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    *********Forum für Argentinien-Staatsanleihenbesitzer************************ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.01.02 05:59:18 von
    neuester Beitrag 25.02.02 18:58:41 von
    Beiträge: 22
    ID: 536.454
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      Avatar
      schrieb am 18.01.02 05:59:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Argentinien hat den Schuldendienst für Auslandsanleihen eingestellt und plant auch nach dem Haushaltsentwurf 2002 keine Zinsen auf Auslandsanleihen zu zahlen.Gegen diese Maßnahmen sollten sich alle Anleihenbesitzer wehren.
      Zweck dieses Forums: Ergänzend zur „Interessengemeinschaft Argentinien“ ein zentrales Diskussions- und Informationforum ausschließlich um das Thema Ansprüche aus argentinischen Staatsanleihen und die neuesten Informationen die Einfluß auf dieses Thema haben können.
      Alle Anleihenbesitzer die Interresse daran haben mit Argentinen ein möglichst gutes Umschuldungsergebnis zu erzielen, sollten sich dieser Inteeressengemeinschaft anschließen!


      Aus der FTD vom 18.1.2002 www.ftd.de/argentinien
      Privatanleger wappnen sich für Argentinien
      Von Sebastian Sachs, Frankfurt

      Nach den USA hat sich nun auch in Deutschland unter dem Namen "Interessengemeinschaft Argentinien" eine Initiative zur Wahrung der Vermögensansprüche von Privatanlegern gegründet. Dabei geht es ausschließlich um argentinische Staatsanleihen.
      Wegen der Finanzkrise hat Buenos Aires den Schuldendienst auf die ausstehenden Auslandsbonds eingestellt. Stefan Engelsberger, Geschädigter und Gründer der Initiative, ruft Privatanleger auf seiner Internetseite www.argentinien-anleihen.de dazu auf, ihre Ansprüche zu bündeln. Rechtsbeistand erhält Engelsberger durch die Kanzlei Rotter. Je mehr Zuspruch die Aktion fände, desto größer seien die Chancen, dass in Argentinien eingesetztes Kapital nicht verloren gehe, sagte Engelsberger. "Es darf nicht dazu kommen, dass Privatanleger einseitig verzichten, nur weil sie verunsichert sind." Betroffen sind Anleihen, die auf D-Mark oder Euro lauten und nach deutschen Recht begeben wurden.
      Bisher gibt es keine genauen Zahlen, wie hoch das Volumen umlaufender Argentinien-Bonds ist, die sich im Besitz deutscher oder europäischer Anleger befinden. Dennoch wagt Engelsberger die Prognose, dass das Volumen mehrere Milliarden Euro erreichen wird. Die Interessengemeinschaft Argentinien hat die Deutsche Börse gebeten, eine Liste der notierten Anleihen des südamerikanischen Landes zur Verfügung zu stellen.

      Klage als letzter Ausweg
      Doch nicht nur auf Grund der Volumina sind die Informationen der Börse von großer Bedeutung. Vielmehr müssen die Zulassungsprospekte der Anleihen genau geprüft werden, um die Rechtsgrundlage für eine mögliche Klage festzustellen. Da es Sammelklagen, so wie sie in den USA an der Tagesordnung sind, in Deutschland nicht gibt, geht Rechtsanwalt Franz Braun von der Kanzlei Rotter davon aus, dass im Extremfall "für jeden einzelnen Anleger eine Klage eingereicht werden muss". Gleichzeitig schätzt er jedoch das Prozessrisiko als sehr gering ein. "Eine Klage ist nur der letzte Ausweg", so Braun. Davor stünden immer erst intensive Verhandlungen.
      Auf diese Verhandlungen hofft die Initiative. Es handle sich bei den Bonds um Staatsanleihen, nicht um synthetische Papiere, Derivate oder Anleihen notleidender Unternehmen. Die Papiere seien ein "verbrieftes Recht gegen den Staat Argentinien". Es könne nicht angehen, dass der Schuldner bestimme, welcher Betrag letztlich an die Anleger gezahlt wird, sagte Engelsberger.
      Seine Einstellung: "Erlassen wird grundsätzlich nichts", dürfte auch die Strategie für mögliche Verhandlungen in der Zukunft beeinflussen. Aber die Initiative sei sich ihrer Verantwortung gegenüber dem argentinischen Volk bewusst. Es ginge nicht primär darum, schnellstmöglich die investierten Beträge einzutreiben. Vielmehr solle die Verhandlungsposition gestärkt werden, sollte es zu einem Schuldenmoratorium kommen. "Die Klage ist Druckmittel, aber keineswegs Endziel", sagte der Initiator.

