seines Umsatzes im Ausland macht. "Das ist ein schwieriger Markt", sagt Koetke und "die Flächen sind sehr teuer. Genau die Erfahrung hat auch schon Tchibo gemacht beim Eintritt in den britischen Markt. Anders ist es in Tschechien. Dort wurde 2004 die erste Filiale in Prag eröffnet, mittlerweile sind es vier. Der Markt in Rußland sei zwar interessant, aber auch riskant. Deshalb warte man noch ab.


"Glückwunsch und Anerkennung" sprachen die Aktionäre der umsichtigen Führung von Bijou Brigitte aus und fragten erstaunt: "Wie zaubern Sie bloß immer wieder die Kaninchen aus dem Hut?"


Artikel erschienen am Don, 28. Juli 2005
http://www.welt.de/data/2005/07/28/751582.html