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    Was passiert mit dem Dollar im Jahr 2002 ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.12.01 19:34:50 von
    neuester Beitrag 01.01.02 13:28:13 von
    Beiträge: 13
    ID: 527.515
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      schrieb am 29.12.01 19:34:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn der Euro eingeführt ist und internationale Akzeptanz findet, dann werden die Dollar-Reserven der Banken im In- und Ausland zumindest zum Teil durch entsprechende Euro-Reserven ersetzt werden; in den Ländern, in denen der Dollar faktisch eine Zweitwährung ist, werden die Dollar-Bestände und -guthaben, ebenfalls zumindest teilweise, in Euro eingetauscht werden.

      Die Auswirkungen für die USA könnten verheerend sein. Zur Zeit kursieren etwa 70 % der Dollar-Bestände (Dollar-Noten) im Ausland, ganz zu schweigen von den Dollar-Guthaben im Ausland. Hierbei handelt es sich um Milliarden-, wenn nicht sogar um Billionen-Beträge. Wenn diese Gelder - oder besser "Leistungsansprüche", denn Geld ist ein Anspruch auf eine wirtschaftliche Leistung - in die USA zurückfließen, könnten sie dort nicht eingelöst werden. Die "Leistung", die die physischen und bankmäßigen Dollar-Bestände versprechen, kann von den USA nicht eingelöst werden, weil die USA es zugelassen haben, dass sich Dollar-Bestände im Ausland hemmungslos vermehrt haben. Die USA haben im Ausland eingekauft und ihren Wohlstand bezahlt mit Dollars, für die - gemessen an der realen Wirtschaftskraft der USA - bei weitem keine Deckung mehr vorhanden war bzw.ist. Wenn nun der Dollar durch den Euro zumindest teilweise abgelöst wird und die Dollars und die damit verbundenen Ansprüche in die USA zurückkehren, käme das einer monetären Katastrophe gleich.

      Eine mögliche Alternative, hierauf zu reagieren, wäre eine massive Abwertung des Dollars. Eine andere Alternative die, dass die USA die "Auslands-Dollars" zurückweisen und einfach nicht mehr länger anerkennen. Vielleicht wird man dies mit Geldwäsche oder mit dem "Kampf gegen den Terrorismus" begründen.

      Was passiert, ist schwer vorherzusagen. Jedenfalls sind die USA hoffnungslos überschuldet; sie haben Geld und damit Ansprüche geschaffen, die niemand mehr begleichen kann. Wenn der Euro Akzeptanz findet und das Vertrauen in den Dollar schwindet, wird über den Dollar eine Katastrophe hereinbrechen. Findet der Euro keine Akzeptanz, bedeutet dies hingegen für die Europäer eine Katastrophe.

      Langfristig würde ich allerdings auf den Euro setzen. Dieser ist zwar auch nicht vollständig von Gold oder von Wirtschaftskraft gedeckt und könnte in einigen Jahrzehnten damit das gleiche Schicksal wie der Dollar erleiden, aber es handelt sich um eine neue Währung, die mehr verspricht als der Dollar - zumindest für die nächsten Jahrzehnte.
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 19:57:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zu diesem Problem steht ein interessanter Artikel in der Wochendenausgabe des "Handelsblatt". Fazit dort: Bis 2003 soll der € auf eine $-Parität von 0,80 sinken und danach auf 1,00 $ steigen.

      Das Handelsbilanzdefizit der USA ist so exobitant, dass man sich schon seit Jahren über den starken $ wundern muss!
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 20:03:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      sehe ich ähnlich.

      Wenn man böse ist, könnte man behaupten, USA sind die Blutsauger, die den Rest der Welt mit dem Drucken ihrer wertlosen Blüten immer mehr in Armut stürzen.

      Der Punkt ist leider: Washington und wallstreet wissen
      das ganz genau und da sie mit ihrer "Politik des starken
      Dollar" auch ihre Industrie opfern( jüngstes Beispiel die
      konzertierte Aktion zur Yen-Abwertung ), bleibt ihnen nicht
      mehr viel anderes als ihre noch vorhandene Militärmacht und den "starken Dollar" auszuspielen. Das werden sie mit Messern und Klauen verteidigen(ich nenne das die Hochkonjunktur der Lügenindustrie).

      Und die Frage ist, wie lange ihnen das noch gelingen wird.
      Ich bin nicht unbedingt optimistisch, dass 2002 der Dollar kollabiert; dafür hat man das in den letzten Jahren zu oft
      erwartet.
      Ansonsten, die Entwicklung des Euro wird man abwarten
      müssen, vielleicht tauchen am Horizont ganz andere
      Währungen auf, die im 21. Jahrhundert den Ton angeben.
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 12:08:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      hi megaschotte,ich hab den handelsblattartikel auch
      gelesen,und frage mich, woher kommt die schöne
      chartanalyse.unglaublich.
      ich meine die 0,90 sehen wir bald und dann wird
      der euro schon alltäglich sein und die dmark wird
      wie die mauer bald vergessen sein...
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 13:12:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Ken_Meyer:

      Andere sehen die Handelspolitik der USA offenbar genauso kritisch:

