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    Mein Aktientagebuch 2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.01.02 00:14:11 von
    neuester Beitrag 21.11.02 00:11:09 von
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    ID: 531.358
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      schrieb am 09.01.02 00:14:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nun schreibe ich in dieses Jahr 2002 hinein. Natürlich wird jeden Tag viel geschrieben. Jetzt ich auch noch? Versuchen wir es einmal. Habe mir dieses Jahr vorgenommen meine persönlichen Gedanken zu schreiben (es soll aber keine Depotbesprechung werden!). Manchmal schaue ich mir die Charts an und versuche mir vorzustellen, wie es weitergeht: Die berühmte Frage nach dem gefundenen Boden. Soll ich mit dem Gewinn von heute verkaufen oder kommt noch ein Schritt nach vorn? War es schlau die Aktie noch zu halten? Oft lese ich die unterschiedlichsten Boardbeiträge. Schaue nach meinen Aktien. Wann ist ein guter Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen? Kann man wirklich auf ein besseres Halbjahr hoffen? So viele Fragen - so wenig Antworten.

      Letztes Jahr wurde auch oft von der Jahresendrallye geschrieben. Es wurde dann Wirklichkeit, aber nur für die Leute, die erst Ende September eingestiegen sind. Kann ich bis zum nächsten Jahresende die beste Performance erzielen? Werden Technologieaktien bis dahin gestiegen sein?

      Heute bin ich wieder etwas irritiert. Die Begründungen für die "Abwärtsbewegung" ist immer wieder die Gleiche: Zuerst sind es Gewinnmitnahmen. Dann sind es plötzlich Hightechs, die die "günstige Lage" ausnutzen und Aktien und Anleihen platzieren. Im schlimmsten Fall kommt dann noch ein politisches Ereignis hinzu und wieder haben die Bären gewonnen. Heute wundere ich mich beispielsweise über Nokia: Einige Tage wird als Begründung für den "Aufwärtstrend" davon geschrieben, daß im nächsten Halbjahr ein deutlicher Aufschwung erwartet wird (die Börse handelt ja bekanntlich die Zukunft). Dann wird von einem österreichischen Zulieferer geschlossen, daß das erste Viertel vielleich nicht so gut sein wird und schon geht es 5 % herunter. Na ja, ich versuche in diesem Jahr mal die Politik der ruhigen Hand und werde nicht verkaufen.

      Jetzt gehe ich schlafen.
      Viele Grüsse an die User, die diese Zeilen interessiert haben...

      Dolle Mark
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 23:56:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Heute war wieder ein beschissener Tag. Eigentlich hat es ganz gut angefangen. Habe endlich ein paar erfolgreiche Einkäufe getätigt (Konsum wird angekurbelt - Konsumentenvertrauen wird nächsten Monat nach oben schießen) - hatte einen entspannenden Saunaabend - dann knallt eine automatische Tür vor meiner Nase zu (Sehr schmerzhaft).
      Zum Ausklang des Abends schaue ich in mein Depot und bin über die Mischung im Augenblick sehr zufrieden. Obwohl es schon blöd ist, wenn die "schwergewichtigste" Aktie in Folge zweimal mit Minus gezeichnet ist. Da ist das Plus der anderen Aktien und Fonds nur eine schwacher Trost.
      Dann schaue ich mir den Absturz des Dow an und suche nach Nachrichten, die dieses Minus begründen. Die Herabstufung des Mobilfunksektors von ML und MS kann es nicht gewesen sein.
      Der Optimismus für das mysteriöse 2. Halbjahr ist bei mir heute mal wieder verflogen. Das ist natürlich reichlich kontraproduktiv zu dem obigen Konsumentenvertrauen...
      Na ja, wie schon oben geschrieben, war heute nicht der beste Tag...
      Für heute waren das so ein paar Gedanken...

      Schlaft schön.
      Dolle Mark
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 07:12:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      @DolleMark

      Zunächst mal Glückwunsch für Deinen mutigen Entschluß, ein persönliches Börsentagebuch zu veröffentlichen. Hier im w.o.-Board ist es schon eine rühmliche Ausnahme, wenn ein Beitrag über SMS-Format hinausgeht.

      Mach Dir mal nicht so viel Gedanken über die Kommentare von Analysten. Die wechseln ihre Meinung wie
      die berühmte Fahne im Wind. Im Laufe eines Handelstages werden in irgendwelchen Büros zu jeder erdenklichen Entwicklung Begründungen ausgetüftelt, am Abend werden von den Kommentatoren die herausgepickt, die eben gerade halbwegs plausibel klingen, der Rest landet ungelesen in der Tonne. Nimm doch mal zum Spaß täglich eine Börsensendung auf und schau Dir das Spektakel dann am Wochenende in Ruhe an. Besonderen Unterhaltungswert haben die Friday-LateNite-Shows auf n-tv. Wenn bei mir mal ein Trade aus dem Ruder gelaufen ist, dann sehe ich mir abends ausgewählte Highlights aus dem vorletzten Jahr an. Und schon ist da wieder ein verklärtes Grinsen auf meinem Gesicht; „Die Marx-Bothers an der Börse".
      Die fundamentalen Daten sind doch nur das Rohmaterial, aus denen der gewinnbringende Suchtstoff „Börsentrend" destilliert wird. Die Frage lautet nicht, wie wird sich der Wert X oder der Marktsektor Y oder die Konjunktur in Z entwicklen, sondern: in welcher Geschmacksrichtung wird der Stoff angeboten.

      Es liegt in der Natur des Menschen, daß er unangenehme Wahrheiten nicht gerne hört oder noch schlimmer, für eigene Fehlentscheidungen nachträglich irgendwelche obskuren Argumente sucht, die das Mißgeschick doch noch im positiven Licht erscheinen lassen. Ist bekannt als die „Theorie der Kognitiven Dissonanz nach Wahlentscheidungen „(L.Festinger). Professionelle Berater in der Wertpapierbranche wissen das geschickt auszunutzen, passen geschickt ihr Angebot der Nachfrage an und predigen deshalb am liebsten ihr bullisches Evangelium (u.a. Börsenpapst Heiko Thieme), damit die Anleger selbst beim kollektiven Geldverlieren wie in 2001 ihre Konsumlaune nicht verlieren.

      Börse ist leider keine Wohltätigkeitsveranstaltung, hier geht es um Geldverdienen zulasten einer anonymen Gegenpartei, die naturgemäß die entgegengesetzte Erwartung zum Marktgeschehen vertritt. Also jeder gegen jeden, nicht nur auf dem Parkett und vor den Monitoren der Trader. Mit Börsenbriefen, mit Werbeeinnahmen für Fernsehsender Printmedien, für Vorträge und Bücher a’la „Erfolg durch Aktienanlage"-Büchern (Frick, Schäfer etc.) wird auch außerhalb der Handelszeiten abegzockt was das Zeug hält.

      Die Idee mit dem Börsentagebuch ist übrigens sehr gut, das mache ich auch hin und wieder bei riskanten Engagements. Nichts ist ärgerlicher, als den gleichen Fehler mehrmals zu machen. Daneben habe ich mir im Laufe der Jahre etliche Fach-Bücher (nein, nicht Frick o.ä.) angeschafft, in denen grundlegende (d.h. zeitlose, marktunabhängige) Modelle über Kapitalmärkte und Anlegerverhalten vorgestellt werden. Mit der Zeit merkt man automatisch, was davon für einen selbst passend ist. Es geht ja nicht darum, auf Partys oder hier im Board mit markigen Sprüchen Eindruck zu schinden, sondern ganz einfach rauszufinden, mit welchen Techniken und Methoden man seine Anlageentscheidungen am leichtesten optimieren kann.

      Könnte auch für Dich interessant sein, zum Beispiel bei der leidigen Frage, wann Gewinpositionen glattgestellt werden sollten. Wenn ja, wieviel davon? Oder wie wird überhaupt das Kapital auf die einzelnen Positionen verteilt? Ich weiß ja nicht, was für ein schwergewichtiger Wert das ist, der bei Dir 2 mal in Folge abgerutscht ist; ich würde mir aber sorgsam überlegen, ob das Chance-Risiko-Verhältnis noch einigermaßen akzeptabel ist. Wenn Du noch keine Position im Depot hättest, würdest Du zu dem aktuellen Kurs einsteigen? Ich habe aktuell auch 2 solcher „Sorgenkinder" im Depot, zwar alle komfortabel im Plus, aber trotzdem: „Es gibt keinen, Besitz der Nachlässigkeit toleriert" (Zitat von...?)

      Als Anregung ein paar Literaturempfehlungen. „Clever Traden mit System" von Van.K.Tharp. Gerade.Kapitel 6 (Gewinnerwartung und andere Faktoren für den Tradingerfolg) und 10 (Ausstiegstechniken) dürften für Dich lesenswert sein. Ansonsten die Bibel „Technische Analyse der Finanzmärkte" von John.J. Murphy. Beide Werke sind leidlich gut aus dem Amerikanischen übersetzt und ihr Geld wert.

      Ein Klassiker: In das Handschuhfach im PKW und unter das Kopfkissen gehört Klassiker Kostolany.

      Wenn’s etwas Philosophisches sein darf: „Auf der Suche nach Schrödingers Katze/Quantenphysik und Wirklichkeit" von J.Gribbin. Hat mehr mit Kapitalmärkten zu tun, als der Titel vermuten läßt, sehr tiefgründig.


      So, jetzt habe ich Dich aber genug zugelabert.

      Have a nice Dax

      C.T.D.

      P.S.: Was machst Du mit Deinem Nick nach dem 1.3.2002 ?
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 22:04:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Donnerstagabend. Heute ein wenig früher. Heute auch nach einer 400 km Reise. Bin auf dem Weg zu der Beerdigung von einer meiner Tanten. Sie hat nur 7 Jahre Rente erlebt, wollte früh um 07:00 Uhr aufstehen und erst zum Sport gehen - wurde dann aber vom Notarzt abgeholt und war um 10:45 Uhr tot. Irgendwie hat sie sich nicht an die Reihenfolge gehalten, denn zwei Ihrer Schwestern sind älter und leben noch...
      Deshalb kann ich heute eigentlich nur eine Beobachtung zum Diesel - Preis in der Republik machen: Kurz nach der EURO - Umstellung bringen es doch die Tankstellen mühelos fertig um 5 - 7 Cent (!!!) auf einen Schlag zu erhöhen. Fast überall (natürlich ohne Absprache) der gleiche erhöhte Preis. Wenn ich nach der Beobachtungsstrategie eines Fondmanagers gehen würde, dann müßte ich jetzt eigentlich Ölaktien (des verabeiteten Gewerbes) erwerben. Eigentlich eine Frechheit. Von wegen Autokanzler. Na ja, meine Kreuze sind für den September schon für andere Leute reserviert. Eigentlich eine beschissene Situation: Alles was man (wahrscheinlich) wählen kann ist nur das kleinere Übel wählen.

      @crasgtestdummy

      vielen Dank für Deinen mutmachenden Beitrag. Hatte gar nicht damit gerechnet, daß sich so schnell so nette Zeilen in meinem Aktientagebuch verirren. Vielen Dank für die Buchtips und die anderen Hinweise. Ich werde Dir, wenn ich wieder zurückkomme noch einmal extra schreiben.
      Was ich mit meinem Nick - Name ab 01.03.2002 mache? Ich werde ihn tapfer weiter führen. An der Landeszentralbank soll ja unbefristet weiter DM abgenommen werden. Hoffe wo läßt mir den Namen...

      Ansonsten bleibt mir heute mal beim Anblick meiner Watchliste fast die Spucke weg. Kann gar nicht glauben, daß sich fast alle Aktien auf die Tiefststände vom September bewegen. Das macht mir mal wieder das Leben schwer. Denn eigentlich hatte ich das Orderbuch erstmal geschlossen. Wollte nur nachkaufen, wenn wieder einmal Kaufkurse zu sehen sind... Nun muß ich meine eigene Argumentation mal wieder überprüfen und ganz gut aufpassen, daß ich nicht in irgendeinen Abwärtstrend gerate.

      Meine Sorgenaktie hat heute zwar wieder etwas Minus gemacht, aber das von mir gesetzte Stop - Los ist (noch nicht ganz) erreicht. Ich habe das Stop - Los aber nur auf einem Zettel notiert...
      Übrigens hat mich doch eine Bank (ab)werben wollen und mir verprochen ähnlich günstig wie meine Hausbank zu sein. Was hat sie mir angeboten? Ein Direktbank - Konto. Herrlicher Scherz.

      Nun muß ich aber schlafen.

      Schlaft gut.Danke für das Zuhören (bzw. Lesen).

      Dolle MARK
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 23:31:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      Sonntagabend. Endlich wieder zu Hause. Mit 190 km/h durch die Republik (zugegeben, nicht immer, aber immerhin mit einem Stundenmittel von 125 km/h auf 400 km). Mal sehen, was sich in der (Aktien-)Welt getan hat. Die politische Welt spielt uns ein neues Theater vor. Ein Kandidat und der Kanzler. Sehr unterhaltsam. Afghanistan wird mal wieder mit Bomben versorgt. Kuba mit neuen Gefangenen. Ein geleastes Gefängnis. Die Welt ist wirklich pervers.
      Die Fiberkurven der Börsen waren eher "konsolodierend". Wie ich dieses Wort mag. Ich finde dieses Wort noch viel besser als das böse Wort mit "R". Wenn ich auf mein Depot schaue, dann habe ich trotz der letzten drei Minus - Tage (noch) nichts wesentliches verloren...

      @CrashtestDummy
      Nochmals ein paar Gedanken zu Deinen Zeilen:
      Da ich (nicht nur beruflich) Freude an guten Formulierungen habe. Vielen Dank für den Begriff: "Bullisches Evangelium". Ich habe beim Fernsehen von n-tv schon oft mich gefragt, was dieser Sender mit neunlife gemeinsam hat. Eigentlich vor allem die fröhliche Unbekümmertheit der Moderatoren. Den Trick mit der Archivierung per Video habe ich nicht versucht (ich habe blöderweise ein gutes Gedächtnis) - aber eine Freitagsendung habe ich in Erinnerung. Ein Rentner fragte einen Aktienguru, der mit viel Tam-Tam den ganzen Tag angekündigt wurde, ob er seine "emc"-Aktien nicht vielleicht besser verkaufen sollte (sie waren damals über 100 Euro wert!!!). Die Antwort war bullisch: Nein, Speicher werden immer gebraucht... Merkwürdig ist nur, daß dieses Unterhaltungsprogramm nicht wie Bloomberg-tv auch nur einen Hinweis durch seine Balken laufen läßt:
      "Die Aktienempfehlungen sind ohne Gewähr..."
      Na, ja - viel Feind - viel Ehr. Wollen wir uns nicht so lange auf einen Unterhaltungssender einschiessen. Wenn die Leute damit Geld verdienen können, muß es offensichtlich Leute geben, die auf die unverschämt teuren Faxnummern immer noch hineinfallen ("Wenn Sie nicht so schnell mitgekommen sind..."). Habe zu meiner Aktienstartzeit vor ca. 2 Jahren bald bemerkt, daß jeder Zeitschrift ihr Geld mehr wert war...
      Obwohl ich beim Ausmisten meines Zeitschriftensortiments sehr schnell bei Börsenzeitschriften vorrankam: Die Kursziele und Bewertung der Situation der Börse - wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man gut drüber lachen.
      Ich habe seit einem Jahr einen schmerzhaften Prozeß der Depotveränderung vorgenommen:
      Ich schaue auf Gewinn, KGV, Bekanntheitsgrad (da gehe ich vor allem von mir aus) und einem Geheimtip: Ich frage fast belanglos meine Frau und erkläre ihr, weshalb ich die eine oder andere Aktie kaufen will.
      Dadurch bin ich auch zu Konsum- und Finanzaktien gekommen. Die gleichen die anderen (riskanteren) Aktien meist aus.
      Das Depotschwergewicht ist inzwischen mehr als doppelt so viel wert, wie die anderen Einzelwerte. Vor einem Jahr hätte ich gedacht, daß der gegenwärtige Preis ein Schnäppchen ist. Jetzt würde ich nicht nachkaufen, sondern will (schon wegen der Gewichtung) nicht zusätzliches Risiko hineinbringen. Aber spannend ist es schon, ob die Strategie dieses Jahres aufgeht.
      Erstes Etappenziel: Sell in Mai.
      Mal sehen, was bis dahin passiert.
      Werde das blöde Gefühl nicht los, daß wir nicht nur ruhige Zeiten in diesem Jahr erleben werden.

      Aber ich will für heute Schluß machen.
      Hoffe, daß meine amerikanische Aktien mich in dieser Woche nicht enttäuschen und werde erstmal gut schlafen.

      Herzliche Grüße an alle Leser.

      Dolle MARK

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      Avatar
      schrieb am 14.01.02 22:42:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wie ist Ihre Markteinschätzung heute?
      Bullisch oder bärisch.
      Habe heute mal wieder nicht mitgemacht, bei solch einer wichtigen WO-Befragung. Das Ergebnis ist doch nach einem solch eindeutigem Tag klar. Der Dow - Jones geht abwärts und schaut sich die 10000 er Marke mal wieder von unten an. Alles nur, weil der Präsident der USA sích an einer Brezel verschluckt hat. Oder hat das damit nichts zu tun?
      ML rät den Anlegern von amerikanischen Aktien in Anleihen umzuschichten und verringert seinen Aktienanteil auf 50 %. Wieder mal eine der Meldungen, die klar machen:
      SPÄTESTENS MITTE DES JAHRES 2002 WIRD DIE KONJUNKTUR WIEDER ANSPRINGEN...
      Dann werde ich a la Kostolany mich am besten hinlegen und schlagen... Oder vielleicht doch besser nachkaufen? Kaufen, wenn die Kanonen donnern... (ist auch von Kostolany).
      Eigentlich wollte ich doch dieses Jahr nur noch Gewinne in neue Aktien oder Aktienfonds setzen...
      Na ja, werde weiter beobachten, wie eine solche Rezession und Konsolodierung mein Depot durchschüttelt.
      Witz des Tages war die Bemerkung Schröders, daß er durch die Heirat von Doris Köpf auch Bayer geworden ist und es sich deshalb um einen bayrischen Wahlkampf handelt.
      Werde den Eindruch nicht los, daß ein riesiger Faschingsumzug die wahren Probleme verscheiert.
      Heute mal wieder für 76,9 Cent (Diesel) getankt. Nach meiner Tour durch die Republik am Wochenende sind das locker 4 Cent weniger als bei den meisten anderen Tankstellen.
      Wenn ich mich nicht sehr irre, dann werden die Wetten für eine neue Zinssenkung immer heisser. Das heißt also, daß wir bald Japanische Verhältnisse haben werden...
      Heute hat ein Typ auf n-tv von einer Euro-Dollar Parität gesprochen und sie damit begründet, daß der schlechte Start und die schlechte Perfomance der letzten Monate ja nicht immer schlecht bleiben kann.
      Angesichts unzähliger Aktienbeispiele von Abwärtstrends und dem Erlebnis, daß sich davon die meisten nicht erholt haben, sondern im Gegenteil immer weiter unvorstellbar tiefer gefallen sind, schon eine sehr mutige und fundierte Theorie.
      So viel für heute.
      Warte jetzt auf den nächsten unlogischen Tag. Die ersten Firmenmeldungen werden gleich kommen, werde noch ein wenig lesen und dann schlafen.

      Machts gut.

      Dolle MARK
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 00:06:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Kohl contra Britney. Telekom erhöht die Preise (da muß ich mich morgen noch mal schlau machen) - natürlich selbstlos, nur um der Regulierungsbehörde zuvorzukommen. Inflation auf Höchststand und Arbeitslosenzahlen zum Gruseln.
      Beinahe fröhlich geht die Republik unter. Wie gestern vermutet, war heute eher ein positiver Tag... Na, ja zu schnell sollte man ja nicht jubeln. INTEL - Zahlen und ein paar Nachrichten zu Speicherchips: Japan meint, daß der Computerbedarf noch lange nicht gedeckt ist.
      Überlege schon eine Weile, ob unsere Profitwelt mit schneller, höher, weiter überhaupt in der Lage ist wirklich weiter zu kommen. Natürlich ist es vorstellbar, daß die Computer noch schneller werden. Allein die Fotographie gallopiert in den letzten Monaten: Preise purzeln und die Pixel gehen rauf. Die Bilder und Displays werden immer schneller. Im Augenblick kann man schon ein paar Minuten Video unterbringen...
      Die Bilderstrecke ist meines Erachtens eine der Chancen der Handys. Meine dabei gar nicht das Bildtelefon, sondern die Ablösung der noch niedlichen Bildchen der verschiedendsten Handys. Allein die technischen Entwicklungen der letzten Jahre in denen die Handys immer kleiner wurden könnten ein Hinweis weiterer Entwicklung sein. Möglich auch, daß die weltweiten Einsätze tausender Soldaten (so sehr ich auch dagegen bin) - eine Renaissance der Iridium - Handys bringen. So viel mal ein Exkurs zu der High-Tech-Telekommunikation. Heiße Branche...
      Wollte heute beinahe in ein Rendite-Aktie umsteigen. Da ich mich aber nicht entscheiden konnte, welche Aktie ich dafür aufgebe, habe ich es gelassen und die Watchlist aufgefüllt. Ansonsten gibt es nicht viel besonderes zu berichten.
      Am Wochenende ist schon wieder eine Familienfete. Diesmal aber mit besserem Vorzeichen als letztes Wochenende. Werde morgen mal die Hotels der Umgebung inspizieren. Bin nämlich erst seit 1,5 Jahren hier in meiner neuen Wohnung.

      Wieso wurde eigentlich die Brezel - Geschichte bekannt? Hat Amerika keine anderen Probleme? Weshalb können die Geheimdienste dieser Welt eigentlich nicht die Bin Ladens dingfest machen? Irgendwo muß er doch husten.

      So das wars für heute.

      Schlaft gut.
      Ich hau mich jetzt hin.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 00:02:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Guten Abend,
      gestern Britney gegen Kohl. Währe Britney nicht beim Bio sondern bei Harald Schmidt gewesen, wäre sie nicht so lieblich davongekommen (obwohl er ein wenig zahmer geworden ist).
      Heute Schröder gegen Steuber (Ankündigung). Doll.
      INTEL hat heute den Markt durchgeschüttelt. DAX wieder unter der 5000 er Markte. Dow und Nasdaq im Sturzflug. Ebay hat ein so prächtiges Weihnachtsgeschäft, wie nie - aber die Aussichten sind nicht so prächtig. In Haussephasen wäre die Aktie explodiert (so wird jedenfalls hier oft gepostet). Aber jetzt: Wir gehen alle viel lieber und viel öfter aus dem Haus. Eigentlich brauchen wir unsere Computer gar nicht mehr. Post und Logistik ist eigentlich auch nicht mehr nötig, weil wir alles selbst abholen...
      Irgendwie ist es schon eine blöder Situation. In Afghanistan wird ein provisorisches Handynetz für UN und Regierung aus dem Boden gestampft. Aber eigentlich brauchen wir ja keine neuen Technologien...
      Meine Depot ist schwer an die Stop-Los Linien gekommen. Blöd wenn man sich vorgenommen hat nicht zu verkaufen. Wollte doch auf den Kostolany hören. Wie schon gestern geschrieben: Schon zwei Aktien sind so weit runter, daß ich an Nachkaufen dachte.
      Wie hatte ich mich geärtert, daß ich nicht mutig genug war und Ende September zwar gekauft hatte - aber eben vorsichtig. Nun (siehe auch Watchlist - muß noch eine Kopie ausdrucken, sonst glaube ich es in ein paar Monaten nicht mehr) ist wieder guter Rat teuer.
      Wenn ich die Theorie habe, daß so ganz ohne Hintergrund eigentlich nichts passiert (schon gar nicht in der Wirtschaft), dann bin ich schon sehr gespannt:
      Wo bleiben eigentlich die patriotischen Aktienkäufer des vergangenen Jahres? DOW und Nasdaq sind schon fast wieder dort, wo sie vorher waren...
      Wie soll denn das passieren, daß in nur wenigen Monaten plötzlich die (Aktien-) Sonne scheint? Bin zu ungläubig. Hatte heute schon wieder diese Umfrage mit bullisch oder bärisch im Visier.
      Eigentlich ist diese Umfrage nur zu machen, wenn man sie wie folgt zulässt:
      1. Sie sind bullisch? - Dann kaufen sie innerhalb der nächsten ... Stunden Aktien oder Zertifikate?
      2. Sie sind bärisch? Wie lange haben sie schon nichts gekauft?
      Dann könnten solche Umfragen vielleicht dem tatsächlichen Gefühl sehr nahe kommen. Aber eigentlich sind wir ja sehr gern unverbindlich und anonym.
      Halten wir also für heute fest: Keine neuen Käufe - noch nicht. Obwohl schon einige interessante Werte dabei sind. Beobachte einigen Aktien, die sich vor dem Anschlag (fast ohne Grund - aber wann gibt es eigentlich einen Grund?) nach unten bewegt haben. So war beispielsweise "B" auf Tauchfahrt, obwohl keine Nachrichten da waren. Dann Übernahmegerüchte - die Aktie kletterte auf ein schönes Niveau...
      Mal sehen. Gibt es das berühmte Doppeltief? Oder sind die überwunden geglaubten Abwärtstrends doch noch intakt? Wieviel Leidensbereitschaft habe ich, wenn die Rezession gnadenlos zuschlägt? Würde bei uns in Deutschland alles so friedlich bleiben, wenn wir wie in Argentinien plötzlich nur noch beschränkt über unser Geld verfügen könnten? Brauche ich dafür eigentlich einen "Plan B"? Oder hilft die Theorie vom Aussitzen von Krisen?
      Bin noch nicht so lange dabei. Aber ich weiß wirklich nicht, wie lange ich eigentlich eine Krise von 15 Jahren (oder sogar mehr?) aushalten könnte... Die schönen Versprechungen von dem sorgenfreiem Alter und das immer näher rücken der Rente...
      Na ja, wenn ich das in ein paar Monaten lese, werde ich wissen, daß heute ein eindeutig negativer Aktientag war.

