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    Dieser Mann macht uns alle reich !!!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.12.01 01:21:52 von
    neuester Beitrag 15.12.01 17:42:16 von
    Beiträge: 59
    ID: 521.754
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      schrieb am 14.12.01 01:21:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 01:30:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Oder ist es der???


      Avatar
      schrieb am 14.12.01 01:30:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Förtschi,is aber traurig,dass de Dich jetzt schon selber in Internet Foren beweihräuchern lassen musst.Und nochwas,echt ein scheiss nickname den de Dir dafür ausgesucht hast.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 01:37:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      „Ich mache Sie reich!“, verspricht der junge Mann im beigen Anzug gut gelaunt, bevor er sich entspannt dynamisch auf Stefan Raabs Sofa bei TV Total fallen lässt. „Aha, da kommt jetzt einer, der was von Geldanlage versteht“, denke ich und drehe die Glotze lauter. Ich bin gespannt, wie mich der Mann mit dem sonnigen Gemüt und dem Bürstenschnitt zu Geld bringen will.
      Sein Name ist Markus Frick. Der ehemalige Bäcker hat es mit Aktien-Zockerei zum Millionär gebracht. Vollmundig wirbt Frick für seine täglich frische Börsen-Hotline und hält energisch sein Buch „Ich mache Sie reich“ in die Kamera.

      Nun gut, wenn es denn so einfach ist, das Portemonnaie aufzufüllen, dann ruf ich doch mal an. Ich greife zum Hörer und tippe 0190....
      „Einen schönen guten Tag wünscht Ihnen: er – Markus Frick. Entschuldigen Sie, dass es heute ein bisschen später geworden ist.“ Macht ja nichts, Frick. Dann leg mal los mit den heißen Tipps! Mein Gebührenzähler legt nämlich ein ordentliches Tempo vor – die Minute zu 2,42 Mark.

      Aber zunächst mal werde ich darauf hingewiesen, dass eine andere Fricksche Hotline doch viel schneller sei: „Wählen Sie in Zukunft die 01 90/7 79...“ Aha. Interessiert mich aber eigentlich nicht, denn ich will ja nicht bei der Hotline erfahren, welche Hotlines es außerdem noch gibt. Meine Geduld wird mit jedem Blick aufs Telefondisplay strapaziert: 4,50 Mark, Tendenz steigend.

      Frick spricht zuerst über die Comroad-Aktie. Noch weiß ich nicht genau, was die Gesellschaft herstellt. Nur, dass die Aktie am Neuen Markt notiert wird. Aber die Technologiebranche soll doch momentan so schwach sein, oder? Na ja, der Neu-Guru wird bestimmt gleich erzählen, warum das Papier besser ist als andere.
      Wird er nicht. Anleger müssten der Aktie einfach wieder Vertrauen schenken, tönt es schwungvoll vom Band. Auch große Fonds müssten den Wert wieder kaufen. Ob die das auch wissen?
      Comroad habe „einiges“ an Potenzial, flötet Frick. Sein Fazit lautet: eher zurückhaltend bleiben. Ja was denn nun? Zuerst Börsenhalbweisheiten und jetzt noch nicht mal ‘ne deutliche Meinung? – Meinen Gebührenzähler stört das wenig. Die ersten zehn Mark habe ich jetzt schon investiert.

      Weiter geht’s mit Medigene: „Ich habe gerade mit einigen Biotech-Fondsmanagern gesprochen“ brüllt Frick in den Hörer, von dem ich mittlerweile einen respektvollen Abstand genommen habe. Einer habe ihm gesagt, dass bei Medigene Kurse über 30 Euro möglich seien. „Keine Kunst“, denke ich mir. Steht der Kurs doch nach Fricks eigenen Angaben bei 29,60 Euro.

      Aber Hochachtung: Frick schafft es, jeden Satz in zwei, drei, ja manchmal vier Versionen zu wiederholen. Ob er durch diese Masche zu seiner ersten Million gekommen ist? Viel Zeit zu überlegen bleibt mir nicht, dann kommt auch schon die nächste heiße Info: „Funkwerk würde ich nicht aus der Hand geben“, verkündet Frick. Er habe die Aktie vor zwei Wochen bei 32 Euro empfohlen und nun stünde sie bei 38. Mit 20 Prozent müsse man in diesen Marktzeiten zufrieden sein. Das ist es also, was ich hier lernen soll: Wer in zwei Wochen nicht wenigstens 20 Prozent Gewinn macht, ist selber schuld. Allerdings ist mir immer noch nicht klar, ob ich Funkwerk jetzt behalten oder die 38 Euro einstreichen sollte. Fricks Aktientipps sind anscheinend eine Spur zu subtil für mich.

      Mein Gebührenticker überschreitet derweil die 30-Mark-Grenze. Ich werde langsam ungeduldig. Frick erzählt nun enthusiastisch von seinem Fax-Abruf: Ein Auszug aus seinem Musterdepot offenbart dem zahlenden Fußvolk die Transaktionen des Meisters.
      Mir wird’s jetzt zu teuer, ich lege auf. Mit seriösen Empfehlungen hatte das ja wohl wenig zu tun. Macht aber nichts. Einen Versuch will ich noch wagen: Eine Anzeige für eine Guru-Line stößt mich auf den High-Tech-Spezialisten Hans Tilgner. Bereits das Intro der Ansage verheißt Gutes: „Mit der Sternchen-Taste können Sie von Guru zu Guru springen.“
      Nun denn, dann werde ich mal springen: Guru Tilgner wird von einem Journalisten interviewt. Das ständige Wiederholen von wortgewaltigen Phrasen gibt es hier nicht. Tilgner empfiehlt die Aktien von großen Unternehmen: Intel, Microsoft, IBM, Cisco Systems und Sun Microsystems.

      Und er erklärt sogar, warum. Bei Intel seien es die großartigen Prozessoren. Microsoft hingegen habe mit Windows 2000 ein heißes Produkt im Markt. Und das Beste sei, dass es im Gegensatz zu Windows 98 und NT reibungslos funktioniere. „Prima“, denke ich, „endlich mal was Handfestes“.
      Als ich mich eine Woche später bei Tilgner auf den neuesten Stand bringen will, ertönen aus dem Hörer – natürlich wieder für 2,42 Mark pro Minute – genau die selben Sätze. So viel zur Aktualität. Damit bleibt auch der zweite Versuch, heiße Aktien-Infos zu ergattern, erfolglos.

      Was soll ich also von den teuren Guru-Nummern halten? Erwarten kann ich vor allem eine saftige Telefonrechnung. Hätte ich auf diese Ausflüge in die 0190er-Welt verzichtet, wäre ein feudales Abendessen drin gewesen.
      Trotzdem: Guru ist nicht gleich Guru. Von Altmeistern wie André Kostolany bekam man keine spektakulären, heißen Tipps mit auf den Weg. Deshalb wird sein „Kaufen Sie sich eine Aktie, gehen Sie in eine Apotheke, kaufen Sie sich ein Schlafmittel und schlafen, schlafen, schlafen Sie“ vielleicht auch so gerne zitiert. Zeitlos schön.

      Und die Hauptversammlungen von Anleger-Idol Warren Buffet sind als Woodstock-Festival für Investoren berühmt geworden. Aber als Marktschreier à la Frick habe ich ihn im Fernsehen zumindest noch nie erlebt. Der Möchtegern-Nachwuchs enttäuscht leider mit offensichtlicher Abzockerei. Damit lässt sich zwar die schnelle Mark machen – doch leider nur am anderen Ende der Strippe. Frick sollte ehrlich sein und sein Buch betiteln mit: „So machen Sie mich
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 01:43:36
      Beitrag Nr. 5 ()

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      schrieb am 14.12.01 01:45:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      oder traut ihr ihm??

      Avatar
      schrieb am 14.12.01 01:46:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Oder ist das unser Mann???

      Avatar
      schrieb am 14.12.01 01:48:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Und hier ein Experte für unsere Biotechfreunde

















      Bist Du das Arminius??
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 01:55:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ja genau! Deutschlands “Börsen-Motivator Nr. 1” (Klappentext, ich dachte das wäre Erich Ledingsbums) (Anm. Amok: Wieder falsch: Bodo -nachdemichbeiyellowbubblevollaufdieSchnauzegeflogenbinmachichjetztinDachfonds - Schäfer )hat jetzt auch ein Buch herausgegeben. Mister Blue C (war das nicht einer seiner heißen Empfehlungen) erzählt von seinem traumhaften Werdegang vom Bäckergesellen zum Millionär und Hotline-Besprecher. Und wird dafür auf dem Umschlag von anerkannten Experten wie Bärbel Schäfer oder Bernd Förtsch kräftig gelobt.Grob teilt sich das Buch in drei Bereiche: Werdegang, Technisches, Theoretisches. Entsprechend dieser Reihenfolge nimmt auch der Gehalt ab. Während er ausführlich von seiner Jugend erzählt wird es bei Ratschlägen zum Thema Informationsmedien oder Bankverbindung schon dünn. Die letzten Kapitel zum Thema Zinsen etc. bzw. das Begriffslexikon sind dann schon
      nicht mehr der Rede wert. Lediglich der Rat zu engen Stop-Kursen auf “krummen” Zahlen wird gebetsmühlenartig wiederholt, das hat er immerhin eingesehen.

      Herr Frick orientiert sich natürlich im Stil an Herrn Kostolany. Würfelt Anekdoten und die Berichte von ein paar erfolgreichen Geschäften durcheinander. Wobei ich allerdings sagen muß, daß Geschichten aus dem Paris der 30er Jahre unterhaltsamer sind als die rührende Erzählungen von den Mühsalen eines minderjährigen Eisverkäufers. Frick ist und bleibt der typische “Hausse-Trottel” (dto. Kostolany), der zu allem Überfluß auch noch den Fehler fast aller Gurus gemacht hat, “einen guten Bullenmarkt mit eigener Genialität zu verwechseln” (Neal Weintraub, Die Tricks der Floor-Trader). Sollte es nicht aus dem Stand wieder 4000 Punkte am Neuen Markt hochgehen, können wir ihn hiermit zu den Akten legen. Ob ein Unternehmen wirklich gut ist weiß er genauso wenig wie Herr “Stop-ohne” Förtsch oder 99 % aller Händler. Die werden aber auch nicht dafür bezahlt, sie sollen nur billig kaufen und teuer verkaufen oder teuer verkaufen und danach billig decken
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:00:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      Und noch etwas von unserem Meister

      Er, der stets die Abkehr des Individuums vom Staat predigt, unentwegt an die eigene Verantwortung appelliert, er, der Börsenprofi, der Berater der Deutschen Bank, der Guru, an dessen Lippen (fast) alle klebten: Er war es, der vor allem die studentischen Massen kurz zum Schweigen brachte mit dem Gedanken an höhere Studienkosten und dem Besinnen darauf, auf wessen Kosten die künftigen Akademiker eigentlich lebten. Thieme war glänzend aufgelegt an diesem Abend in seiner sarkastisch-arroganten Art. Nahezu alle bekamen ihr Fett weg: der Regierungspräsident, der seine Begrüßungsrede nicht frei gehalten hatte; die Politiker, die zu einfachsten Steuerrechnungen nicht fähig wären; die Analysten, die die Börse nicht berechnen könnten; die Anleger, die viel zu sehr den "heißen Tipps" als sich selbst. Thieme weiß, daß er ein Star der Börsenszene ist. Er zelebriert sich selbst: "Thieme live zu erleben, ist besser als im Fernsehen". Und er festigt seinen Ruf als Daueroptimist, als "Super-Bulle", der schon im Bauch ahnt, wann Kurse steigen: "Wer jetzt kauft, findet nicht nur günstige Weihnachtsgeschenke, sondern sammelt bereits die ersten Ostereier, ohne sich dabei bücken zu müssen." So macht ein Profi Anlegern die Börse auch in schlechten Zeiten schmackhaft. Die Aktienkultur in Deutschland zu fördern in guten wie in schlechten Tagen, ist das Anliegen des "Aktionstages Börse". Veranstaltet vom Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen, fand er zum vierten Male statt, zeitgleich an sieben deutschen Universitäten und im italienischen Bolzano (Bozen). Fast 30 000 Besucher strömten in die Hörsäle, allein 7000 in Dresden. Sie erlebten Grundlagen-Referate des SZ-Kolumnisten Oliver-Postler von der Hypovereinsbank ebenso wie Fachvorträge zur Chartanalyse vom US-Analysten Thomas J. Dorsey. Sie interessierten sich für die "Globalen Anlagestrategien in Bullen- und Bärenmärkten" von Thorsten Querg (Franklin Templeton Investments), für das Währungsmanagement des Bankhauses Sal. Oppenheim und schleppten taschenweise Material von den 40 Informations-Ständen der Aussteller fort. "Ein Wahnsinns-Erfolg" war all das für Cheforganisator Holger Scholze, Student der Betriebswirtschaftslehre an der TU. "Ich bin hier, um namhafte Leute zu erleben", sagte zum Beispiel Regina Strümke, eine Leipzigerin, die sich geschmeichelt fühlt, wenn sie auf 45 Jahre geschätzt wird. Der Aktionstag, das sei keine Sache nur von Studenten, das sei in der Region einmalig. "Nirgendwo sonst kann ich so viele Profis treffen", sagt sie, schaut auf die Uhr, besinnt sich, daß sie selbst Kleinanlegerin ist, "dummerweise auch am Neuen Markt". Sie müsse jetzt zum nächsten Vortrag, ruft sie. Auf der Rednerliste im Hörsaal H002 steht der Internet-Experte Ossi Urchs, Mitbegründer der Netzagentur 3W4U GmbH. Wenn einer, der als Guru gilt, auch so aussieht, dann Urchs: Wallendes, braunes Haar, fast einen Meter lang mit geflochtenen Strähnchen und ein roter Vollbart, der stolze fünfzig Zentimeter erreicht. "Der Grad der Vernetzung ist Ausschlag gebend für den Geschäftserfolg von Unternehmen, die in der vernetzten Welt arbeiten, sagt Urchs. Ob das Frau Strümke hilft? "Das mit dem Neuen Markt muß ausgesessen werden.", meint sie und eilt weiter zu einem, der genau das Gegenteil behauptet. Der heißt Markus Frick, ein Mann der Superlative: "Erfolgreichster Börsenmotivator Europas", nennt er sich. Er erzählt gern die Geschichten von all den Menschen, die er mit der Börse glücklich gemacht hat: Seine Friseuse, den Aussiedler oder den Herzchirurgen, mit dem er im Urlaub Beachvolleyball spielte. "Börse kann fast jeder", lautet sein Credo. Schließlich habe auch er als ehemaliger Bäckergeselle das geschafft. Der Anleger dürfe nur nicht vergessen, Stopp-Kurse zu setzen, müsse sich auf wenige Werte konzentrieren und sie nicht länger als zwei Wochen halten. "Hauptsache, sie sind gut drauf", ruft der 27-Jährige ins Publikum.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:05:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Jungs,

      wenn die Schwachköpfe Ahnung hätten, müsten sie nicht ihren Lebensunterhalt mit dummen Börsenhotlines verdienen.

      Wollt ihr wirklich wissen, wann es wieder dauerhaft bergaufgeht? Wenn diese Stümper kapituliert haben, oder noch besser, wenn die Börsenaufsicht endlich mal durchgreift und der Gesetzgeber strengere Maßnahmen gegen Betrug und Bilanzfälschung ergreift, dann ist die Bodenbildung da!!!
      Leider wird auch 2002 /03 ein schlechtes Börsenjahr werden, erst ende 03 Anfang 04 dürfte es wieder dauerhaft hochgehen, d.h. aber nicht, dass man mit Standardwerten und unter Nutzung des secundären TRends kein Geld verdienen kann, nur eben mit Dummschwätzen wird´s halt nicht mehr klappen
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:06:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      Und ich möchte wirklich von keinem mehr hören, er kenne diese Leute nicht.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:10:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ cashman : das sehe ich ganz genauso.

      Viele, die sich schon wieder reich träumen, werden böse enttäuscht werden.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:18:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ja, so einfach ist Börse nun mal nicht, nicht jeder Bäcker kann Millionär werden (es sei denn, er backt fleißig seine Brötchen oder heißt Kamps)

      Frage mich oft, wenn ich auf N-TV die meist gehandelsten OS-Werte sehe, wieviel Geld die Leute verbrennen, kaufen in steigende Kurse hinein Calls und wenn´s dann fällt, wird erst der Call verkauft, da ist doch der Verlust vorprogrammiert
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:25:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ja, es ist schon traurig wie manche ihre Spargroschen verzocken.
      Aber angetrieben wird das Spielchen durch diese Herren.

      Und wenn ich so die Börsenzeitungen sehe und dann DEN AKTIONÄTR!!!!, der nun ganz dick auf Optionsscheine macht.
      Und viele davon so spekulativ sind, dass sie nicht eine Minute unbeobachtet werden dürfen, und dann verlässt man sich auf den Aktionär der nächsten Woche, da fällt mir dann nischt mehr ein.Aber jeder muss es erst lernen !
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:32:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      ja, stimmt, Menschen neigen oft dazu den einfachsten Weg zu gehen, und wenn nun da ein paar dummschwätzer kommen, sorry Gurus, die einfach "schnelles" Geld versprechen, so glauben sie ihnen, Rattenfänger gabs schon immer, sich ein gutes und anspruchsvolles Fachbuch zu kaufen und auch zu verstehn, sich gedanken über das Unternehmen (Underluying) zu machen und den volks und betriebswirtschaftlichen Hintergrung auszuloten, dürfte den horizont vieler übersteigen, aber zum Glück gibt´s ja "unsere Goldjungs", die das alles für uns machen und nur unser Reichtum wollen
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:44:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Es ist ein Witz zu denken BÖRSE KANN JEDER !!!!


      Die Kursgewinne, die ihr macht, bezahlen andere !!!!
      Es können nie alle gewinnen auf lange Sicht. Wer zuerst die Informationen hat ist klar im Vorteil,für alle anderen Mitspieler wird es ein Ausflug ins Haifischbecken.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:51:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ FockeWulf1 90D

      Genau, du sagst es: Wer zuerst die Informationen hat ist klar im Vorteil!!!
      Und da ist man als Kleinanleger immer der Depp und so lange sich dies nicht ändert, zahlen meist die Kleinanleger die Kursgewinne der anderen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 02:57:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Am Neuen Markt hat es eh keinen Sinn. Die Instis sind schon vor den miesen Zahlen oder Konkursen draussen, die Börse macht nischt. Und soll ein Unternehmen dann nach 10000000 Bitten den neuen markt verlassen, gibt es eine einstweilige Verfügung und die Klitsche bleibt.

