checkAd

    Marktanalysen und Finanznachrichten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.12.01 13:54:05 von
    neuester Beitrag 18.12.05 18:56:27 von
    Beiträge: 236
    ID: 521.421
    Aufrufe heute: 1
    Gesamt: 9.279
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 13:54:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      hallo 50-er,

      lange zeit habe ich gegrübelt in welchem thread man/frau wohl am besten finanznachrichten zur allgemeinen börsenlage bzw. marktanalysen von finanzdienstleister posten kann.

      da mir keine optimale lösung eingefallen ist bzw. wir keinen 50-er-thread haben indem die thematik berücksichtigt ist, mache ich mal diesen thread auf.

      hier können also finanznachrichten, die wir für uns interessant finden gepostet werden. dito marktanalysen...

      happy posting.

      die ersten nachrichten kommen gleich....

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 14:01:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo 50-er news-freaks;)

      hier mal einen aktuellen bericht über unseren allseits geliebten "DAX" !

      13.12.2001:
      DAX - Zunächst weiter nach oben (Technische Analyse)

      Zum Zeitpunkt des AnlageFlash vom 5. Dezember war der DAX Index aus dem Aufwärtstrendkanal nach unten ausgebrochen. Somit hatte sich der DAX vorerst für den Verbleib innerhalb des Abwärtstrendkanals „entschieden“. Das technische Umfeld präsentierte sich trotzdem noch stabilisiert. Die Trendindikatoren konnten sich im positiven Bereich halten, die Overbought/Oversold Indikatoren bescheinigten dem Markt darüber hinaus kurzfristiges Aufwärtspotenzial. Zusätzlich begrenzte eine Kreuzunterstützung bei 4.795 Punkten das Risiko nach unten. Am folgenden Tag vollzog der DAX eine dynamische Aufwärtsbewegung, die den Index aus dem Abwärtstrendkanal nach oben ausbrechen lies und die erst an der unteren Begrenzung des Aufwärtstrendkanals zum Erliegen kam. Der Versuch, in den Aufwärtstrendkanal zurückzulaufen, scheiterte jedoch. Eine erneute technische Korrektur brachte den DAX schließlich wieder zurück in den Abwärtstrendkanal.

      Das technische Umfeld präsentiert sich Stand heute leicht verschlechtert. Die Trendindikatoren zeigen dabei ein unterschiedliches Bild. Der MACD konnte sich weiter im positiven Bereich halten, liegt jedoch knapp unterhalb seines Triggers und tendiert leicht abwärts. Das Momentum befindet sich praktisch auf der Nullachse und tendiert eher seitwärts. Insgesamt wird dem Markt damit weiter Aufwärtspotenzial bescheinigt, die Aufwärtsdynamik scheint jedoch aus dem Markt genommen. Die Overbought/Oversold Indikatoren RSI und Stochastiks sind knapp unterhalb der Überkauft-Bereiche wieder nach unten abgedreht und tendieren weiter abwärts. Somit wird kurzfristig noch Druck nach unten angezeigt. Die Volatilität liegt bei 138,92 (140,09) Punkten was einer statistisch maximalen Tagesrange von 2,74 (2,79) Prozent entspricht.

      Auf Sicht der kommenden 5 Handelstage erwarten wir einen insgesamt moderat nachgebenden DAX Index. Das Potenzial nach oben, wie auch nach unten, erscheint zurzeit begrenzt. Der nächste Widerstand befindet sich an der oberen Begrenzung des Abwärtstrendkanals bei 5.138 Punkten (fallend). Ein weiterer leichter Widerstand liegt bei 5.208 Punkten, die untere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals bei 5.463 Punkten (steigend). Nach unten ergibt sich ein Unterstützungsbereich zwischen 4.861 und 4.782 Punkten. Die untere Begrenzung des Abwärtstrendkanals liegt bei 4.750 Punkten. Auf Grund der Abwärtstendenz der Overbought/Oversold Indikatoren sollte sich der DAX zunächst weiter nach unten orientieren. Auf Grund des (noch) eher positiven Bildes der Trendindikatoren dürfte sich die Abwärtsbewegung jedoch in Grenzen halten. Einen Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal nach unten erwarten wir nicht.

      Quelle: SEB

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      dieser stark technisch orientierte artikel gibt momentan auch so in etwa meine persönliche einstellung wieder, d.h. ich gehe eher von einer leichten konsolidierung aus, die dann evt. sogar noch bis ende des jahres wieder "wett" gemacht werden kann...

      was meint ihr ?



      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 14:07:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      hallo 50-er news-freaks,

      eine "internationale" betrachtung bringt der folgende artikel...

      13.12.2001:
      US-Aktienindizes treten weiterhin auf der Stelle

      INTERNATIONAL:

      Die repräsentativen US-Aktienindizes treten charttechnisch gesehen weiterhin auf der Stelle. Einerseits werden offensichtlich die Auftriebskräfte als noch nicht ausreichend zur Weiterführung der Erholung angesehen, andererseits stützen jedoch bereits gewisse konjunkturelle Hoffnungen. Der Dow Jones Index hat zudem mit der bei etwa 10.100 bevorstehenden 200-Tage-Linie zu kämpfen, die zumindest einen ersten Durchbruchversuch verhindert hat. Mit 9.894,81 Punkten (+0,07%) hält sich der Dow zunächst etwa in der Mitte zwischen den Durchschnittslinien für 200 und 100 Tage (letztere bei 9.850) und sammelt hier neue Kraft für einen weiteren Vormarsch in Richtung der Widerstandszone um 10.100, deren Durchbruch weiteres Kurspotenzial eröffnen würde.

      Der Nasdaq Composite (+0,47% auf 2.011,39 Punkte) hat zwar bereits den 200-Tage-Trend (bei 1.920) überschritten, kann sich bisher allerdings noch nicht entscheidend von dieser Richtmarke für das längerfristige Trendgeschehen lösen. Die Umkehr des langfristigen Abwärtstrends bleibt damit zwar klar in Aussicht gestellt, kann allerdings noch nicht als bestätigt angesehen werden.

      Die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen hat mit dem gestrigen Rückgang auf 5,47% wieder den bei 5,50% angesiedelten 200-Tage-Trend unterschritten und damit die Gefahr eines Bruchs des langfristigen Abwärtstrends zunächst abgewendet. Die unverändert hohe Volatilität und die jüngsten häufigen Trendverletzungen mahnen dennoch weiter zur Vorsicht.

      Der japanische Nikkei ist am Donnerstag mit einem Rückschlag um 3,41% auf 10.433,50 Punkte erneut kräftig unter die Räder geraten. Die in den letzten Tagen erzielten technischen Fortschritte sind damit zunächst wieder in Frage gestellt. Immerhin hält sich der Index weiter knapp an der 50-Tage-Linie, die allerdings erneut gefährdet ist


      DEUTSCHLAND:

      Nach den gestrigen Verlusten tendieren die deutschen Aktienbörsen im frühen Geschäft behauptet. Der DAX bewegt sich mit 5.080 Punkten leicht im Plus. Der Nemax 50 kann um rd. 1% auf 1.250 Punkte zulegen. Beide Indizes geben weiterhin wenig Anhaltspunkte für einen bevorstehenden Abschluss der Konsolidierungen.

      Die kräftigen Gewinne zur Wochenmitte haben den Bundfuture wieder über den 200-Tage-Trend (108,50/60) steigen lassen. Aktuell notiert der Future mit + 16 Zählern auf 109,16 nochmals etwas fester. Offenbar wird ein weiterer Versuch unternommen, den Bestand des langfristigen Aufwärtstrends zu sichern. Ähnlich wie am US-Bondmarkt sprechen die anhaltend hohe Volatilität und die mehrfachen Trendverletzungen allerdings für eine noch offene Richtungsentscheidung.

      Quelle: Helaba Trust

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 14:13:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo 50-er news-freaks;)

      zum abschluss der ersten finanznachrichten hier in diesem thread darf natürlich die nasdaq nicht fehlen....

      13.12.2001:
      NASDAQ - Sand im Getriebe? (Technische Analyse)

      Nach einer deutlichen Performance liegt der Nasdaq-Index in den letzten Zügen der Aufwärtsbewegung. Zwar ist ein nochmaliger Anstieg bis etwa 2.150 Zähler im Composit-Index möglich, doch wird das High-Tech-Barometer in den nächsten 8 - 10 Wochen generell Richtung Süden tendieren.

      Als Grund für diese Prognose lässt sich zunächst die Elliott-Wellen-Theorie anführen: Mit der nächsten kurzen Aufwärtsbewegung hat sie das nötige idealtypische Muster und damit die erste aufwärts gerichtete Welle vollendet.

      Diesen erwarteten (vorerst letztmaligen) Gewinn in den nächsten Tagen widerspricht der DSS: Der Indikator verlor bereits deutlich an Wert und generierte bereits das Verkaufsignal.

      Fazit:

      Auch wenn der Index in den nächsten Tagen nochmals um etwa 5 % zulegen kann, rechnen wir mit einer Abwärtsbewegung, die sich bis Mitte Februar nächsten Jahres erstrecken kann und bei etwa 1.850 Punkten einen ersten Boden findet.
      Dann jedoch folgt eine erneute dynamische positive Tendenz, die den Index bis in den Bereich von mindestens 2.350 Zähler treiben sollte. Das wahrscheinlichste mittelfristige Ziel liegt sogar bei etwa 2.900 Punkten.

      Quelle: WGZ-Bank

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 16:41:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gerade wollen die Märkte, vor allem der Neue Markt nach unten.
      Man kann sich nicht mit Gewalt gegen den Trend stemmen, also mach ich das beste draus. Nach einigen Verlusten habe ich heute intraday einige Looser gezockt, z,B, Highlight, wo ich fast das Tagestief erwischt habe, leider aber auch viel zu früh wieder verkauft (da ich nicht wußte wie die UEFA entschieden hatte).

      Im moment verlieren praktisch alle Aktien, also sind Positionen nicht zu empfehlen.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4500EUR +9,76 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 16:41:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Gerade wollen die Märkte, vor allem der Neue Markt nach unten.
      Man kann sich nicht mit Gewalt gegen den Trend stemmen, also mach ich das beste draus. Nach einigen Verlusten habe ich heute intraday einige Looser gezockt, z,B, Highlight, wo ich fast das Tagestief erwischt habe, leider aber auch viel zu früh wieder verkauft (da ich nicht wußte wie die UEFA entschieden hatte).

      Im moment verlieren praktisch alle Aktien, also sind Positionen nicht zu empfehlen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 16:59:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi !

      Meine Marktanalyse :

      Dax 4800
      NM 1060

      Und das poste ich schon seit 2 Wochen !

      Olsen

      http//:www.mussler-brief.de:)
      &
      http//www.Topwarrents.de :)
      &
      http//:www.Bloomberg.net:)
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 08:24:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      Rezession bald überwunden?
      --------------------------------------------------------------------------------

      Die Konjunktur in Deutschland wird sich zwar später und zögernder erholen als noch im Herbst erwartet. Aber zur Jahresmitte 2002 werden sich die Auftriebskräfte durchsetzen. Zu diesem Ergebnis kommt das Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung in einer aktuellen Studie. Insbesondere würden die Ausfuhren von der anziehenden Weltkonjunktur profitieren. Im Jahresverlauf 2002 erhöht sich das BIP nur um 1,75 Prozent, im Jahresdurchschnitt ist der Zuwachs mit 0,8 Prozent noch niedriger. 2003 gewinnt die gesamtwirtschaftliche Produktion bei zunehmend lebhafterer Gesamtnachfrage - auch die Bautätigkeit trägt erstmals wieder zum Wachstum bei - an Dynamik; im Jahresdurchschnitt nimmt das BIP um 2,6 Prozent zu.

      Die Beschäftigung steigt demnach erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres mit der Stärkung der Wachstumskräfte wieder; im Jahresdurchschnitt ist die Zahl der Erwerbstätigen noch geringfügig niedriger als im Vorjahr (-20.000). Im Jahr 2003 nimmt die Nachfrage nach Arbeitskräften deutlicher zu (250.000) und die Zahl der Arbeitslosen sinkt auf 3,72 Mill. (Quote: 8,7 Prozent).

      In den Vereinigten Staaten ist - auch im Gefolge der Anschläge - die Gefahr einer längeren Rezession gestiegen - mit entsprechenden Folgen für die Weltwirtschaft. Die bislang offenbar nur geringe Reaktion auf die dort getroffenen massiven geldpolitischen Maßnahmen lässt auf eine unübliche Verzögerung ihrer Wirkung schließen, so die Verfasser des RWI-Konjunkturbriefs. Damit sei auch das Risiko einer zeitweiligen Verschärfung der Rezession in Deutschland bzw. im Euro-Raum erheblich gestiegen. (ck)
      --------------------------------------------------------------------------------

      [Thu, 13.12.2001] - © 2001 de.internet.com
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 08:26:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Heard in New York am Donnerstag


      Vor Handelsbeginn der New Yorker Börse, um 9:30 Uhr Ortszeit, handelten die Indexfutures bereits im roten Bereich. Dieses Minus verstärkte sich, nachdem mehrere Firmen weitere Stellenstreichungen bekannt gaben. So wird das Versicherungshaus Aetna Inc. (AET, WKN 602155) 6000 Angestellte freisetzen, Applied Materials Inc. (AMAT, WKN 865177) 1.700, das Kommunikationsunternehmen Qwest Communications Intl. (Q, WKN : 907671)7.000 und das Verlagshaus McGraw-Hill (MHP, WKN : 851710) bis zu 925 Mitarbeiter. Insgesamt verlor die US-Wirtschaft in 2001 etwas über 1,6 Mio. Arbeitsplätze. Die nun fast täglich neu bekannt gegebenen Stellenstreichungen könnten sich nun schon sehr bald auf das Verbrauchervertrauen und das Konsumverhalten der amerikanischen Bevölkerung auswirken. Das würde bedeuten, das die gegenwärtig vom Markt reflektierte wirtschaftliche Gesundung noch einige Hürden zu überwinden hat. Die „V-förmige“ Erholung des Bruttoinlandsproduktes, wie auch der Aktienindices muss so in Frage gestellt werden. Das Szenario einer „W-förmigen“ Erholung gewinnt so an Wahrscheinlichkeit.

      Auch die vor Handelseröffnung veröffentlichten Wirtschaftsstatistiken aus Washington vermochten den Markt nicht ins Plus zu drehen. Im Gegenteil, sie schienen den eingeschlagenen Trend für den Donnerstag nur zu bestätigen. Der Produzenten Preis Index fiel 0,6%, doppelt so stark wie erwartet. Das gibt wenig Hoffnung für steigende Ertragsmargen. Die Kernrate (ohne Energiekosten und Lebensmittel) stieg um 0,2%, erwartet waren 0,0%. Somit sind jedoch weiter keine Inflationsgefahren auszumachen. Das Gegenteil könnte eher der Fall sein : Deflation. Ein Gespenst der Finanzmärkte und kein guter Geist. Ist Deflation doch wesentlich schwerer zu bekämpfen, als Inflation.

      Die Einzelhandelsumsätze waren im November weiter sehr volatil. Das hat unter anderem mit der aggressiven Preis- und Kreditpolitik der Automobilhersteller in den USA zu tun. Waren es bis November nur amerikanische Kraftfahrzeughersteller welche Autokredite von 0% für 24 Monate anboten, gesellte sich nun auch noch Toyota mit 0% für 26 Monate dazu. So zog der PKW-Umsatz im Oktober stark an, als diese Absatzkampagne begann. Der PKW Absatz war um 11,9% gefallen, nachdem er im Oktober um 24,2% gestiegen war. Dies ließ gesamten Einzelhandelsumsätze sanken im November um 3,7% fallen. Da half es dann auch nichts mehr, dass die Erstanträge für Arbeitslosenunterstützung mit 394.000 weit unter den erwarteten 456.000 lagen. Wie oben angesprochen, stehen die nächsten Erstanträge aufgrund der neuen Kündigungswellen bereits auf Abruf bereit.

      Nachdem der NASDAQ Biotech Index vier Tage in Folge Verluste verbuchen musste, konnte er am Donnerstag ein Plus verbuchen. Isis Pharmaceuticals (ISIP, WKN : 881866) konnte sich um $ 2.84 auf $ 21.99 verbessern, nachdem die Firma eine Researchkooperation mit Amgen Inc (AMGN, WKN : 867900) bekannt gab. Der Nachrichtensender CNBC berichtete am Nachmittag, dass AMGN ihren Konkurrenten Imunex (IMNX, WKN : 886727) für bis zu $ 18 Mrd. übernehmen wollten. AMGN büßte darauf $ 4.20 ein, wohingegen IMNX $ 2.51 zulegen konnte.

      Auch die Aktie des in den letzten Handelstagen arg gebeutelten Pharmakonzerns Merck & Co. (MRK, WKN : 851719) fiel um $ 0,58 auf $ 57,94. Biogen Inc. (BGEN, WKN : 866822) legte mit einem Plus von $ 0,07 auf $ 54.94 sehr leicht zu. So gab es in dem negativen Marktumfeld vom Donnerstag doch noch Lichtblicke.

      Wer sich an einem IPO (Initial Public Offering) der etwas anderen Art beteiligen will, kann das nun tun. InRumänien versucht der Sighisoara Tourist Development Fund SA, durch Ausgaben von Aktien, 155 Mrd. Lei (ca. $ 4,8 Mio.) aufzunehmen um einen Dracula Unterhaltungspark zu bauen. Der transylvanische Prinz wurde 1897 in Bram Stokers gleichnamigen Roman als blutsaugender Vampir verewigt. Jede Aktie kann in den nächsten 40 Tagen in den Filialen der Banca Comerciala Romana für 10.200 Lei ($ 0,32) gezeichnet werden. Insgesamt soll der „Dracula Park“ $32 Mio. kosten und nahe der Stadt Sighisoara errichtet werden. Die Tourismusbehörde geht davon aus, das die Besucherzahl, nach Bauende in 2003, 1 Millionen erreichen sollte und der Umsatz bei $ 27 Mio. liegen wird. Bis jetzt sei der Absatz der Aktien recht schleppend. So ist kaum davon auszugehen, das internationale Portfolioumschichtungen, hinein in die Dracula Aktie und heraus aus dem US-Markt, dafür verantwortlich waren, das die US-Märkte am Donnerstag “bluteten“.

      Gruss aus New York, das US-Aktien Team der DG European Securities, Claudia, Andrew, Robert und Jerry
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 08:31:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      guten morgen 50-er nachrichten-freaks;)

      @kosto
      danke für die news, insbesondere der letzte beitrag lässt hoffen, das millenium heute evt. auch noch ein kleines stückchen nach oben geht...

      hier mal ein aktueller bericht über die aktuelle neuemissionssituatiion am neuen markt:

      Neuer Markt - bis zu 50 Titel fallen raus

      Der Boom bei Neuemissionen ist vorerst vorbei. Gerade einmal 20 Firmen haben im laufenden Geschäftsjahr den Sprung aufs Börsenparkett gewagt, mit B.A.U.M. und Vivacon wird sich die Zahl bis Jahresende voraussichtlich auf 22 erhöhen.

      Besonders der Neue Markt hat stark an Anziehungskraft verloren: Strebten im Jahr 2000 noch 137 Firmen eine Notierung am Neuen Markt an, verzeichnete das Wachstumssegment im laufenden Jahr lediglich elf Neuzugänge. Bitter für die Anleger: Nur der bislang letzte Börsenkandidat - Init am 24. Juli - notiert über dem Ausgabepreis.

      Auch das durchschnittliche Emissionsvolumen hat stark abgenommen: Brachten die Börsenkandidaten im letzten Jahr im Schnitt noch rund 94 Millionen Euro auf die Waage, waren es im laufenden Jahr nur knapp 45 Millionen Euro.

      Neuer Markt schrumpft

      Damit wird die Zahl der Unternehmen am Neuen Markt nach der rasanten Zunahme seit Gründung im Jahr 1997 zum ersten Mal innerhalb eines Jahres abnehmen. Durch Insolvenzen, Übernahmen und freiwillige Austritte ist die Firmenanzahl trotz der elf IPOs seit Jahresbeginn von 338 auf aktuell 330 gefallen. Bis Jahresschluss werden nach derzeitigem Stand noch vier weitere Unternehmen das Wachstumssegment verlassen.

      Der Konsolidierungskurs könnte sich im nächsten Jahr in beschleunigtem Tempo fortsetzen. Erst dann greifen die neuen Penny-Stock-Regeln der Deutschen Börse. Nach derzeitigem Stand sind über 20 Unternehmen von einem Delisting bedroht. Selbst die Unternehmen, die einen halbjährigen Aufschub erhalten haben, müssen zum Jahresende 2002 mit einem Rauswurf rechnen, wenn sie ihr Geschäft nicht wieder ans Laufen bekommen.

      Zusätzlich dürften weitere Übernahmen, freiwillige Austritte und Insolvenzen die Reihen am Neuen Markt lichten. Angesichts der desolaten Geschäftslage vieler kleiner Unternehmen erscheinen Abgänge von um die 50 Firmen realistisch. Und der Nachschub wird wohl weiter stocken: Bei Bankern überwiegt derzeit die Einschätzung, dass mit einer Trendwende bei den Neuemissionen erst Mitte nächsten Jahres zu rechnen ist.

      Langfristiger Nachholbedarf

      Auf lange Sicht sehen Experten für Deutschland aber einen erheblichen Nachholbedarf bei Neuemissionen. Den 600.000 bis 700.000 GmbHs in Deutschland stehen lediglich 1.000 börsennotierte Aktiengesellschaften (außerhalb des Freiverkehrs) gegenüber, schreibt die Zeitschrift "Die Bank". Sollte sich das Börsenklima aufhellen, gibt es also genügend potenzielle IPO-Kandidaten.

      Der Neue Markt dürfte von einer steigenden Emissionstätigkeit besonders profitieren. Zuletzt haben die Aktienkurse der Firmen am Wachstumssegment trotz aller Kritik wieder deutlich zugelegt. Und je mehr desolate Geschäftsmodelle von der Kursliste verschwinden, desto spärlicher fallen auch die Schockmeldungen aus.

      © 13.12.2001 www.stock-world.de [1]

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 12:03:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      hallo 50-er nachrichten-freaks;)

      gewinne (?!) mitnehmen: ist das wirklich aktuell die devise....?

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      14.12.2001: Gewinnmitnahmen bestimmen das Marktgeschehen
      Die abgelaufene Börsenwoche war bestimmt von Gewinnmitnahmen auf breiter Front, vor allem im High-Tech-Sektor. Auslöser war die wieder stärker werdende Konjunkturskepsis. So sind die Einzelhandelsumsätze in den USA im November im Vergleich zum Vormonat stark um 3,7 Prozent gefallen. Der Leitzins in den USA wurde deshalb am Dienstag erwartungsgemäß um weitere 25 Basispunkte auf nunmehr 1,75 Prozent gesenkt. Dies ist der niedrigste Stand seit 1961. Die Notenbank begründete die Senkung mit einer nach wie vor kritischen Verfassung der Volkswirtschaft und deutete gleichzeitig an, im Bedarfsfall weitere Zinsschritte vorzunehmen.

      Insgesamt festigt sich bei den Marktteilnehmern aber die Meinung, dass im Jahr 2002 mit einer weltweiten Konjunkturerholung zu rechnen ist. Dies bestätigen auch die positiven Äußerungen von Unternehmen wie Cisco und Nokia. Beide gehen davon aus, dass die Talsohle der Geschäftsentwicklung erreicht und im nächsten Jahr wieder mit steigenden Umsätzen und Gewinnen zu rechnen sei. Dennoch nutzten viele Anleger die gestiegenen Kurse zu Gewinnmitnahmen. Auch der in der nächsten Woche bevorstehende Verfallstag an den internationalen Terminbörsen wirft bereits Schatten voraus. Insgesamt rechnet die Commerzbank mit einer volatilen Seitwärtsbewegung der Kurse ohne richtige Jahresendrallye. Unter mittelfristigen Aspekten sollten die schwächeren Kurse zu Käufen von Qualitätstiteln genutzt werden. Die Bank favorisiert derzeit Cisco, Vodafone und Allianz.

      Nach der Verkaufswelle der letzten Woche konsolidierten die Kurse an den europäischen Rentenmärkten. Die wieder vorsichtigere Einschätzung der wirtschaftlichen Perspektiven ebnete den Weg für eine Korrekturbewegung bei den langen Laufzeiten. Die Rendite zehnjähriger Anleihen ging auf 4,7 Prozent zurück. Unterstützt wurde diese Tendenz durch "rentenfreundliche" Daten aus Europa. So verringerte sich in Deutschland der Einzelhandelsumsatz im Oktober merklich. Gleichzeitig sind die Verbraucherpreise weiter auf dem Rückzug. Die Zinsentscheidung der Fed zeigte keine erkennbaren Auswirkungen, abgesehen von einer Erholung des Euro. Die Commerzbank empfiehlt privaten Anlegern wegen des über alle Laufzeiten niedrigen Zinsniveaus kurzfristige Papiere zum Kauf. Dabei sollte Staatsanleihen der Vorzug vor Pfandbriefen gegeben werden. Bei Unternehmensanleihen präferiert sie wegen der konjunkturellen Unsicherheiten defensive Titel des Versorger- und Tabaksektors.

      Quelle: Commerzbank
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      liebe grüsse

      rolf, der mit dem 45 % cash-anteil
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 16:02:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      hallo 50-er nachrichten-freaks;)

      der markt braucht neue impulse, so jedenfalls der titel des nachfolgenden artikel.

      na, vielleicht sollten wir 50-er mal impulse setzen und den markt stützen ??!

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      Die Märkte warten auf neue Impulse

      Nach dem Kampf zurück in die Nähe des Vortagesniveaus verharrt der Dax im Bereich von 4.950 Punkten. Bei nur mäßigen Umsätzen scheint vor dem Wochenende kaum noch Bewegung in den Markt zu kommen, es sei denn, die New Yorker Wall Street überrascht am Nachmittag noch einmal mit einem ungewöhnlichen Trend. Innerhalb des Dax stehen 10 Gewinner-Aktien insgesamt 20 Verlierern gegenüber. Weiter gefragt sind E.On und ThyssenKrupp. Am Neuen Markt gibt es innerhalb des Nemax50 nur noch fünf Gewinner-Aktien. Top-Verlierer ist das Wertpapier Highlight.

      Autor: Oliver Mies, 12:20 14.12.01 von WO
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      liebe grüsse

      rolf, kurz vor dem feierabend...
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 14:03:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      hallo 50-er nachrichten-freaks;)

      17.12.2001:
      NASDAQ verteidigt wichtige Unterstützungszonen
      INTERNATIONAL:


      Die eher richtungslose Tendenz an den US-Aktienmärkten hat am Freitag angehalten. Immerhin konnten die zuletzt erreichten wichtigen Unterstützungszonen der repräsentativen Indizes mit leichten Gewinnen verteidigt werden, wodurch weiteres Ungemach zunächst abgewendet ist. Der Dow Jones Index stieg um 0,46% und bleibt mit 9.811,15 Punkten weiter über den Durchschnittslinien für 50 und 100 Tage. Diese müssen allerdings auch wegen der noch nicht bereinigten Baissegegebenheiten beim MACD als latent gefährdet angesehen werden.
      Der Nasdaq Composite hält sich mit 1.953,17 Punkten (+0,34%) über der 200-Tage-Linie bei 1.920 und wahrt damit die Chance auf einen letztlich positiven Abschluss der Umkehrbewegung des langfristigen Abwärtstrends. Als technische Voraussetzung hierfür ist anzusehen, dass zumindest der 50-Tage-Trend bei 1.850 nicht mehr unterschritten wird. Dessen bereits aufwärtsgerichtete Tendenz sollte zusätzlichen Rückhalt geben.

      Am Bondmarkt scheint die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen mit dem kräftigen Anstieg auf 5,58% den erneuten Durchbruch der 200-Tage-Linie bei 5,50% zu bestätigen. In diesem Falle wäre von einer allmählichen Umkehr des langfristigen Abwärtstrends und somit per saldo weiter steigenden Renditen auszugehen.

      Der japanische Nikkei kann sich offensichtlich nicht über der 50-Tage-Linie bei 10.500 halten. Mit dem neuerlichen Rückschlag am Montag um 1,8% auf 10.323,35 Punkte ist der Index wieder deutlicher unter diese zentrale Unterstützung gefallen und hat gleichzeitig den im September begonnenen Aufwärtstrend unterschritten. Falls der Durchbruch bestätigt wird, muss mit einer Fortsetzung des langfristigen Abwärtstrends und neuen Belastungen gerechnet werden.

      DEUTSCHLAND:

      Die unklaren Vorgaben von den US-Börsen und die neuerliche Stimmungseintrübung an den Rentenmärkten drücken am Montag im frühen Handel an den heimischen Aktienmärkten auf die Stimmung. Der DAX und der Nemax 50 verharren mit 4.907,59 Punkten bzw. 1.157,62 Punkten auf den Schlussmarken vom Freitag, die gleichzeitig mit maßgeblichen Unterstützungen korrespondieren. Beim DAX sind dies die nahezu gemeinsam bei etwa 4.880 angesiedelten Durchschnitte für 50 und 100 Tage, die den Aufwärtstrend vom September sichern. Deren Durchbruch würde demnach die jüngsten Stabilisierungserfolge in Frage stellen.
      Der Nemax 50 liegt mit 1.157,62 Punkten ebenfalls unmittelbar an der 50-Tage-Linie und testet deren Tragfähigkeit. Auch hier steht daher mittlerweile wieder der Aufwärtstrend vom September zur Disposition.

      Der Bundfuture ist in Reaktion auf die negativen Vorgaben vom US-Bondmarkt mit einem kräftigen Rückschlag um 44 Stellen auf 108,18 wieder recht deutlich unter den 200-Tage-Durchschnitt bei 108,50/60 gefallen. Mit dem gleichzeitigen Unterschreiten des langfristigen Aufwärtstrends wird Hinweis auf dessen unmittelbare Gefährdung gegeben. Es bleibt daher weiterhin Vorsicht zu empfehlen.

      Quelle: Helaba Trust

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 14:09:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      hallo 50-er nachrichten-freaks;)

      oh jeh, oh jeh. oracle müsste einen massiven umsatzrückgang hinnehmen (was ja "eigentlich" keine überraschung war...).

      Aus der FTD vom 17.12.2001
      Oracle bricht im Kerngeschäft ein
      Von Helene Laube, San Francisco

      Der weltgrößte Datenbankhersteller Oracle musste im zweiten Quartal einen massiven Umsatzrückgang hinnehmen. Besonders betroffen war das Kerngeschäft mit Datenbanksoftware.

      Firmenchef Larry Ellison bezeichnete das Quartal als "das härteste im vergangenen Jahrzehnt". Finanzchef Jeff Henley verkündete bei der Vorlage des Quartalsergebnisses gegenüber Analysten aber, dass sich die Lage stabilisiert habe.
      Die Talsohle sei erreicht und man erwarte im dritten und vierten Quartal eine allmähliche Besserung. Im laufenden Quartal geht Henley von einem Gewinn von 10 Cent je Aktie und einem geringeren Umsatzrückgang aus. Im vierten Quartal soll der Gewinn um 2 oder 3 Cent pro Aktie zunehmen.

      Obwohl der Softwarekonzern aus dem Silicon Valley die im November gesenkte Gewinnprognose erfüllte, nahmen Analysten die Nachrichten skeptisch auf. "Es war jenes Allerlei aus vermischten Ergebnissen, teilweise überraschend starken Prognosen und Auf-Nummer-Sicher-Gehen, was die Zukunft anbelangt", sagt Brent Thill von der Investmentbank Credit Suisse First Boston.

      Ken Carey von UBS Warburg weist darauf hin, dass Oracle die Erwartungen weder beim Gesamtumsatz, noch bei den Einnahmen aus Softwarelizenzen einhalten konnte: "Wir glauben weiterhin, dass Oracle im Datenbankgeschäft gegen mehr Wettbewerber kämpfen muss und Probleme hat, seinen Wachstumsmarkt, Software für Geschäftsanwendungen, in Bewegung zu bringen."

      Ellison spricht von Zuwachs beim Marktanteil

      Oracle-Chef Ellison zufolge hat sein Unternehmen weder an IBM noch an Microsoft Marktanteile bei der Datenbanksoftware verloren. Er machte die Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September und den weltweiten Konjunkturabschwung für den Umsatzrückgang von elf Prozent auf 2,36 Mrd. $ im zweiten Quartal verantwortlich. Der charismatische Oracle-Gründer behauptete am Donnerstag, Oracle hätte sogar Marktanteile gewonnen.

      Analysten warnen allerdings, dass der nach Microsoft zweitgrößte Softwarehersteller kaum Wachstumspotenzial hat, so lange die Sparwelle der Unternehmen anhält. Schließlich seien davon vor allem die Ausgaben für Informationstechnologie betroffen, von denen Oracle und seine Konkurrenten abhängig sind. Bereits in diesem Jahr schrumpften die Einnahmen aus dem Verkauf neuer Softwarelizenzen für Datenbankprogramme im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 640 Mio. $.

      Das Datenbankgeschäft macht bei Oracle rund 80 Prozent der Einnahmen mit Softwarelizenzen aus. Dabei versucht Oracle den Verkauf von Unternehmensanwendungen zu erhöhen. Dieser Bereich sackte gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 42 Prozent auf 163 Mio. $ ab.

      Weniger Lizenzeinnahmen aus Softwaregeschäft

      Die Lizenzeinnahmen aus dem gesamten Softwaregeschäft gingen um 27 Prozent zurück, weitaus mehr als der kurz nach dem 11. September prognostizierte Rückgang von bis zu 15 Prozent. Analysten hatten mit einem Minus von 21 Prozent gerechnet.

      Wie Oracle mitteilte, fiel der Gewinn um fast zwölf Prozent auf 549,5 Mio. $ oder 10 Cent je Aktie. Ellison hatte Anfang November die Gewinnerwartungen von 11 Cent auf 9 bis 10 Cent je Aktie zurückgenommen. Der Umsatz schrumpfte um elf Prozent von 2,66 auf 2,36 Mrd. $.

      Den größten Rückgang verzeichnete die Region Nord- und Südamerika mit einem Minus von 16 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der drastische Rückgang in den USA hat auch damit zu tun, dass Oracle im vergangenen Jahr mehr als IBM oder Microsoft von jungen Internetunternehmen profitierte, die in Nordamerika 15 Prozent des Umsatzes ausmachten - mittlerweile aber zum größten Teil aus dem Markt ausgeschieden sind.




      --------------------------------------------------------------------------------
      Software-Sorgen

      Datenbanken

      Im zweiten Quartal gab das Kerngeschäft von Oracle um 21 Prozent nach. Der Konkurrenzkampf gegen IBM und Microsoft nimmt zu, aber Firmenchef Larry Ellison behauptet weiter, dass er keine Marktanteile abgibt, sondern gewinnt.

      Unternehmensanwendungen

      Das neue Geschäft mit Software für Geschäftsprozesse, die in Konkurrenz zu SAP-Programmen steht, wächst nicht wie geplant. Im Berichtsquartal sank der Umsatz um 42 Prozent.

      © 2001 Financial Times Deutschland

      liebe grüsse

      rolf, der oracle im depot hat...
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 16:01:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      hallo 50-er finanznachrichten-freaks;)

      wenn ihr wissen wollt, wie sich der dax bis zum jahresende schlägt...:;)

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      18.12.2001:

      DAX - Endspurt oder Schwächeanfall? (Technische Analyse)

      Wegen der zu erwartenden geringen Volumina wird eine Prognose über den nächsten Freitag hinaus - den Hexensabbat - schwierig. Dennoch bleiben wir bei dem bereits letzte Woche beschriebenen Szenario:

      In den nächsten Tagen wird der DAX vermutlich nochmals freundlicher tendieren und bis leicht über 5.350 Zähler ansteigen können. Dann erfolgt eine erneute Korrektur, bevor der Index seinen mittelfristigen Aufwärtstrend fortsetzt und sein Ziel von ca. 6.400 Punkten etwa Ende Februar erreichen dürfte.

      Zur Begründung führen wir in erster Linie die Elliott-Wellen-Theorie an, die eine sog. „running correction“ zeigt. Dennoch: Nach einigen erwarteten freundlichen Sitzungen wäre eine erneute kurzfristige Korrektur die idealtypische Folge. Mit Hilfe der Fibonacci-Relationen lässt sich hier eine Marke von etwa 4.670 Punkten errechnen.

      Auch die aktuelle charttechnische Konstellation unterstützt dieses Szenario, da der langfristige Abwärtstrend (obere gestrichelte Linie) zur Zeit bei 5.370 Zählern rangiert und ein schnelles Überwinden unwahrscheinlich ist.

      Quelle: WGZ-Bank
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 19:18:04
      Beitrag Nr. 16 ()
      hallo 50-er nachrichten-freaks:)

      ich habe gerade was neues entdeckt.

      unter finanznachrichten.de kann man sich eine sog. "nachrichten-watchliste" anlegen.

      "Wollen Sie SCHNELL und UMFASSEND über die News zu Ihren Aktien informiert werden?
      Dann legen Sie sich Ihre eigene Watchlist an!
      Sie können einzelne Aktien, alle Firmen einer Branche oder eines Index auswählen.
      Ganz nach Belieben. "

      vielleicht ist das ja was für den ein oder anderen ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 11:47:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      guten morgen liebe 50-er nachrichtenfreaks ;)

      für alle die es noch nicht wissen, hier die börsenöffnungszeiten in frankfurt:

      DO 27.12.01 - gewoehnliche Handelszeit von 9:00-20:00
      FR 28.12.01 - Handel bis 14:00
      MO 31.12.01 - Boerse ganztaegig geschlossen
      DI 01.01.02 - Boerse ganztaegig geschlossen

      liebe grüsse

      rolf, der heute bisher ein leichtes börsenplus von 0,4 % punkten erzielt hat und bisher den dax-30 und nemax as für dezember "outperformt" hat...
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 16:48:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      hallo 50-er nachrichten-freaks,

      auch im neuen jahr das alte spiel: börsenwetter "unheitlich";)

      Mittwoch 2. Januar 2002, 16:27 Uhr
      US-Börsen im frühen Handel uneinheitlich

      New York, 02. Jan (Reuters) - Unter Führung der Technologie- und Telekommunikations-Titel haben die US-Börsen am Mittwoch ihre erste Sitzung im Neuen Jahr zunächst fester begonnen, sich im weiteren Handelsverlauf aber uneinheitlich präsentiert. Das besser als von Analysten erwartet ausgefallene Konjunkturbarometer des Instituts for Supply Management (früher NAPM-Einkaufsmanagerindex) wirkte sich zunächst nur wenig auf die Kurse aus. Nach knapp einer Handelsstunde lagen der Dow-Jones-Index mit 0,4 Prozent im Minus, während der Nasdaq-Index mit 0,07 Prozent im Plus notierte. Der breiter gefasst S&P-500-Index fiel um gut ein Prozent auf 1148 Punkte.
      Nachrichten von Preiserhöhungen für Computerchips stützten Händlern zufolge die Aktien von Chipherstellern. Auch die Titel des US-Telekommunikationskonzerns AT&T gewannen an Wert, nachdem Merrill Lynch wegen des Verkaufs der AT&T-Kabelsparte an Comcast seine mittelfristige Empfehlung für die AT&T-Aktien auf "Buy" von zuvor "Neutral" hochgestuft hatte.

      Am Montag hatten die US-Aktienmärkte das von der US-Rezession und den Anschlägen vom 11. September geprägte Börsenjahr 2001 mit Kursverlusten beendet.

      kes/ale

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 06:42:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      hallo liebe 50-er;)

      morgenstund hat gold im mund. als einstimmung für den heutigen börsentag mal einen auszug aus "ernst frenkos" neuen-markt-newsletter, den ich schon seit langem beziehe...
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      ___________________________________________
      N E U E R M A R K T N E W S L E T T E R

      2. Jahrgang - Ausgabe 149 (02.01.2002)
      DEUTSCHE BIBLIOTHEK - ISSN 1437-8302

      Erscheinungsweise: per E-Mail, woechentlich zwischen Dienstag
      16 Uhr und Mittwoch 14 Uhr (keine Gewaehr) Abonnenten: 128.770
      __________________________________________________________________

      Ein kostenloser Dienst von http://www.aktienservice.de
      __________________________________________________________________

      I N H A L T

      MARKTUMFELD

      1. EDITORIAL / Marktkommentar, Inhalt, Kurzausblick
      2. INDIZES / Entwicklung der wichtigsten Welt-Indizes
      3. PROGNOSE ZUR ENTWICKLUNG DES NEUEN MARKTES IN 2002

      AKTIENSERVICE SEKTOR-OUTLOOK 2002 - NEMAX BRANCHENINDIZES

      4. NEMAX BIOTECHNOLOGY - Konsolidierung bringt mehr Sicherheit
      5. NEMAX FINANCIAL SERVICES - Marktbedingungen weiter diffizil
      6. NEMAX INDUSTRIAL SERVICES - Outsourcing weiterhin Megatrend
      7. NEMAX INTERNET - Marktbereinigung schreitet weiter voran
      8. NEMAX IT-SERVICES - IT-Rezession ist noch lange nicht beendet
      9. NEMAX MEDIA ENTERT. - erste Lichtstrahlen am Ende des Tunnels
      10. NEMAX MEDTECH - weiterhin sehr solide Langfrist-Investments?
      11. NEMAX SOFTWARE - schlechte Geschaeftskonzepte belasten
      12. NEMAX TECHNOLOGY - Chancen & Risiken liegen nah beieinander
      13. NEMAX TELECOMMUNICATION - Auswege aus der Schuldenkrise

      MUSTERDEPOT & AKTUELLES

      14. AKTIENSERVICE-MUSTERDEPOT 2001 / Entwicklung, Neuaufnahmen
      15. MERGERS & KOOPERATIONEN / b.i.s. AG, Internationalmedia ...
      16. ERGEBNISSE & PROGNOSEN / Grenkeleasing AG, IN-MOTION AG ...
      17. NACHRICHTEN & RESEARCH / Senator Entertainment, Visionix

      RUBRIKEN & HINWEISE

      18. ANALYSEN / NEMAX - Ratings renommierter Institute
      19. TERMINE / Unternehmen, Wirtschaft, Tradingtermine
      20. DISCLAIMER/ Haftungsausschluss und Risikohinweise
      21. HINWEISE zu den Newslettern von Aktienservice.de

      __________________________________________________________________

      1. EDITORIAL / Marktkommentar, Inhalt, Kurzausblick
      __________________________________________________________________


      Liebe Aktienservice-Leserinnen und Leser,

      traditionsgemaess in der ersten Ausgabe eines Neuen Jahres ge-
      waehren wir einen kurzen Ueberblick ueber die Aussichten der ein-
      zelnen Branchen/Sektoren des Neuen Marktes. Zudem haben wir die
      aus unserer Sicht aussichtsreichsten Titel der einzelnen Sektoren
      aufgefuehrt. Naturgemaess handelt es sich bei der Sektoren-Be-
      trachtung nur um eine grobe Einschaetzung, da sich die Branchen-
      zugehoerigkeit der einzelnen Aktien wesentlich diversifizierter
      gestaltet und somit eine Beurteilung der grundlegenden Unterneh-
      mensaussichten nach NEMAX-Branchenindizes nur eingeschraenkt
      moeglich ist.

      Am Ende einer jeden Sektorenbetrachtung geben wir eine Empfehlung
      ab, wie der Sektor zu gewichten ist. Dabei sollte der Anleger je-
      doch beruecksichtigen, dass wir einem Sektor am Neuen Markt bspw.
      schlechte Chancen einraeumen, obgleich auf deutscher, europaei-
      scher oder internationeler Ebene durchaus interessante Werte zu
      diesem Sektor existieren. Dabei wird deutlich, dass in vielen
      Sektoren des Neuen Marktes vorwiegend recht kleine, unbedeutende
      Unternehmen notieren, die langfristig im Hinblick auf die inter-
      national zunehmende Wettbewerbsintensitaet kaum attraktive Er-
      tragsperspektiven oder gar Ueberlebenschancen aufweisen.

      Eine positive Ausnahme bei den Neuer-Markt-Branchenindizes stellt
      hier der BIOTECH-, der TECHNOLOGY- und der INDUSTRIAL SERVICES
      (vornehmlich Outsourcing)-Sektor dar. In diesen Sektoren notieren
      vielfach mittlerweile recht guenstig bewertete Unternehmen, die
      international bereits ueber eine aussichtsreiche Marktposition
      verfuegen oder einen technologischen Entwicklungsvorsprung auf-
      weisen, dem strategischen Investor also durchaus zu empfehlen
      sind. Auch dies fuehren wir an entsprechender Stelle auf.

      Ab der kommenden Ausgabe werden wir wieder konkrete Handelsem-
      pfehlungen zu aussichtsreichen Einzelwerten des Neuen Marktes ab-
      geben. Unter anderem fuehren wir ab der kommenden Ausgabe ein
      einheitliches Kurz-Rating-System ein, ferner erwaegen wir, eine
      Track-Record-Liste vergangener Empfehlungen einzufuehren, um noch
      mehr Transparenz zu gewaehren und neben dem Musterdepot dem Leser
      eine bessere Beurteilungsmoeglichkeit der Qualitaet unserer Em-
      pfehlungsprognosen zu ermoeglichen.

      Herzlichst, ihre Aktienservice.de-Redaktion
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      liebe grüsse und noch einen wunderschönen erfolgreichen einstieg in den tag

      rolf
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 10:17:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      hallo 50-er;)

      wird es ein guter börsentag ?!

      die nachfolgende nachricht von wo hört sich nicht schlecht an...

      schau mer mal.

      liebe grüsse

      rolf


      03.01.02 09:52
      Deutsche Börsen setzen Aufwärtstrend fort

      Die deutschen Märkte nehmen die guten Vorlagen von Nasdaq und Dow Jones auf und setzen den Aufwärtstrend vom Mittwoch fort. Nach der guten Performance der amerikanischen Chip-Werte setzen sich Infioneon und Epcos wie schon gestern an die Spitze der deutschen Blue Chips. Am Neuen Markt legen Internet- und Telekomwerte besonders deutlich zu.

      Autor: Björn Junker, 09:52 03.01.02
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 16:50:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      hallo 50-er;)

      wie erwartet hat die ezb die zinsen nicht verändert...

      Duisenberg: Zinsen angemessen ... (zwei)
      Die zweite EZB-Strategiesäule bestätige die Einschätzung des EZB-Rates, wonach die wirtschaftliche Aktivität im Euroraum schwach sei und dies wohl auch noch Anfang 2002 der Fall sein werde, so Duisenberg. Es gebe aber Anzeichen für eine allmähliche Erholung im Laufe dieses Jahres. Die Aussichten im Euroraum seien dafür günstig, weil des keine fundamentalen Ungleichgewichte gebe, welche einen längeren Korrekturprozess erforderten. Zudem seinen die Finanzierungsbedingungen und vor allem auch die sinkenden Inflationsraten günstig für eine wirtschafltiche Erholung im Euroraum.

      Alle verfügbaren Daten im Euroraum unterlegen nach Überzeugung von Duisenberg die Erwartung einer wirtschaftlichen Erholung noch in diesem Jahr, nur sei der Zeitpunkt und die Stärke der Wirtschaftserholung ungewiss. Der EZB-Rat werde die weitere Entwicklung genau beobachten. Als ein Risiko in seinem Szenario für eine baldige Kräftigung der Konjunktur im Euroraum nannte Duisenberg die Ungewissheiten, die immer noch mit der Entwicklung der Weltwirtschaft im Allgemeinen und insbesondere jener in den USA zusammen hängen.

      Das gegenwärtige wirtschaftliche Umfeld lasse nach der Analyse des EZB-Rats keinen Inflationsdruck erkennen. Duisenberg machte aber darauf aufmerksam, dass die monatlichen Inflationsraten erratisch und volatil sein könnten, ein kurzer Aufwärtssprung der Inflationsrate sei dabei nicht auszuschließen. Auf der anderen Seite seien im Frühjahr sinkende Monatsraten schon auf Grund des Basiseffektes möglich. Von der Euro-Bargeldeinführung zum Jahresbeginn 2002 erwarte die EZB keine besonderen eigenen Preisfolgen, die EZB werde aber die Entwicklung aufmerksam verfolgen.

      Duisenberg rief im Namen des EZB-Rats auch zu moderaten Lohnabschlüssen auf, es gebe diesbezüglich gewisse Besorgnisse. Die Tarifparteien sollten hier davon ausgehen, dass die Inflationsrate noch in diesem Jahr unter die Marke von zwei Prozent sinken werde. Die EZB werde ihre Preisnorm auch mit Blick auf die Lohnrunde 2002 im Auge behalten. Duisenberg appellierte erneut an die Finanzpolitiken der Mitgliedsstaaten im Euroraum, am Konsolidierungskurs festzuhalten und konjunkturell nur die automatischen Stabilisatoren wirken lassen, soweit das der Stabilitäts- und Wachstumspakt ermögliche.

      Es gebe keinen Grund für finanzpolitischen Aktivismus, betonte Duisenberg in diesem Zusammenhang, ein solcher würde das Vertrauen und damit das Wachstum der Wirtschaft eher schwächen. Duisenberg forderte stattdessen Strukturreformen in den Mitgliedsstaaten des Euroraumes für mehr Wachstum und Beschäftigung und sprach die Hoffnung aus, dass die Einführung des Euro-Bargeldes den Druck auf solche notwendigen Strukturreformen erhöhen werde. Die EZB-Geldpolitik flankiere solche Strukturreformen durch ihre Verpflichtung zur Wahrung der Preisstabilität. +++ Hans Hutter

      vwd/3.1.2002/hu/cv

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 11:26:19
      Beitrag Nr. 22 ()
      spiegel.de:


      Aktionäre wollen Schatzkammer plündern

      Kein Unternehmen der Welt sitzt auf so gigantischen Bargeld-Reserven wie Microsoft. Aktionäre und Analysten schreien immer lauter nach Dividenden. Das aber wäre für den Software-Konzern eine Kulturrevolution.


      EPA/DPA

      Sitzt auf 36 Milliarden Dollar Cash: Bill Gates


      Seattle - Was wollen die Konzernchefs Bill Gates und Steve Ballmer nur mit den Unmengen Dollars anstellen? Diese Frage treibt die Börse seit geraumer Zeit, doch sie wird immer dringlicher. Nach den letzten verfügbaren Zahlen besitzt der Software-Konzern 36 Milliarden Dollar Bargeld oder kurzfristig fällige Geldmarkt-Papiere.
      Eine erstaunliche Summe, die durch den Vergleich mit den Konten der Konkurrenz nur noch atemberaubender wirkt. General Electric, der nach Bargeld-Besitz zweitreichste Konzern der Welt, hortet gerade einmal 8,8 Milliarden Dollar Cash und kurzfristige Wertpapiere. Bei IBM sind es vier Milliarden.

      "Sintflut biblischen Ausmaßes"

      Die Reserven bei Microsoft seien weit mehr als eine "Notreserve für regnerische Tage", spottete Patrick McGurn, Vizepräsident der Beratungsgesellschaft Institutional Shareholder Services, jüngst im Interview mit dem "Wall Street Journal". Es sei denn, Microsoft wolle sich für eine "Sintflut biblischen Ausmaßes" wappnen.

      Aktionäre und Analysten wie Rick Sherlund von Goldman Sachs klopfen daher lauter und lauter an die Mauern des Microsoft-Geldspeichers. Ihre Forderung: Lasst uns teilhaben an diesem historischen Reichtum. Zahlt Dividenden - zum ersten Mal in der Konzerngeschichte.

      Hinzu kommt, dass Gates und Ballmer ihren Reichtum in irrsinnigem Tempo mehren. Bei einem freien Cash-flow von einer Milliarde Dollar im Monat könnten in einem Jahr bereits 48 Milliarden auf Microsofts "Girokonto" stehen.

      Dividenden nur für Gruftie-Konzerne?

      Es sei deshalb an der Zeit für eine Revolution in der Software-Schmiede, fordern die Börsianer. Microsoft müsse eingestehen, dass es nicht mehr so rasant wachse wie in früheren Jahren, dass es das Geld unmöglich komplett für neue Investitionen und Unternehmenszukäufe ausgeben könne.

      Bisher haben die Chefs der "Geldmaschine" Microsoft stets auf der These beharrt: Dividenden zahlen nur saturierte, undynamische Unternehmen der Old Economy, die ihre besten Tage hinter sich haben. Microsoft, der träge Riese?

      Milliarden und andere Peanuts

      Tatsächlich könnte die Dividende sogar im großen Stil neue Aktionäre anlocken. Etwa konservative Pensionsfonds, Versicherungen und andere institutionelle Investoren mit riesigen Kundenzahlen. Und ausgeben können Ballmer und Gates ihr Bares sowieso nicht - es sei denn für Verlust bringende Internet-Firmen oder andere Flop-Kandidaten.

      Auch der Kauf von Great Plains Software im letzten Jahr hat Microsoft nur eine runde Milliarde Dollar gekostet. Eine Klecker-Summe, verglichen mit dem Kontostand. Ohnehin hat sich Microsoft bisher darauf spezialisiert, kleine Firmen schon kurz nach der Gründung zu schlucken oder Geschäftsideen zu kopieren. Gerne gibt Microsoft auch große Summen aus, um eigenen Aktien zurückzukaufen. Gut für die Kurspflege. Im letzten Fiskaljahr flossen sechs Milliarden in solche Rückkauf-Aktionen.

      Angst vor der Geldstrafe

      Eine mögliche Erklärung für die Sparsamkeit der Konzernherren aus Seattle könnte aber diese sein: Microsoft muss mit hohen Strafen rechnen, wenn die Kartellverfahren gegen den Konzern zu Ende gehen. Allein die Antitrust-Klagen, die von Privatklägern in den USA vorgebracht wurden, könnten den Konzern eine Milliarde Dollar Strafe in bar oder in Sachmitteln kosten. Auch die Kartellwächter der Europäischen Union drohen Gates & Co. mit einer drastischen Geldstrafe. Da lohnt es sich, Bargeld übrig zu haben.

      Steve Milunovich von Merrill Lynch hat deshalb eine Theorie: In Seattle werde nur darauf gewartet, dass die Kartell-Verfahren abgeschlossen sind. Dann könnte er in Seattle fallen - der Startschuss zur Kultur- und Dividendenrevolution.
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 23:26:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      grüss dich kosto;)

      so viel "kleingeld" hätte ich auch gerne...

      meinst du, sie können sich noch lange gegen eine dividende wehren ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 14:19:17
      Beitrag Nr. 24 ()
      ghlaub nicht, das die sobald Dividende zahlen werden. Eher bin ich gespannt, in welche Werte MS sein Geld investieren wird. Glaube, das hier noch einiges an Überraschungen auf uns zukommen wird. Sehe MS eigentlich als Basisinvestment.

      Hier ist eine Dividendenmeldung, die man öfters hören sollte:

      Kabelfirma zahlt 500 Prozent Dividende
      Diese Seite

      drucken

      verschicken



      Reparationszahlungen aus dem Golfkrieg haben die Kasse der Gulf Cable and Electrical Industries aufgefüllt. Davon profitieren die Anteilseigner.


      Kuwait - Aktionäre der Gulf Cable and Electrical Industries haben dieser Tage besonderen Grund zur Freude: Das kuwaitische Unternehmen kündigte am Mittwoch an, dass es für das Jahr 2001 eine Dividende von 500 Prozent zum aktuellen Aktienkurs ausschütten werde. Der Direktor der Firma, Abdul Mohsen el Fares sagte der Tageszeitung "El Watan", die "großzügige Dividende" komme durch hohe Geschäftsgewinne und Reparationszahlungen für den Golfkrieg zu Stande. Die Firma stellt Elektrokabel her.

      Die Aktie wird an der Börse in Kuwait gehandelt und ging am Mittwoch mit einem satten Kursplus auf 2,1 Dinar (rund 7,5 Euro) als Tagessieger aus dem Handel. "Cable hat mit seiner Ankündigung am Markt ein neues Kapitel aufgeschlagen und könnte andere Unternehmen mit überschüssigen Geldern aus Kompensationszahlungen dazu zwingen, diese zu verteilen", sagte ein Händler.

      Rund elf Jahre, nachdem der ölreiche Staat Kuwait von der irakischen Besatzung befreit wurde, muss die Regierung in Bagdad immer noch hohe Kompensationszahlungen leisten. Die Kontrolle darüber haben die Vereinten Nationen übernommen.


      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 18:55:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      hallo nachrichten-freaks;)

      @kosto: ich glaube es auch nicht...

      hier eine nicht so erfreuliche nachricht aus den usa...:



      US-Börsen rutschen ab

      Die US-amerikanischen Börsen kommen nicht in Schwung. Der Dow Jones pendelt um den Freitags-Schlusskurs. Belastet wird der amerikanische Standardwerte-Index unter anderem von Coca-Cola. Die Aktien fallen nach einer Herabstufung durch die Analysten von J.P. Morgan. Computer-Aktien zeigen sich unter den Technologiewerten freundlich. So profitiert beispielsweise Dell von einer Aufstufung aus dem Hause Robertson Stephens. Compaq legt zu, nachdem das Management für das vierte Quartal einen Gewinn versprochen hat. Im Dax belasten weiterhin die Automobilwerte, während am Neuen Markt Finanz- und Industrietitel für ein kleines Plus sorgen.

      Autor: Björn Junker, 17:26 07.01.02 WO

      liebe grüsse

      rolf, der heute extra früher feierabend gemacht hat, um den 12.jährigen geburtstag seiner tochter feiern zu können...
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 16:12:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      hallo,

      der dax tümpelt lustlos hin und her. so jedenfalls die financial times deutschland...:

      ftd.de, Di, 8.1.2002, 8:11, aktualisiert: Di, 8.1.2002, 15:29, nächste Aktualisierung: Di, 8.1.2002, 18:00
      Dax am Nachmittag: Lustloses Hin und Her

      Die deutschen Standardwerte verharren am Dienstag nach einem einen ständigen Wechsel zwischen Gewinnen und Verlusten in der Minuszone. Unter Verkaufsdruck standen vor allem die Papiere von Infineon.

      Der Dax verlor am Nachmittag 0,05 Prozent auf 5228 Punkte. Der marktbreitere MDax büßte 0,31 Prozent auf 4382 Punkte ein. "Die Umsätze halten sich im Rahmen", sagte der Aktienhändler Fidel Helmer von Hauck & Aufhäuser Privatbankiers. Reger Handel finde nur in der Infineon-Aktie statt. Die Marktteilnehmer hielten sich mit Engagements zurück. Helmer führte dies auf die schlechten Vorgaben aus den USA und Tokio zurück.

      An der Spitze der 30 Dax-Werte standen am Nachmittag Preussag , dessen Aktien 4,63 Prozent auf 31,44 Euro zulegten. Auf Platz Zwei fanden sich MAN mit einem Kursaufschlag von 3,74 Prozent auf 25,52 Euro. Das dritte Siegertreppchen nahmen Eon ein. Die Anteilsscheine verteuerten sich um 2,59 Prozent auf 57,45 Euro ein.



      Besseres Ergebnis für RWE


      Der Essener RWE-Konzern hat sein Betriebsergebnis im Rumpfgeschäftsjahr 2001 (von Juli bis Dezember) um mindestens 18 Prozent erhöht und damit die eigene Prognose einer Steigerung von 15 bis 20 Prozent erreicht. Das Nettoergebnis habe um mindestens 20 Prozent zugelegt, teilte der Energiekonzern am Dienstag in Essen mit. Die Anleger honorierten das Ergebnis mit einem Kursaufschlag von 2,56 Prozent auf 42 Euro.



      Rückenwind für Lufthansa


      Die Luftfahrtbranche befindet sich nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wieder im Aufwind. Für das Jahr 2002 wird allgemein mit einem Anstieg der Passagierzahlen gerechnet. Da die Lufthansa im wieder wachsenden Markt gut positioniert scheint, stieg am Dienstag auch ihr Aktienkurs: Die Papiere verbesserten sich um 1,2 Prozent auf 16,93 Euro.



      Schlechtes Image für Bayer


      Der Bayer-Konzern ist nach Angaben der "Berliner Zeitung" in den USA erneut in negative Schlagzeilen geraten. Das US-Verbrauchermagazin "Multinational Monitor" habe den Leverkusener Pharmakonzern in die Liste der "zehn übelsten Unternehmen des Jahres 2001" aufgenommen. Bayer verloren 0,26 Prozent auf 37,79 Euro.


      Der Technikkonzern Siemens verkauft über seine niederländische Tochter 40 Millionen Infineon-Aktien im Rahmen einer Blocktransaktion mit Goldman Sachs. Die Titel von Infineon verloren am Dienstag 5,44 Prozent auf 24,73 Euro und waren damit der größte Verlierer im Dax. Außerdem litten die Papiere unter der Ankündigung des Unternehmens, eine Wandelanleihe über eine Mio. Euro begeben zu wollen.



      Spiegelbild Autowerte


      Uneinheitlich notierten die Automobilwerte: BMW gewannen 0,12 Prozent auf 40,35 Euro, Volkswagen lagen mit 51,98 Euro 0,59 Prozent im Minus, DaimlerChrysler legten dagegen 0,67 Prozent auf 49,45 Euro zu.



      Ein Anlageberater wechselt


      Eine Personalie bewegte am Dienstag den Kurs der Anteilsscheine der Deutschen Bank : Credit Suisse First Boston wird den Anlageberater Henry Jackson nach Angaben gut informierter Kreise an das Investment Banking Team der Deutschen Bank verlieren. Jackson soll bei dem Frankfurter Institut mit Geldanlagen in Luxusartikel handeln. Die Papiere der Deutschen Bank reagierten trotzdem mit einem Kursabschlag von 1,14 Prozent auf 79,83 Euro.



      Euro fester


      Der Kurs des Euro ist am Dienstag leicht gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 0,8909 (Montag: 0,8905) $ fest.


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 08:27:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Zyklische Aktien sollten langfristig von einem potentiell grösseren Absatzmarkt profitieren. Der Chefastronom des Vatikan gab diese Woche bekannt, dass er davon ausgeht, dass es wahrscheinlich sei, dass es ausserirdisches Leben gibt. Diese Einschätzung würde auch nicht im Kontrast zu den Lehren der römisch katholischen Kirche stehen. Ob diese Lebewesen auch kirchensteuerpflichtig sind liess der Chefastronome nicht wissen. Steuern mindern bekanntlich das verfügbare Einkommen. Wie die Margen beim Verkauf an diese Lebewesen aussehen würden, wird natürlich stark von der Länge des Transportweges abhängen.


      hehehe, Thiel kann aber nicht überall seine Logistik zur Verfügung stellen :-)
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 23:12:56
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die Tage der Rezession sind gezählt

      Der Aufschwung in den USA ist nach Meinung von US-Ökonomen bereits zum Greifen nahe. Dem monatlich erscheinenden Newsletter Blue Chip Economic Indicators zufolge rechnen über 90 Prozent der für die Januar-Ausgabe befragten unabhängigen Ökonomen mit einem Ende der Rezession bis spätestens Ende März 2002.

      37 Prozent der Volkswirtschaftler legten sich für das voraussichtliche Ende des negativen Wirtschaftswachstums auf den Monat März fest. 26 Prozent von ihnen rechnen mit einem Ende des Abschwungs im Februar, während 22 Prozent auf den Januar tippen. Sieben Prozent glauben, dass die Wirtschaft bereits seit Dezember wieder auf Wachstumskurs ist.

      "Die jüngsten Daten deuten darauf hin, dass die Bodenbildung bereits weit fortgeschritten ist und es bald aufwärts geht", so der Newsletter. Begründet wird dies unter anderem mit dem in den letzten drei Monaten gestiegenen Verbrauchervertrauen und den ermutigenden Daten vom Arbeitsmarkt. Obwohl im Dezember immer noch 124.000 Stellen abgebaut worden seien und dies auf eine anhaltende Schwäche hindeute, habe sich die Lage seit Oktober/ November deutlich entspannt. In den beiden Monaten waren durchschnittlich 400.000 Jobs vernichtet worden.

      Starkes Wachstum ab dem 2. Quartal

      Auch die gestiegene Wochenarbeitszeit hoben die Ökonomen als ein Signal einer unmittelbar bevorstehenden Trendwende hervor. Oftmals würden Unternehmen ihre Mitarbeiter bei steigender Nachfrage zunächst länger arbeiten lassen als gewohnt, bevor sie dann neue Mitarbeiter einstellten, hieß es.

      Dem National Bureau of Economic Research (NBER) zufolge begann die Rezession im März 2001. Im dritten Quartal betrug das negative Wirtschaftswachstum -1,3 Prozent. Für das vierte Quartal erwarten die Ökonomen im Durchschnitt einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,0 Prozent. Die vorläufigen BIP-Daten werden am 30. Januar vom NBER veröffentlicht.

      Die von Blue Chip Economic Indicators befragten Experten prognostizieren für das erste Quartal 2002 ein US-Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent. Für das zweite Quartal rechnen die Experten mit einem Plus von 2,6 Prozent, für das dritte Quartal mit +3,6 Prozent und für das vierte Quartal mit +3,8 Prozent Wachstum.

      © 10.01.2002 www.stock-world.de [1]
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 23:16:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ariba, Bea Systems, Cisco, Oracle, SAP... - Kurssteigerung vorprogrammiert?

      Revivals bezeichnen im gängigen Sprachgebrauch die Wiederkehr von Modeerscheinungen, beispielsweise der Schlaghose oder der Plateauschuhe. Es gibt sie aber auch an der Börse. Jüngstes Beispiel ist die Technologiekonferenz von Morgan Stanley Dean Witter.

      In den Boomjahren 1998 und 1999 und selbst noch Anfang 2000 stürzten sich die Anleger im Vorfeld der diversen Hightech-Konferenzen auf die Aktien der teilnehmenden Firmen – die daraufhin 20, 30 oder noch mehr Prozent in die Höhe schossen. Hintergrund: Die Unternehmen nutzten ihre Präsentationen häufig zur medienwirksamen Ankündigung wichtiger Entwicklungen, beispielsweise der Markteinführung von Produkten oder der Anhebung ihrer Planzahlen.

      Mit der Korrektur an den US-Börsen endete diese Zockerei jedoch abrupt. Nun fielen Veranstaltungen reihenweise wegen zu geringer Teilnehmerzahlen aus, diejenigen die dennoch stattfanden erregten kaum Interesse.

      Zu Beginn des neuen Börsenjahres zeichnet sich eine erneute Trendwende ab, die Anleger widmen den Konferenzen und ihren Teilnehmern wieder mehr Aufmerksamkeit. Erste Anzeichen sind die Kurskapriolen bei Unternehmen, die sich während der von Morgan Stanley Dean Witter gesponsorten Technologiekonferenz präsentieren.

      Drugstore.com und Kana mit sattem Plus – Firmen geben sich die Klinke in die Hand



      So verteuern sich die Titel der Online-Apotheke Drugstore.com [Nasdaq: DSCM ] am Montag um rund 0,36 Dollar bzw. 16,3 Prozent auf 2,57 Dollar. In einer Pressemitteilung hatte der Konzern seine Umsätze für das abgelaufene vierte Quartal auf 43 Millionen Dollar beziffert - ein Anstieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 19 Prozent.

      Wegen des überraschend guten Geschäftsverlauf und einer weiteren Verringerung der Cash-Burn-Rate peilt Firmenchef Kal Raman ein positives EBIDTA für 2003 an. Analysten hatten bislang geglaubt, das Unternehmen würde zum Erreichen der Gewinnschwelle mindestens ein Jahr länger benötigen. Weitere Einzelheiten dürften ab 21:00 Uhr MEZ einlaufen, wenn Drugstore.com mit seiner Präsentation beginnt.

      Gute Nachrichten hat zum Auftakt des Tech-Meetings auch der CRM-Spezialist Kana Communications [Nasdaq: KANAD ] parat. In einer mit verschiedenen IBM-Servern durchgeführten Versuchsreihe habe Kanas Flaggschiff, KANA Contact Center, absolute Spitzenwerte bei der Erfassung und Verarbeitung von Kundenanfragen erreicht, so der Konzern. Die Aktien der Firma steigen um 2,04 Dollar bzw. 9,6 Prozent auf 23,29 Dollar.

      Stock-World wird Sie für die Dauer der Technologiekonferenz (bis einschl. 09.Januar) mit den Highlights der Präsentationen auf dem Laufenden halten und über aktuelle Entwicklungen berichten. Im Anschluss finden Sie eine Liste mit den Teilnehmern der Konferenz.

      Übersicht Teilnehmer



      Montag, 07.Januar 2001

      Uhrzeit (MEZ) Name
      Kürzel Name Kürzel Name Kürzel Name Kürzel
      15:30 Uhr Tellabs TLAB Priceline PCLN Checkfree CKFR Documentum DCTM
      16:00 Uhr Level 3 LVLT FreeMarkets FMKT N/A N/A Agilent AGIL
      16:30 Uhr Computer Asso. CA Kana Software KANAD Adtran ADTN SeeBeyond SBYN
      17:00 Uhr SAP SAP Emulex EMLX Tellium TELM Power Wave PWAV
      20:30 Uhr i2 Technologies ITWO ADC Telecom ADCT Digex DIGX Click Commerce CKCM
      21:00 Uhr Polycom PLCM Thomson TMS Drugstore.com DSCM McAfee MCAF
      21:30 Uhr Peregrine PRGN Siemens SI LoudCloud LDCL Manugistics MANU
      22:00 Uhr Adobe ADBE Alcatel ALA StorageNetw. STOR Vignette VIGN
      22:30 Uhr Yahoo! YHOO Riverstone Netw. RSTN Hyperion HYSL Ariba ARBA
      23:00 Uhr eBay EBAY SPM Healtheon HLTH N/A N/A
      01:30 Uhr eBay



      Dienstag, 08.Januar 2001

      Uhrzeit (MEZ) Name
      Kürzel Name Kürzel Name Kürzel Name Kürzel
      15:00 Uhr TMP Worldwide TMPW Palm PALM Proxim PROX Homestore.com HOMS
      15:30 Uhr Peoplesoft PSFT 3Com COMS N/A N/A Vitria VITR
      16:00 Uhr AOL Time Warner AOL Inktomi INKT Anaren Microwave ANEN Sycamore SCMR
      16:30 Uhr QLogic QLGC DoubleClick DCLK Stratex Netw. STXN J.D.Edwards JDEC
      17:00 Uhr VeriSign VRSN Avaya AV Sonus SONS webMethods WEBM
      20:30 Uhr Intuit INTU Extreme Netw. EXTR Informatica INFA Metasolve MSLV
      21:00 Uhr Veritas VRTS Avici AVCI Mercury Inter. MERQ OpenWave OPWV
      21:30 Uhr Brocade BRCD Genuity GENU Cognos COGN Amdoc DOX
      22:00 Uhr Amazon.com AMZN Avanex AVNX McData MCDT OpenNet OPNT
      22:30 Uhr Electronic Arts ERTS Enterasys ETS BEA Systems BEAS Tekelec TKLC
      23:00 Uhr Oracle ORCL CNET CNET Network Asso. NETA Comverse Tech CMVT
      01:30 Uhr Cisco CSCO



      Mittwoch, 09.Januar 2001

      Uhrzeit (MEZ) Name
      Kürzel Name Kürzel Name Kürzel Name Kürzel
      15:00 Uhr Ciena CIEN Autonomy AUTN ActivCard ACTI Autodesk ADSK
      15:30 Uhr Gemstar GMST N/A N/A Expeditors EXPD e.piphany EPNY
      16:00 Uhr BMC Softw BMCS ONI Sys ONIS Getty images GETY Parametric PMTC
      16:30 Uhr Broadcom BRCM SilverStream SSSW N/A N/A Macromedia MACR
      17:00 Uhr Microsoft MSFT Qwest Softw QSFT Redback RBAK Dassault DASTY
      17:30 Uhr Tibco Softw TIBX Accenture ACN Micromuse MUSE Akamai AKAM


      © 07.01.2002 www.stock-world.de [1]


      --------------------------------------------------------------------------------
      URL dieses Artikels:
      http://www.stock-world.de/msg/531137.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.stock-world.de/msg/531137.html

      Links im Artikel:
      [1] http://www.stock-world.de

      Datum:
      [07.01.2002 20:55]
      --------------------------------------------------------------------------------
      Copyright 1998-2002 by Stock-World Media AG
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 09:06:06
      Beitrag Nr. 30 ()
      Blauer Freitag für die Börsen


      Am Freitag werden nur die Aussichten auf das Wochenende für gute Laune unter den Anlegern sorgen. Die festgefahrenen Börsen sollten nicht in Fahrt kommen, denn die spärlichen Unternehmensnachrichten sorgen nicht gerade für Begeisterungsstürme. Das spricht für einen ruhigen Handel. Tröstlich ist nur, dass damit auch das Potential nach unten begrenzt bleibt Steffen Christ

      EADS -Co-Chef Philippe Camus tut sein Bestes, um die Aktionäre zu beruhigen. Im Jahr 2001 ist das Umsatzplus größer als erwartet ausgefallen, und auch das Ebit soll auf rund acht Milliarden Euro gestiegen sein. Schön und gut - aber das vergangene Jahr ist nicht mehr interessant. Die Börse wettet schon längst auf die Aussichten für 2002, und da zeichnen sich Probleme ab: Vor wenigen Tagen hatte die EADS-Tochter Airbus eine Rücknahme der Absatzprognose angedeutet. Bis hier Klarheit herrscht, hat die EADS-Aktie nicht viel Auftrieb.

      Wenig erfreuliches hat den Anlegern auch IDS Scheer zu bieten: Im vierten Quartal hat das Wachstum nachgelassen. Damit nicht genug, auch im neuen Jahr wird eine Abschwächung erwartet. Käufer lassen sich mit diesen Zahlen für die teuere nicht anlocken.

      Ein harter Schlag für Roche : Der Schweizer Pharma-Konzern wurde von einem amerikanischen Gericht in einem Lizenzprozess zu einer Zahlung von 505 Millionen Dollar an das US-Unternehmen Igen verurteilt. Roche will gegen das Urteil natürlich Berufung einlegen, die Aktie wird trotzdem verlieren.


      Die Aktienmärkte werden sich auch am Freitag kaum bewegen. Zum Beginn der Quartalssaison bleiben die Anleger zurückhaltend. Das wird sich in der kommenden Woche wohl ändern.


      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 09:08:01
      Beitrag Nr. 31 ()
      Dr. Friedhelm Busch
      Er ist einer der besten Kenner des Börsengeschehens, spricht täglich mit Händlern, Analysten und Unternehmensvorständen: Dr. Friedhelm Busch, Moderator des Nachrichtensenders n-tv. Ab sofort wird der renommierte Wirtschaftskorrespondent an jedem ersten Freitag eines Monats sein Wissen in einer Kolumne für Multex Investor einbringen, das Börsengeschehen unter die Lupe nehmen und aktuelle Entwicklungen kommentieren.


      Abhaken, so schnell vergessen, wie möglich. Das Börsenjahr 2001 hat den Anlegern weltweit wenig Grund zur Freude gebracht. Nach dem plötzlichen Ende der High-Tech-Euphorie war es der amerikanischen Wirtschaft trotz wiederholter Zinssenkungen der US-Notenbank bis zum Sommer nicht gelungen, wieder Tritt zu fassen. Die Hoffnungen Alan Greenspans auf eine weiche Landung der heimischen Konjunktur schienen vollends gescheitert, als am 11. September der mörderische Terror New York und Washington heimsuchte. Ohne die Zugkraft der amerikanischen Wirtschaft aber driftete auch die Konjunktur in Südamerika, Asien und Europa ins Abseits. Die Angst vor einer allgemeinen Rezession macht seither die Runde.

      Konjunkturlokomotive USA

      Doch gegen Ende des vergangenen Jahres wehte bereits wieder ein Hauch von Übermut an den internationalen Finanzmärkten, machte sich Zuversicht wieder auf den Weg zu alten Höhen. Weniger im tief verunsicherten Japan oder im politisch instabilen Südamerika, wohl aber an der Wall Street und den europäischen Börsen. Tatsächlich spricht vieles für eine kräftige Erholung der amerikanischen Wirtschaft, die wiederum ihren Kunden in aller Welt zu einem erneuten Aufschwung verhelfen könnte. Die erfahrene "Konjunkturlokomotive USA" scheint wieder Fahrt aufnehmen zu wollen, um sich und die anderen Industrienationen aus der Flaute zu ziehen.

      In der Tat, fundamental sieht es zu Beginn dieses Jahres nicht schlecht aus für die Amerikaner. In den nächsten zehn Jahren wird die US-Regierung die amerikanischen Bürger und ihre Wirtschaft im Rahmen einer umfassenden Steuerreform mit finanziellen Zuwendungen beglücken, die das für deutsche Steuerzahler unvorstellbare Ausmaß von 1,35 Billionen Dollar erreichen werden. Doch damit nicht genug: Mehr als 130 Milliarden Dollar will Washington locker machen, um die wirtschaftlichen Folgen der Terroranschläge aufzufangen und abzufedern.

      Zusätzlich hat die Notenbank unter Alan Greenspan die Finanzmärkte förmlich geflutet, um Konsumenten und Industrie trotz hoher Verschuldung in eine bessere Stimmung zu bringen. Und um allem die Krone aufzusetzen, dümpeln die Rohölpreise bei 19 bis 20 Dollar pro Barrel und ziehen die Energiekosten nach unten. Alles in allem Manna vom Himmel für die Finanzmärkte, die angesichts überquellender Liquidität offenbar kaum noch zu bremsen sind in ihrem Optimismus. Doch vor einer Kaufpanik möchte ich eindringlich warnen.

      Verspätete Ankunft

      Richtig, der Boden in den USA ist bereitet für einen Aufschwung, nur wird er später einsetzen als manche Börsianer vorschnell geglaubt haben. Üppige Finanzhilfen des Staates mögen die Saat sein für eine keimende und wachsende Konsumfreude, doch werden die Amerikaner zunächst wohl das Geld nutzen wollen, ihre hohen Schulden abzutragen. Die weiter steigende Arbeitslosigkeit gemahnt zur Vorsicht in Finanzfragen.

      Ähnliches ist zu den Zinsen zu sagen. Solange die Lagerbestände noch nicht vollends abgebaut und die Kapazitäten nur zu 74 Prozent ausgelastet sind, wird sich jeder Unternehmer fragen müssen, warum er sich für neue Investitionen zusätzliche Schulden aufladen soll, nur weil die Zinsen gesunken sind. Zunächst müssen die Altlasten der allgemeinen High-Tech-Übertreibungen aus den Jahren 1999 und 2000 abgebaut worden sein, bevor der Motor wieder in Gang gesetzt werden kann.

      Die ersten Anzeichen eines kommenden Aufschwungs sind bereits zu sehen, aber es wird wohl noch mehr als ein halbes Jahr dauern, ehe sich die Konjunktur zurück meldet. Die Börse täte also gut daran, mit gebremstem Schaum in das Jahr 2002 zu gehen.

      Eine neue Bescheidenheit ist angesagt

      Sicher, der Aufschwung wird kommen, aber er wird nach Meinung vieler Volkswirte längst nicht mehr die ungestüme Kraft des letzten Konjunkturbooms besitzen. Daraus folgt aber ein nur geringer Anstieg der künftigen Gewinne. Vorbei sind die Gewinnexplosionen um 50 oder 60 Prozent. Sollten es in diesem Jahr 15 oder gar 20 Prozent werden, könnte man schon zufrieden sein.

      Angesichts dieser neuen Bescheidenheit aber sind die Aktienkurse in den USA zur Zeit nicht gerade niedrig, selbst wenn man die äußerst niedrigen Zinsen berücksichtigt. Die Dynamik der Wall Street wird mithin selbst im kommenden Aufschwung den alten Schwung vermissen lassen.

      Daraus folgt aber auch, dass die von Pessimisten vorhergesagte Rückkehr der Inflation mit steigenden Zinsen zum Jahresende eher unwahrscheinlich ist, selbst wenn Alan Greenspan mit seinen übertriebenen Zinssenkungen vielleicht schon jetzt den Boden bereitet hat für künftige Übertreibungen an den Finanzmärkten.

      Schöne Zukunftsmusik für Europas Börsen

      Ich möchte nicht falsch verstanden werden: Die Konjunkturerholung der Weltwirtschaft wird eindeutig von Amerika ausgehen und mit zeitlicher Verzögerung auf Asien und Europa übergreifen, daran kann es keinen Zweifel geben. Aber die Musik wird meines Erachtens an den europäischen Börsen spielen. Nicht weil Europa die bessere Politik macht - davon kann überhaupt nicht die Rede sein, sondern weil die Kurse an den europäischen Börsen über das größere Kurspotenzial verfügen.

      Den übertriebenen Kursgewinnen bis zum Frühjahr 2000 folgten beispielsweise bei den deutschen High-Tech-Werten prompt die Übertreibungen nach unten. Mit dem Platzen der Spekulationsblase am Neuen Markt ist zwar die ungesunde Euphorie geschwunden, das bedeutet aber keineswegs das grundsätzliche Ende der Informations- und Biotechnologie. Daher halte ich die Standardwerte aus diesen Bereichen auf lange Sicht für kaufenswert.

      Das gleiche gilt meines Erachtens für den Finanzsektor, also für Versicherungen, Banken oder andere Finanzdienstleister. Nach Abschluss der gegenwärtigen Umstrukturierungen werden diese Unternehmen in den nächsten Jahren erheblich von dem Aufbau einer betrieblichen und privaten Altersvorsorge profitieren.

      Aber auch in Europa werden die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Dafür werden schon die Politiker und die Gewerkschaften sorgen, die mit ihrem mangelnden Reformwillen immer wieder das Interesse der internationalen Investoren für den europäischen Wirtschaftsraum ausbremsen. Dem Euro wird diese Kurzsichtigkeit eher schaden. Zumindest auf kurze Sicht ist das aber nicht gerade ein Nachteil für die deutsche Exportwirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 09:31:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      hallo kosto;)

      danke für die vielen infos...;)
      sag mal wie findest du eigentlch die seite sharper.de (sehe gerade das sie tlw. deine quelle war...) ?

      liebe grüsse

      rolf, der finanznachrichten im alten layout am besten fand als nachrichtenlink...
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 09:31:10
      Beitrag Nr. 33 ()
      hallo kosto;)

      danke für die vielen infos...;)
      sag mal wie findest du eigentlch die seite sharper.de (sehe gerade das sie tlw. deine quelle war...) ?

      liebe grüsse

      rolf, der finanznachrichten im alten layout am besten fand als nachrichtenlink...
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 08:45:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      Sharper aht sich in letzter Zeit nicht schlecht entwickelt. Vorallem die teilweise bissigen und ironischen Kommentare finde ich immer wieder lesenswert.

      DAX und Neuer Markt - der erste Einbruch

      Die Verunsicherung war schon im späten Freitagshandel zu spüren. Nach einer Rede von Alan Greenspan [1] zur Entwicklung der US-Konjunktur rutschten die Kurse in den Vereinigten Staaten ab. Der Chef der US-Notenbank Fed hatte gemahnt, die Wirtschaftskrise sei noch nicht endgültig ausgestanden. Die Anleger reagierten mit Verkäufen – zunächst an Wall Street und zu Wochenbeginn auch in Frankfurt.

      Am späten Montagnachmittag notiert der Nemax 50 bei 1.176,50 Punkten mit 6,0 Prozent im Minus, EM.TV ist die einzige Aktie im grünen Bereich. Der DAX verliert 2,8 Prozent auf 5.066,25 Zähler. Von den 30 Blue Chips notieren 29 im Minus, nur RWE weist ein Plus von 0,12 Prozent auf. Man kann vom ersten Kurseinbruch im neuen Jahr sprechen. In den USA sieht es fast genauso schlecht aus. Der Dow Jones kann die 10.000er Marke nicht zurückerobern und sinkt um 0,8 Prozent auf 9.904,97 Stellen. Der Nasdaq Composite gibt sogar 1,9 Prozent auf 1.982,36 Punkte ab.

      Und das alles wegen einiger kritischer Bemerkungen von Alan Greenspan? Augenscheinlich hat die Anleger wieder der Mut verlassen, jede negative Meldung hat Verkäufe zur Folge. Das Plus der Jahresanfangsrallye ist nahezu aufgezehrt. Dagegen finden positive Nachrichten derzeit kein Gehör. Dass zahlreiche Unternehmen ihre Gewinnprognosen für 2002 bestätigt haben - darunter Biogen [Nasdaq: BGEN ], Cisco [Nasdaq: CSCO ], und Oracle [Nasdaq: ORCL ] - interessiert im Moment nicht.

      Fundamentale Gründe

      Angesichts der Schwäche werden böse Erinnerungen an den letzten Sommer wach, als die Kurse ständig absackten. Mal ging es drei, mal fünf Prozent bergab. Der finale Ausverkauf mit zweistelligen prozentualen Verlusten bei High-Tech-Aktien fand nach dem 11. September statt. So schlimm ist die Lage jetzt nicht, doch fällt die plötzliche Schwäche auf.

      Teilweise haben die Kursverluste auch fundamentale Gründe. Am Neuen Markt hat der Handyzulieferer Balda [ WKN: 521510 ] zu Wochenbeginn zum wiederholten Male gewarnt [2] . International Media [ WKN: 548880 ] wird die Planzahlen ebenfalls verfehlen. Im Laufe der kommenden Tage wird es sicherlich noch weitere derartige Bekenntnisse am Neuen Markt geben. Selbst bei soliden Titeln mit klangvollen Namen sind Enttäuschungen nicht ausgeschlossen [3] .

      Bei den Blue Chips des DAX stellen Anleger vermehrt die Frage, wohin die Kurse noch steigen sollen. Siemens [ WKN: 723610 ] und Infineon [ WKN: 623100 ] haben von den Tiefs stark zugelegt, obwohl Handy- und Chipbranche sich nur langsam erholen. Gleiches gilt aber auch für Old Economy-Vertreter wie MAN [ WKN: 593703 ], die im Kurs viel von einer Erholung der Konjunktur vorweg genommen haben. Bei der Deutschen Telekom [ WKN: 555750 ] belasten seit Tagen Spekulationen um eine angespannte Finanzlage. [4]

      Zu hohe Erwartungen?

      In den Vereinigten Staaten wächst vor allem die Befürchtung, dass die Hoffnungen der Anleger auf die Unternehmensgewinne in 2002 nicht erfüllt werden. Zwar dürften die meisten Konzerne in der beginnenden Berichtssaison den Erwartungen der Analysten an das vierte Quartal gerecht werden. Es ist aber noch nicht sicher, ob die Vorstände die Zukunft so rosig sehen wie manche Marktteilnehmer. Wegen der Gefahr einer Überbewertung des Marktes hat auch das Investmenthaus Merrill Lynch zu Wochenbeginn die Aktienquote im Musterportfolio von 60 auf 50 Prozent gesenkt.

      Der Rückschlag an der Börse läuft bislang noch in geregelten Bahnen. Doch gilt es wachsam zu bleiben, wie sich die fundamentalen Daten in den kommenden Wochen entwickeln. Noch kennt niemand exakt Zeitpunkt und Verlauf der Wirtschaftserholung. Sollte der Frühling in der Wirtschaft erst im Herbst oder gar Winter beginnen – wie es beispielsweise zuletzt Norbert Walter, der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, prophezeite – hätten die Börsianer reichlich früh mit der Rallye begonnen.

      © 14.01.2002 www.stock-world.de [5]
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 10:28:21
      Beitrag Nr. 35 ()
      guten morgen kosto;)

      zum heutigen börseneinstieg nicht schlecht der artikel...
      schau mer mal wie und mit welcher wucht die börse die nächsten tage weiter schaukelt...;)

      liebe grüsse

      rolf, der sharper auch gut findet, da sie tlw. "anders als die anderen" sind...
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 10:35:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      guten morgen 50-er daxianer;)

      nur für euch...



      DAX: Nur noch knapp über 5000 Punkten [ 16.01.02, 10:15 ]
      Von Thomas Müncher

      Die Standardwerte verharren am Vormittag im Minus. Der verhaltene Ausblick von Intel hält viele Anleger von Aktienkäufen ab. Da am Nachmittag neue US-Konjunkturdaten veröffentlicht werden, ist zudem dass Handelsvolumen sehr gering. Momentan notiert der Blue-Chip-Index nur noch knapp über der 5000er-Marke.


      Der Intel-Ausblick drückt auf die Stimmung der Händler.

      Der DAX verliert 0,8 Prozent auf 5023 Punkte. Nur sieben Gewinnern stehen 23 Verlierer gegenüber. Vor allem Technologiewerte stehen unter Druck. Die Aktien der Siemens-Familie gehören zu den Papieren mit den größten Verlusten.
      Als Belastung erweisen sich die am Dienstag nach US-Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen von Intel. Zwar übertraf der weltgrößte Chiphersteller die Erwartungen der Analysten. Auf die Stimmung drückt jedoch, dass der Chipriese noch keine Anzeichen für eine Konjunkturerholung sieht und deshalb weniger investieren will. Dies belastet vor allem die Geschäfte der Chip-Zulieferer.

      Ganz vorne im Ranking liegt die Deutsche Lufthansa. Gerüchten zufolge wollen mehrere deutsche Konzerne eine gemeinsame Rückversicherung gründen. Daran beteiligt sein soll auch die Kranich-Airline. Gestartet werden soll das Projekt, das gegen eine zu große Abhängigkeit von der Münchener Rückversicherung zielt, falls die Staatshilfe beim Risikoschutz gegen Anschläge verwehrt bleibt. Der Chemiekonzern BASF sei derzeit auf der Suche, zehn bis zwölf andere Konzerne mit ins Boot zu holen.

      Im Sog der schwachen Technolgiewerte muss auch SAP Abschläge hinnehmen. Auch positive Nachrichten können dies nicht verhindern. Der Softwarekonzern will nämlich seine verlustreiche Partnerschaft mit Commerce One deutlich einschränken. Der Hersteller von Software zum Aufbau von Internet-Marktplätzen ist derzeit stark von Aufträgen der Walldorfer abhängig. Jetzt soll sich Commerce One ohne Rücksicht auf SAP neue Kunden suchen und dabei vor allem auf die eigene Software setzen.

      Gute Jahreszahlen meldet der Nivea-Konzern Beiersdorf. Der Umsatz kletterte im um 10,3 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss stieg sogar um 20 Prozent auf 280 Millionen Euro. Allerdings reduzierte das Management seine Umsatzprognose für 2002 und rechnet nur noch mit einem Anstieg um fünf Prozent.
      quelle: börse online

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 10:55:36
      Beitrag Nr. 37 ()
      morgen@all
      da will ich auch mal nicht so sein:

      08:18 Uhr: Meinung von Thomas Hoch

      US-Firmen bereiten Börsianern Kopfzerbrechen


      Der Frühstückstisch der deutschen Börsianer ist reich gedeckt. Eine ganze Reihe wichtiger US-Unternehmen aus der Technologiebranche lieferte gestern nach der Schlussglocke in den USA Zahlen ab. Nun dürfen sich die deutschen Märkte aussuchen, wie ihnen Ergebnisse und Prognosen schmecken. Immerhin: Die Prognosen wurden bei Intel, Ebay, Juniper und Co. weitgehend erfüllt oder sogar übertroffen. Doch nachdem Werte wie Intel und Juniper nach der Zahlenveröffentlichung nachbörslich nachgaben, wird die erhoffte Initialzündung wohl ausbleiben. Thomas Hoch

      Der deutsche Börsentag steht ganz im Zeichen der gestern abend veröffentlichten Ergebniszahlen amerikanischer Technologieunternehmen. Vergleicht man alleine die Analystenerwartungen mit den tatsächlichen Ergebnissen, dann sollte steigenden Kursen nichts im Wege stehen. Doch es ist eben nicht alles Gold, was glänzt. So konnte der Chiphersteller Intel zwar die Analystenprognosen übertreffen, doch der Ausblick blieb verhalten. Das brachte die hoch bewertete Aktie nachbörslich denn auch unter Druck. Ähnlich sah es beim Internetauktionshaus Ebay aus. Selbst eine Erhöhung der Umsatzprognose für das erste Halbjahr 2002 konnte nachbörsliche Verluste nicht verhindern. Auch beim Netzwerkausrüster Juniper liegt das Ergebnis zwar im Rahmen, doch sind hier keine Marktimpulse zu erwarten.

      Neuer Markt unter Druck

      Der erhoffte Impuls für die deutschen Börsen wird damit wohl ausbleiben. Vor allem der technologielastige Neue Markt könnte nach den ersten Reaktionen auf die US-Zahlen sogar weiter unter Druck geraten. Im Dax wird vor allem der Softwarekonzern SAP unter besonderer Beobachtung stehen. Das liegt weniger an den US-Zahlen als vielmehr an einem langsamen Rückzug beim US-Unternehmen Commerce One. Doch der dürfte wohl weniger dem Walldorfer Unternehmen schaden, das für sein Engagement mit einer guten Portion Image und Know-How entlohnt wurde. Ein spannender Tag erwartet die Aktionäre des Insolvenzunternehmens Wünsche . Der Kampf ums Überleben geht in die entscheidende Runde, heftige Kursausschläge scheinen vorprogrammiert.

      Der Gesamtmarkt wird in diesen Tagen mehr denn je in Übersee gesteuert. Am Mittag warten schon die nächsten Zahlen sowohl aus der Unternehmens- als auch aus der Konjunkturecke. Vorbörslich stehen unter anderem der Autokonzern General Motors und die Bank J.P.Morgan auf dem Programm. Hinzu gesellen sich im Laufe des Tages dann noch die Ergebnisse von Compaq, Yahoo, AMD und Continental Airlines. Da scheint für fast jede Branche richtungsweisendes dabei. Und aus dem konjunkturellen Blickwinkel muss sich zeigen, ob die Lager der US-Unternehmen leerer werden und die Kapazitätsauslastung endlich wieder steigend. Das wäre ein wichtiges Signal für eine Konjunkturwende.


      Die Musik spielt in den USA. Doch die erhofften Anschubeffekte für Deutschlands Börsen bleiben zum Auftakt der Wahrheitswochen aus. Die Unsicherheit ist keineswegs verschwunden, es darf weiter gezittert werden.


      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 11:51:02
      Beitrag Nr. 38 ()
      hallo 50-er;)

      für alle die es noch nicht wissen....:

      unter http://www.finanznachrichten.de/ kann man sich seine eigene nachrichten-watchliste erstellen...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 22:49:24
      Beitrag Nr. 39 ()
      hallo 50-er,

      kurz vor dem schlafengehen aus dem neuen-markt newsletter von Christian Ernst Frenko

      xxxxxxxxxxx
      3. KONJUNKTUR & MARKTSENTIMENT & BOERSENAUSBLICK
      __________________________________________________________________


      Am Mittwoch Nachmittag notiert der NEMAX All share wieder nahezu
      auf Vorjahresniveau. Die 10%, die der Neue Markt zu Beginn des
      Neuen Jahres hinzugewonnen hatte, sind nunmehr wieder bis auf 2%
      zusammengeschmolzen. Nachdem der Neue Markt bereits in der letz-
      ten Woche konsolidierte, erzeugte die Rede von US-FED-Chairman
      (FED ist die US-Notenbank, Alan Greenspan deren verdienter Prae-
      sident) vom letzten Freitag weiteren Verkaufsdruck. Er sehe zwar
      erste Anzeichen fuer ein Ende der Rezession in den USA, es sei
      aber noch verfrueht, von einem tatsaechlichen Einsetzen einer Er-
      holung zu sprechen. Greenspan deutete ferner die Moeglichkeit an,
      dass es sich bei den juengsten Entspannungsanzeichen auf konjunk-
      tureller Ebene nur um eine temporaere Entwicklung handeln koenn-
      te.

      Wie abgesprochen praesentierte INTEL, der weltweit groesste Mi-
      kroprozessor-Hersteller, am Dienstag nachboerslich einen recht
      zurueckhaltenden Ausblick. So sieht INTEL, deren Gewinn im 4.
      Quartal ueber den Erwartungen lag, der Umsatz dementgegen darun-
      ter, anhand der Auftragseingaenge derzeit keine merkliche Erho-
      lung von Konjunktur und Nachfrage. Die Ankuendigung des Unterneh-
      mens, die Inevstitionen in 2002 zu reduzieren, belastete den ge-
      samten HighTech-Sektor, insbesondere aber den Halbleiter-Zuliefe-
      rer-Bereich, da die INTEL-Bestellungen im weltweiten Chip-Zulie-
      ferer-Segment rund 20% ausmachen.

      Am Folgetag dieser Meldung verliert der Neue Markt bis zum Nach-
      mittag knapp 4%, der DAX notiert unterhalb von 5.000 Punkten, der
      DJIA steht nur noch bei 9.800 Punkten, nachdem er noch vor weni-
      gen Tagen bei 10.300 Punkten lag und auch die NASDAQ notiert
      mittlerweile wieder deutlich unter der 2.000-Punktemarke. Die
      Marktentwicklung der naechsten Tage wird sich massgeblich nach
      dem weiteren Verlauf der Berichtssaison richten, die am Montag
      startete. Wir rechnen mit einem durchschnittlichen Gewinnrueck-
      gang von 21% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, dies entspricht
      dem staerksten durchschnittlichen Gewinnrueckgang seit mehr als
      10 Jahren!

      Dennoch sollten die schlechten Zahlen weitgehend eingepreist
      sein, die Erwartungen wurden soweit zurueckgenommen, dass wir
      kaum noch Verfehlungsspotential sehen. Vielmehr werden sich In-
      vestoren auf den Ausblick der Unternehmen fuer 2002 konzentrie-
      ren. Marktteilnehmer erhoffen sich hiervon Aufschluss ueber die
      Geschwindigkeit der erwarteten Konjunkturerholung. Am Beispiel
      von INTEL und SUN MICROSYSTEMS wird ersichtlich, dass Marktteil-
      nehmer wieder uebers Ziel hinausschossen und eine schnelle Kon-
      junkturerholung erwarteten.

      Marktteilnehmer sollten sich hierbei den feinen aber gewichtigen
      Unterschied zwischen konjunkturellen Entspannungsanzeichen und
      realwirtschaftlich merklichen Erholungsanzeichen verinnerlichen.

      Kein ernsthafter Analyst und Oekonom hat in den letzten Wochen
      von einer schnellen Konjunkturerholung gesprochen. Mit deutlich-
      en wirtschaftlichen Erholungstendenzen rechnen wir weiterhin
      fruehestens im 3. Quartal 2002. Langfristig haben wir in Anbe-
      tracht der historisch niedrigen Zinsen und des deutlich ermaes-
      sigten Energiepreisniveaus keine Zweifel, dass uns Ende 2002 ein
      neuer Positiv-Konjunkturzyklus bevorsteht. Vor diesem Hinter-
      grund raten wir strategischen Investoren, Schwaechephasen und
      Kursruecksetzer zum Positionsaufbau zu nutzen.

      Hierbei halten wir es fuer voellig unerheblich, ob der Neue
      Markt noch einmal unter 1.000 oder gar 700 Punkte faellt, lang-
      fristig sehen wir insbesondere bei den qualitativ hochwertigen,
      solide positionierten und attraktiv bewerteten BlueChips des
      NEMAX Vervielfachungspotential. Wir sind fest davon ueberzeugt,
      dass zu zoegerliche Anleger in 2 oder 3 Jahren wehmuetig auf die
      Zeiten zurueckblicken werden, in der eine KONTRON noch fuer 13
      Euro, eine THIEL fuer 22 Euro oder eine AIXTRON fuer 25 Euro zu
      haben war.

      Dies soll jedoch nicht darueber hinwegtaeuschen, dass es jetzt
      nicht die beste Zeit fuer extensives Trading ist - jetzt ist es
      die Zeit der langfristigen Investitionsentscheidungen. Anleger,
      die jetzt und in den kommenden Monaten in Schwaechephasen bei
      den soliden, fundamental attraktiv bewerteten Qualitaetswerten
      des Neuen Marktes mit guter Marktposition wie bspw. KONTRON,
      MEDION, THIEL, CE CONSUMER etc. unter Nutzung des Cost-Average-
      Effektes sukzessive Positionen auf- und ausbauen, werden mit
      Sicht auf 3-5 Jahre reiche Ernte einfahren.

      liebe grüsse und gute nacht

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 09:36:08
      Beitrag Nr. 40 ()
      Geldanlage 2001: Sparbuch schlägt Aktie


      Festverzinsliche Wertpapiere, Gold und sogar das einfache Sparbuch haben im Jahr 2001 besser abgeschnitten als Aktien. Wer Anfang des vergangenen Jahres beispielsweise 10.000 Euro in deutsche Standardaktien investierte (DAX-Werte), der konnte dafür ein Jahr später am ersten Handelstag 2002 nur noch durchschnittlich 8.200 Euro erzielen. Am Neuen Markt fielen die Verluste noch erheblich stärker aus. Das teilt der Bundesverband deutscher Banken heute in Frankfurt am Main mit.

      Langfristig orientierte Sparer sollten sich freilich von einjährigen Anlagevergleichen nicht irritieren lassen. Auf längere Sicht bietet eine breit gestreute Aktienanlage erfahrungsgemäß trotz launiger Börsen bessere Ergebnisse als festverzinsliche Papiere. Auch eine verstärkte Investition in Gold scheint nicht ratsam. Das edle Metall hat trotz der Preissteigerung in 2001 seit den achtziger Jahre erheblich an Wert verloren. (as)
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 09:36:37
      Beitrag Nr. 41 ()
      Samstag, 19.01.2002, 09:36
      Nasdaq: Berichtssaison erreicht nächste Woche ihren Höhepunkt


      Die Berichtssaison für das vierte Quartal 2001 ist mit dieser Woche in ihre heiße Phase getreten. Bereits in der Vorwoche hatten 40 Unternehmen aus dem S&P-500-Universum ihre Ergebnisse vorgelegt; in dieser Woche waren es doppelt so viele gewesen. Damit wird bis zum Wochenschluss ein Viertel aller S&P-500-Gesellschaften berichtet haben. Etwa 150 weitere Unternehmensergebnisse stehen in der nächsten Woche an; die Berichtssaison erreicht dann ihren Höhepunkt. So die DZ Bank AG in ihrem Ausblick.

      Nachdem sich die Dynamik bei den Gewinnwarnungen bereits in den Vorwochen spürbar abgeschwächt hatte, bilde sich nun auch die Zahl der Abwärtsrevisionen zurück. Dies gäbe Anlass zu der Hoffnung, dass die Ertragswende im Unternehmenssektor noch während der ersten Hälfte dieses Jahres gelingen wird.

      Dem Aktienmarkt könne dies zurzeit jedoch keine neuen Impulse verleihen, weil nach den starken Kursanstiegen der letzten Monate ein Großteil der zu erwartenden Erholung bereits in den Kursen enthalten sein dürfte. Die Wall Street sollte deshalb zunächst eine Konsolidierungsphase durchlaufen, die den S&P500 bis auf 1.060 Punkte zurückführen kann.

      Intel-Zulieferern droht Unheil

      Mit Spannung war am Dienstag das Ergebnis von Intel erwartet worden. Mit einem Gewinn je Aktie von 0,15 US-Dollar wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Ausblick, den der kalifornische Halbleiterkonzern den Quartalszahlen nachreichte, stimmte aber alles andere als zuversichtlich. Wegen des widrigen Marktumfelds sieht sich Intel gezwungen, die Investitionen in diesem Jahr um ein Viertel zurückzufahren. Während sich die Anpassung der Kapazitäten bei Intel selbst positiv auswirken dürfte, drohe dagegen den Zulieferern von Produktionsgeräten und Prüfinstrumenten für die Halbleiterbranche Unheil. Die Aktienkurse von Unternehmen wie Applied Materials, KLA Tencor und Novellus Systems setzen deshalb zu einer Talfahrt an.

      Ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis legte am gleichen Tag das Online-Auktionshaus Ebay vor. Obwohl der Gewinn ebenfalls die Erwartungen übertraf und die Gesellschaft sogar die Prognosen für das erste Halbjahr 2002 anhob, geriet der Aktienkurs nach der Bekanntgabe des Quartalsergebnisses dennoch unter Druck.

      Positiv aufgenommen wurde das Ergebnis der Internetgesellschaft Yahoo, die zwar noch immer nicht die Gewinnzone erreicht hat, mit einem operativen Ergebnis von 0,03 US-Dollar je Aktie aber die Erwartungen des Marktes deutlich übertraf. Die Kursavancen des Titels im Anschluss an die Ergebnisveröffentlichung müssen aber auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass die Aktie des Internetportals in den Tagen vor dem Berichtstermin deutlich schwächer notiert hatte.

      Michael Pohn, Analyst bei der DZ Bank: "Weil wir für den S&P500 kurzfristig ein Rückschlagspotenzial von etwa 7% veranschlagen, haben wir unser Anlageurteil zu Beginn dieser Woche von Attraktiv auf Neutral zurückgenommen. Unsere S&P500-Zielmarke bis zur Jahresmitte bleibt aber unverändert bei 1.275 Punkten, vorübergehend günstigere Einstiegskurse würden demnach das Anstiegspotenzial erhöhen." Dennoch sollten flexible Anleger auch in der nächsten Woche daran denken, bei positiven Nachrichten während der Berichtssaison in Einzelwerten Gewinne sicherzustellen. (as)
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 09:38:05
      Beitrag Nr. 42 ()
      18.01.2002
      Alles Müller, oder was?
      Das ist ja ein tolles Antrittsgeschenk. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, dem Interesse an der Nachfolge von Eon-Chef Ulrich Hartmann nachgesagt wird, setzt sich über das Kartellamt hinweg. Nach einem Bericht des "Handelsblatt" soll Eon dank Mininstererlaubnis die Ruhrgas AG übernehmen dürfen. Das ist Ruhrgebiets-Filz pur. Stefanie Burgmaier

      Eigentlich hätte Werner Müller allen Grund, sich zurückzuhalten. Der Wirtschaftsminister war früher Manager bei der Veba AG. Mittlerweile ist Veba in Eon aufgegangen. Natürlich hat Müller noch gute Verbindung in die Ruhrgebiets-Wirtschaft. So gute, dass ihm immer wieder Ambitionen und Chancen auf den Chefsessel bei Eon oder RWE nachgesagt werden.

      Es ist ein offenes Geheimnis, dass Müller ein Befürworter der Übernahme von Ruhrgas durch Eon ist. Angeblich hat sein derzeitiger Chef, Bundeskanzler Gerhard Schröder, diese Fusion schon in Geheimtreffen zugesagt. Es geht nicht nur darum, dass sich Eon durch die Übernahme ein Übergwicht auf dem deutschen Gasmarkt sichert. Es geht auch darum, dass mit dem Ruhrgasgeschäft der deutsche Tankstellenmarkt neugeordnet wird.

      Konzentration auf hohem Niveau

      Denn Eon wird die Ruhrgasanteile von BP übernehmen. BP wiederum verleibt sich die Eon-Tochter Veba Oel/Aral ein. Zugleich fusioniert RWE Dea und Shell miteinander. Das Resultat ist eine Konzentration auf hohem Niveau. Kein Wunder, dass das Kartellamt damit Bauchschmerzen hat.

      Doch über diese Schmerzen setzt sich die Bundesregierung galant hinweg. Da hilft es auch nicht, dass die Erlaubnis nicht der eigentlich zuständige Wirtschaftsminister Müller, sondern sein Ministerkollege Hans Eichel aussprechen soll. Müller hat mal schnell die Startposition der Unternehmen verbessert, die er bald führen könnte.


      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 08:48:26
      Beitrag Nr. 43 ()
      guten morgen liebe 50-er;)

      das handelsblatt schreibt heute...:

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      Montag, 28. Januar, 08:44
      Dax-Ausblick: Die großen Impulse fehlen


      Von SANDRA PFISTER


      Der deutsche Aktienmarkt bewegt sich derzeit wie ein Kölner im Karneval: Es fällt ihm schwer, eine klare Richtung zu finden. Also schwankt er lieber seitwärts. Einstiegschancen sehen Analysten aber dennoch.

      DÜSSELDORF. "Eingekeilt zwischen der 200-Tage-Linie und der 100-Tage-Linie, pendelt der Dax in einem Seitwärtskanal", so Markus Reinwand von Heleba Trust. Von Dynamik ist da nichts zu spüren. Erst allmählich könne der Dax aus seinem Abwärtstrend hinauswachsen. HSBC Trinkaus sieht den Dax in einem Korridor zwischen 5 000 und 5 300 Punkten. "Bei 5 200 haben wir noch einen kleinen Widerstand. Wenn wir den durchbrechen, dann hat der Dax Platz bis 5 344", interpretiert Dirk Guber von HSBC Trinkaus den aktuellen Dax-Chart. Wo für Guber ein Widerstand liegt, ist für Martin Haug von der DG Bank schon das Ende der Fahnenstange angezeigt. Er sieht den Dax bei einer Obergrenze von 5 200. Wie die meisten Analysten glaubt er nicht, dass der Dax unter die 5 000er-Marke sinken könnte. Ein Kollege aus Berlin gibt dem Dax größeres Spiel. "Der Dax bleibt eingeklemmt zwischen 4 900 und 5 400 Punkten", so Günter Senftleben, Aktien-Stratege bei der Bankgesellschaft.

      Fundamental wird sich in der nächsten Woche aber nicht viel tun, da sind sich die Experten einig. "Bis Dienstag und Mittwoch wird der Markt verhalten reagieren", prognostiziert Dirk Guber von HSBC Trinkaus. "Bis dahin kommen keine signifikanten Meldungen." Bei der Berichterstattung der Dax- und Nemax-Unternehmen herrscht in der nächsten Woche ziemliche Flaute. Nach Ansicht der Strategen von der DG Bank dürften die Kurse der Dax-Werte auch in der kommenden Woche anhaltend schwanken. Einige Unternehmen erste vorläufige Zahlen für 2001 angekündigt. Mit von der Partie sind die Deutsche Telekom (29. Januar), Deutsche Bank und MLP (beide 31. Januar). Als letztes Mitglied der Siemens-Familie wird Epcos seinen Bericht zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorlegen. "90 Prozent der börsenrelevanten Termine in den nächsten Wochen kommen aus den USA", sagt Herbert Sturm, Aktien-Stratege bei der DG Bank. "Aber wir haben keine Anhaltspunkte, dass Wallstreet oder Nasdaq abgehen wie eine Rakete", bremst Herbert Sturm, Aktien-Stratege bei der DG Bank, die Erwartungen der Anleger.

      Anleger blicken gen Westen

      Um so gebannter blicken die Analysten auf die konjunkturellen Indikatoren. Ist das Verbrauchervertrauen in den USA gestiegen? Das werden die Anleger am Dienstag wissen, wenn die neuesten Zahlen zum Verbrauchervertrauen in den USA vorliegen. "Wenn enttäuschende Zahlen aus den USA kommen, wird auch der Dax den Kopf wieder einziehen", so der Stratege Dirk Guber von HSBC Trinkaus.

      Ob es aber wirklich eine Rolle spielt, wenn Greenspan am nächsten Mittwoch (Entscheidung der FED umd 20.15 Uhr, Handelsblatt.com berichtet aktuell) an der Zinsschraube dreht, wagen die Trinkaus-Analysten zu bezweifeln. "Wir glauben, dass der Zinstrend keine große Rolle mehr für den Aktienmarkt spielen wird. Die Erwartungen sind alle schon eingepreist." Auch bei der BG Berlin sieht man Greenspans Entscheidung gelassen entgegen: "Der Zinsentscheid wird keine Auswirkung auf den Aktienmarkt haben; der orientiert sich mehr an Unternehmensdaten, und wir sind mitten in der Berichtsphase", so Günter Senftleben von der BG Berlin. Ähnlich urteilt auch Hendrik Garz von West LB Research: "Die Zinsentscheidung der Fed wird wahrscheinlich neutral aufgenommen".

      Wer erwartet, dass vom Ifo-Geschäftsklimaindex (Veröffentlichung am Montag) ein psychologischer Kick für den deutschen Aktienmarkt ausgeht, dürfte nach Ansicht der Analysten enttäuscht werden. Auch das Ifo-Geschäftsklima wird die Märkte nach Ansicht der Analysten nicht allzu sehr in Euphorie versetzen. Zwar rechnen die Analysten mit einem Stimmungsaufschwung. Aber die Märkte warten eher auf harte Konjunkturdaten, so Senftleben: "Die Erholung des Geschäftsklimas haben die Märkte schon vorweggenommen".

      Zyklische Aktien sollen das Rennen machen

      Die befragten Analysten setzen mehrheitlich auf zyklische Aktien. "Wir trauen den zyklischen Aktien, insbesondere den Chemiewerten, noch einiges an Dynamik zu", so der DG-Bank-Stratege. Er empfiehlt insbesondere die BASF-Aktie zum Kauf. Auch die Analysten der Helaba Trust trauen Chemie- und Grundstoff-Werten am meisten zu. Sie raten - wie HSBC Trinkaus - dazu, BASF überzugewichten. HSBC Trinkaus favorisiert neben den Chemietiteln aus den zyklischen Rohstoffbereich. In defensiven Bereichen wie Energie, Pharma und Konsum rät HSBC derzeit eher zum Untergewichten.

      Auch die Technologiewerte liegen noch gut im Rennen. Die Kurse von Nokia, das am Donnerstag mit seinem Bericht Analysten und Anleger begeisterte, wurden am Freitag von den Ericsson-Ergebnissen wieder etwas in die Tiefe gezogen - laut Heleba-Trust ein guter Zeitpunkt für den Einstieg. Finanzanalyst Marin Haug von der BfG-Bank empfiehlt Jenoptik zum Kauf, rät aber zu Vorsicht bei den Tech-Werten SAP und Infineon, deren Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) viel zu hoch sei. Auch bei Epcos - das Unternehmen wird am Donnerstag Quartalszahlen vorlegen - mahnt der BfG-Analyst zur Vorsicht. In der nächsten Woche wird Alcatel Zahlen vorlegen - von denen Heleba-Analyst Michael Busse aber alles andere als begeistert ist. "Die haben zwar die Kosten und die Netto-Verschuldung gedrückt, aber die Nachfrageseite bleibt schwach." Aber für den Ausstieg sei es schon fast zu spät: "Man hätte gestern aussteigen sollen. Gestern wurden die Kurse der Netzwerk-Ausrüster durch die guten Nokia-Ergebnisse noch mal nach oben gezogen."

      Günter Senftleben von der BG Berlin rät zu einem Einstieg in Telekom-Werte, besonders zu Telekom, France Telekom und Telefonica: "Sie haben in der letzten Woche gelitten und sind jetzt auf einem attraktiven Kursniveau."

      Keine Phantasie bei den Versicherern

      Dirk Guber von HSBC Trinkaus erwartet große Impulse vom Bankensektor. Als erste große europäische Bank legt am Donnerstag die Deutsche Bank ihre Eckdaten für das Gesamtjahr 2001 vor. Der Stratege im Bereich Privatkunden ist optimistisch, weil es der Bank bereits im dritten Quartal gelungen sei, ihre Kosten zu reduzieren. "Die Deutsche Bank hat in jedem Fall Signalfunktion, wenn man bedenkt, wie stark der Bankenbereich im Dax gewichtet ist", so Guber. Auch von den vorläufigen Zahlen der Telekom (29. Januar) und MLP (31. Januar) erwartet er Impulse für den Markt.

      Die Versicherungs-Branche spielt in der Anleger-Phantasie derzeit offenbar keine bedeutsame Rolle. Die Riester-Rente wird nach Ansicht der Analysten die Phantasie der Anleger bezüglich Versicherungs-Aktien in nächster Zeit noch nicht anregen. Zudem: "Die Margen, die mit den Riester-Renten-Produkten verdient werden, sind nicht allzu üppig", urteilt Dirk Guber von HSBC Trinkaus.

      Nicht übermütig werden

      Dabeisein, aber nicht übermütig werden - dieser Tenor klingt bei den meisten Analysten durch. "Wir raten durchaus dazu, auf dem aktuellen Niveau kleinere Positionen wieder aufzubauen", sagt Dirk Guber von HSBC Trinkaus. Seiner Ansicht nach könnte der Dax im Sommer diesen Jahres sogar wieder auf die 6 000er-Marke zusteuern. Hendrik Garz von West LB Research sieht den Markt leicht unterbewertet: "Das Niveau ermöglicht derzeit einen vernünftigten Einstieg, wenn die Werte auch nicht so billig sind wie im Oktober." Verkaufen ist in dieser Phase für den Helaba-Research-Strategen die schlechteste aller Varianten. "Das ist keine Phase, in der man Werte abstoßen sollte", erläutert Günter Senftleben. Er rät Kleinanlegern dazu, ihr Portfolio vorerst nur um einen Titel aufzustocken: "Jetzt nicht das ganze Geld verpulvern, sondern später lieber nachkaufen."



      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 09:16:05
      Beitrag Nr. 44 ()
      20 magere Jahre für Aktien?

      "The Bond is Back", lautet der Titel einer aktuellen Studie des Global Markets Research der Deutschen Bank. Die Autoren Jamil Baz, Marcel Cassard und George Cooper befassen sich darin nicht mit den neuesten Abenteuern des britischen Geheimagenten, ihre Story ist aber ebenfalls spannend.

      Die Marktstrategen prüfen in der Studie die Bewertung von Aktien im Vergleich zu Anleihen. Dabei kommen sie zu dem Schluss, dass Anleihen aktuell und für absehbare Zukunft eindeutig die attraktivere Alternative für Investoren sein dürften.

      Betrachte man das gesamte letzte Jahrhundert, so falle auf, dass einer turbulenten, von Kriegen und Handelsbarrieren geprägten ersten Hälfte eine vergleichsweise ruhige zweite Hälfte gegenüberstand. In den letzten 20 Jahren hätten zusätzlich sinkende Inflationsraten und niedrige Zinsen die Performance von Aktien positiv beeinflusst. Da die Inflationsrate in den Industriestaaten bei Niveaus zwischen 1,0 und 3,0 Prozent kaum mehr Spielraum nach unten aufweise, werde in Zukunft diese Unterstützung wegfallen.

      Die fetten Jahre sind vorbei

      Auch andere Entwicklungen hätten für einen gewissen Zeitraum Auftrieb gegeben, seien aber nicht wiederholbar. Die Experten nennen das steigende Gewicht der sogenannten Baby-Boomer bei den Kapitalanlagen, das Ende des Kalten Krieges und eine aktienfreundliche Steuerpolitik.

      Die fetten Jahre an den Aktienmärkten seien eine Ausnahme, nicht die Regel, schließen die Verfasser der Studie. Anleger müssten sich darüber im Klaren sein, dass ein derart günstiges Umfeld für Dividendenpapiere nicht ein Dauerzustand sein könne.

      Auf dem jetzigen Niveau spräche eine Reihe von Faktoren gegen eine anhaltende Outperformance der Aktien, heißt es in der Studie. So sei die Dividenden-Rendite in den vergangenen Jahren deutlich gefallen und mit durchschnittlich rund 1,3 Prozent bei US-Werten so tief wie nie zuvor. Außerdem befinde sich die Risikoprämie von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren seit Mitte der 80er Jahre auf ungewöhnlich niedrigem Niveau.

      Szenario für die nächsten 20 Jahre

      In einem Rechenmodell spielen die Deutschbanker ein Szenario für die kommenden 20 Jahre ausgehend von den heute bekannten Daten durch. Die Experten betonen, dass sie dabei sehr optimistische Annahmen zum Umfeld für Aktien, beispielsweise dem Wirtschaftswachstum, voraussetzen.

      Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit, dass Aktien mit Sicht auf 20 Jahre eine bessere Rendite als Anleihen erzielen, liegt lediglich bei 37 Prozent. Für England ergebe sich ein Wert von 44 Prozent, für Deutschland immerhin noch 47 Prozent. In den 90er Jahren hätte das Rechenmodell jedoch Werte zwischen 60 bis 70 Prozent für die Aktienmärkte erreicht.

      Die Experten räumen ein, dass ihr Ergebnis der Intuition und der mehrheitlichen Meinung unter Fachleuten widerspreche. In der Vergangenheit hätten Aktien fast ausnahmslos über 20jährige Perioden Anleihen geschlagen. Doch die analytisch ungewöhnlich hohe Bewertung von Aktien spreche für die kommenden zwei Dekaden gegen eine Wiederholung dieses Schemas. Vielmehr müsse damit gerechnet werden, dass Aktien in einigen Jahren den Ruf eines riskanten Investments mit geringer Rendite genießen.

      © 04.02.2002 www.stock-world.de [1]
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 09:28:07
      Beitrag Nr. 45 ()
      guten morgen 50-er nachrichten-freaks;)

      vielleicht für den ein oder anderen ein PRAKTISCHER nachrichten-filter-tipp.

      unter finanznachrichten-de kann man für vorher festgelegte einzelwerte in einer sog. "nachrichten-watchliste" alle aktuellen nachrichten zu seinen "aktienlieblinge" abfragen.

      ich habe hier alle einzelwerte aufgeführt bei denen noch handlungsbedarf bestehen (AOL; Plambeck, Millenium, buderus und mg tech).
      das hat für mich z.b. den grossen vorteil, das ich VOR einer evt. entscheidung täglich die aktuellen nachrichten abfragen kann.

      vielleicht ist es ja auch was für euch ??!

      liebe grüsse (besonders an kosto der uns immer so toll mit finanznews versorgt..)

      rolf
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 10:09:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      Moin, Kosto!

      Über eine ähnliche Analyse der DB, evtl. war es sogar die vorliegende, haben wir letzte Woche etwas im Fondsthread diskutiert.

      Ich stimme den Autoren zwar insofern zu, als die zukünftig zu erwartenden Erträge von Aktien (vor allem in den USA, aber abgeschwächt auch in Europa) sehr bescheiden zu sein scheinen, die fetten Jahre mithin vorbei sind. Aber beim derzeitigen Zins- und Inflationsniveau rentieren Bonds hoher Bonität vor Steuern mit 1% real, nach Steuern bestenfalls mit null. Da auf ein- bis zwei Jahressicht mit deutlich steigenden Zinsen zu rechnen ist, werden die Kurse der Bonds dann sogar noch deutlich falllen. Allerdings gilt gleiches dann auch für die der Aktien, und dann wäre ein Einstige in Bonds durchaus anzuraten. Heute sehen allerdings Bonds nicht sonderlich attraktiv aus.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 10:09:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      Moin, Kosto!

      Über eine ähnliche Analyse der DB, evtl. war es sogar die vorliegende, haben wir letzte Woche etwas im Fondsthread diskutiert.

      Ich stimme den Autoren zwar insofern zu, als die zukünftig zu erwartenden Erträge von Aktien (vor allem in den USA, aber abgeschwächt auch in Europa) sehr bescheiden zu sein scheinen, die fetten Jahre mithin vorbei sind. Aber beim derzeitigen Zins- und Inflationsniveau rentieren Bonds hoher Bonität vor Steuern mit 1% real, nach Steuern bestenfalls mit null. Da auf ein- bis zwei Jahressicht mit deutlich steigenden Zinsen zu rechnen ist, werden die Kurse der Bonds dann sogar noch deutlich falllen. Allerdings gilt gleiches dann auch für die der Aktien, und dann wäre ein Einstige in Bonds durchaus anzuraten. Heute sehen allerdings Bonds nicht sonderlich attraktiv aus.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 10:17:14
      Beitrag Nr. 48 ()
      guten morgen an alle :)

      hier geht es um branchen die 2002 chancenreich sein soll.
      http://www.sharper.de/sharperweb/fn/sharp/SH/0/sfn/buildshar…

      der db-artikel war sehr interessant - kann durchaus sein daß
      sie für die nächsten paar jahre recht haben.
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 10:55:58
      Beitrag Nr. 49 ()
      hallo bm;)

      danach müssten wir in zyklische konsumwerte und finanzwerte investieren....

      liebe grüsse

      rolf, der mit finanzwerten "eingedeckt" ist, aber noch kein konsumwert hat...
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 11:40:26
      Beitrag Nr. 50 ()
      hallo rolf,

      zumindest die konsumwerte sind großteils schon ganz gut gelaufen. finanzsektor ? ich weiß nicht recht, da könnten noch ein paar leichen im keller auftauchen.

      in diesem zusammenhang sollte man vielleicht auch einmal die japanische unterhaltungselektronik anschauen.

      liebe grüße
      manfred, der banken nicht einschätzen kann :)
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:18:31
      Beitrag Nr. 51 ()
      HALLO 50-er;)


      finance online-Nachricht

      Mittwoch, 06.02.2002, 12:45
      DAX am Mittag: DAX30 -2,4%, Daimler (-1,5%) vor Zahlen unter Druck
      Die Standardwerte müssen zum Mittag herbe Verluste hinnehmen. Der DAX30 verliert 2,4% auf 4.818 Punkte, während der MDAX sich um 0,3% auf 4.376 Zähler reduziert.


      Am Vormittag gab es die neuesten Arbeitslosenzahlen. Demnach stieg die Arbeitslosenquote auf 10,4 Prozent, nach 9,6 Prozent im Dezember und 10,0 Prozent im Januar 2001. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich damit auf 4,28 Mio. Menschen. Dies bedeutet einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 196.000 Personen auf Monatssicht und um 326.000 Arbeitslose gegenüber dem Vorjahresmonat.


      Bernhard Jagoda, Präsident der Bundesanstalt für Arbeit schloss auch einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahl im Februar nicht aus. Er begründet seien Befürchtung mit der üblicherweise ansteigenden Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten. In dieser Jahreszeit könnte die Zahl der Arbeitslosen um bis zu 500.000 Personen ansteigen. Für das Frühjahr ist er aber auch wieder optimistisch, dass die Arbeitslosenzahl zurückgehen wird.


      Waren am Morgen noch mehr Gewinner als Verlierer auf dem Parkett, so sieht die Situation derzeit anders aus. Ins Minus sind z.B. die Anteilsscheine der Deutschen Telekom gedreht. Der Bonner Konzern (-0,64%) lädt ab heute zum 11. Internationalen Pressekolloquium ein.


      Ebenfalls mit einem roten Vorzeichen ist DaimlerChrysler (-1,58%) versehen. Die Schwaben werden heute im Laufe des Vormittages ihren Jahresabschluss für 2001 veröffentlichen. Des Weiteren kommt hinzu, dass der Konzern einen schlechter als zuvor erwarteten Absatz seiner Nutzfahrzeuge auf dem US-Markt prognostiziert. Eckhard Cordes, verantwortlich für die US- Nutzfahrzeug-Sparte, sagte gegenüber dem Handelsblatt, dass man nun nur noch von 150.000 und damit 20.000 weniger verkauften Lkws in den USA und Kanada ausgehe. Dennoch halte man aber an dem Sanierungskonzept für die US-Tochter Freightliner fest. Analysten gehen davon aus, dass Freightliner in 2001 einen Verlust von 800 bis 900 Mio. Dollar gemacht hat.


      Aus dem High-Tech-Bereich gibt es Neuigkeiten bezüglich Infineon (-1,14%).Der Münchner Chiphersteller hat, so berichtet die koreanische Zeitung Korea Economic Daily in ihrer Mittwoch-Ausgabe, dem angeschlagenen Konzern Hynix Semiconductor eine 20%ige Beteiligung angeboten. Laut dem Bericht wollen die Deutschen 20 Prozent am Gesellschaftskapital von Hynix gegen eigene Aktien und Bargeld tauschen. Nähere Einzelheiten bezüglich des möglichen Deals sollen am Freitag bekannt gegeben werden, so der Bericht der Zeitung weiter.


      Nachrichten kamen auch aus dem MDAX. Das Medienunternehmen ProSiebenSat.1 Media meldete gestern nach Börsenschluss die vorläufigen Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. Den Angaben zufolge konnte ein Jahresüberschuss von 68 Mio. Euro erzielt werden. Die eigenen Erwartungen wurden damit zwar übertroffen werden, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht dies allerdings dennoch einem Rückgang von 27 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 106 Mio. Euro. Ursprünglich wurden lediglich mit 90 Mio. Euro gerechnet. Auch beim Erlös musste das Unternehmen Einbußen hinnehmen. Verglichen mit dem Vorjahr ging er um 6,5 Prozent auf 2,015 Mrd. Euro zurück. Der Rückgang sei vor allem auf einen erstmals rückläufigen Werbemarkt zurückzuführen, so das Unternehmen.


      Einer der wenigen Gewinner im DAX ist die Deutsche Post (+1,46%). Auch Epcos (+0,11%), Henkel (+0,15%) und Fresenius Medical Care (+1,52%) legen zu.


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:48:29
      Beitrag Nr. 52 ()
      hallo liebe 50-er;)

      was wäre die börse ohne die börsennachrichten ?!

      Mittwoch 20. Februar 2002, 12:35 Uhr
      NEUER MARKT- Nemax50 fällt auf tiefsten Stand seit vier Monaten

      Frankfurt, 20. Feb (Reuters) - Angeführt von kräftigen Kursverlusten von Direktbank-Aktien und Titeln aus der Telekom- Branche hat der Neue Markt am Mittwoch seine Talfahrt mit hoher Dynamik fortgesetzt und ist auf den tiefsten Stand seit Oktober gefallen. "Ernsthaft kann ich niemanden raten, derzeit in Einzeltitel am Neuen Markt zu investieren", sagte Aktienstratege Guiseppe Amato vom Handelshaus Lang & Schwarz.
      Aktienhändler führten die neuerlichen Kursverluste auf anhaltend schlechte Unternehmensnachrichten
      zurück. "Wir hatten eine gute Nachricht und viele schlechte", sagte ein Frankfurter Händler. Das Verhältnis stimme einfach nicht. "Kaufneigung kann ich überhaupt nicht feststellen", fügte der Börsianer hinzu.

      Insbesondere Fonds trennten sich weiter von Nemax50-Werten wie D.Logistics (Frankfurt: 510150.F, Nachrichten) oder Comroad (Frankfurt: 544940.F, Nachrichten) . Aktienstratege Amato sagte, Technologie sei derzeit nicht gefragt. Der Nemax50 falle aus charttechnischer Sicht zügig Richtung 800 Punkte.

      Der alle Werte umfassende Nemax-All-Share-Index gab bis zum frühen Nachmittag 2,78 Prozent auf 919 Punkte nach. Der Auswahlindex Nemax50 rutschte 3,07 Prozent auf 918 Zähler. In den USA tendierte der Future auf die Technologiebörse Nasdaq 5,5 Punkte niedriger und deutete damit eine leichtere Eröffnung an.


      TELEKOM- UND FINANZSEKTOR UNTER DRUCK

      Von den zehn Branchen des Neuen Marktes ragten die starken Indexverluste des Telekommunikationssektors heraus, der knapp 13 Prozent einbüßte. Das Sektorschwergewicht MobilCom fiel um mehr als 22 Prozent auf 11,84 Euro. Zeitweise markierte das Papier den tiefsten Stand seit dem 11. Juli 2001. "Die Aktie ist im freien Fall. Das ist schon Panik", sagte ein Aktienhändler. Vor dem Hintergrund eines offenen Streits mit dem Großaktionär France Telecom (Frankfurt: 906849.F, Nachrichten) findet am Mittwoch bei MobilCom eine Aufsichtsratsitzung statt. Ein Händler sagte, keiner wisse, was dabei herauskommt. "In diesem Marktumfeld wird aus Angst verkauft. Das ist aber eine Übertreibung nach unten."

      Auch die Finanzdienstleister des Neuen Marktes verloren mit einem Abschlag von 7,5 Prozent deutlich an Wert. Papiere des Online-Brokers DAB Bank verloren 12,8 Prozent auf 9,38 Euro. Börsianer sagten, das Geschäft der Direktbanken laufe auf Grund der Börsenflaute extrem schwach. Die Zahlen der DAB-Muttergesellschaft HypoVereinsbank wirkten sich nicht aus. Comdirect-Titel fielen um mehr als acht Prozent und Consors (Frankfurt: 542700.F, Nachrichten) um mehr als zwei Prozent.

      Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat nach Angaben von Comroad ihr Mandat beim Telematik-Spezialisten gekündigt. In den vergangenen Tagen hatte es am Neuen Markt immer wieder Spekulationen um Unregelmäßigkeiten in der Bilanz von Comroad gegeben, die den Kurs massiv unter Druck gesetzt hatten. Comroad hatte dies mehrfach dementiert und dabei auch auf Testate von KPMG verwiesen. Die Papiere verloren am Mittwoch rund 26 Prozent auf 3,00 Euro und war zeitweise vom Handel ausgesetzt.


      QIAGEN NACH ZAHLEN GEGEN DEN TREND IM PLUS

      Gegen den schwachen Markttrend legten die Anteilsscheine von Qiagen mehr als zwei Prozent auf 18,25 Euro zu. Das Biotechnologieunternehmen hat 2001 wie von Analysten erwartet Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert.

      Nach einer Hochstufung durch die niederländische Bank ABN Amro stiegen Aktien von Teleplan um 2,05 Prozent auf 16,90 Euro. ABN hatte das Papier auf "Add" von "Hold" hochgestuft.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:51:48
      Beitrag Nr. 53 ()
      hallo finanznachrichten-freaks;)

      eine positive nachricht für einen meiner "nicht-standardtitel", TELEPLAN (der einzige einzelwert der im plus liegt...).

      20.02.2002
      Teleplan Outperformer
      SES Research

      Die Analysten von SES Research halten an ihrem Outperformer-Rating für die Aktie von Teleplan (WKN 916980) fest.

      Die Teleplan International N.V. habe 19.02.02 bekannt gegeben, dass Hewlett Packards Kundendienst- und Servicezentrale zukünftig Garantieleistungen und Reparaturmaßnahmen der Region Europa/Nahost für HPs Speicherprodukte an Teleplan outsourcen werde. Der Geschäftsabschluss, mit einem Gesamtwert von ca. 13 Mio. USD Umsatz p.a., laufe über einen Zeitraum von drei Jahren mit einer möglichen Ausweitung um ca. 11 Mio. USD pro Jahr. Der Service werde durch die Teleplan Niederlassung in Havant, UK, bereits ab 25. Februar 2002 übernommen. Das Vertragsvolumen entspreche etwa 2-3% des 2002er Planumsatzes.

      Teleplan habe jüngst zwei Großaufträge für Wartungsdienstleistungen bekannt geben können. Darunter einen spektakulären Deal für die Europa-Garantieleistungen der Microsoft Xbox.

      Die Analysten von SES Research belassen ihr Rating für Teleplan daher bei "Outperformer".

      liebe grüsse

      rolf

      was haltet ihr eigentlich von TELEPLAN ???
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 00:06:39
      Beitrag Nr. 54 ()
      hallo 50-er;)

      vielleicht startet ja die deutsche börse am montag mit einem plus...

      liebe grüsse

      rolf

      Freitag 22. Februar 2002, 23:17 Uhr
      WDH: NASDAQ Schluss: Gut behauptet - Markt schafft Dreh ins Plus

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die technologielastige US-Börse NASDAQ hat ihre Verluste vom Vortag trotz unsicherer Unternehmensberichte wett gemacht und am Freitag im Plus geschlossen. Am Donnerstag hatten negative Unternehmensdaten zu deutlichen Kursverlusten geführt.
      Der NASDAQ-Composite-Index kletterte um 0,48 Prozent auf 1.724,54 Punkte. Der Blue-Chip-Index legte 0,59 Prozent auf 1.356,16 Zähler zu. Gleichzeitig notierte der Philadelphia-Semiconductor-Index (SOX) einem Anstieg um 0,33 Prozent bei 508,095 Punkten im Plus.

      Die Aktien des Computerherstellers Dell gaben trotz eines positiven Kommentars von Merrill Lynch 0,04 Prozent auf 23,76 US-Dollar ab.

      Wenige Monate nach der spektakulären Pleite des Energiehändlers Enron wegen undurchsichtiger Finanzen droht Cisco ein Skandal um geheime Beteiligungen von Topmanagern. Die Aktien des Netzwerkausrüsters legten dennoch 0,86 Prozent auf 15,24 US-Dollar zu.

      Software-Riese Microsoft hat in den letzten Tagen wichtige strategische Allianzen unter Dach und Fach gebracht. Zusammen mit Intel will das als "Wintel"-Gespann berüchtigte und gleichsam gefürchtete Duo den Mobilfunk-Markt dominieren. Microsoft (Frankfurt: 870747.F, Nachrichten) verloren 0,10 Prozent auf 57,99 US-Dollar, während Intel 0,17 Prozent auf 29,53 US-Dollar stiegen.

      Nachdem der Chiphersteller Xilinx seine Prognosen für das laufende Jahr angehoben hatte, kletterte der Wert um 2,71 Prozent auf 34,93 US-Dollar.

      Die Aktien von BEA Systems sanken nach Vorlage von Zahlen um 6,01 Prozent auf 14,86 US-Dollar. Der Gewinn des Anbieters von E-Business-Softwareware war im vierten Quartal unter den Wert des Vorjahres gesunken.

      Die Anteilsscheine des US-Chipherstellers NVIDIA rutschten 4,91 Prozent auf 49,92 US-Dollar ab. Apple Computer Inc. (Frankfurt: 865985.F, Nachrichten) hingegen kletterten 5,77 Prozent auf 22,74 US-Dollar.

      ADC Telecommunication verteuerten sich 3,88 Prozent auf 3,48 US-Dollar, während der Telekomanbieter WorldCom 5,51 Prozent auf 7,09 US-Dollar zulegte.

      Größter Verlierer war die Andrx Group . Nach der Vorlage von Geschäftszahlen brach die Aktie des Generikaherstellers um 17,95 Prozent auf 34,95 US-Dollar ein. Die Papiere des Biotech-Unternehmens ImClone sackten gleichzeitig 6,38 Prozent auf 15,70 US-Dollar./as/mur/
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 16:50:28
      Beitrag Nr. 55 ()
      hallo liebe 50-er;)

      hier mal (wieder) eine einschätzng von AKTIENFILTER, den wir im april bei unserem 18. NRW-stammtisch-treffen persönlich kennenlernen werden.

      das besondere an diesem tages-aktien-newsletter vom 26. februar 2002 ist eine beigefügte liste mit einkaufskurse von über 50 einzelwerte, die euch nicht vorenthalten möchte...

      liebe grüsse

      rolf
      xxxxxxxxxxxxxxx
      26.02.02 11:28

      freitag hatte ich mit einem teilnehmer ein gespräch, der ängste vor einem rückfall der aktien auf den stand vom 21.09.2001 hatte. ich schliesse nichts aus, gebe aber zu bedenken: technische analysten nutzen die beobachtungen der vergangenheit, um daraus schlüsse für die zukunft zu ziehen. dies machen sie mit "kritzeligen strichen" (zitat kostolany). wenn sich also tatsächlich aus der historie zeigt, dass sich entwicklungen wiederholen, dann verweise ich darauf, dass nach jeder beendigung einer rezession kräftige kursanstiege folgten. die saison der grossen quartalsergebnisse ist vorbei, also müssen wir auf weitere konjunktur-indikatoren warten, um überhaupt prognosen wagen zu können. und dann muss sich erweisen, ob die charttechnischen signale weiterer kursverluste oder eventuell positive konjunktur-impulse die kurse bewegen. derzeit ist alles kaffeesatzleserei. ganz nebenbei: wer garantiert eigentlich, dass das agieren an den börsen und menschliches denken tatsächlich immer in bahnen und kanälen abläuft? ich möchte wirklich nicht grundsätzlich ausschliessen, dass sich börsen auch von regelmäßigkeiten entfernen können und vollkommen autark bewegen. am 04.02. habe ich einem gronauer anleger, der sein grosses depot total lqiduiiert hatte, eine liste an die hand gegeben, mit der er agieren sollte. diese setzt zwar nicht auf einen rückfall auf den 21.09., aber auf kurse, die ich langfristig für absolute einstiegskurse halte, auch wenn es dann noch 10-15% weiteres abwärtspotenzial geben sollte. wie gesagt: das unterste aus dem topf herauszuholen, gelingt nie! mittlerweile sind die kurse weiter gefallen, man könnte jetzt sogar nochmals reduzieren, denn mit einigen aktien ist dieser anleger bereits zum zuge gekommen. ich überlege, ob ich einzelne einstiegskurse nochmals senke. jedenfalls hat dieser anleger diese kauflimits derzeit noch bei seiner bank im computer. ich werde mich mit ihm im laufe der woche nochmals zusammensetzen.

      beim zusammenstellen dieser liste haben wir beide noch geschmunzelt und nur auf wenig chancen gesetzt, hier irgendetwas kaufen zu können. der o.g. annrufer bat mich, ihm die liste mal zu übersenden. sie war handschriftlich verfasst, ich stelle sie also jetzt einfach mal allen lesern in den raum, zumal das schlechte wetter etwas zeit schenkt:

      Kauf-kurse
      __________

      mlp 55
      altana 52
      beiersdorf 118
      beru 56,80
      deutsche börse 42
      k+s 21,50
      koenig&bauer 24,50
      krones vz 53,25
      loewe 29,50
      nordd affinerie 13,90
      phoenix 11,50
      puma 39,80
      stada 37,50
      bb biotech 61,80
      medion 39,80
      plambeck 15,50
      qiagen 16,80
      teleplan 15,20
      thiel 18,80
      sibneft 11,65
      logitech 46
      samsung 130
      biovail 47
      ebay 54,20
      rostelecom 6,50
      surgutneftegaz 22,85 (vz)
      yukos 105
      ph morris 55
      general electr 40,75
      unilever 62
      procter&gamble 89,80
      wal mart 65,10
      ahold 26,50
      amgen 58,50
      bed bath&beyond 34,80
      alliance gam 30,50
      gericom 19,80
      logitech 45
      j&j 59,90
      ludwig beck 11,50
      royal bank scot 26,80
      tenet health 65
      technotrans 35,50
      ums 16,65
      trw 46
      mtr gaming 15,80
      multimedia game 25
      interpore 11,50
      forest labs 79,50
      st jude medical 80
      sangstad medic 18
      instrumentarium 49,75
      medtronic 45,50
      guidant 37,50
      curanum 2,00
      gum 3,30


      bei einzelnen kursen werden sie sicher auch schmunzeln. beobachten sie aber mal die differenzierungen: für einige werte lagen die limits nur ca 10% unter dem damaligen kurs, bei anderen fast 25%. ganz einfach erklärung: solide value-werte wird man sowieso nicht zu absoluten phantasie-kursen kaufen können, hier gibts nur mal kurzfristige chancen, während spekulativere werte wirklich nur dann gekauft werden sollten, wenn der einstiegskurs wirklich relativ niedrig angesetzt ist. denken sie mal über diese strategie nach! ich hatte sie schon öfters vorgestellt und auch selbst realisiert, zb war ich mit ge bei 35$ zum einstieg "verdonnert". war doch langfristig sicher keine fehl-entscheidung? ich werde in dieser woche mal ge und siemens vergleichen, ein unglaubliches ergebnis!
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 22:28:20
      Beitrag Nr. 56 ()
      hallo liebe 50-er;)

      irgendwann geht mal jede serie zu ende !
      nach 8 ununterbrochenen tagesschlusskursen im plus, gings heute wieder depotmässig leicht nach unten...

      warum ??? na ja: wenn usa nicht mitzieht...

      xxxxxxx

      Wall Street: Boeing zieht den Dow nach unten [07.03.2002 - 21:11]

      Microsoft nach Problemen in Japan ebenfalls unter Druck

      Rund ein Stunde vor Handelsende notiert der Dow Jones deutlich unter dem Vortagesschlusskurs. Die 30 führenden US-Industriewerte geben mit einem Minus von 0,9 Prozent oder 95 Zählern auf 10.479 Punkte die gestrigen Gewinne fast vollständig wieder ab. Belastend wirken sich vor allem die hohen Kursverluste bei Microsoft und Boeing aus.


      Microsoft hat in Japan Probleme mit der Spielekonsole Xbox. Ein technischer Defekt macht dem Software-Riese ausgerechnet auf dem mit Sony und Nintendo hart umkämpften Markt zu schaffen . Microsoft verliert 2,3 Prozent auf 62,19 Dollar.


      Noch schlimmer erwischt es den weltgrößten Flugzeugbauer Boeing. Der verliert einen Auftrag über die Lieferung einer Flugzeugflotte an eine südafrikanische Fluglinie an den direkten Konkurrenten Airbus . Die Aktie verbilligt sich um 4,5 Prozent auf 47,63 Dollar.


      Im Gegensatz dazu steigt der Kurs der Wal-Mart-Papiere um ein Prozent auf 61,48 Dollar. Der größte Einzelhändler weltweit verbucht im Februar einen Anstieg der so genannten Same-Store-Sales - der Umsätze, die in Geschäften erzielt wurden, die seit mindestens einem Jahr geöffnet sind - von mehr als 10 Prozent. Wal-Mart selbst hat im Vorfeld nur mit einem Anstieg zwischen 6 und 8 Prozent gerechnet.


      Nach unten geht es hingegen mit SBC Communications der Telekom-Riese bestätigt zwar seine finanziellen Ziele für 2002 und geht dabei von einem Wachstum von 5 bis 7 Prozent aus, doch bleibt man bei der Prognose für das erste Quartal. Die geht von einem Gewinn je Aktie von 49 bis 51 Cent aus. Damit bleibt man hinter den Erwartungen der Analysten zurück (51 Cent/Aktie), was den Anlegern wenig gefällt. Das Papier fällt um 1,5 Prozent auf 38,43 Dollar.


      --------------------------------------------------------------------------------
      Quelle: wallstreet:online AG


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:08:48
      Beitrag Nr. 57 ()
      hallo 50-er nachrichten-freunde;)

      es könnte ein langweiliger börsennachmittag werden...

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      Ruhiger Handelsstart an der Wall Street erwartet


      Donnerstag, 21. März 2002 13:42


      Der vorbörsliche Handel deutet heute auf einen ruhigen Start an der Wall Street hin, auch die Futures zeigen sich kaum verändert. Vor Handelsbeginn werden allerdings Berichte zur Inflation und zur Beschäftigung veröffentlicht, die sich auf die Märkte auswirken werden.

      Der Konsumentenpreisindex wird im Februar voraussichtlich um 0,2 Prozent angestiegen sein. Bei den Neuansuchen auf Arbeitslosengeld wird mit einem Rückgang von 377.000 in der Vorwoche auf 375.000 gerechnet.

      Qualcomm (NASDAQ: QCOM) fiel um 21 Cents auf $ 40, nachdem der Neukundenzuwachs bei China Unicom (NYSE: CHU) enttäuschend ausfiel.

      Intel Corp. (NASDAQ: INTC) fiel nach den gestrigen Verlusten weiter auf $ 30,45, Cisco Systems (NASDAQ: CSCO) und JDS Uniphase (NASDAQ: JDSU) stiegen leicht.

      Vor Handelsbeginn werden einige Einzelhandelsunternehmen ihre Zahlen präsentieren, nach Handelsschluss veröffentlichen Micron Technologies (NYSE: MU) und Palm (NASDAQ: PALM) ihre Ergebnisse.


      Autor: TeleTrader News Room - ar/mm

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:10:58
      Beitrag Nr. 58 ()
      und was macht der fuchs, äh ich meine "dachs":




      Dax steigt aus eigener Kraft


      „Aus eigener Kraft.“ So könnte man das Motto bezüglich des Kursanstiegs des Dax charakterisieren. Denn die Vorgaben aus den USA waren gerade nicht berauschend. Unterstützend für die Stimmung am Markt wirken einerseits die leicht positiven US-Futures und andererseits die Hoffnung auf gute US-Konjunkturdaten. Und die fallen auch aller Wahrscheinlichkeit nach leicht positiv aus: Da wären zum ersten die Erstanträge auf Arbeitslosigkeit gegen 14.30 Uhr MEZ, wo ein leichter Rückgang erwartet wird. Zum zweiten stehen zur selben Uhrzeit die Realeinkommen die sich nahezu unverändert entwickelt haben sollen, auf der Agenda. Die Frühindikatoren gegen 16 Uhr MEZ werden mit einem Rückgang von 0,6 Prozent auf 0,1 Prozent erwartet. Dagegen steht der um 18 Uhr veröffentlichte Geschäftsklimaindex, wo ein Anstieg von 16 Punkten auf 16,8 Zähler erwartet wird. Die Holzmannkrise belastet einige Bankentitel wie die HypoVereinsbank und die Deutsche Bank. Der Neue Markt wird regelrecht von der Internetsparte nach oben katapultiert. Allen voran: T-Online. 2002 rechnet der Internetanbieter mit einem Kundenwachstum von rund zwei Millionen. Damit soll der Rohertrag deutlich über 35 Prozent liegen.

      Autor: Martin Ring,WO 13:41 21.03.02

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 20:22:45
      Beitrag Nr. 59 ()
      hallo 50-er;)

      da soll noch mal einer sagen, die deutschen indices wären nicht abhängig von der usa:

      pünktlich nach dem die börsenglocken in den usa leuten und es nach unten geht, ist es vorbei mit der deutschen herrlichkeit:






      liebe grüsse

      rolf, der heute auch ein depotminus hatte...
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 20:25:05
      Beitrag Nr. 60 ()
      hallo 50-er;)

      passend zu dem vorherigen chart noch folgende us-nachricht von 19:30 uhr...

      Nasdaq und Dow fallen auf 3-Wochentiefs

      Nach schwacher Performance heute fallen die beiden Indizes Dow Jones und Nasdaq aktuell auf ihre jeweiligen 3-Wochentiefstände.

      Der Dow Jones verliert zur Stunde 0,81% auf das Niveau von 10343 Punkten, welches zuletzt am 1.März 2002 erreicht worden ist. Der Nasdaq verliert 1,22% auf 1829 Punkte, wo er seit dem 4.März nicht mehr gestanden hatte.

      Sehr schwach zeigen sich dabei die Aktien von I2 Technologies, Brocade Comms, Nextel Comms und WorldCom, die alle mehr als 5% im Kurs verlieren.

      © BörseGo

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 20:33:06
      Beitrag Nr. 61 ()
      hallo 50-er;)

      last, but not least unser dax:



      DAX Schlussbericht: DAX -0,83%
      25.03.2002 20:10:00


      Der Deutsche Aktienindex konnte heute keine überzeugende Performance bieten. Nach einem uneinheitlichen Start konnten die Blue-Chips auf dem Parkett der Frankfurter Börse zum Mittag zunächst in die Gewinnzone drehen, bis sie am frühen Nachmittag jedoch wieder die erkämpften Zuschläge abgeben mussten. Ein im weiteren Verlauf leichterer Handel an der New Yorker Wall Street unterstützte diesen negativen Trend des DAX.


      Schlussstände:

      DAX 30: 5.321 (-0,83%)

      MDAX: 4.446 (-0,48%)

      Tops des Tages: MLP, Deutsche Post, Bayer, MAN ST, Deutsche Bank

      Flops des Tages: BMW, DaimlerChrysler, Volkswagen, Fresenius M.C., Epcos

      Konjunkturnachrichten:

      Das Statistische Bundesamt ermittelte die Entwicklung der Erzeugerpreise von gewerblichen Produkten für Februar 2002. Auf Jahressicht fiel der Preisindex um 0,3 Prozent, nachdem er im Januar um 0,1 Prozent zurück ging und im Februar 2001 um 4,7 Prozent gestiegen war. Hauptursache für das fallende Preisniveau sei die Preisentwicklung bei Energie, die sich im Vorjahresvergleich um 2,6 Prozent verbilligte. Bereinigt um den Bereich Energie erhöhten sich die Erzeugerpreise um 0,3 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stieg der Erzeugerpreisindex um 0,1 Prozent, nach einem Anstieg von 0,6 Prozent im Januar und 0,3 Prozent im Februar 2001.

      Nachrichten des Tages:

      Die Deutsche Bank veröffentlichte ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2001. Der Jahresüberschuss für 2001 von 0,2 Mrd. Euro nach 13,5 Mrd. Euro für 2000 wird demnach durch die nach US GAAP vorgeschriebene Bilanzierung sowie des Wegfalls der Besteuerung der Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften erheblich beeinflusst. Bereinigt um die Effekte sich der Jahresüberschuss für 2001 auf 1,4 Mrd. Euro nach 4,2 Mrd. Euro im Jahr 2000. Die entsprechende bereinigte Eigenkapitalrendite betrug 4,4 Prozent in 2001 und 16,5 Prozent in 2000. Beim Ausblick verhielt man sich vorsichtig optimistisch, man blicke dennoch mit Zuversicht ins Jahr 2002, so die Bank weiter.

      DaimlerChrysler. Laut Presseberichten habe ein US-Bundesrichter es abgelehnt, Klagen gegen den Autokonzern wegen angeblicher Irreführung von Chrysler-Aktionären bei der Fusion mit Daimler-Benz abzuweisen. U.a. gehört dieser Klägergruppe auch der US-Milliardär Kirk Kerkorian an, welcher von dem Autobauer 8 Mrd. Dollar fordert. Der Vorwurf gegen DaimlerChrysler ist, dass der Konzern und dessen CEO Jürgen Schrempp, Chrysler von vornherein zu einer Konzernsparte degradiert zu haben, obwohl die Fusion seinerzeit als "merger of equals" (Zusammengehen von Ebenbürtigen) angekündigt worden war. Wäre dies von vorne herein klar gewesen, so die Kläger weiter, hätte man der Mrd.-Fusion 1998 nicht zugestimmt.

      Der Leverkusener Bayer-Konzern wird mit Wirkung zum 31. März 2002 die Polyurethan-Aktivitäten der dänischen Tectrade A/S übernehmen. Die Akquisition umfasse ein technisches Zentrum in Otterup und einen Formulierbetrieb in Randers, beide Dänemark. Das PUR-Systemhaus werde nach der Übernahme als rechtlich unabhängige Gesellschaft firmieren und als Beteiligung in die Bayer Norden-Gruppe integriert. Mit dieser Akquisition wolle man, so Bayer weiter, seine regionale Schlagkraft im zukunftsträchtigen skandinavischen Polyurethan-Markt deutlich erhöhen.

      Die zur RWE-Gruppe zugehörige RWE Solutions AG und das Unternehmen Schott Glas wollen ihre Solaraktivitäten auf dem Gebiet der Photovoltaik bündeln. Demnach soll das Joint Venture RWE Schott Solar GmbH, Alzenau voraussichtlich Mitte 2002 operativ an den Start gehen. In diesem sollen Entwicklung und Produktion von kristallinen Technologien und der Dünnschichtproduktion sowie der weltweite Vertrieb dieser Komponenten gebündelt werden, so die Mitteilung der Unternehmen weiter.

      Ratings des Tages:

      Deutsche Bank – Outperformer, Merck Finck & Co

      Münchener Rück – Akkumulieren, WGZ-Bank

      BMW – Halten, Bankgesellschaft Berlin

      Münchener Rück – Neutral, Delbrück Asset Management

      HypoVereinsbank – Akkumulieren, Bankgesellschaft Berlin

      Münchener Rück – Neutral, Helaba Trust

      -red- von finanz.net


      wie ich finde eine neutrale nachricht zur deutschen bk und eine weniger gute für daimler...


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 23:47:57
      Beitrag Nr. 62 ()
      hallo 50-er;)

      was soll man davon halten...:


      22:31 Uhr: Meinung von Frank Lansky


      Die Wall Street macht es spannend


      Unklarheit bis zum Schluss an der Wall Street: Nachdem die Bullen für lange Zeit das Heft in der Hand gehabt hatten, zogen sie sich zurück, um doch noch einmal zum Schlussspurt anzusetzen. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Dreiviertel-Prozent im Plus, der Nasdaq Composite zog um 0,6 Prozent an. Positive Konjunkturdaten hatten zunächst lange Zeit für Begeisterung gesorgt. In der umsatzarmen Karwoche belasteten allerdings Bilanz-Zweifel über Network Associates. Vor der kommenden Earnings Season dürfte die Nervosität anhalten.

      Alles hatte so gut begonnen: Im März ist der Verbrauchervertrauens-Index des Conference Boards von 95 Punkten auf 110,2 Punkte gestiegen. Die Analystenprognose von 98,8 Punkten wurde damit weit überschritten. Der Index des US-Verbrauchervertrauens hatte damit den höchsten Stand seit August 2001 erreicht. Zuvor hatte das US-Handelsministerium mitgeteilt, der Auftragseingang langlebiger Güter sei im Februar um 1,5 Prozent gestiegen nach einem revidierten Zuwachs von 1,3 Prozent im Januar. Der Indikator übertraf damit ebenfalls die Prognosen von Analysten.

      Ein weiterer positiver Faktor für die Börse: Zum Ende des Quartals kaufen Fondsmanager diejenigen Titel nach, die gut gelaufen sind. Es scheint, dass sich der stabile Arbeitsmarkt, gute Konjunkturaussichten und gesunde Börsengewinne auch auf die Verbraucher ausgewirkt haben. Sollte sich die gestiegene Konsumlaune auch an den Supermarktkassen niederschlagen, können sich Unternehmen auf steigende Umsätze und Anleger auf steigende Aktienkurse freuen.

      Konsum und Banken glänzen

      Die Konsumaktien honorierten diese Nachrichten. Nach den Verlusten vom Vortag schlossen Philip Morris mit einem Plus von über zwei Prozent, auch International Paper legten um rund zwei Prozent zu. Und Alcoa schob sich an die Spitze der Dow-Titel. Der weltgrößte Aluminium-Hersteller profitiert, wenn mehr Autos gebaut werden und die Kunden mehr Alufolie oder Getränke in Dosen kaufen.

      Für gute Stimmung sorgten auch die Banken: Ihnen geht es zwar weiterhin schlecht, die negativen Überraschungen blieben aber gottlob aus. Die großen Investmentbanken der USA bleiben im ersten Quartal entweder im Rahmen der Erwartungen oder übertreffen diese sogar. Morgan Stanley liegt mit 76 Cents Gewinn pro Aktie am oberen Ende der Analystenprognosen. Damit fiel der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr nur um 17 Prozent. Die Konkurrenten Lehman und Goldman Sachs mussten Einbrüche um 30 Prozent hinnehmen. Bear Stearns hingegen lag mit 20 Prozent schon im Plus. Die Tendenz weist auf Erholung hin. Ein Durchbruch der Investmentbank-Aktien ist noch nicht zu erwarten. Sie sind zu abhängig vom Aktienhandel und dem Übernahmegeschäft.

      Spielverderber Network Associates

      Den positiven Trend brachen schließlich Herabstufungen von WorldCom and Applied Materials. Außerdem scheuchte eine Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC über die Geschäfte der Internet-Sicherheits-Firma Network Associates die Anleger auf. Untersuchungs-Gegenstand sind Bilanzierungspraktiken aus dem Jahr 2000. Die Aktion weckte ungute Erinnerungen an Enron und sandte die Aktie um elf Prozent nach unten.


      Noch trauen die Anleger den Konjunkturdaten nicht. Die Börsianer sind wegen möglicher Gewinnwarnungen auf der Hut und sind vor allem auf Untersuchungen zum Thema Bilanzierungstricks nicht gut zu sprechen. Für einen endgültigen Stimmungswechsel hin zum Optimismus ist es trotz viel versprechender Konjunkturdaten zu früh.


      © 2002 sharper.de


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 23:52:18
      Beitrag Nr. 63 ()
      hallo liebe 50-er nachrichten-freunde;)

      aus dem wöchetntlichen dax-newsletter von frenko, hier mal eine aktuelle markteinschätzung:

      WIRTSCHAFTSSTIMMUNG IN DEUTSCHLAND VERBESSERT SICH WEITER

      Am Dienstag um 10:00 wurde der ifo-Geschaeftsklima-Index bekannt-
      gegeben. Der an den deutschen Finanzmaerkten vielbeachtete Stim-
      mungsindex fuer das Geschaeftsklima ist im Maerz auf 91,8 von re-
      vidierten 88,5 Punkten im Vormonat gestiegen. Der ifo-Geschaefts-
      klima-Index stieg damit staerker als erwartet, so lag die Consen-
      sus-Schaetzung bei 90,3 Punkten. Besonders stark hat sich dabei
      die Geschaeftserwartung im verarbeitenden Gewerbe sowie ueberra-
      schenderweise auch im Einzelhandel gebessert.

      Die positive Ueberraschung des ifo-Geschaeftsklima-Indexes hatte
      sich bereits letzte Woche in Gestalt des ebenfalls deutlich ueber
      den Erwartungen liegenden Handelsblatt-Indikators angekuendigt.
      Auch die am Montag veroeffentlichten DE-Konjunkturdaten fielen
      recht konstruktiv aus. So sind die Erzeugerpreise in DE aufgrund
      der niedrigen Energiepreise (-2,6% Feb) stark gefallen, mit se-
      quenziell -0,3% war dies der staerkste Rueckgang innerhalb von 24
      Monaten.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 23:54:36
      Beitrag Nr. 64 ()
      hallo liebe 50-er nachrichten-freunde;)

      die passende strategie liefert der ernst-frenko newsletter gleich mit:

      STRATEGIE

      Der ifo-Geschaeftsklima-Index greift der realwirtschaftlichen
      Entwicklung cirka 4 Monate voraus. Dies impliziert, dass sich der
      Konjunkturaufschwung realwirtschaftlich auf Unternehmensseite im
      3. Quartal bemerkbar machen sollte. Hierbei sollte der Anleger
      jedoch differenzieren:

      Um die zyklische Seite zu spielen, raten wir dazu, sich zunaechst
      auf industrienahe Werte zu konzentrieren, da die augenblickliche
      Konjunkturerholung hauptsaechlich von der Wiederauffuellung der
      Lagerbestaende auf Normal-Niveau, und weniger vom Privatverbrauch
      ausgeht. Demzufolge werden die Gewinne und somit auch die Kurse
      der industrienahen Unternehmen zuerst reagieren.

      was meint ihr dazu: ist jetzt die zeit für die zykliker gekommen ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 23:57:59
      Beitrag Nr. 65 ()
      hallo liebe 50-er nachrichten-freunde;)

      last, but not least der börsenausblick von ernst frenko:

      BOERSENAUSBLICK

      Jetzt bereitet sich der Markt bereits wieder auf die Gewinnwar-
      nungssaison in den USA vor, die in diesen Tagen beginnt.
      Sollte sich im Verlauf dieser Gewinnwarnungssaison herausstellen,
      dass sich der Konjunkturaufschwung in den USA auch sichtbar real-
      wirtschaftlich auf Unternehmensseite manifestiert, sollte die ak-
      tuelle Korrekturphase - angetrieben durch Gewinnmitnahmen - been-
      det werden koennen.

      Investoren wollen erst jedoch sehen, dass sich die dynamische
      Konjunkturerholung auch realwirtschaftlich auf Unternehmensseite
      manifestiert. Hierbei kann die in den USA beginnende Gewinnwar-
      nungssaison als erster Indikator betrachtet werden, inwiefern und
      vor allem wie schnell sich der Wirtschaftsaufschwung auf die Un-
      ternehmensergebnisse auswirkt. Die Handelstendenz in der ver-
      kuerzten Oster-Woche betrachten wir nicht als besonders reprae-
      sentativ, da die Umsaetze sehr gering bleiben und das Window-
      Dressing-Phaenomen den Handel verzerrt.

      Zunaechst lastete auch die schnell zugenommene Attraktivitaet der
      Anleihenmaerkte auf den Aktien, da diese im Vergleich zu den An-
      leihen kurzfristig deutlich an Attraktivitaet verloren haben.
      Hierzu trug die Zinserhoehungsangst in den USA bei, auch wurden
      die Forecasts der populaeren Investmenthaeuser fuer die Unterneh-
      mensergebnisse im 2. Halbjahr noch nicht explizit angehoben.

      Hiermit rechnen wir jedoch im 2. Quartal, ferner sollte sich die
      etwas heissgelaufene Situation im Bund-Future bzw. an den globa-
      len Anleihenmaerkten zu diesem Zeitpunkt beruhigen, was fuer die
      Aktienmaerkte im 2. Quartal wieder Steigerungspotential impli-
      ziert.
      xxxxxxxxxx

      GERINGE handelsumsätze
      VERKÜRZTE handelswoche
      nicht repräsentativ ?!

      was meint ihr ?


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 23:55:08
      Beitrag Nr. 66 ()
      wie heisst es so schön... "positiv denken!"

      ist der artikel nun eher positiv oder eher negativ zu bewerten... ?!
      aus finanz.net

      Wall Street Schlussbericht: US-Börsen erholen sich von Tiefständen
      08.04.2002 22:12:00



      Die Börsen in den USA konnten sich gegen Handelsende deutlich von ihren Tiefständen erholen, die Nasdaq verbuchte hierbei sogar ein anschauliches Plus von 0,89 Prozent auf 1.785 Punkte. Der Dow Jones hingegen wurde durch eine Gewinnwarnung von IBM getroffen. Das Minus belief sich auf 0,2 Prozent auf 10.249 Punkte.
      Handelsstärkste Aktie war Sun vor Cisco, Intel, IBM und EMC. 49 Prozent aller Nasdaq-Aktien gewannen an Wert, 42 Prozent gaben an Wert ab. An der NYSE lag dieses Verhältnis bei 58 zu 39 Prozent.

      Der Computerhersteller International Business Machines (IBM) Corp. gab eine deutliche Gewinnwarnung für das erste Quartal heraus. Demnach werden sowohl Ergebnis als auch Umsatz aufgrund geringerer Technologieausgaben von Geschäftskunden hinter den Erwartungen zurückbleiben. Der Umsatz wird nun bei 18,4-18,6 Mrd. Dollar nach 21,0 Mrd. Dollar im Vorjahr erwartet. Der Gewinn pro Aktie wird voraussichtlich bei 66-70 Cents im Vergleich zu 98 Cents im Vorjahr liegen.

      Die Intuit Inc., ein Entwickler von Finanz-Software, hat seine Ergebnis- und Umsatzprognose für das dritte Quartal angehoben, was u.a. auf eine starke Nachfrage nach den Produkten Quickbooks und TurboTax zurückzuführen ist. Vor Sonderbelastungen rechnet das Unternehmen nun mit einem operativen Gewinn, der um 15 Mio. Dollar bzw. 15 Cents pro Aktie über den ursprünglichen Schätzungen liegt, und einem Umsatz, der sich am oberen Ende der Spanne von 520-544 Mio. Dollar befindet. Analysten gehen von einem Gewinn von 67 Cents pro Aktie aus. Für das Gesamtjahr prognostiziert das Unternehmen nun einen operativen Gewinn von 315-325 Mio. Dollar und einen Umsatz am oberen Ende der Spanne von 1,47-1,51 Mrd. Dollar.

      Der Chairman und CEO der Kellogg Co., Carlos Gutierrez, teilte am Montag mit, dass er davon ausgeht, dass der Nahrungsmittelkonzern im ersten Quartal einen Gewinn von 34-35 Cents pro Aktie und im Gesamtjahr einen von 1,73 Dollar pro Aktie erzielen wird. In der Prognose von Gutierrez sind jedoch keine Kosten für den kürzlich übernommenen Gebäckhersteller Keebler enthalten. Analysten prognostizieren derzeit einen Gewinn von 35 Cents pro Aktie im ersten Quartal bzw. 1,72 Dollar pro Aktie im Gesamtjahr.

      Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen LLP gab heute die Entlassung von ungefähr 7.000 Angestellten bekannt. Das ist ein Anteil von mehr als 25 Prozent der Mitarbeiter in den USA. Das Unternehmen war durch die Pleite des Energiehändlers Enron in die Schlagzeilen gekommen und verlor dadurch viele seiner Kunden. Vor allem in der Zentrale in Chicago, wo 5.300 Menschen beschäftigt sind, wird mit vielen Entlassungen gerechnet.

      -red

      liebe grüsse

      rolf, der die überschrift positiv findet, der inhalt des artikel aber nichts positiv verheisst...;)
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 13:37:02
      Beitrag Nr. 67 ()
      mahlzeit liebe 50-er;)



      dpa-AFX-Nachricht

      Mittwoch, 10.04.2002, 12:27
      Aktien Frankfurt: DAX schafft am Mittag den Sprung in die Gewinnzone
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem schwachen Auftakt hat der Deutsche Aktienindex DAX am Mittwochmittag den Weg in die Gewinnzone gefunden, nachdem sich die Anzeichen für einen freundlichen Auftakt der US-Börsen mehrten. Das Börsenbarometer gewann 0,34 Prozent auf 5.187,92 Punkte, während der NEMAX 50 weiterhin 0,75 Prozent auf 952,33 Punkte abgab. Der MDAX gewann 0,06 Prozent auf 4.463,14 Zähler.

      Angetrieben wurde die Wende von einer Erholung der Banken und Finanzwerte. Eigene Bilanzen und die guten Geschäftszahlen von Mitbewerbern ließen Commerzbank, HypoVereinsbank, MünchenerRück und Allianz auf die vorderen Plätze im DAX steigen.

      Erneute Übernahmespekulationen nach den am Vortag vorgelegten Zahlen ließen Commerzbank den DAX 2,11 Prozent fester bei 19,89 Euro anführen. Weil sich der verlorene Prozess der HypoVereinsbank wohl längst nicht so verheerend in den Büchern auswirken wird, wie befürchtet, erholten sich die Aktien der Münchener Großbank um 1,13 Prozent auf 38,58 Euro. Die beiden Versicherer profitierten hingegen von der vorgelegten Bilanz der Schweizer Rückversicherung.

      Verhalten zeigten sich vermeintlich defensive Werte. Der Kurs von ThyssenKrupp sank um 1,83 Prozent auf 17,14 Euro, weil neben dem Transrapid-Nachbau der Volksrepublik China auch der andauernde Stahlstreit zwischen der EU und den USA die Anleger beunruhigt. Gleichfalls auf der Verliererseite zeigten sich Linde mit einem Abschlag von 1,32 Prozent auf 56,00 Euro. Ursache ist eine kritische Studie der Deutschen Bank.

      Am Neuen Markt erlitten die Aktien des Telematik-Unternehmens Comroad die stärksten Verluste. Das Unternehmen musste einen hohen Wertberichtigungsbedarf in den Büchern eingestehen. Erfolgreicher präsentierten sich Intershop Communications , die sich um 5,13 Prozent von ihren Vortagsverlusten erholten. Zuletzt kostete eine Aktie 1,238 Euro./so/tw


      liebe grüsse

      rolf, der mit spannend auf thiel-neuigkeiten wartet...
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 13:41:40
      Beitrag Nr. 68 ()
      @learner

      Da wird nicht viel an Neuigkeiten kommen bei Thiel. Das Management hat nochmal 150.000 Aktien erworben, das wars.
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 13:58:33
      Beitrag Nr. 69 ()
      hallo thoughti;)

      kannst du dir den massivern kursrückgang (subjektiv) erklären ???

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 16:04:01
      Beitrag Nr. 70 ()
      @learner

      Kann ich. Einige Fonds lösen komplett all ihr NM-Positionen auf, ohne Rücksicht auf Verluste, so geschehen auch bei Thiel.
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 16:19:33
      Beitrag Nr. 71 ()
      thoughti;)

      danke !

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 17:51:58
      Beitrag Nr. 72 ()
      warum sollten die fonds jetzt noch positionen auflösen? ist doch eh alles im keller....

      nene, das mit thiel hat mir schon längere zeit nicht gefallen, glaube einfach, die haben sich übernommen mit ihren übernahmen und es wissen einige wieder mal mehr.

      ihr fandet thiel bei 24 zu billig, naja, bald haben sie sich halbiert, alles nur fondsverkäufe??? und wenn ja, warum? bildet euch selbst eine meinung.

      wie gut, dass ich keine aktien mehr habe, sieht man mal von meinem spieldepot ab.

      wünsche euch natürlich viel glück mit thiel.


      gruss
      shakes - performance nur ohne aktien :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 15:23:10
      Beitrag Nr. 73 ()
      Leicht negativer Start an der Wall Street erwartet


      Donnerstag, 11. April 2002 14:32


      Die amerikanischen Aktien dürften heute mit leichten Verlusten in den Handelstag starten, jedoch wird auch viel von den Resultaten von GE abhängen, die vor Handelsbeginn veröffentlicht werden.

      Der NASDAQ 100 für Juni fiel um 5,00 Punkte auf 1.359,50 Punkte, der S&P 500 für Juni fiel um 2,4 Punkte auf 1.129,60 Punkte.

      Das Arbeitsministerium veröffentlicht heute die Arbeitslosenrate.

      Yahoo! Inc. (NASDAQ: YAHOO) gab am Mittwoch nach Börsenschluss den sechsten Quartalsverlust hintereinander bekannt, erhöhte jedoch die Prognosen für das laufende Quartal und das Gesamtjahr. Der Verlust lag bei $ 53,6 Millionen oder 9 Cents je Aktie. Im ersten Quartal des Vorjahres lag der Verlust bei $ 11,5 Millionen oder 2 Cents je Aktie. Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen $ 205 und 225 Millionen, für das Gesamtjahr einen Umsatz zwischen $ 870 und 910 Millionen. Die Aktien schlossen gestern um 0,11 Prozent niedriger bei $ 18,44 und fielen im Handel nach Börsenschluss um 2,33 Prozent auf $ 18,01.

      Network Associates Inc. (NYSE: NET) gab bekannt, dass der Gewinn im ersten Quartal mit $ 15,8 Millionen oder 10 Cents je Aktie über den Erwartungen lag. Im Vorjahr war noch ein Verlust von $ 47,36 Millionen oder 35 Cents je Aktie eingefahren worden. Die Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Gewinn von 7 Cents je Aktie gerechnet. Die Aktien schlossen gestern bei $ 22,15.

      Cognos Incorporated (NASDAQ: COGN) gab nach Handelsschluss die Zahlen für das 4. Quartal bekannt. Der Umsatz stieg gegenüber dem vorigen Quartal um 15 Prozent auf $ 142,8 Millionen. Der Nettogewinn stieg im Jahresvergleich von $ 22,1 Millionen oder 24 Cents je Aktie auf $ 26,9 Millionen oder 29 Cents je Aktie. Die Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Gewinn von 22 Cents je Aktie gerechnet. Die Aktien schlossen gestern bei $ 26,14, fielen allerdings im Handel nach Börsenschluss um 12,43 Prozent auf $ 22,89.


      Autor: TeleTrader News Room - ar/pi
      Diese Nachricht wurde Ihnen von TeleTrader präsentiert.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 15:26:06
      Beitrag Nr. 74 ()
      hier noch die erwarteten zahlen von GE;

      11.04.02 15:11



      Yahoo nach Zahlen vorbörslich leichter

      Nun läuft in den USA die Quartalszahlensaison langsam wirklich an. Gestern nach Börsenschluss hat der Internet-Riese Yahoo bereits seine Bilanz für das erste Quartal 2002 vorgelegt. Mit einem Gewinn vor außerordentlichen Kosten von 2 Cent je Aktie erfüllt der Konzern dabei die Erwartungen der Wall Street und übertrifft mit dem Umsatz sogar die Erwartungen . Für die Zukunft prognostiziert Yahoo bessere Umsätze als bisher geplant, da sich die Bemühungen um eine Diversifizierung der Erlösquellen nun langsam auswirken würden. Dennoch verbilligt sich die Aktie im vorbörslichen Handel von 18,44 auf 17,05 Dollar. Das mag unter anderem daran liegen, dass auch die jüngsten Zahlen die hohe Bewertung des Konzerns nur unzureichend rechtfertigen können .

      Vorbörslich gibt dann noch das nach Marktkapitalisierung größte Unternehmen der Welt, der Mischkonzern General Electric seine Quartalszahlen bekannt. GE macht einen Gewinn vor bestimmten Kosten von 35 Cent je Aktie und entspricht damit den Schätzungen der Wall Street. Netto verdient der Konzern 25 Cent pro Anteilsschein. Der Umsatz des Quartals liegt gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 30,5 Mrd. Dollar. Im Gesamtjahr 2002 will GE 1,65 bis 1,67 Dollar pro Aktie Gewinn machen, die Konsensschätzung liegt bei 1,66 Dollar Gewinn pro Aktie.

      Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind in der Woche des 6. April von (revidierten) 493.000 auf 438.000 zurückgegangen. Wirtschaftsexperten gingen im Schnitt von einem Rückgang auf 425.000 aus, hatten als Berechnungsgrundlage allerdings auch noch die alte Zahl von 460.000.

      Die Futures auf die maßgeblichen US-Indizes deuten auf einen schwächeren Handelsstart hin. Die Kontrakte auf den Nasda100 notieren 0,4 Prozent schwächer, während die Termingeschäfte auf den S&P 500-Index 0,2 Prozent im Minus liegen.


      Unternehmen heute

      Zwei Cent über den Erwartungen liegt der Gewinn des Chip-Technologieunternehmens Rambus im zweiten Geschäftsquartal. Der Konzern macht bei einem Umsatz von 23,5 Mio. Dollar einen Gewinn von 7 Cent je Aktie. Die Aktie verbessert sich vorbörslich von 7,50 auf 7,75 Dollar.

      Auch der Netzwerk-Ausrüster Redback Networks hat am gestrigen Abend seine Quartalszahlen veröffentlicht. Dabei ist der Verlust des ersten Quartals von 2,92 Dollar je Aktie auf nun 23 Cent pro Anteilsschein zurück gegangen. Für das zweite Quartal erwartet der Konzern keine oder nur eine kleine Umsatzsteigerung. Im vorbörslichen Handel fällt die Aktie leicht von 2,59 auf 2,58 Dollar.

      Der Anbieter von Anti-Viren-Programmen McAfee hat im ersten Quartal vor Einmalkosten einen Gewinn von 8 Cent je Anteilsschein gemacht. Auf dieser Basis, die nicht den Bilanzierungsvorschriften US-GAAP entsprechen, rechneten die Analysten der Wall Street mit einem Gewinn von lediglich 6 Cent pro Anteilsschein. Vorbörslich steigt das Papier leicht von 17,18 auf 17,27 Dollar.


      w:o Autor: Björn Junker, 15:11 11.04.02
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 21:46:59
      Beitrag Nr. 75 ()
      börse verrückt !!!!!!!!

      da schafft es ge die erwartungen (nach altem standard) zu erfüllen und der kurs des weltgrösste konzern geht drastisch in den keller...

      pscho-börse nennt man (glaube ich) sowas !










      General Electric trifft Prognose und bricht Tradition
      Fairfield (vwd) - Die General Electric Co (GE), Fairfield hat am Donnerstag bei Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal 2002 mit einer Tradition gebrochen: Erstmals in der 110-jährigen Unternehmensgeschichte erläuterteten Vertreter des Managements die Ergebnisse in einer Telefonkonferenz. Vor ao Posten erwirtschaftete die General Electric Co, Fairfield, den Angaben zufolge nach der alten Bilanzierungsmethode einen dilutierten Gewinn je Aktie von 0,35 USD im Berichtszeitraum und traf damit genau die Konsensprognose der Analysten an der Wall Street.



      Beim Umsatz dagegen blieb das Unternehmen mit 30,52 Mrd USD unter den Erwartungen der Experten, die im Schnitt 32,68 Mrd USD erwartet hatten. Dies nahmen die Anleger zum Anlass, GE-Aktien zu verkaufen. Im Tagesverlauf sank der Kurs um 6,4 Prozent auf 34,83 USD. Einige Anleger zeigten sich besorgt, wie die Sparte GE Power substanzielles Wachstum sichern könne. Auch die Bestätigung der Prognose für das laufende Jahr erfreute die Investoren nicht: Der Gewinn je Aktie soll 1,65 bis 1,67 USD betragen - berechnet nach dem früheren Bilanzierungsstandard. Das entspricht laut GE einem Gewinnwachstum von 17 bis 18 Prozent.



      Im Jahr 2001 hatte General Electric einen Gewinn von 1,41 USD je dilutierter Aktie erzielt. Der jetzige Ausblick sei nicht rosig genug gewesen, meinte ein Analyst. Darüber hinaus hatte der Konzern in dem Jahr den Bilanzierungsstandard geändert. Das Gewinnwachstum im ersten Quartal 2002 sei vor allem von "starker Produktivität" getrieben worden. Chairman und Chief Executive Jeffrey Immelt zufolge dauern die Initiativen des Elektronikkonzerns an, die die Produktivität und die Geschäftsentwicklung weiter verbessern sollen.



      In der 20-minütigen Telefonkonferenz anlässlich der Erstquartalszahlen betonten die Vertreter des Elektronikkonzerns im Hinblick auf die Schulden, dass die Finanzierungsstrategie nach Plan verlaufe. Sie sehen "eine große Nachfrage nach Handelspapieren", fügten sie hinzu. Darüber hinaus erklärten die Vertreter des Managements, dass die Rahmenbedingungen für die Geschäftsbereiche mit kürzeren Produktzyklen schwieriger gewesen seien als erwartet.



      Die Geschäftsbereiche Power Systems und GE Capital sowie die Produktivitätssteigerungen auf breiter Basis hätten den Geschäftsbereichen mit kürzeren Produktzyklen geholfen, die schwierige wirtschaftliche Lage zu überstehen, erklärte Immelt. Es sei gerade dieser Geschäftsmix, der es General Electric erlaube, über alle Zyklen hinweg Gewinne zu machen und zu wachsen. Dennoch gebe es leichte Verbesserungen in einigen Bereichen wie bei GE Plastics.



      Im ersten Quartal 2002 gingen die Umsätze bei GE Plastics allerdings um 19 Prozent auf 1,18 Mrd USD zurück, obwohl sich die täglichen Auftragseingänge im Schnitt um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht hatten. Der Auftragsbestand lag 29 Prozent unter dem des ersten Quartals 2001, zeigte aber den ersten Anstieg seit mehr als einem Jahr.



      Bei GE Capital sanken die Umsätze um sechs Prozent auf 13,90 Mrd USD unter anderem auf Grund geringerer Zinssätze. Der Gewinn vor Änderung der Bilanzierungsstandards stieg in dieser Sparte um 18 Prozent auf 1,66 Mrd USD. Höhere Umsätze dank der Übertragung der Olympischen Winterspiele meldete die NBC, der Fernsehsender im Besitz von GE. Der Umsatz stieg um 49 Prozent auf rund zwei Mrd USD.



      Berücksichtigt man die Änderung der Bilanzierungsmethode, die eine andere Bewertung des Goodwill vorschreibt, bietet sich folgendes Bild: General Electrics Nettogewinn sank um 2,7 Prozent auf 2,50 Mrd (2,57 Mrd) USD. Die Änderungen des Bilanzierungsstandards schlugen mit Belastungen von 1,02 Mrd USD zu Buche, im Vergleich zu 0,44 Mrd USD im Jahr zuvor.


      vwd/DJ/11.4.2002/rud/apo

      11. April 2002, 19:27

      General Electric Co: 851144

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      tschüsssssssssssss und bis morgen ;)

      liebe grüsse

      rolf, der sein nachkauforder thiel (zu 13 euro) gestrichen hat. pscho-börse lässt grüssen...;)
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 00:39:18
      Beitrag Nr. 76 ()
      hallo liebe 50-er börsenmarkt-nachrichten-freunde;)

      hier mal einen markteinschätzung vom dow-jones:


      Wall Street: Merck im Aufwind [12.04.2002 - 21:03 von WO]

      IBM erholt sich wieder von Enronitis

      Zum Wochenende zeigen sich die US-Standardwerte von ihrer freundlichen Seite. Rund eine Stunde vor Handelsende liegen die im Dow Jones notierten 30 führenden US-Industriewerte mit immerhin 0,2 Prozent oder 17 Zählern im Plus und notieren bei 10.193 Punkten.


      Tagessieger ist derzeit die Aktie des Pharmakonzerns Merck & Co.. Das Unternehmen hat von der US-Zulassungsbehörde für Medikamente (FDA) die Erlaubnis erhalten, sein Arthritis-Medikament Vioxx auch gegen rheumatoide Arthritis, eine seltenere Erscheinungsform der Krankheit, zu vermarkten. Damit hat sich die Marktposition des Präparates, das schon im Jahr 2001 einen Umsatz von 2,6 Mrd. Dollar einfuhr, verbessert . Die Aktie steigt um 3,4 Prozent auf 53,93 Dollar.


      Auf dem Weg nach oben befindet sich heute der Computer-Riese IBM. Nachdem gestern die Nachricht für Verkaufsdruck gesorgt hat, dass die US-Börsenaufsicht die Buchhaltungspraktiken des Konzerns untersucht, gibt es heute Entwarnung. Die vorläufigen Untersuchungen sind bereits abgeschlossen worden, ohne dass es zu Schritten gegen den Konzern kam. IBM verteuert sich um 1,5 Prozent auf 85,49 Dollar.


      Abwärts geht es hingegen für Intel. Und das obwohl es für die Chip-Branche eigentlich gute Nachrichten gibt. Ein Jointventure zwischen Motorola, Philips und STMicroelectronics deutet darauf hin, dass wieder investiert wird . Intel verliert 2,2 Prozent auf 28,31 Dollar.


      Mit einem Minus von 2,1 Prozent auf 41,53 Dollar gehört Exxon Mobil ebenfalls zu den Verlierern. Nachdem der venezolanische Präsident von Teilen des Militärs abgesetzt wurde, scheint nun der Weg frei, die Öl-Produktion im Lande wieder höher zu fahren. Venezuela ist der drittgrößte Rohöl-Produzent der OPEC, sodass diese Nachricht die Rohölpreise etwas fallen lässt, was wiederum gar nicht nach dem Geschmack von Exxon ist.



      --------------------------------------------------------------------------------
      Quelle: wallstreet:online AG

      also das grösste börsensegment der welt zeigt sich zum wochenschluss von seiner gute seite...

      das ist doch schon mal POSITIV !
      schau mer mal was die us-schwester macht...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 00:43:09
      Beitrag Nr. 77 ()
      die NASDAQ, "normalerweise" ein gradmesser für den neuen markt zeigt sich zum wochenschluss auch versöhnlich...

      Nasdaq: Versöhnlicher Wochenschluss [12.04.2002 - 22:07]



      Mercury Interactiv und Juniper Networks nach Zahlen oben auf

      Zum Wochenschluss schaffen es die US-Technologiewerte der Nasdaq noch einmal in den grünen Bereich. Dazu trägt bei, dass sich die großen Verlierer vom Donnerstag IBM und Yahoo wieder etwas erholen und Juniper und Mercury Interactive nach halbwegs guten Zahlen deutlich zulegen. Die bestenfalls durchwachsenen Konjunkturdaten werden weitestgehend ignoriert. So schließt die Nasdaq bei 1.756 Punkten. Das sind 1,8 Prozent oder 31 Zähler mehr als gestern.


      Die aktuellen Daten zur Befindlichkeit der US-Wirtschaft fallen gemischt aus. Alles andere wäre allerdings auch ein kleines Wunder - oder eine Katastrophe. Der Erzeugerpreisindex legte mit plus einem Prozent den größten Sprung innerhalb der vergangenen 14 Monate hin. Die Einzelhandelsumsätze steigen um 0,2 Prozent. Erwartet wurde ein Umsatzanstieg um 0,4 bis 0,5 Prozent nach zuletzt (revidierten) 0,2 Prozent .


      Positive Impulse gibt es von Juniper Networks. Der Cisco-Konkurrent erreicht die deutlich revidierten Prognosen. Bei einem Umsatz von 122,2 Mio. Dollar und einem ausgeglichenen proforma Ergebnis je Aktie werden die Markterwartungen knapp erfüllt. Der Nettoverlust kommt auf 14 Cent je Anteilschein . Den Aktionären scheint das zu reichen, die Aktie steigt um 4,9 Prozent auf 10,85 Dollar.


      Auch der Software-Hersteller Mercury Interactiv profitiert von der Bekanntgabe seiner Quartalszahlen. Allerdings fällt das Kursplus mit 23,9 Prozent auf 36,48 Dollar ungleich höher aus als bei Juniper. Der Gewinne je Aktie fällt mit 14 Cent deutlich besser aus als von Analysten erwartet .


      Auf dem Weg nach oben befindet sich heute der Computer-Riese IBM. Nachdem gestern die Nachricht für Verkaufsdruck gesorgt hat, dass die US-Börsenaufsicht die Buchhaltungspraktiken des Konzerns untersucht, gibt es heute Entwarnung. Die vorläufigen Untersuchungen sind bereits abgeschlossen worden, ohne dass es zu Schritten gegen den Konzern kam. IBM gewinnt 1,4 Prozent auf 85,36 Dollar.


      Stark zeigt sich auch der Internet-Sektor. Zum einen erholt sich Yahoo vom gestrigen Schlachtfest und zum anderen steigt der Internet-Auktionator Ebay deutlich im Wert. Der profitable Internet-Konzern legt in der kommenden Woche seine Quartalszahlen vor. []Hinzu kommt, dass die Aktie des Internet-Medien-Riesen AOL, die gestern unter die Marke von 20 Dollar gefallen ist - ein Niveau, dass es seit dem Merger mit Time Warner vor 15 Monaten nicht gegeben hat -, sich heute wieder erholt. AOL notiert bei 20,24 Dollar, ein Plus von 3,3 Prozent, [/b]während Yahoo um 2,0 Prozent auf 15,75 Dollar steigt. Ebay verteuert sich um 6 Prozent auf 53,90 Dollar.


      --------------------------------------------------------------------------------
      Quelle: wallstreet:online AG

      also zum wochenende sieht es in den usa gut aus. das müsste "normalerweise" für den deutschen markt eine gute basis am montag sein...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 00:47:29
      Beitrag Nr. 78 ()
      wie zeigt sich denn der dachs zum wochenschluss ?

      Samstag 13. April 2002, 10:42 Uhr
      WDHLG-Händler - Keine klaren Indikatoren für Dax-Entwicklung

      Frankfurt, 13. Apr (Reuters) - Für die Kursentwicklung der deutschen Aktien in der kommenden Woche gibt es Marktteilnehmern zufolge keine eindeutigen Indikatoren. Auf der einen Seite wachse die Zuversicht auf eine baldige Konjunkturerholung, während es auf der anderen Seite noch an entsprechend steigenden Unternehmensgewinnen fehle.
      "Wir brauchen eine Bestätigung der Konjunkturerholung und der anziehenden Gewinne", sagte Klaus Martini, Chief Investment Officer der Fondsgesellschaft DWS, am
      Freitag. Entsprechende Geschäftszahlen seien aber voraussichtlich erst in den kommenden Monaten zu erwarten. Ein Analyst sagte, aus technischer Sicht sei negativ zu werten, dass es derzeit keine eindeutigen Kaufsignale für Dax-Titel gebe.


      TECHNOLOGIEWERTE IM BLICK

      In der kommenden Woche stehen Börsianern zufolge die Technologiewerte im Mittelpunkt des Interesses. Der Software-Konzern SAP veröffentlicht am Donnerstag seine Quartalszahlen. Überraschungen seien nicht zu erwarten, schließlich habe sich das Unternehmen kürzlich auf einer Roadshow potenziellen Investoren vorgestellt, hieß es. Experten rechnen mit einem Anstieg von 3,7 Prozent beim Reingewinn und von 10,1 Prozent beim Umsatz. Außerdem geben in der kommenden Woche wichtige US-Technologiekonzerne wie Microsoft (MSFT - Nachrichten) , Intel oder Sun Microsystems Geschäftszahlen bekannt.


      BEI FINANZWERTEN ALLIANZ IM MITTELPUNKT

      Bei den Finanzwerten richte sich das Interesse auf Allianz, die ebenfalls am Donnerstag Details ihrer Geschäftsergebnisse auf einer Pressekonferenz bekannt geben will. Der Versicherungskonzern hatte seine Schätzung für die Belastungen im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 11. September zweimal auf nun 1,5 Milliarden Euro angehoben. Außerdem hatte die übernommene Dresdner Bank (Xetra: 535000.DE - Nachrichten) nach einem Gewinneinbruch 2001 gesagt, auch das laufende Jahr werde schwierig.


      PIECH RÄUMT SEINEN SESSEL FÜR PISCHETSRIEDER

      Die Hauptversammlung von Volkswagen (Xetra: 766400.DE - Nachrichten - Forum) ziehe ebenfalls die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich, sagten die Händler weiter. Einerseits, weil sie sich Hinweise auf die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal erhofften. Andererseits, weil dies der letzte Auftritt von Ferdinand Piech als Unternehmenschef sei, bevor er wie geplant seinen Sitz für den ehemaligen BMW-Chef Bernd Pischetsrieder räume. Im März hatte VW mitgeteilt, im Gesamtjahr 2002 werde der Gewinn mindestens den Vorjahreswert erreichen.


      xxxxxxxxxxx

      es könnte eine spannende dax-woche werden...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 00:52:09
      Beitrag Nr. 79 ()
      nach dem jetzt die

      1. weltliga (dow jones)
      2. weltliga (nasdaq)
      1. bundesliga (dax)
      nachrichtenmässig durchleutet wurde, ein kurzer blick in die zweite deutsche liga...

      MDax: Anleger glauben an Continentals Comeback [13.04.2002 - 21:11]


      IVG nach erneuter Rekordbilanz gesucht - Software bricht nach schwachen Quartalszahlen ein

      Obwohl die derzeitige Quartalssaison auch bei einer Reihe von MDax-notierten Unternehmen für deutliche Kurssprünge sorgt, setzt der Auswahlindex der wichtigsten deutschen Nebenwerte in der vergangenen Woche seine Seitwärtsbewegung fort. Das Wochenplus beläuft sich auf gerade einmal 6 Indexpunkte oder umgerechnet 0,1 Prozent. In die kommende Börsenwoche wird der MDax auf einem nahezu unveränderten Stand von 4.478 Zählern aus starten.

      Den größten Gewinner der zurückliegenden fünf Handelstage stellt mit einem Wertzuwachs von fast 10 Prozent der in Hannover ansässige Continental-Konzern. Der traditionsreiche Reifenhersteller ist im abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend deutlich in die Verlustzone geraten und sah sich u.a. gezwungen, fünf Produktionsstätten in ganz Europa zu schließen. Die momentane Krise im Reifengeschäft will das Management um Vorstandschef Manfred Wennemer jedoch entschlossen zur Umstrukturierung des Konzerns nutzen. Dabei soll der Unternehmenssparte Automotive Systems, zu dem etwa mit dem Bremsenhersteller Teves der einstige Entwickler der elektronischen Fahrzeugstabilitätskontrolle ESP gehört, künftig wachsende Bedeutung zukommen . Die neuen Perspektiven und die Ankündigung einer deutlichen Ergebnisverbesserung bereits im laufenden Jahr animieren die Anleger zum Einstieg bei Continental, dessen Anteilsschein mit einem Preis von aktuell 18,65 Euro so teuer ist wie seit einem Jahr nicht mehr.





      Ebenfalls stark gesucht werden in der vergangenen Woche die kursierenden Stücke des Darmstädter Kosmetikkonzerns Wella. Das Unternehmen erzielte in den zurückliegenden Jahre jeweils deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen und kündigte stets eine Fortsetzung des Wachstumskurses an. Dass es sich dabei nicht bloß um leere Versprechungen handelt, beweisen die in der vorigen Woche vorgestellten Zahlen für das abgelaufene erste Quartal, die einen erneuten Umsatzanstieg um 10 Prozent ausweisen . Angesichts der wirtschaftlichen Stärke von Wella, die auch das Resultat eines kontinuierlich ausgebauten Marken-Portfolios ist, überrascht es nicht, dass zahlreiche Analysten weiterhin großes Potenzial für die Aktie sehen, die allein in der vergangenen Woche um mehr als 9 Prozent zulegt.


      Mit hervorragenden Geschäftszahlen verwöhnt auch ein anderes Unternehmen bereits seit Jahren seine Teilhaber. Die Bonner Immobiliengesellschaft IVG Holding präsentiert am vergangenen Mittwoch zum siebten Mal in Folge eine Rekordbilanz. An den deutlichen Gewinnsteigerungen des abgelaufenen Jahres sollen nach dem Willen der Konzernführung auch die Aktionäre in Form einer auf nunmehr 34 Cent je Aktie erhöhten Dividende profitieren . Obwohl die IVG-Papiere, die sich mehrheitlich im Besitz der Beteiligungsgesellschaft WCM befinden, in der Vergangenheit nicht durch außerordentliche Kurssprünge auf sich aufmerksam machten, verbessert das Unternehmen, das zu den 15 größten europäischen Immobiliengesellschaften zählt, als Reaktion auf das neuerliche Rekordergebnis seinen Wert innerhalb von fünf Börsentagen um mehr als 6 Prozent.


      Mit Rekordbilanzen kann indessen das Management der Darmstädter Software AG derzeit nicht dienen. Vielmehr sorgte das Unternehmen in jüngster Zeit mit der mehrmaligen Revision seiner Geschäftsprognosen für erhebliche Unruhe und Irritationen unter seinen Anteilseignern, von denen sich immer mehr zum Verkauf ihrer Anteile erschlossen. Auch die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres bescherten dem Softwarekonzern einen deutlichen Umsatzrückgang . Vor allem die wichtigen Lizenzeinnahmen brechen zunehmend weg, da angeblich mehrere Großkunden kurzfristig von ursprünglich geplanten Investitionen in neue Computerprogramme Abstand genommen haben. Dass sich das Wartungsgeschäft hingegen stabil zeigt, ist da nur ein schwacher Trost. Auch die Ankündigung eines umfassenden Sparprogramms vermag die Anleger nicht bei der Stange zu halten. In der vergangenen Woche bricht die Software-Aktie um mehr als 40 Prozent ein und markiert mit einem Kurs von derzeit 10,98 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Allein seit Anfang diesen Jahres hat das Papier inzwischen mehr als 70 Prozent seines einstigen Wertes eingebüßt.

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      seitwärtsbewegung im m-dax: was meint ihr dazu ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 00:55:16
      Beitrag Nr. 80 ()
      last but not least: der neue markt...

      Neuer Markt: Neues Jahrestief im Tagesverlauf [12.04.2002 - 20:53]


      Thema des Tages: Vor allem die Blue Chips leiden unter dem erneuten Vertrauensverlust

      Bis zum Mittag zeigte ein Blick auf den Nemax50 und den All-Share-Index ein Debakel. Der Nemax 50 fiel zeitweilig auf ein neues Jahrestief. Mit einer überraschend positiv eröffnenden Nasdaq verließ er die 800er-Zone wieder. Doch der Kursverlust erwies sich als zu stark, um doch noch ins Plus zu drehen.



      Thema des Tages



      Die Insolvenz-Flut und die immer dreisteren Betrugsfälle haben vor allem ausländische Investoren dazu veranlasst, sich in erheblichem Maße von den solideren Werten des Nemax50 zu trennen. Zu diesen zählen: Aixtron, Balda, Medigene, Qiagen oder auch Medion.


      Comroad rundet das Bild des angeschlagenen Wachstums-Segmentes ab. Der Telematik-Anbieter, der durch Umsatzbetrug maßgeblich für den erneuten Vertrauensbruch verantwortlich ist, steht heute aber auf der Gewinnerseite ganz oben.


      Mit dem Medien-Unternehmen H5B5 kehrt ein weiteres Unternehmen dem Neuen Markt den Rücken und wechselt in den weniger beachteten Geregelten Markt. Das Delisting begründen die Münchner mit dem Image-Verlust des Neuen Marktes und geringeren Kosten. w:o-Redakteur Robert Sopella beleuchtet die Licht- und Schattenseiten des Segmentwechsels .


      In den Abendstunden setzte die deutsche Börse ein Unternehmen für eine Stunde vom Handel aus. Nachdem im Laufe der Woche das miserable Jahresergebnis bekannt wurde, verwundert der Grund kaum noch: Der Software-Hersteller Ceyoniq beantragt beim Amtsgericht Bielfeld ein Insolvenz-Verfahren. Trotz aller Schutz-Bemühungen schloss die Aktie bei 0,19 Euro 51 Prozent leichter.


      Kaum noch zu glauben, aber wahr: Analysten betonten, dass es dennoch mehr positive als negative Nachrichten am Neuen Markt gebe. Micronas Semiconductur nährte bereits gestern diese Hoffnung mit Rekord-Quartalszahlen. Heute hob die Deutsche Bank das Kursziel des Schweizer Chipherstellers von 45 auf 60 sfr an. Die Aktie liegt am Ende 3,3 Prozent über Vortagsniveau.


      liebe grüsse und eine gute nacht

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 10:45:44
      Beitrag Nr. 81 ()
      guten morgen liebe 50-er börsianer;)

      heute gibt es gleich mehrere wichtige (volkswirtschaftlich bedeutende) termine:

      Mittwoch: 17.04.02

      Industrieproduktion (endg.)
      06:30 Japan

      Arbeitslosenzahlen
      10:30 Großbritannien

      Konsumentenpreis-Index
      12:00 EU

      Arbeitskostenindex
      12:00 EU

      Außenhandel
      14:30 USA


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 10:48:03
      Beitrag Nr. 82 ()
      aus unternehmenssicht stehen folgende termine an....;)

      Aktiengesellschaften



      Mittwoch: 17.04.02

      Advanced Micro Devices
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      APPLE COMPUTER INC
      6-Monatsbericht

      BHW HOLDING AG
      Pressekonferenz

      BOEING
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      BROADCOM
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      CONEXANT SYSTEMS INC.
      6-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      Duke Energy
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      FANTASTIC CORP.
      Hauptversammlung

      Ford Motor
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      General Dynamics
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      GENZYME CORP.
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      HOCHTIEF AG
      Pressekonferenz

      IBM
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      ING Groep
      Hauptversammlung

      Inktomi Corp.
      6-Monatsbericht

      JENOPTIK AG
      Analystenkonferenz

      Merrill Lynch
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      Motorola
      Analystenkonferenz

      NEXTEL COMMUNICATIONS
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      Pfizer
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      PHILIP MORRIS
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      RF Micro Devices, Inc.
      Analystenkonferenz

      Schlumberger
      3-Monatsbericht

      SIEBEL SYSTEMS
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      TELLABS, INC
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      UNITED TECHNOLOGIES
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz

      Villeroy & Boch AG VZ
      Pressekonferenz
      Analystenkonferenz

      Whirlpool
      3-Monatsbericht
      Analystenkonferenz
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 10:31:18
      Beitrag Nr. 83 ()
      KONTRON
      erzielt nach vorläufigen Zahlen zum 1. Qauartal 02 einen Umsatz von 47 Mio. EUR (Q4: 48 Mio. EUR), der Auftragsbestand liegt bei über 50 Mio. EUR

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.04.02 12:27:59
      Beitrag Nr. 84 ()
      hallo liebe 50-er nachrichten-freunde;)

      wer immer terminlich aktuell auf den neuesten stand sein möchte, dem kann ich die von casel hier gepostete seite
      "http://www.boersen-kalender.de/" nur empfehlen...;)

      hier gibt es unterteil nach unternehmen und wirtschaftsnachrichten die wichtigsten termine und wenn die ergebnisse vorliegen unter "news" die passenden zahlen dazu...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 26.04.02 10:23:51
      Beitrag Nr. 85 ()
      guten morgen liebe 50-er;)

      heute stehen u.a. folgende wichtige termine (ich meine NEBEM dem wichtigsten=50-er-nrw-treffen...) an:

      Freitag: 26.04.02

      BIP (endg.)
      Frankreich

      Arbeitslosenzahlen
      Japan

      Einzelhandelsumsätze (vorl.)
      01:50 Japan

      Großhandelsumsatz
      08:00 Deutschland

      Stundenlöhne
      08:00 Deutschland

      Geschäftsklima-Indikator
      08:45 Frankreich

      BIP
      10:30 Großbritannien

      BIP (Schätzung)
      14:30 USA

      Michigan Sentiment (endg.)
      15:45 USA


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 19:50:19
      Beitrag Nr. 86 ()
      Mittwoch 24. April 2002, 18:34 Uhr
      Kreise - Nasdaq in Fusionsgesprächen mit Londoner Börse




      Aktienkursübersicht
      DEUTSCHE BOERSE..
      581005.DE
      48.30
      -0.55


      Euronext NV
      5777.PA
      23.39
      +0.10


      London Stock Ex..
      LSE.L
      459.53
      +5



      Analysten - Research im Original


      Indizes
      Dax 30 - Nemax 50 - Dow Jones


      Verzögerung: 15-30 Min.
      Wichtiger Disclaimer
      Wertpapierkennummer


      London, 24. Apr (Reuters) - Die US-Technologiebörse Nasdaq befindet sich nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreise in Gesprächen über eine Übernahme der London Stock Exchange (LSE). Die weltweit zweitgrößte Aktienbörse könnte damit einen Bieterwettstreit um Europas größte Börse auslösen. Weder die Nasdaq noch die LSE wollten sich äußern.
      Auch die Deutsche Börse, deren Fusionsversuch mit der LSE im Sommer 2000 gescheitert war, kommentierte die Nachricht nicht. Die Nasdaq braucht nach Einschätzung ANZEIGE

      aus den Kreisen in Europa einen Brückenkopf. Die LSE müsse sich gegen die rasch wachsenden Konkurrenten Euronext - die aus den Börsen Paris, Amsterdam, Brüssel und Lissabon hervorging - und die Deutsche Börse behaupten.

      "In Europa isoliert, sieht die London Stock Exchange, dass dies perfekt passt", hieß es aus den Kreisen weiter. Die LSE habe erkannt, dass sie entweder mit der Euronext (Paris: 5777.PA - Nachrichten) , der Deutschen Börse oder einem US-Partner zusammengehen müsse, verlautete aus den Kreisen weiter. Die LSE-Aktien stiegen zeitweise auf ein Rekordhoch von 479-1/4 Pence und notierten am Nachmittag mit 466,79 Pence rund 4,7 Prozent höher.

      Die 200 Jahre alte LSE ist nach der Tokioter Börse dem Marktwert der gelisteten Unternehmen zufolge die viertgrößte Aktienbörse der Welt, vor der Euronext und der Deutschen Börse. Die größte Börse der Welt ist mit großem Abstand die New York Stock Exchange (Nyse).


      BANKER - WEITERE BIETER FÜR LSE MÖGLICH

      Die nun bekannt gewordenen Gespräche zwischen Nasdaq und LSE könnten Bankenkreisen zufolge weitere Bieter auf den Plan rufen. "Sobald die eine Fusion ankündigen, kann jeder kommen und ein Gegenangebot (für die LSE) vorlegen. Es könnte eine Auktion ähnlich wie bei der Liffe geben, dann - darauf können sie ihren letzten Dollar setzen - hätte die Nasdaq keine Chance", sagte ein Banker mit Blick auf die geringen freien Mittel der Nasdaq. Im Januar hatte die Euronext die Mitbieter LSE und Deutsche Börse um den Londoner Terminmarkt Liffe ausgestochen.

      Bereits Ende März hatte es Spekulationen um einen erneuten Übernahmeversuch der Deutschen Börse für die LSE gegeben. Damals hieß es aus Bankenkreisen, Börsenchef Werner Seifert könnte der LSE-Chefin Clara Furse schon bis Sommer ein Angebot unterbreiten. Dabei bevorzuge die Deutsche Börse eine freundliche Übernahme. Beide Börsen kommentierten die Spekulationen damals nicht.


      LSE UND DEUTSCHE BÖRSE LIEBÄUGELN SCHON LÄNGER MITEINANDER

      Im Sommer 2000 war eine bereits verabredete Fusion von Deutscher Börse und LSE zum Börsenbetreiber iX gescheitert. Vor allem am Finanzplatz London hatte es große Widerstände gegen diese Verschmelzung gegeben. Aber auch in Frankfurt war das Vorhaben kritisiert worden. Angesichts einer befürchteten Dominanz Londons bei diesem Projekt sahen Fusionsgegner die herausgehobene Stellung der Bankenstadt Frankfurt in der europäischen Finanzbranche gefährdet.