      "Der hauptsächliche Exportartikel der USA ist Papier. Es ist von sehr gutem Material, ausgegeben von einem sehr berühmten Papiermacher. Allein im Jahr 2000 haben die USA dieses Papier im Wert von etwa 400 Milliarden Dollar exportiert. Gemeint sind 100-Dollar Scheine...
      Die USA tauschen diese "Papiere" gegen billige Güter in der ganzen Welt ein. Jedesmal, wenn der Wert des Papiers steigt, bekommen die USA mehr Güter hierfür im Gegenzug. Die US-Wirtschaft braucht sich nicht darum zu sorgen, andere Sachen zu exportieren. Wenn sie mehr ausländische Güter braucht, exportiert sie einfach mehr Papier...",

      siehe den ganzen Artikel bei: http://www.plata.com.mx/plata/comHSP21e.htm


      In der Zeit von 1971 bis 1997 haben die USA den ausländischen Notenbanken Dollar-Scheine im Wert von mehr als 1,1 Billiarden Dollar verschafft, die jedoch einfach gedruckt worden sind, ohne dass ein realer Gegenwert hierfür vorhanden war. Die US Wirtschaft hat Güter aus dem Rest der Welt importiert und hierfür "Papier" (wie ungedeckte Schecks) exportiert...
      Siehe: http://www.plata.com.mx/plata/worldres.htm

      Die Notenpresse der FED läuft nonstop. Um ein Umschwenken in Gold und ein Absinken des Dollars zu verhindern, halten die USA im Verein mit der Bank of England den Goldpreis künstlich niedrig. Diese Vorgänge wurden der Öffentlichkeit weitgehend vorenthalten. Wenn diese Sache platzt, könnte sich dies zum größten politischen und wirtschaftlichen Skandal der US-Geschichte entwickeln.

      Zum Thema "Euro, Gold und Dollar" gibt es einen interessanten Aufsatz von "Atocha" unter
      http://www.gold-eagle.com/editorials_01/atocha112601.html

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      Avatar
      schrieb am 30.12.01 14:51:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      bei dem ganzen Euro-Geschrei hab ich nie den
      Vorteil gehört dass wir jetzt nicht mehr unser
      Rohöl in US-Dollar bezahlen
      sondern wir bezahlen unser Rohöl in Euro

      seit 24 Monaten wird der ganze Aktienhandel in
      Europa in Euro abgerechnet

      aber die Öl-Typen bringen es nicht fertig
      Rohöl in Euro einzukaufen.

      Ja liebe Euro-Minister das wäre doch so seit
      ca. 24 Monaten mal eine schöne Aufgabe gewesen
      die Ölförderländer zu überzeugen in Euro zu verkaufen.

      Aber wie ich sehe kennt der Aussenminister
      Joschka Fischer nicht
      mal die Ideee dass man Rohöl in Euro bezahlen könnte.
      Wozu auch anstrengen ich bekomme meine Diäten auch
      so und nicht zu wenig.
      So wie ich vermute sind die US-Politiker mehr hinterm
      Geld her als die Eurokarten.
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 17:04:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das Spiel, dass die Amis abziehen ist schon geil, aber ok, wenns der Rest der Welt frisst?
      Alles in allem halte ich aber die Stellung des Dollar als Leitwährung für gerechtfertigt, einfach aud dem Grund, weil dies die Währung der einzig verbliebenen Supermacht ist, die Führungsmacht, die es zudem verstanden hat eine neue Ideologie zu kreieren namens "Globalisierung". Die USA hatten zudem schon ein Außenhandelsbilanzdefizit da war Helmut Schmidt noch Bundeskanzler, so what?

      Gold:
      Gold ist seit 1973 tot !!!! Wie oft muß dies denn noch gesagt werden? Der Goldpreis ist nicht zu niedrig er ist vilemehr zu hoch. Gold hat nur noch einen ideellen Wert, aber wie wir vom Antiquitätenmarkt wissen, werden auch fü ideele Werte horrende Summen bezahlt.

      Euro:
      Der Punkt mit der Bezahhlung des Öls in Euro ist wirklich sehr interessant. Hier wurden tatsächlich Chancen vertan, aber welch Wunder, war doch noch nie die Außenwirtschaftspolitik im Zentrum der Debatten in Brüssel gestanden. Dies ist zugleich die große Schwierigkeit für den Euro: Man muß in Europa endlich lernen mit einer Zunge zu sprechen, ansonsten wird es der Euro schwer haben sich zu einer stabilen und verlässlichen Währung zu entwickeln. Insgesamt gilt es wohl zu betonen, daß der Einführungskurs des Euro schlicht und ergreifend zu hoch war: 1,18 da lachen ja die Hühner! Warum sollte denn der Euro stärker als der Dollar sein? Ich halte dauerhafte Kurse zwischen 0,90 und 0,80 durchaus für ein angemessenes Niveau. Und welchem Europäer würde denn ein Zacken aus der Krone fallen wenn der Euro die Parität nicht erreicht? Ich denke niemandem! Hauptsache der Euro bleibt stabil. Und von wegen Stabilität der DEM, schaut euch alleine den 80er Jahre Chart an, Schwankungsbreite gegenüber dem USD von mehr als 100%, aber ne ne die Mark war doch ein Hort der Stabilität!

