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    Die EZB und der `Group Mind Effect` - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.11.01 14:23:48 von
    neuester Beitrag 05.12.02 14:49:24 von
    Beiträge: 4
    ID: 500.121
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      schrieb am 06.11.01 14:23:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Unter Soziologen ist das Phänomen als „Group Mind Effect“ bekannt. Bei diesem reisst in Krisenzeiten zuweilen der Kontakt zur Wirklichkeit ab, eine Gruppe schafft sich dabei ihre eigene Realität und wurstelt solange weiter, bis sie dann von der Realität eingeholt wird.
      Das sechsköpfige Direktorium der EZB unter dem Vorsitz von Duisenberg schickt sich offenbar an, einen Ehrenplatz im Lehrbuch der „Group Mind Effects“ erobern zu wollen. Dieses Gremium erfüllt eigentlich alle Voraussetzungen, von denen die Soziologen vermuten, dass sie zur Gleichschaltung und Gruppenblindheit führen. Sämtliche Mitglieder sind zwischen 51 und 65 Jahre alt, alles Ökonomen und haben so ziemlich das ganze Berufsleben in staatlichen Administrationen funktioniert. Dazu kommen noch zwei erschwerende Umstände hinzu. Einerseits hat man der EZB von Gesetzes wegen das Gesichtsfeld stark eingeengt, indem sie den Auftrag haben, die Inflationsrate unter zwei Prozent zu halten. Andererseits hat sich dieses Gremium gegen Kritik von aussen total immun gemacht und ihre Unabhängigkeit zur wichtigsten Waffe gegen die Inflation erklärt. Kritik sehen sie deshalb immer als Angriff auf ihre Unabhängigkeit.

      Die Folgen davon bekommen wir jetzt zu spüren. Europa steht vor einer Rezession. Und was macht nun dieses Gremium ? Ihre erste und vordringlichste Sorge gilt, wie man seit der letzten Verlautbarung der EZB wieder weiss, dem raschen Wachstum der Geldmenge M3. Diese gilt im Lehrbuch der EZB als unheilvoller Vorbote der Inflation. Je mehr M3, desto überhitzter die Wirtschaft.
      Bekanntlich sind aber die Spareinlagen der grösste Bestandteil der Geldmenge M3. Und Spareinlagen nehmen eigentlich dann zu, wenn mehr gespart und weniger konsumiert wird. Dies auch der Grund warum sich die FED schon lange nicht mehr um die M3 kümmert.
      Und wo die EZB die drohende Rezession dennoch zur Kenntnis nimmt, tut sie das aus ihren ganz speziellen Blickwinkel. „Die Verlangsamung der ökonomischen Aktivität dürfte den inflationären Druck mildern“, meinte Duisenberg erst kürzlich.

      Gut also zu wissen: Vor der Inflation wird sich Europa demnach nicht fürchten müssen. Genau wie Japan, das nun schon seit bald zehn Jahren völlig inflationsfrei am Boden ist.
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      schrieb am 06.11.01 15:03:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bankenverband: EZB sollte Zinssenkungsspielraum zügig nutzen
      Berlin (vwd) - Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat die Europäische Zentralbank (EZB) aufgefordert, den gegenwärtig bestehenden Zinssenkungsspielraum "zügig" zu nutzen. Die weiter nach unten gerichtete Preisentwicklung biete der EZB nach Ansicht der Volkswirte des BdB-Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik genügend Spielraum für weitere Leitzinssenkungen, sagte der Ausschussvorsitzende Martin W. Hüfner am Dienstag in Berlin. Nach seiner persönlichen Ansicht werde die EZB die Leitzinsen am Donnerstag um 25 Basispunkte senken und die US-Federal Reserve die dortigen Zinsen am Dienstag um 50 Basispunkte, sagte der Chefvolkswirt der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank.
      Die Volkswirte des Ausschusses rechneten insgesamt bis Jahresende mit einer EZB-Zinssenkung um 50 Basispunkte auf 3,25 Prozent. Die Mehrheit der Ausschussmitglieder halte darüber hinaus in den ersten sechs Monaten des kommenden Jahres weitere Senkungen auf 2-1/2 bis drei Prozent für angebracht.
      vwd/6.11.2001/ak/nas
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      schrieb am 08.11.01 15:56:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      TABELLE: Die Leitzinsentwicklung in der Euro-Zone
      08.11.2001 15:27:27, dpa-AFX Internet (ADL)

