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    Informationen von Cranznet.AG - 500 Beiträge pro Seite (Seite 7)

    eröffnet am 11.12.01 09:55:46 von
    neuester Beitrag 10.12.04 22:31:10 von
    Beiträge: 3.408
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      schrieb am 06.07.04 12:20:42
      Beitrag Nr. 3.001 ()
      Kalchas,

      zweifellos eine vertrackte Situation, jeden Tag Kohle machen wollen mit dem innovativsten Geschäftsmodell und dann eine Börse, die garnicht so will, wie er sie gern hätte.

      Diese Schreiberlinge können einem schon leid tun, wie soll man da noch Leser generieren, wenn einem das Gespür verlassen hat.

      Aber ich glaub garnicht, dass unser Guru das alles schreibt, der lässt schreiben, die ganze Vielfalt der Meinungen.
      Eine wird dann schon hinhauen, für einen Tag oder so.

      Schlechte Papiere, würde ich sagen, da geht nicht mehr viel.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 12:38:02
      Beitrag Nr. 3.002 ()
      @Schürger
      HAB wird es wie folgt machen, heute hü und morgen hott. Dann kann er immer auf einen richtigen Beitrag verweisen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 08:50:58
      Beitrag Nr. 3.003 ()
      Hans A. Berneckers Klassekauf Parametric Technnology

      Am 29.8.1999 stellte Hans A. Bernecker in der Actien-Börse zwei, wie er sie nannte, Absturztitel vor. Einer davon war Parametric Technology. "PARAMETRIC TECH (PMTC) ist mit knapp 1 Mrd Dollar Umsatz als Telecom-Dienstleister Anfang Juli regelrecht "geschlachtet" worden. Von 36 auf 12 Dollar. Bei einer Gewinnschätzung von unverändert 1,15 Dollar je Aktie für 1999. Eine vernünftige Erklärung gibt es nicht, die Verwaltung hatte lediglich eine vorsichtige Gewinnschätzung herausgegeben. Ein Klassekauf für gute Nerven." Wie sich später herausstellte, hatte der Experte das Tätigkeitsgebiet falsch angegeben.

      Der Aktienkurs entwickelte sich zunächst sehr gut. Am 28.11.1998 konnte Hans A. Bernecker über seinen Erfolg berichten. "PARAMETRIC TECHNOLOGY (PMTC-17) gewann bereits 100 %, es fehlen aber noch gute 20 Dollar bis zum Juni-Kurs. Dazwischen gab es ein "gap" zwischen 24 und 16 Dollar, wie Sie sich erinnern. Ich bitte um sofortige Nachkäufe." Die Verdopplung des Aktienkurses bezog sich übrigens auf den Tiefstkurs, nicht aber auf den Einstieg Hans A. Berneckers.

      Bis zum 23.1.1999 kam es noch besser. "PARAMETRIC TECH kauften Sie bei 12 Dollar. Inzwischen 19 Dollar und Nachkäufe bei 16 1/2/ 17 Dollar dürften eine Chance haben."

      Nun stagnierte der Aktienkurs. So konnte Hans A. Bernecker am 20.3.1999 nichts neues berichten. "PARAMETRIC (PMTC-18) versuchte ersten Ansatz zur nachhaltigen Erholung mit 18 1/2 Dollar im Wochenverlauf. Hier bleibt es zunächst dabei: Kurssprung über 20 bedeutet Schließung des Gaps mit Ziel 30 $."

      Danach ging es mit dem Aktienkurs wieder bergab. Am 26.6.1999 war der Einstandskurs wieder erreicht. "PARAMETRIC TECH (PMTC-14) stabilisiert sich in der Bandbreite 11 - 13 $. Ich stelle die weiteren Kaufentscheidungen bis zur Vorlage des Halbjahresergebnisses zurück."

      Ohne erneute Kaufempfehlung stieg der Aktienkurs wieder bis zum 17.7.1999. "PARAMETRIC TECH avancierte bereits bis 16,50 $. Ich wiederhole diese Empfehlung mit oberstem Limit von 17 Dollar. Potential reicht vorerst bis 24/25 $, später höher."

      Nach der erneuten Empfehlung ging es wieder bergab. Darüber hinwegtäuschen kann auch Hans A. Berneckers Bemerkung vom 16.10.1999 nicht. "PARAMETRIC TECH gewinnt bis knapp 15 $. Neue Limits bis 14 $."

      Am 27.11.1999 erschien nur eine kurze Bemerkung in der Actien-Börse. "PARAMETRIC TECH sprang um 100 %."

      Die nächste Kaufempfehlung folgte am 11.12.1999. "Für PARAMETRIC TECH gehen Sie nach über 100 % Kursgewinn bis etwa 23 $ mit."

      Danach ging der Aktienkurs erst hinauf, dann aber bis zum 15.1.2000 de facto wieder herunter. "PARAMETRIC TECH. avancierte von 13 auf 35 $, um anschließend wieder auf 19 $ zurückzufallen. Das ist die nächste Kaufbasis für Sie: 18/20 $."

      Am 22.1.2000 gab es die nächste Kaufempfehlung Hans A. Berneckers. "PARAMETRIC TECH - Zukäufe bei 18/19 Dollar klappten, jetzt wieder 23, weiter kaufen."

      Am 29.1.2000 veröffentlichte Hans A. Bernecker in der Actien-Börse die nächste Analyse. "PARAMETRIC TECH (PMTC-21) hatte ich im letzten Herbst mehrfach empfohlen. Alles zwischen 12 und 15 $. Anschließend 200 % Kursgewinn, dann fast 50 % Korrektur, was nun? PARAMETRIC ist Software-Spezialist für Automatisierungsprozesse und wächst z.Zt. mit einer Jahresrate um 15 % im Umsatz bei einer Gewinntaxe von 80 Cents je Aktie in diesem Jahr. Keine langfristigen Dollarschulden. Die Rally war natürlich zu scharf und bedurfte der Korrektur. Wenn Sie bei 18 - 21 $ neu kaufen oder zukaufen, geht es zunächst in Richtung 26/27 $, wobei das Gap geschlossen wird."

      Immer noch lief es gut. Davon zeugt die Bemerkung vom 25.3.2000. "PARAMETRIC TECH hat nächste Hürde bei 32 $. Wird diese überwunden, heißt das nächste Ziel 42 $." Ansonsten redete Hans A. Bernecker allgemein davon, daß man bei Aktien Kursgewinne über 100 %, besser 150 %, teilweise realisieren sollte. Inwieweit Parametric Technology gemeint war, ist unklar. Vielleicht wollte sich der Experte für den späteren Verlauf beide Optionen offen lassen.


      Bis zum 8.4.2000 passierte es dann. Der Aktienkurs war eingebrochen, aber Hans A. Bernecker blieb gelassen. "PARAMETRIC TECH wurde im allgemeinen Trubel ebenfalls halbiert. Das ist Kauf- und kein Verkaufsgrund."

      Die nächste Kaufempfehlung gab es dann am 29.4.2000. Der Experte wurde erstmals unsicher. Die neue Kaufbasis waren 8 bis 10 Dollar. "Für alle diese Titel gibt es noch keine Gewinnschätzungen, so daß ich eine Überprüfung in den kommenden 3 - 4 Wochen vorbehalte."

      Am 6.5.2000 schwindelte Hans A. Bernecker. "Gleiches gilt für PARAMETRIC TECH (PMTC - 8): Von 33 $ fiel dieser Titel auf 8 $ zurück. Zuvor nach meiner ersten Empfehlung bis zu 150 % im Gewinn, der ebenfalls zu 50 % glattgestellt werden sollte. Jetzt wird der Rückkauf fällig."

      Bis zum 20.5.2000 stieg der Aktienkurs wieder. "PARAMETRIC TECH inzwischen wieder 10,50 - 11 $, und ich hoffe, daß Sie entsprechend verbilligten."

      Bis zum 27.5.2000 ging der Aktienkurs wieder zurück. "PARAMETRIC TECH. kämpft dagegen um 8 $, jedoch bislang erfolgreich. Es bleibt bei diesem Kauflimit."

      Am 10.6.2000 verkündete Hans A. Bernecker bei seiner Empfehlung Parametric Technology einen Gewinn von 36%, vermutlich auf seinen letzten Zukauf bei 8 $.

      Am 22.7.2000 war er wieder der Meinung alles richtig gemacht zu haben. "Schließlich PARAMETRIC TECH, die in der letzten Woche gleich 20 % zulegten. Auch hier war es richtig, den Absturz auf 8 - 9 $ sofort für Käufe zu nutzen, aktuell über 12 $."

      Bis zum 16.9.2001 tat sich nicht viel. "PARAMETRIC TECH. (PMTC - 10) stabilisierten sich bei 9, inzwischen 13 $. Auch hier empfehle ich weitere Neukäufe bzw. Verbilligungen." In Wirklichkeit befand sich der Aktienkurs statt auf 13 auf 10 Dollar.

      Auch am 23.9.2000 hatte Hans A. Bernecker keine neuen Nachrichten. "PARAMETRIC TECH. (PMTC-11) hat ein ähnliches Schicksal hinter sich. Von mir bei 12 $ empfohlen, stieg die Aktie auf 36 $, um anschließend wieder bei 9 $ zu landen. PARAMETRIC arbeitet auf dem Gebiet der Software für mechanische Konstruktionen, also Maschinenbau etc. Die Rücknahme der Gewinnschätzung in diesem Jahr von 65 Cents auf 3 Cents je Aktie bewirkte den beschriebenen Absturz. Aktuelle Taxe: 31 Cents Gewinn je Aktie im nächsten Jahr. Börsenwert allerdings 2,6 Mrd $ für einen Umsatz von etwa 1 Mrd $, bei Null Dollar langfristigen Schulden. Ein fast klassischer Erholungskandidat."

      Am 17.2.2001 folgte der letzte Hinweis in der Actien-Börse zu Parametric Technology. Er bestand in dem Hinweis, daß der Aktienkurs von 7,50 auf 16 Dollar gestiegen war.

      Der Rest war langes Siechtum. Am 28.9.2002 fehlte Parametric Technology erstmals in der Empfehlungsliste. Sofortige Verkäufe hätten dann weniger als 2 Dollar je Aktie eingebracht.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 08:56:07
      Beitrag Nr. 3.004 ()
      Kalchas,

      einen Vorteil hat ja die ungeheuere Vielfalt Berneckscher
      Schrottanlaysen, man läuft nicht Gefahr, alle zu kaufen.

      Aber mal ehrlich, der Mann spielt doch Harakiri, da kann man am Schluss doch nur verlieren.

      Woher will der denn eine solche breite Branchenkenntnis haben, das ist doch unmöglich.

      Dieses Geschäftsmodell wird ihn wohl jetzt den Garaus machen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 09:16:23
      Beitrag Nr. 3.005 ()
      @Schürger
      Wenn HAB schon keine Branchenkenntnisse hat, sollte er wenigstens die Zahlen objektiv bewerten. Er behauptete bei Parametrich Tech am 23.9.2000, daß eine Börsenbewertung von 2,6 Mrd. Dollar bei einem Umsatz von 1 Mrd. Dollar günstig sei ("klassischer Erholungskandidat"). Das hängt vom Umsatz- und Gewinnwachstum ab. Damit kann es nicht weit hergewesen sein, wenn die Gewinnschätzung um 95% zurückgenommen wird. Manchmal behauptete HAB auch, daß eine empfohlene Gesellschaft keine Schulden habe, was nicht immer gestimmt hat. Was bei Parametric Tech am Ende herauskam, war somit nicht völlig überraschend.

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      schrieb am 07.07.04 10:41:10
      Beitrag Nr. 3.006 ()
      So, nun bin ich wieder zu Hause und muss mich nach ein paar Tagen willkommener Abwechslung wieder mit den gewöhnlichen Ärgernissen rumplagen. :)
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 08:49:49
      Beitrag Nr. 3.007 ()
      Die Cranz net. hat auch nach HABs Analysen angelegt. Das Ergebnis ist bekannt. Vielleicht könnte man den Aktionären mal mitteilen, wieviele Jahre es noch dauern wird, bis die Einstandskurse wieder erreicht werden.

      Unterbewertete Aktien, in die die Cranz net. investieren konnte, hat HAB in den letzten Jahren auch nicht gefunden. Aber vermutlich wolte er das gar nicht, denn sonst hätte die Cranz net. der Bercasus keine Kredite geben oder der Bercasus keine Beteiligungen abkaufen können.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 09:20:15
      Beitrag Nr. 3.008 ()
      Hallo Kalchas,

      viel wichtiger ist doch die Frage, ob die Ende 2003 durch diverse Rückabwicklungen usw. vorhandenen Barmittel noch immer vorhanden sínd. Und wenn nicht, was damit gemacht wurde. Immerhin sind seit der HV etwa 7 Monate vergangen, in denen über diese Gelder nicht gesprochen wurde. Eine neue Beteiligung hat man sich m.W. auch noch nicht angeschafft, sonst hätte man sicher etwas gehört.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 09:26:55
      Beitrag Nr. 3.009 ()
      @parade
      Vermutlich gibt es in HABs Imperium gerade nicht die passende Schrottbeteiligung, die man der Cranz net. andrehen kann. Aber warum nicht Kredite vergeben? Z.B. an HAB, der könnte dann doch seine Verbindlichkeiten an die Halle plastic zahlen. Dann wäre das Problem gelöst. Dummerweise hätten die Cranz net. dann ein neues Problem.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 09:56:36
      Beitrag Nr. 3.010 ()
      Ich bin dafür, alle überflüssigen Barmittel an die Aktionäre auszuschütten. Das Konzept von cranz net. ist sowieso gescheitert, also braucht man das Geld auch nicht mehr für irgendwelche Neuerwerbungen. Die Argentinienanleihen können auch verkauft werden. Die Beteiligungen sollten schrittweise verkauft und der Erlös ausgeschüttet werden. Übrig bleibt dann ein leerer Mantel mit ein paar Pensionsrückstellungen. Den kann man dann verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 12:08:10
      Beitrag Nr. 3.011 ()
      Hallo dg,

      das ist ein guter Gedanke!

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 12:48:23
      Beitrag Nr. 3.012 ()
      @dg
      Dann reicht es nicht mehr für die Vorstandsgehälter, da die Beteiligungen keine nenneswerten Gewinne erwirtschaften.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 08:41:52
      Beitrag Nr. 3.013 ()
      Wie sich Hans A. Bernecker mit seiner Karnevalsempfehlung Canamax Resources die Finger verbrannte

      Am 11.11.1989, pünktlich zum Karnevalsanfang, veröffentlichte Hans A. Bernecker in der Actien-Börse seine Empfehlung für Canamax Resources bei einem Kurs von 2,70 kanadischen Dollar. "Die Markttechnik für diese Aktie sieht so heiß aus, heißer geht`s nicht. Die Edelmetalltochter des AMAX-Konzerns ist kein blue chip, aber: Fundamental arbeitet CANAMAX mit drei Goldminen, wovon nur BELL CREEK profitabel arbeitet. Die KREMZAR-Mine kämpft noch mit Schwierigkeiten, doch wird für das Frühjahr auch hier die Überwindung der Probleme avisiert. 90.000 Unzen Gold ist das Produktionsziel in diesem Jahr. Doch wird der Gewinn vornehmlich aus dem Verkauf anderer NE-Metallvorkommen resultieren. CANAMAX arbeitet mit 18,5 Mio ausstehenden Aktien. Börsenwert 53 bis 55 Mio can. Dollar. Die Gewinntaxe für das Gold liegt bei etwa 5 bis 5 1/2 Cent je Unze. Die langfristigen Schulden werden in diesem Jahr von 28 auf 18 Mio abgebaut. Insofern ist die Ausgangslage eine Folge des zukünftigen Goldpreises. (Anmerkung: Was wollte der Experte eigentlich seinen Lesern mit dem letzten Satz mitteilen?) Der Halbjahresgewinn wird im operativen Ergebnis mit 2,3 Mio Dollar geschätzt, so daß sich für das ganze Jahr etwa 4,5 Mio ergeben können. Doch: Der CANAMAX-Kurs kommt von 14 can.-Dollar. Er stabilisierte sich bei 2,30 / 2,40, brach kürzlich dramatisch bis 3,50 aus, fiel auf 2,60 zurück, konsolidierte auf dieser Basis und hat nun eine längere Chance von gut 100 % bis rd. 5 Dollar. Nutzen Sie diese allerdings deutlich spekulative Chance für ein goldorientiertes Investment. Ich betone: CANAMAX ist eine Spekulation, aber mit interessanten Aspekten."

      Zunächst ging es gut los. Bis zum 25.11.1989 reichte es für Kursgewinne. "CANAMAX RES. sprang sofort bis 3,80 can-Dollar. Einkauf vor 2 Wochen, noch bei 2,90 bis 3,20 can-Dollar. Nun liegen auch die ersten Zahlen vor: Im III. Quartal wurden 25.710 Unzen Gold gefördert. Verkaufserlös 397 Dollar pro Unze. Goldförderung für 9 Monate 65.389 Unzen nach 14.540 im Vorjahr. Im III. Quartal 2 Mio US-Dollar Verlust, 9 Monats-Gewinn 0,1 Mio US-Dollar. Bankschulden wurden um 7,8 Mio Dollar auf 20,9 Mio Dollar reduziert. Eine Gold-Forderung der Konzernmutter AMAX in Höhe von 7,3 Mio Dollar wird in CANAMAX-Aktien gewandelt, womit sich der Anteil der US-Mutter von 42,6 % auf 49 % erhöht. Bei Reaktion auf 3,30 can-Dollar ist Nachkauf möglich." Was mag denn bloß eine Gold-Forderung sein und wodurch wurde diese begründet? Wenn man den weiteren Verlauf betrachtet, so muß man auch an der angegebenen Steigerung der Förderung zweifeln.

      Ein Jahr nach der Empfehlung, am 10.11.1990, tauchte Canamax das letzte Mal in der Empfehlungsliste auf. Der angegebene Kurs war 61 Cent. Wahrscheinlich war die Spekulation so heiß, weil bei dem Unternehmen selbst schon Feuer unter dem Dach war. Der Experte hat dann vermutlich die Rauchzeichen falsch gedeutet.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 12:00:50
      Beitrag Nr. 3.014 ()
      Kalchas,

      der Mann ist und bleibt ein Schwätzer hoch drei, sollte sich und seiner Crew einen neuen Job suchen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 09:07:06
      Beitrag Nr. 3.015 ()
      Wie Hans A. Bernecker das "zweite Bein" verspielte. Sein südafrikanisches Zerobond-Portfolio 1998

      Am 16.5 1998 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse ein Zerobond-Portfolio im südafrikanischen Rand. "Das berühmte "zweite Bein" nicht vergessen! Ich mahne es aus besonderem Grund an. So positiv ich im Grundtrend "gestimmt" bin, so zeigen die technischen Korrekturen, daß die Märkte sich auf einem hohen Niveau bewegen und dann gilt: Je höher die Kurse, desto rasanter fallen die "Einschläge" aus." Hatte Hans A. Bernecker prophetische Gaben? Vielleicht hätte er auch einfach die stark gestiegenen Kurse der Zerobonds berücksichtigen sollen. Er erwähnte einen ähnlichen Vorschlag aus dem Vorjahr, der angeblich 73 % Kapitalertrag auf das Eigenkapital in rd. 12 Monaten gebracht hatte. Nun kam es zu einer Neuauflage für alle bis dahin Ungläubigen. "Nun der aktuelle Vorschlag, den Sie unmittelbar realisieren sollten, bezogen auf die jetzigen Neuangebote an Zerobonds." Dabei nahm Hans A. Bernecker fallende Marktzinsen an. Die Möglichkeit steigender Zinsen ebenso wie Kursverluste des südafrikanischen Rand gegenüber der DM wurden gar nicht erst erwähnt. Wie lautete nun der Vorschlag? Dafür gab es eine Beispielrechnung mit 100.000 DM Eigenkapital. Dazu wurde ein Kredit über 100.000 DM in Schweizer Franken, vezinslich zu 4 %, aufgenommen. Die gesamte Summe wurde dann folgenderdermaßen angelegt:
      nominal 60.000 DM 10 % (ab 2000 7 %) Brasilien 23.4.09 zu 97 %, Gesamtausgabe 58.200 DM
      nominal 600.000 Rand 0 % Europarat 31.12.10 zu 22,125 %, Gesamtausgabe 46.436 DM
      nominal 750.000 Rand 0 % Weltbank 14.05.12 zu 18,25 %, Gesamtausgabe 47.879 DM
      nominal 1.600.000 Rand 0 % EBRD 31.12.18 zu 8,375 %, Gesamtausgabe 46.873 DM
      Insgesamt wurden somit 199.388 DM angelegt. Erwartet wurde durch die Brasilien-Anleihe nach Abzug der Kreditzinsen ein Zinsüberschuß von 2.000 DM pro Jahr erwartet. Für die Erfolgsrechnung gab es zwei Szenarien für das Jahr 2002, 11 bzw. 10 % Anleihenrendite. Insgesamt wurde bei unterstellten 11 % ein Gesamtvermögen von 353.254 DM und bei 10 % von 385.231 DM errechnet. Für die dann mit 7% verzinste Brasilienanleihe wurde ein Verkaufspreis von 100% unterstellt. Abschließend gab der Experte den Anlegern noch einen guten Ratschlag. "Beziehen Sie dazu den unstreitig besten Spezialbrief Europas, der sich mit diesem Thema beschäftigt und Ihnen auch die Möglichkeit eröffnet, ein solches Portfolio optimal zu realisieren. Dazu den heutigen Specials beachten!" Tatsächlich wollte Hans A. Bernecker so nebenbei den Zürcher Finanzbrief vertreiben, an dem er zumindest indirekt beteiligt war.

      Diesmal lief es anders als im Vorjahr. Davon zeugt Hans A. Berneckers dramatischer Bericht vom 11.7.1998. "Wird SÜDAFRIKA in den Boden gerammt? Die massive Spekulation gegen den Südafrika-Rand überrascht mich im Umfang und im Ausmaß. Denn der Vergleich mit den sonstigen Emerging-Markets ist weder fundamental noch politisch richtig, wie der IWF dezidiert feststellt. Dennoch setzte die Spekulation vor 6 Wochen auf eine Personaländerung in der Notenbank, die nun auch bestätigt wird: Ab 1999 wird ein Schwarzer Nachfolger von Stals. Abwertung des Rand gegen Dollar rd. 35 %, gegen DM 22 %. Damit hängen die Bondkonzepte in der Luft. Was tun? Wer in solcher Lage den Markt verläßt, verliert. Wer die Nerven behält, gewinnt. Das klingt zwar simpel, bleibt aber richtig. Die short-Positionen der Terminspekulation stellen sich im Moment auf knapp 20 Mrd Dollar. Sie müssen eingedeckt werden. Diese Spekulation operiert also gegen eine Notenbank, die letzlich immer siegen wird, wenn sie es geschickt macht. Die Notenbank geht den Weg, daß Sie gleichzeitig die Zinsen anhebt, aber weniger dramatisch als notwendig, um die Binnenkonjunktur nicht zu gefährden. Dieser Weg ist mühsam und braucht längere Zeit. An der Seriosität der südafrikanischen Währungspolitik, zweifle ich nicht, nachdem ich sowohl mit Stals als auch mit Finanzminister Manuel vor 14 Tagen eingehend darüber konferieren konnte. Vergleichbar ist also die aktuelle Krise mit derjenigen vor 1 1/2 Jahren, als Manuel als Finanzminister ernannt wurde. Der konkrete Vorschlag: Wer ein Bondkonzept in Rand-Zeros unterhält, könnte unter Druck der Banken geraten, entweder nachzuschießen oder das Portfolio aufzulösen. Tun Sie alles, um dies zu verhindern: Nachschuß! Wie sich das Ganze auch bei gefallener Währung rechnet, präzisiere ich in Kürze. Lassen Sie auf keinen Fall zu, daß das Portfolio zwangsliquidiert wird. Die zweite Möglichkeit: Kauf von Rand per Termin auf ein Jahr. Darin steckt eine Super-Chance, wenn auch ein gewisses Risiko. Aber: Den Rand kaufen Sie jetzt mit einem Abschlag von über 11,5 bis 12 % auf 12 Monate. Einschuß in der Regel 10 bis 15 %. Das ergibt einen rasanten Hebel, wenn sich die zitierte short-Position eindecken muß, was ohne massive Kursgewinne des Rands nicht gehen wird." Hans A. Bernecker war auf negative Entwicklungen überhaupt nicht vorbereitet. Daß bei der vorgeschlagenen Konstruktion auch noch der Begriff Konzept verwendet wurde, ist schon ziemlich komisch.

      Die versprochene Präzisierung erschien nicht in den nächsten Wochen. Wie sollte man das Ergebnis auch beschönigen? Aber es kam noch schlimmer. Allerdings ging Hans A. Bernecker am 5.9.1998 nur kurz auf sein vorgeschlagenes Zerobond-Portfolio ein. "Der internationale Bondmarkt ist aus besonderem Grund einen Blick wert. Er gehört gewöhnlich nicht an diese Stelle, doch die Entwicklungen in den letzten Wochen legen es nahe, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Mitten im Bond-Crash nach Zwangsliquidationen: Rand-Anleihen bringen fast 20 % Rendite. Das ist der höchste Wert seit 13 Jahren. Aber keineswegs infolge eines großen Verkaufsdrucks, sondern weil 15 Banken den Handel und die Kurs-Stellung einstellten, nachdem Hedge Funds zwangsliquidieren mußten. Rand-Zeros wurden um rd. 40 % (!) je nach Laufzeit heruntergestuft. Das ist eine Riesenchance, die ich in diesem Umfang nicht für möglich gehalten habe, zumal der Rand gegen Dollar/DM seinen bisherigen Tiefststand verteidigen konnte. Alte Bondsbestände liegen damit zwar massiv schief, sollten jetzt aber massiv gekauft werden." Auch Südamerika-Anleihen wurden erwähnt. "Südamerika-Anleihen in Dollar und D-Mark bringen 20 bis 22 %." Somit gab es auch bei der Brasilien-Anleihe aus dem Zerobond-Portfolio massive Kursverluste. Außerdem wurden russische Anleihen besprochen. Und wie lautete die Empfehlung des Experten? "Diese drei Bond-Typen sind eine besondere Gelegenheit, in diesem Krisenherbst ein interessantes Bond-Portfolio aufzubauen. Nicht als kurzfristige Spekulation, sondern als langfristiges Investment. Ich weiß sehr wohl, daß dies in der Krisenstimmung nicht akzeptiert wird, aber es ist richtig. Wer jedoch nähere Informationen wünscht, den verweise ich auf den "Zürcher Finanzbrief"."

      Der Experte hätte sich mal besser um diejenigen kümmern sollen, die aufgrund seiner Empfehlung in der Patsche saßen, nämlich diejenigen, die nicht nachschießen konnten. Ihm war sicherlich klar, daß deren Portfolios zwangsliquidiert wurden. Die Rechnung ist einfach. Am 11.7.1998 wurden die Währungsverluste mit 22% beziffert. Die Kursverluste bei den Zerobonds betrugen über 40% nach Angaben vom 5.9.1998. Von den in die Zero-Bonds investierten Geldern konnten noch weniger als 66.000 DM erlöst werden. Hinzu kam sicherlich nochmal mindestens 40% Kursverlust bei der Brasilien-Anleihe. Die Zinsrechnung für 4 Monate kann vernachlässigt werden. Damit war das gesamte Eigenkapital aufgezehrt.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 09:55:40
      Beitrag Nr. 3.016 ()
      HalloKalchas,

      das war ja wohl die bisher brutalste Geschichte. Unglaublich, wie dieser Mann mit seinen Leserfreunden umgegangen ist. Und scheinbar nichts hat er daraus gelernt. Wieviele Opfer mögen bei diesen Spekulationen mitgemacht haben? Wenige dürften es nicht sein. Insofern würde es mich wirklich wundern, wenn seine Leserschaft nicht ganz beträchtlich gesunken wäre. Zu viel Geld ist verbrannt worden. Und derartige Verluste vergißt der Anleger nicht so schnell.

      Am schlimmsten finde ich seine Art, einfach die Verluste zu verschweigen bzw. gar nicht darauf einzugehen. Und als ob gar nichts geschehen wäre, wir dann die Empfehlung einfach aus der Dispoliste entfernt.

      Was meinst Du, Kalchas, was denkt der Mann, wenn er sich im Spiegel ansieht? Ob er nachts einen guten Schlaf hat? Ich bekäme Schweißausbrüche.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 12:35:22
      Beitrag Nr. 3.017 ()
      @parade
      Ich glaube, daß HAB solche Mißerfolge einfach verdrängt. Er hat doch klar gesagt, was zu tun war. Nachschießen und nicht zwangsliquidieren lassen! Damit war die Sache für ihn erledigt. Natürlich mußte man im Juli aussteigen, wenn man nicht nachschießen konnte bzw. wollte. Manchmal gingen solche Empfehlungen auch gut. Wegen der letzten Kaufempfehlung im September hat er sich, wenn ich mich richtig erinnere, im Jahr 1999 selbst gelobt. Da gab es zur Abwechslung mal Gewinne. In meiner persönlichen Hitliste führen ein paar andere Geschichten, z.B. die Schatzsucher oder die in Luft aufgelösten Zinsoptionscheine. Dieser Fall war tückisch, weil man das gesamte Eigenkapital mit Anleihen verlieren konnte, ohne daß es zu Zahlungsausfällen der Schuldner kam. In einem solchen Fall hätte man noch nicht einmal den Kredit zurückzahlen können. Beindruckend war auch, wie schnell alles ging. In weniger als 4 Monaten war alles vorbei.

      Mich wundert, daß bei den Geldanlagen der Cranz net. eine Konstruktion mit Südamerika-Anleihen ohne Fremdwährungskredit gewählt wurde. Vielleicht stimmt diese Annahme auch gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 12:50:43
      Beitrag Nr. 3.018 ()
      Ein kleines Beispiel, was diese ganzen Analysen wert sind:
      Schrott!

      09.07.2004 SAP meiden Frankfurter Tagesdienst
      12.07.2004 SAP "buy" SEB
      12.07.2004 SAP Marketperformer LRP
      12.07.2004 SAP nur Mutige greifen zu Die Actien-Börse
      09.07.2004 SAP Kursziel ca. 140 Euro MWB Wertpapierhandelshaus 2.07.2004 SAP "hold" Investm.haus Sven Kleinhans

      Interessant, wie vorsichtig unser Guru mittlerweile geworden ist.

      Er hat also doch gelernt.
      Wenn man allerdings die Begründung dieser Analysen liest, erkennt man unschwer, dass alles abgeschrieben ist.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 12:57:51
      Beitrag Nr. 3.019 ()
      Hallo parade,

      Schweißausbrüche bekommt der Mann mit Sicherheit nicht,
      ein schlechtes Gewissen schon garnicht, schließlich bleibt es jedem selbst überlassen, die richtigen Schlüsse aus seinen "Analysen" zu ziehen.

      So wirbt er übrigens im Spiegel.

      Was dieser Unsinn eigentlich soll, werden sich doch viele Leser fragen.

      Wenn ich sowieso selbst entscheiden muss, ob diese Analyse nun Aussicht auf Erfolg hat, ob die Daten sorgfältig hinterfragt wurden, dann mach ich es doch gleich selbst, dann brauche ich diese Analyse doch garnicht.

      Ich könnte mir gut vorstellen, dass unser Guru Schweißausbrüche bekommt, wenn er seine Geschäftszahlen liest.

      Meinst Du nicht auch?
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 13:05:44
      Beitrag Nr. 3.020 ()
      Ein Fremdwährungskredit bei cranz net.
      Na das hätte uns gerade noch gefehlt. :laugh::mad:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 13:22:44
      Beitrag Nr. 3.021 ()
      @dg
      Das hat es bei deutschen Firmen schon gegeben. An einen Fall mit einem Yen-Kredit kann ich mich erinnern. Das ging zwar zunächst gut, weil die Zinsen so niedrig waren, und der Yen zunächst gegen DM fiel. Als der Yen dann allerdings unerwartet stark gegen Dollar und DM stieg, war es mit der Herrlichkeit vorbei.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 15:41:50
      Beitrag Nr. 3.022 ()
      @Kalchas,

      sorry, aber deine Rand-Zero Geschichte kann in der gesamten Kalkulation nicht stimmen. Ich habe in den Jahren 1996 - 1999 selber Randanleihen im größeren Still gekauft. Selbst unter der Berücksichtigung der anhaltenden Randschwäche hat sich die Anlage (thesauriert) mit durchschnittlich 9.25% p.a. entwickelt. Alle Randzeros wurden zu 100% zurückgezahlt. Gerade in den letzten 3 Jahren hat es eine wahre Hausse im Randbondmarkt gegeben die mir sehr viel Gewinn gebracht hatten. Einige Positionen halte ich noch immer.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 16:04:27
      Beitrag Nr. 3.023 ()
      @KaterTom
      Die Verluste wurden von Hans A. Bernecker in der Actien-Börse angegeben. Es handelt sich um Originalzitate. Der Kauf erfolgte im Mai 1998 mit 50% Fremdfinanzierung. Dann ergab sich bis zum September 1998 ein Währungsverlust im Rand von 20% und ein Kursverlust bei den Zerobonds von ca. 40%. Südamerika-Anleihen warfen 20 bis 22% Zinsen ab. Da gab es auch saftige Kursverluste. Ich nehme doch an, daß diese Angaben richtig waren. Zugegeben, für die Abrechnung war das ein ungünstiger Zeitpunkt. In der Rußlandkrise hatte es gerade den Hedgefund LTCM erwischt. Der praktizierte mit russischen Anleihen ähnliche Modelle. In diesem Moment war halt das ganze Eigenkapital weg und in so einem Moment spielt die kreditgebende Bank nicht mehr mit. Daß sich später die Lage wieder normalisiert hat, bezweifle ich gar nicht. Denjenigen, die nicht nachschießen konnten, nutzte das überhaupt nichts. Wer nicht mit Fremdkapital arbeitete, hatte dieses Problem nicht. Im Jahr 1999 hat sich HAB großer Gewinne gerühmt. Dabei bezog er sich wahrscheinlich auf Käufe im September 1998.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 16:45:53
      Beitrag Nr. 3.024 ()
      @Kalchas,

      nun ja ich weiß nicht wie die Banken das generell handhaben. Auch ich hatte mein Depot mit 35% fremdfinanziert und meine Bank hat nie gemuckt. Im Gegenteil: Noch vor 1 1/2 Jahren hatte sie mir Randanleihen weiter zum Kauf empfohlen.

      Zwischenzeitliche Verluste sind allerdings kein Grund die Anlage als Ganzes in den Wind zu schreiben. Was ich mir bei Bernecker in diesem Fall auch nicht vorstellen kann, denn er gibt ja auch seinen Südafrika-Brief heraus der sich fast ausschließlich mit den Anleihen befasst.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 17:47:13
      Beitrag Nr. 3.025 ()
      Schöner Schwachsinn was du da schreibst, KaterTom.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 18:34:51
      Beitrag Nr. 3.026 ()
      dg,

      die Betonung liegt auf 35%.

      Dann kann die Anleihe doch den Bach runter gehen, muss ja nicht gleich glattgestellt werden und wenn, dann hat man doch noch 35%.

      Mein Gott, wenn man die Vielzahl von Totalverlusten
      Berneckscher Schrottempfehlungen bedenkt - kann der überhaupt eine Bilanz zwischen den Zeilen lesen, glaube kaum - , dann ist das doch noch eine "Leistung".

      Und überhaupt, man hätte es doch nicht nachvollziehen müssen, schließlich soll man diese Schrottempfehlungen erst auf Herz und Nieren prüfen, bevor man einsteigt.

      Schließlich muss man an der Börse sehr genau zwischen dem Wesentlichen und dem Unwesentlichen unterscheiden.

      Aber jetzt habe ich wieder polemisiert, gegen den erfahrendsten Börsenexperten der BRD, dem mit den Durchblick weltwirtschaftlicher Zusammenhänge.
      :laugh::laugh::laugh::laugh::confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 08:22:20
      Beitrag Nr. 3.027 ()
      Auguri Auguren,

      den 3000ten überlasse ich jmd. anderen.
      Ein bisschen mehr cranz.net wäre schön.
      Ein Themenvorschlag: Einhaltung der Förderrichtlinien
      und ggfs. Auswirkungen auf die Liquiditätssituation.

      Nur eine Anregung von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 08:42:55
      Beitrag Nr. 3.028 ()
      Auf diesen Idioten habe ich gerade noch gewartet.
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 09:00:47
      Beitrag Nr. 3.029 ()
      @KaterTom
      Die Frage ist zunächst mal, ob Du im Mai 1998 gekauft hast. Wenn nicht, so hattest Du das Problem in dieser Form nicht. Die von HAB angegebenen Verluste stimmen sicher. Ich zitiere aus der Actien-Börse vom 20.3.1999, in der sich HAB selbst lobt.

      "Die RAND-ZEROS wurden in den letzten Monaten zum Shooting-Star unter den intern. Bondinvestments. Erst absolute Krise, anschließend Raketenstart. Denn die Rand-Zeros verdoppelten sich im Kurs in 7 Monaten. Ich hatte dieses Thema mitten in der Krise am 11.7. so umschrieben: Wer in einer solchen Krise den Markt verläßt, verliert. Wer die Nerven behält, gewinnt. Wer den Mut hatte, mitten in der Krise und entgegen den Rat sämtlicher Banken zu kaufen, verdiente mehr als in jedem Blue chip."

      Erst halbiert und dann verdoppelt. So war es wohl.

      @komplott
      Leider gibt es von der Cranz net. wenig neue Nachrichten. Die stellen sich tot. Eigentlich müßte der Geschäftsbericht gerade erscheinen, wenn im August eine Hauptversammlung stattfinden sollte. Aber daran glaube ich nicht. Die Förderrichtlinien kenne ich nicht genau. Ich verstehe sowieso nicht, warum Kunststoffirmen besonders gefördert werden sollten. Ansonsten bringen die bei der Cranz net. das restliche Vermögen durch, ohne Förderung vermutlich schneller.
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 09:11:44
      Beitrag Nr. 3.030 ()
      @dg
      Das ist nicht fair. komplott hat hier einige sehr gute Beiträge geleistet, die mir geholfen haben. Ansonsten hat er nur eine Anregung gegeben. Das kann man mal betrachten, wobei ich nicht glaube, daß sich bahnbrechende Erkenntnisse ergeben.

      Die Nummer des Beitrags interessiert mich nicht. Möglicherweise ist es 3000 oder auch nicht. Ich hoffe, daß niemand auf diese Nummer besonderen Wert gelegt hat.
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 09:45:47
      Beitrag Nr. 3.031 ()
      Das Problem "komplott" haben wir früher schon zur Genüge diskutiert. Er war ja nicht umsonst aus diesem Forum verbannt. Er weiß sehr viel, lässt es aber alle Leute spüren, dass er sie für Schwachköpfe hält, weil sie seinen Gedankengängen nicht folgen können. Es wäre einfach, die Sachen, die er weiss, auf den Tisch zu legen. Aber das will er ja nicht. Unfair oder nicht, der ist einfach ein rotes Tuch für mich.
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 15:49:00
      Beitrag Nr. 3.032 ()
      Welches "Problem" und welche "Verbannung"?
      Wie wär`s, bei Sachthemen zu bleiben und Personalien auszusparen.

      Nur eine wohlgemeinte Anregung
      abseits persönlicher Animositäten von

      kompl(l)ott
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 07:57:36
      Beitrag Nr. 3.033 ()
      Kalchas,

      merkst Du was, Personalien sollen ausgespart werden,
      Sachthemen in den Vordergrund.

      Cranz net dient als Musterexemplar für Mauscheleien von
      Börsenschreiberlingen, als Musterbeispiel für Insiderhandeln.

      Da steht die Personalie im Vordergrund und das wird so bleiben, ob es den interessierten Kreisen passt oder nicht.

      Unsere Diktion ist mitzuhelfen, dass diesen Leuten der Boden entzogen wird.

      Und was wir dazu tun können, werden wir tun.

      Da lassen wir uns nicht disziplinieren, diese interessierten Kreis lassen sich doch auch nicht daran hindern, ihr Spiel weiter so zu betreiben.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 08:50:15
      Beitrag Nr. 3.034 ()
      @Schürger
      Das mit den Sachthemen ist schon in Ordnung. Allerdings ist man bei der Cranz net. auf Tauchstation gegangen, so daß es momentan keine Neuigkeiten gibt. In der Zwischenzeit beschäftige ich mich halt mit dem Initiator der Cranz net.-Geschichte und hier mit seiner Expertise, mit der er geworben hat. Ansonsten sind es kostenlose Lehrbeispiele, auf welche Geschichten und Sprüche man als Anleger hereinfallen kann.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 08:24:39
      Beitrag Nr. 3.035 ()
      Was ist rechenbar? Hans A. Berneckers Empfehlung ABB

      Am 19.5.2001 veröffentlichte Hans A. Bernecker eine gewagte These in der Actien-Börse. "Zürich bietet die solidesten Möglichkeiten. Ich möchte fast sagen: Je mehr Skandale, um so günstiger der Einkauf." Einer der Werte, die er als Empfehlung aus dem Hut zauberte, war ABB. Die Begründung war dürftig. Wie sich später herausstellte, hatte er keine Ahnung, was sich bei der Gesellschaft abspielte. "ABB (30 Fr.) ist eine etwas gewagtere Spekulation. Die bekannte Investorengruppe um Martin Ebner ist daran beteiligt und erwarb soeben 10,7 % an der schwedischen Wallenberg-Holding Investor, die selbst Großaktionär von ABB ist. Das Interesse der Schweizer richtet sich nicht auf die sonstigen Beteiligungen von INVESTOR in Schweden, wohl aber auf die schweizerisch-schwedische Kombination ABB. Es geht um eine Neustruktur oder die "Hebung" von Bewertungsreserven."

      Am 28.7.2001 ließ sich Hans A. Bernecker allgemein über die Investitionspraxis der BZ-Gruppe und die sogenannten Ebner-Werte aus. Einer dieser Werte war ABB. Dabei gab der Experte an, daß ABB bereits 50% gegenüber dem Einstand Ebners gefallen war. Die Folgeprobleme konnte man, wenn auch nicht in dem folgenden Ausmaß, schon ahnen. Irgendwie muß es auch dem Experten klar gewesen sein. "In keinem der bestehenden Engagements (Anmerkung: Ebners) besteht eine überdurchschnittliche Erholungschance, weil weder eine extreme Unterbewertung vorliegt noch eine besondere strategische Prämie gewährt werden kann." Warum bloß wurde dann ABB empfohlen?

      Bis zum 29.9.2001 brach der Aktienkurs zusammen. Hans A. Bernecker mimte den unbeteiligten Zuschauer. "So dezimiert man einen Weltkonzern ... ABB (10 Fr.). Börsenwert nur noch 20 Mrd Fr. für das schwedisch/schweizerische Konstrukt, welches nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Umsatz des Konzerns etwa in der gleichen Größenordnung, doch infolge der wieder einmal neuen Gliederung nur als Circa-Wert zu nennen. Der nebenstehende Chart zeigt die Antwort des Marktes. ABB ist zur Zeit so viel Wert wie vor 10 Jahren. Ende des Leidens? Der innere Wert der Geschäftsfelder wird auf das Doppelte veranschlagt. Eine saubere Gewinnschätzung gibt es aber nicht. Zweifel bestehen auch bezüglich der neuen Konzernstruktur, die als nicht durchgreifend angesehen wird. Mein Vorschlag: Eine kräftige Erholung reicht bis 20 E. (Anmerkung: gemeint waren sicher Franken), das ist die aktuelle Chance." Bei den beschriebenen Problemen war klar, daß die Aktie gemessen am Umsatz absolut überbewertet war.

      Bis zum 10.11.2001 erholte sich der Aktienkurs. Hans A. Bernecker hielt die Anleger für ziemlich vergeßlich. "In Zürich ... sind die ersten Spekulationen auf das Erholungspotential schon aufgegangen. Ergänzend zum letzten Brief: Bei ABB erreichtebn Sie faktisch den Tiefstkurs um 10 Fr., aktuell um 14 - 15 Fr. Wer früher kaufte, was möglich ist, verbilligt über das Limit 12 - 13 Fr." ABB wurde allerdings in der Vorwoche nicht erwähnt.

      Am 24.11.2001 verkündete Hans A. Bernecker, kurz vor einem Gewinn von 100 % für seine Empfehlung von ABB zu stehen. Da kann nur ein Einkauf bei 10 Franken gemeint gewesen sein.

      Am 1.12.2001 folgte eine längere Besprechung von ABB in der Actien-Börse. "AVENTIS-Chef Dormann wird zum Oberchef von ABB (17 Fr). ABB ist eine schweizerisch-schwedische Kombination unter dem Einfluß der schwedischen Wallenberg-Gruppe einerseits und der schweizerischen Ebner-Gruppe andererseits. Dormann soll die Gruppe neu positionieren oder darüber die Aufsicht führen. Kern der Sache ist, worüber ich Sie frühzeitig informiert hatte: ABB in dieser Form funktioniert nicht, in anderer Form ist sie das Doppelte wert. Daraus folgt: Entweder Break-Up oder deutliche Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder. ABB arbeitet zur Zeit auf insgesamt 30 solcher "Felder", was nicht funktioniert. Zur Disposition stehen bereits Öl, Gas und Petrochemie sowie die Finanzdienstleistungen. Obwohl ABB eigentlich ein Elektro-Konzern ist, verdiente diese Sparte in den letzten Jahren mehr als alle anderen zusammen. Was ist zu erwarten? ABB (Bilanzieung in Dollar) erreicht in diesem Jahr einen Umsatz von knapp 23 Mrd $ und einen Gewinn von 1,45 Mrd $ bei einer Nettoverschuldung von über 15 Mrd $. Die Eigenkapitalquote sank in den letzten Jahren stetig auf nur noch 7,17 %. Ich hatte den ersten Einstieg schon oberhalb von 20 Fr empfohlen. Im Crash wurden daraus 10 Fr, inzwischen über 21 Fr und Zukäufe müßten um 12 - 15 Fr gelegen haben. Investieren Sie weiter. Ich rechne mit einer deutlichen Verkleinerung der ganzen Gruppe und einer massiven Entschuldung. Das entspricht dem Modell HOECHST/AVENTIS, wie von Dormann vorgemacht. Dabei sind Kurse um 30/31 Fr eine brauchbare Perspektive." Da wären doch tatsächlich die Einstandskurse wieder erreicht worden. Dazu sollte es aber nicht kommen.

      Stolz berichtete Hans A. Bernecker am 15.12.2001: "... und für ABB waren glatte 100 % gegenüber dem Tief, aber noch gute 40 bis 60 % gegenüber dem Zukauf möglich."

      Bis dahin war alles Vorgeplänkel. Von nun an ging es richtig rund. Die einzig vernünftige Entscheidung wäre gewesen, diese Empfehlung aufzugeben. Aber ein Hans A. Bernecker kapituliert nicht. So schrieb er am 23.2.2002 in der Actien-Börse: "ABB (12,50 Fr.) doch noch halten, zukaufen oder "an die Wand stellen"? Nicht zu glauben, aber wahr: Die zwei Topmanager bedienten sich mit zusammen rd. 230 (!) Mio Fr. als Abfindung oder Pension, ohne die Aktionäre darüber zu informieren. Jetzt geht es zur Sache. Denn nach deren Rücktritt gilt es als völlig offen, ob die ABB-Gruppe in der jetzigen sehr internationalen Form erhalten bleibt. Daran möchte ich zweifeln. Neustruktur wird nicht reichen. Die Ansichten gehen in Zürich auseinander. Die Summe der Einzelteile der ABB-Gruppe wird zwischen 19 und 24 Fr. je Aktie gesehen. Die Restrukturierung der ABB-Gruppe bringt jedoch frühestens in drei Jahren greifbare Erfolge. Möglicherweise erst später. Der Break-up ist daher naheliegend, weil logisch, nachdem der "ABB-Vater", Percy Barnevik, sich zunächst bedient hat (siehe oben) und nun sämtliche Ämter aufgab. Bleiben Sie vorerst dabei. Neue Käufe mache ich von weiteren Recherchen abhängig."

      Erst am 10.8.2002 meldete sich Hans A. Bernecker zu Wort. Die Nachrichten waren unerfreulich. Ebners Kartenhaus war zusammengebrochen. Ebner hatte teilweise seine Anlagen mit Kredit finanziert, so daß Aktien an Banken verpfändet waren. Wie sollte sich nun der Anleger bei der Empfehlung ABB verhalten? "Bei ABB liegt der Einkauf zwischen 5,50 und 6,50 Fr. Im günstigsten Falle auch knapp unter 5 Fr."

      Damit hatte der Experte sich verrechnet, wie er am 12.10.2002 feststellen mußte. "In Zürich ... beginnt die Leichenfledderei. Die Ebner-Gruppe wird entflochten, aber alle Beteiligten bemühen sich darum, den Eindruck zu erwecken, daß dies elegant über die Bühne geht. Kommt Druck auf, werden die Pakete weniger wert und das Pfandrecht unsicherer. ... Drittes Objekt im Ebner-Kreis ist das ABB-Paket. Verkauf noch vor Jahresende, lautet die Parole. Käufer der schwedische Großaktionär (Familie Wallenberg) oder dessen Umkreis. 3 E. (Anmerkung: vermutlich waren Franken gemeint) sind ein Abstauberkurs."

      Aber auch die letzte Rechnung war falsch. Dies wurde am 26.10.2002 klar. "Zürich: Blacout für ABB (2 Fr.)? Der neue CEO, Jürgen Dormann, zieht die Reißleine. Schockwirkung im Markt mit 60 % Absturz in 2 Stunden. Damit ist der drittgrößte europäische Konzern für Anlagenbau, Roboter und Elektrotechnik nur noch 1,5 Mrd $ für 23,7 Mrd $ Umsatz wert (ABB bilanziert in $). Dormann ist konsequent: Um aus den Asbestklagen herauszukommen, beabsichtigt er, die betroffene US-Tochter unter Chapter 11 zu stellen. Das ist richtig. Was bleibt jedoch übrig? Gibt es keine Durchgriffshaftung, ist ABB sanierungsfähig. Diese juristische Entscheidung ist demnächst zu klären. Im übrigen ein äußerst interessanter Denkansatz für andere Europäer, die solchen Sammelklagen gegenüberstehen. Ein neues Anlageurteil ist in dieser Situation nicht möglich, aber: Verfolgen Sie die ABB-Aktie demnächst genauer. Die Abstufung der Anleihen in gleicher Form halte ich für nicht akzeptabel, wenn auch rechtlich notwendig."

      Die nächste Besprechung von ABB in der Actien-Börse folgte in der nächsten Woche am 2.11.2002. "An den EURO-BÖRSEN ... bietet Zürich weiterhin die interessantesten und vor allem rechenbaren Möglichkeiten. Auch hier vor dem Hintergrund spektakulärer Ereignisse. Der absolut spekulärste Fall ist ABB (1,75 Fr.). Kann man es wagen, auf einen einzigen Mann zu setzen, Jürgen Dormann? Pleitekandidat, wie die Zürcher Presse meint oder, so Dormann, "in 18 Monaten haben wir alles bewältigt"? Beides ist vollmundig. Dennoch sprechen die Zahlen für Dormann. ABB wird als Industriekonzern mit den zwei Beinen Energie und Automationstechnik überleben. Nach Verkauf aller anderen Geschäftsfelder ist die Nettoverschuldung von 5 Mrd $(ABB bilanziert in Dollar) letzlich zu bewältigen. Der Knackpunkt sind die Asbestklagen in den USA. Schlagen Sie auf die Mutter durch, wird es sehr eng oder unmöglich. Reicht Chapter 11 für die US-Tochter, ist das Thema eigentlich erledigt. Darauf konzentriert sich das ganze Interesse. Ich meine: Wenn sich Dormann derart äußert, kann man einen "Wechsel darauf ziehen". Der innere Wert von ABB ist so viel höher, daß kaum daran zu zweifeln ist. Die beiden Kerngeschäfte werden etwa 18 Mrd $ Umsatz generieren. Aktueller Börsenwert jetzt jedoch nur 2,1 Mrd Fr. oder 1,6 Mrd $. Eine Risikoaktie mit ungewöhnlicher Perspektive."

      Weiter ging es am 7.12.2002. "In ZÜRICH ist ABB der "Fall der Fälle". 45.000 Mitarbeiter sollen gehen. Etwa 1/4 davon entfällt auf die Schweiz. Die Hauptverwaltung wird halbiert. Nun geht es um die Umfinanzierung alter Schulden inkl. Liquidität für die Bedienung der Anleihen. Dem steht der Verkauf sämtlicher Assets gegenüber, die nicht zum Sektor Energie- und Automationstechnik gehören. Das ist radikalste Sanierung eines Weltunternehmens. 18 Mrd (!) $ Umsatz werden bleiben. Nach Asset-Strip und Schuldentilgung verbleibt ein Börsenwert von 5,6 Mrd $, der ab 2004 mit schwarzen Zahlen unterlegt sein wird. Der Asbestvergleich in der Größenordnung von 1,1 Mrd $ gilt in Zürich als weitgehend gesichert, wenn auch noch nicht unterschrieben. Die Rückstellungen plus 300 Mio $ zusätzliche Liquidität stehen bereit. Wo liegt die Perspektive für ABB, nachdem Sie bereits nach dem Einkauf um 2 Fr mit 150 % vorn liegen? Sollte der Kurs auf 4 Fr zurückfallen, ist es ein Kauf. Fällt er nicht zurück, wagen Sie eine Anfangsposition mit sofortigem Nachkauf bei besagtem Rückfall."

      Weitere Aussagen Hans A. Berneckers zu ABB liegen mir nicht vor. Irgendwann im ersten Halbjahr 2003 muß er ausgestiegen sein, denn angeblich ist er im zweiten Halbjahr 2003 wieder eingestiegen und zwar bei einem Aktienkurs von 2 Franken. Ich glaube nicht, daß beim Ausstieg ein höherer Kurs erzielt wurde.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 09:02:17
      Beitrag Nr. 3.036 ()
      Bernecker, unser deutscher Möchtegern-Warren Buffett.:laugh::laugh::laugh::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 10:26:29
      Beitrag Nr. 3.037 ()
      komplott, ich darf an mein Posting #1330 vom 2.9.2003 erinnern. Es ist immer noch gültig.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 13:42:18
      Beitrag Nr. 3.038 ()
      @Schürger
      Buffett kann sich das gar nicht leisten. Solche Flops würde man sofort in der Bilanz sehen und dafür würde er auch die Verantwortung übernehmen.

      Die Verluste bei der Cranz net. hat hingegen nicht HAB zu verantworten, so meint er zumindest. Zwar waren es seine Empfehlungen, die zu den Verlusten geführt haben, aber er behauptet einfach, daß diese Empfehlungen vom Vorstand dilletantisch umgesetzt wurden.
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 08:41:17
      Beitrag Nr. 3.039 ()
      Die Beteiligungsgesellschaft Gesco besitzt auch Unternehmen im Kunststoffbereich. Bei denen sind im letzten Jahr die Umsätze gewachsen. (siehe Astroplast Kunststofftechnik und Kühlmann Kunststofftechnik http://www.gesco.de/GESCO-Unternehmen-2003-2004.pdf). Deren Beteiligungen mußten auch nicht, wie bei der Cranz net., vom Großaktionär übernommen werden.
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 09:19:54
      Beitrag Nr. 3.040 ()
      Und deren Aktienkurs steigt und sie zahlen sogar Dividende.
      Unglaublich, das sowas geht!

      Aber vom Profil her würden die Cranz net. Beteiligungen da prima reinpassen. Aber unser neuer Großaktionär hat sicher ganz andere Pläne. Ich warte ja immer noch täglich darauf, dass er sich offenbart. Haha.
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 11:36:55
      Beitrag Nr. 3.041 ()
      Kalchas,

      unser "Chefökonom" dreht schon wieder.

      Köstlich, der Dampfplauderer.
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 13:55:12
      Beitrag Nr. 3.042 ()
      @dg
      Die letzte Dividende bei der Emil Kränzlein wurde für das Geschäftsjahr 1974 gezahlt. Auf der HV für 2004 im nächsten Jahr, sofern sie stattfindet, müssen wir unbedingt Vorstand und Aufsichtsrat zum dreißigjährigen Jubiläum gratulieren. Ich vermute, daß sie auch das fünfzigjährige schaffen, sofern sie solange durchhalten.
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 08:51:48
      Beitrag Nr. 3.043 ()
      Ich habe aus anderem Grund noch mit der Geschichte Falk und Distefora zu tun. Es ist sehr interessant, Vergleiche mit der Geschichte der Cranz net. zu ziehen. Es gibt eine ganze Reihe von Ähnlichkeiten.

      Distefora hieß 1996 Interdiscount und war eine Holding, die finanziell am Ende war. Alle Beteiligungen wurden in der damaligen Zeit verkauft.

      Die Cranznet hieß 1997 Emil Kränzlein und war auch finanziell am Ende. Das operative Bürstengeschäft war schon vor Jahren aufgegeben worden.

      1997 stieg der Verlagserbe Alexander Falk bei Distefora ein. Er wurde sofort Vorstandsvorsitzender. Als erstes verkaufte er 1998 einige seiner Firmen an Distefora, wobei die Kaufpreise zum Großteil über Kapitalerhöhungen mit Aktien der Distefora bezahlt wurden. Schon hatte die Holding wieder operative Tochtergesellschaften.

      Großaktionär bei der Cranz net. (Emil Kränzlein) war die Bercasus AG und indirekt über diese Gesellschaft Hans A. Bernecker. Bei der Cranz net. landeten auch Minibeteiligungen aus dem Besitz der Bercasus. Hier wurde eine Kapitalerhöhung vorbereitet.

      Falk kauft einige Beteiligungen, darunter den Provider IS Internet von Thyssen-Krupp, später Ision genannt. Der Aktienkurs der Distefora versiebzigfachte sich, insbesondere wegen der großen Versprechungen Falks.

      Nach der Kapitalerhöhung 2000 stockte die Cranz net. die Beteiligungen auf. Begünstigt wurde der Großaktionär Bercasus. Zusätzlich wurden auch Aktien des Bankverein Werther vom Großaktionär übernommen. Bei der Cranz net. hatte sich der Aktienkurs bloß verzehnfacht.

      Im Januar 2001 verkaufte die Distefora beim Börsengang der Ision an den Neuen Markt den restlichen Anteil von 70% an die britische Gesellschaft Energis. Der Kaufpreis betrug 812 Mio Euro. Damit war die Kasse der Distefora gut gefüllt.

      Cranz net. war bisher nicht in der Lage, irgendein Tochterunternehmen weiter zu entwickeln. Das Vermögen aus der Kapitalerhöhung wurde durch dubiose Anlagen, wie den Kauf von Argentinien-Anleihen dezimiert. Dennoch ist noch Restvermögen vorhanden.

      Distefora schüttete einen Großteil des Verkaufpreises der Ision im Jahr 2001 als Dividende aus. Hauptprofiteur war Alexander Falk.

      Weil das gesamte Vermögen der Cranz net. aus der Kapitalerhöhung 2000 stammt, wäre eine Ausschüttung bei der Cranz net. für die Teilnehmer der Kapitalerhöhung (Leserzeichner) ungünstig. Den Großteil dieser Ausschüttung erhielten diejenigen, die nicht an der Kapitalerhöhung 2000 teilnahmen.

      Ebenfalls im Jahr 2001 kaufte Distefora eigene Aktien zurück und schrieb Put-Optionen. Der Käufer dieser Puts war, wie sich später herausstellte, Alexander Falk, der über diesen Weg einen großen Anteil seiner Aktien zu hohen Preisen los wurde.

      Aber auch bei der Cranz net. gab es dubiose Geschäfte dieser Art. 2001 kaufte die Gesellschaft eigene Aktien nicht über die Börse zurück, sondern vom Großaktionär Bercasus.

      Im Jahr 2002 verkaufte Alexander Falk seinen restlichen Anteil. In der Folge wurden die Gremien der Distefora mit zwielichtigen Gestalten aus den Gremien der Adori, eines Unternehmens des Neuen Marktes, besetzt. In der Folge verschwand das restliche Vermögen der Distefora, insgesamt noch ca. 25 Mio Schweizer Franken. Als Gegenleistung wurden Adori-Aktien geliefert, und zwar zu 2,50 Euro pro Aktie, wobei der Börsenkurs damals schon unter 1,60 Euro lag. Die restlichen Gelder verschwanden bei dubiosen Immobiliengeschäften.

      Auch mit dem Vermögen der Cranz net. wurde nicht viel anders umgegangen. Immer wieder wurden Kredite an die Bercasus AG gegeben, die nie zurückgezahlt wurden. Bei der Tilgung mußten immer wieder Anteile an den Unternehmen der Bercasus übernommen werden. Am Ende des Jahres 2003 hat die Bercasus angeblich ihren Anteil an der Cranz net. verkauft.

      Alexander Falk sitzt in Zwischenzeit in Untersuchungshaft. Inzwischen hat sich wohl herausgestellt, daß die Bilanzen der Ision gefälscht worden waren. Dabei wurden die Umsätze manipuliert, um einen möglichst hohen Kaufpreis von der Energis zu erhalten. Distefora und Energis sind inzwischen in Konkurs gegangen.

      Das Ende der Geschichte um die Cranz net. ist momentan noch nicht bekannt. Allerdings ist der Börsenkurs total abgestürzt. Es wäre interessant zu erfahren, ob Gelder bei den neuen Großaktionären verschwunden sind. Es ist schon merkwürdig, daß sie, wie es scheint, in aller Stille arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 09:53:38
      Beitrag Nr. 3.044 ()
      Die Börsengeschichte von Alexander Falk ist in der Tat sehr interessant und abwechslungsreich. Ich hatte das Vergnügen, vor ein paar Monaten die HV von Hornblower Fischer zu besuchen, einer weiteren Gesellschaft, die er ins Unglück gestürzt hat. Da wurde von den Aktionären gezetert, gedroht, geschrien. Ich wünsche mir für uns auch mal so eine lebhafte HV. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 09:11:35
      Beitrag Nr. 3.045 ()
      Wie Hans A. Bernecker den Wert der Augusta Technologie bestimmte

      Am 2.5.1998 gab Hans A. Bernecker in der Actien-Börse eine Zeichnungsempfehlung für die Aktien der Augusta-Holding. "AUGUSTA-HOLDING präsentiert sich in der Preisspanne 55 bis 65 DM als typische Bernau-Kreation und innovativer Zielsetzung, aber schwieriger Beurteilung der inneren Struktur. Immerhin: Gesamtumsatz in diesem Jahr um 200 Mio DM. Gewinntaxe für dieses Jahr 3,60 DM, was auf ein KGV von 15,5 bis 17,5 hinausläuft, bei einer Gewinnschätzung von 4,17 DM je Aktie per 1999, was ich für reichlich weit gegriffen halte. Dennoch: Zeichnen."

      Hans A. Bernecker blieb für das Unternehmen positiv gestimmt. So schrieb er am 28.8.1999 in der Actien-Börse: "AUGUSTA TECHNOLOGIE wird von Value Research zum Kauf empfohlen. Die Begründung ist schlüssig. Bei 340 Mio DM Umsatz liegt die Gewinnschätzung bei 2 E. je Aktie in diesem Jahr, aber 2,58 E. je Aktie im nächsten Jahr. Kursziel 75 E. geht aber etwas zu weit."

      Am 5.2.2000 bestimmte Hans A. Bernecker den Wert der Gesellschaft, indem er die Werte für für die Tochtergesellschaften schätzte. "AUGUSTA TECH. benötigte 6 Monate, um entdeckt zu werden. Dann aber mit Bravour. Diese ehemalige Tochter der BERLINER ELEKTRO HOLDING legte 120 % zu, als "erkennbar" wurde, daß allein die Beteiligung an PANDATEL mehr wert ist, als die ganze AUGUSTA. Durchgerechnet auf alle Beteiligungen liegt der AUGUSTA-Wert bei über 450/470 Mio E. Das Potential reicht also bis 150/160 E. Die Käufe limitieren Sie jedoch 10 % unter aktuellem Kurs, da mit techn. Rückfall nach dem starken Anstieg zu rechnen ist."

      Hans A. Bernecker blieb seiner Empfehlung treu, so auch am 10.6.2000. "Der zweite Kauf liegt bei AUGUSTA TECHNOLOGIE (97 E.). Mit den drei Geschäftsfeldern Software, Systemtechnik und Sensorik liegt AUGUSTA voll im Budget, obwohl in der kürzlichen HV keine sehr konkreten Zahlen genannt worden sind. Nach beinahe halbierter Notierung (Topkurs 155, Tief um 85 E.) operieren Sie in der Bandbreite 88/93 E. bis Ende des Monats. Ich komme darauf mit den Halbjahreszahlen ebenfalls noch zurück."

      Unverändert war die Einschätzung des Experten am 29.7.2000. "Die Steuerreform zählt auch am Neuen Markt. AUGUSTA TECH (112 E.) ist dafür die sicherste Möglichkeit. Denn AUGUSTA hält Beteiligungen an Hightech-Firmen, deren Wert vermutlich dem doppelten AUGUSTA-Kurs entsprechen. Selbst wenn man Risikoabschläge vornimmt, bleibt dies richtig. Die Tochter PANDATEL hat einen Börsenwert von 1,15 Mrd E., so daß das AUGUSTA-Paket (Anmerkung: PANDATEL-Paket) schon so viel wert ist wie AUGUSTA total. Doch als nächste Emission ist DATA DISPLAY vorgesehen, ein Spezialist für Flachbildschirme in der Industrie. Zeitpunkt voraussichtlich November. Das KGV, z.Zt. mit rd. 38 veranschlagt, sagt deshalb für AUGUSTA nichts. Entscheidend sind die Resultate der Börsengänge. Handicap: AUGUSTA hat als Holding keine "eigene Story". Nach Korrektur des Kurses von 145 auf zeitweise 96 E. rate ich jedoch zu einem Kauf. Im schlimmsten Falle besteht ein Risiko von 15 %, welches ich zu sofortigen Zukäufen nutzen würde."

      Letztmals wurde Augusta in der Actien-Börse am 28.11.2000 erwähnt. "DATA DISPLAY, ein Hersteller von Flachbildschirmen für die Industrie, kosten 8,50 - 11 E. Es handelt sich um eine Tochter von AUGUSTA-TECHN., die Mehrheitsaktionär bleibt. 34,6 Mio E. Umsatz und 6,2 Mio E. Bruttogewinn im letzten Jahr sind zweifellos hervorragende Eckdaten. Ziel in diesem Jahr: 44 Mio E. bzw. 7,3 Mio E. Unterstellt man die Richtigkeit dieser Zahlen, empfehle ich Zeichnung, obwohl mir Zweifel bleiben." Zu dem Börsengang kam es wegen der schwachen Börsentendenz nicht mehr.

      Augusta erschien, wie einige weitere Empfehlungen, niemals in der Dispoliste. Ein genauer Ausstiegszeitpunkt kann daher nicht bestimmt werden. Eine Verkaufsempfehlung für diesen Wert gab es nie. Der Tiefstkurs lag im Jahr 2003 bei 0,78 Euro. Hierbei muß ein Aktiensplit, drei neue Aktien für eine alte Aktie, berücksichtigt werden. Momentan befindet sich der Aktienkurs wieder unter einem Euro.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 10:46:01
      Beitrag Nr. 3.046 ()
      Kalchas,

      was mich ehrlich gesagt echt wundert, dass es diese Schreiberlinge noch gibt.

      Womit machen die noch Geld, ihren Schrott kann doch eigentlich niemand mehr kaufen.

      Vielleicht mit Eigenhandel?
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 11:54:04
      Beitrag Nr. 3.047 ()
      @Schürger
      Mit Eigenhandel? Das sieht dann aber vermutlich so aus wie bei der Bercasus. Umsonst haben die sicher nicht behauptet, daß sie illiquide sind. Ich glaube nämlich nicht, daß nur bei der Cranz net. Argentinien-Anleihen gekauft wurden.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 09:12:35
      Beitrag Nr. 3.048 ()
      @Schürger
      Ansonsten verdrängt HAB die ganzen Pleiten. Hier mal paar Beispiele.

      Anläßlich des EMTV-Debakels schrieb er am 9.12.2000 in der Actien-Börse. "Meine sehr dezidierte Kritik an den Kursen am Neuen Markt kennen Sie seit Anfang des Jahres. Hauptsache war für mich, Sie daran zu hindern, in diese Mondkurse zu investieren, weil sie fernab von allen realen Ansätzen waren." Bei Augusta sah es so aus, daß er am 28.8.1999 ein Kursziel von 75 Euro für zu hoch hielt, um dann am 5.2.2000 ein Kursziel von 150 Euro auszurufen.

      Noch besser wurde es am 23.12.2000. "10 Monate Kassandra spielen zu müssen, ist nicht leicht. Ich war wohl der einzige in diesem Umfeld, der mahnend und insistierend auf diese Fehlentwicklung hingewiesen hat. Ich vermeide es an dieser Stelle, Schuldige zu nennen, aber die Fakten und Berichte sind ausreichend umfangreich. Übrig bleibt die Erkenntnis: Noch nie hat an der Börse Euphorie die Realität ersetzt. Dies richtig beurteilt zu haben, schreibe ich mir gut. Im Zweifel vermieden Sie oder ich verhinderte, daß Sie massive Verluste erlitten haben, wenn Sie - abgesehen von kurzzeitigen Spekulationen - im Neuen Markt investierten."

      Aber HAB wurde inzwischen sicher von der Realität eingeholt.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 09:31:35
      Beitrag Nr. 3.049 ()
      Kalchas,

      Kurssprünge von 20 oder 30 Prozent an einem Tag als Manipualtion pur zu erkennen, vor allem wenn man schon eine Weile sich mit dem Börsengeschehen beschäftigt, ist wohl keine Meisterleistung.

      Aktien von Firmen permanent zu empfehlen, ohne den Verschuldungsgrad, das Geschäftsmodell, das Umfeld zu berücksichtigen, ist einem erfahrenen Börsenguru unwürdig.

      Die Vielzahl der Fehleinschätzungen, das starre Festhalten an Werten, die in ihrer Wertentwicklung ganz klar Richtung Süden tendierten, also vom Markt als Schrott erkannt wurden, zeugt von einer Besserwisserei und konterkariert die Arroganz dieses Gurus, das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden zu können.

      Nach vierzig Jahren Börsenerfahrung kann er es offenbar immer noch nicht.

      Und das ist doch letzlich der Kritikpunkt, an dem sich so viele festmachen.

      Solche eklatanten Fehlleistungen kann sich ein selbsternannter "Profi" einfach nicht leisten.

      Dann hat er seine Reputation verloren.
      Niemand macht ihm Fehleinschätzungen zum Vorwurf, die haben wir täglich zuhauf.

      Die Art, wie dieser Guru damit umgeht, disqualifiziert ihn.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 08:36:06
      Beitrag Nr. 3.050 ()
      Wie Hans A. Bernecker die Fundamentaldaten bei Kampa Haus bewertete

      Am 25.11.1995 empfahl Hans A. Bernecker eine Gesellschaft, wie er meinte, mit guten Fundamentaldaten zum Kauf. "Die "special situation" liegt in KAMPA-HAUS (49 DM). Doch auch hier kann der sehr enge Markt zu einem "sell out" führen, obwohl dies fundamental weit überzogen erscheint, wie die letzten zwei Wochen gezeigt haben, siehe auch Chart. Indes: KAMPA-HAUS arbeitet mit hervorragenden Ergebnissen. Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern ist ungebrochen. Umsatz im I. Halbjahr + 18 %. 90 % des Umsatzes entfallen auf 1- und 2-Familienhäuser. Chancen sieht das Management aber auch in den neuen Sparten Hotel- und Industriebau. 1995 schließt mit mindestens 560 nach 496 Mio DM Umsatz. Der Gewinn je Aktie wird bei 6,70 DM gesehen. Auftragsbestand allerdings - 10 % auf 800 Mio DM. Das sind immer noch 14 Monate Reichweite. Technisch hätten 60 DM halten müssen. Bei 40/42 DM sind m.E. sämtliche Risiken ausreichend berücksichtigt, soweit man davon sprechen kann. Plazieren Sie derartige "Abstauberlimits" zwischen 40 und 45 DM, gültig per Ultimo Dez. Sie kaufen also in einem noch "fallenden Markt" hinein, worauf ich ausdrücklich hinweise." Der Kurs fiel nicht in den angegebenen Bereich. In der Empfehlungsliste tauchte der Wert trotzdem mit einem Einstandskurs von 50,50 DM auf.

      Am 16.12.1995 fühlte sich Hans A. Bernecker bestätigt. "KAMPA-HAUS (56,50 DM) unterstreicht meine kürzliche Empfehlung mit 560 nach 496 Mio DM Umsatz und erwägt Anhebung der Dividende."

      Zunächst lief alles glatt. "KAMPA-HAUS reagierte zügig von 48 auf 62 DM, z.Zt. rd. 60 DM. Zukäufe werden nicht limitiert." Dies berichtete der Experte am 27.1.1996.

      Viel verändert hatte sich nicht bis zum 2.3.1996. "KAMPA-HAUS stieg bis 60/61 DM, kommt aber auf 55,50/56 DM zurück. Das entspricht der Basis meiner ersten Empfehlung."

      Immer weiter kaufen war die Devise, so auch am 8.6.1996. "KAMPA-HAUS (54 DM) hat die Zahlen für 1995 vorgelegt und die für 1996 nach unten revidiert. Damit ist der Kurssturz auf der Basis 49/50 DM abgefangen. Die Gewinnschätzungen liegen zwar in der breiten Spanne von 4,50 bis 5,50 DM je Aktie (KGV also rd. 12,2 als Mittelwert), aber in einer Größenordnung, die ein weiteres Risiko ausschließt. Produktion von Fertigteilen wandert nach Polen und Tschechien. Dividende wird leicht auf 2,40 DM gekürzt. Bruttorendite immer noch über 6 %. Daraus folgt: Limitspanne für Käufe 52 bis 55 DM."

      Tatsächlich stieg der Aktienkurs bis zum 13.7.1996. "KAMPA-HAUS erhöhte den Ordereingang bisher nur um 2 %. Aussicht für das II. Halbjahr + 7 %, obwohl die realen Bauinvestitionen im I. Quartal um 12 % gesunken waren (winterbedingt). Das schlägt auch auf den Umsatz durch. Aussicht 1996 nun: 500 nach 548 Mio DM, so daß der Schwung erst in 1997 in den Zahlen sichtbar wird. Gewinnrückgang von 2,60 auf 2,45 DM ist damit ebenfalls Vergangenheit. Der Blick auf die Grafik: Vollendete Umkehrformation, und Sie können jetzt nur noch auf eine technische Korrektur hoffen, die bei 59/62 DM als Limit eine Chance hat."

      Hans A. Bernecker blieb im Kaufrausch. Am 17.8.1996 meldete er: "KAMPA-HAUS korrigiert nur ganz kurz um 3 DM, inzwischen 63 DM. Damit ist die Wende auch technisch perfekt. Nächstes Ziel sind 69 DM. Die zwischenzeitlichen Käufe lagen zwischen 50 DM (Nr. 47/95) und 56 DM. Ich rate zu sofortigen Nachkäufen."

      Fundamental lief es nicht mehr so gut. Am 31.8.1996 beruhigte der Experte seine Leser. "Die letzten Zahlen für die Fertighaus-Hersteller KAMPA-HAUS und BIEN-HAUS mit 17 % bzw. 25 % Umsatzrückgang im ersten Halbjahr sind ausschließlich witterungsbedingt gewesen und haben nichts mit einer strukturellen Schwäche zu tun. Die Gewinne je Aktie werden nur marginal berührt."

      Doch noch ging alles gut. Hans A. Bernecker konnte am 15.2.1997 Entwarnung geben. "KAMPA-HAUS hat die technische Schwäche zum Jahresende abgehakt. Zweimal testete der Boden die Marke 49 DM (Anmerkung: unverständliches Kauderwelsch), nämlich 1995 und Ende 1996. Hier reicht mein Potential nun bis 80/82 DM und später 100 DM. Das ist eine glatte 100 %-Chance vom Ausgangspunkt. Sämtliche Käufe müssen hier unter 60 DM veranlaßt sein."

      Der Aktienkurs stieg weiter bis zu 17.5.1997. "Die Fertighaus-Bauer straften dem allgemeinen Krisengerede im Bau regelrecht Lügen. Entweder gekonntes Management oder sehr flexible Anpassung an die tatsächlichen Trends für Einfamilienhäuser. beide Großen verloren damit zwar etwas im Umsatz, aber relativ wenig im operativen Ergebnis. Ich knüpfe daher an meine Einschätzung vom 15.2. (Nr. 07/97) an. KAMPA-HAUS (71 DM) hat 450 Mio DM Umsatz fest im Auge. Der Auftragseingang erreichte bereits 474 Mio DM. Daraus können je nach Durchlaufszeit auch 470 Mio DM Umsatz werden. Die Spitze lag bei 547 Mio DM in 1995. Das Ergebnis je Aktie steigt dann wieder auf knapp 5 DM bei einer Bruttoumsatzrendite von weitgehend sicheren 16 %. Der Orderbestand liegt nämlich total bei 634 Mio DM und reicht bis in 1998 hinein."

      Bis zum 28.7.1997 stieg der Aktienkurs weiter. "Bei den Bauzulieferern ist jetzt KAMPA-HAUS die interessanteste und auch technisch stärkste Aktie. Der Ausbruch über 58 DM (ex Gratisaktien 4:1) ist ein weiteres Kaufsignal. Damit ist die über 18 Monate gebildete W-Formation nun endgültig abgeschlossen. Die nächste Stufe erlaubt den Test der alten Höchstmarke von 80 DM datierend aus dem Jahr 1994. In der Fertighausbranche zeigt der Trend wieder nach oben. Auftragseingang in den ersten 4 Monaten 1997 bereits + 3 %. Für das ganze Jahr werden 550 nach 474 Mio DM erwartet. Wegen der Durchlaufzeiten fällt der Umsatz aber in diesem Jahr nochmals von 488 auf etwa 500 Mio DM (Anmerkung: so stand es da wirklich). Gewinn ca. 3,35 nach 3,67 DM je Aktie. 1998 kommt dann der Dreh. Mindestens 530 Mio DM Umsatz und 3,90 DM Gewinn je Aktie. Selbst in den relativ schwachen Jahren 1995/1996 kam KAMPA auf eine Bruttoumsatzmarge von 15,8 %. Nach Steuern 8,3 %. Angestrebt wird eine Nettorendite von mindestens 9 % per 2000. Aktuelles KGV 16,3. Also um etwa 1/3 billiger als der Konkurrent BIEN-HAUS, dessen Kurs schon vorgelaufen ist. Weitere Käufe in diesem Sektor allein auf KAMPA konzentrieren. Limitstaffel 62 bis 63 DM."

      Es kam, wie es kommen mußte. Warnzeichen hatte es genug gegeben. Die Wortwahl Hans A. Berneckers änderte sich langsam am 9.5.1998. "KAMPA-HAUS (51 DM) ist die Nr. 1. Hier konkretisiert sich die turn-around-Lage. Erstmals seit 1993 steigende Aufträge und anziehende Umsätze, nachdem KAMPA HAUS von der Baukrise stärker getroffen worden ist. Im Umsatz von 531 Mio DM per 31.12.1997 steckten 2/3 Häuser. Der Rest entfällt auf Zusatzgeschäfte, doch mit dem Zukauf von 51 % an LIBELLA Bau wächst das Umsatzziel der Gruppe auf mindestens 620 Mio DM. Die Gewinnschätzungen kletterten für 1999 auf 3,40 DM je Aktie. Dennoch blieb es bei der alten Dividende von 6,60 DM auf das erhöhte AK, so daß sich sogar eine Rendite von über 7 % errechnet. Auf der Basis 49/50 DM halte ich ein längerfristiges Kursziel bis 80 DM (!) in 1 1/2 Jahren für realistisch. Das entspräche im übrigen dem alten Top von 1994."

      Am 24.10.1998 ging es um die anstehende Steuerreform. "KAMPA-HAUS (42 DM) und BIEN-HAUS (525 DM) werden ebenfalls profitieren. Das mutet im Moment noch etwas hergeholt an, aber: Billigstes Baugeld seit 1949, wenn der Diskontsatz auf 2 oder 1,75 % reduziert wird und sehr wahrscheinlich zusätzliche Stützungen für private Hauskäufer sind für beide Fertighaus-Hersteller das ideale Umfeld. Bewertung zur Zeit bei rd. 10 oder 11 bezogen auf die Gewinnschätzungen des kommenden Jahres. KAMPA testete den Tiefstkurs von 38 DM auf den Punkt genau. Zum dritten Mal. BIEN-HAUS bei rd. 470/490 DM. KAMPA bringt es inkl. LIBELLA auf knapp 490/500 Mio DM Umsatz und BIEN-HAUS auf knapp 355/360 Mio. BIEN-HAUS weitet sein Geschäft zusätzlich aus. Ich rate zu einem Engagement auf Sicht von 12 bis 15 Monaten."

      Von nun an ging es etwas schneller bergab. Das hatte der Experte am 20.2.1999 erkannt. "KAMPA-HAUS (16,36 E.) fuhr total gegen die Wand. 1997 noch rd. 40 E. Verlust bis jetzt 62,5 % bei Gewinnschätzung von 1,60 E. in diesem Jahr und immerhin 1,74 E. in 2000. Das ergibt ein KGV von rd. 9,1 im Mittelwert. Obwohl der Kurs noch keinen Boden gefunden hat, versuchen Sie die Limitspanne 14/16 E. als Kaufbasis zu nutzen."

      Am 10.4.1999 verstand Hans A. Bernecker die Welt nicht mehr. "BIENHAUS und KAMPA-HAUS liegen bei 24 bzw. 33 % im Verlust. Damit für beide weit unter Wert, wenn auch im Umfeld des schwer überblickbaren Baumarktes. Ich neige in beiden Titeln zur Aufstockung der Position."

      Am 8.5.1999 war Hans A. Bernecker wieder voll optimistisch. "In 70 % aller Baunebenwerte steckt eine Erholungschance von fast 100 %. Das ist so fanntastisch, daß man es auf den ersten Blick nicht glauben mag. Wie grotesk übertrieben worden ist, zeigen die 2 größten Fertighausbauer, KAMPA-HAUS (17 E.) und BIEN-HAUS (172 E.). Kursverfall beider Titel bei rd. 50 % bzw. über 80 %. Demsteht entgegen: BIEN rechnet mit weiterhin 17 - 18 E. Gewinn je Aktie. KGV also knapp über 10. In beiden Fällen erreicht die Börsenkapitalisierung nur 55 bis 75 % der aktuellen Börsenumsätze (Anmerkung: Umsätze). Per 2000 reduziert sich dies um etwa 8 bzw. 9 Prozentpunkte."

      Am 29.5.1999 übertrieb der Experte. "Die 2 Fertighaushersteller legten ebenfalls deutlich zu. KAMPA von 17 auf knapp 19 E. Nachkäufe mit 18,40 E. limitieren. BIEN-HAUS stiegen rascher von 172 auf inzwischen 196 E. Ich verweise auf meine Einschätzung im Brief Nr. 18."

      Am 2.10.1999 war für KAMPA-HAUS keine Besserung in Sicht. "BIEN-HAUS knapp vor 190 E. Bitte im Zusammenhang mit KAMPA-HAUS (14 E.) sehen, die ich wiederholt empfohlen hatte." Außer Kursverluste gab es da allerdings nichts zu sehen.

      Am 13.5.2000 erkannte Hans A. Bernecker erstmals offenbar das volle Ausmaß der Baukrise. Konsequenzen zog er keine. "Lohnt sich ein Investment in den zwei Fertig-Bauern KAMPA-HAUS (14,50 E.) und BIEN-HAUS (16,70 E.)? Zunächst ist zu unterscheiden: Der öffentliche Bau in Deutschland ist die eigentliche Ursache der Baukrise. Der private Baumarkt profitiert seit langer Zeit von den niedrigen Zinsen. KAMPA und BIEN mußten dennoch unterschiedliche Einflüsse hinnehmen, die das vergangene Jahr belasteten. Dafür kaufen Sie auf Tiefstniveau. KAMPA-HAUS hat einen Börsenwert von 118 Mio E. für 490 Mio DM Umsatz in diesem Jahr, also rd. 45 %. Das Eigenkapital erreicht wahrscheinlich 185/186 Mio DM oder mehr als 55 % der Bilanzsumme. Das Erholungspotential taxe ich auf wenigstens 35 - 40 %."

      Auch am 3.6.2000 ignorierte der Experte die negativen Nachrichten. "Die jüngsten Negativ-Zahlen für KAMPA-HAUS legen Sie zur Seite. Die Gewinnhalbierung im I. Quartal auf 0,14 E. enthält die Verluste der Tochtergesellschaft LIBELLA. Für das Gesamtjahr bleibt es bei der bisherigen Perspektive, wie schon dargelegt."

      Bis zum 3.3.2001 war der Aktienkurs weiter gefallen. Hans A. Bernecker blieb unbeeindruckt. "KAMPA-HAUS (626 910; 12 E.). Die Nr. 3 im deutschen Fertighausbau. und mit knapp 500 Mio DM eine Europagröße. Im letzten Jahr mußte die Gesamtleistung zurückgenommen werden. In diesem Jahr steigt das Geschäftsvolumen zweistellig. Der Absturz des Kurses hat übertrieben. Von 33 E. in 1997 auf inzwischen unter 20 E. Beie Verschuldungsgrad null und einer Umsatzrentabilität um 10,5 % und einer Kapitalrentabilität von knapp 30 % liegt der Börsenwert von KAMPA bei nur noch 100 Mio E. für ein offenes Eigenkapital von rd. 80 Mio E."

      Am 9.6.2001 publizierte der Experte die ersten Durchhalteparolen. "Ertragseinbruch bei KAMPA HAUS mit 50 % im Umsatz des 1. Quartals und roten Zahlen sind im Tiefstkurs weitgehend enthalten. Jetzt zu verkaufen halte ich für falsch, Zukäufe sind aber noch nicht aktuell." Der Aktienkurs war zwischenzeitlich unter 8,50 Euro gefallen.

      Die nächste Besprechung in der Actien-Börse von Kampa folgte am 30.3.2002 anläßlich der Insolvenz von Holzmann. "KAMPA HAUS (WKN 626 910 - 6,10 E.) rufe ich in diesem Zusammenhang in Erinnerung. Schon die Markttechnik ist eine Seltenheit. KAMPA ist einer der großen Fertighausbauer. Der erhebliche Rückgang des Geschäftes um rd. 30 % im letzten Jahr führte zu einer bedeutenden Redimensionierung. Aber: Börsenwert nur lächerliche 50 Mio E. für einen bleibenden Geschäftsumfang von rund 160 Mio E. Durch die Übernahme der vorher insolventen Ex-NORM-HAUS nähert sich KAMPA spätestens im nächsten Jahr dem alten Umsatz von 200 Mio E. Das offene Eigenkapital beträgt rd. 80 Mio E. und damit 58 % höher als der Börsenwert. Positiver Zinssaldo und Verschuldungsgrad null zeigen die Solidität von KAMPA. Kann man darin investieren? KAMPA ist kein Schnell-Läufer und zur Zeit kein Trendtitel, dafür eine Langfristperspektive, die bis 50 % für diejenigen reicht, die Sinn für diese Spezialitäten haben. Ich gliedere KAMPA in diese Bauspekulation ein."

      Am 13.4.2002 empfahl Hans A. Bernecker trotz mieser Nachrichten weitere Käufe. "Verlustabschluß von KAMPA erwächst vornehmlich aus Strukturmaßnahmen (Abfindungen) und nicht aus dem operativen Geschäft. Auch hier bleibt es bei der bisherigen Einschätzung für Käufe zwischen 6,30 und 7 E."

      Unverändert war die Lage am 20.4.2002. "KAMPA-HAUS das Gleiche: Minus 9,7 Mio E. im Ergebnis beruhen auf 8,1 Mio E. a.o. Aufwand für Strukturmaßnahmen. In diesem Jahr werden die erwarteten Ergebniszahlen so wie berichtet ausfallen."

      Irgendwann im ersten Halbjahr 2003 ist Hans A. Bernecker dann ausgestiegen, vermutlich irgendwo zwischen 3,50 und 4 Euro je Aktie.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 09:48:37
      Beitrag Nr. 3.051 ()
      Cranz net. Aktiengesellschaft
      Neue Straße 63, 99846 Seebach
      Bekanntmachung gemäß §§ 249 Abs. 1, 246 Abs. 4 Aktiengesetz

      Hiermit machen wir bekannt, dass ein Aktionär bei dem Landgericht Mühlhausen Anfechtungsklage gegen die nachstehenden Beschlüsse der Hauptversammlung unserer Gesellschaft vom 18.12.2003 erhoben hat mit den Anträgen, die Beschlüsse, die angekündigt waren:

      1. der Punkt 2 der Tagesordnung
      "2) Entlastung des Vorstandes
      Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor,
      Entlastung zu erteilen"
      sowie
      2. der Punkt 3 der Tagesordnung
      "3) Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2002
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor,
      Entlastung zu erteilen"
      und zu denen der Versammlungsleiter verkündet hat, seien beide vorschlagsgemäß mit der erforderlichen Mehrheit beschlossen worden,

      für nichtig zu erklären.

      Ein weiterer Aktionär ist dem Kläger als Nebenintervenient beigetreten.

      Die Klage ist anhängig bei dem Landgericht Mühlhausen – Kammer für Handelssachen – unter der Geschäftsnummer HK O 6/04.

      Die Kammer für Handelssachen hat einen Termin zur Güteverhandlung – gegebenenfalls anschließend Haupttermin vor dem Kammervorsitzenden – anberaumt auf Donnerstag, den 16.09.2004, 12.00 Uhr im Saal II des Landgerichts Mühlhausen, Schillerweg 59, 99974 Mühlhausen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:04:49
      Beitrag Nr. 3.052 ()
      Hallo dg,

      das wurde aber auch langsam Zeit. Es hat ja immerhin 7 Monate gedauert, bis das Gericht den Termin festgelegt hat.

