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    Ist der Goldstandard zusammengebrochen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.12.01 17:37:17 von
    neuester Beitrag 21.12.01 08:23:02 von
    Beiträge: 45
    ID: 523.116
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      schrieb am 17.12.01 17:37:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es wird ja oft behauptet, der Goldstandard sei "zusammengebrochen". Das ist ungefähr so, als ob Herr Schmieder von der Firma Flowtex behauptet, das Kreditsystem sei zusammengebrochen. In Wahrheit konnte er seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen und musste Bankrott erklären.

      Der Goldstandard ist nicht zusammengebrochen, sondern Amerika konnte oder wollte seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen, sein Versprechen nämlich, alle Dollar in Gold einzulösen - es hat 1971 schlicht Bankrott erklärt. Genauso wird es diesmal wieder sein. Amerika wird seine Verpflichtungen nicht erfüllen, nämlich alle Dollar in Güter und Dienstleistungen einzulösen - es wird genauso wieder Bankrott erklären. Nur kann man, anders als Herrn Schmieder, Alan Greenspan und George Bush nicht ins Gefängnis stecken.

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 17:50:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Friedhelm Busch hat erst wieder beim nt-v gesagt das kein Mensch Gold braucht,da kann man mal sehen was die für ein scheiß reden.

      Gruß spekulativ
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 18:06:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      > Amerika wird seine Verpflichtungen nicht erfüllen, nämlich alle Dollar in Güter und Dienstleistungen
      > einzulösen - es wird genauso wieder Bankrott erklären. Nur kann man, anders als
      > Herrn Schmieder, Alan Greenspan und George Bush nicht ins Gefängnis stecken.

      Sie schreiben so als haetten Sie mit Flowtex Ihr Geld verloren und wollen nun allen anderen Leuten ans Bein pinkeln. Oder noch eine andere Moeglichkeit: Sie waren dumm genug auf die Gold-Aktien-Pusher im www reinzufallen.

      1: Sie vergessen, dass die Abloesung des Goldstandards bedeutet, dass nun US-treasuries bei der Zentralbank im Keller liegen. D.h. der Dollar ist demnach mit Staatsanleihen statt Gold gedeckt.
      2: Warum soll irgendjemand Bankrott erklaeren? US-treasuries werden im Moment sogar zurueck gekauft. Nix da mit Bankrott, es gibt Schulden-Reduzierung.
      3: Bevor die USA bankrott gehen wuerde vorher schon jede einzelne europaeische Regierung pleite gehen, dank der desolaten Verfassung der Rentensysteme in Europa.
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 18:08:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ R.Deutsch
      Wundert mich ja, dass endlich mal einer merkt, wie die Chose läuft.
      Die Amis drucken Dollars und lassen sich Ihren Reichtum (Waren und Dienstleistungen) frei Haus liefern.
      Auf Seiten der Amis nennt man das dann Leistungsbilanzdefizit, die Anderen sprechen von "Währungsreserven"; was nur, wenn die Anderen von den Amis für Ihre Dollars Waren und Dienstleistungen zurück haben wollen?
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 18:10:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Leider auf die US-Propaganda reingefallen:

      "US-treasuries werden im Moment sogar zurueck gekauft"

      Genau deshalb wurde in der letzten Woche die Obergrenze der US-Verschuldung auf 5.950 Mrd $ erhöht.

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      Avatar
      schrieb am 17.12.01 18:13:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sie sagen es "Herr Kohl", anstatt mit Gold mit Papier gedeckt. Gebe zu mit Gold kann man sich schlecht den A --- abwischen, das ist ein wirkliches Problem!!!!!J2
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 18:15:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Es kommt nicht auf die amerikanische Staatsverschuldung an, auch nicht auf die Auslandsverschuldung (falls überhaupt vorhanden), sondern auf die im Ausland gehorteten Dollars.
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 18:49:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      ...wie fast immer ist die realität komplizierter,denn es werden tatsächlich treasury, aber nur 30 Ys, zurückgekauft...
      ....um so mehr werden aber treasury kurzläufer herausgegeben!....
      warum?: wie peter fisher, treasury beamte für domestic finance schön sagte: "ganz einfach, weil sie zu teuer sind" und werden daher billigere 10 oder less Ys herausgegeben...

      ...an sich nicht schlecht, denn so spart man auch ein paar dalrs, oder?...
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 19:12:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ J2: versuchs mal mit Blattgold,gelegt wie Hakle 4-lagig,

      müsste ein erhebendes Gefühl sein...aber obs hilft???

      Unser neuer User ,der Bimbeskanzler,schaute vielleicht wegen mir rein...

      aber wahrscheinlich zuveil der Ehre.

      @ Helmut: nu sage endlich ,welche Devisenreserven die Amis haben???

      Ich decke meine Schulden aber nicht mit selbstbezogenen Wechseln wie die Fed.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 19:33:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ alle

      Uebrigens, warum sollen denn Waehrungen mit Gold gedeckt werden? Gold ist eine Ware wie jede andere auch. Warum sollen Waehrungen nicht mit Kupfer, oder Silikonbusen, oder Kukident-Tabletten, oder KitKat-Schokoriegeln gedeckt werden? Nur weil Ihr Eure Gold-Aktien pushen wollt?

      @jeffrey2

      Sie sagen es "Herr Kohl", anstatt mit Gold mit Papier gedeckt. Gebe zu mit Gold kann man sich schlecht den A --- abwischen, das ist ein wirkliches Problem!!!!!J2

      Genau! Sollte es zu einer wirklichen Krise kommen, dann versuch mal mit Gold Lebensmittel zu kaufen! Insofern waere wahrscheinlich die KitKat-Schokoriegel-Deckung das sinnvollste.

      @ Dr. Wolf (dottore lupo)

      Helmut: nu sage endlich ,welche Devisenreserven die Amis haben???

      Zusammenfassung steht auf: http://www.federalreserve.gov/releases/Bulletin/0901assets.p…

      Ich decke meine Schulden aber nicht mit selbstbezogenen Wechseln wie die Fed.

      Verstehe ehrlich gesagt nicht was Du meinst. Kannst Du mal etwas deutlicher werden?
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 20:09:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Helmut: schon geschehen und unter 3.12 toll Gold mit 42 Dollaretten bewertet.

      Wäre sonst die grösste Reserveposition.

      Unter 3.13 gefunden...Treasury,bonds ,notes,...etc mit 650 Billions..

