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    Erfahrung gefragt-Oder-Wie entstehen Investitions-Strategien? - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 11.01.02 22:41:54 von
    neuester Beitrag 15.03.04 11:48:02 von
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      schrieb am 30.05.02 18:08:00
      Beitrag Nr. 501 ()
      @Biotron

      Freut mich dass auch Sie den Schlaf des Gerechten geniessen dürfen..! Und auch dass Sie weiterhin Ihr Leben zusammen mit Ihrer Süssen auskosten, hat meinen vollen Beifall. Allerdings muss ich jetzt doch ein wenig Wasser in den Wein giessen. Sie gehen zu philoshopisch an die ganze Sache heran. Wissen Sie warum ich die letzten Wochen und Monate eine sehr schöne Summe nicht verloren habe..? Mir war einfach Banane, was all die Analysten,-Banken,- usw.. von sich gaben. Ich schaute mir einfach nur die Charts der diesbezüglichen Firmen an und setzte gnadenlos SL-egal um welchen Wert es sich auch drehte.

      Ausserdem nahm ich mir vor keinesfalls wieder gleich zu reinvestieren-egal wie vermeintlich niedrig der Preis per Share sein sollte. Und Voila`, ich hatte eine Menge Spass die letzte Zeit. Den täglich konnte ich beobachten wie mein nun virtuell noch vorhandenes Depot massiv abnahm!
      Sie können hier schwadronieren so lange Sie wollen mein guter Biotron. Der Markt gibt mir täglich Recht-so einfach ist das. Das hat nix mit Philosophie zu tun oder gar irgendwelchen Glaubensfragen. Hier geht es rein ums Geld und zwar um unser eigenes. Da verstehe ich überhaupt keinen Spass mein Lieber. Ich habe schon genug erfahren müssen die letzten Jahre, das sollte reichen!

      Glauben Sie denn diese bombastischen Kursabschläge beruhen lediglich auf eventuelle Betrügereien..? Sehen Sie denn nicht, dass vorderhand alle Banken und Analysten Strong Buy schreien, während sie mit der linken Hand ihr Depot leeren..?! Das sind Fakten mein Freund! Ich kann Ihnen jetzt dutzende von vermeintlich guten Werten nennen wo alle überzeugt sind/waren, jetzt kann es nicht mehr weiter runter gehen..! Und unsere Freunde von der Analystenfront brüllten im Chor, das es genau so ist. Diese Shares sind nun ein wahres Schnäppchen und liegen schon unter Buchwert, usw..! Komisch nur, dass diese Werte weiterhin massiv abgeben, trotz oder vielleicht gerade wegen dieses ganzen Gedöns...;)

      Einzelne Gründe, welche für diese Unbill in Frage kommen, können ja gerne besprochen oder benannt werden Meister Biotron. Aber mir ist dies völlig gleichgültig. Weniger ist mehr. Genau deshalb sage ich ja eines. Sie können noch so gute Kenntnise über bestimmte Werte oder Märkte haben. Es schützt Sie überhaupt nicht vor massiven Verlusten. Das W.O-Forum ist mein bester Zeuge dafür. Alle verlieren seit Wochen, so gut wie ohne Ausnahme. Es geht eben auch darum ein Gefühl für den Markt zu entwickeln, Stimmungen aufzuschnappen und wenn möglich sie so gut wie möglich zu analysieren. Und was die nächsten Tage wirklich sein wird können wir natürlich nur ahnen..! Aber bis jetzt bleibt eines unumstösslich Biotron.

      Motzki hat eine Schweinekohle gespart weil er sein Depot glatt stellte und dem Markt ferngeblieben ist. Besser gesagt ziemlich viel nicht verloren!

      Und wenn Sie morgen Recht behalten sollten, ist mir dies auch Banane. Für mich zählt nur der Augenblick und der sieht mich als klaren Gewinner im Moment. Gewinner heisst, dass ich nicht zu den ganzen Verlierern der letzten Wochen zähle. Den wenn auch der eine oder andere Wert gestiegen sein mag. Die grosse Masse hat eine sehr grosse Menge Geld verloren, wenn auch event. temporär. Und noch immer lese ich täglich diese idiotischen Durchhalteparolen gegen die Basher,-Shorties, usw..! Jedem das seine. Aber dass sich die breite Masse nicht eingestehen möchte, dass sie einfach falsch lag, käme ihnen nicht in den Sinn!

      Sie selbst argumentieren immer wieder, weil es die Übertreibung nach oben gab, haben wir jetzt daselbe nach unten..? Das stimmt einfach nicht. Für die ganzen verrückten Anstiege gab es eine ziemlich lange Zeit schon keine wirklichen fundamentalen Daten mehr, sondern einfach nur noch Hype-Hype und nochmals Hype, welcher durch brutale Gier begleitet wurde. Aber den Downgrade, welchen wir nun sehen, hat sehr wohl wirtschaftliche Hintergründe.

      Und schon vor mehr als einem halben Jahre schrieen alle jetzt haben wir den Boden erreicht und die Übertreibung hat bald ein Ende, usw...! Von wegen. Wo bitte schön ist den das Ende...? Ich kann keines erkennen! Die Charts zeigen eine eindeutige Richtung auf da beisst die Maus kein Faden ab. Auch kein wirklich verlässlicher Faktor, da stimme ich zu. Aber einen wirklichen Grund warum ich heute investieren sollte, erschliesst sich mir einfach nicht..!

      Ich bleibe draussen bis ich selbst wirklich überzeugt bin, dass es wieder nach oben gehen könnte und keine Minute früher. Fertig! Und bedenken Sie bitte eines Biotron. Wenn Sie wirklich erfolgreich sein wollen müssen Sie auch einmal dem Markt fernbleiben können!! Wer die letzten Jahre keine SL-Strategie sein eigen nannte und long blieb ist heute ein armes Schwein. Da brauchen wir uns überhaupt nichts vormachen!!!

      Und jetzt wünsche ich Ihnen einen wirklich schönen Abend mit Ihrer Frau und viel Glück bei Ihren (event.) anstehenden Investitionen ...

      HM
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 19:16:40
      Beitrag Nr. 502 ()
      @Hallo Cabinda... :)

      deprimierend, oder nicht? zählt noch irgendwas?!

      Wenn sie so fragen. Ja natürlich! Und zwar was Sie sich selbst vorgeben. Natürlich geht es überall mitunter sehr rüde zu. Und natürlich sollte niemand mehr über Gebühr naiv sein und nur an das gute im Menschen glauben. Aber man sollte auch nicht in den Glauben verfallen alles und jeder wäre link und korrupt. Ist nicht so, ganz sicher.

      Ändern können Sie an diesen Dingen nicht sehr viel. Aber was Sie ganz bestimmt machen können sind Fairness,-Zuverlässigkeit,-Glaubwürdigkeit und nicht zuletzt Toleranz vorzuleben. Mir ist gleichgültig wieviel Menschen um mich herum betrügen und lügen. Mir ist wichtig was ich empfinde wenn ich in den Spiegel schaue oder abends ins Bett sinke und den Tag Revue passieren lasse....! Und glauben Sie mir eines meine gute Cabinda. Es wird auf Dauer (fast) immer einen gerechten Ausgleich geben.

      So wie Sie sich gegenüber Ihrem Umfeld und Ihrem Freundeskreis und anderen geben und verhalten, genauso werden Sie alles zurück bekommen! Das ist so sicher wie nur irgend etwas. Wie heisst es so schön. Man trifft sich immer zweimal im Leben..........! Glauben Sie mir eines. Vor vielen Jahre war ich mitunter ein rechter Schlawiner. Und viele Dinge würde ich niemals mehr so machen. Aber ich habe sozusagen rechtzeitig die Kurve bekommen. Und dies hat sich ausbezahlt. Und das ich heute so leben kann/darf, liegt einzig daran, dass ich eine gänzlich andere Einstellung für mich gefunden hatte.

      Eines ist mir sehr wichtig Cabinda. Einige meiner Bekannten würden Ihnen gegenüber event. die Meinung äussern, ich wäre ein wenig zu überzeugt von mir oder selbstbewusst..(hihihi..). Damit liegen Sie vermutlich richtig. Und natürlich habe ich einen leichten Hang etwas von oben herab zu beurteilen..(ein wenig..) ! Und eventuell werde ich niemals als Aktienprofi in die Geschichte meiner Familie eingehen..(sehr wahrscheinlich ;) )

      Aber niemand wird Ihnen sagen ich wäre nicht verlässlich,-hilfsbereit,- oder tolerant! Oder um es auf die Spitze zu treiben ich würde immer wieder die Unwahrheit sagen oder gar meine eigenen Freunde belügen..!

      Und alleine dies ist mir wichtig

      und keine noch so gute Performance in meinem Depot. Meine Frau liebt mich gewiss nicht wegen meines Engagements auf dem Parkett, dass hier keine Unklarheit aufkommt. Im Gegenteil geht es letzthin immer besser seit ich dem Parkett den Rücken zugekehrt habe, wenn auch nur Investitions-Technisch!!

      Und genau darum geht es unter anderem in diesem Thread. Die Wahrheit zu sagen oder wenigstens zu versuchen sie zu erkennen. Ich würde nie auf die Idee kommen einen Wert aus oportunistischen Gründen schlecht zu reden, etwa weil ich nicht investiert bin und auf den totalen Sinkflug warte..!

      Übrigens bin ich nicht zufällig Netzwerktechniker/Administrator bei einem grossen deutschen sozialen Träger und nicht bei der Allianz! Bei der Allianz war ich auch mal. Aber hier wurde mir die Luft ein wenig zu schmutzig, wenn Sie wissen was ich damit sagen möchte.... ;)

      Beruflich können Sie sich viel aneignen meine gute Cabinda. Aber einen Charakterzug, welcher soziale Kompetenz genannt wird, wird für viele unerreichbar bleiben, leider..!

      Auch wenn Sie X-mal betrogen wurden. Bleiben Sie einfach ehrlich und offen. Es wird sich lohnen. In jedem einen Betrüger zu sehen, würde Ihnen viel Spass am Leben nehmen, da bin ich mir ziemlich sicher!

      In diesem Sinne wünsche ich Ihnen fürs erste alles gute und einen noch guten Ausgang bezüglich Ihrer privaten Vorgehensweise....

      mit freundlichen Grüssen

      HM
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 20:28:32
      Beitrag Nr. 503 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      bevor ich Ihnen auf ihr vorgehendes Posting Antworte, möchte ich mich vorbehaltlos Ihrem Posting 502 an Cabinda "deprimierend, oder nicht? zählt noch irgendwas?!" anschliessen.

      Ich glaube jeder der Menschen der mich in meinem Leben näher kennelernen musste/durfte (Ich bin mir ab und an nicht so sicher ob es eine Bereichung oder eine Strafe im Leben dieser Menschen ist, mich näher zu kennen. Aber die Wahrheit wird wahrscheinlich irgendwo in der Mitte liegen.)wird Ihnen bestätigen können, das ich Ihre Ansichten teile und lebe.

      Ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, das wir beide doch recht ähnlich gestrickt sind. Ich bin zwar kein Schlawiner, aber dafür bin ich ein ganz netter Rumtreiber.

      Hi Cabinda,

      ich geb dem Motzki zwar ungerne Recht. Aber wo Recht hat, hat er Recht.


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 02:12:27
      Beitrag Nr. 504 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      Samthandschuhe und Kreide habe ich wieder zur Seite gelegt, jetzt mal wieder ein wenig Butter zu den Fischen,

      Hier geht es rein ums Geld und zwar um unser eigenes und um das Geld des anderen!!! Denn das Geld an der Börse ist nicht verloren, es hat nur den Besitzer gewechselt.

      Selbstverständlich hat Börse sehr viel mit Philosophie (Was bedeuted mir Geld? Heist mein Gott Mamon? Oder ist es einfach nur ein Mittel zum Zweck um Spass zu haben? Was ist das 2. grösste Vergnügen eines Spielers? Das verlieren! Zocker sind halt auch Massochisten.) und Glaubensfragen (Die Börse wird steigen/fallen) zu tun. Glaube und Philosophie sind elementare Bestandteile der Börse und des Lebens und Börse ist nichts anderes als ein Spiegelbild des Lebens oder der Menschen!.

      Mir ist es egal ob mir ein Markt täglich recht gibt oder nicht. Habe ich Recht wird der Markt mich belohnen, habe ich Unrecht (Fehlerhafte Analyse/Einschätzung) wird er mich bestraffen. Und ich werde meine Fehleranalysieren müssen. Dann bin ich zwar um ein paar Euro ärmer aber um die ein oder andere Erfahrung reicher. Und wenn ich mich zwischen Geld und Erfahrung entscheiden muss, nehm ich die Erfahrung! Am liebsten aber beides. Denn bei beiden gibt es für mich nur ein Schlagwort MEHR davon!

      Hr. Motzki, entweder sind Sie ein sehr bescheidener Mensch (Ich pers. habe eine anderen Eindruck.) oder Sie sollten wirklich ernsthaft Überlegen sich für IMMER von der Börse als aktiver Teilnehmer zu verabschieden. Denn wer sich als Gewinner sieht, nur weil er max. Nichts oder Null macht, sollte doch lieber sein Geld aufs Sparbuch tragen. Denn wer Angst hat zu verlieren, der sollte nicht dieses Spiel spielen. Angst ist, war und bleibt immer der schlechteste aller Ratgeber um Entscheidungen zu Treffen!

      Börse ist Risiko, man kann Geld Gewinnen und man kann Geld verlieren.OK, Aber eines gewinnt man an der Börse immer Erfahrung!

      Ich habe nie gesagt "Sie" sollen kaufen, sondern immer nur das ich kaufe und warum ich kaufe. Ich habe Ihnen nur versucht aufzuzeigen wo ein Ende sein könnte oder zumindest warum ich ein Ende sehe. Wofür es meines erachtens sehr viele Anzeichen gibt. Weswegen ich die ganzen Downgrade Wellen der letzten Zeit, nicht als wirtschaftlich begründet Nachvollziehen kann. Aber wenn die Verrückten im Irrenhaus Börse meinen es tun zu müssen, sollen Sie es tun. Genau wie ich Verrückter das mache, was ich machen muss. Irgendein Idiot muss ja die Aktien kaufen, die die anderen Verkaufen. (Einer verkäuft, ein andere kauft.)

      Was Charts und Analysten betrifft, schrien die nicht ende 1999, anfang 2000 Strooong buuuy? Aber wenn ich mir heute so denn Chart des Nas100 so ansehe sehe ich eher eine Bodenbildungsformation oder inverse SKS (SKSS) oder double oder tripple bottom.

      Warum soll ich einem Markt fernbleiben, von dem ich erwarte, das er in naher Zukunft sehr deutlich steigen wird? Oder einem Markt der 80% verloren hat, da kann ich doch den Rest doch auch noch mitnehmen. Denn das macht den Bock auch nicht mehr Fett. Aber wenn es wirklich solange dauert bis Sie von einem Markt überzeugt werden, sagen Sie bitte Bescheid, denn dann sollte ich mal darüber Nachdenken auszusteigen. Falls ich mich täusche, zahle ich mein Lehr/Leergeld und Thema ist für mich durch und auf ein neues. Aber Aufgeben? Da spiele ich doch lieber blindes Huhn!

      Ansonsten verlasse ich mich auf meine Gedanken, mein Marktgefühl (Ich liebe es, wenn alle Strong sell oder nichts wie Weg brüllen.Da komme ich als Antizykliker wieder voll auf meine Kosten und fühle mich Pudelwohl. ), meine Geduld, meine Nerven, mein Geld (welches in den letzten Tagen Buchmässig, wieder deutlich abgenommen hat. Aber das bin ich ja gewöhnt, diese dauernde Up and Down) und auch auf mein Glück. Denn wie sang Spliff so schön "Gossenkinder brauchen Glück!"


      In diesem Sinne

      Biotron


      PS: Irgendwie habe ich den Eindruck das Sie in letzter Zeit recht einseitig und aggressiv Ihre Meinung vertretten. Das ist meiner Erfahrung nach, meistens nicht so gut.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 08:53:19
      Beitrag Nr. 505 ()
      @Guten Morgen Biotron

      Wäre wirklich schade, wenn wir immer dieselben Ansichten hätten....(hihihi...)! Wie sonst könnte man über diese Themen so vorzüglich diskutieren/philosophieren..?

      Übrigens hatte ich Ihre Statements nie als Aufforderung zum Kauf empfunden. Und natürlich hätten wir ein echtes Problem wenn jeder zu den Baissisten überlaufen sollte..! Aber warum kein Geld aufs Sparbuch tragen mein guter Biotron...? Ich denke viele Anleger wären heute froh, wenn sie genau dies gemacht hätten im letzten Jahr!

      Natürlich fühle ich mich nicht als wirklichen Gewinner. Aber eben auch nicht als unbedingten Verlierer. Wird wohl irgendwo in der Mitte liegen..! Und ich bleibe dem Markt ja auch nicht wirklich fern! Nennen Sie es eine kleine Bedenkpause, als wenn Sie im Casino sind und hin und wieder an die Bar gehen, um in aller Ruhe einen kühlen Drink zu sich zu nehmen. Und um ein wenig die Besoffenheit der Börse aus dem Kopf zu bekommen..! Diese Dinge sind meiner Ansicht nach in einem längeren Börsenleben elementar Biotron. Sie können nicht Ihr Leben lang ausschliesslich auf dem Parkett verbringen, das geht niemals gut. Es ist mehr als notwendig immer wieder einen gewissen Abstand zu finden, egal um was es sich handelt.

      Ansonsten kann der Schluck aus der Pulle ein wenig zu heftig werden.

      Die These des antizyklischen Handelns hatte ich ja auch schon vertreten. Aber seien Sie ehrlich. Es gab letzthin nicht sehr viel, wo dieses Instrument wirklich erfolgreich gewesen wäre. Schon vor einem Jahr schrieben gewisse Foren (Antizyklisches Investieren, usw..) man solle dies tun. Und was haben wir jetzt..? Natürlich ist es hier wie mit allen Dingen der Börse. Sie können solche Thesen nicht immer einfach einsetzen. Wenn alles so einfach wäre, dann hätten wir hier nur noch erfolgreiche Trader bei W.O oder... ;) Auch hier ist gültig was wir überall haben.

      Die Ausnahmen bestätigen die Regel

      Und dieses mal hatten wir eben eine Ausnahme. Pech für die Teilnehmer, welche dieser These glauben schenkten und voll in den Markt gingen...!

      Und ja, Sie haben natürlich Recht dass ich in Ihren Augen ein wenig zu einseitig argumentiere. Aber dies hat ja auch seinen fundamentalen Grund. Wenn ich die Märkte in den letzten Wochen beobachte kommt bei mir nicht der Verdacht auf, ich sollte hier und jetzt mein sauerverdientes Geld investieren! Das Ergebnis meines eigenen Verhaltens gab mir doch Recht Biotron. Wo also soll ich irgend ein Problem sehen..? Weil ich den schönen zweistelligen Downgrade vieler Shares nicht mitmachen konnte...?!

      Aber wissen Sie warum ich mich wirklich ein wenig als Gewinner fühle. Nicht weil ich tausende von Euro die letzten Wochen nicht verloren hatte , sondern weil ich es endlich fertig bringe mein Geld auf dem Sparbuch zu belassen und mir schöne Sachen zusammen mit meiner Frau gönne! Und zwar ohne dass ich ein Problem damit habe.

      Es gab wirklich eine Zeit, wo es mir beinahe unmöglich schien einen Tag ohne Investitionen zu verbringen! Und genau dies ist mein Sieg alter Freund.

      Eines noch von wegen spielen und event. verlieren. Ich denke viele wollen einfach nur eine Geldanlage haben, die sich besser rechnet als die normalen Tagesgeld-Zinsen oder mündelsichere Papiere. Inzwischen sind viele Pleite oder am Rande dessen. Viele Menschen hatten sich überschätzt und müssen nun eine dicke Zeche zahlen. Und Ihre Familie muss genauso darunter leiden oder..! Selbst schuld wäre zu einfach. Natürlich waren viele einem sehr grossen Betrug erlegen, denn nix anderes waren die letzten Börsenjahre! Wenn viele jetzt pessimistisch sind oder gar dem Parkett völlig fernbleiben ist dies in Ordnung so. Lieber zu misstrauisch als widerum in dieselbe Falle laufen oder.........!

      Das muss jeder selbst entscheiden können, so einfach ist das. Ich sage es einmal anders herum Biotron.

      Wenn ich die letzten Wochen alle zum Investieren aufgerufen hätte, z.b. um die These des antizyklischen Verhaltens zu vertreten, so wie dies hier bei W.O viele taten, dann würde ich wirklich ein schlechtes Gefühl dabei haben. Und wenn ich dies auch noch täte, nur weil ich selbst investiert bin und es mir schon aus diesem Grunde wünschte, hätte ich ein noch schlimmeres Gefühl. So wie es war ist es schon ganz gut. Das ich mit meinen Thesen (vorerst) Recht hatte hilft zwar ein wenig, aber im Prinzip ist es unerheblich. Ich sage was ich wirklich denke und versuche dies so objektiv als möglich auszudrücken.

      Und wenn in letzter Zeit überwiegend negative Berichte hier zu lesen waren, dann lag es nicht an Motzki, sondern am Markt und den daraus resultierenden Ergebnissen. Mir geht es schon längst nicht mehr nur um einzelne Investments, sondern um den Markt an sich. Aber auch ein wenig um die Menschen welche dahinter stecken...........!

      In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen ein sehr erholsames und vergnügliches Wochenende und verbleibe wie immer.........

      mit freundlichen Grüssen

      HM

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      Was die Börsencommunity nach Ostern auf keinen Fall verpassen willmehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 10:23:27
      Beitrag Nr. 506 ()
      @Und wieder hat einer der Tec`s böse gepatzt. Und wer glaubt die gute Palm würde hier alleine stehen lügt sich in die Tasche...!

      HM

      +++++++++++++++++++++++++++

      Freitag 31. Mai 2002, 09:18 Uhr

      Palm erwartet Quartalsverlust

      Palm, einer der größten Hersteller von handgroßen Computern, rechnet für das am 31. Mai auslaufende vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem niedriger als bisher erwarteten Umsatz und mit einem Verlust. Dies hat das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mitgeteilt.

      Palm erwartet für die Berichtszeit nur einen Umsatz von rund 230 Millionen Dollar (247 Millionen Euro), während das Unternehmen bisher von 290 Millionen Dollar bis 300 Millionen Dollar Umsatz ausgegangen war. Palm wollte ein ausgeglichenes Quartalsergebnis vorlegen, doch wird die Gesellschaft dieses Ziel ebenfalls verfehlen.

      Die erwartete Nachfrage im Frühjahr habe sich nicht eingestellt. Stattdessen habe sich die Marktlage gegenüber den vorangegangenen Monaten und gegenüber der Vorjahresvergleichszeit verschlechtert,

      erklärte Palm.

      Die Palm-Aktien sackten nachbörslich um bis zu 14 Prozent auf 1,90 Dollar ab.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 11:00:53
      Beitrag Nr. 507 ()
      hallo hm,

      grundsätzlich gebe ich dir in deiner einstellung recht.

      aber eines ist sicher und da beisst die maus keinen faden ab. die indikatoren für einen wirtschaftsaufschwung zeigen eindeutig nach oben und da gehe ich mit biotron konform. und eines dürfte auch klar sein. die schwankungen an der börse vor einer hausse sind völlig normal. das war immer so und wird auch immer so bleiben. schau dir mal den zyklus der letzten 40 jahre an. immer das gleiche bild. und vergesse eines nicht, sollte es wieder nach oben gehen, möchte jeder wieder mit dabei sein, so oder so oder nach dem motto: gier frisst hirn.

      ich beobachte verschiedene indikatoren regelmässig bei meinen shares und das kann man ja auf den amerikanischen internetseiten recht gut beobachten. vor allem wenn dann die money makers den kurs, ich sage mal entsprechend drücken und die instis einsteigen. das war in den letzten tagen und wochen eindeutig zu beobachten und ich glaube ich liege hier nicht falsch. ich habe da ein paar gute beispiele an der hand, sagenhaft wie das manipuliert wurde. da fällt dir als otto normalverbraucher ehrlich gesagt nichts mehr ein.

      was erwarten wir eigentlich nach dem wirtschaftsabschwung, der jetzt bereits seit zwei jahren anhält! jeder versucht doch zunächst seine kleineren oder größeren gewinne zu sichern. daher auch die enormen schankungen.

      jeder ist doch für sein depot selbst verantwortlich und der ohne sl arbeitet wird schon wissen was er tut, oder?

      ich für meine person habe in den letzten tagen massiv zugekauft und in ein paar jahren lache ich mich über solche kurse tod, davon kannst du ausgehen. ob es jetzt noch ein paar prozent nach unten geht oder nicht, ist eigentlich zweitrangig. ausgesuchte werte im small-cup bereich oder eben gewisse blue-chips im biotechbereich oder im softwarebereich, nichts anderes habe ich gekauft bzw. nachgekauft. die richtige mischung ist doch ausschlaggebend.

      antyzklisch handeln, nur so funktioniert das ganze. kannst du dich vielleicht erinnern, damals im april 2000 mit der aussage von clinton. ich habe diese tollen bios gekauft und teilweise mit dicken gewinnen wieder verkauft. vor ein paar tagen habe ich mir eine imnr auf eine gerücht hin gekauft. es sieht so aus, als dass deren hiv medikament wirkung zeigt. die performance gestern war schon enorm.

      und das wichtigste, rechtzeitig aussteigen, wie gesagt nach dem motto: gier frisst hirn, ruhig einmal eine entsprechende performance sichern und verkaufen, oder nur die gewinne liegen lassen. die richtige strategie ist hier ausschlaggebend. aber kompl. aussteigen würde ich nie und schon gar nicht wenn alle ANALysten raus schreien.

      und noch eines:

      du bemängelst doch immer, dass dieses ceos bei gewissen firmen ihre shares verkauft haben. lt. statisik haben 90 % aller ceos ihre shares vor oder bei der letzten baisse verkauft. da gibt es wirklich nur wenig ausnahmen, soviel zu insiderverkäufen, oder nach dem motto, jeder ist sich selbst am nächsten , oder was hättest du getan?, ich meine als ceo.

      in diesem sinne noch einen schönen freitag.

      wie immer mit freundlichen grüssen

      ba
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 12:11:16
      Beitrag Nr. 508 ()
      @Hallo boerseaugsburg

      Kleine Korrektur.

      Es ging ja auch unter anderem, ab wann ich glatt gestellt hatte und wie sich dies auf meine finanziellen Verhältnisse ausgewirkt hat. Und wenn Sie die letzten Wochen verfolgt haben, wissen Sie wie sich hier die Märkte verhalten haben. Darf ich Sie an unser Intermezzo im CMRC-Forum erinnern..? Sie wissen doch wieviel %Sinkflug die gute Commerce seitdem hingelegt hat..! Und Sie wissen auch, dass ich Sie mehrmals warnte als Sie bei ca. 1.50$ eingestiegen sind. Ich weiss dass Sie inzwischen wieder draussen sind. Aber wenn Sie an den Markt geglaubt hätten würden Sie Ihre Shares doch gewiss behalten haben oder..! Und dann würden Sie jetzt auf einem Batzen Shares sitzen, welche seitdem ca. 50% Wert verloren hätten..!

      Ist jetzt nur ein Beispiel, welches auch für andere Werte stehen soll. Um dies geht es mir hier. Wollen Sie jetzt verheimlichen, dass Sie mit Investments der letzten Monate so manches mal so richtig auf die Fresse gefallen wären oder gar sind...? Ich höre seit vielen Wochen dieses Hausse-Geschrei von wegen Erholung der Märkte, welches aber bisher leider nur in der Fantasie stattfindet. Wenn ich die Indizes anschaue, kommt bei mir nicht das Gefühl auf hier startet die nächste Jausse auf dem Parkett!

      KBC-IBM-SAP-AMD-GM-ESF (ehemalige Motzki-Shares), um nur einige zu nennen, sind seitdem ziemlich rüde nach unten weggebrochen! Ich weiss überhaupt nicht von was wir hier reden lieber ba..? Nochmals. Was morgen sein wird ist mir nicht geläufig und deshalb bleibe ich jetzt erst mal draussen aus dem Spiel. Aber was gestern gewesen ist weiss ich sehr wohl. Und im Gegensatz zu manch anderem hier habe ich mir eine Menge Unbill in Form von massiven Kursverlusten gespart. Sehen Sie denn nicht dass Sie hier Ihren Blick auf die Zukunft richten..? Ist auch ganz gut bei einem Aktieninvestment. Aber es wäre besser Sie würden eine Richtung erkennen bevor es nach unten geht oder..! Fakt ist das viele Investierte jetzt auf Verlusten sitzen oder..!

      Und dass sich diese nun Investierten den Aufschwung herbeireden oder wünschen ist ja nur zu verständlich. Soll ja nicht heissen er könnte nicht kommen. Aber ich habe da eben meine Zweifel. Wenn ich das Gegenteil glauben würde, wäre ich doch auch längst wieder investiert mein lieber boerseaugsburg.... ;)

      Schon die Nachricht der gute Palm durchgelesen..? Hightech und ein Zukunftsmarkt sozusagen! Pech nur dass offensichtlich immer noch sehr grosse Zurückhaltung beim Kaufen herrscht. Und was bei Palm gerade sichtbar wird, sollte auch bei dem einen oder anderen TEC noch so kommen..! Und diese Zahlen sind Fakten und kein Wunschdenken!

      Mit meinem bisher gesparten Geld könnte ich bestimmt eine einjährige Weltreise machen ba.. ! Und auch dies sind Fakten.

      Denn ich habe dieses Geld auf meine Konto, während viele andere einen Sack voller Aktien haben und dazu eine grosse Menge an Hoffnung und Glauben..!

      Sehen Sie den Unterschied..!

      Auch Ihnen ein wunderschönes Wochenende ba. Leider haut das mit dem Skifahren ja nicht mehr hin was..... ;)Aber Ihr Fahrrad werden Sie ja längst wieder reaktiviert haben..!

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 12:22:42
      Beitrag Nr. 509 ()
      @Oh ja, die Erholung schreitet voran. Fragt sich nur wer sich hier von was erholt.....?

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Freitag 31. Mai 2002, 11:42 Uhr

      Nortel: Weitere 3500 Mitarbeiter müssen gehen

      Nortel baut weiter ab: Wie das Unternehmen bekannt gab, sollen bis Ende des dritten Quartals weitere 3500 Stellen gestrichen werden. Insgesamt soll durch die neuen Maßnahmen die Zahl der Beschäftigten auf nur noch 42.000 fallen. Der Geschäftszweig "optische Komponenten" soll verkauft werden.



      Laut den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen rechnet die Firma mit einem Umsatzrückgang im zweiten Quartal von bis zu fünf Prozent. Der Verlust soll sich leicht verbessern, konkretere Zahlen nannte das Unternehmen jedoch nicht

      Der kanadische Telekommunikationsausrüster hat im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 27,3 Milliarden Dollar (30,9 Milliarden Euro) verbucht. Pro Aktie sei dies ein Verlust von 8,56 Dollar, teilte das Unternehmen im Januar mit.

      Nachdem sich die Lage im vergangenen Jahr weiter verschlimmerte, reagierte Nortel mit einem drastischen Sanierungsprogramm. Binnen zwölf Monaten wurde die Mitarbeiterzahl von 94.000 auf 52.600 Ende 2001 verringert. Weitere 4000 Stellen sollen in den kommenden Monaten wegfallen.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 12:47:53
      Beitrag Nr. 510 ()
      Hallo HM,

      das non plus ultra eines investments ist doch der zeitpunkt des einstieges, oder liege ich da falsch. was hat das mit dem gesamtmarkt zu tun, wenn ich bei ausgesuchten werten versuche, einen einstieg zu riskieren. eine toleranz von meinetwegen 10 oder 15 % sollte man da schon in kauf nehmen.

      du kennst ja mein anlageverhalten, wobei ich schon immer gerne antyziklisch gehandelt habe und der erfolg gab mir meistens recht. ich kann dir da eine menge beispiele benennen, einige kennst du ja.

      mein grösster fehler war eine cmrc, aber ich glaube da bin ich nicht der einzige, wobei ich davon ausgehe, dass die ihren rebound schaffen werden. die indikatoren, vor allem die letzten news lassen da einiges erahnen, wobei ich hier nicht mehr investieren werde, da mir das einfach zuviel zeit und vor allem nerven gekostet hat, ich mag da einfach nicht mehr, aber verfolgen tue ich das ganze schon noch, aber eben mit einem entsprechenden abstand.

      heute werde ich mir das eröffnungsspiel der fussballweltmeisterschaft ab 13.30 anschauen und danach werden wir eine kleine runde mit dem fahrrad im grünen drehen. skilaufen geht leider erst wieder im november, ev. stubaier gletscher, schau mer mal. aber die Zeit werden wir schon irgendwie überbrücken, oder? na ja, der sommerurlaub in italien steht ja auch noch an.

      viele grüsse nach berlin

      ba
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 13:09:29
      Beitrag Nr. 511 ()
      Hallo HM,

      dass es einer nortel schlecht geht, dürfte eigentlich schon länger bekannt sein. nach einigen gerüchten standen die ja kurz vor dem bk. ausserdem musste nortel sogar ihre anteile an einer entrust verkaufen, um wieder flüssig zu werden. schulden ohne ende. denen bleibt auch gar nichts anderes übrig. man sollte hier schon auch die hintergründe kennen.

      gruss ba
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 13:13:37
      Beitrag Nr. 512 ()
      @Hallo BA..

      Yes, der Zeitpunkt des Einstieges ist seher relevant. Genau deshalb ist ja gültig was ich hier seit Wochen schreibe. Bei vielen Werten müsste der Investor jetzt erstmal eine fette Performance hinlegen, um überhaupt wieder seinen KK zu bekommen! Sie bestätigen mich ja in meiner These der letzten Wochen.........(hihihi...)!

      Und ja, ich weiss von einigen antizyklischen Investitionen in der Vergangenheit, welche sich als gut erwiesen hatte. Aber vergessen Sie bitte nicht wo wir uns hier befinden..! Das ist kein Forum für Profis, sondern welche die es event. werden wollen. Heisst, mit beiden Augen und wachem Verstand zu überlegen, bevor ich investiere, auch und gerade wenn alle Strong Buy schreien..!

      Ist das denn wahr dass die WM schon um ca. 13.30 beginnt ba........ :eek:
      Das kann doch nicht wahr sein..........:confused:

      Oh Mist-Ich muss jetzt sofort nach Hause und gucken.........!

      Bis dahin muss die Domäne auch mal ohne mich auskommen...............(hihihihi...)!

      Schöne Grüsse nach Augsburg ba. Und fallen Sie nicht vom Rad alter Freund.........!

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 13:38:13
      Beitrag Nr. 513 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      differenzierend und abwägend gefallen Sie mir wesentlich besser als polemisch.

      Jetzt verstehe ich, warum Sie sich ein wenig als Gewinner fühlen und ich kann diese Gefühle nachvollziehen und betrachte Sie ebenso wie Sie als Gewinn für mich. Dieses Wissen und diese Erfahrung haben mich zwar eine schöne stange Geld und die ein oder andere schlaflose Nacht gekostet. Aber mir ist dieses Wissen und die entsprechende vorhergehende Erfahrung, es Wert gewessen. Das ist es auch was ich meine, wenn ich schreibe "Vielleicht habe ich Geld verloren, aber ich habe Wissen und Erfahrung dafür bekommen." Nahezu all mein Wissen und meine Erfahrung, habe ich mir sehr, sehr teuer erkaufen müssen/dürfen. Aber ich bin froh die Preise gezahlt zu haben und kann heute sagen "Jo, das wars mir Wert und wenn es mich auch ein vielfaches gekostet hätte. Mir war es das Wert."

      Das die momentanige Börsenwelt alles andere als strahlend weis ist, möchte ich nicht bestreitten. Aber es gibt auch viele Hoffnungsschimmer am Horizont und einen gravierenden Unterschied zwischen heute und der Zeit vor 6,12 oder 18 Monaten. Heute haben wir, meiner Ansicht nach unbestreittbare, Daten die einen deutlichen Wirtschaftsaufschwung Signalizieren. Wenn zwar auch nicht so stark wie von der Journalie und den Analysten erwünscht, aber was erwarten die denn? Da wir KEINE Rezession in USA hatten, wird auch der Aufschwung dem entsprechend Verlaufen. Aber dafür hatten, haben wir eine Hightech- und Gewinnrezession, die sich mehr als gewaschen hat. Die bisher schwerste in der US-Wirtschaftsgeschichte. Aber dementsprechend wird aber auch der Aufschwung in diesen beiden Sektoren verlaufen. Und es mehren sich für mich die Anzeichen weiter das dem so ist. Auch wenn es noch die eine oder andere Pleite geben wird. Wie jetzt KPNQuest.

      Mir pers. wäre es auch lieber gewessen, ich hätte etwas später investiert. Besonders da ich zu 100% in Optionen, davon zu 80% in US-Werten (Nas100) bin und von dieser Seite, es momentan heftig in und auf die Schnauze bekomme. Fallende Aktien steigender US-$. Aber mein Zenario läuft im Endeffekt darauf hinaus. Das wenn wir am Jahresende Plus/Minus Null zum Jahresanfang stehen, stehe ich ebenfalls ungefähr Plus/Minus Null. Zwischenzeitliche Verluste durch steigenden Dollar und fallende Aktien, habe ich entsprenchend einkalkulliert. (Auch wenns manchmal verdammt wehtut.) Ebenso den möglichen Totalverlust. Ich kann dieses Risiko für mich eingehen, weil ich mittlerweile über andere gesicherte und erhebliche Einahmequellen verfüge.
      Für mich geht es darum ob ich weiterhin meine beschränkte Lebenszeit, mit meiner Ansicht nach, unnötigen Sachen verschwende oder ob es mir gelingt eine finanzielle Basis von finanieller Unabhänigkeit in relativ kurzer Zeit zu erreichen. Dementsprechend ist mein Einsatz der Mittel und die des Risko/Chance- Verhältnisses. Ich spiele hoch, hart und riskant. Aber dessen bin ich mir voll Bewust. Und ob ich jetzt irgendein nettes Cabrio fahre oder nur meinen Megan. Geht mir kilometerweit am Arsch vorbei. Ich benötige keine Statussymbole als Ersatz für ein eigenes Ego.

      Das ich das Verhalten der Banken und vieler anderer in den letzten Jahren, mehr als unverantwortlich, wenn nicht sogar kriminell erachte, habe ich, glaube ich, schon mehr als deutlich Ausgeführt. Mir tuen die ganzen armen Schweine unendlich leid, die auf die Ratschläge Ihre Banken, Medien und "Freunde" in den letzten Jahren gehörrt haben. Um aber gegen solche Sachen und andere Sachen richtig vorgehen zu können, braucht man aber ein paar Sachen die leider gewisse finanzielle Mittel erfodern.

      Jetzt wissen Sie, warum ich Zocke und wofür ich Zocke und wesewegen für mich Geld nur ein Mittel zum Zweck ist. Und der Zweck heisst nicht Luxus, der ist zwar ganz nett und ich geniesse Ihn. Aber was ist Luxus? Für mich ist der grösste Luxus Zeit zu haben, für mich und für die Menschen und für die Dinge die mir wichtig sind.

      Auf meinem Grabstein wird einmal stehen können: "Er hat gelebt!"

      Und ich lebe mein Leben wie ich es liebe und so weit wie möglich wie ich es will. Wenn mir danach ist mal schnell, hart und mit hohen und kalkulierten Risken, mal langsam, weich und behüttet. Das hat zwar seinen Preis, der in der Regel sehr hoch ist, aber mir ist es das Wert.

      Wollen Sie ewig leben? Ich nicht, bis dahin will ich aber so intensiv leben wie möglich! Denn ich habe nur dieses eine und das ist zeitlich begrenzt.

      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 13:51:26
      Beitrag Nr. 514 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      was halten Sie denn von dem Spielchen, Sie einen, ich einen?

      In diesem Sinne

      Biotron

      Japan: Halbleiter Subsektor erholt sich stark, 30.05.02

      Die weltweiten Bestellungen von Halbleiter-Fertigungs-Ausrüstung, die in Japan hergestellt wurde, stiege im April im Vergleich zum Vorjahr um 20.4 Prozent auf 84.87 Milliarden Yen und stieg damit den zweiten Monat in Folge. Das erste Mal seit Januar 2001 lag das book-to-bill Ratio über 1.00, teilt die Semiconductor Equipment Association of Japan am Donnerstag mit.

      Die Daten zeigen laut der Behörde eine klare Erholung des Marktes, besonders sei die Nachfrage von asiatischen Halbleiter Herstellern hoch gewesen.

      "Bestellungen der Kunden nahmen plötzlich Mitte März stark zu," so Takeo Tanaka, Direktor des weltweit zweitgrößten Herstellers von Geräten und Equipment, dass zur Fertigung von Chips verwendet wird, Tokyo Electron.

      © BörseGo
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 15:16:41
      Beitrag Nr. 515 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      zum Glück habe ich Hoffnung und Glaube auch in schweren Zeiten.

      Ich habe erst in den letzten Tagen 01 Bilanziert, wegen 31.5.02.

      Wie Sie selber ja wissen, war das Jahr 2001, für uns alle kein leichtes Börsenjahr und die Verluste die damals eintratten überstiegen bei weitem, in absoluten Zahlen wie auch prozentual die diesjährigen Verluste. Trotzallem gelang es mir, durch meine Strategie, mein können und meiner Intuition NUR durch meine LONGpositionen primär im Technologiebereich eine Bruttorendite (Vor Abzug der Kosten und Steuer) von +12.3% zu erzielen. Trotz der Tatsache das ich, mit 2 Ausnahmen, alle meine Shortpositionen mit Verlust geschlossen habe. Hätte ich auf meine Ausflüge ins Lager der Shorties verzichtet, wäre meine Rendite deutlich höher gewessen. Leider muss ich feststellen das meine Nettorendite bei weitem nicht so befriedigend war, da ich einen sehr hohen Kostenblock hatte. Trotzdem werde ich einen relativ kleinen Betrag an Steuern für Gewinne aus Spekulationsgeschäften abführen dürfen.

      Dies trotz der Tatsache das ich etwa 60% meiner Investments mit Verlust geschlossen habe und unter anderem auch 4 mehr oder weniger Totalverluste (Verluste über 95%) erlitten habe.

      Wenn ich eines in 01 gelernt habe, ist es wann ich kaufen muss und wann ich verkaufen muss. Desweiteren das der Markt Zeitweise absolut unberechenbar und irrational ist. Ich versuche diese Zeiten zu erkennen und auf der Longseite (Weil ich Short nicht kann!), damit mein Geldzuverdienen. Manchmal erleide ich nette Verluste, manchmal mache ich nette Gewinne, aber per saldo bin ich dauer im Gewinn und das ist es was zählt.

      Das was am ende dabei Rauskommt zählt und nicht was das Irrenhaus da mal wieder zwischendurch treibt! Abgerechnet wird am Schluss!!!

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 15:55:33
      Beitrag Nr. 516 ()
      Und noch einen.

      Wie wirkt sich das denn auf die Gewinnentwicklung der Unternehmen aus???

      TABELLE - US-Produktivität im 1. Quartal um 8,4 vH gestiegen

      Washington, 31. Mai (Reuters) - Die Produktivität der US-Wirtschaft ohne Agrarsektor ist im ersten Quartal 2002 im Vergleich zum Vorquartal auf die Jahresrate hochgerechnet um 8,4 Prozent gestiegen. Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte am Freitag in Washington folgende endgültige Zahlen (Veränderungen gegen Vorquartal in Prozent):

      1. Quartal 4. Quartal
      2002 2001
      Ohne Agrarsektor
      Produktivität + 8,4* + 5,5
      (rev. v. + 8,6)
      Lohnstückkosten - 5,2** - 3,1
      (rev. v. - 5,4)


      NOTE: *Stärkster Anstieg seit 2. Quartal 1983 (plus 9,9 Prozent).

      **Größter Rückgang seit 2. Quartal 1983 (minus 6,5

      Prozent)

      Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den Berichtszeitraum mit einem Anstieg der Produktivität um 8,4 Prozent und einem Minus bei den Lohnstückkosten von 5,2 Prozent gerechnet.

      fri/
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:35:55
      Beitrag Nr. 517 ()
      bevor ich mich in den Urlaub veröffentliche: eben wurden erneut sehr gute Frühindikatoren veröffenlicht. Die Frage der Konjunktur stellt sich damit immer weniger, es stellt sich dann noch die Frage, wann diese sich auf die Ergebnisse auswirkt und eventuell noch die Frage der möglichen Überbewertung des Aktienmärkte.


      Ich kann sehr gut schlafen, obwohl mein Depot zu einem großen Teil im Verlust ist und der Kredit lange nicht zurückgezahlt. Sehr sehr gut. So daß ich jetzt beruhigt für 14 Tage in Urlaub fahre, ohne einen einzigen Stop-loss. :D

      Danke an Biotron für die hervorragende "Arbeit" hier.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 17:20:30
      Beitrag Nr. 518 ()
      @Hallo Xylophon

      Schönen Urlaub wünsche ich. Und wenn möglich kein böses Erwachen. Keine SL zu setzen ist sehr-sehr unvernünftig. Erinnern Sie sich an KINOWELT alter Freund. Ich dachte solche Dinge hätten sich in Zukunft erledigt...? Oder ist jetzt hier wieder die alte Bockigkeit von wegen es kann nur besser werden ausgebrochen...?

      Auch ich danke dem guten Biotron für sein grosses Engagement in Sachen Börse und Parkett. Aber warum hier über gute Arbeit gesprochen wird, obwohl Sie beide offensichtlich im Minus stehen, wird wohl Ihr Geheimnis bleiben oder.? Ohne Häme jetzt. Verstehe ich wirklich nicht. Ist dies ein Lob, weil Biotron einem auch Investierten wie Ihnen das Wort spricht....? Oder weil Sie beide DTE halten....? Ich möchte es ja nur verstehen Xylophon. Auch wenn es sich nicht so anhört.

      Diese Frage ist wirklich ernsthaft und kein Versuch Ihre Meinung oder Ansichten zu diskretitieren..!

      Fast jeder der in den letzten Monaten investierte ist nun im Minus. Viele Werte auf ATL. Erzählen Sie mir bitte, nicht die Bullen wären die letzten Wochen als Sieger aus dem Rennen gegangen. Ich sehe fast ausschliesslich Verlierer wenn ich die ganzen Charts betrachte. Nochmals. Ich kann nicht erkennen wo hier etwas lobend erwähnt werden sollte. Vergessen Sie bitte nicht. Die von Ihnen beiden gewünschte Besserung ist noch lange nicht eingetreten! Da braucht es mehr als ein paar zusammengewürftelten Zahlen von irgenwelchen Instituten!

      Eigentlich ging ich einmal davon aus, hier melden sich ehemalige Geschädigte zu Wort, welche lernfähig sind und den einen oder anderen Tip hier auf Lager haben.

      Aber wie ein Anleger stolz darauf sein könnte nicht mit SL zu arbeiten, ist nicht nachvollziehbar.

      Unabhängig von Rang und Namen. In meinen Augen ist dies eine Todsünde des Parketts und sollte mit Kritik bestraft werden!

      Wissen Sie was mich wirklich wundert...? Das auf meine hier vorgestellten fundamentalen Berichte des Niedergangs (z.b. PALM,- NORTEL), niemand so Recht eingehen möchte..? Sind dies in Ihren Augen alles einzelne Betriebsunfälle oder wie ist dies nun..? Immerhin sehen wir hier zwei sehr bekannte ehemalige Highflyer, welche für Zukunft stehen........! Kein Indikator auch für andere....? Aber wenn nicht diese AG`s wer dann..?

      Und die beschworene Besserung wurde meines Wissens hier noch nicht nachweislich vorgestellt! Wäre es möglich auch mal in dieser Richtung zu wirken.......?

      Und selbst wenn wir eine wirkliche Besserung sehen sollte. Die Kurse sind doch jetzt schon wieder, vor allem in USA, viel zu hoch. Wo bitte schön soll eigentlich die erhoffte Performance herkommen..? Im besten Falle werden einige Zahlen bestätigt werden. Aber eine Art Feuerwerk wird es niemals geben, da bin ich mir wirklich sicher. Und wenn möchte ich nicht daran teilhaben, weil es wiederum ohne wirkliche Fundamentals sein würde. Das hatten wir doch alles schon einmal oder...........!

      Ich hoffe Sie verstehen dies .........! Bestimmt nicht böse gemeint. Hört sich event. ein wenig grob an Xylo, ist aber nicht so gemeint. Sie wissen ja alter Freund. Motzki kann eben seinen Mund nicht halten.... (hihihi..) !

      Trotz allem schöne Grüsse nach München............

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 18:28:39
      Beitrag Nr. 519 ()
      Hi all,

      ich möchte mal was zu Öl, Gold und Dollar schreiben, besonders da dies ja etwas ist, was die Börse die letzte Zeit umtreibt und komischerweise in diesem Thrad nicht angesprochen wird.

      Zum Öl, momentan und bis auf weiteres uninteressant, da wieder im OPEC Zielkorridor (22-28$), war am ende letzten Jahres interessant, konnte man mal wieder richtig Kohle auf doof machen. Ich bin aber kein Rohstoffspieler. Deswegen nicht mein Ding.

      Zum Gold, würde ich allen empfehlen einen grossen Bogen drum zu machen, ausser Sie Shorten gerne. Egal ob physiches Gold oder Goldminen. Denn der Goldpreisanstieg der letzten Wochen (Bullmarkt oder Bärmarketrally?) wird sehr bald wieder relativ schnell korregiert und langfristig ist damit eh kein Blumentopf zu Gewinnen. Ausser natürlich auf der Shortseite. Warum?

      Erstmal zu den Gründen des Anstiegs in der letzten Zeit. Der nahe und mittlere Osten, sowie die zentralasiatische sind die Hauptimpoteure und Käufer von Gold (Indien ist der Weltweit grösste Goldimporteur). In beiden Regionen gibt es momentan eine sehr stark ausgeprägte Kriegsangst. Wobei Israel/Palestina wieder etwas deeskaliert ist, in den letzten Wochen. Wobei Indien/Pakistan momentan deutlich eskaliert(9:39am 05/31/02 U.S. STATE DEPT. ADVISES U.S. DIPLOMATS TO LEAVE INDIA ). Aber wenn interessiert das schon auf dauer? Die beiden Länder führen seit Ihrer Unabhänigkeit 1948 (? bin mir nicht 100% sicher.) miteinander mehr oder weniger intensiv Krieg. Manchmal mehr, manchmal weniger. Und weswegen? Mein Gott ist gut, dein Gott ist böse! Wird von der herrschenden politischen Schicht dazu benutzt um Ihre eigenen Interessen (Machterhalt und Machtausbau) gegenüber Ihrer Bevölkerung durchzusetzen. Und das ist gut so (zumindest in der momentanigen Situation), denn das bedeutet das diese Menschen rational handeln werden. Wenn auch in einer Menschenverachtenten Form. Was wiederum zur Folge hat, das alle Spekulationen über einen möglichen A-Waffeneinsatz irrational sind. Da die handelden Personen zwar bereit sind andere Menschen zu Opfern - in möglicherweise nicht unerheblicher Zahl - um Ihre Interessen durchzusetzen, aber nicht bereit sind, dafür Ihr eigenes Leben oder Ihre Macht zu Opfern. Was die zwangsläufige Folge eines A-Waffen einsatzes wäre. Was auch erklärrt weswegen selbst Menschen wie ein Stalin, uns Sadam oder unseren tollen Eier Cohmeni (Wie wird denn der Geschrieben?) usw. Immer berechenbar sind und waren. Somit dürfte die wahrscheinlichkeit das mir ein Flugzeug auf den Kopf fällt (Denn Spruch hatte ich schon lange vor dem 11.9 auf Lager. Rammstein brachte mich damals auf die Idee.) wesentlich höher sein, als ein A-Waffeneinsatz. (Ich war mal mitte der 80er in einer Sonderwaffen/wachen Einheit beim Bund. Nuklearegefechtsfeldwaffen, Reichweite ca. 30km. [Hatte jeden Menge Ärger mit meinem Kommandeur, weil ich eine Menge nach dem Sinn gefragt habe. Ich konnte und kann den Sinn nicht Nachvollziehen. Wesewegen soll ich das Land zerstörren, was ich bereit bin zu Verdeitigen und Notfalls dafür mein Leben zulassen. Die Frage nach dem Sinn des ganzen hat Ihm nicht gepast. Er hat mehr auf Befehl und Gehorsam gestanden. Ich stehe halt mehr auf, macht das Sinn. Naja, so hatte ich meinen Spass und er bald danach nicht mehr seinen Job. Ist für Ihn wohl dumm gelaufen.] Ich weis wir besitzen keine A-Waffen. Wir bewachen, transportieren und bereiten Sie zum Einsatz vor. Wenn dann alles erledigt ist, kommt unser Alibiami und drückt auf den Knopf. Ist so ähnlich wie mit unserem Alibi Ausländer, wenn gesagt wird Deutschland wäre kein fremdenfeindliches Land.)

      Desweiteren haben die USA, Rusland und China kein Interesse an einer weiteren Destabilisierung in der Region. Auch wenn es Rusland und China ärgert, das die USA dadurch Ihre Position in dieser Region weiter ausbauen und stärken. (Diese Region, primär Kaspisches Meer ist als Lebenswichtig für die USA, von der US-Regierung definiert. Wehalb denn wohl? Öl, was sonst.)

      Somit können wir einen Nuklearkrieg da unten Ausschliessen. Also weshalb sollte uns dieser Konflikt interessieren, wenn uns noch nicht einmal der 1. Golfkrieg Irak/Iran oder Nahostkrieg wegen Israel/Palestina, Anthrax, BSE usw. usw. usw. und sofort interessiert hat? Wo der Iran seine Kindersoldaten, unbewaffnet durch die irakischen Mienenfelder (Übriegens ein sehr beliebtes Spiel siehe China/Vietnam) geschickt hat, denn Alah wird Sie schützen. NaJa. Also wird sich die ganze Hysterie wieder sehr schnell verflüchtigen. Ein paar werden Ihr gewissen erleichtern und sagen "Oh wie schrecklich." und vielleicht gehen sogar einige in die gute gewissens Boutik und spenden ein paar Cent.

      Folgen fürs Gold kurzfristig? Und Tschüss.

      Aus langfristigen Aspekten gibt es ebenfalls keine Perspektiven fürs Gold da momentan ca. 20 Jahresproduktion an Gold in den Tressoren der westlichen (USA, EZB, Japan, England, Schweiz usw.) vor sich hin gammeln (Toteskapital). Wie z.B: die Teilnehmer Länder der EZB beschlossen haben Ihre Goldvorräte abzubauen, Deutschland wird dies vorraussichtlich 2004 probieren. Mal sehen was die Bildzeitung, wieder die Empörung shürrt (Verkauf unseres Goldschatzes). Dem Waigel hat Sie damals ganz gut zugesetzt. Mal sehen wie der dann zuständige Finanzminister (hoffentlich Eichel) mit dem Ding umgeht. Aufjedenfall werden die ersten Notenbanken sich noch in diesem Jahr anfangen sich von Ihren Goldbeständen zu trennen. Was ja auch Sinn macht, durch nutzlos gebundes Kapital, Defizite abzubauen und somit für weiteren Handlungspielraum (Entlastung der Finanzmärkte Bond/Aktien) zu gewinnen. Aber wir deutshen werden ja wieder solange warten bis der Goldpreis schon im Keller ist. Wir sind doch schon echt clever und smart.

      Folgen fürs Gold langfristig? Und Tschüss.

      Fazit Goldshorten, Geld auf doof.

      Zu guter letzt unser je oller umso doller.
      Die Kaufkraftparität liegt zwar ungefähr bei 1.1 €/USD. Aber auf mittelfristiger/langfristiger Sicht würde ich keinem Empfehlen gegen denn US-$ zu spekulieren. Da haben sich dabei schon sehr, sehr, sehr viele verhoben. Da die Kaufkraftparität nicht das Entscheidende Kriterium sind. Die entscheiden Kriterien sind, Leistungsbilanz und Handelsdefizit sowie die Quoten der Staatsverschuldung und der Unternehmensveschuldung.

      Leistungsbilanz und Handelsdefizit.
      Durch die temporäre Abwertung, hat sich die amerikanische Exportwirtschaft (Heiliges Blechle, Exportquote um die 50%) wieder einen weiteren Kostenvorteil gegenüber dem Rest der Weltverschaft, die hat dafür einen Erlösnachteil (sinkende Gewinnmargen) an der Backe. Guter und langerwarteter Schachzug (Hatte den Zug eigentlich schon vor ein paar Monaten erwartet.) Deweiteren werden Importprodukte, ausnahme Rohstoffe, kurzfristig/mittelfristig teurer. Folge es wird weniger Importiert und die einheimische Binnenindustrie bekommt ebenfalls einen weiteren Kostenvorteil gegenüber der Ausländischen Konkurrenz.
      Ergo: Importe werden fallen, Exporte werden steigen. Resultat davon Leistungsbilanzdefizit wird abgebaut, Dollar steigt.

      Staatsverschuldung und Unternehmensverschuldung
      Durch den sich abzeichnenden drastischen Gewinnanstieg der US-Unternehmen, wird es zu stark steigenden Steuereinnahmen kommen, wodurch wieder die Staatsverschuldung in absehbarer Zeit wieder stark Rückläufig wird. Und zum anderen wird durch diesen Gewinnanstieg die Unternehmensverschuldung relativ schnell und stark abgebaut werden. Dieses Rückläufige Defizit hat wiederum zur Folge, das die langfristigen Zinsen stark fallen werden. (Die Zinsen, welche entscheiden, ob sich eine Investition lohnt oder nicht.) Wodurch wiederum die Firmen und der Staat entlastet werden, was wieder für steigende Gewinne und fallende Renditen sorgen wird.

      Ich spekuliere nicht auf einen schwachen $, ich spiel auf einen festen und auf die Nas100.

      Ich mache jetzt Wochende und Ihr könnt ja mal darüber Nachdenken.


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 18:37:27
      Beitrag Nr. 520 ()
      Danke Xylophon und Hr. Motzki,


      Dank, Lob und Anerkennung tun mir gut. Bin aber glaube ich, nicht der einzige, dem das so ergeht.

      Auf Ihre Fragen aus 518 gehe ich bei Gelegenheit ein, da ich mich jetzt verabschieden muss. Denn ein Essen und ein Feuerwerk warten auf mich. Habe aber Angst das die mit dem Feuerwerk auch ohne mich anfangen würden.

      In diesem Sinne, ein schönes Wochenende

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 20:45:53
      Beitrag Nr. 521 ()
      @Hier mal wieder zur Abwechslung ein Beitrag aus einem anderen Thread.

      Von wegen Verbrauchervertrauen.und wie es mitunter zustande kommt.........:D

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      @herr.motzki & alle Daten-Hörige,

      "...eine telefonische Befragung von mindestens 500 Konsumenten durch; Alska und Hawaii sind ausgeschlossen.
      Der Bericht beinhaltet ein rotierendes Untersuchungsdesign. Jeden Monat werden 60% neue Interviewte zum ersten Mal zur Untersuchungsgruppe hinzu genommen, während der Rest ein zweites Mal befragt wird. Den Haushalten werden ca. 50 Kernfragen aus verschiedenen Bereichen gestellt, die folgendes einschliessen:

      (1) eine Beurteilung der finanziellen Situation des Haushaltes
      (2) eine Beurteilung wie eben diese in einem Jahr ausschaut
      (3) eine Einschätzung des erwarteten, wirtschaftlichen Klimas in einem Jahr
      (4) die Erwartung desselben in den nächsten fünf Jahren
      (5) Kaufabsichten"

      http://www.markt-daten.de/Kalender/Indikatoren/cons-sentimen…

      Immer wieder erstaunlich, wie 500 stinknormale Amis die Welt bewegen können

      Ich sage, ich kaufe demnächst ein Auto... und HUPS - schon steigt der DAX 20 Punkte :D

      investival, kauft doch kein Auto - ätsch :D

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:13:51
      Beitrag Nr. 522 ()
      ne ne, aus München bin ich nicht. Eher im Westen.
      Ansonsten halte ich auch gar nicht die dt. Telekom. Ich halte nur viel von der Aktie, aber ich hab zur Zeit kein Geld, sie zu kaufen.

      Stop-losses: natürlich kann man sie setzen. Aber ich habe mittlerweile eine Reihe Werte im Depot, mit denen wenig Umsatz stattfindet. Ich bin nicht bereit, irgendwelchen Manipulatoren zu gestatten, mein Aktien "abzufischen", zu Tiefstkursen, indem sie SL auslösen.

      Nein, die Werte die ich jetzt halte, die sind mit Sicherheit nicht insolvenzbedroht. Sie werden in den nächsten 1-2 Jahren nicht pleite gehen, weil sie genug in der Kasse habe - oder gar zu den Unternehmen zählen, die Gewinne schreiben und kaum bis keine Schulden haben. Eine Kinowelt hat mir gereicht, auf diese Dinge achte ich jetzt.

      Ich gehöre nun mal zu den Typen, die lieber selbst den Verkaufskurs bestimmen. Verkaufslimits sind auch in der Welt, aber eben keine SL-Marken, also: nach oben wird verkauft.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:50:08
      Beitrag Nr. 523 ()
      @Xylophon

      Wenn Sie nur sehr marktenge Titel handeln würden, könnte ich Ihnen ohne weiteres zustimmen! Diese Spielchen kenne ich auch zur Genüge. Und wer einmal darauf herein gefallen ist. handelt dann eben ein wenig anders. Mir ging es wirklich um die Einhaltung relevanter Spielregeln, welche Sie selbst schon hier genannt hatten. Haben Sie hier nicht mehrere tausend Wörter auf ehrliche Art&Weise geäussert, welche manch anderem nicht so leicht gefallen wären..?

      Genau diese Dinge meinte ich mit meiner Anspielung, Xylophon. Sie wissen doch selbst, dass die Ralley nicht kommen wird und kann! Dies ist nichts persönliches, sondern einfach nur vom Markt gegeben..! Merken Sie denn nicht, wie die meisten immer wieder ihre Objektivität verlieren sobald sie investiert sind.! Genau genommen sollte jeder Investor umso kritischer sein, je mehr er investiert ist.

      Und natürlich toleriere und akzeptiere ich Ihre Meinung. Und vergangene Verluste sind für mich kein Kriterium um User einzuschätzen. Das sollten Sie wissen.

      Für mich ist wichtiger zu erkennen, ob ein Anleger einen wachen und kritischen Verstand hat und nicht auf dem Investitions-Auge blind ist. In diesem Thread geht es nicht darum jederzeit Recht zu behalten, sondern darum seine Erfahrungen zu äussern und diese in zukünftige Investitionen oder Strategien einfliessen zu lassen!

      Mir bringt es keine Freude Recht zu behalten, während andere Geld dabei verlieren.

      Dies ist nicht die Intention dieses Threads!

      Natürlich dürfen und sollen Sie und Biotron eine positive Stellung gegenüber dem Markt einnehmen! Aber so wie der gute Biotron mich selbst als ein wenig einseitig empfunden hatte, so wünsche ich mir von Ihnen beiden ein wenig mehr Kritk! Opportunistisches Verhalten wäre hier wirklich ein wenig destruktiv. Und ich glaube auch unser gemeinsamer Freund Biotron würde hier zustimmen.........!

      Nochmals schöne Reise Xylophon. Sie werden sehr gut ein paar Wochen ohne den Markt auskommen und dies ist auch ganz gut so........ ;)

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 03:09:36
      Beitrag Nr. 524 ()
      Hallo Hr.Motzki,

      Ich nehme mir jetzt die Zeit, weil es mir wichtig, ist Ihnen auf Ihre Fragen zu Antworten.

      Zum Thema Verbrauchervertrauen

      Auszüge aus http://www.markt-daten.de/Kalender/Indikatoren/cons-sentimen…

      Auswirkung:Mässig. Die Finanzmärkte interpretieren ein fallendes Verbrauchervertrauen als Vorzeichen für schwächere Konsumausgaben. Da die Verbraucherausgaben aber für 2/3 der wirtschaftlichen Leistung verantwortlich sind, werden deren Vorboten beäugt

      Schwächen:
      Verbraucher haben nicht immer die notwendige Information genau den Verlauf der Wirtschaft im nächsten oder in den nächsten fünf Jahren vorherzusagen.

      Im Gegensatz zum Verbrauchervertrauen des Conference Boards stehen keine regionalen Indizes zur Verfügung. Zudem kann der Index sehr volatil sein.

      Ich amüssere mich ebenfalls immer über unsere Michels und zwar köstlichst. Da die meisten von dennen nicht Ihre Hausaufgaben machen, und eh keine Ahnung haben. Aber denken Sie wären der King. Aber was solls, wir sind ja nicht ohne Grund mittlerweile wirtschaftliches Schlusslicht in Euroland, erachten es als Erfolg wenn wir jetzt bei der WM die Vorrunde überstehen, dafür lachen wir dann über die Franzosen und Botswana und Simbawe haben wir ja schliesslich bei der Pisa Studie schlagen können. Man was sind wir doch für ein Arrogantes und Überhebliches Scheissland. Wir haben ja noch nicht mals mehr die DMark. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht, wie sieht es mit Ihren aus?

      Seit wann gibt es in einem Krieg, und nichts anderes ist Börse, Spielregeln? Du darfst mich jetzt aber nicht von hinten killen, du böser, böser Feind du. Ansonsten bin ich nicht mehr lieb zu dir! Soviel zum Thema S/L und Spielregeln. Immer daran denken, die anderen wollen immer nur Ihr bestes, Ihr Geld! Und wenn ich die Art und Weise kenne wie mein Feind vorgeht, dann leg ich mich doch auf die lauer und knall Ihn ab. Überdenken Sie mal unter diesem Gesichtspunkt ChartechnikTechnische Analyse und aller daraus resultierenden Folgen.

      Zu "Das auf meine hier vorgestellten fundamentalen Berichte des Niedergangs (z.b. PALM,- NORTEL), niemand so Recht eingehen möchte" Da ich meiner Ansicht/Meinung nach, mich zu diesem Thema schon mehr als deutlich geäussert habe wie z.B: in 177 Jan02 wo ich die Überlebensfähigkeit einer France Telekom auf dauer mehr als in Zweifel gezogen habe. "Wie ein 2 Frontenkreig ausgeht kennen wir ganz gut aus unseren eigenen jüngeren Vergangenheit. " Desweiteren habe ich in diesem Posting mich mehr als deutlich zu Vodafone oder zu denn Netzwerkausrüstern ala Nortel geäussert! Was glauben Sie was ich für ein Schlachtfest erwartet habe und erwarte (wir sind mitten zwar drin, aber eher so um die 35-40 Spielminute herum.), wenn ich selbst die Überlebensfähigkeit einer France Telekom (Vodafone kommt auch nicht allzugut dabei weg!) in Frage stelle. Was glauben Sie denn, was ich von einer Mogelkom oder sonstigen Toten ala BT oder KPN halte, die noch zucken und nicht wissen das Sie längst Tot sind?

      Die Schlacht ist geschlagen. Das siegreiche Heer leckt seine Wunden, begräbt seine Toten und zieht weiter in die nächste Schlacht!
      Was glauben Sie, wie sehr sich diese Heer für die Verwundeten und Toten des unterlegenen Heeres intressiert? Die verwundeten werden im laufe der Zeit schon von selbst krepieren und dann auf dem Schlachtfeld verwessen.

      "Immerhin sehen wir hier zwei sehr bekannte ehemalige Highflyer, welche für Zukunft stehen........! Kein Indikator auch für andere....? Aber wenn nicht diese AG`s wer dann..?"
      Die grossen etablierten Kapitalkräftigen Hightechs und hier im besonderen die Chipausrüser und die Chipies. Sowie alle Hightechs die die letze Zeit relativ stabil im Markt liegen. Wie z.B: eine Singulus oder AT&S aus dem NM.

      "Die von Ihnen beiden gewünschte Besserung ist noch lange nicht eingetreten! " & "Und die beschworene Besserung wurde meines Wissens hier noch nicht nachweislich vorgestellt! Wäre es möglich auch mal in dieser Richtung zu wirken.......?"
      Was ist mit Aplied Materials, Novellus, Teaxas Instrument, Motarola, Samsung, STMicroelectronics usw. Oder was ist mit der BookToBill ratio oder mit dem anuallisierten Wirtschaftswachstum von 5.6% nach der ersten Revidierung. Was ist mit dem Anziehen der Auftragseingänge und, und, und

      "Ich sehe fast ausschliesslich Verlierer wenn ich die ganzen Charts betrachte." Wieviele Verlierer zeigten denn Ihnen die Charts im Frühjahr 2000? Wie beim Bruch der 100€ bei DTE oder der Dausend bei Mogelkom? Soviel zur Aussagekraft von Charts.

      Als ebenfalls Nachlesenswert würde ich sagen sind: 222,223,254,262,263,270,2803,289,293,296,302,400,410,414,430,448,474,479 Da gibt es jede Menge Irrungen und Wirrungen zu lesen, aber von der Tendenz wahrscheinlich her nicht so ganz verkehrt.

      Vielleicht wird meine Arbeit als eine gute Arbeit angesehen, weil ich hier zum ersten eine Meinung und einen Standpunkt vertrette der nicht unbedingt Mainstream ist. Zum zweiten, weil ich es zumindest Versuche diese Meinung anhand von Daten, Fakten und Argumenten zu begründen und dadurch zum drittens versuche eine gewisse Transperenz meiner Denk- und Entscheidungs- und Meinungsbildungsprozesse zu erreichen.

      Zu guter letzt möchte ich damit schliessen, das ich heute meinen Freunden und meiner Familie empfehle und rate in Aktien (nicht in jede, aber es gibt eine Menge.) einzusteigen, wie ich Ihnen in 99/00 geraten habe auszusteigen. Was die Zeit zwischen 2000 und Heute betraf, empfahl ich Ihnen sich rauszuhalten und nur mich meine Spielchen spielen zu lassen. Mit Ausnahme DCX in Jan01 für unter 50€.und ende September 01. Zum Glück, manchmal leider, sind es erwachsene und selbständige Menschen, welche sich manchmal an meine Empfehlungen halten, manchmal nicht. Dann hörre ich in der Regel, wo du Recht hattest, hattest du Recht. Sie können mir glauben, manchmal hasse ich es Recht zu behalten! Sie konnen sich es kaum Vorstellen wie sehr! Aber Sie sind Alt genung, es ist Ihre Verantwortung und Entscheidung, Ihre Erfahrung die Sie sammeln mussten. Einfach gesagt es ist Ihr leben, ich versuche nur Ihnen beizustehen. In guten wie in schlechten Zeiten. Ich glaube dafür lieben Sie mich.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 04:30:28
      Beitrag Nr. 525 ()
      Hallo Hr.Motzki und Xylophon

      Ihr gestattet das ich kurz meinen Senf dazu gebe.

      "Sie wissen doch selbst, dass die Ralley nicht kommen wird und kann!"
      Schaun mer mal, ob sich nicht doch auf Dauer gewisse Fakten durchsetzen werden und wie lange das Leben einer politischen Börse so dauert. Schöne Beispiele für sowas sind April01 und 10.01. Desweiteren, ist doch so ein netter Shortsquezze in einem Bullenmarkt auch ganz nett.

      Hr.Motzki gestatten Sie mir kurz Zweifel an Ihrer lernfähigkeit anzumelden. "Es (Das Ereigniss >Die Rally, die Baisse) kann und wird nicht kommen!" Haben Sie denn gar nichts gelernt? Das letzte was ich in meinem Leben mache, ist etwas kategorisch Auszuschliessen. Erst recht und besonders nicht an der Börse! Sie wissen doch "Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!"

      "so wünsche ich mir von Ihnen beiden ein wenig mehr Kritk!"
      Ich glaube, ich habe mehr als genug und oft genug Gewarnnt. Das wir uns (noch) nicht in einem Bullenmarkt befinden und man deswegen mit recht heftigen Turbolenzen zu rechnen hat. Aber auf der anderen Seite glaube ich, das wir uns nicht mehr in einem Bärmarkt befinden. Wir befinden uns in der Übergangsphase, zwischen einem Bären und einem Bullenmarkt. Ebenso gehe ich davon aus, das ich es mehr als deutlich gemacht habe, für Otto Normal und Lieschen Müller, von meiner Handelsstrategie und Aktionen am Markt abstand zu nehmen. Da die wenigsten mit temporären (zumindest in der Vergangenheit, meistens) mit 20-30% oder manchmal auch mehr Verlust in wenigen Tagen/Wochen umgehen können. Verkraften die wenigsten auf dauer nervlich. Aber ich habe auch nie einen Hehl daraus gemacht das ich sehr, sehr Agressiv und mit sehr hohem Risiko im Markt bin.

      "so wünsche ich mir von Ihnen beiden ein wenig mehr Kritk!"
      Da ich mich der Börse beschäftige, beschäftige ich mich weniger mit der Vergangenheit (natürlich abgesehen von "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht Verstehen und die Zukunft nicht sehen.") sondern mit der Analyse der Gegenwart und dem was kommen wird. Deswegen interessiert mich nur noch wie heftig, wahrscheinlich nicht allzu sehr, die jetzt startende Gewinnwarnungssaison verläuft, natürlich bezogen auf die Gewinnwarnungssaisons in der jüngeren Vergangenheit. Desweiteren interessiert mich die laufende Pleitewelle herzlich wenig, da ich weis das es viele Tote gab und gibt und das es sich noch eine Menge halbtoter im Markt befinden die in Absehbarer Zeit vom Markt verschwinden werden. Weshalb ich nicht auf jedes Skandälchen eingehe. Das ist wie mit den Schreckgespenstern, wenn interessierts? Oder dem Schnee von gestern.

      Desweiteren wissen Sie doch, Hr.Motzki "Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus!" Das ich mich viel lieber differenziert zu dem ein oder anderen Thema äussere.Ich habe aber auch keine Probleme, damit ein wenig Hardball zu spielen.

      Dir mein lieber Xylophon wünsche ich viel Glück, Geschick und eine breite Diservizierung deines Depots. Mir ist es im Augenblick etwas zu heiss Einzelwerte im Techsektor, ganz besonders Mid und Smallcaps (Abgesehen von ein paar Ausnahmen.) zu spielen. Weswegen ich primär den ganzen Nas100 spiele, aber denn, durch meine Optionen richtig heftig. Aber ich glaube, das ich auch hierfür meine Beweggründe mehr als deutlich dargelegt habe.

      Ich kann nicht und ich bin auch nicht bereit und Willens Otto Normal und Lieschen Müller an die Hand zu nehmen. Da ich davon Ausgehe, es an der Börse mit erwachsenen und selbständigen und vorallem eigenverantwortlich agierenden Menschen zu tun habe. Ich bin aber gerne bereit meine Gedanken, meine Überlegungen, meine Erfahrungen (Erfolge/Misserfolge) zu Teilen und zum Nachdenken darüber Anzuregen um daraus dann die eigenen Schlüsse aus meinen Äusserungen zu ziehen.

      Vielleicht wurde das ja mit guter Arbeit gemeint?

      Das ist das maximale, was ich bereit bin zu geben. Ich glaube, es ist nicht gerade wenig.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 10:33:57
      Beitrag Nr. 526 ()
      ..ich geb noch mal ganz kurz meinen Senf dazu:

      wann die Rallye kommt, kann keiner wissen, in 1 Monat, 1 Jahr oder erst in 5 jahren. Wenn Pakistan oder Indien Atomwaffen einsetzen, wenn nächste Woche Terroristen Wohnhäuser in die Luft sprengen oder Zivilflugzeuge abschießen, dann kann es durchaus noch sehr harte Zeiten geben. Weil sich in solchen Zeiten kaum einer in Aktien investiert, werden es auch harte Zeiten für den Markt.

      Ansonsten gilt aber: schauen wir uns doch mal die Konjunkturdaten an, und zwar die FRÜHindikatoren: also weniger die "nachlaufende" Arbeitslosigkeit oder ähnliches. Sondern "Book/Bill", "Einkaufsmanager" oder "Auftragseingänge", Dinge, die sich erst in der Zukunft auswirken werden. Diese zeigen seit Wochen, wenn nicht Monaten an, daß es bereits wieder aufwärts geht mit der Konjunktur.
      Irgendwann wird sich das auswirken auf die Zahlen der Unternehmen, und in aller Regel steigen die Aktien VORHER.
      Wenn es also NUR um die Konjunktur ginge, dann sähe ich überhaupt keinen Grund, NICHT bis zur Halskrause investiert zu sein.

      Da gibt es dann aber noch die Fragen "Krieg", "Überbewertung" und "Vertrauen" - Enronitis.
      Das sind bis auf die Frage der Bewertung aber eher psychologische Faktoren. Die wirken sich kurzfristig aus, aber sie führen nicht dazu, daß eine Wirtschaft vor die Hunde geht. Deshalb spielen sie für mich eine geringe Rolle.

      Und "Überbewertung"? dann kauft man eben Aktien, die unter- oder vertretbar bewertetet sind :D - kleiner Scherz zum Abschluß.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 15:43:45
      Beitrag Nr. 527 ()
      8 : 0 WOW

      Das gehört zwar nicht hier ins board, aber was soll`s

      Gruss ba
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 17:07:15
      Beitrag Nr. 528 ()
      @Hallo Biotron

      Wie immer, mehr als ausführlich Ihre Statements. Und wie immer finde ich natürlich auch den einen oder anderen Ball, welchen ich gerne aufnehme. Ein wenig entäuscht bin ich ja schon, wenn Sie mir die Lernfähigkeit absprechen..! Sie beziehen sich darauf niemals etwas kategorisch auszuschliessen. Dazu haben Sie meinen Segen. Niemals, hätte ich nicht benützen dürfen. Aber den wichtigsten Punkt in der ganzen Geschichte übersehen Sie (bewusst?) dabei.

      Bis zum jetztigen Zeitpunkt hat ja gerade meine Lernfähigkeit, welche sich darin ausdrückte, dass ich vom Bullen zum (temporären) Baissisten mutierte, mich vor einigen tausend Euro Verlusten bewahrt. Ganz im Gegensatz zu Ihnen oder anderen..! Lernfähigkeit welche sich in barer Münze ausbezahlt hatte, wenn ich mich nicht täusche...! Der eine Punkt also an Sie, der andere an Motzki! Ich denke wir können da beide mit leben oder!

      Wobei sich erst noch heraus stellen wird, ob Sie mit Ihrem Szenario richtig liegen. Wir werden sehen.

      Ihre Aussage wir befänden uns nicht mehr in einem Bärenmarkt, werden die meisten Anleger wohl nicht sehr amüsiert aufnehmen können. Wo ich hinschaue deftige Verluste. Können Sie mir bitte einmal näher erläutern was bei Ihnen ein Bear-Market ist mein guter Biotron...? Mir scheint eher, Sie und viele andere haben sich inzwischen daran gewöhnt mal eben ca. 30% Buchverluste hin zu nehmen..! Ich würde doch einmal bitten einen diesbezüglichen Long-Chart der Indizes zu Rate zu ziehen! Wenn das kein mehr als deftiger Bear-Market ist, weiss ich ja auch nicht mehr..!

      Und ja, ich gebe Ihnen Recht. Wir brauchen hier niemanden an die Hand zu nehmen. Es sollte reichen, wenn hier der eine oder andere ein wenig querlesen kann. Aber trotz allem sollten wir doch die eine oder andere Spielregel einhalten. Und die wäre ein ausgewogenes Verhältnis zum Parkett zu bekommen. Gerade deshalb ist es doch mehr als angebracht, wenn wir drei (im Moment) uns die Bälle ein wenig hin und her spielen oder...;)

      Und wenn das eine oder andere Wort einmal ein wenig missverständlich oder zwiespältig ankommen sollte, werden wir damit leben können. Ich denke hier habe ich Ihre Zustimmung, (Biotron&Xylophon)!! Und ich kann Ihnen beiden versichern, dass ich das eine oder andere rüde Wort so schnell als möglich ad`akta lege. Wir kennen uns inzwischen doch gut genug um einschätzen zu können, dass hier ein Verhältnis des gegenseitigen Respektes vorhanden ist...!

      Den einen oder anderen Punkt ein wenig später. Ich hoffe Ihr gestriges Feuerwerk war angenehm mein guter Biotron..:) Wissen Sie noch als wir täglich ein Feuerwerk am Neuen Markt und auch sonst überall hatten.....(hihihihihi...)! Lang ist es her...! Eigentlich sagt man ja, was gut ist kommt wieder. Aber derartiges werden wir ganz gewiss nicht mehr so schnell wiedersehen. Und dies hat auch meinen vollen Beifall....!

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 21:43:18
      Beitrag Nr. 529 ()
      @Guten Abend liebe Aktionäre

      Hier ein mehr als bemerkenswerter Bericht. Die Essenz daraus sollte jeder selbst daraus ziehen. Aber Gedanken darüber sollte/kann man sich schon machen. Einiges erscheint mir doch einleuchtend und nachvollziehbar. Hier kam ja auch schon die Frage auf warum der alte Motzki plötzlich vom Hausse-Deppen zum Baissisten mutierte......? In den nachfolgenden Zeilen steht so manches geschrieben, was ich die letzten Wochen und Monate auch schon dachte. Spezielles Fachwissen über bestimmte AG`s bringen einem in solchen Zeiten nicht wirklich weiter.

      Man verliert darüber den Blick für das Wesentliche. Ging mir auch so. Aber ich hoffe dass ich so lala die Kurve bekommen habe...! Sicher ist nichts im Leben. Aber mir geht es heute bestimmt nicht schlechter als vor einigen Monaten. Und der harte Schnitt welcher viel zu lange gedauert hatte, kam wohl doch noch einigermassen pünktlich. Jedenfalls sind untenstehende Worte zu interessant um überlesen zu werden. Es sollte kein Fehler sein sich dies in aller Ruhe durch zu lesen.........!

      Und bitte bedenken Sie bitte eines. Wer glaubt an einen nun plötzlich kommenden Aufschwung, während Firmen tausende von Arbeitsplätzen abbauen...! Eine Siemens entlässt eben mal ca. 7000Arbeiter und ein Jahr später ist alles wieder gut..? Wer solchen Dingen Glauben schenkt sollte ein wenig Nachhilfe in Wirtschaftskunde nehmen liebe Aktionäre! Selbst der dümmste sollte inzwischen gespürt haben, dass in jede Erholung hinein die ganzen Instis ihre Shares in den Markt geben...! Die letzten Monate beinhalten meiner Meinung nach eine Systematik! Und wenn dies so ist könnte man den Faden ja weiterspinnen...................................!

      Ist ziemlich viel zu lesen jetzt. Aber jeder der wirklich ein wenig zum nachdenken haben möchte, sollte sich die Zeit nehmen. Ich kann Ihnen versichern, dass es jedenfalls kein Nachteil sein sollte........!

      Viel Spass wünscht..............

      HM

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Quelle: http://www.bialuch.de/02.22mb010602.htm


      02.22 Marktbericht vom 01.06.2002 Autor: Uwe Warmbein Kleinanleger - Weltmeister im Verdrängen

      Börsenforen im Internet sind eine wahre Fundgrube, um den Kleinanleger zu studieren. Den Kleinanleger gibt es nicht, gemeint ist damit lediglich die Gesamtmenge. Es gibt durchaus informierte Anleger darunter, die Mehrheit jedoch ist naiv. Ich drücke das so drastisch aus, nicht weil ich jemandem zu nahe treten will. Jeder verzockt nur sein Geld (hoffentlich) und damit kann er machen, was er will.

      Wo man hinschaut - überall ungebremste Zockermentalität - wie zu Zeiten des Booms des Neuen Marktes. Ein Großteil gibt offen zu, schmerzhafte Verluste in den vergangenen zwei Jahren eingefahren zu haben, aber es wird munter weitergezockt - man ist ja um einige Erfahrungen reicher. Ist man aber auch klüger? Jeder hält sich für den Klügsten - man schaue sich nur die Postings in diesen Foren an.

      Dann gibt es eine weitere Spezies - die Frustrierten. Sie sitzen immer noch auf ihren teilweise sehr großen Verlusten, haben die Stops immer weiter nach unten angepasst und sie schließlich ganz über Bord geworfen.

      Es muss ja wieder mal aufwärts gehen

      Diesen Satz höre ich zur Genüge.

      Er entspringt einem gewissen Fatalismus und der Unkenntnis der Börsenhistorie. Die Mär von einem stetig steigenden Aktienmarkt (mit kleinen Dellen dazwischen) wird nur allzu gerne angenommen, passt sie doch hervorragend zum psychologischen Kostüm, keine Entscheidungen zu treffen und alles auszusitzen.

      Der größte Teil meiner Leser besteht aus Kleinanlegern. Ich gebe zum Teil hier auch Erfahrungen aus persönlichen Kontakten wieder. Aber ein klares Wort muss mal sein. Vielleicht fühlt sich der eine oder andere doch nicht so wohl in seiner Haut und nimmt diese Zeilen zum Anlass, etwas an seinem Anlegerverhalten zu ändern.
      Es muss ja wieder mal aufwärts gehen. Dies ist einfach eine dumme "Wahrheit" und nur eine schlechte Entschuldigung, keine Entscheidungen zu treffen. Geld ist schwer verdient, noch schwerer ist es, ein Vermögen (ob groß oder klein) wieder zu erlangen durch tägliche Arbeit. Weg ist weg.

      Wir sind in einem schweren Bärenmarkt und er ist noch lange nicht zu Ende. Dies scheinen bisher nur wenige wirklich begriffen zu haben. Oben beschriebene Mentalitäten sind dann auch ein sicherer Beweis dafür, dass noch sehr viel mehr passieren muss, bis wir wieder einen Bullenmarkt bekommen.

      Viele Analysten und informierte Anleger teilen die Ansicht, dass der Aktienmarkt überbewertet ist.

      Sie haben Recht. Doch realisieren sie das Ausmaß der Überbewertung? Zu sagen der Aktienmarkt ist überbewertet ist wie die Aussage: "Ich habe zuviel getrunken". Aber man hat nicht nur zuviel getrunken, sondern sich vielmehr so die "Kante" gegeben, dass einem schlecht davon ist und gewisse körperliche Reaktionen unumgänglich sind.

      Die richtige Einschätzung bezüglich der Überbewertung ist ganz einfach diese: Die Preise am Aktienmarkt reflektieren nicht nur eine hohe Bewertung, sondern die allerhöchste Bewertung in der Wirtschaftsgeschichte. Verglichen mit Buchwerten sind sie nicht nur historisch hoch, sondern dramatisch hoch.
      In den 90igern waren Anleger bereit, teure Aktien zu kaufen, solange die Firmen immer größere Gewinnaussichten bekannt gaben. Dass diese Angaben oft nur auf Winkelzügen in der Bilanz beruhten, weiß man inzwischen. Die Wirtschaft hatte schon längst vor dem Aktienmarkt ihren Höhepunkt überschritten.
      Chematische Darstellung der Kontratieff-Zyklen. (Bitte beachten Sie, dass hier die Entwicklung der Wirtschaft und nicht die Aktienmarktentwicklung dargestellt ist



      Dies bedeutet, dass unzählige Anleger zu einem Zeitpunkt, als die Wirtschaftsentwicklung bereits ihren Abwärtstrend eingeschlagen hatte, sich von einem angeblichen Boom verführen ließen.

      Sie haben Preise für Aktien bezahlt, die damals bereits weit überhöht waren und müssen nun den Preis für die Gier und die Uniformiertheit bezahlen. Sie stürzten sich geradezu ins Haifischbecken, in der irrigen Annahme, es gehören nur ein paar Börsenweisheiten dazu, auch wie ein Haifisch schwimmen zu können. Auch das lesen einiger Börsenpublikationen verschafft einem noch kein Haifischgebiss.

      Die offiziell ausgewiesenen Gewinne der US-Unternehmen fallen bereits seit 1998. Die tatsächlichen Gewinne (ungeschönt) dürften bereits sehr viel früher ihren Zenit gesehen haben.

      Firmen verschleiern ihre tatsächlichen Bewertungen.

      Wie viel von diesen Täuschungsmanövern werden demnächst noch an das Tageslicht treten? Werden diese Praktiken aufgegeben und wenn, wie sehen die Zahlen dann aus? Beantworten Sie sich diese Fragen selbst. Anzunehmen, dass nichts Gutes für den Anleger dabei herauskommt.



      Sind nachfolgenden Grafiken dazu geeignet, den Satz - Es wird schon bald wieder aufwärts gehen - zu untermauern?









      Interessant sind die Daten über die Konsumentenpreise (CPI). Von offizieller Seite wird davon gesprochen, dass nahezu keine Inflation vorhanden ist. Wir kennen das aus unserem eigenen Land. Alles Lügen. Jeder merkt, dass der Geldbeutel schrumpft, nur man möchte uns für dumm verkaufen.

      Auch das Geld wird teurer werden. Die Geldmenge fällt. (rot=Veränderungsrate) und Geld wird knapper. Was knapper wird, wird teurer (Zinsen). In Zeiten, in denen selbst die großen Unternehmen Liquiditätsprobleme haben, ist dies eine nicht zu unterschätzende Entwicklung. Alles in Allem geben die Fakten einen schönen Cocktail - einen Molotow-Cocktail.



      Schlechte Aussichten für den DOW

      Meine Einschätzung zu den Aktienmärkten kennen Sie. Interessant sind die Kursziele auf längere Sicht, denn der übergeordnete Trend ist entscheidend für den Anlageerfolg. Aussitzen von Verlusten - ich erwähnte es bereits an anderer Stelle - ist keine gute Taktik angesichts der Aussichten für die kommenden Jahre.

      Die Kostolonay-Strategie ( Aktien kaufen und schlafen gehen) ist nur eine gute Strategie im Bullenmarkt.



      Große Pensionsfonds und Insider stoßen schon seit längerem beständig Aktien in erheblichem Umfang ab, in der Erwartung von 7-10 mageren Jahren. Das Wort "mager" halte ich jedoch für untertrieben.

      One of Canada`s largest pension funds is shrinking its portfolio of blue-chip North American stocks because its managers believe equities will produce dismal returns for most of the decade.
      The Ontario Teachers` Pension Plan is selling some of its $10-billion of U.S. stock holdings and reducing its exposure to large-cap Canadian firms because they are overvalued, said Leo de Bever, senior vice-president of research and economics of the $70-billion fund.
      "What could happen is a situation like the 1970s, where you had a poor return on equities for about eight years in a row," he said.



      Langfrist-Alternative Gold

      Goldanlagen sind in den vergangenen Wochen immer mehr in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gerückt. Die Begeisterung der Odd Lots (Anleger mit kleinen Beträgen) scheint überzuschäumen. Liegen sie wie so oft falsch? Fällt Gold wieder zurück und wir haben das Beste in den Minenaktien schon gesehen?
      Es erreichen mich viele Anrufe von Lesern, die sich mit dieser Frage beschäftigen. Darum will ich versuchen, die Materie etwas näher zu untersuchen. Ich beschäftige mich in meinen Berichten vorwiegend mit längeren Trends. Irritationen im kurzfristigen Bereich wird es immer geben, die Kenntnis von langfristigen Entwicklungen scheint daher äußerst sinnvoll zu sein.

      Die Lage bei den Goldminen ist mittlerweile stark überkauft. In den Kursen stecken satte Gewinne, ist man rechtzeitig eingestiegen. Demzufolge wird es es immer wieder zwischendurch zu Gewinnmitnahmen kommen. Wer nicht antizyklisch arbeitet, sondern wie Jack London auf Züge aufspringt, läuft immer Gefahr, nach seinem Einstieg erst mal eine Korrektur zu erleben. Zudem ist es bedenklich, keinen Plan zu haben. Irgendwo läuft eine Party - da will ich dabei sein. (Na das kennen wir doch irgendwoher).

      Die Aktienmärkte haben (nach meiner Einschätzung) noch einen tiefen Fall vor sich. Gold und Silber besitzen eine negative Korrelation zum Aktienmarkt (siehe Special Kontratieff-Zyklen und Gold



      Somit ist die Richtung für Gold klar, teilt man meine Meinung zu den Aktienindizes. Ein Blick über den Tellerrand bringt die Erkenntnis, dass wir ins in einem sehr, sehr frühen Stadium der Goldhausse befinden, genauso wie wir uns in einem frühen Stadium des Bärenmarktes befinden. Eine Überhitzung bei den Goldminen kann ich nicht erkennen, wenn ich die Dinge langfristig betrachte. Was eine Überhitzung ist, wird vielleicht an folgendem Bild erkennbar.



      Ich habe zur Zeit keine Goldminen im Depot. Dies berührt jedoch nicht meine langfristig positive Einstellung zum Metall. Wer langfristig orientiert ist, sollte sich keine Sorgen machen, nur muss er die Volitilität, die in den Minenwerten steckt, mental ertragen können, ansonsten würde ich Genuss-Scheine empfehlen.
      Kurzfristig sind die Minen überkauft, mit einem kräftigen Aderlass muss gerechnet werden. Haben Sie Geduld, wenn Sie noch nicht investiert sind und üben Sie sich in Gelassenheit wenn Sie es bereits sind. Wer davon träumt, mehrere 100% in einem Markt zu machen, sollte sich nicht in die Hosen pinkeln, wenn er mal 10% an einem Tag abgibt.

      Wer nicht auf Gold setzen möchte, dem empfehle ich, im Herbst Herrn Stoiber zu wählen. Das dürfte auch satte Gewinne versprechen, sagte doch auch die SPD auf ihrem Wahlplakat bereits: Alles geht hoch. Da hätte ich noch einen Tip für die Wahlkampfmannschaft von Herrn Stoiber. Wie wär´s mit: Alles geht höher ?
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 11:46:33
      Beitrag Nr. 530 ()
      Ich würde durchaus behaupten, daß wir uns immer noch ein einem Bärenmarkt befinden.

      Der Nasdaq100 hat noch nicht auf Dow-Niveau korrigiert, der Dow ist bis jetzt kaum gefallen.




      Ich agiere seit längerem mit dieses Bewertungsscheren. Wenn diese Schere geschlossen wird, kommt der nächste gemeinsame Abflug.

      Im März 2000 wurde die Schere zwischen New- und Old-Economy auf 3-jähriger Basis geschlossen. Da gingen dann sämtliche Indizes synchron nach Süden.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 23:04:22
      Beitrag Nr. 531 ()
      @Guten Abend..!!

      Hier wieder ein Zuckerl aus der Abteilung wie werde ich über den Tisch gezogen....!

      +++++++++++++++++++++++++++

      WSJ: SEC untersucht Aktiengeschäfte von Global Crossing- Vorständen

      Im Zuge der Ausweitung ihrer Untersuchung der bankrotten Global Crossing Ltd. bereitet sich die US-Börsenaufsicht SEC auf die Überprüfung von Aktien käufen und -verkäufen durch das Top- Management des US-Telekomdienstleisters vor. Dies berichtet das Wall Street Journal in seiner Online-Ausgabe am Montag.

      Der Zeitung zufolge konzentrieren sich die Ermittler auf Gary Winnick, den Gründer und derzeitigen Chairman von Global Crossing, der im Mai 2001 einen Aktienverkauf in Höhe von 123,5 Mio. Dollar getätigt hat.

      Laut der Zeitung haben

      Vorstandsmitglieder des Unternehmens zwischen 1999 und November 2001 Aktien im Wert von über 1,3 Mrd. Dollar verkauft.

      Vergangene Woche sind Verhandlungen mit der Hutchison Whampoa Ltd. und der Singapore Technologies Telemedia Pte. Ltd. über eine Akquisition gescheitert. Der US-Konzern, der mit 58,8 Prozent an seiner Asien-Tochter Asia Global Crossing Ltd. beteiligt ist, will nun einen eigenen Restrukturierungsplan entwickeln.
      Mitte April brichtete das WSJ, dass die SEC den ehemaligen Global Crossing-CEO Leo Hindery Jr. untersucht.

      @Und natürlich werden Sie alle schwören ihr bestes für eine mächtige Rendite getan zu haben.

      Jedenfalls für die eigene.....

      :laugh::laugh::laugh::laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 10:01:17
      Beitrag Nr. 532 ()
      @Guten Tag

      Hier ein weiteres Zuckerl für die DTE-Shareholder...!

      Wirklich schön wenn man hier investiert ist. Der Vorstand richtet den Blick einzig auf seine Pfründe!
      So muss es sein....! Wer hier investiert ist wirklich zu bedauern, oder auch nicht wirklich informiert. In diesen Schweineladen würde ich keine Euro investieren.........................!!

      Zudem wird auch hier wieder klar dass es nach neuer Abschreibungs-Methode ein leichtes ist, die Anleger so richtig schön über den Tisch zu ziehen. Und eines Tages werden hier einige auch die richtige Rechnung serviert bekommen, soviel ist sicher. Denn auch diese Betrügereien werden endlich sein....(hihihi...)!

      Soll bitte nachher niemand behaupten er wäre mal wieder so ahnungslos gewesen...........!!

      Wohl bekommt`s liebe DTE-Freunde.....................

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Der Aktienoptionsplan der Deutschen Telekom stößt nicht nur wegen seiner Gestaltung auf Kritik – Bilanzexperten bemängeln auch, dass die Kosten des Plans nicht in der Bilanz berücksichtigt sind.

      HB DÜSSELDORF/FRANKFURT/M. Die Kritik am Aktienoptionsplan für Führungskräfte der Deutschen Telekom wächst. Stand auf der Hauptversammlung im Mai noch die niedrige Schwelle für die Ausübung der Optionen im Mittelpunkt, so bemängeln nun Bilanzexperten, dass die Telekom die Aufwendungen für das Programm nicht in ihrer Bilanz berücksichtigt.

      Der Bonner Konzern beziffert das Volumen seines fünf Jahre laufenden Optionsplans 2001 mit rund 1,06 Mrd. Euro.

      Doch der Geschäftsbericht für 2001 enthält keinerlei Angaben zu Belastungen durch die Aktienoptionen. Möglich ist das durch ein Schlupfloch in den amerikanischen Bilanzregeln US-Gaap. Andere deutsche Konzerne mit ähnlichen Programmen – zum Beispiel SAP – berücksichtigen die zu erwartenden Kosten in ihren Bilanzen.

      Die Optionspläne dienen als Leistungsanreize für das Management. Sie geben Managern in der Regel das Recht, Aktien des eigenen Unternehmens zu einem vorab festgelegten Preis zu erwerben. Steigt der Aktienkurs bis zum Zeitpunkt der Ausübung, streichen sie Gewinne ein.

      Optionsexperte Leonhard Knoll von der Universität Würzburg fordert, solche Pläne in die Bilanzen einzubeziehen: „Das sollte als Aufwand in die Ertragsrechnung einfließen.“ Es gehe nicht an, dass die Pläne nach US-Gaap an der Ertragsrechnung vorbeigeschleust werden dürfen. Denn sie würden letztlich von Aktionären finanziert. Auch Anlegerschützer fordern mehr Transparenz.

      Die Chancen dafür steigen: So arbeiten die Verantwortlichen bereits an einer Verschärfung der internationalen Bilanzierungsstandards (IAS). Und US-Notenbankchef Alan Greenspan fordert seit dem Skandal um den Energiekonzern Enron, das Schlupfloch in den US-Gaap zu stopfen.

      Dann müsste die Telekom ihre Bilanzierung ändern. Bisher erfasst sie – wie viele andere Firmen – Optionskosten erst, wenn Manager ihre Optionsrechte ausüben. Das dürfen sie bei der Telekom, sobald die T-Aktie um mehr als 20 % über einen vorab definierten Kurs steigt. Dann kommen auf den Konzern, der für 2002 wie schon für 2001 Milliardenverluste erwartet, womöglich neue Milliarden-Belastungen zu.

      Doch noch hat der Telekom-Aufsichtsrat nicht über Optionen für das laufende Jahr entschieden. Wie aus dem Umfeld des Unternehmens verlautet, will der Aufsichtsrat angesichts des niedrigen Aktienkurses die Parameter des Optionsplans womöglich grundsätzlich überdenken. Konzernchef Ron Sommer habe seine Vorstellungen zum Optionsplan 2002 bereits in dem Gremium geäußert und sei auf Unverständnis gestoßen. Seine Ideen sollen sich an dem Optionsplan des Vorjahres orientiert haben.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 06. Juni 2002, 09:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 20:15:01
      Beitrag Nr. 533 ()
      Hallo Hr.Motzki,

      könnte heute wieder ein kleines Feuerwerk geben. da mich die letzten Tage das "reale" Leben etwas mehr in Anspruch genommen hat, als es mir Lieb war.

      Fang ich mal an:

      "Aber den wichtigsten Punkt in der ganzen Geschichte übersehen Sie (bewusst?) dabei."
      Was ist der wichtigste Punkt? Das der Markt immer recht hat, wie Anno Frühjahr 2000?
      Oder der Verlust der objektivität? Ala, unser heutiges Intel schlachten. Weil die Umsatzerwartungen für Q2 um ca. 5% und die erwartet Gewinnmarge von 53% auf 49% reduziert wurden. Für mich ist Intel nach wie vor ein exellentes Unternehmen, mit einer exellenten Gewinnmarge (zumindest ist eine Gewinnmarge von 50% Plus/Minus x, nicht von schlechten Eltern.) in einem schwierigen Marktumfeld. Welches aber deutliche tendenzen der Besserung zeigt (BookToBill).
      Oder das keine Rally möglich ist, besonders bei historischen Höchstständen der Shortquoten? Oder das alle Unternehmen, nur lügen und betrügen und das wir uns Morgen wieder in Fell kleiden und mit der Pfeil und Bogen auf die Jagd gehen? Was ist der wichtigste Punkt?

      Lenfähigkeit, Hr. Motzki zwischen einer leichten skepsis und dem kategorischen Absprechen liegen doch Welten!

      Was Baermarkt/Bullenmarkt betrifft:
      1. Wenn ich mir so die Langzeitcharts (10-20 Jahre) betrachte, sind doch die meisten nach wie vor in intakten Aufwärtstrends.
      2. Mittelfrist (2-3 Jahre) fällt mir auf: das ersten die intervale zwischen den neuen Tiefs deutlich länger werden, die Gegenbewegungen (Aufwärts) deutlich an Umfang gewinnen und das wir uns seit 12 Monaten in einer Handelsrange z.B: Nas100
      zwischen grob gerundet 1000-2000 Punkten bewegen. Momentan am unteren ende.

      Spielregeln, was Börse betrifft gibt es für mich keine, was den menschlichen Umgang miteinander angeht, so versuche ich mich (glaube auch recht Erfolgreich.) an gewisse mind. Standards zu halten. Auch wenn ich manchmal meine Ansichten recht offen formuliere.

      "Und ich kann Ihnen beiden versichern, dass ich das eine oder andere rüde Wort so schnell als möglich ad`akta lege. Wir kennen uns inzwischen doch gut genug um einschätzen zu können, dass hier ein Verhältnis des gegenseitigen Respektes vorhanden ist...! "
      Mein vollste und uneingeschränkte Zustimmung!
      Jede Diskussion wäre doch Sinnlos und Langweilig, wenn alle Beteiligten die selbe Meinung vertreten. Weswegen ich bei privaten Gesprächen oftmals den konterpart spiele, um den Background (Nachgeplapper oder fundiert?) dieser Meinung zu checken. Auch wenn ich dann manchmal gegen meine eigene Überzeugungen argumentiere.

      "die Bälle ein wenig hin und her spielen oder..."
      Da mache ich doch gerne mit. Auch wenn mich ein unerwartetes Ereigniss, die letzten Tage daran gehindert hat. Unerwartet kommt leider oft und meistens ist es dann nicht sehr angenehm. Aber es ist oftmals hilfreich um seine Prioritäten zu überprüfen und in Frage zu stellen.

      Feuerwerk. Einer meiner Lebensdevisen entweder Richtig (volle Pulle) oder gar nicht. Bin kein Fan halber Sachen.

      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:28:47
      Beitrag Nr. 534 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      mal ein paar neue Bälle zum spielen.


      zu 529
      "Fachwissen über bestimmte AG`s bringen einem in solchen Zeiten nicht wirklich weiter."
      Vollkommen Richtig. Zuviel Detailwissen bringt einen nicht nur nicht weiter, sondern verstellt auch den Blick für das wesentliche. Frei nach der Devise "Den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen ." oder wie es KostoAusdrücken würde "Informiert = ruiniert" oder "Um an der Börse erfolgreich zu sein, muß man nicht alles wissen, man muss alles verstehen!"

      "Aber ich hoffe dass ich so lala die Kurve bekommen habe...! "
      Melde ich meine leichten Zweifel an. Weil "Wer glaubt an einen nun plötzlich kommenden Aufschwung, während Firmen tausende von Arbeitsplätzen abbauen...! " Ich! Denn es gibt wohl wirklich niemanden , zumindest halbwegs seriösen und ernst zu nehmenden, der an einen wirtschaftlichen Aufschwung, besonders in USA zweifelt. Es gibt zwar noch gewisse differenzen was denn Umfang betrifft, aber nicht mehr über ein darüber ob ein wirtschaftlicher Aufschwung stattfindet. Selbstverständlich gibt es noch jede Menge Spinner die Behaupten die USA wären in einer Rezession gewessen und bekämmen jetzt das "Double Dip". Aber Spinner und Weltuntergangspropheten gibt es immer und überall. Aber Greenspan hat in den USA das sogennante Softlanding (selbstverständlich sind gewisse Sektoren, in besondere Heigh Blech, etwas stärker durchgeschüttelt worden.) bisher sehr Erfolgreich durchgezogen und es sieht sehr danach aus, als würde die ganze Operation ein voller Erfolg. Da der kritischste Faktor an dem ganzen Unternehmen, das aufrecht erhalten des Konsums ist und war bis die Unternehmensinvestitionen wieder einsetzen. Und jetzt kommen wir wieder mal zum kleine Ein mal eins, der Fakten.
      1. In den USA findet momentan das größte Produktivitätswachstum der letzten 20 Jahre (1983) statt. (Kostenstruktur)
      2. Die US-Lagerbestände befinden sich auf einem historisch niedrigen Niveau. (Laut dem US-Handelsministerium war dies der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnung )

      Wobei dann kann ich auch gleich mit Mär aufräumen, das das US-Wirtschaftswachstum in Q1/02 etwas mit dem Aufbau von Lagerbeständen zutun gehabt hat. Denn es kann nur eines von beiden stimmen. Entweder das Wirtschaftswachstum USA Q1/02 wurde durch ein Auffülen der Lägerbestände erzielt oder "Dies war der sechzehnte monatliche Rückgang in Folge ." Eines von beiden stimmt. Die Hypothesen, Vermutungen, Meinungen, Gerüchte der Analysten und Journalisten oder die Zahlen des US-Handelsministeriums. Mein Tip ist US-Handelsministeriums. Woraus sich logischerweise ergibt, das wir erst ganz am Anfang des Aufschwungs stehen und der Auftragsboom zum Auffüllen der Läger noch aussteht.

      Mal zum kleinen ein mal eins. Wie entwickeln sich Unternehmensgewinne (somit auch die Aktienkurse) wenn ein Auftragsboom (siehe Pkt 2) auf eine excellente Kostenstruktur (siehe Pkt 1) trifft???

      Und das sind keine "zusammengewürftelten Zahlen von irgenwelchen Instituten!" sondern die offiziellen des US-Handelministeriums und das kleine "Ein mal eins" aber wie sagte Kosto immmer so schön "An der Börse ist 2+2=5-1." und wo er recht hat, hat er recht. Trotzdem ergibt es nach allen Irrungen und Wirrungen 4. Und mir persönlich ist logisches denken gepaart mit seriösen Informationen wesentlich lieber, als gewisse dubiose Quellen, mit mehr als dubiosen Schlußfolgerungen und Aussagen (Wie " Große Pensionsfonds und Insider stoßen schon seit längerem beständig Aktien in erheblichem Umfang ab" Wer sich mal ein wenig mit US-Pensionfonds befasst hat, weis das sich Ihr Engament primär auf die Werte des DowJones (Man ist der gecrasht!) fokussiert ist und sich Engament ausserhalb dieses Sektors doch in engen Grenzen halten. Desweiteren agieren die Pensionfonds eher passiv am Markt ala Warren Buffet am Markt (Kaufen und 10-20 Jahre liegen lassen.) weswegen dennen der Quatsch der letzten Jahre auch relativ weit am Allerwertesten vorbei ging.) Ala uns Roland Leuschel oder auch einer Bialuch & Warmbein Unternehmensberatungs-GmbH (welche auch Inhaber der Offline Seite "stockmove.de" sind, nach Denic (www.denic.de) Für ne 2 Mann (Männlein/Weiblein LAP`s (LebensAbschnittsPartner)) Roadshow haben die echte eine Menge auf dem Kasten.Unternehmungs und Gründungsberatung, Vermögensberatung, Versicherungsberatung und Immobilien (ganze 2 Angebote datiert aus Januar 02!) Man sind die gut man! Das sind ja richtige Cracks! Die konnen ja alles und jedes! Man sind die Dickmann! Da kann ich ja gleich Germansti und seine fundierten Analysen (INSOLVENZ CHART > Kursziel 0,00) ernstnehmen! Der hat ja schon die Stochhastig endeckt! Der ist schon fast so gut wie Einstein, Robert Koch oder Madame Currie.) mit Ihrer pseudo Argumentation anhand von Charts die alles und nichts sagen und auf subitiele Art und Weise gewisse Eindrücke erweken sollen.(siehe Kreis im Dow Jones, oder in welche Richtung hat sich den der böse, böse Dow zu bewegen im Chart oben drüber? Oder warum soll es den den Dow oder den S&P oder die Nasdaq diesmal ein Anstieg der Arbeitslosigkeit oder der Infalationsrate interessieren. Wo die sich doch noch nie davor, von so einem Quatsch längerfristig haben beeinflussen lassen. (Durch spielen mit Zeitachsen, zeichnen schöner Linien und Kreise und Darstellen gewisser möchtegern "Zusammenhänge", kann man schon gewisse Eindrücke vermitteln. So was nennt man, glaube ich, manipulative Darstellung. Ist so ähnlich wie das "Ja, aber ..." eines Verkäufers.) Ich kann keinem empfehlen so einen Quatsch ernst zu nehmen. Ist nur Ärgerlich, das wir solche dubiosen Figuren stattlich gefördert (Europäischer Sozialfond für Existenzgründer? Oder deutscher Fond für allg. verblödung?) werden um solch einen Schwachsinn zu verzapfen.
      Da halte ich mich doch lieber, bei meinen Interpretation und Entscheidungen, an meine Anerkannten und Seriosen Instiute und an die offiziellen Daten der Fed oder des Handlesministeriums, auch wenn Ihnen diese Quellen als Zweifelhaft erscheinen. Als an diesen doch mehr als dubiosen Quatsch, denn Sie anscheinend vorziehen.

      Zu 531
      "Jedenfalls für die eigene....." für wenn den sonst??? Wie soll den jemand meine Interessen warnehmen, wenn er nicht in der Lage ist und wäre seine eigenen Interessen wahrzunehmen??? Kann seine eigenen Interessen nicht wahrnehmen und soll dann meine Interessen wahrnehmen? Nein Danke!!! Ich bitte Sie, was erwarten Sie?
      Es soll aber Gerüchterweise Menschen und Manger geben, die das Unternehmensinteresse als Ihr eigenes Interesse definieren. Frei nach der Devise "Geht es meinem Unternehmen gut, geht es mir gut!". Denn zum Glück sägen sich nicht alle den Ast ab auf dem Sie sitzen.

      Zu 532
      "ein Schlupfloch in den amerikanischen Bilanzregeln US-Gaap. " Sollte ich jemals an einen Anwalt oder an einen Steuerberater geraten der nicht jedes Schlupfloch zu meinen gunsten nutzt, feuer ich den schneller als er "Ähm" sagen kann und überlege ob und in wie weit ich die Pfeiffe regresspflichtig machen kann. Für was bezahle ich diese Art von Leuten sonst. Das selbe gilt für Bilanzakrobaten. Somit ist das für mich eher ein Zeichen dafür, das die halbwegs Ahnung haben, von dem was Sie tun. Kann zwar als ein wenig tricky (Betrügerisch, ist wohl doch meistens ein zu hartes Wort. Aber eben nicht immer, aber das regelt der Markt von alleine. Eher über kurz als über lang.) interpretiert werden, aber für mich ist tricky ein Zeichen gewisser Kompetenz und mein Geld möchte ich doch keinen Vollidioten anvertrauen.

      "Soll bitte nachher niemand behaupten er wäre mal wieder so ahnungslos gewesen...........!!"
      Wer sich Ahnungslos aufs Börsenparkett traut ist selbst schuld und dem gehörrt es nicht anders. Der hat auch kein Mitleid verdient.! Trotzdem verabscheue ich die fast kriminellen Praktiken der Medien und der Banken, die Otto Normal und Lieschen Müller in das Schlachthaus Börse getrieben haben und versuche meinen Teil durch Aufklärrung (?) dagegen zu Unternehmen. Wie Sie Ihren Teil.

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: "Heisst, mit beiden Augen und wachem Verstand zu überlegen, bevor ich investiere, auch und gerade wenn alle Strong Buy schreien..!" (512) Welcher Idiot, ausser mir, schreit den Strong buy??? Auch wenn der Markt momentan(? Hoffentlich!) mir Unrecht und Ihnen Recht gibt. So ändert dies nichts an meiner Ansicht. Da ich glaube das ich Recht habe und der Markt Unrecht hat. Aber wie heisst es so schön, ich bin nicht Jesus und ich kann nicht über Wasser gehen. Schaun mer mal...


      ---
      US/Lagerbestände Großhandel Apr -0,7 (PROG: +0,1) Proz gg Vm
      Washington (vwd) - Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im April überraschend kräftig um 0,7 Prozent verglichen mit dem Vormonat auf saisonbereinigt 281,76 Mrd USD gesunken. Dies war der sechzehnte monatliche Rückgang in Folge. Von vwd befragte Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten durchschnittlich hingegen mit einem Anstieg der Vorräte im Großhandel um 0,1 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium am Freitag weiter mitteilte, wurde für März ein Rückgang von revidiert 0,3 Prozent (vorläufig: unverändert) registriert.



      Der Umsatz im US-Großhandel stieg den Angaben der Behörde zufolge im April um 1,6 Prozent auf saisonbereinigt 228,48 Mrd USD. Die Daten für den Vormonat revidierte die Behörde auf Plus 0,1 (vorläufig: minus 0,1) Prozent. Das Verhältnis von Lagerbeständen zu Umsätzen wurde für den April mit 1,23 angegeben. Laut dem US-Handelsministerium war dies der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnung dieses Datums. Auf Jahressicht wurde für die Lagerbestände ein Minus von 7,0 Prozent gemeldet, für die Umsätze ein Plus von 0,2 Prozent.


      vwd/DJ/7.6.2002/jej
      ---
      US-Auftragseingang steigt deutlich
      Das US-Handelsministerium ermittelte die Entwicklung des Auftragseingangs der langlebigen Wirtschaftsgüter für April 2002. Auf Monatssicht erhöhte sich der Auftragseingang um 1,1 Prozent, während Volkswirte einen Anstieg von 0,4 Prozent geschätzt hatten.


      Für März wurde ein revidierter monatlicher Anstieg von 0,2 Prozent gemeldet. Vorläufig war ein Rückgang um 0,5 Prozent geschätzt worden.


      Bereinigt um Rüstungsgüter kletterte der Auftragseingang um 3,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Für März 2002 wurde eine revidierte Abnahme um 0,5 Prozent gemeldet.

      ---

      Greenspan - Wachstum wegen hoher Produktivität beachtlich

      Montreal, 04. Jun (Reuters) - Die sich anbahnende konjunkturelle Erholung in den USA ist nach den Worten von des Chefs der US-Notenbank (Fed), Alan Greenspan. nicht typisch.

      Bei einer internationalen Währungskonferenz in Montreal führte Greenspan zur Begründung an, der wirtschaftliche Abschwung, der im vergangenen Jahr begonnen habe, sei der schwächste seit 50 Jahren gewesen. "Das ist die schwächste Rezession in 50 Jahren", antwortete er auf Fragen von Konferenzteilnehmern. Die Wirtschaft habe nicht unter einem Rückschlag im Wohnbausektor oder den Verbraucherausgaben gelitten, wie dies typisch für eine Rezession sei. Wegen des hohen Produktivitätswachstums würden aber die Wachstumsraten künftig beachtlich ausfallen.

      fgc/tcs
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:29:46
      Beitrag Nr. 535 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      mal ein paar neue Bälle zum spielen.


      zu 529
      "Fachwissen über bestimmte AG`s bringen einem in solchen Zeiten nicht wirklich weiter."
      Vollkommen Richtig. Zuviel Detailwissen bringt einen nicht nur nicht weiter, sondern verstellt auch den Blick für das wesentliche. Frei nach der Devise "Den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen ." oder wie es KostoAusdrücken würde "Informiert = ruiniert" oder "Um an der Börse erfolgreich zu sein, muß man nicht alles wissen, man muss alles verstehen!"

      "Aber ich hoffe dass ich so lala die Kurve bekommen habe...! "
      Melde ich meine leichten Zweifel an. Weil "Wer glaubt an einen nun plötzlich kommenden Aufschwung, während Firmen tausende von Arbeitsplätzen abbauen...! " Ich! Denn es gibt wohl wirklich niemanden , zumindest halbwegs seriösen und ernst zu nehmenden, der an einen wirtschaftlichen Aufschwung, besonders in USA zweifelt. Es gibt zwar noch gewisse differenzen was denn Umfang betrifft, aber nicht mehr über ein darüber ob ein wirtschaftlicher Aufschwung stattfindet. Selbstverständlich gibt es noch jede Menge Spinner die Behaupten die USA wären in einer Rezession gewessen und bekämmen jetzt das "Double Dip". Aber Spinner und Weltuntergangspropheten gibt es immer und überall. Aber Greenspan hat in den USA das sogennante Softlanding (selbstverständlich sind gewisse Sektoren, in besondere Heigh Blech, etwas stärker durchgeschüttelt worden.) bisher sehr Erfolgreich durchgezogen und es sieht sehr danach aus, als würde die ganze Operation ein voller Erfolg. Da der kritischste Faktor an dem ganzen Unternehmen, das aufrecht erhalten des Konsums ist und war bis die Unternehmensinvestitionen wieder einsetzen. Und jetzt kommen wir wieder mal zum kleine Ein mal eins, der Fakten.
      1. In den USA findet momentan das größte Produktivitätswachstum der letzten 20 Jahre (1983) statt. (Kostenstruktur)
      2. Die US-Lagerbestände befinden sich auf einem historisch niedrigen Niveau. (Laut dem US-Handelsministerium war dies der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnung )

      Wobei dann kann ich auch gleich mit Mär aufräumen, das das US-Wirtschaftswachstum in Q1/02 etwas mit dem Aufbau von Lagerbeständen zutun gehabt hat. Denn es kann nur eines von beiden stimmen. Entweder das Wirtschaftswachstum USA Q1/02 wurde durch ein Auffülen der Lägerbestände erzielt oder "Dies war der sechzehnte monatliche Rückgang in Folge ." Eines von beiden stimmt. Die Hypothesen, Vermutungen, Meinungen, Gerüchte der Analysten und Journalisten oder die Zahlen des US-Handelsministeriums. Mein Tip ist US-Handelsministeriums. Woraus sich logischerweise ergibt, das wir erst ganz am Anfang des Aufschwungs stehen und der Auftragsboom zum Auffüllen der Läger noch aussteht.

      Mal zum kleinen ein mal eins. Wie entwickeln sich Unternehmensgewinne (somit auch die Aktienkurse) wenn ein Auftragsboom (siehe Pkt 2) auf eine excellente Kostenstruktur (siehe Pkt 1) trifft???

      Und das sind keine "zusammengewürftelten Zahlen von irgenwelchen Instituten!" sondern die offiziellen des US-Handelministeriums und das kleine "Ein mal eins" aber wie sagte Kosto immmer so schön "An der Börse ist 2+2=5-1." und wo er recht hat, hat er recht. Trotzdem ergibt es nach allen Irrungen und Wirrungen 4. Und mir persönlich ist logisches denken gepaart mit seriösen Informationen wesentlich lieber, als gewisse dubiose Quellen, mit mehr als dubiosen Schlußfolgerungen und Aussagen (Wie " Große Pensionsfonds und Insider stoßen schon seit längerem beständig Aktien in erheblichem Umfang ab" Wer sich mal ein wenig mit US-Pensionfonds befasst hat, weis das sich Ihr Engament primär auf die Werte des DowJones (Man ist der gecrasht!) fokussiert ist und sich Engament ausserhalb dieses Sektors doch in engen Grenzen halten. Desweiteren agieren die Pensionfonds eher passiv am Markt ala Warren Buffet am Markt (Kaufen und 10-20 Jahre liegen lassen.) weswegen dennen der Quatsch der letzten Jahre auch relativ weit am Allerwertesten vorbei ging.) Ala uns Roland Leuschel oder auch einer Bialuch & Warmbein Unternehmensberatungs-GmbH (welche auch Inhaber der Offline Seite "stockmove.de" sind, nach Denic (www.denic.de) Für ne 2 Mann (Männlein/Weiblein LAP`s (LebensAbschnittsPartner)) Roadshow haben die echte eine Menge auf dem Kasten.Unternehmungs und Gründungsberatung, Vermögensberatung, Versicherungsberatung und Immobilien (ganze 2 Angebote datiert aus Januar 02!) Man sind die gut man! Das sind ja richtige Cracks! Die konnen ja alles und jedes! Man sind die Dickmann! Da kann ich ja gleich Germansti und seine fundierten Analysen (INSOLVENZ CHART > Kursziel 0,00) ernstnehmen! Der hat ja schon die Stochhastig endeckt! Der ist schon fast so gut wie Einstein, Robert Koch oder Madame Currie.) mit Ihrer pseudo Argumentation anhand von Charts die alles und nichts sagen und auf subitiele Art und Weise gewisse Eindrücke erweken sollen.(siehe Kreis im Dow Jones, oder in welche Richtung hat sich den der böse, böse Dow zu bewegen im Chart oben drüber? Oder warum soll es den den Dow oder den S&P oder die Nasdaq diesmal ein Anstieg der Arbeitslosigkeit oder der Infalationsrate interessieren. Wo die sich doch noch nie davor, von so einem Quatsch längerfristig haben beeinflussen lassen. (Durch spielen mit Zeitachsen, zeichnen schöner Linien und Kreise und Darstellen gewisser möchtegern "Zusammenhänge", kann man schon gewisse Eindrücke vermitteln. So was nennt man, glaube ich, manipulative Darstellung. Ist so ähnlich wie das "Ja, aber ..." eines Verkäufers.) Ich kann keinem empfehlen so einen Quatsch ernst zu nehmen. Ist nur Ärgerlich, das wir solche dubiosen Figuren stattlich gefördert (Europäischer Sozialfond für Existenzgründer? Oder deutscher Fond für allg. verblödung?) werden um solch einen Schwachsinn zu verzapfen.
      Da halte ich mich doch lieber, bei meinen Interpretation und Entscheidungen, an meine Anerkannten und Seriosen Instiute und an die offiziellen Daten der Fed oder des Handlesministeriums, auch wenn Ihnen diese Quellen als Zweifelhaft erscheinen. Als an diesen doch mehr als dubiosen Quatsch, denn Sie anscheinend vorziehen.

      Zu 531
      "Jedenfalls für die eigene....." für wenn den sonst??? Wie soll den jemand meine Interessen warnehmen, wenn er nicht in der Lage ist und wäre seine eigenen Interessen wahrzunehmen??? Kann seine eigenen Interessen nicht wahrnehmen und soll dann meine Interessen wahrnehmen? Nein Danke!!! Ich bitte Sie, was erwarten Sie?
      Es soll aber Gerüchterweise Menschen und Manger geben, die das Unternehmensinteresse als Ihr eigenes Interesse definieren. Frei nach der Devise "Geht es meinem Unternehmen gut, geht es mir gut!". Denn zum Glück sägen sich nicht alle den Ast ab auf dem Sie sitzen.

      Zu 532
      "ein Schlupfloch in den amerikanischen Bilanzregeln US-Gaap. " Sollte ich jemals an einen Anwalt oder an einen Steuerberater geraten der nicht jedes Schlupfloch zu meinen gunsten nutzt, feuer ich den schneller als er "Ähm" sagen kann und überlege ob und in wie weit ich die Pfeiffe regresspflichtig machen kann. Für was bezahle ich diese Art von Leuten sonst. Das selbe gilt für Bilanzakrobaten. Somit ist das für mich eher ein Zeichen dafür, das die halbwegs Ahnung haben, von dem was Sie tun. Kann zwar als ein wenig tricky (Betrügerisch, ist wohl doch meistens ein zu hartes Wort. Aber eben nicht immer, aber das regelt der Markt von alleine. Eher über kurz als über lang.) interpretiert werden, aber für mich ist tricky ein Zeichen gewisser Kompetenz und mein Geld möchte ich doch keinen Vollidioten anvertrauen.

      "Soll bitte nachher niemand behaupten er wäre mal wieder so ahnungslos gewesen...........!!"
      Wer sich Ahnungslos aufs Börsenparkett traut ist selbst schuld und dem gehörrt es nicht anders. Der hat auch kein Mitleid verdient.! Trotzdem verabscheue ich die fast kriminellen Praktiken der Medien und der Banken, die Otto Normal und Lieschen Müller in das Schlachthaus Börse getrieben haben und versuche meinen Teil durch Aufklärrung (?) dagegen zu Unternehmen. Wie Sie Ihren Teil.

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: "Heisst, mit beiden Augen und wachem Verstand zu überlegen, bevor ich investiere, auch und gerade wenn alle Strong Buy schreien..!" (512) Welcher Idiot, ausser mir, schreit den Strong buy??? Auch wenn der Markt momentan(? Hoffentlich!) mir Unrecht und Ihnen Recht gibt. So ändert dies nichts an meiner Ansicht. Da ich glaube das ich Recht habe und der Markt Unrecht hat. Aber wie heisst es so schön, ich bin nicht Jesus und ich kann nicht über Wasser gehen. Schaun mer mal...


      ---
      US/Lagerbestände Großhandel Apr -0,7 (PROG: +0,1) Proz gg Vm
      Washington (vwd) - Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im April überraschend kräftig um 0,7 Prozent verglichen mit dem Vormonat auf saisonbereinigt 281,76 Mrd USD gesunken. Dies war der sechzehnte monatliche Rückgang in Folge. Von vwd befragte Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten durchschnittlich hingegen mit einem Anstieg der Vorräte im Großhandel um 0,1 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium am Freitag weiter mitteilte, wurde für März ein Rückgang von revidiert 0,3 Prozent (vorläufig: unverändert) registriert.



      Der Umsatz im US-Großhandel stieg den Angaben der Behörde zufolge im April um 1,6 Prozent auf saisonbereinigt 228,48 Mrd USD. Die Daten für den Vormonat revidierte die Behörde auf Plus 0,1 (vorläufig: minus 0,1) Prozent. Das Verhältnis von Lagerbeständen zu Umsätzen wurde für den April mit 1,23 angegeben. Laut dem US-Handelsministerium war dies der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnung dieses Datums. Auf Jahressicht wurde für die Lagerbestände ein Minus von 7,0 Prozent gemeldet, für die Umsätze ein Plus von 0,2 Prozent.


      vwd/DJ/7.6.2002/jej
      ---
      US-Auftragseingang steigt deutlich
      Das US-Handelsministerium ermittelte die Entwicklung des Auftragseingangs der langlebigen Wirtschaftsgüter für April 2002. Auf Monatssicht erhöhte sich der Auftragseingang um 1,1 Prozent, während Volkswirte einen Anstieg von 0,4 Prozent geschätzt hatten.


      Für März wurde ein revidierter monatlicher Anstieg von 0,2 Prozent gemeldet. Vorläufig war ein Rückgang um 0,5 Prozent geschätzt worden.


      Bereinigt um Rüstungsgüter kletterte der Auftragseingang um 3,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Für März 2002 wurde eine revidierte Abnahme um 0,5 Prozent gemeldet.

      ---

      Greenspan - Wachstum wegen hoher Produktivität beachtlich

      Montreal, 04. Jun (Reuters) - Die sich anbahnende konjunkturelle Erholung in den USA ist nach den Worten von des Chefs der US-Notenbank (Fed), Alan Greenspan. nicht typisch.