      Sowohl Seifert als auch Furse hatten sich zu Beginn dieses Jahres jedoch zu möglichen Zusammenschlüssen mit anderen Börsenbetreibern weiterhin positiv geäußert. Der Frankfurter Börsenchef hat in den vergangenen Jahren immer wieder auf ein Zusammenrücken der zersplitterten Börsenlandschaft in Europa gedrängt.

      Nach der geglückten Gründung der Euronext gelten in Branchenkreisen schon seit längerem die Börsen in Madrid und Mailand als nächste Kandidaten für mögliche Partner. Auch die Kombination Frankfurt/London wird trotz des Scheiterns von iX weiterhin nicht ausgeschlossen. Zuletzt hatte die Deutsche Börse mit der Übernahme der Abwicklungsgesellschaft Clearstream einen wichtigen Erfolg beim Zusammenwachsen der Märkte verbucht. lex/ale
      quelle: yahoo
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      welche auswirkungen könnte dies eurer meinung nach auf die deutsche börse haben ?????

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 16:50:50
      Beitrag Nr. 87 ()
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 11:13:27
      Beitrag Nr. 88 ()
      Thiel Logistik schlägt Nokia / Thiel in 12 % aller Nachrichten-Watchlisten

      01.05. / 13:43


      Wien (OTS) - Am 30. April 2002 löste die am Neuen Markt notierte
      Thiel Logistik AG den Handy-Hersteller Nokia als beliebtestes
      Unternehmen Deutschlands ab. So zumindest sieht es Markus Meister,
      Redakteur von FinanzNachrichten.de: "Seit es bei uns
      Nachrichten-Watchlisten gibt, stand Nokia ununterbrochen an der
      Spitze. Kein Unternehmen befand sich häufiger auf den
      Beobachtungslisten. Seit 30.4. liegt allerdings Thiel Logistik in
      Führung."

      FinanzNachrichten.de bietet seit 4 Monaten
      `Nachrichten-Watchlisten` an. Mit diesem kostenlosen Service können
      News-Interessierte die Unternehmen ihres Wunsches auflisten und
      abspeichern; nach Eingabe ihres Passwortes sehen sie dann die
      Meldungen zu `ihren` Aktien. Im Moment stehen zirka 3.000 Unternehmen
      aus Europa, den USA und Asien in der Datenbank zur Verfügung. Noch
      nicht erfasste Firmen werden nach Anregung eines Benutzers binnen 2
      Werktagen eingerichtet.

      "Gerade bei professionellen Anlegern, in Banken und bei
      Journalisten sind die News-Watchlisten sehr beliebt", meint Meister.
      "Diese erleichtern die Arbeit ungemein, weil man alle aktuellen
      Berichte zu `seinen` Firmen auf einen Blick sehen kann."

      Thiel und Nokia vor Deutsche Telekom

      Von 17. Dezember 2001 bis 30. April 2002 wurden über 2.700
      Nachrichten-Watchlisten registriert. Das Wachstum der Anwender dieses
      kostenfreien Profi-Tools liegt derzeit bei über 1 % pro Tag. Per
      30.4. waren folgende 10 Unternehmen am häufigsten in den von den
      Benutzern erstellten Beobachtungslisten vertreten:

      11,8 % Thiel Logistik
      11,7 % Nokia
      10,2 % Deutsche Telekom
      7,8 % Cisco
      7,5 % DaimlerChrysler
      7,4 % Infineon Technologies
      7,1 % Qiagen
      6,8 % Siemens
      6,7 % SAP
      5,8 % Kontron

      Über FinanzNachrichten.de

      Das Nachrichtenportal FinanzNachrichten.de bietet seinen Besuchern
      täglich rund 4.000 aktuelle Wirtschaftsmeldungen aus etwa 150
      deutsch- und englischsprachigen Redaktionen. Die Internetseite weist
      derzeit 4 Mio. Seitenaufrufe pro Monat aus - fast doppelt so viele
      wie vor der Neugestaltung der Website im Dezember 2001.


      ots Originaltext: FinanzNachrichten.de
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

      Rückfragehinweis:

      FinanzNachrichten.de (Internet Media GmbH)
      Tel. +43-1-5225195-0,
      Markus.Meister@FinanzNachrichten.de
      Homepage: http://www.finanznachrichten.de
      Presse: http://www.finanznachrichten.de/service/presse.asp

      © news aktuell
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 10:41:53
      Beitrag Nr. 89 ()
      Strategen sehen Aktienmärkte im Niemandsland


      Der lange Weg ins Biotech-Zeitalter


      MICHAEL MAISCH Handelsblatt


      Nach dem Platzen der Technologie-Blase kommen die Weltbörsen kaum vom Fleck. Glaubt man den Prognosen einiger Aktienstrategen, dann wird die nächste Hausse noch lange auf sich warten lassen. Der neue Megatrend der Biotechnologie kündigt sich zwar bereits an, doch bis er sich durchsetzt, könnte es noch Jahre dauern.





      FRANKFURT/M. Was kommt nach dem Informationszeitalter? Wohin entwickelt sich die Wirtschaft? Welcher langfristige Trend bestimmt in den nächsten Jahrzehnten das Geschehen an der Börse? Der Komplex Biotechnik, Gesundheit, Medizin und Umwelt, lautet die Antwort der meisten Experten auf diese Frage. Für Euphorie ist es allerdings noch deutlich zu früh. Bis die neue Epoche auch zu einer neuen Hausse an den Börsen führt, könnte noch viel Zeit ins Land gehen.

      Bei ihren Vorhersagen berufen sich die Fachleute auf die Theorie der langen Konjunkturwellen, die sich über 40 bis 60 Jahre erstrecken und von bahnbrechenden neuen Basis-Technologien ausgelöst werden. Vater dieser Lehre ist der russische Volkswirtschaftler Nikolei Dmitrijewitsch Kondratieff, der in den 20er Jahren neben den kurzen und mittleren auch noch sehr lange Wirtschaftszyklen identifizierte.

      Ursache dieser „Kondratieff-Wellen“ sind nicht äußere Ereignisse wie Kriege, Revolutionen oder andere gesellschaftliche Umwälzungen, die Wellen entstehen aus der Dynamik der Ökonomie selbst.

      Seit 1800 haben die Wirtschaftsforscher vier abgeschlossene Kondratieff-Wellen ausgemacht. Der erste Zyklus wurde von der Entwicklung der Dampfmaschine getragen, der zweite war die große Zeit des Stahls, der dritte basierte auf der Elektrotechnik- sowie der Chemieindustrie und der vierte auf der Petrochemie und dem Automobilbau.

      „Im Moment stehen wir am Ende des fünften Zyklusses, der von der Informationstechnik mit dem Mikroprozessor als Basisinnovation geprägt war“, meint Gerhard Grebe, Chef-Investmentstratege der Julius Bär Kapitalanlage AG. Ein kritisches Stadium, denn beim Übergang von einer Welle zur nächsten komme es in der Regel zu Rezessionen. Genau an diesem Punkt befinde sich die Weltwirtschaft gerade. „Der eine Zyklus ist erschöpft, der neue noch nicht genug entwickelt“, erläutert Gerbe.

      Grundsätzlich teilt auch Thomas Deser, der für Union Investment den Fonds Uni-21.Jahrhundert managt, diese Einschätzung. Allerdings spricht Deser lieber von Technologiezyklen als von Kondratieff-Wellen. Deser setzt darauf, dass die nächste Schrittmachertechnologien nach Auslaufen der Informationstechnik-Welle vor allem aus den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und alternative Energien kommen werden.

      Grebe stimmt zu: „Das oberste Ziel im fünften Zyklus war die Steigerung der Produktivität durch die Optimierung der Produktionsprozesse und der Beziehung Mensch und Technik“. Die negativen Folgen dieser Entwicklung seien Stress und Krankheiten, die erhebliche Kosten verursachen. Die Gesundheitskosten könnten nach Grebes Schätzung von heute zehn Prozent der Wirtschaftsleistung auf 25 Prozent ansteigen.

      „Im sechsten Zyklus wird es vor allem um die Reparatur der Fehlentwicklungen des Fünften gehen“, lautet deshalb Grebes These. Im Mittelpunkt stünden Probleme wie die Bekämpfung bislang unheilbarer Krankheiten, die Verbesserung der Umweltqualität, saubere Luft, sauberes Wasser, intakte Landschaften und fruchtbare Böden.

      Wie lange die Anleger auf die ersten Impulse des neuen Zyklusses warten müssen, lässt sich nach Desers Meinung kaum abschätzen. „Von heute auf morgen geht das nicht“, meint der Fondsmanager. An den Aktienmärkten hält er auf Sicht von einem Jahr eine Seitwärtsbewegung für wahrscheinlich. „Auf Sicht von drei oder vier Jahren könnte sich dann aber wieder ein Aufwärtstrend durchsetzen“.

      Sein Kollege Grebe zeigt sich da weniger optimistisch. Mit der fünften Kondratieff-Welle geht für den Julius-Bär-Strategen auch der lange Aufschwung an den Börsen in Europa und den USA seit Anfang der 80er Jahre zu Ende.

      „Die achtziger und neunziger Jahre waren eine Ausnahmesituation, geprägt durch deutlich sinkende Inflationsraten, einen höheren Anteil der Unternehmensgewinne an der Wirtschaftsleistung, fallende Renditen und die Öffnung der Märkte“, sagt Grebe. Alles Faktoren, die die Aktienmärkte gestützt hätten. Dazu seien einmalige Ereignisse wie der Fall des eisernen Vorhangs und die damit verbundene Friedensdividende gekommen.

      „Viele dieser Argumente gelten so aber nicht mehr“, macht Grebe klar. So seien zum Beispiel die Inflationsraten so niedrig, dass sie nicht mehr signifikant weiter fallen könnten. Ähnliches gelte für die Renditen. Grebes Schlussfolgerung fällt denn auch wenig ermutigend aus: Er fürchtet, dass die Kursentwicklung an den Aktienbörsen in den kommenden Jahren eher dem zyklischen Auf und ab der 70er Jahre als dem Aufwärtstrend in den Jahrzehnten danach ähneln wird.
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 08:57:47
      Beitrag Nr. 90 ()
      Die Meinung eines Fachmannes zur wirtschaftlichen Verfassungslage der weltgrößten Ökonomie:

      Dr. Kurt Richebächer, früher Chefökonom der Dresdner Bank, hielt die folgende Rede auf einem Seminar der EIR-Nachrichtenagentur am 5. November 2001 in Berlin. Wir haben den Text hier etwas gekürzt. Die ganze Rede wird in einem EIRNA-Bericht zusammen mit den anderen Beiträgen veröffentlicht werden.
      Wahn und Wirklichkeit
      Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaft
      Meine sehr verehrten Damen und Herren,
      -- à propos Generationen. Ich bin groß geworden in einer Zeit, als die Volkswirte die Aufgabe hatten, nachzudenken. Sie müssen bedenken: Die alte Generation hatte wenig Statistik zur Verfügung, und schon das zwang zum Denken. Aber besonders unter amerikanischem Einfluß hat die Statistik so sehr um sich gegriffen, ist so überwältigend geworden, daß das Denken vollkommen aufgehört hat. Das intellektuelle Niveau in der ökonomischen Diskussion ist heute für mich das niedrigste seit 200 Jahren (vor etwas über 200 Jahren erschien Adam Smith mit seinem Wealth of Nations). Die Amerikaner haben schon in den 20er Jahren die Theorie aufgegeben. Es gibt nicht einen großen amerikanischen Nationalökonomen; es gibt jede Menge Nationalökonomen aus England, aus Schweden, aus Österreich -- aber nicht einen aus Amerika. Nun zur Sache.
      Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine große Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität und der Gewinne vollbracht hat. Ich habe die Sache immer im Auge behalten, und ich habe festgestellt, daß die Wunder im Grunde nur in der Statistik, aber überhaupt nicht in der Wirtschaft stattgefunden haben.
      Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Gewinnentwicklung der letzten Jahre ist die mieseste der gesamten Nachkriegszeit. Jetzt werden Sie fragen: "Wie ist denn das möglich?" Das kann ich Ihnen sehr einfach sagen: Es gibt in dieser Sache zwei Zahlenreihen -- "Reihe" ist schon übertrieben: es gibt eine Reihe, und das andere ist Stückwerk. Also: Das worauf jeder schaut, was Schlagzeilen macht, das sind die Berichte der Unternehmen. Und diese Berichte sind in einem Maße frisiert, daß sie keinerlei Beziehung zur Realität haben. Die Amerikaner sind heute an dem Punkte, wo die Unternehmen sogenannte Pro-forma-Gewinne mitteilen. Pro-forma-Gewinne sind errechnete Gewinne, bei denen jede beliebige Kostenart weggelassen wird, vor allen Dingen Zinskosten und Abschreibungen, die ausgegliedert werden nach dem Motto, diese Kosten spiegelten nicht die organische Entwicklung wider. Vodafone machte neulich Schlagzeilen: "Gewinnanstieg 40%." Das war aber nur der "EBITDA-Gewinn", das heißt Einnahmen ohne Zinsen, ohne Steuern, ohne Abschreibungen, ohne Amortisation.
      Außerdem müssen Sie eines bedenken: Warum führen die amerikanischen Unternehmen alle diese Akquisitionen und Mergers durch? Das Ziel besteht darin, Gewinne zu kaufen. Die wollen keine Synergien. Die wollen Gewinne kaufen, und diese werden dann dem eigenen Gewinn zugeschlagen. Das macht man zehn Mal im Jahr. Dann wird das extrapoliert, und Sie erhalten die wunderschönsten Gewinnkurven und bewundern die ungeheure Rentabilität der amerikanischen Wirtschaft. Mich stört, daß nicht ein Mensch aufsteht und sagt: "Das ist doch alles Quatsch."
      Denn es gibt eine andere Zahlenreihe. Und das ist die Zahlenreihe, an die ich mich als Volkswirt halte. Das ist die Zahlenreihe der amtlichen Statistik, der amtlichen Sozialprodukt- und Einkommensstatistik. Die kommt jeden Monat heraus und ist sehr ausführlich. Da können Sie, aufgeteilt nach 20 Branchen, in Details die Zahlen haben -- und dies sind die Zahlen, nach denen ich mich richte.
      Tatsache ist folgende: Die amerikanischen Gewinne sind scharf angestiegen von 1990, der Rezession, bis 1994. Mehr als 50% dieses Gewinnanstiegs von insgesamt 66% kam von Zinssenkungen. Der Rest kam von fallenden Abschreibungen, die ihren Grund darin hatten, daß die amerikanische Wirtschaft Ende der 80er Jahre aufgehört hatte zu investieren. Und das übersetzte sich jetzt in sinkende Abschreibungen, sinkende Zinsen und explodierende Gewinne. Aber der Gewinnanstieg hörte bereits im Jahre 1994 auf.
      In den nächsten fünf Jahren bis 2000 stiegen die Gewinne nur noch um 22%. Wie gesagt, das sind die amtlichen Gewinnzahlen. Und danach hatten die Amerikaner in den vergangenen fünf, sechs Jahren für eine "Hochkonjunktur" die mieseste Gewinnentwicklung aller Zeiten. In den Jahren 1998/99 gab es eine leichte Besserung. Aber seit dem 3. Quartal vergangenen Jahres erleben wir den steilsten Gewinnsturz aller Zeiten -- im übrigen auch bei den Gewinnen, welche die Unternehmen berichten. Denn diese Unternehmen haben in der Vergangenheit, aus ihren Akquisitionen, gewaltige Aktivposten in Form von "Goodwill" gebildet. Sie haben ja alle anderen Fabriken aufgekauft zu Überpreisen. Die mußten sie irgendwie in der Bilanz unterbringen, und das geschah, indem man sie auf die Aktivseite als einen immer größeren Posten "Goodwill" einsetzte. Und da nun die Gewinne einfach verschwinden, muß man den "Goodwill" abschreiben. Sie wissen, Nortel hat 49 Mrd. "Goodwill" abgeschrieben und andere Unternehmen 10 Mrd. Es sind unglaubliche Zahlen, sofern sie sich um die Wahrheit bemühen. Aber es gibt kaum jemanden, der sich um die Wahrheit bemüht.
      Was ist mit dem Produktivitätswunder? Produktivitätswunder und Gewinnwunder sind ja in unseren Vorstellungen eng miteinander verkoppelt. Das eine Wunder fand so wenig statt wie das andere. Mir fiel als erstes auf: Es waren ja immer die Zahlen über den gewaltigen Investitionsboom. In den letzten Jahren lag die Investitionsquote der Amerikaner bei 35% der Wachstumsrate. Auf der anderen Seite gab es Null Ersparnisbildung, zusammenbrechende Ersparnisbildung. Für mich ist es logisch ein Unding, daß man zugleich einen Investitionsboom und zusammenbrechende Ersparnisse haben kann. Das ist nicht möglich, denn ich kann nur investieren, wenn ein anderer spart und mir dadurch die Ressourcen freigibt für meine Investition. Das war also von vorneherein ein totaler Unfug. Aber niemand nahm Anstoß daran, denn, wie gesagt, theoretisches Denken ist völlig abhanden gekommen.
      Als nächstes fielen mir die Computerinvestitionen auf. Es wird dauernd gesagt, gewaltige Computerinvestitionen bringen Produktivität. Ja, das tun sie auch. Aber wie? Ich verglich nominale Ausgaben für Computer und reale Ausgaben in den beiden Sozialproduktrechnungen. In der nominalen Statistik haben die Investitionsausgaben der amerikanischen Unternehmen für Computer in der Zeit von 1997 bis 2000 34 Mrd. Dollar betragen. Das ist gar nichts für eine Volkswirtschaft von 10000 Milliarden Dollar BIP. Aber in der Realrechnung des Sozialprodukts stehen keine 34, sondern 214 Mrd. Dollar. D.h. in der Realrechnung wurden aus einem für Computer ausgegebenem Dollar fast sieben Dollar. Wie ist das möglich?
      Hedonischer Preisindex und andere Operationen
      Die Amerikaner haben in den 80er Jahren beschlossen, bei der Berechnung der Investitionsrate mehr und mehr Qualitätsverbesserungen zu berücksichtigen, und das nennen sie den hedonischen Preisindex. Beim Computer war das nun schon seit Jahren im Gang, aber ab 1995 begann eine förmliche Explosion in den Computerleistungen. Ich bin da ein totaler Laie, aber es geht wohl um Memory (Speicherkapazität) und um Geschwindigkeit und alle diese Dinge. Das explodierte. Und mit der Computerleistung explodierte die Berechnung der Investitions- und Produktionszahlen für Computer: Sie versiebenfachte sich. Aus 34 Mrd. wurden in der Statistik 214 Mrd. Diese 214 Mrd. machten 20% des realen Sozialproduktwachstums aus. Das war also schon ein dicker Posten.
      Der zweite Schlag kam dann vor zwei, drei Jahren. Da beschlossen die amerikanischen Statistiker, daß Software-Ausgaben eigentlich nicht als Kosten, sondern als Investitionsausgaben zu betrachten seien. Das gab noch einmal 70 Mrd. in die Sozialproduktrechnung hinein. Sie müssen bedenken: Kosten gehen nicht ins Sozialprodukt. Ins Sozialprodukt gehen nur Endausgaben. Aber als Investitionsausgaben gehen sie nun ins Sozialprodukt, und insgesamt ergab sich dann aus hedonischem Preisindex plus Kapitalisierung der Software -- auf dem Papier -- ein Investitionsboom von 25% des Wachstums oder 1% des Sozialprodukts.
      Dann gab es eine dritte Operation. Im Jahre 1995 empfahl die Boskin-Kommission Verbesserungen der Berechnung der Inflationsraten unter stärkerer Berücksichtigung etwaiger Qualitätsverbesserungen. Da ging es sehr kompliziert zu. Insbesondere die Mieten wurden plötzlich ganz niedrig. Auf diese Weise kamen weitere 0,8% Sozialprodukt zustande.
      Wenn Sie jetzt diese drei Dinge zusammenrechnen, dann kommen Sie zu dem Ergebnis, daß im Grunde der ganze Investitionsboom überhaupt nicht stattgefunden hat, außer in diesen statistischen Veränderungen.
      Ich persönlich habe vor allen Dingen auch den hedonischen Preisindex abgelehnt. -- Die Idee scheint ja plausibel zu sein: Mehr Leistung muß berücksichtigt werden. Allerdings sind diese hedonischen Dollars, die immerhin eine gute Portion des Wachstums ausmachten, Dollars, die kein Mensch ausgibt, kein Mensch einnimmt und keiner sieht. Es sind Dollars ohne jede Spur von wirtschaftlicher Wirkung. Und deswegen habe ich diese Behandlung immer als groben Unfug betrachtet. Aber es führte zu diesen phantastischen Zahlen, nicht nur beim Sozialprodukt, sondern auch bei der Produktivität. Denn jede statistische Berechnung, die das Sozialprodukt erhöht, geht mit gleicher Menge von Dollars in die Produktivität hinein. Und so hatten sie plötzlich nicht nur ein Wachstumswunder, sondern auch das berühmte Produktivitätswunder.
      Noch ein anderer Punkt: Die Amerikaner bauen keine Fabriken mehr. Der Investitionsboom fand nur auf dem beschriebenen Wege in Computern statt. Das hat nun aber zu einer gewaltigen Veränderung in der ganzen Investitionsstruktur geführt. Es wird immer weniger kurzfristig investiert, und langfristig überhaupt nicht mehr. Das erhöht zwar am Anfang das Sozialprodukt über Bruttoinvestitionen, aber dann kommen die Abschreibungen, und die schießen immer schneller in die Höhe, je länger dieser Prozeß dauert. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo die Abschreibungen in Amerika die Investitionen überholt haben. Amerika hat heute negative Nettoinvestitionen, und das gesamte Sozialprodukt, ohne Abschreibungen, ist längst im Minus. Das amerikanische Sozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 14% gestiegen, aber die Abschreibungen sind um 34% gestiegen. Das heißt, Amerika ist hauptsächlich damit beschäftigt, seine Abschreibungen zu verdienen. Das bringt in der Statistik auch noch Wachstum, obwohl es eigentlich nur darauf hinausläuft, alte Maschinen zu ersetzen.
      Produktivitätswunder hat nie stattgefunden
      Was nun die Gewinne betrifft, so muß man bedenken, daß natürlich der hedonische Preisindex keinen einzigen Dollar in die Kasse bringt. Da kommt kein Gewinn zustande. Die Kapitalisierung der Software dagegen ging voll und ganz in die Gewinne. Denn plötzlich werden Kosten weggenommen und als Investitionsausgaben aktiviert. Das hat die Gewinne erhöht. Bemerkenswert ist, daß die Gewinnentwicklung trotz dieser Verschönerung einfach katastrophal ist.
      Insofern stellt sich die Frage: Wieso verlaufen die Gewinne so schlecht? Eine einfache Antwort ist: Das Produktivitätswunder hat nie stattgefunden. Es hat eben nur in der Statistik stattgefunden, aber nicht in der Wirtschaft. Es gab statistischen Zuwachs, aber keinen echten Produktivitätszuwachs für die Unternehmen.
      Prosperität kommt nicht von Produktivitätswundern, sondern sie kommt vom Sparen und vom Investieren. Die industrielle Prosperität hatte ihren Grund darin, daß man riesige Fabriken bauen mußte, um diese Maschinen herzustellen. Bedenken Sie, was man investieren mußte, um die Elektrizität herzustellen. D.h. die Prosperität kommt vom Investieren, und nicht ohne weiteres von der Produktivität. Wenn ich zusätzlich Produktivität erhalte, dann ist das prima. Aber die Prosperität kommt von der Kapitalbildung, die stattfindet: vom Bau der Fabriken und dem Bau der Maschinen. Es ist die Tätigkeit, die Einkommen entstehen läßt. Die Prosperität kommt von der Einkommensbildung und nicht automatisch von der Produktivität. Die Kapitalausgaben sind somit der Kernpunkt bei all diesen Dingen. Und die sind eben in Amerika minimal, wenn sie diesen statistischen Hokuspokus wegnehmen.
      Der andere Punkt ist der, daß in meinen Augen diese berühmte Shareholder-Value-Kultur die schlimmste Mißkultur darstellt, die es je im wirtschaftlichen Denken gegeben hat. Akquisitionen und Mergers sind schließlich kein Ersatz für Kapitalbildung und Investitionen. Diese Unternehmen haben en masse diese Akquisitionen betrieben, um nicht zu investieren. Ich sage immer: "Restrukturing" und "Downsizing" und all diese schönen Worte sind bloß Synonyme für "Nichtinvestieren". Und aus diesem Grunde fehlt es in den USA an Kapitalbildung. In einem Lande, wo nicht gespart wird, kann es ja auch gar keine Kapitalbildung geben, höchstens auf dem Papier.
      Und daher bin ich der Meinung, daß diese Technik, die so gerühmt wird für ihre Produktivität, gar keine Profite generiert. Wenn Sie heute die Nasdaq-Unternehmen nehmen und all die Abschreibungen berücksichtigen, dann haben diese Unternehmen seit 1995 keinen Pfennig verdient. Sie sind alle in den roten Zahlen. Das waren Scheingewinne in der Vergangenheit, die sie großenteils aus dem Aktienmarkt geholt haben. Sie haben ihre Gewinne im Aktienmarkt gemacht, haben dann andere Unternehmen gekauft, und die Gewinne wurden aufeinandergetürmt. Das waren alles Papiergewinne, Scheingewinne, keine Gewinne aus Produktion und Produktivität. Es war alles Betrug.
      Und insofern sehe ich das Problem in der Technik. Die Amerikaner haben geglaubt, das muß doch eine wunderbare Technik sein, für die man so wenig tun muß. Da kann man 50% mehr produzieren, von heute auf morgen, und dann sind wir alle reiche Leute. Wir haben geglaubt, daß diese Technologie besonders gut sein muß, weil sie so wenig kostet. Aber das ist der Grund, warum sie auch keinen Gewinn bringt. Gewinne können nur über Ausgaben entstehen. Ich sage immer: Die Hauptgewinnquelle sind kapitalisierte Ausgaben. Und wenn ich keine kapitalisierten Ausgaben habe, kann ich keine Gewinne machen. Und diese Quelle fließt nicht bei dieser neuen Technik. Sie fließt auch nicht von dieser neuen Shareholder-Value-Kultur, die ja andere Transaktionen vorzieht.
      Ich lese immer wieder, was die amerikanische Notenbank alles unternimmt: neun Zinssenkungen, demnächst die zehnte Zinssenkung. Und dann sage ich: Aber liebe Leute, allmählich ist es doch Zeit, einmal darüber nachzudenken, warum diese Zinssenkungen überhaupt keine Wirkung haben -- abgesehen davon, daß sie im Moment den Aktienmarkt hochtreiben. Nebenbei gesagt, die Aktien werden immer teurer, da die Gewinne nämlich noch viel schneller als die Aktienkurse gefallen sind. Im Transportsektor zahlen sie das 800fache für die Gewinne, vielfach sind ja gar keine Gewinne mehr da, und bei Utilities (Versorgungsunternehmen für Wasser, Strom etc.) bezahlen sie das 60fache. Bei Dow-Jones-Firmen zahlen sie das 35fache, und das bezieht sich wohlgemerkt auf die frisierten Gewinne.
      Die Gewinne sagen mir, wohin die Wirtschaft geht, nicht der dämliche Index von der Michigan University über die Stimmung der Konsumenten. Nicht der Konsument, wie die Amerikaner glauben, sondern die Gewinne und die Investitionen der Unternehmen sind entscheidend. Der Konsum kommt dann von selber.
      Die andere erstaunliche Sache: Alle Rezessionen der Vergangenheit hatten ein und dieselbe Ursache. Steigende Inflationsraten zwangen die Notenbank, die Bremse zu ziehen, und es kam zu drastischen Kreditrestriktionen. Scharf rückläufige Kredite führten zum Abschwung. Das ist die Ursache einer jeden wirtschaftlichen Rezession der Nachkriegszeit in Amerika und in Europa gewesen. In Amerika hat aber überhaupt keine Verlangsamung der Kreditexpansion stattgefunden. In den Boom-Jahren lag die Kreditexpansion des privaten Sektors in Amerika, also der Unternehmen und der Konsumenten, bei über einer Billion Dollar pro Jahr. Bis 1997 waren die Kredite um etwa 700 Mrd. Dollar gewachsen. Seit 1998 wachsen sie pro Jahr um über 1000 Mrd. Dollar. Aber diese tausend Mrd. Dollar bringen gar nichts mehr. Das Komische ist: Sie haben ein scharf rückläufiges Wirtschaftswachstum, sie haben zusammenbrechende Gewinne, sie haben zusammenbrechende Investitionen, aber sie haben eine Geld- und Kreditexpansion, die alle Rekorde schlägt.
      Die breite Geldmenge wächst um 13,5% -- Kreditwachstum von 1000 Mrd. Dollar im privaten Sektor -- im finanziellen Sektor ist auch noch eine gewaltige Kreditausweitung im Gange. Wir haben die tollste Kreditausweitung aller Zeiten, und dennoch bricht die Wirtschaft einfach zusammen.
      Es wäre nun an der Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie es denn überhaupt zu dieser scharfen Konjunkturabschwächung kommen konnte, während die Kredite und die Geldmengen in unvermindertem Tempo weitergeflossen sind. Wie ist das möglich?
      Ich will Ihnen sagen, warum: durch den Zusammenbruch der Gewinne. Das ist die einzige plausible Erklärung. In Amerika fehlt kein bißchen Geldmenge, kein bißchen Kredit. Früher, also in den normalen Zeiten, kam auf einen Dollar Wachstum des Sozialprodukts 1,6 Dollar Kreditausweitung. Wir waren schon in den Jahren 1998/99 bei vier, fünf Dollar Kreditausweitung pro Dollar zusätzlichem Sozialprodukt. Heute sind wir bei Milliarden Dollar für nichts. Für mich lautet die ganze Frage daher nicht: "Wie können wir die Kredite ankurbeln?" Ja, wohin wollen sie denn noch mit den Krediten? Wir sind heute bei tausend Milliarden. Wollen sie morgen auf 1500 Milliarden gehen?
      Der Punkt ist: Die Kredite gehen nicht in die Wirtschaft. Und sie gehen nicht vom Unternehmen in die Wirtschaft, weil die Unternehmen nichts mehr verdienen. Deswegen sehe ich keine Besserung in dieser Beziehung. Der einzige, der bis jetzt noch immer mehr gepumpt hat und die Konjunktur noch einigermaßen hochgehalten hat, war der Konsument. Und die Amerikaner sind ganz stolz darauf, daß der Konsument sein Haus immer mehr bis zum Schornstein verschuldet. In Amerika ruft man seine Bank an und sagt: Der Wert meines Hauses ist wieder um 10% gestiegen, ich möchte meine Hypothek um 10% erhöhen. Drei Tage später haben Sie 30000 Dollar auf dem Konto. So einfach geht das. Abertausende von Amerikanern haben das in den letzten Wochen und Monaten gemacht. Und darauf sind die Amerikaner auch noch stolz.
      Wo ist die Prosperität, wenn sie darin besteht, daß die Konsumenten ihre Ausgaben nur steigern können, indem sie ihre Haus beleihen? Das ist doch Schwachsinn. Ökonomisch ist das unglaublich. Wenn Sie sich die Statistik ansehen, dann stellen Sie fest, daß der amerikanische Konsument seit 20 bis 30 Jahren eine rapide steigende Verschuldung auf sein Haus besitzt. Ich habe noch die Generation der Amerikaner gekannt, die stolz darauf waren, wenn die Hypothek abbezahlt war. Heute sind sie stolz darauf, wenn sie sie erhöhen können. Und das steigt und steigt und steigt.
      Für mich ist das nun beim besten Willen kein Zeichen von Wohlstand. Es ist das Gegenteil. Greenspan ist im Kongreß gefragt worden: "Sagen Sie mal, ist das nicht problematisch, steigende Häuserpreise, steigende Hypotheken?" Und da sagt Greenspan: "Och, solange die Häuserpreise weitersteigen, steigt ja auch die Equity, das Eigenkapital." Der fand gar nichts dabei. Man muß sich das vorstellen: Die Häuserpreise erlauben steigenden Konsumkredit, und das wiederum soll die Konjunktur retten.
      Heute morgen war von Lösungen die Rede. Ich gehöre zu denjenigen, die sagen: "Die Leute, die uns das eingebrockt haben, sind nicht in der Lage, uns da wieder herauszubringen." Und nebenbei gesagt: Es ist viel schwieriger, als wir glauben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sehen Sie sich Japan an. Da wird immer gesagt, die Japaner weigerten sich, zu restrukturieren. Das Problem Japans besteht darin: Die haben sich in den Bubble-Jahren ihre Investitionsdynamik zerstört. Endgültig zerstört. Aber auf der anderen Seite: Die Konsumenten sparen. Bei Nullzins muß ich ja noch mehr sparen als vorher, um meinen Lebensabend zu sichern. Im Grunde krankt Japan daran, daß es seine Investitionsdynamik nicht mehr in den Griff bekommt. Aber es hat Konsumenten, die noch sparen. Und wir haben sie in gemilderter Form ebenfalls. Wir haben immer noch Sparer, aber immer weniger Investitionen.
      Die Amerikaner und die Angelsachsen im allgemeinen sind in dieser Beziehung der krasse Gegensatz. Die sparen überhaupt nicht, investieren auch nicht, aber sie haben Kreditsysteme, die bis zum Exzeß darauf eingerichtet sind, Konsumkredit zu finanzieren. Die amerikanischen Banken schicken jedes Jahr in Milliardensummen Kreditkarten aus. Jeder Amerikaner bekommt jedes Jahr mindestens 50 Kreditkarten. Und jede Kreditkarte hat eine Kreditlinie.
      Die Besonderheit Amerikas besteht also darin, daß es ein Kreditsystem hat, das voll und ganz auf Konsumkredit ausgerichtet ist. Und die Scheinprosperität der Amerikaner besteht darin, daß sie immer weniger sparen, immer weniger investieren, immer mehr konsumieren. Die alten Ökonomen nannten diesen Prozeß Kapitalkonsum. Und das führt zwangsläufig zum wirtschaftlichen Niedergang. Aber die Amerikaner haben soviel dämliche Europäer und Japaner und andere Asiaten, die ihnen das Geld immer jeden Tag von neuem schicken. Insofern geht das weiter. Wenn Sie genau hinsehen, stellen Sie fest: Der Anstieg des Lebensstandards in den USA hat seinen alleinigen Grund in den Auslandskrediten. Das ist die einzige Möglichkeit, den Lebensstandard zu erhöhen. Denn der Durchschnittslohn des Amerikaners geht seit 1973 beständig zurück, und der Reallohn des Amerikaners liegt heute mindestens 25% unter dem Standard von 1973.

      Fazit:
      ...solange die Amerikaner Ihren "Wachstum" und Prosperität weiterhin mit Krediten finanzieren werden (das muß man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen), werden sie es lange nicht machen, Japan läßt grüßen! Die Auswirkung eines
      kollabierendes Wirtschaftssystems a la USA auf die globalöe Märkte könnt Ihr Euch selbst ausmalen!
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 08:59:23
      Beitrag Nr. 91 ()
      quelle vergessen:
      Thread"Thema: ??DROHT AMERIKA DER FINANZIELLE KOLLAPS?? " von Palpatine
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 12:33:55
      Beitrag Nr. 92 ()
      mahlzeit liebe 50-er nachrichten-freunden;)

      unter "finanznachrichten.de" kann man sich eine nachrichtenwatchliste anlegen...

      heute hat finanznachrichten.de mal eine liste veröffentlicht, welche unternehmen am häufigsten in den nachrichtenwatchlisten enthalten sind...

      11,8 % Thiel Logistik
      11,7 % Nokia
      10,2 % Deutsche Telekom
      7,8 % Cisco
      7,5 % DaimlerChrysler
      7,4 % Infineon Technologies
      7,1 % Qiagen
      6,8 % Siemens
      6,7 % SAP
      5,8 % Kontron Embedded Computers

      quelle: finanznachrichten.de mail von heute

      hätte ich soooooooooo gar nicht gedacht, das z.b. eine kontron unter den ersten zehn nachrichten-watchlisten ist...?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 16:02:14
      Beitrag Nr. 93 ()
      Wall Street: Schwacher Start in die neue Woche
      06.05.2002 15:51:00



      Die US-Amerikanischen Aktienmärkte sind heute schwächer in die neue Handelswoche gestartet. Der Dow Jones-Index verliert im frühen Handel des Montags 0,2% auf 9.984 Punkte, die NASDAQ wiederum verliert ebenfalls an der Wall Street um 0,4% auf 1.607 Zähler.
      Das Konjunkturhighlight der aktuellen Woche wird am Dienstag die Rede von Fed-Chairman Alan Greenspan zur Lage der Wirtschaft vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses sein. Damit einhergehend wird der neue Zinssatz von der US-Notenbank festgelegt. Analysten gehen davon aus, dass auch diesmal nicht an der Zinsschraube gedreht wird, da momentan noch zu große Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Konjunkturentwicklung bestehen.

      Das Hauptaugenmerk sollte wieder einmal verstärkt auf dem "Kleingedruckten" liegen. Die Frage wird sein: Wird die Fed etwa ihre in der Februar-Sitzung bezogene neutrale Haltung bekräftigen oder mit einer Betonung der Inflationsrisiken eine Zinserhöhung im Juni vorbereiten? Die US-Notenbank hatte die Zinsen in der größten Volkswirtschaft der Welt im vergangenen Jahr in insgesamt elf Schritten auf 1,75 Prozent gesenkt, dem niedrigsten Niveau seit 40 Jahren.

      Aktuell gibt es auf dem Parkett u.a. Nachrichten von Intel. Wie Craig Barrett, CEO des weltgrößten Chip-Herstellers bekannt gab, erwartet man für das zweite Quartal trotz Anzeichen einer anspringenden US-Konjunktur nach wie vor einen Umsatz auf Vorquartalsniveau. Barrett zufolge haben sich die klaren Anzeichen bezüglich eines BIP-Wachstums in den USA nicht in unternehmerische Profitabilität bzw. ein unternehmerisches Wachstum bei IT-Investitionen niedergeschlagen.

      Wie das Wall Street Journal berichtet, wusste die Führungsebene der Enron Corp. seit mindestens einem Jahr, dass das Konzern-Portfolio ausländischer Assets zu diesem Zeitpunkt über ca. die Hälfte seines in der Bilanz ausgewiesenen Wertes verloren hat. Der vom Energiehändler ausgewiesene Buchwert ausländischer Assets lag im Mai 2001 bei 6,15 Mrd. Dollar, so das WSJ. Jedoch übertraf der Buchwert hierbei den Marktwert, der sich auf 3,00-4,63 Mrd. Dollar belief, so die Zeitung weiter.

      Software-Hersteller BEA Systems und der Verteidigungskonzern Lockheed Martin Corp. teilten mit, dass sie sich bereit erklärt haben, gemeinsam Technologie-Systeme für bestimmte US-Bundesbehörden zu entwickeln und zu vermarkten. Das Abkommen konzentriert sich zunächst auf die Systemintegration, welche die unterschiedlichen Computersysteme miteinander verknüpft, die große Unternehmen und Bundesbehörden aufgebaut haben.

      Der Pharmakonzern Pfizer lizenzierte die Rechte einer inhalierbaren Version von Insulin, Exubera, von dem Biotech-Unternehmen Inhale. Im Gegenzug erhält Inhale Tantiemen bei einem späteren Verkauf des Medikaments. Nachdem Pfizer in 2001 den Zulassungsantrag verschoben hat, da Bedenken wegen eventueller Nebenwirkungen auftraten, klingen die neuen Daten einer klinischen Studie erfreulich. Das Medikament zeigte sich als wirksam und die Nebenwirkungen hinsichtlich der Atemfunktion seien klinisch nicht signifikant. Allerdings ist nun die Bewertung der FDA maßgeblich. Die US-Zulassungsbehörde ist sehr vorsichtig bei Risiken neuer Arzneimittel. Analysten schätzen das Umsatzpotential auf 150,0 Mio. Dollar in 2004 und 700,0 Mio. Dollar in 2005.

      quelle: finanzen.net -cas-
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 08:40:59
      Beitrag Nr. 94 ()
      guten morgen liebe 50-er;)

      heute stehen wichtige (börsen) termine an, die die börse bewegen können !!


      Dienstag: 07.05.02

      Arbeitslosenzahlen
      10:00 Deutschland

      Auftragseingang Verarbeitendes Gewerbe
      12:00 Deutschland

      BIP
      12:00 EU

      Produktivität (vorl.)
      14:30 USA

      Großhandelsumsätze
      16:00 USA

      Lagerbestände (Großhandel)
      16:00 USA

      FED-Zinsentscheidung
      20:15 USA




      schau mer mal. gespannt bin ich auf den 20 uhr termin...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 08:56:20
      Beitrag Nr. 95 ()
      moin rolf:),

      du hast die nachbörslichen zahlen von cisco vergessen. analysten vermuten starken gewinnanstieg im vergleich zum vorjahr. könnte u. u. allgemeines und gewolltes signal für trendwende sein...die bitternötig ist.

      cc am morgen, in erwartung eines blutroten börsenstarts:eek:
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 09:07:37
      Beitrag Nr. 96 ()
      guten morgen chartclimber;)

      richtig. wie konnte ich das nur vergessen....;)

      heute wird DAS unternehmen der nasdaq, das diese am meisten beeinflussen kann ihre zahlen liefen.

      werden diese nicht den erwartungen gerecht sein, könnte es sehr sehr unangenehm werden...

      ich persönlich gehe aber nicht davon aus und hoffe (wie du) das es endlich zu einer trendwende kommt.

      sag mal: in welche einzelwerte bist du denn eigentich derzeit so investiert ?

      liebe grüsse in den 50-er osten;)

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 10:25:41
      Beitrag Nr. 97 ()
      hallo 50-er;)

      der neue markt und sein kurssturz kennen wohl überhaupt kein ende....!



      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 12:42:41
      Beitrag Nr. 98 ()
      Der Artikel ist ca 1 Woche alt !!!

      THE MECHANISM OF PANIK!

      --------------------------------------------------------------------------------
      Index Trading-Track
      --------------------------------------------------------------------------------

      Ja meine sehr verehrten Damen und Herren, am Freitag (Anm. den 3.05.!!) kamen die europäischen und amerikanischen Aktienmärkte deutlich unter Druck. Als der COMPX unter 1700 und der Dow unter 10.000 gewandert ist, haben wir uns wieder auf die kurze Seite gelehnt und Puts gekauft. Darüber habe ich am Freitag geschrieben. Am Sonntag habe ich dann die Euro am Sonntag gelesen und was da drin stand, wunderte mich nicht im Geringsten. Bullische Propaganda so weit das Auge blicken kann! Anstatt darauf aufmerksam zu machen, welche Risse wir in der Fassade sehen können, wird lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass man jetzt kaufen sollte, da sich die Wirtschaft nachhaltig auf Erholungskurs befinden. Grund dafür ist das positive GDP vom Freitag, welches mit +5,8 % signalisierte, dass die Wirtschaft offensichtlich im Aufschwung ist. Das Problem ist nur, dass 3 % aus Lagerbestandsaufbau zustande kommen und ein Löwenanteil des Rests aus dem Bereich Homebuilding.

      Das größte Problem dieses Marktes ist darin gelagert, dass die Zuversicht der Bullen nach wie vor sehr groß ist. Man hört an allen Ecken und Enden von der wirtschaftlichen Erholung und dem Schlaraffenland, welches um die Ecke schlummert. Die Börse ist jedoch ein Diskontierungsmechanismus und preist schon heute Ereignisse ein, die wir erst in 6 Monaten sehen werden. Tricky, tricky! Nun ist es offensichtlich, dass die Börse keine schnelle Erholung einpreist, sondern vielmehr einen Double Dip, sprich eine Rezession, die wir wohl erst in einigen Monaten sehen werden. Die meisten Marktteilnehmer haben zwar des öfteren von diesem Zusammenhang gehört, doch an der Umsetzung scheint es zu scheitern. Anstatt die Zeichen zu akzeptieren und sie konsequent in die Investmentthese einfließen zu lassen grassiert die Hoffnung und man konzentriert sich auf das nächste Level, welches den vermeintlichen Boden darstellt.

      Nehmen wir den COMPX als Beispiel. Der Index hat am Freitag bei 1663,89 geschlossen und somit knapp 3 % abgegeben. Das Volumen machte 1,9 Mrd. Aktien aus und die Marktbreite ist zusammengebrochen, 2328 Verlierer standen 1203 Gewinnern gegenüber. Schlimmer ist jedoch, dass die Anzahl neuer Hochs auf 138 geschrumpft ist, während sich die neuen Tiefs auf 123 Aktien ausgedehnt haben. Dabei ist das Put/Call Ratio von 0,74 auf 0,72 zurückgekommen. Die Marktteilnehmer werden praktisch bullischer, während der Markt tankt. Dieses Verhältnis signalisiert uns, dass eine Menge Investoren mit einem Boden bei 1640 rechnen und das ist der Stoff, aus dem erhebliches Abwärtsmomentum geschnitzt wird. Mit dem Durchbruch der 1640er Marke werden die Longwetten als Fehltritt gesehen und die aufgebauten Longpositionen werden wieder glattgestellt. Das führt dazu, dass der Index schnell unter 1640 laufen kann.

      Ist die Marke von 1640 erst Mal durchschritten, gewinnt der Markt also an Abwärtsmomentum. Das Tückische hierbei ist nun, dass genau dann der doppelte Boden angepriesen wird. Analysten und Marktstrategen werden uns dann erzählen, dass die Chance selten so viel höher war als das Risiko, denn spätestens bei 1400 ist Schluß. In dieser Situation gibt es dann zwei Lager. Das eine entscheidet sich dazu nichts zu tun, da das Risiko nach unten ohnehin stark begrenzt ist und die anderen freuen sich über die Schäfchen im Trockenen und nehmen sich vor, bei 1400 zuzuschlagen. Der Markt ist jedoch tückisch und bevor die 1400 erreicht werden, fängt eine Gegenbewegung an (Vielleicht bei 1450?). Nun kommt die Panik ins Spiel, die Rally aller Rallies zu verpassen und diejenigen, welche eisern gewartet haben werden nun schwach und kaufen, denn sie haben ja so lange gewartet und wollen auf keinen Fall die dicke Bullenpartie verpassen. Leider wird jedoch erst dann gekauft, wenn sich der COMPX beispielsweise von 1450 wieder auf 1550 berappelt hat und das geht meist mit der üblichen DASISTDERBODEN-Propaganda einher.

      Diejenigen, welche noch nicht verkauft haben werden dadurch bei Laune gehalten und diejenigen welche eisern waren investieren nun ihr restliches Cash und alles wird gut. Nachdem etwas Zeit ins Land gegangen ist, fängt der Markt plötzlich wieder zu fallen an, wobei man nun hören wird, dass wir wohl doch die 1400 testen werden und es wird vielmehr auf die tolle Gelegenheit hingewiesen, als auf das Risiko, dass dieser Bereich durchbrochen werden könnte. Während der Markt nun immer mehr gen 1400 abdriftet hört man weitere Stimmen, die uns auf eine einmalige Chance hinweise und dann geschieht das Unglaubliche! Die 1400 werden nach unten durchbrochen und das ganze Kartenhaus bricht in sich zusammen. Nun entsteht die wahre Panik und innerhalb von kürzester Zeit fällt der Markt unter 1300. Langsam sieht man an der makroökonomischen Front, dass dieser Rückschlag berechtigt ist, da wir offensichtlich doch in eine Rezession zu schlittern scheinen.

      Nun kommt der Sondereffekt. Die bullische Propaganda wird nun komplett eingestellt und jeder Bulle wird als Ketzer betitelt. Wir hören nun von einer Menge Marktstrategen, dass der Bruch der 1400er Marke einen bevorstehenden Weltuntergang signalisiert und wir wohl sehr bald unter 1000 Punkte fallen sollten. An diesem Punkten könnten wir bei 1100/1200 Punkten stehen und genau dort kapiert es nun der Letzte und stößt seine Aktien ab. Die Stimmung an diesem Punkt ist so übel, dass man keine bullischen Stimmen mehr vernimmt. Die Bullenquote fällt unter 40 % und die Bärenquote steigt über 40 %, währen das Put/Call Ratio deutlich über 1 notiert.

      Das meine sehr verehrten Damen und Herren ist dann die Gelegenheit unseres Lebens. Man bekam sie 1932 und 1974 und wird sie 2002 bekommen. Tatsache ist jedoch, dass weniger als 5 % aller Privatanleger die Gunst der Stunde wahrzunehmen wissen. Die meisten haben die Schnauze so gestrichen voll, dass sie sich denken: Sogar wenn sich der Mist über Nacht verdoppelt, ist es mir egal, denn ich bin raus. Das ist Kapitulation und die brauchen wir nun mal, um von einem echten Boden sprechen zu können. Sehr bezeichnend für den echten Boden ist auch, dass kaum jemand den Boden ausrufen wird, da es zu oft zu falsch war es zu tun und die wirtschaftliche Lage signalisiert auch alles andere, nur keinen Boden. Die Stimmung sieht praktisch so aus, dass jeder der den Boden ausruft Angst haben muß, auf dem nächsten Scheiterhaufen abzuleben.

      Auch wenn die Rally schon 30 % groß ist und wir wieder über 1400 stehen, wird man von einer typischen Bärenrally sprechen und sobald die erste Korrektur stattfindet, werden die Bären aus allen Löchern stürmen und uns erzählen, dass die Rally vorbei ist und wir nur eine dieser vielen Gegenbewegungen gesehen haben. So ist es in der Vergangenheit immer wieder abgelaufen und ich würde mich wetten trauen, dass wir es ähnlich meiner Ausführungen wiedersehen werden.

      FAZIT: Wenn diese Nummer überstanden ist, stehen wir vor der größten Chance der letzten 30 Jahre. Sowohl nach dem Bärenmarkt 1973/74, als auch nach dem Desaster zwischen 1929 und 1932 haben sich einmalige Chancen für Investoren aufgetan. Die Indizes legten anschließend innerhalb von einem Jahr um über 80 % zu. Wir werden eine Menge Aktien sehen, die sich in dieser Phase vervielfachen werden. Tatsache ist jedoch, dass diese Rallies vor dem Hintergrund übelster Makroökonomie stattfinden. 1974 begann der Markt seine Rally im letzten Quartal, obwohl die eigentliche Rezession genau dann anfing und erst im dritten Quartal 1975 endete. Diese Tücke hält den Löwenanteil der Investoren vom Kaufen ab und deswegen werden die Allerwenigsten Ende 2003 dastehen und von den größten Gewinnen ihres Lebens sprechen können. Der Boden ist also maximal 5 Monate von heute entfernt und könnte theoretisch schon in 4 Wochen zu sehen sein. Es hängt einfach nur davon ab, wann wir die 1200 sehen werden und erst an diesem Punkt können wir von fairen Bewertungen am Markt sprechen!
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 14:08:06
      Beitrag Nr. 99 ()
      klasser artikel...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 14:20:01
      Beitrag Nr. 100 ()
      hallo liebe 50-er nachrichten-freunde;)


      Before The Bell:
      Intel +0,7%, Cisco +1,1% 07.05.2002 13:53:00


      Nach dem gestrigen Kursverfall an den amerikanischen Börsen scheint sich die Stimmung heute etwas aufzuhellen. Im vorbörslichen Handel deutet sich eine leicht positive Tendenz an, der Nasdaq 100 Future gewinnt 2,5 Punkte auf 1.168 Zähler, der S&P Future klettert 2,2 Punkte auf 1.054 Zähler.
      Generell gibt es keine großen Bewegungen zu beobachten. Der Markt wartet auf die anstehenden Ergebnisse der Notenbank-Sitzung und die Quartalszahlen bei Cisco, welche sich insbesondere auf den Technologiesektor auswirken sollten.


      Kursausschläge gibt es derzeit bei den Aktien von Siebel -0,97 Prozent zu verzeichnen. Auch IBM verlieren leichte 1,9 Prozent auf 76,02 Dollar.

      Kursgewinne zeigen sich bei Cisco mit 1,1 Prozent, Intel mit 0,7 Prozent oder Xilinx mit 0,6 Prozent.

      quelle: finanzen.net

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 15:55:23
      Beitrag Nr. 101 ()
      @rolf

      kurz zu deiner frage

      ja, ich halte immer noch paar aktien(lerne eben schlecht;))

      cisco, weil sie kaum noch einer haben will...
      nokia, dto.
      dxc, dto.
      telekom, dto.
      qiagen, weil ???
      aixtron, weil sie nun bald unten sind
      walter, weil einer der besten deutschen maschinenbauer mit ner fetten dividente

      gontard&metallbank, damit ihr was zu lachen habt:laugh::laugh:

      CC, der heute cisco steigen sehen möchte:eek::)
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 16:02:50
      Beitrag Nr. 102 ()
      hallo chartclimber;)

      du als "alter börsenhase" überrascht mich...;)

      das sieht ja wie mein ehemaliges hightech-depot aus, obwohl QIAGEN war heute zeitweise der einzige nemax50 wert der stieg...;)

      CISCO könnte heute ja evt. zum höhenflug ansetzen, nachdem sie deutlich federn gelassen hat...

      schau mer mal. ich wünsche dir und mir und allen, das cisco heute einen GUTEN AUSBLICK aufzeigt !

      liebe grüsse in den 50-er osten;)

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 18:11:12
      Beitrag Nr. 103 ()
      @Learner`: Ereignisspekulation ist ein Roulette, mal gewinnt man, mal verliert man, aber pleite geht man irgendwann. Ich würde nnicht mehr auf solche Ereignisse spekulieren sondern den (kurzfristigen) Schwung nach den großen Ereignissen versuchen auszunutzen ;)
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 19:49:53
      Beitrag Nr. 104 ()
      @casel
      "ich würde nnicht mehr auf solche Ereignisse spekulieren sondern den (kurzfristigen) Schwung nach den großen Ereignissen versuchen auszunutzen "

      DITO !!!!!!!!!!

      liebe grüsse

      rolf, der jetzt mal schwungvoll in sein virtuelles depot schaut...;)
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 20:03:55
      Beitrag Nr. 105 ()
      hallo liebe 50-er;)



      Cisco nähert sich fairem Wert

      Hohe Erwartungen an den Ausblick über das Quartal hinaus

      Heute Abend nach Schluss der amerikanischen Börsen schlägt die Stunde der Wahrheit. Und zwar gleich doppelt. Einerseits gibt Alan Greenspan schon zuvor die Diagnose der amerikanischen Notenbank zum aktuellen Zustand der US-Wirtschaft bekannt. Zum anderen meldet das Technologiebarometer Cisco Quartalszahlen.



      Die vorbörslich bekannt gewordenen Konjunkturzahlen werden heute erst einmal ignoriert. Insbesondere der unerwartet starke Anstieg der Produktivität sollte eigentlich für Phantasie insbesondere bei den Technologiewerten sorgen, gelten sie doch nach allgemeiner Lesart als Träger der Produktivitätssteigerung. Genau wie bei Greenspan hängen die Anleger auch Cisco Systems-Chef Chambers an den Lippen. In beiden Fällen sehnen sie sich nach einer Perspektive.

      Die meisten Beobachter rechnen damit, dass Cisco die Markterwartungen treffen kann . Aber das wird nicht reichen. Die Anleger wollen von Chambers jetzt hören, wie es mittelfristig weiter geht. Er hatte sich im Spätjahr 2000 die Zunge verbrannt, als er übermäßig optimistische Vorhersagen wagte. Danach war von ihm stets nur ein Ausblick auf das gerade laufende Quartal zu bekommen. Wenn er jetzt wieder zu Prognosen zurückfindet, die darüber hinaus gehen, würde das als Signal verstanden werden, die Wirtschaft allgemein und insbesondere die Technologie wird wieder berechenbar.

      Eine solche Erwartung erscheint jedoch zu hoch gegriffen. Chambers hatte schon vor einiger Zeit gesagt, das sich die Geschäftsentwicklung bei Cisco erst bessert, wenn sich die Unternehmenskunden erholen. „Erst werden die Chefs abwarten, bis Umsätze und Erträge ihrer Firmen wieder steigen, dann fangen sie an, zu investieren,“ sagte er vor einiger Zeit. Nach dem Verlauf der Quartalsaison zu urteilen, dürfte dieser Zeitpunkt noch nicht erreicht sein.

      Damit spielt sich aller Wahrscheinlichkeit heute nach Börsenschluss das gleiche ab, wie in den Quartalsberichten zuvor. Wahrscheinlich sagt Chambers den vierten Anstieg der Quartalserlöse in Folge vorher. Mehr nicht. Ob er ein wenigstens ein Stück mehr an Perspektive hineinbringt, ist fraglich. Analysten erwarten einen Umsatzanstieg um 3,3 Prozent auf 5,02 Mrd. Dollar.

      Sollte Chambers bei einer solchen Vorhersage bleiben, könnten sich die Anleger in ihrer aktuellen Angst bestätigt sehen, dass sich die Wirtschaftserholung hinausschiebt. Frei nach dem Motto: Cisco weiß nicht, wie es über den Tag hinaus weiter geht, weil es die Kunden aus den Großunternehmen nicht wissen. Über diese Brücke wird aus den Quartalszahlen eines wichtigen Technologieanbieters flugs – und nicht ganz zu Unrecht - eine Diagnose über den Zustand der US-Wirtschaft. Und über die Argumentation von der Weltkonjunkturlokomotive USA wird daraus auch gleich eine Einschätzung, wie es mit der Wirtschaft rund um den Globus aussieht.

      Und wenn dann auch noch Greenspans Worte auf die Goldwaage gelegt und für zu leicht befunden werden, könnte das Szenario reif sein für einen Test der im September an den Börsen markierten Tiefstände.

      Bei Licht betrachtet nähert sich Cisco beim aktuellen Kurs von 12,78 Dollar einem fairen Kursniveau an. Für das laufende, im Juli zu Ende gehende Geschäftsjahr wird die Aktie auf Basis der Gewinnschätzung von 32 Cent mit einem KGV von knapp 40 bewertet. Für das nächste Geschäftsjahr sinkt das Gewinnvielfache auf 27 ab. Das PEG kommt für das nächste Geschäftsjahr auf unter 0,6. Das signalisiert Kurspotenzial. Die Umsatzschätzungen für 2002_2003 liegen bei 19,1_22,2 Mrd. Dollar. Das ergibt ein Kurs-Umsatz-Multiple von 4,9_4,2, was auch für einen Marktführer in dieser Größenordnung einen absoluten Grenzwert darstellt. Aus den Schätzungen für Gewinn und Umsatz ergibt sich eine Indikation für die Umsatzrendite von stolzen 12,3_15,6 Prozent.

      Nach Lage der Dinge dürfte der aktuell faire Kurs der Cisco-Aktie daher tiefer liegen, nämlich irgendwo zwischen 9 und 11 Dollar. Das entspräche auch etwa dem im September markierten Tiefpunkt.

      Die Hoffnung liegt darin, dass der Markt mit jedem hochkapitalisierten Unternehmen, das auf seinen fairen Wert zurückgesetzt wird, ein Stück mehr Boden unter die Füße bekommt, von dem aus er erneut starten kann.


      w:o Autor: Klaus Singer, 18:17 07.05.02

      liebe grüsse und einen schönen abend mit einem guten (börsen-) erwachen...;)

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 20:43:16
      Beitrag Nr. 106 ()
      Zu Cisco aus der heutigen FT:

      Aside from more grey hairs, investors have not gained very much by owning Cisco stock over the last year. On the contrary, the stock has dropped another $6 to $13, though that is relative stability compared with the drop from $80 that went before. Cisco should deliver a second quarter of flat sales growth and predict another one to come. The problem is that, beyond that, there is no clear picture of the long-term growth rate investors should expect.

      Nothing in the fiscal third-quarter earnings release is likely to shed light on the matter. IBM and Sun have already shown that conditions remain tough at the high end of the market, while no one needs reminding about the state of the telecommunications customers. Improved margins should bolster the bottom line, but since when did anyone invest in Cisco as a cost cutting story?

      John Chambers, chief executive, used to talk about an industry expanding at 30 to 50 per cent a year. That now sounds a bit dated. It is not clear why anyone should expect top line growth of much more than 10 per cent a year, or profits growth of much more than that. The fact that Cisco still trades on a price/ earnings multiple of more than 40 times 2002 earnings suggests far more inflated expectations. Perhaps the fact that Cisco is back on the acquisition trail is a positive sign, with the recent "spin ins" of Hammerhead and Navarro. But given the cash on Cisco`s balance sheet, perhaps it is interesting that it continues to issue stock to make acquisitions.
      http://news.ft.com/ft/gx.cgi/ftc?pagename=View&c=Article&cid… FT340YSOW0D&live=true

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 08:19:01
      Beitrag Nr. 107 ()
      guten morgen ihr fröhlichen, sonnigen 50-er;););

      cisco hat gestern nachbörslich die zahlen geliefert.
      sie wurden von der börse positiv aufgenommen.

      schau mer mal, was unsere deutsche börse heute morgen daraus macht...;)

      Cisco schlägt Prognosen
      (Instock) Der Netzwerkausrüster Cisco Systems (Nasdaq: CSCO) hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 seinen Gewinn vor Sonderposten im Vergleich zur Vorjahresperiode von 230 auf 838 Millionen US-Dollar ausgeweitet. Der Gewinn je Aktie stieg aufgrund gesunkener Kosten (Stellenabbau und Reduzierung der Forschungsausgaben) von 3 auf 11 Cents. Analysten hatten im Vorfeld lediglich eine Verdreifachung des Gewinns auf 9 Cents je Anteilsschein prognostiziert. Der Umsatz weitete sich im gleichen Zeitraum von 4,73 auf 4,82 Milliarden Dollar aus, teilte die Gesellschaft mit.

      Der Ausblick der US-Amerikaner blieb jedoch verhalten: So soll der Umsatz im laufenden Schlußquartal auf dem Niveau des dritten oder leicht darüber liegen. Kunden würden erst dann wieder Produkte bestellen, wenn sie Signale für eine Konjunkturbelebung sähen, sagte Cisco-Chef John Chambers nach Vorlage der Zahlen.

      Marktbeobachter erwarten dagegen einen Umsatz von 5,05 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 10 Cents.

      Im nachbörslichen Computerhandel legte Cisco im Vergleich zum Handelschluß an der Nasdaq 13,1 Prozent auf 14,80 Dollar zu.



      [ Mittwoch, 08.05.2002 ]


      liebe grüsse und einen erfolgreichen börsenstart

      rolf, die "sonne im herzen";););
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 11:43:26
      Beitrag Nr. 108 ()
      hi rolf und all,

      ciscoooo sag ich doch. vor paar tagen wollte sie keiner haben. jetzt sitzt chambers anscheinend höchstpersönlich neben alan und dreht die schleusen auf. noch paar tage grün und die rally läuft bis in den juni hinein...

      cc unter strahlender sonne im wilden osten:cool:
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 11:52:27
      Beitrag Nr. 109 ()
      hallo chartclimber;)

      jetzt kannst du u.u. mit ciscoooooo den chart "climben"..;);)

      ich hoffe nur, das die möglichen kurszuwächse die evt. jetzt kurzfristig kommen keine bärenfalle ist...;)

      liebe grüsse aus dem sonnigen westen in den wilden 50-er osten;)

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 12:24:19
      Beitrag Nr. 110 ()
      BÖRSE AM MITTAG

      Dax klettert weiter

      T-Aktie und SAP sind auf Erholungskurs. Cisco hat für einen Stimmungsumschwung bei den Technologiewerten gesorgt. Die Zahlen der Commerzbank und die Konkurrenz für die Lufthansa schmecken Börsianern nicht. Am Neuen Markt legt Singulus nach Zahlen zu.

      Frankfurt am Main - Cisco sei Dank: Der weltgrößte Hersteller von Ausrüstungen für das Internet hat seinen Quartalsgewinn vor Sonderposten gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht und dafür gesorgt, dass Anleger inzwischen wieder Engagements in der geprügelten Hightechbranche wagen.


      Am deutlichsten profitieren naturgemäß diejenigen Technologiewerte, die in den vergangenen Tagen am stärksten nachgegeben hatten: Die T-Aktie legte bis zum Mittag um rund fünf Prozent auf 13,43 Euro zu, während SAP und Epcos um mehr als drei Prozent kletterten. Auch Siemens und der Chiphersteller Infineon , die bereits gestern leicht zugelegt hatten, setzten ihre Erholung fort.

      Der Dax baute bis 11.15 Uhr sein Plus auf 1,7 Prozent auf 4955 Zähler aus. Auch der Finanzdienstleister MLP zählte neben den Hightechtiteln zu den größten Gewinnern. Im Index standen 26 Kursgewinnern nur vier Verlierer gegenüber.

      Lufthansa: Gedränge in der Luft

      Die Papiere der Lufthansa hatten unter den Nachrichten der Konkurrenz zu leiden: So soll die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Deutsche BA an die britische Gesellschaft easyJet verkauft werden. Die Muttergesellschaft British Airways habe easyJet ein Kaufangebot unterbreitet. Damit könnte sich der Preiskampf auf europäischen Strecken verschärfen.

      Anleger von Commerzbank-Zahlen enttäuscht

      Ebenfalls schwächer tendierte die Aktie der Commerzbank mit einem Verlust von 0,6 Prozent. Die Commerzbank ist nach den Verlusten im letzten Quartal 2001 wieder mit leichten Gewinnen in das Jahr 2002 gestartet. Im 1. Quartal betrug das Ergebnis vor Steuern nach Mitteilung der Bank vom Mittwoch 153 Millionen Euro, die ausschließlich aus dem operativen Geschäft gekommen seien. Händler und Analysten äußerten sich allerdings enttäuscht über den Nettogewinn und den Zinsüberschuss, die niedriger als erwartet ausgefallen waren.

      Die anderen Bankentitel wie Deutsche-Bank und HypoVereinsbank drehten am Vormittag in die Gewinnzone. Gerüchte, dass die Ratingagentur Moody`s demnächst möglicherweise ihre Einstufungen für einige US-Banken herunternehmen könnte, lasten weiterhin auf der Branche.

      Stimmung bei Telekoms bleibt trübe

      Eine Abstufung ihrer Kreditwürdigkeit haben die europäischen Telekomwerte bereits hinter sich. Die Aktie der Deutschen Telekom dümpelt trotz der deutlichen Kursgewinne am Mittwoch weiterhin unter 14 Euro. Ob France Telecom in Paris, die Mobilfunkaktie Vodafone in London oder Telecom Italia in Mailand: Sämtliche Telefongesellschaften sind in den vergangenen Tagen erheblich unter Abgabedruck geraten.

      Der Softwarehersteller SAP konnte bis Mittwoch Mittag seine Vortagesverluste zwar fast wieder ausgleichen, hat aber auf Monatssicht immer noch deutlich nachgegeben. Als "Schuss vor den Bug" bezeichnete ein Software-Analyst den Angriff von Microsoft , der gestern bekannt gab, den dänischen SAP-Konkurrenten Navision zu übernehmen.

      quelle: spiegel-online
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 09:02:35
      Beitrag Nr. 111 ()
      guten morgen liebe 50-er;)

      da haben die us-börsen ja gestern abend noch ins plus gedreht (und die deutschen hatten mal wieder nix davon...);)

      könnte aber ein guter börsenstart werden...



      Donnerstag 23. Mai 2002, 22:43 Uhr
      NASDAQ Schluss: Fester - Ciena-Zahlen belasten


      NEW YORK (dpa-AFX) - Nach unerwartet guten US-Konjunkturdaten hat sich die technologielastige US-Börse NASDAQ am Donnerstag fest gezeigt. In den USA fiel die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 9.000 auf saisonbereinigt 416.000. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 5.000 gerechnet. Der Auftrageingang für langlebige Güter stieg im April um 1,1 Prozent. Experten waren von einem Minus von 0,1 Prozent ausgegangen.
      Belastend wirkten sich die vorbörslich bekannt gegebenen Quartalszahlen des Netzwerkausrüsters Ciena aus, der einen drastischen Umsatz- und Gewinneinbruch ausgewiesen hatte. Auch für das Geschäft im laufenden dritten Quartal blieb das Unternehmen pessimistisch.

      Der alle Werte umfassende NASDAQ Composite kletterte um 1,47 Prozent auf 1.697,63 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich ins Minus gedreht hatte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 stieg 1,76 Prozent auf 1.286,77 Punkte. Der für die Halbleiter-Branche repräsentative Philadelphia -Semiconductor-Index sank um 0,55 Prozent auf 516,63 Punkte, der NASDAQ Biotechnology Index kletterte um 6,25 Prozent auf 626,71 Punkte.

      Die Papiere von Ciena (NASDAQ: CIEN - Nachrichten) verloren 5,59 Prozent auf 6,08 US-Dollar. Die Analysten von Merrill Lynch (NYSE: MER - Nachrichten) bekräftigten ihre Anlageempfehlung "Reduce/Sell" nach Bekanntgabe der Zahlen.

      Die Aktie des finanziell angeschlagenen Kabelnetz-Betreibers Adelphia Communications wurde erstmals seit mehr als einer Woche wieder gehandelt und setzte sich prompt an die Spitze der Kursverlierer. Adelphia verbilligten sich um 53,95 Prozent auf 2,62 Dollar und zählten zu den 10 meistgehandelten Aktien des Tages. Die Gründerfamilie Rigas, deren Schulden die Bilanz des Unternehmens belasten, will die Kontrolle über Adelphia aufgeben und Vermögenswerte in Höhe von 1 Milliarde Dollar zur Schuldendeckung zur Verfügung stellen. Zudem sollen Gelder von anderen Kabelbetreibern eingebracht werden.

      nVidia verloren 6,10 Prozent auf 35,73 Dollar. Der Grafik-Chip-Hersteller hatte zwar seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal verdreifacht, aber eine Bruttomarge am unteren Ende der bisherigen Schätzung für das Gesamtjahr in Aussicht gestellt.

      Die Papiere der Biotechnologie-Firma ImClone Systems verloren nach dem Rücktritt des Unternehmenschefs Samuel Waksal 3,67 Prozent auf 10,50 Dollar.

      Die Aktie des Online-DVD-Verleihs Netflix Inc hat am ersten Handelstag an der NASDAQ Kursgewinne verzeichnet. Die zu 15 US-Dollar ausgegebene Aktie ging zu 16,75 Dollar aus dem Handel. Der Börsengang spülte 85 Millionen Dollar in die Kasse des 1998 gegründeten Internet-Unternehmens aus dem kalifornischen Los Gatos. Konsortialbanken waren Merrill Lynch, Thomas Weisel und U.S. Bancorp Piper Jaffray./hi/rh

      quelle: yahoo-finanzen


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 16:19:58
      Beitrag Nr. 112 ()
      hallo liebe 50-er;)

      ist die stimmung am boden, gibt es die nächste hausse, oder ?

      also weit dürfte sie nach der nachrichtenlage zu urteilen nicht mehr weg sein...

      xxxxxxx
      15:16 Uhr: Meinung von Frank Lansky von sharper.de


      Dreifach-Tiefschlag gegen Wall Street
      Reuters-News Kurse Chart


      Die Wall Street hängt nach einer dreifachen Kombination in den Seilen. Zunächst zog Intel mit seiner Umsatzwarnung die Weltbörsen nach unten. Dazu schickte Biogen mit seinen düsteren Prognosen die letzten Optimisten an der Wall Street auf die Bretter. Und schließlich legte auch die Skandalfirma Tyco mit neuen Hiobsbotschaften nach. Das wird ein rabenschwarzer Tag für die Wall Street werden. Frank Lansky


      Die vorbörslichen Indizes deuten auf einen echten Ausverkauf hin: Der Nasdaq-Future rutschte um 4,4 Prozent. Etwas rosiger sieht es bei den Standardwerten aus: Der S&P-Future gab zuletzt um eineinhalb Prozent nachgab, der Kontrakt auf den Dow sank um 1,3 Prozent.

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 16:21:59
      Beitrag Nr. 113 ()
      gleich noch ein paar deutsche "hiobsbotschaften" hinterher...

      Update: DAX verliert über 100 Punkte, High-Techs weiter unter Druck
      07.06.2002 15:51:00



      Die Situation am Nachmittag hat sich nicht geändert. Die deutschen Blue-Chips stehen mit sehr deutlichen Abschlägen im Keller. Ein äußerst schwacher Start der US-Leitbörsen in den letzten Handelstag dieser Woche veranlasst den DAX30 um 2,2% auf 4.555 Punkte nachzugeben.
      Auch bei den Verlierern – Gewinner sind Mangelware, lediglich Preussag, METRO und Münchner Rück überzeugen – hat sich nicht viel verändert.

      Zu den größten gehören weiterhin die deutschen High-Techs. Für mäßige Stimmung hatte Intel gesorgt, welche auch jetzt an der Wall Street massiv verlieren. Der amerikanische Chiphersteller veröffentlichte gestern nach Börsenschluss ein Mid-Quarter-Update für das laufende Quartal, welches am 29. Juni endet. Im zweiten Quartal rechnet das Unternehmen demnach mit einem Umsatz von 6,2-6,5 Mrd. Dollar nachdem man bisher mit 6,4-7,0 Mrd. Dollar gerechnet hat. Analysten hatten einen Umsatz von 6,7 Mrd. Dollar erwartet. Man begründet diesen Rückgang unter anderem mit der schwächeren Nachfrage in Europa. Die Top Verlierer sind dementsprechend Infineon, Epcos, Deutsche Telekom und SAP.

      Gerüchte gab es heute morgen von der Deutschen Bank. So wird auf dem Parkett spekuliert, dass die Bank bis zu 2.000 weitere Stellen streichen will um damit Kosten in Mrd.-Höhe zu sparen. Hauptsächlich sollen die Stellenstreichungen den Angaben zufolge im europäischen Privatkunden- und Asset Management Geschäft vorgenommen werden. Die Geldinstitut sei möglicherweise zu diesem Schritt gezwungen, da eine Belebung des Geschäfts nach wie vor nicht eingetreten sei.

      Die Financial Times berichtete heute, dass Infineon angeblich an der Mikroelektronik-Sparte des schwedischen Telekommunikationsausrüsters Ericsson interessiert sei. Den Angaben zufolge gibt es seit mehreren Monaten Verhandlungen zwischen beiden Unternehmen. Der Preis wird Experten zufolge auf 250 Mio. Euro geschätzt, was ungefähr einem Jahresumsatz der Sparte entsprechen würde. Nach Ericsson-Angaben arbeiten in der Sparte Mikroelektronik mindestens 1.000 Beschäftigte.

      von finanzen.net

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 16:26:04
      Beitrag Nr. 114 ()
      oder für den neuen markt...

      xxxxxxx
      Neuer Markt: Käuferstreik
      (Instock) Fliegender Wechsel: Nachdem am Vormittag noch Intel als Begründung für die miserable Stimmung auf dem Parkett herhalten mußte, hat diesen Platz am Nachmittag Biogen eingenommen. Das an der Nasdaq notierte Biotech-Unternehmen reduzierte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Die Eröffnung an der US-Technologiebörse fiel dementsprechend aus – hier wie dort befinden sich die Käufer im Streik.

      In Frankfurt rücken inzwischen schon wieder die Tiefs vom September (Nemax 50: 680 Punkte / Nemax: 718 Punkte) bedrohlich näher.

      Der Nemax 50 verliert gegen 15.35 Uhr 37 Zähler oder 5 Prozent. Stand: 711 Punkte. Der breiter gefaßte Nemax All Share büßt 34 Zähler oder 4,4 Prozent auf 751 Punkte ein.

      Im Blickpunkt

      Bio-Informatiker Lion Bioscience setzt seine Talfahrt fort. Auslöser des beschleunigten Niederganges waren die am Mittwoch vorgelegten wenig erbaulichen Geschäftszahlen 2001/02. Momentan gehen 11,9 Prozent auf 3,48 Euro verloren. Das neue Allzeittief liegt nun bei 3,41 Euro. Die Analysten von Sal. Oppenheim haben die Aktie inzwischen von "Outperformer" auf "Underperformer" abgestuft und ihr Kursziel von bisher 20 auf 4,50 Euro gesenkt.

      Qiagen büßt dank der Vorlage von Biogen 6,4 Prozent auf 13,95 Euro ein.

      Die Deutsche Börse AG hat Softmatic (unverändert 0,06 Euro) mit Ablauf des 30. Juni die Zulassung zum Neuen Markt entzogen. Hintergrund ist das eingeleitete Insolvenzverfahren sowie der immer noch nicht vorliegende Jahresabschluß 2001.

      Mobilcom-Chef Gerhard Schmid lehnt einen Rücktritt als Vorstandschef der Mobilfunk-Gesellschaft ab. "Wenn France Télécom mich loswerden will, dann sollen sie mir und den anderen Aktionären ein faires Angebot machen. Solange ich Vorstandschef bin, werde ich dafür kämpfen, daß France Télécom die vertraglich vereinbarten Zusagen erfüllt", sagte Schmid der „Financial Times Deutschland“. Vermutlich wird Schmid trotz dieser hehren Ziele zunächst die eigenen Vorteile vor Augen haben, die sich nicht unbedingt mit den Interessen der übrigen Anteilseigner decken müssen. Angesichts möglicher neuer Querelen trennen sich verschiedene Marktteilnehmer vorsichtshalber von ihren Beständen und drücken den Kurs um 4 Prozent auf 14,97 Euro.

      Chipbroker CE Consumer verliert trotz der wortreichen Eröffnung einer Vertriebsniederlassung in Italien 8,9 Prozent auf 4,19 Euro. Anleger scheinen die Hiobsbotschaft von Intel doch etwas stärker zu gewichten.

      Etwas weniger dramatisch sieht es momentan noch beim Konkurrenten ACG aus: Das Papier rutscht 2,7 Prozent auf 3,90 Euro ab.

      Die Schwäche der T-Aktie – die Marke von 10 Euro rückt immer näher – stärkt auch nicht unbedingt Tochtergesellschaft T-Online den Rücken. Der Internet-Provider sackt 5,4 Prozent auf 8,89 Euro ab.

      Im Rahmen einer Kapitalerhöhung unter Ausschluß des Bezugsrechtes hat Analytik Jena rund 350.000 Aktie zu je 11,40 Euro bei institutionellen Investoren plaziert. In die Firmenkasse fließen damit etwa 4 Millionen Euro. Die Aktie fällt nach einem freundlichen Start auf 12 Euro – ein Minus von 0,8 Prozent.

      Sowohl Cybernet (+ 4,7 Prozent auf 0,22 Euro) als auch die zahlungsunfähige TelesensKSCL (unverändert 0,42 Euro) werden am Freitag letztmals am Neuen Markt gehandelt. Die Firmen wechseln aus Kostengründen in den Geregelten Markt.

      Der insolvente Baustoffhändler Mühl will schnellstmöglichst den Neuen Markt in Richtung Geregelter Markt verlassen. Die Thüringer knicken 13,3 Prozent auf 0,52 Euro ein.


      xxxxxxxx

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 11:45:46
      Beitrag Nr. 115 ()
      Aktien im Tal - die Chancen

      Warum die Kurse so schnell fallen. Und warum sie schon bald wieder steigen. Abendblatt-Interview mit Matthias Radden.

      <http://www.abendblatt.de/contents/ha/images/abstand.gif>

      ABENDBLATT: Die Börse ist seit März wieder auf Talfahrt, der Deutsche Aktienindex hat zuletzt innerhalb weniger Tage mehr als 300 Punkte verloren. Wie weit geht es noch abwärts?

      RADDEN: Ich denke, wir sind ganz in der Nähe eines guten Markttiefs. Vielleicht haben wir die Talsohle sogar schon erreicht. Es gibt aber auch das Risiko, dass der DAX in den kommenden Wochen noch einmal bis auf rund 4400 Zähler fällt.

      ABENDBLATT: Woran lag es, dass die Börse trotz grundsätzlich positiver Konjunkturprognosen in diesem Jahr so stark nachgab?

      RADDEN: Der Anstieg von 3800 Punkten im September auf 5500 Punkte im März ging einfach zu schnell. Aber unser größtes Problem ist derzeit der amerikanische Aktienmarkt, der etwa 60 Prozent des weltweiten Börsenwerts ausmacht. Die Bilanzierungsskandale in den USA haben zu einem Vertrauensverlust bei den Anlegern geführt. In den US-Unternehmen wird massiv manipuliert, hinzu kommt eine Raffmentalität bei den Managern. Katastrophal ist aber auch dies: US-Verbraucher sind schon mit einem ganzen Jahresgehalt verschuldet. Und wegen der hohen Ausgaben für die Terrorismusbekämpfung gibt auch die Regierung ihre solide Haushaltspolitik allmählich auf. Daher ist der Dollar extrem gefährdet.

      ABENDBLATT: Wie sollten sich deutsche Anleger jetzt verhalten?

      RADDEN: Am Markt sind schon Kaufsignale erkennbar. Europäische Aktien sind derzeit um zehn bis zwölf Prozent unterbewertet. Aber man sollte nicht einfach glauben, alles wird gut. Ich glaube nicht an Prognosen wie: "Mehr als zwei Verlustjahre hintereinander gibt es an der Börse nicht." So simpel ist das nicht mehr. Heute muss man stark auf Einzeltitel achten. Auch die alten Empfehlungen, wonach man Aktien unter allen Umständen langfristig liegen lassen sollte, gelten nicht mehr. Bei maximal 20 Prozent Verlust muss man aussteigen. Wer dies beachtet, der ist auf eine Sommerrallye gut vorbereitet.

      ABENDBLATT: Wie weit geht es an der Börse dann nach oben?

      RADDEN: Im August oder September könnte der DAX bis in den Bereich zwischen 5300 und 5800 Punkten klettern. 200 Zähler Risiko, 1000 Punkte Chance - das ist doch ein gutes Verhältnis. Aber: Bei 5300 bis 5600 Punkten sollte man schon wieder verkaufen. Denn es wird nur ein kurzfristiges Zwischenhoch sein. Der große Trend läuft noch abwärts.

      ABENDBLATT: Welche Branchen oder Einzeltitel empfehlen Sie?

      RADDEN: Aussichtsreiche Branchen sind Pharma, Nahrungsmittel und Rohstoffe. Die Siemens-Aktie würde ich unter 60 Euro kaufen, Bayer-Titel unter 30 Euro. Dieses Papier ist nach dem Lipobay-Skandal zu stark verprügelt worden. Die RWE-Aktie ist unter 40 Euro kaufenswert - Strom, Gas und Wasser sind klare Wachstumsmärkte. Unter den Öltiteln bevorzuge ich TotalFinaElf, Royal Dutch/Shell und BP. Linde könnte davon profitieren, dass der neue Chef Wolfgang Reitzle die Entwicklung von Brennstoffzellen vorantreiben dürfte. Im Automobilsektor bin ich ein Fan von BMW und Porsche. Auch die Vorzugsaktie von VW ist wegen der Diskussionen um einen Wegfall der Stimmrechtsbeschränkung interessant. Erwähnen sollte man auch noch Schering, Nestlé und im MDAX Kali + Salz.

      ABENDBLATT: Und die T-Aktie?

      RADDEN: Prinzipiell denke ich immer noch, dass die so genannte TMT-Branche (Technologie, Medien und Telekommunikation) TNT (Sprengstoff) für das Depot ist. Aber bei der Telekom kann es nun wirklich keine schlechteren Nachrichten mehr geben. Darum meine ich erstmals, man könnte auch den Kauf der T-Aktie erwägen - vielleicht bei zehn Euro.

      ABENDBLATT: Würden Sie auch nichteuropäische Werte hinzunehmen?

      RADDEN: Aktien aus Amerika sollte man weglassen. Asien ist aber schon interessant. Gute Chancen sehe ich etwa bei den japanischen Titeln Canon, Honda und dem Kosmetikwert Shiseido. Allerdings sollte man in asiatische Aktien wohl eher über einen Fonds einsteigen.

      ABENDBLATT: Noch ein Wort zum Neuen Markt?

      RADDEN: Das war eher so etwas wie eine Kettenbriefaktion. Mit Geldanlage hatte das nicht viel zu tun.


      Interview: VOLKER MESTER
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 11:48:26
      Beitrag Nr. 116 ()
      Nokia: Analysten rechnen mit Verfehlung von Umsatzzielen´



      Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia Corp. soll Analysten zufolge seine Umsatzziele für das zweite Quartal verfehlen, seine Gewinnprognosen jedoch erfüllen können.

      Der weltgrößte Mobiltelefonhersteller wird am 11. Juni sein Mid-Quarter Update veröffentlichen, das mit Spannung erwartet wird, nachdem der weltgrößte Chip-Hersteller Intel sowie der schwedische Konkurrent Ericsson diese Woche nur einen schwachen Ausblick geben konnten. Besorgt ist man zusätzlich über die am heutigen Freitag herausgegebene Gewinn- und Umsatzwarnung des Chip-Herstellers RF Micro Devices, dessen größter Kunde Nokia ist.

      Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich in der Mobiltelefon-Industrie noch keine Indikatoren einer Erholung von den letztjährigen Umsatzeinbrüchen abzeichnen wollen, hat der Weltmarktführer Probleme, ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Vor allem in Europa sehen Kunden derzeit noch keine Veranlassung, neue Mobiltelefone zu kaufen, da sie mit ihren aktuellen Modellen zufrieden und zudem von den künftigen Diensten wie UMTS enttäuscht sind.

      Die Aktie von Nokia muss in Amsterdam momentan einen herben Einbruch um 9,12 Prozent auf 12,85 Euro hinnehmen. Damit ist ein neues Allzeit-Tief erreicht. Ende 2000 war das Papier noch fast 60 Euro wert, bevor es Anfang 2001 innerhalb weniger Monate bis auf rund 20 Euro stürzte.


      könnte langsam interressant werden......
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 13:31:35
      Beitrag Nr. 117 ()
      hallo kosto;)

      "Ich denke, wir sind ganz in der Nähe eines guten Markttiefs. Vielleicht haben wir die Talsohle sogar schon erreicht. "
      das habe ich schon öfters gehört. das erste mal ist schon monate her. momentan saugt der markt noch alle negative nachrichten auf und die deutsche börse ist hoffenslos von den usa abhängig...


      "Wer dies beachtet, der ist auf eine Sommerrallye gut vorbereitet."
      SOMMERrallye ist mal was ganz neues.

      "Aussichtsreiche Branchen sind Pharma, Nahrungsmittel und Rohstoffe"
      PHARMA ???!!! ich weis nicht. derzeit kann ich mir das nicht vorstellen...


      "Aktien aus Amerika sollte man weglassen."
      WEGLASSEN !!!! den grösten börsenmarkt der welt ???
      untergewichten, OK aber WEGLASSEN ???

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 19:12:39
      Beitrag Nr. 118 ()
      hi zusammen !

      Vorweg: ich habe noch nie von Herrn Radden vernommen.

      Aber was der gute Mann hier von sich gibt, ist ein glattes Eigentor.

      WENN die Wirtschaft samt Börse die Talsohle erreicht hat, sind ausgerechnet Nahrungsmittel und Pharma NICHT die Renner.
      Auch Rohstoffe wären ein underperformer.

      Aber, ich glaube nicht, dass die Abwärtsspirale vorbei ist.
      Enron hat zu Turbulenzen im Bankensektor geführt.
      Wieviel faule Kredite noch süß schlummern ... keine Ahnung.

      Zusätzlich erwarte ich neue Bonitätsabstufungen im Telekomunikationssektor. Pleiten nicht ausgeschlossen.
      Die Warnung von Nokia dürfte nicht die letzte gewesen sein. Ich erwarte noch in diesem Jahr eine Gewinnwarnung von SAP.

      Pharma ... erscheint mir einfach überteuert.

      Die Verschuldung in Ami-Land nimmt zu. Und eine Talfahrt der Weltleitbörse dürfte am Rest der Welt nicht spurlos vorüber gehen.
      Ist aber nur meine Meinung.

      nette Grüße
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 01:58:43
      Beitrag Nr. 119 ()
      hallo liebe stachelin;)

      ich glaube auch, das herr radden nicht schlüssig argumentiert...

      wenn du in etwa weist, wann SAP die gewinnwarnung rausgibt, lass es mich bitte wissen, denn SAP ist in meinem aktienpool für progressiver einzelwerte...;);););)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 14:18:25
      Beitrag Nr. 120 ()
      Tach zusamm`,

      aufgrund der derzeitigen `Nachrichtenlage` sehe ich mich persönlich nicht in der Lage, irgendeine Entscheidung sinnvoll zu begründen.

      Die Banken und Anlagegesellschaften reden schon länger von diversen Chancen, etwa von der allg. Bodenbildung bis zu angeblich interessanten Einzelwerten, je nach jeweiligem Verkaufsinteresse.

      Aus Kreisen der Fachjournalisten hört man von diversen Unsicherheitsfaktoren, jeden Tag wird eine neue angebliche Kennzahl in die Welt posaunt und interpretiert. Die Interpretationen passen selten zu den Kursentwicklungen der Börsen, am ehesten noch wenn es um Begründungen für weitere Verluste geht.

      Wie nennt Ihr das denn, wenn -wie in der letzten Woche- alle wichtigen Indizes satte Verluste ausweisen? Crash im Crash?

      Eigentlich bleibt da doch nur eine Möglichkeit: die eigene Strategie überprüfen und möglichst durchhalten und sich nicht verunsichern lassen. Die einzige Alternative scheint mir nur das blanke Nichtstun zu sein, also abwarten und Tee trinken...

      Damit es sich nicht so negativ anhört: für Fondssparer/innen sind diese Zeiten gar nicht schlecht, gibt es doch (relativ) viele Anteile für (relativ) wenig Geld! :) Aber das gehört schon wieder in einen anderen Thread.

      PaulPanther, z.Z. eigentlich mit anderen Dingen ausgelastet
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 18:38:59
      Beitrag Nr. 121 ()
      Mahlzeit, miteinander !

      lieber Panther, nichts tun ist auch eine Entscheidung. ;)

      durch halten ...nun, das muss jeder selbst entscheiden.
      Ich bevorzuge den Ausstieg, wenn`s so heftig und vor allem nachhaltig abwärts geht.
      Um unten und bei besseren Aussichten neu einzusteigen.
      Und... die voll tönenden Kaufempfehlungen lassen alle Alarmglocken läuten.
      Mit einer Sommerralley rechne ich nicht.
      Fondssparpläne stellen derzeit wohl eine wirklich akzeptable Alternative dar.

      lieber Rolf
      SAP ... 15% Umsatz-und Gewinnwachstum , sagt Herr Plattner und Co.
      Woher die kommen sollen, bleibt ungeklärt.
      Sollte sich das Investititonsverhalten in USA verbessern, wäre ein Wachstum möglich. Aber + 15 % ...

      Außerdem ist SAP mit einem KGV von 37 Haus hoch überbewertet.
      Trotzdem empfiehlt besonders GS den Kauf.
      Wann ... ich rechne bis Ende August mit einer Gewinnwarnung.
      Hellsehen kann ich aber leider auch nicht.

      nette Grüße
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 21:49:31
      Beitrag Nr. 122 ()
      guten abend liebe stachelin;)

      sap war schon immer sehr, sehr hoch bewertet und trotzdem konnte man bei günstigem kurseinstieg nach wenigen monaten relativ gut verdienen.

      sap ist für mich persönlich ein klassischer tradingwert auf monate bezogen. als standardwert wäre mir sap zu heiss, da gebe ich dir zu 10000000 % recht;);;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 09:43:40
      Beitrag Nr. 123 ()
      "Fondssparpläne stellen derzeit wohl eine wirklich akzeptable Alternative dar."

      kann ich nur unterstreichen....Zur Zeit kann man bei einem langfristigem(!) Sparplan wohl am stärksten vom Cost-Average profitieren......Heute billig (?) viele Anteile aufkaufen und in ein paar Jahren von profitieren....

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 13:54:41
      Beitrag Nr. 124 ()
      der dax klettert trotz schlechter us-vorgaben !?
      was soll mann/frau davon halten ?


      Dax: Siemensfamilie deutlich erholt
      (Instock) Unerwartet fest notieren die deutschen Standardwerte am frühen Mittwochnachmittag. Die schwachen Vorgaben der Wall Street werden schlichtweg ignoriert. Mehrheitlich positive Unternehmensnachrichten lassen das erreichte Niveau wieder attraktiv erscheinen, geben Händler mit Blick auf die Zugewinne zu bedenken.

      Zudem ist von Seiten der US-Konjunktur am Nachmittag kein Störfeuer zu erwarten - es stehen keine wichtigen Wirtschaftsdaten an. Lediglich einige Mitglieder der US-Notenbank werden sich zu den weiteren wirtschaftlichen Aussichten äußern und womöglich den Markt bewegen.

      Der Aktienindex Dax klettert gegen 13 Uhr rund 114 Punkte oder 3 Prozent. Stand: 3.883 Zähler.

      Im Blickpunkt

      Siemens nannte derweil konkrete Zahlen zum Stellenabbau in der Problemsparte ICN. Siemens-Personalvorstand Peter Pribilla berichtete gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" von nochmals 1.300 Stellenstreichungen. Damit wurden in der Netzwerksparte bis dato insgesamt 17.800 Arbeitsplätze gestrichen. Am Mittag notiert Siemens 4,7 Prozent fester bei 52,11 Euro.

      Zugewinne auch beim Elektronikzulieferer Epcos - die Aktie klettert 6,8 Prozent. Finanzchef Bodo Lüttge hatte gegenüber Pressevertretern klar gestellt, dass der Konzern keinen außerordentlichen Kapitalbedarf habe. Analysten hatten zuvor über die mögliche Ausgabe einer Wandelanleihe spekuliert, um die Epcos-Kasse wieder zu füllen. Lüttge rechnet dagegen auch bei einer länger anhaltenden Schwäche des Marktes im Geschäftsjahr 2002/03 (zum 30. September) wieder mit schwarzen Zahlen. Kurs: 16,40 Euro.

      Vorstand und Aufsichtsrat der Eon-Tochter Stinnes haben sich für das Übernahmeangebot der Bahn ausgesprochen. Damit dürfte der Logistiker demnächst für 32,75 Euro je Aktie den Besitzer wechseln. Zugleich würde ein Milliardenbetrag in die Kasse des Versorgers Eon fließen: Dessen Aktien legen aktuell 0,7 Prozent auf 53,19 Euro zu. Konkurrent RWE ist derzeit für 37,85 Euro (+0,7 Prozent) zu haben.

      Glänzende Halbjahreszahlen bescheren der Lufthansa einen Kurssprung um 9,3 Prozent. Die Kranichlinie hat ihren operativen Gewinn in den ersten sechs Monaten von 105 auf 332 Millionen Euro gesteigert. Analysten hatten lediglich 235 Millionen Euro prognostiziert. Unter dem Strich reduzierte sich der Verlust von 43 auf 27 Millionen Euro. Gleichzeitig erhöhte die Fluglinie ihre Ende Juli bereits auf 500 Millionen Euro angehobene Prognose für den operativen Gewinn im Gesamtjahr auf „mindestens“ 500 Millionen Euro. Kurs: 13,28 Euro.

      Das kleine Verliererfeld führt derzeit FMC an. Der Dialyse-Spezialist war am Vortag vom Investmenthaus Merrill Lynch auf "Neutral" abgestuft worden und gibt nun weitere 2,7 Prozent auf 32,12 Euro nach.

      Ungeachtet enormer Schadenssummen der Hochwasser-Katastrophe in Deutschland erholen sich die Versicherer von den Kursverlusten der Vortage: Während die Allianz 5,7 Prozent auf 138,50 Euro klettert, zieht die Münchener Rück 2,8 Prozent auf 197,60 Euro an. Ersten Schätzung zufolge beläuft sich der Gesamtschaden auf etwa 15 Milliarden Euro.

      [ Mittwoch, 21.08.2002, 12:57 ]

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 13:25:53
      Beitrag Nr. 125 ()
      hallo 50-er;)

      ist der dax auf dem weg zur 4.000 marke...;)

      liebe grüsse

      rolf

      BÖRSE AM MITTAG

      Dax prallt an 3900-Punkte-Marke ab

      Gestützt von ThyssenKrupp und den Technologiewerten präsentiert sich der Dax weiterhin freundlich, hat aber einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben. Unternehmensnachrichten bringen Bewegung in den MDax. Am Neuen Markt verschwindet erneut ein Unternehmen vom Kurszettel.

      Frankfurt am Main - Der Dax ist von seinem Tageshöchststand bei 3930 Punkten etwas zurückgefallen und notierte um 12.10 Uhr auf 3888 Zählern, ein Plus von 0,5 Prozent. "Nach dem Überspringen der 3900-Punkte-Marke ist uns die Power etwas ausgegangen", sagte ein Frankfurter Händler. Es könne durchaus sein, dass der Dax im Tagesverlauf die Gewinne weiter abbaue und im Minus schließe.


      "Wir haben in den vergangenen Tagen eine Umfrage unter Kunden gemacht, die im Dax eine kritische Marke zwischen 3950 und 4000 Punkten ausgemacht haben." Viele seien in Lauerstellung, um nach einem Überspringen dieser Widerstandslinien auf den fahrenden Zug zu springen, erklärte er.

      Mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent notierte der Nebenwerteindex MDax auf 3452 Zählern. MG Technologies und Bilfinger und Berger legten nach Vorlage der Bilanzzahlen leicht zu. Am Neuen Markt stützen die Online-Broker mit deutlichen Kursaufschwüngen den Nemax 50, der mit 516 Punkten rund 1,3 Prozent fester notierte.

      ThyssenKrupp überrascht mit guten Zahlen

      Die Aktie von ThyssenKrupp hielt sich mit einem Aufschlag von 5,9 Prozent auf 14,08 Euro an der Spitze der Dax-Gewinnerliste. Der Stahlkonzern hat am Morgen seine Geschäftszahlen bekannt gegeben und ein besseres Ergebnis geliefert als erwartet. "Vor allem das Vorsteuerergebnis (EBT) war erfreulich", sagte ein Händler. Das EBT lag nach Konzernangaben bei 316 Millionen Euro nach 374 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Analysten hatte im Durchschnitt mit einem Vorsteuerergebnis von 182 Millionen Euro gerechnet.

      Mit Kursabschlägen sind hingegen die Halbjahreszahlen von Linde quittiert worden. Die Anteilsscheine hielten mit einem Abschlag von fünf Prozent auf 44,10 Euro die rote Laterne im Dax. Der Anlagenbauer und Hersteller von Technischen Gasen, Linde, hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Rückgang beim Vorsteuergewinn verzeichnet. Außerdem werde dieser im laufenden Jahr nicht das Niveau von 2001 erreichen, hieß es in einer Mitteilung. In den ersten sechs Monaten sank der Gewinn vor Steuern um fast ein Drittel auf 110 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 160 Millionen Euro.

      Lufthansa weiter auf Höhenflug

      Die Aktie der Lufthansa gewann 1,7 Prozent auf 13,50 Euro. Am Vortag ging das Papier mit einem Plus von über neun Prozent aus dem Handel. Schroder Salomon Smith Barney hat die Prognose für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 554 auf 750 Millionen Euro erhöht. Auch die Schätzungen für den Gewinn je Aktie wurden deutlich nach oben geschraubt. Die Investmentbank J.P. Morgan erhöhte ihre Schätzung für den operativen Gewinn des laufenden Geschäftsjahres um 216 Prozent auf 332 Millionen Euro.

      Technologie-Titel fanden sich mit Rückenwind der US-Börsen auf der Kaufliste der Anleger: Die Anteilsscheine von Epcos verteuerten sich um 3,6 Prozent auf 17,21 Euro, während die Aktien des Walldorfer Software-Unternehmens SAP um 3,2 Prozent auf 88,21 Euro kletterten. Die Aktien des Halbleiter-Herstellers Infineon und Siemens gaben hingegen ihre frühen Gewinne wieder ab und notierten zuletzt wieder auf dem Vortagesschlussstand.

      Uneinheitliche Meinungen zur T-Aktie

      Die Aktien der Deutschen Telekom drehten ins Minus und verloren bis zum Mittag um ein Prozent auf 11,62 Euro. Zuvor wurden gegenläufige Kurszieländerungen von US-Investmentbanken bekannt. Die Analysten von Morgan Stanley haben ihr Kursziel von 16,10 auf 14,40 Euro gesenkt, während die Aktienexperten der Lehman Brothers die Zielmarke von 13,50 auf 14 Euro angehoben hatten. Morgan Stanley hatte seine Kurszielreduktion hauptsächlich mit einer für notwendig gehaltenen Wertberichtigung der US-Mobilfunk-Tochter Voicestream um fünf auf jetzt zehn Milliarden Euro begründet.

      "Die Telekom sollte heute ein bisschen besser gehen", sagte ein Händler, der Kurse von bis zu 12,20 Euro für möglich hält. "Nach oben sind wir aber begrenzt, deshalb gehe ich nicht davon aus, dass wir diese Marke nachhaltig knacken werden." Insgesamt äußerte er sich jedoch sehr verhalten. Die T-Aktie sei leicht überkauft, weshalb eine Konsolidierung wahrscheinlich sei.
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 11:37:44
      Beitrag Nr. 126 ()
      hallo 50-er,

      zum wochenendeanfang (hört sich komisch an...) mal was leichtes zum lesen aus dem newsletter von ernst frenko...


      liebe grüsse

      rolf

      Liebe Leserinnen und Leser,

      Der weltweit massgebliche US-Standardwerte-Index Dow Jones Indus-
      trial Average (DJIA) hat sich seit seinem Tiefststand von 7.300
      Punkten in kurzer Zeit wieder auf knapp 9.000 Punkte erholt. An-
      gesichts der weiterhin doch eher moderaten Konjunkturaussichten
      wird deutlich, dass zumindest kurzfristig das Aufwaertspotential
      des DJIA begrenzt ist.

      Darueber hinaus steht mit dem September der historisch schwierig-
      ste Monat der Wall Street bevor. Aus technischer Sicht scheint
      zusaetzlich erhebliches Momentum von Noeten, um den DJIA auf
      ueber 9.200 und den DAX auf ueber 4.100 Punkte zu hieven. Woher
      dieses Momentum kommen soll, ist zunaechst fraglich.

      Fakt ist, dass technische Gegenreaktionen bislang stets an feh-
      lenden fundamentalen Anschlusskaeufen scheiterten. Angesichts der
      juengsten Mittelzufluesse der Fonds koennte sich dies nun aen-
      dern, denn Institutionelle befinden sich zunehmend im Kaufmodus.
      Sollten nun also die Anschlusskaeufe kommen, koennten die neural-
      gischen Chartmarken der Core-Indizes (DJIA 9.200, DAX 4.100,
      NASDAQ 1.480) ueberwunden werden.

      Angesichts des bevorstehenden Septembers als dem schwierigsten
      Wall-Street-Monat und der weiterhin trueben Konjunkturlage ist es
      jedoch fraglich, inwiefern die Maerkte nach oben ausbrechen koen-
      nen. Allerdings ist auch das Abwaertspotential weitgehend ausge-
      lotet, da nahezu alle Negativ-Nachrichten und Belastungsfaktoren
      abgearbeitet und escomptiert wurden.

      Vor diesem Hintergrund erwarten wir in den naechsten Tagen und
      Wochen eine breitgefasste Seitwaertsphase unter weiterhin hoher
      Volatilitaet. In Relation zum DJIA sehen wir bei DAX tendenziell
      ein leicht hoeheres Aufwaertspotential, darueber hinaus sehen wir
      auch bei den Technologiewerten weiteres Potential (siehe Invest-
      ment-Spezial in der aktuellen Ausgabe).


