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    Ärzte: "Wahltag ist Zahltag"...Dürfen die das sagen ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.01.02 10:32:31 von
    neuester Beitrag 30.01.02 20:13:35 von
    Beiträge: 15
    ID: 542.742
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      schrieb am 30.01.02 10:32:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Ärzte wollen zur Bundestagswahl eine Plakataktion in ihren Wartezimmern starten. Darauf wird die Gesundheitsreform kritisiert mit dem Schlagwort "Wahltag ist Zahltag".

      Die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will den Ärzten diese Kritik nicht durchgehen lassen; das sei eine unzulässige Beeinflussung der Patienten....

      Stimmt das ?
      Was ist mit der Meinungsfreiheit ? Gilt die hier ausnahmsweise nicht ? Gibt es nicht auch andere Einflussnahmen, z.B. seitens der Gewerkschaften ? Ist der Bürger so unmündig, dass er vor solchen Plakaten geschützt werden muss ?

      M.E. sollte die Meinungsfreiheit hier Vorrang haben. Die Politik muss auch überspitzte Kritik vertragen können.

      MMC
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      schrieb am 30.01.02 10:53:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Problem ist, dass unsere Politiker scheinabr keine Kritik vertragen.

      Die Politiker erwarten, dass wir brav unsere Steuern zahlen und die Klappe halten.

      Ich glaube eher, dass der jetzigen Koalition der A.... auf Grundeis geht und die Herren und Damen deswegen besonders empfindlich gegenüber Kritik sind.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 10:54:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das Problem ist, dass unsere Politiker scheinabr keine Kritik vertragen.

      Die Politiker erwarten, dass wir brav unsere Steuern zahlen und die Klappe halten.

      Ich glaube eher, dass der jetzigen Koalition der A.... auf Grundeis geht und die Herren und Damen deswegen besonders empfindlich gegenüber Kritik sind.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 10:56:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Politiker verstehen einige Dinge nicht. Sie haben relativ wenig Ahnung von Selbständigkeit - kein Wunder bei der Überversorgung ( steuerfreie Kostenpauschale ohne Nachweis) üppige Krankenvorsorge und Pensionen, sowie fette monatliche Bezüge + Weihnachtsgeld, Übergangsgelder ( auch bei Eintritt in den Ruhestand - siehe Blüm )
      Nur wer fragt mich, wenn die Geschäfte nicht mehr laufen, wenn ich von heute auf morgen mit nur noch 50% meines sonst üblichen Einkommens leben muß, wenn die Kosten ohne Ende steigen ( Miete, Lohnnebenkosten, Energiekosten ) und ich kann nicht zum Arbeitsamt rennen und mir fettes Geld zahlen lassen, wenn ich defacto "arbeitslos" bin.
      Nein in der Arztpraxis wird das aufgehängt, was dem Arzt passt, denn Schröder wird sicherlich nicht vorbeikommen und eine Arztpraxis retten, er liebt die großen Auftritte nur um des Auftritts willen und nicht weil er etwas für die Wirtschaft übrig hat.
      Merke: die Leistungswilligen und fähigen haben es nur im Turbo-Kapitalismus "gut", bei uns zählt die Verwaltung der Verwaltung der Verwaltung........ und aus diesem Grund steht Deutschland heute da, wo es steht... Ganz unten mit Ausblick nach unten
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      schrieb am 30.01.02 11:00:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Aktion der Ärzte ist Lobbismus in eigenen Interessen, die Damen und Herren in Weiß haben Angst um ihr Geld.

      Ich finde sie sollten die Aktion sein lassen. Stellt euch vor, es liefe andersherum und die Regierung würde die Ärzteschaft mit einer Plakatserie in der Öffentlichkeit diffamieren, weil die Ärzte zuviel Honorar verlangen. Das wäre nicht in Ordnung. Genauso sollten die Ärzte sich zurückhalten. Politagitation gehört nicht in die Wartezimmer.

