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    Flowtex oder Der Unterschied, ob man das Großkapital oder Euch bescheißt!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.12.01 20:21:56 von
    neuester Beitrag 26.02.02 16:25:22 von
    Beiträge: 14
    ID: 523.904
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      schrieb am 18.12.01 20:21:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      MANNHEIM (dpa-AFX) - Im FlowTex-Prozess um den größten Betrugsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte hat das Mannheimer Landgericht vier Manager zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die höchste Strafe bekam mit zwölf Jahren der ehemalige FlowTex-Chef Manfred Schmider. Die Kammer sprach die Angeklagten am Dienstag schuldig, 3.000 nicht existente Bohrsysteme verkauft und eine faule Anleihe geplant zu haben. Laut Anklage belief sich der strafrechtliche Schaden auf 4,3 Milliarden DM (2,2 Mrd Euro)./ch/DP/rw



      An sich ist das ja richtig, aber an der Börse, wenn die großen Jungs Ihren Mist abgeladen haben und raus sind, wird beschissen, was das Zeug hält. Und Keiner, absolut Keiner greift ein. EM.TV, Brokat, KabelNewMedia und wie sie alle heißen - dort sind die Verantwortlichen teilweise sogar noch in der Firma - blanker Hohn! Ansonsten wird man mit " Goldenen Handschlag " verabschiedet. Vor Gericht gibt es lächerlichste Geldstrafen, wenn überhaupt.
      Es ist halt doch ein Unterschied, ob man einen " wertlosen rechtschaffenden Steuerzahler " anscheißt oder allmächtige Banken und Versicherungen. Da greift unser Staat plötzlich schnell und unbürokratisch mit äußerster Härte durch. Wobei jede Verkäuferin mehr Steuern zahlt als der gesamte Siemens-Konzern. Interessiert aber Niemanden. Und dann wundert man sich über den Frust, der vor allen die heutige Jugend hat...
      Übrigens sollte ja FlowTex noch an der Börse abgeladen werden. Wäre der Betrug nach dem Börsengang aufgeflogen, würden Schmider und Haffa jetzt friedlich in der Karibik zusammen segeln und unser Rechtssystem würde sagen: " Uns sind leider die Hände gebunden ". Da aber diesmal ausnahmsweise mal die großen Jungs den Schaden alleine tragen müssen, handelt man plötzlich so, wie es sich Hunderttausende geprellte Neuer-Markt Anleger von unserem Staat schon so lange wünschen...



      Euer Wächter
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 20:37:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...und das fatale daran ist:

      es interessiert keine Sau !!!
      Der deutsche Michel ist sowas von tumb,
      faul, bequem, desinteressiert.

      Dem können sie Milliarden auch nochmal
      AUS DEN TASCHEN ziehen, der wird stillhalten.
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 21:24:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Strafe für "Manni" Schmieder finde ich gerecht.
      In gleicher Weise müsste auch unbedingt am Neuen Markt
      durchgegriffen werden. Es kann doch nicht sein, dass sich
      die Chefs die Taschen füllen nachdem ihre AG pleite ist und die Kleinanleger in die Röhre gucken.
      Zum Fall Flowtex kann ich noch sagen, dass ich Bekannte habe, die Schmieders Bruder persönlich kannten.
      Bevor der Betrugsskandal aufgeflogen ist, haben die immer damit rumgepralt und angegeben und jetzt geben sie nicht
      einmal mehr zu, ihn überhaupt schon mal gesehen zu haben.
      :D :D :D

      Ja,ja so ist das eben. Im Licht der "Großen" sonnen sich immer gerne alle mit. Ist es mit denen aber plötzlich
      mal vorbei, dann ziehen sie den Schwanz ein.


      grüße nobody ;)
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 23:17:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Diese Erkenntnis ist alles mögliche.
      NUR NICHT NEU!!
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 07:35:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Natürlich ist diese Erkenntnis nicht neu - aber es ist mehr als faszinierend zu sehen, daß KEINER der Hunderttausenden geprellten Kleinanleger aufsteht und eine gleiche Behandlung für alle fordert. Lieber schimpft und nörgelt man so vor sich hin.
      Und das Spiel - von Kostolany schon in allen Facetten beschrieben - ziehen die großen Jungs Jahr für Jahr ab. Und Jahr für Jahr fällt das in absoluter Dummheit gehaltene, hochstudierte deutsche Volk darauf herein. Im vorgekauten Schulwissen stark, in Punkto Lebenserfahrung seit 2000 Jahren nichts dazulernend. Wobei diese Erkenntnis auch nicht neu ist!



      Euer Wächter

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      Avatar
      schrieb am 17.02.02 01:18:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Um auf die Überschrift zurückzukommen: Tja, so ist das wohl nunmal.
      Wenn die kleinen beschissen werden, interessiert das keine Sau.
      Wenn sich ein großer Fall nicht mehr unter der Decke halten läßt, versuchen sich die Beteiligten, soweit es geht, schadlos zu halten und rufen alle, vorzugsweise die, die sich mitschuldig gemacht haben, laut unisono "Haltet den Dieb".