      Ach so, was war heute noch? Eine Mail von einem amerikanischem Chinesen in niedlichem Deutsch-English Mix. Köstlich die Antwort meines Chefs...

      So jetzt wird der Tag zugeknöpft.

      Tschau miteinander.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 22:58:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      Heute kein Kommentar. Hatte heute einen viel zu aktionsreichen Tag gehabt. Die Eltern sind zu Besuch und mein Chef kam zu Besuch. Habe nur kurz auf die Börse geschaut und bemerkt, daß die Konsolidierung im vollen Gange ist.
      Wahrscheinlich (ohne großes Ereignis) wird es so einige Monate weiter gehen.

      Gute Nacht alle miteinander.

      Dolle MARK
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 23:07:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo alle miteinander,
      Familienfeiern können so schlauchen, dass man sein eigenes Tagebuch vernachlässigen muß. Gestern war Feiertag in Amerika. Die Börse konsolidierte. Mein Lieblingswort.
      Heute habe ich ein neues Wort gelesen: Weiß nicht, ob es Absicht war: Ein Typ schrieb von 20 Tausend Euro und kürzte es ab: 20 TEURO. Mein Reden. Teuro. Überall wird einfach draufgeschlagen. Das wird zwar die Inflation anheizen, aber die Geschäfte müssen doch richtig Gewinne machen...
      Dax und Nemax malen einen BERG und Dow und Nasdaq gehen konsequent runter. Doch wieder Zinssenkungsphantasie. amazon hat heute die erste schwarze NULL geschrieben. Internet doch auf dem aufsteigendem Ast?
      Ob ich mich ärgere, wenn ich die verpassten Gewinnmitnahmen meines Depots anschaue? Irgendwie kommt jetzt die Phase des Fatalismus. SEgal. Will da durch. Aber wohin? Ist das nicht der Grundfehler an der Börse, dass man sich an Aktie für Aktie an irgendeinem Kurs orientiert und sagt: Wenn der Kurs wieder so ist, dann kaufe ich - dann verkaufe ich. Langsam verstehe ich, daß die eigentliche Herausforderung das Verkaufen und nicht das Kaufen ist...
      Ob Handyaktien eine gute Idee sind? Heute begegnet mir P. Der hat eigentlich nur eine viel zu kleine Rente. Aber selbst der hat jetzt ein Handy von ".....".
      Ich werde mich mal um die Fonds kümmern. Ein Sorgenkind ist wieder auf 13 % im Minus - das gerade bei meinem "konservativsten" Fonds. Jetzt schon nachkaufen? Zum Glück will ich diesen Aktienspass noch ein paar Jahre verfolgen. Sonst könnte ich heute nicht schlafen...

      So viel für heute.
      Schlaft gut und lange.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 00:08:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      Das gibt es ja gar nicht. Ein neues Jahrtausend und so viele aufregende Nachrichten und Entwicklungen. Heute mal wieder so ein Theaterstück frei nach Goethe oder wer hat die meisten deutschen Dramen geschrieben?
      Erst wird den ganzen Tag angekündigt, daß der Innenminister Schilly (hieß er - nur so für das Tagebuch :-)) "gleich" eine Pressekonferenz gibt und dann sagt er Minutenlang nichts. Als ihn ein Journalist nach der "läßlichen Sünde" fragt, beantwortet er die Frage nach der Verantwortung nur mit dem Hinweis, dass er es so nicht gesagt hat...
      Doll. Merkwürdigerweise hat es keine Konsequenzen. Was lernen wir daraus für unser tägliches Aktiengeschäft?
      Wir haben vielleicht auch "nicht alles" im Gedächtnis...
      Welcher Chef würde sich so etwas gefallen lassen?
      Weshalb hat Politik so wenig Konsequenzen?
      Weil wir nur noch Politiker haben, die gar nicht mehr wissen, wie Geld verdient wird. Aber eigentlich sollte dies ja ein Aktientagebuch werden. Werde mich ans Thema halten müssen:
      Heute habe ich mit meiner Aktienmischung zum ersten Mal das Gefühl, dass die Vermutung, dass Europa aufholen wird richtig sein könnte. Mal sehen, wie sich die Gewichtung rechnen wird. Habe etwa ein Drittel in Europa angelegt und ein schon erwähntes Schwergewicht...
      Irgendwie ist es schon komisch: Ein Blick auf die vielen grünen Pfeile im Depot motiviert doch ganz anders...
      Aber wollen wir mal nicht so kurzfristig denken.
      Wenn der nahe Osten weiter so zündelt und die deutschen Truppen mit und ohne UNO weiter in der Welt verteilt werden, dann wird es sowieso die große Frage werden, wie lange noch eine Bewertung von Aktien verschiedenster Art gerechtfertigt sein wird. Vielleicht werden irgendwann, in gar nicht so langer Zeit nur noch ein paar Wasser und Brot Aktien gehandelt werden. Mit viel Geschick halten sich noch ein paar Banken und Versicherungen. Transport könnte auch noch gefragt sein. Kommunikation auch. Fernseher vielleicht auch noch. Vielleicht schon wieder zu viel. Möglicherweise ist das Leben viel einfacher.
      Spekulation.
      Wie alles an der Börse.

      Heute war ein eher ruhiger (Arbeits-)tag.

      Tschau, Tschau.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 22:54:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      Heute war NOKIA - Day. Im Vergleich zum Vorjahr heute kein Einbruch. Die Vorhersagen und Herunterstufung Schnee von gestern. Fast hat man den Eindruck, daß die Analystengilde ein Abkommen mit Fondsmanagern und Banken haben: Veralbert die Anleger...
      Na ja, mal sehen, wann Gewinnmitnahmen kommen. Oder wie die nächste Erklärung der Aktienwelt aussieht. Heute hatte ich nur wenig Zeit. Muß noch ein ganzes Dienstwochenende vorbereiten und war heute mit meiner Frau im Kino.

      Gute Nacht allerseits.

      Dolle MARK
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 22:33:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      Freitagabend. Wieder eine Woche vorbei und wieder nicht schlauer. Wenn man zu rational die Börse betrachtet, dann ist man garantiert falsch. Wenn man zuviel Emotion an die Börse bringt (sich in eine "Aktie" verliebt) dann kann man erst recht abgezockt werden.
      Ich habe in dieser Woche nichts gemacht, obwohl die ENTER - Taste schon bedrohlich ins Visier genommen wurde. Wie kann ich (nicht "man") meine persönliche Marksituation am besten einschätzen?
      Habe gerade gelesen, daß das Anlegerverhalten der Deutschen viel kurzfristiger (Tradermäßig) werden wird und kurzfristige Entwicklungen wichtiger werden, als eine langfristige Strategie...
      Gilt dann für Aktien und Fonds immer noch, daß ich "nur" genügend Zeit mitbringen muß um eine bessere Entwicklung als Festzins zu haben?
      Fragen über Fragen. Will aber doch lieber trainieren, wie ich mir gesteckte Ziele einhalte und (fast) emotionslos verkaufe, wenn es erreicht ist.
      Templeton hat im Bericht über das letzte Viertel ein paar gute Tips gegeben. Sie haben verkauft und gekauft. Und, was mich ein wenig beunruhigt: Sie sitzen auch wieder auf viel Cash...(weil es wenig "preiswerte" Aktien gibt).
      So geht es mir auch. Habe eine Aktie im Visier, die um ihr Kursziel herumdümpelt und wollte sie eigentlich schon verkaufen, aber ich weiß gerade nicht, welche andere Aktie ich kaufen soll.
      So jetzt ist aber genug. Kein Klagelied mehr.
      Kim Schmidt sitzt im Knast. Manche fallen tatsächlich viel schneller, als man selbst denkt. Oder ist das eine neue Version, wie man zu einem persönlichen Schutz seines Lebens kommt?

      So long,
      Schönes Wochenende.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 23:13:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      Heute hat die Arbeit mal wieder Spass gemacht.
      Habe heute von ein paar Nachbarn gehört, die sich doch tatsächlich mit 50.000 DM pro Monat begnügen müssen. Ich war so geschockt, daß ich spontan eine Spendenhotline einrichten wollte...
      Na ja, beim Blick auf Depot und Aktienwelt heute nicht so viele Bauchschmerzen. Wenn Fonds doch mal konsequent Tag für Tag ein oder zwei Prozent bringen, dann macht das wirklich die einen oder anderen Gesamtprozente. Langsam greift das Eichhörnchenprinzip (manche Medien nennen das Coast-average-Effekt). Ich denke darüber nach, ob ich, wenn ich tatsächlich einmal bemerke, dass der Bullenmarkt in Gange gekommen ist (dermaleinst - vielleicht?), nicht vielleicht doch besser die Sparraten zurückhalte. Weil ich ja in Bullenphasen für meine Geld weniger Fonds kaufen würde, was ja eigentlich dumm wäre.
      So müßte ich eigentlich "nur" auf eine Schwächephase oder gar eine Abwärtsbewegung der Märkte "warten" und dann mal wieder dazukaufen. Aber wahrscheinlich ist solch eine Idee schon längst überlegt worden und genauso schwierig, wie Aktien im Tief kaufen und auf dem Top wieder verkaufen...
      Deutsche Telekom macht heute mal wieder den Tagesverlierer. Bin sehr gespannt, wie diese "Volksaktie" sich weiter entwickelt (nicht weil ich selber investiert bin, sondern eher, weil ich mit Kim Schmidt und anderen Aufschneidern vergleiche...).
      Dann hat mich heute ein Mobilfunkunternehmen ziemlich mysteriös befragt. War ein ziemlich kurzes Gespräch über Festnetztarife...
      Was gab es sonst noch in der Welt? Eine völlig unverständliche Aufregung über Sarah Connors Auftritt bei Wetten dass? - manchmal glaube ich im falschen Film zu sein. Dann gibt es immer mehr V-Männer. Schröder "rettet" Bormbardier. IGM will 7 % mehr Lohn. Irgendwie scheint alles aus dem Ruder zu laufen.
      Der Winterschlussverkauf hat heute begonnen. Der Handel erklärt, dass er ganz tolle Preise gemacht hat. Aber bei dem täglichen Frust mit den höheren Preisen glaube ich an ein ernüchterndes Ergebnis. Da wird der positive Geschäftsklimaindex wieder abrutschen und die Aktien auch.
      Bulle oder Bär? Merkwürdig - irgendwie bin ich wieder mal nicht sehr euphorisch gestimmt.

      Schlaft gut.

      Dolle MARK
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 22:55:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      Global Crossing Pleite. Zieht Finanz- und Telekomtitel in den Keller. Wenn jetzt noch irgendein äußeres Unglück passieren würde - wir würden wieder richtig in den Keller rauschen.
      Wer macht als nächstes Pleite?
      Man - wie ich das hasse, wenn die roten Pfeile so nach unten zeigen. Eigentlich sonst keine Nachrichten, die ich auswerten will. Heute war Dienstag. War ein voller Tag.
      Habe heute die Nase voll von der Börse.
      Ich wage zu bezweifeln, dass wir schon das Schlimmste überstanden haben.
      Rezession und Neuverschuldung. Konzepte und tägliches Bla-Bla. Schuld sind immer die anderen. Die deutsche Politik macht zur Zeit tüchtige Vorlagen für die Faschingszeit.
      Deutschland wird von der EU möglicherweise "verwarnt". Könnte es sein, daß wir vielleicht doch aus dem (T)Euro fliegen? Dann könnte ich meinen Nick ja noch viel stolzer weitertragen...
      Die Bundesregierung geht ohne Sinn und Verstand zur Bundestagswahl. Minister mit immer neuen Pannen. Und Kanzlerkandidaten, die bei Christiansen vor Aufregung oder (?) stottern...

      So, wenn ich das in ein paar Wochen lese, dann werde ich wissen, daß heute börsenmässig mal wieder etwas abwärts ging. Der Dow geht richtig runter. Befürchte, dass es vielleicht doch richtig runter gehen könnte.
      Zur Erinnerung: Dow 9618 (-247) Nasdaq 1893 Dax 5085 Konsolidierung ist irgendwie eine blöde Zeit...
      Auch wenn ich gerade immer wieder "billig" Fondsanteile kaufen kann.

      Na dann gute Nacht. Zinssenkungsfantasie - wenn sie schon so gering sind?
      Will keine Prognosen mehr machen.
      Auch für mich nicht.

      Mal sehen, ob Olympia und Fußballweltmeisterschaft wenigstens ein bisschen von der schnöden Börsenwelt ablenken.

      Gute Nacht.


      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 00:38:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      Heute mal wieder der typische Börsentag. Gut, daß ich meist erst nach Börsenschluss zu meinem Tagbuch greife.
      Onkel Greenspan hat neuen Optimismus für die Märkte und die gehen da wieder Richtung Norden. Unsere Märkte waren wie Loch Ness Schlangenmäßig am Abtauchen. Mal sehen, was sie morgen aus den Vorlagen machen.
      Gerüchte im Markt: CEO von Nokia soll gehen? Wer will sich da günstig eindecken?
      Rede von Georg Bush vor dem Kongress. Euphorisch von Beifall unterbrochen. Von der Bevölkerung freiwillige Sozialleistungen erwartet und trotzdem: 80 % Rückhalt bei der Bevölkerung. Obwohl er nicht nur Steuergeschenke verteilt... Manchmal beunruigend. Vor allem, wenn man ahnt, wie nah Amerika manchmal ist...
      Deutschland bekommt vielleicht einen blauen Brief? Ob wir dann doch die Mark behalten? Irgendwie keine guten Aussichten für einen starken (T)Euro.
      An der Tankstelle jeden Tag ungläubiges Stauen: Die Betreiber können tatsächlich innerhalb weniger Tage die Preise um 5 Cent erhöhen (immerhin fast 10 Pfennig). Scheinbar merkt das keiner?
      Heute die Stammzellendiskussion. Gute Reklame für die Pharmaindustrie. Habe ein paar spekulative Aktien im Depot. Die sollen ein paar Jahre liegen bleiben. Heute ist eine neue Aktie in die Watchlist gekommen. Schüttet sogar Dividenden aus. Aber ist in einem stabilen Aufwärtstrend. Das ist sehr gefährlich...
      Drei meiner Fonds haben heute einen richtigen Minicrash verursacht. Manchmal wie Aktien: An einem Tag - 2,5 %!!! Wenn ich nicht meine erstes Finanz Ziel schon erreicht hätte, würde ich solche Tage schlechter vertragen. Außerdem macht mir der eine Fonds emotional mehr Spass: Die regelmäßigen Ausschüttungen haben mich mal zum Rechnen verleitet: Wann ist eine Ausschüttung so hoch, wie eine (Spar-)Rate?
      Das Ergebnis war etwas ernüchternd.
      Aber wir haben ja noch Träume.

      A pro pro Träume:
      Gute Nacht!

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 23:04:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      Schönen guten Abend,
      da bist Du ja wieder mein liebes Tagebuch: Heute ist Cisco-Tag. Der Markt ist aber seit Tagen auf Tauchstation: Zum (späteren) Vergleich: DOW - 9653 Nasdaq - 1812 Dax - 4804 und Neuer Markt - 1032... Dazu braucht man eigentlich nichts mehr zu sagen. Bärentime.
      War zu einem Lehrgang und trotz Notebook - keine Verbindung ins Internet. War wirklich eine nette Gegend: Sauerland. Denke, der Name sagt schon alles.
      Beim Blick auf mein Depot - auch wieder sauer. Man, das kann doch nicht wahr sein. Es gibt Tage, an denen man mal wieder global an das Geldvermehren denkt und wieder mal ein bisschen schwitzt: Was, wenn "die Blase" richtig platzt?
      Wie schon oben erwähnt: Die Indizes auf Talfahrt.
      Daimler Crysler macht es vor: Versteckte Gewinnwarnung. Der Kurs bröckelt entsprechend. JETZT könnte man vielleicht eine interessante Anleihe kaufen? Wenn ich mir die eine Anleihe anschaue, dann könnte ich vielleicht doch noch ein paar Tage oder Monate warten... Telekom kommt nicht aus der Abwärtsbewegung. Weltweite Pleiten oder Negativgerüchte. Wohl kaum ein Unterschied zum Spätsommer des letzten Jahres... Aber man soll ja erst kaufen, wenn die Kanonen donnern...
      Mal sehen, wie sich die Börsen morgen verhalten. Nachbörslich scheint wenigstens Cisco abzugehen. Aber darauf würde ich heute nicht einmal wetten...
      PS: Auch die Fonds - so verschieden der Ansatz auch ist - machen höchstens keine Riesenverluste...

      Das ist keine guter Start in den Februar.

      So long,
      Dolle MARK
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 23:06:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      Habe heute einfach etwas kopiert (Spiegel - online):

      Angst vor dem asiatischen Argentinien
      ("...was ist, wenn ich wirklich Angst vor dem asiatischen Argentinien habe?")

      Von Thomas Hillenbrand, London

      Im edlen Londoner Chancery Court Hotel gaben die Top-Ökonomen der amerikanischen Investment-Bank Goldman Sachs ihre Prognosen für das laufende Jahr ab. Wenn die Analysten Recht behalten, lässt sich das Börsenjahr nur mit guten Nerven und einer gehörigen Portion Zynismus überstehen.


      Goldman Sachs: Die Auguren erwarten ein durchwachsenes Jahr


      London - Jim O`Neill mag Fußball und ganz besonders liebt er die britische Premier League. Deshalb zieht der Chef der Global Economic Research von Goldman Sachs gerne den Ballsport heran, um seinen Klienten zu erläutern, welche Regionen der Welt im kommenden Jahr die Nase vorn haben werden.
      "Bisher", so O`Neill, "waren die USA so eine Art Manchester United". Immer Klassenbester, immer ganz weit vorne. Japan hingegen, so der Ökonom, sei eher mit Leeds oder Liverpool zu vergleichen: "Ein schlafender Riese, der nie etwas Anständiges abliefert." Und Europa? Ach ja, Europa. Für O`Neill das Arsenal der Weltwirtschaft, gutes Mittelfeld, aber nicht besonders spektakulär. An dieser Hackordnung wird sich nach Ansicht von Goldman Sachs im laufenden Jahr nicht viel ändern.

      Für Spannung wird laut O`Neill vor allem China sorgen. Die Chinesen, so seine Prognose, werden den drei großen Wirtschaftsregionen USA, EU und China langsam, aber sicher Marktanteile abnehmen. Ähnlich wie für sein Lieblingsteam Manchester spielt O`Neill auch für die chinesische Wirtschaft den Cheerleader. "Super China" hat er seine neueste Studie überschrieben.

      Das gab`s nur einmal, das kommt nie wieder

      Den Hoffnungen, 2002 könne doch noch ein ganz tolles Jahr werden, erteilten die Goldman-Experten eine deutliche Absage. Maximal sieben bis acht Prozent Rendite wird es geben - wenn es gut läuft, glaubt US-Chefökonom William Dudley. Die Zeiten, in denen Anleger 15 oder mehr Prozent jährlich abräumen konnten, seien vorbei - nicht nur fürs Erste, sondern für immer: "Das war der Bullenmarkt unseres Lebens."

      Goldmans Spezialisten sind der Ansicht, dass die besten Chancen auf Rendite weiterhin in Amerika liegen. Die steigenden Staatsausgaben und die niedrigen Energiepreise würden dazu beitragen, die Wirtschaft wieder ins Plus zu ziehen. Ein allzu starkes Wachstum sei zwar nicht zu erwarten, aber 1,4 Prozent seien drin. Auch die US-Notenbank Fed werde der Wirtschaft helfen - indem sie sich auf ihre Hände setzt und nichts tut. Laut Dudley wird Alan Greenspan die Leitzinsen über das gesamte Jahr hinweg unverändert lassen.

      AP

      Notorischer Zweifler: Stephen Roach glaubt an den "Double Dip"


      Goldmans Prognose ist deutlich optimistischer als etwa jene der Kollegen von Morgan Stanley. Deren als Pessimist bekannter Chefökonom Stephen Roach erwartet für die US-Wirtschaft einen "Double Dip". Das klingt nach Salattunke, soll allerdings bedeuten, dass es nach dem Mini-Aufschwung der vergangenen Wochen erst noch einmal abwärts geht, bevor die Konjunktur wieder richtig anzieht. "Immerhin fünf der sechs letzten US-Rezessionen verliefen in einer W-Formation", so Roach. "Ich sehe keinen Grund, warum es in diesem Konjunkturzyklus anders sein sollte."

      America, the Beautiful

      Wenn jedoch Goldman Recht behält, geht es sofort wieder aufwärts, allerdings ganz, ganz langsam. Die von Dudley prophezeiten 1,4 Prozent Wachstum des realen US-Bruttoinlandsprodukts sind dabei schon das Beste, was die drei großen Wirtschaftsblöcke zu bieten haben.

      Dass Europa die Vereinigten Staaten als Wachstumslokomotive ablöst, hält Goldmans europäischer Chefökonom Thomas Mayer für äußerst unwahrscheinlich. Die EU müsse zunächst ihre strukturellen Schwierigkeiten überwinden. Mayer vergleicht die USA und Europa mit zwei kranken Patienten. " Der Unterschied ist, dass bei den USA die Selbstheilungskräfte ausreichen werden, um die Rezession zu überwinden", so Mayer. Die Probleme Amerikas - zu hohe Investitionen, zu hoher Konsum und eine spekulative Blase am Aktienmarkt - würden sich von selbst einrenken. "Europa hingegen braucht größere chirurgische Eingriffe", sagt Meyer.

      Japan tanzt den Todes-Tango

      Goldmans Japan-Experte Tetsufumi Yamakawa fällt zu seinem Land nicht mehr viel ein - außer zynische Witzen: "Was ist der Unterschied zwischen Japan und Argentinien? Antwort: fünf Jahre." Spätestens, nachdem die Ratingagenturen am Dienstag Japans Finanzbranche erneut herabgestuft hätten, müsse man den Witz allerdings umschreiben. "Jetzt sind es noch drei Jahre oder eines oder vielleicht auch nur sechs Monate. Das kommt darauf an, wie optimistisch man ist."

      Das japanische Bruttoinlandsprodukt werde auch 2002 weiter schrumpfen. Zudem, so Yamakawa, beschleiche ihn ein unangenehmes Gefühl des Déjà-vu. "Momentan sieht es so ähnlich aus wie während der Finanzkrise 1997 und 1998", sagt der Ökonom. Die Verläufe der Tokioter Börse, der Devisenmarkt und die Anleihemärkte haben laut Yamakawa ähnliche Verläufe wie damals. Zwar hält Yamakawa es für am wahrscheinlichsten, dass sich Japan weiter "durchwurschteln" könne. Trotzdem bestehe die Möglichkeit einer neuen, schweren Finanzkrise. In seinem 2002er Szenario für Japan gibt Yamakawa die Prozentchance für den "worst case" mit beunruhigenden 25 Prozent an. Gute Nachrichten hat er nicht. "Und meinen Witz", so Yamakawa, "finde ich auch nicht mehr allzu komisch."

      Bis hierhin kopierter Artikel vom Spiegel. Wenn ich das lese, dann bin ich wieder mal überzeugt, dass viel Pessimismus im Markt ist.
      Ausserdem werde ich wieder in der These bestärkt, dass Amerika in meinem Depot übergewichtet sein sollte. Da gibt es nämlich viele Wertpapier"experten", die raten Europa überzugewichten.
      Nur der Vergleich mit dem Fußball macht mir angesichts der "Leistung" von Bayern doch etwas Bauchschmerzen. Deshalb muß ich doch die Frage in den Raum stellen, welche Notfall oder besser Argentinienstrategie hätte ich denn auf Lager oder im Depot?
      Habe ich aus dem Herbst des vergangenen Jahres nichts gelernt? Damals war doch zu erleben: Über eine Woche kein Handel mit Aktien und Fonds, die irgendwie mit Amerika zu tun hatten?!
      Wäre Gold (physisches) wirklich eine brauchbare "Reserve"?
      So viele Fragen.

      Werde vielleicht besser schlafen gehen.
      Da ich bereits gestern Zahlen notiert hatte, heute noch eine Wiederholung: Schon wieder Tauchfahrt. NASDAQ macht mit Enron weiter "Spass" - Cisco hat nach den Zahlen doch einen nicht so ganz positiven Ausblick in die Zukunft - siehe oben Artikel - eine ordentliche Portion "Zynismus" ist gefragt.
      Wenn ich die Vorhersagen der Analysten schon einmal kommentiert habe: Woher wissen Goldmann Sachs auf einmal, dass in den nächsten Jahrzehnten es nie wieder so aufwärts geht? Wie wäre es mit einem anderen Job???

