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    es regnet draussen u.deshalb ein altes interview von iq-power. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.12.01 15:23:35 von
    neuester Beitrag 04.12.01 17:45:52 von
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      schrieb am 04.12.01 15:23:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      The Wall Street Transcript - Deutsche Übersetzung


      THE WALL STREET TRANSCRIPT

      Fragen an
      PETER E. BRAUN - iQ POWER TECHNOLOGY INC. (OTC BB: IQPR)
      CEO-Interview - veröffentlicht am 29.11.1999


      Zur Person:
      PETER E. BRAUN ist seit September 1998 President und Chief Executive Officer von iQ Power Technology Inc. Seit 1994 ist Braun auch Geschäftsführer der iQ Battery Research & Development GmbH. Von 1992 bis 1994 war Braun als Inhouse-Consultant bei der Deutschen Aerospace AG tätig. Braun studierte Luft- und Raumfahrttechnik an der TU Berlin. Das Studium schloss er 1992 mit einem Diplom ab.

      Branche: Elektronik
      ......................................................................
      TWST: Könnten wir zunächst mit einem kurzen Überblick über die Geschichte und die Tätigkeit des Unternehmens beginnen, damit sich unsere Leser ein Bild machen können?

      Braun: Das Unternehmen wurde 1994 gegründet. Unser Ziel war es, durch die Integration von Mikroprozessor und Steuerungselektronik in die Autobatterie, neue Möglichkeiten für konventionelle Blei-Säure-Batterien zu eröffnen. Angefangen haben wir mit einigen Patenten, und inzwischen haben wir eine eigene iQ-Batterie entwickelt, die in der Industrie auf großes Interesse gestoßen ist. Bisher lag der Schwerpunkt unserer Aktivitäten in Europa, besonders bei den großen Automobilherstellern Mercedes, Audi und BMW. Unsere Gründung erfolgte zunächst als deutsche GmbH, aber da unser Ziel der Weltmarkt ist, haben wir eine Strategie entwickelt, mit der wir nun auch in Nordamerika aktiv sind.
      TWST: Was sind bisher ihre Produkte?

      Braun: Im Prinzip haben wir eine Technologie für die erste intelligente Autobatterie entwickelt. Diese Technologie kann man auch auf andere Batterien übertragen, z.B. in Elektrofahrzeugen, Schiffen, Booten und Flugzeugen. Das Produkt ist nicht die eigentliche Batterie, sondern die Batterietechnologie. Das Produkt ist noch nicht marktreif, aber es gab bereits ausgiebige Feldversuche - also nicht nur Labortests. Es fanden beispielsweise schon Autotests unter extremen Wetterbedingungen in Skandinavien statt. Das Produkt ist für Endverbraucher noch nicht auf dem Markt verfügbar. Zurzeit konzentrieren wir uns auf die großen OEM-Kunden, die Auto- und Batteriehersteller.
      TWST: Ist das Produkt im Stadium eines Prototyps oder in welchem Entwicklungsstadium ist es?

      Braun: Das Stadium eines Prototyps haben wir bereits hinter uns gelassen. Im Moment entwickeln wir Komponenten und Systeme für die Vorproduktion. Wir habe ein neues Gehäuse entwickelt, in dem die Batterie selbst neu angeordnet wird. Und dann gibt es noch den Microcontroller. All diese Teilkomponenten des Systems wurden von uns selbst entwickelt und werden von renommierten strategischen Partner produziert. So arbeiten wird bei dem doppelwandigen Gehäuse beispielsweise mit der BASF AG zusammen. Beim Microcontroller kooperieren wir mit dem amerikanischen Unternehmen Texas Instruments. Sie haben bei der Weiterentwicklung des speziellen Chips ungeheure Fortschritte erzielt. Außerdem arbeiten wir mit REHAU Kunststoffe zusammen, einem Unternehmen, das im Bereich Automobilwerkstoffe tätig ist. Gemeinsam mit REHAU wollen wir spezielle Lösungen und Materialien für das innere Gehäuse der Batterie entwickeln. Und natürlich gibt es Gespräche mit den weltweit wichtigsten Batterieherstellern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass wir Teil des MIT-Konsortiums sind. Dadurch stehen wir in Verbindung mit den führenden Köpfen der Branche. Bisher hat jeder, mit dem wir in Kontakt standen, ein starkes Interesse an unserer innovativen Technologie gezeigt.
      TWST: Wodurch unterscheidet sich Ihr Produkt von anderen? Was macht es so attraktiv?

