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    SCHNEIDER - Artikel im Handelsblatt vom 06.12.01 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.12.01 20:13:11 von
    neuester Beitrag 10.12.01 15:45:21 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 09.12.01 20:13:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zuletzt 1995 Gewinn gemacht


      Schneider rechnet auch 2002 mit Verlusten


      Der angeschlagene Elektronik-Konzern Schneider rechnet trotz eines strikten Sparkurses und Entlassungen auch im kommenden Jahr mit Verlusten.


      dpa TÜRKHEIM. „Wir arbeiten an einem Restrukturierungskonzept, das wir auch bald vorlegen wollen“, sagte Vorstandssprecher Ralf Adam am Mittwoch in Türkheim. Dennoch werde die Gewinnschwelle vor Zinsen und Steuern frühestens im dritten Quartal 2002 erreicht. Das Ergebnis für das Gesamtjahr werde damit immer noch negativ bleiben.

      Um Kosten zu sparen, sei auch ein weiterer Stellenabbau nötig. Einzelheiten dazu wollte Schneider nicht nennen. Anfang November hatte Schneider bereits knapp ein Dutzend Führungskräfte entlassen. Anfang der Woche schockte die Schneider Technologies AG (Türkheim) die Anleger mit der Nachricht, dass im laufenden Jahr statt des angekündigten Gewinns erneut ein Verlust erwartet werde. Der Aktienkurs war daraufhin um zeitweise mehr als 30 % eingebrochen. Am Mittwoch legte die Aktie wieder leicht um 3,5 % auf 2,90 € zu.

      Finanzvorstand widersprach Übernahmespekulationen

      Angesichts des niedrigen Aktienkurses war in den vergangengen Monaten immer wieder über eine Übernahme des Unternehmens spekuliert worden. Finanzvorstand Hans Szymanski widersprach diesen Gerüchten. Generell sei der Einstieg von Investoren aber nicht ausgeschlossen. Derzeit werde aber mit keinem Unternehmen verhandelt. Mit einem Börsenwert von derzeit 75 Mill. DM biete sich aber eine verlockende Einstiegsmöglichkeit.

      Um die Ertragskraft zu stärken, will sich Schneider stärker auf höherwertige Produkte konzentrieren. Große Hoffnung ist nach wie vor die Lasertechnologie, deren Durchbruch aber schon jahrelang auf sich warten lässt. Die Profi-Geräte liefen immer noch nicht so zuverlässig wie erhofft, sagte Adams. Es werde aber daran gearbeitet, dies schnell zu ändern.

      Schneider hatte zuletzt 1995 Gewinn gemacht. Dann war das Unternehmen mit seiner Unterhaltungselektronik in eine tiefe Krise geraten. Mit rund 700 Beschäftigten erzielte Schneider 2000 einen Umsatz von rund 440 Mill. DM und einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 3,5 Mill. DM (1,79 Mio Euro). Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen trotz einer Umsatzsteigerung um rund zehn Prozent mit einem noch höheren Verlust als im vergangenen Jahr.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 05. Dezember 2001, 14:11 Uhr

      wingo
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 20:19:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      @wingo: Danke! Alerdings, war das dieser? Mir scheint eher nicht, das ist "nur" die dpa-Meldung, oder? Hier steht gar nichts über die Fernseherproduktion.

      PS: Sollten wir nicht lieber vermeiden, für jede Kleinigkeit einen neuen Thread zu eröffnen? Ich finde, das wird unübersichtlich... ;)
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 20:35:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      @tagchen

      Du hast Recht, habe den falschen Artikel erwischt, tut mit leid. Hier der Artikel vom 06.12.01:


      Konzern erwartet für 2002 erneut Verluste


      TV-Hersteller Schneider startet neues Sanierungsprogramm


      HANDELSBLATT, 6.12.2001
      cbu TÜRKHEIM. Die bayerische Schneider Technologies AG, einer der wenigen verbliebenen Hersteller von Fernsehgeräten in Deutschland, muss schon wieder ein Sanierungsprogramm in Angriff nehmen. Wie Schneider-Vorstand Ralf Adam in Türkheim erklärte, ergreife man „sehr massiv und sehr kurzfristig“ Sparmaßnahmen, um schnell die zu hohen Kosten zu senken. Am Standort Türkheim mit derzeit noch 700 Mitarbeitern werde es aber nicht zu „einem Kahlschlag“ kommen, versprach Adam.

