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    Advanced Medien.............. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.01 09:32:19 von
    neuester Beitrag 21.12.01 10:44:28 von
    Beiträge: 6
    ID: 525.379
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      Avatar
      schrieb am 21.12.01 09:32:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wer zu diesen Preisen Advanced Medien verkauft, der
      beißt sich spätestens Anfang nächsten Jahres in den
      Allerwertesten:O:O

      Dies ist ein Versprechen.

      Ich sammle weiter ein.:):):)
      Los verkauft weiter. Ich kann alles brauchen. Wollte
      sowieso in 1 Jahr zu arbeiten aufhöhren:laugh:

      Dann halt etwas früher.

      Use
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 09:37:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      viele die jetzt verkaufen, kaufen zwischen Weihnachten und Neujahr wieder zurück. Verluste werden realisiert. Die einzige Erklärung bei dem Papier mit dieser Bewertung und den Aussichten für 2002.
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 09:40:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      hier nochmal das Interview.

      Interviews: Interview Otto Dauer (Vorstand Advanced Medien AG)
      Nachdem es bei der Advanced Medien AG zu Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit
      der dem ehemaligen Aufsichtsrat Herr Dr. Jovy zuzurechnenden Maxx Film gekommen
      war, übernahm Herr Otto Dauer die Position des Alleinvorstands der Gesellschaft.
      Vorher war Herr Dauer unter anderem in der Geschäftsleitung der
      zwischenzeitlichen EM.TV-Beteiligung Dolce Media der Gebrüder Gottschalk und bei
      der BHF Bank tätig. Vor wenigen Tagen konnte man der Presse entnehmen, dass die
      an der Gesellschaft beteiligte e-m-s AG (siehe HV-Bericht) einen Käufer für ihren
      Anteilsbesitz an der Advanced Medien AG gefunden habe.


      Philipp Steinhauer erkundigte sich für GSC Research bei Herrn Dauer über die
      aktuelle Situation und die Zukunft der Advanced Medien AG.


      Dauer: „Ein Aktienkurs von einem Euro ist keine Herausforderung für uns“


      GSC Research: Herr Dauer, in was für einem Zustand haben Sie die Advanced Medien
      AG vorgefunden, als Sie im März in den Vorstand berufen wurden?


      Dauer: Als ich am ersten März in das Unternehmen eingetreten bin, war die
      Gesellschaft mehr oder weniger am Ende, nachdem die Herren Christophe Montague
      und Hanns-Arndt Jovy das Unternehmen regelrecht abgewirtschaftet hatten.


      GSC Research: Warum wurden gerade Sie in den Vorstand berufen?


      Dauer: Ich kenne diverse Aufsichtsräte, die Herren Professor Heid und Professor
      Hemmelrath, Herrn Wirsing und Herrn Lindlbauer. Der Aufsichtsrat hatte den
      Vorstand nahezu vollständig neu besetzt. Herr Montague wurde entlassen und Herr
      Hoffman hatte um seine Freistellung gebeten. Das Unternehmen war
      heruntergewirtschaftet, als ich in den Vorstand eintrat. Ein Verlust in Höhe von
      72 Millionen Mark bei 28 Millionen DM Umsatz spricht für sich.


      Und dann die „Heartbreakers“ Geschichte. Hier wurde ein Großteil im voraus
      bezahlt, die restlichen drei Millionen konnten jedoch nicht mehr beigebracht
      werden. Können Sie sich vorstellen, was es heißt, wenn man die letzten drei
      Millionen Dollar nicht mehr auf die Beine stellen kann? Zum Glück konnte ich das
      Ruder noch rechtzeitig herumreißen und den Film zu Ende finanzieren. Auch der
      kürzlich herausgebrachte Film „Ghostworld“ musste noch finanziert werden. Ohne
      die Herausbringung im Kino wäre der Weiterverkauf an eine Fernsehanstalt
      gefährdet gewesen.


      GSC Research: Gibt es noch aktuelle Projekte, die finanziert werden müssen?