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag
      ihre Leitzinsen bestätigt. Der maßgebliche Leitzins für Refinanzierungsgeschäfte
      gibt seit dem 28. Juni 2000 den Mindestsatz vor, zu dem sich Geschäftsbanken
      gegen Hinterlegung von Sicherheiten für zwei Wochen Geld bei der EZB leihen
      können. dpa-AFX dokumentiert die EZB-Entscheidungen seit dem Start des Euro im
      Januar 1999:

      Datum Leitzins
      01.01.1999: Stand zum Euro-Start 3,00 Prozent
      08.04.1999: 2,50 Prozent (- 0,50 Prozentpunkte)
      04.11.1999: 3,00 Prozent (+ 0,50 Prozentpunkte)
      03.02.2000: 3,25 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      16.03.2000: 3,50 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      27.04.2000: 3,75 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      08.06.2000: 4,25 Prozent (+ 0,50 Prozentpunkte)
      31.08.2000: 4,50 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      05.10.2000: 4,75 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      10.05.2001: 4,50 Prozent (- 0,25 Prozentpunkte)
      30.08.2001: 4,25 Prozent (- 0,25 Prozentpunkte)
      17.09.2001: 3,75 Prozent (- 0,50 Prozentpunkte)
      08.11.2001: 3,25 Prozent (- 0,50 Prozentpunkte)°/js/af





      EZB-Rat: Geldpolitische Entscheidungen nur einmal im Monat

      Frankfurt (vwd) - Der EZB-Rat wird ab sofort die Geldpolitik nur noch auf seiner ersten Sitzung im Monat überprüfen. Wie EZB-Präsident Wim Duisenberg am Donnerstag weiter ankündigte, werden infolge dessen Zinsentscheidungen "normalerweise" während diesem ersten monatlichen Treffen getroffen. Auf der zweiten Sitzung im Monat werde die EZB hinsichtlich anderer Ziele und Verantwortlichkeiten der EZB beraten. Nach diesem Treffen werde es daher auch keine Veröffentlichungen über geldpolitische Entscheidungen mehr geben, unterstrich Duisenberg. Der EZB-Präsident machte jedoch deutlich, dass der EZB-Rat jederzeit Zinsentscheidungen treffen könne, wenn die Umstände dies verlangten. +++ Christian Streckert
      vwd/8.11.2001/ces/cv
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 14:49:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Jetzt haben Sie es also doch noch geschafft, die Zinsen zu senken. Hat aber ziemlich gedauert.....





      TABELLE: Die Leitzinsentwicklung in der Eurozone
      05.12.2002 14:16:21, dpa-AFX Internet (ADL)


      FRANKFURT (dpa-AFX)
      Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag ihre Leitzinsen um 0,50 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent gesenkt. Der maßgebliche Leitzins für Refinanzierungsgeschäfte gibt seit dem 28. Juni 2000 den Mindestsatz vor, zu dem sich Geschäftsbanken gegen Hinterlegung von Sicherheiten für zwei Wochen Geld bei der EZB leihen können. dpa-AFX dokumentiert die EZB-Entscheidungen seit dem Start des Euro im Januar 1999:


      Datum Leitzins

      01.01.1999: Stand zum Euro-Start 3,00 Prozent
      08.04.1999: 2,50 Prozent (- 0,50 Prozentpunkte)
      04.11.1999: 3,00 Prozent (+ 0,50 Prozentpunkte)
      03.02.2000: 3,25 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      16.03.2000: 3,50 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      27.04.2000: 3,75 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      08.06.2000: 4,25 Prozent (+ 0,50 Prozentpunkte)
      31.08.2000: 4,50 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      05.10.2000: 4,75 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte)
      10.05.2001: 4,50 Prozent (- 0,25 Prozentpunkte)
      30.08.2001: 4,25 Prozent (- 0,25 Prozentpunkte)
      17.09.2001: 3,75 Prozent (- 0,50 Prozentpunkte)
      08.11.2001: 3,25 Prozent (- 0,50 Prozentpunkte)
      05.12.2002: 2,75 Prozent (- 0,50 Prozentpunkte)°

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