      Es bringt auch nichts sich mit dem Unternehmen zu beschäftigen, weil alles was man erfährt ist veraltet oder nur die Hälfte... Nach einer kleinen Gewinnwarung sieht die schöne heile Welt schon wieder ganz anders aus.

      Die Profis lachen über die Kleinanleger, das könnt ihr mir glauben!!
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 03:16:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      Und ich lache über das teuer bezahlte Analystenvolk und über die Börsenaufsicht, würde ich so meinen Job machen, wäre ich schon lange Arbeitslos.
      Sollen sie doch mit sich selbst handeln.
      Die Politiker schmeisse ich natürlich in den selben Topf.
      Deutschland im Frust und ein Ende ist nicht in Sicht.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 04:03:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      Und das ist ein Bild von mir

      Avatar
      schrieb am 14.12.01 04:05:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      Und so enden Kleinaktionäre


      Avatar
      schrieb am 14.12.01 06:51:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ob du es glaubst oder nicht, ich kenn die Tpen wirklich nicht. Ich glaub auch nicht an den Weihnachtsmann.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 13:26:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      Das ist auch besser so, wenn man diese Typen nicht kennt.
      Kann ich zu manchen dieser Personen schon MÄNNER sagen???
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 16:27:24
      Beitrag Nr. 25 ()
      Es geht hier doch schon wieder los !!!

      Was FRICK EMPFIEHLT ,DARF MAN NICHT HALTEN

      RAUS !!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 00:58:19
      Beitrag Nr. 26 ()
      Am 3.4.98 bei der 3SAT Telebörse schepperte es gewaltig im Studio (wirklich), sowas inspiriert natürlich: Nachdem Eggi (Zappel) Prior viermal Mobilcom gesagt und diese noch in einem Atemzug mit DAX und M-DAX genannt und dann auch nochmal was von 3000.- Kursziel gezappelt äh gemurmelt hatte...ist sein Rechtsanwalt (der mit dem Handy in der Werbung) im 3SAT Studio umgefallen. Er konnte nur von vier Studiotechnikern und nach Priors Nennung von Kursziel 300.- bei Mobilcom wiederbelebt werden... Da klingelte aber gleich sein Handy..."Shit die Börsenaufsicht (nerv, schonwieder)...was sag ich jetzt nur wieder...ähhh, jaja der Herr Prior, ha, immer ein Scherz auf den Lippen...ja ich weiss, erst Mobilcom 5000...10000...und nun wieder 300 oder meinte er dreihunderttausend bis Jahresende?!"
      Also, um Klarheit zu schaffen, Mobilcom Split 3000:1 und dann Kursziel von 5000.- bis Jahresende und der DAX wird komplett gesäubert und es ist nur noch Mobilcom drin (dann lässt sich der auch viel einfacher berechnen)... Oder hab ich da was falsch verstanden ? Bitte klärt mich auf !

      Tja, das war sie, die erste Kolumne. Zwar noch kein Meisterwerk, aber es sollte mehr werden. VIEL mehr!

      AdHoc Meldung zu Ostern: Egbert Prior besucht Volkshochschulkurs...(mT)
      Wuppertal/Frankfurt: Wie gestern bekannt wurde, hat sich Börsenbrief Herausgeber Egbert Prior ("Eggi") bereits Anfang der Woche bei der Volkshochschule Wuppertal zum Grundkurs Rhetorik für Anfänger eingeschrieben. Allgemein gut unterrichtete Kreise wollen wissen, dass Egbert Prior die Kursgebühren von 1500.- DM mit dem Verkauf von Aktien aus seinem Depot bezahlen will. Dies lies bereits Mitte der Woche die Kurse von 1&1, BB Biotech und Qiagen sinken.
      Der Kurs des Altenheim-Betreibers "Refugium" sank ebenso, hatte aber mit dem n-tv Auftrit des Refugium Altersvorsitzenden zu tun. Dieser wurde kurz nach seinem Auftritt von einem SEK Einsatzteam verhaftet, da er offensichtlich unter Drogeneinfluß (Hasch oder Rotwein ist noch nicht ganz sicher) stand.
      Der Kurs von Mobilcom stieg, nachdem bekannt wurde, dass E. Prior seine Anmeldung bei der VHS telefonisch vornahm und somit der Mobilcom Umsatz in diesem Monat verdoppelt wurde. Zur Anmeldung zum Rhetorik Kurs von Egbert Prior bemerkte der VHS Wuppertal Leiter Heiner K. Ursziel (3000.-): "Der Eggi und ich kennen uns noch von der Schulzeit, Egbert wurde auf dem Schulhof von den grossen Jungs immer gehänselt und in den Mülleimer gesteckt. Kein Wunder, dass er sich nicht so richtig traut was zu sagen und seine Scherze immer in die Hose gehen. Wir werden aber aus ihm, mit unseren neuen Lehrmethoden, einen ganzen Kerl machen."
      Auf unsere Anfrage bei Egbert Prior, wann dieser denn erstmalig zum Kurs erscheinen würde erhielten wir die Auskunft: "Also der Kurs...natürlich den Kurs (zappel) sehen wir momentan kurzfristig bei 15.000 ich denke aber, daß wir uns damit sowieo irren und der ja nach einem Spit bei ca. viel mehr um genauer zu sein noch mehr liegen wird...". Leider lies sich Herr Prior nicht bewegen Datum und Uhrzeit des Kursbeginns zu nennen, scheinbar ist bei ihm das Stichwort KURS mit anderen Dingen verknüpft. Evtl. können hier Fortschritte in der operativen Biotechnologie weiterhelfen um Herrn Prior von diesem Leiden zu befreien. Die sollte den Aktien Qiagen und BB Biotech auch wieder Auftrieb geben.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:02:06
      Beitrag Nr. 27 ()
      Eine Woche im Leben des Egbert P. ! (18.4.98)

      Eine Woche aus dem Leben des Egbert Prior im Jahr 2001:"Bin heute früh um 5:30 Uhr unsanft geweckt worden...Mist, schonwieder beginnt ein neuer Tag in der JVA Wuppertal. Hmm Abteilung G(rössenwahn) hat der Richter gesagt, ich hab mir damals gedacht, der macht einen Scherz. Hab wohl mal wieder zu konservativ gedacht und mich verschätzt. Kursziel 5 Jahre hat er noch gemeint. Na ja, zwei sind schon rum. Gott Sei Dank haben Sie mir mein Handy und meine Glotze gelassen. Mal sehen was so läuft, nachdem die 3SAT Börsencrew 1999 komplett hopps genommen wurde. Muß nachher mal den Niemetz im Block F(ernsehen) fragen wie uns das passieren konnte. Und da die ARD Börsengurus an Altersschwäche gestorben sind MUSS man jetzt n-TV ansehen. Puh...also Märkte am Morgen...mal schauen ob mein DOW Put mit 3000er Basis heute was bringt, aber da bin ich wahrscheinlich auch zu konservativ. Also gut, jetzt erst mal 4 Stunden in der Tütchenklebeabteilung abreissen.

      Mittagessen, ich sitz wie immer an meinem "Stammtisch" mit meinen Kumpels...Vadda Graf (irgendwie hat der eine Tochter mit viel Geld....der wollte Ihr aber irgendwie nix verraten und dem Finanzamt ja auch nicht ?!), dann ist auch noch der Gerhard (der von Mobilcom). Den Gerhard hat es ganz übel erwischt, der wollte doch mit Ron (der ist auch hier) irgendeinen Deal machen, dass die jetzt 2.- DM für die Minute verlangen (da Telekom und Mobilcom 1999 ja das Telefon-Monopol hatten, sollte das eigentlich ganz gut klappen). Als die das aber bekannt gaben flog der Schwindel auf...beide wurden am Flughafen Frankfurt noch erwischt, als die mit 10 Samsonite Koffern nach Argentinien abhauen wollten. Pah, Deppen alle miteinander...ich hätt das schon hingebogen...da sag ich noch zum Gerhard lass mich machen, ich bieg das im Fernsehen schon wieder hin. Aber nein, er wollte mit den 15 Milliarden türmen ?! Jetzt hockt er abends immer mit diesem Schneider zusammen und spielt Monopoly (der Schneider der Anfänger, wollte aus 50 Quadratmeter auf´m Papier 500 machen)...!

      Dann ist da noch der Ebbi Thust (der ist glaub irgendwie wegen Vadda Graf da...aber so ganz hab ich das auch nicht verstanden). Hin und wieder ist der Ebbi draussen und schaut sich Boxkämpfe an!? Aber sonst ist der Ebbi ein guter Kumpel...am Anfang als ich ihm Tips geben wollte wie er sich besser durchs Leben zappelt, hat er gemeint, dass es jetzt genug sei und ob ich ein "paar aufs Maul wolle"... Ich hab ihm dann erklärt warum und wieso er doch lieber Mobil.....irgendwann hat er dann aus dem Ohr geblutet...ich glaub da hat er gemerkt, das Prior doch besser ist als Faust (Anmerkung: Bitte beachtet hier die literarische Anspielung)!! Seither sind wir gute Kumpels.

      Letzte Woche da ist mir beim gemeinsamen Duschen was blödes passiert. Als ich meinen Luxuskörper eingeseift hatte ist mir doch tatsächlich die Seife runtergefallen. Und irgendwie ist dann Joe M. Assa (Der braune Bomber) an mich rangeschlichen...was er genau wollte hab ich auch nicht verstanden ?! Aber Ebbi hat mir aus der Patsche geholfen. Nein, nicht was Ihr denkt, er hat dem Joe keins auf´s Maul gegeben...der Ebbi hat dem Niemetz was zugerufen, der hat dann ganz schnell was von "welches Limit würden Sie empfehlen", das hat dann bei mir eine Instinktreaktion ausgelöst ! Ich dreh mich um und erzähl dem Joe wie das ist mit Limits setzen und wie wir das damals bei SCM und den anderen gemacht haben, wir uns aber wahrscheinlich sowieso verschätzen und ein Kursziel einen Scheiß zu bedeuten hat ! Nach 3 Minuten ist der Joe dann auch irgendwie umgefallen und blutete aus beiden Ohren. Hirnversagen haben die Ärzte später gesagt.

      Also gut die Sirene heult, dann will ich mal wieder an die Arbeit gehen...nachmittags Werbebriefchen eintüten für die neuen Stars am Markt...irgendeine BODOCOMMOBIL und eine STOCKMARKETTOYS ?!"
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:06:00
      Beitrag Nr. 28 ()
      Egbert Prior (Jhg. 1964)
      Journalist und Börsenbrief-Herausgeber
      "Guildo Horn der Börse" und "Meister" nannten ihn seine Fans, ein "hintertriebener Börsenguru" nennt ihn die Presse und für die Bundesaufsichtsbehörde für Wertpapierwesen war er seit seiner Insidergeschäfte-Affäre Anfang `98 in der 3Sat-Börse ein Fall für den Staatsanwalt. Das machte den Frankfurter Wirtschaftjournalisten Egbert Prior zum berüchtigsten Aktienguru Deutschlands.

      Erfolgsstrategie:
      Fast eine halbe Million Anleger kauften Aktien nach seinen 3-Sat-Börsen-Kursprognosen von August `97 - Juli `98. Damit machte Prior den Neuen Markt bekannt, wie kein anderer. Das ließ den Neuen Markt zeitweise explodieren (Beispiel: Mobilcom). Was Prior als spannende Unterhaltung andachte, sahen die Behörden als Tatverdacht auf verbotene Insidergeschäfte (Frontrunning = Vorwegkaufen) und endete mit einer Anklage vom Staatsanwalt. Seine Anhänger kämpften unterdessen vergeblich um eine dritte Runde in der 3Sat-Börse. Seinen Platz nahm in der Folgerunde Bernd Förtsch ein.

      Karriere:
      Der "junge wilde Börsianer" ließ sich nicht stoppen auf seinem Weg nach oben:
      Seine Karriere begann er als Journalist bei "Capital" und beim "Handelsblatt". Danach ging Prior in die Finanzmetropole Frankfurt zum Platow-Brief. Kurz darauf gab er Anlagetips in der 3Sat-Börse und brachte schließlich seinen eigenen Börsenbrief, den "Prior-Brief" heraus - zunächst viel beachtet, doch mittlerweile kaum noch von Bedeutung. Auch eine eigene gleichnamige Aktiengesellschaft hat der Frankfurter Lehrersohn gegründet.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:10:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      Dieser Mann ist unser DOMY , aber zu ihm kommen wir in meiner Abhandlung auch noch :D:D:D:D

      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:14:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      Und hier ist unser Egbert Prior . Ich nenne ihn auch den süssen Eggi

      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:16:05
      Beitrag Nr. 31 ()
      Und so beschreibt Eggi sein Blättchen :D:D:D:D

      Die zweimal wöchentlich erscheinende Prior Börse ist Pflichtlektüre in Banken, Unternehmen und Redaktionen der Wirtschaftspresse. Hier finden Führungskräfte exklusive Nachrichten und Analysen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den dynamischen Wachstumsaktien des Neuen Markts. Die Prior Börse analysiert und bewertet außerdem alle Neuemissionen. Vermögende Privatanleger schätzen fundierte und vor allem hochprofitable Empfehlungen.
      Informationen aus erster Hand, Konzentration auf das Wesentliche und das rechtzeitige Erkennen ungewöhnlicher Chancen sind die Grundlagen für einen Nutzwert, der Maßstäbe setzt.




      Prior Börse – Der Kopf

      Egbert Prior, einem breiten Publikum bekannt durch zahllose Fernsehauftritte, hat sich bereits mit seiner Tätigkeit für Capital und Platow Brief internationales Ansehen erworben. Als Herausgeber der Prior Börse gilt er als einer der profiliertesten Analysten
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:23:26
      Beitrag Nr. 32 ()
      Und hier für Euch der Eggi in Farbe !!

      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:24:34
      Beitrag Nr. 33 ()
      Anklage wegen Verdachts auf Insiderhandel
      Trieb TV-Börsianer eigene Aktien in die Höhe?

      3-Sat-Börsenfachmann Egbert Prior.

      --------------------------------------------------------------------------------

      Frankfurt/Main - Der Börsen-journalist Egbert Prior muß sich wahrscheinlich im nächsten Jahr als erster Deutscher wegen des Verdachts auf Insidervergehen vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main erhob Angaben vom Freitag zufolge nach montelangen Ermittlungen Anklage gegen den Herausgeber des Informations-Dienstes "Prior-Börse".
      Der 34jährige soll nach Ansicht der Ermittler mit seinen Kaufempfehlungen in der Fernsehsendung "3-Sat-Börse" Kurse in die Höhe getrieben und daraus selbst Kapital geschlagen haben. Nach Einschätzung Priors gehen die Vorwürfe jedoch ins Leere.


      Empfehlungen zum privaten Vorteil
      Staatsanwalt Rolf Heyter erklärte, der Journalist habe in der Fernsehsendung Aktien "hochgejubelt", die er zuvor selbst gekauft hatte. Nach den Empfehlungen seien die Papiere um bis zu 30 Prozent gestiegen, so daß der Wirtschaftsexperte seine Aktien mit massiven Gewinnen wieder weiterverkaufen konnte. Prior wird nach eigenen Angaben konkret vorgeworfen, in zwei Fällen gegen das Insiderhandelsverbot verstoßen zu haben. Dabei geht es um Geschäfte mit Aktien des Schleswiger Telefonunternehmens Mobilcom und Anteilspapiere des bayerischen High-Tech-Unternehmens SCM am Neuen Markt der Börse. Dieses Börsensegment ist seit längerem als Zockermarkt im Gerede.
      Im Fall Mobilcom habe Prior 900 Aktien des Telefonanbieters vor der Sendung gekauft und nach der Ausstrahlung mit einem Gewinn von 142.500 Mark wieder verkauft. Dies war nach Ansicht der Ermittler ein Insidergeschäft, weil Prior bereits beim Erwerb der Aktien wußte, daß er diese Papiere empfehlen würde. Auch Freunden und Geschäftspartnern habe er vorab Tips gegeben, welche Aktien er freitags abends in der Fernsehsendung "3sat-Börse" empfehlen werde. Dazu zählte auch der Vorstand und Mehrheitsaktionär der Maklerfirma "Berliner Freiverkehr", gegen den bereits ein Strafbefehl von über 150.000 Mark erlassen wurde.

      Prior kündigt vorab Revision an
      Die Staatsanwaltschaft hofft nach eigenen Angaben im Fall Prior auf ein höchstrichterliches Urteil. Der Journalist habe bereits angekündigt, bei einer Verurteilung in Revision zu gehen. Im September waren schon Geschäftsräume und die Wohnung von Prior nach Kontoauszügen und Schriftstücken durchsucht worden. Nach dem Wertpapierhandelsgesetz drohen Prior bis zu fünf Jahre Haft oder Geldstrafe. Die Staatsanwaltschaft war durch eine Mitteilung des Bundesaufsichtsamtes für Wertpapierhandel auf Prior aufmerksam geworden. Die Anklagebehörde rechnet mit einem Prozeß vor der Wirtschaftskammer in Frankfurt im nächsten Jahr.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:27:25
      Beitrag Nr. 34 ()
      Das Gleiche gilt natürlich auch für die anderen Personen die hier vorgstellt wurden bzw. wurden.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:32:24
      Beitrag Nr. 35 ()
      Met@box AG erstattet Strafanzeige gegen Egbert Prior

      28.02.01 - Der Börsenbrief "Prior Börse" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über das Multimediaunternehmen.

      Die Met@box AG, Hildesheim, hat bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Strafanzeige gegen den Herausgeber des Börsenbriefes "Prior Börse", Egbert Prior, erstattet. Grund ist die jüngste Ausgabe der "Prior Börse", in der dieser zahlreiche falsche Angaben macht. Zudem prüft eine Reihe von Großaktionären des Unternehmens, den Beschuldigten wegen der bereits heute morgen verursachten Vermögensschäden auf Schadensersatz zu verklagen. Der Vorstand der Met@box AG wird zudem den Erlass einer Einstweiligen Verfügung gegen Egbert Prior beantragen, um weitere öffentliche Falschaussagen zu unterbinden. Weiterhin wurde Herr Prior aufgefordert, eine Gegendarstellung zu veröffentlichen.