      Und immerhin hat sich die Cranz net AG ebenfalls ca 7 Monate Zeit genommen, um das Verfahren ihren Aktionären mitzuteilen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:10:01
      Beitrag Nr. 3.053 ()
      Nee also da muss ich die Herren jetzt mal verteidigen. Es gab schonmal eine Nachricht im Bundesanzeiger. Die von gestern ist bereits die Zweite.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:38:42
      Beitrag Nr. 3.054 ()
      Hallo *,

      da kommt jetzt Bewegung rein. Mich würde der aktuelle Stand folgender Fragen interessieren, die m.W. immer noch offen sind:
      Hat sich mittlerweile die Einschätzung der Vorstände & AR-Mitglieder zu den Arg.anleihen geändert?
      Was ist aus den Darlehen geworden?
      Immer noch keine Aufklärung?

      Man traut sich gar nicht über den Geschäftsverlauf zu spekulieren, da die in den GBs angegebenen & auf der HV bestätigten Planzahlen in der Vergangenheit wiederholt signifikant unterschritten worden sind.

      Wenn die AG nicht über einen Verlustvortrag verfügen würde, wäre sie m.E. im Interesse aller Kleinaktionäre aufzulösen. Wird zur diesjährigen HV wieder eine Berichterstattung in den Medien stattfinden oder der Mantel des Schweigens über die Geschehnisse der letzten vier Jahre ausgebreitet? Es wäre schade, wenn der Einsatz parades und aller anderen Kleinaktionären nicht mit Medienpräsenz belohnt würde.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:58:43
      Beitrag Nr. 3.055 ()
      @jkreusch
      Die Fragen werden natürlich nicht beantwortet. Bei der Bewertung der Argentinien-Anleihen werden die Vorstände und Aufsichtsräte irgendwann die Zeichen der Zeit auch irgendwann erkennen.

      Eine Auflösung wäre vielleicht sinnvoll, wäre aber nicht unbedingt im Sinne der Leserzeichner. Das restliche Vermögen aus der Kapitalerhöhung würde dann an alle Aktionäre verteilt. Vermögen gab es vor der Kapitalerhöhung abgesehen von den Minibeteiligungen nicht. Da würden dann die Aktionäre mit den industriellen Interessen aus Düsseldorf profitieren. Möglicherweise heißen die alle Bernecker und die haben bei der Kapitalerhöhung nicht mitgemacht.

      @parade+dg
      Wenn die Cranz net. die Klage verliert, so sind Vorstand und Aufsichtsrat sowieso nicht mehr tragbar. Ich glaube aber nicht, daß sie freiwillig abtreten werden. Die werkeln so lange, bis kein Geld mehr da ist. Solange beziehen sie zumindest ihre Gehälter.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 08:30:35
      Beitrag Nr. 3.056 ()
      Wenn sich Vorstand und Aufsichtsrat schon ml melden, hätten sie eigentlich die versprochenen Antworten auf die offenen Fragen der HV liefern sollen. Das können oder wollen sie aber offensichtlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 08:29:57
      Beitrag Nr. 3.057 ()
      Wie Hans A. Bernecker im Jahr 2002 die Wende im Chip-Zyklus erkannte, hier am beispiel Vitesse Semiconductor

      Am 12.1.2002 ging Hans A. Bernecker in der Actien-Börse auf die Chip-Hersteller ein. "Die Chipspekulation ist das wichtigste Thema. Auch hier wurden sämtliche Prognosen der Firmenchefs widerlegt. Alle gingen von einem sehr schwierigen Jahr mit eindeutig negativer Tendenz aus, und die Mutigsten sagten eine Erholung ab dem 2. Halbjahr voraus. Nun das: Das Ganze ist nur ein Anfang. Vergleichen Sie diese mit der Situation für die DRAM-Preise in Nr.43/01 und der Schlußfolgerung, die daraus zu ziehen war. Die Frage lautet schlicht: Wenn Produktpreise über 90 % fallen, wie ist die Rückkehr in die Normalität zu sehen? Der Abbau der Überkapazitäten ist im Gang. Wer mit wem verhandelt, fusioniert oder kooperiert, ist gleichgültig. Entscheidend ist, daß die Stückkosten sinken und gleichzeitig die Marktpreise anziehen, wobei auch die Stückzahl zunimmt. Genau das ist inzwischen der Fall. Einer der empfohlenen Werte war "VITESSE SEMICONDUCTOR (VTSS-14), deren Qualitätsprodukte eine Art Sonderprämie verdienen. Hier liegt der Bewertungsfaktor bei 6,5 - 7." Gemeint war hier das Kurs-Umsatz-Verhältnis. Niedrig war es allerdings nicht.

      Bis zum 16.3.2002 fiel der Kurs der Aktie auf 10 Dollar. Der Experte erkannte einen doppelten Boden. Neben anderen Werten zeigte Vitesse angeblich "eine deutliche, sogenannte W-Formation".

      In der Folge verlor Hans A. Bernecker kein Wort zu Vitesse Semiconductor. Was hätte er auch schreiben sollen? Am 14.9.2002 tauchte der Wert letztmals in der Empfehlungsliste auf. Der angegebene Kurs war 1,34 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:51:46
      Beitrag Nr. 3.058 ()
      Wann findet denn nun diese gottverfluchte HV statt? Es gibt Gesellschaften, die geben diesen Termin schon ein Jahr im voraus bekannt. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 08:34:57
      Beitrag Nr. 3.059 ()
      @dg
      Zunächst müß bei der Cranz net. eine Bilanz zusammengezimmert werden. Vor Weihnachten wir das nichts mit der HV. Die Frage ist allerdings in welchem Jahr.
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 08:54:47
      Beitrag Nr. 3.060 ()
      kalchas,

      bei Insolvenz gibt es keine HV.

      Würde mich nicht wundern, bei Bernecker-Empfehlungen ist man das doch gewohnt.
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 08:59:56
      Beitrag Nr. 3.061 ()
      Hallo zusammen,

      vermutlich haben die Herren sich noch nicht mit Hans A. Bernecker geeinigt, wie diese sonderbaren Darlehen zu erklären sind. Und so lange können sie keine HV einberufen.

      Was wollten die uns denn erzählen? Daß sie zum Zeitpunkt der letzten HV schon etwa 1 Jahr von dieser "Schweinerei" wußten, uns aber erzählten, sie wüßten von nichts?

      Und daß es nun auch nach weiteren 8 Monaten immer noch keine Erklärung gibt?

      Und daß man uns auf der HV im August 2003 bewußt die Bilanzen der Halle plastic nicht vorgelegt hat, weil man eben diese Entdeckung verhindern wollte?

      Und daß sie sowieso am liebsten nie mit Cranz net. AG und Bernecker in Berührung gekommen wären? Und daß sie nun auch nicht mehr wissen, wie sie da jemals wieder herauskommen wollen?

      Nein, ich glaube, das wäre wohl doch zu viel verlangt, oder? Das wäre doch kein Abgang, den man vorzeigen kann.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 13:08:21
      Beitrag Nr. 3.062 ()
      @parade
      Worüber müssen sich die Herren einigen? Da gibt es offene Forderungen an Hans A. Bernecker bei der Halle plastic. Ich gehe davon aus, daß Bilanzfälschung vorliegt. Ich finde im Geschäftsbericht für die HV im Dezember 2003 keinen Hinweis, daß die Forderungen der Halle plastic bestritten werden. Vorstand und Aufsichtsrat haben die falsche Bilanz wissentlich vorgelegt. Das kann man an ihren Aussagen erkennen. Ihnen war nach eigenen Angaben das Problem schon im Verlauf des Jahres 2003 bekannt. Die Bilanz der Halle plastic war nicht zufällig bei der HV im August 2003 nicht vorhanden.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 08:19:30
      Beitrag Nr. 3.063 ()
      Wie lief Hans A. Berneckers Empfehlung Agere Systems

      Nachdem Hans A. Bernecker mit seiner Empfehlung Lucent totalen Schiffbruch erlitten hatte, ließ er es sich nicht nehmen, das abgespaltete Unternehmen Agere Systems am 19.1.2002 in der Actien-Börse zu empfehlen. "AGERE SYSTEMS (AGRA-5) ist die verunglückte Börseneinführung als Chiptitel unter dem Gesichtspunkt der Finanznöte der Mutter, LUCENT TECH. Unglücklicher konnte es nicht laufen. Baisse für Chips und Geldnot der Mutter. Das Ergebnis: Angebotspreis um 8 $, Tiefstpreis 3,10 $ und jetzt 6 $. Für was? Für einen Umsatz, der im Chipzyklus, der jetzt begann, bei gut 4 - 4,5 Mrd $ liegen wird. Börsenwert 4,3 Mrd $. AGERE schreibt ebenfalls wie die anderen Chiptitel noch rote Zahlen mit ca. 60 Cents Verlust je Aktie. Wagen Sie dieses Investment dennoch, wenn auch mit begrenztem Geld."

      Nie wieder meldete sich Hans A. Bernecker zu seiner Empfehlung. Am 28.9.2002 fehlte Agere erstmals in der Empfehlungsliste. Der Schlußkurs in der folgenden Woche betrug 0,66 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 09:48:55
      Beitrag Nr. 3.064 ()
      Heute ist der 28.7. und es wird immer unwahrscheinlicher, dass die HV gemäß den Bestimmungen des AktG stattfinden wird. Nachdem emails an info@cranz-net-ag.de schon lange nicht mehr beantwortet werden, habe ich vor 2 Wochen angerufen und man sagte mir, dass die HV noch im August sein wird und man sich auf einer AR-Sitzung in der vergangenen Woche mit dem Thema befassen wird. Nun ist diese Sitzung wiederum eine Woche vorbei, emails mit Nachfragen werden weiter nicht beantwortet und am Telefon ist von diesen Herren auch niemand zu erreichen. Es kotzt mich an.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 09:52:48
      Beitrag Nr. 3.065 ()
      Hallo Kalchas,

      richtig, diese Herren haben die Bilanz vorgelegt mit dem Wissen, daß diese Position zumindest strittig ist. Und das, ohne uns auch nur ein Wort von der Strittigkeit zu sagen.

      Ob Bilanzfälschung vorliegt, kann ich nicht beurteilen.

      Ich denke aber, daß das noch ein Nachspiel haben wird.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 10:10:11
      Beitrag Nr. 3.066 ()
      Soeben erreicht mich die folgende email (!):

      ..die nächste Hauptversammlung wird voraussichtlich im September oder Oktober stattfinden. Den genauen Termin werden wir rechtzeitig bekanntgeben.

      Es freut mich, dass Herr Behrens hier mitliest.
      Ich frage mich nur, was wohl in den letzten 2 Wochen passiert sein mag, dass man die HV plötzlich so weit verschiebt.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 10:49:12
      Beitrag Nr. 3.067 ()
      Kalchas,

      bring doch auch mal etwas Gutes über Bernecker.

      Oder gibt es tatsächlich nur Schrott von dem "erfahrendsten" Börsenguru der BRD zu berichten?

      Was machen denn eigentlich seine Söhne?
      Hört man noch was von denen, deren Arroganz war allerdings tatsächlich unerträglich, vor allem aus welchem Grund.

      Übrigens, wenn ein Vorstand sich so demonstrativ von einem Geschäftspartner wie Bernecker distanziert, dann muss Feuer unter dem Dach sein.

      Der Geschäftsfreund muss die ganz schön abgezockt haben.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 12:45:29
      Beitrag Nr. 3.068 ()
      @Schürger
      Wenn die Börsen steigen, steigen auch die meisten seiner Empfehlungen. Aber auch dann waren noch erstaunlich viele Flops dabei.

      Zu HABs Söhnen kann ich wenig sagen. Völlig unbeteiligt waren sie bei der Cranz net.-Geschichte sicher nicht. Als Geschäftsführer bei Bernecker & CIE wußten sie sicher Bescheid. Immerhin wurden dort die Zeichnungsscheine eingesammelt. Drahtzieher war allerdings HAB.

      Ob man sich bei der Cranz net. wirklich von HAB distanziert hat, werden wir noch sehen. Ich halte den Verkauf der Cranz net.-Aktien für einen Trick. Ich hoffe, daß das Mitte September bei der Anfechtungsklage herauskommt.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 16:54:14
      Beitrag Nr. 3.069 ()
      Kalchas,

      Drahtzieher, was für ein suspekter Ausdruck.

      Ich glaube, es wird Zeit, dass der Mann verschwindet aus der Szene, der hat dort nichts verloren, wie halt die Förtschis und Fricks dieser Welt.

      Solche Drahtzieher haben absolut nichts dort verloren, wie die Zockerbanken.
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 08:26:58
      Beitrag Nr. 3.070 ()
      @dg
      Da bin ich mal gespannt, ob vor der nächsten HV noch die zugesagten Antworten auf die offenen Fragen der letzten HV geliefert werden.
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 10:38:18
      Beitrag Nr. 3.071 ()
      Wie ich am Telefon hörte, gibt man sich allergrößte Mühe für die Aufklärung. Allein der Glaube fehlt mir. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 11:56:35
      Beitrag Nr. 3.072 ()
      Hallo dg,

      mir ist völlig unklar, was so schwierig sein soll, diese Darlehen aufzuklären. Dazu braucht man doch nicht 1 1/2 Jahre, und so lange dauert die Aufklärungsarbeit ja nun schon. Und woher nimmt der Vorstand die Zuversicht, daß es nun aber in den nächsten 2 Monaten gelingen könnte?

      Ich weiß nicht, ob wir uns darauf einlassen sollen. Wir sind doch durchaus in der Lage, diese HV selber einzberufen, oder?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 12:54:13
      Beitrag Nr. 3.073 ()
      Scheinbar schleicht man sich gerade von hinten an HABs Brieftasche und mopst ihm 400.000€, um das Loch in der HP Bilanz ausgleichen zu können. Das dauert halt.

      Das ist alles einfach nur noch lächerlich. Irgendwann schreib ich wirklich noch ein Buch drüber. Das will zwar keiner Lesen, aber ich finde so eine Geschichte darf nicht verloren gehen. Zwischen den einzelnen Kapiteln kommt dann jeweils ein Beitrag von Kalchas über HABs Empfehlungen aus der Vergangenheit. :laugh:

      Die HV können wir auch selbst einberufen. Da kriege ich wirklich langsam Lust drauf. :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 15:15:57
      Beitrag Nr. 3.074 ()
      dg,

      da wäre ich mir aber garnicht so sicher, ob das keiner lesen würde.

      Sauber recherchiert, juristisch unantastbar, eben genau der Wahrheit entsprechend.

      "Deutschlands Börsengurus, zwischen Dichtung und Wahrheit.
      Anspruch und Wirklichkeit der Börsenmedien!"
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 08:21:45
      Beitrag Nr. 3.075 ()
      Hans A. Berneckers Angaben zum KGV von Federal Mogul

      Am 8.4.2000 interessierte sich Hans A. Bernecker in der Actien-Börse für einige spezielle amerikanische Aktien. "In einer besonderen Situation stehen die Aktien, die in Folge der Verkäufe einiger Hedge Funds überdurchschnittlich unter Druck geraten sind." Einer dieser Werte war Federal Mogul. "FEDERAL MOGUL (FMO-13) wurde praktisch geviertelt, obwohl der Gewinn bei 4 $ je Aktie liegt und mithin ein KGV um rd. 3,5 (!) ergibt. Dieser Zulieferer der Autoindustrie als Hersteller von Kugellagern und anderen klassischen Industriegütern steht auch hier stellvertretend für eine ganze Reihe anderer wie z.B. GENCORP etc. Über deren Erholungspotential kann man nur rätseln. Aber unter 100 % dürfte es nicht liegen." Der Frage, warum Hedge Funds verkauft haben sollten, ging der Experte nicht nach.

      Am 22.4.2000 sprach Hans A. Bernecker bei einem Kurs von 14 Dollar eine Kaufempfehlung aus. Das prognostizierte Erholungspotential war das gleiche wie in der Besprechung vom 8.4.2000. Das KGV wurde merkwürdigerweise mit 7 - 7,5 angegeben.

      Bis zum 15.7.2000 fiel der Aktienkurs auf 9 Dollar. Diesmal errechnete der Experte ein KGV von 3.

      Dieselben Angaben machte Hans A. Bernecker am 12.8.2000.

      Danach brach der Aktienkurs bis zum 21.10.2000 völlig ein. Der Experte war ratlos. "Lediglich FEDERAL MOGUl ist auf 4 $ abgerutscht, was die Aktie etwas suspekt macht. Ich schließe sie daher vorerst von Käufen aus, bis nähere Fakten vorliegen."

      Am 17.3.2001 fehlte Federal Mogul erstmals in der Empfehlungsliste. Unter 3 Dollar konnten bei sofortigem Verkauf je Aktie noch erlöst werden. Der Tiefstkurs lag bei 1 2/3 Dollar. Das Schlüsselwort drohende Asbestklagen wurde von Hans A. Bernecker nie erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 08:47:26
      Beitrag Nr. 3.076 ()
      Aus der Actien-Börse vom 7.10.2000:

      "In Zürich stürzte ein Fonds ab: ZURICH FINANCIAL DYNAMIC, den ich empfohlen hatte. Das unbelehrbare Management investierte in ähnliche Obskuritäten von Hightech und Internet und ließ sich von mir trotz gerichtlicher Schritte darin nicht hindern. Am Ende meiner rechtlichen Möglichkeiten rate ich zur sofortigen Rückgabe, damit Sie bei ca. 53 % Verlust noch mit einem blauen Auge davon kommen. Mir sind leider die Hände gebunden. Richten Sie diese Kündigung an den Manager Herrn Viktor Dario, Hof Himmelrich 3, CH-6340 Baar, Tel. 0041 - 79 353 36 06, da ich über eine andere rechtliche Möglichkeit nicht verfüge. Ergänzend steht Ihnen Herr U. Vonau in meinem Büro, werktags von 10 - 12 Uhr, unter Tel. 0041 - 1 910 66 65, für weitere Fragen zur Verfügung. Ich bitte um sofortige Disposition."

      Welche Erkenntnisse ergeben sich hieraus?

      1. Das sah nach einem Totalverlust aus.
      2. So wie sich Hans A. Bernecker ins Zeug legte, ist es wahrscheinlich, daß er selbst betroffen war, vielleicht auch die Bercasus. Dies könnte die Liquiditätsengpässe der Bercasus erklären. Ich habe diese Empfehlung in der Actien-Börse übrigens nicht gefunden. Vermutlich war es eines dieser dubiosen Nebengeschäfte, die in den AB-Specials angeboten wurden. Das Vorgehen ist völlig ungewöhnlich. Es ist doch völlig klar, daß Klagen gegen die Anlagepolitik keine Chance auf Erfolg haben. Da hilft nur eins. Aussteigen!
      3. Die Ausichtsräte Bührer, als Vorsitzender der Bercasus, und Vonau, als Mitarbeiter im Büro Hans A. Berneckers, sollen die Vorgänge bei der Halle plastic klären. Bei diesen Verbindungen haben sie überhaupt kein Interesse an der Aufklärung. Die vertuschen höchstens. Außerdem sieht man, was man von der Distanzierung von Vorstand und Aufsichtsrat der Cranz net. gegenüber Hans A. Bernecker zu halten hat.
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 09:27:17
      Beitrag Nr. 3.077 ()
      Das ist ja eine interessante Geschichte. Da scheint der Hans tatsächlich eine Menge Geld verloren zu haben, so verzweifelt wie er klingt.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 09:16:07
      Beitrag Nr. 3.078 ()
      Wie Hans A. Bernecker 10 Jahre auf den Turn-around bei Von Roll wartete

      Am 31.7.1993 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse die Aktien des Schweizer Unternehmens Von Roll zum Kauf. "VON ROLL ist als Mischkonzern nach 3 Verlustjahren noch spekulativer. Dennoch wird die Gesellschaft im nächsten Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Der cash-flow steigt auf etwa 45 Mio Fr. Bei einem Umsatz von 2,4 Mrd Fr dürfte sich aber die Netto-Marge sehr schnell auf 2 % verbessern, was 65 Fr je Aktie bedeutet. Hier wiegt die extreme Konjunkturabhängigkeit mit 28 % Umwelttechnik, 25 % Stahl, 19 % Guß und Rohre sowie 28 % Kabel/Drähte besonders schwer. Börsenwert aktuell nur 9 % des künftigen Umsatzes. Allein der Bilanzkurs macht das 3-fache aus. Der Versicherungswert des Anlagevermögens entspricht dem 15-fachen Börsenwert! Hier empfehle ich unlimitierte Käufe für die Inhaber (Anmerkung: Inhaberaktien)." Der Einstiegskurs betrug 760 Schweizer Franken.

      Zunächst entwickelte sich die Empfehlung vorteilhaft. So konnte Hans A. Bernecker am 11.9.1993 melden: "VON ROLL gewann 200 Fr, um anschließend 160 Fr zu verlieren. Hier warte ich die nächste Konsolidierung ab."

      Schon in der Folgewoche, am 18.9.1993, forderte der Experte zu weiteren Käufen auf. "Die turn-around-Spekulationen bleiben dagegen voll erhalten. Auch wenn hier im Einzelfall Kursabschläge erfolgen, sollten Sie sich daran nicht stören. Hier ist die Marktenge besonders zu beachten. Indikativ deshalb: VON ROLL limitieren Sie mit 760 Fr."

      Man ahnt es schon. Immer weiter kaufen, war die Devise, so auch am 16.10.1993. "VON ROLL verlieren Sie bitte nicht aus dem Auge. Auch hierfür wiederhole ich meine Empfehlung ohne Limit! Halten Sie sich hier nicht mit Kursschwankungen von mehr als 10 % fest. Bei relativ engem Markt ist eine exakte Limitierung unmöglich. Jeder Kurs für die Namensaktie zwischen 110 und 135 Fr ist in Ordnung. Für die Inhaber gilt das gleiche: Um 800/830 Fr."

      Am 11.12.1993 verkündete Hans A. Bernecker einen Zwischengewinn von 6 %. Er gab eine neue Empfehlung mit Limit 820 Franken heraus.

      Am 22.1.1994 erhielten die Leser allgemeine Ratschläge. "VON ROLL sind in einer technischen Konsolidierung des Gesamtmarktes schwer einzuschätzen. Alle Märkte sind relativ eng. Das bedeutet, daß Abschläge auch dann stärker ausfallen, wenn wenig angeboten wird. Tradings lohnen sich m.E. nicht. "Aussitzen" solcher Schwankungen halte ich für richtiger."

      Und tatsächlich, aus dem Gewinn wurde bis zum 26.3.1994 ein Verlust. "VON ROLL (710 Fr) steht am Scheideweg. 156 Mio Fr Betriebsverlust waren das bislang schlechteste Resultat in einer Konjunkturflaute. 15 % Stellenabbau auf 6600 Beschäftigte und die Schließung des Stahlwerks Bodio sowie der Schmiede Gerlafingen sind die Antwort. Dabei ist wichtig, daß Bodio tatsächlich stillgelegt und nicht verkauft wird. Andernfalls ist die Schweizer Stahlquote nicht zu reduzieren. Verkauft werden die Töchter Dialektra und New Jersey Steel. Das erbringt Liquidität vor den Abschreibungen und Sozialplänen über insgesamt 283 Mio Fr im letzten Jahr. In 1994 wird VON ROLL "schwarz" schreiben. Die neue Struktur sieht dann so aus: Stahl, Umwelttechnik, Elektroisolation, Maschinen. Forciert wird der Umweltbereich im Sektor Müllverbrennungsanlagen. Mit einem aktuellen Börsenwert von nur 269 Mio Fr werden für den Umsatz-Franken ganze 13 Rappen bezahlt. Versicherungswert des Anlagevermögens 11 mal höher ... 2,94 Mrd Fr. Das ist Ihr Polster für die turn-around-Spekulation in VON ROLL. Kaufen Sie die Inhaber ohne Limit, die Namentitel bei 140/145 Fr."

      Wie bei den Nachrichten nicht anders zu erwarten war, fiel der Aktienkurs. Dennoch zweifelte der Experte am 28.5.1994 nicht an seiner Empfehlung. "Problematisch bleibt es dagegen bei VON ROLL. Eine Kapitalzusammenlegung ist nicht ausgeschlossen. Mithin sind Käufe zurückzustellen. Alte Positionen halte ich aber für vertretbar. Ich komme darauf in den nächsten Briefen zurück."

      Am 11.6.1994 erneuerte der Experte seinen Ratschlag. Der Aktienkurs war allerdings weiter gefallen. "VON ROLL. Lösen Sie hier keine Positionen auf, wenngleich ich noch keine Neu- oder Zukäufe empfehlen kann. Denn keine der angekündigten Kapitalmaßnahmen ist rechtlich schon bindend. Erst danach kann neu entschieden werden. In beiden Fällen werden die sanierten Unternehmen jedoch mit sauberen Bilanzen und operativen Plusresultaten in den neuen Konjunkturaufschwung gehen. Das rechtfertigt im Zweifel massive Zukäufe trotz augenblicklicher Verluste. VON ROLL wird zunächst 156 Mio Fr Verlust für 1993 eliminieren. Dazu kommen Rückstellungen für Sozialpläne etc. von 283 Mio, ergibt zusammen 441 Mio Fr Verlust. Das sind 60 % des gesamten Eigenkapitals. Indes Börsenwert 214 Mio Fr. Das sind 10,7 % des Umsatzes. Vergleichbar mit HOESCH und KLÖCKNER vor Sanierung. Was in den Bilanzen der Schweizer noch steckt, zeigt in diesem Fall der Versicherungswert der Sachanlagen: 2,9 Mrd Fr bei Bilanzansatz von 1,1 Mrd Fr. Das Kritische liegt also in der Kapitalzusammenlegung. Hier wittere ich die Chance. Zwischen 300 und 500 Fr dürfte also der Tiefstkurs liegen. Das ist eine riesige Spanne, hängt aber von der in solchen Fällen schwierigen Markttechnik ab. Der Mittelwert für Zukäufe sollte also zwischen 300 und 400 Fr liegen. Z.Zt. ist die Notiz ausgesetzt. Ich komme darauf zurück."

      Der Tiefstkurs lag natürlich erheblich unter der angegebenen Spanne. Erst am 3.12.1994 folgte die nächste Besprechung von Von Roll in der Actien-Börse. "Der Sanierungsfall VON ROLL ist schärfer als ich erwartet hatte. Kapitalschnitt 10:1 mit anschließender Aufstockung über umgewandelte Schulden in Aktien zu 250 %, also 25 Fr für 10 Fr nom. Am Ende errechnet sich ein Eigenkapital von 514 Mio Fr bei einem Aktienkapital von 190,9 Mio Fr. Ich schätze den Börsenwert nach Durchführung der Maßnahmen auf unter 20 % des Umsatzes, woraus sich eine glaubwürdige turn-around-Chance ableitet. Deshalb warte ich mit Zukäufen, bis die endgültigen Konturen stehen, die sich um die Stillegung oder Sanierung des Stahlwerkes Gerlafingen ranken. Nach dem Rückzug der VON MOOS-Gruppe wird z.Zt. an einem neuen Konzept gearbeitet. Nach dem Kursrutsch von 330 auf 190 stabilisierte sich die Notiz bei 230 Fr." Wie hoch mag bloß der Versicherungswert der Sachanlagen gewesen sein? Dämmerte dem Experten vielleicht, daß dieser Versicherungswert bei stillgelegten Anlagen völlig unerheblich war? Just zu diesem Termin fehlte Von Roll in der Dispoliste. Der Grund sollte sich noch herausstellen.

      Weiter ging es am 21.1.1995. "VON ROLL führte die angekündigten Kapitalmaßnahmen durch. Die alten 500 Fr-Aktien werden auf 50 Fr zurückgestempelt. Die 50er Stücke anschließend in 5 a 10 Fr-Stücke gesplittet. daraus resultiert der aktuelle Kurs von 22/24 Fr gegen zuvor 220/240 Fr. Darauf bezieht sich das Bezugsrecht 11:1 zu 25 Fr, was keinen Wert hat. Gleichwohl rate ich zum Bezug oder Kauf über den Markt. Das kommt letztlich auf das gleiche hinaus. Denn: Die neue VON ROLL arbeitet mit minimalen Schulden und hat als Technik- oder Recycling-Konzern mit nur noch einem kleinen Stahlanteil eine neue Zukunft vor sich." Von nun an wurde VON ROLL mit einem Empehlungskurs von 22,75 Franken in der Dispoliste geführt. Die vorigen Verluste waren komplett unter den Tisch gefallen. Dasselbe Verfahren hat Hans A. Bernecker auch bei seinen zahlreichen Schieflagen im Jahre 2003 durchgeführt. Bei einigen Werten behauptet er nun, zu Tiefstkursen eingestiegen zu sein.

      Am 1.4.1995 berichtete der Experte über erste Erfolge. "VON ROLL schaffte den turn-around schneller als erwartet. Im letzten Jahr nur noch 4 Mio Betriebsverlust nach 106 Mio Fr im Vorjahr. Konzernumsatz + 2,2 % auf 2,02 Mrd Fr. Nach der Stillegung des Stahlwerkes Monteforno wird auch bei Baustahl 1995 "schwarz" geschrieben. Das ergibt einen kleinen Gewinn für dieses Jahr. Bisher bleibt die Börse diesen Fakten gegenüber äußerst "cool". Aber: Aktueller Börsenwert 450 Mio Fr oder nur 22 % des Umsatzes bei deutlich minimierten Schulden nach der Sanierung und wiederaufgestockten Aktienkapitals. Der Kurs wird bei 24 Fr regelrecht festgehalten. Altbesitzer (vor Sanierung) sollten auf dieser Basis zukaufen. Ich schlage die Limitspanne 20/22 Fr vor."

      Irgendwie dämmerte dem Experten am 4.6.1995 noch, daß seine Leser mit seiner Empfehlung erhebliche Verluste erlitten hatten. "Aufpassen bei VON ROLL (27 Fr). Die Bankenmeinung dreht sich. Kurs 26 1/2 Fr. Der Einstieg in diese turn-around-Spekulation, die allerdings gegenüber meiner ersten Empfehlung noch einen Verlust aufweist, lag bei 22 Fr. Auf dieser Basis hatte ich Verbilligunskäufe vorgeschlagen. Dazu rate ich auch jetzt. Einzige Frage in Zürich: Ab welchem Kurs werden die Banken, die "Sanierungsaktien" übernahmen, im Markt verkaufen?" Man beachte die Formulierung. Der Verlust betrug immerhin über 60%.

      Grundlegend hatte sich an der Situation bis zum 6.4.1996 nichts geändert. "VON ROLL bestätigt den turn-around, was sich im Kurs noch nicht ausdrückt: Cash Flow 74 Mio Fr nach cash loss von 12 Mio Fr. Aus 297 Mio Fr Verlust wurden 27 Mio Fr Gewinn. Dabei ging der Umsatz leicht auf 1,77 Mrd Fr zurück. Gewinnschätzung für dieses Jahr 35 bis 40 Mio Fr. Das Handicap für den Kurs liegt in den hohen Positionen der Banken, die Schulden in Aktien umgewandelt hatten. Auf fällige Zukäufe komme ich in Kürze zurück."

      Am 25.5.1996 berichtete Hans A. Bernecker über die neuesten Gerüchte. "VON ROLL (27,50 Fr). Das neueste Gerücht am Ring: August von Finck investiert in VON ROLL . Das ist der Schlager. Der Einstieg wird im Moment auf 10 bis 15 % des Kapitals geschätzt. Auch 20 % werden gerüchteweise herumgereicht, was ich für zu hoch halte. Material ist jedoch genügend vorhanden, weil die Banken aus der Sanierung heraus über größere Bestände verfügen und generell verkaufswillig sind. Ich wies mehrfach darauf hin: VON ROLL ist kein "Stahlerzeuger" mehr, sondern zunehmend ein Technologie-Konzern. Von Finck hatte schon bei zwei anderen Engagements in der schweiz ein gutes Händchen: Einstieg bei ALUSUISSE um 400 Fr in 1992, Kurs jetzt 1.000 Fr. Bei OERLIKON BUEHRLE ist von Finck seit 1991 dabei. Damals um 90 Fr, aktuell 130 Fr. Weniger gut lief es bei MÖVENPICK, dennoch kein Verlust. Die Schätzungen in Zürich: Von Finck wird über 20 % nicht hinausgehen, doch dürfetn sich mehrere Pakete in der Größenordnung von 10 bis 15 % außerhalb der Banken bilden."

      Am 31.5.1997 meldete der Experte kurz: "Jetzt aufpassen: Bei VON ROLL beginnt der "Anstieg". Soeben 28,50 Fr. Kaufen!"

      Am 7.6.1997 folgte die nächste Besprechung von Von Roll in der Actien-Börse. "In ZÜRICH "reift" eine der interessantesten "Erholungschancen" heran, auf die ich schon einige Zeit warte: VON ROLL (28,50 Fr). Die zwei Stichworte: 1994 noch rd. 90 Fr, zwischenzeitlich 20 Fr, doch nun bis auf wenige Rappen an der entscheidenden Ausbruchlinie angelangt, siehe Chart. Der Wandel vom Stahl- zum Technologiekonzern scheint geglückt. den letzten Baustein liefert die Auseinandersetzung mit dem verbliebenen Schweizer Stahlhersteller VON MOOS. in Zahlen schon jetzt: Umsatz als Technikkonzern mit vier Beinen (Entsorgung, Infrastruktur/Dienstleistungen, Elektro-Isoliermaterial und Verbundwerkstoffe) rd. 1,37 Mrd Fr. Im nächsten Jahr voraussichtlich 1,5 Mrd Fr. Auslandsanteil 64 %. Das Betriebsergebnis stieg bereits von 47 auf 61 Mio Fr. Der cash flow von 87 auf 98 Mio Fr und der Gewinn von 30 auf 52,4 Mio Fr. Die Eigenkapitalrendite verdoppelte sich. Börsenwert aber nur 36 % des Umsatzes und 132 % des Eigenkapitals. Der entscheidende Punkt: Der SCHWEIZER BANKVEREIN übernahm in der Sanierungsphase rd. 20 %. August von Finck, München, kaufte inzwischen aber 10 % über den Markt zusammen. Das macht Sinn. Der echte Nettogewinn wird im laufenden Jahr schon 2 Fr je Aktie erreichen. Damit wächst die Chance auf eine markante Erholung, die zunächst bis 38 Fr reicht. Ich rate kurzfristig zu Käufen!"

      Auch am 14.6.1997 äußerte sich der Experte zu Von Roll. "Die turn-arounds bilden die interessantesten Möglichkeiten. Mit Nachdruck verweise ich nochmals auf VON ROLL, wie vor 8 Tagen empfohlen. Soeben höre ich aus Zürich: Eine private Investorengruppe beabsichtigt die Übernahme des 20 %-Paketes, das z. Zt. noch beim SCHWEIZER BANKVEREIN liegt. Die Banker möchten Kurse über 37 Fr realisieren. Das Gebot der Interessenten liegt dagegen bei 27 Fr. Deshalb pendelte der Kurs lange zwischen 28 und 29 Fr. Bitte Nr. 23 nochmals zur Hand nehmen."

      Tatsächlich stieg der Aktienkurs bis zum 21.6.1997 auf 37 Franken. Hans A. Bernecker gab noch den abschließenden Rat: "Ergänzend zu VON ROLL: Es verdichten sich meine Informationen, wonach mindestens ein Industriepaket an VON ROLL entsteht. Noch nicht entschieden ist bei der SBV der Verkauf des 20 %-Anteils, was aber noch für dieses Jahr vorgesehen ist. Deshalb: Keine verfrühten Gewinnmitnahmen."

      Am 23.8.1997 fühlte der Experte sich bestätigt. "VON ROLL (36 Fr) ist ein neuer Kauf. Quasi der dritte Anlauf zum spektakulärsten Turn-around in der Schweizer Industrie. Nicht nur der neueste Auftrag über 66 Mio FR für ein Kombi-Projekt der Abfall-Beseitigung und Energie-Erzeugung dürfte der nächste Anstoß sein. Alle Gründe für diesen Titel hatte ich bereits dargelegt. Operieren Sie in der Größenordnung 32/35 FR. Allein das technische Ziel reicht bis 70 oder 100 %."

      Am 30.8.1997 folgte die nächste Kaufempfehlung. "Bitte nicht vergessen: VON ROLL zog bereits auf 36 Fr an. Nachkauf limitieren bis äußerst 32 Fr."

      Am 17.1.1998 gab Hans A. Bernecker erneut die Geschichte von den Versicherungswerten zum besten. "ZÜRICH schaut gebannt auf die voraussichtlich interessanteste turn-around-Spekulation des Jahres: VON ROLL (27,50 Fr). August von Finck hat soeben seine 10 %-Beteiligung verdoppelt, nachdem die US-Tochter NEW JERSEY STEEL veräußert worden ist. Übrig bleibt ein reiner Technologiekonzern mit 1,6 Mrd Fr Umsatz und einer aktuellen Börsenbewertung von lediglich 30 % auf diesen Umsatz und nur 130 % für das Eigenkapital. Der Gewinn je Aktie wird in 1998 bei voraussichtlich 2,30 Fr liegen und das P/E mithin um 11. August von Finck dürfte indes mehr wissen. Wie ich in Zürich höre, kamen diese Bestände von der UBS. Damit dürften fast alle Aktien, die aus der Umfinanzierung stammen, untergebracht sein. Zur Erinnerung: Auf diese turn-around-Spekulation achte ich schon seit über 2 Jahre. Potential für die kommenden 2 Jahre kaum unter 100 %. Buchwert der Aktie knapp 19 Fr. Tatsächlicher innerer Wert aber um 26 bis 27 Fr, gemessen am Versicherungswert."

      So ging es auch am 31.1.1998 weiter. "In ZÜRICH hat die turn-around-Spekulation in VON ROLL (34,80 Fr) begonnen. Ich hatte Sie im Brief Nr.3/98 darauf vorbereitet. Bitte noch einen Blick auf die Markttechnik werfen, denn das Spiel hat erst begonnen, nachdem August von Finck seinen Anteil auf 20 % aufstockte. Jetzt werden die Schweizer wach: VON ROLL ist jetzt ein Technologiekonzern. Der Stahl ist jetzt verkauft. Umsatz in diesem Jahr 1,65 Mrd Fr, der lediglich mit rd. 30 % bewertet wird. Auftragsplus 165 % auf 1,47 Mrd DM (Anmerkung: Franken?) und Verkaufserlös 140 Mio Fr nach Ausstieg bei New Jersey Steel. Gemessen am operativen Ergebnis, sind 50 bis 55 % vom Umsatz realistisch. Das geht in Richtung 45/50 Fr je Aktie. Gewinn in diesem Jahr 2,35 Fr je Aktie, wie ich soeben aus Zürich höre. Wer noch nicht gekauft hat, legt jetzt nach."

      Am 28.2.1998 folgte die nächste Besprechung. "VON ROLL (38 Fr) zahlt Dividende. Meine Vorabrecherche lag noch etwas niedriger. Statt 1,6 nun 1,7 Mrd Umsatz mit Ziel 2,0 Mrd Fr in 1999/2000 allein in der Umwelttechnologie und im Anlagenbau. Die nächste Rally dürfte in Richtung 45/50 Fr laufen, weil die bisherigen Gewinntaxen von 2,30 Fr je Aktie wahrscheinlich auf 2,80 bis 3,00 Fr angehoben werden müssen. Ich komme darauf noch zurück."

      Am 21.3.1998 gab Hans A. Bernecker ein Kursziel an. "VON ROLL (38 Fr) stocke ich im Kursziel erneut bis 46 Fr auf."

      So geschah es auch am 4.4.1998. "VON ROLL hat die ersten 100 % Gewinn erreicht. Damit ist mein Kursziel von 45 Fr realisiert. Ich erhöhe auf 55/60 Fr. für diesen Technologiekonzern, dessen Potential vielfach noch nicht erkannt ist." Nur gut, daß der Experte Bescheid wußte.

      Am 25.4.1998 gab Hans A. Bernecker das nächste Kursziel aus. "Keine Gewinnmitnahmen bei VON ROLL (44,50 Fr). Jetzt überschlagen sich die Visionen, nachdem der Verwaltungsrats-Chef formulierte: "In 2 bis 3 Jahren haben wir zwischen 2 bis 3 Mrd Fr Umsatz und einen Gewinn von etwa 4 bis 4,40 Fr je Aktie." Das bedeutet: Aus eigener Kraft können 2 Mrd Fr in 1998/99 geschafft werden. 3 Mrd Fr bedeuten aber Zukäufe anderer Firmen. Ich erhöhe das Kursziel mithin auf 50/55 Fr. Die Einkäufe lagen bei 22/25 Fr!"

      Bis zum 13.2.1999 hörte man vom Experten nichts mehr zu Von Roll. Da konnte man schon vermuten, daß der Aktienkurs wieder zurückgegangen war. "VON ROLL (32 Fr) ist ein neuer Trendkauf. Zwei Töchter mit jeweils um 50 Mio Fr Umsatz wurden erworben. Das ergibt 1,6 - 1,64 Mrd Fr Konzern-Umsatz und ca. 2,20 - 2,40 Fr Gewinn je Aktie. Ein Rückfall auf 30 Fr halte ich nicht mehr für wahrscheinlich, nachdem im Crash der Trend-Boden bei 29 exakt getestet worden war. Umsatzziel nun inkl. weiterer Käufe 1,9 - 2 Mrd Fr Umsatz per 2001. Dann bleibt es beim Kusziel 50/52 Fr, wie schon im letzten Sommer erreicht."

      Die nächste Erwähnung folgte am 4.12.1999. Man ahnt es schon. Es ging weiter bergab. Der Trendboden hatte nicht gehalten. Nun kamen die ersten Durchhalteparolen des Experten. "Kein Rückzug aus VON ROLL (22,50 Fr) bzw. SWISS STEEL (13,50 Fr), obwohl sie eine glatte Enntäuschung sind. Damit die 2 einzigen Sorgenkinder, nachdem sich die anderen wieder deutlich befestigen konnten. Rechnen Sie bei VON ROLL mit einem Übernahmeangebot einer deutschen Adresse, wobei Großaktionär August von Finck (20 %) eine maßgebliche Rolle spielen dürfte, ähnlich wie im Fall ALGROUP, was dann allerdings nicht gelang."

      Keine neuen Erkenntnisse gab es am 12.2.2000. "VON ROLL (23 Fr) ist die dickste Enttäuschung. Der 1,7 Mrd Fr-Technikkonzern expandiert im Umsatz, aber hat die Kosten nicht im Griff. Ich räume diese Position dennoch nicht. Großaktionär von Finck sucht einen (deutschen) Partner als Großaktionär und technologischer Kompetenz. Ich will dann auch massive Verbilligungen empfehlen. Vorerst halten."

      Nichts gutes konnte Hans A. Bernecker am 11.3.2000 über Von Roll berichten. "VON ROLL liefert dagegen desolate Zahlen ab: 1,56 Mrd Fr Umsatz, aber nur 3 Mio Fr Gewinn nach zuvor noch rd. 50 Mio Fr. Operativ gerechnet sogar - 102 gegenüber vorher 28 Fr. Die Tochter INOVA (Entsorgung, Anlagenbau) war die Schwachstelle. Die Restrukturierung ist eingeleitet, nachdem der erfolglose, aber eher selbstsüchtige VR-Präsident Max D. Amstutz geht. Ich gebe dieser Aktie unverändert eine attraktive Turn around-Chance, die sie jedoch als solche ernst nehmen. Deshalb verbilligen."

      Die nächste Kaufempfehlung folgte am 29.4.2000. "VON ROLL dürfte es geschafft haben: + 22,6 % Auftragsplus im 1. Quartal und + 17 % im Umsatz sind der Anfang des Turn-arounds. Ich habe keine Bedenken, bei 18,50 Fr zu verbilligen. Das ist der tiefste Kurs der letzten 12 (!) Jahre."

      Noch einmal konnte der Experte am 27.5.2000 kurzfristig über Erfolge berichten. "Sonderthema VON ROLL (22 Fr). Plötzlich entdeckt und sofort 22,70 Fr nach Bodenbildung zwischen 18 und 19 Fr. Auf diesen Turn around warte ich seit über 12 Monaten, wie Sie wissen. Macht das Sinn? Ja! 1,7 Mrd Fr Planumsatz in diesem Jahr kosten im Moment rd. 420/450 Mio Fr Börsenwert. 3 Schwachstellen wurden inzwischen verkauft. Das ergibt netto möglicherweise auch 1,6 Mrd Fr Umsatz, aber mit schwarzen Zahlen. Verdacht in Zürich: Neben Großaktionär von Finck baut sich eine Beteiligung in den Händen einer Investorengruppe auf. Weiterhin wird vermutet, daß ein deutscher Technikkonzern an der Übernahme von VON ROLL interessiert ist oder 3 großen Teilen davon im Zuge umfangreicher Kooperation. Ich rate: Wer schiefliegt, verbilligt. Basis für Käufe um 20/23 Fr."

      Bis zum 9.9.2000 fiel der Aktienkurs wieder unter 20 Franken. Hans A. Bernecker gab dennoch nicht auf. "VON ROLL bleibt an der Klagemauer. Immerhin: Bestelleingang um 923 Mio Fr und leicht verbessertes Betriebsergebnis um 21 % auf 23 Mio Fr. Damit ist VON ROLL unverändert eine zwar langweilige, aber bleibende Turnaround-Spekulation."

      Am 28.10.2000 wurde ein neuer Tiefstkurs erreicht. Der Experte war ratlos. "Sanierung und kein Ende: VON ROLL (15 Fr). Ein Trauerspiel im Kurs und im Management, aber in den Zahlen unverändert ein "Unikat". Die Leidensgeschichte im neusten Stand heißt: Rückzug aus dem Müllgeschäft, allerdings auf eine abgeschriebene Anlage. Börsenwert nun 350 Mio Fr für 1,7 Mrd Umsatz und einen Gewinn von immerhin gut 1 Fr je Aktie per 2001. Bei einer Umsatzbewertung von 23 % und nur 84 % für das Eigenkapital ist dies zwar eine klassische Turn-around-Spekulation, aber in der Tat nicht für jeden "geeignet". Gerüchteweise: August von Finck hält 20 % und sucht einen industriellen Partner."

      Auch am 24.2.2001 redete der Experte alles schön. "Für Leute, die weiterdenken, bleibt es dabei: Die Zahlen von VON ROLL (14 Fr) sind weitaus besser, als es die gegenwärtige Marktkapitalisierung von 286 Mio Fr. für 1,74 Mrd Fr. Umsatz repräsentiert. Ich würde mich sehr wundern, wenn es zu keinem Übernahmeangebot kommt."

      Hans A. Bernecker schlidderte sehenden Auges in die Katastrophe. Erst am 16.3.2002 folgte die nächste Besprechung in der Actien-Börse. "Eine extreme Schieflage hat Rettungschancen: VON ROLL (4,60 sfr). Dieser Konzern mit knapp 1,5 Mrd sfr Umsatz in der Verfahrens- und Umwelttechnik entging nur knapp einer Liquiditätsfalle. Damit gebe ich die Hoffnung nicht auf, daß dieser Turn-around doch noch aufgeht, gebe aber noch kein grünes Licht für eventuelle Verbilligungen oder Neukäufe. Börsenwert allerdings extrem gering: 89 Mio sfr oder 5,9 % des Umsatzes."

      Hans A. Bernecker hat Von Roll im Jahr 2002 nicht mehr erwähnt. Ende 2002 lag der Kurs bei ca. zwei Franken. Der Tiefstkurs war ein Franken. Im Laufe des Jahres 2003 ist Hans A. Bernecker dann ausgestiegen. Ich vermute mal ohne jegliche Ankündigung. Ca. 2 Franken je Aktie hat er bestenfalls erlöst.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 10:25:38
      Beitrag Nr. 3.079 ()
      1. Halbjahr 2004: Cranz net. AG mit erfreulicher Stabilisierung
      H. Hench GmbH sorgt für Umsatzplus von gruppenweit 6,9 Prozent

      Seebach, 2. August 2004 - Die Beteiligungsunternehmen der Cranz net. AG haben im ersten Halbjahr 2004 das Geschäftsvolumen gesteigert. Nach vorläufigen Angaben belief sich der addierte Umsatz der Halle plastic GmbH Stößen, H.Hench GmbH und Thermoplast Schwarzhausen GmbH in diesem Zeitraum auf TEUR 5.763. Verglichen mit den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres entspricht dies einem Zuwachs von 6,9 Prozent.

      Bei der Halle plastic GmbH Stößen ergaben sich Umsatzerlöse von TEUR 831. Sie lagen damit knapp auf Vorjahresniveau, es errechnet sich ein leichter Rückgang von 2,0 Prozent. Die Baukonjunktur lässt weiter auf sich warten, die sonstigen Spritzgießartikel schaffen einen gewissen Ausgleich. Die Restrukturierung der Halle plastic GmbH Stößen verläuft planmäßig.
      Das Geschäftsvolumen der H.Hench GmbH liegt erneut deutlich oberhalb des Vorjahresniveaus. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz in den ersten sechs Monaten um 12,7 Prozent auf TEUR 3.552, obwohl Rückgänge im Hausgerätebereich zu kompensieren waren. Die Zuwächse sind maßgeblich auf die neue Lackieranlage zurückzuführen. Seit diesem Juli ist die H.Hench GmbH zudem in der Lage, lackierte Kunststoff-Komponenten mit einem Laser zu beschriften, was Vorteile im Wettbewerb um Neuaufträge bringt. Die Aussichten für das 2. Halbjahr sind prinzipiell günstig. Im Hausgerätebereich hält allerdings die Tendenz an, Fertigungsaufträge ins Ausland zu verlagern.

      Die Thermoplast Schwarzhausen GmbH hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr behauptet. Hier stehen zur Jahresmitte insgesamt TEUR 1.380 zu Buche, was einem geringfügigen Minus von 0,9 Prozent entspricht. Die Aussichten für das 2. Halbjahr sind gut, so dass mit gleichen Umsätzen gegenüber 2003 gerechnet werden kann. Trotz steigender Rohstoffpreise wird die Thermoplast Schwarzhausen GmbH das gute Ergebnis des vergangenen Jahres voraussichtlich übertreffen.

      Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2003

      Die Hauptversammlung der Cranz net. AG für das Geschäftsjahr 2003 wird wie im Vorjahr in Seebach (Thüringen) stattfinden. Umständehalber kann das Aktionärstreffen diesmal erst Ende September oder im Oktober abgehalten werden, wofür die Unternehmensleitung um Verständnis bittet. Die Einberufung erfolgt in den nächsten Wochen. Die Cranz net. AG wird die Einladung zur Hauptversammlung auch auf Ihrer Webseite veröffentlichen.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 10:48:07
      Beitrag Nr. 3.080 ()
      Normalerweise teilt man die Umstände mit, wenn man um Verständnis bittet.

      Ich erwarte ja nicht besonders viel, was die Zahlen der Cranz net. angeht. Was da abgeliefert wurde, ist doch eine Verschlechterung gegenüber dem 1. Quartal, damals Umsatzanstieg um 12% für das Quartal, jetzt 6,9% für das Halbjahr. Das heißt doch, daß es im zweiten Quartal nur eine minimale Steigerung gab. Noch schlimmer sieht es bei den absoluten Zahlen aus, 3,027 Mio Euro Umsatz im ersten Quartal und 2,736 Euro im zweiten Quartal. Gewinne werden nicht veröffentlicht. Wahrscheinlich gab es auch keine.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 13:35:08
      Beitrag Nr. 3.081 ()
      Hallo zusammen,

      das ist ja mal wieder ein toller Bericht, toll wie immer. Also gleich in den Papierkorb.

      Immerhin findet nun also doch eine HV statt, weshalb ich mir September und Oktober dafür reserviere.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 04.08.04 09:22:54
      Beitrag Nr. 3.082 ()
      Ich habe mal wieder einen Werbebrief HABs erhalten. Die Worte Performance bzw. Erfolg fallen erst gar nicht. Dafür bietet er eine Wette an.

      "Ich wette, daß der DAX bis zum 30.September 2004 aus der gegenwärtigen Konsolidierung über nunmehr 7 Monate nach oben ausbricht und 4.200 Punkte erreicht.

      Mein Wetteinsatz: Sie bekommen alle bis zu diesem Stichtag erscheinenden Ausgaben kostenlos. Schafft der DAX den Ausbruch bis dahin nicht, stelle ich die Lieferung an Sie ein und Sie zahlen nichts. Knackt er hingegen mindestens einmal die anvisierte Marke von 4.200 Punkten (Schlußkurs), wird das Abo ab 1.10.2004 zu regulären Konditionen fortgesetzt.

      Um die Wette klarer zu formulieren: Beginnt die nächste Hausse-Phase, so sind Sie voll dabei. Ihr Einsatz ist dann ein Abonnement ab 1.10.2004 für mindestens drei Monate. Schafft der Markt diese Fortsetzung nicht, verliere ich und Sie haben die "Actien-Börse" zwei Monate lang kostenlos gelesen."

      HABs Wetteinsatz ist aber sehr bescheiden, achtmal die Portokosten. Warum bietet er den Leserzeichnern nicht den Rückkauf der Cranz net.-Aktien, z.B. zu 40 Euro, als Wetteinsatz an?

      Und was ist mit der Qualifikation?

      "Der gut informierte, kritische und selbst entscheidende Börsianer ist nun gefragt. Weder Rothschild noch Warren Buffett oder George Sorros orientieren sich an Mischmasch-Kombinationen, sondern ausschließlich auf das Finden individueller Chancen. Das tue auch ich."

      Das ist aber in den letzten Jahren gründlich daneben gegangen. Mit den Empfehlungen 2001 und 2002 konnte man Haus und Hof verlieren.
      Avatar
      schrieb am 04.08.04 09:53:33
      Beitrag Nr. 3.083 ()
      Kalchas,

      es brennt lichterloh im Hause Bernecker, wie halt überall
      bei den Medien.

      Und das ist gut so, die Leute werden gottseidank kritischer und merken, dass nur Dampfplauderei dahinter steckt.

      Ab in den Papierkorb mit dem Müll.
      Avatar
      schrieb am 04.08.04 12:32:37
      Beitrag Nr. 3.084 ()
      Kalchas,

      im übrigen, ist eine solche Werbung seriös?

      Passt die zu einem so erfahrenen, "genialen" Börsenfachmann?

      Eine solch primitive Werbung muss doch jeden abschrecken.
      Avatar
      schrieb am 04.08.04 13:01:33
      Beitrag Nr. 3.085 ()
      @Schürger
      Das ist natürlich nicht seriös. Warum sollte man ein Abonnement eingehen, wenn eine Prognose mal mehr oder weniger zufällig aufgeht. Man selbst bietet als Wetteinsatz 33 Euro und HAB nur die Portokosten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß auf diesen Unsinn jemand anbeißt. Sollte der DAX in besagtem Zeitpunkt die 4200 nicht erreichen, wird HAB sowieso keiner, der diese Werbung erhalten hat, mehr glauben.
      Avatar
      schrieb am 04.08.04 13:28:15
      Beitrag Nr. 3.086 ()
      .....na eher wird der DAX wohl 3200 erreichen!!!
      Avatar
      schrieb am 05.08.04 08:42:01
      Beitrag Nr. 3.087 ()
      Wie Hans A. Bernecker in der norwegischen Bankenkrise unterging

      Am 6.4.1991 hatte Hans A. Bernecker mal wieder eine besonders "tolle" Gelegenheit ausgegraben, die er in der Actien-Börse vorstellte. "In OSLO bietet sich eine Superspekulation an, die Sie schon einmal - vor 2 Jahren -, mit größtem Erfolg abschlossen. Das ist vornehmlich eine Frage der Technik. Zum Hintergrund: Die 3 norwegischen Großbanken fuhren 1990 dick in die roten Zahlen. Aus ähnlichem Grund wie in Amerika: Massive Abschreibungen auf Kredite. Unberührt blieb hingegen das operative Ergebnis. Der Kursverlauf sagt alles. Beginnen Sie mit einer kleinen Position in beiden Aktien. CHRISTIANA KREDITKASSEN (freie A um 57/59 nkr). DEN NORSKE BANK (freie A um 140 nkr). Diese Kurse gelten nur als Orientierung. Also keine Limits. Spätere Zukäufe bleiben offen. Die Kurse finden Sie unter Oslo im "Handelsblatt". Hier winkt eine fast 100 %-Chance. Laufzeit allerdings eher über 12 Monate."

      Die nächste Besprechung der norwegischen Banken in der Actien-Börse folgte am 4.5.1991 und siehe da, die Aussage über das operative Ergebnis stimmte einen Monat später schon nicht mehr. "In OSLO begann die "hart-kritische" Diskussion um die Sanierung der Großbanken. Ich hatte Sie in Nr. 14 darauf bereitet. Nun legt die Nr. 2 - CHRISTIANA KREDITKASSEN - als erstes den katastrophalen Abschluß für 1990 vor: 259 Mio nkr verlust nach 279 Mio nkr Gewinn im Vorjahr. Selbst das operative Ergebnis sackte um 36 % ab. Der Kurs gab nochmal auf rd. 40 nkr nach. Die Markttechnik und die Ausgangslage hatte ich am 6.4. diskutiert. Der Eindruck in Oslo: Jetzt sind Regierung und Management gefordert. Denn die Hauptursache der Misere liegt im Abschreibungsbedarf, der allein 11,9 Mrd nkr im I. Quartal für CHRISTIANA erreicht hatte. Das bedeutet Kapitalerhöhung für alle Institute zur Aufpolsterung der Bilanz. Zunächst hatte ich nur eine Anfangsposition empfohlen, wobei es bleibt. Nun warte ich auf die nächsten Abschlüsse, um ein endgültiges Urteil zu fällen. Unmißverständlich klar ist: Diese turn-around-Spekulation in den norwegischen Großbanken ist ebenso interessant wie allerdings auch deshalb riskant, weil politische Interessen eine Rolle spielen."

      Hans A. Bernecker blieb uneinsichtig. So schrieb er am 1.6.1991: "Am seidenen Faden hängen auch die zwei letzthin diskutierten Positionen in CHRISTIANA KREDITKASSEN um 38/40 nkr für die freien A-Stücke. Dagegen fiel DEN NORSKE BANK nochmal scharf auf den Ausgangspunkt um 80 nkr (ebenfalls freie A-Stücke) zurück. Vorerst also keine Änderung meiner Einschätzung. Bitte nehmen Sie dazu auch Nr. 14 zur Hand. Hier handelt es sich um zweifellos riskante, jedoch interessante Spekulationen auf die Sanierung der norwegischen Banken."

      Es kam so, wie man es anhand der vorliegenden Informationen nicht anders erwarten konnte. Die Aktienkurse der beiden Banken fielen und fielen. Am 12.10.1991 tauchten die beiden Werte das letzte Mal in der Dispoliste auf, Christiana Kreditkassen mit einem Kurs von 17,50 nkr und Den Norske Bank mit einem Kurs von 50 nkr. Ob überhaupt noch ein Verkauf zu diesen Kursen möglich war, ist mir nicht ganz klar. Beide Banken gingen in den Wirren unter. Für Christiana Kreditkassen wurde Anfang November 1991 eine zweimonatige Handelsaussetzung verkündet. Es wurde ein staatliches Rettungspaket geschnürt. Beide Banken gingen wohl in Staatsbesitz über und wurden später saniert. Hinzu kamen bei dieser Anlage sicher noch Währungsverluste. Etwas anderes wäre beim Bankrott der führenden Bankinstitute eines Landes eine Überraschung.
      Avatar
      schrieb am 05.08.04 19:40:30
      Beitrag Nr. 3.088 ()
      Kalchas,

      irgendwo habe ich die Ausgabe von Berneckers Actien-Börse
      vom 31.7.2004 gelesen, wo, weiß ich ganricht mehr, ist auch unerheblich.

      Ein derart dümmliches Gequake habe ich tatsächlich schon lange nicht mehr gelesen.
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 09:02:13
      Beitrag Nr. 3.089 ()
      @Schürger
      HAB weiß sicher nicht genau, was er schreiben soll. Deshalb bleibt er bei seiner ursprünglichen Meinung, kaufen, kauafen, kaufen und ansonsten Augen zu und durch. Das Problem ist aber, daß er immer vorgibt, absolut sicher zu sein. Mit den Indices kann er sogar recht behalten. Bei seinen Einzelwerten führt das zur Katastrophe. Bei Alstom z.B. stecken diejenigen, die seine Ratschläge befolgt haben, voll im Schlamassel. Ich bin mal gespannt, wie es da weitergeht.

      Ansonsten würde mich mal interessieren, worauf seine Prognosen basieren, DAX 4200 bis Ende September 2004 z.B., kann ja durchaus passieren oder auch nicht. Bei seinem Wettangebot hat er behauptet, daß die Prognose auf seinen verschiedenen Analysen der letzten Wochen in der Actien-Börse fußt. Wenn die Börse nicht bald steigt, werden seine restlichen Leser sowieso bald ungeduldig. Was sollen die mit Hunderten von Nachkaufempfehlungen anfangen, wenn der Verlust in einzelnen Positionen über 90% beträgt.

      Ich frage mich, was eigentlich sein Supertool Stockguard von seinen Prognosen hält.
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 10:49:51
      Beitrag Nr. 3.090 ()
      Kalchas,

      ich bin mir garnicht so sicher, ob jemand noch die Meinung von HAB gegen Entgelt noch lesen will.

      Die Konsolidierung der Branche ist im vollen Gange.
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 11:24:22
      Beitrag Nr. 3.091 ()
      @Schürger
      Kommt natürlich auf die Erfolge an. Da sah es von 2001 bis 2002 schon ziemlich mau aus. Da hilft es gar nichts, wenn man sich mit Buffett oder Soros vergleicht.

      Und in 2004 läuft es trotz getürkter Einstandskurse auch nicht besonders. Teleplan war doch, soweit ich mich erinnere, mal in der Dispoliste. Da muß HAB einen Verlust von ca. 50% realisiert haben. Rhodia war sicher auch nicht besser. Bei Medion hat er den Absturz offensichtlich noch gar nicht bemerkt. Am 5.8. stehen die bei HAB noch mit 34,90 Euro zu Buche. Aktueller Kurs ist um die 17. Karstadt-Quelle nimmt gerade auch kein gutes Ende. Die einzige Antwort, die HAB kennt, ist nachkaufen. Und wenn man das nicht kann oder wenn man nicht will, ist man auch noch selbst schuld. Denn ab und an ist sein Ratschlag richtig.
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 11:45:11
      Beitrag Nr. 3.092 ()
      Kalchas,

      Börsengurus sind megaout.
      Und das nicht seit gestern.

      Bin nur gespannt, wer überlebt.
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 09:07:19
      Beitrag Nr. 3.093 ()
      Hans A. Berneckers Übernahmespekulation bei Teldafax

      Am 26.6.1999 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse die Aktien von Teldafax zum Kauf. Hierbei spekulierte er auf eine Übernahme durch Debitel. Er gab zu, daß man Teldafax nicht am Gewinn pro Aktie und nicht am Geschäftsvolumen messen könne. Hauptsächlich sollte es bei der Übernahme um den Eintritt in den deutschen Markt gehen. Der Einstiegskurs betrug 41 Euro.

      Am 21.8.1999 war es dann zunächst mal aus. "Bei TELDAFAX wird`s kritisch. Hält die Basis 20 E. nicht, wird auch mit Verlust verkauft." So kam es dann auch. Da waren die ersten 50 % der Anlagesumme futsch.

      Aber der Experte gab nicht auf. Am 11.12.1999 startete er den nächsten Versuch. "Eine reinrassige Spekulation ist dagegen TELDAFAX (12 E.). Der kleine Konkurrent von Mobilcom unter den "unabhängigen" Telefonanbietern mit nur gemietetem Festnetz, aber einer durchaus vertretbaren strategischen Positionierung. 500 - 600 Mio DM Umsatz sind jedenfalls in 2000/2001 erreichbar und mit Gewinn zu betreiben. Andererseits: TELDAFAX wird allein nicht überleben, muß also den Anschluß suchen. Das bedeutet entweder Fusion oder ein Kauf-/Übernahmeangebot eines Dritten. Daß der Kurs nicht zu halten war, wissen Sie. Er lag bei 70 E. im Jan. dieses Jahres. 10 E. waren als Tief allerdings zu niedrig. Ich schätze das Erholungspotential bis 20 E. Operieren Sie in der Bandbreite 10/13 E." Die Verluste aus seiner vorigen Empfehlung erwähnte der Experte erst gar nicht. 11 Euro war diesmal der Einstandskurs.

      Die Nachricht vom 4.3.2000 war unverständlich. "TELDAFAX wurde am Dienstag angeschoben. Gerüchte auf der Cebit gingen in Richtung "Marktwert" für diesen Nischenanbieter als Kooperationspartner für einen Ausländer! Ich hatte mehrfach auf diese Situation aufmerksam gemacht."

      Am 18.3.2000 gab Hans A. Bernecker ein Kursziel vor. "Bei TELDAFAX geht es um den strategischen Wert des Unternehmens in einem Übernahme-Wettbewerb, dessen Kriterien ich Ihnen beschrieben habe. Auch 45 - 49 E. sind möglich, je nach den Bedingungen. Zwischengewinn über 110 %."

      Am 19.8.2000 kam es dann heraus. "TELDAFAX liefert blamable Zahlen: Stagnierender Umsatz und mühsam geschöntes Ergebnis sind zwar im Kursrückgang von 22 auf 8 E. weitgehend erhalten, bedeuten aber ein erhebliches Risiko. Reduzieren. Einzige Chance für TELDAFAX liegt in Kooperation mit einem anderen. Umsatz von 300 Mio DM ist einfach zu gering."

      Am 14.10.2000 fiel Teldafax aus der Dispoliste heraus. Der angegebene Aktienkurs betrug 5,40 Euro. Ca. ein halbes Jahr später war Teldafax bereits insolvent.
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 11:42:18
      Beitrag Nr. 3.094 ()
      Kalchas,

      wie geht es unserem Guru eigentlich mit seinem AB Daily, läuft da was?

      Ich amüsiere mich immer wieder köstlich über die Überschriften.
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 12:36:40
      Beitrag Nr. 3.095 ()
      @Schürger
      Das kann ich mir nicht vorstellen. HAB schaut sich morgens bestenfalls die ersten Kurse an und zimmert dann einen Bericht zusammen. Wenn man auf so etwas nicht verzichten will, kann man einfach irgendwelche Interviews sogenannter Experten auf ntv hören. Das nutzt zwar auch nichts, kostet aber wenigstens nichts.

      Ich habe mir mal die Überschriften angeguckt. Am Freitag hieß eine Teilüberschrift "Bärenfalle" und heute "Bärenfalle in den Indizes?". Was soll man davon halten? Und was schreibt er morgen? Dafür heißt der heutige Artikel "Die Entscheidung". Nur, was soll heute eigentlich entschieden werden?

      Sein Können hat HAB bei der Anlage der Gelder bei der Cranz net. unter Beweis gestellt. Das Ergebnis ist bekannt. Dabei sollte in unterbewertete Aktien investiert werden. Keine einzige hat er seit März 2000 gefunden, zumindest keine, womit er einen Gewinn erzielt hat. Dafür wurden Beteiligungen von der Bercasus gekauft. Zu blöd nur, daß die für die Bewertung angegebenen Umsatz- und Gewinnzahlen nie wieder erreicht wurden.
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 16:29:17
      Beitrag Nr. 3.096 ()
      Kalchas,

      was man davon halten soll, ist ja wohl sehr schnell beantwortet.

      Käse hoch drei!

      Aber das wissen seine Leser längst.

      Was mich bloß echt wundert, dass die immer noch schreiben.

      Gut, so eine Homepage zu unterhalten, kostet nicht viel.

      Aber irgendwann muss ihm doch das Geld für seine Schreiberlinge ausgehen.

      Ich bin echt gespannt, wie viele am Schluss übrigbleiben.
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 08:47:21
      Beitrag Nr. 3.097 ()
      Da ja bei der Kapitalerhöhung der Cranz net. massiv mit der Expertise HABs bei Kapitalanlagen geworben wurde, wundert es mich schon sehr, daß in keinem Bericht der Gesellschaft auf die Kapitalanlagen eingegangen wird. Das wäre doch kein Problem, die größeren Transaktionen aufzuführen. Bei anderen Beteiligungsgesellschaften wie BB Biotech geht das ja schließlich auch.
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 09:20:55
      Beitrag Nr. 3.098 ()
      Die Transaktionen wurden auf Nachfrage auf der HV verlesen. Das ist doch schon mal was. :)
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 10:52:01
      Beitrag Nr. 3.099 ()
      @dg
      Hans A. Bernecker zur KE bei Cranz net.:

      "Cranz net. geht aber einen wesentlichen Schritt weiter. Investitionen in börsennotierte Unternehmen, die extrem unterbewertet sind und ein erhebliches Aufwertungspotential glaubhaft erwarten lassen. Dahinter steht natürlich meine persönliche Expertise. Das bedeutet Erwerb von Paketen in begrenzter Form und konstruktiver Dialog mit den Verwaltungen, um den Börsenwert nachhaltig zu "verbessern". Sie werden verstehen, dass ich dies an dieser Stelle nicht ausführlich erläutern möchte. Als Leser der "Actien-Börse" werden ihnen aber die richtigen Folgerungen nicht schwer fallen. Das dies ein ungeheuer interessantes Thema wird, brauche ich nicht zu betonen."

      Wenn man in dieser Form wirbt, reicht es nicht aus, erst auf Nachfrage bei einer HV über Transaktionen zu berichten. Das gehörte doch zum Geschäftsmodell. Wer an den Hauptversammlungen nicht teilgenommen hat, ist uninformiert geblieben. Ich bin mal gespannt, welche erfolgreichen Transaktionen seit der letzten HV durchgeführt wurden.
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 11:21:27
      Beitrag Nr. 3.100 ()
      Hallo zusammen,

      und bei diesen kleinen Aktienkäufen kann man m.E.nicht von Transaktionen sprechen. Es handelte sich doch nur um kleinere Mengen Allianz, Telekom, Ceag usw., also keine Paketekäufe, von denen aber Hans A. Bernecker damals sprach.

      Heute würde ich seine damalige Schreiberei als Großmannssucht bezeichnen, denn nach unserem heutigen Kenntnisstand können wir ja erahnen, was seine "Persönliche Expertise" wert war und ist.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 08:57:32
      Beitrag Nr. 3.101 ()
      Hans A. Berneckers Tip der Woche, Höft & Wessel

      Am 30.10.1999 hatte Hans A. Bernecker in der Actien-Börse den Tip der Woche parat. "Kaufen Sie Höft & Wessel (22,50 E.). Ursprünglich bei 23,60 E. plaziert, anschließend knapp 60 E., dann Absturz auf 31 E. H & W ist Spezialist für mobile Datenerfassung und elektronischen Zahlungsverkehr via Scanner-Computer bzw. Fahrkartenautomaten (Bundesbahn). Bei der Automation kann sogar die Münzerkennung programmiert sein. Umsatzerwartung 130 Mio DM im nächsten Jahr, KGV um 22 - 24 für die Konsensschätzung für den Gewinn. Ein glatter Kauf."

      Eine Woche war der Experte erfolgreich. So schrieb er am 6.11.1999: "HÖFT & WESSEL zogen bereits auf 26 E. an. Vor 8 Tagen empfohlen. Gehen Sie bis 28 E. mit, Anfangsposition billigst, wie immer."

      Wiederum eine Woche später, am 13.11.1999, veröffentlichte Hans A. Bernecker schlechte Nachrichten. "Den Flop der Woche offerierte HÖFT & WESSEL (16,50 E.). Die Umsatzprognose wurde von 130 auf 100 Mio DM zurückgenommen. Damit im krassen Gegensatz zum bisherigen Statement der Verwaltung. Das negative Ebit von 6 Mio nach + 2,5 Mio DM enthält allerdings einige Besonderheiten. Hauptursache soll die schwache Entwicklung des Marktes für bargeldlosen Zahlungsverkehr sein. Antwort der Börse: 40 % Abschlag am vergangenen Dienstag. Ich ändere meine Meinung gleichwohl nicht, obwohl diese "Abmahnung" des Marktes richtig ist. Zu Nachkäufen bin ich allerdings noch nicht bereit. Positionen auf Grund meiner Empfehlung über 23 E. bleiben jedoch bestehen."

      Am 15.1.2000 lobte sich der Experte. "Der Beweis nachhaltiger Erfolge sind meine bisherigen Empfehlungen im Neuen Markt mit einem einzigen wirklichen Ausrutscher, nämlich HÖFT & WESSEL aus bekanntem Grund. Im übrigen liegen die Gewinne um etwa 30 - 35 %, in der Spitze über 240 %. Wohl bemerkt: Durchschnitt und damit als brauchbare Meßlatte für Anlageinvestments ohne Tagesspekulation." Nachhaltige Erfolge waren sicher die wenigsten Empfehlungen, wie sich später herausstellte. Im Laufe der Zeit gab es ein Debakel nach dem anderen. Aber auch zu Höft & Wessel schrieb der Experte. "HÖFT & WESSEL (siehe oben) wird zum Übernahmekandidaten. Das bisherige Management hat erheblich an Vertrauen eingebüßt, aber das Produkt (Abrechnungscomputer im Verkehr) ist hochwertig. Ich rechne mit Fusionsangebot oder im Zweifel auch feindlichem Übernahmeangebot. Dann verdoppelt sich der Kurs." Der Aktienkurs dürfte um die 12 Euro gewesen sein.

      Am 19.2.2000 war der Experte wieder obenauf. "HÖFT & WESSEL (18 E.) sprangen gleich um 22 % an einem Tag. Damit ist der Turn-around wohl geschafft. Sie erinnern sich: Diese Aktie brach bis auf 10,30 E. ein als die Verwaltung völlig überraschend ein deutlich schlechteres Ergebnis in den eigenen Ertragszahlen "entdeckte", worauf ich hereingefallen war. Die massive Verbilligung zwischen 11 und 13 E. hat sich gleichwohl gelohnt. Der Kurs kommt übrigens von knapp 60 E. (!), und bei Börsenumsätzen von über 180.000 Stück pro Tag und einer Börsenkapitalisierung von knapp 113 Mio E. für ca. 45 Mio E. Umsatz in diesem Jahr halte ich ein Übernahmeangebot immer noch für möglich. Dann stehen 35 E. "drauf"."

      Noch einmal stieg der Aktienkurs bis zum 26.2.2000. "HÖFT & WESSEL hat die Scharte ausgewetzt. Inzwischen wieder 31,20 E., technisch aber mit Risiko bis 25 E. behaftet. Dann erfolgt nächste Zukaufmöglichkeit."

      Diese Prognose war fast richtig. So schrieb Hans A. Bernecker am 11.3.2000. "HÖFT & WESSEL konsolidiert sich zwischen 22 und 28 E. Ich rechne unverändert mit externem Interesse für eine Übernahme."

      Nun ging es allerdings bis zum 1.4.2000 weiter bergab. "Rote Zahlen bei HÖFT & WESSEL, was allerdings schon erwartet worden war. Die Kostenseite stimmt nicht, während der Umsatz markant zulegt. Der neue Kopf soll es richten. Kaufbasis 18 - 20 E., wenn auch mit noch immer spekulativer Schlagseite."

      Die nächste Meldung folgte am 27.5.2000. "HÖFT & WESSEL kassierte einen 8 Mio-DM-Großauftrag. Damit ist Stabilisierung des Geschäftes machbar, aber auch hier warte ich mit Verbilligungen in der Marktschwäche ab."

      Am 8.7.2000 gab der Experte mal wieder einen Limitvorschlag für Käufe an. "HÖFT & WESSEL bastelt weiter an der Ergebnisverbesserung. Auftragseingang im laufenden Jahr nun bereits 77 Mio DM, so daß ich an dieser Kaufempfehlung festhalte. Dafür liegt die Basis bei 14/15 E."

      Am 19.8.2000 erwähnte Hans A. Bernecker nur seine Nachkaufkurse. "Die Ergebniszahlen von HÖFT & WESSEL (15,70 E.) lassen hoffen. Diese Beinahe-Turn around-Spekulation hatte ich zu früh begonnen, aber auf dem Niveau 12 - 14 E. verstärkt. Im nächsten Jahr soll es schwarze Zahlen geben, in diesem Jahr eine schwarze Null bei 135 Mio DM Umsatz. Bei einem erstklassigen Produkt und Wechsel der Gründer in den Aufsichtsrat, die im übrigen das schlechte Abschneiden verschuldeten, berührt HÖFT & WESSEL das Thema Logistik, Ticketing und Zahlungsverkehr ebenfalls. Also eine Art Logistik-Spekulation bei 100 Mio DM Auftragsvolumen und Börsenwert von 112 Mio E., woraus ein KGV von etwa 26 für das folgende Jahr entsteht. Das ist vertretbar. Spekulatives Kursziel sind 20 E."

      Am 26.8.2000 berichtete Hans A. Bernecker über seine Erfolge. "HÖFT & WESSEl heben vorsichtig ab. Jetzt 17,60 E. nach Tiefstkurs bei 10,50 E. Damit haben sich die verschiedenen Zukäufe gelohnt." Der Erstkauf und andere Zukäufe hatten sich allerdings überhaupt nicht gelohnt.

      Bis zum 9.12.2000 war die Lage unverändert. "HÖFT & WESSEL (18 E.) konnte sich zunächst bei 16/18 E. stabilisieren. Bleibt ein Kauf."

      Zum Jahresende 2000 fiel der Aktienkurs wieder. Dies berichtete Hans A. Bernecker am 27.1.2001. "HÖFT & WESSEL (WKN 601 100) wurden bei 16 - 18 E. gekauft, anschließend aber nochmals 10 - 11 E., als eine größere Order vor Jahresende auf den Markt gelangte, inwischen wieder 16 - 17 E."

      Am 10.3.2001 wurden Höft & Wessel vom Experten mit Limit 14 Euro zum Kauf empfohlen.

      Am 28.4.2001 sollte dann unbedingt nachgekauft werden. "HÖFT & WESSEL stabilisierte sich zwischen 9 und 10 E. Damit sind Verbilligungen alter Positionen um 15 - 20 E. ratsam."

      Sehr viel passierte bis zum 19.5.2001 nicht. "HÖFT & WESSEL gaben bei Tagesumsatz von 31.000 Stück auf 12,20 E. nach. Ein einziger Fonds war als Verkäufer im Markt. Keine Änderung des Urteils."

      Die letzte mir bekannte Besprechung von Höft & Wessel in der Actien-Börse folgte am 3.2.2002 bei einem Aktienkurs von 3,40 Euro. "HÖFT + WESSEL hofft auf die technische Innovation mit der Einführung der LKW-Maut. Das kann aber noch lange dauern. Immerhin: Umsatz legte auf 86 Mio E. zu, womit bei einer Zielgröße von nunmehr 90 Mio E. und ein Ebit von 1,5 Mio E. die dicke Verlustphase überwunden wurde, ohne das Unternehmen an die Wand zu fahren."

      Irgendwann in den Jahren 2003 oder 2004 ist der Experte dann ausgestiegen. Ich schätze mal, daß er weniger als 3 Euro je Aktie erhalten hat. Der Tiefstkurs lag übrigens knapp über einem Euro.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 10:24:34
      Beitrag Nr. 3.102 ()
      Kalchas,

      meinst Du, die Liquiditätsprobleme der Bercasus, wahrscheinlich von Bernecker insgesamt, kommen von ungefähr?

      Warte auf die ersten Nachrichten.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:52:57
      Beitrag Nr. 3.103 ()
      @Schürger
      Die Bercasus existiert evtl. in der bisherigen Form nicht mehr. Ich persönlich glaube allerdings nicht, daß sich da etwas wesentliches geändert hat. Der Laden war wegen der Probleme eigentlich unverkäuflich.

      Ansonsten sollen um jeden Preis Abonnenten geworben werden. Momentan darf man die Terminbörse Daily umsonst lesen. Das ist sowieso völlig sinnlos. Vor lauter Hektik sieht man irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 13:10:01
      Beitrag Nr. 3.104 ()
      Nach Durchsicht der letzten 2 Quartale bin ich wieder verwundert. Wie schaffen die beiden Vorstände es stets ihre Prognosen signifikant zu unterschreiten? Jede Pommesbude verfügt über ein besseres Controlling (Ausreichend Wechselgeld, Pommes & Bier vorhanden? Liquidität gesichert?) und erwirtschaftet pro Nase mehr. Diese AG ist überflüssig, wobei die Berichte einen wiederholt hohen Unterhaltungswert aufweisen.:lick: Dieser Thread möge den cranz net Initiator HAB und seine erfolglosen Investmentvorschlägen noch lange begleiten.:D
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 14:17:07
      Beitrag Nr. 3.105 ()
      @jkreusch
      Das hast Du richtig erkannt.

      Die Meldungen der Cranz net., so selten wie sie sind, haben hohen Unterhaltungswert. Da nehme man mal die Aussagen im Halbjahresbericht 2004 zu Thermoplast Schwarzhausen.

      "Die Thermoplast Schwarzhausen GmbH hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr behauptet. Hier stehen zur Jahresmitte insgesamt TEUR 1.380 zu Buche, was einem geringfügigen Minus von 0,9 Prozent entspricht. Die Aussichten für das 2. Halbjahr sind gut, so dass mit gleichen Umsätzen gegenüber 2003 gerechnet werden kann. Trotz steigender Rohstoffpreise wird die Thermoplast Schwarzhausen GmbH das gute Ergebnis des vergangenen Jahres voraussichtlich übertreffen."

      Da ist von einem guten Ergebnis im vergangenen Jahr die Rede. Nur das Ergebnis kennen die Aktionäre noch gar nicht. Bis jetzt wurden nur die Umsätze mitgeteilt. Und das war ziemlich bescheiden.

      "Bei der Thermoplast Schwarzhausen GmbH haben sich die Umsätze im Einklang mit dem allgemeinen Branchentrend im vergangenen Jahr um 10,2 Prozent abgeschwächt, weil verschiedene Aufträge ausliefen. Das Unternehmen setzte insgesamt TEUR 2.630 um. Ungeachtet dessen konnte die Thermoplast Schwarzhausen GmbH ihr Ergebnis nennenswert steigern, was überwiegend auf striktes Kostenmanagement zurückzuführen war."

      Thermoplast war 2002 in den roten Zahlen. Jetzt werden die Aktionäre mit Vorlage des Geschäftsberichts für 2003 sehen, welches Ergebnis die Verwaltung als gut bezeichnet.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 16:50:29
      Beitrag Nr. 3.106 ()
      Kalchas,

      wenn ich so manche aggressive, primitive Angriffe mancher
      user in den boards betrachte, muss ich Dir zustimmen.

      Offenbar sind dies Schreiberlinge aus manchen Häusern, hypernervös, was ihre Zukunft betrifft.

      Ja, selber schuld, mit Arroganz und Besserwisserei hält man halt keine Leser, wenn die Entwicklung die eigenen Prognosen so eklatant verfehlt.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 09:03:40
      Beitrag Nr. 3.107 ()
      @Schürger
      Bei manchen liegen halt die Nerven blank. Das Problem bei HAB ist, daß seine Leser, wenn sie seinen Empfehlungen gefolgt sind, d.h. den immer wiederkehrenden Nachkäufen, völlig überinvestiert sind, und das auch noch in den falschen Werten. Dann nutzt es auch gar nichts, daß z.B. die Prognose von 4200 Punkten im DAX erreicht wird, wenn es zuvor noch mal 5% heruntergeht. Das ist schlecht für die Psyche. Bei HAB gibt es das zusätzliche Problem, daß bereits in der Seitwärtsphase der Indices einige Werte massiv gefallen sind. Eine "Meisterleistung" bis zu diesem Punkt war die Investition in Alstom. Da braucht sich HAB nicht zu wundern, daß weitere Kündigungen von Abonnements fällig werden.

      Die Umsätze bei den Direktbanken sind in diesem Jahr rückläufig gewesen. Das wird bei Stockguard nicht viel anders gewesen sein. Der Sprung in die Gewinnzone wird dieses Jahr dann wohl nicht gelingen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 12:18:58
      Beitrag Nr. 3.108 ()
      Kalchas,

      die Nerven liegen bei allen Schreiberlingen blank, sonst
      würde man nicht bald täglich mit aggressiver Werbung vollgemüllt.

      Und das ist gut so!

      Vielleicht kommt es dadurch einmal zu einer Trennung von Sreu und Weizen.

      Wo wir unsren Guru dabei einordnen, muss nicht mehr gesondert erwähnt werden.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 21:06:03
      Beitrag Nr. 3.109 ()
      Beim Weizen natürlich!
      :laugh::laugh::laugh:

      Speedy
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 08:57:29
      Beitrag Nr. 3.110 ()
      Hans A. Beneckers unrühmlicher Ausstieg bei D.Logistics

      Am 16.6.2001 besprach Hans A. Bernecker in der Actien-Börse den Logistik-Diensleister D.Logistics. "D.LOGISTICS (510 150; 18 E.) praktiziert eine hervorragende strategische Leistung durch Ausweitung der Geschäftsfelder via Arrondierung der Flächenabdeckung über Käufe von Unternehmen. Großaktionär und Kopf Hübner zeigt damit, wie man als Logistik-Gruppe zur Zeit in Europa wachsen kann. Die Umsatzgröße dürfte bei etwa 1 - 1,2 Mrd E. in diesem Jahr liegen. Die Gewinnschätzungen pendeln für das nächste Jahr um 1,30 - 1,40 E. je Aktie, was ich ohne Kommentar weitergebe, weil darin mögliche Goodwill-Abschreinungen noch nicht enthalten sein dürften. Börsenwert akt. um 520 Mio E. und damit etwa 50 % des Umsatzes. Vor einem Jahr lag der Kurs 550 % höher und ich hatte die damalige Bewertung als völlig überzogen angesehen." D.Logistics nähert sich "einer interessanten Kaufbasis. Wo liegt sie? Für D.LOGISTICS vermute ich sie bei 14 - 16 E."

      Am 30.6.2001 gab der Experte als Limitvorschlag 10 bis 12 Euro an.

      Am 21.7.2001 überraschte Hans A. Bernecker mal wieder seine Leser. "Bei D-LOGISTICS wird nun so negativ überzogen, wie vorher positiv. Ich hatte davor gewarnt. Von 110,50 E., was ich viel zu teuer fand, bis 8 E., was ich zu niedrig finde. Damit stellt sich der Titel auf eine Börsenkapitalisierung von etwa 270 Mio E. und ist in der Bandbreite 7,50 - 9 ,50 E. ein erster Kauf." Da war dem Experten sicher entgangen, daß er schon bei einem Kurs von 18 Euro eingestiegen war.

      Mit dem Aktienkurs ging es bis zum 6.10.2001 weiter abwärts. "D-LOGISTICS wagt eine riskante Übernahme, die bereits vorher angekündigt worden war. Die Logistik-Tochter der KLM wird für rund 120 Mio. E. übernommen. Umsatz in diesem Jahr: 200 Mio E. mit Ebit von 10 Mio E., Konzernumsatz steigt dann auf 740 - 750 Mio. E. und 33 Mio. E. Ebit. Börsenwert nur noch 170 Mio. E. nach zuvor über 2 Mrd. E., was entschieden zu viel war. Ich hatte auf diese Aktie letzthin schon aufmerksam gemacht. Jetzt stimmt die Bewertung und ich rate zu weiteren Käufen zwischen 5 und 6 E. angesichts relativ hoher Börsenumsätze bis zu 460.000 Stück pro Tag. Daraus erwächst eine erhebliche Volatilität." So ganz nebebenbei erfährt der Leser, daß die Aktie bei der ersten Empfehlung erheblich zu teuer war.

      Am 8.12.2001 gab der Experte ein neues Kaulimit an. "D.LOGISTICS (WKN 510 150 - 10,35 E.) werden für Zukäufe leicht aufgestockt, nämlich auf 8,50 - 9 E."

      Am 16.2.2002 verkündete der Experte schlechte Nachrichten. "D.LOGISTICS-Großaktionär Hübner verläßt Knall auf Fall die Kommandobrücke. Das riecht nach Exit. Entweder Übernahme durch einen Großen oder anderen oder aber "Schluckprobleme" nach der forcierten Ausweitung des Geschäftes bis auf annähernd 750 Mio E. Umsatz. Die konsolidierte Bilanz wird frühestens im April/Mai vorliegen. Das Geld aus den Emissionen (Börsengang) dürfte aber verbraucht sein. Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit. Strategisch war die forcierte Expansion wohl richtig. Ob sie sich konsolidieren läßt, ist fraglich. Mithin: D.LOGISTICS (WKN 510 150 - 7 E.) wäre wohl ein Übernahmeobjekt für STINNES. Mehr als 9 - 10 E. je Aktie kann ich mir aber nicht vorstellen. Also mache ich spätestens bei diesen Kursen Kasse."

      Das wäre, wenn es so gekommen wäre, tatsächlich immer noch ein riesiger Verlust gewesen. Aber es kam noch schlimmer. Am 23.2.2002 beschwerte sich der Experte. "Der völlig überraschende Rückzug des Großaktionärs bei D.LOGISTICS verdient eine nähere Untersuchung. Ich bin gespannt, was die Deutsche Börse daraus macht. Eine Nachrecherche scheint mir notwendig. Denn es gerüchtet in Frankfurt wohl zu Recht, daß vor dem Rücktritt größere Teile des Paketes aufgelöst worden sind. Eine Bestätigung gibt es dafür nicht. Wird dies bestätigt, zeigt Ihnen das, welche Gesetze in diesem Markt gelten."

      Am 2.3.2002 nahm Hans A. Bernecker erstmals das Wort Ausstieg in den Mund. "D.LOGISTICS ruft den Vorstand kurzfristig zurück. + 35,9 % ermöglichen die Chance für Ihren Vekauf ab vielleicht 3 oder 3,50 E. Mit Glück erreichen Sie 4 E. Es bleibt also beim Ausstieg." Damit war der Fall für den Experten erledigt.
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 13:24:21
      Beitrag Nr. 3.111 ()
      Gestern und heute haben uns wieder 2 Leserzeichner verlassen. :cry:
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 13:35:10
      Beitrag Nr. 3.112 ()
      @dg
      Die werden den Hans sicher in keiner guten Erinnerung behalten.
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 08:00:27
      Beitrag Nr. 3.113 ()
      Wenn die anderen weiter verkaufen seid ihr drei + Bernecker am Ende die einzigen Aktionäre

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 08:05:23
      Beitrag Nr. 3.114 ()
      Dann hat der Hans keine Freunde mehr außer uns.
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 08:51:19
      Beitrag Nr. 3.115 ()
      Wie Hans A. Bernecker bei seiner Empfehlung Silicon Graphics laufend verbilligte

      Am 11.11.1995 besprach Hans A. Bernecker die Aussichten von Silicon Graphics in der Actien-Börse. "Schwieriger wird ein Einstieg bei SILICON GRAPHICS (SGI-34). Die Aktie hatte zuvor von 45 5/8 auf 28 Dollar nachgegeben. Am Freitag letzter Woche plötzlich plus 4 Dollar an einem Tag. Denn die Gewinnschätzung für 1996 wurde um 37 % auf 1,75 Dollar je Aktie angehoben. Die Umsätze von SGI wachsen z.Zt. um rd. 40 % pro Quartal (jeweils gegenüber Vorjahr). Dieser Hersteller von Computergrafiken gehört damit zu den Rennern dieses Marktsegments. Die Bewertung liegt bei rd. 20 % im oberen Pegel, ist aber angesichts des starken Wachstums des Unternehmens nicht spektakulär hoch. Ergo: Eine Anfangsposition um 32/34, bei technischer Schwäche wird nachgekauft, Basis 30 Dollar, siehe Chart. Meine New Yorker Gesprächspartner avisieren mir einen Test des Höchstkurses von 45/46 Dollar. Ich komme darauf noch zurück."