      Wärst du so freundlich es aufzudröseln und zuerläutern.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 21:04:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wieso denn $ gegen Güter einlösen?
      Alle wollen doch Güter gegen $ oder andere stabile Währungen verkaufen.

      Das System funktioniert.

      Schließlich mehren sich dabei auch die Güter als Deckung der Währungen.
      Oder sieht jemand bei Gütern Inflation?

      Außerdem weiß doch sowieso jeder, daß dem Papiergeld keine Güter zu heutigen Preisen gegenüberstehen und trotzdem machen alle einsichtig mit.
      Glaube eher, es gibt kein sonderlich besseres System (außer weiteren Währungszusammenschlüssen damit mehr in den $/€/Y usw.- Vorteil kommen) und mancher kann das nicht ertragen.

      Die Weltverbesserer sollten sich ein anderes Ziel suchen oder darüber nachdenken, wie das vorhandene, leistungsfördernte System weiter zu unserem Nutzen erhalten bleibt.

      Ich ärgere mich auch täglich über meine neue Einsicht bei den Edelmetallpreisen, kann also alle Meckerer bestens verstehen.

      Wenn schon Warendeckung, dann würde ich inzwischen allerdings Rotwein vorziehen.
      Der wächst wenigstens beim Nachbar Frankreich.
      Da würde ich über den EU Agrarausgleich etwas partizipieren.

      Der überaus ernste
      xn
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 21:05:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ Dr. Lupo

      schon geschehen und unter 3.12 toll Gold mit 42 Dollaretten bewertet.

      Sehe ich auch gerade! Falls die USA mal irgendwann in finanzielle Schwierigkeiten kommen sollten, dann koennen sie einfach die Goldreserven mit dem Marktkurs $270 bewerten und schwupps hat man mit kreativer Buchhaltung 60 Mrd Dollar gewinn erwirtschaftet. Hat Deutschland das nicht auch gemacht um die EU-Kriterien zu erfuellen?

      Unter 3.13 gefunden...Treasury,bonds ,notes,...etc mit 650 Billions.. Wärst du so freundlich es aufzudröseln und zuerläutern.

      Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was die Tabelle genau sagt. Hoert sich so an, als waeren das assets von auslaendischen Banken, die bei der Fed im Keller aufbewahrt werden. Z.B. das Gold steht anscheinend fuer die auslaendischen Goldreserven, die bei der NY-Fed im Keller lagern. Das hat aber mit der Deckung des Dollar nichts zu tun.

      Die Daten, die fuer die Deckung des Dollars wesentlich sind stehen in Tabelle A.18 des Bulletins (habe ich leider nur als hard copy):

      Angaben in Mil. Dollar:

      Federal Reserve notes outstanding: 735805
      LESS: Held by Fed. Res. Banks: 170231

      = Federal Reserve notes Net: 565574

      Collateral held against notes: 565574
      = sum of the following items:
      Gold: 11044
      SDR: 2200
      US treasury and agency securities: 552330

      Die 552330 teilen sich wie folgt auf:

      Agency securities: 23250
      US treasuries: 535110

      Die US treasuries kann man nach Typ aufteilen:
      Bills: 181126
      Notes: 254228
      Bonds: 99756

      Oder auch nach Laufzeit:
      Within 15 days: 10105
      Sixteen to ninety days: 126214
      91 days to 1 year: 123941
      1-5 years: 141089
      5-10 years: 57527
      10+ years: 76232

      Stand: 30. Juni 2001


      h.k.
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 23:01:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Sehr geehrter Herr Altkanzler, Sie beleben die Diskussion, ist doch schön. Also aus schmerzlicher Erfahrung meiner Elter und Grosseltern war zu hören. Mit Gold kann man sich in Krisenzeiten a l l e s kaufen. Es ist dann wieder die allgemein anerkannte Universalwährung, also Geld im besten Sinne. D.h. ich kann mir dann für eine oz soviel Kitkatschokoriegel kaufen, dass ich bald aussehe wie ein Klosterkater. Und zu rochen jibt et och jenuch. Habes mir aber abgewöhnt, bis auf manchmal ne gute Zigarre. Das währe dann die zweite Währung. Und das andere ist gut für ne warme Stube. J2
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 09:21:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      Lieber Xnickel,

      Du fragst:
      "Wieso denn $ gegen Güter einlösen?
      Alle wollen doch Güter gegen $ oder andere stabile Währungen verkaufen."

      Und wozu wollen alle diese Dollar??? Richtig - um sie in Güter und Dienstleistungen einzulösen. Merke: Dollar kann man nicht essen (Gold auch nicht, aber das kann man streicheln :-)).

      Im übrigen, das andere System war erheblich besser. Auf dem Gebiet des Geldwesens haben wir 100 Jahre Rückschritt zu verzeichnen und fangen jetzt erst an uns mit dem Euro wieder in die richtige Richtung zu bewegen, weg vom Nationalgeld und hin zum Weltgeld.

      Gruß
      R
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 10:21:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      Den folgenden Artikel habe ich gerade für eine Zeitschrift geschrieben und er passt ganz gut zum Thema. Vielleicht interessiert es ja jemanden

      Gruß
      R.Deutsch



      Keine Trauer um die DM

      Es besteht kein Anlass, der DM eine Träne nachzuweinen, ebenso wenig wie dem Euro, wenn er demnächst wieder verschwinden wird. Die DM, angeblich eine der stabilsten Währungen der Welt, hat immerhin im Verlaufe von nur einer Generation etwa 90 % ihres Wertes verloren. Selten ist Geld so rasch wertlos geworden und beim Euro dürfte es noch schneller gehen. Gleichwohl ist der Euro bereits ein bescheidener Fortschritt in die richtige Richtung, nämlich hin zu einem Weltgeld. Den letzten Schritt zu einheitlichem Weltgeld freilich kann der Euro, so wie er jetzt konstruiert ist, nicht vollziehen, ebenso wenig wie der Dollar oder der Yen. Alle drei Währungen, Euro, Dollar und Yen sind als nationalstaatliches Zwangsgeld (gesetzliches Zahlungsmittel) konzipiert. Diese Art Geld setzt ein abgegrenztes Staatsgebiet voraus mit einer Zentralbank und einer Regierung, die beide innerhalb ihres Staatsgebietes nationale Geld- und Wirtschaftspolitik mit Hilfe des "Nationalgeldes" betreiben. Dieses nationalstaatliche Geld wurde ursprünglich entwickelt, um damit nationalstaatliche Kriege finanzieren zu können. Solche Kriege waren immer nur mit staatlichem Falschgeld, also Täuschung, zu finanzieren. Nach den großen Weltkriegen wurde das System dann beibehalten um den Wohlfahrtsstaat zu finanzieren und mit sogenannter Geldpolitik die Wirtschaft zu steuern, also Rezessionen zu verhindern, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und die Zahlungsbilanz auszugleichen. Diese Ziele wurden freilich nie erreicht. Die Rezessionen verschwanden nicht, sie wurden massiver, die Arbeitslosigkeit ging nicht zurück, sie stieg, die Inflation wurde nicht gebrochen, sie beschleunigte sich und die Zahlungsbilanzkrisen erreichten ein nie gekanntes Ausmaß. Nun soll der Euro diese Aufgaben übernehmen, jetzt halt nicht für die einzelnen Länder, sondern nun für die "Nation Europa". Eine einheitliche Regierung will man irgendwie noch hinzubasteln. Das Scheitern auch dieses Nationalgeldes ist absehbar.

