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    Wer will wirklich Consors? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.01.02 17:43:54 von
    neuester Beitrag 19.03.02 17:15:37 von
    Beiträge: 16
    ID: 538.408
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      schrieb am 22.01.02 17:43:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wer will wirklich Consors?

      Also die Comdirect/Commerzbank wohl nicht, macht aus meiner Sicht auch zuviele Schwierigkeiten, denn aus zwei kränkelnden Patienten wird kein gesunder. Auch die Eigentümerstruktur spricht aus meiner Sicht gegen eine Übernahme, denn der Anteil von T-Online/Telekom an der Comdirect dürfte sinken, da eine Übernahme zum Teil mit Aktien bezahlt werden müßte. Warum also diese blöde Aussage vom Vorstand der Commerzbank?

      Die DAB/Vereinsbank ist ein Kandidat. Auch hier würde wohl ein Kauf durch Aktien finanziert werden müssen, was dem Insolvenzverwalter der Schmidtbank bzw. der Auffanggesellschaft nur bedingt gefallen dürfte.

      Der nächste deutsche Kandidat wäre Dresdner Bank/Allianz. Hier gäbe es wohl die meisten liquiden Mittel um Consors für "bar" zu übernehmen. Außerdem könnte man noch etwas mit der Advance Bank anfangen, die sonst wohl kaum Überlebenschancen hätte. Würde auch regional passen.

      Bei einem solchen Übernahmegedankenspiel darf natürlich die Deutsche Bank nicht fehlen. Auch hier sieht es mit einem Barkauf besser aus als bei Comdirect bzw. DAB. Außerdem glaube ich nicht an den Erfolg mit Maxblue, riesen Werbeaufwand wenig Kunden. Der erfahrene Trader lacht insbesondere über den OS-Werbespot! Also ein heißer Kandidat, aber es soll zur Zeit im Vorstand knirschen, die Frage ist, wie mutig die Entscheidungsträger sein werden sich ein neues Kind ans Bein zu binden.

      Bleibt noch der Sparkassenverbund mit seinem S-Broker, der zur Zeit wohl auch noch zu klein ist, die Postbank/easytrade, der man ähnliches nachsagt und was macht eigentlich der Volks- und Raiffeisenverbund?

      Bleiben ausländische Adressen: (Eine unvollständige Liste kurzer Gedanken)
      - E-Trade, neuer Versuch in D Fuß zu fassen,
      - Fimatex, starker Konzern im Rücken, gerade D und F als Stammmärkte definiert, ähnlich Nutzerstruktur,
      - Charles Schwab, der größte in diesem Segment,
      - SEB, erscheint mir zur Zeit zu klein im deutschen Brokeragebereich, wäre ein weiterer Schritt zu einem echten Player auf dem deutschen Markt,
      - niederländische Finanzkonzerne werden m.E. viel zu wenig in der Diskussion genannt,
      - schweizer Banken haben Erfahrung mit Fusionen, Consors und deren Kunden entsprechen aber wohl nicht unbedingt der schweizer Mentalität,
      - spanische Adressen haben wohl zur Zeit genug mit Ihren argentinischen Töchtern zu tun und damit auch ausreichend Risiken in ihrem Portefeuille,
      - italienische Banken, der Heimatmarkt konsolidiert weiter und die Institute wollen und müssen aus meiner Sicht eher dort ihre Stellung absichern,
      - britische Institute, in den letzten Jahren von der Fusionitis gepackt (zum Teil mit guten Erfolgen), wenig Präsenz in Kontinentaleuropa und damit im Euro-Raum, allgemein ein günstiges Pfund/Euro-Verhältnis für Übernahmen.

      Um Ergänzung wird gebeten, sowohl bei Kandidaten, Argumenten und Gegenargumenten.


      Mein persönliches Fazit: Es wird kein heftiges Bietergefecht geben, da einige Kandidaten im Auffangkonsortium sitzen und damit genau wissen was andere bieten und außerdem haben/hatten sie ausreichend Zeit Consors zu durchleuchten um jegliche Leichen, falls welche dasein sollten, zu finden.
      Was bleibt für uns Aktionäre(ich bin auch einer)?
      Ich kann mir kein Preis um die 30 Euro vorstellen, auch wenn man sagt, daß andere Konkurrenten so hoch bewertet seien, muß man wohl auch sehen, daß man mit Consorskunden nicht so viel Geld zu verdienen ist, also ein Bewertungsabschlag gerechtfertigt ist. Trotzdem erscheinen mir höhere Kurse als zur Zeit gerechtfertigt.

      GRuß S_E
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 17:46:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wieso ist mit CSO Kunden nicht so viel zu verdienen als mit anderen Kunden?