      Bei einer internationalen Währungskonferenz in Montreal führte Greenspan zur Begründung an, der wirtschaftliche Abschwung, der im vergangenen Jahr begonnen habe, sei der schwächste seit 50 Jahren gewesen. "Das ist die schwächste Rezession in 50 Jahren", antwortete er auf Fragen von Konferenzteilnehmern. Die Wirtschaft habe nicht unter einem Rückschlag im Wohnbausektor oder den Verbraucherausgaben gelitten, wie dies typisch für eine Rezession sei. Wegen des hohen Produktivitätswachstums würden aber die Wachstumsraten künftig beachtlich ausfallen.

      fgc/tcs
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:31:02
      Beitrag Nr. 536 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      mal ein paar neue Bälle zum spielen.


      zu 529
      "Fachwissen über bestimmte AG`s bringen einem in solchen Zeiten nicht wirklich weiter."
      Vollkommen Richtig. Zuviel Detailwissen bringt einen nicht nur nicht weiter, sondern verstellt auch den Blick für das wesentliche. Frei nach der Devise "Den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen ." oder wie es KostoAusdrücken würde "Informiert = ruiniert" oder "Um an der Börse erfolgreich zu sein, muß man nicht alles wissen, man muss alles verstehen!"

      "Aber ich hoffe dass ich so lala die Kurve bekommen habe...! "
      Melde ich meine leichten Zweifel an. Weil "Wer glaubt an einen nun plötzlich kommenden Aufschwung, während Firmen tausende von Arbeitsplätzen abbauen...! " Ich! Denn es gibt wohl wirklich niemanden , zumindest halbwegs seriösen und ernst zu nehmenden, der an einen wirtschaftlichen Aufschwung, besonders in USA zweifelt. Es gibt zwar noch gewisse differenzen was denn Umfang betrifft, aber nicht mehr über ein darüber ob ein wirtschaftlicher Aufschwung stattfindet. Selbstverständlich gibt es noch jede Menge Spinner die Behaupten die USA wären in einer Rezession gewessen und bekämmen jetzt das "Double Dip". Aber Spinner und Weltuntergangspropheten gibt es immer und überall. Aber Greenspan hat in den USA das sogennante Softlanding (selbstverständlich sind gewisse Sektoren, in besondere Heigh Blech, etwas stärker durchgeschüttelt worden.) bisher sehr Erfolgreich durchgezogen und es sieht sehr danach aus, als würde die ganze Operation ein voller Erfolg. Da der kritischste Faktor an dem ganzen Unternehmen, das aufrecht erhalten des Konsums ist und war bis die Unternehmensinvestitionen wieder einsetzen. Und jetzt kommen wir wieder mal zum kleine Ein mal eins, der Fakten.
      1. In den USA findet momentan das größte Produktivitätswachstum der letzten 20 Jahre (1983) statt. (Kostenstruktur)
      2. Die US-Lagerbestände befinden sich auf einem historisch niedrigen Niveau. (Laut dem US-Handelsministerium war dies der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnung )

      Wobei dann kann ich auch gleich mit Mär aufräumen, das das US-Wirtschaftswachstum in Q1/02 etwas mit dem Aufbau von Lagerbeständen zutun gehabt hat. Denn es kann nur eines von beiden stimmen. Entweder das Wirtschaftswachstum USA Q1/02 wurde durch ein Auffülen der Lägerbestände erzielt oder "Dies war der sechzehnte monatliche Rückgang in Folge ." Eines von beiden stimmt. Die Hypothesen, Vermutungen, Meinungen, Gerüchte der Analysten und Journalisten oder die Zahlen des US-Handelsministeriums. Mein Tip ist US-Handelsministeriums. Woraus sich logischerweise ergibt, das wir erst ganz am Anfang des Aufschwungs stehen und der Auftragsboom zum Auffüllen der Läger noch aussteht.

      Mal zum kleinen ein mal eins. Wie entwickeln sich Unternehmensgewinne (somit auch die Aktienkurse) wenn ein Auftragsboom (siehe Pkt 2) auf eine excellente Kostenstruktur (siehe Pkt 1) trifft???

      Und das sind keine "zusammengewürftelten Zahlen von irgenwelchen Instituten!" sondern die offiziellen des US-Handelministeriums und das kleine "Ein mal eins" aber wie sagte Kosto immmer so schön "An der Börse ist 2+2=5-1." und wo er recht hat, hat er recht. Trotzdem ergibt es nach allen Irrungen und Wirrungen 4. Und mir persönlich ist logisches denken gepaart mit seriösen Informationen wesentlich lieber, als gewisse dubiose Quellen, mit mehr als dubiosen Schlußfolgerungen und Aussagen (Wie " Große Pensionsfonds und Insider stoßen schon seit längerem beständig Aktien in erheblichem Umfang ab" Wer sich mal ein wenig mit US-Pensionfonds befasst hat, weis das sich Ihr Engament primär auf die Werte des DowJones (Man ist der gecrasht!) fokussiert ist und sich Engament ausserhalb dieses Sektors doch in engen Grenzen halten. Desweiteren agieren die Pensionfonds eher passiv am Markt ala Warren Buffet am Markt (Kaufen und 10-20 Jahre liegen lassen.) weswegen dennen der Quatsch der letzten Jahre auch relativ weit am Allerwertesten vorbei ging.) Ala uns Roland Leuschel oder auch einer Bialuch & Warmbein Unternehmensberatungs-GmbH (welche auch Inhaber der Offline Seite "stockmove.de" sind, nach Denic (www.denic.de) Für ne 2 Mann (Männlein/Weiblein LAP`s (LebensAbschnittsPartner)) Roadshow haben die echte eine Menge auf dem Kasten.Unternehmungs und Gründungsberatung, Vermögensberatung, Versicherungsberatung und Immobilien (ganze 2 Angebote datiert aus Januar 02!) Man sind die gut man! Das sind ja richtige Cracks! Die konnen ja alles und jedes! Man sind die Dickmann! Da kann ich ja gleich Germansti und seine fundierten Analysen (INSOLVENZ CHART > Kursziel 0,00) ernstnehmen! Der hat ja schon die Stochhastig endeckt! Der ist schon fast so gut wie Einstein, Robert Koch oder Madame Currie.) mit Ihrer pseudo Argumentation anhand von Charts die alles und nichts sagen und auf subitiele Art und Weise gewisse Eindrücke erweken sollen.(siehe Kreis im Dow Jones, oder in welche Richtung hat sich den der böse, böse Dow zu bewegen im Chart oben drüber? Oder warum soll es den den Dow oder den S&P oder die Nasdaq diesmal ein Anstieg der Arbeitslosigkeit oder der Infalationsrate interessieren. Wo die sich doch noch nie davor, von so einem Quatsch längerfristig haben beeinflussen lassen. (Durch spielen mit Zeitachsen, zeichnen schöner Linien und Kreise und Darstellen gewisser möchtegern "Zusammenhänge", kann man schon gewisse Eindrücke vermitteln. So was nennt man, glaube ich, manipulative Darstellung. Ist so ähnlich wie das "Ja, aber ..." eines Verkäufers.) Ich kann keinem empfehlen so einen Quatsch ernst zu nehmen. Ist nur Ärgerlich, das wir solche dubiosen Figuren stattlich gefördert (Europäischer Sozialfond für Existenzgründer? Oder deutscher Fond für allg. verblödung?) werden um solch einen Schwachsinn zu verzapfen.
      Da halte ich mich doch lieber, bei meinen Interpretation und Entscheidungen, an meine Anerkannten und Seriosen Instiute und an die offiziellen Daten der Fed oder des Handlesministeriums, auch wenn Ihnen diese Quellen als Zweifelhaft erscheinen. Als an diesen doch mehr als dubiosen Quatsch, denn Sie anscheinend vorziehen.

      Zu 531
      "Jedenfalls für die eigene....." für wenn den sonst??? Wie soll den jemand meine Interessen warnehmen, wenn er nicht in der Lage ist und wäre seine eigenen Interessen wahrzunehmen??? Kann seine eigenen Interessen nicht wahrnehmen und soll dann meine Interessen wahrnehmen? Nein Danke!!! Ich bitte Sie, was erwarten Sie?
      Es soll aber Gerüchterweise Menschen und Manger geben, die das Unternehmensinteresse als Ihr eigenes Interesse definieren. Frei nach der Devise "Geht es meinem Unternehmen gut, geht es mir gut!". Denn zum Glück sägen sich nicht alle den Ast ab auf dem Sie sitzen.

      Zu 532
      "ein Schlupfloch in den amerikanischen Bilanzregeln US-Gaap. " Sollte ich jemals an einen Anwalt oder an einen Steuerberater geraten der nicht jedes Schlupfloch zu meinen gunsten nutzt, feuer ich den schneller als er "Ähm" sagen kann und überlege ob und in wie weit ich die Pfeiffe regresspflichtig machen kann. Für was bezahle ich diese Art von Leuten sonst. Das selbe gilt für Bilanzakrobaten. Somit ist das für mich eher ein Zeichen dafür, das die halbwegs Ahnung haben, von dem was Sie tun. Kann zwar als ein wenig tricky (Betrügerisch, ist wohl doch meistens ein zu hartes Wort. Aber eben nicht immer, aber das regelt der Markt von alleine. Eher über kurz als über lang.) interpretiert werden, aber für mich ist tricky ein Zeichen gewisser Kompetenz und mein Geld möchte ich doch keinen Vollidioten anvertrauen.

      "Soll bitte nachher niemand behaupten er wäre mal wieder so ahnungslos gewesen...........!!"
      Wer sich Ahnungslos aufs Börsenparkett traut ist selbst schuld und dem gehörrt es nicht anders. Der hat auch kein Mitleid verdient.! Trotzdem verabscheue ich die fast kriminellen Praktiken der Medien und der Banken, die Otto Normal und Lieschen Müller in das Schlachthaus Börse getrieben haben und versuche meinen Teil durch Aufklärrung (?) dagegen zu Unternehmen. Wie Sie Ihren Teil.

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: "Heisst, mit beiden Augen und wachem Verstand zu überlegen, bevor ich investiere, auch und gerade wenn alle Strong Buy schreien..!" (512) Welcher Idiot, ausser mir, schreit den Strong buy??? Auch wenn der Markt momentan(? Hoffentlich!) mir Unrecht und Ihnen Recht gibt. So ändert dies nichts an meiner Ansicht. Da ich glaube das ich Recht habe und der Markt Unrecht hat. Aber wie heisst es so schön, ich bin nicht Jesus und ich kann nicht über Wasser gehen. Schaun mer mal...


      ---
      US/Lagerbestände Großhandel Apr -0,7 (PROG: +0,1) Proz gg Vm
      Washington (vwd) - Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im April überraschend kräftig um 0,7 Prozent verglichen mit dem Vormonat auf saisonbereinigt 281,76 Mrd USD gesunken. Dies war der sechzehnte monatliche Rückgang in Folge. Von vwd befragte Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten durchschnittlich hingegen mit einem Anstieg der Vorräte im Großhandel um 0,1 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium am Freitag weiter mitteilte, wurde für März ein Rückgang von revidiert 0,3 Prozent (vorläufig: unverändert) registriert.



      Der Umsatz im US-Großhandel stieg den Angaben der Behörde zufolge im April um 1,6 Prozent auf saisonbereinigt 228,48 Mrd USD. Die Daten für den Vormonat revidierte die Behörde auf Plus 0,1 (vorläufig: minus 0,1) Prozent. Das Verhältnis von Lagerbeständen zu Umsätzen wurde für den April mit 1,23 angegeben. Laut dem US-Handelsministerium war dies der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnung dieses Datums. Auf Jahressicht wurde für die Lagerbestände ein Minus von 7,0 Prozent gemeldet, für die Umsätze ein Plus von 0,2 Prozent.


      vwd/DJ/7.6.2002/jej
      ---
      US-Auftragseingang steigt deutlich
      Das US-Handelsministerium ermittelte die Entwicklung des Auftragseingangs der langlebigen Wirtschaftsgüter für April 2002. Auf Monatssicht erhöhte sich der Auftragseingang um 1,1 Prozent, während Volkswirte einen Anstieg von 0,4 Prozent geschätzt hatten.


      Für März wurde ein revidierter monatlicher Anstieg von 0,2 Prozent gemeldet. Vorläufig war ein Rückgang um 0,5 Prozent geschätzt worden.


      Bereinigt um Rüstungsgüter kletterte der Auftragseingang um 3,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Für März 2002 wurde eine revidierte Abnahme um 0,5 Prozent gemeldet.

      ---

      Greenspan - Wachstum wegen hoher Produktivität beachtlich

      Montreal, 04. Jun (Reuters) - Die sich anbahnende konjunkturelle Erholung in den USA ist nach den Worten von des Chefs der US-Notenbank (Fed), Alan Greenspan. nicht typisch.

      Bei einer internationalen Währungskonferenz in Montreal führte Greenspan zur Begründung an, der wirtschaftliche Abschwung, der im vergangenen Jahr begonnen habe, sei der schwächste seit 50 Jahren gewesen. "Das ist die schwächste Rezession in 50 Jahren", antwortete er auf Fragen von Konferenzteilnehmern. Die Wirtschaft habe nicht unter einem Rückschlag im Wohnbausektor oder den Verbraucherausgaben gelitten, wie dies typisch für eine Rezession sei. Wegen des hohen Produktivitätswachstums würden aber die Wachstumsraten künftig beachtlich ausfallen.

      fgc/tcs
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 21:12:01
      Beitrag Nr. 537 ()
      ..ich spiel mal kurz Schiri: kurzfristig hatte HerrM. wohl recht, selbst wenn mich die Argumente des Herrn Biotron immernoch mehr überzeugen....

      Montag und Freitag wieder gute Einkaufsmanager-Indizes, der Ölpreis liegt auf sehr akzeptablem Niveau, die Lagerbestände sind niedrig, die Auftragseingänge steigen, insbesondere im Verhältnis zu den abgerechneten Umsätzen...
      aber die Aktien fallen.
      Mal sehen, was die Gewinn-Saison bringt.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 01:40:12
      Beitrag Nr. 538 ()
      Meine Argumente mögen zwar überzeugend sein. Mich zumindest Überzeugen Sie, aber manchmal kann es auch ganz schön unbequem (teuer) sein eine eigene Meinung / Ansicht zu vertreten. Naja, was solls. Ich investiere weiter, ohne Rücksicht auf Verluste (Wörtlich zunehmen!).

      Die Gewinnsaison könnte spannend werden. Besonders im hinblick auf die Verunsicherung durch die Bilanzskandale im Markt. Aber schauen wir mal was noch alles hochkommt und wie lang die Hysterie (akt. Bsp.: France Telekom +25% gestern, Vivendi -40 heute) anhält. In einem Monat sind wir schlauer.

      Die Börse ist halt ein Irrenhaus und ich mitten drin.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 10:36:35
      Beitrag Nr. 539 ()
      ..wobei bei Vivendi allerhöchste Vorsicht wohl angebracht ist. Da bestehen wohl gewisse Engpässe im Bargeldbereich...
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 18:33:46
      Beitrag Nr. 540 ()
      Hi Xylophon,

      was ich damit Ausdrücken wollte, ist die momentanige Irrationalität der Märkte. Die meiner Ansicht nach sogar Ende 99 / Anfang 2000 übersteigt. Heute kann sich jede TMT-Aktie aus dem Stand aufgrund von Nachrichten oder Gerüchten um 20, 30 oder 40% in die eine oder ander Richtung bewegen. Absolut unkalkulierbar im Augenblick. Da war ja Sep./Okt. 01 noch richtig ruhig.

      Was Vivendi betrifft. Wo Rauch ist, ist auch Feuer! Oder etwa nicht?

      Weshalb ich ja auch momentan eher in Optionsscheine/Indexzertifikate investiere als in einzelne Titel. Gibt aber auch noch die ein oder andere Ausnahme.

      Habe heute Qiagen ganz oben auf mein Watchlist gesetzt! Sobals es sich etwas beruhigt, werde ich mir mal ein paar 100 holen.

      Hintergrund: Ich habe mal mitte/ende der 90er, bei einem Konkurrenten an ein paar Projekten zur DNA-Systhese und zur Aufreinigung von mRNA gearbeitet. Von dieser Seite her glaube ich mir ein gewisses Urteil über Qiagen, Ihre Produkte und Markstellung erlauben zu können. Und ich denke für unter 10€ sind die doch ein echtes Schnäpchen.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 18:52:23
      Beitrag Nr. 541 ()
      ..nun, daß Qiagen ein gutes Unternehmen ist, ahnen wir alle. Gleichwohl war die Bewertung lange Zeit ziemlich übertrieben und jetzt sollten sich erst einmal die Wogen glätten, denke ich. Aber was soll´s.

      Die Irrationalität sehe ich aber auch, wobei es seltsamerweise auch Aktien gibt, die davon (noch?) verschont bleiben. Möglicherweise weil der Chart zu gut aussieht und sich deshalb keine Shortseller dran-trauen?
      Jedenfalls halte ich die Short-Positionierung im Augenblick für einen wesentlichen Faktor, der einen möglicherweise berechtigten Trend extrem verstärkt. Wenn eine Qiagen heute 40 % verliert, wegen der Gewinnwarnung, dann halte ich das auch für Wahnsinn. Eine Articon meldet heute einen Umsatz von ca. 50 Mio im Quartal, aufs Jahr also 200 Mio - und wird mit 11 Mio Euro bewertet, was ungefähr dem Kassenbestand entspricht....und so weiter.

      Nun sagen einige: der Chart hat immer recht, aber das stimmt leider nicht. Der Chart hatte nicht recht, als im Jahr 1999 Aktien mit den 100-fachen Umsatz bewertet wurden, als eine Intershop 100 Euro wert war und weiter stieg.
      Der Chart kann auch jetzt schon in einigen Fällen sehr unrecht haben. Wenn zum Beispiel Fonds aus Werten aussteigen, weil sie unter die Mindest-Marktkapitalisierung gefallen sind, weil ihre Manager NM-Verbot haben oder ähnliches. Dadurch werden die Unternehmen nicht schlechter. Dennoch besteht Verkaufsdruck.
      Und wie viele Aktien gibt es eigentlich im Augenblick, wo sich die Anleger NICHT fragen: stimmt etwas nicht, wird ev. betrogen? Wie ist dieser Kursverfall zu erklären?
      Und sie verkaufen aus Angst und Verunsicherung - und verstärken den Druck auf die Aktie weiter, so daß sich andere die gleiche Frage stellen. Ohne dass tatsächlich etwas dahinter steckt. (In manchen Fällen leider doch - was nochmal die Angst erhöht).

      Doch wir scheinen auf jeden Fall in einer Endphase zu stecken, diese Abwärtstempo kann der NM und die Nasdaq vielleicht noch 1 Woche durchhalten, vielleicht auch 2. Aber es wird in jedem Fall bald eine kräftige Gegenbewegung geben, sonst versteh ich die Welt nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 10:36:50
      Beitrag Nr. 542 ()
      natürlich wird es eine Gegenbewegung geben.

      Momentan herrscht doch auch ein Käuferstreik. Warum soll ich heute kaufen, wenn es doch noch weiter abwärts geht. (ich bleibe vorerst auf meinem Cash sitzen und warte ganz gemütlich ab. Und ja nicht von 3-4 guten Tagen täuschen lassen!!! Lieber den absoluten Tiefpunkt verpassen als ins fallende Messer zu greifen)
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 12:34:00
      Beitrag Nr. 543 ()
      @Sturzflug..

      Und ja nicht von 3-4 guten Tagen täuschen lassen!!!
      Lieber den absoluten Tiefpunkt verpassen als ins fallende Messer zu greifen


      Genau so ist es.

      Seit Wochen und Monaten haben wir ANDAUERND Kaufkurse, wenn wir all den Banken und Analysten Glauben schenken wollen..!

      Komisch nur, dass all die Aktien immer billiger werden. Aber Sie wissen ja.
      Sie müssen dies langfristig sehen..(hihihi..).

      Ich hätte wirklich Banker oder Analyst werden sollen.

      Dutzende von Ausreden für jede Lebenslage...:laugh:

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 16:25:50
      Beitrag Nr. 544 ()
      Hallo Hr. Motzki und Sturzflug,


      selbstverständlich haben wir Kaufkurse. Spätestens seit diesem Frühjahr. Weshalb ich auch weiterhin auf der Käuferseite zu finden bin und dort auch noch die nächsten Wochen und Monate verbleiben werde. Da wir spätestens seit diesem Zeitpunkt eine deutliche Divergenz zwischen der "real" wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung an den Börsen, besonders US, feststellen kann.

      Desweiteren ist die Zeit der Skandale, Horrorgeschichten (Die Welt ging gestern unter! Schade nur, das wir es nicht bemerkt haben!) die beste Zeit zum kaufen. Zum Verkaufen muss sollte man dann die Zeit der blühenden Landschaften und des schnellen Reichtums nutzen.

      Was das "Never catch a falling knife." betrifft. Auch hier kann man geteilter Meinung sein.

      Sehr viele Menschen haben eine psychiche Hemmschwelle sich in diesen Zeiten Aktien zu kaufen. Besonders bei oder nach einer starke Aufwärtsbewegung. Die sagen sich dann "Gestern hat xyz 10 € gekostet, warum soll ich dann heute für 12€ kaufen? Da warte ich doch noch lieber 1-2 Wochen bis die wieder bei 10€ sind. Nur leider werden diese Menschen auch dann nicht kaufen, weil jetzt sind die Aktien wieder am fallen. Also warum soll ich jetzt kaufen, wo die doch noch billiger werden? Weshalb dieser Schlag Mensch dann aufeinmal sagt. Wieso stehen die jetzt bei 25€? und wieso habe ich die nicht bei 10€ gekauft wie ich es mir überlegt hatte? Aber Verdammt die Firma ist gut und die steigen noch bis mind. 40€ also dann jetzt! Scheisse wieso sind die Aktien jetzt wieder bei 17€?

      Genau aus dieser Problematik heraus kaufe ich immer in fallende Märkte hinein. (Catching the falling knife!) Denn ich halte mich an einen alten Kostolany Spruch "Wer den Weizen nicht hat wenn er fällt, der hat Ihn auch nicht wenn er steigt!

      Mich hat zwar das Ausmass der Abwärtsbewegung der letzten 3 Monate überrascht und mich auch bisher viel Buchgeld gekostet. Aber ich sehe dies als eine der üblichen Übertreibungen der Börse an, die in der Regel sehr schnell korrigiert wird. Leider läst sich das Ausmass und die Dauer nach unten genauso wenig Abschätzen wie man 99 die Übertreibung nach oben Abschätzen konnte. Aber 99/2000 wurde korrigiert, Frühjahr 02 wird ebenfalls korrigiert.

      Bevor mir jetzt einer mit dem Spruch kommen sollte "Der Markt (Chart) hat immer Recht!" soll er mir bitte plausibel Erklärren wieso der Markt 1999/2000 Recht hatte.

      Weshalb ich den Quatsch der letzten Wochen, trotz meiner Verluste, sehr entspannt betrachte.

      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 16:49:37
      Beitrag Nr. 545 ()
      @Guten Tag Biotron..;)

      Es gibt immer irgendwo in einem bestimmten Sektor eine AG, welche sogenannte Kaufkurse bietet. Das Geheimnis ist es ja gerade, hier ein adäquates Stockpicking betreiben zu können.

      Ich könnte Ihnen Dutzende Werte zeigen, wo Sie innerhalb der letzten Monate böse auf die Fresse gefallen wären.

      Oder soll ich sagen ins fallende Messer...;)

      Ich sagte es ja an anderer Stelle schon. Natürlich wird diese Bereinigung Jahre dauern. Und natürlich kann auch hier Geld verdient werden. Aber als normaler Anleger, welcher keine Zeit für Börse und Recherche hat,

      ist das Umfeld überhaupt nicht geeignet zu investieren und auch richtig zu liegen.

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 18:01:51
      Beitrag Nr. 546 ()
      Hallo Hr.Motzki,

      Was ist ein "normaler" Anleger ? Einer der teuer kauft und billig verkauft? Jo der sollte Verkaufen! Falls aber das Ziel sein sollte billig Einzukaufen (Eine alte Kaufmannsweisheit besagt "Der Gewinn liegt im Einkauf!") und teuer zu Verkaufen? Der sollte doch diese Zeiten nutzen um sich zu Positionieren!

      Kaufen, Wegschliessen und Liegenlassen und in ein paar Jährchen zur Ruhe setzten!

      Für mich (als Antizykliker) sind das Zeiten und ein Umfeld, wie Ostern und Weihnachten zusammen. Gibt es Überhaupt ein besseres? Ist zwar nicht jedermanns Ding, aber mir macht es Spass und gefällts.

      Ich liebe diese Zeiten!

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: Wann ist Sommerschlussverkauf in diesem Jahr?
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 18:57:58
      Beitrag Nr. 547 ()
      Biotron: sehe ich ganz ähnlich. Lieber in fallende Messer nach und nach kaufen - wobei man die Abstände nicht zu kurz halten sollte und nur Werte kaufen, die fundamental in Ordnung sind, wo man also auch länger warten kann, wenn es nötig ist.

      Beispiel wäre Articon: am Dienstag fielen sie den ca. 10 Tag in Folge. Natürlich hätte ich bei 3 Euro oder so Stop-loss setzen können. Nur ist bei einer Situation wie der jetzigen einfach nicht zu erkennen, wann die Irrationalität dreht und der Kurs wieder steigt - und die Verunsicherung, daß die Aktie ja ev. nicht ohne Grund gefallen ist, weil wieder wer mehr weiß, als in der Bilanz steht, wer kennt sie nicht.
      Nachdem ich allerdings genau diese Fragen auch in zahllosen anderen Threads zu ebenfalls gesunden Aktien gelesen habe, (was ist hier faul, wer weiß hier mehr?), war ich einigermaßen beruhigt und habe sukzessive meinen Anteil an dem Unternehmen erhöht.
      Mittwoch morgen kam eine ad-hoc, in der ganz brauchbare Zahlen gemeldet wurden, eher gut als schlecht - und offenbar waren viele erleichtert und sind wieder oder neu eingestiegen.

      Klar: hätte man bei 3 verkauft, hätte man dann ungefähr die 2 1/2-fache Menge kaufen können. Nur: hätte man sich getraut?
      Mittwoch morgen fing die Aktie mit 40 % Plus an und endete bei 20 %, weil so ein schlimmer Tag war und Gewinnmitnahmen einsetzten. Gestern ging es aber nicht etwa weiter runter, sondern gleich auf 1,50. Sieht man sich natürlich von der Außenlinie an, der Rücksetzer wird schon kommen.
      Dann steigt die Aktie heute aber weiter bis 1,9 / 2 Euro. Jetzt wird es aber langsam Zeit für einen Rücksetzer.

      Keiner weiß, wie die nächste Woche wird. Vielleicht geht es wieder runter und es waren nur Zocker. Dann sind diejenigen die Dummen, die am Montag für 1,70 oder so kaufen, weil sie nur noch den erneuten Abstieg begleiten. Geht es aber weiter hoch, dann wartet man ev. erst recht auf den Rücksetzer und sieht beim Anstieg zu. Ich habe dagegen im Fallen zwischen 2,3 und 1,3 den Anteil am Depot noch mal deutlich erhöht und freu mich, daß die billigsten Stücke mittlerweile schon wieder 50 - 60 % im Plus stehen.
      Wobei die Aktie fundamental problemlos noch bis 4 oder 5 Euro steigen könnte ohne wirklich teuer zu sein...bis dahin muß es nicht gehen, aber der Depotanteil ist groß genug, daß ich auch ein paar Stücke mal wieder abgeben kann.

      Es gibt natürlich viele verschiedene Anlage-Mentalitäten. Unsere scheinen sich zu ähneln. Und dann ist diese Taktik, in fallende Märkte zu kaufen und bei Gewinn wieder den Anteil zu verringern, genau richtig. Andere sehen das anders, weil es ihrer Mentalität eben nicht entspricht. Jeder Mensch ist anders.

      Ich wehre mich nur dagegen, wenn Leute glauben, es gäbe an der Börse nur 1 richtiges Rezept. Ich bin auf meine Weise - seit ich sie konsequent praktiziere - sehr gut gefahren.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 20:37:27
      Beitrag Nr. 548 ()
      @Guten Abend Biotron...

      Was ein normaler Anleger ist..?
      Wirklich schwer zu sagen.
      Von jedem ein bisschen würde ich meinen...;)

      Motzki könnte doch ein [/b]normaler Anleger[/b] sein.

      Ein Anleger, welcher gelernt hat nicht bei jeder Bewegung dabei zu sein.

      Ein Anleger, welcher in den letzten Monaten tausende von Euro sparen konnte,
      weil er nicht so wie viele andere gehalten hatte.

      Ein Anleger, welcher in den letzten Monaten nicht immer wieder billig nachkaufte,
      nur um fest zu stellen, dass es täglich billiger wurde.

      Ein Anlger, welcher jetzt nicht täglich auf seine Watchliste schauen muss,
      um endlich nach all den Wochen wieder eine grüne Zahl zu erblicken.


      Und dann wegen ein-zwei grüner Tage das Gefühl zu bekommen, er würde jetzt zu den Gewinnern gehören, nur weil der Markt positiv ist.

      Denn wenn der Anleger ehrlich wäre, dann würde er zur Kenntnis nehmen,
      dass all die schöne Performance der letzten zwei Tage nichts ist,
      im Gegensatz zu den Verlusten, welche er in den letzten Monaten erlitten hatte.


      Und dies nur, weil er in Treue fest an seinen Werten festgehalten hatte, auf Teufel komm raus.

      Oder wie ist das mein guter Xylophon..?

      Natürlich kein Grund negativ zu denken, obwohl die gute ACG ziemlich übel auf Sinkflug gegangen ist.
      Naja, ein Sechstel hat Sie heute ja aufgeholt von den Verlusten.
      Ein Tropfen auf dem heissen Stein.
      Und Morgen kann schon wieder alles vorüber sein.
      Was ich Ihnen nicht gönne..!

      Jetzt aber zurück zum normalen Anleger, liebe Freunde.

      Ich meine dies wirklich nicht hämisch.
      Für mich ist ein normaler Anleger jemand, der nicht täglich investiert sein muss.
      Ich wiederhole mich hier gerne.
      Jemand der wirklich erfolgreich sein möchte auf lange Jahre,
      wird ganz gewiss immer wieder Pausen einlegen auf dem glatten Parkett..;)

      Andere Meinungen sind natürlich zu tolerieren..!

      Mich würde mal interessieren,
      wie tief zwei solche Bulllen wie Biotron&Xylophon in dem Miesen hängen....?

      Denn Erfolg, hängt nicht nur von der Zukunft ab, sondern überwiegend von der Gegenwart.

      Nur das zählt.

      Was morgen ist kann übermorgen schon wieder Vergangenheit sein.

      Oder bin ich da auch wieder zu pessimistisch....?

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 20:53:48
      Beitrag Nr. 549 ()
      hr. motzki
      bravo !!
      könnte ich doch mal etwas gegen sie schreiben
      kommmt noch !
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 20:59:47
      Beitrag Nr. 550 ()
      ..nun, ich bin ehrlich genug, daß es rund 40 % sind. Es sah aber schon deutlich schlimmer aus zu anderen Zeiten. Wo ich mehr Werte hatte, diese einfach liegen ließ oder ohne Sinn und Verstand nachgekauft haben.

      Nun konzentriere ich mich auf weniger Werte mit einer gesunden Kapital-Lage, mit konservativer Abschreibungs-Politik ode die ihre Abschreibungen schon im wesentlichen hinter sich haben. Und habe bei denen auch keine Sorge, wenn es mal abwärts geht.

      Denn eins wollen wir doch nicht vergessen: die Früh-Indikatoren sind nach wie vor positiv, die amerikanische und die europäische Wirtschaft stehen am Anfang einer Erholung, die Lager sind immernoch weitgehend leer, aber sie werden nicht ewig leer bleiben. Und so weiter.
      Wir haben jetzt Sommer, wo weniger Handel stattfindet, daher die Bewegungen in beide Richtungen deutlicher ausfallen und zufälliger. Wir hatten sehr schlimme Tage, wo es nach dem Bruch sehr wichtiger und sehr alter Unterstützungen aussah.

      Jetzt hatten wir 2 Tage einen schönen Rebound, lang ersehnt, mal sehen, wie lange er noch anhält. Man wird mich beim einen oder anderen Wert schon bald wieder auf der Verkäuferseite finden. Nicht bei ACG vermutlich, die liegen einfach rum und warten die Bodenbildung ab. Auf diesem Niveau verkauf ich nicht, bei diesem Chart drängt sich aber auch kein Nachkauf auf. Es ist ja noch Zeit genug.

      Ich möchte nur anmerken, daß ich seit ca. 2-3 Monaten fast jeden Nachkauf mit Gewinn beendet habe. Nicht in dem Sinne, daß ich die kompletten Aktien im Depot dann im Gewinn hatte. Aber dass ich eine gleiche Stückzahl billiger nachgekauft habe und teurer wieder verkaufen konnte. Oder teurer einen Teil abgegeben und billiger zurückgekauft.

      Klar, hätte ich alle Aktien ge- und verkauft, dann wäre es vielleicht noch mehr gewesen. Aber das ist eben nicht mein Ding, weil ich in so einer Situation mehr Fehler mache, wo es um alles oder nichts geht. Ich kauf lieber in einzelnen Tranchen und verkauf genauso. Hat sich bewährt, seit ich diesen Stil pflege. Nachdem ich mir die Fehler des Jahres 2000 mal in Ruhe angeschaut hatte(und das Jahr war wirlich teuer!): Da habe ich nämlich noch Stop-losses gesetzt. Aber erstaunlich häufig später teurer zurückgekauft und dann mit wieder mit SL verkauft (Verluste begrenzt :laugh: ohne je Gewinne zu erzielen, natürlich erst in der 2 Jahreshälfte). Da hab ich eben kein Händchen für, also muß ich anders arbeiten. So einfach ist das.

      Mein Stil ist ein anderer. Und daran halte ich deshalb auch fest. Sogar Kinowelt konnte mir dieses Jahr noch einen kleinen Gewinn einbringen, 2 x bei komletten Desinteresse gekauft und mit 100 % wieder verkauft. Jetzt hab ich kein einziges Stück mehr von dieser Aktie. Aber sie war nur ein Beispiel, daß es FÜR MICH so eine bessere Art ist, mein Depot zu verwalten als zB SL.

      Muß doch wohl jeder selber wissen. Wieso soll ich komplett aussteigen? Zumal mir das Ganze ja auch Spaß macht???
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 21:36:09
      Beitrag Nr. 551 ()
      ..um es mal ganz einfach zu sagen:

      Der Sinn der Sache ist doch: billig kaufen, teu(r)er verkaufen. Oder teurer verkaufen, billiger zurückkaufen.

      Wenn man nun bestimmte Werte einigermaßen kennt - oder gar gut? - dann wird man auch wissen, daß sie sich auf bestimmten fundamentalen Niveaus bewegen, die entweder vertretbar sind oder zu billig oder auch schon teuer erscheinen. Dann guckt man sich den Chart an und sieht vielleicht auch ein paar Widerstäne u. Unterstützungen.

      Bin ich also von einem Wert fundamental überzeugt, dann setze ich eine bestimmten Geldbetrag fest, den ich in diesen Wert zu investieren bereit bin. Und kaufe bei günstig erscheinender Situation mal ein paar - nicht für´s ganze Geld. Beispiel wäre zB Check Point Software für unter 20.
      Fällt die Aktie, kann man bei nächster Gelegenheit nachkaufen, zB unter 15 oder so, wobei ich hier nur 2 Dinge wichtig finde: nicht zu nah am ersten Kaufkurs - der Schnitt sollte sich deutlich verändern - und dann, wenn die Stimmung wirklich ganz schlecht ist. Für mich war der Nachkauf bei 13,5, Schitt so knapp unter 17.
      Für einen dritten Kauf wäre noch Platz gewesen. Jetzt scheint es aber erstmal hoch zu gehen, dann wird eben demnächst ev. auch wieder verkauft, mal abwarten, wie es weiter geht. Jedenfalls ist noch einiges möglich. Vielleicht komm ich nochmal zu 10 zum Zuge. Vielleicht verkauf ich auch schon bald bei 15, wenn die Stimmung wieder ins Euphorische dreht, ohne daß die 15 überschritten werden. Auch für den Verkauf wird eher die Stimmung als der Kurs verantwortlich sein. Der Kurs von 13,5 sollte aber auf jeden Fall überschritten werden können - wenn Check Point nicht plötzlich mit einer Gewinnwarnung erheblichen Ausmaßes kommen sollte.

      Es gibt aber auch Werte, die das alles schon hinter sich haben. United Internet zB: da ist es eher so, daß es gewisse Korridore gibt, wo sich die Aktie bewegt. Im Augenblick kann man ungefähr bei 6.5 kaufen und bei 7.5 wieder abgeben. Kann aber auch sein, daß es bei starkem Markt noch höher geht. Letztes Mal hab ich Glück gehabt und 7,8 bekommen, bei 4,8 gekauft oder so...

      MIt anderen Worten: man sollte die Aktien ein wenig kennen, die man handelt, damit man abschätzen kann, wie tief es noch gehen kann. Was Überraschungen wie bei Comroad - die ich nie hatte - nicht ausschließt. Aber auch wenn es viele glauben: nicht jede Aktie ist eine Comroad. In der Regel sind die Fundamentaldaten, die in der Bilanz stehen, schon einigermaßen glaubhaft. Wenn also eine Aktie Cash generiert und nicht verbrennt - auch wenn sie ev. noch unter planmäßigen Abschreibungen leidet - und dann ein KUV von unter 0,1 ausweist und ausreichend Geld in der Kasse hat für die nächsten Jahre, dann kann man sie auch mal mit schlechtem Chart kaufen. Und nachkaufen. Und noch mal nachkaufen. Da muß man dann eben ein wenig Geduld haben. Irgendwann wird man belohnt. Und hat schön viele Stücke zu einen sehr schönen Durchschnittskurs.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 21:38:56
      Beitrag Nr. 552 ()
      # 548

      Herr Motzki, ein sehr schönes Posting.
      Ihre Meinung kann ich voll und ganz teilen. :)

      In einer Baisse (und diese hier ist wohl von der schlimmsten Sorte :( ), ist es verhängnisvoll ein Bulle zu sein.

      Im Jahr 2000 und auch 2001 gab´s ja noch lukrative Bärenmarkt-Rallies, in diesem Jahr sind sie meist nach 10 % Plus (ich meine hier Plus der Indizes) erschöpft, und diese werden innerhalb weniger Tage erreicht; d.h. also nur ein Short-Squeeze.

      Die gefahrlosere Variante ist ja wohl die Bären-Seite oder die Seitenlinie. Wenn ich mir die Indizes so anschaue, dann muß ich feststellen, daß die Chancen auf Kursgewinne ziemlich mies sind, die Chancen auf Kursverluste jedoch immens groß.

      Und dann noch die Unsicherheiten, die nicht gerade für steigende Kurse sprechen:

      nur einige Beispiele:
      - Was wird aus Brasilien?
      - wie werden die Unternehmen die hohen Schuldenberge bewältigen?
      - wie sollen die amerik. Konsumenten die "Welt retten" bei ihrer niedrigen (bzw. gar keinen ;) )Sparquote?
      - welche Bilanzmanipulationen kommen noch ans Tageslicht?
      - was wird, wenn die USA den Irak angreift?
      - was passiert noch mit den japanischen Banken, die auf immensen faulen Krediten sitzen?
      - was passiert, wenn die langfristigen Aufwärtstrends nun doch nicht halten?
      - wie lange können die Pensionsfonds diese Baisse noch ertragen, ohne daß Panik bei den künftigen Pensionären aufkommt? (ich denke, die Performance der letzten 3 Jahre dürfte wohl nicht gerade berauschend sein)
      - welche Gewinn- und Umsatzwarnungen erwarten uns noch?
      - welche Firmenpleiten von hochkarätigen Firmen stehen uns noch bevor?.....etc.
      Ich könnte die Liste noch erheblich länger werden lassen.;)

      Was spricht denn nun für steigende Kurse?

      -ab und an sind mal positive Früh-Indikatoren zu vermelden und ab und an mal eine Bestätigung der heruntergenommenen Prognosen.

      - weil es schon so stark gefallen ist?

      Nee, nee, ich denke, wir werden noch sehr lange keine blühenden Börsen-Landschaften sehen. Bestenfalls eine langfristige Seitwärtsbewegung. Ich fürchte jedoch, es wird eine weitere Abwärtsbewegung.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 21:42:18
      Beitrag Nr. 553 ()
      ..soll mir nur Recht sein, wenn die Stimmung weiter so bleibt. Dann hab ich ja noch Zeit mit dem Verkaufen.

      Probleme wie mit Brasilien gibt es schon seit 50 Jahren. Und zu den Bilanzgeschichten hab ich ja schon früher was geschrieben....
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 21:53:33
      Beitrag Nr. 554 ()
      @ Hi Xylophon,

      ich kann im Bezug auf den Heiligen Gral dir nur zustimmen. Es gibt an der Börse viele, sehr viele Wege zum Erfolg. Je nach Erfahrung, Mentalität und Zielsetzung. Ich selber habe mir mal ende letzten Jahres im Zusammenhang mit der Faire Value Diskussion, mir mal so meine Gedanken gemacht. Hätte ich damals (20.11.01) meine Ausgearbeitete Strategie umgestezt, wäre heute mein Depot mit 13.88 % im Plus, sowie kein einziger Wert im Minus (Performence der Werte zwischen 0.4% SZG und 42.5% EDH). Ist aber leider eine eher defensive Strategie zum Kapitalerhalt (besser als Sparbuch oder Festgeldanlage.) Als die etwas was agressivere Strategie, mit kalkuliertem Risiko (Betrag X), um möglichst schnell eine gewisse Summe Y zu erzielen.

      @ Hallo Hr. Motzki

      mein Breakeven ist ca. 1480 im Nas100 bezogen auf eine US-$/€ Verhältnis =1. Somit beläuft sich mein momentaniger Verlust auf ca.30%. Dürfte eine Menge Anleger und Profis geben, die in den letzten Jahren (seit 2000) eine schlechter Performence erzielt haben. Erwarte aber nach wie vor eine positive Jahresperformence. Auch wenn ich mal wieder mein primäres Ziel 25%+x p.A nicht erreichen dürfte. Müsste aber zumindest mein sekundäres Ziel, alle relevaten Indixes (Nas100, DAX, Dow) um mind. 10% aus zu Performen wie üblich erreichen.

      Hr.Motzki, die Gegenwart ist im Augenblick der Gegenwart wieder bereits Vergangenheit. Weshalb das einzig Unberechenbare Zählt die Zukunft. Die im Augenblick der Gegenwart bereits wieder Vergangenheit ist.

      Und was heute Zählt (Bilanzskandale, Vertrauensverlust, Terrorangst usw.) ist morgen wieder Vergangenheit, wenn wieder Wirtschafts- und Gewinnwachstum, Fussionsphantasie und Shortiegrillen zählt.

      Ich weis nicht wie Erfolgreich Sie in den letzten Jahren aggiert haben. Aber ich lege heute die Grundsteine für meinen Erfolg von morgen. Welche dann die Grundsteine sind für meinen Erfolg von übermorgen sind.

      Sie beschäftigen sich mit dem heute, ich beschäftige mich mit dem morgen. Wer von uns beiden auf Dauer erfolgreicher aggiert, wird die Zeit weissen.

      Was heute ist kann morgen schon wieder Vergangenheit sein.

      Oder bin ich da wieder zu optimistisch....?


      In diesem Sinne


      Biotron

      PS: Schönes Wochende und mal sehen was uns die Erningseason für Überraschungen bringt. Ich kümmer mich jetzt um wichtigeres.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 21:53:42
      Beitrag Nr. 555 ()
      Ich habe noch etwas gefunden, was irgendjemand hier bei WO mal gepostet hat - habe mir jedoch den User-Namen nicht gemerkt.

      Im Grunde genommen, ist es der Schlüssel für Börsengewinne:

      Lieber den Trend handeln, als mögliche Reaktionen innerhalb des Trends

      Die Trendphasen dauerten immer viel länger und brachten folglich vielmehr ein als die Reaktionen innerhalb des Trends.

      Man ist nur immer scharf darauf, die Trendwende auszuloten. Natürlich kommt irgendwann die Trendwende - so wie sie immer gekommen ist.

      Fragt sich nur, ob das Konto solange durchhält

      Hier als Beispiel der 3-Monats-Chart unseres DAX:


      Hier sieht man ganz deutlich, wieviel Glück man haben mußte, um erfolgreich eine kleine Unterbrechung des Abwärtstrends gewinnbringend zu realisieren. Es wäre doch viel gefahrloser gewesen, ein Short-Zerti zu halten oder einfach an der Seitenlinie diesem Treiben zuzusehen.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 22:13:37
      Beitrag Nr. 556 ()
      Hi Atze2,

      wieviele haben im Jan01, April01, Okt/Nov01 und Feb/März02 an der Seitenlinie gestanden? Bisher konnte ich während dieser Bärmarketrallys meine Verluste mehr als Ausgleichen, da ich mit den Trendfolgern dankbare abnehmer hatte. Oder wie sagte es Kostolany. Gehe 2/3 der Zeit gegen den Trend und 1/3 der Zeit mit dem Trend. Soviel zu dem Schwachsinn ala "The trend is your friend." der Statisten/Chartisten.

      "Fragt sich nur, ob das Konto solange durchhält."

      Wer Geld an der Börse investiert, welches er benötigt, sollte es doch lieber in erstklassiche Festverzinsliche Staatsanleihen stecken. Alles andere grenzt an Schwachsinn.

      Denn man weis nie und darf es auch nicht erwarten, das an der Börse investierte Geld zurückzubekommen. Das beste ist gleich kpl. Abschreiben und sich dann freuen wenn die Börse einem was gibt.


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 22:34:26
      Beitrag Nr. 557 ()
      @Xylophon...

      Ich schreibe jetzt Ihnen einmal, ohne die anderen ganzen Beiträge gelesen zu haben. Da kann ich mich besser konzentrieren.
      Natürlich können Sie investiert bleiben. Und natürlich sollen Sie nicht wenn es dunkel wird, alles fahren lassen in einem Anflug von Panik und Verzweiflung. Solche Dinge würde ich niemals gut heisse. Aber wissen Sie was mich wirklich all die Wochen an Ihnen enttäuscht hatte..

      Zu Anfang dieses Threads hatten Sie sich wirklich viel Arbeit gemacht, um in schönen, interessanten und ehrlichen Beiträgen zu schildern, warum Sie so ins Messer gelaufen waren. Sie nannten ja alle Kardinal-Fehler freiheraus. Und es war bestimmt nicht leicht, dies auf genau die Art&Weise hier in die Öffentlichkeit zu tragen. Schliesslich sind Sie hier nicht vollkommen anonym. Als User meine ich jetzt...

      Aber jetzt, viele Monate später müssen wir feststellen, dass Sie zumindest in weiten Teilen, gar nicht aus Ihren damaligen Anfängerfehlern gelernt haben. Noch immer handeln Sie ohne SL. Und noch immer halten Sie viel zu lange an einer Share fest, anstatt eingedenk alter Erinnerung, diese Missgeburten gnadenlos aus dem Depot zu prügeln...!

      Verluste und noch weitere Verluste werden mit immer mehr Bockigkeit beantwortet. Ich kann dies alles gar nicht verstehen. Immer wieder dieselben Fehler. Und zu einem bestimmten Zeitpunkt kommen dann Antworten wie längere Sicht, jetzt haben wir nochmals Kaufkurse, billig-billiger-am billigsten, usw....! Diese Stereotypen kenne ich bis zum erbrechen. Sie haben alle denselben Charakter.

      Sie beruhen einzig auf Hoffnung mit einem Schuss Bockigkeit und einer Prise Durchhaltevermögen..

      Und dies hat nix mit Ihnen zu tun Xylophon, sondern unterliegt ganz einfachen primitiven psychologischen Gesetzen, welchen sich die wenigsten entziehen können. Das müssen Sie mir ganz einfach glauben. Es ist kein Statement von oben herab, sondern ganz einfach meine eigene Erfahrung. Diesen Becher habe auch ich bis zur bitteren Neige leeren müssen. Aber mit dem Unterschied, dass ich gestärkt daraus hervorgegangen bin. Was bringen mir all die schönen ehrlichen Bericht über mich an andere User hier im Forum, wenn ich nicht in der Lage bin diesem Umstand Rechnung zu tragen und die adäquaten Gegenmassnahmen einzuleiten...!

      Sie hatten doch all Ihre Fehler schon erkannt-aber haben doch im Endeffekt nicht danach gehandelt...!

      Sie müssen begreifen, dass Sie nicht nur Gewinnen wenn Ihr Konto am nächsten Tag ein paar Euro mehr in den Büchern zu stehen hat Xylophon.

      Auf lange Jahre gesehen werden Sie Ihren grössten Gewinn ganz woanders finden. Und glauben Sie bitte nicht Motzke wäre ein Träumer und Spinner. Ich weiss sehr gut was und wann ich es möchte. Aber ich weiss auch, dass die Zeit mein bester Verbündeter sein wird. Diese verrückten Zuckungen in den letzten Tagen sprechen doch eine beredte Sprache. Kein kühles sachliches Timing. Kein überlegtes Handeln in der Gewissheit jetzt richtig zu liegen.

      Ich sehe lediglich völlige Unsicherheit, welche sich in diesem abstrusen hektischen Handeln äussert...! Sie müssen einfach auch begreifen, das Ihr grösstes Kapital auf lange Jahre an der Börse Ihr Charakter sein wird. Ich spreche nicht von Intelligenz, sondern von anderen Eigenschaften die einen guten Anleger ausmachen..!

      Nicht, dass ich Sie jetzt glauben machen wollte ich wäre so weit. Ganz bestimmt nicht. Aber ich mir gewissen Dingen bewusst. Davon sind viele hier noch weit entfernt. Und für einen Tag mag der eine oder andere einen kleinen Gewinn einstecken. Geschenkt. Wirklicher Erfolg unterliegt keinem Zufallsmoment wie in diesen Tagen. Sie müssen dies ja nicht glauben. Aber zumindest darüber nachdenken könnte sich lohnen....

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 23:30:00
      Beitrag Nr. 558 ()
      Biotron, was ist denn das für eine Strategie? :laugh:

      "Denn man weis nie und darf es auch nicht erwarten, das an der Börse investierte Geld zurückzubekommen. Das beste ist gleich kpl. Abschreiben und sich dann freuen wenn die Börse einem was gibt."

      ------------------------
      Bei dieser Strategie kann man natürlich Harakiri-Investments tätigen (z.B. Nemax-Werte). Vielleicht klappt´s - vielleicht auch nicht.;)

      --------------------

      Ich hatte eigentlich nicht vor, meinen Börsen-Einsatz abzuschreiben. :laugh:
      Nachdem ich auf die B2B-Blase im Jahr 2000/2001 hereingefallen bin, fahre ich doch eine etwas defensivere Strategie. Ab und an fasse ich leider auch noch ein fallendes Messer auf; aber es wird zum Glück immer weniger.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 13:45:58
      Beitrag Nr. 559 ()
      Hi Atze2,

      "Denn man weis nie und darf es auch nicht erwarten, das an der Börse investierte Geld zurückzubekommen. Das beste ist gleich kpl. Abschreiben und sich dann freuen wenn die Börse einem was gibt."

      vielleicht habe ich das etwas zu drastisch Ausgedrückt, bin mir aber da nicht sicher, eher doch so wie ich es sehe. Denn es ist keine Strategie, es ist die Realität und wer sich dessen nicht bewust ist, sollte sich doch überlegen ob er nicht doch besser Abstand von der Börse nimmt!

      Einer meiner Erfahrungen die ich mal an der Börse sammeln durfte, musste war 1990. In der Zeit nachdem unser Saddam in Kuweit einmaschiert war und bevor dann die "Allianz" (Ich meine unseren amerikanischen Freunde mit Hilfe der Engländer und Franzosen.) Denn Luftkrieg und Bodenkrieg eröffnet hatten.

      In der Zeit des weltweiten Verfalls damals an den Börsen, fuhr ich mein Börsenengament bis zum Anschlag hoch. (übliche Antizyklische Taktik.) Aber leider setzte ich auch einen Grossteil meiner Reserven für unvorhersehbare Ereignisse des Lebens ein und ich war bei den Banken zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt Kreditwürdig. (Ich war im ersten Semester zu meiner Fortbildung zum Techniker und bezog leider ein sogennates Unterhaltsrdarlehen des Arbeitsamtes. (Ich investierte damals ca. 100.000 in meine Ausbildung/Zukunft (Verdienstausfall und Unterhaltsdarlehen über 2 Jahre)) Und wie das Leben so seine spielchen treibt, kamen diese Ereignisse. Wo durch ich gezwungen worden bin, sämtliche Börsenengaments im Dezember90/Januar91 zu liqidieren weil ich ganz dirngend Cash brauchte. Das war echt bitter und tat auch richtig weh! Hat eine ganze weile gedauert bis ich mich von diesen Verlusten erholt habe. Aber was war damals mein Fehler? Der Einkauf im damaligen Ausverkauf? Nein!Mein Fehler war, Ich habe Geld investiert, was ich in einem Notfall benötigt habe und als dann dieser Notfall eintrat, musste ich meine gesamten Engaments liquidieren und die bis dahin angefallen Verluste realisieren. 6-12 Monate später wäre das kein Problem gewessen, da hätte ich ganz nette Gewinne erzielt. War aber leider nicht. Deswegen investiere ich an der Börse nur Geld, was ich im Notfall auch vollkommen abschreiben kann, oder anders Ausgedrückt Geld auf welches ich in einem Notfall in meinem "realen" Leben nicht angewiessen bin!

      Harakiri-Investments (Nemax-Werte) würde ich eher als Risiko-Investments bezeichnen. Denn Harakiri waren die 99/2k. Vor dennen ich damals mein Umfeld auch eindringlich gewarnt hatte, weshalb ich auch oft belächelt wurde. Na Ja. Seit 2001 sind das für mich Risiko-Investments mit einem akzeptablen Chance/Risiko-Verhältnis. Wobei ich eher Nas100-Werte bevorzuge als Nemax-Werte. Aber halt Risiko-Investments, weswegen ich ja auch schon öfters vor meinem Anlegeverhalten gewarnt habe. Denn viele haben nicht meine finanziellen und mentalen Möglichkeiten! Weshalb Lieschen Müller und Otto Normal (auch meinen Freunden oder meiner Familie) rate doch Abstand von meinen Strategien und Taktiken zu nehmen. Aber dies sind Strategien und Taktiken, die sich in meinem bald 20 jährigen Börsenleben entwickelt haben und mit dennen ich an der Börse erfolgreich überlebt habe. Manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich.

      Es ist halt nunmal einer meiner Eigenarten (Ich bin eigen und nicht artig!!!) gewisse Sachverhalte, in einer "relativ" drastischen Form Auszudrücken, um jegliche Art und Form von Missverständnissen auszuschliessen.

      Atze2 du kannst mir glauben, ich beabsichtige auch nicht unbedingt meinen Börseneinsatz abzuschreiben. Aber ich mir voll Bewust, das ich dies im Notfall machen muss! Denn egal wie "defensiv" meine Strategie ist, in dem Augenblick wo ich ein Börseninvestment eingehe, gehe ich ein Risikoinvestment ein! Vielleicht ist dies ja bei dir anders? Falls dem so ist, bitte ich doch darum, das du mir bitte mitteilst, wer dir Garantiert das du dein eigesetztes Kapital zurück erhältst. Vielleicht übernimmt er oder sie (eine Bank?) ja auch diese Garantie für mich. Ich wäre daran sehr, sehr stark interessiert.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 14:38:05
      Beitrag Nr. 560 ()
      Biotron, o.k. jetzt wird es deutlicher, was du meinst. ;)

      Ich bin nach dem Crash von 1997 eingestiegen und habe also auch schon genügend Hausse- und Baisse-Erfahrung. Denn genau in dieser Zeit waren Freud und Leid dicht beieinander. Genau in diesen fast 5 Jahren konnte man alle Facetten den Börsenlebens kennenlernen. Crash, Hausse, Baisse.

      Gibt es noch mehr?, ach ja, die Seitwärtsbewegung (aber gab es ja auch im Jahr 1999).

      Was war mein größter Fehler?
      Ich habe die Intensität des Abwärtstrends unterschätzt.:( Ende 2000 habe ich gedacht, die Baisse könnte nun langsam zu Ende gehen. Nun ja, im März 2001 habe ich dann entnervt, mein Depot geräumt und erst einmal meine Wunden geleckt.
      Meine größten Verluste habe ich also gemacht bei einem Nemax-Stand zwischen 4000 und 2000 Punkten und einem Nasdaq-Stand zwischen 3000 und 2000 Punkten.

      Aber im Prinzip ist es ja egal, wann man die Verluste eingefahren hat. Auch im Jahr 2002 konnte man locker mal schnell 50 % des Depots im Minus sein.

      Danach war ab und an mal Kurzfrist-Traden angesat, jedoch nur mit Aktien, keine Optionsscheine (man muß sagen der Erfolg war mehr oder weniger ein Nullsummenspiel).

      Im Sept.2001 war ich in Urlaub und folglich nicht investiert. Ende September bin ich dann wieder voll investiert gewesen bis zum Jahresende. Dadurch habe ich natürlich etliches meiner Verluste wieder hereinholen können.

      In diesem Jahr wurde nur ein kleines Zocker-Depot zum Traden zugelassen. (das andere Geld bleibt unter Verschluß. Sparbuch-Rendite reicht mir. ;) )

      Mein größter Fehler war also, daß ich im Grunde genommen meine Bullenmentalität nicht ablegen konnte.
      Diese ganze antizyklische Strategie hat eigentlich nur ins Verderben geführt, und hätte ich im März 2001 dem Fiasko kein Ende bereitet, dann kannst du dir sicherlich ausmalen, daß ich schon pleite wäre.

      Mein FAZIT nun daraus: man kann eigentlich nur gewinnen, wenn man mit dem Trend geht.

      Was hatten wir zeitweilig für Trends seit dem Frühjahr 2000?

      1. den Abwärtstrend
      2. den Old-Economy-Trend
      3. den Goldminen-Trend.

      Wo sind die meisten antizyklisch ;) investiert? Natürlich bei den Technos. Also gegen den Trend und immer in der Hoffnung, daß es irgendwann besser wird. Denn man ist ja inzwischen vom Kurzfrist-Anleger zum Langfrist-Anleger (wegen der Verluste)geworden.

      Insofern kann ich die Meinung von Herrn Motzki gut verstehen. Denn er ist ja auch erst aufgewacht ;), als er merkte, daß er nur Verluste einfuhr, weil er gegen den Trend agiert hatte.

      Viel Erfolg weiterhin, Biotron :) Vielleicht kommt ja bald der Trend, der für dein Depot wichtig ist.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 19:53:01
      Beitrag Nr. 561 ()
      ..zunächst mal: ich antworte erst jetzt, weil es natürlich viel wichtigeres als Börse gibt. Heute einen sehr schönen Tag mit Frau und Sohn verlebt, ohne einen Gedanken an Geld o.ä...inwoweit gebe ich Herrn M. durchaus Recht.

      Wo ich ihm nicht recht gebe: daß ich nichts gelernt hätte. Im Gegenteil, ich habe viel gelernt. Ich habe mir angesehen, welche Fehler ICH gemacht habe und was ICH tun sollte, um diese abzustellen.

      Dabei habe ich mit SL schlechte Erfahrungen gemacht - und mit meiner jetzigen Strategie gute. SL ist für mich deshalb ungeeignet, weil ich a) zum Teil relativ kleine Werte halte, die deshalb anfällig sind für extreme Verluste mit automatischem Stop-loss /zu wenig Umsatz.
      Zum anderen, weil ich immer wieder mit SL zu tief verkauft habe und dann höher zurückkaufen konnte. Bestes Beispiel United Internet. Die wurden Ende letzten Jahres von Prior in den Keller geschickt, weil er sie als Pleitekandidaten benannte - obwohl der informierte Aktionär wußte, daß demnächst eine sehr beträchtliche Zahlung eingehen würde (aus dem Teil-verkauf einer Beteiligung and Doubleclick) und von Insolvenz keine Rede sein konnte.

      Nachdem ich dort mehrfach schlecht verkauft hatte, habe ich dieses Mal mich einfach auf mein Wissen verlassen und nachgekauft. Das hat den Durchschnitt deutlich gesenkt, mittlerweile hat sich rumgesprochen, daß von Insolvenz keine Rede sein kann und die Aktie liegt in einem sehr schönen Aufwärtstrend und für mich - u.a. wegen des billigen Nachkaufs - 60 % im Plus.
      Ab und zu kaufe ich bei Schwäche zu und in Stärke gebe ich wieder ab, aber den Grundstock halte ich einfach weiter. Das hat sich für mich bewährt.

      Und jetzt hab ich mir halt ein paar weitere Werte rausgesucht, wo ich eine ähnliche Strategie fahre. Zum Teil stehen diese knapp im Plus (SCM), zum Teil knapp im Minus (Wige Media, Check Point). Zum geringen Teil auch deutlich im Minus (Articon).
      Der Punkt ist einfach der: gewisse Kursniveaus sind weder mit fundamentalen Kriterien zu verstehen, noch mit angeblichem Mehr-Wissen der "großen" Marktteilnehmer (zumal diese bei kleinen Werten gar nicht mitspielen, wie Wige oder neuerdings auch articon). Da bedeutet ein heftiger Kursverfall oft überhaupt nichts, allenfalls daß ein paar Leute zuviel Panik haben. Da man Panik aber nicht berechnen kann, kann man darauf auch nicht vernünftig reagieren. Der Kurs kann morgen um 20 % steigen oder nochmal um 20 % fallen. Wenn er nochmal um 20 % fällt, obwohl es dafür keine vernünftigen Gründe gibt, dann ist das eine Kaufgelegenheit. Derjenige, der mir die letzten Articon zu 1,35 Euro verkauft hat, wird sich vermutlich ärgern, der sie meinem Bruder für 1,07 verkauft hat - dessen Depot ich auch betreue - der wird sich in den Arsch beißen. Natürlich hätte es auch auf 0,65 runtergehen können. Aber zum Glück kamen vorher ein paar Zahlen, die die Leute zur Vernunft gebracht haben.
      In irrationalen Märkten kann man natürlich an der Seitenlinie stehen. Man kann aber auch versuchen, die Irratinalität zu seinem Vorteil zu nutzen. Manchmal braucht man dazu Geduld. Wie auch die Geduld brauchten, die beim Stand von 5000 des Nemax von totaler Überbewertung sprachen und dennoch noch fast eine weitere Verdopplung mitansehen mußten, bevor sie Recht bekamen. Langsam aber sicher.

      Auch damals reagierte die Emotion. Sie nannte sich Gier.
      Aus meiner Sicht reagiert heute genau die gleiche Emotion, in diesem Falle Angst: die Welt wird untergehen, es wird Krieg geben, die Situation von 1929 wiederholt sich, alle Bilanzen sind frisiert.
      Wer dran glaubt, der sollte sich vom Markt fernhalten. Wer nicht dran glaubt, der nutzt diese Kurse zum langfristigen Kauf. Ich gehöre halt zur zweiten Gruppe.
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 19:54:44
      Beitrag Nr. 562 ()
      Hi Atze2,

      ich bin mir nicht so sicher ob dein grösster Fehler deine Bullenmentalität ist. Ich zum Beispiel bin auch in 01 mit einer antzykilschen Strategie "relativ" gut gefahren.(Habe mir irgendwie ne schwarze Null .zusammnengetradet. Und die Bank "reich" gemacht! Am ende des Jahres hatte ich mehr als 600000 € Umsatz.) Unter anderem weil ich Februar, Mai, Nov/ Dez01 als Verkäufer miit Gewinn am Markt aggieren konnte, da ich grosse Positionen im Dez/Jan00, März01, Sep/Okt01 aufgebaut habe. Also teilweise zu Zeitpunkten wo du entnervt geschmiessen hast. Was ich sehr gut Nachvollziehen kann, denn besonders März01 ging an die Substanz (zumindest mir).

      Wie du siehst hat mir mein kurzfristiges Traden auch nichts oder nicht sehr viel eingebracht. Abgesehen davon das es sehr viel Zeit und Nerven in Anspruch genommen hat. Aber manchmal muss man sich eben dem Markt anpassen. Und besonders die Zeit zwischen 07/00 und 03/01 war von einer sehr starken Abwärtsdynamik gekennzeichnet. Seit 04/01 hat diese Dynamik doch stark nachgelassen. Wir jetzt 9 Monate um die September Tiefststände zu unterbieten und davor dauerte 5 Monate die April Tiefstände wieder zu Unterbieten. Davor brauchten wir 2 Monate um die Dez. Tiefs zu knacken. Wie du erkennst läst die dynamik der Abwärtsbewegung deutlich nach. Auch wenn dies jetzt sich im ersten Augenblick wie Hohn anhörrt. Da am ende einer Abwärtsbewegung die Dynamik immer am grössten ist. Aber dementsprechend ist bei einer Gegenbewegung die Dynamik am Anfang am stärksten. Wo dann die wenigsten dabei sind.

      Weshalb ich eher glaube, das dein "grösster" Fehler nicht deine Bullenmentalität ist, sondern das "fehlen" einer gewissen Flexibiltät, sich ändernten Marktbedingungen anzupassen. Aber ich glaube das dies der Fehler der meisten Anleger ist.

      Weshalb ich schon mal vor vielen Monten hier im Thread die Frage aufgeworfen habe, ob man sich und seine Anlagestrategien dem Marktumfeld anpassen sollte oder nicht. Ich unterwerfe mich mich den Veränderungen des Marktes und passe dementsprechend meine antizyklische Strategie, wie auch die Dauer meiner Engaments an. Besonders da ich mich eigentlich als Langfristanleger sehe, aber es der Markt erforderlich machte. Besonders in 01 sehr kurzfristig am Markt zu aggieren. Damals betrugen meine Engaments ein paar Tage oder ein paar Wochen. Falls ich eine Aktie mal lange hielt war das 2,3 Monate.

      Desweiteren hat mich meine Antizyklick davor bewahrt, in 2000 im im grösseren Umfang in sog. Techs investiert zu sein. Ich war 1999 und 2000 entweder in der sog. Old Economy und mit Cash an der Seitenlinie. Was ich bis heute nicht bereuen musste. Wie viele Trendfolger die in 2000 in Techs erwischt worden sind. Ich habe mein Techengament erst im Dez00 zeitweilig Hochgefahren und auch in 01 hielt sich mein Techengament im begrenzten Rahmen. Manchmal 0% wie mitte/ende Februar01 oder Juni01/Juli01 (Da hielt ich dann so Dinger ala Dykerhoff, Südzucker, Krones usw.) manchmal waren es 100% wie April01. Dazwischen immer irgend ein Mix aus Techs und Old Economy. Seit April02 fahre ich mein Techengament wieder hoch auf mittlerweile wieder 100%. Welches ich auch die nächsten Monate auf diesen Niveau beibehalten will. Vorausgesetzt die Shorteindeckungen werden nicht zu einer deutlichen Übertreibung nach oben führen. (Was aber anzunehmen ist! Naja, dann werde ich halt kurzfristig mein Techengament zurückfahren müssen!)

      Was die Sparbuchrendite betrifft. Wenn es dir reicht OK, ich bin mit dieser Rendite nicht zu frieden!

      Was das Aufwachen betrifft, das kann man auch anders sehen. z.B: Als wie du es so schön beschrieben hast, als entnevt geschmiessen. Was ich glaube doch eher der Realität entspricht. Worüber ich nicht unbedingt traurig bin.

      Was die antizykliche Strategie betrifft. Antizyklisch heist nicht immer gegen den Trend gehen. Sondern während eines Trendes (möglichst gegen ende, ist aber vom Timming her verflucht schwer zu erwischen, dewegen in Teilschritten) gegen diesen Trend zu gehen. Das bedeutet in einen etablierten Trend (wichtig der Trend sollte schon eine geraume Zeit anhalten) zu kaufen um dann in dem darauf folgenden Aufwärtstrend (auch dieser Trend sollte schon eine geraume Zeit angehalten haben.) zu verkaufen. Und dann beginnt das Spiel von neuem. Manchmal kommen diese Trendwechsel früher, manchmal später. Aber eines ist sicher Sie kommen!

      Und um auch noch meinem Freund Hr.Motzki eine besondere Freude zu bereiten. Kann man in einem intakten Aufwärtstrend sehr schön ein S/L einsetzen. Um dadurch seine Gewinne zu maximieren, da man nie weis, wie weit ein Aufwärtstrend trägt. Deswegen sollte man ein S/L am anfang eine Aufwärtstrends recht weit vom akt. Kurs plazieren. Da man noch nicht weis ob dies nur eine Korrektur des existierenden Abwärtstrendes ist oder schon ein neuer Aufwärtstrend. Sollte es nachwievor der intakte Abwärtstrend sein würde ich diese S/L wieder entfernen und den ganzen Quatsch abreiten. Sollte es aber wirklich der Trendwechsel gewessen sein, sollte man anfangen seine S/L langsam Nachzuziehen und mit jedem Fortschreitten des Aufwärtstrendes diese immer näher an den akt. Kurs nachziehen. Daurch wird man dann in der Regel "relativ" nahe des Tops ausgestoppt und maximiert dadurch seine Gewinne. Ansonsten sind S/L für einen antizyklischen Anleger, nicht zu gebrauchen. Denn entweder ist die Analyse, aufgrund der die Anlageentscheidung getroffen wurde, richtig. Oder Sie stellt sich als falsch heraus, wodurch Sie sofort und umgehend korigiert werden musss. Egal wie hoch die bis dahin angefallenen Verluste sind. Weswegen unter antzyklischen Gesichtspunkten ein S/L nur zur Gewinnmaximierung sinnvoll eigesetzt werden kann!

      Wo wir gerade beim Thema S/L sind. Hr.Motzki, es könnte auch sein, das Xylophon begriffen und verstanden hat, das S/L tödlich seien können, sind. Falls man diese in gewissen Marktumfeldern plaziert. Wo eine ganze Menge Spieler gerade Versuchen diese S/L auszulösen. Um billig gewisse Aktien abfischen zu können. Was wahrscheinlich in letzter Zeit stark zugenommen hat und auch noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Im besoderen sind hier die KO Bullzertifikate zu erwähnen. Wo es im Interesse des Emittenten ist, gewisse Kurse für einen kurzen Augenblick unter den KnockOut Kurs zu drücken.

      Und was nützt mir ein S/L. Bei gewissen Ereignissen? Ich nehme mal als Bsp. Qiagen die Tage. Ich habe z.B: ein S/L in die nähe der Septembertiefs gelegt, sagen wir 7% darunter um genug Sicherheitsreserve für die zu erwartende S/L lawine zu haben. Also ein S/L so um 9€ rum. Die Gewinnwarnung kommt, das S/L wird ausgelöst und ich bin meine Qiagen zu ca. 6.5€ los. Ohne jetzt die Möglichkeit zu haben, darüber Nachzudenken ob der Umfang der Reaktion auf die Gewinnwarnung gerechtfertigt ist oder nicht. Jetzt stehe ich da. Ich habe mind. 40% (wahrscheinlich sogar deutlich mehr!) Verlust realisiert und mir richtig schön die Finger verbrannt. Und ein paar Shorties konnten sich wunderschön mit meinen Aktien Preiswert eindecken. Und ob die meisten nach so einer Aktion nochmals Qiagen anfassen, wage ich zu Bezweifeln. Stellt sich jetzt nur die Frage, wer hat den all die leckeren Qiagen? Ein paar davon sind mittlerweile mir.

      Hr.Motzki, vieleicht hat ja Xylophon nur das eine odere andere Spielchen an der Börse Verstanden, was da gespielt wird. Und die entsprechenden Schlüsse daraus gezogen! Ich möchte nicht wissen, wie viele Anleger hier bei WO sind, mit dennen dieses Spielchen schon das ein oder andere mal gespielt wurde. Wer ist denn allesim September ausgestoppt worden und hat sich in den Arsch gebissen, weil er nicht im November oder Dezember verkaufen konnte?

      Jede Börsenstrategie, auch die antzyklische, steht und fällt mit der Analyse/Einschätzung des jeweiligen Marktes. Bis heute, sind mir keine Fakten bekannt, die mich zu einem Überdenken meiner momentanige Anlyse veranlast hätten. Alle Fakten der letzten Monate bestätigen weiterhin meine Analyse/Einschätzung, weshalb ich momentan keinen Grund habe, an meinen Anlageentscheidungen etwas zu verändern.

      Das einzige worüber ich mich manchmal ärgere ist, das ich mal wieder die Dummheit und die Trägheit der Masse unterschätzt habe, weshalb mein Timming mal wieder alles andere als Optimal war. Aber was solls, mein Fehler. Muss ich halt mal wieder ein wenig Lehrgeld abdrücken. Wo ist das Problem?

      Zu guter letzt möchte ich Ihnen Hr.Motzki noch voll zu stimmen. Das auf dauer Erfolg an der Börse nicht dem Zufall unterliegt. Das der Character und die dementsprechende Anlagestrategie, unversichtbare Bestandteile sind, um auf dauer Erfolg zu haben. Und das, das hektisches Handeln nicht unbedingt Sinnvoll ist. Wobei es kommt auf die Zeiten darauf an, denn in 01 gab es die eine oder andere Zeit, wo ein sehr schnelles reagieren nicht das schlechteste war. Aber Xylophon hinterlässt bei mir nicht den Eindruck, eines unüberlegt handelden Anlegers. Eher das absolute Gegenteil. Wohl durchdacht und sich den Risiken und den Problemen aber auch den Chancen voll bewust.

      Es bleibt auch jedem selbst überlassen, sich in einem von Unsicherheit geprägten Markt zu Engagieren oder nicht. Denn es ist einfach nicht jedermanns Sache, seine Nerven unter Kontrolle zu behalten. Manche behalten Ihre Nerven, andere verlieren Ihre Nerven. Denjenigen die Ihre Nerven verlierren, kann ich nur Empfehlen sich mit Festverzilichen Anleihen oder vielleicht noch mit Fonds zu beschäftigen. Denn sonst werden Sie auf dauer, an der Börse verlierren. Denn das A und O an der Börse ist die Fähigkeit zu jederzeit in der Lage zu sein die Situation kühl und sachlich zu Analysieren. Egal wie volatil ein Markt ist!

      Wobei wo wir gearde von Unsicherheit gesprochen haben. Wo kommt den die Unsicherheit her? Zum einem gibt es die schlimmsten Beführchtungen (Angst) im Markt (Bilanzfälschungen usw.) Welche viel auf der Longseite Verunsichern. Auf der anderen Seite wissen die Shorties (Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen!) das sich die wirtschaftliche Lage Weltweit deutlich verbessert und das die Börsen nicht auf dauer die wirtschaftliche Realität verkennen kann. Deswegen sind die Shorties ebenfalls stark verunsichert! Aber gerade diese Unsicherheit ist typisch für Märkte die sich in einem Trendwechsel befinden.

      Weshalb ich mich nach wie vor Puddelwohl fühle. Ich glaube die Zukünftige Richtung zu kennen und bin dementsprechend Positioniert. Ich habe nach wievor ein Problem damit mir Vorzustellen das der Markt am 31.12.02 tiefer stehen sollte als am 01.01.02. Möglich aber nicht unbeding wahrscheinlich. In der Zwischenzeit betrachte ich mir die Zuckungen der Zittrigen in ruhe an und denk mir meinen Teil dazu. Ab und an geb ich dann auch noch meine mehr oder weniger Sinnvollen Kommentare zu dem Quatsch ab.

      Ich gehe jetzt was Essen.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 19:59:43
      Beitrag Nr. 563 ()
      Hi Xylophon,

      ich kann mich deiner Meinung nur uneingeschränkt anschliessen!

      In diesem Sinne,

      noch ein schönes Wochenende

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 20:12:28
      Beitrag Nr. 564 ()
      @Hallo Trader...;)

      Gleich gibt`s lecker Essen. Deshalb nur kurz eine Antwort.

      Hier geht es um langfristige und erfolgreiche Anlage-Strategien. Und das heisst automatisch, dass ich von engen Werten die Finger lasse, weil gerade dort der Manipulation Tür und Tor geöffnet sind. Und dass hier unter Umständen ein SL tragisch enden kann ist doch klar. Aber dies hat doch nichts mit einer adqäuaten SL-Strategie zu tun. Wenn ich normale Werte wie IBM,-SAP,-SEBL,-PSFT,-DELL,-DAIMLER,-DTE,-und wie sie allen heissen handel, dann braucht mir keiner erzählen hier würden wahre Kursrutsche möglich. Das ist einfach lächerlich. Und eine SL-Strategie ist bei mir schon vorhanden, bevor ich den Wert in mein Depo nehme.

      Ich muss schon beim Kauf wissen, wieviel Verluste ich mir leisten kann und was ich damit meinem neuen Wert an Downgrade zugestehe.
      Und der wird gnadenlos eingehalten. Diese Spinnereien mit gedanklichem SL haben ja gerade viele diese bombastischen Verluste gebracht. Jeden Tag ein wenig mehr. Dann kleine Erholung und neue Hoffnung, nur um eine Woche wieder tiefer zu stehen. Und immer weiter und so fort. Bis mein Wert bei ca. -50% Verluste steht und ich dann Aussagen treffe wie " Na jetzt ist die ja so billig-jetzt kaufe ich nach-solche Preise sehe ich ja nie wieder..!

      Das ist unprofessionell und lediglich der Ausdruck von Hilflosigkeit.

      Sorry liebe Freunde. Aber nach all den Jahren und all den Erlebnissen, welche ich selbst machen durfte, braucht hier niemand mehr mit solchem Unsinn kommen. Immer wieder verbilligen. Ich dachte eigentlich hier wird Geld investiert um eines Tages Rendite zu machen. Statt dessen haben wir nun die Situation, dass die meisten viele Jahre zwischen Hoffen und Bangen verbringen dürfen, ob sie ihren Einsatz je wiedersehen...;)

      Diese Ausrede von wegen die SL werden abgefischt ist doch Blödsinn. Wie wollen Sie den sonst ernsthaft Ihr Geld schützen..? Indem Sie jeden Tag 12Stunden vor dem Monitor sitzen..! Darf ich mal fragen wann Sie zur Arbeit gehen wollen..? Wir haben alle erlebt wie schnell es gehen kann mit rüden Verlusten. Was ist das für ein Leben, wenn ich jahrelang nur noch täglich mehrmals auf mein Depot starren muss, um noch ruhig schlafen zu können...!

      Ist nix für Motzke.
      Da bleibe ich lieber dem Markt fern.

      Und jetzt werde ich etwas leckeres Essen und wünsche allen einen schönen Abend...

      HM
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 20:16:52
      Beitrag Nr. 565 ()
      ..ich muß vielleicht noch 2 Dinge anfügen: ich meine mit dieser u.g. Strategie nicht "nachkaufen um jeden Preis".

      Es gibt a) mittlerweise konjunturbedingte Gründe, die nicht mehr im luftleeren Raum stehen, die einen baldigen Aufschwung erwarten lassen. Es ist nicht mehr nur Hoffnung, sondern es gibt konktete Anhaltspunkte für diese Hoffnung. Das ist ein entscheidender Unterschied zu 2000, wo man immer froh war, wenn zB das Fallen des Einkaufsmanagerindex sich abschwächte, daß es ja nun bald einen Aufschwung geben müßte. Mittlerweile steigt er regelmäßig und signalisiert seit mindestens 2 oder 3 Monaten, daß die Rezession beendet ist. Doch jetzt ist man enttäuscht, weil es nicht schnell genug geht. Das ist ein Unterschied.

      Das habe ich aber schon mehrfach erwähnt, so daß ich mich dazu kurz fasse.

      Das zweite ist der Umgang mit Verlusten: nun, es gibt auch Aktien, die ich mit Verlust verkaufe - verkauft habe.
      Eine Commerce1 (verun-)ziehrt mein Depot schon lange nicht mehr, vielleicht hat sie mir noch 3 Euro eingebracht, vielleicht auch nur 2. Sie wurde nicht wieder gekauft, weil sie für mich a) ein Buch mit sieben Siegeln ist und b) sie spätestens seit der "gelockerten Beziehung" zu SAP auch keineswegs Gewähr dafür bietet, daß sie die Rezession überleben wird.
      Für eine Broadvision gilt ähnliches, ich habe sie damals viel zu lange gehalten, sie fiel unter 1 Euro, aber da hab ich sie auch nicht verkauft, sondern irgendwann im Winter, als sie wieder auf 3 stand - zu früh, weil es noch bis 4 ging, könnte man sagen - aber früh genug, weil sie jetzt wieder bei 0,5 steht. Es ist mir egal, diese Verluste mußten eben sein.

      Mit anderen Worten: die Werte, die ich auf die o.g. Art und Weise handle, die kenne ich. Nicht perfekt, dafür fehlt mir die Zeit, aber von der Bilanzsituation, der Größe, die Kunden und der Marktstellung habe ich mir durchaus ein Bild gemacht. Und vor allem davon, ob sie auch noch 2 oder 3 schwierige Jahre überleben werden.

      Ausschließen kann ich natürlich nie, daß ich Betrügern auf den Leim gegangen bin. Doch auch Fonds haben in Comroad investiert, auch die Münchener Rück hat mit Kinowelt viel Geld in den Sand gesetzt. Irren ist menschlich und kann an der Börse teuer sein. Aber es wäre schon sehr großes Pech, wenn ausgerechnet alle Werte in meinem Depot nur Bilanzbetrüger wären. Ich glaube es nicht. Und mein Charakter ist auch nicht so, daß ich es glauben könnte ;).

      Natürlich kann ich dieses Strategie niemandem empfehlen. Jeder muß selbst wissen, welches Risiko er eingehen will und kann. Mir ist es das wert, denn die Chancen, die sich bieten, sind dafür auch größer...und ich bin jung genug, daß ich auch 10-15 Jahre auf einen Aufschwung warten KÖNNTE.
      Was ich aber für absurd halte, daß es so lange dauert. Sollte es tatsächlich eine richtig heftige Krise geben, dann würde ich wohl auch einen Zeitpunkt finden, zu verkaufen - und alle Pessimisten hatten recht.

      Nur: sogar die zahllosen Pleiten sind für mich ein GUTES Zeichen. Denn mit jeder Pleite werden Überkapazitäten abgebaut. Und die Überlebenden werden davon profitieren. Man sollte nur versuchen, die Überlebenden zu besitzen. Und die anderen zu meiden.... :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 20:34:35
      Beitrag Nr. 566 ()
      hallo herr motzki !

      noch eine thread-perle ? respekt !

      ich kann ihre meinung in sachen stop-loss nur unterstützen.
      ein absolutes MUST, egal ob in prozenten oder als absolutbetrag definiert (ich ziehe letzteres vor).

      bei marktengen werten eben mental. wer nicht die disziplin hat, das durchzuziehen, sollte ohnehin der börse fernbleiben.
      die fähigkeit, sich einen fehler rechtzeitig einzugestehen ist lebenswichtig.

      noch kurz zur weiter unten angesprochenen anti-zyklischen strategie:

      wer gegen den trend handelt, handelt nicht antizyklisch!. dieses vorgehen ist ungefähr so effizient, wie sich
      vor einen fahrenden zug zu stellen.
      antizyklisch handelt, wer gegen die vorherrschende meinung, den "consensus", handelt !
      und das ist etwas völlig anderes ...
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 21:10:32
      Beitrag Nr. 567 ()
      @ Biotron und die anderen,
      ich habe natürlich auch meine Indikatoren, die mir zeigen, wann ich evtl. wieder die Buy-and-Hold-Strategie (long) fahren kann. Zur Zeit zeigen die jedoch keine Eile an.

      Hier stelle ich mal den DAX von der Long- und Short-Seite der letzten 3 Monate herein. Wer hat denn hier wohl verloren? Ich denke mal die Bullenseite bzw die antizyklische Variante.;)





      Manche sehen hier ggf. eine Trendwende. Ein Blick auf den DOW JONES deutet jedoch nicht darauf hin.

      Als weiterer Indikator dient mir ein fiktives Depot mit ausgesuchten, vermeintlichen Top-Nasdaq-Werten. Dieses habe ich Anfang Mai 2002 eingerichtet. Da es z.Zt. im Minus ist, brauche ich also bei Buy-and- Hold (long) keine Eile haben.

      Als nächster Indikator dient mir das tiefste Freitags-Tief des Nasdaq Comp. des Jahres 2002. Sollte dieser Index innerhalb einer Woche bzw. später mehr als 100 Punkte zulegen, dann kann ich wieder einsteigen. Fällt´s wieder, dann war es eine Bullenfalle. Z.Zt muß dieser Index auf 1540 Punkte ansteigen, bevor ich auch nur einen Techno-Wert wieder anfasse.

      Ich finde eigentlich, daß ich mich äußerst flexibel inzwischen den Baisse-Gegebenheiten anpasse.
      Lieber im Augenblick das Sparbuch als ein dickes Minus durch die „Bodensuche“.

      Und eins ist doch klar, mit deiner Strategie, Biotron, wirst du auch nicht das genaue Tief erwischen.
      Bei mir ist es jedoch wahrscheinlich so, daß ich ziemlich schnell im Plus bin – oder es war eine Bullenfalle und der Ausstieg wird wieder angepeilt.

      Niemand weiß, wie es weitergeht. Niemand weiß, wann die Baisse beendet ist. Niemand weiß, kommt noch ein finaler Sell-Off. Nur, mit meiner Strategie erspare ich mir immense Verluste und wahrscheinlich auch eine Depot-Pleite. Und das ist, worauf es mir ankommt.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 21:10:59
      Beitrag Nr. 568 ()
      eine kurzbeschreibung einer wesentlichen prinzipien für investments aller art, nicht nur aktien, findet sich hier:

      http://www.nzse.co.nz/exchange/publications/investor-column-…

      die langfassung ("zurich axioms" von max gunther) ist leider vergriffen (und bei mir in verlust geraten).
      und die 200$ für eine gebrauchte ausgabe bei amazon sind mir dann doch zu viel. ich kenne sie ja ...
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 21:16:04
      Beitrag Nr. 569 ()
      @Bitte mal einen Blick werfen...







      Kein SL..?

      Immer günstig nachkaufen...?

      So billig bekomme ich die nie wieder...?

      Die halte ich eben langfristig...?

      Diese Werte sind kein Zufall.

      Die betroffenen Personen wissen schon sehr genau, was damit gemeint ist...;)

      Sie sollen an alte Tage erinnern.
      Und was geschehen kann, wenn man glaubt ohne Fallschirm auf`s Parkett zu gehen.
      Denn man weiss ja immer besser, dass der Markt sich irrt und es nur eine Frage der Zeit ist,
      wann das eigene Invest den Wert bekommt, den es verdient...;)

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 23:15:24
      Beitrag Nr. 570 ()
      nun, dann stellen wir mal fest:

      Dt. Telekom halte ich seit Monaten nicht mehr. Insgesamt dürfte ich mit dieser Aktie eher Plus als Minus gemacht haben. Die letzten Stücke habe ich weit über 20 verkauft und nur hier vor ein paar Wochen mitgeteilt, daß ich der Meinung bin, eigentlich könnte man die Telekom auf diesem Niveau problemlos kaufen. Ich habe aber andere Favoriten.

      ACG stammt in meinem Depot aus einer Zeit, wo ich noch katastrophale Fehler gemacht habe. Damals tatsächlich diese Augen zu und durch Mentalität. Wird aber auch nicht nachgekauft, solange die Situation so unklar ist, also nur eine unbedeutende Position.

      Und dann Kinowelt: gilt im wesentlichen das Gleiche, nur: die alten Fehler - gerade bei diesem Wert - haben mich gelehrt, andere Kriterien anzulegen, die ich oben genannt habe. Der Wert ist mittlerweile endgültig entsorgt, ca. 500 bis 1000 Euro habe ich mir aber dieses Jahr vom Verlust noch zurückgeholt mit der Aktie.



      Und für die Chart-Freunde - hier stehe ich leicht im Plus



      hier stehe ich satt im Plus (man beachte die tiefen Einknicke, einmal durch Prior und danach noch einmal, beide Male wäre Stop-loss nicht gerade das Klügste gewesen. Der letzte Kauf fand ungefähr Ende April statt, knapp unter dem Widerstand, als die Aktie dort eine Weile blieb aber sich nicht mehr runterdrücken ließ. Obwohl sie ein paar Tage unter dem Widerstand bei 5 Euro festhing, man konnte richtig spüren, daß er gebrochen werden würde, weil sie immer wieder angriff und beim Scheitern nicht weiter verlor als 10-20 ct... Und der entsprechende Teilverkauf fand knapp unter dem Hoch bei ca. 7,8 statt.)
      Nochmal: diese Variante ist sicher nicht für jeden geeignet. Aber ich bin damit in diesem Jahr recht erfolgreich gewesen, vor allem kaufe ich billig und verkaufe teuer, während ich mit SL teuer gekauft und billiger verkauft habe, um Verluste zu begrenzen.




      Hier ändert es sich von Tag zu Tag (geringe Umsätze und daher starke Schwankungen):



      und hier stehe ich noch im Minus. Mal sehen, wie lange noch.

      Avatar
      schrieb am 07.07.02 02:33:09
      Beitrag Nr. 571 ()
      Hi BicMac,

      Ess ich auch für mein Leben gern. Oder ist der Nick auf etwas zwischen deinen beiden grossen Zehen bezogen?

      Zum gegen den Trend / Consensus . Ist wohl beides das selbe! Da die vorherschende Meinung (Consensus), in der Regel durch den Kursverlauf in einem Chart dargestellt werden kann. Dieser wierderum kann sich ja bekanntlich in 3 Richtungen Bewegen. Aufwärts (Immer mehr Anleger sind einer Aktie gegenüber positiv Eingestellt und Kaufen. Wodurch ein steigender Kurs entsteht.) Abwärts (Das selbe in grün Anleger > negativ > Verkaufen > Kurs fällt.) oder Seitwärts (Es liegt keine gemeinsame Meinung vor. Angebot und Nachfrage sind im Gleichgewicht.) Somit ist deine Aussage entweder aus Absurdistan, oder du hast dich für mich etwas Missverständlich ausgedrückt. Zu deinen Gunsten, gehe ich vom letzteren aus.

      Was den Link betrifft. Muss ich mir mal genauer anschauen (schon ein Kompliment.) Was "How to Invest Swiss-Style" betrifft. Schöne allg. Plätze, gegen die sich wenig sagen läst. Aber da kann ich dann auch gleich Dale Carnegie und seinen Quatsch lesen. Ach man bin ich heute wieder motiviert YEAH, las es raus YEAH, man bin ich geil YEAH Da lese ich doch lieber Tom Sharpe zum lachen oder Tom Clancy für nen bischen Aktion. Deswegen kann ich auch Nachvollziehen das du keine 295$ für denn Scheiss zahlst. Würde ich auch nicht. Da spring ich dann doch lieber von Bord der Titanic.

      Zum S/L habe ich mich ja schon ausgelassen. Nur kurz zum MUST. Im Krieg, in der Liebe und an der Börse gibt es keine Regeln. Geschweige denn allg. gültige Regeln. Aber das wirst du vielleicht auch irgendwann mal kapieren. Ansonsten viel Glück, das wirst du brauchen!

      Das dieser Thread einer der wenigen Perlen bei WO ist, da gebe ich dir vollkommen recht. Ebenso Respekt für Hr.Motzki, welchen es gelungen ist neben seinem KBC Thread einen weiteren lesenswerten Thread zu machen. Wobei seine Horrorthreats, insbesonderen "The Market-Watch oder die Mär vom starken Bullen !" finde ich auch lesenswert, besonders wenn ich Lust und Laune habe, noch die eine odere andere Horrorstory vorm Schlafgehen zu lesen. Leider scheint er nur schwarz oder weis zu kennen, was ich persönlich sehr schade finde. Da ich viele seiner intenionen Teile.

      Hi Atze2,

      schöner Dax-Chart. Sieht man noch den Kurs (5340 Pkt. Charttechnick ist manchmal doch zu was gebrauchen. Geil wir haben jetzt den Wiederstand bei 5360 gebrochen. Sofort kaufen. Thanks) wo ich im April meine Februarpositionen (Einstand war 4900) aufgelöst habe. Die ich dann primär im Nas100 investiert habe. Weil ich glaube, das ich und mein heilliges Blechle (primär US) noch eine ganze Menge Spass miteinander haben werden.

      Was so die finallen Sell-Offs betrift. Wieviel sollen doch noch kommen? Du bist draussen, Motzki ist draussen, wer ist den noch alles drausen? Sehr wahrscheinlich eine ganze, ganze Menge. Anleger wie ich oder Xylophon sind noch investiert. Aber bevor ich kapituliere gefriet die Hölle. Da gehe ich doch lieber mit fliegenden Fahnen unter. Aber falls das passieren sollte, sollten wir uns doch lieber alle schlau machen, wo die nächste Suppenküche ist!

      Selbstverständlich erwische ich durch meine Anlagestrategie nie den Tiefstpunkt. Aber ich stelle 2 Sachen sicher. 1 Ich bin im Markt und muss Ihm nicht hinterher rennen sobald er sich gedreht hat. Sondern kann dann diese Zeit nutzen um meinen Ausstieg vorzubereiten und 2. Ich bekomme zwar nicht die Tiefstkurse, aber in der Regel doch recht annehmbare Einstiegskurse. Vorrausgesetzt mein Timing ist nicht so beschiessen, wie im April/Mai. Aber da wahr ich wohl ein wenig zu Euphorisch, da ich gerade halbwegs aus meinem DLog-Fiasko gewunden hatte. Sowas sollte zwar nicht passieren (zu euphorisch sein), aber Nobody is perfect. Also muss ich für meinen "Fehler" büssen / zahlen. Nicht mein erster "Fehler" und mit absoluter Sicherheit nicht mein letzter.

      Ja, unsere heisgeliebten Bullenfallen. Zum Glück fand ich bisher dann immer dankbare Abnehmer für meine Stücke. Siehe Vorteil 1 meiner Strategie. Aber zum Glück sind viele mittlerweile etwas skeptischer bevor Sie einsteigen, denn dadurch kann es dann mittlerweile viel weiter hochrennen. Bevor die Masse kommt, denn die kommt! Steigende Kurse sind für die Menschen das gleiche wie für die Motten das Licht. Sie werden magisch angezogen und können Ihm nicht wiederstehen. Auch wenn es Ihren Untergang bedeutet. Denn Rest erledigt dann mein bis dahin nachgezogenes S/L. Während die anderen dann verzweifelt den Ausgang suchen.

      Wie du siehst ist der Vorteil meiner Strategie nicht der Einstieg nahe am Tiefstkurs. Denn der gelingt meistens nicht! Ich kann aber die Zeit nutzen während die Masse Ihren Einstieg vorbereitet (mit sich selber kämpft. Soll ich oder soll ich nicht? Ist das jetzt wieder eine Bullenfalle, wie so viele andere davor oder ist das jetzt wirklich die Wende (Helmuth läst grüssen.)) um meinen Austieg vorzubereiten und umgekehrt genauso. Während die Masse noch versucht rauszukommen, kann ich in Ruhe meinen Wiedereinstieg planen. Durch meine Strategie erhalte ich denn enscheidenden Zeitvorteil gegenüber der Masse. Weswegen ich an der Börse aktiv aggieren kann und nicht bei jedem Trendwechsel passiv reagieren muss. Das ist der kleine aber feine Unterschied. Ein kleiner aber feiner Nebeneffekt meiner Strategie ist und war das ich bei Nemaxständen zwischen 4000-2000 keine Verluste einfahren konnte. Da ich erst bei knapp 2300 eingestiegen bin, und mich dann ende Januar mich wieder ganz schnell bei 2800 Pkt. verkrümmeln konnte. Wobei ich dann beim Unterschreiten der 2000er Marke wieder anfing erste Positionen aufzubauen, weswegen ich mich dann im Mai wieder von meinen Positionen mit Gewinn trennen konnte, usw. Weswegen ich auch für mich eine Depotpleite ausschliesse, ausser natürlich ich bin auf der Suche nach der besten Suppenküche der Stadt. Aber ich hoffe ja, das das keiner von uns erhofft und/oder herbeisehnt, abgesehen von ein paar psychisch Kranken ala Germansti. Da wird dir dein Sparbuch aber wahrscheinlich auch nicht mehr viel helfen.

      Hi Hr.Motzki,

      wie ich hier im Thread schon ausgeführt habe, gibt es für mich viele Gründe weswegen ich ohne S/L zu gewissen Zeiten arbeite. Das abfischen von S/L ist einer der Gründe, aber nicht der Entscheidende. Es ist eher die Beishemmung (psychiche Problem des Wiedereinstiegs. Das letzte mal habe ich mir schon die Finger an dem Ding verbrannt, da las ich das jetzt doch lieber auch wenn interessant aussieht), welches ein S/L nach dem auslösen hervorruft. Desweiteren dürften die Ereignisse bei Vivendi , wenn nicht schon bei Qiagen, Ihnen Zeigen das selbst in Werten wie IBM,-SAP,-SEBL,-PSFT,-DELL,-DAIMLER,-DTE,- jederzeit extreme Kursabstürze Möglich sind. Oder wie war das im Sebtember. Ist wohl auch eine Aussage aus Absurdistan. Das es Aktien gibt, wo nicht jederzeit ein Kurzsturz möglich ist! Wohl nicht die Gorbi-Krise erlebt? Oder von nem Crash auf dem falschen Fuss erwicht worden? Und jetzt kommen Sie mir bitte nicht mit dem dynamischen Abwärtsmarkt der letzten 2 Jahre! Ich meine die Dinger, die Urplötzlich aus heiterem Himmel kommen. Ala Longterm, Gorbi, Kuweit usw. Und nicht so einen Scheiss Bärenmarkt!

      Desweiteren bin und war ich nie ein Vertreter der Ansicht, in treue Fest bis in den Tot. Was Sie anscheinend Versuchen mit Ihren Charts zu suggerieren. Ich bin ein Vertreter der Ansicht, das solange sich die Faktenlage und oder die daraus resultierende Analyse (Denn auch die kann ja Fehlerhaft sein.) nicht ändern. Ich an meinen Engaments festhalte, gegebenenfalls verbillige (Denn ich gehe ebenso wie Xylophon in Teilschritten nach unten in den Markt.) Sollte sich die Faktenlage ändern, wie an dem Bsp. DLog welches ich hier im Thread mal erläutert habe, wird sofort ohne Rücksicht auf Verluste, damals ca. 60%, sofort die Position liquidiert. Dazu brauche ich keine S/L. Aber ich bestimme doch lieber selber zu welchem Kurs ich eine Verlustposition schliesse. Als dann so Überrachungen zu erleben wie viele bei Qiagen am Mitwoch. Denn ich habe zweifel das die alle zu 6.5€ verkaufen wollten. Ich kann mir durchaus Vorstellen das es den einen oder ander gibt, der seine Qiagen dann nicht zu diesem Kurs verkauft hätte. Wenn er gekonnt hätte.

      Weshalb soll ich mich 12h am Tag vor einen Monitor setzten? OK, ist mein Job als Softwareentwickler, aber ich habe mehr als einen Monitor und ich werde dafür bezahlt. Aber doch nicht um meine Aktienengaments zu Überwachen. Für sowas richte ich mir ein virtuelles Depot ein und lasse mich über SMS und/oder EMail benachrichten, falls gewisse Kurse gewisse Punkte erreichen. Wozu gibt es den Internet und Handys?

      Das ist wohl nicht ganz Ihr ernst "Das ist unprofessionell und lediglich der Ausdruck von Hilflosigkeit. " Selber feststellen das Sie dieser Markt und Ihre Fähigkeiten überfordert. "Ist nix für Motzke. Da bleibe ich lieber dem Markt fern. " Aber anderen aktiven Marktteilnehmern vorwerfen die mit diesen Markt gegebenheiten umgehen können oder es doch zumindest glauben, das Sie hilflos und unprofessionel sind. Herr Motzki, ich bitte Sie, machen Sie sich bitte nicht lächerlich.

      Hi Xylophon,

      ich glaube nicht, das du es nötig hast, dich hier für deine Anlageentscheidungen zu rechtfertigen. Falls aber 570 als ein Bsp. für dazu lernen sein sollte. Ist es OK. Falls es aber Rechenschaft ablegen war, solltest du mal überlegen, wem du gegenüber Rechenschaft ablegen musst. Mir mit Sicherheit nicht. Und der einzige Menschen, dem gegenüber ich Rechenschaft über meine Börsenengaments ablegen muss. Bin ich alleine und niemand anders.

      Noch kurz was zu 561. Das past jetzt gut. Du hast verdammt viel Mut, Depots für andere Menschen (dein Bruder) zu verwalten. Das kann ganz schnell in die Hose gehen und eine ganze Menge böses Blut geben. Weshalb ich mich prinzipiel aus anderen Leuten (Meiner Familie (meiner Eltern, da ich ein unverheiratets einzel Kind bin) und meiner Freunde (zum Glück ist Börse für mein Frauchen ein Ding was Sie nie Anfassen wird.)) Ihren Anlageentscheidungen raushalte. Wobei ich Ihnen meine Sicht der Dinge erläutere wenn Sie daran Interesse haben. Aber ob oder ob nicht und wenn ja was. Das ist Ihre Entscheidung, denn Sie müssen mit den Konsequenzen leben. Und ich habe kein Bock mal irgendwann hörren zu müssen "Warum hast du nur!" Falls du Verstehst was ich meine. Obwohl ich ein sehr enges und Vertrauenvolles Verhältnis zu Ihnen habe. Hoffen wir gemeinsam das dir so etwas wie ein "Warum hast du nur!" ersparrt bleibt. Ich wünsche es dir und deinem Bruder.


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 07:12:16
      Beitrag Nr. 572 ()
      biotron,

      es geht schon um den burger. und um den big-mac-index.
      http://www.economist.com/markets/bigmac/index.cfm

      der concensus erfordert offenbar eine klarstellung, der der sogenannten experten. und betrifft natürlich keine wissensfragen.
      natürlich können aktien gegen den consensus steigen oder fallen.
      siehe goldminen (noch immer belächelt) oder der neue markt (dort ist der consensus allerdings kräftig am nachziehen)
      bei gewissen "offiziellen" perlen des neuen markts wirds noch ein bißchen dauern.
      ich denke da beispielsweise an thiel, teleplan oder qiagen ...
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 07:21:01
      Beitrag Nr. 573 ()
      übrigens, "meine" schweizer verstoßen auch gegen das heute gültige glaubensbekenntnis ...
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 10:46:34
      Beitrag Nr. 574 ()
      ..nun, zunächst mal: ich hab mir ähnliches gedacht zum Thema "sich rechtfertigen". Der Punkt ist aber ein anderer: hier wurde versucht zu unterstellen, daß ich auf Gedeih und Verderb an Verliereraktien festhalte, aus Sturheit oder weil ich mir keine Niederlagen eingestehen kann. Nur aus diesem Grunde habe ich bestimmte Werte hier erwähnt, bei denen ich durchaus die Reißleine gezogen habe(C1, Broadvision); andere, bei denen ich es versäumt hatte - und die Herr Motzki dann zum Beweis angeführt hatte (Kinowelt,ACG). Aus denen ich im übrigen nie ein Hehl gemacht habe, ich stehe zu meinen Fehlern, im Gegensatz zu manchem anderen hier (meint niemanden konkretes, sondern eher die Board-Gemeinde). Und schließlich welche zum Beweis - wie man am Chart gut erkennen kann bei UI - daß es durchaus ein Fehler sein kann, in Panik zu verfallen, wenn es kurze heftige Einbrüche - zB aufgrund von (bewußten?) Falschmeldungen Marke Prior - gibt.

      Man sehe sich doch den UI-Chart mal in Ruhe an. Wieviel Geld hätte man wohl verloren, wenn man auf jedes Kaufsignal reagiert hätte (hoch eingestiegen) und dann bei jedem kurzfristigen Einbruch wieder mit Verlust zum Verkauf gestellt.
      Ein anderer Punkt sind US-Werte: ich bin nicht steinreich und handle sie - zumal ich in mehreren Schritten kaufe - nur in Deutschland, weil die US-Gebühren für mich die gesamte Performance auffressen würden. D.h. aber, daß gerade die in letzter Zeit häufige Tendenz, daß der Markt nach 20:00 komplett die Richtung ändert, zu extremen Kurslücken am nächsten Morgen führt. Auch da hilft kein Stop-loss, vielmehr sind vormittags die Umsätze selbst bei großen US-Werten oft so dünn, daß ich einen unlimitierten Verkauf - durch SL-Order - nicht durchführen möchte.
      Vor allem aber: wenn ein Wert fundamental auf einem Niveau angekommen ist, das ich für langfristig aussichtsreich halte, und das gilt zum Beispiel für die o.g. Check-Point, seit sie die 20 $ unterschritten haben, dann heißt das für mich, daß ich sie jetzt kaufe und nicht warte, ob sie ev. auch noch unter 10 $ fällt. Nicht alles am Stück, aber nach und nach, damit ich ev. bei 10 $ auch noch zuschlagen kann.
      (Ich gehe nun mal immernoch eher von Fundamentaldaten aus, der Chart ist nur eine Krücke, den Zeitpunkt zu bestimmen und die Größenordnung. Bei fallenden Charts rechne ich eher damit, daß ich noch mal billiger nachkaufen kann, bei steigenden eher, daß der nächste Kauf vermutlich teurer wird).

      Alles in allem: wie wäre es, wenn man sich an das alte Kölner Sprichwort hält: "Jeder Jeck ist anders".
      Was für den einen gut ist, ist für den anderen genau das falsche. Wenn ich hier auftreten würde und erzählen: alle sollen es machen wie ich - dann könnte ich jede Kritik gut verstehen. Das tu ich aber gerade nicht.
      Vielmehr habe ich in den letzten 2 Jahren alles mögliche ausprobiert, auch SL. Dabei bin ich - für mich - zu dem Ergebnis gekommen, daß ich am besten mit meiner jetzigen Strategie fahre. Daß ich mit SL mehr Fehler mache, dass ich mit meiner jetzigen Strategie weniger Fehler mache - im Gegenteil, ich habe dieses Jahr noch nicht ausgewertet, aber sehr viel Verlust sollte 2002 insgesamt noch nicht angefallen sein. Denn der Depotverlust beinhaltet natürlich nicht die vergangenen Verkäufe, die mit Gewinn geschlossen wurden. Und die Performance seit dem 1.1.2002 wird auch nicht gesondert ausgewiesen von comdirect.

      Ich möchte hier niemanden bekehren. Außer vielleicht zu einer Erkenntnis: ein wenig Toleranz! Es gibt viele Wege zum Ziel, der eine fährt lieber Fahrrad, der andere nimmt die Straßen-Bahn und der dritte das Auto.
      Weil viele Kleinanleger sich nicht mit Verlust von einer Aktie verabschieden können und sie stattdessen in eine Langfristanlage "umwidmen", heißt das nicht, daß ich das auch nicht kann (vlg. dazu etwa Nr. 565).
      Wenn ein HerrM., dessen Beiträge ich gleichwohl sehr schätze, etwa in Nr. 564 heißt: "Hier geht es um langfristige und erfolgreiche Anlage-Strategien. Und das heisst automatisch, dass ich von engen Werten die Finger lasse, weil gerade dort der Manipulation Tür und Tor geöffnet sind" - so ist das schon ein wenig anmaßend. Mit kleinen Werten kann man also nicht langfristig erfolgreich sein? Vermutlich - nicht einmal da bin ich mir sicher - wird man Probleme bekommen, wenn man sein Depot ALLEIN mit kleinen Werten füllt. Daß aber manch kleiner Wert eine wahre Bereicherung der Performance darstellen kann, das sollte doch außer Frage stehen, womit ich allerdings nicht Mode-Aktien meine wie früher "my-casino" oder PCCW und wie sie alle hießen. Ev. hat C1 auch dazu gehört....(wobei natürlich auch hier Performance zu erzielen war, allerdings auf eine Art, die auch ich als reine Zockerei bezeichnen würde).
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 12:45:09
      Beitrag Nr. 575 ()
      Es freut mich ja, daß es noch Bullen gibt, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, daß die Gesamt-Depots (ich meine keine einzelnen Positionen) in diesem Jahr im Plus sind. ;)

      Und meine Meinung ist, wenn man seit Jahresanfang im Plus ist, dann hat man ja alles richtig gemacht. Ist das nicht der Fall, dann .... muß man sich wohl einige Fehler eingestehen. :rolleyes:

      So analysiere ich bei meinem Anlageverhalten zumindest. Ich will hier keine Rückmeldung bezüglich Depot-Performance. ;)
      Jeder sieht es ja selbst an seinem Kontostand.

      Wenn man im Jahr 2002 als "Bulle" noch im Plus ist, der hat meiner Meinung nach jedoch fast "übermenschliche" Trading-Qualifikationen.

      ------------------------

      Nur mal eine Frage, kann sich eigentlich keiner der Bullen (ich bin ja inzwischen keiner mehr :laugh: ) vorstellen, daß der Nasdaq Comp. unter 1000 Punkte fällt und der DOW JONES auf 7000 Punkte?

      Außerdem glaube ich nicht, daß man bei diesem Szenario sich gleich einen Platz in der städt. Suppenküche sichern muß.;)
      Aber einem Bullen-Depot wird es wahrscheinlich nicht guttun, es sei denn man ist ein Trader-Genie (bin ich leider nicht :cry: )

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 13:21:46
      Beitrag Nr. 576 ()
      atze,

      ich kann dich beruhigen, meine long-positionen sind 02 im plus, sowie 00 und 01 auch.
      und ich bin ein mieserabler ultrakurzzeit-trader.

      es handelt sich dabei allerdings nicht um aktien, die man in typischen "bullendepots" finden würde.
      z.b. seit sommer/herbst 01 goldminen und österreich - wo sehr schöne gewinne ende mai/anfang juni sichergestellt wurden.
      russland habe ich übrigens ganz übersehen - auch dort wären schöne gewinne zu machen gewesen.
      ich traue der nasdaq eine 200-punkte rallye jederzeit zu - ich gehe aber auch davon aus, daß der composite heuer noch 3-stellig wird.
      dow 7000 kann ich mir zwar vorstellen, bin aber für den dow wesentlich optimistischer als für die nassi. der dow hat schon 68-82 bewiesen, daß er in der lage ist, auf den abbau überhöhter kgvs durch die g-seite zu warten - und so lange seitwärts zu gehen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 20:04:40
      Beitrag Nr. 577 ()
      @Xylophon..

      Nein-nein.

      Ich wollte Ihnen nicht unterstellen, Sie würden ausschliesslich an schlechten Aktien festhalten.
      Warum auch. Diese Hinweise waren lediglich als Antwort auf einiger Ihrer Antworten bezüglich Trading zu verstehen.
      Von wegen ohne SL, usw...;)

      Und die Aussage "Finger weg von engen Titeln" tätigte ich doch als Reaktion auf Ihre eigene Aussage.
      Sie behaupteten, es wäre annähernd unmöglich, bei diesen marktengen Titeln mit SL zu arbeiten,
      ohne über den Tisch gezogen zu werden..!

      Das stimmt eben nicht.

      Wenn ich eine Share kaufe und dann ca. 20%-25% weiter unten einen SL setze, dann sehe ich nicht wer einen solchen massiven Kurssturz innerhalb eines Tages herbeiführen könnte. Und wenn dies wirklich möglich wäre, dann allerdings hätte ich wirklich die Finger von solchen Werten zu lassen. Denn dann kann es wirklich geschehen, dass Sie tagelang keinen einzigen Käufer für Ihre Aktie finden. Das sagt alles. Völlig unzumutbar solch ein Zustand oder..!

      Also Xylophon.
      Da habe ich mich entweder nicht wirklich klar ausgedrückt,
      oder Sie haben dies nicht ganz verstanden wie es gemeint war.

      Wahrscheinlich beides..(hihi..)!

      Alles klaro jetzt...;)

      Schönen Abend in den Süden wünscht..

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 20:47:01
      Beitrag Nr. 578 ()
      ...nun, ob Köln so weit im Süden liegt, ist zumindest fraglich..;)

      Zu marktengen Werten: nach meiner Erinnerung wurde hier mal ein Buch erwähnt, das Guerilla Investing hieß. Da findet man einiges zu marktengen Werten. Wenn sie vor der Haustür zuhause sind, zB in Frechen bei Köln und gesunde Bilanzen haben, dann kann man schon mal drüber nachdenken, eine solche Firma zu beobachten oder gar zu kaufen. Wenn sie ungefähr mit ihrer Liquidität bewertet werden, obwohl das Geschäftsmodell funktioniert und sie vor Abschreibungen satte Gewinne schreiben, dann sind sie ein Kauf. Und dann ist es dumm, sich von irgendwelchen Kleinverkäufen beeindrucken zu lassen, die den Kurs für 1-2 Tage in den Keller drücken. Wie es umgekehrt dumm wäre, nach einer Kaufempfehlung in irgendeinem Börsenbrief in Euphorie zu verfallen, weil die Aktie um 30 % zulegt (eher sollte man dann ans Verkaufen denken). Bei marktengen Titeln wirkt sich so etwas eben stärker auf. Dennoch ist es keine Zockerei, gesunde Firmen einzusammeln.

      Und ich weise nochmals auf den Chart von United Internet hin, den ich unten reinkopiert habe (570, EIE3).
      Dort findet man Mitte Dezember einen brutalen Absturz, ausgelöst von Prior mit einer offensichtlichen Falschmeldung, wobei ich nicht weiß, ob er bewußt handelte (würde ich ihm zutrauen) oder ob er einfach zu dämlich war, sich vernünftig zu informieren (würde ich ihm ebenfalls zutrauen). Hier hätte sich - wenn man sich diesen Bereich des Charts und die mögliche Unterstützung ansieht, die etwas über 4 liegt, ein SL um die 4 angeboten. Nur wäre man dann seine Aktien ungefähr bei 3,xx losgeworden, wo sie genau 1 Vormittag standen ("zufälligerweise" Verfallstag an der Terminbörse) - um am Nachmittag wieder über 4 aufzuholen. Wer berufstätig ist, der hätte mal wieder die Erfahrung gemacht, daß er "abgefischt" worden wäre. Die Aktien am vormittag billig verkauft, am Nachmittag teuer zurückgekauft oder gewartet und zugesehen, wie sie immer weiter steigen. Beides eine dumme Situation.
      Ist es da nicht besser sich auf die eigenen Erkenntnisse zu verlassen (Pleitegerüchte sind absurd) und nachzukaufen???

      Für mich war es besser.


      Ansonsten zu den Zweifeln an meiner Performance: nun, ich weiß nicht, ob ich dieses Jahr im Plus stehe. Ich habe nur von kurzfristigen Trades gesprochen die mit Gewinn geendet haben. Sehr hoch ist das Minus jedenfalls auch nicht. Und ich bin absolut kein Tradinggott oder ähnliches. Ich liege auch manchmal falsch, aber für mich hat sich die Performance eindeutig verbessert, seit ich so handle, wie ich es jetzt tue.
      Ob ich mir einen Nasdaq Comp unter 1000 vorstellen kann? Klar kann ich das. Meines Wissens standen wir letzte Woche sehr knapp am Bruch eines sehr langfristigen Aufwärtstrendes im SP500. Geht es da durch, dann wird es einen Rebreak-Versuch geben. Geht der schief und es geht weiter abwärts, dann werde ich auch auf der Verkäuferseite sein. Dann kann es tatsächlich noch sehr tief gehen.

      Grundsätzlich vertraue ich aber auf die recht guten Konjunkturdaten. Und eine kurzfristige Zwischenrallye könnte uns zumindest zunächst mal von dieser Gefahr befreien. Wobei ich bereits angekündigt habe, daß ich in dieser Rallye ggf. auf der Verkäuferseite zu finden sein werde - genauso scheibchenweise, wie ich gekauft habe.
      Es gibt zwar den Grundsatz, Gewinne laufen zu lassen. Aber wenn man Gewinne hat und ausreichend Stücke, dann kann man auch ruhig einen Teil wieder abgeben und den Rest laufen lassen. Manchmal kommt der Absturz nämlich früher und heftiger, als man geglaubt hätte. Und dann ist es gut, wenn man schon den einen oder anderen Spatz in der Hand hat.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 09:52:25
      Beitrag Nr. 579 ()
      @Xylophon...

      Yeep, da hatte ich eine Location verwechselt...;)

      Und dieser Hinweis mit Prior ist natürlich richtig.
      Natürlich haben er und sein Kollege Förtsch hier schon manipuliert.
      Und gerade bei sehr engen Titeln. Diese Geschichte mit den Fonds haben Sie ja auch mitbekommen.
      Die sassen dann alle auf praktisch unverkäuflichen Titeln...(hihihi..)

      Und natürlich könnte ein Anlager auch marktenge Titel ins Depot mit aufnehmen wenn er sie adäquat einschätzen kann.
      Da spricht nix dagegen. Ich würde sogar meinen hier sind Sie sicherer aufgehoben, als bei so mancher Weltfirma.
      Was ich aber kritisiert habe sind Titel gerade vom NM, welche kein Mensch mehr wirklich einschätzen kann.
      Selbst AG`s welche über all die Jahre in den Himmel gehoben wurden, sind jetzt pleite oder auf dem besten Wege dazu.

      Sie gehen meiner Ansicht nach immer noch ein hohes Risiko bei Ihren Investments ein.
      Mir geht es darum, gerade in solchen üblen Zeiten wie jetzt, eine konservative Strategie zu fahren.
      Und natürlich gehört hier dazu, sich auch einmal für Monate oder gar Jahre aus Aktien fern zu halten.
      Es gibt genug anderer Anlagemöglichkeiten.

      Hier wird immer so getan als wäre die Aktie das Non Plus Ultra. Das ist völlig falsch.
      Wenn wir heute diese Baisse-Zeiten im Nachhinein betrachten, sollte jedem klar werden, dass gerade die Anleger welche hier draussen blieben am besten gefahren sind. Was bringt es mir wenn mein Kapital event. 10-15Jahre durch schlecht laufende Aktienanlagen nicht nur blockiert sind, sondern auch noch jährlich an Wert verlieren...! Eine richtige Baisse-Zeit hat von uns doch noch keiner mitgemacht.
      Hier bei W.O wird ein solch mögliches Szenario völlig unterschätzt.

      Bei Ihnen und auch anderen habe ich immer das Gefühl Sie können einfach nicht die Finger von Aktien lassen. Sie müssen immer und jeden Tag investiert sein. Und genau dies ist kontraproduktiv. Und jeder der Erfahrungen sammeln konnte die letzten Jahre weiss dies auch...!


      @Atze2...

      Diese Wunder hier bei W.O sprechen Sie zu Recht an.
      Ist mir auch ein Rätsel, wie gerade die grösste Bullen in einem solchen Markt immer wieder schön im Plus oder so gar nicht im Minus sein sollen..? Völlig unglaubwürdig. Das können Sie unter Ulk verbuchen..! Diese Sprüche kenne ich zur Genüge. Milliarden von Dollar`s werden teilweise wöchtentlich verloren, aber verlieren tun immer die anderen. Ich kann Ihnen genügend Leute nennen, welche nie SL benützen und immer verbilligen, um dann doch mit schönem Gewinn vom Parkett zu gehen...;)

      Sie haben völlig Recht. Beim Blick ins eigene Depot wird die Wahrheit wohl anders aussehen...(hihihi..)!

      Ihnen beiden noch einen schönen Tag wünscht...

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 12:29:18
      Beitrag Nr. 580 ()
      Hi Atze2,

      es gibt Depots, bei mir leider nur ein virtuelles, die mit allen Werten im Plus stehen. Wie schon einmal kurz erwähnt, beschäftigte ich mich im spät Herbst letzten Jahres mal kurz mit dem Value Ansatz.

      Ich bertrachtete mir sämtliche Aktien der DAX, MDAX, SDAX auf folgende Kennzahlen hin:


      KGV
      Div%
      Kurs/Buchwert
      Gewinnwachstum.

      Wobei ich in jeder Kategorie dem jeweils besten Wert 10 Pkt., dem 2. besten 9 Pkt, usw. gab. Desweiteren benutzte ich folgende KO-Kriterien Verlust im operativen Geschäft, und wenn einer der Kennzahlen des Wertes nicht unter den besten 25 war, wurde dieser Wert ebenfalls von der Liste der möglichen Investments gestrichen.

      Am ende setzte ich mich dann hin und addierte bei den Werten die Punktezahlen aus den einzelnen Kategorien und erstellte eine Liste der besten Werte. Die 5 besten wurden dann mit jeweils 20% Depotgewichtung aufgenommen. Die Werte die ich damals ermittelte waren:

      EDSCHA AG O.N.
      KK 20.11.01 > 17,55
      ESCADA AG VZ O.ST.O.
      KK 20.11.01 18,20
      FUCHS PETROL.AG VZO
      KK 20.11.01 > 61,50
      NESCHEN AG O.N.
      KK 20.11.01 > 6,30
      SALZGITTER AG O.N.
      KK 20.11.01 > 9,95

      Dieses Depot steht im Augenblick mit 14,42% zuzüglich der Dividenden im Plus. Ebefalls sind sämtliche 5 einzelwerte im Plus. Durch Anwendung einer vernünftigen Gewinnabsicherungsstrategie (nachziehen von S/L zur Gewinnabsicherung) würde dieses Depot deutlich weiter im Plus stehen. Aber einer meiner Grundgedanken hinter diesem Depot ist die erzielung von Steuerfreien Gewinne. Deswegen 1 Jahr + 1 Tag liegen lassen. Und dann das Spiel von neuen.

      Wie du siehst, sind auch in der jetztigen Börsensituation, mit dem entsprechenden Strategieansatz Gewinne zu erzielen. Dies ist eher so ein Stragieansatz für kontinuirliche Gewinne. Vorteil, ein stetiges Depotwachstum, auch in Zeiten der Baisse. Nachteil, in Haussen oder Boomphasen, dürften an dem Strategieansatz mehr oder weniger vorbei gehen.

      Leider, fahre ich pers. im Moment eine etwas andere Strategie, deutlich spekulativere Strategie. Habe mich in den letzten Wochen schon das eine oder andere Mal darüber geärgert.

      Vielleicht ist das ja mal eine Anregung für die etwas "defensiveren" Anlger unter uns.


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 13:39:42
      Beitrag Nr. 581 ()
      Hi Atze2,

      selbstverständlich kann ich mir die von dir genannten Daten vorstellen. Aber ebenso kann ich mir einen Dow12.500, Nas100 bei 1800, Dax bei 6.200 noch in diesem Jahr Vorstellen. Besonders da ich glaube das wir die diesjährigen Höchststande besonders US noch nicht gesehen haben. Warum und wieso erläutere ich gleich.

      Selbstverständlich habe ich dieses Jahr Fehler an der Börse gemacht. Wie bisher in jedem, seit ich an der Börse tätig bin. Ich gehe auch davon aus, das es mir in Zukunft nicht gelingen wird "Fehlerfrei" an der Börse zu aggieren. Aber 1. Bin ich ein Mensch, dementsprechend mache ich Fehler. und 2. Wächst mit jedem meiner "Fehler" mein Schatz an Wissen und Erfahrungen. Wodurch ich dann Hoffentlich in Zukunft profitieren kann.

      Ebenso bin ich im Augenblick alles andere als zufrieden mit meiner diesjährigen Depotentwicklung. Trotzdem fühle ich mich nicht als Versager (trotz meiner Verluste) und der Tatsache das mein Depot momentan eine schlechtere Performence als der Dow und Dax aufweist. Ich weis zwar nicht ob mein Strategiewechsel im Frühjahr unbedingt richtig war. Wechsel von Trading zum Aufbau von mittelfrist (2-3 Jahre) Positionen (Habe ich aber hier im Thread vorher angekünndigt.). Aber ich gehe davon aus. Nur ich hatte ein wiklich schlechtes Timming. Was aber passieren kann, wenn man den Markt kurzfristig falsch Einschätzt. Was wahrscheinlich auch jedem uns passiert ist und auch wieder passieren wird. Aber ich mache mir darüber keine Nenneswerten Gedanken.

      Jetzt kommen wir zu oben, nachwievor habe ich damit Probleme mir niedriegere Indexstäde am 31.12.02 als am 01.01.02 vorzustellen. Da die Börse nicht auf Dauer die veränderten Wirtschaftsbedingungen ignorrieren kann. Dies kann die Börse immer nur für einen begrenzten Zeitraum, welches dann zu sehr heftigen Reaktion führen kann, wird. Und das wir uns in einem wesentlich besseren wirtschaftlichen und politischen Umfeld bewegen als im September / Oktober letzten Jahres befinden, will doch wohl niemand ernsthaft von uns bestreitten oder? Ebenso ein gewisse Abhänigkeit der Börsen vom wirtschaftlichen Umfeld.

      Somit haben wir noch, unter anderem, das Problem der momentanigen Unsicherheit durch die Bilanzen (siehe Merck). Aber dieses Problem dürfte in der nächsten Zeit gelöst werden, da die SEC vor geraumer Zeit entsprechende Schritte eingeleittet hat. Siehe Anhang. Was noch zu heftigen Börsenturbolenzen in den nächsten Wochen führen könnte. Dann aber dürfte dieses Thema, bis zum nächsten mal, abgehandelt sein. Denn eines kannst du mir glauben. Die wenigsten CEO und CFO haben Bock auf den Knast. Denn auch in dieser hinsicht, ist uns USA Kilometerweit überlegen. Wer bei dennen mit sowas erwicht wird, ist die Kohle los und geht in den Bau und das nicht zu knapp. Im Gegensatz zu unserem gelobten Land.

      Aber da hat die Börse in den letzten Wochen und Monaten schon sehr, sehr viel eingepreisst. Und ob das so schlimm kommt, wird man sehen. Ich las mich mal überraschen.

      Ich bin und bleibe halt ein Gnadenloser Optimist. Und deswegen für manche ein Träumer oder Spinner. Was ich aber als Lob betrachte, denn meisten behalte ich am Ende recht.

      In diesem Sinne

      Bioton


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,203883,00.html

      Bosse müssen Bilanz-Eid schwören

      Nach einer Serie von Bilanzskandalen müssen sämtliche Chefs amerikanischer Großunternehmen unter Eid die Richtigkeit ihrer Geschäftszahlen beschwören. Wer trotzdem Manipulationen gedeckt hat, könnte schnell vor Gericht landen.


      AP

      Ehemaliger Enron-CEO Lay bei einer Anhörung im Kongress: Das Justzizministerium gewinnt neue Handhabe gegen Bilanztrickser


      Washington - Die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC, angesichts der Bilanzskandale bei Unternehmen wie WorldCom und Xerox oft als zu nachlässig kritisiert, hat die neue Bestimmung in der vergangenen Woche in Kraft gesetzt. Sie betrifft die Vorstandschefs und Finanzvorstände aller amerikanischer Unternehmen, die im vergangenen Jahr Umsätze von mehr als 1,2 Milliarden Dollar erzielt haben. Dies trifft nach Angaben des "Wall Street Journal" für 947 Unternehmen zu.
      Die Regel sieht vor, dass die beiden Vorstände durch einen schriftlichen Eid und ihre Unterschrift die Korrektheit der Geschäftszahlen bekräftigen. Dies könnte dazu führen, dass eine große Zahl von Unternehmen in letzter Minute noch Korrekturen an ihren Zahlen vornehmen.

      Zugleich dürfte die Bestimmung es den Behörden erleichtern, Konzernchefs strafrechtlich zu verfolgen, des Betruges, der Lüge oder des Meineides anzuklagen. Die SEC ist zwar nicht bevollmächtigt, selbst strafrechtliche Anklagen vorzubringen. Sie übergibt bestimmte, schwerwiegende Fälle aber oft an das amerikanische Justizministerium.

      Die Unternehmen müssen die Regel bis zur nächsten Pflichtmitteilung an die SEC umsetzen. Für die meisten Konzerne läuft diese Frist am 14. August ab. Noch nicht entschieden ist, ob die Eid-Bestimmung auch für zukünftige Finanzberichte gelten wird. Die SEC hat eine derartige Neuregelung aber bereits vorgeschlagen, derzeit wird sie in einem formellen Diskussionsverfahren beraten. Über die Umsetzung soll nach dem Ende dieser Diskussionsperiode am 19. August entschieden werden.

