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    WIEDER EIN JAHR VORBEI - DAS ZEITEMPFINDEN - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.12.01 11:40:43 von
    neuester Beitrag 31.12.01 13:57:02 von
    Beiträge: 6
    ID: 526.062
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      schrieb am 23.12.01 11:40:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Zeitempfinden

      Und wieder ist ein Jahr zu Ende.

      Es scheint so, als ob die Zeit immer schneller vergeht,

      aber in der Sekundendefinition liegt fest, dass 9 192 631 770 Perioden der Strahlung, die beim Übergang des Atoms Caesium 133 zwischen zwei Hyperfeinstrukturzuständen ausgesandt werden, gleich einer (Atom-)Sekunde sind


      Jeder wird jedoch zustimmen, dass man ``Zeit`` sehr unterschiedlich erleben kann, z.B. durch das Gefühl,
      keine Zeit zu haben (Hektik und Stress),

      durch das Erleben eines besonderen Augenblickes, wo entweder die Zeit stillzustehen scheint oder viel zu schnell vergeht,

      oder durch ein Übermaß an Zeit, der Langeweile. (Wie lange dauert es, bis der PC hochfährt ).


      Das Kuriose daran ist, dass so endlos uns die Langeweile erscheint, so kurz empfinden wir sie in der Erinnerung und umgekehrt.

      Das heißt, erlebnisreiche Augenblicke, die uns nur kurz vorkommen, dehnen sich in der Erinnerung aus , wogegen Langeweile nur als Kurz im Gedächtnis ``gespeichert`` wird.

      Wenn dem so ist, müsste uns, beim Erleben, ein Wochenende auf der Couch länger erscheinen als ein Wochenende mit Disco, Kino, Fete, Abwechslung... usw.?
      In der Erinnerung jedoch, wird uns das abwechslungsreiche Wochenende viel länger vorkommen.

      Im Kindesalter hat man im Tagesverlauf eine Vielzahl neuer Erlebnisse, während mit zunehmendem Alter das Leben eintöniger wird.
      Die Anzahl der neuen einprägenden Erlebnisse werden weniger, und somit scheinen die Jahre immer schneller zu vergehen.

      D.h. man kann das Zeitempfinden beeinflussen, in dem man der Monotonie des Alltags den Kampf ansagt.

      Also lassen wir ab heute die Sau raus. Auf ein „längeres Leben“
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 13:05:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Genau so ....
      Also dann auf ein unsterbliches 2002 :)
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 13:40:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Falls Du an dem Thema literarisch Interesse hast, empfehle ich Dir den "Zauberberg" von Thomas Mann, der als eines von 2 Hauptthemen genau diese Diskrepanz thematisiert, daß eine kurze Zeitspanne mit vielen Erlebnissen einem in der Rückschau länger erscheint, als eine lange Zeitspanne ohne Erlebnisse.
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 18:15:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      MrDiamond
      Von Thomas Mann´s Zauberberg habe ich schon einiges gehört, aber ich habe es nicht gelesen.
      Ich bin vermutlich zu sehr der Naturwissenschaft verbunden, deshalb bevorzuge ich Lektüre bei der alles wissenschaftlich begründet ist.

      Zum Zeitempfinden beim Menschen, kann weiterhin hinterfragt werden:
      Gibt es eventuell eine innere Uhr?
      Hat der Mensch die Fähigkeit, sich in gewissen Ausmaße mittels einer inneren Uhr unabhängig von äußeren Anhaltspunkten in der Zeit zu orientieren?

      Durch ein Experiment von Mac Leod und Roff (1935) wurde diesem Problem nachgegangen.
      Sie untersuchten die Genauigkeit unserer zeitlichen Orientierung ohne Zuhilfenahme von Reizen der natürlichen und sozialen Umgebung, indem sich die beiden Autoren nacheinander in einem schalldichten, klimatisierten und durch künstliches Licht gleichmäßig beleuchteten Raum eingeschlossen haben.
      Dabei stand das Essen und die Toilette immer zur Verfügung. Die Autoren hatten nichts anderes zu tun, als von Zeit zu Zeit ihre vermutete Zeit durchzugeben.

      Das Ergebnis sah folgendermaßen aus:

      Person A - 86 h ( fast 4 Tage) Aufenthalt, nach der Zeit war sein Schätzungsfehler nur 40 min

      Person B - 48 h , nach der Zeit war sein Schätzungsfehler nur 26 min

      Erstaunlich wenig.
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 18:21:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zum Thema Zeit, kann neben der Zeitdauer siehe #1 auch hinterfragt werden, wie werden Reize zeitlich registriert bzw. eingeordnet.


      D.h. wie kann das -zeitliche Nacheinander von Ereignissen- unterschieden werden.

      Zwei Hörreize mit einem zeitlichen Abstand von zwei Tausendstel Sekunden können noch auseinandergehalten werden, bei Tast- und Lichtreizen dauert es eine Hundertstel Sekunde.

      Eine Gleichzeitigkeit ist somit nicht beliebig scharf definierbar und nicht absolut.

      Auch wenn die beiden Reize getrennt wahrgenommen werden, kann man noch nicht entscheiden, wie die Reihenfolge der beiden Reize ist.

      Eine Identifizierung der Reihung gelingt erst, wenn ihr zeitlicher Abstand (unabhängig vom Sinnessystem) drei Hundertstel Sekunden überschreitet.

      Das Gehirn arbeitet also mit einem charakteristischen Zeittakt von ca. dreißigmal pro Sekunde. D.h. 2,6 Mio pro Tag.

      Erstaunlich.

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      Avatar
      schrieb am 31.12.01 13:57:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich finde es gut, dass Silvester auf den 31´sten Dezember fällt.

      Weil das der letzte Tag im Jahr ist. Und man da so richtig abfeiern kann.

      Hoffentlich fällt nächstes Jahr Silvester auch auf den 31´sten.

      Musik bidde.



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