      Nun hatten wir aber über viele Jahrhunderte bereits ein viel besseres Geld, mit dem es alle diese Probleme nicht gab, nämlich Gold und Silber. Selbst das Wort Inflation gab es noch gar nicht, man sprach allenfalls von einer Teuerung, wenn es mal eine Missernte gab. Die einzelnen Währungen, wie Pfund, Dollar oder Mark waren nur unterschiedliche Gewichtseinheiten ein und desselben Geldes, nämlich von Gold und Silber. Seit der Aufhebung des Goldstandard im Ersten Weltkrieg haben wir auf dem Gebiet des Geldwesens praktisch 100 Jahre Rückschritt zu verzeichnen. Mit der Einführung des Euro wird jetzt erstmals wieder ein, wenn auch noch bescheidener, Schritt in die andere Richtung getan, wieder hin zu einheitlichem Weltgeld. Je rascher sich diese Entwicklung vollzieht, umso rascher muss auch der Euro als nationalstaatliches Zwangsgeld wieder abgelöst werden, von einem Geld, das auf der ganzen Welt wieder freiwillig akzeptiert wird, ohne dass eine Weltregierung es als Zwangsgeld (gesetzliches Zahlungsmittel) den Weltbürgern aufzwingt. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung setzt nämlich ein einheitliches Weltgeld nicht eine einheitliche Weltregierung voraus, wie die Geschichte eindeutig beweist.

      Wir hatten in den zurückliegenden Jahrhunderten auf der Welt zahlreiche unabhängige Nationalstaaten bis hinunter zu einzelnen Fürstentümern in Deutschland und gleichwohl hatten wir überall auf der Welt das gleiche Geld, nämlich Gold und Silber, wenn auch jeweils mit unterschiedlichem Gewicht - unterschiedlichen Münzen - mit denen man aber gleichwohl überall bezahlen konnte. Heute haben wir etwa 180 nationalstaatliche Währungen, die meist nur innerhalb ihres engen Staatsgebietes Wert und Gültigkeit besitzen. Außerhalb kann man Nichts damit kaufen, sind sie Altpapier.

      Die DM war auch so ein kleinstaatliches Nationalgeld, das rasch an Wert verlor. Lediglich weil die anderen Währungen meist noch schneller an Wert verloren, haben sich die Menschen in vielen Ländern klammheimlich auch der DM bedient. Beim Euro ist zwar der "Staat" schon etwas größer, aber der Euro wird gerade deshalb noch rascher an Wert verlieren als die DM, weil jetzt eben mehrere Kleinstaaten zugleich von der staatlichen Falschgeldproduktion Gebrauch machen, die ein solches "fiat money", wie es der Euro ist, möglich macht. Da es sich beim Euro, ebenso wie bei der DM, um ungedecktes Papiergeld (fiat-money) handelt, können jetzt viele Kleinstaaten, durch Ausgabe von Staatsanleihen neue Euros erzeugen, statt wie bisher bei der DM nur der deutsche Staat. Im Eurosystem entscheidet nämlich jede nationale Zentralbank selbst, was sie als Sicherheit gegen Gutschrift von Euros akzeptiert und Anleihen des eigenen Staates gelten halt als gute Sicherheit. Es ist keine Frage, dass die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union von diesem Privileg ausgiebig Gebrauch machen werden und der Euro folglich noch rascher als die DM an Wert verlieren wird. Aber deshalb sollten wir nicht der DM nachweinen, sondern hoffen, dass der Euro möglichst rasch wieder von einem freiwillig akzeptierten, stabilen Weltgeld auf der Basis von Gold und Silber abgelöst wird. Diese Entwicklung ist übrigens weltweit schon weiter fortgeschritten als viele ahnen. Man mache sich nur einmal auf den einschlägigen Internetseiten, wie www.e-gold.com www.e-dinar.com , www.GoldMoney.com, www.gold-eagle, www.gold-seiten.de, www.fame.org, etc. mit der Entwicklung vertraut. Wichtig ist jetzt nur, dass die Bürger den Zusammenhang begreifen, sich selbst mit Gold und Silber auf den Untergang des fiat money vorbereiten und dafür sorgen, dass die Entwicklung zu einem privaten, gedeckten Geld nicht wieder verboten wird. Gerade im Zusammenhang mit den Terroranschlägen und der zunehmenden nationalen Einigelung ist die Gefahr groß, dass jetzt wieder mehr staatliche Kontrolle auch über das Geldwesen gefordert wird und so die Herrschaft des staatlichen Falschgeldes (Euro, Dollar, Yen etc.) noch ein paar Jahre verlängert wird.
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 16:57:23
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ J2

      Sehr geehrter Herr Altkanzler, Sie beleben die Diskussion, ist doch schön. Also aus schmerzlicher Erfahrung meiner Elter und Grosseltern war zu hören. Mit Gold kann man sich in Krisenzeiten a l l e s kaufen. Es ist dann wieder die allgemein anerkannte Universalwährung, also Geld im besten Sinne.

      Wirklich? Ich habe von Bauern gehoert, die nach dem 2. Weltkrieg eine Schublade voll Gold-Schmuck hatten: Fluechtlinge haben bei denen ihren teuren Goldschmuck buchstaeblich fuer ein "Appel und Ei" eingetauscht.