      Herzlichst, ihre Aktienservice.de-Redaktion
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 15:35:07
      Beitrag Nr. 127 ()
      hallo liebe 50-er,

      ich werde zukünfig die aktienfilter-börsenbriefe hier in diesem thread posten, weil sie vom threadtitel hier besser reinpassen...

      af von freitag
      die reden von bush und greenspan gestern brachten keine überraschungen. beide sind nicht geeignet, dem aktienmarkt positive impulse zu geben. greenspan sieht ein sehr langsamen wachtsum mit einigen gefährdungen. als bekennender republikaner hat er eigentlich schwerpunktmässig die us-haushaltspolitik kritisiert und vor weiteren verschuldungen gewarnt. diese werden aber in falle einer irak-invasion nahezu unumgänglich, so dass wir uns auf eine weiterhin ungemütliche börse einstellen müssen. der präsident bleibt die grösste gefahr für die börsen!

      in 2 wochen haben wir mal wieder einen hexensabbat, so dass auch in den nächsten tagen kaum gutes zu erwarten ist. m.e. wird der konsum durch starke discounts und 0-zins-finanzierungen hochgehalten, die unternehmen beschränken sich darauf, zu rationalisieren, scheuen investitionen -trotz niedrig-zinsen!-, so dass das wirtschaftswachstum im besten falle schleppend steigen kann, im worst-case aber durchaus stagnieren kann. wirklich kein ideales umfeld für aktien! ich kämpfe wirklich täglich mit der antwort auf die frage: wie viel negatives ist eigentlich schon in den kursen eskomptiert? die antwort wäre sicher der stein des weisen. ich kann sie nicht geben. schauen sie sich mal die analysten-einschätzungen zu altana an, dann wissen sie, wie schwierig es derzeit ist, markt und aktien einzuschätzen. von strong buy bis reduce ist dort alles zu finden!

      ich habe oft die worte meines freundes, ben sadler, in den ohren: kümmere dich nicht um die konjunktur-indikatoren. sie sind tatsächlich widersprüchlich und damit kaum interpretierbar. während das verbrauchervertraun kontinuierlich fällt, steigen die einzelhandelsumsätze im 3.monate in folge -erstmals seit frühjahr 2001-: juni +1,4%, juli + 1,1%, august +0,8%. im letzten monat fallen 50% der steigerung auf den automobilsektor, aber selbst wenn man diesen herausrechnet bleibt eine steigerung von 0,4%. erwartet wurde 0,1%, bereinigt um automobile. isoliert gesehen, wären das äusserst positive signale, aber der kontext verdirb das bild! das könnte auch heute für weiter fallende kurse sorgen? m.e. müsste es aber auch mal wieder eine kleine technische gegenreaktion geben, warten wirs ab!

      in dieser situation machen konkrete aktien-empfehlungen wenig sinn, weil sie nahezu alle gefährlich sein müssen. es gibt derzeit wirklich nur wenige aktien, die sich ohne grössere kursverluste durch den markt kämpfen, u.a. areal bank, vossloh, drägerwerk, edscha, elring klinger. hier kann der mutige u.u. mit abstauberlimits aarbeiten, eile ist aber ganz sicher kaum geboten.

      sicher gibt es auf dem us-markt immer wieder -und noch- ausreisser. jo ann stores ist sicher eine der erfolgsstories dieses jahres, auch petsmart gehört immer noch zu den gewinnern, ebenso die bank of ozarks -beispielhaft für viele regionalbanken. das ist ein mühsames unterfangen, diese aktien aufzuspüren. übrigens ist derzeit eine aktie, die nur 15% unter ihrem höchstkurs liegt, sicher eines der besseren investments, dazu gehört zb. harely davidson.

      in krisenzeiten lohnt immer mal wieder ein blick auf warren buffet! seine berkshire heathaway hat immerhin in den letzten 2 jahren 20% performt, ein beachtliches ergebnis! kämen sie auf die idee, in eine washington post zu investieren? buffet hält dieser aktie jahrzehntelang die treue, und auch in den letzten 2 jahren hat sie ihm -und seinen anlegern- ein kursplus von 20% beschert, über 10.000% seit buffets einstieg! man sollte sich wirklich ab und zu auf die strategie des altmeisters besinnen?

      gesternabend hatte ich den ersten kursus-abend an der hiesigen volkshochschule. selbstverständlich ist auch die besucher-performance eine schlechte: vor genau 2 jahren waren es noch 180 teilnehmer, jetzt sind noch 16 übriggeblieben, wobei aber zu berücksichtigen ist, dass ca 75 jetzt mail-empfänger sind. erschreckend aber war die performance der offengelegten fonds-depots, alle von hiesigen banken zusammengebastelt. das beste hatte ca 25% buchverlust -kompliment-,, das schlechteste -72%. meine interpretation von fonds: sie sollen den anleger entlasten und das risiko minimieren. bei keinem einzigen anleger wurde ein greifbares risiko-profil angelegt! ich habe mir von den investoren -die ich ausnahmslos persönlich und als sehr ehrlich kenne- ein solches profil unterschreiben lassen. alle haben versichert, sie hätten dasselbe sicher auch bei eröffnung des depots angekreuzt. mit einem derartigen profil hätten 80% der fonds überhaupt nicht gekauft werden dürfen! bemerkenswert allerdings die quote der hauseigenen fonds: während ich bisher nahezu immer zwischen 85 und 100% konstatieren musste, war sie auf ca 75% gefallen. ich will nun wirklic nicht unterstellen, dass dies bewusst gemacht wurde, aber ausgerechnet die fremdfonds hatten die schlechteste performance.

      die verantwortung ist verdammt gross, diese depots "umzustricken", aber ich werde den weg wählen, den ich selbst gehe: den grossteil in relativ risikofreie fonds (zb. dws vermögensbildung R + inter genuss), den verbleibenden teil zunächst in sparpläne. heute in einer woche wird der nächste betrag abgebucht. schon jetzt habe ich ca 5% mehr anteile als bei einer investition des gesamtbetrages am tag des sparplan-starts! wenn die börse weiter schwach bleibt, können es durchaus 10% mehr werden, und genau das ist die künftige "zusatz"-performance! cost-average verstanden?


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:59:22
      Beitrag Nr. 128 ()
      aktienfilter-newsletter von heute nachmittag....:

      gesteren habe die leser, die mails via t-online erhalten, diese nicht bekommen. ich halte diese aber derzeit nicht für wichtig, denn wir alle sind viel zu unsicher, prognosen zu wagen, die konjunkturelle entwicklung richtig einzuordnen, kurzum: wir tappen im dunkeln.

      2 positive faktoren sollten aber eigentlich durchschlagen:

      1. der jahrestag des 11.september verlief ruhig, die börse reagierte gelassen. in jedem falle ist die grausame anküngigung osama bin ladens, einen noch schrecklicheren terroranschlag genau an diesem tag durchzuführen, nicht realität geworden, vielmehr wurden führende el-kaida-köpfe inhaftiert. terror-ängste sollten kurzfristig den markt weniger belasten.

      2. der irak hast gesternabend der bedingungslosen rückkehr der waffeninspekteure zugestimmt. ich werte dies zunächst als taktischen schachzug saddams, die usa und grossbritannien zu isolieren, denn deren zielsetzung war ausdrücklich nicht die rückkehr der inspektuere, sondern die ausschaltung des diktators. jetzt befinden sich beide staaten in der zwickmühle: können sie den irak angreifen, wenn sich waffeninspekteure im lande befinden? der aufmerksame beobachter müsste jetzt die prekäre lage erkennen: die uno will nur die 1998 abgereisten kontrolleure wieder entsenden, und genau diesem druck hat saddam hussein jetzt nachgegeben. die un-forderungen sind erfüllt, so dass ein militär-einsatz nicht mehr notwendig wird. bush und blair sind jetzt isoliert.

      ebenso isoliert ist jetzt auch gerhard schröder. das emotionale kriegsgetöse war nur aus wahltaktischen gründen inszeniert. am druck der uno war deutschland nicht beteiligt, also auch nicht am erfolg! der wähler wird wohl kaum differenzieren und analysieren, tatsächlich aber ist der bisherige uno-erfolg ein schlag ins gesicht unserer regierung. ich hatte ja gestern schon die richtige -und sicher weltweit akzeptierte- konzeption einer deutschen regierung aufgezeigt: mit der uno gemeinsam den druck zu erhöhen, logistische unterstützung zuzusichern, statt sich aus dem völkerbund aus purer wahltaktik zu verabschieden. genau diese position haben saudi-arabien und andere nahost-länder eingenommen. die deutsche aussenpolitik hat jetzt eindeutig gewicht verloren. der wahlsieg war wichtiger!

      was ist jetzt aber tatsächlich erreicht? nicht viel, solange die kontrolleure -wie 1992-1998- massiv behindert werden. wenn bush und blair tatsächlich handfeste beweise für die fabrikation von massenvernichtungswaffen oder sogar atomwaffen haben, hätten sie deren integration in die beobachtung konkret durchsetzen müssen. dies wurde versäumt, weil beide staatsmännder ja ausdrücklich nicht die rückkehr der inspekteure zur zielsetzung gemacht hatten! wer expressis verbis einen krieg will, hat wenig interesse an einer friedlichen regelung und arbeitet an einer solchen notabene nicht energisch genug mit. unbedacht!

      schickt die uno jetzt tatsächlich schnellstmöglich die inspekteure wieder ins land, liefert sie dem diktator geiseln für den fall einer us-invasion. der keil zwischen der uno und usa/grossbritannien wird grösser! ein furchtbares szenario! un-generalsektret kofi annan kennt eindeutig die von blair und bush angekündigten, konkreten beweise für die existenz von atomwaffen-fabriken im irak nicht, dies war dem text seiner rede zu entnehmen. die usa und grossbritannien haben somit seine position geschwächt. die beobachtung genau dieser einrichtungen hätte inhalt der un-drohung sein müssen, sofern die beweise tatsächlich bush und blair vorliegen.

      fazit: die uno feiert eine erfolg, und trotzdem ist die kriegsgefahr nicht gebannt. bush und blair fehlt jetzt allerdings die legitimation für einen krieg! es bleibt nur zu hoffen, dass sie sicher dieser zwickmühle bewußt sind, und jetzt kommt der bezug zur börse:

      die kostenschätzungen für einen irak-krieg liegen zwischen 100 und 200 mrd $, mehrer us-militär-experten gehen sogar von maximal 400 mrd $ aus. in jedem falle ist die eine enorme belastung für den sowieso schon strapazierten us-haushalt und wird die konjunkturelle entwicklung in den usa -und damit auch bei uns- stark belasten. volkwirtschaftlich ist ein derartiger krieg nahezu unverantwortlich. ich hoffe, dass sich diese einsicht auch in amerika und grossbritannien durchsetzt. die europäischen börsen haben heute jedenfalls diesen eindruck!ich würde vorsichtig konstatieren: die kriegsgefahr ist zumindestens zunächst verkleinert worden. die kursentwicklung der europäischen aktien heutemorgen dokumentiert, welch belastung kriegsängste für die börse bedeuten! die volkswirtschaftlichen belastungen wären in einem sowieso schon schwachen umfeld katastrophal. meine einschätzung: krieg oder frieden drücken sich im dow um mindestens 1.000 punkte aus!

      die bilanzierungs-ängste sind raus aus dem markt, terrorängste wohl reduziert, hoffen wir, dass auch die kriegsängste noch eliminiert werden können, dann hätte ich einen weitaus optimistischeren ausblick für die börsen. das konjunkturwachstum hat sich zwar eklatant verlangsamt, es ist aber immer noch vorhanden, und z.w in den usa erheblich stärker als bei uns! ein krieg würde das zarte konjunkturpflänzchen endgültig vernichten. nachdem mittlerweile 2 wichtige belastungsfaktoren ausgeschaltet (bilanzierungsangst) bzw. verringert (terrorangst) wurden, bleibt derzeit george w.bush der risikofaktor! es darf doch nicht sein, dass ein präsident ohne rücksicht auf die wirtschaft seines landes agiert? er wird schon ohne irak-krieg als "schulden-päsident" in die geschichte eingehen, und ich hoffe nicht, dass er diesem titel noch ein krönchen aufsetzen will!

      im trubel um den irak-krieg gehen die tatsächlichen probleme in nahost unter. der 20.jahrestag des massakers von sabra und schatilla ging am montag in der flut der meldungen unter. damals hatten christliche, libanesische milizen in den flüchtlingslägern beiruts -unter den augen des derzeitigen, israelischen ministerpräsidenten scharon- ein blutbad angerichtet. der schlüssel zu einem nahost-frieden liegt in palästina, und hier versagt der us-präsident kläglich. er praktiziert egozentrische machtpolitik und relativiert damit seine zweifelsfrei richtigen wirtschafts- und steuerpolitischen ansätze. wenn rüstungsaktien zu den absoluten outperformern an der börse gehören, ist vorsicht geboten! hier wird etwas produziert, was den staatshaushalt belastet. man sollte also aus den konjunktur-indikatoren zumindestens der "mehraufwand" an rüstung herausrechnen, weil dieser eigentlich kein echter motor für die wirtschaft ist. niemand macht sich die mühe, das wachstum um rüstung bereinigt zu errechnen. ich versuche es gerade, ein kompliziertes unterfangen, in jedem falle aber lohnend. wirtschaftswachstum, dass hauptsächlich durch staatsausgaben generiert wird, wäre nur eine periodische unterstützung für die konjunktur und zudem noch teuer erkauft! immerhi stehen die usa im november vor wahlen! und da hat bus mit unserem kanzler eines gemeinsam: beide sind erbarmungslosen populisten, wenn es darum geht, stimmungen aufzugreifen, zu emotionalisieren. beide schaffen es auf diese weise, wirtschaftliche unzulänglichkeiten aus dem mittelpunkt zu reissen! beide dienen mit diesem emotionalen populismus ihren eigenen ländern nicht!

      um gleich einen ausflug in den deutschen wahlkampf zu machen: verzweifelt versucht die cdu ab heute, ebenfalls auf einer emotionalen welle zu reiten und -entgegen den absprachen- die zuwanderung zum wahlkampfthema zu machen. ein verzweifelter und verspäteter versuch, populistisch zu punkten. dieser wahlkampf ist ein krampf, weil die tatsächlich drängenden fragen wirtschaft, sozial- und gesundheitspolitik sowie bildung total untergehen. schade. politische profile werden kaum sichtbar. es geht darum, wer den wähler besser emotionalisieren kann! der eine lenkt geschickt von problemen ab, der andere verweist auf solche, die m.e. längst geregelt sind. der kanzler spielt derzeit auf der klaviatur von gefühlen ein schlichtes, aber offensichtlich ergreifendes lied! spüren sie etwas von einem wahlkampf, der "richtungs"weisend sein soll? ich jedenfalls nicht. die matadoren tummeln sich auf nebenschauplätzen, geschickt initiiert von gerhard schröder, der ohne flutkatastrophe und ohne us-kriegsdrohung ganz sicher in der defensive gewesen wäre. m.e. ist es jedoch die aufgabe des hherausforderers, dem wahlkampf den stempel aufzudrücken. chance verpasst, edmund!

      gerade in diesem moment hält präsident bush eine rede zum jahrestag der us-verfassung. vielleicht bekommen wir ja aufschlüsse über die künftigen planungen der us-militär-politik? dieser tag wird von us-präsidenten gerne genutzt, auf den patriotismus und das selbstebwußtsein der amerikaner zu verweisen. m.e. wäre es auch selbstbewußt, zunächst mal das säbelrasseln einzudämmen!

      diesen ausflug in die politik habe ich mir erlaubt, weil er die zusammenhänge zwichen den rahmenbedingungen, die die politik für die wirtschaft herstellen muss, und den börsen transparent macht. krieg ist auch unter ökonomischen aspekt zu sehen, weil er eine starke belastung für den haushalt bedeutet. das weitere agieren der usa wird auch die börsenkurse beeinflussen. heute spekuliert die börse offensichtlich darauf, dass die kriegsgefahr zumindestens etwas abgemildert sein dürfte. ich gehe also davon aus, dass heute auch die us-börden kursgewinne feiern! outperformer wird heute microchip sein, eines der wenigen hightech-unternehmen, dass seine prognosen erhöht hat. das wird ganz sicher zweistellig honoriert! ein anderes unternehmen hat heute die prognosen halbiert: d&k healthcare, womit sich dann wohl auch der kurs halbieren könnte. so einfach ist die börse!

      die vage aussicht auf ein wenig mehr friedens-chancen wird heute auch die us-börse positiv beeinflussen. genau vor einem jahren öffneten die us-börsen nach dem terroranschlag wieder! haben sie den tag noch in erinnerung? die kursverluste waren weitaus geringer als bei uns. man hatte schlimmeres befürchtet! darauf setze ich auch in zukunft: die us-börsen reagieren gelassener, es sei denn bush macht mit weiter unnachgiebiger haltung einen strich durch die rechnung. noch ist der dollar -wie befürchtet- nicht im sinkflug gegenüber dem euro, noch performen die europäischen märkte keineswegs besser. ich wage auch, daran zu zweifeln. freuen wir uns lieber auf eine freundliche eröffnung der us-börsen. besonders positive nachrichten kamen heute aus dem biotech-segment. der nasdaq sollte also me. stark anziehen. und das wäre sicher nicht nur eine "technische" gegenreaktion.


      --------------------------------------------------------------------------------------------

      50%-depot-verlust
      =============

      86 depots hatte ich in diesem jahr bisher auf dem schreibtisch. auf den ersten blick wirkt die bilanz erchreckend: der durchschnitt der buch-verluste aller depots lag knapp über 50%! die meisten depots sind 1999 etabliert worden und da hatte der dax einen höchststand von 8.097 punkten, liegt jetzt ca 57% darunter. der nasdaq 100 hatte den höchststand bei 4.816, der verlust liegt also bei ca 81%, beim dow nur bei ca 28%, beim nemax 50 bei 95,5%!! was also so grausam aussieht, bewegt sich letztlich im rahmen! wenn man sich dann noch die gewichtung genauer ansieht, ist das ergebnis teilweise sogar überraschend: ich habe mehrere depots eingesehen, die erstaunliche resultate geliefert haben. mehr als 50% nemax- und nasdaq-aktien und trotzdem nur ca 35% buchverlust. andererseits mehrere depots ausschliesslich mit dax- und dow-werten und ca 60% verlust!

      tatsächlich sind diese depots wenig aussagekräftig, weil man ja die transaktionen in den jahren nicht kennt. hier konnte man ja schon enorme verluste -im einzelfall sicher auch mal gewinne- realisiert haben? das "endprodukt" depot ist also durchaus nicht aussagefähig, zumal sicher teilweise in den letzten monaten die verluste stark angestiegen sein konnten.

      aus diesem grunde ist die frage weitaus wichtiger: welches potenzial können die depot-aktien u.u. in der zukunft haben? wer zb mit einer allianz abgeschmettert ist, wird jetzt wohl kaum auf die idee kommen, die aktie zu verkaufen? cisco für 13 euro zu verkaufen oder sun micro gar für 3 euro könnte sich ebenfalls als fehler erweisen? anders zb bei ericsson: hier waren ausstiegs-signale längst sichtbar, weil sowohl die infrastruktur-sparte als auch der handy-sektor grottenschlecht laufen. 98% kursverlust ist das resultat.

      meine empfehlung: bauen sie den hightech-anteil ab, sobald eine kurs-rallye erkennbar wird. dies ist jedoch schwieriger, als man vermutet. wir hatten schon mehrere ansätze in diesem jahr, die dan ad hoc wieder einbrachen. man ist dann im glauben, den zipfel der performance zu verpassen, verpasst in wirklichkeit aber den ausstieg. dies ist mir selbst auch einige male so ergangen. die zweite frage ist allerdings fast ebenso wichtig: wohin die erlöse investieren? gefahren lauerten ja nun eindeutig nicht nur bei hightechs! derzeit sollte man umsteigen wohl ausschliesslich in werte wie unilever, l´oreal, krones, vossloh u.a., in unternehmen, die a) in ihrem segment eine herausragende stellung haben und b) eine stabile gewinndynamik ausweisen. diese 4 stellvertretend für etliche andere, die sich auch in der grössten krise der börse bewährt haben. mit derartigen aktien kann man tatsächlich eine pyramide aufbauen.


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 09:07:16
      Beitrag Nr. 129 ()
      guten morgen liebe 50-er börsianer,

      wo geht der dachs nur hin....

      im 10-jahresvergleich hat er das niveau von 1996 wieder erreicht...:




      liebe grüsse und noch einen erholsamen (börsen-)tag

      rolf
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 09:22:16
      Beitrag Nr. 130 ()
      hallo learner, danke für die af news !
      wohin der day fällt? wahrscheinlich bis anfang der 90-iger jahre.
      af schreibt, der irak krieg kostet 200md $, ich gehe mal davon aus, daß die usa genauso wie andere am kursverfall verdienen, das börsenrad wohl auch entsprechend drehen; bis die usa ihren fuß im irak etc haben, wirds wohl noch so weitergehen.
      firmen und private werden dabei über kopf gehen- es bleiben immer welche auf der strecke;
      auch wenn man auf verlusten sitzt, denke ich, es ist wichtig, jetzt bis auf tages trades kein geld zu investieren.
      schöne grüße
      curacanne
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:28:48
      Beitrag Nr. 131 ()
      man kann erheblich verdienen auf dem weg nach unten, man muss es nur wollen :)




      könnte durchaus sein, dass wir mittelfristig die 2.000er marke antesten, kommt natürlich auf das pol. und wirtschaftl. umfeld, insb. in den usa an, zurzeit siehts danach aus, als kenne der markt nur eine richtung.....

      haltet cash und kauft puts, es lohnt sich :)

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:39:39
      Beitrag Nr. 132 ()
      hallo curacanne;)

      "...auch wenn man auf verlusten sitzt, denke ich, es ist wichtig, jetzt bis auf tages trades kein geld zu investieren..."

      sehe ich genauso...;)


      shakes: klasse chartdarstellung von hoppenstedt...

      liebe grüsse

      rolf, der den dax-wert unter den daxwerten im depot hat...;)
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:05:43
      Beitrag Nr. 133 ()
      ja, aber keine panik.

      ich glaube, dass wir max. die 2.800 sehen, mehr ist einfach nicht drin, einige aktien sind jetzt schon viel zu billig.

      übrigens, ich beginne, den allianz-kurs zu stützen...;) :laugh:


      gruss
      shakes - der allianz-aufkäufer :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 16:44:28
      Beitrag Nr. 134 ()
      hallo liebe 50-er marktanalyse-interessierte;)

      im neuen af-börsenbrief weist af auf warren hin...

      gestern standen die börsen mal wieder im zeichen der konjunktur-indikatoren. war der dax bis zur mittagszeit über 130 punkte im plus, musste er letztlich mit einem kräftigen minus beenden. was war passiert? zunächst ergriff die euphorie des irak-einlenkens die börsen. auch in den usa gab es noch eine positive eröffnung, aber dann wurden negative daten aus den usa gemeldet -u.a. ein rückgang der produktivität- , die kurse kippten, zum handelsschluss kam es sogar noch zu einem abverkauf. charttechnisch konnten sich dow und nasdaq intraday noch über dem kurzfristigen up-support bewegen, um dann zum handelsschluss diesen nach unten zu durchbrechen.

      meine einschätzung einer positiven börsen-eröffnung war zwar richtig, aber den anschliessenden absturz hatte ich nicht erwartet, weil ich ein deutliches nachlassen der produktivität nicht im kalkül hatte, ebenfalls nicht die stagnation der einzelhandelsumsätze. die einschätzung der börse wird deshalb immer schwieriger, weil es perioden gibt, in denen konjunktur-indikatoren vernachlässigt werden und solche, in denen sie die kurse bewegen. die gestrigen zahlen zur produktion im verarbeitenden gewerbe waren allerdings unerwartet schlecht. zum ersten mal in diesem jahr schrumpfte sie! erwartet wurde ein weiteres wachstum um 0,2%, tatsächlich fiel die produktion um 0,3%! dies war absolut der enttäuschendste indikator dieses jahres, so dass kursverluste unausweichlich waren.

      der dax hatte gestern eine volatilität von über 5%, der dow immerhin auch ca 4%, wobei jeweile auf tiefststand geschlossen wurde! die nervöstität ist also an die börsen zurückgekehrt. wer hätte es eigentlich für möglich gehalten, dass der dax in den letzten 3 monaten 32% verliert? dass er innerhalb von 4 wochen die kriterien für einen crash erfüllt, minus 20%? dies ist eine aneinander-reihung von von mehreren crashs in den letzten 2,5 jahren! es geört schon zum gewohnten bild: bei einem negativen börsenverlauf werden dann statements lanciert, die diesen noch beschleunigen können. heute sah die französische grossbank societe generale rezessionsgefahren für deutschland. das jährliche wachstum des bip werde bis 2010 höchsten 1,5% betragen, damit unter der inflationsrate liegen.

      da wird es heute wohl kaum für eine trendumkehr reichen, obwohl wider erwarten das handelsbilanzdefizit um 6% abnahm und auch die produzentenpreise im rahmen der erwartungen lagen. belastend wirken heute sicher auch die oracle-zahlen. das eps lag zwar im rahmen der erwartungen aber der umsatz darunter, der ausblick war wohl zu kurzatmig und etwas verschwommen. software und netzwerk stehen weiter unter druck. man muss kein prophet sein, um weiter nachgebende kurse zu sehen. übermorgen ist der dreifache hexensabatt, wir werden uns warm anziehen müssen!

      ---------------------------------------------------------------------------------------------

      warren buffet
      ==========

      vor 2,5 jahren wurde buffet noch bespöttelt, seine konservative anlagestrategie fast bemitleidet. wer zuletzt lacht....das renommierte anlegermagazin barrons lenkt jetzt in dder börsenkrise wieder vermehrt seinen blick auf den altmeister und konstatiert: während das vermögen bill gates in diesem jahr um ca 11 mrd $ bröckelte, vermehrte warren buffet seins um 3,2 mrd $! das orakel von omaha blickt ganz gelassen auf die börsen-blase 1999/2000 zurück und analysiert deren ursache vollkommen nüchtern: ursache der aufgeblähten kurse war das unabdingbare vertrauen in ein grenzenloses wachstum. tatsächlich spricht buffet nicht mal von einer überbewertung der aktien zu jenem zeitpunkt, er konstatiert ganz einfach, dass es kaum einen wirtschaftszweig gibt, der über viele jahre hinweg ein wachstum von 50% und mehr generieren könne.
      hier liegt tatsächlich unser fundamentaler denkfehler! mit meiner pyramiden-strategie habe ich zwar versucht, risiken zu minimieren, aber wohl kaum daran geglaubt, dass auch aktien des fundaments derart stark einbrechen können.

      jedem leser, der intensiv in aktien investiert ist, empfehle ich dringend, sich intensiver mit warren buffet zu beschäftigen. ich bezweifle zwar, dass einem berufstätigen genügend zeit zur verfügung steht, das geforderte research durchzuführen, aber die konsequente realisierung der ansatzpunkte buffets hätte sicher viele fehlkäufe verhindert. für mich bleibt dieser mann ein phänomen und nahezu eine leitfigur der börse. heute im rückblick sehe ich es als einen meiner grössten fehler an, die berkshire heathaway-aktie a, die ich fast 7 jahre im depot hatte, zu verkaufen, obwohl ich mir geschworen hatte, diese weiterzuvererben! man lernt nie aus!

      dass aber auch der investitionsansatz eines warren buffet fehler generieren kann, beweist derzeit die allianz-aktie. sie erfüllte in klassischer form alle geforderten kriterien, zumal buffet selbst stark gewichtet in den versicherungssektor investiert ist. derzeit gibt es einfach keine zuverlässige strategie zum überleben! und dennoch gibt es wieterhin erfolgreiche anleger, nachstehend ein beispiel, aber leider auch ein gegenteiliges:

      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------

      leser-erfolge (und mißerfolge!)
      =====================

      auf mein statement "50% kursverlust ist die regel", bekam ich mehrere zuschriften, zunächst eine erschütternde (ich zitiere wörtlich!):

      " 1998 bin ich eingestiegen, 2000 dann auf ihre beiträge gestossen. ihre ständigen hinweise auf m-dax-aktien habe ich als übertriebene vorsicht abgehakt. meine performance hatte mich irgendwie blind gemacht. jetzt ist eine totale lähmung hinzugekommen. ich sitze auf über 70% depotverlust, nicht von den höchstständen, nein vom investierten kapital. ich bin einfach nicht in der lage, jetzt noch zu verkaufen. per post sende ich ihnen mein depot. bitte prüfn sie, ob ich durch umschichtungen noch was retten kann". die post ist noch nicht da, aber eine "rettung" ist wohl in keinem falle möglich, maximal eine risiko-begrenzung.

      besser schon ein anderer leser (64j, erst seit 99 an der börse!) , der verdammt positiv agiert hat, 1999 u.a. porsche, na, unilever, ge (heute +/- 0!), nokia (verlust heute 11%), chiron (eine aktie, die ich aus dem gedächtnis verloren hatte, die aber fast 100% kursgewinn seit mai 1999 hat), l´oreal gekauft hat, dazu einige "krücken", aber insgesamt sein kapital komplett erhalten hat. wohl eine absolute ausnahme!

      eine wirklich interessante zuschrift bezog sich auf den dws inter genuss, den der leser bei mir geordert hatte. ich wusste allerdings nicht, dass dieser sein komplettes depot dafür aufgelöst hatte. sein statement: zwischenzeitlich hätte sein depot weitere 14% nachgegeben (stand sonntag, so dass dies heute durchaus schon 17% sein können), während der fond 1,56% zugelegt habe. das resumee: er würde jetzt fast 20% performance benötigen, um diesen vorsprung wieder auzuholen, verbunden mit der frage: schafft die börse das dieses jahr noch? diese frage ist sicher unbedacht gestellt, denn sie impliziert, dass die stände der vorwoche den jahrestiefpunkt markieren. meine antwort kann also nur lauten: die börse kann sicher noch eine 20%-rallye erleben, aber entscheidend ist wohl, von welchem kursniveau ausgehend! ich würde mal mit sicherheit prognostizieren, dass der "vorsprung" sich noch vergrössern kann, also irgendwann tatsächlich -zumindestens für dieses jahr- uneinholbar wird. damit sind wir bei einer frage grundsätzlicher natur:
      ---------------------------------------------------------------------------------------------

      wie hoch darf der aktienanteil künftig sein?
      ==============================

      bei 20-40-jährigen kann der anteil der aktien am gesamtvermögen durchaus ca. 80-90% betragen, d.h. 100% des kapitalvermögens, wenn 20% andere vermögensgegenstände hinzukommen. differnzieren würde ich innerhalb dieser altersgruppe: 20-30-jährige sollten beim start ausschliesslich in sparpläne investieren.

      in der gruppe der 40-50-jährigen würde ich den anteil der aktien am gesamtvermögen auf 60-80% reduzieren, d.h. es sollten immobilien oder festverzinsliche anlagen hinzugekommen sein.

      was jetzt etwas widersprüchlich klingen mag: der aktien-anteil der 50-60jährigen kann durchaus dasselbe niveau haben wie in der stufe jünger. ich gehe dann davon aus, dass das gesamtvermögen grösser ist, eine etwas wertvollere immobilie bereits getilgt ist.

      für über 60-jährige also aktien nur noch gering gewichten? diese regel findet man nahezu in allen publikationen, weshalb eigentlich? man kann doch davon ausgehen, dass in dieser gruppe die meisten mit einem "gesicherten" einkommen anzutreffen sind! eine pension oder rente ist doch "sicherer" als das einkommen eines 40-jährigen, der in einem beschäftigungsverhätnis in der wirtschaft steht? ich meine: hier sind zudem die ansprüche klarer definierbar. aus diesem grunde eine lockere empfehlung: der anteil der aktien darf so hoch sein, dass man mindestens 3 jahre nicht auf dieses kapital zugreifen muss! konkret: wenn sie ausgerechnet haben, dass die monatlich betrag x zur erhaltung oder steigerung ihres lebensstandards benötigen, sollten sie diesen betrag x multipliziert mit 40 in festverzinsliche anlagen investieren. wer also in der altersgruppe 40-60 bereits hier einen anteil aufgebaut , sollte dies so machen, dass er bei eintritt der rente bzw pension die entsprechenden beträge entnehmen kann.

      diese hinweise müssen immer etwas oberflächlich und zu pauschal sein, denn die umstände jedes einzelnen sind derart unterschiedlich, dass eine feste regel nahezu unmöglich ist. die immer wieder anzutreffenden "regelzahlen" müssen sie also auf ihre persönlichen bedürfnisse zuschneiden.

      wichtig ist eigentlich nur: je früher und konzentrierter sie starten, umso grösser ist der erfolg. hier gibt es eigentlich keine alternative zu sparplänen. morgen wir zb wieder eine rate für meinen tgf-sparplan eingezogen. ich werde wohl einige anteile mehr als beim start bekommen, wobei es mich überhaupt nicht interessiert, wann der fond-preis den höchstkurs wieder erreicht, sondern nur noch "ob"! und daran zwiefelt ja wohl niemand, oder? wenn das jetzt 2 jahre dauern sollte, wird die mehrzahl der zwichenzeitlich gekauften anteile der performance-turbo sein! idealer kann man börsenschwächen kaum umsegeln!


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 16:10:54
      Beitrag Nr. 135 ()
      hallo liebe 50-er,

      ein nicht uninteressanter heutige aktienfilterbörsenbrief (fettdruck ist von mir...).

      liebe grüsse

      rolf

      george w. bush schürtt auch weiterhin kriegsängste, konjunktur-indikatoren überzeugen nicht, die saison der gewinnwarnungen ist eröffnet! zwangsläufig bleiben die börsen volatil, gestern wieder extrem. starke eröffnung der us-börsen, dann starke kursverluste, einen anschliessende ebenso starke aufhol-rallye, am schluss ein kleines minus. nervösität überall. eindeutig konstatierbar: machen us-anleger ein kleines plus, nehmen sie die gewinne sofort wieder mit.

      die börse ist also nach wie grösseren risiken ausgesetzt. ich hatte ja schon darauf hingewiesen: die gewinnwarnungs-saison ist eröffnet u.zw negativ. nach jp morgan chase, mc donalds kam gestern nach börsenschluss ein weiteres schwergewicht hinzu: eds! dies dürfte heute besonders den nasdaq belasten, denn electronic data systems ist zwar an der nyse gelistet, aber wohl eher den hight-techs zuzuordnen.

      die heutigen konjunktur-indikatoren sind ebenfalls schlecht:

      der 4-wochen-durchschnitt der erstanträge auf arbeitslosenhilfe stieg um 7.250 auf 418.500, der anstieg der vorwoche war sogar weitaus stärker. jede zahl über 400.000 signalsisert einen stagnierenden arbeitsmarkt. extem stark stieg die zahl der langfristigen anträge in der vorwoche um 71.000 auf 3.615.000.

      der indikator der baubeginne gab ebenfalls um 2,2% nach, wobei speziell einfamilienhäuser verantwortlich sind, die um 4,4% sanken. appartment- und mehrfamilienhäuser wurden zwar mehr gebaut, konnten aber das nachlassen der baubeginne bei eingfamilienhäusern nicht kompensieren.

      man muss ganz einfach konstatieren: es gibt derzeit keinerlei positive nachrichten oder impulse, so dass wir weiter nachlassende kurse befürchten müssen. ich kann derzeit wirklich kein signal für eine andere entwicklung erkennen!

      --------------------------------------------------------------------------------------

      der dax
      =====

      der index markiert ein 5-jahrestief, ist der zweitschlechteste in euopa (vor schweden). ein minus von 42% seit jahresbeginn steht in starkem kontrast zu österreich (minus 4,4%) und (man glaubt es kaum!) zu japan mit einem minus von 10,2%! im aufgezeigten zeitraum konnte nur henkel überzeugen. vordergründig stellt sich die frage: läuft unsere wirtschaft tatsächlich so schlecht? die antwort wäre müssig, weil die wirtschaftliche entwicklung nun wirklich nicht ausschliesslich an indizes ablesbar ist.

      weitaus interessanter ist es, die ursachen der dax-schieflage zu suchen. der mlp-anteil ist nicht so wichtig wie die entwicklung des schwergewichtes allianz. ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, diesem fallen angel gehört unsere aufmerksamkeit, nicht weil der titel heute -bis dato 15h.- 0,5% zugelegt hat, sondern aus grundsätzlichen erwägungen:

      ---------------------------------------------------------------------------------------------------------

      allianz
      ====

      selbstverständlich hat die allianz immense schwierigkeiten mit der integration der dresdner bank, mit dem fallenden aktienmarkt, aber dem stehen knallhart fakten gegenüber:

      der wert der börsennotierten beteiligungen liegt derzeit bei 34,78 mrd euro, die marktkapitalisierung des unternehmens jedoch nur bei 23,84 mrd euro! macht die allinaz keine grundlegenden fehler, müsste diese dikrepanz ausgebügelt werden, immerhin mehr als 50% kurspotenzial! der verweis auf die schulden des unternehmens in höhe von 9,778 mrd euro ist unzulässig, weil wenigstens in dieser höhe beteiligungen existieren, die nicht börsennotiert sind. mittelfristig ist es also nahezu undenkbar, dass die schere zwischen marktkapitalisierung und dem wert der beteiligungen offen bleibt. berücksichtigen sie bitte: in dieser sichtweise ist der firmenwert der allianz -inkl. immobilien- immer noch mit null angesetzt! das erinnert an den 21.09.2001, als aktien, die unter ihren buchwert gefallen waren, eine aufholjagd starteten.

      analysten haben einen fairen wert der aktie von 244 euro errechnet. das halte ich im derzeitigen börsenumfeld für übertrieben, aber der kurs der aktie ist wohl derzeit eine untertreibung!

      selbstverständlich kann sich die aktie kaum gegen den allgemeinen trend stämmen, zumal ja tatsächlich belastungsfaktoren eingepreist werden müssen. im umfeld weiterhin schwacher börsen ist sogar ein weiterer kursrückgang nicht auszuschliessen, aber trotzdem gehört der titel ganz oben auf die watchlist. die allianz war eigentlich nie einer meiner versicherungs-favoriten -das wird auch wohl künftig aflac bleiben-, aber jetzt könnte sie interessant werden, immer vorausgesetzt, die börsen können sich etwas beruhigen!

      m.e. ist die allianz derzeit sogar ein höchst attraktiver übernahme-kandidat! würde ich ein finanzstarkes unternehmen leiten, ich würde keinen moment zögern, der konzern zu übernehmen. den gibts gratis, wenn ich 65% der börsennotierten beteiligungen verkaufe! wäre doch ein bombengeschäft?

      in meinen kursen und seminaren fordere ich die teilnehmer immer auf, aktienkäufe mit folgender prämisse zu tätigen: würde ich -sofern ich die mittel hätte- auch das gesamte unternehmen kaufen? nur wenn man diese frage mit einem eindeutigen "ja" beantwortet, schläft man an der börse ruhig! kann irgendjemand diese frage für die allianz derzeit verneinen? er kann evtl noch warten, aber auf dem markt bietet sich derzeit wohl kaum ein günstigeres schnäppchen an. der kurs von 90 euro muss ja derzeit den eindruck erwecken, als seien hausinterne probleme kaum lösbar?

      ---------------------------------------------------------------------------------------

      nachrichten vom donnerstag
      ===================

      heute wird das wallstreet journal berichten: worldcom muss weitere fehlbuchungen in höhe von 2 mrd $ einräumen! ein trauierspiel ohne ende. es werden jetzt wohl insgesamt 50 mrd $ abschreibungen ans tageslicht kommen.

      hennes & mauritz: einer meiner top-ten-favoriten der neunziger jahre meldet sich eindrucksvoll zurück. der quartalsbericht weist 53% gewinnsteigerung gegenüber dem vorquartal aus, das auch schon positiv (+27%) überraschte. wer dieser aktie die treue gehalten hat -ich gehöre leider nicht dazu-, hat nichts falsch gemacht und in den letzten 2 jahren alle indizes outperformt!

      sun micro: verkündet heute ein grösseres akquisitions-programm. die arg gebeutelte aktie ist auf derzeitigem kurs-niveau ein halte-kandidat. immerhin hält das unternehmen noch einen cash-bestand von 9,56 mrd $, bleibt weltmarktführer bei unix-servern. hier steht nur die fehlende investitions-bereitschaft der industrie im wege. experten von goldman sachs verweisen darauf, dass jährlich mehr server "überaltert" sind, ein investitions-stau irgendwann generiert wird. mit neuen produkten im low-cost-segment kommt man potenziellen investoren entgegen. kurzfristig hat die aktie sicher sogar noch abwärtspotenzial, mit einem abstauberlimit sollten sie jedoch langfristig kaum fehler machen. nicht das unternehmen mit dem hohen cashbetand ist schlecht, das umfeld treibt den kurs! ähnliches gilt auch für emc. die aktie ist mit dem 2,2fachen des cash-bestandes bewertet, cash-burn ist kaum vorhanden. wer hier investiert ist, sollte die aktie halten, obwohl es sicher kurzfristig noch abwärts gehen wird.

      mlp: die staatsanwaltschaft ermittelt wegen insiderhandels, betroffen sind offensichtlich besonders familienmitglieder des vorstandes. es war wohl eine meiner wenigen 100%ig richtigen einschätzungen, die aktie schon bei kursen von 80-100 euro als verkaufskandidat zu handeln, immerhin die dax-aktie mit den meisten kaufempfehlungen. hier mache ich mir durchaus den vorwurf, nicht alle aktien mit derselben skepsis versehen zu haben! allerdings war mlp eigentlich auch simpler zu durchschauen: es existierten nicht-integrierte gesellschaften, die ausschliesslich im besitz des vorstandes waren, und es war mir immer klar, dass diese zu überteuerten preisen integriert würden. bernhard termühlen standen immer die schweissperlen auf der stirn, wenn er nach der integration der sub-unternehmen gefragt wurde, die einerseits zu einer verwässerung der gewinne führen musste und andererseits reichlich geld in die kassen des vorstandes spülte (1,3 mrd euro!). für mich wird es jetzt spannend: zu welchem zeitpunkt wurden von insidern tatsächlich aktien verkauft? die antwort wird aufschluss geben, wie die herren des vorstandes die situation des eigenen unternehmens einschätzten. 94% kursverlust für eine dax-aktie halte ich für einen skandal. das sind nemax-perspektiven, dahin gehört m.e. das unternehmen!


      ----------------------------------------------------------------------------------------------------


      FONDS-ECKE
      =========

      in den letzten tagen hatte ich mehrere anrufe mit demselben inhalt: leser wollten bei haus- oder direktbanken in andere fonds derselben gesellschaft "switchen". bei den direktbanken ist das wohl generell nicht möglich. hier muss der fond verkauft werden, der neue mit neuem ausgabe-aufschlag gekauft werden. leider ist der für mich zuständige verkaufsleiter bei dr.jung & partner diese woche noch in urlaub, so dass ich noch keine definitive lösung dieses problems anbieten kann. ich versuche es gerade mit einem leser auf folgendem wege:

      der leser hat bei der fondgesellschaft ein konto mit der minimal-einzahlung eingerichtet. sobald ihm die kontonummer mitgeteilt wird, stellt er einen depot-übertragungs-auftrag für seine fonds-anteile auf dieses konto. gebühren hierfür liegen zwischen 5 und 10 euro. eigentlich müsste dieser weg funktionieren und somit zu erheblichen kosteneinsparungen beim switchen führen. in der kommenden woche kann ich ihnen verbindliche auskünfte geben, denn der für mich zuständige berater ist bank-betriebswirt mit ca 10 jahren erfahrung in der investmentabteilung einer grossbank und jetzt ca 6 jahre bei dr.jung.

      in seinem ausgezeichneten buch weist andreas rühl schon darauf hin, dass die fonds-aufbewahrung bei direktbanken ausschliesslich nachteile bringt. bei hausbanken lässt sich dies eigentlich nicht generalisieren, muss wohl auf fremd-fonds eingeschränkt werden. jedenfalls konnte ein örtlicher leser bei einer hiesigen bank innerhalb der hauseigenen fondgesellschaft switchen, was ihm für einen fidelity-fond verwehrt wurde. erkundigen sie sich also bei ihrer bank, ich möchte keine generelle falschauskunft geben.bei direktbanken ist meine aussage 100%ig richtig.

      einige fragen zu etwas spekulativeren fonds beantworte ich hier pauschal: selbstverständlich gbt es durchaus aussichtsreiche fonds -z. eastern europe, korea etc-, aber m.e. sollte man nach den leidvollen erfahrungen der letzten 30 monate zunächst darauf bedacht sein, die risiken auf ein mindestmass zu reduzieren. kaufempfehlungen für diese fonds verantworte ich derzeit -noch- nicht.


      die fond-plattform
      =============

      selbstverständlich können sie ihre fonds auf der "plattform" von dr.jung deponieren. diese plattform wird von der deutschen bank betieben, kostet jedoch depot-gebühren in höhe von ca. 50 euro im jahr. sie bietet den vorteil, jederzeit selbst einblick ins eigene fond-depot zu haben. m.e. ist dieser weg erst ab einem anlagebetrag von wenigstens 20.000 attraktiv, da sind die depotgebühren schmerzfrei zu verkraften!

      derzeit lasse ich alle investitionen unterhalb 20.000 euro bei der jeweiligen fond-gesellschaft deponieren, kostenfrei. bei einem sparplan mit 50 der 250 euro pro monat wären die depot-gebühren nicht gerechtfertigt. ich weise dann rechtzeitig darauf hin, wann ein übertrag attraktiv wird.

      die übertragung von fond-anteilen von der fondgesellschaft auf die plattform ist dann in jedem falle kostenfrei. sollte jemand trotz kleineren volumens diese plattform wünschen, kann er mir das einfach mitteilen. ich würde mich jedoch an o.g. mindestgrenze halten!

      -----------------------------------------------------------------------------------------------------

      eine bitte: ein gut befreundeter leser machte mich darauf aufmerksam, dass sich in letzter zeit rechtschreib-fehler in meinen mails häufen. sehen sie mir diese bitte nach. ich habe diesen text jetzt genau in 40 minuten in die tasten gehauen, u.zw ohne korrektur zu lesen. meine zeit ist durch vhs- und sonstige kurse derzeit eingeengt, zusätzliche zeit kosten fonds-anträge, wobei ich hierbei z zt den meisten spass habe, anleger wohl auch. hier will ich sogar expandieren -allerdings nicht mit den extremen hier angebotenen rabatten-, vielmehr zu den konditionen von consors, comdirect etc., um so auch noch wenig profit dabei einzufahren. u.u. kann ich in kürze meine charter-agentur verkaufen -verhandlungen laufen, aber ich will den weiterbestand gesichert sehen-, dann hätte ich noch etwas mehr zeitlichen spielraum. solange müssen sie zunächst mal weitere rechtschreibfehler akzeptieren!
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 11:54:34
      Beitrag Nr. 136 ()
      Dax: Einmal unter 3.000 und zurück
      (Instock) Am Freitag begann der Handel in Frankfurt erwartungsgemäß mit einem Rutsch unter die 3.000-Punkte-Marke. Mittlerweile haben sich die Kurse aber erholt. Ohnehin ist die Volatilität an diesem dreifachen Hexensabbat enorm hoch: Bis zum Verfallstermin für Futures, Optionen und Terminkontrakten um 14 Uhr erwarten Börsianer weiterhin stark schwankende Kurse.

      Gegen 10.45 Uhr zieht der deutsche Aktienindex Dax 32 Punkte oder 1,1 Prozent auf 3.039 Zähler an.

      Im Blickpunkt

      Mit einem kräftigen Kursplus von 1,7 Prozent wird die Milliardeninvestition von DaimlerChrysler honoriert. Der Atomobilkonzern beteiligt sich mit insgesamt 1,2 Milliarden Euro an den Nutzfahrzeugsparten von Mitsubishi und der koreanischen Hyundai. Kurs: 38,10 Euro.

      Angeblich will sich Bayer von seiner Haushaltsinsektizid-Sparte für 700 bis 800 Millionen Euro trennen. Es gebe vier Interessenten, berichtet die "Financial Times Deutschland". Daneben soll auch Rhein Chemie Rheinau sowie die 50-prozentige Beteiligung an Polymer-Latex verkauft werden. Der mögliche Geldsegen hievt das Papier auf 20 Euro - ein Kursplus von 2,7 Prozent. BASF klettert ebenfalls auf 38,58 Euro (+0,2 Prozent).

      Keine Atempause wird dem Heidelberger Finanzdienstleister MLP gegönnt - die Anteile geben weitere 0,9 Prozent auf 9,74 Euro nach. Am Vortag war bekannt geworden, das gegen Gründungsmitglieder des Konzerns wegen des Verdachts auf Insiderhandels ermittelt wird.

      Mit einem Abschlag von 0,9 Prozent reagiert die Post-Aktie auf eine Meldung, nach der das Unternehmen für den Ausbau des europäischen Briefgeschäftes bis 2007 mindestens eine Milliarde Euro investieren will. Ungeachtet des FTD-Berichtes notiert die Aktie mit 9,55 Euro.

      Ihren letzten Handelstag im Dax verlebt Degussa. Offenbar haben sich Index-nachbildende Fonds, die Degussa gegen den Aufsteiger Altana tauschen, bereits positioniert, denn die Degussa-Anteile klettern 0,9 Prozent auf 28 Euro.

      [ Freitag, 20.09.2002, 10:39 ]
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 16:01:00
      Beitrag Nr. 137 ()
      und wie einfach es ist, am hexensabatt davon zu profitieren, zeigt dieser intradaychart des bekannten turbocalls...



      allseits gute geschäfte :)


      shakes am abend, der sich trotzdem mehr vola gewünscht hätte :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 23:13:08
      Beitrag Nr. 138 ()
      hallo liebe 50-er daxianer;)

      pünktlich zum dreifachen hexensabbat hat der dax heute mal die 3.000-er schwelle unterschritten.

      ob das die bodenbildung war ? ;);););)



      allianz hat sich übrigens von ihrem jahrestief auch um über 10 % entfernt...

      schau mer mal wie es weiter geht. am montag nach der wahl geht´s wieder aufwärts ...;)

      liebe grüsse

      rolf, heute mit einem leichten plus im depot...
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 14:36:50
      Beitrag Nr. 139 ()
      das war keineswegs eine bodenbildung...




      aber eine techn. erholungen könnte bald los gehen, die wird es auch immer wieder geben,
      2.500 sind aber das dax-minimalziel mittelfristig, 2.000 langfristig.

      während dieser bärenmarktrallye sollte man schnell investieren, mit der man via normalen daxzertifikaten bis zu 50 % in wenigen wochen verdienen kann, sehr einfach zu handhaben....via turboscheine natürlich weit, weit mehr.

      solange der dax unter 4.600 bleibt, siehe rosa linie, bleibt der langfristige aufwärtstrend gebrochen, und das wird er sicherlich in diesem umfeld noch lange bleiben.

      kurzum, erste käufe in dax zertis bieten sich jetzt an, massive aufstockung bei 2.900 und darunter, spätestens dann ist der dax reif für eine erholung, wenn auch nur kurzfristig, aber nur so kann man geld verdienen an der börse in den nächsten jahren, trading auch auf wochen-und monatsfrist bringt den erfolg, buy and hold, die zeiten sind vorbei, ein für allemal.



      es grüsst
      shakesbier am samstag :cool:
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 16:07:13
      Beitrag Nr. 140 ()
      hallo shakesbier,

      ich denke ähnlich wie du, das wir LANGFRISTIG wieder deutlich höher liegen werden und sich dementsprechend für langfristanleger wohl allmählich gute einstiegschancen bieten...

      daneben kann man ja immer noch mit einem geringeren depotanteile auf extrem "unterbewertete" (?!) schwergewichte (wie z.b. allianz) setzen;)

      liebe grüsse in den 50-er süden

      rolf, der am wochenend ohne die beiden grossen frauen auskommen muss...
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 17:18:40
      Beitrag Nr. 141 ()
      naja rolf

      es ist die frage, wie man langfristig definiert. ein anlagehorizont bis 2010-2012, wer hat den schon?

      ganz sicher wird die börse langfristig auch wieder aus dem bärenmarkt rausgehen, ganz sicher werden auch substanzaktien wie allianz wieder deutlich höher notieren, nur, ich glaube noch nicht daran, dass wir die absoluten tiefstände gesehen haben.

      daher auch meine einschätzung, mit trading der märkte liegt man wohl mittelfristig auf sicht von 1-3, wenn nicht sogar 5 jahren besser....aber auch das kann man natürlich heute schwer einschätzen, die wahrscheinlichkeit erachte ich allerdings als hoch....

      warum also nicht flexibel bei dax 3.000 und darunter kaufen, um dann bei dax 4.000 und darüber verkaufen? lieber steuern zahlen auf kurzfristigen gewinn als den nächsten abschwung wieder voll mitgehen und etwaige gewinne schmelzen dahin....

      wie auch immer, happy invests weiterhin. bei dax3.300 und darüber ist luft nach oben, richtung 3.900...vielleicht klappts ja schon die nächsten tage/wochen.


      gruss
      shakes - der allianz-aktionär und allianz-calloptionsscheinanleger ;)
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 15:54:55
      Beitrag Nr. 142 ()
      ...aktienfilter börsenbrief von heute nachmittag...:

      heute nur eine kurze mail, habe kleinen arbeitsstau, weil ich heutemorgen mit dem arzt die ergebnisse des checks besprechen musste. ich rate jedem, sich regelmässig durchchecken zu lassen. es ist wirklich jedes mal ein euphorisches gefühl, wenn der arzt konstatiert: eigentlich können die untersuchungsergebnisse nicht besser sein! am freitag werde ich keine mail versenden, weil ich noch zur kernspin-tommografie muss. schmerzen im knie sind die begründung, aber das sind wehwehchen, die die organische stabilität nicht tangieren. mein aufruf, ab einem bestimmten alter regelmässigen medizin-check machen zu lassen hat einen konkreten hintergrund: im frühjahr ist ein gleichaltriger freund verstorben u.zw. an symptomen, die bei einem regelmässigen check früher entdeckt worden wären und damit heilbar gewesen wären. ein anderer freund, der wirt unserer bisherigen treffs, hat ebenfalls auf regelmässige untersuchungen verzichtet. das resultat: eine ansammlung von erkrankungen, die heute wohl unheilbar sind, aber nach aussage der ärzte schon vor einigen jahren erkennbar gewesen sein müssen. dies hat zwar keinen bezug zur börse, aber wenn schon mit aktieninvestitionen risikoreich agiert wird, bei der gesundheit sollte nicht dasselbe verhalten hinzukommen. auch belastet die derzeitige börsen-verfassung die anleger höchst unterschiedlich. ich habe den eindruck, einige sind dem psychischen druck der kurse weniger gewachsen, und darin kann unzweideutig auch eine ursache für potenzielle erkrankungen liegen! genau dies habe ich heute mit einem arzt -einem bundesweit anerkannten lehrstuhlinhaber für innere medizin- diskutiert. tatsächlich wird derzeit bei bestimmten krankheitsbildern nach eiinem engagement an der börse gefragt! die auswirkungen werden in zukunft ausgewertet. bedenken sie bitte immer: es gibt wichtigeres als geld und performance!

      gestern ist in meiner mail mal wieder einiges "verschluckt" worden. bei einzelnen providern liessen sich auch nicht alle charts öffnen. legen sie sich einfach eine t-online-adresse an, da klappt es reibungslos, die zeit zwischen versenden und ankunft ist x-mal kürzer als bei anderen adressen. die charts mussten bei t-online erst gar nicht "geöffnet" werden, sie waren direkt dem text angefügt. wer also den text nicht komplett erhalten hat, die wichtigste unterlassung (schon vom montag): vor der wahl hatte ich empfohlen, aus umwelt-aktien (regenerative und wind-energien) auszusteigen, weil ein kanzler stoiber hier bremswirkung generiert hätte. der umkehrschluss war eigentlich selbstverständlich: die bestätigung der regierung eliminiert diese ängste aus dem markt, zb plambeck und umweltkontor können -und konnten- tatsächlich wieder kräftig zulegen. dies hätte eigentlich jeder jeder aus meiner begründung des absturzes selbst herausfinden können. ich habe mir montag ein paar plambeck ins depot gelegt, heute aber bereits wieder verkauft, wahrscheinlich ein fehler, aber derzeit erfreut einfach jeder kleine gewinn, und den hat man effektiv nur, wenn man ihn auch realisiert.

      mit marktprognosen kann man sich eigentlich derzeit nur blamieren, es sei denn, man ist dauerpessimist und und findet jetzt im abschwung mal richtig selbstbestätigung. tatsächlich bietet der markt derzeit aber durchaus trading-chancen. wer die chart-technisch beherrscht, kann ruhig mal einen blick auf chattem und j2 global communications werfen.

      und was machen fonds? selbstverständlich können sich aktienfonds dem markttrend kaum entziehen. 90% haben den msci-world oder s&p-500-index negativ outperformt! in der anlage der chart des letzten halbjahres für templeton growth, s&p 500 und dws vermögensbildung I. haben sie noch zweifel, welcher fond die krise am besten übersteht? der andere angehängte´chart vergleicht den fidelity european growth mit dem dws eurovesta und dem eurostox 50. auch hier wird visuell deutlich, wer besser performt. mehr ist wohl auch bei aktien-fonds derzeit nicht drin: klare outperforance der jeweiligen indizes, schaffen sie das mit ihrem individuellen aktien-depot auch?

      depot-betreuung
      ============

      hier habe ich zweifelsfrei grosse fehler gemacht, ausschliesslich mit depots, die vom anleger selbst zusammengestellt wurden, und die ich dann nachträglich übernommen habe. versetezen sie sich dabei in meine lage: krempel ich das gesamte depot um, übernehme ich praktisch 100% verantwortung für die veränderungen. bei der unsicheren situation an den börsen kann sich sowas dann auch als total falsch herausstellen, verkaufte werte ziehen plötzlich an, gekaufte liegen daneben. nie auszuschliessen! also agiere ich nur partiell und schichte maximal 30-40% um. total anders sieht das dann bei depots aus, die ich selbst zusammengestellt habe, so dass die verantwortung ab beginn 100%ig bei mir liegt. dies ist die mental weitaus einfachere form der betreuung. logischerweise performen diese depots dann auch eklatant besser. der unterschied ist einfach interpretiert: bei einem "übernommenen" depot agiere ich mit jeder umschichtung letztlich "gegen" den anleger, bei einem von mir etablierten immer "mit" dem anleger! dies habe ich vor einigen wochen mit einem sehr bekannten vermögensverwalter diskutiert, der seit 2 jahren "übernahmen" ablehnt, den anleger einfach bittet, das depot aufzulösen und nur noch den betrag zur verfügung stellt. hier gibt es sicher paralellen zum verhalten jedes individuell anlegenden: der würde auch sicher positiver agieren, wenn er einfach bei einem "notstands"-depot vollkommen von vorne beginnt! dies hänge ich an einer aktie auf, die ich vor ca 18 monaten intensiv empfohlen habe, taro pharmatceut. logischerweise gab es dann anfang 2002 wiederholte fragen, ob man aussteigen müsse. charttechnisch war die aktie eindeutig angeschlagen, fundamental jedoch sehr stark -übrigens auch heute noch!-. so dass ein ausstieg letztlich keinen sinn machen konnte. dieses unternehmen hat letztlich durch die kursentwicklung überzeugt. eine ander aktie, die von mir empfohlen wurde, teva, hat die anleger mit hoher volatilität laufend auf die probe gestellt, ein verbleib war im peer-group-vergleich absolut richtig. bei ivax war der verbleib wohl falsch, diese empfehlung ist letztlich in sich zusammengebrochen, hier hätte man mit stop-loss-marken arbeiten müssen, hatte ich aber aufgrund damals starker fundamentals nicht für nötig gehalten, eine eindeutige fehleinschätzung. schauen sie sich die anhänge an! mit diesen anhängen deute ich nur an, in welcher falle wir uns in den letzten jahren befanden! bei einigen aktien hätten stop-loss-marken performance zerstört, bei anderen hätten sie verluste vermieden. fazit: es gibt derzeit wohl kaum patentrezepte, die fallen für fehleinschätzungen sind überall aufgestellt! ich bin oft genug in diese fallen hineingetrappt, so dass ich mich jetzt zwangsweise zurückhalte, zumal die börse je noch unberechenbarer geworden ist!

      die börsen in den usa werden heute zwischen schlechten zahlen von micron, einer deftigen gewinnwarnung von tyco und einer ehrhöhung der prognosen bei rf micro und einer bestätigung der planzahlen bei ge zu entscheiden haben. hinzu kommen herabstufungen von cisco, die ich aber nicht überbewerte. ob es bei cisco noch in diesem jahr oder später aufwärts geht, ist für mich belanglos, dass es aufwärts geht, scheint mir fast gesichert, spätestens 2003. derzeit beklagen alle high-tech zulieferer, dass oders "last minute" erteilt werden, so dass auftragsbestände kein echtes kriterium mehr sind. es muss einfach eine technische gegenreaktion geben, evtl angeführt von rf micro und osi pharma, die von den schwierigkeiten mit einem konkurrenzprodukt bei astra zeneca profitieren sollten. ich erwarte eine starke börsen-eröffnung in den usa. das maß an pessimismus ist einfach über-erfüllt. kleinere gegenreaktionen müssen -das lehrt die erfahrung- müssen irgendwann kommen, vielleicht heute?


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 22:36:00
      Beitrag Nr. 143 ()
      hallo liebe 50-er börsianer;)

      damit wir alle mit positiven börsengedanken beruhigt (?!) ins bett gehen können:

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      B Ö R S E N - N E W S
      Aktien New York Schluss: Dow von positiven Unternehmensnachrichten beflügelt

      Positive Unternehmensdaten haben die Börsen an der New Yorker Wall Street am Mittwoch beflügelt. Der Standardwerte-Index Dow Jones Industrial Average (DJIA) beendete den Handelstag mit einem Plus von 2,07 Prozent auf 7.841,82 Zähler. Der marktbreite S&P-500 legte 2,48 Prozent auf 839,63 Zähler zu.

      Am Dienstag nach Börsenschluss hatte der Papierkonzern und Holzverarbeiter International Paper Co. die Gewinnprognose für das dritte Quartal und der Mischkonzern United Technologies die für 2002 bekräftigt. Am Mittwoch bestätigte dann der Mischkonzern General Electric Co. (GE) seine Planzahlen für das dritte Quartal und gab damit der Börse kräftig Auftrieb. International Paper legten 4,35 Prozent auf 33,33 US-Dollar zu, United Technologies-Papiere stiegen um 2,97 Prozent auf 57,64 Dollar. General Electric kletterten um 4,25 Prozent auf 27,00 Dollar.

      Mit einer erfreulichen Nachricht wartete auch der Satellitenbetreiber Hughes Electronics auf: Er hat seine Gewinnprognose für das dritte Quartal leicht angehoben, die Aktie stieg um 7,26 Prozent auf 9,01 Dollar. Hughes Electronics ist eine Tochter des Autoherstellers General Motors Co. (GM) . Papiere des Computer- und Druckerherstellers Hewlett-Packard Co. legten nach der Ankündigung, 1.800 Jobs streichen zu wollen, um 4,48 Prozent auf 12,84 Dollar zu.

      Die Zahlen des Halbleiterherstellers Micron Technology wurden am Markt mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Einerseits hatte der Umsatz im vierten Quartal positiv überrascht, andererseits hat das Unternehmen seine Investitionspläne für das laufende Geschäftsjahr 2002/2003 gekürzt. Die Analysten von Bear Stearns haben nach den Zahlen ihr Kursziel die Micron-Aktie von 33 auf 25 US-Dollar gesenkt. Die Micron-Aktie legte 3,40 Prozent auf 13,39 Dollar zu.

      Der Mischkonzern Tyco International hat seine Gewinnerwartung für das vierte Geschäftsquartal nach unten reduziert. Dennoch legte der Wert um 10,38 Prozent auf 15,00 Dollar zu, da als Grund vor allem eine höher als erwartete Steuerschuld angegeben wurde. Zudem habe sich die Liquiditätslage des Konzerns verbessert, hieß es.

      Aktien, die in den Tagen zuvor zu den wenigen Werten im Plus gehört hatten, gaben am Mittwoch ihre Gewinne teilweise wieder ab. Unter ihnen das Papier des Tabakkonzerns Philip Morris , das 2,88 Prozent auf 41,48 Dollar verlor. Morgan Stanley hatte die gesamte Tabakbranche heruntergestuft.

      Home-Depot-Anteilsscheine gaben 2,85 Prozent auf 27,60 Dollar nach. Ursache sei, dass der Verkauf bereits gebauter Häuser ist im August überraschend zurückgegangen sei. Dadurch werde auch die weltgrößte Heimwerkerkette belastet, sagten Händler./ck/af

      25.09.2002 - 22:17

      Quelle: dpa-AFX

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 18:58:56
      Beitrag Nr. 144 ()
      hallo liebe 50-er börsenletter- freunde;)


      der heutige af-newsletter bringt einen interessante aufstellung von unterbewerteten dax-werten...:

      gestern haben wir sie endlich erlebt, die technische gegenreaktion. das ist nun wahrlich nicht die wende, auch wenn in der tat viele aktien eklatant unterbewertet sind. darauf gehe ich noch ein. über der börse schwebt immer noch das damokles-schwert des irak-krieges. der ölpreis ist binnen 12 monaten um genau 50% gestiegen. die auswirkungen auf industrie und privathaushalte muss ich sicher kaum erläutern. die ersten heiz-abrechnungen dieses winters werden die mehrbelastungen dokumentieren. das führt zwangsweise zum konsumverzicht. auch diese auswirkungen sind sicher jedem bewusst. heute kann es allerdings trotzdem eine positive börsen-eröffnung in den usa geben, denn die arbeitsmarktdaten sind etwas besser ausgefallen als pessimisten erwartet hatten, die auftragseingänge in den usa sind weniger gefallen als erwartet. aber mal ehrlich: was sind das für voraussetzungen, wenn wir zunächst immer pessimistische prohnosen veröffentlichen, die dann nicht ganz so schlimm bestätigt werden wie erwartet? das kann doch kein dauerzustand sein? fast täglich werden die wachstumsprognosen a) für die welt, b) für die usa und c) für uns nach unten revidiert! und munter lesen wir täglich neue kaufempfehlungen? batten-research hat ermittelt: ein anleger, der in den letzten 3 monaten alle kaufempfehlungen realisiert hätte, würde ein minus von 29% in seinem depot verzeichnen. vielleicht verstehen sie jetzt, weshalb ich mich schon seit etlichen wochen fast total zurückhalte? zunächst bleibe ich dabei: dws inter genuss und dazu ein oder 2 sparpläne, mehr ist derzeit fast unverantwortlich. ich füge im anhang lieber sporadisch aktien an, die ihre indizes deutlich outperformt haben, und das waren in den letzten tagen nicht wenige. ein anderer grund hält mich von empfehlungen ab: immer wieder ist es erschreckend, in welchem maße spekulativere tips angenommen wurden, subtstanziell weitaus stärkere dagegen ignoriert wurden. das ist dann wirklich enttäuschend, von einer pyramide keine spur! immer noch wird offensichtlich der "schnelle" erfolg gesucht. nehmen sie mir es bitte ab: den erreicht -und dann in kleiner proportion- immer nur der, der auf einem relativ starken fundament aufbauen kann!

      -----------------------------------------------------------

      haben sie noch die versprechungen der neuen und alten regierung im kopf? ausgeglichener haushalt bis 2004? dieses versprechen ist eine farce. die steuerreform soll ja in keinem falle verschoben werden, so dass zu den derzeitigen steuer-mindereinnahmen 2003 weitere steuerkürzungen hinzukommen. bei höheren energie-preisen wird die wirkung der reform 2003 verpuffen. gesundheitssystem? sozialversicherung? rentenreform? die opposition sollte sich eigentlich freuen, nicht in die verantwortung genommen zu sein! m.e. ist es zeit für eine zinssenkung der ezb. die hat mehr spielraum als die fed und muss diesen jetzt ansatzweise nutzen. der bdi veröffentlicht erschreckende zahlen: ca 50% der insolvenzen gehen auf das konto der banken! am beispiel eines mittelständischen metall-unternehmens in bayern mit 100 beschäftigten: 7 jahre lang hat diese firma 23% mehr zinsen gezahlt als der ermittelte durchschnitt! der insolvenzverwalter hat jetzt nachgerechnet: genau mit diesem differenz-betrag könnte er das unternehmen heute -mit 7 entlassungen- problemfrei weiterführen. dies wird ihm auch jetzt gelingen, allerdings mit zugeständnissen der arbeitnehmen: 13 entlassungen + 1 stunde mehrarbeit der verbleibenden arbeiter ohne lohnausgleich bewirkten die zusage der hypovereinsbank,die bestehenden kredite zu übernehmen, u.zw zu marktüblichen konditionen. diese massnahmen reichen aus, das unternehmen in 24 monaten in die gewinnzone zu fahren. eine ezb-zinssenkung könnte eine weitere stütze sein, und das gilt sicher für den gesamtmarkt. man kann also die insolvenzen nicht pauschal der jeweiligen regierung anlasten! ein sehr guter freund von mir ist vereidigter Gutachter und Auktionator, der mit 15 insolvenzverwaltern eng zusammenarbeitet. und diese bestätigen fast einstimmig dieselbe beobachtung. Ein highlight war eineversteigerung im mai: der versteigerungs-erlös deckte 88% der verbindlichkeiten ab, davon ca. 50% bankschulden. kommentar des insolvenzverwalters: an diesem zusammenbruch hat die bank -als erstbegünstigter- einen "heidenreibach" gemacht. dass versteigerungen zusätzlich eine unterbwertung der vermögensgegenstände generieren, dürfte wohl jedem klar sein!

      weshalb ich dies schreibe? hier wird ein zusätzlicher pessimismus generiert, der teilweise den nachlassenden ifo-geschäftsklima-index begründet. eine gedrückte stimmung erzeugt einen automatismus, der kaum zu stoppen ist. ob verbrauchervertrauen oder dieses stimmungsbarometer: woher sollen impulse kommen, die diese indikatoren zu einer wende veranlassen? wenn wir dann rezessions- und kriegsängste hinzuaddieren, muss der ausblick negativ sein! genau dies drücken die aktienkurse derzeit aus. hausse nährt die hausse, pessimismus ist ein karzinom, das metastasen bildet!

      wie anders ind folgende anmerkungen zu interpretiren?

      ---------------------------------------------------------------------------

      eklatante unterbewertungen im dax
      ==========================

      unter berücksichtigung gestriger kursgewiwnne notieren folgende aktien aktuell unter dem buchwert:

      hypo-vereinsbank -64,80%
      commerzbank -61,12%
      dt telekom -38,65%
      thyssen-krupp -34,97%
      volkswagen -34,98%


      diese aufstellung mag reichen, da ist ja eine allianz mit -20,65% oder deutsche bank mit -25,25% fast noch hoch bewertet.

      am höchsten über dem buchwert liegen:

      sap +576%
      Altana +378%
      schering +279%
      Addidas +190%

      selbst eine mlp ist bei dem abgeschmettertem kurs noch 158% über dem buchwert notiert!

      vordergründig müssten jetzt die 5 erstgenannten werte fast automatisch auf unserer kaufliste erscheinen, nur leider wird diese rechnung wohl kaum aufgehen. der markt setzt derzeit wohl alle bewertungskriterien ausser kraft. in jedem falle lohnt es aber, nach den gründen für diese eklatante unterbwertung einger titel zu suchen. wies sind die zukünftigen gewinn-aussichten? was waren die gründe, die für derartige kursabschläge verantwortlich sind? am 22.september 2001 hatte ich noch geschrieben: eine aktie, die unter buchwert notiert, ist ein klarer kauf. zwischenzeitlich hat sich die stimmung an den börsen erheblich verschlechtert, ganz speziell in deutschland. in den usa sind diese exorbitanten unterbewertungen nicht zu finden. es sollte sich also lohnen, bei o.g. werten die ursachen zu suchen. sollten diese ausgemacht werden, ein konzept sichtbar werden, dass richtige ansätze bietet, kann man diese aktien in die engere kauf-wahl aufnehmen. m.e. sind die beiden spitzenreiter derzeit übernahmekandidaten. wenn eine europäische oder amerikanische grossbank akquirieren will, dann kann sie dies derzeit zu schnäppchenpreisen machen. leider ist die bankenlandschaft derzeit weltweit in einr krise.

      in meinen kursen und seminaren predige ich immer einen leitsatz: bei jedem aktienkauf solltest du dir überlegen, ob du auch das gesamte unternehmen kaufen würdest -wenn du da kapital tatsächlich hättest-, bevor du eine aktie kaufst! mit diesem leitsatz wäre die hypo-vereinsbank heute einer klarer kauf! oder sollte ich da einen denkfehler machen? derzeit muss man wohl jeden investmentansatz auf den prüfstand stellen? bei der hypo-vereinsbank spricht derzeit die charttechnik gegen den kursverlauf. bis vor kurzem gab es noch eine trading-range zwischen 18 und 24 euro, die dann nach unten durchgebrochen wurde. kaufsignale werden derzeit nicht generiert.

      --------------------------------------------------------------

      der neue markt stirbt
      ===============

      heute gab die deutsche börse bekannt, dass im nächsten jahr nemax und smax aufgelöst werden. es gib denn nur noch einen "prime-standard" und einen "domestic-standard". zu ersterem gehören dann u.a. dax, m-dax und nemax 50. kriterien: bilanzierung nach internationalen richtlinien -u.a. ias und gaap-, eine jährliche analystenkonferenz, geregelt ad-hics usw. in dieses segemt wird dann auch eine high-tech-plattform mit ca 50 titeln integriert. ad hoc kann man diesen neu-orientierung kaum beurteilen, ich würde aber jede neuordnung zunächst mal positiv werten. selbstverständlich sehe ich auch gefahren: wir könnenten ein zwei-klassen-system sehen, in dem die instituionellen wahrscheinlich nur im premium-segment investieren? andererseit bekommen gute nemax-werte -und die gibt es ausreichend- ganz sicher eine neue bewertung, z.b. eine w.e.t., die mit stabiler umsatz- und gewinn-dynamik blilliert, aber durch das umfeld gebremst wurde. fragen bleiben offen: was passiert mit index-zertifikaten oder nemax-fonds? wir müssen sicher zunächst die beurteilung durch die börse abwarten, aber grundsätzlich geht dieser schritt schon in die richtige richtung. ich erkenne sogar wieder performance-chancen für eine ganze reihe abgekanzelter nemax-titel. das wird sicher noch spannend, warten wirs ab!
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 11:29:38
      Beitrag Nr. 145 ()
      Betreff: wwww.Finanznachrichten.de

      Liebe Börsianer,

      wer kann mir darüber Auskunft geben, warum die ausgezeichnete Website www.finanznachrichten.de seit Tagen nicht mehr erreichbar ist?!

      Vielen Dank. Die Information wäre sicher auch für andere User nützlich.
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 15:05:33
      Beitrag Nr. 146 ()
      hallo harmo,

      die hatten wohl kurzfristig (server-)probleme.

      jetzt funktioniert der nachrichtenlink wieder, den ich übrigens aussschliesslich für meine nachrichtensuche benutzen...

      klick mal drauf: es funktioniert wieder http://www.finanznachrichten.de/index.asp

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 18:35:31
      Beitrag Nr. 147 ()
      Hallo Rolf,

      besten Dank für deine hilfreiche Antwort.
      Auch bei mir funktioniert`s wieder. Ich muss dir zustimmen
      und kann auch anderen Usern nur empfehlen:
      eine bessere deutsch-und englischsprachige sowie überdies kostenlose Nachrichtenquelle im Internet wird es wohl derzeit nicht geben!

      Reinhard
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 20:38:02
      Beitrag Nr. 148 ()
      hallo reinhard;)

      dem kann ich nur zustimmen. finanzrichten gehört zu meiner täglichen börsenlektüre...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 09:45:33
      Beitrag Nr. 149 ()
      Moin!

      Hier mal was zum Aufmuntern in trüben Herbsttagen:

      Schlimmer als 1929 bis 1933

      Hören wir nicht ständig den Vergleich mit dem großen Aktiencrash und der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1933? Und wird eine Wiederholung dessen nicht stets als der ultimative Mega-Gau bezeichnet? Fakt ist: Was der deutsche Aktienmarkt seit Frühjahr 2000 erlebt, ist weitaus schlimmer als das, was mit den deutschen Aktien 1929 bis 1933 passierte!

      von Dr. Bernd Niquet

      Liebe Leserinnen und Leser, jetzt halten Sie sich bitte fest! Denn das, was Sie jetzt lesen werden, wird Sie ebenso umhauen wie es mit mir passiert ist, als ich es herausgefunden habe. Hören wir in diesen Tagen nicht ständig den Vergleich mit dem großen Aktiencrash und der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1933? Genau so ist es! Und wird eine Wiederholung dessen nicht stets als der ultimative Mega-Gau bezeichnet? Ja, auch das! Daher sage ich Ihnen nun: Das, was der deutsche Aktienmarkt nicht nur beim Nemax, sondern auch bei den Blue-Chips im Dax seit Frühjahr 2000 erlebt hat, ist weitaus schlimmer als das, was mit den deutschen Aktien im Zeitraum von 1929 bis 1933 passiert ist!

      Die Zahlen, die ich Ihnen jetzt vortragen werde, stammen aus dem Buch „Können die Aktienkurse noch weiter steigen“ von Gregor Gielen aus dem Jahr 1994 und zeigen die jeweiligen Monatsdurchschnittswerte eines Performance-Index mit reinvestierten Dividenden. Seinen Höhepunkt erreichte der deutsche Aktienmarkt damals im Dezember 1928 beim Stand von 1.420 Punkten. Im Crash, der - was auch alle Zeitungsberichte aus deutschen Börsenzeitungen, die ich aus dieser Zeit gelesen habe, bestätigen - längst nicht so schlimm war wie an Wall Street, fiel der Index auf 1.166.

      Anschließend eine Erholung bis Mai 1930 auf ein Niveau von 1.256 und dann der Absturz, dessen Tief im April 1932 bei 588 Punkten lag. Ein Verlust gegenüber dem Hoch also von 58,6 Prozent und damit viel weniger als die über 65 Prozent, die wir bereits jetzt im Dax erlebt haben. Und wer den Mut hatte, zu diesem Tief zu kaufen, konnte sich bis zum Dezember 1933 über einen Gewinn von glatten 50 Prozent freuen, denn da war der Index wieder auf 884 Punkte angestiegen.

      Doch in den USA war es weitaus schlimmer, könnte man jetzt entgegnen, so dass ein internationales Portfolio auch damals viel schlechter abgeschnitten hätte. Das ist zwar richtig, gilt jedoch nur für einen sehr kurzen Zeitraum. Nehmen wir auch hierzu die Fakten: Der Dow Jones fiel zwischen September 1929 und Juli 1932 von 381,17 auf 41,22 Punkte und verlor damit in der Spitze 89,2 Prozent. Dies ist der größte Kursverlust eines breiten Aktienindices so lange es Aufzeichnungen über Aktienkurse gibt. Denn selbst vorher, im 19. Jahrhundert, finden sich eigentlich nur Verlust von etwa zwei Dritteln, also 66 Prozent – und damit genau so viel wie der Dax heute.

      Betrachtet man allerdings den Dow Jones nur bis November 1931 und dann wieder ab Sommer 1933, wo er jeweils bei etwa 120 Punkten stand und damit mit 68 Prozent Verlust etwa so abgerutscht war, wie unser Dax jetzt, dann relativiert sich auch die schlimmste Krise aller Zeiten. Konkret gesprochen: In der gesamten Aktiengeschichte hat ein breit gestreutes Portfolio nur ein einziges Mal, und das auch nur für anderthalb Jahre (Herbst 1931 bis Sommer 1933), mehr verloren als die deutschen Aktien im Moment. Für den langfristigen Investor gibt es also kaum eine andere Schlussfolgerung als die, dass das gegenwärtige Kursniveau eine historisch einmalige Kaufgelegenheit darstellt.

      Betrachtet man nun noch zusätzlich, was damals wirtschaftlich der Fall war, dann stützt sich diese These noch zusätzlich: Massenarbeitslosigkeit in Verbindung mit Massenarmut sowie ein Schrumpfen des Welthandels, wie wir es uns heute überhaupt nicht vorstellen können: So ging der Welthandel im Jahr 1929 um 8,5 Prozent zurück, im Jahr 1930 um 32,9 Prozent, 1931 um 34,5 Prozent und 1932 um 17,7 Prozent. Heute hingegen reden wir ausschließlich um einen leichten Rückgang in der Wachstumsrate! Und die Leute sind gut genährt, viel zu gut genährt, fahren regelmäßig in Urlaub und – außer im Fernsehen muss sich hierzulande auch niemand prostituieren.

      Selbst dann, wenn jetzt noch etwas Schlimmes passieren sollte, hat der gegenwärtige Kursverlust seinen historischen Rahmen also mehr als ausgenutzt. Ja, man kann sogar so weit gehen und sagen: Hier ist ganz sicher nach unten übertrieben worden, genau wie vorher nach oben übertrieben wurde (1921 bis 1928 plus 260 Prozent). Und wenn man ganz zynisch ist, dann kann man sogar sagen, dass in den heutigen Kursen schon mehr als ein Hitler eingepreist ist. Die Frage ist nur, wann wir realisieren, dass das der Fall ist.


      Quelle: http://cdinf2.comdirect.de:9004/de/community/expkol/kolumne/…

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 11:56:57
      Beitrag Nr. 150 ()
      Na denn, wer leitet den Artikel an die
      BILD-Zeitung weiter ;-) ?
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 17:36:03
      Beitrag Nr. 151 ()
      hallo hhanseat & co;)

      "Daher sage ich Ihnen nun: Das, was der deutsche Aktienmarkt nicht nur beim Nemax, sondern auch bei den Blue-Chips im Dax seit Frühjahr 2000 erlebt hat, ist weitaus schlimmer als das, was mit den deutschen Aktien im Zeitraum von 1929 bis 1933 passiert ist!"


      das kann ich für mich persönlich voll und ganz bestätigen !

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 23:44:06
      Beitrag Nr. 152 ()
      hallo liebe 50-er finanzanalyse-freunde;)

      heute habe ich nach langer, langer zeit mal wieder bei ntv reingeschaut.

      die "sog" experten sind sich wohl nicht sicher, ob es nur eine "bärenralley" wird, die man aber auf jeden fall mitnehmen sollte...?!

      was meint ihr ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 13:40:09
      Beitrag Nr. 153 ()
      hallo liebe 50-er finanzanalyse-freaks;)

      hier eine einschätzung "zur lage der deutschen börsennation" vom ernst-frenko-aktien-newsletter-team...

      liebe grüsse

      rolf

      ------------------------------------
      A K T I E N - Newsletter
      5. Jahrgang - Ausgabe 216 (11.10.2002)
      ------------------------------------


      Liebe Leserinnen und Leser,

      MARKTAUSBLICK: JETZT TOP-CHANCE AUF SUBSTANZIELLE RALLYE

      Hinter uns liegt der groesste Boersencrash in der Geschichte, in
      den USA seit der Depression von 1929. Die aktuellen Kurse im DAX
      haben mit fundamentalen Erwaegungen nichts mehr zu tun.
      VOLKSWA-
      GEN weist ein 5er-KGV auf - bei einer Dividendenrendite von knapp
      4%, was ueber den aktuellen Renditen von 10-jaehrigen Anleihen
      aus dem oeffentlichen Sektor liegt!

      DIE MUENCHNER RUECK-Aktie notiert weit unter ihrem Buchwert, von
      dem voellig kostenlosen profitablen und sehr erfolgreichen Rueck-
      versicherungsgeschaeft ganz zu schweigen. Diese Aufzaehlung
      laesst sich nahezu beliebig fortsetzen.

      YAHOO hat am Mittwoch nachboerslich Zahlen praesentiert, die
      deutlich ueber den Erwartungen lagen, zudem hat der weltweit
      groesste Internet-Wert die Gesamtjahresprognosen angehoben. Das
      Papier legte 25% zu. Am Donnerstag uebertraf NETWORK ASSOCIATES
      den erwarteten EPS-Gewinn mit 12 Cents um 3 Cents, die Aktie ge-
      wann ebenfalls 25% hinzu.

      Ebenfalls am Donnerstag uebertraf der Infrastrukturanbieter fuer
      elektronische Zahlungloesungen FIRST DATA die Consensusschaetzung
      massgeblich. Die am Donnerstag veroeffentlichten Erstantraege auf
      Arbeitlosenhilfe fielen in der Woche zum 5. Oktober auf nur noch
      384.000, Analysten hatten einen Wert von deutlich ueber 420.000
      befuerchtet.

      Waehrend wir dem letztgenannten Wirtschaftsindikator vergleichs-
      weise wenig Aussagekraft zubilligen, gehen wir fest davon aus,
      dass es im 3. und 4. Quartal eine grosse Zahl von Unternehmen ge-
      ben wird, die ihre zuvor extrem stark nach unten revidierten
      Prognosen erfuellen bzw. deutlich uebertreffen.

      Unabhaengig von dem makrooekonomischen Szenario koennte dies der
      Boerse auf dem sehr niedrigen Niveau deutlichen Auftrieb vermit-
      teln. Die aktuellen Kurse duerften bereits eine mittelschwere Re-
      zession, sowie einen mit Komplikationen verbundenen Praeventiv-
      schlag gegen den Irak eingepreist haben.

      In den naechsten zwei Wochen sehen wir aus den geschilderten
      Gruenden gute Chancen fuer eine kurzfristige Aktienmarktrallye,
      danach wird sich herausstellen, ob es sich hierbei wie bislang
      auch nur um eine Baerenmarktrallye gehandelt hat, oder ob den
      Shorteindeckungen und Schnaeppchenkaeufen richtige strategische
      Ueberzeugungskaeufe folgen.
      Sollte letzteres der Fall sein,
      haetten wir die Tiefstkurse zur Mitte der laufenden Woche gese-
      hen.

      Wichtig ist, dass die Maerkte in der ersten Haelfte der kommen-
      den Woche nicht gleich wieder massiv einbrechen. Halten sich die
      Kurse naechste Woche stabil oder weisen gar eine positive Ten-
      denz aus, steigen die Chancen fuer eine Marktstabilisierung/Er-
      holungsbewegung deutlich. Hoffen wir also das Beste!


      Gute Kurse, Ihre Aktienservice.de-Redaktion
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 15:53:02
      Beitrag Nr. 154 ()
      von finanzen.net:


      Wall Street: US-Börsen mit verhaltenem Start, Wal-Mart überzeugt
      13.11.2002 15:42:00


      Die US-amerikanischen Leitbörsen an der New Yorker Wall Street verbuchen im frühen Handel des heutigen Mittwochs Abschläge. Der Dow Jones verliert 0,53 Prozent auf 8.341 Punkte, die NASDAQ gibt 0,66 Prozent auf 1.340 Zähler ab.
      Die Börsianer werden heute wohl gespannt auf die Rede des Chairman der US-Notenbank Fed warten. Alan Greenspan wird um 16.00 Uhr MEZ vor dem Wirtschaftsausschuss des US-Kongress sprechen und die Zinsentscheidung der vergangenen Woche durch die Fed begründen.

      An der NYSE können im Augenblick nur 29 Prozent der gelisteten Aktien Gewinne verbuchen, 61 Prozent geben ab und 9 Prozent tendieren unverändert.

      Von Seiten der Unternehmen gab es schon vor Börsenbeginn Positives von Wal-Mart Stores zu berichten. Die weltgrößte Kaufhauskette meldete, dass ihr Gewinn im dritten Quartal gestiegen ist, nachdem die schwache US-Wirtschaft dafür gesorgt hat, dass mehr Kunden günstige Angebote in Anspruch genommen haben. Der Gewinn belief sich auf 1,82 Mrd. Dollar bzw. 41 Cents pro Aktie nach 1,48 Mrd. Dollar bzw. 33 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von 40 Cents pro Aktie prognostiziert. Der Umsatz im Quartal erhöhte sich im Vergleich zu Vorjahr um 11,5 Prozent auf rund 58,8 Mrd. Dollar.

      Anheuser-Busch hält wiederum an den Prognosen für 2002 und 2003 fest, da das laufende Geschäftsjahr bisher sehr gut verläuft und die Voraussetzungen für eine anhaltend positive Entwicklung gut sind. Demnach rechnet man für 2002 nach wie vor mit einem EPS-Wachstum von 14 Prozent. Für 2003 erwartet man unverändert ein EPS-Wachstum von 12 Prozent.

      Der Juwelier-Händler Tiffany & Co. konnte seinen Gewinn im dritten Quartal um 46 Prozent steigern konnte, nachdem die US-Umsätze gegenüber dem Vorjahr wieder anzogen. Der Gewinn betrug 35,2 Mio. Dollar bzw. 24 Cents pro Aktie im Vergleich zu 24 Mio. Dollar bzw. 16 Cents pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz im Quartal legte um 10 Prozent auf 366 Mio. Dollar zu

      Am gestrigen Dienstag nach Börsenschluss hatte bereits Network Appliance seine jüngsten Quartalszahlen vorgestellt. Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 10,5 Prozent auf 215 Mio. Dollar. Der Netto-Gewinn betrug 15,8 Mio. Dollar oder 5 Cent je Aktie nach 3 Cent im Vorjahr.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 23:19:10
      Beitrag Nr. 155 ()
      Aktien Frankfurt Schluss: DAX schließt gut behauptet - High-Tech gesucht Freitag, 15.11.02, 20:36


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX hat den Handel am Freitag mit hauchdünnen Gewinnen abgeschlossen. Widersprüchliche Konjunkturdaten aus den USA und eine schwächere Wall Street haben damit die frühen Gewinne an der Frankfurter Börse zunichte gemacht. Nach einem Ausflug in die Verlustzone beendete der Index die Handelswoche um 0,11 Prozent höher bei 3.191,76 Punkten. Der MDAX der 70 mittleren Unternehmenswerte sank um 0,18 Prozent auf 3.106,90 Zähler. Am Neuen Markt verlor der NEMAX 50 0,20 Prozent auf 426,75 Punkte.

      Händler verneinten aber angesichts der abendlichen Verluste einen fundamentalen Stimmungswandel. "Nach den vielen Unternehmenszahlen setzt sich am Markt langsam die Hoffnung durch, dass wir das Schlimmste überstanden haben", sagte Marktstratege Robert Halver von der Privatbank Vontobel. Die Wochenbilanz falle trotz eines negativen Vorzeichens im DAX positiv aus. 12 von 30 DAX-Konzernen hatten in den letzten 5 Tagen ihre Quartalszahlen vorgelegt.

      In den USA sorgten die Konjunkturdaten des Tages für eine leichte Verunsicherung der Aktienmärkte. Einem besser als erwartet ausgefallenen US-Konsumentenvertrauens-Index der Universität von Michigan standen überraschend schwache Daten zur US-Industrieproduktion im Oktober gegenüber.

      Die meisten Technologiewerte im DAX setzten ihren Aufwärtstrend fort. Papiere des Bauelemente-Herstellers EPCOS stiegen um 4,46 Prozent auf 12,41 Euro und bildeten gemeinsam mit der festen MAN-Aktie die DAX-Spitze. MAN waren um 5,96 Prozent fester bei 12,44 Euro. Aktien des Chipherstellers Infineon Technologies gewannen 3,42 Prozent auf 8,76 Euro. Die Aktien des Software-Konzerns SAP schlossen mit 0,98 Prozent im Plus bei 82,80 Euro. Händler erklärten die Kursgewinne mit den positiven Zahlen des US-Computerherstellers Dell .

      Die Versicherungswerte im DAX entwickelten sich uneinheitlich. Einen Tag nach Vorlage von Zahlen beendeten Allianz-Aktien ihren Kursaufstieg und sanken um 1,91 Prozent auf 102,99 Euro. Münchener Rück gewannen indes weiter und schlossen um 2,59 Prozent höher bei 130,90 Euro.

      Am Neuen Markt konnte die Aktie des angeschlagenen Mobilfunk-Anbieters MobilCom ihre erheblichen Gewinne nicht vollständig durchhhalten. Die Aktie sank um 2,50 Prozent auf 5,85 Euro. Nach wochenlangen Verhandlungen hatte MobilCom-Gründer Gerhard Schmid am Vorabend einen umstrittenen Treuhänder-Vertrag unterschrieben und damit den Weg für die Sanierung des Unternehmens frei gemacht./mr/kro


      Quelle: dpa-AFX

      schau mer mal wie die börsenwoche am montag anfängt...
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 21:57:08
      Beitrag Nr. 156 ()
      guten abend liebe 50-er;)

      senkt die ezb die zinsen ?
      werden projekte von deutschen firmen ins ausland verlagert ?
      verlegen demnächst einige daxianer ihren firmensitz ins ausland ?

      hier ein artikel von finanzen.net (original EaS)dazu:

      liebe grüsse

      rolf


      POLIT-FRUST - DAX besser als der Kanzler (EurAmS)
      17.11.2002 11:05:00

      Der Staat steht am Rande des Finanzkollaps: Die öffentlichen Kassen sind leer, die Bürger stöhnen unter immer höheren Abgaben, die Wirtschaftsweisen reduzieren ihre Wachstumsprognosen.

      Reißt Rot-Grün den DAX mit in die Tiefe?
      von Sven Parplies - Euro am Sonntag 46/02

      Vom charmanten Lächeln des Kanzlers war nichts zu sehen. Mit grimmiger Miene starrte Gerhard Schröder am vergangenen Mittwoch an den Fernsehkameras vorbei und hörte den Bericht der Wirtschaftsweisen zur Lage der Nation.

      Rot-Grün hat in der Wirtschaftspolitik den "falschen Weg" eingeschlagen.
      So das Urteil des Sachverständigenrats zur Begutachung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinem aktuellen Jahresgutachten. Anstatt die Probleme anzupacken, kuriere die Regierung nur an Symptomen herum.
      Die Prognosen der fünf Weisen für das Bruttoinlandsprodukt: Stagnation mit einem unwesentlichen Plus von 0,2 Prozent in diesem Jahr. 2003 bestenfalls plus ein Prozent. Damit wäre Deutschland gemeinsam mit Japan Schlusslicht im Vergleich der Industrienationen.

      Wegen der Wachstumsschwäche wird es in diesem und dem kommenden Jahr dramatisch hohe Steuerausfällen geben. Rentenversicherung und gesetzliche Krankenversicherung stehen vor dem Kollaps. Die Koalition will deshalb die Abgabenlast für Bürger und Unternehmen erhöhen. Genau der falsche Weg, sagen die Fünf Weisen.

      Ein deprimierender Ausblick sagen die Volkswirte der niederländischen Bank ABN Amro. Ihre Schlussfolgerung für deutsche Aktien: Meiden! Die ABN Amro-Strategen empfehlen ihren Kunden, deutsche Aktien aus ihren Depots zu fegen. Nicht nur das: Auch internationale Unternehmen, die einen großen Teil ihrer Geschäfte in Deutschland machen, wie der Mode-Discounter Hennes & Mauritz, stehen auf der Tabu-Liste der Niederländer. Frei nach dem Motto - je mehr Deutschland, desto schlimmer.

      Rot-Grün - wirklich pures Gift für den DAX? Anleger, die aufgeschreckt durch den Horror-Report der Wirtschaftsweisen DAX-Titel verkauften, wurden bestraft: Zwar sackte der deutsche Leitindex vergangene Woche kurz unter die 3000-Punkte-Linie. Bis Wochenschluss konnte er dann aber nach einem ansehnlichen Zwischenspurt ein Plus von 6,3 Prozent verbuchen.

      Haben sich die Analysten von ANB Amro verrechnet? Ja, sagen viele deutsche Börsianer. Die Niederländer übersehen, dass die Perspektiven vieler DAX-Konzerne besser sind als die düsteren Prognosen für den Wirtschaftsstandort Deutschland vermuten lassen.

      Wie so oft sind die Märkte schneller als Politiker und Ökonomen. "Die Apokalypse an den Börsen haben wir bereits im September gesehen", beruhigt Robert Halver von der Fondsgesellschaft Vontobel. Damals hatten Spekulationen über drohende Pleiten bei deutschen Banken und Versicherern den DAX auf 2597 Punkte geprügelt.

      Die jüngsten Quartalszahlen zeigen: Anders als die Bundesregierung haben die meisten DAX-Konzerne ihre Hausaufgaben gemacht und sich auf das raue Wirtschaftsklima eingestellt. So konnte der Chemiekonzern BASF dank eines Sparprogammes in Höhe von einer Milliarde Euro seine Gewinnprognosen für das laufende Jahr bekräftigen. Der Gewinn soll in diesem Jahr trotz Konjunkturkrise um mindestens 15 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro steigen. "Wir warten nicht auf die wirtschaftliche Wiederbelebung, sondern entwickeln BASF aktiv weiter", zeigt Vorstands-Chef Jürgen Strube den Weg aus der Krise. Auch Lufthansa oder Münchener Rück haben rechtzeitig reagiert und können relativ entspannt in die Zukunft blicken. "Natürlich gibt es qualitativ gute, günstig bewertete Unternehmen im DAX", warnt Götz Albert, Leiter Aktienstrategie beim Independent Research, vor übertriebenem Pessimismus.

      Den Fallstricken der Politik können deutsche Großkonzerne dabei wesentlich besser ausweichen als kleine Betriebe, die auf ihre Kundschaft in Deutschland angewiesen sind. Die DAX-Konzerne sind internationale Unternehmen, die einen großen Teil ihrer Geschäfte im Ausland machen. BASF beispielsweise erwirtschaftet lediglich 40 Prozent seiner Umsätze in Deutschland, DaimlerChrysler sogar nur 15 Prozent.

      Die Auslandsquoten der DAX-Werte dürften sich in Zukunft noch vergrößern. Der Pharmakonzern Altana - Inlandsanteil beim Umsatz 21 Prozent - hat als Reaktion auf die rot-grüne Regierungspolitik bereits angekündigt, neue Projekte ins Ausland zu verlagern: "Wir haben bislang auf den Standort Deutschland gesetzt, jetzt sind wir sehr verbittert über die falschen Reformansätze", droht Vorstands-Chef Nikolaus Schweickart.

      Noch einen Schritt weiter geht womöglich Siemens. Hartnäckig halten sich Gerüchte, der Münchner Technologiekonzern wolle seinen Firmensitz nach Österreich verlegen. Der Börse wär’s Recht, weil Siemens durch den Umzug Steuern sparen und so die Gewinne vergrößern könnte.

      Doch selbst in der aktuellen Situation sind deutsche Aktien ein attraktives Investment: Studien belegen, dass der DAX im historischen Vergleich äußerst günstig bewertet ist. Die Investmentbank M.M. Warburg sieht großes Aufholpotenzial. Nach den schlechten Bilanzen der jüngsten Vergangenheit sei ein Wachstum der Gewinne von 15 Prozent im kommenden Jahr möglich. Damit sei der DAX um bis zu 40 Prozent unterbewertet, hat Warburg-Stratege Christian Jasperneite errechnet.

      Auch wenn der DAX nach der Rally im Oktober eine Verschnaufpause einlegen sollte - das Rückschlagspotenzial dürfte gering sein. Die wichtige Marke bei 3000 Punkten hat vergangene Woche gehalten. Ein weiteres Auffangnetz sehen Charttechniker bei 2800 Punkten. "Das Schlimmste liegt hinter uns", meint Vontobel-Stratege Halver. "Der Markt ist jetzt in Wartestellung."

      DAX-Anleger warten auf klare Aussagen zur Spekulationsteuer - und auf Wim Duisenberg.
      Der Chef der Europäischen Zentrakbank wird den Leitzins am 5. Dezember voraussichtlich um mindestens 25 Basispunkte senken und damit das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Das wird dann selbst Rot-Grün nicht verhindern können.

      red

      © www.finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 19:23:31
      Beitrag Nr. 157 ()
      hallo liebe 50-er;)

      durch zufall bin ich auf eine interessanten artikel gestossen, der sich mit dem thanksgiven-tag und die us-börse beschäftigt.

      hier ein auszug (Quelle: AMIS Asset Management von heute)

      ...
      USA

      In den letzten 50 Jahren war die Woche, in der „Thanksgiving“ ist 41 mal positiv an der Wallstreet. Investoren sind schon gespannt, ob auch das Jahr 2002 im empirischen Trend liegt. Sollte es auch in dieser Woche zu einem Zuwachs im Dow kommen, so wäre es die achte Woche in Folge mit einer positiven Dow-Bilanz - die längste ununterbrochene Reihe dieser Art seit Anfang 1998.



      Die US-Aktienmärkte gingen vorerst mal ziemlich unentschlossen in die neue Börsenwoche, die ganz im Zeichen aktueller Konjunkturdaten stehen wird. Diese werden nämlich nach Ansicht von Händlern darüber entscheiden, ob die Aktienmärkte ihren eingeschlagenen Aufwärtstrend weiter fortsetzen können. Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 8.849 Punkten, für die Nasdaq ging es 0,9 Prozent auf 1.482 Punkte nach oben.


      Unter anderem werden an der Wall Street in dieser Woche die neuesten Zahlen zum Wirtschaftswachstum, zu den Verbraucherausgaben und dem Verbrauchervertrauen sowie die Auftragseingänge für langlebige Güter erwartet.


      Wegen des bereits erwähnten Thanksgiving-Feiertages bleiben die US-Aktienmärkte am Donnerstag dann geschlossen, am Freitag gibt es nur einen verkürzten Handel. Die Umsätze werden deshalb während der gesamten Woche eher unterdurchschnittlich bleiben. Sollten die neuesten Konjunkturzahlen allerdings gut ausfallen, könnte das den Märkten deutlichen Auftrieb verleihen, so ein Händler. Der Dow Jones hat seit Anfang Oktober vor allem wegen guter Unternehmensergebnisse rund 21 Prozent zugelegt. Sollte jetzt auch noch Unter-stützung durch die Konjunktur kommen, kann man sogar auf eine Jahresend-Rallye hoffen.

      ...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 14:42:07
      Beitrag Nr. 158 ()
      hallo liebe 50-er marktanalytiker;)

      was meint ihr: wird heute einer der nachfolgenden termine die kurse (nachhaltig) beeinflussen ?

      Mittwoch: 27.11.02

      Einzelhandelsumsätze
      Italien

      Einzelhandelsumsätze (vorl.)
      00:50 Japan

      BIP
      10:30 Großbritannien

      Persönliche Einkommen
      14:30 USA

      Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
      14:30 USA

      Auftragseingänge f. langlebige Güter
      14:30 USA

      Persönliche Ausgaben
      14:30 USA

      Michigan Sentiment (endg.)
      15:45 USA

      Chicago Einkaufsmanager Index
      16:00 USA

      Notenbank-Beige Book
      18:00 USA


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 20:52:25
      Beitrag Nr. 159 ()
      guten abend liebe 50-er;)

      morgen steht möglicherweise in der eu ein wichtiger termin bevor....:

      EZB-Zinsentscheidung
      13:45 EU

      schau mer mal. ich tippe es gibt eine zinssenkung und ihr ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 21:49:56
      Beitrag Nr. 160 ()
      guten abend liebe 50-er;)

      positives denken soll ja sehr gut sein.

      da kommt die nachfolgende meldung für uns börsianer gerade recht, finde ich jedenfalls...:

      liebe grüsse

      rolf, positiv denkend...;)


      xxxxxxxxxxxxx

      Zinssteuer und Wall Street helfen mit
      DAX schließt auf Tageshoch

      --------------------------------------------------------------------------------

      Frankfurt/Main (rpo). Die geplante Abgeltungssteuer für Zinsen und Kursgewinne an der Wall Street haben dazu beigetragen, dass der DAX auf Tageshoch geschlossen hat.
      Besonders Kursgewinne der Technologie- und Finanzwerte ließen den Index der 30 wichtigsten deutschen Standardwerte um 4,17 Prozent auf 3205,29 Punkten steigen. Während der MDAX der 70 mittleren Werte um 0,67 Prozent auf 3060,48 Zähler einbüßte, zog der NEMAX 50 um 0,58 Prozent auf 401,97 Punkte an.