      USA als Orientierung
      Er verweist auch auf die politische Tragweite seiner Initiative. Argentinien richte sich sehr stark in Richtung Europa aus. Daher sei davon auszugehen, dass es Buenos Aires in Deutschland nicht auf eine Klage ankommen lassen werde. Auf der politischen Bühne und hinsichtlich des Ansehens auf dem internationalen Kapitalmarkt sei im Falle einer Klage ein großer Schaden zu befürchten.
      Auch dem Umstand, dass sich die ersten Initiativen in den USA gegründet haben, wird nur mit dem nötigen Abstand Rechnung getragen. Die USA dienten als Orientierung, daher auch der wichtige Kontakt mit dem "Argentine Bondholder Committee", das die gleichen Interessen verfolge, sagte Engelsberger. Dennoch sei die Rechtslage in den USA mit der in Deutschland nicht vergleichbar.
      Wenn vor Gericht erst einmal ein "vollstreckbarer Titel", also ein rechtskräftiges Urteil erstritten worden sei, hätten die Investoren noch über Jahrzehnte hinaus etwas in der Hand, um ihre Investitionen einzufordern. "Man muss ja schließlich davon ausgehen, dass Argentinien wieder auf die Beine kommt und dann das notwendige Kapital vorhanden ist", so Engelsberger.
      Engelsberger und die Kanzlei Rotter sind optimistisch, dass ihre Initiative Erfolg haben wird. Andere Kanzleien sehen die Sache eher skeptisch. Man müsse die Rechtslage bei jedem einzelnen Bond genau prüfen, so die Warnungen. Zudem seien internationale Rechtsabkommen zwischen den Ländern zu beachten, die auch ein wichtige Rolle spielten.

      BUENOS AIRES/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Argentinien will vorerst nur Schulden bei
      internationalen Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds
      (IWF) begleichen. Der im vergangenen Dezember einseitig erklärte
      Zahlungsaufschub für Kredite privater Geber solle dagegen noch bestehen
      bleiben, teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch in Buenos Aires mit.
      Kabinettsschef Jorge Capitanich sagte, der Haushalt für das Jahr 2002 sehe
      dies so vor.

      Buenos Aires (vwd) - Argentinien will Medienberichten zufolge am
      Freitag fällige einheimische Anleihen, sogenannte Letes, im Volumen
      von 504 Mio USD auszahlen. Der Finanzstaatssekretär Rodolfo Frigeri
      sagte zu der Tageszeitung "Clarin": "Wir mögen neu verhandeln, aber
      wir haben die Absicht zu zahlen." Der Regierung sei klar, dass sie
      nur auf dem einheimischen Markt Kapital bekommen könne. Auch wolle
      sie den einheimischen Kreditgebern nicht schaden.

      D.h. im Klartext daß die Auslandsanleihenbesitzer von allen Geldgebern am schlechtesten gestellt sind!!! Meiner Ansicht nach sollte man gegen diese Pläne bei allen einflußreichen Stellen (IWF,Presse-Leserbriefe,EU,Bundesregierung etc) Sturm laufen.Der spanische Ministerpräsident setzt sich für 3 Mrd $ möglicher Industrieverluste ein und wer setzt sich für ca 20 Mrd $ möglicher Verluste von privaten Gläubiger ein?