      In Wirklichkeit ging es zunächst einmal mit dem Aktienkurs bergab. So meldete Hans A. Bernecker am 6.1.1996: "TEXAS INSTRUMENTS und SILICON GRAPHICS mußten ebenfalls noch einige Dollar abgeben. Hier warte ich auf die nächsten Gewinnschätzungen."

      Bis zum 13.1.1996 entspannte sich die Lage nicht. "SILICON GRAPHICS fiel nämlich auf diese Weise weiter zurück, als ich vermutet hatte. Zwischenzeitlich 21 Dollar. Mein erster Einstieg lag bei 35 Dollar und "hinkt" nun mit 10 Dollar hinterher. Plazieren Sie einen neuen Kauf um 20/22 Dollar, womit sich Ihr Einstand etwa auf 27 Dollar als Durchschnitt errechnet."

      Neue Nachrichten gab es am 2.3.1996. "Die Überraschung der Woche: SILICON GRAPHICS (SGI-25) kauft CRAY RESEARCH (CYR-28) für 30 Dollar je Aktie. Ich empfehle, den CYR-Kursgewinn von rd. 8 1/2 Dollar oder knapp 40 % mitzunehmen. Eine Erhöhung des Gebots wird es nach meinen Informationen nicht geben. Neukauf von SGI bleibt aber noch offen. Hier kommt es auf die Finanzierung des CYR-Kaufes an. Erster Einstand bei SGI war 35 1/2, zwischenzeitlich 29, nun wieder 25 Dollar. Gleichzeitig dürfte sich auch die Gewinntaxe für SGI ändern. Ich komme darauf zurück."

      Am 27.4.1996 gab der Experte eine kurzfrisige Kursprognose. "SILICON GRAPHICS knabbert an der 30 Dollar-Hürde. Anschließend geht es Richtung 38 Dollar."

      Der Aktienkurs wollte sich im Sommer partout nicht erholen. "SILICON GRAPHICS (SGI-23) testete noch einmal den Tiefstkurs von rd. 20 Dollar, was nun auf ein ausgeglichenes Gesamtbild hinausläuft. Gegenüber dem ersten Tief lagen die Börsenumsätze erkennbar tiefer. Der Ausverkauf ist also beendet. Die Gewinnschätzungen für 1997 bleiben unverändert mit 1,81, werden aber für 1998 (!) auf 2,27 Dollar je Aktie angehoben. Das ist gewiß eine sehr weitreichende Schätzung, hat aber fundamental Bestand. Dann errechnet sich eine Bewertung von 12,7 für den Gewinn 1997, aber nur 10,1 für die von 1998. Mein erster Einkauf lag bei 35 Dollar, nachdem die Aktie zuvor von 45 Dollar zurückgefallen war. Dieser Kauf war verfrüht und muß jetzt verbilligt werden. Der Durschschnittskurs sollte um 30 Dollar liegen."

      Nach der erfolgreichen Vebilligung ging der Aktienkurs weiter zurück. Dies mußte Hans A. Bernecker am 6.11.1996 eingestehen. "SILICON GRAPHICS (SGI-18 1/2) hängt am seidenen Faden. Das läßt sich im Moment mit den Gewinnschätzungen noch nicht erklären, aber die Börsenumsätze haben zugenommen. Für 1997 gilt z.Zt. eine Taxe von 1,55 Dollar je Aktie und für 1998 eine solche von 1,94 DM (Anmerkung: Dollar). Damit wäre der augenblickliche Kurs gut abgesichert. Um nicht in eine Falle zu laufen, halte ich zunächst an der Position fest, obwohl der Stopkurs von 21 Dollar unterschritten wurde. Der erste Kauf erfolgte bei 35 Dollar und liegt jetzt mit 45 % im Verlust. Ich gebe diese Position noch nicht verloren."

      Nichts neues berichtete der Experte am 16.11.1996. "TEREDYNE und SILICON GRAPHICS stabilisieren sich, haben die Wende jedoch noch nicht geschafft. Ich wiederhole meine Einschätzung in den letzten Briefen."

      Auch bis zum 30.11.1996 entspannte sich die Lage nicht. "SILICON GRAPHICS schaffte die Stabilisierung bei rd. 20 Dollar. Siehe dazu Nr. 45. Hält dieser Boden, geht das rein technische Potential bis 37 Dollar!"

      Nun stieg der Kurs bis zum 7.12.1996 etwas an. Schon deutete der Experte seine letzten Besprechungen als Kaufempfehlungen. "SILICON GRAPHICS sprang als letzte an. Inzwischen 23 1/2 Dollar. Letzte Käufe lagen bei 19 1/2 Dollar. Das ergibt für die Zwischenbilanz den aktuellen Stand gemäß Dispoliste, die Sie bitte nochmals sorgfältig durchlesen."

      Am 14.12.1996 lobte sich der Experte mal wieder selbst. "SILICON GRAPHICS gewann bis zu 26 1/2 Dollar, womit der Einstieg um 19/20 Dollar richtig war."

      Am 11.1.1997 sollte über die Performance der nächsten zwölf Monate entschieden werden. "SILICON GRAPHICS (SGI-25) ist in einer ähnlichen Lage. Technisch ist aber ein "gap" zwischen 21 und 23 Dollar vorhanden. Das führt in der Regel dazu, daß der Kurs nochmals auf die Ausgangslage von 21 Dollar zurückfallen kann, um dieses gap zu schließen. Mit der Vorlage der Gewinnzahlen in den nächsten Wochen dürfte dieser Test laufen. 1995 notierte dieser Titel bei damals 1,28 Dollar Gewinn je Aktie noch über 45 Dollar. Zwischenzeitlich 17 Dollar. Meine ersten Käufe lagen bei 35 Dollar, was zu früh war. Die Verbilligung muß also in der Bandbreite 21 bis 25 Dollar laufen. Für dieses Jahr sind 1,33 Dollar Gewinn je Aktie avisiert, für 1998 sogar 1,90 Dollar. Auf die Bestätigung dieser Daten wird es ankommen."

      Nun stieg der Aktienkurs mal bis zum 25.1.1997. "SILICON GRAPHICS erreichte neuen Jahreshöchststand, steht aber noch mit 5 Dollar im Verlust. Ich rate zu Zukäufen auf der Basis 27/28 Dollar."

      Danach ging es bis zum 22.3.1997 wieder bergab mit dem Aktienkurs. "SILICON GRAPHICS fiel sogar um 2 Dollar zurück. Basis 18/19 Dollar muß nun halten. Nur eine kurzfristige Unterbietung würde ich akzeptieren."

      Das war, wie sich am 26.4.1997 herausstellte, nur konsequenzenloses Gerede. "SILICON GRAPHICS (SGI-14) fiel auf einen neuen Tiefstkurs, erholte sich aber sofort. Verkaufen? Die Gesellschaft meldete einen 80 %-Gewinnrückgang infolge von Strukturmaßnahmen, mithin Einmalaufwendungen. Die Gewinnschätzung für 1997 wird sich damit leicht reduzieren. Bisher galten 94 Cents je Aktie als wahrscheinlich. Umgekehrt bleibt es aber vorerst bei der Gewinnschätzung mit 1,85 Dollar je Aktie für 1998. Mein Einkauf lag bei 35 Dollar, Verlust mithin fast 60 %. Jetzt geht es um die Verbilligung der Position. Limitieren Sie einen ersten Kauf mit 10 1/2 / 12 Dollar für die gleiche Anzahl an Stücken, die sie bei 35 Dollar erworben haben. Für Neukäufe gilt das gleiche Limit."

      Auch am 3.5.1997 empfahl der Experte weitere Verbilligungen. "SILICON GRAPHICS konnte die Gewinnerwartung ebenfalls nicht erfüllen. Verlustausweis drückte die Notiz auf 12 1/2 Dollar herunter. Damit 62 % Verlust gegenüber der Anfangsposition bei 35 1/2 Dollar. Jetzt empfehle ich eine Verbilligung, damit Ihr Einstand bei etwa 20 Dollar landet."

      Am 17.5.1997 schlug dann Hans A. Bernecker richtig zu. "SILICON GRAPHICS (SGI-15) lieferte ein miserables Ergebnis für das erste Quartal ab. Das war aber zu 80 % auf Restrukturierungskosten, also Einmalaufwendungen zurückzuführen. Das operative Ergebnis war dagegen nicht mehr rot. Dennoch schlug dies auf den Kurs voll durch, teilweise bis 12 Dollar. Doch inzwischen wieder 16 Dollar. Bei Erstkäufen um 35 Dollar liege ich mithin mit rd. 52 % Verlust "hinten". Ich rate zur Verbilligung, in dem Sie den gleichen Betrag einsetzen, den Sie bei der Anfangsposition aufwandten. Denn für diesen Betrag erhalten Sie jetzt die doppelte Anzahl an Aktien. Die Gewinnschätzung dürfte bei ca. 1 bis 1,20 Dollar für dieses Jahr liegen, ist allerdings noch etwas unsicher." Wie der Experte zu seiner Rechnung kam, wird sein Geheimnis bleiben. Allerdings wurde erstmals in der Empfehlungsliste ein Einstand von 22 Dollar angegeben.

      Nun gab es bis zum 31.5.1997 einen kleinen Erfolg. "SILICON GRAPHICS marschiert endlich davon. Ich hatte viermal in der Bandbreite 13/15 Dollar die Käufe empfohlen. Aktuell 19 1/2 Dollar."

      Die nächste Nachricht folgte am 21.6.1999. "Für SILICON GRAPHICS erhalte ich gleichfalls eine neue Gewinnschätzung von 1,49 Dollar je Aktie nach 0,57 Dollar. Auch hier überlege ich Neukäufe nach Bestätigung. Denn daraus würde ein KGV von lediglich 11 erwachsen."

      Am 19.7.1997 war der Experte zuversichtlich. "SILICON GRAPHICS (SGI-18) müßte die Wende erreicht haben. Meine ursprünglichen Käufe lagen mit 22 Dollar etwas zu früh und zu hoch. Zwischenzeitlich sogar 13 Dollar, ohne daß ich diese Position aufgegeben habe. Ich hatte bei 15 / 17 Dollar sogar mehrfach zu Zukäufen geraten. Die neue Gewinntaxe für 1998 geht nun in Richtung 1,40 bis 1,45 Dollar, was auf ein KGV von nur 12,8 hinausläuft. Das wäre sogar "preiswert"."

      Am 13.9.1997 tönte der Experte wieder. "Im high-tech-Sektor spielt weiterhin die "Spezialitäten-Musik". Nun übernehmen auch andere meine These von der Sonderrolle dieses amerikanischen Marktes, der lange Zeit auch von den Analysten ebenso ängstlich wie vorsichtig angenommen worden ist. Doch die Zwischenbilanz spricht für sich." Und zu Silicon Graphics meinte er: "SILICON GRAPHICS (Gewinn 31 % seit Mai) das gleiche: Letzter Kauf bei 22 Dollar gemäß Nr. 17/97, jetzt 29 1/2 Dollar. Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen."

      Die Freude war nur von kurzer Dauer. Am 11.10.1997 folgte die nächste Hiobsbotschaft. "Nervenstärke ist dennoch in den nächsten Wochen gefragt: Am Montag gab SILICON GRAPHICS überrachend eine sog. "Gewinnwarnung" heraus. Statt 30 Cents Gewinn je Aktie im laufenden Quartal ca. 23 Cents Verlust. Daraufhin stürzte der Titel um 9 Dollar ab. Gewinntaxe für 1998 verbleibt dennoch um 1,40/1,45 Dollar nach aktueller Information. Kein Verkauf, sondern Kauf zwischen 14 und 17 Dollar."

      Unverändert war die Lage am 1.11.1997. "SILICON GRAPHICS konnte sich auf der Tiefstbasis stabilisieren. Es bleibt beim Sachverhalt von Nr.43/97."

      Man ahnt es schon, was Hans A. Bernecker am 31.1.1998 empfahl. "SILICON GRAPHICS (SGI-13 172 ) schafft die Wende mit dem neuen Spitzenmanager Richard Beluzzo, der von HEWLETT PACKARD kommt. Dies quittierte der Markt sofort mit 22 % Kurssprung an einem Tag. Damit dürfte dieser Titel sein Gleichgewicht gefunden haben, zumal die Gewinnschätzung für 1999 nun bei 1,09 Dollar liegt. Das ergibt ein KGV von weniger als 13. Auch hier rate ich zu massiven Verbilligungen oder Neuanschaffungen."

      Nun erfuhren die Leser für längere Zeit nichts mehr über Silicon Graphics. Erst am 2.5.1998 meldete sich der Experte zu Wort. "SILICON GRAPHICS (SGI-13) müßte es ebenfalls "gepackt" haben, nachdem die enttäuschten Investoren das Feld geräumt hatten. Dazu gehörten auch einige deutsche Investmentfonds. Sie verkrafteten den Absturz des Kurses von 30 Dollar auf zeitweise 12 Dollar nicht. In diesem jahr wird SGI noch mit Verlust arbeiten, aber für 1999 reichen die Schätzungen jetzt bis 45/50 Cents je Aktie. Das ist noch nicht sensationell, aber deutlich positiv. Tendenz ähnlich wie WDC: 30 Dollar sind in 18 Monaten möglich, das wären rd. 100 %."

      Am 25.7.1998 standen, laut Hans A. Bernecker, angeblich die nächsten Favoriten in den Startlöchern. Zu diesen sollte Silicon Graphics gehören. "Der Chart für SILICON GRAPHICS (SGI-16 1/2) zeigt die gleiche Ausgangslage: Breite Stabilisierung des Kurses bei 11/13 Dollar, aktuell 14 Dollar. Im Sept. 1997 noch doppelt so teuer. Bei nur 407 Mio Dollar langfristigen Schulden ist diser Qualitätswert der Netzwerttechnik (CAE Workstations) mit einem Buchwert von etwa 10,20 Dollar je Aktie mehr als preiswert. In 1998 noch mit roten Zahlen von rd. 81 Cents Verlust je Aktie. In 1999 wird wieder "schwarz" geschrieben. Börsenkapitalisierung nur ca. 82 % des Gruppenumsatzes. damit fast 50 % unter dem durchschnittlichen Bewertungsniveau gleichartiger Unternehmen. 54 % der Aktien liegen bei Investmentfonds. Die Kurserholung setzt in dem Moment ein, wo die Verwaltung ihre Gewinnschätzung geringfügig nach oben korrigiert. Greifen Sie dem vor."

      Nun folgte eine Sendepause bis zum 11.12.1999. Da konnte man schon ahnen, daß bei Silicon Graphics alles schief lief. Der Aktienkurs hatte bis dahin ein neues Tief von 6 7/8 Dollar erreicht. Und was empfahl der Experte nun? "SILICON GRAPHICS, einer der Minus-Werte in der Dispoliste, beginnt den Wiederaufstieg. Inzwischen 11 1/2 Dollar. Wer Positionen über 17/20 $ hält, verbilligt."

      Jetzt ging es mit dem Aktienkurs bis zum 10.6.2000 weiter bergab. Diesmal hatte sich der Experte bei der Besprechung mal etwas Neues ausgedacht. "Eine alte Schieflage wird zum Turn-around: SILICON GRAPHICS (SGI-7). Die Leidensgeschichte dieses Marktführers im high-Performance-Computing, ohne den so mancher Gruselfilm nie produziert werden konnte, dauerte mehr als 3 Jahre. 1997 noch bei 28 $, inzwischen sogar bei 5 $ gelandet. Börsenwert lediglich 1,1 Mrd $ für rd. 2,8 Mrd $ Umsatz per 2001, wie es jetzt als Unternehmensziel dargestellt wird. SGI will im nächsten Jahr echte schwarze Zahlen schreiben und setzt im übrigen stark auf das offene Betriebssystem Linux. Eine Chance? Ich habe noch kürzlich erwogen, die Aktie aus der Dispoliste zu eliminieren. Aber die Verankerung von SGI im Filmgeschäft sowie die Erfahrung mit riesigen Datenmengen machen SGI zum künftigen Internet-Titel, und zwar als technische Kompetenz. Ich rate zu einem erneuten Kauf zwischen 5 und 8 $."

      Die nächste Nachricht zu Silicon Graphics erschien in der Actien-Börse vom 1.7.2000. "SILICON GRAPHICS macht Spin off 1:0,135 für MIPS TECH. Abschlag ex 21.06. mit Bar-Spitzenregulierung. Grund war die Herausnahme der Aktie aus dem S&P 500, doch an meiner Einschätzung aus Brief Nr. 23 ändert sich nichts. Kaufen!"

      Am 8.7.2000 redete der Experte wieder mal alles schön. "SILICON GRAPHICS stabilisierte sich oberhalb von 3 bis 3,50 $. Wer bei 6,50 - 7 $ gekauft haben sollte, erhielt zwischenzeitlich im Verhältnis 1:0,13 auch MIPS-TECH."

      Am 27.1.2001 bezeichnete Hans A. Bernecker Silicon Graphics bei einem Aktienkurs von 4 Dollar als absolutenTurn-around. Und wie sollte es weitergehen? "Es muß verbilligt werden!"

      Es kam noch viel schlimmer. Das konnte der Experte am 26.5.2001 nicht ignorieren. "SILICON GRAPHICS hat sich bei 2 $ gefangen. Das ist sehr mager, aber eine Perspektive. Dieses an sich hochqualifizierte Unternehmen der Computersimulation für die Bildtechnik ist ein typischer Turn-around. In so einem Papier legt man nicht sein ganzes Geld an, aber eine Spekulation ist es dennoch." Diese Erkenntnis kam ziemlich spät, denn laufend hatte der Experte zu Verbilligungen aufgerufen. Dabei war er sich doch so sicher. Wahrscheinlich ahnte er schon, was noch folgen sollte, nämlich ein Tiefstkurs nach dem anderen.

      So schrieb dann Hans A. Bernecker am 10.11.2001: "SILICON GRAPHICS schoß den Vogel ab. Von 0,33 Dollar auf inzwischen 2,28 $. Dieser Spezialist für CAE-Technologie wurde bis an den Rand der Pleite "gerüchtet", was sich als unrichtig erwies."

      Am 8.12.2001 verbreitete Hans A. Bernecker erneute Durchhalteparolen. "Kein Rückzug bei SILICON GRAPHICS. Dieser Weltmeister für CAE-Workstations geriet in die Auftragsflaute der Fimindustrie, vor allem internetseitig. Störend ist allein die rlativ hohe Verschuldung von 286 Mio $ bei einem Umsatz von knapp über 2 Mio $ als Plangröße per 2002, also Stagnation im Gesamtgeschäft." Vermutlich war ein Umsatz von 2 Mrd Dollar geplant.

      Am 12.1.2002 wurde der Experte wieder optimistisch. "SILICON GRAPHICS ist Spitzengewinner in der Rally seit dem Attentat. 900 % Kursgewinn von 31 Cents auf 3,10 $. Ich gebe zu, daß ich den Mut nicht hatte, diese Schieflage zum Tiefstkurs zu verbilligen. Die Angst vor einem Fall Chapter 11 war zu groß. Was nun? Meine frühere Einschätzung kennen Sie. Sie bleibt gültig. Vorbehaltlich der nächsten Zahlen sind weitere 2 - 3 $ möglich. Damit wäre der ehemalige Einkauf noch längst nicht erreicht. Aber ich rechne damit, daß diese Schieflage letztlich bereinigt werden kann."

      Dies war der letzte Bericht zu Silicon Graphics, der mir vorliegt. Ende 2002 wurde in der Empfehlungsliste ein Aktienkurs von 1,31 Dollar angegeben. Irgendwann 2003 ist Hans A. Bernecker dann ausgestiegen. Der Kurs ist mir unbekannt, aber selbst ein Preis von 3 Dollar je Aktie ändert nichts an diesem Fiasko. Daran ändern auch paar ausgeschüttete Aktien von MIPS Tech. nichts.
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 09:56:51
      Beitrag Nr. 3.116 ()
      Das Problem bei HAB ist, daß er nichts dazulernt. Ich habe mir Mitte diesen Jahres mal seine Dispoliste angeschaut, um zu sehen, was bei etwas Gegenwind passiert.

      Bei Teleplan ist er mit über 50% Verlust ausgestiegen.

      Letzte Woche fiel Medion mit über 50% Verlust aus der Dispoliste heraus. Dies kann man noch unter der Rubrik Pech einordnen, da ein Großteil des Kursverlustes nach der Meldung der Ergebnisse an einem Tag eintrat.

      Bei FJH ist die Sache allerdings anders. Die hat er wohl Anfang dieses Jahres empfohlen. Daß es seit letztem Jahr immer wieder Gerüchte über Unregelmäßigkeiten in der Bilanz gab, interessierte ihn offensichtlich nicht. Nun wurden auch noch Verluste gemeldet. Dafür hat HAB jetzt die Quittung erhalten. Inzwischen liegt er mit 70% hinten.

      Selbst wenn seine Prognose DAX 4200 Punkte bis Ende September 2004 eintritt, werden sich diese Werte nicht so schnell erholen.
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 10:11:33
      Beitrag Nr. 3.117 ()
      Hallo Kalchas,

      armer alter Mann, daß ihm das alles nach über 40 Jahren Börsenarbeit passieren muß. Aber scheinbar verdrängt er all diese Missgriffe, denn sonst hätte er sich doch längst vom Geschäft zurückziehen müssen, oder?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 10:51:17
      Beitrag Nr. 3.118 ()
      HAB hatte FJA bzw. FJH empfohlen?:O Erstens war die Übernahme von Heubeck viel zu teuer & zweitens FJAs Bilanzierungspraxis anrüchig. Cash-flow & Gew.entwicklung hatten seit einigen Quartalen nicht zueinandergepasst.
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 11:09:32
      Beitrag Nr. 3.119 ()
      @jkreusch
      FJH steht zumindest in der Dispoliste und ist auch erst in diesem Jahr empfohlen worden (http://www.bern-stein.de/produkte/index.htm). Der Wert paßt zum Meister. Der Kurs war aufgrund der Gerüchte abgestürzt und alles war ziemlich undurchsichtig. Da ist der Hans in seinem Element. Man könnte auch über SCM reden, wo der Vorstand noch nie eine Prognose eingehalten hat. Da kommt der Meister momentan auch nur mit einem Verlust von 95% heraus.

      @parade
      Ich glaube nicht, daß HAB diese Flops verziehen werden. Diese 50%-Verluste bei einer 10%-Gesamtmarktkorrektur werden jedenfalls nicht so schnell aufgeholt. Das weiß inzwischen jeder.
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 20:24:29
      Beitrag Nr. 3.120 ()
      Hallo parade,

      dazwischen liest man beim Surfen so manchem Komentar seiner Blättchen kostenlos.

      Tiefste Verunsicherung macht sich bei Bernecker&Cie breit.

      Da geht nichts mehr.

      Kunststück, die Geldvernichtungsmaschine Bernecker kann sich auf Dauer keiner mehr leisten.

      Das Risiko, seinen "Empfehlungen" zu folgen und voll in den Dreck zu langen, ist einfach zu groß geworden.

      Das Vertrauen in die Kompetenz der "erfahrendsten" Börsenguru der BRD ist schlicht und ergreifend mit der Baisse des Jahrhunderts weggespült worden.

      Die BRD ist wieder zum Börsenentwicklungsland mutiert, da geht die nächsten fünf Jahre nichts, aber auch garnichts mehr.

      Und diese Durststrecke wird manchem Guru und manchem Blättchen das Genick brechen.

      parade,

      Bernecker dürfte nicht mehr lange die Meinungsführerschaft für sich reklamieren.
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 21:58:34
      Beitrag Nr. 3.121 ()
      Kalchas,

      vielen Dank für den Link! Da fallen mir bei sachlicher Betrachtung nämlich auch verdammt viele Empfehlungen auf die sich sehr positiv entwickelt haben wenn man mal die Börsenentwicklung der letzten 4 Jahre berücksichtigt.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 18.08.04 07:56:08
      Beitrag Nr. 3.122 ()
      Kalchas,

      ich sag es doch immer, der goldene Würfel hat gefehlt.

      Noch besser wäre gewesen, alle 600 Empfehlungen insgesamt zu kaufen, da wären auch ein paar Volltreffer dabei gewesen.

      Wie viele Firmen hat eigentlich ein Warren Buffett, das große Vorbild unseres Gurus, im Depot?

      Würfelt der auch immer vorher?
      Avatar
      schrieb am 18.08.04 08:43:50
      Beitrag Nr. 3.123 ()
      @KaterTom
      Es sind sicher auch Aktien gestiegen, die HAB empfohlen hat. Das hat hier niemand bestritten. Trotzdem solltest Du die Einstandskurse nicht für bare Münze nehmen. Das sind zum Großteil Kurse vom zehnten Nachkauf angegeben. ABB z.B wurde nicht bei 2 Franken gekauft und hat sich dann verdreifacht. Empfohlen wurde der Wert bei 30 Franken und hat sich somit gefünftelt. Bei Lucent sieht es noch viel schlimmer aus. Die erste Empfehlung lag bei über 50 Dollar. Von den andauernden Nachkäufen rede ich erst gar nicht. Man kann auch Dt. Telekom oder Allianz nehmen. Für letztere sollten doch bei zwischen 120 und 150 Euro, wenn ich mich recht erinnere, Kredite für Käufe aufgenommen werden. Oder waren sie zu der Zeit noch teurer?
      Avatar
      schrieb am 18.08.04 08:48:57
      Beitrag Nr. 3.124 ()
      Hans A. Bernecker und die Übernahme von Quarterdeck

      Am 2.8.1997 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse die Aktien von Quarterdeck zum Kauf. "QUARTERDECK CORP (QDEK - 2 3/4) ist in einer ähnlichen, wenn nicht ganz so komfortablen Lage. Dieser Hersteller von Steuerungen für die Computerherstellung wächst ähnlich schnell (von 26,8 Mio Dollar in 1994 auf 133 Mio Dollar im letzten Jahr und voraussichtlich 186 Mio Dollar in 1997), konnte im Gewinn allerdings nicht ganz mithalten. Die langfristigen Schulden liegen aber mit 25,1 Mio Dollar noch im vertretbaren Rahmen. Im letzten Jahr entstand ein Verlust von 2,15 Dollar je Aktie, der sich in den ersten 6 Monaten des laufenden Jahres bereits wieder auf 2 Cents reduziert hat. Doch daraufhin sackte die Notierung von 40 Dollar um 90 % ab! Das ist eine turn-around-Chance, wenn auch mit spekulativem Touch, worauf ich hinweise."

      Nie wieder äußerte sich der Experte zu diesem Wert. Am 15.8.1998 tauchte Quarterdeck das letzte Mal in der Empfehlungsliste auf. 1/2 Dollar war der angegebene Aktienkurs. Etwas später gab es noch ein Übernahmeangebot von Symantec zu 52 Cents je Aktie. Hierzu hat sich Hans A. Bernecker aber nicht mehr geäußert.
      Avatar
      schrieb am 18.08.04 13:55:27
      Beitrag Nr. 3.125 ()
      Kalchas,

      deine Behauptungen bezüglich der Dokumentation der Empfehlungen kann ich natürlich nicht überprüfen, aber ich nehme sie mal so hin.

      Mir fällt nur auf, dass es offensichtlich 2 Seiten der Medaille gibt. Denn ich nehme mal stark an, dass es zahlreiche Leser seiner Briefe gibt die sehr gut mit ihm fahren, oder gefahren sind. Andere wiederum nicht, wie eure Beispiele verraten.

      Interessant wäre es eben zu wissen ob seine Leser ihm die Fehlempfehlungen verzeihen wenn sie gleichzeitig mit anderen seiner Empfehlungen sehr gut verdient haben. Denn letztendlich wird ein Abonnent die Leistung doch daran messen wie sich die Performance des eigenen Depots unter dem Strich entwickelt. Wenn diese Zahl trotz des einen oder anderen Totalverlustes noch immer stimmt, kann ich mir wiederum vorstellen, dass die Leser ihm die Treue wahren.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 18.08.04 14:43:11
      Beitrag Nr. 3.126 ()
      @KaterTom
      Die Sache ist doch recht einfach. 2001 und 2002 taugten letztendlich alle Empfehlungen HABs nichts. Da hat es sicher auch paar Ausreißer nach oben gegeben. Trotzdem schätze ich mal, daß man in diesen Jahren bis zu 75% verloren hat, wenn die Empfehlungen konsequent befolgt hat. Das Problem bei HAB ist zudem, daß er bei den schlechtesten Werten dauernd zum Einstieg bläst. Alstom ist das aktuelle Beispiel. Ich halte jede Wette, daß er überhaupt nicht weiß, was sich bei Alstom abspielt. Somit kann es leicht passieren, daß man in einigen Schrottwerten wegen der ständigen Wiederholung völlig überinvestiert ist.

      HAB mag meinethalben Mitte 2003 neu eingestiegen sein. Selbst wenn sich seine Empfehlungen verdoppelt haben, liegt man immer noch 50% hinten. Und jetzt gibt es die nächsten Pleiten mit den Empfehlungen. Ich denke, daß die meisten Leser aus den Jahren 2001 und 2002, sollten sie noch Abonnenten sein, spätestens jetzt mit ihrer Geduld am Ende sind.

      Einen guten Börsenbrief erkennt man übrigens daran, daß in der Baisse möglichst wenig verloren wird. Und da hat HAB völlig versagt.
      Avatar
      schrieb am 18.08.04 15:11:22
      Beitrag Nr. 3.127 ()
      Kalchas,

      Bernecker hat wie so viele zu spät erkannt, dass mit der extremen Vermehrung von Hedgefonds mit Langfristengagements nichts mehr zu holen ist.

      Deshalb doch jetzt stockguard u.ä.

      Nach vierzig Jahren konnte er einfach nicht mehr schnell genug umdenken.

      Auch von einem Experten kann man an der Börse natürlich nicht nur Treffer verlangen, die bringt niemand.

      Die extreme Anzahl von Totalpleiten beweist aber, dass er
      nicht genügend recherchiert, hinterfragt und den CEOs und IRAs auf den Leim gegangen ist.

      Dass er dann in echter Panik auch noch zum Verkauf fast am Tiefstpunkt geraten hat, nachdem er noch Monate zuvor zum Kauf auf Pump aufgerufen hat, beweist sein totales Falschliegen.

      Dass es Leute geben soll, die mit seinen Empfehlungen zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt haben, gehört wohl eher in die Rubrik Märchenerzählung.

      Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es einen einzigen Gewinner gibt.

      Fakt ist, dass die gesamte Finanzbranche jämmerlich versagt hat und jetzt im Regen steht und versucht zu retten, was zu retten ist.
      Avatar
      schrieb am 18.08.04 15:32:40
      Beitrag Nr. 3.128 ()
      @Schürger
      Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, daß es jemanden gibt, der mit HABs Empfehlungen von Anfang 2000 bis heute Gewinne gemacht hat. Insofern hat auch keiner seiner Leser einen Grund zufrieden zu sein.

      Bei HAB besteht zudem immer die Gefahr, daß offensichtliche Flops im Laufe der Zeit zu Kerninvestments werden. Meistens bleiben das allerdings Flops.
      Avatar
      schrieb am 19.08.04 08:36:48
      Beitrag Nr. 3.129 ()
      Die brutalst mögliche Aufklärung bei der Cranz net. hinterläßt Spuren. Der Aufsichtsrat Vonau muß auf seine Hobbies verzichten (Senioren Gruppe 3).

      http://www.tcmaur.ch/competitions/ct2004.shtml
      Avatar
      schrieb am 19.08.04 09:06:57
      Beitrag Nr. 3.130 ()
      Hallo Kalchas,

      es scheint bei der "Aufklärung" in Sachen Darlehen an Hans A. Bernecker nun wirklich zur Sache zu gehen, denn der Kräfteverschleiß bei Herrn Vonau ist doch offensichtlich.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.08.04 20:13:21
      Beitrag Nr. 3.131 ()
      Meint ihr nicht dass ihr da ein bischen viel rein interpretiert?

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 20.08.04 08:56:55
      Beitrag Nr. 3.132 ()
      @KaterTom
      Jetzt lobt man mal die Aufklärer. Dann ist es auch nicht recht. Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, daß sie überhaupt etwas herausfinden. Das ist gar nicht in ihrem Interesse.
      Avatar
      schrieb am 20.08.04 08:59:43
      Beitrag Nr. 3.133 ()
      Hans A. Bernecker als Investor mit Weitblick bei Power-One

      Unter dem Motto "Nichts für schwache Nerven, aber für Investoren mit Weitblick" empfahl Hans A. Bernecker am 19.5.2001 die Aktien von Power-One zum Kauf. "POWER-ONE (PWER-18) ist ein typisches Kind der früheren Bewertungsblase. Der Spezialist für elektronische Ausrüstungen wuchs in den letzten Jahren mit durchschnittlich 100 % pro Jahr im Umsatz und etwa 60 % im Gewinn. Gestartet 1997 mit 5 $ beim Börsengang wurden daraus im letzten Jahr in der Spitze knapp 90 $, nachdem der Umsatz bis auf 600 Mio Dollar explodierte. Die Gewinnschätzungen per 2002 liegen erneut bei 1,10 $ je Aktie, nachdem sie für dieses Jahr zurückgenommen worden sind. POWER-ONE ist so ein Fall wie AMERICAN POWER CONVERSION, mit denen Sie schon früher mehr als 400 % verdienten. Der Chart zeigt den Verlauf. Wo liegt der Boden? Ebenso bei 12 wie bei 15 $, aber es könnten auch 9 $ werden. Das läßt sich einfach nicht sagen, Die Gesellschaft arbeitet mit nur 2 % langfristigen Schulden in Relation zum Gesamtkapital. Natürlich werden sich die Umsatzsprünge ebenfalls reduzieren, aber eine Erholung scheint mir mindestens sicher, und dann muß neu gerechnet werden."

      Eine Woche war der Experte erfolgreich. "POWER-ONE wurde der Wochengewinner mit inzwischen 24 $, aber ich meine, daß Sie mit Limit 20 $ noch eine Chance haben."

      Von nun an ging fiel der Aktienkurs. Am 16.3.2002 erkannte Hans A. Bernecker, wie bei weiteren Werten auch, einen zweiten Boden. Der Aktienkurs betrug noch 8 Dollar.

      Am 28.9.2002 fehlte Powe-One ohne Ankündigung erstmals in der Empfehlungsliste. Ca. 2 1/2 Dollar je Aktie konnten dann noch erlöst werden. Wenn man das Ergebnis so betrachtet, war der Experte kein Investor mit Weitblick, sondern einer ohne Durchblick.
      Avatar
      schrieb am 20.08.04 12:57:29
      Beitrag Nr. 3.134 ()
      Aus der Finanz und Wirtschaft vom 18.8.2004:

      "Die Anlageberaterinnen und Anlageberater der Banken sind nicht zu beneiden. Aus Zuschriften, aber auch privaten Gesprächen vernimmt man in letzter Zeit einiges, das zeigt, dass die Zufriedenheit auch schon besser war – aus Sicht der Kundschaft wie der Anlageberater. Beide Seiten haben überzeugende Argumente. Hört man sich bei den Banken um, dann erfährt man, dass die Kunden immer anspruchsvoller werden, was Dienstleistungen und Performance angeht und rasch mit dem Abbruch der Bankbeziehung oder gar mit einer Schadenersatzklage drohen. Noch immer sind die Folgen der Baisse zu spüren. Wenn die Leute viel Geld verloren haben und die Aussichten auf bald wieder bessere Zeiten gering sind, liegen die Nerven rasch blank. Anleger können, das hat auch «Praktikus» schon erfahren, höchst unangenehme Zeitgenossen sein."

      Auch wenn es hier um Anlageberater in der Schweiz geht, so stimmt es meines Erachtens auch für deutsche Börsenbriefschreiber.

      HAB bietet ja inzwischen auch Zusatzleistungen an, z.B. Depotanalysen. Dazu habe ich den folgenden Beitrag des Users Fricko gefunden.

      "Der Bernecker hatte vor ein paar Wochen jemandem als langfristisches Kursziel von ALSTOM handschriftlich 6 EURO auf seinem DEPOTZETTEL vermerkt.
      Was haltet Ihr von dem ALSTOM-Kursziel von Bernecker ?"

      Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Kunde damit zufrieden ist. Der Kurs von Alstom beträgt heute gerade mal 42 Cents. Möglicherweise wurde der Wert vom Kunden aufgrund der Besprechung in der Actien-Börse im Jahr 2002 bei einem Kurs von 14 Euro gekauft.

      Prinzipiell ist es lächerlich, daß HAB Depots, vollgestopft mit seinen Empfehlungen, beurteilt. Was soll da eigentlich herauskommen?

      Vielleicht hat ja auch der Vorstand der Cranz net. für das Depot der Gesellschaft eine solche Analyse in Auftrag gegeben. Über das Resultat könnte er dann auf der HV berichten. Mich würde das Kursziel der Argentinienanleihen interessieren.
      Avatar
      schrieb am 20.08.04 13:17:13
      Beitrag Nr. 3.135 ()
      Ich hatte das so verstanden, dass doch die Depotberatung über die Stockguard läuft. Da wäre es doch interessant zu wissen welche Erfahrungen hier gemacht wurden und ob das Konzept besser funktioniert. Vor allem weil der Ansatz doch hier auf "interaktiv" liegt (was immer das bedeuten mag).

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 20.08.04 14:16:19
      Beitrag Nr. 3.136 ()
      @KaterTom
      Zu Stockguard kann ich Dir nur ganz allgemein sagen, daß die Leistung von der Qualität der Berater abhängen wird.

      Ich glaube nicht, daß HAB seine Empfehlungen über Stockguard oder sonst von jemandem prüfen läßt. Wenn ja, so müßte man die Empfehlung Alstom mal aufrollen.

      Ansonsten wurde hier schon der Fall FJH angesprochen. Hierzu gibt es einen sehr guten Thread (Thread: FJH - wann platzt die Bilanzblase? Größte Vorsicht angebracht!). Wenn man den gelesen hatte, so war man über die Konsequenzen nicht verwundert. Die Information war auch noch im Gegensatz zur Actien-Börse kostenfrei. HAB hat den Titel ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Threads erstmals zum Kauf empfohlen. Die Begründung kann nur er selbst geben.
      Avatar
      schrieb am 21.08.04 08:38:34
      Beitrag Nr. 3.137 ()
      Kalchas,

      dieses Zockerboard Stockguard ist nach meiner Meinung doch kein seriöses Geschäftsmodell für den Otto-Normalanleger.

      Wer geht denn das Risiko ständiger Fehlsignale ein und setzt sein sauer verdientes Geld auf`s Spiel.

      Bernecker hat Seriosität für sich reklamiert, das war sein
      "Geschäftsmodell".
      Das ist gründlich in die Hose gegangen, unabhängig von den Verwerfungen an der Börse.
      Totalverluste durch Spekulationen in solch "heißen" Papieren, wie sie Bernecker "liebt", mit Nachkaufsignalen
      und am Ende Totschweigtaktik, die hält der geduldigste und gurugläubige Leser nicht aus.

      Da ist irgendwann Schluss.

      Selbst schuld, wenn das "Geschäftsmodell" geplatzt ist.

      Hartz IV lässt doch noch andere Möglichkeiten des Geldverdienens.
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 07:39:24
      Beitrag Nr. 3.138 ()
      Ich kann beim besten Willen nicht erkennen dass stockguard ein "Zockerboard" ist. Gib mal bitte eine fundierte Recherche dazu.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 09:12:19
      Beitrag Nr. 3.139 ()
      Wie Hans A. Bernecker sein deutsches Computer-Paket schnürte

      Schon im Jahre 1984 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse den Aufbau eines deutschen Computer-Portefeuilles. Er war dabei ähnlich erfolglos wie bei

      seinen späteren Empfehlungen am Neuen Markt. Allerdings waren ihm hier auch keine anfänglichen Erfolge vergönnt.

      Los ging es am 3.3.1984 mit der Empfehlung einer Neuemission. "Die Neuemission BCT COMPUTER können Sie zeichnen. Wiederum von PORTFOLIO MANAGEMENT, München,

      "gemanagt". Ich baue damit ein erstes Bein für ein deutsches Computer-Paket auf, dessen Zusammensetzung ich Ihnen in der nächsten Woche noch präzisieren

      werde. Hier: Es kommen 120.000 Vorzugsaktien zu 100 DM, also 200 %, auf den Markt. Das ist angesichts des starken Wachstums akzeptabel. Umsatz seit 1978 auf

      20 Mio DM verdreifacht! Typisch für diese Branche. 1983 wurden 2 Mio DM verdient. Das sind 8,33 DM je Aktie bezogen auf das künftige neue Kapital von 12 Mio

      DM. Aktueller Auftragsbestand 40 Mio DM. Umsatzziel in diesem Jahr entsprechend. Der Gewinn wird von PM auf 9 DM hochgerechnet. KGV, also Gewinnbewertung,

      dann nur 7,4. Für dieses Jahr werden außerdem 9 DM Dividende angekündigt. Das ergäbe einschließlich Steuergutschrift eine ungewöhnliche hohe Bruttorendite

      von 14,11 % bezogen auf 100 DM Ausgabekurs. Wenn Sie bei der Zeichnung nicht berücksichtigt werden, halte ich Limits für den Handel "per Erscheinen" bis 125

      DM für vertretbar." Hatte der Experte wirklich alles geglaubt, was man ihm anläßlich des Börsengangs an Prognosen aufgetischt hatte?

      In der nächsten Woche, am 10.3.1984, gab Hans A. Bernecker, wie versprochen, die Zusammensetzung des Computer-Portefeuilles bekannt. "Überlegen Sie mitten in

      die schwächere Tendenz hinein den Aufbau eines spekulativen deutschen Computer-Portefeuilles. Quasi als Ergänzung zur Computer-Spekulation in New York.

      Dafür bieten sich nur Neuemissionen an, und zwar der letzten Monate / 2 Jahre. Aber: Hier geht es um Abstauber-Kurse und um ein längerfristiges Investment.

      Zur Neuemission BCT-Computer siehe Nr. 09. Wie vorgehen? ELECTRONIC 2000, GFC, SM SOFTWARE und TEWIDATA sind die 4 Kandidaten nebst BCT-COMPUTER. Einige

      Papiere wurden auf Normalmaß zurückgeführt, nachdem infolge der Übertreibungen nach der Emission die Märkte wohl etwas breiter geworden sind. So fiel z.B. SM

      SOFTWARE von 670 auf 430 DM zurück. TEWIDATA von 360 auf 290 DM. Sind das schon die günstigsten Kaufkurse? Nein... aber sie kommen nur in einer schwachen

      Gesamtbörse so zurück, daß sie wirklich günstig sind. Deshalb lege ich wert darauf, daß sie nicht auf eine oder zwei Aktien setzen, sondern auf ein Paket.

      Ich rechne es im folgenden für die Einheit von 10.000 DM durch, was sie jederzeit sinnvoll entsprechend vergrößern oder sinngemäß verkleinern können. Denn

      bei diesen durchweg noch sehr jungen Unternehmen schließe ich ganz offensichtlich nicht aus, daß auch einer wieder ganz "vom Kurszettel" verschwindet. Also

      Pleite macht! Das ist in den noch sehr jungen "High-tech"-Bereichen sehr schnell möglich. Wer bei 25 Mio DM Umsatz noch 1,5 Mio DM verdient, findet sich bei

      einem Umsatzeinruch auf 18 oder 20 Mio DM sehr plötzlich bei 3 Mio DM Verlust wieder. Damit ist das halbe Kapital weg. Deshalb ist es wichtig, daß Sie von

      allem etwas kaufen. Fällt einer aus, ist dies mit den übrigen Werten gut wettzumachen. Ferner: Auf keinen Fall sollte dieses Computer-Paket mehr als 10 %

      Ihres Depots ausmachen. Mein Vorschlag: 10 Stück BCT-Computer bis max. 125 DM, 5 ELECTRONIC 2000 mit Limit 450/480 DM (2 Orders), 5 GFC bei 440/460 DM und 5

      SM SOFTWARE mit 400/410 DM. Schließlich 5 bis 6 TEWIDATA mit Limit 270/280 DM. Basisüberlegung: In einem solchen Investment verdienen Sie über 1 bis 2 Jahre

      sicher nennenswert mehr als in "lahmen" Papieren, etwa den Energieerzeugern. Auch dann, wenn zunächst von Rendite nicht sehr viel zu sehen sein wird. Ich

      behalte mir allerdings vor, je nach allgemeiner Marktverfassung die Limits noch zu variieren."

      Am 7.4.1984 gab es die erste Änderung. "Im deutschen Comuter-Paket poole ich um! In Nr. 10 hatte ich Ihnen diese Dispositionsmöglichkeit vorgetragen, kein

      Limit ging aber bisher auf. Hinzu kommt eine Änderung: BCT-COMPUTER (154 DM) hatten mein Limit nicht erreicht, so daß ich diese Empfehlung ersatzlos und mit

      sofortiger Wirkung streiche. Falls Sie bei der Emission selbst zu 100 DM zum Zug kamen, sollten Sie diesen 50 %-Kursgewinn realisieren und dafür die

      Neuemission MCS aufnehmen. Ich machte bereits vor 2 Wochen darauf aufmerksam. Dazu kurz: Die MCS-Emission umfaßt nur 11.100 Stück = 0,555 Mio DM nom. Das

      erst 10 Jahre alte Unternehmen, das von 1978 bis 1980 zum Pharmakonzern BOEHRINGER gehörte, bietet Computer-Systeme für Arzt-Praxen und Laboratorien an. 1983

      wurden 7,5 Mio DM umgesetzt, 0,9 Mio DM verdient. Umsatzziel in diesem Jahr 13,5 Mio DM, Gewinntaxe etwa 1,5 Mio DM. Das wären 16,50 DM je Aktie, bezogen auf

      das neue AK von 4 Mio DM. Emissionspreis von 185 DM ist also akzeptabel, dennoch m.E. als Neuemission etwas spitz gerechnet. Da nur eine kleine Stückzahl

      herauskommt, und 20 % des Plazierungsvolumens für Ärzte und MCS-Mitarbeiter reserviert sind, rechne ich aus der relativen Marktenge heraus mit einem ersten

      Kursziel um 220/230 DM. Emissionsbank übrigens erstmals die BHF-Bank. Von den übrigen Limits sind Sie bei SM SOFTWARE mit zuletzt 440 DM am dichtesten dran.

      Es bleibt aber bei 400/410 DM. Ebenso werden nicht geändert die Limits für TEWIDATA bei 270/280, ELECTRONIC 2000 mit 450/480 DM und GFC mit 440/460 DM. In

      einem schwachen Markt sind solche Kurse schnell erreichbar. Plazieren Sie die Orders also gültig per Ultimo April."

      Die erste Pleite kam schnell. Dies erfuhren die Leser der Actien-Börse am 26.5.1984. "Im deutschen Computer-Paket ging meine Spekulation in der Theorie auf,

      sogar glänzend, aber meine Limits waren zu vorsichtig gesetzt. Dennoch bleibt es dabei: Eine "faule Plaume" fiel allerdings in den Limitkorb hinein;

      TEWIDATA, Das ist die Zwischenbilanz: Neues Limit nur für SM-SOFTWARE bei 410/430. Kurs vom letzten Mittwoch. Hier empfehle ich eine 50 %-Position

      aufzubauen. Zukäufe kommentiere ich später. Für HEGENER + GLASER muß die Zuteilung abgewartet werden, dazu in der nächsten Woche. Ich hatte aber schon 240

      "per Erscheinen" in Nr. 20 vorgeschlagen. Bei TEWIDATA wage ich im sell-out eine Anfangsposition direkt in den fallenden Markt, bei ca. 120/140 DM. Die

      Ereignisse lasen Sie in der Presse. Die Reaktion der Börse scheint mir aber überzogen, wenngleich die erhebliche Wertberichtigung mit 3,5 Mio DM Verlust

      entgegen einer vorherigen Dividendenzusage bis 12,50 DM eher einem Unikum entspricht. Das Normalgeschäft von TEWIDATA läuft aber plangerecht, so daß 1984 mit

      schwarzen Zahlen schreiben wird. Ich komme darauf für die weiteren Käufe noch zurück. Selbstverständlich gehört hierzu: Keine großen Positionen, sondern nur

      in kleinen Portionen und gestreut über die ganze Palette. Zur Strategie dieses Computer-Pakets bitte noch einmal die Nr. 10 lesen. Es bleibt hier bei den

      genannten Proportionen."

      Am 9.6.1984 mußte Hans A. Bernecker über den nächsten Kurssturz berichten. "Etwas wild geht es bei den Computer-Aktien der 2. Generation zu. Abstauberlimit

      für TEWIDATA kam mit ca. 130 DM zum Zuge, inzwischen bis 195, nun wieder 155. Hier kann also vorerst nur hart spekuliert werden und kurzfristige Gewinne sind

      sofort glattzustellen. Wer noch einmal den Einstieg wagen möchte: Probieren Sie es mit Limits zwischen 130 und 110 DM nach unten gestaffelt also! SM SOFTWARE

      war der zweite Absturz! Kurzfristig bis 350 DM, jetzt 370 DM. Hier zog damit mein Erstlimit bis 430 DM bei 410 DM. Weitere Käufe noch zurückstellen, da mir

      noch einige Informationen fehlen."

      Dieses Computer-Paket erwähnte Hans A. Bernecker nie wieder. Was wurde nun aus den empfohlenen Firmen? Das Handelsblatt hat ein Online-Archiv, in denen die

      ersten Beiträge aus dem Jahr 1986 stammen. Und siehe da, die Suche nach den empfohlenen Firmen verlief nicht ergebnislos. Hans A. Bernecker hatte bei der

      Vorstellung seines Portefeuilles einen Zeithorizont von zwei Jahren angegeben, d.h., daß man genau sehen kann, inwieweit seine Prognosen eingetreten sind.

      Am 16.1.1986 veröffentlichte das Handelsblatt einen Artikel zu GFC. Der Titel lautete "GFC-Aktie / Nach Aussetzung des Handels folgte ein drastischer

      Preissturz. Mit Medizin-Computer auf Intensivstation". Bereits Mitte Dezember 1985 wurde der Handel mit GFC-Aktien ausgesetzt. Nun sollte er im Januar im

      Hamburger Freiverkehr wieder aufgenommen werden. Am 3.3.1986 wurde gemeldet, daß im April ein Kapitalschnitt mit anschlieender Kapitalerhöhung geplant sei.

      Zu BCT hieß es am 6.3.1986, daß die Bemühungen gescheitert wären, mit Hilfe einer Auffanggesellschaft die BCT zu retten. Am 29.8.1986 meldete das

      Handelsblatt, daß die Aktionäre von Tewidata, BCT-Computer und GFC vor dem Nichts stünden. Zu SM Software hieß es am 1.12.1986, die Gesellschaft solle nun

      doch nicht in Konkurs gehen. Aber auch SM Software wurde nicht gerettet. Am 29.12.1989 schrieb das Handelsblatt über den Börsenboom in den 80ger Jahren.

      Dabei hieß es, daß sich genervte Aktionäre nicht mehr gerne an Namen wie Tewidata, SM Software und GFC erinnern würden.
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 10:03:12
      Beitrag Nr. 3.140 ()
      Kalchas,

      bei allem Respekt für deine verlorene Freizeit die du hier opferst:

      Es ist leicht ein trübes Bild zu zeichnen wenn hier nur die negativen Beispiele aufgeführt werden.

      Natürlich versucht ihr hier dem Bernecker eins auszuwischen weil ihr euch von ihm in der Sache Cranznet hintergangen fühlt. Daraus läßt sich aber kein Urteil über die Qualität seiner Börsenbriefe leiten.

      Richtig wäre eine vollständige Zusammenfassung und Auswertung aller (!) Empfehlungen, von mir aus seit 1984, um zu einem Urteil zu kommen.

      Denn eines ist ja wohl sicher: Selbst wenn er auch schon 1984 diverse Flops hatte, so ist er mit seinen Produkten doch offensichtlich nur deshalb ein sehr erfolgreicher Mann geworden weil viele Leser mit ihm positiv gefahren sind. Also muss es auch viele Empfehlungen geben die das Gegenteil des hier dargestellten beweisen.

      So weiß ich beispielsweise von einem Geschäftsfreund mit dem ich vor kurzem mal über Bernecker gesprochen hatte, dass Bernecker Anfang der 80`er Jahre auch massiv zu langlaufenden Dollar Zerobonds geraten hatte als die Zinsen in den USA bei 17% - 21%(!) lagen. Jeder kann sich vorstellen welch gigantische Vermögen mit einer solchen Empfehlung generiert wurden.

      Aber wie das so ist: Die positiven Dinge werden verdrängt, die negativen Aspekte immer wieder herausgekramt.

      Ich habe letzte Woche mal seinen Brief bestellt damit ich hier auch mal mitreden kann. Ich bin gespannt.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 12:49:16
      Beitrag Nr. 3.141 ()
      @KaterTom
      Bei Stockguard wird zur Performance in der eigenen Werbung keine Aussage gemacht (http://www.stockguard.de). Ich denke mal, daß es mit Stockguard keine signifikant besseren Ergebnisse gibt. Sonst wäre das sicher herausgestellt worden. Zudem basiert das Konzept angeblich auf der Expertise Hans A. Berneckers. Bei fallenden Kursen kennt der nur eine Strategie: Nachkaufen! Und irgendwann kommt dann das böse Erwachen.

      Bei HAB gibt es zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine große Diskrepanz. So sieht er sich selbst:

      "Nicht ohne Grund kann sich Firmengründer Hans A. Bernecker als erfahrenster Börsenbrief-Herausgeber Deutschlands bezeichnen. Schließlich kennt er die Börse, die Unternehmen und ihre Führungskräfte wie seine Westentasche - und das seit mehr als 40 Jahren! Sein Gespür für Trends der Wirtschaft und Börse hat ihn noch nie im Stich gelassen. Er genießt den Ruf, seine Analysen und Aussagen treffend und scharf zu formulieren - und wer mit ihm diskutieren möchte, wird schnell feststellen, dass 40 Jahre Börsenerfahrung schwer zu schlagen sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob er zu Gast bei n-tv ist oder ob Sie ihn bei einem seiner zahlreichen Seminare besuchen. Aber überzeugen Sie sich am besten selbst von seinem Know-how und lesen Sie "Die Actien-Börse", für die Hans A. Bernecker natürlich schon seit Firmengründung persönlich verantwortlich ist." (http://www.bernecker.info)

      Daran wird HAB gemessen. Dagegen hat er selbst auch nichts einzuwenden, wie man am folgenden Brief sieht.

      "Sehr geehrter Herr ...,

      ich bedanke mich für Ihr Schreiben vom 25. August 03 und bitte für die verspätete Antwort um Entschuldigung. Zu Ihren Bemerkungen über Cranz net., die Sie sogar als Grund dafür angeben, mein Angebot zu ignorieren (seinen Börsenbrief zu abonnieren, d. Red.), nehme ich sehr gern Stellung.

      Meine damalige Einladung zur Zeichnung stand unter den gleichen Gesichtspunkten, wie für sehr viele andere Emissionen. Die Preisfindung war richtig und korrekt geprüft. Der Kursverfall von Cranz net. ist ebenso bedauerlich wie derjenige von Allianz oder Cisco oder irgend einer anderen Aktie, gleich welcher Art. Bitte erklären Sie mir den Unterschied. Cranz net. wird jetzt an der Börse zu einem Preis bezahlt, der weit unter dem offenen Eigenkapital liegt. Cranz net. arbeitet ohne einen Euro Schulden, was auch für die Töchter gilt. Handicap ist der enge Markt. Das ist ein technisches Problem. Diese Aktie wird sich genau so erholen, wie die anderen ebenfalls. Die Anlage der Liquidität in Hochzinsanleihen ist ein normaler Vorgang, wie er für viele andere Firmen auch gilt. Das Thema Hochzinsanleihen hat sich längst nicht nur erledigt, sondern ist fester Bestandteil der Kapitalanlage. Indes: Solche Risikoanleihen sind nicht hoch riskant, sondern bedürfen einer breiten Portfolio-Streuung. Das ist Sache des Vorstandes. Ich verfüge weder über ein Mandat zur Beratung noch habe ich eine direkte Empfehlung ausgesprochen. Wohl habe ich aber sowohl in der Actienbörse als auch im Zürcher Finanzbrief darüber ausgiebig geschrieben und konkrete Portfolios empfohlen. Deren Zwischenbilanz können Sie abrufen. Die Ergebnisse sprechen für sich. Dass Sie verärgert sind, ist verständlich. Sie sollten aber wissen, mit wem Sie über was zu diesem Thema diskutieren. Dazu bin ich zu lange an der Börse, wie Sie sicher wissen. Zu jeder meiner Empfehlung in einem Börsenbrief stehe ich seit nunmehr 44 Jahren. Dazu gehören Tops wie Flops. Beschimpfen können Sie mich dann immer noch, was zum Geschäft gehört. Die von Ihnen erhobenen Vorwürfe in Sachen Cranz net. gehen jedenfalls an der Sache vorbei. Mein Angebot vom 18.08.03 halte ich dennoch aufrecht. Und sei es nur darum, Ihnen die Möglichkeit zu geben, so manchen Verlust, der in der Baisse entstanden ist, wieder auszubügeln. Das ist Börse.

      Herzlichst Ihr
      Hans A. Bernecker" (Schreiben vom 11.9.2003)

      Seine "Erfolge" stellt HAB selbst genügend dar. Über Empfehlungen von 1980 kann ich nichts sagen. Mit füheren Erfolgen können aber laufende Pleiten in den Jahren 2000 bis 2002 nicht entschuldigt werden. Die empfohlene Spekulation hat nicht nur zu einem ca. 75%-Verlust geführt, wie ich bereits geschätzt hatte, sondern unweigerlich zu einem Totalverlust. Da ist es völlig unerheblich, was er vorher gewonnen hat. Man kann nun trefflich darüber streiten, ob Gewinne in der Hausse von 1990 bis 2000 auf Empfehlungen Hans A. Berneckers zurückzuführen sind. Dazu brauchte es keine besondere Leistung. Aber auch hier gibt es reichlich Flops. Verluste von z.B. 50% führe ich gar nicht erst auf. Es ist nämlich nicht so, daß alle Empfehlungen, die hier nicht aufgeführt wurden, Gewinne gebracht haben. Ein guter Börsenbrief zeigt seine Stärke in einer schwachen Börsenphase. Von 2000 bis 2002 hat HAB jedenfalls auf der ganzen Linie versagt. Warum sollte man das verschweigen?

      Niemand verlangt, daß jede Empfehlung ein Treffer wird. Totale Anfängerfehler sollten aber nicht vorkommen. Wenn bereits ausgiebig über Bilanzprobleme z.B. bei Comroad oder FJH diskutiert wird, dann trägt HAB mit seinen Empfehlungen die volle Verantwortung. Das gilt auch, wenn er wider besseren Wissens, dauernde Nachkäufe bei fallenden Kursen empfiehlt, und diese Strategie voll daneben geht.
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 13:57:47
      Beitrag Nr. 3.142 ()
      Kalchas,

      von "verschweigen" hat ja auch keiner gesprochen. Ich finde es ja auch gut, dass ihr hier das Thema Cranznet aufrollt. Mal sehen was da kommt.

      Aber ich kann guten Gewissens einen Mann und seine Leistungen nicht allein von den Erfahrungen der hier anwesenden Cranznet Aktionären bewerten. Mein Bankberater redet z.B. ganz anders von Bernecker. Er sagt, dass Bernecker`s Börsenbrief der beste am Markt wäre (auch wieder relativ, ich weiß). Aber immerhin eine andere Meinung als die hier vorgetragene.

      Übrigens: Hausse von 1990 bis 2000? Moment mal, war da nicht der eine oder andere Crash (Japan, Asien, Russland, etc.) bzw. eine Rezession 1993/4? Also von einer langen anhaltenden Hausse kann hier keine Rede sein. In den 10 Jahren scheint er doch einiges richtig gemacht zu haben, sonst wäre er ja heute nicht mehr im Geschäft.

      Jetzt hat er 3 Jahre lang Bockmist gemacht weil die Märkte außerordentlich volatil gewesen sind. Nun, ich glaube das jeder mit der Entwicklung 1998-2002 überfordert gewesen ist. Ganz einfach weil so etwas in der jüngsten Börsengeschichte noch nie vorgekommen ist. Ihm daraus für die Ewigkeit einen Strick zu drehen, halte ich für übertrieben.

      Wo du recht hast: Bernecker sollte seine Fehler eingestehen. Das würde ihm besser zu Gesicht stehen und wahrscheinlich auch dazu führen, das ihm das eine oder andere verziehen wird.

      Noch kurz zu Stockguard: Offensichtlich scheint das Konzept der Muttergesellschaft Bankverein Werther AG aber zu helfen, denn der Kurs der Aktie steigt seit dem Stockguard online ist, also seit 2001. M.E. signalisiert dies einen gewissen Geschäftserfolg.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 14:57:35
      Beitrag Nr. 3.143 ()
      @KaterTom
      Natürlich war das eine Dauerhausse von 1990 bis 2000 . Schau Dir einfach den Chart von Nasdaq und Dow Jones an.

      HAB hat für seine Dienstleistungen Geld erhalten. Insofern kann die Entschuldigung, daß er überfordert war, nicht gelten. Er hat meines Erachtens nichts dazu gelernt und macht weiter wie gehabt. Über die Leistugen anderer Börsenbriefschreiber kann ich nichts sagen.

      Es gibt auch weitere Boards, an denen über HAB diskutiert wird. Gelobt wurde er nie. Warum bloß? Hier ein Beispiel (

      http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/268595.htm):

      "Hallo Emerald,

      habe soeben Dein Posting zu Yukos gelesen und danke Dir dafür zunächst ein-
      mal.

      Jetzt habe ich ja doch nach einer Minen-Aktien-Meinung verlangt. Wenn Du nicht
      willst, dann brauchst auch nichts zu sagen. Aber Deine Meinung ist mir
      eigentlich schon immer wichtig. Das nicht immer alles klappt ist klar, sonst
      wäre Börse nicht Börse. Ich werde Dir also keinen Vorwurf machen, wenn mal
      was nicht hinhaut, aber auf Deine Meinung kann man schon was geben, wie ich
      seit vier Jahren miterlebe. Leider, wie schon mal gesagt, bin ich Dir damals
      nicht gefolgt und habe meine Investments nach Bernecker getätigt, was zu
      grossem Schaden geführt hat. Zum Glück konnte ich mein Häuschen dennoch bauen,
      wenn ich auch jetzt etwas sparsamer sein muss, als das ursprünglich geplant war.


      Viele Grüsse

      Jürgen "

      Zu all den Flops kam noch das dreiste und unverschämte Angebot zur Cranz net. Das habe ich jetzt mal ganz vorsichtig ausgedrückt.

      Von steigenden Kursen beim Bankverein Werther kann eigentlich keine Rede sein. Seit dem Börsengang 2000 hat der Aktienkurs halbiert. Auf den Bankverein Werther wurde in der Actien-Börse damals auch hingewiesen. Seine Eigeninteressen hat HAB allerdings nicht erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 15:59:14
      Beitrag Nr. 3.144 ()
      Kalchas,

      lassen wir es gut sein. Diese Diskussion führt zu nichts. Ich werde mir über seine Arbeiten selber ein Bild machen müssen.

      Also wenn ich mir den Chart der Aktie anschaue, dann steigt der Kurs der Bank seit dem Zeitpunkt wo stockguard online gegangen ist, und zwar von 8 Euro auf mittlerweile 14 Euro. Das ist doch klar zu erkennen, oder?

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 17:31:37
      Beitrag Nr. 3.145 ()
      "Mein Bankberater redet z.B. ganz anders von Bernecker. Er sagt, dass Bernecker`s Börsenbrief der beste am Markt wäre (auch wieder relativ, ich weiß). Aber immerhin eine andere Meinung als die hier vorgetragene"

      Die Meinung eines Bankberaters ist doch nun wirklich absolut nicht gefragt.
      Bankberater waren in der Zeit von 1998 bis 2002 doch so ziemlich der größte Schrott, schlimmer konnte man die Leute ja garnicht mehr "beraten".

      Bankberater wurden ja regelrecht auf die Kunden gezielt losgelassen, um ihnen den Schrott vom NM, geschlossene Immobilienfonds usw. usw. anzudrehen.

      Bankberater versuchen im übrigen momentan auch noch den Schrott von KLVs an den Mann zu bringen.

      Bankberater müssen aber auch leidvoll erfahren, dass das Geschäft nicht mehr läuft.

      Warum wohl, weil sie sich auf die "Expertisen" von Bernecker verlassen haben und jetzt genauso im Regen stehen.

      Mein "Berater", dem ich aber nicht folge, sagt übrigens das Gegenteil von Bernecker und der kennt den Brief schon seit zig-Jahren.

      Freilich waren die anderen Schreiberlinge keinen Deut besser, aber eines haben sie schon besser gemacht, sie haben wenigstens die Notbremse gezogen, wenn ihre "Prognosen" nicht eingetroffen sind.

      Das ist der kleine Unterschied mit großer Wirkung.
      Was aber besonders schlimm wiegt, ist der Aktienkauf auf Pump, das war Harakiri hoch drei, das war der Aufruf zum finanziellen Selbstmord.

      Darf das einem "Experten" mit vierzigjähriger Erfahrung passieren?

      Glaube kaum.
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 22:15:29
      Beitrag Nr. 3.146 ()
      mein Gott Schürger, was für ein sinnloses, kleinkariertes und einfaltsloses Gequatsche. Sollen diese Beiträge etwa die Basis für eine intelligente Diskussion darstellen? PISA läßt grüßen und der Stammtisch kann auch geschlossen bleiben!

      Mein Bankberater ist seit über 20 Jahren ein seriöser und ernsthafter Mann seiner Berufung und ohne ihn hätte ich schon so manche Herausforderung nicht gemeistert.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 08:27:53
      Beitrag Nr. 3.147 ()
      Kater Tom,

      wisch Dir den Schaum vor dem Mund weg.

      Wenn man Dich so reden hört, muss man fast annehmen, dass Du selbst aus dieser Branche kommst.

      Frag lieber mal die "Beratenen", die jetzt die Folgen dieser "Beratung" zu tragen haben.

      Wenn die Dich so hören, werden die nur noch den Kopf schütteln über eine so realitätsfremde Parteinahme.

      Sei froh, wenn Du tatsächlich so viel Glück gehabt hast,
      einen Berater zu finden, der nicht nur auf seine Provision, auf seine Umsätze schaut.

      Bevor Du Deine persönlichen Angriffe gegen mich mit Vergleichen zu PISA und Stammtisch fortführst, absolut unterste Schublade, setze Dich lieber mal den Fakten auseinander.

      Was hältst Du denn von der "Empfehlung" des nach eigener Werbung erfahrendsten Experten der BRD, Bernecker, auf Pump Aktien zu kaufen, notfalls mit Omas Sparbuch.

      Kann man da wohl nicht auf die Qualität eines Börsenbriefes schließen, dort stand diese Empfehlung nämlich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 09:29:37
      Beitrag Nr. 3.148 ()
      Hallo Kalchas,

      schön, daß Du im Beitrag 3111 noch einmal diesen alten Brief von Bernecker gebracht hast. Dieser Brief zeigt mir immer wieder, mit welcher Überheblichkeit er sein angebliches Expertentum darstellt. Und die Passagen zu Cranz net. klingen für mich wie Hohngelächter. Alleine der Satz mit dem "offenen Eigenkapital" ist einfach nur Augenwischerei. Wir wissen ja, wie sich dieses "offene Eigenkapital" zusammensetzt.

      Allen Fragen, die für ihn unangenehm sind, weicht er aus oder verdreht die Tatsachen so, daß die Anderen dumm sind, und er ist der Schlaue, der Wissende. Und wenn man nachbohrt, dann schweigt er. Auf meine umfangreiche Frageliste, die er anfangs gar nicht verstand, schweigt er bis heute. Im Schweigen ist er ein erfahrener Experte.

      Wir haben seine Fähigkeiten und den Wert vieler Empfehlungen lange erkannt. Und da etwa 700 "persönliche und langjährige Leserfreunde" mit seiner "Besonderen Empfehlung Cranz net. AG" hereingefallen sind, haben wir vor etwa 3 Jahren dieses Forum eröffnet. Wir haben den Wert dieser Empfehlung analysiert und durchleuchtet. Wir haben ihm in unendlich vielen Beiträgen den Werdegang, die Vorgeschichte und den Ablauf dieser seiner "Meisterleistung" aufgezeigt und ihn mit Fragen bombadiert. Er hat aber eine Diskussion gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Nur Ausreden, Verdrehungen, Frasen und vor allem Schweigen.

      Wer nach all diesen Beiträgen und Aufklärungen nun seinen Börsenbrief bestellt, um sich selber ein Bild zu machen, dem kann ich nur von ganzem Herzen wünschen, daß er die richtige Entscheidung getroffen hat.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 09:35:41
      Beitrag Nr. 3.149 ()
      Zu Stockguard habe ich doch noch etwas gefunden. Am 18.1.2002 gab es eine Sonderausgabe der Actien-Börse, immerhin 4 Seiten. Das ging los mit einer Analyse, worin einige Punkte durchaus bedenkenswert waren. Dabei ging es z.B. um das geänderte Anlegerverhalten. Und am Ende von Seite 1 hieß es: "Mein Rat für Sie lautet daher: In den sich daraus ergebenden Schwankungen steckt ein unglaublich interessanter Ansatz, der eines voraussetzt: Die Beweglichkeit in Ihren Dispositionen muß größer werden. Das heißt nicht, daß Sie kurzfristig gewagtere Dinge tun. Jedes Jahrzehnt hat aber nun einmal bestimmte Rahmenbedingungen." So weit, so gut. Noch gewagter ging es sowieso nicht mehr.

      Auf Seite 2 hieß es dann: "Die Aktie ist nur noch ein Instrument zum Geldverdienen." Außerdem meinte HAB in den Vorjahren als Kassandra vor den Überbewertungen gewarnt zu haben. Das war nun ganz einfach falsch. Er hatte, wie jedermann weiß, voll mitgemischt und stand vor den Trümmern seiner Empfehlungen. Er hatte im März/April 2000 zu Käufen geraten, und nicht zu Verkäufen.

      Und dann wurde er dreist. Seine Leser saßen auf hohen Verlusten, aber HAB wußte, was zu tun war. Er hatte 4 Mio DM in ein System namens Stockguard investiert, worin angeblich seine persönliche Expertise steckte. Dieser Spruch ist den Cranz net.-Leserzeichnern schon bekannt. Und Stockguard war angeblich für diejenigen konzeptiert, die die Empfehlungen aus der Actien-Börse aus zeitlichen oder persönlichen Gründen nicht nachvollziehen konnten. Hier wurde doch tatsächlich der Eindruck erweckt, daß die Verluste durch die fehlerhafte Umsetzung von HABs Empfehlungen verursacht wurden. HAB war wohl nach eigener Meinung völlig unschuldig.

      Die erste Schlußfolgerung lautete dann: "Wenn Sie 18 % Portfolio-Gewinn pro Jahr erreichen und dies durchschnittlich, so sind Sie an der Börse sehr erfolgreich. Schauen Sie auf die letzten 4 Jahre zurück. Genau das erreichen Sie, wenn Sie mit STOCKGUARD die Schwankungsbreite oder deren Eckwerte ausloten, die man nur technisch finden kann und die es erlauben, Sie diesbezüglich unmittelbar zu beraten. Also Ihnen zu sagen: Jetzt kaufen oder jetzt verkaufen. Das ist der Punkt, um den es geht." Ich hätte eigentlich gedacht, daß dies auch die Intention der Action-Börse gewesen ist. Wozu dann Stockguard? Ich bezweifle mal, daß trotz der Schwankungen die als sicher angegebenen 18% Rendite jemals erreicht werden. Mit den Empfehlungen aus der Actien-Börse war das in den letzten Jahren jedenfalls absolut unmöglich. Dazu braucht man sich nur das Depot der Cranz net. anschauen, das auch aufgrund der Expertise des Experten Hans A. Bernecker zusammengestellt wurde. Da sieht es nach einer jährlichen Rendite von -18% aus.

      Zu den Gebühren gab es die folgende Aussage: 25 Euro pro Order für Inlandaktien (und was ist mit Auslandsaktien an der Heimatbörse?) und 6 Euro Gebühren pro Handelstag für Stockguard. Ich glaube nicht, daß sich dieses Modell durchsetzen wird. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 09:57:40
      Beitrag Nr. 3.150 ()
      Hallo Kalchas,

      ich vermute, die Cranz net.-Leute wären froh und würden jubeln, wenn sie eine Rendite von ./. 18 % bei ihrem Depot ausweisen könnten. Nach meinem Kenntnisstand ist dieses Minus weit, weit höher anzusiedeln.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 10:05:28
      Beitrag Nr. 3.151 ()
      @parade
      Das mit seinen ganzen Schieflagen versucht HAB unter den Teppich zu kehren. Ich denke mal, daß er nicht damit rechnet, daß man seine älteren Empfehlungen heute noch nachvollziehen kann. Deshalb behauptet er auch, daß er zu jeder seiner Empfehlungen steht. Eine dieser Empfehlungen war die Cranz net. und diese Superempfehlung interessiert uns Leserzeichner besonders. Ein lapidares "Das ist Börse." reicht als Antwort jedenfalls nicht aus. Mich würde tatsächlich mal interessieren, was Stockguard zu diesem Wert sagt.
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 11:31:18
      Beitrag Nr. 3.152 ()
      Hallo Kalchas,

      die Frage habe ich ihm schon vor etwa 2 Jahren gestellt. Die Antwort war:

      Halten oder nachkaufen.

      Damals kostete die Cranz net.-Aktie etwa 13,50 E.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 12:20:01
      Beitrag Nr. 3.153 ()
      @parade
      So wird HAB aber keine Jahresrendite von 18% schaffen.

      Mit über vierzigjähriger Börsenerfahrung macht man das anders. Das kann HAB sicher vorrechnen. Es wurden 198 Cranz net.-Aktien zu 30,50 Euro gekauft, macht insgesamt ca. 6000 Euro. Nun muß man einfach mal 100.000 Aktien zukaufen für 3 Euro das Stück und schon hat man einen Einstandkurs von weniger als 3,06 Euro. Jetzt muß die Aktie nur noch wenig steigen und schon ist man in der Gewinnzone. Noch besser sieht es aus, wenn man 1.000.000 Aktien zu 3 Euro kauft. Prozentual ist der bisherige Verlust auch viel kleiner. Aber halt, so viele Cranz net.-Aktien gibt es ja gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 13:06:23
      Beitrag Nr. 3.154 ()
      Hallo Kalchas,

      die Rechnung hört sich doch gut an. Außerdem könnte man mit diesen 100.000 Aktien die so notwendige Sonderprüfung durchsetzen. Und genau deshalb würden "interessierte Kreise" schon ab 50.000 Aktien den Braten riechen und dagegenhalten. Denn vor was haben die Verantwortlichen und Mittäter größere Angst als vor einer Sonderprüfung?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 15:40:25
      Beitrag Nr. 3.155 ()
      So, ich war ein paar Tage wandern in Tirol und bin nun wieder da. Wie ich sehe, ist ja inzwischen nix aufregendes passiert.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 08:59:38
      Beitrag Nr. 3.156 ()
      Erst empfehlen, dann recherchieren. Hans A. Berneckers Empfehlung Huta Hegerfeld

      Am 29.9.1984 empfahl Hans A. Bernecker die Aktien von Huta Hegerfeld zum Kauf. "HUTA HEGERFELD in einer kleinen Position bei 70/80 DM als spekulative Möglichkeit aufnehmen. Ich komme darauf in 8 Tagen zurück. Probieren Sie wenigstens einen Fuß in der Tür zu haben." Die Gründe für einen Einstieg wurden nicht genannt.

      Es dauerte bis zum 20.10.1984. Dann meldete Hans A. Bernecker: "HUTA-Anfangsposition bei 70 DM ging auf. Für weitere Zukäufe laufen meine Recherchen noch und die gehen dahin: Das Ganze hat nur Sinn, wenn der Münchner Bauunternehmer Dr. Walter über kurz oder lang die Mehrheit übernimmt. Diese Entscheidung ist verbindlich noch nicht gefallen. Ich komme darauf zurück."

      Am 2.2.1985 wurde der Experte hektisch. "Die Spekulation in HUTA bei rd. 70 DM geht nicht auf. Ich ziehe sie mit sofortiger Wirkung zurück. Die Zeitungsberichte über die Probleme der HUTA sind unvollständig. Lage total unklar. Hier droht eine komplette Insolvenz."

      Hans A. Bernecker sollte recht behalten, aber es war schon zu spät. Dies mußte er am 9.2.1985 einräumen. "HUTA HEGERFELD geht in den Vergleich. Meine Warnung kam am Montag kam schon zu spät."
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 09:04:32
      Beitrag Nr. 3.157 ()
      Zu Stockguard habe ich das folgende Interview gefunden. Im April 2003 gab es somit 260 Kunden. Ich glaube nicht, das das viel mehr geworden sind. Aber selbst bei 500 Kunden lassen sich die Kosten nicht decken. Es bleibt auf jeden Fall das Manko, daß niemand Anlageberatung mit Stockguard und dem Bankverein Werther in Verbindung bringen wird.


      http://www.instock.de/Marktplatz/10129262.html

      Stockguard: "Anleger-Beratung via Internet funktioniert"
      (Instock) Stockguard berät Wertpapierbesitzer bei Kauf- und Verkaufsentscheidungen. Kooperationspartner ist der Bankverein Werther AG. Instock sprach mit dem Stockguard-Generalbevollmächtigten Jens O. Bernecker über das Unternehmenskonzept und seine Kunden.

      Instock:
      Sie bezeichnen Ihr Unternehmen als erste pro-aktive Aktienberatung. Was ist das Besondere an Stockguard?
      Bernecker:
      Stockguard ist eigentlich nichts Revolutionäres, sondern etwas Evolutionäres. Wir greifen das alte Thema der Wertpapierbetreuung und -beratung wieder auf, wie das in den sechziger oder siebziger Jahren einmal üblich war. Wir haben nun nach einem Weg gesucht, wie man relativ nahe am Kunden sein kann und in der Lage ist, dessen Depot zu betreuen. Daher kommt auch der Name Stockguard. Die Idee ist schon fast 15 Jahre alt. Wir hatten seinerzeit überlegt, was man tun kann, um dem Anleger bei seinen wöchentlichen oder monatlichen Anlageentscheidungen behilflich zu sein. Damals hatten wir das Modell, dass uns jeder sein Depot per Post schicken konnte. Wenn wir dann Handlungsbedarf sahen, haben wir uns mit dem Kunden in Verbindung gesetzt. Ob er unsere Empfehlungen befolgte, war seine Sache. Wir waren weder Vermögensverwalter noch ausführendes Organ. Das war damals eine recht erfolgreiche Geschichte, nur sprengte das technisch machbare irgendwann den Rahmen. Manuell Depots zu pflegen und zu betreuen ist relativ aufwendig.

      Instock:
      Wann haben Sie die Idee wieder aktiviert?
      Bernecker:
      Erst mit der Entwicklung des Internets kam die Idee wieder hoch. Damit hatten wir endlich das Medium und die Technik, um mehrere Depots zeitgleich überwachen zu können. Das Prinzip haben wir allerdings beibehalten. Heute hat Stockguard Abonnenten, die ihre Depots bei uns einpflegen. Die Berater von Stockguard überwachen diese Depots täglich. Wenn die Handlungsbedarf sehen, werden kurze Nachrichten elektronisch an die Kunden verschickt. Das ist einerseits sehr individuell, geht aber auch sehr pauschal. Wir können bei allgemein interessierenden Signalen innerhalb von Sekunden alle Depotinhaber informieren.

      Instock:
      Ist die individuelle Betrachtung der Depots ein automatisierter Prozess?
      Bernecker:
      Das ist eine automatisierte Unterstützung. Der Berater bekommt jeden Morgen aus dem System heraus gesagt, wo außerordentliche Bewegungen stattgefunden haben. Das System sagt auch, welche Depots von welchen Entwicklungen betroffen sind. Der Berater überprüft dann selbst die Bestände und setzt sich bei Handlungsbedarf mit dem Kunden in Verbindung.

      Instock:
      Welche Märkte beobachten Sie?
      Bernecker:
      Den deutschen und den US-Markt. Wir machen um 19 Uhr Schluss und arbeiten in zwei Schichten. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf den deutschen Börsen.

      Instock:
      Welcher Anlegertyp ist Kunde bei Stockguard?
      Bernecker:
      Wir nennen ihn den engagierten Privatanleger. Das ist der leitende Angestelle oder Beamte, der Selbständige, der Unternehmer. Unsere Kunden haben schon Börsenerfahrung und verfügen über ein Depotvolumen von 150.000 Euro aufwärts. Er ist interessiert an der Börse, kann sich aber aufgrund seiner beruflichen Belastung nicht den ganzen Tag um sein Depot kümmern. Unsere Kunden möchten zumindest jemand an der Seite haben, der ihn unterstützt. Das, was wir machen, sind unterstützende Maßnahmen. Die Entscheidung über Kauf oder Verkauf trägt der Anleger nach wie vor selbst.

      Instock:
      Unterliegt Stockguard bei seiner Tätigkeit irgendwelcher Beaufsichtigung?
      Bernecker:
      Eigentlich nicht. Doch der vorsichtshalber haben wir eine Lizenz als Finanzdienstleister. Die haben wir vor zwei Jahren erhalten. Das ist zwar mit Auflagen und Kosten verbunden, doch das war es uns wert.

      Instock:
      Stichwort Kosten. Wieviel muss dem Kunden Ihre Dienstleistung Wert sein?
      Bernecker:
      Wir haben das ganze Preismodell völlig neu gestaltet. Üblich sind ja prozentuale Preise. Wir haben gesagt, wir verkaufen eine Dienstleistung und die hat einen Preis. Das sind bei uns 6 Euro pro Tag. Das ist nicht billig. Deshalb sind die oben genannten Kunden auch unsere Zielgruppe. Doch die Kunden sind durchaus bereit, rund 126 Euro im Monat zu zahlen. Interessant ist, dass das Thema Bezahlung bei den Kunden nie eines gewesen ist. Gemessen werden wir selbstverständlich immer an der Performance der Depots.

      Instock:
      Wie das, wenn Sie nur Empfehlungen geben?
      Bernecker:
      Die Leute halten sich sehr stark an unsere Empfehlungen. Die Beratung über das Internet wird wirklich angenommen. Die Kunden setzten unsere Empfehlungen zu 85 bis 90 Prozent um. An der Performance der Depots kann man dann sehen, was man geleistet hat.

      Instock:
      Wieviel besser als das Gros der Fondsmanager ist Stockguard?
      Bernecker:
      Von Performance konnte man in den vergangenen zwei Jahren ja nicht großartig reden. Wir haben in erster Linie viel Geld für die Kunden in Sicherheit gebracht. Damit sind die Kunden auch sehr zufrieden. Die waren auch dankbar dafür, dass überhaupt jemand einen Verkaufstip gab. Seit Kriegsbeginn im Irak sind wir wieder dabei, etwas massiver einzusteigen. Wir waren aber schon seit dem vergangenen Herbst auf der Käuferseite. Unser jetziger Einstieg erfolgt in der Erwartung einer deutlichen Erholung bei einem relativ raschen Kriegsende. Wir werden jetzt sicherlich auch keine Strategie fahren, die auf lange Trends setzt, sondern Gewinne mitnehmen. Die Kunden sind wirklich dankbar dafür, wenn der Berater sagt, 20, 30 Prozent Gewinn sollten erst einmal mitgenommen werden.

      Instock:
      Wie viele Kunden haben Sie?
      Bernecker:
      Jetzt sind es 260. Es werden pro Woche etwa 10 mehr. Wir haben seit Kriegsbeginn eine ganz gute Resonanz. Ich will aber hier nicht als Kriegsgewinnler dastehen.

      Instock:
      Die gesamte Branche profitierte ja vom Irak-Krieg. Wie viele Kunden streben Sie an?Bernecker:
      Wir wollen 1.000 erreichen. Das war der ursprüngliche Plan. Sicherlich haben wir das vor zwei, drei Jahren noch etwas optimistischer gesehen. Die Zurückhaltung der Anleger hat dazu geführt, dass wir unsere Planung auf der Zeitachse verschoben haben. Aber das Konzept kommt an und das ist das Wichtige für uns. Wir können heute sagen, Anleger-Beratung via Internet funktioniert.

      [ Dienstag, 08.04.2003, 13:26 ]
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 16:30:27
      Beitrag Nr. 3.158 ()
      Kalchas,

      offensichtlich sieht der Junior das Geschäft etwas anders als der Senior.

      Denn von "Gewinnmitnahmen" in der Größe um 20 bis 30% war beim Senior ja weniger zu lesen. Auch von regelmäßigen Verkäufen, was hier ja immer kritisiert wurde.

      Mal sehen: 500 Kunden mal 6 Euro sind 3.000 Euro am Tag. Im Monat ca. 22 Handelstage, also 66.000 Euro. Im Jahr fast 800.000. Na, das müßte aber klappen, oder? Das würde nämlich auch erklären warum die Bank im letzten Jahr so viele Provisionserlöse hatte.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 08:54:08
      Beitrag Nr. 3.159 ()
      @KaterTom
      Du übersiehst, daß es noch keine 500 Kunden sind. Im April 2003 waren es ca. die Hälfte. Die Provisionserlöse macht sicherlich der Bankverein Werther und nicht Stockguard. Ich glaube auch nicht, daß Stockguard mit 800.000 Euro Einnahmen gut läuft. Wieviel Angestellte (u.a. Berater) kann man sich dann leisten? Und es fallen auch noch weitere Kosten an.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 09:06:01
      Beitrag Nr. 3.160 ()
      Hans A. Bernecker als Ölspekulant

      Dies ist wieder eine der unglaublichen, unvergleichlichen Empfehlungen Hans A. Berneckers. Es wäre schade, wenn diese Geschichte in völlige Vergessenheit geraten würde. Geschichten um Öl sind heute wieder in aller Munde. Deshalb soll hier daran erinnert werden, wie sich auch Hans A. Bernecker als Ölspekulant versuchte. Allerdings ging es dabei nicht in erster Linie um Ölreserven. Auch das Wort Ölpreis wurde nur sehr selten erwähnt. Von Beginn an stand er mit seinen Empfehlungen mit dem Rücken zur Wand und es ging für die Anleger um das nackte Überleben.

      Die Anfänge kann ich nicht genau feststellen. Es war wohl im Jahr 1983. Drei Werte, die er Spekulationen nannte, hatte der Experte in der Actien-Börse empfohlen. Das waren Dome Petroleum zu 5 kanadischen Dollar und United Canso, bei der der Einstandskurs unklar ist. Der dritte Wert war Nu West, ein Düngemittelhersteller mit angeschlossener Ölgesellschaft. Hier betrug der Einstandskurs 2 kanadische Dollar. Schon Anfang 1984 waren in allen drei Werten zum Teil beachtliche Verluste eingetreten.

      Am 7.1.1984 besprach Hans A. Bernecker United Canso. Gutes gab es aber nicht zu berichten. "UNITED CANSO OIL + GAS (UTC-3,40 can$). UTC wies per 30.9. nochmals einen Verlust von 90,8 Mio can$ aus. Die Einnahmen beliefen sich aus Ölverkäufen auf 37 Mio. Der Verlustausweis enthält aber Abschreibungen von 66,3 Mio can$ auf Öl- und Gas-Interessen. Die langfristigen Verbindlichkeiten betragen 232 Mio can$. Die Mittelwerte für die Reserven in Ölen und Konzessionen liegen je nach Diskont zwischen 240 und 255 Mio can$. So daß auf 6,9 Mio ausstehende Aktien rechnerisch nur Substanzwerte um 2 bis 2,20 can$ (Anmerkung: je Aktie) resultieren. Die Lage entstand vor 2 Jahren dadurch, daß UTC für 164,7 Mio can$ eine Gesellschaft übernahm und dies mit kurzfristigen Bankkrediten finanzierte. Z.Zt. laufen deshalb Fusions- und Sanierungsverhandlungen. UTC ist damit natürlich eine knallharte Ölspekulation, die Sie auch vor dem technischen Hintergrund des Kursbildes sehen können. Nachdem sich der Kurs zwischenzeitlich von 3 auf 7 erhöht hatte, nun wieder auf die Ausgangsbasis zurückfiel, hat ein kanadischer Broker noch Mitte Dezember zu Verkäufen geraten. Dies auf Tiefstbasis, so daß mir der Markt jetzt weitgehend sauber erscheint. Tagesumsatz kaum bei 10.000 Stück. Natürlich ist eine solche Aktie kein Basisinvestment, aber eine hochinteressante Chance, längerfristig eine weit über dem Durchschnitt liegende Performance zu erreichen. Absoluter Stopkurs unter diesem Gesichtspunkt bei 2,95 can$. Aber: Hält der Kurs in den nächsten 2 bis 3 Wochen auf der Basis 3 bis 3,50 can$, sollte hier zugegriffen werden. Ich komme darauf noch zurück."

