Cargolifter - 100 Mio. Defizit in 2001 (SPIEGEL) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 25.01.02 16:42:16 von
neuester Beitrag 12.08.02 13:32:00 von
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SPIEGEL ONLINE - 25. Januar 2002, 16:31
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,179037,00.html
CargoLifter
Die geplatzten Träume der Luftschiff-Planer
Der Serienstart der Last-Zeppeline von CargoLifter erscheint von Tag zu Tag unwahrscheinlicher. Im letzten Geschäftsjahr hat das
Unternehmen ein 100-Millionen-Defizit eingefahren, Investitionen wurden verschoben, das Geld reicht nicht mehr lange.
Berlin - CargoLifter spart an der Zukunft. Das Defizit von 96,4 Millionen Euro, das im Geschäftsjahr 2000/2001 anfiel, sei
kleiner als erwartet, lobte Vorstandschef Carl von Gablenz. Dies allerdings auch nur, weil Investitionen aufgeschoben
wurden. Gablenz räumte außerdem Finanzierungsprobleme ein. Schuld seien die derzeit schwachen Aktienmärkte.
CargoLifter wollte die Serienproduktion eines Schwerlast-Luftschiffs nach ursprünglicher Planung 2004/05 beginnen.
Möglicherweise werde es jedoch Veränderungen in der "Zeit- und Kostenplanung" geben, kündigte Gablenz an. Nähere
Informationen wollte er unter Hinweis auf laufende Planungen nicht geben. Bei der Hauptversammlung am 16. März solle
ein neues Konzept vorgestellt werden.
Hoffen auf den Staat
Derzeit sucht das Unternehmen nach weiteren Finanzierungsmöglichkeiten für sein Vorhaben. Mit den vorhandenen
Mitteln - Ende 2001 noch 40,3 Millionen Euro - ist die Liquidität laut Finanzvorstand Karl Bangert bis über das erste
Quartal 2002 hinaus gesichert. Allerdings würden bis zum Serienstart noch 283 Millionen Euro benötigt. Das Geld solle
möglichst über öffentliche Förderungen und den Kapitalmarkt hereinkommen, sagte Bangert. Mit anderen Worten: CargoLifter hofft weiter darauf,
durch neue staatliche Mittel Auftrieb zu bekommen. Erst im November 2001 hatte CargoLifter über eine Kapitalerhöhung 34 Millionen Euro
eingenommen.
Absturz an der Börse
Bisher ist die Firma nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden vom Land Brandenburg mit 40 Millionen Euro gefördert worden. Damit seien bereits
knapp 500 Arbeitsplätze entstanden, die meisten davon auf dem Werftgelände in Briesen-Brand. Allein die Ende 2000 dort fertig gestellte 107 Meter
hohe, 360 Meter lange und 210 Meter breite Produktionshalle habe 85,3 Millionen Euro gekostet.
Vor knapp zwei Wochen war der Aktienkurs des im MDax notierten Unternehmens eingebrochen. Gablenz betonte, es habe keiner der strategischen
Investoren auch nur eine Aktie verkauft. Am Freitag stabilisierte sie das Papier bei zwischenzeitlich 3,95 Euro. Im Januar war die Aktie erstmals seit
dem Börsenstart 2000 unter fünf Euro gefallen.
Unterdessen hat der brandenburgische Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß bestätigt, dass sein Ministerium mit CargoLifter Gespräche über weitere
finanzielle Hilfen führt. Er nannte es zwar legitim, dass CargoLifter eine Technologieförderung erbete. Es sei aber kein guter Stil, diese Förderung
unter Hinweis auf eine angespannte Finanzlage über die Medien anzumahnen. Ein kaum kaschierter Seitenhieb gegen Gablenz, der wiederholt
öffentlich darauf hingewiesen hat, dass das Projekt CargoLifter ohne staatliche Förderung gefährdet sei.
© SPIEGEL ONLINE 2002
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet AG
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,179037,00.html
CargoLifter
Die geplatzten Träume der Luftschiff-Planer
Der Serienstart der Last-Zeppeline von CargoLifter erscheint von Tag zu Tag unwahrscheinlicher. Im letzten Geschäftsjahr hat das
Unternehmen ein 100-Millionen-Defizit eingefahren, Investitionen wurden verschoben, das Geld reicht nicht mehr lange.
Berlin - CargoLifter spart an der Zukunft. Das Defizit von 96,4 Millionen Euro, das im Geschäftsjahr 2000/2001 anfiel, sei
kleiner als erwartet, lobte Vorstandschef Carl von Gablenz. Dies allerdings auch nur, weil Investitionen aufgeschoben
wurden. Gablenz räumte außerdem Finanzierungsprobleme ein. Schuld seien die derzeit schwachen Aktienmärkte.