      Braun: Meiner Ansicht nach hat unser Konzept vor allem zwei große Vorteile. Unser Ansatz ist 100%ig mit den bestehenden Standards kompatibel. Das bedeutet, dass es sich hierbei um eine Plug-and-Play-Technologie handelt. Sie können Ihre alte Batterie entsorgen, die neue iQ-Batterie einbauen - und alles Andere kann so bleiben wie es ist. Ein weiterer großer Vorteil ist die Gewichtsersparnis. Unsere Batterie ist bis zu 40% leichter als herkömmliche Batterien. Die Kaltstartfähigkeit unserer Batterie ist bei extremen Temperaturen bis zu 200% besser. Das zeigt, wie gut die iQ Batterie wirklich ist! Unsere Batterie lädt sich sechsmal schneller auf als herkömmliche Blei-Säure-Batterien etc. etc. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Hersteller ist die Tatsache, dass wir mit Hilfe unseres Microcontrollers und der speziell von uns entwickelten Software-Tools genau den Ladezustand ("state of charge") und den Fitnesszustand ("state of health") der Batterie erkennen können. Das ist inzwischen in ganz wichtiges Thema in der Entwicklung der Fahrzeugelektronik geworden, denn gibt es immer mehr Elektronik im Auto, die Strom verbraucht, während die Batterietechnologie sich nicht weiterentwickelt hat. Beim Herstellungsprozess von Batterien hat es zwar viele Veränderungen gegeben, aber eigentlich nicht bei der Batterietechnologie selbst. Mit unserem System kann der Fahrzeugbesitzer erkennen, wann die Batterie ausfallen wird und so dafür sorgen, dass er das Auto nächsten Morgen oder in der nächsten Woche wieder starten kann. Für den Fahrer ist das ganz wichtig, weil defekte Batterien heute die häufigste Ursache für Fahrzeugpannen sind.
      TWST: Welchen Schutz genießt Ihr Produkt?

      Braun: Natürlich besitzen wir mehrere Patente. Es handelt sich dabei um internationale Patente, US-Patente sowie um Patente in Europa und Asien. Die Strategie, die wir dabei verfolgen, nennen wir "Patentnebel". Das bedeutet, dass man versucht, den Zugang zur Schlüsseltechnologie zu blockieren, ohne die Technologie in einem Patent offen zu legen. Man teilt die Technologie in verschiedene Portionen auf und bemüht sich um Patente, die einen möglichst umfassenden Schutz bieten, so dass Mitbewerber und andere interessierte Dritte die Technologie nicht kopieren oder umgehen können. Ich denke, dass wir mit Hilfe interner und externer Spezialisten eine sehr gute Patentstrategie entwickelt haben. Dieser Punkt hatte von Anfang an eine hohe Priorität bei uns. Allerdings bieten Patente nur einen begrenzten Schutz. Wir glauben, dass dieses Vorgehen nur zusammen mit einer anderen von uns verfolgten Strategie Sinn ergibt, nämlich dem Eingehen von strategischen Allianzen, bei denen uns die Stärke des Partners weiteren Schutz gewährt. Das ist beispielsweise bei der BASF der Fall. Diese Partner sind bereit, unsere Patente zu verteidigen, so weit ihre Technologien mit betroffen sind. Ich denke, das ist das Wichtigste. Außerdem möchten wir Kunden, die später hinzukommen, unsere Technologie als Lizenz zur Verfügung stellen - und das ist nur möglich, wenn man einen guten Patentschutz hat.
      TWST: Wann wird das Produkt auf den Markt kommen?

      Braun: Wir gehen davon aus, dass unser erstes Produkt im nächsten Jahr auf dem Markt erhältlich sein wird. Gleichzeitig sind jedoch auch einige führende Fahrzeughersteller an uns herangetreten und haben uns gebeten, mit der Entwicklung individueller Produkte zu beginnen, die dann etwa im Modelljahr 2002/03 in ihren Fahrzeugen angeboten werden sollen.
      TWST: Mit welchem Produkt werden Sie im nächsten Jahr auf den Markt gehen?

      Braun: Wir wollen voraussichtlich ab Mitte nächsten Jahres mit einer Vorserie von etwa 1000 Batterien Flottentests durchführen.
      TWST: Wodurch werden Sie Ihrer Ansicht nach in der Lage sein, die Vormachtstellung herkömmlicher Batterien zu durchbrechen?

