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    GAP AG US-Gesetz fordert Notruf-Lokalisierung ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.01 17:46:25 von
    neuester Beitrag 12.05.02 18:55:28 von
    Beiträge: 3
    ID: 525.759
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      schrieb am 21.12.01 17:46:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Den Anfang machen die USA: Ab Oktober 2001 müssen Handys auf 125 Meter genau lokalisierbar sein – für Notfälle. Kommerzielle Anwendungen für Mobiltelefone der nächsten Generation werden bald auf der ganzen Welt wie Pilze aus dem Boden schießen. Die Anbieter sind begeistert, der große Bruder lächelt und Datenschützer zeigen sich beunruhigt.

      April 1999: So benommen, dass sie nichts sehen kann, sitzt Zova Moghaddas in ihrem Auto. Der Amerikanerin ist mit ihrem Wagen in der Nähe von San Jose, Kalifornien, von der Straße abgekommen und gegen einen Baum gefahren. Instinktiv tippt Sie die Notruf-Nummer 911 in ihr Handy ein, um Hilfe zu rufen. Doch erst eine Stunde später treffen die Rettungskräfte ein und helfen der fast bewusstlosen Frau: Zehn Streifenwagen und ein Hubschrauber mussten erst nach der genauen Unfallstelle suchen. Zova Moghaddas hatte bei ihrem Anruf nicht sagen können, wo genau das Unglück geschehen war.

      Die Notärzte retten die Fahrerin, doch ein Problem wird deutlich: Anders als amerikanische Festnetzanschlüsse übermitteln Mobiltelefone nicht ihre Position und zwingen Rettungskräfte oft dazu, erst die Verletzten suchen zu müssen. Denn die Handys senden bei dem Telefonat nur ein Signal zur nächsten Antenne, die in ländlichen Regionen mehrere Kilometer entfernt sein kann - eine äußerst ungenaue Positionsangabe. Auch in Europa haben Rettungskräfte mit Handy-Notrufen zu kämpfen. Ende September 2000 stürzte eine Mönchengladbacherin beim Bergsteigen in Österreich in eine Schlucht. Sie rief mit ihrem Handy um Hilfe, konnte aber keine genauen Angaben machen, wo sie lag. Die Suchmannschaften fanden die Frau erst 35 Stunden später. Sie hatte sich wegen ihrer Rücken- und Fußverletzungen nicht vom Unfallort weg bewegen können..

      US-Gesetz fordert Notruf-Lokalisierung

      In den USA stammen je nach Region bis zu 40 Prozent der täglich 50.000 Notrufe, die bei den Rettungszentralen eingehen, von Handy-Nutzern. Viele US-Bürger wissen aber nicht, dass ihr Mobiltelefon anders als Hausanschlüsse nicht automatisch die Position übermittelt. Bei Festnetztelefonen erkennen die Rettungsleitstellen die Rufnummer des Anrufers, die im Polizeicomputer fest mit einer Adresse verknüpft ist. Um nun auch die Notruf-Ortung für Handys zu ermöglichen, tritt in den USA am 1. Oktober 2001 eine neue Verordnung in Kraft. Die Telekommunikationsbehörde FCC (Federal Communications Commission) schreibt den Funknetzbetreibern dann vor, dass jedes Mobiltelefon im Falle eines 911-Notrufs auf 125 Meter genau geortet werden muss. Die Technik, um dies zu ermöglichen, bleibt den Anbietern freigestellt.

      Möglichkeiten zur Handy-Ortung

      Mittlerweile haben sich, beschleunigt durch die neue US-Vorschrift, zwei verschiedene technische Lösungen kristallisiert, die es in naher Zukunft ermöglichen werden, Handys recht exakt zu lokalisieren. Zum einen ist dies durch die Anwendung von GPS (Global Positioning System) möglich. GPS-Empfänger werden bereits unter anderem auf Schiffen, in Fahrzeugflotten und bei Auto-Navigationssystemen zur Positionsbestimmung eingesetzt. Um auch Telefone GPS fähig zu machen, müssen sie mit einem Sender ausgestattet werden, der mit Hilfe der GPS-Navigationssatelliten die Position des Anrufers ermitteln kann. Damit sind bisherige Telefone nicht ausgerüstet, doch die Handyhersteller gehen davon aus, bereits im kommenden Jahr mit GPS-Sendern ausgestattete Mobiltelefone zu verkaufen.

      Die zweite Variante ist technisch etwas aufwändiger, erfordert aber keine neuen Endgeräte. Bei Ericsson etwa heißt die Alternative zum GPS "Mobile Positioning System": Aus der Zeit, die Handy-Signale bei der Übermittlung zu drei Sendeantennen benötigen, errechnen Computer die Position des Gesprächsteilnehmers. Ericsson installiert seit Mitte dieses Jahres für den estischen Netzbetreiber Eesti und die estischen Rettungsdienste eine Technik, die eine Geräte unabhängige Ortung auf 500 Meter genau möglich macht. Mit dieser Variante ist es auch möglich, Handys so genau zu orten, wie es in den USA ab August 2001 verlangt wird.

      GAP hat mit Siemens den ServicePilot entwickelt.

      cu Henrys
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 17:51:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich habe ja das Wichtigste vergessen.
      In Stuttgart wurden 20 Krankenwagen des DRK zur Testphase
      mit Ortungsgeräten ausgestattet :laugh:

      Handy-Notrufe in Deutschland

      Die Rettungsdienste des Deutschen Roten Kreuz (DRK) haben mit den gleichen Problemen wie ihre amerikanischen Kollegen zu kämpfen. Doch bislang gibt es keine andere Möglichkeit, die Anrufer zu lokalisieren, als sie genau nach ihrer Position zu befragen. Technisch sei zwar – wie in den USA üblich – die Lokalisierung der Funkzelle möglich, aus der ein Notruf gesendet wird, weiß Stephan Topp vom Generalsekretariat des DRK in Bonn. Doch dies sei hierzulande nicht automatisiert und dauere viel zu lange. Deshalb werde die Möglichkeit in der Praxis nicht angewandt. Außerdem ist die Funkzelle auch nur ein grober Anhaltspunkt für den Aufenthaltsort, denn eine Zelle misst einige hundert Meter bis mehrere Kilometer im Durchmesser.

      cu Henrys
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 18:55:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      @henrys

      Weißt Du was aus den Tests geworden ist?


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