      Der CEO von Mellon Financial, Martin McGuinn, sagte gegenüber dem "Wall Street Journal": "Wir unterstützen die Bemühungen der SEC, das Vertrauen in die Finanzmärkte zu erneuern. Es ist aber ein Armutszeichen, dass die SEC diese Art von Bestätigung von Amerikas größten Unternehmen verlangen muss." Eine Sprecherin des Chip-Konzerns Intel sagte: "Wir werden unsere Finanzdaten noch einmal sehr genau unter die Lupe nehmen, damit unser CEO und CFO sie unterschreiben können."
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 23:39:28
      Beitrag Nr. 582 ()
      @ biotron

      gleich vorweg: ich bin tief pessimistisch was die märkte angeht. aber genau darum interessiert es mich, was dich zu der annahme veranlaßt, daß der dow massiv steigen könnte.

      für mich sprechen folgende gründe dagegen

      - der verschuldungsgrad der privathaushalte limitiert künftige konsumausgaben. im bestenfall werden sie auf hohem niveau stagnieren

      - die produktivitätsauslastung liegt bei ca 75%. es besteht somit kein grund für unternehmen, in ausrüstung zu investieren

      - die gewinne der unternehmen werden geschmälert durch den hohen verschuldungsgrad und die zinszahlungen. die kalkulation bei der anschaffung war jedoch zumeist von voller auslastung ausgegangen. das drückt zusätzlich auf die gewinne, verhindert neuinvestitionen und drückt somit die aktien

      - nach dem 11.09. gab es 3 gründe, die für steigende kurse sprachen. alle 3 verlieren jetzt langsam an wirkung:
      - zinssenkungen sind eingepreist, umschuldungen gelaufen.
      sie haben keinen weiteren schubeffekt mehr auf die
      wirtschaft.
      - steuersenkungen lassen in ihrer dynamik ebenfalls nach
      - erhöhte staatsausgaben sind ebenfalls schon stark eingepreist.

      die 3 letztgenannten faktoren bergen jedoch sprengkraft, da sie nicht ewig fortbestehen können. die amis müssen irgendwann ihre ausgaben wieder beschränken, der staat die einnahmen wieder erhöhen, und selbst wenn die zinsen nicht wieder steigen, so geht vom zins auf diesem niveau auch kein positiver effekt mehr aus, die für aktien zusätzliche stimulanz wäre.

      natürlich ist es möglich, daß der markt irrationler weise all diese faktoren ignoriert, und wie wild nach oben läuft. eine solche rally wäre jedoch rein psychologisch, und ich glaube, daß es so eine irrationale rally wie 1999,2000, nicht mal im kleinen maßstab mehr geben wird, weil wenigstens ein paar investoren dazu gelernt haben.

      aber vieleicht hab ich ja was übersehen. also bitte optimist biotron, sag mir was du weißt, und was ich nicht weiß.

      ach ja: ein technisches argument für fallende kurse hätte ich fast vergessen. es ist fast konsensmeinung, daß es mit der wirtschaft bergauf geht. nur augenblicklich gibt es einen "leichten" pessimismus, aber mittelfristig dominiert totaler optimismus. - wenn das kein kontra-indikator ist, bei obigen argumenten !!!!!!!

      also bis bald
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 11:04:27
      Beitrag Nr. 583 ()
      @Biotron...

      So kann wirklich nur ein waschechter Bulle argumentieren, der massiv investiert ist....

      Und das wir uns in einem wesentlich besseren wirtschaftlichen und politischen Umfeld bewegen als im September / Oktober letzten Jahres befinden, will doch wohl niemand ernsthaft von uns bestreitten oder?

      Wie Sie zu solch einer Annahmen kommen können, müssen Sie mir wirklich erklären. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Lesen Sie eigentlich keine politischen und wirtschaftlichen Blätter, welche einigermassen ausgewogen schreiben..?

      Südamerika, Irak, usw.. scheinen Sie vollkommen auszublenden. Warum, weiss wohl nur der liebe Gott.

      Wirtschaftlich wissen inzwischen alle, dass massiv betrogen wurde. Von wegen es wird etwas unternommen. Logisch, dass die USA praktisch ihren eigenen Laden ausräuchern, welcher sich über viele Jahre nun institutionalisieren konnte....(hihihi..). Das glauben Sie doch selbst nicht. Weil Bush ein-zwei Worte über die gröbsten Betrügereien verloren hatte..! Im bleibt gar nichts anderes übrig, weil sonst die Demokraten ihm diese Jauche in die Schuhe schieben werden. Sie werden behaupten, dass gerade diese Vorfälle nur unter den Republikanern geschehen konnte. Und natürlich muss W.Bush hier praktisch vorgreifen. Aber glauben Sie nicht, dass wirklich etwas geschehen sollte in den nächsten Monaten.

      Ein wenig Kosmetik hier und da-alles wie gehabt. Ich glaube nicht, dass wir hier wirkliche Aufklärung erwarten dürfen oder sollten. Da beobachte ich die USA schon zu lange um so naiv über die zu denken. Vergessen Sie es...! No Chance..!

      Selbst auf heutiger Zahlen-Basis sind viele Unternehmen überteuert. Da brauchen wir hier überhaupt nicht mehr zu diskutieren. Das sind Fakten. Und wenn wir die angenommenen wirklichen Zahlen zugrunde legen, dann werden viele erleben, um welchen Preis sie sich diese Aktien eigentlich ins Depop gelegt haben.

      Der Dow eventuell bei 12500..!!??

      Na dann kaufen Sie mal schön weiter. Aber eines weiss ich ziemlich sicher. Wenn mein Finanzberater trotz all der Zeichen welche wir seit Monaten sehen von solchen Kurszielen schwadronieren würde, dann hätte er am nächsten Tag keinen Kunden mehr in mir. Sie würden einen guten Bankberater abgeben Biotron....;)

      Nochmals zur Erinnering....



      Und wenn Sie glauben diese Zahlen wären ein FAKE, dann werden Sie noch Ihr blaues Wunder erleben. Aber da Sie eine adäquate SL-Strategie Ihr eigen nennen, sollte nicht allzu viel anbrennen...;)

      Schönen Tag noch

      HM
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 11:33:44
      Beitrag Nr. 584 ()
      @ herrn.motzki

      ihre beiträge lese ich wirklich gern. sie sind so schön substanziel.

      aktuell hört man viel davon, daß der pessimus so hoch sein soll. mir kommt es jedoch in bezug auf künftige wertsteigerungen von aktien eher so vor, als dominiert überschäumender optimismus.

      denn der allgemeine konsens, daß ein aufschwung kommen soll, gilt als ausgemachte sache. nur - und diese frage stellt so gut wie niemand, wie soll der denn finanziert werden?

      mit noch mehr schulden?
      erhöhter nachfrage - nachdem sich derzeit jeder mit allem eingedeckt hat, weil die kredite so billig sind?
      einer technischen innovation - die nirgendwo in sicht ist?
      noch mehr zinsen und steuern senken, bzw. staatsausgaben erhöhen läßt sich einfach nicht !!!!!!!!!!!

      mir kommt es so vor, als säßen alle in einem haus, in dem es im keller brennt. aber alle sagen: wir haben kein problem, im wohnzimmer ist alles in ordnung.

      die aktienmärkte sind absolut an der decke und können nur noch fallen, abgesehen von ein paar psycho-rallys, die getrieben sind von short-covering und kaufpanik einiger unverbesserlicher optimisten.
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 12:58:10
      Beitrag Nr. 585 ()
      Hi Denali,

      mal die Shortfassung

      Was passiert mit den Unternehmensgewinnen bei

      Steigenden Auftragseingängen und gleichzeitg steigenden zu erzielenden Preisen, während die Lohnstückkosten sinken und die Lagerbestände abgebaut werden?

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 16:24:00
      Beitrag Nr. 586 ()
      ..etwas ausführlicher: die niedrigen Zinsen sind eventuell eingepreist. Sie verlieren aber nicht an Wirkung, weil sie die Kosten niedrig halten. Wer Schulden hat, der wird bei niedrigen Zinsen entlastet, wer keine hat, kann billig Geld aufnehmen.

      Dazu kommen die zahlreichen augenblicklichen Pleiten. Sie führen aber für die übrig bleibenden Unternehmen dazu, daß diese Konkurrenz verlieren und damit am Markt wieder profitabler werden arbeiten können - höhere Margen.

      Technische Innovation: sicher brauche ich nach ca. 3 Jahren keinen neuen Computer, schon gar nicht für Internet und Textverarbeitung. Was aber eine sehr interessante Geschichte sein wird, die drahtlose Vernetzung, die immer weiter fortschreitet. Wenn hier PC´s zu vertretbaren Preisen mit stabiler Technik am Markt sind, wird sicher manch einer denken wie ich.
      In Firmen ist man meistens weniger sparsam, sind die alten Computer abgeschrieben, dann kauft man neue. Ev. mit geringer Verzögerung, aber irgendwann ist es wieder soweit.


      Und so weiter....
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 16:38:07
      Beitrag Nr. 587 ()
      @Biotron..

      Steigenden Auftragseingängen und gleichzeitg steigenden zu erzielenden Preisen, während die Lohnstückkosten sinken und die Lagerbestände abgebaut werden?


      Wo bitte schön sollen die Auftragseingänge herkommen..?
      Wo bitte schön sollen die Preiserhöhungen herkommen...?



      Da nehme ich nur allzu gerne einmal Ihr Steckenpferd DTE..!

      Wenn ich dies richtig mitbekommen habe, dann fallen dort die Preise immer tiefer. Und die Margen sind sowieso am Sinken.

      DTE macht jeden Monate mehr Schulden. Oder habe ich hier etwas verschlafen...!

      Und Ihre Preiserhöhungen, können Sie in einem solchem Marktumfeld glattweg vergessen.

      Gerade diese Baisse-Zeit ist Gold für den Kunden, weil viele ums Überleben kämpfen.

      Es ist nicht so, dass der Hersteller oder Anbieter im Moment die Preise diktieren kann.
      Und im Hightech oder Telekom-Sektor schon gar nicht...!

      Reines Wunschedenken. Könnte glattweg von Herrn Sommer kommen...! Genau so hatte er all die Jahre argumentiert.
      Das Ergebnis haben alle bei den letzten Revenues zu Gesicht bekommen.

      Ich sagte ja. Sie wären eine guter PR-Mitarbeiter....;)

      Und jetzt gehen mal alle Baden um sich ein wenig abzukühlen...(hihihi..)

      In diesem Sinne alles gute wünscht...

      HM
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 18:23:16
      Beitrag Nr. 588 ()
      Hallo Hr.Motzki,

      da die US-Wirtschaftsdaten vom US-Handelministerium jeden Monat bekannt gegeben werden. Kann man Anhand der Einzelaufschlüsselung der Daten Trends und veränderungen sehr schön verfolgen.

      Desweiteren erachte ich die Einzelaufstellung als wesentlich aufschlussreicher und informativer. Da die gesamt Zahl doch falsche Eindrücke vermitteln kann.

      So ist es durch aus möglich, wenn alle anderen Werte konstant sind, das bei steigenden Aufträgseingägen mit gleichzeitig sinkenden Lagerbeständen, die wirtschaftliche Entwicklung als negativ angegeben wird. Da ja möglicherweise der Lagerbestände stärker fallen, als der Anstieg der Auftragseingänge ist. Weswegen die gemittelte Zahl, auf die die meisten achten, ein negatives Bild liefert. Ob aber jetzt sinkende Lagerbestände bei steigenden Aufträgseingängen negativ sind, wage ich zu bezweifeln.

      Was die Preise bei Telefondienstleistungen betrifft, steigen diese seit ungefähr Q3/01 in Deutschland an. Falls man den Daten des Statistischen Bundesamts vertrauen darf.

      Würden Sie sich ein wenig mit Konjunkturdaten befassen, (Besonders ab und an über den Tellerrand sehen. Denn es gibt auch noch Asien und USA.) müssten Ihnen diese Fakten und dementsprechenden Entwicklungen ja bekannt sein. Ein paar Links zu diesen Thema habe ich ja schon im laufe der Zeit gepostet.

      "Lesen Sie eigentlich keine politischen und wirtschaftlichen Blätter, welche einigermassen ausgewogen schreiben..?"

      Ich pers. kenne kein einziges Blatt welches einigermassen ausgewogen schreibt. Weshalb ich mich bei vielen informiere. Bevorzugt FTD und Spiegel. Schaue mir aber auch NTV, Bloomberg, CNN an. Desweiteren lese ich mir auch öfters die Orginalpresssemitteilungen durch, um einen Eindruck zu haben, in wie weit die Medien gewisse Aussagen verfälschen um EnVogue zu sein.

      Denn ich habe keine Lust von den Medien manipuliert zu werden. Ich bilde mir lieber selber mein eigenes Urteil. Auch wenn ich dafür etwas mehr Zeit in meine Informatonsbeschaffung investieren muss. Und ich nicht alles so schön klein vorgekaut bekomme, das ich nur noch Schlucken muss. Ich muss halt noch selber denken.

      Guten Apetit Herr Motzki

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 21:09:40
      Beitrag Nr. 589 ()
      Hallo Herr Motzki,

      falls das Ihr ernst ist.

      "Und das wir uns in einem wesentlich besseren wirtschaftlichen und politischen Umfeld bewegen als im September / Oktober letzten Jahres befinden, will doch wohl niemand ernsthaft von uns bestreitten oder?

      Wie Sie zu solch einer Annahmen kommen können, müssen Sie mir wirklich erklären. Gerade das Gegenteil ist der Fall."

      Gibt es für mich 3 Möglichkeiten

      1. Bewuste Falschaussage.
      2. Keine Ahnung von wirtschaftlichen und politischen Fakten und Zusammenhängen.
      3. Ein Gedächnis mit einer Halbwertszeit von unter 4 Wochen. (50%, 25%, 12.5%..... des Wissens)

      Zu Ihren Gunsten gehe ich von 3. aus. Deswegen zur auffrischung Ihres Gedächnises.
      Wirtschaftlich: Q3/01 war das erste und einzige Quartal mit negativen Wirtschaftswachstum (welches dann im Oktober veröffentlicht wurde.) und ich kann mich an keine einzige Meinung eines Journalisten oder Analysten oder Fachmanns (aus dieser Zeit) erinnern der für Q4/01 ein positives Wirtschaftswachstum erwartet hat. Es kam dann +1.7% Q4/01 und +6.1 Q1/02. Desweiteren zeigen alle Daten weiterhin an, das die US-Wirtschaft weiterhin auf Erholungskurs ist.

      Politisch: Falls Sie sich nicht mehr an die hysterischen Zeiten von Anthrax erinnern können. Damals brauchte man nur einen mit Anthrax (Milzbrand) beschrifteten Briefumschlag (wobei dieser war nicht unbedingt erfoderlich war) und ein wenig weises Pulver (Koks?) , und schon kamen die ABC-Kommandos und die Presse konnte wieder sehr, sehr viele Menschen sinnlos verunsichern. Damals herrschte Zeitweise echte Angst. War ne geile Zeit für die Jounalisten. Eine Sondersendung jagte die nächste.

      Falls unsere heutige Zeit, nicht eine wesentliche Verbesserung ist, dann weis ich nicht was eine Verbesserung ist! Aber vielleicht können Sie mir das erklärren. Das Land wo Milch und Honig fliessen?

      Das Südamerika gewisse Problem hat, ist wohl seit Argentinien bekannt.
      Was den Irak und die Meldungen der letzten Zeit betrifft. Selbstverständlich arbeitet das US-Militär an möglichen Invasionsplänen, denn es wäre Unverantwortlich von den beim Militärverantwortlichen erst zu Planen wenn der Notfall da ist. Deswegen liegen gewisse Pläne für den Notfall in der Schublade und werden auch aktualisiert. Ich möchte nicht wissen, wieviel Pläne es gibt und gab, während des kalten Krieges, um in Russland (damals UDSSR) einzumaschieren oder diese nuklear zu Vernichten. Deswegen sind alle Meldung über Plannungen des US-Militärs im Zusammenhang mit dem Irak, ein Zeichen dafür, das die Verantwortlichen Militärs Ihren Job und Ihre daraus resultierende Verantwortung ernstnehmen.(Für mich nicht unbedingt ein Zeichen zur Besorgnis. Das da Menschen sind, die Ihren Job und Ihre Verantwortung für Menschenleben ernstnehmen und sich auf alle evantualitäten vorbereiten. )

      Aufgrund dieser Plannungen, jetzt davon auszugehen das im Irak eine Intervention erfolgt, ist ein wenig weit hergeholt. Denn dies ist und bleibt eine rein politische Entscheidung! Denn es stellt sich nachwievor die Frage "Was machen wir, wenn uns Saddam weg ist?" Auf welche bis heute keine Antwort gefunden wurde. Denn genau diese Frage hat vor 11 Jahren seinen Sturz verhindert. Saddam ist nach wievor das kleinere Übel. Denn weder die USA noch sonst irgendein Land im mittleren Osten hat ein Interesse am Zerfall des Iraks, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen wie

      Entstehen eines Unabhänigen Kurdenstaates (Fragen Sie mal die Türkei, Syrien oder Iran. Die sind mit Sicherheit begeistert von dieser Vorstellung!).
      Deutlicher Machtzuwachs des Irans. Denn man sollte nicht vergessen, das der Süden des Iraks Schitisch (keine Ahnung wie man das schreibt.) ist. Und ob jetzt unbedingt Saudi Arabien, Kuweit und die USA Bock darauf haben, das der Iran an Saudi Arabien und Kuweit grenzt. Darf doch wohl bezweifelt werden. Ich würde sagen der Puffer Irak ist Ihnen lieber.

      Somit bleibt Festzuhalten, das solange die oben Aufgeführten Probleme nicht Befriedigend gelöst werden, ist eine US-Invasion im Irak mehr als zweifelhaft. Denn genau dies waren schon vor 11 Jahren die Gründe weswegen damals die Kampfhandlungen eingestellt worden sind.

      Uns Saddam ist für die USA das kleinere Übel. Und ab und an hat man ja dann auch noch einen allseits Willkommen Sündenbock. Wo man sagen kann "Du, Du, Du bös!" und denn ein oder anderen Waffentest durchführen kann.

      Aber diese Zusammenhänge passen halt nicht in einen 30 sek. Spot oder in eine Bildzeitungsschlagzeile und vorallem man kann damit nicht die Menschen verängstigen!

      Denn Angst ist das Geschäftsmodel der Nachrichtensendungen, Zeitungen usw. Denn Ihre Verkaufszahlen / Einschaltquotten sind wesentlich höher in Zeiten wo sich die Mehrzahl der Menschen ängstigt. Und da es nunmal auch Geschäftsleute sind, versuchen Sie soviel wie möglich zu Verkaufen. Somit stellt sich die Frage was diesen Geschäftsleute (Jounalisten) wichtiger ist. Objektive Information über die Hintergründe und Zusammenhänge oder Marktschreierische Manipulation.

      Ich Tip auf das letztere.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 21:28:19
      Beitrag Nr. 590 ()
      xylophon #586,

      vorsicht bei den zinsen !
      die zinsen für langlaufende unternehmensanleihen sind nicht soooo nieder !
      und das ist das was für die langfristige finanzierung der unternehmen wichtig ist.
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 21:29:05
      Beitrag Nr. 591 ()
      Biotron, ich glaube, du bist anscheinend der Ansicht, die Börse läuft falsch. ;)

      DIE BÖRSE HAT IMMER RECHT!

      Vielleicht kommt ja noch die richtige Rezession? Zumindest muß man es annehmen, wenn man sich die Indizes betrachtet.:eek:

      Der Nasdaq 100 kämpft um die 1000-Punkte-Marke (gerade wieder 3-stellig geworden) und der Dollar verliert schon wieder kräftig.:eek:


      Ich verstehe nicht, daß du noch im Bullen-Lager bleibst.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 21:35:09
      Beitrag Nr. 592 ()
      Hi BicMac,

      leider...

      Aber in den langfristigen Zinsen steckt ein ganz gehöriger Riskoaufschlag drin, welcher bei weitere stabilisierung der Unternehmen abgebaut werden müsste. Selbst wenn die Kurzfristigen Zinsen anziehen.

      Deswegen wäre ich nicht Überrascht, wenn die langfrist Zinsen sinken und das kurze Ende anzieht. Die Frage des wann, ist wohl ne 100.000 $ Frage.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 21:42:53
      Beitrag Nr. 593 ()
      biotron,

      der risikoaufschlag kommt ja nicht von ungefähr - nicht nur die bilanzskandale, sondern auch dauernde gewinnwarnungen.

      ich gehe von 2 wahrscheinlichen szenarien aus:

      a.) inflationär a la 70-er jahre, mit steigenden langfristigen zinsen über die nächsten jahre.

      b.) deflationär a la japan.

      szenario a.) gebe ich gute 60% wahrscheinlichkeit - eher mehr.
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 21:58:58
      Beitrag Nr. 594 ()
      @Herr.Motzki

      Sehr geehrter Herr.Motzki,

      Ihre Analysen, die ich das Wochenende ausführlich gelesen habe, haben micht überzeugt. Ich revidiere meine bisher bullische Haltung. Obwohl ich eigentlich (nach 2 Jahren Abstinenz) meinen am Neuen Markt gewonnenen Geldberg vor zwei Wochen wieder angelegt habe, habe ich am Montag alles komplett verkauft.
      Ich glaube fest daran, daß die Kurse irgendwann wieder steigen werden, glaube aber jetzt, daß das noch ein paar Jahre dauern kann.
      Wie kann man denn als Bassier Geld gewinnen ohne riskante Termingeschäfte zu machen? Optionsscheinen stehe ich wie Sie sehr kritisch gegenüber, wenn Sie nur zur Spekulation verwendet werden. Zumindest erscheinen mir Puts ziemlich teuer und aufgrund der zeitlichen Komponente sehr unfair.
      Bitte schreiben Sie weiter, ich lese Ihre Postings täglich mit großem Vergnügen!

      NMBeobachter
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 23:28:06
      Beitrag Nr. 595 ()
      Hi BicMac,

      was das Zinszenario betrifft, tendiere ich auch eher zu A.

      Da man ja an Japan sieht wie schwer sich eine Deflation bekämpfen läst und welche Auswirkungen dies auf die Wirtschaft hat. Deswegen gehe ich davon aus das die FED versuichen wird, dies mit allen Mitteln zu verhindern. Ob das gleiche für die Europäsche Zentralbank gilt wage ich zu bezweifeln, da wir deutsche Schwachmaten Preisstabiltät als höchstes gut ausgerufen haben. Weshalb die Bundesregierung immer dafür sorgen wird, das im EZB-Rat immer ein adäquater Anteil an Hardleinern sitzen wird. Denn ansonsten wäre diese Regierung schneller "Weg vom Fenster" als die meisten sich Vorstellen können. Somit wird die EZB im Zweifel eher die Inflation bekämpfen, als eine moderate Inflation (5-10% p.A) zulassen.

      Desweiteren hat das Inflationszenario einen gewissen Charme. Da dies neben allen anderen positiven Effekten, die zweifelslos existierente Verschuldungsproblematik relativ Gefahrlos entschärft. Weshalb ich erwarte, das über einen gewissen Zeitraum (sagen wir 5-10 Jahre, je nachdem) diese moderate Inflation von der FED toleriert wird. Weshalb sich die Börsen vorraussichtlich nicht wie in den 70igern Entwickeln werden, da diese moderate Inflation erst bekämpft wird, sobald das Problem der Verschuldung adäquat gelöst ist.

      Deswegen A ist nicht unbedingt das unwahrscheinlichste (60%+x, ist ganz OK). Es hat einen gewissen Charme und würde Sinn machen. Auch wenn dann der deutsche Michel vor schmerzen aufschreit.

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS:
      Was passiert wenn ein Ostfriese nach Österreich auswandert? Deutschland hat einen Idioten weniger, Östereich einen Ingenieur mehr!
      Aber was solls. Ihr schickt uns einen Waldbauern und wir haben einen Führer mehr. Wir behalten unsere Ostfriesen und Ihr dafür eure Bauern. Ist doch fair, oder?
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 00:04:52
      Beitrag Nr. 596 ()
      biotron,

      prinzipielle zustimmung.

      NUR : bei den schulden entschärfen sich nur die altschulden !
      solange defizite gemacht werden -beim staat z.b.- werden diese inflationsbedingt sogar steigen - und damit die NEUEN schulden.
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 00:06:47
      Beitrag Nr. 597 ()
      nur mal ganz kurz:

      Wenn der Chart immer recht hat, dann war also eine articon vor 1 Monat 5 Euro wert, vor 1 Woche 1 Euro und heute 3 Euro? Eine Firma wird innerhalb eines Monats im Wert um 80 % auf 20 % reduziert, steigt dann aber wieder um 200 %. Ohne eine Nachricht fällt sie, nachdem sie Zahlen meldet, steigt sie.

      Die Börse hat immer recht???
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 00:50:05
      Beitrag Nr. 598 ()
      Hi BicMac

      Weswegen der Abbau der Verschuldung, noch einige Zeit auf der Agenda stehen dürfte.

      Weshalb ja auch unter anderem die FED ein Interesse an höheren Aktienkursen hat. (Erhalten die Unternehmen einfach mehr Kohle, für Ihre Unternehmensbeteiligungen.)

      Und wie heist es so schön

      Never fight the FED.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 00:51:59
      Beitrag Nr. 599 ()
      Hi Xylophon,

      die Börse hat immer Recht! Hast du das noch nicht gewust?

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 09:59:36
      Beitrag Nr. 600 ()
      @Biotron...

      Naja. Jetzt wollen wir doch ein wenig den agressiven Ton weg lassen. Ich würde meinen wir beide sind hier jetzt quitt, da ich ja auch ein wenig frech+provokant bei Ihnen angefragt hatte...;)

      Ich würde ja auch nicht behaupten, dass bei allen Sektoren und natürlich allen Firmen eine richtige Sturmwarnung ansteht.

      Und mit den Medien ist dies so eine Sache. Wenn all die Zahlen vom Wirtschaftsministerium so klar und immer richtig waren, frage ich mich nur eines.

      Wie konnte es dann geschehen, dass plötzlich aus heiterem Himmel die Börse so in sich zusammen sackte..?
      Jahrelang konnte ohne Unterlass Strong Buy geschrieen werden-ohne Rücksicht auf Verluste.

      Mir scheint nicht, dass die USA hier über ein Frühwarn-System verfügen konnten, welches diesen Namen wirklich verdient hatte..!

      Sie sind ein Zahlen-Dreher Biotron und genau hier liegt meiner Ansicht nach auch Ihr grösstes Handycap.
      Bei Ihnen läuft es genauso wie in den letzten Monaten bei all den anderen Anlegern, welche aus all den Kennzahlen( ob richtig oder falsch) eine wahre Religion machen. Habe ich auch gemacht-mit sehr-sehr negativen Ergebnissen für mein eigenes Depot.

      Seit ich nur noch auf für mich Wesentliches achte, fahre ich deutlich besser. Und ich glaube nicht, dass dies Zufall ist..!

      Bei all den Werten, welche ich die letzten Monate kritisch begleitet, lag ich richtig. Im Gegensatz zu Anlegern, welche die AG ganz bestimmt besser kennen als ich. Und warum..?

      Ich achte auf den Trend, also die Tendenz-und nur dies zählt hier in einer solchen Zeit..!

      Und der Trend zeigt eindeutig nach Süden-da können Sie hier Wirtschaftszahlen reinstellen ohne Ende. Die interessieren mich überhaupt nicht.

      Wir wurden hier über viele Jahre mit diesen angeblich so wichtigen Kennzahlen täglich-wöchentlich-monatlich zugeschüttet, bis wir nicht mehr klar denken konnten. Mit welchem Ergebnis..!

      Das kennen Sie selbst. Also. Sie werden schon wissen auf was Sie persönlich zu achten haben. Aber hier geht es darum Recht zu behalten und wenn es geht, so früh als möglich die Tendenz eines Marktes zu erkennen. Und auch wenn wir jetzt kurzfristig nach oben gehen sollten, oder auch seitwärts..! Fakt ist, dass ich die letzten Monate ausschliesslich auf der richtige Seite gestanden hatte. Und nur dies zählt. Diese Hinweise auf eine Zukunft in einigen Jahren sind schön. Aber es wäre besser gewesen, all die Anleger hätten in den letzten Monaten ein wenig besser auf den Trend, also die Tendenz geachtet.

      Dann hätten Sie alle wie ich ein paar dausend Teuro mehr auf Tasche..! Sie können wirklich nicht damit leben, dass ich richtig lag, was Biotron. Sie würden auch noch gegen mich und meine Thesen schreiben, wenn Sie -50% Buchverluste in den Büchern zu stehen hätten. Ihr Problem ist, dass Sie Motzki nicht leiden können und weniger mit meinen Aussagen welche Ihren zugegen laufen.

      Wenn ich hier behaupte, dass ich einfach Recht hatte, dann wird dies als hochnäsig-eingebildet-von oben herab gehandelt..! Schade eigentlich. Aber damit kann ich leben. Ich muss nur auf mein Bankkonto schauen, dann bin ich für alles entschädigt....

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 14:29:23
      Beitrag Nr. 601 ()
      # 597
      # 599
      # 591

      Oh, da habe ganz allgemein über das Börsen-Szenario (Indizes-Betrachtung) geschrieben. ;) Ist bei den Bullen wahrscheinlich nicht erwünscht. :rolleyes:

      Stimmt ja, dies ist ja ein "Neues-Markt-Board".
      Hab ich glatt übersehen, da ich seit über 1 Jahr keine Nemax-Aktien mehr ansehe. :laugh:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 14:52:09
      Beitrag Nr. 602 ()
      Hallo Hr.Motzki,

      da wir uns beide ja schon eine weile kennen, wissen Sie das ich auch lieber einen etwas sanfteren Ton anschlage, als einen etwas härteren. Weil ich finde das dadurch eine Komminaktion untereinander und miteinander angenhemer verläuft. Wobei ich auch nichts gegen Provokation habe, da ich selber öfters mal provokante Absichten vertrete.

      "Wie konnte es dann geschehen, dass plötzlich aus heiterem Himmel die Börse so in sich zusammen sackte..?"
      Ich glaube nicht, das die Börse aus heiterem Himmel zusammen sackte. Da ich einige Menschen kenne (zu denen auch ich gehörrte) die schon im Jahre 1998, die Entwicklungen besonders Nasdaq und Nemax sehr kritisch betrachteten. Spätestens Zeit 1999 habe ich dann Teilweise die Börsenwelt nicht mehr Verstanden.

      "Jahrelang konnte ohne Unterlass Strong Buy geschrieen werden-ohne Rücksicht auf Verluste."
      Die gleichen Leute schreien heute Sell. Ob Sie diesmal richtig liegen?

      "Wir wurden hier über viele Jahre mit diesen angeblich so wichtigen Kennzahlen täglich-wöchentlich-monatlich zugeschüttet, bis wir nicht mehr klar denken konnten. Mit welchem Ergebnis..!"
      Genauso wie heute. Nur diesmal sind es die sogennanten Skandale, die ja auch nicht aus heiterem Himmel kommen. Sondern eine Zwangsläufige Folge des Hypes sind.

      Desweiteren ist es bei so einer Informationsüberflutung, wie heutzutage, wichtig die Informationen zu selektieren. Für mich sind die wichtigsten Daten, die Daten welche die Zukunftige wirtschaftliche Entwicklung anzeigen. Diese Versuche ich dann zu Interpretieren und daraus die entsprechende Anlageentscheidung abzuleiten. Welche für mich Buy heisst.

      "Diese Hinweise auf eine Zukunft in einigen Jahren sind schön. Aber es wäre besser gewesen, all die Anleger hätten in den letzten Monaten ein wenig besser auf den Trend, also die Tendenz geachtet. "
      Wie ich hier schon mehr als einmal erwähnt habe, befinden wir uns, zumindest in meinen Augen, in einer Übertreibungsphase des Marktes. Wie 1999/2000. Nur diesmal nach unten. 1999/2000 hielt mich aus den Techsektoren raus. Was sich nicht als Fehler erwies. Seit 2001 investiere ich wieder in Tech. Am anfang nur kurzfristige Investments. Womit ich auch nicht schlecht gefahren bin. Und seit Q2/02 investiere ich wieder voll unter mittelfristigen / langfristigen Aspekten im Markt.
      Leider habe ich mal wieder die Möglichkeiten der Übertreibung unterschätzt. Wie 1999/2000. Da ich mir weitgehend die Verluste der Jahre 2000 / 2001 erpsarrt habe, gehe ich davon aus das ich "ein paar dausend Teuro mehr auf Tasche..! " habe als viele die damals in Techs investiert waren.

      Ich empfinde meine Verluste zwar als ärgerlich, gehe aber davon aus sich mein Depot davon erholen wird. Vielleicht sogar schneller als viele von uns es sich Vorstellen könnte.

      "Aber hier geht es darum Recht zu behalten und wenn es geht, so früh als möglich die Tendenz eines Marktes zu erkennen. Und auch wenn wir jetzt kurzfristig nach oben gehen sollten, oder auch seitwärts..! Fakt ist, dass ich die letzten Monate ausschliesslich auf der richtige Seite gestanden hatte. Und nur dies zählt."

      Hier möchte ich Ihnen zustimmen, nur es dreht sich nicht darum für 3,4 Monate recht zubehalten. Es dreht sich darum, über denn selbstgewählten Anlagehorizont recht zu behalten. Denn wo der Daytrader richtig liegt, kann der kurzfrist (ein paar Tage) falsch liegen, und einen mittelfristigen Investor gar nicht interessieren. Geschweige denn langfristig orientierte Anleger. Somit ist Recht haben immer eine Frage des Zeitrahmens. Trotzdem möchte ich Ihnen zu Ihrer kurzfristig richtigen Sicht des Marktes gradulieren. Sie sollten aber Aufpasssen der Markt nicht ganz schnell dreht, wie in 2000 und das Sie dann den Einstieg nicht verpassen. Ich halte dies für jederzeit denkbar.

      "Sie würden auch noch gegen mich und meine Thesen schreiben, wenn Sie -50% Buchverluste in den Büchern zu stehen hätten." Ich würde selbst nach einem Totalverlust meine Einschätzung kund tun, wenn ich anderer Meinung bin.

      "Ihr Problem ist, dass Sie Motzki nicht leiden können"
      Wenn ich Sie nicht mögen würde, würde ich Sie 1. anders anfassen (nicht mit meinen Samthandschuhen, ich kann verbal richtig bösartig werden, das können Sie mir glauben!) und 2. würde ich dann nicht meine Zeit und meine Gedanken in diesen Thread investieren.

      " und weniger mit meinen Aussagen welche Ihren zugegen laufen."
      Sie wissen, das ich keinerlei Probleme mit Ihrer Meinung habe, egal ob ich Sie teile oder nicht. Ich bekomme erst Probleme bei einseitiger und undifferenzierter Darstellung. Weswegen ich dann dagegen halte, denn irgendeiner muss es ja machen. Wenn der Thread die Intention seines Gründers, die ich Teile, seinen Sinn und Zweck erfüllen soll.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 15:12:00
      Beitrag Nr. 603 ()
      Zum Agieren gegen den Trend habe ich in einem meiner Lieblingsbücher "Die Börse im Griff" (Winning on Wall Street) folgenden Vergleich gefunden:

      In einem Baisse-Markt gegen den Trend zu gehen ist so, als ob man versucht, einen fallenden Tresor aufzufangen. Die Anleger sind manchmal so gierig auf seinen Inhalt, daß sie die Gesetze der Physik außer acht lassen und versuchen, den Tresor in der Luft zu fangen, als wäre er eine Fliege. Dieses Spiel ist nicht nur gefährlich, es ist auch sinnlos. Es ist leichter, sicherer und in fast allen Fällen wesentlich lohnender zu warten, bis der Tresor unten auf dem Boden aufschlägt, vielleicht nochmals ein bißchen hochspringt, und erst dann nach dem Inhalt zu greifen.

      -----------------

      Ich glaube, das ist uns allen schon passiert in diesen 2,5 Jahren rückläufiger Kurse.
      Dem einen im Jahr 2000, dem anderen in 2001 und auch jetzt im Jahr 2002 erwischt es auch wieder etliche.

      Manche sind inzwischen pleite (d.h.komplett vom Markt gespült), manche haben aus ihren Fehlern gelernt und manche hegen noch die Hoffnung, aus dem Verlust wird noch ein Gewinn.

      Jeder möge sich selbst einschätzen, zu welcher Kategorie er gehört. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 16:57:02
      Beitrag Nr. 604 ()
      Aber ich will hier nicht nur etwas Negatives schreiben.

      Dies ist ja ein Strategie-Thread - und hier habe ich mal eine interessante antizyklische Bullen-Strategie:

      http://www.vtoreport.com/strategies/rsi.htm

      Hier wird nur long investiert (mit Nasdaq 100 - Zertifikat) bei stark fallenden Märkten. Und wenn es wieder für 1-2 Tage euphorisch zugeht, dann wird verkauft.

      In den Jahren 2000 und 2001 hat dieser Trader eine Jahresperformance von einem ansehnlichen Plus, und das sogar, obwohl er am 11.9.2001 voll investiert gewesen ist.

      Nur... in diesem Jahr liegt er bislang im Minus. Ein Grund dafür scheint wohl zu sein, daß es in diesem Jahr kaum relevante Bärenmarkt-Rallies gab (nach 10 % Plus war ja schon alles wieder vorbei). Und das ist der Unterschied zu den vergangenen Jahren.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 20:32:10
      Beitrag Nr. 605 ()
      @NÀbend Atze...

      Ich muss da mal kurz insistieren wegen Ihrer Aussage von wegen negativ, usw...!
      Das stimmt so nicht. Kann ja sein, dass Sie für einen gestandenen Bullen keine wirkliche Medizin mitgebracht haben in den letzten Tagen.
      Aber dies ist schliesslich nicht Ihr Problem. Die pushen sich schon selbst, da machen Sie sich mal keine allzu grossen Sorgen.

      Aber auch die negativste Aussage kann doch positiv sein-immer vorausgesetzt an wenn die Botschaft gerichtet ist.
      Letztendlich geht es hier wirklich um Strategien im weitesten Sinne. Was aber lange und auch bewusst gerade hier an diesem Thread ausgeblendet wurde ist, dass zu einer ausgewogenen Strategie natürlich auch eine völlig Enthaltsamkeit vom Parkett gehört.

      Da gehen wir vollkommen konform.
      Ich kann es nur wiederholen.
      Wer über einen langen Zeitraum erfolgreich sein möchte, kommt gar nicht umhin, für Monate wenn nicht gar Jahre den Aktien abzusagen.
      Es gibt genügend andere Anlageformen, welche gerade für eine solche Zeit wie geschaffen scheint.
      Sich einen solchen Horizont zuzulegen, dauert aber doch einige Jahre.
      Denn wo bekommen Sie eine bessere Schule, also Unterricht, als an der Börse selbst.

      Meine Lektion habe ich die letzten Monate gelernt.
      Seit ich diesen irrationalen Bullen in mir losgeworden bin, geht es stetig aufwärts.
      Natürlich mache ich im Moment keine wirklichen Gewinne, ausser natürlich an Erfahrung, usw...!
      Aber wenn ich mir ausmale was aus meinem Depot geworden wäre, hätte ich so weiter gemacht wie vor 4-6Monaten.....!

      Ich kann Ihnen versichern, dass ich heute wohl ein ernsthaftes Problem mit meiner Frau bekommen würde.
      Und dies zu Recht. Ich jedenfalls hatte mich zuletzt nicht mehr als klüger wie der Markt empfunden...;)

      Ich nehme an, Sie waren früher auch ein Bulle reinsten Wassers..(hihihi..).

      Jaja, diese Verluste.

      Schmerz ist nicht immer ein schlechter Ratgeber.
      Aber es gibt noch genügend Anleger, welche sich dem Masochismus verschrieben haben.
      Anstatt die Rute gibt es jede Woche einen Verbilliger....!
      Ich frage ich wirklich wo diese Anleger andauern ihre liquiden Mittel herbekommen...?
      Drucken die ihr Geld eigentlich selbst.....

      Können Sie mir diese Frage event. beantworten Atze....:rolleyes:

      Schönen Abend noch wünscht...

      HM

      PS. Bei uns in Berlin kommt der grosse Sturm. Wann er in Ney York einzug hält, kann ich noch nicht erkennen-leider..;)
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 21:36:21
      Beitrag Nr. 606 ()
      HerrM: mit etwas Befremden lese ich die letzten Beiträge.

      Besteht eine Diskussion nicht auch darin, daß man die gegenseitigen Auffassungen respektiert? Dass man zum Beispiel von persönlichen Angriffen und Unterstellungen absieht.
      Biotrons Postings widersprechen natürlich der hier vorherrschenden Auffassung, wobei ich seine Auffassung überwiegend teile. Er ist allerdings besser in der Lage, sie darzustellen, wie mir scheint.

      Ohne diese Beiträge wäre der Thread aber doch wohl sehr viel weniger lesenswert. Oder soll es hier darum gehen, daß HerrM. seine Jünger unter den Schwarzsehern sucht und findet? Natürlicht nicht, das will keiner hier. Von daher: doch bitte etwas toleranter.
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 22:25:37
      Beitrag Nr. 607 ()
      Oh, das wird ja schlimm hier in diesem Thread! :confused:

      Herr Motzki, so schlimm wie Sie hat hat es mich emotional allerdings vor über einem Jahr nun doch nicht getroffen!
      Das Ärgerliche war natürlich, daß ich meine schönen Gewinne aus der Bullenphase alle wieder versemmelt habe.

      Nunja, das jetzige Minus ist verkraftbar, das meiste Cash
      unter Verschluß und und mit einem kleinen Anteil trade ich ab und an mit Short-Zertifikaten, Goldbugs-Zertis und "manchmal in Extremsituationen" auch Long-Zertifikaten von DAX und Nasdaq 100 (Jedoch nur solche Zertis ohne Optionsscheinsfreischaltung, d.h. also die konservativere Variante ;) ) Dadurch minimiere ich das Risiko erheblich. Dies betrachte ich als Hobby ,Wenn´s ein kleiner Gewinn wird freue ich mich - und so verliere ich nicht den Bezug zu den Märkten. Außerdem ist es mal ganz spannend, die Börse von unterschiedlichen Seiten zu betrachten (jenachdem wie man sich gerade positioniert hat - Goldminen, short oder long)


      Zu meinem Posting # 604:
      Ich finde es schon beachtlich, daß man mit dieser Bullen-Strategie in den fallenden Märkten gar nicht so schlecht lag. Bei länger haussierenden Märkten wäre Buy-and-Hold die bessere Variante. Unter dem Strich ist allerdings immer noch ein wunderschönes Plus herausgekommen. Ich bin mal gespannt, wie die Jahres-Performance dann aussieht.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 22:59:07
      Beitrag Nr. 608 ()
      @Xylophon..

      Wenn Sie sich angesprochen fühlen, ist dies Ihre Sache.
      Ich spreche hier von all den Bullen, welche Sie sehen, wenn das W.O-Portal angesurft wird.

      Heute wieder +30-100% Gewinne, Aktie XY-klares Strong Buy, usw...!

      Beziehen Sie eigentlich jede Aussage von mir auf diesen Thread..?

      Das sollten Sie mal bleiben lassen. Ich kann Ihnen versichern, dass ich andere Sorgen haben, als ausschliesslich über zwei hier Anwesende Investoren zu schreiben oder gar zu schwadronieren.
      Genau deshalb wohl der erste Satz von Atze..!
      Ich glaube der sieht dies genauso.

      Wenn Sie Ihr Kauf-Konzept hier vorstellen wollen, dann nur zu.
      Ist doch kein Problem Xylophon.
      Und natürlich kann hier schreiben wer möchte, vorausgesetzt er bleibt bei der Wahrheit und stellt hier keinen hanebüchenen Unsinn als Anlageform ins Forum.
      Was mich nur wundert ist diese unverbrüchliche Treue zu einem positivem Szenario innerhalb der nächsten Monate oder Jahre...

      Wie ein bestimmter User schreibt muss jeder selbst entscheiden.
      Für mich ist entscheidend ob er auf Dauer damit richtig liegt.
      Sie bevorzugen Biotrons-Gedanken vor meinen oder denen von Atze.
      Weil Sie investiert sind ....!
      Wenn Sie draussen wären würden Sie anders argumentieren.
      Sie hätten ja schliesslich einen Grund warum Sie draussen sind oder...;)

      Sie vergessen aber, dass ich mir keinen Downgrade wünsche um billiger an Shares zu kommen.
      Ich sagte schon mal, dass ich auf geraume Zeit keine Shares mehr kaufen werde.

      Wie oft muss ich dies jetzt noch wiederholen...? Aber genau deshalb ist meine Einlassung glaubwürdiger, als diejenigen, welche bis zur Halskrause investiert sind. Kennen Sie dies nicht von irgendwo her...! Darüber sollte Sie auch einmal nachdenken.

      Schauen Sie mal ...






      Was Sie hier sehen überlasse ich Ihnen selbst.....

      Gute Nacht wünscht...

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 01:36:33
      Beitrag Nr. 609 ()
      Hallo Herr Motzki,

      wenn ich mich nicht sehr täusche, bezieht sich das wahrscheinlich auf mich. Weswegen ich mal ein paar positive Meldungen des heutigen Tages angehängt habe. Es sind bei weitem nicht alle, wie z.B: Die ersten bescheidenen Erfolge bei der DTE was den Schuldenabbau betrifft.

      "Und natürlich kann hier schreiben wer möchte, vorausgesetzt er bleibt bei der Wahrheit und stellt hier keinen hanebüchenen Unsinn als Anlageform ins Forum.
      Was mich nur wundert ist diese unverbrüchliche Treue zu einem positivem Szenario innerhalb der nächsten Monate oder Jahre..."

      Irgend ein anderer User hat heute oder gestern, in einem der Threads, die ich verfolge, Sinngemäs geschrieben.

      "Ein 40% Indexverfall bei einem anziehen der Konjunktur, irgendwas stimmt da nicht!"

      Das ist auch meine Sicht der Dinge. Es gibt einen deutliche Diskrepanz zwischen der real wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung der Börsenkurse. Welche auf Dauer nicht gut geht! Auf diese Diskrepanz versuche ich seit Wochen hinzuweissen. Weshalb für mich die momentanige Börsenentwicklung rational nicht mehr Nachvollziehbar ist und sich nur noch durch Angst zu erklärren läst. Wie lange diese Irationale (Da nicht rational erklärrbar. Oder wie wollen Sie mir sonst Kursprünge von 20-40% in Eurostoxx50 Werten an einem Handelstag rational erklärren? Wie z.B: bei FranceTelekom und Vivendi!) Börsenentwicklung bestand hat kann ich nicht beurteilen oder sagen. Ich weis aber das diese Irationale Börse früher oder später korregiert wird. Wie auch der irrationale Hype 1999/2000 korregiert wurde. Und ich weis das die erste Korrekturbewegung aller Erfahrung nach die stärkste / heftigste ist.

      Somit stelle ich für mich fest:
      1. Ich befinde mich in einem Markt der Irational handelt.
      2. Noch jede irationale Börsensituation ist korregiert worden. Und zwar meistens relativ schnell.
      3. Die wirtschaftliche Entwicklung zeigt nach oben. Auch wenn wie in jeder vorherigen Krise die Skandale am ende der Rezession / Baisse kommen. Wie momnetan.

      Aufgrund dieser Feststellungen, treffe und traf ich meine Anlgeentscheidung die für mich BUY heisst. Weshalb ich meine Positionen aufgebaut habe und diese auch weiterhun ausbauen werde. Da ich zum Glück zu den Menschen gehörre die über gewisse finanziellen Möglichkeiten verfügen und es mir im Notfall auch leisten kann mehere 10.000 Euro in den "Sand" zu setzen. Was hoffentlich nicht der Fall sein wird. Ich bin aber bereit diese Risiko einzugehen. Vielleicht wird dieses "Mut zum Risiko" belohnt, vielleicht nicht! Ich gehe aber davon aus und falls meine Erwartung nicht Eintreffen sollten. Was solls ist eh nur Geld. Etwas was in meinem Leben zum Glück, kein allzu hohen Stellenwert besitzt. Da ich bisher mehr hatte und auch in Zukunft haben werde (Aufgrund gewisser Qualifkationen und Erfahrungen, die ich im laufe meines Lebens erworben habe.) als ich zum Leben benötige. Und ich gehe davon aus, das ich nicht allzu schlecht lebe, da viele Menschen gerne meinen Lebenstil hätten. Denn ich muss zum Glück nicht auf Ihren (T)euro achten.

      Leider finde ich die stelle im Augenblcik nicht dewegen Sinn gemäs, aber Kosto hat in irgendeinem einer Bücher mal geschrieben. Es gibt 3 Arten ein Vermögen unter die Leute zu bringen.

      1. Mit Frauen
      2. In der Spielbank
      3. An der Börse

      Mit 1 und 2 habe ich schon das eine oder ander kleinere Vermögen durchgebracht. Jetz bringe ich halt mit der Börse das nächste durch. Was solls, mach ich halt wieder ein neues. Wo ist das Problem?


      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: Zu 608 kommt noch mehr.

      --
      Chemieverband erhöht Umsatzprognose für Gesamtjahr
      Frankfurt, 10. Jul (Reuters) - Der Dachverband der Chemischen Industrie (VCI) hat für die Branche seine Umsatz- und Produktionsprognose nach oben angehoben. Nunmehr werde für das Gesamtjahr 2002 von einem Umsatz auf Höhe des Vorjahres ausgegangen, teilte der Verband der Chemischen Industrie am Mittwoch in Frankfurt mit. Noch im März war der VCI von einem Umsatzrückgang um zwei Prozent ausgegangen. Bei der Produktion chemischer Erzeugnisse werde nunmehr 2002 ein Anstieg um zwei Prozent erwartet. Zuvor hatte der Dachverband ein geringeres
      Produktionsplus von 0,5 Prozent prognostiziert.

      "Diese Prognose ist zwar deutlich optimistischer als vor einem halben Jahr, aber die chemische Industrie würde damit immer noch unter dem
      Produktionsniveau des Jahres 2000 liegen", sagte VCI-Chef Wilhelm Simson.

      Bei den Erzeugerpreisen gehe der Dachverband nunmehr von einem Rückgang von einem Prozent aus. Zuvor war hier noch ein Minus von zwei
      Prozent erwartet worden.

      frs/nro
      --






      09.07.2002 - ZEW (fhu/kvs)
      ZEW-Konjunkturerwartungen: Analysten trotzen Börsenschwäche

      Die jüngsten Kursstürze an den Börsen haben bisher keine nachhaltigen Auswirkungen auf die Konjunktur-Einschätzungen der Analysten. Die ZEW-Konjunkturerwartungen gehen im Juli leicht um 0,5 Punkte gegenüber dem Vormonat zurück und stehen nun bei 69,1 Punkten.

      Sie liegen damit weiterhin oberhalb ihres historischen Mittelwertes von etwa 34 Punkten. Die ungewöhnliche Diskrepanz zwischen den ZEW-Konjunkturerwartungen und der Börsenentwicklung bleibt somit bestehen. Nach den starken Anstiegen zu Beginn des Jahres bewegt sich der Indikator nun seit einigen Monaten seitwärts. Da der Indikator der realen Wirtschaft um etwa ein halbes Jahr vorausläuft, sollte sich daher die Erholung der Industrieproduktion auch im zweiten Halbjahr fortsetzen.

      An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 325 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

      Die Einschätzung der derzeitigen Konjunkturlage hat sich im Juli zum zweiten Mal in Folge verbessert. Zwar bewerten noch immer 72 Prozent der Befragten die derzeitige Situation als schlecht, zur Jahreswende waren es dagegen noch 87 Prozent.

      Ansprechpartner:

      Felix Hüfner
      Telefon: 0621/1235-144, Fax: -223
      E-Mail: huefner@zew.de

      Volker Kleff
      Telefon: 0621/1235-141, Fax: -223
      E-Mail: huefner@zew.de



      US/O`Neill: Reformen vor August verabschieden (zwei)
      Die Fundamentaldaten der US-Wirtschaft seien mit einer niedrigen Inflationsrate und einer robusten Produktivität weiterhin gut, sagte O`Neill mit Blick auf die aktuelle Konjunkturentwicklung. "Die US-Wirtschaft zählt zu den stärksten und widerstandsfähigsten der Welt und in der Geschichte", so der Finanzminister. Auch wenn es unwahrscheinlich sei, dass der Aufschwung im zweiten Quartal ähnlich wie im ersten Quartal verlaufen werde, gebe es "anhaltende Anzeichen für eine Stärke der US-Wirtschaft". Er bekräftigte seine Einschätzung, dass das Wachstum bei drei bis 3,5 Prozent liegen werde. "Wir befinden uns mitten in einer Erholung", resümierte O`Neill.

      vwd/DJ/10.7.2002/ll/ptr

      10. Juli 2002, 19:18



      ---

      "US-Konjunktur läuft 2003 auf vollen Touren"
      Ex-Notenbanker: Skandale bremsen Wachstum kaum
      Peter de Thier

      WASHINGTON, 10. Juli. Die sich häufenden Finanzskandale in den USA werden weder eine nachhaltige Aktienbaisse auslösen noch die weltgrößte Volkswirtschaft daran hindern, im kommenden Jahr wieder überdurchschnittliche Wachstumsraten zu erzielen. Das sagte Laurence H. Meyer, der sechs Jahre lang unter Alan Greenspan dem Direktorium der amerikanischen Notenbank (Fed) angehörte, der "Berliner Zeitung". Die Skandale um Enron, Worldcom und andere hätten zwar einen Konjunktur dämpfenden Effekt. Doch ein robuster Arbeitsmarkt und anhaltende Produktivitätszuwächse seien Garanten für das Ende "einer der harmlosesten Rezessionen der Nachkriegsära", sagte Meyer.

      Meyers Voraussagen finden in Washington auch nach seinem Rücktritt vom Fed-Direktorium große Beachtung. Schließlich war er von Präsident Clinton 1996 wegen der akkuraten und langjährigen Treffsicherheit seiner Konjunkturprognosen für einen Posten im Fed-Vorstand nominiert worden.

      Im dritten Quartal, so der frühere Zentralbanker, werde die Wirtschaft um 3,25 bis 3,5 Prozent wachsen. Im nächsten Jahr werde die Konjunkturlok USA wieder auf vollen Touren laufen. Vorher sei auch mit keiner Zinserhöhung durch die Notenbank zu rechnen. Seinem früheren Vorgesetzten, dem US-Notenbankchef Alan Greenspan, bescheinigte Meyer eine "systematische und disziplinierte Zinspolitik". Selbst wenn Greenspan etwas früher mit der aggressiven Serie von Zinssenkungen begonnen hätte, wäre die Rezession nicht abzuwenden gewesen.

      Meyer: Dollar wird fallen

      Bis zum Jahresende werde sich die US-Arbeitslosenrate zwischen 5,7 und 5,8 Prozent einpendeln und dann sinken. "Während der letzten vier Rezessionen kletterte die Arbeitslosenrate auf mindestens acht Prozent, ehe der Aufschwung begann", sagte Meyer. "Dass wir diesmal bereits bei sechs Prozent die Talsohle erreichen werden, zeugt von dem gesunden Zustand der amerikanischen Wirtschaft." Als weitere Vorboten einer nachhaltigen Erholung wertet er den robusten Wohnungsmarkt, steigendes Verbrauchervertrauen und das Anziehen der Kapitalinvestitionen.

      Trotz des optimistischen Konjunkturszenarios rechnet Meyer auf Grund des hohen Zahlungsbilanzdefizits in den USA langfristig mit erheblichen Kurseinbußen für den Dollar. Die Korrektur der vergangenen Monate hält er für trügerisch. Zwar habe der Dollar gegenüber dem Euro und dem Yen kräftig an Boden verloren. Gegenüber sämtlichen für den US-Außenhandel relevanten Währungen aber insgesamt nur zwischen drei und vier Prozent ihres Wertes eingebüßt. Mit wachsendem Konjunkturoptimismus, so der frühere Fed-Gouverneur, werde sich der Dollar gegenüber den wichtigsten Währungen kurzfristig weiter stabilisieren, während der nächsten Jahre aber "um mehr als zehn Prozent" zurückgehen.

      Erstmals räumte auch ein früherer Fed-Offizieller ein, dass sowohl die Entwicklung an den Devisen- wie auch an den Aktienmärkten bei der Zinspolitik der Notenbank eine Rolle spielen. Von Devisenmarktinterventionen distanziere man sich in Washington in der Regel, denn sie seien meist wirkungslos. Wenn sich US-Regierungen an Interventionen beteiligen, sei dies "in der Regel aus politischer Rücksichtnahme auf die Wünsche von Partnerländern".



      --



      Studie - Optimismus von US-Firmenchefs hat leicht abgenommen
      New York, 10. Jul (Reuters) - Die US-Firmenchefs sehen nach einer Studie des Forschungsinstituts Conference Board ihre kurzfristigen
      Wirtschaftsaussichten etwas weniger optimistisch als vor drei Monaten.

      Der auf das Ergebnis einer Befragung von mehr als 100 Managern errechnete Vertrauens-Index sei im zweiten Quartal auf 61 von 66 im ersten
      Quartal gesunken, teilte Conference Board am Mittwoch mit. Allerdings rechneten noch immer fast 70 Prozent der befragten Firmenchefs mit
      einem Anstieg der Unternehmensgewinne in den nächsten zwölf Monaten, hieß es weiter.

      "Die Firmenchefs sehen weiterhin die wirtschaftlichen Konditionen günstig, sie sind aber beim Blick auf die Zukunft etwas vorsichtiger", sagte
      Conference Board-Direktorin Lynn Franco.

      Nach Beurteilung von 62 Prozent der befragten Unternehmenschefs seien die derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen besser als vor sechs
      Monaten. In der vorangegangenen Umfrage hatten lediglich etwa 50 Prozent der Firmenchefs diese Meinung vertreten. Mit einer Verbesserung der
      wirtschaftlichen Bedingungen in den kommenden Monaten rechneten in der jüngsten Umfrage 71 Prozent der befragten Firmenchefs, verglichen
      mit knapp 80 Prozent in der vorangegangenen Umfrage, hieß es weiter. Die Wirtschaftsforscher stellten allerdings branchenspezifische
      Unterschiede fest. Die Firmenchefs aus dem Verarbeitenden Gewerbe seien optimistischer als die aus dem Dienstleistungssektor, hieß es.

      tcs/rkr

      --Toshiba verzeichnet wachsende Nachfrage nach Halbleitern
      Wie der japanische Technologiekonzern Toshiba am Mittwoch mitteilte, hat er im vergangenen Quartal einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Halbleitern verzeichnet. Dies resultierte in einem 10-20-prozentigen Umsatzwachstum der Halbleitersparte, so das Unternehmen heute. Endgültige Zahlen sollen Ende des Monats veröffentlicht werden.
      Verantwortlich für dieses Wachstum waren vor allem Unterhaltungs-Elektronik-Produkte wie DVD Player und Digitalkameras, in denen die Halbleiter von Toshiba eingesetzt werden.

      Mit diesem vorläufigen Ergebnis konnte Toshiba die eigenen Prognosen übertreffen. Für das Gesamtjahr ging das Management bisher nämlich nur von einem Wachstum von 4 Prozent aus.

      Trotz der guten Zahlen verliert die Toshiba Aktie heute 4,5 Prozent auf 4,25 Euro. 10.07.2002 11:33:00

      --

      Yahoo! erhöht Gewinn- und Umsatzprognose für 2002
      Santa Clara (vwd) - Die Yahoo! Inc, Santa Clara, hat bei der Vorlage der Zweitquartalszahlen die Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Jahr erhöht. 2002 werde nun mit einem EBITDA von 140 Mio bis 165 Mio USD gerechnet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Im April hatte Yahoo! noch ein EBITDA von 105 Mio bis 130 Mio USD für das Gesamtjahr angekündigt. Den Umsatz sieht Yahoo! 2002 nun bei 900 Mio bis 940 Mio USD, nach der früheren Prognose von 870 Mio bis 910 Mio USD. Im Verlauf des Jahres werde ein profitables Wachstum gesehen. Das EBITDA werde im dritten Quartal 38 Mio bis 48 Mio USD betragen und der Umsatz 225 Mio bis 250 Mio USD.




      Analysten an Wall Street hatten für das dritte Quartal einen Umsatz von 232,9 Mio USD und für das Gesamtjahr von 900,3 Mio USD erwartet.


      vwd/DJ/10.7.2002/jhe/ip

      10. Juli 2002, 23:44
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 02:39:34
      Beitrag Nr. 610 ()
      Hallo Herr Motzki,

      "Sie bevorzugen Biotrons-Gedanken vor meinen oder denen von Atze. Weil Sie investiert sind ....! Wenn Sie draussen wären würden Sie anders argumentieren.
      Sie hätten ja schliesslich einen Grund warum Sie draussen sind oder" und "Aber genau deshalb ist meine Einlassung glaubwürdiger, als diejenigen, welche bis zur Halskrause investiert sind. "

      Sie stellen Fest, wo ich auch mit Ihnen übereinstimme, das die Wahrnehmung und Interpretation der Fakten an der Börse mit davon Bestimmt wird, ob und wie man investiert ist. Soweit so gut. Aber kurz darauf stellen Sie fest, das Ihre Wahrnehmung glaubwürdiger ist (obwohl Sie ja vorher Festgestellt haben, das Ihre Wahrnehmung durch das draussen sein Bestimmt wird.) als jetzt die Wahrnehmung eines investierten.

      Irgendwas stimmt da nicht ganz. Entweder ist die Aussage richtig, das die Wahrnehmung davon Abhänig ist, Ob jemand investiert ist oder nicht (Oder anders Ausgedrückt bullish oder baerisch ist.) Worin ich mit Ihnen übereinstimme, weswegen ich mehr als einmal darauf Aufmerksam gemacht habe das ich ein Bulle bin. Wodurch dann alle Leser meine Aussagen in den "richtigen" Kontext setzen können. (Meinung eines Bullen.) Oder Ihre bezüglich Ihrer "glaubwürdigkeit" (neutrale Würdigung der Fakten. Wo Sie sich ja selber mit Ihrer Aussage
      Biotron 581
      "Und das wir uns in einem wesentlich besseren wirtschaftlichen und politischen Umfeld bewegen als im September / Oktober letzten Jahres befinden, will doch wohl niemand ernsthaft von uns bestreitten oder? "
      Motzki 583
      "Wie Sie zu solch einer Annahmen kommen können, müssen Sie mir wirklich erklären. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Lesen Sie eigentlich keine politischen und wirtschaftlichen Blätter, welche einigermassen ausgewogen schreiben..?"

      aus 583 ad absurtum geführt haben.) Ist richtig.

      Entweder Sie betrachten dem Markt aus Ihrer Sicht der Dinge (des nicht investierten (Bären)) oder aber um Ihrer glaubwürdigkeit, ist es nicht besser bestellt als um meine. Wodurch wieder Ihre Aussage "Aber genau deshalb ist meine Einlassung glaubwürdiger, als diejenigen, welche bis zur Halskrause investiert sind. " nur aus Absurdistan kommen kann.

      Nur ich bin im Gegensatz zu Ihnen so ehrlich und sage Aus welchem Blickwinkel ich den Markt betrachte (Damit man meine Aussagen richtig Einordnen kann.) und ich erhebe keinen Anspruch auf unfehlbarkeit, im Gegensatz zu Ihnen.

      Ich überlasse es jedem selber, ob und wie er meine Aussagen interpretiert und versuche keinen zu bekehren! Ich versuche nur den Intressierten meine Sicht der Dinge und meine daraus resultierenden Anlageentscheidungen darzustellen. Damit Er oder Sie sich ein eigenes Urteil darüber bilden können und aus meinen Erfolgen/Misserfolgen lernen kann.

      Ich glaube ich werde, zumindest versuche ich es, nach wievor Ihren Intenionen bei Gründug dieses Threads gerecht.

      "Dieses Forum soll dazu genutzt werden um eigenen Erfahrungen in substanzieller Form darzustellen. Es soll hier nicht um beste Performance oder Rendite gehen, welche in kürzester Zeit erreicht wurde. In diesem Forum sollen User zu Wort kommen welche sich durch Erfahrungen der letzten Jahre einen Plan bezüglich Investment zurecht legten, oder von markttechnischen Faktoren dazu gezwungen wurden. Vor allem sollen hier völlig unterschiedliche Strategien vorgetragen werden, mit all ihren Vor,-und Nachteilen! Denn letztendlich kann eines wohl festgestellt werden. Eine gänzlich perfekte oder gar einzigartige Strategie kann und wird es wohl niemals geben."

      Ob Sie Ihren eigenen Intenionen noch gerecht werden muss ich leider Aufgrund Ihrer letzten Postings mittlerweile stark bezweifeln!

      Und jetzt kommen Sie mir bitte nicht damit, das es eine "unverschämtheit(?) ist den "Thread-Initiator ... zu diskretitieren". Sie haben die Messlatte selber aufgelegt an der ich Sie messe. Leider muss ich (zu meinem persönlichen bedauern) für mich Feststellen, das Sie dem nicht gerecht werden.

      In der Hoffnung (Auch hierrin bin ich optimistisch!) das Sie wieder Ihren eigen Ansprüchen gerecht werden, wünsche ich allen eine Gute Nacht oder eine Guten Morgen. Mal sehen was der Tag so bringt.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 02:46:28
      Beitrag Nr. 611 ()
      Hallo Herr Motzki,

      das letzte zu #608.

      Was sagten die Charts im März 2000. z.B: DTE???

      War doch Strong buy oder war das doch Strong sell???

      Wir können uns gerne mal über Sinn und Unsinn der Chartanalyse, besonders in Irationalen Märkten, austauschen.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 03:49:42
      Beitrag Nr. 612 ()
      @Biotron,
      du schreibst, Du meinst Du befindest Dich in einem Markt der irrational ist. (nur so am rande, du beschäftigst dich doch schon länger als drei Tage mit der Börse ;) )

      Zur DTE noch was zur Chartgeschichte im März 2000 war sie wenn man die DTE losgelößt davon betrachtet, dass es sich hier um einen DAX Wert handelt ein Kauf.
      Aber schon spätestens 2 Monate später war sie ein Strong sell und sie ist es heute noch.

      zurück zu den irrationalen Märkten.

      Was ist daran irrational, dass man festgestellt hat, dass kein Unternehmen aus der Riege der, wie ich sie bezeichne, dicken Klopper in der Lage war auch nur im geringsten das in den Kursen eingepreiste Wachstum zu erbringen und das selbst die heutigen Kurse, trotz des wachsens der Gesamtwirtschaft, zweifelhaft ist, dass selbst das bereits gezeigte Wachstum tatsächlich erwirtschaftet wurde.


      Ich pers. finde das Verhalten der Anleger aus diesem Blickwinkel überhaupt nicht irrational sondern äußerst begründet, denn es geht schließlich um Ihr Geld.

      Wenn in den nächsten Wochen evt. der erste und evt. nicht einzige DOW Wert seine Zahlungsunfähigkeit melden muss, weil man nicht gedeckte Anleihen hat oder Unternehmensbeteiligungen falsch bewertet wurden und somit der Wert des Gesamtunternehmens so geschmälert wird, das die Banken Ihre Kreditlinien kündigen müssen usw....

      Nein das ist gar nicht irrational, sondern das was wir im Moment sehen ist eine logische Konsequenz von Lug und Trug, ausgelößt durch enormen Druck aus der Finanzwelt.

      Nur so ein bischen meine, wie üblich, laienhafte sichtweise!


      Gruß
      bw

      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 06:13:20
      Beitrag Nr. 613 ()
      biotron,

      telekoms waren spätestens nach der UMTS-auktion in ENGLAND im frühjahr 2000 "strong sell".
      nach der deutschen dann sowieso.
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 11:14:41
      Beitrag Nr. 614 ()
      @Biotron...

      Ich habe jetzt nur wenige Sätze von Ihnen gelesen.
      Deshalb auch nur eine kleine Antwort auf diese Ausschnitte.

      wenn ich mich nicht sehr täusche, bezieht sich das wahrscheinlich auf mich.

      Nein, damit meinte ich nicht Sie.
      Und auch nicht den guten Xylophon.

      Ich spreche von den Bullen an sich.

      Von Anlegern, welche täglich Kaufkurse sehen und doch nicht wahrhaben wollen,
      dass wir diese angeblichen Kaufkurse ANDAUERND haben.

      Und wenn ein Sektor (z.b. Biotech) oder darin befindliche Einzelaktien bis zu ca. -50% Werteverluste hinter sich haben,
      trotz oder gerade wegen Ihrer anderslautenden vorherigen Aussagen,
      dann werden die blödsinnigsten und doch altbekannten Ausreden hervor gezaubert.

      -Der Boden ist gefunden
      -Jetzt können sie nicht mehr tiefer fallen
      -Klare Kaufkurse
      -Ich lasse mich jetzt nicht mehr aus der Share treiben
      -Nachkaufen
      -Verbilligen
      -Der Markt täuscht sich und ich habe Recht
      -der Kurseverlauf ist völlig irrational,


      usw..und so fort....!

      Ich könnte noch Stunden über diese Dinge hier schreiben. Sie beinhalten alle ein gemeinsames Merkmal.
      Sie sind reines Wunschdenken und völlig unsachlich.
      Wenn eine Aktie -50% ihres Wertes verliert, hat dies immer fundamentale Gründe.
      Wenige Ausnahmen (Falschmeldungen, usw..) ausgenommen..!

      Diesen Schmonz höre ich bei hunderten Werten seit Jahren.
      Ich muss nur all die Threads vom NM oder ehemaligen Werten vom NM besuchen.
      Da stehen einem die Haare zu Berge, wenn man sich dies im Nachhinein durchliest.
      Einfach unverbesserlich und völlig kindisch.
      Solche Leuten müssen alles verlieren um endlich aufzuwachen.
      Viele haben schon alles verloren.
      Aber nicht weil es ihr Verschulden war,
      sondern weil die bösen Hedger,- Shorties,-
      und all die anderen Betrüger sie um ihr Hab&Gut brachten..(hihihi..).

      Warum diese Deppen aber jahrenlang in eine Jauchegrube namens Neuer Markt immer wieder abenteuerliche Investitionen tätigten, erklärt niemand. Wäre ja auch allzu peinlich zuzugeben,

      dass aus Gier-Verlustausgleich-Unprofessionalität-Lernunfähigkeit, Blindheit gegenüber Marktgesetzen, usw.... genau dieses Szenario entstanden ist, um dies überhaupt zu ermöglichen.

      Genau diese Spezies meinte ich,
      als ich eine Anspielung gegenüber meinem Baisse-Kollegen Atze machte.

      War dies nun deutlich genug...;)

      "Ein 40% Indexverfall bei einem anziehen der Konjunktur, irgendwas stimmt da nicht!"

      Natürlich stimmt hier etwas nicht.

      Das Problem ist nur, dass einige Anleger das Pferd vom falschen Ende her aufzäumen.
      Sie suchen den Fehler beim Markt, weil er entgegen der vermeintlichen Erholung konträr dazu verläuft.

      [/b]Der Fehler liegt eindeutig beim Anleger.[/b]

      Der Markt reagiert schon richtig.

      Er nimmt jetzt schon vorweg, was in einigen Monaten oder Jahren Normalität sein sollte.

      Die Baisse...!!

      Die Gleichung stimmt nicht, weil all die Zahlen mit denen jongliert wird nicht echt sind...!
      Diese ganzen Betrügereien bezüglich der Revenues werden erst jetzt langsam ans Licht kommen.
      Nachweislich kann jetzt noch mit altem Zahlenwerk hantiert werden.
      Neuerungen wird es erst später geben.
      [/b]Und solange werden auch viele immer noch versuchen, dass Gröbste unter den Teppich zu kehren.[/b]

      So sieht die Sache für mich aus.....

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 12:14:01
      Beitrag Nr. 615 ()
      Hi Besserweis,

      das beste Beispiel für die irationale Angst im Markt, ist die France Telekom. Eine etwas seltsame Reaktion auf ein Gerücht der wieder Verstaatlichung hin.

      Was den Lug und Betrug betrifft. Ich pers. kann mir nicht Vorstellen, das es irgendeine einzige Bilanz gibt, die nicht frissiert ist. Das Bilanzen von den Nachfolgern der Gebrüder Grimm geschrieben werden, ist ja wohl schon seit Jahrzehnten allgemein gut. Habe ich hier aber auch schon vor Monaten geschrieben!

      Also was ist denn jetzt das "neue" an der ganzen Sache? Die Medien haben das Ding mal kurz aufgegriffen, um für ein paar Schlagzeilen zu Sorgen. Die Politiker nutzen es um Ihre Profilneurosee zu befriedigen. Desweiteren ist "Die betrügerischen Manager!" ein schön einfaches Argument um gewisse Vorgänge zu Erklärren. Wie
      1. Das Versagen gewisser Organe, in diesem Fall der Medien und Analysten. Denn die haben ja jetzt die schöne Entschuldigung "Oh wir sind betrogen werden!" (Soweit ich weis gehörren zu einem Betrug mind. 2 Einer der betrügt und einer der sich betrügen läst!)
      2. Es gibt, gab und wird es immer Firmen geben, die im Wettbewerb nicht bestehen können. Diese Unternehmen, werden mit allen Mitteln/Tricks versuchen zu überleben. Was aber auf Dauer nicht geht. Deswegen kommen und gehen diese Skandale wie die Jahreszeiten (Konjunkturzyklen).
      3. Es ist leichter zu sagen, diese Firmen sterben weil die Firmenchefs betrogen haben. Als zu sagen das Wirtschaft Krieg ist, in dem keine Gnade gewährt wird. Entweder ich Kill den anderen oder er Killt mich! Das ist Wirtschaft.

      Oder glaubst du es interessiert irgendeinen Inder oder Chinesen oder wenn auch immer das wir uns unseren Lebenstill halten können?

      Irrational ist, das dies den Menschen nicht Bewust ist und bei selbstverständlichkeiten die "Nerven" verlierren.

      Aber diesen Quatsch / Zusammenhänge habe ich ja schon ende letzten, anfang diesen Jahres beschrieben. Desweiteren das dies zu Zeitweiligen iritationen an den Märkten führen kann und das diese iritationen durchaus heftig werden können. Und das man dies ausnutzen sollte zum Aufbau entsprechender Positionen.

      Denn auf nichts kann sich mehr verlassen, als auf die durchschnittliche Halbwertszeit des Gedächnisses der Masse. Welche nach meinen Erfahrungen bei max. 2 Wochen liegt. Oder wer interessiert sich den noch für BSE oder Nitrophen. Wir haben ja jetzt Fruchtsaft!

      Deswegen vertrete ich die Ansicht das die Märkte irrational reagieren. Wie immer wo eine Masse reagiert, den ein typisches Kennzeichen einer Masse ist Ihre irrationalität.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 12:55:36
      Beitrag Nr. 616 ()
      Hallo Herr Motzki,

      wenn ich Sie richtig verstehe, waren alle Kurssteigerungen in 1998/2000 die größer 50% waren, fundamental begründet? Oder waren alles Falschmeldungen?
      "Wenn eine Aktie -50% ihres Wertes verliert, hat dies immer fundamentale Gründe.Wenige Ausnahmen (Falschmeldungen, usw..) ausgenommen..!"

      Der Markt hatte also auch 1998/2000 eindeutig recht, oder Vertstehe ich Ihre Aussage falsch?
      "Der Markt reagiert schon richtig."
      Dies ist wohl die Absurdeste Aussage die ich an der Börse kenne. Denn würde diese Aussage stimmen, wären Spekulationsblasen unmöglich. Und da uns die Geschichte und die Gegenwart eines anderen belehrt hat, ist diese Aussage, um es gelinde Auszudrücken, in meinen Augen Dünnsinn.

      Wissen Sie was das schöne an der Börse ist? Ist das Aussagen die gestern falsch waren, heute oder morgen richtig sein können. Weshalb die alt bekannten Aussagen wie: "-Der Boden ist gefunden, -Jetzt können sie nicht mehr tiefer fallen, Klare Kaufkurse, -Ich lasse mich jetzt nicht mehr aus der Share treiben, Nachkaufen, -Verbilligen, -Der Markt täuscht sich und ich habe Recht, -der Kurseverlauf ist völlig irrational, " Durchaus jederzeit realität werden können, vielleicht sind.

      "wenn ich mich nicht sehr täusche, bezieht sich das wahrscheinlich auf mich. " "Ich spreche von den Bullen an sich." ich sagte doch, Ihre Aussage bezieht sich auf mich. Denn bevor ich ins Bärenlager wechsel gefriert die Hölle. Habe ich aber auch nie einen Hehl daraus gemacht. So bin ich halt und wenn ich irgendwann mal vor der Wahl stehen sollte, zwischen meinem Optismus und meinem Geld, opfere ich mein Geld und behalte dafür meinen unerschütterlichen Optimismus (Realitätssinn(?).

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 13:03:23
      Beitrag Nr. 617 ()
      biotron,

      das schöne ist, daß diese ganzen aussagen "können nicht mehr fallen", etc.

      irgendwann ja stimmen werden ! :)
      (natürlich nur für die überlebenden)

      bisher waren sie allerdings ein massengrab für geld ...
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 13:07:59
      Beitrag Nr. 618 ()
      Si
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 13:08:23
      Beitrag Nr. 619 ()
      #614; Hallo Herr Motzki,

      die Kernaussagen bieten Stoff für mind. 5 Diplomarbeiten!
      Besten Dank!

      Grüsse
      Gillybär
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 13:15:44
      Beitrag Nr. 620 ()
      werfen wir einmal einen abschreckenden chart in die runde ...



      der nikkei ...
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 13:42:43
      Beitrag Nr. 621 ()
      die konnten auch nicht mehr fallen ....
      und hatten tatsächlich schon einen boden gefunden !
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 13:46:56
      Beitrag Nr. 622 ()
      hallo motzki,

      zu beitrag 614. meine uneingeschränkte zustimmung.

      ich denke ebenfalls, daß die märkte "korrekt" vorwegnehmen, was realwirtschaftlich auf uns zukommt.

      aktuell werden die kursrückgänge mit dem vertrauensverlust begründet. aber darüber hinaus gibt es noch handfeste volkswirtschaftliche gründe, warum die märkte fallen MÜSSEN.

      - kapazitäten können nicht ausgelastet werden, somit bleiben gewinnmargen unter druck
      - die nachfrage kann sich nicht mehr steigern lassen, aufgrund der imensen verschuldung von privaten, unternehmen, staaten
      - die positiven effekte der zins- und steuersenkungen in den usa laufen langsam aus, und können vor allem nicht mehr erneuert werden
      - in europa herrscht "reformhaß", die staatsquoten werden weiter dramatisch ansteigen, wenn die arbeitslosigkeit steigt

      es ist pure volksverdummung, die positiven konjunkturdaten zu zitieren, um damit einen aufschwung an den finanzmärkten herbei reden zu wollen.
      denn aufgrund obiger gründe werden diese konjunkturdaten bald schlechter ausfallen müssen.

      ich frage mich, wann die us-pensionssparer angst um ihre altersvorsorge bekommen, und versuchen zu retten, was noch zu retten ist. kommt dieser prozeß in gang, geht es tief bergab.

      in der folge wird die sparquote steigen, denn die verluste in der altersvorsorge müssen ja kompensiert werden. dadurch gerät die konsumnachfrage in den usa nachhaltig unter druck, und es gehen jobs flöten. die arbeitnehmer werden dann aber noch sparsamer werden............es droht eine nachhaltige abwärtsspirale.

      ich sehe keine möglichkeit, diese entwicklungen aufzuhalten.
      zinsen kann man kaum mehr senken
      steurern genauso wenig

      einzig radikale reformen in bezug auf den wahrheitsgehalt der bilanzen könnten positiv wirken.

      andererseits drohen weiter terroranschläge und kriege.

      angesichts solch offensichtlicher risiken, kann ich nur sagen, daß die märkte bisher im prinzip noch garnicht reagiert haben. die aktuelle korrektur, vor allem im dow, ist ein witz.

      sollte es aufgrund "guter" quartalszahlen zu kursanstiegen kommen, so werden die konjunkturdaten im herbst mit hoher wahrscheinlichkeit den kollaps auslösen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 15:07:54
      Beitrag Nr. 623 ()
      Hi Denali,


      "- kapazitäten können nicht ausgelastet werden, somit bleiben gewinnmargen unter druck"
      Welche Kapazitäten meinst du? Bevor wir uns hier missverstehen, ich spreche hier über den Vorreiter oder die Lokomotive der Weltwirtschaft den USA. Die Baukapazitäten welche im tiefroten Auslastungsbereich (max.) liegen, oder meinst du die steigenden Auslastung im Bereich IT?

      "- die nachfrage kann sich nicht mehr steigern lassen, aufgrund der imensen verschuldung von privaten, unternehmen, staaten"
      1. Das Staatsdefizit der USA beträgt nur einen Bruchteil anderer Länder, wie z.B: Deutschland oder Japan. Von dieser Seite her, ist da noch kilometerweit Luft. Desweiteren kann und wird die USA nie ein Verschuldungsproblem haben können, da Sie im Besitz der Notenpresse sind. Oder um es nach Kosto Auszudücken. Wer von Staatsbankrott oder Bankenbankrott spricht hat keine Ahnung von Wirtschaft und sollte sich von der Börse besser fernhalten.
      2. Was glaubst du wie ein wenig Inflation das Konsumklima anheizen kann. Von der Seite her mach dir mal keine Gedanken. Desweiteren zwingt der technische Fortschritt die Unternehmen über kurz oder lang zu Investitionen, Aufgrund des effektivitäts Fortschritts. Da können die machen was Sie wollen. Denn Sie haben nur die alternative zwischen Investieren oder zu sterben. Weswegen ich davon Ausgehe das die effektiven Unternehmen investieren werden. Und die halbtoten werden langsam sterben.

      "- die positiven effekte der zins- und steuersenkungen in den usa laufen langsam aus, und können vor allem nicht mehr erneuert werden"
      Da ist noch eine Menge Luft, im Notfall fährt die USA auch eine 0 Zinspolitik wie Japan. Desweiteren haben unsere bluttigen Anfänger um Wim Dusenberg noch eine ganze Menge Luft. Aber deren oberstes Ziel heisst ja anscheinend Deflation. Oder sollten die sich etwa von der Bildzeitungskampange Teuro beeindruckt zeigen?

      "- in europa herrscht "reformhaß", die staatsquoten werden weiter dramatisch ansteigen, wenn die arbeitslosigkeit steigt"
      Nicht in ganz Europa. Aber in so Ländern wie Deutschland Ja. Wir sind ja auch nicht ganz ohne Grund europäisches Schlusslicht und werden in der Bildungspolitik von Ländern wie Simbabwe abgehängt. Aber wie heisst es so schön, jedes Land hat die Regierung die es verdient. Weiter so, Deutschland! Danke Helmuth. Und auch dank an alle Gewerkschafter, die immer noch dem Bild des armen ummündigen Staatsbürgers anhängen, der dem Leben nicht gewachsen ist. Ebenso danke ich allen die sich Ihre Meinund durch "Bild dir deine Meinung! Bild" bilden. Weiter so Deutschland! Argentinien wartet auf uns, es fühlt sich so einsam.

      Auf die Kapazitätsauslastung möchte ich aber nochmals näher eingehen. Da ich leider Aufgrund deiner Aussagen davon ausgehen muss, das du dich mit der Materie nicht tiefer Beschäftigt hast. Du scheinst davon Auszugehen, das mittlerweile die Kapazitätsauslastung einzelner Bereiche hätte Anziehen müssen. Ist auch anzunehmen, solange man einen ganz wesentlichen und entscheidenen Faktor aussen vorläst. Die Lagerbestände (die Bereits auf Vorrat produzierten Gütter). Da USA erhebliche Lagerbestände in den Jahren 1999/2000 aufgebaut hat, somit auf Halde produziert hat, welche seit Sommer 2000 abgebaut werden. Es sieht jedoch danach aus, als ob sich der Prozess des Lagerabbaus verlangsamt oder zum stehen kommt, meine Interpretation der entsprechenden Daten aus den letzten 6 Monaten. (Die Medien haben am Anfang des Jahres gerne als Argument für das US-Wachstum in Q1/02 den Aufbau von Lagerbeständen angeführt. Ich konnte aber dazu keine entsprechenden Daten finden. Denn alle Daten die ich fand zeigten eine Unveränderten Lagerabbau an. Somit stellt sich mal wieder die Vertrauensfrage "Wer von beiden hat recht?" Die Medien mit Ihren unbewiesen Behauptungen, welche Sie auch nicht belegen können oder die offiziellen Zahlen der Ministerien? Ich vertraue doch lieber den offiziellen Zahlen.) Für meine Interpretation spricht, das die Lagerbestände im IT-Bereich sich auf dem Niveau des Jahres 1994 befinden und das die gesamten US-Lagerbestände auf dem niedrigsten Niveau seit Erhebung dieser Daten befinden.

      Somit hast du auch eine Antwort auf die Frage, woher die Nachfrage kommen wird. Was dann wiederrum zu steigenden Auslastungen und somit zu erneuten zusätzlichen Nachfrage nach Investitionsgüttern führt.

      Woraus ich dann folgende Schlussfolgerungen ableite. Die Nachfrage und Ihr Anstieg in USA konnte sich noch nicht voll auf das Produzierende Gewerbe auswirken, da ein Puffer (die vorhandenen Lagerbestände) , dieses Anziehen der Nachfrage abgefedert hat. Da dieser Puffer nicht ewig hält, ist es nur ein Frage der Zeit bis sich dies Produzierende Gewerbe durchschlägt. Desweiteren kann ein weiterer Nachfrageschub erwartet werden, sobald die Lagerbestände wieder auf Normalmass (langjähriges mittel) erhöht wird. Wovon Auszugehen ist bei historischen tiefständen.

      Bereite du dich ruhig weiter auf den Kollaps der Weltfinazmärkte vor, mit allen Auswirkungen auf unser Leben. Ich schaue mir weiterhin lieber die Fakten und Zusammenhänge an. Wodurch ich dann doch mehr als genug Gründe finde optimistisch in die Zukunf zu schauen.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 15:33:30
      Beitrag Nr. 624 ()
      Hi BicMac,

      was Japan betrifft, gehörre ich eher zu den Skeptikern.

      Da falls meine Informationen zutreffen, die deutsche Pateiendemokratie geradezu Vorbildlich und Fortschrittlich ist, im Vergleich der Einparteiendemokrtie (LDP) in Japan. Desweiteren scheint Sizillien ein Hort der fairen und freien Auftragsvergabe im Vergleich zur Japanischen Korruption zu sein.

      Desweiteren möchte ich erst gar nicht wissen, was für ein Dreck dort unter der Oberfläche ist, wenn ich bedenke das Verschwiegenheit und Unterordnung tradionel mit zu den höchsten Werten gehörrt. Ein schönes Bsp. für was ich meine ist: Das abstreiten gewisser unschöner Vorgänge (gemeinhin Bekannt unter schwersten Kriegsverbrechen) im 2 Weltkrieg.

      Nein es war kein Hobby der japanischen Besatzer, in den bestzten Gebieten (kommt mir irgendwie bekannt vor), denn Kopf vorbei gehender Passanten mit Ihrem Samurei Schwert den Kopf abzuschlagen. Das Hobby war zu wetten, wie weit dieser Kopflose Mensch noch läuft.

      Ausserdem Frage ich mich nach wievor, wieso Japan lieber sein Geld im Ausland anlegt als in der heimischen Wirtschaft. Ich gehe davon aus, das Sie wissen warum.

      Wobei es hierin eine Ausnahme gibt. So jedes Jahr, wenn der japanische Bankencrash im Januar Februar (falls sich noch jemmand, an dieses sporatisch auftauchende Schreckgespenst erinnert.) sein unwesse treibt. Sollte man sich ein paar Calls aufden Nikkei gönnen. Ist immer Geld auf doof.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 16:55:00
      Beitrag Nr. 625 ()
      @Biotron...

      Soso, Sie halten dies also für Dünnpfiff...(hihihi..).

      Ich muss Sie darauf hinweisen, dass ich schon vor Jahren behauptete, dass in meinen Augen alle Anleger nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, welche durch Ihre Zukäufe dafür sorgten, dass eine Yahoo mehr Wert ist als Daimler-Lufthansa-Man zusammen.

      Und natürlich dürfen Sie nicht vergessen, dass für diese Anstiege vermeintlich fundamentales geliefert wurde.

      Es wurden falsche Revenues abgeliefert,

      welche alle Atemlos machten, ausser denjenigen, welche solche Umsatz/Gewinnanstiege schon damals für reines Blendwerk hielten.

      Verstehen Sie dies denn immer noch nicht.

      Es wurden über viele Jahre mit Zahlen betrogen, dass die Schwarte krachte. Und nur deshalb waren solche Verrücktheiten überhaupt möglich.

      Hinzu kam natürlich, dass nun jeder, auch durch den NM aufmerksam geworden, am Neuen Reichtum teilhaben wollte. Und diese bombastische Nachfrage, völlig unabhängig vom Preis, katapultierte die Preise auf dem Mond...!

      Immer wieder Ihre Vergleiche mit der damaligen Übertreibung. Ja und!

      Sie fussten auf Betrug.

      Aber dieses mal läuft es genau anders herum. Jetzt können viele nur noch kurze Zeit falsche Zahlen vorlegen, um ihren heutigen Marktwert überhaupt zu bestätigen. Wenn aber das breite Volk dahinter kommt, dass wieder nur alles Schall&Rauch ist, dann werden diese Werte auf ein Niveau gestutzt, wo sie hingehören.

      Sie stellen Vergleich an die völlig unsinnig sind. Und dann haben Sie auch noch die Stirn diese Verrücktheiten von damals mir in die Schuhe zu schieben. Soll heissen. Wenn der Markt damals Recht hatte, warum soll er dann heute Recht haben....!

      Heute wissen wir das Betrogen wurde..!
      Und genau hier liegt der relevante Unterschied...!


      Was mich betrifft gehe ich jetzt zu meinem Lieblings-Thailänder. Ein schönes Curry essen...:lick:

      Wünsche allen einen schönen Abend...

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 19:03:32
      Beitrag Nr. 626 ()
      Hallo Herr Motzki,

      irgendwie muss ich an Ihrer lernfähikeit Zweifeln. Aber es gibt Zeichen der Hoffnung. Zumindest haben Sie erkannt, das an der Börse betrogen wird und das gibt mir ein wenig Hoffnung. Sie haben aber noch nicht erkannt Das der Betrug an der Börse der Regelfall ist und nicht eine Ausnahme!

      Denn wie ich hier schon mehrfach erwähnte Börse ist Krieg und in diesem Krieg gibt es keine Regeln! Weshalb Lug und Betrug die Normalität und nicht die Ausnahme darstellt.

      Jetzt gibt es aber ein kleines Problem. Das Börsenspiel ist ein ewiger Kreislauf. Elementarer Bestandteil dieses Kreislaufes sind Aktien, die es nicht in unbegrenzter Anzahl gibt (mnachmal gibt es ein paar mehr, in der Hochphase der Hausse. Wird dann im laufe der Baisse wieder korregiert. Ausgebucht zu 0.00 da Pleite). Ergo Aktien sind ein rares Gut. Somit stellt sich am ende eines jeden Zykluses (Hausse, Baisse) das Problem, das man zwar jetzt die Kohle der "Betrogenen" hat (dazu am ende ein wenig mehr.) , die aber dummerweise noch die Aktien haben, ohne die sich das Rat (Baisse / Hausse) nicht wieder von vorne drehen läst. Somit gibt es 2 Möglichkeiten
      1. Ich beende das Hausse / Baissespielchen, mit dem ich den Dummen die Kohle abziehe oder
      2. Ich besorge mir wieder den dringend benötigten Treibstoff (Aktien) um das Rad auf ein neues zu drehen. Ergo muss ich zu sehen das zu einem Bestimmten Zeitpunkt mir die dummen wieder Ihre Aktien verkaufen.

      Das ich 2 als realistischer erachte als 1, brauche ich wohl nicht zu betonnen.

      Wie Sie sehen, besteht der Betrug an der Börse aus 2 Teilen. Erster Teil: Ich betrüge die Anleger um Ihr Geld. Zweiter Teil: Ich betrüge die Anleger wieder um Ihre Aktien.

      Wir befinden uns momentan in Phase 2. Ich finde es zwar gut das Sie heute wissen das Sie damals betrogen wurden. Nur viel besser würde ich es finden, wenn Sie wüsten das Sie auch momentan wieder von der Intressensmafia Börse (Banken, Spekulanten, Medien) betrogen werden.

      Dies ist ja auch der Grund, weswegen ich hier Poste. Ich versuche denn Anlegern (meist sehr, sehr naiv und selbstgefällig) die Augen für eine andere Sicht der Dinge zu öffnen. Falls es mir gelingt erfahrenen Anleger vielleicht ein wenig die Augen zu öffnen oder unerfahrene Anleger von der Börse abzuhalten. Erachte ich dies als Erfolg.

      Es ist unter anderem auch meine Absicht unerfahrene Anleger, dazu zu bringen, das Sie es sich 3 mal oder noch öfters vorher überlegen, bevor Sie an der Börse Mitspielen. Weshalb ich, seit ich mich in diesem Thread engagiere Von Lug, Betrug und Krieg rede. Ich verhamlose nicht, das was Börse ist.

      Börse ist nicht das liebe nette Ding, welches die Börse Anscheinend in Ihrer Phantasie sein soll. (Der Gutmensch, ist schon vor Jahrmillionen ausgestorben!) Börse ist eine bösartige und blutrünstige Bestie und darüber sollte sich jeder ständig und immer im klaren sein!

      Noch kurz was zum Betrüger und Betrogen. Ein Betrüger (und ich zähle 1,2 Berufsbetrüger zu meinem erweiterten Freundeskreis (ich glaube ich darf Sie nennen, da Sie schon mehrmals wegen Betrungs im Kanst sassen und beide deswegen mehr als 10 Jahre Knast auf dem Buckel haben.) kann einen anderen Menschen nur betrügen, wenn dieser es will und zuläst. Auch wenn jetzt die armen "unschuldigen" Menschen aufschreien. Ein Betrug ist nur möglich, wenn der Betrogene seine eigen Verantwortung und seine Sorgfaltspflicht auf gröbste verletzt (z.B: Momentan in den Medien immer sehr beliebt, die 0190 dialer. Wenn ich mich schon im Internet rumtreibe und mich auf dubiosen Seiten bewege, sollte ich mich wenigsten vorher schlau machen, mit welchen Tricks gearbeitet wird. Aber die meisten Installieren ja nach wievor Ihre Software aus dem Internet auf doof. Wollen Sie XYZ auf Ihrem Rechner installieren? > OK Am besten finde ich die 0190dialer welche als dialer Schutz verkauft werden.). Und das es dann Menschen gibt, die die doofen Ausnehmen ist wohl das normalste der Welt. (Ausser natürlich wir würden in einer Weltleben in dem es noch den Homoerectus Gutmenschus gibt. Aber der ist ja bekanntlich als erstes Ausgestorben. Es heist ja schliesslich nicht umsonst

      Keine Macht den doofen!

      Was ist das Gegenteil von gut gemacht? Gut gemeint!

      Wenn mir irgendjemand sagt, Ich habe es doch nur gutgemeint, dann weis ich, das mich wieder einer richtig schön in die Scheisse gerieten hat.

      Wissen Sie eigentlich wer die gefährlichsten Menschen auf dieser Welt sind? Naive Weltverbesser.

      Wie naiv sind Sie eigentlich?

      Sie haben die Wahl zwischen naivität oder Weltverbessern. Beides geht leider nicht. Da werden Sie sich schon entscheiden müssen. In Ihrem eigenem und im Interesse aller andern.

      Ich für mich habe mich entschieden, ich möchte die Weltverbessern und ob ich Naiv bin, kann jeder für sich selbst entscheiden.

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS:
      1. Wieviel Tassen befinden sich denn noch in Ihrem Schrank? Denn wenn ich mich richtig erinnere, sind Sie doch nachdem Sie damals Klattstellten mit Gewinn, wieder in diesen Irrsinn eingestiegen und haben Ihn wieder eigene Erkenntnis befördert.
      2. Laut unseren Businessplan erwarten wir in 5 Jahren den Breakeven zu erzielen und danach eine jährliche Umsatzrendite von xyz. Immer natürlich unter der Vorrausetzung das alles wie geplannt verläuft. Wo hatte denn dieser Quatsch irgendwas mit fundamental Daten zu tun.
      3. Bitte versuchen Sie doch in Ihren Postings gewisse mögliche suggestionen zu vermeiden. Denn es könnte durch aus der Eindruck entstehen das Sie Yahoo betrug beim Ausweissen Ihres Revenues vorwerfen. Sie doch monentan eine ganz grosse Palette echter Täter zur Auswahl, da muss man doch nicht auf das Mittel der suggestion zurück greifen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 19:06:19
      Beitrag Nr. 627 ()
      Hallo Herr Motzki,

      ich hoffe das Essen bei Ihrem lieblings Thai hat Ihnen geschmeckt. Zumindest haben Sie es sich in meinen Augen mehr als verdient.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 00:53:19
      Beitrag Nr. 628 ()
      @biotron, posting 623

      erstmal danke für den ausführlichen kommentar.

      ich möchte etwas präzisieren, stelle aber vorab klar, daß ich mir nicht die mühe mache, alles was ich lese zu archvieren, um im bedarfsfall mit exakten zahlen argumentieren zu können.
      darüber hinaus tappt man auch mit "exakten" zahlen aus presse und ämtern im dunkeln, wenn man nicht genau weiß, wie sie zustande kamen.

      darum sind meine statements zumeist etwas allgemeiner natur. mir kommt es auch weniger darauf an, quasi jede welle am strand exakt zu brechnen, als vielmehr zu erkennen, ob wir ebbe, flut, und wann wir den übergang vom einen zum anderen zustand haben. und der läßt sich nie präzise vorhersagen, weil es immer zu viele unkalkulierbare einflußgrößen gibt.

      zu den kapazitätsauslastungen: ich meinte die auslastungen im fertigenden gewerbe und der IT-branche. nicht die bau-industrie. die mir zugänglichen daten beschrieben eine auslastungsquote von 75-80%.
      das leutchtet mir ein, denn man muß sich nur mal selbst im büro umschauen, und erkennt, daß die neueste edv kapazitäten aufweist, die so schnell nicht an ihr limit kommen werden.
      in erwartung eines lange anhaltenden booms haben sich viele unternehmen kapazitäten erschaffen, um a) möglichst billig möglichst viel herstellen zu können, und b) nun feststellen müssen, daß die nachfrage mit den erweiterten kapazitäten nicht schritt hält.
      da jedoch in vielen kalkulationen beinhaltet ist, daß eine annähernd volle auslastung zur tilgung möglicher kredite beiträgt, geht dies zwangsläufig zu lasten der gewinne.

      die verschuldungsfalle:
      - die privaten. ein großteil der verschuldung ging in den erwerb von immobilien. nicht das schlechteste, sofern man genug eigenkapital hat. hinzu kommen aber noch enorme kurzfristige verbindlichkeiten. aufgrund der historisch günstigen kredite wurden einerseits umschuldungen vorgenommen, was ja positiv ist, andererseit auch neue schulden aufgenommen. der positive effekt auf die wirtschaft ist klar erkennbar. aber lassen sich von seiten der privaten noch ausgaben steigern?
      die börse lebt doch von der hoffnung auf steigende umsätze und gewinne. erst recht auf dem immer noch hohen bewertungsniveau vieler unternehmen, (intel, oracle, msft liegen weit über dem schnitt, beeinflussen aber die indizes überproportinal)
      eine steigerung kann nur durch höhere einkommen erfolgen. dafür sehe ich keinen spielraum.
      - die unternehmen: das krasseste sind die telekoms. die getätigten investitionen z.b. in glasfasernetze werden sich noch jahrelang nicht rechnen, weil einfach nicht genug nachfrage vorhanden ist.
      aber auch in vielen anderen bereichen ließen sich die produktausstöße mühelos steigern, ohne daß man dafür groß weitere mitarbeiter einstellen müßte.
      der immobilienbereich + ausstatter in den usa sind da eher ein sonderfall.
      - die staaten. da hattest du interessante argumente. kannte ich so bisher noch nicht. was mir durch den kopf geht ist, daß der staat sich in der regel über anleihen verschuldet. mehr angebot: niedrigere renditen. und das ist wieder schlecht für aktien.
      klar, lieber inflation als deflation. bei einer inflation kommen dann aber die häuslebauer früher oder später in die klemme. nur wer seine bude schon abbezahlt hat, freut sich über wertsteigerung. eine schwierige lage für die fed.

      zins- und steuersenkungen: klar kann man die zinsen noch mehr senken. nochmal umschulden ermöglichen. aber das grundsätzliche problem, den kapazitätsüberhang, löst man dadurch nicht.
      volkswirtschaft folgt einem evolutionären prinzip. d.h. eine resource wird bis zum limit ausgeschöpft. irgendwann ist keine weitere expansion mehr möglich. da man aber eine weitere expansion stets einkalkuliert, bei der investition, kommt es bei weiter gesenkten zinsen eben nur später zum kollaps. die fed wäre gut beraten, das unvermeidliche jetzt zuzulassen. aber wer will schon so ein debakel in seiner amtszeit verantworten?
      also gut möglich, daß es weitere zinssenkungen gibt. ob die allerdings für die börsen viel bringen, bezweifle ich. siehe japan.

      reformhaß in europa: klar, damit meine ich die sozialistschen entmündigungsstaaten deutschland und frankreich. aber auch in italien und spanien ist vernunft kaum durchsetzbar. hier, wo man keine kostenbeteiligung für einen arztbesuch jemals durchsetzen könnte gegen die gutmenschenlobby, aber jedes jahr vom brutto ein weiteres prozent oder mehr an kaufkraft abschöpt (legalisierter lohnraub), wo man nicht bemerkt, daß die arbeitnehmer und unternehmer sklaven all der nix-schaffer sind, die ihrerseits immer fetter werden......diese länder sind tot.
      (sozialhilfe für familie mit 2 kids: 1600 euro, + volle kostenübernahme für schullandheim, GEZ, Zahnersatz, Heizkostennachzahlungen (25grad im winter bei offenem fenster)+ sonderbedarf für kleidung fast unbegrenzt nach bedarf,+ wohnungeinrichtung nach bedarf,... und alles bei 12monaten urlaub im jahr.
      und wer da einen euro kürzt, gilt als unmensch. krank. absolut krank !!!!!!!!

      die lagerbestände: sehr interessant, was du da schreibst. klingt logisch. meine vermutung ist jedoch eher, daß es einfach zu wenig bedarf gibt, sich mit neuen investitionsgütern einzudecken, da die vorhandenen kapazitäten erstmal ausgelastet werden müssen, und die schulden verringert werden müssen.

      gut finde ich das argument mit dem wettbewerb, der dazu zwingt, am kostengünstigsten anzubieten. somit werden nur die finanzstärksten überleben. hier entsteht wieder nachfrage, aber in geringerem maße, als in boomzeiten. ich bezweifle, ob der markt begriffen hat, wie eng es noch werden kann.

      was die jüngste rezession angeht, so unterscheidet sie sich von allen seit dem 2 weltkrieg.
      - sie war nicht begleitet von steigenden zinsen und inflation
      - es wurde kein geld angespart, das für erneute ausgaben zur verfügung steht
      - die produktionskapazitäten blieben mindesten auf dem niveau vor der rezession erhalten
      - und an der börse gab es keinen echten crash. sondern nur einen langsamen kursverfall.

      ich bin natürlich gerne bereit, meine meinung zu ändern, wenn es dafür handfeste gründe gibt. ich bezweifle jedoch, daß ein aufbau der lagerkapazitäten allein dafür ausreicht, einen dauerhaften nachfrageschub im IT-bereich in gang zu setzen.

      börse ist pure evolution: was ich sehe entspricht einem lebensraum voller tiere, die kurz davor sind, alle wiesen kahl gefressen zu haben. solange genug futter da ist, vermehren sie sich. plötzlich ist nicht mehr genug für alle da, und dann beginnt der verteilungskampf. darum wildert microsoft jetzt im sap/oracle-revier.
      bereinigt werden solche krisen durch abwanderung (in neue märkte sofern vorhanden) oder massensterben.

      selbst wenn es jetzt nochmal einen kurzen aufschwung geben sollte, weil ein paar zahlen gut ausfallen, und der markt unbedingt steigen will, so verschiebt sich das problem dadurch nur.

      nochwas zum umgang miteinander, besonders motzki und dir.
      also man hat da so den eindruck, als wäre da zu viel persönliches im spiel. es geht nur um argumente, und die chance, durch die sichtweise des anderen, die eigenen standpunkte kritisch zu durchleuchten.
      für mich zumindest ist kritik hochwillkommen, da ich daruch die chance habe, meinen horizont zu erweitern.

      in diesem sinne, wiederleg mir ruhig alle meine argumente. ich wär sowieso lieber bulle als bär, aber vor allem bin ich loyal zu meinem geld.
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 03:29:12
      Beitrag Nr. 629 ()
      Hey @Denali,
      der Aktikel könnte von mir sein. Sind wir Seelenverwandt?

      Naja egal......

      Aber jetzt kommt das phänomen Börse dazu.
      Denn wir wollen ja Gewinnen, wenn wir investieren (ich reduziere es immer wieder darauf, denn alles andere wäre für mich als Zocker, Investor, Trader oder wie man sich halt nennt, wenn man Aktien kauft .... völlig wurscht und philosophische Betrachtungen gibt es hier genug.)

      Im Moment ist die Frage nicht mehr, wie die Realität aussieht, sonder wieviele kennen sie.

      Ich behaupte es sind mittlerweile fast alle die an den Börsen aktiv sind.
      daraus Folgt:
      Es müsste langsam aber sicher eine Annäherung an ein Preisnivau im Aktienmart vorherrschen, was das was Du z.B. festgestellt hast, wiederspiegelt.
      Verstanden?

      Jetzt ist es so, dass zusätzlich genügend Maßnahmen ergriffen werden, die eine Art Zusammenbruch weit in die Zukunft schieben, zumindest weit genug, das viele wieder sagen werden, das jetzige Nivau ist gut, um mal wieder ein bischen auf eine evtuelle Blase zu spekulieren.
      (Ich bin fest davon überzeugt diese Spekulation geht auf und wird uns im Schnitt 45% höhere Indexstände in 2003 bescheeren als wir sie im Moment haben. Zumindest im Bereich NASDAQ, evt. macht sogar der NM mit ;) )

      Mitte 2003 kommt dann wieder Zahltag bei einigen Unternehmen und dann können wir uns auch wieder auf -45% einstellen und das ist leider nun mal mehr als +45%.


      Nur wie üblich meine Interpretation der Situation, ohne Gewähr usw....usw.....


      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 03:45:14
      Beitrag Nr. 630 ()
      Hi Denali,

      als erstes mal möchte ich mich auch bei dir dafür bedanken, das du denn Versuch unternimmst und dieser dir gelingt deine Argumentation zu begründen. Ich selber bin ein Freund dieses Vorgehens. Ich argumentiere auch wesentlich lieber Sachlich als Polemisch. Aber leider ist dies nicht immer möglich, aber zum Glück in diesem Thread doch des öfteren. Wie du sicher selber weist. Ich weis jetzt nicht seit wann du diesen Thread verfolgst, aber ich vertrette sehr oft eine konträre Meinung zum Mainstream, mit der ich in der Vergangenheit nicht schlecht gefahren bin und was ich auch in der Zukunft erwarte.

      Was meine kleine Kabale mit Motzki betrifft, die hatten wir schon öfters mal, aber bis jetzt ist es uns noch jedesmal gelungen uns wieder zusammen zu raufen und ich bin auch optimistisch (Wie ich nun mal bin) das es uns diesmal auch wieder gelingen wird. Da ich glaube das Motzki und ich sehr ähnliche Intentionen haben weswegen wir uns hier in diesem Thread engagieren. (Oder wie heist es so schön. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.) Nur ich habe ein Problem, wenn polemisch in schwarz oder weis Argumentiert wird, was in meinen Augen tötlich an der Börse ist! Denn es gibt kein schwarz und kein weis an der Börse. Es gibt nur hellgrau und dunkelgrau, aber dies in allen schattierungen. Hat mich zumindest bisher meine Erfahrung an der Börse und im "wirklichen" Leben gelehrt. Weswegen ich dann, ab und an, bei diesen schwarz weis Diskussion gegenhalte, manchmal (wenn ich es für Notwendig erachte) ziehe ich auch gezwungener Massen meine Samthandschuhe aus. Bin aber jederzeit bereit wieder einen Olivenzweig hinzuhalten. Ob dieser angenommen wird, liegt nicht im Rahmen meiner Entscheidungesgewalt.

      Mal zum Austausch von Argumenten, als erstes an deinen Argumenten ist eine ganze Menge dran, was die Sache ein wenig erschwert, aber dafür für alle Beteiligten lohnender macht.

      Fangen wir bei der Kapazitätsauslastung an, da dies eine der entscheidenden Kenngrössen zur Gewinnerzielung der Unternehmen ist und sein wird. Selbstverständlich existieren erhebliche Überkapazitäten in gewissen Bereichen. z.B: Glasfassernetze der Telekoms, wo glaube ich, nur ungefähr 5% der vorhanden Kapazität ausgenutzt wird. (Nagel mich bitte auch nicht auf die exakten Zahlen fest, da ich die meisten nur im Kopf habe, aber die genauen finde ich im Notfall im Internet.) Desweiteren existieren erhebliche Überkapazitäten im Bereich der DRAM`s oder weswegen ist Hynix mehr oder weniger Pleite und machen alle anderen Anbieter in diesem Bereich Verluste. Aber es gibt auch Bereiche, da sieh es Mittlerweile wesentlich besser aus. Da braucht man sich nur mal die letzten Meldungen von Samsung oder TSCM anzuschauen. Desweiteren stehen wir vor einem neuen Upgrade Zyklus der PC-Industrie, da sehr, sehr viele PC`s in den Jahren 98/99 wegen dem Y2k und Internet angeschafft wurden. Die in der Industrie mittlerweile mehr oder weniger abgeschrieben sind und eher über kurz als über lang ersetzt werden. (Intel rechnet für 2003/04 mit insgesamt 450 Mio PC`s, die es betrifft.) Jetzt kommen wir mal ein wenig zum warum, auch wenn die Unternehmen wenig Bock auf die Aktion haben.

      1. Ich weis nicht ob du jemals versucht hast z.B WinXP auf einem P3 300 Mhz oder OSX auf einem beigen G3 vernünftig zum laufen zu bringen. Wenn Ja verstehst du was ich meine, wenn Nein, wünsche ich dir viel Spass dabei.
      2. Deweiteren werden mit dem diesjährigenlet Softwareupdatezyklus zum letzen mal Betreibssysteme ala Win98 und MacOS9.x unterstützt. Von NT brauchen wir erst gar nicht zu reden, denn das ist schon seit dem letzten Jahr tot.

      (Ich bin selber in einem Entwicklungszentum eines Softwareunternehmen welches im Nas100 gelistet tätig und weis was heute auf dem Markt ist und an was wir fürs nächste Jahr rumschrauben.)

      Wie du erkennen kannst, ist die Standard-Ausrüstung aus den späten 90igern mehr oder weniger tot. Zuckt vielleicht noch ein wenig, aber technologisch überholt. Wobei damit die Unternehmen vielleicht noch leben könnten. Aber jetzt kommen wir zum wirklichen Problem der Unternehmen, denn Mitarbeitern. Denn die sind der wahre Grund. In den meisten Unternehmen gibt es zwar EDV-Abteilungen, aber die in dieser Richtung wirklich Ton angebenden, sind die versierten Mitarbeiter vor Ort in den Abteilungen, die mal schnell dem Kollegen helfen bei seinem kleinem "EDV-Problem". Ich glaube die kennen wir alle. Jetzt ist aber das Problem, das die meisten Ihren Privaten PC upgedated haben oder es demnächst machen werden. Wodurch für die Unternehmen das Problem haben das die wichtigsten EDV-Mitarbeiter auf unterschiedlichen Systemen arbeiten. Wodurch in den Firmen ein gewaltiger Druck, durch die Mitarbeiter, entsteht das die EDV-Systeme auf den Stand der Zeit gebracht werden. Der Leiter der EDV-Abteilung von Siemens hat es mal so Ausgedrückt. Wir würden ja unsere Systeme längerlaufen lassen, aber es gibt den Punkt wo wir dem Druck aus der Belegschaft nicht mehr Standhalten können.

      Jetzt siehst du vielleicht, weswegen die Erwartungen von Intel, das ca. 450 Mio PC`s in den nächsten 2-3 Jahren ersetzt werden, nicht unbedingt unrealistisch sind. Dazu kommen noch die "neuen" PC`s. Primär in Osteuropa, Südamerika und SüdOst-Asien. Es ist also nicht mehr die Fage ob ein neuer PC-Boom kommt, sondern nur eine Frage des wann, und das ist wahrscheinlich nicht mehr allzu lange hin. Und was dies für die Auslastung in den entsprechenden Bereichen bedeuted, wissen wir wohl beide. Schweinezyklus eben.

      Was das Limit von irgendwelchen EDV-Resourcen betrifft. Gib einem Entwickler neue Resourcen und du glaubst nicht wie schnell er die verheizt hat. Ein sehr schönes Bsp. heirfür ist OSX von Apple (Auch bekannt unter Aqua) wo jeder beige G3 die spreize macht, weil die Systemresourcen durch das blinken der Buttons am Limit sind. Desweiteren werden zwar nur 5% der vorhandenen Resourcen eines PC`s im Normalfall verwendet, aber so diese kleinen spielereien (welche die meisten Anwender Cool finden) killt dir noch jedes Systems. Eher über kurz als über lang. Soviel zu "sind noch lange nicht am limit" ist ja geil, jetzt können die Buttons sich auch noch drehen! Wenn du verstehst was ich meine.

      Da ich langsam ins Bettchen muss, nur noch kurz was zu darwinismus (evolution) und Telelekoms. Dazu habe ich mich schon mal im Januar in 177 ausgelassen und muss für mich feststellen das meine damaligen Ansichten für mich noch mehr oder weniger UpToDate sind. Als kurzes Fazit, zur Auffrischung des Gedächnisses oder falls du es nicht gelesen hast. Es gibt 2 europäsche Telekoms welchen ich gute bis sehr gute Überlebenschancen einraüme. Telefonica und Deutsche Telekom. Desweiteren räume ich Vodafone relle bis gute Überlebenschancen ein. Bei einer France Telekom beschleichen mich doch gewisse Zweifel was Ihre Überlebenfähigkeit betrifft. Aber die Franzosen haben ja Ihren Nationalstolz und deshalb der Staat uneingeschränkt (Fragt sich nur für wie lange? 5, 10, 20 Jahre) im Rücken hat. Bei allen anderen europäischen Telekoms hege ich doch meine Zweifel ob die auf dauer Unabhänig bleiben.

      Wie du siehst, bin ich nicht nur ein Bulle, sondern ich habe auch so ab und an meine Anfälle von Realitätssinn. Wie z.B: beim Thema Bilanzskandale in 270 (Feb.) als eigentlich Enron schon fast in Vergessenheit geraden war und Worldcom noch weit weg war (Weshalb es für mich interessant war im Februar/März/April darüber zu diskuttieren und nicht heute! Heute intressiert mich die Frage was ist danach?) . Oder meine Ankündigungen meines Strategiewechsels von Shorttime Trader auf mittelfrist (mehr als 12 Monate) in 221, 268. Wodurch du ersehen kannst, das mein momentaniger Buy and Hold Ansatz nicht aus der Not (Kursverfall) herraus geboren ist, sondern schon im Jan/Feb von mir angekündigt und begründet wurde.

      Ich würde jetzt gerne noch mehr schreiben, aber leider brauche ich noch ein wenig Schlaf. Aber ich freue mich auf einen weiteren kritischen Gedankenaustausch mit dir, da auch ich daurch meinen Horizont erweitere. Und so die vielzahl meiner Irrungen und Wirrungen (eine nicht unbeträchtliche Anzahl ist hier im Thread nachzulesen)besser verfolgen und analysieren kann. Sind aber zum Glück nicht nur alles Irrungen und Wirrungen, ab und an hat sogar so ein blindes Huhn wie ich, das eine oder andere Korn gefunden.

      Meine lojalität gehörrt meinen Idealen, meiner Familie und meinen Freunden und zwar in dieser Reihenfolge. Ich benutze Geld als ein Mittel zum Zweck um meine Ziele zu erreichen. In der Vergangenheit ist es mir bisher immer gelungen, meine Primären und Sekundären Ziele zu erreichen, wenn auch oftmals über sehr, sehr seltsame Umwege. Wobei ich denn Weg zum Ziel sehr zu schätzen weis, da ich da immer sehr interessante und spannende Erfahrungen sammeln durfte. Auch wenn diese Erfahrungen oftmals sehr schmerzlich im ersten Augenblick waren. Alles hat eben seinen Preis. Stellt sich nur die Frage ob man bereit ist diesen Preis zu Zahlen oder nicht?

      Das Leben ist wie die Börse und die Börse ist wie das Leben!

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 05:53:35
      Beitrag Nr. 631 ()
      Hi Xylophon und Atze2,

      mal eine kleine Anregung zum Nachdenken, vielleicht ein ganz, ganz heisser Tip.

      Ich bin zwar kein Anhänger des S/L zur Verlustbegrenzung, wie ich ja mehrfach geäussert habe. Aber ich bin ein Freund des S/L zur Gewinnmaximierung.

      Aus 578
      "Es gibt zwar den Grundsatz, Gewinne laufen zu lassen." Was eine echte Kunstform sein kann, die ich leider auch noch nicht Perfekt beherrsche, aber daran arbeite. "Aber wenn man Gewinne hat und ausreichend Stücke, dann kann man auch ruhig einen Teil wieder abgeben und den Rest laufen lassen." Ist leider ein faule Ausrede mein Freund / Gesinnungsgenosse. Denn entgangene Gewinne, sind mind. genauso ärgerlich, wie erlittene Verluste. Nur schmerzen entgangene Gewinne nicht so sehr, da man ja seine Teilgewinne zum trösten hat. Deswegen überlasse es doch dem Markt, wieviel Gewinn er dir auf deine zum Verkauf stehende Teilposition gibt.

      Nehm ich mal als Bsp.: Im Dax erwartest du jetzt eine etwas heftigere Bewegung nach oben, bist dir aber nicht sicher ob die Bewegung bei um die 4500, 4750 oder die 5000 endet. Las das Ding laufen bis die 4340 + 10-20% der Bewegung von 4.1k auf 4.5k (400 Pkt)gelaufen ist, also irgendwas zwischen 4380 und 4420 Pkt gelaufen ist. Setz dann das S/L auf das 38 replacement +3-5%. Somit wirst du spätestens bei 4320 im Gewinn ausgestoppt, bist aber noch voll investiert, falls das 38% Replacement nicht deutlich unterschritten wird. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, das dieses Replacement deutlich unterschritten wird, da in der nähe des 33/38iger Replacements eine Menge an Kauforders liegen dürften. Somit bist du beim 2. Angriff auf den Wiederstand bei 4.5k noch voll dabei, wo er wahrscheinlich dann auch geknackt wird. Somit kannst du sofort, deine S/L`s auf den 4500 -3-5% (4480) (Ich würde 3 empfehlen, da du ja im Falle eines Falsebreaks sofort ausgestoppt werden willst.)Wiederstand nachziehen, beim Überschreitten des 50% (4625) Replacements der Bewegung 4500-4750, kannst du jetzt sofort dein S/L auf das 38 Replacements bei 4580 Pkt nachziehen. Jetzt kannst du in Ruhe Abwarten ob der 4750 Wiederstand gebrochen wird oder nicht. Sollte er gebrochen werden kannst du sofor dein S/L auf 4720 nachziehen usw. Sobald die Bewegung aufhörrt die Wiederstände zu brechen wirst du ausgestoppt. Solltest aber bei dieser Taktik, die S/L näher an die Wiederstände legen, da du ja ausgestoppt werden willst und nicht durch die S/L Lawine der "neu eingestiegen" in Mitleidenschaft gezogen werden willst. Und sehr oft ist das ende einer dynamischen Bewgung ein Falsebreak eines Wiederstandes, wo du dann sofort ausgestoppt wirst.

      Das Ding sieht dann ungefähr folgendermassen aus. Du wirst irgendwann Ausgestoppt bei

      1. S/L 4320
      2. S/L 4480
      3. S/L 4580
      4. S/L 4720
      5. S/L usw bei ca. 4970 usw

      Dadurch gelingt es dir die Bewegungen voll auszufahren und durch geschicktes setzen der S/L (etwas höher als du es normalerweise bei einem Kauf setzen würdest, da du ja verkaufen willst!) die irgendwann eintretente S/L Lawine zu umgehen und kannst sofort Short gehen um den Abwärtstrend zu spielen.

      Falls Ihr versteht was ich meine. Lieber mal 10-20 Pkt bei einer schwachen Bewegung an Gewinn sausenlassen, als 400-500 Pkt bei einer starken Bewegung an Gewinn zu verpassen. Das nennt man auch den Bullenreiten oder Bärenreiten falls man Short geht. Selbe in grün, nur mit umgekehrten Vorzeichen.

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: Hi Atze2, ich lese unter anderem auch Germansti mit (kenne deinen Feind). Könntest dir auf diese Art vielleicht den ein oder anderen Fehltrade (verfrühten Switch) schenken.
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 11:44:52
      Beitrag Nr. 632 ()
      @ bio, nr.631

      die argumente was den nachrüstungsbedarf bei pc´s anbetrifft sind sehr plausibel. ich bin mir ebenfalls sicher, daß von dieser seite nachfrage kommt. dachte das allerdings schon vor einem jahr, und hab dann rechtzeitig die reißleine gezogen, als es doch noch etwas gedauert hat.

      wie oftmals im wirtschafts- und börsengeschehen, ist es garnicht so schwer zu prognostizieren, was geschehen wird, sondern wann.

      also wenn ich jetzt unternehmer wäre, mit edv-abteilung, und nicht wüßte, wann mein laden wieder besser läuft, würde ich versuchen, die kosten niedrig zu halten. nur so zur sicherheit, und solange neuinvestitionen aufzuschieben, bis ich mir sicher bin, daß ich die kosten auch wieder reinbekomme. denn sonst wandelt sich der wettbewerbsvorteil der besseren ausstattung (produktivität) in einen nachteil, weil man die kosten nicht reinbekommt.
      - was nützt es, wenn man 5% mehr umsetzen kann, aber 15% mehr kosten erleidet, und man früher oder später die preise erhöhen muß. dann ist der wettbewerbsvorteil wieder futsch.

      ich habe den eindruck, daß man grade allgemein sehr vorsichtig ist mit fixkosten, und pokert. klar, irgendwann fängt der erste an, eine neue ausrüstungsrunde einzuläuten. dann müssen die anderen nachziehen.
      momentan zögert man diese anschaffungen so lange wie möglich raus, aber wenn sie kommen, dann sehr schnell.

      dann, denke ich, haben viele unternehmen ein interesse, daß sich ihre investitionen erstmal bezahlt machen. schulden reduziert werden - was im allgemeinen länger dauert, da man mit einer besser laufenden wirtschaft gerechnet hat.

      nachdem ich mir letztes jahr so schön die finger verbrannt habe, werde ich diesmal konkrete zahlen abwarten. auch wenn ich dadurch performance verliere.

      dein argument ist recht substanzstark, weil es technische innovation, also produktivitätsfortschritt als grundlage neuen wachstums anspricht.
      in der tat halte ich dieses argument für weitaus besser als fiskalische argumente wie zinsenkungen auf dem aktuellen niveau. denn das ist nur nochmal dünger auf eine überweidete wiese zu werfen, die ohnehin schon überweidet ist.
      technische innovationen hingegen schaffen echten mehrwert und wohlstand. allerdings sollte man auch dabei nie unrealistisch werden - wie 1999,2000.

      was die schuldenkrise in den usa angeht: heute in der financial times kam ne hintergrundinfo, wonach sich die schulden der privaten ganz überwiegend im imobilienbereich abspielen, und aufgrund von umschuldungen von altkrediten sogar eine entlastung der schuldenlast eingetreten ist. die amis haben, optimistisch wie sie nun mal sind, die frei werdenden beträge gleich wieder rausgehauen, bzw. noch mehr schulden aufgenommen.
      historisch betrachtet sei die tilgungsquote nach wie vor bei ca. 11% des verfügbaren einkommens im rahmen des seit jahrzehnten üblichen.
      - andererseits hab ich auch artikel gelesen, wonach die kurzfristigen kreditkartenschulden auf rekordniveau gestiegen sind, und da ist die verzinsung wirklich heftig.

      tja. man kann es sich aussuchen. aber klar ist zumindest eines: daß man den spielraum verfügbarer einkommen in näherer zukunft nicht nennenswert wird ausweiten können.

      d.h. man muß sich auf stark zyklische märkte die nächsten jahre einstellen und auf die lauer legen. aber da hat man ja durchaus chancen was zu verdienen.

      übrigens: von osama redet grad niemand mehr. aber es ist unausweichlich, daß aus diese ecke noch was kommen wird.
      das versaut mir wirklich die langfristanlage.

      also dann, laß hören, wenn in deinem laden neuanschaffungen zwingend werden.

      p.s. die ganze nacht schreibst du postings. schläfst du nie?
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 13:54:34
      Beitrag Nr. 633 ()
      @Hallo Denali...

      Machen Sie sich keine Sorgen bezüglich des Umgangs hier.
      Das hängt alles nicht so hoch wie es scheint.
      Und mit dem einen oder anderen Vorwurf gehe zumindest ich tolerant um,
      da ich weiss, dass mein alter Freund Biotron,
      Motzke durch provokante Äusserungen zu Bestleistungen antreiben möchte..(hihihi..)

      Er weiss natürlich, dass ich bei besonders starkem Gegenwind zur Höchstform auflaufe...;)

      Nene, da hat er schon Recht.
      Wenn er mich für einen Idioten halten würde, dann wären seine Statements mir gegenüber nicht so lange.
      Oder er würde mich völlig ignorieren..(hihihi.)

      Und Sie haben natürlich Recht.
      Gerade durch solche Diskussionen kann man auch über den Tellerrand schauen,
      immer vorausgesetzt, Sie sind dazu auch fähig.
      Ich glaube auch nicht,
      dass Biotron wahllos Aktien aus jedem Sektor heraus kauft,
      nur weil sie günstig erscheinen.

      Ich denke wir bekommen dies hier schon einigermassen anständig auf die Reihe.
      Es besteht kein Grund sich hier übermässig aufzuregen.
      Immerhin haben alle ja die Möglichkeit den anderen zu wiederlegen,
      oder im besten Fall vom Gegenteil zu überzeugen.

      Wobei ich da bei Biotron so meine Zweifle hätte,
      dass ich ihn endgültig ins Baisse-Lager überführen könnte...:laugh:


      @Hallo Biotron...

      Essen war wirklich köstlich. Allerdings habe ich mal wieder leichte Probleme mit dem Stuhlgang.
      Ich esse für mein Leben gerne richtig scharf. Und dieser Thai ist absolut autentisch.
      Kein europäisierter Mischmasch, sondern echte Thai-Küche.
      Und wenn Sie hier scharf sagen, dann wird das auch erledigt.
      Mit den Nachwirkungen müssen die Kunden allerdings selbst klar kommen...;)
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 14:22:26
      Beitrag Nr. 634 ()
      Hi Denali,

      deine Fragen haben bei mir was ganz dummes ausgelöst. Lust darauf diese zu Beantworten und oder zu wiederlegen.

      Kommen wir mal zurück zum Sektor IT im allgemeinen und Netzwerktechnink und PC`s im Detail. Du schreibst "daß die neueste edv kapazitäten aufweist, die so schnell nicht an ihr limit kommen werden." Wie ich schon in meinem vorherigen Posting für die PC`s erläutert habe möchte ich dies für die Netzwerktechnik erläutern. Wieso und weshalb in wenigen Jahren (innerhalb der nächsten 5) für uns Standards existieren werden. Die sich die meisten heute so nicht Vorstellen können. Die mit 10Mb oder 100 MB Firmennetze arbeiten und glauben das es bis zu einem Update dieser Netze noch ewige Zeiten vergehen.

      In 5 Jahren sind die 10GB und 100 GB Netzwerke im Unternehmensbereich der Standard wie es heute die 10MB / 100MB Netzwerke sind.

      Die treibenden Kräfte dieser Entwicklung dennen sich die Unternehmen nicht werden entziehen können, ausser natürlich Sie wollen den technologischen Anschluss verlieren und damit Ihre Wettbewerbsfähigkeit. Elementare antreiber hierfür werden zum einen die Server bassierenten Anwendungen sein, desweiteren der weitere Fortschritt in der mobilen Kommunikation (WLAN und UMTS ereichen bei weitem nicht die dafür notwendigen Kapazitäten) und die Ereignisse des 11.September, die der Sache erst den richtigen drive geben.

      Server bassierte Anwendungen.
      Das was wir heute kennen, wie automatisches Update des Betriebssystems durch das Internet (möchte ich nicht unbedingt mit nem 56k Modem machen.) z.B: OSX, ist erst das ganz frühe Baby Stadium einer Entwicklung die unaufhaltbar ist. Wie auch das neue Lizensierungsmodel von MS für XP zeigt.

      Desweiteren gibt es heute schon die ersten Kleinkinder (Die 1.0 Versionen) der weiteren Entwicklung zu bestaunen. Applikationen die auf Servern laufen, wo Arbeitsgruppen gleichzeitig das selbe Projekt bearbeiten und die Daten am Arbeitsplatzrechner nur noch temporär vorliegen. Ich spreche hier nicht von Datenbankabfragen oder Internet 0815. Ich spreche von Projekten von mehreren 10MB / 100 MB größe. Die parallel bearbeitet werden und wo diese Datenmengen hin und her geschaufelt werden müssen. Das Ding hat heute nur noch einen kleinen Nachteil, es muss auf den Arbeitsplatzrechnern die Anwendung installiert sein um diese Daten zu verarbeiten. Somit muss jeder einzelne Arbeitsplatz nach wie vor gepflegt werden. Was durch Autoupdatefunktionen ein wenig erleichtert wird, aber nach wievor ist diese Pflege Notwendig und es kann nicht Sichergestellt werden, das sämtliche Software der am Projekt beteiligten dem selben Stand entspricht.