      Zu den Umschuldungsverhandlungen bin ich der Meinung, man sollte keinen Kapitalabschlag und keine Umwandlung nach argentinischem Recht akzeptieren,verhandelbar sollten allenfalls eine Laufzeitverlängerung und eine Zinssatzreduzierung sein.Prinzipiell bin ich der Meinung Argentinien hat sich dieses Schlamassel größtenteils selbst eingebrockt also sollen sie die Suppe auch bitteschön größtenteils selbst auslöffeln.Völlig unakzeptabel ist für mich, daß Auslandsanleihenbesitzer schlechter gestellt werden als Inlandsanleihenbesitzer!!! Wie denken andere Anleihenbesitzer über akzeptable Umschuldungskonditionen?
      Wenn Argentinien durch unmäßiges Verhalten bei den Umschuldungsverhandlungen den letzten Rest des Anlegervertrauen verspielen sollte,dann würde es sich in Summe mit dem Schuldenmoratorium von 1982 nun endgültig als kreditunwürdig disqualifizieren!!!Wer leiht so einem Land dann jemals noch Geld!!! Dieser Tatsache sollte sich Argentinien bewußt sein.Die Welt kann gut ohne Argentinien leben,umgekehrt ist es höchst fraglich!
      Cavallo und de la Rua haben sicher einige grobe Fehler gemacht,aber sie hatten die “Ehre eines Schuldners“ . Bei der neuen Regierung habe ich diesbezüglich meine allergrößten Zweifel.

      Gruß Franz
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 08:34:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      @FranzSL
      Deine Initiative ist zwar begrüssenswert, letztlich aber ohne jede Aussicht auf Erfolg bzw. Beeinflussung der argentinischen Regierung. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, muss die Bevölkerung zunächst verköstigt werden.

      Dann mahnt George W. Bush Wirtschaftsreformen an, damit der Geldhahn des IWF wieder geöffnet wird.

      Ich richte mich auf eine lange Wartezeit ein, bis Klarheit über die Bedienung der Anleihen (ich besitze solche der Provinz Buenos Aires, Kurs derzeit 28€) herrscht.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 08:34:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich hoffe mal, dass Sie sich des Risikos bewusst waren, als Sie diese Anleihen gezeichnet haben.
      Auch wenn es unangenehm ist: Das höhere Risiko wurde mit entsprechender Rendite "ausgeglichen".
      Es ist eine Unsitte zu glauben, dass das Engagement auf dem Kapitalmarkt nur Gewinne bringen kann. Bei Verlusten wird dann geklagt und ein Schuldiger gesucht.
      Der Schuldige sind SIE SELBST, da Sie trotz 1000-fachen Warnungen vor entsprechenden Papieren diese gekauft haben.
      hre "Schuld" wiegt also noch mehr als die Schuld derjenigen, die Neuer Markt-Werte aufgrund hochjubelnder Analystenstimmen gekauft haben und mit 90 und mehr Prozent verkauft haben. Dort - im Gegensatz zu den Risikoanleihen - hat niemand gewarnt (ganz im Gegenteil).
      Dass Sie den Verlust mit Rechtsmitteln versuchen zu mindern, ist natürlich Ihr gutes Recht. Sie werden damit aber keinen Erfolg erzielen. Auf das erhöhte Risiko hat Sie nicht zuletzt ihre Bank aufmerksam gemacht, als Ihnen eine entsprechende Risikoklasse beim Wertpapierhandel eingeräumt wurde.
      mfg
      Toast
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 08:41:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      So schmerzlich das auch sein mag, aber mit dem Ausfall musste jeder Besitzer von Argentinienanleihen rechnen! Im Zeitraum 25.08.1993 bis 13.7.2001 hat S&P als bestes Rating BB vergeben und zwar am 02.04.1997. Bereits am 14.11.2000 war wieder BB- angesagt und dann ging es nur noch abwärts mit der Bonitätsbewertung. Vielleicht sollten sich mal alle, die heute laut jammern, mal die Ratingdefinitionen ansehen. Hohe Renditen gibt es nun mal nur für hohes Risiko.

