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    ANALYSE – FC Bayern München: Börsengang macht Sinn... - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 03.01.02 13:47:47 von
    neuester Beitrag 04.01.02 22:09:45 von
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      schrieb am 03.01.02 13:47:47
      Beitrag Nr. 1 ()

      Es herrscht weiterhin Uneinigkeit in der Führungsriege des FC Bayern München - zumindest, was einen möglichen Börsengang des erfolgreichsten deutschen Fußballvereins angeht. Manager Uli Hoeneß betont nun in einem Interview, dass ein Börsengang in drei oder vier Jahren nicht mehr ausgeschlossen sei. „Wenn in drei oder vier Jahren das Börsenumfeld freundlicher ist, wenn unser neues Stadion fertig ist und wir damit neue wirtschaftliche Möglichkeiten erschlossen haben, schließe ich einen Börsengang nicht aus“, erklärt Hoeneß im Gespräch mit der Publikation „Akzente“ aus dem Hause der Unternehmensberatung McKinsey.

      Damit widerspricht er erneut vehement den früheren Aussagen des designierten Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern AG, Karl-Heinz Rummenigge. Der derzeitige Vize-Präsident des Fußball-Bundesligisten hatte den Gang an den Kapitalmarkt kategorisch abgelehnt. Er wolle Investoren und keine Aktionäre, erklärt der frühere Nationalspieler. „Wir sind ein Fußballverein und keine Shareholder-Value-Veranstaltung.“ Zwar sei der Profi-Fußball ein Geschäft, „aber keines, das für Aktionäre gemacht wird“, betont er. Das Modell einer börsennotierten AG hält er zwar für einen „gangbaren Weg“. Für den FC Bayern komme diese Variante nach seinen Vorstellungen nicht in Frage. „Ich habe keine Lust, Analysten zu erklären, warum wir einen Spieler kaufen.“

      Finanzchef Fritz Scherer schränkte Rummenigges Ablehnung zur Saisoneröffnung im Juli allerdings ein wenig ein. Momentan habe der FC Bayern keinen Börsengang nötig, erklärte er. Uli Hoeneß fügte damals hinzu, dass er die Verherrlichung des Going Publics nicht verstehen könne. „Ein Börsengang ist nur dann angesagt, wenn man Kapital braucht – siehe Borussia Dortmund.“

      Und Kapital braucht der FC Bayern momentan wirklich nicht unbedingt. Das Geld für den Anteil am neuen Stadion im Stadtteil Fröttmaning könne der Club auch ohne den Gang an die Börse stemmen, beschwichtigt Bayern-Manager Hoeneß. Die Kosten für das Stadion, das die Bayern zusammen mit dem Lokalrivalen 1860 München bauen wollen, taxiert er mittlerweile auf rund 250 Mio. Euro. Einen großen Batzen des benötigten Kapitals könnte zum einen die angestrebte Beteiligung des Sportartikelherstellers Adidas-Salomon bringen. 10 Prozent an der in eine Kapitalgesellschaft ausgegliederten Profi-Fußball-Abteilung der Münchener will Adidas kaufen. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich das Volumen der Transaktion auf 75 Mio. Euro, woraus sich ein theoretischer Börsenwert der Bayern AG von 750 Mio. Euro errechnet.

      Aber auch eine weitere Variante wurde jüngst ins Spiel gebracht. Angeblich soll der Allianz-Konzern kurz vor einem Vertragsabschluss mit den Bayern stehen. Für 90 Mio. Euro will sich der Versicherer offenbar für 15 Jahre (plus fünf Jahre Option) die Namensrechte für das neue Stadion sichern. Dieses Modell hatte vor einigen Monaten der Hamburger Sportverein erstmals praktiziert, der aus dem Volksparkstadion gegen Zahlung von 15 Mio. Euro für fünf Jahre die „AOL-Arena“ machte. Medienberichten zufolge soll eine Teilzahlung der Allianz für die ersten fünf Jahre bereits mit der Vertragsunterzeichnung fällig werden.

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      Unterstellt man dabei eine „erste Rate“ von 30 Mio. Euro, hätte der Verein, zusammen mit den möglicherweise 75 Mio. Euro aus dem Hause Adidas, einen großen Teil der Finanzierung des Kostenanteils für das Stadion beisammen. Das Risiko eines Börsenganges muss der Rekordmeister damit momentan wirklich nicht eingehen.

      Zumal Finanzchef Scherer auf der Hauptversammlung im November das „beste Finanzergebnis in der 101-jährigen Geschichte des Vereins“ präsentieren konnte. Rund 173 Mio. Euro Umsatz bei einem Gewinn von 28,5 Mio. Euro können sich wahrlich sehen lassen. Diese Bestmarke im Rücken, schmiedet der künftige Vorstandschef bereits emsig Pläne, den FC Bayern in höhere finanzielle Gefilde zu treiben. Er will die Popularität des Vereins in Asien weiter steigern und dort Fan-Shops errichten. Damit würde der Rekordmeister dem englischen Vorzeige-Börsen-Klub Manchester United folgen, der weltweit eigene Fanshops betreibt und damit zum einen die Marke veredelt und zum anderen die Umsätze in die Höhe treibt.

      Allerdings will Rummenigge auch dann nicht an die Börse, wenn die „riesigen Märkte in Asien“ erschlossen sind. „An der Börse unterliegt man nun einmal einem anderen Druck. Das zeigen die Beispiele Manchester und Dortmund“, erklärt Rummenigge in einem Interview am Ende des vergangenen Jahres. Vielleicht lässt er sich dennoch von seinem Manager davon überzeugen, in drei oder vier Jahren an die Börse zu gehen. Einen Vergleich mit Borussia Dortmund müsste Bayern dann wahrscheinlich nicht mehr scheuen. Wenn alles glatt geht, präsentiert sich der Münchener Klub dann bereits vor dem Börsengang so breit aufgestellt, wie es Dortmund in einigen Jahren nach dem Börsengang sein will.

      Autor: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),13:47 03.01.2002

      Avatar
      schrieb am 04.01.02 22:09:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      na das ist doch mal ne nachricht für bareda ;)

      :D


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