      Für die kräftigen Kursgewinne der Banken machte ein Händler einer Frankfurter Großbank die Pläne der Bundesregierung für eine neue Zinssteuer verantwortlich. "Das ist positiv für die Banken." Damit sei die Vermögenssteuer vom Tisch; zudem werde möglicherweise das im Ausland investierte Schwarzgeld wieder auf deutschen Konten angelegt. Die Aktien der HypoVereinsbank schlossen 7,31 Prozent fester mit 15,57 Euro, während sich Deutsche Bank um 6,71 Prozent auf 49,44 Euro verteuerten. Die Commerzbank-Aktie legte um 2,87 Prozent auf 8,60 Euro zu.

      Lufthansa-Titel verbilligten sich um 0,4 Prozent auf 10,06 Euro. Wegen schlechter Buchungszahlen und der ungewissen Zukunft des insolventen US-Partners United Airlines hatte die Dresdner Bank ihre bisherige Kaufempfehlung zurückgezogen. Die Papiere des Essener Energieunternehmens RWE gaben um 0,08 Prozent auf 25,78 Prozent ab. Dem Unternehmen steht nach eigener Einschätzung im kommenden Jahr ein Gewinneinbruch bevor.

      Vom Markt positiv aufgenommene Unternehmenszahlen ließen die Aktien von Escada in die Höhe schießen. Die Papiere des im MDAX notierten Modekonzerns zogen im XETRA-Handel um 15,78 Prozent auf 10,42 Euro an. Im NEMAX 50 gehörten Biotech-Werte zu den Kursverlierern, nachdem die Branche an der Technologie orientierten NASDAQ an Bedeutung verliert. Während Qiagen 4,78 Prozent auf 5,58 Euro verloren, sanken GPC Biotech um 3,23 Prozent auf 3,0 Euro.

      Der markbreite Composite-Index legte an der NASDAQ zuletzt um 2,2 Prozent auf 1391 Zähler zu, während der Dow Jones der 30 führenden Industriewerte um 1,8 Prozent auf 8582 Punkte gewann. Der EuroSTOXX50 schloss 3,81 Prozent fester bei 2522,05 Punkten.

      Am Rentenmarkt lag der REX unverändert gegenüber dem Freitagsschluss bei 116,96 Punkten. Der Bund-Future verlor um 0,28 Prozent auf 112,08 Zähler. Die Umlaufrendite wurde von der Bundesbank mit 4,01 (Freitag: 4,00) Prozent ermittelt. Der Kurs des Euro fiel leicht gegenüber dem US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0212 (Freitag: 1,0221) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9792 (0,9784) Euro.
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 12:43:59
      Beitrag Nr. 161 ()
      B Ö R S E N - N E W S
      Aktien Frankfurt: DAX nach Ifo-Index weiterhin schwächer - E.ON verlieren

      Ein erneut schwächer als erwartet ausgefallener Ifo-Geschäftsklima-Index hat den Deutschen Aktienindex DAX am Mittwoch nur kurzzeitig beeinflusst. Nach einer schwächeren Eröffnung im Sog der US-Börsen verlor das Börsenbarometer bis zum Mittag 1,03 Prozent auf 3.107,66 Punkte. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Dezember den siebten Monat in Folge eingetrübt, während die Erwartungen für die nächsten sechs Monate erstmals seit Mai nach oben tendierten, sagte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

      "Was den DAX kurz nach Veröffentlichung der Zahlen von seinem bisherigen Tagestief nach oben geschoben hat, war weniger der Index, als vielmehr die Erwartungen für die kommenden sechs Monate", sagte ein Frankfurter Händler. Jetzt fehlten allerdings die Anschlussorders, die das Börsenbarometer aus der Verlustzone holen könnten.

      Der MDAX , in dem die 70 mittelgroßen Titel gelistet sind, büßte um 0,48 Prozent auf 3.033,31 Punkte ein. Am Neuen Markt rutschte der Auswahlindex NEMAX 50 um 1,90 Prozent auf 387,61 Zähler.

      Die Aktien der Technologieunternehmen sind zur Wochenmitte abgetaucht. "Die eher schwachen Micron-Zahlen wirken sich negativ aus", sagte ein Frankfurter Händler. Der US-Halbleiter-Hersteller hatte seinen Verlust im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich ausgeweitet. Die Papiere des Halbleiter-Herstellers Infineon fielen um 5,35 Prozent auf 7,44 Euro.

      Negative Analystenkommentare und die Blockierung der E.ON/Ruhrgas-Übernahme belasteten die Aktien des Energieversorger. E.ON-Papiere büßten 2 Prozent auf 42,12 Euro ein. Kaufinteresse gab es dagegen für die Aktie der Lufthansa AG . Die Anteilsscheine verteuerten sich um 1,23 Prozent auf 9,90 Euro. Ein Händler erklärte die Kursgewinne der beiden Werte mit einer technischen Erholung auf die Vortagesverluste. Am Dienstag hatten die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst am Frankfurter Flughafen sowohl die Aktien von Lufthansa als auch von Fraport ins Minus gedrückt./ep/tw



      18.12.2002 - 12:01
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 14:33:48
      Beitrag Nr. 162 ()
      Allianz-Chef Schulte-Noelle tritt zurück

      München (dpa) - Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle hat überraschend seinen Rücktritt angekündigt.

      Der 60-Jährige werde sein Amt im April 2003 abgeben, teilte das Versicherungsunternehmen mit. Nachfolger werde Vorstandsmitglied Michael Diekmann.

      Dem Vernehmen nach scheidet Schulte-Noelle auf eigenen Wunsch aus. Er steht seit 1991 an der Spitze der Allianz. Der Konzern hat derzeit mit den Folgen der Börsenflaute und mit Problemen bei der Tochter Dresdner Bank zu kämpfen.
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 23:37:32
      Beitrag Nr. 163 ()
      nur noch einen einzigen "dax"-handelstag und dann das...

      Sorgen vor Krieg drücken


      DAX verliert über fünf Prozent

      --------------------------------------------------------------------------------

      Frankfurt/Main (rpo). Sorgen vor einem möglichen Irak-Krieg haben den DAX nach unten gedrückt. Der Index hat am vorletzten Handelstag 2002 mehr als fünf Prozent verloren.
      Unter dem Einfluss einer schwachen Wall Street brach der DAX am Freitag um 5,36 Prozent auf 2840 Punkte ein. Die Werte aus der zweiten Reihe hielten sich spürbar besser. Während der MDAX um 1,32 Prozent auf 2980,76 Punkte nachgab, verlor der NEMAX 50 am Neuen Markt 1,65 Prozent auf 358,66 Punkte.

      Traditionell zählen die Handelstage zwischen Weihnachten und Silvester allerdings zu den umsatzärmsten des Jahres. Händler sprachen daher von zumeist zufälligen Kursbewegungen, die in der Regel nicht durch Umsätze untermauert würden.

      Vor dem Jahreswechsel verkauften einige Anleger aus Steuergründen jene Aktien, die sich im abgelaufenen Jahr als besonders schwach erwiesen hätten, begründete ein Händler einer ausländischen Bank den Verlust. Seine Kunden hätten sich deshalb besonders von den Anteilsscheinen von Banken und Finanzdienstleister getrennt.

      Die höchsten prozentualen Verluste verzeichneten Finanzwerte. Die Aktie des Versicherers Allianz sank im Kurs um 8,25 Prozent auf 89,91 Euro. Zugleich büßten MLP-Papiere 8,60 Prozent auf 9,25 Euro ein. Auch die Metro-Aktie und im MDAX der Anteilsschein von KarstadtQuelle verloren jeweils mehr als 4 Prozent. Händlern zufolge belastete hier der insgesamt enttäuschende Verlauf des Weihnachtsgeschäfts. Der US- Einzelhändler Wal-Mart hatte zudem am Vortag die eigene Umsatzprognose zurück genommen.

      Die TUI-Aktie nannte ein Händler "einen schönen Beleg für das Desinteresse, dass die Anleger dem Markt entgegenbringen". Um 1,01 Prozent gab der Kurs auf 15,75 Euro nach, obwohl der Touristik- Konzern die Energiesparte für eine Milliarde Euro an den französischen Versorger Gaz de France (GdF) verkauft hatte. Es seien einfach keine Investoren da, die die Nachricht von der Konzentration des Unternehmens auf das Kerngeschäft positiv würdigen könnten.

      Sehr viel positiver verlief der Handel für den Biotechnologiewert Morphosys am Neuen Markt. Die Einigung mit dem britischen Mitbewerber CAT in einem Jahre langen Rechtsstreit ließ den Kurs im NEMAX 50 bis Handelsende um 52,01 Prozent auf 10,23 Euro steigen.

      Am Rentenmarkt kletterte der REX um 0,18 Prozent auf 117,46 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,59 Prozent auf 113,50 Zähler. Die Umlaufrendite wurde von der Bundesbank mit 3,93 (Montag: 3,97) Prozent ermittelt. Der Euro beschleunigte seinen Aufwärtskurs. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0376 (Montag: 1,0282) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9638 (0,9726) Euro.


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 15:03:57
      Beitrag Nr. 164 ()
      ...ist das nicht ein guter jahreseinstieg...?



      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 20:41:34
      Beitrag Nr. 165 ()
      hallo liebe 50-er;)

      hier eine aktuelle einschätzung des "aktien-newsletter" von ernst frenko...

      Liebe Leserinnen und Leser,

      Der Stoxx50 legte im Monat April mit einem 10%igen Anstieg den
      groessten Kursschub seit Oktober 2002 aufs Parkett. Der DAX
      legte im letzten Monat gar 20% zu. Seit dem Maerz-Tief von unter
      2.200 hat er sich bis heute bereits wieder rund 34% bis knapp an
      die 3.000er-Marke emporgearbeitet. Hier trifft er augenschein-
      lich jedoch auf heftigen Widerstand:

      Im DAX gilt derzeit die Faszination der runden Zahlen: Die
      3.000-Punktemarke und knapp darueber der 200-Tagesdurchschnitt
      stellen eine signifikante Widerstandszone dar, die scheinbar nur
      schwer zu ueberwinden ist, denn daran scheiterte der DAX binnen
      kurzer Zeit gleich zweimal. Ob es dem DAX gelingt, in Anbetracht
      des ueberkauften Marktzustands diese massive Widerstandszone zu
      ueberwinden, ist skeptisch zu hinterfragen; eigentlich sollte er
      zunaechst konsolidieren, um die Ueberhitzungserscheinungen abzu-
      bauen.

      Man kann das Pferd aber auch von hinten aufzaeumen: Sollte es
      dem DJIA naemlich gelingen, die 8.600er-Marke nachhaltig zu
      ueberschreiten, ist der Weg in Richtung 9.000 Punkte frei. Dies
      wiederum koennte den DAX weiter nach oben ziehen, der dann in
      diesem Zuge ungeachtet seines zur Ueberhitzung tendierenden
      Marktzustands die beschriebene massive Widerstandsmarke um 3.000
      Punkte herum knacken koennte. In diesem Fall waere im DAX der
      Weg nach oben aus technischer Sicht frei - zumindest bis zur
      3.400-Punktemarke.

      Fundamental waere dies allemal zu rechtfertigen, denn mit einem
      04e-KGV von 12 im DAX, von 11 im MDAX und von 23 im TecDAX ist
      der Markt historisch guenstig bewertet. Wie auch immer man die
      Sache betrachtet, Fakt ist, dass wir uns in einer massiven Ab-
      waertsuebertreibungsphase befinden, entsprechend besteht bei
      Stabilisierung von Konjunktur und Geopolitik ordentliches Auf-
      holpotential.

      Naechste Woche stehen u. a. die FMC- die Commerzbank-, die Bayer
      und die CISCO-Zahlen an. Die Commerzbank duerfte kaum besser als
      die Deustche Bank abschneiden, bei der Commerzbank ist daher
      eher mit einem deutlichen Verlust zu rechnen. Da die BASF-Zahlen
      recht gut ausfielen, besteht die Hoffnung, dass die Bayer-Zahlen
      zumindest auf der Chemieseite anstaendig ausfallen, der Rest
      wird durch die juristische Entwicklung (LipoBay/Baycol-Regress-
      klagen in USA) bestimmt. Bei FMC werden die Zahlen in Dollar
      sicherlich gut aussehen, auf Euro-Basis sollte jedoch deutlich
      am Lack gekratzt werden.

      Cisco erwarten wir in-line bzw. leicht über den Erwartungen. Von
      der FED-Sitzung erhoffen wir uns noch keine Zinssenkung, obwohl
      Greenspan dies im letztwoechigen US-Konjunkturbericht Beige Book
      in gewohnt verklausulierter Weise in Aussicht gestellt hatte -
      falls notwenig, so wie er es formulierte ...

      Herzlichst, Ihre Aktienservice.de-Redaktion

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 21:06:08
      Beitrag Nr. 166 ()
      hallo liebe 50-er;)

      ich werde die aktienfilter börsenbriefe, wenn ich sie denn hier in unserem forum poste in diesem thread posten.

      hier die heutige einschätzung von aktienfilter.

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      offensichtlich haben viele leser schwierigkeiten, mein "herbeisehnen" einer leichten korrektur zu verstehen. also zunächst: ich sehne mir ja nun wahrlich keinen wertverlust meiner depots herbei! hier versuche ich ja nachdrücklich, aktien zu sammeln, die von der konjunkturellen entwicklung ziemlich abgekoppelt sind. es geht um etwas anderes:

      nach dem ende des irak-krieges setzte eine euphorie ein, die auf falsche voraussetzungen baute. superschlaue köpfe errechneten, wie viel kaufkfraft und investitionsvolumen dem markt durch den wieder gesunkenen ölpreis zufliessen kann. das sind nun wirklich abenteuerliche rechnungen! 11 $ preis-reduzierung = ca. 511 mrd $ neues konsum- und investitionsvolumen? wie dumm sind eigentlich derartige volkswirte, die diesen unsinn unters (anleger-) volk bringen und daraus dann ein potenzial für die börsen ableiten? richtig ist vielmehr: mit dem derzeitigen ölpreis befinden wir uns auf oder gar über dem level von 2002! die phase des hohen ölpreises vor einigen wochen muss wohl doch als eine gesehen werden, die die weltwirtschaft in arge bedrängnis gebracht hätte und deren ende wir tatsächlich begrüssen müssen, aber: aus der tatsache, dass der ölpreis sich jetzt wieder auf das -relativ hohe- niveau der vorkriergs-zeit stabilisiert, impulse abzuleiten, ist wohl höchst abenteuerlich! wir haben das preisniveau, auf dem alle konjunktur-prognosen zum jahreswechsel basieren, verbessert hat sich also gar nichts, es sei denn geringfügig für europa. mit derartigen rechnungen kann man nun wirklich überhaupt nichts anfangen, man muss sie einfach überlesen.

      charttechniker verweisen dann darauf, dass z.b. der dow die 200-tage-linie locker übersprungen hat und sehen darin ein positivum. welche widerstandslinien wurden eigentlich 1999 nicht locker übersprungen? jetzt möchte ich die charttechnik wahrlich nicht unterschätzen! in den usa werden an der nasdaq 35.8% und an der nyse immerhin 31,2% der kauf- und verkaufsprogramme computer-gesteuert, aber gerade hierin liegt die gefahr, dass sich trends verselbständigen! auf weitere begründungen für das kurspotenzial der börsen will ich gar nicht eingehen, es lohnt kaum. die prämissen sind nahezu durchweg falsch!

      Fakt ist, und darauf habe ich ausreichend hingewiesen: die börse "will" nach oben, die anleger liegen wieder auf der lauer, und das ist sicher beruhigender als die suche nach wenig stichhaltigen begründungen für das potenzial. fakt ist ebenfalls, dass es auch 2003 keine eigenständige europäische -und schon gar keine deutsche- börse geben wird. wir müssen unser augenmerk also wesentlich auf die usa konzentrieren, und da gibt es diese woche wieder mal wichtige indikatoren. sie kennen das ja schon: fast 70% trägt der us-verbraucher zur konjunktur bei, also ist es wirklich einfach hier das wirtschaftswachstum zu beobachten, z.b. die einzelhandels-umsätze, die lagerbestände. ohne den positiven us-konsumenten gibt es auch kaum investitionsbereitschaft der industrie, so dass dieser letztlich auch 2003 die kurse diktieren wird. so einfach ist das tatsächlich!

      wenn ich mich zurückerinnere, finde ich keine paralelle: derzeit sind aktien- und rentenmärkte gleichzeitig im aufwärtstrend. dies dokumentiert derzeit wohl eindringlich die ambivalenz der börsen, denn eigentlich sind diese entwicklungen gegenläufig und hier muss und wird in den nächsten monaten ein entscheidung erfolgen. nur einer kann der gewinner sein.

      eine weitere frage schwebt ebenfalls im raume: wie wirkt sich der schwache dollar -oder der starke euro- auf die konjunktur in den usa und europa aus? auch diese frage will ich nur anreissen, auch sie soll nur demonstrieren, welche unwägbarkeiten die kurse noch beeinflussen können. man muss jetzt abwägen: derzeit zahlt z.b. europa effektiv weniger für das öl, aber kann das eine konjunkturstütze sein? wie lange? können damit die erschwernisse im export auch nur annähernd ausgeglichen werden? die desaströse lage der deutschen finanz-politik? ich will nun wirklich niemandem angst einjagen, aber diese angerissenen themen werden uns sicher noch etwas beschäftigen. man kann das jetzt noch erheblich vertiefen, z.b. auf die out-performance der versicherungs- und finanztitel in den letzten wochen blicken! dieser kursanstieg impliziert hohe erwartungen an die börse, d.h. die rechtfertigung dieser starken performance wäre eine weiter steigende -bzw. zumindestens stabile- börse. der zusammengebrochene wert der aktienanlagen und beteiligungen hat diese titel abstürzen lassen. ebenso hat die in den letzten wochen positive börse die kurse dieser aktien wieder steigen lassen. wer also in derartige werte investiert, muss zuversichtlich für die weitere konjunkturelle entwicklung und damit für die börsen sein. oder er muss langfristperspektiven haben, denn kaum jemand dürfte zweifel haben, dass sich zb. allianz und münchner rück langfristig positiv entwicklen.

      meine strategie 2003 lässt zunächst mal alle prämissen dieser art aussen vor. ich konzentriere mich vollkommen auf unternehmen, die nicht unbedingt vom konjunkturellen umfeld abhängig sind und sich schon bisher gegen den trend behaupten konnten, damit den beweis erbracht haben, dass sie durchaus in einem schlechteren wirtchaftlichen umfeld gute zahlen abliefern können. und hiermit beantworte ich dann auch gleich die frage eines lesers: selbstverständlich kann man sein depot auch anders strukturieren und die von konjunktur und börse gedrückten aktien ebenfalls aufnehmen. das hat sich ja in einzelfällen durchaus bisher bewährt!

      meine intention ist es, auf bestehende gefahren für die börsen hinzuweisen, um nicht u.a. mit den bullen in eine falle zu laufen. ich könnte das an unzähligen konkreten beispielen verdeutlichen, wo gefahren lauern. coca cola z.b. profitiert unzweideutig von der $-schwäche. beim derzeitigen währungs-verhältnis bringt diese sicher ca 0,04 $ eps-steigerung. ein klarer kaufgrund? eigentlich ja, wenn da nicht 2 faktoren berücksichtigt werden müssen: a) wie nachhaltig bleibt die dollar-schwäche und b) gibt es in sars-gefährdeten ländern u.u. umsatzverluste? man muss derzeit wirklich einen breiteren blickwinkel haben, und das fällt wohl vielen schwer.

      in diesem zusammenhang die beantwortung einer frage nach cisco: der börsenbrief eines jungakademikers und theoretikers, iwatch, bezeichnete die aktie vor kurzem als überbewertet. hier hat wohl der verhaltene ausblick john chambers das auge verklebt. ich habe auf diese aktie schon sehr oft verwiesen: nicht nur der extrem hohe cash-bestand, auch die innovationskraft dieses unternehmens rechtferzigen die derzeitige bewertung absolut! der anhängend chart verdeutlicht: die aktie hat in diesem jahr -und das ist absolut nicht die regel- schon kräftig zugelegt. man muss sie nun absolut nicht kaufen, aber sie hat mehr potenzial als viele titel, die in dieser börsenpublikation empfohlen werden! heute schon ein kleiner vorgeschmack.

      der dax vollzieht heute schon mal wieder eine berg- und talfahrt, bzw genauer eine tal- und bergfahrt. ohne us-vorgaben ist die richtung wirklich belanglos. leider habe ich derzeit sehr viel arbeit nachzuholen, u.a. sind durch meine erkrankung 2 bilanzen überfällig, der zusammenbruch der festplatte generierte dann hierfür erhebliche mehrarbeit, aber ich bin sicher, dass ich in der nächsten woche wieder etwas mehr zeit habe, ein paar rosinen in den usa zu picken, u.zw. aktien, die gegen den strom überzeugen können. eigentlich sollten sie die konjunktur-unsicherheiten überhaupt nicht beschäftigen. verwenden wir die zeit lieber dazu, die unternehmen herauszufinden, die überzeugen. auch wenn sie heute mal wieder etwas unter gewinnmitnahmen leidet: an der drägerwerk konnte und musste jeder freude haben. 116% jahresperformance und keinesfall ist die aktie überbewertet. diese kleine korrektur ist erforderlich, nahezu zwingend! auch dann, wenn man investiert ist, sollte man sie akzeptieren, je evtl. sogar herbeisehnen! vielleicht bekommen wir ja diese woche noch us-indikatoren, die den schwung der letzten wochen doch noch bestätigen? das ist wohl eher höchst ungewiss, also bleiben wir mit unseren erwartungen zunächst auf dem boden! wenn dies die gesamt-börse ebenfalls macht, können wir uns an kosnolidierungsphasen schneller gewöhnen. noch sieht es ja überhaupt nicht nach einer konsolidierung aus. für einen bullenmarkt fehlen aber immer noch die fundamente!
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 22:20:08
      Beitrag Nr. 167 ()
      aktienfilter von heute:

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxx
      das handelsbilanzdefizit in den usa fiel tatsächlich höher aus als prognostiziert. erstaunlich, wie die us-märkte diesen rückschlag wegstecken! ich gestehe, ich hatte mit einem stärkeren rückgang der börsen gerechnet. also: die kurse "wollen" nach oben, der anleger ist offensichtlich investitionsbereit. auch die futures liegen heute schon wieder im grünen bereich. eigentlich unvorstellbar? gerade eröffnen die us-börsen, nasdaq 100 mit 1.165, kaum fassbar! jeden moment kommen die einzelhandelsumsätze, und wenn die auch noch enttäuschen? ich hab nicht die zeit, hier zu warten, aber ich muss ganz ehrlich sagen: ich habe doch ein wenig bammel vor dem optimismus, der offensichtlich im markt ist. deshlab lieber noch zu einigen

      leserfragen
      ========

      richtig bemerkt haben einige, dass in meinen derzeitigen depots keine discount-zertifikate mehr enthalten sind, obwohl ich hier käufe avisiert hatte und diese tatsächlich in den depots hatte. die antwort, weshalb sie verschwunden sind, ist wahnsinnig einfach: zertifikate sind keineswegs notabene langfristanlagen bis zum laufzeitende! mit dem anstieg der aktien-kurse in den letzten wochen kletterten auch die zertifikate -teilweise sogar überproportional- und da lohnt dann längeres halten einfach nicht mehr. beispiel das mlp-zertifikat: das hat fast 50% performance gebracht, bis zum cap waren es bei verkauf noch knapp 15%. das bedeutet: wenn ich in kürzester zeit 50% sicher einfahren kann, macht es doch wohl kaum sinn, auf die letzten 15% noch genau ein jahr zu warten? ich hoffe ernsthaft, dass die meisten investoren in diese instrumente ebenfalls so gedacht und gehandelt haben? es wäre doch höchst töricht, bei derartiger entwicklung der zertifikate nicht mal an eine gewinnmitnahme zu denken?

      zu ahold: sicher war es eine fehleinschätzung von mir, der aktie nach dem absturz kaum noch potenzial zuzutrauen! 72% in 4 wochen! was ist zwischenzeitlich geschehen? a) die verpflichtung von moberg, der schon bei ikea und home depot hervorragende arbeit geleistet hat, gab der aktie schwung und b) die verkäufe der niederlassungen in fernost und südamerika schaffen etwas luft. die tatsächlichen verkaufserlöse geben allerdings erst endgültig aufschluss, ob damit ein abbau der zweistelligen milliarden-verschuldung signifikant möglich ist. die aktie lebt wohl derzeit von vorschusslorbeeren? alternative wäre ein discountzertifikat der deutschen bank (wkn hab ich in der eile nicht griffbereit) mit einem cap von 6 euro, die vorigen woche noch bei 4,35 euro notierte.

      zur watchlist: mehrere fragen, wann ich diese erneuere bzw ersetze? da hatte ich "im liegen" weitaus mehr zeit, das wird also noch dauern. ich beezweifel aber, dass dieejenigen, die jetzt nach einer neuen liste "gieren", dann tatsächlich den mut aufbringen, zu investieren. sie werden wohl auch beim nächsten mal zunächst mal wider "beobachten", wie sich die kurse tatsächlich entwickeln! immerhin hätte der mutig mit dieser liste, wenn er gleichgewichtet investiert hätte, 62% performance erzielt! dabei ist zu bedenken: sie ist im dezmeber 2002 angelegt, und seitdem hat die börse keine sprünge gemacht! der dax ist genau auf dem niveau des jahreswechsels! ich bleibe also dabei: in den usa ist in der 2. und 3. rehie nach wie vor exzellente performance zu erzielen! schauen sie mal auf den 4-wochen-chart von smithmicro! 500% in 20 handelstagen! und selbst eine "abgeschriebene" sun micro hat im selben zeitraum 25% zugelegt! schauen sie aber lieber weiter in die 2.reihe, da bewegen keine analysten die kurse, da überzeugen zahlen. ich bin ganz sicher: dieses rezept hat noch eine ganz zeit bestand, aktien einzusammeln, bei denen die fundamentale fundierung stimmt. warten wirs ab!
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 18:18:30
      Beitrag Nr. 168 ()
      hallo liebe 50-er finanzanalysten;)

      ich bin da ein bisschen geteilter meinung, was die veröffentlichung von aktienfilters börsenbrief angeht, da einige mich angemailt haben, sie fänden es gut, andere mich angemailt hatten, die nicht so sehr davon angetan sind...

      deshalb werde ich die af-briefe hier in diesem thread nur reinstellen..

      der heutige sieht folgendermassen aus...

      liebe grüsse

      rolf
      xxxxxxxxxxxxxx

      heute spät und kurz. ich hatte mühsam nach dem asbturz der festplatte die bilanzzahlen für 1 jahr zusammengetragen und war damit zum steuerberater gefahren, sicher wichtiger als die börse.

      nach 2 tagen sehr leichter konsolidierung geht es heute wieder bergauf, u.zw. nach schlechten wirtschaftsdaten aus den usa. steigende lagerbestände, fallende verbraucherpreise, nur die erstanträge auf arbeitslosenhilfe sind gesunken, trotzdem: ermutigend sind diese indikatoren eigentlich nicht. begreife, wer das wolle, ich hab den eindruck, dass die investoren den standpunkt haben müssen: es kann nur besser werden! wenn wir das nicht schon 3 jahre hintereinander gehabt hätten und jeweils an den aufschwung in der 2.jahreshälfte geglaubt hätten, würde mich dies kaum irritieren.

      zieht man ein fazit der letzten wochen, muss man tatsächlich eine diskrepanz konstatieren: die unternehmenszahlen der grossen dow- und nasdaq-werte waren in der tat besser als die wirtschafts-indikatoren, und darauf baut die börse offensichtlich auf. die teilweise wässrigen oder unterbliebenen ausblicke stören kaum.

      genau in diesen zusammenhang passt auch die zuschrift eines west-lb-mitarbeiters, der z.zt. eine andere strategie als ich fährt.

      er setzt auf fallen angels, u.a. aixtron, pfeiffer vacuum, qiagen, h&m, pfizer, emc, lucent etc.und hat begonnen, diese positionen schon 2002 aufzubauen. mittelfristig sicher absolut richtig! dagegen ist meine derzeitige strategie tatsächlich sehr defensiv, zumindestens im kern der depots.

      so aberwitzig dies zunächst klingen mag: dieser leser fährt mit aggressiven titeln eine langfrist-strategie, während ich mit konservativen werten relativ kurzfristig denke. eine seltsame konstellation! ich gebe diesem leser aber vollkommen recht, diese methodik wird funktionieren! meine überlegung ist folgende: bisher haben auch meine defensiven werte seit jahresbeginn äusserst gut performt (z.b.puma, drägerwerk!), das ist zunächst ein ruhekissen. genau diese hat man sicher mit den vom leser genannten titel derzeit noch kaum erreicht. er äussert die befürchtung, dass ich mit meinen defensiven aktien künftig outperformt werden könnte. Auch das ist richtig! und hier sind wir wieder beim eingangs-statement zur situation an den börsen: für micht in die konjunkturelle entwicklung noch keineswegs absehbar, und gerade hiermit begründe ich derzeit auch noch meine investments. ich bin einfach noch nicht in der lage, den nötigen konjunktur-optimismus aufzubringen, den nahezu alle aktien, die in der rezession abstürzten, benötigen!

      Über diese thema führe ich laufend diskussionen, auch mit bekannten analysten. ich erkenne potenzial für die abgestürzten aktien nur in einem konjunkturelle stabilen umfeld. solange ich dieses jedoch nicht sicher prognostizieren kann, bleibe ich noch etwas defensiv. ganz nebenbei: aktien, die 30, 40 oder gar 60% seit jahresbeginn zulegen konnten, kann man derzeit wohl kaum als defensiv bezeichnen? ganz sicher ist hier wohl der dampf raus, und ich halte auch schon ausschau nach alternativen.

      es macht aber spass, um den richtigen weg zu ringen und zu diskutieren! der vom leser genannte weg ist ganz sicher einer der richtigen. über die genannten titel kann man evtl streiten, aber grundsätzlich stimme ich überein.

      ganz nebenbei: mit werten wie omnivision, thoratec, garmin, sohu, sina & co bin ich äusserts aggressiv inverstiert, die hätte man vor einem jahr sicher sogar noch als höchstspekulativ bewertet? Ich habe hier mein agieren mals als derzeit "situationsbedingt" bezeichnet, und leider hat sich für mich an der "situation" noch nichts wesentlich geändert! noch vertraue ich den unternehmen, die sich in der krise fulminant durchsetzen konnten, mehr zu als denen, die auf bessere rahmenbedingungen warten müssen. der vom leser genannte wert qiagen hat sie zb derzeit schon, die besseren bedingungen: die biotech-branche ist durchaus im aufwind.

      ich habe immer bedenken, wenn aktien ihr potenzial aus dem absturz generieren. vielleicht erinnern sie sich noch an meine kritik an dr. jens erhardt? der war von ca 1/2 jahr auch der meinung, jetzt müssen man tunlichst die abgeschmetterten aktien einsammeln, riet zum rückzug aus dem m-dax. im anhängenden chart liegt die realität: er dokumentiert, wie die midcaps den grossen bruder dax outperformt haben.

      auf dieses hochinteressante thema werde ich in kürze ausführlicher eingehen, u.zw. anhand von einzeltiteln die chancen abwägen. es zeigt aber auch, dass es viel wege gibt, an der börse zu agieren, und der vom leser aufgezeichnete ist sicher einer der künftig erfolgreichen. sobald sich die makroökonomie etwas stabilisiert, werde ich sicher umdenken müssen. solange dies nicht der fall ist -wobei ich ja durchaus den aufschwung zu spät erkennen kann?- , bleibe ich noch den aktien treu, die -noch- einen lauf haben! ähnlich wie darvas, mit dem ich mich noch nicht beschäftigen konnten. schauen sie doch mal rein: www.darvasinvestor.de

      vielleicht schauen sie sich mal den anhängenden chart von north coast energay an! mit einem kgv von ca 11 generiert das unternehmen dynamische gewinne, u.zw. ca 60% plus im letzten quarta! das sind aktien nach meinem geschmack!
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 12:51:44
      Beitrag Nr. 169 ()
      hallo liebe 50-er finanzanalysten;)

      hier das neueste von aktienfilter...

      liebe grüsse

      rolf, der gleich ein zelt im kinderzimmer aufbaut, wo wir einen lesenachmittag verbringen werden...


      auch gestern konsolidierten die börsen nicht, der kurzfristige aufwärtstrend scheint intakt? naja, machen wir nicht in pessimismus und akzeptieren das einfach. der dax ist im plus, woher sollten auch gefahren drohen? wir durchleben zwar eine kleine rezession, aber was solls? da kommen wir schon wieder raus! die dummen steuerschätzungen interessieren uns kaum weiter, welchen einfluss sollen sie denn auch auf unternehmensgewinne haben? so oder ähnlich müssen die investoren jedenfalls denken, oder? warten wir mal ab, welchen einfluss heute realeinkommen, verbraucherpreise und baubeginne bzw. -anträge in den usa haben können. und dann kommt da ja auch noch das verbrauchervertrauen michigan in 30 minuten (15,45h mez). hier hatte ich ja schon direkt nach ende des irak-kriegs mein vertrauen in die us-konsumenten gesetzt. sollte das der hoffnungsschimmer sein, der die börsen nicht einbrechen lässt? ok, das wäre dann eine nachträgliche bestätigung des intakten aufwärtstrends!

      müssen wir denn wirklich total umdenken? jedenfalls mach es warren buffet vor! er investiert in wiltel communications, ein unternehmen in der verlustzone! da muss einem alten buffetianer fast das herz bluten! ich wende mich zunächst lieber eine frage zu, die offensichtlich akut ist:

      wie lange noch?
      ===========

      meine "vorliebe" für den m-dax -allerdings mit wechselnden titeln- begann vor über 3 jahren in verschiedenen foren, damals teilweise noch bespöttelt von theoretikern, für die eine outperformance des mid-cap-index gegenüber den hightechs schlechterdings nicht vorstellbar war. dieses urteil dürfte sich ganz sicher geändert haben. im vergangenen jahr kamen dann namhafte und erfolgreiche analysten -sicher einer der besten und erfolgreichsten in deutschland ist dr. erhardt- hinzu, die plötzlich ein ende des positiven trends erkennen wollten. logischerweise konzentrieren sich jetzt auch fragen der leser auf den m-dax mit dem grundtenor: wie lange können diese aktien eigentlich noch "laufen"? ich haben für meine favoriten mal 6-monats-charts angehängt und da erkennen sie eigentlich deutlich: einige aktien tendieren jetzt seitlich, konsolidieren auf hohem niveau. muss das beunruhigen? ich meine: eindeutig nein! vergleichen sie doch bitte mal mit der volatilität der dax-titel! die sollte sie beunruhigen!

      gefahren drohen tatsächlich von analysten-seite, hiezu ein beispiel: gestern stufte die hvb stada auf "underperformer" ab. bitte lesen sie die begründung: "wir rechnen am 20.mai bei vorlage der zahlen für das 1.q. 2003 mit einem umsatz von 180 mio euro (+17,5% gegenüber dem vorjahreszeitraum)), mit einem operativen gewinn von 28 mio euro (+33,1%) und einem nettogewinn von 14,9 mio euro (+34,3%)." auch für das gesamtjahr prognostiziert stada -bekannt für äusserst konservative schätzungen!- zweistelliges wachstum bei umsatz und gewinn. mit den genannten zahlen kann man sicher die underperformance der aktie nicht begründen. es gibt tatsächlich eine belastung: die zahl der aktien ist um 7% gestiegen, so dass das eps keineswegs zweistellig steigen kann! hier kann jetzt jeder abwägen, wie hoch er diese belastung gewichtet. meine meinung: tatsächlich könnte der kurs durchaus etwas gedrückt werden, aber unternehmen mit dieser zuverlässigen umsatz- und gewinndynamik gibt es wirklich nicht viele an der börse, so dass man nachgebende kurse -so die denn kommen- auch als einstiegschance begreifen kann! stada kann nur dann tatsächlich ein underperformer werden, wenn die gesamtbörse kräftig anzieht. darauf bin ich gestern schon eingegangen, heute generell zu m-dax-werten:

      zunächst mal: man muss sich keineswegs auf die von mir genannten werte beschränken. es gibt sicher mehr attraktive werte, z.b. depfa, aareal bank (sehr niedrig bewertet), zapf, beru, iwka, techem u.a..die meisten unternehmen sind konjunktur-resistent, nischenplayer, teilweise marktführer und moderat bewertet, viele bieten eine attraktive dividendenrendite, alles kriterien, die defensiven charakter haben. zumindestens einen teil seines depots sollte man also durchaus mit m-dax-aktien bestücken. der konjunktur-ausblick hat sich bisher keineswegs aufgehellt, die prognosen der meisten unternehmen aus diesem segment sind positiv, und wo -bitteschön!- finden sie das sonst? noch halte ich diesen werten die treue und schaue auch weiterhin noch tiefer in die indizes, nämlcih in die small-caps:

      vor ca 1 jahr hatte ich auf automibil-zulieferer aufmerksam gemacht, z.b. edscha, elring klinger, w..e.t.. zusammen mit leoni haben also insgesamt 4 unternehmen aus diesem sektor den markt weit outperformt. befürchtungen vor einem einbrechenden automobilmarkt sind wirklich auf diese unternehmen nicht übertragebar. sie haben eines gemeinsam:sie sind in ihrem segment marktführer, w.e.t. für sitzheizungen, edscha für cabrio-verdeck-gestänge und elring linger für zylinderkopfdichtungen und spezialdichtungen (25% marktaneil in den usa!). edscha ist akquiriert, aber die anderen 3 werte sollten auch künftig potenzial haben. da muss man nicht auf eine stabilisierung der börsen hoffen, nicht auf einen aufschwung der automobil-branche setzen, diese unternehmen sind "auftragsfertiger", die grosse planungssicherheit haben. ich weise noch mal eindringlich auf leoni hin! das ergebnis 2003 wird schwach ausfallen, weil es durch hohe vorleistungen für 3 neue werke belastet ist. es ist also nicht auszuschliessen, dass der kurs noch mal nachgibt, und dann sollten sie wirklich zugreifen. die gründe habe ich bereits genannt: 2004 werden diese werke zu einem umsatz- und ergebnis-schub führen, denn für 3 automobilserien, für die die werke speziell gebaut wurden, liegen die aufträge bereits vor! nochmals: kenne sie ein unternehmen, das schon planungssicherheit für das kommende jahr hat? also: augen auf!

      übrigens: wenn ich den m-dax favorisiert habe und auch heute noch für attraktiv halte, bedeuter dies ja nicht, dass man hier den schwerpunkt der investitionen suchen muss. ich meine aber ernsthaft: etwas m-dax sollte in jedes depot gehören. das wirkt beruhigend, galuben sie es mir! ich wünsche ein schönes wochenende!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 19:25:29
      Beitrag Nr. 170 ()
      vielleicht für den ein oder anderen von interesse...

      Liebe Leserinnen und Leser,

      (FREITAG, 16. Mai 2003) in der letzten Woche hat sich die Nach-
      richtenlage deutlich verschlechtert. Die US-Konjunkturdaten fal-
      len weiterhin schwach aus. Zwar steigt das Verbrauchervertrauen,
      die tatsaechliche Konsumbereitschaft, gut zu erkennen an den Ein-
      zelhandelsumsaetzen, bleibt jedoch gering.

      Stattdessen droht in den USA ein neues Schreckgespenst den Markt-
      aufschwung zu kippen: Die Angst vor Deflation nimmt zu, denn bei
      extrem niedrigen Zinsen und anhaltend niedriger Inflation steigt
      die Nachfrage nicht, die Furcht vor dem Japan-Syndrom steigt.
      Auch die zurueckhaltenden Ausblicke von Dell, Intel oder Applied
      Materials sind kaum dazu geeignet, Euphorie zu wecken. Desto be-
      merkenswerter ist in der letzten Woche die hohe Resistenz des
      Marktes gegenueber schlechten Nachrichten.

      Die Wochenbilanz an den US-Maerkten war positiv, der DAX verlor
      knapp 2%. Wir erklaeren uns dies mit der, nach der Ueberwindung
      der 8.550er-Marke und des 200-Tagesdurchschnitts im DJIA, bulli-
      shen Technik, die einen Kampf mit den negativen Fundamentals aus-
      traegt. Noch gewinnt die Technik, dies wird allerdings nicht im-
      mer so bleiben. Ziehen die Konjunkturdaten nicht bald den stei-
      genden Maerkten hinterher, droht der Rueckfall in den Baeren-
      markt. Mit Blick auf den nach der vehementen Erholungsrallye a-
      vancierten Marktzustand und der negativ tendierenden Nachrich-
      tenlage befuerchten wir fuer die naechsten Wochen zunehmendes
      Korrekturpotential ("Sell in may and go away").

      Die Hoffnung besteht jedoch, dass Marktteilnehmer sinkende Kurse
      zur Aufstockung ihrer Positionen nutzen, so dass die Korrektur
      ueberschaubar ausfallen koennte. Im Rahmen der moeglichen Korrek-
      tur haetten sich dann auch die Ueberhitzungserscheinungen abge-
      baut, was dem Markt den nachhaltigen Wechsel in einen Bullenmarkt
      ermoeglichen koennte.


      Herzlichst, Ihre Aktienservice.de-Redaktion
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:36:54
      Beitrag Nr. 171 ()
      ---aktienfilter von heute---

      liebe grüsse

      rolf


      die zahl der leser, die in fonds statt in einzelaktien investiert, steigt kontinuierlich. auch allgemein bekommen anleger wieder mehr vertrauen in aktienfonds. der bvi meldete gestern erhebliche umschichtungen von renten- in aktien-fonds. wer also nur noch ein fonds-depot hat, darf durchaus nach risikoklassen diversifizieren. neben dem griffin eastern europe kann man mit max 5% auch den dws russia aufnehmen. gerade in phasen, in denen die moskauer börse korrigiert, hat das management eine glückliche hand bewiesen.

      es dauert noch eine weile, dann können sie alle in deutschland angebotenen fonds in einem depot führen, haben ständige zugriff auf ihr depot und bekommen die rabatte direkt gutgeschrieben. schauen sie schon mal auf die weite www.advisortech.de , um zu erkennen, welche möglichkeiten ihnen dann geboten werden. ich habe bisher einen einführungskursus absolviert, finde es aber total richtig, dass mir die nutzung als berater erst nach einem intensive-kurs erlaubt wird. nach meinen bisherigen recherchen das beste, was der fonds-markt derzeit bietet, sowohl für anleger als auch für berater! derzeit muss ich noch ca 15 anlegern die rabatte vergüten, eine sysiphus-arbeit mit hohem zeitaufwand. selbstverständlich können sie dann alle fonds, die sie bisher gekauft haben -auch deka und union- vollkommen unkompliziert auf diese plattform legen, ebenfalls ihr aktiendepot. sie erhalten auf guthaben tageszinsen und können online überweisungen, daueraufträge usw erledigen. ein beispiel mag reichen: sie haben einen deka-fond und wollen in einen dws wechseln -versuchen sie das mal bei ihrer bank!-, dafür zahlen sie nur ca 1% gebühren! das wichtigste aber: kostenfreie beratungstools, die möglichkeit, ihr depot einem risikocheck zu unterziehen usw..ich werde mich beeilen, ihnen diesen zugang zu ermöglichen!
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 20:06:12
      Beitrag Nr. 172 ()
      guten abend liebe 50-er;)

      wem es interessiert, hier der heutige af-newsletter:

      gestern liefen die börsen in ruhigen bahnen, und das dürfte sich auch heute kaum ändern. wichtige quartalszahlen oder indikatoren gibt es heute in den usa nicht, ausnahme die erstanträge auf arbeitslosenunterstützung, die sich aber kaum wesentlich gegenüber den vorwochen ändern dürften. greenspans worte sollten weder positives noch negatives bewirken können, denn beim genauen studium des textes komme ich zu dem ergebnis: der mann weiss derzeit kaum mehr als wir, total verständlich. für einen düsteren konjunkturausblick fehlen ebenso die belege wie für optimismus. das einzig auffalende: keinerlei stellungnahme zum dollar! das sollte zu denken geben! sehen die usa im fallenden dollar sogar vorteile? hier werden wir aufmerksam beobachten müssen. wenn namhafte analysten den euro in jahresfrist bei 1,30 sehen, jens erhardt -der bisher ausnahmelos richtig lag bei währungsprognosen- sogar mittelfristig potenzial bis 1,50 sieht, dann werden wir ganz sicher unser anlageverhalten nochmals ändern müssen, aber ganz sicher kaum für die us-small-banks, die bleiben weiter auf kurs. heute füge ich eine empfehlung an -allerdings aus dem mid-cap-sektor mit ca 1 mrd marktkapitalisierung-: new century financial corp. das unternehmen hat heute die gewinnprognosen markant angehoben, einen 3:2-split angekündigt und ist mit einem kgv von ca 6 absolut unterbewertet. da würde ich auch keine angst vor weiter fallendem dollar haben! ansonsten widme ich meine zeit nicht spekulationen über den dollar, sondern beantworte mehrfache fragen zu einzelaktien:

      aufgelaufene fragen zu einzelaktien:
      ----------------------------------------------

      zunächst eine vorbemerkung: mein fokus ist in den letzten jahren eigentlich viel enger geworden, d.h. den grossteil des marktes kann ich kaum einschätzen, weil ich sehr viele aktien übehaupt nicht mehr beobachte. meine watchlists sind zwar noch ellenlang, decken aber wirklich nur einen minmalen teil der börse ab. die vorgehensweise ist folgende: zunächst sammle ich -in meinen augen- aussichtsreiche aktien, werfe dann aber alle werte mit stop-loss-marken von 10-15% aus der liste, habe hierfür eine zweite liste angelegt, in die ich höchstens einmal monatlich blicke. in dieser liste setze ich dann noch engere stop-loss-marken von 5-10%, werden diese unterschritten, verschwindet die aktie endgültig, d.h. ich spekuliere dann auch nicht mehr auf einen turnaround. als "allein-kämpfer" muss man den mut zur lücke haben und systematisch vorgehen. meine erfahrung: wenn analysten zu jeder aktie ihren senf hinzugeben können, sollte man diesen misstrauen, denn aus ein paar kennzahlen ohne bezug zum gesamtsegment, ohne abschätzung des jeweiligen marktes kann man kaum eine richtige einschätzung geben. und damit wären wir auch son bei der ersten leserfrage nach

      aixtron
      =====

      eigentlich müsste ich hier passen und das maul halten, denn diese aktie gehört nicht zu den von mir beobachteten. einige zahlen sollten aber dennoch zu denken geben: wenn ein unternehmen weltmarktführer in einem segment sein will, stimmt entweder in diesem segment oder in diesem unternehmen etwas nicht, wenn der jahresumsatz 2001 bei 240 mio, 2002 bei 150 mio euro liegt und für 2003 ein umsatz von 110mio euro prognostiziert wird? diese zahlen alleine schrecken mich ab! der umsatzrückgang für das 1.q. 2003 betrug 60%!! auch der auftragsrückgang betrug im 1.q. 40%. die book-to-bill-ratio beträgt 0,81, das ist nun wirklich nicht positiv? fazit: vielleicht bin ich tatsächlich zu konservativ, jedenfalls kann ich absolut nicht erkennen, wie da kursphantasie generiert werden soll? zumal in einem wirtschaftlich immer noch unsicheren umfeld? die spekulation auf einen turnaround mag ja sogar aufgehen -denn schlechter gehts ja kaum noch?-, mir wäre sie zu unsicher! ich würde da eine alternative aufzeigen: elring klinger, schon oft hier erwähnt. nierdig bewertet (kgv ca 9,5), prognosesicher, wird der wert jetzt u.u. sogar noch attraktiver, denn der vorstandschef helmut lerchner schlägt zur hauptversammlung am 05.juni eine dividenden-verdopplung auf 2,50 euro vor, immerhin ca. 5,7%. seit meiner ersten empfehlung hat die aktie bereits ca 50% zugelegt, die luft mag dünner werden, aber sie ist "sicherer" als bei aixtron, oder?

      porsche
      ======

      auch diese aktie ist mit der oben beschriebenen methoede aus der watchlist geflogen. hier sollte man schon konsequent bleiben und nicht in nostalgie verfallen. teilnehmer meiner vhs-kurse werden sicher erstaunt sein, denn die aktie gehörte zu meinen absoluten lieblingen. am 31.10.1998 hatte ich in einem kurs in gronau aufgerufen, das "gesamte kapital" in diese aktie zu werfen, sie war auf ca 2.850 dm gefallen (nach split 10:1 ca 145 euro), für mich unbegreifbar. schon 1 woche später hatte sie ca 25% "aufgeholt", bis vor genau 1 jahr hat sich der kurs um das dreieinhalbfache steigern können, sich also auch dem eingesetzten abwärtstrend der börsen widersetzen können. seitdem geht es fast kontinuierlich abwärts. fundamental ist der absturz kaum begründet. verschiedene faktoren haben wohl mitgewirkt:

      a) der ausschluss aus dem m-dax wegen der weigerung, quartalsberichte zu veröffentlichen. diesen fehler sieht man wohl ein, denn in der kommenden woche -tag noch ungewiss- wird es erstmals quartalszahlen geben! m.e. könnten diese positiv ausfallen, denn einen anderen grund für das umdenken kann ich mir kaum vorstellen?

      b) die umsatzrückgänge beim boxter und neuerlich sogar beim 911er.

      c) die allgemeine anleger-zurückhaltung bei automobilwerten.

      d) die dollar-schwäche

      warten sie also einfach die zahlen ab. die unter b) genannten gründe werden durch den erfolg des ceyenne mehr als kompensiert, eine cash-flow-steigerung von 229% im jahr 2002 kann kaum ein anderes unternehmen aufweisen, umsatz + gewinn sind weiter steigend und zusätzlich sollte man berücksichtigen, dass im kommenden jahr der neue 911-er auf den markt kommt, so dass die derzeitige zurückhaltung bei diesem modell verständlich ist, zumal ein porsche langlebig ist und durchaus mal 1 jahr länger gefahren werden kann. ich habe dem automobilmarkt total den rücken gekehrt, so dass auch porsche von meiner watchlist verschwunden war. sicher schockiert derzeit auch die meldung, dass porsche die werksferien im stammwerk von 3 auf 4 wochen verlängert. nach den quartalszahlen in der nächsten woche wissen wir mehr. ich bin aber fast sicher, dass die aktie des profitabelsten autobauers langfristig den markt outperformen wird und sehe noch keine veranlassung, zum verkauf zu raten. schauen sie sich alle automobil-aktien an, dann wissen sie, warum auch die porsche-aktie derzeit kaum performen kann.

      übrigens mach toyota derzeit porsche den rang des profitabelsten automobil-bauers streitig, verzeichnet zum dritten mal nacheinander rekord-quartalszaheln, der aktien kurs fällt wieter! das ist wohl das problem der branche! seit 3 wochen bin ich nun unfreiwilliger toyota-besitzer, denn auch lexus gehört zum unternehmen. mittlerweile habe ich die vorzüge kennengelernt, die nahezu unglaublich sind: 10,48l verbrauch für einen achtzylinder bezeichne ich als sensationell, ebenso das fehlende motorgeräusch und den komfort. selbst 2 fahrer der neuen s-klasse konstatierten neidlos: das ist unglaublich. ich setze noch eins drauf: ich tanke an einer sehr kleinen tankstelle. der inhaber hat 2 lexusfahrer in der kundschaft, die beide über 500.000km (einer 520.000, der andre 570.000) ohne werkstattaufenthalt ausserhalb der inspektionen gefahren sind! steigende verkaufszahlen, steigende gewinne können also durchaus mit fallenden aktienkursen korrespondieren! also: so ganz einfach ist die börse wohl doch nicht zu begreifen?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 22:11:12
      Beitrag Nr. 173 ()
      guten abend liebe 50-er;)


      haben sie den richtigen investitions-ansatz?
      fragt aktienfilter in der heutigen überschrift seinen newsletters....


      gestern hatte ich meine einschätzung zu aixtron hier vorgestellt. tatsächlich gehörte die aktie gestern zu den tagesgewinnern. das ändert mein urteil in keiner weise. die spekulation mit derartigen werten mag ja durchaus aufgehen. für mich bleibt jedoch ein unternehmen, das in 2 jahren seine umsätz halbierte und unter einer auftragsflaute leidet, nach wie vor tabu. ich möchte ja auch niemanden bevormunden! für mich persönlich sind derartige kursentwicklungen einfach zu spekulativ.das bleibt auch so, solange sich die konjunkturelle lage nicht aufhellt.

      vielleicht bin ich tatsächlich zu konservativ, aber ich meine ernsthaft: solange es ausreichend aktien gibt, die performen und deren performance fundamental begründet ist, sollte man risiken aus dem wege gehen. da wir derzeit täglich neue leser aufnehmen wiederhole ich meine favoriten des letzten jahres bzw. der letzten monate: stada, puma, drägerwerk, leoni, vossloh, beru, krones, rheinmetall & co. viele leser sind immer wieder erstaunt, dass ich in den letzten 3 jahren nicht einen einzigen dax-wert in meiner favoriten-liste hatte -ausnahme wenige titel auf dem tiefstpunkt-, und ich kann auch heute noch keinen titel mit "sicheren" chancen erkennen. ich habe mich vehement geäussert, als jens erhardt und andere analysten vor 1/2 jahr einen wechsel aus dem m-dax in die blue-chips empfohlen haben. bisher jedenfalls sind wir mit unseren favoriten weitaus besser gefahren, zumindestens sicherer!

      es müsste doch eigentlich sogar jedem, der nur 1x täglich kurz einen blick in die börse wirft, aufgefallen sein, dass die dax-favoriten fast täglich wechseln, die gewinner von heute die verlierer von gestern waren, während wir bei den nebenwerten zahlreiche werte finden, die sehr nahe am 52-wochen-hoch notieren. selbstverständlich können die total abgeschmetterten dax-titel ein höheres potenzial haben, aber dieses sehe ich nur bei einer stabilisierung der konjunktur, und die erkenne ich einfach noch nicht. einige leser nenen das sogar "schrullig", andere einseitig. für mich gibt es derzeit an der börse nur eine vorrangige maxime, den erhalt des kapitals. schliesslich habe ich mir hier auch schon die finger verbrannt mit waghalsigen und falschen empfehlungen! nur aus fehlern kann man lernen und darf sie in keinem falle wiederholen. fehler sind bei einschätzungen ganz sicher nicht auszuschliessen. schon in ruhigen börsenjahren waren statistisch 51% der privat-depots kontinuierlich im minus. die statstik weist auch aus, dass boerse-online mit einer trefferquote von 32% bei den empfehlungen deutschlands erfolgreichstes börsenmagazin ist. aalso: so ganz einfach ist es wohl kaum, "richtig" zu liegen? m.e. kann man die falsch-prognosen nur minimieren, wenn man deren ursachen intensiv ergründet.

      die ursachen der malaise 1999/200 war eindeutig der zu grosse optimismus, der sich in exorbitanten bewertungen widerspiegelte, die dann zu einem zwangsläufigen abbau und zum absturz der kurse führte. die anleger fielen von einem extrem ins andere, mieden grösstenteils aktien oder hakten alles ab, was tatsächlich immer noch hoch bewertet war. beides war grundsätzlich falsch. mit den depots in boerse-online (neuleser bekommen in den nächsten tagen hierzu hinweise) habe ich versucht, zu demonstrieren, dass man auch im schlechtesten jahr der börsen-historie, 2002, performen konnte. mit dem hinweis auf ebay habe ich versucht zu demonstrieren, dass pauschal-urteile zu engstirnig sind. im oktober mein hinweis: hier wird fulminantes wachstum durchaus noch honoriert. fazit: man konnte in den letzten 12 monaten kaum mit einem patentrezept agieren, ich habe versucht den begriff "situationsbedingtes" agieren einzuführen, vielleicht auch etwas schrullig? im grunde bedeutet dieser begriff nichts anderes, als zunächst die situation -die makroökonomie- zu analysieren und seine investitionen darauf abzustellen. im grunde ist dieses prinzip doch furchtbar einfach? es sollte sogar für den laien "greifbar" sein! wenn wir täglich mit sonderangeboten überschüttet werden -ob textilien, möbel, waschmaschinen oder andere artikel-, muss sich doch bei uns eine barriere aufbauen, in konsum-titel (fabrikation und handel) zu investieren? da sollte doch der logische menschenverstand dazu führen, zu überlegen, welche artikel des täglichen lebens "unverzichtbar" sind? wissen sie eigentlich, wie viele artikel von procter & gamble sie im hause haben? ganz sicher mehr, als sie denken! mit dieser aktie sind sie auch nicht reich geworden, aber sie haben -gegen den trend- auch keine buchverluste! jeder von uns sollte registriert haben, mit welchen sonderangeboten automobil-hersteller uns hinter dem ofen her locken wollten! das geht doch zu lasten des gewinns! wie konnte man eigentlich überhaupt auf die idee kommen, in diese branche zu investieren? diese ganz einfältigen gedanken hätten schon gereicht, investoren von investments abzuhalten! wer wusste eigentlich nicht, dass speziell die telekommunkationsbranche probleme hatte oder hat? da müsste doch auch ein warnsignal im hirn aufleuchten und investments in dieses segment und dessen zulieferer abzublocken? und letztlich mussten dann diese überlegungen automatisch dazu führen, nach marktsegmenten aussschau zu halten, in denen die gesamtkonjunktur bisher die wenigsten verwüstungen hinterlassen hatte!

      im oktober 2001 habe ich z.b. lockheed gekauft, kurs ca 40$. nach dem 11.09.2001 mussten rüstungsaktien in den vordergrund rücken, aufträge in 2-stelliger milliardenhöhe waren anreiz. "situationsbedingtes" agieren! das war kein langfrist-investment! nach der fulminanten entwicklung der aktie bis ca 70$ -gegen den trend!- musste sich dann eigentlich nach den erfahrungen der vorjahre die stop-loss-marke nahezu aufdrängen! dieses instrument zusammen mit binsenweisheiten des einfachen menschenverstandes war sicher erfolgreicher als die lektüre von 50 börsen-büchern! ein anderes beispiel, das ich hier vorgestellt hatte: vor meinem herbsturlaub 2001 hatte ich nvidia gekauft und einen verkaufsautrag bei erreichen einer 30%-performance erteilt. ein instrument, das ich nie zuvor gekannt habe! Bach der rückkehr aus dem urlaub war die aktie verkauft! sie war sogart noch weiter gelaufen, man häte noch mehr "rausholen" können! wenn mir jemand vor 5 jahren gesagt hätte, er "beschränkt" seinen gewinn, hätte ich ihn für einen idioten gehalten! mehrfach habe dann genau dies an konkreten beispielen hier vorgestellt!

      wenn ich heute prinzipielle überlegungen hier reinsetze, so hat dies einen einfachen grund: in den usa hat die börse ein verlängertes wochenende, ist am montag geschlossen, so dass es kaum lohnt, hier entscheidendes zu erwarten. es lohnt aber immer die ansätze seiner eigenen anlagestrategie zu überdenken. meine ausführungen sollen wirklich nur anstoss ein. mit bisher erfolgreichen strategien war es schlichtweg nicht möglich, den markt der letzten jahre zu überlisten. ich bekomme 2-wöchentlich börse-aktuell (vormals stuttgarter aktienclub) zugeschickt. die abzocker offerieren gebetsmühlenartig durchhalteparolen, lassen aktien mit 95% wertverlust einfach unterm tisch verschwinden und bescheren ihren lesern fast täglich neue enttäuschungen. man musste in den letzten jahren -unter einschluss eklatanter fehler- wirklich umdenken, neu ansetzen, um nicht in den abwärtssog zu geraten!

      jetzt kann ein superschlauer einwenden: wenn ich schon dem konsum-markt nicht traue, wie kann man dann (u.zw. vor 15 monaten) eine puma empfehlen? eine firma, die sich zum lifestyle mutiert hatte? pauschalierungen sind immer gefährlich, tatsächlich legte puma überraschende zahlen und ausblicke vor! zum selben zeitpunkt hatte ich edscha, wet u.a. automobilzulieferer empfohlen, das ist doch ein widerspruch, wenn die automobilkonjunktur lahmt? tatsächlich sind das "auftrags"-lieferanten, die mit festen grössen operieren können, und genau das ist in einer wirtschaftsflaute ein nahezu unschätzbarer vorteil. dass zudem cabrios immer gefragter waren, in immer mehr autos sitzheizungen eingbaut wurden, war zudem "greifbar". man musste also nur die zahlen dieser unternehmen prüfen!

      dies schreibe ich so ausführlich, weil ich gesternabend wieder gelgenheit hatte, auf einer veranstaltung dépotchecks durchzuführen. es macht absolut keinen sinn, aktien wahllos zusammenzuwürfeln, entsprechend sah die performance aus! Es sollte schon ein konzept und -noch wichtiger- ein "ansatz" erkennbar sein! wenn ich schon werte aufnehme, die sehr konjunktursensibel sind, dann bitte in einem vertretbaren rahmen. mit konzeptlosigkeit wird derzeit niemand erfolg haben können. und ein ansatz muss erkennbar sein. meiner ist derzeit einzig und allein: nachhaltiges umsatz- und gewinnwachstum, keineswegs das warten auf irgendeinen turnaround. die o.g. aktien erfüllen meine kriterien. denken sie darüber nach! gerne dürfen sie mich aber auch mit anderen anlagekriterien konfrontieren. ich bin total ohr! zum total anderen ansatz des west-lb-mitarbeiters vor einigen tagen habe ich mich skeptisch geäussert, aber keineswegs ausgeschlossen, dass dieser erfolgreich sein kann! ich bin auch sicher, dass wir unsere investitionskriterien in den nächsten jahren mehrfach ändern müssen! die börse ist spannender denn je! mein gedanken wollen sie bitte immer nur als "anstösse" verstehen. Letztlich entscheiden sie selbst über ihre performance, nur bitte nicht total falsch! übrigens: verstehen sie mich bitte nicht falsch, wenn ich das spekulieren auf einen turnaround generell für gefährlich halte. dieser muss nur durch die unternehmenszahlen generiert werden, nicht durch abgestürzte kurse! derartige beispiele habe hier laufend angeführt und betont, dass unternehmen, die im schwierigen wirtschaftlichen umfeld einen "turnaround" in ihren zahlen dokumentieren, höchst attraktiv sind. das ist dann "situationsbedingtes" agieren, weil dei situation eine durchaus positive ist. gestern legte marvell technologiy einen überraschenden turnaround vor, sogar in einem schwachen segment, breitband-communication! , und das belohnt die börse! das ist ja letztlich auch derselbe ansatz: umsatz- und gewinnplus führt zu höheren kursen!

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 22:23:28
      Beitrag Nr. 174 ()
      hallo liebe 50-er;)

      eine allgemeine einschätzung zur "börsenlage der nation" gibt die folgende einleitung zum börsenbrief von aktienservice.de

      liebe grüsse

      rolf

      Liebe Leserinnen und Leser,

      (FREITAG, 23. Mai 2003) Ungeachtet der Kurserholung vom Donners-
      tag befinden sich die Maerkte unserer Einschaetzung nach weiter-
      hin im Korrekturmodus. Ferner zeigt sich insbesondere der deut-
      sche Aktienmarkt belastet, denn hierzulande konkretisieren sich
      die Deflationsrisiken erheblich, wie die erschreckend niedrigen
      Inflationszahlen bei den Verbraucherpreisen aus den Bundeslaen-
      dern am Freitag deutlich erkennen liessen. Die Deflationsgefahr
      ist ein ernstzunehmendes Problem, zumal die Notenbanken im Um-
      gang hiermit wenig Erfahrung haben.

      Zudem zeigt sich der Deutsche Aktienmarkt von der anhaltenden
      Euro-Explosion belastet, am Freitag notierte der Euro zeitweise
      ueber 1,180 Dollar und ueberschritt damit seinen Ersteinfueh-
      rungskurs von vor vier Jahren signifikant. Auf Unternehmensseite
      liegt das Problem hier weniger in dem Euro-Anstieg an sich, son-
      dern vielmehr in seiner Geschwindigkeit, welche die effiziente
      Waehrungsabsicherung bzw. das effiziente Hedging nahezu unmoeg-
      lich macht.

      Im DAX zeigt sich hiervon insbesondere die VW-Aktie betroffen,
      da das Unternehmen bislang die Praxis vertrat, maximal 40-50%
      der Erloese zu hedgen. In den naechsten Quartalsberichten wird
      sich der deutliche Euroanstieg bei so manchem deutschen Unter-
      nehmen ebenso deutlich in der Bilanz niederschlagen.

      Technisch gelang es dem DAX trotz mehrmaligem Versuch weder,
      die psychologisch bedeutende 3.000er-Marke, noch die technisch
      relevante 200-Tageslinie nachhaltig zu ueberwinden, in der Folge
      kam der Markt deutlich zurueck. Nun, im Bereich von 2.800-2.850
      Punkten ist der mittelfristige Aufwaertstrend, der im Anschluss
      an das Maerztief bei unter 2200 Punkten entstand, gebrochen. Aus
      technischer Sicht steht uns nun also bestenfalls eine Seit-
      waertskonsolidierung bevor.

      Mit Blick auf das Ausbleiben von belastbaren Besserungssignalen
      auf konjunktureller Ebene scheinen zurzeit die Abwaertsrisiken
      zu dominieren. Darueber hinaus steht von Juni bis Ende September
      die saisonalstatistisch schlechteste Phase fuer den Aktienmarkt
      bevor, so dass Anleger eventuelle Gewinne gut absichern und bei
      Neupositionierungen Umsicht walten lassen sollten.

      Kurzfristig sind weitere Kursverluste allerdings noch keine aus-
      gemachte Sache, denn die Stimmung in den USA ist durchaus posi-
      tiv, das Volumen bei steigenden Aktien ist weiterhin ungleich
      hoeher als bei fallenden, was weiterhin eine gewisse Nachhaltig-
      keit der Aufwaertsbewegung erkennen laesst. Allerdings: Auch
      hier zeigen sich die ersten Warnzeichen, so weisen die Insider-
      verkaeufe das hoechste Niveau seit Maerz 2000 auf!

      Herzlichst,
      Ihre Aktienservice.de-Redaktion
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 20:17:05
      Beitrag Nr. 175 ()
      hallo liebe 50-er;)

      dieser thread ist eröffnet worden, um vorhandene marktanalysen und finanznachrichten zu posten, die vielleicht für den ein oder anderen 50-er interessant sein könnten.

      aus
      A K T I E N - Newsletter
      5. Jahrgang - Ausgabe 246 (31.05.2003)
      von ernst-frenko


      Liebe Leserinnen und Leser,

      (FREITAG, 30. Mai 2003) der DAX startete am Freitag einen neuen
      Anlauf auf die 3.000er-Marke, wichtig ist dabei, dass es ihm ge-
      lingt, die 200-Tageslinie nachhaltig zu ueberwinden.
      Diese wuerde
      dann von einem massgeblichen Widerstand zu einer massgeblichen
      Unterstuetzung mutieren, wie dies an den wichtigen US-Maerkten
      bereits der Fall ist. Zwar zeigt sich der DAX noch von der anhal-
      tenden Euro-Staerke latent belastet, langsam scheinen Anleger das
      unguenstige Waehrungskursverhaltnis in der Kursen der Exportwerte
      jedoch escomptiert zu haben.

      Vielmehr befluegelt die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung in
      den USA fuer das 2. Halbjahr. Zwar gibt es derzeit noch zu wenig
      harte, belastbare konjunkturelle Besserungssignale, allerdings
      ziehen die Vorlauf- bzw. Fruehindikatoren wie das US-Verbraucher-
      vertrauen deutlich an. Auch die am Donnerstag veroeffentlichten
      Konsumausgaben lagen mit einer Steigerung von 2,0% sogar etwas
      ueber den Erwartungen.

      Fundamental duerfte vor allem das deutlich ermaessigte Oelpreis-
      niveau eine konjunkturelle Erholung stuetzen, denn je Dollar, den
      das Barrel Oel weniger kostet, werden weltweit 47 Mrd. USD an zu-
      saetzlicher Konsum- und Investitionsbereitschaft freigesetzt. Die
      zunehmende Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung macht der-
      zeit insbesondere zyklische Werte interessant, so legen die US-
      Technologiewerte deutlich ueberproportional zu.

      Gelingt es dem DAX nach erfolgter Konsolidierung in der naechsten
      Woche, die 200-Tageslinie nachhaltig zu ueberwinden, kann vom
      Wechsel in einen neuen Bullenmarkt gesprochen werden. In diesem
      Fall wuerde es zu einer extremen Shortsqueeze kommen, denn viele
      strategische Anleger sind immer noch short und auch die Invest-
      mentfonds sind noch stark unterinvestiert, waehrend auf der an-
      deren Seite der Verkaufsdruck seitens der Versicherungsgesell-
      schaften, deren Aktienquote im deutschen Durchschnitt nur noch
      bei 5-7% liegt, voellig aus dem Markt ist - hoffen wir also das
      Beste!

      Herzlichst, Ihre Aktienservice.de-Redaktion



      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 20:19:25
      Beitrag Nr. 176 ()
      ....aktienfilter-newsletter...

      gestern musste ich den vortrag vor der ärztekammer ausfallen lassen. es ist das eingetreten, was die ärzte prognostizieren mussten: nach über 8 monaten zwangspause, davon 6 monate liegend, anschliessende gehversuche mit einer krücke, die zu einer einseitigen belastung des rückens führte, wurde dieser jetzt in mitleidenschaft gezogen, eine vorhersehbare konsequenz. seit gesternmorgen kann ich mich nicht mehr bewegen, bekomme jetzt täglich eine spritze, wobei die konstellation der feiertage selbstverständlich ungünstig ist. eine ganz normale konsequenz der letzten monate, aber eben doch unangenehm und zudem shcmerzhaft.

      dies ist besonders ärgerlich, weil ja 2 mitarbeiterinnen schon im urlaub sind, eine weitere ein bein gebrochen hat, so dass wohl morgen das büro nur mit 1 mitarbeiterin besetzt sein wird, eigentlich eine katastrophe. für leser, die sich angemeldet haben: auch die veranstaltung mit der sparkasse in borken "zertifikate als alternative anlage" am mittwoch fällt definitiv aus.

      auch weiss ich nicht, ob ich nochmals jemanden finde, der diktate verarbeitet, selbst kann ich nicht länger als 5 min sitzen. aus diesem grund der versuch, schon am donnerstag einen kleinen wochen-rückblick zu geben:

      zunächst gab es aus den usa indikatoren, die besser ausfielen als erwartet: das verbrauchervertrauen stieg auf ein 5-monatshoch, sowohl der verkauf neuer wie bestehender eigenheime stieg stärker als erwartet. sie kennen ja schon die kette: ohne den us-verbraucher gibt es keinen hoffnungsschimmer für die us- und europäischen börsen, un der hat mal wieder eindrucksvoll bewiesen, dass er "robust" ist. ich hatte darauf verweisen, dass sich das verbrauchervertrauen aufsplittet in die "lage"-beurteilung und in die "erwartungs"-haltung. total verblüffend: letztere ist weitaus positiver als der staaaatus quo, und das macht hoffnung, die sich dann auch gleich in steigende kurse umsetzte. der rückgang der aufträge für langlebige güter am nächsten tag konnte nur ganz kurzfristig den aufwärtsstrend stoppen.

      nach dem irak-krieg hatte ich hier geschrieben: nur der us-konsument ist in der lage, die börsen steigen zu lassen. fast 70% des us-bip wird von ihm gestützt, und hier können wir doch offensichtlich weiter vertrauen haben. das verbrauchervertrauen ist eigentlich ein subjektiver indikator, er wurde in dieser woche jedoch von den wirklich starken und vollkommen unerwarteten zahlen des immobiliemarktes gestützt. auch der heute verkündete anstieg des bip im 1.q 2003 von 1,9% widerlegt zunächst mal skeptiker, der vergleich mit dem wachstum in deutschland sollte uns wohl erblassen lassen.

      die kleine rallye ist also -bisher- durchaus begründet, sollte aber m.e. keineswegs überbewertet werden. derzeit reichen eine paar positive news für kurssteigerungen, das ist grundsätzlich positiv zu werten, die börse "will" nach oben. wer jedoch den dax aufmerksam beobachtet, wird kaum "seine" favoriten finden? die wechseln täglich! gestern war es sogar die tui! nach der lektüre einer brandneuen studie des deutschen touristik-instutes für die ausichten 2004 war der gestrige anstieg kaum verwunderlich und wohl auch durch diese initiert. prognose für das branchenwachstum 2004 +18% gge 2003.

      mir fälllt es einfach weiterhin schwer, die absoluten dax-favoriten auszufiltern und zu kaufen. es hängt ihnen wahrscheinlich langsam zum hals raus, aber ich füge nochmals charts wirklich vergleichbarer unternehmen aus dax und m-(tec)dax bei. wo erkennen sie da das signal zum umstieg? schauen sie sich doch bitte auch mal 6-montascharts 3er meiner depot-werte, omnivision, kvh industries und garmin.an haben sie da tatsächlich dollar-ängste? oder finden sie alternativen in europa? auch wenn diese woche wohl einen -schwachen- hoffnungsschimmer generieren mag, sie werden schwierigkeiten haben, an diesen kleinen rallyes zu partizipieren, wenn sie nicht flexibel agieren. übrigens: es kommen noch wieder rücksetzer, so dass sie sich durchaus noch neu positionieren können. dabei fällt es häufig schwer, in deutschland zu agieren. nach den extrem starken zahlen von vimpelcom heute, waren an den deutschen börsen zeitweise kaum aktien verfügbar. setzen sie den wert ruhig auf ihre watchlist. unglaubliches umsatzwachstum (+128%), vervierfachung seit 2001 und niedrige bewertung machen den zweitgrössten mobilfunkbetreiber osteuropas attraktiv, wobei die mononpolstellung im raum moskau kaum gefährdet ist.

      werden sie nicht nervös, wenn sie bisher an den kleinen rallyes noch nicht teilhaben konnten. es lauern noch viel zu viele gefahren im und besonders ausserhalb des marktes. springen sie nicht auf einen fahrenden zug, solange sie kein konzept haben. und das bietet sich nahezu immer von selbst an, wenn sie eine ausreichende watchtlist regelmässig checken.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 23:05:03
      Beitrag Nr. 177 ()
      ...der aktienfilter-newsletter von heute nachmittag...

      liebe grüsse

      rolf

      die börsen laufen derzeit "nach plan", korrigieren endlich mal die angestaute euphorie. das ist mittelfristig äusserst gesund und liefert den investoren mehr anlagesicherheit. nochmals: was nutzt es ihnen, wenn kurse "überschäumen" und sie mit ihrem depot auf einem pulverfass sitzen? sicherheit der konjunktur-prognosen gibt es einfach noch nicht, ganz sicher für deutschland nicht.

      diese woche war ich auf der hauptversammlung einer regionalen bank, die bisher im investment-geschäft nahezu untätig war und dieses segment aktivieren möchte. m.e. ein zwar schwieriges unterfangen, aber für eine bank, die sich 100%ig auf das privatkunden-geschäft konzentriert, nicht aussichtslos. ich habe den einstieg über gesplittete sparpläne empfohlen, die fonds mischen können und -sofern aktiv gemanagt- den kunden schon mittelfristig sehr gute erfolgsaussichten garantieren. mit einem überzeugenden internet-auftritt, der eine leicht verständliche börsenplattform -aus den usa preiswert zu übernehmen- anbietet, hat die bank durchaus expansions-chancen.

      zurück zur konjunktur: auf dieser veranstaltung wurde selbstverständlich ein "festredner" engagiert, und dieser bereitete mir kopfschmerzen. mit derartigen -schön verpackten- floskeln mag man zwar dem publikum imponieren, aber bezug zur realität war einfach nicht erkennbar! die üblichen sprechblasen kommen immer an: reduzierung der steuer-belastung, abbau von subventionen (welche wurde selbstverständlich nicht erklärt), entlastung des mittelstandes, senkung der lohnnebenkosten, das bringt applaus und ist nach dem geschmack der hörer. wenn dann aber gleichzeitig der abbau der staatsverschuldung gefordert und das ausbleiben öffentlicher investitionen beklagt wird, gleitet der refernt in den dunst des unseriösen ab! ich musste mich als gast zurückhalten, aber es ist eindeutig augenwischerei, diese forderungen beliebig miteinander zu kombinieren. wir haben unzweideutig rückläufige steuer-einnahmen, und eine steuersenkung wird diesen Rückgang kurzfritig sogar noch verstärken. der abbau von subventionen ist absolut kein ausgleich, wird zunächst diese tendenz noch forcieren! wenn z.b die eigenheim-förderung reduziert wird, kostet dies arbeitsplätze, verhindert einen wiederaufschwung des baumarktes und generiert zunächst mal steuerausfälle (lohn- umsatz und ertragssteuern). der subventionsabbau wirkt erst mittelfristig, und dies muss jeder, der sich ehrlich mit derartigen programmen auseinandersetzt, berücksichtigen. noch mehr gilt dies für steuersenkungen! damit wird die konjunktur nicht ad hoc, sondern langfristig belebt. wer mit der parole, steuersenkungen führen zu einer belebung der konjunktur und damit zu steuer-mehreinnahmen, durchs land zieht, sollte seinen hörern schon ehrlich sagen, dass kurzfristig die staatsverschuldung sogar hochgefahren werden muss.

      alle namhaften gutachten gehen davon aus, dass steuersenkungen frühestens nach 12 monaten die zunächst rückläufigen steuer-einnahmen kompensieren. was ist eigentlich gegen schulden einzuwenden, wenn die konkrete aussicht auf einen abbau damit verbunden ist? dieses thema ist eigentlich viel zu vielschichtig, um es hier mit ein paar sätzen abzuhandeln. wer garantiert eigentlich, dass industrie, handwerk und handel steuer-erleichterungen in investitionen umsetzen und nicht zum abbau von krediten verwenden? dass verbraucher ihre mehreinnahmen nicht aufs sparkonto statt in dem konsum packen? wir haben in deutschland wirklich nicht den konsumwütigen us-verbraucher! hier sehe ich tatsächlich imponderabilien, die viel zu wenig berücksichtigt werden. reformen machen nur sinn, wenn damit auch ein neues vertrauen in unsere wirtschaft und unsere politik generiert wird. konkret: bei allen geplanten vorhaben ist in besonderem masse auch die opposition gefordert, die dazu beitragen muss, dass reformen tatsächlich endlich starten können und -noch wichtiger- daraus ein ruck durch die bevölkerung gehen kann, perspektiven erkannt werden können. ich bezweifle, dass hier ein tragfähiger konsens gefunden wird. festredner tragen dazu jedenfalls nichts, aber auch garnichts bei, sie agieren populistisch und stimmen sich auf "ihr" publikum ein, dafür werden sie letztlich auch bezahlt. eine frustrierende erkenntnis!

      also: ohne konjunkturbelebung ist jede rallye an den deutschen börsen gefährlich. der dax demonstrierte in den letzten wochen eindrucksvoll sein abhängigkeit von den us-indizes. sollte sich -auch das ist kaum gesichert- die wirtschaft in den usa schneller erholen, gibt es eigentlich kaum gründe für diesen gleichschritt? das argument, deutsche blue chips seien derzeit extrem billig, mag für einen langfrist-anleger durchaus gültigkeit haben, ein blick auf das derzeitige peg der dax-unternehmen verklärt aber eigentlich das bild! ganz nebenbei: das dax-kgv lieget b bei 15,6, das des dows bei 16,9, und im dow haben 2/3 der unternehmen quartalszahlen über den erwartungen veröffentlicht! vielleicht sollten sie da mal lieber einen blick auf leoni werfen und ein abstauberlimit setzen! mit einem kgv von 6,5 und einem für 2004 erwarteten 2-stelligen gewinnwachstum , 3,7% dividendenrendite, einem kurs knapp 10% über dem buchwert würde ich diese aktie schon eher als "billig" einstufen. vielleicht sehen wir im sommer noch günstigere einstiegskurse, seit 10.06. befindet sich die aktie im abwärtstrend. ? beim dax würde ich dann eher auf ein discount-zertifikat setzen. auf der seite von consors gibt es die rubrik "zertifikate". geben sie den dax als wertpapier ein, und sie erhalten die komplette palette der verfügbaren papiere. wählen sie unterschiedliche caps und laufzeiten, je nach risikobereitschaft und einschätzung des marktes. mit der richtigen strategie schaffen sie sich ein hervorragendes verhältnis von chance und risiko! derzeit ist es ansonsten schwer, die dax-favoriten der nächsten 12 monate auszufiltern. noch immer sind die gewinner von gestern die verlierer von heute, die volatilität ist extrem hoch.

      nach wie vor bin ich der meinung, dass sich in der zweiten reihe die aktien mit dem grösseren potenzial befinden. in der anlage hab ich mal den 9-monatsbericht der wavelight laser technologie angehängt. beachten sie bitte die extreme kosten-reduzierung! selbstverständlich handelt es sich um eine etwas spekulativere aktie! also: mit engem limit kaufen und stop-loss setzen. das unternehmen könnte in diesem jahr die fda-zulassung für seine produkte in den usa erhalten. lasertechnologie u.a. für augenheilkunde, schönheitschirurgie, urologie (nierenstein-zertrümmerung), also ein medizintechniker. zum lesen des geschäftsberichtes benötigen sie den acrobat reader, den sie aber kostenlos herunterladen können. www.adobe.com. max. depotanteil derartiger aktien 4%.

      in der anlage ein aktueller performance-vergleich grösserer deutscher vermögensverwalter. auf platz 2 der etwas schrullige, aber erfolgreiche dr.thilenius, der seinen laptop nachts am bett stehen hat. der mann verbindet wie kaum ein anderer die fundamentale mit der technischen analyse und hat auch in den letzten 3 jahren die indizes weit outperformt. nicht erstaunlich ist das relativ magere abschneiden von dr. jens erhardt. sein umschwenken von der 2.reihe in die blue chips wurde ihm zum verhängnis. die aktien, die tatsächlich bewegung in den dax brachten, standen nicht auf seiner kaufliste, und er wettert auch heute noch darüber, dass die dax-performance von den "falschen" aktien generiert wurde. das konnte man in der tat nicht vorher erkennen, und gerade deshalb war die empfehlung, auf dax-werte zu setzen, eindeutig falsch. sie erinnern sich: am 13.09.2002 -ich hatte meinen ersten arzt-besuch, deshalb die gute erinnerung- hatte ich ein disput über m-dax-werte und habe seiner empfehlung "raus aus beru" widersprochen. immerhin hätte man mit dieser aktie derzeit 22% performance eingefahren! der dax stand an jenem tage bei 3.380 punkten! index-denken ist wirklich gefährlich, die einzelaktie sollte bei jeder anlageentscheidung im brennpunkt stehen. dabei ist es uninteressant, welchem index sie angehört.

      heute habe ich einen terim 15h auswärts, kann also die börseneröffnung bzw. die vorbörse n den usa nicht abwarten. immerin haben wir heute den dreifachen verfallstag, an dem normalerweise hohe volatilitäten zu erwarten sind. der dax hat das heute schon vorexerziert. da es jedoch keine wichtigen anderen news in den usa gibt, sollten die börsen eigentlich -nach der korrektur- durchaus mal wieder im grünen bereich eröffnen können. kurse werden bis zum mittag von den grossinvestoren diktiert, die den markt in ihre richtung beeinflussen wollen. grundsätzlich sollte aber keine grösser gefahr bestehen. vorläufig reicht die korrektur des überkauften marktes, auch wenn die zahlen zum haushaltsdefizit in den usa gstern schockierten. diese hat sich gegenüber dem vorjahr mehr als verdoppelt, war aber vorhersehbar. das defiit wird nunmehr bis zum jahresende maximal noch um 3% wachsen und dann 2004 zurückgehen. da bin ich fast sicher!
      ______________________________________________


      fondsecke
      =======

      in ca 2 wochen kann ich den fond-kauf ganz erheblich vereinfachen. sie füllen nur noch 1x einen antrag für alle fondsgesellschaften aus, können danach fonds aller gesellschaften telefonisch oder per mail ordern. rabattierungen werden dann sofort abgezogen, ausnahmen einige fonds, die generell nicht rabattiert werden dürfen, hier muss ich dann die mühen der aufwendigen rückvergütung auf mich nehmen. fonds aller gesellschaften (auch deka + union) lagern dann in einem depot. sie erhalten dann steuerbesheinigung und erträgnisaufstellung für alle fonds aus einer hand. bei kleinerem depot noch nicht lohnenswert, weil die bank hierfür ca 33 euro p.a. depotgebühren verlangt. diese kosten werden aber relativiert, wenn jemand die fondgesellschaft wechseln will, was dann max 1,5% -meistens weniger- kostet. sie können auch aktie, renten usw. in dasselbe depot packen und diese online ordern. allerdings liegt die orderprovision hier bei 0,5% unter einem orderbetrag von 15.000 euro. grossanleger können diese provision auf 0,1% reduzieren. hier sollte man also überdenken, ob dies lohnend ist. der vorteil: für alle wertpapiere nur 1 depot, 1 steuerbescheinigung, 1 erträgnisaufstellung. wer nicht zu den aktiven tradern gehört, sollte profitieren. wer ständig agiert, sollte mit einem günstigen discount-broker besser fahren. das muss wohl jeder selbst durchrechnen und abwägen, was für ihn wichtiger ist. guthaben werden z.zt. bis 5.000 euro mit 1,75%, ab 5.000 euro mit 2,o0% und ab 25.000 euro mit 2,75% verzinst. lobardkredite kosten 6,95%, eine creditcard 5 euro, kontoführungsgebühren fallen nicht an.

      wenn also jemand ein fond-depot hat, aber switchen möchte, kann er seine fonds kostenfrei auf die bank übertragen und hat sofort die möglichkeit, zu agieren. am 01.07. mache ich die entsprechende schulung mit und hoffe dann auf schnelle freischaltung. die möglichkeiten sind vielfältig:

      1. sie können die strategie von advisortech (einer gründung von charles schwab und merrill lynch) fahren, füllen ihr risikoprofil aus und erhalten danach entsprechenden anlagevorschlag. advisortech schlägt nur aktien mit dem jeweils höchsten rating vor, bietet auch ein eigenes, sehr strenges an, u.zw. a, b , c. ein fond, der mit a geratet ist, muss auch bei anderen ratingagenturen jeweils die bestmögliche einstufung haben. eigene kriterien mache ich an 2 beispielen deutlich: a) der fildelity european growth wurde nach wechsel des managers sofort auf b herabgestuft! b) der griffin eastern europe erhielt nach prüfung der gebühren -die erfolgsabhängig tatsächlich aussergewöhnlich hoch sein können!- nur ein "c"! bisher war die strategie erfolgreich

      2. ich werde alternativ eine favoritenliste erstellen, daraus eine strategie erstellen, die 4 risikostufen beinhaltet. sie können also beide strategien vergleichen.

      3. sie ordern nach eigener wahl.

      eine phantastische möglichkeit, ein fond-depot zu durchleuchten, bietet der x-ray-tool. er prüft alle fonds eines depots auf "klumpenbildung", d.h. er untersucht die zusammensetzung und macht dann auf risiken aufmerksam, z.b. ist es durchaus möglich, dass aktien in verschiedenen fonds enthalten sind, ohne dass sie dies bemerken. eine zu starke gewichtung -die klumpenbildung- kann ein vergrössertes risiko und die abhängigkeit von diesem wert darstellen. gerade diese erscheinung habe ich in den letzten jahren bei vielen depots feststellen müssen. ein anleger hatte 3 verschiedene aktienfonds in seinem depot und alle 3 hatten nokia stark gewichtet. das hat bis anfang 2000 durchaus erfolg gebracht. ein einstieg 2000 war aber dann doch ein starkes risiko. mit diesem tool sollte also jedes depot periodisch durchkämmt werden.

      auf weitere einzelheiten werde ich gelegentlich eingehen. in jedem falle jedoch ist advisortech die derzeit beste möglichkeit, ein fond-depot genau auf das risikoprofil des anlegers abzustimmen und bietet wirklich eine hervorragende möglichkeit, fonds mit allen kriterien auszufiltern. ich habe nur den vorteil ganz erheblicher arbeitsersparnis, die provisionen verringern sich sogar geringfügig, zusätzlich fallen für mich kosten an. die vorteile überwiegen aber ganz eindeutig! die tools zu auswahl sind die besten auf dem markt, die für die laufende kontrolle -x-ray- sind fast einzigartig.
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 18:22:24
      Beitrag Nr. 178 ()
      ...quelle siehe unten...

      Liebe Leserinnen und Leser,

      wie sich der Markt in den naechsten Tagen und Wochen auch immer
      entwickeln mag, die Gefahr, dass das erste Erholungsmomentum bei
      den BlueChips erst einmal ausgeschoepft wurde, ist nicht zu ver-
      leugnen. Wir schwenken, wie bereits vor zwei Wochen aufgefuehrt,
      nun um auf guenstig bewertete, aussichtsreiche Small- und Mid-
      Caps, die sich in Sondersituationen befinden und die mit der vor-
      herrschenden Gesamtmarktstimmung zum Teil nur recht wenig korre-
      lieren.

      Deutlich ist dem Markt zur Zeit anzumerken, dass die Luft auf dem
      avancierten Niveau ein wenig duenn wird, diesseits- und jenseits
      des Atlantiks droht den Maerkten die Puste auszugehen. Dabei ist
      es weniger eine Korrektur, die wir fuerchten, die technischen und
      stimmungsbezogenen Indikatoren lassen vielmehr eine Konsolidie-
      rungsphase im Bereich von 3.450 bis 2.900 Punkten erwarten.

      Die naechste Woche koennte allerdings noch von hoher Volatilitaet
      gepraegt sein, so wird am Montag der Russel 3000, der 98% der US-
      Aktien beinhaltet, umgestellt. Gleichzeitig ist der Montag der
      letzte Tag des ersten Halbjahres, ein Tag, der im Allgemeinen
      noch fuer Window Dressing genutzt wird. Hierbei pflegen Institu-
      tionelle zum Quartals- bzw. Halbjahresende ihre Portfolios zu be-
      reinigen, d.h. sie versuchen aus bilanzkosmetischen Gruenden, gut
      gelaufene Titel nochmals nach oben zu kaufen, waehrend sie ihre
      Portfolios um schlecht gelaufene Titel bereinigen.

      Die Deutsche Boerse plant, den 2001 im Zuge der Privatanleger-
      hausse eingefuehrten Abendhandel aus Kostengruenden wieder abzu-
      schaffen, um europaweit einheitliche Handelszeiten zu etablieren.

      Dies macht durchaus Sinn, denn im Abendhandel, der immerhin 22%
      der Handelszeit ausmacht, werden nur 10% des Handelsvolumens ge-
      neriert. Auch der Kostendruck der Banken duerfte hierbei eine
      massgebliche Rolle spielen.

      An der Wall Street endet die kommende Handelswoche bereits am
      Donnerstag um 19:00, da der Freitag in den USA ein Feiertag ist.
      Wer jedoch denkt, dass der Markt nach dem Montag so vor sich hin-
      plaetschern wird, sieht sich womoeglich getaeuscht, denn am Don-
      nerstag steht noch der vielbeachtete Arbeitsmarktbericht aus den
      USA an. Hier werden Anleger darauf achten, inwiefern der Arbeits-
      markt in seiner ersten Tendenz die juengste Aufhellung der Frueh-
      indikatoren bestaetigt. Immerhin sank die Zahl der Erstantraege
      auf Arbeitslosenhilfe zur vierten Woche in Folge, ein erstes
      "hartes" Indiz einer moeglicherweise bevorstehenden Konjunkturer-
      holung. In 2 Wochen beginnt die Berichtssaison fuer das zweite
      Quartal, hier wird es darauf ankommen, ob die durchschnittlichen
      Erwartungen eines Ertargswachstums von 6-10% erfuellt werden
      koennen.

      So ganz stimmt die landlaeufige Meinung, die auch immer wieder
      von sogenannten Experten propagiert wird, dass die Fortschritte
      auf der Ertragsfront ausschliesslich durch Rationalisierungs-
      massnahmen erzielt wurden, dann doch nicht, schliesslich ver-
      zeichneten die S&P 500-Unternehmen im aussergewoehnlich schwie-
      rigen ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 11%. Sollte sich
      dieser Trend auch im 2. Quartal fortgesetzt haben, kann dies als
      weiteres Indiz gewertet werden, dass die Konjunkturerholung auf
      dem Vormarsch ist. Es bleibt also spannend!


      Herzlichst,
      Ihre Redaktion von Aktienservice.de


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 22:03:00
      Beitrag Nr. 179 ()
      hallo liebe 50-er;)

      anbei der neueste aktienfilter-newsletter (den ich auf meine neue mail-adresse umgeleitet habe, weil permanent auf meine alte mail-adresse "wurm-virus-mails" ankommen)


      gestern konnten die angekündigten charts nicht mehr hochgeladen werden, die dokumentieren sollten, dass man mid-caps nahezu immer kaufen konnte, dax-werte eigentlich nur ab einem bestimmten zeitpunkt. gesternabend hattei ich eine veranstaltung in einem nachbarort und hab mal nachgefragt, wer eigentlich vom dax-aufschwung profitiert hat. zunächst mal waren das alle, denn die frage war falsch gestellt. ich musste präzisieren: wer hat innerhalb von 12 monaten mit dax-werten seine performance steigern können, und da meldete sich dann niemand mehr. imerhin 32 anwesende! genau dies dokumentieren die jetzt angehängten jahrescharts! nur 1/3 der anwesenden hatten im märz ausreichend liquidität, zu investieren, und von denen hatte nur ein einziger den mut, in einem stimmungstief zu investieren! er hatte allianz + münchner rück "nachgekauft", d.h. er war schon zuvor hier investiert und erreichte eine kleine schadensbegrenzung, mehr icht! sie können also total beruhigt sein: die aufholjagd des deutschen standard-index hat nur die zuvor miserable entwicklung ein wenig korrigiert. ca 50% der anwesenden hatten vorhandene liquidität zum jahresanfang investiert und nannten übereinstimmend die begründung: die optimistischen ausblicke der analysten zum jahreswechsel. das timing dieser analysten war also falsch. zumindestens hätten sie mit der opitimistschen konsens-prognose von 4.075 punkten für den dax die empfehlung verbinden müssen, in tranchen einzusteigen, dann hätte das mehr sinn gemacht. unbedarfte anleger sind so zweifelsfrei in eine falle getappt!

      gestern gab es an den us-börsen den prognostizierten handelsverlauf: dow um den nullpunkt, nasdaq im plus. die anleger hatten sich wohl selbst erschrocken über die extrem-performance des montags. die volatilität des marktes sollte wohl folgendermassen begründet werden: die derzeitige situation der märkte ist bisher ohne historischen vergleich, denn nie zuvor haben regierungen und notenbanken versucht, derart aktiv ind ie konjunktur-entwicklung einzugreifen! es gibt tatsächlich keine historischen erfahrungen, wie zinssenkungen zusammen mit steuersenkungen -zumal in dieser höhe- tatsächlich greifen! das schürt zunächst mal optimismus, der dann aber immer mal wieder mangels vergleichmöglichkeit in frage gestellt wird. ich habe schon desöfteren in der letzten zeit von "wichtigen" wochen geredet, aber jetzt tritt der markt wirklich in eine entscheidende phase. die jetzt täglich veröffentlichten quartalsberichte sollten aufschluss darüber geben, welche wirkung die niderigen zinsen tatsächlich haben. schon die unternehmensergebnisse des 1.q waren überwiegend -ich spreche immer von den usa!- positiv, übetrafen zu fast 60% die erwartungen. gestern startete alcoa "in line", heute nach börsenschluss wird yahoo wohl auch kaum enttäuschen? und dann geht es schlag auf schlag. bedenken sie bitte: veröffentlicht werden ergebnisse des 1.halbjahres, und die erwartungen ind den usa ruhen eigentlich auf der 2.jahreshälfte! neben den ergebnissen müssen wir also vorrangig auch auf die ausblicke achten. nach dem 1.q. hielten sich die firmen total zurück, das müsste jetzt eigentlich schon positiver aussehen? heute werden noch lagerbestände und umsätze des us-grosshandels veröffentlicht, aber hier sind die erwartungn schon negativ, so dass hiervon die kursentwicklung kaum abhängen dürfte. nicht ganz verstehen kann ich deflationsängste in den usa. deflation wird nicht aus pessimismus generiert, sondern aus preissenkungen, wenn der markt die durchsetzung der ertrags-kalulationen nicht zulässt. bei belebung der konjunktur, dokumentiert auch durch höhere unternehmensgewinne, halte ich also eine deflation für ausgeschlossen! die jetzt beginnende ergebnis-saion sollte also schon aufschluss geben! nach dem fulminanten montag sollte eigentlich auch heute weiter maximal eine seitwärtsbewegung einsetzen? wiedre mal im nasdaq einen tick besser als im dow? das sehe ich auch mittelfristig so!

      nach wie vor ist der sicherste weg, an der börse zu investieren, auf positive unternehmensberichte zu achten. heute überraschte helen of troy den markt mit einem positiven quartalsergebnis: da eps stieg von 0,22 $ auf 0,50 $, die eps-jahresprognose wird von 1,45 $ auf 1,75-1,80 $ erhöht! das ergäbe ein einstelliges kgv bei starkem wachstum, und das honoriert die börse! zur produktpalette: www.hotus.com . vom positiven news-flow wird gric communications profitieren. at&t wird in 20 bundesstaaten wireless-zugang zu den netzwerken von firmen und privatpersonen anbieten. die ausrüstung liefert gric, das grösste auftragsvolumen der firmengeschichte, wohl sicher ein kurs-turbo!

      alle meine empfehlungen 2003 basieren entweder auf derartigen meldungen oder auf einem positiven news-flow! bei vielen aktien fallen anlageentscheidungen ungemein schwer. dies will ich an 2 beispielen demonstrieren. in 2 von mir betreuten depots "lungern" noch cisco und sun micro herum, extrem "fallen angels". irgendwann steht man dann vor der frage, abstossen oder durchhalten? die depots sind nicht von mir gestrickt, ich müsste also einen verkauf rechtfertigen können. im herbst 2002 gab es zudem massenweise negative ratings für beide aktien, ganz speziell zu sun micro. die beiden angehängten charts dokumentieren, dass sich analysten wohl doch irren können ml. gab im oktober für cisco ein kursziel von 11 $ aus!! bei sun micro enttäuschten zudem schlechte ergebnisse. beide werte sind wirklich total konjunkturabhängig, und noch immer gibt es zweifel, ob und wann it-investitionen wieder steigen können. gestern nun trat cisco-ceo john chambers vor die presse und verkündete, dass er schon in den nächsten monaten leichte investitionssteigerunge erwarte. chambers ist nun tatsächlich nahezu eine kultfigur unter den us-firmenlenkern, so dass die grössten gefahren, die immer wieder in der aktie gesehen werden, wohl zunächst gebannt sind. über 100% performance seit herbst 2002 verlocken selbstverständlich zu gewinnmitnahmen, aber zumindestens für cisco sehe ich langfristig keinen grund, sich von der aktie zu trennen. die gestrige mitteilung wird zunächst sogar weitere kurssteigerunge generieren! die 20-$-marke kommt in greifbare nähe, womit niemand gerechnet hatte! ob dieser psychologische widerstand zu knacken ist, bleibt wohl etwas zeifelhaft. man muss nur darauf achten, dass man die aktien, die ausschlieslich von einer erholung der konjunktur profitieren können, nicht zu stark in seinem depot gewichtet. in diesem zusammenhang ein kompliment an den investor, der vor kurzem bei aixtron grosse chancen erkannte! er hatte absolut das richtige timing! vor allem: er agierte gegen die analysten-empfehlungen! hut ab! noch immer kann ich den grund des anstiegs kaum ausmachen, aber das ändert nichts an meinem kompliment!

      ein thema, auf das noch intensiver einzugehen ist, bleibt das euro:dollar-verhältnis! heute schockierte logitech die anleger mit einer gewinnwarnung. einzige begründung: preisdruck durch biller werdende produkte aus den usa! unilever war schon vorausgeeilt, und auch l´oreal könnte unter unter dem schwachen dollar leiden. achten sie in iohrem depot also darauf, dass sie nicht zu viele aktien von unternehmen haben, die höhere us-umsätze tätigen. zwar hat der euro in den letzten tagen wieder stärker nachgegeben, aber das würde kaum reichen, die gewinne von us-exporteuren zu stabilisieren. die freude über einen wiedererstarkten euro -ursächlich nur eine dollarschwäche- kam wohl doch zu früh? es gibt im aktienmarkt nicht nur lunilevers und logitechs! letztgenanntes unternehmen hatte 5 jahre in folge rekordzahlen abgeliefert, gehörte eigentlich zu meinen favoriten. bisher habe ich die warnung nicht im original gelesen, die zu einem teilweise 36%igen kursabsturz führte, werde dies nachholen, denn für mich ist es kaum vorstellbar, dass dieses innovative unternehmen dauerhaft "im kurskeller" bleibt. umkehrschluss: halten sie ausschau nach firmen in den usa mit einer hohen eu-exportquote! prämisse der dollar bleibt schwach, und dies kann ich nicht prognostizieren! hier überlasse ich die prognosen lieber anderen. für mich sind immer noch kurse von 1,25 bis 1,50 $ schlecht vorstellbar, aber ich bin kein währungsexperte!

      liebe grüsse

      rolf, der diese aktienfilter-mail selbst gar nicht im detail gelesen hat...
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 19:42:16
      Beitrag Nr. 180 ()
      hallo liebe 50-er;)

      der heutige aktienfilter-newsletter:

      gestern haben schwache arbeitsmarkt-daten und ie zahlen von yahoo den markt negativ beeinflusst. auch sind gewinnmitnahmen nach fast 4 positiven monaten völlig normal, es gibt also noch keinen grund zur besorgnis. in den usa werden gerade 2 indikatoren gemeldet:

      1. die produzentenpreise stiegen im juni um 0,5%, wobei man hier ins detail gehen muss. die absolute zahl ist nahezu irrelevant, denn der enegriebercih stieg um 3,38%, die benzinpreise stiegen um 7,58%, trugen also wohl wensentlich zum preisanstieg bei.

