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    CTS Eventim - weiterer Kursanstieg (Seite 234)

    eröffnet am 20.11.01 11:58:52 von
    neuester Beitrag 25.03.24 15:00:00 von
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      schrieb am 25.01.05 19:47:54
      Beitrag Nr. 620 ()
      WM-Fieber greift aufs Parkett über
      Fußball-Zertifikat schlägt den Dax um Längen - Analysten setzen auf Adidas
      von Nando Sommerfeldt

      Berlin - Der Countdown läuft. Jetzt, da es nur noch 499 Tage bis zur Fußball-Weltmeisterschaft sind, wird das Thema auch auf dem Parkett immer öfter gespielt. Kein Wunder, erwarten doch alle Marktteilnehmer einen unglaublichen Boom für das Land. Denn egal, wer den Pokal am 9. Juli 2006 in den Händen hält, ein Gewinner steht bereits fest - die deutsche Wirtschaft. So prognostizieren die Postbank-Ökonomen für das WM-Jahr ein zusätzliches Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent.

      Logisch, daß auch der deutsche Anleger von dieser Euphorie profitieren will. Eine interessante Möglichkeit bietet das WM-Select-Zertifikat (WKN: 836496) der West LB. Mit diesem Papier konnte man sehr gut verdienen. Seit Auflage im Oktober 2000 steht ein Kursplus von 150 Prozent zu Buche. Zum Vergleich: Der Dax hat im gleichen Zeitraum 36 Prozent verloren.

      Das Produkt besteht aus einem Aktienkorb, der elf Papiere beinhaltet, die mittel- und unmittelbar von der Fußball-WM profitieren dürften. So haben Werte wie Puma, CTS Eventim, Holsten oder Adidas der Wertentwicklung in den vergangenen Jahren sehr gut getan. Da kann selbst eine Kinowelt-Aktie dem Erfolg nichts anhaben. Wer noch investieren will, sollte sich beeilen. Denn da die Börse positive Einflüsse oft vorwegnimmt, dürften die Voraussetzungen für Kursgewinne in den kommenden Monaten besonders gut sein.

      Ein Papier, das mit Blick auf 2006 immer wieder genannt wird, ist Adidas. "Das Unternehmen steht bis zur Fußball-WM ständig im Fokus von Investoren und Verbrauchern", sagt Uwe Weinreich von der Hypo-Vereinsbank. "Die Marke ist schon jetzt extrem bekannt und wird dieses Momentum weiter steigern. Das wird sowohl Ergebnis als auch Aktienkurs positiv beeinflussen."

      Und damit die Euphorie nach der Weltmeisterschaft nicht verebbt, hat der Konzern gleich nachgelegt. Adidas hat auch die Sponsorenrechte für die Olympischen Spiele 2008 in Peking erworben. Der Vereinbarung zufolge werden die Herzogenauracher die chinesische Olympiamannschaft und das Olympiapersonal in Peking ausrüsten. "Bei einer Milliarde Chinesen wirkt sich der Marketing-Effekt viel stärker als bei anderen Olympiaden aus", ist sich Weinreich sicher. Vor knapp einer Woche hatte sich Adidas außerdem die Rechte als offizieller Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaften 2010 und 2014 gesichert. Nach einer Einigung mit dem Weltfußballverband Fifa ist Adidas nun auch offizieller Partner, Ausrüster und Lizenznehmer für diese Turniere.

      In den Augen der Analystengilde Grund genug, die Aktie mit Kaufempfehlungen zu überhäufen. Auch HVB-Stratege Weinreich bestätigt sein "Outperform"-Rating. Das Kursziel liegt bei 135 Euro.

      Artikel erschienen am Mi, 26. Januar 2005

      http://www.welt.de/data/2005/01/26/417868.html
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      schrieb am 25.01.05 17:23:04
      Beitrag Nr. 619 ()
      Das WM-Fieber treibt die Aktie von CTS Eventim nach oben


      25. Januar 2005 Die Fußball-WM, die im Jahr 2006 in Deutschland stattfindet, rückt immer näher. Die Vorfreude auf dieses Mega-Ereignis ist bereits jetzt riesengroß bei den Fans. Wenn am 1. Februar der Startschuß für den freien Verkauf der Eintrittskarten fällt, dürfte es daher zu einem regelrechten Ansturm auf die Tickets kommen.


      Über den absehbaren Boom freuen sich bereits jetzt die bei der Bremer CTS Eventim AG engagierten Anleger. Denn ihr Unternehmen vermarktet im Auftrag der FIFA die Tickets und dürfte davon, auch was den Bekanntheitsgrad angeht, stark profitieren.

      Bekanntheitsgrad dürfte stark steigen

      Der Titel hat folglich eine echte Story zu bieten und etliche Börsianer sind darauf bereits aufgesprungen. Seit Mitte November hat der im SDax notierte Titel um 34 Prozent auf aktuell 19,50 Euro zugelegt und damit den monatelangen Seitwärtstrend überwunden, den der Wert nach der Hausse des Jahres 2003 eingelegt hat. Auch am Berichtstag steigt die Aktie um 4,45 Prozent, was als Reaktion auf eine am Vortag abgehaltene Pressekonferenz zu werten ist, auf der weitere Details zum Prozedere beim Kartenverkauf veröffentlicht wurden.

      Der CTS-Vorstandsvorsitzende Klaus-Peter Schulenberg hat folglich momentan allen Grund zum Jubeln: „Das ist für uns ein Meilenstein und eröffnet uns ein neues Segment - die internationalen Großveranstaltungen”, zeigt er sich sehr zufrieden. Schulenberg, der fast 67 Prozent der Aktien hält, erwartet zum Start des Kartenverkaufs viele Millionen Besucher auf der eigenen Internetseite, die sich informieren oder Karten bestellen wollen. Das hilft dem Bekanntheitsgrad und dürfte bei einer reibungslosen Abwicklung dazu führen, daß einige der Interessenten auch künftig Eintrittskarten bei CTS Eventim kaufen werden.