      Dieses Manko wird aber mit Sicherheit abgestellt werden. Da schon sehr viele Arbeitsgruppen an den ersten Jugendlichen Arbeiten. IBM geht davon aus, das ab einem Interanetnetzwerk von 1GB, die das Licht der Arbeitswelt erblicken werden.

      Diese Lösung wird sich durchsetzen, da Sie für beide Seiten Vorteile bittet.
      Der Anwender (Käufer, die Unternehmen) sparen sich viel an Zeiten (kosten) für Service der Arbeitsplatzsysteme und des weiteren vermeiden Sie dadurch auftretente Probleme durch Verwendung unterschiedlicher Softwarevers. innerhalb eines Projektes, was ja beknntlich immer so zu dem einen oderen anderen Problem führt / führen kann.
      Für denn Verkäufer (Produzenten/Entwickler) hat dies ebenfalls viele Vorteile. Wobei der wichtigste ist das durch ein geschütztes Lizensierungsmodel die Softwarepiraterie zwar nicht ganz unterbunden wird, aber doch die Möglcihkeiten dazu sehr stark eingeschränkt werden. Desweiteren werden Kosten bei der Produktion gesparrt. Es ist schon ein deutlicher Unterschied ob man 100 einzel Packete einer Software verkäuft, oder nur 1 Paket mit 100 Lienzen.

      Wie du siehst haben beide Seiten Käufer und Verkäufer ein Interesse an dieser Lösung der Server bassierte Anwendungen, weshalb sich die relativ schnell in den Unternehmen durchsetzen wird. Sobald die technologischen Möglichkeiten dazu vorhanden sind. Und was im IT Bereich eine erweiterung um 1 oder 2 Zehnerpotenz bedeutet weist du ja selber. Alltagsgeschäft.

      Da sich die Server bassierten Anwendungen durchsetzen werden, und auch die Arbeitswelt immer mobiler wird, werden auch ganz neue Anforderungen an unsere mobilen Kommunikation gestellt. Weit jenseits der heutigen Möglichkeiten von WLAN oder UMTS.

      Jetzt kommen wir aber zum wahren Antreiber dieser Entwicklung, dem 11.September. Die Auswirkungen und die Kosten des Datenverlustes am 11.September haben kaum Vorstellbare Dimensionen erreicht. Die Firmen zahlen heute Millionen von US $ zur Rettung / Wiederherstellung von Daten die Festplatten (die Wiederherstellung (lesbarmachung) einer einzigen Festplatte kann sehr schnell in die 10.000te gehen. Und dann kann oftmals nur ein Teil, manchmal nur ein sehr kleiner Teil, der Daten wiederhergestellt werden. Der rest ist unwiederbringlich für immer Verloren. Mit allen Konsequenzen für die betroffenen Unternehmen. Weshalb Datenbestandsschutz heute einen ganz anderen Stellenwert geniesst als noch vor dem 11.September. Somit werden die Backupkosten ein relevanter Bestandteil der EDV-Kosten werden. Da früher viele Unternehmen da ein wenig geschluddert hatten. Jetzt steigen aber die Backupkosten nicht linear an 1 Rechner kosten x, 2 Rechner kosten 2x, 3 Rechner kosten 3 X, sondern ein wenig expotential an, da für alle Rechner immer Sichergestellt werden muss,das die gesamten oder zumindest alle relevanten ständig und zu jeder Zeit in Form eines Backups vorliegen. Wodurch es wesentlich Kostengünstiger ist diese Datenzentral zu Verwalten und zu Managen, wo dann eine wessentlich geringe Zahl an Rechnern dem Backup unterworfen werden muss.

      Diese Entwicklungen werden in den nächsten Jahren die uns heutige bekannte IT-Welt revolutionieren, wie es sich die wenigsten Vorstellen können. Und das nicht erst in 5 Jahren, sondern der Prozess ist schon mitten am laufen und fängt an eine ungeahnte dynamik zu Entwickeln. Beste Bsp: heirfür sind die neusten Versionen von MS und Apple.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 14:40:18
      Beitrag Nr. 635 ()
      Hi Herr Motzki,

      ich möchte Ihnen voll und ganz Zustimmen.

      Doch vergessen Sie eines nie "Erst wenn der letzte Bulle ins Lager der Bären gewechselt ist, ist die Baisse vorbei" Deshalb wäre es möglicherweise nicht schlecht zu kaufen, falls es Ihnen wiedererwarten gelingen sollte, mich ins Lager der Bären zu ziehen.

      Da könnte ich dann ja noch wenigstens zum Kontraindikator taugen.

      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 15:19:30
      Beitrag Nr. 636 ()
      @Biotron...

      Ist gut möglich.

      Andererseits sind Sie davon ja noch weit davon entfernt in`s Bullenlager zu wechseln.!

      Zur Entwarnung besteht also kein Anlass..;)

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 16:41:02
      Beitrag Nr. 637 ()
      Hallo Biotron, :)

      "Das Ding sieht dann ungefähr folgendermassen aus. Du wirst irgendwann Ausgestoppt bei

      1. S/L 4320
      2. S/L 4480
      3. S/L 4580
      4. S/L 4720
      5. S/L usw bei ca. 4970 usw..."

      --------------
      Ist ja alles schön und gut, was du schreibst zum Gewinne sichern, aber mir scheint, daß der DAX gar nicht die Kraft hat, 4320 Punkte geschweige denn höher zu erreichen. :rolleyes:

      Zur Zeit steht er nach einer Berg-und-Talfahrt bei 4175 P.
      Tendenz eher seitwärts als aufwärts. Vielleicht sogar weiter abwärts? Auch beim DOW-Verlauf kann einem ja ganz mulmig werden. Jetzt noch das schlechte Verbrauchervertrauen...was soll da eigentlich die Märkte hochtreiben? ;) Wenn´s der US-Verbraucher nicht ist, die europ.Verbraucher sind eh nicht so konsumfreudig. Ich sehe keine große Fantasie für einen gewaltigen Turn-around.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 17:18:09
      Beitrag Nr. 638 ()
      Hi Atze2,

      war doch nur ein Bsp. Kann man auch beim Shorten des Daxes auf 2800 (auch nur ein Beispiel!.) anwenden.

      Egal in welche Richtung der Markt geht, die S/L nachziehen und dann wenn der Markt sich dreht, fliegst du mit Gewinn raus, Wenn der Markt sich nicht dreht, bleibst du halt eben drin und fährst weitere Gewinne ein die du durchs nachziehen des S/L absichert.

      Das heist, wenn du erst mal im richtig im Trend liegst, fährst du Ihn voll durch, wenn du deine S/L`s richtig setzt.


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 17:49:19
      Beitrag Nr. 639 ()
      Hi Denali,

      ich habe einen etwas ungesunden Lebensrythmus und gehe oftmals erst zu Zeiten zu Bett, wo andere aufstehen müssen. Kann mir dann, aber doch noch ein paar Stunden Schlaf gönnen (Leider viel zuwenig). Da ich erst relativ spät 10:30-11:00 anfange zu arbeiten. Da wir viel mit USA zu tun haben und es dann oft erst am Nachmittag hier (Morgen USA) richtig losgeht. Zum Glück, ist es bei uns in den letzten Tage relativ ruhig, weswegen ich mich momentan eher so in einer Art Bereitschaftsdienst befinde, weshalb ich auch die Zeit finde, ein wenig zu Posten. Ist halt Projektarbeit, manchmal ist die Hölle los, manchmal ist tote Hose. Eben war mal wieder Hölle angesagt.

      Wodurch wir zum Thema kommen. Hinauszögern von Investitionen, deine Argumente sind vollkommen richtig. Aber könnte es nicht sein, das der Investitionsboom schon längst angefangen hat, oder das nicht schon längst das eine oder andere Unternehmen nicht schon längst wieder Investiert? Wenn ich mich hier in unserem Entwicklungszentrum umsehe, muss ich doch Feststellen das wir seit Jahresanfang wieder massiv Leute einstellen, momnetaniger Personalzuwachs um fast 20% dieses Jahr, weil wir unseren neuen Projekte in Angriff nehmen. (Wie schon gesagt Software Nas100) und was ich so hörre und mitkriege, sind wir nicht die einzigsten.

      Was ich auch nicht so ganz ausser acht lassen würde, ist das die Daten der USA in dn letzten Monaten ein konstantes anziehen der Bezahlten und Erwarteten Preise zu einem weiterhin doch mehr als vernünftigen Auftragseingang. Desweiteren trifft die Konstallation, auf die wahrscheinlich fiteste Wirtschaft der Welt, die in den letzten 2 Jahren, 2-3 radikale und recht harte Rationaliesierungsrunden hinter sich gebracht. Was man auch unter anderem an den höchsten Produktivitätssteigerung der letztem 20 Jahre und an dem mehr als deutlichen sinken der Lohnstückkosten erkennt.

      Leider hat das Anziehen / Abschwächen der Unternehmensgewinne einen gewissen Nachlauf zur konjunkturellen Entwicklung von ca. 9-12 Monaten. Trotzdem ist dies meiner Ansicht nach eine mehr als explosive Mischung. Sobald das Ding hochgeht, möchte ich im Markt sein, denn ob ich noch rechtzeitig reinkomme ist Zweifelhaft.

      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 18:28:22
      Beitrag Nr. 640 ()
      Hier einmal etwas Witziges (obwohl eigentlich auch Trauriges - da wir es alle nicht für möglich hielten)aus dem Thread von Germanasti.



      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 20:03:49
      Beitrag Nr. 641 ()
      Hi Denali,

      was den so den ganzen Quatsch betrifft möchte ich mal ein wenig Kosto zittieren.

      Verschuldungskriese:
      Staatsbankrott? Bankenkrise? Darauf gibt es nur eine Antwort "Viel lärm um nichts!
      Die einzige Fabrik, die Washington Tag und Nacht arbeiten läst, ist die Geldfabrik, das heisst staatliche Notenpresse.

      Bilanzskandale
      Die Greulgeschichten aus Wirtschaft und Finanzen der letzten Zeit konnten nur die erfinden, die auf diesem Gebiet keine Erfahrung haben.

      Zum abschluss seine tröstlichsten Worte für jeden Spekulanten

      Ein alter Börsianer kann alles verlieren, nur nicht seine Erfahrung.


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 03:20:12
      Beitrag Nr. 642 ()
      Nun habe ich mir diesen Thread mal mit allen Kommentaren der letzten Woche mal angeschaut und finde es ganz interessant, das hier zumindest versucht wird ernsthaft zu diskutieren.

      Letztlich ist es natürlich, wie sollte es anders sein ;), ein Kampf der Bullen mit den Bären.

      Vielleicht fragt sich nun der eine oder andere, was muss der seinen Senf auch noch dazu geben, aber dazu ist dieses Board ja schliesslich da.

      Ob jemand Bär oder Bulle ist, ist nicht eine Sache die einem mit in die Wiege gelegt wurden, wie XX oder XY Chromosomen, sondern ein Frage der aktuellen Einschätzung des Marktes. Es ist deshalb mE genauso falsch zu sagen "ich bleibe ein Bulle eher gefriert die Hölle, bevor ich ins Bärenlager wechsle" (ich hoffe sinngemäss richtig zitiert), also auch jede Woche seine Meinung zu ändern.

      Die ganzen Erklärungen warum ein Markt nun steigen oder fallen muss, bringen letztlich auch nur dann weiter, wenn die jeweiligen fundamentalen Hintergründe auch der breiten Anlegerschicht klar sind (und zwar ist es da egal, ob einer Wirtschaftsprofessor ist, der das fundamental alles belegen kann oder der einfache Anleger, der sieht ob sein Geld schwindet oder nicht!)

      Auch wenn Greenspan oder andere sog. kapazitäten bereits 1996 von einer Überbewertung des Aktienmarktes gewarnt haben, konnte man gerade in den nächsten 4 Jahren gut verdienen.

      Das der Markt rational sein muss, steht in keinem Gesetz und er wird es auch immer weniger sein, je mehr Amateure in diesem Markt handeln und heute hat der Kleinanleger eine ganz andere macht, als vor 30 Jahren, da man gerade in den letzten 10 Jahren, die Kleinanleger direkt oder über Aktienfonds in die Märkte getrieben, gelockt hat.

      Ich pers. habe auch Ende 2001 an die pos. Konj.zahlen usw. geglaubt und man hat mich auf das 1. HJ 2002 verwiesen, nachdem man mich im 1. HJ 2001 auf das 2. HJ 2001 verwiesen hat.

      Irgendwann habe ich dann kapiert, dass es einfach keinen Sinn hat irgendwelchen Analysen, Zahlenveröffentlichungen usw. zu glauben, sondern es geht um mein Geld und nicht am Festhalten an einen Glauben und das bedeutet einfach den Markt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

      Ich denke so geht es vielen und der Vertrauensschwund ist inzwischen so gross, dass der Crash der Märkte kommen muss. Ob das begründet ist oder nicht, ob die Konjunkturdaten die Wahrheit sprechen oder nicht, ob wir von dem Medien an der Nase rum geführt werden oder nicht, ob die Bilanzskandale echt sind oder nur vorgetäuscht, ob Inflation nun aus dem Dilemma hilft oder nicht, ob xylophon oder biotron oder hr.Motzki recht haben oder nicht, ob neue Technologien gebraucht werden oder nicht.

      In einer Baisse habe ich mir sagen lassen, werden sogar überdurchschnittlich viele Firmen unter Buchwert gehandelt und wenn diese technologisch führend sind, werden sie auch ohne die Finanzspritzen des Anlegers überleben und sich durch ihre Marktführerschaft am Markt behaupten.

      Wenn die breite Masse der Anleger meint es geht nach unten, dann gehts nach unten oder umgekehrt und dann mögen die Bullen oder Bären zu ihrer Zeit zwar recht haben, wenn sie von Übertreibung in die jeweilige Richtung sprechen, aber bis sich das herumspricht ist erst mal eine Zeit vergangen.

      Die Vola der Börse hat sich in den letzten 10 Jahren enorm aufgeschaukelt und deswegen werden die Ausschläge in beiden Richtungen sehr gross sein, von einer Beruhigung kann mal wohl erst ausgehen, wenn keine extremen Schwanken in Börse und in den Meinungen zu finden sind.

      Ich bleibe dabei, "The Trend is your friend" und ein Trend (langfrisitig dauert ausser bei einer Seitwärtsbewegung länger als 3 - 4 Monate) und diesen Gewinn gönne ich einem heutigen Bullen,aber mit anderen Argumenten ausser dem Markt selber wird man mich nicht und auch viele andere nicht überzeugen können, egal wie fundiert ihre Meinungen sind.

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 12:24:31
      Beitrag Nr. 643 ()
      Sehr gut geschrieben, Mic. :)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 12:58:12
      Beitrag Nr. 644 ()
      schließe mich atze an !
      well done, micky !! :)
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 13:57:23
      Beitrag Nr. 645 ()
      Hallo HM,

      jetzt kann ich mich auch wieder einmal melden. am notebook war, wie du richtigerweise vermutet hasst, die festplatte defekt und wurde getauscht. auf meinem normalen pc geht jetzt auch nichts mehr, nicht einmal die festplatte lässt sich mehr mit format c: löschen.

      berlin war auch interessant.

      kleine bemerkung am rande:

      ich habe schon vor wochen fast alles verkauft und trade nur noch mit einzeltiteln, und dies mit keiner schlechten performance.

      viele grüße nach berlin

      ba
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 15:32:10
      Beitrag Nr. 646 ()
      @Hallo BA...

      Sie haben glatt gestellt....?!

      Und ich dachte, Sie wären ein überzeugter Bulle..(hihihi..).
      War jedenfalls bei unserem letzten Austausch so.

      Viel Glück jedenfalls.
      Sie haben in meinen Augen völlig richtig gehandelt.
      Mit Long-Strategie, werden Sie die nächsten Jahre keinen Blumentopf gewinnen können.
      No Chance..!
      Die Indizes rauf und runter traden, bietet hier mehr Chancen, völlig klar.

      Übrigens würde ich Sie bitten PC-Hard/Software-Probleme an meine private Mail-Adresse zu senden.
      Hier ist ein Aktienforum.
      Ansonsten könnte sich der eine oder anderer fragen,
      was für ein Wert die HDD ist...:laugh:

      Ich hoffe bei Ihnen ist ansonsten alles frisch BA...!
      Auch Ihnen schöne Grüsse nach Augsburg von

      HM
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 15:38:43
      Beitrag Nr. 647 ()
      Hi mickym,

      da ich auch ganz gerne ungefragt meinen Senf dazu gebe, möchte ich mal eins, zwei Punkte aufgreifen.

      Selbstverständlich beeinflusst meine aktuelle Markteinschätzung den Grad meines bullish seins. Aber es ist auch eine Frage der Lebenseinstellung (nicht der Chromosomen). Bei einem halbgefüllten Glas, gibt es immer Menschen für die ist das Glas halbvoll (Bullen / optimisten) oder halbleer (Bären / pessimisten) oder Menschen für die das Glas mal halbvoll, mal halbleer ist. Je nach den Umständen.

      Ich gehöre zu den ersteren. Deshalb auch meine Aussage "ich bleibe ein Bulle eher gefriert die Hölle, bevor ich ins Bärenlager wechsle" da ja Bulle und Bär nur Synnonyme sind für Optimist / Pessimist. Weshalb auch Bulle, Bär sein, nicht nur von der akt. Markteinschätzung abhängt, sondern (zumindest für mich) auch viel mit der Einstellung zum Leben und der Zukunft zu tun hat.

      Da ich selber kein Anhänger der Glaubenslehre "Der Markt hat immer recht!" bin, erwarte ich auch nicht ein rationales Verhalten des Marktes / der Börse. Da die Börse bekanntermassen zu Übertreibungen neigt. Manchmal mehr, manchmal weniger. Woraus ich versuche meinen Profit zu erzielen. In dem ich mich (ab einen Bestimmten Zeipunkt) gegen diese Übertreibungen stelle und ja nachdem Kaufe oder Verkaufe. Da ich weis, das diese Phasen der Übertreibungen auf dauer keinen Bestand haben und dementsprechend früher oder später Korrigiert werden. Leider kann ich manchmal sehr schwer abschätzen, wie lange so eine Phase der Übertreibung anhält. Ich glaube aber, das ich erkenne wann wir uns in Phasen der Übertreibung befinden.

      Was denn Vertrauensverlust betrifft, kann man geteilter Meinung sein. Ich für meinen Teil setze auf 2 schwächen / stärken der Menschen.
      1. Halbwertszeit des Gedächnisses (Vergesssen), weswegen ich davon ausgehe das die heutigen Bilanzskandale die Menschen in ein paar Wochen genauso intressieren werden, wie Sie heute BSE interessiert. Die ersten 5 Rinder hatten einen gewissen News-Wert, das hunderste war dann noch ne Meldung Wert und jetzt?
      2. Die Gier. Eine steigende Börse sieht die Menschen genauso magisch an, wie das Licht die Motten.
      Weswegen ich die ganze Diskussion um den sogennaten Vertrauensverlust recht amüssiert verfolge. Aber nicht im geringsten ernst nehme. Wobei mich am meisten amüssiert, das momentan die sog. sicheren Häfen (Pharmatitel (Merck / Bristol Meyers)) damit anscheinend ein besonderes Problem haben. Deswegen kann ich mir des öfteren ein leichtes schmunzeln daüber nicht verkneifen.

      Was denn Markt, die Börse und "The trend is your friend." betrifft. Die Börse / Masse wird mich nie überzeugen können, wenn ich Aufgrund eigener Analyse zum Schluss komme, das Sie die Gegenwart und die Zukunft falsch einschätzen. Ich bin bereit auf Grundlage qualitativer Argumente meine Einschätzungen zu Überdenken, aber ich bin nicht bereit meine Einschätzung zu überdenken auf Grundlage quantitativer Aspekte. Denn selbst durch tausendfache Wiederholung eines falschen Arguments, wird dies nicht richtig.

      Weshalb ich mich an der Börse und auch im "wirklichen" Leben, nur auf meine eigene Einschätzung und nicht auf die der Masse verlasse. Wobei ich gerne über meine Einschätzung diskuttiere, um mögliche Fehler in meiner Einschätzung zu erkennen. Um dann meine Einschätzung gegebenfalls zu Überdenken.

      Weshalb ich zu den Menschen gehörre die durch "Fakten" überzeugt werden, aber nie durch den Markt.

      In diesem Sinne

      Biotorn
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 16:51:18
      Beitrag Nr. 648 ()
      @ bio, betrifft hauptsächlich posting nr. 634

      hab jetzt 2 tage über deinen infos gebrütet. sind schon ein paar härtere nüße für einen bären dabei.

      was mich am meisten erstaunt, ist der personalzuwachs in deiner branche. das ist natürlich ein sehr gutes zeichen.

      er wundert mich umso mehr, da die leute aus der IT-branche, die ich kenne, eher von schlechten geschäften sprechen. aber die sind auch eher anwender als entwickler oder in der software-branche tätig.

      wenn deine angaben stimmen, müßte sich dies bald in quartalszahlen zeigen.
      wie der markt dann darauf reagiert, ist eine andere sache. die bewertungen im tech-bereich (blue-chips) sind immer noch dramatisch hoch. das dürfte die chronischen optimisten dennoch nicht von engagements abhalten, aber die nachhaltigkeit der kursanstiege ist was anderes.

      die technischen neuerungen, insbesondere server-basierende anwendungen wurden von scott mcnealy, dem boß von sun, schon vor jahren prophezeit. dennoch kam sun massiv unter druck. nicht zuletzt wegen der zunehmenden konkurrenz, aber auch aufgrund deutlicher nachfrageschwäche.

      deine argumentation in richtung der zwangsläufigen technischen erneuerung ist einleuchtend. aber muß das umsatzsteigernd sein? für neue produkte verkauft man weniger alte.
      klar, die beste company wird sich toll entwickeln, aber inzwischen ergänzen immer mehr IT-riesen ihr angestammtes terrain, um auf anderen feldern zusätzliches wachstum zu generieren. es ist unwahrscheinlich, daß es eine neue EMC, sun oder microsoft gibt, die quasi monopolartige stellungen in ihrem bereich einnehmen werden, weil zu viele darauf versessen sind, am neuen zukunftsmarkt zu partizipieren.

      da du offenbar ein "insider" bist, möchte ich diesbezüglich noch mit 2 persönlichen erfahrungen meinerseits erwähnen.
      vor 1,5 traf ich in afrika (wo sonst?) einen ingenieur, der bei infineon beschäftigt war. bezüglich auftragslage und perspektiven seiner firma, und erst recht in bezug auf den aktienkurs war er sehr optimistisch.
      letzen oktober lernte ich einen mitarbeiter von BEA (ebenfalls in afrika - einfach toll dort) kennen, der mir erzählte, wie man IBM ausgebotet hat, und die eigenen systeme hervorragend laufen im vergleich zur gesamten konkurrenz. hab gut was verdient mit der aktie, aber nur, weil ich mitte januar wieder raus bin. beide werte stehen heute viel tiefer, und keiner der beiden insider sah die rezession kommen.

      was ich damit sagen will ist, daß die börse oftmals weiter blickt, und die zusammenhänge besser versteht, als mitarbeiter im unternehmen, da diese bevorzugt den "ist-zustand" (incl. auftragslage) wahrnehmen, aber die weiteren, den umsatz betreffenden makro-ökonomischen bedingungen nicht genug berücksichtigen.

      jetzt will ich dir keineswegs unterstellen, daß du den nötigen weitblick nicht hättest, denn offenbar bist du ja schon jahrelang mit der börse befasst. mir geht es nur darum, aufzuzeigen, daß geschäftsverlauf und börsenbewertung unter umständen deutlich differgieren können.

      aber ich danke dir für deine sehr ausführlichen schilderungen, und werde diesbezüglich ein besonderes augenmerkt auf die von dir genannten bereiche haben.

      das nächste problem ist dann die verfassung der börsen, bzw. der finanzmärkte allgemein. und da liegen noch etliche risiken. im aktuellen umfeld werden es auch gut laufende branchen schwer haben, sich nachhaltig von einer negativen entwicklung am gesamtmarkt abzukoppeln.

      ein engagement müßte für mich beinhalten, daß sich steigende umsätze in einer branche für mehrere quartale abzeichnen, und der gesamtmarkt mindesten neutral ist.
      beides ist derzeit noch nicht der fall.

      also, biotron, halt uns weiter auf dem laufenden, was die umrüstung vom pc auf server basierende anwendungen betrifft.

      viel erfolg
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 17:13:54
      Beitrag Nr. 649 ()
      @Biotron

      Danke, für die Stellungnahme - einerseits stelle ich mir nun die Frage, ob es Sinn macht oder Spass machen könnte nun Argumente auszutauschen. Ich habe aber manchmal auch die Befürchtung, wenn ich hier manche Threads so lese, dass man dann schnell einen pers. Disput heraufbeschwört und das moechte ich eigentlich nicht.

      Habe mich, wie (Sie) Du siehst für die Argumentaustauschvariante entschieden, wobei ich einen rein intellektuellen Disput, um des diskutieren willens nicht so schätze. (Bin halt ich ;))

      Nach dem wir uns ja einig sind, das einer Markteinschätzung kein Geburtsfehler zugrunde liegt ;), stellt sich wenn man bei dem Bild des Glases bleibt und das Glas mit dem Markt gleichsetzt (das tue ich jetzt mal einfach so),wie voll den das Glas ist (halb, dreiviertel oder nur ein viertel voll).
      Da ein Glas nie leerer als leer und nie voller als voll werden kann, ist es alleine aus diesen Überlegungen sinnvoll über eine Gegenbewegung nachzudenken und auf keine Extremszenarien als Wendepunkte zu warten. Insofern gebe ich Ihnen (Dir) einfach aus dem Prinzip recht in einer Bewegung die Gegenbewegung zu fordern und sie wird auch kommen.

      Nun zu der Aussage, "der Markt hat immer recht!":

      Bezogen auf den Geldbeutel der Anleger, hat der Markt immer recht (ob so rum oder anders rum) und das ist eigentlich die Quintessenz, die ich mit meinem Posting zum Ausdruck bringen wollte.

      Der Markt hat gerade in einer Übertreibung, wenn man die wirklich objektiv belegen könnte, und das zweifle ich eben an, bezügl. der Wirtschaft nie recht, sonst wärs ja keine Übertreibung. Eine "sog. Objektivitätsdiskussion" denke ich ist überflüssig.

      Ich will die von Dir (Ihnen) 3 Schlüsselsätze kurz kommentieren.


      1. Da ich weis, das diese Phasen der Übertreibungen auf dauer keinen Bestand haben und dementsprechend früher oder später Korrigiert werden.

      Dem stimme ich 100% zu (s. Glas)

      2. Leider kann ich manchmal sehr schwer abschätzen, wie lange so eine Phase der Übertreibung anhält.

      Das ist das Schlüsselproblem der meisten Investoren und deshalb das Hauptargument, warum ich finde, dass man sich nicht gegen einen Trend stellen sollte (egal ob der Markt übertrieben oder gerechtfertigt reagiert.) Zeitwetten versagen in der Regel.

      3. Ich glaube aber, das ich erkenne wann wir uns in Phasen der Übertreibung befinden.

      Dies nützt Ihnen und dem Anleger erst mal nichts, da wie Du (Sie) wie in 2. beschrieben das Ende nicht vorhersagen kannst (können), da der Markt eben nicht rational erfassbar ist.

      Wenn Sie das Marktniveau von 1996 gerechtfertigt fanden, 1998 die Übertreibung sahen, so konnten Sie 1999 noch den grössten Gewinn machen.

      Umgekehrt, Sie sehen den Markt heute oder das Niveau vor einem Jahr als gerechtfertigt an und es geht noch die nächsten 2 Jahre nach unten, werden die meisten (vielleicht nicht Du (Sie)) die groessten Verluste machen.

      Im übrigen bestätigt, dies nur die Vola, die ich bereits angesprochen habe, müsste sonst alles viel ruhiger verlaufen.

      Die Gefahr sich bei einem halb vollen Glas gegen den Trend zu stellen ist jedenfalls in meinen Augen wesentlich gefährlicher, als bei einem fast leeren Glas (vice versa).

      Zum Schluss möchte ich für mich und ich glaube auch für manch anderen nur folgende Deiner (Ihrer) Sätze kommentieren:

      Die Börse / Masse wird mich nie überzeugen können, wenn ich Aufgrund eigener Analyse zum Schluss komme, das Sie die Gegenwart und die Zukunft falsch einschätzen. Ich bin bereit auf Grundlage qualitativer Argumente meine Einschätzungen zu Überdenken, aber ich bin nicht bereit meine Einschätzung zu überdenken auf Grundlage quantitativer Aspekte. Denn selbst durch tausendfache Wiederholung eines falschen Arguments, wird dies nicht richtig.


      Hier werde ich mich vielleicht wiederholen. Diese Sätze stehen für mich für eine sehr individuelle Persönlichkeit mit grossem Selbstbewusstsein, die es sich leisten kann gegen den Strom zu schwimmen, weil Sie
      1. entweder genügend Mittel hat oder
      2. einen hohen Sachverstand
      3. prohetische Eingaben (bitte als Gag verstehen!) oder
      4. das Glas bereits fast leer ist (für dieses Argument haben wir aber mE noch zuviel Optimisten).


      Verstehen Sie deshalb die Anleger, zu denen ich mich zähle, die
      1. nicht genügend Mittel haben, vielleicht die kommenden 2 Jahre in einer Baisse zu investieren und einzusammeln
      2. nicht den wirtschaftlichen Sachverstand haben, um ein Ende zu sehen und sich auch nicht mehr auf den Sachverstand einzelner Vorausdenker verlassen wollen ( bitte nicht böse sein ;))
      3. keine prophetischen Eingaben haben
      4. glauben das das Glas noch halb voll ist.

      Wie gesagt, es geht nicht darum durch tausendfache Wiederholung eines Arguments (falsch oder richtig), die Wahrheit zu erkennen, sondern das Prognosen in die eine oder andere Richtung längerfristig bestätigt werden und sich deshalb immer weniger nur durch Zahlen, Überlegungen und Argumenten überzeugen lassen. - Und ich verpasse auch nichts, wenn die Börse wieder gesund nach oben läuft und nicht jeden Tag wieder mit 5% im Plus schliesst.

      Ich hoffe Sie haben auch dies in Ihre Überlegungen miteinbezogen.

      Schon andere kluge Leute haben gesagt, dass der erfolgreichste Anleger der ist, der nach seiner überzeugten Fundamentalanalyse die Börsenpsychologie richtig einzuschätzen weiss. (Und die Börsenpsychologie ist auch ein Fakt!)

      Ich sage heute jedem Bullen, das ich sofort auf seiner Seite stehe, wenn es auch eine Bestätigung des fundamentalen Sachverstandes gibt (vielleicht in Ermangelung des eigenen ;)).

      Da Du (Sie) Dich (sich), ja hier auch die pers. Einstellungen wiedergegeben hast, wollte ich einfach nur mal eine Gegenmeinung darstellen ohne damit natürlich das Denken meines Gegenüber in Frage zu stellen.

      Solange man selber noch Antworten auf sein Gegenüber hat, kann man sich selbst noch am Besten in die Augen schauen. Wenn nicht sollte man seinen eigenen Standpunkt überdenken (versuch ich zumindest.)

      Freundliche Grüsse Mic :)
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 17:21:43
      Beitrag Nr. 650 ()
      @ motzki & biotron

      also ihr beiden seid die perfekten contra-indikatoren.

      sollte einer von euch in das andere lager wechseln, dann ist es zeit, das gegenteil zu tun.

      - oder doch nicht ?

      denn wenn ihr euch einig seid, gilt doch "the trend is your friend".

      hm. jetzt bin ich auch nicht schlauer.

      aber wenn bio endich all seine engagements eingestellt hat, können die kurse nicht mehr fallen.
      und wenn motzki endlich gekauft hat, können sie kaum noch steigen.

      was mich betrifft: da die meisten marktteilnehmer immer noch von einem baldigen anstieg der märkte ausgehen, haben wir noch lange kein kapitulationsniveau gesehen. insofern ist noch reichlich potential nach unten da, wenn mal vielen fonds-sparern aufgeht, daß ihre altervorsorsorge müll ist, und wenig immer noch besser ist, als fast nichts.

      entscheidend für die weitere entwicklung der märkte werden die eingepreisten erwartungen sein. da diese tendenziel eher "hoch" einzustufen sind, dürften auch gute ergebnisse, die diese erwartungen leicht übertreffen, kaum eine stärkere erholung auslösen.

      auf der anderen seite drohen ereignisse mit schock-potential: dollar-schwäche, bilanz-skandale, irak und osama,
      und, nicht zu vergessen, schwache konjunkturdaten.
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 17:42:02
      Beitrag Nr. 651 ()
      @denali

      Wie willst Du denn das Gegenteil tun, das Gegenteil des einen ist das des anderen? :confused: :laugh:

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 19:30:24
      Beitrag Nr. 652 ()
      Hi denali,

      selbstverständlich kann ich deine Argument verstehen und nachvollziehen. Besonders das der Blick eines "Insiders" getrübt ist, sein kann. Was ja auch mehr oder weniger zwangsläufig ist. Und das die Börse unter umständen eine andere Sicht auf die Dinge hat. Wie z.B. Bei unseren Geschäftszahlen und oder unseren Ausblick. Wir gehörren zu den Unternehmen des Nas100 die im laufe des Jahres (an Anfang) Ihre Prognossen angehoben haben und dies auch mit den Zahlen für die ersten beiden Quartale (unsere Q2 Ergebnisse sind schon draussen) bestätigt haben. Weswegen es für mich momentan keinen Grund gibt, weswegen ich erwarten sollte das wir unsere Geschäftsziele übers Jahr gesehen nicht erreichen sollten. Besonders da wir in der Vergangenheit sehr zuverlässig waren was unsere Prognossen betraf und wir die Marktwerwartungen regelmässig schlagen. Das heisst aber nicht, das die Krise in der IT spurlos an uns vorüber geht oder ging. Auch wir haben / hatten mit Umsatz / Gewinnrückgängen zu kämpfen. Wobei sich dieser Trend anscheinend zumindest bei uns gedreht hat. Auch wenn wir in Q3 keine Wahnsinns zuwächse erwarten, eher ein stagnieren auf hohem Niveau, da wir keine major releases in Q3 haben.

      Aber wir sind ja auch nicht das einzigste Unternehmen welches bisher die Prognossen für das laufende Jahr angehoben hat. Siehe jüngste Bsp.Yahoo und Dell. Weswegen ich, wenn ich mir so die Zahlen der letzten Monate betrachte, 2 Trends feststellen kann die mir sehr gefallen.
      1. Die Anzahl und die schwere der Gewinnwarnungen hat doch in den letzten Monaten deutlich abgenommen. Auch wenn dieser Trend ab und an durch Ereignisse wie B: SAP die Tage überschattet / überlagert wird. Weswegen dieser Trend wahrscheinlich von der Masse nicht wahrgenommen wird.
      2. Der Trend zur Anhebung von Umsatz und Gewinnzahlen, welcher auch nicht wahrgenommen wird.

      Weswegen ich in den Quartalszahlen viele kleine Mosiksteinchen finde, die meine Hypothesen untermauern oder mich doch zumindest in der Ansicht verstärken, das meine Annahmen und Erwartungen nicht unbedingt unrealistisch sind.

      Was das erschliessen neuer Geschäftsfeder betrifft. Möchte und kann ich dir nur zustimmen. Es gibt viele Firmen wie z.B: wir, die in Ihreren angestammten Geschäftsfeldern mittlerweile eine Grösse erreicht haben, wo ein weiteres Wachstum um ca. 20% p.A. auf dauer unrealistisch ist. Deswegen wird ja versucht neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Dies kann durch wildern in Fremden revieren sein, siehe MS und XBox oder durch das bearbeiten / erschliessen neuer Märkte, welche bisher nicht auf der Agenda standen. Was aber nicht heissen muss, soll das die bisherigen Märkte vernachlässigt werden.

      Es gibt Firmen die in der Vergangenheit beim erschliessen neuer Märkte und beim verteitigen der alten Märkte, sehr Erfolgreich waren. Weswegen begründete Hoffnung besteht das Sie das auch in Zukunft sind.

      Was so die linie der Client / Server Anwendungen betrifft. Da ist sehr viel im Fluss was man so an den ganzen Diskussion um WebDAV, XML, Soap usw. sieht und da spielen im Endeffekt alle grossen mit. Weshalb ich sehr gespannt bin was uns aus dieser Richtung in den nächsten Jahren auf uns zukommt. Es weis zwar noch keiner genau was, jeder hat so seine Vorstellungen, aber aus der Ecke ist in Zukunft noch eine Menge zu erwarten.

      Was das einpreissen gewisser Ereignisse oder gewisser Faktoren betrifft. Ich glaube da hat die Börse schon eine ganze Menge aus der Ecke Bilanzskandale, Verschuldung, double dip , Dollarschwäche, Terror, Krieg usw. eingepreist. Aner sehr wenig aus der Ecke recovery der Gewinnsituation.

      Und wenn ich mir anschaue wer sich in den letzten Monaten aus dem Markt als Akitenkäufer / Besitzer alles zurück gezogen hat (z.B du im Januar) erwarte ich doch eher etwas mehr Nachfrage (viele draussen) ,als unbedingt weiteren Druck durch die Angebotsseite. Wobei ich den Schwachmatten im Fondsmanagement alles zu traue, wenn die mal die Nerven verlieren. Aber das sind zum Glück auch Trendfolger, denn Ansonsten könnten Sie ja was verkehrt machen und wären Ihren gut bezahlten Job los.

      In diesem Sinne

      Biotorn
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 21:23:59
      Beitrag Nr. 653 ()
      Hi mickym,

      als erstes mal bleiben wir beim du. Und auch möchte mich bei dir für deine Stellungnahme und Argumente bedanken.

      Das ich ein (un)gesundes Selbstbewustsein habe kann ich nicht bestreitten. Manchmal ist es für mich von Vorteil, manchmal von Nachteil. Aber darauf komme ich noch im Detail.

      Desweiteren kann ich nur bestätigen, das ich nicht jedem Anleger mein Anlageverhalten empfehlen kann. Was ich auch des öfteren und mehrfach betonnt habe. Ich kann nur für mich Festslellen, das ich bisher damit ganz gut gefahren bin. Auch wenn ich zu denn Anlegern gehöre, die die Hausse 99 nicht in Techs erlebt habe. Es gibt halt Zeiten wo ich mir sage ich muss nicht jeden Quatsch mitmachen. Auch wenn ich dann von manchen Zeitgenossen mitleidig belächelt werde. Habe mir aber dadurch einiges nach oben, aber noch wesentlich mehr nach unten erspaart.

      Genau wie du bin ich ein grosser Anhänger der Börsenpsychologie. Denn die meisten Ereignisse an der Börse kann man durch fundamentale Einschätzungen nicht richtig erfassen. Weswegen die psychologische Komponente eine wesentliche Bedeutung hat. Womit wir zu einem Nachteil meines Selbstbewustseins kommen. Einer der Nachteile die ich deswegen habe ist. Ich kann schlecht den Umfang und die Dauer von Verunsicherung / Angst abschätzen. Dies sind zwar Gefühle die mir nicht ganz unbekannt sind, aber ich kann sehr gut mit diesen Gefühlen umgehen. Wodurch ich verhindere das Sie mich wesentlich beeinflussen. Ich lebe halt nach dem etwas philosophischen Ansatz "Entweder ich beherrsche meine Ängste oder meine Ängste beherschen mich!" Weshalb ich dann dazu zu neigen durch Angst getriebene Börsenbewegungen zu Unterschätzen. Wie diesmal.

      Aber bleiben wir mal bei dem Bsp. mit dem Glas. Ich versuche immer in dem unteren drittel zu kaufen und im oberen drittel zu verkaufen. Weil ich mir nie sicher sein kann, das das Glas vollständig geleert wird oder kpl. gefüllt wird. Deswegen Versuche ich immer einen Bestimmten Punkt der Über/Untertreibung auszuloten, um dann dementsprechend zu agieren.

      Wo bei wir zu den positiven Seiten meines Selbstbewustseins kommen. Da mich sehr wenig Schocken (Verunsichern) kann, bringen mich auch keine Verluste dazu, das ich meine Nerven verliere. Desweiteren bin ich (bilde ich mir ein) in der Lage gewisse angstbestimmte Situationen "objektiver" zu Beurteilen, hoffe ich zumindest.

      Aber da wir ja nicht im Luftleeren Raum diskuttieren wollen. Erachte ich, mit Ausnahme des unterschätzens der Angst, es nach wievor nicht als Fehler in der nähe der März/April01 tiefs, mein Engament in Techs, besonders in US-Techs, massiv ausgebaut zu haben. Da ich für mich zu diesem Zeitpunkt das Glas wahrscheinlich nur noch 1/3 voll war. Was nicht heisst, das ich ab diesen Zeitpunkt weitere Rückschläge ausgeschlossen habe. Weshalb ich auch nicht durch die weiteren Rückschläge überrascht worden bin. Deswegen nutze ich diese Zeiten zum Ausbau und oder Umbau meiner entsprechenden Positionen. Und ich bin mir nach wie vor sicher, ads Engaments in der nähe oder unterhalb der März/April tiefs (ca.1350 Nas100) unter mittelfristigen Aspekten nicht das schlechteste sind, aber bei den heutigen Kursen mit Sicherheit nicht das beste.

      (Wobei ich möchte noch was zum mittelfristig einschieben. Da ich des Tradens im laufe des Jahres 01 müde wurde und es nicht Sinn der Sache sein kann meine Bank reich zu machen (Was mir doch 01 gelungen ist.) Beschäftige ich mich wieder mehr mit den mittelfristigen und langfristigen Aspekten/Überlegungen, als mit den kurzfristigen. Seitdem habe ich auch wieder viel mehr Zeit und Musse mich mit anderen Dingen zu beschäftigen und es ist auch noch wesentlich nervenschonender. Als wenn ich mir jetzt jeden Tag meine Gedanken machen müsste weswegen ist XYZ heute um 5% gestiegen/gefallen und mir überlegen müsste wie reagiere ich jetzt auf dieses Ereignis.

      Desweiteren bin ich nicht durch den Rückgang des US-Dollars überrascht worden. Sondern der absehbare Rückgang des US-Dollars war für mich einer der entscheidenden Kriterien für mein Engament in US-Techwerten. Auch wenn dieser Anstieg, erstmals temporär meine Perfomence belastet.

      Denn für mich gibt es 2 primäre Überlegungen die dahinter stehen.
      1. Da das US-Bip stärker wächst, als das Bip der Eurozone, ist mittelfristig eher wieder mit einem erstärken des US-$ zu rechenen. Was nicht heist, das ich unter kursfristigen Aspekten mit einem stärkeren Dollar rechne. Eher nicht, da ich davon ausgehe das die "Dollarschwäche" gezielt als Instrument / Waffe eingesetzt wird, um Druck von der US-Wirtschaft zu nehmen. Was die Aussichten für den Euroraum oder Japan mittelfristig eintrüben dürfte.
      2. Die einzige Nenneswerte (Nach Landwirtschaft) Exportwirtschaft der USA ist Hightech, Mit einem Exportanteil von ca. 50%. Woduch diese zusätzliche Preisgestaltungsspielräume und oder zusätzliche Währungsgewinne erzielt. Heute sind nicht mehr 100 Euro Umsatz = 88 Dollar. Heute heist die Rechnung 100 Euro = 100 Dollar. Was ich über kurz oder lang dann auch in den Bilanzen wiederspiegeln wird.

      Wie du siehst, erachte ich die Dollarschwäche nur als temporär, mit positiven Auswirkungen für US und negativen Auswirkungen für Europa / Japan. Weswegen ich US wesentlich mehr zutraue als Euroland oder Japan. Da ich weis, das meine amerikanischen Freunde immer auf Ihren Vorteil bedacht sind und wenig Skrupel haben Ihre Wirtschaft auf kosten andere zu Sanieren. Dennen ist auch die Haut näher als das Hemd.

      Leider gehöre ich zur seltenen Spezies Mensch, die Bereit sind kurzfristige Nachteile, für mittelfristige / langfristige Vorteile in kauf zu nehmen. Aber wenn ich mein Leben rückblickend betrachte, bin ich dadurch nicht schlecht gefahren.

      "Solange man selber noch Antworten auf sein Gegenüber hat, kann man sich selbst noch am Besten in die Augen schauen. Wenn nicht sollte man seinen eigenen Standpunkt überdenken "

      Gefällt mir, ist was wahres dran.

      In diesem Sinne

      Biotorn
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 21:35:01
      Beitrag Nr. 654 ()
      Hi mickym,

      beim nochmaligen Lesen deines Postings ist mir noch was aufgefallen.

      Was glaubst du weswegen ich meine Überlegungen poste?

      Selbstverständlich möchte ich das meine Überlegungen in Frage gestellt werden. Denn nur dadurch ist es mir möglich, zu erkennen ob meine Überlegungen mehr oder weniger Sinnvoll sind und falls nötig überdacht werden müssen. Ansonsten wäre es ja für mich Witzlos.

      Desweiteren bin ich nicht unbedingt eine Mimose oder fange an zu hyperventilieren, wenn einer eine andere Ansicht vertritt als die meinige und ich trage auch nicht immer meine Samthandschuhe.


      In diesem Sinne

      Biotorn
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 22:32:58
      Beitrag Nr. 655 ()
      Hallo Biotron,

      Du wirst mich nicht in Versuchung bringen, gegen Deine Argumente zu argumentieren, da ich dazu eben nicht sachkundig genug bin oder mir auch Gegenargumente anderer zu eigen gemacht habe.

      Die Frage nach dem Füllungsgehalt des Glases ist wohl die Entscheidende, doch was ich nochmal damit sagen will, Argumente einzelner zählen im Moment für mich und viele andere Anleger nicht, da sie den Zeitpunkt genauso wenig durchschauen wie ich oder Du (wie Du ja selber sagst).

      Wenn es zu einer ganz schlimmen Übertreibung kommt, werden auch diese Kurse noch sehr hoch sein und ich bin selber nach dem Frühjahrstief 2001 erst eingestiegen, aber mir ist das zu riskant.

      Eigentlich will ich mit dieser Diskussion einfach zum Ausdruck bringen, dass einer der mit dem Markt geht (vielleicht auch aus Unkenntnis der "objektiven" Hintergründe, zumindest genauso erfolgreich sein kann wie Du, als Fundi ;), der vielleicht keine Übertreibungen nach unten wie nach oben mitmacht.

      Wenn Du ab heute recht hast, so lass mir 3-4 Monate Zeit.

      Die schwersten Zeiten für Börsianer werden wohl Seitwärtsbewegungen sein (und gleichzeitig für mich die wirtschaftlich optimistischsten), da dann noch mehr Flexibilität im Denken angesagt ist (zumindest für Trendläufer). Aber selbst dann wird es zuverlässigere Widerstände und Supports geben.

      Vielleicht geht es mir einfach darum, gegenseitiges Verständis für Anleger mit unterschiedlichen Investitionsstrategien (s. Threadtitel) mal hier einzuwerfen und den Sinn des Hinwerfens von mehr oder weniger fundierten Sachargumenten in Frage zu stellen, zumindest wenn das dann vielleicht in persönlichen Beschimpfungen endet.

      Es gibt mir einfach zuviele Wirtschaftsexperten hier an Board (in der Realität wahrscheinlich auch :D), die aus bestimmten Wahrheiten Schlussfolgerungen und Argumentationsketten herleiten und je längerfristig, desto fehlerbehafteter müssen (!!!) diese sein.

      Austausch von Argumenten schon, aber manchmal wird es doch arg persönlich und man baut Feindbilder auf, wo gar keine sind. (Empfand ich einfach beim Verfolgen dieses Threads manchmal). Ich empfinde Hochachtung für jemand wie Dich, der seinen Weg mit Überzeugung geht und dies nicht aus Sturheit, geistiger Unflexibilität oder puren Glauben an unbegrenztes Wachstum tut.
      Ich für mich habe mir aber gerade gesagt, dass ich im Kopf zu unflexibel war und nicht die Sachkenntnis besitze gegen den Trend zu schwimmen und bin heute auf meine neuen Einsichten und vielleicht auch Flexibilität stolz. :) Und sowas ähnliches dachte ich auch vom Verfasser dieses Threads herauszuhören.

      Ich lese manchmal ein paar Kommentare v. Hr. Motzki in div. NM-Threads. Der wird beschimpft und wieviele Leute da Firmen, wie Thiel bezüglich KGV,... beurteilen können, ich weiss nicht, aber mir wird da zur Zeit nur noch schlecht. Das sind Bullen, denen ich zumindest (vielleicht bin ich jetzt hochmütig) oft keinerlei Sachkenntnis zubillig, die nur aus "was nicht sein darf, das nicht sein kann" oder geistiger Unflexibilität an die Gewinner von gestern glauben oder im besseren Fall getäuscht wurden, da ihnen die Hintergründe und Interna der jeweiligen Firmen verborgen blieben und gerade auch hier hat der Markt meistens immer recht gehabt (!). In Charts sind oft Dinge vorweggenommen, die sich dann 3 Monate später bewahrheiteten. Hat mich Unkundigen somit auch schon von manchen Verlusten bewahrt.

      Also sorry, das ich nun nicht in eine Sachdiskussion über den Dollar oder ähnlichem eingestiegen bin (arbeite übrigens auch im Computerbereich und habe auch mit Gentec etwas Erfahrung).

      Werde deshalb auch weiter gerne mitlesen und auch was dazu beitragen, wenn ich glaube etwas Wissenswertes von mir geben zu können.

      Grüsse und nichts für ungut Mic :)
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 22:47:52
      Beitrag Nr. 656 ()
      @Biotron

      Habe gerade aus den undiskutablen Diskussionsbeiträgen zu Denali erfahren, dass du Mitte 30 bist, in sofern können wir uns ja noch zu einer Generation rechnen.

      Deswegen aus reinem Interesse? Wie lange handelst Du eigentlich schon an der Börse, bzw. beschäftigst Dich mit wirtschaftl. Zusammenhängen?

      Glaubst Du nicht das es vielleicht auch mal Zeiten geben könnte, die wir beide noch gar nicht an der Börse bewusst erlebt haben???

      Ein kleiner Picks in Deine Sicherheit. ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 05:08:43
      Beitrag Nr. 657 ()
      Zur Irrationalität in den Märkten (übrigens hey Leute, glaubt Ihr wirklich diese Jahr oder nächstes Jahr wir die Industrie neue Rechner kaufen :) ).
      Kennt Ihr den Spruch:


      Markets can remain irrational longer than you can remain solvent.


      Denkt mal drüber nach ist interessanter als vier Wochen zu philosophieren, kommt der Wirtschaftsaufschwung oder kommt er nicht.
      mickym hat das mit der Zeit ganz gut erfasst. Er wird dann kommen wenn nur der der auch einen sechser im Lotto hat Ihn vorhersagt.

      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 12:42:27
      Beitrag Nr. 658 ()
      Hi Mic,

      ich fing an mich anfang der 80er (um 82/83 herum) näher mit Aktien zu Beschäftigen. Meine ersten Aktien waren so Dinger wie Hoechst AG, AEG oder Fiat. Hatte damals auch so einen 500g Silberbarren bei der BakkerHunt spekulation.

      Gruss

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 20:33:14
      Beitrag Nr. 659 ()
      ..die letzten Postings sind mal wieder sehr interessant. Allerdings versteh ich nicht ganz, wieso die Postings von Denali "indiskutabel" sein sollen. M.E. ist auch das ein vertretbarer Standpunkt, der in vielen Punkten auch zutreffend sein kann.


      Ich möchte mal ein wenig das Niveau senken, indem ich ganz platt mit 2 Beispielen argumentiere: SAP und Thiel. In einem Fall ein Bestätigung für HerrnM., im anderen Fall für Biotron.
      Die SAP-Aktie habe ich lange im Depot gehabt, insgesamt auch mit guten Gewinnen. Allerdings hätte hier HerrMotzki recht gehabt mit der SL-Strategie. Die Aktie fiel unter eine solide Unterstützung bei 150 Euro, bei 138 Euro und so weiter. Ich hab sie weiter gehalten, weil sie immer an ihren Prognosen festgehalten hatten, zudem in der Vergangenheit immre wieder positiv überrascht und es sah so aus, als könnte ihnen die Konjunkturschwäche nichts anhaben. Dadurch hat mich auch die hohe Bewertung nicht abgeschreckt, ich war aber vorsichtig genug, nicht nachzukaufen.... ;)
      Donnerstag kam dann doch die Gewinnwarnung und ich habe verkauft und das bereue ich auch nicht, obwohl die Aktie im Augenblick geringfügig höher notiert als mein Verkaufsschnitt lag. Hier hat der Chart tatsächlich recht gehabt. O.k. - eigentlich hätte ich es wissen sollen, weil SAP eine umsatzstarke Aktie ist, wo die meisten Marktteilnehmer schon wissen, was sie tun. Und die erhoffte Gegenbewegung fiel immer sehr spärlich aus.

      Allerdings habe ich die Möglichkeit, dieses Kapital in näherer Zukunft in andere Aktien umzuleiten, deren kurfristige Performance besser ausfallen sollte. Oder zunächst mal liegen zu lassen. Früher wäre besser gewesen, aber hinterher ist man immer schlauer. Und es gibt eben auch genügend Beispiele in meinem Depot, wo meine Strategie richtig war, mich nicht "ins Bockshorn jagen" zu lassen.

      "Thiel" ist dagegen eine Bestätigung für Biotrons These, daß schnell steigende Kurse offenbar wie eine Droge sind, die sofort neue Leute anziehen, die sich gestern noch geschworen haben: NIE WIEDER.
      Am Freitag dachte doch wohl jeder normale Mensch, daß diese Aktie so gut wie kaputt ist und vor allem, daß einem Herrn Thiel niemand mehr glaubt.
      Und heute stellt er sich hin, verkündet für 2002 Gewinne und mögliche Groß-Aufträge für dieses Jahr. Und offenbar finden sich genügend Leute, die ihm heute schon wieder glauben und die Aktie zum Tagesgewinner machen....kopfschüttel....


      Ansonsten möchte ich noch einmal darauf hinweisen, was auch in den letzten 20 Beiträgen zum wiederholten Male festzustellen ist: die persönliche Strategie muß immer von der persönlichen Situation - Liquidität, Nerven, Stärken und Schwächen - bestimmt sein. Und kann deshalb ev. bei Biotron und mir völlig anders ausfallen bei Leuten, die mit dem Pfennig rechnen müssen oder in 2-3 Jahren ein Haus bauen wollen. Oder sonst Gründe haben, anders zu handeln.
      So wie ich zB nicht mit Optionen handeln würde, weil mir der Zeithorizont dort zu kurz ist. Zumal wir 30-er ja grundsätzlich noch einen vergleichsweise langen Zeithorizont haben können, wenn es um die Sicherung einen Lebensabends in Wohlstand geht und keine Verfallstermine drohen.

      Zuletzt eine Frage: die Lagerbestände sind also entgegen den Erwartungen gestiegen. Dies gilt als schlecht, was ich nachvollziehen kann, wenn man von der Verkäuferseite denkt: kriegen die ihr Material nicht an den Mann gebracht, wird bald also eine Preissenkungsspirale losgehen, um die Lager zu leeren?
      Man kann es aber natürlich auch von der Käuferseite sehen, daß die historisch niedrigen Lagerbestände langsam wieder aufgefüllt werden, weil man wieder Vertrauen faßt und ein höherer Warenumschlag erwartet wird....

      Ich will mich hier nicht als volkswirtschaftlicher Besserwisser aufspielen, sondern das ist eine ernstgemeite Frage. Kann man das Ansteigen der Lagerbestände isoliert als gut oder schlecht betrachten? Oder muß es nicht im Zusammenhang mit den Gründen dafür gesehen werden (man kriegt die Ware nicht los oder man will mehr auf Lager halten..)?
      Am Wochenende hatte ich ein wenig Zeit, mir den ISM (Einkaufsmanagerindex) in Ruhe anzusehen, insbesondere in der Einzelbetrachtung. Danach war eigentlich der einzig negative Punkt - der allerdings die heutigen Daten dann tatsächlich schlecht aussehen läßt - die subj. Haltung zu den Lagerbeständen, die man noch immer (obwohl niedrig) als "zu hoch" empfand. Während Daten wie Auftragseingänge und ähnliches durchaus schon wieder sehr positiv aussahen.
      Die Quelle zum Nachlesen (Gegenüberstellung Einkaufsmanagerindex Dienstleistung - Produktion):

      http://www.ism.ws/ISMReport/NMROB072002.cfm
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 20:57:40
      Beitrag Nr. 660 ()
      Hallo xylophon,

      das posting v. den. stammt aus einem anderen Thread.

      Sonst kann ich mich dem zustimmen, was Du sagst, bis auf Deine Thiel-Aussage, den 1 Tag macht doch keinen Trend, sondern kommt eher gerade daher, dass viele Leute einfach nicht wahr haben wollen, das dieses Niveau auch gerechtfertigt sein kann und denken sie kaufen Schnäppchen.

      Das hat aber mE nichts mit einem Trend zu tun.

      Kurzfristig könnte man an diesem Beispiel zum jetzigen Zeitpunkt erst wieder auf diese Aktie aufmerksam werden, wenn Sie sich länger als 1 Woche über der 7 € hielte.

      Insofern widerspricht das eher Biotron, als dass Du ihm damit recht gibst, denn die heute gekauft haben, sind eben keine Trendfolger, sondern entweder verbohrt oder falls alles Sachverständige die nun nur auf diese Einstiegschance gewartet haben, wobei ich denke, dass man dann hätte auch beruhigt bei 5 € hätte einsteigen können und nun wartet und amüsiert zuschaut, was sich da alles so tut ;)! Und kein Trendfolger ändert täglich seine Meinung, höchstens Day-Trader, denn das ist ihr Job.

      Und zu Deiner Frage der Lagerbestände ist auch dies genau das was ich meinte.

      Du betrachtest dieses Thema richtig von 2 Seiten und erwartest von wem auch immer ein kompetente Antwort auf diese Frage. Wie legitimiert sich diese Kompetenz ?
      Aber nun genug davon.
      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:10:31
      Beitrag Nr. 661 ()
      Hi Xylophon,

      das mit denali`s Postings war in Motzki`s Bärenthread oder die Mär vom starken Bullen.

      Falls ich die Angaben des ISM richtig verstanden habe, zeigt ein Index-Stand von unter 50 ein schrumpfen des entsprechenden Seqmentes an. Weswegen ich die Indexstände unter 50 bei den Inventories als weiteren Abbau der Lagerbestände verstehe. In welchem Kontext ich dies sehe habe ich kurz in 623 im Zusammenhang mit der Kapazitätsauslastung erläutert. Und das ich vermute das der Prozess des Lagerabbaus langsam zum Stillstand kommt. Eine weitere Indikation hierfür sind für mich die heutigen Daten.

      Wie ich die Sache sehe und interpretiere kannst du in 623 nachlesen.

      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:15:17
      Beitrag Nr. 662 ()
      ..nun, natürlich macht der heutige Tag noch keinen Trend bei Thiel. Wir argumentieren hier in verschiedene Richtungen. Ich bin - wie Du - der Meinung, daß die Käufer von heute sich morgen oder übermorgen wohl schon ärgern werden, weil sie Aussteigern noch mal gute Kurse gemacht haben. (Dazu ein krasses anderes Beispiel: kurz vor der Nachricht bei Kinowelt hat jemand in München auffällig große 2 Pakete gekauft, ich schätz mal für 20.000 Euro bei einem Kurs von 20-30 ct...weil der Firmensitz in München sitzt - nebst Insolvenzverwalter - sind natürlich sofort Leute drauf angesprungen "München, großer Kauf, das ist bestimmt einer, der schon mehr weiß..., was einen Anstieg um rund 200 % zur Folge hatte und neben dem Käufer aus München - der Gerüchten im Board zufolge bereits mittags in Frankfurt die extrem hohen Umsätze genutzt hatte, massiv wieder auszusteigen, ohne daß dies noch auffiel - auch mir noch einen Ausstieg mit dem größten Teil meiner Aktien unter Reduzierung der Verluste ermöglicht hat. Hätte er wirklich was gewußt, hätte er sicher weniger auffällig in Frankfurt gekauft, denke ich mal. Aber er hat ganz geschickt die Gier der Leute genutzt, die unbedingt bei der 200 % Rallye dabeisein wollten. 3 Tage später kam die Meldung, daß die Rettung gescheitert ist, vermutlich wußte wirklich schon einer mehr, aber anders als die Leute glaubten, und suchte noch dringend Käufer).

      Was ich mit dem Beispiel Thiel meinte: es wird immer genügend Leute geben, die sofort alle guten Vorsätze vergessen, wenn es aussieht, als könne man wieder Geld verdienen an der Börse. Sie werden vielleicht zum Teil anfangs noch skeptisch sein, aber wenn dann 30 % Gewinn gemacht wurden von anderen, dann wollen sie auch wieder dabei sein. Möglicherweise ist es dann aber schon wieder zu spät.


      Zu dem zweiten Punkt: nun, ich glaube nicht, daß andere Leute die Kompetenz haben, diese Frage abschließend richtig oder falsch zu beantworten. Aber ich finde die Frage interessant und habe gehofft, daß ich andere Meinungen dazu höre - um meinen eigenen Standpunkt hierzu zu finden, zu prüfen und ggf. zu revidieren. Wobei ich nicht zu den Menschen gehöre, die auf Autoritäten viel geben, es ist also egal, wer was schreibt. Wichtig ist, ob mich die Argumente überzeugen. So kann auch mal jemand meinen Standpunkt verändern, den ich persönlich eigentlich wenig schätze - und umgekehrt kann jemand ev. für mich völlig absurde Thesen vertreten, den ich ansonsten sehr hoch einschätze (wobei mich dann allerdings die Autorität insoweit beeindruckt daß ich zumindest frage: ist da ev. doch was dran, der erzählt doch sonst nicht so einen Müll).
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:22:17
      Beitrag Nr. 663 ()
      @Xylophon...

      Da muss ich aber ein wenig Wasser in den Wein giessen.
      Ich hatte schon bei ca. 12€ vor Thiel gewarnt und alle aufgefordert zumindest SL zu fahren.
      Wer sich daran gehalten hatte, ist jetzt ein wenig glücklicher.
      Jedenfalls glücklicher als all die Aktionäre,
      welche mich am Anfang als Basher verfluchten und mir den Teufel an den Hals gewünscht hatten..(hihihi..).

      Bei Thiel lag ich sogar noch besser als bei SAP.
      Da müssen Sie nicht richtig aufgepasst haben mein Freund.
      Und was mickym sagt ist schon richtig.
      Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
      Das hatten wir schon X-mal,
      dass ein Wert nach solche einem rüden Downgrade nach oben explodiert,
      nur um nachher endgültig den letzten Weg nach Süden zu nehmen.

      Und natürlich gehen solche Werte auch mal nach Norden. Schliesslich hatte ich nie behauptet, dass alle Werte und Indizes ausschliesslich nach Süden gehen oder...! Was ich seit Monaten behaupte ist, dass der Markt insgesamt nach Süden geht. Und wenn ich dies richtig mitbekomme, dann sieht auch heute der DOW nicht sonderlich gesund aus..;)

      Meine SL-Strategie hat immer Sinn, egal um welchen Wert es sich handelt.
      Jedenfalls bei solchen wo ein paar Shares am Tag gehandelt werden.

      Mit Charakter, usw..haben Sie schon Recht.
      Aber es gibt trotz allem bestimmte Trading&Marktgesetze, welche jeder einhalten sollte.
      Egal ob Sie Bulle oder eher Konservativ agieren.

      Daselbe Szenario hatten wir jetzt auch bei SEBL.
      Schauen Sie mal vorbei.
      Hier hatten wir ca. -55% bis zum heutigen Tage....;)
      So kann das gehen,
      wenn man alte und bewährte Techniken so völlig ausser acht lässt.

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:27:01
      Beitrag Nr. 664 ()
      HerrM: ich denke, der Punkt Thiel sollte sich durch mein letztes Posting erledigt haben, oder? Nie wäre ich auf die Idee gekommen, daß SIE zu Thiel geraten hätten, während Biotron abriet. :laugh:

      Es ging vielmehr um Gier und das Vergessen guter Vorsätze..... ;)
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:29:02
      Beitrag Nr. 665 ()
      ...und kurz zur Klarstellung: Was mich bei Thiel vor allem überrascht hat - WIE SCHNELL die Leute dem Günter schon wieder vertrauen. Wirklich nicht zu fassen.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:37:22
      Beitrag Nr. 666 ()
      Prinzip Hoffnung....

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 22:38:26
      Beitrag Nr. 667 ()
      @Xylophon..

      Sooo war dies auch nicht gemeint oder aufgefasst worden...;)

      Ich meinte doch eher, dass ein Investor mit SL-Strategie hier einen fetten Verlust verhindert hätte, selbst als wir noch bei ca. 12€ waren...!

      Das mit Herrn Thiel ist wirklich phänomenal.
      Und wenn ich ca. 50% plus hier machen könnte,
      von solchem Dreck lasse ich die Finger.
      Die ganze Firmenpolitik ist gelinde gesagt,
      völlig abstrus und unglaubwürdig.

      Das ist ein Lehrstück in Sachen Börse.
      Jeder weiss, dass Thiel gelogen hat, dass sich die Balken biegen.
      Aber trotzdem überwiegt die Gier auf schnelle Rendite.

      Kaum zu glauben, dass diese Geschichte gut enden sollte.
      Übrigens überrascht mich der heutige Verlauf keineswegs.
      Das diese Woche die Zocker das Thiel-Forum überschwemmen würde,
      war sehr wahrscheinlich.
      Aber in dieser Heftigkeit....!

      Naja, ich sehe dies eher kritisch.
      Aber für einen Daytrader war dies ein wirklich schöner Tag.
      Siehe heute in USA.
      Das war ein wenig zu sauber gegen Ende.
      Wenn hier keine konzertierte Aktion stattgefunden hat, weiss ich ja auch nicht.

      Das war schon fast ein chirurgisch sauberer Schnitt bei den alten Low`s...;)

      Schöne Nacht noch wünscht allen..

      HM
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 23:31:20
      Beitrag Nr. 668 ()
      Hi Mic,

      ich möchte mich noch für 655 "Ich empfinde Hochachtung für jemand wie Dich, der seinen Weg mit Überzeugung geht und dies nicht aus Sturheit, geistiger Unflexibilität oder puren Glauben an unbegrenztes Wachstum tut." bedanken. Tut meinem Ego gut, Thanks.

      Was meinen möglicherweise wirtschaftlichen Sachverstand betrifft, da habe ich keine Ahnung von oder doch zumindest zum Glück keine spezifische Ausbildung drin. Ich bin da mehr Autodidakt. Aber ich habe zum Glück eine Menge Ahnung von komplexen Systemen, zumindest meinen das eine ganze Menge Menschen, die auch in der Lage sind dies zu Beurteilen und Einzuschätzen.

      Weshalb ich versuche mein Wissen aus dem Bereich der technischen Systeme zu transferieren und anzuwenden auf das komplexe System Wirtschaft / Börse. Ob jetzt jedoch daraus Sachverstand resultiert, kann ich so nicht ganz sagen, ich erhoffe es mir aber. Aber ich habe zumindest vielen Volkswirten / Analysten gegenüber einen Vorteil, ich kann mich in komplexe Systeme reindenken / auseinander nehmen und somit versuchen die daraus resultierenden Abhänigkeiten und gegenseitigen Beeinflussungen zu erkennen. Was die meisten Analysten und Volkswirte anscheinend nicht oder nicht hinreichend können. Denn das ist die für mich die einzige Erklärung (böswillige und absichtliche Fehlinformation mal ausgenommen) weshalb die ab und an so daneben liegen. Wie z.B: beim Consumer confidence der Uni Michigan die Tage. Oder haben die wirklich damit gerechnet das Worldcom, Adelphia, Xerox usw. mehr oder weniger spurlos an den Zukunftserwartungen der Konsumenten vorbei geht? Wovon man ja Anhand Ihrer Schätzungen im Vorfeld ausgehen konnte.

      Was meine Kabale mit Motzki betrifft, ich glaube Motzki weis halbwegs (hoffe ich zumindest) das ich Ihn für sein "soziales" Engament sehr schätze und ich glaube (hoffe ich zumindest) das er mich ebenso für mein "soziales" Engament hier im Thread schätzt. Desweiteren weis er das ich so meine Eigenarten habe (Wie ich immer sage: "Ich bin eigen und nicht artig.") genau wie er sein eigen Arten hat. Desweiteren sind wir beide Dickschädel und ab und an rumst es wenn so 2 Dickschädel auf ein ander Prallen. Besonders da wir beide, besonders ich, nicht immer unsere Samthandschuhe tragen. Aber was solls, wir mögen zwar geteilter Meinung sein was die Börse betrifft, was ja auch sonst langweilig wäre, aber wir haben die gleichen Intentionen und Gründe weswegen wir hier unsere Meinung kund tun.

      Wir sind beide daran intressiert, in einer Art selbsthilfe, unseren Anteil zur Aufklärung und zum entstehen einer Aktienkultur beizutragen. Jeder auf seine Art und jeder mit seinen An/Einsichten. Auch wenn wir nicht immer der selben (in letzter Zeit eher sehr selten) Ansicht sind so verbindet uns doch unser gemeinsames Interesse.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 23:44:32
      Beitrag Nr. 669 ()
      Hi Biotron,

      Du hast Post! :D
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 23:51:44
      Beitrag Nr. 670 ()
      Hi Motzki,


      was wäre an einer konzertierten Aktion schlechtes?

      Mir ist es lieber, wenn durch eine konzertierten Aktion die Börsen stabilisiert werden. Als wenn durch ein unterbleiben einer solchen Aktion, die Weltwirtschaft womöglich doch in die Grüze gefahren wird. Weswegen mich eine solche Aktion auch nicht im geringsten Überraschen würde. Da ich weis das das ganze gerede vom "freien" Spiel der Märkte/Kräfte, im Notfall nichts weiteres sind als leeres Geschwätz.

      Weswegen ich erwarte das die Verantwortlichen, falls es notwendig wird, Ihre Sonntagsreden dahin packen wo Sie hingehören und dementsprechend Verantwortlich handeln werden.

      Heisst ja schliesslich nicht umsonst "Never fight the FED"

      In diesem Sinne


      Biotron

      PS: Ich tippe aber doch eher auf ein paar Chattechnisch orientierte Aktionen. z.B: Shorties decken bei den Septembertiefständen. Buy bei den Septembertiefstständen.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 08:30:15
      Beitrag Nr. 671 ()
      @Guten Morgen Biotron...

      Ich sehe dies auch gelassen mit konzertierter Aktion.
      Immer vorausgesetzt es war auch eine.
      Ist natürlich Spekulation, wenn auch nicht völlig unbegründet.
      Da war ein wenig zu viel Zufall im Spiel, jedenfalls für die alten Hasen...;)

      Der Patient hat sich ein wenig zu schnell und sauber erholt.
      Wenn da keine künstliche Beatmung stattgefunden hat..(hihihi..).

      Eine Weile kann man solche Dinge schon treiben.
      Das Problem ist eben nur, dass der Markt sich da auf Dauer schon selbst bereinigt,
      auch wenn es ein wenig länger dauert.

      Übrigens habe auch ich kein wirkliches Interesse,
      dass der Markt oder die Weltwirtschaft vollkommen in die Grütze geht.
      Da hängen ja auch hunderttausende von Arbeitsplätzen dran.
      Und natürlich wird der kleine Krauter zuerst auf die Strasse gesetzt.

      Die Besitzer der Villa in Beverly Hill wie immer zuletzt.
      Mit einer fetten Abfindung natürlich...;)

      Aber dies reicht noch lange nicht aus,
      dass ich hier Vorgänge bezüglich der Wirtschaft schönrede.
      Dazu haben wir die Banken&Analysten.
      Soweit es uns hier betrifft,
      sollte wir schon so lala versuchen die Dinge ein wenig gründlicher anzugehen.

      Bin ja mal gespannt was heute bei DTE so geschieht.
      Eines muss ich ja schon mal sagen.
      Die jetztige Lösung ist wirklich ein Witz.
      Natürlich ist Sommer nicht an allem alleine Schuld.
      Aber wenn das Vertrauen eben weg ist und nach den Umfragen dies so,
      dann muss der Steuermann eben abgelöst werden...!

      Aber diesen Techniker an die Spitze zu wählen ist wirklich ein Witz.
      Da spürt man sofort, dass sich diese unfähigen und unnützen Politiker eingemischt haben.
      Da wird mir noch schlechter als mir sowieso schon war.
      Übrigens soll es bei T-Mobile doch nicht so überragend laufen..!
      Schon gehört..?
      Ich schaue mal ob ich den Bericht heute noch finde...;)

      Schönen Morgen wünscht allen...

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 12:06:50
      Beitrag Nr. 672 ()
      671: zur Telekom stimme ich weitgehend zu, abgesehen davon, daß ich Sommer auch langfristig für den richtigen Mann halten würde. Aber die Ereignisse vom Wochenende waren ein schlechter Witz und haben ja gestern auch die entsprechende Quittung bekommen.

      Ob der Anstieg der letzten Woche i.ü. mit den Ablösungs-Gerüchten zusammenhing - oder nicht eher mit den vergleichsweise guten Zahlen und der Möglichkeit des Joint-venture AT&T mobil mit Voicestrem, wage ich auch zu bezweifeln. Der Abstieg von gestern hing jedenfalls ganz klar mit den peinlichen Eindrücken des Wochenendes zusammen, daß man einen Weltkonzern aus Wahlkampfgründen in der Spitze mit einem Parteigenossen besetzen möchte.
      Hoffen wir mal für den dt. Aktienmarkt, daß dies mißlingt, sonst ist viel Vertrauen kaputt.


      Zu gestern abend. Ich gehe auch eher von charttechnischen Gründen aus. Eindeckung von Leerverkäufern bei Erreichen des Kursziels, Käufe an der wichtigen Unterstützung, eventuell haben auch Aktien-Fondsmanager den alten Aufwärtstrend verteidigt, um nicht ihre Performance völlig den Bach runter gehen zu lassen.
      Jedenfalls gibt es genügend "normale" Gründe, daß ein Chart an einer Unterstützung stark dreht.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 12:51:05
      Beitrag Nr. 673 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      wie Sie, habe ich keinerlei Interesse das die Wirtschaft in die Grüze geht. Unabhänig von meinen Engaments. Ich glaube auch nicht das die Wirtschaft in die Grüze geht, das Sie schon ganz andere Herrausforderungen als die heutigen gemeistert hat und meistern wird.

      Desweiteren bin ich der Felsenfesten überzeugen, das es nach wievor sehr viele Verantwortlich handelnde Menschen in fürhrenden Positionen gobt die wissen was Sie machen und zu tun haben. Auch wenn ich aus eigener beruflicher Erfahrung weis, das dies nicht immer der Fall sein muss. Aber die Überlebensrate der Unverantwortlich Handelnden beläuft sich zum Glück auf Dauer gegen Null. Da Sie über kurz oder lang entweder von den Verantwortlich Handelnden oder vom Markt entsorgt werden. Ist immer nur schade, das auch viele "unschuldige" mit auf Strecke bleiben. Schönes Bsp. hier für ist die BABCOCK BORSIG AG. Aber sowas wird es leider immer wieder geben, ist nur sehr ägerlich das die dafür Verantwortlichen mehr oder weniger ungeschorren davon kommen.

      Was Ron Sommer betrifft. Ich bin mir gar nicht mal so sicher das er sein / das Vertrauen verspielt hat. Da es ja anscheinend noch eine Menge Menschen gibt, die glauben das er seinen Job gar nicht schlecht macht / gemacht hat. Auch wenn das nicht unbedingt Bildzeitungsmainstream ist. Und da Manager zum Glück keine Politiker sind, verstehe ich nicht weswegen Ron Sommer aufgrund schlechter Umfrageergebnisse ausgetauscht werden soll. Ausser natürlich gewisse populistische Massnahmen von uns Gerd.

      Ich bin auch froh, das Manager nicht durch Umfragen bestimmt werden, da es sonst sehr wahrscheinlich unmöglich ist für Manager langfristige strategische Entscheindungen zu treffen, die Zeitweise sehr unpopulär sind. Ein schönes Bsp. hierfür ist DCX und Schremp, wo anscheinend langsam, die ersten Erfolge sichtbar werden. Wenn ich mir aber kurz die Diskussionen über Schremp und seine Strategie vor 2 Jahren in Gedächnis zurückrufe, bin ich froh das er das Ding durchsieht und nicht abgesägt wurde. Genauso hoffe ich, das Ron Sommer am Ruder bleibt und in seiner Position gestärkt aus dem ganzen Schlamassel hervor geht.

      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 13:20:38
      Beitrag Nr. 674 ()
      Biotron..

      Doch, das Vertrauen in Sommer ist mehr als schlecht.
      Die diesbezüglichen Umfragen sprechen hier eine eindeutige Sprache.
      Mit der Erhöhung seiner Bezüge (Stock-Options) hat er den Bogen zuletzt überspannt.

      Warum jetzt diese Diskussion bezüglich des neuen Vorstandes überhaupt entfacht ist,
      liegt einzig daran, dass für Sommer kein adäquater Ersatz gefunden wurde.
      Ein Techniker hat auf solch einem Stuhl nix zu suchen.

      Natürlich gibt es auch begabte Techniker, welche gute Führungseigenschaften und durchführbare Visionen im Kopf haben.
      Aber ein wirklich guter Techniker, ist und war einfach zu lange in seinem Sektor zu Hause.
      Und in diesem Alter wird eine Wandlung zum guten Manager doch mehr als unwahrscheinlich.
      Jede Wette, dass die Diskussion der letzten Tage überhaupt nicht aufgekommen wäre,
      würde ein wirklich guter Ersatz vakant sein.

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:13:10
      Beitrag Nr. 675 ()
      Thema: DTE

      @hm, Du hast es auf den Punkt gebracht. Die breite Öffentlichkeit war weg, als Ronni seine Bezüge erhöht hat, was er jetzt nicht so recht glauben kann, ist das er wahrscheinlich nicht so richtig viel davon haben wird (ist das vielleicht auch einer der Gründe warum er sich so an seinen Stuhl krallt oder was steckt dahinter?) . :D

      Eine andere Sache ist, einen Nachfolger zu finden, der fähig ist einen solchen Koloss wie die DTE zu führen ist auch nicht ganz so ohne.

      Die nächste Seite, wäre zur Zeit nicht Wahlkampf angesagt, und wenn ein Herr Schröder klipp und klar in der Presse sagen würde, wir geben als Hauptaktionär für einen Wechsel an der Spitze kein grünes Licht, gerade weil die meisten Gerüchte einfach nur aus Presseenten entstanden sind und wir haben keinen Nachfolger für Ronni wäre die Kiste innerhalb kürzester Zeit vom Tisch und man könnte sich mal wieder ums geschäft kümmern. Aber nein es wird rumgedoppst und rumtaktiert ....

      Denn jetzt wird sich der Nachfolger auf einen Schleudersitz ohne gleichen setzen. Ein Hauptaktionär und ein Aufsichtsrat der sich von der Presse einschüchtern lässt .......
      Naja!!!


      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:09:16
      Beitrag Nr. 676 ()
      Hi Herr Motzki,

      an dem Tag an dem ich anfage einen Manager aufgrund seiner Umfrageergebnisse zu beurteilen, weis ich das es an der Zeit ist mich, mich von der Börse zurück zu ziehen.

      Denn Fakt ist nachwievor, das die DTE im Vergleich zu Ihren Konkurrenten relativ gut dasteht. Und dies nicht zu letzt auch ein Verdienst von Ron Sommer. Desweiteren ist Ihm ebenfalls als Verdienst anzurechnen das die Telekom doch immer mehr ein Dienstleister wird und nicht mehr diese seltsame Behörde ist.

      Zeigen Sie mir bitte, doch mal einen Menschen (Manager)der frei von Fehlern ist.

      Deswegen ist in meinen Augen Ron Sommer immer noch einer der fähigsten Manager dieses Landes und hoffe das er der DTE noch lange als Vorsitzender erhalten bleibt.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:31:15
      Beitrag Nr. 677 ()
      @Biotron...

      Zum zweiten mal heute.

      Hören Sie bitte auf...

      Herr Sommer ist schon längst zum Politikum verkommen.
      Oder wollen Sie dies nicht wahrhaben.
      Ich kommentiere hier was wirklich ist
      und nicht was ich mir wünsche.

      Und natürlich ist Sommer schon längst eine Spielfigur in diesem Game geworden.
      Ob er es möchte oder nicht.
      Und ich glaube kaum, dass er darüber völlig schuldlos ist.
      Und auch ein wirtschaftliches Umfeld hat nun zweitrangigen Einfluss.
      Das Volk will seinen Kopf haben Biotron.

      Und Schröder hat dies gespürt und aufgenommen.
      Ich finde dies auch nicht sehr professionell.
      Aber so läuft`s G`schäft-würden Sie sagen oder..;)

      Die Masse hat eine sehr grosse Menge an Geld verloren.
      Ob aus eigenem Verschulden oder mit gütiger Mithilfe diverser Pusher,
      innerhalb und ausserhalb von DTE,
      ist nun völlig in den Hintergrund getreten..!

      Aber so läuft dieses Spiel eben.
      Und um Sommer brauchen Sie sich ganz gewiss keine Sorgen machen.
      Dessen Sorgen würde ich gerne übernehmen.

      Fährt einen solchen Konzern fast an die Wand
      und kassiert dafür noch Millionen über Millionen.
      Wenn dies für Sie in Ordnung geht, dann leben Sie damit.
      Aber für mich hat Sommer nachweislich über viele Jahre zumindest die Wahrheit verbogen.

      Oder kommen die ganzen Zahlen jetzt aus heiterem Himmel innerhalb weniger Quartale zustande.
      Jetzt ist es an mir einmal zu fragen.

      Wo leben Sie überhaupt...;)

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:53:53
      Beitrag Nr. 678 ()
      ..von an die Wand fahren kann ja wohl kaum die Rede sein....
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 17:18:58
      Beitrag Nr. 679 ()
      @Xylophon...

      Ach ja.
      Und diese -90% Werteverlust.
      Wie würden Sie dies bezeichnen,
      jedenfalls für den einen oder anderen Anleger.

      Ob der ehemalige Kurs zu hoch war interessiert heute keinen mehr.
      Es wurde nachweislich eine dritte Tranche in nicht unerheblichen Grössenordnungen platziert
      und unters Volk gemischt.
      Auch hier bis heute ein bombastischer Verlust.

      Ich richte mich einzig nach dem Börsenwert.
      Oder nach was beurteilen Sie Ihren CEO Xylophon..?
      Sie haben doch DTE oder...;)
      Ganz im Gegensatz zu mir..!

      Sommer ist mir völlig Banane.
      Dieser CEO soll was für seine Milliönchen tun,
      welche er jedes Jahr einstecken darf.
      Und wenn er das Geld der Aktionäre nicht mehrern kann,
      nach all den Jahren,

      dann hat er seinen Job nicht richtig gemacht.

      Er hat dies nicht erreicht,
      sondern auch noch Anlegergelder in Milliardenhöhe versenkt.
      Und kommen Sie mir bitte nicht damit, dass hat jetzt nur ein anderen.
      Jahrelang wurde DTE als die Volksaktien schlechthin gepriesen.
      Sichere Rentenanlage, usw...! Und jetzt..!

      So einfach ist das.
      Und deshalb wird er gecancelt.
      Völlig richtig so.

      Und jetzt gehe ich auf ein schönes Geburtstagsfest,
      während das PPT wieder Feuerwehr spielen darf...;)

      Ihnen allen einen schönen Abend wünscht...

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 18:55:39
      Beitrag Nr. 680 ()
      Hallo Herr Motzki,

      selbstverständlich ist Ron Sommer zu einem politikum geworden. Aber was sagt das aus?

      Das er ein schlechter Manager ist und unsere Politiker spitze sind?

      Oder ist es nicht vielmehr so, das die Springerpresse "Bildzeitung" einen Sündenbock braucht. Weil es kann ja nicht sein, was nicht sein darf!

      Was diese Aktion über den Standort Deutschland, seine Politiker und seine Anleger aussagt, reicht mir!

      Ich weis schon weswegen ich den grössten Teil meines Geldes in USA investiere und nicht in Deutschland. Ebenso weswegen ich viel lieber für US-Firmen, als für deutsche Firmen arbeite. Und ich bin sehr froh und dankbar dafür, das ich nach Jahren der Ödnis und des hellen Wahnsinns, seit ein paar Jahren wieder für eine US-Firma tätig sein darf!

      Du hast die Politiker und Bürger die du verdienst. Oder wie heisst es noch so schön: "Jede Bevölkerung hat die Regierung die es verdient!"

      Gute Nacht Deutschland


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 19:05:32
      Beitrag Nr. 681 ()
      ..naja, wir hatten das Thema doch schon mal, mit vielen schönen Vergleichscharts anderer Branchenunternehmen. Wurde Nokia auch "an die Wand gefahren?". Weil sie nicht 2001 ihr Geschäftsmodell vom Handy-Markt auf Goldminen umgestellt haben??? :D :laugh:

      Und da kann man auch nachlesen, daß ich die Dt. Telekom nicht habe. Gilt weiter und seit heute erst recht. Ich kauf auch keine kubanischen oder chinesischen Aktien, und so ähnlich müssen diese Vorgänge doch auch auf Ausländer wirken: der Staatsbetrieb wird von der Regierung kontrolliert, die Parteifreunde an die Spitze setzt. Toll.

      Wäre Ron Sommer geblieben, hätte ich über einen langfristigen Einstieg nachgedacht. In der jetzigen Situation kommt ein solcher nicht in Betracht, schon gar nicht, bis nicht ein neuer Vorstandsvorsitzender mit Format gefunden worden ist. Der sich aus der Politik nicht reinreden läßt.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 20:20:55
      Beitrag Nr. 682 ()
      Hi xlophon,

      sind wir mal wieder eine Meinung. Aber im Gegensatz zu dir bin ich in DTE investiert, aber schon wir mal wie lange noch?

      Der heutige Tag und diese Entscheidung, ist für mich nur eine weitere Bestätigung in Richtung meiner Investments in USA.

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: Hast du die Daten der heutigen Kapazitätsauslastung gesehen?

      Scheint so als könnte an meiner Hypothese Anziehen der Kapazitätsauslastung bei stabilisierung des Lagerabbaus was dran sein. Hatte aber heute noch keine Zeit mich im Detail zu informieren.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 21:47:53
      Beitrag Nr. 683 ()
      ...hab ich nur am Rande mitbekommen, weil ich heute viel gearbeitet habe. Muß ja auch mal sein. ;) (Wo soll sonst der Nachschub für´s Depot herkommen?) :D

      Greenspans Rede war wohl auch ganz optimistisch, nach dem Motto: die Krise ist zwar nicht überwunden, aber sie hat die Robustheit der amerikanischen Wirtschaft gezeigt, die vor vielen Jahren in solchen Situationen noch in eine tiefe anhaltende Rezession gerutscht wäre. Auch wenn er dann wohl anmerkte, es sei noch kein neuer Aufschwung vorhanden, insgesamt war die Wortwahl wohl - in den Ausschnitten - so, als wäre das Schlimmste eigentlich vorbei.

      Dt. Telekom halte ich grundsätzlich für eine gute Firma. Auch der Ausgleich zwischen Aktionärs- und Arbeitnehmerinteressen durch schonenden Personalabbau fand ich grundsätzlich ganz positiv. Auch dafür stand ein RonSommer, der im übrigen beim 3.Börsengang sehr deutlich auf die Risiken hingewiesen hat und erklärt, er könne keine kurzfristigen Kursgewinne versprechen, da die Strategie des Unternehmens sehr langfristig ausgerichtet sei und nicht für den Daytrader.
      Sicher hat er auch nicht mit solchen Verlusten gerechnet, aber was soll´s. Den Nokia-Vergleich halte ich aufrecht.

      Jedenfalls kann ich mir längerfristig durchaus einen Kauf dieser Aktie vorstellen. Wenn dort ein überzeugender Mann an der Spitze auftaucht, wobei mir die jetzige Lösung jedenfalls noch etwas besser gefällt als die am Wochenende gehandelte. Der alte Mann ist ja nun offensichtlich nur eine Übergangslösung und zudem nicht völlig unerfahren in einer solchen Position. Während der Herr Tenzer eine unglaubliche Peinlichkeit gewesen wäre, egal wie gut er in seiner Position sein mag.

      Schade um Herrn Sommer, denke ich trotzdem. Aber er wird wohl keinen Hunger leiden müssen. Und den Schmerz verwinden können.
      Was mich allerdings etwas an den Strippenziehern aus der Politik zweifeln läßt: Wieso mußte eigentlich Eichel seinen Urlaub abbrechen und mit Flug - zu spät - nach Deutschland kommen, wenn diese Entscheidung von der Regierung vorbereitet und erwünscht war.... :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.07.02 00:53:01
      Beitrag Nr. 684 ()
      Hi Xylophon,

      das Ding heute mit Ron Sommer hat sehr viel Porzellan zerschlagen und ich finde Ron Sommer war einer der grössten aktiv Posten, denn die DTE hatte. Denn DTE ist, zumindest für mich, nach wiev or die am besten Positionierte Telefongesellschaft Europas, dicht gefolgt von der Telefonica, aber die hat sich ja hier mit UMTS verhoben, weswegen ich nach wievor mehr von der DTE halte (deswegen habe ja auch DTE und nicht Telefonica).

      Deswegen bleibt erstmal abzuwarten, was die neuen machen und ich mache.

      Was das politische betrifft, dem political animal Schröder muss der Arsch ganz schön auf Grundeis gehen, das der so seinen Instikt verliert und solch ein Ding durchzieht wo er egal was er macht, nur verlieren kann. Seine Nerven scheinen mehr als blank zu liegen. Was mich aber nochmehr ankotzt, ist die Scheinheiligkeit der Union heute und in den letzen Tagen. Wer hat denn vor 2 Wochen im Bundestag gefordert das Sommer weg muss? Merz oder Schröder? Und wer stellt sich jetzt hin und labbert was vom Eingreifen der Politik in die Wirtschaft ist bäh? Halten die uns wirklich für so blöd???

      Was denn Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland angeht, glaube ich nicht, das wir die Auswirkungen heute schon abschätzten können. Der Schaden wird aber gewaltig sein. Denn das werden wir keinem im Angelsächsichenraum und auch nur bedingt im Europäischen und Asiatischenraum verkaufen können. Nach der Wahl hätte das kein Problem dargestellt, aber mitten im Wahlkampf? Das ist tödlich! Da werden sich noch eine ganze Menge ganz gehörig umschauen, die heute in Freudengeheul ausgebrochen sind.

      Was Ron Sommer betrifft, um den mache ich mir keine sorgen. Werde mir ein paar Aktien der Firma ins Depot legen wo der anheueren wird. Denn die können ja nicht so ganz bescheuert sein, wie unser Politiker, unsere Presse und unsere Kleinaktionäre und der Ihre Intressensvertreter. Dabei dachte ich bisher immer, ich wäre auch ein klein Aktionär. Scheint aber nicht so zu sein, denn ansonsten hätten die ja meine Interessen vertretten.

      Was die Wirtschaftserholung in USA betrifft, die scheint on track zu sein. Anscheinend sogar ein wenig besser, als die meisten bisher erwartet haben und es gibt bis jetzt keine Anzeichen (kann zumindest in den Wirtschaftsdaten keine finden) das sich dies ändert. Halt abgesehen von den Börsen. Ist eine spannende Frage ob die momentanigen Ereignisse an den Börsen auf die "reale" Wirtschaft durchschlagen oder nicht. Erwarte aber eher, das die nicht durchschlagen, da Alan keinen Bock darauf haben dürfte, das die Börsen seinen Wirtschaftsaufschwung kaputt machen. Weshalb es eine Frage der Zeit sein dürfte, bis er die Wirtschaft und die Börsen mit Geld überflutet. Und das hat bisher immer gewirkt. Egal ob LTCM, Gorbi, Aisen oder sonst für nen Quatsch.

      Anscheinend hat er nicht mehr allzuviel Geduld, wenn ich die Aktionen der letzten Tage richtig als ein paar Wahrnschüsse vor den Bug interpretiere. Weshalb ich an dem wirtschaftlichen oder Börsensachverstand einiger Bären zweifeln muss. Die davon ausgehen, das Sie gegen die Fed gewinnen könnten! Denn wie sollen die Aktienkurse fallen, wenn keine Fonds mehr verkaufen und ebenso keine Aktien mehr verliehen werden, sondern stattdessen die geliehenen Stücke zurück verlangt werden. Während die FED käuft. Schnitzen sich die Ihre Aktien aus den Rippen oder was? Oder erwarten die etwa ernsthaft, das sich ein Fond oder eine Grossbank einer bitte der Fed verweigert?:laugh:


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 17.07.02 15:04:17
      Beitrag Nr. 685 ()
      Übrigens wurde der Market-Watch-Thread von mir gesperrt!

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 21:55:12
      Beitrag Nr. 686 ()
      test
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 10:21:24
      Beitrag Nr. 687 ()
      685: was heißt das

      Wurde der Thread von Dir (im Sinne von "Dein Thread") gesperrt oder wurde der Thread von Dir gesperrt (im Sinne von: Du hast um die Sperrung gebeten"...?
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 11:12:47
      Beitrag Nr. 688 ()
      @Hallo Xylophon...

      Das er auf meine Bitte hin von W.O gesperrt wurde..;)

      Warum sollte er sonst gesperrt werden?
      Wegen Ihrer bullishen Beiträge..(hihihi..)

      Ist aber alles wieder im Lot, Xylophon.
      Aber diese unseelige Renten/Werte-Diskussion war ein wenig zu doll,
      um Sie zu dulden.
      Mir blieb nix anderes übrig.

      Ich möchte nicht, dass in meinen Threads solche Dinge kolportiert werden.
      Haben Sie die eigentlich mitbekommen :confused:

      Schönen Tag

      HM
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 11:54:25
      Beitrag Nr. 689 ()
      nö, habe nur mal vor längerem reingeschaut, als es dort noch zivilisiert zuging.

      Kleine Anmerkung: mit CheckPoint-Software bin ich trotz miserablen Marktumfeldes seit gestern auch wieder im Plus. Mal sehen für wie lange...
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:54:44
      Beitrag Nr. 690 ()
      @Xylophon...

      Als es dort noch zivilisiert zuging..?

      Bei mir geht es (fast)immer anständig zu.
      Wenn hier einen Tag über die Stränge geschlagen wird,
      dann werden wir es überleben.

      Oder meinen Sie mit unzivilisiert,
      dass seit geraumer Zeit
      keine rechten Bullen-Kommentare mehr ins Forum gestellt werden...:laugh:

      Check Point ist ja auch eine gute AG.
      Aber Sie wissen ja wie dies ist in einem solchen Umfeld.
      Alles wird niedergeprügelt-ohne Ausnahme.

      Also von der Marktstellung und den Produkten her gesehen
      wenigstens keine NM-Klitsche,
      welche Ihnen über Monate den Schlaf rauben könnte..(hihihi..).

      Viel Spass und viel Erfolg

      HM
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 16:04:07
      Beitrag Nr. 691 ()
      ..nun, angeblich soll es dort doch später "indiskutable" Postings gegeben haben....
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 01:57:28
      Beitrag Nr. 692 ()
      Hi Cabinda,

      wollte dir meine Gedanken erst über Bordmail schicken. Wurde aber ein wenig zu Ausführlich dafür und desweiteren dachte ich mir dann, wenn Motzki meine Bullenkommentare vermisst, dem kann ich abhelfen. Da ich von Tag zu Tag bullisher Werte.

      Den Stress mit dem Traden habe ich 15 Monate mitgemacht. Und was das Resultat? 15 Monate Hektik und Stress und ich habe den einen oder anderen Emittenten und meine Bank "reich" gemacht. Bin zwar dadurch durch 01 mit ner schwarzen Null durchgekommen, hatte aber einen erheblichen Verlust an Lebensqualität zu beklagen. Unter anderem weil ich nicht vom "Ticker" wegkam und mir über alles und jedes (Gerücht/Nachricht) und auch jede Idiotie, mir den Kopfzerbrochen habe.

      Nein Danke, das ist meiner Anischt nach kein Geld dieser Welt wert. Wobei, ich kenne das Gefühl (und das ist Geil!!!) innerhalb von ein paar Stunden mehr Geld zumachen, als durch einen Monat arbeit. Aber ich glaube auch nicht das es unbedingt eine Tradingzeit ist. Auch wenn momentan die Volatilität extrem hoch ist, bin ich überzeugt das man mittlerweile wieder (seit April/Mai) auf Dauer mit einer BuyAndHold-Strategie besser fährt und das man die Gelegenheiten die sich, mehr als reichlich, bitten. Nutzen sollte. Denn die werden so schnell nicht wiederkommen. Könnten aber verdammt schnell vorbei sein. Weswegen ich meine HéiligesBlechle konsequent ausbaue. Bekomme aber langsam sehr ernsthaft das Problem, woher nehmen? Stehlen?

      Was das Crash Verhinderungsteam betrifft. Keine Ahnung, ob das aktiv ist oder nicht. Ich pers. glaube eher Nein. Sieht für mich mehr nach eindeckung kurzfristiger Shorts und extremer Unsicherheit im Markt aus. Sieht für mich aber nicht danach aus, als ob da Alan mit ein paar seiner Jungs (GS, JPM usw.Ich kann mir einfach nicht Vorstellen, das irgendeine Organisation die mit der Fed Geschäfte machen will, gewisse "bitten" der Fed ablehnen würde. Da Sie sonst in Zukunft aus allen Geschäften der Fed draussen wären. [Man erinnert sich, wer in schwierigen Zeiten einem geholfen hat und wer nicht]) da ernsthaft spielen. Denn in einem bin ich mir sicher, wenn die "Ernst" machen, sieht das Ding anders aus. Inoffizieles verbot des Aktienleihe, somit keine Aktien zum Leerverkaufen mehr im Markt, Rückforderung aller Leerverkauften Aktien und Aufkaufen aller Aktien die von irgendwo auf dem Markt kommen. Da absolut unbegrenzte Geldmittel für die FED kein Problem darstellt. Somit agiert das sog. Crash-Verhinderungsteam, falls agiert, eher um zu zeigen. Heh Jungs, mal halblang, wir sind auch noch da. Oder um den Hedgefonds die extrem Short sind, zu sagen "Ist wohl besser wenn Ihr langsam eure offenen Positionen deckt." Da wahrscheinlich die FED kein Interesse an platzenden Hedgefonds haben dürfte.

      Ales alles im allen, ein "normaler" Markt. Der mich im Augenblick sehr, sehr stark an ende Sep.01 erinnert. Wo selbst der gute alte Dax zu 10% intraday Bewegungen fähig ist und war. Unseren heutigen 7% sind da auch nicht die schlechtesten. Der Markt ist halt momentan ein wenig unberechenbar und ich möchte nicht auf dem "falschen" Fuss (Short) erwischt werden. Denn wenn der Markt dreht, dann urplötzlich und heftigst. Sehr schöne Bsp: waren März/April 01 und Sep.Okt 01. Schau dir mal die Charts über die Zeiträume bei Consors an. Kannst auch einen Blick auf Feb. März 2000 werfen. Und dann schau dir mal so die letzten Tage und Wochen an. Typisches Kennzeichen einer sich erschöpfenden Bewegung, dramatische Beschleunigung (Exhausting Gap, nicht immer aber oft). Extreme Umsätze.

      Wie du siehst, sehe ich die Sache doch sehr gelassen, trotz der Tatsache das ich zu 100% Long bin und der ganze Quatsch voll auf mein Depot und nicht zu knap durchschlägt. Sehe ich die Risiken auf der "Short" Seite und nicht auf der "Long" Seite. Da ich sehr zuversichtlich bin das der Markt in kürze dreht und das nicht zu knap. Nur habe ich so meine Zweifel, das diejenigen die sich nicht jetzt entsprechend Positionieren, die Bewegung mitmachen. Sehr viele werden sogar in die Bewegung Shorten (Da Sie von einer Bärenmarktrally ausgehen), aber die werden genauso verbrennen wie die meisten Bullen in den letzten Jahren verbrannt sind. Da sich die fundamentals wieder gravierend geändert haben. Trotz Lucent heute. Schau dir mal z.B: TI oder Mot an. Turnaround im operativen Geschäft bei deutlich fallenden Umsätzen übers Jahr gesehen. Was zeigt, das zum einem die Kostenseite voll im Griff ist und dazu läst sich ebenfalls ein Turnaround der Umsätze feststellen. Weshalb ich auch weiterhin von sehr, sehr deutlich anziehenden Gewinnen ausgehe. Ebenso wird bald das Thema Abschreibungen der Vergangenheit angehören. Wobei es in Zukunft nicht auszuschliessen ist, das es die eine odere andere Wertberichtigung nach oben geben wird. Da in den letzten Quartalen viele Firmen alles abgeschrieben haben, was irgendwie abzuschreiben war. Frei nach der Devise sicher ist sicher sprach dei Nonne und zog sich einen Präser über die Kerze. Weshalb ich aus der Ecke eher mit positiven als negativen überraschungen rechene. Auch wenn heute mal wieder das Thema DTE und VoiceStream Abschreibungen übers Parkett gejagt worden sind. Wobei ich mich Frage wo da der Neuigkeitswert war? Da ja bekannt ist, das VoiceStream mit "relativ" hohen Buchwerten in der Billanz steht, welche wahrscheinlich momentan am Markt nicht zu erzielen sind. Aber deswegen ist DTE ja schon X mal abgeschlachtet worden. Naja, jetzt halt X+1. Da kommen bei mir doch gewisse Zweifel am Diskondierungsmechanismus der Börse auf.

      Wobei Thema Vergangenheit. Was hatten wir heute so in der Telebörse. Schreiber/Thysen (Luchspanzer nach Saudi-Arabien)naja ein paar Jahre Knast; Mannesmann Esser, Ackermann Abfindung, möglicherweise Anklageerhebung, Imobilienskandal DTE. Hast du dich noch an die Dinge erinnert? Sind alle gar nicht so lange her (1-2 Jahre). Also wenn wird in 1-2 Jahren (oder wesentlich kürzer) noch der Quatsch Bilanzskandale und oder Betrügereien interessieren? Slebst die japanischen Banken kommen wahrscheinlich erst wieder in 6-8 Monaten auf den Tisch, wie jedes Jahr im Frühjahr. Wobei die werden vielleicht nochmals kurz im September auf den Tisch kommen. Wenn intressiert BSE???

      Weshalb soll ich mich also mit so einem Quatsch wie Bilanzskandalen / Betrügereien interessieren? Die gab es immer und wird es immer geben. Manchmal interessieren Sie, meistens aber nicht. Wer wird sich noch in ein paar Wochen dafür interessieren???

      Und was die Zukunft betrifft, da sehe ich 2 Möglichkeiten. Entweder ist wirklich was faul, aber wirklich richtig oberfaul, das selbst mein Vorstellungsvermögen (Angeblich habe ich Fanatsie, besonders da ich öfters mal über das "undenkbare" und über das "unmögliche" Nachdenke.) übersteigt. Dabei gehe ich davon aus das meine Mitmenschen und besonders an der Börse immer nur mein bestes wollen (Mein Geld) oder ich schliesse mich dem Redecker von der BNP Baribas an. Wir befinden uns in einer Übertreibungsphase wie im März 2000. Nur mit umgekehrten Vorzeichen. Freut mich das ich langsam aber sicher nicht mehr so ganz alle diese Meinung vertrete und besonder freut mich das der ein oder andere Bär (zumindest die letzten 1-2 Jahre Bärisch) langsam aber sicher in das Lager der Bullen wechselt.

      Somit bleibt für mich als Fazit. Entweder es ist was faul und ich habe ganz, ganz andere Probleme als wie investiere ich mein Geld oder ich habe /bin dabei den Grundstein für ein nettes Vermögen gelegt. Wobei ich das letztere als realistischer Einschätze. Da nachwievor die Zeichen in USA / Asien auf Wirtschaftswachstum / erholung stehen und es erste Anzeichen für eine belebung / stabilisierung der Binnenkonjunktur in Europa gibt.

      Somit ist es für mich nur ein Frage der Zeit bis die Börse auf niedrige Zinsen bei relativ starken Wirtschaftswachstum und nahezu optimalen Kostenstrukturen in den Unternehmen reagiert.

      Reagieren wird Sie und umso länger der Irrsinn anhält umso brutaler wird Sie reagieren. Siehe 2000/2001.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 11:00:10
      Beitrag Nr. 693 ()
      @Biotron...

      Nur um dies nochmals deutlich zu machen.

      Es ist mir eine Freude hier einen Kontra-Indikator zu haben.
      Und noch mehr freue ich mich,
      wenn diese Beiträge auch fundiert sind.

      Ich habe nie gesagt,
      dass ich keine Bullenkommentare möchte.
      Hier ist genau der richtige Ort für solche Dinge.
      Aber selbst Sie haben letzte Woche mitbekommen,
      was mit einem Thread geschehen kann,
      wenn dort solche Dinge wie Rentner,-
      und welchen Anteil sie am System haben sollten, usw.. diskutiert werden.

      Da war einiges unter der Gürtellinie.
      Und natürlich haben Sie zu Recht dagegen opponiert.
      Da gehen wir vollkommen konform.

      Aber solche Dinge haben im Market-Watch-Thread nix zu suchen.
      Völlig unabhängig vom User.

      Was sollte Motzke auf Dauer denn machen,
      ohne störrische Geister wie Sie...;)

      Wäre auf Dauer ja ziemlich langweilig.......:rolleyes:

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 15:51:39
      Beitrag Nr. 694 ()
      @Biotron und Herr Motzki

      Es steht für mich außer Frage, daß Herr Motzki die negative Entwicklung der Börsen dieser Welt richtig prognostiziert hat. Das zeigen ja alle Charts. Da muß man gar nicht diskutieren. Und wer Motzkes Argumente verstanden und Puts gekauft hat, hat sicherlich schon eine schöne Rendite verdient.

      Jetzt ist natürlich spannend, wie es weitergeht. Gegenwärtig ist es ja "opportun", eher negative Szenarien auszumalen. Die Baissisten können das natürlich zur Zeit genüßlich tun. Jeder Bulle, der Argumente bringt, und seien sie jetzt logisch oder nicht, hat doch bei der Marktstimmung, die gerade herrscht keine Chance. Eigentlich müßten jetzt die Bären darstellen, wie lange sie noch an das Baisse-Szenario glauben, denn eines ist (mir jedenfalls) klar: Irgendwann werden wir natürlich wieder steigende Kurse sehen.
      Wenn ich zur Zeit mit meinem Banker spreche, dann klingen alle seine (bullischen) Argumente in meinen Ohren völlig schwachsinnig (sorry). Trotzdem wird es eine Zeit geben, wo genau das Gegenteil eintreten wird. Dann werden intelligente Leute wie Leustel plötzlich als hoffnungslose Pessimisten aussehen, und die Bullen werden wieder die "richtigen" Argumente haben.

      Ich habe gestern wieder mal in einem alten Buch von Kostolany geschmökert: Seines Erachtens gibt es natürlich immer wieder Übertreibungen auch nach unten, das wissen Sie ja bestimmt. Interessant ist aber, daß er das Szenario ungefähr so beschreibt, wie die Welt sich heute darstellt. Alle kaufen plötzlich Puts, gehen short, überall Werbung für Verkaufsoptionen, nur noch negative Szenarien in den Medien.
      Irgendwie hat langsam der letzte kapiert, daß es nach unten geht. Ich denke, der Optimist Kostolany würde gegenwärtig kaufen (wie sein Freund Heller das ja wohl auch gegenwärtig macht).

      Persönlich halte ich mich (wie Motzki) der Börse weiter fern, jedoch wird dieser "Entzug" für mich immer schwieriger.

      Gruß
      Volker
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 17:00:52
      Beitrag Nr. 695 ()
      Hi Volker26,

      selbstverständlich bestreite ich nicht, das ich im Moment (hoffentlich) falsch liege und Motzki richtig liegt.

      Ich gehöre zu den Anlegern die sich die unbeschreibliche Aroganz gestatten, zu sagen "Ich liege richtig und der Markt liegt falsch!" und bisher (in der Vergangenheit) lag ich damit gar nicht so schlecht. Was die Zukunft betrifft, das weis keiner. Ich gehe davon aus, auf dauer Richtig zu liegen.

      Was die Aussagekraft von Charts betrifft, kann man sehr geteilter Meinung sein. Besonders in "extrem" Situation oder "Verückten" Märkten ala 1999-2002. Das gleiche gilt für die veröffentlichten Meinungen. 1999/2000 alles Hui und heute alles Pfui. Naja meiner Ansicht nach liegt die Wahrheit sehr wahrscheinlich irgendwo in der mitte. Nicht alles Hui und nicht alles Pfui. Wie es im leben halt so ist.

      Was so den alten Kosto so betrifft. Ich halte eine ganze Menge von dem alten Fuchs und seinen Erkenntnisen. Weswegen ich mich ja auch als "antizyklischer" Anleger bezeichne und mich in so Marktumfeldern, wie den momentanigen, gar nicht unwohl fühle. Das momentanige Marktumfeld ist nicht jedermanns Sache, was ich Verstehen und Nachvollziehen kann. Da es einem ganz schön an die Nerven gehen kann. Weswegen ich auch nichts gegen die Anleger habe, die sagen das Sie draussen sind. Und weswegen ich mehr als einmal geschrieben habe "Das was ich so treibe, ist nichts für meine Lieblingsprotagonisten Lieschen Müller und Otto Normal" Aber ich schreibe auch gerade für die beiden. Denn 1999/00 war es opportun zu sagen "Aktien werden steigen", genau wie es heute opportun ist zu sagen "Aktien werden fallen". Was meiner Ansicht nach beides auf dauer falsch ist. Deswegen versuche ich durch meine Beiträge, auch eine andere Sicht zu vermitteln, als diejenige die gerade opertun ist.

      Guter Beitrag, willkommen im Club der Motzki Jünger.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 21:07:48
      Beitrag Nr. 696 ()
      @Biotron..

      Nana, haben wir da nochmals ein wenig ausgeschlagen,
      bevor die Bühne verlassen wird..;)

      Der letzte Hinweis war unnötig Biotron.
      Und eines weiss zumindest ich ganz sicher.
      Volker braucht weder Motzki noch Biotron als Guru.
      Hat er ganz bestimmt nicht nötig, alter Freund.

      Und was mich betrifft,
      bin ich ein völlig normaler (ehemaliger) Kleinanleger,
      welcher vor Jahren schöne Gewinne machte
      und die letzte Zeit doch eher Verluste.

      Und mit ein wenig Glück und viel rumschnüffeln und lernen,
      gerade noch den Absprung geschafft hatte,
      bevor der Laden völlig an die Wand gefahren wurde..(hihihi..).

      Und natürlich weiss auch ich,
      dass es eines Tages zumindest temporär wieder schön nach oben gehen kann.
      Wie lange weiss kein Mensch.
      Aber schon hier unterscheidet sich eben,
      ob Sie ein Zocker sind
      oder doch eher in den Longtermer-Club aufgenommen werden wollen.

      Diese Zänkereien hier sind völlig unnötig.
      Ich liege jetzt mit meinem virtuellen Depot massig im Plus
      und könnte morgen die doppelte Anzahl an Aktien nachkaufen..!
      Das bedeutet, dass ich im Gegensatz zu so manchem Bullen ein
      fettes Downgrade vermieden habe.
      Fertig-Aus..!

      Und jetzt mein guter Biotron können wir ja gerne die Karten neu mischen.
      Denn auch ich hatte heute Mittag schon im Bauch,
      dass der DOW heute nicht endgültig absaufen sollte..;)
      Und natürlich wird der eine oder andere Trader heute,
      oder die nächsten Tage eventuell eine schöne Renditemöglichkeit bekommen.
      So what?

      Aber Fakt ist,
      dass ich mit meiner Strategie bis zum heutigen Tage richtig Geld gespart hatte.
      Was soll diese unsinnige Bullen&Bären-Diskussion eigentlich..;)
      Natürlich werde ich niemals immer und ewig Recht haben oder richtig liegen.
      Diese Dinge wurden auch niemals hier kolportiert.
      Mir geht es einzig darum den eigenen Laden zusammen zu halten.
      Für mich ist wichtig was unter dem Strich raus kommt.
      Lager sind einseitig und natürlich temporärer Natur.
      Oder hatten Sie mich als Bären kennengelernt Biotron..?

      Und natürlich geht es mir in erster Linie die eine oder andere grobe Schweinerei hier publik zu machen.
      Ich werde auch jetzt nicht investieren. Warum auch?
      So wie es ist lebe ich ganz gut.
      Diese Scheiss Börse mit ihrem ganzen Abhängigkeitswahn
      kann mich mal kreuzweise, alter Freund.
      Pusher und Basher gibt es wie Sand am Meer.
      Ich sehe meine Intention ein wenig anders.

      Und wissen Sie wann ich heute mein bestes Gefühl hatte Biotron..?
      Als der DAX schon -7% abgekackt ist
      und alles praktisch für Lau auf der Strasse lag.
      Kein Schwein wollte mehr irgendwelche Shares im Depot haben.
      Und natürlich war auch mir klar,
      dass hier und heute eine schöne Tradingchance war.
      Aber ich blieb kühl wie eine Hundeschnautze.
      Kein Funke und kein Glühen in den Augen...(hihihi.)

      Ich habe heute im Gegenteil für einen Teil meines gesparten Geldes,
      zwei Flugtickets nach Vietnam gekauft.
      Im Oktober werde ich dort vier tolle Wochen mit meiner Frau verbringen.
      Und ich werde nicht mehr irgend ein Internet-Cafe suchen müssen,
      um zu erfahren ob ich noch Geld auf dem Konto habe,
      oder alles den Gully runter ist..:laugh:

      Und genau so soll es sein

      Alles klar jetzt Biotron....;)

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 23:53:11
      Beitrag Nr. 697 ()
      Hi Motzki,

      bevor ich jetzt Ihr Posting zu ende lese, möchte ich Ihnen eines sagen.

      Sie beabsichtigen genau wie ich, durch unser Engament und Zeit die wir in die Threads stecken. Ein und das selbe Ziel.

      Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung der Anleger, besonders derjenigen, die sich "neu" auf das verdammt glatte Parket gennant Börse wagen.

      Auch wenn wir nicht immner der selben Meinung sind, so verfolgen und teilen wir doch die selben Absichten und Ziele.

      Und wenn ich Sie kritisiere, was ja ab und an vorkommt, so mache ich es bei Ihnen, wie ich es bei meine Freunden mache und wie ich es von meinen Freunden erwarte.

      Offen, ehrlich, manchmal drastisch und manchmal unsanft meine Meinung sage, um gewisse Punkte zu verdeutlichen, wo ich glaube eine Nachdenken darüber nicht schaden könnte.

      Ich weis das manche Menschen damit Probleme haben, damit richtig umzugehen. Anscheinend gehören Sie leider dazu.

      Aber ich behandele Sie so, wie meine Freunde, welche es sehr schätzen, auch wenn ich Ihnen damit ab und an total auf den Sack gehe.

      Denn wer sagt einem die Wahrheit, besonders die nicht ganz so schönen offen ins Gesicht, wenn nicht die Freunde.

      Wozu habe ich denn sonst Freunde? Etwa wegen Friede, Freude, Eierkuchen?

      Denken Sie mal darüber nach. Und wenn Sie dann finden, könnte ja was dran sein. Denken Sie mal darüber nach, ob ich vielleicht mit dem einen oder anderen "Angriff" vielleicht nicht doch auch irgendwo recht haben könnte.

      Auch wenn meine Freunde sehr nervt, aber irgendwie und irgendwo erkennen Sie in der Regel, irgendwie und irgendwo ist da ja doch was dran.

      Denk doch mal nach, oder glaubst du ich befriedige mein Ego dadurch, mich mit irgendjemand in irgendeinem Thread zu schlagen? Wenn ich das will, schlage ich mich mit meinen Chefs, Vater Staat, Versicherungen oder Banken rum. Da macht es mir wenigstens Spass und ich habe was für mein Ego, wenn ich Gewonnen habe und bisher habe ich noch nie eine dieser Schlägereien verloren. Hoffe das bleibt so.

      Muste ich mal sagen.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 00:03:28
      Beitrag Nr. 698 ()
      Liebe user, es ist schon etwas spät, aber ein kleines Zitat paßt finde ich außerordentlich in die Diskussion (Kostolany, 2000):

      "Eigenartigerweise sind die meisten Börsengurus Crash-Propheten. Hausse-Gurus gibt es wenige...Doch auch von [den Crash-Gurus] hört man heute nichts mehr. Aktiv ist nur noch ROLAND LEUSCHEL: Bereits bei einem DOW von 3.000 Punkten prognostizierte er ein zweites 1929....Statt sich zurückzuhalten, protzt Leuschel damit, wie Recht er habe "I told you". Tatsächlich aber ist keine der Prognosen des Deutsch-Belgiers eingetroffen. ").
      Na, wenn das nicht nachdenklich simmt.

      In diesem Sinne wünsche ich eine gute Nacht
      Volker
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 00:25:48
      Beitrag Nr. 699 ()
      @biotron
      Kleiner Nachtrag:
      Habe den Eindruck, Sie fühlen sich immer gleich angegriffen. Mein Posting jedenfalls war doch eher in IHREM Sinne geschrieben. Sozusagen als Ausblick auf bessere Zeiten :-).
      Na ja, und meine Kaufempfehlung war vom Timing ja wohl nicht zu überbieten: Genau beim Tagestief :-)).

      Also, nicht verkrampfen
      alles wird gut
      Volker
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 00:36:56
      Beitrag Nr. 700 ()
      @all
      (morgen) heute wird die Lage neu beurteilt, bewertet und ein Entschluß gefaßt..:)

      Gute Nacht
      Gilly
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 01:44:41
      Beitrag Nr. 701 ()
      Hi Motzki,

      mal zu den Details.

      Es kann sein das Sie gerade noch "rechtzeitig" den Absprung geschafft. Kann genauso sein, das Sie im Endeffekt der letzte sind, der das Licht ausmacht. Was ich leider befürchte.

      Ich bin zwar ein Zocker, aber wenn ich Zocke, Kohle Cash auf den Tisch und von Angesicht zu Angesicht. Mal sehen wie gut mein Gegenüber und seine Nerven sind.

      Somit kommen wir zur Börse, ich selber sehe mich als langfrist Anleger, auch wenn ich im Jahr 2001 und Q1/02 mich mehr als Trader durchgeschlagen habe. Was mir gar nicht gefiel. Ich sehe das als flexibles Anpassen an die Marktbedingungen. Aber ich habe auch nicht ohne Grund am anfang des Jahres die Frage aufgeworfen. Ob man seine Strategien dem Markt anpassen sollte oder nicht. Desweiteren habe ich auch nicht ohne Grund im Frühjahr ausgeführt, weswegen ich zurück zu BuyAndHold gewechselt bin. Auch wenn ich heute zugeben muss, das das Timming nicht optimal war. So 10-12 Wochen später, hätte eine Menge Geld gespaart. Aber was solls. Mir war klar das es etwas rupiger werden könnte, gehe aber nach wievor nicht davon aus das es kein Fehler ist. Auch wenn es etwas rupiger als erwartet wurde. Was ich ein wenig unterschätzt habe.

      Was das Downgrade betrifft. Selbstverständlich vermeiden Sie Verluste, wenn Sie keine Risiken eingehen. Und an der Börse gibt es nunmal keine Chancen ohne Risiken. Dessen bin ich mir Bewust weswegen ich für mich akzeptable Risiken eingegangen bin und auch weiterhin eingehen werde. Ich werde sehen, wie das Ding ausgeht. Besonders da ich nach wie vor nicht die Absicht habe, irgendeiner meiner Positionen in den nächsten Monaten aufzulösen. Aber das habe ich auch schon vor Monaten (April/Mai) geschrieben habe. Weswegen mich mein momentaniger Depotstand, kaum interessiert. Ich verfolge zwar den Markt und mache mir so meine Gedanken und kaufe was ich kriegen kann. Aber ich sitze nicht vor meinem Depotstand, wie das Kanninchen vor der Schlange. Denn würde ich das machen würde ich wahrscheinlich die Nerven verlieren und verkaufen. Aber so, ist doch ganz nett was die Irren da wieder treiben, schaun mer ma wie lange noch. Oder wie Kosto es so schön sagte: Bevor ich mir durch die Börse den Tag verderben lasse, gehe ich lieber in ein Restaurant und geniesse den Tag.

      Und was das kalt wie eine Hundeschnauze betrifft, freut mich das Sie es sind. Ich bin es auch und ich lasse mich auch nicht durch gewisse Verluste (durchaus mal 40-50%) aus der Ruhe bringen. Da ich die schon des öfteren hatte und bis jetzt diese Verluste bisher schneller Ausgeglichen habe, als selbst ich es erwartet hatte. Von der Seite her So what? Warum sollte mich das irittieren. Ist das normale Risko, das ich fahre. Dementsprechend profitiere ich wenn ich richtig liege. Ich Spiele nunmal nicht auf 10% p.A. Dementsprechen sind meine Risiken.

      Was die BullenBären Diskussion angeht. Das ist das einzigste was an der Börse zählt. Denn es gibt nicht nur die Skandale und Skandälchen, die gab es schon immer und die wird es immer geben. Weswegen die mich werder kurzfristig noch längerfristig intressieren. Mal wird halt die eine Sau durch die Börse getrieben, mal die andere. Weswegen ich mich lieber mit den nicht "so" offentsichtlichen Sachen Beschäftige. Wie z.B: der Meinung des IFO-Instituts, das nach Ihren Modellen der Dax zwischen 5.200 und 6.400 Pkt liegen müsste, wenn er die "wirkliche" Wirtschaftlichelage wiederspiegeln würde. Sie können mir glauben, das ich bei einem Daxstand von 5.800 Pkt. nicht unbedingt bullish wäre, da er dann meiner Ansicht nach ungefähr fair bewertet wäre. Somit stellt sich mir die Frage, warum liegen wir da nicht? Dafür gibt es meiner Ansicht nach 2 primäre Gründe.

      1. Wird die "wahre" Wirtschaftlichelage unzureichend gewürdigt.
      2. Werden temporäre Ereignisse, wie momentan die sog. Bilanzskandale überbewertet, was zur Verunsicherung der Anlegerschaft führt.(Das Bilanzen denn gleichen Wahrheitsgehalt, wie die Märchenbücher der Gebrüder Grimm haben, habe ich schon mehrfach auch schon letztes Jahr hier im Thread erläutert. Also wo ist die Erkenntnis oder das neue an den Skandalen? Die gab es immer und die wrid es immer geben. Solange es Börsen gibt.Habe im laufe der letzten Monate eine Menge aufgezählt.)

      Woraus dann für mich die Frage resultiert, sind die Argumente die die Differenz zur mehr oder weniger fairen Bewertung gerechtfertigt oder nicht. Da ich für mich zum Schlusskomme. Nein. Was muss / sollte ich machen um diese Diskrepanz zu meinem Vorteil zu nutzen. Ergo bin ich bullish und positioniere mich entsprechend.

      Desweiteren was nützt ein einseitiger Thread, besonders wenn er Anlegern eine Entscheidungshilfe geben will? Gar nichts! Denn an der Börse gibt es kein schwarz oder weis. Nur grau in all seinen Faceten. Wovon ich versuche, die unterschätzten und überschätzten aufzuzeigen.

      Das Sie anscheinend nicht leben können, ohne dauernd Ihr Depot zu überwachen, wenn Sie investiert sind. Ist Ihr Problem. Weswegen ich mich über Ihren Gewinn an Lebensqualität für Sie freue. Ich kann das auch, zumindest deutlich mehr als halbwegs, wenn ich investiert bin. Und wenn mein Geld denn Gully runter geht. OK, ärgerlich, dumm gelaufen. Aber was solls, ist nur Geld. Das kommt und geht und ist eh nur ein Mittel zum Zweck. Weswegen ich froh bin, das Geld für mich keinen allzu hohen Stellenwert besitzt und ich mir darüber sehr wenig Gedanken mache. Da kümmere ich mich lieber um Sachen die mich mehr intressieren. z.B: Ob meine Hypothese richtig ist oder nicht nach der ich handele. Und bisher haben mich die Nachrichten letzten Monate in meiner Hypothese bestärkt. Weswegen ich nicht die geringste Veranlassung sehe, die wegen irgendwelchen Charts oder nervösen Fondsbubis in Frage zu stellen. Besonders nicht, wenn irgendwelchen Investmentverwaltern langsam der Arsch auf Grundeis geht, Sie deswegen Nervös werden und absoluten Schwachsinn betreiben. Weil Sie Angst um Ihren Job haben. Sollen Sie doch, da kauf ich doch lieber, genau wie die anderen die in den letzten Tagen die unmengen an Aktien gekauft haben. Denn wenn einer Verkäuft, Käuft ein anderer. Und ob die Nerven der momentanigen Käufer die schlechtesten sind, wage ich zu bezweifeln.

      Ein Glück das ich kein Schwein bin, denn momentan sage ich zu Aktien nur eins her damit umso mehr umso besser.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 02:04:36
      Beitrag Nr. 702 ()
      Hi Volker,

      also ich empfand dein Posting nicht als Angriff und faste es auch nicht so auf, eher als ein weiteres Anzeichen dafür das die Herde langsam zerfällt. Was ich sehr gerne sehe. Es tut mir leid, das du meine Antwort als eine Verteidigung auf einen Angriff aufgefasst hast. War so nicht beabsichtigt. Sorry.

      Liegt wohl an meiner "diplomatischen Ader", erstmal prophylaktisch einen drüber ziehen. Habe mir damit schon oft selber im Weg gestanden. Bin halt nen Stier und sobald ich eine Wand sehe, Kopf runter und durch. Bereitet zwar des öfteren mal Kopfschmerzen, aber bis jetzt bin ich noch durch jede Wand gekommen. Ist immer nur ärgerlich wenn ich mich dann umdrehe und die offene Tür erkenne. Die mir denn einen oder anderen Ärger / Missverständnis ersparrt hätte. Ist zwar ärgerlich und erleichtert nicht unbedingt das Leben, aber wenn ich die Wahl zwischen einem Leichtenweg und einem Hartenweg habe. Entscheide ich mich immer für den harten. Der ist halt interessanter und spannender. Also was soll`s. Einer meiner schwächen die ich kenne und mit dennen ich mich arrangiert habe und die ich nicht missen möchte.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 08:47:30
      Beitrag Nr. 703 ()
      guten Morgen. Ich kann mich zwar täuschen. Aber ich bin relativ sicher, dass wir im Dax und Dow und ev. auch an der Nasdaq gestern die Jahrestiefststände gesehen haben. Und ich schreibe das bewußt erst mit der Nacht dazwischen, um mich nicht von Euphorie treiben zu lassen, aber eigentlich hat alles für eine untere Trendwende gepasst.

      Die Massenpanik von Dienstag abend (Beispiel: CheckPoint steigt erst nach den guten Zahlen weiter, als ich um 19:00 das letzte Mal geguckt hatte, stehn sie bei rund 15 $ - und fällt dann in 2 Stunden wie ein Stein auf 13), die exorbitant hohen Umsätze sowohl im Fallen als auch im Steigen (vorgestern - gestern). Die Presseberichterstattung - obwohl mir die "normalen Sender" noch etwas zu wenig berichtet hatten. Und so weiter...


      Mein Investitionsgrad ist seit einigen Tagen rund 100 %. Mal sehen, wie lange noch, denn mit den steigenden Kursen soll halt der eine oder andere Überbestand wieder reduziert werden - um irgendwann noch mal nachlegen zu können....

      gruß an den Kumpel Biotron. Vielleicht kommen jetzt erstmal unsere Tage/Wochen... :)
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 10:15:30
      Beitrag Nr. 704 ()
      @Biotron...

      Soso...
      Auch mal -40%-50% Downgrade,
      welche Sie aber in vielen Fällen wieder ausgleichen können...?
      Na, dann schauen wir doch alle einmal wie das gehen soll.
      Wenn Sie Ihre Werte nicht abgeben
      und auch hier kalt wie eine Hundeschnautze agieren,
      gehe ich davon aus,
      dass Sie mit einigen Werten ziemlich in den Buchverlusten stecken müssen.
      Die Charts sind hier eindeutig.