      Ob nun Laufzeitverlängerung, Kuponkürzung oder Nominalwertkürzung: für den Barwert hat das alles die gleiche Konsequenz: Der sinkt. Insoweit ist die Haltung: "Erlassen wird grundsätzlich nichts!" nur von finanzmathematischem Unwissen geprägt.
      Ich vermute, die Gläubiger der 16%-Ukraine-Anleihe, die eine Laufzeitverlängerung bei deutlichem niedrigerem Kupon im Jahr 2000 akzeptiert haben, sind sich über Ihre eigene Enteignung nicht bewußt. Hauptsache der Nominalwert ist immer noch der gleiche. Einen Vergleich des Barwertes haben wohl die wenigsten vorgenommen (die Situation war ja sowieso nicht zu verändern!).

      Ich habe auch mehrere Argentinien-Anleihen und sehe mir das alles mal in Ruhe an. Irgendeine Summe wird schon irgendwann zurückkommen. Der dann noch verbleibende Rest ist vergessen und erledigt. Wer mit einem Zahlungsausfall nicht leben kann, der sollte sich nicht bei derartig problematischen Schuldnern engagieren. Es gibt doch genug andere, sicherere Anlagemöglichkeiten.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 08:45:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Meiner Meinung nach ist das eine geschickte Masche der Rechtsanwälte den Anlegern noch ein paar Mark aus der Tasche zu ziehen. Da schmeißt man schlechtem Geld noch gutes hinterher. Selbsts wenn die Prozesse gewonnen werden, dann bleibt Argentinien immer noch zahlungsunfähig. Letztendlich hat Argentinien jahrzehntelang über seine Verhältnisse gelebt. Ermöglicht wurde das unter anderem durch die Anleihekäufer, die nur auf die höheren Renditen und nicht auf das höhere Risiko geschaut haben.

      Insofern sollte man die Verluste als Lehrgeld betrachten.

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      Avatar
      schrieb am 18.01.02 08:48:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Toastbrotbaby

      Das ist so nicht richtig, was Du sagst. Argentinien galt als zuverlässiger Schuldner und die jetzt 141,5 Mrd.$ Staatsschulden sind geringer als die deutschen.

      Ich selbst habe die Anleihe 1999 auf eine Empfehlung in der "Wirtschaftswoche" gezeichnet. Argentinien war der Musterschüler des IWF und niemand konnte sich vorsatellen, dass man ihn fallen lässt.

      Wenn ich jetzt allerdings lese, dass in Argentinien das Institut einer Banküberweisung fast unbekannt ist und dass man Rechnungen per Kurier und Bargeld begleicht, dann wundert mich nichts mehr. Das ist ein Freibrief für die Schattenwirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 10:30:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      mann der Rotter hat am Ende noch euer letztes Geld.

      Ich erbte von einem Onkel eine goldgedeckte Argentinienanleihe von 1912....die wurde auch nicht rückbezahlt,weil noch Kupons dranhängen.

      Soviel zu Bonds.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 10:31:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      mann der Rotter hat am Ende noch euer letztes Geld.

      Ich erbte von einem Onkel eine goldgedeckte Argentinienanleihe von 1912....die wurde auch nicht rückbezahlt,weil noch Kupons dranhängen.

      Soviel zu Bonds.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 13:06:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Da gebe ich @Dottore recht.

      Dem verlorenen Geld soll man sein gutes Geld nicht
      nachwerfen. Was können die machen was wir nicht selber
      können. Schon wenn ich diese Homepage betrachte denke
      ich, das das ein hochintelektueller Debattierclub wird.