      Bewertung bereits relativ anspruchsvoll

      Das Problem ist nur, daß einiges von den guten Perspektiven, die das auch im Bereich des LIfe-Enterntainment über die Planung, Organisation und Abwicklung von Konzerten tätige Unternehmen zu bieten hat, bereits vorweggenommen ist. Schließlich ist der Kurs seit dem im September 2002 erreichten Tief von 1,15 Euro schon um das Sechzehnfache gestiegen. Bis zum Rekordhoch von gut 30 Euro ist damit zwar noch immer genügend Platz. Gemessen an den aktuellen Gewinnschätzungen für die Jahre 2005 und 2006 liegen die Kurs-Gewinn-Verhältnisse bei 23,46 und 17,57. Diese Relationen dürften nur dann noch weiter ausbaufähig sein, wenn es dem Unternehmen gelingt, in Sachen Wachstum noch einen Zahn zuzulegen.

      Man darf daher gespannt sein, was der Vorstand im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen für das Geschäftsjahr 2004 auch in Sachen Ausblick bekanntzugeben hat. Bei der Würdigung der Aktie sollte nicht vergessen werden, daß die nach den ersten neun Monaten 2004 vorgelegten Zahlen nur durchwachsen waren. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war in diesem Zeitraum zwar um 5,2 Prozent auf 14,8 Millionen Euro gestiegen, doch der Umsatz war gleichzeitig um 6,9 Prozent auf 160,3 Millionen Euro gefallen.

      CTS muß also nachlegen, um die jüngste Kurshausse zu rechtfertigen. dank der vermutlich bis auf weiteres guten Nachrichtenlage ist aber nicht davon auszugehen, daß der zuletzt gezeigte Schwung beim Aktienkurs abrupt abbrechen wird.

      http://www.faz.net/s/Rub953B3CA2BF464733A4CE1452B70B2424/Doc…
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      schrieb am 25.01.05 13:02:54
      Beitrag Nr. 618 ()
      Meldung 25.01.2005 11:18

      CTS Eventim im WM-2006-Fieber

      Für den Bremer Ticketvermarkter läuft der Countdown: In einer Woche startet der Kartenverkauf für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Vorab wird schon mal die CTS-Aktie zum Kassenschlager.

      Nach der Einführung des Mautsystems von Toll Collect steht Deutschland vor seiner zweiten wichtigen technologischen Bewährungsprobe in diesem Jahr: der technischen Abwicklung für den Verkauf von 3,2 Millionen Eintrittskarten für das größte Event seit der EXPO 2000 hierzulande.

      Reibungsloser Ticket-Verkauf?
      Wenn am 1. Februar der Startschuss für den Verkauf der heiß begehrten Eintrittskarten fällt, ruhen alle Hoffnungen auf CTS Eventim. Die Bremer haben als exklusiver Ticketvermarkter der WM eine Software-Technologie entwickelt, die den Ansturm von Millionen Fußball-Fans aushalten und eine faire Verteilung der Eintrittskarten sicherstellen soll. "Das WM-Ticketing wird reibungslos verlaufen", versprach Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg gestern in der ARD-Sendung "Börse im Ersten".

      Um zu verhindern, dass gleich zum Start die Internet-Seiten des Fußballverbands Fifa zusammenbrechen, hat CTS Eventim nach eigenen Angaben 15.000 Server gebucht. "So kann jeder, der auf die Seite will, auch draufkommen", versichert Schulenberg.

      Der Ticketmanager verweist auf bereits erfolgreiche Erfahrungen mit anderen Großveranstaltungen. "Über Eventim.de und unsere Systeme werden schon heute 35 Millionen Eintrittskarten verkauft, davon allein mehr als zwei Millionen für die Fußball-Bundesliga."

      Keine Chance für Betrüger?
      Das Software-System der Bremer gilt angeblich als sicher vor Manipulationen. Schickt ein Interessent mehrere Mails von einer Adresse aus, filtert das System automatisch die Dubletten aus. Die Bestellungen werden zwei Monate lang gesammelt und kommen dann Mitte April in den elektronischen Lostopf. 812.000 Karten werden angeboten. Das ist lediglich ein Viertel von den rund 3,4 Millionen Karten, die für die 64 WM-Spiele zur Verfügung stehen.

      Personalisierter Kartenverkauf als Herausforderung
      Wer sich im "Glücksspiel" durchsetzt, erhält eine personalisierte Karte. Diese ist mit einem Chip und dem Namen des Käufers ausgestattet. Erstmals wird auf einer Weltmeisterschaft ein solches personalisiertes Ticketsystem eingesetzt. Damit sollen die Pannen bei der Ticketvergabe wie bei der WM`98 in Frankreich verhindert werden. Funktioniert das System, dürfte CTS Eventim als erster deutscher Gewinner der WM feststehen. Die Bremer könnten dann mit weiteren ähnlichen Aufträgen rechnen.

      Das WM-Großprojekt soll CTS Eventim in diesem Jahr einen Schub geben und den Umsatzschwund stoppen. In den ersten neun Monaten 2004 erzielte der Ticketvermarkter 6,9 Prozent weniger Umsatz wegen einer geringeren Zahl von Großveranstaltungen und Konzert-Tourneen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich hingegen um fünf Prozent auf 14,8 Millionen Euro. CTS Eventim ist in die zwei Bereiche Ticketverkauf und Live-Entertainment aufgeteilt.