      So - jetzt ist aber wirklich Ebbe.
      Tschau, Tschau.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 23:23:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      Freitagabend. Amerika meint inzwischen, dass positive Signale zu sehen sind und aus irgendeinem Grund schießen kurz vor Börsenschluß beide Indizes in die Höhe. Die deutsche Börse hat natürlich mal wieder im Minus geschlossen. Heute war Telekom und Deutsche Bank mal wieder unter Druck. Rubert Mordoch zwingt vielleicht Kirch in die Knie. Die Olympiade beginnt.
      Noch sind keine klaren Konturen zu sehen.
      Aber das Ende heute abend sah nach einer klassischen Rallye aus. Vielleicht wird nächste Woche besser.
      Habe heute tatsächlich noch 3 - 10 Mark Scheine in einem Anzug gefunden... Gleich die Wirtschaft angekurbelt und endlich mal wieder Sportschuhe gekauft...(Winterschluss)
      Die Nachrichten vom Arbeitsamt werfen ganz schön Staub auf. Stoiber stottert ein "neues" Programm vor - das nicht fertig ist...
      Mein Deutschland - wann erwachst Du aus Deinem Winterschlaf?

      Na, ich werde noch ein wenig surfen.

      Schönes Wochenende.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 17:18:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      @DolleMARK:
      ..finde ich einen super Thread.
      Ich lese deinen Thread immer sehr "amüsiert".

      Gruß
      no_qualm
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 00:32:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      Heute wieder mal total gefrustet. Gestern wurde die klare Aufwärtsbewegung des Dow Jones nicht mitgemacht. Heute war wieder viel zu wenig Luft. Wenn es nicht schon so oft geschrieben worden wäre: Wir werden ganz schön verarscht. Habe heute doch tatsächlich von Eichel bei seiner Pressekonferenz gehört, daß die Anzeichen die eine Besserung versprechen sich mehren. Die Hoffnung ist, dass Europa (und auch Deutschland) daran partizipiert.
      Ja, dünnes Eis, kann ich da nur sagen.
      Werde den Eindruck nicht los, dass ich mich wohl oder übel auf das Eis trauen muß und dann hoffen, dass ich immer wieder ans Ufer komme...
      Eigentlich hasse ich das kurzfristige Traden. Dagegen spricht schon, daß die Herzinfaktquote beim Verkaufen am höchsten ist...
      So. Ansonsten gab es heute abend eine kleine Überraschung. Werde meiner Frau ein schönes Geschenk zum Valentin machen können (Ursache ist ein kurzer Automatencheck :-)...).
      Fondscheck und Aktiencheck in dieser Woche: Keine großen Sprünge. Alles im Lot. Die eine Aktie (meine größte Einzelposition) will ich noch ein paar Jahre halten. Bin überzeugt, daß das die eigentliche Herausforderung ist: So lange zu warten bis man aus der Spekufrist ist und trotzdem mit Gewinn heraus... Gebe zu, das wollen wir alle. Aber sich nicht von dem täglichen Bla - Bla irre machen zu lassen, das können wir gerade lernen.
      Beispiel: Gestern wurde Telekom gekauft, als ob es noch nie diese Aktie gab. Heute wurde durch die Nortel Aktie alles wieder rückgängig gemacht.
      Als ich vor Monaten mit Aktien angefangen habe, hatte ich manchmal gedacht: Jetzt ist ein Signal. Dann aber war es doch nichts: Wenn ich Eins und Eins zusammenzähle, dann ist die T - Story auch ganz schön verbraucht... Zumal ja nicht nur unser Superstaat noch viele Aktien hält. Wenn es mal wieder nach unten geht, dann haben Analysten wieder mal eine reichliche Tüte von Möglichkeiten der "Erklärung". Will aber nicht aus Futterneid die Gattung der Analysten wieder mal interessanter machen, als sie sind.
      So, eigentlich gibt es nichts besonderes. Habe mich für zwei Weiterbildungen in den nächsten vierzehn Tagen gemeldet. Mal sehen, wie die Internetanbindung ist.

      Habe es mal wieder geschafft. Nach Mitternacht ins Bett.
      Schlaft gut. Jungs und Mädels.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 22:22:37
      Beitrag Nr. 22 ()
      Irgendwo habe ich gelesen, dass der Februar "traditionell" einer der besten Börsenmonate sein soll. Davon ist heute nicht viel zu merken. IBM zieht mit Bilanzierungstricks die Börse hinunter. Enron lässt immer tiefer blicken. Die Informationswelt wird immer kleiner und schneller. Was früher lange gedauert hätte, quält uns heute im sekundentakt. Schröder grinst in Südamerika, während sein neues Haus schon mal eben ein paar Zwangparkplätze mehr bekommt. Komisch, dass sich die Bürger nicht freuen. Wahrscheinlich wissen sie, dass er - egal ob er wiedergewählt wird, oder nicht - dann immer wieder für Spass sorgen wird.
      Die V-Männer werden nicht weniger. Jetzt ist sogar von Beweisfälschung die Rede. Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass wir wirklich Bananenrepubliken geworden sind.
      In Afghanistan hat sich auf dem Flughafen folgendes zugetragen: Der Verkehrsminister wurde von einer wütenden wartenden Menge (die nach Mekka wollte und schon lange gewartet hatte) - trotz Schutztruppen - einfach so gelüncht. Ist aber eigentlich nicht so wichtig...
      Und zwischen Goldjubel für Deutsche Spanier und Deutsche Deutsche warten wir alle verzweifelt auf eine Wirtschaftswende.
      Irgendwie wird mir die ganze Sache langsam ungeheuer:
      Meine Watchlistaktien bewegen sich auf Septembertiefststände zu - ohne Nachrichten meistens...
      Aber nach Kaufen ist mir gar nicht.
      Schaue immer wieder auf einige immer noch gute Aktien, die ich möglicherweise doch noch vor dem Mai verkaufen sollte... Oder doch nicht?
      Wie man unschwer erkennt: Ich habe heute trotz Sonnenscheins und Überschwemmungen mitten im Winter eine überwiegend depressive Haltung zu Aktien entwickelt.
      Da bin ich immer wieder froh, dass ich inzwischen stark absichernd übergewichtet habe. Der Wert steigt wenigstens so für sich hin, wie geplant.
      Umschichtung und gut schlafen?
      Nö, ohne Nervenkitzel würde ich ja hier bei w:o auch nichts suchen...

      So long.
      Schönes Wochenende.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 23:45:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      Letzter Tag von Olympia.
      Chaotische Zustände. Hochwasser und Schnee. Furchtbares Februarwetter. Die Börsen scheinen auch nur noch einen Weg zu kennen: Nach Süden.
      Dieser Begriff ist mir eigentlich unangenehm: Ich mag eigentlich den Süden und ich mache gerade wieder erste Urlaubsüberlegungen...
      Am Freitag habe ich kurz entschlossen mal zwei Werte aus meinem Depot geschmissen und dafür zwei "neue" Werte gekauft.
      Der eine Wert war einfach zu sehr unter die Stopmarke gefallen. Ohne Nachrichten, wie es sich gehört. Aber man hat ja gelernt... Vertraue nie auf eine Aktie und verliebe Dich nicht in einen Wert.
      Dann habe ich die andere Aktie angesehen und festgestellt, daß ich einen Abwärtstrend ernster nehme, als mögliche 10 % mehr. Diese Aktie werde ich aber wieder kaufen, wenn sie 15 Euro weniger kosten wird...
      Ansonsten ist nichts besonderes passiert.
      Bin zur Zeit nur auf Reisen. Am Sonntag gehts wieder Richtung Norden zur Ausbildung. Dann werde ich mal ausruhen und erst kurz vor Pfingsten ist wieder richtig dicke Luft.
      Meine Vermutung für weitere Börsenwochen: Es wird nicht so positiv, wie die meisten Leute uns einzureden versuchen.
      Man muß nur die meisten Tiefststände des September 2001 mit den heutigen Ständen vergleichen.
      Ein Kumpel, der bei CANON-Druckern arbeitet, erzählte, daß eine Produktionshalle lehr steht: So groß, wie ein Fußballfeld.
      A pro pro Fußball. Bayern gewinnt heute mal wieder. Sonst nur Langeweile.

      So, jetzt verabschiede ich mich für heute. Wünsche Euch eine schöne neue Woche. Bist nächstes Wochenende.
      Meine schwierigsten Postitionen sind glattgestellt.
      Kann ohne Laptop in die Weiterbildung fahren.

      Tschau. Tschau.

      DolleMARK

      PS: Nächste Woche ist es vorbei mit der MARK...
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 23:33:04
      Beitrag Nr. 24 ()
      Da bin ich wieder.
      Eine Woche hinter mir. Eine Woche fast ohne Aktien. Eigentlich gar keine schlechte "Kur". Nur einmal pro Woche seine 12 Aktien beobachten und schauen, wie die Sparpläne bei einer Konsilidierungsphase, wie wir sie jetzt vermuten (?) den Depotgesamtwert immer wieder (bei schlechten Tagen) wenigstens auf dem einem beruhigendem Niveau halten.
      Schlechte Nachrichten. Mehr Wissen.
      Je mehr ich mich über Aktien und Fonds informiere, je mehr geht meine spielerische Unbekümmertheit verloren. Aber Börse ist ja auch kein Spiel.
      Heute habe ich einen Tip gefunden: Nicht die Fonds kaufen, die schon gut gelaufen sind und was viel wichtiger ist: Nur die guten Fonds kaufen. Am besten: Den Fonds kaufen, den die Massen nicht kaufen. Antizyklisch. Ha ha. Selten so gelacht.
      Das will ja jeder.
      Meine Aktienkäufe vom Freitag vor einer Woche habe ich noch nicht bereut. Ein wenig trauere ich meiner Aktienposition hinterher, die ich verkauft habe. Aber Schnitt und Trennung muß halt auch trainiert werden.
      Bin sehr gespannt, wie sich mein Depot in 10 Jahren entwickelt haben wird. Zu viel Optimismus ist sicher unangebracht. Habe meine persönliche Meßlatte im Augenblick bei etwa 7 - 10 % angebracht. Das wäre schon ein guter Erfolg, obwohl ich über eine höhere Performance nicht böse wäre...
      So, wie man sicher merkt. Kein fundierter Kommentar heute.
      Schumi siegte heute im "Jahreswagen" in Australien nach einem Horrorcrash nur 300 m nach dem Start.
      Aber, wie im "richtigen Leben" - das Rennen geht weiter. Egal, ob Firmen krachen gehen - das Rennen geht weiter.
      Na, ja - werde mir jetzt mal eine Aktie und einen Fond suchen. Kriterium: Keiner kümmert sich darum. Aber wie soll ich so etwas finden?
      Noch etwas positives zum Schluss:
      Habe meine Post im Februar gern geöffnet. Da kommen Dividenden und Zinsen - Fonds schütten tatsächlich etwas aus. Ich kann meine Depotpositionen wieder aktualisieren und rechne nach, ab welcher Einlage die Ausschüttung ein Anteil gewesen wäre...

      So, jetzt Schluss mit den Gute Nacht Gedanken.
      Schlaft gut - bis bald.
      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 22:29:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      Mit Schwung in die Woche. Markus Koch spricht von der zweitstärsten Rally seit ... ein paar Monaten. Diesmal hat tatsächlich der Dax und der Nemax mitgemacht.
      Intershop Chef Schambach kauft etwa 1 Million Aktien seines Unternehmens für 1,2 Euro. Die Aktie geht gleich ab. Aber eigentlich gibt es sonst kaum Nachrichten.
      Der wacklige Autosektor produziert weiter seine Blase. Das gibt in den nächsten Monaten noch eine (negative) Überraschung.
      Dieses Jubeln kann man ja kaum vertragen. Eigentlich gibt es an so vielen Ecken und Kanten derart viel schlechte Nachrichten: KRIEG in Afghanistan (immer noch). Die Deutsche Telekom hat schlechte Nachrichten, aber wegen UMTS scheint diesmal nichts mehr so schlimm zu sein.
      Bis auf 11700 Punkte scheint Luft nach oben zu sein. Europäische Aktien scheinen attraktiv zu sein?
      Antizyklisch handeln - ich wollte heute gar nicht mehr handeln.
      Irgendwie habe ich heute schlechte Laune: Eigentlich kann man gar nicht meckern, denn das Depot hat sich wieder gut vermehrt... Aber Sell on good News???

      Da ich den heutigen Tag nur schwer verdauen kann, schreibe ich erstmal nichts mehr.

      Schlaft gut.
      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 00:19:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      Das glaub ich ja gar nicht. Habe ja schon manche Werbung bei w:o gesehen und mich mehr oder weniger geärgert. Jetzt aber blitzt dieses dämliche visit-x beim Schreiben dieses Postings. Geradezu pharisäisch, wie die w:o Redaktion ab und zu Beiträge löscht, die möglicherweise pornographische Bildchen beinhalten... Geradezu Schizophren. Der Werbemarkt ist wahrscheinlich so am Ende, daß die letzte Phase - Verdienen mit Erotik. Möglicherweise bietet diese Seite gleich einen guten Dialer...
      Na, jetzt ist wieder gut. In ein paar Wochen ist dann wallstreet-online entweder noch Erotik Portal oder doch noch eine Börsenorientierte Homepage.
      Mein Depot macht mir in diesen Tagen eigentlich viel Spaß. Habe es gelernt, an solch spannenden Tage zwar ein paar Aktien zu beobachten, aber niemals hinterherzukaufen... Obwohl es manchmal schon in den Fingern zuckt...
      Gestern wollte ich in der Chipbranche zuschlagen. Habe mich aber zurückgehalten. Zuviel Volanilität.
      Das gute an den letzten Tagen war der ständige WERTzuwachs. Erinnere mich an gestern: Telekom meiden.
      Blomberg ließ heute über den Ticker laufen, daß die Theorie von der Erholung dieses Jahr nicht erwartet wird. Wer dafür zuständig war, weiß ich nicht mehr - es war in der Stadt bei einem Bankfernseher...
      Bush will Stahlzölle. Die Verbündeten der ganzen Welt werden natürlich applaudieren. Bush scheint sich sowieso an so viel unterschiedlichen Fronten zu verzetteln. In Afghanistan, Philipinen und all over the world - soviele Spezial forces hat doch kein Staat. Da kann man sich schon fast an seinen 10 Fingern ausrechnen, wann sie die Übersicht verlieren und mal wieder Amerikaner im Kampf als Helden fallen. Chrysler will in diesem Jahr ins Plus. Mit dem Maybach? Nobel geht die Welt zu grunde. Für den Preis könnte ich meine Altersvorsorge glatt vergessen. Dafür kann ich mir meine Leben lang alle 3 Jahre einen neuen Golf kaufen...
      Aber wer will schon immer einen neuen Golf? Der ist ja auch nicht 6 Meter lang.
      Heute übrigens sind die Gewinne von gestern fast wieder abgeschmolzen. Gewinnmitnahmen wurden attestiert. Ich habe eigentlich keinen Gewinn mitgenommen. Aber mein Depot fällt sowieso nicht auf. Die größte Depotposition könnte ich gut fast jeden Tag verkaufen, ohne daß es etwas auslösen würde. Bin aber gespannt, wie meine spekulativen Werte sich entwickeln. Heute hat doch mein Biotecheinzelwert sich absolut gut entwickelt (zumindestens in Amerika).

      Nach so vielen Nachrichten muß ich heute erstmal Schluß machen.
      Schlaft gut.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 00:14:04
      Beitrag Nr. 27 ()
      Das war ja heute wieder ein DOLLER Tag. Die Indizes stiegen rauf und runter. Nasdaq machte mit einem Biotechwert weiter. Die Deutsche Börse zog mit geringen Umsätzen nach... Wie oft habe ich mich schon darüber aufgeregt. Aber, das ist eben die Aktienwelt.
      Im Spiegel von DOLLEN Krediten von Vorständen gelesen. Nicht zuletzt Georg Bush hat sich da ganz aalglatt bereichert und mit Insiderwissen schön reich gemacht. Wir Kleinanleger haben - so mein Eindruck - einfach nur die Gelegenheit am riesengrossen Monopoly die Krümel zu sichern. Eigentlich leide ich nicht an mangelndem Selbstwertgefühl - aber beim Sichern von Gewinnen von Einzelaktien habe ich meine eigene Strategie zugelegt: Manchmal total antizyklisch. Schlimm nur, dass ich im Augenblick nur mein Bauchgefühl habe. Ich schaue also auf eine Empfehlung. Wenn bei guten Zahlen zum Reduzieren geraten wird, dann ist das das erste Alarmzeichen.
      Heute habe ich gelacht: Ich weiß gar nicht mehr welche Aktie besprochen wurde - aber das Rating von einem bekannten Brokerhaus wurde herabgestuft, weil das Kursziel zwar deutlich über dem aktuellen Kurs steht, aber (und das ist sehr wichtig) der Kursanstieg war (etwas) unter 10 % - deshalb war man "gezwungen" die Aktie herunterzustufen. Solche Witzerzähler. Noch vor ein paar Monaten waren Analysten zu gar nichts gezwungen.
      Dann habe ich heute morgen (aus Versehen) eine Werbesendung von Telekom gesehen... Die unten laufenden Kurse waren natürlich verkehrt - kein Wort vom Verlust, nur Erfolge im Mobilfunkbereich. Merkwürdig: Kein Wort über UMTS??? Na ja, der Verkauf des Kabelnetzes und der Börsengang von T-Mobil soll ja die Eisen aus dem Feuer reißen. Nur, was ist eigentlich, wenn wir das Spiel durchschauen???
      Bayern hat ja einen neuen Sponsor gefunden. Komisch, dass immer Pleitefirmen die Hauptsponsoren der Bayern sind. Vielleicht eine der Ursachen für die gegenwärtige Krise???
      Na, ja Fußballer sind ja nicht abergläubisch...
      Aber Bayern hat heute abend schon wieder verloren...
      Boa - eben sehe ich auf Pro SIEBEN die geilste Reklame des Jahres. Ein Ami-Truck verfolgt einen Audi-allroad. Links, rechts - staubige unbefestigte Strassen - - - dann die Auflösung: Abschleppseil am Audi!!!

      Dann war heute noch ein richtig trauriger Tag: Die ersten deutschen Soldaten sind im Afghanistan-Krieg durch einen "Unfall" gestorben. KRIEG IST KEIN UNFALL. Langsam wird die Luft immer bleihaltiger. Wundere mich im Augenblick über die Geschicklichkeit der Politiker uns diesen KRIEG als Nichtkrieg darzustellen. Irgendwann werden wir vielleicht begreifen, dass der III. Weltkrieg schon in vollem Gange ist. Die USA betreiben schon jetzt einen tödlichen Mehrfrontenkrieg. Das hat noch keiner wirklich erfolgreich geschafft. Wie es sich in einem Aktienboard gehört: Mehr als 10 Aktien sind eigenlich (privat) nicht zu betreuen bzw. zu beaufsichtigen.

      So, das mußte ins Tagebuch rein.
      Mein Depot hat durch den Biotechwert und eine weitere Fondausschüttung wieder zugelegt. Langsam wird mir das ein wenig unheimlich. Selbst ein Fond, der im September klassich etwa 25 % im Minus lag, hat jetzt schon wieder den grünen Bereich erreicht... (FREU - JUBEL - JUBEL)
      Eigentlich hatte ich mir ja den MAI ins Visier genommen, aber wenn die Rally zu früh einsetzt, dann darf man den Überblick nicht verlieren und auf keinen Fall übermütig werden. Habe doch letztes Jahr gelernt: Besser nach guter Entwicklung einen Einzelwert mal zwischendurch verkaufen und vielleicht sogar über die Freigrenze kommen, als zuzuschauen, wie der Wert danach abgeschlachtet wird und bis in den einstelligen Bereich durchgereicht wird.
      Eine Aktie macht mir allerdings irgendwie Sorgen: Sie ist erfolgreicher als andere - aber der Kurs ist Meilen von der Konkurenz entfernt. Das sind so Augenblicke, die das Liegenlassen so schwer machen.
      Mal etwas zum Schmunzeln: Habe tatsächlich noch 30 LBC - Aktien im Depot... Die werden nicht verkauft. Die werden höchstens gestrichen... Oder kann man sie sich von der Bank aushändigen lassen und die Wand damit dekorieren???

      Renten müssen besteuert werden. Urteil heute. Eichel hat schon eine Idee. RIESTER ist sowieso schon durch die gleichnahmige Rente "fast" unsterblich.
      Keiner weiß bescheid. Nur ich werde wahrscheinlich nicht von den Förderungen gelockt werden.

      So - sicher nicht alles kommentiert. Aber etwas zurückgelassen von dem Tag.

      Schlaft gut.
      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 21:30:04
      Beitrag Nr. 28 ()
      Heute mal etwas früher. Gestern habe ich zwar schon viel geschrieben. Aber als ich es abgesendet hatte, wußte ich, dass ich noch ein paar Themen gar nicht angesprochen hatte: KIRCH lauert seit einigen Wochen in einer ganz anderen Position. Das Thema F1 scheint auch sehr zyklisch zu sein, denn nun können sich die Hersteller Gedanken zum Preis machen. PREMIERE könnte verkauft werden - wer will das denn überhaupt kaufen?
      Heute überschlagen sich die Kommentare wieder. Holzmann ist noch lange nicht gerettet.
      Die schon erwähnten Strafzölle für die Stahlindustrie findet Greenspan auch nicht so toll. Kein Wunder, wenn die Autohersteller da gen Süden gehen... Obwohl die Genfer Autoshow noch mehr Superlative vorstellt, wird die Produktion gedrosselt.
      Ein neuer 4 Giga-Chip wurde vorgestellt. Diesmal aus Dänemark - nicht von INTEL. Bleibt schön kühl - ist aber noch etwas teuer - etwa 5500 Dollar...
      Die Welt bleibt spannend. Es ist schon interessant, wie sich auch in der Computerindustrie alles fließend bleibt. Adidas bleibt im Plan und trotzdem gehört sie zu den Tagesverlierern...
      Na ja, mein Depot hat heute (bis jetzt) keinen weiteren Zuwachs bekommen. War ja schon fast unheimlich. Bin aber trotzdem gespannt, wie die wirtschaftliche Wende sich bemerkbar machen wird. Wäre toll, wenn man gut positioniert in den Startlöchern bleibt. Für mich ist Börse im Augenblick eh ein Dauerlauf. Vergleichbar mit Triatlon: Immer wieder verschiedene Herausforderungen und noch ein paar Jahrzehnte, dann muß geerntet werden...
      Spendenskandal bei der SPD. Irgendwie ist es schon interessant, daß unsere Republik immer italienischer wird. Aber wir wollen uns darüber nicht aufregen, denn dann haben wir ja nichts von unseren Börsengeschichten.

      So, das war es für heute.
      Einen schönen Abend noch.
      Die Nasdaq scheint heute die Wende noch zu schaffen.
      Der DOW hat (angeblich Gewinnmitnahmen) abgegeben.

      An alle einen schönen Tag noch.
      Tschau, Tschau.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 00:55:29
      Beitrag Nr. 29 ()
      Guten Abend,
      der Sonntag ist vorbei. Die letzte Aktienwoche ist auch überstanden. Mir geht es eigentlich besser, wenn ich nicht so oft auf die Entwicklung meines Depots sehen kann. Eigentlich habe ich letzte Woche nicht schlecht verdient. Aber, es sind im Augenblick "nur" Buchgewinne. Eine Aktie hat 50 % gemacht und jetzt bewegt sie sich seit Wochen fast nur auf der Stelle.
      Das bringt mir meine "jugendliche" Ungeduld. Habe diese Woche von dem Chef einer Privatbank gelesen: "Das Wichtigste bei Aktien sind 3 Dinge: Charakter. Charakter. Charakter."
      Manchmal aber - wie z.B. letzte Woche, da steigen die Indizes und egal, wie ich mein Depot gestreut habe - es ist nicht die gleiche Entwicklung.
      Meine verkauften Aktien habe ich zum Glück rechtzeitig verkauft.
      Das erste in jedem Börsenjahr: Den Freibetrag einsacken und den Gewinn wieder investieren. Das dürfte auf Dauer dem Depot einen zusätzlichen Drive geben.
      Heute habe ich tatsächlich mal wieder eine Akion von n-tv ausprobiert: Habe meinen Depotcheck angefordert. Laut Angabe der Leute soll ich in 4 Wochen Nachricht bekommen. Das wird dann hier berichtet werden. Angeblich soll es ja eine wissenschaftliche Aktion sein.
      Eine mathematische Frage beschäftigt mich zur Zeit:
      Wenn ich regelmäßig (statt monatlich so einmal pro Jahr) alle Aktien auf einem gleichen finanziellem Niveau halte z.B. pro Aktie 2000,00 Euro, dann könnte ich einmal pro Jahr die Aktien verkaufen, die gut gelaufen sind und dann die schlechteren Aktien aufstocken???
      Hat jemand damit Erfahrung?

      So heute keine politischen Kommentare.
      Die Welt sieht heute sowieso bedroht aus.