      Am 14.1.1984 besprach Hans A. Bernecker alle drei Werte. "UNITED CANSO fiel ganz kurzzeitig unter 3, nun 3,10 can$. Der Stop-Kurs von 2,95 gilt also immer nur dafür, daß die Notiz einige Tage darunter verbleibt. Das erinnert an den Durchfall Mitte 1982." "DOME PETR. zeigte das gleiche in dieser Woche ... bis 3,75. Keine Änderung der Strategie, aber interssant für diejenigen, die rechtzeitig Abstauberlimits im Markt haben. Hier würde ich bis 8,20 DM zurückstufen. In München. Solche Orders müssen aber frühzeitig disponiert sein." "NU WEST macht den zweiten Boden zwischen 1,21 und 1,36 can$, nachdem die Abschlußzahlen für 1983 auf dem Tisch liegen. Ich merke schon jetzt an, daß die Bodenbildung bis in das Frühjahr hineingehen wird. Das gehört sozusagen dazu."

      Am 21.1.1984 erhielten die Leser schlechte Nachrichten zu Dome Petroleum. "DOME PETROLEUM gerieten unter nochmaligen Verkaufsdruck, als eine der großen Gläubigerbanken aus dem Finanzkonsortium Schwierigkeiten machte. Um einige Details bemühe ich mich nach Redaktionsschluß in New York selbst. Vorab wird mir aber signalisiert: Es geht um eine bessere Ausgangslage der CITICORP, die mit 1,7 Mrd Dollar engagiert ist. Alles Nähere in der nächsten Woche. Kein Verkauf!" Für United Canso gab es eine Nachkaufempfehlung. "UNITED CANSO stabilisierte sich nach dem sell-out bis auf 3,50 can$. Lesen Sie dazu bitte Nr.01. Aber vorsichtig bei weiteren Zukäufen limitieren. Plazieren Sie knapp bei 3,10 bis 3,15 can$. Soweit halte ich Korrekturen immer für möglich."

      Am 28.1.1984 verkannte der Experte die Lage. "DOME PETR. steckt in der Umfinanzierung, was ein Bankenproblem darstellt. Ich lege Ihnen die Fakten in den nächsten 2 Wochen vor. Fundamental ändert sich gar nichts, hinsichtlich Zukäufe warte ich jedoch die Konsolidierung um 4 can$ ab." Wenn hier jemand ein Problem hatte, dann waren es doch wohl Dome Petroleum und deren Aktionäre.

      Bei diesen Gesellschaften hatte Hans A. Bernecker immer etwas zu berichten, so auch am 4.2.1984. "TORONTO schaut auf die Umschuldungsaktien bei DOME PETR. Das ist der Stand zur Stunde: Der Umschuldungsplan vom 1.12.1983 gilt für 6,3 Mrd Dollar (Kanada). Im Mittelpunkt steht hierbei die CITIBANK, die eine zentrale Rolle spielt. Sie ist mit einer Streckung der Rückzahlungen nicht einverstanden, hält aber auch gleichzeitig das beste Pfand, nämlich die Anteile an der seinerzeit übernommenen HUDSON BAY OIL, die 4 Mrd can$ kostete und wovon nur 1,4 Mrd ausstehen. Die Bedenken der Gläubiger erstrecken sich vor allem auf die bisher geheim gehaltenen Nebenabsprachen, die angeblich bestehen sollen. Kurz: Es geht bei der Umfinanzierung von DOME PETR. um die wichtigen banktechnischen Aspekte, nicht um die Frage: Entweder Umschuldung oder "Aus". Meine Meinung zu DOME kennen Sie, wenn auch die aktuelle Markttechnik "haarscharf" aussieht. Ich habe aber keine Bedenken, 1. die volle Position durchzuhalten und 2. Zukäufe zu empfehlen, wenn der Umschuldungsplan über die Bühne ist. Dies entgegen den vielfältigen Empfehlungen anderer Adressen, die ständig von einem Konkurs der Gesellschaft sprechen. Mit einer Entscheidung in dieser Frage rechnen meine Informanten in New York übrigens Mitte bis spätestens Ende Februar." Zu Nu West wurden die Leser vertröstet. "Die Fakten zu NU-WEST und dem Stand der dort laufenden Verkaufsverhandlungen bezüglich der Öltochter nenne ich Ihnen in 8 Tagen. Kursbreite 1,15 / 1,25 can$ problemlos. Verwaltung steht mitten in Gesprächen des Verkaufs der Öl- und Gastochter. Darüber in Kürze."

      Am 11.2.1984 wurden wieder mal alle drei Gesellschaften erwähnt. "TORONTO rechnet kurzfristig mit Abschluß des Finanzierungspaketes für DOME PETROLEUM. Ich hatte Ihnen vor 8 Tagen die Situation erklärt, die nun auch technisch brisanter wird. Denn am Dienstag/Mittwoch deutlich über 4 can$. Gegen D-Mark in München also zwischen 8,70 und 9,10 DM eine Zukaufgelegenheit." Nichts neues konnte der Experte zu Nu West berichten. "NU-WEST steht in Verhandlungen bezüglich des Verkaufs der Öl- und Gastochter. Verkaufspreis 500 Mio can$ bei 250 Mio can$ Finanzierung. Ich warte für Zukäufe die Bestätigung dieses Deals ab. Technisch läuft Basisbildung zwischen 1,13 und 1,35 can$ noch ohne Probleme, wenn auch sehr knapp." Ähnlich war es bei United Canso. "UNITED CANSO gab wieder auf das Niveau nach, was ich in Nr.01 als analytisches Fundament darlegte. Jetzt kommt es darauf an, ob sich der Kurs in der Gegend 3,10 bis 3,50 can$ stabilisieren wird. Hierzu bitte Nr. 01 nachlesen."

      Bei Dome Petroleum gab es immer wieder neue Nachrichten, so auch am 25.2.1984. Erfreulich waren sie eigentlich nie. "DOME PETROLEUM. Am Dienstag entschied die japanische Regierung, sich aus den Finanzierungs-Engagements für die Bohrungen in der Beauford-Sea zurückzuziehen. Auch aus der Zusammenarbeit mit DOME. Der kanadische Finanzminister stellte am gleichen Tag richtig, da0 damit die Bohrungen in keiner Weise finanziell für alle kanadischen Driller gefährdet seien. Kurzfristiger Rückfall auf 4 can$ ist deshalb ein Kauf. Weitere Details in Kürze." Dafür ging es bei Nu West zur Sache. "NU-WEST fiel total durch ... wie mir Broker in Toronto versichern, weil deutsche Banken den totalen Verkauf empfahlen. Rückzug nicht mehr möglich, Kurs zu tief. Es wird hart gepokert: Keine Hausbank, 3 Banken verhandeln um die Umfinanzierung. Dabei spielt eine Rolle, daß der ursprünglich vereinbarte Tausch von Aktien gegen Zinsverpflichtungen zu einer beachtlich niedrigeren Rendite für die Bond-Inhaber führt, so daß bei gefallenem Kurs dieses Konzept im Moment in der Luft hängt. Ich sehe keinen Grund, hier noch zu verkaufen. Umgekehrt: Warten Sie den weiteren Informationsstand ab, um den ich mich bemühe, auch wenn Zukäufe dann erst bei Kursen über 1 can$ möglich werden. Was jetzt läuft, ist ein sell-out. Nach dem jetzigen Stand der Informationen ist die Insolvenz des Unternehmens nicht gegeben."

      Die ersehnten Nachrichten konnte der Experte auch am 24.3.1984 nicht vermelden. "NU WEST versucht Stabilisierung zwischen 80 und 90 Cents. Ich kaufe nur deshalb nicht zu, weil die Bestätigung über den Verkauf der Öl/Gastochter noch aussteht. Erst müssen hier die Zahlen her. Position halten, ich komme darauf zurück." So ähnlich lautete auch der Kommentar zu Dome Petroleum. "DOME PETR. erkärt auf Anfrage, daß das Umfinanzierungspaket noch nicht unterschrieben ist. Auch hierzu komme ich in Kürze zurück."

      Endlich, am 31.3.1984 gab es bei Nu West einen Lichtblick. " In TORONTO windet sich NU WEST langsam aus der Krise. Ein erster Schritt ist getan: Im Rahmen eines Vergleichs mit den Banken hat der Vorstand eine Umschuldung von über 300 Mio Dollar (alles in Canada) in Stammaktien sowie einen teilweisen Schuldenerlaß vorgeschlagen, der von den beiden Hauptgläubigern (TORONTO-DOMINION BANK und BANK OF NOVA SCOTIA) genehmigt worden ist, jedoch noch der Zustimmung kleinerer Gläubiger und der Aktionäre bedarf. Geboten wird: Auf jeweils 2,50 Dollar Altschulden wird eine Spezialaktie als Vorzugsaktie ausgegeben. Sie rangiert wie üblich mit einem kumulativen Dividendenanspruch ertragsmäßig vor den Stammaktien. 60 Mio Dollar der Altanleihen werden innerhalb von 4 Jahren in bar getilgt. Für weitere 35,4 Mio nom. Anleihen sowie den dabei aufgelaufenen Zinsen werden wiederum gleichfalls Vorzugsaktien zu je 2,5 Dollar Nennwert ausgegeben. Daraus resultiert eine ca. Vervierfachung des Aktienkapitals. Dem steht eine Entschuldung um etwa 300 Mio Dollar + Zinsen etc. gegenüber, so daß sich die Gesamtverschuldung auf etwa 1,2 Mrd reduziert. Bei einem Buchwert des Anlagevermögens von ca. 1,546 Mrd. Die Verhandlungen über den Verkauf der Öl- und Gastochter VOYAGES OIL + GAS mit einem Nettoerlös um 250 Mio Dollar laufen noch. Damit ist sicher: Die Gefahr einer Insolvenz ist nach menschlichem Ermessen beseitigt. Mit dem Verkauf der Öltochter wird die Bilanz wieder "rechenbar". Ich neige daher zu Zukäufen auf der nunmehr stark ermäßigten Basis zwischen 70 und 90 Cents. Daraus ergibt sich eine nenneswerte Verbilligung früher wesentlich teurer Engagements um ca. 2,20 / 2,60 Dollar. Ich hatte schon früher einen idealen Durchschnitt mit 1,20 bis 1,30 Dollar bezeichnet. Diesen würde ich versuchen zu erreichen. An meiner langfristigen Einschätzung dieses sicherlich spektakulären Engagements ändert sich also nichts. Wer auf solche extreme Gewinnchancen setzt, muß aber auch die Zeit berücksichtigen, die nun mal rein terminlich mit Sanierungen verbunden ist. Nach den verschiedenen Verkaufsempfehlungen von Brokern hat außerdem die Verkaufsneigung nachgelassen. Die neuen Einstufungen in Toronto lauten: "Spekultiv halten". Wenn Sie jetzt zukaufen, aber beachten: Harte Limitierung und auf keinen Fall Billigstorders. Zumindest klare Begrenzung Ihres Kaufkurses nach oben. Das gilt für Toronto immer!!"

      Am 21.4.1984 konnte Hans A. Bernecker über gelungene Umfinanzierungen bei Dome Petroleum und United Canso berichten. "TORONTO denkt nun über die neuen Zahlen von DOME PETR. nach. Ich atme auf, nachdem am Freitag letzter Woche die Gesellschaft 1,105 Mrd can$ Verlust präsentierte. Denn dahinter steckt einiges mehr: Unter Berücksichtigung von 973,5 Mio Abschreibungen/Wertberichtigungen stellt sich das operative Ergebnis deutlich besser dar, wenn es gleichzeitig um die Zinsen teilweise bereinigt wird, die sich aus der Umfinanzierung von kurzfristigen in langfristige Darlehen ergeben. Die Umschuldung von 6,2 Mrd Dollar, die bisher wegen der Einsprüche der CITIBANK noch nicht komplett war, ist mun mit ddiesem Status von DOME PETR. greifbar nahe. Der Kurs fiel aus diesem Grund auf die Unterstützungslinie von 3,60 / 3,65 Dollar zurück. Natürlich ist dies knapp. Gegen DM also 7,60 / 7,80 DM. Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung: Jetzt wird nicht verkauft, sondern zugekauft / neue Engagements sind möglich. Versuchen Sie wiederum über Limits abzustauben, indem Sie bis 7,20 zurückgehen. Denn der Sanierungsreigen in der kanadischen Ölindustrie geht weiter: UNITED CANSO erreichte gleichfalls eine Umfinanzierung, indem den Inhabern der alten 50 Mio Dollar-Wandelanleihe, worauf seit 31.8.1983 keine Zinsen gezahlt worden waren, die Wandlung in Stammaktien zum Preis von 3 Dollar angeboten wurde. Die Anzahl der ausstehenden Aktien erhöht sich damit von jetzt 7 auf 25,2 Mio Stück. Der nochmalige Kursrückgang von 2,65 / 2,70 ist damit der alte Tiefstkurs aus früheren Jahren. Kein Verkauf mehr!" Demgegenüber verblaßten die Nachrichten zu Nu West. "Bei NU WEST hat sich bei minimalem Umsatz eine weitere Stabilisierung abgezeichnet. Kurs schwankt nun zwischen 76 und 86 Cents. So wie schon letzthin angemerkt: Verbilligungskäufen in kleineren Portionen auf dieser Basis richtig. Beachten Sie aber: Geben Sie keine unlimitierten Aufträge, da diese in der Regel zum Eröffnungskurs ausgeführt werden, der nach meinen Beobachtungen häufig überzogen ist. Ich hatte schon in Nr.13 darauf hingewiesen. Bitte nochmals nachlesen. Interessant: Die Konkurrenz, z.B. DAON DEVELOPMENT, zog schon kräftig an."

      Am 9.6.1984 wies Hans A. Bernecker darauf hin, daß in den turn-around-Werten keine Position geräumt werden sollte. Genannt wurde insbesondere Dome Petroleum.

      Am 30.6.1984 folgte ein dringender Hinweis. "Keine Position in TORONTO, obwohl im Moment wegen Platzmangels nicht kommentierfähig, räumen. Das gilt auch für NU-WEST, machdem erneut enttäuschende Quartalszahlen bekannt wurden. Für DOME PETR. erst die neue Aktien-Emission abwarten. Ich komme darauf zurück."

      Neue Nachrichten zu Dome Petroleum gab Hans A. Bernecker am 14.7.1984 bekannt. "DOME PETR. entschied in der Hauptversammlung, wie der künftige Finanzrahmen aussehen soll. 1. Die endgültige Einigung mit den zahlreichen Banken über die Umschuldung von ca. 4 Mrd Dollar hat sich leicht verzögert. Sie wird aber noch bis zum 15.7. erwartet. 2. Der Abschluß dieser Umschuldung hängt von der angekündigten Aktienemission ab, die bis 30.9. durchgeführt werden muß. Die Einzelheiten stehen hierfür noch aus. 3. Die Gesellschaft steht einem Übernahmeangebot nicht abgeneigt gegenüber, was allerdings für die Aktionäre kaum einen Vorteil bringen würde. Denn ein Übernehmender würde derzeit mit Sicherheit um einen extrem niedrigen Kurs pokern. 4. Die Entscheidung steht sicherlich mit den amerikanischen Zinsen, denn 60 % der Schulden lauten auf US-Dollar, während D.P. in can$ bilanziert. Dagegen steht 5.: 85 % der Schulden haben einen variablen Zinssatz und ein Zinsrückgang um 1 % bedeutet eine jährliche cash-fow-Verbesserung von 52 Mio Dollar oder 25 Mio Dollar Gewinn. Natürlich auch umgekehrt, wie es in den letzten Monaten mit den steigenden Zinsen gelaufen ist. Damit steht und fällt der weitere Kurs von DOME mit den Zinsen. Die kritischen Punkte in der Markttechnik sind erreicht. Siehe nebenstehenden Chart. Diese Basis muß nun halten, sie entspricht derjenigen meiner ersten Empfehlung 1982. Damals hatte ich eine langfristige Ansicht zu diesem Papier festgelegt. Sie ist sozusagen identisch mit der langfristigen Zinsaussage, die das künftige Schicksal von DOME bestimmt. Konsequenterweise gehört dazu rein technisch: In solchen sehr spekulativen Werten sind kleine Übertreibungen um die Widerstandslinie möglich. D.h.: Die Basis 2,50 / 2,60 can$ muß sich innerhalb der nächsten 8 Tage stabilisieren. Gelingt dies nicht, wird sich der Kurs bei 1,90 / 2 can$ wohl fangen. Ein Verkauf lohnt m.E. nun nicht mehr. Ich bleibe voll engagiert. Kauf stelle ich um 8 Tage zurück."

      Neuigkeiten zu Nu West kamen am 28.7.1984. "Schritt für Schritt werden die Problemkinder saniert. Nach DOME PETR. nun der weitere Trouble-Wert NU-WEST. Dazu: Die Verwaltung einigte sich über den Verkauf der kanadischen Öltochter VOYAGER für 325 Mio can$. Die Käufer sind Freeport-McMoran und Transco Energy. Der Kaufpreis bleibt damit erheblich unter dem ursprünglich erwarteten Erlös von 500 Mio zurück. Er bedarf daher noch der Zustimmung vom Aufsichtsrat und den zuständigen Behörden. Mit diesem Schritt wird die Entschuldung von NU-WEST vorangetrieben. Zuvor hatten die Banken bereits rd. 300 Mio Dollar kurzfristige Schulden in Aktien umzutauschen beschlossen. Das gesamte Paket ist für die Genehmigung der Institutionen per 15.9. datiert. Warten Sie die weitere Kursentwicklung aus folgendem Grund ab: Eine Reihe von deutschen Banken, deren Kunden diese Aktie halten, empfahl den sofortigen Verkauf von NU-WEST wegen akuter Insolvenzgefahr. Dies ist nach den vorliegenden Informationen einfach falsch. Mithin warte ich diesen "Verkaufsregen" ab, bevor ich neu in den Markt gehe. Bei DOME PETR. läuft es ähnlich. Den Sanierungstatbestand hatte ich in Nr. 28 dargestellt. Hier gingen sogar einige deutsche Banken so weit, per Telefon oder Brief Kunden darauf aufmerksam zu machen, daß DOME vor dem Konkurs stehe. Ich halte mich in dieser Frage verständlicherweise sehr "bedeckt", ändere aber meine Einstellung zu diesem Investment nicht. Markttechnisch hat es aber die gleiche Konsequenz wie bei NU-WEST: 80 % der Verkaufsorders, so wird mir in Toronto bestätigt, kommen aus Deutschland. Der Kurs driftete in diesem Zusammenhang um ca. 25 Cents unter die bisherige Unterstützungslinie. Vergleichen Sie dazu auch den Chart in Nr. 28. Auf einer solchen Basis neige ich nicht zum "Aufgeben"."


      Zu Dome Petroleum und Nu West konnte Hans A. Bernecker immer wieder neue Geschichten erzählen. Das ließ er sich auch am 11.8.1984 nicht nehmen. "DOME PETR. hat seine Umschuldung perfekt. Die Insolvenz-Gerüchte sind damit wohl vom Tisch. Der Kurs erholte sich auf 2,85 can$, fiel aber wieder auf 2,50 can$ zurück. Warten Sie hier die weitere Konsolidierung des Kurses ab, nachdem, wie berichtet, die Banken unbedingte Verkaufshinweise gegeben hatten. Hier muß der Markt erst seine Ruhe bekommen. Schwierig scheint es allerdings zu werden, die Plazierung von 100 Mio Aktien für 350 Mio can$ durchzubekommen. Ich komme darauf zurück." "NU-WEST sprang in Toronto um beinahe 100 %. Warten Sie auch hier die weitere Konsolidierung ab. Für beide Aktien, also DOME und NU-WEST kommt es auf die Entwicklung der kurzfristigen Zinsen in den nächsten Monaten an. Den Hebel dazu hatte ich Ihnen dazu schon beschrieben. Bei NU-WEST erwarte ich möglichen Rückschlag bis 40/50 Cents und eine länger Bodenbildung aus technischer Sicht. Denn auch hier wurden unverändert bis in die letzten Tage massive Verkäufe lanciert."

      In dieser undurchsichtigen Lage spielte Hans A. Bernecker weiter den Wissenden. Zu sagen hatte er wenig, so auch am 18.8.1984. "In TORONTO stabilisierte sich DOME PETR. um 2,30 / 2,60 can$. NU-WEST sprang sogar von 0,40 auf 0,80, jetzt 0,63. Das sind erste Anzeichen einer Stabilisierung, die ich bereits mehrfach kommentierte. Ich warte diese rein technische Entwicklung weiter ab, Empfehlungen für Zukäufe gebe ich noch."

      Am 25.8.1984 folgte mal eine Meldung zum Verlustausweis von Dome Petroleum. "DOME PETR. verringert ebenfalls Verlust. Von 86 auf 61 Mio Dollar, obwohl darin Wechselkursverluste von 72 Mio Dollar stecken. Ein weiterer Schritt zur Konsolidierung."


      Am 1.9.1984 entpuppte sich der Experte als Politikbeobachter. "TORONTO steckt zwar nicht im aktuellen "Wahlkampffieber", aber doch unter gespannter Erwartung. Eine Entscheidung über die Börsentendenz ist mithin erst nach dem Wahlgang möglich. Für die Ölwerte hat dies sicherlich die größte Bedeutung. Denn: Die Konservativen, die übrigens in den Voraussagen mit 46 und 49 % der Stimmen eingeschätzt werden, haben zu erkennen gegeben, daß sie die restriktiven Preisbegrenzungen für Kanada-Öl lockern oder ganz aufheben wollen. Eine zuverlässige Schätzung ist zu diesem Thema vor der Wahl naturgemäß kaum möglich. Indes würde jede Lockerung (direkt oder indirekt) die Sanierung der kanadischen Ölindustrie erheblich begünstigen. Folgerichtig auch den Sanierungsprozeß bei solchen Werten wie DOME PETR. Hier lief übrigens die Verkaufswelle nach den vielen Verkaufsempfehlungen deutscher Banken in den letzten Tagen langsam aus. Seit Wochenanfang sogar erste Pluskorrekturen bei anziehendem Umsatz. Ich komme darauf nach der Wahl zurück."

      Bis zum 22.9.1984 war die Kapitalerhöhung bei Dome Petroleum immer noch nicht gelaufen. "In TORONTO kurz zu DOME PETROLEUM (3,25 can$). Die erfolgreiche Umschuldung nebst Neuemission über 350 Mio Dollar ist neu beantragt worden. Da die Kapitalerhöhung nicht bis zum 5.10. durchgeführt werden kann, müssen die Gläubigerbanken dem zustimmen. Es gibt kein Bezugsrecht für die Altaktionäre, die Konditionen für die Emission stehen noch nicht fest. Es gibt Aktien und Warrants."

      Hans A. Bernecker hatte scheinbar gute Kontakte zu den Vorständen. Am 6.10.1984 berichtete er über ein Schreiben von Nu West. "NU-WEST Vorstand schreibt mir, daß er im Laufe dieses Monats die Umfinanzierung des 864 Mio can$-Paketes an kurz- und mittelfristigen Schulden abschließen wird. Danach ist die Frage zu diskutieren, wie die Zukäufe zu limitieren sind. Ich komme darauf zurück."

      Am 27.10.1984 empfahl Hans A. Bernecker den Verkauf der Hälfte der Positionen in kleineren Ölservice-Gesellschaften. Konsequenzen für die Empfehlungen der Ölwerte wurden nicht in Betracht gezogen. "Anders sieht es in TORONTO aus. Denn Kanada-Öl steht unter anderem Zeichen. 75 % aller kanadischen Ölvorkommen sind sog. "old oil", also vor 1974 erschlossen. Dafür gilt seit langem die Preisbindung. Zuletzt mit 19,5 Dollar je Barrel. Also 10 Dollar unter dem gültigen OPEC-Preis. Den kanadischen Öl-Produzenten ist es vorerst ziemlich egal, ob der Barrelpreis auf dem Weltmarkt nun auf 26 oder 22 Dollar fällt. Ihre Gewinnsituation wird sich auf jeden Fall verbessern, weil die Preisbindung aufgehoben wird. Darauf hat sich die konservative Regierung festgelegt, aber es ist noch nicht verkündet. Damit hängt die Erholung bei DOME PETROLEUM zusammen, solange markttechnisch der Boden bei 2,15 / 2,25 can$ hält. Der Chart zeigt dazu eine handfeste Umkehrformation, so daß ich mich von dieser Aktie auch unter den oben genannten Ölaspekten nicht trennen möchte. Diese Chance muß der Aktie gegeben bleiben. Eine neue Indikation ist aber erst dann möglich, wenn der Abwärtstrend bei 3 can$ gebrochen ist. Ich warte also für alle weiteren Dispositionen diese Marktentscheidung ab."

      Am 24.11.1984 lieferte der Experte ein paar Fakten. "Toronto erhält die ersten "Richtlinien" für die künftige Energiepolitik. Die Petroleum-Ausgleichsabgabe wird ab sofort um 2,78 Dollar je Barrel erhöht. Damit können die Ölgesellschaften den Abgabepreis für Benzin um 2,42 Cents/Liter anheben. Was bedeutet dies für die Ölgesellschaften?" Da gab es eine Überraschung. "DOME PETR. profitiert davon weniger. Wichtiger ist aber hier der Zins. So konkretisiert sich die Lage hier: 1 % Zinssenkung sind 52 Mio can$ Zinsentlastung. 1 Dollar höherer Preis je Barrel erbringt dagegen 18 Mio can$ im Jahr. Insgesamt profitiert DOME also von beiden, wenn auch unterschiedlich. Außerdem ist für DOME die Relation US- zu Kanada-Dollar extrem wichtig. Jeder Cent macht hier rd. 50 Mio can$ aus und die USA sind DOME`s Hauptabnehmer. Im Klartext: Erholt sich der can$ von z.Zt. 76 US-Cents auf nur 80, hat DOME 200 Mio Dollar mehr in der Kasse. Der Verlust per 30.9. resultiert dagegen ausschließlich aus Währungseinbußen. Denn die Ölproduktion stieg in den ersten 9 Monaten um 10 %, die Gasförderung um 21 %. Hier bleibt es dabei: Solange die Basis 2 bis 2,20 can$ hält investiert bleiben! Übrigens: In das Emissionskonsortium, welches die Kapitalerhöhung um 350 Mio can$ plazieren soll, ist auch RICHARDSON SEC. eingetreten. Die Einstufung des zuständigen Analysten wechselte von "meiden" in "spekulativ kaufen". Ich stelle zusätzliche Käufe vorerst zurück, schlage aber vor, daß Sie alte Bestände in UNITED CANSO nun in DOME tauschen. Bei UTC ist die Umschuldung z.Zt. weniger kalkulierbar. Die Verluste müßten mit DOME schneller und sicherer aufzuholen sein." Es war sicherlich ziemlich naiv, die Kehrtwende des Analysten als Kaufgrund aufzufassen. Auch zu Nu West gab es Neuigkeiten. "Das "Vegleichsverfahren" bei NU-WEST ist erfolgreich abgeschlossen. Die Öl-Tochter VOYAGER wurde für 325 Mio can$ verkauft. Ursprünglich wollte man 450 Mio dafür haben. Nach Abzug der Verbindlichkeiten verbleiben 30 Mio can$ übrig. Die bisherigen Aktien der Klassen A bis D werden nun zu neuen Stammaktien zusammengefaßt, die hinter den neuen Aktien rangieren, die Banken und Anlagegläubiger für ihre Forderungen erhalten. Ich räume dieses sicherlich hochspekulative Feld nicht. Allerdings wird wohl noch einige Geduld notwendig sein."

      Am 1.12.1984 teilte Hans A. Bernecker das folgende zu Nu West mit, wobei man das wirklich nicht verstehen kann: "TORONTO stellt die Notiz für NU-WEST auf zwei Notierungen um. Für die neu geschaffene Class A-Aktie (Tickersymbol NUW-K) und die alten Stammaktien der Klassen A bis D, die im Verhältnis 1:1 zusammengefaßt wurden und mit dem Tickersymbol NUW-T notiert werden. Letzte Kurse zwischen 47 und 52 Cents. Die neuen Class A-Aktien wurden an die Anleihegläubiger ausgegeben, die für 35,3 mio can$ der insgesamt 95,3 Mio can$ ausstehenden Anleihen Aktien im Verhältnis 2,50 Dollar-Anleihe = 1 Share erhalten. Die übrigen 60 Mio can$ werden wie folgt getilgt: Je 10 Mio am 31.12.1984 und 31.12.1985, dann 15 Mio Ende 1986 und 25 Mio Ende 1987. Die Class A "new" rangiert vor den alten Stammaktien, was allerdings nur im Liquidationsfall von Bedeutung wäre. Dies nachrichtlich."

      Die Lage bei Dome Petroleum war auch am 15.1.1985 undurchsichtig. "DOME PETR. verhandelt neu mit den Banken. Es geht um die Ausgabe neuer Aktien über 350 Mio can$ Gesamtwert. Wegen des schlechten Kurses ist die Plazierung momentan schwierig. Die Banken sollen entweder Fristverlängerung akzeptieren oder einer anderen Lösung zustimmen. Halten."

      Auch am 9.2.1985 hoffte Hans A. Bernecker weiter. "In TORONTO kündigt sich ein langfristiges Comeback für die Rohstoffwerte schon frühzeitig an. Das gilt trotz der OPEC-Probleme auch für die Ölaktien. Denn Kanada-Öl ist nicht OPEC-Öl oder "Weltöl". Die Gründe liegen in der Politik: 70 % der kanadischen Förderung ist "old oil". Also vor 1974 entdeckt und damit von der Regierung preisreguliert. Aktuell 29,53 can$ je Barrel, das sind 22,20 UD-Dollar. Also noch 20 % unter dem OPEC-Richtpreis bzw. den Spotpreisen in Rotterdam. Neues Öl nach 1974 wird z.Zt. mit 40,10 can$ = 30,15 US-Dollar bezahlt. Fällt nun der Weltmarkpreis auf 24 Dollar, sieht die Rechnung für die Kanadier so aus: Die Erlöse aus neuem Öl fallen um 17 bis 20 %. Produktionsanteil aber nur 30 %. Wird der Preis von altem Öl freigegeben, was als sicher gilt, steigen für 70 % der Förderung die Erlöse um 10 bis 15 %. Damit wird der Mindererlös bei neuem Öl durch den Mehrerlös für altes Öl überkompensiert. Nehmen Sie dazu die Nr. 50 nochmals zur Hand. Ich hatte Ihnen seinerzeit die künftige Entwicklung vorgezeichnet und die exakten Zahlen aus Toronto mitgebracht. Die Tabelle zeigt Ihnen, wer am meisten profitiert: ABERFORD RESOURCES, TEXACO CANADA und schon an dritter Stelle DOME PETR. 48.256 Barrel pro Tag Altöl und 27.144 Barrel neues Öl sind der Förderstand. Und dazu pa0t die markttechnische Seite dieses Papieres nun zunehmend, nachdem der "zweite Boden" abgewartet werden mußte. Die zweifellos spektakuläre Ausgangslage ersehen Sie aus dem Chart in der TTI-Beilage von heute. Folge: Der Kurs liegt unmittelbar am langfristigen Abwärtstrend und wird damit auch gleichzeitig die 200-Tage-Linie nach oben schneiden, falls er in den nächsten Tagen 2,90 can$ überspringt. Er läuft dann bis 3,30 / 3,50 can$, reagiert aber nochmals bis 2,70 / 2,80 zurück. Die Zukaufstaffel mache ich von der Entwicklung der nächsten 2 Wochen abhängig. Insofern ist dies nur eine Vorabmeldung. Aber: Selbstverständlich kommen Zukäufe nur in Frage, wenn Ihr Depot nicht "DOME-lastig" ist. Ein Portefeuille-Anteil von über 6 % halte ich schon für riskant / spekulativ."

      Schon in der nächsten Woche, am 16.2.1985, wurden die Zukäufe bei Dome Petroleum empfohlen. "TORONTO feiert die geglückte Umschuldung von DOME PETROLEUM. Endlich sind alle Unterschriften komplett. Es war ein langer Weg, der gute Nerven verlangte. Sogar eine deutsche Großbank empfiehlt diese Aktie nun neu, nachdem sie vorher sogar per Telefon meine Leser anrief, um alle Aktien beim tiefsten Kurs zu verkaufen. Logik? Der Sachverhalt: Die 56 Gläubigerbanken haben auf die Kapitalerhöhung um 350 Mio can$ zunächst verzichtet. Weil markttechnisch z.Zt. nicht machbar. Die neue Bedingung ist: DOME muß bis Ende 1986 100 Mio can$ Eigenkapital aufbringen. Das hört sich schon anders an. Es gilt auch als realistisch. Die Rückzahlung der innerkanadischen Schulden von rd. 5,3 Mrd can$ wird auf 12 Jahre gestreckt. 85 % davon sind Kredite mit Gleitzins. Jede Zinssenkung schlägt unmittelbar positiv auf die Ertragslage durch. 1 % weniger Zins sind rd. 53 Mio can$ mehr in der Kasse. Die Gesellschaft ist aber nun in der Lage, Teile des Anlagevermögens zu verkaufen, was unter dem Eindruck der Beinahe-Insolvenz zu vernünftigen Preisen kaum realistisch war. Die Gesamtaktiva wurden zuletzt mit rd. 8 Mrd can$ bilanziert. Darin stecken sogar noch Reserven. Die nachgewiesenen Ölvorräte von 1196 Mio Barrel sind mit 20 can$ angesetzt, also ca. 15,50 US-Dollar. Ein Verkauf brächte 24 Mrd can$. Ferner bestehen noch Beteiligungen mit 39 % an DOME MINES und 48 % an DOME CANADA. Schließlich verfügt die Gesellschaft noch über 66 Mio Acres konzessioniertes Bohrgebiet, um das sich die Multis reißen würden. Der Kurs hat inzwischen die 200-Tage-Linie klar nach oben durchbrochen, den Chart hatte ich Ihnen vor 8 Tagen in der TTI-Beilage Nr. 06 abgebildet. Er sprang auch sofort bei (Anmerkung: bis) 3,50 und kann sogar bis 4 laufen. Wegen der noch stark fallenden 200-Tage-Linie muß aber der Kurs mit großer Wahrscheinlichkeit nochmals reagieren. Ich warne also davor, a) die zweifellos starken Schwankungen in den nächsten Wochen für Tradings zu nutzen und b) unlimitiert nachzukaufen. Denn: Wer solange Stehvermögen zeigte, verfährt jetzt sehr kühl! Hier geht es nicht um 10 oder 15 %, sondern um 100 % und mehr. Deshalb warten Sie die nächste Reaktion ab und kaufen zwischen 2,80 und 3 can$. Volatilitätskurse und Stopkurse gebe ich demnächst an."

      Dies geschah am 23.3.1985. "TORONTO bereitet sich auf eine Hausse in kanadischen Ölaktien vor. Sie steht nicht in Zusammenhang mit dem Thema OPEC, sondern mit der Entscheidung der Zentralregierung, Ende dieses Monats das Energieabkommen auslaufen zu lassen. Darin war der Preis für das sog. "old oil" (vor dem 1.4.1974 entdeckt) eingefroren und später nur schleppend nach oben angepaßt worden. Nun geht es darum: Zuletzt erhielten die Produzenten 29,53 can$ je Barrel, während der Weltmarktpreis für vergleichbare Qualitäten bei umgerechnet 38 bis 40 can$ je Barrel liegt. Die kanadischen Broker gehen davon aus, daß die Mulroney-Administration diesen Ölpreis spätestens im Mai freigeben wird. Betroffen sind davon rd. 70 % der kanadischen Ölförderung. DOME PETR. interessiert in diesem Zusammenhang am meisten. Förderung z.Zt. 39.000 Barrel Altöl pro Tag bedeuten rd. 380.000 can$ Mehrerlös täglich. Das ist ein reiner Bruttogewinn, dem keine Zusatzkosten gegenüber stehen. Nachdem das schwierige Finanzierungspaket endgültig über die Bühne ist, lief der Kurs bisher so, wie in Nr. 06 skizziert: Ausbruch bis 3,50 can$, dann Reaktion bis 2,70 can$, nämlich genau an die 200-Tage-Linie, die nun erstmalig seit 18 Monaten nicht mehr fällt, sondern waagerecht verläuft. Bitte vollziehen Sie dies mit dem Chart in der TTI-Beilage Nr. 06 noch einmal nach. Es ist wichtig für das Verständnis der Markttechnik in diesem Wert. Ich plaziere letzte Zukauflimits bei 2,60 bis 2,80 can$, also mit einer Schwankungsbreite von 20 Cents. Wer in München ordert, muß diese Angabe mit dem täglichen can$-Kurs adjustieren. Alles Weitere ist bereits gesagt."

      Am 13.4.1985 folgte dann die gute Nachricht. "Am 1.6. wird der bisher regulierte Ölpreis freigegeben. Die "Durchrechnungen" für die kanadischen Ölwerte gab ich Ihnen bereits vorab. Einige Ergänzungen bereite ich für die nächsten Wochen vor. In einem Wort: Der Substanzwert der "old-oil-Reserven" verdoppelt sich. Auf DOME PETR. ist also besonders zu achten!"

      Am 27.4.1985 ging es dann mal wieder um eine Kapitalerhöhung bei Dome Petroleum. "TORONTO schaut in den nächsten Wochen auf die Kapitalerhöhung bei DOME PETR. Vor dem Hintergrund des neuen Energieprogramms, das am 1. Juli in Kraft tritt, sehe ich darin einen interessanten Markttest. Das Programm: DOME PETR. wird 30 Mio Units plazieren. Ein "Unit" umfaßt eine Stammaktie + 1/2 Warrant. Ein ganzer Warrant berechtigt bis 15.12.1986 zum Bezug einer weiteren Stammaktie. Die Preisfestsetzung erfolgt am 3.Mai nach Börsenschluß. Ein ganzer warrant bedarf also immer des Kaufes von 2 Aktien. Die Valutierung erfolgt per 13.5. Hauptaktionär DOME MINES beteiligt sich mit 21,8 Mio Dollar an der Kapitalerhöhung. Da rd. 20 % der DOME-Aktionäre Deutsche sind, kommt das Topmanagement am 7. Mai zu einer Präsentation nach Frankfurt. Ich empfehle Kontaktaufnahme: Richardson Sec., Frankfurt. Für die Zukunft ist für DOME PETR. das Energieabkommen sicherlich von entscheidender Bedeutung. Es läuft nämlich darauf hinaus: 1. Ab 1. Juni wird der bisher regulierte Ölpreis freigegeben. 2. Künftig werden die Gewinne und nicht mehr die Einnahmen besteuert. 3. Die umstrittene Petroleum-Steuer wird stufenweise abgebaut und verschwindet Ende 1988 ganz. Für neue Bohrungen wird diese Steuer nicht mehr erhoben. Und das bedeutet: a) Der Nettogewinn aus der Produktion von Altöl steigt in diesem Jahr um 20 % und 1986 um weiter 30 %, soweit die Kalkulationen schon offen liegen. b) Der Substanzwert für Altöl-Reserven verdoppelt sich. c) Der Nettoerlös bei Neuöl verringert sich entgegen ersten Befürchtungen nur geringfügig, was durch verstärkte Explorationen mehr als wettgemacht werden kann. Die Gewinner der Ölpreisfreigabe haben schon beträchtliche Kursgewinne erreicht, nachdem ich Ihnen die ersten Zahlen genannt hatte. Neuer Höchstkurs für IMPERIAL OIL. Für DOME PETR. liegt der Anteil der Altöl-Produktion an der täglichen Förderung bei 39.000 Barrels. Resultat: Das Energieabkommen einerseits und eine erfolgreiche Emission andererseits setzt das Startzeichen für die langfristige turn-around-Lage für DOME PETR. Klartext: Das ist kein Kurzzeit-Investment, sondern ein langfristiger turn-around über mehr als 3 bis 5 Jahre, dann allerdings mit erheblichen Gewinnen. Werfen Sie ergänzend einen Blick auf die Grafik in der TTI-Beilage Nr. 06."

      Am 11.5.1985 ging es mal wieder um Zukäufe bei Dome Petroleum. Wie sollten die Anleger dabei eine Überinvestition vermeiden? "TORONTO hat eine weitere Etappe zur Sanierung von DOME PETR. abgeschlossen. Die 34,5 Mio neuen "Units" sind plaziert. Es wurden 15 % mehr als geplant. Bezugspreis 3,55 Dollar gilt für eine Aktie + 1/2 Warrant. Ein ganzer Warrent berechtigt bis 31.12.1986 zum Bezug einer weiteren Aktie zum Festpreis von 3,80 can$. Das ergibt beim aktuellen Aktienkurs von 3,35 can$ ein Aufgeld von 30 %. Das ist für die relativ kurze Laufzeit nicht wenig, wegen der sehr großen Volatilität aber akzeptabel. Versuchen Sie über Ihre Bank zu den Originalkonditionen zum Zuge zu kommen. Die Präsentation des Vorstandes am letzten Dienstag in Frankfurt ergab aber wenig Neues. 5,1 Mrd Dollar Gesamtschulden müssen variabel verzinst werden. Jedes Prozent Zinssenkung bringt also eine Ersparnis von 51 Mio can$. Hier liegt deshalb auch der Kurshebel. Die Preis-Deregulierung ab 1.6.1985 schlägt aber künftig mit weiteren 120 Mio can$ zu Buche. Pro Tag sind das etwa 380.000 can$. DOME arbeitet also mit einem positiven betriebswirtschaftlichen Gewinn, der lediglich durch die hohen Zinsen aufgefressen wird. DOME PETR. ist damit unverändert eine langfristige turn-around-Spekulation und für Trader wenig geeignet. Ich akzeptiere Zukäufe bis 3,30 can$ oder 7,50 DM. Voraussetzung: Kein Schwergewicht, sondern angemessener Depotanteil. Mein Vorschlag: 5%." Das war schon deshalb merkwürdig, da die Anleger trotz dauernd empfohlener Zukäufe ihren Depotanteil an Dome-Aktien von 6 auf 5% verringern sollten. Auch zu Nu West gab es nach langer Zeit mal wieder Informationen, pardon Durchhalteparolen. "Die nächsten Sanierungszahlen für NU-WEST erwarte ich im Juni. Es zeichnet sich allerdings eine deutliche Stabilisierung des Kurses zwischen 45 und 54 Cents ab. Umsatz sehr gering. Hier wird die Position nicht geräumt!"

      Am 20.7.1985 konnte Hans A. Bernecker wenig Neues über Dome Petroleum berichten. "TORONTO erhält neue Maßstäbe für die längerfristige Einschätzung der Kanada-Ölpapiere, sozusagen im "Kontext" zur OPEC-Entscheidung über den Weltölpreis. Das ist die sofort gültige Regelung für die Ölindustrie in der Provinz Alberta: 1. Der Royalty-Satz für "old oil + gas" wird stufenweise innerhalb von 2 Jahren von 45 % auf 40 % gesenkt. 2. Der Royalty-Satz für "new oil + gas" wird stufenweise bis 1.8.1987 von 35 % auf 30 % reduziert. 3. Der Royalty-Freibetrag von 50 % bis max. 2 Mio Dollar wird auf 75 % bis max. 3 Mio Dollar erhöht. Konsequenz: Für die Ölindustrie erwächst daraus eine cash-flow-Steigerung um 420 Mio Dollar, was eine Preissenkung von 2 Dollar je Barrel kompensiert. Dieses sehr günstige Ergebnis wird jetzt natürlich von der OPEC-Krisenstimmung überschattet, bleibt aber wirksam. Ihre Dispositionen in der Spekulation DOME PETR. liegen damit in der richtigen Richtung. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß der Kurs angesichts des beschriebenen OPEC-Dilemmas kurzfristig steigen kann. Altpositionen weiter halten!" Das angesprochene Dilemma war das sogenannte Ende des OPEC-Kartells.

      In der folgenden Woche, am 27.7.1985, präsentierte der Experte eine neue Geschichte. "TORONTO meldet interessante Ölfunde, und dies mitten in der Diskussion um den künftigen OPEC-Ölpreis. Sie wissen aber, daß die kanadische Ölszene davon "abgekoppelt" ist. Auf die jüngsten politischen Entscheidungen hatte ich bereits hingewiesen. Nun geht es um die berühmte "Beaufort Sea". Bei der Nipterk-Ausdehnungsbohrung konnten jetzt die ersten bedeutenden Ölfunde lokalisiert werden. Die Tests brachten 3390 Barrels Öl pro Tag, wie Richardson Securities soeben berichtet. Das ist damit der erste bedeutende Ölfund, nachdem die Zweifel über die Bohrprogramme in der Beaufort Sea in den letzten Jahren zugenommen hatten. Beteiligt an den neuen Funden sind zunächst IMPERIAL OIL mit 47 %, die staatliche Petro-Canada mit 14,7 % und HIRAM WALKER mit 10,7 %. Indes: Völlig unbeachtet von der Öffentlichkeit bohrt DOME PETR. mit einem eigenen Programm in der sehr kurzen Bohrsaison unverändert weiter. Für die bereits niedergebrachten HAVIK- und ARLUK-Bohrungen werden die Testresultate nun im Aug. erwartet. Das Management ist optimistisch, den Nachweis über kommerzielle Vorkommen in diesem Gebiet endlich erbringen zu können. Ich warte ab, wie die Ergebnisse ausfallen. Dann muß über Zukäufe in DOME PETR. entschieden werden. Verfolgen Sie den Kurs in den nächsten Wochen bitte aufmerksam und völlig unabhängig von der Preisdiskussion in der OPEC."

      Noch eimal gab es am 26.8.1985 gute Nachrichten zu Dome Petroleum. "TORONTO meldet Rückkehr von DOME PETR. in die Gewinnzone. Endlich! Im III. Q. ergibt sich ein Nettogewinn von 2 Mio Dollar nach 61 Mio Dollar Verlust im Vorjahr. Hauptsächlich durch die Reduzierung von Währungsverlusten, verringerte Währungsverluste und niedrigeren Finanzierungslasten, wie mir die Verwaltung ergänzend schreibt. Erstmals seit 1981 sind damit auch die langfristigen Schulden unter die 6 Mrd Dollar Grenze geFallen. Technisch hat sich das im Kurs noch nicht ausgewirkt, stabilisiert aber das Niveau und begünstigt Akkumulationen auf der Basis 2,60 bis 2,80 can$." Bei Nu West wurden die Leser auf die Entscheidung vorbereitet. "Die Nr. 3 dieser "Superspekulationen" wird erst im Sept. einzuschätzen sein: NU WEST. Für diese Zeit sind mir weitere Einzelheiten zugesagt worden, worauf ich dann Bezug nehme. Die Notiz schwankt zwischen 39 und 43 Cents. Zukäufe noch nicht akut, erst die Zahlen abwarten!"

      Am 21.9.1985 erzählte Hans A. Bernecker wieder die Geschichte von "old oil" und den Royalty-Vergünstigungen. "Weiterhin "Finger weg" von allen Ölwerten! Die Großwetterlage skizzierte ich bereits auf der Seite 1. Doch für die Kanada-Papiere lautet die Rechnung ganz anders, wie Sie wissen. Hierzu die ersten Hochrechnungen für die turn-around-Spekulationen in den Kanada-Ölpapieren einerseits oder den etablierten Standardwerten, so wie sie sich jetzt bis 1989 darstellen ... 3 Monate nach der Ölpreisfreigabe. Denn nach der Ölpreisfreigabe vom 1. Juni hatten die Produzenten zunächst Schwierigkeiten, ihr Öl auf den nordamerikanischen Märkten abzusetzen. Der Grund lag in der jahrzehntelangen Preisbindung. Inzischen scheinen diese Probleme überwunden zu sein. So kommen die Kanada-Oils nun voll in den Genuß der höheren Preise für "old oil", welches den Hauptanteil der Fördrung ausmacht. Hinzu kommen die am 24. Juni gemachten weiteren "Royalty-Vergünstigungen" der Provinz Alberta. Daraus ergibt sich die folgende Kalkulation: Durch die stufenweise Beseitigung der Petroleum-Steuer bis Ende 1988 werden die Nettoerlöse auch bei einem in den nächsten Jahren konstanten Ölpreis (für Kanada-Öl) kräftig steigern. Umgekehrt bei einem fallenden Ölpreis nur unterdurchschnittlich fallen. Folglich erhöhen auch die erwarteten Erlössteigerungen den kapitalisierten Wert der nachgewiesenen Vorräte. Auch bei einem Preisrückgang auf 20 Dollar je Barrel wären die Reserven der etablierten, steuerpflichtigen Gesellschaften deutlich mehr wert als vor den im Juni erfolgten Maßnahmen ... Die jetzigen Aktienpreise nehmen also einen Ölpreisverfall weitgehend vorweg. Käufe sind m.E. erst dann ratsam, wenn das "Ereignis" im OPEC-Markt wirklich bestätigt ist. Nämlich reduziertes Marktgleichgewicht auf der Basis 21/22 Dollar je Barrel. Bleiben Sie bei dem Engagement im turn-around-Wert DOME PETROLEUM und konzentrieren evtl. andere spekulative Positionen auf diese nun rechenbare Aktie, der ich für die nächsten 2 bis 3 Jahre ein Potential von deutlich über 100 % einräume. Dazu eine Anmerkung: Die zunächst in München gehandelten DOME PETR.-Warrants werden unverändert in Toronto notiert. Letzter Kurs 0,41 can$. Die Einstellung der Notierung in München hat lediglich technische Gründe."

      Am 2.11.1985 wurden mal wieder Dome Petroleum und Nu West besprochen. "Aus TORONTO liegen erstmals zwei Detailinformationen mit Langzeitwirkung vor, die freilich z.Zt. auch echte "Verlustpositionen" sind. DOME PETR. ist wieder im Gespräch. Aus zwei Gründen: Die ADLARTOK-Bohrung in der Beaufort-Sea wurde in vier Zonen mit insgesamt 4.132 Barrels/Öl-Tag getestet wie Richardson Securities soeben mitteilt. Anteil von DOME an dieser Bohrung 20,9 %. Damit ist das Beaufort-Öl-Programm in diesem Jahr erledigt, da die Eisbedingungen die Einstellung der Aktivitäten vorzeitig erzwangen. Nun der spektakulärere Teil: Nach Gerüchten will DOME die freien DOME CANADA-Aktionäre abfinden. Anteil bisher 48 %. D.C. wurde 1981 als rein kanadisches Unternehmen gegründet, um die höchsten Explorationszuschüsse des Staates zu erhalten. Der Vorteil aktuell: Bei einer Übernahme ergäbe sich eine Stornierung des von D.C. gewährten Darlehens über 116 Mio Dollar zu 16 %! Ferner hätte DOME Zugriff auf das Arbeitskapital von D.C. in Höhe von 260 Mio Dollar + einem cash flow von 150 Mio Dollar. Gleichzeitig gibt es Überlegungen, die noch im Besitz von DOME liegenden 30,8 Mio DOME MINES-Aktien gegen ein Höchstgebot zu verkaufen. DOME PTR. bleibt also wie bisher eingestuft als turn-around-Wert erhalten. NU-WEST schwimmt langsam aus den tiefroten Zahlen heraus. Für das I. Hj. verbesserte sich das Ergebnis auf - 18 Mio Dollar. Der cash flow betrug in den ersten 6 Monaten + 13 Mio Dollar. Aufgrund der vor einem Jahr vorgenommenen Umschuldung (Ausgabe von Aktien für auflaufende Zinsen) belief sich der Buchwert per 30.6. auf 47 Mio Dollar oder 26 Dollar (Anmerkung: wohl Cents) je Aktie. Im letzten Jahr waren es noch 260 Mio Dollar Defizit! Da die anfallenden Zinsen auf "Altschulden" bis Ende 1987 in Form von Class A- oder B-Stammaktien gezahlt werden, erhöht sich die Zahl der umlaufenden Stammaktien um 20 Mio auf 200 Mio. Basierend auf dem letzten Halbjahresergebnis erhöht sich der Buchwert bis 1987 so auf 50 Cents je Aktie. Damit ist das Erholungspotential zwar noch begrenzt, aber positiv. Ich empfehle, diese Position unverändert zu halten. Denn: Diese beiden turn-around-Spekulationen haben spezifische Eigenarten mit Langzeitwirkung. Jeder, der hier investiert ist, muß indes wissen: Kleine Kursschwankungen um 10 oder 20 % sind immer nur Cents-Beträge. Hier gilt deshalb: Keine Schwerpunktinvestments in solchen Aktien, aber wer Geduld hat, verdient in Prozent gerechnet ein Mehrfaches. Über Zukäufe werde ich aber frühestens im Januar entscheiden, vorzeitig nur dann, wenn ein technischer Ausbruch erfolgt. Sicher ist damit. Beide Werte sind keine "Pleite-Kandidaten", wie gelegentlich gemutmaßt wurde."

      NU WEST wurde in der Folge von Hans A. Bernecker ignoriert. In der Dispoliste blieb der Wert erhalten.

      Am 23.11.1985 konnte Hans A. Bernecker berichten, daß Dome Petroleum die Gewinnzone erreicht hatte. "TORONTO wartet mit einer Überraschung auf. Die mühsam-spektakuläre turn-around-Situation bei DOME PETR. erhält langsam greifbare Zahlen. Das ist der Stand per III. Q.: DOME PETR. nennt 19 Mio Gewinn (5 Cents je Aktie) und begründet dies erstmals mit niedrigeren Zinsen und höheren Einnahmen. Damit reduziert sich der Verlust für das laufende Geschäftsjahr von 106 Mio Dollar im Vorjahr auf nur noch 2 Mio Dollar. Die frei verfügbaren Finanzüberschüsse stiegen auf 352 Mio nach 232 Mio Dollar. Die aktuelle cash-flow-Schätzung steigt damit von 400 auf 470 Mio Dollar für das Gesamtjahr 1985. Somit wird die Aktie nur noch mit dem 1,85-fachen cash-flow bewertet. Da aber die an der Umschuldung beteiligten Banken ab 14.8.85 einen Teil der zuvor übernommenen Aktien verkauft hatten, entstand ein neuer Kursdruck, der jetzt erst ausgelaufen ist. Ergebnis: 1. DOME PETR. rechtfertigt langsam und Schritt für Schritt seine Rückkehr in die Ertragszone. 2. Der Kurs wird dies nur langsam und mit zum Teil unübersichtlichen Sprüngen "mitmachen". Käufe also 3. nur an schwächeren Tagen und über Limits. Denn: 4. Rechnen Sie ab Frühjahr 1986 mit einem deutlichen Aufwärtstrend. Dazu gibt die Verwaltung vom 17. bis zum 19.12. in mehreren Meetings in Frankfurt, Düsseldorf und München nähere Auskünfte. Bitte setzen Sie sich hierbei mit dem Kanada-Broker Richardson Securities, Frankfurt, in Verbindung. Telefon: 069/720581."

      Am 14.12.1985 ging es erneut um die Turbulenzen am Ölmarkt. " Für DOME PETR. wissen sie schließlich, daß die kanadische Ölsituation ganz anders zu sehen ist. Für diese Aktien sind die fallenden Zinsen von viel größerer Bedeutung als ein Preisrückgang von 2 Dollar je Barrel am Weltmarkt. Ich hatte die Zusammenhänge mehrfach erläutert."

      Von nun an wurden die Berichte des Experten seltener. Am 1.3.1986 sprach Hans A. Bernecker von einem Ölpreis-Crash. Welche Auswirkungen hatte das für Dome Petroleum? Keine! "Für DOME PETR. ändert sich die Ölrechnung nicht wesentlich, die Banken werden aber Streckungen in den Kreditkonditionen vornehmen müssen. Kursbasis 2 can$ müßte also halten. Ich bemühe mich noch um Einzelheiten für eine sorgfältige Kalkulation."

      Am 18.10.1986 erlebten die Leser eine böse Überraschung. "TORONTO spekuliert in einem gewagten Spiel. Ich stelle dies voran, denn es geht um DOME PETROLEUM. Die Versuche der Verwaltung, mit den europäischen Anleihegläubigern, eine Aufschublösung zu erreichen, hängt noch in der Luft. Es gilt aber als wahrscheinlich, daß eine Zins- und Tilgungsstundung arrangiert werden kann. Käme sie, so erwarten Insider in Toronto / Calgary die Übernahme durch einen großen Konzern. Denn nur eine solvente Adresse kann heute die Sanierung von DOME PETROLEUM überhaupt noch kapitalmäßig "begleiten". Andererseits scheint sicher, daß eine US-Adresse in direkter Form nicht in Frage kommt. Wohl aber indirekt. Nr. 1 in dieser Liste ist IMPERIAL OIL, zu 70 % eine EXXON-Tochter. Das sind die aktuellen Zahlen, die hinter einer solchen Rechnung stehen. Aktueller Börsenwert von DOME PETROLEUM vor der Pleiteentscheidung rd. 400 Mio can$. Dem stehen 6,27 Mrd can$ Verbindlichkeiten gegenüber, davon 1,78 Mrd fällig innerhalb von 5 Jahren. Sind diese irgendwie von der Sache her gedeckt? DOME verfügt heute über geprüfte Ölreserven von rd. 270 Mio Barrel. Dazu 3,5 Billionen Kubikfuß Erdgas. Das Barrel Öl würde heute der IMPERIAL OIL 1,5 can$ kosten. Das sind rd. 1,10 US-Dollar. Das ist etwa 1/12 dessen, was die neue Erschließung von Ölfeldern kostet. Das Erdgas gibt es quasi gratis dazu. Hinzu kommen noch 24,6 Mio acres unerschlossene Vorkommen. Diesem Vermögen stehen die genannten Schulden gegenüber. Keine Frage ist, daß Imperial/EXXON eine solche Verbindlichkeit übernehmen können. 1985 mußte DOME 735 Mio can$ Zinsen zahlen. Anders ausgedrückt: Die Zinssenkungen der letzten 4 Jahre wurden von den Gläubigerbanken nur unzureichend weitergegeben. Im Schnitt zahlte DOME für die Langfristschulden noch 12,5 %. Ein Schuldner wie IMPERIAL/EXXON zahlt glatt 1/3 weniger. Schon mit einer solchen Zinsreduzierung käme DOME bereits bei einem Ölpreis von 18 Dollar je Barrel (25 can$) an den Break-even-point. Es liegt also ein Geschäft in der Luft für denjenigen, der die genanten Schulden "darstellen" kann. Nun: Eine neue Kaufempfehlung kann ich daran natürlich nicht knüpfen. Denn die "sichere" Spekulation wäre immer die der Käuferseite. Also IMPERIAL OIL. Denn der Käufer bekommt über die DOME-Aktie trotz der jetzigen Schulden das Barrel Öl so billig, wie es bestenfalls die Araber erbohren können. Ich empfehle Ihnen, den weiteren Verhandlungsstand sehr sorgfältig zu verfolgen. Die andere Möglichkeit: Das Bankenkonsortium erzwingt die Liquidation und verkauft das Vermögen meistbietend. Dann kommt für die DOME-Aktionäre nichts heraus. Das Spiel um DOME ist also noch nicht zu Ende." Das klang aber nach verdammt schlechten Karten für die Investoren.

      Am 21.3.1987 ging es wiederum um das Überleben von Dome Petroleum. "DOME PETR. legt einen neuen "Überlebensplan" vor. Um alle gegenwärtigen Verpflichtungen erfüllen zu können, wäre danach ein Ölpreis von 28 bis 30 Dollar je Barrel notwendig. Meine kanadischen Freunde stehen also dem neuen Konzept skeptisch gegenüber. Da Zinsverzichte und Umwandlungen in Stammaktien vorgesehen sind, wird per Saldo die Übernahme durch einen großen Konzern immer wahrscheinlicher. Natürlich zu einem äußerst günstigen Preis für den Käufer. DOME bleibt so ein reiner Hoffnungswert! Spekulative Exzesse bis zu 2 can-Dollar sind aber je nach Gerüchtestand nicht unrealistisch. Dann Positionen auflösen." Inzwischen war vollkommen klar, welchen Unsinn der Experte Hans A. Bernecker jahrelang verbreitet hatte.

      Langsam dämmerte dem Experten die Ausweglosigkeit der Situation, da selbst Übernahmeangbote zu keiner Besserung führen sollten. Über ein solche Angebot schrieb er am 18.4.1987. "Das erste Übernahmeangebot an DOME PETR. kommt nun von TRANS CANADA PIPELINES, die ich Ihnen erst kürzlich zum Kauf empfahl. Die Verwaltung wird prüfen, offenbarte aber die Vorlage zweier weiterer Übernahmeofferten. Das TCP-Angebot liegt zwischen 4,3 und 5,3 Mio can-Dollar in mehreren Finanzierungs-Fassungen. Dem Grunde nach geht es darum: Übernahme der Aktiva aus der Gesellschaft "heraus", also kein Gebot für die Aktien selbst. Drüber hinaus ist aber beabsichtigt, eine Art Besserungsschein von bis zu 1 Mrd Dollar anzubieten. Das neue Unternehmen soll danach zu 80 % von TCP und zu 20 % von den alten DOME-Aktionären kontrolliert werden. Mithin liegt für die Alt-Aktionäre ein begrenztes Übernahmeangebot vor, dessen Umfang z.Zt. noch offen ist. Folge: DOME ist jetzt also eine knallharte Spekulation. Kurs zog auf knapp 2 can-Dollar an, also 100 % in 3 Wochen. Folge: Alt-Aktionäre harren aus, neue Spekulationen sind mir zu heiß."

      Dies war die letzte Besprechung zu Dome Petroleum. Am 7.11.1987 wurden Dome Petroleum und Nu West das letzte Mal in der Dispoliste erwähnt. Der Kurs von Dome Petroleum betrug noch 0,83 kanadische Dollar und der Kurs von Nu West noch 0,29 kanadische Dollar. Hinzu kamen massive Währungsverluste. Den Crash 1987 nutzte Hans A. Bernecker, die Dispoliste zu bereinigen.

      Was wurde nun aus den Gesellschaften? Dome Petroleum wurde 1988 wirklich übernommen, nicht von Imperial Oil und auch nicht von Trans Canada Pipelines, sondern von Amoco. Es gab keine Barabfindung. Geboten wurden Wandelanleihen und gelohnt hat es sich vermutlich auch nicht. In Presseberichten aus dieser Zeit wurde immer wieder auf die Überschuldung der Gesellschaft hingewiesen. Einmal war im Handelsblatt vom Pleitekandidat Nr. 1 die Rede. Ein Redakteur war überrascht, daß 20 % der Aktien im Besitz deutscher Anleger sein sollten. Dazu hatte Hans A. Bernecker sicher maßgeblich beigetragen. Nu West wurde 1996 übernommen. Die Notierung von United Canso an der Börse Toronto wurde 1988 eingestellt. Der Grund ist mir nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 15:25:31
      Beitrag Nr. 3.161 ()
      @KaterTom
      Gewinne kann man nur mitnehmen, wenn auch welche angefallen sind. Bei Aktien im freien Fall, der Lieblingskategorie von Hans A. Bernecker, ist das nur selten der Fall. Das mit den Gewinnmitnahmen von 20 oder 30% sagen andere Berater auch. Was macht Stockguard besser? Vermutlich nichts! Zu den Partnerunternehmen von Bernecker & CIE gehört auch eine Vermögensverwaltung. Hierbei wird das Geld nach den "Ideen" des Meisters investiert und das Depot von Stockguard überwacht. Unter Performance kann man die verschiedenen Depots auswählen und sich die Wertentwicklung über verschiedene Zeiträume anzeigen lassen. Dafür daß immer Gewinne von 20 bis 30 % mitgenommen werden, ist die Ausbeute ziemlich bescheiden. Ich empfehle außerdem einen Vergleich ab 1. April 2003 mit dem DAX.

      http://www.pro-depot.de/main/index.html


      P.S. Den größten Teil im September mache ich Urlaub. Ich weiß nicht genau, wann ich die Möglichkeit zum posten habe. Ich bin gespannt, ob bei der Cranz net. tatsächlich eine HV einberufen wird.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 09:30:21
      Beitrag Nr. 3.162 ()
      Kalchas,

      geht es Dir auch so, jeden Tag schwirrt irgendein "Sonderangebot" dieser Schreiberlinge ins Haus, mit "tollen" Versprechungen, die Banken belästigen einen mit immer neuen "innovativen" Produkten.

      Glauben diese Leute denn tatsächlich, dass sie die "Geschädigten" hinter dem Ofen hervorholen können?

      Das Geschäft läuft nicht mehr, damit müssen sich diese
      "Experten" eben nunmal abfinden.
      Da können sie in gewohnter Weise noch so klopfen, Hartz IV lässt doch viele andere Möglichkeiten des Broterwerbs zu.

      Richtig lieblich, was sich die vielen geschassten Banker alles einfallen lassen.

      Das Geschäft mit der Angst blüht, "Vorsorgemodelle" werden aus dem Boden gestampft, in der Hoffnung, Provisionen zu
      ergattern.

      Mein Gott, sie haben doch alle kräftig verdient, jetzt müssen sie eben kleinere Brötchen backen, die Malaise haben sie sich doch selbst eingebrockt.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 19:24:48
      Beitrag Nr. 3.163 ()
      Kalchas,

      nun wie ich es schon angekündigt hatte, werde ich mir mittels eines persönlichen Selbstversuchs selber ein Bild von der Vorgehensweise von Bernecker machen und über meine Erfahrungen hier berichten. Ich beabsichtige den Börsenbrief erst einmal bis Weihnachten zu bestellen und eine Hälfte meines Depots gemäß seinen Empfehlungen auszurichten.

      Mal sehen was hier wirklich läuft.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 09:17:37
      Beitrag Nr. 3.164 ()
      Hallo Kater Tom,

      meine besten Wünsche begleiten Dich.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 09:33:19
      Beitrag Nr. 3.165 ()
      1. Aktion

      Nachdem ich über das Wochenende meine ersten beiden Ausgaben der Actien Börse durchgelesen hatte habe ich morgen zaghaft erste Käufe in Auftrag gegeben. Ich fange vorsichtig an und kaufe erst einmal die von Bernecker aktuell empfohlenen deutschen Standardwerte:

      HENKEL
      LUFTHANSA
      THYSSENKRUPP

      Nichts aufregendes, aber vor dem Hintergrund der Kursabschläge der letzten Wochen sicherlich auch nicht ohne Risiko. Auf der Liste steht noch die MLP, aber da bin ich unsicher.

      Einige der anderen Empfehlungen habe ich nach meinem persönlichem Geschmack sortiert, notiert und warte ab.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 11:12:49
      Beitrag Nr. 3.166 ()
      Seebach / Thüringen, 31. August 2004 - Die Hauptversammlung der Cranz net. AG findet auch in diesem Jahr am Firmensitz des Unternehmens in Seebach (Thüringen) statt. Wie das Unternehmen vorab mitteilt, beginnt das Aktionärstreffen am Donnerstag, den 28. Oktober, 09:00 Uhr
      im Bürgerzimmer des Bürgerhauses Seebach, Waldstr. 10, D-99846 Seebach.
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 09:17:09
      Beitrag Nr. 3.167 ()
      Hallo dg,

      und was dürfen wir daraus schließen? Ob es den Herren inzwischen doch gelungen ist, die Wirren der diversen Darlehen zu entwirren um uns ein nachvollziehbares Ergebnis präsentieren zu können?

      Also, auf zur HV, vermutlich der letzten des Herrn Bührer und Cons.

      Übrigens sollten wir die Bilanz der Thermoplast noch einmal genau überprüfen, da ja hier laut Aussage des Hans Achim Bernecker zu dem Darlehensposten bei der Halle Plastic ein Gegenposten vorhanden sein soll. Aber ich vermute, daß man dieser Aussage, wie auch vielen anderen Aussagen dieses Herrn, nicht allzuviel Glauben schenken sollte. Ich denke da nur an die sogenannte Neuausrichtung, warten Sie den Mai ab, nach der nächsten HV werden wir weiter diskutieren usw.

      Dennoch, positiv ist, daß die HV stattfindet.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 09:23:34
      Beitrag Nr. 3.168 ()
      Hallo zusammen,

      wie war das noch mit dieser Wette auf den Dax, die Hans Achim Bernecker angeboten hat? Bis wann lief die Wette?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 11:24:09
      Beitrag Nr. 3.169 ()
      Hallo parade,

      bis 30. September hat er noch Zeit, dann muss er die Wette einlösen.

      Bin gespannt, wie er dann liegt, wie üblich, wahrscheinlich wieder falsch.

      Allein schon das Ansinnen, mit Wetten Leser zu ködern, ist
      eines Schreiberlings unwürdig.

      Sein Verlust dürfte sich in Grenzen halten, wahrscheinlich hat sowieso keiner angebissen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 09:07:56
      Beitrag Nr. 3.170 ()
      Hallo Schürger,

      na, dann hat er ja noch ein wenig Zeit.

      Warum hat Hans Achim Bernecker eigentlich keine Wette angeboten, wo am 30. September d.J. der Kurs der Cranz net.-Aktie steht. Eine solche Wette hätte mich sehr viel mehr interessiert und hätte sicher auch eingeschlagen. Aber vermutlich traut er sich das nicht, weil er ja ganz genau weiss. was er uns damals verkauft hat, uns, seinen persönlichen und langjährigen Leserfreunden und nur uns!

      Übrigens wünsche ich Kalchas einen schönen und erholsamen Urlaub. Hat er sich absolut verdient.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 04.09.04 07:41:56
      Beitrag Nr. 3.171 ()
      Hallo parade,

      richtig lieblich, wie unser Kater Tom eine Lanze für unseren Guru bricht.
      Der muss ganz schön viel Kohle haben, wenn er die Mega-Flops seines Idols so einfach wegstecken kann.

      Denn er kann seiner Großmutter erzählen, dass der bei den irrsinnigen 600 Empfehlungen im Jahr, Schwachsinn hoch drei als Geschäftsmodell, den goldenen Würfel hatte.

      Er wird doch nicht seine Großmutter angepumpt haben?

      Oder bekommt er vielleicht doch was für die Schleichwerbung zu Gunsten seines Idols?
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 12:58:14
      Beitrag Nr. 3.172 ()
      Heute mal wieder seit langem fett Umsatz in unserer Aktie. :lick:
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 08:55:20
      Beitrag Nr. 3.173 ()
      Hallo dg,

      das war aber immerhin mehr als der durchschnittliche tägliche Umsatz.

      Was gibt es Neues von Cranz net.? Wann findet denn die Verhandlung in Sachen Anfechtungsklage statt?

      Übrigens muß dieses Jahr ein neuer Aufsichtsrat gewählt werden. Ich gehe davon aus, daß sich von der alten Garde keiner mehr zur Wahl stellt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 10:14:27
      Beitrag Nr. 3.174 ()
      Am 16.09. ist die Verhandlung beim Landgericht Mühlhausen. Ich erwarte Blitzlichtgewitter, Staranwälte, Aufruhr im Gerichtssaal, Beschuldigte die im Kreuzverhör einen Nervenzusammbruch kriegen, usw.

      Auf die Tagesordnung unserer HV bin ich auch schon ganz gespannt.
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 14:15:13
      Beitrag Nr. 3.175 ()
      @parade
      Hat man wirklich noch einen Termin für die HV vor Weihnachten gefunden? Das hatte ich nicht erwartet.

      Warum sollte es bei der Thermoplast einen Gegenposten zu den Forderungen der Halle plastic an HAB geben? Die Aussage ist neu für mich. Das heißt dann, daß die Bilanz der Thermoplast auch seit Jahren falsch ist. Diese Bilanzen dienten aber für Gutachten zur Findung des Kaufpreises von Beteiligungen an diesen Unternehmen. Was ist mit der Forderung der Halle plastic an den Rechtsanwalt Krömer? Gibt es dazu auch eine Gegenposition? Ich finde es jedenfalls eigenartig, daß sich der Herr Brandner als Vorstand der Cranz net. und der Thermoplast nicht an diese Position auf der HV und später erinnern konnte.
      Avatar
      schrieb am 08.09.04 09:01:27
      Beitrag Nr. 3.176 ()
      Ich finde es unpassend, dass die HV schon um 9 Uhr beginnt. Für Leute, die von weit weg anreisen müssen, ist das einfach blöd. Und von Seebach ist fast alles weit weg. Aber vielleicht hat man das ja absichtlich so gemacht.

      Dass mit der Gegenposition kann uns Herr Bernecker sicher auf der HV erklären. Er wollte doch teilnehmen.
      Avatar
      schrieb am 08.09.04 12:18:52
      Beitrag Nr. 3.177 ()
      dg,

      ob der in die Höhle des Löwens kommt?

      Mehr als fraglich.

      So viel Mut trau ich ihm nicht zu.
      Avatar
      schrieb am 08.09.04 12:45:08
      Beitrag Nr. 3.178 ()
      Hallo Kalchas,

      ich habe den ganzen Morgen in meiner Streuwiese gesenst, weshalb ich erst jetzt dazu komme, Deine Fragen zu beantworten.

      Mir liegt ein Schreiben des Hans Achim Bernecker vor, in dem er an einen Aktionär u.a. schreibt:

      "Tatsächlich gibt es einen Verrechnungsfall zwischen den Firmen Halle Plastic GmbH, Thermoplast Schwarzhausen und Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG. Der sich daraus ergebende Gesamtsaldo gleicht sich im Wesentlichen aus, weil die OHG über 500.000 Euro "Guthaben" bei Thermoplast Schwarzhausen hat."

      Leider macht er keine Angaben zu dem Darlehen an RA Krömer.

      Wenn die Aussage stimmt, wäre diese Summe vermutlich in sonstigen Verbindlichkeiten versteckt, denn einen solchen Posten haben wir bei der Durchsicht der Thermoplast-Bilanz nicht gefunden.

      Ich sage ausdrücklich, wenn die Aussage stimmt, denn ich gebe nicht mehr viel auf seine Aussagen. Zu oft haben sie sich als Schall und Rauch erwiesen.

      Mit dem Erinnerungsvermögen ist das so eine Sache, denn oft kommt es Jemandem ganz gelegen, wenn er auf die Ausrede "keine Erinnerung" zurückgreifen kann.

      Hallo dg,

      wenn Bernecker tatsächlich auf der HV teilnehmen sollte, als was würde er dann teilnehmen? Als Kleinaktionär? Oder würde er uns dann vielleicht seinen Coup mit den 3 privaten Investoren aus Düsseldorf mit industriellen Interessen erklären? Ich glaube aber keinesfalls, daß er erscheinen wird. Zu unklar wäre die Situation für ihn, denn es ist ja viel passiert seit dem Zeitpunkt, als wir noch seine persönlichen Leserfreunde waren.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 12:37:14
      Beitrag Nr. 3.179 ()
      @parade
      Danke für die Information! Das scheinen die Berneckerschen Bilanzierungsregeln zu sein. Mal sehen, ob der Wirtschaftsprüfer die versteht. Der Saldo gleicht sich noch nicht einmal aus. Super! Die Kunststoff-Verarbeitung Bernecker OHG ist doch liquidiert. Was für ein Guthaben soll das sein? Liquidator war allerdings der Experte Hans A. Bernecker. Ich vermute, daß der hier wieder ein Märchen erzählt.
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 13:46:03
      Beitrag Nr. 3.180 ()
      Hallo Kalchas,

      ich habe manchmal den Eindruck, daß er hin und wieder zwischen Wirklichkeit und Märchen nicht so recht unterscheiden kann.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 21:56:20
      Beitrag Nr. 3.181 ()
      Hallo parade,

      Bernecker ist für mich ein reiner Spekulant, der sich etwas zusammenreimt, manchmal geht es gut, manchmal nicht.

      Das Gegeneil von seriöser Analyse, die auch die Risiken beachtet.

      Die Position der Banken scheint er vollends zu vergessen,
      von credit crunch hat er wahrscheinlich nur in der Vorlesung gehört, sonst hätte er diesen Umstand bei seinen "Analysen" gesehen.
      Stattdessen geht er anscheinend immer davon aus, dass die Banker stillhalten.
      Dabei ist das doch die Branche, die als erste die Hose voll hat.

      Ohne Moos nichts los, da kann der Betrieb sich langfristig retten können wegen des Geschäftsmodells.
      Wenn die Bank den Hahn zudreht, ist Schluss.

      So geschehen bei vielen Berneckerschen Tops=Flops.

      Das darf einem gelernten Volkswirt nicht passieren.
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 09:32:04
      Beitrag Nr. 3.182 ()
      Hallo zusammen,

      ich habe heute den Geschäftsbericht 2003 angefordert. Bin mal gespannt, was man sich für das letzte Jahr wieder ausgedacht hat und ob der Wirtschaftsprüfer sein OK daruntergesetzt hat.

      Vor allem bin ich auf die Klärung der Darlehensfrage gespannt. Aber vielleicht wartet man mit der Aufklärung auch noch bis zur HV. Oder man überläßt die Angelegenheit gleich den Nachfolgern.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 09:48:37
      Beitrag Nr. 3.183 ()
      Den Geschäftsbericht angefordert? Der ist doch noch gar nicht fertig. Man rechnet sicher noch. :laugh:

      ( Ja ich bins, dg :D )
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 12:44:45
      Beitrag Nr. 3.184 ()
      Hallo dg,

      ich dachte mir, wenn ich den GB rechtzeitig anfordere, dann bekomme ich auch sicher einen. Die letzten Male gab es immer Schwierigkeiten. Außerdem, so viel zu rechnen gibt es doch gar nicht, vielleicht sind die Zahlen der Töchter ja auch wieder nur ungefähr oder vorläufig.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 16:39:39
      Beitrag Nr. 3.185 ()
      Hallo parade,

      ich wünsche Euch allen nichts Sehnlicheres als den Auftritt des "großen Strategen" Bernecker, damit ihr ihn mal so richtig vor die Flinte bekommt und auseinandernehmen könnt.

      Verdient hat er es allemal.
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 09:03:59
      Beitrag Nr. 3.186 ()
      Hallo Schürger,

      warum sollte sich HAB das antun? Welche Gründe könnten ihn zu einem Auftritt in Seebach ermuntern? Ich kenne keinen. Denn der einzige Grund wäre doch, sich bei den "Leserzeichnern" zu entschuldigen und ihnen eine Rückabwicklung vorzuschlagen. Und wenn ihm das Geld dazu nicht reichen sollte, dann zumindest ein Übernahmeangebot zu dem von ihm als realistisch angegebenen Wert von 15 bis 16 E je Aktie. Ich persönlich wäre aber auch schon mit dem Preis einverstanden, den die Bercasus von der Cranz net. bei der Rückkaufaktion erhalten hat, 11,50 E je Aktie.

      Leider gehe ich aber davon aus, daß HAB dazu nicht in der Lage ist, aus welchen Gründen auch immer. Vermutlich glaubt er selber nicht an seine Behauptung, das das ausgewiesene Eigenkapital viel höher ist als der Börsenkurs, weil er natürlich auch weiss, wie sich dieses Eigenkapital zusammensetzt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 17:42:54
      Beitrag Nr. 3.187 ()
      Ich war heute beim Landgericht Mühlhausen und habe als Zuschauer die Verhandlung der Anfechtungsklage mitverfolgt. Es waren nur die beiden Anwälte (Krömer für cranz net. und Götz für Paas/Schneider) und noch ein weiterer Zuschauer anwesend.

      Die Klägerseite hatte die Klagepunkte (Nichtentlastung von V+AR) wie folgt begründet.

      1. Das Weglassen der Angabe "2002" bei Entlastung des Vorstands habe zu der Annahme führen können, die Entlastung solle für alle Taten des Vorstands bis einschließlich 18.12.2003 (dem Datum der HV) erfolgen

      2. Die von Herrn Scholz vertretenen 238.000 Stimmen hätten nicht zur Abstimmung zugelassen werden dürfen, obwohl auch ohne diese Stimmen eine Entlastung mit 34.000 Stimmen zu 32.000 Gegenstimmen erfolgt worden wäre, denn andere Kleinaktionäre seien durch die Übermacht des Großaktionärs möglicherweise in ihrem Handeln beeinflusst worden und hätten sich eventuell in der Abstimmung anders verhalten, wenn die 238.000 Stimmen nicht zugelassen worden wären.

      3. Im Abhängigkeitsbericht war das Darlehen an HAB nicht aufgeführt und einzelne Fragen, die Herr Schneider bezüglich des Darlehens damals zu Protokoll gegeben hatte, wurden auf der HV nicht beantwortet.

      Zu dem Punkt 1 und 2 gab der Richter zu verstehen, dass er die Auffassung der Klägerseite nicht teilt. Zu Punkt 3 versuchten die Anwälte dem Richter erstmal klarzumachen, wer da wem ein Darlehen gegeben hat, so richtig schien er das bisher nicht begriffen zu haben. Er war jedenfalls der Meinung, dass das Darlehen wohl nicht in den Abhängigkeitsbericht muss. Denn es wurde ja nicht von der Cranz net. an HAB ausgereicht, sondern von Halle plastic. Tolle Argumentation, oder? :rolleyes: Er ist sich auch nicht sicher, ob die zu Protokoll gegebenen Fragen auf der HV beantwortet werden mussten. RA Götz hat hier mit eindringlichen Worten zu erklären versucht, welche enorme Summe dieses Darlehen für cranz net. bedeutet. "So als ob, BASF mal eben 5 Mrd. Euro verleiht und niemand davon erfährt." Herr Krömer gab in dem Zusammenhang auch an, dass es sich bei der Bilanzposition "Darlehen an RA Krömer" wohl um eine Fehlbuchung handeln müsse. Er habe sich im Firmenauftrag mal um die Freigabe von Schutzrechten bemüht und (das füge ich jetzt als meine Annahme an) dann soll das sicher sein Honorar sein. Herr Krömer gab an, dass das Darlehen an HAB in der Bilanz der Cranz net. keinen Einfluss hat. Herr Götz verwies hier auf die Position "Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen" in der das Darlehen enthalten sein soll (was nach meiner Meinung und der des anderen Zuschauers aber falsch ist). Herr Götz verwies auch auf die Nichterfüllung der Vorschriften von §314 AktG. Interessant fand ich den beiläufigen Hinweis von RA Krömer, dass der Vorstand bei der HV wußte, dass die Bilanz 2002 der Halle plastic nochmal überarbeitet werden mußte. - Natürlich wußte er das, aber am Liebsten wäre es den Herren natürlich gewesen, wir hätten nie davon erfahren.

      Mit Hinweis auf die kommende HV machte der Richter nun den Vorschlag, die strittigen Punkte einfach nochmal auf die Tagesordnung zu setzen. Damit gibt er den Parteien die Möglichkeit den Streit auf der kommenden HV beizulegen. Sollte das entsprechende Signal nicht kommen, wird am 18.11. das Urteil verkündet.

      Alles in allem war das sehr enttäuschend. Erstens war der Richter schlecht vorbereitet und hatte auch nicht viel Lust. Man sah es ihm an. Ich hätte auch von Klägerseite mehr Initiative erwartet. Wenn man sich schon die Mühe macht und so eine Klage anstrengt, hätte man sich auch mal ein bissel mehr ins Zeug legen können und vielleicht mal ein paar der Kleinaktionäre hinzuziehen, die die Gesellschaft mittlerweile viel besser kennen als jeder Anwalt. Ich hatte Mühe, mich auf meinem Zuschauerplatz zu beherrschen und hätte da am Liebsten dazwischen gequatscht.

      Wie ich sehe ist heute ja mal wieder ein Leserzeichner von Bord gegangen.
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 11:07:09
      Beitrag Nr. 3.188 ()
      Hallo dg,

      mir scheint, der Richter ist wohl mit dem Fall etwas überfordert.

      Daß unsere Fragen bezüglich der Darlehen natürlich auf der HV beantwortet werden mußten, wurde ja schon auf der HV im August 2003 klargestellt.

      Aber so ist das nun mal mit unseren Gerichten, und unsere Richter haben vielfach viel zu wenig Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 21:22:57
      Beitrag Nr. 3.189 ()
      Hallo parade,

      meine Erfahrung mit Richtern hat gezeigt, dass es in erster Linie an den Argumenten der Mandantenvertretern liegt, ob eine Klage optimal läuft.

      Leider sind die meisten Rechtsanwälte genauso überfordert, man muss ihnen alles vorkauen und sie dazu zwingen, das auch umzusetzen, notfalls eben den Rechtsanwalt wechseln.
      Avatar
      schrieb am 18.09.04 08:20:32
      Beitrag Nr. 3.190 ()
      @dg
      Hast Du Dir jetzt einen Aliasnamen zugelegt? Ein Künstlername ist das aber nicht.

      Aber nun zum ernsten Teil. Das Problem ist hier nicht der Anwalt, sondern der Richter, der nun offensichtlich überhaupt nicht durchblickt.

      Entweder waren die 238.000 Stimmen, die von Herrn Scholz vertreten wurden, stimmberechtigt oder nicht. Wenn nein, sind die Abstimmungen ungültig. Das Ergebnis einer ungültigen Abstimmung spielt da keine Rolle. Wie man so naiv sein kann, um vorzuschlagen, daß diese Farce auf der nächsten HV wiederholt werden soll, ist schon ein starkes Stück. Dann weiß man immer noch nichts über die Stimmberechtigung.

      Eine Verschiebung der strittigen Punkte, wie z.B. die Darlehen, machen überhaupt keinen Sinn, da die Cranz net. ihren Informationspflichten nicht nachkommt. Inzwischen sind 9 Monate vergangen und die zugesagten Antworten auf die offenen Fragen immer noch nicht geliefert worden.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 09:08:39
      Beitrag Nr. 3.191 ()
      Hallo Kalchas,

      ich sag es ja, der Richter ist wohl scheinbar mit dem Fall überfordert. Recht hast Du, entweder waren die Stimmen gültig oder nicht. Ein Zwischending gibt es da nicht. Und wenn sie nicht stimmberechtigt waren, dann war die ganze Abstimmung nicht gültig.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 12:32:05
      Beitrag Nr. 3.192 ()
      hallo parade,

      aber das ist doch die Aufgabe des Rechtsanwaltes, dem Richter das zu verklickern.

      Ein Richter wägt doch letzlich zwischen den Argumenten ab, wer die besten bringt, gewinnt.

      Was macht ein Richter, er orientiert sich an der Rechtssprechung der nächst übergeordneten Stelle, so kann er nichts falsch machen.
      Schließlich wird er ja auch nach der Zahl der weiteren Instanzen beurteilt, die er durch seine Rechtssprechung provoziert.

      Im Fall Bernecker wurde mit Sicherheit das Konstrukt cranz net schon lange vorher in allen Einzelheiten juristisch durchgecheckt, bervor unser Guru sich an die Leserzeichner wendete.
      Sein Pech, dass er Leute wie parade getroffen hat, die ihm zunächst blind vertrauten, dann aber erst recht nachhakten.

      Ich bin mir sicher, dass Bernecker seine Fehleinschätzungen der letzten Jahre garnicht gut bekommen sind.

      Und das ist gut so, schließlich ist es das Geld seiner Kunden, das er leichtfertig aufs Spiel setzt und sich nachher rausredet. wie halt die Banken und Versicherer, unsere "tollen" Geldverwalter auch.

      Die Ursachen liegen zweifelsfrei an vielen Faktoren, an der geopolitischen Lage, an den Fehlentscheidungen en masse der Politiker und letzlich in erster Linie an den
      milliardenschweren Fehlentscheidungen unserer "tollen" Manager.

      Aber hier wäre die Chance von Bernecker&Co gewesen, diese Misstände aufzudecken, diese Chance hat er nicht wahrgenommen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 20:43:15
      Beitrag Nr. 3.193 ()
      hi parade

      SUPERSORRY,daß ich deinen thread hier mißbrauche aber schau mal bitte in deinen allerthaltraed rein
      vielleicht weißt du was zur aufklärung
      DANKE


      spatzerl
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 19:42:03
      Beitrag Nr. 3.194 ()
      @Schürger
      Ich sehe nur, daß der Richter den Fall vom Tisch haben will. Am liebsten will er gar nicht entscheiden. Die Parteien sollen sich einigen. Dann kann er keinen Fehler machen.

      Nur bei den Punkten ist eine Einigung gar nicht möglich. Wie sollte man sich bei der Stimmberechtigung denn einigen?

      Wenn dann auch nachträglich zugegeben wird, daß wissentlich falsche Bilanzen vorgelegt wurden, so finde ich es ziemlich erstaunlich, wie ein Richter die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die die Hauptversammlung bewußt getäuscht haben, für rechtmäßig hält. Mit diesem Wissen hätte doch der Herr Scholz, wenn er wirklich neue Investoren vertrat, gegen die Entlastung stimmen müssen.

      Beim Abhängigkeitsbericht ist die Sache eindeutig. Den Vergleich mit der BASF finde ich übrigens ganz gut. Toll ist noch das Argument, daß falsche Bilanzen keine Auswirkungen haben sollen. Das glaubt nun wirklich nur ein Volltrottel.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 09:09:34
      Beitrag Nr. 3.195 ()
      Hallo zusammen,

      nicht umsonst wurde die HV auf 9 Uhr gelegt. Es gibt ja viel aufzuklären und zu diskutieren, sicher auch kontrovers. So wird bestimmt auch wieder die Offenlegung der Bilanzen der Tochtergesellschaften verlangt werden. Diesmal aber mit präzisen Angaben und ohne Mauscheleien. Die Ausrede, "wir finden die Bilanz gerade nicht", wird sicher nicht mehr akzeptiert werden.

      Aber es steht ja sicher auch die Neuwahl des AR auf der Tagesordnung. Wir "Leserzeichner" haben nahezu das gesamte Kapital der Cranz net. AG aufgebracht. Ohne uns gäbe es die Cranz net. AG gar nicht mehr. Unser Geld wurde "verbraten" und verschleudert. Und diejenigen Personen, die dafür verantwortlich sind, haben so gut wie keinen Cent dazu beigetragen. Aber sie bestimmen alles und kontrollieren alles. Wäre es nicht absolut sinnvoll, wenn die eigentlichen Kapitalgeber auch einen gewissen Einfluß im Kontrollgremium hätten?

      Macht Euch doch einmal Gedanken darüber.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 10:40:11
      Beitrag Nr. 3.196 ()
      Hallo liebe cranz net.-Mitleidende :) ,

      viele gibt es ja nicht mehr von uns, die meisten Leserzeichner dürften ja mittlerweile verkauft haben.

      Ich war ein paar Tage am Genfer See und habe mich wunderbar erholt, ach ja, da unten hätte ich gern ein kleines Haus :). Aber nun bin ich wieder zu Hause und die Wirklichkeit hat mich eingeholt, nicht nur in Form des viel schlechteren Wetters.

      Auf die Tagesordnung der HV darf man ja weiter gespannt sein, die Frist zur Bekanntmachung läuft ja Montag ab, aber ich bin sicher man will die Spannung noch etwas erhöhen und es erst in letzter Minute bekanntgeben.