      Aktie macht Freudensprung
      Der Start des WM-Ticketverkaufs löst nicht nur bei Fußball-Fans, sondern auch bei Anlegern hohe Erwartungen aus. Die Aktie steigt am Dienstag um rund sechs Prozent auf über 19 Euro. Damit nähert sich das Papier einem neuen Vier-Jahres-Hoch. Anfang Januar war die Aktie auf 19,90 Euro geklettert und hatte den höchsten Stand seit Ende 2000 erreicht. Das ist um so bemerkenswerter, als das Unternehmen zwischendurch als Pleitekandidat galt und die Aktie im Jahr 2002 bis auf rund einen Euro gefallen war.

      http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_77119
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 10:07:15
      Beitrag Nr. 617 ()
      WM-Ticket-Verkauf ist für CTS Eventim ein Meilenstein

      Bremer Unternehmen hat für den Start weltweit 15 000 Server gebucht

      VON Vera Jansen, 25.01.05, 07:51h

      Auf die Fußball-WM 2006 richten sich viele Hoffnungen - nicht nur sportliche. (Foto: dpa)

      Bremen/dpa. Der Run auf die Eintrittskarten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 beginnt am 1. Februar. Die Tickets werden im Auftrag der FIFA über die Bremer CTS Eventim AG vermarktet. «Das ist für uns ein Meilenstein und eröffnet uns ein neues Segment - die internationalen Großveranstaltungen», sagt der Vorstandsvorsitzende Klaus-Peter Schulenberg in Bremen. Die technische Abwicklung der 3,2 Millionen Eintrittskarten werde keine Probleme bereiten. «Wir verfügen bereits über eine sehr ausgereifte Software-Technologie. Es werden über eventim.de und unsere Systeme schon heute 35 Millionen Eintrittskarten verkauft, davon mehr als zwei Millionen für die Bundesliga. Auch das WM-Ticketing wird reibungslos verlaufen.»
      Schulenberg erwartet zum Start des Kartenverkaufs viele Millionen Besucher auf der Internetseite, die sich informieren oder Karten bestellen wollen. Um zu verhindern, dass bei dem Massenandrang die Seiten zusammenbrechen, hat CTS ein Konzept entwickelt. «Wir haben weltweit 15 000 Server gebucht, so dass jeder, der am 1. Februar auf die Seite will, auch drauf kommt», versichert Schulenberg.

      Allerdings sei es nicht wichtig, ob jemand am ersten Tag versuche eine Karte zu bekommen oder später. Die Einschreibefrist betrage zwei Monate. «Es geht nicht nach der zeitlichen Reihenfolge der Bestellung. Die Karten werden Mitte April ausgelost.» Wer bei der Auslosung erfolgreich ist, wird informiert. «Weltweit gelten die gleichen Regeln. Es gibt keine Bevorzugung deutscher Zuschauer.»

      Schulenburg ist im Entertainment-Geschäft ein alter Hase. Vor über 30 Jahren gründete er seine erste Firma in Bremen, eine Künstlermanagement- und Konzertveranstaltungsagentur. 1996 kaufte er die CTS GmbH und legte damit den Grundstein zum Aufbau der CTS Eventim AG. Das Unternehmen ist im SDAX notiert. Schulenberg hält 66,7 Prozent der Aktien. Der aktuelle Kurs liegt bei knapp 19 Euro.

      CTS Eventim teilt sich in zwei Bereiche - Ticketverkauf und Live-Entertainment. Das Ticketangebot umfasst Karten für Konzert-, Theater-, Sport- und ähnliche Veranstaltungen. Für bis zu 8000 Veranstaltungen sind ständig Eintrittskarten erhältlich. Mit mehr als 100 Partnern im In- und Ausland verfügt das Unternehmen nach eigenen Angaben über 3000 Vorverkaufsstellen. Daneben werden Tickets über Call Center und im Internet über eventim.de und getgo.de vertrieben. Im Segment Live-Entertainment bietet das Unternehmen die Planung, Organisation und Abwicklung von Konzerten, Tourneen und Open-Air- Festivals.

      Der CTS-Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten 2004 mit 160,3 Millionen Euro um 6,9 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (172,1 Mio Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg dagegen um 5,2 Prozent auf 14,8 Millionen Euro. Der Umsatzrückgang resultiert aus dem Segment Live-Entertainment durch eine geringere Zahl von Großveranstaltungen und Tourneen. Die Zahlen für das Gesamtjahr 2004 sollen am 15. Februar bekannt gegeben werden. 2003 hatte das Unternehmen einen Jahresumsatz von 224 Millionen Euro erreicht. CTS beschäftigt 400 Mitarbeiter an 20 Standorten, unter anderem in Hamburg, Frankfurt und Berlin.

      http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/pag…
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 19:55:20
      Beitrag Nr. 616 ()
      WM-TICKETS
      Rächer aus Bremen

      Klaus Peter Schulenberg, WM-Kartengeber

      Ob auch etwas anderes aus ihm hätte werden können? Er hatte die Chance, doch, doch, er spielte Gitarre und Orgel, und Bremen war nicht das schlechteste Pflaster. Wer etwas auf sich hielt in den Sechzigern, der trat im Beat Club von Radio Bremen auf, und wer etwas werden wollte, der rannte von der Schule direkt in den Übungskeller. Klaus-Peter Schulenberg war 15 Jahre alt, und er ist viel gerannt damals. Er war Gymnasiast und Hobbymusiker, und seine Schülerband hatte viel mehr Auftritte als andere Schülerbands. Sie war nicht besser, das nicht. Sie hatte nur den besseren Manager. Der bessere Manager war 15 Jahre alt und hieß Klaus-Peter Schulenberg.

      Schulenberg hat also früh gelernt, sich unbeliebt zu machen. Es hat der Konkurrenz nicht gefallen, dass diese Band immer ausgebucht war, nur weil der Gitarrist die Veranstalter um den Finger wickelte, und man kann fürs Erste nicht davon ausgehen, dass Klaus-Peter Schulenberg, 53, noch mal ein besonders beliebter Mann wird im Land, zumindest nicht jetzt. Seine aktuelle Aufgabe besteht nämlich darin, 90 Prozent aller Deutschen zu enttäuschen. Schulenberg ist Vorstandschef der derzeit in München und bald in Bremen ansässigen Ticketing-Firma CTS Eventim, die die Eintrittskarten für die Fußball-WM 2006 verkauft. Aber natürlich sitzt da keiner mehr an Kartenhäuschen, keiner steht Schlange, keiner bezahlt bar. Es ist ein anonymes, virtuelles Geschäft, und es ist wohl kein Zufall, das gerade Schulenberg diesem Geschäft sein Gesicht gibt. Er hat das anonymste Gesicht, das man sich denken kann.