      Es ist nach wie vor so : Eurobondbesitzer in Ihrer
      Gesamtheit müssen einer Streckung, Haircut und was auch
      immer zu 100% zustimmen, $Bondbesitzer zu 75%.

      Argentinien kann mit jeden Bondbesitzer einen
      privatrechtlichen Vertrag abschliessen, zu dem ich
      niemanden raten kann.

      Insbesondere sollten Bondbesitzer Verjährungsfristen
      beachten, die nach noch ungesicherten Erkenntnissen
      - auf Zinsen 4 Jahre
      - auf Rückzahlung 30 Jahre

      Das heisst, das jeder Bondbesitzer vor Ablauf der
      Verjährungsfrist eine Hemmung oder Unterbrechung herbeiführen muss. Hemmungsgründe sind z. B. Stundung der
      Ansprüche auf Antrag. Unterbrechunggründe sind Anerkenntnis der Ansprüche z.B. Stundungsgesuch oder Mahnbescheid mit
      Gerichtsverfahren.

      Auch wenn wir vorläufig kein Geld sehen ist es wichtig
      seine Ansprüche aufrechtzuerhalten. Ich erinnere nur an
      Kostolany, der alte nichtbedienten Anleihen billig gekauft
      hat und dann von Deutschland das Geld nach Jahren kassierte.

      Gruss

      Z.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 13:10:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Verbesserung : (mochte wohl das $ zeichen nicht?)

      Es ist nach wie vor so : Eurobondbesitzer in Ihrer
      Gesamtheit müssen einer Streckung, Haircut und was auch
      immer zu 100% zustimmen, Dollorbondbesitzer zu 75%.

      Z.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 13:10:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      Verbesserung : (mochte wohl das $ zeichen nicht?)

      Es ist nach wie vor so : Eurobondbesitzer in Ihrer
      Gesamtheit müssen einer Streckung, Haircut und was auch
      immer zu 100% zustimmen, Dollorbondbesitzer zu 75%.