      Braun: Wie gesagt, ich denke nicht, dass wir hier einen Batteriekrieg vom Zaun brechen werden, in dem wir andere Batteriehersteller aus dem Markt drängen. Im Gegenteil: Wir möchten als Lizenzgeber der Batteriebranche fungieren. Daher verhandeln wir zurzeit auch mit mehrere großen Anbietern der Batterieindustrie. Diese Anbieter sind entweder von selbst auf uns zugegangen oder wir arbeiten schon länger mit ihnen zusammen. Sie zeigen deshalb ein großes Interesse, weil die Bereiche Software und Elektronik in der Regel nicht zu ihren Kernkompetenzen gehören. Ihre Stärke ist eher die Herstellung von Batterien in großen Stückzahlen. Durch uns können sie ihren wichtigen Kunden gegenüber als Systemanbieter auftreten und sind nicht mehr nur einfache Teilezulieferer. Am Ende könnte dann ein Produkt stehen, das auch für die Fahrzeughersteller einen höheren Wert hat, weil es mehr ist als Blei und Säure, sondern eine Batterie mit integrierter High-Tech. Für die Anbieter von Energieversorgungssystemen könnte das außerdem einen großen Imagegewinn bedeuten.
      TWST: Werden die Hersteller herkömmlicher Batterien angesichts ihrer umfangreichen Investitionen in ihre gegenwärtige Technologie wirklich bereit sein, auf eine neue Technologie umzusteigen?

      Braun: Unser Ansatz, unsere Technologie bietet den großen Vorteil, dass man unsere Batterie mit den vorhandenen Produktionsanlagen herstellen kann.
      TWST: Die vorhandenen Einrichtungen der Hersteller werden dadurch also nicht überflüssig.

      Braun: Genau. Sie können ihre bestehenden Werke weiter nutzen. Nur an zwei oder drei Stationen müssen kleinere Änderungen vorgenommen werden, weil hier unsere speziellen Komponenten in die Endmontage integriert werden müssen. Ansonsten bleiben die Fertigungslinien intakt.
      TWST: Wie groß ist das Marktpotenzial für diese Produkte?

      Braun: Es ist ungeheuer groß. Insgesamt werden weltweit jährlich etwa 235 Millionen Blei-Säure-Batterien hergestellt. Das entspricht einem jährlichen Marktvolumen von fast 10 Milliarden Dollar. Auch bei Elektrofahrzeugen, beispielsweise bei Golfwagen, und im Kurzstreckenpersonenverkehr sehen wir ein großes Potenzial. Ich denke da zum Beispiel in sonnigen Gefilden an den Personentransport zu Golfkursen und zurück oder an den Einsatz von Zero Emission Vehicles (ZEVs) im Pendelverkehr über kurze Strecken. Ich denke, wir bieten eine sehr interessante und effiziente Lösung für solche Fahrzeuge an, denn heute gibt es noch große Probleme mit der Reichweite von Elektrofahrzeugen sowie mit dem Preis und der Lebensdauer der Batterien. Mit unserer computergesteuerten Technologie verfügen wir über eine sehr gute Lösung, die auf alle diese Fragen eine Antwort hat. Soviel also zu den Zukunftsperspektiven und den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten unserer Produkte.
      TWST: Was wird das Produkt im Vergleich zu heutigen Batterien kosten? Bringt es große Kostenvorteile mit sich?

      Braun: Durchaus. Wenn man sich die Systemkosten für ein Auto betrachtet, liegt der große Vorteil für den Fahrzeughersteller in der Gewichtsersparnis, weil er ansonsten viel Geld ausgeben muss, um Gewichtseinsparungen zu erzielen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn statt Stahl High-Tech-Materialien wie Leichtmetall eingesetzt werden. Blei ist natürlich das schwerste Material im ganzen Auto. Wir können bis zu 10kg einsparen - und das ist schon eine erhebliche Größenordnung. Anderseits sind da natürlich die Zusatzkosten für die Elektronik etc. Wenn wir davon ausgehen, dass wir mit unserer Technologie einen beträchtlichen Marktanteil gewinnen, werden wir uns letztendlich den bestehenden Marktpreisen annähern müssen. Am Anfang wird das Produkt natürlich etwas teurer sein. Die Entwicklung der Batterie und der Technologie muss sich zunächst einmal amortisieren. Für die Hersteller ergeben sich jedoch langfristig insgesamt große Kostenvorteile. Es gibt keine andere Lösung, die so effizient ist und gleichzeitig so viele der heute bestehenden Probleme löst.
      TWST: Es gibt also niemanden mit einem Konkurrenzprodukt, der Ähnliches zu bieten hat?

