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    Védrine kritisiert Amerikanische Außenpolitik - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.02.02 10:13:23 von
    neuester Beitrag 08.02.02 19:36:52 von
    Beiträge: 18
    ID: 547.129
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      Avatar
      schrieb am 07.02.02 10:13:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mittwoch 6. Februar 2002, 12:24 Uhr
      Frankreich kritsiert Nahost-Politik der USA


      Yahoo:

      Jerusalem (Reuters) - Vor der USA-Reise von Israels Ministerpräsident Ariel Scharon hat Frankreich die US-Politik im Nahost-Konflikt als einseitig kritisiert. Der französische Außenminister Hubert Vedrine sagte am Mittwoch, die Europäische Union (EU) stimme der Unterstützung der USA für Scharon nicht zu. Er warf Scharon zugleich vor, gegenüber den Palästinensern "eine Politik der reinen Unterdrückung" zu verfolgen. Israels Verteidigungsminister Binjamin Ben-Elieser rief die USA und die internationale Gemeinschaft dazu auf, eine Alternative zu Palästinenser-Präsident Jassir Arafat als Verhandlungspartner zu suchen. Scharon wird am Donnerstag in den USA erwartet.


      "Wir halten es für einen Fehler, die Politik reiner Unterdrückung durch Ariel Scharon blind zu akzeptieren", sagte Vedrine im französischen Rundfunk. "Die Europäer unterstützen einmütig nicht die Nahost-Politik des Weißen Hauses", sagte Vedrine. Frankreich unterhält traditionell enge Kontakte mit den Palästinensern und hat das israelische Vorgehen in den besetzten Gebieten mehrfach verurteilt.

      Der Artikel ließt sich aber in der Französischen Version anders:


      "Nous sommes menacés aujourd`hui d`un nouveau simplisme qui est de ramener tous les problèmes du monde à la seule lutte contre le terrorisme et ce n`est pas sérieux", a déclaré M. Védrine. Mais il s`est dit peu surpris par l`approche unilatéraliste des Etats-Unis, qui était déjà présente, selon lui, au moment de l`arrivée au pouvoir du président George W. Bush.

      Les Etats-Unis ont tendance à approcher les affaires du monde, "de façon unilatérale, sans consulter les autres, à partir de leur interprétation, de leurs intérêts (...), en refusant de s`engager dans tout accord international, toute négociation multilatérale qui pourrait empiéter sur leurs décisions, sur leur souveraineté et sur leur liberté d`action". Cette approche pose par exemple un "problème majeur pour la régulation" de la mondialisation par exemple, que la France réclame, a ajouté M. Védrine.


      Sonst berichtet nur N-TV (man höre und staune!:laugh: )
      "Zu vereinfachende Politik"
      Klare Kritik an US-Vorgehen


      Der französische Außenminister Hubert Védrine hat die US-Politik für die Lösung internationaler Probleme deutlich kritisiert. Der simplifizierende Ansatz der USA reduziere alles auf den Kampf gegen den Terrorismus, sagte Védrine im französischen Rundfunk Inter Radio.

      Diese starke Vereinfachung stelle ein ernstes Problem dar, vor allem mit Blick auf die Nahost-Krise. Ebenso kritisch zu Washington äußerte sich auch Verteidigungsminister Alain Richard.

      Die einseitige Haltung hat sich laut Védrine bereits mit dem Amtsantritt von Präsident George W. Bush gezeigt. Die USA neigten dazu, sich internationaler Probleme anzunehmen, ohne die anderen zu befragen, nur auf der Grundlage ihrer Interpretation und Interessen.

      Dabei "verweigerten sie sich jeder internationalen Abstimmung, jeden multilateralen Verhandlungen, die sich gegen ihre Entscheidungen, ihre Souveränität und ihre Handlungsfreiheit richten könnten".

      Angesichts der "amerikanischen Hypermacht" müsse Europa sein eigenes Profil zeigen, betonte Védrine. "Wenn wir in bestimmten Fällen nicht mit der US-Politik übereinstimmen, müssen wir das sagen." So teilten die Europäer nicht die US-Politik im Nahen Osten. Die Repressionspolitik des israelischen Regierungschefs Ariel Scharon zu unterstützen, sei ein Fehler. Und ein weiterer Fehler sei die Isolierung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 10:59:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo aufwachen!