      Z.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 18:24:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ein paar Sätze an die Kritiker dieses Forums (z.B Toastbrotbaby etc):
      Wenn Kritik, dann bitte sachlich fundiert und konstruktiv!
      - den Unterschied zwischen einer Staatsanleihe mit staatlich verbrieften Rückzahlungsrecht und einer Neuer Markt Aktie (hier garantiert keiner was,das ist reines Risikokapital) sollte man schon kennen.
      - Daß die Anleger alleine schuld sind, ist ja wohl Käse hoch 3 ! Argentinien wurde lange Zeit als IWF-Musterland gelobt.Von 10/97-8/99 war das Moody`s Rating Ba3.Argentinien wurde von vielen namhaften Presseorganen z.B. Börseonline,Wirtschaftswoche ,Capital etc empfohlen.Die Wirtschaftsdaten waren teilweise auch nicht so schlecht hierfür nur ein Zahlenbeispiel;Die argentinische Staatsverschuldung beträgt ca 50% des BIP,Japan,Italien und Griechenland haben Verschuldungsraten von mehr als 100% und die schaffen es auch ihre Schulden zu begleichen.Daß Argentinien in die Schuldenfalle gefallen ist, daran ist das Land mit nahezu allen seinen Einwohnern größtenteils selbst schuld. Die Höhe der Zinsen hat viel mit Vertrauen zu tun und da läßt und hat dieses Land in letzter Zeit fast keine Gelegenheit ausgelassen um dieses zu zerstören (angefangen von den Provinzregierungen bis zu den plündernden Randalierern die Geschäfte einschließlich Großgeräte wie Kühlschränke geplündert haben,dies hat auch nichts mit Hunger zu tun).
      Mir und ich denke und hoffe auch dem Initiator der Interessengemeinschaft geht es nicht darum sofort Klage zu erheben (sollte das letzte Mittel sein) und auch nicht darum die Gelder sofort zurückzubekommen (obwohl wir meines wissens das Recht hätten dies sofort einzuklagen) nur ich und ich denke auch viele andere Anleihenbesitzer wollen sich nicht über den Tisch ziehen und übervorteilen lassen wie die argentinische Regierung dies ja offensichtlich plant.Wenn man die Hände nur in den Schoß legt (wie Portfolioman) und hofft der liebe Gott oder die anderen werden schon richten, dann braucht man sich hinterher nicht zu wundern wenn man als der Dumme da steht.Die verhandelnden Institutionen sollen ja auch wissen was für die Anleger noch aktzeptabel ist, damit sie ihre Verhandlungsstategie entsprechend ausrichten können und hierzu glaube ich ist dieses Forum ein gutes Medium.Daß die Anleger alles aktzeptieren müssen was Argentinien vorschlägt sehe ich keinesfalls so,denn wenn sie den Bogen überspannen dann machen sie das höchstens einmal und dann die nächsten 20-30 Jahre nie wieder,denn dann haben sie sich als Schuldner endgültig disqualifiziert und niemand wird dem Land mehr Geld leihen und wahrscheinlich auch einiges nicht mehr hinliefern.Das Land wird dann erst richtig ins Chaos stürzen (die BRD hat ihre Hermesdeckungen bereits eingestellt,Medikamente werden bereits knapp).Die anderen Emerging Market Länder werden dann die Zeche in Form von deutlich gestiegenen Zinsspreads mitbezahlen.
      Dieses Forum war als konstruktives,sachliches Medium mit dem Ziel der Information,Diskussion und dem wiedererlangen eines möglichst großen Teil der investierten Mittel einschließlich Zinsen gedacht.Personen mit anderen Ambitionen möchten doch bitte Ihr eigenes Forum eröffnen!
      Gruß Franz
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 15:41:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      Kleinanleger wollen klagen / BHF-Bank schätzt ihre Chance als gering ein, weil sie NICHT ORGANISIERT sind.

      FRANKFURT A. M / BUENOS AIRES / WASHINGTON
      Frankfurter Rundschau 19.01.02(dem/rtr/afp/epd).

      Ein Zusammenschluss von Anlegern, die Geld in argentinische Staatspapiere investiert haben, will die Vermögensansprüche hiesiger Investoren gegenüber dem Pampastaat geltend machen. Stefan Engelsberger, der Gründer der Initiative (www.argentinien-anleihen.de) ruft Betroffene dazu auf, sich der Gruppe anzuschließen, die vom Münchner Anwalt Klaus Rotter vertreten wird. Der Kreis will sich zunächst auf Anleihen in Mark und Euro konzentrieren, die deutschem Recht unterliegen.

      Die Kanzlei Rotter teilt mit, bisher wisse sie von rund 100 Klienten mit nominellen Forderungen von - grob geschätzt - rund zehn Millionen Euro. Vermutlich hätten am hiesigen Kapitalmarkt Privatleute aber einen Milliardenbetrag in Staatsanleihen vom Plata gesteckt. Meist sei der Gerichtsstand Frankfurt, vor dem Landgericht der Mainmetropole könne die Regierung in Buenos Aires auf Zahlung verklagt werden. Die Rechtslage ist nach Einschätzung der Kanzlei klar. Allerdings bleibe die Vollstreckung problematisch. Weil Prozesse für Argentinien Ansehensverlust bedeuteten, sei der Rechtsweg dennoch ein Druckmittel. Die Gruppe wolle Umschuldungsverhandlungen nicht allein Regierungen und Banken überlassen.