      Und, die schlechte Nachricht: mit dem Beschiß könnte es noch eine Zeitlang munter und sehr rege weitergehen:

      http://www.ftd.de/bm/bo/FTDJF7FOOXC.html?nv=se
      ... Die Pleitenwelle unter börsennotierten Firmen ist nach Befürchtung von Aktionärsvertretern noch längst nicht ausgestanden. "Das dicke Ende kommt erst", prognostiziert die DSW. Er erwarte eine zweistellige Zahl an Insolvenzen, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker am Donnerstag in Berlin. ...



      Zum Flowtex-Beschiß:



      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,161…

      KPMG bezeichnete die Klage als unbegründet. Man werde alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um den vermeintlichen Ansprüchen entgegenzutreten. Extreme Betrugshandlungen wie bei FlowTex seien "mit den Mitteln und Maßnahmen im Rahmen einer Abschlussprüfung nicht aufzudecken".


      Was soll das denn heißen, "Extreme Betrugshandlungen seien ... nicht aufzudecken"?
      Kleine Gaunereien werden sicher erkannt, extremer Betrug, den jeder Hobbyprüfer und Otto Normalverbraucher schon aus mehreren Kilometern Entfernung riechen kann, weil er zum Himmel stinkt, sei nicht aufzudecken? :confused: Das kann ja wohl nur für solche "extreme" Trottel wie die von der KPMG gelten. Daß man mit einer solchen Klitsche, wie es Flowtex war, nicht Milliarden-Gewinne generieren kann, sollte selbst einem KPMG-Mitarbeiter plausibel zu machen sein. Das ergibt sich schon aus 2 Minuten leichten Nachdenkens. Eine "Wirtschaftsprüfung" ist dazu absolut nicht nötig.


      http://www.swr.de/saldo/archiv/2000/00_02_21/flowtex_debakel…

      Und keiner hat etwas gemerkt. Auch solche einfachen Fragen wie: "Wo sitzen eigentlich die 4.000 Beschäftigten, die die Flowtex-Gruppe haben wollte?" hat sich keiner gestellt. Oder: Wirft das Unternehmen so viel ab, dass sich der Chef eine 80 Meter Yacht, Luxusvillen rund um die Welt und drei private Düsenjets leisten konnte? Vor allem die Banken und Deutschlands größte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die KPMG wollten von nichts wissen.
      ...
      Doch die Wirtschaftsprüfer von KPMG fühlen sich, wie schon
      bei der Holzmann-Pleite, unschuldig:

      Harald Wiedmann, KPMG:
      "Wir sind Wirtschaftsprüfer, keine Kriminalbeamten. Bei perfekt getarnten Betrugshandlungen stoßen wir an die Grenze unseres Könnens."


      Hahahaha! Erbärmlicher geht`s wirklich nicht mehr. Denn, weiter im Zitat: "Erst die Polizei hat entdeckt, dass hinter der Firma KSK ein Strohmann für Flowtex steckt. Wirtschaftsprüfer und Banken haben das angeblich nicht entdecken können. ", usw.




      KPMG-Prüfer hatten seit 1997 die Jahresabschlüsse der kriminellen Flowtex als einwandfrei testiert.


      Was hoffentlich zur Folge hat, daß dieses nutzlose und offensichtlich auch (manchmal) gefährliche und schädigende "Gewerbe" mal genauer unter die Lupe genommen wird. Die Dummheit dieser sogenannten Wirtschaftsprüfer müßte noch viel mehr gestraft werden, als durch lächerliche Entschädigungszahlungen und erhöhte Versicherungsprämien.
      Da würden sich bei genauem Hinsehen wohl noch sehr viel mehr nicht aufgedeckte Betrugsfälle auftun, als die paar öffentlich gewordenen (Bankgesellschaft Berlin, Bremer Vulkan, Holzmann, Flowtex, Bewertung der Anlagen und Immobilien der Deutschen Telekom, ...).

      http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2001/06/01/ak-wi-wi-66138…
      ... Klaus-Peter Naumann, Hauptgeschäftsführer beim Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW), ... fordert aber ein Panel nach britischem Vorbild, durch das Wirtschaftsprüfern und Bilanzierern gleichermaßen auf die Finger geschaut würde. "Dieses Panel untersucht Abschlüsse, deren Richtigkeit angezweifelt wird oder über deren Richtigkeit öffentlich, in den Medien, spekuliert wird," sagt Naumann.
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 09:31:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Wächter


      tja Beschiss am kleinen Michel
      ist halt salongfähig


      spätestems seit das Arbeitsamt
      0190er Nummern für seine Warteschleifen hat
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:50:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der nächste Hammer kommt dann wohl bei ComRoad. Ich rechne mit Insolvenz und bin schon gespannt, ob Vater Staat und die blinde Justitia dann ähnlich hart zuschlagen wie bei FlowTex.