      Einer von uns sollte tatsächlich im AR sitzen, aber die Mehrheit von Berneckers Gnaden wird das sicher zu verhindern wissen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 10:55:07
      Beitrag Nr. 3.197 ()
      Hallo zusammen,

      HAB hat mir gestern ein kostenloses Probeabo der AB für 4 Ausgaben angeboten.
      Kostprobe aus dem Inhalt der Ausgabe Nr. 39/2004:

      Adidas Zielkurs 115,00 (Seite 1)
      Adidas Zielkurs 126,00 (Seite 2)
      Adidas Zielkurs 120,00 (Seite 9)

      Seie Aktiv- und Haltelisten Europa (Seiten 9 + 10) enthalten 109 Werte, davon nur 10 Minus- aber 99 (!) Pluspositionen.

      Wir wissen alle, was von solchen Angaben zu halten ist.
      rio34
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:24:31
      Beitrag Nr. 3.198 ()
      Ja, so macht das ein Experte. Selbst eine Marktkorrektur von 10%, bei der einige seiner empfohlenen Werte um über 50% gefallen sind, kann seiner Empfehlungsliste nichts anhaben.

      Das mit den verschiedenen Kurszielen zu Adidas auf den verschiedenen Seiten der Actien-Börse wundert mich nicht. So war der Hans doch schon immer. Schon bei den ganzen angeführten Beispielen hat man gesehen, in wie kurzer Zeit die Kursziele laufend geändert wurden. Das hat er nicht bewußt gemacht. Vielmehr ist es ihm völlig egal, was er vorher verbreitet hat oder er war zu faul nachzuschauen.

      Manchmal fragt man sich, ob er die ganzen Empfehlungen selbst zusammenstellt. Zum Beispiel hat er anfangs Cargolifter gelobt. Als es dann nicht so lief, kam ohne Vorwarnung der totale Verriß.

      Nächste Woche bin ich in Düsseldorf. Wenn es sich ergibt, werde ich mal nachschauen, wie es bei Bernecker&CIE aussieht.
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 17:36:20
      Beitrag Nr. 3.199 ()
      Ich muss mein Posting #3166 korrigieren, denn die Frist für die Einberufung der HV am 28.10. ist längst abgelaufen. Ein Blick in die Satzung beweist das, denn die HV muss nicht nur einen Monat vor dem Termin einberufen werden, sondern einen Monat vor Ende der Hinterlegungsfrist. Am 28.10. wird es also mit Sicherheit keine HV geben, wir sind mal wieder hinters Licht geführt worden.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 08:41:39
      Beitrag Nr. 3.200 ()
      Hallo dg,

      m.E. ist die Frist eingehalten, denn der Termin für die HV wurde ja schon vor Wochen im Internet bekanntgegeben. Ich denke, das reicht. Die offiziellen Einladungen werden ja dann über die Banken verteilt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 08:45:17
      Beitrag Nr. 3.201 ()
      Im Internet kann man viel ankündigen. Das Einzige was zählt ist die Bekanntmachung im Bundesanzeiger. Und da gab es bisher keine.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 08:50:56
      Beitrag Nr. 3.202 ()
      Hallo dg,

      das ist natürlich etwas anderes. Ich ging davon aus, daß das gleichzeitig mit der Internet-Veröffentlichung stattfand.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 09:08:01
      Beitrag Nr. 3.203 ()
      Hallo dg,

      was höre ich da? Die HV soll nun erst irgendwann im November stattfinden? Ja was treiben denn die Herren für ein Spiel mit den Anteilseignern? Das ist ja unerhört. Meine diesbezügliche Anfrage wurde von diesem IR-Beauftragten bisher nicht beantwortet. Es ist wohl, so wie im letzten Jahr, erst wieder eine gerichtliche Einschaltung notwendig, damit diese HV stattfindet. Wie mir mitgeteilt wurde, hat ein Aktionär die entsprechenden Schritte bereits eingeleitet.

      Es wird höchste Zeit, daß neue Leute die Aufsicht im AR übernehmen und den Sumpf trockenlegen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 15:06:41
      Beitrag Nr. 3.204 ()
      Ja man mag es kaum glauben, was sich die Herren für Frechheiten erlauben. Sie begeben sich damit auf das Niveau des Grauen Kapitalmarktes. Dort werden ja auch gern HVs angekündigt und verschoben usw.
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 17:34:23
      Beitrag Nr. 3.205 ()
      Hallo dg,

      waren sie auf diesem Niveau nicht schon länger?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 00:23:26
      Beitrag Nr. 3.206 ()
      der einzige, (fast), der das niveau erträglich hält, ist kalchas
      mit freundlichen
      an meine persönlichen f...de
      larmoyanz,
      selbstbewihräucherung,
      psychotherapeutische selbstversuche,
      what for?
      l`art pour l`art
      komp(l)ott
      der nicht all zu ernst genommen werden will
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 15:06:07
      Beitrag Nr. 3.207 ()
      Ach komplott, halts Maul.


      Mittlerweile ist nun der 25.11. als HV-Termin angekündigt. Das hat natürlich gar nichts damit zu tun, dass am 18.11. das Urteil zur Anfechtungsklage verkündet werden soll. Eine Frechheit ist das. Denn der Richter hatte sich das eigentlich ganz anders vorgestellt. Die HV sollte VOR seinem Urteil abgewickelt werden.
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 17:37:46
      Beitrag Nr. 3.208 ()
      Hallo dg,

      tja, die Herren sind eben mit allen Wassern gewaschen. Nun müssen wir wieder im Winter nach Eisenach.

      Ist Dir übrigens aufgefallen, daß scheinbar der Klaus Bernecker ersetzt wurde? Warum wohl? Ich habe dazu ganz präzise Vorstellungen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.09.04 12:55:30
      Beitrag Nr. 3.209 ()
      @dg
      Die Bemerkung von komplott war nicht ernst gemeint, einfach ganz lesen. Aufregen muß man sich viel mehr um die Mauscheleien bei der Cranz net.kan

      Es ist doch klar, daß die Informationspolitik bei der Cranz net. unterstes Niveau hat. Da muß man sich dann über den Börsenkurs nicht mehr wundern.

      Es wird doch glatt behauptet, daß die Beschlüsse der Hauptversammlung aus formalen Gründen angefochten wurden. Dabei wurden fehlerhafte Geschäftsberichte vorgelegt, Bilanzen von Tochtergesellschaften waren unauffindbar und die Fragen auf der Hauptversammlung wurden auch nicht beantwortet.

      Eine Hauptversammlung innerhalb von 8 Monaten nach dem Ende des Geschäftsjahres abzuhalten, wie gesetzlich vorgeschrieben, schafft man natürlich auch nicht. Ich tippe mal als Termin für die HV auf den 23.12. Das Jahr laß ich offen. Das erhöht meine Chancen, daß ich richtig liege.

      Dann wird noch ein Wechsel des Geschäftsführers bei der Halle plastic gemeldet. Über die Gründe wird nichts gesagt, aber das wird dann als Neuausrichtung verkauft.
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 10:33:24
      Beitrag Nr. 3.210 ()
      Zunächst halte ich mal fest, daß der Experte Hans A. Bernecker seine angebotene Wette über den Stand des DAX bis Ende September verloren hat. Ca. 5% lag er noch im besten Fall daneben.

      Die Frage ist, ob Klaus Bernecker freiwillig gegangen ist. Falls er die falschen Bilanzen der Halle plastic zu verantworten hat, so ist es verwunderlich, daß er erst jetzt abgelöst wurde. Da hätte ja eigentlich der ganze Vorstand und der gesamte Aufsichtsrat gehen müssen. Die haben doch die Bilanz der Halle plastic auf der HV ohne jeden Hinweis vorgelegt.

      Aber vielleicht sind ja auch die Fordeungen der Halle plastic berechtigt und es gab deshalb Differenzen zwischen dem Geschäftsführer Klaus Bernecker und den neuen Eigentümern. Dann wollte man ihn los werden.
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 12:39:48
      Beitrag Nr. 3.211 ()
      Hallo Kalchas,

      welche neuen Eigentümer meinst Du?

      Auf die Anklagebank gehören sie alle, so wie die Herren uns auf der HV angelogen haben.

      Was mich wundert, daß kein Wort über den Weggang des Klaus Bernecker verloren wird. Keine Wort des Bedauerns, nichts.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 07:46:41
      Beitrag Nr. 3.212 ()
      Kalchas,

      war doch vorauszusehen, dass Bernecker wieder den Zeitpunkt falsch erwischt, aber "langfristig" bekommt er doch Recht.:laugh::laugh::laugh:

      Seine Fehleinschätzung, seine "Wette", wird ihm nicht viel kosten, höchstens halt wieder mal den Imageverlust des "unfehlbaren" Experten.

      Das kann sich allerdings noch viel gravierender für die Zukunft auswirken, insofern nicht nachvollziehbar, wie man ein so dümmliches Angebot machen kann.

      Für mich ein Indiz, wie dieser Mann in Panik agiert.

      Wie halt bei DAX 4500, Du weißt schon, das mit der Oma und ihrem Sparbuch.

      Die Ära Bernecker ist vorbei, da kann er noch so strampeln.

      Mit dem sauer verdienten Geld seiner Leser geht man nicht so fahrlässig um, dann muss man sich halt vom Markt verabschieden.
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 09:36:25
      Beitrag Nr. 3.213 ()
      @parade
      Ich meinte die Eigentümer, die auf der letzten HV vom Herrn Scholz vertreten wurden. Die sind offenbar völlig zufrieden mit der Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat der Cranz net. Am Abhalten einer Hauptversammlung scheinen sie auch nicht interessiert zu sein.

      Vorstand und Aufsichtsrat werden sich auf der nächsten HV entschuldigen und erklären, daß sie von den "Machenschaften" des Klaus Bernecker nichts gewußt haben. Offensichtlich soll Klaus Bernecker den Sündenbock spielen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 10:25:52
      Beitrag Nr. 3.214 ()
      Falls jemand Langeweile hat: Auf der kaffeecraenzchen-Seite gibt es bissel neues Material zum Lesen. :look:
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 10:48:19
      Beitrag Nr. 3.215 ()
      Hallo Kalchas,

      ich sag ja, welche neuen Eigentümer. Für mich hat sich diesbezüglich im Endeffekt keine neue Situation ergeben. Alles deutet darauf hin, daß es sich dabei wieder um die Familie Bernecker handelt, nur eben jetzt in direkter Form.

      Vermutlich wollte man die Bercasus AG aus den Schlagzeilen bringen, die auf die Dauer schädlich sind für die Geschäfte und das Vertrauen der Kunden.

      Und Vorstand und AR der Cranz net. sind für mich ganz sicher mit von der Partie. Wir Kleinaktionäre werden für dumm verkauft.

      Ganz sicher wollte man mit der Entlassung des Klaus Bernecker ein Bauernopfer bringen, um sich selber zu entlasten. Nur wird ihnen das nicht gelingen. Zu offensichtlich ist es doch, daß alle von diesen dubiosen Darlehen gewußt haben. Oder sollte ein Vorstand oder ein AR Beteiligungskäufe tätigen, ohne sich die Bilanzen genauestens anzusehen, mit Hilfe eines Wirtschaftsprüfers oder eines sonstigen Fachmannes.

      Was wäre nun aber, wenn Klaus Bernecker nicht bereit ist, den Sündenbock zu spielen?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 09:27:40
      Beitrag Nr. 3.216 ()
      Der Anhang zur Bilanz 2001 der Thermoplast Schwarzhausen ist schon interessant. Da kann man sich fragen, ob Bilanzfälschung vorliegt. Die Thermoplast mußte doch tatsächlich 1995 wegen einer Bürgschaftsverpflichtung für die Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG 188.032,69 Euro an die Deutsche Bank Dortmund zahlen. Deshalb hatte die Thermoplast Forderungen an die Kunststoffverarbeitung Bernecker in gleicher Höhe. So weit verstehe ich das noch. Die Kunstoffverarbeitung Bernecker ist dann 1998 aufgelöst worden. Liquidator war Hans A. Bernecker persönlich.

      Jetzt geht es aber los. Völlig überraschend heißt es, daß die liquidierte Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG ihren Zahlungsverpflichtungen im Jahr 2001 gegenüber der Deutschen Bank nachgekommen ist. Ein Wunder? Aber wie wäre es mit Zahlungen an die Thermoplast? Weiterhin wird behauptet, daß die Thermoplast nur buchmäßig in Anspruch genommen wurde. Und was war 1995?

      Offensichtlich ist es doch so, daß das Plastikgeschäft gar nicht lief. Es ist zudem gar nicht einzusehen, warum wegen eines Liquiditätsengpasses der Kunstoffverarbeitung Bernecker OHG überhaupt eine Bürgschaft von der Thermoplast abgegeben wurde. Fakt ist: Eein Börsengang der Cranz net. gerade recht. Die Beteiligungen wie Thermoplast, samt Bürgschaftsverpflichtungen, hat man dann in die Cranz net. geschoben. In dem Verkaufsprospekt wurde das natürlich verschwiegen. Dann hätte ja niemand gekauft, wenn er das gewußt hätte.
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 10:04:06
      Beitrag Nr. 3.217 ()
      Ja diese Bürgschaft hat mich auch zum Grübeln gebracht. Es steht ja ausdrücklich da, TS mußte nie Zahlungen erbringen. Warum hat die Deutsche Bank dann die TS "in Anspruch" genommen, wenn die Bernecker OHG ihre Zahlungen an die Bank immer geleistet hat?

      Die OHG wurde übrigens 1998 aufgelöst, sie ist aber erst in diesem Jahr erloschen, wie im Handelsregister steht und bei kaffeecraenzchen unter "Bernecker OHG" nachzulesen ist.
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 11:55:29
      Beitrag Nr. 3.218 ()
      Hallo zusammen,

      wieso überhaupt Verschmelzungs-Eröffnungsbilanz? Oder meinen die die Eingliederung dieser kleinen Werkzeug-"Bude"?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 12:03:04
      Beitrag Nr. 3.219 ()
      Hallo Kalchas,

      aus meiner Sicht sind nie Zahlungen an die Dt. Bank geflossen. Es handelt sich nur um eine Buchforderung, die aber nicht fällig gestellt wird, solange die monatlichen Raten von ca. 10 TE gezahlt werden. Außerdem sollte diese alte Geschichte inzwischen erledigt sein, wenn ich den Text richtig verstanden habe.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 12:19:26
      Beitrag Nr. 3.220 ()
      @parade
      Daß die Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG ihre Zahlungsverpflichtungen gegen die Deutsche Bank immer erfüllt hat, bezweifle ich. Warum sollte dann die Thermoplast in Anspruch genommen worden sein? Die Kunststoffverarbeitung ist 2001 ihren Verpflichtungen nachgekommen. Daraufhin wurden die "im Vorjahr geltend gemachten Nebenforderungen" der Deutschen Bank nicht mehr geltend gemacht. Das deutet für mich darauf hin, daß in den Vorjahren nicht regelmäßig gezahlt wurde.
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 13:26:31
      Beitrag Nr. 3.221 ()
      @parade
      Was heißt denn dann, man wurde für eine Bürgschaft in Anspruch genommen, hat aber nicht gezahlt? Kam dann der Gerichtsvollzieher und hat gepfändet?

      Die regelmäßigen Zahlungen der Kunststoffverarbeitung Bernecker bezweifle ich auch. Für 2001 mag das ja gestimmt haben. Allerdings habe ich den Eindruck, daß erst aufgrund dieser regelmäßigen Zahlungen die "im Vorjahr geltend gemachten Nebenforderungen" von der Deutschen Bank erlassen wurden. Dann wurde vorher doch evtl. nicht regelmäßig gezahlt. Was die Thermoplast bzw. die Kunststoffverarbeitung Bernecker für eine regelmäßige Zahlung hält, ist zunächst mal bloß eine subjektive Meinung. Das kann die Deutsche Bank ganz anders sehen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 13:30:03
      Beitrag Nr. 3.222 ()
      @parade
      Was heißt denn dann, man wurde für eine Bürgschaft in Anspruch genommen, hat aber nicht gezahlt? Kam dann der Gerichtsvollzieher und hat gepfändet?

      Die regelmäßigen Zahlungen der Kunststoffverarbeitung Bernecker bezweifle ich auch. Für 2001 mag das ja gestimmt haben. Allerdings habe ich den Eindruck, daß erst aufgrund dieser regelmäßigen Zahlungen die "im Vorjahr geltend gemachten Nebenforderungen" von der Deutschen Bank erlassen wurden. Dann wurde vorher doch evtl. nicht regelmäßig gezahlt. Was man bei der Thermoplast für regelmäßig hält, kann man bei der Deutschen Bank ganz anders sehen.
      Avatar
      schrieb am 06.10.04 09:14:14
      Beitrag Nr. 3.223 ()
      Hans A. Bernecker gibt nicht auf

      Gerade hat der Experte Hans A. Bernecker seine angebotene DAX-Wette mit Pauken und Trompeten verloren, da hat er gleich einen neuen Brief geschrieben. Der begann so: "Der Mercedes galt immer als das beste Auto der Welt. In Qualität, Zuverlässigkeit und Wert. Der Mercedes von heute enthält fünfmal mehr Technik und ist viel hochwertiger. Auch sehr viel mehr wert? Zumindest komfortabler." Scheinbar hatte der Hans wegen Erfolglosigkeit den Beruf gewechselt und war Gebrauchtwagenhändler geworden. Vielleicht hatte er sogar eine Ich-AG gegründet. Doch dann konnte er es nicht lassen und er machte doch noch paar Anmerkungen zur Börse: "Das neue Jahrhundert begann mit der größten Blase, anschließend der größten Baisse (minus 80 % im DAX) und einer aktuellen Unsicherheitsphase. Wie fährt man in dieser Weltlage am sichersten und besten? Mit einem neuen Mercedes." Ich war ja schon geneigt, ihm für seinen neuen beruflichen Anfang viel Glück zu wünschen, und zu hoffen, daß er weiterhin nicht so viel Schaden anrichten würde.

      Doch dann mußte ich schlucken. "Die neue Actien-Börse ist wie ein neuer Mercedes. Und zwar zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Technik. Immer noch die Actien-Börse, aber dennoch neu." Ja hat der Mann denn gar nichts gelernt in den letzten Jahren? Ein Mercedes ist ja auch nicht das, was er schon mal war, wenn man die Pannenstatistik betrachtet. Der Vergleich war somit durchaus stimmig, zumal wenn man auch noch den Preis betrachtet. Der Experte lag in der Pannenstatistik in den Jahren 2000 bis 2002 sicherlich auf einem Spitzenrang. Wie er es jetzt darstellt, hatte er in den letzten Jahren, sozusagen zum falschen Zeitpunkt, nur die alte Actien-Börse mit der falschen Technik auf Lager. Na ja, seine Ausreden waren auch schon mal besser.

      5 Verbesserungen soll es geben.

      "Verbesserung 1: Zu jedem Kaufkurs gehört ein Zielkurs. Es ist die Folge der Art und Weise, wie die Potentiale der Aktien heute berechnet und im Markt umgesetzt werden. Das gilt sowohl für die Investment-Banken als auch ihre Analytiker. Diese Investitionen sind der Motor, denn sie tragen die Markttendenz." Wenn ich das richtig verstehe, dann ändert sich für den Experten nichts. Wenn ein Aktienkurs gehörig gefallen ist, dann nimmt er den Zielkurs zurück, wenn er gestiegen ist, dann setzt er den Zielkurs einfach hoch.

      "Verbesserung 2: Zu jedem Engagement gehört ein Stopkurs. Das ist die Konsequenz aus der hohen Volatilität der Märkte, die sich auf absehbare Zeit nicht ändern wird. Dafür sorgen auch die vielen Diversifizierungen oder derivativen Produkte." So richtig neu ist das aber nicht. Das Problem war, daß der Experte die Stopkurse nie eingehalten hat. Warum nicht? Er wäre dann bei fast allen Investments in kürzester Zeit herausgeflogen. Am Rande sei bemerkt, daß die Volatilität momentan sehr niedrig ist.

      "Verbesserung 3: Es gibt konservative Investments, agressive Investment und spekulative Möglichkeiten. Darauf beruht die künftige dreigeteilte Konzentration, die jeweils einem anderen Denkansatz folgt. Für ein Portfolio ist damit eine klare Gliederung hinsichtlich der Gewichtung der Aktien gegeben. Sie bekommen eine Richtlinie für ihr Handeln. Um im Bild zu bleiben: Das eine ist die Autobahn, das andere ist die kurvige Bundesstraße und das dritte eine holprige Wegstrecke." Man sollte dann doch zumindest wissen, wohin die ausgewählte Strecke führt. In den letzten Jahren war der Hans, um im Bild zu bleiben, oft als Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs.

      "Verbesserung 4: Konzentration auf die wichtigsten Aktien in den wichtigsten Märkten. Über 50 000 Aktien werden heute weltweit gehandelt. Vor 20 Jahren waren es weniger als die Hälfte. Überall mitspielen geht nicht mehr. Das bedeutet: Konkrete Auswahl von Börse und Aktien, um möglichst effektiv die saubersten Chancen ausloten zu können. Dazu gehört auch die Einschränkung auf die wirkliche Handelbarkeit der Aktien." Warum kam mir hier bloß die gute, alte Cranz net. in den Sinn, die der Experte seinen Lesern im Jahr 2000 besonders ans Herz legte? Ziemlich effektiv war in den letzten Jahren der Vermögensverlust bei der Cranz net., deren Depot doch aufgrund der Expertisen des Experten Hans A. Bernecker zusammengestellt worden war.

      "Verbesserung 5: Die Dispoliste erfährt eine Aufteilung. A) Die aktive Liste, die die Aktien umfaßt, die ganz unmittelbar aktuell sind. B) Die Halteliste, die jene Aktien umfaßt, die vor längerer Zeit empfohlen worden sind oder auch schon gestiegen sind, aber nur noch eine Halteposition darstellen. C) Die Watch-List. Sie enthält jene Aktien, die von mir beobachtet werden, wahrscheinlich eine Investition werden können, aber noch nicht sind. Sie bereitet also auf künftiges vor." Allerdings wurde hier die Liste der Totalverluste und Flops vergessen. Diese Flops scheint der Experte zu verdrängen.

      Wie funktioniert das nun in der Praxis? Die Actien-Börse vom 2.10.2004 war beigelegt. Ich habe mich mal wegen der aktuellen Turbulenzen für das Beispiel Karstadt Quelle entschieden. Solche Aktien gehörten früher zu den Lieblingen des Experten. Zu denen konnte er immer eine Menge Geschichten erzählen.

      "KARSTADT QUELLE ist ein Riese auf tönernen Füssen. Fast ein Vierteljahrhundert von falschen Köpfen geleitet. So gut wie alles wurde verschlafen. Die Inkompetenz der Führungsmannschaft war fast schon ein Phänomen. In 10 Jahren legte der Umsatz um ganze 20 % zu, der negative Zinssaldo verachtfachte sich, die Investitionen stagnierten. Der Cashflow trat durchschnittlich auf der Stelle und der Verschuldungsgrad stieg von 2,8- auf den 10,5fachen Cashflow. Die Umsatzrentabilität verharrte bei weniger als 1 % un die Kapitalrentabilität um 4,3 %. Diese Zahlenreihe läßt sich beliebig fortsetzen."

      Auf den Rest der traurigen Analyse der Vergangenheit verzichte ich mal hier. Offenbar ist der Experte erst mit der richtigen Technik, sprich der neuen Actien-Börse, zu dieser Erkenntnis gekommen. Jahrelang hatte er doch Karstadt Quelle zum Kauf empfohlen. Die zugehörige Liste wäre die der Flops, die aber aus unerfindlichen Gründen nicht geführt wird.

      Was wußte Hans A. Bernecker mit der alten Actien-Börse und der alten Actien-Börse zu Karstadt Quelle zu berichten? Am 11.5.2002 schrieb er in der Actien-Börse: "KARSTADT (WKN 627500 - 34 E.) kam unter Druck, als die Umsatzprognose zurückgenommen wurde und gleich drei größere Fonds Hals über Kopf Kasse machten. Bei täglichen Umsätzen zwischen 250.000 und 300.000 Stück bröckelte die Notierung um beinahe 25 % ab. Das ist eine Kaufgelegenheit. Aber: Es bleibt bei der reduzierten Umsatztaxe, doch deutlich im Plus. Den Gewinnzuwachs im Konzern veranschlage ich nach einigen Insidergesprächen dennoch auf 18 %. Es handelt sich durchweg um interne Sparmaßnahmen mit klarem Gewinneffekt. In diesem Fall steigt der Gewinn auf 3 - 3,10 E. je Aktie. KGV mithin 11. Derartiges gab es bei KARSTADT noch nie." Diese Analyse muß man dem Experten nachsehen. Wegen der alten Technik konnte man keine besseren Ergebnisse erwarten.

      Zur Zukunft von Karstadt Quelle schrieb er am 2.10.2004 dann: "Ohne Trennung von den Immobilien funktioniert das nicht (Anmerkung: die Sanierung). Nur darin liegt das Kapital, um den Umbau zu finanzieren. METRO hat es vorgemacht, wenn auch noch nicht vollständig umgesetzt. Machbar ist die Schlankheitskur jedenfalls. Immobilienexperten, die schon die METRO-Strategie begleiten, bestätigen mir dies. Was ist die Verkaufsfläche wert? darüber gibt es sehr verschiedene Kalkulationen. Sie reichen von 2,7 - 3,9 Mrd E. brutto. Selbst wenn man nur mit 2 Mrd E. kalkuliert, sind das schon mehr als 120 % des ganzen Börsenwertes. Die steuerlichen Konsequenzen der Verkäufe sind sicherlich zu berücksichtigen. Kenner in Essen versichern mir aber: Das Ganze ist machbar, man muß nur konsequent sein. Zunächst werden aber 500 Mio E. Eigenkapital benötigt." Endlich hat der Experte echte Kenner gefragt und nicht wie im Jahr 2002 Insider, die offensichtlich rein gar nichts wußten.

      "Was steht danach als Perspektive? Ein rentabler Handelsumsatz von 15 - 16 Mrd E. ist immer 25 - 28 % wert. Dies gilt auch als internationale Schnittgröße. Es wären aber 3,75 - 3,8 Mrd E. und vielleicht auch 4 Mrd gegen aktuell 1,65 Mrd E. Also geht es in dieser spekulativen Investition um ein Potential von gut 100 % über mindestens 24 Monate. Das sind pro Monat 4,1 % oder so viel wie eine Bundesanleihe im ganzen Jahr Zinsen bringt. Technisch wird es zunächst heikel. Mit dem Bezugsrecht muß der Boden bei 12 E. halten. Hier liegt meine erste Kaufbasis." Das klingt doch nach einer richtigen Kaufempfehlung. Warum dies nach den jahrelangen Empfehlungen die erste Kaufbasis sein sollte, kann ich nicht eruieren. Vielleicht ist es die erste mit der neuen Technik. Dummerweise hat die Basis bei 12 Euro auch ohne Kapitalerhöhung nicht gehalten. Also müßte der Experte über Stop loss wieder herausgefallen sein, denn es heißt in seinem Schreiben weiter: "Das Ergebnis dieser neuen Strategie wird als sein: Konkreter Kauf, konkreter Verkauf (freiwillig oder über stop-loss) und eine einwandfreie und nachprüfbare Erfolgsbilanz, natürlich ohne Berücksichtigung persönlicher Einschätzungen Ihrerseits oder steuerlicher Regelungen."

      Offenbar hatte der Hans doch Zweifel, ob er so seine neue Technik an den Mann bringen konnte, weil ihm doch völlig klar war, wie vernichtend die nachprüfbare Erfolgsbilanz der Jahre 2002 bis 2002 ausfiel. Deshalb startete er einen weiteren Versuch. "Meine Botschaft heißt: Alle Höchstkurse von einst werden wieder erreicht. Jetzt schütteln Sie erst einmal den Kopf darüber, "was der Bernecker da schon wieder erzählt". Aber diese Regel ist so alt wie die Börse. Den Beweis könnte ich Ihnen für 400 Jahre Sück für Stück liefern. Wir werden den DAX von über 8.300 wieder sehen. Das sind rund 117 % mehr als heute. Und Sie fragen sich natürlich wann? Selbst wenn es 15 Jahre dauern sollte, wären es rund 8 % pro Jahr. Was aber bedeuten 15 Jahre? Daß sie in jedem Jahr einen Indexgewinn von mind. 6 bis 8 % erwarten können, und innerhalb eines solchen Trends glaubwürdige Investmentmöglichkeiten mit Potentialen in doppelter und dreifacher Höhe. Super-Blase und Super-Baisse sind die Voraussetzungen für einen langfristigen positiven Trend. Das ist der Punkt. Im übrigen: Es wird weniger als 15 Jahre dauern." Leider hat der Experte immer Einzelwerte empfohlen und nicht den DAX. Ein Großteil dieser Einzelwerte ist pleite. Somit ist die ganze Rechnung völlig absurd.

      Die Leserfreunde interessieren sich nur für eine Prognose. Wann erreicht denn der Aktienkurs der Cranz net. wieder den Ausgabekurs bei der Kapitalerhöhung? Das wird wohl länger als 15 Jahre dauern. Seinen Leserfreunden ist die Täuscherei des Experten Hans A. Bernecker anläßlich der Kapitalerhöhung der Cranz net. im Jahr 2000 noch in bester Erinnerung. Die Lage scheint für ihn ziemlich trostlos zu sein, wenn er glaubt, gerade hier Abonnenten gewinnen zu können.
      Avatar
      schrieb am 06.10.04 11:02:40
      Beitrag Nr. 3.224 ()
      Schöne Analyse :)
      Avatar
      schrieb am 06.10.04 14:50:10
      Beitrag Nr. 3.225 ()
      Nachdem HAB im Jahr 2002 Aktienkäufe auf Pump empfohlen hatte, bekam er am 13.9.2002 kalte Füße. In der AB-Daily mit dem Titel "Depotbereinigung" sprach er dann das Wort zum Sonntag. "Ich habe Ihnen dafür für das Wochenende eine Überlegung an die Hand gegeben und begleite Sie mit der guten Erfahrung von Herman Ecarius: `Was wir gewinnen wollen, müssen wir oft erst verlieren. Manchmal gewinnen wir durch Verzicht mehr als durch Erfüllung`."
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 08:58:20
      Beitrag Nr. 3.226 ()
      Ich möchte noch einmal auf die Bürgschaft der Thermoplast eingehen, die für die Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG gegeben hat. Einige merkwürdige Formulierungen im Geschäftsbericht 2001 der Thermoplast wurden bereits erwähnt. Aber es gibt noch mehr. "In 2002 soll durch Vergleich zwischen der Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG und der Deutschen Bank die Darlehensangelegenheit erledigt werden." Das ist doch eine ziemlich merkwürdige Art, ein Kreditverhältnis zu beenden.
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 09:45:13
      Beitrag Nr. 3.227 ()
      Ja das habe ich auch nicht so ganz kapiert. Irgendwie habe ich mal wieder den Verdacht, dass das kein "richtiges" Darlehen ist. Eine Bank lääst sich doch nicht auf einen Vergleich ein, zumal es einen Bürgen gibt.
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 09:06:03
      Beitrag Nr. 3.228 ()
      Wie Hans A. Bernecker aufgetretene Verluste mit seiner Empfehlung Incyte Genomics verdrängte

      Am 3.6.2000 empfahl Hans A. Bernecker die Aktien des Biotechnolgie-Unternehmens Incyte zum Kauf. "INCYTE PHARMA (INCY-48) war einer der Super-Gewinner meiner Biotech-Spekulation seit Sommer letzten Jahres. Von rd. 30 bis 300 $, also rd. 900 % Gewinn. Die anschließende Talfahrt verlief genauso rasant. Aber: INCYTE wird im nächsten Jahr erstmals Geld verdienen und hält 513 Gen-Patente. Der Umsatz liegt um etwa 160 Mio $ jährlich. Verschuldung Null. Ich gehe ganz markttechnisch vor: Basis 36/42 $ ist die Ideal-Linie. Das müßte in den nächsten Wochen erreichbar sein."

      Umso überraschter dürften die Leser am 10.6.2000 gewesen sein. Weil der Kurs der Aktie bis 80 Dollar gestiegen war, stellte der Experte fest, daß der Einkauf bei 69/72 Dollar gelungen sei.

      Auf den erfolgten Kauf wurde nochmals am 19.8.2000 hingewiesen.

      Am 30.9.2000 war es so mal wieder so weit, daß eine Empfehlung Hans A. Berneckers weit unter dem Einstandskurs notierte. Der Experte reagierte wie fast immer in solchen Fällen. "INCYTE GENOMICS (INCY-39) war einer der Hauptgewinner bis Anfang März. In meiner Dispoliste mit über 200 % Gewinn und Teilgewinnmitnahme. Der Wiedereinstieg erfolgte mit 69 $ gemäß Brief Nr. 22 zu früh. Nun müssen Sie in der sehr weiten Bandbreite zwischen 28 und 42 $ nachkaufen. Die Markttechnik zeigt Ihnen die nebenstehende Grafik. INCYTE wird im nächsten Jahr erstmals mit Gewinn abschließen und wächst z.Zt. mit ca. 18 %, woraus knapp 200 Mio $ Umsatz werden. Börsenwert aber bei immerhin 2,6 Mrd $. Also keine preiswerte Aktie, sondern eine Gen-Spekulation."

      Der Aktienkurs fiel und fiel. Am 31.3.2001 wurde Incyte vorläufig letztmals in der Empfehlungsliste bei einem Aktienkurs von 13 7/8 Dollar erwähnt. Eine klare Verkaufsempfehlung gab es nicht. Hans A. Bernecker dozierte ganz allgemein: "Weiterhin Vorsicht in der Biotechnologie. Mein frühzeitiger Rückzug war mehr als richtig. Ich verzichte auf sämtliche spekulative Möglichkeiten, die sich jetzt zweifellos ebenfalls anbieten. Die Bewertung dieser Titel hängt jedoch total in der Luft. Erst die Halbjahreszahlen (per 30.6.) werden eine einigermaßen zuverlässige Einschätzung erlauben. Es wird aber nicht an Versuchen fehlen, diese Titel wieder zu Favoriten zu stempeln. Ich weise frühzeitig darauf hin. Vorerst Finger weg. Es sei denn, Sie wollen Daytrading spielen."

      Und wer startete den nächsten Versuch? Natürlich Hans A. Bernecker persönlich, und das bereits am 2.6.2001. "Mein frühzeitiger Ausstieg aus der Biotechnologie war richtig. Meine Bewertungsskepsis habe ich mehrfach begründet. Wie sieht auch dafür das Erholungspotential aus? INCYTE GENOMICS (INCY-21) ist einer der wenigen Biowerte mit guter Substanz in der Forschung und entsprechenden Umsätzen im Geschäft. In diesem Jahr voraussichtlich 220 - 230 Mio $ Umsatz, aber der Börsenwert liegt bei immerhin 1,3 Mrd $. Das ist ein Faktor 6, was ich als Grenzwert betrachte. Bei 30 % langfristigen Schulden vom Gesamtkapital und 70 Cents Verlust je Aktie für dieses und nächstes Jahr kann man damit leben, wenn die Produkte eine wirkliche Perspektive haben. Der Kurs kommt von 144 $ und landete bei 10 $. Mit dieser Aktie verdienten Sie schon einmal gute 400 %, bis ich zum Ausstieg riet. Das gelang einigermaßen optimal. Unverkennbar ist, daß der Markt eine Art Boden signalisiert, siehe Chart. Zumindest sind Anfangspositionen in der Bandbreite 15 - 21 $ vertretbar."

      Zu einem Einstandskurs von 21 Dollar wurde Incyte fortan in der Empfehlungsliste geführt. Nie wieder hat Hans A. Bernecker diesen Wert erwähnt. Am 2.3.2002 tauchte Incyte das letzte Mal in der Empfehlungsliste mit einem Aktienkurs von 10,92 Dollar auf.
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 18:45:21
      Beitrag Nr. 3.229 ()
      Und es wird (leider) immer schwerer, ...

      "Linke Seite" wird von Rechts wegen geschlossen

      Wolf-Dieter Roth (Teleopolis???) 08.10.2004
      Private Abmahnung statt regulärer Strafverfolgung ist nun auch ein politisches Kampfmittel geworden.

      Es wird immer gefährlicher, seine Meinung im Web kundzutun – und erst recht die anderer Leute. Auch beziehungsweise gerade Ein-Mann-Projekte werden mit einstweiligen Verfügungen in der eingespielten monströsen Höhe einer halben Million Mark belegt.


      Von Rechten im Netz ist seit eh’ und je viel zu hören und zu lesen. Die Linken dagegen waren lange gar nicht online und sind auch kaum online vernetzt – ihre wilde, teils extremistische oder Staatsparteien-Zeit lag vor dem WWW und heute verkündet Bundeskanzler Schröder, der ja einer Linkspartei angehört, mitunter Dinge, die genauso von einem CDU-Politiker kommen könnten. Ist die Zeit der Hausdurchsuchungen und Molotovs also vorbei?

      Ein paar Idealisten träumen zumindest auch heute noch von "Freiheit und Champagner für alle" und stecken ihre Freizeit in Polit-Infoportale. Dort geben sie – ebenso wie ein journalistisches Erzeugnis wie Telepolis – durchaus nicht nur ihre eigene Meinung wieder, die so ausführlich wohl auch niemand interessieren würde, sondern eben auch die der Nachrichten-Zulieferer, der Autoren, mit denen man wohl im Großen und Ganzen, aber keinesfalls immer auch im Detail übereinstimmen wird. Und ebenso wie bei einem Verbraucher-Forum wie Ciao, einem Gemeinschaftsblog wie Dotcomtod oder jedem öffentlichen Forum wird es hier und da Einträge geben, die nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen: Mindestens die kritisierte Person oder Institution ist naheliegenderweise oft nicht einverstanden.

      Stunk im Forum

      Querschlagende und stänkernde Forenteilnehmer, die jede Gelegenheit, andere abzumahnen und zu verklagen, begierig wahrnehmen, haben selbst Juristenportale zu Fall gebracht: Wenn der Inhaber, der sein Geld und seine Zeit investiert, als Dank selbst in Prozesse verwickelt oder gar von einer Hausdurchsuchung heimgesucht wird, weil ein technisch unbeleckter Staatsanwalt auf diese Art glaubt, an die zur IP-Nummer gehörende Person zu gelangen, die das strittige Posting abgesetzt hat, dann macht er sein Forum üblicherweise schleunigst zu. Nur große Firmen können so etwas überstehen, Einzelpersonen haben dagegen üblicherweise noch wichtigere Dinge im Leben als ein Forum, ein Gästebuch oder eine Webseite.

      Vom Instrument des Juristenkleinkriegs entwickelt sich die Abmahnung und die einstweilige Verfügung jedoch inzwischen zum Universalwerkzeug gegen unliebsame Personen und zum Mittel der Unterdrückung von Meinungsäußerungen. Angestoßen hat diesen neuen Verwendungszweck der Abmahnung abgesehen vom Dauerbrandstifter Markenrecht, mit dem erstmals Elf gegen Greenpeace vorging, doch auch ein Entsorgungsunternehmen gegen Gegner von Atommüllstransporten, eigentlich der Verband der deutschen Phonoindustrie, der in Foren und Portalen nach alten, vergessenen Einträgen forschen lässt, die sich zu einem jener Programme äußern, von denen man seit dem 13. September 2003 eben nicht mal mehr reden darf, weil man mit ihnen legal erstandene CDs illegalerweise auch im Auto anhören kann, wo doch der Kopierschutz genau dieses verhindern soll. Dann wird ein Streitwert von 250.000 Euro angesetzt – in der alten Währung glatt eine halbe Million – und gleich acht verletzte arme Plattenhersteller benannt, um die Abmahnkosten "zur Abschreckung" auf 5000 Euro hochzutreiben ( Das neue Geschäftsmodell der Plattenindustrie?).

      Statt Strafanzeige: Abmahnung

      Ebenso läuft es nun aber seit neuestem bei Politik-Portalen. Sind diese etwas ab vom Mainstream, so sind Anzeigen und Hausdurchsuchungen nichts Unbekanntes, auch wenn diese später zu keinem Ergebnis führen. Oliver Barthel, der seit nun 5 1/2 Jahren aktive Betreiber von linkeseite.de hatte deshalb eigentlich schon vor 1 1/2 Jahren die Schnauze voll und wollte abschalten: Er hatte immer gehofft, dass er neben Anerkennung für sein vielgelesenes Infoportal zu linken Ideen und Aktionen auch Helfer bekommen würde, die aktiv mitwirken und ihm Arbeit abnehmen würden; stattdessen bekam er jedoch nur Infotexte geschickt und zwei Stunden später eine Beschwerde, wenn diese noch nicht online waren. Die Genossen sind halt auch nur Menschen und als solche erstmal faul. Immerhin die Unkosten wurden durch Spenden teils gedeckt, wenn auch zu dem Preis jeder Spendensammlung: Lästereien und der Verdacht, sich nur bereichern zu wollen.

      Doch jetzt brachte ein von linkeseite.de veröffentlichter Demoaufruf der Antifa-Gruppe Frankfurt/Oder erneut Ärger ins Haus: Darin war gesagt worden, die Märkische Oder-Zeitung habe in ihrer Berichterstattung rechtsextreme Gewalttaten verschwiegen. Der Verlag konterte ohne Anruf oder auch nur vorherige Abmahnung sofort mit einer einstweiligen Verfügung, die vom Landgericht Berlin ohne mündliche Anhörung erteilt wurde. Ein Gesprächsbedarf mit Oliver Barthel besteht auch jetzt nicht, ließ ihm die Zeitung auf seinen Anruf ausrichten, man hasst ihn dort offensichtlich so sehr, dass man seine Meinung lieber auf die gebührenintensive Art per Gericht durchsetzt. Die Antifa-Gruppe als Urheber der Meldung wurde dagegen bislang angeblich nicht kontaktiert, gab ihre eigene Internet-Adresse jedoch schleunigst wieder auf: Selbst Steinewerfen ist inzwischen nun mal juristisch ungefährlicher als eine Website ins Netz zu stellen.

      Risiko ist auf größeren Portalen mittlerweile unkalkulierbar

      Die entstandenen Kosten liegen zwar diesmal voraussichtlich "nur" bei etwas über 1000 Euro, doch das eigentliche Ziel ist nun erreicht, Oliver Barthel mag endgültig nicht mehr: "Mit 25.000 bis 30.000 Seiten auf linkeseite.de, deren Inhalt ich nicht hundertprozentig nachprüfen kann, ist das Risiko viel zu groß – wären die nicht gekommen, hätte es ein anderer getan", relativiert er den Grimm auf die Märkische Oder-Zeitung.

      Und Solidarität ist auch bei den Genossen nicht zu finden: Der Urheber der problematischen Meldung, die Antifa-Gruppe Frankfurt/Oder, linkte selbst fleißig auf die von ihr doch als unausgewogen eingestufte Zeitung, im Gästebuch der Website wird heftig gepöbelt, weil Barthel sich nicht zum ersten Mal über Finanzprobleme äußerte und ein offensichtlich notgeiler Besucher gab das Spendenkonto von Oliver Barthel gar auf einer Sexsite ein, um ihm die Rechnung anzuhängen. Barthel sieht eine Fortsetzung des Projekts in Deutschland nun nicht mehr als realistisch an:

      Der größte Fehler war, das Hosting von linkeseite in Deutschland. Auch wenn es zu Beginn beabsichtigt war, hat sich dieses durch die veränderte Gesetzeslage als grundlegend falsch herausgestellt, denn dadurch ist das ganze Projekt personell und technisch angreifbar geworden.

      Wer manuell freischaltet, lebt gefährlich

      Das Absurde dabei: Gerade weil Oliver Barthel kein Forum anbot, wo die Meldungen direkt nach dem Posten erscheinen, sondern diese vor der Veröffentlichung zunächst kontrollierte und sich so Arbeit aufhalste, um allzu radikale Ausfälle verhindern zu können, ist er für die Meldungen rechtlich haftbar. Der Streitwert liegt im konkreten Fall zwar "nur" bei 5100 Euro und auch die 250.000 Euro sind nur ein mögliches Maximum der Ordnungsstrafe, falls sich auf der Seite noch mal irgendwo eine Äußerung des Zensurverdachts bei der Märkischen Oder-Zeitung findet. Doch können nun Beleidigungen oder falsche Verdächtigungen in einem Forum nicht nur zur Strafanzeige führen, sondern mit der einstweiligen Verfügung auch zu einem Zivil-Schnellverfahren, bei dem sich der Richter üblicherweise nur wenige Minuten mit dem Fall beschäftigt und dann normalerweise die Forderung des Antragsstellers 1:1 durchreicht oder sogar noch etwas draufsetzt und sogar einen Gesetzesbruch anordnet.

      Damit wird das Risiko unkalkulierbar – eine ungeliebte Seite kann durch eine organisierte Abmahnwelle schnell außer Gefecht gesetzt werden. Wie Oliver Barthel Telepolis berichten konnte, ist seine Abmahnung kein Einzelfall: Ortsverbände der NPD haben sich in den letzten Wochen ganze Batterien von ihnen missfallenden Sites abmahntechnisch vorgeknöpft und auch diverse andere Politik- und Anarchieportale wurden weder von der Staatsanwaltschaft, noch vom Verfassungsschutz, sondern privat- beziehungsweise zivilrechtlich von Anwaltskanzleien angegangen. Absurd ist dabei, wenn so auch immer wieder gerade Seiten, die Rechtsradikalismus anprangern, dran glauben müssen mit dem Vorwurf, sie würden diesen fördern wollen.

      Wege in die Netzzensur

      Der Staatsanwalt und die Polizei hat also durchaus nicht an Gefahr verloren – so kann man für eine Satireseite, die so schlimme Dinge verspricht, wie die Webseite der CSU am Telefon vorzulesen ( Berufsverbot für Mediendesigner?), wenn diese für den direkten Zugriff in Nordrhein-Westfalen gesperrt wird, eine Vorstrafe kassieren, was dann bei der Jobsuche tatsächlich nicht gerade vorteilhaft ist. Ein anderer Aufklärer, Professor Thomas Stricker, konnte bereits trotz zweimaligen Freispruchs seine Karriere nach Abschluss des Strafprozesses vergessen. Auch die allgemein durchaus anerkannte und nicht extrem radikale Plattform Indymedia wurde nun offline gegangen. Doch vervielfachen sich mit den privaten Hilfssherriffs die Gegner aufs Unermessliche: Praktisch jeder kann mittlerweile mit genügend Mühe einen Grund finden, einen anderen abzumahnen und zu klagen und sobald es um Online geht, den Streitwert und die Strafe bei Zuwiderhandlung auf 250.000 Euro setzen – für ein Flugblatt wären solche Summen dagegen undenkbar.

      Auch Dotcomtod scheint – obwohl oder vielleicht gerade, weil es zwar an Aufmerksamkeit der Netzgemeinde verloren hatte, doch bei den Anwälten inzwischen "beliebter" gewesen sein soll als zu seinen Hochzeiten – nun Geschichte zu sein: Seit Freitag früh präsentiert die einstige Gallionsfigur Lanu dort – nun als Einzelkämpferin – ihr eigenes privates Weblog. Die Anwälte wird es freuen, wie ein Kommentator anmerkt: Sie könnten sich nun unauffällig nachträglich für all die knackigen Sprüche auf Dotcomtod revanchieren, eine Empörung der Netzgemeinde wird dies nicht mehr auslösen – die einstige Macht ist weg, doch das Risiko bleibt. Jede nicht kommerzielle und stromlinienförmige Website ist den Abmahnern schließlich eine Website zuviel. Auch und gerade, wenn es nur um verletzte Gefühle geht und nicht um Revolution.


      ...etwas von und über die Wahrheit zu erfahren.

      Ein Service von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 09:02:14
      Beitrag Nr. 3.230 ()
      @komplott
      Um Dotcomtod ist es echt schade. Da gab es zumeist interessante Meinungen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 09:05:39
      Beitrag Nr. 3.231 ()
      Wie lief Hans A. Berneckers technisch interessante Chance Thermotrex?

      Am 19.10.1996 empfahl Hans A. Bernecker eine technisch interessante Chance in der Actien-Börse. "THERMOTREX (TKN-40) steckt in einer ähnlichen technischen und vergleichbaren fundamentalen Ausgangslage. TKN ist spezialisiert auf medizinische Instrumente bis zu Implantaten etc. Wachstumsrate über 40 % im Umsatz, was für diese Jahr ca. 180 Mio Dollar bedeutet. Der Gewinn je Aktie bricht gleichwohl in diesem Jahr von 1,93 Dollar auf 30 Cents ein, wird aber 1997 wieder bei 60 Cents gesehen. Dieser Gewinneinbruch basierte auf einer Einmalabschreibung. Daraufhin sank der Kurs von knapp 60 Dollar auf 32 Dollar. Ich empfehle die Käufe zwischen 38 und 40 Dollar."

      Als Einstandskurs wurde in der Folge 40 Dollar angegeben. Mit dem Aktienkurs ging es schnell bergab. Hans A. Bernecker war ratlos. Am 11.1.1997 schrieb er: "Zwei weitere Schieflagen, nämlich in THERMOTREX und UNITED INDUSTRIAL, ziehe ich nicht zurück. In 3 Wochen dürften die Ergebnisse vorliegen, die darüber entscheiden, ob die Engagements aufrechterhalten bleiben."

      Danach herrschte lange Zeit Funkstille. Erst am 13.9.1997 meldete sich der Experte wieder zu Wort. "THERMOTREX (TKN-26) wird mit voraussichtlich 250 Mio Dollar Umsatz in diesem Jahr, aber leicht verschlechtertem Gewinn gegenüber Vorjahr, fast eine Art turn-around-Spekulation. TKN entwickelt und produziert medizinische Instrumente der Optik. 1994 noch 91 Mio Dollar Umsatz, inzwischen also fast verdreifacht. Null Dollar langfristige Schulden. Spitzenkurs lag im letzten Jahr noch bei knapp 60 Dollar, der Tiefstkurs bei 20 Dollar. Das Erholungspotential über 2 Jahre liegt weit über 100 %."

      Am 28.2.1998 empfahl Hans A. Bernecker bei einem Aktienkurs von 18 Dollar weitere Zukäufe.

      Aber es kam noch schlimmer. So hieß es am 14.11.1998: "THERMOTREX (TKN-12) wurde glatt geviertelt, obwohl die Gewinnschätzung mit 70 Cents je Aktie unverändert bleibt und das Geschäft um durchschnittlich 28 % expandiert. Verbilligen!"

      Am 15.5.1999 tauchte Thermotrex bei dieser Empfehlung letztmals in der Empfehlungsliste auf. Der Aktienkurs betrug 8 1/8 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 13:13:44
      Beitrag Nr. 3.232 ()
      @parade
      Einen Verrechnungsfall bei der Thermoplast bez. des Darlehens der Halle plastic, wie in #3148 erwähnt, kann ich nicht erkennen. Da meint der Bilanzexperte HAB doch nicht etwa die Bürgschaft?
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 16:16:55
      Beitrag Nr. 3.233 ()
      Auf kaffeecraenzchen wurden noch ein paar Dokumente hinzugefügt. :look:
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 09:51:21
      Beitrag Nr. 3.234 ()
      Hallo Kalchas,

      ich kann den Zusammenhang auch nicht erkennen. Aber was will das schon heißen. Ich denke, daß im Dunstkreis des Hans A.Bernecker schon Vieles möglich ist. Mir ist ein solches Durcheinander bisher in meinem Leben noch nicht untergekommen. Es ist einfach nicht zu fassen, was da alles so abgelaufen ist.

      Und das Schlimmste ist, das wir Leserzeichner, und nur wir, mit unserem Geld all diese Löcher stopfen müssen, denn die Hauptaktionäre haben so gut wie nichts dazu beigetragen.

      Und das Allerschlimmste ist, daß diese Herren auch noch die Macht haben, alles in ihrem Sinne zu "regeln".

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 09:27:56
      Beitrag Nr. 3.235 ()
      Hans A. Bernecker als Spekulant in Halbleiterwerten, hier am Beispiel Atmel

      Am 17.3.2001 setzte Hans A. Bernecker in der Actien-Börse einige Halbleiterwerte auf die Beobachtungsliste. Dies begründete er wie folgt: "Die Halbleiter-Spekulation ist eine höchst interessante Konjunktur-Spekulation. Im Gegensatz zur Telekommunikation und anderen Sektoren stehen Halbleiter sowohl für Konsum-, als auch Investitionsverhalten der Unternehmen. Dieser zyklische Aspekt führt dazu, daß sie zwar früher abstürzen als die Chip-Konjunktur, aber dafür eher steigen, bevor die Branche wieder boomt. Das funktionierte bislang fast immer." Einer der Werte, die beobachtet werden sollten, war "ATMEL CORP. (10 $), die von 30 auf 9 1/2 fielen". Zu eventuellen Käufen hieß es: "Beobachten, ob die genannten Tiefstkurse nochmal getestet werden. Das wäre der Idealfall für den Kauf, wobei ich die fundamentalen Zahlen erst mit der Vorlage der Quartalsergebnisse näher beurteilen werde." Im Fall Atmel war dies eine leere Versprechung.

      Da der Aktienkurs zunächst stieg, entschloß sich der Experte die Aktie als Empfehlung aufzunehmen. Vielleicht war er ja der Ansicht, daß der bisherige Tiefstkurs getestet worden war. Als Einstandskurs wurden 11 Dollar angegeben.

      Bis zum 17.11.2001 war der Aktienkurs gefallen. Nach einem Tief bei 5 1/2 Dollar hatte er sich wieder auf 8 1/2 Dollar erholt. Deshalb lautete die Empfehlung: "In der Chip-Spekulation empfehle ich weitere Zukäufe in allen Titeln der Dispoliste." Darunter war auch Atmel. "Atmel in der gleichen Ausgangslage. Zukäufe bei 7 1/2 - 9 1/2 Dollar." Jedermann kann nachvollziehen, wie absurd die Strategie der dauernden Nachkäufe ist. In diesem Fall waren es konkret 7 Werte, die nachgekauft werden sollten.

      Am 13.7.2002 war Hans A. Bernecker in seinem Element. "Die heißesten Vorläufer sind die Chipaktien. Deshalb der dritte Meinungsleader. Es wird ein gewagtes Spiel, worauf ich ausdrücklich hinweise." Der Hinweis für Atmel kam reichlich spät. Seit der ersten Empfehlung hatte der Aktienkurs sich mehr als halbiert. Anstatt den Schaden zu begrenzen, setzte er alles auf eine Karte. "ATMEL (ATML-5$) ist eine Nummer kleiner. Hier habe ich eine Schieflage zu beseitigen. Dieser Spezialist für die Entwicklung von besonderen Chips arbeitet mit einem Umsatz um rd. 1,1 - 1,2 Mrd $ und mußte ebenfalls gegenüber den früheren Zeiten rd. halbieren. Börsenwert jetzt 2,8 Mrd für einen möglichen Umsatz von 1,6 - 1,8 Mrd $ in 2003/2004. Auch dieser Kurs testete das Septembertief erfolgreich. Deshalb rate ich zur Verbilligung alter Bestände, die bei ca. 10 $ liegen." Man beachte die genaue Beschreibung des Tätigkeitsgebiets der Gesellschaft. Das Septembertief 2001 lag bei über 9 $. Von einem erfolgreichen Test dieses Tiefs kann überhaupt keine Rede sein. Was konnte man als Anleger nun erwarten? "Zur Klarstellung: Gehen Sie ganz eindeutig nach zunächst technischen Kriterien vor: a) Die Kurse des Septembers müssen gehalten haben, b) eine massive Ertragswarnung darf nicht bevorstehen und c) eine Erholung der Chippreise schlägt auf beide Kurse unmittelbar und drastisch durch. Doch: Dieses Erholungspotential ist begrenzt. Es wird bald wieder verkauft werden müssen."

      Der Verkauf erfolgte klamm und heimlich am 14.9.2002. In dieser Ausgabe wurde Atmel das letzte Mal mit einem Aktienkurs von 2 Dollar in der Empehlungsliste der Actien-Börse erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 09:23:20
      Beitrag Nr. 3.236 ()
      Ich habe mal die Berichte der Hench überflogen. Das reißt einen aber auch nicht vom Hocker. Einem Umlaufvermögen von ca. 2,2 Mio Euro stehen Verbindlichkeiten in derselben Höhe entgegen (Bilanz 2003). Davon sind die Hälfte kurzfristige Verbindlichkeiten. Wie die zurückbezahlt werden sollen, ist mir unklar. Wahrscheinlich wird mal wieder ein Kredit von der Cranz net. erwartet. Damit sollen dann wohl die Verbindlichkeiten an die Techno Finish abgelöst werden. Die Forderungen wachsen auch laufend. Ich frage mich, ob man irgendwann mit Zahlungsausfällen zu rechnen hat.
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 10:08:42
      Beitrag Nr. 3.237 ()
      Hallo Kalchas,

      man darf bei Hench aber nicht vergessen, daß die Firma aus einer Insolvenz kommt und deshalb auch nicht besonders teuer war. Die Firma baut sich im Augenblick erst auf. Wichtig ist, daß die profitablen Umsätze stimmen und steigen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 18:20:16
      Beitrag Nr. 3.238 ()
      Da läuft in diesen Tagen mal wieder eine Frist ab. Ich hoffe, die Herren haben es nicht vergessen.
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 08:50:20
      Beitrag Nr. 3.239 ()
      Hans A. Berneckers dramatische Fehlprognose für die Mannheimer Versicherung

      Dies war eine der gravierendsten Fehleinschätzungen Hans A. Berneckers. Diejenigen, die darauf hereingefallen sind, werden es sicher nicht vergessen. Am 30.11.2002 errechnete Hans A. Bernecker Zielkurse für die Versicherungsaktien. Hierbei erklärte er seinen Lesern wie bei steigenden Aktienkursen stille Reserven in den Bilanzen entstehen würden. Er war sich mal wieder ganz sicher. "Portfolio-Rechnungen dieser Art sind relativ leicht zu machen." Einfach war die Rechnung vielleicht richtig, nur dummerweise stimmte sie hinten und vorne nicht, denn fallende Kurse führten zu dramatischen Verlusten und Löchern in der Bilanz. So ist es nicht weiter verwunderlich, daß die Zielkurse z.B. für die Allianz von 150 bis 160 Euro und für die Münchner Rück von 165 bis 180 Euro bis heute meilenweit verfehlt wurden. Davon soll hier aber nicht weiter die Rede sein. Es geht vielmehr um die Empfehlung Mannheimer Versicherung, den schlechtesten Wert in diesem Bereich. Der Aktienkurs befand sich bereits im freien Fall. Hans A. Bernecker befand sich somit in seinem Element. "Am spektakulärsten errechnet sich das Erholungspotential für Mannheimer AG (WKN 842800 - 22 E.). Das schreibe ich aber mit Vorsicht, weil der Markt extrem eng ist. Teilweise gehen nur 1.000 Stück pro Tag um. Das ist eine Sache für Spezialisten, indes: Nach dem soeben angekündigten Rückzug aus einigen bisherigen Geschäftsgebieten steckt in dieser Aktie eine glatte 100 %-Chance." Das Ergebnis war der absolute Supergau, ein Minus von über 80 % in ca. 6 Monaten.
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 09:12:51
      Beitrag Nr. 3.240 ()
      Hallo dg,

      na, und wenn schon. Dann suchen sie einfach einen neuen Termin. Es gibt doch noch jede Menge freie Termine. Und wir Aktionäre stellen uns gerne auf jede Veränderung ein. Im frostkalten Dezember-Thüringen ist es doch auch viel schöner.

      Wenn heute der 20. Oktober ist, die HV am 25.11. stattfinde soll, dann wird es wirklich wieder einmal ganz eng.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 09:54:08
      Beitrag Nr. 3.241 ()
      Nach Satzung und Aktiengesetz addieren sich zur Einberufungsfrist von einem Monat auch noch 3 Bankarbeitstage der Hinterlegungsfrist.
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 09:57:16
      Beitrag Nr. 3.242 ()
      @dg
      Mit dem Termin für die Hauptversammlung am 25.11. rechne ich sowieso nicht. Alles andere wäre eine Überraschung.
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 16:44:11
      Beitrag Nr. 3.243 ()
      Cranz net. AG
      Seebach
      Wertpapier-Kennnummer: 528 200
      ISIN DE0005282008
      Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am Donnerstag, den 25. November 2004, 09.00 Uhr in 99846 Seebach, Bürgerzimmer, Bürgerhaus, Waldstraße 10 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung eingeladen.

      Tagesordnung:
      1) Vorlage des überarbeiteten Aufsichtsratsberichtes für das Geschäftsjahr 2002
      Siehe Anlage und Erläuterungen des Vorstands.

      2) Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2002
      Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, Entlastung zu erteilen.
      Siehe Erläuterungen des Vorstands zu TOP 2 und TOP 3.

      3) Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2002
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, Entlastung zu erteilen.
      Siehe Erläuterungen des Vorstands zu TOP 2 und TOP 3.

      4) Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses 2003, des Lageberichtes und des Aufsichtsratsberichtes für das Geschäftsjahr 2003

      5) Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2003
      Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, Entlastung zu erteilen.

      6) Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2003
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, Entlastung zu erteilen.

      7) Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2004
      Der Aufsichtsrat schlägt vor, die Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Nürnberg, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2004 zu wählen.

      8) Wahlen zum Aufsichtsrat
      Die Amtszeit sämtlicher durch die Hauptversammlung gewählter Mitglieder des Aufsichtsrats endet mit Ablauf dieser Hauptversammlung, so dass eine Neuwahl zu erfolgen hat. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich gemäß §§ 95, 96 Abs. 1 Alt. 5 AktG in Verbindung mit § 9 Abs. 1 Satz 1 der Satzung aus drei von den Aktionären zu wählenden Mitgliedern zusammen. Die Hauptversammlung ist an Wahlvorschläge nicht gebunden.
      Der Aufsichtsrat schlägt vor, folgende Herren für die Zeit bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das zum 31. Dezember 2008 endende Geschäftsjahr beschließt, zu Aufsichtsräten zu bestellen: Herrn Stephan Bührer, eidg. Dipl. Wirtschaftsprüfer, Zürich, Schweiz
      Herrn Gerrit Helm, Rechtsanwalt, München
      Herrn Ulrich Vonau, Kaufmann, Maur, Schweiz
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 16:51:57
      Beitrag Nr. 3.244 ()
      habe den Rest vergessen:

      Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien bis spätestens Montag, den 22. November 2004 beim Bankhaus Gebr. Martin AG, Kirchstrasse 35, 73033 Göppingen, bei der Gesellschaft oder bei einer Wertpapiersammelbank bis zur Beendigung der Hauptversammlung hinterlegen. Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß, wenn Aktien mit Zustimmung einer Hinterlegungsstelle für sie bei anderen Kreditinstituten bis zur Beendigung der Hauptversammlung gesperrt gehalten werden.

      Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar ist die Bescheinigung des Notars über die erfolgte Hinterlegung in Urschrift oder in beglaubigter Abschrift spätestens am Dienstag, den 23. November 2004 bei der Gesellschaft einzureichen. Ebenso ist im Falle der Hinterlegung bei einer Wertpapiersammelbank der von dieser ausgestellte Hinterlegungsschein spätestens am Dienstag, den 23. November 2004 bei der Gesellschaft einzureichen.

      Das Stimmrecht kann in der Hauptversammlung auch durch einen Bevollmächtigten, zum Beispiel durch ein Kreditinstitut oder eine Vereinigung von Aktionären, ausgeübt werden.

      Gegenanträge und Wahlvorschläge von Aktionären zu einem bestimmten Tagesordnungspunkt sind in Schriftform, per Telefax oder E-Mail spätestens bis Donnerstag, 11. November 2004, ausschließlich zu richten an:

      Cranz net. AG
      Investor Relations
      Neue Straße 63
      99846 Seebach
      Telefax: 03 69 29 / 84-25 102
      e-mail: info@cranz-net-ag.de

      Fristgerecht eingegangene Anträge werden mit einer etwaigen Stellungnahme der Verwaltung gemäß § 126 AktG unverzüglich nach Eingang über das Internet zugänglich gemacht (www.cranz-net-ag.de).



      Anlage: Überarbeiteter Bericht des Aufsichtsrats der Cranz net. AG für das Geschäftsjahr 2002

      Der Aufsichtsrat nahm im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr.

      Er hat sich vom Vorstand aufgrund schriftlicher und mündlicher Berichte über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichten lassen.

      Der vorliegende Jahresabschluss, der Lagebericht sowie der Bericht des Vorstandes über Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2002 (Abhängigkeitsbericht) sind von der Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Nürnberg, geprüft worden. Sie hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

      Dieser lautet in Bezug auf den Abhängigkeitsbericht des Vorstandes:

      Nach unserer pflichtgemässen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

      1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
      2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind,
      3. bei den im Bericht aufgeführten Massnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.

      Aufgrund unserer eigenen Prüfung des uns übermittelten Jahresabschlusses, des Lageberichts sowie des Berichts des Vorstandes über Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2002 schliessen wir uns dem Ergebnis der Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer an.

      Der Aufsichtsrat billigt den Lagebericht und den Jahresabschluss zum 31.12.2002, der damit gemäss § 172 AktG festgestellt ist.



      Seebach, 7. November 2003/30.09.2004

      Der Aufsichtsrat
      Stephan Bührer
      Vorsitzender


      Erläuterungen des Vorstands zu TOP 1 der Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung Cranz net. AG vom 25.11.2004

      Die von dem Vertreter des Aktionärs Veit Paas auf der Hauptversammlung am 18.12.2003 gestellten Fragen beantwortet der Vorstand wie folgt:

      Frage 1:

      Wann und wodurch wurden die Forderungen der Halle plastic GmbH Stößen gegen Hans A. Bernecker in Höhe von 399.585 € (per 31.12.2002) begründet?
      Die Forderungen wurden begründet durch Auszahlungen, die in den Jahren 1990 bis 1997 erfolgten.


      Frage 2:

      Wann und wodurch wurden die Forderungen der Halle plastic GmbH Stößen gegen Rechtsanwalt Krömer in Höhe von 56.972 € (per 31.12.2002) begründet?
      Zum 31.12.2002 bestanden keine Forderungen gegenüber Rechtsanwalt Krömer. Der Geschäftsführer der Halle plastic GmbH Stößen hat dem Vorstand der Cranz net AG einen falschen Jahresabschluss vorgelegt. Der Jahresabschluss der Halle plastic GmbH Stößen zum 31.12.2002 wurde zwischenzeitlich berichtigt und festgestellt.


      Frage 3:

      Wie werden diese Forderungen besichert?
      Die Forderungen wurden nicht besichert.


      Frage 4:

      Wie werden diese Forderungen verzinst?
      Die Forderungen wurden bis einschließlich 2002 mit 6% verzinst. Ab 2003 wurden keine Zinsen berechnet, da es für die Berechnung von Zinsen keinen Rechtsgrund gab. Herr Hans A. Bernecker hat auf Einwendungen gegen die Zinsberechnungen für die Vorjahre verzichtet.


      Frage 5:

      Wann ist mit der Rückführung dieser Forderungen zu rechnen?
      Mit der Rückführung ist im Kalenderjahr 2004 zu rechnen.


      Frage 6:

      Warum wurde die Darlehensausreichung der Halle plastic GmbH Stößen an Herrn Hans A. Bernecker nicht in den Abhängigkeitsbericht des Vorstandes aufgenommen?
      Es bestand kein Rechtsgrund für die Aufnahme des Darlehens in den Abhängigkeitsbericht.



      Erläuterungen des Vorstands zu TOP 2 und 3 der Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung Cranz net. AG vom 25.11.2004

      Ein Aktionär unserer Gesellschaft hat bei dem Landgericht Mühlhausen – Kammer für Handelssachen - am 14.01.2004 gegen unsere Gesellschaft Klage wegen der Anfechtung der Hauptversammlungsbeschlüsse zu TOP 2 und TOP 3 der Tagesordnung der Hauptversammlung vom 18.12.2003 erhoben (Geschäftszeichen: HKO 6/04).

      In der mündlichen Verhandlung vom 16.09.2004 hat der Vorsitzende Richter angeregt, über die TOP 2 und 3 der Hauptversammlung vom 18.12.2003 erneut abstimmen zu lassen.

      Außerdem hat er angeregt, den Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2002 zu überarbeiten und der Hauptversammlung erneut zur Kenntnis zu bringen.

      Schließlich hat er empfohlen, vor der zur erneuten Abstimmung über die TOP 2 und 3 in der Hauptversammlung die von dem Vertreter des Aktionärs Veit Paas gestellten Fragen durch den Vorstand zu beantworten.

      Der Vorsitzende Richter hat die Parteien des Rechtsstreits gebeten, ihn über das Ergebnis der Abstimmung zu den TOP 2 und 3 zu unterrichten.

      Einen Verkündigungstermin zur Entscheidung des Rechtsstreit hat der Vorsitzende Richter auf den 16.12.2004 anberaumt.




      Seebach, im Oktober 2004
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 16:55:10
      Beitrag Nr. 3.245 ()
      Die Aufsichtsräte kandidieren also erneut.
      Meine Hochachtung für soviel Unverfrorenheit.
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 10:14:48
      Beitrag Nr. 3.246 ()
      @dg
      Das mit den Aufsichtsräten mußt Du verstehen. Da gibt es sicher noch mehr Mauscheleien. Unabhängige Vertreter würden da sicher einiges aufrollen.

      Bei dem Herrn Paas müssen wir uns bedanken. Denn tatsächlich wurden doch ein paar Fragen beantwortet. Da ist doch eindeutig von Auszahlungen an Hans A. Bernecker die Rede. Es scheint sich um einen zinslosen, ewigen Kredit zu handeln. Sicherheiten waren nicht nötig, denn eine Rückzahlung war nicht vorgesehen. Aus Schusseligkeit wurden dann doch für paar Jahre Zinsen gezahlt. Diesen Kredit hat der Drahtzieher der Kapitalerhöhung seinen Freunden anläßlich der Kapitalerhöhung glatt verschwiegen.
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 10:16:42
      Beitrag Nr. 3.247 ()
      Hallo zusammen,

      kann mir mal einer erklären, wie die das mit diesem Darlehen hingekriegt haben. Hans. A. Bernecker hat ja noch im Frühjahr schriftlich dieses Darlehen vehement bestritten.

      Für mich ist die Wiederwahl des alten AR ein weiteres Indiz dafür, daß HAB plus Söhne sich hinter den 3 privaten Investoren aus Düsseldorf verstecken, denn welcher neue Mehrheitsaktionär läßt einen erfolglosen AR im Amt, zumal der alle Geschäftsvorgänge, die von den freien Aktionären bemängelt wurden und werden mitgetragen hat. Sich nach meinem Rechtsverständnis mitschuldig gemacht haben. Welcher neue Mehrheitsaktionär würde einen solchen AR dulden, zumal 2/3 auch noch aus der Schweiz kommt.

      Scham ist für viele Leute eben ein Framdwort.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 10:30:46
      Beitrag Nr. 3.248 ()
      @parade
      Da hat HAB gelogen und dummes Zeug erzählt. Wundert Dich das?

      Ich nehme mal an, daß HAB sich die Gelder selbst genehmigt hat. Er war doch mal Geschäftsführer bei der Vorgängergesellschaft der Halle plastic.

      Die "neuen Investoren" scheinen mit der Arbeit des Aufsichtsrates zufrieden zu sein. Sehr erstaunlich!
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 17:49:12
      Beitrag Nr. 3.249 ()
      hallo parade,

      wenn Schamgefühl bei Bernecker vorhanden, wäre er schon seit zwanzig Jahren nicht mehr im Geschäft.

      Aber er tut sich sichtlich schwer, noch neue Anhänger zu finden.

      Und das ist doch gut so, oder?

      Diese Branche ist megaout, da kann sie klopfen, wie sie will.

      Schwimmen noch einige den Bach runter, da bin ich mir ganz, ganz sicher.

      Wird auch höchste Zeit.
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 17:59:27
      Beitrag Nr. 3.250 ()
      Hallo Kalchas,

      natürlich wundert mich das nicht. Schließlich kenne ich Hans A. Bernecker nun schon etwas länger. Für mich stellt sich das so dar, daß er es mit der Warheit nicht so genau nimmt, wenn es ihm in den Kram passt. Und diese Formulierung ist noch sehr gemäßigt.

      Ja, diese 3 privaten Investoren aus Düsseldorf mit industriellen Interessen und einem gemeinsamen Depot sind schon wirklich lächerlich. Jeder kann sich an 3 Fingern abzählen, wer diese 3 Personen sind. Und unser AR stellt sich hin und behauptet, nicht zu wissen, wer diese Leute sind. Ein Witz ist das. Dabei ist Her Bührer bei der Bercasus involviert und hat sein Büro gleich neben HAB. Der Mann ist doch als AR völlig untragbar. Er muß natürlich wissen, wem die Bercasus die Aktien übertragen oder verkauft hat. Und bei uns spielt er den Dummen.

      Untragbar ist er außerdem, weil er uns wissentlich auf der HV angelogen hat, als es um dieses Darlehen an HAB und Cons. ging. Er tat so, als wisse er eigentlich gar nichts davon, obwohl der AR schon seit etwa 3/4 Jahr an der Aufklärung arbeitete. Seine Zugage an alle damals anwesenden Aktionäre, die Antworten auf die gestellten diesbezüglichen Fragen schriftlich jedem einzelnen Aktionär zukommen zu lassen, hat er auch nicht eingehalten. Nicht einmal eine Entschuldigung. Auch in der Schweiz sind die Personen, die keinen Anstand haben, eher die Minderheit. Auch wenn die Geschäftsmethoden nach meinen Erfahrungen dort nicht unbedingt von der feinsten Art sind.

      Als ob wir solche Leute hier in Deutschland brauchen. Nein, wir brauchen sie nicht, denn dazu haben sie bei der Cranz net. AG einfach schon zu viele Fehler gemacht. Wenn ich mir vorstelle, daß dieser AR den Kauf der Argentinienanleihen genehmigt hat, über die heute kaum noch einer spricht, ist es für mich nicht vorstellbar, daß diese "Helden" sich wieder zur Wahl stellen. Muß doch irgendwie lukrativ sein. Oder will man verhindern, daß mit einem neuen AR doch die alten Verfehlungen aufgedeckt werden? Das 2. scheint mir logischer.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 23:13:48
      Beitrag Nr. 3.251 ()
      Leider lässt sich die Seite "Neueinträge" bei Kaffecränzchen nicht mehr öffen. Aber habe ich das kürzlich richtig gelesen???? Kredit an die Techno-finish ???

      Wenn ja, dann ist da ja wohl wieder mal ordentlich Geld in die Schweiz gegangen. Na, prima !

      Gruß an alle

      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 08:50:39
      Beitrag Nr. 3.252 ()
      @bernersenn
      Techno Finish war/ist Geldgeber der Hench. Deren Kredite sollen so schnell wie möglich zurückgezahlt werden. Ich glaube nicht, daß diese Rückzahlungen in der Schweiz landen. Wundern würde es mich aber auch nicht, wenn einige Personen aus dem Dunstkreis der Cranz net. private Kredite durch den Kauf der Hench aus der Insolvenz durch die Cranz net. gesichert haben sollten.
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 09:07:09
      Beitrag Nr. 3.253 ()
      Wie Hans A. Bernecker die Kaufkurse bei SCM Microsystems auslotete

      Am 5.12.2000 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse die Aktien von SCM Microsystems zum Kauf. Dabei hatte er offensichtlich den ganzen Neuen Markt analysiert und diese Perle gefunden. "Längerfristige Investments bieten sich erst für wenige Titel an. Ich hatte einige bereits herausgestellt und werde diese noch ergänzen. SCM MICROSYSTEMS (35 E.) steht für Smart Cards. Mit voraussichtlich 180 - 190 Mio E. Umsatz im kommenden Jahr (1999 waren es 126 Mio E.) ist SCM weitgehend etabliert. Den Kursverlauf sehen Sie nebenstehend. Verlust gegenüber der Spitze rd. 80 %. Börsenwert aktuell um 440 Mio E., und das würde etwa dem 2,1 - 2,2fachen Umsatz entsprechen. Das ist bei der Wachstumsrate im Umsatz und einem etwas theoretischen KGV um 25/27 vertretbar. Sie merken schon: Eine ganz saubere Schätzung gibt es nicht. Ich bewege mich also in ca.-Daten. Folge: Wer auf der Basis 23/27 E. eine erste Position kauft, handelt sich im schlechtesten Fall ein vorübergehendes Risiko von 10 - 15 % ein, kauft sich aber für die kommenden 12 Monate eine 100 %-Chance, wie oben beschrieben. Operieren Sie also beweglich. Die Markttechnik erfordert es. Eine einwandfreie Basisbildung wird es nach diesen Verlusten nicht geben. Es kommt darauf an, den vertretbar tiefsten Wert einigermaßen auszuloten." Ich greife mal vor. Das gelang dem Experten vollkommen.

      Auch am 9.12.2000 wurde SCM erneut in der Actien-Börse erwähnt. "SCM MICROSYSTEMS hatte ich im letzten Brief empfohlen. Das war bei 35 E., inzwischen 39/40 E. Rückfall auf 32 E. schließe ich nicht aus, doch eine Anfangsposition sollte auf jeden Fall stehen. Die Volatilität des Kurses entspricht derjenigen aller anderen."

      Am 27.1.2001 hieß es dann: "SCM MICROSYSTEMS (WKN 909 247) kam zwischen 32 und 5 E. ein, zwischenzeitlich auf 26 E. abgerutscht, nun wieder 32 E."

      Eine Gewinnwarnung nahm Hans A. Bernecker am 10.3.2001 zum Anlaß, die Verbilligung der Bestände anzuraten. "Gewinnwarnung von SCM MICROSYSTEMS drückte die Notierung zeitweise auf 17 E. Das erlaubt bei jetzt 18/20 E. einen Zukauf."

      So langsam wurde es peinlich. Total überheblich machte er sich über die Analysten lustig. Dabei war der Aktienkurs seit der ersten Empfehlung bereits ca. 70% gefallen. "Es gibt Unternehmen, die man sich wirklich anschauen kann. Das ist noch nicht gleichbedeutend mit einer Kaufempfehlung, zeigt aber wohin die Tendenz geht." Die richtige Antwort war doch: Abwärts, zumindest für den Börsenkurs. Nun sollte es wieder Hans A. Beneckers Wunderwaffe, die Verbilligungsstrategie, richten. Das war bei der Konstellation natürlich völlig sinnlos, zumal sich die fundamentalen Daten immer weiter verschlechterten. "SCM MICROSYSTEMS (WKN 909 247: 11 E.) ist ein Deutsch-Amerikaner und Hersteller von Smart-Card-Lesegeräten. Umsatz von 45,1 Mio $ im I. Quartal läßt auf einen Gesamtumsatz von ca. 180 - 190 Mio $ für 2001 schließen. Auch 200 Mio $ sind möglich. SCM arbeitet mit einer Liquidität von 52 Mio $. Börsenwert von SCM aber nur noch 140 Mio $. Natürlich gibt es mehrere Titel dieser Art mit gleicher Produktpalette. Die Frage ist, ob SCM groß genug ist, sich nach Verlusten von 18,4 Mio durchsetzen zu können, oder ein Übernahmekandidat wird. Ich hatte SCM ursprünglich bei 35 E. empfohlen, nachdem der Kurs schon 70 % Verlust hinter sich hatte, und suche nun die Verbilligung bis zu einem Durchschnitt um 20 E. Hilfreich hierfür ist die Abstufung dieser Aktie durch einige der Analysten, die darin vor kurzer Zeit noch einen Highflyer sahen. Kontraindikator!"

      Eine Woche später, am 12.5.2001, lobte sich Hans A. Bernecker selbst. "Der erneute Einstieg in SCM Microsystems zahlte sich schon aus. Bis jetzt knapp an 11,90 E. heran, siehe auch Brief Nr. 14."

      So ging es auch am 19.5.2001 weiter. "SCM MICROSYSTEMS fingen sich tatsächlich zwischen 10 und 11 E. Das müßte für den Einstieg gereicht haben."

      Auch am 2.6.2001 konnte der Experte keine Neuigkeiten berichten. "SCM MICROSYSTEMS tut sich dagegen zwischen 11 und 13 E. sehr schwer. Ich halte an meiner Einschätzung gleichwohl fest."

      Diese Belanglosigkeiten wurden auch am 16.6.2001 wiederholt. "SCM MICROSYSTEMS (WKN 909 247; 11,50 E.) hält sich mühsam in der beschriebenen Preisspanne, aber die Börsenumsätze gingen bereits auf rd. 10 000 Stück pro Tag zurück. Damit dürfte der Verkaufsdruck ausgelaufen sein."

      Am 23.6.2001 hieß es dann: "Die Zitterpartie um SCM MICROSYSTEMS ... ist eine rein technische Frage, aber keine der fundamentalen Einschätzung. Mit dieser Volatilität der Kurse müssen wir zunächst leben."

      Am 21.7.2001 mußten sich die Leser schon fragen, warum der Experte Hans A. Bernecker diesen Wert schon solange empfohlen hatte. "SCM MICROSYSTEMS dürfte zwischen 8,50 und 10 E. einen ersten Ansatz für einen Gleichgewichtspreis finden, obwohl die Börsenkapitalisierung mit 132 Mio E. noch relativ hoch ist. Gemeinsam ist allen: Die täglichen Börsenumsätze haben sich weitgehend normalisiert. Ein wirklich größerer Verkaufsruck besteht kaum noch. Unklar ist hierbei jedoch stets, ob der eine oder andere Fonds noch "auskehrt"".

      Neue fundamentale Daten lieferte der Experte am 18.8.2001. "SCM MICOSYSTEMS (WKN 902 247 - 8,50 E.) hat den operativen Gewinn wieder erreicht. Immerhin 1,6 Mio $ für diese deutsch-amerikanische Variante, womit sich der Nettoverlust auf nur noch 5,2 Mio $ reduziert. Das ergibt eine Hochrechnung für das ganze Jahr von etwa 90 - 96 $ Umsatz und ein positives Resultat knapp über Null. Börsenwert um 115 Mio E. (bitte beachten, daß SCM in $ bilanziert). Ich halte die Basis um rd. 8 E. für einen ebenfalls brauchbaren Kaufkurs."

      Es kam noch schlimmer. Aber Hans A. Bernecker blieb standhaft. So schrieb er am 29.9.2001: "SCM MICROSYSTEMS konnte dagegen die ursprüngliche Verteidigungslinie um rd. 10 E. nicht halten und fiel auf 5,05 - 6 E. zurück. Fundamental ändere ich mein Urteil nicht, aber SCM hängt jetzt sehr vom Stimmungsbild für all diese Werte ab."

      Bis zum 27.10.2001 stieg der Aktienkurs wieder. "SCM MICROSYSTEMS fing sich ebenfalls zwischen 5 und 7 E., inzwischen 8,40 E. Hier gilt der Rahmen zwischen 7,50 und 9 E."

      Bei den tiefen Kursen konnte sich der Experte zu keiner Kaufempfehlung durchringen. Das änderte sich schlagartig am 8.12.2001, nachdem der Aktienkurs stark gestiegen war. "SCM MICROSYSTEMS (WKN 909 247 - 16,85 E.) explodierte kürzlich nach Bekanntgabe eines großen Auftrags vom amerikanischen Heer. Inzwischen leicht rückläufig mit der Chance eines Kaufes um 14/15 E."

      Hans A. Bernecker wurde am 12.1.2002 noch optimistischer. "Die rasante Erholung von SCM MICROSYSTEMS nähert sich einer Pause. Hier war der Zukauf bei 8,50 E. nach erstem Einkauf um 35 E. ein geglücktes Manöver. Nächste Zielmarke sehe ich bei 23/25 E., womit das Gesamtengagement wieder im Plus steht."

      Da war der Wunsch Vater des Gedankens. Schon am 26.1.2002 wurde mit 12,50 Euro ein neuer Auffangkurs in der Actien-Börse genannt.

      12,50 Euro wurde auch am 9.2.2002 als Limit angegeben.

      Auch bis zum 5.3.2002 trat keine Besserung ein. Eigene Fehler konnte Hans A. Bernecker nicht erkennen. "SCM MICROSYSTEMS wurden unverdientermaßen zurückgestuft, wobei die Neustruktur des Unternehmens im Vordergrund steht. Inzwischen wieder 13 E. nach einem Tief bei 5 E."

      Am 15.6.2002 gab der Experte für den Aktienkurs von SCM, inzwischen unter 10 Euro, ein Schwankungsrisiko von 10 % an.

      Danach hatte Hans A. Bernecker offenbar die Lust verloren, sich über seine Flops mit Werten am Neuen Markt zu äußern. 2002 erwähnte er SCM nicht mehr. Zum Jahresende 2002 war der Aktienkurs ca. 5 Euro. Mehr konnte der Experte bei einem Ausstieg im ersten Halbjahr 2003 sicher nicht erlösen. Ich vermute, daß es eher 3 Euro je Aktie waren.
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 11:49:28
      Beitrag Nr. 3.254 ()
      Deine Recherchen werden weiterhin gesammelt. http://boersenschaefchen.tripod.com/bernecker_actienboerse.h… :D
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 13:41:14
      Beitrag Nr. 3.255 ()
      Hier ist der Jahresabschluss der Halle plastic von 2002, bei dem man uns die Einsichtnahme im vergangenen Jahr verweigert hatte.

      http://www.kaffeecraenzchen.de.vu/HP%20-%20JA%202002.pdf

      Interessant. Und so ausführlich.

      Ich konnte auf anderem Wege auch Einblick in den Abschluss 2001 nehmen. In diesem Jahr tauchte die Forderung gegen RA Krömer in Höhe von 111.427 DM erstmals auf. Da fragt man sich schon, wodurch 2001 diese Forderung entstanden ist. Herr Klaus Bernecker wird diese Forderung ja nicht ohne Grund bilanziert haben.

      Die Forderung gg. HAB wurde tatsächlich verzinst und wenn man sie auf 1997 zurückrechnet (in den Jahren 1990-97 ist die Forderung ja angeblich entstanden) dann waren das damals ca. 298.000 DM. Die Frage ist, warum wurden 2003 keine Zinsen mehr berechnet? Wieso gab es da plötzlich "keinen Rechtsgrund" mehr, wie es in der HV-Einladung formuliert wurde?

      Als Firmenwagen hat man sich 1998 einen Mercedes CLK für 58.000 DM angeschafft. Angesichts der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft reichlich dreist. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 09:13:03
      Beitrag Nr. 3.256 ()
      @dg
      Ich hatte die Antworten so verstanden, daß HAB auf den Kredit Zinsen gezahlt hat. Das war sicher ein Mißverständnis.

      Ich glaube auch nicht, daß die Forderung gegen den RA Krömer einfach so in die Bilanz gekommen ist. Vorstand und Aufsichtsrat der Cranz net. haben den Abschluß der Halle plastic doch sicher geprüft. Und das soll niemandem aufgefallen sein? Einfach lächerlich!
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 09:16:40
      Beitrag Nr. 3.257 ()
      Also meiner Meinung nach hat HAB keine Zinsen GEZAHLT, denn die Forderung an ihn stieg in der Bilanz zwischen 2000 und 2002 jährlich um exakt 6%.
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 09:25:55
      Beitrag Nr. 3.258 ()
      @dg
      Das sehe ich auch so. Ich bin mal gespannt, ob HAB ohne Einwendungen zahlen wird. Der träumte doch von Gegenpositionen in anderen Bilanzen.

      Die Aussage, daß es keine Rechtsgrundlage für Zinszahlungen gibt, finde ich auch unerhört. Jedes Jahr, in dem keine Zinszahlungen geleistet wurden, ist die Cranz net. nachweislich geschädigt worden.

      Und was machen Vorstand und Aufsichtsrat der Cranz net.? Natürlich nichts. Normalerweise hätte jeder normale Mensch nach Ausbleiben der Zinszahlungen die notwendigen Schritte unternommen, um die Zinsen einzutreiben.
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 09:47:41
      Beitrag Nr. 3.259 ()
      Hallo dg,

      wie kommst Du auf 298.000 DM in 1997? Für 2002 wurde das Darlehen immerhin mit rund 399 TE angegeben, also rund 800 TDM. So viel Zinsen können sich nicht angesammelt haben. Müssen also weitere Beträge an HAB geflossen sein.

      Übrigens hat sich der Steuerberater eine Hintertür ofen gelassen. Er kann die Werthaltigkeit der Darlehen und einer Verbindlichkeit an eine Züricher Firma nicht endgültig beurteilen. Na, was sagt das denn aus?

      Wann können wir die Bilanz 2001 sehen?

      Was wäre, wenn sich Herr Klaus B. entschließt auch auf der HV zu erscheinen? Als Aktionär natürlich. Wäre das nicht spannend?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 10:07:51
      Beitrag Nr. 3.260 ()
      Ja ich habe da Euro und DM verwechselt. Also 298.000 Euro waren es 1997.
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 11:34:42
      Beitrag Nr. 3.261 ()
      kalchas,

      man kann es drehen und wenden, wie man will:

      Bernecker ist mit Sicherheit einer der größten Dampfplauderer am Börsenparkett.

      So viel Käse, wie dieser Mann, und das im Brustton der Überzeugung, täglich produziert, ist einmalig.

      Ein Phänomen, dass dieser Mann überhaupt noch existiert.
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 14:02:18
      Beitrag Nr. 3.262 ()
      Ist es eigentlich zuviel verlangt, dass rechtzeitig zur HV-Einladung auch der Geschäftsbericht fertig ist? :rolleyes: Mal sehen, wann der auftaucht.
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 14:35:01
      Beitrag Nr. 3.263 ()
      @dg
      Ich erwarte eigentlich zwei Geschäftsberichte, erstens den für 2003 und zweitens den korrigierten für 2002. Dann hätten wir für das Geschäftsjahr 2002 schon mal drei Berichte. Reicht das schon für das Guiness-Buch der Rekorde?
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 17:33:59
      Beitrag Nr. 3.264 ()
      Hallo zusammen,

      ich erwarte auch 2 GB, denn der 2002er mußte ja nun zum 2. Mal geändert werden. Außerdem muß ja erneut über verschiedene Punkte betr. GJ 2002 erneut abgestimmt werden.

      Aber wie ich die Herren von Cranz net. kenne, wird das sicher noch einige Tage dauern.