      Dauer: Im Prinzip nein. Es gibt vielleicht den einen oder anderen Filmeinkauf,
      der noch nicht vollständig bezahlt ist, aber die größten Projekte haben wir auf
      Null zurückverhandelt


      GSC Research: Wie ist die derzeitige Lage der Bewertungen am Lizenzmarkt
      einzuschätzen?


      Dauer: Schön ist sie auf keinen Fall. Man sollte jetzt nicht zu hektisch
      verkaufen, sondern Ruhe bewahren.


      GSC Research: Ist es tatsächlich so, dass sich die Kirch-Gruppe mit Bertelsmann
      zusammen geschlossen und gesagt hat, dass man sich nicht die Preise verderben
      lasse?


      Dauer: Zuerst einmal wurden ja von Kirch und Bertelsmann selbst die Preise in die
      Höhe getrieben. Bei den Output-Deals mit den Majors haben sie sich gegenseitig
      überboten.Dann kamen die Firmen des Neuen Marktes, welche die Preise noch weiter
      anheizten. Seit 2000 befinden sie sich jetzt im Sinkflug. Man muss die Relation
      der Preise zum Produktionsbudget sehen. Die deutschen Rechte haben zu
      Höchstzeiten über 20 Prozent am Produktionsvolumen ausgemacht, jetzt sind wir
      wieder bei etwa acht bis zwölf Prozent. Das ist sehr gesund und vernünftig.


      „Heartbreakers“ würde jetzt nur mehr ein Drittel kosten, und wäre auf dieser
      Basis ein großes Geschäft. Wir haben vier Millionen DM im Kino erzielt, wir haben
      mehr als sechs Millionen DM im TV erlöst und noch eine Million DM im Videomarkt.
      Mit den weiteren Verwertungsrechten, die wir noch besitzen, werden wir den
      Einkaufspreis decken können. Das wäre nicht jedem gelungen.


      GSC Research: Noch im dritten Quartal 2000 wurde der Geschäftsverlauf der
      Gesellschaft positiv kommuniziert. Hätte man dieses Ergebnis nicht schon früher
      sehen können?


      Dauer: Die Neumonatszahlen waren noch ohne irgendeinen relevanten Hinweis, obwohl
      der Vergleich mit Maxx Film zeitlich sehr nahe an der Publikation der
      Neunmonatszahlen lag.


      GSC Research: Liegt hier ein möglicher Angriffspunkt gegen das alte Management?


      Dauer: Wir greifen an jeder Stelle an. Ich meine, dass man die Neunmonatszahlen
      nicht mehr so hätte kommunizieren sollen.


      GSC Research: Wie ist der Stand hinsichtlich Maxx Film?


      Dauer: Die Gegenseite wehrt sich mit allen Mitteln. Da ist im Wesentlichen Dr.
      Jovy als Bevollmächtigter der Maxx Film, der mit uns alle Korrespondenz geführt
      hat, aber selbst weder als Gesellschafter noch in der Geschäftsführung vertreten
      ist. Er hat die Firma gegründet und vertritt sie als Bevollmächtigter, de facto
      ist also Maxx Film gleich Dr. Jovy. Er selbst hält sich haftungsrechtlich immer
      nur im Hintergrund.


      GSC Research: Nehmen Sie an, dass die Maxx Film nur gegründet wurde, um hier
      hinein Filmvermögen der Advanced Medien zu verschieben? Sah Herr Dr. Jovy schon
      frühzeitig, dass es mit der Advanced Medien bergab ging?


      Dauer: Nach unserem Kenntnisstand besitzt die Maxx Film nicht mehr als die von
      uns erworbenen Filmrechte. Die ersten Verkäufe haben schon 1999 stattgefunden.
      Man könnte den Eindruck gewinnen, er wollte die Advanced Medien betrügen, denn
      sonst hätte er auch alles planmäßig bezahlt. Man kann jedoch nicht sagen, dass an
      die Maxx Film die guten Filme gingen und das schlechte Material bei uns geblieben
      sind. Das damals Aktuelle ist zum großen Teil übergegangen, mit dem Film
      „Heartbreakers“ z. B. hat Maxx Film überhaupt nichts zu tun.