      @ R. Deutsch

      Den folgenden Artikel habe ich gerade für eine Zeitschrift geschrieben und er passt ganz gut zum Thema. Vielleicht interessiert es ja jemanden

      Den haben Sie fuer eine Zeitung geschrieben? Wer so einen Unsinn wohl abdrucken will?

      Die DM, angeblich eine der stabilsten Währungen der Welt, hat immerhin im Verlaufe von nur einer Generation etwa 90 % ihres Wertes verloren.

      Eine glatte Luege. 90% Wertverlust auf 30 Jahre waeren durchschnittlich 7.388% pro Jahr. Die haben wir wohl noch nicht gesehen in Deutschland! Kann es sein, dass Sie 3% Inflation mit 30 Jahren multipliziert haben????? So rechnet man aber leider nicht mit Prozenten! Oder wollen Sie mir sagen, dass nach 34 Jahren insgesamt 102% Wertverlust zustandekommen? Schwupps, da war sie weg D-Mark. Ich hoffe Ihr Artikel ist noch nicht abgedruckt und Sie koennen Ihren katastrophalen Denkfehler korrigieren.

      Oekonomen wissen seit langem, dass ein gewisses Niveau von Inflation sogar foerderlich ist. Dadurch wird verhindert, dass Leute ihr Geld einfach unterm Kopfkissen horten und stattdessen a) investieren oder b) gegen Konsumgueter eintauschen.

      Nun hatten wir aber über viele Jahrhunderte bereits ein viel besseres Geld, mit dem es alle diese Probleme nicht gab, nämlich Gold und Silber.

      Und gleich die naechste Luege! Mit Gold und Silber gibt es selbstverstaendlich Inflation und Deflation! Das zeigt die Geschichte aus dem letzten Jahrhundert. Groessere Goldfunde haben stets Inflation ausgeloest und laengere Zeitraeume mit oekonomischer Expansion und ohne Goldfunde haben Deflation ausgeloest.

      Fazit: Was wollen wir lieber Inflation/Deflation ueber die wir absolut keine Kontrolle haben (wie im 19 Jh. In den USA) oder kontrollierte Inflation von 3% pro Jahr?
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 17:19:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      @helmut_kohl

      Wir wollen Kontrolle!! Kontrolle über alles und jeden...

      Kontrolle darüber, wer immer reicher werden darf und Ressourcen verbrauchen darf und wer arm bleibt und seine Schulden mit
      Ressourcen abbezahlt.

      Nur leider funktioniert Kontrolle nie wirklich (geschichtlich bewiesen) sondern endet meistens in einem (unkontrollierbaren) Fiasko

      aber so lange es noch geht, lass uns Aufschwung machen!

      mfg
      Schließer
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 18:44:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Klasse, hier kommt Stimmung auf. So geht auch Metallfrust ab.
      Hoffentlich ist bei Ag etwas mehr als nur OS- Stimulierung.

      Mein Kompliment: Kein Gezänk!

      @Reinhard,
      glaube jetzt hast Du wieder den Ball.

      Gruß
      xn :)
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 20:48:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Helmuth Kohl

      Wenn ein Brötchen 1950 Fünf Pfennige kostete und heute 80 Pfennig, kann man sagen, dass der Wert des Geldes etwa 90% verloren hat.

      Ein Brot kostete in Europa um 1500 etwa genau so viel Gramm Gold wie um 1900 und man konnte einen Anzug um 1500 für etwa eine Unze Gold kaufen und um 1900 auch. Zwischendurch gab es Kriege, Missernten, Pest, Goldfunde etc. mit steigenden und fallenden Preisen, aber es gab nie eine permanente Preissteigerung. Die gibt es erst, seit 1914 der Goldstandard abgeschafft und staatliches Falschgeld eingeführt wurde.

      Ich weiß leider noch nicht, wie man hier Grafiken einstellt. Es gibt aber zwei sehr interessante Langfristcharts zu Gold und Silber, von etwa 1350 bis heute mit realen Preisen, umgerechnet auf 1998. Wer daran interessiert ist, möge mir mal eine e-mail schicken unter:
      R.Deutsch@t-online.de Ich sende ihm dann einen Vortrag, den ich beim letzten Elliott-Wellen Treffen in Friedrichroda gehalten habe, mit dem Titel: "Silber - die ideale Altersvorsorge"
      Allerdings gibt es den Vortrag nicht umsonst. (wofür niemand bereit ist, etwa zu zahlen, das ist auch nichts wert) Der Vortrag kostet eine Unze Silber - am liebsten elektronisch per e-gold, oder sonst als Münze per Post. Der Betrag wird erst nach Lektüre fällig und nur wenn der Leser glaubt, es habe ihm etwas genutzt. Andernfalls muss er kurz mitteilen, warum er das Ganze für Unsinn hält und der Fall ist erledigt.

      Ich denke, wir stehen jetzt vor einem sehr interessanten Test der Theorie, ob Gold und Silber nach wie vor Geld sind. Wer sich mit der Theorie genauer beschäftigen will, findet unter:
      http://www.goldseiten.de/buch/die-geldfalle.htm nähere Hinweise.

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 21:35:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      Nun ja, wenn man die Generation von 30 auf 50 Jahre streckt; kommt bei einer Exponentialfunktion besonders gut ... ;)

      Einen Anzug für 600 DM (275$) gibt es auch heute noch. Man muß sich ja nicht reinlegen lassen.
      Außerdem kostet die 10er-Tüte Brötchen bei meinem Discounter um die Ecke keine 8 DM, sondern maximal 2 DM. Und diese Semmeln sind nicht mal schlecht.

      Was hat eigentlich 1350 eine Pockenimpfung gekostet? Gerne in "realen Preisen"! :D

      Seltsamerweise hat der allgemeine Lebensstandard seit 1914 erheblich zugenommen. Offenbar geht es auch ohne die archaische Benutzung von Rohstoffen als Geld.
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 21:52:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      @gholzbaur: du sinkst auf Aldi Niveau!!!!!

      aus den Semmeln würde ich mir nicht mal Knödel machen:p

      Und Helmis Vergleich mit den Bauern: meinst du die wären so blöd gewesen mit RM

      belöhnt zuwerden.