      Schlaft gut.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 10:47:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      Keine gute Idee. Damit steigst du aus den guten Unternehmen
      aus, über die du später sagst, ich krieg sie nie wieder so
      billig, und der Anteil der Verliereraktien am Depot wird
      vergrössert. Mit Mathematik kommt man leider nicht weit.
      Alle mathemathischen Börsenregeln die man aufstellt
      sind nur für kurze Zeit aktuell.

      Am besten einfach verkaufen, wenn man die Aktie jetzt nicht
      mehr kaufen würde, oder wenn man etwas günstigeres findet.

      Die Verliereraktien am besten nur bei guten DAX-Ständen
      verkaufen.

      Das Tagebuch gefällt mir. Amüsant zu lesen. Man kann
      miverfolgen wie sehr doch die Stimmung den Kursen folgt...
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 23:32:39
      Beitrag Nr. 31 ()
      Schön guten Abend,
      als ich angefangen habe zu schreiben, habe ich einige Monate immer nur gelesen. Nur ein paar Male habe ich in die Diskussionen eingegriffen - nur selten habe ich überhaupt einmal einen Kommentar gemacht. Und jetzt sind "schon" bzw. nur 30 Postings geschrieben, einige von Euch haben sich positiv gemeldet - vielen Dank für die Kommentare

      (Vielen Dank HEUTE an Depotmaster - wenn ich mir Deine Einwände so durchlese, dann sind sie durchaus logisch. ABER, ich unterstelle mal, dass ich in mein Depot nicht die klassischen Depotleichen lege - o.k. ich habe die 30 lbc vergessen - meistens habe ich eine Art Notbremse bei etwa 30 Prozent eingelegt - manche sagen ja Stopp - Los dazu. Die mathematische "Idee" legt so ein wenig das DART-Prinzip zu Grunde: Ich habe eigentlich "nur" Aktien gekauft, von denen ich wenigstens die Firmenidee verstehe. Meistens kannte ich den Firmennamen - letztes Jahr habe ich gleich zwei Aktien aus meiner direkten Umgebung gekauft. Den einen Firmennamen habe ich immer bei Sportübertragungen gesehen, aber erst seit ich hierher gezogen bin, weiß ich, daß die Leute die Firma ganz anders aussprechen...
      Jetzt bin ich schon wieder ins Labern gekommen. Was ich eigentlich sagen wollte, war: Ich wollte durch die Mathematik zu einem emotionsloseren Weg kommen...
      Weil ich immer wieder bemerke, dass ich mich (auch bei negativer Entwicklung, da aber nicht genauso, wie bei Positiver Entwicklung - ist ja klar...) in meine Depotwerte irgendwie zu sehr "verliebe" und dann nicht so gut verkaufen kann.
      So, das war ein langer Kommentar.

      Heute ging es mit dem Dax mal wieder Berg ab. Die Telekom war Tagesverlierer. Im Spiegel war gutes Material zu finden, das dann auch promt in den Kommentaren wieder zu finden war. Am interessantesten fand ich die Aussage, dass die Empfehlungen der Analysten und der dazugehörigen Häuser den Hintergrund hatten, dass sie sich bei der T-Mobile Emission lieb Kind machen wollten!!!
      Eigentlich müsste man sich so was dick unterstreichen und nicht vergessen. Und (obwohl ich nie T-Aktien besessen habe, mich aber schon oft genug mit dem MEGA-Verein herumschlagen musste) es wäre doch eigentlich ganz toll, wenn die Emission (wenn sie denn irgenwann kommt) - der größte Flop des Börsenjahres (welches auch immer).
      Irgendwie schade ich mir mit diesem Wunsch ja selber, denn wenn es der T-Aktie schlecht geht, dann geht es auch wieder an irgendeine Steuer... Aber Schadenfreude ist doch manchmal erlaubt und irgendeinen Lieblingsfeind braucht man doch...

      Dann las ich zum X-ten Male, dass die Tech-Aktien-Schwergewichte (Intel usw.) viel zu hoch bewertet sind und wenn dies sich nicht ändert - dann ist die Korrektur noch nicht beendet. Das sind ja Aussichten.
      Habe noch nie Puts gekauft - aber konsequenter Weise, wäre das viel schlauer, wenn es überhaupt so etwas gibt: Mit einem langlaufendem Put müsste man doch garantiert richtig liegen... Auf lange Sicht???
      Aber dann ist ja schon wieder so viel Pessimismus im Markt?

      Heute hat sich mein Depot gehalten.
      Eine wichtige Marke ist dauerhaft (einen Monat) gehalten worden. Manchmal spiele ich mit Vermögensrechnern herum und prognostiziere mein anvisiertes Sparziel. Bei vorsichtigen Berechnungen (wenn ich weiter so halsbrecherisch sparen kann) könnte es schon mit einer vorsichtigen Rendite von
      9 % reichen. Aber die nicht berechnete Grösse ist:
      Wie wird die Inflation das Sparziel einfach verwässern?

      Na ja, besser als ein Sparbuch ist es sowieso und spannender auch: Also ist für alles gesorgt.

      Jetzt werde ich mal für weniger Falten sorgen und verabschiede mich vom Board heute eigentlich fast ohne politischen Kommentar...

      Schlaft gut (a la Kosto)
      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 23:28:08
      Beitrag Nr. 32 ()
      Nabend,
      fast jeden Tag eine Überraschung: Heute meldet sich Morgan Stanley ab: Seine Analysten für Telekomwerte sind zu CS abgedüst... Wir weinen Krokodilstränen und machen uns unsere eigenen Gedanken:
      Heute Eröffnung der Cebit und Nokia hat nichts besseres zu tun als mit Umsatzwarnung die (Telekom)werte auf Tauchstation zu schicken. Irgendwie ist dieser Sektor wie die Titanic: Hightechluxus auf einer irren Wettfahrt mit der Zeit - Eisberg voraus...
      Im Unterschied zu gestriegen Kommentaren zur Telekom und ihren Milliardenschulden finde ich das heute gar nicht so toll. Überlege jetzt, ob die "Chinesische Lösung" - Beitritt zur WHO - ein wirklicher Ausweg sein wird...
      In den Geschäften sieht man eigentlich immer weniger 0,00 € Handys - die schöne neue bunte Welt mit "richtiger" Datenübertragung kommt ja erst noch.
      Ist nur die Frage, ob diese bunte Datenwelt wirklich Handys braucht oder eher Laptops oder Handhelds oder oder.

      Dann ist wirklich unglaublich, dass die USA doch tatsächlich wieder mal Atombomben unter die Leute bringen wollen. Eigentlich ist es immer wieder das gleiche Spiel: Wenn man den "Feind" erstmal richtig verkauft hat, dann kann man mit ihm alles machen. Furchtbare Gedanken. Aber vielleicht wird mir an dieser Stelle auch wieder bewußt, welch schwieriges Geschäft diese Politik wirklich ist.

      So. Weiter bleibt hinter all den Fragen, ob es wirklich noch Aktien gibt, die eine Langfriststrategie verdienen. Eigentlich muss man immer wieder auf die Suche nach den neuen Microsofts gehen und dann die guten Stücke gut im Depot vergraben.
      Der Oelpreis geht schon wieder bergauf. Und das ohne Irak-Krieg. Oder hat die Boerse da mal wieder die Entwicklung vorweggenommen?
      Damit ich es nicht vergesse: Gestern habe ich noch für
      0,75 € Diesel getankt. Heute schon wieder ab: 0,82 €!!! Eigentlich unglaublich, wie die Preise innerhalb von 24 Stunden die Preise um 14 Prennige (ja ich weiß: 0,07 €) steigen können.

      Mein Depot hat heute seinen Wert weitestgehend gehalten. Das liegt aber eigentlich "nur" daran, dass ich meinen Fondssparplan wieder eingetragen habe...

      Habe heute mal überschlagen, wie sich mein Depot verändern würde, wenn ich - bis auf 3 Aktien - nur noch auf Fonds setzten würde. Aber wahrscheinlich ist die Umsetzung dieser "Idee" nicht, weil es eigentlich langweilig ist, wenn "nur" einmal am Tag etwas passiert und diese Zahl meist auch schon mindestens eine halbe Stunde alt ist...

      So werde ich noch einen Weile diesen Kick suchen und hoffentlich immer mal wieder ein glückliches Händchen haben...

      Irgendein Saudischer Milliardär hat kräftig eingekauft und hinterlassen, welche Aktien er gekauft hat: Irgenwie war keine europäische Aktie dabei - wahrscheinlich, weil EUROPA soooooooooo unterbewertet ist...
      Wenn man mit Fondsberatern spricht, kann man darauf warten: Haben Sie EUROPA übergewichtet?

      So bleibt auch heute: Immer wieder seinen eigenen Gedanken machen.
      Spruch des Tages: "Die meisten Menschen verlieren beim Gedanken an ihr Vermögen ihren Verstand..."

      Ein glückliches Händchen wünscht auch Euch:

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 22:33:06
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo - liebe Tagebuch,
      Mittwoch - ein denkwürdiges Datum. Meine spekulativste Aktie hat heute einen neuen Rekord aufgestellt: 41 % an einem Tag!!! Geil. Aber auch irgendwie unheimlich. Jetzt habe ich (mit dieser Aktienposition) endlich wieder PLUS. Nun kommt der spannendste Teil der Geschichte: Halte die Aktie schon über ein Jahr und könnte jetzt mal wieder Cash schaffen. Aber, ich hatte eh noch etwa 5 - 10 Jahre für diese Aktie vorgesehen... Es könnte doch sein, dass man doch mal eine Art Apple im Depot hat.
      Ansonsten höchstens kleine Minuszeichen im Depot. Manchmal ist Feiertag, wenn ich abends die Aktien anschaue.
      So kann ich mit Zittern und Zagen (nicht wirklich - im Augenblick) mein Abenteuer: Sell in May weiter betreiben. Bin gespannt, ob ich es durchhalten kann.
      Habe heute auch Post von einem Fondsanbieter bekommen, der mir für meine Fonds 80 % weniger Ausgabeaufschlag bietet. Das hört sich lukrativ an. Muß es nocheinmal prüfen, aber weshalb sollen andere verdienen, wenn ich sparen kann?

      Heute ging es an den Aktienmärkten mal wieder richtig Bergab. Tagesverlierer im Dax: Fresenius, Deutsche Bank, Siemens, Allianz, Epcos ...
      Ziemlich klare Analyse möglich: Schlechtes Wetter. Der Deutschen Bank gönne ich dieses Jahr jedes Minuszeichen. Diese Peanutsmaker zahlen einfach keine Steuern. Ist ja unglaublich. Die Cebit hat zwar einige schöne neue Produkte und auch Nachrichten, viele Politiker und auch Analysten reden vom Aufschwung, aber es sieht eher nicht danach aus. Die außenpolitischen Scharmützel werden immer heftiger. Und unsere Mannen machen sich gegenseitig fertig. Da darf einer von seinem Chef (Scharping) "Lahme Ente" sagen. Ich weiß nicht, in der freien Wirtschaft würden die meisten dafür gefeuert werden.

      So, heute mal ein wenig früher als sonst.
      Einen schönen Abend noch.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 23:24:04
      Beitrag Nr. 34 ()
      Guten Abend,
      habe heute eine interessante Fondsseite gefunden: www.morningstarfonds.de. Dort einige Zeit herumgespielt. Ist ganz interessant, wenn man mal checken kann, welche Aktienpositionen und Regionen sich überschneinden. Wo etwas zu stark gewichtet ist und wo man evtl. noch gar nicht investiert hat. Soviel zu dieser Seite. Soll keine Reklame sein, aber ich kann mir über dies Tagebuch viel besser merken, wie die Seite eigentlich hiess. Jetzt noch mal in den Aktiennachrichten herumgestöbert. Mein gestriger Tagessieger hat sich heute auch ganz gut gehalten. Aber es ist halt ein Wert aus der zweiten Reihe. Hier in Deutschland gehen eh nur ein paar Stück über das Parkett.
      Das Depot hat heute wieder seine Stellung gehalten. Das ist eigentlich auch keine schlechte Leistung.
      Habe heute mal ausgerechnet, was ich mit dem Sparen von Ausgabeaufschlägen sparen könnte: Das ist ein schöner Batzen Geld, wenn man dies ganz konservativ mit 8 % berechnet.
      Insgesamt scheint mir die ganze Aktienwelt auf sehr wackligen Füssen zu stehen. Kirch, Holzmann - die Banken - nur um einige zu nennen. Jeder weiß, dass ein Konkurs für alle Beteiligten keine gute Lösung ist und doch wird gepokert bis zum Erbrechen. Und das sind ja gar nicht die einzigen Pleitekandidaten.
      Was mir nur manchmal nicht in den Schädel will: Wieso kann die Telekom (mein Lieblingsfeind) mit MILLIARDEN-Verlusten scheinbar gut leben und Holzmann mit "nur" 250 Millionen Verlust kurz vorm Konkurs steht.
      Da wird deutlich, wie relativ die "günstigen Einstiegskurse" sind.
      Heute war auch zu lesen: Die Chipbranche scheint sich doch nicht so durchgreifend zu erholen. Die Preise steigen zwar ein wenig, doch irgendwie scheint sich der Verdrängungswettbewerb doch auch weiter bemerkbar zu machen.
      Habe eigentlich keine Chipaktien (mehr)...
      Morgen soll Hexensabbat (dreifacher Verfallstag sein). Bin zwar schon einge Monate an der Börse, aber das habe ich immer noch nicht begriffen. Wieso ist das so bedeutsam?

      Heute hatte ich einen schönen freien Tag. Habe mein Arbeitszimmer aufgeräumt und bin mächtig stolz über die Ordung am Schreibtisch...
      Abends war ich dann in meiner Lieblingssauna mit Therme und habe so richtig entspannt. Nur, dass einer meiner Kumpels aus P. plötzlich dort schon zum 2. Male auftauchte, das passt mir gar nicht.

      Soviel für heute.
      Tschau. Tschau.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 22:54:12
      Beitrag Nr. 35 ()
      Heute greife ich mal wieder in die Tasten.
      Natürlich, weil heute mal wieder ein ganz negativer Tag war. Ganz deutlich heute an den Überschriften von WO:
      Dow und Nasdaq auf Talfahrt.
      Dax gönnt sich eine Ruhepause.
      Wall Street: Kalter Frühlingsbeginn.
      Ein Tag zum Vergessen.
      Bis hierhin alles nur zitiert!!! Eigentlich ein Wahnsinn, wie an einem so scheinbar ganz normalem Tag (fast ohne Meldungen) die Börsen abwärts gehen können. Was wäre, wenn Bin Laden mal wieder zuschlägt?! Was wäre, wenn wirklich eine Riesenpleite oder ein neuer Staatsbankrott (wie Argentinien) die Börsen in eine deutliche Depression reißt?
      Heute Infineon deutlicher Tagesverlierer (5%) im DAX. Gestern schockte noch Telekom (mit Salamitaktik)mit angekündigter 40 % Dividendenkürzung.
      Da aber das Tafelsilber T-Mobil immer noch lockt, machen die Banken keine Panik. Auf n-tv wurde sogar gesagt, daß die Aktie "relativ" stabil blieb, weil ja der Staat Großaktionär sei und man sich deshalb keine Sorgen machen braucht... Na, solche Kommentare liebe ich ja. Als ob gerade unser Deutscher Staat Pleiten von Unternehmen verhindern könnte... Siehe auch heute Holzmann...
      Habe in den letzten Tagen ein paar Marktbeobachtungen von bialuch.de gelesen. War zuerst so schwer schockiert, dass ich beinahe alle meine Aktien verkauft hätte... Vor allem die amerikanischen... Denn die BLASE - die Überbewertung der Aktien, die Frühling-Sommer-Herbst-Winter Theorie (die mich am meisten beschäftigt hat, weil ja diese Theorie suggeriert, daß die nächsten 10 - 15 Jahre "Winter" ist)...
      DASS IST ERSTMAL SCHWER ZU VERKRAFTEN.
      Hatte dann gleich mit einem Vermögensrechner nachgerechnet, wie sich dies auf meine Fondssparpläne auswirken würde. Wenn (vorausgesetzt, die Theorie stimmt) dann in 15 Jahren ein Frühling einsetzt, könnte das Depot, doch noch "gerettet" werden. ABER nach den Vorschlägen für eine dem ALTER entsprechende Depotverteilung müsste ich ja langsam beginnen in Renten oder risikoärmere Anlagen umzuschichten.
      Das einzige, was steigen soll - sind Zinsen. Dann müßte vielleicht doch mit Renten schon jetzt in Perspektive auf einige Jahre die erhoffte Performance zu erreichen sein.

      Wenn man dann noch ein paar demographische Bücher auswertet, wo dargestellt wird, dass in ein paar Jahren die Aktien(fonds)depots geplündert werden, dann müßte man sich wirklich eine ganz andere Strategie überlegen.

      Wenn ich die Fondsempfehlungen, die hier in den Boards so kolpotiert werden, im Schnitt anschaue, dann scheint es ja eh so, als ob es "nur" etwa 4 Fonds gibt:
      Immer wieder wird der Templeton Growth, der DWS Vermögensbildungsfonds 1 und Fidelity Europe Growth empfohlen. Den DWS habe ich mal mit einem Fondsberater angesprochen, da meinte er, dass dieser immer noch mit ziemlich viel Cash "belastet" wäre.
      Blöd ist auch, dass die Fonds schon viel erreicht haben. Man würde zwar auf die Sieger setzen, die müssten aber wieder zu Siegern werden.

      Wenn ich mich richtig an die letzte Olympiade erinnere, dann haben nicht immer die Sieger der vergangenen Jahre die aktuellen Medailien erreicht.

      Zum Depotstand: Wieder eine Marke überwunden, aber je höher das Depot steigt umso deutlicher auch die Ausschläge nach unten an solchen Tagen, wie heute. Im Vergleich zu gestern wieder ... Euro "verloren"...
      Wie schon geschrieben, werde ich meine Fonds mit deutlich weniger AA kaufen. Muß nur noch die Beraterwechselformulare ausfüllen.

      Bin also am Überlegen, welche Langfrist-Strategie am schmerzfreiesten zu überstehen ist... Schließlich schaut man ja doch immer wieder ins Depot (auch wenn man denkt, dass ausschlafen gut bzw. besser wäre).

      MEIN Depotschwergewicht volantiert eher nach unten als nach oben, aber ich habe noch Phantasie und will unbedingt die Aktien halten, weil noch keine Verlustmeldungen gekommen sind.

      Ansonsten gab es in den vergangenen Tagen nicht viel zu berichten. Die Leitzinsen wurden gestern in den USA nicht verändert. Eine leichte Besserung der Wirtschaft wird immer noch für dieses Jahr für mäglich gehalten...
      Erstaunlich nur, dass noch niemand von einer Rally spricht.

      Soviel für heute.
      Schlaft gut.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 23:41:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      IN WIRKLICHKEIT WIRD ALLES ANDERS

      Die Nachrichten der letzten Tage sind ja Vorlage für einen Roman: Von Politik bis Oskar - Nur noch Sensationen.
      Nebenbei wird das KIRCH-Imperium von den Banken in Schach gehalten. Für mich nur Nebenschauplatz, weil mich Medienwerte nicht interessieren (obwohl ich einen gekauft habe, der aber nicht so viel mit TV zu tun hat). Mich interessiert dabei eigentlich nur, ob sich die Fernsehwelt in vertretbarem Niveau hält. Dann kann ich mein Geld nämlich anders verwerten.
      Die Banken scheinen irgendwie plötzlich Medienunternehmer zu werden. Murdoch und Berlosconi machen Druck? Irgendwie doch eine interessante Geschichte, aber mir ist die Sache irgendwie zu heiss... INSOLVENZ?!
      Auch MOBILCOM scheint eine interessante Geschichte (wenigstens für den Firmenchef Schmid???) zu sein. Langsam scheinen sich nur noch die DINOS durchzusetzen. Aber bis dahin dümpelt der Markt so weiter seitwärts...
      Holzmann kam sang und klanglos unter den Hammer.
      Die politische Daiy-Soap vom Freitag hatte für reichlich Ablenkung gesorgt. SCHWUL - VERFASSUNGSBRUCH - THEATER. Es wird ein heisser Herbst. So interessante Wahlen hatten wir schon lange nicht. Denn wahrscheinlich haben immer mehr Leute die Schnauze voll von der Politik.
      Heute war n-tv mal wieder so richtig zum Ablachen: Da wurde kommentiert, weshalb die Autowerte mal wieder abwärts wollten: "...wir dachten, die Party geht noch weiter...aber vielleicht sind es Gewinnmitnahmen...aber wahrscheinlich hat es mit der zugelassenen Milliardenklage in den USA gegen Daimler zu tun..." Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass ich das auch könnte...
      ABER ICH will gar nicht!!!
      Ich will mich auch auf keine NEIDDISKUSSION einlassen.
      (Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man geschenkt.)
      Deshalb: Wollen wir mal n-tv Mitleid schenken:
      Die Bundesbank will eine "gosser Player" im EUROSTOXX ab 2004 für die Goldreserven werden. Ist das ein erster Hinweis darauf, dass die Aktien bis 2004 nicht wesentlich steigen werden??? Kann sich der STAAT auf das heisse Parkett der Börsen in großem STIL wagen?
      Manchmal werde ich mit meinem LAIEN - Wissen doch etwas berunruhigt. ABER, die da OBEN, die machen das schon.

      Und was habe ich beim Betrachten meines DEPOTS gelernt?
      Im Augenblick gleichen die einen Aktien den Verlust der anderen auf. Volatilität scheinbar ausgeglichen. Bin gespannt, ob ich (wenn wir mal einmal eine wirkliche Aufwärtsbewegung erleben sollten) nur noch grüne Pfeile sehnen werde. Habe heute meine WATCHLISTE ins BOARD gestellt.

      So, ab heute gilt: IN WIRKLICHKEIT WIRD ALLES ANDERS.

      TSCHAU.
      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 00:01:34
      Beitrag Nr. 37 ()
      Da bin ich wieder mal.
      Heute habe ich mal wieder mit ein paar Kumpels geklönt und der eine arbeitet bei Canon-Kopierer in der Produktion. Er meinte, dass die Japaner für August Kurzarbeit verordnet haben: Montags und Freitags brauchen sie gar nicht zur Arbeit kommen.
      Ein paar Russlanddeutsche meinen, dass bis zur Bundestagswahl alles weiter runter gehen wird, Aktien und Fonds und die Wirtschaft. Erst wenn Stoiber die Macht übernimmt, so die "russische" Prognose, wird es vielleicht wieder einen Aufschwung geben.
      Habe noch nie eine solche Zeit erlebt: So viele schlechte Nachrichten. Eigentlich auch kein Sonnenschein in Aussicht. Der Nahe Osten kocht fast über. Man kann das Pulver eigentlich schon riechen.
      Heute meldet sich die Deutsche Politik zu Wort und meint, dass ein Einsatz im Nahen Osten viel näher liegt als die anderen Friedensmissionen vorher. Das mitten in einer Phase, wo über die Wehrpflicht endlich mal wieder nachgedacht wird.
      Zu meinem DEPOT.
      KAUFEN, wenn die Kanonen donnern.
      Eigentlich donnern sie schon Wochen wieder.
      Aber gestern war wieder vom Erzfeind Saddam zu lesen.
      Eigentlich wäre das Pulverfass auch gut für den Ölpreis.
      Leider habe ich im vergangenen Sommer zwar Gold auf meine Watchliste gesetzt, aber wieder einmal zu lange gewartet. Wieder mal etwas gelernt. Im Augenblick wird Gold mehr verkauft als gekauft (die Profimusterdepots sind da manchmal aufschlussreicher als die Aktienaufstellungen der Fonds - die sind meistens mindestens 6 Wochen alt...)
      Im Augenblick habe ich für mich eigentlich noch keine Kaufgelegenheiten wiederentdeckt. Eine Seitwärtsbewegung hat viele Papiergewinne wieder schmelzen lassen. Meine Fonds sind wenigstens wieder auf einem verschmerzbarem Niveau, aber ich halte im Augenblick mehr als 65 % in völlig unspektakulären Anlagen...
      Gefährlich ist es, wenn einzelne Aktien unter ein gedachtes Stop fallen und am gleichen Tag sich aber wieder erholen. Habe heute schon die Tasten auf ENTER schlagen wollen, dann aber dachte ich mir, dass ich mir doch eine andere Strategie überlegt hatte und bin tapfer drin geblieben. An sonsten warte ich im Augenblick höchstens auf ein paar Kaufgelegenheiten - die müssen aber noch weit unter den aktuellen Kursen liegen.
      KIRCH-Konkurs mit Ansage. Eigentlich völlig langweilig.
      Nur unser geliebter Fussball - vielleicht wird das ganze Fussballgeschäft bald wie ein Kartenhaus in sich zusammenkrachen. Dann werden von den "Profis" weniger Luxuskarossen gekauft - waren sie überhaupt gekauft? - und der Autoindustrie geht es automatisch besser...
      Inzwischen pfeifen die Spatzen schon von den Dächern: Wenn diese Pleite die bisher größte der deutschen Wirtschaftsgeschichte sein soll, dann dürfen wir uns noch auf eine größere Pleite freuen (fürchten): Meine Lieblings T - Aktie. Die schleppt doch viel mehr Schulden vor sich her und träumt auch von dem großen Geschäft.
      T-Mobil das Tafelsilber. Mal sehen, ob es am Schluss wie Premiere unter den Hammer kommt...
      Aber da spielt ja auch noch Vater Staat mit.
      Dann war auch noch sehr interessant, wie sich heute Infineon wieder mal "erholt" hat. Offenes Geheimnis: Mutter Siemens will eigentlich noch viele Aktien loswerden...
      So das wär es für heute mal wieder gewesen.
      Habe heute 200 € Gewinn nach Hause gebracht. Das ist eigentlich auch gar nicht so schlecht...