      GSC Research: Wie sieht die Situation bei der von Dr. Jovy initiierten get AG
      aus, an welcher auch die e-m-s AG beteiligt ist, und an der sich Kleinanleger mit
      einer Ausfallgarantie beteiligen konnten?


      Dauer: Die Advanced hatte auf Initiative von Dr. Jovy Video-on-Demand-Rechte an
      die get AG verkauft, mit Zahlungsziel Oktober 2001. Wir haben nie auch nur einen
      Pfennig hiervon gesehen, und im August 2001 ging die Gesellschaft in Insolvenz.
      Wir kämpfen jetzt um diese Rechte, damit wir zumindest die Möglichkeit haben,
      diese weiter zu verkaufen. Das Private Placement der get AG ist übrigens
      gescheitert.. Alle Zeichnungen sind nach unseren Informationen rückabgewickelt
      worden.


      GSC Research: Sie haben nach Ihrem Eintritt das Filmvermögen radikal
      abgeschrieben. Warum das?


      Dauer: Wir haben 18 Millionen DM Wertberichtigungen zum 31. Dezember vorgenommen,
      die übrigen Abschreibungen resultieren planmäßig aus der Auswertung. Wenn man ein
      Filmrecht kauft, so sieht man es zunächst auf der Aktivseite . Wertet man es im
      Kino aus, so schreiben wir planmäßig 20 Prozent ab. Wird es dann als Video
      ausgewertet, so werden weitere 20 Prozent abgeschrieben, und bei der ersten
      Auswertung im Fernsehen müssen 60 Prozent von den übrig gebliebenen 60 Prozent
      abgeschrieben werden. Die verbleibenden 24 Prozent stellen den Restbuchwert dar,
      der beim zweiten Fernseh-Zyklus komplett abgeschrieben wird.


      GSC Research: Ist bei der Bewertung des Filmvermögens alles mit rechten Dingen
      geschehen?


      Dauer: Ob ein Teil der Abschreibungen schon zum 31. Dezember 1999 hätte geschehen
      müssen, haben wir noch nicht geprüft. Wir machen keine Hetzjagd gegen den
      ehemaligen Vorstand, auch wenn wir uns das Geschäftsjahr 1999 sicherlich noch
      genau anschauen müssen. Wir sind der Meinung, dass man Filmrechte mindestens
      einmal jährlich prüfen sollte, um zu sehen, ob die Bewertung noch realistisch
      ist. Wenn beispielsweise der Film „Heartbreakers“ noch mit einer Million Dollar
      Restbuchwert in der Bilanz steht, dann halte ich das für realistisch, da der im
      ersten Zyklus drei Millionen Dollar eingebracht hat.


      GSC Research: Wie ist die derzeitige Situation Ihres Filmstocks einzuschätzen?


      Dauer: Wir haben eine hohe Zahl an niedrig bewerteten Kleinstrechten und eine
      überschaubare Zahl von werthaltigen aktuelleren Filmen. Wir bekommen auch erst
      beim Auslauf bestimmter Zyklen wieder neue Einnahmen aus dem weiteren Verkauf.
      Wir können aber nicht bereits jetzt einen 2010 auslaufenden Zyklus nochmals
      verkaufen. Die Sender haben zwar einen Vorlauf, dieser ist jedoch meist so um die
      zwei Jahre. Der Filmstock hat für uns eher den Charakter eines
      Entschuldungsinstruments. Wenn wir etwas verkaufen können, so können wir
      Bankverbindlichkeiten zurückführen.


      GSC Research: Wie sieht es aktuell hinsichtlich Ihrer Fremdfinanzierung aus?


      Dauer: Sehr gut. Wir haben vom Bankhaus Delbrück einen aktuellen Kreditvertrag
      über 10 Millionen Euro vorliegen. Dieser läuft bis zum 30. Juni 2002. Mit dem
      Bankhaus Hauck & Aufhäuser ist auch so weit alles in Ordnung, hier haben wir
      Verbindlichkeiten in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Im Hinblick auf den Filmstock
      ist das also alles überschaubar. Und wir haben auch noch offene Forderungen in
      Höhe von sieben Millionen Euro, die nach Zahlungsplan im Laufe der nächsten
      sieben Monate eingehen werden.