      Braun: Das ist korrekt. Und sie verfolgen alle einen anderen Ansatz. Ein weiterer Punkt: Im Moment beschäftigt sich die gesamte Automobilindustrie mit der zukünftigen "Power Net"-Architektur, und die Entscheidung für Bordnetze mit höherer Voltzahl ist bereits mehr oder weniger gefallen. Es wird keinen drastischen Einschnitt, sondern einen behutsamen Umstieg auf die 42-Volt-Technologie in den Bordnetzen der Zukunft geben. Das erfordert eine 36-Volt-Batterie für anspruchsvolle Anwendungen, wahrscheinlich in Kombination mit einer 12-Volt-Batterie für Bereiche, in denen eine niedrigere Spannung ausreicht. In den Bordnetzen der Zukunft werden also zwei Batterien mit zwei unterschiedlichen Spannungen ihren Dienst verrichten. Das wiederum bedeutet, dass im Fahrzeug ein Energiemanagement unverzichtbar sein wird. Wenn man diese Frage isoliert betrachtet, wird die dafür erforderliche Elektronik sehr teuer. Ein Teil der Lösung ist bereits in unseren Batterien enthalten. Wir wären natürlich in der Lage, sowohl die 12-Volt- als auch die 36-Volt-Technik zu liefern. Das ist also ein weiterer Kostenvorteil, den unsere Technologie bereits bietet. Wie gesagt, ein wirklich großer Kostenvorteil.
      TWST: Was muss im Unternehmen geschehen, damit Sie Ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen können? Welche Veränderungen müssen stattfinden?

      Braun: Unser größtes Problem ist Wachstum, und zwar gesundes Wachstum. Das bedeutet, dass man das richtige Personal einstellen muss. Bisher ist der Ausbildungsstand unserer Mitarbeiter sehr gut. Unsere Mitarbeiter haben mindestens einen Hochschulabschluss mit Diplom. Das bedeutet, dass bei iQ nur hoch qualifizierte Fachleute arbeiten. Wir müssen auch in Zukunft solche qualifizierten Mitarbeiter finden. Wir müssen außerdem hier und in den USA neue Bereiche eröffnen, zum Beispiel technische Abteilungen und Marketingabteilungen. Wir werden beispielsweise in naher Zukunft möglicherweise eine Niederlassung in Detroit eröffnen. Wir stehen also vor den `Problemen` eines Weltkonzerns, während wir eigentlich noch ein relativ kleines Start-up-Unternehmen sind. In sämtlichen Schlüsselpositionen des Unternehmens sind jedoch sehr erfahrene Mitarbeiter tätig. Ich bin sehr zuversichtlich, dass unser Unternehmen einen sehr erfolgreichen Wachstumsprozess durchlaufen wird. Dass wir die Organisationen und Vertriebssysteme unserer Partner, zum Beispiel der von mir genannten Großunternehmen, nutzen können, ist ebenfalls ein großer Vorteil für uns, wenn es um Dinge wie internationales Marketing oder den Zugang zu globalen Märkten geht.
      TWST: Wenn wir das alles berücksichtigen, welches Wachstum erwarten Sie langfristig?

      Braun: Ich denke, dass wir wirklich ein Major Player im Bereich des intelligenten elektronischen Energiemanagements werden können. Ich glaube, wir haben einen großen und deutlichen Wettbewerbsvorteil. Ich bin sicher, dass wir Erfolg haben werden, wenn wir unsere Strategie der Lizenzvergabe für unsere Technologie weiter verfolgen und die Technologie an die Erfordernisse bestimmter Nischenmärkte anpassen, die ebenfalls wichtige Märkte darstellen und unsere Technologie dringend benötigen. Ich denke da beispielsweise an den Gesundheitsbereich mit elektrischen Rollstühlen etc. Bei Kunden, die wirklich darauf angewiesen sind, dass ihre Batterien funktionieren, stoßen wir in Europa auf eine ungeheuer große Nachfrage. Ich gehe also davon aus, dass unser Unternehmen innerhalb von drei bis fünf Jahren in diesem und in anderen Bereichen ein wichtiger Anbieter sein wird.

      TWST: Wo liegen die Risiken? Könnte jemand mit derselben Technologie wie Sie auf den Markt kommen und Ihr Unternehmen hinter sich lassen?