      Prior versucht, Unternehmen und Vorstände zu kriminalisieren. Es ist unwahr, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen die Met@box AG ermittelt. Ebenso hat es niemals die von Prior behauptete Hausdurchsuchung in den Räumen der Met@box AG gegeben. Eine Sicherstellung von Beweismaterial fand ebenfalls niemals statt. Falsch ist ebenfalls die Behauptung Priors, die Met@box AG habe sich im vergangenen Jahr beharrlich geweigert, den Unterzeichner eines Letter of Intent zu benennen. Vom ersten Tag an wurde die Inter-Nordic als Met@box-Vertragspartner genannt. Eine grob falsche Darstellung der 99er Bilanz, wie von Prior behauptet, gab es ebenfalls nicht. Die Met@box AG hatte einen von einem Wirtschaftsprüfer testierten Abschluss 1999 vorgelegt, dessen Konsolidierungsfehler erst durch den Wechsel zu einem neuen Wirtschaftsprüfer aufgedeckt würde. Sämtliche diesbezüglichen, korrekten und vollständigen Informationen sind den Pflichtmitteilungen des Unternehmens zu entnehmen.

      Prior beruft sich auf angebliche "gut unterrichtete Behördenkreise". Das Unternehmen zweifelt die Richtigkeit dieser Quellenangabe an, hat jedoch vorsorglich eine Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet, um den Behörden eine Möglichkeit der Aufklärung zu geben.


      Mit Metabox werde ich mich hier natürlich noch INTENSIV beschäftigen :D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:37:08
      Beitrag Nr. 36 ()
      Und hier Eggies MEINUNG ÜBER SEX !!!!



      Egbert Prior aus Frankfurt ist Deutschlands bekanntester und umstrittenster Börsenbrief-Autor. Nach mehreren Jahren als Redakteur beim Wirtschaftsmagazin "Capital" machte sich der 38-jährige Volkswirt mit seiner Prior AG selbstständig und gibt seitdem im Börsenbrief "Prior Börse" Analysen und Kaufempfehlungen. Zweimal pro Woche erteilt Prior, der als Dauergast im TV-Magazin "3sat-Börse" bekannt wurde, seinen etwa 12.000 Abonnenten Ratschläge rund um den Neuen Markt. Anleger, die sich nach seinen Empfehlungen richteten, konnten teilweise bis zu 300 Prozent Gewinne verbuchen.
      Zuletzt machte Prior, der sich selbst als "Spießer" bezeichnet, durch einen Gerichtsprozess vor dem Mainzer Amtsgericht im Januar 2001 auf sich aufmerksam. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, die Aktienkurse der Medienfirma EM.TV manipuliert und Insiderhandel betrieben zu haben. Der 38-Jährige hatte in einer Sendung des "3sat-Börsenspiels" am 24. Juli 1998 Firmenkäufe von EM.TV angekündigt und sich auf ein Telefongespräch mit dem damaligen Finanzvorstand Florian Haffa berufen. Diese Äußerung des nach den Worten der Staatsanwaltschaft "kulthaft verehrten Analysten" trieb den EM.TV-Kurs daraufhin deutlich in die Höhe. Doch die angekündigten Firmenaufkäufe von EM.TV blieben aus. Florian Haffa dementiert inzwischen, mit Prior damals überhaupt telefoniert zu haben. Prior dazu: "Ich kann es mir als seriöser Journalist nicht leisten, Unsinn zu reden."

      Der Insiderhandel-Prozess gegen den "Börsenguru" wurde gegen Zahlung einer Geldbuße von 9.000 Mark eingestellt. Wenn es überhaupt ein Verschulden des Angeklagten gegeben habe, dann liege der Kriminalitätsvorwurf nur am untersten Rand, sagte der zuständige Richter. Der freigesprochene Börsenbrief-Autor profitierte sogar noch vom Prozess. "Das ist doch die beste Werbung für mich. Die Leute glauben, ich habe wirklich Insider-Informationen. Eigentlich hätte ich mich selber anzeigen müssen."

      Priors Erfolg basiert auf Publicity: "Geld verdienen ist besser als Sex", sagt der „Börsenguru“, der als Student alte Autos aufkaufte, nachpolierte und zum doppelten Preis wieder verscherbelte ("die Leute interessiert nur die Optik"). "Fakten sind nicht so wichtig", so Prior. "Die Leute wollen persönliche Einschätzungen von Leuten, denen sie vertrauen." Und so gibt er persönlichen Kontakten zu den Managern der Unternehmen, die er empfiehlt, auch den Vorzug vor nüchternen Analysen. Selbstverständlich sind viele Empfehlungen des selbst ernannten Propheten auch richtig - über die Trefferquote allerdings gibt es keine genauen Analysen.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 01:53:50
      Beitrag Nr. 37 ()
      geiler Thread
      :laugh:

      vergess den hier nicht
      der schlimmste von allen

      komm´tret ein,bring Geld herein.....:D
      scheinheiliger Abzocker

      Avatar
      schrieb am 15.12.01 02:01:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      Das kommt doch alles noch!!!!

      ich werde hier JEDEN Liebling ausführlich behandeln:D:D:D:

      Gigabell bin ich selber mal auf den Leim gegangen.
      Ich habe Gigabell zum HÖCHSTEN KURS DER GESCHICHTE mal gekauft :D:D:D:D

      So um die 135 Euro :D:D:D:D:D Das Ding war schon am nächsten Tag mit über 10 % Verlust bei einem anderen ...

      Aber auch DOMY soll hier noch seinen Platz bekommen und natürlich jede andere SUPER Firma
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 02:09:32
      Beitrag Nr. 39 ()
      Unternehmen und Märkte
      Ermittler bei TV-Anlageberater Prior
      Durchsuchungsaktion wegen Verdachts auf Insiderhandel / Auch Berliner Makler Timm betroffen
      BERLIN (alf). Die Ermittlungen gegen den Berliner Börsianer Holger Timm und den TV-Anlageberater Egbert Prior spitzen sich zu. Am Mittwoch durchsuchten Staatsanwälte und Polizisten acht Wohnungen und Geschäftsräume in Frankfurt (Main), Berlin, Düsseldorf und Coesfeld. Beschlagnahmt wurden Unterlagen, die den Verdacht verbotener Insidergeschäfte erhärten sollen. Timm, Geschäftsführer der Berliner Freiverkehr (Aktien) AG, wies die Vorwürfe in einer Presseerklärung zurück. "Wir wundern uns etwas über den unerwarteten Besuch aus Frankfurt, weil die gewünschten Unterlagen seit Wochen dort vorliegen". Man werde die Untersuchungen "auch weiterhin nach Kräften unterstützen, damit die Verdächtigungen so schnell wie möglich ausgeräumt werden".

      Die Frankfurter Staatsanwaltschaft beschreibt den Hauptbeschuldigten Egbert Prior als Mitarbeiter von Wirtschaftszeitungen, Herausgeber eines Börseninformationsdienstes und Teilnehmer eines Börsenspiels in der TV-Sendung "3sat-Börse". Durch die Bildschirmpräsenz habe sich Prior "insbesondere unter Kleinanlegern den Ruf eines ,Börsen-Gurus` erworben, dessen Empfehlungen im Kreise seiner Gefolgschaft gläubig aufgenommen werden". Nach den Fersehsendungen habe es "immer wieder einen deutlichen Anstieg der Nachfrage für die zuvor in der Sendung empfohlenen Werte" gegeben, haben die Staatsanwälte beobachtet. Da es sich bei Priors Anlagefavoriten vor allem um Werte des Neuen Marktes "mit dem dort herrschenden begrenzten Angebot handelt, hatten die nachgefragten Papiere auch entsprechend deutliche Kurssteigerungen zu verzeichnen".

      Weil Prior um diesen Zusammhang wußte habe er vorab "die bevorstehende öffentliche Empfehlung von Wertpapieren an Dritte weitergegeben", so der Verdacht der Staatsanwälte. Die Prior-Bekannten hätten dann die entsprechenden Papiere "in der zutreffenden Erwartung erheblicher Kurssteigerungen" gekauft. Auch Prior selbst soll Papiere gekauft haben, die er anschließend im Fersehen zum Kauf empfahl, "um von der von ihm selbst verursachten Kurssteigerung zu profitieren". Zu den Nutznießern solchen Insiderwissens soll auch Holger Timm gehört haben. Der Staatsanwaltschaft zufolge steht Timm in dem Verdacht, "auf Grund eines Hinweises des Beschuldigten Prior über eine von ihm beabsichtigte Empfehlung erhebliche Menge" des betreffenden Papiers gekauft "und diese bereits an dem auf die Sendung folgenden Handelstag mit erheblichem Gewinn wieder veräußert zu haben". Der Erklärung der Berliner Freiverkehr (Aktien) AG zufolge handelt es sich um 1000 Aktien des Autovermietes Sixt. Im Juni sei "durch unbekannte Dienststellen verdeckt mitgeteilt worden, daß die Börsenaufsicht eine Vorabuntersuchung" in dieser Sache angestellt hat, heißt es in Mitteilung. "Bereits im Vorfeld konnten alle Verdachtsmomente durch die Berliner Freiverkehr (Aktien) AG entkräftet werden." Im Juli habe die Freiverkehr AG in dieser Angelegenheit "ihrerseits umfassende Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts des Geheimnisverrats, der Kursmanipulation sowie der Verleumdung gestellt". Holger Timm spielt nun den Ball an die Staatsanwälte zurück: "Wir sind davon überzeugt, daß die von uns angestrengten Ermittlungen bald zum Erfolg führen." Auch in Zukunft werde sich die Berliner Freiverkehr (Aktien) AG "durch solche Angriffe" nicht von ihrem Weg abbringen lassen "und den erfolgreichen Aufbau unseres Geschäftes vorantreiben".

      Der Sprecher der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Job Tilmann, wies auf Anfrage den Vorwurf Timms zurück, zwei Staatsanwälte befaßten sich nun mit derselben Sache. Vielmehr richte sich Timms Strafanzeige gegen eine Presseveröffentlichung, wohingegen die Frankfurter Ermittler "in der Sache als solches" tätig seien. Tilmann bestätigte indes die Angaben Timms, daß es sich um 1000 Sixt-Aktien handelt.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 02:12:06
      Beitrag Nr. 40 ()
      Die Geschichte ist schnell erzählt: Erst verließ Marian von Korff die Focus-Redaktion, dann Manfred Schumacher den Stuhl des Focus-Money-Chefredakteurs. Der eine beriet neben seiner redaktionellen Tätigkeit auch den Luxemburger Fonds VMR Strategie Quadrat, der andere war im Aufsichtsrat der Met@box AG, einer Firma vom Neuen Markt, und seine Frau unterhielt eine PR-Agentur. Das Hamburger Konkurrenzblatt Spiegel enthüllte alles, was noch – oder auch nicht mehr – zu enthüllen war. Da begann die Geschichte nicht nur in den Augen der Leser, sondern auch der Journalisten erst richtig interessant zu werden.

      Zu verdanken haben wir dies Focus-Chefredakteur Helmut Markwort, vor allem seinem Editorial »Stark im Neid, reich an Fehlern« in Ausgabe 24/ 2000, einer Replik auf den vorangegangenen Spiegel-Artikel »Aktien, Aktien, Aktien«. Darin hatte das Hamburger Magazin den Münchner Konkurrenten wegen der Geldgeschäfte des ehemaligen Focus-Redakteurs von Korff angegriffen. Doch der wurde von seinem ehemaligen Chefredakteur geradezu liebevoll in Schutz genommen. O-Ton Markwort: »Ein Trüffelschwein für Aktienwerte« sei der »fröhliche Kollege« von Korff gewesen, »ein überdurchschnittliches Finanztalent. Die Passion fürs Börsengeschäft muss in seinen Genen stecken.«

      Gewiss, schon peinlich genug, aber dann kommt auch noch der verräterische Hinweis auf die Seiten 226 und 228 im selben Heft. Überschrift: »Hamburger Heißluft«. Dort wird der Spiegel-Artikel als »unglaubliche Räuberpistole« abgetan und zu den Focus-Tipps das Fazit gezogen: »Wer die empfohlenen Aktien kaufte, konnte viel Geld verdienen.« Schließlich folgt eine einzige Rechtfertigung der Tipps für die – inzwischen gefallenen – Aktien EM.TV, U.C.A. und CE Consumer Electronic. Dazu das Lob für »die herausragende Marktkenntnis« des Focus-Anlageteams. Verräterisch daran ist, dass Focus zugibt, die genannten Aktien empfohlen zu haben. Denn sie befanden sich auch im Portefeuille des Fonds VMR Strategie Quadrat und trugen erheblich zu dessen Anlageergebnis bei.

      Ist Markwort von allen guten Geistern verlassen, das nicht nur zu rechtfertigen, sondern auch noch als Vorteil für seine Leser auszulegen? Wahrscheinlich blieb ihm nichts anderes übrig, denn er hatte nur die Wahl zwischen den folgenden drei Möglichkeiten: 1. »Ich trage für alles die Konsequenzen.« 2. »Wir haben einen Fehler gemacht, der nie wieder vorkommen soll.« 3. »Ich gehe zum Gegenangriff über, schließlich haben ja auch andere Blätter ihre Affären.« Der Gegenangriff findet im Verein mit dem Schwesterblatt Focus Money statt, wo Marian von Korff in einem Atemzug mit Aktienexperten wie Abbey Cohen vom Bankhaus Goldman Sachs oder Kurt Ochner von Julius Bär genannt wird.

      Seltsam nur, dass Ochner Zeit genug fand, neben dem Management seiner ebenfalls sehr erfolgreichen Fonds auch VMR Strategie Quadrat zu beraten. Der Korff-Fonds verfügte Ende 1998 zum Beispiel über einen hohen Bestand an Aktien des Chipbrokers CE (Anteil am Fondsvermögen: 10,77 Prozent). Focus empfahl am 30. Mai 1998, CE zu zeichnen, und am 1. März 1999, CE zu kaufen. Dann, am 17. September 1999, brachte sich Egbert Prior ins Spiel, Chefredakteur des Börseninformationsdienstes Prior Börse: »Der Special German Stock Fund des Bankhauses Julius Bär hält für rund 100 Mio. DM Papiere des Chipbrokers (31.7. 1999). Das sind 6,8% des gesamten Fondsvermögens und 7% aller CE-Aktien.« Priors vernichtendes Fazit: »Tendenziell haben Nebenwerte-Fonds auch die Möglichkeit, durch eigene Käufe ihre Performance zum Teil selbst zu produzieren.« Und dann fällt zwangsläufig auch der Name VMR Strategie Quadrat. Am 17. Dezember 1999 legt Prior nach: »Kurt Ochner spielt mit dem Feuer.«

      Kursgestaltung mit System

      Wer treibt die Kurse? Focus? Von Korff? Ochner? Oder alle zusammen? Sind zwei Seelen in der Brust eines Journalisten – hier Cato, der Zensor, dort ceterum Zaster – nicht schon eine Seele zu viel? Ganz gewiss! Aber: Darf ich die Aktie A kaufen, B verkaufen oder C halten, wenn ich über sie schreibe, schreiben lasse, oder wenn ich weiß, dass ein Kollege über sie schreibt? Nicht ganz gewiss.

      Es ist ein Witz, dass ausgerechnet Prior sich kritisch des Themas CE/Ochner/ VMR Strategie Quadrat annimmt. Vom Stern in Verkennung der wahren Umstände schon am 26. März 1998 als »Deutschlands erster, waschechter Börsenguru« bezeichnet (weitere Attribute: »ein bisschen wie der junge Günther Jauch, nur mit Quäkstimme«, »Guildo Horn der Börse«), geriet Prior später ins Visier des Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel (BAWe) und der Staatsanwaltschaft. Anlass war zunächst, dass die Berliner Freiverkehr AG Egbert Prior Lobster-Aktien aus der Emission zugeteilt hatte. Dieser soll die Aktien nach wenigen Tagen mit über einer Million Mark Gewinn verkauft haben – nach Empfehlungen in der 3SatBörse, einer unter Anlegern beliebten Fernsehsendung am Freitagabend.

      Dann nahm die Affäre ihren Lauf, aber ganz anders, als die meisten Teilnehmer erwartet hatten: Zunächst stellte die Staatsanwaltschaft das erste Verfahren gegen Prior ein, bei dem es um den Verdacht auf Kursbetrug und Bildung einer kriminellen Vereinigung ging. Grund: unter anderem wegen Verjährung »gemäß hessischem Pressegesetz«, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft hervorhob. Das zweite Verfahren, in dem die Frankfurter Staatsanwaltschaft Prior vorgeworfen hatte, von ihm vorher gekaufte Mobilcom- und SCM-Aktien empfohlen zu haben, endete zunächst mit einem Schein-Sieg von BAWe und Staatsanwalt vor dem Frankfurter Landgericht. Doch das Oberlandesgericht Frankfurt eröffnete erst gar nicht das Hauptverfahren. Das liest sich im BAWe-Jahresbericht 1999 so:

      »In dem zu entscheidenden Fall eines Wirtschaftsjournalisten lehnte das Gericht die Eröffnung des Hautpverfahrens ab. Es war der Ansicht, es werde nicht mit der erforderlichen Sicherheit der Nachweis zu führen sein, der Journalist sei zum Zeitpunkt seiner Aktienkäufe bereits entschlossen gewesen, die Papiere in der nachfolgenden Sendung zu empfehlen. Die Bewertung der Indizien habe ergeben, dass zum einen auch andere Gründe als die Empfehlungsabsicht für den Kauf der Aktien maßgeblich gewesen sein könnten und zum anderen der Kursverlauf zwischen eigenem Kauf und Empfehlung diese plausibel erkläre. Die Staatsanwaltschaft legte gegen den Beschluss das Rechtsmittel der sofortigen Beschwerde ein. Diese Beschwerde ist inzwischen durch das Oberlandesge-richt Frankfurt am Main zurückgewiesen worden.«

      Prior nannte das Vorgehen des BAWe gegen ihn eine gezielte Kampagne: »Man hat versucht, mich zu kriminalisieren.« Mit dem Vorgehen, so Priors Vorwärtsverteidigung, habe das BAWe von seiner miserablen Bilanz im Kampf gegen Insidergeschäfte ablenken wollen. Eine ähnliche Gegenvorwurf-Strategie benutzt auch Focus-Chefredakteur Markwort gegen den Spiegel – mit dem Unterschied, dass Priors Angriffsobjekt bürokratisch reagiert.