      Wenn Sie ca. -25%-50% Verluste im Depot haben,
      dann wissen Sie ja, wieviel Sie an Performance benötigen
      um diesen Verluste wieder wett zu machen...;)


      Auf normalem Wege ist dies im Moment wohl ein kühner Traum.
      Bleibt natürlich eine andere Möglichkeit.
      Mit viel Mut und Verwegenheit nachzukaufen..!
      Und genau hier liegt der erste fatale Fehler in diesem System.
      Sie sprechen immer nur von sich
      und das Sie mitunter auch erhebliche Risiken eingehen.
      Ich sprechen immer von einem normalen Anleger..!

      Und dass dieser, nach all den Jahren nun endlich vom brutalen Markt zermürbt,
      eine Share massiv nachkauft welche teilweise ca. -75%Verluste ausweist,
      ist völlig unrealistisch. Das sollten Sie auch wissen, mein Lieber.
      Sie unterschlagen hier nämlich den wichtigsten Faktor des Parketts-die Psychologie...!

      Die letzten Tage haben selbst Versicherer ihre Bestände massiv abgebaut.
      Also Investoren, denen man eine gewisse Professionalität
      und nüchterne Vorgehensweise eigentlich nicht absprechen sollte..;)
      Aber selbst wenn jemand seinen ganzen Mut aufbringen sollte
      und entgegen dem Mainstream investieren wollte,
      so würde er dazu doch erhebliche Mittel benötigen.
      um rein rechnerisch überhaupt etwas erreichen zu können.


      Wieviele Einzelwerte sollte ein gut diversifiziertes Portofolio haben, Biotron..?
      Können Sie mir bitte einmal verraten,
      wie Sie es anstellen all diese Werte zu verbilligen..!
      Auch dies ist völlig unrealistisch.
      Davon abgesehen würde ich eine solche Aktion als reine Panik definieren
      und ist deshalb schon zu verneinen....!

      Denn jemand der zugelassen hat,
      dass einzelne Werte ca. -30% - 70% verliere konnte ist völlig unprofessionell.
      Von einem solchen Anleger jetzt zu erwarten

      Zu den Problemen des Nachdenkens.
      Ich habe keinerlei Probleme mir über Ihre Statements Gedanken zu machen.
      Gerade dies mache ich ja und stosse aber mit meinen Antworten jedesmal auf eine Mauer Ihrerseits...;)
      Ich betonte beim letzten Posting extra, dass Lagerdenken immer nur temporär zu erfolgen hat.
      Und so wie ich einmal Bulle war, so bin ich jetzt im Moment eben Baissist.
      Die Gründe brauchen wir nicht lange zu suchen.

      Aber selbst wenn ich Ihnen nachweislich darlege,
      dass die Strategie der Baisissten in den letzten Monaten ein absoluter Erfolg waren,
      antworten Sie sofort mit einer Gegenoffensive...!
      Nicht ich entziehe mich der Argumentation anderer Teilnehmer,
      sonder alleine Sie.

      Wenn Sie im letzten Jahre dieselbe Strategie gefahren hätten,
      dann wären Sie um einiges Erfolgreicher gewesen.


      Das sind Fakten, Biotron.
      Nicht ich bin dem Kastendenken verfallen, sondern doch eher all die Bullen,
      welche nach dieser Katastrophe des letzten Jahres immer noch die Fahne hochhalten,
      als wäre nix geschehen.

      Tolle Leistung,
      wenn nach -%30-90% Downgrade
      endlich einmal wieder eine Gegenbewegung kommt..(hihihi..).
      Aber woher das ganze Geld immer kommen soll,
      um dann im rechten Moment den Mut aufzubringen in diesen Schweinemarkt voller Betrüger zu investieren,
      dass bleibt wohl auf immer das Geheimnis der Bullen.
      Wenn Sie alle so viel Geld haben,
      dann darf schon einmal die Frage erlaubt sein,
      warum Sie überhaupt investieren...?

      Zum Thema Licht ausmachen möchte ich nur eines sagen.

      Nicht ich bin das Problem,
      nur weil ich wegen all der Betrügereien und anderen Vorkommnissen kein Geld mehr in diesen Augiasstall investieren möchte.
      Da sollten Sie die Schuld bei anderen suchen.
      Und ich habe eigene Richtlinien,
      welche ich auch einhalte.
      Wenn mich einer beschissen hat,
      dann bekommt er von mir kein Geld mehr-so einfach ist das.
      Diese opportunistische Vorgehensweise alles egal-Hauptsachen Geld-werde ich nicht praktizieren.

      Und auch all die Meldungen der letzten Monate sind keine Erfindung von Motzke.
      Ich kommentiere diese lediglich.
      Als ob ich Spass daran fände,
      dass Anleger ihr Geld verlieren. Unsinn.
      Das Gegenteil ist nämlich der Fall.

      Wenn der eine oder andere, angeregt durch meine Gedanken
      und dem einen oder anderen Bericht meine Einstellung teilte,
      der kann sich im Moment nun wirklich nicht beklagen.
      Er hätte hier und heute eine schöne Summe gespart.
      Wie er sich jetzt verhält ist erst einmal unerheblich.
      Alleine der vergangene Erfolg ist wichtig.
      Diese trotzigen Durchhalteparolen der Bullen brachten in den meisten Fällen nur massive Verluste.
      Und im Gegensatz zu mir,
      muss dieser jetzt massiv nachkaufen,
      wenn er überhaupt eine Chance habe möchte aus dieser Scheisse heraus zu kommen.

      Wer jetzt kein Geld mehr hat/hatte um nachzukaufen, sitzt elendig tief in der Scheisse.

      Denn auf normalem Wege des Aussitzens wird er nie und nimmer sein Geld zurück bekommen.
      Ausser er möchte sein Geld jetzt über Jahrezehnte liegen lassen, in der Hoffnung,
      es eines Tages wieder zu bekommen...;)
      So manche Investition wird er niemals wieder sehen. Aus und vorbei.
      Und nicht nur am Neuen Markt. Enron und WorldCom lassen grüssen.

      Und ob er schon am wirklichen Tiefpunkt angelangt ist, wird die Zukunft zeigen...!

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 10:30:44
      Beitrag Nr. 705 ()
      @Nachtrag zu folgendem Passus...

      Denn jemand der zugelassen hat,
      dass einzelne Werte ca. -30% - 70% verliere konnte ist völlig unprofessionell.
      Von einem solchen Anleger jetzt zu erwarten


      das er nun nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist adäquate Gegenmittel einzusetzen,
      können nur Träumer und Illusionisten ausgehen.
      Völlig ausgeschlossen.
      Alles spricht gegen diesen Anleger.

      Er kann jetzt nur noch reagieren aber nicht mehr agieren.
      Er steht unter erheblichem Druck und möchte offensichtlich Dinge erreichen,
      welche unter normalen Umständen nicht zu generieren sind.

      Er wird schlechtem Geld gutes hinterher
      und investiert nur weil er muss...!

      Und wer unter Zwang eine Investition tätigt,
      hat meiner Ansicht nach ein massives Handycap!


      HM
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 13:13:59
      Beitrag Nr. 706 ()
      1. Jemand, der meine Einschätzung zu gestern offenbar teilt (den ich eigentlich gar nicht so sehr mag, der aber in jedem Falle als erfahren bezeichnet werden darf):

      Keine Euphorie, aber auch keine Angst
      Hans Bernecker: Keine Euphorie, aber auch keine Angst
      Mails/Nachrichten vom 25.07.2002, Bernecker & Cie.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Guten Morgen, meine Damen und Herren,
      der 24.07.2002 war der Schlüsseltag des Jahres. Daran werden Sie sich noch lange erinnern. Da dieser Bericht telefonisch übertragen ist, formuliere ich in Kurzform:
      1. Jetzt wissen Sie, wie eine Hedge-Baisse, ein Derivatenkollaps und eine Angst-Psychose zusammenwirken. Das ergab Weltrekorde: a) im Intraday-Swing, b) in den technischen Relationen und c) den exemplarischen Beleg für einen Ausverkauf statt eines Crashs.
      2. Ohne FED-Interventionen hätte das Ganze wohl nicht funktioniert. Sie war gestern zum vierten Mal indirekt im Markt, und zwar über die Termine. Damit gelang der Intraday-Reversal, der ein guter Ansatz ist. Ich komme darauf noch zurück.
      3. Die Gerüchte um einige Finanz-Adressen, die gestern die Runde machten, waren die Bestätigung meiner Vermutungen. Diese sind aber noch nicht 100%ig vom Tisch. Ich erwarte Folge-Informationen.
      4. Die Rolle der Aufsichtsbehörden ist denkbar schlecht. Sie sind verantwortlich für geordnete Marktverhältnisse, aber erfüllen diese Aufgabe bislang in keiner Weise. Ohne Transparenz wird es auch in den kommenden Wochen nicht ganz einfach sein. Ich halte das für einen gefährlichen Strickfehler des ganzen Systems. Erschreckend naiv verhalten sich in dieser Sache die Medien. Zur Sache:
      Was tun? Operieren Sie jetzt mit Augenmaß. Bitte keine Euphorie, aber auch keine Angst. Die wichtigsten Eckwerte sind:

      1. Die Spitze des VDAX lag gestern bei 55,90 und damit exakt auf dem Intraday-Level vom September letzten Jahres. Faszinierend, obwohl ich kaum daran geglaubt habe. Aber es hat geklappt. Schauen Sie auch auf den amerikanischen Short Range Oscillator als Spiegelbild dazu. Siehe nächste AB.
      2. Wie wird die Bodenbildung verlaufen? Anders als nach einem Crash in der Form hoher Volatilität über mehrere Wochen, woraus sich dann ein Boden bildet. Ich bemühe das alte Wort Tennisball-Effekt.
      3. Kaufen Sie den Markttrend. Wenn möglich an einem schwächeren Tag, also die bekannten Zertifikate. Ein Ersteinstieg hatte ich am Montag letzter Woche angeraten, der zweite ist heute möglich. Ich verweise auf die entsprechenden Varianten. Das gilt sowohl für Frankfurt als auch für New York.
      4. Die total abgestürzten Titel wie Allianz oder HypoVereinsbank rechtfertigen sofortige Käufe. Letztere bringen heute um 10.30 Uhr die Halbjahreszahlen. Es wird wichtig sein, in solchen Titeln mit mehreren Limits zu arbeiten. Damit fangen Sie die Volatilität auf.
      5. Alte Positionen verbilligen? Durchweg ja, konzentrieren Sie sich auf die Titel, die Sie schon im Depot führen.

      In New York gilt das gleiche. Ihr Augenmerk liegt bei 3 Sektoren: 1.) Chiptitel wie schon beschrieben. 2.) Hochkapitalisierte Titel wie IBM, GE, Microsoft und Intel, die gestern alle ein neues Tief erreicht hatten, welches ich als Restrisiko eingeschätzt hatte. Das müßte es gewesen sein. Also Intel bei knapp 17 Dollar, GE bei 23,77 Dollar und Microsoft bei 41,41 Dollar. Dazu bitte die früheren AB nachlesen. Wenn diese Kurse halten, wirkt das wie eine Korsettstange für alle anderen.
      3.) In Banken investieren? Der Absturz von Citigroup auf 24,50 rechtfertigt Käufe bis 26. Gewinntaxe von 3,70 Dollar je Aktie per 2003 sind die Meßlatte. J.P. Morgan würde ich bei 19/21 ebenfalls akzeptieren. Die Anschuldigungen in Sachen Enron sind überzogen.

      Gesamtmeinung: Operieren Sie jetzt mit Augenmaß, wie oben gesagt. Wegen der anhaltenden Volatilität rate ich zu schrittweisen Investments in den nächsten Tagen/Wochen. Maßstab bleibt stets, was ich unterstreiche: Die Zahlen müssen stimmen. Folgen Sie keinen Stories und sonstigen Sprüchen der Manager. Bis morgen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Hans A. Bernecker





      2. Nr. 506 und 507 kann ich natürlich in Teilbereichen problemlos zustimmen. Wer "börsenabhängig" ist, der wird früher oder später seinen Emotionen erliegen. Genau das war der Fehler, den ich 2000/2001 zum Teil gemacht habe: in Angst am Tiefpunkt verkauft und dann hinterherrennnen und teuer zurückkaufen und dann wieder Verluste begrenzen, das alles ohne Konzept.

      Genau deshalb ist auch ein gewisser Abstand sehr wichtig, der nicht zu groß und nicht zu klein sein sollte. Ich habe persönlich das Gefühl, dass dieser bei mir im Augenblick ganz o.k. ist, mein Gefühl für die Schwingungen ist recht gut, am Montag ahnte ich, dass diese Woche etwas passieren könnte, was an Panik grenzt, Diestag abend warnte ich meine Frau, "jetzt bloß nicht mehr anstecken lassen, wir stehen kurz vor dem Höhepunkt der Panik" und gestern habe ich schon kaum mehr an eine Reversal glauben wollen, weil es einfach ZU PERFEKT schien. Kam dann aber doch; manchmal IST es eben perfekt...(und genau das läßt mir gewisse Restzweifel, das Leben ist meistens nicht in ein Schema zu pressen).

      Genau deshalb versuche ich im Augenblick aber auch - mit deutlich mehr Erfolg - mich von diesen Emotionen weitgehend zu befreien. Mich auf wenige Aktien zu beschränken, die aber zu kennen. Und bei diesen dann die Möglichkeit des Verbilligens zu haben, indem ich von vorneherein Nachkäufe einplane.
      So lag der erste Kauf bei Check Point ungefähr bei 20, der zweite unter 14 und der dritte unter 13 Euro, wobei zwischen 2 und 3 ein längerer Zeitraum lag. Das erste Verkaufslimit liegt in erreichbarer Nähe, danach habe ich einen Depotanteil, den ich längerfristig halten kann zu einem vertretebaren Durchschnittspreis, einen Kleinen Anteil mit Gewinn verkauft und ein bißchen Geld locker, das ggf. noch einmal zum Verbilligen zum Einsatz kommen kann.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 14:20:57
      Beitrag Nr. 707 ()
      Hi Motzki,

      sehr wahrscheinlich, wäre ich als basier die letzten Jahre besser gefahren. Bin ich aber nicht, ich bin ein Bulle und kann leider nicht aus meiner Haut. Desweiteren kann ich nicht mit Puts umgehen. Denn ansonsten hätte ich in 01 keine Verluste mit meinen Puts erzielt. Wie Sie sehen ich bin ein echter Künstler. In 01 Verluste mit Puts zu machen! Also mach ich was ich kann, ich fahre meine Longstrategien.

      Wahrscheinlich bin ich darin gar nicht mal so schlecht. Weil mein Depot werder am 31.12.01 bezogen auf den 01.01.01 einen Verlsut aufwies, noch im Jahr 2000. Und das bei einem durchschnittlichen Investitionsgrad von 80%. Wobei im laufe des Jahres mein Depotwert erheblichen Volitilitäten ausgesetzt war und ist.

      Selbstverständlich kenne ich die Börsenpsychologie und weis wozu die hirnlose Masse fähig ist. Weshalb ich weis und realisiere das viele Aktien, momentan zum Netto-Vermögenswert gehandelt werden. Und zwar keine kleinen Klitschen, sondern so leckerlies wie ALV oder DCX. Oder sogar noch extrema wie die HVM die zu 50% des Netto-Vermögensgehandelt werden. Alles andere gibt es oben drauf.

      Weshalb ich mich Frage, warum ich so einen Schwachsinn mitmachen soll? Da kaufe ich mir doch lieber die Unternehmensanteile (besser Bekannt unter Aktien) zu einem Bruchteil des rellen Wertes und las die Idioten Ihr spiel treiben. Sollen die Verückten doch verkaufen, ich kaufe jederzeit 100€ für 50€. Und umso mehr umso besser. Das ist der selbe Schwachsinn in grün wie vor 2 Jahren, wo ich auch jederzeit 100 DM für 1000 DM am neuen Markt verkauft hätte. Selbe Verhaltensmuster, selbe Argumentationslinien, selbe Aktionen nur halt mit umgekehrten Vorzeichen. Exakt der selbe Schwachsinn und denn soll ich mitmachen? Nein Danke.

      Was ich sehr seltsam finde, ist die Tatsache das die Leute die 1999/2000 vor der Blase gewarnt haben, heute den Einstieg empfehlen. Und das die selben Leute die vor 2 Jahren kaufen empfohlen haben, heute das Verkaufen oder fernbleiben vom Markt empfehlen. Bin mal gespannt wer auf dauer Recht behält.


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 17:26:02
      Beitrag Nr. 708 ()
      @Xylophon...

      Was Sie gerade mit Checkpoint machen,
      habe ich selbst ja auch schon praktiziert
      und auch hier im Thread einmal vorgestellt.
      Einen Wert in mehrere Tranchen zu unterteilen
      und sich diesbezüglich eine feste Strategie festzulegen.

      Es ist ja nicht so,
      dass ich hier ausschliesslich ohne Erfolg agiert hätte.
      Allerdings ist dies mitunter sehr nervenaufreibend.
      Und natürlich setzt es voraus,
      dass Sie immer schön Cash auf Tasche haben.

      Das kann leider nicht jeder von sich behaupten.
      Letztendlich ist es ja ein Unterschied,
      wieviel ein Anleger monatlich auf die Seite bringen kann,
      um sich immer wieder liquide Mittel zu schaffen.

      Vor allem hat diese Strategie auch ein grosses Manko.
      Die Disziplin und somit eine wirklich knallharte Strategie,
      welche auch unter allen Umständen eingehalten wird.
      Stellen Sie sich einen Anleger vor
      der vor 2 Jahren die ersten Checkpoint oder SEBL gekauft hat.
      Was glauben Sie wie oft dieser Anleger völlig überzeugt gewesen wäre,
      dass gerade jetzt der optimale Zeitpunkt zum verbilligen gekommen ist....;)

      Fakt ist, dass er mindestens ein Dutzend mal hätte nachkaufen können.
      Und jetzt stellen Sie sich dies bei nur 3 Werten vor.
      Und darunter sollten Sie so etwas wirklich nicht machen.
      Schliesslich können Sie nicht alles auf eine Karte setzen...!
      Und natürlich muss auch die Vola stimmen.
      Was bringt mir ein Wert der sich in zwei Jahren
      innerhalb einer Range von ca. 5% bewegt..;)

      Nachher sieht alles sehr einfach aus.
      Und gerade der Blick zurück täuscht einen oft.
      Von wegen hab ich ja geahnt, usw...!
      Bei mir hat es auch eine geraume Zeit gedauert
      bis ich überzeugt war,
      dass eine SEBL locker in den einstelligen Bereich abdriften kann.
      Vor einem halben Jahre dachte ich noch anders.
      Und heute...!
      Sie wissen wo SEBL steht....!

      Wenn alles so einfach wäre...:rolleyes:

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 19:00:12
      Beitrag Nr. 709 ()
      Herr M.:

      Nun ist es allerdings so, dass ich vor 2 Jahren als "ich vor 2 Jahren" sicher auch Check Point gekauft hätte, als "ich von heute" aber nicht zu den Kursen von vor 2 Jahren (komliziert ausgedrückt für ich habe dazugelernt und kaufe vermutlich keine Mondbewertungen mehr).

      Sondern das wichtige ist wirklich, dass die Aktie sich bereits vor dem ersten Kauf auf einem Niveau befinden muss, dass nicht mehr allzuviel Raum nach unten lassen sollte. Entweder wegen der liquiden Mittel oder wegen sonstiger Kennzahlen wie KGV. Wenn eine Perle wie CheckPoint mit einem KGV unter 20 gehandelt wird, dann ist das m.E. vertretbar. Wenn sie unter 15 fallen, ist das erst recht vertretbar usw....
      Wenn dagegen andere Werte noch immer mit dem 100-fachen Gewinn bewertet werden und dem 5-fachen Umsatz, dann bietet sich nicht einmal ein erster Kauf an.


      Ich nenne mal 1 anderen Favoriten von mir: Doubleclick

      Doubleclick hat 4 $ liquide Mittel und erwirtschaftet einen positiven operativen Cash-Flow und kleinen Gewinn. Die liq. Mittel nehmen also eher zu als ab. Pleite gehen werden sie nicht.
      Wieso soll man da nicht mal bei 8 $ eine erste Position aufbauen, bei 6 $ nachkaufen und ggf. bei rund 4 $ noch einmal??? Was spricht dagegen? Doch nur Angst oder Panik. Oder das hohe KGV, da dieses Jahr der Gewinn vielleicht nur rund 5-10 ct. beträgt, also das KGV bei einem Kurs von 5 $ zwischen 50 und 100 liegt. Obwohl das Unternehmen im Augenblick kaum wächst, aufgrund der Konjunktur sogar eher schrumpft. Nun, dann sollte das KGV also nur rund 15 bis 20 betragen dürfen, denkt man. Dann dürfte die Aktie aber nur 2 $ kosten, also weniger als die liquiden Mittel, was ja nun auch ein wenig seltsam wäre, oder???

      Soll sagen: man muß immer versuchen, eine sinnvolle Kombination der Kennzahlen zu finden und darf nicht zu hoch einsteigen. Und man sollte tatsächlich über solch eine Menge an finanziellen Mitteln und Disziplin verfügen, dass man diese Strategie auch durchhält.
      Beides gilt für mich, zumal ich durch einige Erfolgserlebnisse in diesem Jahr belohnt wurde, als ich Angst/resp. Gier überwand und gegen den Markt kaufte - verkaufte. Was nach einem Tag ev. falsch schien, nach 1 Woche aber schon richtiger und nach 1 Monat genau richtig.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 19:29:02
      Beitrag Nr. 710 ()
      @Xylophon

      Nicht flunkern bitte.

      Natürlich haben Sie vor zwei Jahren völlig überteuerte Aktien gekauft.

      Und auch Motzke hat sich übers Ohr hauen lassen..;)
      Schnee von Gestern.
      So what?

      Gegen Ihre Argumentation bezüglich Checkpoint hätte ich ja gar nichts einzuwenden.

      Aber wir dürfen beide nicht die Unbekannte in diesem Spiel vergessen mein guter Xylophon.

      Wie stimmig sind die avisierten Zahlen noch in einem halben Jahr?

      Sie gehen doch gewiss nicht davon aus,
      dass Sie der einzige Investor sind,
      welcher eine Checkpoint bei diesem Kurs, usw.. blablabla..!
      Sooo einfach ist diese Kiste nun auch wieder nicht.

      Was ist, wenn über einige Quartale kein oder ein sehr geringes Wachstum generiert wird?

      Und dies ist ja nicht gänzlich unrealistisch.

      Was geschieht dann mit Ihren so sorgsam ausgerechneten KGV`s und KUV`s..;)

      Da verdreifachen sich plötzlich KGV`s über Nacht....!

      Und Beispiele, dass auch vermeindlich sichere und unverderbliche Werte ins straucheln geraten,
      hatten wir gerade die letzen Monate mehr als genug.
      Ist nicht alles so einfach.
      Aber dies wissen Sie auch selbst sehr gut.
      Deshalb nennen wir die Dinge ja auch beim Namen.

      RISIKO-INVEST

      Ist das in Ordnung so, Xylophon...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 19:33:33
      Beitrag Nr. 711 ()
      @Xylophon

      Ich habe da noch etwas für Sie bezüglich Checkpoint.
      Ist ja nicht ganz so weit weg von unserem Thema oder...;)

      Wie war dies jetzt nochmals mit dem KGV....??
      Geht schnell so etwas-gelle.....´;)

      +++++++++++++++++++

      Schlechte Zahlen bei RSA Security

      Die RSA Security Inc., ein Hersteller von Sicherheitssoftware, meldete heute die Zahlen für das zweite Quartal 2002. Sowohl Umsatz und Gewinn gingen deutlich zurück.

      Der Umsatz sank von 80,8 Mio. Dollar im zweiten Quartal 2001 auf 56,5 Mio. Dollar.

      Es fiel ein Nettoverlust von 25 Mio. Dollar bzw. 44 Cents je Aktie an.

      Im gleichen Vorjahreszeitraum wurde noch ein Gewinn von 13,3 Mio. Dollar bzw. 0,22 Cents je Aktie erwirtschaftet.
      Der Verlust beinhaltet Sonderaufwendungen in Höhe von 22,7 Mio. Dollar.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 20:15:32
      Beitrag Nr. 712 ()
      ..genau das habe ich gemeint, dass ich vor 2 Jahren völlig überteuerte Aktien gekauft habe. Als "ich vor 2 Jahren" eben...der sich von Chancen, Zukunftsperspektiven usw. hat blenden lassen und von der Theorie, dass gute Zukunftsaussichten sich halt in exorbitant hohen Preisen niederschlagen dürften, wenn nicht müßten...

      Und wo ich gerade die Steuer für 2001 fertig habe stelle ich fest, dass es 2001 nur unwesentlich besser geworden war, aber doch ein wenig. Und dass mich vor allem der unverhoffte - und wie ich jetzt weiß auch unverdiente - Reichtum zu extremen Leichtsinn verführt hat.


      Natürlich ist CheckPoint ein Risikoinvestment. Aber immerhin haben sie im 2. Quartal 26 ct./Aktie verdient, anders eben als RSA. Ich bin eben bereit, bei dieser Aktie ein Risiko zu tragen, das ich bei einer Commerce1 oder eine Broadvision heute nicht mehr zu tragen bereit wäre.

      Ist doch schön, wenn man heute auch richtig gute Aktien zu akzeptablen Preisen bekommt. Da braucht man gar keine Zockerpapiere mehr, die langfristigen Chancen reichen mir auch so. Dass damit auch Risiken verbunden sind, sollte jedem klar sein. Dafür macht es aber auch mehr Spaß und bringt im Erfolgsfall mehr ein.

      Wenn einer vor 3 Tagen United Internet für 7,5 Euro gekauft hätte, dann hat er damit bei einem Anstieg auf 8 Euro 50 ct. Gewinn gemacht. Ich auch.
      Für ihn ist das aber eine Steigerung ggü dem Kaufwert um
      weniger gut 5 %, für mich ggü dem Kaufkurs um 20 %. Damit sich seine Aktien verdoppeln, muss der Wert auf 15 Euro steigen, ich habe den Verdoppler bei 9 Euro erreicht. Und ich habe auch dort Stück für Stück gekauft, durchaus am Anfang zu teuer. Aber wenn es billiger wird, dann gibt es halt größere Stückzahlen.
      Und bei den heutigen Transaktionskosten hat man die zusätzlichen Ordergebühren sehr schnell wieder raus.

      Sicher: das ist nur Leuten zu empfehlen, die a) Nerven, b) Disziplin, c) Selbstvertrauen d) einen kühlen Kopf und vor allem e) ausreichend Zeit und Geld haben. Aber da das alles für mich entweder gilt oder ich zumindest glaube, dass es für mich gilt - macht es mir Spaß.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 20:55:10
      Beitrag Nr. 713 ()
      Hallo Bären & Bullen,

      Hier wird ja immer noch diskutiert, wie nervenschonend, wie toll eine Langfristanlage doch ist. ;)

      Langfristanlage in steigendenMärkten ist die beste aller Strategien wie wir ja sicherlich schon alle erlebt haben. :)

      Aber jetzt bei fallenden Märkten diese Langfristanlage immer noch als tolle Strategie zu verkaufen (ist ja nicht so schlimm, wenn ein Depot mal 50 % in den Miesen ist ;) ) kann ja wohl nicht wirklich ernst gemeint sein. Zumindest kann ich es nicht ernst nehmen.

      Herr Motzki, Ihre Postings gefallen mir wirklich immer noch sehr gut, denn sie treffen genau den Punkt. :)

      ----------------------
      Vereinfacht kann man auch sagen:
      Ist das Gesamt-Depot im Plus, dann ist es eine gute Strategie, ist es jedoch im Minus, dann hat man ja wohl Fehler gemacht, die man eigentlich analysieren und berichtigen sollte.

      Wenn man nicht sein komplettes Minus-Depot glattstellen will, dann kann man es doch "salami-weise" machen. Jeden Tag, wenn´s weiter runtergeht, eine Position verkaufen.
      Ich denke, man hätte in dieser ganzen Zeit, wo hier das Für und Wider dieser Langfrist-Strategie diskutiert wurde, schon etliches an Geld retten können.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 21:52:30
      Beitrag Nr. 714 ()
      @Hallo Atze...

      Mit Ihrer Salami-Taktik bezüglich des eigenen Depot`s
      gehe ich mit Ihnen konform.

      Allerdings hat dies einen sehr relevanten Schönheitsfehler.

      Die meisten Investoren sind psychisch nicht in der Lage eine Bereinigung durch zu führen.
      Es geht hier nicht nur darum, mal eben ca. -50% Buchverluste zu realisieren.
      Es geht zuvorderst darum, sich die endgültige Niederlage einzugestehen.
      Denn dies wäre es-zumindest temporär.

      Die wenigsten Anleger haben in den letzten Jahren gelernt,
      dass Verluste und damit Niederlagen auch einen Vorteil mit sich bringen können.
      Damit umzugehen und aus vergangenen Fehlern zu lernen.
      Kein normaler Mensch würde erwarten,
      dass ein völlig unbedarfter Azubi
      innerhalb weniger Monate seine Meister-Prüfung ablegen würde.

      Hier bei W.O scheint mir dies allerdings nicht so sicher zu sein.
      Hohn und Spott sind die Belohung,
      wenn jemand sein Scheitern eingesteht,
      nur weil er Fehler begangen hatte,
      welche völlig normal und auch zwangsläufig waren...;)

      Aber genau solche Gründe spielen und spielten mit,
      als viele Anleger unentwegt an völlig überteuerten Aktien festhielten,
      obwohl sie doch schon im freien Fall waren....:rolleyes:
      Ich sagte hier schon mehrmals.
      Wer auf Dauer wirklich erfolgreich agieren möchte,
      muss zu allererst sich selbst
      und sein eigenes Verhalten in Krisensituationen kennenlernen.


      Und dies bezieht sich nicht nur auf die Börse,
      sondern hat auch in anderen Berufen Gültigkeit...!

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:01:03
      Beitrag Nr. 715 ()
      ...oh Herr Motzki, heute morgen müssen Sie aber etwas ganz besonderes zu sich genommen haben, so kluge Dinge schreiben sie jetzt immer (nicht dass vorher alles Mist gewesen wäre, bestimmt nicht....:D).

      Doch auch ihrem letzten Posting kann ich ohne jede Einschränkung zustimmen. Und es hat bei einigen Aktien sehr weh getan. Aber es tut auch gut, wenn man sieht, wo sie heute stehen.
      Es tut im übrigen auch weh, sich von einer Aktie (auch nur teilweise) zu trennen, wenn sie gerade jeder haben will und sie gerade 30 % zugelegt hat. Oder eine Aktie zu kaufen, wenn man sie doch vermutlich morgen noch viel billiger bekommen kann.
      (zu den 30 %: häufig kaufen ja Leute solche Aktien, die Tagesgewinner sind, aus dem Gefühl heraus: da will ich auch dabeisein, 30 % Plus. Dass sie diese 30 % schon verpasst haben und 30 % an einem Tag oft erstmal verdaut werden müssen, wenn sie nicht sogar in 2-3 Tagen wieder verloren sind, das kann man in der Euphorie schon mal vergessen, nicht ???)


      Es hat wirklich weh getan, aber der Schmerz hat sich gelohnt.
      "Scheitern als Chance" quasi. ;)
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:15:49
      Beitrag Nr. 716 ()
      @Xylophon...

      Ihren letzten Hinweis verstehe ich jetzt einmal als Zustimmung
      und das andere lassen wir unter den Tisch fallen...;)
      Von wegen Drogen, und anderes...

      Ich weiss sehr genau was Sie damit meinen von wegen +30% verpasste Performance..:rolleyes:
      Es hat bei mir Jahre gedauert, bis ich hier völlig nüchtern reagiert habe.
      Es dauert wirklich sehr lange, um bei sich selbst das Wesentliche zu sehen, Xylophon.
      Und vor allem um wirklich diszipliniert vorzugehen.
      Manche lernen es nie.
      Und manche lernen es irgend wann.
      Und wenn auch mancher darüber lachen wird.
      Gewinne und Verluste hängen natürlich sehr-sehr eng mit dem eigenen Charakter zusammen.

      Aber eines dürfen wir alle miteinander nicht vergessen.
      Einen Markt wie in den letzten Jahren,
      hat es sehr lange nicht gegeben.
      Und nicht alle sind schon viele Jahre dabei.
      Das ist, als hätten Sie immer nur Bundesliga gespielt
      und sind nun plötzlich gezwungen eine Weltmeisterschaft zu spielen...;)

      Es ist überhaupt keine Schande,
      dass hier viele überfordert waren.
      Schauen Sie doch all die Profi-Depots an.
      Sind die so viel besser als so die Depots von manch unbedarftem Anleger..!

      Sie hatten Ihr Schlüsselerlebnis und ich hatte meines....;)
      Es kommt einzig darauf an, dass es das einzige in seiner Art bleibt Xylophon...(hihihi..)..

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 22:27:11
      Beitrag Nr. 717 ()
      ....bevor die Zustimmung überhand nimmt, letztes Posting für heute:

      Auch hier volle Übereinstimmung. Wir haben 2 Jahre erlebt, wie es sie seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. (Und davor wohl schon ein paar Jahre, in denen möglicherweise ähnliches galt, in umgekehrter Richtung).

      Das Schlimme daran ist, dass die Zeiträume lang genug waren, dass man zuvor alles mögliche für richtig halten und immer wieder mit Erfolg praktizieren konnte - Lehren, die sich dann in der nächsten Zeit als grundfalsch herausstellen sollten.

      Jemand, der im Jahr 2001 eingestiegen ist, hatte vermutlich sogar bessere Chancen, einigermaßen heil aus dieser Sache herauszukommen, als jemand, der seit 1995 oder so dabei ist....weil ihm wohl noch nicht bestimmte Dinge quasi in Fleisch und Blut übergegangen sind, die sich in der Folgezeit als tödlicher Fehler erweisen könnten.

      Ich bin durch den heutigen Tag eher ein bißchen vorsichtiger geworden, wobei der DowJones sich ja als sehr resistent erwiesen hat, was meine Einstellung von heute morgen bestätigen sollte. Andererseits hat der Markt wieder sehr extrem ausgeschlagen, was doch noch eine Menge Nervosität beweist.
      Ein paar richtig schlechte Nachrichten - ob richtig oder falsch - können noch schlimme Folgen haben.
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 01:17:56
      Beitrag Nr. 718 ()
      Hi Atze2,

      ich fühle mich mit meinen längerfristigen Anlagen wohler und es tut auch mir und meinem Nervenkostüm wesentlich besser. Auch wenn die mal momentan im Minus stehen, intressiert es mich herzlich wenig, da sich dies im laufe der Zeit mit absoluter Sicherheit ändern wird.

      Denn für mich ist die Baisse seit spätestens April/Mai gegessen. Da für mich spätestens seit April klar ist, das das Thema Rezession in USA gegessen ist, genauso wie das Thema Double Dip. Somit stehen wir am Anfang eines neuen erfolgreichen Konjunkturzyklusses. Somit werden folgende Sachen an den Märkten gespielt.

      1. Das Abklingen der ersten Euphorie und starke Skepsis bei den unvermeidlichen Rückschlägen aus dem Konjunkturtief. Was zu grosser Unsicherheit bezüglich des Wirtschaftsaufschwungs führt. (Hören wir ja schon seit Jahren, morgen wird es besser!)
      2. Pleiten, Pech und Pannen. Konjunkturschwächen / Rezessionen sind ein darwinistischer Ausleseprozess. Wo alle nicht überlebenfähigen Unternehmensformen und Mangemnetphilosphien gnadenlos gekillt werden, da nicht überlebensfähig. Was dann zu gewissen verwerfungen am Markt führt. Manchmal stärker, manchmal schwächer. Momnetan besser bekannt unter Bilanzskandalen. Welche immer exakt zu diesem Zeitpunkt in einem Konjunkturzykluses kommen. Weil die schwachen Unternehmen, nicht mehr die Kraft und die Reserven haben um sich gegen die fitteren Unternhemen durchzusetzen. Weswegen die fitten Unternehmen langsam wieder stärker werden, während die anderen sterben. Was dann in den Medien für Schlagzeilen sorgt und an der Börse zu Unsicherheiten führt.
      3. Was aber an den Märkten nicht, oder nur unzureichend wahrgenommen wird ist. Das die überlebenden Unternehmen langsam aber sicher Tag für Tag wieder an stärke zulegen. Da das Nahrungsangebot (die Aufträge) zunehmen und einige / viele Konkurrenten um das Futter (die Aufträge) nicht mehr konkurieren können, da Sie zu schwach sind um sich zu bewegen. Manche werden sterben (Chapter11) und manche werden sich von den resten Ernähren und in der nächsten Kriese sterben.
      (Ein wenig biologisches Wissen über Auslesse- und Wachstumssprozesse kann an der Börse nicht schaden. Desweiteren sind gewisse physikalischen Grundkenntnise im Bereich der Dynamik im besonderen Trägheit der Masse, Beschleunigung usw. nicht unbedingt das schlechteste. Da könnte man sogar den Quatsch der letzten Jahre halbwegs vernünftig einordnen. Selbstverständlich nur wenn, man in der Lage ist so gennantes Transferwissen, richtig zu handeln. Es gibt erschreckend viele parallelen an der Börse die man erkennen kann, selbstverständlich nur wenn man in der Lage ist gewisse Ablaufmuster zu erkennen und zu vergleichen. Aber die meisten Menschen bekommen bei sowas ein Tilt in die Augen, da Sie nicht in der Lage sind gewisse Denkblockaten zu überwinden. (Das hat doch nichts miteinander zu tun!) Weshalb man ja auch nicht sagen kann: Das eine Masse Objekte (Atome/Menschen) durch zufuhr oder entzug von Kraft (Energie / Information) entweder beschleunigen oder verzögern kann. Womöglich könnte man sogar die Bewegungsrichtung umdrehen. Oh man eh, kronkret krass, alter)

      Weswegen dann, die meisten Marktteilnehmer ein vollkommen verzerrtes Bild der Realität wahrnehmen. Weshalb die Märkte dann aus dem Gleichgewicht geraden und in einem gewissen Umfang irrational reagieren. Manchmal mehr, manchmal weniger.

      Und sobald ich einen sich abzeichenenden Bullmarkt erkenne gehe ich auf längerfristig long, sobald ich ein gewisses Mass an Übertreibung nach unten erkenne. Was für mich die Apriltiefs 01 im Nas100 sind. Weswegen ich meine Positionen langsam auf dem Weg dahin aufgebaut habe und bei erreichen stark ausgebaut habe. Sowie ich weiterhin ausbaue, soweit möglich.

      Und wie wir beide wahrscheinlich wissen, werden an der Börse sehr schnell Übertreibung abgebaut, sobald diese als solche erkannt werden. Was manchmal länger dauern kann, manchmal nicht so lang. Da sich ja wieder erwarten, die Erde doch weiterdreht. Deshalb erwarte ich ja auch nach wie vor höhere Indexstände am Jahresende als am Jahresanfang. Oder anders Ausgedrückt, mich würde es nicht im geringsten Überraschen wenn wir am Jahresende auf Jahreshöchststand schliessen.

      Desweiteren glaube ich, weder an einen Weltuntergang, noch glaube ich das ALLE in Verantwortlichen in gewissen Positionen Lügner und Betrüger sind. Manche ja, aber die Mehrzahl ist im grossen und ganzen doch ganz OK. Weswegen ja das System auch kein Schwindel oder eine Luftnummer ist. Auch wenn es nicht optimal ist, hat es sich doch bewährt und verbessert sich, zwar langsam (besonders hier bei uns in Deutschland) aber stetig.

      Weshalb mich viele, der momentanigen Diskussionen sehr wenig bis gar nicht interessieren. Wie z.B: Die Bilanzskandaldiskussion, wo ich pers. mit deutlich mehr gerechnet habe, als die Kinderkacke die bis jetzt hochkam. Vielleicht kommt`s noch, vielleicht auch nicht.

      Was mich ein wenig überrascht hat, ist das noch soviele "schwache" Hände im Markt sind / waren. Besonders wegen der Ereignisse 11.Sept. und Anthrax danach. Da hatte ich erwartet, das mehr von den sog. "zittrigen" aus den Markt gespült wurden. Naja, was solls, dann schmeissen die halt jetzt Ihr Zeug auf den Markt. Das ist etwas, wo ich mich Eindeutig geirrt habe und das hat mich auch dementsprechend Performence gekostet.

      Was meine Anlagestrategie ist, ich kaufe Aktien von Unternehmen wo ich glaube eine gewisse Unterbewertung zu erkennen. Wenn diese Unterbewertung ca.25% erreicht hat, fange ich an diese zu kaufen und halte Sie solange, bis Sie meiner Ansicht nach fair oder überbewertet sind. Ab und an löse ich auch Positionen im Verlust auf. Hierfür gibt es in der Regel 2. Gründe Faktenlage ändert sich oder es bittet sich mir einen bessere Chance.

      An der Faktenlage hat sich für mich nichts geändert und die Daten der letzten Tage/Wochen/Monate haben meine Überlegungen mehr als bestätigt. Also zieh ich das Ding durch. Und warte bis mir der Markt recht gibt. Denn im Zweifelsfall habe immer ich Recht und nicht der Markt! Weswegen ich mich auch nicht von Börsenkursen, Charts, Meinungen usw. von meiner Meinung abringen lasse. Das einzige was mich Überzeugen kann, sind gute Argumente und harte Fakten (Was Börsenkurse nicht sind, da Sie temporärer Natur sind.). Alles andere ist Bullshit oder Kinderkacke.

      Diese Art der Anlagestrategie nennt man Spekulation. Manchmal geht Sie auf, manchmal nicht. Sie kann sehr Gewinnbringend aber auch sehr Verlustträchtig sein. Je nachdem ob die Spekulation aufgeht oder nicht. Ich werde sehen ob meine Aufgeht oder nicht. Falls nicht, werde ich Analyzieren müssen, welche Einflussfaktoren ich unterschätzt / falsch eigeschätzt habe.

      Wichtigstes Erfolgsmerkmal einer Spekulation ist, ob das erwartete Kursziel im erwarteten Zeitrahmen erreicht wird oder nicht. Meine Ziele sind ca. 1500Pkt. Nas100 zum Jahresende und noch viel wichtiger für mich sind die 2000 Pkt. Nas100 in spätestens Q2/03. (Ich weis sind mind. so wahrscheinlich wie damals die 2500 Pkt. im Nemax 50 zum Jahresende 2000)

      Was das Erfolgskriterium einer erfolgreichen Strategie, jederzeit im Plus zu sein, betrifft. Kenne ich nur eine Anlageform die dies Gewährleistet. Das gute alte Sparbuch. Denn selbst die besten festverzinslichen Wertpapiere, werden an der Börse gehandelt und können somit Minus machen, zu einem Zeitpkt X. Meistens weil es gewisse Zinsanstiege gab. Haben aber den Vorteil, das man meistens am ende der Laufzeit seinen Einsatz zu 100% wiederbekommt und zwischenzeitlich ein paar % Zinsen. Was aber auch jederzeit zu nicht unerheblichen Verlusten an realem Wert (inflationsbereinigt / auf Kaufkraftbasis) führen kann, wenn die Inflation anspringt.

      Sollteste du jedoch denn Stein der Weisen gefunden haben und über eine jederzeit erfolgreiche Strategie verfügen. Teil Sie mir doch bitte mit, ich bin sehr daran interessiert. Falls du nicht über eine solche Verfügen solltest, werde ich wohl weiterhin meine bisher doch recht erfolgreichen Strategien (die jeweils dem Marktumfeld entsprechend angepaste. Ende Bullmarkt > Seitenlinie; mitte Bärmarkt trading; ende Bärmarkt longterm und an Positionen aufbauen was nur irgendwie geht. Bis das Spiel wieder von vorne losgeht.) anwenden müssen.

      Was das Geld retten angeht, ich agiere nicht an der Börse um mein Geld zu "retten". Ich versuche durch Geld, was ich nicht für meinen Lebensunterhalt benötige, Geld zu machen. Und zwar richtig. Mich interessiert es herzhaft wenig wenn ich mal ein paar 10.000 an die Wand knall, habe ich schon öfters gemacht. Mal Frauen, mal Zocken, mal Saufen und am liebsten alles zusammen und gleichzeitig. Du kannst mir glauben das kostet richtig Kohle (Aber so ne Nacht im Pool mit ein paar Bräuten und ein wenig oder doch etwas mehr (?) Champus hat halt was. Gibt`s aber leider nicht bei Aldi um die Ecke für 3.80ig.) Andere hätten sich wahrscheinlich lieber das eine oder andere Haus gekauft. Hat mich aber nie interessiert, da Miete ich mir lieber ein Haus oder eine entsprechende Wohnung, da ich keine Lust habe, einen Teil meiner Unabhänigkeit für so was wie ein Haus zu opfern. Da hau ich doch lieber meine Kohle für irgendeinen anderen Quatsch auf den Kopf, wie z.B: Frauen, Zocken, Saufen, Börse und anderer Nettigkeiten.

      Da mich aber mittlerweile das Zocken und Saufen langweilt und ich auch nur noch eine Frau haben will und habe, versuche ich halt mit meiner Überschüssigen Kohle etwas abzustellen, was mich total anödet. Meine Zeit mit so einem Sinnlosen Quatsch wie Arbeit zu vergeuden. Ich hoffe das mir das in den nächsten Jahren gelingen wird und wenn nicht, werde ich halt weiter meine Zeit für Arbeit verschwenden müssen. Was soll der Quatsch. Ist kein Weltuntergang und ich werde es wahrscheinlich auch überleben. Ist zwar ärgerlich, aber nicht weiter tragisch.

      Wie du vielleicht ersehen kannst, wahrscheinlich aber nicht Verstehen und Nachvollziehen kannst, erachte ich meine momnetanige Verluste werder als schlimm noch als tragisch. Ärgerlich sind Sie schon, da ich wieder den Faktor "Angst ums liebe Geld" in meinen Überlegungen zu wenig berücksichtigt habe. Das ist halt mein grösstes Defizt als Börsianer. Ich kann das Ausmass dieser Emotion sehr schlecht beurteilen, da ich Sie nicht kenne.Man hat halt immer scheiss Karten, wenn man was beurteilt was man nicht kennt und nicht versteht. Liegt man sehr oft kilometerweit daneben.

      Ist halt ab und an Scheisse wenn man ein Zocker ist und sogar noch Stolz darauf ist. Da halt Geld keinerlei Wert / Bedeutung hat, sondern nur als Mittel zum Zweck der Bedürfnisbefriedigung dient um heraus zu finden "Wer ist besser?". Hat aber den Vorteil, das ich dadurch einen ganz anderen Blickwinkel auf Menschen habe. Mich interessiert nicht was Sie sind oder wer Sie sind. Mich interessiert "Wie Sie sind als Mensch?" ohne das ganze Brimborium wie Mein Haus, Mein Pferd, Mein Auto, Mein Fernseher usw. Mich interessiert an Menschen wie Sie sind und nicht was Sie sind. Das ist das schönste daran wenn man ein Zocker ist. Geld verliert jeden Wert und jede Bedeutung. Ist halt nur ein mittel zum Zweck. Wie der Hammer um den Nagel in die Wand zu schlagen. Und der interessiert mich auch nur wenn ich einen Nagel in die Wand zuschlagen haben.

      Ich bin ganz froh das ich keine emotionale Beziehung mit meinem Hammer führe, das gleiche gilt für Geld. Ist halt ein Werkzeug und wie bei allen Werkzeugen. Umso mehr umso besser, wer weis denn wozu man es nochmal gebrauchen kann.

      Weswegen mich auch ein Totalverlust meiner momentanigen Investitionen, nicht Nenneswert störren würde. Ich hätte nur Geld gegen Erfahrung und Wissen getauscht. Wie ich es schon sehr oft in meinem Leben getan habe und auch noch sehr oft machen werde. Erfahrung und Wissen gehören zu den unbezahlbaren Gütern des Lebens, obwohl Sie immer einen sehr hohen Preis fordern und das nicht nur in materieler Sicht. Denn die wirklich wichtigen Erfahrungen und das wirklich wichtige Wissen kostet viel, viel mehr Geld. Schmerz..., unvorstellbarer Schmerz..., wenn die Erkenntnis kommt.... Viele halten diesen Schmerz nicht aus...

      Auch wenn du dies jetzt wahrscheinlich nicht verstehst, wird möglicherweise der Tag kommen, an dem du dies Verstehst. Ich wünsche es dir, denn es ist nicht allen Menschen vergönnt, dies zu Erleben und zu Verstehen. Der Tag an dem man Erkennt was wirklich wichtig ist und was nicht.

      Ich glaube aber das Motzki und Xylophon, halbwegs verstehen was ich meine.


      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: Hi Motzki und Xylophon, nehmt Ihr mich im Club der Looser (so weden doch langläufig Menschen bezeichnet, die mal die eine oder andere Niederlagen einstecken durften, oder sollte ich mich etwa täuschen?) auf? Bitte, bitte.... ich bin auch ganz lieb, aber nicht artig

      Hi Motzki, du weist ich stimme dir nicht immer zu. Aber zu 714 und 716 meine vollste und uneingeschränkte Zustimmung. Und es freut mich zu sehen das anscheinend, langsam die Bitternis weicht und durch Erkenntnis ersetzt wird. Wenn jetzt noch ein wenig der Oberlehrer weicht (Motzki, ist der einzigste der vom Kelch der Erkenntnis kosten durfte.) könnte eine gemeinsame Basis für sehr interessante Diskussionen gefunden werden. Ich freue mich schon darauf. Ein Freund.
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 01:25:10
      Beitrag Nr. 719 ()
      Korrektur um nicht missverstanden zu werden

      "Denn die wirklich wichtigen Erfahrungen und das wirklich wichtige Wissen kostet viel, viel mehr als Geld.
      Schmerz..., unvorstellbarer Schmerz..., wenn die Erkenntnis kommt.... Viele halten diesen Schmerz nicht aus..."

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 02:01:36
      Beitrag Nr. 720 ()
      Hallo allerseits, Bären wie Bullen :)

      Biotron, du schreibst immer so viel. ;)

      Der Unterschied zwischen uns ist, daß ich schon denke, daß die Börse recht hat in ihrem Kursverlauf.

      Da die Indizes inzwischen weltweit heftig nach unten zeigen (Asien geht inzwischen auch in den Rückwärtsgang) glaube ich, daß uns die richtige Rezession noch bevorsteht (ich hoffe inständig, es wird keine Depression).

      Und wo dann ein Langfrist-Depot stehen wird, kann sich jeder ausmalen.

      Natürlich habe ich auch die klassischen Fehler gemacht.
      Gewinne zu früh mitgenommen - Verluste zu spät begrenzt.
      Da wir uns in einem Abwärtstrend befinden, habe ich in diesem Jahr das Geld für eine "Langfrist-Anlage" noch gar nicht zum Einsatz gebracht.

      Natürlich hätte ich damit schon dicke Gewinne machen können, wenn ich dem "Abwärtstrend" mehr vertraut hätte.
      Aber als ehemaliger Bulle fällt es einem verdammt schwer, Geld an fallenden Märkten zu verdienen. Aber ein hoher Cash-Zustand in dieser Zeit ist ja auch nicht zu verachten.

      Mit meinem minimalen Zocker-Depot wird mal dies und jenes ausprobiert - aber ich muß sagen, in fallenden Märkten "long" Geld zu verdienen, ist verdammt schwer. Mir ist dies bis auf einige Ausnahmen nicht gelungen. ;) Also verbuche ich dies unter "fehlerhaftes Anlage-Verhalten". :laugh:

      Über den Sinn des Lebens brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Das ist nicht Thema meines Postings und ich wollte dies auch nicht in einem Börsen-Forum besprechen. Ich führe ein zufriedenens Leben, bin ein optimistischer Mensch, habe ein stabiles soziales Umfeld - was will ich mehr! ;)

      ... ach ja, bezüglich der tollen Börsen-Strategie.
      Mein Fazit dazu ist:
      Solange die wichtigen Börsen-Indizes innerhalb einer Börsenwoche (montags bis freitags) Verluste zu verzeichnen haben, brauche ich mir über "Long-Positionen" keine Gedanken machen. Dafür ist es dann einfach noch zu früh.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 07:44:16
      Beitrag Nr. 721 ()
      Hi Atze2,

      hast ja recht.


      Es muss ja nicht jeder so "durchgeknallt" sein wie ich und mir wäre es auch ab und an lieber gewessen, ich hätte ein wenig länger an der Seitenlinie gestanden und ein wenig rumgespielt. Habe ich aber nicht und mache ich auch nicht. Weil ich mich Aufgrund meiner Überlegungen, die durchaus Fehlerbehaftet sein können, zum Aufbau längerfristiger Positionen ab 1450 Pkt. im Nas100 mit Zielsetzung einer Investitionsquote von nahe 100% bei 1350 Pkt. entschlossen habe. Durchaus in dem Bewustsein, das die Septembertiefs getestet werden könnten. Weshalb ich eine kleine Sicherheitsreserve für diesen Fall hielt. Das wir die 96/97er Wiederstäde testen, das hatte ich wirklich nicht erwartet. Da selbst wenn Alan 96 recht gehabt sollte, mit der Überbewertung der damaligen Märkte vor dennen er damals gewarnt hatte. So gilt dies heute mit absoluter Sicherheit nicht mehr. Da in den letzten 5 Jahren die US-Wirtschaft um ca. 30% gewachsen ist, besonders in den Boom Jahren 97 bis anfang 2000.

      Zum anderen zeigt sich, das durch die technischen Revolutionen der letzten 5 Jahre, vergleichbar mit der Erfindung des Telegraphen/Telefons (Mobilfunk), des Radios / Fernsehens (Internet) und der Erfindung des Verbrennungsmotors (Biotech). Die witschaftliche und pers. Lebenswelt, in einem 1996 nicht absehbaren Masse verändert hat. Die eine neu Bewertung gewisser "Wirtschaftsgesetze" erfoderlich amchen oder zumindest erscheinen lassen. Wie z.B: der Sprung im Produktivitätswachtum von im Schnitt 2.5% auf 3.5% p.A. Was ein Arbeitsmarkt neutrales wirtschafts Wachstum von 3.5% ermöglicht / erfordert und es gibt anzeichen, das dies weiter anziehen wird. Weswegen die Diskussion / Möglichkeiten, auch wenn es heute keiner mehr hören mag, der New Economy anscheinend berchtigt / begründet sind. Auch wenn momentan die Revolution Ihre Kinder frist, war / ist und bleibt dies eine technische Revolution, deren Auswirkungen und deren Ausmass, selbst heute noch nicht realistisch abschätzbar sind. Die Veränderungen unseres Lebens und unsere Arbeitswelt haben erst begonnen.

      Weshalb heute auch die Bewertungsmastäbe, an die Träger dieser Revolution, ganz andere sind. Als vor 5-6 Jahren. Ist so ähnlich wie in den 80igern, mit der Erfindung des PC`s. Nur heute ist dieses mal 3. Sowohl im Umfang (Internet, Mobilfunk, Biotech) als auch in der Geschwindigkeit. Und wenn einer glaubt, das damit kein oder wenig Geld verdient wird, der hat keine Ahnung. Oder es wäre das erste mal in der Menschheitsgeschichte, das kein Profit aus einer technischen Revolutionen gezogen wird.

      Weshalb ich jedem Skeptiker empfehlen würde, sich mal den Dow über viele Jahre z.B: seit bestehen anzuschauen. Und sich anschauen wie sich dieser nach erfolgreicher Einführung der jeweiligen technischen Revolutionen verhalten hat. Und wenn da nicht selbst die grössten Pesimisten unter den Charttechnikern bullish werden, dann sollten die doch lieber gleich Ihre Charts in die Tonne treten, ausser Sie wären Anhänger gewisser Zyklustheorien. Wobei selbst die dann über einen gewissen Faktor nachdenken sollten. Die beiden Weltkriege und wie sich die Vernichtung der beiden Generationen der damals 20-30 jährigen, längerfristig auf die Wirtschaft und die Börsen ausgewirkt hat. Besonders sollte man Berücksichtigen, das die max. wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und finanzielle Leistungsfähigkeit sowie die Konsumfreude in den 40igern Ihren Zenit erreicht wird. Es kann zwar sein, das ich etwas nicht so ganz mitbekommen habe, aber mir sind abgeshen von gewissen geplänkeln ala Golfkrieg 1+2 oder Vietnam / Afgahnistan 1+2, keine grösseren kriegerischen Auseinandersetznug bekannt. Besonders im relevanten Zeitraum der späten 60iger und den 70igern. Ist ja nur eine Anregung zum Nachdenken für die Anhänger gewisser Zyklustheorien. Auch bedenkenswert ist in dem Zusammenhang ist, auch wenn es sich Makaber anhört. Das erste mal in der Geschichte der Börsen, ein grosser Vermögenstransfer von der einen Generation (der Kriegs / Nachkriegsgenaration) auf die nächste Generation der heute 40ig jährigen stattfindet. Da diese Vermögenswerte nicht sinnlos in einem Krieg vernichtet wurden.

      Ich habe mit absoluter Sicherheit, den einen oder anderen taktischen Fehler bei meinem switch back to long gemacht. Ich habe auch mit absoluter Sicherheit, den einen oder anderen Faktor (Verunsicherung) deutlich unterschätzt. Über die ich mich auch ab und an so richtig Ärgern kann und auch Ärgere. Aber in einem bin ich mir absolut sicher, das sich die Menschen in 2-3 Jahren grün und blau Ärgern werden. Das Sie das Jahr 2002 nicht zum Einstieg genutzt haben und teilweise sogar ausgestiegen sind.

      Aus strategischer Sicht, ist es mit absoluter Sicherheit kein Fehler.

      Aus taktischer Sicht muss ich zugeben, das mein Einstieg anscheinend 2-3 Monate zu früh war. Auf der anderen Seite gibt und gab es andere Gründe, weswegen ich freiwillig gewisse zusätzliche Risiken (Verluste) eingegangen bin. Die Gefahr, das mich die absehbaren Ereignisse Bilanzskandale / Pleiten, (einige davon habe ich schon mal vor Wochen/Monaten angesprochen z.B KPN-Pleite, OK momnetan nur KPN-Quest oder das Ende von Quam.Bevor die durch die Medien getrieben wurden.Weshalb ich mich ja heute immer Frage, wo da die Erkenntnis steckt. Der Quatsch war doch schon vor Wochen und Monaten abzusehen.) so sehr Verunsichern würden, das ich mir nicht sicher war, das ich bei einem drehen des Marktes mit Mann und Maus eingestiegen wäre. Weswegen ich mich entschied, lieber die damals möglichen und nicht unbedingt unwahrscheinlichen und heute realen Buchverluste temporär in Kauf zunehmen. Ich habe mich halt entschlossen lieber die letzte Welle voll abzureiten, als von dieser aus dem Markt gespült zu werden. Weswegen ich ja Motzki, denn Ex-Bullen, auch nachvollziehen und verstehen kann. Leider ist er fast so ein grosser Dickschädel, wie ich. Weshalb ich glaube, das er erst sehr spät wieder seine Meinung ändern wird und ich es sehr schade finde das er in der finalen Übertreibung des Bärenmarktes aus dem Markt gespült wurde. Falls ich recht habe. Sollte Motzki recht behalten, sollte ich mich verflucht warm anziehen, denn dann habe ich mich so verhauen wie noch nie zuvor.

      Ich bin mir absolut sicher, das wenn diese Übertreibung korigiert wird, dieses sehr, sehr schnell und massiv abläuft. Ich meine da nicht so eine korektur wie im April01 oder September01. Ich rechne wesentlich eher mit so einem Ding wie März/April 2000 mit umgekehrten Vorzeichen. Also eine Bewegung, gegen die beiden Bärmarktrallys in 01, als ein laues Sommerlüftchen erscheinen werden.

      Sehr wahrscheinlich glauben die meisten die das lesen, das ich ein absoluter Spinner bin. Ist auch sehr viel wahres dran. Aber leider habe ich eine ganz dumme Eigenart, die sehr viele Menschen, sehr ärgert, es gibt aber auch ein paar die mich gerade deswegen schätzen. Meistens habe ich recht. Ist nicht immer schön recht zu behalten, oftmals habe ich mir gewünscht "schief" zu liegen.

      Im Gegensatz zu dir und den meisten anderen in den Boards, sehe ich weder eine Rezession geschweige denn eine Depression kommen. Wobei ich da die eine oder andere Einschränkung machen muss, die besonders uns hier in Europa (EZB und Ihrer seltsamen stabiltäts Politik sei dank) und ganz im besonderen uns in Deutschland betrifft. Wir sind ja schlieslich nicht umsonst mittlerweile wirtschaftliches Schlusslicht (Kohl sei Dank) in Europa und solange wir keine Regierung bekommen die den Mut hat, zu wirklichen Reformen, werden wir unsere Strukturkrise nicht beheben können. Naja, in 3 Monaten sind wir schlauer.

      Aber seltsamer weise spricht keiner mehr von dem Softlanding-Szenario der Fed aus 99/2k. Und komischerweise, ist genau dieses eingetreten was die Fed beabsichtigt hatte. Sowohl was den Umfang und auch den Zeithorizont betrifft. Abkühlen der überhitzten US-Wirtschaft ohne das die in eine Rezession fällt und das Ablasen der Börsenblase, besonders im Bereich HeiligesBlechle. Ich finde das irgendwie seltsam. Die haben trotz der Ereignisse des 11.Septembers, welche es mit Sicherheit nicht einfacher für die Fed gemacht hat, exakt das erreicht was Sie wollten und angekündigt hatten. Für mich ist das ein Zeichen von Zuverlässigkeit, wenn jemand exakt das macht was er ankündigt und dabei den Timeframe einhält. Ich vertraue den Menschen oder Organizationen die das machen was Sie sagen. Aber Nein, jetzt auf einmal, nachdem der Fisch erfolgreich geputzt wurde, bekommen alle das grosse Nervenflattern. Naja, sollen Sie nur. Mir absolut unverständlich.

      Hi Atze, ich dikuttiere nicht über denn Sinn des Lebens. Denn der einzige Sinn des Lebens ist die erfolgreiche Fortpflanzung. Nicht mehr, nicht weniger. Alles andere ist sinnloses suichen nach einem Sinn wo es keinen gibt. Aber die meisten Menschen haben halt ein Problem damit, zu Akzeptieren das Leben endlich ist und somit nur dem einem Zweck, der Fortpflanzung dient. Wodurch Sie sich die Möglichkeit nehmen, Ihre kurze, viel zu kurze Lebenszeit in vollen Zügen und mit all Ihren Faceten zu leben und zu geniessen. Aber so sind Sie nunmal.

      Ich diskuttiere über das Leben, denn die Börse hat sehr, sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem "wahrem" Leben. Es gibt Zeiten des Überschwangs, es gibt Zeiten da plätschert es nur vor sich hin und es gibt Zeiten der Krisen. Genau wie im "richtigen" Leben, weshalb es ja so wichtig ist, das leben zu kennen und zu wissen wie man zum einem Krisen meistert und zu wissen wie man bei Erfolg nicht endgültig die Bodenhaftung verliert. Was beides leider die wenigsten Menschen können, weshalb wir ja in der Vergangenheit aber auch in der Zukunft, diesem Quatsch immer wieder an den Börsen erlebt haben und erleben werden.

      Wer sich, die Menschen und das Leben nicht kennt, wird niemals eine relle Chance haben, auf dauer Erfolgreich an der Börse zu agieren. Oder weswegen glaubst du, die meisten Fondsmanger (glaube 2/3) auf Dauer schlechter sind als die entsprechende Benchmark? Weil Sie das schlechtere Research haben? Weniger Information? Eine schlechtere Ausbildung? Ihr Problem ist das Sie keine Ahnung von Menschen und vom Leben haben. Deswegen verstecken Sie sich ja hinter Zahlen, Analysen und mehr oder weniger abstrussen Finazmarkt / Bewertungsmodelen oder Börsentheorien. Nur seltsam das die so oft überacht werden, das ich ja schon überascht bin wenn es wie von dennen erwartet kommt. Deswegen diskuttiere ich über das Leben, denn ohne dem entsprechenden Wissen übers Leben, wird man max. ein schlechter Fondsmanger. Da Sie über deutlich bessere Resourcen verfügen, als wir.

      Hört sich verdammt gut an "Ich führe ein zufriedenens Leben, bin ein optimistischer Mensch, habe ein stabiles soziales Umfeld - was will ich mehr!". Da haben wir anscheinend was gemeinsam. Und das "was will ich mehr!" ist bei mir der Grund weswegen, mir meine an der Börse investierte Kohle im endeffekt Scheissegal ist. Ich habe alles was mir wichtig. Und ich passe auch verdammt gut darauf auf, das es so bleibt. Das ist mir wichtig.

      Ich hoffe ich habe nicht deine Gefühle mit meinem vorherigen oder mit diesem verletzt zu haben. Ist nicht meine Absicht. Ich möchte nur ganz gerne ernst genommen und meistens lohnt es sich für diejenigen, die mich ernst nehmen.


      In diesem Sinne

      Biotron


      PS:
      Glaubst du noch an den Klapperstorch oder den Wheinachtsmann? Falls Nein, solltest du dir mal überlegen warum du an das älteste und dümmste Börsenmärchen glaubst, das es gibt. Der Markt hat immer recht! Und falls dies kein Märchen sein sollte, erklär mir mal Frühjahr 2000.

      Der Markt hat sehr oft unrecht, da er durch Menschen gemacht wird, weswegen der Markt wie der Mensch zu Über- oder Untertreibungen neigt. Besonders die Masse, neigt der Mensch zu irrationalem Verhalten, da gemeinsames Handeln nur durch denn kleinsten gemeinsamen Nenner ermöglicht wird. Weswegen gerade das handeln von Gruppen durch den gerade noch, für die etwas cleveren, ertragbar dümmsten bestimmt wird. Denn Ansonsten könnte eine Gruppe nie das Erreichen was das Ziel einer jeden Gruppenbildung ist. Maximale Ausdehnung.

      Falls du wirklich beabsichtigst auf Dauer an der Börse Erfolg zu haben, wird dies der Schlüssel dafür sein. Ansonsten, jeder ist selbst seines Glückes Schmied.
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 08:14:49
      Beitrag Nr. 722 ()
      hallo biotron,
      bin über hm in diesen thread gelangt. deine worte könnten direkt von mir sein, nur nehme ich mir nicht die zeit so ausführlich zu schreiben. ansonsten aber erkenne ich eine menge parallelen. finde deine darstellungen und auch die von atze und hm sehr interessant. hm ist ja offensichtlich nicht mehr investiert. habe aber nicht ganz verstanden was sein ziel ist. max. cash-position um später (nach der rezession) wieder einzusteigen, oder hat er keine nerven mehr? bin ansonsten eher long drin, trade aber in der letzten zeit mehr. im schnitt habe ich aber auch mit dem traden (zocken) keine bessere performancs erreicht, da zwischen den gewinnen immer wieder totalausfälle sind (worldcom bei 1,8 € rein und 2,7 € versäumt). natürlich nervt das auch ein wenig. im endeffekt ist mir aber das geld an der börse (das ich ja sowieso entbehren kann) bei weitem nicht so wichtig wie mein soziales umfeld. bin aber natürlich bullisch und gehe davon aus dass meine long-positionen künftig geld abwerfen, auch wenn dass depot derzeit nicht so rosig aussieht. habe noch eine menge zeit jahr für jahr aufzustocken und werde letztendlich doch noch profitieren. und wenn ich letztlich sterbe, werde ich von dem ganzen geld doch keinen cent mitnehmen können. also was solls, wenn`s klappt höre ich früher mit dem job auf und genieße als millionär meine letzten jahre, die hoffentlich zahlreich sein werden.

      gruß an alle

      der anfänger
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 09:29:38
      Beitrag Nr. 723 ()
      @24u@ndb....

      hm ist ja offensichtlich nicht mehr investiert.
      habe aber nicht ganz verstanden was sein ziel ist.
      max. cash-position um später (nach der rezession) wieder einzusteigen,
      oder hat er keine nerven mehr?


      @Motzke die Nerven verloren...(hihihi.)
      Das sollte Sie aber besser wissen, mein Lieber.
      Davon abgesehen, habe ich hier schon des öfteren beschrieben warum ich im Moment draussen bin
      und das ich nicht vorhabe ewig die Füsse ruhig zu halten.
      Im Gegenteil gehört mein jetztiges Verhalten ja zu einer sehr erfolgreichen Strategie.
      Ich nehme mal an Sie sind hier ein wenig später hinzugestossen,
      um meine diesbezüglichen Beiträge nicht gelesen zu haben.

      Ein erfolgreicher Anleger muss nicht permanent am Markt investiert sein.
      So wie z.b. der gute Biotron.

      Völlig unnötig.

      Der Vorteil liegt doch klar auf der Hand.

      1.Habe ich die letzten Monate ein Menge Buchverluste verhindert.
      2.Habe ich schöne Cashpositionen aufgebaut.
      3.Habe ich einfach nur meine Strategie der Reissleinen (SL) knallhart durchgezogen.
      4.Habe ich in den letzten Monaten der Kopf wieder frei bekommen.
      um damit eine neutralere Sicht des Marktes und einzelnen Shares im besonderen zu bekommen.
      5.Völlig ruhig schlafen können...;)


      Besonders Punkt 5 kann ich mehr als empfehlen.
      Wenig und schlechter Schlaf kann der Gesundheit und Konzentrationsfähigkeit sehr abträglich sein..(hihihi..)

      Alles weitere ein wenig später....

      @Moin Biotron...

      Oh je, da brauche ich wieder Stunden um Ihre Antworten auch nur in kleinen Teilen beantworten zu können..:rolleyes:
      Deshalb alles weitere später.

      MfG

      HM

      @Heute wird ein schöner Tag, Freunde. Hier in Berlin scheint schon die Sonne..:)
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 09:49:17
      Beitrag Nr. 724 ()
      Um hier nicht den Überblick zu verlieren,
      habe ich mir gleich einmal diesen Absatz von Biotron vorgenommen.....

      Denn für mich ist die Baisse seit spätestens April/Mai gegessen.
      Da für mich spätestens seit April klar ist,
      das das Thema Rezession in USA gegessen ist,
      genauso wie das Thema Double Dip.
      Somit stehen wir am Anfang eines neuen erfolgreichen Konjunkturzyklusses.
      Somit werden folgende Sachen an den Märkten gespielt.


      DOW



      DAX



      Da hat wohl jemand die dunkelste Bullenbrille auf,
      welche auf dem Markt zu bekommen ist.
      Für mich war gerade Biotrons Einstiegs+Wonnemonat
      der Auftakt zum Abbau dieser völlig verrückten Bewertungen.

      Und offensichtlich sah der Markt dies genauso, wie Motzke.
      Grandiose Abschläge wohin das Auge blickt.
      Um solche Bullenfallen zu verhindern
      braucht man ein sensibles Gefühl für den Markt.

      Und natürlich die Erfahrung der Vergangenheit.

      Je lauter alle Banken&Ana..lysten die nächste Jausse herbeigebrüllt hatten,
      umso amüsierter war Motzke. Und natürlich vergass dieser Anleger nebenbei nicht,
      sein Geld vom Markt zu nehmen.

      Sollten dies Mafia doch selbst mit Ihren Murmeln spielen..(hihihi..)

      Jedenfalls können wir auch mit Erlaubnis von Biotron feststellen,
      dass hier viele ins offene Messer gelaufen sind....;)

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 11:16:48
      Beitrag Nr. 725 ()
      hallo hm,
      aus momentaner sicht ist deine strategie nicht die schlechteste, muß ich bestätigen. du bist ja wohl schon länger im markt und hast dir auch schon die eine oder andere beule geholt. was lernt man daraus? man macht selber fehler, um die gleichen am besten nicht zu wiederholen (sonst wäre man ja doof). das mit der erfahrung sammeln ist bei mir halt noch ein eigenes kapitel und fehler habe ich schon genug genacht. ich hoffe aber dass es bei mir noch klappt, sonst wäre ich wohl schon lange weg. verlusten hinterherweinen und ständig nachzutrauen ist sicher kein guter weg. vielmehr freue ich mich zur zeit über kleine erfolge und setze auf tatsächlich höhere kursstände am jahresende. Mit der reissleine arbeite ich mitlerweile ebenfalls, bei den neuen positionen die ich kürzlich erst aufgebaut habe. wie bereits erwähnt, bin ich nur mir 60% meiner liquiden mittel investiert, was aber immerhin voll investiert heißt, da ich mehr geld nicht reinhängen werde.
      seit mai ist es mir mit den neuen investitionen recht gut gegangen (worldcom hat mir aber den großteil wieder gefressen) obwohl das umfeld nicht das beste war. ich warte jetzt auf anfang august und setze auf gute zahlen bei cisco. wie anfang mai wird es dann einen schönen tagesgewinn geben. in näherer zukunft müßen aber wohl noch all die negativen nachrichten verarbeitet werden und vor allem die zittrigen ihre papierchen noch wegwerfen bevor es tatsächlich wieder bergauf geht.
      übrigens mit dem schlaf habe ich auch keine probleme, da ich nie soweit gehen würde existenzgefährdend zu spekulieren.

      schöne grüße

      der anfänger
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 11:55:47
      Beitrag Nr. 726 ()
      ..will nicht zu sehr ins psychologische einsteigen, aber die Sätze von Biotron (und Hrn M. früher) doch bestätigen, dass ein gewisses Wissen über das menschliche Wesen, über Nachrichten, wie sie gemacht werden und wie sie aufgenommen werden und vor allen ein wenig Distanz zum Thema Geld und Börse sehr wichtig sind, um auf Dauer erfolgreich zu sein.


      Ansonsten läßt meine "Bullishkeit" aufgrund der Konjukturdaten dieser Woche schon wieder ein wenig nach. Auftragseingänge langlebiger Güter deutlich unter den Erwartungen, ohne Rüstung sogar deutlich zurückgegangen, möglicherweise hat die Börse schon etwas antizipiert, was wir jetzt so langsam scheibchenweise erfahren.
      Andererseits stellen Microsoft und Biotrons Arbeitgeber offenbar massiv leute ein, was optimistisch stimmen würde.

      Ein Problem scheinen auch die Versicherungen zu sein, die offenbar ihre Aktienbestände (auch aus Bilanzgründen) vermindern und Fonds, die Rückflüsse haben, weil die Kunden lieber ihr Geld haben wollen, als ihre Altersvorsorge durch weitere Enrons völlig dahinschmelzen zu lassen. Wenn diese Dinge auch die Gesamtwirtschaft eintrüben, dann könnten uns tatsächlich noch harte Zeiten bevorstehen.

      Ich werde mich also weiterhin vorsichtig verhalten und kleine Gewinne zu Teilverkäufen nutzen, normalerweise sollte nach dem Freitag-Schluß zum Beispiel meine CheckPoint am Montag morgen zu 1/3 mit Mini-Gewinn verkauft sein. Heißt: wieder Geld in der Kasse und der Rest darf weiterlaufen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 12:12:05
      Beitrag Nr. 727 ()
      @ all (habe im Augenblick nicht soviel Zeit, um auf alles einzugehen, was schon wieder geschrieben wurde)

      nur eines ist mir noch wichtig:

      Hier ist immer die Rede, von den "Zittrigen", die noch aus dem Markt gespült werden.

      Wer sind denn diese "Zittrigen"?

      Das sind die großen Lebensversicherungen, die großen Pensionsfonds, die ihre Verluste inzwischen begrenzen.
      Gerade in den USA und auch in England ist die Altervorsorge stark an den Aktienmärkten gekoppelt.
      Wenn diese weiterhin ihre Aktien panikartig auf den Markt werfen, dann wird das aber nichts mit der tollen, schnellen Bärenmarkt-Rally. Und gegen diese Aktionen anzukämpfen ist doch Harakiri für´s Depot.

      Und bezüglich etwas verpassen:
      Da die Börse meine große Leidenschaft ist, werde ich wohl keinen Aufwärtstrend verpassen, wenn er denn kommen sollte.
      Ein richtiger Aufwärtstrend ist allerdings nicht in 1 Monat schon zu Ende. Insofern kann ich immer noch einsteigen, auch bei Techno´s, wenn der Nasdaq 100 z.B. wieder bei 1200 Punkten steht.

      Und im übrigen, macht man seine dicksten Gewinne doch in den haussierenden Märkten, wo alle durchgeknallt ist und das Wirtschaftswachstum anscheinend grenzenlos ist (Jahr 1999/2000). Da hatten wir ein starkes Wirtschaftswachstum, da machten die Unternehmen dicke Gewinne (ggf. nur pro forma ;) ), da hatten wir nahezu Vollbeschäftigung (zumindest USA). Und nur bei diesen Rahmenbedingungen kann es zu einer durchgeknallten Börse kommen.

      Aber leider, sind wir davon meilenweit entfernt. Im Gegenteil, ich sehe nur, daß sich immer mehr von dem erhofften wirtschaftlichen Erholung verabschieden müssen. Inzwischen verschiebt man sie ja schon teilweise in´s Jahr 2003. Vielleicht wird´s aber auch 2004 oder 2005? Wer weiß es.

      Deshalb ein dick investiertes Minus-Depot (Long-Seite) wäre für mich im Augenblick der Horror. Ich kenne das Gefühl aus dem Frühjahr 2001. Aber wie man sieht, hat sich die Situation im Sommer 2002 auch noch nicht verbessert.
      ...und die Bärenmarkt-Rallies werden auch immer dürftiger. Da hatte man im Jahr 2001 ja noch 2 sehr kräftige zu verzeichnen.

      Insofern hat Herr Motzki z.Zt. völlig recht. Ob er ggf. eine irgenwann mal kommende Hausse-Bewegung verpassen wird, weiß ich nicht. Aber im Augenblick ist ja absolut keine Eile geboten. Und ein steigender Börsentag ist ja noch keine TRENDWENDE.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 13:34:33
      Beitrag Nr. 728 ()
      @all

      Mische ich mich mal wieder kurz in die Diskussion ein. ;)

      Wenn man mal davon ausgeht, dass im Sinne, dass die Wirtschaft nicht ganz den Bach runter geht, jeder hier Geld an der Börse verdienen will und dies erst mal nur bei steigenden Kursen tun will (also nicht mit Leerverkäufen, Puts etc.), dann behaupte ich, tut das jeder unserer gegensätzlichen Strategen hier (als Stellvertreter HM und Biotron) im mittleren Drittel einer Hausse.

      Gesetzt den Fall, wir befinden uns an einem Wendepunkt (und hier gehts wieder um den Fall, wie voll oder leer ist das Glas), so hat Biotron seit April x% verloren und HM hat y Monate Zeit, um wieder einzusteigen, um mit Biotrons Strategie gleichzuziehen.

      Anschliessend verdienen beide in gleichermassen.

      Nun gibts die Übertreibung nach oben, deshalb steigt Biotron vorher aus, HM gewinnt noch.

      Der Markt dreht und HM macht Verluste, bis der Trendbruch eindeutig ist.

      Fazit: Es kommt erst mal aufs gleiche raus.

      Für mich stellen sich deshalb 2 Fragen:

      1. Wer geht das geringere Risiko bei evt. gleichem Gewinn ein?
      2. Wie lassen sich Wendepunkte am besten bestimmen, denn das Wissen um diese maximiert den Gewinn?

      Momentan hat für mich jedoch HM einen entscheidenden Vorteil:

      Er muss nicht auf den Wendepunkt warten, um weiter Geld zu verlieren, kann aber warten, um noch genauso wie Biotron zu verdienen.

      Und den Markt kann keiner ignorieren (meine Behauptung), da nur der Markt die Kurse macht, um zu verdienen, deshalb wird auch Biotron den Markt brauchen (egal ob dieser erst zur Vernunft kommen muss oder nicht ;)), um wieder Geld zu verdienen.

      @Biotron und HM
      Dies ist nicht persönlich gemeint, sondern lediglich als Stellvertreter einer Strategie.


      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 17:56:18
      Beitrag Nr. 729 ()
      @mickym

      Das geht schon in Ordnung.
      Und natürlich ist auch mir bewusst,
      dass ich im übertragenen Sinne natürlich keine Gewinne machen kann,
      solange ich dem Markt fernbleibe.

      Und auch dass ich jetzt die doppelte Anzahl an ehemaligen Shares bekommen würde,
      ist eine Milchmädchenrechnung. Was bringt mir die doppelte Anzahl
      wenn es morgen trotzdem X% nach Süden geht..?

      Wir müssen ja nur verfolgen wie oft wir angebliche Kaufkurse hatten.
      Siehe nebenan bei Kontron. Jetzt stehen die bei 4.00€.
      Als die bei 8.40€ standen wurde ich von einem Freund gefragt ob ich jetzt kaufen würde.
      Ich sagte klar NO SIR...!

      Wenn ich damals bei 8.00€ fett nachgekauft hätte,
      so würde ich ja trotzdem mit ca. -50% Buchverlusten dastehen..!

      Es kommt natürlich immer auf die Investitionssumme an
      und niemals auf die Anzahl der Shares
      oder den momentanen Wasserstand einer AG.
      Jeder Depp hatte wie wild Nortel bei 8.00€ gekauft..!
      Und heute?
      Jeder Depp hatte wie wild Ericsson bei 5.00€ gekauft..!
      Und heute?

      Pennystocks...!

      Die Riesen von gestern sind zu Pennystocks degradiert worden.
      Und wenn es ganz schlecht kommt,
      dann wird bald überhaupt nix mehr davon übrig sein.....
      Aber darum geht es nicht.
      Es geht darum dass wir uns immer wieder suggerieren,
      dass diese AG jetzt doll günstig ist ohne wirklich nachzurechnen.

      Es ist völlig gleichgültig ob eine Lucent bei ca. 1.50€ steht.
      Die Kernfrage ist doch wieviel Gewinne die machen oder wieviel Verluste..!
      Und wenn die Milliarden von Dollar verbrennen,
      sind selbst diese 1.50€ Mondpreise..!

      Der grösste Vorteil ist wirklich,
      dass ich nicht agieren muss.
      Wenn heute jemand mit -50 % bis -75% Verlusten dasteht
      und dies ist keine ausergewöhnliche Grösse,
      dann muss er investieren
      wenn er innerhalb eines Jahrzehnts aus den Verlusten kommen möchte.
      Ohne Zukauf ist es meiner Meinung nach ausgeschlossen
      aus dieser Falle heraus zu kommen.

      Und was noch schlimmer ist.
      Selbst wenn er die Mittel besitzen sollte nachzukaufen
      und auch den Mut hat zu investieren
      sitzt er denoch in der Investitionsfalle.
      Und dies ist für mich so ziemlich das schlimmste
      was einem Investor geschehen kann.
      Er ist nicht mehr Herr der Lage
      und richtet sich nach seinem desaströsen Depot..!

      Der zweite Vorteil liegt wohl darin,
      dass ich inzwischen in der Lage bin selbst über viele Monate die Beine ruhig zu halten.
      Ganz im Gegensatz zu so manch anderem hier.
      Wie ich dies so einschätze können manche hier nicht die Finger vom Orderknopf lassen.
      Das ist wie eine Sucht. Kenne ich selbst. Alles am eigenen Leib erfahren.

      Hier geht es doch gar nicht um eine Investitionsstrategie,
      sondern um temporäre Zockerei. Dann sollte man sich dies aber auch eingestehen.
      Denn dies ist wichtig um sein eigenes Verhalten auch wirklich kontrollieren zu können.
      Wir brauchen hier doch gar nicht drumherum zu reden.
      Viele hier sind nicht in der Lage ihre Kaufsucht zu 100% unter Kontrolle zu halten.
      Und wenn jemand auf Dauer unter einer Art Zwang handelt,
      sind Fehler nicht nur normal sonder sogar vorprogrammiert...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 23:49:53
      Beitrag Nr. 730 ()
      @Biotron...

      Hi Motzki, du weist ich stimme dir nicht immer zu. Aber zu 714 und 716 meine vollste und uneingeschränkte Zustimmung. Und es freut mich zu sehen das anscheinend, langsam die Bitternis weicht und durch Erkenntnis ersetzt wird. Wenn jetzt noch ein wenig der Oberlehrer weicht (Motzki, ist der einzigste der vom Kelch der Erkenntnis kosten durfte.) könnte eine gemeinsame Basis für sehr interessante Diskussionen gefunden werden. Ich freue mich schon darauf. Ein Freund.


      Ich weiss, dass ich da oft hart an der Schwelle stehe.
      Aber ich ich kann Ihnen versichern,
      dass ich weniger überheblich bin wie es den Anschein hat.
      Würde es Ihnen weiterhelfen, wenn ich sage,
      dass dies durch ein gerüttelt Mass an Zynismus zustande kommt, Biotron...;)

      Und ganz ernsthaft jetzt. Ich habe keinen Grund überheblich zu sein.
      Mein Börsenleben war nicht sehr oft von wirklichen lang anhaltenden Erfolgen geprägt.
      Jedenfalls was die letzten Monate vor meinem Ausstieg angeht.
      Naja, auch kein grosses Kunststück.
      Die wenigsten waren hier wohl auf der Siegerstrasse...(hihiih..).

      Wenn ich den einen oder anderen Satz ein wenig rüde formuliere,
      oder auch provokant äussere,
      dann spreche ich auch immer mit mir selbst.
      Denn ich habe selbst die grössten Dummheiten begangen,
      welche auf dem Parkett zu machen sind.

      Kaum ein Fettnäpchen, welches ich ausgelassen hatte.
      Sie sollten dies eigentlich verstehen, Biotron.
      Mitunter muss man so freche Statements äussern.
      Wie sonst kann der Blick auf wesentliche Tatsachen gelenkt werden.

      Und was mir auch wichtig ist.
      Ich greife selten Anleger persönlich an, sondern
      nehme den Content bestimmter Beiträge auseinander.
      Das ist für mich sehr wichtig.
      Namen sind wie Schall&Rauch.
      Und da Sie sehr viel zum Markt oder zum Investieren schreiben,
      ist eben auch viel für Motzke zum kritisieren da...;)

      Viele Ihrer Äusserungen deuten darauf hin,
      dass Sie nicht gerade eine wirkliche Anlagestrategie fahren.
      Mir kommt dies eher wie zocken vor...!
      Und einige Ihrer eigenen Aussagen deuten auch darauf hin.
      Damit kann und möchte ich nichts anfangen.

      Wieviele Milliarden haben all die Anleger in den letzten Jahren verloren.

      Und doch sprechen Sie hier hin und wieder, als hätte Geld keine Bedeutung.
      Als würden alle über genügend liquide Mittel verfügen.
      Viele werden auf Jahre ziemlich in der Scheisse sitzen.
      Und dies, weil Sie in diesem Dschungel völlig überfordert waren
      und einer alteingesessenen Mafia immer wieder Glauben geschenkt hatten.
      Ich weiss, dass diese Menschen von niemandem wirklich gezwungen wurden zu investieren.
      Und doch weiss ich sehr genau, was sie dazu getrieben hat.

      Lesen Sie bitte einmal den Bericht aus USA

      Börsentief zwingt US-Rentner zurück in Jobs

      über Anleger,

      welche den wohlverdienten Lebensabend schon vor Augen hatten
      und jetzt doch wieder in hohem Alter auf jeden Penny achten müssen.
      Können Sie sich vorstellen,
      wie zynisch einige Ihrer Worte in den Ohren dieser Menschen klingen könnten..;)
      Von wegen ist nur Geld und ich will Spass...!

      Die schlechten Nachrichten mache nicht ich-ich kommentiere sie nur.
      Und wenn ich noch eine Omi hätte und sie hätte auf mich gehört,
      dann würde sie heute weniger Sorgen haben, als diese Anleger,
      welche an dieses unbegrenzte Wachstum glaubten.
      Sie glauben daran,

      weil ihnen eine Schare von Bankern&Analysten über Jahre die Ohren vollgeschrieen hatten,
      bis sie es auch wirklich geglaubt hatten....:rolleyes:

      Und das diese Story des schleichenden Niedergangs schon vorbei sein sollte,
      glaube ich zu keiner Sekunde......

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 14:11:33
      Beitrag Nr. 731 ()
      Hi Motzki, Atze2, mickym,

      Jo, da sind in den letzten Wochen eine Menge ins offene Messer gelaufen, darin stimme ich mit Ihnen überein. Jetzt stellt sich nur die Frage, waren es diejenigen die verkauft oder gekauft haben?

      Dem anschein nach diejenigen die gekauft haben. Aber wie so oft, könnte sich dieser Anschein als trügerisch erweisen. Aber das wird uns ja die Zeit zeigen. Ich bin nach wie vor optimistisch, was diese Angelegenheit betrifft. Und ich glaube nach wie vor nicht, in ein offenes Messer gerannt zu sein. Aber wer weis?

      Was die haussierenden Märkte betrifft, ob wir in den nächsten Jahren wieder so eine extreme Hausse wie 1998-2000 erleben werden, ist mal dahingestellt, ich pers. erwarte dieses nicht unbedingt, eher wieder so ein "normales" ansteigen der Märkte ala der 80iger oder anfang 90iger, was auch nicht das schlechteste ist. Dies ist aber eher so die mittelfristige / längerfrisige Perspektive ab gewissen Indexständen. Kurzfristig rechne ich eher mit einer gewissen Korrekturbewegung zu diesen Indexständen hin. Welche sehr, sehr stürmisch verlaufen wird. (Nehme ich an.) Genauso wie ich erwarte, das sie meisten Anleger, diese Bewegung von der Seitenlinie aus verfolgen werden, da Sie keinerlei Vertrauen in diese Bewegung haben werden. Weswegen ich erwarte das die meisten beim Erreichen Ihrer Einstiegslimits das machen, was man meistens mit Limits macht. "Bei erreichen streichen!" Oder wer steigt schon in einen Markt ein, der innerhalb von 2-3 Wochen 20,30,40% Plus gemacht hat?

      Weswegen ich mir auch keine Gedanken machen muss, wann die Trendwende kommt und ob das "jetzt" die Trendwende ist. Denn ich bin investiert und mein Depot wird schon mitbekommen.

      Um es bildlich auszudücken: "Während die meisten aus dem einfahrenden Zug aussteigen (oder Ihn Panikartig verlassen), sichere ich mir die besten Plätze und warte bis der Zug wieder denn Bahnhof verläst. Weshalb ich dann dem Zug nicht hinterher schauen / laufen muss und mich ganz entspannt zurücklehnen kann." Weswegen ich dann in der Regel im Gewinn bin, während die meisten noch auf den fahrenden Zug aufspringen wollen.

      Meiner Anicht nach ist der grösste Vorteil meiner Strategie, das ich Risiko rausnehmen kann, während andere erst ihre risiken eingehen. Dafür gehe ich risiken ein, während andere Ihre risken rausnehmen. Bisher bin ich damit nicht schlecht gefahren. Auch wenn ich ab und an, ein wenig früh einsteige.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 14:52:04
      Beitrag Nr. 732 ()
      ganz kurz: an der Börse ist es aber nicht auszuschließen, dass der Zug unmittelbar nach dem Bahnhof den Rückwärtsgang einlegt und unmittelbar in den Abgrund fährt.:laugh: Zum Glück anders als im richtigen Leben....:D

      Wer garantiert denn, dass es nach einer Aufwärtsbewegung, die irgendwann wieder bevorsteht, nicht genau zum Einstiegszeitpunkt der Vorsichtigen wieder umgekehrt läuft?
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 17:09:46
      Beitrag Nr. 733 ()
      @ Biotron

      Deine Worte:

      "Weil ich mich Aufgrund meiner Überlegungen, die durchaus Fehlerbehaftet sein können, zum Aufbau längerfristiger Positionen ab 1450 Pkt. im Nas100 mit Zielsetzung einer Investitionsquote von nahe 100% bei 1350 Pkt. entschlossen habe."

      Heute steigt zwar alles, aber der Nasdaq 100 steht gerade mal bei 942 Punkten. Ich glaube zwar weiterhin an fallende Börsen, aber wenn es denn nicht so sein sollte und es wäre tatsächlich eine Trendwende, dann kann ich immer noch einstigen, wenn der Nasdaq 100 bei 1100 Punkten steht.

      Diese kleinen Zacken nach oben im Abwärtstrend beeindrucken mich nicht mehr. Da will ich schon mehr sehen.:eek:
      Ich finde, Stop-Buy-Marken sind doch weitaus depot-schonender. Denn nichts ist schöner, bei einem Aufwärtstrend zu kaufen.

      Meine Strategie sieht halt anders aus als deine, Biotron.;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 23:14:23
      Beitrag Nr. 734 ()
      Hi Axel2,

      was wäre die Börse wenn wir alle, die selbe Strategie fahren würden?

      Langweilig!

      Selbstverständlich kannst du bei einem Nas100 Stand von 1100 Punkten einsteigen, ist nur die Frage ob du es auch machst. Besonders nehmen wir den rein hypothetischen Fall (Ich möchte nicht sagen das es so kommen könnten oder kommen wird) der Nas100 geht nächsten Montag über die 1100. Rein hypothetisch! Wirst du kaufen oder wirst du erst eine Korrektur der 20% Rally abwarten? Falls du eine Korrektur abwarten würdest, was würdest du machen wenn Sie nicht kommt? Kaufen oder Abwarten?

      Wirst du kaufen gegen deine Überzeugung (Da die jetztigen Kurse ja berechtigt sind, die Fundamentals angeblich schlecht sind und wir ja noch eine Menge möglicher Bilanzskandale offen haben) kaufen? Kaufen ohne zu zögern, keine Beishemmung nach sagen wir 20% (Haben wir mittlerweile im Dax, von den Tiefstständen indraday aus gerechnet) Plus in 4 Handelstagen? Da sich ja die Fundamentals in dieser Woche Grundlegend verändert haben?

      Wirst du abdrücken (kaufen) oder wirst du zögern? Wie war das im Januar01, April01, Oktober01. Hattest du abgedrückt oder hast du gezögert?

      Fragen über Fragen, die ich mir zum Glück nicht beantworten muss, heute Nacht und in den nächsten Tagen.

      Einer der Gründe weswegen ich meine Art zu investieren momentan als Nerven schonender ansehe. Kommt die Rally ist es OK, kommt sich nicht, ist es auch OK. Denn irgendwann kommt Sie und spätestens dann bin ich im Plus und denke über meine nächsten Schritte nach.

      Weshalb ich mir die Sache sehr entspannt anschaue...

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 23:18:25
      Beitrag Nr. 735 ()
      Sorry meinte natürlich Atze2!

      Kannst du mir verzeihen?

      Thanks

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 00:00:18
      Beitrag Nr. 736 ()
      @ Biotron,
      Wenn´s dem Nasdaq 100 wirklich gelingt, die 1100 zu knacken, würde ich natürlich wieder einsteigen. (denn dann wäre ja auch schon ein komfortabler Aufwärtstrend sichtbar). Ich hätte da absolut kein Problem mit.

      Jedoch würde ich wieder aussteigen, wenn die 1000 Punkte -Marke wieder unterschritten würde.

      Also ich weiß nicht, was an meiner Strategie nicht nervenschondend sein soll. Ich brauche doch nur den Faktor Geduld. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 13:16:06
      Beitrag Nr. 737 ()
      Hi all,

      ich möchte mal wieder ein paar bullishe Anregungungen zum Nachdenken geben. Und zwar hat mich gestern der "Spiegel" dazu angeregt .

      "Selektive Wahrnehmung" als Bsp. hatte er das Abstrafen von SIE nach Vorlage der Zahlen für Q3. Der Ausblick war zwar nicht berauschent, deutliches Minus im Auftragsbestand, was aber vollkommen ignoriert wurde, war das Siemens nach Q3 schon die Planzahlen für 02 erfüllt hatte. Das hatte mich ein wenig zum Nachdenken gebracht hat.

      Das momentan bestimmte Element an den Börsen sind die sog. Bilanzskandale (sog. Da diese "Skandale" weder was neues noch irgendwas überraschendes sind. Sie sind ein fester Bestandteil der Börsen, wie die Neuimission oder die Übernahme. Aber momentan anscheinend eine "neue" Erkenntnis.) . Aber was bedeuten diese sog. Skandale mittel- und langfristig?

      Das der Vertrauensverlust, mit dem wir es im Augenblick zutun haben, auf immer und ewig anhält? Wohl eher nicht, da einer der stärken des Menschen das Vergessen ist, wird das weder mittel- noch langfristig intressieren, siehe BSE. Desweiteren sollte man auch die Gier auf Dauer nicht unterschätzen. Also ist der momentanige Vertrauensverlust max. ein temporäres Ereigniss. Somit werden die sog. Bilanzskandale werder mittel- noch langfristig zu einem dauerhaften Vertrauensverlust führen.

      Deshalb stellt sich die Frage, was werden die mittel- bzw. längerfristigen Folgen der sog. Bilanzskandale sein? Oder werden Sie keinerlei Auswirkungen haben?

      Die mittel-, langfristigen Auswirkungen wird eine erhöhte transperenz der Unternehmen sein. Da die Unternehmen merken, siehe GE > Aufsplittung von GE-Capitals, das momentan die Investoren nicht oder nur unter hohen Risikoaufschlägen bereit sind, Unternehmensanleihen zu finanzieren. Da den Investoren das momentanige Bilanzgebären zu undurchsichtig erscheint, siehe Enron.

      Woraus folgt, das durch die zunehmende transparenz der Unternehmen die Risikoaufschläge in der Finanzierung schwinden, da sich die Risken besser Ein/Abschätzen lassen. Wodurch diese transperanz somit zu einem Wettbewerbsvorteil wird, gegenüber der nicht so transperenten Konkurrenz. Was wiederum diese zwingt, ebenfalls transperenter zu werden.

      Was wiederum zur Folge hat, und da schliesst sich der Kreis, die Riskoeinschätzung für Unternehmenskredite werden leichter und besser und damit objektiver. Wodurch dann sich die relativ (sehr) steile Zinskurve normalisieren wird. Was wiederum zur einer Entlastung der Unternehmen bei der Refinazierung führen wird, womit sich die Ertragssituation verbessert was das Kreditausfallrisiko minimiert, usw.und sofort.

      Was wird also auf Dauer bleiben, wenn sich der Rauch der momentanigen Bilanzskandaldiskussion gelegt? Niedrigere Refinazierungskosten für die Unternehmen!

      Das sind längerfristige strategische Überlegungen. Aber warum soll man längerfristig und strategisch denken, wenn einem heute durch die Bilanzskandale in den Medien der Blick vernebelt wird?

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 15:02:05
      Beitrag Nr. 738 ()
      Für alle die keine Ahnung haben oder nicht verstehen (wollen?), wie eine erfolgreiche Strategie eines erfolgreichen Managers ala Ron Sommer aussieht.

      Kill die Konkurrenz und leg damit die Markteintrittsbarrieren so hoch, das du dann bis zum Sankt Nimmerleintags in aller Seelenruhe Kohle schaufeln kannst.

      Aber um das zu Verstehen braucht man ein wenig Unternehmerisches denken und strategischen Weitblick. Schade das von vielen heute nur noch der aktuelle Börsenkurs zur Beurteilung eines Managers herangezogen wird und nicht seine Unternehmerischen und strategischen Fähigkeiten beurteilt werden.

      In der Telekommuniktionsbranche findet ja kein ruinöser Wettbewerb statt und die DTE wird nicht auf Dauer überleben, weswegen ja nicht das Branchenklima für den Kursverfall bei DTE verantwortlich ist/war, sondern unser Sündenbock Ron Sommer.

      Die Telekom wird noch lange von den Erfolgen (Kill die Mitbewerber!) in Zukunft zehren. Ist nur Scheisse das anscheinend solche Manger in unserem Land nicht die Anerkennung finden die Sie verdienen.

      Weshalb ich mir ja auch um den wirtschafts Standort Deutschland keine sorgen machen muss.

      Denk ich an Deutschland in der Nacht...

      In diesem Sinne

      Biotron

      --

      Quam vor dem Aus

      Die beiden Partner des Group 3G Konsortiums, Telefonica Moviles und Sonera, haben beschlossen, ihre geschäftlichen Tätigkeiten in Deutschland zu beenden. Was in dürren Worten in der heutigen Pressemitteilung von Telefonica Moviles steht, bedeutet zumindest das vorläufige Ende von Quam. Unter dieser Marke tritt Group 3G hierzulande auf. Auch aus Österreich, Italien und der Schweiz will sich das Konsortium möglicherweise zurückziehen.

      Telefonica Moviles machte im vergangenen Halbjahr enorm hohe Verluste: Das Minus beträgt 4,3 Milliarden Euro, während das Unternehmen für den Zeitraum von Januar bis Juni 2001 immerhin noch 378 Millionen Euro in schwarzen Zahlen schreiben konnte. Der Umsatz stieg von 3,9 Milliarden Euro auf 4,5 Milliarden Euro, das Loch in der Kasse rissen hohe Umstrukturierungskosten, die in Höhe von 4,9 Milliarden Euro abgeschrieben werden mussten. Ohne diese Kosten hätte Telefonica Moviles ein Plus von 569 Millionen Euro gemacht.

      Group 3G ersteigerte sich im August 2000 neben D1, D2 Vodafone, E-Plus, Viag Interkom und MobilCom für mehr als 8 Milliarden Euro eine UMTS-Lizenz. Noch vor gut zwei Wochen, als Quam-Vorstandschef Ernst Folgmann zurücktrat, hieß es noch, man wolle an der Strategie nichts ändern. Anfang Juli hatte Quam 200.000 Kunden. Die GSM/GPRS-Dienste sollen spätestens Februar 2003 eingestellt werden. (anw/c`t)

      --

      MobilCom stellt Ortsnetzbetrieb ein

      Viele Festnetz-Kunden des angeschlagenen Telecom-Unternehmens MobilCom haben heute die Kündigung für ihren 01019-Ortsanschluss und DSL-Internet-Zugang im Briefkasten gefunden. Zum 30. August 2002 stellt MobilCom die Aktivitäten seiner Festnetzsparte ein und konzentriert sich weiter auf das Kerngeschäft -- den Mobilfunkbereich.

      Die Kunden in acht Städten bekommen mit der Kündigung Auftragsformulare für einen Anschluss der Deutschen Telekom. "Es handelt sich um ein vergleichbares Angebot. Die Anschlussgebühr übernimmt MobilCom", erklärte ein MobilCom-Sprecher gegenüber heise online. Sämtliche Hardware ginge in das Eigentum des Kunden über. Zu Entlassungen komme es im Unternehmen nicht durch die Einstellung der Dienstleistung, so der MobilCom-Sprecher. Erst vor kurzem hatte MobilCom die Einstellung des Filialbetriebs bei seiner Computerhandelstochter Comtech angekündigt. (tol/c`t)
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 15:51:37
      Beitrag Nr. 739 ()
      @Biotron

      Dann werfen wir doch einmal gemeinsam einen vergnügten Blick auf diese angeblich so erfolgreiche Strategie...



      Na wenn dies erfolgreich sein soll..?
      Erfolgreich war sie jedenfalls für Herrn Sommer bezüglich Tantiemen und andere Stock-Options.
      Egal welchen Anleger (oder ehemaligen) ich frage.
      Ich bekomme ausschliesslich Hasstiraden gegen DTE
      und den ehemaligen CEO im Besonderen zu hören...;)
      Kein Wunder.

      Die Verluste sind ja mehr als omnipräsent in diesem Chart..:laugh:

      Eine erfolgreiche Strategie hat immer im Sinne des Shareholder-Value zu geschehen.
      Was bringt es mir als DTE-Aktionär,
      wenn ich 20Jahre warten muss bis ich meine Buchverluste wieder wett gemacht habe..:laugh:

      Und dann warten Sie bitte einmal ab wenn die Wertberichtigungen anfangen.
      Denn auch DTE wird eines Tages hier agieren müssen.
      Dann sprechen wir wieder weiter, mein Guudster..(hihihi..)

      kind regrards

      HM
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 16:19:32
      Beitrag Nr. 740 ()
      naja, wenn das eine Antwort sein soll, zitiere ich mal Herrn Biotron:

      "...Aber um das zu Verstehen braucht man ein wenig Unternehmerisches denken und strategischen Weitblick. Schade das von vielen heute nur noch der aktuelle Börsenkurs zur Beurteilung eines Managers herangezogen wird und nicht seine Unternehmerischen und strategischen Fähigkeiten beurteilt werden...."

      Im übrigen wäre nach dem Chart ja der Herr Sommer bis ungefähr März 2000 der absolute Spitzen-Manager gewesen, während er anschließend offenbar alles verlernt hat - ev. geisteskrank geworden???
      Wobie diese Seuche ja nicht nur ihn befallen hat, sondern mit einem Schlag eine Unmenge von Managern in der Telekommunikations- und HiTec-Branche....;) - wie die Charts beweisen.

      Ev. sollte die Gesundheitspolitik sich mal hierum kümmmern...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 17:06:03
      Beitrag Nr. 741 ()
      Aber um das zu Verstehen braucht man ein wenig Unternehmerisches denken und strategischen Weitblick. ..:laugh:

      Und deshalb bezahle ich für ein technisches Umfeld
      von dem mir noch nicht einmal wirklich bekannt ist ob es auch fruchtet
      eine solche Summe wie beim völlig verrückten UMTS-Poker...;)

      Jaja, da hat der gute Ron gezeigt wie gut er wirklich ist.
      Mit dem Geld der Investoren zu versuchen all die anderen zu vergraulen
      indem er den Brautpreis in den Irrsinn getrieben hatte +LOL+

      Nene, mein guter Xylophon.
      Hören Sie bitte auf diesen Versager Sommer als strategischen Denker hier aufzubauen.
      Wen ich kenne sitzt mit DTE fett im Minus
      und wird seine Einsätze auf sehr-sehr lange Zeit nie mehr zu Gesicht bekommen.
      Wenn überhaupt....;)

      Und erzählen Sie jetzt bitte nicht die hätten ja verkaufen können.
      DTE wurde als unverwundbare Volksaktien über viele Jahre kolportiert
      Und dies wissen auch Sie.

      Sie sind mir wirklich ein paar Früchtchen.

      Anlegern den fehlenden Weitblick zu unterstellen,
      nur weil Sie kritisieren, dass Herr Sommer und Konsorten einen Schuldenberg aufgetürmt haben,
      denn sie so schnell nicht mehr weg bekommen werden.

      Ich würde vorschlagen,
      Sie gehen einmal mit aller gebotenen Kritik an dieses Investment heran.

      Dann klappt das auch mit dem Nachbarn ......;)

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 17:48:26
      Beitrag Nr. 742 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      wer hat den bei den UMTS-Auktionen den Preis hochgetrieben?

      Firmen wie die DTE die gesagt haben, wir wollen XYZ-Lizensen, da es für uns ein Bombengeschäft wird oder waren es nicht die kleineren Anbieter die weder den entsprechendenden Kundenstamm noch die nötigen Kapitalmittel haben und hatten, aber unbedingt dabei sein wollten?

      Aber wenn die unbedingt finanzielles Harakiri betreiben wollen, wäre es doch äusserst unverantwortlich gewessen zu sagen: "Das Geschäft hätten wir ja schon ganz gerne gemacht, aber bevor du lieber Konkurrent schaden erleidest verzichte ich doch lieber auf das Geschäft!"

      Desweiteren wüste ich nicht warum UMTS für die DTE und Vodafone kein Geschäft werden sollte.

      Wie sich das für die anderen rechnet, keine Ahnung. Aber es war schon vor den Versteigerungen bekannt, das der UMTS-Markt max 3-4 Spieler verträgt und das sich dieser wahrscheinlich nur für die Nr.1 und 2 rechnen wird.

      Weshalb Sie Ron Sommer für den Grössenwahn einer Mogelkom oder Teldafax verantwortlich machen kann ich bis heute nicht verstehen. Wird aber wahrscheinlich auch Ihr Geheimis bleiben.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 18:47:27
      Beitrag Nr. 743 ()
      ..dazu noch eine Anmerkung: ungefähr 3 oder 4 Monate nach der Versteigerung war es dem damaligen Chef von Viag Interkom nicht zu peinlich, sich in der Presse zu beschweren, dass die hohen Versteigerungspreise "betriebswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen" seien und vermutlich nie wieder hereinzuholen wären....

      ...allerdings erwartet man von einem Vorstand, dass er dann eben sagt: weil es sich ab hier nicht mehr rechnet, hören wir halt hier auf. Wenn er das nicht getan hat, sollte er sich nicht bei Herrn Sommer beschweren.

      Im Nachhinein zeigt sich jedenfalls durch das Ausscheiden des ersten Wettbewerbers Quam, dass die Strategie der Telekom, die Preise hochzuhalten, nicht falsch war. Wie heißt es doch so schön: "die Krise stärkt die Starken und frisst die Schwachen". Selbst wenn die Dt. Telekom die Krise mitherbeigeführt haben sollte; da sie unzweifelhaft zu den Starken gehört, wird sie hierdurch gestärkt, weil Konkurrenten aufgeben müssen.

      Ron Sommer hat im übrigen vor dem 3 Börsengang sehr oft auf das Risiko hingewiesen und betont, dass er das Geschäft nicht auf kurzfristige Kurssteigerungen ausrichtet, sondern auf langfristiges und nachhaltiges Wachstum mit Sicht auf mehrere Jahre. Was auch auf Kosten des Kurses gehen kann.


      HerrM.: nun Sie kennen mich ja nicht. Von daher mag Ihr Satz, dass Sie nur Verlierer kennen, stimmen.
      Aber ich habe mit der Dt. Telekom mit Sicherheit insgesamt Gewinne gemacht. 100 St. beim Börsengang (+10 gratis), 50 Stück bei der 2. (+5 gratis) und 30 Stück bei der 3. Emission (+0 gratis, weil vor der Haltefrist der Rest verkauft wurde). Warum habe ich wohl immer weniger gekauft???
      (soll kein Eigenlob sein, ich hab den Gewinn ja dann dummerweise mit anderen Aktien durchgebracht...:D)
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 18:54:33
      Beitrag Nr. 744 ()
      ...ansonsten sind meine ersten CheckPoint jetzt weg, mein Kaufschnitt des Restes liegt unter 16 Euro und damit auf einem Niveau, mit dem ich auch längerfristig sehr gut leben kann. Wobei der erste Kauf bei 19,5 stattfand. Und für die ersten gab es sogar auch schon einen kleinen Gewinn.

      Das Geld bleibt erstmal liegen, um es in möglicherweise noch kommenden Abwärtsbewegungen zu verwenden.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 19:40:50
      Beitrag Nr. 745 ()
      Hi Xylophon,

      in den Markt verkaufen? Wo erst der Ausverkauf stattgefunden hat?

      Ein enges S/L an die zu verkaufende Position OK, aber verkaufen?

      Glaubst du etwa, Trader hätten in in der letzten Woche die Rekordumsätze aufgekauft oder waren das etwa die antizyklischen Kleinanleger, mit Ihren paar hundert Stücken?

      Der Markt ist doch sauber, wer verkaufen wollte hat verkauft. Der Rest ist drausen und steht mit der Kohle Gewehr bei Fuss.

      Deswegen lieber ein enges S/L an die Position und den Markt entscheiden lassen, wieviel Gewinn er dir gönnt, oft ist es mehr als man in seinen kühnsten träumen erwartet hat.

      Gewinne laufen lassen ist genauso eine Kunst wie Verluste zu vermeiden.

      Denk mal darüber nach.

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: Ist nur eine Anregung und keine Kritik, da ich nicht sämtliche Überlegungen kenne, weswegen du die dich zum Verkaufen entschlossen hast. Und ich kann mir eine Menge Gründe für eine einzelne Verkaufsentscheidungen vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 20:01:49
      Beitrag Nr. 746 ()
      @Biotron..

      Ist doch ganz einfach.

      Weil ein CEO eines solchen Unternehmens jährlich eine Millionengage einsteckt
      und der ganze Laden innerhalb weniger Jahre bis zu 90% seines ehemaligen Wertes verliert.
      Wenn ich nicht in in Verantwortung nehmen kann, wen dann..;)

      Wer bitte schön hat denn Voicestream gekauft..?
      Wer bitte schön hat diesen bombastischen Schuldenberg angehäuft..?
      Wer bitte schön hat diese 3.Tranche bei ca. 63€ als güldenes Invest über viele Monate beworben
      und damit Millionen von Anleger übel über den Tisch gezogen..?
      Wer bitte schön hat sein OK gegeben,
      um die Werteberechtigungen ohne Not unter den schmutzigen Teppich zu kehren..?

      Natürlich ist Sommer nicht alleine an diesen Dingen schuld.
      Das habe ich auch nie behauptet.
      Aber das könnte vielen
      und am besten den Politikern so passen,
      im nachhinein die dritte Garde
      oder am besten den gemeinen Aktionär für diese Unbill in Verantwortung zu nehmen...;)

      Nein mein guter Biotron.
      Motzke kann Herrn Sommer da keinen Persilschein ausstellen.
      Dies ist auch nicht nötig.
      Kassieren Sie Ihre Rendite und damit hat sich der Fall.
      Aber warum irgend jemand diesem Gauner Sommer hinterherweinen sollte...
      Sie vergessen wohl, dass er sich trotz all dieser Schulden und katastrophalen Zuständ bei DTE
      eine fette Provision verpassen wollte...;)

      Ein solcher Mensch hat nicht den Funken von Solidarität oder gar Sensibilität gegenüber seinen Aktionären,
      denen er verantwortlich ist. Aus und Fertig.

      Herr Sommer haben fertig-und das ist gut so....

      HM

      Übrigens stimmt der Bericht über diese falschen Abrechnungen im grossen STil. Dieser Vorwürfe wurden schon vor langer Zeit erhoben-und nicht zu Unrecht...;)
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 20:10:43
      Beitrag Nr. 747 ()
      @Xylophon

      Ihr verhalten kann ich verstehen.
      Erste Positionen sichern, usw...!

      Aber in diesem Punkt muss ich Biotron Recht geben.
      Wenn ich schön im Plus wäre, dann würde auch ich zur SL-Nachziehtaktik tendieren...;)

      Es kommt sehr darauf an welche Taktik Sie von Hause aus eingeschlagen hatten.
      Ich finde ja knallhartes einhalten der Vorgaben gut.
      Andererseits könnten Sie natürlich noch eine schöne Rendite vergeben bei diesem Vorgehen.
      Jeder hat da eine andere Vorgehensweise.
      Allerding sollte sie ja schon festliegen, bevor es zur Sache geht.

      Andererseits sollte man bei schönem hochlaufen schon ein klein wenig flexibel bleiben, Xylophon.
      Aber nur, wenn die Nerven nicht allzu blank liegen..(hihi.)

      Schauen Sie Thiel an. Wirklich grandios was dort abgeht.
      Kann morgen schon wieder düster aussehen.
      Aber wer mutig war, hat einen glatten verzweifacher innerhalb weniger Tage.

      Tja, wenn alles so einfach wäre, was..:rolleyes:

      HM
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 20:37:43
      Beitrag Nr. 748 ()
      HerrM: Sie haben Recht.

      Aber wir wollen nicht vergessen, dass der Markt noch ein wenig labil zu sein scheint ;) - kommt zum Beispiel am 1.8. ein SEHR schlechter Einkaufsmanagerindex, dann kann der schöne Gewinn schon wieder dahin sein. Da hat man lieber den Spatz in der Hand - zumal die Überposition ja bei mir bekanntlich mit geliehenem Geld finanziert war, was auch nur leuten mit ziemlich sicherem Einkommen und viel Mut zu empfehlen ist.

      Zudem läuft ja die größte Zahl der Stücke weiter. Das Verkaufslimit war so gesetzt, dass ich die Transaktionskosten und einen kleinen Gewinn habe. Und jetzt eben keinen Überbestand mehr, sondern die Zahl von Aktien dieser Firma, die ich mir auch für Jahre im Depot vorstellen kann.
      Es kann aber auch sein, dass ich irgendwann mal auch hiervon die Hälfte verkaufe und billiger zurückkaufen möchte, davon sind wir aber noch ein Stückchen entfernt.

      Im Prinzip beruht die Strategie eigentlich darauf, eine bestimmte Menge frühzeitig festzusetzen und dann phasenweise - wenn ich den Markt einschätzen zu können glaube - Über- oder Unterpositionierungen zu dieser Menge in Kauf zu nehmen. Wobei mir immer eine kleine Position im Depot bleibt, weil ich damit besser schlafe und einem Anstieg zusehen kann. Ohne in Kaufpanik zu verfallen - die mir eher passiert als Verkaufspanik. So gut kenne ich mich mittlerweile.

      Ich genieße also im Augenblick durchaus den weiteren Anstieg, weil der weitaus größte Teil meiner lieben CheckPoint ja noch im Depot liegen. Es tut absolut nicht weh, dass ein kleiner Teil verkauft ist, der schließlich mit hohem Risiko verbunden war....

      Und mein Depot ist voll genug mit Aktien, dass ich den Anstieg auch bei anderen Aktien sehr genießen kann....wobei auch dort die eine oder andere Position früher oder später noch reduziert werden kann/sollte. Die Limits sind in meinem Kopf, wenn sie erreicht werden, dann ist es eben soweit.

      Und wenn es auch dort danach noch weitergeht, dann hab ich auch da noch genügend Stücke....es ist sicher nicht die optimale Taktik für jeden, aber für meine Einstellung und meine häufigsten Fehler ist sie eben richtig.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 20:40:00
      Beitrag Nr. 749 ()
      PS: Ist nur eine Anregung und keine Kritik, da ich nicht sämtliche Überlegungen kenne, weswegen du die dich zum Verkaufen entschlossen hast. Und ich kann mir eine Menge Gründe für eine einzelne Verkaufsentscheidungen vorstellen.

      Das hatte ich übersehen: nun, wenn ich schreibe, dass der Hauptgrund ein laufender Wertpapierkredit ist, dann sollte das ja fast schon ausreichen. Den Rest hab ich wohl erläutert.....;)
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 21:26:55
      Beitrag Nr. 750 ()
      ..wobei vielleicht - das fällt mir jetzt auf - noch etwas anzumerken ist.

      Einerseits schreibe ich: die Aktien wurden auf Kredit gekauft, andererseits "das Geld steht jetzt wieder zur Verfügung".
      Nun, das liegt einfach daran, dass ich vor längerer Zeit dumm genug war -wie viele andere - mich in dieses Abenteuer zu stürzen. Allerdings ist es mir bei dem Anstieg im Frühjahr gelungen, den Kredit auf ein Maß zurückzufahren, mit dem ich sehr gut schlafen kann. Und jetzt habe ich nicht das Bestreben, ihn in Rekordzeit bei niedrigen Kursen ganz zu tilgen, sondern jetzt nutze ich ihn so, wie er eigentlich gedacht ist: Als Instrument, kurzfristig flexibel zu sein.
      Wobei er langsam aber sicher durch Festlegung von geringer werdenden Höchstgrenzen weiter zurückgefahren wird, die nicht überschritten werden sollen an Kreditsumme. Wobei der absolute Höchstbetrag (NIE wieder zu überschreiten) meinem Dispo enstspricht, den ich fast nie nutze und der mich deshalb, selbst wenn alle meine Aktien von heute auf morgen wertlos wären, nur zu höheren Zinsen, aber nicht in den Ruin oder zu Zwangsverkäufen veranlassen könnte. Wenn die Aktien alle wertlos wären, müsste also der WPK mit dem Dispo getilgt werden, statt 5,x hätte ich dann 9,8 % Zinsen. Und diese Variante (alle Aktien auf einmal wertlos) halte ich doch für relativ unrealistisch...;)

      Es soll keine Empfehlung sein, auf Kredit zu spekulieren, eher eine Empfehlung, wie man mit Disziplin und Geduld hier wieder herauskommt. Ohne auf Tiefstniveau das Depot glattzustellen.
      Genau wegen des Kredits bin ich auch relativ sicher, dass ich in diesem Jahr die ganz überwiegende Zahl meiner Transaktionen mit Gewinn abgeschlossen haben sollte. Sonst wäre er nicht jetzt deutlich geringer als im Januar, obwohl der Wert des Depots sich seitdem kaum nach unten verändert hat. Irgendwo muss das Geld ja hergekommen sein....;)

      Und zur Flexibilität ein Beispiel. Ich hatte noch rund 1000 Senator-Aktien im Depot, die ich auf diesem Niveau eigentlich nicht verkaufen wollte oder will.
      Dann kam aber der brutale Absturz von AOL-Time Warner am Wochenende, wobei der Kurs zunächst offenbar von begründeten Vorwürfen ausging, die Erholung aber Zweifel zulässt, ob wirklich illegale Praktiken angewendet wurden. Nun, jetzt gab es eine Aktie auf vergleichbar niedrigem Kursniveau wie Senator (von den Kennzahlen sogar noch niedriger), aber dafür eine Weltfirma und keine kleine Klitsche. Mit mehr Geld auf dem Konto, besserem "Standing" usw....
      Also habe ich mich schweren Herzens entschlossen, zu lächerlichen Kursen eine Aktie zu verkaufen, um eine andere zu aus meiner Sicht noch lächerlicheren Kursen dafür zu bekommen. Wobei beide so nah aneinanderlagen, dass man im Prinzip die weiter Entwicklung schön parallel verfolgen kann, AOL bei 11 Euro, Senator bei etwas über 1, man muss also nur 10 Senator in 1 Aol umtauschen....

      Ohne WPK hätte ich den Kaufauftrag aber erst geben können, nachdem die Senator verkauft waren, wobei ich davon ausging, dass die Unterstützung bei 1 Euro hält, wie bisher immer. Ich wollte also ein bißchen mehr für mein Geld und hab mal als Limit 1.05 Euro festgesetzt, die es aber erst heute gab. Bei 1000 Stück sind das zwar gerade mal 50 Euro Unterschied, aber immerhin die Kosten des Umstiegs sind damit dann finanziert (wobei ich mit Glück sogar 1,08 bekommen habe und genau 11 bezahlt).

      Wegen des WPK konnte ich aber dennoch gestern schon die AOL-Aktien kaufen, was mir ggü dem Kurs, den ich heute gezahlt hätte, auch gut 10 % eingespart hat. Das ist der eigentliche Sinn des WPK, wie ich ihn jetzt verwende.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 22:04:40
      Beitrag Nr. 751 ()
      #743
      lieber xylophon,
      sie haben es recht hektisch und scheinen nicht den überblick zu haben, was mir bei motzki eher der fall scheint. der ist ja ein warer profi (wenn der nun nicht mal ganz vom fach ist und evtl sogar einen fond managed). von wegen die schwachen werden von den starken gefressen. gerade telefonica hatte eben den überblick um noch rechtzeitig das handtuch zu werfen. die umts lizenz rentiere sich angeblich erst ab einer kundenzahl von 10 mio. übrigens hat telefonica die kizenz ja nicht hergeschenkt sondern nur abgeschrieben. im gegensatz zu dte haben die aber beachtlich geld. habe leider auch ein paar dte zu 63€ geschenkt bekommen. dieses geschenk hat mit seinerzeit schon nur ein lächeln abgewinnen können. bin selbst aber massiv in telefonica drin.
      übrigens die 25 € bei telefonica werden wir sehr viel eher sehen als nur 63 € bei dte. da hängt einiges schief.

      gruß der anfänger
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 02:26:12
      Beitrag Nr. 752 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      Sie wissen ja, DTE im allg. und Ron Sommer im speziellen gehört zu den Punkten, wo wir wahrscheinlich kaum einen Nenner finden werden. Deswegen verzeihen Sie mir bitte ab und an ein wenig Polemik.

      Selbstverständlich braucht man einen Sündenbock. Da es ja unmöglich ist, das Börsenkurse nichts mit dem realen Wert eines Unternehmens zu tun haben. Würde ja so ansonsten so manches Glaubensbekenntnis zum Einsturz bringen oder zumindest gewisse Selbstverständnisse erschütern. Oder wie heist es so schön: "Es kann nicht sein, was nicht sein darf!"

      OB DTE jemals 100€ pro Share-Wert war möchte ich doch mal stark bezweifeln. Ich gehe auch nicht davon aus irgend jemand der halbwegs bei Verstand war dieses angenommen hat. Zumindest nicht DTE selber und auch nicht die Investmentbanken die damals den VoiceStream deal abgewickelt haben. Denn ansonsten hätten die VoiceStream Aktionäre niemals bei ca. 30€ die Ausstiegsoption aus dem Deal zugebilligt. Und ob DTE 12€ Wert ist bezweifel ich ebenso.

      Selbstverständlich ist Ron Sommer für die Übertreibungen (nach ober wie nach unten) an den Börsen Verantwortlich, somit für den entsprechenden Börsenwertverlust, hat er nicht auch Kennedy umgebracht?

      Über den VoiceStream deal kann man geteilter Meinung sein. Ich bin nach wievor ein Befürworter dieses Deals. Da die Expansion nach USA aus vielerlei hinsicht in meinen Augen keinen Fehler darstellt. Und zweitens der Weg durch eine Übernahme in einem "neuen" Markt Fuss zu fassen, nach wievor der günstigere und sichere Weg ist. Es gibt Schätzungen die Besagen das Daimler mehr als 200 Mrd. US-$ hätte investieren müssen, um auch nur die Hälfte der heutigen Marktposition in USA zu erreichen und das mit ungewissen Ausgang. Ergo besteht ein erheblich grösseres Risiko und erheblich höhere Kosten, wenn man versucht als "NoName" einen Markt zu erschliessen, als wenn man sich einen bereits etablierten Spieler kauft. Die Auswahl der GSM-Anbieter war nicht sehr gross und es war aus zweierlei Gründen sinnvoll sich auf GSM-Anbieter zu beschränken. 1 Der einzige, soweit mir bekannt, Übertragungsstandard in USA, der in der ganzen USA zu empfangen ist.(OST/Westküste und mitten drin). 2. Bekannter Standard und bekannte Technik die Konzernweit verwendet wird. Was nicht unerheblich ist, da unterschiedliche Standards in der Technik erhebliche Geldmittel verschlingen.

      Somit stellt sich der Erwerb von VoiceStream bisher als sinnvoll heraus. Bleiben abschliessend noch 2 Fragen zu klären. War / ist die Expansion nach USA sinnvoll und war der Zeitpunkt der richtige.

      Macht die Expansion nach USA-Sinn? Meiner Ansicht nach ja, weil USA der wahrscheinlich unterentwickelste Markt der westlichen Hemisphäre ist, im Bereich Mobilfunk, weswegen es dort sehr grosse Wachstumspotenziale gibt, besonders für Netzanbieter wo man nur ein Handy benötigt und nicht die üblichen 3, falls man in ganz USA unterwegs ist. Was durch GSM als einziges gewährleistet wird. Desweiteren wurde dadurch für den Notfall eine Handlungsoption geschaffen, falls mal einer der grossen US-Anbieter auf die Idee kommen sollte ein wenig in "Good old europe" zu wildern. Bleibt die Frage nach dem Zeitpunkt. Gab es jemals einen anderen als diesen Zeitpunkt? Ich glaube Nein. Da es vor 2.5-3 Jahren für keinen absehbar war, wie sich der Markt der Telekommunikation entwickeln würde. Besonders da damals keiner mit dem Umfag und dem Ausmass dieser Krise gerechnet hat. Besonders sollte man Berücksichtigen, das 2 pontentielle damalige Konkurrenten (Worldcom+QWest) anfingen massiv die Faktenlage (Bilanzen) zu frisieren. Was wir zwar heute wissen, aber damals nicht Fakt war.

      Wir alle sind zwar heute schlauer, aber Aufgrund der damaligen Faktenlage halte ich die damalige Entscheidung für den VoiceStream deals für gerechtfertigt und hoffe auch (auch in meiner Eigenschaft als DTE eigner (Aktionär)) das VoiceStream auch weiterhin Bestandteil der DTE-Strategie bleibt.

      Ich halte Überhaupt nichts davon, über Entscheidungen zu Urteilen, nach heutigem Wissenstand. Denn der war damals nicht vorhanden. Weshalb ich alle Entscheidungen darauf hin Überprüfe, ob die jeweilige Entscheidung anhand der damals zur Verfügung stehenden Faktenlage richtig war oder nicht. Denn Nachher sind wir alle schlauer....

      Ist der Schuldenberg von 60+x Mrd € (ich möchte mich nicht auf 63,65,67 Mrd. festlegen) so bombastisch? Besonders wenn DTE in der Lage ist, diesen deutlich (Glaube 2 Mrd im ersten Halbjahr) aus dem operativen Cash Flow zurück zufahren. Besonders wenn man bedenkt, wodurch dieser Entstanden ist, starke und erfolgreiche Expansion in Osteuropa, erfolgreiche Expansion nach USA (Die Daten die VoiceStream liefert, sind alles andere als schlecht!) Stärkung und Ausbau der Marktposition im Heimatmarkt, besonders durch UMTS.

      Somit stellt sich die prinzipielle Frage, war die Expansionspoltik der DTE richtig oder falsch im Interesse des Unternehmen und der Eigentümer Ja oder Nein?