      Braun: Natürlich wird es immer Wettbewerber geben, und es wäre unklug, diesen Aspekt zu vernachlässigen. Aber ich denke, bevor jemand anfängt, das Rad neu zu erfinden, sollte man prüfen, ob es nicht bereits eine geeignete Lösung gibt. Erst heute sind zwei Großunternehmen an mich herangetreten. Ihre Namen kann ich natürlich nicht nennen. In einer Fachzeitung für Ingenieure hier in Deutschland war ein wichtiger Artikel erschienen, und man rief uns an, um über eine Kooperation zwischen unseren jeweiligen Unternehmen zu sprechen. Unter dem Strich bleibt ein Risiko, dass jemand irgend etwas entwickelt. Soweit wir sehen können, und wenn man sich außerdem andere Batterietechnologien anschaut, wie beispielsweise Brennstoffzellen, so ist das alles noch viele Jahre von der Marktreife entfernt. Unser größter Vorteil ist, dass wir eine bestehende und bekannte Technologie nutzen, nämlich die weltweit verbreitete Blei-Säure-Batterie, und diese Batterie mit Intelligenz ausstatten. Dieser Ansatz funktioniert bei den geforderten Anwendungen. Wir erwarten keine große Konkurrenz von reinen Elektronikunternehmen. Batteriehersteller haben in der Regel keine großen Erfahrungen in den Bereichen Software und Elektronik. Wie gesagt, wir wollen potenzielle Wettbewerber wie die Batteriehersteller dadurch einbinden, dass wir Lizenzen für unsere Technologie erteilen. Wir glauben nicht, dass sie sich nur wegen ihres Egos noch einmal dieselben Mühen machen werden wie wir.

      TWST: Haben Sie im Managementbereich die entsprechenden personellen Voraussetzungen geschaffen, um das gewünschte Wachstum für Ihr Unternehmen erzielen können?

      Braun: Ja, wir haben die personellen Voraussetzungen im Managementbereich geschaffen. Zurzeit suchen wir nach zusätzlicher Verstärkung im Management, besonders in den USA. In Europa konzentrieren wir uns mehr auf Forschung und Entwicklung, auf Kundenkontakte und die Umsetzung der Technologie, während wir uns in den USA vor allem mit den finanziellen Erfordernissen und den Aktienmärkten etc. befassen. Wir möchten in beiden Kompetenzfeldern wachsen. Außerdem möchten wir in den USA den Schwerpunkt auch stärker auf das technische Know-how legen.

      TWST: Wo verbringen Sie Ihre Zeit?

      Braun: Zurzeit reise ich in der ganzen Welt herum. Zu Hause bin ich in München. Ich bin häufig in unseren Labors in Chemnitz. Dort findet ein Großteil unserer Entwicklungsarbeit statt. Unsere Zentrale in München ist ein guter Standort, um mit allen Automobilherstellern in Deutschland in Kontakt zu kommen. BMW hat seinen Sitz hier. Die Zentrale von Audi erreicht man mit dem Auto einer halben Stunde, und auch nach Stuttgart ist es nicht weit. Die großen Unternehmen sind also alle in unserer Nähe. Etwa ein Drittel meiner Zeit verbringe ich in Kanada. Dort ist die Zentrale von IQ Power Technology. Dort versuche ich das Team mit Hilfe der kanadischen Vorstandsmitglieder aufzubauen. Ich investiere viel Zeit in Roadshows, in Interviews wie dieses, um unsere Geschichte zu präsentieren und sie den Analysten und allen anderen, die mit Aktien befasst sind, näher zu bringen, so dass sie eine genauere Vorstellung davon haben, was wir leisten

      TWST: Können Sie auch eine entsprechende Bilanz zur Unterstützung Ihrer Aktivitäten vorweisen?

      Braun: Oh ja. Wir sind in diesem Jahr an die Börse gegangen. Seit Juni werden unsere Aktien im OTC-Markt an der NASDAQ gehandelt. Bei dieser Gelegenheit haben wir etwa 5,5 Millionen Dollar beschafft. Wir freuen uns natürlich schon auf die nächsten Schritte. Wir wollen das Unternehmen an eine der großen Börsen bringen. Das ist ein wichtiger Punkt auf unserer Tagesordnung. Sobald wir das geschafft haben, werden wir uns auch mit einem umfassenderen Finanzierungspaket befassen. Unser Businessplan sieht vor, dass wir Produktionskapazitäten erwerben. Wir glauben, dass es einige sehr attraktive Möglichkeiten zur Übernahme eines solchen Unternehmens gibt.

      TWST: Welche Art von Übernahmen streben sie an?