      Politik, USA, George (Weise) Bush, Arafat, Israel


      keine Lust?
      Hier funktioniert auch gar nichts mehr.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:29:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Recht hat er, der Mann. Endlich mal einer, der das Maul aufmacht gegen die USA. Hier ist doch schon alles gleichgeschaltet auf der Welt.
      Keiner traut sich mehr "uneingeschränkt" seine Meinung zu sagen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:31:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die mangelnde Beteiligung hier könnte ganz allgemein auf
      a) für Diskussionen unpassendes Wetter,
      b) niedrigen Luft- und Blutdruck,
      c) allgemeine Zustimmung zu den zitierten Aussagen aller Art oder aber
      d) auf die Abwesenheit aller gelegentlichen, überzeugten oder pathologischen Pro- und Anti-Amerikaner
      schließen lassen.
      Soll ich zur Erheiterung mal bei Gelegenheit einen Artikel über divergierende Zeitungsartikel hier reinkopieren?
      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:31:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Könnte bei einem Franzosen vielleicht noch ein anderes Motiv eine Rolle spielen? :D

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      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:36:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Rainer6767:
      Aber sicher: Die Unterdrückung der französischen Speise- und Filmkultur durch den angloamerikanischen Kulturimperialismus in Frankreich im allgemeinen und in Québec im besonderen!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:37:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Worte sind das eine. Wo aber bleibt die eigenständige Gestaltungsmacht der Europäer? Wir züchten doch die USA geradezu zur Hegemonialmacht, wenn wir keine eigene außenpolitische Linie finden, zu schwache Heere in den europäischen Staaten haben, vor allem in Deutschland, und außenpolitisch erst dann aktiv werden, wenn die USA bereits aufmarschieren. In manchem hat der französische Außenminister recht. Aber ohne eigene Gestaltungsmacht wird Europa die USA nicht beeinflussen können.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:39:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Auryn:

      Da ist (trotz Augenzwinkern) was wahres dran. Die Franzosen werden es den Amerikanern nie verzeihen, dass sie global keine Rolle mehr spielen. Die träumen doch weiter von der "Grande Nation" und pflegen den Mythos, dass sie am Sieg über Deutschland beteiligt waren. Von wegen Resistance und so (die es in der Realität praktisch nicht gab).
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:48:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Rainer6767:
      Naja, die Résistance gab`s schon (siehe Jean Moulin /Lyon etc.), aber ohne Hilfe von außen wär`s immer so `ne Art "Robin Hood für ganz Arme" geblieben.

      @ for4zim:
      Also nach den Erfahrungen der gemeinsamen "EU-Außen- und Sicherheitspolitik" in Ex-Jugoslawien sehe ich deren große Zeit so weit in der Zukunft, daß sie nicht mehr zu erkennen ist.
      Ohne den "wohlwollenden Hegemon USA" würden sich die Menschen in Bosnien immer noch umbringen oder es gäbe ein Groß-Serbien und ein Groß-Kroatien und nichts mehr dazwischen. Die Europäer sind doch immer noch nicht in der Lage, alleine irgendeinen militärischen Konflikt in Europa zu lösen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 12:06:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      for4zim
      wie sollte auch eine gemeinsame eigene Außenpolitik stattfinden, bei dem Interessenswirrwar? Nach den Septemberanschlägen überboten sich doch die Staatschefs darin, wer als erstes nach New York pilgern durfte.
      Tony Blair gilt mittlerweile als "Vice President" :D
      Die Franzosen nörgeln jetzt rum.
      Schröders Satz der uneingeschränkten Solidarität, ist eine Ergebenheitsadresse, mit der leisen Hoffnung, auch ein wenig mitreden zu dürfen.
      Und Berlusconis Auftritt - naja...
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 14:50:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      ausnahmsweise mal uneingeschränkte zustimmung für for4zim.

      es sollte aber hinzugefügt werden, dass derjenige, der in europa eine zu eigenständige politik (gegenüber usa) machen wollte, ernsthaft um amt und leben fürchten müsste.

      fischer hat schon mal präventiv die "vergangenheitskeule" zu spüren gekriegt.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 14:52:38
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ospower:

      Paranoia?
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:13:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ rainer,

      warum landen denn alle, die mal mit dem anspruch wirklich was zu verändern, entweder als bettvorleger, in der politischen versenkung oder auf dem friedhof? sicher ist auch opportunismus im spiel, aber diese erklärung alleine reicht für die gesamte nachkriegsgeschichte nicht aus. beispiele gibt´s genug, nicht nur in D.

      wer sich nicht anpasst und das spiel von big money nicht ordnungsgemäss mitspielt wird plattgemacht. in D vorzugsweise politisch (wieso sind denn z.b. alle politisch fähigen köpfe/ querdenker in der cdu abgesägt worden?), in anderen ländern auch schon mal physisch.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:18:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ospower:

      Willy Brandt ist aber nicht durch die USA erledigt worden, sondern durch die Stasi.
      Und die "Querdenker" in der CDU sind nicht an ihren ach so revolutionären Ideen gescheitert, sondern am bedingungslosen Machtmonopol Helmut Kohls.
      Die Einzigen, die im Nachkriegsdeutschland jemals um ihr Leben und das Leben ihrer Familien fürchten mussten, wren diejenigen, die das Spiel von "Big Money" gespielt haben, denn sie standen auf der Abschussliste der RAF-Mörderbanden.