      Ich bin seit über 40 Jahren Aktionär, aber das was ich bei der Cranz net. erlebe, ist wirklich der Gipfel. Einen solchen Sumpf habe ich noch nirgends erlebt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 09:22:40
      Beitrag Nr. 3.265 ()
      @Schürger
      KaterTom macht ja gerade einen Selbstversuch mit HABs Empfehlungen. Ich hoffe für ihn, daß nach den ganzen Warnungen hier nicht am Ende sein finanzieller Exitus festgestellt werden muß. Er kann uns dann sicher über seine Erfahrungen mit HABs Empfehlung Karstadt Quelle berichten.
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 10:12:08
      Beitrag Nr. 3.266 ()
      Kalchas,

      Karlstadt-Quelle, ein klassisches Beispiel, wie immer größer, immer weiter in schlechten Zeiten bei hohen Finanzierungskosten in den Ruin treiben kann.

      Bernecker hat unzählige Beispiele dafür abgeliefert, wie sehr er diese Komponente schlicht verdrängt hat.

      Er ist halt Volkswirt und kein Betriebswirt, das ist sein
      Problem.
      Risiken gab es für ihn nie, jetzt wird er immer kleinlauter, wenn auch mit seiner bekannten Arroganz überspielt.

      Seine "Treffsicherheit" haben ihm am Ende seiner Karriere sicher sehr weh getan, die zweite Generation aus einem Hause wird noch lange daran beißen.

      Mit Sprücheklopfen auf Dauer ist nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 10:39:31
      Beitrag Nr. 3.267 ()
      In der Bilanz der Halle plastic sind mir auch paar Sachen aufgefallen.

      Unter den Verbindlichkeiten ist auf Seite 50 eine an die RTM AG Zürich in Höhe von 25564,59 Euro. Ist das HABs Gegenposition? Die ist aber arg niedrig. Und was sagt der Prüfer dazu? "Die Werthaltigkeir der Verbindlichkeit gegenüber der RTM AG Zürich kann von mir abschließend nicht beurteilt werden." Das ist ja ziemlich bedenklich, wie hier die Kreditwürdigkeit der Halle plastic beurteilt wird.

      Dann gibt es noch Mietverpflichtungen an I. Bernecker (auch Seite 50). Es handelt sich meines Erachtens um Ingrid Bernecker, die mal im Aufsichtsrat der E. Kränzlein saß. Die Mieten scheint man nicht zahlen zu wollen, warum auch immer. Es gab noch Rückstände aus 2001.

      Interessant wird es dann auf Seite 51. Da gibt es eine "Kaution der Firma Orbita PVC-Folie GmbH für die Lagerung und evtl. spätere Entsorgung von 100t Chemikalien" in Höhe von 61355,03 Euro. Besagte Gesellschaft ist/war ein verbundenes Unternehmen der Cranz net. Ich habe nie gesehen, daß dieses Geschäft im Abhängigkeitsbericht erwähnt wurde. Die Orbita ist nach meiner Erinnerung eine leere Hülle ohne Geschäft. Da würde mich mal interessieren, was da für ein Zeug gelagert wird. Ich vermute, daß die Entsorgungskosten gar nicht ausreichen. Bei evtl. Schäden haftet dann sicher die Halle plastic, weil bei der Orbita nichts zu holen ist. Da ich für die Lagerung keine Zahlungen der Orbita erkenne, wird man dem Vorstand mal unmißverständlich klarmachen müssen, daß das Zeug auf der Stelle von der Orbita abgeholt werden muß. Ansonsten soll man das Zeug bei HAB im Keller lagern.
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 11:18:58
      Beitrag Nr. 3.268 ()
      Wer ist denn diese Ingrid? Die Frau vom Klaus? Diese Folienfirma ein verbundenes Unternehmen der Cranz net.? *kopfkratz* Aber 100 Tonnen ist ja schliesslich kein Pappenstiel.

      Ausserdem wäre da noch die mögliche Steuernachforderung von 300.000,- Mal sehen was aus der geworden ist. Ich habe dazu keine Vorsorge in der Bilanz gesehen.
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 12:15:01
      Beitrag Nr. 3.269 ()
      @dg
      Ich glaube nicht. daß die Ingrid die Frau vom Klaus ist. Dann hätte der Klaus doch sicher gezahlt, wäre doch de facto an ihn gegangen. Die Konstruktion bei der Cranz net. und Tochtergesellschaften ist doch offensichtlich so, daß jeder aus der großen Bernecker-Familie profitieren sollte.

      Bei der gelagerten Menge von Chemikalien braucht man sicherlich eine Genehmigung. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, daß eine solche beantragt und erteilt wurde, jedenfalls nicht für diese Menge. Mein Verdacht ist, daß das Zeug schwarz gelagert wird/wurde. Zugegeben, ich kenne die Tarife nicht, aber die Entsorgungskosten reichen meines Erachtens bestenfalls für Abkippen in Liberia.
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 13:34:24
      Beitrag Nr. 3.270 ()
      Hallo Kalchas,

      nein, das kann nicht die Gegenposition sein, denn die soll sich ja bei der Thermoplast befinden.

      Was meint Ihr, ist das nicht unglaublich, welchen Müll die Bercasus AG bzw. die Berneckers an mit dem Verkauf der Beteiligungen an die Cranz net. weitergereicht haben? Und dazu noch mit unserem Geld bezahlt. Das haben die Schweizer ja gut hingekriegt.

      Logisch wäre es gewesen, wenn all diese unklaren Geschäftsvorgänge vor der Übernahme bereinigt worden wären. Eigentlich müßte man ja jeden einzelnen Posten aller Bilanzen unter die Lupe nehmen. Aber wer hat die Zeit dafür?

      In welchen Sumpf sind wir nur geraten. Aber die Herren des AR stellen sich erneut zur Wahl. Nur damit kein Außenstehender Einblick in all diese dubiosen Vorgänge erhält. Könnte es sein, daß das Unrechtsbewußtsein die Herren zusammenschweißt, egal ob sie wollen oder nicht?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 16:17:03
      Beitrag Nr. 3.271 ()
      @parade
      Der Punkt Rückstellungen auf Seite 48 in der Bilanz der Halle plastic ist auch nicht schlecht.

      "Aufgrund einer Ergänzung zum Mietvertrag für das Objekt in Stößen verpflichtet sich die Firma Halle plastic GmbH bei Beendigung des Mietverhältnisses zur Beseitigung von Altlasten. Von einer Inanspruchnahme zur Altlastensanierung für das Objekt Possenhain kann, anders als im Vorjahr, zum Bilanzstichtag nicht mehr ausgegangen werden. Die Verpflichtungen am 31.12.2002 betragen voraussichtlich 44.746,90 E."

      Diese Aussage kann man jetzt glauben oder auch nicht glauben. Possenhain liegt jedenfalls auch in Sachsen-Anhalt und gehörte somit wohl nicht zu der zugekauften Gesellschaft aus dem Westen.

      Es gibt doch die Hauptversammlung zur Klärung. Da geht man die Bilanzen der Tochtergesellschaften Punkt für Punkt durch. Das dauert halt etwas länger als normal. Alternativ könnte die Gesellschaft doch einer Sonderprüfung zustimmen.

      Ich verstehe sowieso nicht, durch welche Eigenschaften die Aufsichtsräte der Cranz net. für ihre Tätigkeit prädestiniert sein sollten. Von Kunststofftechnik haben sie keine Ahnung. Von Bilanzen auch nicht. Es muß schließlich der dritte Jahresbericht für 2002 angefertigt werden und, wie ich das so einschätze, wird das nicht der letzte sein. Wie die Wertentwicklung des Depots der Cranz net. zeigt, sind die Kenntnisse in der Vermögensverwaltung auch beschränkt.
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 17:32:30
      Beitrag Nr. 3.272 ()
      Ich sehe, der eingescannte GB von Halle plastic ist etwa vergleichbar mit einem Stück Fleisch was man einem Löwen zum Fraß vorwirft. Er wird gerade von euch in der Luft zerissen. :laugh:

      Im Moment sieht es danach aus, dass noch in diesem Jahr das UMAG (Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts) verabschiedet wird. Es soll dann 2005 in Kraft treten.

      Darüber hinaus wird das neue Gesetz Aktionärsminderheiten ermöglichen, Klagen gegen die Organe der Gesellschaft durchzusetzen. Das dafür erforderliche Minderheitsquorum wird von 10% des Grundkapitals oder 1 Mill. Euro auf jeweils 1% oder 100000 Euro herabgesetzt. Die gegen die Organe gerichtete Klage kann die Aktionärminderheit nunmehr im eigenen Namen geltend machen und braucht keinen besonderen, vom Gericht eingesetzten Vertreter mehr. Schließlich soll ein Aktionärsforum im elektronischen Bundesanzeiger geschaffen werden, über welches sich Aktionäre Mitstreiter für das nötige Quorum suchen können.

      Die 1% gelten auch für die Sonderprüfung.
      An dem Tag an dem dieses Gesetz in Kraft tritt, geht an Vorstand bzw. Gericht die Aufforderung, eine HV einzuberufen, mit dem einzigsten Tagesordnungspunkt, Durchführung einer Sonderprüfung.

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 18:00:27
      Beitrag Nr. 3.273 ()
      Hallo Kalchas,

      außerdem haben die Herren vom AR keine Ahnung vom Deutschen Aktienrecht, so zumindest die Aussage des Hans A. Bernecker, als es um unsere Beanstandung des Kaufs eigener Aktien im Rahmen des beschlossenen Aktienrückkaufprogramms ging.

      Ich weiß auch nicht, was diese 3 Herren so wichtig macht für die Cranz net. Vor allem, weil sie ihrer Kontrollpflicht nach meiner Einschätzung nicht oder nicht ausreichend nachkommen. Ich habe sowieso den Eindruck, daß sowohl AR, als auch Vorstand und natürlich Hans A. Bernecker in einem Boot sitzen. Also von Kontrolle m.E. keine Spur.

      Zudem deckt der AR m.E. die "Kungelei" mit dem Aktienbestand der Bercasus an der Cranz net. AG. Herr Vonau ist Verwaltungsrat bei der Bercasus und der Bührer ein sogenannter Revisor bei der Bercaus, was das auch immer in der Schweiz sein mag. Ganz sicher werden diese beiden Herren über den Aktienwechsel informiert sein. Geht ja gar nicht anders. Und dann stellt sich der Bührer vor die HV und sagt, er wisse nicht, wer diese 3 privaten Investoren aus Düsseldorf mit industriellen Interessen und einem einem Depot seien.

      Ich glaube, dem Bührer kann ich nicht mehr die Hand geben.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 18:02:23
      Beitrag Nr. 3.274 ()
      Hallo dg,

      Deine Idee ist gut, wenn das Gesetz so kommt, wie wir uns das vorstellen. Dann gehen wir beide diesen Weg gemeinsam!!!

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 08:55:16
      Beitrag Nr. 3.275 ()
      Hans A. Bernecker Empfehlung mit Vorbehalt für die Chip-Broker ACG und CE Consumer

      Dies war eine der suspekten Empfehlungen in der Actien-Börse, deren Werte noch nicht einmal in die Dispoliste aufgenommen wurden. Trotzdem wurde sie mehrfach wiederholt. Wie bei ähnlichen Empfehlungen Hans A. Berneckers war der Aktienkurs der betroffenen Unternehmen massiv eingebrochen und wie so oft hatte der Experte keinen blassen Schimmer über die Fundamentaldaten und die weitere Entwicklung. Erfahrene Leser ahnten bereits, daß diese Mischung böse enden würde. Los ging es am 24.11.2001. "In Chip-Broker investieren? Aus diesem Bereich kommen jetzt die ersten Markteinschätzungen für das nächste Jahr. In diesem Fall gibt es zwei Titel, die sogar schon über eine Fusion nachgedacht hatten, aber nun allein bleiben: ACG (WKN 500770 - 7 E.) und CE CONSUMER ELEC. (WKN 508222 - 9 E.). Eine ordentliche Gewinnbewertung ist für beide noch nicht möglich, wie die kürzlichen Zahlen zeigen. Nach über 90 % Kursverfall gegenüber den Spitzenwerten erscheint mir aber im "Windzug" des beginnenden Chipzyklus eine zumindest kurzfristige Spekulation interessant. Beide Titel sind eine Empfehlung mit Vorbehalt, weil die etwas schillernde Figur des CE-Chefs eine ernsthafte Beurteilung dieses Unternehmens erschwert."

      Am 6.12.2001 nannte der Experte neue Einstiegskurse. "Die Chip-Broker stufe ich etwas zurück: Für ACG (WKN 500 770 - 7,80 E.) gelten 4,80 - 5,50 E. und CE CONSUMER ELEC. (WKN 508 222 - 9,80 E.) 6,80 - 7,20 E."

      Am 19.1.2002 sprach Hans A. Bernecker eine Warnung für alle Fälle aus. "Die Chipspekulation konzentrieren Sie nur auf die Aktien, die ich genannt hatte, also AT&S als Produzent und die zwei Chipbroker ACG und CE CONSUMER ELECTRONIC. Hier ist sehr genau darauf zu achten: Einige der Kleineren weisen einen hohen Börsenwert im Verhältnis zum Umsatz auf. Darin steckt aber eine aktuelle Gefahr."

      Bis zum 28.1.2002 wurden die Einstandskurse tatsächlich noch einmal erreicht. Hans A. Bernecker wußte mal wieder genau, wie es weitergehen sollte. "Der Daily-Chart des Nemax läßt mich für die nächsten Tage vorsichtig sein. Gefährdet sind vor allem die Titel, die deutlich zugelegt haben. Insbesondere auch die Chip-Aktien, die einfach Luft ablassen müssen. Beispiel: ACG stiegen als Chipbroker von 3,21 auf knapp 8 E. und werden 2 E. wieder abgeben. CE CONSUMER ELEC. machten 100 % gut, von 4 bis 8,50 E., und werden gleichfalls auf 6 E. zurückfallen. Das sind typische Korrekturen im Aufwärtstrend, aber mit der gewaltigen Volatilität von 50 % in einer Korrektur. Ich weise vorsorglich immer darauf hin, weil diese Schwankungen auch künftig typisch bleiben. Die Basiskurse versuche ich in den nächsten Wochen zu finden, orientiere mich aber an der Technik des Nemax." Wie sich entgegen der Meinung des Experten herausstellte, handelte es bei der Aufwärtsbewegung allerdings um eine Korrektur im Abwärtstrend.

      Am 16.3.2002 hatte Hans A. Bernecker mal wieder die Orientierung verloren. Merkwürdigerweise sprach er doch trotz der miserablen Fundamentaldaten eine Kaufempfehlung aus. "Die Chip-Händler setze ich wieder auf die Kaufliste. Jedoch nur als ersten Ansatz. ACG (5,60 E.) mußte in den USA kräftig federn lassen. 39 Mio E. Sonderabschreibungen wurden in den Sand gesetzt. Damit hat sich bislang kein einziges US-Engagement eines deutschen Unternehmens in den USA als werthaltig erwiesen. CE CONSUMER ELECTRONIC (8 E.) ist der andere Chip-Händler, der wenigstens im operativen Ergebnis ein positives Resultat avisiert. Ich schlage vor: ACG ist ein Anfangskauf um 6 E. und CE CONSUMER E. um 7 - 7,50 E."

      Am 6.4.2002 gab es Neuigkeiten zu CE Consumer. "Abschlußzahl bei CE CONSUMER ELECTRONIC ist besser, als zu befürchten war. 426 Mio E. Umsatz sind eine brauchbare Größe für den beginnenden Chipzyklus. Deshalb keine Änderung meiner Einschätzung."

      An der Einstellung des Experten änderte sich auch am 15.6.2002 nichts. "Die Chiphändler ACG bzw. CE CONSUMER halten ihre bisherige Einschätzung aufrecht. Stabilisierung des Marktes, aber Dynamisierung in 2003."

      Am 13.7.2002 wurde Hans A. Bernecker zum Zocker. Zunächst mußte er einräumen: "Die Bodenbildung im Nemax ist nicht so verlaufen, wie ich es angenommen hatte. Der neue Tiefstkurs ist aber kein sicheres Indiz dafür, daß der Markt völlig im luftleeren Raum hängt." Nun sollten die Anleger alles auf eine Karte setzen. "ACG und CE CONSUMER sind Chip-Broker. Das ist ungefähr das Heißeste, was es in diesem Markt gibt. Vergleichbar mit Brokern im Aktiengescäft. Wer schief liegt, verliert, wer richtig liegt, verdient überproportional. Ziehen die Chippreise an, ist dies ein Selbstläufer. Lesen Sie dazu Seite 7. Beide Titel sind deshalb eine "Terminspekulation", aber interessant erscheinen Sie mir dennoch. Das ist etwas für echte Spieler."

      Am 20.7.2002 bekräftigte Hans A. Bernecker seinen Ratschlag. "Bei der Chipspekulation ACG/CE CONSUMER bleibe ich jedoch, wie beschrieben. Siehe letzte AB."

      Am 9.11.2002 konnte der Experte über Kurssteigerungen berichten. Das hat allerdings niemandem genutzt, der seinen Empfehlungen gefolgt war, weil die Einstandskurse weit höher lagen. "Die neuen Nachrichten aus dem Chip-Markt, die ich bereits am Dienstag im Ticker kommentiert hatte, "elektrisierten" die Spekulation. Bis 31 % legten die entsprechenden Titel zu. Was ist zu machen? Die zwei Chipbroker sind die heißeste Variante. Also ACG (WKN 500 770 - 2,50 E.) und CE CONSUMER ELECTRONIC (WKN 508 222 - 3,60 E.) Als Broker natürlich eine ganz heiße Sache, aber mit entsprechendem Hebel. Mit einem kleinen Betrag würde ich mitspielen." CE Consumer hatten übrigens zuvor einen Tiefstkurs von unter einem Euro erreicht. Im Frühjahr 2003 war es auch für ACG so weit.

      Weitere Berichte Hans A. Berneckers zu diesen Aktien liegen mir nicht vor. Heute, im Oktober 2004, dümpeln beide Aktienkurse etwas über einem Euro herum.
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 09:59:38
      Beitrag Nr. 3.276 ()
      @dg
      Die Forderung der Halle plastic gegen den Rechtsanwalt Krömer ist meines Erachtens nicht neu in den Abschluß 2002 der Halle plastic gekommen. Im Vorjahr wurde derselbe Betrag ausgewiesen (Seite 44). Diese Forderung wird nicht verzinst, warum auch immer. Dann gibt es noch eine kleine Forderung gegen einen Rechtsanwalt von Eilenburg, auch sehr merkwürdig.

      Bei den Verbindlichkeiten (Seite 49) gibt es eine gegenüber einer Firma namens Tec Rent. Das erinnert mich entfernt an die Verbindlichkeit der Hench gegenüber einer Firma namens Techno finish.

      Controlling scheint es bei der Halle plastic auch nicht zu geben. Anscheinend ist 2002 erstmals aufgefallen, daß die Energierechnungen des Jahres 2000 doppelt belastet wurden (Seite 55).
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 10:10:47
      Beitrag Nr. 3.277 ()
      Nein, sie ist 2001 neu in den GB gekommen, denn der 2001er GB lag mir zur Einsichtnahme ebenfalls vor. :) 2001 steht "Vorjahr: 0,-" - also 2001 neu bilanziert.
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 10:48:23
      Beitrag Nr. 3.278 ()
      Kalchas,

      schau Dir mal die Dispoliste von unserem Guru an, Du weißt schon dem mit dem Bentley.

      Nur exorbitante Gewinn seit der ersten Empfehlung.

      Ein unglaublicher Fall von Etikettenschwindel.

      Unseriöser geht es nicht mehr, kein Schamgefühl.
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 16:36:20
      Beitrag Nr. 3.279 ()
      Ich frage mich, ob der §175 AktG wirklich so schwer zu kapieren ist? Jahresabschluss und aller übrige Papierkrempel ist ab dem Zeitpunkt der HV-Einberufung zur Einsicht bereitzuhalten.

      Die Herren machen die HV schon wieder anfechtbar, bevor sie überhaupt begonnen hat!

      :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 16:42:31
      Beitrag Nr. 3.280 ()
      Hallo dg,

      ja hast Du denn etwas anderes erwartet? So wie jedes Jahr gibt es mit dem GB natürlich auch in diesem Jahr Verzögerungen. Vielleicht wollen sie ja erreichen, daß wir nicht so viel Zeit haben, darin herumzuschnüffeln.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 18:55:34
      Beitrag Nr. 3.281 ()
      Der JA der Halle wirft ein schlechtes Licht auf die Bernecker-Klique. Allen cranznet Aktionären mein aufrichtiges Mitgefühl. Auch die Verwaltung wird es auf der diesjährigen HV spüren müssen, wie es aus dem Wald nach derlei Manövern hallt.
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 19:22:37
      Beitrag Nr. 3.282 ()
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 08:49:43
      Beitrag Nr. 3.283 ()
      @Schürger
      Die Dispoliste vom Hans kannst Du nicht ernst nehmen. Seine Megaflops von 2000 bis 2002 hat er einfach mal eliminiert. Für einen Anleger sieht das ganz anders aus. Da sind die Verluste real.

      Der Hans macht auch so weiter wie bisher. Bei Karstadt Quelle kann es bis zum Beginn der Kapitalerhöhung noch eine anständige Packung geben. Seine eigenen Stopkurse interessieren den Meister sowieso nicht.
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 09:58:15
      Beitrag Nr. 3.284 ()
      Hallo dg,

      die Forderung an RA Krömer gab es auch schon früher als 2001, nur daß diese Forderung als "Sonstige Vermögensgegenstände mit Restlaufzeit von 1 Jahr" erfaßt war und erst in der Bilanz wurde der obige Posten ausgebucht und in den Posten "Forderung gegen RA Krömer" eingebucht.

      Also muß der Ursprung der Forderung in einem früheren Zeitraum zu finden sein.

      Die Mauscheleien nehmen kein Ende.

      Der GB 2003 ist auch immer noch nicht eingetroffen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 10:15:01
      Beitrag Nr. 3.285 ()
      Du hast Recht. Das ist mir gar nicht aufgefallen.
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 13:33:44
      Beitrag Nr. 3.286 ()
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 16:34:02
      Beitrag Nr. 3.287 ()
      Bei der Cranz net. wäre man gut beraten, alle Abschlüsse, auch die der Tochtergesellschaften, rechtzeitig zu veröffentlichen, so daß sich die Teilnehmer entsprechend vorbereiten können. Sonst wird das alles auf der Versammlung geklärt und die ist nur für einen Tag einberufen. Sollte eine Beendigung bis Mitternacht nicht möglich sein, so geht das zu Lasten der Verwaltung.
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 17:32:41
      Beitrag Nr. 3.288 ()
      Hallo dg,

      nach der flüchtigen Lektüre ist mir leicht übel im Magen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 09:03:12
      Beitrag Nr. 3.289 ()
      Hans A. Berneckers Fiasko mit Ferruzzi Finanziaria

      Bei dieser Empfehlung Hans A. Berneckers fragt sich der unbefangene Beobachter, ob der Wahnsinn Methode hat. Dreister ging es kaum noch. Der gesamte Verlauf kann in eine Vor- und eine Hauptgeschichte gegliedert werden.

      Die Vorgeschichte begann am 13.3.1993 mit der erstmaligen Besprechung von FERRUZZI FINANZIARIA in der Actien-Börse. "FERRUZZI FINANZIARIA ist die billigste Methode, MONTEDISON zu kaufen. Ähnlich wie FIAT-Käufe via IFI. Denn FERRUZZI hält 62 % an MONTEDISON. Börsenwert 2,13 Billionen Lire für 62 %, obwohl der eigene Börsenwert nur 1,65 Billionen Lire erreicht. Also ein Diskontabschlag von 23 %. Der Kurs kommt von 3000. Bei 1000 bildete sich eine erste Stabilisierung. Das erste Kursziel nenne ich mit 1800. Die Kaufbasis taxe ich um 1200 bis 1350 Lire, also in einer sehr großen Spanne. Das gehört bei den volatilen Italienern unbedingt dazu."

      Am 27.3.1993 wurden weitere, unlimitierte Käufe empfohlen.

      Zu Ferruzzi schrieb der Experte am 15.5.1993: "Der Kurs schwankt jetzt zwischen 1080 und 1300 Lire. Test des Tiefstkurses von 1000 L. schließe ich nicht aus. Plazieren Sie mit 1020 ein Kauflimit. Über diese Aktie kaufen Sie indirekt MONTEDISON. Bitte Nr. 10 nachlesen."

      Am 12.6.1993 zog Hans A. Bernecker nach herben Verlusten seine Kaufempfehlung zurück. "Rückzug bei FERRUZZI FINANZIARIA? Die Banken machen nicht mehr mit. Angelpunkt ist die Verwertung der Beteiligung an LA FONDIARIA, die soeben alle Anteile an der deutschen AMB-Gruppe veräußern mußte. Ich ziehe vorsichtshalber meine Kaufempfehlung zurück. Nach Rücksprache in Mailand: Ob ein echter Sequester durchgeführt wird, ist zur Stunde noch offen. Dann aber drohen Zwangsmaßnahmen und somit Verschleuderung von Aktiva. Später muß neu nachgerechnet werden. Auch der Verkauf von ERBAMONT brachte nur eine Entlastung um 600 Mrd Lira. Zum Kernpunkt wird die Beteiligung an MONTEDISON. Ich bemühe mich um weitere Informationen."

      Am 26.6.1993 zog der Experte die folgende Bilanz: "MAILAND steht noch ganz unter dem Eindruck des FERRUZZI-Debakels: Dadurch ändert sich die mittelfristige Tendenz jedoch nicht. Während FERRUZZI, die ich noch vor zwei Wochen einigermaßen glimpflich zurückziehen konnte, abstürzte, zeitweise auf 470, inzwischen 640/680 Lira, hat es nun MONTEDISON erwischt. Der Kurs rutschte von 1100 auf 742, jetzt wieder knapp 900 Lira. Schwankungsbreite beider Kurse allerdings extrem mit manchmal 10 % an einem Tag. Hier unterscheiden Sie: FERRUZZI ist Holding, mithin voll in der Finanzklemme. Die Verschuldungszahlen schwanken "locker" zwischen 27 und 34 Mrd DM (umgerechnet). Z.Zt. also nicht meßbar. Entsprechend gaben auch die Kurse der finanzierenden Banken nach. Hier bleibe ich jedem Engagement vorläufig fern. Anders sieht die Rechnung für MONTEDISON aus. Als Tochter von FERRUZZI kann das Finanzproblem der Mutter natürlich auf die Tochter durchschlagen. Eine brauchbare Information gibt es dazu nicht. Der Haken: Niemand weiß zur Stunde, ob und inwieweit MONTE für die Mutter Garantien gegeben hat oder auch Kredite. Darin läge das Risiko. Einen Rückzug aus MONTE halte ich daher für nicht gegeben. Neue Käufe oder Zukäufe wären allerdings zu früh."

      Dies war das Ende der Vorgeschichte. Die schlimmsten Befürchtungen des Experten Hans A. Bernecker traten ein, aber dennoch ging die Geschichte weiter. Es wurde immer toller.

      Der 30.4.1994 war der Beginn der Hauptgeschichte. Dazu schrieb Hans A. Bernecker in der Actien-Börse: "Die nächste sehr heiße Chance liegt in FERRUZZI FINANZIARIA (2600 Lire). Es handelt sich hier um die eigentliche Holding des praktisch konkursreifen FERRUZZI-Konzerns, der unter Sequester steht. Dazu kann niemand konkrete Zahlen nennen, nachdem die Familienmitglieder ihre Aktien dem Bankenkosortium verpfänden mußten. Auch hier gilt: Hohe Substanz, aber keine Liquidität wegen hoher Schulden. Wie die Nettorechnung letztlich ausgeht, ist eine Frage des Vergleichs mit den Banken. Der seit Ende März deutlich angezogene Kurs signalisiert aber nach zwei Kapitalmaßnahmen (15.10.93 und 21.12.93), daß sich die Rechnung zu lohnen beginnt. Anders sind die permanenten Käufe nicht zu erklären. Immerhin: Der Spitzenkurs von FERRUZZI lag 1990 noch über 35.000 Lire! Im Tief waren es 1.500. Ich halte eine Anfangsposition für vertretbar, wenn auch hochspekulativ. Darauf mache ich ausdrücklich aufmerksam. Zu berücksichtigen ist jedoch ferner: FERRUZZI ist ein hochinteressanter Nahrungsmittelkonzern, der ohne die Finanzschulden aus der Expansionsphase unter Gardini eine erste Adresse wäre."

      Am 7.5.1994 brachte der Experte eine Sondermeldung: "In Mailand kamen soeben die neuesten Zahlen zu FERRUZZI heraus. Kurz vorab, bevor ich in der nächsten Woche näher darauf eingehe: Gesamtverlust umgerechnet 1,8 Mrd DM im letzten Jahr. Konzernnettoumsatz plus 15 % = 24 Mrd DM. Betriebsüberschuß plus 28 %, was bedeutet: 80 % des Verlustes sind Einmalaufwendungen aus der Restrukturierung der ganzen Gruppe. Die am 11.4.1994 beschlossene Kapitalerhöhung bringt 1,5 Mrd DM (umgerechnet) in die Kasse. Wenn auch deutlich spekulativ, so ungewöhnlich interessant: Zwischen 2150 und 2400 Lire ist FERRUZZI auch jetzt ein spekulativer Kauf."

      Eine detaillierte Besprechung der Zahlen folgte am 14.5.1994 allerdings nicht, sondern nur der Hinweis: "FERRUZZI erwischten Sie gerade noch rechtzeitig, als ich vor 2 Wochen darauf hinwies. Die Käufe müßten zwischen 2300 und 2600 Lire durchgeführt worden sein. Auf die Zahlen hatte ich bereits verwiesen."

      Wie sich herausstellte, wurden die Käufe zu absoluten Höchstkursen durchgeführt. Am 27.8.1994 hielt der Experte neue Käufe für richtig, diesmal zwischen 1770 und 1800 Lire.

      Von nun an war Hans A. Bernecker in seinem Element. Am 8.10.1994 schrieb er: "Die brisanteste Spekulation steckt in FERRUZZI FINANZIARIA (1650 Lire). Mein erster Hinweis kam bei 2321, danach stieg der Kurs bis 2600, um anschließend wieder auf die alte Ausgangslinie von 1500 Lire zurückzufallen. Dieser Boden hat gehalten, nachdem die Verwaltung soeben meldete, daß die schwarzen Zahlen wieder erreicht sind und am weiteren Abbau der Verschuldung gearbeitet wird. Hier zeichnet sich eine - wenn auch hochspekulative - 100 %-Chance und mehr ab. Greifen Sie zwischen 1450 und 1550 Lire zu. Die Kursfeststellung ist äußerst volatil, wie Sie der Grafik entnehmen können. Bis 6000 Lire ist der Markt völlig offen, wenn die bisherige Spitze vom April dieses Jahres überschritten wird. Dabei profitiert FERRUZZI von der konjunkturellen Besserstellung der Tochter MONTEDISON ebenso wie im Eigengeschäft im Bereich der Nahrungsmittel."

      Die Kurse fielen weiter. Darum empfahl der Verbilligungsstratege Hans A. Bernecker am 15.10.1994 weitere Käufe. "FERRUZZI FINANZIARIA erreichten Sie vor 8 Tagen etwas günstiger als von mir vermutet. Der Grund: Z.Z. laufen Finanzierungsgespräche einer Tochter, deren Ausgang als noch nicht ganz sicher gilt. Basis 1.395/1.450 Lire bleibt jedoch prinzipiell als Kaufbasis bestehen."

      Auch zum 19.11.1994 verbesserte sich die Lage nicht. "Nur aus Sicherheitsgründen stelle ich die neue Einschätzung für FERRUZZI FINANZIARIA und FINEMECCANICA zurück. Für erstere sind Kurse um 1300 "eigentlich" ein klarer Kauf. ... Ich komme darauf in Kurze zurück. Sie wissen, daß ich beide Papiere als interessante Spekulation eingestuft habe."

      Der Kurs kannte nur eine Richtung, nämlich abwärts. Am 17.12.1994 wußte Hans A. Bernecker nur folgendes zu berichten: "FERRUZZI dümpelt als turn-around-Spekulation knapp um 1100 Lire. Das entspricht weitgehend dem alten Tiefstkurs, bevor die erste Rally bis 2800 lief, um anschließend erneut zurückzufallen."


      Am 7.1.1995 wurden Zukäufe bei 1200 Lire empfohlen.

      Immer wieder berichtete Hans A. Bernecker über Ferruzzi, so auch am 21.1.1995. "Sehr spekulativ, aber ungeheuer interessant: FERRUZZI FINANZIARIA. Hier wagt sich so gut wie niemand hinein: Aber bei 1.130 bis 1.200 Lire bildete sich eine Basis, die sehr vielversprechend ist. Das Problem ist klar. FERRUZZI arbeitet mit positivem wirtschaftlichen Ergebnis, hat aber die Verschuldung aus der Gardini-Zeit noch nicht ganz verkraftet."

      Bis zum 25.3.1995 war der Aktienkurs auf 940 Lire gefallen. Den Experten ließ das kalt. "Schwieriger ist die Markttechnik bei den turn-arounds. Teilweise neue Tiefstkurse, so bei FERRUZZI FINANZIARIA. Verantwortlich dafür sind die sehr niedrigen Umsätze. Auch hier ziehe ich keine Empfehlung zurück."

      Am 22.4.1994 gab Hans A. Bernecker den nächsten Ratschlag. "Mein Rat in Mailand: Mit der Lira-Abwertung hat sich die Position der Italiener erheblich verbessert. In Ihren Einstandskursen haben Sie gegen Lira vorerst verloren. Das Erholungspotential geht aber über den Lira-Verfall und die Kursrückgänge gegenüber 1993/94 hinaus. An eine Aufgabe der Mailand-Position ist mithin nicht zu denken. Ausnahme dann, wenn die fundamentale Seite nicht stimmt. Hochinteressant wird dies für die zwei turn-around-Papiere MONTEDISON und FERRUZZI FIN."

      So langsam wurde es mit der Verbilligung lächerlich. Am 6.5.1995 schrieb der Experte: "Wer alte Italien Positionen hält, verbilligt massiv zu. Ich rate zu einem Verhältnis 1:2. Besitzen Sie 1000 Stück FIAT aus "alter Zeit", also 1993, so kaufen sie 2.000 Stück zu. In DM ist also eine massive Verbilligung gegeben." Und was gab es neues zu FERRUZZI? "Zu den zwei spektakulärsten Titeln, FERRUZZI FINACIARIA und MONTEDISON: Anfang dieser Woche kamen die erwarteten Abschlüsse für 1994 heraus. Massive Verluste aus der Umstrukturierung, aber deutlicher Schuldenabbau zum einen und massiv verbessertes operatives Geschäft zum anderen. Für FERRUZZI: Umgerechnet 20 Mrd DM Umsatz (+9 %) und ein auf 1,3 Mrd DM verbessertes operatives Geschäft, was zu einem Betriebsergebnis von 2,4 Mrd DM geführt hat. Gleichzeitig fiel die Verschuldung um rd. 80 % auf umgerechnet 12,5 Mrd DM."

      Am 19.8.1995 forderte der Experte eindringlich zu weiteren Verbilligungen auf. "FERRUZZI FINANZIARIA ist die heißeste Spekulation. Kurs inzwischen wieder um 1.200. Ich erneuere meine Empfehlung gegenüber Anfang 1994 bei 2.321 Lira. Hier müssen Sie verbilligen."

      Am 9.9.1995 verbreitete Hans A. Bernecker eine abenteuerliche Geschichte. "MAILAND beginnt den Herbst mit dicken Überraschungen, negativ wie positiv. Das Negative kam von Olivetti, das Positive um die neue Industriegruppierung GEMINA/FERRUZZI/MONTDEDISON/SNIA BPD. In letzteren kündigt sich der Aufbau der zweitgrößten Industrieholding des Landes an. Eine Spekulation ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich schwierig, da z.Zt. noch keine Konditionen vorliegen und weder Abfindung der freien Aktionäre geplant noch Bar-Börsenkurse bei Einbringung genannt sind. Durchweg wird aber über Aktientausch operiert, so daß die aktuellen Kurse wegen der in Rede stehenden "Umtauschkurse" mit Risiken, aber auch erheblichen Chancen verbunden sind. Im Hintergrund steht nämlich ein Vergleich der Banken mit der FERRUZZI-Gründerfamilie, wobei wesentliche Entschuldungen vereinbart sind. Diese färben aber wieder auf die Umtauschkurse ab. Mein Eindruck nach sofortiger Rücksprache mit Mailand: Aufnehmende Gesellschaft ist GEMINA (850 Lire). Dieser Kurs darf zunächst als fixiert angesetzt werden. Diese wurde durch den zitierten Familienvergleich teilweise entschuldet. Die turn-around-Spekulation in FERRUZZI bekommt dann eine weitere Stütze. Eingebaut ist im Konzept eine Aufstockung des Eigenkapitals gegen bar, jedoch erst 1996. Unter das MONTEDISON-Dach kommen zunächst die Chemie und Pharmaanteile des FIAT-Konzerns inkl. der SNIA BPD-Gruppe. Ob diese eine direkte oder indirekte Tochter von GEMINA wird, ist aber nicht ganz klar. Fest steht aber: MONTEDISON erhält wertschöpfende Töchter in der Kunstsstoff- und Kunstfaserindustrie sowie Biochemie und Pharmazeutik. Davon müßte der Kurs von MONTEDISON und SNIA BPD profitieren. Mein erste Fazit, das in den nächsten Wochen noch präzisiert werden muß: Kursvorteile für FERRUZZI, MONTEDISON und SNIA BPD. Auf die Einzelheiten komme ich noch zurück. GEMINA bleibt vorerst nur eine Halteposition, bis die exakten Daten für eine analytische Einschätzung der neuen Superholding vorliegen, die immerhin einen Gesamtumsatz von umgerechnet 40 Mrd DM repräsentieren wird. Wer nicht engagiert ist, kauft eine Anfangsposition."

      Auch am 30.9.1995 hielt Hans A. Bernecker diejenigen Unternehmen, die in die Gemina-Gruppierung eingebunden werden sollten, für besonders interessant. Einer dieser Werte war Ferruzzi. Dazu hieß es: "Bei FERRUZZI läuft es etwas anders: Verbesserung der Finanzposition um 17 % von 14.840 auf 12.375 Mrd Lira Schulden, so daß sich das Verhältnis Schulden zu Vermögen von 1,68 auf 1,16 reduzierte. Im laufenden Ergebnis wurde lediglich eine knappe Halbierung der Verluste auf 128,5 Mrd Lira erzielt. Doch diese waren insofern einmalig, als sie aus zwei Tochtergesellschaften stammten. Tendenz auch hier: Insgesamt wird das operative Ergebnis im laufenden Jahr positiv abschließen, ein Bilanzverlust aber nicht zu vermeiden sein." Zu einer Kaufempfehlung konnte sich der Experte allerdings nicht entschließen. "Für FERRUZZI bleibt es bei der Halteposition, aber noch suspendierten Zukäufen."

      Am 28.10.1995 äußerte Hans A. Bernecker erstmals Bedenken gegenüber der neuen Gemina-Holding. "Etwas kritischer sieht es bei den Aktien aus, die der künftigen GEMINA-Konstruktion zuzuordnen sind. Das ist ein reines Politikum und z.Zt. schwer abschätzbar. Meine Entscheidung: Kein Verkauf, aber abwarten, wie sich die Börsenaufsicht zum Fall GEMINA stellen wird. Die Überraschung der Woche bot die als GEMINA-Tochter vorgesehene FERRUZZI FINANZIARIA, die das Kapital um 1.035 Mrd Lira erhöht, um sämtliche Schulden zu tilgen. Damit ist der Kurs abgefangen. Neue Käufe stelle ich lediglich deshalb zurück, weil die GEMINA-Konstruktion noch nicht steht."

      Nun zog der Aktienkurs bis zum 4.11.1995 etwas an. Hans A. Bernecker war begeistert. "MAILAND hat 8 Börsentage Aufregung hinter sich. Der Kampf um den Einfluß auf FERRUZZI hat erst begonnen, die Folgen sind noch nicht ganz klar zu erkennen. Zunächst der Stand, dann die Folgen, und möglicherweise die Konsequenzen für andere: FERRUZZI ist mit netto rd. (umgerechnet) 15 Mrd DM Umsatz der größte Nahrungshersteller Italiens. Was ist er wert? Nachdem die GEMINA-Konstruktion auf Eis liegt, begann sofort das Rennen um die Pakete. 16 % hält BANCA SAN PAOLO, Turin, 50 % MEDIOBANCA. Damit haben die Mailänder die Majorität, aber auch die Verpflichtung. Denn die Börsenaufsichtsbehörde verlangt nun ein Abfindungsngebot. Das kann teuer werden. Denn in der FERRUZZI-Bilanz steckt die Mehrheit an MONTEDISON und ein sattes Paket an FONDIARIA. Alle drei Werte hatte ich schon früher empfohlen. Die Grafik des FERRUZZI-Kurses läßt alle Spekulationen offen. Es geht nun um den inneren Wert von FERRUZZI, wenn die geplante Kapitalerhöhung durchgeführt wird und der Konzern komplett entschuldet ist. Die Schätzungen reichen bis 4.500 und 6.000 Lire je Aktie. 1989/90 lag der Kurs über 30.000 Lire, was sicherlich überzogen war. Aber auch 14.000 Lire sind keine Illusion, wenn es zu einer Entflechtung kommt und das MONTEDISON-Paket an einen Ausländer geht. Der Wert dieser Beteiligung wird allein auf etwa (umgerechnet) 6 bis 7 Mrd DM geschätzt. Umsatz rd. 24 Mrd DM. Mithin war das, was in den letzten Tagen ablief, nur der erste Ansatz. FERRUZZI ist damit zwar eine sehr heiße, aber äußerst interessante Spekulation, wozu Sie allerdings italienische Mentalität mitbringen müssen."

      Letzendlich hatte Hans A. Benecker keien Ahnung, was überhaupt ablief. Alles war reine Zockerei, wie seinen Bemerkungen am 23.12.1995 zu entnehmen ist. "Alles schaut auf FERRUZZI FINANZIARIA. Ein beispielloser Machtkampf um diese größte Holding machte sogar rechtliche Schritte bei der Durchführung der Kapitalerhöhung notwendig. Das Risiko massiver Eingriffe ist auch jetzt noch nicht ausgeschlossen. Dennoch versichern mir Freunde in Mailand, daß ein Engagement in der Bandbreite 1.000/1.100 Lire zwar sehr spekulativ, aber ungeheuer interessant aussieht. Denn die wichtigsten Töchter, MONTEDISON und FONDIARIA, arbeiten mit klaren operativen Gewinnen. Die Kapitalerhöhung diente zudem der Entschuldung, womit eine deutliche Verbesserung der Finanz- und Ertragslage im nächsten Jahr verbunden ist."

      Die Lage verschlimmerte sich laufend, aber der Experte Hans A. Bernecker träumte am 10.2.1996 immer noch von riesigen Kursgewinnen. "FERRUZZI (960 Lire) wird ein echter Poker. Die MEDIOBANCA unterbreitet soeben allen Aktionären ein Übernahmeangebot zum Preis von 1.534 Lire pro Stück. Annahmefrist bis 14.3.1996. Doch auf die Feinheit kommt es an: Das Angebot gilt nur für Aktien inkl. Kupon Nr.27, die bis zum 18.Januar 1996 in Ihrem Besitz waren. Es geht also um den Kupon Nr.27. Er berechtigte zum Bezug der jungen Aktien aus der letzten Kapitalerhöhung. Dahinter steckt die Absicht von MEDIOBANCA, über den Kupon neue Aktien erwerben zu können, womit MEDIOBANCA ein Paket von ca. 17 % an FERRUZZI erreichen kann. Was tun? Wer große Bestände hält, gibt 50 % über das Angebot ab. Den Rest behalten. Wenn M. 1.534 Lire bietet, ist die Aktie per saldo mehr wert. Meine früheren Wertansätze lagen über 2.500 Lire. Zeitpunkt offen. Das langfristige Potential in FERRUZZI taxe ich weiter mit 4.000 Lire." Ein Vergleich mit der Aussage vom 4.11.1995 über die Beteiliguzngshöhe der Mediobanca zeigt, wie wenig glaubwürdig die Aussagen Hans A. Berneckers waren. Die widersprachen sich ständig.

      Ausnahmsweise traute sich der Experte am 25.6.1996 nicht, weiter zu verbilligen. "Verbilligungskäufe in FERRUZZI und FINMECCANICA stelle ich dagegen solange zurück, bis die Marktechnik übersichtlicher geworden ist. Bei relativ großen Umsätzen wird in beiden Titeln massiv spekuliert, ohne daß verläßliche Zahlen vorliegen. Deshalb nur indikativ: FERRUZZI erhält ein Verkaufssignal oberhalb von 950." Das klingt reichlich verwirrt. Meinte der Experte wirklich ein Verkaufssignal? Immerhin wären dann immer noch mehr als 60% Verlust eingetreten gewesen. Der Tiefstkurs lag übrigens bereits bei 701 Lire.

      Am 14.9.1996 hatte die Gesellschaft bereits einen neuen Namen. "Neuer Tiefstkurs auch für COMPART (früher FERRUZZI), jedoch bei extrem niedrigen Umsätzen von lediglich 20.000 bis 24.000 Stück pro Tag. Der Kursverfall läuft also bei Miniumsätzen." Der Tiefstkurs lag bei 438 Lire.

      Am 28.9.1996 wurde FERRUZZI das letzte Mal in der Dispoliste geführt. Der Ausstieg erfolte ohne jeglichen Kommentar. Der Kurs war schon längere Zeit nicht mehr aktualisiert worden. Somit kann der Ausstandskurs nicht genau angegeben werden. Aber sicher ist, da0 es für die Anleger in FERRUZZI-Aktien einen Riesenverlust gegeben hat.
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 09:30:59
      Beitrag Nr. 3.290 ()
      Hallo zusammen,

      wie kommt die Halle plastic zu einem derart hohen Verlust, 399 TE? Restrukturierungskosten alleine können diesen Betrag nicht ergeben, der fast das gesamte Stammkapital ausmacht.

      Wißt Ihr noch, wie teuer diese Bude einmal war?

      Und wie jedes Jahr wurden die im Vorjahr so optimistischen Ausblicke natürlich wieder nicht erreicht, aber jetzt soll es natürlich in Zukunft wieder besser werden.

      Und plötzlich wird man sich dort in Seebach bewußt, daß die Beteiligung Halle plastic viel zu teuer in den Büchern steht. Wir wußten das ja schon viel früher. Wenn die Erleuchtung so weitergeht, kommen wir doch noch einmal zu einem Buchwert, der dem Aktienkurs entspricht.

      Übrigens hat die Cranz net. seit der "Leserzeichner-Aktion" noch keinen Cent verdient. Nur Verluste, so daß wir nun auf die stolze Summe von rd. 1,5 Mio Euro Bilanzverlust blicken dürfen. Aber das macht ja nichts, wir haben ja als Gegenposten unsere wertvollen Beteiligungen.

      Müssen wir eigentlich davon ausgehen, daß sowohl Vorstand als auch AR zu gar nichts fähig sind?

      Und wo ist "Die graue Eminenz", die noch im Frühjahr vollmundig verkündete, warten Sie die nächste HV ab und dann können wir weiter diskutieren.

      Ich kann nur sagen "Mahlzeit".

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 10:33:12
      Beitrag Nr. 3.291 ()
      Bei der Bewertung der Halle plastic vor dem "Verkauf" an Cranz net. hatte man wahrscheinlich ein paar Dachrinnen und Katzenfreßnäpfe im Lager mit 1.000.000,- bewertet. Und 2003 wurden die Dachrinnen auf 0,- abgeschrieben, dieses Jahr sind die Freßnäpfe dran.
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 12:42:42
      Beitrag Nr. 3.292 ()
      Hallo dg,

      kannst Du mir einmal erzählen, wieso wir nur 447 TE Cash haben?

      Alleine durch die Rückabwicklung dieses Aktienrückkaufs und die Zahlungen von der Bercasus für die Werthers-Aktien müßte mindestens 720 TE vorhanden sein. Irgendetwas stimmt da nicht. Oder hat die Bercasus die Werthers-Aktien doch noch nicht alle übernommen, obwohl das auf der letzten HV doch ganz klar bestätigt wurde.

      Mir schwant Böses.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 12:53:06
      Beitrag Nr. 3.293 ()
      Hallo dg,

      ist Dir aufgefallen, daß der Verlust der Halle pl. und die Forderung an HAB identisch sind?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 13:23:09
      Beitrag Nr. 3.294 ()
      Immer diese renitenten Kleinaktionäre
      http://www.cranz-net-ag.de/download/Gegenantraege-2004.pdf
      widerlich. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 13:41:08
      Beitrag Nr. 3.295 ()
      @parade
      Ich wundere mich, daß im Abhängigkeitsbericht kein einziges Geschäft angegeben wurde.
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 13:58:48
      Beitrag Nr. 3.296 ()
      Das mit den 399.000,- Verlust bei HP ist denke ich mal nur ein Zufall. Auf den Euro genau stimmt es ja nicht mit der Forderung gg. HAB überein.

      2003 wurden 18.000 Werthers á 24,- zurückgegeben. Also sind das 432.000,- Einnahmen. Oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 15:31:17
      Beitrag Nr. 3.297 ()
      @dg
      Da ist keine Einnahme aus dem Verkauf der Werther-Aktien bilanziert. Den Verkauf hat es meines Erachtens auch gar nicht gegeben. Die Rückgabe der 12.000 eigenen Aktien an die Bercasus ist im Gegensatz bilanziert. Ohne dieses Geschäft wäre der Bilanzverlust noch größer.
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 17:29:16
      Beitrag Nr. 3.298 ()
      Hallo dg,

      das mag schon ein Zufall sein, aber dann sicher ein komischer.

      Wenn es noch 18.000 Werthers waren, dann sind das 432 TE. Dazu kam die Rückabwicklung von 13.000 Cranz net. Aktien. Das sind noch einmal 156 TE. Das ergibt zusammen 570 TE. Und dieser Betrag sollte als Cash zur Verfügung stehen und nicht 447 TE. Oder bekommen die beiden "Pseudo-Vorstände" so viel Gehalt?

      Aber wieso hat sich der Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" auf 125 TE erhöht? Fragen über Fragen.

      Der Christian Kliegel hat es auf den Punkt gebracht. Genau so sehe ich das auch. Mein Beifall ist ihm sicher.

      Die Existenz der Cranz net. AG ist völlig unsinnig. Sie sollte deshalb aufgelöst werden, weil sie m.E.sowieso nur nur deshalb ins Leben gerufen wurde, um diese lächerlichen Kunststoffirmen an den Mann zu bringen. Bernecker hat seinen Schnitt gemacht,nun kostet die Cranz net. nur noch Geld, unser Geld.

      Übrigens hat man unserem Wunsche nicht entsprochen, eine Konzernbilanz zu erstellen, in der alle Töchter erfaßt werden und wir dadurch einen besseren Überblick haben. Aber genau das wollte man vermutlich verhindern.

      AR und Vorstand arbeiten offensichtlich nur zugunsten der Interessen der Mehrheitseigner. Uns Leserzeichner, die immerhin fast das ganze Kapital erbracht haben und etwa 1/3 der Stimmen haben, wir sind weder im AR noch nimmt man unsere Interessen ernst.

      Der AR ist unerwünscht, die Vorstände ebenfalls. Beide Gremien sind ihrer Aufgabe keinesfalls gewachsen und sollten deshalb geschlossen zurücktreten.

      Das wäre übrigens die erste und wichtigste Aufgabe der privaten Investoren aus Düsseldorf, wenn es sie denn gäbe.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 17:24:49
      Beitrag Nr. 3.299 ()
      Wir brauchen uns doch jetzt gar nicht den Kopf über die Zahlen zu zerbrechen. Die Herren werden doch am 25.11. gern alle unsere Fragen beantworten. Oder etwa nicht? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 08:49:04
      Beitrag Nr. 3.300 ()
      @parade
      Das hast Du schon richtig erkannt. Die Löhne und Gehälter sind von 62.000 Euro auf 84.755 Euro gestiegen. Das geht doch wohl insgesamt an die beiden Vorstände. Der Grund ist allerdings unklar. An der Leistung kann es jedenfalls nicht liegen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 09:05:35
      Beitrag Nr. 3.301 ()
      Hallo Kalchas,

      da die Cranz net. m.W. keine weiteren Angestellten hat, wozu auch, muß der ganze Betrag für die 2 Vorstände verwendet werden. Für einen Zweit-Job nicht schlecht. Besonders da ja eigentlich fast nichts zu tun ist. Natürlich ist da noch die Arbeit, die sie sich durch eigene Fehler usw. aufgebürdet haben. Z. B. 2 HV`s im Jahr, 3 Jahresberichte schreiben, ständige Verhandlungen mit der ehemlg. Bercasus wegen Geldeintreibung und, und, und. Aber rund 82 TDM für jeden, ja hallo.

      Es wäre sicher am besten, wenn man alle Firmen zusammenfassen würde, enorme Kosten könnten gespart werden und effektiver wäre es auch noch.

      Und am allerbesten wäre es, man würde die Beteiligungen wieder verkaufen und die Gesellschaft auflösen. Einen Sinn kann ich nicht erkennen in der Existenz der Cranz net. AG.

      Die ursprüngliche Vision war eben nur eine Fata Morgana und keine Vision und diente m.E. nur dazu, die beiden Beteiligungen an den Mann zu bringen und einen ordentlichen Preis dabei zu erzielen. Das ist gelungen und das war`s.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 09:22:35
      Beitrag Nr. 3.302 ()
      Ich dachte cranz net wollte mal noch einen Vertriebsmann einstellen? Vielleicht ist da sein Gehalt dabei.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 09:26:22
      Beitrag Nr. 3.303 ()
      @dg
      Einen Vertriebsmann? Und was soll der vertreiben? Die Anleger?
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 08:41:36
      Beitrag Nr. 3.304 ()
      Hans A. Bernecker als Stahlbaron

      Am 1.11.1997 präsentierte Hans A. Bernecker zwei neue Spekulationswerte in der Actien-Börse. "Die Stahlindustrie bietet zwei besondere turn-around-Spekulationen, die Sie bitte ganz wörtlich nehmen. Stahl ist sicherlich kein sehr "innovatives" Produkt, aber die deutlich verbesserte Produktivität müßte mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer nachhaltig stabileren Ertragsentwicklung führen. In beiden Fällen können aber nur kleinere Beträge eingesetzt werden: NORTHWESTERN STEEL + WIRE (NWSW-3 1/2) ist der größte Betreiber von Ministahlwerten mit einem Umsatz von rd. 660 Mio Dollar. Also eine vergleichsweise kleine Nummer im internationalen Stahlgeschäft. Bei 191 Mio Dollar langfristigen Schulden auch nicht exzellent finanziert, aber in den vergangenen Jahren stets mit Gewinn arbeitend. Möglich ist, daß NWSW in diesem Jahr mit einem kleinen Verlust abschneidet. Daraufhin hat der Kurs aber mit 80 % Verlust reagiert. Das ist eine Chance, wobei der Buchwert der Aktie bei knapp 3,90 Dollar liegt. GENEVA STEEL (GNV-3) ist noch einen Tick riskanter, hat aber gleichfalls rd. 75 % Kursverlust hinter sich. Bei 712 Mio Dollar Umsatz im letzten Jahr nach 486 Mio Dollar in 1994 entwickelt sich das Stahlgeschäft sowohl mengen- als auch preismäßig günstiger, aber die hohe Verschuldung von 404 Mio Dollar langfristigen Verbindlichkeiten ist zweifellos eine Hypothek. Verlockend sieht dagegen die Markttechnik aus, siehe Chart. Eine Prognose bis 20 Dollar (früherer Höchstkurs) kann ich nicht geben. Aber eine Chance bis 10 Dollar ist zweifellos möglich: Auch hier: Riskieren Sie einen kleinen Betrag."

      Die beiden Werte wurden nie wieder besprochen. Geneva Steel erschien am 15.8.1998 das letzte Mal in der Dispoliste. Der Aktienkurs betrug noch 2 Dollar, fiel aber bis zum Jahresende 1998 unter einen halben Dollar. Im Februar 1999 wurde dann der Handel in Aktien der Gesellschaft an der New Yorker Börse eingestellt. Am 20.2.1999 tauchte Northwestern Steel das letzte Mal in der Dispoliste auf. Nach einem Tief bei 5/8 Dollar hatte sich der Kurs auf 1 Dollar erholt. Der Handel in Aktien von Northwestern Steel an der Nasdaq wurde im Dezember 1999 eingestellt.
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 13:43:24
      Beitrag Nr. 3.305 ()
      Der Bericht der Hench für das Geschäftsjahr 2002 ist auch interessant. Da werden im Anhang die Verbindlichkeiten und Sicherungsrechte aufgeführt. Aufgeführt sind zwei Darlehen der TECHNO FINISH GmbH. Zu Darlehensvertrag 1 heißt es: "Zur Sicherung der Ansprüche aus dem Darlehensvertrag übereignet die H. Hench GmbH der Darlehensgeberin die fertigen Erzeugnisse und Waren des Konsignationslagers in Toulouse." Was mag denn das für ein geheimnisvolles Lager sein? Und auch noch so weit entfernt von Thüringen.
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 14:58:09
      Beitrag Nr. 3.306 ()
      Ein weiterer Gegenantrag.

      Vote for Regime Change on Nov 25. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 14:59:11
      Beitrag Nr. 3.307 ()
      Keine Ahnung was das für ein Lager ist, aber auch diese Frage wird man uns sicher gern beantworten.:cool:
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 15:48:15
      Beitrag Nr. 3.308 ()
      Definition Konsignationslager lt. logistik-lexikon.de

      "Lager für Produkte, welche im Eigentum des Lieferanten sind, wobei die Bezahlung erst durch den Bezug aus dem Konsignationslager erfolgt."

      Fragt sich, mit welcher Destination, mit welchen Kosten, mit welchen effektiven Deckungsbeiträgen und ggf. mit/(eher) ohne Hermes-Bürgschaft geliefert wird oder warum auf solcherlei Umsätze Wert gelegt wird?

      Ein Service von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 08:52:19
      Beitrag Nr. 3.309 ()
      @komplott
      Da scheint es sich um Buchungstricks zu handeln. Man konnte immerhin Umsätze verbuchen, also vermutlich gut für den Verkaufspreis der Hench an die Cranz net. Das Lager wird auch im Bericht 2001 erwähnt. Die Frage ist, ob wirklich aus diesem Lager geliefert wurde. Sollten nur Ladenhüter im Bestand sein, so wären Abschreibungen fällig gewesen. Warum machte die Techno Finish das mit? Vermutlich, weil der Hench zur Ablösung der gegebenen Darlehen Kredite der Cranz net. zur Verfügung gestellt werden sollten. Die Intention der Cranz net. ist aber auf jeden Fall schleierhaft. Der Kauf wäre doch sicherlich billiger geworden, wenn die Hench Konkurs angemeldet hätte.
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 10:26:27
      Beitrag Nr. 3.310 ()
      Nach langer Zeit möchte ich mich vor der HV zu Wort melden:

      Hat HAB bei seiner damaligen Investitionsempfehlungen auf Diversifikation geachtet?
      Hat er sich fair ggü. seinen Lesern verhalten?
      Wer HAB und der Welt etwas Gutes tun möchte, der möge HAB das AIMR Handbuch "Standards of Practice Handbook" zu Weihnachten schenken. Als Investmentberater ist HAB nicht empfehlenswert, da er weder ausreichend diversifizierte, noch den Grds. des deal fairly with all clients bei cranz.net. einhielt. Bei Vermögensberatern und Investmentadvisern ohne CFA kann ich keinen Unterschied zu Mitarbeitern einer Drückerkolonne erkennen. Es fehlt ihnen an einer Art "Meisterbrief", der ethische Grundwerte festschreibt.
      HAB sollte den cranz.net-Aktionären ggü. die Binsenweisheit einräumen, dass es keinen Standardmix für ein Portfolio gibt und jedes Portfolio auf die spezifischen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten werden muss. Bei cranz.net ist er damit katastophal gescheitert, es mangelte schlichtweg am Portfoliomix. Als Beleg möchte ich die Gewichtung der südamerikanischen Staatsanleihen im Gesamtportfolio der cranz.net anführen. Diese war dramatisch zu hoch, von den negativen Folgen in Form der Vermögenseinbusse hat sich die AG bis heute nicht erholt.

      Ferner cranz.net gab es damals bei Anteilsveräußerung an die sog. Leserzeichner Interessenkonflikte wohin man schaute. Wurden die Leserzeichner ausreichend darüber informiert, wer hinter der Bercasus stand oder wer bei der Halle die Geschäfte führte? Eine Liste solch unangenehmer Fragen wäre sehr umfangreich gewesen. Selbst heute, vier Jahre später, sieht man sich nicht genötigt das Potenzial der Interessenkonflikte zu mindern. Leider konnten die Leserzeichner mit den ihnen zur Verfügung gestellten Informationen damals das Ausmaß der Interessenkonflikte nicht übersehen. Viele hätten dann diese Aktien nicht gezeichnet.

      Es kommt nicht von ungefähr, das sich viele schwarze Schafe auf dem grauen Kapitalmarkt Vermögensberater schimpfen. Der Vermögensberater ist kein geschützter Titel, er steht jedem ohne jegliche Zugangskriterien und -voraussetzungen offen.

      Zum Abschluss mein Tipp: HAB wird die HV nicht persönlich besuchen, noch werden die sog. privaten Investoren sich outen.
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 10:37:35
      Beitrag Nr. 3.311 ()
      HAB hatte doch geäußert, dass er gar kein "Mandat zur Beratung" bei Cranz net. hatte. Andererseits wissen wir natürlich, dass er bei AR-Sitzungen anwesend war und für katastrophale Anlageentscheidungen verantwortlich ist.

      Die Leserzeichner hätten einige der Mißstände erkennen können, waren aber zu treudoof und haben sich die Dreistigkeit nicht vorstellen können, mit der hier zu Werke gegangen wurde. Mich eingeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 10:58:17
      Beitrag Nr. 3.312 ()
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 13:06:09
      Beitrag Nr. 3.313 ()
      Hallo dg.,

      und was sehen meine Äuglein? Eine Kreditorenposition von der Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG mit rund 415 TE.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 13:27:25
      Beitrag Nr. 3.314 ()
      und weiter gehts:

      http://www.kaffeecraenzchen.de.vu/TS%20JA%201999.pdf

      Man beachte Seite 11. Dort wird die Bürgschaft erläutert. Davon hatten wir auch nie was gehört. Mal eben so 1 Mio. DM. Zum Glück wurde Thermoplast daraus nicht in Anspruch genommen, aber schon alleine die Tatsache, dass davon keiner was gesagt hat, ist eine Frechheit.
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 17:47:03
      Beitrag Nr. 3.315 ()
      Heute habe ich Post bekommen.

      1. Von Herrn Vonau. Von ihm erhielt ich die aktuelle Ausgabe des "Zürcher Trend" mit dem Angebot eines kostenlosen Abos bis Jahresende. Ich bin gerührt.

      2. Eine Eintrittskarte eines mir unbekannten Aktionärs. Ich danke dafür. Das ist umso bemerkenswerter, als mir MEINE Bank heute gerade erstmal die HV-Unterlagen geschickt hat.
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 09:06:46
      Beitrag Nr. 3.316 ()
      @dg
      Die Thermoplast wurde schon bei der Bürgschaft in Anspruch genommen. Zumindest scheinen die Zinszahlungen an die Deutsche Bank über die Thermoplast gelaufen zu sein, siehe die Posten außerordentliche Erträge und außerordentliche Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung.
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 09:33:02
      Beitrag Nr. 3.317 ()
      Heimatland!

      Ist das ein Durcheinander, wer soll denn da noch durchkommen? Und wer ist immer dabei? Herr Brandner und die Bercasus in trauter Gemeinsamkeit mit Bernecker. Ob die selber noch durchfinden?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 14:22:26
      Beitrag Nr. 3.318 ()
      Pacific Airspaces & Elec., eine Empehlung des Experten Hans A. Bernecker

      Am 25.4.1998 empfahl Hans A. Bernecker die Aktien von Pacific Airspaces & Elec. zum Kauf. Die Begründung lautete: "Die amerikanischen Zulieferer für Flugzeug und Auto (teilweise Rüstung) sind - ähnlich wie in Deutschland - die für Experten interessanteste Spekulation. Der Boom im Flugzeugbau und die Tendenz der großen Drei des Autobaus, "outsorcing" zu betreiben, begünstigt diese Unternehmen. Nach meinem erfolgreichen Einstieg in die ersten Titel dieses Marktes: PACIFIC AIRSPACES & ELEC. (PCTH-7) mit rasantem Umsatzwachstum von rd. 50 %, aber insgesamt nur 50 Mio Dollar. Doch der Gewinn hält mit Gewinnschätzung 40 Cents je Aktie im nächsten Jahr. PCTH ist spezialisiert auf elektrisch schließende Sicherheitsvorkehrungen in der Flugtechnik. Nach Ausbruch bei 7 Dollar geht das nächste Kursziel in Richtung 10 Dollar."

      Der Wert tauchte in der Dispoliste bis zum 15.5.1999 auf, wurde aber nie wieder besprochen. Der Tiefstkurs lag unter 1 1/2 Dollar und hatte sich auf 1 2/3 Dollar erholt. Man muß konstatieren, daß die Experten und insbesondere mal wieder Hans A. Bernecker auf dem falschen Fuß erwischt wurden.
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 08:32:33
      Beitrag Nr. 3.319 ()
      Das Konsignationslager in Toulouse gibt es vermutlich für den Kunden Siemens Toulouse.
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 10:10:57
      Beitrag Nr. 3.320 ()
      Man sieht vor der HV wieder deutlich mehr Umsatz in der Aktie. Da ist wohl einigen schlagartig bewusst geworden, was sie da noch für einen Mist im Depot haben. Es sind auch wieder Leserzeichner als Verkäufer dabei.
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 12:10:18
      Beitrag Nr. 3.321 ()
      Hallo dg,

      nun müssen wir allerdings zugeben, daß diese Leute nicht ganz alleine mit dem "Mist" im Depot dastehen. Auch wir haben ja einige dieser "Leserfreunde-Zertifikate" in unseren Schatzkisten.

      Welche andere Aktie kann sich mit solch einem Titel schmücken?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 14:04:37
      Beitrag Nr. 3.322 ()
      @dg
      Ich finde es nicht verwunderlich, daß man verkauft, wenn man die Einladung zur diesjährigen HV gelesen hat. Dies gilt insbesondere dann, wenn man diesen Thread und die ganzen Vorgänge nicht kennt. Was erfährt man dann erstmals in der Einladung? Von Auszahlungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker, den Obertrommler in Sachen Kapitalerhöhung der Cranz net. im jahr 2000. Die Frage, wer diese Auszahlungen veranlaßt hat, bleibt unbeantwortet. Zinsen will der Vorstand nicht mehr geltend machen, weil es dafür keinen Rechtsgrund geben soll. Das spricht allerdings dafür, daß es auch für die Auszahlungen keinen Rechtsgrund gegeben hat.
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 08:57:59
      Beitrag Nr. 3.323 ()
      Hans A. Berneckers "special situation" CHA Holding

      Am 15.7.1995 empfahl Hans A. Bernecker die Aktien der CHA Holding zum Kauf. "Die "special situation" der Woche liegt in CHA Holding (290 DM). Alle Beteiligungen liegen im Bereich der Bauzulieferung. In diesem Jahr explodiert der Umsatz von 532 auf rd. 700 Mio DM durch die erstmalige Konsolidierung der Schweizer Fassadenbaufirma Schmidlin. Vor-Steuer-Gewinn ist mit 33 nach 28,4 Mio DM geplant, was auf rd. 32 DM netto je Aktie hinausläuft. KGV dann 9,5. Bruttodividende inkl. Steuerguthaben 19,64 DM oder 6,5 %. Das ist eine der höchsten in Deutschland! Der Kurs kommt von 470 DM und fiel auf 290 DM zurück. Sie operieren also praktisch auf Tiefstniveau."

      Am 16.12.1995 beklagte sich der Experte über die Kursabschläge der letzten Zeit in den Nebenwerten, die er für ungerechtfertigt hielt. "Die Zahlen stützten das Urteil! Die massiven Kursrückgänge in einigen marktengen Werten lösten reichlich Nervosität aus. Nun kommen Schritt für Schritt die exakten Zahlen heraus, die belegen: In keinem einzigen Fall ist ein Rückzug aus meinen Empfehlungen notwendig." Zu CHA hieß es: "CHA BAUELEMENTE (20,30 DM) stemmten sich vergeblich gegen den Baisse-Trend mit einer Gewinnprognose von 2,80 DM je 5 DM-Aktie. Dieses Jahr schließt mit 700 nach 532 Mio DM Umsatz. Die Akquisition neuer Töchter (Fenster und Türen) geht weiter. Dividende wahrscheinlich 1,25 DM. Das sind 8,8 % Rendite! Vergleichen Sie auch Seite 1. Das KGV wird sich 1996 auf 7 stellen, wenn 3 DM Gewinn je Aktie erreicht werden, wie die Verwaltung erwartet. Jeder Kurs zwischen 19,50 und 21 DM ist ein Kauf."

      Hans A. Bernecker beklagte sich weiter, so auch am 24.2.1996. "CHA-BAUELEMENTE (19,50 DM) hat einen Sturzflug von 47 auf 18 DM hinter sich! In genau 2 Jahren. Damit im Trend der deutschen Bau- und Baunebenwerte, aber ebenso maßlos übertrieben wie in den obengenannten Fällen. Denn: 1995 schloß mit einem Vorsteuergewinn von 24 nach 28,4 Mio DM. Je Aktie 2,40 bis 2,50 DM Gewinn nach 2,71 DM. Das rechtfertigt keinen derartigen Absturz, zumal die Rendite bei 9,4 % liegt. 1996 erwartet das Management dieser mittelständischen Holding nur einen leichten Gewinnrückgang auf 23 bis 23,50 DM, während der Konzernumsatz um 6 % auf 575 Mio DM wächst. Der Personalabbau liegt bei 16,5 %. Käufe zwischen 18 und 20 DM begründen eine Kursverdoppelung in 1 1/2 Jahren. Das ist mit keinem DAX-Wert zu erreichen. Bis zum alten Höchstkurs wären es beinahe 150 %. Mein dringender Rat: Diese Aktien "sammeln", hinlegen und 1997/98 Supergewinne kassieren!"

      Am 16.3.1996 fühlte Hans A. Bernecker sich bestätigt. "CHA BAUELEMENTE unterstreicht mit den vorläufigen Zahlen die Empfehlung bei 20,30 DM am 16.12. (Nr. 50): In diesem Jahr werden 570 Mio DM nach 520 Mio DM kosolidierter Umsatz angepeilt."

      Am 15.6.1996 wiederholte der Experte seinen Tip. "Die "special situation" der Woche: CHA BAUELEMENTE (20 DM). Die Mittelstandsholding steht m.E. vor der Wende, nachdem der Kurs sich "drittelte", aber die Bilanz soeben das Gegenteil bewies: Börsenwert der ganzen Gruppe 145 Mio DM für 537 Mio DM Umsatz, also 27 %. Obwohl das Ergebnis für 1995 und auch für 1996 wegen der aktuellen Problematik im deutschen Baumarkt nur schwer vorauszusagen ist, halte ich diese globale Bewertung für eine interessante Ausgangslage eines längerfristigen turn-arounds. Zumindest sind lt. Vorstand 1,30 DM Gewinn je Aktie realistisch, wenngleich sie im Gruppenergebnis nicht sehr aussagefähig sind. Das Potential für 12 Monate schätze ich auf knapp 50 %."

      Ein Jahr später, am 14.6.1997, meldete sich Hans A. Bernecker wieder. Seine vollmundigen Prognosen waren nicht eingetreten. "Die aktuelle turn-around-Chance steckt in CHA BAUELEMENTE (13,20 DM). Sie lasen die desolaten Abschlußzahlen soeben in der Presse. Überschrift: "Brutale Bereinigung bei CHA". Der Verlust von 57,5 Mio DM bei einem Minus von 40,6 Mio DM im gewöhnlichen Geschäft erscheint fast wie eine Pleiteankündigung. Doch dem ist keineswegs so: CHA BAUELEMENTE hat mit dem genannten Negativabschluß z.Zt. ein negatives Eigenkapital in der Gruppe, aber noch immer eine positive Eigenkapitalquote von 50 % in der AG. Die 51 Beteiligungen an mittelständischen Unternehmen fuhren CHA voll in die deutsche Baukrise. 1997 wird mit sehr gestrafftem Management wieder ein Umsatz von 530/535 Mio DM erwartet und ein ausgeglichenes Ergebnis angepeilt. Der Börsenwert liegt z.Zt. um 90 Mio DM. Das sind weniger als 20 % des Umsatzes. Die klassische Ausgangslage für eine turn-around-Spekulation für eine Gruppe, deren Geschäftsbasis grundsätzlich als solide angesehen werden kann. Der Chart zeigt dies spiegelbildlich. Ich rate zu einer Anfangsposition in der Bandbreite 12/15 DM."

      Auch am 6.9.1997 trommelte der Experte weiter. "Die "special situation" und spannendste turn-around-Spekulation liegt in C.H.A. BAUELEMENTE (13 DM). Diese Holding für mittelständische Bauzulieferer war 1996 schwer eingebrochen. 57,5 Mio DM Verlust nach 11,1 Mio DM Gewinn war das Resultat. Aber hauptsächlich infolge Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten von 46,9 Mio DM. Dennoch blieb es bei 50 % Eigenkapitalquote. Damit ist CHA kein Sanierungskandidat. In diesem Jahr soll der Umbau abgeschlossen sein. Ich erwarte ein leicht positives Ergebnis bei einem Umsatz von 520 bis 530 Mio DM. Der aktuelle Börsenwert von 107 Mio DM erreicht aber nur 20,6 % dieses Umsatzes. Der Kurs hat sich in den vergangenen 4 Jahren "gefünftelt". Das ist eine dicke Chance. Kaufen Sie eine weitere Position um 12 bis 13 DM, nachdem meine Anfangsposition noch bei 17 DM etwas zu hoch veranschlagt war. Ich plädiere eindeutig für Verbilligung. Potential über 50 %."

      Die nächste Stellungnahme folgte am 29.11.1997. "C.H.A. BAUELEMENTE scheint es dagegen geschafft zu haben. In den ersten 9 Monaten + 7 % im Umsatz für den Konzern und DVFA-Ergebnis + 6,8 Mio DM. Dagegen stehen die Einmalverluste aus der Neuordnung. Das ist das Minus in 1997."

      Auch 1998 änderte der Experte seine Meinung nicht. Er war von der Erholung der Baukonjunktur in Deutschland überzeugt. So schrieb er am 28.3.1998: "Der "Bauzug" fährt. Bitte aufspringen!" Profitieren sollte auch CHA. "Die "special situation" ist die Riesen-turn-around-Lage in CHA BAUELEMENTE (13 DM). Eine meiner wenigen Schieflagen in der Dispoliste. Dieser Bauzulieferer lief mit vollen Segeln in die Bauflaute. Umsatz 356 nach 550 Mio DM. Dafür aber schwarze Zahlen nach hohen Verlusten in den Vorjahren. Das EK schrumpfte von 150 auf 50 Mio DM. Also kein wirklicher Sanierungskandidat, denn die EK-Quote liegt immer noch bei 29 %. CHA ist also ebenfalls eine Spekulation, wie viele dieser Titel am Ende einer 8jährigen Bauflaute in Deutschland. Einen heißeren Chart gibt es aber nicht. Das technische Potential reicht bis etwa 70/80 %. Wer Altbestände hat, kauft massiv zu. Für alle anderen: Eine Anfangsposition muß sein!"

      Immer wieder machte Hans A. Bernecker neue Chancen aus. Das stand allerdings teilweise im Gegensatz zu den Fundamentaldaten. So berichtete er am 8.8.1998: "Die erneute Schwäche der Bau- und Baunebenwerte ist bereits die ganz aktuelle Chance. Die jüngsten Zahlen des Verbandes über den Auftragseingang im Bau enthalten eine Menge Besonderheiten. Sie schlugen aber auf die Bauaktien überproportional durch. Teilweise neue Tiefstkurse." Und wie sah es bei CHA aus? "CHA BAUELEMENTE (12,35 DM) stockt die Plandaten für 1999 auf. Für dieses Jahr sind 120 Mio DM Umsatz und 14 Mio DM Betriebsergebnis angesagt. Im nächsten Jahr über 140 Mio DM Umsatz und Aufnahme der Dividendenzahlung. Ziel: 5 bis 7 % Umsatzrendite. Das ergäbe 1,30 bis 1,40 DM Gewinn je Aktie und ein KGV von weniger als 10. Zudem ist die Bilanz inzwischen sauber geworden, nachdem der größere Teil der Aktivitäten verkauft und die Schulden reduziert sind. Technisch bewegt sich die Notiz zwischen 12,50 und 16 DM. Es kann sein, daß ich diese Kaufempfehlung etwas früh gebe, aber das Gesamtpotential von über 50 % rechtfertigt dies."

      Auch am 10.4.1999 wurden weitere Käufe empfohlen. "CHA BAUELEMENTE geriet gleichfalls in den negativen Baustrudel, meldet aber für 1999 deutlich bessere Ergebnisse für die Töchter. Auch hier rate ich zur Verstärkung der Position."

      Die Verluste wurden bis zum 8.5.1999 größer, aber Hans A. Bernecker war sich seiner Sache sicher. "C.H.A. BAUELEMENTE (4,30 E.) hat sich in den letzten 6 Jahren beinahe "gezehntelt". Die Zwischenholding der BERLINER ELEKTRO, die 1990 an die Börse kam, geriet als Baunebenwert im weitesten Sinne sowohl in die Bau- als auch in die Vertrauenskrise der Mutter. Der Verlauf ist eindeutig. Jetzt eine klassische turn-around-Spekulation, nach massiven Verlusten, aber einer wiederhergestellten Bilanz. Die Gewinnschätzungen schwanken um 50 E. (Anmerkung: Cents) je Aktie. Der Börsenwert liegt bei nur noch 50 Mio E. für einen Umsatz von knapp 150 Mio. C.H.A. hat den Schwerpunkt in der Bautechnik. Ein Kauf "auf Zeit", aber nur eine Frage, ob eine Finanzgruppe diesen Titel übernimmt, ein Gebot macht und die Notierung dann bereits bei 8 E. liegt, siehe den Fall LEICA CAMERA: 100 % in 2 Wochen."

      Auch am 22.5.1999 blieb der Experte den Baunebenwerten treu. "Für ein Deutschland-Depot "mit Perspektive" taxe ich die Cahncen in den Bau- und Baunebenwerten für die kommenden 18 Monate auf weit über 50 bis 60 %, in der Spitze glatte 100 %, wie bereits die Zwischenresultate seit Januar/Februar zeigen. Beachten Sie dazu erneut meine kürzliche Empfehlung C.H.A. BAUELEMENTE, die bereits von 3,80 auf 5,50 E. angzogen sind. Nachkäufe sofort veranlassen. Hier berichtige ich: Großaktionär ist nicht BERLINER ELEKTRO, sondern deren persönlicher Großaktionär, Herr Bernau. Für C.H.A. sehe ich Kurse bis zunächst 8/8,50 E."

      Auch am 29.5.1999 lobte sich Hans A. Bernecker. "Meine kürzliche Empfehlung für C.H.A. BAUELEMENTE wird mit dem soeben vorgelegten Konzept eines "Neuaufbruchs", wie der Vorstand es formuliert, unterlegt. Eine klassische Turn-around-Spekulation. Trotz 50 % Kursgeinn nach meinem Hinweis kaufen Sie auf aktueller Basis um 5 - 5,20 E. weiter zu. Nächstes Klassenziel sind rd. 8 E. oder weitere 60 %."

      Am 10.7.1999 wurde dann das Kursziel zuückgenommen. "C.H.A. BAUELEMENTE vor dem nächsten Sprung über 5,50 E. Ziel dann 7,20 bis 7,40 E."

      Am 4.9.1999 war der Experte weiter optimistisch. Allerdings hatte er seine Einstandskurse geschönt. "C.H.A. BAUELEMENTE (4,65 E.) will den Namen ändern und erweitert die Geschäftsfelder. Richtung Telekommunikation und Beschränkung des Stammgeschäfts auf die zwei sehr rentablen Töchter der Bauzulieferung. Der Vorstand macht endlich ernst. Meine sehr frühzeitige Empfehlung aus Nr. 18/99 wiederhole ich. In diesem Titel besteht noch eine erhebliche Schieflage gegenüber meiner ersten Empfehlung 13/98. Jetzt haben Sie eine gute Chance, daraus einen Gewinn zu machen."

      Die letzte Meldung folgte am 9.10.1999. "C.H.A. BAUELEMENTE (4,30 E.) absolvierten zweiten Boden bei 3,90 E., und nun kann der Umbau auch aus technischer Sicht beginnen."

      Daraus wurde allerdings nichts, so daß Hans A. Bernecker sich nicht mehr über die Gesellschaft äußerte. Diese wurde in Innotecs umbenannt. Am 28.7.2001 tauchte der Wert das letzte Mal in der Dispoliste auf. Der Aktienkurs betrug 2,90 Euro. Danach fiel der Kurs weiter. Heute dümpelt der Aktienkurs bei ca. 0,50 Euro herum.
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 09:17:16
      Beitrag Nr. 3.324 ()
      Hallo zusammen,

      die gestrigen Umsätze haben bei mir den Eindruck hinterlassen, daß nun immer mehr "Leserzeichner" begreifen, daß Hans A. Bernecker bei seiner "Cranz net.-Leserzeichner-Aktion" nicht ausschließlich daran gedacht hat, wie er seinen "Leserfreunden" etwas Gutes tun kann.

      Vielleicht hat Kalchas ja recht, wenn er schreibt, daß die Lektüre der letzten HV-Einladung auch dem letzten "Gläubigen" die Augen geöffnet hat.

      Leider ist der Verkauf dieser "Freundschaftsaktie" nicht der richtige Weg, zumindest nicht zu diesen Ausverkaufspreisen. Richtiger wäre es, sich zu informieren und durch Vollmachtserteilungen die Position der Vertreter der "Leserzeichner-Aktionäre" für die kommende HV zu stärken. Sicher handelt es sich um selbsternannte "Vertreter", aber besser solche als keine. Vor allem dann, wenn ihre Motive sauber und ehrlich sind.

      Leider zeichnen sich aber nach meinem Eindruck die "Leserzeichner" dadurch aus, daß sie überwiegend den Kopf in den Sand stecken und schweigen. Nur das bringt es nicht. Wenn ich bedenke, daß die "Leserzeichner" immerhin rund 1/3 der Stimmen hatten oder haben, aber fast 100 % des Kapitals gestellt haben, dann ist ihre Position in der Gesellschaft einfach nur lächerlich.

      Aber an dieser Situation sind die "Leserzeichner" einfach nur selber schuld!! Einmal dadurch, daß sie leichtgläubig und ehrfurchtsvoll die Aktien gekauft haben und zweitens durch ihr Schweigen und Nichtstun. Und mir scheint, daß man das auch nicht ändern kann.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 12:09:45
      Beitrag Nr. 3.325 ()
      @parade
      Laut Vorstand der Cranz net. wird doch alles wieder gut. "Sobald sich der eingeleitete Turnaround stärker abzeichnet, sollte auch die Aktie der Cranz net. AG wieder höhere Regionen erklimmen." (Geschäftsbericht 2003, Seite 3) Fragt sich nur, wo die Käufer herkommen sollen. Selbst wenn hier mal etwas verdient werden sollte, so wird das Geld in dunklen Kanälen in dunklen Kanälen verschwinden.
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 13:12:56
      Beitrag Nr. 3.326 ()
      Hallo Kalchas,

      die Cranz net. AG hat ein Problem. Sie hat keine Existenzberechtigung. So einfach ist das.

      Der Vertreter der neuen Mehrheitsaktionäre, der Herr Scholz, meinte ja auf der letzten HV, die Cranz net. sei sehr gut aufgestellt oder so ähnlich. Da irrt er aber ganz gewaltig. Jedes Jahr gibt die Gesellschaft einen Haufen Geld aus für alle möglichen unnützen Dinge wie z.B. die Vorstandsgehälter usw. Schau Dir doch nur mal die V & G Rechnung an. Diese Kosten wären zum größten Teil gar nicht angefallen, wenn man die Beteiligungen in einer Ges. zusammenfassen würden. Die Vorstände bekommen ihr Gehalt doch schon bei den Töchtern. Sie werden also 2 mal entlohnt.

      Der einzige Kostenpunkt, der bei der Cranz net. festliegt ist der Betrag für den Unterstützungsverein. Ist das vielleicht der Grund für die Existenz der Cranz net.? Will man diesen Posten langfristig mit unserem Geld still und heimlich auflösen?

      Da die Beteiligungen aber durch die Bank keine Gewinne machen, Ausnahmen kommen natürlich auch mal vor, schmilzt der Cash-Bestand der Cranz net. von Jahr zu Jahr in sich zusammen. Hin und wieder braucht eine der Töchter auch mal wieder eine finaz. Unterstützung, was zusätzlich Cash kostet.

      Was wird nur, wenn der Cash-Bestand aufgebraucht ist? Welche Bank würde der Cranz net. auf ihre Beteiligungen einen größeren Kreditrahmen einräumen? Keine vermutlich.

      Welche Pläne könnte HAB zusammen mit den Vorständen und dem AR haben? Daß alle zusammen in einem Boot sitzen, ist für mich klar. Und die werden sich auch schon mal Gedanken gemacht haben, wie das in der Zukunft werden wird. Eine KE ist unmöglich!!!!

      Will man den Kurs peu à peu auf 50 Ct. bringen mit immer neuen schlechten Nachrichten und weiteren Abschreibungen auf die Beteiligungen? Und dann ein Übernahmeangebot machen zu 60 Ct.? Für ausgeschlossen halte ich das nicht.

      Das Drama ist, daß die Freien Aktionäre aus so vielen kleinen Positionen bestehen. Bei rd. 200 Aktien je Aktionär handelt es sich um jeweils lediglich 500 Euro pro Person. Wer will sich damit groß ins Geschirr legen? Und das ist der einzige, aber überdimensionale Vorteil der Gegenseite.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 14:09:22
      Beitrag Nr. 3.327 ()
      Das alles und noch viel mehr wird man ja den Vertreter des Mehrheitsaktionärs auf der HV fragen können. Und diesmal lassen wir ihn nicht so einfach davonkommen. Notfalls versperren wir ihm den Ausgang. ;)

      Man ist das alles traurig. :cry:
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 08:48:53
      Beitrag Nr. 3.328 ()
      Ich bin mal gespannt, ob wirklich Leserzeichner zur HV kommen, die von Hans A. Bernecker animiert wurden, damit sie mal umfassend über die tollen Aussichten der Gesellschaft informiert werden. Die werden sich dann aber ziemlich wundern. Danach wird der Hans wieder paar Kunden weniger haben.

      Mit der angekündigten Neuausrichtung war wohl der Wechsel des Geschäftsführers bei der Halle plastic gemeint.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 08:57:28
      Beitrag Nr. 3.329 ()
      Ich bezweifle, dass mehr Leute kommen werden. Erstens haben im vergangen Jahr wiederum viele verkauft und zweitens liegt Seebach nunmal total ungünstig. Außerdem ist der Beginn dieses Jahr auf 9 Uhr vorverlegt worden. Für HVs ist das ungewöhnlich und angesichts der abgelegenen Lage unüblich, aber sicher mit voller Absicht geschehen.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 09:28:57
      Beitrag Nr. 3.330 ()
      Hallo zusammen,

      auch ich bezweifle, daß sich zu dieser HV mehr "Leserzeichner" nach Seebach aufmachen werden als sonst. Die Kosten sind höher als der Wert der 198 Aktien, denn immerhin hat man außer den Fahrtkosten, Übernachtungskosten wegen des frühen Beginns, auch noch die Verpflegungskosten zu tragen. Ich vermute, daß es, so wie letztes Mal, auch diesmal keine Verpflegung spendiert wird. Ich denke, wir können froh sein, wenn der Raum geheizt wird.

      Man muß schon sehr standhaft sein, wenn man all die Mühen und Kosten auf sich nimmt, nur um diese "Schmierenkomödie" mitzuerleben, die sicher auch diesmal wieder auf uns wartet.

      Eigentlich bin ich darüber erschrocken, daß man scheinbar nichts gegen diese "Machenschaften" unternehmen kann.

      Ich setze meine ganze Hoffnung auf Herrn Schneider, der wohl der Einzige ist, diesen Herren Paroli zu bieten und der es auch tut. Und das macht er nicht, um den Wert der von ihm vertretenen Aktien zu erhöhen, das würde sich nicht lohnen. Sein Beweggrund ist die Verbesserung der Aktionärshygiene speziell in diesem Fall.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 13:39:17
      Beitrag Nr. 3.331 ()
      Ich empfehle, vom Hotelfrühstück etwas mitzunehmen, um den Tag zu überstehen. Eine Aushungerungstaktik (wie auf HVs gern von zwielichtigen Gesellschaften praktiziert wird) wird fehlschlagen. Ich trage meine Board-Id nicht für umsonst. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 14:09:26
      Beitrag Nr. 3.332 ()
      @dg
      Vielen Dank für den Tip. Aber vielleicht werden ja diesmal alle Fragen kompetent und ausführlich von Vorstand und Aufsichtsrat beantwortet. Das wäre doch mal eine Überraschung. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben. Allein wenn man den Ablauf in den letzten Jahren sieht, so muß man doch begründete Zweifel haben.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 14:46:26
      Beitrag Nr. 3.333 ()
      Der Vorstand Braunholz war mal Betriebsleiter bei der Techno Finish. Rein zufällig hat die Hench bei dieser Gesellschaft Verbindlichkeiten.