      Gruss Bomber2
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 17:50:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Bomber2

      Man muß für trader größere Resourcen technischer Art vorhalten als für zB. Fondskunden, die bei den anderen Konkurrenten eine größere Bedeutung haben.

      Gruß S_E
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 17:53:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      bei www.boerse-online.de steht ein interessanter artikel dazu - ist von gestern. Titel: Raffinierter Bluff beim Poker um Consors.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 17:55:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Scheiss....

      das Argument zieht nicht, andere wollen doch auch die "Viel-Trader", oder glaubst du comdirect schickt einen Vieltrader weg mit der Bitte, sich doch bei Consors zu melden. Die
      brauchen also die gleiche Technik.

      Ansonsten finde ich Dein Posting sehr gut!


      Gruß
      longus

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      Avatar
      schrieb am 22.01.02 18:01:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      *lol*
      Bewertungsabschlag für Trader.
      Selten so einen Blödsinn gelesen.
      Bekanntlich sind die Trader zZ die einzig gewinnbringenden Kunden.
      Das Problem Consors ist eher, dass sie zuviele Normalkunden haben.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 18:02:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Finanzkreise erwarten erneutes Allianz-Angebot für Consors

      - von Andreas Funke -

      Frankfurt, 22. Jan (Reuters) - Der Versicherungskonzern Allianz wird Erwartungen aus Finanzkreisen zufolge ein erneutes Angebot für den zum Verkauf stehenden Online-Broker Consors abgeben. "Die Allianz hat keine Online-Marke und kann es sich leisten, für 500 Millionen Euro eine zu kaufen", hieß es am Dienstag in den Kreisen. Die Allianz hatte bereits vor etwa einem Jahr über eine Übernahme von Consors verhandelt. Die Gespräche waren damals jedoch unter anderem am Preis gescheitert. Die Allianz und das mit dem Consors-Verkauf beauftragte Privatbankhaus Metzler gaben dazu keinen Kommentar ab. Auch die Consors-Mutter SchmidtBank wollte sich nicht äußern.

      Eine Übernahme von Consors würde die Internet-Verkaufskanäle der Allianz, als auch der von dem Versicherer übernommenen Dresdner Bank deutlich verbessern. In beiden Häusern steht der Bereich Online-Brokerage bislang nicht im Zentrum der Strategie. Die Dresdner Bank verfügt mit der Advance-Bank lediglich über eine kleine, defizitäre Direktbank.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 18:18:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      An einem Trader bleibt nicht soviel hängen wie an einem Fondskunden, das kann man leicht in Euro und Cent ausrechnen. Man kann mit tradern eine Menge Geld verdienen, aber nur wenn ausreichend gehandelt wird. Zur Zeit ist die Quote pro Kunde und Monat bei 1,1, daß ist deutlich zu wenig, insbesondere weil ja hohe Fixkosten da sind durch Technik (und Personal, keine Fixkosten) damit, wenn der Umsatz ansteigen sollte, alle Aufträge schnell abgearbeitet werden können. Denn nichts scheut der Trader mehr als Orderstaus, da kann man sogar mit etwas höheren Preisen leben. Der Fondskunde ist zur Zeit auch vor dem Hintergrund der Riesterrente sehr spannend, insbesondere beim Onlineabschluß und der anschließenden Verwaltung fallen geringere Kosten an. Darum, aus meiner Sicht, ein Bewertungsabschlag.

      Gruß S_E

      PS Widme mich mal dem BO-Text. Danke für den Hinweis
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 18:25:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      ??????????

      Es werden fast alle Aufträge voll automatisch abgewickelt!! Deswegen entstehen gerade bei steigendem Volumen kaum Zusatzkosten. Das ist ja gerade das Positive für Consors!!! Andere Broker haben die gleichen Fixkosten, aber eben nicht das hohe Volumen und damit auch nicht die Erträge!

      longus
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 18:43:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Oft wird das Personal im Hintergrund vergessen, so auch im Callcenter.
      Was Du, longus1, als positiv bewertest ist nur dann wirklich positiv, wenn mehr gehandelt wird. Das Volumen ist aber zumindest zur Zeit nicht ausreichend hoch, so ist der Fondskunde eben lieber gesehen. Eine Katastrophe sind bei der derzeitigen Preisstruktur für alle Directbroker die "Kostolany-Jünger", heute kaufen und in 10 Jahren noch mal schauen, kostet nur Geld und bringt fast nichts!
      Wenn man auf einen neuen Hype an den Kapitalmärkten setzt ist Consors der ideale turnaround-Kandidat, allerdings müßte sich im Schnitt das Trading-Volumen pro Kunden um etwa 30% erhöhen und ob das wirklich realistisch ist sollte jeder für sich entscheiden.
      Das andere Directbroker auch die Ressourcen vorhalten müssen, sie schicken die Kunden natürlich nicht weg, ist ein schwaches Argument, denn wenn ich im Schnitt am einzelnen Kunden mehr verdiene kann ich mir das auch leisten, insbesondere wenn ich hauseigene Produkte an den Mann/Frau bringen will. Die hat Consors zur Zeit wohl nicht, daher spricht, aus meiner Sicht, eine Menge für die Allianz.