      Die Ausrede der Ärzte es gehe ihnen nur um das Wohl des Patienten erfüllt mich mit Mißtrauen.

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      schrieb am 30.01.02 11:02:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was ist von dem Argument zu halten:

      "Die Ärzte sind, da sie von den gesetzlichen Krankenkassen als Kassenärzte profitieren, zur Loyalität gegnüber dem Staat und seiner Regierung verpflichtet ?"

      M.E. darf das nicht zum Maulkorb führen....


      Spielt es eine Rolle, dass die Ärzte "sowieso viel zu viel Geld verdienen" ?
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:14:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo M+M+C,

      nein, du hast recht, Maulkorb darf nicht sein. Aber dafür gibt es die mächtigen Ärzteverbände, die in Berlin kräftig in eigener Sache trommeln und ihre Lobbyarbeit machen. Nochmal: politische Arbeit über den Verband, der von der Regierung durchaus in die Gesundheitspolitik mit eingebunden wird (Runder Tisch), aber nicht in den Wartezimmern !!!

      Bei dem Verdienst muß man differenzieren. Bei Ärzten ist die Verdienstspanne riesig. Sie reicht von Hungerlohn (viele niedergelassene Landärzte, die erst kurz im Geschäft sind und mit den Raten ihrer Praxiseinrichtung zu kämpfen haben) bis zu Spitzenverdienern. Ich mag da nicht alle über einen Kamm scheren.

      Gruß Finchena
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:15:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo M+M+C,

      nein, du hast recht, Maulkorb darf nicht sein. Aber dafür gibt es die mächtigen Ärzteverbände, die in Berlin kräftig in eigener Sache trommeln und ihre Lobbyarbeit machen. Nochmal: politische Arbeit über den Verband, der von der Regierung durchaus in die Gesundheitspolitik mit eingebunden wird (Runder Tisch), aber nicht in den Wartezimmern !!!

      Bei dem Verdienst muß man differenzieren. Bei Ärzten ist die Verdienstspanne riesig. Sie reicht von Hungerlohn (viele niedergelassene Landärzte, die erst kurz im Geschäft sind und mit den Raten ihrer Praxiseinrichtung zu kämpfen haben) bis zu Spitzenverdienern. Ich mag da nicht alle über einen Kamm scheren.

      Gruß Finchena
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:15:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo M+M+C,

      nein, du hast recht, Maulkorb darf nicht sein. Aber dafür gibt es die mächtigen Ärzteverbände, die in Berlin kräftig in eigener Sache trommeln und ihre Lobbyarbeit machen. Nochmal: politische Arbeit über den Verband, der von der Regierung durchaus in die Gesundheitspolitik mit eingebunden wird (Runder Tisch), aber nicht in den Wartezimmern !!!

      Bei dem Verdienst muß man differenzieren. Bei Ärzten ist die Verdienstspanne riesig. Sie reicht von Hungerlohn (viele niedergelassene Landärzte, die erst kurz im Geschäft sind und mit den Raten ihrer Praxiseinrichtung zu kämpfen haben) bis zu Spitzenverdienern. Ich mag da nicht alle über einen Kamm scheren.

      Gruß Finchena
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:15:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo M+M+C,

      nein, du hast recht, Maulkorb darf nicht sein. Aber dafür gibt es die mächtigen Ärzteverbände, die in Berlin kräftig in eigener Sache trommeln und ihre Lobbyarbeit machen. Nochmal: politische Arbeit über den Verband, der von der Regierung durchaus in die Gesundheitspolitik mit eingebunden wird (Runder Tisch), aber nicht in den Wartezimmern !!!

      Bei dem Verdienst muß man differenzieren. Bei Ärzten ist die Verdienstspanne riesig. Sie reicht von Hungerlohn (viele niedergelassene Landärzte, die erst kurz im Geschäft sind und mit den Raten ihrer Praxiseinrichtung zu kämpfen haben) bis zu Spitzenverdienern. Ich mag da nicht alle über einen Kamm scheren.

