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    Investmentbankern wird Marktmanipulation vorgeworfen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.02.02 19:36:09 von
    neuester Beitrag 04.02.02 20:19:09 von
    Beiträge: 2
    ID: 545.505
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      schrieb am 04.02.02 19:36:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      01.02. 11:02
      Japan - Morgan Stanley mit Marktmanipulation
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Die japanische Börsenaufsicht Financial Services Agency (FSA) prüft die mögliche Einleitung eines Verfahrens gegen eine Niederlassung der US Investmentbank Morgan Stanley in Tokyo. Der Investmentbank wird vorgeworfen am 4 Dezember einen "künstlichen Markt" geschaffen zu haben, in dem Shortsale Orders unter dem damals herrschenden Kurslevel platziert worden waren.
      Die FSA hatte bereits gegen Goldman Sachs Strafmaßnahmen ergriffen, weil auch diese Investmentbank bestehende japanische Regularien in Bezug auf Shortsale Positionen nicht eingehalten hatte.
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 20:19:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Montag, 4. Februar 2002

      Sonderthema: Wissen Analysten mehr?

      Freudig überrascht wundert sich der Laie oft, warum seine Aktie kräftig gestiegen ist. Ein anderes Mal erschreckt er, weil seine Aktie zehn Prozent verliert, obwohl der gesamte Markt gestiegen ist. Nicht selten sind Analysten an den Kurssprüngen Schuld. Sind die Prognosen der Analysten sichere Vorhersagen, oder sind die Prophezeiungen nur leere Versprechungen? Wir sagen Ihnen, was von Analystenurteilen zu halten ist!

      Treu bis in die Pleite
      Ein Blick ins Fremdwörterbuch macht klar, was ein Analyst ist – und was er tun sollte. Er ist ein „Börsenfachmann, der Lage und Tendenz an der Börse beobachtet und analysiert“. Im Klartext: Er sollte börsennotierte Unternehmen neutral beobachten und den Anlegern dann mitteilen, ob die Aktie des betreffenden Unternehmens einen Kauf wert ist oder nicht.
      Soweit die Theorie. Doch wie kam es dann dazu, dass Analysten großer Bankhäuser Neuer-Markt-Werte wie EM.TV oder Intershop immer noch zum Kauf empfahlen, als die Aktien schon am Boden lagen? Warum hielten die Aktienexperten renommierter europäischer Banken die Aktien der Deutschen Telekom sowohl bei über 100 Euro als auch bei 20 Euro für unbedingt kaufenswert? Wie kam es, dass so mancher New-Economy-Wert von den zuständigen Analysten die Treue bis zur Pleite gehalten wurde?

      Ein Analyst dient vielen Herren
      Viele Analysten stehen unter Zwängen. So erwirtschaften die Banken beispielsweise mit Neuemissionen oder auch der Emission von Unternehmensanleihen Millionen. Auch Fusionen sind ein Geschäft, an dem sich die beteiligten Banken immer wieder eine goldene Nase verdienen. Dabei geht es um riesige Summen. Und die dürfen natürlich nicht durch eine – womöglich negative – Meinung eines Bank eigenen Analysten gefährdet werden. Denn negative Aussagen zum eigenen Unternehmen veranlassen die Unternehmenschefs gerne einmal, die Bank zu wechseln. Was macht der zuständige Analyst in dieser Zwickmühle? Er stellt die positiven Argumente wesentlich stärker heraus als die negativen. Eine bekannte Analystin beschreibt das mit den Worten: „Ich habe getan, was getan werden musste“.
      So ist es auch kein Wunder, dass viele Analysen zum gleichen Schluss kommen: Die Aktien werden zum „Kauf“ empfohlen. Das dies kein Einzelfall ist, zeigt eine einfache Statistik: Eine große deutsche Bank beobachtet 2.088 Unternehmen – und empfiehlt gerade einmal 151 zum Verkauf. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

      Nur bedingt brauchbar
      Welche Schlüsse sollte man als langfristig orientierter Anleger aus solchen Analysen ziehen? Am besten möglichst wenig. Diese zugegeben provokante Aussage ist schnell zu begründen. Bei den angesprochenen Interessenskonflikten zieht im Zweifelsfalle immer der Privatanleger, der sich auf das Urteil des Analysten verlässt, den schwarzen Peter. Denn er kauft sich womöglich eine Aktie, die der Analyst ohne die genannten Zwänge niemals empfehlen würde.
      Hinzu kommt ein weiterer gravierender Punkt. Die Analysen sind im Regelfall sehr kurzfristig gedacht, in normalerweise nur für einen Zeitraum von etwa zwölf Monaten. Für eine langfristige Anlage kann dies bestenfalls die erste Etappe einer langen Reise sein. Und viele Analysten bleiben oft nicht einmal für diese sehr kurzen Zeiträume bei ihrer Meinung. Sie ändern sie schon bei einzelnen Nachrichten aus den Unternehmen – und sorgen damit für Verunsicherung. Ein Unternehmen, das heute noch gut ist, kann in den Augen der Analysten morgen schon wieder schlecht sein. Wer als Anleger den laufenden Empfehlungen der Analysten folgt, der ist mit kaufen und verkaufen vollauf beschäftigt. Und verliert dabei schnell den Grund aus den Augen, warum man eigentlich in eine Aktie investiert: langfristige Zuwächse.

      Wie macht man es richtig?
      Beachten Sie bei der Entscheidung für den langfristigen Kauf einer Aktie auch immer die langfristigen Perspektiven des Unternehmens. Bilden Sie sich ihre eigene Meinung, bevor Sie kaufen. Bei der Auswahl aus den tausenden, für die Langfristanlage meist ungeeigneten Aktien, helfen wir Ihnen, indem wir die besten 94 mit vier oder fünf Diamanten ausgezeichnet haben. Bei diesen Unternehmen brauchen Sie nicht kurzfristig zu kaufen oder verkaufen.
      Stattdessen stellen Sie sich einfach daraus ein gut gemischtes Depot mit zehn bis zwölf Werten zusammen und investieren möglichst gleichmäßig. Wir versorgen Sie dann mit allen langfristig wichtigen Nachrichten zu diesen Aktien. Wichtig dabei: Kaufen Sie immer nur Aktien, von denen Sie langfristig überzeugt sind! Denn dann ist es Ihnen auch egal, wenn ein Analyst – aus welchen Gründen auch immer – eine Ihrer Aktien gut oder schlecht redet. Denn Sie wissen: Die langfristige Perspektive zählt. Und solange die gut ist, können sich die Analysten noch so sehr im Kreise drehen; Sie können beruhigt investiert bleiben!


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