      Gute Geschäfte wünscht Euch

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 00:44:38
      Beitrag Nr. 38 ()
      Wieder mal einige Not-izen.
      Habe inzwischen Post von der n-tv Aktion bekommen (Depotbewertung nach Markoviz-Methode). War ja interessant. Ein paar Aktien und Fonds sind einfach aus der Bewertung herausgeflogen (mit der Begründung für Aktien: Zu wenig Daten vorhanden und für Fonds: Zu wenig Schwankungen...).
      Die entsprechenden Umschichtungen sind auch z.T. sehr kurios, weil die Kosten wahrscheinlich höher sind, als der Nutzen: Der war bei meinem Depot nur 1 % weniger Risiko...

      Heute war TELEKOM - Feiertag. Kurs ist heute unter 14 € gefallen (an einem Tag -7 %!). Das einzig Dumme an der Geschichte ist, das der ganze Telekommunikationssektor natürlich auch fällt. Blöd, die ganzen Indizes...

      Habe inzwischen meine Fonds alle im AA reduzieren lassen. Das sind so typische Verhaltensweisen, wenn sich monatelang die Börse so seitwärts - bzw. abwärts quält. Fehlt eigentlich nur noch irgendein richtiger Supergau, der für das nächste halbe Jahr die Begründung für die schlechten Ergebnisse gibt.

      Adidas ist heute auch ein interessantes Thema: Schaut Euch einmal die Empfehlungen bzw. Analysen an, die heute die Nachrichten überschwemmten!!! Es gibt doch heute eine Menge von Analysen, die "untergewichten" titeln. Und antizyklischer könnte es gar nicht sein: Heute plus 7 %!!!

      Mein Depot bekommt zur Zeit immer wieder von den unterschiedlichsten Seiten Feuer und Wasser. Ein paar Aktien steigen, einige fallen. Gewinne habe ich im April nicht mitgenommen. Habe es aber schon fast bereut.
      Fast überflüssig: Ausser regelmässigen Fondskäufen, keine neuen Positionen. Obwohl ich mit Hilfe meiner Watchliste schon ein paar Mal kurz fast schwach geworden wäre. Dann aber habe ich noch mal auf KGV und Chartverlauf geschaut und festgestellt - es könnte immer noch sehr riskant sein: Nur so als Beispiel: SOLARWORLD ist schon seit Wochen nur noch nach Süden unterwegs... Das KGV ist auch ziemlich hoch.

      Nun ist es endlich Mai, die Aussichten für eine Weltkonjunktur stehen auf wackligen Füssen.
      Im Ergebnis habe ich mein Depot durch die Sparpläne auf fast dem gleichen Wert seit etwa einem Viertel Jahr gehalten. Das ist eigentlich kein Erfolgserlebnis, aber verglichen mit möglichen Verlusten ist es schon fast ein Erfolg, wenn die Kohle einigermaßen auf einem Level bleibt.

      DOW dümpelt um die 10000 herum. Nasdaq etwa 1600 Punkte. Trotzdem sollen noch zu viele Optimisten im Markt sein. Viele denken, dass die Börse doch drehen müsste...
      Lese in der letzten Zeit trotzdem immer mehr warnende Stimmen, die aufzeigen, dass die Aktien nich so billig sind, wie sie scheinen...

      Fussball - die schönste Nebensache der Welt. Habe heute gehört, dass Effenberg gegen Rostock spielen soll: Au ja, dann verlieren sie bestimmt wieder!!!

      Zu dem Schock von Erfurt fällt mir nur so nebenbei ein, dass sich noch vor einem Jahr die Leute fast alle ein Ballerspiel auf den PC geladen haben und auch im Betrieb "gespielt" haben (das Moorhuhnschiessen war natürlich nicht so schlimm). Unglaublich. Sinnlos. Mein Beileid - es gibt eigentlich keine Worte für solch einen schwarzen Tag für Erfurt und für Deutschland.

      So long, sonst gibt es eigentlich keine weiteren Kommentare.
      Tschau sagt:
      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 23:58:45
      Beitrag Nr. 39 ()
      Himmelfahrt und Muttertag.
      War eine ganze Woche in Thüringen. Sehr gemischtes Wetter auf einem Zeltplatz mit Lehm... Schlammschlacht. Muß nicht extra erwähnen, dass außer kurzen "Börsenberichten" im Radio, die man eigentlich auch nicht hören braucht, keine Aktien oder Fondskurse beobachtet wurden.
      Also schaue ich heute - endlich mal wieder auf die Mattscheibe und stelle fest, dass eigentlich nicht viel passiert ist. Heute schien die Technologie mal wieder nach Luft zu schnuppern. Meine Hass - Aktie ist weiter auf dem Weg zu ganz historischen Tiefs. Die Rating Agenturen machen immer mehr Abstufungen. Eigentlich braucht man gar nicht viel Phantasie für einen weiteren Down-under...
      Die Formel 1 auf Video angeschaut. Na ja. Wenn die Weltmeisterschaft nicht mehr spannend genug scheint, kann man ja mal die "Gerichte" einschalten. Interessant, wie es eigentlich keiner gewesen sein will. Der eigentliche Horrorchrash, der gezeigt hat, wie viel Glück die Piloten gehabt haben - Nebensache.
      Dann - stell Dir vor - bekomme ich doch tatsächlich Post von RTL: Habe 1000,00 € beim Livespiel gewonnen! Habe es dreimal lesen müssen um es zu glauben. So viel habe ich noch nicht mal im Lotto gewonnen. Höchstens mit Aktien... (grins).
      Ansonsten ist eigentlich nicht viel passiert. Will in der nächsten Zeit eigentlich mehr und mehr - ganz lange nicht auf die Aktien und Fonds schauen.
      Das Sell in May - Projekt wird erstmal auf nächsten Mai verschoben. Mal sehen, wie es dann ausschaut.
      Die Fondssparpläne müssen allerdings mal wieder einer genaueren Überprüfung unterzogen werden. Zwei Fonds haben im Augenblick deutliche Tendenzen nach Süden...

      So long.
      Hoffe, Ihr habt bessere Nachrichten.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 00:04:59
      Beitrag Nr. 40 ()
      wie hoch bist du eigentlich investiert (%)

      Du wartest ja so darauf dass es hochgeht....
      Schon mal Gold-Aktien angeschaut? Da waren die Gewinne des letzten Jahres und wenige haben es gemerkt...

      Ich bin der Meinung dass wir lange, sehr lange warten müssen bis wieder mal mit Long-Positionen Geld zu machen ist. Einzeltitel klar, wenn du das Timing hast.

      Wenn du nicht tradest, dann sehe ich nur schwarz.
      Schon mal den langfrist DOW angesehen? Da ist Potenzial nach unten dass dir schwindlich wird.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 09:15:27
      Beitrag Nr. 41 ()
      ....GoldAktien, Puts, Ölaktien etc...

      schau mal nach Europa / Russland !
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 01:05:29
      Beitrag Nr. 42 ()
      @DieOlsenbande
      Vielen Dank für Deine Tips. Woher kennst Du eigentlich die Olsenbande? Nach meinen Informationen hat man die vor allem im Osten Deutschlands gesehen. Waren aber ganz lustig. Das Ende war aber immer gleich: Egon war (fast) immer im Knast. Die ganz großen Coups waren nur von kurzfristigem Erfolg. Wenn ich mir den Osten anschaue (Ost-Europa, Russland) - dann sehe ich (z.B. heute) ein einstürzenden Weltraumbahnhof. Nicht mal Immobilien sind ein sicheres Investment. Ich kann da wenig lohnendes entdecken. Kann sein, dass ich da manchen Zug verpasse. Aber auf den Goldzug springe ich derzeit nicht auf.
      @web1
      siehe auch oben. Bin zur Zeit etwa 25 % in Aktien investiert und etwa 75 % sind in Fonds. Davon aber etwa 50 % in wenig schwankende Fonds investiert...
      Das Dow-Potential nach unten habe ich mir auch schon oft angeschaut. Da ich aber bisher noch keine Put Erfahrungen habe, hat es mich zwar gereitzt - aber folgende Überlegung steht eben doch im Raum:
      Vorausgesetzt, wir werden von den großen Supergaus verschont, dann werden die Menschen in den nächsten Jahren sich irgendwie an fast jeden Strohhalm klammern, der nach Hoffnung aussieht. Nur so eine Theorie.
      Habe mir übrigens individuelle Stop-Kurse gesetzt und werde (wahrscheinlich) konsequent verkaufen, wenn sich zu Zwischenerholungen grüne Pfeile verirren...

      Heute war ein fast unheimlicher zweiter Tag der Erholung. Telekom und Infineon zogen den Dax nach oben. Intel hat in Amerika Betrieb gemacht.
      Die zarte Pflanze der Weltwirtschaft könnte mal wieder aufblühen. Aber es gibt zugegebenermaßen auch viele Hindernisse. KIRCH ist immer noch am Sterben und Phenomedia hat heute Insolvenz angemeldet. Immer mehr Lügengeschichten an den Börsen fliegen auf. Wenn die Blase nicht schon geplatzt wäre, wie lange hätte es gedauert, bis diese Macker sich gesonnt hätten?
      Übrigens: Börsenzeitschriften lese ich schon seit einem halben Jahr nicht mehr.
      (Noch)Kanzler Schröder und sein Finanzminister haben jetzt auch bemerkt, dass der Einzelhandel den Teuro benutzt hat. Wenn ich das jetzt lese, muß ich doch feststellen, dass wir richtige Blitzmerker am Ruder haben.

      Die deutsche Nationalmanschaft hat sich heute, wie die Börsen der Bodenbildung hingegeben. Eine Weltmeisterschaft wäre warscheinlich skandalöser als der Schumi-Sieg in Salzburg.

      So, nun muß ich auch langsam schlafen.
      Tschau,

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:32:30
      Beitrag Nr. 43 ()
      Das war nix. Wie schon vorher geschrieben, war mein "Sell in May" - Projekt eine Pleite. Habe nicht einen WERT meines Depots verkauft - habe übrigens auch nicht gekauft...
      Versteht sich vielleicht von alleine.
      Will gar nicht viel klagen: Aber per heute ist meine Performance nur durch die Sparpläne halbwegs in dem Bereich geblieben, den ich seit ein paar Monaten erreicht habe.
      Das heißt: Eigentlich keine Entwicklung, sondern eher abschmelzende "Gewinne". Die größte Einzelposition hat natürlich auch gelitten. Hinterher ist man immer schlauer. Der Euro steigt und steigt: Heute immerhin 0,939!!! Der Goldpreis scheint auch keinen Halt zu bekommen.
      Offensichtlich ist die Kriegsangst (Atomkrieg Indien-Pakistan) so groß, dass doch immer mehr Pessimisten heranwachsen.
      Amerika scheint seine wirtschaftliche Führungsrole abzugeben. Meine amerikanischen Aktien und Fonds sind auf wackligen Füssen. Deshalb folgende Überlegung: Entweder wird die Geschichte stillgelegt/ man switcht/ oder man spart jetzt mit "billigen" Anteilen...
      Die emotionalste Aktie: Telekom ist gestern auf neuem Allzeittief gelandet. Eigentlich kaum vorstellbar, wie hoch sie vorher gepuscht wurde.
      Wegen fast überall zu lesender Information: Kurs wird noch unter 10 € fallen, gar kein Bedarf zuzuschlagen.

      Heute ist zwar ein schöner Vorsommertag. Ich lasse mich aber heute nicht von den grünen Pfeilen blenden und genieße das Wetter. Am Sonntag gehts wahrscheinlich ins Freibad.

      Pleiten, Pech und Pannen durchziehen das Land: In einer "fast" nachrichtenarmen Zeit kommt ein Lebensmittelskandal immer gut. Diesmal sind es zur Abwechslung die Ökoprodukte.
      Cargolifter und Sachsenring. Die ostdeutsche Wirtschaft scheint so richtig am Erblühen zu sein.

      Kirch scheint es trotz Insolvenz (oder gerade deswegen) immer noch ganz gut zu gehen.

      So, wenn ich das in ein paar Monaten lese, dann wird es mir wahrscheinlich wie Schuppen von den Augen fallen: Es gibt so viel wichtigere Nachrichten.

      Mal sehen, wohin die Reise geht.#
      Tschau, Tschau,

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 00:13:34
      Beitrag Nr. 44 ()
      Langsam werde ich abgebrüht oder gekocht?!
      Bin eigentlich schon lange über den Zeitpunkt hinaus, wo ich nachkaufe um zu verbilligen, aber im Augenblick macht es z.B. auch mit Fonds keinen Spass.
      Auch wenn ich sehr viele Anteile für das gleiche Geld bekomme: Die teuren Anteile sind halt auch noch in der Wertung. Mal sehen, wie lange ich diese Verbilligung emotional aushalte.
      Soviel zur derzeitigen Lage: Wenn es nach mir geht, ist der Pessimismus eigentlich gar nicht mehr zu überbieten. Mit dem Mut der Verzweiflung will ich mir als einer der Letzten Mohikaner noch einen ordentlich langlaufenden Put kaufen - eigentlich könnte das wie mit dem Gold klappen - immer wenn es alle begreifen, in welche Richtung es geht, dann dreht es.
      So - meiner Frau zeige ich zur Zeit das Depot gar nicht, weil sich trotz Einzahlungen (Sparpläne) eigentlich nichts bewegt...

      Hoffe, Euch geht es besser.

      Tschau, Tschau,

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 05:10:11
      Beitrag Nr. 45 ()
      Guten Morgen DolleMark!

      Wenn ich trotz meiner knapp bemessenen Freizeit einmal Zeit für W.O. habe, dann lese ich mit großem Interesse Deinen Thread.
      Das ist ausnahmsweise nicht ironisch gemeint, ganz im Gegenteil! Es spricht für Dich.
      Es unterstreicht Deine Ehrlichkeit, Deine Offenheit, Deine Lernbereitschaft. Eine seltene Tugend in unserer heutigen modernen Zeit. Wenn ich da an einige andere WO-User denke, deren Anzahl neu eröffneter Threads im umgekehrten Verhältnis zur Originalität des Inhalts steht....

      Bei Dir ist es ein Thread und der wird konsequent weitergeführt.
      Respekt!

      Was die Entwicklung an den Börsen angeht, da werde ich auch für die nächsten Wochen weiterhin im Bärenlager zu finden sein, bis auf 3 fette spekulative OS-Shortpositionen halte ich seit geraumer Zeit Cash.
      Was bei den lockenden Sirenenrufen der Heerscharen halbseidener Börsenprofis und den seltsamen Geschäftspraktiken einiger Emittenden gar nicht immer witzig ist.

      Bist Du eigentlich gläubig, DolleMark?
      Wie dem auch sei...als kleiner Abschiedsgruß die moderne Fassung eines populären Gebetstextes:

      „Vater unser im Börsenhimmel, geheiligt werde dein Chart.
      Dein Aufschwung komme.
      Dein Kaufsignal geschehe, wie im bid so im ask.
      Unser täglich Chart gib uns heute.
      Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir
      vergeben unseren Analysten.
      Und führe uns nicht in die Verlustzone, sondern erlöse uns
      von dem Abwärtstrend.
      Denn dein ist das Reich und die Kraft und
      die Volatilität in Ewigkeit."

      „AMEN"

      Der Kaffeemaschine röchelt...ich werde sie jetzt von ihren Qualen erlösen...

      Gruß
      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 15:09:25
      Beitrag Nr. 46 ()
      Da bin ich mal wieder. Nach der Hitzeschlacht gestern, will ich meine Gedanken mal wieder not-ieren.
      Gruß auch an Cash TestDummy. Deine Nachricht hat mich sehr überrascht. Die Vater-unser Version ist mir einige Tage durch den Kopf gegangen. Volatilität mit Herrlichkeit zu übertragen ist schon eine Herausforderung. Respekt.
      Solch ein Beitrag ist schon erfrischend.

      Mein Arbeitspensum hat mich im Juni schwer in Atem gehalten. Außerdem war der Abwärtstrend so eindeutig, dass eigentlich selbst unerfahrene Hobbybroker voraussagen konnten, welche Richtung derzeit abgeht.
      Ich habe keine Veränderungen vorgenommen. Trotzdem hält sich das Depot einigermaßen in einem finanziellem unterem Stop-Los.
      Merkwürdig ist zur Zeit die Stimmung an den Börsen. Eigentlich gilt ja die Regel, dass wenn die Stimmung so richtig am Boden ist, dass dies das eindeutigste Zeichen für eine Hausse ist.
      Was aber, wenn viele deprimierte Markteilnehmer schon so in der Vorfreude drin sind, dass die Hausse eben nicht eintrifft?
      Am Montag habe ich der Euphorie erfolgreich wiederstanden. Aber irgendwie ist es doch schön, wenn die Pfeile mal wieder grün werden.

      Fußballweltmeisterschaft hat erste Suchtstrukturen geschaffen. Wollte heute wieder ein Spiel sehen. Aber jetzt sind ja schon die meisten Favoriten herausgekegelt worden. Möglich ist irgendein Underdog Finale.
      Trotzdem immer noch der Ärger, dass ein Pleiteunternehmen immer noch so viel Kraft hat, dass man nur ein Spiel pro Tag sehen konnte...
      Wenn das 2006 auch in Deutschland so ist, dann hat mir meine Arbeit und das TV erfolgreich die Fußballitis abgewöhnt.
      Interessant am Fußball ist aber: Eigentlich haben die small caps eine wesentlich bessere Rendite erreicht, als die blue caps... Vielleicht auch eine Lehre, wenn man immer auf historische Entwicklungen schaut.

      Merkwürdig war gestern schon, wie die Autos mit Türkischen Fahnen durch deutsche Großstädte gefahren sind. Das muß man mal im Urlaub in der Türkei versuchen...

      Die Bundestagswahl hat erste Schatten geschlagen. Ich bleibe immer noch bei meiner Prognose: Eigentlich kann man nur zwischen zwei Übeln wählen...

      Telekom hat neue Tiefststände getestet. Wollten uns gestern verarschen: "Verzicht auf Aktienoptionen". Früher hat man ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt um den Kurs wieder in Richtung Norden zu schicken.
      So nebenbei noch zur Erinnnerung: Der Streit mit Mobilcom und der France Telecom hat möglicherweise vielen Zockern (heute jedenfalls noch) die Spekulation auf das Übernahmeangebot von 22 Euro vermiest. Ich hatte so ein kurzes, unentschlossenes Flackern auf meiner Tastatur - aber wie so oft, sind die "sicheren" Gerüchte nicht so sicher, wie sich hier auch mal wieder zeigte.

      Möglicherweise würde manches Papier ganz anders laufen, wenn sich nicht eine schlechte Meldung der anderen die Hand geben würde. So bin ich wenigstens in der Lage "günstig" zu kaufen.
      Wenn ich dann allerdings lese, dass die Aktien immer noch gewaltig überbewertet sind, dann kann ich über n-tv Kommentare herzlich lachen: "Weihnachtschnäpchen" haben sie am Montag verkündet.
      Die verbiegen sich jeden Tag neu.
      Wenn es nicht so traurig wäre: Es ist eigentlich kein Comedy Sender...

      So, ich könnte heute noch baden gehen,
      aber gestern hat gereicht.
      Der heißeste Tag hat hier vor Ort 34,5 Grad erreicht.

      Legt Euch wieder hin.
      Tschau,

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 00:32:36
      Beitrag Nr. 47 ()
      Komischer Tag heute. Deutschland im Finale. Konnte man auch im öffentlichen Fernsehen verfolgen. Die neuen Helden sind erstaunlich neue Gesichter. Bin mal gespannt, wieviele davon bis zur nächsten WM durchmachen...
      Habe zum ersten Mal Autokorsos mit wehenden deutschen Fahnen gesehen. Ja, so kommt es raus: Bin halt in keiner großen Fußballstadt aufgewachsen...

      Was die eine Euphorie kann, vermag die Börse scheinbar nie wieder. Wäre wirklich blöd, wenn man das Geld bald brauchen würde. Die Aktien aus meiner Watchlist gehen wirklich alle in den avisierten Keller, aber ich greife nicht zu. Selbst ganz solide Werte aus der zweiten Reihe haben plötzlich wieder Tiefststände (sogar ohne Grund???)...
      Habe wirklich etwas gegen Verschwörungstheorien, aber ich stelle fest, dass es fast genauso, wie vor dem 11. September aussieht: Selbst Versicherungsaktien (oder gerade sie???) machen die Tauchfahrt mit.
      Die Fonds schwimmen mit. Hedgefonds und Goldfonds werden zur Zeit wie Technolieaktien zu Bubblezeiten als neue Ideen verkauft.
      Habe gestern auf n-tv ein Interview mit Hedgefondmitarbeitern gesehen. Die haben ja immer um den heißen Brei herumgeredet. Aber man konnte schon heraushören: Auch sie wissen z.B. bei meiner Hass-Telekom nicht so richtig, wohin die Reise geht.

      Man Jungs und Mädels. Habe noch einige Börsenzeitungen von 2000 gefunden. Das kann man ja gar nicht mehr lesen. EMC, Oracle oder sonst was: Nicht verkaufen, sondern strong by!!!

      Jetzt kommt doch irgendwie etwas Panik auf: Noch glauben viele Leute an die Trendwende - auch wenn auf den meisten Charts auch ohne Chartkenntnisse nur fallende Messer zu erkennen sind.

      In der Politik plötzlich etwas Bewegung: Es ist doch erstaunlich, wie das Kompetenzteam von Stoiber plötzlich eine Gegenreaktion verursacht:
      Heute gibt es eine Expertenkommission, die eine Halbierung der Arbeitslosenzahl verspricht. Das hört sich verdächtig nach den Wahlversprechen vor 4 Jahren an: 3,5 Millionen...
      Peinlich, wenn sich Politik mit dem Fußball schmückt.

      Pisa 2000. Erschreckend. Macht Mut, Kinder in die Welt zu setzen. Alle haben die gleichen Chancen...

      Na, nicht jeder hat so ein gutes Gedächtnis.
      Deshalb vielleicht noch mal zur Erinnerung:
      Dax 4202,97 Nemax 654,52 Dow 9126 Nasdaq 1423,99

      Gold 321 OIL 312,91 €/ Dollar 0,9789 Wer hätte das gedacht?

      Nach so vielen Zahlen, Daten, Fakten,
      schlaft gut und versucht Euch an Kostolany zu halten:

      Der hat sich ständig um Insiderinformationen gekümmert.
      Der hat nicht nur geschlafen.

      So, jetzt werde ich weiter an einer neuen Strategie basteln und werde mal durchrechnen, ob sich eine kreative Pause nicht auch rechnen könnte.

      Am Ende kommt es doch ganz anders als man denkt.
      Im Augenblick wird fast jedes Großereignis mit einer Terrorwarnung dekoriert. Heute war die zu erwartende Love-Parade dran. Ich bleibe dabei: Man kann die Terroristen auch auf gute Ideen bringen. Wie im Fußball: Wenn man nur noch verteidigt, dann wird man auch verlieren. DAMIT SOLL NICHT GESAGT WERDEN, DASS ICH FUER DEN KRIEG BIN. Aber es ist bestimmt auch nicht die beste Idee, die Terroristen fast zu bitten, einen neuen Schlag auszuführen.
      Die Vorbereitungen sind gemacht:
      Siehe oben.

      So jetzt ist genug für heute.

      Schöne Träume.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 23:30:28
      Beitrag Nr. 48 ()
      Kaufen, wenn die Kanonen donnern.
      Aber, wenn gar keine Kanonen donnern, was dann?
      Wie viele Messer heute gefallen sind, kann ich gar nicht sagen.
      Ich kann aber sagen, dass es jetzt doch spürbar abwärts geht mit meinem Depot... Jedenfalls die Aktiendepots werden gerade mit dem cost-average-effekt verwöhnt...
      Bei mir ist jedenfalls der Optimismus heute verloren gegangen. Eichel, Schröder, selbst Bush äußern sich besorgt über das Anlegervertrauen...
      Das ist ja interessant. Da werden solch tolle Produkte, wie die Riester-Rente uns wie Sauer Bier angeboten - es wird von einer privaten Vorsorge gesprochen, die wirklich Geld vernichtet.
      Na, das ganze Klagelied wäre viel schlimmer, wenn ich nicht 75 % Cash geparkt habe. Die Zinsen können aber die gegenwärtigen Verlust gar nicht ausgleichen. So ist der gegenwärtige Stand. Wie soll ich das beurteilen?
      Bodenbildung oder Blasenübertreibung nach unten?