      Euer Wächter
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 11:34:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Heute - 25 % bei ComRoad bis zur Kursaussetzung.
      Bei FowTex mußte der Wirtschaftsprüfer KPMG übrigens 50 Mio. € Schadensersatz zahlen. Da hatte allerdings das Großkapital den Schaden. Bei ComRoad hängt KPMG auch mit drin. Hier haben aber die kleinen Jungs den schwarzen Peter. Bin schon gespannt, ob man hier auch zahlen muß????



      Euer Wächter
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 11:53:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      http://www.goingpublic.de/news/nmkurzmeldungen/index.hbs?rec…

      Wie das Anlegermagazin BÖRSE-ONLINE in seiner morgigen Ausgabe berichtet, steht die ComROAD AG ab sofort ohne Wirtschaftsprüfer da.

      Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat nach Darstellung des Magazins den Auftrag zur Prüfung der Zahlen des Telematik-Unternehmens für das abgelaufene Geschäftsjahr aus wichtigem Grunde fristlos gekündigt. Dies bestätigte Thomas Blees, stellvertretender Pressesprecher von KPMG Deutschland, gegenüber GoingPublic.

      Hintergrund dieser Kündigung sind offensichtliche Zweifel an der von ComROAD behaupteten Existenz einer Herstellerfirma in Honkong. Diese produziert laut ComROAD In-Car-Computer. (sh. auch Interview mit Bodo Schnabel, CEO)

      ComROAD hat seinen Unternehmensschwerpunkt in der Entwicklung und dem Vertrieb von Telematik-Technologien. Zur Zielgruppe des Unternehmens zählen internationale Mobilfunkanbieter, Pannen- und Unfalldienste, Personenschutzunternehmen und Automobilhersteller.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 16:27:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      ..und zur zur belustigung der geneigten Leserschaft hier ein Programmhinweis in eigener Sache
      Heute im 3.Hessischen Fernsehprogramm um 21.45 Uhr

      "Die größten Betrüger"
      Löcher,Luxus,Luftgeschäfte:
      Milliarden-Betrug bei FLOWTEX

      (Leider nur Wiederholung,trotzdem immer wieder sehenswert!)
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 19:26:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das Interesse an FLOWTEX ist darum so gering, weil hier nur Banken geprellt worden sind. Beim Schneider damals sind kleine Handwerker beschissen worden.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 19:35:50
      Beitrag Nr. 13 ()


      13.11.2001
      ComROAD Kursziel 20 bis 25 Euro
      Börse Inside

      Die Aktienexperten vom Anlegerbrief "Börse Inside" halten bei den Aktien der ComROAD AG (WKN 544940) an ihrem Kursziel von 20 bis 25 Euro auf Jahressicht fest.

      Beim Telematik-Netzwerkanbieter würden sich die positiven Meldungen zu verdichten zu schienen. Der Umsatz sei im dritten Quartal auf 27,9 Mio. Euro gestiegen und beim EBIT habe das Unternehmen von 3,3 auf 5,5 Mio. Euro im Jahresvergleich zulegen können. Zum 30.09. seien fast 40 Mio. Euro Liquidität inklusive eigener Aktien in den Kassen von ComROAD gewesen.

      Die Gesamtjahresprognose könne damit als bestätigt gelten und die Börse habe dies mit einem kräftigen Plus bestätigt. Bei "Börse Inside" wird an dem Kursziel von bis zu 25 Euro festgehalten.





      Also Insider waren Börse-Inside jedenfalls nicht...





      Euer Wächter
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 16:25:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      19.02.2002

      Vermutlich mildes Urteil im Flowtex-Prozess

      Im zweiten Flowtex-Prozess ist es am Montag zu einer überraschenden Wende gekommen. Das Mannheimer Landgericht hielt es für möglich, dass der Hauptangeklagte Matthias Schmider in wesentlichen Punkten nicht gemäß Anklage wegen Betruges, sondern nur wegen Beihilfe dazu verurteilt wird. Für den ebenfalls wegen Betruges angeklagten Schmider-Intimus Massimo Corbari wurde die Möglichkeit der Beihilfe erwogen. Das Gericht regte zudem an, das Verfahren hinsichtlich des Vorwurfs der Urkundenfälschung einzustellen. Schmiders Anwalt Alexander Keller sagte, er sehe in dem rechtlichen Hinweis des Gerichts eine "positive Wendung". Die Kammer wolle anscheinend von der Vorstellung abrücken, dass Schmider zur Führungsebene des Flowtex-Konzerns gehört habe. Dessen Spitze hatte durch Scheingeschäfte mit nicht existenten Bohrsystemen einen Schaden von 2,2 Milliarden Euro angerichtet. Für diesen Dienstag kündigte Keller eine "umfassende Erklärung" seines Mandanten an. Staatsanwalt Reinhard Kollmar sagte, die Anklage werde die Anregung der Kammer hinsichtlich der Verfahrenseinstellung prüfen.




      O H N E W O R T E

      Vieleicht erhalten diese Verbrecher auch noch das Bundesverdienstkreuz! Es ist einfach zum kotzen......


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