      Gruß S_E
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 19:03:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Also nochmal zu den Tradern.
      Hier geht es oftmals um Jahresprovisionen im 5 stelligen Euro-Bereich.
      Ein Startrader bringt Consors per Definition mindestens 1000 Euro im Jahr.
      Und wenn die Startrader (inklusiv heavy Trader) bei Consors seperat ausgewiesen werden würden, käm da ein sattes plus raus.
      Bei einen aktiven heavy Trader sind 1000 - 5000 Euro im Monat an reinen Bankprovisionen normal.
      Wenn du es nicht nachvollziehen kannst, dann schau mal die Gewinnhistorie von sino an. Dort tummelt sich bekanntlich die Elite der Trader.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 19:10:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      Mal nen neuen Denkansatz.
      Wer sagt, dass Consors eingegliedert wird.
      Eine sinnvolle Lösung wäre auch eine Zerschlagung.
      Am Beispiel:
      Annahme: Die DAB über nimmt Consors.
      Consors wird zerschlagen in Normalkunden und Startradern.
      Normal Kunden werden in die DAB übergeführt, die Startrader werden gesondert unter Consors-Stars weitergeführt.
      Durch die gestiegene Normalkundenanzahl reduzieren sich dann die Kosten pro Kunden.
      Ein Broker, der nur aus aktiven Kunden besteht ist per Definition schon rentabel.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 19:27:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      Alles wunderbar, aber Du wirst mir recht geben, daß das Verhältnis zwischen Star-/Heavytradern auf der einen und der Rest auf der anderen Seite nicht ausreichend ist um schwarze Zahlen zu schreiben, oder? Also müssen neue Kunden her, idealerweise die Gewinn für sich bringen und nicht nur in der Masse. Meines Erachtens sind die Star-/Heavytrader nur begrenzt vorhanden (blödes Argument, aber wer noch nicht infiziert ist von der Börse wird schwer vom Heavytrading zu überzeugen sein), also muß man diese den anderen abjagen oder sich auf die Suche begeben, um an andere, margenstarke Kunden zu kommen, daß heißt, man hat relativ hohe Kosten je neuen Kunden.
      Als Alternative bliebe übrig, die Star-/Heavytrader zu behalten und den anderen zu kündigen, aber ob das den Gesamtwert des Unternehmens steigert, insbesondere vor dem Hintergrund der angekündigten Übernahme, möchte ich stark in Zweifel ziehen.
      Insgesamt begründet das für mich den Bewertungsabschlag gegenüber den anderen Directbrokern.
      Wie gesagt, trotzdem halte ich die Consors-Aktie für interessant, mir erscheinen die in anderen Threads genannten 30 Euro (mindestens) für viel zu hoch. Darauf zielte meine Argumentation ab!

      Gruß S_E
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 19:32:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Zerschlagung, so wie Du sie vorschlägst macht Sinn für Consors, aber auch für die Auffanggesellschafter, da es wohl ein Bewertungsproblem geben könnte, oder?

      Gruß S_E
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 19:45:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich meine eine Zerschlagung durch den Übernehmer, nicht dem Konsortium.
      Und man darf den Wert der Normalkunden nicht unterschätzen!!!
      Die Masse macht es.
      1000 Normalkunden sind kostengünstiger zu verwalten als 500.
      Natürlich sind die heavy Trader rar und begehrt.
      Einige gehen pleite, andere ziehen sich zurück, neue kommen. Ein ewiger Kreislauf, der sehr viel Fingerspitzengefühl und guten Service bedarf.
      Man sollte auch nicht vergessen, woher die Verluste von CSO kommen. Die Berlinfantasien und die Auslandsambitionen haben CSO so tief in die roten Zahlen gebracht.
      Realistisch sind Preise zwischen 10-15 Euro für eine Übernahme. Sollten sich die Börsen die nächsten Wochen deutlich erhöhen, kann auch bis 20 Euro in Betracht gezogen werden.
      Die Fantasien von 30 Euro sind höchstens auf Jahressicht denkbar, wenn man nach dem Kauf in die Aktien des Übernehmers investiert.
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 17:15:37
      Beitrag Nr. 16 ()
      @realkreuzbube

      Heute kann man Deine Thesen (Berlin, Ausland) sehr schön nachvollziehen.
      Meine (Allianz) scheinen wohl nicht aufzugehen, außerdem habe ich andere französische Player vergessen, aber immerhin scheint der abgeschätzte Preisrahmen zu stimmen.

      Gruß S_E


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