      Die darin erkennbare Ohnmacht der Insiderjäger vom BAWe ergibt sich nicht allein daraus oder aus den Vorwürfen Priors. Auch an anderer Stelle in ihrem Jahresbericht müssen sie wohl oder übel zugeben, dass sie offenbar nicht viel ausrichten können: 1999 nahmen sie 39 Untersuchungen gegen Insider neu auf, von denen 13 an die Staatsanwaltschaften abgegeben wurden. Das mag wie eine hohe Quote aussehen, erscheint aber bei Betrachtung weiterer Zahlen in ganz anderem Licht: 1999 gaben die Staatsanwaltschaften 46 Mitteilungen zu abgeschlossenen Insiderverfahren heraus, die sie sämtlich eingestellt hatten.

      Unter Staatsanwälten hat sich längst herumgesprochen, dass mit der Behandlung von Verkehrsdelikten viel schneller Karriere zu machen ist als mit dem Vorgehen gegen Insiderverstöße. Eine wesentliche Ursache dafür ist das unter anderem gegen Insider gerichtete Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Es ist 1994 in Kraft getreten, nachdem der ehemalige Gewerkschaftsboss Franz Steinkühler durch ein – damals noch nicht verbotenes – Insidergeschäft aufgefallen war. Dass es mit der heißen Nadel gestrickt ist, bestreitet kaum einer seiner Väter. Wie heiß die Nadel gewesen sein muss, belegen indessen die beiden folgenden Zitate.

      Da fabuliert der Tübinger Professor Heinz-Dieter Assmann, prominenter WpHG-Kommentator: »Die Verwertung von Insiderwissen, das nicht geeignet ist, im Falle seines öffentlichen Bekanntwerdens den Kurs des fraglichen Papiers erheblich zu beeinflussen, ist nicht strafbar, auch wenn der dadurch erzielbare Gewinn absolut sicher ist.« Lassen hier etwa von Korff und Prior um die Ecke grüßen, fragen sich so manche Branchenbeobachter. Wenn die beiden Herren gut beraten waren, müssen sie diese Aussage von Assmann aus dem Jahr 1997 offenbar irgendwie beachtet haben.

      Auch BAWe-Präsident Georg Wittich machte sich schon 1997 tiefer gehende Gedanken, insbesondere zur Frage, wann Insiderinformationen gemeldet werden müssen und wann nicht: »Ereignisse, deren Konsequenzen noch nicht feststehen, weil ihre Wirksamkeit noch durch andere Umstände oder Gegenmaßnahmen aufgehoben werden kann, sind nicht zu melden.«

      Die Aussagen von Assmann und Wittich betreffen zwar primär Aktiengesellschaften, berühren aber auch die Interessensphäre von Journalisten. Denn diese gehören – ebenso wie Finanzanalysten und vor allem Vorstände oder Aufsichtsräte – zum Kreis der Insider, ob sie wollen oder nicht. Insofern hat das WpHG doch etwas bewirkt: Statt, wie früher allzu oft üblich, den Vorstandschef eines Konzerns beim Mittag- oder Abendessen nach einer Pressekonferenz auszufragen und anschließend mit dem neu erworbenen Wissen die Aktien seines Unternehmens zu kaufen, müssen Journalisten nun mit ihren Wertpapiergeschäften warten, bis alles bekannt ist. Sonst laufen sie Gefahr, durchleuchtet zu werden, weil sogar das deutsche Bankgeheimnis – oder das, was von ihm noch übrig geblieben ist – im Fall des Falles nicht mehr gilt.

      Womit sich die nächste Frage stellt: Welche Tatsachen sind kursrelevant? Die Deutsche Börse AG hat dazu einen nicht vollständigen Katalog erstellt: zum Beispiel Erwerb oder Veräußerung von wesentlichen Beteiligungen oder Kapitalmaßnahmen, Veränderungen der Dividende oder erhebliche außerordentliche Aufwendungen, bedeutende Erfindungen oder Veränderungen in Schlüsselpositionen eines Untenehmens.

      BAWe-Präsident Wittich hat kursrelevante Tatsachen in seiner unnachahmlich unverbindlichen Art wie folgt definiert: »Die Tatsache muss geeignet sein, mit ihrem Bekanntwerden den Börsenpreis erheblich zu beeinflussen. Die Kursveränderung kann nicht an einer bestimmten Prozentzahl gemessen werden, da jedes Wertpapier eine andere übliche Schwankungsbreite hat. Im Einzelnen müssen die Schwere eines Ereignisses sowie die Marktbreite des jeweiligen Wertpapiers berücksichtigt werden.«

      Realitätsfremdes Gesetz

      Die WpHG-Väter haben den Gesetzestext an zwei wichtigen Trends vorbei formuliert: am rasanten Wachstum des Neuen Marktes und an der Entwicklung der Medien. Klar, denn 1994 gab es noch keinen Neuen Markt, Börsensendungen im Fernsehen beschränkten sich auf den erhobenen WiSo- oder Plusminus-Zeigefinger, und das Internet steckte in den Kinderschuhen. Wenig später war die Bühne frei für die 3satBörse des ZDF, schon nach kurzer Zeit neben diversen n-tv-Highlights so etwas wie eine Kultsendung, weil Anlageexperten im allfälligen Börsenspiel ihre Tipps feilboten, an denen sie dann auch gemessen wurden.

      Mit Tippgeber Egbert Prior, flankiert von der Berichterstattung im Stern, erreichte der Kult im Frühjahr 1998 seinen ersten Gipfel – bis Anfang August Bernd Förtsch kam und die Sendung erst richtig aufmischte. Hintergrund: Damit die nötige Spannung aufkommen konnte, bedurfte es neben zwei Vertretern von Banken, Sparkassen oder Brokern, die ihre überwiegend langweiligen Empfehlungen abgaben, auch eines Gurus mit Tipps vom Neuen Markt, von der Wachstumsbörse Nasdaq aus den USA oder von Fall zu Fall sogar aus Russland.

      Dafür eignete sich Förtsch wie kaum ein anderer: Gleichzeitig als Berater des DAC-Fonds UI und journalistisch als Herausgeber der Zeitschrift Der Aktionär tätig, servierte er den 3Sat-Zuschauern serienweise heiße Tipps. Sein Fonds wuchs sich zu einer ganzen Fondsfamilie aus, die UI (Universal-Investment-Gesellschaft) profitierte vom DAC-Fonds, und die Depotbank Hauck & Aufhäuser kassierte mit. Die Hotline von Förtsch und das Aktionär-Schwesterblatt Neuer Markt heizten den medienwirksamen Boom zusätzlich an. Wie Prior, so wirbt auch Förtsch heute in allerlei Börsenblättern aggressiv um neue Kunden. Und wie seinerzeit Prior, lässt heute auch Förtsch die Mitbewerber im 3sat-Börsenspiel regelmäßig wie die Deppen aussehen.

      Der Mix aus Geldanlage und Medien (oder umgekehrt) ist es, der den entscheidenden Mehrwert in der Performance bringt. Nicht mehr so sehr die Spekulationskunst eines privaten oder institutionellen Anlegers gibt den Ausschlag, ob er an der Börse 10 oder 100 Prozent Gewinn macht, sondern die Psychologie der medienhörigen, geldgierigen Massen. Denn erst diese geben den Kursen – dank Medien – den entscheidenden Push.

      Längst vorbei sind die Zeiten, als der Autor eines Tippdienstes, hauptberuflich Redakteur eines angesehenen Blattes, lukrative Nebengeschäfte mit vorgekauften Aktien machte. Oder der Drucker des Tippdienstes vorzeitig orderte, weil er einen Tag Vorsprung vor Normalanlegern hatte. Oder der schlecht bezahlte Wirtschaftsredakteur dankend Aufträge zur Abfassung eines Geschäftsberichts oder zur Schleichwerbung für irgendwelche Produkte annahm, um sein Gehalt aufzubessern – oft mit der pikanten Note, dass er in der Pressekonferenz zum Jahresabschluss die so genannten klugen Fragen stellte.

      Systemgrenzen schwinden

      Heute sind Tippdienste überwiegend in Verlagskonzerne integriert, Geschäftsberichte laufen über Investor-Relations-Agenturen und werden von den ihnen angeschlossenen Journalisten am Fließband erstellt. Und aus den armen Wirtschaftsredakteuren von einst sind längst Mitglieder von Friends, Family and Funds geworden, einem Zusammenschluss von Insidern, die Aktien aus einer lukrativen Neuemission en gros abnehmen, bevor diese überhaupt erst an der Börse notiert werden.

      Die Grenzen zwischen beiden Welten verschwimmen: Medien, die über Wirtschaft und Börse berichten, sind zu festen Bestandteilen von Wirtschaft und Börse geworden: Springer-, ProSieben-, Effecten-Spiegel- und demnächst wohl auch WallstreetOnline-Aktien sind an der Börse zu haben. Michael Kölmel, Chef der Kinowelt Medien AG und Förderer von Kult-Fußballclubs, ist über die Zeitschrift Finanzen mit dem Axel Springer Verlag liiert. Und wenn CE Consumer Electronic-Chef Erich Lejeune im Münchener Regionalfernsehen schon mal seinen Freund Jack White zu Wort kommen lässt, schießt dessen Aktie anschließend in die Höhe.

      Die Konsequenz müsste eigentlich lauten: Das WpHG entrümpeln und modernisieren, dem BAWe neue Aufgaben zuweisen oder es – die bessere Lösung – in eine europäische Wertpapieraufsicht integrieren. Doch so weit ist es noch lange nicht, weil gerade erst der Streit über die deutsche Wertpapieraufsicht entbrannt ist und die verschiedenen Aufsichtsämter erst einmal ihre Pfründe sichern wollen.

      Also müssen neue Spielregeln oder zumindest Konventionen her. Basis dafür kann das WpHG nur in Ansätzen sein (Paragraf 38 in Verbindung mit Paragraf 14 betreffend das Insiderhandelsverbot).

      Den Rahmen müssten die neu gefassten journalistischen Verhaltensgrundsätze des Deutschen Presserats bilden (siehe Kasten auf diesen Seiten). Über diesen Rahmen hinaus sollte sich jeder Verlag verpflichten, seine Redakteure konkret in ein spezifisches Normen- und Kontrollsystem einzubinden, wie dies etwa bei der Verlagsgruppe Handelsblatt schon der Fall ist. Dann bleibt zwar immer noch eine Grauzone übrig, aber sie kann durch ein internes System mehr eingegrenzt werden als durch irgendein Gesetz. Und Journalisten sollten von Verlegern gezwungen werden, Farbe zu bekennen: Ob sie ihrem Beruf nachgehen oder lieber Kaufleute, Tippgeber, Fondsmanager (oder alles in einem) sein wollen.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 02:19:11
      Beitrag Nr. 41 ()
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 02:22:37
      Beitrag Nr. 42 ()
      PRIORS FALL WAR DER AUFSTIEG VON FÖRTSCH !!!!!!!!!!!!!!!!


      3SAT Börse war der Totengräber!









      Factsheets...DAC-FONDS UIDAC-KONTRAST-UNIVERSAL-FONDSDAC-DYNAMIS-UNIVERSAL-FONDSDAC-GLOBAL-UNIVERSAL-FONDSH & A Lux DAC BIOTECH-FONDSH & A Lux DAC ASIA-TECH-FONDSH & A Lux DAC INTERNET-FONDSH & A Lux DAC NEUER-MARKT-FONDSH & A Lux DAC NEW ECONOMY-FONDSH & A Lux DAC NEW TECHNOLOGY-FONDSH & A Lux DAC ASSEKURANZ-FONDSH & A Lux RENT GLOBAL DAC-FONDS





      Capital (25.09.1998)
      Nur ein Spiel?
      Thomas Jahn
      3sat-Börse. Trotz Insiderverdachts und Beschwerden über zu viel Zockerei auf dem Bildschirm — Sendungschef Peter Nemec sieht keinen Grund zur Reform.
      Freitag abend, 11. September 1998, 21.40 Uhr: Peter Nemec wendet sich der Kamera und einer halben Million Zuschauern zu. Knapp verkündet der Moderator und Ziehvater der 3sat-Börse, daß die Staatsanwaltschaft die Räume von Egbert Prior durchsuchte. »Falls es zu Ergebnissen kommt, informieren wir Sie.«

      Wenige Monate vor dem zehnjährigen Jubiläum der Sendung gibt es Ärger. Prior, der in den letzten zwölf Monaten als Experte auftrat, steht im Verdacht, seine Tips für Insidergeschäfte benutzt zu haben. »Ich halte Prior erstmal für unschuldig«, nimmt Nemec den Finanzjournalisten in Schutz. »Einen Imageverlust sehe ich für uns nicht.«

      Trotzdem zog er Prior aus dem Verkehr — seit Anfang August tritt Bernd Förtsch jeden Freitag in seine Fußstapfen. Als Herausgeber der Zeitschrift »Der Aktionär«; und Fondsmanager des »DAC-Fonds UI« setzt Förtsch im neuen Spiel wie sein Vorgänger auf marktenge Werte. Das Problem: Solche Tips entpuppen sich als selbsterfüllende Prophezeiungen. So nahm Förtsch die Comicfirma Achterbahn, den Internetspezialisten Infomatec und den niederländischen Makler Van der Moolen ins Depot. Trotz Kauflimits orderten Zuschauer am folgenden Montag um jeden Preis. Die Kurse sprangen in den ersten Minuten um bis zu 15 Prozent nach oben. Anders als Prior hatte Förtsch nur kurz Erfolg. Mit Ausnahme von Infomatec stürzten die Aktien ab. Wenige Wochen nach der Sendung warf er Achterbahn und Van der Moolen mit herbem Verlust aus dem Depot.

      Die Zuschauer schauen in die Röhre. Sie kauften viel teurer ein als Förtsch und die Leser seines Börsenmagazins — die Aktien waren dort längst empfohlen. Noch besser fuhren die Inhaber des Förtsch-Fonds — der erwarb viele der Werte schon vor Monaten.

      »Ich sehe darin kein Problem«, sagt Förtsch. Sicherheitshalber rief er aber nach der Durchsuchung von Priors Räumen bei der Kreditaufsicht an, um sich über Insiderregeln zu informieren. »Die konnten mir nichts Konkretes sagen.« Sendungschef Nemec sieht keinen Interessenkonflikt: »Für mich wäre es unlogisch, wenn Förtsch nicht das Gleiche empfiehlt wie sonst auch.«

      Die Meinung teilen nicht alle. Unter anderem beschwerte sich Mitte 1997 der deutsche Vorstand der holländischen ABN Amro Bank über die Spielregeln und drohte, seinen damaligen Chefstrategen Horst Frey aus dem Spiel zu nehmen. Grund: Das Düsseldorter Händlerhaus New York Broker zockte mit Kleinstwerten wie Telefonica Peru oder US-Software-Spezialist Zmax. »Das ist so, als ob ich mit einem Mofa in der Formel Eins mitfahre«, erinnert sich Frey. Im Gespräch mit dem Vorstand glättete Nemec die Wogen. »Damals ging es um persönliche Querelen.«

      An Reformvorschlägen mangelt es nicht. So könnten Spieler am Freitag empfehlen, aber erst am Montag kaufen. »Was ändert das«, sagt Nemec, »die Kurse steigen auch so, nur die Performance der Spieler sinkt.« Doch das wäre genau erwünscht — es würde den Reiz der Zockerei nehmen. Auch die Idee, kleinere Werte aus dem Spiel zu verbannen, verwirft Nemec: »Das ist Zensur, auch der Mittelstand braucht Geld aus den Kapitalmärkten — nur so entstehen Arbeitsplätze.« Fragt sich, ob Hot Money wirklich dauerhaft Jobs schafft.

      Also bleibt alles beim alten. »So kommt die 3sat-Börse nie aus den Schlagzeilen«, sagt ein Exteilnehmer. Vielleicht ist es gerade das, was Nemec beabsichtigt.




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      Capital (25.09.1998)
      Nur ein Spiel?
      Thomas Jahn
      3sat-Börse. Trotz Insiderverdachts und Beschwerden über zu viel Zockerei auf dem Bildschirm — Sendungschef Peter Nemec sieht keinen Grund zur Reform.
      Freitag abend, 11. September 1998, 21.40 Uhr: Peter Nemec wendet sich der Kamera und einer halben Million Zuschauern zu. Knapp verkündet der Moderator und Ziehvater der 3sat-Börse, daß die Staatsanwaltschaft die Räume von Egbert Prior durchsuchte. »Falls es zu Ergebnissen kommt, informieren wir Sie.«

      Wenige Monate vor dem zehnjährigen Jubiläum der Sendung gibt es Ärger. Prior, der in den letzten zwölf Monaten als Experte auftrat, steht im Verdacht, seine Tips für Insidergeschäfte benutzt zu haben. »Ich halte Prior erstmal für unschuldig«, nimmt Nemec den Finanzjournalisten in Schutz. »Einen Imageverlust sehe ich für uns nicht.«

      Trotzdem zog er Prior aus dem Verkehr — seit Anfang August tritt Bernd Förtsch jeden Freitag in seine Fußstapfen. Als Herausgeber der Zeitschrift »Der Aktionär«; und Fondsmanager des »DAC-Fonds UI« setzt Förtsch im neuen Spiel wie sein Vorgänger auf marktenge Werte. Das Problem: Solche Tips entpuppen sich als selbsterfüllende Prophezeiungen. So nahm Förtsch die Comicfirma Achterbahn, den Internetspezialisten Infomatec und den niederländischen Makler Van der Moolen ins Depot. Trotz Kauflimits orderten Zuschauer am folgenden Montag um jeden Preis. Die Kurse sprangen in den ersten Minuten um bis zu 15 Prozent nach oben. Anders als Prior hatte Förtsch nur kurz Erfolg. Mit Ausnahme von Infomatec stürzten die Aktien ab. Wenige Wochen nach der Sendung warf er Achterbahn und Van der Moolen mit herbem Verlust aus dem Depot.

      Die Zuschauer schauen in die Röhre. Sie kauften viel teurer ein als Förtsch und die Leser seines Börsenmagazins — die Aktien waren dort längst empfohlen. Noch besser fuhren die Inhaber des Förtsch-Fonds — der erwarb viele der Werte schon vor Monaten.