      "Braunholz schloss sein Chemie-Studium an der TH Merseburg 1981 ab. Er begann seine Karriere als Entwicklungsingenieur der Uhrenwerke Ruhla. 1989 übernahm er dort als Betriebsleiter die Verantwortung für den Bereich Galvanik.
      1991 wechselte Olaf Braunholz als Betriebsleiter zur Techno Finish GmbH. 1994 übernahm er die Geschäftsführung der H.Hench GmbH, die im Jahr 2001 von der Cranz net. AG übernommen wurde. Braunholz verantwortet die Geschäfte der H. Hench GmbH weiterhin; 2002 folgte dann die Berufung in den Vorstand der Cranz net. AG." (Homepage Cranz net.)
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 09:25:48
      Beitrag Nr. 3.334 ()
      Erst gewonnen, dann alles zerronnen, Hans A. Berneckers Empfehlung LPKF Laser

      Dies ist eine der Empfehlungen Hans A. Berneckers, mit denen große Gewinne eingefahren werden konnten, wenn rechtzeitig verkauft worden wäre. Allerdings konnte sich der Experte vor lauter Begeisterung nicht rechtzeitig trennen, so daß am Ende statt riesiger Gewinne riesige Verluste eintraten.

      Diese Geschichte begann am 17.7.1999. Da schrieb Hans A. Bernecker in der Actien-Börse: "Die Special-Situation steckt in der kommenden Woche in LPKF-LASER (89 E.). Die Zauberformel heißt "3-D MID". Präsentiert wird sie voraussichtlich am Dienstag oder Mittwoch. Damit unterstreicht LPKF seine dominierende Weltmarktposition in der Laser-Technologie mit einer weitgehenden Miniaturisierung von elektronischen Geräten. Künftig können auch die Innenseiten von Geräten wie Handys, medizintech. Apparaten und Einrichtungen im Automobilbau noch kleiner und effizienter dargestellt werden, nachdem 25 Mio DM öffentliche Forschungsmittel zusammen mit anderen verarbeitet worden sind. Hier erwerben Sie High-Tech pur. Kaufen."

      Zunächst konnte Hans A. Bernecker gute Nachrichten vermelden, so am 28.8.1999. "LPKF LASER (76 E.) meldet plus 52 % echten Auftragseingang im I. Halbjahr, also ohne zugekaufte Unternehmen. Umsatz knapp 20 Mio DM mit Planzahl 40 Mio DM für das gesamte Jahr, dabei echter Weltmarktführer mit 15 %-Anteil. Umsatzrendite verbesserte sich auf 12,2. Das KGV liegt dafür aber über 40. Wo liegt der Boden für diese Aktie? "Irgendwo zwischen 66 und 82 E., einfach deshalb, weil bei Mini-Umsätzen kein echter Markt vorhanden ist". Folge für Sie: In der genannten Bandbreite müssen Sie ebenfalls die Kauflimits streuen. LPKF steht stellvertretend für eine ganze Reihe anderer Titel."

      Der nächste Bericht folgte am 23.10.1999. "LPKF LASER (78 E.) findet den Boden zwischen 72 und 78 E. Tiefstkurs lag bei 51 E. Hier ist der Verkaufsdruck ausgelaufen. Tagesumsätze meist unter 1000 Stück."

      Am 20.11.1999 wurde erstmals ein Kursziel angegeben. "Bei LPKF werden die guten 9-Monatszahlen honoriert. Ziel vorerst knapp 100 E."

      Nun begann zunächst ein atemberaubender Anstieg. Am 8.1.2000 meldete Hans A. Bernecker in der Actien-Börse: "LPKF LASER (118 E.) konnte sich mittlerweise nach oben lösen und hat den bisherigen Höchststand von 134 E. erneut getestet. Auslöser war u.a. die Ende Dezember bekanntgegebenen Kooperationen mit Atotech und der ebenfalls am Neuen Markt gelisteten Mania. Atotech ist der führende Hersteller von Systemen für die Leiterplattenfertigung und hat 1998 einen Umsatz von 514 Mio US $ erzielt, was der Zusammenarbeit eine gewisse Größenordnung verleiht. Das weitere Korrekturpotential sehe ich bis maximal 110/115 E."

      Die Erfolsmeldungen rissen nicht ab. Die nächste folgte am 29.1.2000. "LPKF gewinnt eine Sonderstellung. Der Vollerwerb der ostdeutschen Tochter ist nur ein Schritt. Dem ersten Verkauf eines Microline-Lasers gebe ich eine höhere Bedeutung. Es ist eine völlig neue Technologie bei der Fertigung von Feinstleiterschaltungen im absoluten Miniformat. Verwendung vor allen auch in medizintechnischen Geräten. Die Emissionsbank Dt. Bank stufte das Kursziel soeben auf 175 E. hoch. Das ist nicht unrealistisch, nämlich: Die Umsatzziele liegen bei 84 Mio DM im nächsten Jahr. Das sind mehr als 125 % über dem letzten Jahr. Das KGV wird sich auf 39 reduzieren. Für die Klasse dieser Technologie eher ein Mindestwert. Langt ein Fond zu, explodiert die Notiz. Nutzen Sie die augenblickliche technische Konsolidierung im Gesamtmarkt für den Aufbau einer Anfangsposition. Ein Hürdensprung über 200 E. schließe ich nicht aus, denn der Markt ist eng. Umsätze an guten Tagen um 20-25.000."


      Am 5.2.2000 folgten einige Berichtigungen. "LPKF enthielt im letzten Brief einen Schreibfehler: Emissionsbank war DG Bank und nicht Deutsche Bank. Der Beteiligungserwerb betraf die amerikanische und nicht die ostdeutsche "Linie". Im übrigen bleibt es beim genannten Kursziel wie beschrieben."

      Am 19.2.2000 gab der Experte Hinweise auf die Teilsicherung von Gewinnen. "LPKF stößt bei 200 E. an eine einstweilige Barriere. Dann aber nur Teilgewinne sichern." War das wirklich ernst gemeint?

      Am 4.3.2000 warnte er doch tatsächlich vor zu hohen Kurszielen. "Selbst der Vorstand kann es nicht mehr nachvollziehen, wenn eine Bank in einer externen Analyse und ohne Abstimmung mit der Verwaltung eine "strong-buy"-Empfehlung mit Kursziel 340 E. gibt, was fast eine Verdoppelung des Kurses bedeutet, nachdem der Titel bereits über 400 % (nach meiner Kaufempfehlung) hinter sich hat: LPKF (256 E.). Ergebnis der Rücksprache bei der Bank: Das sehen wir so. LPKF liefert glänzende Zahlen, so + 21 % im Umsatz und + 30 % im Konzernergebnis, wobei sogar noch 1 Mio DM strittige Steuernachfordeung bei einer ausländischen Beteiligung berücksichtigt wurde. Das Ziel von 340 E. läßt sich aber einfach nicht rechtfertigen."

      Am 1.4.2000 schrieb Hans A. Bernecker dann: "LPKF bestätigt nun die Zahlen, die ich Ihnen avisiert hatte, doch dürfte dies im Preis berücksichtigt sein. Konzernumsatz + 21 % im letzten Jahr und ausgeweitete Netto-Umsatzrendite von 11,5 auf 20 %. Exportanteil 78 %."

      Seine Warnung hatte der Experte allerdings am 6.5.2000 trotz neuer Höchstkurse vergessen. "LPKF sprang ebenfalls auf ein neues Top-Niveau von 336 E. Ich erwarte interessante Zahlen für das I. Quartal. Kapitalerhöhung möglich!"

      Die Höchstkurse waren so gut wie ereicht. Dann ging es bergab. Im Jahre 2000 äußerte sich Hans A. Bernecker merkwürdigerweise nicht mehr zu LPKF. Dies geschah erst wieder am 10.2.2001. In der Zwischenzeit war ein Aktiensplit 1:5 vollzogen worden. Dann hieß es: "LPKF zog massiv auf 37 E. an. Vor drei Wochen waren es noch um 24/25 E. Das ergibt ein Durchschnittsplus von etwa 35 %. Neue Käufe bei 30/31 E. vorsehen."

      Mit diesen vorgeschlagenen Käufen lagen die Leser schnell im Minus. Dies wird aus dem Bericht vom 14.4.2001 ersichtlich. "LPKF stabilisierte sich erfolgreich oberhalb von 20/21 E. Es bestand Gefahr eines Durchfallens auf 15 E., die kleiner geworden ist. Der typische Fall einer Akkumulation auf der Basis 22 - 25 E. nach der Vorlage wirklich solider Zahlen, die teilweise als enttäuschend eingestuft worden waren, aber es nicht sind."

      Auch am 21.4.2001 machte Hans A. Bernecker Limitvorschläge. "LPKF-LASER zogen bereits auf 29 E. an. Bleiben Sie vorsichtshalber bei der Limitspanne 23/26 E. Nur für eine Anfangsposition würde ich etwas höher gehen."

      Das geschah auch am 28.4.2001. "LPKF LASER gewann bis 32 E. Hier nutzen Sie die eine oder andere Tagesschwäche über die Limitspanne 28 - 25 E. nach unten für Zukäufe. Für Billigstorders ist mir der Markt zu eng."

      Die Nachrichten wurden schlechter. Am 19.5.2001 schrieb der Experte: "LPKF LASER gerieten überraschend unter Druck bei immerhin 120.000 Stück Börsenumsatz pro Tag. Das könnte ein Test des Tiefs bei 20,50 E. werden, was aber neue Käufe rechtfertigen würde. Warten Sie dies ab."

      Am 2.6.2001 war die Lage unverändert. "LPKF dürfte den vermuteten Tiefstkurs bei 20,50 E. testen. Legen Sie dort die Limits."

      Noch lag Hans A. Bernecker seit der ersten Empfehlung im Gewinn. Das sollte sich aber nun schlagartig ändern.

      Am 7.7.2001 mußte der Experte dies einräumen: "Die Lasertechnologie ist im Grundsatz eine Zukunftstechnologie." Zu LPKF wußte er aber nur schlechte Nachrichten. "LPKF wurde mit der Gewinnwarnung vor 14 Tagen regelrecht abgebügelt. Börsenwert nur noch 89 Mio E. für einen Umsatz um 45 - 50 Mio E., also etwa 200 %." Neben anderen Werten wurde auch LPKF zum Kauf empfohlen. "Ergänzen Sie dieses Engagement mit neuen Käufen in LPKF (WKN 645 000 - 8 E.) zwischen 6 und 8 E, denn ich erwarte eine Erholung in etwa 6 bis 8 Wochen. Dafür nenne ich einen Zielkurs um 12 - 14 E., mehr noch nicht. Der ehemalige Topkurs von 64 E. ist allerdings noch für eine längere Zeit eine Utopie."

      Kurz und knapp äußerte sich Hans A. Bernecker am 21.7.2001. "LPKF fing sich zwischen 6 und 7,50 E. Das ist eine brauchbare Grundlage für Käufe."

      Mit seinen Empfehlungen im Bereich Lasertechnologie ging es für den Experten bergab. Dies zeigte der Bericht vom 8.9.2001. "LPKF (WKN 645 000 - 5 E.) kam als Laser-Titel gleich mit unter die Lambda-Räder. Börsenwert damit nur noch 55 Mio E. und knapp 100 % des Umsatzes, der die gleiche Qualität trotz der kürzlichen Gewinnwarnung hat. Limitspanne für Abstauber nehme ich also leicht zurück auf 4,50 - 5,50 E. Warum das Ganze?" Eine gute Frage, und nun die Antwort. "Technische Qualitätsaktien dieser Art haben selbstverständlich eine Zukunft und sind erste Qualität. Beide ürigens mit Weltmarktgeltung. Die gegenwärtige Kursstellung ist eher zufallsbedingt oder zumindest psychologisch. Umsatz bei LAMBDA 18.000 Stück im Durchschniit, bei LPKF weniger als 10.000 Stück."

      Am 22.9.2001 erfuhren die Leser, daß die Volatilität hochbleiben sollte. Das wird kein Trost bei den herben Kursverlusten gewesen sein.

      Bis zur nächsten Besprechung am 8.4.2002 stieg der Aktienkurs noch einmal. Hans A. Bernecker wurde wieder optimistisch. "LPKF LASER wird den Einbruch des letzten Jahres relativ rasch überwinden. Umsatzrückgang von 28 auf 22,9 Mio E. sieht für dieses Jahr eine glaubhafte Plangröße von 29,8 E. vor. Damit wird auch das Ergebnis deutlich verbessert. Marktanteil in der Welt für diesen Spezialsektor etwa 15 %. Börsenwert 111 E. (Anmerkung: Bei dieser Bewertung hätte ich ein Übernahmeangebot gemacht). Zuviel oder angemessen oder für ein weiteres Potential gut? Basisgröße für Käufe liegt aus technischer Sicht bei 8 - 10 E. Bei einem täglichen Börsenumsatz von 20.000 Stück ist diese Volatilität zu beachten. Lasertechnik hat einen stark zyklischen Charakter, weil in diesem Sektor vom Investionsrhythmus abhängig. 2005 sind Umsätze von 40 - 43 Mio E. nicht utopisch. Dann notiert der Titel knapp unter 18 E."


      Am 27.4.2002 brach Hans A. Bernecker erneut eine Lanze für die Titel der "hochwertigen Laser-Aktien", darunter "LPKF LASER als Spezialiet für Laser-Ausrüstung. Jeder für sich mit hochwertigen Produkten, aber natürlich augenblicklich im Wirbelwind der Zufallskurse."

      Am 24.8.2002 war der Aktienkurs bei 3,50 Euro angelangt. Nun war Verbilligung angesagt. "Eine Besonderheit: Der Laser-Spezialist LPKF beeindruckt mit deutlich besseren Resultaten nach zuvor vorsichtigen Ausblick. Plus 9,1 % im Umsatz ergeben eine verbesserte Umsatzrendite von 8,2 % und eine Ebit-Marge von 13,3 %. Finanzreserven stiegen auf 4,38 Mio E. und der Auftragsbestand kletterte von 2,22 auf 3,40 Mio E. Das rechtfertigt eine deutliche Verbilligung alter Bestände."

      Irgendwann im ersten Quartal 2003 muß der Experte ausgestiegen sein, denn in Brief Nr. 17 im Jahre 2003 wurde der Wert neu empfohlen. Dabei hat er sicherlich nicht viel mehr als 2 Euro pro Aktie erlöst.
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 14:50:57
      Beitrag Nr. 3.335 ()
      Kalchas,

      immer wieder amüsant, wie der "Experte" seine Flops setzte.

      Ob der sich seinen Bentley noch leisten kann, bei diesen vielen Mega-Flops?

      Wird halt von der Substanz leben.
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 08:27:02
      Beitrag Nr. 3.336 ()
      @Schürger
      Der Hans nahm zinslose Kredite bei den Firmen im großen Bercasus-Imperium auf (siehe Halle plastic), die er auch nicht zurückzahlen muß. Irgendwann ist das Vermögen halt weg. Die Bercasus war ja inzwischen auch illiquide.
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 10:16:19
      Beitrag Nr. 3.337 ()
      Die Wertberichtigung für die Halle plastic wird im Geschäftsbericht 2003 mit 406.000 Euro angegeben. Da sollte man nicht auf den absoluten Wert achten. Viel interessanter ist, um wieviel der Wertansatz prozentual gesunken ist. Ich schätze mal um die 50%, und das nachdem die Gesellschaft mit so tollen Prognosen vor nicht langer Zeit der Cranz net. angedreht wurde.
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 08:58:06
      Beitrag Nr. 3.338 ()
      Die Werbebriefe von dem "Experten" Hans A. Bernecker werden auch immer plumper. Diesmal schreibt er: "Ich habe eine völlig neue Börsenstrategie für Sie ausgetüftelt, die Sie ab sofort kennenlernen können." Will ich aber nicht. Aber was sagt Stockguard dazu? Braucht man Stockguard nicht mehr? "Die Testergebnisse seit dem 1.01.2004: DAX plus 3,5 %, aber mein AB-Erfolgsindex bei plus 28 %. Damit schlagen Sie ab sofort den Markt auf seriöse Weise, ohne Tricks und mit messbarere Rendite." Wie wird denn dieser Erfolgsindex gemessen? Doch wohl nicht mit den Börsenkursen. Die dauernden unmotivierten Verbilligungen sind auf jeden Fall völlig unseriös. Das kann sich niemand leisten. Anschließend wird der Hans zum Weihnachtsmann. "Wie meine Börsenstrategie funktioniert, erläutere ich in der Weihnachtsausgabe diesen Jahres." Viel interessanter wäre es, wenn er mal seine Strategie bei der Cranz net. erläutern würde.
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 06:37:12
      Beitrag Nr. 3.339 ()
      Die Strategie bei cranz net. wird nächste Woche geklärt. Und HAB hatte doch versprochen, an der HV zeilzunehmen. Ich rechne fest damit. Ich wollte mir schließlich noch ein paar der Geschäftsberichte signieren lassen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 10:22:43
      Beitrag Nr. 3.340 ()
      Hans A. Berneckers Prognosen zu seinen Empfehlungen Brightpoint und Cellstar

      Am 21.3.1998 sprach Hans A. Bernecker in der Actien-Börse die folgende Kaufempfehlung aus:

      "Im Kampf um die günstigsten Kaufofferten im Computermarkt/Telekommunikation ist der schnellste auch der beste. Während die Margen der Hersteller eher unter Druck geraten, liegen die Großhändler über das Massengeschäft noch bei Wachstumsraten um 30 bis 35 %. Auch sie wurden aber im letzten Herbst nicht verschont. Auf zwei Titel weise ich jetzt besonders hin:

      CELLSTAR (CLST-35) expandiert z.Zt. mit 55 % pro Quartal. Ich erwarte 1,6 bis 1,7 Mrd Dollar Umsatz, vor allem in der Telekommunikation. Dort arbeitet CELLSTAR international sowohl in USA, England als auch in Asien und Lateinamerika. Der Absturz des Kurses von 45 auf 19 Dollar ging ebenfalls weit über das Maß hinaus. Die Verwaltung bleibt dabei: In diesem Jahr 2,55 Dollar Gewinn je Aktie, im nächsten 2,85 Dollar. Das ergibt ein KGV von nur 11, und damit weit unter Durchschnitt. Das längerfristige Kursziel sieht New York erneut bei 50 Dollar.

      BRIGHTPOINT (CELL-19) wächst mit ähnlicher Geschwindigkeit. Spezialität Mobiltelefone und entsprechende Peripherie. Umsatzziel in diesem Jahr 1,2 Mrd Dollar. Gewinnschätzung je Aktie 70 Cents, und für 1999 wird 1 Dollar erwartet. Also ein Plus von 36 %. Dieser Titel verlor ebenfalls 50 %, robbte sich aber wieder bis auf 2 Dollar an den alten Kurs heran. Das demonstriert relative Stärke. Ich empfehle beide Titel sofort zum Kauf. Nachkäufe bei Schwäche ist 2 bis 3 Dollar tiefer einzukalkulieren."

      Das Eingeständnis, das mit diesen Empfehlungen etwas schief gelaufen war, folgte am 31.10.1998. "BRIGHTPOINT sackte von 22 auf 5 Dollar ab, jetzt 12 Dollar. CELLSTAR fiel von 24 auf 3 Dollar, nun 7 Dollar." Zu den vollmundigen Prognosen im März nahm der Experte keine Stellung.

      Am 9.1.1999 empfahl Hans A. Bernecker Verbilligungen für "CELLSTAR (CLST-7), die ursprünglich bei 35 Dollar erworben wurden und auch 6 Dollar zurückgefallen sind. Hier sollte der Durchschnittskurs auf 10 bis 12 Dollar reduziert werden." Der Kursverlust war allerdings weitaus höher als angegeben.

      Brightpoint näherte sich am 6.2.1999 nochmals den Einstandskursen. Da hielt es Hans A. Bernecker offenbar für logisch, Cellstar nachzukaufen. "CELLSTAR (13) läuft der Konkurrenz BRIGHTPOINT hinterher. Während letztere bereits 100 % zulegte, startete CELLSTAR verspätet. Gleichwohl schon 11 gegenüber 3 $ im Tief. Weitere Käufe bis 13 Dollar akzeptabel."

      Nochmals wurden am 13.2.199 Käufe für CELLSTAR bei ca. 10 Dollar nahegelegt.

      Brightpoint tauchte das letzte Mal am 15.5.1999 in der Dispoliste auf. Der angegebene Kurs war 5 8/9 Dollar. Cellstar ereilte dieses Schicksal am 17.7.1999. Hier betrug der angegebene Kurs noch 7 4/9 Dollar. Da hatte der Experte Hans A. Bernecker mal wieder voll daneben gelangt.
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 15:11:49
      Beitrag Nr. 3.341 ()
      Kalchas,

      wie lange warst Du denn Anhänger unseres Gurus?

      Der lag doch schon 1987 völlig daneben, dazwischen mal auch richtig.

      Mit der Fuchs Petrolub z.B. goldrichtig.

      Habe schöne Gewinne damit eingestreicht (Verdreifachung):lick::lick::lick:
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 16:09:58
      Beitrag Nr. 3.342 ()
      @Schürger
      Das waren schon paar Jährchen. Allerdings habe ich das meiste nicht nachvollzogen, die völlig unsinnigen Nachkäufe auf gar keinen Fall. Mit der Zeit wußte man schon, wie manche Geschichten enden würden. Heute bekommst Du bessere Informationen im Internet gratis. Von daher wird der Hans mit seinem Geschäftsmodell zu knabbern haben.
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 08:55:34
      Beitrag Nr. 3.343 ()
      Noch eine Woche bis zur HV. Da gibt es bestimmt Neuigkeiten zur großen Neuausrichtung. Bis jetzt jedenfalls hat die Cranz net. fast nur Geschäfte mit verbundenen Unternehmen gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich daran etwas ändert.
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 09:52:42
      Beitrag Nr. 3.344 ()
      Hallo zusammen,

      der eine oder andere Leser wird aus meinen früheren Erzählungen "rund um den Hof" mein Lieblingshuhn "Puschel" kennen.

      "Puschel" ist leider heute gestorben. Ich habe es gerade begraben.

      Es war nicht herauszufinden, welche Krankheit sie hatte, weil sich natürlich kaum ein Tierarzt mit Hühnerkrankheiten auskennt. Zumindest nicht mit Hühnerkrankheiten, die außerhalb einer Legebatterie vorkommen. Warum auch, wo gibt es schon noch wirklich artgerechte Hühnerhaltung? Und welcher Hühnerhalter würde ein krankes Huhn zum Tierarzt bringen? Kaum einer. Ist ja auch teurer als sich ein neues Huhn zu kaufen. So ähnlich ist es auch bei Schafen.

      Weisse Mäuse und gefleckte Ratten, die bringt man zum Tierarzt. Und damit kennen sich die Tierärzte auch aus, aber ein Huhn?

      Schade.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 17:19:54
      Beitrag Nr. 3.345 ()
      Die gesamte Familie Bernecker wirtschaftet wohl Unternehmen herunter.


      Konkursverfahren
      PEBE Kunststoffverarbeitung GmbH
      Dumrath&Fassnacht HR-Datenbank 01.09.2000
      Trefferumgebung
      [...] PEBE Kunststoffverarbeitung GmbH [...]
      [...] Originaldokument: 06112 Halle PEBE Kunststoffverarbeitung GmbH 06625 Bad Kösen Dr. Rosenberger Weg 10 52 N 672/96 - 01. 09. 2000 Beschluss 52 N 672/96 -- [...]
      [...] 01. 09. 2000: In dem Gesamtvollstreckungsverfahren betreffend das Vermögen PEBE Kunststoffverarbeitung GmbH , Dr. Rosenberger Weg 10, 06625 Bad Kösen , vertr. d. d. GF: Daniel Bernecker, wh.: Am Breil 44b, 40667 Meerbusch, wird die Vergütung des Verwalters auf DM 58 492,38 (in [...]
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 18:49:27
      Beitrag Nr. 3.346 ()
      Das arme Puschel.
      Aber es hat bei dir bestimmt ein gutes Leben gehabt.
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 19:02:50
      Beitrag Nr. 3.347 ()
      @parade: Ja, es ist kalt geworden in den letzten Jahren und leider ist das erst der Anfang! Puschel ist jetzt wohl im Hühnerhimmel und wenn wir sehr viel Glück haben, kommt der eine oder andere von uns auch irgendwann zur ewigen Wärme und zum Licht. Allerdings könnte es auch sein, dass sich die Natur unserer Rasse nur entledigt ohne irgendwelche Seelen zu "hinterlassen". Könnte man es ihr verdenken...?! :)
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 08:50:07
      Beitrag Nr. 3.348 ()
      @parade
      Der Tierarzt hat zunächst mal keine Ahnung, weil er es nie gelernt hat. Er rechnet sicher damit, daß er nie beauftragt wird, Hühner zu behandeln. Das "lohnt" sich in seinen Augen vermutlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 08:58:53
      Beitrag Nr. 3.349 ()
      Eins ist mir klar geworden. Die Cranz net. ist die Perle bei den Beteiligungen der drei privaten Investoren aus dem Raum Düsseldorf mit dem gemeinsamen Depot und den Interessen im Kunststoffbereich. Die restlichen Kunststoffbeteiligungen sind schlichtweg pleite.
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 09:34:52
      Beitrag Nr. 3.350 ()
      Und was wird nun aus den 100 Tonnen Chemikalien, die bei der Halle plastic von der Orbita gelagert wurden? Die Veränderung des Geschäftssitzes ist auch interessant. Die Orbita wurde Untermieter bei der Halle plastic. In den Abhängigkeitsberichten wurde allerdings immer der falsche Firmenstandort bekanntgegeben.

      Veränderung
      rbita PVC-Folie GmbH
      Dumrath&Fassnacht HR-Datenbank 17.08.2000
      Trefferumgebung
      [...] Orbita PVC-Folie GmbH [...]
      [...] Originaldokument: 06844 Dessau Orbita PVC-Folie GmbH Weißandt-Gölzau Radegaster Straße 14 HRB 2674 - 17. 08. 2000 Veränderungen HRB 2674 -- 17. 08. 2000: Orbita PVC-Folie GmbH , Weißandt-Gölzau (Radegaster Straße 14, 06369 Weißandt-Gölzau). Der Sitz der Gesellschaft ist nach Stößen verlegt. [...]


      Veränderung
      Orbita PVC-Folie GmbH
      Dumrath&Fassnacht HR-Datenbank 06.04.2004
      Trefferumgebung
      [...] Orbita PVC-Folie GmbH [...]
      [...] Originaldokument: 06112 Halle Orbita PVC-Folie GmbH 06667 Stößen Naumburger Str. 24 HRB 12 958 - 06. 04. 2004 Veränderungen HRB 12 958 -- 06. 04. 2004: Orbita PVC-Folie GmbH , 06667 Stößen (Naumburger Str. 24). Die Gesellschaft ist gem. Par. 60 Abs. 1 Nr. 5 GmbHG aufgelöst. [...]
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 09:38:24
      Beitrag Nr. 3.351 ()
      Anscheinend darf bei Cranz net. und Aktionären jeder eine Gesellschaft abwickeln.

      Konkursverfahren
      Bernhardt Kunststofftechnik GmbH
      Dumrath&Fassnacht HR-Datenbank 28.02.2000
      Trefferumgebung
      [...] Kunststofftechnik GmbH , Hauptstraße, 06628 Fränkenau , gesetzlich vertreten durch: 1. Reinhard Brandner, Hauptstraße 1c, D-99891 Schwarzhausen (Geschäftsführer) [...]
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 09:43:56
      Beitrag Nr. 3.352 ()
      Zum zweiten Vorstand findet man auch Informationen. Das sind alles echte Konkursspezialisten. Warum ist man so erpicht darauf, daß die Kredite der Hench so schnell an die techno finish zurückgezahlt werden?


      Konkursverfahren
      TECHNO FINISH GmbH
      Dumrath&Fassnacht HR-Datenbank 14.06.2000
      Trefferumgebung
      [...] 194/00 8 IN 194/00: Über das Vermögen der TECHNO FINISH GmbH vertr. d. d. GF: Bernd Bonsack, Dr. Wolfgang John Olaf Braunholz u. Dieter Kollmansperger, Neue Straße 63, 99846 Seebach, wird heute am Donnerstag, [...]
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 10:01:14
      Beitrag Nr. 3.353 ()
      Hallo zusammen,

      vielen Dank für Euer Mitgefühl. Auch wenn mich der eine oder andere Leser für bekloppt hält, aber ich mochte dieses kleine, besonders niedliche Huhn wirklich gern.

      Was Ihr da wieder alles rausgekriegt habt, ist ja nicht zu fassen. Nur Pleiten, und immer wieder tauchen uns bekannte Namen auf.

      Dann brauchen wir uns ja nicht zu wundern, wenn die Geschäfte bei der Cranz net. so schlecht laufen. Die Herren Vorstände und AR können es einfach nicht. Aber Gehälter kassieren, das können sie.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 10:35:16
      Beitrag Nr. 3.354 ()
      Natürlich wurde bei der Thermoplast eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Wie hätten die auch sonst eine Ausschüttung an die Cranz net. zahlen sollen. Das ist aber jetzt auf jeden Fall ein Insich-Geschäft. Der Geschäftsführer Brandner der Thermoplast kann nicht zahlen und dann stimmt er als Vorstand der Cranz net. einer Kapitalerhöhung zu.

      Veränderung
      Thermoplast Schwarzhausen GmbH
      Dumrath&Fassnacht HR-Datenbank 21.01.2004
      Trefferumgebung
      [...] Thermoplast Schwarzhausen GmbH [...]
      [...] Emsetal OT Schwarzhausen [...]
      [...] Originaldokument: 99092 Erfurt Thermoplast Schwarzhausen GmbH Emsetal OT Schwarzhausen Hauptstr. 1c HRB 767 - 21. 01. 2004 Veränderungen HRB 767 -- 21. 01. 2004: Thermoplast Schwarzhausen GmbH , Emsetal OT Schwarzhausen (Hauptstr. 1c, 99891 Schwarzhausen). Mit Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 23. September 2003 ist das Stammkapital um [...]
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 11:12:15
      Beitrag Nr. 3.355 ()
      Hallo Kalchas,

      und damit die Cranz net. die KE finanzieren kann, werden mit Verlust Aktien verkauft.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 11:22:55
      Beitrag Nr. 3.356 ()
      @parade
      Das ist hier, so glaube ich, nicht der Fall. Wir haben uns doch schon gefragt, wie Beteiligungen, die Verluste machen, Ausschüttungen an die Cranz net. leisten. Jetzt weißt Du, wie das geht. Die schütten nichts aus. Die machen eine Kapitalerhöhung. Das haben wir schon lange vermutet.
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 12:36:00
      Beitrag Nr. 3.357 ()
      Die Börse hat auf deine neuerlichen Enthüllungen positiv reagiert. Der Aktienkurs ist heue um 4% gestiegen. Offenbar sind alle schlechten Nachrichten schon eingepreist.
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 13:29:29
      Beitrag Nr. 3.358 ()
      Dann müßte es ja zu einer Kursexplosion kommen, wenn die Aufsichtsräte wiedergewählt werden.

      Bei den Meldungen im Handelsregister habe ich die letzten Meldungen zu den Konkursen zitiert. Teilweise liegt der Konkurs schon zurück. Wer die Historie wissen will, kann unter http://www.dufa-index.de/ eine Schnellsuche starten. Nach Personen wie Reinhard Brandner kann auch gesucht werden.
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 12:17:14
      Beitrag Nr. 3.359 ()
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 11:05:01
      Beitrag Nr. 3.360 ()
      Kalchas,

      Bernecker hat eben generell das Problem, Nebenwerte auf Substanz zu prüfen.

      Gegen Nachkäufe bei Substanzwerten ist ja nichts einzuwenden, im Aufwärtstrend kann man ja wieder Liquidität schaffen.

      Bei so vielen Totalverlusten wie bei Bernecker kann man mit etwas Pech am Schluss mit leeren Händen dastehen.

      Aber er wird sich mit breiter Diversifizierung herausreden.

      Nur, warum ist er dann mit seiner Beteiligungsgesellschaft
      Bercasus illiquide?
      Wenn er sein Money-Management so professionell beherrscht.
      :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 08:59:01
      Beitrag Nr. 3.361 ()
      Die "Verbilligungsstrategie" Hans A. Berneckers am Beispiel Iomega Corp.

      Am 27.9.1997 sprach Hans A. Bernecker in der Actien-Börse eine Kaufempfehlung für die Aktien von IOMEGA aus. "Auch im Sektor der kleineren Titel unter den amerikanischen "high techs" setze ich meine Investitionspolitik konsequent fort. Dazu gehört aber eine unverändert hohe Volatilität aller Titel. IOMEGA CORP. (IOM-27) ist Hersteller von Computer-Disketten. Mit rasantem Wachstum. 1994 nur 141 Mio Dollar Umsatz, in 1996 1,2 Mrd Dollar und in 1997 voraussichtlich 1,6 Mrd Dollar. Gewinntaxe um 70 Cents bei nur 84 Mio Dollar langfristigen Dollar-Schulden. Geradezu atemberaubend ist der Chart mit einem Spitzenkurs von über 55 Dollar vor gut einem Jahr. Der aktuelle Kurs erreichte soeben den Widerstand vom Herbst letzten Jahres. Das ist ein Kauf zwischen 23 und 28 Dollar. Bis zum alten Höchstkurs von über 55 Dollar wären es exakt 100 %. Diese halte ich in den nächsten 12 bis 18 Monaten angesichts des Wachstums der Gesellschaft für sehr realistisch."

      Nach diesen tollen Prognosen ging es bergab mit den Aktienkursen der Gesellschaft. Daß diese Prognosen hinfällig waren, erfuhren die Leser am 14.2.1998. "IOMEGA CORP. (IOM-10) wurde gegenüber Dez. gleich "halbiert", als die Verwaltung Ende Januar ebenfalls die Gewinnschätzungen zurücknahm. Für diesen Hersteller von Computerlaufwerken bleibt aber unverändert eine Gewinnschätzung von 62 Cents je Aktie. Nach dem Rückfall des Kurses von rd. 13 1/2 (nach 2:1 Split) auf 8 befestigte sich der Kurs wieder bis 10 1/2 / 11 Dollar. Plazieren Sie auch hier eine Verbilligung "irgendwo" um 9 bis 10 Dollar und legen Sie ein weiteres Abstauberlimit mit 8 1/2 / 9 Dollar."

      Am 2.5.1998 verkündete Hans A. Bernecker: "IOMEGA (IOM-6 1/2 hat den Tiefstkurs erreicht. Sofortige Zukäufe um 6 bis 7 Dollar stehen vor dem Hintergrund der nunmehr auf 55 Cents verbesserten Gewinnschätzung für 1999. Im Nov. noch 17 Dollar! In IOMEGA habe ich eine Schieflage. Verbilligen Sie alte Positionen (Aktiensplit 2:1 berücksichtigen) auf der aktuellen Basis." Von nun an wurde in der Dispoliste ein Einstandskurs von 7 Dollar angegeben, aber auch von dieser Basis wurde das Investment ein totaler Flop.

      Am 13.6.1998 publizierte der Experte die ersten Durchhalteparolen. "Kein Rückzug bei IOMEGA (IOM-6)! Nach gedritteltem Kurs seit Dez. hält New York unverändert daran fest, daß bei 44 Cents Gewinn je Aktie im nächsten Jahr auch dieser Titel eine hochinteressante turn-around-Spekulation wird. Test der Niedrigstbasis 6 Dollar läuft soeben. Ich komme darauf mit der Vorlage der Quartalszahlen noch zurück."

      Die Situation änderte sich nicht bis zum 4.7.1998. Da schrieb Hans A. Bernecker: "IOMEGA beginnt sich zu fangen. Bei größeren Umsätzen wieder 6 1/2 Dollar. Auch hier warte ich die Halbjahreszahlen ab, bevor neue Käufe zu überlegen sind."

      Am 7.11.1998 jubelte der Experte: "IOMEGA verdoppelte sich ebenfalls und hat dennoch den größten Spielraum. Billigst kaufen." Dabei war gerade mal der in der Dispoliste angegebene Einstandskurs erreicht. Gegenüber dem richtigen Einstandskurs hatte der Aktienkurs sich halbiert.

      Auch am 16.1.1999 wurden in der Actien-Börse weitere Käufe empfohlen. "IOMEGA (ICM-8) ist ein sofortiger Zukauf, gleichgültig wie die Markttechnik aussieht. Das technische Erholungspotential erweitert sich auf bis zu 16 Dollar, wenn sich die neue Gewinnschätzung von 29 Cents je Aktie für 1999 nach leicht roten Zahlen für dieses Jahr bestätigt."

      Da in Wirklichkeit die Geschätszahlen der letzten Jahre sich laufend verschlechtert hatten, kam der folgende Einbruch nicht überraschend. So "mußte" der Experte am 24.7.1999 weiter verbilligen. "IOMEGA CORP (IOM-4 1/2), Hersteller von Laufwerken, sieht noch spannender aus. Hier liege ich in meiner Dispoliste kräftig im Minus. Inzwischen wurde der Tiefstkurs zum zweiten Mal bei rd. 3 3/4 Dollar getestet. Ich bitte um Vebilligung. Das Langfristziel liegt bei mindestens 8 1/2 bis 9 Dollar und ich halte 14 Dollar unverändert für realistisch."

      Trotz dieser Prognosen fiel der Aktienkurs bis zum 2.10.1999 weiter. Dafür hatte der Experte noch eine ziemlich große Klappe. "IOMEGA (IOM-3) ist mit 1,65 Mrd $ Umsatz einer der mittleren Größen für Computerlaufwerke. Gleichzeitig einer der großen Verlierer im Asien-Geschäft. Vor drei jahren noch bei 29 $, im letzten Oktober bei 3 $, inzwischen 10 $, nun wieder 3 $. Börsenwert rd. 780 Mio $ oder weniger als 45 % des Umsatzes. Im nächsten Jahr werden 33 Cents Gewinn je Aktie erwartet. Das ergibt ein KGV von 10. Nicht anders lief es einerseits bei WESTERN DIGITAL, andererseits aber auch bei 3COM, COMPAQ, siehe Brief Nr. 38. Mein erster Einkauf lag bei 7 $. Eine Verbilligung auf 5 $ macht also Sinn, denn Sie kaufen damit eine 100 %- oder 200 %-Chance. IOM arbeitet übrigens nur mit 50,6 Mio $ langfristigen Schulden, ist also hervorragend finanziert. Das sind die Aktien, in denen die nächsten Gewinne stecken."

      Nun stieg der Kurs mal wieder bis zum 22.1.2000, worauf Hans A. Bernecker hinwies. "Das Pendant dazu ist IOMEGA (Anmerkung: zu Western Digital), die den absolut gleichen Chart zeigen und worauf ich bereits im Brief Nr. 39/99 hinwies. Damals bei 3 $, inzwischen 5,50 $. Hier hatte ich die Verbilligung alter Positionen empfohlen."

      Am 11.11.2000 folgte die letzte Besprechung von Iomega in der Actien-Börse. "IOMEGA (IOM-6) scheint die Wende zu schaffen. Die neue Gewinnschätzung lautet auf 0,44 $ je Aktie für diesen Hersteller von Disk-Drives, der einstmals über 26 Dollar kostete. Hier rate ich zu Verbilligungen alter Bestände." Was auch sonst.

      Am 29.9.2001 tauchte Iomega bei einem Aktienkurs von 1,18 Dollar das letzte Mal in der Dispoliste auf und wurde dann kommentarlos gestrichen.
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 08:56:36
      Beitrag Nr. 3.362 ()
      Es bleibt die Frage offen, ob mit den ganzen Kunststoffirmen, die pleite gingen, wirklich Geld verdient werden sollte. Oder wollte man nur Fördergelder kassieren?
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 09:18:35
      Beitrag Nr. 3.363 ()
      Hallo zusammen,

      übermorgen findet die HV in Seebach statt. Ich hoffe, alle "Leserzeichner-Aktionäre" sind sich ihrer Verantwortung für unsere Cranz net. AG bewußt und haben sich ihre Eintrittskarte bestellt. Nicht daß ich erwarte, daß nun jeder der rund 700 Leserzeichner nach Seebach kommt, nein natürlich lohnt sich bei 198 Aktien mit einem Börsenwert von inzwischen nur noch knapp 500 E die beschwerliche Fahrt nach Thüringen nicht. Aber es gibt ja einige unermüdliche "Kämpfer" so wie unser "Schnittchenschmierer" oder "Kalchas", die natürlich die HV besuchen werden.

      Und jeder Leserzeichner ist natürlich befugt, seine Stimmen an einen anderen Aktionär zu übertragen, damit eben all die wichtigen Stimmen nicht verlorengehen. Und wer es bisher vergesseb hat, kann dies noch ganz schnell nachholen, indem er seine Vollmacht ins Hotel Thalfried in Thal faxt. Die beiden obigen werden Euch sicher ihre Namen über eine Boardnachricht zukommen lassen, ebenso die Faxnummer des Hotels. Außerdem steht sicher auch Herr Alfred Schneider, Vorstand der Allerthal Werke AG zur Verfügung. Auch er wohnt in diesem Hotel.

      Insofern hoffe ich, daß die obengenannten mit sehr vielen Vollmachten erscheinen, um das wirkliche Gewicht der freien Aktionäre darzustellen.

      Ich fahre morgen früh los und muß heute noch alle meine Arbeiten für die nächsten 3 oder 4 Tage erledigen, damit der Mistwagen nicht überläuft, genug Brennholz zur Verfügung steht, der Hühnerstall sauber ist, der Schafstall mit frischer Streu ausgestattet ist und, und, und.

      Deshalb verabschiede ich mich hiermit bereits jetzt und wünsche allen Anreisenden eine gute Fahrt, eine gute Ankunft, Standhaftigkeit, gesundes Misstrauen, Kritikfreudigkeit und die Bereitschaft die Verwaltung mit präzisen Fragen dazu zu zwingen, wahre Auskünfte zu geben.

      Fast 5 Jahre hat die Verwaltung zusammen mit Hans A. Bernecker mit uns Aktionären gemacht was sie wollte, zu unserem enormen Schaden. Damit muß jetzt schluß sein.

      Jetzt, nachdem wir uns ein wirkliches Bild von den Machenschaften der letzten rund 7 Jahren machen können, darf ich der Verwaltung versichern, daß die kommenden Jahre sicher anders werden als die vergangenen. Sie muß sich auf eine harte Opposition gefaßt machen. In Zukunft genügen keine Entschuldigungen mehr, wenn wieder einmal eine Unredlichkeit aufgedeckt wird. Insofern weiß ich nicht, ob Herr Bührer, Herr Vonau und Herr Helm so gut daran getan haben, sich wieder zur Wahl zu stellen. Oder hatten sie keine andere Wahl? Und auch Herr Brandner sollte darauf achten, den redlichen Pfad nicht zu verlassen.

      M.E. gehen wir mit unserer Cranz net. harten Zeiten entgegen, weil die Verwaltung nicht in der Lage und nicht willens zu sein scheint, den aufgehäuften Scherbenhaufen abzutragen. Kapitalerhöhungen sind nicht mehr möglich, weil niemand sie mitmachen würde. Außerdem ist der Aktienkurs viel zu niedrig, um mit einer KE vernünftige Summen zusammenzubekommen. Und solche Summen wären notwendig, um endlich ein vernüftiges Netzwerk aufzubauen. Doch wer will einer solchen Verwaltung sein Geld anvertrauen? Ich kenne keinen einzigen Aktionär, der dazu bereit wäre. Viel zu groß wäre die Gefahr, dass das Geld in dunklen Kanälen verschwindet.

      Es wäre das Allerbeste, sowohl die Vorstände als auch der AR würden übermorgen ihren Rücktritt erklären, da sie alle vorbelastet sind, außer möglicherweise Herr Braunholz. Der ist noch nicht so lange dabei.

      Natürlich ist das nur Wunschträumen, denn zu solch einem Schritt fehlt sicher allen die Courage, vermutlich aus gutem Grund.

      Also, bis morgen Abend im Hotel bzw. übermorgen spätestens um 9 Uhr (!!!!!) im Bürgerhaus. Warum fangen die schon um 9 Uhr an? Vermutlich wollen die Schweizer noch ihren Flieger bekommen, um möglichst schnell wieder in der Schweiz zu sein.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 09:35:34
      Beitrag Nr. 3.364 ()
      Dann wünsche ich noch frohes Schaffen, parade. Wir sehen uns morgen. ;)
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 12:46:08
      Beitrag Nr. 3.365 ()
      Hallo dg,

      danke für Deine guten Wünsche, gleich geht die Arbeit weiter.

      Gerade bekomme ich einen Anruf von einem Herrn Meier aus C., der sich erkundigte, ob seine Vollmacht, die er mir hat zukommen lassen, angekommen ist.

      Diese Einstellung finde ich sehr gut. Dieser Leserzeichner kontrolliert, ob seine Bank die Vollmacht auch weitergeleitet hat, weil es ihm wichtig ist, daß seine Meinung vertreten ist. Vielen Dank Herr Meier, ich denke, Ihre Vollmacht ist angekommen.

      Es wäre schön, wenn es viel mehr gäbe von diesen nicht gleichgültigen Leserzeichnern.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 14:12:30
      Beitrag Nr. 3.366 ()
      Ich denke mal, die meisten sind auch nicht gleichgültig. Aber sie wissen war nicht, dass es da ein paar Leute gibt, die ihre Stimmen gern vertreten würden.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 09:07:09
      Beitrag Nr. 3.367 ()
      Hans A. Berneckers totaler Flop Lernout & Hauspie

      Diese Empfehlung Hans A. Berneckers in der Actien-Börse führte zum finanziellen Supergau. Am Ende wurde die Aktiennotiz eingestellt und nie wieder aufgenommen.

      Es begann am 23.1.1999. Da schrieb Hans A. Bernecker: "In BRÜSSEL setze ich auf eine Spezialität der elektronischen Sprachsteuerung/Übersetzung, aber mit Hauptmarkt in der Nasdaq: LERNOUT & HAUSPIE (LHSPF-42 Dollar), deshalb die Zahlen in Dollar. Dieser weltweit führende Anbieter wächst zur Zeit mit durchschnittlich rd. 100 % (!) von Quartal zu Quartal des Vorjahres. Umsatztaxe in Mio Dollar gerechnet 250 bis 280. 16 % Fremdkapital nach einer Eigenkapitalrendite von 20 %. 1996 erstmals im Gewinn mit 11 Cents je Aktie. Danach 48 Cents, im letzten Jahr 79 Cents und 1999 erstmals über 1,10 Dollar je Aktie. Dennoch sackte das Papier vorübergehend von 68 bzw. 63 auf rd. 30 Dollar ab (Herbst-Krise). Inzwischen mit einem Super-Chart: Breiter Boden bei 42 Dollar. Bandbreite für Käufe 38 bis 42 Dollar, vorzugsweise via Nasdaq ordern."

      Zunächst ging es bis zum 27.3.1999 bergab mit dem Aktienkurs. Was riet der Experte? Verbilligen natürlich. "LERNOUT & HAUSPIE sackten kurz unter 27 $ ab, obgleich die Gewinnschätzungen kaum reduziert werden. Verbilligung sehe ich bei 23/25 $ vor."

      Bis zum 15.5.1999 wurden die Einstandskurse wieder erreicht. "LERNOUT & HAUSPIE (LHSP-38) verbessert die Gewinnschätzung um 38 % auf 1,23 $je Aktie in diesem Jahr. LHSP ist Weltmarktführer für Sprachcomputer und wächst z.Zt. mit durchschnittlich 90 % (!) pro Jahr. Ebenfalls kaufen."

      Am 8.1.2000 konnte Hans A. Bernecker über Erfolge berichten. "LERN. HAUSPIE schaffte in der jüngsten Rally satte 80 % in 2 Monaten. Nun kurz vor neuem Top, und wer während der Schwäche zukaufte, dürfte bei + 50 % liegen."

      Aber es sollte noch besser kommen. So schrieb der Experte am 29.1.2000: "LERNOUT & HAUSPIE schafften bereits das neue Top, vorübergehend aber halbiert. Diesen Spezialist für Sprach-Software führe ich in der Dispoliste unter Brüssel. Ich akzeptiere weitere Käufe bis 48 Dollar."

      Im März 2000 wurde der Höchstkurs von 145 Dollar erreicht. Von da an ging es bergab. Im weiteren Verlauf ist ein Aktiensplit 1:2 zu berücksichtigen.

      Bis zum 19.8.2000 war fast der ganze Gewinn verspielt. "LERNOUT & HAUSPIE sackte dagegen fast auf das alte Tief ab. Ebenfalls neuer Anlauf? Basis für Käufe liegt zwischen 20 und 24 $. Die Spitze wurde bei 72 $ im März erreicht. Das waren damals über 200 % gegenüber dem ersten Einkauf. Gewinntaxe immerhin 1,20 $ je Aktie per 2001 bei einem durchschnittlichen Umsatzplus zwischen 44 % und 104 % von Quartal zu Quartal für diesen elektronischen Sprachübersetzer."

      Am 9.9.2000 trauerte Hans A. Bernecker den entgangenen Gewinnen nach. "LERNOUT & HAUSPIE (LHSPF-30) war einer der Spitzengewinner in meiner Dispoliste im letzten Jahr mit zeitweise über 260 % Kursgewinn, nämlich von 17 auf 72 $, doch anschließend wieder unter 26 $. Hier kaufen Sie bis 30/32 $ zu."

      Nun ging es schnell dem Ende entgegen. Zwar waren dem Experten, wie sich am 7.10.2000 herausstellte, die Vorwürfe der Umsatzmanipulation gegen die Gesellschaft bekannt, Konsequenzen zog er aber keine. Was nicht sein durfte, konnte seiner Meinung nach offensichtlich auch nicht sein. "LERNOUT & HAUSPIE wurden regelrecht "geschlachtet". Doch das Gerücht über manipulierte Umsatzzahlen wird zurückgewiesen. Ich warte auch hier die 9 Monatszahlen ab, um die Zukäufe oder Neukäufe zu diskutieren."

      Hans A. Bernecker hat sich nie wieder zu Lernout & Hauspie geäußert. Am 21.10.2000 tauchte der Wert das letzte Mal in der Dispoliste auf. Die Gerüchte über Bilanzmanipulationen stellten sich als zutreffend heraus. Der Handel in Aktien von Lernout & Hauspie wurden an keiner Börse jemals wieder aufgenommen.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 09:54:20
      Beitrag Nr. 3.368 ()
      Will doch sehr hoffen, das meine Stimmrechte bei D. M. in G. auch angekommen sind.
      Und für die HV: VIEL GLÜCK und auf sie mit Gebrüll
      Allen eine gute Anreise.

      Gruß

      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 13:39:23
      Beitrag Nr. 3.369 ()
      Hallo zusammen,

      ich komme gerade nach Hause und bin völlig kaputt. Die HV dauerte fast 9 Stunden. Nun müssen wir ("schnittchenschmierer, Kalchas und parade) uns erst einmal etwas erholen, bevor es weitergeht.

      Nur so viel vorab:

      mein ganz persönlicher Eindruck ist der, vor der HV schien mir der Horizont dunkelgrau bis schwarz. Nun sehe ich zumindest einen ganz leichten Schimmer eines vagen Morgenrotes.

      Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die beiden anderen das auch so sehen.

      Auf jeden Fall war es sehr interessant, teilweise auch aufschlußreich und man trennte sich mit Handschlag, was zumindest bei mir nicht unbedingt selbstverständlich ist.

      Immerhin waren wir mit rund 43.500 Stimmen vertreten, was einem Plus von etwa 10.000 Stimmen bedeutet. Einen AR-Posten konnten wir dennoch nicht erzwingen, die "unbekannten Mehrheitsaktionäre" ließen sich trotz mehrfacher Telefonate des Bevollmächtigten nicht erweichen.

      Ich ganz persönlich würde in diesem Augenblick keine Aktien mehr verkaufen, aber vielleicht sieht der Verkäufer von heute das ja anders.

      Kalchas wird am Wochenende nach Hause fahren und dann inen ausführlichen Bericht hereinstelen, soll ich ausrichten.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 10:55:06
      Beitrag Nr. 3.370 ()
      So,

      ich bin nun von meinem Ausflug zurück. Man hat sich auf der HV bemüht, über 200 Fragen zu beantworten und auch
      ansonsten den Eindruck erweckt, ernsthaft und positiv für das Wohl der Gesellschaft arbeiten zu wollen. Es konnten auch ein paar Mißverständnisse ausgeräumt werden, wie z.B. dass 100 Tonnen bei Halle plastic gelagerte Chemikalien, von denen man annehmen mußte, es seien Abfälle, in Wirklichkeit Rohstoffe waren. Man hat sich von Geschäftsführer und Steuerberater dieser Firma getrennt. Aus gutem Grund offenbar.

      Es ist für mich klar, dass die Familie Bernecker weiterhin Großaktionär der Cranz net. AG ist. Alles natürlich brav unter den meldepflichtigen Schwellen. Auf der HV war eine Dame anwesend, die mehr als 90.000 Stimmen vertrat und als Redakteurin bei Bernecker & Cie. in Düsseldorf arbeitet. Sie hat auf der HV nicht ein Wort gesprochen und sich auch nicht vorgestellt, aber man kann sowas trotzdem leicht rausfinden.

      Ich weiß nicht, ob ich das nun dreist finden soll, dass der alte Hans da jemandem aus seinem Haus zur HV schickt, seine Stimmen vertreten lässt und denkt, es merkt keiner. Aber vielleicht war es ihm auch schlicht egal. Oder seine Söhne haben die Mehrheit übernommen und der Alte sitzt nur noch grantelnd am Zürichsee und schreibt seine hirnlosen Briefe an alte Leserzeichner, die sich bei ihm melden. Nun ja. Geschäfte zugunsten der Familie Bernecker oder ihrer Firmen und zu Lasten der Cranz net. dürfte es in Zukunft sowieso wohl keine mehr geben und wenn der Gesellschaft nicht geschadet wird, ist mir auch egal, wer der Großaktionär ist. Ich hoffe nur, sie haben genug Geld, dass sie noch in das Unternehmen buttern können, denn eine KE wird irgendwann sicher nötig und die Kleinaktionäre werden beim jetzigen Aktienkurs und nach den Verlusten der Vergangenheit nix einzahlen.

      Wenn das Unternehmen mal ein paar Gewinne produzieren würde, könnte sich Aktienkurs und Stimmung der Aktionäre natürlich schlagartig bessern. Bspw. wären gerade mal 225.000,- Gewinn schon 50 cent pro Aktie - beim jetzigen Kurs ein entsprechender Hebel. Bis dahin ist es sicher noch ein weiter Weg, das Kunststoffgeschäft ist nun mal nix für Weicheier und Pudelföner, ich hoffe Vorstand und Mitarbeiter kriegen das hin.

      Ich war entsetzt, dass für die Öffentlichkeitsarbeit 800 bis 2.000 Euro im Monat ausgegeben wird, zumal man davon
      überhaupt nichts sieht. Außer in Vorbereitung der HV fällt praktisch überhaupt keine Arbeit an. Ich verlange hier einen sensiblerern Umgang mit den knappen liquiden Mitteln. Letztes Jahr waren es nur 500 Euro pro Monat. Wieso diese Preissteigerung?

      Im Übrigen war ich nicht damit einverstanden, dass man für die HV-Schnittchen Margarine verwendet hat. Ich werde für die nächste HV einen Gegenantrag stellen, dass das unterbleibt. Oder noch besser, man ringt sich dazu durch, die HV mal wieder im Sommer abzuhalten. Dann könnte man grillen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 09:51:19
      Beitrag Nr. 3.371 ()
      Ich möchte zunächst auch meine Eindrücke über die Hauptversammlung der Cranz net. am 25.11.2004 in Seebach schildern. Eine Liste der Fragen und Antworten werde ich noch zusammenstellen. Das dauert etwas, da ich noch zwei Tage länger geblieben in Thal geblieben war.

      Der Vorstand und der Aufsichtsrat hat die Vielzahl der Fragen bis auf ganz wenige Ausnahmen beantwortet, die dann aber meines Erachtens keine große Relevanz haben. Damit hat man einen Schritt gemacht, um auf die Kleinaktionäre zuzugehen. Es war auch absolut notwendig, daß der erste Schritt von dieser Seite kam. Jeder kann sich dann anhand der Fragen und Antworten ein eigenes Bild machen. Bei einigen Antworten habe ich eine andere Einschätzung. Das werde ich dann entsprechend angeben. Die geänderte Bilanz der Halle plastic 2002, alle Bilanzen der Beteiligungsgesellschaften für das Geschäftsjahr 2003 und die Satzung der Cranz net. standen für jeden Aktionär in gedruckter Form zur Verfügung. Ich hoffe, daß die Geheimniskrämerei, was die geschäftlichen Vorgänge angeht, damit ein Ende gefunden hat. Von Herrn Scholz, der einen der Großaktionäre bzw. den Großaktionär vertreten hat, kamen am Ende versöhnliche Töne. Das war auch o.k. und wird natürlich akzeptiert.

      Vorstand und Aufsichtsrat wollen die Geschäfte der Cranz net. voranbringen. Dafür wurden einige Altlasten abgetragen, die hauptsächlich die Halle plastic betrafen. Dazu gehört die Trennung vom Geschäftsführer Klaus Bernecker und vom Wirtschaftsprüfer.

      Ich denke, daß man auf diesen Informationen aufbauen kann. Insofern sind dann auf der nächsten Hauptversammlung weniger Fragen nötig. Man sollte aber bei der Cranz net. einfach mal überlegen, ob man nicht einige Erklärungen zu den Punkten in der Bilanz in den Anhang aufnimmt. Das kostet nicht viel und spart Zeit auf der Versammlung. Der Geschäftsbericht wird ca. 2 bis 3 Seiten länger. Außerdem sollte man die Geschäftsberichte der Betiligunsgesellschaften vor der Hauptversammlung zugänglich machen. Auf der Homepage fehlen sowieso die Links zu den Tochtergesellschaften. Ab und zu gibt es auch mal Neuigkeiten, die man auf der Homepage veröffentlichen sollte. Mir war die Tatsache, daß ein Vertriebsbeauftragter eingestellt wurde, unbekannt. Das wurde vielleicht auf der Hauptversammlung im letzten Jahr erwähnt. Somit kann das fast kein Aktionär wissen.

      Die Nichtoffenlegung der neuen Großaktionäre halte ich für ziemlich albern. Ich glaube auch, daß Vorstand und Aufsichtsrat die neuen Großaktionäre kennen. Ich habe Verständnis, daß diese die Großaktionäre nicht benennen dürfen, wenn eine meldepflichtige Beteiligung nicht eingegangen ist. Das gilt dann auch für die Stimmrechtsvertreter. Da eine Bevollmächtigte in kurzer Zeit als Redakteurin bei Bernecker & CIE entlarvt werden konnte, ist die Sache sowieso klar. Ich bin mal gespannt, wie man aus dieser Nummer herauskommen will. Da lasse ich mich mal einfach überraschen. Der Vorteil dieser Konstellation ist aber, daß sicher niemand der Kleinaktionäre zuviel erwartet.

      Die Redakteurin, dies nur am Rande, soll bei Bernecker & CIE für einen Brief namens "Aktienrecht für Praktiker" schreiben. Das Zielpublikum sind dann z.B. die Kleinaktionäre der Cranz net. Das ist dann doch ziemlich spaßig. Unabhängig von der Qualität glaube ich allerdings, daß dieses Produkt keine großen Erfolgsaussichten haben wird.

      Jetzt müssen aber noch ein paar Klarstellungen gemacht werden. Es gibt über einige sachliche Punkte noch grundlegende Meinungsverschiedenheiten, die nicht verschwiegen werden sollen. Dies betrifft die Rückabwicklung des Geschäfts über den Rückkauf eigener Aktien. Da hat eine Zinszahlung seitens der Bercasus zu erfolgen. Der Hauptversammlung hätte ein neuer Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2002 vorgelegt werden müssen. Einige Punkte dazu wurden von Herrn Schneider sehr schön erläutert. Die Bilanzsumme der Halle plastic hat sich z.B. von 2.122.567 Euro auf 1.770.472 Euro vermindert. Dabei handelt es sich ja wohl nicht, wie angegeben wurde, um eine geringfügige Änderung. Seit Dezember 2002 wissen Vorstand und Aufsichtrat der Cranz net. von den Auszahlungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker. Der Betrag wurde dann nicht fällig gestellt, sondern der Kredit wurde weiter geduldet und diesmal ohne jegliche Zinszahlung, weil angeblich kein Rechtsgrund bestehen sollte. Insofern hätte das auch in den Abhängigkeitsbericht 2003 gehört. Ich verstehe sowieso nicht, warum die Verwaltung der Cranz net. dies nicht einfach berücksichtigt hat. Da hätte man sich eine Menge Ärger ersparen können.

      In einem weiteren Punkt ist Herrn Schneider beizupflichten. Die Cranz net. hätte die laufende Anfechtungsklage anerkennen sollen, statt den Rechtsstreit fortzuführen. Die Beanstandungen haben zur Neuaufstellung der Bilanz der Halle plastic, zur Abberufung des Geschäftsführer und zum Wechsel des Wirtschaftsprüfers geführt.

      Der Vorstand Braunholz hat sich beschwert, daß er im Thread als Betrüger dargestellt wird. Ich kenne den Thread nicht auswendig. Ich bezweifle allerdings, daß dieser Ausdruck im Zusammenhang mit seinem Namen gefallen ist. Mit Kritik muß er aber leben. An den Fakten kommt er sowieso nicht vorbei. Die Kommentare dieser Fakten mögen ihm vielleicht nicht gefallen. Im Prinzip muß er damit rechnen, daß ähnliche Kommentare von einem Redakteur seiner lokalen Zeitung kommen können.

      Herr Braunholz hat dann behauptet, daß durch diesen Thread die Cranz net. geschädigt würde. So soll als Begründung bei Ablehnung eines Kreditwunsches bei einer Bank der Thread angegeben worden sein. Das wurde von einem Aktionär, der hier in Wallstreet-Onlline gar nicht schreibt, klargestellt, daß es sich um einen Meinungsaustausch handelt. Die Bank hat Interesse an den Geschäftszahlen. Ich füge mal hinzu, Vielleicht auch noch an den Geschäftsberichten der Beteiligungsgesellschaften. Da richtet ein Bericht der Halle plastic nun wirklich Schaden an, wenn von Altlastensanierung und 100 Tonnen Chemikalien die Rede ist, die entsorgt werden müssen. Wie sich jetzt herausgestellt hat, gibt es keine Altlasten und diese 100 Tonnen Chemikalien wurden bei der Produktion verarbeitet, d.h., daß es sich dann um Rohstoffe gehandelt hat.

      Ich habe aber auch eine Empfehlung, was Vorstand und Aufsichtsrat nicht tun sollten. Das ist Parteinahme in der Leserzeichneraktion. So eine Stellungnahme, wie in dem Brief vom 11.11.2003 zu den Transaktionskosten, sollte man unterlassen. Von diesen Transaktionskosten konnte der Vorstand eigentlich nichts wissen. Deshalb hätte er den Erfinder dieser Kosten antworten lassen sollen. Dies war nun mal Hans A. Bernecker in seinem Schreiben vom 25.5.2000 oder Bernecker&CIE.

      Zu den Transaktionskosten kann ich eine Aussage machen. Das wird für fast alle neu, aber dennoch keine Überraschung sein. Die Transaktionskosten sind bei der Bercasus gelandet. Der Ablauf war auch noch abartig. Wie es aussieht, hatte die Bercasus kein Geld für die Kapitalerhöhung bei der Cranz net. Deshalb drängte Hans A. Bernecker die Leserzeichner auf die Zahlung des Kaufpreises auf das bekannte Anderkonto. Mit diesen Geldern hat dann die Bercasus an der Kapitalerhöhung teilgenommen. Der kostenlose Kredit war dann nicht genug und dann hat man noch Transaktionskosten verlangt. Das ist dann wirklich der Gipfel der Unverschämtheit.

      Herr Scholz hat dann gemeint, daß ein Privatkrieg gegen Hans A. Bernecker geführt wird und das man dies von der Cranz net. trennen sollte. Den Begriff Krieg finde ich aber unpassend. Hier schießt niemand. Hier gibt es eine Meinungsverschiedenheit, noch nicht mal eine Auseinandersetzung. Allerdings würde es nicht schaden, wenn sich der Initiator der Leserzeichneraktion mal mit den Fakten auseinandersetzen würde. Ihm wurden schon mal einfache Fragen zu dieser Aktion gestellt, die er dann angeblich nicht verstanden hat. Dabei ist es eine Selbstverständlichkeit, daß man sich mal 2 Stunden hinsetzt und die Fragen präzise beantwortet. Zu Transaktionskosten nimmt man auch nicht aus der Erinnerung Stellung. Man informiert sich erstmal, wenn man es nicht genau weiß, bevor man antwortet. Die Prospektkosten z.B. wurden von der Cranz net. gezahlt. Dafür waren die Transaktionskosten nie gedacht. Hans A. Bernecker hat sicher gemeint, daß niemand etwas herausfinden könne. Das wäre vor 10 Jahren sicherlich richtig gewesen. Heute ist es so, daß man prinzipiell nach Informationen im Internet suchen kann und wenn sie vorhanden sind, dann werden sie früher oder später gefunden. Außerdem können Leute, die sich gar nicht kennen, ohne Probleme Informationen austauschen. Dadurch kann schon mal ein Stein ins Rollen kommen und am Ende eine Lawine ausgelöst werden. Wie der Bruder Klaus bei der Halle plastic bilanziert hat, ist ja nun bekannt. Da gab es ja noch die Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG, die auch in der Bilanz der Halle plastic erwähnt wurde. Auf deren Bilanzen bin ich schon neugierig. Hier führte der Bruder Hans Buch. Ich vermute, daß es ähnlich aussieht wie bei der Halle plastic.

      Vorstand und Aufsichtsrat sind nun zunächst mal an ihren Aussagen und Ergebnissen zu messen. Ich hoffe, daß Sie Ihre Vorgaben einhalten. Das soll es zunächst mal gewesen sein.
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 10:54:25
      Beitrag Nr. 3.372 ()
      Sehr gut! :)
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 13:07:57
      Beitrag Nr. 3.373 ()
      Lieber Kalchas,

      vielen Dank, daß Du Dir diese viele Arbeit gemacht hast. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, meiner dringendsten Hofarbeit nachzugehen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 09:09:31
      Beitrag Nr. 3.374 ()
      Vor dem großen Beitrag, an dem ich noch arbeiten muß, werde ich ein paar kleinere Beiträge vorweg bringen.

      Da geht es zunächst um den Wert der Beteiligungsgesellschaften. Herr Scholz hat sich beklagt, daß hier von den Aktionären zu schwarz gesehen wird. Er hat die Buchwerte angeführt. Der Buchwert beträgt zum Jahresende 2003 bei der Halle plastic 453.000 Euro, bei der Thermoplast 1.710.000 Euro und bei der Hench 773.000 Euro. Das macht insgesamt 2.936.000 Euro. Bei 450.000 Aktien kommt man auf einen Wert allein wegen dieser Beteiligungen von ca. 6,50 Euro pro Aktie. Danach wäre die Cranz net. unterbewertet. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Cranz net. in diesem Jahr noch vor der Hauptversammlung die restlichen Anteile der Halle plastic für einen Euro von der Medilex, vormals Bercasus erworben hat. Dies war auch eine Neuigkeit, die man auf der Homepage hätte mitteilen können.

      Die Rechnung mit den Buchwerten mag ich persönlich nicht. Wenn niemand bereit ist, den Buchwert für ein Unternehmen zu zahlen, so heißt das zunächst mal nur, daß die Vermögensgegenstände abzüglich der Verbindlichkeiten nicht mehr das wert sind, was sie mal gekostet haben. Ich ziehe für eine schnelle Bewertung eine andere Berechnung vor. Ich kenne das als Modified net-net working capital. Es wird berechnet als Umlaufvermögen - totale Verbindlichkeiten + 25 % der Sachanlagen. Es handelt sich dabei unm einen Liquidationswert, also eine untere Bewertung. In flauen Börsenzeiten wie 2002 gab es reihenweise Gesellschaften deren Börsenwert geringer war als diese Kennzahl. Wenn das Unternehmen nicht vor unüberwindlichen Schwierigkeiten steht und keine Riesenverluste absehbar sind, waren das gute Investmentchancen. Wie sieht das nun bei den Beteiligungsgesellschaften aus? Für die Halle plastic ergibt sich bei den Verbindlichkeiten inklusive Rückstellungen ein Betrag von 873.000 Euro. Das Umlaufvermögen beträgt 1.148.000 Euro und 25 % der Sachanlagen 42.000 Euro. Die Kennzahl ist dann 317.000 Euro. Die Gefahr ist, daß sich die noch erheblich verschlechtert. Die Steuernachforderung in Höhe von 306.000 Euro ist noch nicht vom Tisch. Der Vorstand konnte dazu keine abschließende Erklärung abgeben. Da habe ich Verständnis. Es ist halt ein schwebendes Verfahren. Falls gezahlt werden muß, so wird das sicher noch thematisiert werden. Der Liquidationswert geht dann gegen null. Es sei noch kurz erwähnt, daß die Bilanzsumme der Halle plastic in der Bilanz 2003 auf 1.326.000 Euro gesunken ist. Nun die Rechnung für die Thermoplast. Die Verbindlichkeiten inklusive Rückstellungen betragen 1.198.000 Euro. Das Umlaufvermögen beträgt 880.000 Euro und 25 % der Sachanlagen 504.000 Euro. Das ergibt einen Wert von 186.000 Euro. Die Immobilien der Thermoplast stehen mit einem Wert von 1.367.000 Euro in der Bilanz. Hier könnte man bei der Berechnung des Liquidationswerts an einen Zuschlag denken. Bei der Hench sieht es folgendermaßen aus. Die Verbindlichkeiten inklusive Rückstellungen betragen 2.285.000 Euro. Fördergelder habe ich nicht berücksichtigt. Das Umlaufvermögen beträgt 2.233.000 Euro und 25 % der Sachanlagen 249.000 Euro. Das ergibt dann 197.000 Euro. Für alle Beteiligungen zusammen ergibt sich dann ein Wert von 600.000 Euro. Bei 450.000 Aktien macht das dann einen Wert von 1,55 Euro pro Aktie. Zufall oder nicht, jedenfalls so ähnlich sieht Aktienkurs der Cranz net. aus.

      Höhere Bewertungen sind natürlich gerechtfertigt, wenn bei den Beteiligungen größere Gewinne anfallen. Da war der Vorstand doch eigentlich recht optimistisch. Die Ausnahme ist sicherlich die Halle plastic. Trotzdem halte ich die Aufgabe für recht ambitioniert.
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 09:26:04
      Beitrag Nr. 3.375 ()
      Hallo Kalchas,

      das ist ja eine recht ungewöhnliche Rechnung, die Du anstellst. Sicher sollte man noch berücksichtigen, daß die Cranz net. über gewisse Liquidität verfügt, die Dein Ergebnis etwas verbessern kann.

      Zu der Steuernachforderung bei der Halle ist noch zu sagen, daß 25 TE festgesetzt sind und in die Rückstellungen eingestellt wurden. Der Rest ist völlig offen.

      Zu Hench GmbH ist noch zu sagen, daß die Auslastung der 550 TE teuren Lackieranlage im August 2004 bei 70 % lag, also nur 5 % unter der Prognose. Und dort hält sie sich auch jetzt noch auf.

      Ob nun Deine Berechnung von 1,55 E je Aktie gerechtfertigt ist oder nicht, können wir sicher erst auf der nächsten HV beurteilen, denn bis dahin sollte sich bei allen 3 Beteiligten etwas getan haben, ich hoffe zur guten Seite. Der Vertriebsfachmann sollte hier einiges bewirken können, und ich glaube, daß so ein Mann bisher gefehlt hat.

      Ich bin mir sicher, für 1,55 E würde ich noch einige Aktien übernehmen, gerne auch 51 % der Aktien. Dann müßte ich zwar die Ärmel aufkremplen, mit meinér Frau bekäme ich dann auch Ärger, aber das würde ich dann schon in kauf nehmen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 09:51:28
      Beitrag Nr. 3.376 ()
      @parade
      Das sind Liquidationswerte. Die Firmen sollen ja fortgeführt werden. Wenn jetzt wirklich Gewinne kommen, verbessern sich die Relationen sehr schnell. Dann kannst Du den Ertragswert berechnen. Dann kommst Du zu ganz anderen Werten. Nur dazu müssen erstmal verläßliche Gewinne her. Auf den Buchwert vertraue ich allerdings nicht.

      Der Liquidationswert für die Holding beträgt nach meiner Berechnung, wenn man die Verpflichtungen gegenüber der Unterstützungskasse berücksichtigt, 1,25 Euro pro Aktie. Das macht dann 2,80 Euro pro Aktie insgesamt. Ein Aktienkurs von 1,55 Euro wäre da schon sehr niedrig. Die Risiken sind schon beschrieben. Es gibt halt auch Chancen wie Steigerungen der Werte im Umlaufvermögen der Cranz net. Da sind allerdings auch die Kredite an die Beteiligungen drin. Man kann es wenden, wie man will. Es kommt jetzt einzig und allein auf die Erfolge der Beteiligungsgesellschaften an.
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 10:35:39
      Beitrag Nr. 3.377 ()
      Hmmm, interessante Rechnung. Aber ich bin mir sicher, wir hätten den Kurs von 1,55 schon gesehen, wenn da nicht ganz unten immer jmd. die Aktien abgreifen würde.

      Ab dem nächsten Jahr wird die Börse einen neuen Index veröffentlichen, den sogenannten GEX. Dieser berücksichtigt ausschliesslich familiengeführte Unternehmen, die seit nicht länger als 10 Jahren an der Börse gelistet sind und mindestens zu 25% in Privatbesitz sind. Leider gehören Freiverkehrsaktien nicht dazu, sonst könnte ja glatt cranz net. auch darin vertreten sein. Auch wenn sie es nicht zugeben wollen, wir wissen ja, wer die Mehrheit hat. ;)
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 13:46:03
      Beitrag Nr. 3.378 ()
      Was theoretisch möglich wäre, kann man an Quadrant, einem Schweizer Unternehmen, sehen. Vielleicht dürfen die Aktionäre der Cranz net. das auch mal erleben. Allerdings fürchte ich, daß den beteiligungen der Cranz net. die nötige Größe fehlt. Erschreckend ist allerdings die niedrige Bewertung gemessen an den Gewinnen.


      Aus der Finanz und Wirtschaft vom 28.8.2004

      Quadrant ist in Form
      Hohe Auslastung dehnt Margen aus – Günstig bewertet

      Die Märkte erholen sich auf breiter Front: Der Kunststofftechniker Quadrant registrierte im ersten Halbjahr in allen Absatzregionen und -branchen eine robuste Nachfragebelebung. Das Verkaufsvolumen der Gruppe stieg knapp ein Fünftel, gleichermassen in den beiden Sparten High Performance Plastics (Hochleistungskunststoffe; rund 70% des Geschäfts) und Plastic Composites/Symalit (Verbundwerkstoffe, Kunststoffrohre). Die grössere Sparte erhöhte die Ebitda-Marge (Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Goodwillamortisation) von 13,2 auf 17,8%, die kleinere von 14,6 auf 18,1%.
      Die Hebelwirkung der gestiegenen Auslastung auf den Ertrag ist eindrücklich: 56% höherer Ebitda, 86% verbessertes Betriebsergebnis vor Goodwillamortisation (Ebita) und 144% mehr Betriebsgewinn (Ebit). Nach dem marginalen Verlust im Vergleichszeitraum des Vorjahres kann Quadrant unter dem Strich nun eine Umsatzrendite von 5,3% ausweisen. Vor Goodwillamortisation hätte der Gewinn 20,2 Mio. Fr. betragen, entsprechend einer Gewinnmarge von 8,2%

      Per Ende 2004 dürfte der Ebitda die Hälfte der Nettoverschuldung überschreiten (die zur Hauptsache aus einer Anfang 2001 durchgeführten grossen Übernahme resultierte); ab dieser Relation eröffnen sich gewöhnlich günstige Refinanzierungsmöglichkeiten. Der Bankkredit, den die Gesellschaft damals aufgenommen hatte, steht zum Stichtag noch mit 190,5 Mio. Fr. in den Büchern. Der Tilgungsmodus wird nun erleichtert: Das Unternehmen muss in den nächsten vier Jahren jeweils pro Semester mindestens 9 bis 17 Mio. Fr. amortisieren, statt wie bisher 21 Mio. Fr. Das wird erlauben, auch in allenfalls wieder weniger lebhaften Märkten ausreichend zu investieren.

      Der Markt reagierte am Freitag sehr freundlich auf das Zahlenwerk. Quadrant haben sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt. Verwaltungsratspräsident Adrian Niggli führt die gestiegene Nachfrage auf Road shows namentlich in London zurück, die britische Institutionelle zum Einstieg bewogen haben. Die würden kühl anhand der Zahlen entscheiden, besonders des freien Cash-flows je Aktie, während Anleger hierzulande bisweilen eher nach Gefühl vorgingen.

      Zu den gemischten Gefühlen, die der ohnehin unter einem Wahrnehmungsdefizit leidenden Quadrant (nur zwei kleine Banken beobachten für ihre Kunden die Titel) entgegengebracht werden, hat sicher der Rechtsstreit mit der Übernahme- bzw. der Bankenkommission beigetragen, der seit über einem Jahr dem Bundesgericht vorliegt – und seit der Einführung der Einheitsnamenaktie im Mai 2002 de facto gegenstandslos ist. Wann Lausanne zu urteilen geruhen wird, lässt sich nicht abschätzen.

      Die Gesellschaft rät, das gute Halbzeitergebnis nicht mal zwei hochzurechnen. Ein Teil des Wachstums im Berichtszeitraum ist auf den Lagerabbau der Kunden zurückzuführen, ein Effekt, der gelegentlich abflacht. Zudem ist das zweite Halbjahr meistens die schwächere Saison. Der Ölpreis bereitet Quadrant im Einkauf (Granulate) wenig Sorgen, könnte jedoch die Investitionsneigung der Kunden dämpfen. Wir erhöhen die Gewinnschätzung für 2004 von 7 auf 8 Fr. je Aktie und für 2005 von 8 auf 13 Fr., wobei ins Gewicht fällt, dass der hohe Goodwillabschreiber kein Thema mehr sein wird. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7 für 2005 sind die (dividendenlosen) Papiere kaufenswert.MR


      Nach 9 Monaten sieht es auch nicht schlechter aus.


      Aus der Finanz und Wirtschaft vom 13.11.2004

      Quadrant erwartet Rekordgewinn

      Der Kunststoffverarbeiter Quadrant weist per Ende September 359,6 Mio. Fr. Umsatz aus, 17% mehr als im Vergleichszeitraum 2003. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) stieg 46% auf 58,8 Mio. Fr, was die Marge von 13,2% auf 16,4% ausweitete. Das Betriebsergebnis (Ebit) nahm 129% auf 34,4 Mio. Fr. zu. Die Nettoschulden sanken von 192 auf 149 Mio. Fr., entsprechend dem 2,5fachen des Ebitda. Das gute Ergebnis wird mit der Erholung der Nachfrage sowie Produktneuheiten begründet. Im vierten Quartal dürften sich die Margen vorübergehend etwas verengen, weil die Rohwarenverteuerung nicht sofort weitergegeben werden kann. Wir bleiben bei der Gewinnschätzung von 20 Mio. Fr. (8 Fr. je Aktie) für 2004 und 32 Mio. Fr. (13 Fr.) für 2005, was die Ergänzungswerte zum bescheidenen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7 einstuft. Die (dividendenlosen) Aktien notierten am letzten Handelstag der Woche trotz der erfreulichen Nachrichten leichter. Quadrant wurde am Mittwoch zum zweiten Mal in Folge mit dem Innovationspreis der Society of Plastics Engineers (der über 20000 Kunststoffingenieure in den USA und anderswo angehören) ausgezeichnet.
      Avatar
      schrieb am 01.12.04 09:06:49
      Beitrag Nr. 3.379 ()
      Dies ist der erste Teil meines Beitrags auf der Hauptversammlung. Er betrifft das Geschäftsjahr 2002. Der zweite Beitrag für 2003 folgt noch. Ich gebe die Antworten so wieder, wie ich sie mitgeschrieben habe. Kleinere Fehler sind nicht ausgeschlossen. Zahlen haben ich teilweise gerundet. Die Kommentare meinerseits beziehen sich auf die Antworten.


      Meine sehr geehrten Damen und Herren, mein Name ist Uwe Böhm. Ich bin Aktionär dieser Gesellschaft und rede hier in eigenem Namen.

      Ich nehme erstmals an einer Hauptversammlung der Cranz net. AG teil. Hier soll man dem Vernehmen nach eine Menge erleben können, Vorstände, die anscheinend ihr Geschäft nicht verstehen, parteiische Aufsichtsräte und überforderte Wirtschaftsprüfer. Erstaunlich finde ich, wie sich entgegen aller Prognosen von Vorstand und Aufsichtsrat, die Fundamentaldaten der Gesellschaft von Jahr zu Jahr verändern, jedes Mal natürlich zum schlechteren, ohne daß dies Konsequenzen hat. Die Cranz net. hat seit der Kapitalerhöhung im Jahr 2000 noch nie einen Gewinn ausgewiesen. Die einzige Position in der Bilanz, die immer steigt, ist der ausgewiesene Bilanzverlust. Heute steht wiederum der Aufsichtsrat zur Wahl, der laufend Entscheidungen zugunsten des Großaktionärs Bercasus abgesegnet hat. Qualifikationen, die ihn zu dieser Tätigkeit befähigen, hat dieser Aufsichtsrat keine. Von dem Kunststoffgeschäft hat er keine Ahnung, die Umsätze der Tochterfirmen fallen laufend. Gegen das Aktienrecht wurde und wird auch laufend verstoßen. Auch die Anlage der aus der Kapitalerhöhung 2000 zugeflossenen Mittel war ein totales Fiasko. Mit einem Teil der Einnahmen aus der damaligen Kapitalerhöhung wurde die Not leidende Bercasus unterstützt. Die war offensichtlich nie in der Lage, irgendeinen von der Cranz net. gewährten Kredit zurückzuzahlen. Dafür kaufte die Cranz net. dann der Bercasus weitere Anteile an den Beteiligungsunternehmen ab. Das wurde sicherlich vom Großaktionär Bercasus veranlaßt. Die restlichen Gelder aus der Kapitalerhöhung wurden dann bei diversen Anlagegeschäften verzockt. Und bei dieser Bilanz stellt sich der Aufsichtsrat wieder zur Wahl. Das kann ja nur bedeuten, daß trotz dieser Bilanz der Großaktionär mit diesem Vorstand und Aufsichtsrat zufrieden ist. Ich kann mir das nur damit erklären, daß der Großaktionär von den Entscheidungen profitiert haben muß.

      Heute muß nun zum dritten Mal über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2002 beschlossen werden. Dazu wird ein geänderter Bericht des Aufsichtsrates vorgelegt. Das genügt den gesetzlichen Ansprüchen allerdings nicht. In §120 Aktiengesetz über die Entlastung des Vorstands des Aufsichtrats heißt es, „Der Vorstand hat den Abschluß, den Lagebericht und den Bericht des Aufsichtsrats der Hauptversammlung vorzulegen.“ Dies ist hier nicht der Fall. Die Unterlagen für das Geschäftsjahr 2002 liegen somit nicht vor, wobei der Geschäftsbericht nach meiner Meinung wegen der geänderten Bilanz der Halle plastic auch geändert werden mußte. Ich gebe daher Widerspruch zu allen Beschlüssen zur Tagesordnung, die heute gefaßt werden sollen, zu Protokoll. Das mache ich mal lieber sofort, da ansonsten diese Hauptversammlung, wie im letzten Jahr geschehen, nachträglich zu einer Informationsveranstaltung deklariert wird. Auf diese Veranstaltung komme ich später zurück. Aber ein paar Anmerkungen möchte ich hier schon machen. Die werden später noch in den Fragen zu den Vorfällen im Geschäftsjahr 2003 auftauchen. Ich finde es ziemlich merkwürdig, daß in Ihrer Einladung zur Informationsveranstaltung am 21. August 2003 steht, daß zu einer ordentlichen Hauptversammlung einberufen wurde. Hätten das einige der Teilnehmer gewußt, wären sie vielleicht gar nicht erschienen. Dann nahmen an dieser Informationsveranstaltung auch noch ein Notar und die Wirtschaftsprüfer teil. Die Wirtschaftsprüfer wollten sich sicherlich auch mal über das Unternehmen informieren. Dafür sollte man Verständnis haben. Ich habe aber das Gefühl, daß sie bei dieser Informationsveranstaltung nicht gut aufgepaßt haben. Wozu diese Veranstaltung von einem Notar protokolliert wurde, müssen Sie allerdings noch erklären.

      Heute geht es also zunächst um die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2002. Zu der Bilanz des Geschäftsjahres 2002 und den Vorgängen in dem Geschäftsjahr 2002 habe ich einige Fragen. Die werden Sie heute beantworten müssen, denn, wie ich gehört habe, kann man sich auf Ihre Zusage, daß Antworten nachgeliefert werden, nicht verlassen. Da im Anhang der Geschäftsberichte praktisch keine Angaben gemacht werden, frage ich zu den einzelnen Punkten der Bilanz.

      Frage 1: Welche gewerblichen Schutzrechte werden in der Bilanz 2002 der Cranz net. ausgewiesen ?

      Antwort: Patente, die von der Techno Finish gekauft wurden

      Man fragt sich, warum nicht schon in der Bilanz 2002 Abschreibungen auf die Werte der Beteiligungsgesellschaften erfolgten. Diese Beteiligungen haben die Erwartungen in keinster Weise erfüllt. Warum die dann noch mit dem Kaufpreis in der Bilanz stehen, ist nicht einzusehen. Zu diesen Preisen könnten sie sowieso nicht veräußert werden. Wenn der Vorstand einen Käufer kennt, der gewillt ist, diese Preise zu zahlen, so sollte er schleunigst verkaufen.

      Frage 2: Wie verteilt sich die unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen in der Bilanz ausgewiesene Summe auf die einzelnen Beteiligungsgesellschaften?

      Antwort: Halle plastic 906 TEuro, Thermoplast 1.445 TEuro, Hench 601 TEuro

      Frage 3: Warum wurde in der Bilanz für das Geschäftsjahr 2002 keine Sonderabschreibung auf den Wertansatz der Halle plastic vorgenommen?

      Antwort: wegen der damaligen Zukunftserwartung

      Diese Gesellschaft schreibt seit Jahren rote Zahlen.

      Frage 4: Wie hoch sind die Forderungen an die einzelnen verbundenen Unternehmen in der Bilanz 2002?

      Antwort: Halle plastic 49 TEuro, Thermoplast 53 TEuro, Hench 464 TEuro, Bercasus 105 TEuro
      Bercasus wegen einer möglichen Steuerforderung im Zusammenhang mit dem Warenlager der Emil Kränzlein, ist auch passiviert.

      Kommentar: Ist wohl die Forderung, von der es hieß, daß Sie vom Finanzamt vergessen wurde

      Frage 5: Wie ist die Laufzeit der einzelnen Forderungen in der Bilanz 2002 an verbundene Unternehmen?

      Antwort: Hench 2001 bis 2009; Halle plastic 2001 bis 2003, aber bis Ende 2004 verlängert, Thermoplast 2004

      Frage 6: Wie wurden die einzelnen Forderungen in der Bilanz 2002 an verbundene Unternehmen verzinst?

      Antwort: alle 6%

      Frage 7: Wie wurden die Forderungen in der Bilanz 2002 an verbundene Unternehmen besichert?

      Antwort: Hench durch die Betriebs- und Geschäftsausstattung

      Frage 8: Was ist unter den sonstigen Vermögensgegenständen in der Bilanz 2002 zusammengefaßt?

      Antwort: Darlehen Ideal Zett 19 TEuro, Körperschaftssteuererstattung 19 TEuro

      Kommentar: Ideal Zett ist das Bürstengeschäft, was der ehemalige Vorstand Hertwig betreibt.

      Frage 9: Wie wurde in der Bilanz 2002 der Wert der eigenen Anteile mit 139.640,35 Euro bestimmt?

      Antwort: 12.500 zu 11,50 (Kaufpreis von der Bercasus); 619 zum Kaufpreis

      Frage 10: Welche Wertpapierpositionen sind in der Bilanz 2002 unter dem Posten Sonstige Wertpapiere zu finden?

      Antwort: Argentinienanleihen 9% nominal 400 Teuro, Argentinienanleihen 10% nominal 400 TEuro;
      24.000 Werther; 200 Ceag; 650 Telekom; 45 Allianz; 100 SAP; 300 Siemens und 350 Daimler

      Kommentar: Siemens und Daimler bin ich mir nicht ganz sicher bei der Stückzahl. Das ändert aber nicht viel am Eindruck. Bei den Anleihen war das glaube ich nominal, während im letzten Jahr der Wert genannt wurde. Das war allerdings nicht der Depotstand zum Jahresende sondern vermutlich zum Jahresanfang, da einige dieser Papiere noch verkauft wurden in 2002

      Frage 11: Wie hoch war der Einstandskurs der in der Bilanz 2002 unter dem Posten Sonstige Wertpapiere geführten Positionen?

      Antwort: Es wurden die Jahresanfangskurse genannt. Die kann man nachschauen.

      Frage 12: Wie hoch war der Wert jeder in der Bilanz 2002 unter dem Posten sonstige Wertpapiere geführten Position gemessen an den Jahresschlußkursen?

      Antwort: Die Schlußkurse wurden genannt, wobei SAP, Siemens und Daimler verkauft und Telekom teilverkauft waren.

      Frage 13: Welche Positionen sind in der Bilanz 2002 unter den Sonstigen Rückstellungen zu finden?

      Antwort: 8TEuro für HV; 6,5TEuro Zinsverpflichtungen; Jahresabschlußkosten (?da habe ich 20 oder 30TEuro in Erinnerung. Das ergibt somit nicht die ganze Summe, ich glabe, es waren noch Rückstellungen für Vorstandsgehälter)

      Frage 14: Wie setzen sich in der Bilanz 2002 die sonstigen Verbindlichkeiten zusammen?

      Antwort: 5TEuro für Aufsichtsrat; Umsatzsteuer 100 TEuro; Lohnsteuer 11 TEuro

      Frage 15: Was verbirgt sich hinter den sonstigen betrieblichen Erträgen in der Bilanz 2002?

      Antwort: 50TEuro Kursgewinne; Zuschreibungen 12TEuro; Sonstiges Rest

      Möglicherweise entstanden die durch Wertpapierverkäufe. Zu dem traurigen Komplex Wertpapiertransaktionen gibt es eine Menge zu sagen. Es ist absolut dilettantisch, wie hier bei der Cranz net. vorgegangen wird.

