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    Der vorbörsliche Aktienhandel - Artikel aus dem Going Public Magazin - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.01.00 14:29:27 von
    neuester Beitrag 22.01.00 15:23:21 von
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      schrieb am 22.01.00 14:29:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der vorbörsliche Aktienhandel – AHAG und Valora Effekten als Marktplätze etabliert

      Die AHAG Wertpapierhandelshaus AG gilt als unbestrittener Marktführer für den Handel von Anteilen nicht börsennotierter Unternehmen. Der Marktanteil der Dortmunder Gesellschaft liegt deutlich über 70 %. Die Nr. 2 im deutschen Markt und damit schärfster Konkurrent ist die Valora Effekten Handel AG, nach eigenen Angaben das „älteste unabhängige Wertpapierhandelshaus Deutschlands". Die etablierten Anbieter könnten allerdings in naher Zukunft Marktanteile an neu entstehende Handelsplattformen im Internet verlieren.

      Der Markt
      Von den etwa 6.000 in Deutschland gemeldeten Aktiengesellschaften sind nicht einmal 1.000 an einer Börse notiert. Aktionäre von nicht notierten Unternehmen sind damit an ihre lnvestitionsentscheidung relativ fest gebunden. Für gewisse Abhilfe sorgt seit ca. 10 Jahren der vorbörsliche Effektenhandel, der bislang hauptsächlich telefonisch abgewickelt wird und mittlerweile einige hundert Werte umfaßt. Darunter befindet sich ein höchst heterogenes Sammelsurium: Angefangen mit großen und bekannten Werten wie der Agrippina Versicherung oder den Dorint Hotels über Firmenmäntel ohne jegliches operative Geschäft bis hin zu jungen, wachstumsstarken Unternehmen, die den vorbörslichen Handel in der Regel nur als Zwischenstation auf den Weg zu einer Börsennotierung betrachten. Insbesondere die letzte Gruppe verzeichnet in der jüngsten Zeit ein kräftiges Wachstum und zwar sowohl hinsichtlich neu hinzukommender Unternehmen als auch bezüglich des Anlegerinteresses.

      Der Branchenprimus
      Obwohl die AHAG erst 1992 gegründet wurde, ist sie mit über 22.000 Kunden heute die erste Adresse im Grauen Markt. Das Unternehmen versteht sich als Komplettanbieter in puncto Eigenkapitalbeschaffung für kleine Aktiengesellschaften und bietet in diesem Bereich Dienstleistungen z.B. für Unternehmensumgründungen und für die vorbörsliche Aktienplazierung. Dominierender Geschäftsbereich ist allerdings der vorbörsliche Effektenhandel. Für die umsatzstärksten 40 der mittlerweile über 270 im Telefonhandel gehandelten Aktien werden laufend Geld- und Briefkurse gestellt, zu denen Interessenten die Papiere kaufen oder verkaufen können. Die Anziehungskraft des AHAG-Handels entspringt vor allem den Erfolgsgeschichten ehemaliger Notierungen wie Foris, Sparta Beteiligungen und Senator Film. Bisher startete der Großteil der AHAG-Plazierungen (ca. 80 %) erfolgreich. Auf der Negativseite steht hingegen bisher ein Totalausfall: der Konkurs der Mr. Evergreen AG.

      Die Nummer zwei
      Mit ca. 8.000 Kunden folgt die Valora Effekten Handel auf dem zweiten Platz im deutschen Markt. Auch Valora stellt Geld- und Briefkurse und handelt via Telefon auf eigene Rechnung. Das ca. 150 Werte umfassende Portfolio der Gesellschaft ist allerdings stärker durch Raritäten und Reststücke großer Unternehmen geprägt, so daß nur etwa 20 Aktien aktiv gehandelt werden.

      Neue Konkurrenten
      In jüngster Zeit bekommt der etablierte Telefonhandel verstärkt Konkurrenz durch neue Anbieter. Zu nennen sind hier beispielsweise die Handelsplattform tradegate der Berliner Freiverkehr (Aktien) AG (www.tradegate.de), der am 14.1.2000 gestartete "Junge Markt" der Firma Peter Göthel Börsenmakler (www.junger-markt.net) sowie die von der Webstock AG organisierte Plattform www.webstock.de. Eine Lösung auf internationaler Basis bietet darüber hinaus die schweizer CIN AG unter www.capital-Info.net. Seit Oktober 1999 organisiert das Unternehmen eine außerbörsliche Emissionsplattform für europäische Unternehmen. Für das zweite Quartal 2000 ist darüber hinaus die Organisation eines Sekundärmarktes geplant, der auch den außerbörslichen Handel der CIN- Emissionen ermöglicht. Desweiteren gibt es noch zahlreiche weitere Marktteilnehmer, die Anlegern die Zeichnung vorbörslicher Emissionen ermöglichen sowie eine zunehmende Zahl an in Eigenregie durchgeführten Privatplazierungen.