      2. das handelsbilanzdefizit stieg um 0,8%. auch hier sollte man differenzierter beurteilen: durch den schwachen dollar verteuern sich importwaren, so dass quantitativ kaum mehr eingeführt wurde. allerdings ist der anstieg des exportvolumens um 0,9% doch erfreulich, weil durch den schwachen dollar realiter mehr waren ausgeführt wurden.

      heute haben zudem 2 unternehmen quartalsergebnisse vorgelegt. general electric musste zurückgehenden gewinn, allerdings innerhalb der erwartungen, bekanntgeben. in einem conference-call, der gerade bendet wurde, musste zudem das obere ende des erwarteten eps zurückgenommen werden. statt 1,55-1,66 $ wird es jetzt bei 1,55-1,61$ liegen, somit im 2.jahr nur im einstelligen bereich wachstum! für ge-anleger eigentlich ein novum! der verlst für die aktie sollte sich aber in grenzen halten, denn in einem unsicheren konjunktur-umfeld bleibt auch ein 3-7%iges gewinnwachstum durchaus noch respekatbel. juniper networks -konkurrent von cisco- meldete eigentlich erfreuliche zahlen, oberhalb der erwartungen. das wird jedoch kaum für kurssteigerungen ausreichen. juniper hat ein ähnliches kgv wie yahoo (2003: ca 100), so dass die erwartungen extrem hoch sind. da der ausblick auf das 3.q. zudem verhalten war, werden wir wohl heute kursverluste sehen? wer in spekulativere werte mit hohen bewertungen investiert, sollte sich des jeweiligen risikos bewust sein! yahho grüsst!

      aus diesem grunde werde ich heute diese mail in erster linie dem thema "risikoprofil" widmen, versuchen, sie zu überreden, ein ehrliches selbst-profil für ihre risiko-klassifizierung anzulegen. wer z.b. in yahoo investriert hat, musste wissen, dass die hohe bewertung nur durch überraschend positive ergebnisse gerechtfertigt werden kann. aus diesem grunde habe ich versucht, meine watchlist, die ja auch überweigend aus ehr spekulativen titeln besteht, anders zu konzipieren: nicht hohe und ungewisse erwartungen, sondern positiver news-flow, positive ausblicke oder ergebnisse weit über den erwartungen waren aufnahme-kriterien für die aufnahme in diese liste. yahho und juniper konnten also nie in meine watchlist wandern! hier war ausser hoher erwarzung nichts "greifbar", was kursgewinne begründen konnte. darauf gehe ich noch intensiver ein, weil ich den eindruck habe, dass immer noch viele leser diesen feinen unterschied nicht begriffen haben und munter und konzeptlos in spekulativere werte investieren!

      der dax hatte heute positiv gestarte, erreichte dann mit 3.245 am morgen einen tiefpunkt, von dem er sich fast an die 3.300-er-marke hochgearbeitet hat, kurzfristig diese marke sogar übersprungen hatte. er wird aber die höchstmarke vom montag kaum erreichen. hierfür gäbe es auch kaum eine begründung. der euro ist seit langem erstmalig unter die 1,130-er-marke gerutscht, was sicher nicht negativ für die deutsche exportwirtschaft zu werten ist.

      in den heute veröffentlichten us-indikatoren kann ich nichts negatives erkennen, auch die ge- und juniper-zahlen sollten den gesamtmarkt kaum negativ beeinflussen können, denn bei ge konnte nicht mehr erwartet werden, juniper hat keinerlei einfluss auf den markt, so dass wir heute eine positive eröffnung der us-börsen erwarten können.

      ____________________________________________________


      einige lernen es nie!
      ==============

      wenn ich spekulativere titel vorstelle, werden diese begierig aufgenommen und teilweise wahllos gekauft! gestern und heutemorgen hatte ich 2 anleger am telefon, die jetzt doch offensichtlich zweifel bekommen. ein eiskalter schock packte mich, als ich bat, die depots zu faxen. beide hatten wirklich nicht einen einzigen konservativeren titel im depot, nicht einen einzigen m-dax-wert. regionen und branchensegmente werden wahllos übergewichtet, so dass derzeit eine hyper-nervöse volatilität plötzlich ängste schürt.

      man muss sich selbst ernst- und gewissenhaft prüfen: wie viel buchverlust kann ich tatsächlich "duchstehen", bevor ich nervös werde? es ist wirklich schwierig, sein eigenes risikoprofil zu definieren! die erfahrung lehrt: in längeren baisse- oder crash-phasen wird jeder vorsichtig, ordnet sich einer sehr niedrigen risikoklasse zu, aber sobald der anschein einer hausse-phase entsteht, wird das risikoprofil euphorisch "angepasst", die gefahr der selbstüberschätzung wächst. 1999 hatte sich jeder das risiko-profil 5 -bereitschaft, bis zum totalverlust risiken einzugehen- zugelegt, 2002 ordnete man sich gerne in das risikoprofil 1 -vorrang hat der kapitalerhalt- ein, und jetzt rudert man orientierungslos zwischen den verschiedenen profilen hin und her. dieser unsinn wird erst bewusst, wenn die böre mal wieder anfängt, zu stottern.

      bei meiner fondsberatung lege ich für jeden kunden ein risikoprofil an, das auf wissenschaftlich begründeten fragen basiert. die ehrliche beantwortung der fragen definiert dann eine risiko-klasse, der sich der anleger uneingeschränkt unterwerfen muss. das filter-programm bietet ihm ausschliesslich fonds dieser einstufung an! versuche ich jetzt, einen etwas spekulativeren fond in das depot zu packen, reagiert die software sofort und bietet -nach der methode des nobelpreisträgers prof.markowitz- ad hoc die umschichtung eines oder mehrerer anderer fonds an, damit das unabdingbar festgelegte risikoprofil erhalten bleibt.

      das überraschende ergebnis: in den letzten 5 jahren haben anleger mit geringer risikobereitshaft teilweise bessere performance erzielt als jene mit dem höchsten risikoprofil. ich habe ganz bewusst den 5-jahreszeitraum gewählt, weil er ja die vermeintlich "stärkste" performance-phase der börsen-historie einschliesst. hieraus sind 2 schlüsse zu ziehen:

      a) konservatives agieren hat wirklich nicht automatisch geringere performance zur folge! Warren buffet grüsst!

      b) spekulativeres handeln ist nicht nur risikoreicher, erfordert auch weitaus mehr "professionalität" . der weitestverbreitete irrglaube: jeder, der irgendwie mal 5 jahre an der börse herumagiert, hält sich schon für einen profi. die grössten gefahren liegen in der selbstüberschätzung! die meisten anleger übersehen, dass es häufig zufälle sind, die erfolg beschert haben und werden damit auf die falsche fährte gelockt, u.zw. bis zum bösen erwachen!

      die ursachen dieses falschen denkens sind auch leicht ausgemacht: es bedarf weitaus grösserer anstrengungen, konservative titel zu selektieren! das hört sich zunächst erstaunlich an, aber denken sie mal nach: welchem dax-titel trauen sie momentan die grössten performance-chancen zu? heute wäre das evtl sogar noch einfacher als vor 4-6 jahren! bei spekulativeren werten sind einstiegs-signale weitaus einfacher erkennbar. gestern hatte ich pdi vorgestellt, news-flow und prognose-erhöhung waren tatsächlich überragende signale zum einstieg, belohnung: fast 60% tages-performance! es waren aber maximal 10 minuten, in denen man noch kaufen konnte. hier bleibt der privatanleger wohl "aussen vor", denn ein weiterer kursanstieg ist wohl kaum prognostizierbar. kann man hier noch auf den fahrenden zug aufspringen? ich könnte dies nicht beurteilen. bei spekulativeren investments bestimmt häufig der einstiegszeitpunkt die performance, und hier sind privatanleger weitgehend überfordert. ich habe momentan nicht die zeit, meine watchlist zu durchkämmen, aber machen sie sich doch mal die mühe, durch anklicken von "i" den zeitpunkt der aufnahme zu finden und ab da einen chart aufzurufen. ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sie da aktien finden, die sie fast nur zum zeitpunkt der aufnahme kaufen konnten. eduard kiessling hat in den letzten monaten 5 aktien entfernt, und das waren sicher solche, die einen total negativen chartverlauf hatten. überprüfen sie vor allem, ob sie tatsächlich nach der aufnahme noch kaufen konnten. und hier registriere ich dann ein höchsteigenartiges verhalten -zumindestens in den beiden vorgelegten depots- : man wartet zunächst ab, ob die aktie tatsächlich einen positiven kursverlauf hat und steigt dann zu spät ein! dies werte ich als eindeutiges indiz, dass der anleger eigentlich ein total anderes risikoprofil hat und diese aktien normalerweise überhaupt nicht kaufen sollte und dürfte!

      beide anlger haben mir bestätigt, dass sie durch die tolle performance der watchlist und einiger tips verleitet wurden, fast nur noch spekulativ zu investieren. beiden fehlt aber unzweideutig die erfahrung und zeit, mit derartigen aktien umzugehen. hierzu ein ratschlag: hängen sie das pferd nicht am schwanze auf, beweisen sie sich erst mal mit der zusammenstellung eines "soliden" depots, das kontinuierlich performt, aktien enthält, die mit relativ geringer volatilität steigen. das ist weitaus schwieriger, generiert aber sicherheit! erst wenn sie das geschafft haben, sollten sie spekulative beimischungen riskieren! ich garantiere ihnen: wer nur im spekulativeren bereich -und dann noch ohne die nötige erfahrung- investiert, wird irgendwann herbe rückschläge erleiden! ich gebe ihnen 2 warnsignale: a) ein blick in die fonds-palette sollte eigentlich reichen. hier haben profis im spekulativen segment vermögen radikal zerstört. halten sie sich für schlauer? b) denken sie 4 jahre zurück! schwammen sie da nicht auch auf einer totalen euphorie-welle? ich bin nahezu verprügelt worden, als ich damals -speziell bei biotechs- davor warnte, einem trend blind zu folgen. als dann der rapide abwärtstrend einsetzte, war war wochenlang das verhältnis von verkäufern zu kaufinteressenten bei 7:1! das bedeutete: wer berufstätig war, die kursentwicklung nicht laufend verfolgen konnte, musste täglich seine verkaufsorder ändern, um zum zuge zu kommen! kurshalbierungen in 2 tagen waren die folge. diese gefahr sehe ich derzeit absolut nicht, weil der grossteil der investoren ausreichend gewarnt ist und vorsichtiger agiert. die beiden vorgelegten depots sind wohl hoffentlich ausnahmen! es ärgert mich allerdings schon, dass spekulativere titel gierig aufgenommen werden, grundsolide investments weitaus weniger. vor fast 1 jahr hatte ich erstmalig meinen absoluten favoriten unter des us-small-banks erwähnt: high country. die aktie habe ich in keinem depot bisher gefunden? reichen 30% performance nicht? nahezu ohne absturzgefahr? der angehängte chart sollte eigentlich überzeugen?

      fazit: ohne gewissenhafte selsbtüberprüfung ihres risikoprofils werden sie kaum erfolgreich an der börse agieren. es kann und darf nicht sein, dass sie in euphorie-phasen bereit sind, jeden möglichen kursverlust -gedanklich- zu akzeptieren, in der baisse durch kleinste buchverluste nervös werden. dann agieren sie undiszipliniert und konzeptlos. die gier nach performance ist mittelfristig der sichere weg, diese nicht zu erreichen! sie können kurzfristig den markt weit outperformen, langfristig holt sie dieser wieder ein! wir befinden uns leider immer noch in einer phase, in der falsche gelüste geweckt werden. dies war auch der hintergrund meiner bisher kaum erfüllten erwartung einer korrektur. wenn es mal ein paar schlechtere tage an den börsen gab, der aufwärtstrend ist damit nicht gebrochen. im dax haben wir seit ca 3 wochen zumindestens eine seitwärtsbewegung, und die sollte eigentlich zum überdenken des anlageverhaltens führen? der dow hat in 4 wochen um ca 3% korrigiert, die nasdaq ca 4% zugelegt (tec-dax +1,7%, m-dax +2%). dies kann man als konsolidierung auf hohem niveau definieren, und die war gesund! in dieser phase bietet sich die gelegenheit an, seine anlage-ziele klar zu definieren! ich werde ihnen hierzu zu einem späteren zeitpunkt einen konkreten fragebogen vorlegen und anschliessend dokumentieren, dass mit klar definiertem profil eine ausgewogene relation von chance und risiko erreichen! wer in den letzten 5 jahren mit den kriterien des prof.markowitz investiert hat, hat den markt sehr weit outperformt! der mann hat seinen nobel-preis für diese arbeit verdient!

      liebe grüsse

      rolf
      p.s. fettdruck ist von mir...
      Avatar
      schrieb am 12.07.03 08:37:20
      Beitrag Nr. 181 ()
      moin learner6,
      danke für den af-newsletter,
      liest sich immer wieder gut.
      af dreht den finger in der wunde und erinnert an gern vergessene selbstverständlichkeiten.:laugh:
      kannst du seine watchlist veröffentlichen?
      schönen samstag wünscht
      raja batis
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 11:59:38
      Beitrag Nr. 182 ()
      hallo liebe 50-er;)

      hier der neueste af-newsletter von freitag (watchliste habe ich leider nicht...);)

      derzeit ist es wohl eindeutig besser, sich mit prognosen zurückzuhalten. das zeigte auch der gestrige tag. wir waren gesternabend auf der geburtstagsfete eines freundes, der als konkurs-auktionator einer der grossen profiteure der konjunkturschwäche ist und "überfüllte" auftragsbücher ausweist. beim verlassen uneseres hauses lagen auch die us-börsen noch kräftig im plus, wie ich das auch erwartet hatte. für einen börsianer ist es wohl fast selbstverständlich, dass der bildschirm bis zur rückkehr eingeschaltet bleibt. selbstverständlich trifft man auf einer derart illustren geburtstagsfeier auch zahlreiche anleger. da ich überall als skeptiker gelte, wurde ich nahezu selbstverständlich auch mit der positiven entwicklung der börsen konfrontiert und notabene auch mit dem positiven kursverlauf des gestrigen tages bis ca 20h. da einige der anwesenden auch meine mails empfangen, wurde mir wegen der positiven prognose für den gestrigen tag auch auf die schulter geklopft, und dann habe ich mich zu der leichtsinnigen äusserung hinreissen lassen, dass in den letzten 2 stunden ja wohl kaum noch was passieren könnte.

      heutemorgen dann 2 anrufe aus diesem kreis: was ist denn nun passiert? ad hoc hatte ich auch keine antwort parat, denn in den letzten 2 handelsstunden lag weder ein negatives quatalsergebnis noch irgendeine negativ-meldung von der "konjunktur-front" vor! wenn sie sich den angehängten intraday-chart der nasdaq anschauen, können sie aufgrund des abrupten absturzes eigentlich nur folgende schlüsse ziehen:

      1. die börsen stehen immer noch auf "wackligen beinen" und sind letztlich zu jedem zeitpunkt absturzgefährdet.

      2. es muss doch ein ereignis gegeben haben, das den kursrutsch binnen einer stunde verursachte.

      die realität liegt wohl in der mitte:

      a) die anleger sind tatsächlich in nervöser spannung, wie die ergebnis-saison tatsächlich ausfällt, wie sich die konjunktur-indikatoren entwickeln. diese ungewissheit generiert tatsächlich ein nervöses investoren-klima.

      b) tatsächlich können aber auch 3 konkrete ereignisse den kursverlauf beeinflusst haben. genau zum zeitpunkt des kursrutsches überquerte eine privatflugzeug in?ungewöhnlich niedriger höhe einen konvoi mit dem us-präsidenten, 30 min später wurde die sicherheitsstufe verschärft, und fast zeitgleich wurde von smith barney eine grosse verkaufsorder für futures ausgelöst. mit der unter a) dargestellten prämisse könnten die o.g. faktoren tatsächlich den gestrigen kursrutsch begründen.

      fragen sie also bitte nicht, wie der heutige tag in den usa verlaufen könnte! wie gestern starten die us-börsen mit überraschend positiven vorgaben: die auftragseingänge für langlebige güter sind weitaus stärker gestiegen als erwartet. in 45 minuten werden die verkäufe von neubauten und bestehenden häusern veröffentlicht, die m.e. positiv überra?schen sollten, eine weitere zahlenflut erleben wir heute nicht mehr. zahlen von pfizer sind schwer einzuordnen, da sie durch die milliardenschwere übernahme von pharmacia belastet sind. hier könnte es aufgrund des 3,8 mrd-verlustes -der vorhersehbar war- zu kleineren kursabschlägen kommen. man sollte aber durchaus auch mal unternehmen erwähnen, die total positiv überraschen: zoran. bei einem deutschen börsendienst irrtümlich als biotech-aktie eingereiht, hat das junge unternehmen für dvd-software und schaltkreise mit nicht erwarteten quartalsergebnisen überrascht: statt des prognostizierten eps von 0,14 $ wurden es 0,18 $. das belohnt die börse trotz des hohen kuv von 4! ansonsten ein gewohntes -für mich aber gewöhnungsbedürftiges- bild: stiegende gewinne bei sinkenden umsätze, u.a. priceline.com. daraus wird ganz sicher keine nachhaltige performance generiert, das sind "zocker-aktien".

      auch wenn ich keine prognose für den heutigen tag wage, dass er wiederum nervös werden könnte, ist wohl kaum ein gewagter ausblick? der dax hat schon einen kleinen vorgeschmack geliefert. der hatte ja allerdings auch den gestrigen abschwung nicht mehr miterleben dürfen und musste deswegen heute per se rot starten. irgendeine eigenständigkeit wird auch wohl in zukunft kaum zu erwarten sein!

      wenn ich nicht müde werde, auf grundsolide werte hinzuweisen, die a) durch umsatz- und gewinndynamik über einen längeren zeitraum ausweisen, b) kaum konjunkturabhängig und c) moderat bewertet sind, dann steht ein aspekt im vordergrund: mit derartigen aktien kann sich die nervösität des marktes nicht auf ihr depot übertragen. in der vergangenen woche hatte ich ihnen die 1-jahrescharts meiner small-bank-favoriten abgebildet, heute die chartes der letzten 4 wochen: high country, wsfs, vineyard. spüren sie da etwas von nervösität? wenn sie derartige aktien mit deutschen mid-caps mischen -z.b. aareal. puma, leoni, stada und auch drägerwerk, pow, rational-, haben sie ein solides depot-fundament. dann werden sie auch intraday-abstürze wie gestern in den usa kaum nervös machen! und nur dann können sie kursverluste mit spekulativeren aktien, sofern sie diese "leicht" gewichten, gelassen verkraften. diese "message" ist eigentlich das kompendium all meiner mails!

      und noch etwas erscheint vielen total "schrullig": beim kurs von 76 $ hatte ich ebay als extrem teuer beurteilt und darauf hingewiesen, dass dies kein "absolutes" kriterium ist. wenn das gewinnwachstum die hohe bewertung relativiert, bestehen kurschancen. die aktie ist mittlerweile bei fast 116 $ angekommen. wer investiert hatte, sollte wirklich über gewinn-mitnahmen nachdenken! die mögen sich als total falsch erweisen, aber erfahrungsgemäss ist das 3.q. bei ebay ein schwächeres, und auch stehen höhere investitionen an. selbst auf die gefahr, danaben zu liegen: ich würde jetzt mal "kasse" machen!

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 18:21:17
      Beitrag Nr. 183 ()
      hallo liebe 50-er finanzanalysten:)

      hier ist er wieder: der neueste af-newsletter.

      liebe grüsse

      rolf, total platt und "urlaubsreif"....

      die berichtssaison läuft munter weiter, nach wie vor nahezu planmäßig. noch überwiegen positive meldungen. einen ganz erheblichen unterschied kann man zwischen amerikanischen anlegern und deutschen konstatieren: in amerika können sie mit sicherheit davon ausgehen, dass gute quartalsergebnisse "honoriert" werden, steigende kurse generieren. anders bei uns: heute meldete vossloh überraschend starke zahlen, der kurs brach zunächst um ca 1,8% ein, scheint sich aber derzeit wieder etwas zu fangen. ich werde auf den wert ausführlicher eingehen. beobachten sie dagegen heute in den usa den israelischen generika-produzenten teva, der vorbörslich ebenfalls zahlen über den erwartungen vorgelegt hat. ich kann mir nun wirklich nicht vorstellen, dass die teva-aktie ins minus rutscht.

      die us-börsen werden heute wohl wesentlich vom verbrauchervertrauen, das um 16h mez veröffentlicht wird, bestimmt. die einzelhandelsumsätze der vorwoche fielen laut bank of tokyo-mitsubishi und ubs um 0,3%, waren allerdings in den 3 vorausgehenden wochen gestiegen, so dass die erwarteten 3% anstieg für den gesamtmonat durchaus noch erreicht werden können.

      obwohl ich diesem indikator selbst kaum bedeutung zumesse, weil er letztlich subjektiv ist: bis zur veröffentlichung des verbrauchervertrauens müssen wir wohl zunächst eine nervöse börseneröffnung in den usa erwarten. in 45 minuten könte man dann schon eher prognosen wagen, aber auch die haben immer noch keine aussagekraft. anders als erwartet kann man sichere prognosen auch am anfang der woche der quartalsergebnisse immer noch nicht abliefern, und dann sollte man eigentlich auch besser schweigen? schliesslich gibt es ausreichend aktien, die kaum von irgendwelchen indikatoren abhängen, und die auf die werde ich heute lieber eingehen.


      gibts auch in deutschland: "traumergebnisse"
      ================================

      während wir uns bei uns in der 1.reihe damit zufrieden geben müssen, dass drastisch reduzierte erwartungen übertroffen werden, von "absolutem" wachstum keine rede sein kann, gab es heute überraschend starke quartalsergebnisse aus der 2. und 3.reihe:

      vossloh
      ______

      die spezialisierung auf die verkehrtechnik zahlt sich aus. der umsatz stieg von 305 mio auf 367,6 mio euro im ersten halbjahr, der überschuss kletterte von 13,1 auf 31,3 mio euro, das eps von 0,96 auf 2,24 euro! das ebit stieg von 22,2 auf 49,4 mio euro, wobei man jedoch den veräusserungserlös des letzten drittels der tochter vae in höhe von 14,4 mio euro herausrechnen muss, so dass dann immer noch eine steigerung von 12,7 auf 34,9 mio euro bleibt. die ebit-marge stieg von 7,3 auf 13,4%.

      das unternehmen konzentriert sich auf den schienenverkehr, das progreamm umfasst von der schiene über die weiche mit den entsprechenden befestigungssystemen bis zur wirtschaftlichen diesellok auch noch die wartung und entsprechende system- und sicherheitstechnik sowie elektronische stellwerke und fahrgast-informationssysteme. zwar erfolgen auch lieferungen nach nordamerika und fernost, schwerpunkt des umsatzes ist jedoch europa.

      bei einer dividendenrendite von ca 3,8% und einem kgv von ca 8,00 für 2003 reihe ich vossloh unter die grundsoliden investments ein, zähle die aktie zu den "verlässlichen", auch wenn der kurs heutemorgen bis zu 1,8% nachgab. sell on good news? schon 2001 habe ich eine kaufempfehlung gegeben und halte an dieser fest. ganz offensichtlich setzen anleger derzeit auf andere kriterien, denn der kurs liegt auf dem niveau von april! ich habe heute mit einem limit von 31,25 euro gekauft, weil ich auf dem niveau langfristig kaum risiken sehe. stopp-loss 28,00 euro.

      funkwerk
      _______


      das unternehmen aus kölleda übertraf analysten- und eigene prognosen. umsatzplus 70%, ebit-plus 141% im ersten halbjahr 2003. umsatz- und gewinn-prognose für das gesamtjahr wurde angehoben, u.zw. auf 150 mio euro resp. 12 mio euro. wer das unternehmen länger beobachtet hat, weiss, dass die bisherigen prognosen immer zu konservativ waren. das halbjahresergebnis übertraf die prognose um 35%! grosskunden für die kommunikationssysteme sind die die deutsche und die belgische bahn, die ihre triebwerke und lokomotiven mit gsm-r- und dual-mode-terminals ausstatten. man kann davon ausgehen, dass auch andere europäische bahnen folgen. daneben ist bmw kunde. die zukunfstperspektiven sind blendend, denn aufträge für die db laufen noch einige jahre, für die belgische sncb bis 2008. selbstverständlich ist die aktie weitaus höher bewertet als die von vossloh, hat jedoch auch grössere expansions-chancen. auch hier habe ich eine kleiner postion aufgebaut.

      mein anlage-ansatz stösst wahrscheinlich wieder auf heftigen widerspruch, aber ich achte auf das durchschnitts-kgv, berechne dieses nach aktien-gewichtung und und berechne mit derselben methode das durchschnitts-peg. übersteigt dieses 1,0, schichte ich um. derzeit habe ich einen wert von 0,74. dass dieses vorgehen nicht in jedem falle richtig ist, beweist mein 50%-ausstieg aus den chinesischen internet-werten, die gerade -nach den überraschend guten zahlen von sina und netease- wieder fahrt aufgenommen haben! solange ich keine sicherheit konjunkureller belebung habe, bleibe ich meinen kriterien treu. ich hatte ja gestern noch auf die winde wehenden fahnen der analysten hingewiesen, acampora grüsst! ich masse mir hier auch keine prognose an, denn eine schwalbe macht noch keinen frühling. die letzten indikatoren waren ausnahmslos positiv, erst bei einer festschreibung dieser tendezn über einen längeren zeitraum werde ich wagemutiger! derzeit kommen auf meine kaufliste nur aktien, deren unternehmen positive ergebnisse und ausblicke veröffentlichen, das prinzip "hoffnung" bleibt aussen vor. heute kamen wieder derartige ergebnisse, u.a. vom klinikbetreiber lifepoint hospitals, die meldung kann für zweistellige performance gut sein! witr haben ja alle unterschiedliche temperamente, und das ist gut so. als ich vorige woche den abschied von ebay verkündete, rife mich eine leser an und sagte, er sei gerade eingestiegen. da gebe ich kostolany recht: der verkäufer hält immer den käufer für dumm, der käufer den verkäufer, ansonsten könnte die börse überhaupt nicht funktionieren. wichtig ist dabei letztlich nur das ergebnis des eigenen depots. das ist ja wirklich das faszinierende an der börse, dass man es nie schaffen wird, immer oder auch nur annähernd immer richtig zu liegen.

      syzygy
      ______

      der quartalsumsatz wurde von 3,3 mio auf 3,8 mio euro gg vorjahresquartal gesteigert. dem gewinn nach steuern von 682.000 euro stand im vorjahresquartal noch ein verlust von 344.000 euro gegenüber. attraktiv wird die aktie jedoch besonders durch den hohen cashbestand, der im 2.q. um 1,0 mio euro auf 60,3 mio euro gesteigert wurde. dies entspricht einem cash von ca 5 euro pro aktie. selbst nach der angekündigten sonderauszahlung von 1,50 euro pro aktie verbleiben noch ca 42 mio euro in der kasse. die sparsamen schhwaben haben eindrucksvoll demonstriert, dass auch ehemalige unternehmen des neuen marktes äusserst umsichtig mit dem emissions-erlös wirtschaften können. selbst die erhöhung der eps-prognose für das gesamtjahr von 0,16 auf 0,20 euro ergibt immer noch ein 2003-er-kgv von ca 28. das sehr kleine unternehmen besticht letztlich jedoch durch die avisierte sonderdividende und den cashbestand, der den kurs weitgehend absichern sollte. leider kann ich die wachstumsaussichten schlecht beurteilen, denn eine schwalbe macht noch keinen frühling. hier muss man sich wohl auf das grundsolide management verlassen. immerhin habe ich seit meinem vorsichtigen engagement bisher ca 20% performance eingefahren. der kurs kann sich also nach der sonderausschüttung halbieren, bis ich verluste einfahre, wohl kaum wahrscheinlich?

      bisher wurde nur funkwerk an der börse mit kurssteigerungen honoriert! sollte man sich also doch lieber der anleger-mehrheit anschliessen und daimler-chrysler kaufen? am jahresende können wir dann mal ein fazit ziehen! ich da furchtbar gelassen!!
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 17:41:50
      Beitrag Nr. 184 ()
      hallo liebe 50-er;)

      bevor die letzten sachen eingepackt und verstaut werden, hier der heutige af-newsletter:

      liebe grüsse

      rolf

      mehrere leser reklamieren seit wochen, dass sie mails nicht regelmässig bzw. sogar als leere blätter erhalten. mein edv-berater hat gestern mit 25 adressen einen testlauf gefahren, einwandfreier empfang. hier liegen keine störungen vor.

      gestern war tatsächlich das überraschend stark gesunkene verbrauchervertrauen verantwortlich für die roten vorzeichen in den usa. die analysten hatten sogar ein ansteigen prognostiziert und waren geschockt. m.e. ist die negative entwicklung durchaus erklärbar:

      1. die zunehmende unzufriedenheit der us-bürger mit den entwicklungen im irak ist sicher einer der faktoren der sich in diesem indikator widerspiegelt.

      2. seit freitag werden die sicherheitsvorkehrungen in den usa -speziell im luftverkehr- dratsisch verstärkt, auch sicher keine vetrauensschaffende massnahme!

      3. in der us-presse geistern seit 1 woche die zahlen über den kapitalbedarf des us-regierung herum. es wird wohl die höchste anleihen-auflage innerhalb eines quartals in der us-geschichte sein, ein faktum das sicher ebenfalls sorge generiert!

      den indikator werte ich seit eh und jeh als zu subjektiv, weil er die befindlichkeiten der bürger impliziert, und diese können derzeit einfach kaum positiv sein! würde sich dieser indikator allerdings in den verbraucherausgaben der nächsten wochen widerspiegeln, wäre dies in der tat katastrophal. die us-politik ist also gefragt, hier eine beruhigung zu vermitteln. nun gehöre ich selbst zu denjenigen, die immer noch terrorängste im hinterkopf haben und davon sogar noch bei anlageentscheidungen beeinflusst werden. darauf werde ich heute ausführlicher eingehen, denn auch heute sind von den us-börsen ansonsten keine wesentlichen impulse zu erwarten. erst am freitag wird es wieder spannend, wenn die arbeitsmarktdaten und der einkaufsmanager-index für das nichtverarbeitende gewerbe veröffentlicht wird. wir können uns also durchaus weiterhin "grundsätzlichem" widmen, zumal die us-vorbörsen derzeit bei geringen umsätzen neutral sind. ad hoc kann ich allerdings den vorbörslichen kursverlust von garmin nicht verstehen, immerhin ca 15%! persönlich habe ich die quartalszahlen durchaus positiv interpretiert und auch den ausblick. selbstverständlich fehlt mir jetzt die zeit, intensiver in die zahlen einzudringen. vielleicht spielt auch die relativ hohe bewertung eine rolle? mein rat: sorgen sie dafür, dass die durchschnitts-bewertung ihres depots nicht allzu hoch ist! vielleicht schauen sie sich mal die aktie eines zulieferers für restaurants und imbisse an, middleby corp. hier stimmt die bewertung mit einem kgv von 11 und einem gewinnwachstum von über 50% im ersten halbjahr. das sind m.e. zahlen, die z.zt an den börsen auch honoriert werden! auch darauf gehe ich noch ein, wie sie -nach meiner einschätzung- alle börsenturublenzen gelassen aussitzen können!

      _________________________________________________

      gesternabend hatte ich eine lebhafte und äusserst interessante diskussion mit einem leser, der analyst bei einer grossbank ist, u.zw. mit dem fokus s&p 500. seinen vorwurf, ich würde mich um eine klare aussage, "wohin die reise denn nun gehe", drücken, muss ich 100%ig akzeptieren. ich weiss es tatsächlich nicht! das kann man durchaus als mangelnde kompetenz definieren, wenn ich nicht prognostizieren kann -oder will-, wo denn nun dax, dow, s&p 500, nasdaq in 2 monaten stehen, wie sich der aktienmarkt kurz- und mittelfristig entwickelt. der anrufer verwies auf die äusserst optimistische prognose des alten weggefährten von andre kostolany, gottfried heller, in der letzten ausgabe von boerse-online. das sei mutig und inhaltlich auch nachvollziehbar. auch vollkommen richtig!

      mein einwand: schon kostolany ergoss sich ausschliesslich in "generalismen", hat nie konkrete aktien-empffehlungen gegeben. 1 jahr vor seinem tode habe ich in münster an einer podiumsdiskussion teilgenommen und wurde auf meine frage, in welche aktien k. konkret investieren würde, mit der bemerkung abgekanzelt: "junger mann (!), wir sind wirklich nicht hier, um uns in details zu verlieren!" wer die heller-kolumne gelesen hat, wird noch den "geist" des ziehvaters spüren!

      dem anrufer habe ich dann die frage gestellt, ob überhaupt jemand meine mails noch lesen würde, wenn ich mich hier ausschliesslich "grundsätzlich" artikulieren würde. bei der zusammensetzung der leserschaft, die von der hausfrau über den engagierten hobby-börsianer bis zum profi reicht? nach meinen flüchtigen aufzeichnungen habe ich in den letzten 12 monaten ca 180 aktien erwähnt, davon ca 80 mehr oder weniger intensiv empfohlen. und genau an diesem punkt konnte ich eigentlich dem anrufer zumindestens teilweise widersprechen. die zurückhaltung einer eindeutigen prognose führte ja keineswegs in eine resignation. die aktienempfehlungen wurden ja keineswegs zurückgeschraubt.

      seit jahresbeginn benutze ich den begriff "situationsbedingtes" agieren. selbstverständlich definiert jeder die jeweilige situation anders, und hier haben wir dann in unserem tefeonat doch noch einen gemeinsamem nenner gefunden:

      zweifelsfrei haben wir in den letzten monaten eine starke performance der börsen erlebt, u.zw. nahezu ohne zwischenzeitlich grössere korrekturen. mir wäre es lieber gewesen, die indizes wären mal zwischendurch wieder zurückgegangen, um von einerm niedrigeren level neu zu starten. dann hätte man durchaus mehr optimismus generieren können. heute stellt sich zweifelsfrei die frage, ob diese rallye tatsächlich fundamental begründet war. hier liegt wohl eindeutig das dilemna jeder prognose. zunächst mal muss man sich wohl doch die frage stellen, ob die rallye jetzt im nachhinein "unterfüttert" werden kann. die antworten kommen schleppend und teilweise widersprüchlich. anhand des s&p 500 transparent gemacht: das durchschnitts-kgv liegt knapp über 20, das durchschnittlich bisher gemeldete gewinn-wachstum liegt bei ca 9%. wer sich schon intensiv mit indizes befasst, muss jetzt diese vorgaben interpretieren. bieten diese zahlen eigentlich noch grösseres potenzial? dieser frage weiche ich nun tatsächlich und grundsätzlich aus, weil mich indizes nicht interessieren, ganz speziell nicht in einem konjunkturell unsicheren umfeld. übrigens dürfte die antwort auf die frage, ob die bisherigen quartalszahlen und ausblicke ausreichen, die dax-rallye zu rechtfertigen, wohl derzeit noch schwerer fallen?

      auch bin ich ernsthaft der meinung, dass dieses indexdenken in den letzten jahren viel performance gekostet hat! meine intention der letzten jahre war eindeutig eine andere: die indizes mögen tatsächlich ein spiegel der wirtschaftlichen verfassung einer volkswirtschaft sein, aber das muss doch notabene nicht bedeuten, dass alle unternehmen aus dem index sich in der fesseln der makroökonomie bewegen müssen? ich habe mich bemüht, firmen aufzuspüren, die sich gegen die konjunkturelle entwicklung -die nun wirklich in den vergangenen jahren negativ war- stämmen können. hier nenne ich beispielhaft puma, krones, leoni, stada, aber ebenso auch eine amgen oder sogar ebay und letztlich -verzeihen sie es mir- auch eine high country! wenn ich meine falsch-empfehlungen -auch die gab es reichlich- hinterfrage, muss ich erkennen, dass ich dabei immer die zuvor noch postulierten maximen der anlage ausser acht gelassen habe.

      solange ich also die weitere konjunkturelle entwicklung nicht 100%ig abschätzen kann -und ich kann es kaum-, verlasse ich diese anlagkriterien -nur gute ergebniszahlen und (als beimischung) eine positiver newsflow dürfen an der börse honoriert werden- nicht. in diesem zusammenhang ein beispiel: vor einigen wochen hatte ein leser der aixtron gute performance-chancen eingeräumt, der kurs zog auch stark an, ich hatte den hut gezogen, für mich aber konstatiert, dass ich mich -sie dürfen durchaus schmunzeln!- in einer hight country wohler fühle. letztere legt unaufhaltsam zu -auch in den letzten tagen- , die aixtron ist im sturzflug. ich bin ganz sicher, dass der aixtron-käufer -durchaus profi- eine stopp-loss-marke gesetzt hatte und, da er beeits früher eingestiegen war, somit noch gute performance mit dem wert eingefahren hat. im anhang habe ich mal den vergleich der beiden aktien im 3-monats- und im 1-monats-zeitraum angefügt. deutlich zu erkennen: mit einer engen stopp-loss-marke war vor 3 monaten der einstieg bei aixtron weitaus attraktiver. wer vor 1 monat eingestiegen ist, hatte dann das nachsehen. jeder kann jetzt selbst entscheiden, welchen weg er wählt. wenn ich mich für den "langsameren" entscheide, so muss und darf das absolut keinen vorbild-charakter haben. wer ausreichend erfahrung hat, kann mit kurzfristigen anlagen durchaus den markt outperformen!

      fazit des telefonats: mein relativ vorsichtiger weg ist ganz sicher nicht der einzige zum erfolg. meine markteinschätzung ist immer noch relativ neutral, und genau deswegen wage ich mich noch nicht allzu weit aus dem fenster. wer die makroökonimischen rahmenbedingungen künftig weitaus positiver sieht, muss zwangsläufig auch anders agieren. zunächst muss man den zeithorizont festlegen, in dem man denkt. aus den erfahrungen der letzten 3 jahre ist dieser bei mir relativ kurz, mich interessiert derzeit die entwicklung in den nächsten 2 monaten. der anrufer hatte 3 jahre im visier, und hier pflichte ich ihm bei: mit diesem horizont sind weitaus mehr aktien kaufkandidaten als mit meinem. ich musste auch zugeben, dass ich wohl doch etwas zu stark von den erfahrungen seit 2001 geprägt bin, wahrscheinlich zu viele rückschlaggefahren sehe, die letztlich konkret nicht begründbar sind. ein weiterer terror-anschlag ist für mich nicht undenkbar und auch wohl immer im hinterkopf. wenn man heute weiss, dass bei besserem zusammenspiel der geheimdienste der 11.september 2001 vermeidbar gewesen wäre, dürften eigentlich derartige ängste kaum noch bestehen, weil heute allerhöchste wachsamkeit konstatiert werden muss. eine einschätzung der märkte ist wohl auch eine frage der sensibilität und des temperamentes und damit teilweise auch subjektiv.

      wann hat es denn zuvor derart viele faktoren, die auf die börse einwirken können, gegeben? terror, krieg, bilanzschwindel, prozesslawinen -in den heute veröffentlichten andrx-zahlen alleine eine 60-mi-$-belastung durch gerichtskosten!- , veränderte währungsparitäten, haushaltsdefizite sind wohl doch stichworte genug, die zum nachdenken zwingen können, oder? das hat nun wirklich nichts, aber auch garnichts mit schwarzmalerei zu tun, sollte aber wohl anstoss sein, zu überprüfen, was man hiervon tatsächlich schon abhaken kann, was noch weiter belasten kann. einige der aufgezählten fakten belasten tatsächlich nur einzel-unternehmen, andere ganze volkswirtschaften. ist es denn unerheblich, ob der euro künftig 1,10 $ oder gar 1,50 $ (prognose jens erhadt) kostet? ich gestehe freimütig ein, dass ich hier keine prognose abgeben kann!

      übrigens haben die us-börsen negativ eröffnet, der dax wird sich wohl anschliessen, nachdem er heutemorgen schon sehr kräftig im plus war. nichts neues!
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 11:22:40
      Beitrag Nr. 185 ()
      guten morgen liebe 50-er;)

      der jahrestag des schrecklichen attentates ist vorbei. gott sei dank ist nix passiert.

      eine (aktien-)analyse zum jahrestag hat uns gestern aktienfilter gegeben, die ich euch nicht vorenthalten möchte...:

      17 tage ohne börse = 17 tage ohne überraschungen. selbstverständlich kann ich die gründe für die kursrückgänge der letzten tage ad hoc nicht aufarbeiten, aber ich gebe zu bedenken: an meinem abreisetag -26.08.- stand der dax bei bei 3.455, also höher als heute! dass er zwischenzeitlich 3.668 am 04.09. erreicht hatte, kann wohl kaum als begründet angesehen werden. ich werde mir auch kaum die mühe machen, die urlaubswochen nachzuarbeiten. vielmehr werte ich den urlaubs-bedingten "abstand" von der börse positiv, schärft er doch das grundsätzliche nachdenken: wohin kann die reise in diesem jahr noch gehen? und dabei spielen 17 tage abstinenz ganz sicher kaum eine rolle!



      m.e. ist die frage, wie viel positive erwartung ist in den kursen schon eingepreist, eine entscheidende rolle. durch die schwäche der rentenmärkte -die m.e. beendet ist- floss starke liquidität in die aktienmärkte und trieb die kurse. die frage darf gestellt werden: ist der immer noch intakte aufwärtstrend der aktien nachhaltig? zusätzlich muss eindringlich beachtet werden, dass die grösstenteils positiven unternehmenszahlen für das 2.q. durch starke rationalisierungen generiert wurden! es verbleiben also durchaus fragezeichen!



      in meiner wirklich langjährigen börsenerfahrung habe ich eine derart "verschwommene" situation noch nicht erlebt. derzeit muss man wohl alle eingefahrenen börsenregeln über bord werfen! ich will nur 2 hier anführen:



      1. die bisher erfolgreiche buy-and-hold-strategie führte zu einer underperformance.



      2. "sell in may and go away" hätte 2003 -bisher- ca 20% performance gekostet! in der vergangenheit konnte man mit diesem prinzip fast jedes jahr seine performance aufpeppeln!



      ausser acht lassen darf man ganz sicher auch nicht folgendes faktum: speziell in deutschland zogen die kurse genau in dem zeitraum an, in dem die bip-prognosen sukzessive zurückgenommen werden mussten! die begründung, deutsche dax-werte seien "zu billig", kann ich mittlerweile kaum noch nachvollziehen. ein niedriges kgv ist nun wirklich kaum ein kaufanreiz, wenn die gewinn-aussichten kaum sicher zu prognostizieren sind. auch sind die konjunkturaussichten in deutschland immer noch vage, so dass letztlich der export zunächst die stabilisierende säule bilden muss. und hier könnte ein starker euro -dessen entwicklung ich nicht prognostizieren kann- durchaus dämpfen?



      heute gab es in den usa negative indikatoren: das handelsbilanzdefizit vergrösserte sich, die erstanträge auf arbeitslosenhilfe erreichten ein neues 2-monatshoch. zu 1: 1/4 des defizits wird durch china generiert, ein weiterer anteil ist auf gestiegene rohöl-preise zurückzuführen. ich hatte schon mal darauf hingewiesen: die billigen importwaren aus china (spielwaren haben ca 90% marktanteil in den usa!) können zu einer bedrohung werden, solange china seine währung nicht vom dollar abkoppelt. die chinesische währung ist eindeutig unterbewertet! das handelsbilanzdefizit mit china beträgt z zt 103 mrd $ p.a.!! zu 2: auf ein jobless recovery hatte ich ebenfalls bereits hingewiesen, so dass eigentlich beide indikatoren kaum sehr negativ auf den markt wirken können.



      wenn in den letzten tagen die kurse aus angst vor neuen terroranschlägen am heutigen 2.jahrestag des 11.september 2001 machgegeben haben, so traue ich den amerikanern durchaus zu, mental dagegen zu halten. es kann und darf eigentlich nicht sein, dass die weltmacht nr 1 vor einem video, dass einen osama bin laden -offensichtlich abgeschieden von der aussenwelt- mit einem wanderstock zeigt, zittert? da gibt es in afghanistan und im irak sicher probleme, die wohl mittelfristig mehr verunsicherung generieren und die überflüssigkeit des unseligen irak-krieges offenbaren werden. die el-kaida betrachte ich derzeit eher als ablenkmanöver von weit gravierenderen problemen! der 11.september 2001 hätte wohl doch vermieden werden können! ich will auf die vielen ungereimtheiten nicht eingehen, gebe aber zu bedenken, dass es doch nachdenklich stimmen sollte, wenn wenigen stunden nach dem attentat die liste der 20 vermutlichen attentäter veröffentlicht wurde? ein versagen der geheimdienste darf zumindestens in den raum gestellt werden?



      es ist also kaum zu erwarten, dass de us-börsen heute negativ und nervös reagieren werden. nach wie vor "wollen" die kurse nach oben, die liquidität treibt. ralph acampora hat gestern von einem september mit positiven überraschungen gesprochen. auch wenn ich die begründung kaum nachvollziehen kann, einen nachhaltigen abwärtstrend kann ich ebenso wenig -derzeit- erkennen. zumindestens könnten die indizes die marken meines ersten urlaubstages durchaus halten, also 17 tage nichts verpasst. unsere performance wird wohl ausschliesslich von der richtigen auswahl der aktien abhängen und hierzu eine empfehlung:



      beobachten sie aktien, die trotzt niedriger bewertung und positiver ausblicke in den letzten tagen übetriebene kursabschläge verzeichnen! um diese werte werde ich mich intensiver kümmern, aber zunächst mal noch etwas "nach-urlaub" machen. die leichte konsolidierung der letzten tage hat den aufwärtstrend bisher noch nicht gebrochen, das sollte doch etwas beruhigen, und dass die deutschen indizes im schlepptau der us-börsen auf- und abwärts übertreiben, sollte niemanden mehr überraschen!



      fonds



      dem anleger, der nur wenig zeit für die börse aufbringen kann, rate ich weiterhin, in gute fonds zu investieren und sich ein fonds-depot mit mindestens 3-5 fonds aufzubauen. für mich ist nach wie vor der templeton growth das basis-investment und das fundament einer pyramide. im anhang der 6-monats- und der 5-jahreschart. ganz sicher konnten sie in den abgelaufenen 6 monaten mit einzelaktien eine bessere performance einfahren, aber haben sie das wirklich -ohne zeitaufwand- geschafft? dieser fond hatte nur 2002 einen "durchhänger", aber ein blick auf den 5-jahreschart sollte eigentlich schon wieder beruhigen! oder haben sie in diesem zeitraum ähnliche erfolge aufzuweisen? mit dax-titeln war das ganz sicher kaum möglich! wenn sie dann -mit qualifizierter beratung- zusätzlich -zumindestens zeitweise- etwas spekulativere fonds -z.b. den dws russia (siehe 6-momatschart)- in dieses depot packen, sollten sie eine performance erzielen, die sie mit wenig zeitaufwand auf dem aktienmarkt kaum erzielen können. zu hohe performance-erwartungen haben in den letzten 3 jahren anleger in die misere gestürzt, und eine regel wird wohl auch künftig nicht ausser kraft gesetzt: höhere performance lässt sich für den wenig erfahrenen anleger fast ausschliesslich mit höheren risiken erkaufen! ein gutes fonds-depot ist für den unerfahrenen immer noch die bessere alternative!



      mit höchster wahrscheinlichkeit werde ich meine mail in den nächsten 6 monaten einschränken. nach 2 relativ schwachen jahren im tourismus werde ich einen grösseren teil meiner zeit -nach 15 jahren abstinenz- in meine charteragentur investieren. hier gibt es konkrete anzeichen einer sehr starken umsatzbelebung 2004. da ich extrem rationalisiert habe -somit einem trend verspätet folge-, sehe ich hier durch mein mitwirken sehr gute "performance"-chancen. ziel ist es, die rekordzahlen 2001 wieder zu erreichen, und dafür lohnt der einsatz ganz sicher. ich werde also auch meine mails "rationalisieren", d.h. mit noch geringerem einsatz versenden, und auch das sollte möglich sein!





      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 20:47:41
      Beitrag Nr. 186 ()
      hallo liebe 50-er;)

      aktienfilter macht sich börsenlettermässig immer rarer...

      hier der heutige newsletter:

      liebe grüsse

      rolf

      bevor noch mehr anrufe kommen "keine mails mehr?" : derzeit bin ich mit der vorbereitung der saison 2004 in meiner agentur beschäftigt, u.a. gehen morgen ca. 6000 broschüren zur post. ich hatte ja schon angekündigt, dass in den nächsten wochen meine zeit knapper wird.



      derzeit gibt es auch wohl kaum nennenswerte news an den börsen. die us-konjunktur-indikatoren zeigen -mit leichten unterbrechungen- einen immer noch positiven trend. heute sind die daten am arbeitsmarkt -nach abstürzen in den vorwochen- mal wieder positiv: die erstanträge fielen unerwartet wieder unter die 400.000-er-grenze. auch die frühindikatoren heute durchaus positiv + 0,4%, wie erwartet. annualisiert lag der anstieg bei 6%! für die baubeginne wurde in dieser woche ein rückgang gemeldet -wer kann eigentlich seriös einen daueranstieg erwarten?-, dafür lagen die bauanträge im plus. der philaadelphia fed survey lag zwar mit 14,6 fast 10% unter den erwartungen, aber immer noch 46% über dem vormonat. die erwartungshaltung der industrie ist nach aussage der phil-fed die höchste seit 1992. zwar handelt es sich um einen regionalen indikator, aber bisher gab er immer ziemlich zuverlässige signale für den ism!



      aus den bisherigen indikatoren dieses jahres kann man letztlich durchaus auf ein nachhaltiges us-wachstum hoffen. die konjunktur-lokomotive usa ist durchaus auf kurs!



      die immer wieder -auch von mir- gestellte frage, ob der kursanstieg der aktien fundamental begründet ist, kann man nur sybellinisch antworten: weshab diese frage stellen, wenn die kurse steigen? "schwimmen" sie doch einfach mit. genau diese antwort hatte ich auch schon vor einigen monaten gegeben. die bären bezweifeln pausenlos eine fundamentale begründung der rallye, führen auch -zumindestens teilweise- durchaus einsichtige begründungen an, aber die derzeitige börsen-psychologie widerspricht jeder argumentation. die kurse "wollen" unzweideutig nach "oben"! und solange dieser trend anhält, ist es müssig, über einen ausstieg nachzudenken! bleiben sie also durchaus "am ball"!



      der dax notiert ca 180 punkte höher als bei antritt meines urlaubs am 26.08., also muss man wohl immer noch einen ungebrochenen aufwärtstrend konstatieren. der nasdaq erreicht in diesem moment ein 20-monatshoch! dies müsen wir zur kenntnis nehmen und nicht laufend darüber grübeln, ob das wohl alles berechtigt ist! totaler pessimismus verpasst immer performance!



      was ist also derzeit zu tun? ich rate: bleiben sie investiert, setzen sie stopp-loss-marken. es übersteigt keineswegs meine vorstellungskraft, wenn wir noch mal eine korrektur erleben, und ich würde diese letztlich sogar begrüssen. es lohnt sicher nicht, auf jeden negativen konjunktur-indikator sofort zu reagieren! da hätten uns die arbeitsmarktdaten schon längst in die irre geführt. ein anderer fakt macht mir eigentlich weit mehr sorge: die ausweitung des haushaltsdefizits in den usa. der markt scheint das derzeit noch zu ignorieren. passen wir also auf, dass dieses negativum durch andere negative indikatoren nicht plötzlich doch noch in den mittelpunkt rückt. sobald ich derartige gefahren erkenne, werde ich mich melden, ohne den ansoruch zu erheben, hier früher erkenntnisse zu haben als die vielzahl der analysten.



      wenn sie mit ihrem gesamt-depot im grünen bereich liegen, sollten sie die augen offen halten für ausreisser! es lohnt sich durchaus, eine kleine depot-beimischung mit explosiven titeln zu haben, dabei die risiken einzugrenzen. im anhang habe ich nochmals einen chart von san telmo energy beigefügt: 100% performance in 2 wochen! da muss man die stopp-loss-marke wohl verfluchen? ich habe mich hier ausstoppen lassen. hätte man mehr zeit gehabt, sich intensiv um den wert zu kümmern, wäre man kaum auf die idee gekommen, auszusteigen! a) steht das unternehmen vor mit 2 bohrungen vor konkreten ergebnissen und das sorgt immer für kursphantasie und b) haben plötzlich auch vereinzelt analysten die aktie entdeckt. selbstverständlich handelt es sich um einen ex- oder hopp-wert, aber gerade diese bringen für den vorsichtig agierenden oft unvorstellbare chancen. leider fehlt mir die zeit -heuteabend beginnt der erste vhs-kursus (in gronau)-, aber ich habe mehr als 20 aktien im auge, die im 12-monatszeitraum bereeits eine 1.000%-performance eingefahren haben! da kann dann durchaus jeder 2.tipp total "daneben" liegen? im anhang ein chart von xybernaut: 600% performance in 6 monaten, 300% in 1 monat! man sollte also einfach mehr mut haben! wenn von 10 explosiven 8 "daneben" liegen, d.h. 50% kursverlust erleiden, können sie selbst ausreichen, welche performance dieser teil des depots insgesamt hat, wenn es gelingt, 2 aktien dieser explosionskraft aufzuspüren!



      vor 11 monaten haben namhafte deutsche analysten zu umstieg vom m-dax ind den dax geraten, bisher eine total falsche einschätzung zum damaligen zeitpunkt. derzeit denke ich selbst über einen schwenk nach! sobald sich die konjunkturellen aussichten aufhellen, ist dieser schritt durchaus erwägenswert. konkret: man muss wohl seine strategie ständig auf den prüfstand stellen! wer vor 11 monaten dax-titel eingesammelt hatte, musste auf performance verzichten. siehe anhängenden chart. dies kann sich ändern, wenn positive konjunkturaussichten sich stabilisieren!
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 23:32:47
      Beitrag Nr. 187 ()
      hallo liebe 50-er;)

      nach langer, langer zeit gabe es mal wieder einen "mini" börsenletter von aktienfilter, den ich euch nicht vorenthalten möchte...:

      liebe grüsse

      rolf
      xxxxxxxxxxxxx
      der markt agiert derzeit wieder mal nervös. darauf kann ich umfangreich nicht eingehen, aber nach den positiven kursentwicklungen der letzten monate ist eine korrektur total selbstverständlich. der kleinste anlass reicht, auch mal gewinne mitzunehmen. und daran, dass die deutschen börsen jeweils nach oben und nach unten übertreiben, sollte sich jeder schon gewöhnt haben. selbst der blutigste laie konnte vorhersehen, dass der dax heute abgeben musste, nachdem er am freitag versucht hatte, sich abzukoppeln. fast logisch, dass er heute abstürzte. wenn dann am wochenende eine kassette von sadam hussein für aufsehen sorgte, dürften wir heute einen weiteren kursrutsch gen süden erleben müssen.



      sobald ich etwas mehr zeit habe, werde ich auf faktoren eingehen, die z zt kurse und indizes bewegen. ein beispiel mag zunächst genügen: schauen sie sich bitte den monatschart von drägerwerk an! man hatte schlechte quartalsergebnisse erwartet, abstufungen folgten, u.a. sogar von der hausbank nord-lb. dann kamen die zahlen, besser als erwartet, es ging wieder leicht bergauf, heute der absturz. daraus kann man nur einen schluss ziehen: beobachten und ggfs bei weiterem absturz kaufen!



      heute möchte ich sie jedoch auf die positive seite der börse aufmerksam machen, auf eine aktie, die mich selbst zum spontankauf verführt hat:





      oelmuehle

      =======





      das über 100 jahre alte hamburger unternehmen weist hervorragende umsatz- und gewinndynamik aus. das kgv liegt bei ca. 8. nachteil: nur noch ca. 20.000 aktien sind im freefloat! 95,1% hat schon ab 1996 die grundsolide amerikanische archer-daniels-midland übernommen. nachdem adm zum jahresanfang in einem vergleichsfall in gb die restlichen aktionäre mit einem squeeze-out und hohem aufschlag abgefunden hat, könnte dies jetzt auch bei der oelmuehle der fall sein. m.e. ist die aktie mit einer dividendenrendite von ca 4% und dem niedrigen kgv bei ca 450 € total abgesichert. ich habe vor genau 1 woche für 502 € ein paar stck. gekauft, weil auch eine sonderdividende von 60 € im raume steht.



      es lohnt also nach wie vor, auf mid- und smallcaps zu achten. das ist die intention der heutigen mail. der gesamte sektor "learning" boomt nach wie vor. es gibt immer noch segmente, die sich nicht durch scheinbar widersprüchliche indikatoren beeinflussen lassen, nicht von sindenken einzelhandelsumsätze beirren lassen, die dann von steigendem verbrauchervertrauen konterkariert werden,. auch heute dasselbe phänomen: der empire state index auf neuem hoch, die lagerbestände leider auch.
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 13:04:48
      Beitrag Nr. 188 ()
      Aktienfilter/Aktiengirl etc

      da war doch mal was ?

      Gruss
      Trader13
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 14:37:14
      Beitrag Nr. 189 ()
      hallo liebe 50-er;)

      hier wohl der letzte newsletter von aktienfilter in diesem jahr...:

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxx
      leider haben offensichtlich am 01.12. einige leser nur ein leeres formular mit charts erhalten. aus diesem grunde wiederhole ich heute die mail der vorwoche generell, jedoch ohne die charts. wer also den kompletten text bereits erhalten hatte, möge die wiederholung nachsehen. kurz nach dem absenden war der computer total zusammengebrochen, und meine edv-beratung hat während meiner abwesenheit einen vollkommen neuen virus festgestellt, der am 01.12. noch total unbekannt war, erst mehrere tage später definiert werden konnte. mittlerweile bin ich aus dem krankenhaus entlassen, aber noch nicht voll einsatzfähig. für den erneuten versuch, die mail vom 01.12. abzusenden, reichts aber!

      ___________________________________________________


      das jahr 2003 kann ich wohl kaum als "meines" bezeichnen. in der ersten jahreshälfte durch krücken fast total eingeschränkt, dann die insolvenz, die sich im nachhinein als vollkommen überflüssig erwiesen hat, muss ich mich morgen einer operation unterziehen, so dass ich mein versprechen, anfang dezember die mails wieder zu starten, nicht einhalten kann. ich hoffe, mitte nächster woche wieder entlassen zu werden.

      in der zwischenzeit wird wohl kaum viel passieren an der börse. der dax notiert derzeit knapp über 3.820 punkten, und ich halte dieses niveau für angemessen ohne grösseres potenzial in den nächsten tagen. auch wenn die us-indikatoren durchaus weiterhin positiv sind, sollte der dax kaum freudensprünge machen, er wird zunächst mit der 3.900-er-marke zu kämpfen haben. 2 gründe sind anzuführen:



      1. der schwache dollar

      2. die schwache wachstumsprognose für deutschland. 1,5% wären eindeutig zu wenig, denn diese müssten eigentlich schon durch die zusätzlichen 4 arbeitstage gegenüber 2003 generiert werden.



      ob es noch zu einer jahresend-rally kommt, wage ich nicht zu prognostizieren. die consensschätzung von 4.075 punkten ist noch erreichbar, hängt aber wohl wesentlich von den us-arbeitsmarktdaten ab. an dieser stelle möchte ich auch noch keinen jahresrückblick und sicher noch keinen ausblick 2004 geben. dazu fehlt mir schon ganz einfach die zeit.

      ganz sicher prognostiziere ich: auch 2004 wird die asset-allocation über ihre performance entscheiden, nicht die entwicklung der indizes! diese binsenweisheit werde ich nach der rückkehr aus dem krankenhaus mit konkreten inhalten füllen, u.zw. a) in einem rückblick auf das ablaufende jahr und b) in einem ausblick auf 2004.



      sie werden sich jetzt fragen, was der dax mit us-arbeitsmarktdaten zu tun hat? 2 probleme belasten derzeit den us-markt:



      1. das handelsbilanzdefizit

      2. das haushaltsdefizit



      diese probleme sind ansatzweise nur lösbar, wenn der arbeitsmarkt einigermassen paralell läuft zur zweifelsfrei vorhandenen wirtschaftserholung. ein jobless recovery wäre nur kosmetik. solange die unternehmen in den usa keine neuen arbeitskräfte einstellen, gibt es keinen lösungsansatz der immensen probleme. der us-konsument hat bisher die konjunktur nahezu alleine gestützt, und eine für 2004 gesteigerte kaufkraft kann nur durch neue arbeitsplätze generiert werden. der m.e. bewusst niedrig gehaltene dollar-kurs müsste mittelfristig die exporte ankurbeln, wodurch ebenfalls arbeitsplätze geschaffen werden können. daraus resultiert ein besseres investitionsklima. die verzahnung dieser elemente kann der einzige lösungsansatz der us-probleme sein. konkret: erst ab einem wirtschaftswachstum ab 4% kann sich der us-arbeitsmarkt erholen. die usa sind also zum erfolg verdammt.



      dass die europäischen börsen ohne impulse aus den usa kaum nachhaltig performen können, sollte schon fast eine binsenweisheit sein. dabei wird die währungskomponente m.e. zu hoch bewertet. der anhängende chart zum dollar-euro (dm)-verhältnis dokumentiert, dass ein schwacher dollar auch in den 90-er-jahren kaum probleme generierte. die parität wird gerne als entschuldigung für unser schwaches wachstum genutzt. denken sie doch bitte mal nach: nahezu alle experten gehen davon aus, dass wir 2004 ein wirtschaftswachstum von 1,5-1,7% erwarten können. wenn dieselben experten den dollar 2004 ca 10% schwächer sehen als 2003, müsste a) die widersprüchlichkeit deutlich werden, denn bei stärkerem dollar 2003 haben wir kein wachstum erreichen können und b) ebenso klar ersichtlich sein, dass wir uns im schlepptau der usa befinden. für mich sind die derzeit veröffentlichten indikatoren für die usa keineswegs derart positiv wie sie beim ersten blick erscheinen. die monsterzahl von 7,2% wirtschaftswachstum für das 3.q. beruht auf einer anderen berechnungsmethode als bei uns. sie ist "annualisiert", und das bedeutet: hochgerechnet bis zum 30.09.2004! das tatsächliche wachstum lag also maximal bei 2,5%! für eine weitere euphorie der börsen gibt es sicher noch nicht hinreichende begründungen, für einen pessimismus aber sicher noch weniger! in diesem spannungsfeld sollten die börsen also performen können, aber ganz sicher nur noch in bescheidenerem umfeld als in den letzten monaten.



      der schwache dollar kann wohl kaum als hinreichende entschuldigung für unser schwächeres wachstum herhalten. tatsächlich ist der anteil unserer exporte in die usa kaum höher als 10%, in den gesamten dollar-raum ebenfalls nur bei ca 15%. da wir andererseits kein rohstoff-land sind und die meisten rohstoffe in us-$ bezahlen, wird hier sogar ein teil der dollar-schwäche kompensiert!



      wir werden in den verbleibenden 4 wochen des jahres folgendes erleben: erreicht der dow die psychologisch wichtige marke von 10.000 punkten -woran kaum gezweifelt werden darf, wir haben gerade in diesem moment 9.788-, kann der dax zunächst die 3.900-er-marke in angriff nehmen, und in den usa könnte dann das potenzial für das erreichen der consens-schätzung für den dax generiert werden. so einfach ist das!



      tatsächlich sollten wir uns von der entwicklung der indizes kaum beeinflussen lassen! weitaus wichtiger sollten 2 fragen sein:



      1. in welche aktien können wir künftig investieren

      2. macht das setzen von stopp-loss-marken eigentlich sinn?



      die letzte frage ist wohl kaum definitiv zu beantworten. im jahr 2000 habe ich in einem forum taro pharmaceutical nachhaltig empfohlen. der kurs der aktie hatte sich 2001/2002 mehr als halbiert. etliche leser hatten den ausstieg verpasst, weil sie keine stopp-loss-marke gesetzt hatten. der anhängende chart dokumentiert: sie können sich glücklich schätzen, denn eine versechsfachung des kurses seit 2000 ist nun wirklich nicht die regel gewesen. für die mehrzahl der aktien wäre jedoch eine stopp-loss-marke erfolgreicher gewesen. Hier ringe ich noch um ein patentrezept, das aber wahrscheinlich nicht existieren kann. ich hoffe, bis zum jahresausblick 2004 wenigstens einen ansatz zu finden.



      die erste frage ist m.e. weitaus einfacher zu beantworten. der jahresrückblick 2003 sollte eigentlich demonstrieren, dass die "verlässlichen" aktien, die ich hier aufgelistet hatte, alle indizes outperformt haben. heute habe ich 2 anrufern vossloh zum momentanen kurs von 38,55 € empfohlen, die nächste woche zahlen vorlegen. diese katagorie von aktien bleiben m.e. auch künftig "save-haven", abgesichert durch gute dividendenrendite, überzeugendes geschäftsmodell und gute positionierung im markt. bei vossloh kommt noch hinzu, dass hier wohl kaum ein stärkerer euro den geschäftserfolg eintrüben kann. der wert ist also m.e. rundum "verlässlich", und das könnte 2004 schon ein hinreichendes kaufargument sein! ich bin einfach nicht in der lage, im dax eine ähnliche empfehlung auszusprechen, weil ich auch 2004 für mid- und small-caps optimistischer bin. das war schon meine position beim jahresaublick 2003, und mit der stand ich in konfrontation zu den meisten analysten, u.a. dr.jens erhardt. heute fehlt mir die zeit, eine begründung zu liefern, die kommt mit dem jahresrückblick bzw. dem ausblick 2004. jedenfalls bin ich derzeit ausschliesslich in diesem segment investiert und erkenne keine gründe, hier kurzfristig veränderungen vornehmen zu müssen.



      sehr viele fragen erhalte ich zu den us-small-banks, denn hier sind offensichtlich viele investiert. m.e. haban nahezu alle überzeugt, auch wenn sie in den letzten wochen korrigieren. eine high country z.b. hat "nur" ca 30% jahresperformance, eine vineyard immerhin mehr als 100%, am meisten überzeugt hat wohl die wilshire state bank, siehe anhängenden chart. immerhin wurde 35 banken 2003 akquiriert, u.zw. mit hohen kursaufschlägen. es besteht kaum grund, hier auszusteigen.



      und was ist mit den überfliegern 2003? netease, sohu, sina? hier waren die empfohlenen gewinn-mitnahmen total richtig, also doch stopp-loss? am ehesten konnte im letzten halbjahr noch sina überzeugen, aber in diesem segment hatte sich eindeutig eine blase gebildet!! auf andere aktien stösst man leider viel zu spät, z.b. taser. das ist als "alleinunterhalter" nahezu nicht zu schaffen, derartige rosinen immer rechtzeitig aufzupicken, leider. das unternehmen fertigt für polizei und sicherheitskräfte waffen, die jeden gegner im bruchteil einer sekunde niederstrecken, ohne tödliche wirkung zu haben. gefahren bestehen nur bei herzkranken und drogensüchtigen. die patentierten geschosse sind präparierte nadeln mit widerhaken, die nach dem abschuss sofort wieder aus dem körper gezogen werden, dann ihre wirkung total verlieren. trotz der fulminanten kursexplosion sollte es lohnen, die aktie weiter zu beobachten. taser hat erst einen bruchteil des marktes erschlossen, und auch in deutschland werden derzeit experimente gefahren, die kriminal-experten 100%ig überzeugen. nach entfernung der geschosse -die jeder polizeibeamte problemlos vornehmen kann- bleiben -im gegensatz zu eingesetzten gasen- keinerlei nachwirkungen. gehen sie auf die seite www.taser.com , dann sollten sie das gewaltige abatzpotenzial -auch in europa, wo im november eine konferenz stattfand- informiert sein! vielleicht gelingt es uns ja 2004, derartige rosinen früher zu entdecken? bei usana health war uns dies in diesem jahr gelungen. 1-2 derartige perlen im depot steigern die freude an der börse!
      ...
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 10:36:52
      Beitrag Nr. 190 ()
      Hallo zusammen,

      diese Woche gabs wieder eine Menge Nachrichten:

      -------------

      Die Industrieproduktion stieg im November um 0,9%. Dies war der stärkste Anstieg seit vier Jahren, berichtete die Federal Reserve.

      Auch die Zahl der Neubauten stieg im letzten Monaten unerwartet stark und erreichte den höchsten Stand in den letzten zwei Dekaden.

      Der Index der Verbraucherpreise, ohne Lebensmittel und Energie, fiel dagegen zum ersten Mal in den letzten 21 Jahren, laut dem Arbeitsministerium.

      -------------

      Wir beurteilt ihr die weiteren Konjunturaussichten für 2004 bzw. 2005?

      Grüße
      HoppundTop
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 23:26:22
      Beitrag Nr. 191 ()
      hallo liebe 50-er freunde;)

      @h+t
      ich finde es sehr schwierig die konjunkturlage einzuschätzen. ein kleines mosaiksteinchen wird morgen bei der abstimmung gelegt. für mich ist u.a. entscheidend, ob sich die deutsche politik endlich einmal aufrafft, verkrustete strukturen anzugehen und ECHTE reformen durchzusetzen.

      @aktienfilter-newsletter
      heute gab es doch noch einen, den ich euch nicht vorenthalten möchte..

      --------------------------------------------------------------------------------


      das jahr 2003 neigt sich dem ende. nahezu alle börsen-regeln der vergangenheit sind über bord geworfen worden. "sell in may"? das hätte ungemein viel performance gekostet! die letzten monate des jahres erfolgreicher? wohl kaum. nur der dow hat in den letzten 3 monaten marginal zulegen können, der dax pendelt seitwärts, der nasdaq im minus. frühjahr und sommer haben in diesem jahr die aktien steigen lassen!



      die börse ist zu einer gewaltigen herausforderung geworden. patentrezepte gibt es kaum noch, eine ständige überprüfung der eigenen strategie wird auch in den nächsten jahren über den erfolg des depots entscheiden. schade, heuteabend sollte ich an einer podiumsdiskussion in köln teilnehmen, aber die schmerzen von 2 operationsnarben a ca 18cm lassen dies nicht zu. hier ich hätte ich mit einem grünschnabel ein fazit 2003 ziehen können, der sich in seinem börsenbrief selbst als den treffsichersten tituliert, realiter aber kaum konkrete tips liefern konnte, die mehrere wochen bestand hatten. auch hätte ich gerne mit einem -auch von mir- anerkannten analysten über dessen empfehlungen diskutiert. dieser hatte vor 2 monaten noch auf die chancen der jahresend-rally verwiesen. immerhin haben wir jetzt nur noch 5 volle handelstage! der dow hat die zielmarke 10.000 erreicht. s-dax tec-dax und m-dax waren die eindeutigen outperformer und könnten dies auch 2004 wieder sein. die prognose behalte ich dem jahresausblick 2004 vor.



      nach den durchwachsenen kursverläufen der letzten tage sollte es aber doch noch einen kleinen tick gen norden gehen können. die indikatoren aus den usa bleiben nach wie vor positiv. wenn diese auch noch den arbeitsmarkt durchdringen, kann für die usa sogar von einem aufschwung gesprochen werden. bei uns zeichnet sich aber zmindestens eine "erholung" ab, die aber in den nächsten 6 monaten den arbeitsmarkt in keinem falle erreicht. ich wiederhole mich gerne: wir werden -im gegensatz zu den amerikanern- als konsumenten wohl kaum zu dieser erholung beitragen. das deutsche weihnachstgeschäft wird von "schnäppchen" diktiert. fast täglich flattern 50%-rabatt-offerten von versand- und kaufhäusern in den briefkasten, das kann wohl kaum der impuls für unsere wirtschaft sein? wir müssen uns -trotz schwachen dollars- auf den export und die vorgaben aus den usa verlassen, so einfach ist das! der unterschied zu den usa: gestern ging dort china life an die börse, 27-fach überzeichnet, kursgewinn über 30% am ipo-tag! heute plaziert modem media9,7 mio neue aktien, ein zweistelliger kursgewinn sollte möglich sein, dabei hat die aktie schon mehr als 100% jahresperformance! in den usa steigt die zahl der neuemissionen wöchentlich! ich bin kein währungsexperte, aber vor diesen hintergründen ist der unaufhaltsame euro-anstieg kaum begreiflich? ich habe jendfalls mit einem mehrjahres-blick kaum ängsten, in den usa zu investieren. nächste woche habe ich gelegenheit, mit einem absoluten währungsexperten darüber zu reden, der bisher total richtige einschätzungen gab.



      da sich heute wohl kaum kursexplosionen und ebenso wenig abstürze abzeichnen, versuche ich, auf die "fallen angels" der letzten jahre einzugehen. vollständige kann diese list kaum sein, dazu sind viel zu viele aktien abgestürzt. man sollte aber selbst aus den schlüssen für die aufgezählten aktien den rest beurteilen können. auf weitere absturzraketen werden ich immer beläufig mal eingehen. ein blick auf meine watchlists 1-3 in boerse-online sollte eigentlich auch die augen öffnen: auch wenn der blick immer noch ins grüne trifft, viele aktien haben bereits wieder 50% und mehr "abgegeben". und wieder taucht damit die frage auf: stopp-loss oder nicht? wer die kulmination der watchlist noch im kopf hat, wird registrieren: die gesamtperformance war schon ganz erheblich höher, und bei vielen aktien hätte die stopp-loss-marke mehr als die doppelte performance gebracht! ich werde versuchen, daraus ein regel abzuleiten! die jetzt folgenden aktien hätten mit einer stopp-loss-marke sicher ungemein viel kapotal gerettet!



      fallen angels



      thiel meine schlimmste falsch-empfehlung würde ich derzeit noch nicht verkaufen. die gründe für den absturz werden bzw sind weitgehend ausgeräumt: a) günther thiel mit seiner überzogenen selbstüberschätzung und nicht fundierten prognosen sitzt nicht mehr auf dem chefsessel, b) statt undisziplinierter expansion betreibt das derzeitige management erfolgreich die konzentration auf kernkompetenzen, c) logistiker sind konjunktursensibel und sollten somit von einer propgnostizierten belebung der konjunktur profitieren, zumal die neuausrichtung greifen müsste. die trümmer des missmanagements werden derzeit ausgeräumt. schon das jahr 2003 könnte ein ausgeglichenes ergebnis liefern. negativ: es gibt keine einzige positive analysten-einschätzung, so dass es fraglich bleibt, ob die aktie aus eigener kraft einen leichten rebound schaffen kann. für neu-anleger fehlt also jeder investitions-anreiz. auch könnte die für das 1.q. 2004 geplante kapitalerhöhung von 60-80 mio € belasten. fazit: nach dem verlustreichen 3.q. müsste das 4.q. schon überzeugen können und der ausblick positiv sein! ein riskanter poker, der langfristig aufgehen könnte. wer kurzfristige performance erwartet, sollte wohl eher aussteigen. wer jedoch die historie der familie quandt verfolgt hat -ich hatte mal ein buch empfohlen-, sollte eigentlich zuversichtlich sein. auch bei bmw und varta dauerte es relativ lange, bis der erfolgsweg erreicht wurde. thiel wäre der erste fehlgriff dieses unternehmensclans!



      wcm börsen-neulinge werden es kaum begreifen, dass wcm "die" deutsche aktie der neunziger war, spitzenperformance 11.000%! zum jahresbeginn 1998 "musste" ich 50% des bestandes verkaufenm, weil der wert eine unverantwortbare depot-gewichtung erreicht hatte. das stelle sich -damals- sogar als falsch heraus, denn in den beiden fokgejahren verfünffachte sich der kurs nochmals. in diesem zeitraum besuchte ich sogar mal eine hauptversammlung und war 100%ig beeindruckt von den visionen karl ehlerdings. unvorstellbar, dass dieser mann mit privaten spekulationen ein erfolgsunternehmen in schwierigkeiten bringen konnte! gerade in dieser woche musste er aufgrund privater überschuldung ca 17% seiner anteile auf druck der banken verkaufen! im dezember 1999 gehörte er mit ca. 4,5 mrd dm vermögen zu den reichsten männern deutschlands. das ist historie, derzeit steht das unternehmen am abgrund. der nachfolger ehlerdings, flach, macht seinem namen alle ehre. für ca 1 € verkaufen? hier bin ich ratlos. selbst bin ich im november 2001 ausgestiegen, und -so unglaublich es klingt- wcam war für mich immer noch -neben nokia- eines der erfolgreichsten investments. was sollen also anleger, die hier noch investiert sind, machen? er muss wohl genau die firmen-meldungen beobachten, aber m.e. sollte er bei einem kurs von ca 1 € nicht panikartig aussteigen. der innere wert der aktie liegt ca 100% höher, das papier ist allerdings z.zt ein spielball der spekulanten.



      nokia der chart gleicht dem von wcm. vor 10 jahren kostete die aktie ca 1/10 des heutigen preises, 1996 habe ich noch für 2,46 € und 1998 für 7,48 € gekauft, heute keine einzige aktie mehr im depot. welchen belastungen ist nokia eigentlich ausgesetzt? nie zuvor konnte man diese aktie mit einem kgv von 17 kaufen, mindestens das dreifache war die regel! ist das unternehmen im rückwärtsgang? keinesfalls, nokia ist nach wie vor unangefochtener weltmarktführer für handys, ist innovativer als je zuvor. auch die netzwerksparte fasst langsam tritt, weshalb also keine kursgewinne? der weltmartanteil ist gesunken! bei absolut höherem welt-handy-umsatz dürfte dies eigentlich weniger belasten, denn nokias margen sind uneinholbar. die erwartungen in das unternehmen sind einfach zu hoch, und wenn siemens z.b. marktanteile gewinnt, wird dies positiv beurteilt, obwohl die gewinne hier kräftig nachhinken bzw. noch nicht vorhanden sein dürften! samsung + lg drängen mit dumping-preisen in den markt, in china boomen lokale anbieter. in diesem monat hat z.b. der chinesische medienriese tom.com angekündigt, zusammen mit qiao xing -immerhin 130% jahresperformance- im kommenden jahr die handy-fabrikation zu starten. monatlich kommt ein neuer handy-produzent in china auf den markt. m.e. belasten derzeit 2 faktoren den nokia-kurs: a) die unaufhaltsame schwäche des dollars und damit einiger asiaischer märke und b) die hohe steuerlast in finnland. nach wie vor hat nokia in europa das beste management aller gross-unternehmen, muss aber mit faktoren kämpfen, die nicht im unternehmen selbst generiert werden. gerade in dieser woche wurde eine teil-auslagerung desd managementns nach new york beschlossen. fazit: der weltweite handy-umsatz wird 2003 um ca 22% wachsen. wenn nokias anteil um 0,8% sinkt -wie prognostiziert- sollte dies noch kein warnsignal sein, der schwache dollar schon eher. beim derzeitigen kurs von ca. 13,68 € würde ich die aktie noch keineswegs verkaufen. analysten sind verunsichert, weil es kein midquarter-update des unternehmens mehr gibt. sicher belastet derzeit auch der preiskampf, aber diesen wird nokia als kosten-effizientester produzent wohl eher überstehen als die mitbewerber. beim derzeitigen kurs ein halte-position. neu-investments drängen sich nicht auf.



      cisco der anhängende chart dokumentiert, dass die aktie sich eindeutig wieder im aufwärtstrend befindet. john chambers prognostiziert auch für 2004 ein zweistelliges wchstum, so dass dieser wert wohl der zuverlässigste der bisher genannten ist. anlger können also investiert bleiben. selbstverständlich ist ein kgv von ca 38 nicht gerade geeignet, grössere kurssprünge zu generieren, aber ich erwarte 2004 wieder anziehende investitionstätigkeit, und davon wird der netzwerk-weltmarktführer erneut profitieren können. die nr. 2 juniper network hat immerhin ein kgv von ca. 138, da würde mir schon eher mulmelig.



      an dieser stelle eine grundsätzliche bemerkung: haben sie alle besprochenen aktien gleichzeitig -und evtl sogar mehr fallen angels- in ihrem depot sollten sie aufräumen! in meiner letzten mail hatte ich ja demonstriert, dass mit moderat bewerteten titeln eine gute performance erzielbar ist. daran wird sich wohl auch 2004 wenig ändern. noch immer haben anleger den schock der letzten jahre im hinterkopf und werden kaum die bereitschaft aufbringen, neue risiken einzugehen. ich halte es für ein gutes rezept, darauf zu achten, dass das durchschnitts-kgv ihres depots ständig beobachtet werden muss! die o.g. rebound-kandidaten stellen ein wette auf eine anziehende konjunktur dar. m.e. sollte jedoch ein teil des depots -bei mir wird er übergewichtet sein- weniger vom wirtschafstwachstum abhängig sein. aktien mit einem spekulativen touch sind beimischungen, nicht kernelemente eines disziplinierten anlegers. für irgendwelche euphorien ist derzeit kaum spielraum vorhanden. dazu ist die börse 2003 schon zu gut gelaufen!



      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 07:10:18
      Beitrag Nr. 192 ()
      Hallo Learner6,

      der Newsletter von Aktienfilter finde ich gut. Kann man diesen abonieren oder gibs es eine Website oder ähnliches?

      Viele Grüße
      HoppundTop
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 23:04:21
      Beitrag Nr. 193 ()
      ja, Learner, das wuerde mich auch sehr interssieren:)
      trotzdem vielen dank fuer deine reinstellungen hier im thread, das hilft schon ne menge weiter;

      curacanne
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 00:14:59
      Beitrag Nr. 194 ()
      hallo liebe aktienfilter-newsletter-freunde;)

      wir nrw-50-er hatten aktienfilter ja mal als gast auf einem nrw-stammtisch. damals hatte ich sehr guten und teilweisen intensiven mailkontakt, so das ich schon vor der persönlichen treffen auf seinen aktienfilter-newsletter-verteiler stand.

      da ich aber ALLE 50-er freunde auf den verteiler haben wollte, hatte ich damals mit aktienfilter vereinbart, das ich die mails ruhig weiterleiten könnte an die 50-er.

      so habe ich dann selbst einen verteiler angelegt. das klappte auch ganz gut. dann auf einmal hatte ich schon einen grösseren verteiler und (fragt mich nicht wieso, ich habe edv-technisch keine ahnung) schlichen sich permanent "würmer" in meine mails, da ich von den verteiler-mail-adressen permanent mails bekam.

      als ich dann einfach keine lust mehr hatte, herauszufinden woher die "würmermails" aus dem aktienfilter-verteiler her kamen und den verteiler einstellte, ging es "würmermässig" immer schlimmer los, weshalb ich dann komplett auf meine mailadresse verzichtet hatte und eine neue eingerichtet habe.

      nach meinem damaligen kenntnisstand ist es leider nicht möglich in den aktienfilter-verteiler reinzukommen, da er bei (ich meine es waren) 600 interessenten schluss gemacht hatte.

      ich persönlich fand es total schade, das es nicht mit unserem eigenen verteiler geklappt hat. der fehler lag eindeutig bei mir, da ich nicht wollte, das nur der auserlesene nrw-kreis, der damals beim aktienfilter-treffen dabei war, in den verteiler aufgenommen wird...

      so poste ich (die mittlerweile sehr spärlich ankommenden) aktienfilter-mails hier in diesem thread. denn dann haben ALLE was davon...;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 15:10:00
      Beitrag Nr. 195 ()
      hallo liebe 50-er;)

      der dachs auf neuem jahreshoch und das kurz vor jahresende !!!

      29.12.2003 - 14:29 Uhr
      DAX erreicht Jahreshoch, Euro markiert Allzeithoch
      Der Deutsche Aktienindex konnte am letzten vollständigen Handelstag in diesem Jahr mit einem Stand von 3.937 Zählern ein neues Jahreshoch erklimmen. Aktuell notiert der Leitindex mit einem Gewinn von 0,8 Prozent bei 3.934 Punkten.

      Händler führen diese erfreuliche Kursentwicklung auf das sogenannte "Window-Dressing" zurück. Dabei versuchen vereinzelte Banken und Fonds mit gezielten Käufen ihre Portfolios zum Jahresende möglichst günstig aussehen zu lassen. Händler verweisen jedoch auf die äußerst niedrigen Umsätze, da viele Händler ihre Bücher für dieses Jahr bereits geschlossen haben.

      Die Gewinnerliste am Mittag führen die Aktien von Infineon und E.ON an. Abschläge müssen hingegen die Titel von Metro und Fresenius Medical Care hinnehmen.

      Aber nicht nur die Blue-Chips glänzen am Jahresende. Auch der Euro bricht kurz vor Jahresende alle Rekorde. So kletterte die europäische Gemeinschaftswährung heute erstmals seit Einführung an den Finanzmärkten im Januar 1999 über die Marke von 1,25 Dollar und erreicht damit einen neuen Rekordstand. Der Referenzkurs steht derzeit bei 1,2503 Dollar, nach 1,2422 Dollar am letzten Handelstag.

      Währungsexperten machen seit Wochen das Haushalts- und Außenhandelsdefizit der USA für die Schwäche des Dollars verantwortlich. Hinzu kommen anhaltende Dollarverkäufe infolge der niedrigen US-Leitzinsen. Seit Juni liegt der als Schlüsselzins dienenden Tagesgeldsatz mit 1,0 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren. Viele Händler gehen daher davon aus, dass die Dollarschwäche auch in absehbarer Zukunft anhält.

      Quelle: Finanzen.net


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 17:13:49
      Beitrag Nr. 196 ()
      hallo liebe 50-er;)

      hier kommt der rückblick 2003 von aktienfilter, den ich euch nicht vorenthalten möchte...

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      2003 eines der erfolgreichsten börsenjahre





      ich hoffe, sie hatten ein schönes weihnachtsfest. im dritten jahr hintereinander war ich durch erkrankungen/verletzungen vom konsumrausch und vermeintlich festlich geschmückten innenstädten abgekoppelt, habe dies nun asolut nicht vermisst. das internet macht es möglich, die familie mit geschenken zu "versorgen". wer 10 der letzten 15 monate überweigend flachliegt, hat notabene mehr zeit zum nachdenken. und hier kam ein erlebnis in erinnerung, das zunächst vordergründig nichts mit wirtschaft und börse und zu tun hat:



      ein persönliches erlebnis



      vor genau 25 jahren hatten wir einen 3-wöchigen weihnachtsurlaub auf den bahamas gebucht. mit einer ltu-tristar landeten wir auf dem hoteleigenen flugplatz eines grandiosen golfhotels an der westspitze der insel grand bahama. 1km vom hotel entfernt lag das 3000-seelen-dorf westend. beim ersten bummel durch den ort fielen uns die kirchen auf, es waren 13! nichts ungewöhnliches für einen inselgruppe, die fast in sichtweite der usa liegt. nach mehreren usa-aufenthalten war es für mich nahezu pflicht, sonntagsmorgens einen gottesdienst zu besuchen. die lebendigkeit dieser kleinen kirchen hatte mich schon in den usa fasziniert. ich spreche ungern von "sekten", weil dieser begriff eine gewisse abfälligkeit impliziert. zufällig trafen wir bei einem bummel durch den ort jemanden, der die aussenanlagen einer kirsche pflegte. er stellte sich als prediger dieser baptist church vor. ich hatte den fehler begangen, mich als examinierten theologen zu outen, sicherte ihm zu, den nächsten gottesdienst zu besuchen. am nächsten sonntag war es dann so weit. der spaziergang zur kirche wurde schon zum erlebnis. die bewohner waren nicht wiederzuerkennen: dunkle anzüge, festliche kleider, die kinder waren herausgeputzt wie man es bei uns nur noch bei kommunionen und konfirmationen erlebt. vor einigen kirchen, an denen wir vorbei spazierten, wurde schon gesungen und geklatscht, der ganze ort "swingte" irgendwie. auch in "unserer" kirche erklang bereits die kleine orgel, begleitet von einem schlagzeug. die kirche füllte sich, einige besucher hatten gitarren und rasseln mitgebracht. als der gottesdienst dann mit "oh happy day" eröffnet wurde, bekam ich eine gänsehaut. mehr stimmgewalt konnte kein gospelkonzert vermitteln, unterstützt von klatschen und gitarren. der prediger wurde immer wieder von spontanen gesängen unterbrochen.



      und dann kam das ereignis, das bei uns sicher vollkommen unvorstellbar wäre: der prediger unterbrach mit den worten: "wir begrüssen heute gäste, die aus einem sehr fernen land kommen", und dann forderte er mich auf, nach vorne zu kommen und seiner gemeinde von der kirche und vom weihnachtsfest in deutschland zu berichten. mit schlotternden knieen stolperte ich auf die empore, denn was sollte ich sagen? was hatten wir dieser tief-gelebten religiösität eigentlich entgegenzusetzen? ich musste kapitulierend konstatieren, dass ich diese art des lebendigen gottesdienstes in meiner heimat nicht kenne. ich habe die gemeinde mit komplimenten überschüttet, wurde dabei immer wieder von spontangesängen unterbrochen. ein erlebnis, das unvergesslich bleibt.



      das, was mich am meisten berührte, geschah einige tage später. vor der hotelküche sprach mich der chefkoch an. als er seine kochmütze absetzte, erkannte ich den prediger. er erzählte von seinem studium in washington, das er selbst als koch finanziert hatte. ich erzählte ihm, dass in deutschland ein pfarrer -zumindestens ein protestantischer- zu den "besserverdienenden" (A13 bis A14) gehört und spürte förmlich, wie er nach luft schnappte. nach kurzer pause seine antwort: "dann wäre ich nie und nimmer prediger geworden". dass die grossen kirchen in deutschland aus steuereinnahmen finanziert werden, wollte er mir zunächst überhaupt nicht glauben! er murmelt vor sich hin: "ob jesus.christus das wohl so gewollt habe?". hier kann ich abbrechen, aber ein fazit ziehen:



      zwar gehören die bahamas politisch nicht zu den USA, vielmehr zum commonwealth, aber aufgrund der wenigen km distanz zu den usa sind sie total amerikanisch geprägt. das erlebnis dieser kirche hätte in jedem ort der usa stattfinden können. die dynamik der kirchen gründet auf der eigenverantwortung. jeder gottesdienst dieser kleinen gemeinden -und die sind für die gesamten usa typisch- ist zeugnis der lebensfreude, von optimismus. ich habe an dieser stelle schon oft über die gewaltigen mentalitäts-unterschiede zwischen amerikanern und speziell deutschen hingewiesen und damit auch beim ausblick 2003 die dynamik der us-wirtschaft begründet. während wir auf hohem niveau jammern, ist der amerikaner grundsätzlich optimistisch. bei uns schreit jeder nach "organisation", nach dem staat. was nicht irgendwie "geregelt" ist, bleibt suspekt. caritative hilfe ist in den usa ausschliesslich privat organisiert, und sie funktioniert. unvorstellbar, dass in den usa ein fauler beamter -und solche soll es ja durchaus auch geben!- zeitlebens unkündbar ist! ich kann dieses thema hier nur kurz anreissen. man kann es aber durch alle facetten des lebens hindurch begründen. für mich ist es also selbstverständlich, dass die amerikaner 2003 die lokomotive der weltwirtschaft waren und wohl auch bleiben müssen. die kleine gemeinde auf den bahamas ist das symbol amerikanischer lebensweise. die eigeninitiative wird motorisch. genau das haben wir im ablaufenden jahr spüren müssen. die prediger des untergangs der usa -seit 25 jahren verfolgen sie mich- verkennen diese dynamik! und die wird auch mit krisen besser fertig! bei aller kritik an amerikanischer lebensweise, an der imperialistischen politik, an der historie -speziell der rassendiskriminierung-, die kleine kirche in westend ist für mich symbol des "anderen amerika", der lebensfreude, der eigendynamik und der selbstverantwortung, aus der die usa den grossteil der dynamik schöpfen. um wie viel lebendiger würden bei uns wohl die kirchen, wenn sie selbst organsieren müssten? wie übrigens weltweit überall!! das würde 100%ig funktionieren, weil das "angebot" sicher total anders aussehen würde!



      dieses kleine erlebnis dokumentiert einen kleinen teil der mentalitäts-unterschiede zwischen amerikanern und uns. man könnte diese beispiele auf viele lebensbereiche ausdehnen, um die motorik des amerikaners zu begründen.



      aus diesem grunde ist es für mich nicht verwunderlich, dass der dow nur noch ca. 12% bis zu den höchstständen "aufholen" muss, während unser leitindex, der dax, noch ca 100% benötigt, um alte höhen zu erreichen! im ausblick 2004 werde ich auf dieses phänomen eingehen und versuchen, daraus konsequenzen für die anlagestrategie des nächsten jahres zu ziehen. börse ist wirklich zu einem grossteil psychologie, und deshalb wird der ausblick wohl äusserst schwierig und ganz sicher einige zeit benötigen.



      -------------------------------------------------------------------------------------



      wenn wir hier -vom staat wohlbehütet- hinterm warmen ofen immer wieder vieles an den amerikanen zu kritisieren haben, sollten wir uns der gravierendem mentalitäts-differenzen bewusst sein! selbstverständlich ist -sogar reichlich- kritik an den usa durchaus begründbar und berechtigt, aber man darf die -oft grausame- historie dieses landes nie in den hintergrund schieben. dieser staat ist von pionieren gegründet worden, und dieser pioniergeist bestimmt noch heute die us-poliitik, auch in negativen auswüchsen. wer diesen background vergisst, wird nie zu einer richtigen einschätzung des landes der unbegrenzten möglichkeiten kommen. im ausblick 2004 muss ich wohl noch mal auf dieses thema eingehen. meine einschätzung der us-konjunktur für 2003 hat sich bestätigt, für 2004 wird die prognose erschwert!

      -----------------------------------------------------------------------------------------



      der jahresrückblick 2003 muss wohl vollkommen anders aussehen als in den jahren zuvor. zunächst muss man wohl auf das ereignis eingehen, das dieses jahr geprägt hat



      der irak-krieg



      hier drängt sich absolut kein vergleich zum attentat des 11.september 2001 auf. dieses traf die börse vollkommen unvorbereitet, der unselige krieg dagegen war vorhersehbar. die börsen haben diesen mit heftigen kursverlusten seit jahresbeginn impliziert. der jahreschart-verlauf der indizes dokumentiert: im ersten drittel des jahres beherrschten die kriegsängste die börsen, die kurse brachen ein. als ein schnelleres ende als erwartet absehbar wurde, setzen aktien zu einem höhenflug an. hüten sie sich aber bitte davor, diesen anstieg der letzten 9 monate in den vordergrund ihres rückblicks zu stellen. der dax ist am 02.01.2003 bei 2.898 punkten gestartet, und auch diese perfomance ist schon beeindruckend. 36,5% zuwachs p.a. im index werden wir in den nächsten jahren kaum erwarten können. der dax-jahrestiefststand am 12.03.2003 bei 2.188 war ein peinlicher ausrutscher, ebenso wie der dax-höchststand bei 8.076 punkten am 10.03.2000. werfen sie bitte einen blick auf den anhängenden chart-vergleich dax:dow in den letzten 5 jahren. es kann kaum noch zweifel geben: der dax "musste" die "übertreibung nach unten" aufholen, und das ist ihm nur teilweise gelungen. daraus könnte sogar weiteres potenzial abgeleitet werden. dieses werde ich im ausblick 2004 checken.



      die index-verläufe zeigen, dass der irak-krieg die börsen zwar zunächst verunsichert hat, nach dessen -vermeintlich- erfolgreicher beendigung aber ein vehementer aufwärtstrend einsetzte. die tatsächlichen auswirkungen müssen wohl teilweise dem ausblick 2004 vorbehalten bleiben. in jedem falle hat er 2003 direkte auswirkungen auf die devisenmärkte gehabt. die hohen kosten -die ja durchaus weiter bestehen- haben den us-haushalt nachhaltig belastet und zu einem rekord-defizit geführt. hier ist -neben dem handelsbilandefizit- eine wesentliche ursache des dollar-verfalls zu begründen.



      eine politische wertung des irak-krieges gehört kaum in einen börsen-rückblick, wohl aber in den ausblick 2004! die ursprüngliche intention dieses überflüssigen krieges, massenvernichtungs- und atomwaffen aufzuspüren und zu vernichten, ist nicht erfüllt. die usa stehen vor einem trümmerhaufen und vor neuen problemen. dieser unselige krieg wird uns 2004 weiter verfolgen! es muss zu denken geben, dass nach beendigung des krieges weitaus mehr menschen sterben mussten als während des krieges. die supermacht usa hat hier m.e. versagt, weshalb ich noch um einen ausblick 2004 ringen muss.



      der dollar



      vor einem jahr hatten wir noch eine parität von dollar und euro. der dollar hat -siehe anhängenden chart- binnen jahresfrist ca 20% seines wertes verloren. auf details bin ich bereits eingegangen: der exportanteil unserer wirtschaft in den dollar-raum liegt bei ca. 15%, wenn man asien aussen vor lässt, wo ja ein teil der währungen direkt an den dollar gekoppelt ist, die befürchteten export-rückgänge sind -bisher- noch nicht eingetreten. eine teilweise kompensation erfolgt durch verbilligte rohstoff-importe. jedenfalls hat die euro-stärke die europäische wirtschaft kaum gehemmt. das schwächere wirtschaftswachstum in europa ist wohl kaum auf die euro-stärke zurückzuführen, hat vielmehr strukturelle gründe. spannender könnte es 2004 werden, wenn tatsächlich die schmerzgrenze von 1,35 erreicht werden sollte.



      eigentlich sollten wir deutschen über den euro-verfall am wenigsten jammern. anfang der neunziger jahre erreichte die dm höchststände gegenüber dem dollar, und die exportwirtschaft boomte weiter. andere euro-länder erleben die stärke des euros weitaus intensiver, weil sie dieses problem mit ihren eigenen währungen überhaupt nicht kannten!



      der konjunktur-motor



      im jahresausblick 2003 hatte ich den us-konsumenten als stabilisierenden faktor der weltwirtschaft bezeichnet. auf ihn war tatsächlich verlass, er hat die us-wirtschaft angekurbelt, unterstützt von einer politik des lockeren geldes und erheblichen steuergeschenken. selbstverständlich war es -und wird es wohl auch bleiben- ein riskantes spiel der us-notenbank und -administration. stimmen, die nun schon seit jahrzehnten den untergang der us-wirtschaft prophezeihen, meldeten sich wieder unüberhörbar zu wort. tatsächlich ist es immer noch fraglich, ob sich die massiven massnahmen der usa mittelfristig lohnen. es gehört jedoch nicht zum jahresrückblick, eventuelle risiken aufzuzeigen, auch das muss dem ausblick 2004 vorbehalten bleiben. für das ablaufende jahr kann man zunächst mal uneingechränkt konstatieren: die von den usa eingesetzten mechanismen zur konjunkturbelebung haben gegriffen. hier müssen wir uns bei den amerikanern bedanken, denn aus eigener kraft wären wir ganz sicher nicht aus der rezession herausgekommen. an dieser stelle sollten sie schon spüren, wie vielschichtig und spannend der ausblick 2004 werden muss!



      aktien und fonds 2003



      wie nie zuvor mussten wir an der börse hinzulernen! "buy and hold" war kaum eine strategie für performance. die ansonsten schwachen sommermonate haben 2003 den hauptteil der performance generiert. gewinne wurden grösstenteils durch rationalisierungen generiert, was kaum ein dauer-rezept sein darf. akquisitionen bestimmten den markt stärker als in den jahren zuvor. unternehmen haben sich neu positioniert, was den ausblick auf das folgejahr wohl erschwert.



      betrachtet man die beiden letzten jahre zusammen, muss man wohl kleinmütig feststellen, dass viele prognosen und investitionen "daneben" lagen! ich muss nur einige namen nennen, um die gefahren dieser jahre drastisch aufzuzeigen: mlp, allianz, münchner rück, thiel, teleplan, ahold, worldcom, bombardier, die liste wäre lang, aber diese beispiele mögen reichen. es betraf alle regionen und segmente. mein schlimmster fehlgriff war wohl thiel 2002. in mehreren depots hatte ich mit dieser aktie mlp ersetzt, aber das kann nun wirklich kein trost sein, dass man mit mlp noch wieter "abgerutscht" wäre. erfahrung ist die summe aller fehler, aber auch nur dann, wenn man fehler analysiert und daraus konsequenzen zieht. also: auch 2004 sollte eine aktie "verlässlich" sein! die kriterien hatte ich in der vorletzten mail aufgezeigt. die depots meiner kunden aus boerse-online haben ausnahmslos erstklassig performt, wenn man berücksichtigt, dass sie zwischen 2000 und 2002, also vor dem endgültigen crash, errichtet wurden. es erfolgten auch nur wenige umschichtungen, und darunter sogar überflüssige, zb alliance gaming!



      persönlich habe ich aus den beiden letzten jahren gelernt: es ist weitaus wichtiger und richtiger, ein depot aus 10-12 aktien zusammenzustellen, für die man negative überraschungen nahezu ausschliessen kann, als ein depot, das ausschliesslich auf grosse chancen zielt. beim letztgenannten weg können 2-3 fehlgriffe die performance total zertrümmern, bei den "verlässlichen" reichen 2-3, die die eigentlich relativ niedrigen erwartungen übertreffen, um eine gute gesamt-performance zu erzielen. das depot "meier", bei dem der name geändert werden musste, weil der inhaber sich bei hiesigen lesern vorher erkannt fühlte, ist im märz 2002 errichtet, beinhaltet nur noch 5 aktien und hat eine performance von fast 120% in einem zeitraum, in dem der dax noch um ca 25% abgestürzt ist.

      das sollte mut machen!



      ----------------------------------------------------------------------------------



      da im dezember einige neu-leser hinzugekommen sind, erläuter ich nochmals den zugang zu depots und watchlists: wählen sie www.boerse-online.de und klicken dann auf "mein portfolio". als kundennamen tragen sie "kundendepots1" ein, als kennwort "973412033". sie haben jetzt zugang zu den real existenten depots einiger anleger. das unter meinem namen geführte depot existiert längst nicht mehr, soll aber dokumentieren, dass es durchaus möglich war, in den letzten 7-8 jahren performance zu generieren. klicken sie in jedem falle auch "alle transaktionen" an, um die umschichtungen zu erkennen. bei den 3 watchlists folgende anmerkung: diese sind im 2.halbjahr 2003 nicht mehr verändert worden. sie finden hier auch aktien, die mittlerweile schon wieder 80% ihrer ursprünglichen performance abgegeben haben. wenn sie auf "i" klicken, erfahren sie den tag der aufnahme in die listen.



      -----------------------------------------------------------------------------------------



      meine überschrift im ausblick 2003 lautete "2003 wird besser", und das war nun wirklich zu erwarten. daran hat wohl kaum jemand gezweifelt. die konsens-schätzung von 4.075 punkten für den dax haben wir nicht ganz erreicht, aber immerhin ein plus, das 2003 zu einem der absolut besseren börsenjahre machte. leider hat der grossteil der anleger nur teilweise profitieren können. grund: die richtige asset-allocation war immens schwierig. die absoluten underperformer im dax wurden am jahresanfang sicher nicht als solche erkannt:



      münchner rück -12,5%

      schering -3,2%

      Tui -0,12%

      henkel +1%

      adidas salomon +9%

      altana +8%



      wer diese aktien im depot hatte, konnte kaum an der durchschnittsperformance teilnehmen! andererseits ist sicher die frage erlaubt: wer hätte vor einem jahr an eine 105%-performance der commerzbank geglaubt? man unter den top-performern? nennen sie mir einen analysten, der dies prognostiziert hat? mir ist kein anleger bekannt, der damals diese aktien gekauft hat. man musste schon die man (+80%), die sap (+74%). die deutsche post (+60%), die siemens (+55%) im depot haben, um am anstieg des dax zu partizipieren. mal ehrlich: waren das ihre favoriten im vergangenen jahr? wohl kaum. fazit: im jahr 2003 wäre man sicher mit einem index-zertifikat auf den dax besser gefahren, für 2004 wage ich schon jetzt, dieses zu bezweifeln. da könnte ein discount-zertifikat die bessere anlage sein.



      in der ersten jahreshälfte hatte ich discountzertifikate empfohlen, diese empfehlungen dann stark reduziert. der grund ist einfach: dieses instrument eignet sich besonders in abwärts- bzw. seitwärtsbewegungen der börsen, wurde also bei start der rally immer uninteressanter. mein bestes investment 2003 war der mlp-discounter, gekauft zum zeitpunkt, als die mlp im sinkflug war. hier war binnen weniger wochen viel geld zu verdienen, weil damals der discount auf den börsenkurs so erheblich war, dass selbst pessimisten zuschlagen mussten. ich prognostiziere schon jetzt: 2004 werden diese instrumente wieder attraktiver, ganz speziell auf indizes. ich werde bis zum ausblick 2004 einige herauspicken.





      fonds 2003



      grundsätzlich sind fond langfristanlagen, so dass der blick auf 12 monate kaum aussagekraft hat. vergleichen wir z.b. weltweit anlegende aktienfonds, dann hat der dws vermögensbildungs-fond I ca 5% besser performt als der templeton growth in €. dies war kaum anders zu erwarten, denn in starken börsenphasen -und 2003 war ein starkes börsenjahr- muss ein aggressiver anlegender fond schon einen vorsprung einfahren, um in schwächephasen -die kommen werden- nicht ins hintertreffen zu geraten. die zusammensetzung eines fonds bestimmt das tempo, u.zw. sowohl aufwärts wie auch abwärts. der sehr defensive templeton bleibt langfristig die beruhigende alternative. wer etwas risikobereiter ist, sollte nicht umschichten, sondern einen trend-fond "beimischen". in diesem jahr war hier der fpm stockpicker germany erste wahl: +87%! da dieser fond von der dws vertrieben wird, bleibt also jederzeit die möglichkeit des switchens, sobald ein abflachen der kursverläufe erkennbar wird. übrigens ist unter dem namen diekxxxx in boerse-online ein fonds-depot beigefügt.