      Braun: Es könnte sich um Batteriehersteller handeln, die Nischenprodukte herstellen. Wir wollen keine großen Stückzahlen herstellen, aber wir möchten gerne Herr über unser eigenes Schicksal sein. Wir wollen in keinem Bereich, etwa bei der Festlegung des Zeitplans oder bei anderen Vorhaben, abhängig von unseren Partnern sein. Das ist also eine mögliche Übernahme. Außerdem haben wir natürlich im Bereich Leistungselektronik einige potenzielle Kandidaten im Auge, die sehr attraktiv sind und mit denen wir schon einige Jahre zusammenarbeiten. Wir erkennen Synergien und eine positive Reaktion der Märkte auf die Teile ihrer Technologien, die wir nutzen. Sie würden unsere Produktpalette wirklich abrunden. Es tut mir leid, aber im Moment kann ich dazu nichts Genaueres sagen.

      TWST: Das kann ich verstehen.

      Braun: Es gibt noch andere Möglichkeiten, die wir in Betracht ziehen, zum Beispiel Leveraged Buyouts. Das machen wir natürlich nicht alleine. Wir möchten dabei mit Investmentbanken zusammenarbeiten.

      TWST: Wie schätzen sie den Wert ein, den der Markt Ihrem Unternehmen zurzeit beimisst?

      Braun: Wir haben in den letzten Monaten nicht sehr viel Werbung für uns gemacht. Unser Hauptaugenmerk lag auf technischen Fragen. Ich denke also, dass das Unternehmen im Moment sogar etwas unterbewertet ist. Sobald die ersten Verträge in naher Zukunft unterzeichnet sind, wird es entsprechende Presseinformationen geben. Es wird in Kürze eine Reihe von neuen Entwicklungen geben. Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass der Aktienkurs entsprechend steigen wird.

      TWST: Nehmen wir einmal an, sie wollen langfristig denkende potenzielle Anleger davon überzeugen, Ihre Aktien zu kaufen. Was wären Ihre zwei oder drei wichtigsten Argumente?

      Braun: Der erste Grund wäre natürlich, um Geld zu verdienen. Das ist ja schon einmal ein wichtiger Grund an und für sich. Ich würde betonen, dass es in nächster Zeit wichtige Entwicklungen geben wird. Ich meine also, dass die Aussichten für eine mittel- bis langfristige Anlage wirklich gut sind. Aber auch für ein kurzfristiges Engagement ist Potenzial vorhanden, weil der Kurs den inneren Wert unserer Technologie und deren wirtschaftliches Potenzial nicht widerspiegelt. Zweitens meine ich, dass wir eine sehr solide strategische Position innehaben. Unser Unternehmen hat ein hervorragendes Management. Wir verfügen über exzellente Kontakte in der Industrie. Ursprünglich kommen wir von DaimlerChrysler. Unser Background ist ein großer Vorteil. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die großen Namen aus der Industrie, die bisher in iQ investiert haben - zwar nicht mit Geld, aber indem sie uns unterstützen und strategische Allianzen mit uns eingehen. Das ist ein großer Vertrauensbeweis für uns, der auch potenziellen Investoren Sicherheit geben müsste. Und drittens, glaube ich, wie ich bereits gesagt habe, dass der Markt sich verändert. Die Nachfrage nach intelligenten Batterien in Fahrzeugen, nicht nur in Autos, wird in Zukunft weiter steigen. Und im Hinblick auf die kommende 42-Volt-Technik haben wir bereits einen Vorsprung. Das ist ein ungeheuer großer Markt. Bisher war dieser Markt wegen des Mangels an Innovationen nicht sehr attraktiv. Wir bieten aber jetzt eine neue Technologie an. Wenn die wichtigsten Anbieter diese Technologie übernehmen, bringt uns das ein ganz enormes Wachstum.

      TWST: Vielen Dank.

      Copyright 1999 The Wall Street Transcript Corporation. All Rights Reserved.

      +++
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 16:59:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      @spaltkeil

      sag mal, hast du nichts anderes zu tun
      als das Board hier mit Romanen vollzubaggern (??)
      Es regnet draußen, deshalb mach ich mal nen neuen Thread
      auf und stell zehn Meter Text rein. - Hast Du Langeweile, Spaltkeil ??

      Viel wichtiger ist zu wissen, dass Wallstreet Online keine Realtimes mehr
      reinstellt, weil denen das zu teuer geworden ist. Das wird sich auch nicht
      ändern. Ganz schön doof, das (!)

      Gruss, W.
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 17:45:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      @westminster,lesen und kaufen!


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