      Kaufkraft hatte Gold und Rauch.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 22:00:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      Leute, ihr nehmt den falschen Maßstab ;)
      10 Semmeln für 2 Mark: Wollt ihr damit Frikadellen machen, oder Enten füttern? *Grusel*

      Was mich wirklich interessiert: Was hat eine Flasche Grand Cru Classé Bordeauxwein anno 1900 gekostet.
      Die berühmt berüchtigte Klassifikation des Medoc gibt`s ja schon seit 1855, also müßte man nur alte Preislisten zu Rate ziehen!
      So ein Preisindex würde mir um Längen besser als die Debatte um Semmeln gefallen...LOL

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 22:10:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      q sovereign: habe Vergleiche seit 1985 angestellt,sind 380 % .

      Ohne bescheidene jahrgänge!!!

      cu DL...der gerne guten Wein trinkt und ihn mit "Minen" bezahlt
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 22:49:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Helmuth K. also irgendwie hast Du es geschnallt ohne es wohl gemerkt zu haben. Du bekommst für Gold im Moment der grössten Not/Hunger wirklich etwas reelles, vielleicht zu wenig, aber--. Was hat man beim Bäuerlein für Reichsmark bekommen????????Einen Tritt in den Arsch oder den Hund an den Hals. Vielleicht ein gutes Buch als Tauschobjekt oder eine Stradivari? Das hätte den Kerl überfordert. Ich denke ist doch alles klar, auch für Helmut draussen im Lannnde.J2
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 07:16:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ R. Deutsch

      Wenn ein Brötchen 1950 Fünf Pfennige kostete und heute 80 Pfennig, kann man sagen, dass der Wert des Geldes etwa 90% verloren hat.

      Alles klar. Die gesamte Wissenschaft, alle Oekonomen in allen Laendern koennen einpacken. Der Consumer Price Index zaehlt nicht mehr, von jetzt an ist der Weltstandard in Sachen Inflationsmessung der …. Tatatata (Fanfare):

      R-DEUTSCH-BROETCHEN-INDEX.

      Werde ich gleich bei der Europaeischen Zentralbank vorschlagen, dass Inflation dort von nun an so gemessen wird. (Achtung, Satire!)

      @ gholzbauer

      Was hat eigentlich 1350 eine Pockenimpfung gekostet? Gerne in "realen Preisen"!

      Genau! Oder ein Ferngespraech Frankfurt-New York, oder noch besser ein Linienflug?

      Seltsamerweise hat der allgemeine Lebensstandard seit 1914 erheblich zugenommen.

      Eben! Der Lebensstandard hat zugenommen. Preise verfallen (wenn auch relativ langsam), aber wie ja hier immer betont wird, sind Preise nichts anderes als Wechselkurse zwischen Guetern und einem Blatt Papier. Was interessiert mich dieser Wechselkurs? Mir kommt es darauf an, wieviel Gueter ich fuer meine Arbeitskraft bekomme.

      @ J2

      Helmuth K. also irgendwie hast Du es geschnallt ohne es wohl gemerkt zu haben. Du bekommst für Gold im Moment der grössten Not/Hunger wirklich etwas reelles,

      Na, und kannst Du mir jetzt auch sagen wieviele Goldringe man sich so horten sollte, damit man ein Jahr ueber die Runden kommt? Ziemlich schlechte rate of return! Warum kauft man sich nicht gleich Dosenfutter, das waere billiger als eine Unze Gold pro Mittagessen.

      @ alle

      Ich habe das vorher schon an anderer Stelle geschrieben: Wer unserem Schuldgedeckten Geld nicht vertraut muss in logischer Schlussfolgerung auch goldgedecktem Geld misstrauen. Warum? Wenn Ihr dem Staat nicht vertraut, dass er seine Schulden bezahlt, dann koennt Ihr ihm auch nicht vertrauen, dass er Gold gegen Geldscheine eintauscht. Und noch schlimmer: Im Moment wird das Gold auf den von Herrn Deutsch erwaehnten Seiten ja von privaten Firmen gehalten. Die sind ja noch unzuverlaessiger. Was nuetzt es mir, wenn ich in der Krise beim Bauern ankomme und ihm sage “ich habe einen online-gold-account bei goldmoney.com”
      Dann bin entweder ich tot durch Schrotflinte oder der Bauer ist tot, durch Lachanfall!

      Es ist schon irgendwie merkwuerdig wie volljaehrige Menschen einerseits der Bundesbank, EZB, Federal Reserve hochgradig misstrauen, aber andererseits solchen windigen Geschaeftemachern wie der Goldmafia vertrauen?
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 10:10:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      "Was interessiert mich dieser Wechselkurs? Mir kommt es darauf an, wieviel Gueter ich fuer meine Arbeitskraft bekomme."

      Schon mal was von der Wertaufbewahrungsfunktion des Kapitals gehört? Wenn der Kaufkraftverlust tatsächlich egal sein sollte, welchen Sinn sollte es dann haben, daß es auch Leute gibt, die Geld sparen? Wo soll dann das Kapital für Investitionen herkommen? Vom Staat? Ebenso wie der Staat neue Mietwohnungen bauen soll, weil infolge der hirnrissigen Lobby für die Mieter niemand mehr so dumm ist, eine müde Mark in den freien Wohnungebau zu investieren? Woher soll der Staat das bezahlen? Durch noch mehr Schulden, weil die Geldentwertung ja egal ist?...usw. usw.

      Und sowas nennt sich helmut-kohl...Gregor Gysi wäre wohl angebrachter!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 10:19:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      @dottore lupo

      "sovereign: habe Vergleiche seit 1985 angestellt,sind 380 % . Ohne bescheidene jahrgänge!!!"

      Mich würde die Langzeitentwicklung interessieren: In London handeln z.B. Berry Bros. & Rudd oder Justerini & Brooks doch schon seit Jahrhunderten mit Grand Crus. Der Goldpreis in Pfund Sterling zu Zeiten des Goldstandards ist auch bekannt, dann bräuchte man also nur noch alte Preislisten dieser Firmen und man hätte den "auf den Goldpreis indexierten Grand Cru Classé Weinpreisindex" (da melde ich schon mal ein copyright drauf an, sowas wird garantiert bekannter als der MSCI ;) ).
      Zu den 380 %: Das liegt m.E. daran, daß vor allem die Japaner Ende der 80er nicht recht gewußt haben, wohin mit dem Geld und die Preise für so ziemlich alles aus "Good Old Europe" also auch Wein hochtrieben...Für mich ist Wein kein Spekulationsobjekt, sondern er sollte vielmehr zum rechten Zeitpunkt und im passenden Ambiente konsumiert werden!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 10:35:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich frage mich, wie der Kohl Kanzler werden konnte :-)
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 10:54:47
      Beitrag Nr. 30 ()
      "Ich frage mich, wie der Kohl Kanzler werden konnte?"