      Uwe Barschel meinst Du jetzt aber sicher nicht, oder?

      Was meinst Du eigentlich genau mit "Big Money"? Die Marktwirtschaft?
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:33:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ rainer,

      bei der laus im pelz von willi, gab´s auch beteiligte/stille mitwisser bei unseren diensten.

      bei den raf-anschlägen der "2. generation" (herrhausen, rohwedder) bin ich mir nicht so sicher, ob da nicht ganz andere kreise dahinterstecken.

      befass dich mal etwas ausführlicher mit der nachkriegsgeschichte italiens. dort konnte aufgrund einer hartnäckigen linken wenigstens so einiges unter dem teppich hervorgekehrt werden. (feilich ohne grosse konsequenzen).

      mit "big-money" meine ich die mischpoche aus politik und mafia, die mittlerweile weltweit die arbeitende bevölkerung abzockt und gegeneinander ausspielt.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:42:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ospower:

      Ich eliminiere das Fragezeichen in #12.
      Du hast wirklich zu viele Hollywoodfilme gesehen.

      Klar, Herrhausen ist natürlich nicht von linken Idioten, sondern von Vertretern der Großkapitals umgebracht worden, weil er ja sooo gegen den Kapitalismus war. Passt ja auch gut zu seiner Position als Vorstandssprecher der Deutschen Bank. Ich wohne übrigens nur wenige hundert Meter von der Stelle entfernt, an der er damals ermordet wurde.

      und Guillaume war in Wirklichkeit Spitzel des BND, nicht der Stasi?

      Dass die Mafia in Italien sehr großen Einfluss hat, ist nun auch keine so neue Erkenntnis, oder? leider waren aber vor allem die linken Politiker in Italien in Mafiaverbrechen verstrickt. Ich komme jetzt gerade nicht mehr auf den Namen des ehemaligen sozialistischen Ministerpräsidenten Italiens, der wegen Mordes verurteilt worden ist.

      Deine Definition von "big money" ist für Vorschulkinder geeignet, sorry. Völker hört die Signale, oder was? Auch noch ein sogenannter "Globalisierungsgegner"?
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:55:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      was kindergartenvorurteile (völker hört die signale) angeht, scheinst mir in nichts nachzustehen, insofern ball zurück.

      natürlich war guillaume stasi mann. nur hat man sich bei der stasi am meisten darüber gewundert, wie der dorthin kam.

      da du bei herrhausen (übrigens ein sehr fähiger kopf, der auch als sehr sozialverantwortlich galt) ja dirket nebenan wohnst, hast du die täter und hintermänner zweifelsfrei erkannt, oder was willst damit sagen?

      globalisierungsgegner? ich betrachte mir nur den schlammassel und mach mir so meine mehr oder weniger sinnlosen gedanken.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 19:36:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Spiegel:

      Frankreich legt sich mit Amerikanern an

      Die französische Regierung hat erneut die Außenpolitik der USA kritisiert. Premierminister Lionel Jospin forderte Washington auf, wieder mit anderen Staaten zusammenzuarbeiten.


      Paris - "Man kann die Probleme der Welt nicht auf die einseitige Dimension der Terrorbekämpfung reduzieren", kritisierte Jospin in einer Rede vor europäischen Parlamentariern in Paris. Sich allein auf die militärische Vorherrschaft zu berufen, löse die Probleme nicht.
      Die französische Regierung ging damit weniger als drei Monate vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen deutlich auf Distanz zu den USA. Erst in dieser Woche hatten Außenminister Hubert Védrine und Verteidigungsminister Alain Richard der US-Regierung eine zu vereinfachende Politik vorgeworfen. Védrine hatte vor allem die Nahost-Politik der USA kritisiert und erklärt, die Unterstützung der "Repressionspolitik" des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon sei ein Fehler.



      Jospin forderte die USA auf, nicht der Versuchung zum einseitigen Handeln nachzugeben und auf einen multilateralen Weg zurückkehren. Kein Land könne sich einbilden, die Probleme allein zu lösen. "Unser Verständnis der Welt zielt darauf, eine internationale Gemeinschaft zu schaffen, die mehr im Gleichgewicht, sicherer und gerechter ist", sagte der Premier. Die gemeinschaftliche Aktion gegen den Terrorismus müsse zusammen mit den USA entschlossen fortgesetzt werden.


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