      Meiner Ansicht nach ja, da wenn diese Expansion nicht durchgeführt, besonders so erfolgreich durchgeführt worden wäre, wäre DTE über kurz oder lang nicht mehr Wettbewerbsfähig und wäre max. ein Übernahmekanidat. Weshalb ich es in meinem Interesse erachte, ein auf Dauer Wettbewerbsfähiges Unternehmen zu haben, oder doch zumindest ein paar Anteile davon.

      Und was die 3 Tranche betrifft, schliesse ich mich Xylophon an. "Ron Sommer hat im übrigen vor dem 3 Börsengang sehr oft auf das Risiko hingewiesen und betont, dass er das Geschäft nicht auf kurzfristige Kurssteigerungen ausrichtet, sondern auf langfristiges und nachhaltiges Wachstum mit Sicht auf mehrere Jahre. Was auch auf Kosten des Kurses gehen kann." Und mehr kann man wohl wirklich nicht von dem Verantwortlichen Manager erwarten, als das er sagt Keep careful.

      Ich finde es schade, das Ron Sommer nicht mehr als Vorstandsvorsitzender erleben darf, wie seine Arbeit der vergangen Jahre Früchte trägt. Auch wenn viele seine Strategie nicht Verstehen und Nachvollziehen können. Aber das ist ja nicht das erste und das letzte mal, in der Geschichte. Andere Bsp. dafür sind Dormannn > Aventis, Zerschlagung der Hoechst AG (Weshalb ich öfters mal, sehr kontroverse Diskussionen führen darf. Da ich selber mal in der guten alten Rotfabrik beschäftigt war und ein Teil meiner Familie immer noch Beschäftigt ist.) oder Schremp mit DCX, wo man langsam aber sicher das Potenzial erkennt, was hinter Daimler, Chrysler und Mitzubishi steckt. Ein vielfaches dessen was damals hinter dem Verbund von Skoda, Seat und VW steckte. Wo für Piech ja auch über viele Jahre angefeindet wurde, bis erkannt wurde was er "geschaffen" erreicht hat.

      Leider scheint es ein Merkmal aller grossen Manager zu sein, das die Masse erstmal einmal nicht versteht und nachvollziehen kann, was beabsichtigt ist und wie dieses dann in Realität umgesetzt wird. Leider....

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: Hi Anfänger oder 24u@ndb, selbstverständlich wird Telefonica sehr wahrscheinlich eher die 25€ als DTE die 63€. Bei den 33€ bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich selber erachte Telefonica als 2 bestes Engament im Bereich Telco. Wobei ich finde sich die beiden nicht viel geben / nehmen. Weshalb ich sage, wenn Telco dann DTE oder Telefonica. Ich habe mich für DTE entschieden, aber ich empfinde Telefonica auch als eine sehr gute Wahl.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 10:04:00
      Beitrag Nr. 753 ()
      hektisch??? finde ich gar nicht.

      Ich habe sogar reichlich Geduld, weil ich fast nur noch Werte im Depot habe, wo ich ruhig mit schlafen kann....
      Und die Auffassung, dass die Dt. Telekom besser daran täte, auch kein UMTS-Geschäft aufzubaune in Deutschland, die teile ich nicht. Sie sind groß, Quam war ein Zwerg ohne Chance.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 10:05:14
      Beitrag Nr. 754 ()
      @Xylophon

      Also so wird das aber nix mit professionellem Vorgehen in Sachen Depot.
      Erst mal verbietet sich überhaupt ein Kauf auf Kredit.
      Also dieses Thema hatten wir die letzten Monate hier am Erfahrungs-Thread mehr als genug.
      Und wir waren uns "alle" einige,
      dass ein

      Kauf auf Kredit in keiner Strategie etwas zu suchen hat.

      Dieser Vorwurf von ein wenig hektisch von 24u@dnb ist nicht völlig unberechtigt.
      Ihr System hat meiner Ansicht nach einen erheblichen Fehler.

      Sie lassen sich nicht wirklich Zeit
      jetzt und heute eine adäquate Strategie zu beginnen,
      um sie im Laufe der Jahre reifen zu lassen.


      Motzke würde lieber ein-zwei Titel weniger ins Depot aufnehmen,
      um mit dem gesparten Geld wirkliche Rücklagen zu bilden.
      Dies nennt man in besseren Kreisen Cashbestand oder auch liquide Mittel,
      welche sich natürlich bestimmten Szenarien anzupassen haben,
      aber niemals völlig leer sein dürfen
      .
      Ich möchte Ihnen dazu ein Beispiel geben, wie dies bei Ihnen läuft...
      Hier nehmen wir Ihr angeführtes mit AOL+SENATOR

      Das Sie einem Trade mit AOL-TIME WARNER positiv gegenüberstehen,
      ist jetzt nicht der Kern.
      Der Fehler liegt einfach darin,
      dass Sie eine zweite Position Ihres Depots in Ihre Kalkulation miteinbeziehen müssen.
      Es mag einen Zufall geben,
      wo die eine Position gerade gut dasteht
      und Sie sie deshalb auflösen können,
      um die andere zu zeichnen.

      Die Betonung liegt auf Zufall
      und alleine dies ist Aussage genug.


      Sie müssen ein zweite Position liquidieren um eine andere zu bekommen.
      Ein solches System kann auf Dauer niemals gut gehen.
      Und was nur temporären Bestand hat
      und auch noch vom schieren Glück abhängt,
      hat hier nix zu suchen.
      Das ist etwas für unerfahrene Zocker und wirkliche Frischlinge,
      welche ihren ersten Totalverlust noch vor sich haben.
      Aber nix für Anleger wie Sie,
      welche hier bei W.O schon ein zweites Zuhause gefunden haben..;)

      Davon abgesehen haben Ihre zwei Systemfehler fatale Auswirkungen auf den Gesamtablauf.
      Eine solche Strategie hat über viele Jahre zu verfolgen,
      auch und gerade mit temporären Veränderungen je nach Lage.
      Sie aber sind immer wieder gezwungen bestimmte Dinge zu tun
      und sind somit nicht mehr wirklich Herr der Lage.
      Jedes Investment hat seperat behandelt zu werden.
      Ohne Wenn und Aber...!

      Natürlich sind Sie ja schon dabei Ihren Kreditbestand abzubauen, Xylophon.
      Aber ich würde dies anders machen.
      Machen Sie reinen Tisch und beginnen völlig von vorne.
      Schon Morgen kann es zu spät sein
      wenn es richtig mies läuft mit einem Ihrer Werte.
      Sie sind mit diesem System jetzt schon abhängig von Ihrer Bank,
      sprich dem gegebenen Kredit.
      Solche Dinge sollten sich einem Profi von Hause aus verbieten-fertig.

      Sicherlich muss dies jeder für sich entscheiden.

      Aber letztendlich wollen wir uns in diesem Forum verbessern...;)

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 12:28:54
      Beitrag Nr. 755 ()
      HerrM.: nun, ich würde heute auch niemandem raten, einen WPK aufzunehmen. Ich halte allerdings auch nichts davon, ihn jetzt übertrieben schnell zu liquidieren. Dafür haben wir noch nicht die Kurse...ich bin halt doch nicht ganz so ungeduldig, wie einige denken.;)

      Sondern jeder kleine Gewinn trägt dazu bei, ihn zu tilgen und den Handlungsspielraum zu erweitern.



      Der andere Punkt überzeugt schon eher. Man sollte jede Aktie einzeln sehen. Genau deshalb habe ich aber auf die "gleiche Branchenzugehörigkeit" hingewiesen. Ich wollte in meinem Depot keinen höheren Anteil an Medienwerten, weil diese normalerweise erst ganz am Ende eines Zyklus anspringen. Ich wollte andererseits den Anteil an Medienwerten nicht zu den jetzigen Kursen reduzieren. Und dann bot sich mit AOL eine - m.E. - unglaubliche Chance, einen Medienwert zu äußerst günstigen Bedingungen zu erwerben. Wenn ich allerdings jetzt Senator gehalten hätte, dann wäre der Medienanteil in meinem Depot doch aufgestockt worden - was ich aber gerade nicht wollte.
      Mit anderen Worten: hätte ich meine CheckPoint in AOL getauscht oder auch irgendeinen anderen Wert - der Vorwurf wäre mehr als berechtigt. Aufgrund der o.g. Schilderung sehe ich das in diesem Fall aber etwas anders. (Wobei ein Genauigkeitsfanatiker mir natürlich vorwerfen könnte, das 100 AOL ja 1100 Euro gekostet haben, während 1000 Senator nur 1080 Euro erbringen konnten - zzgl. Transaktionskosten). Aber so genau wollen wir es ja wohl nicht nehmen...;)
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 12:31:55
      Beitrag Nr. 756 ()
      Hallo Hr.Motzki,

      es freut mich zu sehen, das wir mal wieder über Strategien und Erfahrungen diskuttieren. Ist ja schlieslich kein DTE oder Ronni Babe Threat, auch wenn es manchmal den anschein hat.

      Wie auch Sie, stehe ich Engaments in Aktien auf Kreditbasis skeptisch gegenüber. Aber nicht mit diesem Kategorischen Imperativ, wie Sie. Da es meiner Ansicht auf die entsprechenden Umstände und den Umfang des Engaments auf Kredit ankommt und ich somit zu gewissen Zeiten unter gewissen Umständen Engaments auf Kredit als durch aus als Vertretbar erachte. Aber die Mehrheit der Fälle grenzen doch an finanzielles Harakiri, was sich die meisten aber nicht beim Eingang dieser Engaments bewust sind. Weshalb ich jeden von Engaments auf Kreditbasis abrate.

      Auch wenn wir uns weitgehend einig sind was Engaments auf Kredit betrifft, sit Ihr Posting 754 ein schönes Bsp. dafür was ich meine / meinte mit "Oberlehrer" und der einzige der vom "Kelch der Weisheit" kosten durfte. Weil ich im Gegensatz zu Ihnen z.B: die Ansicht vertrete. Engaments auf Kredit sind im Regelfall, nicht empfehlenswert (aus Gründen die ich später noch erläutere.) und nicht wie Sie, das es sich "verbietet". Ich pers. empfinde diesen Begriff, wenn ich Ihn lese zum einen Anmassend und zum anderen Oberlehrerhaft. Da Sie dadurch Xylophon eine gewisse Kompetenz absprechen, welche meiner Ansicht nach durch aus vorhanden ist. Oberlehrer und 2. das Sie sich dadurch anmassen Seine pers. Situation besser Einzuschätzen, als Xylophon selber. Ein besseres Bsp. für Ihre manchmal anmassenden Aussagen finde ich "wir waren uns "alle" einige" . Im Regelfall was Kreditengaments stimme ich zu, aber ich schliesse nicht kategorisch die Ausmahme des Reglfalls aus. Weshalb ich die Aussage im Kontext mit "verbietet" als anmassend empfinde.

      Es gibt keine Regeln ohne Ausnahme. Selbst nicht an der Börse, wo es keine gültigen Regeln gibt, mit Ausnahme der Regel, das es keine Regeln gibt.

      Ich hoffe, mir ist es gelungen (ohne Ihnen auf den Schlips zu treten) zu verdeutlichen, was ich mit Oberlehrer Motzki meine.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 12:35:11
      Beitrag Nr. 757 ()
      und hierzu speziell:

      "Sie lassen sich nicht wirklich Zeit
      jetzt und heute eine adäquate Strategie zu beginnen,
      um sie im Laufe der Jahre reifen zu lassen.

      Motzke würde lieber ein-zwei Titel weniger ins Depot aufnehmen, um mit dem gesparten Geld wirkliche Rücklagen zu bilden.
      Dies nennt man in besseren Kreisen Cashbestand oder auch liquide Mittel, welche sich natürlich bestimmten Szenarien anzupassen haben, aber niemals völlig leer sein dürfen..."

      Nun, ich würde sagen, dass ich vor rund 6 Monaten eine sehr erfolgreiche Strategie begonnen habe...:D

      Und zur Frage der liquiden Mittel. Hierzu hatte ich ja bereits angedeutet, dass diese - (rein virtuell allerdings) im Sinne der absoluten unantastbaren Grenze des Kredits, die ich nicht mehr überschreiben werde - in Verlauf der Abwärtsbewegung zusehends eingesetzt wurden, bis sie bei Null anlangten, das heißt, der Extrempunkt des WPK war vor ca. 2 Wochen erreicht, ungefähr 1-2 Tage zu früh eventuell.
      Und jetzt werden sie wieder aufgestockt, indem genauso sukzessive Überbestände abgebaut werden.

      Man mag das eine schlechte Strategie nennen. Für meinen Anlagecharakter und meine wirtschaftliche Situation ist es eine gute.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 13:40:32
      Beitrag Nr. 758 ()
      @Biotron

      So kann nur ein Zocker reden....;)

      Dieser Satz,

      "ein Kredit würde sich für einen Profi von selbst verbieten"

      bezieht sich auf "alle" handelnden Personen.
      Sie sollten doch so langsam wissen, dass es mir nicht um Namen,
      sondern um Content geht..(hihihi..).

      Insofern können wir den Oberlehrer schlichtweg vergessen.

      Und mit Verlaub.

      Jeder Investor welcher mit geborgtem Geld (Kredit, usw..) eine Risiko-Invest an der Börse eingeht,
      hat meiner Ansicht nach nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wenn es diesem Anleger nicht möglich ist,
      eine Anlagestrategie mit eigenem Geld zu finanzieren,
      dann sollte er die Finger davon lassen.

      Darüber brauchen wir hier gar nicht diskutieren.
      Das ist ein schändliches Verhalten gegenüber Frischlingen, Biotron.

      Und ich dachte wir wären hier übereingekommen,
      die schlechten Dinge auf den Tisch zu legen,
      um sie beim nächsten mal vermeiden zu können.
      Wenn wir solche Dinge hier in Erwägung ziehen würden, machen wir uns genauso schuldig wie diese Mafia der Banken,-Analysten und anderen Gaunern.

      Und das genaue Gegenteil ist die Intention dieses Threads, mein Lieber.

      Und wer dies nicht akzeptieren kann oder möchte,
      sollte einen eigenen Zocker-Thread aufmachen.
      So einfach ist das.

      Das hat nichts mehr mit Toleranz zu tun...!

      Hier haben schon genug Anleger Haus&Hof verpfändet....;)

      Wenn es Ihnen und dem guten Xylophon beliebt,
      können Sie mich gerne wieder der Intoleranz und der Dickköpfigkeit beschuldigen.
      Damit kann ich sehr gut leben...(hihihi..).
      Aber hier wird nicht auf Kredit spekuliert, Master Biotron.
      Ich hoffe dies können Sie wenigstens tolerieren....;)

      Bis später, Sie Zocker...

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 14:12:47
      Beitrag Nr. 759 ()
      HerrM: eine inhaltliche Antwort wäre mir lieber gewesen...

      Ist es nicht besser, einen Fehler, den man gemacht hat, möglichst so zu korrigieren, dass man damit nicht gleich den nächsten Fehler begeht??? Wenn ein Anleger - nicht ich - einen WPK von 50.000 Euro hätte und einen Depotstand von 150.000 Euro, wäre es dann klug, bei Tiefstkursen den eingegangenen Kredit abzulösen? Oder ist es klüger, ihn regelmäßig zu reduzieren, wobei man in eine Erholung verkauft???


      Zu der AOL-Senator-Geschichte haben Sie auch bislang geschwiegen, ob Sie diese Argumentation nicht ev. doch überzeugt, eine Aktie gegen die gleiche auszutauschen, um den Branchenanteil nicht zu erhöhen.
      Eine ähnliche Variante wäre zum Beispiel der Verkauf/Kauf der Dt.Telekom, um sie gegen Telefonica/Vodafone zu "tauschen", wenn man keinen zu hohen Telekom-Anteil im Depot haben möchte. Klar geworden???
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 15:01:25
      Beitrag Nr. 760 ()
      Hallo Hr.Motzki,

      es kann zwar sein das es mit meiner Rechtschreibung ab und an klemmt, aber ich kann glaube ich zumindest lesen.

      Seltsamerweise konnte ich folgende Aussage, von der ich Ausgehe das Sie ein Zitat darstellen soll "ein Kredit würde sich für einen Profi von selbst verbieten" nicht in Ihrem Posting 754 finden.

      Worauf ich mich beziehe ist "Erst mal verbietet sich überhaupt ein Kauf auf Kredit."

      Gerade weil ich nichts, aber auch wirklich gar nichts ausschliesse, besonders an der Börse, erachte ich mich als Profi.

      Ich bin auch kein Befürworter eines Investments auf Kredit, aber es gibt Konstellationen wo es durch aus Sinnvoll sein kein. Sind zwar extrem selten, aber es gibt Sie!

      Desweiteren erachte ich "Denkverbote" als nicht besonders föderlich, vorallem unter dem Aspekt der Aufklärrung.

      Da diskuttiere ich lieber über die Vor und Nachteile des undenkbaren.

      Desweiteren habe ich Sie nie als Intolerant bezeichnet, aber wenn Sie meinen das Sie es sind, werde ich Ihnen nicht wiedersprechen.

      In diesem Sinne

      Ihr zockender Master

      Biotron

      Der sich jetzt erstmal ein paar andere Gedanken machen muss.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 20:38:42
      Beitrag Nr. 761 ()
      @Guten Abend Biotron

      Hören Sie auf hier Haare zu spalten...;)

      Hier dir Orginale von Motzke....


      Erst mal verbietet sich überhaupt ein Kauf auf Kredit.

      Kauf auf Kredit in keiner Strategie etwas zu suchen hat.

      Sie sind mit diesem System jetzt schon abhängig von Ihrer Bank,
      sprich dem gegebenen Kredit.
      Solche Dinge sollten sich einem Profi von Hause aus verbieten-fertig.


      Suchen Sie sich eines aus.
      Die Botschaft ist jedesmal daselbe.
      Davon abgesehen habe ich ja Xylophon angesprochen.

      Und natürlich geht es hier nicht um Denkverbote, mein guter Biotron.
      Jetzt wollen wir mal schön die Kirche im Dorf lassen..(hihihi..).
      Ich möchte lediglich verhindern,
      dass hier ohne Not über solche Dinge schwadroniert wird.
      Ein-zwei Dinge hier einzuhalten,
      eingedenk einiger Anleger mit weniger Erfahrung welche hier event. mitlesen,
      sollte doch für uns alle machbar und tolerierbar sein.

      Und das mit dem Beschimpfen war doch nicht wirklich ernsthaft gemeint.

      Menschenskinder...

      Jetzt wollen wir mal alle locker bleiben hier...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 22:02:24
      Beitrag Nr. 762 ()
      ...HerrM.: die Antwort auf meine Fragen sind Sie mir aber weiterhin schuldig geblieben. Und es könnte ja sein, dass es auch den einen oder anderen unerfahrenen Anleger gibt, der sich auch schon vor längerem auf das Wahnsinnsgeschäft "WPK" eingelassen hat - wobei ich durchaus denke, in Nr. 750 "dumm genug war",755 und 759 deutlich genug gemacht zu haben, dass ich dies nun wirklich nicht empfehlen möchte, sondern "als Fehler der Vergangenheit" - langsam aber sicher, ich bin ja geduldig - bereinige.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 22:44:39
      Beitrag Nr. 763 ()
      Hi Motzki,

      Tage wie diesen überlebt mein Bullenherz nur wenn ich locker bleibe.

      Wir balken uns zwar ab und an, fassen uns auch nicht immer mit unseren Samthandschuhen, weswegen wir uns dann mal ab und an auch ein paar nicht so nette Worte an den Kopf werfen. Aber ich pers. habe bisher nicht den Eindruck das Sie mich beschimpft haben. Ich hoffe auch und glaube auch das es mir bisher gelungen ist, Sie nicht zu Beschimpfen. Falls dem mal nicht so war, möchte ich mich dafür entschuldigen. Da es nicht meine Absicht war.

      Auch wenn ich Sie ab und an, am liebsten an die Wand geklascht hätte. Aber ich glaube auch, das dies auf Gegenseitigkeit beruht.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 00:04:20
      Beitrag Nr. 764 ()
      Hi Motzki,

      zurück zum "Geschäft":

      Ich verstehe momentan nicht weswegen Sie sich so gegen eine Diskussion über Sinn und Unsinn von WPK`s sträuben, besonders da ja anscheinend ein gewisser Diskussionsbedarf existiert, denn man zumindest versuchen kann, zu klären.

      Weshalb mir Ihr Versuch, diese Diskussion zu unterbinden, so vorkommt wie wenn ein Kind in den Brunnen gefallen ist und Sie sich an den Brunnenrand stellen und runter rufen "Ich habe dir doch gesagt, geh nicht so nah an den Brunnrand!" anstatt zu Überlegen wie bekommen wir das Kind aus dem Brunnen.

      Ich selber bin kein Freund von WPK`s. Da Sie neben dem einengen des finanziellen Spielraums, auch den mentalen Spielraum sehr stark einengen. Da immer irgendwo im Hinterkopf die Angst wegen diesen WPK`s sitzt und diese Angst sollte man nicht unterschätzen. Weshalb dann, in den allermeisten Fällen, nicht mehr Objektiv gehandelt wird, sondern man ein getriebener seiner Handlungen wird.

      Desweiteren weis ich, aus eigenen Erfahrungen, wie Banken handeln. Solange man auf einen Kredit nicht angewiessen ist, geben Banken einem alles an Geld was man will. Sobald man jedoch mal in eine Situation kommen sollte, aus welchen Gründen auch immer, wo man dringend finanziellen Spielraum benötigt, machen Sie dicht und treiben einen noch mehr in die Enge. Ich glaube ich habe hier im Thread, mal einer meiner Erfahrungen gepostet. Wo ich Aufgrund gewisser Ereignise, unverschuldeter Verkehrsunfall mit Fahrerflucht des Verusachers der nie ermittelt wurde, dringend Geld benötigt habe und meine damalige Bank nicht bereit war, weil ich mich am Anfang zu meiner Technikerausbildung war, mir den entsprechenden Kreditrahmen einzuräumen. Worauf ich dann, mitten in der Golfkriegsbaisse mein Depot, mehr oder weniger kpl. liquidieren musste. Fand und finde ich gar nicht gut, aber so sind Banken. Ich kann ein Lied davon singen, da ich den einen oder anderen Freund habe, der es Riskiert hat sich Selbstständig zu machen und wo es dann schief ging.

      Ebenso bin ich kein Freund davon, sich in Abhänigkeit zu begeben. Erst recht nicht in die Abhänigkeit von Banken. Aber ich weis auch, das es keinen "Königsweg" gibt um sich aus Abhänigkeiten zu lösen. Da muss jeder seinen eigenen Königsweg finden.

      Da ich ein Vertreter der Ansicht bin "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein ende ohne Schrecken!" bevorzuge ich die eher Radikale Lösung. So schnell wie möglich die Abhänigkeit von den Banken beenden und falls es nicht anders geht im Notfall das Depot sofort glattstellen. Und die Verluste unter Dumm gelaufen (eigene Dummheit) verbuchen.

      Wobei jeder für sich selbst Feststellen muss, ob er sich in Abhänigkeit seiner Bank befindet oder nicht. Sollte einer ein Depot von sagen wir mal 100k haben und darauf einen WPK von 20k, sehe ich weder eine Abhänigkeit von der Bank noch irgendein Problem. Sollte aber jemand ein Depot von 50k haben und einen WPK von 100k haben, und diesen am besten noch abgesichert durch das eigene Haus und ein paar Bürgschaften der Familie, sollte er zu sehen, das Ding so schnell wie möglich los zu werden.

      Ich vertrete die Ansicht, das ein WPK zwar meistens, aus einer vielzahl von Gründen nicht Sinnvoll ist, es aber Situationen gibt, wie bei mir 90/91ig, wo er doch durchaus hätte Sinn machen können.

      Weshalb ich zwar im Regelfall von einem WPK abrate, aber dies doch vom jeweiligen Einzelfall abhängt.

      Was dich und deine Fragen dazu betrifft Xylophon. Du machst auf mich den Eindruck, das du halbwegs weist was du tust. Ebenso habe ich den Eindruck das du alt genung und Erfahren genug bist, um zu wissen was du machst!

      Und wer kann das schon von sich behaupten???


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 08:55:30
      Beitrag Nr. 765 ()
      .nun, ich hatte bewußt HerrnM. gefragt, weil ich mit meiner Handhabung der Situation ganz zufrieden bin. Ich denke allerdings, dass eine Diskussion davon lebt, dass beide Seiten sich zum Thema äußern. Leider ist das zuletzt auf inhaltlicher Ebene ein wenig seltener geworden, wo sich doch gerade wieder eine Diskussion anbahnte...;)

      Meine Frage ging also nicht dahin: "mache ich jetzt alles richtig, großer Meister Motzki?" - das weiß ich schon selbst.:D Sondern dahin: Was gibt es gegen die Dinge, die ich weiter unten geschrieben habe, sachlich einzuwenden?

      Damit ich ev. meinen Standpunkt überdenke, wobei ich relativ sicher bin, dass das nicht nötig sein wird, weil ich idR weiß, was ich warum tue. Aber andere Leute in anderer Situation, die den Thread vielleicht nur lesen, würden vielleicht von HerrnM. gerne wissen, wieso ich - seiner Meinung nach - unrecht habe, den Branchenanteil nicht erhöhen zu wollen und deshalb Aktien zu "tauschen".

      Zum WPK: stimme dem fast vollkommen zu, was in 764 steht. Ich kann mich noch gut an Mitte letzen Jahres erinnern, wo sich das Depot fast jeden Tag mehr dem "Grenzwert" näherte, wo der Beleihungswert unter den WPK gefallen wäre. Seitdem weiß ich, was Abhängigkeit/Ohnmacht bedeutet - und wie wichtig es ist, autonom entscheiden zu können.
      Jetzt allerdings werde ich in eine solche Situation nicht mehr kommen. Der WPK ist soweit reduziert, dass die Beleihungsgrenze mich micht mehr interessieren sollte, wenn alles einigermaßen normal verläuft. Zudem ist der Kredit quasi immer durch die (theoretische) Möglichkeit abgesichert, ihn teilweise über den Dispo auszugleichen (s.o.), wobei ich nach wie vor nicht glaube, dass alle meine Aktien demnächst wertlos verfallen. Und zuletzt hat der WPK für mich sogar einen ganz guten Nebeneffekt: er zwingt mich, ab und zu auch mal über das Verkaufen, zB zum Mitnehmen von Gewinnen oder Begrenzen von Verlusten nachzudenken. Weil Bares immer gern gesehen wird auf dem Konto....;) - während ich früher oft zu lange an Aktien geklebt habe, in beide Richtungen.
      Die wahre Kunst ist nämlich für viele, auch für mich, das Verkaufen. Billig einkaufen kann jeder. Aber einen vernünftigen Zeitpunkt zum Verkaufen finden, das ist schon sehr schwer...
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 11:49:09
      Beitrag Nr. 766 ()
      @Guten Morgen Biotron+Xylophon...;)

      Warum ich mit dieser Diskussion Probleme habe haben sie beide ja schon teilweise erläutert.
      Jeder Fall ist viel zu individuell, um ihn wirklich objektiv beurteilen zu können.
      Und vor allem per Fernwartung. Hier ergeben sich einfach zu viele Wenn`s+Aber..!

      Und auch Xylophon hatte ja hinreichend erzählt, wie dies damals war,
      als die magische Grenze seines WPK immer näher kam
      und mit welchen emotionalen Schwankungen dies verbunden gewesen ist.
      Das sagt doch eigentlich alles.

      Im Falle von Xylophon ist es ja so, dass er schreibt warum er denn zum Tiefststand verkaufen sollte,
      wenn er einen Kredit in Anspruch nehmen kann.
      Sie sehen doch wo der Makel liegt.
      Wie kann er wissen, dass er den Tiefststand vor sich hat..?
      Diesen Satz höre ich seit ca. 2Jahren. Und alle haben sich getäuscht.

      Und natürlich wissen sie beide auch,
      dass eine solche Situation nur durch ein vorheriges Fehlverhalten entstehen konnte.
      Würden alle SL eingehalten, welche ich für unabdingbar halte,
      dann wären solche angeblichen Tiefstkurse doch überhaupt nicht entstanden..;)
      Im Nachhinein solche Fehler zu revidieren birgt immer ein hohes Risiko.
      Und wie sich dann der einzelne User verhält, wissen nur die Götter.
      Aber ganz bestimmt nicht andere Anleger oder gar der User selbst.

      Denken sie doch nur einmal daran in welchen Situationen wir früher auf welche Art reagiert hatten.
      Das war nicht immer Gold, meine Herren.
      Erst als die Scheisse am dampfen war konnten wir sehen, auf welche Art&Weise wir damit umgehen.
      Zumindest beim ersten mal.

      Und genau darum geht es jetzt.
      Es ist völlig unnötig eine Strategie mit einer WPK zu generieren.
      Von Anfang an wird lediglich mit frei verfügbaren Mitteln investiert,
      welche im normalen Finanzhaushalt nicht zu Hause sind..!
      Ausnahmen sind nicht erlaubt..!

      Wer es nicht fertigbringt in Ruhe und Überlegsamkeit eine langjährige Strategie aufzubauen,
      hat sowieso schlechte Karten. Kredite werden von Menschen aufgenommen die keine Geduld haben,auf ein bestimmtes Produkt zu warten.
      Wenn ich ein Auto oder ein Haus damit erwerbe, sind mir aber von vorne herein alle Eckdaten bekannt.
      Nicht aber beim Kauf von Aktien auf Kredit.
      Schon am nächsten Tag könnte in einem Worst-Case-Szenario mein Depot nix mehr wert sein-je nach Risiko-Invest!
      Mein Haus dagegen verliert wohl kaum innerhalb von wenigen Wochen oder Monaten so rasant an Wert oder...;)

      Also meine lieben Freunde.
      Diskutieren sie hier über Kredit solange sie wollen.
      Ich jedenfalls bin ein strikter Gegner von solchem Unsinn.
      Und nur Anfänger können überhaupt in eine Situation kommen,
      wo eine zweite Person (z.b.Bank) über meinen Depotbestand mitbestimmen kann.

      Sein Geld an der Börse zu verlieren ist das eine.
      Aber für eine Produkt welches innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen praktisch wertlos sein,
      eventuell jahrelang zu arbeiten, ist völlig verrückt.
      Davon abgesehen, dass ich von diesem Produkt eigentlich keinen wirklichen Nutzen hatte.
      Ausser einigen schlaflosen Wochen natürlich...(hihihi..).

      Schöne Tag noch die Herren

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 12:14:15
      Beitrag Nr. 767 ()
      dann sind wir uns ja fast alle einig. Allerdings merke ich noch an: nicht zu Tiefstkursen verkaufen heißt eben für mich, in eine Erholung nach und nach verkaufen, wie wir sie im Frühjahr gesehen hatten - wo der Kredit deutlichst reduziert wurde - und wie wir sie jetzt hoffentlich auch noch ein wenig weiter sehen - wo es ja auch schon zur ersten geringfügigen Reduzierung kam...


      HerrM: wie sehen Sie denn die Begründung des Aktientausches. Sind wir uns nicht einig, dass man bei der Depotzusammenstellung auch auf die Gewichtung der Branchen achten sollte???
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 20:30:26
      Beitrag Nr. 768 ()
      tja lieber biotron, lieber xylophon,
      aktien von vorneherein auf kredit kaufen mit der hoffnung evtl einen anderen kredit evtl. schneller zu tilgen oder sogar geld zu verwenden dass eigentlich als notgroschen gedacht ist, dass ist wirklich keine gute idee.
      dass weiß ich sogar als anfänger. der liebe xylophon hat da wohl schon etwas dazugelernt. ein depot auf kredit aufgebaut und dann zusätzlich mit einem wertpapierkredit beliehen, das ist dann schon sehr dreist und die verzweiflung muß da schon groß sein. wie alle investierten, habe ich ebenfalls sehr viel meines depotwertes verloren und so manche aktie ist keinen heller mehr wert. die aktien habe ich aber mit geld gekauft dass ich entbehren kann und nicht mal benötige wenn ich meinen karren in den graben fahre. und so in etwa stelle ich es mir vor, sollte man geld investieren.
      geld dass man notfalls nicht entbehren kann, sollte nicht an der börse investiert werden. bisher war ich zwar nicht sehr erfolgreich, was natürlich meinem ego nicht so gut tut aber immerhin ist das geld nicht irgendwo abgezeigt worden wo es nötig ist. ein naher bekannter ist schon viele jahre an der börse investiert und hat sich viele jahre so seinen (nicht gerade billigen) urlaub verdient. seit 2000 aber wird sein gesicht immer länger und das früher in cash gekaufte auto, ist jetzt im frühjahr durch ein leasingauto ersetzt worden. aktien wie mlp aixtron oder jds sind in seinem depot ebenso zu finden, jedoch mit dem unterschied, dass jetzt nichts flüssiges zum nachkauf da ist. macht so was vielleicht freude.
      meine verluste sind nicht weniger, aber ich hatte erst kürzlich wieder die möglichkeit für ein paar k€ neu einzukaufen. wohlgemerkt mit geld dass ich tatsächlich sparen kann. und langfristig bin ich auch der meinung dass diese raten (und auch meine minusaktien) ertrag abwerfen. so kann ich auch wunderbar schlafen auch wenn mein depot -50% aufweist. die strategie von hm ist natürlich super und er hat vielleicht auch guten einblick in das milieu, oder aber einfach er ist ein erfahrener hai der weiß, wann man sich aus dem markt zurückzieht. ich jedenfalls kann das im moment noch nicht und überlege ständig was ich kaufen kann, sobald ich einen posten verkauft habe. das ist aber sicher noch anfängernervosität oder einfach spielernatur.
      um aber auch mal auf kontron zu kommen. ist jetzt nicht zeit da ein paar stück nachzukaufen?
      lieber hm, oder ist es noch zu früh?


      gruß der anfänger
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 21:16:09
      Beitrag Nr. 769 ()
      768: da dürfte wohl ein Irrtum vorligen. Die auf Kredit gekauften Aktien sind Identisch mit dem WPK, es wurde nicht erst auf Kredit gekauft und dann noch beliehen. Sondern es wurde beliehen, um davon weitere Aktien zu kaufen...


      Natürlich ist man hinterher immer klüger. Nur, ganz so dumm wie der erste Absatz von Nr. 768 den Anschein erweckt bin ich dann doch nicht gewesen....
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 21:57:11
      Beitrag Nr. 770 ()
      im übrigen war meine Vorsicht von Montag wohl nicht völlig unbegründet...

      #748 von xylophon 30.07.02 20:37

      HerrM: Sie haben Recht.
      Aber wir wollen nicht vergessen, dass der Markt noch ein wenig labil zu sein scheint - kommt zum Beispiel am 1.8. ein SEHR schlechter Einkaufsmanagerindex, dann kann der schöne Gewinn schon wieder dahin sein. Da hat man lieber den Spatz in der Hand - zumal die Überposition ja bei mir bekanntlich mit geliehenem Geld finanziert war, was auch nur leuten mit ziemlich sicherem Einkommen und viel Mut zu empfehlen ist.


      Und ich verkauf halt lieber zu Kursen, die ich festlege als "billigst" - was mit S/L zwangsläufig verbunden ist.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 23:06:37
      Beitrag Nr. 771 ()
      ..bin ich eigentlich jetzt hier der Alleinunterhalter???

      Der SUPERGURU und "Fondsmanager" läßt uns jedenfalls ziemlich hängen. Da muss ich wohl mal die Bärenrolle einnehmen.

      Nun, die neuesten Konjukturdaten waren sehr schlecht. Sehr schlecht vor allem die Frühindikatoren. Bei guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Zins und Rohstoffpreise niedrig) wird offenbar nicht investiert. Der Konsum funktioniert noch einigermaßen, allerdings getrieben von der Autokonjunktur, die mit extrem niedrigen Zinsen (dank günstiger Refinanzierungsmöglichkeit durch niedrigen Leitzins) oder Nullzins zum Kauf von Fahrzeugen verlockt. Nur, das ist ein Vorzieheffekt, der mich vom Kauf von Autoaktien längerfristig eher abschrecken würde, außer ev. Luxuswagen, die so etwas nicht nötig haben.

      Ansonsten magere Konsumneigung, die auch gesunde Unternehmen wie Wal-Mart trifft, die ein paar Mark iü wohl auch in Deutschland in den Sand gesetzt haben, wo sie die Mentalität unterschätzt haben dürften. Aldi rules...;)


      Und die Unternehmen: niedriger Ölpreis, niedrige Zinsen, gesparte Arbeitskosten durch Massenentlassungen. Aber man hält sich zurück und investiert nur das nötigste.

      Es scheint sich bei den Unternehmen eine Art Abwärtsspirale zu bilden. Es könnte schlecht werden, also halten wir uns mit Investitionen zurück - also wird es tatsächlich schlecht, also müssen wir uns noch mehr zurückhaltn - und es wird noch schlechter....das kann im übrigen durchaus auch mit der schlechten Börsenstimmung zusammenhängen oder dadurch bestätigt werden, weil hierdurch die Skepsis und negative Grundhaltung bestätigt wird.

      Die Banken leiden unter Abschreibungen durch verlorene Kredite (Pleiten) und schlechter Börsenstimmung. Börsengänge nicht möglich, diese Einnahmequelle fällt weg. Börsenumsätze mit damit verbundenen Provisionen ebenfalls schlecht. Sie geben auch ungern neue Kredite, weil das Risiko im Augenblick zu hoch ist. Ingesamt auch hier eine schwierige Situation.

      Es ist zwar klar, dass dies nicht ewig so weiter gehen wird. Aber es könnte länger dauern als einige vor kurzem noch geglaubt haben. Harte Zeiten. Gut wenn man einen sicheren Arbeitsplatz hat.

      Wir wollen aber nicht vergessen, dass es auch in diesen Zeiten Unternehmen gibt, die gesund bis auf die Knochen sind. Schuldenfrei oder fast ohne Schulden. In attraktiven Märkten tätig, die weiterhin wachsen. Oft haben diese Unternehmen sehr beeindruckende Charts, was aber nicht zwingend ist.
      Mit diesen Werten im Depot kann man m.E. weiterhin nicht viel falsch machen. Man sollte sie nicht auf einen Schlag kaufen, sondern nach und nach einsammeln. Man wird dafür belohnt werden. In 1 Monat eher nicht, in 1 Jahr vielleicht auch nicht, in 10 Jahren schon relativ sicher. Und wenn man mit Sicht von 20 Jahren oder mehr anlegt, dann sollte man nicht zu traurig sein, wie die Kurse jetzt aussehen.

      Die Schwachen werden sterben, schade für ihre Arbeitnehmer und in 2.Linie Aktionäre (die können ja jederzeit umsteigen, was für einen Beschäftigten oft schwieriger ist. Sie verlieren auch nur Geld und nicht die Perspektive). Aber das wird die Starken stärken.
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 00:45:56
      Beitrag Nr. 772 ()
      @Hallo Xylophon

      Sie wissen wohl sehr genau auf welche Art Sie Feedback bekommen..;)
      Ihre Aussage definiere ich als das, was sie ist.
      Ein Scherz...(hihihi.).

      Trotzdem noch ein Wort hierzu.
      Ich finde nicht,
      dass Ihre Wortwahl von wegen "Superguru-Fondmanager" sehr fair ist.
      Auch nicht als Scherz.
      Wir sind beide völlig normale Anleger mit Fehlern-fertig.
      Etwas anderes wurde hier noch nie behauptet.

      Von mir jedenfalls kommen diese Bezeichnungen ganz bestimmt nicht.
      Zum Glück für Sie habe ich mir heute Abend einen guten Roten munden lassen
      und bin somit in prächtiger Stimmung.

      Somit werde ich Ihre etwas höhnische Anspielung einfach vergessen
      und gehe davon aus,
      dass Sie diesen Ausdruck nicht mehr gebrauchen.
      Er ist unrealistisch und somit unnötig.

      Und auch Motzke hat hin und wieder zu tun, Herr Xylophon.
      Da wir ja beide wissen, dass mich mein Aktien-Engagement nicht sehr reich gemacht hat,
      muss ich immer noch arbeiten.
      Und oft auch zu Hause.
      Sie werden sich als daran gewöhnen müssen,
      dass Sie nicht innerhalb weniger Stunden immer Antwort bekommen...;)

      Davon abgesehen vergeht eben den meisten im Moment der Apettit auf Börse.

      Kann ich niemandem verdenken....

      Mit vielen Ihrer Gedanken bezüglich Markt, usw.. gehe ich konform.

      Den einen oder anderen Gedanken dazu aber dann doch besser etwas später.

      Heute hatten wir genug Börse...:rolleyes:

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 08:04:57
      Beitrag Nr. 773 ()
      hallo hm, hallo xylophon,
      wie ist es eigentlich mit dem motto dieses forums?
      die marktstimmung ist doch zur zeit hervorragend besch...!
      für einen investierten kleinanleger doch das reine nervensausen. habe diese woche meine sap verkauft und ganze drei tage geld liegen gelassen. wie schon vorgestern bei mlp beschrieben, wollte ich fast schon bei 16€ in mlp rein. die sind doch total abgestürzt. habe gestern unter erheblichem nervekitzel eine erste position bei 12,3 gekauft und nicht mit sl abgesichert. wollte fast schon eine größere position beziehen und habe mich füü dritteln entschieden ohne sl. tatsächlich schmiert das ding auf 8 ab. gott sei dank nur einen kleinen teil investiert. minusrekord auf ein paar stunden. (mich wundert überhaupt, wer all die dinger kauft, da stecken doch ganz große dahinter und der fall auf 8 hat sicher auch mit sl unter 10 zu tun)
      bin jetzt aber der meinung das es recht weiter nach unten nicht gehen wird. werde aber doch eine längere zeit warten bis ich nachkaufe.
      vermute aber, dass am montag etliche zugreifen werden. ist ja wunderbar zum zocken und wir werden da noch eine volatilität haben dass sich so mancher nm-wert verstecken muß.
      werde aber nicht unter 6 € fallen lassen. bei kontron sehe ich auch gute möglichkeiten einzusteigen. habe ja bereits schon die frage an hm gerichtet wie er das sieht.
      bin der meinung wie xylophon jetzt aktien zu sammeln und auf sicht von 20 jahren doch im positiven zu sein. viele interschop und woldcom sollten mir da ja nicht mehr passieren. meinungen zu meiner vorgehensweise? oder wollt ihr weiter philosophieren, die sache hier ist doch sehr konkret. oder bin ich hier falsch?

      gruß der anänger

      PS.: allgemeine nachrichtenlage beschissen, müßte doch gut zum einsteigen oder aufstocken sein
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 12:26:41
      Beitrag Nr. 774 ()
      @ 24
      Bei MLP hat man es doch wieder gesehen. Fallende Messer aufzufangen ist einfach zu gefährlich.

      Du hast sicherlich auch gedacht, dein Kauf von 12,30 sei ein Schnäppchen. Aber jetzt ist es doch weiter abgeschmiert und du bist bereits mit ca. 35 % in den Miesen.
      Jetzt brauchst du 53,8 % um dieses Minus wieder einzuholen. Wird es klappen? Noch weißt du es nicht.

      Du wirst wahrscheinlich einwenden, daß du ja billiger nachkaufen wirst. Aber wenn dieser Wert z.B. am Montag um ca. 10 % steigt, dann wirst du dich wieder fragen, soll ich denn jetzt noch einsteigen. Vielleicht ist es ja nur ein technische Gegenreaktion von 1 Tag. Also wirst du zögern.

      Wenn´s weiter fällt, sieht´s noch trauriger aus.

      --------------
      @ all
      Ich habe es mir komplett abgewöhnt, fallende Messer bei Einzelaktien aufzufangen. Meistens gibt es einen Grund für diesen Kursverfall. Ab und an nehme ich Index-Zertifikate, wenn die Situation total überverkauft aussieht. Aber auch da ist es ziemlich schwierig mit dem Timing. Den Boden erwische i.d.R. auch nicht.

      Am besten funktioniert wohl der Abwärtstrend (denn dieser Trend ist ja als einziger intakt), d.h. also die lukrativere Variante des Tradings. Die zweitbeste Strategie ist in dieser Zeit wohl der Cash-Zustand.

      Dieser "Blödsinn" von in diesem Thread auch schon erwähnten 20-Jahres-Depot (dann soll man ja evtl. wieder dick im Plus sein ;) ), denke ich ist ja wohl als Scherz gemeint. :laugh:
      Zumindest fasse ich es mal so auf. Eine schlechtere Anlage-Strategie kann es ja wohl nicht geben. :laugh:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 12:31:04
      Beitrag Nr. 775 ()
      jetzt einsteigen?
      ich glaube nicht, die konjunkturdaten sind grottenschlecht.
      und die schlechtesten börsenmonate haben gerade erst begonnen.
      mich würde es nicht wundern, wenn der dax in ein paar wochen 1000 punkte tiefer steht. aber wer weis?
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 12:59:07
      Beitrag Nr. 776 ()
      Was ich in einer Baisse schon bemerkenswert finde, ist dass diesem Abwärtstrend niemand positiv gegenüber steht, wenn man Trendfolger ist, denn schliesslich ist es ein Trend.

      Oder wie war das 1998-2000?

      Hat doch auch jeder gehofft, es möge doch endlich bald runter gehen. Hurra, ich bin auf dem Top short gewesen?

      Jeder weiss doch das Boerse keine Einbahnstrasse ist.

      Natürlich will keiner, dass die Wirtschaft den Bach runter geht. Aber an der Börse wird es erst dann wieder aufwärtsgehen, wenn die Wirtschaft fair bewertet wird.

      Und steigende Kurse gibts nun mal erst bei steigenden Gewinnen und nicht bei schrumpfenden Gewinnen, die besser als erwartet sind oder schrumpfenden Verlusten, die besser als erwartet sind.

      Die konjunkturzahlen im Januar sind doch ein Witz, wenn sie ein halbes Jahr später immer noch zu schrumpfenden Gewinnen führen.

      Und das die Zahlen schlechter werden mussten, z.Bsp. Arbeitslosenzahlen, da darf man sich doch nicht drüber wundern, wenn die Kurse nur kurz explodieren, weil Unternehmen X wieder YYYY Arbeitskräfte frei gesetzt hat.

      Es kann mir niemand weis machen, dass seit 1995 so immenses Wirtschaftswachstum hatten. Es hat eine Konzentration stattgefunden und dehalb sind die grossen Firmen gewachsen, weil sie aufgekauft haben, aber nicht weil sie mehr Bedarf geschafft haben.

      Wenn ich meinen ersten sprechenden Roboter im Laden kaufen kann, ich mich gegen das Altern versichern kann, was weiss ich was der Boom der Zukunft ist, dann muss man das nochmal neu betrachten.

      Wo soll denn dieser Wachstumsbedarf herkommen? Die Länder, die noch nicht mit Handies versorgt sind, haben zwingendere Probleme, um Handies zu kaufen und solange das einzige Kapital dieser Länder, nämlich die Rohstoffe preislich nieder geknüppelt werden, damit bei uns ja keine Inflation steigt, sondern das Geld in die Hände von korrupten Managern wandert, werden diese Länder auch nicht die Möglichkeit haben, HighTech einzukaufen.

      Die Gewinne, die beispielsweise deutsche Firmen machen, werden schon seit 5-6 Jahren nicht mehr in Deutschland, sondern in Osteuropa und sonst wo gemacht.
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 15:42:12
      Beitrag Nr. 777 ()
      HerrM.

      "Etwas anderes wurde hier noch nie behauptet". Nun, von Ihnen nicht, von anderen aber schon. Sie beginnen, einen Kultstatus zu erlangen.
      Kein Problem, ich wollte Sie nicht persönlich treffen, sollte es doch der Fall gewesen sein, tut es mir leid.
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 16:01:09
      Beitrag Nr. 778 ()
      ansonsten: das 20-Jahres-Depot war natürlich kein Witz. Es war auch nicht ganz ernst gemeint, es gibt ja auch diese Varianten dazwischen, man kann vielleicht sagen "überspitzt".

      Der wahre Kern ist der, dass ich durchaus meine Aktien nicht halte, um sie morgen wieder zu verkaufen. Wenn ich von den restlichen CheckPoint weiter unten als "Langfristanteil" gesprochen habe, dann meint das durchaus auch mehrere Jahre. Sofern sie in diesen Jahren ihre gute Position behaupten können.
      Bei anderen Werten gilt das erst recht, die seit 20 Jahren oben stehen und in den nächsten 20 Jahren mit höchster Wahrscheinlichkeit wieder. Microsoft wäre hier ein Beispiel, mit Einschränkungen auch IBM oder Wal-Mart oder GE und Pfizer...hier kann man durchaus den Cost-Average-Effekt nutzen, um nach und nach günstig zu kaufen.

      Ansonsten: nun, die Stimmung ist zwar schlecht, aber doch bei weitem nicht so schlecht wie vor 2 Wochen. Viele sind der Meinung, wir haben Mittwoch (vor 10 Tagen) das Tief gesehen und eingestiegen. Jetzt stellt sich das ganze erstmal als techn. Korrektur im Abwärtstrend heraus, es könnte also durchaus neue Tiefs geben. Jedenfall im Nasdaq, der schon wieder eine heftige Abwärtsdynamik entwickelt.
      Dow und die sonstigen Standardwerte halten sich aber ganz gut.

      Von daher: die Stimmung ist diesmal anders als vor ca. 2 Wochen noch nicht gerade panikartig, sondern sie ist - begründet - schlecht. In diesem Sinne sehe ich keinen Kaufzeitpunkt, allenfalls bei MLP kann man auf eine techn. Erholung setzen. KGV auf Vorjahresbasis von 8 ist ja nicht unbedingt teuer für einen Wert, der unzweifelhaft in einem Wachstumsmarkt aktiv ist und dort keine völlig unbedeutende Position genießt. Andererseits kenne ich die Aktie zu schlecht, um die Bilanzvorwürfe und díe Liquidität überhaupt beurteilen zu können.

      Wie schnell es aber wieder um 50 % aufwärts gehen kann, zeigt uns seit Donnerstag nachmittag zB Computerlinks, die innerhalb von 24 Stunden von 3,2 auf 4,5 gestiegen sind, zwischedurch sogar höher standen. Und immernoch nicht teuer.
      Keine Kaufempfehlung, nur ein Hinweis. Kauf schon deshalb im Augenblick Wahnsinn, weil Widerstand bei 5 lauert und vor den Zahlen vom Dienstag noch eine Lotto-Komponente dazukommt.
      Grds. ist das aber auch einer der Werte, die einfach nicht mehr beachtet werden und die ich mit größtem Vergnügen nach und nach einsammle...
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 16:27:21
      Beitrag Nr. 779 ()
      @xylophon

      Das Problem mit den Langläufer-Depots ist nur, dass Du nicht weisst, ob es diese Fa. in 20 Jahren noch gibt und das die sogenannten Grossen keine Garantie sind, ich denke das hat die letzte Zeit doch gezeigt.

      Mittelfristig ja, aber wenn ich mir die Indizes in den 60er und 70er anschaue, dann waren diese 20 jahre wohl eher für die Katz.

      Und das was mit MS und IBM passiert ist, wird denke ich in der Zukunft vielleicht mit einer ganz anderen Branche passieren.

      Da gebe ich den Bio`s noch mehr Chancen, da hier bahnbrechende Ergebnisse erst vor der Tür stehen. Allerdings würde ich da auch nicht auf eine Fa. setzen. Ausserdem müsste heier auch noch ein gesellschaftlicher Wandel stattfinden, damit diese Technologien genutzt werden.

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 16:36:56
      Beitrag Nr. 780 ()
      Hi Xylophon.

      sei nicht so pessimistisch. Es gibt wenig Grund dafür, auch wenn ich deine Niedergeschlagenheit verstehe und nachvoll ziehe. Da die Meldungen der letzten 2-3 Tage, auf den ersten Blick, nicht die besten waren (mittelprächtiger Schock!). Auf den zweiten Blick wird es schon ein wenig besser und umso mehr ich über die Daten Nachdenke umso Zufriedenstellender werden Sie.

      US-Bip die Daten für Q2/02 waren, sind deutlich schlechter als von den Journalisten und Analysten erwartet! Läst sich nicht daürber Diskuttieren, zumindest bis jetzt, aber warten wir mal die Revidierungen ab. Aber sollten die Daten für Q2/02 wirklich so schlecht sind wie Reportet, wovon auszugehen ist. Da einer der roten roten Fäden während der Erningseason für Q2/02, schlechter als erwartet Umsätze waren (im Schnitt ca.5%). Während der zweite rote Faden der nicht entäuschende Verlauf der Earningseason was die Gewinne betrifft. Die meisten Unternehmen (mehr als 2/3) haben mit Ihren Gewinnen nicht entäuscht und es haben wesentlich mehr Firmen die Erwartungen geschlagen als verfehlt. Was ein Zeichen dafür ist, das die Kostenseite in den Unternehmen mehr als im Griff ist. Bei geringeren als erwateten Umsätzen, höhere als erwartet Gewinne. Nicht unbedingt das schlechteste. Desweiteren haben viele Unternehmen mittlerweile den Turnaround geschafft oder stehen kurz davor. Auch nicht das schlechteste.

      Was die Revision der Q1/02 Zahlen betrifft, ist das so ähnlich wie das Hornberger schiessen. Ich nehme Q1/02 und gebe dafür Q4/01. Ist im Endeffekt ein Nullsummenspiel 1.7+6.1=7.8; 2.7+5.0=7.7. Desweiteren zeigen die US-Daten ein BIP-Wachstum von mind ca. 2% p.A (Q3/01 -0.3, Q4/01 2,7, Q1/02 5.0, Q2/02 1.1 mittel 2.12% p.A) oder im Vergleich Q2/01 (-1.6) zu Q2/02 (+1.1) 2,7% Wachstum des US-Bip.

      Weshalb man auch die Daten für das Q2/02 nicht unbeding überbewerten sollte, da ja in der Regel Q2 das schlechteste Quartal des Jahres ist und zumindest ein Wachstum von ca. 2,7% p.A (Q2 zu Q2 (01/02)) anzeigt. Weshalb man Alan`s Aufwätrsrevision des US-Bip von 2.5% p.A auf 3.5-3.75% p.A sehr ernst nehmen sollte, da im Vergleich Q1 -0.6 zu Q1 5.0 (01/02) 5.6% bringt. Weshalb im Vergleich 1. Halbjahr 01 zu 02 ein Wachstum von 4.15% ergibt.

      (http://www.bea.gov/bea/newsrel/gdpnewsrelease.htm)

      Also was ist die eigentliche Aussage dieser Zahlen? Die US.Wirtschaft wächst momentan irgendwo zwischen 2.1 und 4.1% p.A. Gemittel um 3.1% p.A. Alles andere ist der typische Journalisten / Analysten Quatsch. Sind von den Zahlen überrascht worden. Oh mein Gott, wenn ich so oft in meinem Job überracht würde sollte ich doch lieber den Hof kehren. Wäre wahrscheinlich meine max. Qualifikation.

      Soviel erstmal zu den US-Bip Daten. Schauen wir uns mal den ISM und seine unter Indices an. Der ja mit seinen 50.5 auch ein mittelprächtiger Schock war oder auch nicht! Da mich besonders 1 Zahl sehr stutzig gemacht hat.

      "...Wie das Institute for Supply Management (ISM, ehemals National Association of Purchasing Managers, NAPM) am Donnerstag weiter berichtete, erhöhte sich der Index für die bezahlten Preise auf 68,3 (Vormonat: 65,5) Punkte...(http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/message?messageid=509906&ba…

      Weiterhin stark anziehende Preise (ich hör schon jetzt das gelabber um die mögliche Inflation... Schwachsinn!!!) Was wohl das eindeutigste Zeichen ist, das es gibt. Das die Nachfrage grösser ist, als das Angebot.

      Die Nachfrage ist gösser als das Angebot!!!

      Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wo ist die Nachfrage grösser als das Angebot? Primär im Bereich der sogennanten Halbwaren (bei den Zulieferer). Was bedeutet das die Läger im Bereich der Endproduzenten mehr oder weniger leer sein müssen! Denn ansonsten könnten die Zulieferer keine Preiserhöhungen erfolgreich durchsetzen! Jetzt kommen wir mal langsam zu den wirklich spannenden Sachen. Wie können die Endproduzenten ala GM Ihre Gewinne verdoppeln, wenn am Markt beim Endkunden Preiskämpfe durchgeführt werden, bei gleichzeitig anziehenden Preisen der Zulieferer???
      Die Kosten sinken weit stärker, als die Preissteigerungen durch die Zulieferer. (Einzige Chance, ausser die Bilanzen werden frissiert, aber das sehen wir ja spätestens in 2 Wochen.) Wodurch sinken die Kosten so stark? Produktivitätssteigerungen! Sinken der Lohnstückkosten zum einem und zum anderen durch reduzierung der Kapitalkosten (Abbau der Lagerbestände) durch schnelleren durchsatz der angelieferten Teile. Und was sehen wir im ISM???

      Weiteren Personalabbau "Der Beschäftigungsindex fiel den Angaben zufolge auf 45,0 (49,7) Zähler" und Lagerbestände von 43.7 auf 41.8. Was sagt uns das alles jetzt?

      Die Läger der Produzenten müssen, nahezu leergefegt sein, da ansonsten die Zulieferer keine Preiserhöhungen durchsetzen könnten. Weshalb noch max. bei den Endverkäufern Lagerbestände vorhanden sein könnten. Was aber unwahrscheinlich, da die Produzenten bei Ihren Zulieferern vermehrt Nachfragen, was Sie sehr wahrscheinlich nur deswegen machen, weil Ihre Produkte Nachgefragt werden. Ergo die Läger müssen in der ges. Wirtschaftskette nahezu leergefegt sein! (Die Lagerbestände eilen ja nicht umsonst seit Februar vom historischen Tief zu historischen Tief).

      In den Unternehmen sind weiterhin deutliche Produktivitätssteigerungen zu erkennen, da ansonsten der Umfang des Personalabbaus sich verlangsamt hätte. Ebenso deutet sich an, das die Reaktionszeiten der Firmen sich deutlich reduziert haben. Da ansonsten die Unternehmen nicht so schnell, auf eine sich veränderte Auftragslage hätten reagieren können. Woraus sich ergibt, das Aufgrund der flexiblisierung (verkürzung der Reaktionszeiten) der Unternehmen, sich anscheinend der Timelag zwischen Auftragsvergabe und Auftragsausführung erheblich verkürzt hat.

      Das sieht für mich eher nach einem Einpendeln (Anpassen) der US-Economy, an die veränderten Wirtschaftsbedingungen aus (höhere Produktivität und kürzere Reaktionszeiten.) Als das entstehen einer Abwärtsspirale aus. Besonders da die Nachfrage, höher ist als das Angebot. (siehe anziehen der Preise; oder auch weiterer Abbau der Lagerbestände bei konstanten Auslieferungen. Das heist das weiterhin mehr Verkauft wird, als angeliefert wird! Das geht auf dauer nicht gut!)

      Weshalb der Grund für den Auftragsrückgang, eher die momentanige Verunsicherung auf Grund der Börsenturbolenzen anzunehmen ist und als das er real wirtschaftliche Hintergründe aufweist.

      Selbstverständlich besteht die Gefahr (und die sollte man nicht unterschätzen) das die Rückgänge an den Börsen der letzten Wochen, sich zu einer Selbsterfüllenden Prophezeihung entwickeln. Aber ich erachte es nach wie vor als wesentlich wahrscheinlicher, das die Übertreibungen an den Börsen nach unten, Aufgrund der momentanigen Verunsicherung, korregiert werden. Als das die US-Wirtschaft in ein "Double Dip" (was ja jetzt wieder IN ist) abdriftet.

      Das Double Dip erachte ich als nahezu ausgeschlossen, da eine elementare Vorraussetzung zum entstehen des Double Dips fehlt. Überschüssige Lagerbestände! Die amerikanischen Lagerbestände müssen sich im tiefroten (deutl. unter dem Sinnvollen minimum) befinden, da ansonsten ein anziehen der Preise in diesem Ausmass nicht logisch erklärrt werden kann. Weshalb eher ein sich stark beschleunigendes Wirtschaftswachstum als ein sich verlangsamentes Wirtschaftswachstum zu erwarten ist. Da die Lagerbestände eher nach oben als nach unten angepasst werden müssen.

      Die Lagerbestände haben wahrscheinlich Frühjahr, den "Point of no return" für die US-Wirtschaft überschritten, seitdem ist ein "Double Dip" mehr als unwahrscheinlich.

      Wie erleben momentan das einpendeln der US-Wirtschaft auf ein wahrscheinliches Wachstum von ca. 4% p.A. Wie bei jeder Bewegung, die bestrebt ist das innere Gleichgewicht zu finden, erleben wir momentan ein über- und untersteuern. Weshalb ich den Vergleich mit einem Pendel so anschaulich finde. Es schwingt mal zur einen Seite aus, mal zur anderen.

      Was bleibt ist ein Wachstum von ca. 4% p.A.

      Zum Glück befinde ich mich mit dieser Sicht der Dinge in guter Gesellschaft. Alan Greenspan 3.5-3.75%, " ...Der Indexdurchschnitt zwischen Januar und Juli 2002 lasse auf ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von etwa vier Prozent schließen, erläuterte Ore. ..." vom ISM. Weshalb ich mir ganz entspannt anschaue, wer denn die Richtung vorgibt. Der Hund (die Börse) oder das Herrschen (die Wirtschaft) um bei Kostolany zu bleiben.

      In der zwischenzeit dürfen sich die Herren Journalisten und Analysten weiterhin überraschen lassen. Ich bereite mich lieber weiterhin auf eine der grössten Rallys des Jahrhunderts vor. Die kommen wird, sobald die momentanige Verunsicherung (teilweise ja sogar echte Panik) weicht.

      Denn wen man davon Ausgeht (wie ich), das auf dem Höhepunkt der vergangenen Rezession Q2/01 die Märkte halbwegs fair gepreist waren, was ich durchaus für realistisch und wahrscheinlich erachte. Kann man erachten was ich erwarte, wenn die Märkte anfangen ein Wirtschaftswachstum von ca. 4% p.A anfangen einzupreisen. Besonders da die damiligen Werte bei einem Durschnitt im Nas100 von ca.1700-1800, SP500 von ca. 1200-1250 lagen.

      Die Diskussion über die Bilanzskandale erachte ich zwar als berechtigt, ich möchte auch nicht ausschliessen das im Augenblick ein gewisser Bewertungsabschlag wegen der Bilanzskandale berechtigt ist. Aber 30-50% erachte ich als ein wenig übertrieben, besonders in Anbetracht der Tatsache, das bei dem Bewertungsabschlag ein Wirtschaftswachstum von ca. 4% p.A noch nicht eingepreist ist.

      Ich pers. glaube nicht das die Börse 1,2,5,10 oder sogar 20 Jahre benötigen wird, um diese Übertreibung zu korrigieren. Das wird sehr wahrscheinlich wesentlich schneller gehen!

      Wie in 2000 die Börsen Ihr Schlüsselerlebnis brauchte um gewisse Übertreibungen zu realisieren, wird auch diesmal die Börse Ihr Schlüsselerlebnis brauchen. In 2000 waren das die UMTS-Aktionen. Werden es diesmal die Bilanzeide sein?

      Könnte ich mir durch aus Vorstellen.....

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 16:42:20
      Beitrag Nr. 781 ()
      ...wissen kann man nie etwas, was sich auf die Zukunft bezieht ;) Allerdings haben sicher Microsoft und SAP oder Oracle bessere Chancen als zB eine Broadvision oder eine Commerce1. Sie haben ihre Kunden, sie haben eine kaum angreifbare Marktposition und der Aufwand des Wechsels wäre sehr groß.

      Ein Langläuferdepot sollte man allerdings nicht mehr mit dem Kostolany-Spruch führen, liegen lassen und schlafen gehen. Wenn sich bei einem Langfrist-Wert eine grds. neue Lage ergibt, dann muss man bereit sein, zu reagieren.
      Wenn beispielsweise eine IBM oder eine Microsoft anfängt, in dem Geschäftsfeld eines bis dahin klaren Marktführers massiv einzusteigen...dann wird es sehr gefährlich für ihn und zumindest teuer, die Position zu behaupten. Dann sollte man als Aktionär dieses Marktführers sicher die Frage stellen, ob man sich in diesen Kampf einmischen möchte oder nicht erstmal an der Seitenlinie bleibt und schaut, wie der Marktführer sich schlägt.
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 16:55:42
      Beitrag Nr. 782 ()
      zu 780: ich werde mir den Text zum ISM nochmal genauer ansehen müssen.
      Nur zur Klarstellung: mich interessieren ohnehin nur die Frühindikatoren. Wie das vergangene Quartal war und ob die Arbeitslosigkeit gestiegen ist, ist dagegen für mich ziemlich irrelevant, weil mich als Aktionär die Zukunft interessiert, Auftragseingänge, Preisentwicklung usw...(Arbeitslosigkeit spielt da höchstens eine Rolle, weil man aus ihr die Einschätzung für die Zukunft ablesen kann, wobei aber eher die Entlassungen und die neu geschaffenen Stellen wichtig wären, nicht die absolute Quote, die ja auch mit dem Alterschnitt u.ä. zu tun hat).
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 19:01:49
      Beitrag Nr. 783 ()
      Hi Xylophon,

      auch ich habe mein Augenmerk primär auf die zukünfitige wirtschaftliche Entwicklung gerichtet. Aber meines erachtens ist es unmöglich zukünftige Entwicklungen abzuschätzen, ohne zu wissen was war und was ist. Zumindest ich kann es nicht abschätzen, ohne das Wissen um die Vergangenheit und die Gegenwart. Und ich finde die Gegenwart sieht nicht so schlecht aus.

      Desweiteren habe ich den Eindruck das du nicht ganz Verstanden hast (wahrscheinlich Aufgrund einer Verwechslung zwischen Entwicklung der US-Arbeitsmarktdaten und dem Beschäftigungsindex der verarbeitenden Industrie) , weswegen ich den Beschäftigungsindex mit ins Spiel gebracht habe. Denn ein Vergleich der Auslieferungen/Beschäftigung ermöglicht zumind. Tendenziel eine Abschätzung der Produktivitätsentw. X Aufträge zu Y Personal. Wenn ich eine gleichbleibende Anzahl Aufträge mit weniger Personal abwickle oder mehr Aufträge mit konst. Personal abwickle steigt die Produktivität. Oder im umgekehrten Fall konst. Aufträge bei steigenden Personalbedarf würde eine sinkende Produktivität anzeigen.

      Weshalb ich durch den Vergleich der entsprechenden Zahlen zumindest einen Anhaltspunkt für die akt. Produktivitätsentwicklung der Unternehmen (somit auch für die Kostenentwicklung) erhalte. Wenn ich aber einen Anhaltspunkt für die akt. Kostenentw. habe kann ich Aufgrund der Preisentw. die Gewinnentw. der Unternehmen zumindest tendenziel einschätzen.

      Desweiteren erhalte ich durh den Vergleich Auftragsabwicklungen zu Lagerbeständen, einen Einblick ob mehr Verkauft wird als Produziert wird. Wodurch ich einen Anhaltspunkt für die Entwicklung der zukünftigen Auftragseingänge bekomme. Besonders wenn ich diese noch mit der entspr. Preisentwicklung in Verbindung setze.Und wenn es gewisse Analysten / Journalisten gab, die erwartet haben das die deutl. Preiserhöhungen (Index bezahlte Preise) der letzten Monate spurlos an den Auftragseingängen vorbei gehen würden.(Insbesondere bei der momentanigen Verunsicherung). Ist es schön für die Analysten, Journalisten und die Kuh Elsa. Hätte mich aber sehr gewundert, wenn wir das nicht irgendwo bei den Auftragseingängen sehen würden. Aber Fakt ist, es wird momentan deutlich mehr Verkauft als Produziert. Was darauf hindeutet das die entspr. Aufträge aufgrund der Preisentw. nach hinten geschoben wurden, was nur möglich ist wenn sich die Zeit zwischen Bestellung und Erhalt der Ware verkürzt. Weshalb die Lagerbestände entspr. angepasst (reduziert) werden. Diese aber müssen sich Aufgrund des anziehen des Indexes für bezahlte Preise mittlerweile im tiefroten Bereich befinden und eher über kurz als über lang nach oben angepast werden. Wobei sich dieser Anpassungsprozess (steigende Auftragseingänge) durch die höhren Preise verzögert aber nicht aufgehalten wird.

      http://www.ism.ws/ISMReport/ROB082002.cfm

      Was die Entwicklung der Arbeitslosigkeit betrifft, welche auch nicht unbedingt uninteressant ist, läst sich zumindest eines Erkennen. Da die US-Arbeitslosigkeit deutliche stabilisierungstendenzen zeigt, welche mit Sicherheit nicht durch das verarbeitende Gewerbe hervorgerufen wird, da hier nach wie vor ungebrochen Personal abgebaut wird. Muss es andere Gründe, ausserhalb des Verarbeitenden Gewerbes geben, die den Personalabbau mind. kompensieren. (Neue Stellen schaffen!)Anbieten tut sich hier der ServiceBereich, der etwas weiter Fortgeschritten stabilisierungstendezen anzeigt.

      http://www.ism.ws/ISMReport/NMROB072002.cfm

      Alles im allen zeigen die momentanigen Daten an, das für ein ungefähr Beschäftigungsneutrales Wirtschaftswachstum ein Wachstum zwischen 3-4% p.A anscheinend erfoderlich ist. Welches anscheinend stattfindet da die US-Arbeitslosenzahlen mehr oder weniger konstant sich auf dem Niveau der sog. Vollbeschäftigung befinden, die ein Inflationsfreies Wachstum ermöglicht. (es wird von Vollbeschäftigung gesprochen bei einer Arbeitslosenquote zwischen 5-6%)

      Was waren mal die Versprechungen der New Economy? Deutliche Steigerung des inflationsfreiem Wirtschaftswachstum von 2-2.5% in der old Economy auf 3-3.5%. Sieht so aus als wurde das Versprechen einglöst.

      Was das wiederum für Wirtschaften bedeutet mit Wachstumsraten unter 2.5-3.0% kann sich jeder selber ausmalen und ganz real in Teilen Kontinetaleuropa und Japan betrachten.

      Wird Zeit das wir langsam in die Gänge kommen, denn ansonsten wird es grossen Teilen Europas wie Japan ergehen. Aber zum Glück haben wir ja USA und Teile Südostasiens, die die Weltwirtschaft und somit auch uns über Wasser halten.

      In diesem Sinne

      Bioton
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 20:41:50
      Beitrag Nr. 784 ()
      so jetzt hatte ich Zeit, mich intensiver mit Deinen Postings auseinanderzusetzen. Zunächst mal: der Satz mit der Arbeitslosigkeit war gar nicht auf Dich gemünzt, sondern nur als Versuch eines Beispiels, zwischen Früh-Indikatoren und "hinkenden" Daten zu unterscheiden.

      Zum Inhalt: zunächst hatte ich den Eindruck, Du hast Dir - eben um den Bullen zu füttern, statt zu schlachten - die einzig positiven Daten rausgesucht, denn der Gedanke mit den Preisen kam mir natürlich auch sofort, als der ISM so schlecht war. Es ist aber eine bekannte psychologische Falle, sich so lange an "die eigene Wahrheit" zu klammern, bis es einfach nicht mehr anders geht und aus schlechten Daten dann eben einfach die guten Teile rauszupicken und als Bestätigung zu sehen, während man die unpassenden Teile auszublenden.

      Dieser Verdacht kam mir natürlich gleich, weil ich dieses Phänomen von mir selbst kenne, allerdings zu bekämpfen suche.


      Ich stelle aber fest, dass Du offenbar doch gute Gründe hast, Deine positive Haltung beizubehalten, die weit über die o.g. psychologische Falle hinausgehen.
      Die beiden Postings sind nur mit einer gewissen Konzentration zu lesen, die Schlüsse können allerdings überzeugen. Ob sie zwingend sind, weiß ich als "Nicht-Volkswirt" allerdings nicht.

      Ein Beispiel:

      "...Aber Fakt ist, es wird momentan deutlich mehr Verkauft als Produziert. Was darauf hindeutet das die entspr. Aufträge aufgrund der Preisentw. nach hinten geschoben wurden, was nur möglich ist wenn sich die Zeit zwischen Bestellung und Erhalt der Ware verkürzt. Weshalb die Lagerbestände entspr. angepasst (reduziert) werden. Diese aber müssen sich Aufgrund des anziehen des Indexes für bezahlte Preise mittlerweile im tiefroten Bereich befinden und eher über kurz als über lang nach oben angepast werden. Wobei sich dieser Anpassungsprozess (steigende Auftragseingänge) durch die höhren Preise verzögert aber nicht aufgehalten wird."

      Es kann natürlich auch sein, dass deshalb mehr verkauft wird als produziert, weil die Unternehmen ihre Lagerbestände noch immer für zu hoch halten und deshalb so eine Art "Räumungsverkäufe" veranstalten. Und gar nicht daran denken, ihre Lager wieder aufzufüllen.
      Dafür spricht, dass jedenfalls im Juli-Index (den neuen habe ich mir noch nicht im Detail angesehen) viele Befragte noch immer von "zu hohen" Lagerbeständen ausgegangen sind. Dagegen spricht allerdings die Preisentwicklung, die eben nicht auf "Lagerräumung um jeden Preis" hindeutet.

      Ob das "Nach-Hinten-Schieben" von Aufträgen auf der Preisentwicklung beruht, bezweifle ich allerdings durchaus. Eine andere Variante ist eben Mangel an eigenen Aufträgen, so dass einfach auch weniger Material benötigt wird, das zu verarbeiten wäre.

      Was mir aber am meisten Sorge bereitet, dass in den letzten beiden Quartalen der Anteil der Rüstungsausgaben am Wachstum außerordentlich hoch war, aufgrund der veränderten politischen Lage. Ob dies auf Dauer reichen wird, ist natürlich mehr als zweifelhaft, es sei denn, die Rüstungsprodukte werden auch eingesetzt, was mir aber a) als Menschen, der ich neben dem Aktionär ja auch bin ;) wenig angenehm wäre und b) für die Börse auch nicht unbedingt eine reine Freude. Wobei hier Punkt a) deutlich überwiegt.
      Ohne die Rüstungsausgaben hatte wir meines Wissens einen deutlichen Rückgang der Auftragseingänge...:(

      Soviel für heute. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so mit VWL beschäftigen würde und das auch noch freiwillig.
      Jetzt werd ich erstmal was anderen machen, Samstag abend.
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 21:01:24
      Beitrag Nr. 785 ()
      kurzer Nachtrag nach Ansicht des ISM: was für Deine These spricht ist allerdings, dass die Läger der Kunden nach Ansicht der befragten Manager überwiegend zu leer sind. Die langsameren Auslieferungen (wenn ich "slower Supplier Deliveries" richtig deute) sprechen ev. auch dafür.

      Was dagegen spricht, ist allerdings die Reaktion der Börsen auf die Daten. Denn während die schlechten Konjukturdaten zuvor - m.E. zu Recht - weitgehend ignoriert wurden, hatte der ISM einen echten heftigen Absturz zur Folge, der noch andauert. Und dafür sind keine verschreckten Hausfrauen verantwortlich, sondern Leute, die ihr Handwerk eigentlich verstehen sollten.
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 04:11:04
      Beitrag Nr. 786 ()
      Hi Xylophon,

      auch ich hatte ein Problem mit den Daten mein Bullenherz zu füttern. Aber ich glaube ich hatte einen Vorteil, ich habe die Schätzungen / Erwartungen von 2.5-3.5% Wachstum in Q2 der Journalisten / Analysten irgendwie schon im Vorfeld nicht ganz Verstanden gehabt. Vielleicht weil ich ein wenig zu "naiv" bin und mal Nachrechne und eher die Erwartungen eines Alan Greenspan für glaubwürdiger erachte. Der erwartet ja 3.5-3.75% für 02.

      Und wenn ich mir die "alten" Daten und die Erwartung nehme und mal kurz Überschlage

      Q1 > 6.1 + Q2 > 2.7 (annahme) ergibt für Q1+Q2=8.8 / 4 (nQ) = 2.2%

      Das hätte bedeutet, das wir zusammen in Q1 und Q2 schon um die 60%+x des erwarteten Wirtschaftswachstums sicher erwirtschaftet hätten. Was mich aber insofern stutzig macht, da ich pers. einen nicht unerheblichen Basiseffekt in Q3 erwarte. Da durch die Ereignisse des 11 Sept. die Daten für Q3/01 und auch wahrscheinlich für Q4/01einen sehr massiven Dämpfer erfahren hatten. Weswegen falls der Basiseffekt durch den 11.Sep. und Anthrax vorhanden ist, wir sehr wahrscheinlich durch Q3 bereits um die 90% des erwarteten Wirtschaftswachstums in der Tasche gehabt hätten.

      Das war so etwas, worüber ich im Vorfeld der Zahlen viel gegrübelt hatte. Irgendwie ergab das keinen Sinn. Denn entweder Greenspan würde kilometerweit das Wirtschaftswachstum unterschätzen (was nicht unbedingt anzunehmen ist, da ja weite Teile von Good old europe noch angeschlagen auf dem Bodenliegen.) oder die Erwartungen der Analysten sind überzogen. Da ich annehme, das Greenspan weis wovon er redet (zumindest eher als der hoch und viel geschätzte Leuschel) und auch weis was er macht (siehe Softlanding, bisher scheint er das Ding erfolgreich über die Bühne zu bringen.) waren meine pers. Erwartungen niedriger als die Konsenschätzung, aber höher als die veröffentlichten Zahlen. Weshalb ich genauso negativ Überascht wurde, wie die meisten. Aber irgendwie hatte das Bild eh die ganze Zeit nicht so richtig gepast. Da ich pers. nie 5-6% Wirtschaftswachstum erwartet hatte (ich pers erwarte um die 4%+x), was die Zahlen bis letzte Woche Indizierten. Im Gegensatz zum ERCI (http://www.businesscycle.com/index.asp) welcher ein scharfes anziehen der Konjunktur mit anschliessendem moderaten Wachstum um 4% indiziert hat. Desweiteren scheint der ERCI ein realtiv zuverlässiger Indikator zu sein, mit einem ungefähren Vorlauf von ca. 6 Monaten auf die wirtschaftliche Entwicklung.

      Selbstverständlich sehe ich auch die Gefahr, das ich mir etwas einrede, weil ich möchte das es wahr ist. Aber seltsamerweise Indizieren und Bestätigen die Daten die ich finde meine Sichtweise. Insbesondere und darüber bin ich besonders froh, das anscheinend Heigh Blech wirklich in der Zeit Q4/01 und Q1/02 gedreht hat.

      SAN JOSE, Calif. – August 2, 2002– SAN JOSE, Calif. – August 2, 2002 – Quarterly sales increased 5.8% to $11.35 billion in the June quarter from $10.73 in the March quarter, the Semiconductor Industry Association reported today.
      http://www.semichips.org/pre_release.cfm?ID=235

      oder

      Surprisingly, the same data shows that business spending on technology -- the fuel that drives Silicon Valley`s largest companies -- picked up in the second quarter of 2002 as well as in the first quarter. According to these figures, the tech recession hit its lowest point during last year`s fourth quarter. Businesses spent $556.2 billion on information processing equipment and software during the second quarter, a 4.6 percent increase since the fourth quarter. (All figures are adjusted for inflation.)http://www.bayarea.com/mld/bayarea/business/3777658.htm

      Xylophon das ist ja das, was mich an der momentanigen Börsenetwicklung so iritiert. Mein Szenario für die witschafltiche Erholung, welches ich für mich im grossen und ganzen im Nov/Dez entwickelt habe und auch hier im Thread in groben zügen seit ende letzten / anfang diesen Jahres erläutert habe. Wird seither durch die Wirtschaftsdaten im grossen und ganzen bestätigt. Mittlerweile gibt es sogar dafür Anzeichen das in USA sich eine leichte Inflation entwickelt. Einzige Nenneswerte Ausnahme ist die nicht erfolgte Zinssenkung der EZB im April / Mai, die ich erwartet hatte, was ich auch mal im Januar erläutert habe wieso und warum. Worauf hin ich auch reagiert habe und meinen Anlageschwerpunkt auf USA verlagert habe. Weil ich seitden der Entwicklung der europäischen Wirtschaft wesentlich skeptischer gegenüber stehe als der US-Wirtschaft.

      Ich verstehe die handlungsweise der EZB bis heute nicht, ebenso kann ich Sie nicht logisch Nachvollziehen, da spätestens ab Feb. / März deutlich zuerkennen oder klar war das die Inflation unter die magischen 2.0% geht. (Juni 1.7% / Juli 1.9%) und was das Ausrichten der Geldpolitik auf diese willkürlich gewählte Zahl soll, habe ich eh nie Verstanden. Da der Aussenwert einer Währung durch Vertrauen bestimmt wird und nicht dadurch ob die Inflationsrate jetzt 1.8 oder 2.2% ist.

      Weshalb ich nur 2 Bewegründe für das Verhalten der EZB finden konnte, womit ich das Verhalten vielleicht Nachvollziehen kann. Beide sind nicht sehr schmeichelhaft für die EZB und verursachen bei mir begründete Zweifel an der Sinnvollen handlungsweise der EZB.

      1. Sie hatten Aufgrund der angeheizten Stimmung in der (T) Euro-Debatte, nicht die Courage / Mut / Selbstgewissheit / Selbstsicherheit eine Zinssenkung durchzuführen, weil Sie Angst vor einer Weichwährungsdebatte hatten / haben.
      2. Ebenso können bedenken über die Einhaltung des ebenso schwachsinnig Konstruierten Stabilitätspakt haben, wo es bei nicht Einhaltung des Stabilietätspaktes automatisch zu einer Weichwährungsdebatte kommt.

      Zum Glück haben die schwachmatten der Kohlregierung, dafür gesorgt das die EZB momentan anscheinend Handlungsunfähig oder nicht Willens ist (eher nicht Willens, z.B durch unseren Hardleiner Issing), ernsthaft die wirtschaftliche Erholung zu Unterstützen. Weswegen die EZB anscheinend lieber das Risiko eines wirtschaftlichen "Double Dip" im Europa eingeht, weil es ja der "Glaubwürdigkeit" dient. Als die entsprechenden Massnahmen zum entsprechenden Zeitpunkt zu ergreifen. Was meiner Ansicht nach wesentlich erfolgreicher in Bezug auf Vertrauenbildung in den Euro gewessen wäre, auf mittel bis langfristiger Sicht. Ich Frage mich, wie die zu der Anahme kommen konnten, das wenn man erkennbar sich selbst nicht Vertraut (EZB und Ihr Euro), dies als besonders Vertrauenbildende Massnahme interpretiert werden könnte. Naja, wird wohl Ihr Geheimnis bleiben.

      Aber zum Glück haben die Schwachmatten der Regierung Kohl die EZB auf die 2.0 und die 3.0 (Infaltionsrate / Haushaltsdefizit) getrimmt und wie immer Erstklassige Verträge zu unserem Nachteil ausgehandelt. Ein Glück das wir 16 Jahre so kompetent regiert wurden.

      Soviel mal kurz zwischen durch zu unseren Künstlern in Frankfurt.

      Zurück zur Börse und zur Einschätzung der Wirtschaft und ob ich mir nicht selber etwas vormache?

      Ich kann es dir nicht sagen. Ich weis nur, das einer von uns beiden (Die Börse oder ich!) verkehrt liegt. Desweiteren weis ich, das mein Zenario zur Wirtschaftentw. seit ende letzten Jahres durch die Wirtschaftsdaten mehr als bestätigt wird. Weshalb ich den Schluss ziehe, das das momentanige Börsenverhalten alles andere als Rational erklärbar ist. Da alle Faktoren schon seit mind. anfang des Jahres bekannt sind / waren. Was bedeutet, das ich es mit einer Irationalen Börse zu tun habe. Die nur noch psycholgisch erklärbar wird.

      Die bestimmten psychologischen Faktoren sind Unsicherheit über die weitere Wirtschaftliche Entwicklung. Da wir keine linearen Verlauf der wirtschaftlichen Erholung haben. Wobei ich davon ausgehe das die Mehrzahl der Marktteilnehmer (zumindest ich) auch keinen linearen Verlauf erwartet haben. Sieht aber so aus, als ob die Mehrzahl der Marktteilnehmer damit nicht umgehen können.

      Desweiteren ist einer der Bestimmenden Faktoren die Angst vor Bilanzskandalen. Die ich in diesem umfang für eindeutig Übertrieben erachte, im besonderen da in der letzten Zeit relativ wenig hochgekommen ist. Insbesonderen wenn man bedenkt, das momentan wahrscheinlich Heerscharen von Journalisten auf der Jagd nach der "Story" sind. Finde ich es beachtlich wie wenig da Hochkommt. Entweder da kommen in den nächsten 2 Wochen noch ein paar echte Hämmer ala Enron, oder es ist eine deutliche Übertreibung.

      Ebenso existiert momentan die Angst vor Staatsbankrotten oder Bankpleiten. Die ebenso Quatsch sind. Wieso, weshalb, warum kann jeder mal bei Kosto nachlesen. Der erklärts besser als ich, das diese Angst Quatsch ist.

      Dann hätten wir noch die Angst vor einem Golfkrieg. Der zum einem aus Geopolitscher Sicht absoluter Schwachsinn wäre und wo zum anderen die meisten Menschen einen der gewieftesten Taktiker des mittleren Ostens nicht auf Ihrer Rechnung haben. Uns Saddam Hussein. Weshalb ich einen Golfkrieg als sehr unwahrscheinlich erachte.

      Aber es wundert mich doch immer wieder, wie wenig Vertrauen wir in unsere amerikanischen Freunde haben. Als besonderes Highlight erachte ich in diesem Zusammenhang nach wie vor die Friedensdemos für einen Verbrecher und Massenmörder wie uns Saddam während der Kuweit-Intervention (Golfkrieg 2) und gegen die internationale Allianz unter Führung der USA. Was für ein krankes Verhalten. Hat aber zum Glück (für Europa leider Pech gehabt) zu einem Umdenken in der amerikanischen Aussenpolitik geführt. Weshalb der Fokus der amerikanischen Aussenpolitik sich immer mehr von Europa weg und hin nach Asien verlagert. Als ob wir Europäer, den Amis nicht mehr als genug für Ihren Beistand während der beiden Weltkriege und während des kalten Krieges zu verdanken hätten. Irgendwann sollten wir mal unsere Minderwertigkeits- und Schuldkomplexe gegenüber den USA ablegen und einfach nur Danke sagen. Dann wird es vielleicht auch was, mit dem Nachbarn!

      Das wären die primär psychologisch bestimmten Faktoren, mit einem kleinen politischen HighLight.

      Als weiteren nicht unerheblichen sekundären Faktor sehe ich auch noch. Das die Börse seit ca. 3-5 Jahren nicht mehr weis wo die "faire" Bewertung liegt. Da Sie in dieser Zeit von einer Irationalen Übertreibung zur nächsten geeilt ist. Ist schon Scheisse wenn die Börse Ihre faire Bewertung nicht kennt. Aber die wird Sie schon irgendwann finden und erkennen.

      Xylophon, wie du ersehen kannst. Sehe ich momentan jede Menge psychologischer Faktoren. Die für mich die momentanige Börsenbewegung erklären und keinerlei wirtschaftliche Daten, weil selbst die letzten Daten der letzten Woche max. 5-10% nach unten Wert waren und keine 50% (hoch Nas100 März02). Egal wie ich es drehe oder wende, ich komme im Nas100 auf eine Unterbewertung von mind.50% eher 80-100%. Wenn ich als Basis für eine faire Bewertung des Nas100 Q2/01 Kurse ansetze. Was meiner Ansicht nach durchaus realistisch ist, das wir damals relativ Fair bewertet waren.

      Für die pessimisten besser bekannt als Bären und Statistsen, Sorry Chartisten, die gerne mit den Charts aus den 60igern und 70igern Spielen. Was wurde 1973 in Bretton Woods abgeschaft weil er sich als Schwachsinn erwiesen hat, der nur die wirtschaftliche Entwicklung behindert???

      Richtig!!! Der Goldstandard!

      Was führte 1972 zu einer fast 10 jährigen Rezession / Stagnation?

      Richtig!!! Der Ölpreisschock durch Bildung der OPEC!

      Ihr seit Klasse, jetzt haben wir schon 1 und 1. Jetzt brauchen wir 1 und 1 nur noch in das richtige Verhältnis zueinander zu setzen und Ihr werdet verstehen warum eine Wiederholung dieser Geschichte, mehr als unwahrscheinlich ist. Besonderes Augenmerk würde ich auf den Zusammenhang Ölpreisschock, und Bekämpfung der entstanden Inflation durch das Zusammenspiel von Bretton Woods und Ölpreisschock verwenden. Könnte sein, das Ihr dann Feststellt das wenn US-Staatsanleihen einen 2stelliegen (10+x%) Zinskuppon hatten, es nicht unbedingt das Sinnvollste war sein Geld in Aktien anzulegen. Weswegen soll ich bei 10+x% unbedingt gewisse Risiken eingehen?

      Für unsere Goldbären habe ich auch noch ein besonderes Leckerlie. Wenn Gold so ein bringer ist / wird. Warum sind dann in den letzten 2 Jahren die Investionen um mehr als 20% reduziert worden? Das übersteigt ja selbst unser geheiligtes Blechle. Aber vielleicht sollte ich auch erwähnen das der Trend zur Investitionskürzung im Bereich Mining nach wie vor intakt ist. http://www.bea.gov/bea/dn/nipaweb/TableViewFixed.asp?Selecte…
      Wobei bei Gold sollte man auch immer eines im Hinterkopf haben. Da liegen duzende von Jahresproduktionen Sinnlos bei den Notenbanken rum und schimmeln da so still und leise vor sich hin. Ausser der Schmuckindustrie gibt es mit Ausnahme der Elektronik (Wo ein grossteil der Goldbestandteile recycelt werden. In Indien und China gibts da eine ganz nette Industrie für. Leider erachten die Umweltschutz, als mehr oder weniger Sinnlos an, was zu den entspr. Problemen führt.) keinen Nenneswerten Goldbedarf.

      Da spekuliere ich lieber gleich auf die Dausend bei der Bine Maya (EM-TV).


      In diesem Sinne

      Bioton

      PS: Wer soll sein Handwerk verstehen? Ein Fondsmanger, wo 2/3 Ihre eigene Messlatte (Benchmark) nicht schlagen? Die sind so Matt im Hirn, die können noch nicht einmal Sicherstellen, das Sie ihre selbst aufgelegte Messlatte schlagen! Ich bitte dich, was erwartest du von solchen Leuten?
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 04:52:06
      Beitrag Nr. 787 ()
      Kontron kaufen
      AC Research
      Die Analysten von AC Research empfehlen derzeit, die Aktien des am Neuen Markt notierten Entwicklers, Produzenten und Vertreibers von Embedded Computer Hard- und Softwaresystemen Kontron embedded computer AG (WKN 523990) zu kaufen.
      Die Unternehmensleitung habe am heutigen Morgen vorläufige Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal 2002 veröffentlicht.
      Demnach habe die Gesellschaft im abgelaufenen zweiten Quartal beim Umsatz im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode einen Rückgang von 5% auf 44 Millionen Euro hinnehmen müssen. Dabei sei die Umsatzentwicklung aufgrund der Tatsache, dass die Gesellschaft rund 55% der Umsatzerlöse in den USA erwirtschafte, geschwächt worden. Der Auftragsbestand habe allerdings um rund 10% auf 55 Millionen Euro gesteigert werden können. Auf der anderen Seite würden sich allerdings im Finanzergebnis aufgrund der im Vorfeld der Fusion mit der JumpTec AG erworbenen Aktien ein latentes Abschreibungsrisiko von bis zu 5 Millionen Euro ergeben, so die Analysten von AC Research.
      Für das Gesamtjahr rechne die Unternehmensleitung inklusive der voraussichtlichen Teilkonsolidierung der JumpTec AG ab September nunmehr mit Umsatzerlösen von ca. 230 Millionen Euro. Gleichzeitig seien zur Steigerung der Ertragskraft im Rahmen der geplanten Fusion mit JumpTec Einsparungen von 10% bis zum 4.Quartal 2002 gegenüber dem ersten Quartal 2002 geplant. Dabei solle als zentrale Maßnahme die Telekom-Division von Kontron Kanada im Rahmen eines Management Buy Outs verkauft und die Produktionslinien in Asien reduziert werden. Auf diese Weise solle die EBITDA-Marge, die im ersten Halbjahr bei voraussichtlich 5% gelegen habe, bis zum vierten Quartal 2002 auf 8% erhöht werden.
      Beim derzeitigen Aktienkurs von etwa 4 Euro erreiche die Gesellschaft eine Marktkapitalisierung von gut 110 Millionen Euro. Damit sei das Unternehmen trotz des derzeitigen katastrophalen Marktumfeldes auf dem momentanen Kursniveau massiv unterbewertet. Infolge der anstehenden Fusion mit der ebenfalls am Neuen Markt notierten JumpTec AG könne die Gesellschaft ihre ohnehin schon herausragende Marktposition noch weiter verbessern. Daher werde das Unternehmen von einer anstehenden konjunkturellen Erholung stark überproportional profitieren können. Nach Ansicht der Analysten von AC Research befinde sich Kontron derzeit nur in einer kurzfristigen Wachstumsdelle. Bereits im kommenden Geschäftsjahr könne voraussichtlich wieder mit deutlich steigenden Umsatzerlösen und Gewinnen gerechnet werden. Aus diesem Grund sehe man in der derzeitigen Kursschwäche eine sehr günstige Einstiegsgelegenheit, so die Analysten von AC Research.
      Die Analysten von AC Research empfehlen daher, die Aktien der Kontron embedded Computers AG zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 12:13:49
      Beitrag Nr. 788 ()
      schon wieder so ein langer Text, den ich später mal in Ruhe lesen muss. Nur kurz vorab - nach oberflächlichem "Konsum" - zu den Fondsmanagern: nun, es stimmt zwar, dass sie oft ihren Index nicht schlagen. Das liegt aber natürlich auch daran, dass sie zusätzlich die Kosten ihres Engagements mitverdienen müssen. Also ihr Gehalt und Transaktionskosten.
      Letztlich will ich hier keine Lanze für diese Leute brechen, weil viele bestimmt wirklich wenig für den Ruf der Branche leisten. Es wird auch dort einige richtig gute geben, viel Durchschnitt und einige Schlechte - wie fast überall.

      Was ich mit denen meinte, die ihr Handwerk verstehen sind eher diejenigen, die im Hintergrund der Fonds die Daten auswerten. Nicht die Entscheider, die die Aktien kaufen, sondern die Konjunkturexperten, die die Richtung vorgeben, wie stark eine Fonds investiert ist. Ich gehe mal davon aus, dass alle größeren Fondsgesellschaften solche Leute beschäftigen.

      Dass viel Psychologie im Spiel ist, bestreite ich mit Sicherheit nicht. Allerdings ist es ein großer Unterschied, ob man mit begründeter Skepsis den Markt beobachtet oder in Panik verfällt. Panik hatten wir vor 2 Wochen. Jetzt sehe ich eher Skepsis.
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 14:30:25
      Beitrag Nr. 789 ()
      so jetzt hatte ich ein wenig mehr Zeit. Das ganze ist natürlich sehr kompliziert, aber doch zumindest eine "vertretbare" Sichtweise, in sich stimmig, was selten genug ist.

      Allerdings heißt der Umstand, dass 1970 und 1929 andere Probleme zu einer Baisse geführt haben ja nicht, dass sie jetzt nicht auch kommen kann.
      Es gibt halt Probleme zB mit den Staaten in Südamerika, die als Firmen längst Bankrott hätten anmelden müssen. Es gibt strukturelle Probleme in Europa, es gibt zB auch das Problem, dass auch die Ökologie immer deutlicher uns vor Augen führt, dass es so nicht endlos weitergehen wird - weshalb die großen Rückversicherer schon lange und die normalen Versicherungen inzwischen auch schon für ein Umdenken der Politik in diesem Bereich eintreten. Das kostet aber, während Bush das Geld lieber für Militärausgaben und neue Ölfelder ausgeben möchte, weil er als Texaner ein wenig andere Denkweisen hat. Es gibt also eine Menge von Problemen, die Bedrohung durch den Terror und ähnliches mal ganz aussen vor gelassen, die eher subjektiv empfunden werden.

      Was also Sorge bereiten kann: dass im derzeitigen System die Verelendung riesiger Regionen der Erde droht und eigentlich niemand eine Lösung hat, wie diese zu verhindern wäre. Und diejenigen, die Lösungen anbieten, sind nicht unbedingt Garanten dafür, dass es sich um Lösungen handelt, die auch real umsetzbar wären.

      Das soll jetzt gar nicht Rot/Grün klingen, sondern nur vor Augen führen, dass es tatsächlich Gründe geben KANN, die zu einer neuen weltweiten Krise führen. Diese Gründe gibt es aber schon sehr lange, ohne dass sie sich ausgewirkt hätten, es MUSS also keineswegs zu einer Weltwirtschaftskrise kommen.

      Ich denke jedenfalls, dass wir alle um Weihnachten herum schlauer sein werden. Bis dahin warten noch spannende Börsenmonate, wobei ein Gesichtspunkt von mir bislang nicht beachtet wurde, der tatsächlich die Zahlen für das 3. und die Vorschau auf das 4. Quartal begünstigen sollte: der Basiseffekt, der dann voll durchschlagen müsste.
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 15:01:58
      Beitrag Nr. 790 ()
      24u@ndb

      Natürlich hätte Ihr Vorgehen mit SAP-Verkauf/MLP-Kauf auch gut gehen können.
      Alleine, es wäre einzig dem Faktor Glück unterworfen gewesen,
      aber ganz bestimmt nicht einer guten Strategie.

      Erst vor wenigen Tagen bemängelte ich ja bei dem einen oder anderen Anleger hier,
      dass sie immer wieder demselben Fehler unterliegen.
      Sobald Cash da ist können Sie ums verrecken nicht die Finger vom Orderknopf lassen.
      Als ob es morgen keine Share mehr geben sollte.
      Oder weil Sie heute besonders günstig sind..?
      Die Realität ist leider eine gänzlich anderen.
      Fast alle Shares sind eine Woche später noch viel günstiger...;)
      Aber eines bleibt bestehen.

      Sie haben sich selbst nicht wirklich im Griff.
      Oder wie sollen wir es sonst nennen,
      wenn sie eine Share verkaufen,
      nur um einige Tage später das freigewordene Geld zu reinvestieren.

      Es ist vordergründig unerheblich das es jetzt MLP gewesen ist.
      Meiner Ansicht nach handelten Sie zumindest in Teilen unter Zwang.
      Ob Zwang,
      schnell in einen Trade zu kommen
      um schnelle 20% abzuschöpfen ist Banane.
      Auch wenn es gut gegangen wäre
      hätten wir daselbe Problem.
      Dann hätten Sie erst Recht
      nach dem nächsten lukrativen Objekt Ihrer Begierde Ausschau gehalten...(hihihi..)

      Der Faktor der dem Investment zugrunde liegenden Psychologie
      wird leider immer noch eklatant unterschätzt.
      Auch wenn viele meinen sie hätten das im Griff.
      Täglich ist zu erkennen, dass dem nicht so ist.
      Ein Investment in Einzelaktien ist im Moment eine mehr als spekulative Angelegenheit.
      Heute ist jeder klüger, liebe Investoren.

      Aber seien sie bitte einmal ganz ehrlich.
      Hätte hier vor einem Jahr einer gedacht,
      dass eine MLP so brutal auf Sinkflug gehen sollte.
      Also ich bestimmt nicht.
      Und was hier geschah,
      kann jederzeit auch mit anderen und noch bekannteren Werten geschehen.
      Wer dies verneint ist jedenfalls investiert und deshalb nicht objektiv.
      So einfach ist das.

      Investierten glaube ich im Moment sowieso nicht allzu viel.
      Und Investierten welche die letzten 30%-90% Downgrades mitmachten
      glaube ich noch viel weniger.
      Die stecken in der psychologischen Investitions-Falle!
      In dieser Hinsicht lasse ich mir nix mehr erzählen,
      so rüde dies auch klingen mag.
      Ich sass dort auch schon drin
      und habe über Wochen völligen Unsinn vor mich hingebrabbelt.
      Einmal sollte genügen, liebe Freund...;)

      Übrigens finde ich Ihren SAP-Verkauf nicht die schlechteste Idee, 24u@ndb..!
      Aber gleich wieder das Geld auf den Markt zu geben..?
      Immerhin hatten Sie ja nur einen Teil investiert.
      Aber ich gehe jede Wette ein,
      dass Sie täglich daran denken,
      wie Sie diese temporären Verluste
      so schnell als möglich wett machen können...;)

      Noch scheinen Sie das Zucken in Ihrem Orderfinger ignorieren zu können.
      Aber wie lange..(hihihi..).
      Wir werden sehen.

      Zu KBC möchte ich jetzt nichts sagen.
      Einiges hatte ich ja schon in den KBC-Foren erwähnt.
      Im Moment sehe ich keinen Handlungsbedarf.
      Nicht bevor alle relevanten Dinge auf dem Tisch liegen.
      Und dies sehe ich noch in weiter Ferne....

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 19:03:47
      Beitrag Nr. 791 ()
      Hallo HM,

      zu deinem letzten posting gebe ich dir nicht ganz recht. mit ein wenig fingerspitzengefühl bei einzelaktien läßt sich nach wie vor gutes geld verdienen.

      da kann ich dir einige werte benennen, mit denen man in einer gewissen range immer gutes geld verdienen kann. du mußt halt nur einmal den mut haben, auch in steigende kurse zu verkaufen und dann einfach abwarten. hier ist mein liebster zockerwert eine ariba. da kannst du fast nichts falsch machen. und bei einer ariba habe ich bereits x-mal gutes geld verdient und noch nie einen trade im minus abgeschlossen.

      meine neueste errungenschaft ist hier eine medigene, die ich zu meinen zockerwerten hinzu genommen habe. gekauft bei 4,75 verkauft bei 7,45, gekauft bei... usw.....marktenge werte, die durch gewisse positive news getrieben werden, das ist die zauberformel bei einzelwerten in solchen zeiten. acg und ce sind leider durch mein enges sl gefallen. hier sehe ich auch für die nächsten monate nichts positives. na ja, einem einstieg bei einer ariba dürfte in den nächsten tagen nichts mehr im wege stehen und das spiel beginnt dann wieder von vorne, wobei ich im letzten jahr bei einer medigene auch schon gutes geld verdient habe. gekauft bei 14 am 03.10 und ein paar wochen später bei 26 verkauft.

      die zockerei macht mir wieder richtig spaß - und eines kannst du mir glauben, die meisten trades in den letzten monaten habe ich im positiven abgeschlossen, auch in solchen zeiten. Die strategie kann nur lauten kaufen und verkaufen, der trend ist dein freund und nichts anderes und von mir aus kann das spiel noch die nächsten 10 jahre so weiter gehen, das ja die meisten zocker so hoffen.

      happy trade

      guss ba
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 20:20:14
      Beitrag Nr. 792 ()
      Na Glückwunsch ba zu Deinen erfolgreichen Trades.

      Allerdings kommt hm in seinem letzten Posting der Wahrheit wesentlich näher.

      Von dem Zwang investiert zu sein musste ich mich auch erst befreien. In den letzten Monaten habe ich das meiste Geld dadurch verdient, indem ich nicht investiert war.

      Ich bin zwar nicht abgeneigt unter bestimmten Voraussetzungen etwas zu wagen, aber nicht in dieser hypervolatilen Zeit.

      Wer wie ba durch Trades "gute Geschäfte macht" der ist in meinen Augen ein As!
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 21:51:10
      Beitrag Nr. 793 ()
      JuanLesPins,

      ich bin bestimmt kein As, aber in eine Ariba war ich schon investiert, als diese noch bei 180 usd. stand (KK bei 67). nur hatte ich dann verkauft. mein bester zock war der als diese bei 1,68 euro stand - verkauf dann bei ca. 6,80 euro.

      was ich eigentlich damit sagen möchte, daß man mit ein wenig geduld schon geld verdienen kann. ich habe auch keine eile wieder neu zu investieren. ich warte einfach den zeitpunkt ab und bei einer ariba hatte ich immer das glück, den richtigen zeitpunkt zu erwischen. außerdem setzte ich mittlerweile nur meine gewinne ein und reduziere dahingehend mein risiko.

      ich habe auch sehr viel geld verloren, aber seit dem ich meine strategie auf buy und sell umgestellt habe, bleibt unter dem strich wenigsten wieder etwas hängen. ich weis auch, daß du in eine ariba, bereits seit längerem investiert bist. ariba ist kein schlechter wert und die werden ihren weg gehen, aber nur die marktkapitalisierung bei rund 600 mio ist doch etwas hoch, nimmt man einen umsatz von rund 200 mio usd. an. daher ist ein risiko immer gegeben, aber in einer range von 2 oder 3 usd. kann man das immer aussitzen oder man befolgt hier die einfachste börsenregel einfach ein sl zu setzen.

      ich habe auch andere titel, die ich laufend beobachte. z. b. steigt seit tagen eine entu oder china. in diese werte war ich früher schon investiert und hatte mit verlust verkauft. bei entu halten sich gerüchte mit microsoft oder ibm und china wird gute zahlen vorlegen, bei einem cash von rund 400 mio usd. bei china bin ich wieder bei 2,20 und bei entu bei 2,30 eingestiegen. das sind aber nur ein paar beispiele und natürlich alles mit sl gesichert, das ich natürlich gegebenfalls nachziehe. und wenn sie dann verkauft werden, zumindestens dann ohne verlust.

      aber wie gesagt, in der ruhe liegt die kraft. eines habe ich mir auch abgewöhnt, unbedingt einer share hinterherlaufen zu müßen. ich habe zeit und in der regel kommen sie dann meistens auf ein bestimmtes level wieder zurück.

      ich bin kein as, aber ich kann mittlerweile beobachten und habe keine eile und es gibt nach wie vor eine menge guter werte.

      nur am rande, eine vert wäre nach dem reserve split auch wieder interessant.

      gruß ba
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 21:37:22
      Beitrag Nr. 794 ()
      heute wurde der Dienstleistungs-ISM (eigentlich "nicht verarbeitendes Gewerbe) veröffentlicht, mit 53,1 auch unter den Erwartungen, aber besser als der Wert vom Freitag. Vielleicht bahnt sich auch in den USA ein Wandel hin von der produzierenden Gesellschaft hin zur Dienstleistungsgesellschaft an? Aus den Zahlen eines Monats sicher nicht zu schließen, wäre aber normal, wenn man berücksichtig, dass Produktion in aller Regel in Billig-Lohn-Länder verlagert wird.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 21:58:35
      Beitrag Nr. 795 ()
      hallo hm, ba und juan,
      ihr habt sicher recht mit eurer darstellung und ich finde es auch beachtenswert, wenn mann einmal ein spiel von außen betrachten kann. dass mit ungeduld so mancher fehler gemacht wird ist mir auch klar. aber speziell in den letzten wochen ist mir seit meiner aufstockung der cashposition und natürlich der sofortigen investition in aktien doch mehr geblieben, als ich verloren habe.
      einzelne trades meiner positionen habe ich zeitnah beschrieben und für jeden ist dies nachvollziehbar.
      von meinen sap, gekauft unter 70 und verkauft über achzig, habe ich gerade einmal ein viertel wieder investiert. der rest ist noch cash. von dem gewinn habe ich trotz des brutalen abschmierens von mlp gerade mal die hälfte meines gewinnes (sap) verloren. berücksichtigt man den zwischenzeitlichen tiefstand der sap von gestern, wäre ich viel tiefer in den roten gewesen, falls ich kein sl gesetzt hätte.
      übrignes haben mich die darstellungen und die erläuterungen im sap-thread recht wach gemacht und natürlich sehe auch ich den massiven abwärtstrend bei sap.
      tatsächlich hätte ich einen fall auf vierzig für möglich gehalten und ich werde jetz auch langsam meine cash -position ausbauen um sap vieleicht tiefer wieder zu bekommen. mit gemachten gewinnen werde ich vorerst weiterarbeiten. übrigens bin ich der meinung, dass mlp auch die 15 und 20 wiedersieht. war übrigens auch da zwischen 130 und 180 drin. dass innerhalb eines jahres so was möglich ist hätte ich auch nicht gedacht.
      zu kontron brauchst du auch nicht unbedingt was sagen lieber hm, da ich schon in der lage bin mir ein eigenes bild zu machen.
      ich werde morgen wahrscheinlich schon eine erste position aufbauen, dass hängt aber noch von cisco heute ab.
      wie du siehst bin ich tatsächlich krank und dem zwang unterworfen mein geld zu investieren. bei kontron ist die zeit reif und ich werde dabei sein. wieviel daraus wird werden wir ja sehen.
      übrignes habe ich die hälfte meines depots recht fest investiert (langläufer wie z.B. cisco) die alle im minus sind, von denen ich aber glaube dass diese innerhalb eines oder von zwei, drei jahren wieder im plus bin. allerdings kann ich mich auch von werten trennen mit denen ich 30% im minus bin. dass habe ich bei ericsson realisiert, als die vor zwei jahren von über 20 kommend abgefallen sind. auch ericsson werde ich vielleicht wieder einmal haben, aber dazu müssen die erst einmal die nächsten zwei jahre überstehen.
      wie sie sehen kann ich durchaus meine künftige handlungsweise darstellen, auch wenn mir keiner einen detailierten tip gibt und ich kann dann auch über meine fehler schreiben, die so manch anderer gar nicht formulieren würde.
      aber dankbar für die differenzierte sichtweise und die ein oder andere meinung bin ich trotzdem.
      wir werden uns noch lange sehen hier, solange die netze weiterlaufen und in fünf oder 10 jahren werde auch evtl. anders handeln.
      vielen dank auf jeden fall für die anregenden bemerkungen

      bis bald
      der anfänger
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 14:13:48
      Beitrag Nr. 796 ()
      Hi Xylophon,

      ich gebe den Bullen mal wieder ein wenig Futter.

      Aber nicht nur weil es gestern so schön grün war, sondern ich möchte mir mal über das eine oder andere klar werden. Was gibt es dafür besseres als seine Gedanken so zu formulieren das Sie andere nachvollziehen können. Ach so, thanks für das "vertretbar" und "in sich stimmig", auch wenn mir das mein Depot momentan nicht dankt.

      Übernahmen, Aktienrückkauf, Insolvenzen und Shorts

      Als erstes mal der Link zu den Shorts http://www.nyse.com/press/NT006A40CE.html

      leider habe ich bis jetzt keine neueren Daten, die den Sell off ende Juli abdecken. Aber ich glaube auch nicht unbedingt das während dem Sell off die Shorts deutlich abgebaut wurden. Ich gehe davon aus das die immer noch zwischen mind. 7.0 Mrd bis 7.5 Mrd Aktien liegen. Denn der Ausbau der Shortpositionen in Juni / Juli ist der stärkste Anstieg (in absoluten Zahlen) an Shortpositionen welchen ich finden konnte. Während der gesamten Baisse seit 2000 wurden zu keinem Zeitpunkt soviele Aktien leerverkauft wie in den letzten Wochen. Aufjedenfall müssen diese historischen Höchststände irgendwann mal gedeckt.

      Desweiteren finde ich sehr Interessant das die Shorts in den letzten 2 Monten (seit mitte Mai) um ca. 800 Mio. Aktien erhöht wurden, was einem Ausbau der Shortpos. um ca.15% entspricht. Was mit Sicherheit die Märkte ein wenig unter Druck brachte. Von der Seite her, ist relativ klar aus welcher Ecke der Druck in den Markt kam. Jetzt stellt sich mir aber wieder meine Lieblingsfrage "Wer hat die gekauft?" Short- oder longterm trader ? Stehen die gekauften Shorts zum eindecken zur Verfügung oder liegen die "für Jahre" (nach Kosto) in den Tressoren? Ich pers. Tippe auf die Tressore, da die meisten Grossinvestoren wohl doch einen etwas längerfristigen Zeithorizont und auch das Kapital haben und allein Aufgrund der Masse (800 Mio/2 Monate) erachte ich es als eher unwahrscheinlich das die zum Grossteil von Tradern aufgenommen wurden.

      Jetzt haben wir es aber seit ein paar Wochen mit dem "neuen" Trend der vermehrten Aktienrückkäufe zu tun. Merck, BASF, DB, Cisco um nur ein paar zu Nennen die in den letzten Wochen "neue" Aktienrückkaufprogramme bekannt gegeben haben oder bestehende ausgeweitet haben. (Im Juli waren es alleine für ca. 30 Mrd. $ US-Firmen). Wodurch mit Sicherheit die eine oder andere Aktie vom Markt verschwindet.

      Ebenso scheint das M&A (mergers and acquisitions) Geschäft langsam wieder in die Gänge zukommen. Was mir bei den M&A (z.B: IBM;Nestle) Ankündigungen in letzter Zeit besonders gut gefällt, ist das im Gegensatz zu den Boomzeiten in 1999/2000 mittlerweile wieder ein Grossteil mit Cash und nicht mit Aktien bezahlt wird. Woraus sich schliessen läst, das für viele Firmen anscheinend doch sehr attraktive Bewertungsniveaus erreicht sind. Denn ansonsten würde eine IBM oder Nestle in diesen Zeiten wohl kaum Cash auf den Tisch legen. Diese M&A aktivitäten führen auch mit Sicherheit zu der ein oder anderen Aktie die in der nächsten Zeit vom Kurszettel verschwindet.

      Insolvenzen haben wir auch noch ein paar. Weswegen dann zwar eine Enron / Worldcom mehr oder weniger vom Markt verschwindet und somit auch Ihre Aktien. Aber Ihre ehemaligen Konkurrenten "besser" dahstehen. Ganz nett mit anzusehen wie AT&T sich die Worldcom und QWest Kunden unter der Nagel reist.

      Wenn ich jetzt die Sache richtig sehe. Habe ich 3 existierende Tendenzen die das Angebot an Aktien eher verknappen. M&A, Aktienrückkauf und Pleiten. Bei mind. einer Tendenz die steigende Nachfrage signalisiert (Der Short von heute, ist die Nachfrage von morgen!).

      Desweiteren liegen sehr viele Aktien in den sog. harten Händen, da viele während der Baisse die letzten 2.5 Jahre das Handtuch geschmiessen haben. Es gibt sehr hohe Cash-Bestände an der Seitenlinie, was nur darauf wartet wieder investiert zu werden. Ich sehe sehr viel potenzielle Nachfrage. Ich sehe nur noch nicht von wo her die befriedigt wird. Irgendwie wird die Mischung immer Explosiver und was ich als explosiv Bezeichne hat der gestrige Tag im Dax sehr schön gezeigt. 11.5 % Plus indraday bei mehr oder weniger normalen Umsätzen. Schaun wir erstmal was passiert, sobald die Shorts im grossen Stil gedeckt werden müssen. Könnte schon recht lustig werden. Naja, ich werde es erleben.

      Eigentlich sollte ich mich ja ärgern, das ich dieses Posting nicht heute Nacht gepostet habe, wie ich es Ursprünglich vorhatte. Wollte aber noch ein wenig wegen den Shorts recherchieren. Aber es ist auch irgendwie schön zu sehen, das ich durch meine Überlegungen zu den gleichen Schlussfolgerungen komme wie andere. Ist irgendwie beruhigend.

      In diesem Sinne

      Biotron


      ...."Warum sind Aktienrückkaufprogramme positiv und weshalb sagt man Ihnen nach, dass Sie einen Boden für den Aktienmarkt signalisieren?
      Die Antwort erhält man, wenn man die Börse aus der Vogelperspektive betrachtet und zunächst feststellt, dass es zwei Schwerpunkte gibt. Der eine Schwerpunkt ist die Summe aller ausstehenden Aktien, sprich die Gesamtmarktkapitalisierung. Der andere Schwerpunkt ist die Summe der liquiden Mittel, bzw. das gesamte Geld, welches in den Markt strömt. Aktienrückkaufprogramme reduzieren die Gesamtmarktkapitalisierung und das führt dazu, dass für das selbe Geld weniger Aktien zur Verfügung stehen. Die Angebotsseite wird praktisch verknappt, während sich auf der Nachfrageseite nichts geändert hat!



      Das ist der Stoff, aus dem Bullenmärkte geschnitzt werden!



      Neben Aktienrückkaufprogrammen können auch Cashübernahmen zu einer Reduktion der Angebotsseite führen. In der Vergangenheit konnte man am Ende eines Bärenmarktes immer eine Zunahme der Cashübernahmen und Aktienrückkäufe feststellen. Was uns praktisch noch fehlt ist eine deutliche Zunahme der M&A Aktivitäten! "

      http://www.fondex-research.de./index/market-track.htm
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 14:21:14
      Beitrag Nr. 797 ()
      zumindest das Argument der Cash-Übernahme scheint stimmig zu sein:

      denn wenn ein Vorstand die eigene Aktie für ausreichend oder eher hoch bewertet hält, dann wird er eine - aus seiner Sicht billige - Firma eher mit eigenen Aktien bezahlen, weil er dann einen besseren Preis erhält.

      Hält er die eigene Aktie dagegen für eher zu billig (und hat ausreichend Bares), dann wird er nicht die Verwässerung auf diesem Niveau in Kauf nehmen, sondern den Kaufpreis lieber in Bar zahlen.


      Positiv stimmt daneben im übrigen, dass die untere Trendwendeformation aus der vorletzten Woche nach wie vor Gültigkeit hat, die dortigen Tiefs also nicht wieder unterschritten wurden...und dass jene Tiefs mit Rebound bei extrem hohem Umsatz stattfanden. Es besteht also noch Hoffnung, mehr kann man im Augenblick nicht verlangen, denke ich.
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 15:07:48
      Beitrag Nr. 798 ()
      Hi Xylophon,

      scheinst ein wenig pessimistisch gestimmt zu sein. Hör ich eigentlich ganz gerne. Denn umso grösser der Pessimismus...

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 15:30:51
      Beitrag Nr. 799 ()
      ..pessimistisch ist übertrieben. Ich bin im Augenblick nur ganz besonders vorsichtig...schlecht für Dich??? :D

      Der Punkt ist einfach der: normalerweise sollte ich im Augenblick nach der Bestätigung des Trendbruchs (mehrjähriger langfr. Aufwärtstrend) ans Verkaufen denken. Wenn ich aber in mein Depot schaue, dann finde ich einfach keine Aktie, die fundamental einen Verkauf auch nur annähernd rechtfertigt. Tut mir leid, aber einen Wachstumswert mit KGV unter 10 und KUV unter 0,5 kann man nicht verkaufen. Egal was der Chart sagt.

      Natürlich könnte ich ihn später zurückkaufen, was ich auch teilweise praktiziere, wenn ein klarer Trend sich ausgebildet hat, an den ich glaube. In irrationalen Tagen wie jetzt, wo es Schwankungen von 10 % an einem Tag gibt, kann man von solch einem Trend aber kaum reden. Daher werde ich mich nicht auf irrationales Gebiet begeben und auf mein Glück setzen, dass ich eine zu billige Aktie noch billiger zurückkaufen kann, weil sie noch weiter fällt.
      Wenn sie zu billig ist, dann halte ich sie oder kaufe zu. Wenn sie zu teuer ist, verkaufe ich sie. Diese Strategie liegt mir irgendwie mehr...;)
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 15:32:47
      Beitrag Nr. 800 ()
      die 800 machen wir noch eben voll...
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 16:08:41
      Beitrag Nr. 801 ()
      @Hallo 24u@ndb

      Hier nochmals ein Beitrag
      welche die These der temporären Abstinenz ein wenig unterstützt...;)
      Wir müssen hier jetzt nicht alles auf die Goldwaage legen,
      aber im Rückblick lag der gute Malik,
      welcher mit Motzkes Gedanken in einigen Dingen übeinstimmt
      nun wirklich nicht allzu schlecht.

      Nur dass er ja seit Jahren ein ausgeprägter Baissist ist,
      ganz im Gegensatz zu mir...;)
      Ein paar Tage oder Wochen könnte es wirklich positiv sein.
      Aber ich würde jedenfalls enge SL nach oben nachziehen
      und meine Käufe als Trading-Positionen betrachten.
      Long ist im Moment einfach Megaout...:D

      greetings

      HM

      +++++++++++++++++++++++++++++++++

      05.08.2002

      Wie soll man sein Geld anlegen?

      Am besten überhaupt nicht,

      um auf bessere Gelegenheiten zu warten.

      Es vermehrt sich von ganz allein.

      Wenn ich dazu rate, sich von seinen Wertpapieren zu trennen, kommt regelmässig die Frage: Ja, aber wie soll ich denn mein Geld anlegen?

      Meine Antwort lautet: Überhaupt nicht; lassen Sie es liegen.
      Dann, verunsichert und manchmal etwas empört: Aber wo doch Zinsen so niedrig sind; das bringt doch dann nichts...

      Diese Haltung ist Symptom für gefährliche Unkenntnis wirtschaftlicher Realitäten. Sie hat vielen in den letzten Monaten enorme Verluste zugefügt. Nur wenige scheinen nämlich den Unterschied zwischen Return on Investment und Return of Investment zu kennen, oder, wenn sie ihn kennen, ernst zu nehmen. In den gelehrten Abhandlungen kommt er nicht vor. Und nur wenige scheinen sich über die Konsequenzen einer deflationären Wirtschaftsentwicklung im klaren zu sein.

      Wer im März 2000 entschieden hat, keine Aktien zu kaufen, sein Geld dafür liegen zu lassen, hat es innerhalb von 24 Monaten massiv vermehrt. Er kann nämlich heute rund 10 mal so viel NEMAX-Aktien und schon beinahe doppelt so viel DAX-Werte kaufen wie damals. Diesen Wertzuwachs hat er steuerfrei. 2 Prozent Bankzins sind gegenüber 50 Prozent Aktienkursverlust ein Vermögen.

      Die Maxime muss jetzt - und noch für längere Zeit - heissen: sein Pulver trocken halten und auf bessere Kaufgelegenheiten warten.

      werden noch viel günstiger werden - an allen Märkten, von Aktien bis zu Immobilien und von Festverzinslichen bis zu Kunst

      Was heisst "noch viel günstiger"? Im Minimum um das Doppelte; wahrscheinlicher ist ein Vielfaches. Geld wird von ganz allein mehr wert, wenn und in dem Masse als die Preise fallen. In solchen Zeiten spielt es keine Rolle, wie hoch oder niedrig die Zinsen sind. Entscheidend ist, was man für sein Geld kaufen kann.

      Geld wird in den nächsten Jahren das knappste Gut in der Wirtschaft sein. Waren und Dienstleistungen werden reichlich verfügbar sein, aber nur wenige werden ausreichend Geld haben, um sie zu kaufen. Das ist das Kernproblem der Deflation. In einer Inflation sinkt die Kaufkraft des Geldes; in der Deflation steigt sie.

      Aus diesem Grunde ist die beste Anlage, sein Geld in Geld zu halten, es also gerade nicht anzulegen - klarerweise in gutem Geld, nicht in argentinischen Pesos. Der Schweizerfranken bietet sich dafür noch lange an. Aber auch der Euro, obwohl schlechter als die frühere D-Mark, wird sich vermutlich gegenüber dem US-Dollar deutlich nach oben bewegen. Beim Dollar entwickelt sich das nächste US-Katastrophenpotential.

      www.mom.ch
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 16:26:05
      Beitrag Nr. 802 ()
      Hi Xylophon,

      warum sollte es schlecht für mich sein?

      Mein Depot ist Randvoll bis unters Dach. Ich versuche die Gelegenheiten zu nutzen die sich mir Ergeben und Gründe zu verkaufen kenne ich wenige um nicht zu sagen gar keine. Aber wenn es Pessimisten gibt, die glauben wir hätten schon die Jahreshöchstände gesehen, sag ich schaun wir mal.

      Die Mischung die wir haben ist extrem Explosiv. Denn mal abgesehen von den Shorts, Aktienrückkäufen, M&A usw. Haben wir da doch noch so die eine oder andere Kleinigkeit. Anziehende Unternehmensgewinne, siehe Q2 Ergebnisse, wo sich langsam die Kostensenkungen aus den letzten Quartalen positiv zu Buche schlagen. Rückführung der Unternehmensverschuldung, wodurch besonders der Anleihemarkt für Unternehmensanleihen unter Druck kommt. Sinkende Nachfrage nach Krediten > fallende Zinsen (abflachen der Zinskurve). Weiterer Ausbau des Investitionsrückstandes (siehe Lagerbestände die von Rekordtief zu Rekordtief eilen) wodurch es über eher kurz als lang zum Investitionsboom kommen wird. Worauf hin die Unternehmensgewinne förmlich Explodieren werden, da der Breakeven mittlerweile bei sehr viel niedrigeren Umsätzen liegt. (siehe Cisco). usw.

      Dazu haben wir dann noch jede Menge Fonds die auf hohen Cashpos. sitzen. Für einen Fondsmanger ist es zwar schlecht, in fallenden Märkten eine schlechte Performence abzuliefern. Aber tötdlich für einen Fondsmanager ist es, die "Rally des Jahrhunderts" zu verpassen. Weswegen die dann unter enormen Anlagedruck stehen werden. Ganz abgesehen von den "normalen" Kleinanlegern, wo dann die Gier die Angst überwindet und auch noch der letzte Rest an "gesunden" Menschenverstand am Empfang abgegeben wird.

      Ich weis zwar nicht wann es so kommen wird. Ich weis aber das es so kommen wird. Bis dahin schau ich mir das treiben der Verückten ganz in Ruhe an und amüssier mich köstlich.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 16:54:18
      Beitrag Nr. 803 ()
      801 klingt aber fast so, als habe HerrM. sich vorsichtig wieder in den Markt gewagt....sonst kann man ja keine sl-Kurse nachziehen und Werte als Tradingpositionen ansehen.

      Der grund meiner Vorsicht ist, dass ich die nächsten 2 Wochen in Urlaub sein werde - man sehe, dafür reicht es schon noch, ich muss nicht mein Depot "glattstellen", um mir das eine oder andere Vergnüngen noch leisten zu können - und nach den letzten Urlaubsreisen war der Blick ins Depot immer äußerst schmerzhaft...:(:D:laugh::(
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 18:16:20
      Beitrag Nr. 804 ()
      Hi Xylophon,

      sei nicht so gehässig!

      Vielleicht ist er ja doch flexibel und erkennt das es zwischen weis und schwarz sehr viele Schattierungen gibt und das Nachts alle Katzen grau sind. Mehr oder weniger.

      Zumindest die letzten Monate liegt er deutlich besser als ich. Aber ich glaube ja auch nicht das ich es mit einem Tradingmarkt zutun habe, sondern mit einem Bärenmarkt, der sich im Augenblick mitten in seiner finale Übertreibung befindet.

      Leider läst sich im Vorfeld nie abschätzen, welches Ausmass so eine Übertreibung animmt. Weshalb man sich irgendwann Entscheiden muss mit Haut und Harren in den Markt zugehen, da die finalen Übertreibungen meistens sehr, sehr schnell korregiert werden.

      Siehe 2000...

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 18:30:50
      Beitrag Nr. 805 ()
      ..wieso gehässig? Ich habe doch nur ganz neutral festgestellt, dass hier Anhaltspunkte bestehen, dass ein HerrM. sich langsam wieder in den Markt wagt.
      Gehässig - gegen mich selbst - war allein Absatz 2...:(
      Nasdaq gefällt mir übrigens im Augenblick gar nicht....aber mal warten, was nach 20Uhr passiert...
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 20:30:53
      Beitrag Nr. 806 ()
      Hi Xylophon,

      sei doch ein wenig entspannter. Die verrückten Bewegungen der letzten Tage ist doch nur ein Zeichen für die Verunsicherung der Marktteilnehmer. Von der Seite her entspann dich und mach dir in Ruhe ein paar Gedanken über gewissen Sinn und Unsinn dieser Verunsicherung. Die wird sich schon irgendwann legen und dann werde alle "vollkommen entsetzt" feststellen: "Oh, wir Leben noch und die Erde dreht sich auch noch!" So ein Wunder....

      Das gleiche gilt für unsere Journalisten z.B: eben Katja doofi Dopfel "Was waren die Gründe????" und dann wird sich irgendein Schwachsinn aus den Fingern gesogen. Statt einfach zu sagen "Ist die momentanige Verunsicherung! Mal ist man der Ansicht alles wird gut und dann gleich wieder alles geht den Bach runter." Aber nein, das geht ja nicht. Deswegen irgendwelche Pseudoargumente.

      Ebenso scheinen sich langsam ein paar auf unseren Freund oder zumindest meinen Freund Alan einzuschiessen. Wird wohl anscheinend wieder ein "neuer" Sündenbock benötigt, nach dem der alte Ronni ausgedient hat.