      He, keine Beleidigungen ;)
      Ich habe den Kerl schließlich immer gewählt (mangels besserer Alternativen). Für die Einführung des EURO werde ich den Kerl allerdings ewig hassen!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 11:43:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Alle,
      weitermachen. Mehr, mehr, mehr!!!!!
      xn :)

      PS:
      Helmut zeig was Du draufhast ;)
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 11:49:48
      Beitrag Nr. 32 ()
      ....
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 18:45:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      @helmut, wieviel goldene Ringe. Na möglichst viel, damit Du l a n g e über die Runden kommst. Dosenfutter wäre auch gut, es trägt aber ein wenig auf, speziell, wenn man auf der Flucht ist. J2 Allerdings muss ich e i n e Einschränkung machen, nach allem was man so gehört hat. Irgendwann ist das menschliche Leben sowieso zuende. Mit oder ohne Gold. Kann man nischt machen!
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 19:14:36
      Beitrag Nr. 34 ()
      Wenn man natürlich vom worst case ausgeht, dann sollte man auf einen Bunker sparen und sein Geld in Dosennahrung und Schrotpatronen investieren....insofern hat unser oller Helmut recht ;)
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 19:22:06
      Beitrag Nr. 35 ()
      @R.Deutsch

      [IMG]Internetadresse der Grafik[ /IMG]

      ohne Leerzeichen in der hinteren Klammer.
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 19:27:43
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ sovereign

      Schon mal was von der Wertaufbewahrungsfunktion des Kapitals gehört? Wenn der Kaufkraftverlust tatsächlich egal sein sollte, welchen Sinn sollte es dann haben, daß es auch Leute gibt, die
      Geld sparen? Wo soll dann das Kapital für Investitionen herkommen? Vom Staat? Ebenso wie der Staat neue Mietwohnungen bauen soll, weil infolge der hirnrissigen Lobby für die Mieter niemand
      mehr so dumm ist, eine müde Mark in den freien Wohnungebau zu investieren? Woher soll der Staat das bezahlen? Durch noch mehr Schulden, weil die Geldentwertung ja egal ist?...usw. usw.


      Arrrgghh! Schonmal ueber den Unterschied Geld vs. Kapital nachgedacht? Geld bringt keine Zinsen. Aber der Teil der Geldmenge, der rein zu Transaktionen verwendet wird ist ja auch verschwindend gering. Investitionen bringen sehr wohl returns, die hoeher als die Inflationsrate sind.

      Und sowas nennt sich helmut-kohl...Gregor Gysi wäre wohl angebrachter!

      Und sowas nennt sich sovereign. Peasant waere wohl angebrachter.


      @ R. Deutsch

      Ich frage mich, wie der Kohl Kanzler werden konnte

      Aha! Mehr haben Sie nicht zu sagen? Dann geben Sie sich also geschlagen in Sachen Consumer Price Index? Und koennen Sie mir auch sagen, aus welchen Beweggruenden Sie der Firma in www.goldmoney.com mehr trauen als deutschen Staatsanleihen?
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 22:56:16
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Helmut, mich hast Du ausgelassen, denkst Du über eine Notausrüstung (neudeutsch kit)nach. Das wäre gut. Einer muss ja Gold kaufen,damit es steigt. Manfred hat wohl das Handtuch geschmissen. Der rudert mit seiner Jumbogrotte herum. J2
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 23:50:44
      Beitrag Nr. 38 ()
      @Helmut Kohl

      bitte - wie viel Prozent hat die DM seit der Einführung nach Ihrer geschätzten Meinung an Kaufkraft verloren?

      Goldmoney hat sich verpflichtet, auf Verlangen physisches Gold herauszurücken. Der Deutsche Staat (die Zentralbank)hat sich zu garnichts verpflichtet, er muss für sein Geld gar nichts herausrücken. Im übrigen hat der Deutsche Staat seine Bürger immer wieder mit Geld betrogen (wie die meisten Staaten). Goldmoney hat das bisher noch nicht gemacht (wie die Schweiz auch). Ich habe also allen Anlass, Goldmoney zumindest mehr zu vertrauen, als dem Staat.

      Gruß
      RD
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 02:21:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ R. Deutsch


      bitte - wie viel Prozent hat die DM seit der Einführung nach Ihrer geschätzten Meinung an Kaufkraft verloren?

      3% im Schnitt pro Jahr. So viel wie der Schweizer Franken auch!


      Goldmoney hat sich verpflichtet, auf Verlangen physisches Gold herauszurücken. Der Deutsche Staat (die Zentralbank)hat sich zu garnichts verpflichtet, er muss für sein Geld gar nichts herausrücken. Im übrigen hat der Deutsche Staat seine Bürger immer wieder mit Geld betrogen (wie die meisten Staaten). Goldmoney hat das bisher noch nicht gemacht (wie die Schweiz auch). Ich habe also allen Anlass, Goldmoney zumindest mehr zu vertrauen, als dem Staat.

      Entweder sind Sie naiv oder stecken mit den Gold-Heinis unter einer Decke. Da ich leider nicht weiss, was Sie mit “betruegen” meinen und warum die Schweiz nicht “betruegt” aber Deutschland schon, spare ich mir meine Antwort.
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 08:42:27
      Beitrag Nr. 40 ()
      "Arrrgghh! Schonmal ueber den Unterschied Geld vs. Kapital nachgedacht? Geld bringt keine Zinsen. Aber der Teil der Geldmenge, der rein zu Transaktionen verwendet wird ist ja auch verschwindend gering. Investitionen bringen sehr wohl returns, die hoeher als die Inflationsrate sind."