      Dann liest man aber immer noch von Überbewertungen der Aktien und was ich heute gehört habe, gehört auch nicht zu den magenschonenden Mitteln:
      Wenn solch eine Bilanzfälschung wie WORLDCOM (4 Milliarden) herauskommt, dann ist es wahrscheinlich, dass auch europäische Märkte solche Kandidaten dabei haben.
      Dabei fiel mir ein, dass zur Zeit die ganzen "COM"-Firmen kurz vor dem Overcrash stehen.
      Im Board finde ich aber immer wieder Optimisten, die eine Firma, wie die Deutsche Telekom für unter dem Buchwert gehandelt halten und von Kurszielen wie 30 € träumen...
      Mit schwant seit den letzten Wochen, dass die wundersame Geldvermehrung mit UMTS (für den Staat kurzfristig ein warmer Geldsegen) irgendwann auch auf das Unternehmen fällt und dann irgendwann der Staat (also wir) eine Riesenabschreibung zu Buche stehen haben.
      Dann werden argentinische Verhältnisse plötzlich ganz realistisch: Wohl dem, der ein paar Kröten unter der Bettdecke gesammelt hat.
      Damit ist klar: Ein neues Depot muß angelegt werden...

      Soviel für heute.
      Zur Erinnerung: Dax heute 4107 und Nemax 635 Punkte.

      Zur Zeit werden glaub ich schon die ersten Wetten gemacht, ob der Nemax auch einstellig werden kann.

      Schlaft gut.
      Deutschland gegen Brasilien.
      Wenigstens kein Bürgerkrieg am Sonntag.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 17:16:38
      Beitrag Nr. 49 ()
      Jetzt habe ich aber komplett die Nase voll. War einige Tage zu einer dienstlichen Veranstaltung und habe mir abends schnell das Grauen in meinem Depot angeschaut.
      Ist einfach zu bescheuert:
      Die Skandale werden immer dreister und immer lauter. Worldcom - Bilanzfälschung. Barbock-B. Insolvenz - obwohl die Regierung mit Krediten helfen will (ein Schelm, wer Böses meint...) - auf breiter Front gehen die Kurse nach unten. Selbst "sichere" Standardwerte sind schon auf dem Weg nach unten.
      Dann lese ich folgendes Interview im Morningstar und bin restlos begeistert:

      `Eine Spielwiese für Lemminge´

      John Bennett verwaltet für die UBS-Tochter GAM den Star Europa Fund. Er sieht die weitere Entwicklung an den Märkten sehr kritisch – und vor allem: Er sagt es auch. Wir trafen ihn in München zum Interview.

      Der GAM Star Europa Fund hat aktuell ein Rating von fünf Sternen. Damit gehört er europaweit in der Kategorie Aktien Europa Standardwerte zu den zehn Prozent der besten. Bennett ist bis auf eine Barreserve immer voll investiert.

      Bei GAM (Global Asset Management) haben die Fondsmanager große Freiräume. Es gibt keine vorgegebene Hausmeinung. Während John Bennett eher pessimistisch in die Zukunft blickt, sieht sein Kollege Venkat Chidambaram, der für den Star Universal Fonds verantwortlich ist, bereits einen Silberstreif am Konjunkturhimmel. Das Interview mit Venkat Chidambaram veröffentlichen wir nächste Woche.

      Herr Bennett, 1999 konnten Sie eine hohe Outperformance mit dem Star Europa Fund erzielen. Seit dem jedoch entwickelt sich der Fonds parallel zum Index. Versuchen Sie, mit einer Nähe zum Index die Risiken zu reduzieren?

      Überhaupt nicht. Mein Ziel ist es, die Peer Group, die Vergleichsgruppe, zu schlagen. Wenn Sie sich die Kennzahl Alpha ansehen, wird klar, dass ich das erreicht habe. Das Alpha gibt die Menge der Zusatzrendite eines Fonds im Vergleich zum erwarteten Ergebnis aufgrund des Risikos an. Je höher die Kennzahl, um so besser.
      Und zur Indexnähe: Es sieht zwar von der Wertentwicklungskurve so aus, aber ich halte mich an keinen Index. Eine solche Benchmark ist nur für den Anleger, um die Performance zu vergleichen. Ich gehe zwar keine höheren Risiken ein, wenn ich nicht 100-prozentig überzeugt bin – aber von Indexnähe halte ich nichts. Im Portfolio sind in der Regel um die 100 Einzeltitel, aber das hat mit einem Index nichts zu tun.

      Sie kaufen zum größeren Teil Standardwerte. Sind kleinere und mittelgroße Aktien nicht aussichtsreicher?

      Der Fonds war immer schon `All-Cap´, also nicht festgelegt, was die Unternehmensgrößen betrifft. In die ganz kleinen Werte können wir meistens nicht investieren, weil dort die Umsätze zu gering sind. Aber wir diversifizieren durchaus. Wir haben derzeit rund 17 Prozent des Vermögens in mittelgroßen Werten. 30 Prozent stecken in Aktien, die in keinem bekannten Index enthalten sind, und davon sind wiederum 70 Prozent Small Caps.

      Indices sind eine Spielwiese für Lemminge. Viele Manager sagen, sie betrieben aktives Management, dabei bilden sie zum Großteil nur die Benchmark nach. Wir machen keine enormen Wetten auf Sektoren-Ebene, außer, wir sind uns sehr sicher. 1999 hatten wir bei Medien und Telekom über 20 Prozent, aber schon während des Hypes haben wir in sicherere Anlagen umgeschichtet.

      In Europa werden die Unterscheidung in Investmentstile wie Growth und Value zunehmend populär. Wie integrieren Sie dies in Ihre Entscheidungen?

      Ich habe den Eindruck, dass dies alles von Pensionsfonds-Consultants erfunden worden ist. Fondsmanager dürfen nicht dogmatisch sein. Ich muss Aktien analysieren, dabei ist es mir egal, ob der Titel zur Wachstums- oder zur Substanz-Fraktion zählt. Mich interessiert der Cash-Flow. Eine Zahl wie zum Beispiel das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) ist wichtig, aber nicht entscheidend. Was zählt, ist das Ergebnis, ausgedrückt durch den Cash-Flow.

      Derzeit sieht Ihr Portfolio mit 25 Prozent in Banken und Versicherungen und 15 Prozent im Gesundheitsbereich ziemlich konservativ aus. Glauben Sie nicht an eine baldige Erholung der Konjunktur?

      Wir haben im Februar 2000 angefangen, TMT-(Technologie, Medien, Telekommunikation)-Werte zu verkaufen. Und ich bin weiter pessimistisch: Der Dollar wird kollabieren, und die Nasdaq wird kollabieren. Die Sparquote in den USA wird steigen, die Konsumausgaben der Amerikaner werden zurückgehen. Die US-Aktien sind überbewertet, der Markt muss noch 30 bis 40 Prozent fallen.
      Wenn Europa noch 10 oder 15 Prozent fällt, werde ich anders denken. Aber die Stimmung ist noch nicht schlecht genug, wir sind noch nicht in der letzten Phase.
      Hierzulande verstecken sich die Anleger noch in Werten wie zum Beispiel SAP. Was glauben Sie, was los ist, wenn die eine Gewinnwarnung veröffentlichen? Das kann gut passieren. Das wird die Investoren verzweifeln lassen. Die jetzige Phase dauert mindestens noch zwei Jahre. Es kann jetzt aber auch zehn Jahre lang seitwärts gehen oder wir bekommen bald einen Crash, das wäre gut. Ich glaube immer mehr, dass es einen Crash gibt.

      Adriaan Bonauer ist Senior Editor bei Morningstar Deutschland. Er würde gerne Ihre Anmerkungen hören, kann jedoch keine Anlageempfehlungen aussprechen. Sie erreichen ihn unter adriaan.bonauer@morningstarfonds.de

      Wenn ich das noch einmal zusammenfassen soll:
      Die jetzige Phase dauert noch mindestens 2 Jahre!!! Der amerikanische Markt muß noch 30 - 40 Prozent fallen, der europäische etwa 10 - 15 Prozent.
      So richtig schön düstere Aussichten. Bin gerade in der Phase der zittrigen Hände: Inzwischen ist mir ziemlich egal, dass die ganzen AKTIEN und inzwischen auch die AKTIENFONDS auf dem Weg nach unten sind. Werde am Wochenende mal durchrechnen, ob nicht eine Zahlpause viel cleverer ist - werde mit 5 Prozent Zinsen künftige Einmalzahlungen wahrscheinlich besser abfedern, als die ganze Talfahrt mitzumachen um dann irgendwann mal wieder Gewinne zu sehen.
      Bin also kurz davor alles zu verkaufen...

      Weiteres Indiz dafür ist der heute veröffentliche irrwitzige Plan von Bush mit hunderttausenden Soldaten in den Irak einzumarschieren. Wenn das keinen Chrash gibt, dann weiß ich nicht, wann es einen Chrash geben soll.

      So, Ihr lieben.
      Bin am Wochenende auf einer Hochzeit und bereite mich jetzt darauf vor.

      Tschau, Tschau.
      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 19:00:05
      Beitrag Nr. 50 ()
      Imemr wieder schön!! :):)

      no_qualm

      P.S.: Hoffentlich ist es nicht deine eigene Hochzeit....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 00:59:30
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ne, ne - es war nicht meine Hochzeit.
      Es war aber doch meine Hochzeit, hatte nämlich viel damit zu tun. Heute habe ich meine Steuerbescheinigung zurückbekommen. Etwa 200 € zu wenig. Muß mich mal wieder mit denen herumstreiten. Immerhin, waren die Beamten sehr schnell: Von Mitte April bis heute - schnell, wie die Feuerwehr.
      Das Geld wollte ich ursprünglich mal konsequent in meine Fonds stecken. Aber im Augenblick ist Plan B dran:
      Es wird zwar weiter "gespart" (eigentlich eine Farce, weil man trotz gekürtzter Ausgabeaufschläge immer weiter nach unten schaut...) - aber zugegeben nicht mehr volles Risiko.

      Meine persönlicher Pessimismus ist inzwischen so groß, dass ich mir die Kurse gar nicht mehr anschaue. Wenn ich überhaupt mal hinschaue, dann werde ich plötzlich von einem neuen Layout überrascht...

      Habe mir vorgenommen noch einige Monate tapfer weiter zu investieren. Antizyklisch. Habe aber auch gestern zwei amerikanische Aktien verkauft, die mir doch zu sehr unter vorher selbst gesetzte Stop-Los Marken gefallen sind. Zu deutlich ist mir in der letzten Zeit der Abwärtstrend. Einige Details verstehe ich seit Tagen nicht: Der Ölpreis geht seit Tagen deutlich nach unten. Das Gold ist auch in den letzten Tagen gefallen. Die meisten Aktien aber scheinen nur eine Richtung zu kennen: Nach Süden.
      Als ich noch für mich persönlich die Tiefststände aus dem letzten Herbst als Orientierung mir gemerkt hatte, da ahnte ich nicht, wie man nur ein paar Monate später am gleichen Abgrund - ohne Anschlag oder neuen Golfkrieg - steht. Das ist übrigens fast so ähnlich wie vor dem 11. September. Fast alles fällt und fällt. Gestern auch wieder die Rückversicherungen - wegen höherer Rückstellungen.
      Wenn wirklich ein Hussein-Schlag oder noch ein Bin-Laden Terrorakt kommt - na, dann wird es erst "Kaufkurse" geben. Komisch - im Augenblick wird gar nicht mehr von der Doppel - Dipp gesprochen oder geschrieben...
      Wenn ich mir meine Fonds anschaue, dann wird mir plötzlich bewußt, wie die guten Dinger trotz Ratings auch um ein Viertel in den Keller gehen können. Macht sich aber insgesamt bezahlt, daß fast wie für einen FASTRENTNER der deutliche Teil MEINER Rücklagen in Cash bleiben.

      Der Marktbericht vom TGF ist ziemlich interessant. Einige Sätze wollte ich extra kommentieren, aber heute abend nicht mehr.

      Meine Frau hat mir erzählt, daß die Rechnungsabteilung bei OTTO immer etwas überfordert zu sein scheint. Die haben doch auch INTERSHOP-Software??? (Ich habe nur noch einen NM - Wert im Portfolio und der ist eigentlich mehr Spaß als Ernst...).

      Deutsche Telekom scheint sich gegen den Abwärtstrend zu stemmen und das nur, weil Ron Sommers Stuhl wackelt. Aber an diesem Beispiel sieht man mal wieder, wie unfähig die Politik ist: Kämpfe nur einen Kampf, den Du gewinnen kannst. Wieso wird nicht erst ein Nachfolger gesucht und dann der "alte" gestürtzt?

      Gestern furchtbarer Orkan über Berlin.
      Wohne zufälligerweise in einer Region, wo nicht mal richtig Regen runterkam.

      So, Jungs. Bin immer noch am Basteln für einen aktiveren Fondssparplan. Im Augenblick ist mir meine Aktion ein wenig zu passiv. Idee ist nur an solchen schwachen Phasen zu kaufen und bei steigenden Kursen zu pausieren. Wahrscheinlich wird der Dezember bis April eine Cashzeit und danach wird wieder eingesammelt. Muß das noch mit den Fondsanbietern abklären, aber so ungefähr müßte es gehen.

      Schlaft gut - oder guten Morgen.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 11:57:59
      Beitrag Nr. 52 ()
      Schau Dir diese Katastrophe an. Wenn man in ein paar Jahren auf den gegenwärtigen Knick schauen wird, wie werden die wissenden Kommentare sein?
      Sieht man eigentlich immer deutlicher, dass wir in irgendeinem schlimmen Zustand sind.
      Heute habe ich mir mal wieder die Versicherer Münchener Rück und Allianz angeschaut. Von x - Monatstiefs spricht ja keiner mehr. Die 11. September - Tiefs haben wir auch schon längst hinter uns gelassen. Ohne Chartkenntnisse schaut das gar nicht gut aus.
      Wenn man sich an den letzten Herbst erinnert, dann sind das ja prima Vorbereitungen auf den nächsten Anschlag...
      Wie tief dann die Kurse purzeln mag ich gar nicht denken.
      Meine (Aktien-) Fonds sind zur Zeit entweder Indexfonds oder Aktien geworden. Kräftige Kurssprünge nach unten und noch kein Boden zu sehen. Zusätzlich macht es sich ganz schlecht, dass ich auch noch in Dollar notierte Exemplare habe:
      Zur Erinnerung: Seit gestern gibt es eine Dollarparität.
      Merkwürdig ist nur:
      Die Tankstellen werden einfach nicht billiger. Sie bleiben einfach nur auf einem Niveau. Stellt Euch vor, es ballert wirklich bald im IRAK oder irgendetwas anderes. Was hören wir dann wieder: Oelpreis ist gestiegen. Dollar ist gefallen??? (...übrigens der Oelpreis fällt weiter und weiter)
      Bin jedenfalls sehr pessimistisch, was mein Depot angeht und will nicht einmal nachkaufen.

      Leider ist meines Erachtens kaum ein Lichtstrahl am Horizont zu sehen. Deswegen will ich keine weitere Trübsal blasen.

      Einen schönen Tag noch.
      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 08:11:51
      Beitrag Nr. 53 ()
      Ein Glück - es geht ab in den Urlaub. Man kann sich ja gar nicht mehr ansehen, wie die Pfeile nach unten schiessen. Aber es ist ja richtig so. Schliesslich fahren auf den Strassen nur noch Schrottkisten. Computer, Microelectronik und ähnlichen Quatsch braucht auch keiner mehr. Die Industrie hat auf 2 Tage - Woche umgestellt und die meisten von uns sitzen draussen, wenn die Sonne scheint und drehen Däumchen.
      Jetzt wird auch mein Depot schwer getroffen. Vor allem die Fonds - aber das habe ich ja schon geschrieben. Als ich vor einigen Monaten mit dem "Sparen" anfing, da dachte ich mir, dass es eigentlich toll gewesen wäre, wenn ich zu Tiefstkursen hätte einsteigen können. Zur Erinnerung habe ich mir einige mutige Marken gesetzt, die ich allerdings nur aus nostalgischen Gründen mir merken wollte.
      Gestern kamen gleich zwei Mails, die mich daran erinnerten: Die Marken sind inzwischen gefallen. Als Trost habe ich ja noch die Morningstarraitings - die bleiben ja ganz gut. Wenn ich meine amerikanischen Toppositionen nicht aufgelöst hätte, wäre mein Ärger noch größer.
      Nun werde ich also getrost des Eichhörnchens Regel: "Mühsam sammelt das Eichhörnchen..." einige Monate sammeln müssen, bis ich das Ergebnis mal wieder stolz vorzeigen kann. Im Augenblick bemerke ich aber, das dies ein langer Weg werden wird. Denn obwohl ich zu niedrigen Kursen (viel?) mehr kaufe, verändert sich mein "Buchverlust" nur um Stellen nach dem Komma.

      So, jetzt fahre ich in den Urlaub.
      Lasst Euch nicht verdriessen.
      So long,

      DolleMARK

      PS.: Ach ja, wir haben einen neuen Verteidigungsminister. Sein erster Satz war übrigens: "Wir sind kampfeslustig..." Ob das jemand aufgefallen ist?
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 12:01:47
      Beitrag Nr. 54 ()
      Schoenen Gruss von den Kanaren. Sonne, Strand, Wettergarantie. Wenn es die Boerse nicht geben wuerde, dann waere eigentlich alles o.k.
      Gestern war mal wieder ein Tag zum Abgewoehnen. Will das gar nicht weiter kommentieren. Aber wenn selbst Fonds am Tag 5 Prozent verlieren, dann hoert langsam der Spass auf. Gehe jetzt lieber mich sonnen.
      Schoenen Gruss an alle.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 19:56:13
      Beitrag Nr. 55 ()
      Hi Leute,
      wie Ihr seht, habe ich aufgegeben die aktuellen Indexstaende zu notieren, aber heute ist mal wieder so ein Tag, den man einrahmen sollte. Die MLP heute im freien Fall. Kaum zu glauben. Wie am Neuen Markt. Wenn man sich ansieht, dass der Dax noch bei 3519 Punkten steht, gibt es noch viel Uebertreibung (?) nach unten... Na, wollen wir mal nicht ironisch werden.
      Hatte wenigstens einen tollen Urlaub. Ein bisschen Geld mit Erholung schon jetzt auf den Kopf hauen. Vielleicht ist das auch eine gute Altersvorsorge.
      Am Sonntag fliege ich wieder zurueck. Uebrigens heute habe ich mal wieder was vom Doppel-Dip gelesen. Ob das ein gutes Zeichen sein sollte?
      Die Freiflugaffaere macht den Wahlkampf immer spannender.
      Na - ich bin jedenfalls sehr gespannt.

      Wie Ihr sehr. Fast nur noch Ironie.
      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 17:45:21
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wieder in Deutschland. Zwei Wochen Sonne - eine Woche in Mitteldeutschland zu einer Weiterbildung. Wenigstens nicht die ganz großen Überschwemmungen erlebt.
      Die Pegelstände in verschiedenen Städten Europas sind im Gegensatz zu den Aktienkursen schwer am steigen.
      Mein Depot habe ich nach dem Urlaub fast nicht wieder erkannt. Eigentlich nichts weltbewegendes passiert, aber schon wieder etwas erholt.
      Langsam macht sich die Risikostreuung doch "bezahlt". Ein Fonds wird gerade schwer unter die Lupe genommen: Der vielgelobte 986391 hat seinen Fondsmanager "verloren". Just in dem Moment, da er mal wieder eine Dipp erreicht hatte. Als ich vor Jahren so etwas ähnliches erlebt hatte, war ich mit 10 % Verlust herausgegangen - besser als die jetzigen 40 % ...
      Bin noch nicht voll überzeugt zu wechseln, aber man muß ja das Zeug im Auge behalten.

      Ansonsten beobachte ich, dass der Wirtschaftsoptimismus, der so offiziell von Analysten und den anderen Journalisten so verbreitet wird mehr und mehr zurückgenommen wird. Während sonst immer noch von Herbstrallyes und anderen "Erholungen" geschrieben wurde, wird gerade von sogenannten "billigen" Aktien gesprochen, aber eigentlich ist der ganz große Schwung nicht in Sicht.

      Meine persönliche Prognose sieht auch eher schwarz aus: Wahrscheinlich werden noch ein paar Chipfirmen oder andere Technologieträume platzen und die Volantilität wird uns noch einige Wochen Nerven kosten. Da es eine Prognose ist, werde ich mich nur insofern auf eine Zeit festlegen, dass ich mir vorstellen könnte, dass die Bodenbildung genauso etwas 2 Jahre brauchen wird, wie uns seit 2 Jahren immer wieder gesagt wird, dass es eigentlich nicht tiefer gehen könnte.
      Heute habe ich einen Beitrag gelesen, der nachgefragt hatte, wieviele Dax-Werte bis zum 31.12.2002 einstellig sein werden. Da war wieder mal von der Deutschen Telekom zu lesen...

      Bin gespannt, wie die Versicherungen die gegenwärtigen Katastrophen "verarbeiten"... Eigentlich sind das doch auch typische "Kriegsgewinner"... Aber durch die Aktienspekulation die einigen Jahre gut ging, sind im Augenblich schon erste Befürchtungen laut.
      So frage ich mich, wann die Allianz weiter abstürtzt und ob ich mir ein persönliches Limit setze, wann ich doch einsteige.

      Ansonsten gibt es noch nicht so viel Neues zum Schreiben.
      Der Wahlkampf nimmt an Tempo zu. An Schärfe auch.
      Arbeitslosigkeit. Schwarzgeld. Hartz-Pläne. Schlagwörter.

      Mal sehen, ob der Hartz so wie der Riester zum Schluß die Arbeitslosigkeit beeinflußt, dass das Arbeitslosengeld zum Schluss Hartzgeld heißt...

      Jetzt muß ich aber noch weiter arbeiten. Die Aktienkurse scheinen in den letzten Minuten doch eine weitere Zinssenkung zu vermuten. Mal sehen, wer aus dem Dax fliegt.
      Im Augenblick sind jedenfalls höchstens kurze Abenteuer am Aktienmarkt zu riskieren.
      Interessant: Im Augenblick gibt es gar keine Neuemissionen...

      Einen schönen Tag noch.
      Dolle MARK
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 11:07:40
      Beitrag Nr. 57 ()
      Am Anfang einer neuen Börsenwoche wieder einmal mein persönlicher Kommentar.
      In den letzten beiden Wochen gab es verdächtig viele positive Tage an der Börse. Eigentlich noch kein Grund zur Entwarnung zu Mal der "schlechteste" Börsenmonat noch vor uns steht.
      Kaltes Grauen auch vor dem 11. September. Zwischen Erinnerung, böser Vorahnung und der vagen Hoffnung, dass hoffentlich nichts passiert.
      Die Wetlpolitik kümmert sich um einen möglichen Irakkrieg. Auch die Bundeswehr bestellt schon mal Pockenschutzimpfstoff. Wie lange hält eigentlich solch eine Pockenschutzimpfung? Durch einen Zufall hatte ich als Kind eine solche Impfung - würde die noch schützen?

      Die Bilder der Flut werden inzwischen durch die Nachrichten aus China getopt. Schneller, höher, weiter???

      Gestern das Polit-Duell. Manche Fernsehsender kommen aus ihren Schemata nicht heraus. Wie eine Formel 1 Sendung: "Countdown vor dem Duell" - und dann das befürchtete Bla-Bla. Habe danach durch die Sender gezappt und festgestellt, dass die ersten Kommentare eher (überraschenderweise) Stoiber vorne sahen. Dann kamen "Blitz" - Umfragen zur Kompetenz und zur Sympatie (letzteres ist eine ganz entscheidende Frage bei Wahlen, weil ich ja schließlich einen Bundeskanzler, der mich auf schwierigem Weg führt, wenigstens sympatisch finden will - so ein Blödsinn).

      Auf den Wirtschaftsseiten immer weniger positiv gestimmte Kommentare. Eine Interview habe ich gelesen, das wieder einmal zum Traiding geraten hatte und der Anleihenanteil sollte auf jeden Fall auch im Portfolio nicht fehlen. Habe mir seit einem Monat eine Watchliste angelegt und beobachte mal die "konservative" Seite des Anlegens.

      Sonst gibt es keine Veränderungen im Depot. Habe bei zwei Positionen 50 % rauf und runter beobachtet. Da aber mein Einstandkurs noch nicht erreicht war, habe ich weder aufgestockt - noch verkauft.

      Mein Aktienanteil Amerika ist geschrumpft - mein Aktienfondsanteil Europa wird immer noch überprüft. Halte mehr und mehr die These vom überholenden Europa für eine schöne Idee, die aber wahrscheinlich nur mit einem starken (wirtschaftlichem) Amerika zu vollenden sein wird.

      So - da ich aber auf fast allen Positionen noch in der Aufbauphase bin, stelle ich fest, dass der "Coast-Average" - Effekt jetzt mehr wirkt, als noch vor einem Jahr. Allerdings rechne ich mir manchmal aus, dass bei den heutigen Kursen der Effekt noch einige Monate anhalten müßte, oder eine steile, schnelle Erholung wieder grüne Pfeile verursachen könnte.

      Öl steigt seit enigen Tagen. Gold fällt - nicht dramatisch, aber so knapp über der 300 € Marke pendelt es zur Zeit.
      Mal sehen, wie ich diese Hinweise in eine paar Monaten finden werde.

      So, jetzt heize ich die deutsche Wirtschaft an und kaufe bei Obi einen neuen Rasenmäher...