CargoLifter wollte die Serienproduktion eines Schwerlast-Luftschiffs nach ursprünglicher Planung 2004/05 beginnen.
Möglicherweise werde es jedoch Veränderungen in der "Zeit- und Kostenplanung" geben, kündigte Gablenz an. Nähere
Informationen wollte er unter Hinweis auf laufende Planungen nicht geben. Bei der Hauptversammlung am 16. März solle
ein neues Konzept vorgestellt werden.
Hoffen auf den Staat
Derzeit sucht das Unternehmen nach weiteren Finanzierungsmöglichkeiten für sein Vorhaben. Mit den vorhandenen
Mitteln - Ende 2001 noch 40,3 Millionen Euro - ist die Liquidität laut Finanzvorstand Karl Bangert bis über das erste
Quartal 2002 hinaus gesichert. Allerdings würden bis zum Serienstart noch 283 Millionen Euro benötigt. Das Geld solle
möglichst über öffentliche Förderungen und den Kapitalmarkt hereinkommen, sagte Bangert. Mit anderen Worten: CargoLifter hofft weiter darauf,
durch neue staatliche Mittel Auftrieb zu bekommen. Erst im November 2001 hatte CargoLifter über eine Kapitalerhöhung 34 Millionen Euro
eingenommen.
Absturz an der Börse
Bisher ist die Firma nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden vom Land Brandenburg mit 40 Millionen Euro gefördert worden. Damit seien bereits
knapp 500 Arbeitsplätze entstanden, die meisten davon auf dem Werftgelände in Briesen-Brand. Allein die Ende 2000 dort fertig gestellte 107 Meter
hohe, 360 Meter lange und 210 Meter breite Produktionshalle habe 85,3 Millionen Euro gekostet.
Vor knapp zwei Wochen war der Aktienkurs des im MDax notierten Unternehmens eingebrochen. Gablenz betonte, es habe keiner der strategischen
Investoren auch nur eine Aktie verkauft. Am Freitag stabilisierte sie das Papier bei zwischenzeitlich 3,95 Euro. Im Januar war die Aktie erstmals seit
dem Börsenstart 2000 unter fünf Euro gefallen.
Unterdessen hat der brandenburgische Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß bestätigt, dass sein Ministerium mit CargoLifter Gespräche über weitere
finanzielle Hilfen führt. Er nannte es zwar legitim, dass CargoLifter eine Technologieförderung erbete. Es sei aber kein guter Stil, diese Förderung
unter Hinweis auf eine angespannte Finanzlage über die Medien anzumahnen. Ein kaum kaschierter Seitenhieb gegen Gablenz, der wiederholt
öffentlich darauf hingewiesen hat, dass das Projekt CargoLifter ohne staatliche Förderung gefährdet sei.
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Pleite war schon lange absehbar:
Nun scheint es keine Hoffnung mehr für CargoLifter (MDAX, WKN: 540261)zu geben, das Bundeswirtschaftsministerium hat vor dem Wochenende die Bürgschaft über 40 Mio. Euro verweigert. Die Begründung ist, dass es kein tragfähiges Konzept und keinen
privaten Investor gibt. Damit ist der Plan einer Produktion von Luftschiffen für den Schwerlasttransport vorläufig gescheitert.
Das technische Know-How soll südlich von Berlin gehalten werden. Für die verbliebenen 260 Mitarbeiter strebt der Betriebsrat eine Auffanggesellschaft an. Eine weitere Möglichkeit ist, dass einzelne Teile der CargoLifter-Gruppe verselbstständigt werden.
Heute Morgen fiel die CargoLifter-Aktie um 63,46% auf 0,38 Euro.
Diese Nachricht wurde Ihnen von TeleTrader präsentiert.
Autor: TeleTrader News Room (© Teletrader),11:37 12.08.2002
Nun scheint es keine Hoffnung mehr für CargoLifter (MDAX, WKN: 540261)zu geben, das Bundeswirtschaftsministerium hat vor dem Wochenende die Bürgschaft über 40 Mio. Euro verweigert. Die Begründung ist, dass es kein tragfähiges Konzept und keinen
privaten Investor gibt. Damit ist der Plan einer Produktion von Luftschiffen für den Schwerlasttransport vorläufig gescheitert.
Das technische Know-How soll südlich von Berlin gehalten werden. Für die verbliebenen 260 Mitarbeiter strebt der Betriebsrat eine Auffanggesellschaft an. Eine weitere Möglichkeit ist, dass einzelne Teile der CargoLifter-Gruppe verselbstständigt werden.
Heute Morgen fiel die CargoLifter-Aktie um 63,46% auf 0,38 Euro.
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Autor: TeleTrader News Room (© Teletrader),11:37 12.08.2002
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