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    KOMMENTAR – Borussia Dortmund: Mit steifer Finanzanalyse kommt man nicht weit - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.01.02 09:42:19 von
    neuester Beitrag 11.01.02 11:07:24 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 11.01.02 09:42:19
      Beitrag Nr. 1 ()

      Es muss für die Aktionäre der Borussia Dortmund KGaA gewesen sein wie Weihnachten und Ostern an einem Tag. Gleich zwei positive Analystenstimmen hagelte es in dieser Woche. Balsam für die geschundenen Seelen der Aktionäre und der Verantwortlichen. Schließlich dümpelt die Aktie weit unter dem einstigen Emissionspreis von 11 Euro herum.

      Allerdings muss die Frage erlaubt sein, wie sich beispielsweise bei der HypoVereinsbank der grenzenlose Optimismus begründet. Allein auf die fundamentalen Stärken und Schwächen zu schauen und damit das Kursziel von 9,70 bis 10,95 Euro zu verknüpfen erscheint bei einem börsennotierten Fußballverein nicht gerade sinnvoll. Zwar liegt der derzeitige Börsenwert von rund 102 Mio. Euro weit unter dem geschätzten Eigenkapital von 147 Mio. Euro. Auch der Substanzwert (Addition von Spielerwert, Stadion und Markenname), den die Hypo-Banker mit 189 Mio. Euro angeben, berechtigt sicherlich zu dem Schluss, dass der BVB an der Börse unterbewertet ist.

      Dennoch müssen in diese Bewertung auch Faktoren außerhalb der puren Finanzanalyse einfließen. So rechtfertigt beispielsweise die mangelhafte Diversifizierung des Unternehmens Borussia Dortmund einen gewissen Bewertungsabschlag. Schließlich ist man auf Gedeih und Verderb auf den sportlichen Erfolg angewiesen. Noch fehlen in Dortmund einige planbare Einkünfte aus Geschäften fernab des grünen Rasens. Im übrigen widerlegt das auch die landläufige Meinung einiger selbsternannter Experten, dass nur Tore dem Aktienkurs eines Fußballunternehmens auf die Sprünge helfen können.

      Positiv bemerkt die HypoVereinsbank zudem, dass Dortmund durch „die wahrscheinliche Abschaffung“ der zentralen TV-Vermarktung höhere Einnahmen aus diesem Bereich erwirtschaften könne. Das ist im Grunde richtig, darf aber momentan kein Argument für eine positive Einschätzung sein. Denn mindestens bis 2003 ist der Deutsche Fußballbund vertraglich an Kirch gebunden und verteilt die Fernsehgelder zentral nach einem komplizierten Punktesystem. Dass diese zentrale Vermarktung in der Kritik steht, ist außer Frage. Dass sie aber ab 2003 abgeschafft wird, ist derzeit nicht sicher und kann deshalb keine kurzfristige Kaufempfehlung rechtfertigen.

      Einen ganz anderen Ansatz verfolgt WGZ-Bank-Analyst Ingo Süßmilch, Mitautor der Branchen-Studie „FC €uro AG“. Er sieht einen Substanzwert von 220 Mio. Euro und bemerkt positiv, dass der BVB als einer der wenigen börsennotierten Klubs im laufenden Geschäftsjahr vermutlich einen Gewinn ausweisen wird. Dazu werde auch der jüngst bekannt gegebene Verkauf der Stadionanteile beitragen, für die Dortmund einst 9,2 Mio. Euro bezahlte und nun 31 Mio. Euro einnahm.

      Auf den ersten Blick ein gutes Geschäft. Dennoch: Borussia Dortmund hat die Anteile verkauft, um die dritte Ausbaustufe der Stadionperipherie zu finanzieren. Das erste Versprechen des Börsenganges haben die Verantwortlichen damit gebrochen. Von einer Erhöhung des Anteils am Stadion auf 100 Prozent, kann derzeit nur geträumt werden. Zudem dürfte das Engagement der Molacra Immobilienverwaltungs GmbH, die die Anteile für 31 Mio. Euro erwarb, nicht gerade von Nächstenliebe geprägt sein. Bei einem Rückverkauf an Borussia Dortmund wird auch Molacra Gewinn machen wollen. Und diese Rechnung bezahlt am Ende auch der Akionär.

      Allerdings muss man der WGZ-Bank zu Gute halten, dass sie den grenzenlosen Optimismus der Hypo-Kollegen nicht unbedingt teilen. Ingo Süßmilch bleibt beim Urteil „Akkumulieren“ und sieht ein Kursziel von 10 Euro. Zu erwähnen ist hier aber auch, dass die WGZ-Bank beim Börsengang am 30. Oktober zum Bankenkonsortium gehörte.

      Übrigens: Die Dresdner Kleinwort Wasserstein hat ihr Kursziel von 11 auf 7,30 Euro gesenkt. Die hohen Investitionen, die sportlich zwar sinnvoll seien, aber dazu führen, dass Dortmund die Gewinnzone verfehlt, haben die Banker zu diesem Schritt veranlasst. Die Bewertung bleibt dennoch bei „Aufstocken“. Die DKW-Analysten dürften damit die goldene Mitte in der Anpassung der Relation zwischen Börsenbewertung und Eigenkapital sowie Substanzwert gefunden haben. Ein Fußballunternehmen kann man nun einmal nicht ausschließlich nach den steifen Regeln der Finanzanalyse bewerten.

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      Autor: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),09:41 11.01.2002

      Avatar
      schrieb am 11.01.02 10:15:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich senke das Kursziel auf 3,5€ für einen Verein, der einem Lügner, einem Milchbubi wie Kehl, geglaubt hat. Grandiose Leistungen im DFB-Pokal und Champ-Liga sind wiederholbar (haha!). Und wenn erst mal aus der ach so tollen Kreativabteilung mal 3-4 Leute gesperrt oder verletzt sind, dann wird man sehen, ob man mit alternden Stars (Reuter, Kohler) und ewigen Talenten sich in der Spitze hält. Die Mannschaft ist definitiv überbezahlt, bleibt der Erfolg aus gibt es weitere Kursstürze!
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 11:07:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      @SchwarzerLord
      tstststs
      Hör mal wer bit du denn? Viel Ahnung vom Börsengeschäft scheinst Du nicht zu haben. Den Aktienkurs am Einkauf von Kehl abhängig zu machen. Bist bestimmt Fan vom FC Nordösterreich der es nicht verkraftet (versteht) wenn ein Spieler eben zu einem anderen Verein wechseln will!

      Gruß aus dem schönen
      R U H R P O T T


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