      Es ist uns gelungen, im September und November nach langer Zeit wieder drei
      TV-Rechte zu verkaufen. Auch haben wir sieben Video- und DVD-Rechte an die e-m-s
      AG verkauft. „Ghostworld“ und „Der Überfall“ haben wir im Kino herausgebracht.
      Wir haben es geschafft, einen Spitzenstand von 24 Millionen DM Verbindlichkeiten
      bei Delbrück auf nunmehr 19 Millionen DM zu reduzieren, wir haben es geschafft,
      „Heartbreakers“ zu Ende zu finanzieren, und wir haben es geschafft, unseren
      Kredit bei Hauck & Aufhäuser von sieben Millionen DM auf unter drei Millionen DM
      herunterzufahren. Wir selbst haben sonst keine weiteren Bankverbindlichkeiten,
      die übrigen Kredite im Konzernabschluss betreffen unsere Tochtergesellschaft
      U.F.O. (Unified Film Organisation, eine 51prozentige Beteiligung) mit 15
      Millionen Dollar, und diese werden sich jetzt deutlich senken.


      GSC Research: Wie sieht es momentan bei U.F.O. aus?


      Dauer: Das vierte Quartal wird voraussichtlich gut werden, die anderen Quartale
      waren unter anderem von Verschiebungen gekennzeichnet. Für die momentan bei
      U.F.O. liegenden fünf produzierten Rechte soll großes Kaufinteresse bestehen.
      Hierdurch könnten dort die Fremdverbindlichkeiten in großem Maße reduziert
      werden.


      GSC Research: Wie ist Ihr Verhältnis zum U.F.O.-Management? Könnte das Team in
      den USA nicht versuchen, ihr deutsches Problem loszuwerden?


      Dauer: Wir haben ein ausgezeichnetes Verhältnis zum Management. Im November hat
      die Advanced sogar ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von 202.000 Dollar gegeben.
      Dieses ist für die dort anfallenden operativen Kosten verwendet worden, die eine
      Bank nicht finanziert hätte. U.F.O. wird jetzt mehrere Filme für Fonds
      produzieren. Auch dadurch kommt die Gesellschaft in ein ruhigeres Fahrwasser.


      GSC Research: Weniger gut scheint es derzeit bei Ihrer gemeinsam mit Wolfgang
      Petersen initiierten Filmproduktionsgesellschaft Red Cliff auszusehen...


      Dauer: Es gibt eine Klageschrift, der Prozess ist jedoch noch nicht angelaufen.
      Herr Petersen will anscheinend Druck auf uns ausüben, um so das Geld aus der Red
      Cliff herauszuholen. In der Firma steckt ja vor allem das Geld von Advanced,
      immerhin 5,5 Millionen US-Dollar.


      GSC Research: Ist das Projekt Red Cliff ganz gescheitert?


      Dauer: Bei unserem Besuch im Juli diesen Jahres in Los Angeles hat uns Herr
      Petersen zu verstehen gegeben, dass er in nächster Zeit kein Projekt realisieren
      wird, was ich sehr verwunderlich finde. Vertraglich waren ganz klar benannte
      Projekte geplant, mit Produktionsbeginn noch im Jahr 2001. Wir halten dagegen und
      streben einen Vergleich an. Er hat bisher noch nichts Erkennbares geleistet und
      möchte 12 Millionen DM vereinnahmen. Das ist gegenüber den deutschen Anlegerinnen
      und Anlegern nicht vertretbar.


      GSC Research: Wie könnte ein Vergleich mit ihm aussehen?