      Eine schöne Woche wünscht Euch,

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:52:45
      Beitrag Nr. 58 ()
      Ich hasse solche Börsentage. Habe heute einen "Bürotag" gehabt und deswegen hin und wieder auf die Kurse geschaut. Das ist ja nicht zum Ansehen.
      Entweder muss wirklich noch jeder Rest von Hoffnung aus dem Markt raus, oder sie ist schon aus dem Markt raus.
      Die freundlichen Muppets von n-tv werden auch nicht schlau aus den Märkten. Gestern faselte ein angeblicher Experte über europäische Chancen und die Gestaltung eines Depots. Das kann man sich alles schenken.

      Wenn man sich den heutigen Tag so ansieht, dann ist der Dax einfach nur ein Spielball des Dow (übrigens auch gestern). Irgendwo in Amerika wird gehustet und ab gehts...

      Wenn ich mir die aktuellen Berichte über die Kriegsvorbereitungen anschaue, dann frage ich mich ernsthaft, ob ich nicht wenigstens eine vorhersehbare Krise, den Irakkrieg erstmal mit allem Cash aussitzen sollte...
      Der Effekt, den der Krieg haben wird, wird sicherlich mindestens ein Kursrutsch von 30 - 40 % sein. Wenn ich dann mit dem gleichen Geld die Fonds wieder kaufe, habe ich bestimmt mehr davon, als wenn ich auf irgendwelche Ausschüttungen warte und mich hinterher ärgere. An einem Sparplan habe ich ausgerechnet, dass ich, wenn ich im Januar oder Februar ausgestiegen wäre - JETZT (!!!) - das doppelte wieder eingekauft hätte.

      Zumal die anderen Fronten der Wirtschaft nicht gerade jubeln. Selbst die Kaufregung mit Schmidt und Verona war wohl nur für die beiden gut...

      So, jetzt habe ich mir die schlechte Laune weggeschrieben. Meine Frau wird das bestimmt gut finden, wenn wir plötzlich so viel Cash haben...

      Börsenstände werde ich heute nicht verraten...

      Tschau,

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:19:06
      Beitrag Nr. 59 ()
      >Der Effekt, den der Krieg haben wird, wird sicherlich
      >mindestens ein Kursrutsch von 30 - 40 %

      Ich weiß nicht... Beim Golfkrieg 1990 sind die Kurse beim ersten Schuss in die Höhe geschossen.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 18:28:21
      Beitrag Nr. 60 ()
      Guten Morgen :)

      Hochinteressante Börsenphase - gibt`s ein Tagebuchupdate?
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 22:51:04
      Beitrag Nr. 61 ()
      Da bin ich wieder. Habe in den letzten Tagen nur noch beobachtet und einiges durchgerechnet. Meine Fonds werden neu strukturiert. Werde Europa untergewichten. Da ich nach meiner letzten Steuererklärung auch keine VL-Förderung mehr bekomme (knapp daneben ist auch vorbei), habe ich Vorbereitungen für einen neuen Versuch in Auftrag gegeben: Werde jetzt gegen jede Vernunft nur noch in drei Fonds einzahlen und dafür die Raten fast verdoppeln.
      Dadurch kann ich (augenblicklich) den Coast-average voll ausnutzen.
      Habe mir dann bestimmte Kursziele gesetzt - bzw. auch Stopps, bei denen dieser aberwitzige Versuch mal richtig antizyklisch zu investieren nicht irgendwie doch danneben geht...
      Dieses Jahr zerrt doch wirklich etwas an meinen Nerven. Aber es ist doch wirklich interessant, was so nebenbei abgeht:
      Ein Fondsberater setzt nur noch tradend auf Daxindexzertifikate. Sprüche, wie: "Was man auch macht, macht man verkehrt." kursieren. LV oder Fonds oder Aktien, alles nur noch am Fallen.
      Die Zinsen der DIBA fallen auch auf 3,5 % Prozent. Bin ja gespannt, ob ich in ein paar Monaten nachlese und sage: Damals waren sie noch bei 3,5 % Prozent - jetzt nur noch...

      Schaufenster sind leer. Billigflieger. Post, Infineon, die Telekom fällt, weil eine mögliche neue Bundesregierung unter Späth ankündigt, die Privatisierung weiter voranzutreiben. So viele Nachrichten, dass wahrscheinlich einige wichtige Nachrichten übersehen werden.

      Bush und Blair spielen mit dem Feuer und mit OEL. Wir deutschen Pappnasen werden von den zwei Kandidaten veräppelt: Wenn wirklich Krieg sein wird, dann kann mir keiner sagen, dass wir dann einfach sagen können: Nein, wir spielen da nicht mit.
      Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns. Egal, welche Kriegspartei uns fragen wird - irgendwie werden wir mit hineingezogen. GLOBALISIERUNG. EUROPA. Deutscher Weg??? Das ich nicht lache...

      Die Flut ist schon fast vergessen.

      Wir werden mal wieder richtig verladen. Der DOW dreht mindestens das zweite Mal innerhalb von wenigen Tagen ins Plus und macht das aber sinnigerweise erst nach 20 Uhr.

      Die Analystenpropheten verkünden uns angeblich frohe Botschaft: Die Europäischen und speziell die deutschen Aktien sind ganz doll unterbewertet.

      Das wollen wir doch weiter beobachten.

      Damit ist meine Strategie vollständig beschrieben:

      Beobachten. INVESTIEREN, Nein danke.

      Die These, dass bei Kriegsbeginn die Kurse steigen wird oft in die Runde geworfen. Aber, solch ein Krieg ist wirklich ein Flächenbrand... Eine Flut hatten wir schon, einen Flächenbrand noch nicht. Aber wie lese ich gerade im NET: Die Rauchwolken von Moskau ziehen zu uns herüber.

      Politisch und wirtschaftlich eine grauenhafte Zeit.
      Wird Zeit, dass endlich mal wieder Ruhe und Optimismus einzieht, aber wer bastelt den Regenbogen?

      Nur noch zwei Tage, dann werden wir möglicherweise weltweit Trittbrettfahrer und andere Ganoven jagen.

      Hoffentlich wird es ein friedlicher Tag.

      Tschau, Tschau,

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 22:21:10
      Beitrag Nr. 62 ()
      Habe heute in meine Watchliste geschaut und zuerst überhaupt nichts erkennen können. Nur ganz kleine Balken, völlig unbedeutend... Die Auflösung der Frage, weshalb an einem Tag mit vielen Fragezeichen nur kleine Balken zu sehen waren?
      Ich hatte Mobilcom mit in der Watchliste.
      Zuerst wollte ich letzte Woche über MC schreiben. Wäre ein Kommentar geworden, der beschrieben hätte, wie man sich auf möglichst nicht auf irgendwelche Spekulationen einlassen sollte... (Abfindung, Übernahme, etc.)
      Nun dieser holzmännische Unsinn: Im Kern gesund. Eine halbe Milliarde Kredit. Als die 7 Milliarden für die Flutopfer gefunden werden mußten, war sofort von der Verschiebung der Steuersenkung zu lesen. Jetzt ist plötzlich 1/2 Mrd. da...
      Fragen über Fragen.
      Die stellen auch die Politiker. Aber sie geben so wenig Antworten. Überhaupt eine bescheuerte Zeit. Wenn die Kurse nach unten gehen, sagt man einfach: Kriegsgefahr.
      Eigentlich wird an den Börsen doch die Zukunft gehandelt. Die scheint wirklich sehr im Argen zu liegen.

      Mein Depot muß dringend gerettet werden. Habe ja schon am 09.09. einen Plan aufgestellt, der gerade umgesetzt wird. Ist einfach zu heiß gerade...

      Ansonsten habe ich ab heute mal wieder ein paar Bürotage und kann dem Börsenwahnsinn hin und wieder zuschauen. Interessant ist schon, dass seit einigen Wochen wirklich eine Seitwärtsbewegung in den Kursen drin ist.
      Leider ist noch viel zu viel Abwärtsbewegung drin.

      So, jetzt habe ich mich schön abgeregt. Bin froh, wenn am Sonntag - wer auch immer endlich gewinnt (obwohl ich schon einen Wunsch hätte). Der Wahlkampf nervt aber gewaltig. Ich möchte endlich mal Verbindliches hören.

      So, nun schaue ich mir den ganzen Börsenmist an und suche das Ponny (wo so viel Mist ist, da muß doch irgenwo ein Ponny sein...)

      Schlaft gut und passt schön auf.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 20:48:11
      Beitrag Nr. 63 ()
      Gute Nacht Deutschland,
      so einen blöden Wahlsonntag kann man sich nicht mal mit einem guten Drehbuch vorstellen. Die schlimmste Situation, die sich Deutschland eigentlich vorstellen konnte: Solch eine beknackte Pattsituation. Wie lange soll solch eine Regierung halten?
      Und wie soll diese Wahl auf die Boersen wirken?
      Wenn wir in den letzten Tagen, Wochen, Monaten Unsicherheit an der Boerse gesehen haben, dann gute Nacht:
      Dann wird es morgen wie am Freitag zugehen: Dax unter 3000 und mal hoch, mal runter...
      Schade, ich hatte gehofft, dass es mal wieder etwas bergauf geht mit meinem Deutschland. Aber heute abend - jetzt, sehe ich für die Boerse schwarz.
      Werde doch jetzt die Konsequenzen ziehen und Geld abziehen. Jetzt wird nicht mehr investiert.
      Die Großen machen es vor: Versicherungen gehen aus Aktien raus. Die Kleinen machen es nach.

      Traurig, Traurig.
      Gute Nacht Deutschland.

      DolleMARK

      Wünscht sich heute, dass es doch anders kommt, als man denkt.
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 13:33:00
      Beitrag Nr. 64 ()
      Jetzt habe ich endlich die Antwort.
      Ein paar Tage habe ich mich gefragt, wieso eigentlich der Kanzler so aufgeregt war in der Wahlnacht. Keine Angst, es kommt jetzt kein versauter Kommentar, sondern eine noch nicht gelesene Vermutung:
      Wenn ich das Haushaltsloch, die "Einsparungen" und die angekündigen Steuererhöhungen, die mal so vor das Volk geschmissen werden, damit man sieht, wie es wirkt, beobachte, dann kann es eigentlich nur eine Ursache für die augenblickliche Situation geben:
      Der Kanzler Schröder mit seiner Regierung hat selber gar nicht mehr daran geglaubt, weiter regieren zu können. Nur noch ein wenig Wahlkampf und scheinbar nie wieder in die blöden Akten schauen. Nach der Wahl kann man ja mal einen Kassensturz machen. Zur Not ist die Weltkonjunktur Schuld an der mangelnden Fähigkeit einen ordentlichen Haushalt zu führen.
      Irgendwie hatte ich das schon vor 2 Jahren geahnt, als mir das Kunststück gelang, den einizigen deutschen Fond, der nur auf deutsche Werte setzte aufzugeben.

      Nun bleibt mir nur noch die Auflösung der anderen Fonds. Denn der Neue Markt macht ja vor, wie es kommen wird:

      Zur Not geben wir der ganzen Geschichte einen neuen Namen und uns ist egal, was aus den Indexen wird. Übrigens ist mir das ganze Indexgeschwafel sowieso suspekt. Nehmen wir mal an, wir hätten in diesen Monaten irgendwann einmal einen Zwischenboden gefunden - nur mal so zum Denken - kann man dann von einem Index annehmen, dass er sich wieder erholt?
      Selbst wenn Aktien zu sehr heruntergeprügelt wurden. Wenn sie aus dem Index fallen und sich dann wieder erholen, hat man gar nichts davon.

      So - die Lage ist beschissen. Hätte nie gedacht, dass man aktuelle Zinsen als attraktiver sieht, als Investments in Fonds und Aktien.

      Einen schönen Tag noch. Das Wetter tröstet ein wenig.

      DolleMARK

      PS: Dax unter 3000 Punkten. Genau ist überhaupt nicht nötig, denn irgendwie scheint dann die neue Prognose wieder mal 2600 Punkte zu sein...
      TUI verliert heute kräftig. Zuerst dachte ich, dass irgendwelche Insiderterroristen wieder short gehen...
      Weiterer interessanter Wert: Infineon.
      Wie weit gehts noch in den Keller?
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 20:10:35
      Beitrag Nr. 65 ()
      Jetzt habe ich auch Rentenfonds im Depot.
      Einige Aktienfonds sind storniert und angehalten worden.
      Zwei laufen noch: Ein internationaler und ein Nordamerika.
      Letzterer ist absolute Zockerei, aber vielleicht habe ich ja ein diesmal Glück.
      Im Augenblick ist aber nebenher ein Tagesgeldkonto dabei wenigstens etwas Geld "stabil" zu halten.

      Die Europatheorie habe ich verworfen, weil sich seit Monaten auch hier nichts ohne die USA tut. Nun warte ich bis zum IRAK - Krieg und/ oder spätestens der nächsten Präsidentschaftswahl.

      MLP schein einen kurzen Ausflug in den Dax gemacht zu haben. Aber auch andere Finanzwerte sind ganz brutal am abkrachen. Eine Deutsche Bank verliert seit Tagen und ist heute nach etwa 7 % Verlust bei 37 € angelangt!!!
      Da erinnere man sich mal an die Kommentare von vor ein paar Monaten... (Macht sich jetzt das gleiche Telekom-Debakel breit?)...

      Na ja, Pessimismus ist ja ganz schön, aber die Märkte kollabieren ja schon seit Wochen. Greife nie in ein fallendes Messer.
      Und trotzdem wird immer noch getönt, dass Aktiensparpläne sich auf längere Zeit rechnen.

      Die Prognosen für einen Dax oder Dow Stand vom Anfang des Jahres klingen abenteuerlich.

      Na, vielleicht werden es ja auch schlimme 7 Jahre...
      (7 fette und 7 magere Jahre, irgendwo mal gelesen)
      Dann mag man sich mal ausrechnen, wo die Indexstände demnächst hinrauschen...

      Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass eigentlich überall nur noch der Wurm drin ist. Deshalb ist zur Zeit einfach angesagt: Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste.

      Aber keine Bange. Irgendwann geht es mal wieder hoch:
      Meine kleinen Neue Marktbeteiligungen gehen gerade wieder mal bergab in Regionen, die ich nie für möglich gehalten habe. Na ja, aber nachkaufen werde ich nicht. Im Augenblick würde ich glaube ich für den Auftrag mehr bezahlen, als sie wert sind. Ist ja auch nur solch eine Idee gewesen, wie der Besuch bei einem Rockkonzert.

      Dieter Bohlen schreibt ein peinliches Buch. Und angeblich ist das schon ein Bestseller. Aber, wenn man genau hinhört, dann ist das Geheimnis einfach: In den Internethitlisten wird es am meisten verkauft. Wahrscheinlich ist es den meisten Leuten (mit Recht) sehr peinlich sich beim Buchkauf erwischen zu lassen. Folglich könnte es doch sein, dass amazon zum Jahresende steigt? (Anmerkung: habe keine amazon Aktien).

      So - eigentlich gibt es sonst nichts weiter zu berichten.

      Gruesse an alle, die dies mehr oder weniger regelmässig lesen.

      DolleMARK

      DOW: 7468 Dax: 2622 Mal sehen, wer als erstes bei 1000 ist?!
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 23:56:39
      Beitrag Nr. 66 ()
      Heute mal wieder ein richtig bescheueter Tag:
      Ohne Grund - wenn ich mal die "technische Reaktion" nach den Chrashtagen und -wochen abziehe - zogen die Dax und Dow auf und davon. An einem Tag mehr als 200 Punkte. Ein Wicht, wer böses denkt.
      Warum schreibe ich dann heute trotzdem? Wollte nur den Tag heute mal wieder festhalten.
      Mehrere Daxwerte w.z.B. die Commerzbank an einem Tag plus 16 Prozent. Da braucht man eigentlich nur einen solchen Tag erwischen und dann schnell raus aus dem Markt, der eigentlich keiner mehr ist...

      Die Grausamkeiten der Politik schlagen gnadenlos zu: Kürzungen des Ehegattensplittings - Wohnungsbauförderung einschränken - Vermögenssteuer ... interessant jetzt mal in einer Kneipe nachzufragen, wer eigentlich so gewählt hat... Habe mir gestern mal das endgültige Wahlergebnis in meiner (neuen) Umgebung angeschaut und erstaunt festgestellt, dass hier einige doch überraschende Ergebnisse dabei waren.

      Heute, so war im Laufband des n-tv zu lesen, haben irgendwelche Leute festgestellt, dass Manager durchschnittlich 54 Tage vertrödeln... (in Deutschland) Das ist schon beachtlich. Zeigt aber, wo angepackt werden muß...
      Ansonsten ist es eigentlich wirklich unerträglich an einem solchen Tag die Moderation von n-tv zu ertragen: Wie dann über das Eindecken von Short und Longkäufern gesprochen wird, das ist wirklich absoluter Kindergarten. Die gleichen Vermutungen muß man eigentlich selbst machen. Habe mir heute ein paar Werte angschaut, die scheinbar angesprungen sind: Yahoo etwa 20 % Prozent (dabei ist der Tourn-around eigentlich nur lächerlich) - der Umsatz eigenlich auch. Na, in den letzten Tagen hat es auch schon richtigen Pessimismus gegeben: Breuer hat heute vor die Kamera gezogen ein paar interessante Sätze gesagt: Die Bankenkrise gibt es nicht - nur hier und da gibt es Probleme - aber Liquidität und Kredite gibt es (wenn es Sinn macht) ausreichend. Er warnte ausdrücklich vor der sich selbst erfüllenden Prophetie im Zusammenhang mit schlechten Vorhersagen über Banken...
      So schlimm ist es also um den Standort Deutschland bestellt? Man kann sich gar nicht oft genug an die Analysten erinnern, die empfohlen haben, obwohl sie es besser wussten...

      Mehr und mehr ist Entspannung angesagt. Habe meine Renditeerwartung heruntergesetzt und bin durch einige Positionen nicht mehr dem ständigen Auf und Ab ausgesetzt. Da schaut man doch viel lieber monatlich in Depot und sieht es doch tatsächlich wachsen.

      Wenn das heute keine Eintagsfliege war, was wirklich absolut ungewöhnlich wäre ( dann wäre nämlich das ganze Gequatsche von Unter- und Überbewertung von Aktien wieder mal überflüssig ), dann bin ich auf die Minirally gespannt, die dann durch die doch weiter existierende Kriegsgefahr in Schach gehalten werden würde.

      Bin gespannt, ob sich Hedge Fonds auch in kurzen Aufwärtsphasen bewähren oder ob sie dann wie alle anderen versagen.

      So - so viele Nachrichten und noch ist gar nicht alles entschlüsselt. In ein paar Jahren werden wir schlauer sein. Aber, was nützt es? Die meisten Leute, die sich schon seit Jahrzehnten mit den Börsen beschäftigen haben solch eine Erfahrung noch nicht gemacht...

      Schlaft gut und vielleicht seid ihr in ein paar Jahren kostolanisch überrascht.

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 00:38:19
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hallo allerseits,

      habe mich in den letzten Stunden vor lauter Frust bei allen möglichen Themen herumgetrieben. Da waren z.B. so interessante Postings:

      Thema: Danke, Danke an die rot/grünen Wähler für die ausgezeichnete Wahlentscheidung !!!

      Thema: 50 % Spekulationsgewinn-Steuer an den Kapitalmärkten ?

      #26 von DolleMARK 14.10.02 23:24:19 Beitrag Nr.: 7.588.748 7588748
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      Wenn diese Steuer schon früher da gewesen wäre, dann hätten 2000 die meisten Leute ihr Geld genommen und dem Standort Deutschland höchstens noch tradend mal mitgenommen.
      Vielleicht wird auch die Angst vor Aktien damit genommen. Denn wenn es scheissegal ist, ob man den Dreck 1 Jahr hält oder nicht, dann geht man kurz mal rein und schnell wieder raus...
      ICh finde Rot - Grün macht alles Richtig. So wird man ganz bestimmt über die nächsten vier Jahre kommen und am Schluss gibt es wieder eine Flut.
      Schröder wollte doch eigentlich an die Westküste oder war es Fischer. Nun müssen die Armen so viele Kompromisse machen und es kommt raus, dass die Leute gar nicht weiterregieren wollten - ca. 7000 Leute waren aber gerade unter Koks und glaubten falschen Versprechen.

      Na ja, wir haben ja immer noch die Deutsche Post, infineon,
      DB und den anderen Mist...

      DolleMARK

      oder zum Thema: Danke, Danke an die rot/grünen Wähler für die ausgezeichnete Wahlentscheidung !!!

      ... das war nicht von mir, aber sehr interessant:

      #2 von Lassemann 15.10.02 17:23:15 Beitrag Nr.: 7.595.722 7595722
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      Eine Kolumne, die die traurigen Aktivitäten der Regierung unterstreicht:

      manager-magazin.de, 15.10.2002, 12:06 Uhr
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,218199,00.…

      D I E M E T Z L E R - K O L U M N E

      Es reicht!
      Von Johannes J. Reich

      Steuern und staatlich verordnete Abgaben haben in Deutschland ein Niveau erreicht, das nicht mehr akzeptabel, weil massiv wachstumshemmend ist. Es ist an der Zeit, dem Einhalt zu gebieten.

      Rauchen gegen den Terror. Autofahren für die Renten. Heiraten und Hausfrau sein für staatliche Krippen und Krabbelstuben. Erben und Vererben für die Bildung. Darf`s noch ein bisschen mehr sein?

      Wie wäre es zum Beispiel mit Rad fahren für die Bahn oder mit Wasserlassen für die Binnenschifffahrt? Diverse Steuern auf allerlei Körperertüchtigungen könnten doch dem siechen Gesundheitssystem auf die Beine helfen. Höhere Steuern auf den Verzehr von Süßigkeiten für - sagen wir - die darbende Keramikindustrie wären auch nicht schlecht.

      Die wachsende Fragwürdigkeit des staatlichen Haushalts- und Finanzgebarens offenbart sich in solchen Beispielen, die - zugegebenermaßen - satirisch überhöht, aber gar nicht mehr lustig sind. Für jedes Haushaltsloch eine neue, eine höhere Steuer, zu der gleich eine besonders ehrenwerte Begründung, ein hehrer Zweck mitgeliefert wird: Man will ja schließlich gut und "gerecht" erscheinen.

      Der Deckmantel pseudofürsorglicher Gutmenschlichkeit

      Es ist wirklich traurig, wie der deutsche Steuerstaat unter dem Deckmantel pseudofürsorglicher Gutmenschlichkeit versucht, in das Portemonnaie der Bürger zu greifen, versucht, seine Fantasielosigkeit und mangelnde Sparsamkeit unverhohlen auch mithilfe eines von ihm selbst geschürten Sozialneides zu verschleiern, um so an noch mehr Geld zu kommen, das ihm kaum zusteht.

      Dass sich niemand täusche: Die Versuche, "soziale" oder andere "gute" Zwecke und Motive für das Erhöhen oder die Einführung von immer neuen Steuern und Abgaben zu erfinden, sind nicht etwa das Resultat von schlechtem Gewissen der politisch Verantwortlichen.

      Vielmehr ist es reiner Machterhaltungstrieb, der sich des Deckmantels der "Gerechtigkeit" bedient, um sich damit eine möglichst große Gefolgschaft beim Wahlvolk zu sichern. So muss sich niemand wundern, wenn bald jede Eigenverantwortung, jeder Leistungsanreiz, jeglicher strukturelle Fortschritt, jegliches Wirtschaftswachstum erstickt. Der Staat wird`s schon richten.

      Wem nützen Umverteilungsorgien?

      Der Staat nimmt, der Staat gibt. Vor allem sich selbst. Steuern und staatlich verordnete Abgaben haben in Deutschland mittlerweile ein Niveau erreicht, das nicht mehr akzeptabel, weil massiv wachstumshemmend ist.

      Länger als die Hälfte des Jahres arbeitet heute der deutsche Erwerbstätige im Durchschnitt ausschließlich für den präpotent-omnipräsenten staatlichen Verwaltungs- und Umverteilungsapparat. Es drängt sich der Verdacht auf, dass bei diesen fortwährend neu erdachten Umverteilungsorgien mehr verloren geht als nur Leistungsanreize für mehr Wachstum. Es geht schlicht Geld verloren, das hängen bleibt in der Ineffizienz staatlicher Umverteilungsbürokratie.

      Das Prinzip der Nonaffektation

      Es ist an der Zeit, dem Einhalt zu gebieten. Es ist an der Zeit, dass sich die staatlichen Haushalte beschränken. Es ist an der Zeit, zu den Prinzipien ordentlicher staatlicher Haushaltsführung zurückzukehren. Ein solches Prinzip heißt – zunächst kryptisch, aber um so wesentlicher – Nonaffektation.

      Was heißt Nonaffektation? Das heißt unter anderem, dass erhobene Steuern und Abgaben zunächst einmal schlicht staatliche Einnahmen sind. Geld, das der Staat seinen Bürgern wegnimmt, um seine staatlichen Aufgaben zu erledigen. Es bedeutet weiterhin, dass solche Staatseinnahmen nicht zweckgebunden sind und auch nicht zweckgebunden motiviert sein dürfen.

      Vom Unterschied zwischen Steuern und Gebühren

      Nur zum Detailverständnis: Die Zweckbindung von öffentlichen Einnahmen gibt es - und zwar in Form von Gebühren, denen direkt erkennbar und überprüfbar öffentliche Leistungen gegenüberstehen. Der Bürger empfängt direkt ihm zurechenbare Leistungen - etwa in der Müllbeseitigung -, für die er Gebühren entrichtet.