      2003 war tatsächlich auf dem fondsmarkt ein jahr des switchens! ich hatte den goldminen-fond von merril lynch 2002 empfohlen, dann aber allen anlegern den tausch in den world mining a derselben gesellschaft empfohlen. performance statt 21% jetzt 40%. als guten rentenfond hatte ich 2002 den dws vermögensbildung R empfohlen, dann wirklich alle käufer umgeleitet in den dws inter genuss. performance statt 3,8% jetzt 7,4%. für konservative anleger, die sich von dem auf und ab der aktienmärkte abkoppeln wollen, empfehle ich auch 2004 2 dws-fonds: weiterhin den inter genuss und den dws convertibles (aktienanleihen, die hohe verzinsung bei relativer unabhängigkeit vom aktienkurs bieten), der immerhin 13% plus 2003 erwirtschaftet hat. der rentenmarkt hat gecrasht. erstaunlich das jahresergebnis des universal-renten-fonds der degussa bank + 15,3%, einsamer spitzenreiter in diesem segment.



      auf die fast 50%ige mehrperformance von tec-dax und s-dax gegenüber dem dax hatte ich bereits hingewiesen. dass der m-dax ebenfalls ca 30% bessser performt hat als der dax, war absolut nicht erwartet worden. hier war ich tatsächlich nahezu fast alleine auf weiter flur und freue mich riesig über den anruf eines bekannten analysten am silvestermorgen, der mir zu dieser prognose gratulierte.



      am ende eines turbulenten börsenjahres -des spannendsten und volatilsten der letzten jahre- können wir tatsächlich ein positives fazit ziehen. wer die "verlässlichen" aktien im depot hat, konnte sicher über eine von mir nicht annähernd erwartete perfornanec freuen, keine einzige ist ins minus gerutscht. drägerwerk und elringklinger waren mit jeweils 155% plus die spitzenreiter, das hatte wohl kaum jemand in diesem tempo erwartet? ganz sicher hatte kaum jemand die 100%-performance der puma-aktie im jahre 2003 erwartet, nachdem schon 2002 die aktie der top-performer unter den grössten 100 deutschen aktien war. meine empfehlungskurs lag am 27.09.2001 im wintersemester 2002 bei 20 €, und tatsächlich haben 2 vhs-kursus-teilnehmer diese aktie im depot. vor genau 2 jahren hätten sie dann bei 34,40 € immer noch einsteigen können. als der wert dann vom 01.07. bis 24.07.2002 von 73 € auf 47 € fiel, wurden anleger und analysten nervös. noch schlimmer am 08.05.2003 der sturz von 95€ auf 84,60 € am 13.06.2003. da war für nahezu alle analysten das ende der fahenstange erreicht. tatsächlich hätten sie noch vor einem halben jahr mit grandioser 6-monatsperformance von fast 70% einsteigen können! selbst der kurs von 140 € ist noch kaum ausgereizt! wer hätte am jahresanfang daran geglaubt, dass es tatsächlich kursexplosionen wie zu zeiten der sogenannten high-tech-blase gab? ein blick in die watchlist bei boerse-online dokumentiert dasselbe. auch grundsolide aktien konnten überzeugen, zb elringklinger, fuchs petrolub. beide haben ihr potenzial noch nicht ausgereizt.



      in den usa gab es 124 aktien mit mehr als 1.000% performance! wer hätte am jahresanfang an eine 332%-performance bei rambus geglaubt? auch hier besprochene us-aktien wären tolle investments gewesen: wilshire state bank + 246%, usana health + 523%! einer unserer älteren favoriten petsmart konnte zwar 2003 nicht mithalten (nur 30% plus), hat aber immer noch eine 3-jahresperformance von über 1000%! an dieser aktie kann man exemplarisch eine diskussion über die stopp-loss-marke führen, die ich dem ausblick 2004 bzw einem späteren zeitpunkt vorbehalte.



      trotz dieses -sehr- positiven rückblicks kenne ich -zu- viele anleger, die nicht partizipieren konnten. hierzu eine grundsätzliche anmerkung: wer sich ausschliesslich auf die ratschläge anderer verlässt -also auch meiner-, läuft gefahr, sein kapital zu zerstören! ein tip aus dem magazin x, ein anderer aus dem magazin y, eine weitere "heisse" empfehlung aus dem börsen-tv ergeben noch lange kein "schlüssiges" depot, schon gar keine strategie. wenn ein "bunt" zusammengewürfeltes depot performt, ist dies ein absoluter glückstreffer. sie spielen dann lotto an der börse! ohne gezielte branchen- und länderauswahl wird jedes depot zum risiko, das nur in besseren börsenjahren aufgehen kann. diesen anlegern, die nicht genügend zeit für die börse haben, empfehle ich dringend die investition in ein je nach risiko-profil zusammengestelltes fonds-depot. selbst der "performance-geile" und etwas risikobereitere kommt hier auf seine kosten. vor ca 1 jahr habe ich einem kunden aus dem direkten umkreis, der über ausreichend kapital verfügt, ein fonds-depot zusammengestellt, das über 60% performance eingefahren hat, u.a. mit fpm stockpicker, templeton thailand, morgen portfolio, h&p euroselect u.a.. dieses depot biete sogar eine breite branchen- und regionen-streuung, allerdings bei erhöhtem risiko! ganz sicher besser als ein buntgewürfeltes aktien-depot ohne konzept! nachstehend einige top-fonds 2003:



      adig new tec +70%

      CS EF small germany

      adig adiselect +50%

      dws aktienstrategie d-land +51%

      dws china + 64%

      dws india-fund 50%

      dws japan opportunities + 53%

      dws small + midcap growth + 56%

      fpm stockpicker germany

      fidelity thailand 93% ($)

      templeton thailand 87% (4)

      jp morgan fleming europ. techn. +57% (€;)

      merrill lynch world mining 43% ($)

      ubs small cap germany +57%

      h&p://euro select +68%

      jrs global opportunities +63%

      morgen portfolio +62%

      wm aktien global ui + 60%



      wer 2-3 dieser etwas risikoreicheren fonds soliden basisinvestments ( z.b. fildelity european growth, tgf, dws vermögenbildung I) beigemischt hat, kann sich über eine gute gesamtperformance freuen. je nach risikoprofil werde ich auch 2004 fondsdepots in 4 risikostufen empfehlen. schon in der geringsten risiko-gruppe ist eine jahresperformance von 10% möglich, d.h. alle 7 jahre kapitalverdopplung. ade sparbuch und festgeld!



      eigenverantwortung



      wenn ich das allzu grosse vertrauen in fremde tips anprangere, hat dies einen einfachen grund: mit jeder investition sollte man für sich selbst die gewissheit haben, richtig investiert zu sein. und diese gewissheit kann man sich nur "erarbeiten". man muss die feste überzeugung gewinnen, dass das unternehmen,in das man investiert, eine positive perspektive bietet, gut gemanagt wird, einen ausgezeichneten platz im jeweiligen segment hat. diese überzeugung muss man schon selbst haben, darf sie sich nicht "aufschwatzen" lassen. konkret: man muss sich intensiv mit dem jeweiligen unternehmen beschäftigen. fremde tips machen diese beschäftigung keineswegs überflüssig! sie können deshalb auch nie nervösitäten ausschliessen, wenn der aktienkurs mal plötzlich volatil wird. am angehängten beispiel drägerwerk wird dies deutlich: im letzten halbjahr ging es turbulent auf und ab. sehr viele anleger haben wohl meine kaufempfehlung aus dem oktober 2002 genutzt, aber offensichtlich keine "identifikation" mit der aktie gewonnen. dies bezeugen zahlreiche anrufe: "was ist mit dräger los?". jedes mal muss ich dann weit ausholen, auf die bisher erreichte performance hinweisen, auf gewinnmitnahmen, auf verkäufe von tochtergesellschaften, auf charttechnik usw.. fehlendes wissen um das unternehmen verunsichert, und das sollten sie sich eigentlich nicht antun, wenn sie langfristig erfolgreich sein wollen.



      fazit



      wer 2003 nicht wenigstens teilweise an der guten entwicklung der börsen partizipieren konnte, muss die fehler bei sich selbst suchen! ist die zeit nicht vorhanden, die unternehmen gründlich zu analysieren, regionen und marktsegmente richtig einzuschätzen und damit richtig zu gewichten, "muss" man auf fonds ausweichen. übrigens reduzieren sie mit meinen rabatten langfristig sogar ihre "spesen"! der einmalige, rabattierte ausgabeaufschlag ist langfristig weitaus günstiger als die spesen für ständige umschichtungen im aktien-depot.



      meine mails waren auch 2003 eigentlich immer nur denkanstösse. mehr habe ich nie initiiert! es gibt auch durchaus leser, die dies verinnerlicht haben. zum jahreswechsel habe ich 17 depots von lesern erhalten, das beste hat 62% performt, das schlechteste nur ca 3%. der leser mit der top-performance hat offensichtlich total eigenständig meine empfehlungen gewichtet und noch 3 aktien hinzugefügt, die ich nie erwähnt hatte. das macht mut!



      einne wirklich typische einstellung zur börse verkörpern immer noch sehr viele anleger. sie resumieren: "was ich anfasse, misslingt. fast jede aktie, die ich kaufe, ist ein fehlgriff". sorry, sie haben die börse noch nicht begriffen! sie machen den fehler, aus guten unternehmensdaten einen performance-automatismus abzuleiten. es ist oft nicht wichtig, was ein unternehmen objektiv wert ist, wichtiger ist, was ein unternehmen den anlegern wert ist! ein weiterer anleger-irrtum: wenn daimler chrysler auch die besten autos baut -was ich sehr stark anzweifle-, so hat die aktie in den letzten 10 jahren kein % performance gebracht. diese subjektivismen haben an der börse nichts zu suchen! übrigens hatte ich 2003 an dieser stelle beim kurs von ca 30€ geschrieben: wenn daimler chrysler, dann jetzt! im gleichen atemzug aber auto-zulieferer als bessere alternative empfohlen. auf die automobilbranche werde ich im ausblick 2004 eingehen.



      2004 wird noch weitaus spannender als 2003. für den ausblick benötige ich noch ca 1 woche zeit. dollar, wahlen in den usa, terrorängste, reform-diskussion in deutschland, evtl unwägbarkeiten in china, es stellen sich fragen, die erst eine antwort suchen, bevor ein einigermassen fundierter ausblick gegeben werden kann. freuen wir uns auf ein sicher abwechslungsreiches, aber wohl kaum negatives jahr 2004.



      --------------------------------------------------------------------------



      abschlussbemerkung:



      endlich habe ich zeit gefunden, den 3 fondskäufern, die bisher den rabaett auf den ausgabeaufschlag noch nicht erstattet bekommen haben, die ansprüche zu überweisen. da ich hierfür ein sonderkonto eingerichtet hatte, eine bitte: es können sich noch nicht alle gemeldet haben, denen eine erstattung zusteht! dazu ist noch zu viel geld auf diesem konto! bitte melden, sonst warten sie noch sicher viele wochen, ich habe schon wieder einen arbeits-stau!



      Ab 2004 werden dann die rabatte sofort beim kauf abgezogen -ausnahme tgf in $-, was mir die arbeit wahnsinnig erleichtert, denn es gibt verschiedene arten des ausgabeaufschlags, den brutto- oder netto-aufschlag. diese verschiedenen berchnungsmethoden erschwerten die arbeit.



      ________________________________________________







      die analyse der eigenen fehler

      ist der sicherste weg

      zum erfolg!
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 18:40:49
      Beitrag Nr. 197 ()
      hallo liebe 50-er freunde:)

      nach dem aktienfilterarischen rückblick folgt der ausblick für 2004...

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      obwohl ich eigentlich nicht die absicht hatte, sie auch 2004 mit irgendwelchen kranken-geschichten zu belästigen, muss ich dennoch erneut ansetzen: meine frau ist ernsthaft erkrankt, u.zw. seit mehr als 2 monaten. jetzt muss sie in der kommenden woche in ein krankenhaus in münster, und ich bin noch nicht in der lage, mehr als 2-3 stunden zu sitzen. somit bleibt wenig gelegenheit, mails zu verfassen, wenn ich 1x täglich nach münster fahre. meinen jahresaublick werde ich also in mehrere teile splitten müssen. heute also der erste teil, und der ist auch in mehreren etappen über mehrere tage verfasst:





      dollar



      eigentlich sind -oder waren- währungen immer ausdruck der wirtschaftlichen leistungskraft eines landes. wenn schweizer franken und dm lange zeit besonders stabile währungen in europa waren, war dies eindeutiges signal der leistungsfähigkeit dieser volkswirtschaften. konsequenterweise müsste demnach eigentlich der dollar -nach allen bisher vorgelegten indikatoren- höher bewertet sein. die leistungskraft der us-wirtschaft ist unzweideutig höher als die der europäer!



      sie können sich jetzt fragen, weshalb der dollar dann in einem derart starken masse schwächelt. hierfür gibt es 4 gründe:



      1. das niedrigere zinsniveau in den usa, das kaum investoren anlocken kann.



      2. die us-administration sieht im schwachen dollar neue export-chancen und will importe verteuern, hält den dollar bewusst niedrig. am 05.01.2004 heizten einzelne fed-gouverneure diese haltung bewusst an, als sie ein längerfristig niedriges zinsniveau prognostizierten.



      3. die wichtigste begründung des schwachen dollars liefert das us-haushalts-defizit. es muss durch auswärtige geldinvestitionen finanziert werden. benötigt werden ca 500 mrd us-$ zur finanzierung dieses defizits. 300 mrd $ tragen alleine die staatsbanken von china und japan bei. hier bestehen -berechtigte- befürchtungen, dass diese summen in den euro-raum abgezogen werden können. hier liegt die wichtigste begründung des schwachen dollars.



      selbstverständlich wird auch der us-kapitalmarkt aufgrund des niedrigen zinsniveaus für ausländische investoren unattraktiver siehe punkt 1. m.e. geht hiervon weniger gefahr aus, denn bei einem tatsächlich nachhaltigen ausfschwung in den usa muss die fed die zinsen erhöhen und wird dies auch machen. leider wird sie wohl den zeitpunkt so lange wie möglich hinauszögern.



      meine vorsichtige prognose: bei weiterem verfall des dollars -von euro-stärke dürfen wir eigentlich nicht sprechen- muss die zins-schere zwischen euroraum und den usa geschlossen werden. die europäer kommen mit einem euro jenseits der 1,35 in bedrängnis, die amerikaner bekommen schwierigkeiten, ihr haushaltsbilanzdefizit zu finanzieren.



      es gibt nur einen ausweg: die ezb senkt die zinsen um 25-50 basispunkte, und die usa heben die zinsen im selben rahmen an. letzteres alleine würde sicher auch schon ausreichen, den dollarverfall zu stoppen. ich befürchte allerdings, das dieser schritt der fed kaum vor den präsidentschaftswahlen im november kommt. boomt die us-wirtschaft aber tatsächlich in dem erwarteten masse, ist eine zinserhöhung vorher nahezu unvermeidbar.



      es wird also spannend. ist die fed tatsächlich politisch unabhängig? in phasen wirtschaftlichen aufschwungs sind zinsen auf rekord-niedrig-niveau nicht mehr begründbar. wann sonst soll denn eine erhöhung kommen? lässt sich die fed vor den wahlkampf-karren des präsidenten spannen? oder aber ist sie von der nachhaltigkeit des aufschwungs nicht überzeugt? die vergangenheit lehrt: kleinere zinserhöhungen können für einen knappen zeitraum negativ auf die börsen wirken, mittelfristig werden sie aber als positives signal einer wieder erstarkenden wirtschaft interpretiert. kein analytisch sauber denkender ökonom kann in niedrigen dauerzinsen ein patent-rezept sehen! auf die komplexität dieses themas gehe ich noch ein.



      2004 wird uns die entwicklung des dollars sicher noch intensiv beschäftigen. hierzulande sprechen wir ja fälschlicherweise von gewinnen des euros! die entwicklung der letzten tage, von einem hoch zum nächsten, bezeichne ich als nahezu hysterisch und beobachte schon länger laufende $-calls und €-puts. m.e. ist der dollar derzeit spielball der märkte. die hohen umsätze und blocktrades an den devisenmärkten dokumentieren dies. eine trendwende ist wohl sicher kaum auszuschliessen?



      wahlen



      bisher waren jahre, in denen in den usa präsidenten gewählt wurden, für die börsen überwiegend positiv. der jetztige präsident gehört ganz sicher nicht zu den stärkeren in den usa! er wird jedoch mit allen mitteln versuchen, das amt nicht zu verlieren. wir können uns also durchaus auf weitere überraschungen einstellen! auch wenn es nahezu unseriös wäre aufgrund der haushaltslage, traue ich diesem intellektuell minderbemittelten amtsinhaber weitere geschenke an den konsumenten zu. die finanzierbarkeit muss wohl mit einem fragezeichen versehen werden?



      wenn wir von wahlen reden, müssen wir allerdings auch deutschland im auge haben. die flut von 14 wahlterminen 2004 -beginnend mit der hamburg-wahl im nächsten monat- wird auch bei uns entscheidungen erschweren. der zarte ansatz von reformen wird durch diese wahlflut blockiert. zwar konnten die grossen parteien im 1.schritt ihre extremen flügel kappen, zumindestens ein "reförmchen" auf den weg bringen, aber ich bezweifle, dass der weg konsequent ausgebaut wird. wahlen! dabei spielt die opposition eine traurige rolle. sie fordert unablässig subventionsabbau, sperrt sich, wenns ans eingemachte geht, z.b eigenheimzulage, km-pauschale. sie fordert von der regierung jeweils konzepte zur finanzierung, legt aber selbst keine vor, wenn das merz-konzept eine 24-mrd-€-entlastung bringen soll. subventionsabbau ist dann das schlagwort, aber wo bitte? auch die stoiber-pläne kosten 15 mrd €, ein finanzierungskonzept kann ich nicht finden, wieder das schlagwort subventionsabbau, ohne konkrete berechnung.



      die verlogenheit deutscher politik mag an einem beispiel deutlich werden: während der regierung kohl sind die sozialabgaben 1991-1998 von 35,3% auf 42,1% gestiegen. im lezten wahlkampf war dann die höhe der sozialabgaben thema eben dieser opposition! tatsächlich hat die derzeitige regierung die sozialabgaben zunächst kräftig gesenkt, dann erhöht, ist aber immer noch 0,1% unter dem niveau 1998 geblieben! ich bin vollkommen unverdächtigt, der rot-grünen regierung auch nur mit der zehenspitze nahe zu stehen, aber derartige fakten sollten die augen öffnen, wie schwer es sein muss, in deutschland objektiv zu urteilen! die spitzenverbände der deutschen wirtschaft und der deutschen wirtschaftswissenschaft sehen im reform-konzept der liberalen die überzeugende lösung, aber wer -bitteschön!- nimmt derzeit diesen haufen überhaupt noch wahr?



      eigentlich können wir uns ja trösten, dass es nahezu belanglos ist, was bei uns geschieht, wenn selbst unser naiver finanzminister expressis verbis unsere schwache wachstumsperspektive -die eigentlich schon aus 4 zusätzlichen arbeitstagen generiert wird!- mit der konjunktur-erholung in den usa begründet!



      ein weiterer trost: der nächste kleine steuer-schritt kommt 2005 automatisch, auch wenn sich die parteien auf weitere strukturverbesserungen nicht einigen können! man muss in deutschland wohl ernsthaft darüber nachdenken, die unzähligen wahltermine auf insgesamt 2 zu bündeln, denn wahlen blockieren entscheidungen und kompromisse.



      eine kleine randbemerkung: das haushaltsdefizit in den usa liegt bei ca. 4% des bip. wie weit sind wir eigentlich bei uns davon entfernt?



      der konsument



      auch 2004 müssen wir uns wohl wieder auf den us-konsumenten verlassen! und hier müssen wir wohl auf die komplexität des themas dollar + zinsen zurückkommen. us-privat-haushalte sind überschuldet, nichts neues, aber wohl kaum jemand kann einschätzen, wie sich ein zinsschritt in den usa auswirken kann. wird der durschschnittsamerikaner in seiner konsumfreude durch einen notwendigen zinsschritt blockiert? jemand der schon auf "teufel komm raus" konsumiert hat, sollte doch eigentlich seine grenzen erkennen müssen? dieser gefahr ist schon weitgehend vorgebeugt: auch 2004 gibt es in den usa wieder steuer-erstattungs-schecks vom finanzamt! wenn die fed verantwortungsbewusst handelt, sollte sie genau diesen zeitraum für einen kleinen zinsschritt nutzen! mal abwarten!



      und was ist mit dem deutschen konsumenten? den lockt absolut nichts hinterm ofen hervor. selbst schnäppchen nicht! seit monaten sehen wir in schaufenstern, versandhaus-katalogen und im tv dumping-angebote 40%, 50%, 70%..die umsätze ziehen nicht an! waren früher bei aldi wochenangebote schon um 9,15h ausverkauft, stapeln sich jetzt waren, die vor 4 wochen angeboten wurden. ein erster hinweis auf den aktienmarkt: prüfen sie genau, in welchen deutschen konsumwert sie investieren! wer kann derzeit noch das preisniveau halten, trotzdem umsätze und gewinne steigern? es klingt fast unglaublich: auch puma ist ein konsumwert und wohl einer der besten! ich hoffe nicht, mich lächerlich zu machen, wenn ich selbst bei 140€ noch einstiegschancen sehe? wenn bei 85€ analysten schon die kniee schlotterten?



      fazit: vom deutschen konsumenten wird auch 2004 nicht viel zu erwarten sein. selbst wenn die 10 jahre alte waschmaschine klappert, sie muss wohl erst aussetzen, bevor investiert wird. die paar € aus dem steuersäckel werden wohl zum grossen teil auf dem hochrentablen sparbuch landen? gottdank weiss ja jeder, dass die deutsche konjunktur noch nie vom deutschen konsumenten getragen wurde. wir haben ja schliesslich unseren export! und der dollar? ich hoffe, sie spüren, wie komplex dieses thema tatsächlich ist.



      uns börsianern bleibt tatsächlich nur die hoffnung auf den us-konsumenten! und hier werden wir auch kaum eine enttäuschung erleben. aus diesem grunde hatte ich in der letzten mail symbolhaft die robuste mentalität der amerikaner dargestellt. ich könnte sie an unzähligen konkreten beispielen aufhängen, denke aber, dass der ursprung des amerikanischen optimismus und der dynamik ausreichend erklärt wurde.



      gefahren und risiken



      wenn in der sylvesternacht in ny auf dem time square ca 800.000 menschen versammelt waren, muss man bedenken, dass diese trotz einer terrorwarnung auf die strasse gegangen sind. nie zuvor waren derart viele sicherheitskräfte auf den beinen, jeder gulli-deckel war abgesichert. der organisierte terror arbeitet mit neuen psycho-methoden. selbstverständlich kann man als anleger nicht ständig ängste vor terroranschlägen haben, das würde die börsen lähmen. im kampf gegen den weltweiten terror haben wir 2003 kaum fortschritte gemacht. ich will an dieser stelle nur die risiken andeuten:



      1. wird es 2004 anschläge grösseren ausmasses geben?



      2. wird die terror-bekämpfung intensiviert? wie hoch sind die kosten?



      dieses damokles-schwert kann man einfach nicht total verdrängen, aber es darf auch keineswegs das agieren diktieren. wann -und wie- kann das irak-debakel beendet werden? wie hoch und wie lange wird der us-haushalt auch künftig belastet? vielleicht generiert der us-wahlkampf ja hier noch erfolgreiche aktivitäten?



      diese aufzeichnung soll kaum ängste erzeugen, sie muss wohl nur als hinweis auf unkalkulierbares gewertet werden.



      wichtiger sind dann schon risiken, die im markt auftauchen können:



      arbeitsmarkt



      das wichtigste kriterium für die entwicklung der börsen 2004 werden die arbeitsmärkte sein. hier wiederum bleibt der blick auf die usa gerichtet. gelingt es, aus den wachstums-impulsen, die derzeit in den usa zweifelsfrei stark sind, neue arbeitsplätze zu schaffen? ein jobless recovery wäre tatsächlich kein aufschwung! behalten wir also ständig die arbeitsmarktdaten im blickwinkel. von denen hängt tatsächlich die kursentwicklung an den europäischen und amerikanischen börsen ab. dies ist ganz simpel abzuleiten: es besteht einigkeit, dass der us-konsument die wirtschaft "tragen" muss. jeder neue arbeitsplatz generiert einen neuen konsumenten, denn die arbeitslosen-hilfe in den usa reicht zum konsum kaum aus. m.e. müssen in den usa 2004 mindestens 1,5 mio neue arbeitsplätze geschaffen werden, um von einer nachhaltigkeit des aufschwungs sprechen zu können. gelingt dies -zumindestens annähernd-, können wir uns auf ein gutes börsenjahr 2004 freuen! die steigerungsraten 2003 können wir kaum erwarten, denn diese implizieren schon hohe erwartungen für 2004. und ganz nebenbei: eine anziehen der arbeitsmarktdaten in den usa wäre ein baustein für die reduzierung des haushaltsdefizits. die konsolidierung muss spätestens nach den wahlen in angriff genommen werden.



      die eu-erweiterung



      hier müssen wir aufmerksam beobachten, wie die beitrittsländer fiskalpolitisch agieren, schliesslich wollen diese staaten in kürze den € einführen! Das stake zinsgefälle muss weg, das teilweise unglaubliche einkommensgefälle muss bereinigt werden, damit tatsächlich positive impulse aus der eu-erweiterung generiert werden können.



      an dieser stelle eine persönliche einschätzung: spätestens bei der einführung des € in den konvergenzländern könnte der dollar sich erholen, ich meine sogar: schon früher!



      Sicher ist die eu-erweiterung positiv, aber man sollte die Risiken, die u.a. auch in der unterschiedlichen konstitution der staaten liegen, nicht ganz aus dem auge lassen.



      andererseits gebe ich zu bedenken: die volkswirtschaften der konvergenzländer boomen, hier besteht immer noch erheblicher nachholbedarf, erhebliches potenzial für unseren export. dieser wirtschaftsraum ist für unseren export wichtiger als die usa! das sollte eigentlich die befürchtungen für einen weiteren dollar-verfall -die ich mittelfristig kaum teile- dämpfen?



      ganz sicher erkennen sie aus dem bisher gesagten die schwierigkeiten einer einigermassen zuverlässigen prognose für das jahr 2004? an der derzeitigen kaffesatz-leserei möchte ich mich nicht beteiligen, werde vielmehr versuchen, konkrete perspektiven aufzuzeigen, die alle unwägbarkeiten weitgehend ausschliessen. konkret: investments zu suchen, die unabhängig von der entwicklung des dollars und der volkswirtschaften performen können. und die gibt es ganz sicher, das hat schon das jahr 2003 dokumentiert!



      es besteht wirklich noch kein anlass, sich von den von mir als "verlässlich" bezeichneten aktien zu verabschieden, obwohl sicher einige aufgrund dreistelliger performance 2003 kurzfristig an grenzen stossen. neue müssen also hinzukommen, um auch 2004 den markt outzuperformen. geben sie mir etwas zeit für den research.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 20:10:07
      Beitrag Nr. 198 ()
      hi rolf:)

      besten dank für deinen klasse "service" !!!

      ich lese die statements von aktienfilter immer sehr gern,
      (obwohl fundamentals kaum noch einfluß auf meine anlageentscheidungen haben).


      gruß ko jum
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 20:45:09
      Beitrag Nr. 199 ()
      hallo kojum;)

      danke;)
      mir geht es da genau wie dir...

      liebe grüsse in den 50- osten

      rolf
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:23:01
      Beitrag Nr. 200 ()
      hallo liebe 50-er;)

      teil zwei des aktienfilterarischen ausblickes...

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxx
      19.01.2004



      ein neuer anlauf für einen ausblick 2004



      die vielschichtigkeit der paradigmen für die börse hatte ich bereits hinreichend dargestellt. wirtschaft kann sich nicht in einem luftleeren raum bewegen, sie ist eingebettet in die konditionen, die ihr staaat und verbraucher bieten, und auch diese sind ja keineswegs 2 verschiedene seiten der medaille.



      eine prognose ohne berücksichtigung aller einflussfaktoren zu geben, halte ich für kaffeesatz-leserei. 2 themen hatte ich bisher in den vordergrund gestellt:



      der dollar



      einerseits profitieren die usa von einem schwachen dollar, dokumentiert durch das geringere leistungsbilanzdefizit, das sich jetzt abzeichnet, aber ebenso gefährlich kann es werden, wenn kapitalströme aus den usa abgezogen werden, weil die usa aufgrund geringerer zinsen unattraktiv werden könnten.



      derzeit können wir kaum davon ausgehen, dass die usa eine zinserhöhung vornehmen werden, wohl kaum vor der 2.jahreshälfte. erstmalig hat jetzt allerdings die ezb andeutungsweise reagiert und sich besorgt über das tempo der dollar-abschwächung gezeigt. schon im letzten jahr hatte ich den dollar zum "thema des jahres 2003" hochstilisiert, und das wird ganz sicher auch 2004 so sein.



      vor ca 2,5 wochen wurden die arbeitsmarktdaten für die usa veröffentlicht. erwartet wurden 140.000 neue arbeitsstellen, der euro verlor binnen weniger tage 2 cent. als dann tatsächlich enttäuschende 1.000 neue stellen gemeldet wurden, hatte der euro in wenigen stunden die alte stärke zurück erobert. deutlicher kann wohl kaum werden, wie der us-arbeitsmarkt auf die währungen einwirkt.



      nur ein anziehender arbeitsmarkt kann die "nachhaltigkeit" des us-aufschwungs dokumentieren.



      ein bonmot zum dollar: im letzten vhs-kursus 2003 hatte ich lauthals getönt, wenn der euro bei start des nächsten kurses (29.01.) über 1,30 liegt, verzichte ich auf tantieme bzw. auf den kursus. stand damals 1,15! jetzt könnte ich noch ins schwitzen kommen?



      der us-arbeitsmarkt



      selbstverständlich waren die vor 3 wochen publizierten daten eine enttäuschung! ich habe jedoch die erwartungen für total übertrieben gehalten und messe deshalb diesen zahlen keine grössere bedeutung zu. die überlebung ist simpel: wer stellt noch zum jahresende neue arbeitskräfte ein, wenn er ohne diese zunächst mal seine bilanz 2003 noch aufbessern kann? so wie wir börsianer tatsächlich auf die "nachhaltigkeit" des aufschwungs warten, sollten auch unternehmen agieren, oder? spannender werden also ganz sicher die nächsten monate! ich rechne ganz fest auch mit einem anziehen des arbeitsmarktes in den usa, allerdings kaum in dem masse, in dem der analysten-konsens ihn erwartet, montalich bis 150.000 neue stellen.



      In jedem falle bleiben die anträge auf arbeitslosenhilfe in den usa seit wochen weit unter der kritischen 400.000-er-marke und ist der abbau von arbeitsplätzen gestoppt. die grundvoraussetzungen für einen stabileren arbeitsmarkt sind also vorhanden. und weshalb ist der arbeitsmarkt derart wichtig?



      das wachstum



      anders als bei uns ist der konsument die stütze der us-wirtschaft, und arbeitnehmer sind nun mal konsumenten, arbeitslose kaum! es ist für die usa wesentlich wichtiger ob das bip im jahr 2004 um 4,0% oder 3,5% steigt als bei uns die frage, ob wir 1,5% oder 2% bip-wachstum erwarten können.



      man könnte sich jetzt noch mehr verwirren und die frage stellen, ob eine zinserhöhung in den usa -die unausweichlich wird- die konjunktur nicht wieder abwürgen könne, z.b. durch höhere hypothekenzinsen? m.e. haben sich die effektiven zinsen bereits derart erhöht, dass der wettbewerb auswirkungen auf den konsumenten kaum zulässt. im interesse einer "gerechteren" währungsrelation muss die zinsdifferenz zwischen euroland und den usa einen schritt verkleinert werden, dann erledigen sich einige probleme von selbst. in den letzten tagen haben wir erlebt, dass verbale interventionen sogar schon wirkung haben! dass sollte auch dem letzten verdeutlichen, auf welch tönernen füssen das währungs-geplänkel der letzten monate steht.



      in jedem falle bin ich für den us-arbeitsmarkt optimistisch, was sich zur jahresmitte auch so bestätigen sollte.



      fazit



      währung, arbeitsmarkt und zinsen werden 2004 die wichtigsten einflussfaktoren auf die unternehmen und auf die börse sein. nur derjenige, der diese 3 segmente einigermassen richtig einschätzen kann, sollte eine richtige prognose für den aktienmarkt 2004 geben können.



      wen es uns nun gelingt, die entwicklung der börsen einigermassen zuverlässig einzuschätzen und -noch wichtiger- die richtige asset-location zu finden, muss 2004 erneut ein erfolgreiches börsenjahr werden. es sollte ein paar korrekturen geben (müssen), aber mit der richtigen mischung aus grundsoliden titeln mt perspektive und spekulativen beimischungen sollte es uns gelingen, die indizes outzuperformen. in den nächsten tagen werde ich dann weiter ins detail gehen und versuchen, aufzulisten, wo die chancen 2004 liegen könnten. derzeit meine ich -im gegensatz zur mehrheit der marktmeinung- auch in den usa (finanzdinstleister, pharma) und weiterhin auch in mid- und smallcaps, was ich noch mit inhalt auszufüllen hätte. zumindestens mit einem teil des depot sollten und können wir uns von währungsentwicklungen nahezu abschotten und damit anlagesicherheit ansstreben, die auch 2004 vorrang haben muss. wenn es schon ungemein schwierig ist, die jeweiligen dax-favoriten auszumachen -was auch 2003 kaum jemandem gelungen ist-, sollten wir uns auf prognostizierbare werte konzentrieren.



      wer noch auf "fallen angels" sitzt, sollte jetzt wirklich nicht panikartig noch aussteigen. anhand einzelner beispiele hatte ich dies bereits als fehler qualifiziert. man muss die ursachen des absturzes analysieren und kommt dann automatisch zu den richtigen schlüssen. hat ein unternehmen unter einem schwachen, wirtschaftlichen umfeld gelitten -zb cisco-, muss es jetzt in einer aufschwungphase wieder profitieren. haben eindeutige management-fehler zum absturz geführt -thiel- , prüft man, was derzeit geschieht, diese mängel zu beseitigen. thiel ist ganz offensichtlich auf dem rcihtigen wege, also kann man hier noch weiter "aussitzen".



      analysten



      nie zuvor wurden auf- und abstufungen von anlegern derart schnell umgesetzt wie derzeit. positive kommentare grösserer analyse- und brokerhäuser führen ad hoc zu kursgewinnen und vice verda! machen sie diesen unsinn nicht mit, sondern prüfen sie die vorherige einschätzung derselben häuser, und sie werden kuriositäten entdecken. da wird eine aktie bei 20 € auf "verkaufen" gestellt, erreicht aber mittlerweile schon 30 €, wird sie schnellstens auf "kaufen" hochgestuft, das kursziel wird dann kurioserweise auf 30 € erhöht! dies begegnet ihnen fast täglich: bei 20 € gab es kein kaufsignal, bei erreichen des kursziels soll man plötzlich kaufen? ohne potenzial? irren ist menschlich, und auch ich habe hier -weiss gott- viele falsche signale ausgesendet, aber dann muss man sich schon zu seinem fehler bekennen.



      dies ist erwähnenswert, weil es auch ein wenig unsicherheit der experten demonstriert. die wohl schwer zu beantwortende frage lautet: wie viel positive erwartungen sind schon in die kurse eingepreist? wir brauchen also unzweideutig positive impulse aus der wirtschaft und vor allem positive ausblicke. nokia, microsoft und cisco werden in kürze die richtung der hightechs vorgeben. achten sie vor allem auf den ausblick! strahlen die unternehmen überwieegend optimismus für 2004 aus, müssen wir uns um die bötrse wenig sorge machen.



      20.01.2004



      _______________________________________________________



      ich lehne mich mal sehr weit aus dem fenster: die vermeintliche euro-stärke kann sich durchaus noch fortsetzen, beim niveau von 1,28 -das war der stand des verunglückten anlaufs für einen ausblick 2004- habe ich langfristig keine bedenken mehr, in us-$ zu investieren. aus diesem grunde hatte ich auch im 1.versuch charts z.b. von cisco und sun micro- angefügt, die belegen, dass ein überhasteter ausstieg 2003 vollkommen falsch gewesen wäre!



      die gründe für den schwachen dollar -handels- und haushaltsdefizit- werden noch in diesem jahre ansatzweise in angriff genommen. wir haben wahlen, und mit der derzeitigen bilanz kann präsident bush kaum vor die wähler treten! zum anderen: kapital strömt immer in die regionen, die prosperieren. den zeitpunkt kann ich nicht festlegen, aber auch der devisenmarkt wird an diesen faktoren nicht vorbeikommen. In der vergangenen woche haben devisen-spekulanten ca. 25 mrd $ verbrannt! der $ wird seine attraktivität als spekulations-instrument verlieren.



      die prämisse einer witschaftlichen wiederbelebung ist wohl derzeit unbestritten, wobei man diese bei uns als "erholung",in den usa wahrscheinlich als "aufschwung" bezeichnen kann. davon muss langfristig auch der dollar wieder profitieren. und da der us-markt die interessanteren perspektiven im high-tech segment bietet -über 1.500 aktien haben 2003 den kurs mehr als verdoppelt!-, können sie m.e. durchaus hier ausschau halten nach spekulativeren depot-beimischungen.



      also: 2004 sollte ein weiteres, erfolgreiches börsenjahr werden!





      21.01.2004

      __________________________________________________



      accredited home lenders



      2003 hatte ich diese aktie -ein ipo 2003- mal als äusserst günstig bewertet bezeichnet. hier konnte man ohne börsen-kenntnise und ausschliesslich mit nüchternem menschenverstand investieren. der erst 1990 gegründete hypothekenfinanzierer "musste" von einem boom profitieren, der nun wirklich allgegenwärtig war: der bauboom in den usa. wer sich etwas genauer mit dem unternehmen beschäftigte, stellte fest, dass die "pro-kopf-produktivität" für eine bank nahezu sensationell war: 7% der bilanzsumme als nettogewinn! da bekommen bänker einen schluckauf!



      übrigens waren in deutschland 2003 ebenfalls 2 hypothekenbanken die top-performer und zudem noch aus gleichem hause: aareal ca 120%, depfa ca 135%. erstere ist immer noch günstig bewertet, letztere aufgrund ihrer heaursragenden stellung trotz des exorbitanten kursanstiegs weiterhin attraktiv, rücksetzer abwarten!

      _____________________________________________________



      cisco - juniper



      derzeit feiert juniper eine fantastische renaissance, aber vorsicht: der angehängte 3-jahres-chart dokumentiert, dass jnpr noch eine weite strecke zurückzulegen hat, um nur annähernd die nachhaltigkeit des cisco-wiederaufstiegs zu erreichen! der kurs müsste sich schon annähernd vervierfachen, um anlegern eine gleiche performance anbieten zu können, wobei ja immer noch für beide werte ein herber verlust bleibt! ganz einfacher tip: wer sein depot nicht allzu spekulativ aufgebaut hat, kann derzeit durchaus in jnpr investieren. das kgv ist alledings mehr als doppelt so hoch wie bei cisco, und ich bitte inständig, jeweils das durchschnitts-kgv ihres depots im auge zu haben. die börsen sind derzeit überkauft, können durchaus gefahr laufen, zu korrigieren, und da sollten sie nicht den fehler machen, nochmals mit dem gesamt-depot "abzusacken". ich habe schon wieder depots auf dem schreibtisch, da bekomme ich eine gänsehaut! zumindestens die gewichtung sollte stimmen!

      _____________________________________________________



      in der verunglückten mail der vorwoche hatte ich 2 charts aufgeführt:



      taser



      diese aktie hat seitdem -also in 1 woche- erneut ca 18% zugelegt, ein hochspekulatives papier, das mit stopp loss versehen seit der ersten nennung hochattraktiv war, fast 50% performance einfahren konnte. die zahlenreihe ist beeindruckend. umsatz 1.q. 2003 3,4 mio $, 2.q. 4,2 mio $, 3.q. 6,2 mio $! da kann man das schwindelerregende kgv von 265 schon mal "beimischen". hinter taser verbirgt sich einfach eine wahnsinnig interessante story.



      helen of troy



      der 2. wert aus der vorwoche hat zwar "nur" ca 10% in den letzten wochen zugelegt, gehört aber zu den erfolgsstories 2003. der kosmetikhersteller ist durchaus auch bei uns bekannt, u.a. durch revlon, dr. scholl?s, vidal sassoon (haarpflege)...hier sind die risiken bei einem kgv unter 15 weitaus geringer. m.e. hat die aktie noch potenzial.





      sie haben jetzt -zwar nur flüchtig- den start meines ausblicks. ich werde auch diese woche noch meine frau im krankenhaus besuchen, somit nur mit halber kraft agieren können, ihnen meine prognose 2004 scheibchenweise liefern müssen. allerdings werde ich mich nicht in die reihe derer einreihen, die den dax zum 31.12.2004 prognostizieren, zumal viele schon viel zu vorsichtig geworden sind. derzeit spricht wirklich nichts gegen 5.000 punkte? letztlich ist auch 2004 der dax-stand vollkommen belanglos, es zählt nur die depot-performance, und die wird eine gute sein!



      m.e. werden wir -wie auch 2003- in diesem jahr noch eine korrektur erleben. im schlepptau der us-börsen sollten wir uns aber aber erneut auf ein gutes börsenjahr freuen können. die meisten von ihnen kennen ja sicher nur extreme jahre, u.zw. auf- und abwärts. wer schon lange an der börse agiert, weiss, das es immer wieder längere perioden gegeben hat, in denen die indizes fast auf der stelle traten, so dass jeder 2-stellige zuwachs schon als extrem gefeiert werden musste. diese ruhigen jahre waren aber weitaus erfolgreicher! man legte sich l?orea, gilette, coca, h&m, nokia und wcm (sollten sie schmunzeln: 11.000% performance in den neunzigern!) ins depot und hatte den markt extrem weit outperformt! damals habe ich bis zu 3 jahre nichts an meinen depots geändert, heute unvorstellbar! denken sie mal in die 80-er-jahre zurück! unternehmensmeldungen bekamen sie frühestens am folgetag geliefert, heute in sekunden! die börsen konnten gar nicht so schnell und sensibel reagieren. Enron, worldcom, ahold, adecco hätten kaum zu kursstürzen binnen minuten geführt. weil dies so ist, müssen wir derzeit mitten im informationsfluss sein, oder aber wir konzentrieren uns auf aktien, die a) sowieso kaum im brennpunkt stehen oder b) kaum gefahr laufen, in diesen zu kommen. depfa, baywa, rational sind hier beispielhaft genannt.





      22.01.2004



      emerging marktes



      in diesem jahr werden erneut die aufstrebenden märkte asiens, russlands, der eu-beitrittsländer im fokus stehen. ich meine ernsthaft, dass diese regionen in jedes depot gehören, gewichtet je nach riskikobereitschaft.



      das grosse thema "china" werden wir mit direkt-investitionen kaum bewältigen, hier würde ich fonds vorziehen. die schlagworte mögen zunächst reichen: bip + 8,5%, steuereinnnahmen +20,3%, auslandsinvestitionen 47mrd $,export jan-nov 2003 +35%. keineswegs darf man jedoch gefahren übersehen, die ein derartiges boom-land gleichzeitig bietet: fehlende demokratisierung, ein unvorstellbares einkommensgefälle, nicht organisiertes wachstum, um nur ein paar stichworte zu nennen. im dezember wurden im raum shanghai 40 anträge zur errichtung von automobil-werken zurückgezogen! also: mit euphorischem hallelujah sollte man diesen markt durchaus nicht betreten! wie für die internationalen märkte den terror, lasse ich für asien sars zunächst mal aussen vor. in beiden fällen kann es keine objektive einschätzung geben, man könnte nur ängste schüren, die für anlageentscheidungen wenig hilfreich sind.



      persönlich würde ich einen fond kaufen, der den gesamten, asiatischen raum abdeckt. auch für südkorea wird ein bip-wachstum von 6,5% für 2004 prognostiziert -nach 2,9% 2003-, und dieses land exportiert 50% seiner produkte nach china, verfügt aber über bessere infrastrukturen und partizipiert direkt am wachstum chinas. für china alleine kann ich ad hoc den parvest china classic empfehlen, 50% performance in1 jahr, 90% in 3 jahren.



      auch die eu-beitrittsländer würde ich in einem fond bündeln! in den nächsten wochen werde ich für diese regionen investitionsvorschläge machen, benötige jedoch etwas mehr zeit, als ich derzeit habe. spätestens in 2 wochen habe ich ein konzept erarbeitet. bei fonds kann man nun wirklich nicht die erfolge 2002 + 2003 fortschreiben, man muss schon den investitionsansatz mit der regionalen bzw- branchengewichtung abgleichen. in der schwächephase der börsen war der griffin eastern europe der absolute top-performer, hat jedoch in den letzten 12 monaten erheblich nachgelassen. ich stelle mal die performance von 1 monat, 6 monate + 1 jahre dem merrill lynch emerging europe gegenüber: 4,7 : 8,6% / 18,5 : 30,2% / 33,1 : 53,8%. das ist noch keinerlei entscheidungs-kriterium und kann auf eine glückliche asset-allocation gründen, die schnell umschlagen kann. hier muss man ansetzen. der griffin ist übergewichtet in telekom-dienstleistern (40%), der ML investiert jeweils 23% in Energieversorger und finanzdienstleister. hier könnte man jetzt mit einem research einsetzen. ich werde vorschläge machen.



      wer die emerging markets nur als kleine depotbeimischung begreift, sollte auf den dws emerging markets setzen, der im 5-jahreszeitraum sogar den legendären magellan aussticht, 150% performance und das gesamte segment abdeckt. grösste positionen sind derzeit samsung und lg electronics.



      fonds



      immer mehr leser erkennen die fantastischen chancen ausgewählter fonds. wer sich bewusst ist, dass investitionen in aktien immer ein gewisses risiko darstellen, bemerkt, dass es ungemein schwierig ist, ein depot nur aus "siegern" zusammenzustellen, kann diese risiken durchaus auch in fonds verlagern. ich favorisiere z.b. den fpm stockpicker, der eine 1-jahres-performance von 98% ausweist und den morgen portfolio ui mit 76% jahres-performance. sie müssen dann nur agieren wie mit einzel-investments, diese also nicht als dauer- oder langfristanlagen begreifen. nach vielen rückschlägen werde ich ende februar endlich die advisortech-plattform öffnen. sie können dann "alle" fonds -auch die, die sie bereits seit längerem halten, auf diese verlagern und mit 0,6-1,0% gebühren auch zwischen den verschiedenen gesellschaften switchen, bekommem die rabatte direkt mit der einzahlung abgezogen.



      grundsätzlich besteht derzeit zum pessimismus kein anlass. ob alle aktien, die derzeit boomen, ihr geld wert sind, sollte jeder für sich selbst abwägen. das jahr 2003 hat eindrucksvoll gezeigt, dass auch aktien mit niedriger bewertung hervorragend performen konnten. meine "verlässlichen" haben ein durchschnitts-kgv von ca 12, und damit konnte man ruhig schlafen....und performen. diese positionen werde ich für 2004 überdenken und ergänzen. derzeit erkenne ich wieder chancen in einigen "übriggebliebenen" des neuen marktes und werde sukzessive vorschläge machen.





      p.s.: fehlende charts sende ich separat. obwohl ich den computer nochmals aufgerüstet habe, erscheint schon wieder der hinweis, der zum absturz des ersten versuches führte: "zu wenig systemspeicher". da muss schon wieder ein experte ran!
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 21:30:28
      Beitrag Nr. 201 ()
      hallo liebe 50-er,

      heute mit einige empfehlungen aus dem newsletter von aktienfilter...

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxxxxxx
      trotz mehrerer virenschutz-programme hatten sich in der vergangenen woche insgesamt 10 viren in meinem computer eingenistet. aus diesem grunde haben sie keine mail empfangen, denn 2x sind mir bereits komplett erstellte texte total abgestürzt. diese viren sind entfernt, aber der komplette computer muss noch einen tag in die werkstatt, um ihne komplett neu zu konfigurieren. deshalb heute nur eine abgespeckte mail. das risiko ist sonst zu gross. der edv-experte hat heute direkt mit der deutschen symantec-vertretung telefoniert: 2 komplett installierte programme waren gelöscht! der bericht geht heute in die usa.



      selbstverständlich ist vieles mittlerweile hinfällig oder wäre kaum noch überzeugend, was ich vorige woche hier erstellt hatte. grundtenor war: eine leichte konsolidierung ist überfällig, aber ich befürchte, sie wird noch ausbleiben. eine beobachtung, die mir sorge macht: die top-performer der ersten wochen dieses jahres sind entweder sehr hoch bewertete unternehmen -teilweise mit 3-stelligem kgv- oder solche, die noch verluste ausweisen. das dokumentiert sehr hohe risikobereitschaft der anleger, die ich nicht mittrage, auch wenn sie zunächst erfolg verspricht. ich erinnere an den leser einer grossbank, der im letzten jahr bei aixtron eingestiegen war, überaus erfolgreich! kompliment! kein fundamental-analyst hat auf diese aktie gewettet, letzte woche sahen auch charttechniker den absturz, die aktie legt heute weiter zu.



      nach wie vor setze ich unbeiirt weiter auf meine alten favoriten unter den small- und midcaps. wenn sie sich die boerse-online-depots anschauen, macht das ebenso mut: von dem anleger "meier" (name ausgewechselt) war ich am freitag zu einem essen eingeladen. sein depot hatte innerhalb von 3 wochen die performance von 132% auf 152% gesteigert, heute schon 159%! immerhin ist dieses direkt vor dem finalen zusammenbruch der börsen eröffnet. also: mit moderat bewerteten aktien sind ebenso erfolge möglich, u.zw. risikofreier. wer hätte je gelaubt, dass puma heute ein neues allzeithoch erreichen kann? m.e. ist die aktie im peer-vergleich immer noch unterbewertet!



      ich bin ganz sicher: mit den m-, tec- und s-dax-werten, die ich bisher vorgestellt habe, wird man weiterhin den markt outperformen, wobei es allerdings wohl erforderlich sein wird, die palette um einige werte zu erweitern. heute füge ich einen weiteren favoriten hinzu: hannoversche rück! der weltweit fünftgrösste rückversicherer ist im peer-vergleich eindeutig unterbewertet und generiert auch charttechnisch chancen. der nächste widerstand liegt bei ca 31,75 €, und ein überwinden würde die chance auf ca 34 € eröffnen mit kursziel 39,24 €! also: beobachten!



      vor einer woche hatte ich den abschlussabend eines vhs-kurses, u.zw. als diskussionsforum. der vorwurf: ich würde weitaus weniger -speziell spekulative- empfehlungen geben als früher. durchaus richtig bemerkt, aber ich habe null bock auf grössere risiken. begründung: a) bieten mid- und small caps teilweise nahezu dieselben chancen, implizieren aber weitaus weniger risiken und b) werden die derzeitigen highflyer spekulativen charakters einen "nachhaltigen" wirtschaftsauf"schwung" benötigen, um ihre outperformance halten zu können. ich will nicht zu weit ausholen und nicht ständig wiederholen, aber 1. wird dieser aufschwung in den usa stattfinden (müssen) und 2. wesentlich vom arbeitsmarkt diktiert werden. die zielmarke des us-aufschwungs beträgt 4,5%, und die werden erreicht durch 150.000 neue arbeitsplätze monatlich! diese zahl ist keineswegs gesichert, höchstens wahrscheinlich, und mit derartigen prämissen arbeite ich nicht. ich werde wieder spekulative empfehlungen geben, aber diese künftig eindeutig klassifizieren. die erfahrung der letzten monate zeigt: genau diese tipps finden sich als schwerpunkte in depots wieder! damit kann ich nicht leben!



      =======================================================

      zwischenbemerkung zu konjunktur und währungen



      die unter den erwartungen gebliebenen neu-geschaffenen arbeitsplätze in den usa -freitag veröffentlicht- sind weniger dämpfer für das wirtschaftswachstum der usa als vielmehr für den dollar! diese schwachen zahlen können m.e. die börsen sogar beflügeln, denn sie machen eine frühzeitige erhöhung der us-zinsen immer unwahrscheinlicher! darunter wird ganz sicher der dollar leiden und weiter schwächeln! im jahresausblick 2004 hatte ich ja bereits angedeutet: die börsen werden wesentlich vom arbeitsmarkt in den usa diktiert. das dilemna sollte transparent werden: stärkere arbeitsmarktdaten hätten die wahrscheinlichkeit einer us-zinserhöhung erhöht, damit den dollar gestärkt, aber die börse zunächst mal kurzfristig belastet. wir werden jetzt wohl folgendes szenario erleben: die arbeitsmarktdaten werden erst im 2.q 2004 anziehen, dann eine zinserhöhung zum 3.q. notwendig machen und damit den dollar stärken. die befürchtung, dass der aktienmarkt nur im ersten halbjahr 2004 performen kann, werden damit nahezu hinfällig. m.e. wird er in den verbleibenden 11 monaten höchsten volatiler, vielleicht auch etwas nervöser, zumal der g7-gipfel sich in selbstverständlichkeiten ergötzt hat, keine währungsimpulse geben konnte. konkret: die börse wird spannend, das ziel ist eher eine positive performance, aber wohl doch mit kleineren umwegen, kein ganz so schlechter ausblick!

      ===========================================================



      aus diesem grunde beschränke ich mich immer noch auf hinweise auf aktien, bei denen das verhältnis von chancen und risiken einigermassen ausgeglichen ist. heute 3 neue:



      mpc muenchmeyer peters cap. ag spezialisiert auf geschlossene immoblien- und schiffsfonds hat das investitonsvolumen im vergangenen jahr verdoppelt, und auch für 2004 ist zuversicht angesagt: verhandelt wird z zt mit p&o über den ankauf von 14 containerschiffen, der ankauf des höchsten büroturms in wien ist erfolgreich abgeschlossen, die zeichen stehen eindeutig auf wachstum. abgesichert wird der derzeitige kurs von ca 30 € durch eine extrem hohe dividende von mindestens 2 €, wahrscheinlich mehr! sollten sich meine wachstumserwartungen erfüllen, würde die aktie mit einem 2005-er-kgv im einstelligen bereich bewertet!



      vivacon das unternehmen kaufte bisher immobilien von der öffentlichen hand und von unternehmen, renovierte diese, wandelte sie in eigentumswohnungen, sehr erfolgreich. der clou: die jeweiligen grundstücke bleiben im besitz der gesellschaft und werden im erbbaurecht vergeben. das bedeutet: ohne weitere aktivititäten erhöhen sich mit jedem weiteren verkauf die einnahmen aus erbbauzinsen! ein wirklich überzeugendes konzept, zumal die verkaufspreise der etw offensichtlich niedrig genug sind um a) ausreichend käufer zu finden aber b) ebenfalls gute renditen einfahren. neue phantasie bringt eine cooperation mit dem französischen star-designer philiipe starck. in cooperation werden hochwertige designer-wohnungen vermarktet. gerade wird ein klinikum im herzen berlins in hochwertige eigentumswohnungen umfunktioniert. diese materie ist zwar vollkommen neu, aber m.e. sehr erfolgsversprechend, dam man durch günstigen einkauf attraktive verkaufspreise offerieren kann. wiederum zusätzlich der erbpachtzins, der durch ein urteil des bfh von september 2003 attraktiv wiird: der erbpachtzins kann für 99 jahre im voraus gezahlt werden, der volle betrag ist sukzessive steuerlich absetzbar. das bietet zusätzliche chancen für käufer mit höherem einkommen, für die diese designer-wohnungen bestimmt sind! ganz nebenbei wird die kasse von vivacon kräftiger gefüllt. in der kombination von erbpacht-zinseinnahmen bei den preiswerteren etws mit einmal-einnahmen -höher als der grundstücksverkauf!- aus den einmalzahlungen sehe ich die chnacen für vivacon. in jedem falle beobachten.



      marseille kliniken: das unternehmen legte heute halbjahreszahlen im rahmen der erwartungen vor. für das gesamtjahr wird ein umsatzwachstum von 7% und ein überpropportionales ergebnis-wachstum prognostiziert. obwohl der kurs schon ca 17% in diesem jahr gestiegen ist, sollte die niedrige bewertung (kgv ca. 6,25) in kombination mit einer dividendenrendite von ca 5,25% den kurs weitgehend stützen. ich traue der aktien eine 12-monatsperformance von ca 20% zu.



      sollten diese aktien tatsächlich meine performance-erwartungen erfüllen, wäre damit dokumentiert, dass auch mit niedrig bewerteten aktien (vivacon hat ein 2005-er-kgv von ca 10) performance erzielbar ist! also: abwarten und beobachten!



      auf eine empfehlung aus dem jahre 2001 möchte ich aufmerksam machen: in diesem zeitraum ist der dax um über 40% abgestürzt, nobel biocare hat 150% performance erzielt. da diese aktie den schwerpunkt in bb medtech bildet -zusammen mit drägerwerk-, empfehle ich diese aktie. sie notiert ca 15% unter ihrem "inneren" wert! das ist ein polster!



      damit auch die "spekulanten" auf ihre kosten kommen: apollo group jagt von einem hoch zum nächsten, qiagen könnet zu alter stärke zurückkommen und dann noch ein wert, den sie an der börse kopenhagen kaufen können: torm, ein unternehmen aus der schiffahrt, fast tägliche neue hochs! alle nur kleine beimischungen, mehr nicht! ich brauche diese aktien nicht, ich bin seit ca 2 wochen bei vivacon engagiert, da schlafe ich etwas ruhiger!!
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 18:51:32
      Beitrag Nr. 202 ()
      hallo liebe 50-er;)

      hier der neuest newsletter von aktienfilter.

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxx
      leider bin ich opfer eines virenangriffs. mehr an anti-viren- und firewall-programmen ist kaum möglich, und gestern hatte schon wieder so eine bazille zugeschlagen. die experten bei symantec/norton gehen davon aus, dass es gezielte angriffe sind, weil darunter viren sind, die bisher noch kaum irgendwo aufgetaucht waren. nach kompletter neu-einrichtung (das wort ist sicher nicht fachmännisch!) der festplatte schon wieder der hinweis: zu wenig sytemspeicher., nav-protect evtl defekt. jedes mal, wenn ich hier einen chart anhänge, stürzt der komplette text ab, ist dann auch nicht wieder herstellbar.



      derzeit ist auch wohl kaum wichtiges von der börse zu berichten. offensichtlich starten wir eine konsolidierungsphase. nachdem vorgestern alan greenspan den märkten auftrieb geben konnte, weil er verschlüsselt eine zinserhöhung in kürze ausschloss, verdareb gesten schwache einzelhandelsumsätze im januar und ein leichter anstieg der erstanträge auf arbeitslosenhilfe in den usa den anlegern die laune. und dennoch gibt es -noch- keinerlei anlass zum pessimismus. 90% der s&p-500-unternehmen haben bereits die zahlen gemeldet, die ein durchschnittliches gewinnwachstum von 28% dokumentieren, was fast ein historisches hoch ist!



      auch wenn die letzten us-indikatoren enttäuschten -auch das bip-wahstum- für das 3.q 2003-, die us-wirtschaft wächst. übrigens werden die europäischen und auch deutschen indikatoren immer positiver, wenn auch auf erheblich niedrigerem niveau. was aber macht die börse, wenn die indikatoren aus der wirtschaft sich ständig verbessern, aber die makroökonomischen rahmenbedingungen nicht mitspielen? das könnte dann nicht nur spannend, sondern auch gefährlich werden!



      für mich ist präsident bush ein versager. ich habe am wochenende das sehr lange fernseh-interview verfolgt, das nun wirklich an niveaulosigkeit kaum zu überbieten war. sie gestatten: gegen diesen kriegs-präsidenten (eigene titulierung) war helmut kohl ein hochintellektueller philosoph! es wird zeit für eine ablösung! ich bin ganz sicher: hat der gegenkandidat der demokraten ein überzeugendes konzept, erhöhen sich seine chancen und damit auch die chancen für die börse!



      in 45 minuten erföffnen die us-börsen, vorher werden die zahlen zum handelsbilanzdefizit veröffentlicht. dann das verbrauchervertrauen. weitere dämpfer sind nicht auszuschliessen? die zusammenhänge sind zu komplex, sie hier ausführlich zu erörtern. ich erinnere nur an meine prämisse für einen nachhaltigen aufschwung: der arbeitsmarkt! schwwächere indikatoren würden dollar schwächen und damit auch uns, die wir auf exporte angewiesen sind. zwar hängen unsere exporte nur zu ca 15% am dollar, aber ein zu starker euro kann wohl kaum begrüsst werden. bei 1,35 sehe ich die schmerzgrenze.



      auch wenn aufgrund schwächerer indikatoren eine leichte konsolidierung generiert würde, wäre das kein malheur. der grundsätzliche trend der positiven wirtschaft überweigt- noch!







      schlussfolgerungen



      beobachten sie das in www.boerse-online.de publizierte, fiktive depot "verlässlich", das eine performance von ca 17% seit jahresbeginn ausweist. das ist doch schon was? damit ist der dax mehr als vierfach outperformt. m.e. sind alle werte grundsolide, keineswegs überbewertet, das durchschnitts-kgv kann keine sorgenfalten generieren. mit dieser performance sollten sich eigentlich spekulative und riskante empfehlungen nahezu erübrigen? ich halte meine empfehlung aufrecht, in tranchen zu investieren, mindestens 2, besser 3. ein vorgetragender einwad ist berechtigt: einige der enthaltenen werte haben bereits die von analysten ausgegebenen kursziele überschritten! richtig, aber ich erinnere an puma! die aktie war bei 85 € nach meinung der meisten einschätzungen schon am zenith! ich sehe nach wie vor chancen.



      sie merken es: ich gebe seit ca 1/2 jahr fast ausschliesslich empfehlungen nahezu konservativer natur. hierbei sind die erfahrungen 2003 verarbeitet, die durchaus bestätigt haben, dass mit diesen aktien ein kaum erwarteter vermögenszuwachs möglich war. ich werde also diese palette kontinuierlich ausbauen. bedenken sie aber bitte: kein einziger analyst schafft es, ausschliesslich treffer zu landen. also hinterfragen sie auch bitte meine tipps! besonders spekulativer empfehlungen sind oft zufallstreffer, z.b. taser. hier stimmen die story, das produkt und die marktaussichten. eine kursverdreifachung in 3 monaten konnte wohl kaum jemand erwarten? beobachten sie die aktie weiter! da läuft noch was!!



      immer mehr leser erkennen die chancen von fonds. ich habe heute den chart vom hp&p euro-select-universal-fonds angehängt. informationen unter www.hpp-institut.de . der fond wird vom institut für bank- und wirtschafteberatung habbel, pohlig & partner betreut, depotbank ist hauck&aufhäuser. er enthält 52% deutsche aktien, der rest verteilt sich auf frankreich, die niederlande und das restliche europa. 13% ist in energie-aktien, 9% in telekommunkation, 9% in datenverabeitung investier, also durchau vernünftig. die jahresperformance von 95% ist exzellent, und dennoch gehört dieser fond nicht zu den basis-investments eines fonds-depots! ich habe gerade mehrere depots zusammengestellt und nach meiner pyramiden-strategie konstruiert. der aktien-anteil beträgt derzeit je nach risiko-profil 40-80%, kann ad hoc abgebaut werden. noch aber ist die zeit reif für derartige kompositionen. m.e. können auch risikoscheue anleger ihre performance immer noch kräftig aufpeppeln!



      meine sorgen



      es gibt den alten spruch: hausse nährt die hausse. den kann ich aus eigener erfahrung bestätigen und will das begründen. 1999/2000 hatte ich bei meinen vhs-kursen volle -überfüllte- häuser. je stärker die kurse anzogen, je stärker das interesse an der börse. diese spät-einsteiger haben dann den letzten aufwärtsschub verursacht, weil sie unkontrolliert aufgesprungen sind. derzeit registriere ich eine änliche entwicklung: fast täglich bekomme ich anrufe, ob es sich noch lohne, zu investieren, darunter sehr viele, die schon beim letzten mal viel zu spät auf den zug aufgesprungen sind und ganz bitteres lehrgeld bezahlen mussten. dies ist einer der gründe, weshalb ich seit wochen eine konsolidierungsphase herbeiwünsche, aber wirklich nur einer. wir hatten 2003 eine kräftige hausse, und eine kontinuität wwürde wieder all die wach machen, die immer noch nichts begriffen haben. diese kurstreiber sind gift für die börse!



      meine zuversicht



      auch wenn ich ab und zu starke bedenken äussere: die richtung stimmt weiter, und ich bleibe dabei, 2004 wird ein erfolgreiches börsenjahr. daran können letztlich makroökonomische holperstrecken wenig ändern, die wirtschaft in den usa boomt.
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 07:22:21
      Beitrag Nr. 203 ()
      guten morgen liebe 50-er;)

      wie geht es börsenmässig weiter ?
      kann sich dachs & co vom us-markt abkoppeln ?

      einen interessanten bericht dazu liefert das handelsblatt vom 20. februar ...

      xxxxxxxxxxxxxx
      Dax-Ausblick

      Der Markt steht am Scheideweg

      Der schwächelnde Dax braucht dringend neue Impulse.
      Daher warten die Anleger gespannt auf die drei wichtigen Indikatoren, die in der kommenden Woche in den USA und Europa Auskunft über den Zustand der Weltkonjunktur geben sollen.


      HB DÜSSELDORF. Die meisten Anleger sehen den Markt ohnehin am Scheideweg: Nachdem sich viele Analysten einig sind, dass der Dow-Jones-Indes von der 10 700er-Marke nach oben begrenzt ist, stellt sich die Frage, ob sich Europa abkoppeln kann. In der laufenden Berichtswoche war das teilweise gelungen: Während Dow Jones und Nasdaq unterhalb ihrer Jahreshöchststände verharrten, stiegen einige Europa-Indizes wie der Euro-Stoxx-50, der französische CAC-40 und der spanische IBEX-35 auf den höchsten Stand seit Mitte 2002.

      Trotz dieser Höhe sehen Analysten noch Potenzial in den Märkten - vor allem in ihren Nebenwerten.
      Den Schwerpunkt sollten Anleger auf die sich abzeichnende Sektorrotation legen. Technologiewerte werden nun nicht mehr als Outperformer gesehen und deutschen Anlegern vor allem der Blick nach Europa empfohlen: Nachdem der Dax seit einem Jahr mehr zugelegt hat als der Euro-Stoxx, sollte sich das Bild nun wenden, heißt es. Mit Maut-Desastern mache man eben keine Werbung für deutsche Aktien, erklärte ein Analyst dazu.

      Besonders im Blick stehen sollten Konsumwerte: Der kommende Woche anstehende ifo-Index weist hier den Weg. Weitere Chancen könnten sich durch neue Übernahmefantasien im Pharma-, Konsum- und Bankbereich ergeben. Kurszielberechnungen von charttechnischen Analysten sehen im Dax Chancen bis 4 200 Punkte und ein Korrekturpotenzial bis 3 960 Punkte.

      wie seht ihr die kurzfristige entwicklung von dachs & co ?
      auf welche branche setzt ihr ?


      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 07:40:13
      Beitrag Nr. 204 ()
      guten morgen liebe 50-er;)

      ähnlich wie das handelsblatt, sieht die FTD auch die tendenz das sich die "grossen" von technologietiteln zur zeit verabschieden...

      wie seht ihr das ?

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      ftd.de, Fr, 20.2.2004, 8:06, aktualisiert: Fr, 20.2.2004, 18:29
      Dax & Stoxx-Schlussbericht: Deutsche Blue Chips stürzen zum Wochenschluss ab
      Von Joachim Dreykluft und Thorsten Kramer, Frankfurt

      Ausgehend von der Wall Street haben sich die Anleger von Technologietiteln getrennt, was in Europa vor allem den Dax belastete. Ölaktien stützten dagegen den FTSE in London.


      Der Deutsche Aktienindex verlor 1,7 Prozent auf 4073,35 Punkte. Vor allem in der letzten Handelsstunde der Woche ging es am Frankfurter Aktienmarkt kräftig bergab, so dass am Ende mit der Deutschen Bank nur ein Wert im Plus schloss. Der mit 1,2564 $ wieder deutlich schwächere Euro stützte die Kurse nicht. In Paris schloss der Leitindex CAC-40 0,7 Prozent schwächer. Der Stoxx 50 verlor 0,5 Prozent. Der Londoner FTSE-100 notierte dagegen fast den gesamten Handelsverlauf im Plus, bis ihn kurz vor Schluss die negative Entwicklung an der Wall Street auf Vortagesniveau drückte.

      Zwei Gründe gibt es für die gegen den Trend starke Börse in London: Zum einen lagen Medienwerte weiter im Trend, nachdem der Verlag Reed Elsevier am Donnerstag Zahlen vorgelegt hatte. Die Aktie stieg um weitere 3,4 Prozent. Im Schlepptau befand sich die Aktie des Anbieters von Finanzinformationen Reuters mit einem Plus von 2,5 Prozent. Zum anderen legten die im FTSE stark vertretenen Öl- und Gasaktien stark zu, da sich der Preis für Nordseeöl weiter stabil über 31 $ hält. Der Stoxx-Branchenindex Energie gewann 1,1 Prozent, Spitzenreiter darin war der britische Öl- und Gasversorger BG Group, dessen Kurs um 3,1 Prozent stieg und ein 21-Monats-Hoch erreichte. Außerdem schlug die französische Total mit ihren Zahlen für 2003 die Analystenerwartungen, der Kurs legte um 1,3 Prozent zu.

      Marktanalyst: Hedge Funds verkaufen Technologietitel

      Den Dax drückten vor allem im Index schwergewichtig vertretene Technologiewerte wie Siemens und die Deutsche Telekom. Die Aktien verloren 2,7 und 2,5 Prozent. Allein diese beiden Werte kosteten den Dax 0,6 Prozentpunkte. "Zum Wochenende haben wohl einige Gewinne mitgenommen", sagte Stefan Buchholz, Händler bei der DZ Bank. Dieter Bohlens, Marktanalyst bei der HSH Nordbank: "Der deutsche Markt hat das Problem, besonders anfällig für Schwankungen bei Technologiewerten zu sein."
      Die Entwicklung gehe dabei von den USA aus: "Dort sollen Hedge Funds aktiv gewesen sein und bei Technologiewerten aufgeräumt haben. Stattdessen gibt es Mittelzuflüsse in Rohstofftitel."
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 07:46:16
      Beitrag Nr. 205 ()
      guten morgen liebe 50-er;)

      und zum schluss der marktbetrachtung eine CHARTTECHNISCHE sicht von technical-investor.de....

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxx
      DAX Positions-Trading: Update 23.02.04
      von Andreas Vester, Freier Autor, 20. Februar 2004 18:56

      Mittelfristige Betrachtung

      Die aktuelle Entwicklung im Deutschen Aktienindex ist aus Sicht der Bullen zunehmend kritisch zu betrachten.
      In den letzten beiden Handelswochen haben sich im Candlestick-Chart längere obere Schatten ausgebildet, ein Zeichen von Angebotsdruck. Im Zuge dessen wurde auch die sekundäre Aufwärtstrendlinie nach unten durchbrochen. Dies kann als zusätzlicher psychologischer Knackpunkt gewertet werden. Da sich der Kurs jedoch noch deutlich oberhalb seiner ehemaligen Widerstandszone (3814 – 3945) befindet, muss zunächst von einer Konsolidierung auf hohem Niveau ausgegangen werden. Aktuelle Widerstände ergeben sich aus den Jahreshöchstständen bzw. aus den Highs der letzten beiden Wochen (4147 – 4171). Erst wenn diese überwunden werden können, kann aus charttechnischer Sicht von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends gesprochen werden.

      Aus markttechnischer Sicht sind erste Zeichen erkennbar, welche auf den Beginn einer technischen Korrektur schließen lassen.
      Diese stützen sich in der Hauptsache auf den Stochastik-Oszillator. Dieser hat bereits vor einigen Wochen ein deutliches Short-Signal geliefert. Der RSI-Indikator sowie der MACD sind dagegen noch als neutral einzustufen. Beide Indikatoren verlaufen auf hohen Niveaus mehr oder weniger horizontal und bestätigen damit im Prinzip die aktuelle Bewegungsrichtung im Kurs des DAX-Index.


      Kurzfristige Betrachtung
      Auf Daily-Basis ist die Situation wesentlich angespannter. In den vergangenen vier Handelswochen haben sich drei markante Highs ausgebildet. Dabei fällt auf, dass jedes neue High auf einem tieferen Niveau als das vorherige liegt. Dies ist ein deutliches Zeichen von stärker werdendem Angebotsdruck und untermauert die Aussagen, welche für die mittlere Frist getroffen wurden. Hinzu kommt, dass sich diese drei Hochpunkte sehr schön verbinden lassen, sodass eine neue kurzfristige Abwärtstrendlinie in den Chart eingezeichnet werden kann.
      Auf der anderen Seite haben sich jedoch in den vergangenen Wochen auch steigende Tiefpunkte ausgebildet, sodass sich der Kurs nun in einem kurzfristigen symmetrischen Dreieck befindet. Ein symmetrisches Dreieck wird in der Regel zu den Fortsetzungsformationen gezählt. Glaubt man dieser Lehrbuchinterpretation, so müsste die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch nach oben höher sein als für eine Auflösung des Dreiecks in Richtung Süden. Diese Standardinterpretation darf im aktuellen Fall jedoch stark angezweifelt werden. Dieser Standpunkt ergibt sich aus der Analyse der markttechnischen Indikatoren, auf die später eingegangen wird.

      Wo ist im Falle einer technischen Korrektur mit Unterstützungen im DAX zu rechnen? – Zunächst sind hier jeweils die kurzfristigen Lows der vergangenen Wochen zu nennen. Die erste wirklich bestätigte Unterstützung befindet sich dagegen bei 3980/85 Indexpunkten. Danach lassen sich zwei breitere Unterstützungszonen ableiten, wobei festzuhalten ist, dass die obere von diesen beiden noch eher den Charakter einer Orientierungszone trägt. Die Zone verläuft zwischen 3894 und 3930 Indexpunkten. Die wirklich bedeutende Zone liegt dagegen bei 3778 bis 3813 Punkten. Diese Zone stellt somit, auch für die mittelfristige Betrachtung, die bedeutendste Unterstützung dar. Sollte der Kurs unter diese Marke fallen, so würde sich das mittelfristige Bild deutlich eintrüben. In diesem Falle wäre eine strategische Neuorientierung erforderlich.



      Die Bedeutung dieser beiden genannten Zonen wird auch noch einmal durch den Verlauf zweier Fibonacci-Retracements bestätigt. Die obere (Orientierungs-)Zone liegt zwischen dem 38,2%- sowie 50%-Retracement (blaue Retracementlinien). Eine Korrektur bis in diesen Bereich würde somit keinen allzu großen charttechnischen Schaden anrichten. Im Gegenteil: nach den starken Kursanstiegen der vergangenen Monate würde eine Unterbrechung des Trends durchaus gesund sein.
      Die wichtige charttechnische Unterstützungszone wird durch das „Überlappen“ zweier verschiedener Retracementlinien noch verstärkt. Zum einen handelt es sich um das 61,8%-Retracement, also um das maximale Korrekturpotenzial des kürzerfristigen Fibonacci-Retracements. Zum anderen um das 38,2%-Retracement eines längerfristigen Fibonacci-Retracements. Eine Verletzung dieser Retracements wäre somit auch aus Fibonacci-Sicht kritisch zu sehen.


      Die Analyse der markttechnischen Indikatoren liefert ein eher negatives Bild. Der Trendfolger MACD hat sich merklich abgeschwächt, deutlicher als es der DAX-Kurs selbst getan hat. Man kann zwar nicht von negativen Divergenzen sprechen, da der DAX im Verlauf des MACD-Abschwungs keine neuen Highs ausgebildet hat, aber dennoch mahnt der deutlichere Indikatorabschwung zur Vorsicht.
      Dieses Bild wird vom RSI-Indikator bestätigt. Dieser hatte bereits Ende Januar negative Divergenzen ausgebildet, welche ankündigten, dass mit dem bestehenden Aufwärtstrend etwas nicht stimmen könnte. Zum aktuellen Zeitpunkt hat sich der Indikator ebenfalls deutlich abgeschwächt und befindet sich so ziemlich in der Mitte seines Schwankungsbereiches. Der RSI-Indikator lässt sich derzeit gut zur Signalbestätigung verwenden. Sollte der RSI seine aktuellen Tiefpunkte nach unten durchbrechen, so steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich an, dass der DAX sein Dreieck nach unten auflösen wird. Kann der RSI dagegen seine Abwärtstrendlinie neutralisieren, so dürfte sich die Situation etwas entspannen.
      Insgesamt mahnen die Indikatoren zur Vorsicht.


      Fazit
      Es machen sich erste Anzeichen bemerkbar, welche auf eine vorläufige Unterbrechung des Aufwärtstrends hindeuten. Zum aktuellen Zeitpunkt besteht aus charttechnischer Sicht jedoch noch kein Grund zur Sorge. Solange sich der DAX oberhalb seiner bedeutenden Unterstützungszone aufhält kann von einer technischen Korrektur bzw. Konsolidierung auf hohem Niveau gesprochen werden. Die aktuelle Situation ist damit auf Weekly- sowie auf Daily-Basis als neutral einzustufen.
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 21:01:04
      Beitrag Nr. 206 ()
      Hallo liebe 50-er;)

      Nach langer zeit gibt es mal wieder einen börsen-newsletter von aktienfilter.
      Aktienfilter setzt auf eine Schaukelbörse, weshalb er (genauso wie warren buffet) seine cash-bestände aufgebaut hat...

      Liebe grüsse

      Rolf


      zunächst darf ich 16 neue leser willkommen heissen und möchte mich heute weitgehend auf eine allgemeine einschätzung der börse beschränken. für die neuen der hinweis: ich haue diese mails mit 2 fingern und ohne korrektur in die tasten, 30-45 min ist mein zeitlimit. fehler müssen also einkalkuliert werden!
      im jahresausblick 2004 hatte ich positive arbeitsmarktdaten als grundvoraussetzung für steigende kurse bezeichnet. ein jobless recovery kann durchaus wirtschafts-"wachstum" generieren, aber kaum einen -"aufschwung". speziell die usa sind auf steigende beschäftigungs-zahlen angewiesen, das wollte unstrittig sein. dieser motor ist jedoch noch nicht in fahrt und damit wird auch kaum eine reduzierung des haushaltsdefizits möglich. erinnern sie sich an meine formulierung: "noch immer sitzen wir auf einem pulverfass"? m.e. wird eine frage viel zu wenig erörtert: könnte es nicht sein, dass neue arbeitsplätze im ausland geschaffen werden? z.b. in fernost? oder in osteuropa? man muss wohl die arbeitsmarktdaten in den usa und auch in europa genauer hinterfragen?
      damit will ich keinesfalls pessimismus verbreiten. immerhin stehen den -noch- negativen arbeitsdaten positive unternehmensgewinne gegenüber! und jetzt meine vorsichtige prognose: die us-unternehmen halten sich mit neu-einstellungen so lange, wie eben möglich, zurück. das prinzip "geiz ist geil" auf die beschäftigungspolitik übertragen hat sich bisher zu gut bewährt. ein teil des gewinnwachstums wurde durchaus durch rationalisierungen generiert. jetzt muss es spannend werden: wie lange halten die unternehmen mit der zurückhaltung bei neu-einstellungen durch? das thema ist eigentlich viel zu komplex, es hier mit ein paar sätzen abzuhandeln. der us-konsument empfängt gerade seine letzten schecks für steuererstattungen, die den konsum 2003 hochgehalten haben. diese wirkung wird verpuffen. ein grossteil des konsums ist auf diese zurückzuführen, ein anderer auf durch niedrige zinsen mögliche umfinanzierungen, die ja in den usa durchaus in den konsum fliessen. zurück zu meiner vorschtigen prognose: 2004 müssen die investitionen neben den konsmenten die konjunktur stützen, und hier bin ich verhalten optimistisch. noch gewagter wird ein anderer ausblick: die zahlen für das 1.q 2004 werden dokumentieren, dass tatsächlich investiert wird. hier haben wir ja wieder einen greifbaren indikator: cisco. die zahlen für das 1.q. dieses unternehmens werden die kursentwicklung massgeblich beeinflussen! in 3 wochen ist das 1.q beendet.
      meine erwartung: steigende investitionen und damit steigende beschäftigungszahlen. wird diese erwartung nicht erfüllt, werden wir nur ein durchwachsenes börsenjahr erleben. in der vorletzten ausgabe habe ich ja eklärt, meine positionen mit einer ausnahme zunächst glattgestellt zu haben, also eine woche früher, als warren buffet seine flucht in cash angekündigt hat. es sind -noch- zu viele unwägbarkeiten im markt! dabei bleiben allerdings durchaus stabilisierende faktoren: a) die niedrigen zinsen bieten kaum alternative anlagemöglichkeiten und b) die unternehmenszahlen sind nach wie vor positiv. die börse ist also zum schaukeln verdammt! ein weiterer grund, weshalb die börse nicht eingebrochen ist: nach den schwächeren konjunktur-indikatoren der letzten wochen wird alan greenspan die zinsen kaum erhöhen können, so dass auch von dieser seite wenig gefahren drohen.
      die ausgangslage ist aber eine ganz andere als vor 1 jahr. damals waren die kurse am boden, pessimimismus hatte sich breit gemacht, ein idealer nährboden für positive akienkurse! heute besteht konsens für eine positive entwicklung 2004, psychologisch eigentlich eine gefährliche situation! ich stelle mir die frage: was ist eigentlich nach 12 positiven börsen-monaten schon in den kursen eingepreist?
      wie werden die devisenprobleme gelöst? hier ist z zt ruhe eingekehrt, der dollarverfall scheint zunächst mal etwas gestoppt. m.e. haben wir hier momentan eine kleine atempause. schreite derdollarverfall langsam voran, können die unternehmen damit klarkommen, die gefahr lag im zu schnellen absturz. zu heftige bewegungen bringen die europäische industrie in bedrängnis, und eine zeit lang sah es so aus, dass die bewegungen tatsächlich zu heftig waren. ein weiteres nachgeben des dollars ist konsens-meinung. auf eine langsame entwicklung können sich die exporteure durch hedging einstellen, das tempo der ersten wochen dieses jahres war eindeutig zu gross. schering, vw, daimler usw wurden offensichtlich von diesen ereignissen überrannt. der devisenmarkt ist wahrlich schwer prognostizierbar!
      wenn ich also derzeit ein wenig skepsis anklingen lasse, darf diese nicht als pessimismus interpretiert werden! m.e. werden nur die o.g. ungleichgewichte derzeit etwas zu wenig beachtet. wenn ich derzeit kein us-aktien in den kundendepots habe, will ich dies begründen: das us-wachstum kann durchaus die 5% erreichen, basiert aber m.e. weitgehen auf pump und erhöhte staatsausgeben für die verteidigung. das niedrige zinsniveau kann kein dauerzustand sein, die steuergeschenke müssen auch abebben. sicher bin ich, dass die investitionsausgaben der wirtschaft steigen, dass das lohnniveau in den usa niedrig bleibt, um eine auslagerung von arbeitsplätzen ins ausland zu behinder, und damit bleibt -wegen des niedrigen lohnniveaus- die inflation niedrig. und an diesem punkt bin ich ins grübeln gekommen: woher soll dann das wachstum nachhaltig kommen? in einer ssolchen phase des überlegens habe ich ja empfohlen, das eigene depot auf den prpfstand zu stellen und ggfs umzuschichten? ich habe gerade nachgerechnet: die verkauften aktien kann ich heute 3,2% billiger zurückkaufen! wenn ich oben auf warren buffet verwiesen habe: kein anderer investor hat mein agieren mehr geprägt. das war dann wohl auch der grund für meinen zwischenzeitlichen fast-ausstieg? in diesem kontext lohnt es dann auch wohl kaum, jetzt konkrete aktien-empfehlungeh zu geben?
      zu beruhigung: trotz der erwähnten ungleichgewichte erwarte ich zum jahresende höhere kurse als heute!
      fonds-ecke
      viele leser belächeln fonds-engagements und empfinden diese als unattraktiv. ich stufe dies als selbstüberschätzung ein, die in einer hausse -und die hatten wir in den letzten 12 monaten zweifelsfrei- reichlich nahrung findet. in einer solchen phase geraten anleger in eine euphorie, weil sie ja selbst performen können. da wird dann plötzlich ein templeton growth "langweilig"! alles schon vergessen? keine verluste erlitten? dieser fond hat in den vergangenen 3 jahren -8,3% aufzuweisen, im 5-jahreszeitraum schon wieder ein plus von ca 58%! immer noch langweilig? mal ehrlich: können sie da mithalten?
      oft genug habe ich darauf hingewiesen, welche aktienfonds ebenfalls kursverdoppler in den letzten 12 monaten waren, u.a. morgen portfolio, hp&p, fpm stockpicker u.a.. mit meinem fonds-engagement eröffne ich ja durchaus die möglichkeit, mit fonds aktiv zu agieren. gerade wird zusätzlich zu advisortech eine weitere software von dr. jung angeboten: "world of finance". noch umfangreicher und als ergänzung zu advisortech! beispiele: zunächst wird ein wissenschaftliches risikoprofil des anlegers erstellt -nach prof. dr. dr h.c. brengelmann vom max-planck-institut. diesem profil werden dann automatisch fonds zugeordnet. ich kann jedem nur raten, ein solches profil zu akzeptieren. man kann wirklich nicht grössere experimente eingehen, ohne irgendwann total frustriert zu werden. das phantastische an dieser software ist der portfolio-optimizer. nach der methode des nobelpreisträgers prof. markowitz und dem rating von feri-trust kann jetzt mit einem klick ein depot so optimiert werden, dass gleichzeitig die chancen steigen und gleichzeitig die risiken sinken! jeder in deutschland zugelassene fond ist enthalten!
      Dies würde ich als depot-grundlage bezeichnen. jetzt kann jeder durchaus einen spekulativeren anteil hinzupacken, z.b. die o.g. fonds. das programm errechnet jetzt sofort, wie stark sich die risiken vergrössern. und jetzt das einmalige dieser software für jeden kunden kann ich eine warnliste erstellen, die sich bei einschalten des computers automatisch meldet. konkret: die spekulativeren fonds stehen automatisch unter kontrolle und können jetzt beobachtet werden, notfalls wird sofort agiert. sollte es also ratsam werden, umzuschichten, kostet dies dann auf der advisortech-plattform ca. 0,6-1%, auch in andere fondgesellschaften, also kaum mehr als ein wechsel von einer aktie zur anderen! mit diesem warnsystem kann man dann durchaus mal spekulativere beimischungen riskieren! wer immer noch behauptet, mit fonds sein nicht die performance eines aktiendepots erzielbar, wird 100%ig eines besseren belehrt. ich gehe mal davon aus, dass maximal 10% der leser eigenständig mit aktien erfolgreicher agieren können.
      ein nettes bonmot: am donnerstag veranstalte ich hier ja einen infoabend über fonds. im vorfeld war ein teilnehmer an einen hiesigen bankschalter geeilt und hatte 3 meiner aktuellen empfehlungen erfragen wollen: einen oppenheim-rentenfond, den dws inter genuss und den fidelity european growth. die erste anmerkung des beratters: das sind sicher wieder solche exoten vom moddemenn! ich sage nur "gut nacht" einem derartigen vertrauensmann! der anleger rief mich spontan an, um dies weiterzugeben! am jahresende wird abgerechnet, denn die dort empfohlenen alternativen werden wohl meilenweit nachhinken. auf derartige beratung aus der konserve kann man sicher verzichten!
      für neu-einsteiger
      in den letzten wochen sind 16 neue leser hinzugekommen. für diese ein paar hinweise:
      sie können tagesaktuell mehrere kundendepots -die real in dieser form existieren- beobachten. gehen sie auf die seite www.boerse-online.de , klicken dann mein portfolio an. als benutzername geben sie kundendepots1 ein, als kennwort 973412033 . sie haben nun zugang zu den depots einige sind von boerse-online fest fixiert, die werden sie sehr schnell erkennen. andere sind auch nur fiktiv, zb die botom-uo-ansätze, das depot "verlässlich", in dem die aktien aufgeführt sind, die ich im gesamtjahr 2003 mit diesem titel versehen habe, also meine favoriten 2003. hier kann die performance seit jahresbeginn beobachtet werden. wtich scheint es mir zu sein, auch die jeweiligen transaktionen nachzuvollziehen, hier kan man anklicken. zusätzlich können sie auch die watschlists (insgesamt 3) anklicken, jedoch sind diese total überholt, weil seit monaten nicht mehr aktualisiert. mir fehlte einfach die zeit zur aktualisierung. ganz sicher gehören einige nicht mehr dahin, viele hatten schon eine weitaus bessere performance sind längst wieder im rückwärtsgang. es handelt sich ausschliesslich um spekulative titel, die normalerweise mit einer stopp-loss-marke versehen werden müssen und damit weitaus attraktiver gewesen wären. wer zeit hat, sollte sich die entsprechenden charts aufrufen. p {margin: 0px} p {margin: 0px}
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 20:04:44
      Beitrag Nr. 207 ()
      aktienfilter von heute mit einer interessanten einschätzung !

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxx

      aus mehreren anrufen heutevormittag wird ersichtlich: jetzt beginnt das grosse flattern! in wirklichkeit spielt sich an den börsen etwas total normales ab, eine korrektur. erinnern wir uns zurück! im jahresausblick 2003 hatte ich die konsens-prognose für den dax-2003 von 4.000 punkten bezweifelt und lag damit wohl offensichtlich etwas daneben. die paar pünktchen, die fehlten, sind belanglos. immerhin hat er sofort zum jahresbeginn die hürde genommen.



      die börse nimmt erfahrungsgemäss die entwicklung 6-9 monate vorweg. diese erkenntnis im hinterkopf musste man sich in den letzten wochen eigentlich ernsthaft fragen, was ist eigentlich noch "vorweg" zu nehmen für den rest des jahres, wenn die kurse in diesem tempo weiter steigen? aus diesem grunde "gierte" ich in den letzten wochen nach einer korrektur, und dies im kontext meiner prämissen für eine positive kursentwicklung 2004. und dazu zählte nun auch ein positiver arbeitsmarkt und die aussicht auf ein gegensteueren beim haushaltsdefizit der usa. hier kamen nun negative signale, so dass es durchaus logisch war, positionen abzubauen? ich habe gerade nachgerechnet: mittlerweile kann ich die aufgelösten positionen 8,2% billiger zurück kaufen. das war vor 10-15 jahren noch die erzielbare jahresperformance! jetzt müssen wir glasklar konzedieren: wir erleben keine -wie erwartet- technische korrektur, sondern eine durchaus begründete. noch ist auch diese keineswegs gefährlich, sondern immer noch als "völlig normal" einzustufen. wenn ich im februar von einem pulverfass gesprochen habe, dann keineswegs vor dem hintergrund von konjunkturängsten. beängstigend war alleine die einmütigkeit, mit der experten die börsen ausschliesslich positiv beurteilten. die alte börsenweisheit "wenn der pessimismus am grössten ist, lohnt das einsteigen" hat sich vor genau 1 jahr hervorragend bewährt. denken sie zurück: im märz 2003 wurden die am jahresanfang ausgegebenen positiven prognosen massenweise relativiert! das war der einstiegs-zeitpunkt!



      derzeit sind wir in einer ähnlichen position, die zweifel nehmen zu. dies bedeutet: wachsamkeit. ich bezweifel allerdings, dass privat-investoren ausreichend mut hatten, auch mal auszusteigen, bzw. diesen dann meistens zu spät aufbringen und zudem den einstiegszeitpunkt ebenfalls verpassen. aus diesem grunde habe ich den tagesaktuellen chart des templeton growth in € angefügt. mal ganz ehrlich: halten Sie 39% jahresperformance für langweilig? 0,17 € liegt der fond heute unter seinem höchstkurs! das sind gerade mal 1,75%, vergleichen sie bitte mal mit ihrem depot oder den indizes! heuteabend habe ich ja meinen info-abend hier im ort, und ich bin sicher, die teilnehmer hier besonders überzeugen zu können. auch das minus von 4,6% im 3-jahreszeitraum ist immer noch eine glanzleistung, haben deutsche, global anlegende fonds durchweg -35% bis -41% erzielt, liegen weitgehen auch im 5-jahreszeitraum noch im minus, der tgf fast 50% im plus! können sie das besser? wenn es die meisten deutschen fondsmanager auch nicht schaffen?



      die derzeitige korrektur -man wohl kaum noch von konsolidierung sprechen- wird von zweifeln an der nachhaltigkeit des weltweiten wachstums genährt. die börse hatte bereits viele gute nachrichten vorgweggenommen, die dann auch tatsächlich eingetroffen sind. zweifel wurden eindeutig ignoriert, so dass sie jetzt umso heftiger aufgenommen werden. wir werden jetzt etwas börsentypisches erleben: plötzlich rücken wieder zweifel in den vordergrund. nehmen wir z.b. die löhne in den usa: in einer stärkephase der börse wird positiv aufgenommen, dass die löhne nur moderat steigen, somit die industrie wenig belastet wird. in einer schwächephase -die wir derzeitig wohl durchlaufen- kehrt sich der blick plötzlich um: woher soll der konsum kommen, wenn die löhne nicht steigen? derselbe tatbestand wird dann plötzlich total anders gesehen, auch nichts ungewöhnliches an den börsen! alles, was jetzt auf der tagesordnung steht, ist schon seit monaten bekannt. spüren sie jetzt, dass wir tatsächlich auf einem pulverfass sassen? bleibt nur zu hoffen, dass der pulverfass-charakter tatsächlich erhalten bleibt. ein solches entläd sich nämlich ruckartig, dann ist der effekt verflogen. für die deutschen indizes sieht es schon heute nach einem derartigen "knall" aus. 3,5% minus im dax, über 6% im tec-dax? ich hoffe, dass dies nicht die tages-endstände sind. es gibt immer noch eine disziplin, in der wir weltmeister bleiben: in den übertreibungen an den börsen! und da bleibt es dann auch wohl ganz logisch, dass die hightechs am schnellsten zittern, sie sind ja auch -teilweise- auf einer euphoriewelle nach oben getrieben worden. für mich sind 2004 diese werte immer nur periodische haltepositionen. heute z.b. können sie sicher looksmart kaufen, die prognosen für das 1.q 2004 wurden nach oben geschraubt: umsatz von 16-18 mio $ auf 21-23 mio $, aber letztlich bleibt immer noch ein verlsut von 10-12 mio $! das sind dann werte zum traden, mehr nicht! ich befürchte, dass erneut zu viele anleger den explosen kurzfrist-charakter derartiger aktien nicht richtig einschätzen. ich hoffe, dass für diese massiven kursverluste heute auch der terroranschlag in madrid, der immerhin bisher 173 todesopfer forderte, verantwortlich ist. aufgrund der professionalität kamen dann auch gleich spekulationen über eine el-kaida-beteiligung auf, und eine solche wäre tatsächlich äusserst gefährlich für die börse. bisher wohl immer noch spekulation? leider habe ich heute keine zeit, die us-börseneröffnung abzuwarten, befürchte aber eigentlich nicht dieselben einbrüche wie bei uns. lasen sie sich also -noch- nicht allzu sehr verunsichern! für kaufempfehlungen sollte es aber immer noch zu früh sein?



      tatsächlich hat sich an der situation der volkswirtschaften relativ wenig geändert. eine wirtschaftliche erholung wird kaum angezweifelt, nur das tempo wird wohl in frage gestellt. speziell für deutschlan werden derzeit reihenweise die wachstumsprognosen zurückgefahren, m.e. musste man schon vorher wissen, dass sie wohl zu hoch waren! für die deutsche wirtschaft wird das konsumverhalten wohl im brennpunkt der beobachtungen stehen müssen. wie lange können wir es uns noch leisten, konsumverzicht zu üben? wenn das weihnachstgeschäft um 25% zurückgegangen ist, muss man fast von einer konsumverweigerung sprechen. wir sind mitlerweile ein volk von schnäppchenjägern. wer hätte z.b. erwarten können, dass der neue vw golf seit markteinführung nur über sonderaktionen zu verkaufen ist? zusätzlich zur kostenlosen klimaanlage günstigste finanzierung und cash-rabatte? amerikaner werden durch derartig aktionen zumindestens zum konsum animiert!



      gewinnen sie also bitte dem heutigen kursverlauf auch etwas positives ab: es ist ja durchaus nicht ausgeschlossen, dass wir wieder mal nach unten kräftig übertreiben? das war auch 2003 schon so, und ausschliesslich aufgrund diese tatbestandes konnten deutsche aktien in den letzten 12 monaten besser performen! wenn sie also cash aufgebaut haben, darf sie der heutige tag kaum beunruhigen?
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 16:34:14
      Beitrag Nr. 208 ()
      hallo liebe 50-er freunde;)

      unterschiedlich kann wohl kein feedback ausfallen:
      "was soll das mit den aktienfilter-newsletter ?"
      "toll, das du den newsletter hier rein stellst"

      ich sage mal so: wer interesse daran hat, kann es lesen, wer nicht, einfach überspringen:D

      liebe grüsse

      rolf, mit dem af-newsletter von heute
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      aufgrund der nervösität vieler anleger heute eine weitere mail. ich möchte jede fehlinterpretation meiner einschätzung der börse vermeiden. wenn ich immer wieder auf latente gefahren für die börse hinweise, ändert das bisher noch nichts an meiner positiven erwartung für das gesamtjahr 2004. der schock von gestern wurde vom zusammentreffen mehrerer komponenten verursacht:



      1. hatten mehrere wirtschaftsinstitute die wachstumsprognosen für deutschland zurückgefahren.



      2. arbeitsmarktdaten in europa und in den usa sind eimmer noch enttäuschend.



      3. wenn dann der terroranschlag in spanien dazu kam, die kurse sowieso schon den rückwärtsgang eingelegt hatte, dann musste das fass einfach explodieren. ich hoffe, dass dies tatsächlich der einmalige knall war!



      selbstverständlich kann ich nicht prognostizieren, dass der abwärtstrend jetzt gestoppt werden kann, aber ich bin bereit, erste positionen meiner verkäufe wieder einzusammeln. m.e. war dies zunächst korrektur genug, wir hatten den jahresendstand der indizes wieder erreicht. hier muss man sich wohl die anlagephilosophie von templeton zu eigen machen: in derartigen situationen werden positionen aufgebaut. vielleicht haben sie ja auch den mut? ich wage mal ganz vorsichtig die aussage: in den usa könnten wir schon heute eine leicht gegenbewegung sehen? wie gesagt: pulverfässer entleeren sich mit einem knall, und diesen könnten wir gestern erlebt haben, um langsam wieder in eine seitwaärts- bzw leicht aufwärtsbewegung überzugehen. das wäre das szenario, was mich beruhigen würde. mehr korrektur ist wirklich nicht nötig!!





      gesternabend hatte ich ja den infoabend hier im ort. entgegen meinen befürchtungen war der saal bis zum letzten platz gefüllt, die telefonische resonanz heutemorgen war extrem positiv. obwohl mitarbeiter von 3 örtlichen banken anwesend waren, haben die referenten eine frontalseite speziell gegen öffentlich-rechtliche und genossen-banken gefahren. der templeton-referent plauderte aus dem erfahrungsschatz: die gesellschaft hat untersuchungen angestellt über das geschäftsgebahren dieser beiden bankgruppen. ergebnis: überall, wo templeton-veranstaltungen stattgefunden haben, werden von diesen beiden gruppen plötzlich umsätze registriert, die dann aber schnell wieder abflauen. der umsatzanteil dieser beiden anbietergruppen ist vorher nahe dem nullpunkt und 2 monate nach den veranstalltungen ebbt er dann ebenfalls wieder ab. ich habe eingangs anhand einer statistik des grössten deutschen fonds-magazins die unglaublichen performance-differenzen in den segmenten "aktien weltweit", aktien "europa" und aktien "deutschland" dargestellt, muss sie hier nicht wiederholen. in jedem falle wird ein anleger um den schlaf gebracht, wenn er plötzlich erkennt, was ihm entgangen ist, wenn er jeweils in die "hauseigenen" fonds und nicht in die der jeweiligen marktführer investiert hat, und das sind für "weltweit" tgf + dws verm I, für europa fildelity european growth und für deutschlanf morgen portfolio ui. die mehrperformance dieser marktführer addiert sich in 3-5 jahren auf 50-100%! templeton hatte mich vorher gewarnt, dass sicher ein teil der teilnehmer zu ihrer hausbank läuft, um dort zu ordern. und wenn ich in einigen monaten einen fidelity-referenten hier habe, gibt es auch hier dieselben untersuchungen. diese investoren lernen nie etwas hinzu, denn alle marktführer kann ich ja nun wahrlich nicht einladen, damit anleger bei banken "aus dem vollen" schöpfen können?



      ungemein erfreulich: ein interessent aus münchen und einer aus dem schwarzwald -beide waren nicht mal leser meiner mails- waren angereist. die beiden referenten konnten das nicht fassen! ich auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 12:10:58
      Beitrag Nr. 209 ()
      hallo liebe 50-er;)

      hier der gestrige aktienfilter-newsletter....

      liebe grüsse

      rolf
      xxxxxxxxxxx
      schon vor ein paar wochen hatte ich eine schaukelbörse angekündigt, und tatsächlich bewegen wir uns nicht vom fleck. selbst gute indikatoren lassen die kurse nicht nachhaltig klettern, z.b. starke arbeitsmarktdaten (heute schon wieder durch die Erstanträge relaitiviert), Einkaufsmanagerindex dienstleistung auf rekordhoch.



      es sind verschiedene faktoren, die derzeit einen nachhaltigen kursanstieg verhindern:



      1. sind die indikatoren zu positiv -wie die neugeschaffenen arbeitsstellen-, kommen sofort zinsängste hoch! was soll das? selbst bei weitaus höheren zinsen haben die börsen geboomt? wenn der aufschwung nachhaltig dokumentiert wird, gibt es keinen weg an höheren zinsen vorbei. damit müssen wir uns abfinden. ich gehe noch auf die psychologie anschliessen ein.



      2. der irak entwicklet sich fast zu einem zweiten vietnam. es ist fakt, dass sich die amerikaner schon jetzt gründlich blamiert haben. die lage spitzt sich fast dramatisch zu.