      »Ich sehe darin kein Problem«, sagt Förtsch. Sicherheitshalber rief er aber nach der Durchsuchung von Priors Räumen bei der Kreditaufsicht an, um sich über Insiderregeln zu informieren. »Die konnten mir nichts Konkretes sagen.« Sendungschef Nemec sieht keinen Interessenkonflikt: »Für mich wäre es unlogisch, wenn Förtsch nicht das Gleiche empfiehlt wie sonst auch.«

      Die Meinung teilen nicht alle. Unter anderem beschwerte sich Mitte 1997 der deutsche Vorstand der holländischen ABN Amro Bank über die Spielregeln und drohte, seinen damaligen Chefstrategen Horst Frey aus dem Spiel zu nehmen. Grund: Das Düsseldorter Händlerhaus New York Broker zockte mit Kleinstwerten wie Telefonica Peru oder US-Software-Spezialist Zmax. »Das ist so, als ob ich mit einem Mofa in der Formel Eins mitfahre«, erinnert sich Frey. Im Gespräch mit dem Vorstand glättete Nemec die Wogen. »Damals ging es um persönliche Querelen.«

      An Reformvorschlägen mangelt es nicht. So könnten Spieler am Freitag empfehlen, aber erst am Montag kaufen. »Was ändert das«, sagt Nemec, »die Kurse steigen auch so, nur die Performance der Spieler sinkt.« Doch das wäre genau erwünscht — es würde den Reiz der Zockerei nehmen. Auch die Idee, kleinere Werte aus dem Spiel zu verbannen, verwirft Nemec: »Das ist Zensur, auch der Mittelstand braucht Geld aus den Kapitalmärkten — nur so entstehen Arbeitsplätze.« Fragt sich, ob Hot Money wirklich dauerhaft Jobs schafft.

      Also bleibt alles beim alten. »So kommt die 3sat-Börse nie aus den Schlagzeilen«, sagt ein Exteilnehmer. Vielleicht ist es gerade das, was Nemec beabsichtigt.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 02:28:13
      Beitrag Nr. 43 ()
      In der Bundesregierung sieht es auch nicht anders aus.
      Ich zitiere Steffan Raab:
      :D:D:D:D:D:D


      Und auch im Bundestag ist`s Brauch,und alle ziehn a Rezzos
      Schlauch
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 02:33:20
      Beitrag Nr. 44 ()
      25.04.2001 - 17.36 Text versenden

      --------------------------------------------------------------------------------

      Finanzplatz Deutschland: Zahnlose Börsenaufsicht
      Auch nach der Flut von Skandalen am Neuen Markt richten die Aufsichtsbehörden zu wenig gegen Insiderhandel und Kursmanipulation aus

      Es wirkt wie das Ende der Lethargie: Deutschlands Staatsanwälte, bisher eher lässig beim Verfolgen von Börsendelikten, wirbeln den Frankfurter Sumpf auf. Fahnder der Staatsanwaltschaft Mannheim durchsuchten vergangene Woche die DG Bank, die BHF-Bank, die Heidelberger Volksbank und die Deutsche Börse. Sie stöberten nach Informationen über Mitglieder des Arbeitskreises Aktienindizes an der Frankfurter Börse. Diese hatte im August entschieden, den Heidelberger Finanzdienstleister MLP nicht in den Dax aufzunehmen. Bevor dieser Entschluss veröffentlicht wurde, hatten offenbar Insider, nachdem sie von Mitgliedern des Ausschusses einen heißen Tipp erhalten hatten, massiv MLP-Aktien auf den Markt geworfen.

      Selbst wenn es den Staatsanwälten gelingen sollte, Beschuldigte vor Gericht zu bringen: Das Ansehen des oft als „zahnloser Tiger“ verspotteten Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel (BAWe) wird der Fall MLP nicht verbessern. BAWe-Sachbearbeiter nahmen zwar an den Durchsuchungen teil. Angestoßen wurde die Aktion aber durch eine Anzeige, die direkt bei den Staatsanwälten einging. BAWe-Mitarbeiter hatten zwar auch „Auffälligkeiten“ bei der Kursentwicklung von MLP registriert. Weil die Aktie aber immer stark schwankt, hatten sie den Vorgang achselzuckend ad acta gelegt – wie schon so viele Fälle zuvor.

      Prüfen, registrieren, wieder vorlegen, abheften, vergessen – Insiderverfahren laufen in Frankfurt fast immer nach dem selben Muster: Eine Aktie fällt, niemand weiß, warum. Dann die Erklärung: Das Unternehmen gibt eine Gewinnwarnung heraus. In den Internetboards schäumen die Anleger vor Wut: „Insider haben etwas gewusst und vorab Aktien verkauft.“ Journalisten rufen beim BAWe an. „Wir prüfen die Angelegenheit“, lässt sich die Pressestelle der Behörde am folgenden Tag in den Zeitungen zitieren. Falls sich, was bei kleineren Auffälligkeiten selten vorkommt, einige Wochen später noch jemand für den Fall interessiert, heißt es fast immer: „Die Sache wurde eingestellt.“ Wenn die BAWe-Beamten tatsächlich etwas gefunden haben, „wurde der Fall an die zuständige Staatsanwaltschaft abgegeben.“ Die wiederum lässt ihn dann meistens fallen.

      „Wenn wir die Tat nachweisen konnten, die Schuld aber gering war und kein öffentliches Interesse an der weiteren Verfolgung bestand“, sagt der Frankfurter Staatsanwalt Claus Hildner, „stellen wir die Ermittlungen ein, oft gegen Zahlung einer Geldauflage.“ Die Quote der Einstellungen sei aber nicht höher als bei anderen Delikten auch. Eine Diskrepanz zwischen den häufigen Unregelmäßigkeiten und der verschwindend geringen Zahl von Bestrafungen sieht Hildner nicht: „Wenn uns keine konkreten Beweise geliefert werden, können wir auch keine Verfahren einleiten,“ sagt er – ein Versuch, den Schwarzen Peter an das BAWe zurückzuschieben.

      Aus Börsenkreisen ist dagegen unter der Hand immer wieder Kritik an der Frankfurter Staatsanwaltschaft zu hören. August Schäfer, ehemaliger Chef der Frankfurter Handelsüberwachung, hatte nach den Untersuchungen gegen Börsenbriefschreiber Egbert Prior sogar beim Generalstaatsanwalt Beschwerde wegen „unterlassener Ermittlungen“ eingelegt. Rüdiger von Rosen, Präsident des Deutschen Aktieninstituts, monierte erst kürzlich, dass Ermittlungen des BAWe „wegen Untätigkeit einer Staatsanwaltschaft im Sande verlaufen.“

      Tatsächlich fällt auf, dass an den wenigen spektakuläreren Verfahren meist weder das BAWe noch die Frankfurter Justiz beteiligt sind. Siehe MLP: Obwohl es um einen Vorfall in Frankfurt geht – hier tagt der Arbeitskreis Aktienindizes, hier sitzen Börse und Banken – schlugen Staatsanwälte aus Mannheim zu. Und Prior stand in Mainz vor Gericht, angeklagt von der Staatsanwaltschaft Koblenz. Die früheren Infomatec-Vorstände Gerhard Harlos und Alexander Häfele wanderten in Augsburg ins Gefängnis. Gegen den Verleger der Anlegerpostille „Der Aktionär“, Bernd Förtsch, gingen Stuttgarter Staatsanwälte vor, der Fall der mit kriminellen Machenschaften an den Rand des Ruins manövrierten Entsorgungsfirmen am Neuen Markt, Loesch und Sero, läuft in Bielefeld, die dubiosen Kursbeeinflussungen mit Ad-hoc-Mitteilungen bei Metabox bearbeitet die Staatsanwaltschaft Hannover. Der erste Fall von Kursmanipulation im Internet wird demnächst in Düsseldorf zur Anklage gebracht.

      Fünf gleichzeitig von der Frankfurter Handelsüberwachungsstelle angezeigte Fälle von Kursmanipulation schoben die Frankfurter an fünf verschiedene Staatsanwaltschaften ab – nach Stuttgart, Hamburg, Augsburg, Kiel und Potsdam.

      In der Börsenprovinz aber kann es dann passieren, dass Richter, die sonst mit Ladendiebstahl und Drogenmissbrauch, aber nur einmal in ihrem Leben mit einem Börsendelikt zu tun haben, Angeklagten gegenüberstehen, die Professoren für Börsenrecht als Verteidiger aufbieten. So war es etwa in Mainz im Fall Prior.

      Manchmal platzt den Staatsanwälten in der Provinz aber auch der Kragen. Ein Verfahren gegen Aktienhändler der WestLB wegen vermuteter Kursmanipulationen bei Gildemeister-Aktien schoben die Frankfurter Staatsanwälte nach Bielefeld ab – weil dort der Sitz des Unternehmens ist. Die Bielefelder aber lehnten eine Übernahme „aus sachlichen Gründen“ ab. Jetzt muss Frankfurt wieder ran.

      „Insidergeschäfte sind ein so ernstes Verbrechen wie Bankraub“, sagt Arthur Levitt, bis vor kurzem Chef der legendären US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC . In Deutschland glauben das noch längst nicht alle Justizvertreter.

      Das BAWe seinerseits konnte bisher in allen Fällen von Kursmanipulation auf die eigene Nicht-Zuständigkeit verweisen. Das Amt soll sich laut Gesetz auf Insidergeschäfte konzentrieren, nicht aber um in aller Öffentlichkeit verfälschte Kurse kümmern. Das ändert sich in Zukunft: Mit Inkrafttreten des vierten Finanzmarktförderungsgesetzes soll das Amt von 2002 an auch Kursmanipulation verfolgen. Das können heimliche Stützungskäufe sein, mit deren Hilfe ein Kurs hoch- gehalten wird, aber auch Manipulationen seitens der Unternehmen.

      Infomatec etwa trieb durch falsche Ad-hoc-Meldungen den Börsenkurs künstlich in die Höhe. „Anschließend haben die Vorstände eigene Aktien abgestoßen und erhebliche Kursgewinne realisiert,“ sagt der Münchner Anwalt Klaus Rotter, der Anleger gegen Infomatec vertritt. „Die Lancierung falscher Meldungen am Markt ist durchaus vergleichbar mit Geldfälschung. Der deutsche Gesetzgeber sollte sich daher auch hier zu einer angemessenen Sanktionierung entschließen,“ fordert der Anwalt.

      Weniger gravierende Fälle von Kursmanipulation, die bisher von Staatsanwaltschaften nur widerwillig verfolgt wurden, können künftig direkt mit einem Bußgeld geahndet werden. BAWe-Vizepräsident Georg Dreyling wünscht sich etwas Ähnliches auch für kleinere Insidervergehen: „In minder schweren Fällen sollte das als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld bestraft werden.“ In Berlin hat man rechtspolitische Bedenken, weil bei Insiderdelikten Straftaten von bloßen Ordnungswidrigkeiten nur schwer abzugrenzen seien.

      Ebenfalls wenig wahrscheinlich ist, dass Insidern generell der Aktienhandel verboten wird. Auch das hatte das BAWe zeitweise gefordert. Bisher untersagt das Gesetz Insidern nur, „unter Ausnutzung“ ihres Wissensvorsprungs zu handeln. Wer glaubhaft machen kann, er habe verkauft, weil sein Banker das geraten habe oder weil er gerade Geld für ein Haus brauchte, kommt straffrei davon.

      Eine weitere Schwäche der Gesetze: Gängige Instrumente zur Kursmanipulation wie Ad-hoc-Mitteilungen oder Aktientipps in obskuren Börsenbriefen schützt das hessische Presserecht. Folge: Die Delikte sind bereits nach sechs Monaten verjährt. In dieser kurzen Zeit aber kann kaum ein Fall zu Ende ermittelt werden. „Unsere amerikanischen Kollegen schütteln darüber nur mit dem Kopf“, schimpft Anwalt Rotter.

      2002 will Finanzminister Hans Eichel das BAWe zusammen mit Banken- und Versicherungsaufsichtsämtern zu einer Allfinanzbehörde verschmelzen. Wichtiger als eine Mammut-Aufsichtsbehörde scheint indes, dass bestimmte Strafverfolger und Gerichte sich auf Börsenfälle spezialisieren. Der Frankfurter Staatsanwalt Hildner wehrt sich zwar dagegen: „Ich muss nicht einen jahrelang geschulten Kollegen auf diese Fälle ansetzen. Man kann sich in diese Materie einlesen.“ Die schwache Bilanz der Justiz in Sachen Kursmanipulation und Insiderhandel spricht aber dafür, dass am per definitionen immer zuständigen Finanzplatz Frankfurt eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft eingerichtet wird, die sich ausschließlich mit Kapitalmarktdelikten beschäftigt.

      Als Kandidat für die Leitung einer solchen Behörde wird in Frankfurt Klaus-Dieter Benner gehandelt. Benner überführte als Staatsanwalt in Frankfurt bis Mitte der Neunzigerjahre die ersten Insider in Deutschland überhaupt. 1997 wechselte der in der Frankfurter Staatsanwaltschaft als übereifrig verschriene Ermittler als Staatskommissar zur hessischen Börsenaufsichtsbehörde. Seit dem Regierungswechsel in Hessen liegt der Staatskommissar aber auch hier mit seinen Wiesbadener Vorgesetzten im Clinch. Mancher im Landeswirtschaftsministerium wäre vermutlich froh, wenn er den unbequemen Benner auf diesem Weg loswürde.

      Selbst eine motivierte Schwerpunkt-staatsanwaltschaft wird aber auch in Zukunft nichts ausrichten, wenn Unternehmen gegen das Regelwerk des Neuen Markts verstoßen. Um die Regeln selbst bestimmen zu können, hatte die Börse den Neuen Markt 1997 bewusst als privatrechtliches Gebilde konstruiert. Der Staat ist außen vor. Wenn Unternehmen Aktienverkäufe von Managern vertuschen oder Sperrfristvereinbarungen brechen, drohen nur die von der Börse festgelegten Sanktionen. Die Börse aber sieht in den gelisteten Unternehmen vor allem eigene Kunden, die man lieber nicht vergraulen möchte.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 02:43:10
      Beitrag Nr. 45 ()
      In einer Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint, wird es zunehmend zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil, Informationen schnellstmöglich zu erlangen. Besonders an der Börse ist selbst ein winziger Informationsvorsprung von grösster Bedeutung. Eine Information auszunutzen, die noch nicht öffentlich ist, indem man beispielsweise Aktien kauft oder verkauft, ist ein Insiderdelikt und kann in Deutschland mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden. Die Aufklärungsquote solcher Straftaten ist in der Bundesrepublik aus der Sicht zahlreicher Beobachter erschreckend schwach, die Dunkelziffer ist vermutlich beträchtlich. Im Zentrum der Kritik stehen neben dem Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (Bawe) vor allem die Staatsanwaltschaften. In der Tat scheinen die Staatsanwälte ein schwaches Glied in der Aufklärungskette zu sein. Von insgesamt 148 Verfahren, die seit der Gründung des Bawe im Jahre 1995 von Staatsanwaltschaften eingeleitet worden sind, wurden 90% eingestellt. Davon in 35 Fällen gegen Zahlung einer Geldbusse. In den übrigen 14 Verfahren kam es zu 13 rechtskräftigen Strafbefehlen und einer einzigen Verurteilung: die Bilanz eines halben Jahrzehnts Kampf gegen den Insiderhandel in Deutschland.

      Handlungsanreize der Staatsanwälte

      Eine wirkungsvolle Abschreckung gibt es nicht, weil zu viele Verfahren eingestellt werden. Gemäss Kritikern hätten die Staatsanwälte nur geringe Anreize für ein engagiertes Vorgehen. Oft würden die Verfahren an die örtlichen Staatsanwaltschaften weitergeleitet, wo die betreffenden Unternehmen oder Beschuldigten ihren Firmen- oder Wohnsitz haben. Viele der dann zuständigen Staatsanwälte beträten bei solchen Delikten Neuland. Es bestünde oft kein grosses Verlangen, sich in die Paragraphen des Wertpapierhandelsgesetzes und die kaum vorhandene Literatur einzuarbeiten. Des Weiteren fehle oft die Unterstützung durch engagierte Kriminalbeamte, und auf sich gestellt komme ein Staatsanwalt kaum voran. Grundsatzurteile, an denen sich die Gerichte orientieren könnten, sind noch nicht vorhanden, was die Arbeit zusätzlich schwieriger mache.

      Ausserdem herrscht aus Sicht der Kritiker bei vielen Staatsanwälten und Richtern noch die Meinung vor, mit der Aufklärung von Insiderdelikten seien keine grossen Lorbeeren zu ernten, zumal es oft nur um vier- oder fünfstellige Summen gehe. Dabei können spektakuläre Fälle von Wirtschaftskriminalität durchaus eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit erzielen. Viele Staatsanwaltschaften sind allerdings chronisch unterbesetzt und hoffnungslos überlastet, müssen sich die entsprechenden Abteilungen doch genauso um alle anderen Fälle von Wirtschaftskriminalität kümmern. Eingeräumt wird, dass immerhin die früher weit verbreitete Auffassung von Gesetzeshütern und Öffentlichkeit verschwinde, es handele sich bei Insiderstraftaten um Kavaliersdelikte: Insidervergehen werden inzwischen ernster genommen. Im Bewusstsein vieler Menschen haftet beim Insiderhandel jedoch immer noch das Bild des opferlosen Verbrechens, ähnlich wie bei der Steuerhinterziehung. Vergessen wird oft, dass andere Anleger dabei benachteiligt werden. Vor allem unerfahrene Marktteilnehmer, aber auch professionelle Anleger sind die Leidtragenden. Insidergeschäfte seien ein so ernstes Verbrechen wie Bankraub, sagte denn auch der ehemalige Chef der amerikanischen Börsenaufsicht SEC. Ausserdem hängt das Renommee eines Finanzplatzes stark von einer wirksamen Aufsichtsbehörde und einer effektiven Verfolgung von Straftätern ab.