      Gruß Finchena
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:38:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Finchen :D : Warum 4x ? ;)
      Der Lobbisymus in Deutschland wird wieder eine vernünftige Gesundheitsreform verhindern :mad:

      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:39:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      @finchena:

      Klar, die Ärzteverbände nehmen Einfluss...aber nur zwischen den Wahlen...im Wahlkampf war man bislang doch recht still...

      Neu ist nun, dass der einzelne Arzt mitten im Wahlkampf an die Öffentlichkeit tritt und seine Patienten (= Wähler) direkt anspricht, die ihrerseits von dem Arzt meistens viel halten...

      Genau das fürchten die Politiker....dass jetzt alles an der Basis ausgetragen wird, nicht mehr "auf höchster Ebene" bleibt...Die Ärztefunktionäre kannte kein Mensch, den einzelnen Arzt aber sehr wohl...

      Also: Ich find` das an sich ganz gut...

      MMC
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 13:52:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo,

      @ dickdiver: warum 4x? Weil sich nach "Absenden" nichts getan hat und ich etwas ungehalten auf dem Sendebutton rumgetrommelt habe: sorry!

      In Sachen Lobbyismus habe ich ähnliche Befürchtungen wie du. Diese Sache ist mir höchst suspekt, laufen da doch Mauschel-Geschäfte im Hintergrund ab, die keiner Kontrolle unterliegen. Habe da immer die Befürchtung das der beste Lobbyist gewinnt - und nicht die beste Lösung.

      @M+M+C: mit der Furcht der Politiker vor der Einflußnahme der Ärzte hast du wohl recht. Allerdings: der einzelne Patient dürfte im undurchdringlichen Dschungel der gesundheitspolitischen Diskussion kaum der richtige Ansprechpartner sein. Denn das Interesse der Patienten ist klar: möglichst gute Versorgung zu einem möglichst günstigen Preis (=Krankenkassenbeitrag).

      Allerdings: das Interesse der Ärzte steht dem entgegen: Gewinnmaximierung!! Ärzte sind auch nur Menschen. Auch sie wollen mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel verdienen. Über diesen Gegensatz zwischen Ärzte und Patienten - Interessen wird in der Öffentlichkeit wenig gesprochen, dennoch besteht er.

      Die Politik sollte da eher ein Koordinator sein und für Interessenausgleich sorgen. Scheinbar hat sich hier die Verteilung in der letzten Zeit eher zu ungunsten der Ärzte und zugunsten der Patienten verschoben, sonst würden sie nicht so auf die Barrikaden steigen. Und das finde ich gut.....

      Gruß Finchena
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 19:42:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      @finchena:

      Interessengegensatz Arzt-Patient ? Ja, den gibt`s ohne Zweifel..

      Das wäre nicht so schlimm, wenn seit einiger Zeit in Deutschland nicht die Devise herrschte:
      "Schau doch jeder selbst, wie er klar kommt...."

      ...und das ist jetzt auch bei den Ärzten angekommen, das heißt: spitzer Ellbogen ist gefragt...z.B. Werbeschreiben...Politproteste...Früher war man sich dafür zu schade...

      Werteabbau also auch dort, bei den Freiberuflern...

      ...penetrante Werbung (laut Bundesverfassungsgericht sog. "Sprachwitz") gibts z. B. jetzt auch in den Apotheken...

      Berufsethos ? Das war einmal....

      salut
      MMC
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 20:13:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      dürfen die das sagen ?

      na klar, die wahrheit kann man immer sagen.

      Plakate in Wartezimmern sind jedenfalls besser als Plakate von schönheitswettbewerbern, die einem an jeder straßenecke die sicht versperren

      da ist doch eher die frage, ob es sich nicht um straßenverkehrsgefährdung handelt, daher pro plakat im straßenverkehr bußgeld von 50 euro- das füllt die kassen !

      abgesehen davon machen die anderen auch keine bessere gesundheits- krankheitspolitik- nur sind sie nicht offensichtlich unfähig, erst nach längerem zuschauen.


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