      Kurz noch was zur Verunsicherung. Ich könnte mir Vorstellen das es im Zusammenhang mit dem 14. August noch zur der einen oder anderen Iritation kommen wird.Denn wenn ich den ganzen Quatsch richtig verstanden habe. Die Unternehmen das beeidete 10k-filling für SEC 45 Tage nach ende des Geschäftsquartal abgeben müssen. Der erste Stichtag wo das greift war der 30. Juni. > 45 tage > 14.8 Das bedeutet aber für Unternehmen wie z.B: Cisco deren Quartal am 31. Juli geendet hat, das die erst zum 14.September fällig sind. Weshalb eigentlich erst alle ca. 950 US-Unternehmen mit mehr als 1 MRD $ Umsatz bis spätestens zum 15.Oktober fällig sind. Da mit Sicherheit das ein oder andere Unternehmen erst zum 31. August Quartalsende hat.

      Las dich aus der Ecke dann nicht unbedingt ins Bockshorn jagen, wenns am 14.8 heist, erst xyz Unternehmen haben Ihre Bilanzen beeidet. Der Termin gilt in Abhänigkeit der jeweiligen Geschäftsquartale. Aber sowas wird ja von den Medien nicht vernünftig rübergebracht. Da ist doch so eine schöne Deadline wesentlich griffiger, als es der Wahrheit entsprechend differenziert darzustellen. x Unternehmen zum 14.8, y Unternehmen zum 14.9 und z Unternehmen zum 15.10.

      Als letztes zum Thema Verunsicherung. Unterschätze mal nicht die Bedeutung des 11.Septembers. Wenn die Menschen über den ersten Jahrestag nachgrübeln und ebenfalls Feststellen werden. "Oh, wir Leben noch und die Erde dreht sich auch noch!"

      Las dich nicht von irgendwelchen Futures oder Indices Verrücktmachen. Oder versuch mir doch mal Dax gestern intraday 11 % Plus, heute intraday 5 Minusbei relativ geringen Umsätzen zu erklärren. Las die Verückten sich austoben, nutze die Zeit dich zu positionieren und vorallem entspann dich....


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 20:48:21
      Beitrag Nr. 807 ()
      @Biotron

      Bevor ich wieder in den Markt gehe,
      wird Ihr Depot ziemlich wüst aussehen...;)
      Und dies ist kein Wunsch meinerseit, mein guter Biotron.
      Aber meine EK-Kurse sind noch ein gutes Ende entfernt.
      Wenn die erreicht werden, muss Ihr Depot wie eine Ruine aussehen.
      Oder haben Sie nur Winner im Depot..;)

      Und natürlich eingedenk, dass Sie nach eigener Aussage ja Voll investiert sind.

      Wieviele Schlaftabletten müssen Sie im Moment eigentlich nehmen,
      um dem Sandman ohne Angst ins Gesicht zu lachen..(hihihi)

      Mein Hinweis auf SL nachziehen betrifft natürlich die Anleger,
      welche sich die letzten Tage in den Markt gewagt hatten.
      Es soll hier niemand glauben jetzt müsste man unvorsichtig werden,
      nur weil so mancher Wert übel zugerichtet wurde.

      Ein Wert kann sich immer und überall halbieren.
      Die Vergangenheit hat es doch allen aufgezeigt.
      Also, liebe Freunde.
      SL-Strategie kennt keine Pausen und ist Tag&Nacht aktiv.
      Dann klappt das auch mit dem tiefen Schlaf...;)

      Der wievielte Proforma-Gewinn von CSCO ist dies eigentlich jetzt.

      Können die dem gemeinen Shareholder auch mal mitteilen,
      was wirklich unterm Strich verdient wurde.

      Pro-Forma-Gewinn-LOL :laugh:

      Den können die sich in die Haare schmieren....!

      greetings

      HM

      PS: Offensichtlich haben da auch anderen schon etwas genauer hingeschaut und gerechnet....
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 21:06:25
      Beitrag Nr. 808 ()
      ..meine Postings kommen wohl etwas ängstlicher rüber als ich wirklich bin.

      Tatsächlich würde ich kaum mit dem laufenden WPK in Urlaub fahren, wenn ich nicht vergleichsweise ruhig wäre. Und wenn ich davor stünde, in Panik auszubrechen, dann würde ich mir meine Aktien nicht mehr nach ihrem fundamentalen Wert ansehen, sondern einfach alle raushauen....;)

      Es gibt da im Augenblick echt witzige Geschichten. Ich habe zum Beispiel eine Computerlinks im Depot, die profitabel arbeiten, im ersten Quartal 5,8 Mio Euro verdient haben - vor planmäßigen Abschreibungen von 3.1 Mio - und mit heute ca 20 Mio Euro bewertet sind. KUV liegt bei 0,25 bei einem profitablen Unternehmen mit einer Rohertragsmarge von 20 % - alles nach eigenen Angaben, denen ich aber vertraue. Auch Liquiditätsenpässe sind nicht in Sicht. Ich suche und suche, finde aber - außer dem Chart - keinen Hakten.
      Soll man eine solche Aktie zu diesen Bedingungen wirklich verkaufen. Weil man hofft/fürchtet, dass sie ev. in noch absurdere Tiefen fällt??? Ich kann mich dazu einfach nicht überwinden, und den Urlaub muss ich ja dennoch nicht ausfallen lassen.;)
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 22:22:38
      Beitrag Nr. 809 ()
      @Xylophon..

      Also in dieser Hinsicht stimme ich Ihnen zu.
      Man kann nun wirklich nicht alles in die Mülltonne hauen ohne richtig hinzuschauen.
      Und wenn Sie überzeugt sind Ihre Hausaufgaben bezüglich Zahlen gemacht zu haben,
      sollten Sie auf Ihr eigenes Urteil setzen.

      Und wenn Sie überzeugt sind, dann haben Sie eigentlich einen Grund für Ihr jetztiges Verhalten.
      Immer Cool bleiben, Xylophon.
      Der Chart und der diesbezügliche Trend sollte nie ausser Acht gelassen werden.
      Aber er ist auch nicht die für alle Zeit die reine Wahrheit.
      Auch hier ist natürlich weiterhin gültig das kein Investor nur noch monoton urteilen sollte...;)

      Sie werden das schon machen....

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 22:24:48
      Beitrag Nr. 810 ()
      ..fühle mich erneut bestätigt:

      "Nasdaq gefällt mir übrigens im Augenblick gar nicht....aber mal warten, was nach 20Uhr passiert..." bzw. "In irrationalen Tagen wie jetzt, wo es Schwankungen von 10 % an einem Tag gibt, kann man von solch einem Trend aber kaum reden. Daher werde ich mich nicht auf irrationales Gebiet begeben und auf mein Glück setzen, dass ich eine zu billige Aktie noch billiger zurückkaufen kann, weil sie noch weiter fällt. "

      Die Märkte sind im Augenblick völlig unvorhersehbar. Für längerfristige Strategiewechsel ist nicht die Zeit. Irgendwann wird sich ein neuer Trend bilden, der wieder Möglichkeiten eröffnet, längerfristige Richtungsentscheidungen zu treffen. Im Augenblick ist ein solcher klarer Trend nicht vorhanden, sondern reines "Herumdaddeln".
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 22:27:17
      Beitrag Nr. 811 ()
      und jetzt wünsche ich allen eine gute Nacht. Morgen schau ich nochmal rein, und dann geht es in die Ferien...
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 22:32:09
      Beitrag Nr. 812 ()
      hallo hm, hallo xylophon und biotron,
      eure beiträge gefallen mir fast alle, aber dass draufhauen auf hm müßte wohl nicht sein. offensichtlich fährt er anders als wir und evtl. mit mehr erfahrung. die kurvige landstrasse die wir mit 120, bremsen und quietschen fahren, fährt er halt mit 70 um sich die landschaft anzuschauen und trotzdem ans ziel zu kommen.
      irgendwie verstehe ich seine position, vor allem wenn ich meine älteren positionen anschaue.
      auf der anderen seite fahre ich gerne etwas schneller um nicht überholt zu werden.
      die übertreibung scheint mir schon recht extrem und eine gegenbewegung schon sehr nahe, wenn man sich die berichte über lebensversicherer ansieht, die gerade mal noch 3,5% rendite garantieren können bzw. allianzen geschmiedet werden um konkurrenten zu stützen. dass die das meißte geld wohl mit aktien verdient haben scheint wohl sicher. was aber tun in diesen zteiten. die schlechten nachrichten untermauern um den kleinanleger tatsächlich fern zu halten von daytraiding und direct brokerage. die angsthasen haben wohl die hose voll, die schlauen die tasche und die harten haben schon gesammelt.

      solong
      wir werden sehen (mlp ist ja schon wieder bei elf)
      am jahresende steht so manches ding anders, aber nicht viel schlechter

      dir lieber biotron wünsche ich einen schönen urlaub.
      bin übrignes ende august auch weg und das mit einer nicht gerade billigen fünfköpfigen familie.
      gott sei dank, gerade noch was übrig geblieben für den wohlverdienten urlaub

      gruß der anfänger
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 23:59:38
      Beitrag Nr. 813 ()
      Hallo Hr.Motzki,

      jetzt gestehe ich Ihnen schon möglicherweise Flexibilität und Lernvermögen zu und desweiteren womöglich sogar eine differenzierrte Sichtweise zu. Aber Nein, was ist mein Dank für soviel positives über Sie?

      Jetzt soll ich auch noch neben dem Weihnachtsmann (bei dem habe ich mir neue Jahreshöchststände zu Weihnachten gewünscht) auch noch an das Sandmänchen glauben. Was ja anscheinend ein ganz schlimmes Kerlchen sein muss (Ist das etwa Freddys neuer Job?), da ich Ihm ja nicht ohne Schlafftabletten ins Gesicht lachen kann. Wobei wären da nicht ein paar "neue" Zähne oder eine "neue" Brille (damit ich sein Gesicht mit ansonsten was verwechsel) besser?

      Trotzdem danke der Nachfrage, ich schlafe nach wie vor wie ein Baby. Wenn auch meistens einfach zuwenig. Und das ich mir Nennenswerte Sorgen oder sowas über irgend etwas mache, habe ich mir schon vor sehr langer Zeit abgewöhnt. Da es ersten eh immer anders kommt, als ich es erwarte. Und zweitens kann ich es eh nicht ändern. Ich versuche es zunehmen wie es kommt und das beste daraus zumachen. Egal ob das jetzt an der Börse ist oder im "wirklichen" Leben.

      Ich finde ich bin damit bis jetzt doch sehr zufriedenstellend durch mein Leben und mein Börsenleben gekommen.

      Wenn ich mir mein Depot betrachte, da sehe ich eine kleine nette Ansammlung an sehr feinen HighBlech. Auch wenn Sie momentan ein wenig unter Wert gehandelt werden. Aber das wird sich schon mit der Zeit geben. Denn irgendwann wird auch der letzte Narr begriffen haben, das
      1. Die Welt sich weiter dreht
      2. Der Fortschritt weitergeht, wenn nicht sogar noch weiter beschleunigt wird
      3. Das einzig wirklich profitable Geschäft ist auf Dauer "Know how" (Technologieführerschaft). Ist zwar momentan etwas OUT, da viele glauben im Dreck wühlen und nutzloses Zeug (Gold) fördern, wäre ein IN.

      Falls es noch genug Narren gibt, die Ihre Aktien zu den Kursen oder niedriegeren Kursen verschleudern, könnten Sie vielleicht noch Ihre Einstandskurse bekommen. Falls dem aber nicht so sein sollte, wird der Tag kommen da werden Sie sich wünschen, Sie hätten meine Einstandskurse.

      Oder wie sagte Gorbi immer so schön: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!"

      Was Ihre Frage zu den Cisco earnings betrifft "Net income for the fourth quarter of fiscal 2002 on a generally accepted accounting principle (GAAP) basis, was $772 million" http://newsroom.cisco.com/dlls/fin_080602.html

      Was das Rechenen angeht, da halten sich anscheinend viele an klein Fritzchen "Herr Lehrer, ich habe die Aufgabe jetzt 3 mal gerechnet, hier sind die Ergebnisse...."

      In diesem Sinne

      Biotron

      PS: Xylophon, ich wünsche dir einen schönen Urlaub und das du dich nicht allzu sehr erschrickst, wenn du nach deinem Urlaub auf einamal grün in deinem Depot siehst. Entspann dich, ist / war eine Anstrengende Zeit die letzten Wochen. Ich glaube für uns alle....
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 01:10:33
      Beitrag Nr. 814 ()
      Dieser Kurzfrist-Trader hat´s mit seiner Strategie geschafft. - Das nur mit Long mit Nasdaq-100-Zertis. :eek:

      Nasdaq 100 in diesem Jahr mit 41,7 % in den Miesen.:eek:
      5-Day-RSI-Strategie in diesem Jahr mit 1,3 % im Plus.:)

      Ich denke, das ist schon überzeugend in einer Mega-Baisse.

      http://www.vtoreport.com/strategies/rsi.htm

      Wie man hier sieht, funktioniert Buy-and-Hold wirklich nur in absoluten Euphorie-Phasen (1998 und 1999)
      Seit 1997 hat er eine Performance von 197 % Plus.:eek:

      Seit heute kein Minus-Jahr für diesen Kurzfrist-Trader und dies jeweils bei einer 100%-Investition.

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 02:29:34
      Beitrag Nr. 815 ()
      Hi Anfänger,

      ich kann zwar auch Motzkis Standpunkt Nachvollziehen und Verstehen. Ich finde aber das er sich ein wenig zu undifferenziert aüssert. Irgendwie kommt es mir wie ein Nachplappern gewisser Meinungen vor. Erinnert mich irgendwie sehr stark an die Zeit 1999/2000. Besonders seine Einseitige Sicht und Stellungnahmen in der letzten Zeit. Irgendwie schwarz / weis. Meiner Ansicht nach, hat er momentan eine sehr selektive Wahrnehmung. Was meistens nicht gut ist und besonders nicht an der Börse. Denn es gibt neben den ganzen Skandalen und Skandälchen, auch die eine oder andere positive Tendenz an den Börsen. Ob das jetzt der sich abzeichnende Turnaround in der Gewinnentwicklung bei HeighBlech ist oder auch das recht robuste Wachstum der US-Wirtschaft ist. Wo zwar jetzt der eine oder andere Dämpfer zu verzeichnen war, aber zumindest befindet Sie sich nach wie vor auf Wachstumskurs und das die wirtschaftlliche Erholung gradlinig und ohne Dämpfer verläuft, haben wohl die wenigsten ernsthaft erwartet.

      Das ich mit meiner Sicht der Schreckgespenster "Wenn intressierts...? Wenn interessiert heute noch BSE?" zwar vielleicht eine etwas seltsame Sichtweise der Dinge vertrete, mag sein. Aber ich bin bereit darüber zu Diskuttieren und auf die Gegenargumente einzugehen. Etwas was ich bei Motzki vermisse. Viele seiner Statements kommen mir so vor wie "Ist so, basta!". Kann ich nicht viel mit anfangen.

      Was die LV`s betrifft da haben wir mehrerer Probleme gleichzeitig. Betrachten wir die rein "Deutsche" Landschaft. So haben sich da anscheined ein paar kleinere aggresivere LV`s durch Ihre aggresive Preispolitik (Renditen nach Kosten von 6-8% p.A für eine LV) momentan ein wenig verspekuliert. Da Sie einen übermassigen Aktienanteil in Ihrem Protfolio haben, denn Sie anscheinend erst in den letzten Jahren aufgebaut haben. Weshalb Sie momentan Schwierigkeiten haben, die gesetzliche mind. Rendite von 3.25% zu bringen, wenn Sie Ihre Buchverluste abschreiben müssen.

      Die grosse Unbekannte aber in diesem Spiel ist A. werden die Abschreibungen fällig? und B wenn ja, in welchem Umfang? Das alles läst sich momentan recht schlecht Beurteilen. Da das Spiel noch lange nicht vorbei ist. Wenn wir ein Fussballspiel als Vergleichsmassstab verwenden befinden wir uns ungefähr in der 63 Spielminute und der Spielstand ist 1:3 für die Bären. Aber wir befinden uns nicht beim Fussball wo der Sieger 3 Pkt. bekommt und der Verliere 0. Bei dem Spiel kommt es auf die Relationen an. Und da entspannt ein Dax-Stand von z.B 4500 Pkt die Sache doch schon sehr stark. Da wären zwar noch immer erheliche Abschreibungen fällig, aber bei weiten nicht mit den Konsequenzen wie bei 3.500 Pkt.

      Aber wer Garantiert denn, das wir in 5 Monaten nicht wieder die Indexstände wie vor 5 Monaten haben werden. Denn dann gäbe es bei den LV`s kaum Nenneswerte Probleme. Und ich bin mir in einem Sicher, kein ernst zunehmender Verantwortlicher hat ein grösseres Interesse an grösseren Problemen im Bereich der LV`s / Rentenvers. Weswegen ich davon Ausgehe, das alle Verantwortlichen mehr oder weniger Versuchen werden, das Gröbste zu verhindern. Mal offen, mal verdeckt, mal legal, mal illegal.

      Also deswegen von der Seite her, schaun mer mal....

      Aber selbst wenn es zum Worstcase kommen würde, wird nur das passieren, was immer in solchen fällen passiert. Die Verluste werden sozialisiert (auf die Gesellschaft / Allgemeinheit übertragen). Das Finansystem hat schon ganz andere Hämmer verkraftet. Da wird es zwar für ein paar Dumm gelaufen sein, aber im Endeffekt wird nichts Nenneswertes passieren. Ausser das die eine oder andere Versicherung ein aufeinmal ein paar Töchter mehr hat und das die Überschussbeteilung für ein paar Jahre mehr oder weniger ausfällt. Das mag sich zwar jetzt zynisch klingen, aber mehr wird nicht passieren.

      Was die andere Diskussion in diesem Zusammenhang betrifft, das die LV`s in naher Zukunft bei einer Erholung der Märkt als grosse Verkäufer am Markt aufftreten werden, bezweifel ich ebenfalls. Da es meiner Ansicht nach wahrscheinlicher ist, das die LV`s gewisse ungleichgewichte in Ihren Depots auf eine andere Art beseitigen werden. Durch vermehrtes Anlegen Ihrer frischen mittelzuflüsse in festverzinsliche Anlagen und Immobilien. Wodurch zwar dann nicht sofort aber auf mittelfristige Sicht diese ungleichgewichte beseitigt werden. Was für alle Beteiligten Sinnvoller ist, denn ansonsten würden die Versicherungen ein Wettrennen starten was da heist "Wer verkauft am schnellsten!" und am ende hätten dann mehr oder weniger alle Verloren! Wohl nicht unbedingt die Sinnvollste Lösung des Problems, für alle Beteiligten.

      In USA stellt sich das Problem schon wieder ganz anders da. Da hätte es wesentlich gravierender Auswirkungen als hier bei uns in Deutschland. Aber die haben ja auch zum Glück ganz andere Möglichkeiten als wir. Da wird die US-Regierung und die FED alles nötige machen um das Problem auf einem akzeptablen level zu halten. Und wenn die FED im Notfall den ganzen DOW und S&P aufkauft. Denn das werden die machen bevor Ihnen Ihr Rentenversicherungssystem um die Ohren fliegt. Da wird die auch kein Geschwätz vom "freien" Spiel der Märkte oder ähnlicher Dünnsinn abhalten. Egal was die auch in Ihren Sonntagsreden sagen. Die werden machen was Notwendig ist. Und wenn mir jetzt einer mit dem Argument kommen will, die haben doch gar nicht die Kohle! Wer ist den der Herr über die Notenpressen? Wer kann sich zu jeder X-beliebigen Zeit, alles aber auch wirklich alles was es für Dollars gibt kaufen? Wer kann jederzeit sagen, ich habe keinen Bock mehr auf unsere Auslandsschulden, also zahl ich Sie zurück! Das kostet die Notenpresse der FED doch noch nicht einmal ein oder zwei Umdrehungen mehr die Stunder. Oder Alan Greenspan mehr als ein Stirnrunzeln. Die Probleme sind doch im Notfall nur ein Anruf. "Erhöh mal kurz die Drehzahl!" und das Thema ist gegessen.

      Das das Ausland (die Gläubiger) nicht sehr begeistert von dieser Massnahme wären, kann ich Verstehen und Nachvollziehen. Aber die Haut ist nunmal näher als das Hemd.

      Deswegen alle die mit irgendwelchen Argumenten ala Verschuldungskriese oder beschränkte Finanzmittel der FED reden. Nutzen irgendwelche Schwachsinnigen Argumente aus der Dummschule. Denn die haben eines nicht Begriffen. Die FED ist Herrin über die US-$ Notenpresse . Und dennen ist es im Endeffekt im Notfall scheissegal.

      Wenn der Rest der Welt Glück hat, gibts dann vieleicht ein Sorry,....


      Das ist es ja, weswegen ich diese ganze Verschuldungsdiskussion und den dazugehörigen Quatsch nicht verstehe. Es ist unmöglich, das die USA Überschuldet ist oder ein ernst zunehmendes Verschuldungsproblem hat. Da die USA einer der ganz wenigen Schuldner ist, die sich im Besitz der passenden Notenpresse befindet. Weshalb die ganze Diskussion über das sog. Verschuldungsproblem Schwachsinn in seiner reinsten Form ist.

      Es wird immer so getan als ob die USA fair spielen müsste. Das hat die USA doch noch nie gejuckt!

      Die USA waren, sind und werden es auch immer sein, einzig und allein auf hren Vorteil bedacht. Alles andere interessiert die USA wie der berühmt, berüchtigte Sack Reis in China.

      Aber das werden die naiven blauäugigen Gutmenschen ja nie raffen! Denn das darf ja nicht sein!


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 02:51:11
      Beitrag Nr. 816 ()
      Hi Atze2,

      gute Strategie um eine Baisse zu überleben, wie die meisten kurzfrist Strategien in einer Baisse. Versagt aber mehr oder weniger in einem Bullmarkt, siehe 97-99.

      Desweiteren ist jede längerfristige Startegie in jedem längerfristigen Trend, kurzfrist / Trading strategien überlegen. Muss ja nicht unbedingt Buy and hold sein kann auch Sell and hold sein. Siehe die letzten 2 Jahre. Tradingstrategien machen nur in Volatilen Seitwärtsmärkten oder als Überlebensstrategien in Trendmärkten Sinn, wenn gegen den Trend spielt.

      Ist aber oft recht Problematisch zu definieren wie lange ein Trend anhält. Weswegen ich dann immer zu irgendeinen Zeitpunkt gegen den vorherschenden Trend gehe. Manchmal leider ein wenig zu früh... Das gute alte Timmingproblem...

      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 09:20:02
      Beitrag Nr. 817 ()
      @Moin Biotron...

      Ich finde aber das er sich ein wenig zu undifferenziert aüssert. Irgendwie kommt es mir wie ein Nachplappern gewisser Meinungen vor. Erinnert mich irgendwie sehr stark an die Zeit 1999/2000. Besonders seine Einseitige Sicht und Stellungnahmen in der letzten Zeit. Irgendwie schwarz / weis. Meiner Ansicht nach, hat er momentan eine sehr selektive Wahrnehmung. Was meistens nicht gut ist und besonders nicht an der Börse.

      Was Sie nachplappern nennen sind Wahrheiten,
      welche all den Investoren&Anlegern schon längst bekannt sein sollten.
      Ausser natürlich blinden Bullen, welche da voll investiert,
      immer noch einen sehr grossen Hang zu Wunschdenken haben...;)

      Es steht Ihnen jederzeit frei sich über meine Meinung zu äussern.
      Und natürlich können Sie mich als plappernden Lemminig&Affen bezeichnen.
      Das Sie als ausgewiesener Bulle meine zuletzt negativ vorgetragene Meinung bezüglich des Marktes kritisieren,
      kann ich auch verstehen.
      Alleine, Sie müssen ja nicht danach handeln.
      So einfach ist das.

      Für mich ist wichtig was ein dritter Aussenstehnder erkennen kann.
      Und dies ist doch alles sehr einfach, mein guter Biotron.
      Er muss ja nur das Zeitfenster betrachten,
      seitdem ich meine Thesen des Outstandings hier vertrete.
      Dann nimmt er Ihre Meinung und schaut mal was ihm wiederfahren wäre,
      hätte er voll investiert die letzten Monate.

      Und was dann unterm Strich für sein Depot heraus kommt
      sollte für ihn die Kerngrösse sein.
      Unserer philosophischen Ergüsse können diesem Anleger völlig Banane sein.
      Es könnte ja schlichtweg so sein,
      dass er mitnichten über 50%Verluste so locker darüber hinweg geht wie Sie..;)

      Und mit Verlaube.
      Mich kann jeder für was auch immer halten, alter Freund.
      Für mich zählt einzig,
      dass ich innerhalb weniger Monate eine fünfstellig Summe nicht verloren habe.
      Von Gewinnen möchte ich jetzt nicht sprechen,
      weil es nicht der Wahrheit entspräche...(hihihi).

      Übrigens habe ich zu keinem Zeitpunkt behauptet,
      dass ausnahmslos alle Shares zu teuer wären
      oder sich ein Investment von Hause aus verbietet.
      Gerade im letzten Posting zu Xylophon habe ich das Gegenteil geäusser.
      Ich halte weder etwas von ewigem Aussitzen
      noch von panikartigen Verkäufen.

      Ich sagte schon immer das gerade durch eine eindeutige Strategie
      in Verbindung einer SL-Strategie die Panik oder unprofessionelles Handeln ausgeschlossen sind.
      Denn dann stehen ihre Wasserstandsmarken von Hause aus fest.
      Und die Strategie wird festgelegt wenn Sie bei kühlem Verstand sind
      und vor allem Herr über Ihre eigenen Emotionen..

      Wenn das Kind einmal im Brunnen ist,
      werden Sie kaum in der Lage sein noch adäquat zu reagieren.

      Davon würde sich auch Motzke wünschen sich wieder investieren zu können.
      Aber solange mich der Markt nicht über einen längeren Zeitraum überzeugt hat
      dass dem Shareholder wieder einigermassen reale Zahlen vorgelegt werden,
      solange sehe ich keinen Grund dieser Mafia mein gutes Geld hinterher zu werfen.

      Davon abgesehen möchte ich eines noch anbringen hier.
      Wie Sie in einer solch labilen Situation in welcher sich der Markt befindet sich voll investieren können,
      ist mir nun wirklich ein Rätsel, Biotron.
      Und das hat wirklich nix mit mir persönlich zu tun.
      Sie als alter Hase sollten wissen,
      dass Sie in ganz seltenen Ausnahmen voll investieren dürfen-wenn überhaupt.
      Aber in diesem Monaten....?

      Kein sehr guter Gedanke, mein Lieber.
      Da ist mir zuviel Hektik und Gier dabei.
      Oder welchen Antrieb haben Sie
      sich ohne Not in eine solche Situation zu begeben..;)
      Kann ja sein Sie verdienen jeden Monate 5000,-€
      und können ewig nachbuttern.
      Dann würde ich mir aber schon einmal die Frage stellen,
      warum Sie überhaupt Geld in Aktien investieren,
      wenn Sie offensichtlich so viel haben...

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:25:05
      Beitrag Nr. 818 ()
      Hallo Herr Motzki,

      warum engagire ich mich an der Börse?

      Ist mein bestreben nach Unabhänigkeit.

      Ich bin glaube ich, ein relativ bescheidener Mensch, besonders da ich kaum Nennenswerte Materielle Ziele habe. Ein eigenes Haus, oder ein Porsche oder, oder.. habe ich bisher nie als erstrebenswert erachtet und auch nie Angestrebt. Ich muss mir auch nicht mehr oder weniger Sinnlos die Nächte in sog. "Edelschuppen" um die Ohren schlagen. Habe ich lange genung gemacht. Weswegen ich im grossen und ganzen mit meinem materielen Lebensstill zufrieden bin. Materiel habe ich keine Nenneswerten wünsche.

      Was den imaterielen Bereich der Lebens betrifft, sieht die Sache schon ein wenig anders aus. Obwohl ich durchaus mehr als zufrieden sein könnte. Ich habe eine Frau die ich sehr liebe, schätze und respektiere und umgekehrt. Ich habe ein paar sehr gute Freunde (Wenn ich von Freunden rede meine ich auch Freunde. Menschen die mir in meiner Not beistehen und Menschen dennen ich in Ihrer Not beistehe. Wo wir uns auch blind Vertrauen und verstehen.) Desweiteren habe ich zu meiner Familie ein sehr offenes, ehrliches und auch vom gegenseitigen Respekt geprägtes Verhältnis.

      Das einzige was ich irgendwie vermisse und möchte ist Zeit. Ich möchte einfach mehr Zeit für die Menschen die mir wichtig sind und auch mehr Zeit für die Sachen die mir wichtig sind.

      Jetzt kommen wir aber zu dem Problem an der ganzen Sache. Da ich über gewisse Qualifikationen (besonders im technisch / analytischen Bereich) verfüge, habe ich in der Regel relativ anspruchsvolle Jobs. Welche ein gewisses zeitliches Engagement unumgänglich machen, weshalb zum Bsp: Teilzeitarbeit für mich leider nicht in Frage kommt. Zumindest wenn ich das mache was ich auch von anderen erwarte. Ich möchte Fair behandelt werden. Also mache ich einen guten Job, da ich ja auch gutes Geld erwarte. Soweit so gut. Ein anderes Problem an der Sache ist, ich habe einen gewissen Lebenstill habe den ich als sehr angenehm empfinde und denn ich beibehalten möchte. Ich kenne zum Glück, keine Nenneswerten Geldprobleme, was ich als sehr angenehm empfinde und wo ich möchte das es so bleibt.

      Somit habe ich das Problem, das wenn ich schon arbeiten muss ich zumindest eine gewisse Anforderung haben muss / möchte (Ich finde es gibt nichts schlimmeres für mich als ein Job der mich Unterfordert). Was wiederum einen gewissen Einsatz von Zeit unumgänglich macht. Aber halt auch gewisse Vorteile biettet, wie gewisse finanzielle Möglichkeiten.

      Deshalb investiere ich gewisse finanzielle Mittel um gewisse Ziele auf Dauer zu Erreichen. (finazielle Unabhänigkeit, angenehm Leben zu können ohne in der Abhänigkeit zu sein mehr oder weniger arbeiten zu müssen). Und ich verfolge dieses Ziel wie ich alle Ziele in meinem Leben verfolge. Schnell, hart, konsequent, ohne Rücksicht auf eigene Verluste. Bis dato habe ich alles erreicht was ich wollte und beabsichtige nicht dieses jemals zu ändern. Auch wenn ich dafür den einen oder anderen Preis habe in meinem Leben zahlen müssen.

      Selbstverständlich erreichte ich meine Ziele nie ohne Irrungen und Wirrungen auf dem Weg dahin. Und ich glaube sogar das ich durch diese Irrungen und Wirrungen zu dem Menschen wurde der ich bin. Aber ich habe meine Ziele nie aus den Augen verloren und war / bin immer bereit gewisse Risken einzugehen (manche würden meine extreme Risiken, in meinen Augen wohl kalkullierte). Weswegen ich es gewohnt bin, zumindest bis Dato, meine Ziele zu erreichen und meistens schneller als ich es selber erwartet habe. (Mir haben mal ein paar Leute den Spitznamen Highspeed verpast, keine Ahnung (?) warum.)

      Ich hoffe ich konnte Ihnen meine Bewegründe ein wenig verständlich erläutern. Desweiteren schätze ich einen gewissen Nervenkitzel, wehalb ich mich umso wohler fühle umso turbolender es wird.

      Ich sag ja, das und wie ich es mache, ist nicht jedermanns Ding und ich kann die meisten nur Warnen, es zu Versuchen mir nach zu machen. Aber mir gefällts, auch wenn ich ab und an recht heftig auf die Schnauze kriege. Ich liebe halt die extreme entweder richtig und heftig oder gar nicht! Alles andere empfinde ich als langweilig.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:55:09
      Beitrag Nr. 819 ()
      Hi Atze2,

      falls du dich näher fürTradingstrategien interessierst, kann ich dir nur Technische Analyse der Finanzmärkte von Murphy, John J empfehlen. ISBN: 3-932114-36-1. Könnte in etwa sowas wie die Bibel eines Traders darstellen.

      Unter anderem geht er auch Tradingstrategien im Zusammenhang mit dem RSI ein. Buy on 30 or Lower and Sell on 70 (falls ich mich richtig erinnere). Im Besonderen empfiehlt er beim RSI trading auch auf die Stochhastik zu achten. Was in Kombination beider Methoden doch eine ganz beachtliche Trefferquote ergibt. (Wissen aus eigener Erfahrung)

      Also wenn du es noch nicht gelessen hast, kann ich es dir nur empfehlen. Besonders solltest du es im laufe der Zeit öfters mal lesen, des besseren Verständnisses wegen, aufgrund hinzu gewonnener Erfahrung.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:59:34
      Beitrag Nr. 820 ()
      @Biotron...

      Ich kann mir sehr gut denken,
      warum Ihre Freunde Sie Highspeed nennen.

      Sie sind mit der Ordertaste schneller als andere denken können...;)

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 15:41:54
      Beitrag Nr. 821 ()
      Hallo Herr Motzki,

      mein Tip für Highspeed ist das ich gewisse Probleme sehr schnell erkenne und analysiere und dann auch dementsprechend Reagiere. Weshalb ich dann schon meistens entsprechend gehandelt habe, während andere noch mit der Problemanalyse beschäftigt sind.

      Sie haben mich vorhin noch gefragt gehabt, warum ich voll investiert bin. Ich habe im Frühjahr gewisse parallelen zu den Übertreibungen der Jahre 1999/2000 Festgestellt. Und ab einem gewissen Ausmass (März/April 01 tiefs) dieser Übertreibung, entsprechend gehandelt. Was ich aber anscheinend wieder unterschätzt habe. Ist die Trägheit der Masse, in diesen irrationalen Übertreibungsphasen. Aber irationales Verhalten, ist leider nicht kalkulierbar.

      Weswegen ich ab einen gewissen Ausmass dieser Übertreibung, meine Positionen auf und ausgebaut habe. Da ich nicht glaube das diese Übertreibungen auf Dauer bestand haben.

      Zum Glück, scheint sich langsam aber sicher diese Erkenntnis durchzusetzten.

      "Merkt Ihr eigentlich, dass wir derzeit das Spiegelbild von 1999/2000 präsentiert bekommen. Damals haben die Medien jeden Rücksetzer im Markt als technische Reaktion gefeiert und im selben Atemzug darauf hingewiesen, dass die Rally bald weitergehen wird. Damit lagen sie für Monate richtig und als die Kurse im März 2000 abbröckelten, hörten wir die gewohnten Parolen. Es handelt sich nur um eine Gegenbewegung und bald geht es aufwärts!"

      Deswegen halt Highspeed, ich bin ein wenig schneller weol ich gewisse Sachen früher erkenne. In meinem Job ist es ein Vorteil für mich, an der Börse temporär ein Nachteil da ich mein ungezügeltes temparament nicht richtig beherschen kann.

      Bin halt so, entwerder richtig oder gar nicht. Ich mag und mache halt in der Regel keine halbe Sachen. (Ob das der Perfektionist in mir ist?)


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 16:01:52
      Beitrag Nr. 822 ()
      Fredmund Malik oder Biotron,
      das ist hier die Frage!

      http://www.stock-world.de/msg/539647.html
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 17:16:55
      Beitrag Nr. 823 ()
      Danke für die Ehre, JuanLesPins

      Im Zweifelsfall ich.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 17:19:29
      Beitrag Nr. 824 ()
      Und um uns allen ein Comparing zu ermöglichen
      als besonderer Service die Worte von besagtem Malik...;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Interview

      „Der Dow Jones kann bis auf 1.000 Punkte fallen“

      Optimismus ist an sich nicht schlecht.

      Aber wenn er in Gier umschlägt, wird es gefährlich.

      Zumindest an der Börse. Denn Gier und Angst sind wesentliche psychologische Bestandteile spekulativer Blasen, erklärt Professor Fredmund Malik von der Universität St. Gallen im FAZ.NET-Interview.

      Als Hochschullehrer, Unternehmensberater, Autor vieler Publikationen und Verwaltungsratspräsident des Management Zentrums in St. Gallen ist er bekannt für seine kritische Haltung zu Modewellen und Zeitgeistströmungen. Im Gegensatz zu vielen anderen hat er schon früh vor Kursverlusten gewarnt. Nun prognostiziert er eine längere deflationäre Phase.

      Die Börsen sind in den 90er Jahren schnell und stark gestiegen. Seit dem Frühjahr 2000 scheinen sie jetzt noch schneller zu fallen. Wie ordnen Sie das ein?
      Das war eine der größten massenpsychologischen Manien der Geschichte. Viele Leute, die sich zuvor wenig mit der Börse beschäftigt hatten, glaubten, es handle sich um etwas Einzigartiges und deswegen konnte auch das Märchen von der „New Economy“ entstehen. Schaut man sich dagegen Futures-Märkte an, so kann man solche Phänomene in kürzeren Abständen immer wieder beobachten.

      Womit hängt das zusammen?

      Mit der Logik der Spekulation, weniger mit fundamentalen Geschehnissen. Das ist einmal die Gier, ohne zu arbeiten und möglichst rasch reich zu werden. Aber auch die Angst, in einer Aufwärtsphase an der Börse nicht dabei zu sein und etwas zu versäumen. Sobald es umschlägt, bleibt nur noch die Angst. Die, alles zu verlieren oder nicht mehr aus dem Markt heraus zu kommen.

      Dazu kommen die Schulden. Eine Hausse ist praktisch nicht möglich, wenn die Leute alles voll bezahlen müssen. Genau diese führen dann auch zu teilweise brutalen Abwärtsbewegungen. Denn die Anleger werden gezwungen, ihre Portfolios zu liquidieren, wenn sie ihre Nachschussverpflichtungen nicht mehr erfüllen können.
      Wo stehen wir konkret? Gehen die Märkte noch weiter nach unten?

      Bärenmärkte laufen immer dahin zurück, von wo sie gestartet sind. Und der Bullmarket ist gestartet im Jahr 1982 bei einem Dow Jones von etwa 1.000 Punkten. Man muss damit rechnen, dass er dahin zurückkehren wird. Das kann drei oder vier Jahre dauern. Kurzfristig und vorübergehend gibt es aber immer wieder Erholungen. Bear-Market Rallies sind besonders berüchtigt für ihren Strohfeuercharakter.
      Das wäre noch ein ganz schönes Stück, ist das denn möglich?

      Werfen sie einmal einen Blick nach Japan. Ende 1989 stand der Nikkei bei 40.000 Zählern und man war der Meinung, wenn diese Marke überschritten werden sollte, dann sei der Weg frei auf 60-, 80- oder gar 100.000 Punkte. Aber das ist nicht passiert. Es gab zwar keinen Crash, aber seit dieser Zeit sinken die Kurse im Trend. Ich denke der Nikkei wird auf 4.000 Zähler fallen, bevor man an eine Besserung denken kann. Japan ist nun seit rund zehn Jahren in einer deflationären Stagnation - und genau das wird den USA bevorstehen. Abgeschwächt auch Europa.
      Und das wird genau so lange dauern?

      Es wird nicht ganz so lange dauern, aber rasch im üblichen Sinne des Wortes dürfte es nicht gehen. Wir stehen im Dow Jones im ersten Fünftel der Baisse, der Nasdaq ist weiter fortgeschritten - wird sich aber noch einmal mindestens halbieren.
      Das bedeutet, die so genannten Blue Chips sind genauso überbewertet wie die New Economy-Werte?
      Die Börsenblase basierte auf einer kollektiven, massenpsychologischen Manie. Die dadurch entstandene massive Überbewertung, die in keiner Weise - schon gar nicht durch die Leistungen der Unternehmen - zu rechtfertigen war, beruht auf einer Fiktion. Gerade Amerika hat sich in einer Weise „schön gerechnet“, wie es keine andere Nation jemals gemacht hat. Und die Welt , besonders Europa, hat daran geglaubt.
      Können sie das belegen?

      Nehmen sie nur das so genannte „Hedonic Priceindexing“. Computer sind immer billiger und dabei immer schneller und leistungsfähiger geworden. Statistiker waren nun der Ansicht, wenn der Rechner nur mit dem Preis in das Sozialprodukt einginge, drücke das die Leistungsfähigkeit nicht genügend aus. So werden sie nun mit einem „Anpassungsfaktor“ multipliziert. Würde man das Prinzip auf die Automobilindustrie übertragen, müsste man den Verkaufspreis der Autos mit der Anzahl der PS multiplizieren. So sind die Computerinvestitionen in den USA bis zum 20fachen zu hoch ausgewiesen worden.
      Das heißt, das ausgewiesene Sozialprodukt war viel zu hoch?

      Ja, alle Welt war der Meinung, in Amerika gibt es ein Wirtschaftswunder, weil man die Zahlen ungeprüft übernommen hat. Dabei war es nur ein Scheinwunder. Auch die Umsätze und Gewinne der Unternehmen waren entsprechend geschönt. Das wurde damals als das Non-Plus-Ultra moderner Unternehmensführung angesehen, heute bezeichnet man es als Bilanzfälschung.

      Man hat den Leuten zu geringe Löhne bezahlt, sie dafür mit Stock-Options abgefunden. Diese hat man allerdings nicht in die Bilanzen übernommen. Man hat Softwareaufwand statt abgeschrieben aktiviert. Viele Gewinne sind nicht aus dem operativen Geschäft gekommen, sondern aus Finanzgeschäften. Aktienrückkäufe dienten vor allem dazu, das Kurs-Gewinn-Verhältnis zu verbessern, ohne dass die Gewinne absolut gestiegen sind.
      Viele Wirtschaftsjournalisten haben diese Zahlen naiv übernommen und sie beispielsweise bei CNBC oder n-tv als Entertainment „verkauft“. Auf den „Bullmarket“ ausgerichtet wurde alles irgendwie positiv interpretiert.

      Was bedeutet das für die Pensionssysteme, die immer mehr auf Aktien setzen?
      In den USA sind die Ersparnisse von zwei Generationen an der Börse investiert, in hoch riskanten Papieren. Das Pensionssystem steht dort wahrscheinlich vor der Pleite, die Leute können nicht in Pension gehen.

      Gibt es Lösungsmöglichkeiten?

      Einen „chirurgischen Schnitt“, die rasche Entschuldung, wird man nicht umsetzen wollen. Folglich wird es zu einer längeren deflationären Phase mit sinkenden Wachstumsraten kommen. Unternehmen werden nicht wachsen, sondern werden schrumpfen. Und darauf sollten sie sich einstellen, um liquide bleiben zu können.
      Wie muss sich ein Anleger positionieren?

      Wer Geld auf dem Konto liegen hat, der soll es liegen lassen. Es wird immer mehr wert. Wer noch Aktien hat, der soll sich zumindest darauf einstellen, dass er aussteigen muss - aus allem. So sollte er eine kommende Bärmarktrally, die im Dow Jones durchaus noch einmal auf 9.000 Punkte führen kann, dazu nutzen, zu verkaufen.

      Wie sieht es in diesem Umfeld aus mit dem Euro? Wird er Bestand haben und wie wird er sich entwickeln?

      Der Euro wird überleben und er wird gegenüber dem Dollar sehr stark sein. Solange wir eine deflationäre Wirtschaftslage haben, brauchen wir uns um den Euro keine Sorgen zu machen. Als letzte bittere Medizin für eine Deflation wäre eine selbst produzierte Inflation denkbar. Aber dafür braucht es noch seine Zeit.
      In der Außenbetrachtung bahnt sich das nächste große Problem Amerikas im Dollar an. Die Kapitalimporte sind so massiv, dass sie nicht aufrecht erhalten werden können. Deswegen wird der Dollar - abgesehen von möglichen Zwischenerholungen - fallen. Auf Sicht von drei Jahren möglicherweise auf zwei Dollar pro Euro.
      Das
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 17:46:37
      Beitrag Nr. 825 ()
      Ja Sachverstand und plaussible Argumentationsketten und ernst zunehmende Argumente hat Malik.

      Deswegen ja auch Thanks für den Vergleich.


      Schaun mer mal...


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 18:36:46
      Beitrag Nr. 826 ()
      ..naja, der beliebte Japan-Vergleich hinkt aber doch wohl an allen Ecken und Enden.....Japan ist doch noch immer nicht in der Marktwirtschaft angekommen, sondern klammert sich an irgendwelche Traditionen, die den dortigen Menschen wohl gerecht werden, der Wirtschaft aber die Chance auf einen längerfristigen Aufschwung durch geänderte Rahmenbedingungen verbauen.
      Man kann sagen, die Menschen sind ja auch wichtiger. Würde ich sogar so sehen, wenn die Menschen nicht von der Wirtschaftslage abhängig sind.
      Man sollte dann allerdings nicht in solchen Ländern in den Aktienmarkt gehen...
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 18:39:37
      Beitrag Nr. 827 ()
      ansonsten: danke für die Urlaubsgrüße.
      Ich selbst finde im übrigen nicht, dass ich unfreundlich zu HerrnM. bin.

      Selbst wenn mich seine Postings manchmal auch nicht gerade überzeugt haben (Ron Sommer u.ä.), denke ich, doch meist höflich geblieben zu sein.Zumal es gar nicht hoch genug angerechnet werden kann, dass er diesen Thread eröffnet hat. Ich hätte das nicht getan, weil ich es mir nicht zutraue, eine solche Rolle als Diskussionsleiter längerfristig zu spielen.

      Zum Glück hat er ja auch ein paar kompetente Begleiter gefunden....zum glück nicht nur Bären.
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 21:18:05
      Beitrag Nr. 828 ()
      @Guten Abend Xylophon..

      Ich finde auch nicht, dass Sie über Gebühr beleidigend sind/waren...;)
      Wie kommen Sie eigentlich auf die Idee das Sie damit gemeint seien?

      Naja, wie auch immer.

      Jedenfalls bleiben wir alle trotz der einen oder anderen Aufälligkeit
      doch weitestgehend im Rahmen.
      Und letztendlich hat die Zugehörigkeit in ein (Bullen,-Bären)-Lager,
      ja sehr eng mit dem zugrunde liegenden Charakter zu tun.
      Und natürlich damit auch, ob und wie jemand im Moment investiert ist...!

      Damit meine ich aber gewiss nicht Mut oder sonstige ähnliche Eigenschaften.
      Motzke ist gewiss kein Weichei geworden, die letzten Monate.
      Im Gegenteil denke ich heute einiges härter als noch zu Jahresanfang.
      Jedenfalls war ich bereit meine lange anhaltende positive Meinung zu revidieren,
      um für eine gewisse Zeit ins Bärenlager überzulaufen...;)

      Warum dann gerade mir der gute Biotron immer Einseitigkeit, usw.. vorwirft,
      kann ich deshalb nur parziell verstehen.
      Früher war ich ein immer ein wenig zu schnell von einer Erholung ausgegangen.
      Und natürlich auch, weil ich immer irgendwo investiert war (hihihi)...
      Und beinahe ist es schief gegangen.
      Diesen Fehler werde ich aber nicht wiederholen.
      Und selbst eine positive Wochen kann mich nicht vom Gegenteil überzeugen.

      All die Analysten sind mir völlig Banane.
      Ich kann rein rechnerisch nicht erkennen,
      warum ich für eine AG welche kein Wachstum mehr ausweist
      das 15-30fache bezahlen soll...;)

      Ich sehe auch mein eigenes Konsumverhalten, liebe Freunde.
      Und nicht nur ich überlege oft, ob ich dies oder jenes wirklich noch brauche.
      Oder stelle bestimmte Käufe einfach einmal eine Weile lang zurück.
      Und es ist nun wirklich nicht so,
      dass ich mir nicht die Butter auf der Stulle leisten könnte.
      Seien wir ehrlich.

      Viele Produkte des Hightechwahns sind nicht unbedingt nötig,
      auf dass wir noch mehr in die Schuldenfalle tappen.
      Und wenn selbst alle Firmen massiv einsparen und damit natürlich auch Kosten senken,
      warum bitte schön sollte dann der Einzelne kleine Krauter kaufen was die Geldbörse hergibt...;)

      Und auch die AMIS werden da noch ziemlich rüde mit der Nase darauf stossen.

      Da bin ich mir ziemlich sicher.

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 21:49:54
      Beitrag Nr. 829 ()
      ..hallo. letzte Meldung vor dem Urlaub. HerrM, der Gedanke am Ende - Was brauche ich (nicht) ist zwar nicht ganz dumm.

      Andererseits sollte man aber nicht vergessen, dass es nicht nur den Konsumenten gibt - schon gar nicht nur den dt. Konsumenten - sondern auch Geschäftskunden. Und die brauchen schon ab und zu ein paar neue Gerätschaften...;)
      Spätestens, wenn die alten steuerlich abgeschrieben sind, diese Möglichkeit zu sparen lassen sie sich nicht nehmen.

      Und Schnelligkeit der Comp.s ist ja auch für die jeweils aktuelle Software nicht das falscheste, PC-Sicherheit/netzwerksicherheit sollte man auch nicht unbedingt mit Programmen und Geräten aus dem letzten Jahrtausend sicherzustellen versuchen. Und, und, und.....

      Nur mal so zum Nachdenken.

      Und der Konsument: wie selbstverständlich nutzen WIR das Internet. Und wieviele sind noch weit von dieser Selbstverständlichkeit entfernt, in Deutschland, Europa, USA???

      Es gibt 1000 weitere Beispiele, warum die Welt nicht untergehen wird. Man wird auf Bewertungen achten müssen. Aber Mut wird belohnt werden, da bin ich mir sicher...
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 22:10:45
      Beitrag Nr. 830 ()
      @Hallo Xylophon...

      Naja, konsumieren werden wir wohl immer.
      Aber auf welchem Niveau..?
      Und ob dies ausreicht die Revenues so nachhaltig zu verbessern
      um die heutigen Marktkapitalisierung der Firmen zu rechfertigen, glaube ich nie und nimmer...;)

      Aber jetzt werden wir mal diese garstige Börse für einen Moment vergessen, mein guter Xylophon.

      Auch ich wünsche Ihnen einen sehr-sehr vergnüglichen und erholsamen Urlaub...:)
      Spannen Sie aus und widmen sich jetzt wenigstens für einige Wochen anderen Dingen zu.
      Und leisten Sie sich und Ihrer Familie ein paar schöne Dinge.

      Alles gute jedenfalls für die nächsten Wochen wünscht Ihnen..

      HM ;)
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 12:25:15
      Beitrag Nr. 831 ()
      Hi Motzki,

      ich glaube du verstehst wirklich nicht den Hintergrund meiner Kritik an dir, in der letzten Zeit.

      Mir pers. ist es im Endeffekt scheissegal (Sorry, für das Vokabular) ob du im Bullen oder Bären lager bist. Da es dein Geld und deine Verantwortung ist was du machst. Genauso wie es mein Geld und meine Verantwortung ist. Ich sehe halt den Markt ein wenig anders als du. Wäre ja auch schlimm. wenn alle immer die selbe Meinung vertreten.

      Ich verstehe auch, das du aus deiner Sicht des Marktes argumentierst, genau wie ich aus meiner Sicht des Marktes argumentiere.

      Was mich aber stört und was ich auch kritisiere ist deine Einseitigkeit in deiner Argumentation. Du bist anscheinend immer zu 100% entweder Bulle oder Bär. Ich kritisiere diese "entweder oder" Sichtweise. Denn ich bin, auch wenn ich sehr bullish bin, nie zu 100 % Bulle oder Bär. Das ist mal 80/20 momentan von 40/60 kommend, wie ende März / anfang April wo ich mal wieder meine Gewinne mitnahm.

      Mich stört das du nicht bereit bist oder warst (es gibt Anzeichen der Besserung) sich mit Argumenten auseinander zu setzten, die Ihrer Meinung wieder sprechen. Ich halte dieses für tödlich an der Börse.

      Ich kritisiere Ihre "schwarz / weis Sicht der Dinge" oder anders Ausgedrückt Ihr "entweder oder".

      Ich kritisiere nicht, das Sie im Moment ein Bär sind (auch wenn ich dies pers. für einen Fehler halte) denn ich kann die Menschen (Anleger) sehr gut Verstehen und es auch sehr gut Nachvollziehen, das Ihnen der Markt zu "heis" ist. Und sich das ganze lieber von der Seitenlinie her anschauen. Was da bei den Bilanzskandalen, Kreditproblemen, Kriegsdrohungen usw. heraus kommt. Ich verstehe die Angst und die Besorgnis die diese "Nachrichten" hervor rufen.

      Ich verstehe aber nicht, dieses vollkommene ignorieren oder in abrede stellen, der positiven Nachrichten in den letzten Wochen. Denn auch diese gab es Zweifelsfrei, genauso wie es schlechte Nachrichten gab.

      Was ich bei Ihnen vermisse, ist die zur Kennnisnahme der positiven Nachrichten. Ich bin gerne bereit und erwarte auch über eine Wertung der entspr. Nachrichten zu Diskuttieren ob schlecht oder gut. Ich verstehe auch unterschiedliche Wertung. Was ich aber nicht verstehe und weswegen ich Ihnen Einseitigkeit vorwerfe ist Ihre teilweise vorhandene Ignoranz, gegenüber Informationen die nicht Ihren jeweiligen Standpunkt stützen. Ich halte dieses für sehr gefährlich.

      Denn für mich zumindest ist es wichtig. Das ich immer und ständig meinen Standpunkt hinterfrage. Ob denn meine Sicht der Dinge so für mich OK sind und somit meine Anlageentscheidung oder ob ich diese Überdenken muss.

      Aber es gibt ja zum Glück Anzeichen für eine Besserung!

      Denn "Jedenfalls sollte selbst dem dümmsten klar geworden sein,dass hier massive Interessen vorliegen.In welche Richtung ist klar.Und das diese Klientel zu solchen Dingen bereit wäre, ist für mich ausgemachte Sache." diese Ihre Aussage (aus Ihrem Nachbarthread) zeigt zumindest ein gewisse zur Kenntnisnahme, gewisser Sachverhalte an. Und das diese Intressenslage "dass hier massive Interessen vorliegen.In welche Richtung ist klar" unter anderem ein elementarer Bestandteil (so eine Art Fallschrirm / Sicherheitsreserve) meiner Spekulation ist, poste ich schon Zeit Monaten

      Und das ich mit meiner Meinung nicht so ganz alleine stehe "ich lese in diesem thread nur negatives. man könnte den eindruck gewinnen, daß die allgemeine wirtschaft nur aus lug und trug bestehen würde. nur verbrecher, die nichts anderes im sinn haben, den gemeinen anleger auszunehmen." (BA 461 Nachbarthread) sollte Ihnen doch ein wenig zu denken geben.


      Ich kritisiere nicht Ihren Aufenthalt im Bärenlager, ich kritisiere Ihre einseitige Sicht der Dinge. Dieses schwarz / weis malen /sehen.

      Ich nehme kein Blatt vor den Mund und kritisiere Sie wie ich bin, offen, ehrlich, manchmal hart aber fair. Mein Freund...


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 13:16:11
      Beitrag Nr. 832 ()
      @Hi Biotron...

      Heute mal wieder in Höchstform was...;)

      Ich muss Sie daran erinnern,
      warum ich mein Depot vollkommen glatt gestellt habe.
      Die Einzelargumentation können wir getrost weglassen.
      Alleine was in den Zwischenzeit geschah ist von Relevanz.
      Wenn ich für mich persönlich den Boden erkennen könnte,
      würde ich auch wieder erste Investitionen ins Auge fassen.

      Ich schreibe negativ, weil ich überwiegend negatives sehe.
      Und Ihre angepriesenen positiven Dinge
      welche Sie hier ansprechen,
      sehe ich bei weitem nicht.

      Sorry, mein guter Biotron.

      Aber der Lügen hatten wir die letzten Jahre ein wenig zuviel.
      Ich habe überhaupt keinen Grund mir diesen Revenues-Müll
      von all diesen Stock-Options-Junkees welche CEO`s genannt werden,
      als Wahrheit an die Wand über meinem Bett zu nageln...;)


      Es reicht wenn Sie diesen Nagel einschlagen-fertig.
      Dieser immer wiederkehrende Vorwurf der Einseitigkeit ist wirklich erheiternd.
      Wo bitte schön ist dann die goldene Mitte für die Vollblut-Bullen des Parkett`s.
      Wie war doch der Standard-Satz zu all den Vorkommnissen der letzten Jahre.

      Immer schön verbilligen-das wird schon wieder-...:laugh:
      Und alle haben immer schön darauf geachtet,
      dass die Gebetsmühle auch immer schön geschmiert wurde..!


      Ich kann mich sehr gut erinnern wie die letzten Jahre auf all die Kritiker eingeprügelt wurde,
      ohne Rücksicht auf Verluste.

      Schauen Sie doch bitte einmal an das Thiel-Forum was dort geschah,
      als ich meinen Einstand gab.
      Wochenlang wurde ich dort verhöhnt-bespuckt-
      und mit allerlei deftigen Vorwürfen belegt.
      Und nur,
      weil ich die Anleger auf gewisse Tendenzen bezüglich THG und des Charts im besonderen hingewiesen hatte.

      Und je weiter die Share in die Grütze ging,
      umso mehr wurde man bespukt.
      Als ob die Kritiker an diesem Vorgang Schuld waren.
      Auf die Idee Kritik an Herrn Thiel selbst zu richten,
      kam lange Zeit niemand.

      Und das jemand viel Geld gespart hätte
      würde er die Kritik auch überdenken
      und eventuell danach handeln schon gar nicht.
      Tausende von Euro vor die Hunde-aus Bockigkeit und fehlender Professionalität..!

      Und genau darum geht es mir.

      Diese Art von völlig ignoranten Bullen hier in diesem Forum bloss zu stellen
      auf das die anderen noch unschlüssigen Anleger einmal sehen
      wie weit es mit diesem ganzen Sachverstand her ist.
      Und wo dies geschieht ist mir völlig Banane.
      Diese ganzen Anfänger sehen schon seit 2Jahren Schnäppchenpreise.

      Die hatten wir bei 50€-40€-30€-20€-10€-8€-6€-4€, usw.. und so fort..;)

      Und dann geht diese so besondere Spezies hin und schreit nach einigen positiven Tagen sofort wieder "Dausend"-Strong Buy-Agressive Buy, usw.. und übergeht völlig,
      dass die meisten Anleger schon längst pleite sind...(hihihi).
      Aber diese Jungs haben immer und ewig Cash um immer und ewig zu verbilligen.
      Das können die ihrer Omi erzählen, aber ganz bestimmt nicht Motzke.


      Und auch wenn der eine oder andere über die letzten 12-20Monate immer nachgekauft hatte,
      kann er von mir nicht einmal mehr Mitleid bekommen.
      Ich weis, dass die Börse auch solche User braucht.
      Aber wegen mir können die alle Pleite gehen.
      Das ist für mich so wichtig, als wenn in China ein Sack Reis umfällt.....

      Lernunfähigkeit-Unflexibilität-Faulheit seine Hausaufgaben zu machen, usw...

      Zocker, welche es nicht anders verdient haben-fertig.

      Deswegen sage ich immer wieder zu allen (mich eingeschlossen)

      Augen auf im Strassenverkehr

      Aber dieses wilde investieren ohne einen Hauch von Sachkenntnis des Marktes oder Sektors
      gleicht eines Spazierganges auf einer stark befahrenen Kreuzung...;)

      Und bevor es nun wiederum zu Missverständnissen kommen kann, alter Freund.
      Mit dieser Spezies meine ich nicht Sie persönlich..;) !!

      So, jetzt muss ich mich mal zwischendurch um meine Domäne kümmern.
      Vielleicht finden wir ja noch später ein wenig Zeit....

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 14:26:44
      Beitrag Nr. 833 ()
      Hi Motzki,

      sehen Sie Ihr Antwortposting enthält genau das was ich meine mit "schwarz / weis" sehen oder mit selektiver Wahrnehmung. "Und Ihre angepriesenen positiven Dinge
      welche Sie hier ansprechen, sehe ich bei weitem nicht" Ich würde Verstehen, Nachvollziehen und auch Begrüssen wenn Sie sagen würden die Dinge XYZ sind aus den oder den Gründen Quatsch. Wie ich es zum Beispiel mit meinen so von mir genannten Schreckgespenstern mache. Aber Sie bestreiten ja das es diese Nachrichten gibt. Es ist zumindetsdestens für mich ein riessen Unterschied ob ich etwas in Frage stelle (was jedermanns gutes Recht ist!) oder ob ich etwas abstreite.

      Und das die eine oder andere Zahl mehr als Fragwürdig ist, wissen wir wohl beide.

      Das andere ist "Diese Art von völlig ignoranten Bullen hier in diesem Forum bloss zu stellen auf das die anderen noch unschlüssigen Anleger einmal sehen
      wie weit es mit diesem ganzen Sachverstand her ist." würde ich sogar noch um die Bären erweitern.

      Aber was ich mich Frage ist, wie können / wollen Sie diese Ignoranten Blossstellen (Was ich sehr Begrüsse und weswegen ich mich ja auch an diesem Thread beteilige!) wenn Sie sich auf das gleiche Niveau dieser Ignoranten begeben. Sie stellen dadurch nichts und niemanden bloss! Sie werden sind dadurch nur zu einem weitereren Ignorant der mal Recht hat, mal Falsch liegt.

      "Und genau darum geht es mir."

      Das ich im Augenblick den Eindruck, das Gefühl habe. Das Sie "Ihre" eigenen Ideale (Bsp: Gründung dieses Threads) verraten ohne es selbst bemerken. Deswegen fasse ich Sie ja auch ab und an etwas rüde an. Um Sie Wachzurütteln, das Sie sich ab und an mal ein wenig mehr Hinterfragen.

      In diesem Sinne


      Biotron

      PS: Danke, das mich von diesen Vollidioten ausgenommen haben. Auch wenn ich momentan extrem Bullish bin.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 14:36:35
      Beitrag Nr. 834 ()
      Hi Motzki,

      mal was anderes:

      "Die wahren Optimisten sind nicht überzeugt, dass alles gut gehen wird, aber sie sind überzeugt, dass nicht alles schief gehen kann. (?/Tassilo)"

      "Es ist besser, sich oft zu widersprechen, als sich oft zu wiederholen."

      "Alles glauben einem die Menschen, aber die Wahrheit glauben sie zuletzt. (B.Lancaster/woko)" oder die Menschen wollen belogen werden!!!

      http://www.beepworld3.de/members14/wokospruch/spruchweisheit…

      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 14:41:12
      Beitrag Nr. 835 ()
      @Biotron

      Diesen Punkt der Ignoranz der Bären sprechen Sie zu Recht an.

      Übrigens bin ich weniger ANTI-BULLE als Sie denken.
      Ich weiss selbst, dass nicht alles schlimm auf der Welt ist.

      Ja und.

      Ich bin nicht hier um Ihnen das Wort zu reden.
      Das können Sie ohne mich viel besser.

      Zahlen-Namen-KGV-KUV-Pro Forma- und andere Dinge sind zu oft wie Schall&Rauch.

      Ich habe keine übermässige Lust mich im Kleinklein einer sinnlosen Diskussion zu verlieren.

      Für mich ist der Trend der ausschlagende Faktor.

      Im Moment jedenfalls.

      Ich kann Ihnen jede Zahl genau so hinbiegen,
      wie Sie sie brauchen.
      Und das wissen Sie.

      Deshalb nenne ich ja auch nie Kursziele, usw...!
      Das interessiert mich im Moment überhaupt nicht.
      Und wenn ich einen Boden jetzt übersehe,
      kann ich gut damit leben...;)

      Dann wird es meinen ganzen Verwandten und Anverwandten und Freunden besser gehen,
      da ja viele von ihnen noch auf Shares sitzen.
      Und das würde ich mir auch wünschen.

      Nochmals Biotron.

      Ich wünsche mir keine längere Baisse.
      Ich kommentiere lediglich die eine oder andere Meldung.
      Wäre noch schöner wenn ich zu diesem ganzen Verbrecherpack der Banken-Analysten-Lügner ins Boot steige,
      um ihr unendliches Wachstumslied zu singen..:laugh:

      So what?

      Ich habe schon genug mit dem W.O-Forum zu tun, Biotron.
      Ich habe einfach keine Zeit um jede Meldung bis zum letzten Koma durchzurechnen.

      Davon abgesehen haben ja gerade diese Flut von Unternehmenszahlen und all die anderen neu erfundenen Ausgeburten dazu geführt, denn normalen Anleger über viele Jahre hinters Licht zu führen.

      Deshalb zählen für mich diese Dinge im Momemt herzlich wenig.

      Ich kann mich täuschen, Biotron.
      Aber ist es nicht so,
      dass Sie im Moment so ziemlich der einzige Bulle in diesem Forum sind...;)

      Ist dies jetzt das Zeichen des Antizyklischen Handelns,
      oder einfach nur Ausdruck,
      dass viele keine Lust mehr auf Börse oder den Kauf von Wertpapieren haben...?

      Können Sie es mir sagen..;)

      MfG

      HM
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 15:20:14
      Beitrag Nr. 836 ()
      Hi Xylophon,

      ich hoffe ja, das du nach deinem Urlaub diesen Thread "aufarbeitest".

      Zu Malik, er hat meiner Ansicht nach in vielen Punkten recht was die Unternehmenskulturen, Mangement usw. betrifft. Aber er hat leider eine etwas utopische Sichtweise der Dinge, denn er geht von der besten aller Welten aus. In der wir leider nicht leben.

      Denn wir können uns noch nicht einmal auf "Du sollst nicht töten!" einigen. Die einzige Einigung in diesem Zusammenhang ist Weltweit "Du sollst nicht töten, ausser es dient deinen Interessen!" Es ist zwar schade das wir in dieser Welt leben, aber wir haben keine andere.

      Deswegen sind seine Interpretaionen der Börse und seine Aussagen dazu manchmal etwas seltsam. Er sit halt ein Prof. und kein Börsianer.

      Trotzdem ist seine Kritik an den Unternehmen und der Unternehmensführung in der Regel begründet, gut durchdacht und berechtigt.


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 16:04:14
      Beitrag Nr. 837 ()
      Hi All,

      mal kurz was zu diesem Japan Quatsch (Vergleich der HighTechBlase mit der Japanblase ende der 80iger) der aller Orten verbreitet wird.

      Auch wenn wir es mit einer Spekulationsbalse im HighBlech Sektor zu tun hatten und es Anzeichen dafür gibt das der amerikanische Privatkunden-Immobilienmarkt gewisse Überhitzungstendenzen anzeigt. Haben wir es nicht mit einem Immobilienbubble ala Japan zu tun, weil

      1. Der Gewerbeimmobilien-Markt nicht betroffen ist. Auch wenn es da anfang 2000 gewisse Übertreibungen gab, besonders im Valley. Die mittlerweile mehr als korrigiert wurden. Somit existiert keine Blase im Gewerbeimmobilienmarkt. Was ja die Ursache für das japanische Immobilienbubble war. Und worunter die japanische Wirtschaft noch heute leidet. Da die meisten dieser Kredite noch in den Büchernstehen (siehe japanische Bankenkriese seit mehr oder weniger 12 Jahren. In Abhänigkeit der Jahreszeit. Immer sehr beliebt im Feb/ März.) und nicht abgeschrieben werden können. Da sonst die japanischen Banken nur noch Blubb machen würden. Da würden dann gewisse Wünsche / Träume gewisser Psychopaten (kranke und gestörter Persönlichkeiten) in Bezug auf elends Züge durch die japanischen Grosstädte sehr schnell eine sehr Schmerzhafte Realität darstellen.

      2. Kann Aufgrund der unterschiedlichen Bevölkerungsdichte Japan / USA (ca. 3900 / 29 Einwohner qkm (Faktor 1300+x)) ein Bubble vergleichbaren Ausmasses nie entstehen. Das ist einfach schlicht weg unmöglich da in USA einfach wesenlich mehr Land zur Verfügung steht. Faktor 1300+x.

      Deswegen ist jeder Vergleich mit der heutigen Situation in USA mit Japan ender 80iger und danach, einfach nur Schwachsinn. Da etwas vorausgesetzt wird was nicht existiert und auch unmöglich ist, ein Immobilienbubble vergleichbaren Ausmasses. Da es in USA schlicht und einfach ünmöglich ist. Und das im Land der unbegrenzten Möglichkeiten!

      Deswegen gibts für mich nur 2 Möglichkeiten, bei Leuten die diese Vergleiche ernsthaft bemühen

      Entweder gar keine Ahnung wohlwollend Ausgedrückt (sollten aber dann alles mit Börse lassen und sich lieber dem Stricken hingeben!) oder böswillige und absichtliche Falschinformation (Lüge) um eigene Interessen durchzusetzen.

      Soviel zu dem Schwachsinn / Quatsch "mögliche japanische Verhältnisse".


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 17:02:40
      Beitrag Nr. 838 ()
      Hi Motzki,

      wir wissen doch beide das Sie nicht zu gewissen Psychopaten ala Germansti gehören. Ansonsten würde ich mich eh nicht mit Ihnen Unterhalten! Desweiteren weis ich auch das Sie lieber Bulle wären, als andauernt schwarz zu malen.

      Aber wir beide sollten Wissen, das gewisse Trends sehr, sehr trügerisch sein können. Ala 1999/2000. Das ist ja auch der Grund, weswegen ich ab und an an Ihrer Lernfähigkeit zweifel. Wenn ich folgende Aussage lese "Für mich ist der Trend der ausschlagende Faktor." Ganz exakt genau diese Sicht der Dinge und der daraus resultierenden Aussagen haben uns in das Fiasko der letzten Jahre geführt.

      Ich für meinen Teil bin davon Überzeugt, das wir es momentan genauso mit einer Übertreibung wie in 2000 zu tun haben. Halt nur mit umgekehrten Vorzeichen. Wir wissen beide wie das Ding in 2000 ausging. Weshalb ich auch heute geanso davor warne, wie ich mitte 99 anfing zu warnen. Leute das Ding geht nicht gut. Ich verhalte mich auch dementsprechend wie in 99. Ende 99/2000 hatte ich mit Ausnahme von Boing so gut wie keine Aktie mehr in meinem Depot. Auch wenn mich dann ein paar Monate lang, der eine oder andere belächelt hat. War dieses das einzig Richtige was man damals machen konnte. Cash in de Täsch, und an die Seitenlinie. Selbst wenn man noch 20-30% verpast hat. Was solls wo ist das Problem???

      Genauso warne ich heute, weil ich eine extreme Übertreibung nach unten sehe, wo ich mir sicher bin das die sehr, sehr schnell korrigiert wird. Weshalb ich mittlerweile auch eine Jahundert-Rally erwarte. Die ich nicht vor 3-4 Monaten erwartet hatte. Da ich damals nur eine übliche Unterberwertung von ca. 20-30% ausgemacht habe im Nas100. Mittlerweile stehen wir wesentlich tiefer, weswegen diese korrektur Rally wesentlich stärker ausfallen wird.

      Meine subjektiv "faire" Bewertung des Nas100, liegt im Bereich 2200-2300 Pkt. Plus/Minus 500Pkt. (Ich bin nunmal ein Anhänger der Devise "In der mitte liegt die Wahrheit" besonders wenn ich es mit gegenläufigen Extremen zu tun habe.) unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen. Die ich für mehr oder weniger als gegeben erachte oder in kürze erreicht.

      Selbstverständlich fühle ich mich Puddelwohl wenn ich der letzte Bulle bin. Denn dann haben "viele keine Lust mehr auf Börse oder den Kauf von Wertpapieren". Vollkommen richtig! Aber die allermeisten kommen sehr schnell wieder. Denn "Fallen die Börsen, gehen die Leute. Steigen die Börsen, kommen die Menschen!"
      Und es gibt doch wohl wirklich keinen besseren Zeitpunkt Aktien zu kaufen, wenn die keiner mehr haben will. Angebot und Nachfrage!

      Und trotz meiner Verluste, ist meine Performence nach wievor deutlich besser als Dax und Nas100. Dow ist mehr ein Kopf an Kopf rennen.

      Ich folge Trends nur, wenn diese in meinen Augen: Alles im allem angemessen sind und in die richtige Richtung gehen. Sollte einer der beiden Punkte nicht gegeben sein, agiere ich entsprechend. Da ich glaube, das ich in der Lage bin gewisse Entwicklungen zu Beurteilen.

      Ich verdiene jetzt seit 20 Jahren (wir wollen jetzt nicht über Wochen streiten) an der Börse mein Geld, dadurch das ich glaube gewisse Situation besser einschätzen zu können, als dieses der Markt in diesem Augenblick macht. Ich lag sehr oft Kilometer weit daneben (Hat mich auch jede Menge Leer- / Lehrgeld gekostet). Aber ich lag auch, zum Glück, ein klein wenig öfters Goldrichtig.

      Ich schlage nicht umsonst, meine pers. Benchmark (mind 10% besser zu sein als DAX, Dow seit 2001 auch NAS100) seit weit mehr als 10 Jahren um längen.

      Ich habe auch nicht die Absicht dies jemals zu Ändern. Glaube aber auch nicht das dieses irgendwann Notwendig wird.

      Denken Sie doch bitte nochmal über "Für mich ist der Trend der ausschlagende Faktor." nach, besonders im Zusammenhang mit 1999/2000.


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 22:08:43
      Beitrag Nr. 839 ()
      @Biotron

      Natürlich ist es nicht nur möglich sondern auch wahrscheinlich,
      dass wir die nächsten Tage oder Wochen eine Bearmarketralley erleben können.
      Und wenn es so kommen sollte dann werde ich Ihnen jeden Euro Gewinn gönnen.
      Können wir uns wenigstens darauf einigen,
      dass Sie nach unten ein schönes SL-Netz einziehen
      auf das da nix anbrennt...;)

      Übrigens wollte ich Sie bitten sich diesen Bericht
      über die Versicherer im Market-Watch-Thread einmal durchzulesen.
      Ich bin mir sicher,
      dass auch Sie das eine oder andere zum Nachdenken anregen könnte.
      Alles weitere später, mein guter Biotron.

      Ich fahre übers Wochenende Freunde besuchen
      und kann deshalb keine weitreichenden Erörterungen bezüglich des Marktes mehr vornehmen..(hihihi).
      Sie werden es mir nachsehen.
      Den einen oder anderen Punkt können wir wenn möglich nächste Woche noch klären.
      Da wird es denn DAX allen Anschein nach auch noch geben...:laugh:

      Schönes Wochenende wünscht Ihnen...

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 01:05:40
      Beitrag Nr. 840 ()
      Hi Motzki,

      die Berichte über die Vers. verfolge ich, sind aber nichts neues. z.B: Spiegel 31/02 (29.07.02) usw. Wie ich dazu stehe habe ich schon mal in 815 erläutert.

      "Aber selbst wenn es zum Worstcase kommen würde, wird nur das passieren, was immer in solchen Fällen passiert. Die Verluste werden sozialisiert (auf die Gesellschaft / Allgemeinheit übertragen). Das Finansystem hat schon ganz andere Hämmer verkraftet. Da wird es zwar für ein paar Dumm gelaufen sein, aber im Endeffekt wird nichts Nenneswertes passieren. Ausser das die eine oder andere Versicherung ein aufeinmal ein paar Töchter mehr hat und das die Überschussbeteilung für ein paar Jahre mehr oder weniger ausfällt. Das mag sich zwar jetzt zynisch klingen, aber mehr wird nicht passieren"

      Ist halt mal wieder die übliche Panikmache. Absolut Sinnlos, dient nur zur verunsicherung von Lieschen Müller und Otto Normal. Die jetzt Angst um Ihre LV`s bekommen / haben. Erhöht aber die Auflage und oder die Einschaltquote. Ist so schön schaurig....

      Ist halt das Geschäftsmodel einiger, die Angst zu schüren und mit der Angst der Menschen Kohle zu verdienen. Empfinde ich pers. zwar als abartig / krank. Aber ich kann wenig dagegen machen, ausser zu sagen "Relax and stay cool", ist alles nur sinnlose Panik.

      Ich teile zwar auch Ihren Standpunkt der Aufklärrung und selbstverständlich auch die "Pflicht" dazu. Ich sehe aber auch die Probleme, die durch diese sinnlose Verunsicherung insbesonderen bei der LV-Problematik hervorgerufen wird. Ich hoffe nur für Lieschen Müler und Otto Normal, das die jetzt nicht in Panik Ihre LV`s kündigen. Ist schon schlimm genug das die Sinnlos aus Profitgier in Angst und Schrecken versetzt werden!

      Womit wirbt Capital momentan "Ist Ihre Lebensversicherung noch sicher? Was Sie jetzt tun müssen!" Verabscheungswürdig. Das Quatschblatt hatte ich mal fast 10 Jahre lang abonniert. Stand aber wenig vernünftiges drin. Ausser ein paar Tips zum ilegalen / legalen Steuerbetrug (Bringen Sie Ihr Geld in Sicherheit, bringen Sie es nach Luxenburg! oder In welchem Land schützt Sie noch das Bankgeheimnis vor der Steuerfhandung? (Informationen die ich nur benötige, falls ich kriminell erworbene Gelder verstecken möchte.) Gehört halt auch zu dieser Bereichert euch auf Kosten der anderen, in besonderen der Schwachen und der Allgemeinheit Mafia! Muss ich nicht haben, solche Asozialen auch noch durch mein Geld zu Unterstützen.

      Capital der kleine Ratschlaggeber für (Steuer)Betrüger oder sonstige Kriminelle oder solche die es gerne werden wollen! Eine Asoziale Zeitschrifft mit Asozialen Ansichten!

      Schade das diese Idioten mich bis Dato, noch nicht wegen Beleidigung oder ähnlichen Verklagt haben. Ich hätte mit Sicherheit meinen Spass und viel Freude dran. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf. (PS: Ich da auch noch so ein paar andere auf meiner Fun-Liste. Habe halt teilweise eine etwas seltsame Auffassung von Vergnügen. Aber es macht mir einfach einen höllen Spass, meine Prozesse gegen z.B: Versicherungen oder andere seltsame Organisationen zu Gewinnen. Ich finde es einfach nur Geil! Andere finden es halt Geil, sich Ringe durch die Nasse zu stecken oder sich sonst wie zu Verstümmeln. So hat halt jeder seinen Spass. Meiner heist mit mir nicht, meine sehr geehrten Damen und Herren.... )

      Ich verstehe nur nicht immer, wieso Sie Motzki gewisse "Spielchen" nicht durchschauen und dadurch diesen Scharlatanen auch noch helfen. Ist wahrscheinlich Ihre naivität. Zumindest in meinen Augen das naheliegendste.

      Was die Bärmarktrallies angeht. Seitdem ich aufgehört habe zu Traden, intressieren mich die Dinger wie der Sack Reis in China. Ich ziehe meine BuyAndHod-Strategie durch bis ich zu dem Schluss komme, das der Markt eine deutliche Überbewertung aufweist.

      Für mich ist diese Baisse gegessen. Schnee von gestern...

      Trotzdem danke für Ihre Wünsche, Ich weis das sie es ehrlich meinen!

      Sieht ja fast schon so aus, als würde das langsam was mit uns werden. Freut mich Nachbar!

      Ich wünsche Ihnen noch ein schönes, erholsames Wochende bei Ihren Freunden. Bis nächste Woche....


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 12:07:31
      Beitrag Nr. 841 ()
      @Mit dieser Nachricht können wir doch mal wieder diesen Thread hoch holen.

      Immerhin wurde über diese Share ja immer wieder gesprochen..;)

      +++++++++++++++++
      Mittwoch, 21. August 2002

      Minus-Rekord

      Telekom mit Milliardenverlust

      Die Deutsche Telekom hat im ersten Halbjahr erwartungsgemäß einen herben Verlust eingefahren.

      [/b]Der Konzern beziffert den Fehlbetrag auf 3,891 Mrd. Euro nach 349 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.[/b]

      :eek::eek::eek:

      Der Verlust für das erste Halbjahr ist damit bereits höher als der Fehlbetrag aus dem Gesamtjahr 2001 in Höhe von 3,5 Mrd. Euro.

      Der Umsatz stieg von Januar bis Juni um 14,6 Prozent auf 25,75 Mrd. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gibt die Telekom mit 7,76 Mrd. Euro an; ohne die milliardenschweren Abschreibungen etwa auf Auslandsbeteiligungen wie VoiceStream oder die UMTS-Lizenzen ergibt sich damit eine Steigerung um 7,2 Prozent.

      Bereits am vergangenen Sonntag hatte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek gegenüber n-tv.de bestätigt, dass das Unternehmen für das erste Halbjahr 2002 einen Verlust ausweisen werde, ohne sich jedoch zu dessen Höhe zu äußern.


      Weiter bestätigte Lissek frühere Aussagen von Telekom-Interimschef Sihler, der bereits zu einem früheren Zeitpunkt auch für das Gesamtjahr 2002 ein negatives Ergebnis in Aussicht gestellt hatte. Nach Angaben von Lissek rührt der Verlust bei France Télécom, an der die Deutsche Telekom mittlerweile keine Anteile mehr hält, aus dem Verlust zwischen Kauf- und Verkaufpreis für diese Beteiligung.

      Lissek nannte als weitere Ursachen für den Fehlbetrag im ersten Halbjahr die Konsolidierung der amerikanischen Mobilfunktochter Voicestream und Abschreibungen auf UMTS-Lizenzen.
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 12:49:53
      Beitrag Nr. 842 ()
      Mittwoch 21. August 2002, 12:07 Uhr

      US-Tochter Voicestream vergrößert Defizit der Telekom

      Bonn (Reuters) - Die Deutsche Telekom hat mit einem Anstieg beim operativen Ergebnis und Umsatz im abgelaufenen ersten Halbjahr die Erwartungen der Analysten weitgehend erfüllt und sieht sich für das Gesamtjahr auf Wachstumskurs. Unter dem Strich verbuchte der Konzern allerdings auf Grund von Abschreibungen einen deutlich höheren Konzernfehlbetrag als noch im Vorjahreszeitraum.

      Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe in den ersten sechs Monaten bei 7,757 Milliarden Euro gelegen und sei damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent gestiegen, teilte die Telekom am Mittwoch mit. Der Konzernumsatz kletterte den Angaben zufolge um 14,6 Prozent auf 25,754 Milliarden Euro. Die Telekom lag mit den vorlegten Zahlen am unteren Rande der Analystenschätzungen. Von Reuters befragten Analysten hatten beim Ebitda im zweiten Halbjahr im Durchschnitt mit 7,817 und beim Umsatz mit 25,800 Milliarden Euro gerechnet. Das Ebitda für das zweite Quartal nannte die Telekom mit 3,975 Milliarden Euro.

      Der Konzernfehlbetrag habe sich in den ersten sechs Monaten auf 3,891 Milliarden Euro von 349 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erhöht, teilte die Telekom weiter mit. Grund für den höheren Verlust seien Abschreibungen unter anderem auf den Firmenwert von VoiceStream und der mit VoiceStream erworbenen US-Mobilfunklizenzen. Auch hätten sich Abschreibungen auf das Analagevermögen erhöht. Die Telekom betonte, dass der erhöhte Konzernverlust auf erhöhte nicht liquiditäts-wirksame Abschreibungen zurückzuführen sei, die die Innenfinanzierungskraft des Konzerns nicht beeinträchtigen.

      Analysten hatten im Halbjahr mit einem Fehlbetrag von 1,3 Milliarden Euro gerechnet.
      Mit Blick auf das Gesamtjahr 2002 teilte der Telekommunikationskonzern weiter mit, ein deutliches Umsatzwachstum zu erwarten, was vor allem durch die Mobilfunkaktivitäten angetrieben werde.

      Auch das Ebitda solle gegenüber dem Vorjahr steigen. Zudem bekräftigte das Unternehmen sein Ziel, die Nettoverschuldung bis Ende des Jahres 2003 auf 50 Milliarden Euro zu senken. Telekom-Interimschef Helmut Sihler sagte in Bonn, die Telekom halte an dem Schuldenabbauprogramm fest.

      Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick sagte allerdings, die Telekom benötige mehrere Milliarden Euro, um die Verschuldung wie geplant auf 50 Milliarden Euro senken zu können. "Um unser Ziel von 50 Milliarden Euro Nettoverschuldung per Ende 2003 erreichen zu können, müssen wir zusätzliche Maßnahmen in Höhe von vier bis sieben Milliarden Euro identifizieren.

      Die Aktien des Bonner Konzern reagierten mit starken Schwankungen auf die Zahlen. Unmittelbar nach der Veröffentlichung pendelten die Papiere in einer Spanne von minus zwei Prozent und plus zwei Prozent. Um 11.40 Uhr MESZ notierten sie um 0,76 Prozent tiefer bei 11,77 Euro.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 18:21:35
      Beitrag Nr. 843 ()
      so, seit über einer Woche bin ich aus dem Urlaub zurück. Damals war noch alles schön grün, der Freitag vor fast 2 Wochen war aber leider mal wieder ein oberer Wendepunkt, was mich zum Glück, nachdem sich das letzte Woche bestätigt hat, zur Realisierung von Teilgewinnen veranlasst hat.

      Jetzt hab ich keine Aixtron und CheckPoint mehr, werden aber bald schon wieder im Depot sein. Allerdings wohl (CheckPoint) oder sicher (Aixtron) billiger als verkauft wurde.

      Längerfristig sieht es langsam aber sicher gar nicht so gut aus, aber mit kurzfristigem Handel kann man ja auch ein paar Euro verdienen. Bescheidenheit ist jetzt wohl angesagt. Besser kleine Gewinne realisieren als Verluste begrenzen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 18:28:23
      Beitrag Nr. 844 ()
      ..im Augenblick fehlt dem Markt jedenfalls offensichtlich "die Kraft". Kleine Gewinne können nicht gehalten werden, sondern werden gleich realisiert, weshalb nicht einmal vernünftige techn. Reaktionen auf Tage wie gestern zustande kommen. Da bin ich dann doch lieber draußen und warte, bis man mir die Aktien günstiger läßt.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 20:08:30
      Beitrag Nr. 845 ()
      @Guten Tag Xylophon...

      Da gehen wir mal wieder konform.

      Und wie mir scheint,
      haben Sie die dafür nötige Ruhe
      aus dem Urlaub mitgebracht.;)

      Viel Glück beim Traden wünscht...

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 20:59:32
      Beitrag Nr. 846 ()
      Legt Euer Geld in Alkohol an! Wo sonst gibt es 40%? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 21:24:31
      Beitrag Nr. 847 ()
      @Atze....

      Dann fragen Sie doch einmal unserern österreichischen Freund Rebe
      nach dem berühmten Stroh-Rum..!

      Der hat sagenhafte 80% (Umdrehungen)..:eek:

      Diesen Fusel können Sie sogar zum Grill anzünden benützen.:laugh:

      Brennt prächtig, mein Lieber...:laugh:
      Aber Obacht mit diesem Rachenputzer, Atze.

      Wenn Sie da einen Schluck zuviel erwischen
      machen Sie 100%ìg einen Abgang..:laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 14:18:04
      Beitrag Nr. 848 ()
      ..so, der Freitag hat mal wieder einen schönen Aufwärts-Impuls gegeben, mal sehen, ob es ein Fehlsignal war oder ob wir jetzt wieder 2 bessere Wochen erleben werden (oder 3). Das sollte sich bis Dienstag herausstellen, wobei der 11.9. sicher psychologisch nicht ganz unwichtig sein wird...geht da alles gut, werden gar Anschläge verhindert wie in Heidelberg, dann könnte das helfen - wobei ich davon ausgehe, dass wie am IndependanceDay nicht viel passieren wird.

      Aber die Sache, dass dieser Depp aus Heidelberg tatsächlich zum "Jubiläum" tätig werden wollte, hat meine Zweifel etwas erhöht, dass nicht doch etwas passieren würde.

      Die andere Unsicherheit ist der Irak. Ich wünsche mir keineswegs einen Krieg. Sollten Bush und Blair ihn aber unbedingt wollen, dann bitte bald. Denn dieses Warten hilft keinem, der Börse schadet es sogar (iS. von Ungewissheit).
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 10:22:49
      Beitrag Nr. 849 ()
      ...alles aus....:(

      Soeben wurden wir geräumt, Haus weg, Aktien weg, nur den comuter konnte ich noch retten....:(


      Stimmt natürlich nicht ;), aber die Schnautze voll hab ich schon langsam von der Börse...es sieht wirklich langsam sehr sehr düster aus.
      Wobei man den normalen Arbeitnehmern eigentlich nur wünschen kann, dass es in der Realität nicht so schlimm kommt wie es nach den Börsen jetzt aussieht. Sonst sehen wir in Deutschland bald 5-6 Mio Arbeitslose.
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 22:08:13
      Beitrag Nr. 850 ()
      ..jaja, so kann es gehen...
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 22:25:02
      Beitrag Nr. 851 ()
      @Hallo Xylophon...;)

      Was meinen Sie denn eigentlich mit Ihrer Aussage..?

      Jedenfalls habe ich das eine oder andere Posting in den letzten Monate von Ihnen verfolgen können.

      Wenn es um Politik geht,
      scheinen Sie selten in der zweiten Reihe stehen zu wollen..;)

      Ich hoffe doch Ihrem Depot geht es letzthin ein wenig besser.
      Jedenfalls wollte Ihnen an dieser Stelle schöne Grüsse übermitteln und verbleibe wie immer...

      HM
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 22:29:36
      Beitrag Nr. 852 ()
      ..nun, dass kurz nach der Zwangsräumung die Aktien natürlich wieder gestiegen sind...


      Aber mal im Ernst: natürlich geht es meinem Depot deutlich besser und die derzeitige Rallye mag nicht viel mehr sein als eine lange techn. Reaktion auf die extremen Verluste der letzten Monate...sie hat mir aber schon den einen oder anderen cent eingebracht und eins hab ich in den letzten 2 Jahren schon gelernt. Verkaufen nicht vergessen....wobei ich vorerst davon ausgehe, dass es noch ein bißchen weitergehen kann, nicht unbedingt morgen, aber vielleicht übermorgen...(bildlich gesprochen).

      So dass ich mich durchaus wohl fühle, allerdings mit etwas Abstand. Denn die Politik ist ja so zeitraubend, dass ich für Wirtschaft nur noch wenig Zeit habe.;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 14:41:49
      Beitrag Nr. 853 ()
      Am Dienstag wurde in einer Börsensendung auf N24 eine Bärenralley prognostiziert, die über die nächsten 6 Monate den DAX auf 5000 treiben soll, um dann wieder zurückzufallen. Langfristig wurde eine Seitwertsbewegung vermutet, ähnlich, wie sie schon seit einiger Zeit in Japan verläuft.

      Aufgrund der derzeitigen Lage (wirtsch./poit.) fällt mir der Glaube an einer positiven Daxentwicklung etwas schwer.

      Dennoch, um an einer evtl. Ralley teilzunehmen habe ich mir daher einen Dax-Fond zugelegt, da ich mir einfach keine Einzeltitel als unbedingter Kauf einfallen.

      Wie ist hier die Meinung zu einer entsprechenden Bärenralley im Dax (oder woanders)?

      Gruß
      Sigi
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 09:29:51
      Beitrag Nr. 854 ()
      Hallo Siggi,
      wenn du an besagten Anstieg glaubst laufen eine SAP oder Siemens sicher besser wie ein Fond. Diese Titel ziehen momentan den Index nach oben, der Rest ist schon wieder weit von seinen Höchstständen entfernt. Also warum die Kutsche kaufen wenn wenn das Pferd alleine besser voran kommt.
      Ich persönlich habe momentan trotz der scheinbar guten technischen Verfassung des Marktes kein gutes Gefühl.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 11:44:41
      Beitrag Nr. 855 ()
      Danke, Sig, für die Antwort. Ich denke Du hast recht...
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 20:13:08
      Beitrag Nr. 856 ()
      Hi Motzki,

      ich hoffe Vietnam hat Ihnen gefallen.


      Falls Sie gehofft haben der Bulle Biotron hätte kapituliert / resigniert, muss ich Sie entäuschen. Er käuft weiter fleissig HighBlech (primär US) ein und mittlerweile ein wenig "old" wie DCX,MR oder TUI (primär DE).

      Ich seh und sah nur keinen grösseren Sinn mehr, aus vielerlei Gründen, in weiteren Diskussionen.

      Mich würde nurmal interessieren, was bei Ihnen so das Fazit der ganzen DTE/Ron Sommer und seiner Nachfolge ist?

      Für mich ist das:

      1. Der Investitionsstandort Deutschland hat massiv an internationaler Reputation verlorren. Weil

      a. Warum sollte ich als internationaler Investor, der sein Geld in ein Telekommunikationsunternehmen investieren will, in ein Unternehmen investieren wo jederzeit irgendwelche Politiker in den laufenden Geschäftsbetrieb eingreiffen und mehr oder weniger sinnlose Entscheidungen aus politischer Sicht durchsetzen können. (Eigene Wiederwahl?) Besonders wenn ich andere Unternehmen gleicher Qualtität (z.B: Vodafone, Telefonica) zur Auswahl habe?

      Ich glaube der mittel/langfristige Schaden für Deutschland, läst sich bis heute kaum abschätzen. Wird aber nicht unerheblich sein!

      b. Was ist denn das für ein Operettenstaat/unternehmen, wo ich für eines der bedeutensten Unternehmen des Landes, die Frage des Vorstandsvorsitzenten nicht profesionell gereglt bekomme und die Nachfolgefrage dann nach dem Prinzip gelöst wird: "Wer bei 3 nicht auf den Bäumen ist, der wirds!"? (Oder war das etwa nur ein "Schauspiel" fürs Volk? [Da momentan eher weniger Brot, weswegen mehr (Schau)Spiele benötigt werden.] Was eher meine vermutung ist, denn "Never change a winning team")

      2. DTE hat mind. 2 erstklassige Manager (Sommer, Kindervater) verlorren und wahrscheinlich noch eine ganze Menge mehr guter Leute. Die Nachgewiessen haben das Ihre Strategie RICHTIG und ERFOLGREICH ist! Siehe
      a. UMTS > Mobilcom; 3G; Wer ist das nächste kleine Negerlein?
      b. VoiceStream
      c. T-Online

      3. Und was hat sich sonst geändert?
      6-12 Monate war das Management des Unternehmen mit sich selbst Beschäftigt (Diese ganze sinnlose Pressearbeit ist schon Scheisse. Hat aber den Vorteil, das man sich dadurch sinnvolle und produktive Arbeit ersparrt!). Dazu noch ein paar schnell Schüsse aus der Hüfte, in kritischen Situationen immer besonders zu empfehlen. Da man naschliessend ja keine Munition mehr hat, weswegen man es sich ersparren kann, gezielt zu Schiessen. Ansonsten könnte man ja Treffen!!! Aber zum Glück für DTE war der Siehler so Clever und hat für die Gallerie (Bildzeitung) nur mal so pro Forma in die Luft geballert. Wodurch das Pulver für Riecke trocken blieb!


      Fazit:

      Unserem Land (Deutschland) und meinem Unternehmen (Ich habe unter anderen auch ein paar fruchtbare DTE, die immer mehr werden) wurde massiver Schaden zugefügt. Sowohl materiel als auch immaterial. Der Imageschaden ist enorm! Wahrscheinlich vergleichbar mit den schwarzen Kassen des Kohlschen Systems, für die Glaubwürdigkeit der deutschen Politik. Nein, politische Entscheidungen in Deutschland waren und sind nicht käuflich!!! Siehe Kohl, Schäuble, Möllemann, Pfahls, Schreiber usw.

      Der Sündenbock wurde gerichtet, jetzt hat die liebe VOLKsseele Ihre Ruhe.

      Wollt Ihr den totalen Ron Sommer? Neeeeiiinnn!!!
      Komisch erinnert mich, als aufgeklärrten und kritischen Demokraten und Aktionär irgendwie an Sportpalast, da in Berlin, da in der guten alten Zeit (Anno 1943 in der Blüte unseres Jahrtausends), als unsere Sündenböcke noch den magenta Stern trugen, ach nein das war ja das gelbe T, nee ich glaub das war doch das magenta T. Oder doch der gelbe Stern? Oder der Anzug? Die blauen Augen? Ach das Harrefärben?

      Ähm, was war da nochmals der Unterschied?

      Hetze gegen Menschen? Die Menge machts?
      Ein einzelner ist OK? 10 naja? 100 ähm vielleicht? 1000 mit Bauchschmerzen? 10.000 gerade noch, aber knap an der Grenze? 100.000 Also wirklich!!! Aber nur wenns wirklich unbedingt sein muss!? 1.000.000 Also auf die paar, da kommt es jetzt doch auch nicht mehr darauf an!

      Bin ich froh das Sie und alle Ihre Mitstreiter, insbesondere die in den Medien, ihre Lektion im aufgeklärrten und kritischen Journalismus und Denken gelernt haben! Aber was mach ich mir für sorgen? Siehe 99/00? Heute?

      Denn es war ja der böse Ron Sommer der die armen unschuldigen Aktionäre hinters Licht geführt hat. Und es war nicht die hysterische Masse, in der jeder einzelne (Ich, die eine oder andere, Sie nach eigenen Angaben ja auch, Ron Sommer möglicherweise.) irrationale Entscheidungen traf. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf!

      Denn ein Manager ist ja unfehlbar, insbesonderen in einer total verückten Zeit der absoluten Massenhysterie (43?99?02/03?)!

      Ron Sommer = Manager = Unfehlbar = Gott?
      oder
      Ron Sommer = Mensch = Fehlbar = Aber das darf ja nicht sein!!!

      Aber abgesehen von den da oben aufgeführten Kleinigkeiten (Eigentlich sind Sie wirklich kaum der Rede wert, im wirtschafts Wunderland) war es alles im allem ne gute Show und ne Nullnummer.

      Ist schon echt Geil, wie wir durch den ganzen populistischen Bildzeitungsquatsch, Deutschland an die Wand klatschen. Aber was wollen wir nach Pissa mehr an interlektuellen Niveau als Bild erwarten?

      Aber vielleicht läst der alte Herr da oben ja doch mal etwas Hirn regnen. Und die Menschen erkennen das der einzige Sinn eines Problems darin besteht es zu lösen!

      Nein Herr Motzki, Probleme sind nicht zum Wehzuklagen und zum Jammern da.(Ach du böser Teuro, wegen dir habe ich ja eine Inflationsrate von 1,x% und NOCH keine Deflation. Du böser, böser Teuro du.) Probleme sind zum lösen da!

      Aber natürlich auch nur falls wirklich vorhanden und nicht bei diesen eingebildeten pseudo Problemen ala DTE oder Teuro. Die werden erst zum Problem, wenn man versucht diese pseudo Probleme zu lösen. Siehe wieder DTE und Teuro!!!

      Herr Motzki, Sie sind schon ein As. Erst zusehen das das Kind in den Brunnen fällt und dann darüber Jammern das das Kind in den Brunnen gefallen ist. Ein Glück für uns, das wir so viele hervorragende Wirtschafts- und Börsenfachleute wie Sie haben!

      Was würden ich/wir sonst nur machen, ohne so Koryphäen wie Sie?


      Ich weis Sie meine es nur gut...

      Was ist das Gegenteil von gut gemacht?

      Richtig! Gut gemeint!


      Also gut gemeint es nicht, aber vielleicht ist es ja das Gegenteil?


      In diesem Sinne


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 21:00:42
      Beitrag Nr. 857 ()
      ..schön, dass es Dich noch gibt. Bei manchem heftigen Anstieg der letzten Wochen hab ich mich an Deine Worte erinnert....;)
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 21:56:34
      Beitrag Nr. 858 ()
      die käufe sommers (voice stream, umts lizens) zeugen nicht unbedingt von genialität. relativ gesehen ist er zwar nicht unbedingt unangenehm aufgefallen, aber reicht das?
      absolut gesehen hat er mist fabriziert.

      der mann ist nicht wirklich genial, meiner meinung. ganz im gegentum ... aber wie auch immer.
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 22:02:22
      Beitrag Nr. 859 ()
      ich meine, hätte er einfach mal den wert von voice stream nach mehreren allgemeinen, seit längerem anerkannten methoden analysiert, sowie die markstellung des unternehmens, hätte ihm wohl schon ein licht aufgehen können. dafür darf er sich ja auch top-manager nennen und ein ordentliches gehalt einstreichen, oder nicht? ;)
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 05:26:18
      Beitrag Nr. 860 ()
      Hi Motzki, Hi All

      bevor der Threat ganz in Vergessenheit gerät und da wir ja langsam wieder in Interessante Zeiten kommen, wird es Zeit mal an die eine oder andere Diskussion aus dem Sommer des letzten Jahres anzuknüpfen. Besonders da ja die Börsen in den letzten Monaten durch die Ereignisse um den Irak bestimmt wurden.

      Weshalb ich mit 2 meiner Aussagen aus 786 beginnen möchte.

      "Dann hätten wir noch die Angst vor einem Golfkrieg. Der zum einem aus Geopolitscher Sicht absoluter Schwachsinn wäre und wo zum anderen die meisten Menschen einen der gewieftesten Taktiker des mittleren Ostens nicht auf Ihrer Rechnung haben. Uns Saddam Hussein. Weshalb ich einen Golfkrieg als sehr unwahrscheinlich erachte.

      Aber es wundert mich doch immer wieder, wie wenig Vertrauen wir in unsere amerikanischen Freunde haben. Als besonderes Highlight erachte ich in diesem Zusammenhang nach wie vor die Friedensdemos für einen Verbrecher und Massenmörder wie uns Saddam während der Kuweit-Intervention (Golfkrieg 2) und gegen die internationale Allianz unter Führung der USA. Was für ein krankes Verhalten. Hat aber zum Glück (für Europa leider Pech gehabt) zu einem Umdenken in der amerikanischen Aussenpolitik geführt. Weshalb der Fokus der amerikanischen Aussenpolitik sich immer mehr von Europa weg und hin nach Asien verlagert. Als ob wir Europäer, den Amis nicht mehr als genug für Ihren Beistand während der beiden Weltkriege und während des kalten Krieges zu verdanken hätten. Irgendwann sollten wir mal unsere Minderwertigkeits- und Schuldkomplexe gegenüber den USA ablegen und einfach nur Danke sagen. Dann wird es vielleicht auch was, mit dem Nachbarn!"

      Mittlerweile hat sich leider die Wahrscheinlichkeit eines 3. Golfkrieges deutl. erhöht. Wahrscheinlich und vorallem dank unserer grossartigen Politik der letzten Monate / Wochen.

      Ich bin mir nach wie vor sicher, das dieser Krieg hätte vermieden werden können. Wenn sich die Welt geschlossen, gegen diesen Massenmörder gestellt hätte. Aber nein, Millionen die es gut meinen (Unter anderem auch Veratwortliche (Schröder???)) gehen für diesen Massenmörder auf die Strasse. Wodurch sich die Welt nicht geschlossen gegen uns Sadam gestellt, was Ihm die Möglichkeit des Taktierens / Lavierens eröffnet hat. Die er auch versucht auszunutzen. Wodurch ein Krieg nahezu unvermeidlich geworden ist. (Nahezu unvermeidlich, weil ich Saddam nach wie vor für einen excellenten Taktiker halte und ich nach wie vor nicht glaue das er sterben möchte. Was er unweigerlich müsste, sollte er die Macht im Irak verlieren.)

      Also was können wir daraus lernen? Was ist das Gegenteil von gut gemacht? Gut gemeint!!!

      Keine Ahnung viele 10.000te dieses unseres "Ich hab es doch nur gut gemeint" das leben kosten wird. Aber vieleicht lernen wir es ja beim nächsten mal.

      Wodurch wir zur Interessanten Frage kommen. Was ist danach?

      Explodierender Naher Osten? Die Regime in Syrien, Saudi Arabien, Ägypten werden vom Volkszorn weggefegt? Israel wird mit chemischen Waffen angegriffen und Antwortet mit der Atombombe?

      Quatsch aus dem grossen Schreckgespenster Schrank. Das selbe wurde schon bei Afgahnistan, Golfkrieg 2 erzählt, Israel / Libanon Intervention usw. Wären auch nur 10% der Schauermärchen wahr geworden (Die Kuwaitischen Ölfelder brennen auf Jahre, wenn nicht für Jahrzehnte! Naja teilweise bis zu 7 Monate haben Sie gebrannnt.) Wäre der gesamte mittlere Osten nur noch ein einziger tiefer Krater und die Menscheit ausgestorben. Da ich noch lebe und Saudi Arbien keine Senke des Indischen Ozean ist > Quatsch / Schreckgespenster.

      Also was kommt danach?

      Dazu sollte man sich erstmal die Frage stellen, warum ziehen die Amis das durch? Und da kommen wir zu meinem Fehler aus 786. Es ist kein geopolitischer Quatsch! Wie ich zuerst angenommen hatte. Es wäre Quatsch wenn der Irak das Ziel wäre. Das Ziel ist aber nicht der Irak.

      Ich hatte in meinen Überlegungen gewisse Aspekte des 9/11 nicht ausreichend berücksichtigt. Und zwar 16 der 19 Attentäter stammen aus Saudi Arabien. Bin Baden ist ein Saudi und die Saudis kaufen sich mit vielen Mrd. $ jedes Jahr frei. Das heist: Da das Saudische Regime nicht möchte das seine Mitglieder (Familienclan) durch Terorristen umgelegt werden, kauft es sich bei diesen Frei. (Wer finanziert den die Hisbolah, Al Kaida und all die anderen? Iran > die liefern ideologische Unterstützung. Die Saudis die Kohle)

      Also was haben wir?

      9/11 ein traumata, max Vergleichbar von der Bedeutung was Pearl Harbor für die Amerikaner ist. Amerika wurde am 9/11 der Krieg erklärrt! Grosser taktischer Fehler! Da Amerika die Eigenart hat seine Kriege zu Gewinnen wenn es ernst macht.

      Wer ist der Feind? Islamische Fundamentalisten.

      Was brauche ich um diesen Krieg zu Gewinnen?

      Es mussen die ideologischen (Iran) und finanziellen Resourcen (Saudi Arabien) des Gegeners zerstörrt werden!

      OK, jetzt gibt es da aber ein kleines Problem. Ich bin ein Junkie (Erdöl) und ich brauche meinen Stoff. Nur mein Dealer, ist mein Feind. Aber wie kann ich meinen Dealer beseitigen? Ich brauche einen anderen. Und da kommt der Irak ins Spiel. Ich werde mein eigener Dealer, ich brauch nur den Stoff. Und wie bekomme ich den Ausreichend? Richtig Irak, heist das Kind!

      Das Ding hat sogar noch einen Vorteil. Ich habe aufeinmal sogar eine 2 Grenze zu meinem ideologischen Feind. Wer grenzt den im Osten an den Iran? Afgahnistan! Und wer im Westen? Irak. Und wer hat bei einem 2 Frontenkrieg keine Chance? Richtig Iran!

      Also wie geht es weiter?

      Golfkrieg 3 / Irak wird innnerhalb der nächsten 4 Wochen starten. Ausser es sollte einen inner Irakischen Putsch geben. Wodurch die US-Truppen dieses Land friedlich bestzten werden. Dauer des Krieges, falls notwendig? Relativ kurz. Tage oder wenige Wochen. Da zum einem dies Regime einen sehr geringen ideologischen Rückhalt in der Bevölkerung hat. Ideologie ist atheistisch / sozialistisch mit einer 12 jährigen Leidensgeschichte. Motivation dürfte gegen Null gehen. Auch in den Revolutions Garden. Denn die Leben auch lieber als zu sterben!

      Und da die Wissen, das die Amis Leute brauchen, die danach das Land unter Kontrolle halten. Warum sollten Sie kämpfen, wenn Sie einfach nur die Uniform wechseln müssten? Gibt keinen Grund. Nettes Bsp.: Deutschland nach seiner glorreichen 1000 jährigen Geschichte. Wer hat den BND aufgebaut? Gehlen. Wer hat die Amis auf den Mond geschickt? von Braun. Wo konnte man als ehemaliger Nazi-Richter Ministerpräsident werden? Richtig Baden-Wüttemberg / Filbinger!

      Also warum sollten Sie kämpfen? Gibt keinen Grund, ausser Sie wären doof und oder ideologisch verblendet alla Taliban. Doof kann man nicht sein, wenn man gewisse Positionen in gewissen Systemen erreicht. Und da keine ideologie existiert, ausser Machterhalt, entfällt auch dieser Grund. Also warum sollten Sie alles, einschliesslich Ihres Lebens Opfern, wenn Sie weiterhin an der Macht sein können?

      Ergibt keinen Sinn, weshalb der Golfkrieg 3 ein sog. Easy going ist / wird. Also kein Grund für Panik, Stay cool and relax.

      Was kommt nach Golfkrieg die dritte? Saudi Arabien oder Iran?

      Richtig! Da es nicht unbedingt Sinnvoll ist, ein Land zu Besetzen was man schon besetzt hat und mit dem man ja Oberflächlich sehr gut auskommt. Kommt Iran 2003/04 dran. Hat neben Öl noch den Vorteil man elemeniert gewisse Ideologische Vordenker / entzieht Ihnen die Basis. Wobei da auch nur mit vereinzelten Wiederstand zu rechenen ist, den nach 25 Jahren gelebter Islamischer Revolution, ist der ideologische Rückhalt auch nicht mehr das was er mal zu Zeiten der tollen Eier war.

      Also von der Seite her, sehe ich bei einem praktizierten 2/3 Frontenkrieg Kurdistan, Irak, Afgahnistan gegen den Iran. Auch nicht unbedingt die militärischen Verwerfungen. Die eine Wiederwahl Bushs 2004 gefährten würden. Man sollte denn Einfluss des amerikanischen Patriotismuses, in einem Wahljahr nicht Unterschätzen. Besonders da es sehr leicht fällt Gründe für ein militärisches Eingreifen im Iran zu finden. Hat zwar auch nicht direckt mit 9/11 zu tun. Aber was solls. Unterstützung des Terrorrismusses (Hisbollah) und Unterstützung des afgahnischen Wiederstandes (Hektmayar, auch wenn ausser seinem Exil, nicht sehr viele Gemeinsamkeiten existieren.) mehr als Ausreichend sein.dazu nehmen wir noch ein wenig Massenvernichtungswaffen und Fertig ist die von allen geglaubte Rechtfertigung. Wobei das Angenehme an der Sache ist, man kann endlich die Schmach der 444 Tage der Besetzten Botschaft tilgen. Ganz netter Nebeneffekt für das amerikanische Ego. Besonders gut, nützlich und schön wenn man eine Wiederwahl zu Gewinnen hat. (Ganz nettes Timing!)

      Also wie wird die Welt in ca. 18 Monaten aussehen?

      Neben dem halben Kaukasus (Usbekistan, Tadschikistan und wie auch immer die alle heissen) über Afgahnistan zum Persichen Golf Iran, Irak, Saudi Arabien ( Wo nach dem Ende des Iran-Feldzuges, ein angenehmeres Regime eingesetzt wird. (Eins was den islamischen Terrorismus nicht mehr finanziert)) und die Kleinstatten ala Kuweit, Katar, Oman. Ist alles Fest in amerkanischer Hand und der Stoff aus dem die Träume sind fliesst ungestörrt. Die gesamte (unterschwellige) Unsicherheit seit dem Ölpreisschock (1972/73) ist beseitigt.

      Desweiteren werden die feudalistischen Regime in dieser Region nicht mehr existieren. Was zu einer Umverteilung des Reichtums führen wird. Wodurch die sozialen Spannungen reduziert werden, wodurch der internationale Terrorismus ausgetrocknet wird. Wobei man auch nicht vergessen sollte, die Lösung der Palestinafrage wird wesentlich einfacher. Da es dann in der ganzen Region kein einziges Land mehr gibt, was das Existenzrecht Israels abstreittet. Wodurch auch die Positionen der Israelis wesentlich flexiebler werden. Besonders da der Terror innerhalb Israels stark nachlassen dürfte! Denn wie Bomben ohne Kohle?

      Auch die Kurdenfrage wird auf den Tisch kommen und sich erste Vernünftige Lösungsansätze abzeichen. Wird zwar den Türken den Syrern nicht besonders gefallen. Aber 1. wenn Interessierts ob es dennen gefällt oder nicht und 2. was wollen Sie machen? Du,Du,Du!?

      Wie wird Bush in 18 Monaten dastehen?

      Erfolgreicher Feldherr / Krieger im Kampf gegen den internationalen Terror, der den Einflussbereich Amerikas entschieden ausgeweidet hat oder als loser, der nicht den Schneid hatte einem Massenmörder zu beseitigen und stattdessen vor Ihm gekuscht hat?

      Wer mir jetzt vorwirft, ich hätte eben Amerika freundliche Allmachtsphantasien ausgelebt. Sollte bitte ein paar Kleinigkeiten bedenken.

      1. Was ist besser feudalistische Regime in dennen die Sharia angewand wird. Oder rechstaatliche, wenn auch erstmal nur eingesetzte Regierungen, auf dem Weg zur Demokratie.

      2. Was wird erfolgreicher den Terror bekämpfen. Die Ursache, die soziale Ungerechtigkeit beseitigen, oder die Symptome richtiger / falscher Gott?

      3. Der Status Quo hat uns zum 9/11 geführt und keiner weis wo er uns noch hinführen wird. Also warum sollte wir den Status Quo beibehalten? Oder war etwa 9/11 nur die gerechte Strafe? Gerechte Strafe, wofür? Dafür das wir vom Hitler Regime erlöst wurden? Dafür das grosse Teile Europas ein stalinistisches Terrorregime ersparrt geblieben ist? Dafür das wir in zentral Europa die längste Friedensphase unsere Geschichte haben? Wo wir uns doch immer ganz gerne an die Kehle gingen (Über den 30jähriegen Krieg, Napoleon, Wilhelm 2, uns Adolf ( Was passiert wenn Ösertereich einen Waldbauern abschiebt? Die Östereicher haben einen Penner weniger und wir einen Führer mehr!) Oder gerechte Strafe für unsere Impotenz? Was können die Amis dafür, das wir Europaer nicht in der Lage sind Völkermord wie auf dem Balkan geschehen zu verhindern? Oder gerechte Strafe dafür, das wir aus unserer Geschichte (die europäische, inbesonderen die Deutsche) die falschen Lehren gezogen haben?

      Denn nie wieder Krieg, kann nicht die Antwort sein!

      Gegenüber Massenmördern und Psychopaten. Denn Erfolg dieser Methode kann man sehr schön an dem Bsp. 1938 Tcheschei sehen. Bitte besonders Auschwitz und die zerbombten europäischen Städte berücksichtigen. Sebreniza ist auch ein schönes Bsp. aus der Neuzeit. Aber was erwarte ich von einer Gesellschaft, die Ihre psychopatischen Mörder in behütetes Wohnen mit Ausgang gibt? Und sich dann wundert, das der böse, böse Psychopat wieder gekillt hat! Du Psychopat, das ist nicht in Ordnung! Das bös, ganz toll bös! Ich hab dich jetzt 2 min. nicht mehr lieb!

      Naja, aber was solls. Die gleiche Kranke Gesellschaft, findet es ja in Ordnung, wenn Mörder und oder Terroristen gefoldert werden! Statt ein geschlossener Aufschrei der Empörung, über die im Moment stattfindende Diskussion. Wird darüber diskuttiert ob OK, und wenn, dann wann. Erst die Terroristen, dann die Kriminellen, dann die politisch unbequemen, dann die die an den falschen Gott glauben! Jahwe? Dämmert was in Bezug auf unsere glorreiche 1000 jährige Geschichte?

      Also was ist die Richtige Lehre aus der Geschichte? NEIN

      Ein entschlossenes Nein, mit uns nicht!

      Am besten geschlossen durch die Weltgemeinschaft. Aber vielleicht lernt der schwachmat des deutschen Michels, das ja auch nochmal. Es besteht zumindest Anlass zur Hoffnung, da die durch den totalen Krieg traumatisierte (War doch Geil im Berliner Sportpalast vor 60 Jahren! Der totale Krieg ging doch ab wie Luzi!) und Schuldkomplexen beladene Generation langsam aber sicher Ausstirbt.

      Auch wenn jetzt wieder viele Denken / Meinen was hat Politik mit der Börse zu tun? Keine Ahnung, ausser vielleicht das was wir seit ein paar Monaten Tag für Tag erleben! Politik bestimmt unser Leben und unsere Lebensumstände und nicht nur die Wirtschaftspolitik Kündigungsschutz Ja oder Nein oder wenn Ja wie viel davon?

      Oder hat der Golfkrieg 3 etwa nichts mit der Börse zu tun?

      Da unser wirtschaftliches Handeln von unseren Lebensumständen abhängt, welche wiederrum von der Politk abhängen. Kann man Börse nicht betrachten, ohne sich mit den politischen Rahmenbedingungen zu beschäftigen. Ergo keine Börse ohne Politik. Auch wenn es vielen nicht schmeckt. Aber wenn ich Börse betrachte, betrachte ich das grosse und ganze und nicht einzelne kleine Teilbereiche die kein stimmiges Bild ergeben.

      Also was bedeuted das jetzt für die Börsen?

      Kurzfristig 1 bis 6 Monate.
      Die Unsicherheit in Bezug auf den Irak wird in den nächsten Tagen / Wochen weichen und viele werden Feststellen Oh, die Erde dreht sich ja noch! Sie ist ja wieder erwarten nicht Untergegangen! Ein besonderes Augenmerk sollte auf Versicherungstitel gelegt werden, da in diesen Titeln besonders viel Angst steckt.Inbesonderen Angst vor Anschlägen und sich das eine oder andere angebliche Problem (Deckungslücken Diskussion) sich durch ein anziehen der Aktienkurse von selbst erledigt.

      Wobei es auch nicht schaden kann so eine Kleinigkeit wie ""Europe has surprised us (positively)," von Bob Wayman, HP`s CFO im Hinterkopf zubehalten. Besonders da eine sehr ähnliche Aussage von Dell und anderen US-Highblechs in der letzten Zeit kamen. Oder z.B: heute IFO-Index.

      Desweiteren rechnen alle damit das wir neue Tiefststände in den Indices sehen und wir noch einen SellOut bekommen. Neue Tiefstände kann sein, kann nicht sein. SellOut warum? Wieviele zittrige soll es denn nach 3 Jahren Baise noch geben? Und was ist mit Ahold? (Wobei Bilanzmanipulationen weiter ein Thema bleiben werden. Wird immer einen vorzüglichen schnellen Zock geben. z.B Ahold die nächsten 2-3 Tage.), BASF, DTE. SellOut möglich nicht, möglich.

      Ist aber auch egal, da sobald das Problem Irak vom Tisch ist, die Erleichterungsralley kommt. Kosto hat mal sehr schön beschrieben, warum Sie kommt. Nachlesen lohnt.

      Mittelfristig 6-15 Monate
      Nach dem die Erleichterungsralley gelaufen ist, kommen die normalen Themen wieder auf die Tagesordnung. Oh, der weltweiten Wirtschft geht es ja gar nicht so schlecht! Und die zieht sogar weiter an! Ähm wo ist den das DoubleDip? Was mach ich den mit meiner Kohle, bei einer moderat anziehenden Inflation? Soll ich das etwa weiter in meinen Anleihen lassen? Das frist mir doch die Inflation auf! Gold? Oh man, da habe ich ja richtig auf die Schnauze bekommen! (Wer hat den bis jetzt mit Gold was in Euro verdienen können. Oder ist der schöne Anstieg in Dollar etwa ein Nullsummenspiel in Euro?)

      Während diese Themen noch die Tagesordnung bestimmen, rückt der Iran langsam ins Blickfeld (Die USA wird wohl kaum ein neues Schlachtfeld eröffnen, bevor nicht das alte Konsulitiert wurde.) Wird man wahrscheinlich am Anspringen der Rüstungswerte, gefolgt vom Ölpreis erkennen können. Wobei der Ölpreis jetzt wahrscheinlich nicht soweit zurückkommen wird, wie viele dieses erwarten.

      Schwachsinns Kriegsdiskussion beginnt von neuem.

      Längerfristig 9-24 Monate
      Die Welt wird mit Entsetzen Feststellen, das Sie sich noch immer dreht. Das der dauernde Unruheherd der letzten 50 Jahre mittlerer Osten so nicht mehr exsistiert. Weshalb auch der Terror abebben wird. Sondern jetzt eine amerikanische Hemisphäre ist. Weswegen die Amis mit Stolz geschwellter Brust als die Herren der Welt / Gottes Nation umherspazieren werden. Der Ölpreis sich auf 12-15 $ pro Barrel einpendelt und die Welt die Friedendividente Teil 2 (Teil 1 war Zusammenbruch des Warschauer Pakts. Zum Glück wurde bei der Berlin und Kuba-Kriese die Appeasment Politik etwas Erfolgreicher durchgezogen.) kassiert.

      Desweiteren wird der Integrationsprozess innerhalb Europas ungeahnt an Fahrt aufnehmen, weshalb Strukturen eines vereinten Europas am Horrizont sichtbar werden. Was zu einem gewissen Boom Europas führen wird. Desweiteren werden diese Schwachsinngen Kopfgeburten von uns Deutschen (Nur so Schwachmatten wie der deutsche Michel, der Angst um seinen ganzen Nationalstolz (die D-Mark) hatte, konnte auf so schwachsinnige Ideen kommen. Danke Deutschland, weiter so! siehe Pisa) wie der Stabiltätspakt und das einzige Ziel der EZB ad Akta gelegt sein.

      Ich weis zwar das ich mit meinen Überlegungen nicht immer Richtig liege und ich mich auch sehr Porvokant äussere. Aber ich liege zum Glück auch nicht immer Falsch. Auch wenn ich in der Regel die Interessanten Bestimmten Dinge wie Enron oder Golfkrieg 3 Monate vorher Anspreche bevor Sie das bestimmente Börsentehema werden. Weswegen die mich dann zu dem Zeitpunkt, wo die Aktuell sind, nicht mehr Interessieren und für mich kein Thema mehr sind.

      Ich hoffe, ich habe ein paar Denkanstösse geben können, was die bestimmten Themen der nächsten Monate werden könnten. Besonders in einer Zeit, wo fast alle nur noch darauf achten, wie Pfurzt uns Saddam oder uns Gerogie oder BlixBaby. Dabei Interessiert es doch kein Schwein, sollte zumindest, da das Thema ja sogut wie gegessen ist. So oder so.

      Stattdessen sollten wir Überlegen, wie der historische Umbruch, denn wir im Moment erleben. Sich auf unser Leben und unsere Geschäfte n der Börse auswirken wird. Denn in einem bin ich mir sicher, der historische Umbruch denn wir momentan erleben, wird mindestestens die gleichen Auswirkungen auf die Welt und unser Leben haben. Wie Gorbatshows Perestroika. Denn weder Europa, noch die UNO, noch das transatlantische Verhältnis, noch die Welt, wird in 2 Jahren die sein, die wir gekannt haben.

      Nur mal so als kleine Anregung zum Nachdenken. Es dürfte profitabler sein über die Welt von Morgen nachzudenken und sich seine Strategie zu entwickeln. Als an jedem verbalen Pfurz irgendwelcher Leute zu riechen. Soll aber gewisse Fetischsten geben, die darauf stehen!

      Wer ende der 80iger erlebt hatte, sollte sich eines ins Gedächnis zurückrufen.

      Ungarn / Prag, auf einmal ging alles sehr schnell!!

      Last euch nicht vom Zug der Geschichte überfahren


      In diesem Sinne


      Biotron

      PS: Wenn bestraft das Leben?
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:24:14
      Beitrag Nr. 861 ()
      Hi All,

      zum Anfang mal 2 Aussagen aus 302.


      "Eine Ausnahme hier, wäre ein Krieg gegen einen der "Schurkenstatten" welcher aber auch nur ein temporäres Ereignis wie der Golfkrieg anno 91 wäre. (Wenn interessierte eigentlich der erste Golfkrieg Irak/Iran oder momentan Israel/Palästiana oder Indien/Pakistan, aus Sicht der Börse versteht sich. Nicht menschlich, ethisch, moralisch gesehen!)."

      "Ausnahme bildet vielleicht ein Krieg in der Golfregion. Aber wie heist es so schön. "Kaufen wenn die Kannonen donnern".( Sollte in Absehbarer seit, vielleicht nach Olympia. Sich ein Aufmarsch der USA in der Golfregion abzeichenen. Raus mit allem was im Depot ist, Ausnahme Puts und warten bis die Kanonnen donnern!)"

      Wann werden die Kannonen donnern?

      Innerhalb der nächsten 72 Stunden. Warum wird es zu einer Rally kommen? Weil die Unsicherheit aus den Märkten gewichen ist. Gibt es jetzt einen Krieg oder gibt es keinen? Jetzt werden wieder Fakten gehandelt werden. Und nicht Ängste und Befürchtungen. Wie es gibt einen langen blutigen Krieg Und der Nahe Osten explodiert. In einem Monat kräht kein Hahn mehr, wegen dem Irak-Krieg. Warum steht ja in 860.


      Also was hat uns die ganze Show gebracht?

      Ausser viel Lärm um nichts?

      1. Wir hatten / haben über einen relativ langen Zeitraum einen relative hohen Rohölpreis, der wie eine Strafsteuer auf die Weltwirtschaft gewirkt hat. Weswegen wir mit einem etwas verlangsamten Wirtschaftswachstum zu kämpfen haben.

      2. Die USA ist als die einzige Weltmacht bestättigt worden. Weshalb die USA auch weiterhin Weltweit das Kapital anziehen wird. Wodurch es auch zu einer erneuten Dollarstärke kommen wird.

      3. Europa / die europäische Union steht vor einer neu-Bestimmung. Oder anders Ausgedrückt, vor Ihrer schwersten Krise seit bestehen. Weil sich in Europa momentan 2 Blöcke (England, Spanien / Frankreich, Deutschland) gegenüber stehen. Die in elementaren
      Punkten unvereinbare Standpunkte vertreten. Desweiteren steht eine Diskussion über den Satbilitätspakt ins Haus (Die Aufgrund der Golfkriese, so nicht wahrgenommen wurde.). Die ebenfalls zu dem ein oder anderen Zerwürfniss führen wird. Weshalb sich Europa in 2003 als politisch nicht Handlungsfähig erweisen wird. Was das für die europäische und deutsche Wirtschaft bedeuted. Kann sich ja wohl jeder selber Ausmalen. Besonders im Jahr vor der Osterweiterung. Weswegen die Freude besonders gross wird.

      Aber ich will ja nicht so pesimistisch sein. Denn in jeder Kriese steckt auch eine Chance. Die aber leider erst in 2004 oder später ergriffen wird. Die beschleunigte / intensivierte Einigung Europas. Europa wird sich von einer wirtschafts Union (die es Heute noch ist.) sich auch zu einer politischen Union weiterentwickeln. Und zwar schneller als die meisten erwarten.

      4.Die Nachkriegsepoche geht mit der Reformierung der letzten Nachkriegsorganisation zu Ende. Den nichts anderes ist die UNO in Ihrer heutigen und jetztigen Form. Das letzte Relikt aus der Nachkriegszeit. Dumm gelaufen für die Briten und die Franzosen (Die Franzosen werden daran noch sehr lange zu knappern haben. Denn die Grand Nation ist jetzt ein Land wie jedes anderes auch!). Ein Relikt der Siegermächte aus den 40igern. Wo Europa noch bedeutend war.

      Aber die Bedeutung Europas ist seit mehr als 20 Jahren am schwinden. Und die Bedeutung Asiens, besonders China / Indien am wachsen. Die alleine mehr als 1/3 der Weltbevölkerung darstenllen. Im Gegensatz zu den knapp 5% Westeuropas/ ganz Europa ca. 10%.

      Auch wenn viele Jammern. Die UNO hat sich in Ihrer heutigen Form schon vor vielen Jahren überlebt und war ein Relikt aus einer anderen Zeit (Vetorecht für Frankreich / England) und es wurde Zeit das dieses System refomiert wird. Wie die gute alte UDSSR.

      Falls jetzt einer fürchtet, wir würden zum System der Nationalstaaten zurückkehren. Kann beruhigt sein. Denn wie Europa weis, lernen wird, das es nur gemeisam stark sein kann. Lernt dies Asien (Asean), Südamerika oder auch der mittlere Osten lernt. Wobei im mittleren Osten, in den nächsten 2-3 Jahren, erst ein paar kleinere Probleme (Iran, Saudi Arabie, Palestina) gelöst werden müssen.


      So und wie gehen ich jetzt mit dem ganzen Quatsch um?

      Als erstes spiele ich die erleichterungs Ralley (besser bekannt als Kriegsralley.) in den besonders ausgebombten Werten. Luftfahrt, Versicherung, Reise. Um mich danach wieder meinem heissgelibten US-Highliges Blechleles zuwidmen. Mit besonderem Augenmerck auf den Werten die neue 6-Monatshighs generieren.

      Vielleicht denken jetzt einige ich wäre Zynisch. Ja das bin ich. Aber nicht weil mir über die Toten der nächsten Tage egal sind. Ich finde es sehr traurig und bestürzend das es soweit gekommen ist. Weswegen ich mich bei allen bedanke die es Gutgemeint haben. Firedensdemonstranden, die für diesen MAssenmörder auf die Strassen gegangen sind. Die es Saddam ermöglicht haben, zu glauben er käme mit seinem Spiel (Friedensbefürworter gegen Kriegsbefürworter auszuspielen) durch. Weswegen es erst zu diesem vermeidbaren Krieg kam. Denn dieser Krieg hätte vermieden werden können, wenn die Welt sich geschlossen gegen diesen Massenmörder gestellt hätte. Da dies aber die Gutmenschen nicht verstehen können / wollen. Ist er leider unvermeidlich geworden.