      Das Unternehmen, das bis zum vergangenen Jahr unter „Schneider Rundfunkwerke“ firmierte, befindet sich seit Jahren in der Krise. 1998 hatte die bayerische Landesregierung Schneider vor dem Aus bewahrt. Seitdem hat die Firma zwar für jedes Jahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen angekündigt – doch bis heute wurde daraus nichts. Für das laufende Jahr rechnet das Management nun sogar mit steigenden Verlusten. Auch 2002 werden die Zahlen angesichts der Sanierungsaufwendungen rot sein, kündigte Adam an. Die Schneider-Aktie ist seit langem auf Sturzflug.

      Zuletzt wurde der Konzern in zwei Gesellschaften geteilt, die eigenständig unter einem Holding-Dach agieren sollen. In der Schneider Electronics AG ist der Bereich Unterhaltungselektronik konzentriert. Unter Schneider Laser Technologies AG firmiert das Hoffnungsgeschäft des Konzerns, die nach eigenen Angaben weltweit einzigartige Laser-Fernseh-Technik. Das Festhalten an diesen beiden Standbeinen hänge vom wirtschaftlichen Erfolg ab, sagte Adam. Aktuell gebe es aber keine Pläne, die Struktur zu ändern.

      Kein Wunder, sind doch beide Bereiche tief in den roten Zahlen. Die Unterhaltungselektronik soll den Umsatz in 2001 zwar um 5 bis 10 % steigern, und wächst damit bei sinkendem Branchenumsatz. 2000 lag der Umsatz bei rund 440 Mill. DM. Doch der Preisdruck belastet die Ergebnisrechnung. Die Fernsehgeräte-Produktion ist auch nicht ausgelastet. So sollen 2001 rund 415 000 Geräte in Türkheim produziert werden. Erst ab etwa einer halben Million Stück Schneider jedoch profitabel, hieß es. Die maximale Kapazität liegt sogar bei 600 000 Stück. Auch die Laser-TV-Technik, mit der Filme per Laser an beliebig große Flächen projiziert werden können, macht dem Konzern noch immer Sorgen. So wurden weltweit erst sieben der rund 500 000 DM teuren Geräte verkauft. Die Qualitätsprobleme sollen im kommenden Jahr beseitigt werden, versprach Adam. Die Investitionen von insgesamt 100 Mill. DM können jedoch erst eingespielt werden, wenn die neue Technik auf dem breiten Konsumentenmarkt eingeführt wird. Damit ist aber nicht vor 2004 zu rechnen.

      Zuletzt gab es um Schneider immer wieder Übernahme-Gerüchte. Der Konzern ist derzeit an der Börse nur noch 75 Mill. DM wert. In den guten Zeiten waren es einmal deutlich mehr als 1,5 Mrd. DM. „Wir wären ein Schnäppchen“, räumte Finanzvorstand Hans Szymanski ein. An Schneider ist die staatliche Förderbank LfA mit 19,07 % sowie die Gründer-Familie Schneider mit 9,83 % beteiligt. Der Rest ist in Streubesitz und liegt teilweise bei institutionellen Investoren. Schneider ging 1986 an die Börse und machte damals als unabhängiger PC-Produzent Furore. Doch das Geschäft brach zusammen. Seitdem kam Schneider nie wieder nach oben.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 06. Dezember 2001, 06:01 Uhr


      Wingo
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 20:42:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zitat Adam daraus: "Das Festhalten an diesen beiden Standbeinen hänge vom wirtschaftlichen Erfolg ab, sagte Adam. Aktuell gebe es aber keine Pläne, die Struktur zu ändern. "

      Was meinte er damit? Will er doch Türkheim dicht machen? Oder geht es mehr in Richtung Laser? Kann ich nicht glauben..

      Und: "Gründer-Familie Schneider mit 9,83 %" Damit scheinen die Gebr. Schneider noch "dabei" zu sein, sonst hätte es Adam es dementiert.
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 20:49:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      @tagchen

      Die Gebr. Schneider sind noch Gesellschafter, haben lediglich Hausverbot.

      Die Laser AG ist durchaus liquide, Electronics weniger. Die Zukunft hängt einzig und allein an der Vision Laser.

      Ein dicker Fisch ist an der Angel (mailto: winkler.ca@gmx.de)

      Viele Grüße

      Wingo

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      schrieb am 10.12.01 15:41:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Warum haben die Gebr. Schneider Hausverbot?
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 15:45:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Weil die vor ca. 10 Jahren die Geschäftsführung abgeben mußten, als Schneider vor dem Konkurs stand - so ähnlich wie bei der Schmidtbank heute. Die mußten sich damals verpflichten, soundsolange (weiß ich nicht genau) sich aus der Firma herauszuhalten. Glaube, die hatten auch eine Zeit lang kein Stimmrecht.


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