      Dauer: Wir stellen uns einen Vergleich vor, bei dem der Großteil des Geldes
      Advanced zusteht und noch ein Restbetrag für Abwicklungen an Petersen geht. Red
      Cliff mit den geplanten Projekten würde bei Petersen bleiben. Ein anderer
      Vorschlag wäre, dass man endlich „Café Berlin“ realisiert. Es gibt Partner, die
      hier mitmachen würden, und es gibt eine Aussicht auf Förderung. Was nicht geht
      ist, dass Advanced wie vertraglich vereinbart die gesamten Kosten trägt und Herr
      Petersen nicht produziert. Ich setze nach wie vor auf eine vernünftige Einigung.


      GSC Research: Wann ist der Restrukturierungsprozess bei Advanced Medien
      abgeschlossen?


      Dauer: Selbst wenn wir wie angestrebt einen Merger machen sollten, wird dieser
      Prozess noch nicht beendet sein. Dieses Thema lässt sich nicht so schnell
      abschließen.


      GSC Research: Können Sie etwas genaues zu diesem Merger sagen?


      Dauer: Wir sind auf Partnersuche. Der Partner, der kommt, wird sein
      Geschäftsmodell mitbringen.


      GSC Research: Streben Sie die Einbringung einer Gesellschaft in die Advanced
      Medien AG ein?


      Dauer: Ja. Die Besitzer dieser Gesellschaft werden dann Advanced-Aktionäre. Wir
      führen derzeit mit mehreren möglichen Partnern Gespräche. Ich würde diese
      Gesellschaften als größer als wir bezeichnen. Wenn uns da etwas gelingt, haben
      wir unser wichtigstes Ziel erreicht, und die Aktionäre können zufrieden sein.


      GSC Research: Wenn diese Gesellschaften größer als die Advanced sind, wäre dies
      eine Art Cold-IPO, das Augenmerk würde also mehr auf der Börsennotiz liegen als
      am Advanced-Geschäft?


      Dauer: Ganz genau das ist unser Ziel. Ein Cold IPO einer nicht börsennotierten
      deutschen Firma oder eines internationalen Partners auf dem deutschen Markt. Es
      gibt da durchaus interessante Denkmodelle.


      GSC Research: Diese Partnersuche scheint sich jedoch hinzuziehen, so dass sich
      die Anleger die Frage stellen, wie konkret diese Gespräche sind. Was, wenn es
      nicht klappt?


      Dauer: Wir sind sehr optimistisch, dass die Partnersuche erfolgreich verlaufen
      wird. Allerdings können wir über den Zeitpunkt keine konkreten Angaben machen.
      Bevor der Zuschlag erfolgt, müssen an vielen Stellen Dinge geklärt und geprüft
      werden. Das nimmt mehr Zeit in Anspruch, als sich mancher vorstellen mag. Zudem
      fahren wir nicht eingleisig. Es gibt durchaus noch andere Möglichkeiten, über die
      es wert ist nachzudenken.


      GSC Research: Wie könnte eine solche Möglichkeit aussehen?


      Dauer: Dies wäre eine Umstrukturierung und Umfirmierung des Konzerns. Mehr möchte
      ich dazu zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Wichtig für die Aktionäre ist zu
      wissen, dass wir nicht alles auf eine Karte setzen und dann nicht mehr weiter
      wissen, wenn es nicht klappt. Das war ja auch das Problem von Montague & Co. Sie
      wussten einfach nicht mehr weiter, sie waren mit ihrem Latein am Ende.


      GSC Research: Wie ist der derzeitige Aktienkurs zu beurteilen?


      Dauer: Wir sind günstig.


      GSC Research: Momentan pendelt der Kurs um 0,35 Euro herum, wie sähe Ihrer
      Meinung nach der faire Wert der Advanced-Aktie aus? Über einem Euro?


      Dauer: Ein Euro ist für uns überhaupt keine Herausforderung. Wenn uns das
      gelingt, was uns vorschwebt, so sollte der Kurs schon höher stehen.


      GSC Research: Vor wenigen Tagen fand eine Analysten-Konferenz statt. Wie war hier
      das Feedback?


