KOMMENTAR - Morphosys: Ein erster Schritt - 500 Beiträge pro Seite

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Das Technologie-Unternehmen strebt eine eigene Pipeline aus Medikamenten-Kandidaten an. Das kostet Geld, viel Geld, über das Morphosys nicht verfügt. Die Allianz mit Schering verbessert die finanzielle Situation, so dass erste Schritte möglich werden.

Die Allianz mit Schering stärkt klar die finanzielle Basis von Morphosys. Neben den Geldern, die durch die Beteiligung von Schering fließen, könnten sich bis zu 200 Mio. Euro aus der Kooperation im Bereich Therapeutika und Diagnostik ergeben. Das hört sich viel an; zu beachten ist aber das „bis zu“: Nur wenn sämtliche Antikörper wie geplant realisiert werden, ist diese Summe möglich.

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Relativiert wird der Betrag durch zwei weitere Faktoren. Zum einem wird das Geld nicht sofort und auf einmal fällig, sondern in zahlreichen kleinen Schritten. Das liegt in der Natur von Meilensteinzahlungen, die erst nach und nach fällig werden.

Gemessen an den Kosten, die Morphosys für die Entwicklung von Medikamenten aufbringen muss, ist selbst der gesamte Betrag relativ wenig. Auf durchschnittlich 500 Mio. Dollar beziffert die Pharma-Industrie die Ausgaben für die Entwicklung eines Medikamentes. Das ist von Experten oft als zu hoch bezeichnet worden; auch kostet nicht jedes Medikamenten-Projekt die gleiche Summe.

Doch zeigt die Dimension, wie richtig die Einschätzung von Vorstand Moroney ist, dass es sich nur um den ersten Schritt handelt. Aus dem Zwerg, der selbst für Neue-Markt-Verhältnisse äußerst bescheidene liquide Mittel von rund 13 Mio. Euro hat, ist nicht über Nacht ein Herkules geworden, der die riesigen Entwicklungskosten für Medikamente einfach schultern kann.

Immerhin: Der erste Schritt wird vollzogen. Jetzt stehen weitere Fragen zur Beantwortung an: Welche eigenen Projekte werden wann gestartet? Welches Indikationsgebiet will Morphosys bestellen? Wie lange will das Unternehmen die eigenen Projekte betreuen?

Die Börsianer freut der Deal mit Schering schon jetzt: Der Kurs des Biotech-Unternehmens geht steil in die Höhe. Die Company steht an der Spitze der Gewinner im Biotech-Segment.

Autor: Alexander Apel (© wallstreet:online AG),19:29 20.12.2001

[stompi]

Psssssttt...die Aktie spielt hier am Board kaum eine Rolle...ein sehr gutes Zeichen...also unterlasst gefälligst diese Threads..

Wenn es alle merken, ist es eh meist vorbei..

stompi

[lupus2000]

Mensch Apel!

Wärste auf der HV gewesen, wüsstest Du zumindest, in welchem Indikationsbereich bei Morph geforscht wird.

Die 500 Mio USD stellen sich in der Realität übrigens als etwa 80 Mio USD heraus - soviel zu der richtigen "Hausnummer".

Und davon entfallen die meisten Kosten auf die klin. Phasen II und III, in denen Morph gar nicht tätig werden will.
So dass für 5 Wirkstoffe bis zur Phase I auf einmal sogar 50 Mio USD reichen - und die hat Morph inkl. des zu erwartenden Cash-Flows auch ohne die KE gehabt, die hauptächlich Scherings 200 Mio EUR finanzieren wird.

(Aber das sollte derjenige, der sich traut, zu kommentieren, sicher wissen?!?)

Lupus