      Schulenberg hat das zweitgrößte Ticketunternehmen der Welt, mit ihm hat er 2003 einen Umsatz von 224 Millionen Euro erzielt, und doch kennt ihn kaum einer in seiner Heimatstadt Bremen, obwohl er dort auch die Tochtergesellschaft KPS, eine europaweit agierende Konzertveranstaltungsagentur, unterhält. Er steht in keinen Klatschspalten, er wird auf keinen Empfängen gesichtet. Nur manchmal, wenn er McCartney in der Color Line Arena in Hamburg spielen lässt oder die Stones im Weserstadion, sieht man ihn durch den Hintereingang schleichen; er wird zu seinen Helden vorgelassen und verschwindet wieder. Diskret.

      Es war schon eine Überraschung, als Schulenbergs CTS, bislang nur in der Musikbranche bekannt, im August 2004 vom WM-Organisationskomitee (OK) den Zuschlag erhielt. Aber im Fußball würde man wohl sagen, der Mann hat einen Torriecher. Er gilt als Visionär in der Branche, als einer, der Marktveränderungen wittert, ehe sie da sind. Im Jahr 2000 hat er das Unternehmen erfolgreich an die Börse gebracht, und früher als andere hat er die Chancen des Online-Ticketings erkannt. So wähnt sich das WM-OK, das nichts mehr fürchtet als Pannen im Ticketbereich, mit Schulenberg auf der sicheren Seite. Er hat eine erprobte Software, der auch eine Rolling-Stones-Tournee nichts anhaben kann.

      Nicht auszuschließen, dass Schulenberg also doch noch ein beliebter Mann wird, zumindest in seiner Heimatstadt. Schulenberg ist die kleine Rache Bremens. Dort haben sie es bis heute nicht verwunden, dass das Weserstadion kein WM-Stadion geworden ist. Es werden jetzt zwar weiterhin keine WM-Spiele aus Bremen kommen. Aber alle Karten.

      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/415403.h…

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      Avatar
      schrieb am 24.01.05 11:27:35
      Beitrag Nr. 615 ()
      heute Mittag Pressekonferenz über die Ticketvergabe bei der Fußball-WM.

      ZDF wird darüber berichten.
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 10:25:19
      Beitrag Nr. 614 ()
      WM 2006
      Wenn die Kultur mit dem Ball spielt

      Großes Fest der Nationen in Stuttgart
      Berlin - Zur Fußball-WM 2006 in Deutschland rollt nicht nur der Ball. Die Kultur nutzt die Mega-Veranstaltung, um sich mit zahlreichen Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerten und Partys zu präsentieren. Das offizielle Kunst- und Kulturprogramm zur WM, für das die Bundesregierung 30 Millionen Euro zur Verfügung stellt, wird vom künstlerischen Leiter André Heller verantwortet. Daneben gibt es in den WM-Städten zahlreiche weitere Events - auch schon vor dem Beginn der WM am 9. Juni 2006.

      Herzstück des offiziellen Kulturprogramms ist der WM-Globus, der seit September 2003 bis zur Endrunde durch die WM-Städte reist. Tagsüber ist er ein Ausstellungsraum, in dem unter anderem der WM-Pokal zu sehen ist. Abends wird er zur Begegnungsstätte, es gibt Lesungen und Diskussionen.

      Darüber hinaus sollen Künstler wie Georg Baselitz und Markus Lüpertz WM-Plakate entwerfen, die Deutschland weltweit repräsentieren. Herbert Grönemeyer soll für das Programm gewonnen werden. Zum Thema Fußball finden zudem auf vier Kontinenten Symposien statt, bei denen auch Nobelpreisträger dabei sind. Der Fernsehsender Arte will zur WM Themenabende zeigen.

      Auf der Berlinale vom 10. bis 20. Februar läuft der weltweite Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb " Shoot Goals! Shoot Movies" . Die besten Filme sollen vor und während der WM gezeigt werden. Genau ein Jahr vor dem Endspiel, in der Nacht vom 8. auf den 9. Juli, steigt beim Olympiastadion eine Lange Nacht des Fußballs, in der die Hauptstadt ihr Kulturprogramm vorstellen will. Ausstellungen zum Thema Fußball zeigen etwa das Deutsche Historische Museum und das Filmmuseum Berlin.

      München will in der Ausstellung " Ein Spiel - viele Welten" im Stadtmuseum Fußball im interkulturellen Vergleich beleuchten. Außerdem ist ein Konzert-Event unter dem Titel " Die drei Orchester" geplant, bei dem das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Münchner Philharmoniker sowie das Bayerische Staatsorchester gemeinsam auftreten sollen. In Nürnberg sind Ausstellungen zum Thema " Was ist Deutsch" im Germanischen Nationalmuseum sowie der städtischen Kunsthalle geplant. Mit einer Reihe über " Sport und Film im Nationalsozialismus" will die Stadt sich ihrer historischen Verantwortung stellen.

      Besonders viel Kultur zur WM plant Leipzig: Das Stadtgeschichtliche Museum will eine Ausstellung " Referee - der 23. Mann" gestalten, die das Thema Schiedsrichter historisch und international präsentiert, zudem soll es eine Fußball-Modenschau sowie eine " Mister Schiedsrichter" -Wahl geben. Das Museum der Bildenden Künste plant die Schau " Ballkünstler" , das Museum für Völkerkunde will eine " Weltreise des Fußballs" organisieren, in der die Entwicklung von Ballspielen aufgezeigt wird.

      Das Theater der jungen Welt in Leipzig plant eine " länderübergreifende Theatershow" mit Animationen, Aktionen, Performances und einem " kreativen theatralischen Wettkampf" . Die Stadt will zudem bekannte Knabenchöre nach Leipzig einladen. Diese sollen nicht nur im sängerischen Wettstreit gegen den Leipziger Thomanerchor antreten, sondern auch auf dem Fußballfeld bei einem Turnier ihr Können zeigen.