      Und jeder der sich über die Tausende von Toten aufregt, die dieser Krieg mitsich bringt. Soll bitte nicht vergessen das täglich zwischen 30.000 und 50.000 Menschen wegen dem Lebenstill der ersten Welt sterben. Denn ausser den Profitinterressen einzelner Gruppen (inbesondere Agrarwirtschaft und Pharma) geibt es keinen Grund weswegen Menschen wegen Hungers und oder medizinischer Unterversorgung sterben müssen.

      Also was soll den der ganze Aufstand? Wegen ein, zwei oder Wochenrationen an Toten. Die jeden Tag sterben und der Masse der Menschen egal sind. Was ist denn die ÖLlobby mit Ihren paar 100.000 Toten, gegenüber der Agrar und Pharmalobby mit Ihren 15 Mio Toten jährlich?

      Deswegen bin ich Zynisch!!!

      Ich bin Zynisch, weil ich nicht Naiv bin. Und weil ich nicht Naiv bin, muss ich Zynisch sein, um nicht Kaputtzugehen. In dieser kaputten Welt die von schwachsinnigen Gutmenschen bevölkert ist.


      Was ist das Gegenteil von gut gemacht? Gut gemeint!!!


      In diesem Sinne

      Gute Geschäfte


      Biotron
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 10:02:50
      Beitrag Nr. 862 ()
      Hi All,

      das war also der Golfkrieg 3. Abgesehen von gewissen Aufräumarbeiten.

      Die Amerikaner wurden nach mehr als 2 Jahren Krieg vernichtent geschlagen. Israel ist ebenso von der Landkarte verschwunden und wo einst Kuweit und Saudi Arabien war, ist heute der Indische Ozean. Amerika und Europa haben sich aufgrund des Ölpreises von mehr als 250 US $/Barrel und des daraus resultierenden Double Dipps in ein Armenhaus verwandelt und das Proletariat sieht in Lumpen durch die Strassen der Städte.

      Soviel zum Realitätssinn gewisser Analysten, Kassandras oder was auch immer.

      Was bleibt?

      Ein Diktator (Massenmörder) weniger. Zum Glück eine relativ geringe Anzahl an Totesopfern, auf beiden Seiten. Mit Sicherheit weniger als das Regime Jahr für Jahr auf dem Gewissen hatte. Europa hat sich Weltpolitisch weiter ins Nirwana manövriert. Wer ausserhalb Europas nimmt den Europa politisch noch ernst? Der Welt Sicherheitsrat hat seine Überflüssigkeit, seit ende des kalten Krieges, einmal mehr unter Beweis gestellt.

      Mir tun die Menschen und Ihre Familien leid, die sterben mussten. Aber es sind wesentlich weniger Opfer, als wenn das Regime weiterhin an der Macht geblieben wäre. (Durchschnittliche Totesrate des Saddam Regimes 100.000 per Anno)

      Um die "Ach bin ich wichtig" Organisation der europäischen Sieger des 2 Weltkrieges (Frankreich / England. Ich habe eh nie Verstanden wie 3% der Menscheit 40% der ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrats darstellen konnte. Wegen dem Empire oder der Grand Nation?), auch besser bekannt als UN-Sicherheitsrat, ist es nicht schade. Das dieses Ding obsolet wurde war schon lange Überfällig!

      Was kommt?

      Europa steht vor den grössten Herausforderungen seiner jüngeren Geschichte. Durch die Blockbildung Deutschland / Frankreich und Spanien / England. Ob diese in absehbarer Zeit überwunden werden kann ist fraglich. Besonders da sich ja diese Blockbildung auch bei den Mastricht kriterien (Haushaltsdefizit) zeigt. Ich weis jetzt werden viele neunmal Kluge brüllen; England ist kein Teilnehmer an der Währungsunion!. Ist richtig! Ich meine aber auch nicht England. Ich meine die anderen Kriegsbefürworter in Europa, die nicht so wahrgenommen wurden. Wie die Niederlande, Italien oder Dänemark.
      Zufälligerweise sind Frankreich / Deutschland (Oh, wie peinlich O-Ton Waigel "3% sind 3.0 Prozent") für eine aufweichung der (Maastricht-) Stabilitätskriterien. Spanien, Niederlande, Dänemark gegen diese aufweichung. Seltsam, seltsam? Wenn sich da mal nicht ein Riss abzeichnet!

      Die USA hat mal wieder Eindrucksvoll bewiesen warum Sie die Nr.1 sind. Aber das deutsche Mittelmass, verspürt mal wieder nur Neid. Aber das ist ja bekannt. Auf Leistung, Ausdauer, Entschlossenheit regieren die Deutschen mit Neid und nicht dem angebrachten Respekt vor der Leistung und dem Erfolg. Aber so sind wir. Wir Sonnen uns in unseren Erfolgen der Vergangenheit, die wir sogar noch nicht einmal selbst zu Veratnworten haben. Wie das deutsche Wirtschaftswunder, denn hätten die allierten Bomber nicht die deutsche Industrie zerstörrt, hätte es nie den Wiedraufbau in dieser Form gegeben. Wodurch dann der Wettbewerbsvorteil durch die "neuen" Anlagen weggefallen wäre und die deutsche Wettbewerbsposition z.B: gegenüber England deutlich schlechter ausgefallen wäre. Aber das darf ja nicht sein!

      Desweiteren wurde grossen Teile der Welt, von den USA mal wieder Ihre Impotenz vor Augen geführt. Was sicherlich sehr schmerzhaft ist. Aber momentan ein Fakt. Wobei dies kein Zustand auf Dauer sein wird. Denn viele Menschen und Regierungen beginnen zu begreifen, das Sie nur durch Einigkeit ein Gegengewicht zur USA bilden können. Was zur einer beschleunigung und intensivierung der "Blockbildung" ala Europa, Asean, Nafta und aller die da noch kommen werden führen wird.

      Woraus dann langfristig (Der Zusammenbruch des Warschauer Paktes, ist immer ein schönes Bsp. dafür wie schnell Geschichte aufeinmal von statten gehen kann.) ein neuer "Weltsicherheitsrat" entsteht. Eine Vertretung der Regionen Europa, Amerika,Südamerika, Afrika, mittlerer Osten, SüdOst-Asiens und 3-4 einzelnen Nationen. USA; China, Rusland und Indien.

      Insbesondere sind die neuen Möglichkeiten für den nahen und mittleren Osten sind beachtenswert. Denn jetzt gibt es wieder das erstemal seit vielen Jahren wieder eine mögliche Chance auf Frieden im Nahen Osten. Wobei ich noch nicht glaube, das jetzt diese Möglichkeit ergriffen wird. Da gewisse Probleme (Iran / Saudi Arabien mit Ihrer intensiven verstrickung im internationalen Terror) gelöst sind. Wir sind aber auf dem Weg dahin! Un die noch existierenden Probleme Iran und Saudi Arabien werden gelöst werden. Teilweise mit "friedlichen" Mitteln. Die Familie Saud wird mehr oder weniger zum abdanken gezwungen. Teilweise mit militärischen Mitteln wie Iran. Wo es eine Westfront (Irak) und eine Ostfront (Afgahnistan) geben wird. Wie wir aus unserer eigenen Geschichte wissen (Weltkrieg I+II) Hat so ein 2 Frontenkrieg gewisse Vorteile / Nachteile. Je nach betrachtungsweise.
      Aufjedenfall wird die Iran-Kriegs-Diskussion ebenfalls eine Nullnummer. Da auch im Fall Iran weder mit Nennenswerten militärischen noch mit ernstzunehmenden politischen Wiederständen zu rechenen ist. Die Spinner / Schwachsinnigen die die Interventionen in Kuweit, Bosnien, Kosovo und das militärische Eingreiffen im Irak verurteilt haben, werden auch wieder das Eingreiffen im Iran verurteilen. Ihre Argumente sind mehr als hinlänglich bekannt und sind in keiner Beziehung haltbar oder glaubwürdig. Weder aus politischer Sicht und erst recht nicht aus moralischer Sicht. Denn wie kann ich moralisch für das fortsetzen eines Massenmordes sein? Denn das ist, war die Kehrseite der Medalie. Jeder der gegen diese Kriege war, war zwangsläufig für die Fortsetzung des jeweiligen Massenmorde. Wie kann diese Position moralisch sein?
      Da ist mir meine Moral doch viel lieber. Solange die Wahl zwischen einem fortgesetzten Massenmord und einem Krieg zur beendigung des Massenmordes habe, bin ich für den Krieg.
      Denn ich weis Menschenrechte, gibt es nicht zum Nulltarif. Menschenrechte und insbesonderen die Freiheit müssen erkämpft und verteitigt werden.

      Warum schreibe ich so lange Globale politische Betrachtungen in ein Börsenforum?

      Die Wirtschaft agiert in dem Umfeld in dem wir Leben. Dieses Umfeld wird durch die Politik bestimmt. Ergo, ist zwangsläufig unumgänglich sich mit der Politik zu beschäftigen, wenn man die Wirtschaft verstehen will. Und ohne Verständnis der Wirtschaft, kein Verständnis der Börse (einer der Motoren der Wirtschaft.)

      Was bringt das?

      Es ist doch ganz einfach. Auch wenn momentan viele Marktschreier (Analysten und sonstiges Pack) was von einer Eurostärke und oder Dollarschwäche schwafeln. Mit teilweise sehr abstruzen Begründungen, so gibt es dafür aus mittelfristiger / längerfristiger Sicht keinerlei Gründe. Denn zum einen wer sollte in absehbarer Zeit der USA den Rang ablaufen. Dem Imperium Americanum? (Wobei man nicht ganz vergessen sollte das der Denar überall und immer sehr gern gesehen wurde!)

      Europa mit seinem Euro?
      Der kurz vor erheblichen Turbolenzen (bis hinzur Handlungsunfähigkeit der EZB.) steht. Aufgrund der kommenden Diskussionen um Maastricht, die politische Einheit / Uneinheit (Wobei womöglich der Euro als solches in Frage gestellt wird.) und auch die etwas verlängerte Amtszeit von unserem Wim, damit ein potenzieller Steuerbetrüger (Trichet) sein Nachfolger wird. Dieser Euro soll dem Dollar parolli bieten?

      Wieso ist dann der Dollar in den letzten Monaten etwas schwächer?
      Weil es politisch gewollt ist! Die USA haben schon mehr als einmal in der Geschichte Ihre Währung kurzfristig abgewertet um Ihre Wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Und was gibt es da besseres als seine Schulden zu inflationieren? Nichts!!!

      Weswegen es ja unerklärrtes Ziel der amerkanischen Notenbank ist, wieder eine Inflationsrate zu bekommen die dem langjährigen Mittel und der normalen Geldentwertung entspricht. Ca. 5% per Anno. Nur die Deutschen mit Ihrem Bimbes Kanzler konnten auf so einen Schwachsinn wie unter 2% verfallen. Gegrüsst bist du Deflation. (Wir müssen schon ein sehr armes Ego haben, das wir aus sowas wie der D-Mark unser Selbstbewustsein zogen!)

      Wobei wir jetzt zu den wirklich Interessanten Dingen kommen.

      Was folgt aus den obigen Betrachtungen. Auf absehbarer seit wird es zu keiner substanziellen Eurostärke aus eigener Kraft kommen. Aber was wir erleben, ist ein weiterer Abbau der Übertriebenen Dollarstärke der letzten Jahre (momentan immer noch bei ca. DM 1.85=1 US $) und wir werden sogar eine gewollte Dollarschwäche erleben, bis in die Gegend von 1,30 US $ =1 € (Oder ca. 1.40 DM = US $). Ich habe die alten DM Werte verwendet um zu verdeutlichen das wir es nach wievor mit einem relativ starken Dollar zu tun haben und nicht mit einem schwachen. Desweiteren fällt es mir leichter den Wert des US-$ in DM zu beurteilen, aufgrund meiner Erfahrungen aus den 80igern und 90igern. Aber keine Angst den schwachen Dollar werden wir, trotz aller Dinge die dagegen sprechen erleben! Denn er ist politisch gewollt!

      Denn die USA haben den Dollar immer eingesetzt um Ihre wirtschaftspolitischen Ziele zu erreichen. Und das oberste Ziel der amerkanischen Wirtschaftspolitk ist momentan eine Deflation / Stagflation mit ALLEN Mitteln zu verhindern. Weshalb solange Dollar gedruckt werden bis dieses Ziel erreicht ist. Egal was da komme!

      Was ist das Resultat dieser Währungspolitik? Die Wettbewerbsposition der US-Wirtschaft wird insbesonderen Gegenüber der europäischen Wirtschaft kurzfristig / mittelfristig gestärkt. Wodurch zusätzlicher Rationalisierungsdruck auf die europäische Wirtschaft und Politik ausgeübt wird. Was wiederrum zu zusätzlichen Verwerfungen in Europa führen wird. Woraus folgt, das sich die amerikanische Industrie teilweise auf Kosten der europäischen Industrie sanieren wird. Was zwar "schlimm" für uns Europäer ist, aber gut für die USA ist!

      Aber das ist nicht das interessante, das ist nur ein Teilaspekt, wenn auch ein nicht unwesentlicher. Denn wesentlich wichtiger sind die stärken deflationären Tendenzen mit dennen wir es Weltweit und im besonderen in Europa zu tun haben. Denn zum einem stehen die Preise bei einfachen Industrieprodukten Aufgrund der Globalisierung (China, SüdOst-Asien, Russland), Weltweit unter einem stark deflationärem Druck. Desweiteren steckt durch die faktische Erledigung der OPEC (Ein ganz angenehmer Nebeneffekt dieses Krieges) der ganze Rohstoffsektor weiterhin (seit mehr als 20 Jahren) in stark deflationären Tendenzen. Die eher zunehmen als abnemen werden.

      Woraus folgt das auf Europa aus 4 Richtungen (lowlevel Produkte > Globalisierung ; China, highlevel Produkte > USA und Rohstoffe > fallende Preise und all das wird abegerechnet in ? Richtig US-$, was diese 3 tendenzen nochmals massive verstärkt) ein sehr ernstes Deflationsproblem zukommt. Nachwievor sind für mich weder polistische Tendenzen noch währungspolitische Tendenzen erkennbar, die dieses Problem erkennen, geschweige denn Bekämpfen. Eher das Gegenteil. Denn unter dieser Sichtweise der Dinge ist die Politik der EZB mehr als fahrlässig! Sie ist nicht nur fahrlässig, Nein Sie ist sogar Gefährlich! Die Fixierung auf eine willkürliche, zwangshafte Bekämpfung einer nicht vorhandenen Gefahr (Inflation), macht Europa neben seinen ganzen strukturellen Problemen in absehbarer Zukunft schwer zu schaffen!

      Auf der anderen Seite, sehen wir in den USA ein sehr entschlossenenes Vorgehen gegen die deflationären Tendenzen. Weshalb es in den USA im gegensatz zu Europa kein Verschuldungsproblem haben. Denn dies kann nur in einem deflationären Umfeld existieren, ala Europa. Und nicht in einem inflationären, ala USA. Denn da erledigt ein sanfte Inflation das Problem von selbst!

      Was ist das Fazit: Abgesehen einer sehr kräftigen Erholung der europäischen Aktienmärkte, Korrektur der Übertreibung nach unten, bin ich für die europäische Aktien etwas skeptischer. Aber für die USA und in besonderen für US-HighTech doch durchaus richtig bullish. Denn abgesehen von den beiden jetzt für die US-Wirtschaft beginnenden Wirtschaftsprogrammen 1. Wiederaufbau Irak (Wer leifert denn die Schulbücher, Trinkwasserpumpen, Ölförderanlagen? US-Unternehmen oder deutsche?) und 2. Lägerauffüllung (Oh! es wurden mehr als 50% der US Lenkwaffen im Irakkrieg verbraucht.) des US-Militärs. Ist so ein gewonner Krieg, ganz gut fürs Selbstbewustsein, besonders in anbetracht der Ohnmacht / Traumatisierung durch den 9-11. Was auch nicht das schlechteste für die Wirtschaft sein wird. Und zu guter letzt, niedriege Rohstoffpreise haben sich schon immer stimulierend auf die Wirtschaft, inbesonderen der USA, ausgewirkt.

      Somit für die USA wie immer wohlbegründet sehr bullish und für Europa nicht ganz so bullish aber immerhin bullish. Denn wir können uns so doof und schwachsinnig anstellen wie wir wollen, wir werden auf Dauer nicht gegen die amerikanischen Börsen laufen. Denn zum Glück ging es Europa immer gut, wenn es Amerika gut ging. Aber das ist ja etwas was die Schwachsinnigen Anti-Amerikaner noch nie verstanden haben.

      Zu guter letzt aus 861: "In einem Monat kräht kein Hahn mehr, wegen dem Irak-Krieg." Soviel so realismus, gewürzt mit etwas Zynismus und Sarkasmus. Finde ich zumindest an der Börse hilfreicher als den ganzen Weltuntergangsquatsch. Der Double Dip Deppen.


      In diesem Sinne


      Biotron


      Ich hoffe der ein oder andere von euch hat sich die schnellen 40% in Ahold mitgenommen und sich rechtzeitig, besonders mit DAX-Werten eingedeckt, mein Favoriten habe ich ja genannt und die haben trotz der Tatsache das die Versicherungen eine Nullnummer bis jetzt waren (Kopfschüttel, absolutes Unverständnis) denn DAX trotzdem recht deutlich ausperformt!
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 12:03:04
      Beitrag Nr. 863 ()
      oh, ging ja interessant weiter...
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 15:43:09
      Beitrag Nr. 864 ()
      HI All.

      ich möchte mich mal wieder zu Wort melden.

      Ich hoffe der eine oder andere von euch hat meine Worte nicht als totalen Quatsch abgetan. Sondern meine Überlegungen genutzt um damit schönes Geld zu Verdienen. Ich möchte mich zwar nicht zu sehr selbstloben, aber mein Timming und meine Aktienauswahl in den letzten Wochen und Monaten war hervorragend.

      Wewegen ich mit ein paar meiner alten Aussagen aus 860, 861 beginnen möchte:

      860
      "Und was ist mit Ahold? (Wobei Bilanzmanipulationen weiter ein Thema bleiben werden. Wird immer einen vorzüglichen schnellen Zock geben. z.B Ahold die nächsten 2-3 Tage.)"

      861
      "Warum wird es zu einer Rally kommen? Weil die Unsicherheit aus den Märkten gewichen ist. Gibt es jetzt einen Krieg oder gibt es keinen? Jetzt werden wieder Fakten gehandelt werden. Und nicht Ängste und Befürchtungen. Wie es gibt einen langen blutigen Krieg Und der Nahe Osten explodiert. In einem Monat kräht kein Hahn mehr, wegen dem Irak-Krieg. "

      "Als erstes spiele ich die erleichterungs Ralley (besser bekannt als Kriegsralley.) in den besonders ausgebombten Werten. Luftfahrt, Versicherung, Reise. "

      Ich mache dies nicht um mich selbst zu beweihräuchern, sondern um darzulegen das Börse immer das gleiche Spiel ist. Mit immer neuen Karten. Denn auch ich kannte bis Dato noch keine Baise die in weiten Teilen das Ausmaß von 1929 erreichte. Aber was solls manchmal hat man halt schlechte Karten, machmal gute. Und zum anderen, auch wenn nicht alle meine Empfehlungen / Überlegungen richtig sind, ich erhebe auch nicht den Anspruch des Unfehlbar seins, kann es lohnent sein sich mit meiner Sicht der Dinge auseinander zu setzen.

      Was hat sich ín den letzten 2 Monaten getan?

      Im grossen ganzen nichts. Abgesehen davon das heute gewissse Entwicklungen schon wesentlich deutlicher abzeichenen als vor 2-3 Monaten. Weswegen ich auf diese Entwicklungen und die neuen Aspekte eingehen werden.

      Eine Entwicklung die man absolut nicht Unterschätzen sollte, zeichnet sich seit Gestern ab. Ich bin zwar nach wievor skeptisch was einen Frieden in diesem Anlauf im Nahenosten betrifft. Und leider geben mir die Hardleiner auf beiden Seiten, so wie es aussieht, recht. Aber es hat sich -von den meisten wahrscheinlich unbemerkt- etwas Grundlegendes geändert, was langfristig für Frieden in Israel / Palestina sorgen wird.

      Die Position / Haltung der US-Regierung zu diesem Konflikt. Gestern wurde erstemals massive Kritik der US-Regierung am Verhalten vorgehen Israels geübt. Dies ist neu. Bis Dato war die US-Position eine Stillschweigende akzeptierung / tolerierung der Israelischen Vergeltungspolitik. Was wiederum bedeutet das die USA die Schnauze voll haben von diesem Quatsch da unten. Weswegen Sie nicht weiter die Position Israels uneingeschränkt unterstützen, wie in der Vergangenheit. Sondern Sie werden Israel zwingen, auch gegen den Willen Israels, diesen Konflikt zu beenden.

      Im Gegenzug werden die USA garantieren das die Bedrohung Israels vermindert wird. Womit Syrien, Saudi-Arabien und Iran verstärkt ins Blickfeld geraten. Siehe auch 860 / 861

      Mitglieder der Familie Saud werden mehr oder weniger zaghaft vom US-Statedepartment kritisiert, die USA überlegen Ihre Truppen aus SaudiArabien abzuziehen. (Der einzige Machtgarant der Familie Saud.) Noch Fragen?

      Gegenüber des Irans, inbesondere dessen Atomwaffenprogramms werden die USA besorgter und es wird immer öfter mal bekannt gegeben das es Ihnen sorge bereitet. Weitere Fragen?

      Was Europa betrifft, so nimmt langsam die Diskussion über die Deflationproblematik zu. Ich kann und werde nie die dummen Ignoranten (nach meiner Definition Idioten = dumme Ignoranten.) verstehen die so eine schwachsinnige Teuro-Diskussion geführt haben, da Inflation in Europa die letzten 20 Jahre kein Thema war und auf absehbarer Zeit auch kein Thema sein wird. da keinerlei Tendenzen in dieser Richtung absehbar sind.

      Die EZB wird nach wievor zum Jagen (Der bekämpfung der Deflation) getragen und ist nicht bereit die notwendigen Maßnahmen im erforderlichen Umfang zu tätigen. Die Politker sagen: Deflation ist kein Thema / keine aktuelle Gefahr und verschliessen weiterhin beide Augen vor diesem Thema.

      Zum Glück hat die EZB zumindest begonnen Ihrere dogmatische Haltug in Bezug auf die Infaltionsbekämpfung zu lockern. Da kommen unsere Politker und die äussern sich immer öfter und stärker das die Mastricht-Kriterien Deutschland und Frankreich immer weniger interessieren (Positiv, da eh nur Schwachsinn unseres Pimpeskanzlers und des ängstlichen Michels.) was aber nicht heist, das es Länder wie die Niederlanden, Dänemark oder ausländische Investoren nicht interessiert, im besonderen die asiatischen Notenbanken.

      Desweiteren sind mit den Streiks in Frankreich / Italien / Österreich die ersten leichteren Turbolenzen Sichtbar geworden die Europa in absehbarer Zeit (2-3 Jahre) vor die grösste Herrausfoderung seiner Geschichte stellen wird. Was hier in Deutschland momentan an Diskussionen gefürt wird, ist noch nicht einmal ein laues Sommerlüftchen zu dem Sturm der noch kommen wird.

      Aber ich bin zuversichtlich das es Europa gelingen wird diese Herausforderung zu bestehn. Insbesondere da uns das "neue" Europa (Niederlanden, Dänemark, England usw. ) vorgemacht hat wie es geht. Die Macht der Verbände, Gewerkschaften und Besitzstandswahrer zu brechen. Siehe good old Maggie Thatcher.

      Bis dahin wird es vorallem im alten Europa Deutschlan / Frankreich mächtig krachen. Ich freu mich schon drauf, denn es ist seit mind. 15 Jahren Überfällig. Es wird seit das Deutschland und Europa in der Realität ankommen und sein Wolkenkucksheim im TakaTuku Land verlässt.

      Aber ich freue mich noch mehr auf die Zeit in der Deutschland und Europa wieder Handlungsfähig ist. Denn wie es unsere Handlungsfähigkeit bestellt ist, zeigt die Diskussion um das Dosenpfand mehr als deutlich. Wie wollen wir denn echte Probleme wie soziale Absicherung / Sozialstaat in den Griff bekommen. Wenn wir noch nicht einmal so ein paar Scheis Aludosen geregelt bekommen?

      Irgendwo hat Rumsfeld mit seinem Begriff des alten und neuen Europas gar nicht mal so unrecht.

      Was ist das neue Europa? Länder die in der Realität des 21 Jahrhunderts politisch wie wirtschaftlich angekommen sind wie Niederlande, Dänemark; England

      Was ist das alte Europa? Länder die glauben das eine Revolution wie der Fall des Eisernen Vorhangs spurlos an Ihnen und an der Welt vorbei gehen.

      Ich für meinen Teil bin froh das ich nicht mehr in der Zeit nachdem 2 Weltkrieg lebe. Sondern in der Zeit lebe, in der die Welt und mit Ihr die Menschen eins werden.


      In diesem Sinne


      Biotron

      PS:

      Börseneinschätzung siehe 860
      "Als erstes spiele ich die erleichterungs Ralley (besser bekannt als Kriegsralley.) in den besonders ausgebombten Werten. Luftfahrt, Versicherung, Reise."

      Wobei ich in meinen Reisewerten nach mehr als 80% Plus ausgestoppt wurde. Also primär Versicherung und Luftfahrt. Ansonsten mein heissgeliebtes HighBlech. So die üblichen Verdächtigen Qia (unter 5.5) IFA (unter 6.5) KBC (unter 3) . Stops liegen und werden entsprechend nachgezogen.

      861
      "Somit für die USA wie immer wohlbegründet sehr bullish und für Europa nicht ganz so bullish aber immerhin bullish. Denn wir können uns so doof und schwachsinnig anstellen wie wir wollen, wir werden auf Dauer nicht gegen die amerikanischen Börsen laufen. Denn zum Glück ging es Europa immer gut, wenn es Amerika gut ging. Aber das ist ja etwas was die Schwachsinnigen Anti-Amerikaner noch nie verstanden haben. "
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 16:13:30
      Beitrag Nr. 865 ()
      Hi All,


      da Motzki is einem Nachbarthread mal wieder voll aufdreht und er nicht möchte das ich dort meine Meinung poste. Nutze ich denn von Ihm für mich vorgesehenen Thread. Welchen ich nachwievor als sehr gut empfinde.

      Ich möchte mich hiermit nochmals bei Ihnen Herr Motzki für diesen Thread und Ihr damit verbundenes soziales Engament, was Sie an den Tag gelegt haben aus ganzen Herzen bedanken.

      Genug der Worte, Butter bei die Fische.

      Dieser Thread zeigt deutlich, mehr als deutlich, weswegen es Menschen gibt die an der Börse auf dauer Geld, viel Gld verdienen und es Menschen gibt die auf dauer Geld verlieren. Manchmal mehr, manchmal weniger.

      Ich bin froh, das in diesem Thread viele meiner Irrungen und Wirrungen dokumentiert wurden. Das war auch meine Absicht, denn ich bin weder unfehlbar noch allwissend. Trotzdem oder gerade vielleicht deswegen gelingt es mir auf Dauer an der Börse Geld zu verdiennen. Denn meine Verluste der letzten Jahre sind mehr als ausgeglichen!

      Warum?

      1. Ich habe im Gegensatz zu Ihnen Hr. Motzki, über die ganzen letzten Jahre meine Strategie festgehalten. Auch wenn ich zeitweise möglicherweise der letzte Bulle war, denn es am Markt gab. Und es nicht immer leicht war.

      Im Gegensatz zu Ihnen der am Anfang Bulle war, als wir uns kennenlernten. Um dann zum Bären zu werden.

      2. Habe ich Ihre sogenanten Grundregeln Ignoriert, sogar bekämpft. Insbesondere und gerade Ihre Stop/Loss Strategie. Denn die führt meiner pers. Ansicht nach direkt in den finanziellen Ruin.

      Wobei ich nichts gegen eine S/L Strategie habe und Sie sogar sehr schätze und selber einsetze. Aber nicht wie Sie zur Verlustrealizierung (Denn nichts anderes ist Ihr Ansatz. Wie verliere ich garantiert mein Geld!!!) Im Gegensatz zu Ihnen setze ich S/L zur Gewinnmaximierung ein und das sehr, sehr erfolgreich.

      3. Ich bin stur, beharlich, uneinsichtig und entschieden wie Sie Hr. Motzki. Nur im Gegensatz zu Ihnen weis ich das ich eine Mensch bin und somit fehlbar bin. Auch wenn meine Fehler in der Regel teuer sind, sehr teuer sogar. Bereue ich keinen meiner Fehler und bin sagar dankbar und froh diese Fehler gemacht zu haben. Denn ich lerne aus meinen Fehler, im Gegensatz zu Ihnen Hr. Motzki. Da Sie Ihre Fehler wiederholen.

      Denn nicht Sie habe die Fehler gemacht den es waren immer die anderen. Mal die Bösen Analytsen, dann die Banken, dann der Markt. Es waren immer die anderen und nicht Sie. Und wenn Sie so blauäugig sind und nicht gewust, geglaubt haben

      5. Ich bin abgewichst. Ich bin ein alter ( von Jahren her relativ Junger) Zyniker und liebe den Sakarsmus. Aber im Grunde meines Herzens ein hoffnungsloser Optimist. Manchmal tut es mir zwar leid, das ich so abgewichst bin, wie ich es bin. Aber nur deswegen gehöre ich nicht zu den Lämmern die zur Schlachtbank geführt werden. Und darüber bin ich froh, genauso wie ich froh darüber bin, das ich kein Schlächter bin der die Lämmer zur Schlachtbank führt. Weswegen ich Mensch trotz meines Börsenengaments sein konnte und bleiben kann. Denn ich hebe nur das auf was andere, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr wollten.

      6. Ich weis das ich nichts weis. Und ich weis das es in der Liebe, im Krieg und im Geschäftsleben (insbesondere im Raubtierkäfig Börse) keine Regeln gibt. Weswegen alle glauben das es so etwas wie Regeln gäbe (Lämmer) über kurz oder lang (müssen nur genug da sein, so das es sich lohnt) geschlachtet werden. Nicht wahr Hr. Motzki?

      7. Ich kanns mir leisten mal auf die schnelle ein paar 10.000ter zu verballen. Ist zwar ägerlich, wirft mich aber nicht aus der Bahn und Interessieren tut es mich noch weniger. Da es nur Geld ist. Und Geld mir im Grunde meines Herzens nichts bedeuted. Weswegen es mir egal ist solange ich es mir leisten kann.

      8. Weltuntergangspropheten haben NIE Recht. Denn hätten Sie jemals Recht gehabt, könnte keiner diese Zeilen lesen. Und sollten Sie irgendwann in ferner Zukunft mal Recht haben, ist es sowieso egal, da wir dann alle Untergegangen sind. Weshalb also mit so einem Quatsch beschäftigen?

      Jedem dem nur eine der oben aufgeführten Eigenschaften fehlt oder der nicht bereit ist den Preis zu zahlen um diese Eigenschaften zu erlangen kann ich nur empfehlen einen ganz grossen Bogen um die Börse zu machen.

      Zum aktuellen Geschäft:
      Wie immer optimistisch besonders mein geliebtes US-HighBlech. Pakt die Schwachsinns Diskussion um den US-Dollar dahin wohin Sie gehört, in den Kleiderschrank der Schreckgespenster oder wie heist e so schön "Welches Schweinerl hätten Sie gern?" Um es durch das Dorf, entschuldigung Börsenparkett zu treiben. (Der momentanige Dollarkurs entspricht ca. 1.65 DM) Also ein ganz normaler Kurs in den 80igern und 90igern. Also weswegen die Aufregung? Besonders da es absehbar war. Wie ich in meinen Postings der letzten Jahre mehrfach ausführte. Und man damit recht nett Kohle auf doof verdienen konnte.

      Ansonsten sollte sich der eine oder andere Überlegen, ob er sich nicht auf dauer erheblich Verschuldet, da wir historische Zinstiefststände haben.
      Ich habe mich bis zum Anschlag verschuldet. Da ich die Möglichkeit wahrgenommen habe, eine eigene Immobilie zu erwerben. In der ich deutlich weniger an Zinsen an die Bank zahle, als ich vorher an meinen Vermieter gezahlt habe. Aus der Differenz zwischen Zinszahlung / Mietzahlung, bildet sich auf Dauer ein ganz nettes Immobilienvermögen.

      Ansonsten bin ich mit dem Rest meines Geldes, da ich meine Immobilie gegen max. finaziert habe, nachwievor voll Investiert. Alle Positionen sind sehr tief im Geld mit S/L abgesichert. Ziehe ab und an mal ein S/L nach und ansonsten las ich den lieben Gott einen guten Mann sein und geniesse das Leben auf meine Art.

      In diesem Sinne


      Biotron


      Was Unterscheidet einen Profi von einem Amateur?
      Die Anzahl der Fehler die beiden machen sind gleich. Der einzige Unterschied ist der Profi macht neue, während der Amateur seine Fehler wiederholt.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 17:43:42
      Beitrag Nr. 866 ()
      YAHOO Rating - Wie in guten alten Bubble-Zeiten

      Nachdem Yahoo um 400% seit Oktober 2002 gestiegen ist,
      wird die Aktie auf Strong Buy gestuft.
      Damit dürfte der Bubble-Modus auf "on" gestellt worden sein.

      Die folgende Meldung ging vor 45 Minuten über den Boerse-go.de Nachrichtenticker.

      Yahoo! - Analyst vergibt Kursziel von 50 Dollar

      Die Analysten von Piper Jaffray haben Yahoo! (WKN: 900103, US: YHOO) von „Outperform“ auf „Strong Buy“ aufgestuft und das Kursziel von $42 auf $50 erhöht. Die Analysten reagieren damit auf stärker als erwartete Quartalszahlend es Internet Medien Portals. Das Wachstum von 20% im Kerngeschäft Online Advertising signalisiere nach Meinung der Analysten eine stärkere Erholung der Online-Werbebudgets von großen Unternehmen, als dies bislang erwartet wurde. Die Bruttomarge des Unternehmens entwickle sich zudem sehr positiv, und die Erwartungen der Anleger für das vierte Quartal sind wohl noch zu niedrig.

      Nur zur Erinnerung. Im September 2001 erreichte Yahoo ihr Bärenmarkt-Tief bei ca. 8 $. Aktuell steht das Papier vorbörslich bei 40,8 $. Keine schlechte Performance. Wir können zwar nicht nachvollziehen, wie Piper Jaffray auf dieses glatte 50 $ Kursziel kommen, eine charttechnische Zielmarke dürfte es nicht sein. Bei 50 $ ist aus charttechnischer Sicht "Niemandsland" gelegen, egal nach welcher Methodik man vorgeht. Seit Oktober 2002 befindet sich die Yahoo Aktie in einem steilen übergeordneten Aufwärtstrend.

      Und genau in diesen heißlaufenden Trend wird nun ein Strong Buy lanciert?

      Da kann man nur sagen: BE CAREFUL. Wir hatten die Aktie vor ein paar Wochen unseren Abonnenten bei einem Kursstand von 33 $ als einen kurzfristigen Top-Performer mit einem charttechnischen Kursziel von 43,4-45,1 $ vorgestellt. Dieses von Piper Jaffray lancierte Rating stimmt uns etwas nachdenklich, erinnert es doch zu sehr an die Hypezeiten von 1999-2000 als mitten in die heißlaufenden Märkte solche überspitzten Ratings veröffentlicht wurden.

      Wieso jetzt aggressiv kaufen, nachdem die Aktie seit Oktober 2002 nahezu 400% performt hat?
      Vielmehr werten wir dieses Strong Buy Rating direkt in einen steilen Uptrend im Sinne eines Sentimentindikators,
      also als Kontraindikator zumindest kurzfristig für steigende Notierungen.

      -------------------------------------------------------------------------------------------------

      Ich hatte die Meldung heute auch gelesen
      und mir kurzfristig überlegt,
      sie als typisches Beispiel der momentanen Stimmung
      in den Market-Watch zu nehmen.

      Offensichtlich hat sich jemand anderes schon die Arbeit gemacht,
      welche ich dann einfach mal übernehme.
      Könnten (fast) meine Worte sein.

      Laufen lassen-so lange die Herde möchte.
      Nach unten brutalstmöglich absichern-
      und der Tag ist ihr Freund. ;)

      Und immer daran denken.
      Schon der Alte Kosto hat gesagt.
      Wer auf die letzten 10% Gewinn verzichten kann,
      wird auch an der Börse (öfters) Erfolg haben.

      Übersetzt heisst dies...

      "an Gewinnmitnahmen ist noch niemand arm geworden"!

      HM :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 17:48:58
      Beitrag Nr. 867 ()
      @Uupss, jetzt habe ich mich doch wirklich im Thread geirrt.

      Na, wenn da mal nicht
      mein alter Freund Biotron daran schuld ist. :look:

      Ich grüsse Sie Biotron. ;)

      Eventuell gehe ich mal auf das eine oder andere demnächst ein, alter Freund.

      Wie immer interessant was Sie schreiben,
      aber leider komme ich nicht umhin
      auch hier ein wenig für "Klarheit" zu sorgen.

      See you, Bulle :D

      HM :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 17:58:57
      Beitrag Nr. 868 ()
      Im Gegensatz zu Ihnen der am Anfang Bulle war, als wir uns kennenlernten.
      Um dann zum Bären zu werden.


      Daran erinnern Sie sich noch.:kiss:
      Ist schon ganz schön lange her. ;)
      Das waren "auch" schöne Zeiten,
      auch wenn es hin und wieder "weh" getan hatte. :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 16:25:54
      Beitrag Nr. 869 ()
      oh, Euch gibt es auch noch?

      Ich wollte gerade mal nach Kontron sehen, hab ich mir heut mal ein paar von gekauft, da seh ich diese schönen alten Threads wieder....:kiss::cool:
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 16:28:49
      Beitrag Nr. 870 ()
      ach so, Herr Bio....

      Nein, ich hab mir viel davon gemerkt und mein Depot hat seit Jahresbeginn ca. 100 % zugelegt, womit ich den Markt outperformt haben dürfte...

      Und dabei hab ich sogar schon den einen oder anderen kleinen Gewinn realisiert und in Bares umgewandelt. Oder in stabile Werte.
      Dafür meinen herzlichen Dank. Wer weiß, ob ich ohne den Zuspruch so konsequent geblieben wäre...;)
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 18:10:39
      Beitrag Nr. 871 ()
      Hallo Motzki,

      mein alter Freund. So versöhnlich zu einem Bullen aus innerster und tiefster Überzeugung?

      Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht das ich sowohl ein Bulle als auch ein "Hardcore Zocker " bin. Ich rate sogar denn meisten ab, sich an meinem Anlageverhalten Verhalten ein Beispiel zu nehmen. Da die meisten weder das Geld (was nicht das entscheidente ist), noch die Riskostruktur, noch die Nerven haben, das durchzuziehen, was ich durchziehe.

      Meine Intention ist und war genau wie bei Ihnen, meine soziale Einstellung (Auf die ich Stolz, besonders das es mir bis dato gelungen ist diese beizubehalten, trotz aller wiedrigkeiten des Lebens. Ich bin Stolz ein Mensch zu sein und nicht ein Schwein, in menschlicher Hülle, zu sein.)

      Deswegen schrieb und schreibe ich in diesem Thread. Zum einem Lieschen Müller und Otto Normal zu verdeutlichen, das es wahrscheinlich doch besser für Sie ist eine großen Bogen um die Börse zu machen. Den anderen versuche ich mein Wissen, meine Erfahrung, meine Ideen / Überlegungen und meine Sicht der Dinge zu vermitteln. Denn meiner Ansicht nach lohnt es sich über die Sicht der Dinge eines vollblut Börianers nachzudenken. Besonders da er seit vielen mehr oder weniger (in der Regel zum Glück mehr) erfolgreich agiert.

      Selbstverständlich verfüge ich über ein ganz gutes Gedächnis, denn woher sollte meine Erfahrung stammen, wenn ich nicht das Wissen sowohl ob der Ereignisse, als auch um meine damaligen Fehler wüste? Ich würde doch die gleichen Fehler wiederholen!

      Weswegen es mir sehr, sehr Erfolgreich gelungen ist den Irakkrieg zu meinen gunsten zu nutzen. Denn wie ich mal in 302 (13.02.02) schrieb Ausnahme bildet vielleicht ein Krieg in der Golfregion. Aber wie heist es so schön. "Kaufen wenn die Kannonen donnern". (Sollte in Absehbarer seit, vielleicht nach Olympia. Sich ein Aufmarsch der USA in der Golfregion abzeichenen. Raus mit allem was im Depot ist, Ausnahme Puts und warten bis die Kanonnen donnern!) " und aus 860 (26.02.03) "Ist aber auch egal, da sobald das Problem Irak vom Tisch ist, die Erleichterungsralley kommt. Kosto hat mal sehr schön beschrieben, warum Sie kommt. Nachlesen lohnt."

      Was glauben Sie wie sich mein Depot in den letzten 12 Monaten entwickelt hat? Besonders als mir klar wurde, das wir Europäischen Idioten voll das Spiel Saddams mitspielten und der Krieg unvermeidlich wurde. Glauben Sie ich war da dann die Zeit long? Oder meinen Sie etwa ich Stand doof an der Seitenlinie und lies mir die Kohle auf doof entgehen?

      Und wenn Sie sich 861 (17.03.03) anschauen wissen Sie wo ich zu 100% wieder long war. Ich hab den Spaß sowohl vom Timming als auch von meiner Aktienauswahl her optimal getroffen.

      Jetzt können Sie sich Vorstellen wie sich zum einem mein Depot entwickelt hat und zum anderen was das Wissen um die Ereignisse der Vergangenheit und seiner damaligen Fehler bringt.

      Ich habe mir schon lange "Gewinnmitnahmen" abgewöhnt. Ich habe mich immer geärgert nach den ersten 30-40% Gewinn verkauft zu haben, wenn das ein vervielfacher wurde. Deswegen arbeite ich seitdem mit S/L, die ich Regelmässig nachziehe und las das den Markt erledigen. Dadurch habe ich meine Performence sehr, sehr deutlich verbessert.

      Wer mich und meine Meinung ernst genommen hat, dürfte wissen was er davon zu halten hat. Wer mich für den größten Spinner hält und meint ich hätte keine Ahnung worüber ich schrieb. Bitte seine Entscheidung.

      Ansonsten hat mich Ihr versöhnliches Posting sehr angenehm Überrascht, denn wir haben uns ja Zeitweise doch ganz nett gefezt und konnten leider nicht miteinander, sondern nur aneinander vorbei Reden. Trotz das wir das gleiche Ziel in / mit diesem Thread verfolgen. Was ich sehr schade fand.

      In diesem Sinne


      Biotron


      Hi Xylophon,

      warum so förmlich? Herr Bio..? Du weist doch das Herr kannst du weglassen.

      Warum sollte es mich nicht mehr geben, nur weil ich mo´mentan nichts zu segen habe, da ich glaube schon alles wesentliche gesagt zu haben. Und was ist den momentan los? Nichts, ausser das das jetztige Schreckgespenst Dollar und Blase heist. Aber solange alle von einer Blase reden, sind Sie nicht investiert und haben Ihre Shorts nicht gedeckt. Und davor soll ich als Bulle Angst haben?

      Und der Dollar, 08/15 Standardkurs der letzten 20 Jahre. Aber nur weil der Dollar mal ein Jahr lang bei 2.50 DM stand, geht jetzt bei 08/15 die Welt unter? Oder die Exportwirtschaft? Wer denn Schwachsinn der Journalisten / Analysten ernst nimmt, kann sein Geld gleich wegwerfen. Aber was wollen die armen Schweine machen? Mit irgendwas müssen die armen Schweine Ihre Bröttchen verdienen. Und warum nicht über Wirtschaft und Börse reden / schreiben, wenn man davon keine Ahnung hat. Und so seine Bröttchen verdienen?

      Denn hätten Sie Ahnung würden Sie Ihr Geld auf dem Parkett und nicht in der Galarie verdienen. Ich fühle mich auf dem Parkett sehr, sehr wohl, auch wenn es manchmal höllisch glatt und gefährlich ist. Wie die letzten Jahre.

      Freut mich das ich meine Zeit hier in diesem Thread nicht nur verschwendet habe.

      PS:
      Denk mal über das Thema Inflation / Verschuldung / Sachwerte nach. Denn es ist und bleibt nachwievor der einzig Sinnvolle und gangbare Weg, das amerkanische Verschuldungsproblem zu lösen. (Wie ich hier im Thread schon mehrfach ausgeführt habe! Genau wie die Dollarbewegng von 0,8x auf 1.2x, an der ich auch nicht schlecht verdient habe.) Aber bitte daran denken, ich rede von einer moderaten Inflation im langjährigen mittel der EU sowie USA von 4-5%. Nicht von dem deutschen Sonderweg der 1-2% oder mehren 100%.

      Und da wir es immer mit Wellen / Pedelbewegungen zutun haben, wird das Pendel von momentan 2% auf so ca. 8-10% in der Spitze umschlagen. Zwar nicht Heute und nicht Morgen, aber in den nächsten Jahren (10-15) ist das meiner Ansicht nach sehr, sehr wahrscheinlich.

      Ich finde so eine im Endeffekt negative Verzinsung (Zinsatz liegt deutlich unter der Inflationsrate) meines Immobilienkredits nicht schlecht. Besonders da ich nie den traum der eigenen 4 Wände hatte und ich nie gedacht und oder erwartet hatte mir mal sowas zuzulegen. Aber was soll ich machen. Denn unter denn jetztigen Umständen rechnet es sich für mich schon mehr als deutlich (Besonders da ich sehr gerne gute Qualitätsware Preiswert kaufe.) Aber auch bei diesen Geschäft wie bei allen anderen Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und es ist viel Schrott zu absolut Illusorischen Preisen auf dem Markt. Und gut Ding will weile haben. Besonders da es momentan einen kleinen Immobilienboom gibt, wegen der Eigenheimzulage. Wer Sie bekommen kann, sollte Sie mitnehmen. Wer nicht sollte nicht unbedingt warten bis der "Boom" vorbei ist, denn es wird sich dann die Frage stellen. Was fällt (Die Immobilienpreise) / steigt schneller (Die Zinsen).

      Mein pers. Tip sind die Zinsen. Weswegen sihc meiner Ansicht nach warten nicht unbedingt lohnt, wenn es ein entsprechendes Objekt ist.

      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 19:50:37
      Beitrag Nr. 872 ()
      @Biotron

      Ich liebe weder die Bären noch die Bullen.
      Gefühle und Emotionen können natürlich niemals völlig ausgeschlossen werden
      auch und gerade wenn Sie investiert sind.

      Aber Hass und/oder Liebe (Zuneigung)
      sind die schlechtesten Berater welche man haben kann.

      Ich konzentriere mich auf meinen eigenen Stiefel.
      Warum also sollte ich Ihnen gegenüber schlechte Gefühle hegen?

      Da bin ich kalt wie eine Hundeschnautze
      und natürlich viel zu clever,
      um auf solche (bewusst) provokante Thesen,
      wie von Ihnen vorgetragen, zu reagieren.

      Ich möchte es einmal so sagen.
      (nach Erich Mielke)

      "Ich liebe Euch doch alle" :kiss:

      Wie sonst, könnten Sie an günstige Put`s kommen,
      wenn es keine Bullen gäbe,
      welche selbst für einen Ballon voller Luft
      ein halbes Vermögen bezahlen würden.

      Schönen Abend, Biotron

      HM :cool:

      Und auch schöne Grüsse an Xylophon.
      Möge sein Depot nicht allzu rüde an Wert verlieren.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 20:05:58
      Beitrag Nr. 873 ()
      Und das hier.....

      Ich habe mir schon lange " Gewinnmitnahmen" abgewöhnt. Ich habe mich immer geärgert nach den ersten 30-40% Gewinn verkauft zu haben, wenn das ein vervielfacher wurde. Deswegen arbeite ich seitdem mit S/L, die ich Regelmässig nachziehe und las das den Markt erledigen. Dadurch habe ich meine Performence sehr, sehr deutlich verbessert.

      kolportiere ich doch seit letzter Woche täglich in meinem "Market-Watch".

      All die Bullen,
      welche mit Wut und Schaum vor dem Mund seit Wochen Amok laufen,
      kann ich genau so wenig verstehen,
      wie die Anleger, welche hier und heute eine Yahoo für 42 $ kaufen.

      Es lenkt einzig vom Wesentlichen ab
      und ist zudem äusserst ungesund.

      Natürlich ist es (auch) eine "verständliche" Wut (Enttäuschung) für viele,
      weil die US-Boys kein Ende finden.
      Aber solche Emotionen sind zutiefst "vernünftig" und doch "destruktiv".
      Es hat Sie ja niemand gezwungen dem Markt fern zu bleiben.

      Wenn der Markt nach oben möchte-dann soll er halt.
      Ist doch schön für die Investierten.
      Und wer schön seine SL`s nachzieht-
      hat meinen vollen Segen. ;)

      Meine "vorübergehende" Abwesenheit-
      hatte hauptsächlich mit meiner beruflichen Weiterbildung zu tun.
      Ich "konnte" ganz einfach nicht beides haben.
      So what?

      Aber deswegen gehe ich jetzt nicht hin
      und verdamme alle Investoren,
      nur weil sie mal ein paar schöne Monate hatten.

      Wenn jemand hier und heute im Plus ist
      dann hat er es verdient-aus fertig.
      Damit habe und hatte ich niemals ein Problem.

      Ein Problem habe ich nur,
      wenn jemand dafür seinen Verstand an der Garderobe abgibt
      und täglich unsinniges Zeugs vor sich her sabbert,
      nur weil er ein paar Prozente im Plus ist.

      HM

      Hin und wieder könnten Sie sich auch was schönes kaufen, Biotron.
      Man soll sich "gut" dabei fühlen-sacht man so... ;)
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:40:55
      Beitrag Nr. 874 ()
      so, hab jetzt mal nachgelesen...

      Ja, die 20 % Gewinn, die ein Grund zur Freude sind, wenn man sie realisiert, aber ein Grund zum Ärgern, wenn es danach auf 100 oder 200 % geht, wer kennt sie nicht.;)

      Von daher sehe ich das ja ähnlich mit dem "Stops nachziehen". Wenn ich auch - schon früher - das ganze etwas anders handhabe:

      Ich versuche die Aktien, die ich langfristig halten will, in einem Kernbestand relativ unangetastet zu lassen. Ohne allzuviel "rein" und "raus". Also zum Beispiel 500 Stücke...

      Und wenn die Aktie dann außerordentlich stark gestiegen ist, dann verkauf ich mal ein paar Stücke zwischendurch, um sie eventuell später zurückzukaufen. Aber eben nicht alle, sondern 100 oder 200 von den 500.
      Und wenn sie sehr stark gefallen ist, dann kauf ich wohl auch ein paar dazu, wenn ich wirklich überzeugt bin. So hab ich bei 2 Aktien mittlerweile Stückzahlen, die weit über meinen ursprünglichen Planungen lagen - und die sind beide über 100 % im Plus, weil ich bei bestimmten Schnäppchenkursen einfach nicht nein sagen konnte...und der Überbestand hält sich weiter, weil ich bisher nur je 1 oder 2 x einen Teilverkauf durchführen musste - um die Gewinne abzusichern. War dann übertriebene Vorsicht, der Rücksetzer war bald korrigiert. Tut aber nicht weh, wenn man immernoch "Überbestand" hat, also weiteres Material zur Realisierung von Gewinnen, ohne dass überhaupt der Grundstock angegriffen werden muss.


      Solange es eine Spek.frist gibt, hat das den großen Vorteil, dass ich immer nur die steuerfreien Alt-Aktien verkaufen muss. Spart schon einiges...




      Der andere Punkt ist der, dass ich natürlich als jemand, der früher voll auf HiTec und die dortige hohe Volatilität gesetzt hat - ein Idiot gewesen wäre, wenn ich gerade am Tief die Segel gestrichen hätte. Und auf Festgeld mit 1,5 % Zinsen umgeschwenkt wäre. Oder auf defensive Aktien. Und dem massiven Anstieg der letzten 6-7 Monate von außen zugesehen hätte.

      Jetzt ist für mich schon eher der Zeitpunkt, defensiver zu werden. Das hab ich 2000 leider verpasst. Ich hab aber auch 1985 oder wann das war am Ende der Baisse viel zu früh verkauft, als ich bei Plus-Minus Null war. Und den ganzen schönen Anstieg danach verpasst. Vw hatte ich damals, verkauft bei 680 DM, die stiegen noch über 1000.....:(

      Beide Fehler möchte ich nicht wiederholen. Bisher klappt es ganz gut.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 17:14:17
      Beitrag Nr. 875 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      sie haben bis heute das Spiel noch nicht Verstanden!!!


      Das Ziel der Geldpolitik der FED ist das Erzeugen einer leichten Inflation (ca. 5-10% p.A; langjähriges Mittel USA / Europa ca. 4.5 %).

      Um zum einem das Verschuldungsproblem zu lösen. Denn solange die Zinsen unter der Inflationsrate liegen, werden Schulden abgebaut, auch wenn Sie nominal (in absoluten Zahlen gesehen) steigen. Weswegen sich das sogenannte Verschuldungsproblem von allein löst.

      Desweiteren will die FED unter allen Umständen verhindern das es zu einer Deflation kommt. Denn wie Inflation erfolgreich bekämpft wird ist bekannt. Aber wie das Beispiel Japan zeigt, ist die Bekämpfung der Deflation ungleich schwerer, wenn nicht sogar nahezu unmöglich.

      Und abgesehen von gewissen Schwachmaten (insbesondere uns Deutschen , Aufgrund ihrerbesonderen Erfahrungen nach den beiden Weltkriegen.) Sehen alle anderen in Inflation kein Problem. Denn eine "normale" (ca. 4-5%) Inflation ist erfoderlich um das abgleiten in eine Deflation / Stagfaltion zu vermeiden. Aber wie bei allem, ist es auch bei der Inflation eine Frage der Dosis. Weswegen ich von einer normalen Inflation rede und nicht von der Überdosis, der Hyperinflation.

      Das stark deflationäre Tendenzen gibt, wird kaum ein Fachmann bestreiten. Wobei die wenigsten, zumindest diejenigen die Ahnung haben , darüber nicht reden werden und / oder aber die Gefahren / Tendenzen herunterspielen. Trotzdem werden zumindest von der FED die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Leider sind der EZB im gewissen Rahmen die Hände gebunden. Aufgrund unser genialen Volksvertreter, besonders die ehemaligen unter Kohl. Die der EZB die Hände, durch den Stabilitätspakt, auf den Rücken gebunden haben. Das dieser typisch deutsche Schwachsinn nicht praktikabel ist, dürfte selbst Ihnen mittlerweile klar geworden sein. Aber zum Glück ist der Stabilitätspakt in der Realität ad acta gelegt worden. Eignet sich aber nachwievor ganz gut als Bürgerschreck und als Ausrede der EZB für entschlossenes Handeln.
      Hoffentlich wird der Preis denn wir für diesen Schwachsinn zahlen nicht zu hoch. Denn den Preis zahlt das typische Klientel der Bildzeitung (Die kleinen Leute) und nicht diejenigen die den Mist verbockt haben.

      Soviel erstmal zu Ihrer Kritik an der FED, Verschuldung usw.

      Mich erheitert es immer wieder Ihren Nachbarthread zu lesen, in dem ich Sie nicht stören möchte, weswegen ich hier Poste. Denn wir haben uns schon mehr als genug gezofft, wo es nicht um Börse ging und werden es gegenbenfalls wieder machen.

      Aber ich lese die "Bärischen-Kommentare" sehr gerne, denn bei jedem den ich lese, weis ich das er noch nicht investiert ist und das ist gut so. Denn solange die Börsenmafia (Analysten, Banken, Journalisten usw.) uneins ist, besteht für meine Investments keine Gefahr. Es wird erst wieder gefährlich wenn alle Schreien "kaufen". Aber solange Sie und viele andere sich in der Bärenhölle vergnügen, verdiene ich als Bulle mein Geld und das alles andere schlecht . Denn wer sagt denn das der Dow auf 10.000 und nicht auf 15.000 oder 20.000 oder 25.000 oder 50.000 oder 100.000 die nächsten Jahre steigt?
      Sie? Der Chart? Der heillige Geist? Der gesunde Menschenverstand?

      Für mich ist aufjedenfall klar, das solange die Mietmäuler (Jounalisten / Analysten) Ihre bedenken ob des Anstiegs hegen, weder alle Shorts gedeckt sind, noch das alle entsprechend long positioniert sind. Wie sollten Sie auch? Denn wer sollte Ihnenen diese Aktien verkauft haben?
      Diejenigen die die letzten Jahre richtig und mächtig zugelangt haben?

      Oder glauben Sie im ernst, das ich oder Anleger meines Types, die sowohl am 9/11 als auch zum Ausbruch des letzen Golfkriegs gekauft haben, wegen 20-30% Gewinn Ihre Aktien verkaufen? Ich bitte Sie, wäre diese Art des Risikos eingeht, der erwartet eine angemessene Performence.
      Und jetzt schauen Sie sich mal die entsprechenden Umsätze zu den entsprechenden Zeiten an. Um nach Kosto zu gehen, was glauben Sie wer momentan die Aktien hat? Diejenigen die nach ein paar 1000ter oder 10.000ter oder 100.000ter Verlust jammern oder diejenigen die die entsprechenden mentalen als auch finanzielen Mittel haben, um so einen Quatsch wie die letzten Jahre, sich am Arsch vorbei gehen zu lassen?

      Ja wer hat denn nun die Shares? Die Zittrigen oder die hartgesottenen? Oder etwa Sie? Ich mit Sicherheit!!!

      Solange die Mietmäuler nicht Lieschen Müller und Otto Normal in Aktien treiben, bleiben die auch in meinem Depot.

      Aber seien Sie weiter so blind und lassen Sie sich auch weiterhin von dennen benutzen, gegen die Sie anschreiben wollen und stürzen Sie weiter die Leute ins verderben die Sie beschützen wollen. Die jungen, naiven Anleger die sich auf das Börsenparkett wagen wollen.


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 18:57:50
      Beitrag Nr. 876 ()
      875: ich habe es da relativ leicht und muss gar nicht viel lesen.

      Meine Frau hat von Aktein ziemlich die Nase voll...wenn ich sie eines Tages erwische, dass sie wieder einsteigen will, dann poste ich es hier vielleicht, damit man aussteigen kann....:D

      Dabei hab ich ihr sehr schöne Gewinne eingefahren, sogar mehr als mir selbst, in den besten Zeiten den Neuen Marktes...:(
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 21:02:14
      Beitrag Nr. 877 ()
      Biotron

      Respekt vor Ihren klaren Worten. In den meisten Aspekten teile ich Ihre Einstellung voll.
      Bin ebenfalls zu 100% investiert, teilweise Calls statt Aktien.
      Allerdings bin ich auch viel am Ball, denn die Strategie ist bekanntlich riskant.

      Zum Stichwort "Inflation":
      Mich ärger schon der undifferenzierte Einsatz des Begriffes in unserer Sprache.
      In Deutschland - und anderswo gab es mal eine Inflation, das waren zwei-
      und dreistellige Prozentzahlen. Dahin passte der Begriff.

      Wenn dagegen heute jeder unmündige Schreiberling und Fernsehjournalist
      das Wort "Inflation" in den Mund nimmt, wenn er von 2,3% p.a. spricht, kriege ich Wut.
      Das ist nur eine normale, gesunde Preissteigerungs und Geldentwertungsrate,
      nicht mehr und nicht weniger.

      KD:cool:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 08:54:51
      Beitrag Nr. 878 ()
      @Moin Biotron

      Ihre Kritik an der EZB ist nicht ganz fair
      und dies wissen Sie auch.
      Die EZB hat als vorrangiges Ziel die Währung so "stabil" als möglich zu halten.
      Die FED hat als vorrangiges Ziel den Konsum anzukurbeln.
      Zwei Dinge also, die sich nicht gerade in einer "gesunden" Korrelation befinden.

      Und ich möchte Sie nochmals darauf hinweisen,
      dass gerade Sie meine Intention nicht verstehen.
      Ich bin mir durchaus bewusst,
      dass der Markt natürlich noch steigen könnte.

      Deswegen nun zum letzten Male für Ihr Stammbuch.
      Ich betonte deshalb explizit erst diese Woche an dieser Stelle,
      (Titel des Autors-Raus aus Aktien?)
      das es keinen Grund gibt in Panik seine Aktien auf den Markt zu werfen.

      Ich sagte, dass "ich" heute nicht mehr in den Markt gehen würde.
      Die im Depot befindlichen Shares aber mit SL absichern würde
      und der Dinge harren die da kommen mögen.
      (Keine marktengen Shares bitte schön)

      Und diese Aussagen von wegen die meisten wären noch draussen
      und würden auf einen Abflug der Indizes warten ist völliger Blödsinn.
      Dann darf ich doch einmal fragen,
      woher diese Performance der letzten Monate herkommen sollte?

      Im übrigen hatte ich Ihnen schon damals gesagt,
      dass jeder nach seinem Gusto investieren sollte.
      Es geht mir ausschliesslich darum,
      den eigenen Verstand einzusetzen,
      bevor ich das letzte Haushaltsgeld verzocke-fertig.

      Die Diskussion mit Ihnen ist leider noch immer sehr anstrengend, Biotron.
      Weil Sie mir immer wieder Dinge unterstellen,
      die ich so nicht gesagt habe
      und glauben, ich würde ein Investment als Teufelszeug bezeichnen.

      Als der DAX bei 2200 aufschlug,
      war von Ihnen auch nicht mehr viel zu hören.
      Das Sie bis zu diesem Zeitpunkt monströse Buchverluste haben mussten,
      brauchen wir hier nicht mehr extra zu betonen.
      Und damals wie heute sage ich Ihnen,
      dass nicht jeder Anleger in der Lage wäre
      zu jedem Zeitpunkt immer wieder "nachzukaufen"!!


      Und wer zu diesem Zeitpunkt kein Geld mehr hatte,
      hatte die Arschkarte gehabt.
      Und ich werde da gerne einmal ein, zwei Beispiele nennen,
      von was ich überhaupt spreche.

      Schöne Grüsse

      HM :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 09:06:48
      Beitrag Nr. 879 ()
      # 875

      Hallo Biotron,

      interessanter Beitrag, vor allem in Bezug
      auf die "leichte Inflation" von 5-10 % p.A.

      Eine Frage hierzu:
      Was passiert, wenn die Löhne der US-Arbeiter
      nicht in den selben Raten steigen?
      Ist der normale US-Bürger dann in 10 oder 20
      Jahren mit 1000 oder 2000 % seines Einkommens
      verschuldet oder fährt er anstatt mit seinem
      neuen Ford mit dem Fahrrad zur Arbeit?

      ;) JB83
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 09:11:21
      Beitrag Nr. 880 ()
      Wenn ich noch ein Wort bezüglich der "bearishen" Kommentare verlieren dürfte.

      Ich gebe ja zu,
      dass die meisten meiner "privaten" Äusserungen zu gewissen Beiträgen eher "negativ" sind.
      Da habe ich noch nie ein Geheimnis darüber gemacht.
      Und wie sollte es auch anders gehen,
      da ich von Anfang an sagte,
      hier sollen vor allem die "negativen" Tendenzen gelesen werden.

      Aber es wäre fair, wenn selbst einige überzeugte Bullen versuchten
      ein wenig Objektivität in Ihr Denken einfliessen zu lassen.

      Wenn ich z.B. gestern von der Hypo spreche,
      dann, weil eben nicht alles plötzlich "schön" und "gut" ist in diesem Laden
      Die behaupten nämlich offizielle ganz frech,
      all die Risiken wären zur Real Estate rüber gewandert,
      was aber leider nicht der Wahrheit entspricht.
      .
      Dem Kleinanleger (und auch anderen)
      wird ein guter Teil der Wahrheit vorenthalten.
      Die Hypo sitzt noch immer auf immensen Risiken,
      welche in der offiziellen Meldung gar nicht mehr erwähnt wird.

      Wenn ich auf diese Tatsachen hinweise,
      dann doch nur,
      weil der eigentliche betroffene Patient,
      nämlich die Hypo, eben nicht darüber spricht
      und es so weit als möglich "vertuschen" möchte.

      Wenn dies das selbst machen würden,
      dann bräuchte Motzke da gar kein Wort darüber verlieren, oder!

      Niemand muss meinen Worten doch Glauben schenken.
      Es geht doch nur darum,
      dass ein Kleinanleger sich eventuell Gedanken darüber macht
      um dann vielleicht ein wenig selbst zu recherchieren,
      was denn da dran ist an Motzkes Vorwürfen
      und dem event. "Wertberichtigungsbedarf" von ca. 30 Milliarden..

      So what?

      Ich habe mit keinem Wort geäussert,
      dass dies eine Schrott-Aktie ist
      und lieber heute als morgen aus dem Depot fliegen sollte.

      Und doch erlebe ich täglich hier bei W.O,
      dass einige Bullen in Aufgeregtheit auf mich einprügeln,
      nur weil ich auf ein paar Ungereimtheiten
      oder nicht ganz wahrheitsgemässe Tatsachen hinweise.

      Warum eigentlich?

      Soll doch jeder kaufen was und zu welchem Preis er möchte.
      Das ist mir völlig egal-und auch nicht meine Angelegenheit.
      Mir soll nur niemand nachher kommen
      und dann tagelang die Ohren vollheulen,
      weil er mal wieder über den Tisch gezogen wurde.

      Und heute wie damals und immer sage ich.

      ZUM BETRÜGEN GEHÖREN IMMER ZWEI !!

      HM :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 09:17:41
      Beitrag Nr. 881 ()
      @jb83

      Ich habe diesbezüglich gerade eine Aussage von Addison Wiggin

      Die Löhne steigen schneller als die Inflationsrate – das ist wahr.
      Die Löhne sind laut dem Economy Policy Institute im letzten Quartal schneller gestiegen als je zuvor in einer Nach-Rezessions-Periode.
      Sie sind im letzten Quartal um real über 2 % gestiegen – auf einen Medianwert von 14 Dollar pro Stunde.

      Aber hier ist das Problem ... die geleisteten Arbeitsstunden sind gefallen, und die Einkommen " ohne Berücksichtigung der Steuersenkungen und der Hypothekenerhöhungen" fallen.

      Wenn man diese beiden Punkte berücksichtigt, dann sind die Einkommen seit Jahresanfang um 8 % gestiegen;
      wenn man sie nicht berücksichtigt, dann sind sie um 2 % gefallen.


      Das stand gestern im Investor-Verlag....

      HM
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 13:22:59
      Beitrag Nr. 882 ()
      meine meinung zu kontron. in den nächsten tagen wird kontron noch einmal konsolidieren und erst bei den zahlen wird sich entscheiden, ob es weiter in richtung 7 Euro geht.

      momentan ist nämlich noch nicht klar, ob es für das dritte quartal wirklich supergute zahlen gibt, was einen so starken anstieg rechtfertigen würde.

      würde sehr sehr vorsichtig bei kontron sein.

      glaube viel eher das Elmos ein lohnenswerteres investment für die nächsten 2 wochen ist. darum sage ich ganz ehrlich, habe gerade meinen bestand an Kontron aufgelöst und bleibe kurzfristig in Elmos investiert. zumal Elmos eher zahlen bringt, und sicher sehr gute zahlen!

      bei guten kontron zahlen wird sofort wieder "umgekauft"

      was meint ihr dazu.

      antlover :look:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 14:30:51
      Beitrag Nr. 883 ()
      Hallo Herr Motzki,

      im Gegensatz zu Ihnen war ich in der Vergangenheit und bin es nach wievor einer starker Befürworter des Euro. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie an die hier zwischen uns geführte Teuro-Debatte erinnern. Ich Frage mich bis heute wo die exorbitante Infalation im Zusammenhang mit der Einführung des Euros geblieben ist? Die es Ihren Aussagen nach ja zweifellos gab, ich habe bis dato noch keine entsprechenden Daten finden können.

      Aber gerade weil ich ein starker Befürworter des Euros bin, gestatte ich mir die EZB und vorallem die Geburtsfehler der EZB zu kritisieren. Ich gehe mal davon aus, das wir uns beide eine politisch unabhänge EZB wünschen. Ist aber die EZB wirklich politisch unabhänig?

      Nein!!!

      Denn die EZB ist willkürlich gewählten politischen Zielen verpflichtet. z.B: Der Infalationsbekämpfung, wo aus politischen Gründen ein Wert von 2.0 % als "gute" Inflationsrate angesetzt wurde. Das ist eine Zahl die weder wirtschaftlich fundiert ist noch irgendeinen Sinn ergibt.

      Desweiteren der Stabilitätspakt mit seinen 3.0%. Wo Waigel sagte "3% sind 3.0%" Wo es mir eine unbeschreibliche Befriedung gab uund gibt das wir als erste das Klassenziel verfehlt haben. Denn ich bin Nachwievor ein erklärter Gegener sowohl des Stabilitätspakts, als auch des Infaltionsziels 2.0%. Da ich ein extremer Befürworter einer politisch unabhänigen EZB bin.

      Weswegen ich sowohl den Stabilitätspakt als auch das Inflationsziel 2.0% bekämpfe. Denn die EZB kann nur politisch unabhänig werden und im Interesse uns aller handeln, wenn die politischen Fesseln abgeworfen werden.

      Zu Dax-Stand 2200.

      Ich habe immer gesagt, ein Ausnahme wäre ein neuer Golfkrieg. Als sich im Oktober / November abzeichnete das sich Schröder mit seinem Nein zum Golfkrieg verrannt hat und es nicht nur Wahlkampfpropaganda war, wie ich erhofft hatte. Weil die europäische Haltung nach wievor Schwachsinn war und ist. Erst durch diese Haltung gelang es Sadam die Welt zu spalten und den Krieg unausweilich werden zu lassen. Typisches Beispiel von "gut gemeint."

      Selbstverständlich habe ich die hier von mir vielfach angekündigten Konsequenzen gezogen und bin auf die kurze Seite gewechselt. Als der Truppenaufmarsch der Amerikaner begann, wie ich es hier schon Monate vorher angekündigt habe. Als es dann wieder Interessant wurde, habe ich zu einen ende Februar zu verstehen gegeben das es langsam Zeit wird seine Shorts zu lösen und sich zu überlegen wieder long zu gehen. Und dann mitte März ganz, ganz massiv zum Einstieg geblassen. Wär mich auch nur ein wenig ernst genommen hat und sich seine Gedanken über meine Aussagen im laufe der Jahre hier im Thread gemacht hat, der dürfte eine ganze, ganze Menge Geld gemacht haben. Ich zumindest habe es gemacht und ich rede nicht von 100% oder sowas. Aber ich nehme keinen an die Hand und sage mach xyz, zum Zeitpunkt abc. Oder wiederhole meine Aussagen zum xten mal. Ich will Anlegern helfen "erwachsen" zu werden, ich bin nicht Ihre Mutter.

      Hallo jb83

      die Verschuldung der Privathaushalte stellt kein nennenswertes Problem dar. Was das Problem ist, sind die "faulen" Bilanzen der Banken (siehe Japan) und des Staates (siehe weite Teile der EU), die konsolitiert werden müssen. Es wird zwar auch den "kleinen" Mann treffen, aber wesentlich weniger hart als wenn diese Schritte nicht Unternommen werden.

      Desweiteren sollte man nicht vergessen das es in den letzten Jahren, seit ca. 20 Jahren, eine deutliche verschiebung im Ausbildungsniveau der Welt gibt. Gab es vor ein paar Jahren nur einige 10.000 Ings in Südost-Asien, so werden heute Jahr für Jahr Million dort ausgebildet. Das dies natürlich gewisse Auswirkungen auf "Know how" Monopolanbieter wie Europa / USA hat, ist weder überraschend noch unlogisch. Das weite Teile der Bevölkerung in einem Wolkenkuckuksheim leben und die Veränderungen der Welt nicht "wahrhaben" wollen und deswegen "weiter so " machen. Tja das läuft dumm. Und dem amerikanischen Arbeiter geht es wie dem europäischen Arbeiter oder den Dinosauriern. Eine aussterbende Art. Das ist nunmal der Wandel von einer produzierenden Gesellschaft hin zu einer Dienstleistungs / Informationsgesellschaft. Aber diejenigen die sich dem Wandel anpassen, werden keine Probleme haben und auch das Fahrad nicht benutzen müssen, diejenigen die das nicht machen, werden sich kein Fahrad leisten können.

      Aber das stellt meiner Ansicht nach kein nennenswertes Problem. Im Gegensatz zu den ca. 40.000 Menschen die täglich sterben, weil die "westliche Gesellschaft" nicht bereit ist, die entsprechenden kosten von ca. 3 Cent pro Kopf pro Tag zu tragen. Tut mir leid jb83, jeder der mir mit so einem Quatsch Argumentiert ist entweder Ahnungslos (dann sollte es besser nicht an der Börse machen.) oder ein Heuchler. Ich gehe aber eher von ersterem aus. Deswegen nichts für ungut.

      Hallo Kwerdenker,

      "No risk no fun!"

      Aber warum viel am Ball sein? Läuft doch alles im grünen Bereich, muß man doch nur laufen lassen! Ich bin nur am Ball, wenn es interessant ist. Wenn es "normal" läuft kümmere ich mich um "wichtigere" Dinge, wie z.B: um meine neue Wohnung die ich am Samstag übernehme( Die ich mir als kleine Belohnung für die letzten 3 Jahre Börse gekauft. Denn Belohnen für harte Arbeit, muß man sich. Da stimmt mir selbst Motzki zu. Und die letzten 3 Jahre waren verflucht harte Arbeit für einen Bullen wie mich, dementensprechend ist dann die Belohnung.), oder meinen Job, oder mein Frauchen, oder oder oder.

      Wenn mir dann mal langweilig ist und ich viel Zeit habe, wie momentan gebe ich mal meinem alten Freund Motzke einen neuen Kommentar oder meine Sicht der Dinge. Da wir beide die Arbeit hier im Thread als Sinnvoll erachten.

      In diesem Sinne

      Biotron


      PS:


      Hi Xlo,

      sag Bescheid wenn deine Frau sich für Aktien interessiert. Der Tip kann ganz nützlich sein.


      Hallo Hr. Motzki,

      vielleicht schreiben / sagen Sie ein paar Dinge, die ich anders Verstehe als Sie gemeint haben. Aber ich würde Ihnen nie Unterstellen, das Sie Investments als Teufelszeug erachten.

      Selbstverständlich würde ich auch gerne von Bullen mehr differenzierte Meinungen hören, aber das gleiche gilt für die Bären. Und in einem stimme ich mit Ihnenen überein, man muß nicht jeden Schrott in seinem Depot haben.

      Was mich freut ist das Sie "gut geklaut ist halb gewonnen" gelernt haben. Und einen meiner Lieblingssprüche in diesem Zusammenhang aufnehmen. Selbstverständlich gehören zum Betrügen immer 2. Seltsamerweise, gibt es sehr viele Menschen die Betrogen werden wollen. Viel mehr als man sich Vorstellen kann. Das schlimme ist, das wollen Sie immer wieder! Massochisten?

      Aber dies stellte schon Machiavellis fest. Das Volk will belogen werden!


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 14:52:28
      Beitrag Nr. 884 ()
      @Biotron

      Jedenfalls können wir ohne weiteres konstatieren,
      dass diejenigen, welche vor einem Jahr Euro kauften
      einen schönen Schnitt hatten.

      Wer hingegen US-Anleihen kaufte,
      hat brutalstmögliche Währungsverluste.
      Und es steht abzuwarten,
      wie lange die Chinaboys und die Asiaten das noch mitmachen.

      Noch haben die weiter gehende Interessen
      den Dollar nicht vollends absaufen zu lassen.
      Aber eines Tages wird auch dies zu Ende gehen.

      Wie heisst es so schön...

      Alles hat ein Ende-nur die Wurst hat zwei :D

      Und wegen der Bären und Bullen.

      Was glauben Sie, was ich seit Monaten erleide,
      wenn sich ein sogenannter ausgewiesener "Bär"
      wie Herr N.Khayat auf der W.O-Startseit täglich zu Wort meldet.

      Da dreht sich mir genau so der Magen um,
      das kann ich Ihnen versichern.
      Als ich bei ca. 2400 zum Ausstieg aller Put-Derivate blies,
      kaufte er noch wild weiter und weiter und weiter...
      als gäbe es kein morgen mehr.

      Auch noch Monate nachher erkannte er die Gefahr nicht,
      dass sich sein Short-Depot faktisch in Rauch auflöste..(hihihi).
      Ich hatte damals einen meiner Lieblingssprüche vom Alten Kosto weisgesagt.

      Nur wer (nach unten und nach oben)
      auf die letzten 10% Gewinn verzichten kann-
      der wird auch "langfristig" zu den Gewinnern zählen..!!


      Genau so ist es.- AMEN

      Und genau dies präferiere ich für hier und heute.
      Ich finde, mein Freund Kwerdenker sollte so langsam darüber nachdenken,
      die Sicherungen ein wenig enger zu ziehen.
      Schon möglich, dass die US-Mafia heute mit geschönten Zahlen den Markt nach oben prügeln werden
      (oder auch können)

      Aber bald ist Schluss mit Lustig-da bin ich mir ziemlich sicher.
      Die Leute sind seit Wochen permanent besoffen-
      das hält kein Schädel auf Dauer aus..... ;)

      Lassen wir es eben noch ein wenig steigen.
      Aber genau dann,
      wenn sich alle "sicher" sind
      das nix mehr anbrennen kann dieses Jahr,
      werden wir den Rutsch erleben.
      wait and see. ;)

      HM :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:05:12
      Beitrag Nr. 885 ()
      Herr Motzki

      Manchmal muss ich auch einem Bären Recht geben.

      Auf Sicherungen sollte man nicht mehr ganz verzichten

      KD;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:35:40
      Beitrag Nr. 886 ()
      @KD

      Ich "bin" eigentlich kein wirklicher Bär,
      sondern eher ein skeptischer Mensch gegenüber gewissen Meldungen..(hihihi).

      Eigentlich ist es doch so, KD.
      Wenn Sie einem Ernährungswissenschaftler Glauben schenken wollen
      und dann noch Ihrer eigenen Erfahrung eingedenk sind,
      dann müssen Sie doch zugeben,
      dass man eigentlich mit essen aufhören sollte,
      bevor man/n ein völliges Gefühl bekommt.

      Sie wissen schon, wenn Sie nix anderes mehr wollen
      als sich so schnell als möglich "lang" zu machen.
      Und so könnte es doch auch mit der Börse im Moment sein.

      Ich glaube, dass sich die meisten Teilnehmer noch immer einen köstlichen Mahl hingeben,
      obwohl doch einige schon wieder spüren,
      dass sie es wieder Mal (mit dollem Bauchweh) bereuen werden.

      Da Sie heute ja wohl nicht zum Autorennen gehen,
      um ein paar Pfund zu verlieren,
      nehme ich an, dass Sie wenigstens heute einen köstlichen Salat zu sich nehmen werden.

      Ich werde nämlich baldigst einen Besuch bei meinen Schwiegereltern machen,
      um meine Reiseschecks abzuholen.
      (Meine SW arbeitet bei der Bank
      und bekommt die billiger
      und da bin ich 100%ìg Schwabe, mein Lieber)


      Und da mein Schwiegervater ein begnadeter Koch ist
      (so wie seine Tochter übrigens auch,
      leider aber nicht Motzke)


      gibt es heute ganz gewiss wieder irgend welche Schweinereien
      (wo anders nennt man dies auch Leckereien)

      Ich hoffe, es wird heute abend für Sie nicht allzu lau bezüglich kulinarischen Feinheiten, KD.
      Im Moment scheint auch DAX+DAU leichte Verdauungsprobleme zu haben.
      Mal gucken wie lange die anhalten werden. ;)

      Schöne Grüsse

      HM :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:58:32
      Beitrag Nr. 887 ()
      Ich komme schon nicht zu kurz...

      Aber Gratulation, wenn sie in der Umgebung begnadeter Köche keine Gewichtsprobleme kennen.

      Was die Märkte angeht, bestehe ich immer noch auf der Annahme,
      dass eine weitere Aufwärtsentwicklung bis ins Frühjahr hinein leichte Vorteile hat
      gegenüber den Prognosen, dass es sich bald auskotzen wird.

      Aber sehr spannend ist es definitiv.:look:

      KD :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:48:06
      Beitrag Nr. 888 ()
      Hallo Hr. Motzki,

      ich weis das Sie nicht der 100%ige Bär sind, was so auch ganz gut ist. Nur leider sind Sie stur, was zwar zum einem ganz gut ist, besonders wenn man antizyklisch agiert. Aber leider agieren Sie pro zyklisch, weshalb Ihre Sturheit Ihnen nichts bringt. Denn wen Sie "The trend is your friend" spielen, müssen Sie schnell und flexibel Ihre Meinung wechseln.

      Aber da ich eh nichts vom prozyklischen investieren halte, mit gewissen Ausnahmen wie z.B: Golfkrieg bis kurz bevor Kannonen donnern. Da ich ja long Positioniert sein muß / will wenn Sie donnern. Denn die "langsamen" prozykliker sind diejenigen die die Zeche zahlen. Kaufen mir dann immer mein Material ab, was ich dann kaufen wenn Sie es nicht mehr möchten.

      Aber seit einiger Zeit stehen Sie hoffentlich (Ich meine das Sie Ihre Überlegungen in Beziehung auf Shorts nicht umgesetzt haben.) an der Seitenlinie und agieren als der Mahner in der Wüste. Wie wahrscheinlich die grosse Mehrzahl der Anleger, denn erst so seit ca. 2-3 Monaten stecken die ersten Bullen wieder Vorsichtig aus der Deckung. Abgesehen natürlich von so Vollblut Bullen wie mir.

      Was den Greenback betrifft, die Entwicklung und das warum, wieso und weshalb, habe ich hier doch schon in der 2. hälfte 2001 dargelegt. Wer sich ein paar Gedanken dazu gemacht hat, wird schönes Geld verdient haben. Oder weshalb glauben Sie ich meine Dollarpositionen und mehr gehegt habe. Die Dollar Entwicklung war und ist mehr als deutlich abzusehen gewessen. Oder glauben Sie ich spiele meine US-HighBlech und bin so doof in den Dollarquatsch zu laufen.

      Ich habe auch nichts gegen Bären und wenn Sie einer wären hätte ich auch kein Problem damit. Ich habe nur teilweise was gegen Ihre Ansichten bezüglich z.B: Stop / loss.

      Ein Stop / loss macht sehr viel Sinn, um Gewinne abzusichern, was unbedingt Notwendig ist. Denn Gewinne muß man laufen lassen. "Never change a running system" Aber als Verlustbegrenzer ist ein S/L-system, fast so tödlich wie Verluste unbegrenzt auszusitzen. Weswegen ich z.B: immer gegen Ihre Art der Anwendung des S/L argumentiert habe und nach wievor die Ansicht vertrete das zur Verlustbegrenzung die Frage "Würde ich mir die Aktie zu diesem Preis kaufen?" wesentlich besser ist. Denn wenn ich mir nicht sicher bin, fliegt das Ding raus und ich realiziere die Gewinne.

      Das kann ich aber nicht bei steigenden Kursen machen, da meistens die Aktien in Bereiche steigen, wo ich die mir nie kaufen würde. Aber was soll ich machen, steigende Aktien verkaufen? Bin ich doof? Also operiere ich mit S/L die ich im laufe der Zeit immer enger lege.

      "Nur wer (nach unten und nach oben) auf die letzten 10% Gewinn verzichten kann - der wird auch " langfristig" zu den Gewinnern zählen..!!"

      Unterschreibe ich voll und ganz, wobei manchmal sollte man vielleicht auf die letzten 20, 30 50 oder 100% verzichten und sich nicht darüber Ärgern. Denn Ansonsten geht es wie den meisten in der Spielbank, Sie verzogen Ihren gesamten Gewinn und noch Haus und Hof dazu.

      In diesem Sinne

      Biotron


      So versöhnlich gefallen Sie mir viel besser, da kann man ja richtig anfangen zu Diskuttieren! Aber leider habe ich die nächsten Wochen keine Zeit. Da ich mir von einem Teil meiner Gewinne lieber ein Haus und Hof (im in meinem Fall Wohnung) kaufe. Weswegen ab Samstag bei mir die Umbau / Modernisierungs und Renovierungsorgie startet.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:48:28
      Beitrag Nr. 889 ()
      Jo-jo Gewinne laufen lassen, die SLs immer schön nachziehen und am Ende bei Überhitzungen das Kasse machen nicht vergessen. Dann gehören wir ja alle zu denjenigen, die Geld aus dem Markt ziehen und nicht zur der Majorität, die es hineinschaufeln.:laugh:
      Leider ist das man eben immer so eine Sache und wenn Stampede ist, dann wird man ganz schnell von der Meute überrannt, sollte man sich mit der falschen Strategie denen in den Weg stellen.
      Ich bin ja mal gespannt, was passiert, wenn die FED den Zinsknebel wieder anzieht. So gleich mal eben um 50 Ticks.
      Machen muss sie es, keine Frage ... wahrscheinlich sogar noch dieses Jahr. Nur die Frage wann. Dann gibt`s Bullensteaks satt.
      Leider habe ich nicht den Draht zu Alan, dass ich ihn mal eben anrufen könnte und um einen diskreten Hinweis bitten könnte. Allerdings dürfte das für eine kräftige Entladung der sich aufgestauten Überkauftheit sorgen und am Ende Kaufkurse bringen. Hoffentlich bin ich zu diesem Zeitpunkt gerade aus dem Bullenlager ins Bärenlager gewechselt und werde nicht long mit runtergelassenen Hosen kalt erwischt. Dann helfen auch keine SLs mehr, wenn der Markt blitzartig um 10-20% nach unten wegbricht, sie würden die Position am Ende gerade im downpeak aus dem Depot herausbefördern, weil bei vielen gleichzeitig diese Automatik anspringt.
      Ich rechne also mit weiter steigenenden Börsen und Ende November mit dem ersten Zinsschritt der FED. Strategie : Gewinne weiter laufen lassen und sich ab Mitte November langsam aus dem Markt verabschieden und ggf. bei ersten Überhitzungen NDX 1700 sich die entsprechenden Shortinstrumente bereitlegen.
      The future is not ours to see...
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 09:32:02
      Beitrag Nr. 890 ()
      @Biotron

      ich weis das Sie nicht der 100%ige Bär sind, was so auch ganz gut ist. Nur leider sind Sie stur, was zwar zum einem ganz gut ist, besonders wenn man antizyklisch agiert. Aber leider agieren Sie pro zyklisch, weshalb Ihre Sturheit Ihnen nichts bringt. Denn wen Sie " The trend is your friend" spielen, müssen Sie schnell und flexibel Ihre Meinung wechseln.

      Ist schon amüsant,
      dass gerade Sie mich einen Sturkopf nennen.
      Wer hat denn, als der DAX seinen langen Marsch nach Süden angetreten hat (5000-2200)
      immer wieder "nachgelegt"?
      Das waren doch Sie
      und des öfteren haben Sie hier erläutert,
      dass es mitunter ganz gut wäre eine solche Harakiri-Strategie zu fahren...(hihihi).

      Um es auf den Nenner zu bringen.
      Ich spreche ja nicht die "Trader" an, Biotron,
      sondern den langfristig ausgelegten Anleger,
      welcher keine schöne Zeit hat.

      Und was ich immer sage.
      Mitunter ist es mehr als klug,
      wenn man dem Markt auch einmal einige Jahre fern bleiben kann.
      Wo ist das Problem?
      Haben Sie permanente Gewinne nötig,
      um Ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können?

      Sie werden "Nein" sagen.
      Und genau deshalb, ist es für einen "Normalo" unter den Anlegern nicht nur unnötig,
      sondern nachgerade "gefährlich", sich in einer Zeit wie dieser allzu heftig zu engagieren.

      HM :cool:

      Später mehr zu den anderen Sachen. ;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 16:34:32
      Beitrag Nr. 891 ()
      Hallo Herr Motzki,

      wie ich hier schon mehrfach ausgeführt habe, habe ich mich im laufe der Jahre 1998, 1999 den größten Teil meiner Aktienengaments glattgestellt. Im Jahre 2001 bin ich dann wieder Aufgrund der beginnenden Zinssenkungen und der Kursverluste durch die Intershop-Warnung massiv in den Markt eingestiegen. Wie es sich für einen guten Antizykliker gehört.

      Ich merkte aber sehr schnell, das ich es nach wievor mit einem verückten Markt zu tun. Aber durch meine Strategie, absichern meiner Gewinne und Austieg / Einstieg wenn mir die Übertreibung zu stark wurde. Bin ich als Bulle / Antizyklicker ganz gut gefahren. Denn ich habe zum Glück die Jan 2001 und April 2001 Rally voll investiert erwischt und zum ende der Rallys meine Bestände jeweils nahezu komplett Glattgestellt gehabt.
      Desweiteren habe ich die Rally im Oktober/November 2001 voll erwischt. Was meine Verluste wegen des 9/11 (Aufgrund meiner persönlichen moralischen, ethischen Einstellung wollte ich keine Gewinne aus dem Ereignis ziehen. Worauf ich nach wievor sehr Stolz bin. Das mir meine moralischen, ethischen Werte über meinen materiellen Werten stehen. Wie es meinem, zu diesem Zeitpunkt relativ hoch investierten ca. 80% Depot erging, könnnen Sie sich Vorstellen. Zum Glück war ich in relativ defensiven Werten, MDAX, investiert.) Nach ablauf meiner Handelsperre ging es zur Sache und ich holte mir ein paar offensievere Sachen (Nemax, Nas100 und Optionsscheine).

      Ich habe zwar den vollen Rutsch nach unten ab 2001 mitgemacht, aber mein Depot hat diesen Rutsch nicht mitgemacht. Das hat sich relativ stabil gehalten. Was Zeitweise ganz nett im Minus 40-50%, stand aber Zeitweise auch ganz nett im Plus 40-50%.

      In der 1 Jahreshälfte 2002 ging meine etwas zu aggressive Spekualtion auf eine wirtschaftliche Erholung in USA nicht so ganz auf, weshalb ich da ganz nette Verluste von ca. 1/3 einfuhr. Die ich aber bis ende des Jahres mehr als Ausgleichen konnte. Für Sie ist es vielleicht eine Harakiri-Strategie, für mich ist Sie aber sehr Erfolgreich. Da ich zum einem Überlebe und zum anderen damit an und wann "richtig" Kohle mache,die ich dann anderweitig mehr oder weniger Sinnvoll verwende.

      2003 verlief bis dato normal Kriegsdiskussion / Truppenaufmarsch am Jahresanfang > Short. Kriegsbeginn > Long.

      Das war in den letzten 200 Jahren noch immer sehr, sehr Gewinnbringend.

      Wie Sie sehen, muß ein Vollblutbulle wie ich keine Verluste in einem fallenden Markt machen. Ich kann zwar vielleicht nicht die ganz grossen Gewinne in einem fallenden Markt erzielen, aber Aufgrund meiner antizyklischen Strategie kaufen / verkaufen bei Überttreibungen, gelingt es mir mein Depot konstant zu halten wenn der Markt sich drittelt. Desweiteren sichere ich sehr, sehr konsequent meine Gewinne ab und vermeide es Verluste zu realisieren, solange sich die Faktenlage für mein Investment nicht ändert und kaufe gegebenenfalls Gnadenlos nach. Manchmal ist das zwar Teuer wie damals bei meinem Engament in DLog, aber mit Sicherheit besser als jedesmal meine Verluste zu realisieren wenn ich mal kurzfristig daneben liege. Weswegen ich dann verbillige. Ich habe mit dieser Strategie gute Erfahrungen gemacht, da ich nicht vergessen habe meine Gewinne zu realizieren / abzusichern.

      Was aber eine gewisse Flexibilität, Engament und Wissen vorraussetzt. Wer das nicht mitbringt, oder bereit ist dieses zu erwerben, für den ist es besser sich das geschehen von der Seitenlinie zu betrachten und sein Geld, zumindest den größten Teil, in andere Anlageformen zu Investieren (Rentenpapiere / Sparbuch). Wer aber mehr als die paar Prozent haben möchte, muß sich im klaren sein das Börse ein Haifischbecken ist und unzählige Haifische darauf warten Ihn zu verspeisen. Wer sich zutraut in diesem Spiel zu überleben, sollte / kann es versuchen. Wer es nicht glaubt, der soll der Börse fern bleiben. ABER ZU ALLEN ZEITEN!!! Denn es gibt keine sichere Zeiten. Weswegen es egal ist, ob man investiert ist oder nicht. Es gibt zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Garantien. Weswegen jede x-beliebige Zeit genauso gut ist zum Investieren / Seitenlinie stehen wie jede andere Zeit.

      Manchmal erachte ich es als Sinnvoll nicht so stark investiert zu sein wie in 1999/2000. Mancmal erachte ich es als Sinnvoll voll investiert zu sein, wie im Endeffekt die letzten 3 Jahre.

      Es gibt an der Börse keine sicheren Zeiten, ausser vielleicht Frühjahr 2000. Aber wer Angst vor der Gefahr hat soolte nicht Autofahren, denn er könnte einen Unfall haben. Er sollte nicht Arbeiten gehen, denn er könnte Entlassen werden. Er / Sie sollte sich nicht verlieben, denn er könnte das Herz gebrochen kriegen. usw.

      Das ich icht von der Börse leben muß, das wissen Sie. Das ich aber von der Börse leben will, wissen Sie auch. Und meinem erklärten Ziel, bin ich durch das Jahr 2003 ein erhebliches Stück näher gekommen. Da ich einen großen Kostenblock "Wohnung" unter meine Kontrolle gebracht habe. Was es wesentlich wahrscheinlicher macht, das ich innerhalb der nächsten 5-6 Jahre mehr oder weniger von der Börse leben kann. Vielleicht wird es am Anfang keine Vollexistenz, aber selbst wenn ich dann nur noch Halbtagsarbeiten muß, wegen der sozialen Absicherung im besonderen Krankenversicherung, würde ich das als sehr großen Gewinn an Lebensqualität erachten.

      Cubitus
      Warum sollte die FED die Zinsen in absehbarer Zeit erhöhen? Und warum sollten den dann die Börsen in die Knie gehen? Es ist doch viel eher zu erwarten das die Zinserhöhung von den Börsen gefeiert wird, weil das gröbste vorbei ist und es weiter aufwärts geht. Wenn die FED es sich leisten kann die Zinsen zu erhöhen.

      Ich sehe die nächsten Monate keinen Nenneswerten Probleme, solange die Weltpolitik nicht querschiesst, weswegen mich ein DAX 6000 und ein NAS100 von 3000 zum ende nächsten Jahres nicht überraschen würde. Selbst wenn gegen ende 2004 die ersten Zinserhöhungen kommen sollten.


      In diesem Sinne

      Biotron
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 19:36:09
      Beitrag Nr. 892 ()
      Hi Leute,

      wird mal wieder Zeit für ein Update.

      Wenn ich so einen Quatsch wie "Devisenhändler pokern mit der amerikanischen Notenbank, meint Stefan Schilbe, Chefvolkswirt bei HSBC Trinkaus & Burkhardt" aus dem Manager Magazin lese.

      Wer interessiert sich eigentlich für diesen Mist?

      In D-Mark umgerechnet entspricht der momentanige Dollarkurs 1.55 DM. Ergo ein ganz normaler 08/15 Standardkurs über weite Teile der 90iger! Wo liegt hier das Problem? Das wir / unsere Wirtschaft, inbesonderen Exportwirtschaft, nicht mit diesem normalen Kurs des letzten Jahrzehnts nicht zurechtkommen? Tja , wie haben wir das dann nur in den 90igern gemacht?

      Pokern mit der FED? Tja, wer hat mehr Kohle? Diejenigen die die Notenpresse besitzen oder die, die mit Ihren 3 Kröten gegen die FED zocken? In der Regel gewinnt die Bank, in diesem Fall die FED.

      Überaschen konnte es auch keinen, da good old Al nie einen Zweifel an seiner Absicht gelassen hat. An seinem sogenannten Softlanding. Was Ihm ja auch sehr, sehr erfolgreich gelungen ist. Die kürzeste und leichteste Rezession in der Geschichte Amerikas und das nach diesem fullminaten Wirtschaftswachstum in den 90igern. Respekt!!!

      Genauso wenig zweifeln lies er an seinen Mitteln und Methoden die er einsetzt, um sein Ziel des Softlandings zu erreichen. Das unter anderem der Wechselkurs des Dollars dazu gehört, dürfte wohl jedem klar gewessen sein. Ebenso ist und war leider abzusehen das die EZB zuwenig Souveränität besaß und besitzt um mit der damaligen, sowie auch der jetztigen Situation adäquat umzugehen. Sie muß sich halt erst Ihrem Volk (besonders uns Deutschen) als Hüterin einer "harten" Währung beweisen. Koste es was es wolle.

      Im laufe der Zeit fallen durch die Realität langsam aber sicher auch die politischen Fesseln (Stabilitätspakt (Ruhe in Frieden!) Inflationsziel, demnächst in diesem Theater (Mit ganz viel Theaterdonner in den Medien!)) Was auch ganz gut ist. Denn wenn die EZB aus den obgenannten Gründen nicht ind der Lage war, die Notwendigen Schritte zu Unternehmen (Wesentlich entschiedenere Zinssenkungen) wird Sie halt durch die Realität dazu gezwungen. Wobei ich nicht glaube das zum einem die EZB vor dem Markt (Spekualnten) einknickt, noch das die EZB den Geburtsfehler Inflationsziel, jetzt schon beerdigt. Dafür ist dieser Fehler noch nicht schmerzhaft genug! Der Zeitpunkt wird kommen, aber nicht so schnell.

      Was bleibt als Fazit?

      Die Dollarentwicklung ist weder Beunruhigend noch Überraschend. Da schon lange, spätestens seit Frühjahr 2001, abzusehen war. Weswegen sich jeder auf diese Entwicklung einstellen konnte und entsprechend Geld verdiennen konnte. Desweiteren sollte jeder dringend auf seine geistige Zurechnungsfähigkeit untersucht werden, der gegen die FED zockt. Es besteht der dringend Verdacht des marodierenden Schwachsinns! Außerdem treibt die Presse, Analysten und das sonstige Gezocks mal wieder eines Ihrer Schreckgespenster / Sau durch das Dorf. Welches Schweinerl hätten Sie denn gern. Zu guter letzt: Der Author als auch der Redakteure haben durch Produzieren / Veröffentlichen dieses Interviews nachgewiessen das Sie weder über langfristiges strategisches Denkvermögen verfügen. Noch in der Lage sind aus bekannten Tatsachen, die entsprechenden Schlüsse zu ziehen. Bleibt zu Überlegen ob bei der HSBC alles so Pfeiffen sind wie Ihr Chefvolkswirt oder nicht.

      Diese Art der Ausführungen hätten vor 2-3 Jahren Respekt verdient. Wie ich der das warum, wieso und wesalb dieser Bewegung hier im Thread schon in 2001 und 2002 erläutert habe. Aber heute sind Sie nur noch dumm, törricht und gefährlich. Denn der Fisch ist schon längst geputzt!

      Soviel zu dem ganzen Dollarquatsch.

      Was gibt sonst erwähnenswertes?

      Was als sehr, sehr positiv zu erachten ist, langsam (ganz, ganz langsam) nimmt der Dampfer Deutschland fahrt in Richtung Veränderung / Anpassung / Reform auf. Ist zwar im Augenblick noch nicht viel Fahrt. Aber was das Entscheidende ist, der plitische "Reibungs-"Wiederstand gegen Veränderung ist überwunden/gebrochen. Wer im Physikunterricht aufgepasst hat (Newtonsche Gesetze), weis das der größte Teil der Energie zur Überwindung des Reibungswiederstandes benötigt wird. Bei so einem fetten Dampfer wie Deutschland, der sich in so einem zähen Brei wie unserer politischen Landschaft (die vorm Herr Dr. Kohl, mit einem Wehner, Strauß, Brandt, mal blühend war.) sollte man die Auswirkungen nicht Unterschätzen.

      Besonders sollte man nicht die Auswirkungen Unterschätzen die sich durch das erfolgreiche Brechen einzelner Verbandsmächte (IG-Metal, Apotheker, Handwerkskammer usw.) ergeben. Das Jahr 2003 hat hier mehr Verändert als die meisten es jemals für Möglich gehalten haben. Es waren zwar alles nur kleine Schritte, aber jeder Anfang ist schwer. Aber die Bewahrer haben entschieden an Boden verloren. Wie damals in der Normandie, als die aliierten Landeten. Und die Reformer haben endlich den langersehnten Durchbruch in das Landesinnere der Reformen geschafft. Wer nicht weis wie die Geschichte ausging, sollte sich mal ein wenig mit der Geschichte beschäftigen. Auch wenn nicht jede Schlacht gewonnen wurde und es manchmal Rückschläge gab. Es war einer der entscheidende Punkte im Verlauf des WK2 in Europas. Und von da ab ging es sehr schnell. (PS: Stalingrad waren die Harz-Gesetze.)

      Inbesonderen da die Reformdebatte im Augenblick massiv Rückendeckung aus der Wirtschaft erhält. Durch das beschneiden der Betriebsrenten durch z.B: Gerling, Commerzbank und der anderen die da noch folgen werden. Werden endlich der Bevölkerung die Illusion (das Wolkenkucksheim) der in wirtschaftlichen Dingen absolut unberantwortlich handelten Regierung Kohl genommen. Oder wie sagte unser Norbert Blüm bei seinen Büttenreden immer: Die Rente ist sicher!!! Nur die wenigsten Menschen kapierten, das er seine persönliche Rente meinte und nicht die der Allgemeinheit.

      Es ist zwar wahrscheinlich eine sehr schmerzhafte Erfahrung für die Betroffenen, aber Sie sind selbst schuld! Wer mehr als 20 Jahre die Augen vor der Realität verschliest, diejenigen wählt der Sie anlügt, weil Sie die Wahrheit nicht hören wollen ist selbst schuld! Weswegen mir das Gejammer wegen diesem Quatsch richtig auf dem Geist geht. Aber das Jammern ist neben dem Neid ja "unsere" 2te ganz große Tugend.

      Trotzdem bin ich auch irgendwie froh dieses Gejammer zu hören, denn es ist ein Zeichen dafür das wir unser Wolkenkuckuksheim verlassen und langsam aber sicher, wenn für viele auch sehr schmerzhaft, langsam aber sicher wieder in der Realität ankommen. Denn mir ist es lieber wir leben in der Realität, auch wenn Sie nicht nur schön ist. Als wenn wir weiter in unsereren Traumwelten ala großdeutschem Reich, Witschaftswunderland usw. leben. Denn dann können wir eine andere Tugenden von uns voll ausspielen. In die Hände spuken und denken. Und dann erlebt meine Generation, die in den 60igern und der danach geborenen, vielleicht wieder ein Wirtschaftswunder und nicht nur den Niedergang, wie z.B: Deutschland die Apotheke der Welt.

      Aber bevor es wieder Bergauf geht, wie z.B: in den Skandinavischen Ländern, müssen wir das Tal des Jammerns durchschreiten.

      Durch das Scheitern des Verfassungskonvents der EU (Da will mir einer Erklären, das die oben beschriebene Dollarentwicklung von Dauer wäre! Inbesonderen unter Einbeziehung das die USA ein Wirtschaftswachstum um den Faktor 3 herum höheres Wirtschaftswachstum von dauer ist und nicht nur iregendeine schwachsinnge Marktübertreibung? Ich zumindest habe meine Dollarhedges und Eurolong-Positionen glattgestellt. Ich bin zwar noch nicht in Euro-Short gegangen (momentan so 1/3 zu 2/3 in Euro/Dollar Akazien.) baue aber meine US-Engaments langsam aber sicher weiter aus. Warum vertrauen viele unseren Freunden nicht? Haben die die falschen Freunde? Wahrscheinlich, zeugt von Sachverstand und können bei der Wahl der -falschen- Freunde. Ich Vertraue den Menschen die mir bewiesen haben (In schwierigen Zeiten beigestanden haben.) Weswegen ich mich immer wieder Frage warum sowenige von uns, unseren amerikanischen Freunden vertrauen? Denn was wären wir ohne unsere amerikanischen Freunde? Siehe Berlin 1948 (Berliner Luftbrücke) Beistandsgarantie der USA in der Nato, Marschallplan (Wirtschaftswunder) usw. Oder wie würden wir heute dastehen, wenn nicht Alan Greenspan durch das Excellent durchgeführte Softlanding die amerikanische und somit die Weltwirtschaft in Schwung gebracht hätte. Hätten wir dann 5,6 oder 7 Mio offizielle Arbeitslose?

      Auch wenn man über gewisse politische Punkte - was ich auch in sehr vielen Punkten bin- geteilter Meinung sein kann. So ist zumindest die elementare politische Grundrichtung richtig. Menschenrecht,e Freiheit und Demokratie. Ich bin sehr froh -auch wenn es den meisten wie üblich nicht past- darüber das Amerika den Kampf für die Menschenrechte, Freiheit und Demokratie gegen den religiösen islamisch Extremismus entschieden aufgenommen hat.

      Es gibt zwar viele Menschen -Kleiner persönlicher Tip: Schauen Sie sich mal Ihre Freunde ganz genau an- die vom amerikanischen Imperealismus reden. Aber es bleibt eine unumstösliche Tatsache (auch wenn das vielen nicht gefällt) das ohne entschlossenes Eingreifen der USA gegen ein mörderisches und verbrecherisches Regime (In diesem Fall das 3te Reich) ein friedliches Miteinander in Europa, auch nach Beendigung der offiziellen Kampfhandlungen (Kapitualation) ohne amerikanische Truppen auf europäischen Boden nie möglich gewessen wäre. Siehe Weltkrieg eins. Oder die vorherige Geschichte: Engländer gegen Spanien, Deutschland gegen Frankreich, Frankreich gegen Rusland (Napoleon)

      Was war der Unterschied? Im Gegensatz zu WK 1 blieben die US-Truppen. Was ersieht man daraus. Die Amis haben aus Ihrem Fehler nach WK1 gelernt und sind geblieben. Das ist das was ich an meinen amerikanischen Freunden so sehr schätze. Sie machen zwar Fehler, und nicht gerade wenige. Aber Sie lernen aus Ihren Fehlern und machen nicht andauernt die gleichen. Der Unterschied zwischen einem Möchtegern und einem Profi.

      Wahrscheinlich begehen meine Freunde auch momentan manchen Fehler. Aber wir sollten Ihnen diese nicht vorwerfen. Inbesondere da amerikanisches und irakisches Blut fliesst, aufgrund der Apeasementpolitik des Deutschen Wahlkampfes. Das Apeasement zum Scheitern verurteilt ist haben Hittler und Chamberlain mit dem Münchner Abkommen wohl mehr als deutlich vorgeführt. Trotzdem wiederholten wir den selben Fehler zum xten mal (Der aus dem Erdloch kam, der mutige und glorreiche Kämpfer umd die heiligen Stäten des Islam. Milosevic, der Führer des vereinten Balkan. usw.)

      Was werfen wir den USA diesen Krieg vor?

      Das die USA ein mörderisches und verbrecheriches Regime beseitigt haben?
      Gibt wohl keinen Grund zu bestreiten das ein Krieg gegen ein mörderisches und verbrecherisches Regime mehr als gerechtfertigt ist. Das Gegenteil ist eher der Fall. Oder war etwa der Krieg gegen Hitlerdeutschland nicht gerechtfertigt. Wollten wir wieder auf den nächsten Massenmord ala Serbrenica, im Herzen Europas, vor weniger als 10 Jahren, warten?

      Das die USA einem Mörder und Lügner nicht geglaubt haben?
      Tut mir leid, falls einer von euch einem Lügner glaubt. Selbstschuld. Siehe Renten => Kohl und Blüm.

      Das die USA sicher gehen wollten, das Saddam oder sein Nachfolger (Wer weis, wer das geworden wäre?) nicht vielleicht doch irgendwann mal auf die Idee kommem einen chemischen oder biologischen Angrif auf Israel oder die USA durchzuführen?
      Kann ich Ihnen nach dem 9-11 schwerlich verübeln.

      Das der amerikanische Geheimdienst nicht Allwissend und Unfehlbar ist?
      Darüber bin ich verdammt froh, das ich nicht in einer Welt leben muß wo der Geheimdienst Allwissend und Unfehlbar ist! Aber da können wir ja unsere Mitbürger (ich bin bekennenter Wessi!) aus dem wilden Osten fragen. Ob Sie die Stasi vermissen oder wir könnten auch noch die lebenden engagierten Humanisten und Demokraten fragen ob Sie die SS und Gestapo vermissen. Ich glaube nicht.

      Das Sie mit dem Krieg andere Absichten verfolgen?
      Schon durchaus möglich. Zumindest gibt es den einen oder anderen ganz netten Nebeneffekt. Inbesonderen der Tatsache das 16 von 19 Mördern des 9-11 aus Saudi-Arabien kamen. Aber wie will man seinen Dealer Killen, solange man noch keinen Ersatzdealer hat? Das Grenzt an Selbstmord für einen Junkie. Aber keine Angst, wir sind genauso Öljunkies wie die USA und wer will schon 15-25 Mio Arbeitslose in Deutschland?

      Das das alles eine perfide Insenierung des "Großkapitals" oder der geheimen Mächte (CIA) ist, die Ihren Masterplan zur Unterjochung der Welt verfolgen?
      Oh mein Gott! Das könnte man doch wesentlich einfacher haben. Dazu ist die Masse doch viel zu einfach zu manipulieren. Wie unter anderem Hitler und Göbels oder die Blasse am neuen Markt äusserst Erfolgreich vorgeführt haben. Also immer unter der Annahme es gebe diese "Sie", und "Sie" könnten Ihre Machenschaften so Erfolgreich verschleiern. Warum sollten "Sie" sich die mühe machen die Kugel über 1000 und eine Bande zu Spielen und nicht direkt einlochen? Wie doof müsten den diese Genies sein, um das auf diese Art und Weise zu machen?
      Daraus ergibt sich im Umkehrschluß, das die Clevernes der Verschwörungstheoretiker (Obwohl SIE ja die einzig wirklichen Psychopaten sind) knapp über dem des Knäckebrotes liegt. Falls überhaupt darüber.

      Also was werfen wir den USA vor?

      Das Sie nach beendigung der "offiziellen" Kampfhandlungen ein paar Handwerkliche Fehler, inbesondere im Zusammenhang mit den Plünderungen nach der abzusehenden Implusion des herschenten Regimes gemacht haben?
      Jo das war Dummheit! Aber wäre es um sovieles besser gewessen eine Kampftruppe im Adrenalinrausch des Krieges und des Triumpfes auf einen plünderten Mob loszulassen?
      Mit dem Blutbad hätten Sie sich zwar Respekt in der irakischen Bevölkerung verdient, aber die Internationale Presse wäre Amok gelaufen. desweiteren was hätte dies nicht erst an Zulauf für die islamischen Terroristen gebracht. Also was haben die Behelshaber gemacht, die nicht ganz so schlechte von 2 schlechten Möglichkeiten gewählt.

      Was werfe ich den USA vor?
      Das einzige was man den USA im Zusammenhang mit dem Irakkrieg vorwerfen kann, ist eine gewisse Dummheit. Anstatt ein vielfach erfolgreich erprobtes Rezept für ein Besetztesland anzuwenden (z.B: Deutschland nach WK2). Den Regierungsaparat in Ruhe die Unfiormen wechseln zu lassen. Verwendeten die USA das gleiche Rezept wie für ein Land wo der Staatsaparat völlig implotiert war. Ala Afgahnistan. Das ist wahrscheinlich auf die etwas abstruse politische Sicht der Truppe um Bush zurück zu führen.

      Zum Glück hat diese Truppe bei weitem nicht die Macht, die Ihr immer zu Geschrieben wird. Wir sollten nie vergessen das die USA die älteste, stabilste und erpobteste existierende Demokratie dieser Welt ist. In einer Gesellschaft wie dieser haben nie einzelne Menschen und oder Gruppen von Menschen die Macht wie Sie in totalitären Systemen (Unsere bevorzugte Regierungsform, zumindest in der Vergangenheit und das sich das geändert hat, darf angezweifelt werden.Ansonsten hätte ein Mann wie Schill aus dem Stand nie 20% bekommen können.)

      Mann kann über Guantanamo diskuttieren. Ist mit Sicherheit nicht die optimale Lösung. Aber sind Terroristen reguläre Kombattanten? Hatten Andreas Bader und Ulrike Meinhof recht, das Sie keine Mörder sondern Kriegsgefangene sind?

      Guantanamo ist mit Sicherheit nicht die optimale Lösung des Problems. Aber es ist eine akzeptable und tragfähige Lösung bis das Völkerrecht, vor dieses bisher in dieser Form so nicht gekannte Problem gelöst ist. Inwieweit sich Guantanamo mit dem amerikanischen Recht und Verfassung vereinbaren läst, werden im laufe der Jahre die Gerichte entscheiden.

      Aber lieber eine nicht zufrieden stellende Lösung eines Problems, als das Problem ungelöst zu lassen.

      Wer jetzt glaubt, das diese Ausführungen nichts in einem Börsenforum zu suchen haben, der sollte nach Hamburg-Wandsbek-Gartenstadt (Einer meiner ehemals bevorzugten Umsteigebahnhöfe um in die Stadt zu fahren) fahren. Denn die meisten der dort lebenden Menschen werden auch bis letzte Woche gesagt haben "Was geht mich der Terrorismus an? Nichts, das ist eine Sache der Amis und weit, weit Weg!"
      Aber sind diese Menschen und die Nutzer der U1 und U2 keine Konsumenten? Keine Aktienbesitzer? Keine Deutschen?

      Börse ist untrennbar mit der Politik und der Wirtschaft verwoben. Denn die Politik bestimmt den Handlungsrahmen der Wirtschaft und der Menschen.

      Oder spielt der Ölpreis für die Wirtschaft aufeinmal für die Wirtschaft keine Rolle mehr? Hat der Irak kein Öl?

      Zurück zur EU und dem Scheitern des Verfassungskonvents.

      Die Risse innerhalb Europas werden immer Sichtbarer. Was sich bei der Irakkriegsdiskussion andeutete eine Fraktionsbildung innerhalb Europas. England, Spanien, Dänemark und Polen auf der einen, Deutschland und Frankreich auf der anderen Seite, tritt immer deutlicher hervor. Ob das die Diskussion um den Stabilitätspakt war, wo Aznar Solana nicht an die Leine gelegt hat, weswegen es beinahme zum Eklat gekommen wäre. Oder wo dann der Eklat, dank der Unfähigkeit Berlusconis, offensichtlich wurde.

      Europa ist im Zeichen einer der größten Herrausforderungen der Geschichte der EU (die Osterweiterung) gespalten und somit Handlungsunfähig. Ob dies gut oder schlecht für das gelingen der Integration der neuen Mitgliedsstaaten ist, läst sich im Moment noch nicht beurteilen. Das diese momentane politische Spaltung der EU mittel/langfristig zu einem "starken" Euro führt, darf bezweifelt werden.

      Aber was ist die Ursache dieser elementaren Spaltung? Die Unterschiedlichen Meinungen in Bezug auf Aussenpolitik, Währung, gemeinsames Recht sind nur die Symptome, nicht die Ursache.

      Der elementare Unterschied, die Ursache, ist eine Unterschiedliche Sichtweise der Verantwortung. Wer ist Verantwortlich, der einzelne oder der Staat? Das Englisch/ Spanisch / Polonische Lager bevorzugt die Eigenverantwortliche Sichtweise, während Deutschland / Frankreich eher die staatliche Verantwortung bevorzugt. Oder anders Ausgedrückt, die alte Sicht der Dinge oder die neue Sicht der Dinge. Rumsfeld hat das sehr treffend beschrieben "Mit dem alten Europa!". Es gibt Idioten (Dumme Ignoranten) die Stolz darauf sind zum alten Europa zu gehören.

      Das alte Europa gegen das neue Europa. Was heist das?

      Es geht um Freiheit und Verantwortung.
      Hat der Mensch die Freiheit selbst die Entscheidung zu treffen und dadurch auch die Verantwortung zu tragen, was er zum Beispiel mit seinem Geld machen möchte. Oder weis es zum Beispiel der Staat besser, wie es Münterfering stellvertrentend für den Rest unseren politischen Packs (mit löblichen Ausnahmen bei den Grünen wie Fischer und Metzger) sagte und meinte?

      Aber warum das alte gegen das neue Europa? Gehört den England und Spanien nicht zu den bestimmenden Spielern des alten Europas. Wo wir uns noch mit unseren Großherzugtümern rumschlugen?

      Es dreht sich darum wer von den Ländern verstanden hat, das wir Zeit dem Zusammenbruch des Ostblocks vor 14 Jahren. Nicht mehr in der "guten alten" Nachkriegsordnung des kalten Krieges leben. Es dreht sich darum, wer hat sich den veränderten Lebensbedingungen angepast und wer nicht. Ist wie im Tierreich, wer sich nicht den veränderten Bedingungen anpast, geht auf dauer ein. Ist wie bei den Dinosauriern (Deutschland / Frankreich) nach dem Vulkanausbruch, die Masse geht ein und bei den Säugetieren (England / Spanien / Polen) die blühen auf.

      Es geht also nicht darum, wer Recht hat. Denn die Frage ist längst zu gunsten des neuen Europas entschieden. Es geht um die Frage, sind die Dinosaurier (Deutschland / Frankreich) in der Lage sich anzupassen. Bei uns deutschen sind wie oben beschrieben mittlerweile gewisse Hoffnungsschimmer zu erkennen. Frankreich ist Nach wievor weder willens noch bereit sich zu Verändern. Aber das ist bei dennen Normal. Denn die knallen erstmal die ganze Republik an die Wand und machen dann eine neue auf. Wäre dann die 6te. Wie der Pleitier, der erstmal alle abzockt und dann den Laden dichtmacht um den nächsten zu eröffnen.

      Von der Seite her sollte die ganzen Diskussionen um ein Kerneuropa (Europa der 2 Geschwindigkeiten) recht skeptisch Beobachtet werden. Wobei es an sich ja durchaus Sinn machen könnte, nur hat sich die Grande Nation an Ihr gutes Leben auf unsere Kosten zu sehr gewöhnt. Auch wenn es verlockend erscheint, ein vereintes Europa inbesondere Osteuropa ist für Deutschland wesentlich besser, als ein gespaltenes Europa. 2 Kranke ergeben keinen Gesunden.

      Das solltet Ihr im Hinterkopf haben, falls es in absehbarer Zeit (was anzunehmen ist.) es zu entsprechenden Diskussionen in den Medien kommen wird.

      Das alles heist für die Börse? Im Westen nichts neues.

      Die Konjunktur nimmt langsam aber sicher Weltweit an Fahrt auf. USA läuft immer besser und wird noch wesentlich besser laufen da langsam die Anlaufschwierigkeiten im Irak beseitigt sind. Weshalb anzunehmen ist das der Ölpreis anfängt in absehbarer Zeit zu fallen. Was wiederum zu einem steigenden Dollar führt. (Wie haben sich denn eigentlich Gold und Öl in Euro entwickelt? Irgendjemand aufgefallen, das das in Euro nur ein riessen großes Nullsummenspiel war?).

      In Europa gibt es potenzielle Möglichkeiten zu Iritationen Aufgrund der sich abzeichenenden politischen Konflikte. Ist nur eine Frage der Zeit bis diese Sau durchs Dorf getrieben wird. Ansonsten ist aus politischer Ecke mit massiver Annährung / Entspannung sowohl in der Koreafrage als auch Iranfrage zu rechenen.

      Jo der Bulle lebt und er hat noch ein langes leben vor sich.

      Bullish für USA, ein klein wenig weniger bullish für Europa. Bärish für Gold und den anderen Quatsch. Dollar neutral bis bullish.

      Ergo im Westen nichts neues. Aber vielleicht an paar Anregungen / Überlegungen die es euch leichter machen, weiterhin Geld an der Börse zu verdiennen.


      In diesem Sinne


      Biotron

      PS:
      Weswegen bin ich Bulle? Ich geniesse lieber den Champagner und die Frauen, als den ganzen Tag mit einem grisgrämigen Gesicht aufgrund meines Magengeschwürs -entstanden Aufgrund meiner ganzen Sorgen und Ärgers- meinen Zwieback zu essen und meinen Tee zu trinken.

      Was ist der Unterschied zwischen einem Bullen und Bären.

      Bulle => Frauen und Champagner
      Bär => Magengeschwür und Tee
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:49:06
      Beitrag Nr. 893 ()
      Hi Leute,

      ich hatte zwar nicht die Absicht mich so früh wieder zu melden. Aber es gibt gewisse Ereignisse die es mir als notwendig erscheinen lassen.

      Was mir ganz und gar nicht gefällt sind die neusten Entwicklungen im Hamburger Terroristenprozess gegen Mzoudi. Was mich wundert ist das diese bis dato noch nicht in der Börse nicht wahrgenommen wird.

      Denn sollte sich, es gibt Gründe anzunehmen das die Aussagen Substanz haben könnten, herrausstellen das der Iran am 9-11 verwickelt sein sollte. Ist der nächste Golfkrieg unvermeidlich. Was das für die Wirtschaft / Börse bedeuted, ist wohl jedem von uns klar.

      Desweiteren wäre zum Iran noch zu sagen, das er anscheinend auf einen massiven Konflikt zwischen den Reformern und Hardleinern zusteuert. Also Augen auf was da im Iran passiert. Es werden zwar noch die Säue Quartalszahen / Wirtschaftsrecovery durchs Dorf getrieben. Aber die Sau Iran steht schon bereit. Und das könnte schon recht heftig werden, wenn die so durchs Dorf rennt.

      Zusätzlichweist die technische Indikation der amerikanischen Börsen auf eine anstehende Konsolidierung / Überhitzung hin.

      Weswegen ich meine Positionen mittlerweile durch engere Stopps abgesichert habe. Ich bin zwar nachwievor sehr zuversichtlich was die Börse und Wirtschaftsentwicklung anbetrifft. Aber die Gefahren die da aufziehen könnten, sollten nicht Unterschätzt werden.

      Nur eine kleine Unwetter-Warnung.



      In diesem Sinne


      Biiotron
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 18:18:41
      Beitrag Nr. 894 ()
      Warum macht Ihr keine Zeitung auf oder einen Thread bei Nokia.

      Ich weiss immer noch nicht was Eure Schreiberei mit Kontron zu tun hat.:mad:
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 11:48:02
      Beitrag Nr. 895 ()
      Hi Springbok,

      was dieser Thread bei Kontron zu suchen hat?

      Ist doch ganz einfach, hier geht es um Einschätzungen des Marktes. Mir geht es primär darum Anfängern, wie wahrscheinlich du Springbok, vor unnötigen "Fehlern" zu bewahren. Nicht weil ich so humanistisch geprägt bin, sondern aus eigen Interesse. Ich möchte das es mir gut geht.

      Die elementare Vorrausetzung dafür ist, das es den Menschen und der Wirtschaft gut geht. Der Wirtschaft kann es nicht gut gehen, wenn Sie von der Kapitalversorgung abgeschnitten ist. Ein unverzichtbarer Bestandteil des Kapitalmarkts, wahrscheinlich der wichtigste, ist die Börse. Ergo: Geht es der Börse nicht gut, kann es den Menschen nicht gut gehen. Geht es den Menschen nicht gut, inbesonderen in meinem pers. Umfeld. Geht es mir nicht gut. So einfach ist das! Oder glaubst du mir gefällt, das mein Frauchen jetzt bald Arbeitslosenhilfe bezieht (Genauer gesagt Aufgrund meiner Vermögens- und Einkommensverhältnisse nicht bezieht.) Nur weil Sie Verkäuferin und über 50ig ist. Glaubst du, das gefällt mir mit anzusehen, wie Sie immer wieder aufs neue erlebt und erfährt. Nicht mehr gebraucht und, was viel schlimmer ist, nicht mehr gewollt zu werden. Glaubst du, das geht spurlos an Ihrem Ego vorbei?

      Oder kannst du dir nicht Vorstellen, das es Menschen gibt die Arbeiten wollen,obwohl Sie das nicht müssen? (Aber nicht zu jedem Preis! Gewisse Angebote gewisser Nachtclubbesitzer wurden sehr dankend abgelehnt!Die Steuerfahndung hat sich sehr über die viele Arbeit gefreut) Oder glaubst du mein Frauchen freut sich, das Sie jetzt von meinem Geld leben wird, wo Sie immer Stolz darauf war, immer Ihr eigens Geld zu verdienen und nicht abhänig von einem Mann zu sein. Glaubst du das gefällt mir?

      Wie du siehst, habe ich ganz eigen Handfeste Interessen das sich eine gute Aktionärskultur in Deutschland entwickelt. Ich kann jetzt wie 99% der anderen die Hände in den Schoß legen und Jammern oder ich kann Versuchen dies im Rahmen meiner Möglichkeiten (wenn auch sehr bescheidenen Möglichkeiten) ändern. Ich weis zwar nicht ob ich was verändere. Ich weis aber das es unmöglich ist was zu Verändern wenn ich die Hände in den Schoß lege und Jammern würde. So habe ich zumindest Hoffnung!


      Das hat zwar, abgesehen von so Kleinigkeiten wie, wo sollen die Kunden von Kontron das Geld zum investieren herbekommen, noch nicht viel mit Kontron zu tun. Aber was hat dieser Thread mit Kontron zu tun? Wollen wir hier feiern was Kontron doch für ein geiles Unternehmen ist? Oder wollen wir uns Unterhalten wie wir mit Kontron Kohle machen können? Mir geht es um das Kohle machen und nicht ob Kontron die geilste und coolste Company des Universums ist!

      Da die gesamt Marktverfassung eine ganz elementare Rolle bei Beurteilung von Gewinnchancen / Verlustrisiken spielt, was dir Anscheinend nicht bewust ist. Solltest du lieber dein Geld aus dem Fenster werfen und mit Murmeln spielen gehen. Anders kann ich denn Schwachsinn in deinem Posting nicht interpretieren.

      Oder wo kommen die Verluste der letzten Tage her? Gab es entsprechende Nachrichten oder kolapiert der Markt aufgrund von Überhitzung?

      Wenn du meinen Quatsch in 893 gelesen, verstanden und darüber Nachgedacht hast. Hast du entsprechende Stops zur Gewinnmaximierung gesetzt und Sitzt wie ich mit den Taschen voller Kohle an der Seitenlinie und beobachst den Markt und bereitest dich in Ruhe auf den Wiedereinstieg vor. Wenn du meinen Quatsch nicht verstanden hast, wirst du jetzt wahrscheinlich verzweifelt den Ausgang suchen oder hoffen das es nicht so schlimm kommt! Beides nicht gerade eine angenehme Situation / Position wie ich aus eigener Erfahrung weis.


      Hi All,

      sieht so aus als habe ich mit meiner Unwetterwarnung mal wieder genau den optimalen Zeitpunkt getrofen. Die Indizies (Dow, Nas100, DAx) haben ende Januar Ihre Hochs gemacht und es gab viel, sehr viel Zeit um in Ruhe seine Schäfschen ins trockene zu bringen. Ich hoffe viele von euch sind meinen Anregungen gefolgt und hatten enge S/L`s plaziert.

      Die Ursache für das Gewitter war zwar eine andere als ich Ursprünlich angenommen habe. Aber das ist egal, da ich erkannt habe das da ein Gewitter aufzieht. Welcher Funke das dann genau auslöst ist egal. Mir tun zwar die Menschen in Madrid leid, zeigt aber nur eins KEINER VON UNS LEBT IN SICHERHEIT!!! Weswegen wir Deutschen viel entschiedener gegen den Terorismus kämpfen sollten, als bisher! Aber die Lektion werden wir auch noch lernen. Leider! Ich hoffe nur das dabei dann keine Menschen aus meinem persönlichen Umfeld sterben werden!

      Aber zurück zum Gewitter, zum Glück ist es nur ein kleines Sommergewitter. Langsam zieht es auf, kommt schnell näher, endlädt sich mit ungeheurer Kraft und kaum ist es vorbei. Scheint wieder die Sonne vom strahlen blauen Himmel.

      Wir haben es mit einer ganz normalen technischen Korrektur in einem intakten Bullenmarkt zu tun. Genau das gleiche Prinzip nur umgekehrt wie in den Bärmarktrallys in 2001 bis 2003.

      Also was ist zu tun?
      Pulver trocken halten und sobald der Regennachläst und der Wind sich gelegt hat. Attacke, mit allem was Beine hat!

      Immer daran denken, es gibt kaum was schöneres im Sommer: Als einen Sommermorgen nach einem Sommernachtsgewitter.


      In diesem Sinne


      Biotron
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