      Zwei Beispiele

      Besonders im Kreuzfeuer der Kritik steht die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main, die allein auf Grund des Standortes prädestiniert dafür wäre, sich auf Fälle von Börsenkriminalität zu spezialisieren. Den hessischen Ermittlern wird vorgeworfen, sie schöben Fälle mit Vorliebe an andere Staatsanwaltschaften ab. Nämlich dorthin, wo ein Verdächtiger seinen Wohn- oder ein betroffenes Unternehmen den Firmensitz hat. Wie ineffektiv das Vorgehen der Justiz teilweise ist, zeigen zwei Beispiele:

      Bekannt wurde der Fall des Fernsehjournalisten Egbert Prior, der mittwochs Aktien gekauft hatte, die er am folgenden Freitag in der Sendung "3sat-Börse" den Zuschauern empfahl. Dieses sogenannte Scalping gilt auch als Insiderdelikt. Dennoch lehnten es die Richter des Landgerichts Frankfurt ab, ein Hauptverfahren zu eröffnen, da nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachzuweisen sei, dass Prior bereits beim Kauf der Aktien die Absicht gehabt habe, diese zwei Tage später in der Sendung anzupreisen. Bei derart arglosen Interpretationen sind Insiderstraftaten Tür und Tor geöffnet, und eine effektive Strafverfolgung ist nahezu unmöglich; es sei denn, jemand würde seine Pläne vorher in seinem Tagebuch niederschreiben.

      In einem anderen Fall kaufte ein bei Übernahmeverhandlungen beteiligter Rechtsanwalt, der somit zum Primärinsider wurde, einen Tag vor Veröffentlichung der entsprechenden Ad-hoc-Mitteilung mehr als tausend der betreffenden Aktien. Als er gemerkt hatte, dass das Bawe gegen ihn ermittelte, verkaufte er die Aktien mit einem Gewinn von 27.400 DM und zeigte sich im weiteren Verlauf bei der Staatsanwaltschaft Hamburg selbst an. Diese leitete keine öffentliche Klage ein, sondern stellte das Verfahren - auf Vorschlag der Verteidigung - gegen Zahlung einer Busse von 24.700 DM ein. Somit blieb dem Beschuldigten ein Gewinn von 2.700 DM.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 02:51:53
      Beitrag Nr. 46 ()
      A U S B L I C K E 2 0 0 1



      "Mr. Dausend" und andere Gurus

      Am Ende eines enttäuschenden Börsenjahres fragen sich viele Anleger, wessen Rat sie noch trauen dürfen. Was bringt 2001?

      Von Marc Brost, Götz Hamann, Marcus Rohwetter, Wolfgang Uchatius



      Jeder große Guru braucht eine kleine Marotte. Also verzichtet Hans Achim Bernecker auf vier Buchstaben des zweiten Vornamens - und nennt sich kurz Hans A. Ein richtiger Guru hat erfahren zu sein, und weise. Also wirbt der 62-Jährige Bernecker mit "40 Jahren Börsenerfahrung" und posiert dazu in ganzseitigen Anzeigen: die Arme verschränkt, die hohe Stirn vom Denken zerfurcht, die Augen fest in die Kamera gerichtet. Ein glaubwürdiger Guru muss selbst Erfolg haben, daher besitzt Bernecker die Symbole des Erfolgreichen: die goldene Uhr am Handgelenk, den Bentley in der Garage, die Millionen auf der Bank. Vor allem aber braucht ein Guru eine Botschaft - und eine Bühne, von der er sie verkündet. Also meldet sich Bernecker einmal die Woche. Per Post. "Wer etwas zu sagen hat", so sein Motto, "schreibt einen Börsenbrief."

      In der jungen Börsenrepublik Deutschland haben offensichtlich viele sehr viel zu sagen. Immer neue Magazine drängen auf den Zeitschriftenmarkt und erklären, wie man "300 Prozent Gewinn mit der nächsten Technik-Revolution" macht oder besser noch "1000 Prozent mit Optionsscheinen". Der Fernsehsender n-tv lässt Experten vor die Kamera, die beim Blick auf Kursgrafiken von "abschreckenden Double-Tops" orakeln und mit fester Stimme behaupten, dass der Dax wieder steige, wenn nur die "maßgebliche Unterstützungslinie" halte. Wer gern telefoniert, kann bei Börsen-Hotlines anrufen, um sich für 2,42 Mark pro Minute einflüstern zu lassen, wo die nächste "Geld-Dusche" wartet und welche Aktie demnächst zur "Bio-Tech-Rakete" wird. Ob im Sportverein, am Stammtisch oder am Arbeitsplatz: Fast jeder kennt jemanden, der einen Tipp parat hat.

      Die Gier nach Geld hat die Kurse im Frühjahr 2000 in ungeahnte Höhen getrieben: Von Januar bis März stieg der Deutsche Aktienindex um ein Viertel, der Neue Markt verdoppelte sich in dieser Zeit sogar. Jetzt liegt die Börse am Boden. Viele Aktien sind nur noch einen Bruchteil ihrer einstigen Höchstkurse wert. Die Anleger fragen sich, ob sie nun aussteigen sollen oder ob gerade jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um wieder einzusteigen. Wird 2001 ein besseres Börsenjahr als 2000? Darf man den Prophezeiungen der Aktiengurus noch glauben? Wem darf man überhaupt trauen, wenn es um die Börse geht?

      Von wegen "Aktienkultur": Viele Anleger haben keine Ahnung

      Zunächst einmal: Es sind die ahnungslosen Aktionäre selbst, die das Heer der Möchtegernexperten zu Propheten machten. "Weil die Anleger die verschiedenen Einflussfaktoren des Kapitalmarktes nur teilweise durchschauen, folgen sie Vorbildern", sagt der Nürnberger Börsenprofessor Wolfgang Gerke. "Vorbilder, von denen sie annehmen, sie besäßen intimere Kenntnisse über die von ihnen empfohlenen Unternehmen." Dass dem nicht so ist, hat Reinhart Schmidt ermittelt. "Da ist viel Zufall dabei", sagt der Professor für Bankbetriebslehre an der Universität Halle-Wittenberge. "Es werden einfach Vermutungen in die Welt gesetzt, die fundamental überhaupt nicht begründet sind."

      Das Perfide daran: Je mehr Leute die empfohlenen Aktien kaufen, desto höher treiben sie die Kurse - und damit treten auch die Weissagungen der Propheten ein. Entziehen die Anleger dem Börsenguru jedoch die Gunst, ist es mit der Herrlichkeit schnell vorbei (siehe Grafik). Das heißt aber auch: Die These von der Aktienkultur in Deutschland ist bloß ein Schlagwort. Viele, die sich aufs Parkett trauen, haben keine Ahnung, auf was sie sich einlassen. Das Ergebnis: Die Börse fährt Achterbahn.

      Guru ist freilich nicht gleich Guru, auch das mussten die Anleger im Jahr 2000 lernen. Die einen bewegen Kurse, die anderen vor allem die Gemüter. Egbert Prior war der Erste, der beides konnte. Der Düsseldorfer Exjournalist - Werbespruch: "Setzen Sie Prioritäten" - gilt als einer, der die Mobilcom-Aktie nach oben gebracht hat. Und wieder nach unten. Als Prior die Aktie propagierte, stieg der Wert binnen weniger Monate um über 100 Prozent. Am Nikolaustag 2000 packt Prior dann die Rute aus: Als er in seinem Börsenbrief schreibt, dass dem Unternehmen "ohnehin das Geld an allen Ecken und Enden" fehle, stürzt der Kurs um knapp 20 Prozent. Der Guru mit dem Bubengesicht strotzt vor Selbstbewusstsein, seitdem er sich nicht mehr vom Staatsanwalt verfolgt fühlt. Jetzt greift er am liebsten die Kollegen an - und am allerliebsten Bernd Förtsch.

      Der Außenseiter aus dem kleinen Kulmbach hat freilich schon Ärger genug. Kaum ein anderer Börsenguru spaltet die Anlegerschaft so sehr wie der Franke Förtsch. Er hat all jene reich gemacht, die frühzeitig auf Kleinstwerte wie Infomatec und Gigabell setzten - und dann rechtzeitig ausstiegen. Wer zu spät kam oder den Absprung verpasste, sitzt heute dagegen auf einem Haufen fast wertloser Papiere. "Mister Dausend", verspotten ihn seine Gegner, weil Förtsch im Fernsehen mit breitem Akzent das Kursziel der Morphosys-Aktie auf 1000 Euro hochschraubte - und das Papier mittlerweile auf rund 140 Euro abgerutscht ist. Im Internet nennen sie ihn "0190-Förtsch", weil er nebenbei eine teure Hotline betreibt. Vor allem aber wird immer wieder moniert, dass Förtsch auch noch Investmentfonds berät, die pikanterweise in jene Aktien investieren, die der Guru in seiner Zeitschrift empfiehlt. Der Vorwurf seiner Kritiker: Bestimmte Aktien würden nur empfohlen, um die Performance der Fonds zu verbessern.

      Für das kommende Jahr hängt alles von der US-Konjunktur ab

      Der Boden, auf dem diese Saat aufgeht, wird seit 1997 bestellt: der Neue Markt in Frankfurt, die Wachstumsbörse für junge Unternehmen. Die dort gehandelten Aktien sind allesamt marktenge Werte - also Aktien mit relativ geringer Stückzahl, deren Kurse leicht um zweistellige Prozentzahlen nach oben springen, wenn eine Schar Kleinanleger kauft. Während ein alter Börsenprofi wie Bernecker den Neuen Markt skeptisch sieht, spezialisiert sich manch neuer Prophet gerade auf dieses Risikosegment.

      Der Zulauf der Gurus hat aber noch einen anderen Grund: das Fernsehen. Bei Prior war es die 3satBörse, in der er als Gast auftrat und Mobilcom-Aktien empfahl. "Die Leute haben dem charmanten Prior geglaubt und dann gekauft", sagt Peter Nemec, der Leiter der Sendung. Ein Dilemma: Ohne Gäste mit einem gewissen Günther-Jauch-Appeal lässt sich keine gute Fernsehsendung machen. "Lieber einen Charismatiker als einen professoralen Langweiler, der die Leute nicht für das Thema Aktie begeistern kann", sagt Nemec. Dass Prior freilich die empfohlenen Mobilcom-Aktien zuvor selbst gekauft hatte, spaltete die Investorenschaft. Insidergeschäfte, schimpften die einen, andere wiederum fanden das in Ordnung: Nur wer selbst die Papiere besitze, zu denen er rät, dem könne man trauen. Hauptsache, selbst reich werden. Wenn andere dabei noch reicher werden - was soll`s.

      Irgendwann waren alle ärmer. Ein Schuldiger musste her. Viele Zuschauer, sagt Nemec, haben der 3sat-Redaktion dann Briefe geschrieben wie: "Sehr geehrte Damen und Herren. Sie haben in Ihrer Sendung eine Aktie empfohlen, mit der ich 4000 Mark verloren habe. Bitte überweisen Sie den Betrag auf mein Konto." So denken die Menschen eben, seufzt Nemec.

      Von neuem steigende Kurse würden sie vermutlich trösten. Tatsächlich sagen die Marktauguren schon den nächsten Boom vorher. "Bis Februar" erwarte er den-Neuen Markt-Index Nemax All Share bei 7000 Punkten, jubelte Prior Mitte November. Hat er diesmal Recht?

      Bevor den Anlegern der Rausch der New Economy zu Kopf stieg, hatten Aktien vor allem mit Unternehmensgewinnen zu tun. Jetzt ist das Delirium vorüber, der Blick nüchtern und wieder frei für Zahlen. Und die sind tatsächlich ganz gut, eigentlich. "Wir erwarten ein Wachstum der Unternehmensgewinne von zehn Prozent und darüber", sagt Ulrich Ramm, Chefvolkswirt der Commerzbank.

      Zwar gehen die Wirtschaftsforscher davon aus, dass sich das Wachstum in Deutschland leicht abschwächt - von 3,0 auf irgendwo zwischen 2,4 und 2,8 Prozent (siehe ZEIT Nr. 52/00 sowie Forum Seite 25). Doch für die Börse sind auch das keine schlechten Zahlen, im Gegenteil. Ein milderes Wachstum bedeutet geringere Inflationsgefahr. Und wenn keine Inflation droht, wird die Europäische Zentralbank wohl auch die Zinsen nicht erhöhen. Ein Vorteil für die Aktionäre, denn steigende Zinsen erhöhen die Attraktivität von Rentenpapieren, die Investoren schichten um, und die Aktienkurse fallen.

      Am Ende solcher Gedankengänge angekommen, könnten Privatanleger zuversichtlich Aktien kaufen, egal, was die Gurus sagen. Wenn, ja wenn da nicht Amerika wäre und diese Flugzeug-Metapher, die Analysten wie Ökonomen in diesen Wochen ständig zitieren. Demnach befindet sich die US-Ökonomie im schnellen Sinkflug wie eine Boeing 747 vor der Landung. Im ersten Quartal lag die Wachstumsrate bei 5,6 Prozent. Vergangene Woche wurde der Wert für das dritte Quartal bekannt: nur noch 2,2 Prozent. Die Frage, die alle beschäftigt, ist nun: Wie wird die Landung - hart oder weich? Aufprall oder Ausrollen? Lange Rezession oder schnelles Durchstarten in den nächsten Aufschwung?

      "Wenn die USA in die Rezession geraten, kann man sich leicht Horrorszenarien ausmalen", sagt Thomas Meyer, Chefvolkswirt der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs. Auf einen Schlag wären auch die positiven Prognosen für Deutschland Makulatur. Die Nachfrage aus Amerika bliebe aus, der Euro stiege schlagartig an, die Exportraten fielen, die Unternehmensgewinne auch. Aus einem guten Aktienjahr würde ein katastrophales.

      Auf 20 bis 30 Prozent schätzen Ökonomen die Wahrscheinlichkeit einer harten Landung der amerikanischen Wirtschaft. Wer optimistischer ist, begründet das meist mit einem Namen: Alan Greenspan. Der 73-Jährige ist Präsident der amerikanischen Zentralbank. Er kann der Wirtschaft Geld zuführen oder entziehen, je nachdem, was sie nötiger hat. Er sei der Pilot, sagen die Experten, er steuere das Flugzeug, er wisse am besten, wie es in der Luft liegt. Als er am Dienstag vor Weihnachten die Sorge äußerte, eine Rezession sei womöglich nicht zu vermeiden, stürzten die Aktienkurse in die Tiefe. Obwohl er das Wort Rezession selbst gar nicht in den Mund nahm. Die Fachleute hatten es aus seiner Rede nur herausgelesen. Dieser Einfluss macht Greenspan zum Guru der Gurus. Seine Worte interpretieren die Börsenexperten wie Gläubige die Heilige Schrift. Natürlich interpretiert sie jeder anders. Und jeder hat dabei seine eigenen Interessen. Das gilt für die meisten Börsengurus genauso wie für die Unternehmen, die sich selbst und ihre Aktien mit rosigen Wachstumsversprechen anpreisen. "In diesem Jahr haben am Ende alle, wirklich alle Meinungsbildner falsch gelegen", sagt ein hochrangiger Banker aus Frankfurt. "Und was die Zukunft angeht, fischen wir derzeit alle im Trüben."

      Gurus wollen selbst reich werden, Unternehmen ihre eigenen Kurse nach oben treiben. Wem also kann der Privatanleger trauen? Den Analysten? Auch deren Untersuchungen - zu Hunderten im Internet oder in den Medien zu finden - sind durchaus nicht immer unabhängig. Erst recht nicht, wenn die Analysten bei der Bank arbeiten, die das untersuchte Unternehmen an die Börse gebracht hat. Die Banken beraten die Aktiengesellschaft regelmäßig noch ein Jahr nach dem Börsengang. In dieser Zeit ist eine ehrliche Aussage nicht immer zu erwarten.

      Statt Beratung wollen die Leute den Tipp fürs schnelle Geld

      Aber auch eine noch so objektive Studie birgt Gefahren für Privatleute, sagt Volker Hergert. Er war zehn Jahre lang selbst Analyst, jetzt leitet er die Research-Abteilung der Bankgesellschaft Berlin. "Analysten wenden sich in erster Linie an institutionelle Anleger", sagt er. "Privatanleger als Nichtprofis verstehen nur selten die komplexen Zusammenhänge, die dort beschrieben werden." Das Übersetzen ist Aufgabe der Medien. Aber auch die tun sich schwer damit, sagt Hergert. "Aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und inhaltlich falsch wiedergegebene Aussagen führen oft zu Fehlinformationen."

      Die Folge ist häufig eine falsche Anlage-Entscheidung. Oder sogar die Pleite. Bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz melden sich inzwischen immer mehr Menschen, die Aktien auf Kredit gekauft haben. Ihr Depot diente als Sicherheit. Jetzt, da die Kurse sinken, liquidieren die Banken die Aktien für kleines Geld. "Viele gehen jetzt mit einem ordentlichen Soll-Betrag auf dem Konto nach Hause", sagt Geschäftsführer Carsten Heise. Und geben womöglich allein den Börsengurus die Schuld, auf deren Empfehlung sie hörten. Unbedingt hören wollten.

      Selbst einen alten Börsenfuchs wie Hans A. Bernecker lässt die Gier vieler Privatanleger inzwischen zweifeln. "Heute wollen die Leute keine ernsthafte Beratung mehr", klagt er. "Sie wollen nur noch wissen, wo man die nächsten 100 Prozent holt."
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 03:01:18
      Beitrag Nr. 47 ()
      Nach Einschätzung von Aktienanalyst Egbert Prior handelt es sich bei den Aktien des Internet-Dienstleisters Gigabell um ein interessantes Investment.

