Nachruf auf die DM: Habe heute ein EURO-Starter-Kit von der Bank geholt... - 500 Beiträge pro Seite

[The Trump]

und bin sehr enttäuscht von unserer neuen Währung. Die Münzen sehen im Original noch viel schlimmer aus als auf den Werbepostern der Banken. Ich bin der Meinung, daß wir solche billig wirkenden (Blech-?)Münzen eigentlich nicht verdient haben.

Leider führt jetzt kein Weg mehr am Euro vorbei. Die Randriffelung der 10 und 50 Cent-Münzen sieht aus wie früher bei den Schokotalern, der Bundesadler auf der Rückseite der Euro-Münze wie eine gerupfte Legehenne und auch der Eichenzweig auf den 1, 2 und 5 Cent-Münzen läßt trüb die Blätter hängen.

Willkommen in Europa! Ob das die ersten Vorboten der künftigen wirtschaftlichen Rolle Deutschlands sind? Schade um die gute D-Mark, sie wird mir wirklich fehlen...

Wie ist Eure Meinung?

Gruß
The Trump

[BUSINESSWORLD]

Die Münzen blättern ab !

[M_Dupont]

Der Niedergang begann bei der Neueinführung der 100,- DM Scheine. Der alte Adler als Inbegiff der Solidität verschwand und auf der Vorderseite sorgte die Emanzipation für ein schiefes Bild der Realität. Die Grenzen des guten Geschmacks wurden schon damals überschritten. Den Euro werde ich wohl vor allem als Buchgeld genießen.

[Quecksilber]

Hab auch ein Starter-Kit gekriegt:

1. Die Mpnzen sind recht schwer.
2. Die Münzen sind etwas klein geraten; ich dachte, sie wären größer.
3. Was ich nie verstanden hab: Warum druckt man den Wert der Münze nicht einfach in schwarzer Schrift auf der Münze ab??? Dann könnte man ihn wenigstens auf den ersten Blick lesen.

Vielleicht werden die Scheine ja besser.

QS

[John_Law]

Vor allem hat mich die Jahreszahl gewundert.Geprägt 2002!
Also, entweder haben die heimlich `ne Zeitmaschine, oder die lügen uns die Hucke voll.
Aber da man uns, das Volk, natürlich niiiiiemals belügen würde, wenn es um den tollen neuen Euro geht, muß wohl die Lösung mit der Zeitmaschine richtig sein. Tolle Sache, das!

[BUSINESSWORLD]

Wohl ne Fehlprägung

[xylophon]

stimmt mit der Jahreszahl. Ich finde die Münzen eigentlich ziemlich gut, nur der 10er und der 20er sehen sich viel zu ähnlich.
Noch bin ich ja jung genug, aber in 30-40 Jahren - falls es dann nicht wieder ne andere Währung gibt, könnte ich ev. Schwierigkeiten bekommen.

[The Trump]

Sind jetzt alle völlig verrückt geworden? Wer zahlt 31,50 Euro für ein ordinäres Starter Kit...? Erst der Neue Markt, dann Enron und jetzt haussiert auch noch der Euro...! Unglaublich...

Aus SPIEGEL Online vom 17.12.2001 (Tag 1 des Euros):

STARTER-KITS II

Die spinnen, die Numismatiker!



Von Thomas Hillenbrand

Während der Verkauf der Euro-Starter-Kits bei den Banken eher schleppend anlief, finden die Geldsäckchen im Internet reißenden Absatz. Auf der Auktionsseite von Ebay wird für die Kits schon das Dreifache des Nominalwerts geboten.


REUTERS

Eurofeier in Frankfurt am Main: Rasante Wertsteigerung in weniger als 24 Stunden

Hamburg - Falls der Weg zur Bank zu beschwerlich ist, kann man die Starter-Kits auch über das Internet bestellen. Auf der Webseite des Auktionshauses Ebay finden derzeit mehr als 300 Auktionen statt, bei denen Starter-Kits feilgeboten werden.
Bei Ebay gibt es belgische, französische und portugiesische Starter-Kits - und natürlich deutsche. Die Preise sind allerdings kaum nachvollziehbar. So bietet etwa der Auktionator "fundmvolk" einen deutschen Kit der Münzprägeanstalt Hamburg (Prägekürzel "J" ) an - und ein Käufer namens "mscheffi" ist bereit, dafür 31,50 Euro zu zahlen. Euromünzen, dreimal so teuer wie bei der Bank? Man muss nicht Betriebswirtschaft studiert haben, um das ein wenig gaga zu finden.

Numismatischer Mumpitz

Bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main findet man das Ganze nicht besonders komisch. "Wir begrüßen das nicht", so ein EZB-Sprecher, "das ist nicht im Sinne dessen, was wir uns gedacht haben". Auch die Bundesbank weist darauf hin, dass die Starter-Kits "in erster Linie für die Bevölkerung gedacht sind, nicht für Münzsammler".

Strafbar ist der Handel mit den Münzen jedoch nicht. Offenbar hoffen einige Sammler, dass die meisten Bürger ihre Kits - ganz im Sinne des Erfinders - Anfang kommenden Jahres aufreißen und das Geld ausgeben. Deshalb könnten die verschweißten Päcken vielleicht in einigen Jahren zum wertvollen Sammlerobjekt werden. Vielleicht. Bei einem Angebot von insgesamt 53,3 Millionen Starter-Kits dürfte sich die Wertsteigerung etwas hinziehen. Also eher eine langfristige Anlage?

Michael Weigmann, Geschäftsführer der Deutschen Numismatischen Gesellschaft, hält das Ganze für "Mumpitz". Er habe selbst darüber nachgedacht, ob man mit den Kits vielleicht ein Geschäft machen könnte, die Idee dann aber verworfen. "Wer jetzt 30 Euro für einen Starter-Kit ausgibt", so Weigmann, "der will doch irgendwann 100 Euro dafür haben. Wer darauf spekuliert, der hat sich geschnitten."

[Spiritist]

Die Scheine sind die größte Frechheit. Der wertvollste Schein 500€ ist in schwulem Lila gehalten, eine Schande!!