      Die Stadt Frankfurt am Main will sich bei der WM unter anderem mit einer spektakulären Lichtshow präsentieren. Dazu sollen verschiedene Künstler die Fassaden von elf ausgewählten Hochhäusern in der Woche vor WM-Beginn als Projektionsflächen nutzen. In Hamburg soll die brasilianische Starchoreografin Deborah Colker eine Tanzshow inszenieren: " Maracanã" , so der Arbeitstitel der deutsch-brasilianischen Produktion, will die Welt des Fußballs unter die Lupe nehmen und sie in akrobatischen Choreografien ins Theater bringen. Das Stück hat im Januar 2006 im Theater Kampnagel Weltpremiere und wird anschließend in fünf weiteren deutschen Städten gezeigt.

      In Stuttgart soll während der Fußball-Weltmeisterschaft ein großes Fest der Nationen stattfinden. Auch in Kaiserslautern soll es mehrere Bühnen geben, auf denen sich Künstler und Vereine aus der Region präsentieren. Im Pfalztheater sollen Theaterstücke mit fußballbezogenen Thema gezeigt werden.

      In Gelsenkirchen soll sich eine Fanmeile durch die Stadt ziehen. Auch " Viewing Points" mit Riesenleinwänden zur Übertragung der Spiele sind geplant. Dortmund will noch 2005 die Ausstellung " Sandworld" zeigen, bei der bekannte Großstadien sowie die deutsche Nationalmannschaft in Sandskulpturen nachgebildet werden. Während der WM soll es ein Bühnenprogramm mit internationalen Musikensembles geben. In Köln sind ebenfalls Ausstellungen und Musik-Events geplant.

      http://www.dfb-kulturstiftung.com/
      http://fifaworldcup.yahoo.com/06/de/o/

      Holger Mehlig, AP
      24.01.2005 - aktualisiert: 24.01.2005, 09:56 Uhr

      http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/865407
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 10:19:41
      Beitrag Nr. 613 ()
      Seine Nase für richtige Entscheidungen wird er beim Prestigeprojekt WM 2006 gut gebrauchen können

      Das Karten-Haus des Schulabbrechers

      Von Axel Postinett, Handelsblatt

      Jeder Fußballfan kennt ab heute Klaus-Peter Schulenberg: Er verantwortet den Vorverkauf für die WM 2006.

      BREMEN. In hanseatischen Kaufmannskreisen geht man traditionell nur Risiken ein, die man wirklich nicht vermeiden kann. Und deshalb hat Klaus-Peter Schulenberg vorgesorgt: mit 15 000 zusätzlichen Internetservern.

      Sie wird sein Unternehmen CTS Eventim in genau einer Woche vermutlich dringend brauchen. Denn Schulenberg ist der Herr der Karten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.

      Heute wird das WM-Organisationskomitee die Details des Vorverkaufs bekannt geben und damit auch für Schulenberg und seine Leute endgültig die Vorgaben setzen, an denen sie gemessen werden.

      Am 1. Februar beginnt die erste Phase des Vorverkaufs, Millionen Fußballfans werden sich schon am frühen Morgen auf den Internetseiten der Fifa einloggen, ein Absturz würde dem Turnier die ersten bösen Schlagzeilen bescheren.

      Die neuen Server sind deshalb das digitale Überlaufbecken. Sie sammeln die Anfragen und leiten sie geordnet zur Abarbeitung an die Rechner von Schulenbergs Ticketvermarkter CTS-Eventim weiter.

      Funktioniert alles reibungslos, würde das den ehrgeizigen Studienabbrecher und Selfmademan ins internationale Rampenlicht rücken. In zäher Kleinarbeit hat Schulenberg aus seinem Hobby während der Schulzeit einen der erfolgreichsten Konzert- und Ticketvermarkter der Welt geschmiedet und an die Börse gebracht. Über 70 000 Veranstaltungen pro Jahr werden gemanagt. Jetzt tönt er: „Das wird die erste Fußball-WM, bei der der Ticketverkauf auch funktioniert.“ Der Mann hat sich eine Menge vorgenommen.

      „Das ist ein Mensch, der schnell Tacheles redet“, bestätigt Jens Michow vom Bundesverband für Veranstaltungswirtschaft. Er hat Schulenberg vor 35 Jahren kennen gelernt. Damals trafen sich die beiden Nachwuchsagenten auf der Insel Amrum, wo sie mit ihren Schlagersternchen an einem Sylvesterprogramm für Radio Bremen mitwirkten. An die äußerst ungemütliche, kalte und verregnete Sylvesteraktion mit ihren Künstlern Eva Maria (Michow) und Bernd Clüwer (Schulenberg) erinnert er sich nicht mehr ganz so gerne. Um so lieber an Schulenberg selber, dem er auch heute noch im Verband öfters begegnet. „Schulenberg hat die Härte und Konsequenz, die manch anderem in der Branche fehlt“, sagt er.

      Michow erinnert sich an eine Geschichte aus dem Jahr 2003, als Schulenberg das Angebot für die Tournee eines internationalen Top-Acts zur Überraschung der Branche konsequent ausgeschlagen hat: „Die Forderungen waren ihm einfach zu hoch, und wenn er erst einmal Nein gesagt hat, kann man ihn auch nicht mehr umstimmen.“

      Die Sturheit passt zu Schulenberg, den Weggefährten und Branchenkenner als unauffälligen, harten und manchmal extrem ungeduldigen Arbeiter beschreiben. Die Gemütlichkeit des eher kleinen, gesetzten Mannes hat Grenzen. Wenn jemand Fehler „schönreden“ wolle, könne er schon mal „explodieren“, gibt er selber zu. Er will das Heft in der Hand behalten: „Entscheiden muss zum Schluss einer.“ Wer das sein soll, daran lässt er keinen Zweifel – keine leichte Ausgangsbasis, um mit bürokratischen und schwerfälligen Großverbänden wie Fifa oder DFB auszukommen.