      Frage 16: Welche Wertpapiertransaktionen wurden im Geschäftsjahr 2002 bei der Cranz net. durchgeführt und wie sah die Gewinn/Verlustrechnung der einzelnen Transaktionen aus?

      Antwort: 6.000 Bankverein Werther; 450 Telekom; 350 Daimler; 300 Siemens; 100 SAP; Ergebnis siehe Antwort auf Frage 15

      Frage 17: Wer hat das Wertpapierdepot der Cranz net im Geschäftsjahr 2002 verwaltet?

      Antwort: Herr Herwig

      Das soll ja der ehemalige Alleinvorstand Hertwig gewesen sein. So richtig vorstellen kann ich mir das nicht. Der war doch eigentlich nur als Abwickler der Emil Kränzlein AG aufgefallen.

      Frage 18: Welche Funktion hatte der Herr Hertwig nach seinem Ausscheiden als Vorstand bei der Cranz net. im Geschäftsjahr 2002?

      Antwort: zuständig für die Unterstützungskasse und die Verwaltung des Depots

      Frage 19: Wer hat Herrn Hertwig die Verantwortung für die Wertpapiergeschäfte vom 1.1.2002 bis 30.6.2002 übertragen?

      Antwort: der Vorstand

      Kommentar: Das war er dann selbst.

      Frage 20: Wer hat Herrn Hertwig die Verantwortung für die Wertpapiergeschäfte vom 1.7.2002 bis 31.12.2002 übertragen?

      Antwort: der Vorstand

      Frage 21: Welche Qualifikationen brachte Herr Hertwig für diese Aufgabe mit?

      Antwort: war 25 Jahre bei Emil Kränzlein; dabei auch Vorstand

      Kommentar: also keine

      Frage 22: Welche Vorgaben wurden Herrn Hertwig für die Verwaltung des Depots erteilt?

      Antwort: handelt nur auf Anweisung

      Kommentar: So habe ich das notiert. Allerdings verwaltet er immer noch das Depot und handelt wirklich nur noch auf Anweisung.

      Frage 23: Welche Anlagestrategie wurde bei der Cranz net. bei der Wertpapieranlage verfolgt?

      Keine Antwort: Eine Strategie wurde nicht angegeben. Das hätte mich auch gewundert.

      Frage 24: Wurden die Vorgaben von Vorstand und Aufsichtsrats für Wertpapiergeschäfte eingehalten?

      Antwort: ja

      Frage 25: Hat der Aufsichtsrat allen Wertpapiertransaktionen im Geschäftsjahr 2002 vorher zugestimmt?

      Antwort: allen mit Wert über 50.000 Euro

      Nun habe ich einige weitere Fragen zur Gewinn- und Verlustrechnung.

      Frage 26: Was wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung 2002 unter dem Posten Löhne und Gehälter zusammengefaßt? Handelt es sich hierbei um die Vorstandsgehälter?

      Antwort: ja, aber auch Zahlungen für Herrn Hertwig vom 1.1. bis 30.6.2002

      Frage 27: Ergaben sich die gesamten sozialen Abgaben in der Gewinn- und Verlustrechnung 2002 aus den Verpflichtungen gegenüber der Unterstützungskasse?

      Antwort: 63 TEuro Unterstützungskasse; 7,3 TEuro Pensionen; 4,6 TEuro Sicherungsverein

      Frage 28: Wie setzen sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der Gewinn und Verlustrechnung 2002 zusammen?

      Antwort: 53,3 TEuro Verwaltungskosten; Kursverluste 7,9 TEuro; 14;5 TEuro Reisekosten; 5,2 TEuro Aufsichtsrat etc.

      Wenn man die Ergebnisse der Beteiligungen so sieht, ist es ziemlich verwunderlich, daß diese Beteiligungen Erträge an die Cranz net. gezahlt haben sollen.

      Frage 29: Wie setzen sich die Erträge von Beteiligungsgesellschaften in der Gewinn- und Verlustrechnung 2002 zusammen?

      Antwort: Thermoplast 53,2 TEuro; Hench 32,7 TEuro

      Frage 30: Wurden die Erträge von Beteiligungsgesellschaften in der Gewinn- und Verlustrechnung 2002 tatsächlich gezahlt oder in weitere Anteile an den Beteiligungsunternehmen gewandelt oder wurden die Zahlungen gestundet?

      Antwort: wurden gezahlt; Thermoplast allerdings erst 2004

      Was ich ziemlich verwunderlich finde, ist der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen und der gleichzeitige Rückgang der Zinseinnahmen, die die verbundenen Unternehmen gezahlt haben.

      Frage 31: Welche Zinszahlungen von verbundenen Unternehmen gingen in die Gewinn- und Verlustrechnung 2002 ein?

      Antwort: 36 TEuro

      Kommentar: Halle plastic und Thermolast damit wohl gestundet

      Die Abschreibungen auf Wertpapiere sind zum Großteil wohl durch den Zahlungsausfall Argentiniens begründet. Ich verstehe nicht so recht, warum Sie diese Position nicht verkaufen. Wenn sich nichts tut, wird der Schaden immer größer. Eine schnelle Einigung Argentiniens mit den Gläubigern, bei der der Nominalbetrag der Anleihen zurückgezahlt wird, halte ich für völlig illusorisch.

      Frage 32: Wie setzen sich die Abschreibungen auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens in der Gewinn- und Verlustrechnung 2002 zusammen?

      Antwort: Argentinienanleihen 36 TEuro; Cranz net.-Aktien 4,8 TEuro; Sonstige 37 TEuro

      Die nächste Frage betrifft die Unterstützungskasse. Da hatten sich zum 1.1.1987 die gesetzlichen Regelungen geändert.

      Frage 33: In welcher Höhe wurden Anwartschaften auf Zahlungen der Unterstützungskasse nach dem 1.1.1987 erworben?

      Antwort: keine

      Die miserablen Ergebnisse könnten sie ja noch entschuldigen mit der Aussage, daß Sie ihr Geschäft nicht besser verstehen. Das würde ich ja noch akzeptieren und Nachsicht üben. Dann sollten sie schleunigst zurücktreten, damit fähigere Leute die Verantwortung übernehmen. Keinen Spaß verstehe ich allerdings, wenn falsche Geschäftsberichte vorgelegt werden. Hierzu fällt mir die Bilanz der Halle plastic für das Geschäftsjahr 2002 ein. Erst war sie auf der abgebrochenen Hauptversammlung im August letzten Jahres nicht vorhanden, dann wurde sie auf der Hauptversammlung im Dezember letzten Jahres vorgelesen und inzwischen für falsch erklärt. Dazu habe ich die folgenden Fragen.

      Frage 34: Wußte der Vorstand der Cranz net. bei Vorlage der Bilanz der Halle plastic für das Geschäftsjahr 2002 auf der Hauptversammlung am 18.12.2003, daß diese Bilanz falsch war?

      Antwort: nein

      Frage 35: Wußte der Aufsichtsrat der Cranz net. bei Vorlage der Bilanz der Halle plastic für das Geschäftsjahr 2002 auf der Hauptversammlung am 18.12.2003, daß diese Bilanz falsch war?

      Antwort: nein

      Frage 36: (an die Wirtschaftsprüfer): Wußten die Wirtschaftsprüfer der Cranz net. bei Vorlage der Bilanz der Halle plastic für das Geschäftsjahr 2002 auf der Hauptversammlung am 18.12.2003, daß diese Bilanz falsch war?

      Antwort: nein

      Schuldig an den der falschen Bilanz der Halle plastic soll laut Vorstand und Aufsichtsrat der ehemalige Geschäftsführer Klaus Bernecker sein, der inzwischen abberufen wurde. Hierzu die folgenden Fragen.

      Frage 37: Hat der Vorstand bzw. Aufsichtsrat der Cranz net. Strafanzeige gegen Klaus Bernecker wegen Bilanzfälschung erstattet oder wird er sie noch erstatten?

      Antwort: nein, ist in Prüfung

      Frage 38: Wurde bzw. wird Klaus Bernecker für die Abberufung als Geschäftsführer der Halle plastic eine Abfindung gezahlt?

      Antwort: nein

      Bei der Cranz net. habe ich oft den Eindruck, daß gewisse Aktionäre von Vorstand und Aufsichtsrat besser und früher informiert werden als andere. Hierzu die folgenden Fragen.

      Frage 39: Wann und wo fanden die Aufsichtsratsitzungen im Geschäftsjahr 2002 statt?

      Antwort: 7.5. Zürich; 5.8. Seebach; 16.8. Nürnberg; 10.10. Seebach; 12.12. München

      Frage 40: Wer waren die Teilnehmer an den Aufsichtsratsitzungen im Geschäftsjahr 2002?

      Antwort: die Aufsichtsräte und ab uns an der Vorstand; Hans A. Bernecker war nicht dabei
      (wurde detailliert genannt)

      Als nächstes geht es um die Geschäfte mit verbundenen Unternehmen und somit den Abhängigkeitsbericht. Aufgrund dieser Geschäfte ist ein Großteil des Vermögens der Gesellschaft beim Großaktionär gelandet und da hört der Spaß auf. Die Abhängigkeitsberichte waren in den letzten Jahren mehrfach falsch bzw. unvollständig. Ein Teil der Geschäfte mit verbundenen Unternehmen wird im Abhängigkeitsbericht verschwiegen und die Wirtschaftsprüfer schauen einfach zu. Dabei kann schon ein Laie anhand des Geschäftsberichts 2002 sehen, daß da etwas nicht stimmt. Da haben sich auf wundersame Weise in der Bilanz 2002 die Anteile an verbundenen Unternehmen erhöht. Ich vermute, daß dies unter anderem eine Kapitalerhöhung bei der Thermoplast war.

      Frage 41: Warum taucht die Kapitalerhöhung bei der Thermoplast nicht im Abhängigkeitsbericht 2002 auf?

      Antwort: kein Rechtsgeschäft nach §312 AktG

      Kommentar: Das glaube ich nicht. Da werden keine Ausnahmen genannt. Außer Rechtsgeschäften ist in dem Paragraphen noch von Maßnahmen die Rede. Da kann man sich aussuchen, was ziehen soll.

      Frage 42 (an die Wirtschaftsprüfer): Warum ist den Wirtschaftsprüfern bei den Geschäften mit verbundenen Unternehmen nicht aufgefallen, daß die Kapitalerhöhung bei der Thermoplast fehlt?

      Antwort: kein Rechtsgeschäft nach §312 AktG

      Frage 43 (an die Wirtschaftsprüfer): Hat die Cranz net. bei der Kapitalerhöhung der Thermoplast eine angemessene Gegenleistung erhalten?

      Antwort: ja, die Anteile

      Die Kapitalerhöhung bei der Thermoplast ist ein Insichgeschäft nach §181 BGB, wenn sie in die Vorstandschaft des Herrn Brandner fiel.

      Frage 44: Welche Vorstände beschlossen die Teilnahme an der Kapitalerhöhung der Thermoplast im Jahr 2002?

      Antwort: der Gesamtvorstand

      Kommentar: also Brandner und Braunholz

      Frage 45: Wann erfolgte die vertragliche Zusicherung der Cranz net. an der Kapitalerhöhung der Thermoplast im Jahr 2002 teilzunehmen?

      Antwort: Beschluß Gesellschafterversammlung

      Kommentar: zweites Halbjahr (meine Interpretation), also Insichgeschäft, da der Aufsichtsrat keine Befreiung laut satzung erteilen kann

      Die Cranz net. hat im Jahre 2000 auf Veranlassung der Bercasus und das ohne Beherrschungsvertrag 24.000 Aktien des Bankverein Werther erworben. Die zugehörige Put-Option wurde von der Cranz net. ausgeübt. Allerdings gibt es bei der Zahlung Ungereimtheiten.

      Frage 46: Wie viele Aktien des Bankvereins Werther wurden aufgrund der Kaufzusage der Bercasus im Geschäftsjahr 2002 zurückgenommen?

      Antwort: 6.000

      Frage 47: Wann ging der Kaufpreissumme für die im Geschäftsjahr 2002 an die Bercasus verkauften Bankverein Werther Aktien ein und wann wurde die Kaufpreissumme tatsächlich bezahlt?

      Antwort: wurde gezahlt (18.11.2002)

      Ein weiteres Geschäft ist ein Kredit der Halle plastic an Hans A. Bernecker in Höhe von 399.585 Euro zum 31.12.2002. Dazu haben Sie in der Einladung Fragen, die auf der Hauptversammlung am 18.12.2003 gestellt wurden, angeblich beantwortet. Das dient wohl einzig dazu, den Sachverhalt zu verschleiern. Die Aussage, daß Forderungen durch Auszahlungen, begründet wurden, ist nicht erhellend. Daher habe ich zu diesen Vorgängen weitere Fragen.

      Frage 48: Zu welchen Terminen erfolgten die einzelnen Auszahlungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker?

      Antwort: 1990 bis 1997

      Frage 49: Wer hat die einzelnen Auszahlungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker veranlaßt?

      Antwort: Klaus Bernecker

      Frage 50: Liegt den einzelnen Zahlungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker ein Vertrag zugrunde? Wenn ja, wann wurde er abgeschlossen?

      Antwort: keine Verträge

      Frage 51: Warum wurden die Zahlungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker nicht besichert?

      Antwort: ohne Verträge keien Besicherung

      Frage 52: Warum wurden keine jährlichen Zinszahlungen von Hans A. Bernecker für die erhaltenen Kredite an die Halle plastic geleistet?

      Antwort: wurden geleistet, liefen allerdings nur auf

      Kommentar: gezahlt wurde nie

      Frage 53: Wurden inzwischen die bestehenden Forderungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker geltend gemacht?

      Antwort: ja

      Frage 54: Sind die Forderungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker von diesem bereits beglichen worden?

      Antwort: ja. Letztendlich hat man mit Hans A. Bernecker einen Vergleich geschlossen, da dieser Forderungen an die Thermoplast in ähnlicher Höhe hatte. Die Thermoplast hat Maschinen gemietet und Mietschulden an die Bernecker OHG.

      Kommentar: Das hätte man ruhig gleich offensiv klar darstellen sollen. Jetzt verstehe ich das nicht mehr. Zum Zeitpunkt des Vergleichs war die Bernecker OHG bereits aufgelöst. Warum hat man sich mit Hans A. Bernecker verglichen und nicht mit der Bernecker OHG? Und was hat die Halle plastic damit zu tun? Das könne sicher nur die „Bilanzexperten“ Hans und Klaus erklären.

      Bei der Halle plastic gibt es ein weiteres dubioses Geschäft mit einem verbundenen Unternehmen, der Orbita PVC-Folie GmbH. Die Halle plastic lagert offenbar schon seit Jahren ca. 100 Tonnen Chemikalien für diese Gesellschaft. Dies ist dem Abschluß der Halle plastic für die Jahre 2001 und 2002 zu entnehmen. Für die Beseitigung wurde eine Kaution von 61.355 Euro hinterlegt. Das erscheint mir ziemlich niedrig. Dazu die folgenden Fragen.

      Frage 55: Warum taucht das Geschäft über die Lagerung von 100 Tonnen Chemikalien der Orbita PVC Folie, einem verbundenen Unternehmen, bei der Halle plastic nie in den Abhängigkeitsberichten auf?

      Antwort: die Cranz net. war nicht beteiligt

      Kommentar: Das ist zwar richtig, aber es muß meines Erachtens angegeben werden. Sonst könnte man alle dubiosen Geschäfte über eine Tochtergesellschaft laufen lassen.


      Frage 56: (an den Wirtschaftsprüfer): Haben Sie das Geschäft über die Lagerung von 100 Tonnen Chemikalien der Orbita PVC Folie bei der Halle plastic geprüft?

      Antwort: nein

      Frage 57: Welche Gegenleistung erbrachte die Orbita PVC Folie für die Lagerung von 100 Tonnen Chemikalien bei der Halle plastic im Geschäftsjahr 2002?

      Antwort: die Kaution, allerdings wurden die Chemikalien weiterverarbeitet, waren also in dem Sinne Rohstoffe; der Vorstand hat keine Ahnung, warum diese Formulierung im Geschäftsbericht der Halle plastic aufgetaucht ist

      Kommentar: Ich glaube das, aber wozu hinterlegt man eine Kaution?

      Frage 58: Wo werden die 100 Tonnen Chemikalien der Orbita PVC Folie bei der Halle plastic gelagert?

      Antwort: wurden verarbeitet

      Frage 59: Gibt es für die Lagerung der 100 Tonnen Chemikalien der Orbita PVC Folie bei der Halle plastic eine behördliche Genehmigung?

      Antwort: somit nicht notwendig

      Frage 60: Was würde die Beseitigung der bei der Halle plastic gelagerten 100 Tonnen Chemikalien der Orbita PVC Folie kosten?

      Antwort: nichts

      Da gibt es noch eine Verbindlichkeit der Halle plastic in Höhe von 25.565 Euro gegenüber der RTM Zürich. Das ist schon eigenartig, da es sich laut Schweizer Handelsregister um eine Vermögensverwaltung handelt.

      Frage 61: Worauf begründet sich die Forderung der RTM Zürich gegenüber der Halle plastic?

      Antwort: RTM existiert angeblich nicht mehr.

      Zu dieser Verbindlichkeit meint der Prüfer, daß er die Werthaltigkeit nicht einschätzen kann. Das ist dann noch eigenartiger.

      Frage 62: Welche Erklärung haben Sie für die Einschätzung des Prüfers gegenüber der Forderung der RTM Zürich gegen die Halle plastic?

      Antwort: siehe Antwort zu Frage 61

      Nun zu den Forderungen der Halle plastic.

      Frage 63: Worauf begründet sich die Forderung gegen Rechtsanwalt Krömer?

      Antwort: es gibt keine Forderung. Im Juli 2001 kaufte die Halle plastic Maschinen. Die Zahlung lief über den Rechtsanwalt Krömer. Die Maschinen wurden geliefert und die Überweisung an den Rechtsanwalt blieb als Forderung stehen.

      Frage 64: Wird auf die Forderung gegen Rechtsanwalt Krömer von diesem eine jährliche Zinszahlung geleistet?

      Antwort: somit keine

      Frage 65: Wird die Forderung gegen Rechtsanwalt Krömer geltend gemacht?

      Antwort: somit nicht

      Frage 66: Worauf begründet sich die Forderung gegen Rechtsanwalt Eilenburg?

      Antwort: Forderung von 1998, wurde inzwischen ausgebucht

      Frage 67: Wird auf die Forderung gegen Rechtsanwalt Eilenburg von diesem eine jährliche Zinszahlung geleistet?

      Antwort: somit keine

      Frage 68: Wird die Forderung gegen Rechtsanwalt Eilenburg geltend gemacht?

      Antwort: somit nicht

      Frage 69: Worauf begründet sich die Forderung gegen die Bernecker OHG?

      Antwort: weiß man nicht, da es kein Schriftstück gibt

      Frage 70: Wird auf die Forderung gegen die Bernecker OHG von dieser eine jährliche Zinszahlung geleistet?

      Antwort: nein

      Frage 71: Wird die Forderung gegen die Bernecker OHG geltend gemacht?

      Antwort: ist beglichen

      Kommentar: Ich weiß eigentlich nicht warum. Vermutlich ist das Bestandteil des Vergleichs mit Hans A. Bernecker.

      Frage 72: Worauf begründet sich die Forderung gegen die Halle plastic Halle?

      Antwort: wurde ausgebucht

      Frage 73: Wird auf die Forderung gegen die Halle plastic Halle von dieser eine jährliche Zinszahlung geleistet?

      Antwort: somit nein

      Frage 74: Wird die Forderung gegen die Halle plastic Halle geltend gemacht?

      Antwort: somit nein

      Kommentar: Wäre sicher schwierig bei einer Firma, die gar nicht mehr existiert

      In dem Abschluß ist von einer Altlastensanierung für das Objekt Possenhain die Rede.

      Frage 75: Welche Altlasten gab es im Werk Possenhain der Halle plastic?

      Antwort: Es handelt sich um Rückstellungen. Der Vorstand hatte kein Verständnis dafür, daß der Begriff Altlastensanierung gewählt wurde.

      Frage 76: Wie viel mußte die Halle plastic für die Altlastensanierung für das Objekt Possenhain zahlen?

      Antwort: nichts

      Außerdem interessiert mich eine Position unter den Zahlungen.

      Frage 77: Worin sind die Zahlungen an I. Bernecker begründet?

      Antwort: Mietvertrag 1996-2010: jährlich 46000 Euro

      Nun zur Thermoplast. Da fällt sogleich eine Bürgschaft ins Auge, die die Thermoplast für die Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG eingegangen war. Dazu die folgenden Fragen.

      Frage 78: Von wann datiert die Bürgschaft der Thermoplast gegenüber der Deutschen Bank für die Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG und warum wurde diese abgegeben?

      Antwort: 1995; 1 Mio DM Kaufpreis für Spritzgußwerkzeuge für die Thermoplast, die von der Bernecker OHG bezahlt wurden.

      Kommentar: Das ist die ominöse Gegenposition zu den Auszahlungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker.

      Frage 79: Welche Gegenleistung erbrachte die Kunststoffverarbeitung Bernecker im Geschäftsjahr 2002 für die Bürgschaft der Thermoplast gegenüber der Deutschen Bank?

      Antwort: die Spritzgußwerkzeuge

      Frage 80: Welche Zahlungen wurden im Geschäftsjahr 2002 an die Deutsche Bank aufgrund der Bürgschaft geleistet?

      Antwort: keine

      Zur Hench habe ich nur eine Frage.

      Frage 81: Warum wurden die Verbindlichkeiten gegenüber der Techno Finish mit einem Kredit der Cranz net. abgelöst?

      Antwort: Umschuldung eines Kredits bei der Techno Finish
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 09:25:03
      Beitrag Nr. 3.380 ()
      Fortsetzung zu Geschäftsjahr 2003:


      Auch im Geschäftsjahr 2003 wursteln Vorstand und Aufsichtsrat weiter so herum wie in den Vorjahren. Dabei muß man am Sinn der Cranz net.-Konstruktion Zweifel haben. Die Holding verursacht jährliche Kosten von über 150.000 Euro, wobei diese Kosten noch nie von den Beteiligungen eingespielt wurden.

      Zunächst komme ich mal zu einigen Selbstverständlichkeiten. Nach §161 Aktiengesetz haben Vorstand und Aufsichtrat einer börsennotierten Gesellschaft zu erklären, inwieweit den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wird. Die Übergangsfristen endeten im Jahr 2002. Dazu habe ich die folgenden Fragen:

      Frage 82: Hat der Vorstand in den Jahren 2003 und 2004 Erklärungen nach §161 Aktiengesetz zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex abgegeben?

      Antwort: nein

      Frage 83: Wenn ja, wo und wann wurden die Empfehlungen veröffentlicht?

      Antwort erledigt

      Frage 84: Wenn ja, wie lauten die Erklärungen?

      Antwort erledigt

      Jetzt werden Sie sicher einwenden, die Cranz net. sei im Freiverkehr notiert und somit gelte diese Regelung nicht. Das ist zwar richtig, aber der Kodex setzt einige allgemeine Richtlinien, an denen Sie sich messen lassen müssen.

      Zum Vorstand heißt es z.B. unter Punkt 4.1.3 „Der Vorstand hat für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu sorgen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin.“ Und wie sieht es bei der Cranz net. aus? Jahrelang, wie jetzt zugegeben wurde, falsche Bilanzen, siehe Halle plastic.

      Unter Punkt 4.1.4 heißt es dann: „Der Vorstand sorgt für ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen.“ Hieran sollte man die Anlage der Geldmittel bei der Cranz net. messen.

      Unter Punkt 4.3.1 heißt es dann, „Vorstandsmitglieder unterliegen während Ihrer Tätigkeit für das Unternehmen einem umfassenden Wettbewerbsverbot.“ Bei der Cranz net. sieht auch das anders aus.

      Frage 85: Für welche Unternehmen waren die Vorstände Brandner und Braunholz im Geschäftsjahr 2003 noch tätig?

      Antwort: Geschäftsführer Thermoplast (Brandner); Geschäftsführer Hench (Braunholz)

      Kommentar: Dann ist Bernhardt Kunststofftechnik wohl abgewickelt.

      Frage 86: Hat der Aufsichtsrat die Tätigkeiten der Vorstände im Geschäftsjahr 2003 für fremde Unternehmen genehmigt?

      Antwort: gab keine solche Tätigkeit

      Daran schließt sich eine allgemeine Frage an.

      Frage 87: Wie lautet die nach § 6 der Satzung vom Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung, die im Geschäftsjahr 2003 gültig war?

      Antwort: Geschäfte über 50.000 Euro müssen vom Aufsichtsrat genehmigt werden.

      Kommentar: Dann waren die meisten Kapitalanlagen nicht genehmigungspflichtig. Das ist nicht sehr glücklich. Problematisch sind auch die dauernden Minikapitalerhöhungen bei den Beteiligungsgesellschaften. Da könnte die Kontrolle umgangen werden.

      Mit dem Kodex ist unvereinbar, daß Aktionäre gegenüber anderen Aktionären bevorzugt behandelt werden. So soll früher Hans A. Bernecker an Aufsichtsratsitzungen teilgenommen haben.

      Frage 88: Wann und wo fanden die Aufsichtsratsitzungen im Geschäftsjahr 2003 statt?

      Antwort: 13.2. ???; 15.3. ???; 12.6. Seebach; 1.10. ???; 30.10. München; 10.11. Thal; 11.11. Suhl; 17.12. Seebach?

      Frage 89: Wer waren die Teilnehmer an den Aufsichtsratsitzungen im Geschäftsjahr 2003?

      Antwort: (wurde detailliert genannt) der Aufsichtsrat, ab und an der Vorstand und am Ende der Herr Schneider , wohl der Wirtschaftsprüfer der Hench; Hans A. Bernecker war nie dabei

      Die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2003 sind genauso dürftig, wie die im Geschäftsjahr 2002. Daher muß auch hier in jedem einzelnen Punkt nachgefragt werden.

      Frage 90: Welche gewerblichen Schutzrechte werden in der Bilanz 2003 der Cranz net. ausgewiesen?

      Antwort: Patente, die von der Techno Finish gekauft wurden

      Die Anteile an den verbundenen Unternehmen verringerten sich um ca. 401.000 Euro. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist eine Sonderabschreibung von ca. 406.000 Euro auf den Wertansatz der Halle plastic angegeben.

      Frage 91: Womit wird die Diskrepanz zwischen der Sonderabschreibung für die Halle plastic in der Gewinn- und Verlustrechnung und dem Rückgang der Position Anteile an verbundenen Unternehmen in der Bilanz 2003 begründet?

      Antwort: Kapitalerhöhung Thermoplast 5.300 Euro



      Frage 92: Warum wurde eine Wertberichtigung gerade in der angegebenen Höhe von 406.000 Euro für die Halle plastic vorgenommen?

      Antwort: wurde aufgrund des Ertragswerts durch einen Sachverständigen bestimmt

      Frage 93: Wie verteilt sich die unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen in der Bilanz 2003 ausgewiesene Summe auf die einzelnen Beteiligungsgesellschaften?

      Antwort: Halle plastic 500 TEuro; Thermoplast 1.455 TEuro; Hench 601 TEuro

      Frage 94: Wie hoch sind die Forderungen an die einzelnen verbundenen Unternehmen, die in der Bilanz 2003 angegeben wurden?

      Antwort: Halle plastic 48,5 TEuro; Thermoplast 53,2 TEuro; Hench 464,1 TEuro; Bercasus (Warenlager Kränzlein) entfällt, da kein verbundenes Unternehmen

      Kommentar: Ergibt nicht die Summe, werde ich also falsch mitgeschrieben haben, aber die Größenordnung stimmt. Halle plastic ist auf jeden Fall um 6% gestiegen, da keine Zinszahlungen geleistet wurden.

      Frage 95: Wie ist die Laufzeit der einzelnen Forderungen an verbundene Unternehmen, die in der Bilanz 2003 angegeben wurden?

      Antwort: siehe Antwort zu Frage 5

      Frage 96: Wie wurden die einzelnen Forderungen an verbundene Unternehmen im Geschäftsjahr 2003 verzinst, die in der Bilanz 2003 angegeben wurden?

      Antwort: 6%

      Frage 97: Wie wurden die Forderungen an verbundene Unternehmen besichert, die in der Bilanz 2003 angegeben wurden?

      Antwort: siehe Antwort zu Frage 6

      Frage 98: Was wurde unter den sonstigen Vermögensgegenständen in der Bilanz 2003 zusammengefaßt?

      Antwort: Darlehen Ideal Zett 19 TEuro; die Steuernachforderung wegen Warenlager der Kränzlein (Bercasus) ; Rest Körperschaftssteuererstattung

      Frage 99: Welche Wertpapierpositionen sind in der Bilanz 2003 unter dem Posten Sonstige Wertpapiere zu finden?

      Antwort: begonnen hat es mit dem Endstand 2002; Argentinien 400.000 (sind in DM ausgegeben) 9%; Argentinien 400.000 10%; 2.000 Ceag; 200 Telekom; 45 Allianz ; 18.000 Bankverein Werther

      Frage 100: Wie hoch waren die Einstandskurse der in der Bilanz 2003 unter dem Posten Sonstige Wertpapiere geführten Positionen?

      Antwort: siehe Antwort zu 2002

      Frage 101: Wie hoch war der Wert jeder in der Bilanz 2003 unter dem Posten sonstige Wertpapiere geführten Position gemessen an den Jahresschlußkursen 2003?

      Antwort: Abgang 18.000 Bankverein Werther; Zahlen wurden genannt (kann man auch nachschauen)

      Frage 102: Warum entfallen in der Bilanz 2003 die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen?

      Antwort: Todesfall

      Frage 103: Welche Positionen sind in der Bilanz 2003 unter den Sonstigen Rückstellungen zu finden?

      Antwort: Jahresabschluß 20 TEuro; HV 10 TEuro; Vorstand 15 TEuro; 40 TEuro Zinsen

      Im Geschäftsbericht 2003 taucht neu eine Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen auf. Das wirft Fragen auf, auch wenn der Betrag gering ist.

      Frage 104: Wie gliedern sich die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen in der Bilanz 2003 auf?

      Antwort konnte nicht gegeben werden

      Kommentar: Sind ja nur ca. 1 TEuro gewesen. Hab ich erlassen. Allerdings zucke ich immer zusammen, wenn von verbundenen Unternehmen die Rede ist. Zur Zeit der Aufstellung der Bilanz kamen nur Halle plastic, Hench und Thermoplast in Frage. Bercasus/Medilex war ja angeblich nicht mehr verbunden.

      Frage 105: Worauf begründen sich die Verbindlichkeiten gegen die verbundenen Unternehmen?

      Antwort konnte nicht gegeben werden

      Frage 106: Wie setzen sich in der Bilanz 2003 die sonstigen Verbindlichkeiten zusammen?

      Antwort: 110,8 TEuro Medilex wegen Warenlager Kränzlein

      Frage 107: Was verbirgt sich hinter den sonstigen betrieblichen Erträgen in der Bilanz 2003?

      Antwort: Kursgewinne 86 TEuro; Zuschreibungen 67,5 TEuro; Auflösung Rückstellungen 8 TEuro; Rest sonstiges

      Das waren ja wohl die Wertpapierverkäufe.

      Frage 108: Welche Wertpapiertransaktionen wurden im Geschäftsjahr 2003 bei der Cranz net. durchgeführt und wie sah die Gewinn/Verlustrechnung der einzelnen Transaktionen aus?

      Antwort: 18.000 Bankverein Werther (Gewinn ca. 6 Euro pro Aktie); 12.000 eigene Aktien zum Kaufpreis


      Frage 109: Wer hat das Wertpapierdepot der Cranz net im Geschäftsjahr 2003 verwaltet?

      Antwort: Herr Hertwig

      Frage 110: Welche Funktion hatte Herr Hertwig im Geschäftsjahr 2003 bei der Cranz net.?

      Antwort: Verwaltung des Depots und der Unterstützungskasse

      Frage 111: Wurden im Geschäftsjahr 2003 Zahlungen an Herrn Hertwig geleistet?

      Antwort: 5 Euro im Monat für jeden Pensionär (68 als Anzahl habe ich in Erinnerung)

      Frage 112: Hat der Aufsichtsrat allen Wertpapiertransaktionen im Geschäftsjahr 2003 vorher zugestimmt?

      Antwort: ja

      Es fällt dann in der Gewinn- und Verlustrechnung die um 35 % gestiegene Position Löhne und Gehälter auf. Bei den gezeigten Leistungen des Vorstands hätte man eigentlich mit einer Abnahme gerechnet.

      Frage 113: Was wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung 2003 unter dem Posten Löhne und Gehälter zusammengefaßt? Handelt es sich hierbei um die Vorstandsgehälter?

      Antwort: ja + Gehalt des neu eingestellten Vertriebsbeauftragten (1.7. – 31.12.2003); die Kosten für Herrn Hertwig werden wohl auch noch dabei sein


      Frage 114: Ergaben sich die gesamten sozialen Abgaben in der Gewinn- und Verlustrechnung 2003 aus den Verpflichtungen gegenüber der Unterstützungskasse?

      Antwort: zusätzlich Abgaben für den neuen Vertriebsbeauftragten

      Frage 115: Wie setzen sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung 2003 zusammen?

      Antwort: Verwaltungsaufwand 107,4 TEuro; Rest Sonstige
      Frage 116: Welche Zinszahlungen von verbundenen Unternehmen gingen in die Gewinn- und Verlustrechnung 2003 ein?

      Antwort: 29 TEuro; ob die einzelnen Zahlen genannt wurden, weiß ich nicht mehr; Halle plastic hat nicht gezahlt; das ist in der Bilanz ersichtlich

      Ich habe nun ein paar Fragen zu der abgebrochenen Hauptversammlung am 21.8.2003.

      Frage 117: Welche Kosten entstanden der Cranz net. durch die abgebrochene Hauptversammlung am 21.8.2003?

      Antwort: 9 TEuro

      Frage 118: Wurde den Aufsichtsräten Ihre Aufwendungen für die abgebrochene Hauptversammlung am 21.8.2003 erstattet?

      Antwort: nein

      Als nächstes geht es wieder um die Geschäfte mit verbundenen Unternehmen. Im Bericht für das Geschäftsjahr 2003 fällt zunächst mal auf, daß kein Abhängigkeitsbericht und kein Bericht des Abschlußprüfers über dessen Prüfung enthalten ist. Eine Prüfung hat aber offenbar stattgefunden. Nach §313 AktG ist der Bestätigungsvermerk des Abschlußprüfers in den Prüfungsbericht aufzunehmen. Das ist hier nicht der Fall, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Dazu die folgenden Fragen.

      Frage 119: Wie lautet der Abhängigkeitsbericht des Vorstands der Cranz net. für das Geschäftsjahr 2003?

      Antwort: Es wurde der entsprechende Text aus dem Geschäftsbericht verlesen. parade hatte schon die bessere Frage nach den einzelnen Geschäften gestellt. Da war die Antwort: nichts auf Veranlassung der Medilex/Bercasus

      Frage 120: (an den Wirtschaftsprüfer): Warum wurde der Bestätigungsvermerk für den Abhängigkeitsbericht des Vorstands nicht in den Prüfungsbericht für das Geschäftsjahr 2003 aufgenommen?

      Antwort: Abhängigkeitsbericht war Bestandteil der Prüfung

      Kommentar: Das habe ich nicht bezweifelt, allerdings war das keine Antwort auf die Frage.

      Die Cranz net. hat im Jahre 2000 auf Veranlassung der Bercasus, und das ohne Beherrschungsvertrag, 24.000 Aktien des Bankverein Werther erworben. Eine Put-Option wurde von der Cranz net. ausgeübt. Allerdings scheint es auch im Geschäftsjahr 2003 bei der Zahlung Ungereimtheiten zu geben.

      Frage 121: Warum wurde der Bercasus für den Rückkauf der 24.000 Aktien des Bankverein Werther von der Cranz net. im Geschäftsjahr 2003 weiter Ratenzahlung gewährt?

      Antwort: so war die Vereinbarung

      Frage 122: Wie viele Aktien des Bankvereins Werther wurden aufgrund der Kaufzusage der Bercasus im Geschäftsjahr 2003 zurückgenommen?

      Antwort: 18.000 Bankverein Werther

      Frage 123: Zu welchen Terminen gingen die einzelnen Zahlungen der Bercasus für den Rückkauf der 24.000 Aktien des Bankverein Werther im Geschäftsjahr 2003 ein?

      Antwort: am 9.12.2003

      Frage 124: Wurden von der Bercasus Zinsen und Verzugszinsen bei dem verzögerten Rückkauf der 24.000 Aktien des Bankverein Werther von der Cranz net. bezahlt und wenn ja, in welcher Höhe und zu welchen Terminen?

      Antwort: wurden gezahlt 9.12.2003

      Ein weiteres Geschäft betrifft den Rückkauf von 12.000 eigenen Aktien am 28.12.2001 im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms. Abgegeben wurden diese Aktien von der Bercasus. Entschuldigt wurde dieses Geschäft damit, daß die Schweizer Aufsichtsräte die deutschen Regelungen nicht gekannt haben sollen. Das halte ich für wenig glaubhaft. Haben diese Aufsichtsräte denn den Kauf veranlaßt? Dafür war doch der Vorstand und nicht der Aufsichtsrat verantwortlich. Dazu die folgenden Fragen.

      Frage 125: Wer hat den Aktienrückkauf am 28.12.2001 von 12.000 eigenen Aktien der Cranz net. vom Verkäufer Bercasus veranlaßt?

      Antwort: der Vorstand (muß dann der Herr Hertwig gewesen sein)

      Die Bercasus soll die Aktien im September 2003 zu gleichen Konditionen zurückgenommen haben. Zinszahlungen soll die Cranz net. unverständlicherweise nicht verlangt haben.

      Frage 126: Warum hat die Cranz net. bei der Rückabwicklung des Geschäfts vom 28.12.2001 mit der Bercasus keine Zinszahlungen geltend gemacht?

      Antwort: war nicht durchsetzbar

      Frage 127: Wann und wie wurde dieser Nachteil der Cranz net. gegenüber der Bercasus ausgeglichen?

      Antwort: deshalb kein Nachteil

      Frage 128: Wann ging die Zahlung für die Rückabwicklung des Geschäfts vom 28.12.2001 mit der Bercasus bei der Cranz net. ein?

      Antwort: am 18.9.2003

      Der Kredit der Halle plastic an Hans A. Bernecker wurde im Geschäftsjahr 2003 nicht zurückgezahlt.

      Frage 129: Welche Zinszahlungen wurde von Hans A. Bernecker für den Kredit der Halle plastic im Geschäftsjahr 2003 geleistet?

      Antwort: keine

      Es sollen ja keine Zinsen für 2003 verlangt werden.

      Frage 130: Wie wird der Zinsnachteil für die Halle plastic und somit für die Cranz net., der sich aus der Nichtzahlung von Zinsen im Geschäftsjahr 2003 seitens Hans A. Bernecker auf die Forderung der Halle plastic ergibt, ausgeglichen?

      Antwort: wurde nicht ausgeglichen wegen des geschlossenen Vergleichs

      Von dem Geschäft der Halle plastic mit der Orbita PVC-Folie GmbH war schon die Rede im Zusammenhang mit dem Geschäftsjahr 2002. Verwunderlich ist außerdem, daß die Orbita ihren Firmensitz verlegt hatte und bei der Halle plastic residiert hat. Inzwischen ist die Orbita in diesem Jahr aufgelöst worden.

      Frage 131: Wurden die Geschäfte der Orbita PVC-Folie GmbH von der Halle plastic geführt?

      Antwort: nein

      Frage 132: (an den Wirtschaftsprüfer): Haben Sie das Geschäft über die Lagerung von 100 Tonnen Chemikalien der Orbita PVC Folie bei der Halle plastic im Geschäftsjahr 2003 geprüft?

      Antwort: siehe 2002

      Frage 133 (an die Wirtschaftsprüfer): Welche Gegenleistung erbrachte die Orbita PVC Folie für die Lagerung von 100 Tonnen Chemikalien bei der Halle plastic im Geschäftsjahr 2003?

      Antwort: siehe 2002

      Frage 134: Welche Gegenleistung erbrachte die Orbita PVC Folie für die Lagerung von 100 Tonnen Chemikalien bei der Halle plastic im Geschäftsjahr 2003?

      Antwort: siehe 2002

      Frage 135: Wer trägt die Kosten für die Beseitigung der bei der Halle plastic gelagerten 100 Tonnen Chemikalien der Orbita PVC Folie, nachdem dieses Unternehmen aufgelöst wurde, und wie hoch sind die voraussichtlichen Kosten?

      Antwort: siehe 2002

      Im Geschäftsjahr 2003 wurde zumindest eine Kapitalerhöhung bei der Thermoplast durchgeführt.

      Frage 136: Warum wurde die Kapitalerhöhung bei der Thermoplast nicht im Geschäftsbericht 2003 aufgeführt?

      Antwort: nicht wesentlich

      Frage 137: Welche Kapitalerhöhungen wurden im Geschäftsjahr 2003 bei den Beteiligungsgesellschaften durchgeführt?

      Antwort: Thermoplast 5,3 TEuro

      Frage 138: Wie werden die Kapitalerhöhungen bei den Beteiligungsgesellschaften im Geschäftsjahr 2003 begründet?

      Antwort: Gesellschafterbeschluß 2002 um 35.000 Euro zu erhöhen

      Die Cranz net. hält laut Geschäftsbericht 2003 99 % der Anteile an der Thermoplast und 85,1 % der Anteile an der Halle plastic. Dazu die folgenden Fragen.

      Frage 139: Wer hält die Anteile an der Thermoplast, die nicht im Besitz der Cranz net. sind?

      Antwort: Klaus Bernecker

      Frage 140: Haben alle Eigentümer der Thermoplast an den Kapitalerhöhungen in den Geschäftsjahren 2002 und 2003 teilgenommen?

      Antwort: ja

      Frage 141: Wer hält die Anteile an der Halle plastic, die nicht im Besitz der Cranz net. sind?

      Antwort: Bercasus/Medilex (in 2004 verkauft an Cranz net. für einen Euro)

      Bei der Teilnahme der Cranz net. an der Kapitalerhöhung der Thermoplast im Geschäftsjahr 2003 handelt es sich um ein Insich-Geschäft.

      Frage 142: Wie hat der Vorstand der Cranz net. die Beschränkungen des §181 BGB bei der Kapitalerhöhung der Thermoplast umgangen?

      Antwort: der Aufsichtsrat, später kein Rechtsgeschäft

      Kommentar: Der Aufsichtsrat kann nicht befreien, da dies in der Satzung verankert sein muß. Ist es aber bei der Cranz net. nicht. Natürlich handelt es sich um ein Rechtsgeschäft. Soweit ich weiß, muß die Übernahme der Anteile notariell bestätigt werden.
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 09:26:58
      Beitrag Nr. 3.381 ()
      danke für deine Mühen :)
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 13:34:30
      Beitrag Nr. 3.382 ()
      Respekt
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 22:59:35
      Beitrag Nr. 3.383 ()
      Bei GSC ist jetzt auch der HV-Bericht erschienen.
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 08:42:16
      Beitrag Nr. 3.384 ()
      Ich hatte gestern abend das schonmal geschrieben, ist aber irgendwie verschwunden :eek:
      Bei GSC ist mittlerweile der HV-Bericht erschienen.
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 08:55:59
      Beitrag Nr. 3.385 ()
      Halle plastic und kein Ende der Ungereimtheiten

      Ich muß noch einmal paar Worte zur Halle plastic verlieren. Die Halle plastic steht nun nur noch mit 500.000 Euro in den Büchern der Cranz net. 450.000 DM wurden sogar noch im Jahr 2000 bei der Kapitalerhöhung eingezahlt. Beim Erwerb der ersten 16 % an der Halle plastic von der Bercasus im Jahr 1998 kostete dieser Anteil 1.310.000 DM, d.h., die Firma wurde laut einem Gutachten mit ca. 8 Mio DM bewertet. Die Cranz net. hat weitere Anteile zu horrenden Preisen von der Bercasus gekauft. Wie ja nun klar ist, lagen dem Gutachten fehlerhafte Geschäftsberichte zugrunde. Als Argument gegen die Kritik der Aktionäre am zu hohen Kaufpreis wurde immer das Gutachten angeführt. Das ist ja nun hinfällig. Ich erwarte, daß Vorstand und Aufsichtsrat einen Großteil des Kaufpreises von der Bercasus zurückfordern werden.

      Ich nehme jetzt mal an, der Wertansatz für die Halle plastic hätte im Jahr 1998 1.000.000 DM betragen, sozusagen der heutige Wert. Dann hätten die von der Bercasus erlassenen Kaufpreise für die Anteile der Halle plastic und der Thermoplast 800.000 DM betragen. Das Eigenkapital der Emil Kränzlein wäre noch 775.000 DM gewesen bei einem gezeichneten Kapital von 1.500.000 DM, d.h., Anfang 1999 hätte man den Verlust der Hälfte des Grundkapitals anzeigen müssen. Wenn man die Kapitalerhöhung 2000 noch herausrechnen würde, hätte es noch schlechter ausgesehen.

      Vorstand und Aufsichtsrat der Cranz net. haben auf der Hauptversammlung am 25.11.2004 um Vertrauen geworben. Inzwischen habe ich Zweifel, ob das ernst gemeint war. Ich habe den Eindruck, daß immer nur das zugegeben wird, was die Kleinaktionäre an Unregelmäßigkeiten herausgefunden haben. Auf der Hauptversammlung wurde vom Vorstand berichtet, daß nur der Geschäftsbericht der Halle plastic für das Geschäftsjahr 2002 geändert wurde. Von einer Änderung der Geschäftsberichte in den Vorjahren wurde abgesehen. Allerdings gab es wohl auch in den Vorjahren Probleme mit der Bilanz der Halle plastic. Darüber wurde nie berichtet.

      In den Abschlüssen der Halle plastic für die Jahre 1999 und 2000 fällt auf, daß für beide der Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers vom 24. April 2002 stammt. Ich habe nur die eine Erklärung, daß die Abschlüsse noch einmal geändert wurden. Dafür gibt es gewichtige Anhaltspunkte. Man kann einen einfachen Vergleich mit den Aussagen im Verkaufsprospekt zur Kapitalerhöhung der Cranz net. im Jahr 2000 machen, in dem Aussagen zur Halle plastic gemacht wurden. Die angegebenen Umsätze in diesem Prospekt waren für die Jahre 1997 bis 1999 6.703.000 DM, 6.720.000 DM und 6.194.000 DM und die Jahresüberschüsse lauteten 90.000 DM, 104.000 DM und 139.000 DM. Die tatsächlichen Umsätze sind laut der geänderten Geschäftsberichte 4.479.000 DM, 4.316.000 DM und 3.703.000 DM. Die Gewinne betrugen 78.000 DM, 303.000 DM und 159.000 DM. Wenn man die außerordentlichen Erträge in Höhe von 186.000 DM nicht berücksichtigt, wurde im Jahr 2000 schon ein Verlust gemacht. Die Zahlen sind auf jeden Fall grundverschieden.

      Der neue Geschäftsführer der Halle plastic Reh, der seit dem 20.9.2004 im Amt ist, bestätigte am 16.11.2004 die Richtigkeit und Vollständigkeit der vorgelegten Unterlagen und der erteilten Auskünfte für die Bilanzen der Halle plastic für die Jahre 1999 und 2000. Ich denke mal, daß einige der Änderungen in der neu vorgelegten Bilanz der Halle plastic für das Geschäftsjahr 2002 schon in den Vorjahren hätten berücksichtigt werden müssen, darunter auch 1999 und 2000. Unwissend kann der neue Geschäftsführer der Halle plastic nicht gewesen sein. Schon am 22.9.2004 hat er den geänderten Bericht 2002 unterschrieben. Da muß ihm klar gewesen sein, daß der alte Bericht falsch war.

      Was die Neuigkeiten von der Halle plastic für die Geschäftsberichte 1999 bis 2002 der Emil Kränzlein und der Cranz net. bedeuten, dürfte ja wohl jedem klar sein. Korrekt war keiner. Auch das Bewertungsgutachten der Oberfränkischen Revisions- und Treuhandanstalt aus dem Jahr 1998 für die Halle plastic ist nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde. Das KGV 1998 z.B. für die Halle plastic betrug bei einem Gewinn von 78.000 DM und einer Bewertung von 8.000.000 DM über 100.
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 09:25:47
      Beitrag Nr. 3.386 ()
      @schnittchen...
      Der Bericht ist in Ordnung. Man muß auch berücksichtigen, daß es für einen Außenstehenden schwer ist, in den ganzen Komplex hereinzufinden. Es sind eben nicht alle Fragen aus den Vorjahren beantwortet. Vielmehr tauchen weitere auf. Insofern macht es keinen Sinn, die "alten Geschichten" ad acta zu legen. Das nutzt nur Hans und Klaus Bernecker.
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 09:30:44
      Beitrag Nr. 3.387 ()
      Eines muß ich an dem GSC-Bericht noch berichtigen. schnittchenschmierer hat herausgefunden, daß die Stimmrechtsvertreterin bei Bernecker & CIE angestellt ist.
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 09:52:06
      Beitrag Nr. 3.388 ()
      Dann schreib eine Nachricht an m.wahler@gsc-research.de damit es korrigiert wird. Ich habe es auch gesehen, aber mir ist es egal, ob da mein Name drin steht oder nicht. :D

      Ich arbeite gerade deine Antwortliste durch. Anstrengend :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 12:57:23
      Beitrag Nr. 3.389 ()
      aus einem Interview mit Wyser-Pratte:

      SPIEGEL ONLINE: Wie beurteilen Sie deutsche Manager generell?

      Wyser-Pratte: Jene, die Aktien an ihren Unternehmen halten, sind auf dem richtigen Weg. Jene, die keine Beteiligung haben, sind Witzfiguren. Sie sollten ein ökonomisches Interesse an dem Unternehmen haben, das sie managen und dies den Anteilseigner durch den Besitz von eigenen Aktien anzeigen. Alles andere ist lächerlich.

      Avatar
      schrieb am 03.12.04 15:35:32
      Beitrag Nr. 3.390 ()
      Die Vorstände besitzen, wie Sie auf der Hauptversammlung bestätigt haben, keine Aktien der Cranz net. Ich persönlich halte den Besitz von Aktien des eigenen Unternehmens für nicht besonders relevant. Es gibt auch Beispiele, wo das auch gut ohne Beteiligung des Vorstands am Unternehmen funktioniert, Porsche z.B.
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 20:20:22
      Beitrag Nr. 3.391 ()
      Porsche geht es auch blendend, da glaube ich dem Vorstand auch ohne Aktienbesitz, dass er 100%ig hinter dem Unternehmen steht. Aber gerade bei kleinen Gesellschaften und ganz besonders bei Unternehmen, denen es nicht so gut geht, halte ich es für besonders wichtig, dass der Vorstand auch selbst Aktien des Unternehmens hält.
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 09:10:49
      Beitrag Nr. 3.392 ()
      Ich habe gestern zum Saisonabschluß noch eine längere Bergtour in den Alpen gemacht. Sonnenschein pur ab ca. 1200 m, darunter Einheitsnebel. Einzelne kleine Gipfel ragten wie kleine Inseln heraus. Bei den An- und Abstiegen in den Nebelfeldern habe ich mir ohne Unterlagen noch mal überlegt, ob ich nicht doch noch etwas bei der Cranz-Geschichte vergessen habe.

      Und tatsächlich, da gibt es etwas. Die Geschichte begann noch mit einem Verstoß gegen das Aktiengesetz, von dem hier noch nicht die Rede war. Ich habe einfach mal einige Punkte aus dem Komplex GAP/Adori/IntraWare/GlobalWare, mit dem ich mich auch näher beschäftige, mit den Vorgängen bei der Cranz net. verglichen. Da gibt es verblüffende Parallelen. Die GAP AG im Jahre 2002/2003 war eine Gesellschaft, deren Börsenwert niedriger war als die Differenz von Umlaufvermögen und gesamte Verbindlichkeiten, sozusagen ein Traum für jeden Raider, weil fast das gesamte Umlaufvermögen auch noch aus Cash bestand. Da war es nicht weiter verwunderlich, daß es zwielichtige Übernahmeversuche gab. Der erste war von Adori. Sofort wurde der Vorstand der GAP AG abgesetzt und durch Verantwortliche der Adori ersetzt. Die erste Amtshandlung war, daß Teile des Umlaufvermögens der GAP als Kredite an zwielichtige Firmen ausgereicht wurden. Ein Großteil dieser Kredite ist zunächst verloren, da der Hauptkreditnehmer inzwischen Insolvenz angemeldet hat. Der Übernahmeversuch der Adori scheiterte schnell. An der günstigen Bewertung hatte sich trotz der Auszahlungen nichts geändert. Dann wurde ein zweiter Übernahmeversuch gestartet, diesmal durch die GlobalWare, die ein Jahr zuvor die IntraWare, die sich vermögensmäßig in einer ähnlichen Situation wie die GAP AG befand, übernommen hatte. Wieder wurde der Vorstand der GAP AG abgesetzt und durch einen Vorstand der GlobalWare ersetzt. Außerdem wurde der Aufsichtsrat der GAP AG erweitert. Die erste Amtshandlung war dann der Kauf einer Tochtergesellschaft der GlobalWare durch die GAP, dem eine Wertindikation zugrunde lag. Diese Wertindikation ist mir bekannt. Sie enthält haarsträubende Fehler. Der GAP AG kostete dieser Coup das restliche Umlaufvermögen. Außerdem ist die GAP AG seither noch bei der Globalware verschuldet. Der Kaufpreis betrug fast die ganze Bilanzsumme der GAP AG. Bei dem Kauf handelt es sich um einen Verstoß gegen §179 a Aktiengesetz,. Da das gesamte Gesellschaftsvermögen, hier an den Großaktionär, übertragen werden sollte, war es zwingend notwendig, daß die Hauptversammlung dem Kauf zustimmen mußte. Da die GlobalWare nicht auf Rosen gebettet war und Kredite schnell bedient werden mußten, war hierfür keine Zeit.

      In ähnlicher Form ist es auch bei der Cranz net. gelaufen. Kredite an die Bercasus, die nie zurückgezahlt wurden, waren an der Tagesordnung. Die Käufe immer weiterer Anteile an den Beteiligungen sind zur Genüge bekannt.

      Es lohnt sich daher noch einmal den Taschenspielertrick aus dem Jahr 1998 zu betrachten, der zur wundersamen Rettung der Emil Kränzlein AG führte. Das begann mit dem Kauf von Anteilen an den Beteiligungen, wobei der Kaufpreis von 1.950.000 DM später von der Bercasus erlassen wurde. Die gesamte Bilanzsumme der Emil Kränzlein betrug Ende 1997 gerade mal 710.000 DM. Demnach hat sich die Emil Kränzlein AG doch tatsächlich verpflichtet, mehr als das doppelte Bilanzvermögen an den Großaktionär zu übertragen. Demnach liegt auch hier ein Verstoß gegen §179 a Aktiengesetz vor.

      Vor dem Taschenspielertrick war die Emil Kränzlein überschuldet und illiquide, danach nur noch illiquide. Dies änderte sich erst mit der Kapitalerhöhung im Jahr 2000. Neuerdings werden ja die Buchwerte der Beteiligungen wie von Herrn Scholz angeführt, um die Unterbewertung der Cranz net. zu beweisen. Der Spieß kann natürlich auch umgedreht werden. Wie sah denn der Buchwert der Cranz net. vor der Kapitalerhöhung aus? Ende 1999 waren das 1.429.000 DM. Wenn man den späteren Aktiensplit berücksichtigt, macht der Buchwert bei 300.000 Aktien einen Wert von weniger als 5 DM je Aktie aus. Das sollte man mal mit dem Ausgabepreis 29,50 Euro bei der Kapitalerhöhung vergleichen. Die damaligen hohen Bewertungen der Beteiligungen sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.

      Zumindest der Vorstand Braunholz und der Aufsichtsrat Vonau waren 1998 noch nicht dabei. Warum die übrigen Aufsichtsräte damals zugestimmt haben, ist mir ein Rätsel. Ein KGV von 100 für die Halle plastic zu zahlen, war völlig absurd. Ich erwarte, daß diese Gutachten nochmals geprüft werden. Da fängt man am besten bei der Halle plastic an. Hier ist am meisten zu holen. In dem Gutachten ist doch sicherlich festgehalten, wer die Richtigkeit der Angaben bestätigt hat, die der Wertermittlung zugrunde lagen. An denjenigen und die Bercasus hält man sich. Da Vorstand und Aufsichtsrat hier mitlesen, können sie sich gleich an die Arbeit machen.
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 09:53:41
      Beitrag Nr. 3.393 ()
      Schreib doch den Herren einen persönlichen Brief, das ist besser.
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 11:14:06
      Beitrag Nr. 3.394 ()
      Hallo Kalchas,

      Du bist einer der wenigen Leserzeichner, der diesen Taschenspielertrick erkannt hat. Mit dem Kauf der ersten superteuren Beteiligungen und dem anschließenden Geschenk des Kaufpreises hätte man uns eine halbwegs ordentliche Bilanz vorweisen können, wenn wir danach gefragt hätten. Nur wußten wir gar nichts davon, da man uns ja die Exixtens des Prospektes verschwiegen hat, aus gutem Grund.

      Das wir damals so hereingelegt wurden, hat ja wohl niemand für möglich gehalten. Und daß wir den superteuren Ausgabepreis von 29,50 E bezahlt haben, liegt natürlich an den blumenreichen Erklärungen über die Zukunft des Unternehmens des Hans A. Bernecker.

      M. E. haben sich alle Mitglieder des AR und des Vorstandes schuldig gemacht, denn sie kannten ja die Internas, so wie wir heute. Nur bei Herrn Braunholz bin ich mir sicher, daß er nicht dabei war. Herr Vonau weiß ich nicht genau. Aber Herr Brandner war damals AR-Mitglied bei der Cranz net.

      Ja, Uwe, schreib doch an die Herren direkt. Vermutlich werden sie nicht antworten, aber vielleicht ja doch im Zuge der Aufräumarbeiten, um die Cranz net. auf einen guten Weg zu bringen.

      Übrigens ist mir natürlich völlig klar, warum die Herren keine Aktien unserer AG haben, nein, das muß jedem klar sein. Weil sie von Anfang an Bescheid wußten. Warum aber ließen sie sich nicht von den Zukunftsvisionen des HAB begeistern? Letztendlich haben wir für diese damalige "Märchenstunde" pro Aktie 29,50 E bezahlt, für nichts anderes.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.12.04 09:09:11
      Beitrag Nr. 3.395 ()
      Die Thermoplast wurde 1998 laut Gutachten mit 5,1 Mio DM bewertet. Das war natürlich auch zu hoch, wenn auch nicht so eklatant wie bei der Halle plastic. 1997 wurde ein Gewinn von 97.000 DM und 1998 von 304.000 DM erwirtschaftet. Das ergab somit ein KGV von über 50 für 1997 und von knapp 17 für 1998. Für 1999 wurde im Prospekt zur Kapitalerhöhung ein geplanter Gewinn von 584.000 DM für 1999 angegeben. Wie dieser erreicht werden sollte, ist mir völlig schleierhaft. Wenn man die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung 1999 so sieht, so sind fast alle identisch mit denjenigen des Vorjahres. So ist es nicht weiter überraschend, daß der Gewinn 1999 361.000 DM betragen hat.

      Heute werden die Ergebnisse der Beteiligungen mit den schlechten Rahmenbedingungen entschuldigt. Ohne die Vorgeschichte könnte man das vielleicht noch akzeptieren. Kostendruck auf die Automobilzulieferer gab es auch schon vor dem Jahr 2000. Im Verkaufsprospekt war davon keine Rede, sondern von Wettbewerbsvorteilen. Die Argumente werden immer dem jeweiligen Ziel angepapt. Bei der Kapitalerhöhung ging es um einen möglichst hohen Bezugskurs.

      Sowohl für die Halle plastic als auch für die Thermoplast waren laut Verkaufsprospekt im Jahr 2000 Übernahmen geplant. So sollte der Umsatz der Thermoplast um 150 bis 170 % wachsen. Diese Übernahmen müssen sich zerschlagen haben. Völlig unklar ist, warum die Cranz net. unter diesen Voraussetzungen immer weitere Anteile an der Halle plastic und der Thermoplast erworben hat.

      Fast alle, die für die gemachten Fehler verantwortlich sind, werden wahrscheinlich nicht zu belangen sein. Der Gutachter wird sich darauf berufen, daß ihm versichert wurde, daß die gemachten Angaben richtig waren. Der damalige Vorstand und Aufsichtsrat werden den guten Glauben an die Richtigkeit des Gutachtens anführen. Dann bleiben in der Tat nur diejenigen, die die Richtigkeit der Angaben bestätigt haben. Ich vermute, daß dies die Bercasus als Verkäufer bzw. die Geschäftsführer der Beteiligungen gewesen sind. Zu der Zeit gab es übrigens noch zwei Geschäftsführer bei der Thermoplast.

      Wie vorgeschlagen werde ich in Kürze die Cranz net. zwecks Prüfung der Vorgänge mal anschreiben. Ich fürchte allerdings, daß ich mir das sparen kann. Denn da gibt es noch die Großaktionäre, die vermutlich auch noch bei der Medilex, der ehemaligen Bercasus, dabei sind. Die werden an einer Klärung und Lösung kein Interesse haben.
      Avatar
      schrieb am 07.12.04 09:43:25
      Beitrag Nr. 3.396 ()
      Hallo Kalchas,

      ich vermute, es ist so wie Du schreibst, vergebliche Liebesmühe. An diesen damaligen himmelschreienden Fehlleistungen ist wohl nichts mehr zu ändern. Wir müssen damit leben ob wir nun wollen oder nicht.

      Wäre es eine Lösung, wenn wir der Verwaltung eine Chance geben, wieder Boden unter den Füßen zu bekommen? Es wurden ja solche Andeutungen auf der HV sowohl von der Verwaltung als auch von Herrn Scholz gemacht.

      Ich denke, es könnte besser sein, wenn die Verwaltung Gelegenheit bekommt, konzentriert zu arbeiten und den Blick nach vorne zu richten. Immerhin hat ja der AR als Grund für seine Wiederwahl angegeben, sie wollten die alten Fehler bereinigen und die Cranz net. auf einen guten Weg bringen. Das ist für mich eine Verpflichtung, die diese Herren eingegangen sind. Wieviel sie wert ist, können wir erst in einigen Jahren beurteilen.

      Immerhin sind wir nun schon 3 Jahre im Einsatz und haben bei der Cranz net., bei den Beteiligungen und bei Hans A. Bernecker das Unterste zu oberst gewendet und viel, ja sehr viel entdeckt.

      Ich werde in den nächsten Tagen einen "Offenen Brief" an die Verwaltung richten und ein "Friedensangebot" machen. Es könnte auch für uns Kleinanktionäre von Vorteil sein. Es könnte natürlich auch ein Reinfall werden.

      Ich hoffe, Du stimmst mit mir überein.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.12.04 16:41:17
      Beitrag Nr. 3.397 ()
      @parade
      Damit habe ich kein Problem. Vorstand und Aufsichtsrat der Cranz net. sollen mal zeigen, was sie können. Das schließt aber nicht aus, daß alles unternommen wird, Fehlentwicklungen der Vergangenheit zu korrigieren.
      Avatar
      schrieb am 07.12.04 16:45:31
      Beitrag Nr. 3.398 ()
      An die Verwaltung der
      Cranz net. AG




      Wettis, den 28.11. 2004


      Betreff: „Offener Brief“


      Sehr geehrte Herren Bührer, Helm, Vonau, Braunholz und Brandner,

      vor etwa 10 Tagen fand die HV der Cranz net. AG in Seebach statt. Aus meiner ganz persönlichen Sicht gaben Sie in den vergangenen Jahren eine eher schwache Vorstellung ab, indem Sie versucht haben, unliebsame Dinge zu vertuschen, zu verschleiern oder einfach zu vergessen. Die von uns Kleinaktionären immer wieder geforderte Offenheit und Ehrlichkeit mußten wir im großen und ganzen vermissen. Aber diese Offenheit und die Ehrlichkeitist für einen Neuanfang dringend nötig. Diesmal waren Sie immerhin bereit, relativ viele Fragen zu beantworten. Das ist ein Anfang, mehr aber nicht.

      Wie Ihnen sicher aufgefallen ist, konnten wir „Leserzeichner-Aktionäre“ auf dieser Versammlung zum ersten Mal zusammen mit den Stimmen des DSW über 10 % der Aktien vertreten. Leider glänzte die DSW auch in diesem Jahr durch Abwesenheit. Ich habe mir aber vorgenommen, zu versuchen, dies für die Zukunft zu ändern.

      Die DSW war aber nicht die einzige Gruppe, die durch Abwesenheit glänzte, nein, auch die Gruppe der Mehrheitsaktionäre ist nicht erschienen, was heißt, daß sie ihre Anonymität unter allen Umständen wahren möchte. Vertreten ließen sie sich durch 3 Bevollmächtigte, von denen aber leider nur einer das Wort ergriff. Dennoch sind wir Kleinaktionäre felsenfest davon überzeugt, daß Hans A. Bernecker nebst Söhne die Aktienmehrheit kontrolliert.

      Sie haben mehrfach darauf hingewiesen, daß es Sie nicht interessiert, was Herr Bernecker sagt, schreibt oder tut, was für mich bedeutet, daß Sie Ihren Weg als Verwaltung ohne ihn gehen wollen. Wie Sie das fertigbringen wollen, ist mir allerdings unklar. Wichtig für mich ist aber, daß Sie es offenbar wollen.

      Weshalb ich Ihnen heute nach der HV schreibe ist kurz gesagt. Ich hatte zum ersten Mal den schwachen Eindruck, daß Sie, speziell Herr Braunholz, so etwas wie eine Strategie verfolgen, um den steten Abwärtstrend der Beteiligungen zu stoppen und ins Gegenteil zu wandeln. Erste Erfolge in Form von neuen Umsätzen durch konsequente Investitionsprogramme scheinen zumindest bei der Hench GmbH erkennbar zu sein. Der eingestellte Vertriebsfachmann, der für alle drei Beteiligungen zuständig sein soll, scheint auch ein Erfolg zu sein. Auch die personelle Veränderung bei der Halle plastic GmbH, die sichtbar dringend notwendig war, gibt zu Hoffnungen Anlaß. Nicht zuletzt erwähnen möchte ich den Wegfall der Arbeitsgarantie zum Ende 2004 bei der Thermoplast Schwarzhausen GmbH.

      Mir ist natürlich klar, daß sich die Situation der Cranz net. AG und deren Aktienkurs schlagartig ändert, wenn auch nur eine der 3 Beteiligungen, speziell die Hench GmbH, den Erfolg mit neuen Produkten vorweisen kann, der von Herrn Braunholz vage in den Raum gestellt wurde.

      Wichtig, nein sehr wichtig ist allerdings, daß sich die Mehrheitsaktionäre nicht wieder ständig in die Geschäftspolitik einmischen und Sie, die Verwaltung zwingen, für die Cranz net. AG nachteilige Geschäfte abzuwickeln. Dies werden wir sehr aufmerksam verfolgen. Ich persönlich gehe davon aus, daß Sie noch genug Ärger haben werden, die vergangenen Fehltritte zu beseitigen und kein Interesse daran haben dürften, weitere hinzuzufügen.

      Auch der Auftritt des Herrn Scholz als einer der Vertreter der„Gruppe von Mehrheitsaktionären“ hat mir Mut gemacht. Ohne Rücksicht auf seine Vollmachtgeber formulierte er seine Kritik an Ihnen sowie dem bisherigen Mehrheitsaktionär. Und er stellte heraus, daß Ordnung geschaffen werden muß, was nach seiner Auffassung bereits in den beiden letzten Jahren gemacht wurde. Leider vergaß er dabei aber die Rolle von uns Kleinaktionären, ohne die es sicher keine Aufräumarbeiten gegeben hätte. Ansonsten soll mir nur recht sein, wenn sich Herr Hans A. Bernecker in die Anonymität geflüchtet hat, und es wäre noch besser, wenn er auch dort bliebe.

      Nicht unerwähnt lassen möchte ich den sehr positiven Auftritt eines ehemaligen Bankers, eines Herrn Hüthe, der Ihnen kostbare und kostenlose Ratschläge für die Zukunft gab. Machen Sie sich bitte ernsthafte Gedanken darüber, denn eine Lösung in der Frage „Holding ja oder nein“ muß gefunden werden.

      Den größten Eindruck auf mich machte aber Ihre Darstellung hinsichtlich Ihrer Motive für eine weitere Amtszeit als Aufsichtsrat. Sie wollen die vergangenen „Fehlentwicklungen“ beseitigen und die Cranz net. AG auf einen guten Weg geleiten. Derartige Äußerungen hätten wir gerne auch schon früher gehört, gekoppelt allerdings mit der Bereitschaft, die Dinge beim Namen zu nennen.

      Jeder einzelne der von mir genannten Punkte alleine ist noch nichts Besonderes, aber zusammengenommen ergibt sich zumindest für mich eine kleine Hoffnung, daß unsere Gesellschaft den „Pfad der Tränen“ in absehbarer Zeit verlassen und daß doch noch eines Tages Vertrauen zwischen freien Aktionären und der Verwaltung entstehen könnte. Und Vertrauen ist absolut notwendig, denn die Gesellschaft wird eines Tages Kapital von ihren Aktionären benötigen. Und welcher Aktionär, wenn er überhaupt finanziell dazu in der Lage ist, würde heute eine Kapitalerhöhung mitmachen?

      Sie haben mit Ihren Äußerungen eine große Bringschuld übernommen. Ich kann mir gut vorstellen, daß Ihnen dies sicher nicht leichtgefallen ist. Und gerade deshalb finde ich Ihre Motivation unterstützenswert. Nur aus diesem Grund habe ich auf weitere Attacken sowohl hinsichtlich der Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand als auch bezüglich der Wiederwahl des Aufsichtsrat nicht nur verzichtet, ich habe sogar diese Wiederwahl unterstützt. Daran können Sie ermessen, was Ihre Worte bewirkt und welche Bringschuld Sie übernommen haben.

      Sie beklagten mehrfach die negativen Auswirkungen unseres Forums „Informationen über Cranz net. AG“ sowohl auf den Aktienkurs als auch auf Ihre Verhandlungen bei der Erlangung von Bankkrediten. Die Schuld an der Existenz dieses Forums ist nun aber eindeutig nicht bei den Inititatoren und den Beteiligten zu suchen, sondern einzig und alleine sowohl bei den Vorgängen im Zusammenhang mit der sogenannten Leserzeichner-Aktion und der Mitwirkung des Hans A. Bernecker als auch bei Ihrer Arbeit zumindest der letzten 5 Jahre, deren Folgen Sie ja nun beseitigen wollen. Und ich gehe natürlich davon aus, daß unser Forum eine vehemente Existenzberechtigung hatte und daß unsere Gesellschaft ohne dieses Diskussions-Board sicher noch viel schlimmer dastehen würde als jetzt. Insofern kann ich mich bei all den Beteiligten immer nur wieder bedanken. Und Sie sollten das auch tun, denn letztendlich haben wir Ihnen den Rücken freigemacht.

      Ich verstehe natürlich, daß es für Sie sehr unangenehm sein muß, ständig auch mit vielen anderen Fehlleistungen unseres früheren mittelbaren Mehrheitsaktionärs in Zusammenhang gebracht zu werden. Deshalb haben drei der aktivsten Beteiligten beschlossen, unseren Beitrag zum Neubeginn zu leisten, Sie also zu unterstützen. Wir werden erstens die Kritiken an früheren Empfehlungen des Hans A. Bernecker vom „Cranz net.-Forum“ abtrennen und außerdem das Letztere schließen.

      Ich möchte allerdings darauf hinweisen, daß wir nach einer gewissen Schonfrist sicher unsere Arbeit wieder aufnehmen werden. Über die Form einer neuen Diskussion entscheiden Sie alleine, bzw. die Folgen Ihrer künftigen Arbeit, die Art und Weise Ihrer IR-Arbeit und ob Sie uns Aktionäre auch als solche akzeptieren. Gerne würden wir über positive Entwicklungen berichten.

      Abschließend möchte ich noch erwähnen, daß ich für 4 Aktionäre mit einem Aktienanteil von über 7 % des Kapitals spreche, nicht aber für die Aktionäre, die die Anfechtungsklage angestrengt haben bzw. noch anstrengen werden.

      Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und zeichne


      mit freundlichen Grüßen


      B e r n d J o h n
      (parade)
      Avatar
      schrieb am 07.12.04 17:37:42
      Beitrag Nr. 3.399 ()
      Hallo zusammen,

      am 11.12.2001, also vor fast exakt 3 Jahren begannen wir mit diesem Forum. Anfangs noch etwas holperig und zaghaft. Aber im Laufe der Zeit, als sich herausstellte, daß tatsächlich Interesse an der kleinen Gesellschaft Cranz net. AG vorhanden war, ist wirklich ein Forum daraus geworden.

      Sicher hing es damit zusammen, daß immerhin etwa 700 „Leserzeichner“ auf die „Märchenstunde“ des Hans A. Bernecker hereingefallen sind und natürlich mit dieser Person speziell. Ich glaube sagen zu können, daß unser Forum eines der erfolgreichsten bei Wallstreet-Online ist, was ganz sicher mit der Ausdauer der beteiligten Personen und dem Interesse vieler „stiller Leser“ zu erklären ist.

      Sicher gab es auch langweilige Zeiten, aber immer wieder auch Höhepunkte. Es gab friedliche Diskussion und auch scharfe Angriffe. Die Beiträge ergeben sicher einige 1000 Seiten. Viel Zeit und Geist ist in dieses Forum geflossen. Ich freue mich, einer der Beteiligten zu sein. Wir haben uns immer um Fairness bemüht, und ich hoffe, es ist uns gelungen.

      Was haben wir erreicht? Immerhin eine fast lückenlose Aufklärung der Vorgänge um die „Leserzeichner-Aktion“ und vieler dubioser Vorgänge innerhalb der Cranz net. AG. Immerhin auch die Korrektur einiger dieser dubiosen Vorgänge durch unser Auftreten bei den verschiedenen Hauptversammlungen. Erreicht haben wir auch, daß Hans A. Bernecker in Zukunft sicher keine finanziellen Angebote mehr an seine persönlichen und langjährigen Leserfreunde machen wird. Vermutlich wird ihm die Lust an Visionen vergangen sein. Außerdem dürfte die Zahl seiner obigen Freunde geschrumpft sein.

      Natürlich haben wir nicht erreicht, daß die „Leserzeichner-Aktion“ rückabgewickelt wurde, aus welchen Gründen auch immer. Und wir haben auch nicht erreicht, daß die verantwortlichen Personen zur Rechenschaft gezogen wurden, ebenfalls aus welchen Gründen auch immer. Sicher auch wegen der mangelnden Unterstützung vieler „Leserzeichner“, vermutlich weil wir sie nie erreicht haben.

      Nach 3 Jahren nun wollen wir unseren Beitrag leisten für einen Neuanfang in der Cranz net. AG. Wir haben die Verwaltung so verstanden, daß Sie mit diesem Neuanfang die alten „Geschichten“ beseitigen und die Cranz net. AG auf einen guten Weg bringen will. Das ist ein guter Vorsatz, den wir unterstützen wollen.

      Wir haben beschlossen, unser Forum „Informationen von Cranz net. AG“ zu beenden, um die Verwaltung in Ruhe arbeiten zu lassen. Dies ist als Vorschuß zu betrachten, und wir erwarten, daß die Verwaltung dies honoriert mit guter Arbeit und mit einer positiven Veränderung der IR-Arbeit. Wir werden sicher zu gegebenen Zeit ein neues Forum beginnen, und wir hoffen sehr, daß wir dann über eine positive Entwicklung berichten können sowohl über gute Zahlen und auch über einen verbesserten Aktienkurs.

      Ich bedanke mich bei all den vielen treuen Schreibern und Lesern, die häufig gar keine Cranz net.-Aktien hatten, also gar nicht betroffen waren. Ich bedanke mich für die vielen Aufmunterungen, die wir immer wieder in schwierigen Situationen erhielten. Ohne diese Unterstützung hätten wir ganz sicher keine 3 Jahre durchgehalten. Und ich bedanke mich bei Wallstreet-Online, denn ohne sie wäre alles gar nicht möglich gewesen.

      Ich wünsche mir, daß all die vielen Kontakte, die sich aus unserer Arbeit ergeben haben, erhalten bleiben.

      Wir werden diesen unseren „Sräd“ am 10.12.2004 schließen, also genau nach 3 Jahren.

      Gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.12.04 19:04:29
      Beitrag Nr. 3.400 ()
      Sollte, was bezweifelt werden darf, eine Antwort auf den offenen Brief erfolgen, so würde dieser dann anderswo oder garnicht veröffentlicht werden?

      Welche Anhaltspunkte gibt es eigentlich tatsächlich dafür, dass eine juristische, von Leserzeichnern so gesehene Selbstverpflichtung der Organe der Gesellschaft tatsächlich eingehalten wird?

      Wieso sollte damit eine wirtschaftliche Gesundung der Gesellschaft einhergehen?

      Wieso entstehen eigentlich oder möglicher Weise "angedeutet" neue Produkte oder Produktlinien bei einer der Tochtergesellschaften, wo ich die zusammengekauften Firmen bisher doch immer für eine billigst und defizitär produzierende, verlängerte Werkbank westdeutscher Firmen in vormals Höchstförderland Ostdeutschland hielt und noch halte?

      Was hatte ich in einem der letzten Beiträge von parade über Förderung bei Eurer Gesellschaft nachlesen dürfen und welche nicht ausgeführten Konsequenzen hätte dies für Eure Gesellschaft?

      Welchen Grund gibt es tatsächlich, Worten zu vertrauen, wo doch der Worte so viel gewechselt wurden, mit welchem Ergebnis eigentlich?

      Wieso führt/führte die Cranz net überhaupt Kreditgespräche als Debitor, wo sie selbst doch Kreditor und die heimliche Hausbank der Ber(necker)casus zu sein schien?

      Ist bei all den ungeklärten Fragen nicht von der Gesellschaft zu fordern/zu erzwingen, einen neutralen WP einzuschalten bzw. ein Rechtsgutachten erstellen zu lassen ob mancher im Board gestellter Fragen incl. strafrechtlicher Relevanz?

      Ob der Anfechtungsklage wird dito das Board nicht informiert. Seid Ihr jetzt nach all Eurer riesigen Arbeit mit daraus erzielten Informationen und Tranzparenzgewinnen neuerdings zu Geheimbündlern geworden?

      Haben sich im übrigen nicht bekanntermaßen gute "Freunde" im Ton gegenüber Bernecker vergriffen (harald/dirk) und wurden trotz Anmahnens eines sachlichen Tons von Euch nicht zur Ordnung gerufen?

      Ich jedenfalls bin bei einigen hundert eigenen Beiträgen in diesem Board erstaunt über diese letzte Speisung als mögliche Henkersmahlzeit vor der Entleibung (des Boards)

      und wünsche einen guten Appetit.

      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 09:50:29
      Beitrag Nr. 3.401 ()
      Dank an parade für seine langjährige Beharrlichkeit. Dank dieses Sräds konnten wir sogar den sehr engagierten Mitstreiter kalchas gewinnen, dem ich ebenfalls danke. Nach einer kleinen Auszeit einen neuen Sräd zu beginnen heißt nicht, die alten Geschichten zu vergessen. Sie werden uns von Zeit zu Zeit weiter begleiten, das hängt aber allein von den Organen der Gesellschaft und dem Verhalten des Großaktionärs ab. Unsere Aufgabe ist es, weiterhin die Entwicklung der Cranz net. AG kritisch zu begleiten. Für Lobeshymnen sind wir nicht zuständig und werden diese erst anstimmen, wenn wir nach fast gesamten Verlust unseres zur Kapitalerhöhung eingezahlten Kapitals in Höhe von 5.841,- endlich mal nennenswerte Unternehmensgewinne sehen.
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 10:04:06
      Beitrag Nr. 3.402 ()
      @komplott
      Deine Fragen sind berechtigt. Die Zweifel kann man durchaus haben.

      Geplant ist die Trennung der Geschichten um Hans A. Bernecker, die nicht die Cranz net. betreffen, von Vorgängen um die Cranz net. Der Vorstand hat sich diesbezüglich auf der Hauptversammlung beklagt, daß dadurch die Arbeit erschwert würde. Dieses Alibi soll es nicht weiter geben. Jetzt sollen sie einfach mal zeigen, was sie können. Dies ist der Hintergrund, zumal sich Vorstand und Aufsichtsrat mehr oder weniger auf der Hauptversammlung von Hans A. Bernecker distanziert haben.

      Informationen über die Cranz net. wird es weiter geben, vermutlich über einen neuen Thread. Da werden sicher auch weitere Erkenntnisse, falls es die geben sollte, über die Leserzeichneraktion einfließen. Die gehört eben zur Geschichte der Cranz net. Es soll in dem Sinne auch keinen Geheimbund geben. Informationen werde ich dann weiter veröffentlichen. Ich weiß allerdings nicht, ob es besonders hilfreich wäre, z.B. den Inhalt einer Anfechtungsklage zu veröffentlichen.

      Ich glaube auch nicht, daß der offene Brief beantwortet wird. Aber vielleicht gibt es ja mal eine Überraschung. Insofern wird man Vorstand und Aufsichtsrat weiter auf die Finger schauen müssen.

      Erreicht wurde bisher die Rücknahme der Aktien des Bankvereins Werther und der im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms erworbenen eigenen Aktien durch die Bercasus. Inzwischen wurde die Bilanz der Halle plastic bereinigt. Ich lasse mal dahingestellt, inwieweit man damit zufrieden sein kann. Es gibt allerdings noch eine Reihe offener Fragen und eine Reihe von Meinungsverschiedenheiten.
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 13:46:02
      Beitrag Nr. 3.403 ()
      Ich will hier nochmal den Stand bez. des Darlehens der Halle plastic an Hans A. Bernecker mitteilen. Das ist hier vielleicht noch nicht klar herausgekommen.

      Die Sache ist in einem Vergleich geendet. Der Vorstand hat von einer Rückführung geredet. Eine Zahlung seitens Hans A. Bernecker gabe es allerdings nicht.

      Die Auszahlungen der Halle plastic fielen laut Vorstand in die Jahre 1990 bis 1997, d.h. hauptsächlich in die Zeit der Vorgängergesellschaft der Halle plastic. Angeblich wurden sie von Klaus Bernecker angewiesen. Auch hieran kann man Zweifel haben, da er vermutlich nicht in dem gesamten Zeitraum 1990 bis 1997 bei der Gesellschaft involviert war. Aber es soll ja nichts Schriftliches über die Auszahlungen vorliegen. Insofern sind das nur Spekulationen.

      Die Thermoplast hat 1995 Maschinen erworben. Die Bernecker Kunststoffverarbeitung OHG nahm einen Kredit bei der Deutschen Bank auf und bezahlte die Maschinen. Die Thermoplast hat dann gegenüber der Deutschen Bank eine Bürgschaft für die Bernecker Kunststoffverarbeitung abgegeben. Das ist auch eine seltsame Konstellation.

      Die Forderungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker und die Forderungen der Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG an die Thermoplast haben nichts miteinander zu tun. Sie waren nur ähnlich hoch. Die beiden Forderungen wurden dann aufgerechnet, wobei Hans A. Bernecker die Forderungen der Kunststoffverarbeitung Bernecker gutgeschrieben wurden. Dabei gab es die Kunststoffverarbeitung Bernecker OHG nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 14:27:27
      Beitrag Nr. 3.404 ()
      Verjährung kann also noch nicht eingetreten sein.
      Wie würde man den Sachverhalt/Tatbestand benennen können,
      geeignet diesen bisher noch uninformierten und uniformierten Dritten angelegentlich zur Kenntnis und zur Überprüfung zu geben?

      Da ist ja zunächst die Frage nach dem Rechtsgrund, was im Falle einer Verneinung unschwer zu dem Schluß einer möglichen ungerechtfertigten Bereicherung ff. führen könnte?

      Nur mal so noch nicht ins Reine gedachte Gedanken in Frageform
      und deshalb auch keine Tatsachenbehauptungen von

      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 14:41:19
      Beitrag Nr. 3.405 ()
      "Man hat sich von Geschäftsführer und Steuerberater dieser Firma getrennt. Aus gutem Grund offenbar."

      Wenn die Gründe so gut waren, gibt es mglw. auch eine ebenso gute Haftungsbasis, oder?

      Und wäre es dann nicht die Pflicht der Organe der Ges.,
      einen mögl. Schaden - Beispiel Klage EM.TV vs. Haffa - mittels Klage zu minimieren?

      Schon wieder nur Fragen vor dem Jahrestag von

      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 15:02:13
      Beitrag Nr. 3.406 ()
      @komplott
      Vorstand und Aufsichtsrat der Cranz net. wollen prüfen, ob gegen Klaus Bernecker Strafanzeige wegen Bilanzfälschung erstattet werden soll. Dann folgt die Frage nach dem Schadensersatz automatisch.

      Auch hier kann man durchaus Zweifel haben, ob etwas passiert. Fristlos hat man Klaus Bernecker nicht entlassen. Sein Gehalt läuft bis Mai 2005 weiter.

      Vorstand und Aufsichtsrat haben auf der Hauptversammlung den Eindruck erweckt, daß man so einige Vorgänge aufklären will, nur ginge das nicht so schnell. Die Chance haben sie jetzt. Ich bin gespannt, ob die genutzt wird.
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 18:08:12
      Beitrag Nr. 3.407 ()
      Vielen Dank für die Erklärungen,
      die ich hiermit akzeptiere.

      Gänzlich ohne jeglichen Bezug erlaube ich mir eines der möglich finalen Postings an das Ende eines demnächst möglicher Weise "historischen" Threads zu setzen und wünsche dem "altersweisen" HAB demnächst alles Gute, vielleicht, vielleicht in einem anderen Leben.

      Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
      Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
      sing nicht ihre Lieder.
      Geh doch in die Oberstadt,
      mach`s wie deine Brüder.

      So sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor.
      Er schlich aber immer wieder durch das Gartentor
      und in die Kaninchenställe,
      wo sie Sechsundsechzig spielten
      um Tabak und Rattenfelle,
      Mädchen unter Röcke schielten,
      wo auf alten Bretterkisten
      Katzen in der Sonne dösten,
      wo man, wenn der Regen rauschte,
      Engelbert, dem Blöden, lauschte,
      der auf einen Haarkamm biß,
      Rattenfängerlieder blies.
      Abends, am Familientisch, nach dem Gebet zum Mahl,
      hieß es dann: Du riechst schon wieder nach Kaninchenstall.

      Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
      sing nicht ihre Lieder.
      Geh doch in die Oberstadt,
      mach`s wie deine Brüder.

      Sie trieben ihn in eine Schule in der Oberstadt,
      kämmten ihm die Haare und die krause Sprache glatt.
      Lernte Rumpf und Wörter beugen.
      Und statt Rattenfängerweisen
      mußte er das Largo geigen
      und vor dürren Tantengreisen
      unter roten Rattenwimpern
      par coeur Kinderszenen klimpern
      und, verklemmt in Viererreihen,
      Knochen morsch und morscher schreien,
      zwischen Fahnen aufgestellt brüllen, daß man Freundschaft hält.
      Schlich er manchmal abends zum Kaninchenstall davon,
      hockten da die Schmuddelkinder, sangen voller Hohn:


      Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
      sing nicht ihre Lieder.
      Geh doch in die Oberstadt,
      mach`s wie deine Brüder.

      Aus Rache ist er reich geworden. In der Oberstadt
      hat er sich ein Haus gebaut, nahm jeden Tag ein Bad.
      Roch, wie bessre Leute riechen,
      lachte fett, wenn alle Ratten
      ängstlich in die Gullys wichen,
      weil sie ihn gerochen hatten.
      Und Kaninchenställe riß er
      ab. An ihre Stelle ließ er
      Gärten für die Kinder bauen.
      Liebte hochgestellte Frauen, schnelle Wagen und Musik,
      blond und laut und honigdick.
      Kam sein Sohn, der Nägelbeißer, abends spät zum Mahl,
      roch er an ihm, schlug ihn, schrie: Stinkst nach Kaninchenstall.


      Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
      sing nicht ihre Lieder.
      Geh doch in die Oberstadt,
      mach`s wie deine Brüder.

      Und eines Tages hat er eine Kurve glatt verfehlt.
      Man hat ihn aus einem Ei von Schrott herausgepellt.
      Als er später durch die Straßen
      hinkte, sah man ihn an Tagen
      auf `nem Haarkamm Lieder blasen,
      Rattenfell am Kragen tragen.
      Hinkte hüpfend hinter Kindern,
      wollte sie am Schulgang hindern
      und schlich um Kaninchenställe.
      Eines Tags in aller Helle
      hat er dann ein Kind betört
      und in einen Stall gezerrt.
      Seine Leiche fand man, die im Rattenteich rumschwamm.
      Drum herum die Schmuddelkinder bliesen auf dem Kamm:


      Spiel nicht mit den Schmuddelkindem,
      sing nicht ihre Lieder.
      Geh doch in die Oberstadt,
      mach`s wie deine Brüder!"


      Besinnliches?
      von

      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 10.12.04 22:31:10
      Beitrag Nr. 3.408 ()
      Zu guter Letzt,
      am letzten Tag der Selbstentleibung:

      Quelle: GSC-Research, HV-Bericht

      "Herr Schneider gab an dieser Stelle Widerspruch zu den Beschlussfassungen zu Protokoll und kündigte eine Anfechtungsklage an. Zum einen hielt er es für zwingend notwendig, dass nach den vorgenommenen Korrekturen auch der Jahresabschluss 2002 noch einmal hätte ausgelegt werden müssen. Außerdem hielt er es für ein Unding, dass sich die Verwaltung überhaupt gegen eine Anfechtungsklage wehrt, durch die die falsche Bilanz der Tochtergesellschaft und damit die wahren Vermögensverhältnisse erst aufgedeckt werden konnten. "Außerdem ist bei Cranz net. nichts in Ordnung, solange nicht die Aktionärsstruktur offen gelegt wird", meinte er abschließend."

      Wer mag so euphemistisch an eine Wertsteigerung eigener und/oder vertretener Shares bis € 8,80 denken?
      Wenn an und für sich das In-Sich in Ordnung sein sollte?

      komp(l)ott
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