      Der Börsenaspirant habe ehrgeizige Wachstumsziele. Die Umsatzerlöse wolle das Unternehmen von 19 Mio. DM in 1998 auf 210 Mio. DM im Jahr 2001 steigern. Die wachsende Zahl der Wettbewerber in Deutschland sowie der verstärkte Markteintritt der großen amerikanischen Konkurrenten drohe jedoch die Gewinnmargen unter Druck zu bringen. Dennoch handele es sich bei der Gigabell-Aktie um ein vielversprechendes Investment. Der Anleger solle die Gigabell-Aktie in der Zeit von 03. bis 06.08.99 zeichnen.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 03:08:56
      Beitrag Nr. 48 ()
      Problematisch ist auch der Börsenpapst Egbert Prior. Wir wollen vor einer evtl. gerichtlichen oder aufsichtsamtlichen Entscheidung uns nicht dem Chor der Kassandren anschließen, die sagen, daß Prior die Kurse manipuliert habe. So mächtig ist er wahrlich nicht. Doch hat Prior unserer Meinung nach einfach sehr marktenge Werte ausgesucht - wie z.B. Berliner Freiverkehr - und dann die gesamte 3Sat-Seherschaft darauf gehetzt. Daß der Kurs dann überproportional steigt ist jedem Schulbub klar. Mit Werten wie Siemens würde so etwas nie gelingen, aber das würde der kluge Herr Prior auch nie versuchen. Doch wird über den Empfehlungen des Herrn Prior wie Berliner Freiverkehr und EM-TV, die sehr gut liefen, leider vergessen, daß er auch schon reichlich Anlegervermögen mit Aktien vernichtet hat, wo seine Pläne (massenhaft Zuschauer reinschicken, dann steigt der Wert schon massiv) nicht aufgingen. So wurden bei Eurogas (von 24 auf 7,25 DM) und Debonair (von 19 auf 5,80 DM) erhebliche Anlegergelder vernichtet. Vor allem riet er hier den Anlegern immer engagiert zu bleiben, da die Werte schon wieder kommen werden. So hat ein uns bekannter Anleger alleine 18.000 DM mit Eurogas verloren. Darüber spricht allerdings keiner. Und auch in seinem von vielen kritisierten Werbespot ist nur von seinen Erfolgen wie Mobilcom, BFV und EM-TV die Rede. Nicht jedoch von Eurogas, Debonair und anderen. Insofern könnte hier durchaus strafbare irreführende Werbung vorliegen. Welcher von Priortips geschädigte Anleger klagt als Erster?
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 07:26:10
      Beitrag Nr. 49 ()
      Focke ... feine Arbeit !
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 16:55:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ich denke der Eggi ist abgearbeitet, es sollen hier ja auch noch andere Personen zu Wort kommen.

      ich begebe mich nun in das REICH von MR. DAUSEND.

      Und er beginnt hier gleich mit einer Stellungnahme, warum seine Fonds nicht laufen !



      Wir über uns Kursüberblick Pressestimmen Fonds FAQs Lexikon Infomaterial







      Persönliche Stellungnahme des Fondsberaters Bernd Förtsch zur allgemeinen Börsensituation und zur Entwicklung der DAC-FONDS
      Ich weiß, dass die letzten Monate für viele Fondsbesitzer sehr schwierig waren. Auch die von mir beratenen DAC-Fonds konnten sich nicht dem allgemeinen Abwärtstrend an der Börse entziehen und haben leider deutlich an Niveau verloren. Nichtsdestotrotz möchte ich Ihnen heute einige Perspektiven eröffnen, die uns bestimmt wieder zuversichtlicher in die Zukunft blicken lassen.

      Die momentane Situation an den Börsen mag vielen Menschen hoffnungslos erscheinen. Mit einer geradezu erschreckenden Geschwindigkeit verloren die wichtigsten Aktienindizes in letzter Zeit an Boden. Fast täglich mussten wir mit ansehen, wie zuvor hochgelobte Unternehmen an Börsenbewertung einbüßten und Milliarden von Euro im wahrsten Sinne des Wortes vernichtet wurden. Auch ich leide unter der Situation und fühle mit Ihnen, wenn Sie Ihr zuvor hart erarbeitetes Geld verlieren. Doch dabei sind die Vorzeichen für wieder nachhaltig steigende Aktienkurse trotz aller Unkenrufe durchaus gut. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle die entscheidenden Faktoren kurz nennen, die mich in meiner positiven Einschätzung unterstützen.


      Zuerst die wichtigste Börsenregel: Sinkende Zinsen bedeuten steigende Aktienkurse! In den USA hat der Notenbankchef Alan Greenspan die Situation erkannt und eine maßvolle Zinssenkungsrunde eingeläutet, die sich mit einer Zeitverzögerung von rund sechs Monaten in wieder steigenden Aktienkursen niederschlagen wird.
      Die aktuellen Zahlen signalisieren uns, dass die Wirtschaft in den USA einem so genannten »soft landing« entgegen steuert. Das heißt, dass wir keine Rezession zu erwarten haben, die eine größere Börsenkrise nach sich ziehen könnte. Das fundamentale Umfeld bleibt also auch in Zukunft für die Aktienmärkte gut.
      Der neue US-Präsident plant ein umfangreiches Steuersenkungsprogramm. Dieses kann wie eine gigantische Investitionsspritze die Börse stimulieren.

      All diese Faktoren bestärken mich in meiner Einstellung, dass wir den Boden an den Börsen erreicht haben. Nun ist es an der Zeit, engagiert zu sein oder sich zu engagieren, um mit den steigenden Aktienkursen wieder »nach oben zu schwimmen«. Doch denken Sie auch bitte daran, dass der Erfolg an der Börse Geduld und Ausdauer erfordert. Fondsanleger sollten grundsätzlich mit einem längerfristigen Investitionshorizont von mindestens 3 bis 5 Jahren agieren.

      Nun noch ein wichtiges Wort zu den von mir ins Leben gerufenen Fonds aus der DAC-Familie. Ich weiß, dass viele Anlegerinnen und Anleger von der Performance der vergangenen Monate mehr als nur enttäuscht sind. Was ist passiert? Wie keine anderen Fonds in Deutschland setze ich mit meinen Beratern auf die großen Trends der Zukunft. Als Beispiel möchte ich hier nur auf das Thema »Biotechnologie« eingehen, dem wir extra einen Fonds, den H&A Lux DAC BIOTECH-FONDS, gewidmet haben. Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms war nur der erste Schritt - viel wichtigere werden noch folgen. Über 800 Medikamente warten derzeit in den Forschungslabors dieser Welt auf ihre Zulassung. Sie werden in den nächsten Jahren den Biotech-Unternehmen einen Umsatz- und Gewinnsprung bescheren, der in der Geschichte der Wirtschaft seinesgleichen sucht. Krebs, Schizophrenie und Alzheimer, dies sind nur einige Krankheiten, an denen Millionen von Menschen weltweit leiden und gegen die man schon bald ankämpfen kann. Glauben Sie mir, die Biotechnologie wird die wichtigste Revolution des 21. Jahrhunderts werden. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Trends (Nanotechnologie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie etc.), die wir mit unseren DAC-Fonds begleiten.

      Doch wie sieht es am Neuen Markt aus? Speziell der H&A Lux DAC NEUER MARKT-FONDS und größtenteils auch der DAC-KONTRAST-FONDS widmen sich ja diesem Anlagefeld. Von den rund 340 gelisteten Unternehmen werden maximal 60 übrig bleiben, mit denen Sie als Aktionärin und Aktionär langfristig viel Geld verdienen können. Diese Unternehmen herauszufinden und in eine sinnvolle Anlagestrategie zu integrieren ist sehr schwer, aber wir stellen uns dieser Aufgabe. Auch am Neuen Markt gilt wie bei der Biotechnologie: Nur wer sich jetzt richtig positioniert und ein wenig Ausdauer und Geduld mitbringt, wird zu den Gewinnern von morgen gehören. Lassen Sie sich nicht von irgendwelchen Schwarzmalern verrückt machen, die ja schon immer wussten, dass der Neue Markt angeblich nichts taugt. Denn sie, die Schwarzmaler waren es, die in den letzten Jahren eine der gigantischsten Rallyes der Börsengeschichte eiskalt verpasst haben. Wir haben sie genutzt!

      Nun noch eine abschließende Bemerkung zu meiner Arbeit als Fondsberater. Ich lege Wert darauf festzustellen, dass nicht alle Fonds ausschließlich von mir persönlich betreut werden. In einigen Fällen trete ich vorrangig als Initiator auf, der einen Trend frühzeitig erkannt und in eine konsequente Fondspolitik umgesetzt hat. Natürlich greife ich auf ein Netzwerk von Fachleuten zurück, die mich in meiner Arbeit intensiv unterstützen. Dass diese Strategie die richtige ist, zeigt mir zum Beispiel der H&A Lux DAC ASIA-TECH-FONDS. Mit einem aktuellem Plus von 8% seit Jahresbeginn notiert dieser derzeit auf Platz 1 unter den Tele-Medien-Fonds. Oder als weiteres Beispiel möchte ich Ihnen den H&A Lux DAC ASSEKURANZ-FONDS nennen. Auch dieser spezielle Fonds für Banken- und Versicherungsaktien konnte trotz seiner konservativen Ausrichtung auf Value Werte in diesem Jahr um gute 6% zulegen.

      Zum Schluss nochmals mein herzliches Dankeschön für Ihr Vertrauen in meine Arbeit. Mein Ziel wird es auch weiterhin sein, eine optimale Fondsperformance für die Anleger zu erwirtschaften. Das heißt, ich werde alles in meiner Macht Stehende unternehmen, um auf den vorderen Rängen der internationalen Fondsperformances zu liegen. Dies ist nicht immer einfach, aber mit der klaren Fokussierung auf die Boom- und Wachstumsbranchen des 21. Jahrhunderts haben Sie die richtigen Weichen für Ihren privaten Erfolg gestellt. Ich bin davon überzeugt, dass wir in einigen Jahren über die aktuellen Kursrückgänge nur noch lächeln können, da wir dann schon wieder viel höher notieren werden. Voraussetzung für Ihr Lächeln ist jedoch, dass Sie investiert bleiben und nicht den anfahrenden Börsenzug verpassen. Denken Sie an die Erfolge zurück, die wir bereits in den letzten Jahren mit dem DAC-FONDS UI und dem DAC-KONTRAST-UNIVERSAL-FONDS durch ihre aggressive Anlagestrategie in Trends, wie Internet, Logistik und Neuer Markt für Sie realisieren konnten. Ich bin davon überzeugt, dass wir an diese Erfolge mit ein wenig Geduld bald wieder anknüpfen können.

      Ihr
      Bernd Förtsch
      Geschäftsführer und Fondsberater



      ALSO IHR HABT ES GELESEN !! SINKENDE ZINSEN BEDEUTEN STEIGENDE AKTIENKURSE :D:D:D:D:D:D
      Anmerkung meinerseits: ein Blick auf Japan genügt !
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:11:24
      Beitrag Nr. 51 ()
      Bernd Förtsch: Schon wieder Kritik
      Bernd Förtsch, der "Mr. Dausend" aus Kulmbach, spielte wieder einmal eine Hauptrolle im Anleger-Krimi: "Kursmanipulation: Wie Kleinaktionäre geprellt werden". Unter gleichnamigem Titel hieß es in der ARD-Sendung PlusMinus am 19. September: "Börsenspezialist Bernd Förtsch hatte im 3sat-Börsenspiel am 4.2.2000 die Aktie Edel Music empfohlen. Sein Kursziel: 100 Euro. Edel Music notiert zu diesem Zeitpunkt mit 42 Euro. Die Anleger reagieren. Per Internet ordern viele noch gleich nach der Sendung. Der Kurs steigt bis auf 60 Euro. Die meisten kaufen zu teuer. Schon wenige Tage später sackt der Kurs auf 52 Euro. Noch im selben Monat fällt Edel Music auf 36 Euro. Und es geht weiter bergab. Heutiger Wert: knapp 18 Euro. Wer mit 60 eingestiegen ist, hat bis zu 70 Prozent Verlust gemacht."

      Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) prüfte - bisher ergebnislos - ob es gegen den Journalisten, Fondsberater und Anlageexperten Verdacht auf Insiderhandel gibt. Es ist allerdings schwer nachzuweisen, ob seine Empfehlungen Kursveränderungen nach sich gezogen haben und es für Förtsch kalkulierbare Kursveränderungen gegeben hat.

      Der Journalist Förtsch u.a. Vorstand der Börsenmedien AG ist außerdem Verleger des Börsenmagazins "Der Aktionär" und berät sieben Aktienfonds mit einem Volumen von 2,3 Mrd. Euro. Er hat das Management der Universal Investment für zwei Aktienfonds mit Schwerpunkt Nebenwerten, darunter auch für den DAC Fonds UI (WKN: 978172). Mit seiner Steigerung von 735,26 Prozent seit Auflegung im April 1997 gehört er zu den Top-Fonds. Damit wurde auch im Frühjahr 2000 beim Höchststand von 550 Punkten geworben. Wer da allerdings einstieg, musste bis Herbst 2000 23 Prozent Verlust hinnnehmen.
      Auch bei den luxemburger Aktienfonds der Privatbank Hauck&Aufhäuser (H&A DAC Lux Biotech - WKN: 933803, H&A DAC Lux Asiatech - WKN: 933804; H&A DAC Lux Neuer Markt - WKN: 933806; H&A DAC Lux Internet - WKN: 933805) ist er beratend tätig.

      Förtsch investiert nach Peter Lynchs Maxime: Nur Firmen kaufen, denen man im täglichen Leben begegnet und die man versteht.
      Beobachter zweifeln an der Researchfähigkeit des Förtsch-Teams, den sechs Redakteuren des "Aktionärs". Mit den Aktienempfehlungen im Magazin hat Förtsch kein Problem:" Wir kaufen zwar Werte, die wir auch dort vorstellen, aber welche Bank macht das in ihren Börsenpublikationen nicht", sagte er dem Handesblatt.


      Fraglich ist nur, ob ein immer öfter in die negativen Schlagzeilen (Handelsblatt, ARD, BILD) kommender Fondsmanager wie Förtsch mit den von ihm betreuten Fonds für Investoren weiterhin interessant ist.



      Ja der Bernd ist halt ein Schlauer
      Er pusht in seinem Wurstblättchen , in Fernsehshows auf Hotlines und er lässt für sich Pushen . Alles im eigenen HAuse- Der Kulmbachgang!!
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:17:30
      Beitrag Nr. 52 ()
      Und hier war Förtschis rechte Hand für schmutzige Sachen:D:D:D

      Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen Sascha Opel. Der stellvertretende Chefredakteure der Anlegerzeitschrift "Der Aktionär" steht im Verdacht, gegen das Insiderhandelsverbot des § 14 WpHG verstoßen zu haben; dies berichtete Oberstaatsanwalt Rainer Christ.
      Im Rahmen dieser Ermittlungen wurden Anfang November Wohn- und Geschäftsräume des Beschuldigten durchsucht. Darüber hinaus wurden Haftbefehle gegen Opel und einen Stuttgarter Finanzdienstleister vollstreckt und im Falle Opels später gegen Auflagen wieder außer Vollzug gesetzt.

      Die Hintergründe: Die Staatsanwaltschaft legt Opel zur Last, Anlegern den Kauf bestimmter Wertpapiere empfohlen zu haben, nachdem er sich selbst zuvor mit diesen Titel eingedeckt hatte. Auf Grund der Nachfrage stiegen die Kurse der i.d.R. marktengen Papiere und der Beschuldigte soll Gewinne in nicht unbeträchtlicher Höhe realisiert haben (sog. Frontrunning, d.h. "vorkaufen-anpreisen-verkaufen"). Der Beschuldigte soll in ersten Vernehmungen die Richtigkeit der Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt haben.

      Zusätzliche Brisanz erhielten die Ermittlungen durch den Chefredakteur des Anlegermagazins, Bernd Förtsch. Neben seiner journalistischen Tätigkeit berät Frötsch nach eigenen Angaben auch sieben Fonds mit einem Anlagevolumen von insgesamt 3 Mrd. DM. In einer ersten Stellungnahme wies er eigene Insiderhandelsgeschäfte zu Lasten der von ihm beratenden Fonds zurück. Gleichzeitig suspendierte er Opel vom Dienst und erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen die BILD-Zeitung; nach Anordnung des LG Hamburg vom 10. November darf die Zeitung nicht mehr behaupten, Bernd Förtsch sei "in einen Riesen-Börsen-Betrug" verwickelt und stehe "im Fadenkreuz der Strafverfolgungsbehörden". Bei Zuwiderhandlung droht BILD ein Ordnungsgeld von bis zu 500.000 DM.

      Und hier kommen weitere Kandidaten in mein Forum, doch von ihnen bald mehr:D:D:D

      Vorstandsmitglieder der Infomatec AG in Untersuchungshaft

      Augsburg. Seit dem 16. November befinden sich zwei Vorstandsmitglieder der Integrated Information Systems AG (Infomatec) in Untersuchungshaft; dies teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz am Tag darauf in Augsburg mit und begründete die Haft mit bestehender Fluchtgefahr (§ 112 Abs. 2 Nr. 2 StPO).

      Die Hintergründe: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gerhard Harlos und Alexander Häfele wegen des Verdachts der Veröffentlichung unzutreffender Ad-hoc-Mitteilungen (§§ 39 Abs. 1 Nr. 2 lit. a, 15 WpHG), der unrichtigen Darstellung der Unternehmensverhältnisse auf der Hauptversammlung (§ 331 Nr. 1 HGB), des Kursbetruges (§ 88 BörsG) sowie des Insiderhandels (§§ 38, 14 WpHG).

      Im einzelnen geht es um folgende Vorgänge:

      - Die Beschuldigten sollen im Januar und Februar d.J. insgesamt sieben Mal eigene Aktien verkauft haben (62.500 Stück), nachdem zuvor im Dezember eine falsche Ad-hoc-Meldung verbreitet worden war. Da der Kurs der Aktie auf Grund der Meldung innerhalb von sechs Wochen um 74 Prozent gestiegen war, sollen Häfele und Harlos insgesamt 56 Mio. DM Gewinn aus dieser Falschmeldung erlöst haben.

      - Der Vorwurf des Kursbetruges geht zurück auf einen Vorfall im Jahre 1999. Auch hier sollen in zwei Ad-hoc-Meldungen unzutreffende Angaben über ein Auftragsvolumen getätigt worden sein.

      - Schließlich sollen die Beschuldigten auf der Hauptversammlung im Juni 2000 die Verhältnisse im Unternehmen falsch dargestellt haben, indem sie eine sog. Surf Station, durch die das Internet über den Fernseher genutzt werden kann, als Eigenentwicklung präsentierten. Tatsächlich soll es sich bei dem Gerät jedoch um ein Fremdprodukt gehandelt haben, bei dem sie zuvor das Fremdlogo mit einem Infomatec-Logo überklebt hatten.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:21:24
      Beitrag Nr. 53 ()
      hey, wieso stellt ihr ein bild von mir hier herein????
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:25:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ marktbeobachter, Weil du so sexi schaust :D:D:D:D

      Frankfurt (vwd) - Er habe sich nichts vorzuwerfen, kommentierte Bernd Förtsch, Chefredakteur des Anlegermagazins "Der Aktionär", einen Bericht der "Bild" vom Dienstag zum Haftbefehl gegen seinen stellvertretenden Chefredakteur Sascha Opel wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Opel sei bereits seit Donnerstag vergangener Woche suspendiert, bliebe aber in seinen Augen bis zum Beweis des Gegenteils unschuldig, sagte Förtsch auf Anfrage von vwd. Am Dienstag kommender Woche werde er sich gegenüber dem Landeskriminalamt Stuttgart erklären. Es sei ihm wichtig, die Sache möglichst schnell vom Tisch zu bringen.