      Seine Nase für richtige Entscheidungen wird er beim Prestigeprojekt WM 2006 gut gebrauchen können. Noch gut im Gedächtnis sind die chaotischen Verhältnisse bei den Ticketverkäufen für die WM-Turniere in Frankreich und Japan/Südkorea. Diesmal muss es funktionieren, denn das Mammutereignis soll die Eintrittskarte für seine CTS-Eventim ins ganz große Sportgeschäft sein. Bei den Olympischen Spielen 2008 will er dabei sein, bei Welt- oder Europameisterschaften aller Art. Das kann Schulenberg vergessen, wenn sein innovatives, sechs Millionen Euro teures Internetbestellsystem als Toll Collect der Ticketbranche in die Annalen eingeht: Unregelmäßigkeiten bei der Ticketvergabe, Ausfälle des Bestellsystems, Probleme mit dem Versand der mit kleinen Mikrochips versehenen Karten – all das könnte auf CTS-Eventim zurückfallen.

      Doch egal, wie das Abenteuer WM-Karten auch ausgehen wird: Selbst durch eine Niederlage würde sich der 53-Jährige, der mit Lebensgefährtin und zwei erwachsenen Kindern in einem reetgedeckten Haus in Bremen wohnt, nicht aus der Bahn werfen lassen.

      Denn Fehlschläge kennt er auch. Eine Beteiligung an der Betreibergesellschaft des gefloppten Musicals „Hair“ in Bremen gehört dazu. Nach einer öffentlichen Schlammschlacht mit der Lokalpolitik stieß er die Anteile ab. Der Bremer Senat habe Zusagen nicht eingehalten, wetterte er. Schulenberg wolle sich aus der Verantwortung stehlen, schimpften die Kritiker. Von Musicals hatte er danach die Nase voll.

      Kürzlich, erzählt der Kammermusikfan beiläufig, habe er nach 20 Jahren Frank Farian wiedergetroffen. Man habe über alte Zeiten geplaudert – und über Boney M. Ein Musical über die in Deutschland eher verpönte, aber international extrem erfolgreiche Band, das könnten die beiden sich vorstellen. Fix sei das Ganze jetzt noch nicht, aber Ende 2005, Anfang 2006 könnte das Projekt realisiert werden. Irgendwann wird das eben auch mit den Musicals klappen.

      HANDELSBLATT, Montag, 24. Januar 2005, 07:08 Uhr

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 19:35:01
      Beitrag Nr. 612 ()
      Fußball-WM
      Der Kartenkönig und sein brisanter Job
      Von Michael Ashelm


      23. Januar 2005 Der brisante Job hat den Verantwortlichen in der Vergangenheit nur Scherereien und den Zorn des Fußballvolks eingebracht. Dafür macht Klaus-Peter Schulenberg zumindest äußerlich einen gelassenen Eindruck. „Ich sehe dem Tag beruhigt entgegen”, sagt er. Könnte sein, daß sich dieser Zustand bald schlagartig ändert, doch der 53 Jahre alte Unternehmer will für alle bösen Überraschungen vorgesorgt haben, damit seine bisher vielleicht wichtigste oder repräsentativste Aufgabe nicht wie bei seinen Vorgängern in einem großen Fiasko endet.


      Schulenberg steht dafür gerade, daß der Verkauf der Eintrittskarten für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland reibungslos über die Bühne geht. „Es ist keine Herausforderung, 3,2 Millionen Tickets in 18 Monaten zu verkaufen”, sagt er, „das Besondere ist, daß am 1. Februar mehrere Millionen Menschen auf einen Schlag bestellen wollen und unsere Systeme nicht zusammenstürzen dürfen.”

      Leitungen werden glühen

      Die Leitungen werden glühen, davon kann getrost ausgegangen werden, wenn von Dienstag der übernächsten Woche an die erste Million Karten über die Internet-Adresse des Internationalen Fußball-Verbandes (Fifa) von überall auf der Welt geordert werden kann.

      Bisher steht zwar nur die deutsche Nationalelf als erster Teilnehmer des 32er-Feldes fest. Doch etwa fünf Millionen Anhänger, das erwartet Schulenberg, werden sich nicht davon abhalten lassen, schon jetzt beim Angebot der ersten Serie „blind” zuzugreifen. Alles in allem wird davon ausgegangen, daß sich 30 Millionen Menschen rund um den Erdball (aber vor allem in Deutschland) für einen Besuch der 64 WM-Spiele interessieren dürften. Für jeden zehnten wird der Wunsch also in Erfüllung gehen.

      Sensibles Thema

      Die große Differenz zwischen Angebot und Nachfrage stellt hohe Anforderungen an die Zuteilung der Eintrittskarten. Schon immer gehörte dieser Teil des Geschäfts zu den sensibelsten Themen einer WM. „Das oberste Ziel ist ein faires Ticketing”, sagt Schulenberg. Seine Erfahrung hatte die Fifa und das deutsche Organisationskomitee davon überzeugt, ihm die schwierige Aufgabe zu übertragen.

      Ob bei der WM 2002 in Japan und Südkorea oder zuvor in Frankreich: Immer wieder führte der Ticketverkauf zu skandalösen Begleiterscheinungen. Entweder verschwanden die Karten in dunklen Kanälen, oder sie wurden den Käufern nach ihrer Bestellung zu spät zugesandt.

      Wildes Chaos

      Statt Transparenz herrschte wildes Chaos, jede bisher betraute Agentur scheiterte an den hohen Anforderungen - zuletzt die britische Firma Byrom. Schulenberg rechnet nun fest mit der Wende: „Wir werden zeigen, daß wir technisch und organisatorisch auf höchstem Niveau arbeiten.” Seine am Sdax notierte CTS Eventim AG ist hinter einem amerikanischen Anbieter der zweitgrößte Ticketverkäufer der Welt.

      Groß geworden ist der Kartenkönig von Bremen mit Anzeigenblättern und als Konzertveranstalter. Daß er zu Beginn seiner Karriere mit nicht mal zwanzig Jahren Manager des langmähnigen Schlagerbarden Bernd Clüver war (”Der Junge mit der Mundharmonika”), ist eine nette Anekdote - mehr nicht. Sein Augenmerk legte der Kaufmann auf andere, lukrativere Geschäftsfelder.