      Steuern sind jedoch keine Gebühren. Steuern sind staatliche Einnahmen, denen keine direkt zurechenbaren staatlichen Leistungen gegenüberstehen. Der Steuerzahler, der mit seiner Steuer die staatlichen Ausgaben für die Bundeswehr mitfinanziert, hat nicht etwa ein Anrecht auf zwei oder drei Soldaten, die vor seiner Wohnung zweimal die Woche Wache schieben.

      Nebelkerzen statt Ehrlichkeit

      Genauso wenig hat aber der Staat als Steuereintreiber ein Anrecht darauf, seinen Steuerzahlern gegenüber zu behaupten, dass bestimmte Steuern nur einem bestimmten Zweck oder bestimmten Gesellschaftsgruppen zugute kämen. Denn dies ist regelmäßig nicht der Fall, nicht überprüfbar und im politischen Kontrollprozess nicht verifizierbar.

      Das Prinzip der Nonaffektation zu beachten hieße, zu mehr Ehrlichkeit in der Steuerpolitik zurückzufinden. Die politische Willensbildung würde nicht mehr verschleiert durch die vielen Nebelkerzen vorgeblich "guter" Zwecke im Gewand sozialer "Gerechtigkeit" – in Wahrheit geht es nur um noch mehr Geld für den Staat –, sondern könnte sich konzentrieren auf die Frage: Wie viel ist des Staates, wie viel Geld soll der Staat seinen Bürgern wegnehmen dürfen, wie hoch soll der Staatsanteil in Deutschland sein?

      Die ehrliche Antwort auf diese Frage könnte für den Investitionsstandort Deutschland – vor allem für internationale Investoren – Klarheit schaffen und helfen, die Aufmerksamkeit endlich darauf zu richten, wie mehr Wachstum erreicht werden kann, anstatt sich im Streit um die Verteilung des zunehmenden Mangels aufzureiben.

      #3 von AVEC 15.10.02 17:24:55 Beitrag Nr.: 7.595.745 7595745
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      ACH JA MIT DER CDU7fdp WÄRE DAS NATÜRLICH GANZ ANDERS STEUERSENKUNGEN EIGENHEINZULAGE VERDOPPELN USW.

      wie die das blo´bezahlt hätten ????????????????ßß

      19 von DolleMARK 15.10.02 18:02:09 Beitrag Nr.: 7.596.122 7596122
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      Keinem soll es nach der Flut schlechter gehen.

      Meinte Schröde eigentlich nur die Flutopfer - oder hat er auch an die anderen Deutschen gedacht? Damit ich nicht falsch verstanden werde (ich habe auch gespendet) - mit ist nur heute gerade aufgefallen, das das 14 Milliarden Haushaltsloch exakt die Summe ist, die für die Schäden der Flut genannt wurde:

      Damals wurde gesagt - das dies mit der Verschiebung der Steuerreform 2003 finanziert wird. So weit so gut. Das haben ja noch viele mit ge tragen. Aber nach der Wahl ist plötzlich nocheinmal (fast) exakt ein gleiches Loch aufgetreten.
      Ein Schalk, wer dabei Schlimmes denkt. Versucht mal einen Kredit zu nehmen und nur kurze Zeit später nochmal beim gleichen Institut sagen: Okay - ich habe da noch ein Finanzloch...

      Merkwürdig finde ich vor allem, dass sämtliche Sparvorschläge nur dem Volk zugemutet werden.

      1. Weniger Verwaltung?
      2. Weniger Minister?
      3. Weniger Diäten?
      4. Kein Weihnachtsgeld für Beamte?
      5. Kürzungen von Beamtenpensionen?
      6. Steuerverschwendungen müssen von den verantwortlichen Ministern und Ämtern zurückgezahlt werden???

      Noch nie gehört, dass solche Vorschläge gemacht wurden.

      Aber - ich habe ja vergessen:

      Wir haben ja eine ausgewogene Rot-Grüne Regierung.
      Schlimmer hätte wir uns eigentlich nicht bestrafen können.

      Vielleicht wandern wir ja aus.
      Vielleicht haben wir ja bald alle Konten in der Schweiz?
      Dann wird es bestimmt mehr Geld in der Staatskasse geben.

      So - ab jetzt werden Wetten angenommen, wie lange dieses Rot-Grüne Halloween noch Bestand haben wird.

      Tschau, Tschau - Dolle MARK

      Bis dahin, nur mal so zur Erinnerung.


      Heute hatte ich einen ganz merkwürdigen Tag. Die Aktienkurse steigen wie am Neuen Markt vor Jahren. Jedem, der die letzten Monate nicht im Koma war, müßte klar sein, dass dies nicht nur die Korrektur der Übertreibung nach unten sein kann - irgendwie wurde mir heute ganz übel bei dem vielen Grün und den utopischen Zahlen davor...
      Nach den Intel - Zahlen heute (die nicht ganz so gut waren, wie erwartet, wird auch schon wieder geunkt, dass die High-Tech-Aktien wieder abtauchen...
      Na, es bleibt also das Gefühl der Achterbahnfahrt. Na, ja n-tv spricht ja auch nur von einer Bärenmarktrally - aber irgendwie scheinen die ganzen Mädels und Jungs wie unter Drogen. Friedhelm Busch spricht von sich selbst als Kleinanleger...

      Zur Erinnerung, weil es so unwirklich ist:

      DAX 3048 (+6,95 Prozent) Dow Jones 8255 (+378 = 4,8 Prozent)
      Nasdaq 1282 (+ 61 = 5,07 Prozent) Nemax 441 (+42 = 10,77 Prozent)

      Das wars für heute. Über die Besteuerung von Aktienkäufen - eine wirklich geniale IDEE zur Machterhaltung von ROT-Grün habe ich ja oben schon abgekotzt...

      Schlaft schön,

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 22:44:55
      Beitrag Nr. 68 ()
      Das war heute mal wieder ein Tag...

      Gewinnmitnahmen in der letzten Börsenstunde in Amerika lassen den Dow ganz dow aussehen (8300 Punkte minus 2 Prozent).
      Aber amazon gibt heute Zahlen bekannt: Zahlen besser als erwartet, aber ist die Aktie das wert???

      Na, ja - darüber wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Da war nämlich heute morgen die Boris Becker Geschichte: Man stelle sich vor. Ein Typ streitet sich mit dem Finanzamt um die zu zahlenden Steuern - sieht sich der drohenden Übermacht seiner Gegner gegenüber (angedrohte 3 Jahre Haft) und dann wird heute aus dem Urteil (2 Jahre Bewährung) folgendes gemacht:
      "Mein wichtigster Sieg..." Also ich hätte eher gedacht, dass es eine schmerzhafte Niederlage war...
      Ich weiß nicht, wieviel Becker noch hat - aber allein die zu zahlende Strafe von ca. 500000 € würde ihm bestimmt auch etwas weh tun...

      Dann wurde heute morgen wahrscheinlich der Sniper (Todesschütze von Washington) gefasst. Völlig unspektakulär im Schlaf überwältigt. Die tägliche Angstsoap von CNN und N-tv wird einen schlimmen Einbruch haben...

      Aber wir haben ja noch Tschetschenien: Beim Theaterbesuch nehmen plötzlich 50 Typen etwa 900 Geiseln und verlangen keine Millionen sondern endlich Frieden in Tschetschenien.

      Da sind wir beim Thema: Heute morgen hat UBS war es glaub ich z.B. Infineon auf ca. 3,5 € herabgestuft - scheinbar war das (heute) unwichtig - Infineon stieg sogar etwa 2 Prozent...
      Aber meine derzeitige Theorie ist ganz einfach: Im Augenblick gehen die Märkte fast wie unter Drogen mehr oder weniger auf und ab um bei einem Golfkrieg noch Platz nach unten zu haben...

      Ansonsten komme ich mit meinen Umschichtungen ganz gut voran. Die europalastigen VL - Aktienfonds werden stillgelegt und stattdessen werden kleine, aber feine Brötchden gebacken.

      Ein paar Aktien entwickeln sich ohne Nachrichten ganz gut. So hat heute eine meiner Lieblingsaktien über 30 Prozent gemacht - das wird gut im Auge behalten... Die Rechnung scheint aufzugehen. Aber wahrscheinlich muß ich noch ein paar Jahre warten, bis ich wirklich verkaufen kann.

      Doch die Regierung schiebt ja an allen Fronten die Wirtschaft an. Endlich wird der Pessimismus unerträglich. Das haben sich doch viele hier im Board gewünscht.

      So viel für heute.
      Leg mich jetzt schlafen.

      Dolle MARK grüßt
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 00:20:29
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hallo allerseits,

      habe mich lange nicht zu Wort gemeldet, obwohl die Vorlagen für (m)ein Aktientagebuch eigentlich jeden Tag fettgedruckt sein könnten...
      Ich schaue/ höre gerade auf N-tv eine Rentendiskussion und höre so interessante Nebensätze, dass tatsächlich alle Parteien sich vorgenommen haben, dass über die Riester-Rente als Pflichtbeitrag nachgedacht werden wird.
      Interessant, wie über die Weltgeschichte mit Weitsicht gesprochen wird:
      Es wird geschätzt, dass wir älter werden und dass wahrscheinlich weniger Beitragszahler mehr Rentner sehen werden. Verhältnis in zwanzig Jahren 1 zu 1...

      Was ist aber eigentlich in der Welt los? Ich stelle fest, dass Hans Eichel bei Prognosenachfragen für nächstes Jahr angedeutet hat, dass bei einem IRAK - Krieg sowieso die ganzen Berechnungen Makulatur sind...
      Das ist aber eine Frage, die trotz weltweitem Terrorismus gar nicht gestellt wird - mal ganz abgesehen von Völkerströmungen, die sich über die ganze Welt ziehen. Oder stellt man solche Fragen nicht und glaubt weiter an eine Welt, die so weiter läuft, wie bisher???

      Ich habe in den letzten Wochen meine Aktienaktivitäten so stark eingeschränkt, dass ich nur noch eine betriebliche Altersvorsorge zu laufen habe. Der "Rest" wird ab sofort wieder in Konsum und Spass gesteckt, denn woher will ich wissen, dass ich irgendwann mal was von den blöden Aktien und Sparplänen haben soll. Wenn ich daran denke, dass ich für Aktien oder/ und Fonds - die sparsam ins Depot gelegt wurden und mit der Spekufrist von einem Jahr versehen plötzlich doch versteuert werden sollen, dann springe ich aus dem Anzug. Zur Zeit ist sowieso nur eins ganz sicher: Egal, was Du machst, wenn es erfolgreich ist, dann können wir doch noch mal etwas von Dir nehmen.

      Insofern "halte" ich noch ein paar Spassaktien, die so weit unten sind, aber aus unterschiedlichen Gründen irgendwie Spass machen oder gemacht haben. Halte die Dinger vielleicht so lange, dass sie die nächste Insolvenzwelle doch noch mit verschlingt oder sie werden tatsächlich ein Goldgrübchen...
      Werde aber nicht mehr jeden Tag auf die Plus und Minuszeichen achten, sondern einfach mal mich überraschen lassen. Wenn wir alle noch irgendwann wieder einmal eine Hausse erleben sollten, dann surfe ich vielleicht wieder mal mit, aber versprechen werde ich das nicht.

      Die Mobilcom - Storry war ja eine interessante Geschichte. Hauptdarsteller: Die Bundesregierung, Gründer und drohende Insolvenz. Wieviel Tage reicht das Geld noch? France Telekom als weiterer Hauptdarsteller. 90 Millionen im Hintergrund und jede Menge Gerüchte... Die Kurse schossen nach oben und unten... Zockerparadies. So viel Medienpräsenz. Dann endlich die Unterschrift und nach unglaublichem Hin- und Her: Wieviel Aktien hat der Gründer eigentlich? Da wird plötzlich die Lösung präsentiert und der Weg für Phantasie ist frei??? Nein. Es ist alles noch immer unsicher... Dagegen ist das Desaster um die Deutsche Telekom ja zu einem langweiligen Disneyland verkommen. Trotz Rekordabschreibungen!!!
      Na, Krug hat sich entschuldigt.
      Aber eigentlich ist die Geschichte um Mobilcom so deutlich von Lug und Betrug gekennzeichnet, wie eine wirkliche Börsenaufsicht es nicht durchgehen lassen könnte. Aber ich halte keine Aktien dieser Telekommunikationsverbrecher, selbst wenn eine garantierte Zockerrendite versprochen wäre. Mal sehen, wie ich in ein paar Jahren die Storry von Mobilcom sehen werde...

      Politik ist zur Lachnummer geworden. Der Steuersong verkauft sich super. Der Schwachsinn von D.Bohlen auch. Haben wir das wirklich verdient?

      So, mehr will ich heute nicht schreiben.

      Macht das Beste aus Eurem Leben.
      Versucht nicht nur für morgen zu leben, sondern genießt einfach die paar Tage heute...
      Falls sich unsere Investments auch noch gelohnt haben, dann haben wir Glück gehabt (wenn wir die dann auch noch verkaufen können, dann eigentlich erst...)

      Bis dahin möchte ich nicht nur von irgendwelchen was wäre wenn Geschichten leben und irgenwann mal dies oder das mir leisten.

      Tschau, Tschau...

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 01:01:30
      Beitrag Nr. 70 ()
      Gestern habe ich im Forum "Fonds" gepostet:

      Hallo miteinander,

      nach unzähligen Postings über die 15 % Pauschalsteuer nun noch ein Beitrag zur eigenen Information:

      Quelle: Spiegel online heute
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,223296,00.html

      STEUERBESCHLÜSSE DER KOALITION
      Das ändert sich bei Wertpapieren und Immobilien
      Die Bundesregierung plant, Gewinne aus Aktien- und Immobiliengeschäften pauschal zu besteuern. SPIEGEL ONLINE dokumentiert die wichtigsten Änderungen im Überblick.
      Berlin - Wie Bundeskanzler Schröder an Montagmittag auf einer Pressekonferenz bestätigte, wird die Besteuerung von des Verkaufs von Wertpapieren und Immobilien völlig neu geregelt:
      Die bisher gültige Spekulationsfrist bei der Veräußerung von Wertpapieren und Immobilien entfällt. Bisher fielen für die Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren nur Steuern an, wenn der Verkäufer sie weniger als zwölf Monate in seinem Depot hatte. Bei Immobilien gilt derzeit noch eine Frist von zehn Jahren.
      Stattdessen wird ab dem 21. Februar 2003 auf Gewinne aus der Veräußerung von Wertpapieren und vermieteten Immobilien ein Steuersatz von 15 Prozent fällig - unabhängig davon, wie viel Zeit seit dem ursprünglichen Kauf vergangen ist.
      Es gilt das Halbeinkünfteverfahren. Das bedeutet, dass nur die Hälfte des Gewinns aus Wertpapier- und Immobiliengeschäften mit 15 Prozent besteuert wird.
      Immobilien und Wertpapiere, die in der Übergangsfrist bis zum 21. Februar 2003 verkauft werden, sind nicht steuerfrei. Der Verkäufer muss 1,5 Prozent des gesamten Verkaufspreises an den Fiskus abführen. Ausnahme: Er kann nachweisen, dass er keinen Gewinn gemacht hat.
      Verluste aus Wertpapier- und Immobilengeschäften können geltend gemacht und mit den Gewinnen verrechnet werden. Verlustvorträge dürfen den Gewinn jedoch nur bis zur Hälfte schmälern. Eine maximaler Zeitraum, über den Verluste geltend gemacht werden dürfen, gibt es nicht.

      JETZT meine Fragen:

      1. Einen Freibetrag gibt es offensichtlich nicht mehr?
      2. Wie stehen die Chancen, dass wenigstens die Wertpapierkäufe, die vor dem heutigen Datum getätigt wurden nicht besteuert werden?
      3. Kennt sich jemand mit dem Steuerrecht insofern aus: Ist es überhaupt zulässig ein solches Gesetz auf den Weg zu bringen? Kann man nach der Spekulationsfrist von einem Jahr überhaupt noch einmal zur Kasse gebeten werden?
      4. Sollen auch Ausschüttungen mit 15 % versteuert werden?

      Ich wäre über Antworten dankbar. Bin aber so wütend, dass ich eigentlich nur noch Lust habe auszuwandern.

      Tschüss DolleMARK

      Nach der anfänglichen Wut bleibt vor allem Ironie. Vielleicht ist ja alles gar nicht so schlimm.
      Ich raste aus. Da wird zuerst mit dem persönlichen Steuersatz gedroht und dann wird 15 Prozent gesagt und alle sagen: Oh, es hätte viel schlimmer kommen können.

      Mal sehen, wie die nächste Mehrwertsteuererhöhung durchkommt: Erst sagt man: 25 % Prozent - alle schreien auf und dann sagt man 19,5 % Prozent und alle sagen wieder, es hätte ja schlimmer kommen können.

      In einer solchen Zeit kann man eigentlich nur noch auf alte Werte zurückgreifen. Werde mit der coast-average methode in der nächsten Zeit immer mal wieder Gold kaufen (keine Gold - Fonds oder Gold - Index Schwachsinnsangebote, sondern richtiges Gold). Dann habe ich im Alter vielleicht für ein paar Tage ein paar Nuggets mit denen ich Brot kaufen kann. Denn mit irgendwelchen Lebensversicherungen oder Fonds kann man möglicherweise bald gar nichts mehr kaufen...

      Wie ihr seht - Pessimismus all over.
      Wie sang Lindenberg? "Immer lustig und vergnügt..."

      So singe ich auch heute.
      Es ist spät - da kann man für den Kram nicht mehr so zur Rechenschaft gezogen werden.

      Tschau, Tschau,

      DolleMARK
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 00:11:09
      Beitrag Nr. 71 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,223675,00.html


      BESTEUERUNG VON WERTPAPIEREN

      Wie Hans Eichel Fondssparer benachteiligt

      Von Thomas Hillenbrand

      Die Regierung hat eine neues bürokratisches Monstrum geschaffen: Finanzminister Hans Eichel (SPD) will Investmentfonds demnächst nach einem komplizierten Verfahren besteuern. Das neue Modell ist nicht nur unübersichtlich - es wird Fondssparer gegenüber anderen Anlegern außerdem stark benachteiligen.


      DPA

      Sparschwein: Nicht nur "Spekulanten" auch langfristig planende Anleger werden bestraft

      Hamburg - Die grüne Finanzexpertin Christine Scheel zog - wieder einmal - die Notbremse. Am Mittwochmittag bemühte sie sich, den Vorschlag des Bundesfinanzministeriums zur Besteuerung von Investmentfonds als alleiniges Werk Hans Eichels darzustellen. Die Grünen trügen das Konzept nicht mit. "Wir müssen zu einer anderen Lösung kommen", sagte die Vorsitzende des Bundestagsfinanzausschusses. "Das ist ein hoch kompliziertes Verfahren und führt zu erheblich mehr Verwaltungsaufwand", so Scheel.

      Anfang der Woche hatten Eichel und Bundeskanzler Gerhard Schröder ihre Pläne zur Besteuerung von Wertpapieren vorgestellt. Und die sehen folgendermaßen aus: Wer ab dem 21. Februar 2003 Wertpapiere erwirbt, muss bei einem späteren Verkauf auf den realisierten Gewinn eine pauschale Steuer von 15 Prozent zahlen. Bei Aktien und anderen Dividendenpapieren gilt dabei das so genannte Halbeinkünfteverfahren. Das bedeutet, dass die Steuer lediglich auf die Hälfte des erwirtschafteten Gewinns fällig wird - der tatsächliche Steuersatz liegt dann bei 7,5 Prozent.

      Nur auf den ersten Blick simpel

      Das klingt einfach, gälte aber nur für Aktien oder andere Wertpapiere, die Anleger direkt halten. Bei Aktienfonds soll eine wesentlich kompliziertere Regelung greifen, die aus zwei Teilen besteht. Erstens: Anleger müssen beim Verkauf ihrer Fondsanteile die oben beschriebene pauschale Steuer auf den Gewinn entrichten. Für reine Aktienfonds soll die Besteuerung nach dem Halbeinkünfteverfahren mit dem Pauschalsatz von 15 Prozent - also effektiv 7,5 Prozent - erfolgen, für Rentenfonds soll die Besteuerung bei 15 Prozent liegen.

      Aber auch, wer seinen Fonds über einen langen Zeitraum hält, um Vermögen anzusparen, muss zahlen. Nach Eichels Modell sollen auch Gewinne aus internen Umschichtungen, die der Fondsmanager vornimmt, versteuert werden. Ebenfalls steuerpflichtig sind nach den Plänen Zinsen oder Dividenden, die der Fonds ausschüttet, aber auch wieder im Fonds angelegte Gewinne (so genannte Thesaurierung). Hierauf muss der Anleger seinen persönlichen Einkommensteuersatz entrichten. Dabei wird wiederum zwischen Fonds auf Aktienbasis und anderen Anlageformen unterschieden. Für deutsche Aktienfonds gilt das Halbeinkünfteverfahren, für die meisten anderen Fonds nicht.

      Hinzu kommt bei dem Verfahren noch eine gesonderte Regelung für Fondsanteile, die schon vor dem 21. Februar 2003 gekauft wurden, aber erst nach diesem Datum veräußert werden. Für sie wird ein pauschaler Gewinn von zehn Prozent unterstellt, der zu 15 Prozent besteuert wird.

      Doppelt gemoppelt

      Zur Vermeidung einer Doppelbesteuerung sollen diese beiden Vorgänge - die Besteuerung des Fonds-Verkaufsgewinns sowie die Besteuerung auf Fondsebene - miteinander steuerlich verrechnet werden. Wie genau dies geschehen soll, ist noch unklar. Der bürokratische Mehraufwand dürfte auf jeden Fall erheblich sein. Ebenfalls unklar ist, wie sich die Regelung für Fonds auf Sparpläne für private Altersvorsorge (Riester-Rente) auswirkt. Das Bundesfinanzministerium beantwortete eine telefonische Bitte um Stellungnahme nicht.

      Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) erwartet, dass es für die 15 Millionen Fondssparer in Deutschland zu Doppelbesteuerungen kommen wird - trotz geplanten Verfahrens, mit dem die beiden Besteuerungsverfahren gegeneinander verrechnet werden sollen. "Wir sind sehr enttäuscht", so Hauptgeschäftsführer Stefan Seip.

      Siebenfache Steuerbelastung

      Zudem benachteilige das neue Verfahren Fondssparer eklatant gegenüber Anlegern, die direkt in Einzelwerte investierten, so Seip. Zu diesem Ergebnis kommt auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Das Blatt hat errechnet, dass ein Fondsanleger im ungünstigsten Fall mehr als siebenmal so hoch besteuert wird wie ein Investor, der direkt in eine Aktie investiert hat.

      Wie genau dies geschehen soll, ist noch unklar.

      Ich werde langsam ganz müde. Es ist zum Ausrasten.
      Jeden Tag eine andere Horror-Nachricht. Ehrlich gesagt, welcher Fonds hat in den letzten 2 Jahren Gewinn gemacht? Doch nur Hedge - Fonds, Gold - Fonds, Korea - Fonds. Die hatten ja alle 15 Millionen Anleger vorrausschauend in ihren Depots und außerdem halten sie die meisten tapfer bis zum 21. Februar.
      Ich glaub das ja gar nicht. Wenn ich nach einem Grund frage, welchen Hintergrund das haben könnte (außer der leeren Kasse) - null Ahnung. Vielleicht soll die Aktienkultur verbessert werden. Weg von den Fonds - direkt in die Aktien. Heute beginnt Deine Rente. Also versuchen wir ab sofort jeden Tag Aktien zu verkaufen. Deshalb wurde heute wahrscheinlich auch angekündigt, dass weitere Aktien verkauft werden (vom Bund). Damit wird eine mögliche Platzierung von Mobil-Aktien toll vorbereitet...
      Ich kann also nur noch wahnsinnig coole Aufwärtssignale erkennen. Ehrlich gesagt, dass die Stimmung an den Börsen hier in Deutschland mit aller Macht so deutlich nach unten geht ist eigentlich ein ganz geschickter Schachzug: In fast allen Lehrbüchern steht: Wenn die Stimmung am schlechtesten ist, dann ist die Wende da.

      Ich aber habe mich entschieden: Ab sofort wird nicht mehr gespart. Sparen lohnt sich nicht.
      Danke Hans. Ich werde jetzt die deutsche Wirtschaft ankurbeln und einfach das Geld sinnlos ausgeben.

      Aber ein Rest Hoffnung bleibt: Vielleicht kann sich der Hans noch mehr verhaspeln, der Gerhard grinst nicht mehr (da fällt mir Grönemeyer ein: Womit hab ich das verdient...) und wir haben es endlich mit Leute zu tun, die sich mit dem Geschäft auskennen... (Gelbe Seiten Prinzip)

      Da kommt die Nachricht von heute morgen gerade recht: Ein guter Freund will ein paar Tage vor Weihnachten in Salzburg heiraten. Nicht genug: Er wird nächstes Jahr Vater. Und ich habe mal wieder Arbeit. Die ganzen Überraschungen organisieren... Morgen fange ich mit der Organisation an.

      Heute war ich wieder auf der Autobahn.
      Morgen ruh ich aus.

      DolleMARK sagt Gute N8 Deutschland...


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      Mein Aktientagebuch 2002