      Dauer: Das war eine Veranstaltung unserer Kommunikationsagentur Haubrok Die
      Analysten konnten sich gleich mehrere Firmen ansehen. Ich habe uns als gut
      gelungene Sanierung präsentiert, und das ist auch soweit gut angekommen. Ich habe
      versucht, deutlich zu machen, dass die Neunmonatszahlen nur eingeschränkt
      aussagefähig sind. In den Zahlen kann man nicht erkennen, dass wir mehr als zehn
      Millionen Dollar Filmeinkaufsverbindlichkeiten wegverhandelt haben, und dass es
      uns gelungen ist, Forderungen in Höhe von sieben Millionen DM beizutreiben.


      GSC Research: Wie sieht die derzeitige Aktionärsstruktur aus?


      Dauer: Wir gehen davon aus, dass die e-m-s AG knapp 20 Prozent der Aktien hält,
      also Stücke über den Markt verkauft wurden (laut eigener Meldung besaß e-m-s
      24,97 Prozent). Der Rest ist absoluter Freefloat, wir haben Tausende von
      Kleinaktionären.


      GSC Research: Wie ist Ihr Verhältnis zur e-m-s AG?


      Dauer: Man kann das Verhältnis als positiv bezeichnen. Wir sehen die e-m-s AG
      allerdings auch als normalen Kunden an. Sie bekommen keine bevorzugten
      Konditionen.


      GSC Research: Denken Sie, dass die e-m-s AG schnell einen Käufer für Ihre
      Advanced Aktien finden wird?


      Dauer: Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sie schon einen Käufer haben, wie
      es neulich in der Platow-Börse stand.


      GSC Research: Wird e-m-s AG die Aktien notfalls auf den Markt werfen?


      Dauer: Das stelle ich mir bei 3,5 Millionen Stück schwierig vor, wenn pro Tag nur
      ein paar zig-tausend Stück gehandelt werden.


      GSC Research: Hat die Familie Jovy noch Aktien?


      Dauer: Frau Barbara Jovy hat noch 200.000 Aktien, und diese sind der Gesellschaft
      unter anderem für mögliche Steuerrückzahlungen für die Jahre bis 1998 verpfändet.
      Weiteres ist uns nicht bekannt. Wir haben Inhaber- und keine Namensaktien. Somit
      ist für uns nicht nachprüfbar, wer wie viele unserer Aktien in Besitz hat.


      GSC Research: Im Frühjahr 2001 wurde eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Wer hat
      hier Aktien gezeichnet?


      Dauer: Das war ein institutioneller Investor.


      GSC Research: Könnte die Advanced Medien AG nicht feindlich übernommen werden?


      Dauer: Wir hatten jetzt eine interessante Email aus China, ob man uns nicht
      übernehmen könnte. Da bin ich mal gespannt, ob das weiter verfolgt wird (lacht).
      Gegen den Willen des Managements halte ich es jedoch nicht für ratsam, uns zu
      übernehmen.


      GSC Research: Warum holen Sie sich persönlich nicht eine gute Bank und kaufen die
      Aktien von der e-m-s AG?


      Dauer: Das wäre eine Idee. Aber dafür gibt es wohl keine Bank.


      GSC Research: Herr Dauer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen der
      Advanced Medien AG alles Gute für die Zukunft.
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 09:48:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      ... ich stehe auf der Käuferseite - versprochen !!!


      :)


      Gruss

      Es ist zu auffällig das L & S nachbörslich 0.33 Cent für einen DVN Anteil zahlt - selbst Tradegate zahlte den aktuellen SK von FSE !!!

      Das hat es selten oder nie gegeben das L & S sich um die Stücke "reisst" !!! Lang & Schwarz ist eigentlich für einen hohen Spread nachbörslich bekannt !

      Immer wieder gibt es Indikatoren die als solche nicht wahrgenommen werden, aber doch die Richtung zeigen ... ;)
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 10:31:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      schei... was auf das Interview!!! O. Dauer ist Banker, noch Fragen???

      In go(l)d we trust
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      Avatar
      schrieb am 21.12.01 10:44:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      ... @Destro


      Ja das ist doch gerade das Gute!!!

      ;)


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