      Schritt nach vorne

      35 Millionen Karten verkauft die Eventim AG heute im Jahr - das Angebot reicht von großen Konzerten mit internationalen Popstars bis zu renommierten Opern- und Theateraufführungen in ganz Europa. Nebenher verkauft Schulenbergs Eventim auch Karten für die deutschen Formel-1-Rennen und die Länderspiele der deutschen Fußball-Nationalelf.

      Der WM-Deal soll das Unternehmen im Sport einen weiten Schritt nach vorne bringen. „Das ist für uns ein zusätzliches Geschäftsfeld mit hohen Verkaufsmengen.” Schulenberg spekuliert auf happige Folgeaufträge wie Peking 2008, die nächste Fußball-EM und als zentraler Kartenverkäufer für die ganze Bundesliga. Doch dafür muß der bevorstehende Großauftrag erst zur Zufriedenheit aller gelöst werden.

      Erste Bewährungsprobe

      Die erste Bewährungsprobe steht in einer Woche an, wenn Millionen Fußballkunden das Internet belagern werden, aber nicht blockieren sollen. Drei Rechenzentren sowie 15.000 Computerserver, als virtuelle Warteräume verteilt auf wichtige Online-Knotenpunkte auf der ganzen Welt, sorgen dafür, daß die Systeme dem Ansturm gewachsen sind und nicht abstürzen. So stellt sich das Eventim vor.

      Daß unlängst der elektronische Informationsfluß in den Leitungen beim Kartenverkauf für den Confederations Cup im Juni ins Stocken geriet, soll daran gelegen haben, daß von einem zu niedrigen Interesse ausgegangen worden war. Nun soll`s funktionieren, was nicht heißt, daß alle Bestellungen positiv beschieden werden. Das Losverfahren entscheidet über die Kartenverteilung.

      Zündstoff

      Ob jemand von Australien, Brasilien oder Frankfurt aus seine Order abgibt, spielt keine Rolle. Wie viele Karten am Ende in den öffentlichen Verkauf gelangen (hauptsächlich über das Internet), wird das Organisationskomitee an diesem Montag bekanntgeben. Denn neben den Fans müssen Sponsoren, Verbände und Logenkunden zufriedengestellt werden, was den gemeinen Anhänger meistens ärgert.

      Für Zündstoff könnte auch sorgen, daß auf den Eintrittskarten erstmals die persönlichen Daten der Kunden abgespeichert werden sollen, was natürlich den Schwarzmarkthandel erheblich erschwert und hilft, bekannte Rowdys auszugrenzen. Andererseits wirft es aber Fragen des Datenschutzes auf (siehe untenstehenden Bericht). „Persönliche Daten können an den Drehkreuzen erfragt werden”, bestätigt Schulenberg.

      Womöglich entsteht daraus noch eine kontroverse Diskussion. Fest steht: Von den Einnahmen aus dem Kartenverkauf in Höhe von rund 230 Millionen Euro, die dem deutschen Organisationskomitee und zu 15 Prozent den zwölf WM-Städten zufließen, erhält Eventim sechs Millionen. Das ist Schulenbergs Gewinn für diesen heiklen Job.


      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 23.01.2005, Nr. 3 / Seite 17

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/reply.php…
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 22:36:36
      Beitrag Nr. 611 ()
      Die Lotterie der Fußball-Träume beginnt
      25 Millionen Deutsche wollen ein Ticket für die WM 2006. Es gibt aber nur 3,2 Millionen
      von Stefan Frommann

      Die Idee ist ganz einfach und die Hoffnung, daß alles klappt, riesengroß. "Ob wir nun eine Tournee der Rolling Stones mit zigtausend Fans abwickeln oder den Kartenvorverkauf für die WM-Spiele - unsere Rechner arbeiten das problemlos ab." Sagt Klaus-Peter Schulenberg, 53, Herr der Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006.


      Schulenberg war als junger Mann Manager des Schlagerbarden Bernd Clüver ("Der Junge mit der Mundharmonika"), 1996 kaufte er die Ticketingfirma CTS Eventim AG und machte aus dem S-Dax-Unternehmen den zweitgrößten Anbieter von Eintrittskarten auf der Welt. Gewinn vor Steuern und Zinsen: 15,4 Millionen Euro allein im Jahr 2003. Nur der US-Riese Ticketmaster ist größer.


      Von Bremen aus will Schulenberg garantieren, daß sich chaotische Verhältnisse wie 2002 in Japan und Korea oder 1998 in Frankreich im Vorfeld und Verlauf einer Fußball-Weltmeisterschaft nicht wiederholen. Damals gingen Kartenanträge verloren, enttäuschte Fans bekamen Tickets für Spiele, die sie gar nicht buchten. Einigen wurden die Karten erst zugeschickt, nachdem die Begegnungen bereits gelaufen waren. Der Schwarzmarkt blühte, gefälschte Tickets machten die Runde.


      Keine 500 Tage vor dem größten Sportereignis der nächsten Jahrzehnte in Deutschland steigt für die Anhänger die Spannung, als ginge es bereits um ein Elfmeterschießen. Denn der Verkauf der Tickets wird am 1. Februar beginnen, und es scheint, als wolle jeder live im Stadion dabeisein.


      FIFA-Präsident Joseph S. Blatter übt sich angesichts der enormen Nachfrage bei begrenztem Angebot bereits in Entschuldigungen: "Deutschland hat die WM unter dem Motto plaziert: Die Welt zu Gast bei Freunden. Wenn man Gäste einlädt, muß man auch die Tore öffnen. Sicher wollen 30 Millionen Deutsche ein Ticket haben. Das ist nicht möglich."