      Ausgewählte Werte des Telefonhandels

      Der Neuemissionsboom in Deutschland hat den vorbörslichen Aktienhandel und die Aktivitäten im Bereich der Privatplazierungen spürbar belebt. Insbesondere die Hoffnung, künftige Börsenkandidaten in einem frühen Stadium günstig erwerben zu können, ist zur Triebfeder vieler Engagements geworden. Allerdings wird die Auswahl der richtigen Titel durch die geringe Informationsbasis erschwert. Mit dieser neuen Rubrik versucht Going Public, eine Orientierungshilfe für Teilbereiche des vorbörslichen Kapitalmarkts zu geben. Ein Schwerpunkt wird dabei auf der Besprechung ausgewählter Privatplazierungen liegen. Die ersten Analysen finden sich auf den Seiten 92, 96 und 97. Darüber hinaus werden zunächst zwölf beim Marktführer AHAG oder bei der Valora Effekten Handel vorbörslich gehandelte Aktien beobachtet und fortlaufend kommentiert.

      Wachstumswerte
      Besondere Bedeutung in diesem Basket kommt Unternehmen zu, die sich durch ausgesprochen ehrgeizige Wachstumsziele profilieren. Zu dieser Kategorie gehören DONE Project, Evalis und M.Technologies. Mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 70 % p.a. will das Systemhaus DONE deutlich stärker als der Markt zulegen. Die Datenevaluierungssoftware von Evalis und die elektromechanischen High-Tech-Produkte von M.Technologies sollen im nächsten Jahr ebenfalls für eine Vervielfachung der aktuellen Umsätze sorgen. Bei der Umsetzung dieser Pläne wird so manches Unternehmen entweder ein Feuerwerk positiver Meldungen oder aber eine Reihe von Enttäuschungen produzieren. Ähnlich verhält es sich mit dem Electronic-Entertainment-Unternehmen netbrain AG und der PRO/motion Medien & Management AG, die im Bereich Online-Publikationen tätig ist.

      Gestandene Unternehmen
      GSOAG, Maier & Partner, KONSORTIUM und NHS sind in vergleichsweise konservativen Geschäftsleidern tätig und verfügen z.T. über langjährige Geschäftserfahrung. In ihrem Kerngeschäft SAP-Consulting ist die GSOAG seit Jahren erfolgreich und stellt damit eine der soliden Adressen im Grauen Markt dar. Die Beteiligungsunternehmen Konsortium sowie Maier & Partner hatten dagegen Mitte der 90er mit existenzgefährdenden Problemen zu kämpfen, befinden sich aber nun, gestützt durch zuletzt ansprechende Unternehmensergebnisse, auf Börsenkurs. Der Handel mit NHS wurde erst kürzlich beider AHAG aufgenommen (siehe auch die Analyse auf Seite 96). Als erste am Kapitalmarkt notierte Werbeagentur wird das Unternehmen künftig verstärkt im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen.

      Venture pur
      Die letzten drei Unternehmen wurden insbesondere aufgrund ihrer faszinierenden Geschäftsfelder ausgewählt. Die CargoLifter AG verfolgt mit der Entwicklung von Schwertransport-Luftschiffen ein sehr innovatives Projekt. Gelingt die physikalisch anspruchsvolle Umsetzung, wird der Langstreckentransport revolutioniert. Auch das Start-Up-Unternehmen CODIXX, das u.a. innovative Farb-Displays entwickelt, und die im Feld der molekularen Medizin angesiedelte Biotechnologiegesellschaft november AG bieten reichlich Phantasie. Da die vorgestellte Auswahl sicherlich nicht alle interessanten Werte des Grauen Marktes abdeckt, soll sie in Zukunft flexibel gehandhabt und bei Bedarf, z.B. anläßlich eines IPOs von Basket-Unternehmen, aktualisiert werden.

      Der Going Public Basket vom 15.01.00
      Cargolifter (Valora)
      Codixx (AHAG)
      DONE Project (AHAG)
      Evalis (AHAG)
      GSOAG Consulting (AHAG)
      Konsortium (AHAG/Valora)
      Maier+Partner (Valora)
      M.Technologies (Valora)
      Netbrain (AHAG)
      NHS (AHAG)
      November (Valora)
      Pro/motion Medien & Management (AHAG)
      Avatar
      schrieb am 22.01.00 14:37:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      In USA soll ja auch der vorbörsliche Handel gut laufen,N-TV schrieb mir nach der letzten trauigen Sendug (über den Graumarkt)das Sie
      mehr über den Neuen Markt ,Nasdaq Mothers u.Jasdag berichten wollen.
      Ich glaube jetzt wird auch mehr über die kleinen AGs berichtet.
      Avatar
      schrieb am 22.01.00 15:23:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wird ja auch Zeit

      das es endlich mal eine halbwegs seriöse Berichterstattung
      zu diesem Segment gibt. Was sich Größen;) wie NTV oder BO
      geleistet haben fällt unter das Motto "setzen Note 6".

      Hoffentlich dauert es noch eine Zeit bis auch hier die
      reinen Zocker einfallen und es ein 3-SAT Außerbörsenspiel gibt.



      Gruß Comedy


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