      Also nicht gleich in die Hosen scheissen, wenn der Euro vielleicht auch mal auf 0,75 fällt!

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 07:26:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      @svwm
      Zitat-Anfang
      Gold:
      Gold ist seit 1973 tot !!!! Wie oft muß dies denn noch gesagt werden? Der Goldpreis ist nicht zu niedrig er ist vilemehr zu hoch. Gold hat nur noch einen ideellen Wert, aber wie wir vom Antiquitätenmarkt wissen, werden auch fü ideele Werte horrende Summen bezahlt.

      Euro:
      Der Punkt mit der Bezahhlung des Öls in Euro ist wirklich sehr interessant. Hier wurden tatsächlich Chancen vertan, aber welch Wunder, war doch noch nie die Außenwirtschaftspolitik im Zentrum der Debatten in Brüssel gestanden
      Zitat-Ende

      Gold hat nur noch einen ideellen Wert!
      Warum wird dann die Euro-Währung mit 15% Gold gedeckt???
      eine Währung braucht keine Golddeckung laut
      Wirtschaftsprofessoren.

      Beim Rohöl hier wurden tatsächlich Chancen vertan
      ich würde sagen unser Aussenminister Joschka Fischer
      taugt nichts.
      In der Politik geht es nicht nur darum der USA in den
      Arsch zu kriechen wie es Joschka Fischer macht sondern
      man muss geschickt die Interessen von Deutschland
      oder Europa vertreten und dabei auch eventuell anderen
      Politikern auf die Füsse treten.
      Mataton laufen wie es Joschka Fischer macht bringt
      Europa keinen Pfennig (Cent) .
      Der Rudolf Scharping wird da für seinen Mallorca-Urlaub
      ganz anderes gerügt.
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 07:45:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Warum sollte irgendwer seine USD in Euro umtauschen wollen wo eh feststeht das es mit der europäischen Wirtschaft ohne den USA nichts gibt?Und gerade die folgenden Produktivitätssteigerungen und höheren Unternehmensgewinne sollten dem USD weitere Festigkeit versprechen.Billiges Geld wie in den USA ist nun einmal besser für die Konjunktur und sollte demnach auch ein vorzeitiges Anziehen der amerikanischen Wirtschaft mit sich bringen.6 Monate später zieht Euroland denn nach.
      Zudem denken mir zuviele(Kontrahindikator) das es mit der Einführung des Euros als Bargeld zu einem Anstieg des Euro kommen sollte.
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 12:31:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wie seht ihr €/Yen 2002 und danach??
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 14:14:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      #9

      es geht hier um Dollar und nicht um Euro dachte ich?

      Was die "höheren Unternehmensgewinne" und die höhere
      Produktivtät anbetrifft: alles erfolgreiche wallstreet Propaganda. Fakt ist, dass die Nach-Steuer-Gewinne amerikanischer Unternehmen im letzten Jahrzehnt anno 1994 am
      höchsten waren und seit 1997 dramatisch sinken ( war da nicht irgendein Börsenbomm?!!)
      Die Nach-Steuer-Gewinne aller Nasdaq-Unternehmen seit
      1995 kumuliert sind NEGATIV.

      Der Dollar ist eine reine Glaubensfrage, fundamental steckt
      da bestenfalls heisse Luft dahinter. Aber es ist offenbar so
      wie jeder Ende der Achtziger mit ner KAIZEN-Bibel durch
      die Welt gerannt ist, basiert heutzutage alles auf dem
      Shareholder-Value Begriff und der angeblichen Überlegenheit
      des amerikanischen Wirtschaftssystems. Solange jedenfalls bis sich alles in Schutt und Asche auflöst.

      Noch mal: es geht hier um den Dollar und NICHT den Euro; denn viele scheinen gewohnheitsmässig in diesen Rahmen zu denken.
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 14:32:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Dollar als Währung muß sich mit anderen Währungen messen,deshalb geht es sich nicht alleine um den Dollar.
      Und wenn,dazu habe ich M.E abgegeben.

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.01.02 13:28:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      hab mal kurz den langzeit-Chart Euro/US-Dollar
      angesehen.

      da ist mir aufgefallen dass ab ca. 1995 der
      Euro ständig an Wert verloren hat.

      seit 1995 ist hat das Aktienwunder USA seinen
      letzten start vor dem Platzen der US-Aktienbalse
      begonnen.

      seit ca. 1995 stand auch der Goldpreis ständig
      unter Druck da jeder nur Aktien kannte.

      der US-Aktienmarkt wurde seit 1995 durch
      Technologiesprüche ständig in die Höhe getrieben.
      mit dem käftigen Anstieg des US-Aktienmarktes
      ist auch der US-Dollar gestiegen.

      Wenn ich mir jedoch den S+P500 ansehe
      dürfte der US-Aktienmarkt weiter absacken
      und damit dürfte auch die US-Währung an
      Wert verlieren.


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