      Morgen wird das deutsche Organisationskomitee in Frankfurt/Main Details zum Start der Ticket-Vergabe bekanntgeben. Zu beziehen sind Karten ausschließlich über das Internet, und der Käufer weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, wer 2006 - außer dem Gastgeber Deutschland - überhaupt an der WM teilnehmen wird. Dennoch wird der Run auf Karten enorm. Die "Welt am Sonntag" beantwortet vorab die wichtigsten Fragen zum Ticket-Erwerb.


      Wie viele Eintrittskarten gehen in den freien Verkauf? Am 1. Februar startet weltweit der Verkauf von 850 000 der insgesamt 3,2 Millionen Eintrittskarten. Der DFB rechnet mit mindestens fünf Millionen Bewerbungen. Für jedes der 64 WM-Spiele werden je nach Stadiongröße durchschnittlich 13 300 Tickets zum Preis zwischen 35 und 600 Euro angeboten.


      Wie lange können Tickets bestellt werden? In dieser ersten Verkaufsphase werden acht Wochen lang Registrierungen für Tickets entgegengenommen. Im Sommer werden die Karten unter den Bewerbern verlost, die Sieger werden schriftlich benachrichtigt. Eine zweite Verkaufsphase ist im Rahmen der Gruppenauslosung im Dezember geplant.


      Wie viele Karten gibt es pro Person? Jeder Fan darf bis zu vier Tickets für bis zu sieben Spiele seiner Wahl ordern, insgesamt also 28. Doppelbestellungen werden automatisch herausgefiltert. Die Registrierungen finden ausschließlich über das Internet (www.fifaworldcup.com) statt. Anzugeben sind: Name, Adresse, Ausweisnummer.

      Kann man Spiele bestimmter Mannschaften buchen? Bislang stehen nur die Termine der deutschen Vorrundenspiele fest: Am 9. Juni in München, am 14. Juni in Dortmund und am 20. Juni in Berlin. Nach Ende der Qualifikationsrunde findet am 9. Dezember in Leipzig die Gruppenauslosung statt. Bis dahin kauft man quasi blind Spiele, ohne zu wissen, wer daran beteiligt sein wird. Möglich ist jedoch die Bestellung eines Super-Tickets für mehrere Spiele in einem Stadion, dafür sind sogar Rabatte vorgesehen. Später werden auch "Folge-deinem-Team"-Karten angeboten, die alle Spiele einer bestimmten Mannschaft beinhalten.


      Wann erfährt der Käufer, ob er eine Karte hat, und wie bezieht er sie? Der Käufer wird im Sommer schriftlich benachrichtigt. Seine Karten werden ihm durch das Logistikunternehmen DHL zugesandt, jedoch erst sechs bis acht Wochen vor WM-Beginn. Der späte Versand soll dabei helfen, Fälschungen zu verhindern. Die Bezahlung findet per Kreditkarte oder Lastschriftverfahren statt.


      Wie fälschungssicher sind die Karten? Die Tickets werden wie Kreditkarten aussehen und personengebunden sein. In ihnen ist ein dünner Chip integriert, der alle persönlichen Daten beinhaltet. Man hält die Karte an ein Lesegerät und bekommt dann freien Zugang durch ein Drehkreuz. Verlorengegangene oder gestohlene Karten können gesperrt und ersetzt werden. Moderne Technik soll Fälschungen vermeiden und den Schwarzmarkt blockieren. Datenschützer haben Bedenken angemeldet, sie befürchten Mißbrauch der personenbezogenen Daten.


      Kann man gekaufte Karten zurückgeben? Ja. Wer sein bestelltes Spiel nicht attraktiv findet, kann über das Internet sein Ticket abbestellen. Der Chip mit den persönlichen Daten wird deaktiviert und so für einen neuen Käufer freigeschaltet.


      Kann man Karten auch verschenken? Bei vielen Deutschen ist der Geburtstagswunsch Nummer eins in diesem Jahr eine WM-Karte. Das funktioniert, allerdings muß bereits beim Kauf angegeben werden, für wen die entsprechende Karte bestimmt ist.


      Welche anderen Wege gibt es, an Tickets zu gelangen? Die FIFA-Familie ist groß und großzügig: 450 000 VIP-Tickets werden vergeben. 150 000 Karten gehen an Reiseunternehmen. Alle 204 Fußball-Verbände weltweit haben ein Anrecht auf Karten. Bei kleineren Verbänden in Afrika oder Asien könnte sich eine Anfrage also durchaus lohnen. Teilnehmende Nationen erhalten später acht Prozent für ihre eigenen Spiele extra. Sponsoren haben viel Geld dafür bezahlt, Tickets in großen Mengen kaufen zu dürfen. So hat allein die Telekom 28 000 Karten, McDonald`s soll 20 000 Tickets besitzen. Viele davon sollen später verlost werden, heißt es.


      Werden Politiker bevorzugt? 160 Abgeordnete des Deutschen Bundestages haben in einer Sammelbestellung Tickets geordert. Ihr Antrag geht direkt an das deutsche Organisationskomitee. Ob alle Wünsche erfüllt werden, ist noch offen.


      Bekommt man auch Karten an den Stadien? Ein paar wenige. Ticketverkäufer CTS will Verkaufsstände einrichten. Dort sollen Tickets, die von Sponsoren, Verbänden oder Einzelbestellern zurückgegeben wurden, kurzfristig verkauft werden. Allerdings ein paar Tage vor dem jeweiligen Spiel. Eine Abendkasse wird es aus Sicherheitsgründen nicht geben.

      Kann derjenige, der beim Kartenkauf kein Glück hatte, die Spiele auf Großbildleinwand verfolgen? Ja. Auf Drängen Franz Beckenbauers haben FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und Günter Netzers Sportrechteagentur "Infront" öffentliche Leinwände gestattet, ohne dafür Lizenzgebühren zu erheben. In Berlin wird beispielsweise vor dem Brandenburger Tor auf der Straße des 17. Juni eine WM-Party-Meile entstehen. Eintritt darf nicht genommen werden.

      Artikel erschienen am 23. Januar 2005

      http://www.wams.de/data/2005/01/23/392353.html?s=1
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      CTS Eventim - weiterer Kursanstieg