      3. haushalts- und handeslbilandefizit sind nicht angetan, das vertrauen in diese regierung zu stützen.



      vor diesen hintergründen lässt die börsenpsychologie wenig spielraum für steigende kurse. die anleger haben immer noch -und gottdank- den börsenbubble 1999/2000 im hinterkopf, und dies wird sich als vorteil herausstellen: derzeit wird absolut nicht wild und unkontrolliert investiert, das agieren wird von konzentrierter vorsicht diktiert. dies ist derzeit das positivste resummee der börsenanalyse. in eine falle kann man derzeit kaum laufen! an muss aber auch derzeit absolut kaum investieren. und deshalb sehe ich auch kaum ausreichenden anlass, laufend mails zu verfassen.



      beobchten sie doch bitte mal selbst: in den usa werden selbst objektiv gute unternehmenszahlen nicht honoriert, weil ein paar analysten eben noch einen tick mehr erwartet hatten. bisher ist das umsatz- und gewinnwachstum der firmen, die 2 wochen nach quartalsbeginn bisher zahlen veröffentlich haben, durchaus positiv, teilweise sogar respektabel. wenn das nicht honoriert wird, dokumentier dies eindeutig: sehr hohe erwartungen sind schon in die kurse eingepreist. auch dies ist nach dem 12-monats-kursrausch vollkommen normal und gesund. heute wurde der new york empire index deutlich besser als erwartet gemeldet, dagegen stiegen die anträge auf arbeitslosengeld, die konjunktur zeigt immer noch keinen nachhaltigen trend, obwohl ich durchaus der meinung bin, dass die positiva bisher eindeutig überwiegen.



      gestern haben apple und amd mit positiven zahlen überrascht, heute die citigroup. trotzdem wird die us-börse kaum richtig in schwung kommen, es sei denn um 18h überrascht auch noch der philadelphia fed index. 0,5% tagesperformance waren bisher vor dem hintergrund derart starker quartalszahlen normal, aber noch sind die börsen richtungslos, und es bedarfoffensichtlich schon stärkerer impulse, den aufwärstrend wieder aufzunehmen. übrigens müssten ja zinsängste in den usa eigentlich die europäischen märkte beflügeln können? höhre zinsen in den usa werden auch zu einer stärkung des $ beitragen, so dass die europäische exportindustrie profitieren kann? immerhin hatte ja die mehrheit längst einen €-kurs von 1,35 erwartet? Es bleiben somit immer noch zu viele fragen unbeantwortet, und eine frage kann ich auch nicht definitiv beantworten: ist das jetzt schon der zeitpunkt zum einstieg? wie wärs, in tranchen zu investieren?



      dafür ist eine andere frage eindeutig beantortet: puma war unzweideutig zu "billig"! wer hätte damit gerechnet, dass die aktie jenseits der 200-€-marke notiert? ich meine sogar: auch jetzt besteht noch kurspotenzial. Sollte es einen rückschlag auf ca 190€ geben, wäre puma ein solides investment. fazit: solange die börse derart schaukelt, sollten sie weiterhin in die sogenannten "verlässlichen" investiert bleiben. das haben mittlerweile sehr viele vollzogen, ca 15% outperformance gegenüber den indizes sind doch attraktiv? dabei ist man keinerlei risko eingegangen. das weitere potenzial ist sicher beschränkt, aber wo bitte erkennen sie ansonsten sicheres potenzial?



      zum abschluss will ich eine mehrfach gestellt frage beantworten: weshalb ich bisher keinen china-fond eindringlich empfohlen habe? die frage ist gerade heute aktuell, denn heute wurde ein wirtschaftswachstum von 9,7% für das erste quartal gemeldet, weit mehr als erwartet wurde. 7% war die zielmarke! ich habe mehrere gründe, hier nicht hoch gewichtet zu investieren, u.a.: a) die inflationsgefahren sind bei diesem wachstum nicht zu unterschätzen und b) der kosnum wird nur von einem kleineren teil der bevölkerung gestützt, was unausweichlich zu sozialen spannungen führen muss. Noch immer halte in investitionen in die konvergenzländer für risikoärmer, allerdings nicht für risikofrei!aber: ohne risiko wohl derzeit wenig performance? ich halte ca 15% bei den risikoarmen "verlässlichen" für geil! das war vor 10mjahren noch eine formidable jahresperformance, und an diese zeiten werden wir uns hoffentlich wieder gewöhnen müssen, dann wirdd das investieren wieder stressfreier. m.e aber ist die börse auf gutem wege, in kürze wieder kalkulierbarer zu werden! die derzeitige vorsicht der anleger ist ein 100%ig positives signal!
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 18:25:14
      Beitrag Nr. 210 ()
      hallo liebe 50-er;)

      gerade frisch gelesen.........der heutige börsenletter von aktienfilter

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      woelbern holland 52



      die kontingente sind mittlerweile ausgeschöpft. es besteht jedoch eine reale chance, noch zu zeichnen. heute ab ca 16/17h, wahrscheinlich aber später, stellt die bank zunächst prospekt, dann zeichungsunterlagen als pdf-datei auf die homepage www.woelbern.de . bei interesse laden sie einfach den zeichungsantrag als pdf herunter, füllen ihn aus und faxen sie mir diesen zu: 02562-25498, eingang bis morgen 10h dürfte reichen. damit ist noch keine plazierungs-garantie gegeben, aber ich bin hierbei sehr zuversichtlich.



      auch für den dearborn der us-treuhand .haupzmieter die fünftgrösste bank der usa bank one, geht es in die endphase. hier können sie noch den emissionsprospekt anfordern. der fond läuft bis 2013, so dass die währungsrisiken m.e. durch die mehr-rendite weitgehend aufgefangen werden. ich halte sogar einen währungsgewinn für durchaus möglich.



      derzeit registriere ich täglich, in welchem maße anleger sich -zumindestens teilweise- von der börse abkoppeln wollen. die nachfrage nach geschlossenen fonds verzeichnet nie gekannte ausmasse. dadurch wird auch der positive kursverlauf meiner empfehlung aus 2003 mpc münchmeyer verständlich? der marktführer in diesem segment profitiert von diesem trend überproportional. ich darf auch wohl mal die ernshafte frage stellen: wer von ihnen hat eigentlich in den letzten 10 jahren 7,5% durchschnittsrendite erzielt? diese frage kann man auch in bezug zu aktienfonds setzen: wer hat in 10 Jahren 294% erzielt, in 5 Jahren immer noch 69%? das sind die ergebnisse des fidelity european growth! ich finde es immer noch höchst erstaunlich, wie viele unerschütterliche optimisten daran glauben, diese ergebnisse eigenständig erzielen zu können!!



      zur börse

      unberechtige zinsängste blockieren derzeit ein wenig einen kursaufschwung. genau darauf will ich heute eingehen, denn offensichtlich begreifen viele leser -aber ebenso viele analysten- den tatsächlichen einfluss von zinsschritten auf die börse nicht richtig. ich will versuchen meine sicht der dinge darzustellen:

      zunächst werden sich zinserhöhungen in den usa -so sie denn kommen- auf die rentenmärkte auswirken. hier muss man tatsächlich aufpassen, und ich würde mich hier zunächst total zurückhalten. wohl neimand kann derzeit prognostizieren, wann die fed einen zinsschritt wagt. hier gibt es keine greifbaren aussagen, und das löst eine phase der verunsicherung aus.

      sie wissen, ich bemühe gerne die börsenhistorie, um erklärungen zu liefern un diese zeigt eines deutlich: bisher haben nach einer zinserhöhung die big caps die small caps abgelöst und bessere renditen abgeworfen. hier sollte man aber keineswegs pauschalieren, zumal die historie noch ein anderes signal generiert: vor jeder leitzinserhöhung haben zunächst noch mal die smallcaps kräftig zugelegt, bei den blue chips waren es spätzykliker wie investitionsgüter. damit besteht zunächts kaum handlungsbedarf, man kann -noch- in small- und midcaps investieren und gute performance-chancen mitnehmen. noch ist der zeitpunkt für defensivere titel nicht gekkommen (versorger, pharma). die unsicherheit des zeitpunktes einer zinserhöhung spricht also weiterhin für die beibehaltung unserer bisherigen strategie, die in grossem masse mitgegangen wurde. ich kenne mittlerweile über 90 anleger aus der leserschaft namentlich, die zb in puma investiert sind. krones, elringklinger, depfa sind tatsächlich hoch gewichtet, um nur einige zu nennen. behalten sie diese titel also noch!

      ich habe mal die perioden der zinserhöhungen in den usa verfolgt, das resultat ist überraschend. nach erhöhung der us-leitzinsen sind europäischen aktien zunächt kräftig gestiegen, allerdings nur 2-4 wochen, um dann wieder abszustürzen. hieraus kann man ableiten, dass wir eigentlich mit dem verkauf europäischer aktien durchaus 1-2 wochen länger warten können? eine weitere wichtige beobachtung: nach zinserhöhungen waren finaztitel die grössten verlierer. logisch, weil man ja kaum ad hoc zinserhöhungen weitergeben kann. insofern ist die derzeitige entwicklung typisch: derzeit bommen die finanztitel noch, und das wird wohl solange so bleiben, bis endgültige gewissheit über den termin der zinserhöhung besteht, und die haben wir absolut noch nicht. anders als vor 2 wochen können wir jetzt aber sicher davon ausgehen,"daß" die zinserhöhung kommt. Persönlich rechne ich kaum mit einem schnellen bescheid, aber das ist wohl eher belanglos.


      ein enorm wichtiges merkmal der derzeitigen situation ist die grosse diskrepanz zwischen den usa und europa. unstreitig boomt derzeit die usa-wirtschaft, während ie europäischen konjunktur immer noch lahmt! das degradiert teilweise lockere sprüche "in den usa ist die bewertung zu hoch, deutsche titel sind dagegen niedrig bewertet" nahezu zur lachnummer, zumindestens als genalisierende aussage. viele aktien sind bei uns einfach niedrig bewertet, weil sie einfach keine höhere bewertung verdient haben! ich kaufe nun wirklich keine volkswagen oder daimler chrysler, nur weil sie "billig" sind? leoni hatte ich gsetren nochmals an herz gelegt, aber sicher nicht, weil die aktie unterbewertet ist, sondern weil sie trotz der niedrigeren bewertung gewinnpotenzial ausweist, auch wenn dieses erst 2005 sichtbar werden sollte. prüfen sie bitte mal, wie viele us-aktien in den letzten -und auch nächsten tagen- ihre höhere bewertung eindrucksvoll rechtfertigen! das umsatz- und gewinn-wachstum ist derzeit in den usa -in der breite- unstreitig weitaus nachhaltiger! die rahmenbedingungen sind in den usa einfach besser, denn neben dem wirtschaftswachstum sendet auch der arbeitsmarkt positivere signale.

      wenn also die fed die zinsen anhebt, habe ich mittelfristig keinerlei befürchtungen. 1. haben wir ein historisches tiefstniveau der zinsen und 2. sollte man einen zinsschritt auf ein dann immer noch historisch niedriges niveau als bestätigung der nachhaltigkeit des aufschwungs interpretieren. börsianer regairen häufig irrational, denn bei einem nachhaltigen wachstum sind 1% leitzinsen wohl kaum noch begründbar? man muss sich doch wohl ernsthaft fragen: was wollen die börsianer lieber, einen leizinssatz auf niedrigst-niveau, de nur als zeichen einer wirtschaftsschwäche interpretiert werden darf oder nachhaltiges wachstum bei dann immer noch extrem niedrigen zinsen? die derzeitigen im markt befindlichen zinsängste darf wohl doch als schizophren bezeichnen?


      noch ein blick in die historie: 1990 senkten die usa die zinsen, die bundesbank agierte mit einer leichten anhebung. ein blick in die charts dokumentiert: nicht der dow, sonder der dax performte besser! 1994 umgekehrt: die usa erhöhten die zinsen, die bundesbank senkte. Wiederum dasselbe bild: nicht der dax performte besser, sondern der dow!!


      der einfluss von zinsschritten auf die börse sollte somit weitaus weniger gravierend eingeschätzt werden, als es die derzeitigen befürchtungen ausdrücken. m.e. bieten diese ängste chancen zum aktienkauf! diese befürchtungen verhindern kurssteigerungen, aber keineswegs unternehmensentwicklungen. ganz nebenbei: die realzinsen sind ja in den usa bereits gestiegen. wägen sie selbst ab, was sie höher gewichten, 50-75 basispunkte zinssteigerungen -u.u. erst in eingen wochen/monaten- oder nachhaltiges wirtschaftswachstum?



      also augen auf: sollten in den nächsten wochen zinsängste die kirse tatsächlichmal in den keller schicken, nehem sie ihren ganze mut zusammen und investieren! nachdem stocker yale vorgestern schön geklappt hat, taser tatsächlich wohl den zenit erreicht haben dürfte, wie wärse heute mal mit DYNTEK oder ALL AMERICAN SEMICONDUCTOR. Erster ist ein Prouzent von sicherheitslösungen und bekam grösser aufträge von verschiedenen us-großstädeten, letztere leht heut phantastische quartaszahlen vor!
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 22:48:54
      Beitrag Nr. 211 ()
      aktienfilter vom 15.juli...

      liebe grüsse

      rolf
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      vor ca 2 monaten hatte ich an dieser stelle geschrieben: anleger befinden sich in einer komfortablen lage und dies damit begründet, dass sich die quartalsergebnisse der unternehmen im 1.q. wirklich stark verbessert hatten, die börse darauf nicht reagiert. das bedeutet: die aktien werden billiger! im 1.q. hatten fast 2/3 der s&p-untérnehmen die erwartungen übertroffen. die prämisse meiner damaligen aussage: die unternehmensmeldungen müssen weiterhin diese positive tendenz bekräftigen.



      jetzt ist die berichtssaison für das 2.q angelaufen. in dieser woche werden ca 10% der unternehmen aus dem s&p 500 ihre ergebnisse vorgelegt haben. übrigens das 2005-er-kgv liegt zwischen 15 und 16 und damit historisch durchaus niedrig.



      jetzt wird es heute wieder spannend, eine flut von konjunktur-indikatoren müssen wir beobachten und selbstverständlich die nokia-zahlen. Da ich diese mail in kleinen etappen verfassen muss -erläuterung folgt- , ist es durchaus möglich, dass die nokia-ergebnisse noch aktuell eintreffen, während ich hier schreibe. richtig gutes ist hier wohl kaum zu erwarten? nahezu unglaublich: nokia hat den markt "?verschlafen"!



      heute müssen wir u.a. auf die us-lagerbestände und -erzeugerpreise achten, dann selbstverständlich die anträge auf arbeitslosenhilfe. diese sollten eigentlich nach dem starken absinken in der vorwoche wieder stärker steigen? der gleitende durchschnitt ist die entscheidende grösse, und der bleibt wohl eher niedrig.





      ----------------------------------------------------------------------



      wenn meine mails nicht mehr in der vielzahl der letzten jahre kommen, liegt das nicht nur an der ratlosigkeit, mit der wohl jeder derzeit die börsen beobachten muss, sondern mehr an einem arbeitstag, der kaum noch zeit lässt, die börsen intensiver zu beobachten. ich habe gestern mal ein protokoll erstellt, das deutlich macht, wie ich mich selbst unter druck gesetzt habe:



      08h: frühstück -dabei schon 2 anrufe von lesern bzw. fondsanlegern-, blick in die postfächer web.de und t-online. eingang: 54 mails, davon 28 spam. der rest: börsendienste (u.a. goldman sachs, reuters, boerse-inside usw.), müssen ja auch irgendwann gelesen werden? ist ad hoc nicht zu schaffen. nur 9 individuelle leser- bzw. anlegerfragen, die im laufe des tages beantwortet werden müssen.



      09h: fahrt zu post, postfachleerung. wie bei den emails: ca 50% kann sofort auf dem postamt entsorgt werden. der rest muss gelesen bzw bearbeitet werden, u.a. ein antrag auf konteröffnung augsburger aktienbank + depotübertrag + eröffnung sparplan. der kunde hat die fonds noch offen gelassen, erwartet vorschläge. die antworten auf die fragen zum risikoprofil müssen in den compter eingegeben werde, der dann zwar einen vorschlag ausspuckt, den ich aber nicht akzeptiere. ich mache neue vorschläge, rufe den kunden an, spreche diese durch, fülle den antrag aus, prüfe den auf vollständigkeit, gesamtdauer: 1 stunde, ein anragsformular für die rabattierung muss auch noch ausgefüllt werden. von der antragsstelle der dr.jung gmbh in hünstetten kommt gleichzeitig ein antrag zurück, der kunde hatte gemeinschaftskonto mit Gattin beantragt, die Gattin hat an einer stelle nicht unterschrieben. anschreiben hierzu erstellen, Post versandfertig machen. Im Postausgang liegen 11h jetzt 2 briefe (kontoeröffnungsantrag + schreiben an den kunden). zwischenzeitlich 3 telefonate a ca 10 min. um 12h habe ich die hälfte der email-fragen beantwortet. zwischenzeitlich immer wieder ein blick in die börsen, nichts erfreuliches.



      ====================================================

      die nokia-zahlen sind da: m.e. schlimmer als erwartet. nach intel die 2. enttäuschung. die erste reaktinon der börse ist grausam. kurs unter 10 €. intel, yahoo und nokia? das lässt kaum gutes erwarten. mit einer ad-hoc-einschätzung halte ich mich zunächst zurück, aber positives dürfte wohl kaum z erwarten sein. bleibt abzuwarten, ob die nokia-zahlen auch den us-markt beeinflussen. nach mehreren rückschlägen zuvor könnte sich eine negativ-wirkung durchaus in grenzen halten? immerhin hat ein dow-schwergewicht -citigroup- die erwartungen übertroffen!

      ======================================================



      dann ein anruf einer interessentin, die hier im ort ein fonds-depot bei der DB hat, unzufrieden ist. faxt mir dieses depot rüber, wohl tatsächlich etwas zu konservativ. rufe sie zurück, mache termin für freitagnachmittag.



      um 13h mittagessen, ziehe resumee des vormittags: 50% der emails erledigt, ca 30% der post. um 15h habe ich einen arzt im hause -schon zum 2.mal- , der immer noch skeptisch ist wegen meines depot-vorschlags -u.a. dws inter genuss und fpm stockpicker sowie espa vienna. er war wohl zu seiner bank gelaufen und hatte sich da erkundigt. ich bin sicher, der berater kannte diese 3 fonds nicht (sparkasse), spürte aber das ihm der kunde "weglaufen" würde. übrigens nach dem mittagessen der erste blick ins handelsblatt. zwischen mittagessen und termin musste ich eine vorschlagsmappe für den arzt erstellen, für insgesamt 9 fonds 46 seiten mit kommentaren, daten usw. ausdruck in farbe, spiralbinden. zwischenzeitlich 2 telefonate. ich war froh, die mappe genau zum termin erstellt zu haben.



      nachmittags ebben telefonate gottdank ab, während des gesprächs mit dem arzt kein einziges. gesprächsdauer 75 minuten. dem interessenten musste ich den genuss-schein erklären, meinen blick auf die österreichische börse und meine einschätzung des fpm stockpicker, dann auf chancen + risiken des griffin eastern europe aufmerksam machen. sein deka-depot war 1998 angelegt worden, einige mal umgeschichtet worden, immerhin hatte sich der einsatz in 6 jahren um ca. 12% vermehrt, für ein fondsdepot bei einer bank ein sehr gutes ergebnis, da habe ich erheblich miesere vorgelegt bekommen. ich habe dann denselben geldbetrag in meine empfehlungswerte investiert, das ergebnis hätte bei + 67% gelegen. ob das nun reicht diesen interessenten zu überzeugen, kann ich jetzt noch nicht abschätzen. von rabatten hatte der arzt selbstverständlich auch schon gehört, da kann man dann schon fast verzweifeln. zwar unveerständlich, aber realität: wenn ich keinen rabatt anbiete, wandern ca 60% der interessenten mit meinem depotvorschlag zum discounter.



      jedenfalls war ich 16,15h wieder alleine, es bleibt noch ca 1 stunde bis zum postausgang. um 17,30h wird hier -1x am tag- post befördert. es muss noch 1 angebot erstellt werden, wiederum ca 32 seiten ausdruck + binden. um 17,45h komme ich von der post zurück, 50% der korrespondenz und 50% der mails sind noch unbearbeitet. in die börse habe ich ca. 5-6x schauen können. ich entschliesse mich, zunächst irgendwo eine tasse kaffee zu trinken. man kann kaum 24 stunden im hause verbringen? für den abend bleibt noch genug arbeit, und die wurde nicht komplett geschafft, ist für heute geblieben.



      das ist wirklich ein repräsentativer arbeitstag. Ich schreibe das nur, um meine trägheit beim schreiben von mails zu begründen. das dokumentiert aber vielleicht auch ein wenig das dilemna eines beraters am bankschalter? wie kann und soll der sich intensiv um die börse kümmern? jetzt bedenken sie zusätzlich, dass ich 9 börsenmagazin und -dienste wöchentlich abonniert habe und somit lesen muss. sie werden jetzt sicher verstehen, weshalb ich schritt für schritt in fonds umsteige? diese "muss" ich ständig beobachten im interesse meiner kunden, und damit bin ich in diesem segment "fitter". ganz nebenbei: die performance wird wohl kaum durch abstürze von einzelaktien tangiert, sollte mit aktivem trading also weitaus besser sein.



      ----------------------------------------------------------------------------------------



      genuss-scheine



      viele leser bzw investoren wissen bereits: mein umsatzstärkster fond der vergangenen 3 jahre ist der dws inter genuss. ich habe leser, die nur in diesem investiert sind. mit ca 6% rendite 2003 erwirtschaftet er z zt nahezu das doppelte von rentenfonds und weist über 10 jahre einen nahezu konstanten chartverlauf auf + 86%. jahrelang wurden genuss-scheine in börsenmagazinen total vernachlässigt, und es wundert kaum, dass sich dies in den letzten wochen total gändert hat. euro am sonntag widmete dieser anlageform in der letzten juni-ausgabe 2 ganze seiten, börse-online in der vorigen ausgabe immerhin 1 seite. 90% haben eine jährlich konstante ausschüttung und weisen zusätzlich kursgewinne aus. bei richtiger auswahl ein bollwerk im depot. in den letezten 12 monaten übertraf der fond von activest den dws, aber leider ist dieser fond noch nicht lange genug auf dem markt. evtl splitten? ich bin fast sicher, dass in der derzeit schwachen börsenphase nach diesen beiden publikationen die 4-5 auf dem markt befindlichen fonds die berechtigte aufmerksamkeit bekommen!

      -------------------------------------------------------------------------------------------



      welche aktien darf man kaufen?



      schon beim jahresausblick hatte ich prognostiziert, dass tec-aktien wohl kaum geeignet sind, die performance 2004 zu sichern. hier müssen wirklich überhöhte anforderungen der analysten erfüllt werden, ein balanceakt.



      derzeit snd aktien, die ein über jahre konstantes gewinnwachstum ausweisen, das 25-50% höher ist als das kgv, der sichere hafen. vorige woche hatte ich harley davidson als beispiel angeführt. kgv 18,5, gewinnwachstum ca 30%. im vergangenen jahr hatten einige leser bedenken, die kundschaft überaltere, und ähnliche zweifel wurden auch bei analysten laut. seit 10 jahren belehrt das unternehmen eines besseren. der kurs der aktie hat sich in diesem zeitraum genau verzehnfacht. dasselbe gilt fast auch für porsche, wenn hier auch nicht annähernd derselbe kultstatus gegeben ist, die volatilität grösser ist. harley ist das ideale investment zur langfristigen depot-beimischung.



      noch immer bin ich ihnen die versprochene einschätzung von toyota schuldig. hier bin ich als lexus-fahrer vielleicht etwas voreingenommen, aber sie bekommen meine analyse noch! das profitabelste automobilwerk -mehr gewinn als gm, ford, daimler und vw zusammen- ist eindeutig auf erfolgskurs, und auch die hohe marktkapitalisierung -wieder o.g. firmen zusammen- darf bei ca 40 mrd $ cash kaum abschrecken. einzige gefahr: ein zu starker yen!



      in den letzten tagen sandte mir ein leser ein interview mit dem manager des templeoton growth, murdo murchison. wahrscheinlich wird es keinem von uns gelingen, diesen langfrist-blick zu akzeptieren. der baut derzeit die erste kleine position in vw auf! wer die strategie des tgf begriffen hat, weiis, dass hier der blick immer einen 5-jahres-zeitraum hat. templeton kauft immer dann, wenn die aktien niemand mehr haben will, die fundamental-daten aber durchaus ok sind. eine aktie, die in den nächsten 12 monaten den markt outperformt, finden sie in diesem fond kaum. dieses konzept hat in diesem jahr 50-jähriges jubiläum und hat sich überzeugend bewährt.



      mit dieser perspektive sollten sie stada, leoni und auch fielmann betrachten. wer jetzt kleinere positionen aufbaut und bei weiter sinkenden kursen kontinuierlich ausbaut, sollte in einigen jahren einen erfreulichen rückblick haben. ob sie schon jetzt anfangen oder weitere schwächen abwarten, bleibt fast uninteressant, die langfristige perspektive ist bei allen 3 unternehmen gut. wer hat den mut, sich dem kurzfristigen analystengeschwätz entgegenzustemmen? vielleicht bauen sie 10-15% ihres depots mal unter diesem aspekt auf? sie dürfen mich in 2-4 jahren gerne an diese prognose erinnern!



      so, diese mail ist in insgesamt 7 etappen geschrieben. viel neues konnte ich ihnen kaum mitteilen, keinen spektakulären kauf-tipp geben. im grunde musste ich sie in der ungewissheit lassen, die derzeit die märkte bannt. zwischenzeitlich hatte ich insgesamt 9 anrufe, meistens betrafen sie aktien, die ratlosigkeit hinterlassen: verkaufen, halten, aufstocken? das liegengebliebene von gestern liegt noch immer unbearbeitet, um 15h erwarte ich einen interessenten für geschlossene immobilienfonds. der markt ist z zt schwierig, die angebote sind nicht überragend. während ein wölbern-holland-52 in einer nacht gezeichnet war, haben andere nach 4-6 monaten erst 30-40% platzieren können. für interessenten: in wenigen wochen kommt ein neuer us-fond der us-treuhand mit der einzigartigen vorrang-stellung der zeichner. hier nehmen die hauptbeteiligten den anlegern die risiken ab. das war bisher äusserts erfolgreich, nur der $ hat vielen die performance vermiest. hier sind die risiken jetzt überschaubarer als vor 2 jahren! und man kann sie absichern. 8-9% rendite steuerfrei werden wohl in den nächsten jahren mehr al nur beruhigend sein.



      übrigens: wenn einige analysten den heutigen tag zum tag der entscheidung hochstilisieren, dürfte dies wohl wahnsinnig übertrieben sein. zb. nokia ist schon seit längerem aus dem indikatoren-status herausgerutsch und sicher nicht mehr vergleichbar mit intel und microsoft. warten wirs ab!
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 22:52:57
      Beitrag Nr. 212 ()
      aktienfilter von heute...

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      eigentlich sollte man derzeit fast lieber den mund halten. diesen eindruck gewinne ich zumindestens, wenn ich mich abends vor die glotze setze und bloomberg-tv schaue. ganz ehrlich: ich kann das analystengeschwätz kaum noch ertragen. vielleicht erinnern sie sich noch: fast einhellig wurde ein gutes erstes halbjahr 2004 erwartet und ein abflauen der börsen im zweiten halbjahr. tatsächlich setzte das "abflauen" schon an, bevor es aufwärts ging! derzeit sind kurzfristige prognosen wohl kaum möglich, und wenn die armen würmer der analystenzunft am bildschirm ausgequetscht werden, müssen sie ja für ihre nicht gerade schmale dotierung irgendetwas von sich geben? und dies ist in der tat äusserst schwierig, wenn nicht gar unmöglich.



      in einer schwer kalkulierbaren börse wird das agieren problematisch. ich will heute mal versuchen, eine vorsichtige richtung vorzugeben. aus dem bauch heraus -mehr ist mir derzeit nicht möglich- würde ich vermuten, dass sich die börsen noch bis ca mitte oktober in einer seitwärtsbewegung befinden können. dann allerdings "tippe" ich auf eine jahresendrallye. gewagte aussagen? sicher, zumal nicht begründet. es macht jedoch kaum sinn, jeden gemeldeten konjunktur-indikator zu kommentieren, wenn man konstatioeren muss, dass auf diesen kaum reagiert wird?



      wenn wir ganz nüchtern bilanz ziehen, sollten wir erkennen, dass in den letzten jahren belastungsfaktoren zu berücksichtigen waren, die kaum eingeordnet werden können. ich nenne nur einige: terror, irak-krieg, us-doppel-defizit, ölpreis, inflationsangst, währungs-unsicherheiten, börsenskandale, zinsängste. konkreter: bei uns zb die gesunheitsreform, die zb stada und fielmann belasten m ü s s e n.


      hier wiederhole ich meinen rat: beobachten sie diese aktien über einen längeren zeitraum bauen sie bei weiterer kursschwäche mutig erste positionen auf, denn beide aktien sind fundamental gesund. durchleuchten sie evtl den gesamtmarkt und filtern die aktien aus, die durch irgendwelche äusseren einflüsse negativ beeinflusst wurden, realiter aber positive perspekiven bieten.
      das könnte 10% ihrs depots ausmachen. hier muss man langfristiger denken, bei sir templeton lernen.



      jetzt ist tatsächlich die zeit, strategisch zu investieren. der erste schritt ist tatsächlich die o.g. findung von aktien, die temporäre schwäche zeigen, fundamental aber aussichtsreich sein dürften. der zweite schritt sollte dann logischerweise in die entgegengesetzte richtung zeigen, aktien aufpicken, die derzeit en vogue sind. hier passt zb eine mpc münchmeyer, heute auf neuem allzeithoch. hier kann ich hautnah mitreden. 3 geschlossene fonds stehen gerade vor der vollplatzierung bzw. könnten heute schon überzeichnet sein. gestern musste ich einen antrag für den immobilienfond canada 5 schon per fax vorab senden, weil bereits über 90% gezeichnet waren. dabei ist dieser fond weitaus unattraktiver als der im mai geschlossene canada 6, der in rekordzeit gezeichnet wurde. das galt auch für den schiffsfond flotten III. wer die aktie bei meiner ersten empfehlung gekauft hat, konnte 14,2% dividendenrendite einstreichen! jetzt sind es immerhin noch ca 5%! diese aktie sollte das ideale gegengewicht gegen die beiden o.g. sein, denn ich gehe davon aus, dass hier die performance endet, wenn die anderen wieder anspringen. mpc wird das derzeitige emissionstempo kaum über einen längeren zeitraum durchhalten, somit kaum ein dauerinvestment sein. jetzt wird -erfolgreich- den kunden das angebot gemacht, die ausschüttungen direkt bei MPC zu lassen und in dachfonds -verwaltet von feri trust- bzw. einen offenen fond, der von frank lingohr betreut wird, zu investieren. ob das die anleger tatsächlich langfristig bindet, wage ich zu bezweifeln. wer bei schiffsfonds mit ca 12% p.a. verwöhnt wurde, wird sich wohl kaum mit relativ lahmen dachfonds oder lingohrs schlafwagen-strategie abfinden? derzeit läuft das noch und weitere 10% depot-anteil können durchaus riskiert werden



      das dritte segment ihres depots sollten sie immer noch mit m-dax-werten füllen, z.b. 2 weltmarktführern krones und rational (noch s-dax), zumal auch hier dividende gezahlt wird. übrigens bei den small- und midcaps wird das ganze elend der analystenzunft transparent: einer der besten -und auch von mir höchstgeschätzten-, dr. jens erhardt, hatte im oktober 2002 zum ausstieg aus diesem segment geraten, und gerade danach haben m- und s-dax den dax weit, weit outperformt. erhardt wird im laufe des jahres 2004 o 2005 noch recht bekommen, aber die empfehlung kam total verfrüht. ebenso krass daneben lag seine prognose des dollar-/eurokurses: 1,55 ! währungen sind wirklich kaum prognostizierbar, jeder versuch wird zu kaffeesatzleserei. man sollte hier wohl eher in spannen denken, die derzeitige liegt irgendwo bei 1,16 bis 1,30, oder aber man muss sehr langfristig denken, und da könnte der dollar durchaus wieder stärker werden (aber denken sie daran: begründen kann ich das derzeit kaum, also kaffeesatz?). in derartigen vorhersagen liegt einfach zu viel intuition!



      jetzt haben wir 3 segmente unseres depots festgelegt, da vierte wären dann die fundamantal starken, die sich langfristig bewährt haben, etwa feedex und harley davidson (vielleicht p&g dazu?). ein derartiges depot wäre sicher total ausgewogen, wenn man es noch um weitere werte erweitern kann. hieran arbeite ich.



      hüten sie sich in jedem falle vor börsendiensten, die kein klares konzept erkennen lassen. ich bestelle laufend mal probeemxemplare von börsenbriefen, die eine extreme performasnce vorgaukeln. in nahezu allen fällen ist der privatanleger überhaupt nicht in der lage, dieses agieren nachzuvollziehen. es gibt einfach zu viele aktien, die ein derart exaktes timing benötigen, dass diese für den (fast)laien nahezu eine zumutung ist. es gibt aktien, die man eine zeit lang begleiten. so hatte ich zb im märz 2002 die 3 chinesischen internetaktien sohu, sina und netease hier empfohlen, aber dann im september schon wieder zum ausstieg geblasen. das war eine kleine blase, mehr nicht. immer noch rate ich zur totalen vorsicht bei high-techs. sicher wird es einige ausreisser geben, aber die herauszufiltern, ist die mühe kaum wert, weil negative ausrutscher die performance zu schnell wieder zerstören können.



      vielleicht lohnt es sich, mal kleine ausflüge zu wagen? zb: durch ca 8,5% dividendenrendite könnte ahlers relativ abgesichert sein? die letzte bilanz wies zwar einen umsatzrückgang aus, doch konnte aufgrund von rationailsierungen der gewinn gesteigert werden. hochpreiseige textilien -pierre cardin, otto kern, pioneer u.a.- könnten im zweiten halbjahr durchaus "anziehen". auch den laborgerätehersteller sartorius würde ich empfehlen, gäbe es da nicht einen haken: die enkel des letzten unternehmenslenkers aus der familie des 1870 gegründeten traditionsunternehmens unterliegen einem noch 24jährigen verkaufsverbots für ihre stammaktien. fundamental ist sartorius mit einem kgv von 11 extrem günstig bewertet, der branchendurchschnitt liegt bei 20! zudem ist gerade ein grössere akquisitionstätigkeit abgeschlossen, 2004/5 soll gewinnsteigerung unternehmensziel sein. einfach mal beobachten.



      das war ein erster versuch, eine kleine richtschnur an die hand zu geben, wie man agieren "könnte", mehr nicht. an dieser stelle wiederhole ich nochmals meine these der "komfortablen" situation der anleger: das 1.q 2004 wies äusserst positive unternehmensmeldungen aus, das 2.q startet gerade. wenn dieses auch nur annähernd positive quartalsberichte bringt, die ausblicke nicht gerade enttäuschen, sollte man eigentlich eines ausschliessen können, einen weiteren crash. ich würde dann -sofern die prämissen eintreffen- einen maximalen rückgang der indizes um 10% erwarten, sofern er denn überhaupt noch kommt. diese position nenne ich komfortabel. man muss dann nur vernünftig agieren, die aktien ohne einsturzgefahr halten, zb krones, mpc, rational, harley usw..., den rest -sofern er nicht in obiges konzept pass- abstossen und schrittweise wieder in den markt einsteigen. halten die positiven quartalsbereicht weiter an, tut sich eine schere zwischen bewertung und wert der aktien auf. und das ist dann tatsächlich eine komfortable situation, oder? ich wage die behauptung, dass den anlegern derzeit nur der mut fehlt, das dokumentieren auch die umsätze. zinsängste, ölpreise etc. sind nur vorgeschoben, terrorängste sind sowieso latent vorhanden, sollten kurse kaum nachhaltig beeinflussen. stimmen die prämissen guter unternehmensmeldungen, "muss" es irgendwann -mangels anlage-alternativen- zu einem rebound kommen. die psychologie der anleger muss sich aufhellen, hier liegt derzeit der schlüssel. wenn die analysten ihre teilweise unverantwortlichen erwartungen herunterschrauben würden, wäre sicher der erste schritt getan, sie schüren derzeit ängste vor jeder veröffentlichung. wir wollen doch keine kursexplosionen, uns reichen faire bewertungen! derzeit ist eine vielzahl von aktien tatsächlich unterbwertet, und genau das macht hoffung, oder?



      Russland



      neues zu yukos: eine berufung des unternehmens zur pfändung wurde abgelehnt, die vollstreckung kann beginnen. zunächst soll der kern des unternehmens verwertet werden, geschätzter wert (mit 25% abschlag): 11 mrd $. jetzt wird es spannend, "wer" der käufer, übernehmer (?) dieses 20%igen yukos-teils wird? was passiert mit dem rest? ad hoc habe ich hier keine antwort. diese wird aber aufschluss geben über die wahren absichten der putin-adminisstration und damt auch die frage beanwtorten, ob investitionen in rulsland so erfolgreich sein können wie 2003. es geht hier wirklich nicht mehr um yukos, es geht um die russische wirtschaft und damit um die russische börse. das wird in der tat spannend!
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 09:21:46
      Beitrag Nr. 213 ()
      Guten Morgen Rolf,

      danke für die Info´s. Schön ist, das ich ein paar meiner kleinen Unternehmen wiederfinde. Die auch noch positiv! :)

      Gut finde ich, das unser "Seitwärtsdax" mal wieder gegen meine kleinen Unternehmen (MDax, SDax etc.) verliehrt.


      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 09:24:22
      Beitrag Nr. 214 ()
      oh je....

      der kleine Tippfehlerteufel hat zugeschlagen....

      verliert mit h.... Meine Deutschlehrerin schreckt jetzt gleich zusammen...

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 21:22:21
      Beitrag Nr. 215 ()
      hallo thomas,

      du weisst doch: auf den INHALT kommt es an !

      liebe grüsse

      rolf, der mit der besonderen fantasie in der rechtschreibung...
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 16:34:16
      Beitrag Nr. 216 ()
      hier ein (kurzer) börsenbrief von 15 uhr von aktienfilter.
      steht uns ein rabenschwarzer freitag bevor ?

      liebe grüsse
      rolf

      nur ein kurzer ausblick zum wochenende. es sollte mittlerweile auch dem allerletzten klar geworden sein, welchen einfluss yukos auf die weltbörsen hat? als diese woche die mitteilung veröffentlicht wurde, die yukos-konten seien teilweise freigegeben worden, konnten die börsen kurz durchatmen, um dann -diese ankündigung wurde wieder zurückgezogen- weiter abzustürzen. wer es noch nicht begriffen hat: der ölpreis explodiert wegen der ungewissheiten um den rusischen ölgiganten. nachdem gestern der ölpreis kurzfristig mal fiel, sammelte der dax sofort punkte, ein fehlsignal. heute gibt es neue gerüchte: der gerichtsvollzieher hat in 11 konten eingepfändet. um einen weiteren teil der forderungen einzutreiben. das verheisst zunächst wieder mal nichts gute.



      gerade kommen dann auch noch die arbeitsmarktdaten aus den usa: statt der erwarteten 235.000 neuen stellen, sind es nur 32.000. da muss man wohl kaum noch experte sein, um einen weiteren negativen tag zu prognostizieren?



      logischerweise habe ich keinen anlage-tip in der hinterhand und kann nur raten, liquidität zu halten und geduldig abzuwarten. das ist nun wirklich nicht viel, aber es macht absolut keinen sinn, jetzt tiefschlürfende gedanken zu verfassen. fakt ist: derzeit sind die negativ-meldungen derart in der überzahl, dass wohl kaum irgendetwas erfreuliches formuliert werden kann. ein rabenschwarzes wochenende?
      Avatar
      schrieb am 09.10.04 11:57:13
      Beitrag Nr. 217 ()
      aktienfilter vom 06.oktober

      zunächst muss ich mich bei allen entschuldigen, die mich im september angeschrieben haben. die lange denkpause hat einen unvorsteellbaren berg an arbeit hinterlassen, dass es bis zum wochenende dauern wird, bis alles abgearbeitet ist. haben sie also noch etwas geduld. ich werde bis dann auch die nervösen anfragen nach steuersparenden fonds bearbeitet haben. immerhin wird es zeit, und fonds mit verlustvortrag gibte es nur noch bis zum 31.12.04. da wird z zt hektisch einiger schrott zusammengebastelt, den ich nicht anbieten möchte. ich werde hier zusammen mit dem äusserst kritischen und kompetenten stefan loipfinger eine auswahl treffen, die ich dann am samstag individuell anbiete. die steuererparnis sollte in jedem falle nicht das einzige anlagekriterium sein! das geht 100%ig in die hose. Also: noch etwas geduld!
      die börsen schaukeln derzeit vor sich hin. der Dax-Chart des letzten Halbjahres -angehängt- sollte dies eindrucksvoll dokumentieren. ich werde auch kaum noch versuchen, hierfür hintergründige erklärungen abzuliefern, weil sie wohl kaum zutreffend sein können. z.zt. stecken die indizes auch schlechte nachrichten locker weg, performen gerade dann, wenn man es kaum erwarten darf. die hintergründe erkennt man wirklich nur, wenn man die indikatoren über einen längeren zeitraum wertet und nicht jede woche neu einordnen will.
      alte thread-leser und vhs-kursus-teilnehmer erinnern sich vielleicht noch, dass ich in der blüte des neuen marktes u.a. eine aktie als kontrapunkt zu spekulativen investitionen genannt habe: die norddeutsche affinerie beim kurs von 10,25€. mit dieser aktie habe ich eigentlich den thread eröffnet. zwischenzeitlich war der kurs um ca 15% eingebrochen, viele anleger hatten jedoch auch noch zu höheren kursen gekauft. hohe dividenden-ausschüttungen boten den anreiz. nach dem gewinnsprung im abgelaufenen geschäftsjahr ist die NA wieder in der spur. 2002 haben übernahme der hüttenwerke kayser und gesmatinvestitionen von ca 40 mio € in diese neben schwächeren margen und einem umsatzrückgang zu einer belastung geführt. derzeit arbeitet das unternehmen an der kapazitätsgrenze und wird ganz sicher die divedenden-zahlung wieder aufnehmen. weshalb kann man einen derartigen wert kaufen? depots snd oft zu einseitig gestrickt, die NA eignet sich für eine diversifizierung, ist europäischer marktführer in einem segment, das in vielen branchen -bis zur hightech- tätig ist, über ein hervorragendes management verfügt und innerhalb der kupferverarbeitung sehr gut positioniert ist. die exporte nach asien inkl. china nehmen zu. es muss nicht unbedingt die NA sein, aber unternehmen, die nicht direkt von der konsumentennachfrage abhängig sind, gehören nun mal in ein gut aufgestelltes depot. bei der depot-komposition werden immer noch die grösten fehler gemacht.finanz- und konsumtitel performen in trendbewegungen, und gerade in diesem jahr setzt die NA gegenakzente.
      wer z.b. nokia, porsche und hubert boss im depot hat, muss damit rechnen, dass "trends" verpasst werden. bei nokia war dies nie zuvor so transparent wie zum jahresbeginn. da hatte man schlichtweg einen trend verpasst mit bitteren folgen. bei porsche ist eigentlich kaum je deutlich geworden, dass der boxter nicht mehr den publikumsgeschmack traf, weil längst der absprung in ein anderes segment -geländewagen- geschafft war. haben sie tatsächlich schon mal darüber nachgedacht, dass derartige kriterien kurse beeinflussen können? ich treffe wöchentlich auf depots, die ständig in gefahr sind, durch verfehlen eines trends zu verlieren. hier lag 2000 für mich der beweggrund, die NA zu empfehlen. hier konnten und können nicht dieselben trends wie bei konsumaktien den kurs beeinflussen. es ist wirklich nahezu unvorstellbar, wie viele anleger -nahezu gedankenlos- einige segment übergewichten. Das letzte von mir umgestrickte depot hatte einen anteil von 54% finanz- und versicherungstitel. keine ausnahme!
      solange der gesamtmarkt wirklich keine klare perspektive bietet, bleibt zeit, sich über die struktur eines depots gedanken zu machen. welche branchen und segmente gewichte ich höher, welche regionen? Für mich selbst habe ich längst eine antwort gegeben, die in den boerse-online-depots manifestiert ist, u.zw. schon lange: deutschland wird favorisiert, auch wenn ich immer wieder auf bessere chancen zb in den usa hingewiesen habe. naxch wie vor ist zb mein favorit aus 2002, usana, immer noch die erfolgreichste aktie der letzten 3 jahre. nur kaufen würde ich sie jetzt sicher nicht mehr. zweifelfrei finden wir nach wie vor in den usa die weitaus grösseren chancen, aber leider auch ebenfalls die grösseren verlustmöglichkeiten. wer ein depot nur unter dem aspekt der chancen zusammenstellt, läuft gefahr, die grösseren risiken -auch des us-gesamtmarktes- zu übersehen.
      mein blickwinkel ist derzeit ein total anderer. ich versuche die chancen eines unternehmens unabhängig vom gesamtmarkt zu suchen. d.h. ich investiere in aktien, bei denen ich auch in einerm schwächeren gesamtmarktnoch kurspotenzial erkennen kann. grund: ich kann den markt derzeit kaum zuverlässig einschätzen. nach wie vor bleibe ich bullisch, auch wenn jetzt allerorten die bären aus ihren löchern kriechen und mit alten parolen den markt madig reden. die aktien-optionen, die tatsächlich unternehmensgewinne von us-unternehmen drastisch schmälern, sind nund schon seit einem jahrzehnt bekannt. verschuldung von staat und privathaushalten in den usa sind lange bekannt. diese faktoren werden in einer krise tatsächlich eine andere rolle spielen. diese kris ist derzeit kaum in sicht, obwohl sie von immer denselben propheten ständig herbeigeredet wird. einige leser sind nach wie vor durchaus erfolgreich in den usa investiert, z.b. in ebay und google. sie wissen: ich kann für mich die hohen bewertungen nicht akzeptieren, wobei ich bei ebay bisher in meiner einschätzung wohl falsch lag. tatsächlich ist das geschäftsmodell einmalig und auch wohl nicht mehr von mitbewerbern einholbar. dennoch: ich bleibe meiner konservativen einstellung treu: die performance des gesamten depots muss stimmen und sollte auch in schwächeren perioden "durchhalten".
      Die Börse der letzten 2-3 jahre bezeichne ich als "überraschungs-börse". hierzu einige beispiele: allianz, nokia, Merck (US). wer hätte vor 3 jahren die heutigen kurse dieser aktien erwartet? auch letztere hat sich nahezu gedrittelt, nahezu unvorstellbar! eine aktie dieser kategorie im depot, und ihre performance kann kaum noch überragend sein. Mit dieser Überlegung überzeuge ich immer mehr leser, in erstklassige fonds zu investieren. jeder, der bisher diesen schritt vollzogen hat, bestätigt: diese performance hätte ich selbst nicht erreichen können. aus diesem grunde nochmals meine favoriten:
      Deutschland: fpm stockpicker1J + 27% / 3 J + 73%

      Europa: fidelity european growth 1J +14% / 3J + 22% / 5J + 49%
      dws zürich ivest aktien europa (small- und midcaps) 1j +22%/ 3J +50% / 5J + 44%

      Osteuropa griffin eastern europe 1J + 33% / 3J + 177% / 5J + 239%

      Lateinamerika Templeton latin america 1J +38% / 3J + 51% / 5J + 28%

      Wers etwas risikoreicher will, kann noch japanische smallcaps beimischen. in jedem falle dazu ein genußscheinfond, z.b. der dws inter genuss, der über 10 jahre 6,5-7% p.a. gebracht hat. seien sie doch mal selbstkritisch. haben sie in allen genannten zeiträumen auch nur annhähernd diese performance erzielt? sie merken: asien meide ich immer noch, obwohl da ja angeblich die grössten wachstumschancen liegen? noch würde ich hier einen österreich-fond vorziehen, und für díese sehen die meisten analysten das ende des starken wachstums der letzten jahre. hier gäbe es für mich ein anderes argument: österreich wird bei einem einsturz der börsen ganz sicher die niedrigsten risiken ausweisen!
      damit sind wir wieder beim ausgangsthema: wohin marschieren die börsen? ölpreis erneut auf rekordniveau? die tatsächlich vorhandenen probleme der usa? steigende zinsen? schwächere indikatoren? also ängste? ich sehe kaum gründe für pessimismus, wenn ich die kursentwicklung der letzten wochen beobachte. für mich ist es erstaunlich, wie schlechtere meldungen zur konjunktur "weggesteckt" werden, negativere indikatoren teilweise ignoriert werden. die grösste gefahr droht tatsächlich vom ölpreis, der heute ein erneutes hoch erreicht hat.mögen sogar kurzfristig preise bis 60 $ im raume stehen, mittel-und langfristig muss und wird der preis auf ca 40 $ fallen, 37 $ wäre eigentlich nur gerechtfertigt. etwas leichtsinnig kann man im derzeitígen ölpreis damit sogar potenzial für die börsen sehen, da die opec diese spekulative preistreiebrei keineswegs stützt. der freihändige verkauf der yukos-tochtter yuganskneftegas könnte entspannung auf dem ölmarkt bringen. heute läuft die gesetzliche frist der verwertung durch den gerichtsvollzieher ab, noch liegt ein verbindliches taxat von DrKW vor. zudem sind mittlerweil 75% der 2000-er steuerschulden bezahlt. nachdem die grosen russischen öl- und gasförderer eine übernahme abgelehnt haben, wird es noch spannend. werden ausländische bieter zugelassen? jeder preis unter 15 mio $ muss als schnäppchen angesehen werden.yukos war wohl der wichtigste anlass zu den ölpreissteigerungen. ich haltes es nicht für ausgeschlossen, dass eine vernünftige regelung auch das ende der ölpeis-rallye sein könnte?
      viele leser haben in den ltzten woche gefragt, welchen einfluss die wahls des us-präsidenten auf die börsen haben könne. meiner ansícht nach einen weit überschätzten. amerikaner interessieren sich kaum für politik, die wahlen sind der einzige zeitraum, in dem das interesse steigt. erfahrungsgemäs stehen sie dann geschlossen hinter dem präsidenten, heisst er nun bush oder kerry. bush würde selbstverständlich von der börse begrüsst, weil er bisher mit seiner politik des lockeren geldes und zahlreichen steuergeschenken die börse weitgehend gestützt hat. das eine verlängerung dieser politik absolut unmöglich ist, muss jedem einleuchten. demokraten haben schon immer die schlechteren karten an der börse gehabt, haben aber fast immer steigende kurse generieren können. also: ängste vor einem demokraten sind wenig begründet, und damit dürfte wenige wochen nach der wahl sowieso deutlich werden, dass die wahlen keine bedeutung haben, es sei denn sie generieren unsicherheit bei den unterschiedlichen lagern. genau das ist z zt wohl der fall. ungewisheiten sind schädlich für die börsen, weshalb m.e. nach der entscheidung dow und nasdaq in ruhigere fahrwasser kommen könnten?
      zum abschluss versuche ich mich mal mit einer empfehlung: einhell. das unternehmen ist eindeutig auf expansionskurs, will bis 2008 den umsatz um 50% steigern, den gewinn überproportional. beim heutigen kurs von 22,50 € notiert die aktie ca 1/3 unter ihrem buchwert. handicap: die geringen börsenumsätze (heute bisher noch keine 250 stck). gerade deshalb sollten leser noch vorsichtig sein, je 1 kauf pro leser vervierfacht schon den umsatz, und das ist gefährlich. dies ist mir bei funkwerk bewusst geworden, als der kurs am folgetag um 3% anstieg. diese 3% waren grösstenteils ergebnis meiner empfehlung. also: wenn kaufen, dann mit strengem kurslimit! dasselbe gilt für die bereits schon mal empfohlene ölmühle, von der zeitweis nur 50 aktien pro tag verkauft werden. m.e. rückt der zeitpunkt des squeeze out näher, aber das kauflimit sollte bei ca 550 € liegen. für spekulanten ein hinweis: howart stern -medien ikone in den usa- wechselt zu sirius satellite radio und das ist für 10% kursgewinn gut! ansonsten sollte es heute in den usa ab- oder seitswärts gehen. in 5 min wissen wir mehr!!
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 20:52:13
      Beitrag Nr. 218 ()
      für diejenigen die aktienfilter-börsenbriefe gerne lesen...

      2 wochen ohne börse in der sonne liegen, in der gewissheit, kaum etwas verpasst zu haben, das war sicher nicht immer so. ich erinner mich an griechenlandurlaube (1999), in denen ich mir täglich die aktienkurse per sms schicken liess und nach wenigen tagen konstatieren konnte: "alleine wcm hat bereits alle urlaubskosten eingefahren!" mit über 11.000% performance war wcm die "aktie der 90-er-jahre". übrigens: beim stand von 33,80 € habe ich den gewinn keinesfalls realisiert, leider erst bei ca 16 € teilweise, bei 12 € den rest.



      2004 kann nicht mehr zu einem erfolgsjahr werden, explosiv-aktien sind kaum zu entdecken. unsere favoriten 2002/2003 stürzen ab oder sind in eine seitwärtsbewegung übegegangen, z.b. usana. unser favorit 2003, puma, hat diesen trend erst in der 2.jahreshälfte nachgeholt, im jahresrückblick immer noch eine überragende performance. festzuhalten sind 2 unübersehbare fakts: a) die übernahmephantasie bei automobilzubehörherstellern hat in den letzten jahren sehr gute gewinne eingefahren, u.a. edscha, w.e.t. und jetzt beru (50% plus in 12 monaten) und b) der m-dax wird noch nicht müde, erreicht neues allzeithoch. der chart zeigt: in den letzten 5 jahren fast die doppelte performance des dax! zumindestens an diesen beiden trends mussten wir hier eigentlich partizipieren? gleichzeitig mussten wir aber auch mit stada und vossloh herbe rückschläge einstecken, zuletzt auch noch mit drägerwerk. ein blick in unser depot "verlässlich" zeigt aber: wir sind seit jahresbeginn noch ca 16% im plus, u.zw. ausschliesslich mit small- und midcaps aus s- und m-dax.



      sie wollen jedoch wohl weniger eine bestandaufnahme als vielmehr einen ausblick auf die letzten beiden monate des jahres. den möchte ich mir eigentlich verkneifen, weil ich ziemlich ratlos bin. am tage der präsidentenwahl in den usa eine prognose? weshalb nicht, denn entscheidender als das wahlergebnis ist die tatsache, dass die ungewissheit vorbei ist. in der tat wird viel zu viel hineininterpretiert in das ergebnis. in einer woche interessiert es keinen us-bürger mehr, wer präsident geworden ist, unterstützt wird vorbehaltlos der gewählte. beobachten sie bitte mal die wahkbeteiligung!



      börsen-experten favorisieren bush und erwarten bei einem sieg kerrys wenig vom aktienmarkt. vielleicht erinnern sie sich noch? das war bei clinton auch schon so, und der hatte die erfolgreichste börsenperiode! also: vom neuen -oder alten- präsidenten wird die börse keineswegs abhängig sein. ich wage mal eine mittelfristige prognose: der ölpreis wird nachgeben, die börse gewöhnt sich an das verlangsamte wirtschaftswachstum in den usa, erkennt, dass die mehrzahl der unternehmen die gewinne überzeugend steigern kann und wird performen, zumal investitionsalternativen fehlen und hohe liquidität besteht. das sind keine voraussetzungen für eine echte rallye, aber m.e. grundlage für partielle kurssteigerungen. womit wir dann bei der alten binsenweisheit landen: die auswahl der aktien entscheidet über die performance. wir bewegen uns im kreis. das wusste jeder von ihnen auch schon vorher! dazu brauchen sie meine mails nicht! ich will aber gerne versuchen, ihnen ein paar kauftips zu geben, auch wenn es dumme illusion ist, zu erwarten, dass alle empfehlungen kurzfristig kurszuwächse ausweisen. meine letzte empfehlung, funkwerk, ist mit ca 15% plus in 4 wochen gut gelaufen, die gleichzeitig erwähnte einhell noch nicht. hier bedarf es wohl noch einiger geduld, aber eine aktie unter buchwert bleibt auch bei moderatem umsatz- und gewinnwachstum ein gutes investment? eine travelzoo mit kurs-verachtfachung in 6 monaten entdeckt man nicht so eben nebenbei und kann zudem die weiteren aussichten kaum realistisch einschätzen. derartige chancen gibt es nach wie vor fast nur in den usa, aber es bleibt illusion, aus derartigen aktien ein erfolgreiches depot zusammenzustellen. einen aussichtsriechen us-wert möchte ich noch nennen: potash of saskatchewan, den weltgrössten düngemittelhersteller. bleiben sie -zumindestens überwiegend- mit ihrem geld in deutschland, setzen sie auf werte mit guter dividendendenrendite und moderater bewertung, dann schonen sie ihre nerven! der crashprophet roland leuschel ist nämlich wieder in aktion und zieht vergleiche mit 1987! andere warner habe ich hier schon erwähnt, die pessimisten verstummen nicht und finden immer neue -und teilweise einleuchtende- argumente! ganz nüchtern sollte man konstatieren: es gibt ebenso wenig gründe für fallende wie für steigende kurse, und das ist für mich eigentlich immer ein signal, zu investieren. hört sich eigenartig an? sollte aber einleuchten, denn in diesen situationen sind wirklich überwiegend vorsichtige investoren aktiv. das hätte man sicher besser 24 stunden später schreiben können, wenn das wahlergebnis -hoffentlich!- feststeht. warten wirs ab. in diesen minuten eröffnen auch die us-börsen. wenn die ungewissheit endgültig beseitigt ist, sollte es zum jahresende noch ein wenig bergauf gehen können? zumindestens mit den richtigen aktien....oder fonds? haben sie schon einen der 6 erfolgreichen österreich-fonds im depot? alle zwischen 35 und 40% performance seit jahresanfang!! oder schaffen sie mehr??



      liebe grüsse

      rolf, der so viele mails wie lange nicht erhalten hat...
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 12:41:05
      Beitrag Nr. 219 ()
      aktienfilter vom 29.novem....


      der countdown läuft. ab heute noch 3 volle wochen und 2 reduzierte bis zum jahreswechsel. bisher hat sich mein optimismus noch bestätigt, der dax hatte heute jahreshöchststand. bitte bedenken sie: am jahresanfang hatte niemand dieses ölpreisniveau und diese dollarschwäche prognostiziert. es lohnt jetzt wohl kaum, akribisch alle konjunktur-indikatoren zu analysieren, die wären nämlich nicht mal dazu angetan, weiteres kiurspotenzial zu erwarten.



      zumindestens bis zum jahresende sollte neben den us-arbeitsmarktdaten am freitag die qualität der unternehmensberichte die investitionen bestimmen. am freitag sollten mindestens 100.000 neue arbeitsplätze in den usa gemeldet werden, um einen jahresendspurt zu ermöglichen. wenn sie sich auf mid- und smallcaps mit positiven bzw. sogar überraschenden ergebnissem konzentriert habe, können sie ein äusserst erfolgreiches jahre 2004 abschliessen. meine beiden letzten empfehlungen einhell und funkwerk haben 65% bzw 32% seit jahresanfang zugelegt, weil beide überragende zahlen fürs 3.q und sehr gute ausblicke geliefert haben. da kann der aufwärtstrend wohl kaum beendet sein? und sie haben evtl. auch noch mpc münchmeyer im depot? 132% + seit jahresbeginn! fuchs petrolub 70% + und elringklinger 50% + seit jahresbeginn, dann können sie auch locker eine stada oder vossloh "verkraften". die kompensieren sie mit dem star 2003 puma, immer noch 47% im plus in diesem jaher!



      eine aktie im mittelpunkt: rheinmetall. die industriellenfamilie röchling hat ihren 42%-anteil an institutionelle anleger verkauft. der kurs brach ein, weil auch diese instutuionellen nur 37 € bezahlt haben. dies sollte jetzt -spzeiell für die vorzugsaktien- ein guter einstand sein. nach umwandlung der vorzugsaktien in stammaktien wird die gewichtung im m-dax nochmals erhöht, der grössere freefloat zwingt auch fonds, die im m-dax engagiert sind, zu käufen. ich rechne mit einem mittelfristig positiven effekt.



      news: wcm hat die letzten 31.000 wohungen an eine vielzahl von investoren verkauft, um die verschuldung abzubauen. prognose: die mutter wird von der tochter klöckner übernommen, womit die erfolgreichste aktie der neunziger jahre vom kurszettel verschwindet.



      also: sollten die us-arbeitsmarktdaten am freitag nicht enttäuschen, können wir uns noch auf klienere kursgewinne an den börsen freuen, auch wenn die unternehmensergebnisse kaum noch den schwung des 2.q. haben. immerhin sind die gewinne gewachsen, was noch nicht in den kursen berückscihtigt ist. zusätzlich gibt es kaum anlage-alternativen



      alternative:

      ========



      das bankhaus wölbern hat den 56. hollandfond aufgelegt. mindestzeichnung 15.000 €, jährliche ausschüttung 7% ansteigend auf 7,5%. mein angebot: zeichnen sie 30.000 €, wovon sie 15.000 € über das bankhaus selbst finanzieren. zinssatz für die gesamte fondslaufzeit bis 2014 5,9%. selbst wenn man die noch nicht durchgesetzte reduzierung des freibetrages zum 01.01.05 einkalkuliert, bleibt ein Überschuss p.a. nach steuern von 9,91 %. ich meine: eine gute beimischung zu einem aktiendepot. 9,91 % nach steuern? sind sie sicher, die anderweitige erreichen zu können? schauen sie bei www.woelbern.de . mit meinen vorzugsrabatten selbstverständlich.



      am mittwoch habe ich eine publikumsveranstaltung hier im ort, deshalb unter druck.



      wer kein weiteres abdriften des dollars befürchtet, kann trotz 211% kursgewinn (in $) immer noch bei apple einsteigen! oder spekulativ in invanhoe mines? ganz kleine beimischung? gold ist wieder ein thema!
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 20:09:27
      Beitrag Nr. 220 ()
      aktienfilter von heute...

      ein beachtlicher teil der leser hat offensichtlich ein oder zwei mails überhaupt nicht empfangen. ebenso viele haben keinen zugang zu den depots mehr. eduard kiessling hat mittlerweile auch die depots 2005 (nochim januar) hineingestellt, u.zw. das musterdepot 2005 für aktien und das fondsdepot progressiv 2005. offensichtlich letztes datum, an dem viele eine mail erhalten haben, ist der 24.01.05?

      nach wie vor kann jedoch auch das aktiendepot "verlässlich" aus 2004 durchaus weiter gefühjrt werden. beru würde ich allerdings nach ablauf der spekulationsfrist verkaufen. im bereich automobilzubehör ist das nach edscha, w.e.t., phönix jetzt zumindestens die vierte erfolgreiche akquisition.

      Sollten sie also keinen zugang zu den depots haben, teilen sie mir das mit. ich habe das aber mittlerweile bei 2 -auswärtigen- lesern selbst vorexerziert, der zugang klappte!

      grundsätzlich bleibe ich bei meiner vosichtig-positiven einschätzung, auch wenn es seit einigen tagen nach einer markteintrübung aussieht. in der letzten mail hatte ich ja schon geschrieben, dass ich wahrscheinlich alle mails des vorjahres herauskramen könnte und nur einzelne titel autauschen müsste. und das vorige jahr war doch für uns ein sehr positives? das zum jahresanfang 2004 eingestellte depot hat immer noch ein plus von über 32%, mein hauptempfehlungen für fonds (u.a. espa vienna, capital invest austria, fpm stockpicker) haben die märkte weit outperformt. in diesem jahr sieht die entwicklung sogar noch weitaus besser aus, aber hier warne ich zur vorsicht! aktien- und fondsdepot 2005 sind spekulativer angelegt.



      -------------------------------------------------------------------



      wahrscheinlich werde ich erst in der kommenden woche wieder dazu kommen, eine umfangreichere mail zu erstellen. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass ich kunden erfolgreich berate. zudem haben immer mehr menschen zugang zu meinen depots. dies hat eine bank aus der umgebung bewogen, mir ein kooperationsangebot zu machen, über das ich derzeit intensiv verhandle. bei bewahrung meiner selbst- und eigenständigkeit wird jede über übereinkunft schwierig. weniger probleme habe ich damit, hauseigene fonds bis zu einem vertretbaren anteil einzubauen. andererseits will ich meine selbständigkeit nicht aufgeben, vielmehr sogar aggressiv ausbauen. das kriterium der rabattierung verliert fast total an bedeutung, wenn ich neu-kunden dokumentiere, welchen service ich ohne rabatt biete. wahrscheinlich kennen sie die anlagemtehodik nach prof. markowitz, der für seine börsenstrategie den nobelpreis erhielt? In der Anlage habe ich eine derartige Depotauswertung eines Kunden beigefügt. Dieses Depot aus 5 Fonds ( 73% Aktien, 27% Renten) ist nahezu ein Markowitz-Ideal (Performance annualisiert über 20%, Volatilität nur ca 5% im Gegensatz zum Dax: performance annualisiert unter 10%, volatitilität über 10%). jetzt stellen sie sich bitte vor, wie schwierig es ist, einer bankleitung die notwendigkeit derartiger instrumente, vor allem aber deren periodische anwendung klarzumachen! die merken wirklich nicht, dass der zeitpunkt relativ nahe ist, an dem der kunde nur noch zwischen hohem rabatt und hoher leistung entscheidet. und letzteres bieten regionale kleinbanken nun wirklich überhaupt nicht! warten wir mal ab, was da herauskommt?

      __________________________________________________________





      Heute haben die kurse weiter den rückwärtsgang eingelegt. das teilweise gesunkene verbrauchervertrauen in den usa wird wohl weit weniger ursache sein als der kräftig steigende euro und der höhere ölpreis. selbstverständlich gibt es für jeden abwärtstrend eine begründung? ich habe es mir allerdings abgewöhnt, in trends zu denken, den indizes nachzueifern. für den aktienanleger ist stockpicking angesagt, genau wie 2004. da haben wir auch den dax mehr als 4x outperformt. weshalb soll uns das nicht auch dieses jahr gelingen? ein erstklassiger fondsmanager schafft das ebenfalls! hier müssen wir dann nur die reginale auswahl beisteuen. das war z.b. 2004 in erster linie österreich. die bisher vorgelegten atx-unternehmensergebnisse (u.a. palfinger, voestalpine, wienerberger) deuten eine fortsetzung an, die bewertung ist trotz der starken performance 2004 immer noch nicht zu hoch, die convergence-phantasie besteht weiter. es gibt keinen grund aus österreich-fonds auszusteigen. china bleibt für mich vorläufig weiter tabu, dafür wird der nahe osten interessanter. Ägypten und israel sind sowieso schon attraktive märkte, die von abbas initiierte friedensphantasie könnte der kursschub werden? leider wiess ich nicht, welche mail jeweils angekommen ist? den jpmf-fonds hatte ich ausgewählt, weil er auch noch die türkei beinhaltet, eine weitere region mit phantasie. wenn sie den grundsatz einhalten, technologielastige fonds und die usa zu meiden bzw. gering zu gewichten, sollten sie auch mit fonds 2005 eine 2-stellige performance einfahren. und bitte bedenken sie: das ist verdammt viel und von einem sparkassen- oder volksbank-kunden mit deren hauseigenen fonds kaum möglich! jedenfalls berhrt mich ein teilweise negatives umfeld kaum! die unternehmen steigern ihre gewinne nach 2004 auch 2005, und die kurse folgen wirklich nur stotternd und schleppend. das ist -ödenken sie an dieselben sätze 2004!- : fast eine ideal-situation. substanzielle crashgefahr besteht kaum. der sensible und vorsichtige anleger schafft eigentlich eine gute basis für käufe. für die richtigen werte und fonds können sie also mit einem etwas langfristigeren blick jeden kursrückgang zum nachkauf nutzen? oder?
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 16:46:39
      Beitrag Nr. 221 ()
      hallo liebe 50-er:)

      da viele 50-er die analysen von aktienfilter schätzen, stelle ich den gestrigen börsenbrief mal wieder rein.

      für die die ihn nicht mögen, einfach weiterclicken...


      liebe grüsse

      rolf
      p.s. h+t schaue bitte mal in deine boardmail

      --------
      Dividenden als Stütze

      ein leser ist etwas enttäuscht, dass meine mails in immer grösseren abständen kommen. mal ganz ehrlich, was soll ich derzeit kommentieren? die märkte sind z zt -sogar intraday- höchst volatil. wenn ich in den letzten monaten jeden neuen konjunkturindikator kommentiert und interpretiert hätte, wäre ich von einem fettnäpfchen ins andere getreten. positive indikatotren generierten negative kurse und umgekehrt. ich hatte ja schon im jahresausblick prognostiziert, dass 2005 das jahr des stockpickings wird, wie schon 2004. oder können sie konstatieren, dass aktienkurse derzeit tatsächlich von der konjunkturentwicklung abhängen? in jedem falle müssten sie diese aktien dann sowieso meiden! Das beste beispiel liefert derzeit wohl unser musterdepot. in einem trüben umfeld und bei seitwärtsbewegung der indizes verzeichnet dieses heute ca 62% plus. der schwächste wert ist einer der besten: krones weist nur ein plus von ca 10% aus!!

      auch das fondsdepot -das übrigens genau in dieser form existiert- ist mit 9,2% plus auch total erfolgreich. was hätten sie also eigentlich davon, wenn ich fast täglich kommentare zum markt verfasse, die zwar informativ sein mögen, aber letztlich kaum anleitung zum handeln sein können? zumal ich sicher mehr als je zuvor mit den analysen daneben gelegen hätte. am beispiel "ölpreis": während goldman sachs 105 $ für möglich hält, sind für merril lynch 40 $ wahrscheinlicher. der einfluss auf inflation und auch auf währungen und aktienkurse ist ebenso umstritten. da ist es doch für den anleger weitaus interessanter, zu erfahren, was seine aktien eigentlich machen. als ich bei 1,75 € z.b. curanum empfohlen hatte, war in erster linie die hohe dividende (ca 10%) motiv meines eigenen kaufs. mittlerweile legt das unternehmen tolle quartalsergebnisse vor 4.q. 2004 + 1.q. 2005 (ausblick!), so dass man getrost ein kursziel von 3,80 € ausgeben kann, und das wären 100% seit 01.01.2005! hier sind mindestens 3 leser noch investiert. dividende + kursgewinn zusammen sind ein glücksfall. dies könnte für 2005 ein weiterer erfolgsweg sein, derartige papiere einzusammeln. schauen sie sich doch mal die aktie von frontline an! die auf den bermudas beheimatete tankerflotte hat 2004 bei einem umsatz von ca 1,9 mrd $ 1 mrd gewinn erwirtschaftet, eine wirklich sensationelle relation. der tankermarkt boomt weltweit, was auch am regen interesse an schiffsfonds deutlich wird. es lohnt sic
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 11:49:30
      Beitrag Nr. 222 ()
      guten morgen liebe 50-er freunde:)

      aus dem handelsblatt:

      Börsianer sind pessimistisch für die kommende Woche

      Dax-Ausblick: Frühlingserwachen verschoben

      Börsianer äußern sich pessimistisch über die Kursentwicklung am deutschen Aktienmarkt in der kommenden Woche. Sie verweisen auf die enttäuschenden Geschäftszahlen internationaler Technologiekonzerne.

      HB FRANKFURT. „Das Frühlingserwachen muss wohl verschoben werden“, sagte Aktienstratege Frank Schallenberger von der LBBW. Ein Händler äußerte sich ähnlich: „Es gibt derzeit einfach zu viele negative Indikatoren, als dass es am Aktienmarkt in der nächsten Woche nach oben gehen könnte.“

      Neben einer Reihe enttäuschender US-Konjunkturdaten in der jüngsten Zeit belasteten vor allem die schwachen Ergebnisse von IBM und Samsung die Stimmung, sagten Börsianer. Auch andere Chip-Titel, zum Beispiel Epcos und ASML, enttäuschten. Die US-Bilanzsaison steuert auf einen ersten Höhepunkt zu. Der weltgrößte Halbleiter-Produzent Intel und der weltgrößte Hersteller von Handy-Chips, Texas Instrument, geben erst noch ihre Geschäftszahlen bekannt, ferner SAP, Philips, Nokia und Motorola. LBBW-Stratege Schallenberger erwartet hier eher negative Nachrichten als positive.

      Pessimisten blasen zum Rückzug

      Auch andere Experten sehen negatives Überraschungspotenzial im Vorfeld der Zahlen-Bekanntgaben. Über der gesamten Autobranche hänge zudem die drohende Abstufung der Kreditwürdigkeit von General Motors. Daher sei „Rückzug aus dem Markt“ die erste Devise, heißt es weiter.

      Fondsmanager sehen den Markt aktuell im Stadium eines “Themenwechsels“. Gewinnausweise allein reichten nun nicht mehr aus, die Gewinne müssten auch operativ erzielt worden sein - also nicht nur durch Kostensenkungen. Vor diesem Hintergrund enttäuschten auch die Ergebnisse der Citigroup: Vom Gesamtergebnis her besser als erwartet, lag der operative Anteil jedoch darunter.

      Auch charttechnisch orientierte Börsianer zeichnen mittlerweile ein düsteres Bild. „Der US-Markt hat seine Unterstützungsmarken durchbrochen - das beunruhigt“, betonte ein Händler. Sollte der breit gefasste S&P-500-Index unterhalb der Marke von 1165 Punkten bleiben, müsse mit weiteren Verkäufen bei US-Aktien gerechnet werden. Dem Verkaufsdruck könne sich dann der deutsche Markt nicht entziehen. In der laufenden Woche verlor der Deutsche Aktienindex (Dax) per saldo rund ein Prozent.

      was haltet ihr davon ?

      ich beobachte ja zur zeit (siehe einzelwerte-thread) den us-markt ein wenig. m.e. ist noch abwarten richtig und dann, wenn die kurse noch mal runter gehen, eine gute einstiegsmöglichkeit bei ausgewählten einzelwerten.

      was meint ihr ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 12:58:39
      Beitrag Nr. 223 ()
      hallo zusammen,

      ja im Moment sieht es etwas düster aus.

      Dabei war Anfang der Woche ein ganz guter Tag dabei. Da hätte ich gedacht, der Markt dreht nach oben.

      Charttechnisch sieht es meiner Meinung nach nicht so gut aus.

      Aber wie hat Aktienfilter geschrieben: Jeden Tag neue Indikatoren, die zu kommentieren heist: Von einem Fettnäpfchen ins andere zu treten.

      Ich denke die Dividendenrendite ist ein gutes Argument. Da kann nicht so sehr viel passieren. Es gibt viele Werte mit 4,5%. Zusammen mit dem Halbeinkünfteverfahren ist das nicht schlecht. Da sind doch 2,5% Tagesgeld keine Alternative.

      Als Anhang noch ein Bericht von Grüner Vermögensverwaltung:

      ---------------------------------------------------
      Überall werden Blasen gesehen

      Es ist in diesen Tagen sehr modern, überall Blasen zu suchen und vor allem, vermeintliche Blasen auch zu finden. Wer von Ihnen hat noch nichts von der Immobilienblase, der Blase durch die hohe Verschuldung in den USA, der Zinsblase an den Anleihemärkten und natürlich von der neuerlichen Aktienblase - der so genannten Echo-Bubble - gehört? Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Blase, die jeder sieht, keine Blase ist. Alle Befürchtungen vor diesen Blasen sind in den Märkten längst diskontiert und besitzen kein Überraschungsmoment mehr.

      Die Angstblase wird übersehen

      Die eigentliche Blase, die sich in den letzten Jahren immer weiter aufgebläht hat, wird übersehen. Man kann dieser Blase durchaus mehrere Namen geben, um sie zu beschreiben: Geldblase, Angstblase oder auch einfach Liquiditätsblase. Das hört sich auf den ersten Blick sicher negativ für die mittel- und langfristigen Aussichten an den Finanzmärkten an. Ich bin jedoch gegenteiliger Meinung. Es wird sehr oft von einer künstlich geschaffenen - ja fast virtuellen - Liquidität gesprochen. Doch diese Liquidität ist durchaus real existent. Schauen Sie sich einfach die aktuellen Statistiken an, wo das zur Verfügung stehende Geld aktuell "geparkt" ist. Fragen Sie mal Ihren Bankberater um die Ecke, was die Investoren aktuell bevorzugen. Die Angst regiert, das klassische Sparkonto und Geldmarktanlagen dominieren.

      Ein Verlust ist garantiert

      Die Angst, eine Fehlentscheidung zu treffen, ist allgegenwärtig. Die meisten deutschen Anleger entscheiden daher überhaupt nichts mehr und warten einfach ab. Die Direktbanken konkurrieren mit Tagesgeldangeboten von ca. 2,5% um diese vagabundierende Liquidität. Milliarden werden auf diese Weise eingesammelt. Niemand rechnet aber nach. Diese nominalen 2,5% müssen voll versteuert werden und die Inflation gibt der realen Rendite den Rest: Diese ist negativ, ein realer Kaufkraftverlust ist sicher!

      Geld steht in Mengen bereit

      Einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf die weitere Entwicklung der Aktienmärkte, ist der zukünftige Zufluss an "frischem Geld". Wir beobachten in unserem Research sehr aufmerksam dieses Verhältnis. Während der Börse Anfang 2000 schlichtweg das Geld ausging, Versicherungen und andere institutionelle Anleger ihre Aktienquote massiv erhöht hatten und Wertpapierkredite überhand nahmen, so ist heute das Gegenteil der Fall. Risikoaversion wird - auch nach über zwei Jahren neuem Bullenmarkt - immer noch groß geschrieben.

      Eine schöne Situation

      In den vergangenen Jahren hörten meine Mitarbeiter und ich oft die Aussage von Interessenten: "Ja Herr Grüner, ich werde mein Geld durch Sie verwalten lassen, aber die Fälligkeit wird erst in einigen Monaten oder auch Jahren sein." Dies hat sich insbesondere in den letzten zwei Jahren ins Gegenteil verkehrt. Die zur Vermögensverwaltung zur Verfügung stehenden Beträge sind fast immer auf Festgeld- oder Tagesgeldkonten geparkt, eine kurzfristige Verfügbarkeit ist nahezu immer gewährleistet. Die Angst vor steigenden Zinsen und damit einhergehenden Kursverlusten in Anleihen, gepaart mit der Befürchtung von Kursverlusten an den Aktienmärkten hat viele Anleger zu absoluter Passivität gebracht. Man entscheidet meist gar nichts mehr, die Parkplätze für eigentlich mittel- und langfristig nicht benötigte Mittel quellen über. Die Geldblase wird immer größer. Für die globalen Aktienmärkte ist das Platzen dieser Geldblase eine große Chance, die Risiken sind durch diese hohen Geldpolster eher begrenzt.


      Fazit

      Überprüfen Sie die Aufteilung Ihrer Vermögenswerte, Ihre Asset Allocation, und handeln Sie nüchtern und vernünftig. Eine Aktienquote - von derzeit sehr oft nahe 0% - halte ich nicht für sinnvoll. Opfern Sie nicht die Renditechancen der nächsten Monate und Jahre Ihrer Angst - auch wenn sich das derzeit nicht gut anfühlt. Emotionen sind an den Finanzmärkten immer kontraproduktiv.

      Thomas Grüner ist Geschäftsführer und Gründer der Vermögensverwaltung „Grüner Vermögensmanagement“ mit Sitz in Rodenbach bei Kaiserslautern. Grüner Vermögensmanagement arbeitet eng mit „Fisher Investments“, einem der größten amerikanischen Vermögensverwalter zusammen.


      --------------------------------------------------------

      Viele Grüsse
      H+T
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 13:44:11
      Beitrag Nr. 224 ()
      hallo h+t:)

      wie heisst so schön ein börsenspruch "ist die stimmung auf den nullpunkt ist die zeit gekommen zu investieren" oder so ähnlich....

      ich halte es für wichtig sich JETZT auf günstige einstiegschancen VORZUBEREITEN und dann wenn einigermassen abzusehen ist (??!) das die stimmung gar nicht mehr schlechter werden kann, sich auf die analysierten "schnäppchen" zu konzentrieren und dann auch zuzuschlagen...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 22:39:04
      Beitrag Nr. 225 ()
      AKTIENFILTER VON HEUTE
      27.04.2005 15:32


      die nervösität wächst, der markt schaukelt. in derartigen phasen melden sich dann auch die untergangspropheten wieder lautstark zu wort, derzeit besonders dr.weiss. ich kann ihnen nur empfehlen: lesen sie diesen unsinn nicht! es steht eindeutig fest, dass der markt derzeit wirklich nicht einzuschätzen ist. die prognosen sind immer auch teilweise von den interessen der analysehäuser diktiert. in der letzten mail hatte ich ja schon auf die extrem konträren prognosen für den ölpreis aufmerksam gemacht: 40 $ versus 105 $! selbstverständlich stecken hinter diesen vorhersagen handfest interessen der jeweiligen häuser, also: ignorieren.

      ich beschreibe den markt mal vorsichtig: für einen steilen crash fehlen ebenso die gewichtigen meldungen wie für einen kursanstieg. in derartigen phasen werden mal die negativen meldungen und mal die positiven höher gewichtet, und daraus entsteht automatisch eine höhere volatilität. ein konkretes beispiel zeigt, wie schnell der markt zu beeinflussen ist. am montag hatte die west-lb die wcm abgewertet und ein kursziel von 0,20 € genannt. prompt gab der kurs um fast 50% nach! innerhalb von 3 handelstagen die kehrtwende: wcm wurde wieder aufgewertet aufgrund "neuer erkenntnisse". kursgewinn in einem tag 12%, das lohnt doch, oder? fazit: direktanleger in aktien sollten derzeit äusserst vorsichtig agieren. heute war der rückgang des dax vorprogrammiert, eiine halbierung der wachstumsprognose für deutschland ist kaum glattzubügeln. in 30 minuten eröffnen die us-börsen und werden schon jetzt vom unerwarteten rückgang des auftragseingangs langlebiger güter negtaiv beeinflusst. man muss also kaum prophet sein, rote kursé zur eröffnung zu erwarten. ich würde mal sagen: halten sie ihr geld fest!

      in der vergangenen woche hatte ich mehrere Interessenten in meinem büro, die direkt-investitionen bevorzugen, aber mit ihren vorstellungen wohl eher scheitern werden. selbstgebastelte depots berücksichtigen keinerlei branchenstreuung, werden nach performance oder dividende bunt gemixt, und das soll dann funktionieren. verleitet wurden diese anleger wohl durch mein musterdepot. hierzu ein ganz klares bekenntnis: mit der perormance von betandwin habe ich nicht annähernd gerechnet. der angehängte chart dokumentiert auch deutlich, dass die entwicklung zunächst schleppend war und erst frühestens nach 6 wochen erfolgsversprechender wurde. diese aktie war ein glückstreffer, nicht mehr! genauso hätte eine aktie im sturzflug die performance total zerstören können. sie überschätzen mich, wenn sie davon ausgehen, dass ich 350% performance erwartet hatte. bei der vivacon sieht das schon etwas anders aus. für dieses unternehmen -immerhin mit 70jähriger tradition!- habe ich ein ositives ergebnis erwartet, allerdings kaum in dieser höhe! Hier würde ich sogár bei kursrücksetzern jetzt noch einsteigen. setzen sie doch mal ein abstauberlimit! entfernen sie diese beiden glücksgriffe aus dem depot, bricht die performance gewaltig ein. wenn dann noch jemand ohne ausreichende erfahrung sein depot "konzeptionslos" zusammenbastelt, explodieren die gefahren! für etliche börsenoptimisten sind die 7,2%, die das fondsdepot seit jahresanfang generiert hat, zu wenig! die können das selbst besser! ich bin ganz sicher: die haben selbst noch nie positive performance über einen längeren zeitraum gesehen!

      Übrigens, die beiden Fondmanager, die meinen Favoriten 2004 verwalten -der leider für neukunden geschlossen ist- haben einen neuen Fonds aufgelegt: derselbe name fpm stockpicker mit dem zusatz germany small/midcaps, auch schon wieder auf dem erfolgsweg: fast 50mio € in 3 monaten eingesammelt und eine erstaunliche performance von 9,5% seit auflegung 20.12.04. Diesen beiden jungs sollte man vertrauen! übrigens haben diese beiden derzeit den höchsten cashanteil aller fonds: 30%! das dokumentiert wohl weitsicht? mittlerweile is der dax während des verfassens dieser mail um weitere 30 punkte gefallen, fast crashartige bewegungen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 22:49:37
      Beitrag Nr. 226 ()
      zu #225

      am montag hatte die west-lb die wcm abgewertet und ein kursziel von 0,20 € genannt. prompt gab der kurs um fast 50% nach! innerhalb von 3 handelstagen die kehrtwende: wcm wurde wieder aufgewertet aufgrund " neuer erkenntnisse" . kursgewinn in einem tag 12%, das lohnt doch, oder?

      na, wenn DAS ein Beispiel für Aktieninvest sein soll.
      Ein Zocker-Papier im Cent-Bereich ... :rolleyes:


      und dann noch dieses
      mittlerweile is der dax während des verfassens dieser mail um weitere 30 punkte gefallen, fast crashartige bewegungen.
      spricht für sich :rolleyes:

      also mir klingt das, sag ich mal vorsichtig, wenig überzeugend ...

      nette Grüße
      rainer
      Avatar
      schrieb am 22.05.05 03:23:06
      Beitrag Nr. 227 ()
      Hallo zusammen,

      im Moment sehe ich ein paar Chancen im Aktienbereich:

      -fallende Ölpreise
      -stärkerer Dollar
      -hohe Liquidität
      -historisch niedrige Zinsen für Festverzinsliche
      -gute Unternehmensgewinne
      -niedrige KGV`s
      -hohe Aktiendividenden
      -günstige Besteuerung der Dividenden durch das Halbeinkünfteverfahren
      -Pessimismus pur an allen Ecken

      Vieles spricht daher für ein höheres Aktieninvestment.

      Was mir nicht gefällt ist, dass sich das weitere Marktgeschehen letztlich doch an der Wallstreet entscheidet.

      Wie ist denn eure Meinung?

      Viele Grüße
      H+T
      Avatar
      schrieb am 22.05.05 12:00:15
      Beitrag Nr. 228 ()
      hallo h+t:)

      ich sehe das so, das wir hier in deutschland aktienmässig am tropf der usa hängen...

      geht der dj in richtung norden geht der dax auch in die richtung. nur fällt er fallen wir tiefer...

      m.e. (das gilt aber schon für die letzten jahre) ist STOCKPICKING angesagt !

      solide unternehmen die nicht nur gewinne schreiben, sondern auch gewinnwachstum generieren zu filtern erhöhen die chancen auf eine gute performance.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 18:16:25
      Beitrag Nr. 229 ()
      hallo liebe 50-er freunde:)

      dieser thread ist dazu gedacht MARKTANALYSEN die evtl. interessant erscheinen hier zu posten.

      gerne könnt ihr hier eure markteinschätzung posten.

      aktuell gibt es mal wieder die markteinschätzung von aktienfilter...

      liebe grüsse

      rolf
      --------------

      Mein Vertrauen in die Börse war gross, aber gestern wohl nicht hinreichend gross. Ich hatte die US-Börsen ja bis an den grünen Bereich heran prognostiziert, aber dass sie noch total "im" grünen Bereich schliessen, knn wohl als Überraschung gewertet werden? Oder als Dokument der Stärke? Jedenfalls droht fundamental kein Ungemach an den Börsen, solange der Ölpreis nicht total verrückt spielen sollte. Bis zu einem Preis von 62$/Barrel sehe ich derzeit keine Gefahren.

      Auch heute könnten die Börsen in NY durchaus weiter steigen, solange die Arbeitsmarktdaten nicht total enttäuschen. Wie jedes Mal sind die Prognosen mal wieder zu hoch angesetzt, aber das kennen wir ja schon: nachgedacht wird dann hinterher. Ich halte es schlichtweg nicht für erreichbar, wenn Analysten von 200.000 bis 250.000 neu geschaffenen Stellen im Monat ausgehen. Im Jahresausblick hatte ich 150.000 für realistisch gehalten, und das sollte auch am Jahresende eher stimmen. Ich halte auch diese Zahl immer noch für überragend.

      In den USA gibt es heute wieder 2 grosse Chancen auf Geldvermehrung, aber da kommen wir nicht mehr zum Zuge: Paradyne wird mit einem Aufschlag von ca. 50% von Zhone Technologies akquiriert. Da muss man schon früh aufstehen. Die zweite Chance wäre WPT mit kräftigem Aufschlag (www.wptonline.com). Am ehesten könnten spekulative Anleger noch von der Mitteilung des Chipherstellers Transmeta profiteren, in diesem Quartal positiven Cash-Flow zu erreichen! der gestrige Schlusskurs von 0,60 $ ist sicher lukrativer Einstieg, ich würde evtl auch noch bis 0,64 $ kaufen?

      Lassen wir diese Spekulationen lieber beiseite! So werden auch viele Kunden denken, die in diesen Tagen ihre Depotauswertung für Fonds bekommen. Ich habe regelrecht Hochgefühle, wenn ich sehe, dass Depots, die insgesamt seit 1 Jahr existieren bis 40% Plus ausweisen, andere nach wenigen Monaten schon 2-stellig inklusive Ausgabeaufschlag performen! Das macht eigentlich doch Spass oder? Die letzten Auswertungen gehen heute zur Post!

      Und dann noch was: die gestrige Mail ist in derartiger Hektik verfasst, dass eine Unzahl von Fehlern entschuldigt werden muss! Sorry!

      Die Börse ist schnellebig, vom Terror in London rdet derzeit niemand mehr? Die deutschen Indizes jednefalls sind im grünen Bereich, hatten ja auch gestern mal wieder kräftig übertrieben! Gerade kommen die Arbeitsmarkdaten aus den USA. Die hohen Prognosen von 194.000 neuen Stellen sind mit tatsächlich 146.000 neuen Arbeitsplätzen eindeutig verfehlt. Ich halte die Börsen eigentlich immer noch für stabil genug, auch diese Enttäuschung einigermassen wegstecken zu können. Warten sirs ab!
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 19:42:31
      Beitrag Nr. 230 ()
      Aktienfilter von heute....

      liebe grüsse

      rolf

      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

      Leider haben ca 30% die gestrige Mail nicht erhalten. Ich füge sie heute als Anhang an! Sofern es nicht schon zu spät ist: GUILFORD PHARMACEUTICALS ist heute einen Kauf Wert, das Unternehmen wird von MGI Pharma mit ca 40% Aufpreis auf den Kurs von gestern akquiriert!

      Zusätzlich sollte EBAY heute zu den Tagesgewinnern gehören, der Gewinnzuwachs hat alle Skeptiker -zu denén ich auch aufgrund der hohen Bewertung gehöre- eines besseren belehrt.

      Es ist nahezu unglaublich, mit welcher Leichtigkeit der DAX heute die 4.800-er-Marke genommen hat! Meine Dax-Kursziel vom Jahresausblick -5.000- rückt schon in Sichtweite! Was mich allerdings stört: der Optimismus wird unkontrolliert gross! Es ist also durchaus möglich, dass die positiven Kursentwicklungen hauptsächlich von den Nachzüglern generiert werden, die jetzt erst auf einen fahrenden Zug aufspringen? Das wären dann nämlich genau diejenigen, die am schnellsten wieder abspringen, weil sie schon eh und jeh "daneben" lagen. Mit ganz grosser Sorge beobachte ich derzeit, wie zahlreiche Analysten, die vor wenigen Monaten intensiv gewarnt haben, weil das konjunkturelle Unmfeld zu schwach sei, plötzlich im Lager der Bullen mitjubeln! Ich bewezifel fast, das die derzeit 4.856 Punkte im Dax heute Bestand haben, hoffe aber dass ich mal wieder falsch liege.

      Gerade kommt die Meldung, dass in LOndon bereits wieder etwas passiert sei, u zw an 3 U-Bahn-Statinen und in einem Bus. Abwarten, näheres ist noch nicht bekannt. Bekannt ist aber, dass heuteabend Bundespräsident Köhler um 20,15h seine Entscheidung zu Neuwahlen bekannt gibt. Ausserdem hat China den Yan um 2% aufgewertet, Caterpillar + Nextel mit sehr guten Quartalsergebnissen, NOKIA enttäuscht bei Gewinn und Ausblick, die Anträge auf Arbeitslosenunetsrtützungen in den USA fallen weit stärker als erwartet. Eine gemischte Nachrichtenlage. Das beste Quartalsergebnis seit Gründung 1981 legte Logitech vor. Die machen ihre Mäuse mit Mäusen und sind m.E. sogar kaufenswert. Eigentlich spannend, wie der Markt diese Meldungen und Ereignisse verarbeitet? Oder sind Sie schon in Fonds investiert -u.zw. die richtigen- und können sich zurücklehnen?
      Avatar
      schrieb am 29.07.05 18:02:52
      Beitrag Nr. 231 ()
      Hallo zusammen,

      na - wo geht den die Reise hin?

      Ich habe mir gerade mal wieder Gedanken darüber gemacht.
      Heute ist ja Ultimo.
      Da habe ich immer das Gefühl, dass so eine kleines Windowdressing läuft.
      Im neuen Monat geben dann oft die Kurse wieder etwas nach.
      Soll man deshalb heute noch einiges glattstellen?
      Nach 12 oder ?? Tagen, wo der Kurs nur eine Richtung kannte.
      Oder nur einfach Stopploss?

      Viele reden ja jetzt von der dringend notwendigen Korrektur.
      Diese wird ja zweifellos kommen, nur wann?
      Und wie hoch wird sie dann werden.
      Wegen 200 Punkten im Dax verkaufen und dann den Einstieg verpassen wäre auch doof.
      Oder den Einstieg wieder finden, dafür aber die 12-Monats-Speku-Frist versemmeln.
      Wäre ebenfalls blöde.

      Oder der Dax raucht ab, bis vielleicht 4000, dann wäre ein enger Sopploss die geniale Waffe.

      Oder terror-bedingt gehen die Börsenlichter ganz aus. Nichts ist unmöglich. Wer hat schon die Baisse von 8000 auf 2200 nur geahnt?
      Na, wollen wir mal den Teufel nicht an die Wand malen.

      Gehen wir mal davon aus, die Angela gewinnt die Wahl.
      Sie will Arbeitsplätze schaffen, auf Teufel kommt raus.
      Das ist das Ziel!
      Dann muss sie die Wirtschaft ankurbeln. Jedes Mittel ist recht. Nur florierende Unternehmen schaffen Arbeitsplätze.

      Mit diesen notwendigen Reformen, kommen bessere Aussichten, Gewinne, Arbeitsplätze und ---- höhere Aktienkurse.

      Vielleicht kommt das Gegenteil des Salami-Crashs.
      Das wäre dann quasi ein Aufschwung-am-Stück.

      Oder - wie sagt man, doch immer: "Wir hängen am Tropf der USA. Oder: Wir folgen der Wallstreet."

      Wallstreet steht im DOW nahe dem Höchstkurs. Wenn wir folgen, dann steht der Dax auch bald nahe dem Höchstkurs.

      Was für ein lieblicher Gedanke. Der geht runter wie Öl. Selbst FU käme wieder in greifbare Regionen.

      Vielleicht kommt auch wieder die gute alte Zeit von Kostolany: Aktien kaufen und liegen lassen.

      Aber kommen wir nochmals zum Worstcase.
      Was wäre die Alternative zu Aktien:
      Tagesgeld, Festverzinsliche, bei 3% für 10 Jahre, Gold, Rohstoffe, ...

      Soweit mal meine Gedanken zum Wochenende.

      Eines ist auch sicher:
      Eine Strategie muss her.

      Was habt ihr für eine Meinung?

      Viele Grüße
      H+T
      Avatar
      schrieb am 29.07.05 18:11:37
      Beitrag Nr. 232 ()
      hallo hoppundtop:)

      ich glaube WO es hingeht kann wohl KEINER sagen...:)

      seit zwei monaten läuft der dax dem dow jones performancemässig davon...

      von den wichtigen indices schlägt sich der dax seit jahresbeginn am besten...

      EINTAGSFLIEGE ???!!!

      ich weiss es nicht. rein BEWERTUNGSmässig ist ggü. dem dow jones noch einiges "drin". aber ob die grossinvestitoren darauf hören :confused:

      politisch gesehen kann es nur besser werden und ich persönlich denke das es auch besser wird.

      wirtschaftlich "scheint" sich auch etwas zu tun.
      der geldvernichter schremp ist bald weg...
      allianz und deutsche bank stehen im verdacht zu fusionen...

      es scheint sich einiges zu bewegen. ich persönlich glaube, das die richtung stimmt !

      ob sich das allerdings auf die kurse widerspiegelt :confused:

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 29.07.05 18:50:09
      Beitrag Nr. 233 ()
      Hi Rolf

      "es scheint sich was zu bewegen..."
      das denke ich auch.

      Ich glaube die Politik, spielt ausnahmsweise mal eine sehr grosse Rolle.
      Angela hätte die absolute Mehrheit im Bundesrat u. ggf. im Bundestag.
      Diese Chance für Reformen kommt nie mehr.
      Und das Volk will, dass was passiert.

      Und das Ausland hat Deutschland im Visier.
      Ich denke der Anstieg im Dax von 4000 auf 4800 wurde nur vom Ausland getragen.
      Wir Deutsche haben in der Masse diesbezüglich noch die Hosen voll.

      Hoffen wir das Beste ...

      Viele Grüße
      H+T
      Avatar
      schrieb am 29.07.05 22:16:35
      Beitrag Nr. 234 ()
      hallo h+t:)

      ich sehe es ähnlich wie du. das volk will endlich, das es wieder aufwärts geht. die aktionäre sowieso. bis die breite masse der kleinanleger wieder an die börse geht wird noch dauern. wahrscheinlich ist dann die (kurs)-party wieder vorbei....:laugh:

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 21:54:29
      Beitrag Nr. 235 ()
      Hallo liebe 50-er Freunde,

      nach längerer zeit mal wieder eine Mail vom 09. August von Aktienfilter mit Einschätzung der derzeitigen Aktienlage.

      Liebe Grüsse

      Rolf


      Seit der letzten Mail vor ca 2 Wochen hat sich an den Börsen wenig geändert. Der Dax hatte zwar zwischenzeitlich ein neues 3-Jahreshoch erzielt, aber auch mit derzeitigen Stand hatte vor einigen Monaten wohl niemand gerechnet? Mein Hinweis auf 5.000 im Jahresausblick ist also in jedem Fall greifbar, wobei ich mich verdammt weit aus dem Fenster gelehnt hatte! Ich wiederhole: was ist alles zwischenzeitlich an Belastungen auf die Börse eingeprasselt: Terror an mehreren Plätzen, ein nie für möglich gehaltener Ölpreis, zwischenzeitlich schwächelnde Konjunkturdaten etc..Ich bleibe dabei: solange die Unternehmensgewinn an den Börsen steigen, besteht für Aktien kaum Gefahr. Sicher wird es Rückschläge geben, die werden schon von naseweisen Analysten automatisch herbeigeredet. Es macht sich doch irgendwie gut, zu sagen: Korrekturen sind überfällig? Wenn dieselben Typen das vor 4 Jahren ebenfalls gefordert hätten, würde ich das ja akzeptieren! Ich muss allerdings ehrlich gestehen, dass mir der Ölpreis doch Sorge macht. Vor kurzer Zeit hatte ich bei 62$ irgendwo ein Limit gezogen, dass akzeptabel ist. Auch das ist jetzt übersprungen, und hier bin ich doch etwas ratlos. Sollte es also Kursreaktionen geben, müssen wir sie akzeptieren als Mischung aus dem Analystengefühl, es müsse doch mal eine Korektur geben und dem Faktum des hohen Ölpreises. Die Us-Konjunktur ist offensichtlich robus, das haben die Arbeitsmarktdaten am Freitag erneut bewiesen. Heute 20,15h MEZ gibts den FED-Zinsentscheid. 0,25% Plus wird erwartet. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Greenspan aufgrund steigender Produktivität den Markt mit 0,5% reizen könnte?
      Lassen wir alle Spekulationen, solange die Börsen wirklich performen, und das tun sie ! Die leichten Rückschläge der letzten Tage führe ich ausschliesslich auf den Ölfuture zurück, der z zt wieder leicht rückläufig ist: 63,70 $. Vielleicht werden jetzt einige von Ihnen schmunzeln, aber die gerade vollzogene Landung der Discovery ist m.E. auch für ein paar Dow-Punkte gut. Der Amerikaner ist nationalbewußt.
      Wir befinden uns hier miten im Wahlkampf, und kaum jemnad merkt was? Die CDU hätte m.E. besser vorbereitet sein sollen, denn das derzeitige Programm wirk reichlich zusammgeschustert. Ich werde in meiner Ansicht bestätigt dass sich in der Politik nicht gerade die Elite tummelt. Mit der Brechstange wollen die Chrustlichen -so stehts im Programm- die Besteuerung von Beteiligungsverkäufen wieder einführen. Mein Gott, das wirft uns weit zurück! Darsu resultieren keine Steuern, das lähmt nur UNternehmen! Die mühsam aufgebaute Kultur der Private Equitiy dient ausschliesslich der Belebung der Wirtschaft! Wenn Karstádt vor der Rettung steht, dann durch steuerfreie Verkäufe. Auf diesem Gebiet war gerade Bewegung in den Markt gekommen. Ich hoffe, das ist noch viel Platz für Korrekturen. Dabei ist unser Problem ganz einfach zu ergründen: wir haben weltweit die höchste Staatsquote, ca 50%! In den USA beläuft sich diese auf ca. 30%. Das ist kaum auszurechnen, welche Potenz sich da frei setzen lassen liesse, wenn wir die Quto rdeuzieren könnten, und ?sei es nur um 1% p.a.! Den deutschen Politikern fehlen langfristige Perspektiven, sie sind von unseren Exporterfolgen geblendet. Denken wir eigentlich daran, dass immer mehr Länder -mit besseren Voraussetzungen ausgestattet- unsere Konkurrenten werden können? Der kluge Anleger überlegt jetzt schon, wo die Konkurrenzgefahren am grösten und wo am geringsten sind!
      Beinahe hätte ich ein Ereignis unbereücksichtigt gelassen, das aufhorchen lässt. Ein Firmenchef, der durch seine Rücktrittsankündigung eine Kursexplosion auslöst, muss ich ja wohl als gescheitert betrachten? Ich erinnere mich noch, als der Rücktritt Lafontaines als Finanzminister den Dax auf Hochtouren brachte! Selbstverständlich stell sich jetzt die Frage, ob der neue Daimler-Chef Zetsche diese Vorschusslorbeeren rechtfertigen kann? Der Kursanstieg muss einerseits als Vorschuss und andererseits als nachholbewegung interpretiert werden. Der anghängende Vergleich mit Peugeot zeigt, welchen Nachholbedarf Daimler-Chrysler tatsächlich noch hat. Un den hat die Aktie seit mehr als 12 Jahren. Ich halte zwar Herrn Zetsche für einen erstklassigen Sanierer, aber das Hoffen auf die Fähigkeiten eines Managers ist für mich kein Investitionskriterium. Also: für mich gibt es bessere Aktien als DCX! Z.B. Continental? Wenn es nicht traurige Wirklichkeit wäre, dass nahezu in jedem deutschen Depot DCX vertreten ist, müsste man darauf hinweisen, dass man in den letzten 5 Jahren mit Conti den vierfachen Anlageerfolg erzielt hätte.
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 18:56:27
      Beitrag Nr. 236 ()
      Hallo Rolf,

      gibts eigentlich wieder was neues von Aktienfilter.
      Habe seine Analysen immer sehr gerne gelesen.

      Viele Grüße
      H+T


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Marktanalysen und Finanznachrichten