      Wie die BHF-Bank berichtet, hat Argentinien seit dem Jahreswechsel Schulden in Euro und italienischer Lire nicht bedienen. Die Republik sei deshalb bereits mit 100 Millionen Euro im Verzug. Das Geldhaus schätzt die Chancen von Kleinanlegern als gering ein, Ansprüche geltend zu machen. Sie seien nicht organisiert.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 02:53:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      Meldung der Interressengemeinschaft Argentinien


      19.01.2002: Großes Interesse an der Initiative

      Die Initiative "IG Argentinien" ging diese Woche erstmals an die
      Öffentlichkeit. Aufmerksamkeit erregten besonders die Artikel und
      Meldungen im Handelsblatt, in der Welt und in der Financial Times
      Deutschland. In zwei Tagen wurde die Internet-Seite daraufhin über
      3.500 mal angeklickt. Es sind über 120 E-Mails von Interessenten
      eingegangen; Telefonanrufe konnten nicht immer entgegengenommen
      werden. Die Anfragen reichten von Kleinanlegern über
      Vermögensverwalter, Banken bis zu Investmentfonds.
      Alles in allem eine erfreuliche Resonanz, die dazu führen wird, dass
      wir Entscheidungen über die Organisation und Finanzierung der
      Interessengemeinschaft treffen müssen. Eine Einzelinitiative wird die
      Herausforderungen nicht bewältigen können. Der Ablauf der nächsten
      Tage sieht wie folgt aus:
      1. Wir warten noch weitere Anfragen ab und sammeln diese,
      2. Es werden weitere Pressemeldungen erscheinen,
      3. Es wird ein Vertrag ausgearbeitet, der die Rechte der potenziellen
      Mitglieder festlegt,
      4. Auch über die Finanzierung muss gesprochen werden,
      5. Die Interessenten werden schriftlich über das Angebot der
      Interessengemeinschaft informiert.

      Bitte haben Sie dafür Verständnis, wenn wir jetzt nicht alle Anfragen
      kurzfristig beantworten können. Die IG hat keinen Mitarbeiterstab und
      wird aus Kostengründen auch weiterhin schlank bleiben.

      Beste Grüße

      Dr. Stefan Engelsberger
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 12:14:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ein "Argentinien-Geschädigter" alias Mr.IXX hat in einem anderen Forum - http://www.uptotrade.de/ - folgende Frage gestellt. Eure Antwort auf seine Frage würde auch mich brennend interessieren.

      Danke

      +++++++++++

      Meine Frage an alle:
      Was haltet ihr von der Interessengemeinschaft (www.argentinien-anleihen.de) von Stefan Engelsberger?
      Ich möchte mich der Aktion anschliessen, weiss aber nicht, ob ich Stefan Engelsberger und seiner Aktion trauen sollte. Für die Mitgliedschaft muss man nämlich 95,-- Euro zahlen. Wenn ca. 2000 Geschädigte zahlten, dann verfügte er über 190.000,-- Euro. Nicht dass er mit unseren Geldern verschwindet....

      Hat da jemand eine Idee / Antwort?
      Wie seriös ist die Interessengemeinschaft?

      Würde mich auf jede Reaktion freuen.