      Oh cool, ein Pseudovolkswirt! Also gedenkt der nette Herr Kohl sich mit mir über das makroökonomische Gleichgewicht auf dem Geldmarkt zu unterhalten...LOL (ich halt schon mal ein IS-LM-Z-Diagramm nach Hicks-Muse bereit).
      Wie schon gesagt von Transaktionskassenhaltung Lt und Vorratskassenhaltung Lv die unabhängig von Zinsniveau sind, wollen wir mal absehen....Was tut den die Zentralbank? Sie schmeißt Geld auf den Markt (dafür braucht nicht mal neues Geld gedruckt zu werden, die Banken bekommen einfach mehr Diskontkredite zugeteilt)...dieses "überschüßige Geld" sucht eine Anlage, also im klassischen Modell festverzinsliche Wertpapiere, der Kurs der Bonds steigt, der Zins fällt (das ist ja die aktuelle Situation). Nur dumm, daß gleichzeitig die Geldmenge stärker steigt als die gesamtwirtschaftliche Produktivität, da dies bei konstantem volkswirtschaftlichen Vermögen zu einer Sekundärreaktion bei den Preisen führt (oder für einfache Gemüter wie Dich: Die Preise steigen = Inflation). Bist Du Dir sicher, daß dauerhaft Renditen (wohlgemerkt: Nach Steuern) oberhalb der Inflationsrate erzielt werden (ich rede von RISIKOLOSEN Anlagen und nicht von Aktienanlagen)?...Ja klar, das muß doch gegeben sein, oder warum wollen die Leute unbedingt die Riester-Rente?...Denk mal drüber nach! (und schau Dir nebenbei das Zinsniveau in Japan an...trotzdem entkommt das Land nicht der Rezession...sowas nennt man "Investitionsfalle", da die Investitionsnachfrage mittlerweile wegen der schlechten Aussichten vollkommen zinsunelastisch reagiert).

      Gruß

      Sovereign

      "Und sowas nennt sich sovereign. Peasant waere wohl angebrachter."
      Nun nennt der Altkanzler mich einen "Bauern"...ich muß mich doch sehr wundern :( Aber da Du der englischen Sprache ja anscheinend mächtig bist, möchte ich auch nicht auf den dortigen Ausdruck für Leute wie Dich verzichten: FOOL
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 09:28:25
      Beitrag Nr. 41 ()
      Lieber Herr Kohl,

      die Frage war nicht, wie viel Prozent im Schnitt pro Jahr, sondern wie viel Prozent insgesamt über 50 Jahre, also ganz einfach, etwa wie viel Kaufkraft in Prozent haben 100 DM seit 1950 verloren?

      Das deutsche Staatsgeld ist dreimal zu Altpapier geworden (1923, 1948 und 2001), der Schweizer Franken bisher noch nicht. Mit betrügen meine ich, wenn der Staat seine Bürger mit Staatsgeld betrügt, wie es jetzt z.B. in Argentinien wieder einmal klar sichtbar wird.

      Gruß
      RD
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 09:48:46
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo Jungs,

      nachdem ich hier in eurem Thread herum gelesen habe, möchte ich euch doch bitten, etwas mehr Respekt dem anderen entgegen zu bringen. ;-)
      (nicht das ihr meint ich will hier den Moralapostel spielen - wenngleich mein Nick dies nahelegen könnte ;-))

      denn: einerseits ist es für Außenstehende recht lustig die Texte zu lesen und zum anderen hat ein jeder von euch zumindest zum Teil Recht! nur ein kurzes Beispiel:

      Es ist richtig: die Inflation, der Preisanstieg eines Warenkorbes, wird nominal gemessen. Dann lassen sich auch Inflationsraten usw. bestimmen.
      Dennoch ist es für die wirtschaftliche Entwicklung und den Lebensstandard der Bevölkerung eines Landes viel entscheidender wie sich die reale Kaufkraft entwickelt. Und die errechnet sich, wie schon bemerkt, in dem ich den Warenkorb durch den Stundenlohn dividiere - also die Kaufkraft je Lohnminute erhalte.

      Zusammenfassend kann man sagen und dies ist auch statistisch belegt, daß die Nominalpreise i.d.R. steigen und die Realpreise aufgrund der erzielten Produktivitätsgewinne fallen.

      Mit freundlichen Grüßen und auf ein frohes Weihnachtsfest!
      Eurer "Inquisitor" ;-))
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 16:58:35
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo Jungs,

      @ Inquisitor

      nachdem ich hier in eurem Thread herum gelesen habe, möchte ich euch doch bitten, etwas mehr Respekt dem anderen entgegen zu bringen. ;-) (nicht das ihr meint ich will hier den Moralapostel spielen - wenngleich mein Nick dies nahelegen könnte ;-))

      Falls Du die Ausdruecke peasant und fool meinst, dann geht das schon in Ordnung. Sovereign und ich verstehen beide Spass.

      Es ist richtig: die Inflation, der Preisanstieg eines Warenkorbes, wird nominal gemessen. Dann lassen sich auch Inflationsraten usw. bestimmen. Dennoch ist es für die wirtschaftliche Entwicklung und den Lebensstandard der Bevölkerung eines Landes viel entscheidender wie sich die reale Kaufkraft entwickelt. Und die errechnet sich, wie schon bemerkt, in dem ich den Warenkorb durch den Stundenlohn dividiere - also die Kaufkraft je Lohnminute erhalte.

      Das bedeutet, dass ich auf der ganzen Linie Recht habe. Wieso glaubst Du, dass ich nur zum Teil Recht habe?

      Zusammenfassend kann man sagen und dies ist auch statistisch belegt, daß die Nominalpreise i.d.R. steigen und die Realpreise aufgrund der erzielten Produktivitätsgewinne fallen.

      Genau! Das ist eine sehr gute Zusammenfassung meines Standpunkts.


      @ R.Deutsch

      die Frage war nicht, wie viel Prozent im Schnitt pro Jahr, sondern wie viel Prozent insgesamt über 50 Jahre, also ganz einfach, etwa wie viel Kaufkraft in Prozent haben 100 DM seit 1950 verloren?

      Deutschland hat von 1949-2000 etwa 74% an Kaufkraft verloren. Die Schweiz hat seit 1949 etwa 77% verloren.

      Das deutsche Staatsgeld ist dreimal zu Altpapier geworden (1923, 1948 und 2001), der Schweizer Franken bisher noch nicht.