      Denn augenblicklich seien viele Banken dabei, Anlegern telefonisch zum Verkauf der "Förtsch-Fonds" zu raten. Jetzt, da er angeschlagen sei, stünden immerhin rund drei Mrd DEM, die er derzeit unter Beratung habe, zur Disposition. "Wir prüfen derzeit, ob und wie wir rechtlich gegen die Bild-Zeitung vorgehen können", sagte Förtsch weiter. Derzeit sei man dabei, die materiellen und immmateriellen Schäden, die der Bild-Bericht verursacht habe, festzustellen.+++ Jörg E. Jäger



      Anmerkung von mir. Gur ist der gefahren, der zu diesem Zeitpunkt die Förtschfonds verscherbelt hätte, denn es ging tiefer, viel tiefer...
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:31:02
      Beitrag Nr. 55 ()
      Nun eine Gegendarstellung, um nicht einseitig zu erscheinen

      :D:D:D
      Frankfurt (vwd) - Die Fondsgesellschaft Universal-Investment GmbH, Frankfurt, hält an ihrem Berater Bernd Förtsch, Geschäftsführer der Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH, Kulmbach, und Chefredakteur der Anlegerzeitschrift "Der Aktionär", fest. "Bislang liegen uns keine Fakten vor, die es notwendig machen würden, die Zusammenarbeit mit Bernd Förtsch zu beenden. Wichtig ist uns, dass die Qualität der Beratungsleistung stimmt, und sauber gearbeitet wird", sagte dazu Universal-Geschäftsführer Bernd Vorbeck am Dienstag auf vwd-Anfrage.

      In ihrer aktuellen Ausgabe hatte die "Bild" berichtet, die Staatsanwaltschaft Stuttgart habe Haftbefehl wegen des Verdachts auf Insiderhandel gegen Sascha Opel, stellvertretender Chefredakteur von "Der Aktionär", und einen nicht näher genannten Stuttgarter Finanzdiesntleister erlassen.In diesem Zusammenhang seien auch Förtschs Geschäftsräume in Kulmbach durchsucht worden. Gesichert sei bislang lediglich, dass ein Mitarbeiter Förtschs gegen interne Guide-Lines verstoßen habe, sagte Vorbeck. Für die Universal-Investment ist Förtsch seit Auflage des ersten Universal-Fonds im April 1997 als Berater tätig. Mit seiner Gesellschaft für Börsenkommunikation begleitet er derzeit das Portfolio-Management von drei Universal-Fonds-Produkten.+++ Jörg E. Jäger
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:32:26
      Beitrag Nr. 56 ()
      Staatsanwaltschaft bestätigt Ermittlungen wegen Insidergeschäften

      Stuttgart (vwd) - Die Stuttgarter Staatsanwaltschäft ermittelt gegen drei Personen wegen verbotener Insidergeschäfte. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Rainer Christ am Dienstag auf Anfrage. Namen wollte Christ nicht nennen. Es seien zwei Haftbefehle erlassen worden, von denen einer inzwischen außer Vollzug gesetzt worden sei, und in Stuttgart sowie im Oberfränkischen seien Geschäftsräume durchsucht worden. Die Zeitung "Bild" berichtet in ihrer Dienstagausgabe, bei den Verdächtigten handele es sich um den Herausgeber der Zeitschrift "Der Aktionär", Bernd Förtsch, den stellvertretenden Chefredakteur dieser Zeitschrift, Sascha Opel, sowie um einen Stuttgarter Finanzdienstleister. +++ Hansgeorg
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:35:06
      Beitrag Nr. 57 ()
      Nemec schockiert über Vorwürfe gegen Aktienexperten Opel

      Frankfurt (vwd) - Peter Nemec, leitender Redakteur der 3sat Börse, zeigte sich schockiert über die Vorwürfe gegen Sascha Opel, gezielt Anleger geworben zu haben. "Ich bedaure solche Zusammenhänge, da sie eine schlechte Visitenkarte für den Finanzplatz Frankfurt und Deutschland insgesamt abgeben", sagte Nemec am Dienstag auf vwd Anfrage. Opel ist stellvertretender Chefredakteur bei der von Fondsberater Bernd Förtsch herausgegebenen Anlegerzeitschrift "Der Aktionär". Nach Nemecs Worten wird Opel, der bisher nur in Urlaubsvertretung für Förtsch in der 3sat Börse aufgetreten sei, nicht mehr in die Sendung eingeladen, "solange die Geschichte ungeklärt ist".

      "Es ist unsere Aufgabe, so früh wie möglich so etwas zu sehen, und keine Gespräche mehr zu führen." Doch trotz sorgfältiger Recherche sei manchmal nicht erkennbar, ob ein Interviewpartner "noch einen anderen Zweck verfolgt", erklärte Nemec allgemein. Mit Interviews in der 3sat Börse hätten die Vorwürfe allerdings nichts zu tun. Angesprochen auf das Thema Anschuldigungen gegen Fondsmanager oder andere medienpräsente Persönlichkeiten der Branche sagte Nemec, dass es - ohne über diesen speziellen Fall urteilen zu wollen - immer wieder einmal schwache Charaktere gebe, die dem Geld verfallen könnten
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:37:25
      Beitrag Nr. 58 ()
      Förtsch & Opel: Nie wieder 3sat Börse!
      Erst gefeiert, dann beschimpft. Bernd Förtsch und Sascha Opel vertraten beim freitagabendlichen 3sat-Börsenspiel mehrmals die "Aktionärs"-Liga oder den Börsenbrief "Neuer Markt Inside" oder die DAC-Fonds? Egal, ihre Tipps reizten zum Einkauf.
      Aber jetzt ist für immer Schluss mit der Abendshow.
      fondswire fragte nach und erfuhr unter anderem wer Schuld hat an den Kurseinbrüchen am Montag danach und was Axel Mühlhaus und die Euro am Sonntag mit Fonds zu tun haben werden:

      fondswire: Morphosys, Edel Music oder D-Logistics sind nur einige Reizwörter verärgerter Anhänger. Sie werfen Ihnen vor, sich einer großen Anzahl dieser Titel nach dem 3sat-Börsenspiel mit satten Gewinnen entledigt zu haben. Was war da los?
      Sascha Opel: Von manchen dieser Werte hatten wir nur sehr geringe Stückzahlen, manche Titel überhaupt nicht. Wir konnten also gar keine großen Anteile verkaufen. Aber einige unserer größten Konkurrenten, die mit diesen Aktien gut bestückt waren, wollten uns eins auswischen. Ein bekannter Investor verkaufte z.B. 400 000 Edel-Aktien am Montag nach dem Börsenspiel, weil sie ihm angeblich bei 40-50 Euro zu teuer waren. Das war das reinste Abgeschlachte. Wir sind einigen Kollegen aus der Frankfurter Finanz-Szene einfach zu groß geworden.

      fondswire: Sie mussten damit aber 6 Monate leben - so lange geht das Börsenspiel.
      Sascha Opel: Das war sehr unangenehm. Wir sind dazu übergegangen statt der marktengen Titel meist liquidere Titel, wie D-Logistics zu kaufen mit einer damaligen Marktkapitalisierung von 2 Mrd. Mark. Am meisten taten uns die Anleger leid.

      fondswire: Sie sind mit der Zeitschrift "Der Aktionär", dem Newsletter "Neuer Markt Inside" und den DAC-Fonds selbst nicht so angreifbar. Beobachter sehen darin einen Interessenkonflikt.
      Sascha Opel: Ja, das sehen wir auch so. Aber bei der Konkurrenz ist das nur der Neid auf das, was wir aufgebaut haben. Es wird übrigens schon nachgemacht. Axel Mühlhaus soll demnächst einen Fonds betreuen. Und die Euro am Sonntag will auch einen Fonds auflegen und ins Hotline-Geschäft einsteigen.
      Wir machen weiter wie bisher. Solange wir keine rückläufige Auflage haben, sehen wir keinen Grund zur Umstellung.

      fondswire: Warum werden die Top 10 der DAC-Fonds nicht mehr online veröffentlicht?
      Sascha Opel: Wenn der Markt nach oben ging, war das ok. Als der Markt nach unten ging, wurden genau diese Positionen von der Konkurrenz gezielt beschossen, d.h. sie verkauften viele ihrer Anteile, damit unsere Tops noch weiter fielen.

      fondswire: Wie heißen Ihre derzeitigen Tops im DAC UI?
      Sascha Opel: Millenium, Juniper Networks und Protein Design Labs.

      fondswire: Welche Strategie fahren Sie?
      Sascha Opel: Wir sind zu meist Börsianer, die schreiben können und haben daher die nötigen Hintergründe. Unser Team versucht selbst neue Trends zu erkennen und sind außerdem mit Trend-Scouts in Verbindung, damit wir die Titel ganz zeitig entdecken. Wir haben für verschiedene Bereiche Experten hier und bekommen 2-3 mal pro Woche Besuch von Vorständen.

      fondswire: Vielen Dank für das Gespräch!
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:42:16
      Beitrag Nr. 59 ()
      BÖRSENEMPFEHLUNG - [mehr] Druckversion Artikel versenden

      Neue Geldanlagen 2001: Die VCH Private Equity Group – Sekt aus Bayreuth oder Selters aus Kulmbach?
      Veröffentlicht am 31.10.2001
      Haben Sie schon von der VCH gehört? Selbst in der aktuellen Ausgabe der Telebörse war nun ein Bericht zur VCH zu lesen. Man findet öffentlich Gehör. Auch wir möchten, teils kritisch, die VCH unter die Lupe nehmen und Ihnen hier ein umfangreiches Ergebnis präsentieren: Lohnt es sich, am Beteiligungsangebot der VCH teilzunehmen?

      Die VCH bietet erstmalig einem breiten Anlegerpublikum die Möglichkeit, am renditestarken Markt für Private Equity und Venture Capital teilzuhaben. Und dies auf eine vernünftige Weise: Die Firma wurde als Dachfonds für Private Equity und Venture Capital konzipiert. Sie wurde als AG aufgelegt, d.h. der Anleger wird Aktionär der VCH. Hierbei werden die Aktien dem Anleger zum Nennwert ohne Aufschlag angeboten, d.h. eine Aktie im Wert von einem Euro kostet exakt einen Euro. Mit der Summe seiner Anlage ist der Aktionär in der entsprechenden Höhe voll am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt. Und nicht zu einem Zehntel, wie dies früher bei Aktiengesellschaften häufig der Fall war.

      Das Geschäftsmodell ist so einfach wie simpel, die Gesellschaft daher zum Erfolg verdammt: Mit den ausgegebenen maximal 13 Millionen Aktien fließen der Gesellschaft 13 Millionen Euro zu. Diese werden auf die fünf besten und nachweislich erfolgreichsten Fonds im Bereich Private Equity und Venture Capital verteilt.

      Das Geschäft im Bereich Private Equity/Venture Capital blieb bis dato nur Großanlegern vorbehalten, die sich mit einem Mindestbetrag von 250.000,- DM aufwärts beteiligten. Die hohen Renditen, die in diesem Bereich erwirtschaftet werden, blieben dem Kleinanleger verschlossen. Die guten Gesellschaften in dem Bereich haben in den letzten Jahren stets mehr als 50% per annum verdient. Durchschnittliche Gesellschaften der Branche erwirtschafteten im Schnitt noch immerhin zwischen 26 und 35% per annum.

      Dieses auf Grund der Gewinne bisher auch gerne von Banken für sich vorbehaltene Geschäft, wird nun eben durch die Beteiligungsmöglichkeit als Aktionär zum Nennwert dem Kleinanleger zu außerordentlich guten Konditionen ermöglicht.

      Wo so viel Licht ist, ist auch Schatten? Wir möchten Ihnen hier auch kritische Ansätze aufzeigen, mit denen Sie sich Ihr eigenes Bild machen sollten:

      Kennen Sie Bernd Förtsch? Dieser Name muß an dieser Stelle fallen: Als Herausgeber einer von Anlegern am meisten gelesenen Zeitschrift („Der Aktionär“) ist Bernd Förtsch schon oft negativ in die Schlagzeilen gekommen. Unter Anderem wurde ihm Frontrunning vorgeworfen, d.h. er soll mit viel Geld in Aktien eingestiegen sein, deren Kurs damit nach oben getrieben haben. Danach soll er die Aktien seinen Lesern empfohlen haben, die den Kurs weiter trieben. In die Kauforders seiner Leser hinein soll er dann seine Verkaufsorders plaziert haben. Aus dem Käufer wurde ein Verkäufer, die Leser blieben auf den Aktien sitzen als die Nachfrage auslief.

      Warum diese Vorrede? Herr Förtsch verkörpert eine große finanzielle Macht. Er hat so viele Leser, die ihm die Treue halten, daß der Inhalt im „Aktionär“ stets auf große Aufmerksamkeit stößt. Schon vor Monaten fiel mir hier die VCH auf, die immer nur im „Aktionär“ mit stets hoch lobenden Texten belobt wurde. Überall sonst war die kleine Firma völlig unbekannt. Die Vermutung liegt daher nahe, daß hier eine Firma selbst gegründet wurde, um sie dann im Heft mit positiver Berichterstattung zu promoten. Herr Förtsch würde eine Beteiligung hier sicherlich nicht öffentlich zugeben, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, die Berichterstattung sei voreingenommen.

      Es ist jedenfalls sehr auffällig, daß derartige Firmenkonstrukte immer aus der Nähe vom fränkischen Kulmbach kommen, wo der Aktionär gegründet wurde. Diesmal hat die Firma ihren Sitz in Bayreuth.

      Sollten Sie also geneigt sein, Aktionär der VCH zu werden, dann sollten Sie zumindest nicht viel auf die abgegebenen Garantien geben. In der Regel stehen als Garantiegeber kleine Gesellschaften zur Verfügung, die Ihre Garantie als 50.000,- DM – GmbH zur Verfügung geben. Im Garantiefall müßte also eine Gesellschaft 6,5 Millionen Euro zahlen, die nur bis zu einer Höchstsumme von 50.000,- DM gesetzlich haftet. Sie können sich denken, was dann aus Ihrem „Airbag“ wird, der Ihnen für das Jahr 2009 in Aussicht gestellt wird, falls die VCH keine Gewinne einfahren sollte.

      Bei aller Kritik: Die VCH kann dennoch ein sehr großer Erfolg werden, denn der Geschäftsansatz wird von mir als sehr konservativ bewertet. Ich traue der Firma zwar nicht zu, im Garantiefall genügend Geld zu haben, glaube aber an die Funktionsweise des Vorhabens, da mir alle Bereiche seit Jahren bekannt sind. Eine Summe von 13 Millionen Euro auf die besten Fonds der Branche zu verteilen, stellt meines Erachtens eine Handlung dar, für das die Firma nur einen Mitarbeiter benötigen würde. Die Renditen sollten sich ohne Zutun der Gesellschaft auf mindestens 20% p.a. belaufen. Der Garantiefall ist daher so gut wie ausgeschlossen. Die Gesellschaft verdient ohnehin prächtig mit, so daß man sich Mühe geben wird. Neben dem Erlös für die Konzeption (hier fließen den Gründern 2,6 Millionen Euro zu) verdient die Gesellschaft jährlich 2,4% an der Verwaltung der Anteile, das wären noch einmal mehr als 0,5 Millionen Euro jährlich.

      Die Firma stellt meiner Meinung nach eine interessante Anlagemöglichkeit dar, da der Anleger zum Nennwert beteiligt wird und die Gesellschaft bereits in vier Monaten an die Börse möchte, um dem Anleger eine freie Handelbarkeit der Anteile zu ermöglichen. Der Anleger kann bereits in vier Monaten seine Aktien verkaufen, falls sich für ihn etwas ändern sollte.

      Auch wenn ich der Garantie der Gesellschaft im Garantiefall keine Zahlungsfähigkeit zutraue, gehe ich davon aus, daß die Gründer in der Lage sind, diese Gesellschaft zum Erfolg zu führen. Ich erlaube mir folgende Prognose (Aufstieg UND Fall):

      2001 Die Gesellschaft wird gegründet 1 zu 1: Der Anleger muß für eine 1-Euro-Aktie auch nur exakt 1 Euro zahlen. Bei EM.TV zum Vergleich haben Aktionäre freiwillig das Tausendfache bezahlt.
      2002 Die Gesellschaft wird an der Börse eingeführt und wird um denn Nennwert notieren, d.h. zwischen 0,90 Cents und 1,50 Euro. Käufe aus dem Umfeld Förtschs werden den Kurs jedoch bei 2 Euro stabilisieren, um mit einem Kursplus von 100% erneut für die Aktie zu werben.
      2003 Im Rahmen eines überfälligen Aufschwungs im VC-Markt und konsequenter „Werbungen“ für die Aktie kann die Aktie zu einem 1.000%er werden. Hier wird jedoch der Verkauf der Altaktionäre und Gründer um Förtsch einsetzen. Wieder werden zum Schluß die späten Käufer die Dummen sein, denn nach einem solchen Anstiegt folgt der Fall.
      2004 Dennoch hat die Aktie das Potential bis 2010 auf 10,- Euro zu stehen. Ein vorheriges Erreichen der Marke ist m.E. ein Verkaufssignal.

      Fazit: Aufgrund der guten Chancen im VC-Sektor, der Investitionspolitik, dem Fokus bei Anlegern und der Anlagemöglichkeit zum Nennwert, raten wir dem Anleger, die Aktie zu zeichnen. Wir empfehlen jedoch nicht, über die Mindestanlage hinaus zu gehen und schlagen vor, die Aktie im Jahr 2002 zu 2,- Euro wieder zu verkaufen. 100% Gewinn innerhalb von 12 Monaten sollten dem Anleger ausreichen, da es riskant ist, das ganze Potential ausreizen zu wollen, zumal nicht klar ist, welche Absichten die Gründer haben.


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      Dieser Mann macht uns alle reich !!!!!!