      PS: Ich bin Argentinien-Geschädigter!
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 14:56:18
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 21:12:27
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 18:43:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wenn Sie auch Argentinien-Anleihen haben; wir versuchen Einfluß und Gehör zu finden.
      Es wurde eine Interessengemeinschaft Argentinien-Anleihen gegründet.
      Näheres über
      www.b-wiebel.de/arg.htm
      oder
      www.argentinien-anleihen.de
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 02:46:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      Was gibt es Neues zur Interessengemeinschaft Argentinien ?
      Der Zugriff im Internet ist mit "Error" nicht mehr möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 18:40:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      ...so Ihr Lieben ....
      ..zankt Euch über ungelegte Eier...
      ..so kann man es sagen...
      ...was ist passiert mit den Anleihen...??
      ..ein Land in Not, viele wollen auswandern und haben andere Probleme....
      ...ihr denkt alle an Euer Geld.. die Argentinier gehen zu ihrer Bank und erhalten für 100 US$ nur ca. 66 Pesos...??
      Die armen Schweine, tun mir echt leid...so sollte man es sehen...
      Auch ich habe Argentinien Anleihen und zwar nicht zu knapp...
      Ukraine hatte ich auch... den Barwer habe ich nie errechnet...
      die 100% Kursgewinn haben schon gereicht...
      ..so auch bei Argentinien.. hier bin ich sehr tief eingestiegen...
      ..und denke mir.... wann ist das letzte Mal ein Staat Pleite gegangen???
      Wann wurde nix mehr zurückgezahlt???
      Was würde passieren wenn Argentinien nicht zahlen würde?
      Wieviele Länder stehen am nächsten Tag vor der Tür des IWF´s??
      ..und bitten um Schuldenerlaß??
      Rußland, Thailand, Indonesien, Ukraine...etc.
      Dann bricht die gesamte Weltwirtschaft zusammen, wenn ein Land mit der Masche durchkommt, davon bin ich überzeugt!!!
      Also wie stehen die Anleihen,
      sicher ist das man warten muß und Geduld haben muß...
      das ist klar, aber es ist letztlich auch uninteressant wann sie zahlen sondern das sie zahlen...
      und das werden sie, auch wenn´s dann nicht mehr 12% sind sondern nur 8% oder 7%....
      ..eine Menge Geld macht man dann schon....
      ...aber erst kommen die armen Würste im eigenen Land..denn die können nicht warten..
      ich schon...
      Geduld ist gefragt in diesem Geschäft!
      Das war mir klar!
      ...auch das Risiko..

      der Amtag99
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 18:47:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      ..wer die Anlage in Anleihen mit Anlage in Aktien mit KGV bis zu 2000 vergleicht hat von Invest absolut nix verstanden...

      Der Neue Markt war von vornherein eine Falle,
      in die nur Trottel herein fallen konnten..
      oder Anfänger!!!

      Das eine ist das modernere Pilotenspiel (Snowballeffekt oder Kettenbrief) das andere ein echtes Invest mit Problemen..
      so ist das!
      Beides zu vergleichen ist so als ob man eine Wundertüte mit einer Daimleraktie vergleichen würde!!

      lol
      (..gut getraffen...bin stolz auf mich...)

      alles klar...
      amtag99
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 18:58:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich bin laienhafter Kleinanleger und habe im Jahre 2000 eigentlich für teueres Geld Argentinische DM Anleihen erworben.
      Nachdem ich hier im Forum eine ganze Menge an Meinungen gelesen habe, so bin ich eigentlich doch erstaunt darüber,
      daß man doch nicht auf den Punkt kommt, um eine Schadensbegrenzung zu erreichen.
      Wenn sich hier so viele Profis kundtun, dieses hin und wieder mit einer Art Galgenhumor, so unterschätzt man vielleicht die Not einiger Anleger.
      Mehr hilfreich wäre es doch, wenn in diesem Forum, oder wo auch immer, sachliche Hilfe geleistet werden würde.
      Für mich selbst stellt sich eigentlich die Frage:
      Wie geht es weiter, nachdem die Zinszahlungen eingestellt wurden, welche Reaktion ist von den Depotverwaltungen oder von der Hausbank schlechthin zu erwarten. Was ist dringends aus Anlegersicht zu unternehmen.
      Wer kann zu folgenden Fragen Antwort geben:
      Wer hat die Anleihen eigentlich emittiert bzw. den Weg zu den deutschen Börsen eröffnet, ist das für jede Anleihe unterschiedlich?
      Woraus sind die Anleihe- bzw. Emissionsbedingungen ersichtlich, es müßten doch wohl Emissionsprospekte bzw. Zulasssungsprospekte vorliegen, wo eigentlich? Ferner gilt es doch zu erfahren, wie eigentlich die Zinsansprüche verbrieft sind?
      Können hier die Herren Profis Auskünfte geben, ich glaube, nicht nur ich wäre dankbar für diese Hilfe.
      Gruß, Walter


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