      Und liegt das am Geld selbst, oder am Geldsystem? In den ersten beiden Beispielen sind wohl noch andere "Kleinigkeiten" vorgefallen (und Sie wollen mir hoffentlich nicht erzaehlen, dass das Geldsystem am 2. Weltkrieg Schuld war, oder?) und im Jahr 2001 wird die DM nicht zu Altpapier sondern nur gegen Euro umgetauscht, verliert also nicht ihren Wert. (ausserdem: rein technisch gesehen ist die DM schon am 1.1.1999 in Euro umgetauscht worden. Nur so nebenbei)

      Mit betrügen meine ich, wenn der Staat seine Bürger mit Staatsgeld betrügt,

      Jaja, ich weiss Sie meinen betruegen, aber nicht was betruegen im Detail bedeutet. Koennen Sie mir eine Definition von betruegen geben? Wenn Sie den zu definierenden Begriff in der Definition verwenden, dann ist das irgendwie unzureichend (Definition: Eine Primzahl ist eine Primzahl. Ist das eine sinnvolle Definition???)
      Auch das Beispiel Argentinien ist viel zu allgemein. Was hat Argentinien im Detail getan und in welcher Form hat Deutschland das gleiche getan, aber Schweiz nicht.


      @ Sovereign

      Oh cool, ein Pseudovolkswirt!

      Nein. Ich bin Volkswirt. Echter Volkswirt.

      Also gedenkt der nette Herr Kohl sich mit mir über das makroökonomische Gleichgewicht auf dem Geldmarkt zu unterhalten...LOL (ich halt schon mal ein IS-LM-Z-Diagramm nach Hicks-Muse bereit).

      Nein. IS-LM wird nur an Keller-Unis von faulen Professoren gelehrt. IS-LM ist so grundlegend ueberholt, dass es an den Top-Unis schon seit 20 Jahren nicht mehr gelehrt wird. Schonmal was von Robert E. Lucas Jr. gehoert?

      Nur dumm, daß gleichzeitig die Geldmenge stärker steigt als die gesamtwirtschaftliche Produktivität, da dies bei konstantem volkswirtschaftlichen Vermögen zu einer Sekundärreaktion bei den Preisen führt (oder für einfache Gemüter wie Dich: Die Preise steigen = Inflation).

      Inflation ist, wie an anderer Stelle schon geschrieben, sehr sinnvoll, wenn sie in Maszen (nicht Massen, sondern das Wort mit dem sz) von statten geht.

      Bist Du Dir sicher, daß dauerhaft Renditen (wohlgemerkt: Nach Steuern) oberhalb der Inflationsrate erzielt werden (ich rede von RISIKOLOSEN Anlagen und nicht von Aktienanlagen)?

      Na, wer jetzt wohl der Pseudo-Volkswirt ist. Du hast ja so wenig Ahnung von VWL, Dich wuerde ich schon beinahe als Betriebswirt bezeichnen. Noch so ein Fehltritt, und Du wirst zum Betriebswirt-FH degradiert. (Achtung, Sarkasmus!!!)

      Aus VWL-Sicht zaehlt die Verzinsung des Real-Kapitals. Und die ist (zumindest ex ante) positiv. Was kann ich dafuer, dass Dein Geld erst durch einige intermediaries geht, die auch ihren Profit machen wollen und fuer Dich als Geldgeber nur noch eine kuemmerliche Rendite uebrigbleibt? Was glaubst Du wovon die Banken ihre luxorioesen Gebaeude bezahlen? Leg Dein Geld in Aktien an (nicht unbedingt Amazon oder EM-TV) und Du kannst die Blutsauger umgehen.

      Ausserdem: Wer ist schon so dumm und legt sein Geld in risikolosen Anlagen an? Und selbst wenn man mit risikolosen Anlagen investiert, dann waere man schoen dumm, wenn man darauf Steuern zahlt. Kauf einfach ein Diskount-Zertifikat mit einem short-call, der stark "in the money" liegt. Das hat den gleichen Effekt (und die gleiche Verzinsung) wie ein zero bond, bei minimalem Risiko und Gewinnen, die nach einem Jahr steuerfrei sind.

      ...Ja klar, das muß doch gegeben sein, oder warum wollen die Leute unbedingt die Riester-Rente?...

      Na, schlechter als die interne Verzinsung der Bluem-Rente, kann die Riester Rente wohl nicht sein. Ich habe mal ausgerechnet, ein heute 20-jaehriger muss 140 Jahre alt werden, um nur den Break-even Punkt zu erreichen (0% reale Verzinsung). Kauf Dir schonmal Vitamin-Tabletten!

      Denk mal drüber nach! (und schau Dir nebenbei das Zinsniveau in Japan an...trotzdem entkommt das Land nicht der Rezession...sowas nennt man "Investitionsfalle", da die Investitionsnachfrage mittlerweile wegen der schlechten Aussichten vollkommen zinsunelastisch reagiert).

      Japan sollte a) die Banken mit den faulen Krediten endlich dicht machn und b) Geld drucken und Inflation kreieren und c) Staatsausgaben zuegeln, damit das Land aus der Deflations-Stagnations-Falle rauskommt.

      Gruss,

      Helmut Kohl, Bundeskanzler a.D.
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 19:50:31
      Beitrag Nr. 44 ()
      @Alle,
      der Thread ist ja schon wie Weihnachten.
      Hier kommt Diskussion zu Wort.
      Keine Sensationsparanoia und Verschwörung mit schwerbewaffneten Agenten, die verkleidet als Bits durch die Leitungen kriechen.

      Deshalb verträgt dieser Thread auch noch meine Weihnachtsgrüße.

      Und meine Befürchtung zum Edelmetall Silber.
      Habe zum Jahresende immer einen kleinen Preisanstieg beobachtet.

      Echt oder zum Abzocken höherer Gebühren von den Papiersilberbesitzern?
      Und dem anschieben von schlecht laufenden Silbercalls?

      @Helmut,
      Du hast ja noch mehr auf der Pfanne als ich vermutet habe.
      Gratulation.
      Da muß sich der Reinhard aber jetzt anstrengen.

      @Reinhard,
      den "Betrügerstaat" weiß ich auch nicht so recht einzuordnen.
      Sind wir schließlich alle und das Betrugsergebnis haben wir demnach selbst in der Tasche.
      Es kann sich sehen lassen.
      50 Jahre Ordnung und der materielle (nicht Schulden, die kommen und gehen) Nachlaß ist auch ok.
      Mögen die nächsten 50 Jahre genausogut gelingen.
      Andererseits dürfen wir natürlich mit uns selbst schimpfen.
      Es gibt schließlich nichts, was nicht besser machbar wäre und da ist wirklich einiges aufgelaufen.

      xn :)
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 08:23:02
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hallo Leute!

      Helmut fliegt heute in den wohlverdienten Winterurlaub. Frohes Fest, guten Rutsch und auf ein gesundes Wiedersehen im neuen Jahr!

      HK


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