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    ANALYSE - Human Genoms langer Marsch - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.02.02 15:27:32 von
    neuester Beitrag 15.02.02 15:50:40 von
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      schrieb am 15.02.02 15:27:32
      Beitrag Nr. 1 ()

      Das ehemalige Genomics-Unternehmen hat im Jahr 2001 den Biopharma-Pfad eingeschlagen. Am Anfang der Wegstrecke stehen hohe Verluste und minimale Umsätze. In dieser frühen Phase weckt die Gesellschaft wenig Fantasie. Mittel- und langfristig könnten die Stärken zum Tragen kommen.

      Aktionäre von Human Genom Science (HGSI) haben in den zurückliegenden Monaten wenig Freude gehabt. Seit Juni 2001 hat das Papier rund zwei Drittel seines Wertes verloren. Am Vortag, nach Bekanntgabe der Zahlen für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2001 , ist die Aktie um 9,1 Prozent auf 25,3 Dollar gefallen. Im gesamten Jahr hat das Unternehmen einen Umsatz von 12,8 Mio. Dollar erzielt, 41 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Verlust beläuft sich auf 117,2 Mio. Dollar. Selbst auf pro-forma Basis liegt das Minus mit 90,9 Mio. Dollar bzw. 72 Cent je Aktie weit über den Erlösen.

      Die Zahlen sind Ausdruck dessen, was HGSI im Juli 2001 als Beginn einer neuen Ära bezeichnet hat. Das Genomics-Unternehmen setzt auf die Entwicklung eigener Medikamente. Das kostet Geld: Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind um 55 Mio. Dollar auf 146 Mio. Dollar geklettert. Immerhin kann das Unternehmen mittlerweile eine Pipeline von sieben Projekten vorweisen, im Januar ist der achte Kandidat auf den Weg gebracht worden. Hinzu kommt noch eine breite vorklinische Pipeline, die in den kommenden Jahren für stetigen Kandidaten-Nachwuchs sorgen soll.

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      Was sich auf den ersten Blick durchaus gut macht, hat jedoch einen entscheidenden Haken: HGSI hat keinen Medikamentenkandidaten in der dritten klinischen Testphase und ganze zwei Projekte befinden sich in der zweiten Phase. Das ist in zweierlei Hinsicht problematisch: Einmal ist das Ausfallrisiko der aktuellen klinischen Projekte statistisch gesehen höher als bei solchen, die bereits in der dritten Phase sind. Wichtiger noch ist, dass der Zeitraum bis zum möglichen Markteintritt noch Jahre bemisst. Frühestens 2004 oder 2005 wird einer der Kandidaten die Zulassung erhalten, schätzen Analysten.

      Erst dann könnte sich das aktuelle Bild, das niedrige Umsätze und hohe Verluste zeigt, nachhaltig ändern. Für Anleger ist die lange Wartezeit wenig attraktiv. Das liegt unter anderem daran, dass es eine ganze Reihe von großen und mittleren Unternehmen gibt, die wenigstens ein Projekt in der abschließenden dritten Phase haben.

      Dabei gibt es eine Gruppe, die bereits mit Produkten Geld verdienen und schwarze Zahlen schreiben, und die mit dem potenziellen Markteintritt eines Wirkstoffes ihr Wachstum vorantreiben. Bei den anderen, die noch kein Geld mit Medikamenten erwirtschaften, weckt die Aussicht auf Zulassung die Fantasie hinsichtlich eines Umsatzsprunges, der in absehbarer Zeit die Profitabilität bringt. HGSI hat aktuell weder das eine noch das andere zu bieten, befindet sich quasi in der Vorlaufphase.

      Vor diesem Hintergrund und der Aussicht auf weiter steigende Verluste, die sich im Jahr 2002 auf bis zu 200 Mio. Dollar belaufen sollen, wundert die Zurückhaltung der Anleger nicht. Doch hat HGSI eindeutige Stärken: Mit einer Liquidität von insgesamt 1,69 Mrd. Dollar, das ist mehr als die Hälfte der aktuellen Marktkapitalisierung, ist die Finanzierung der umfangreichen Projekte gesichert. HGSI will im laufenden Geschäftsjahr zwei oder drei neue klinische Projekte starten. Durch die hohe Zahl an vorklinischen Kandidaten ist die Verbreiterung der Pipeline in den kommenden Jahren in großem Umfang möglich.

      Mittelfristig wird sich das in zweierlei Hinsicht auswirken. Eine breite Produktpipeline ist die beste Versicherung gegen Ausfälle beim Hürdenlauf durch die klinischen Tests. Außerdem wird die Fantasie auf zukünftige Umsätze mit jedem neuen Kandidaten wachsen. Die Zeit spielt in diesem Fall für HGSI. Das Unternehmen hat darüber hinaus auch finanziellen Spielraum für eine Akquisition oder die Einlizenzierung eines oder mehrerer Projekte im fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung.



      Autor: Alexander Apel (© wallstreet:online AG),15:27 15.02.2002

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      schrieb am 15.02.02 15:50:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Human Genome: Umsatz- und Gewinneinbruch


      Wegen gestiegener Entwicklungskosten sowie einmaliger Aufwendungen in Zusammenhang mit einer Kollaboration hat sich der Verlust des Biotechunternehmens Human Genome Sciences Inc. (NasdaqNM:HGSI) im vierten Quartal 2001 ausgeweitet. Von $6 Millionen oder 5 cents pro Aktie im vierten Quartal des Vorjahres stieg der Nettoverlust in Q4 2001 auf $55,2 Millionen, entsprechend 43 cents pro Aktie. Der Umsatz brach von $5,3 Millionen in der Vorjahresperiode auf $642.000 ein. Unter Ausklammerung der einmaligen Abschreibung von $22,6 Millionen für die Investition in ein Forschungsprojekt, liegt der Verlust im abgelaufenen 4. Quartal bei $32,9 Millionen oder 26 cents pro Aktie. Laut Thomson Financial/First Call hatten die Analysten mit einem Verlust von durchschnittlich 27 cents pro Aktie gerechnet. Für das Gesamtjahr 2002 rechnet Human Genome mit einem Nettoverlust im Bereich von $180 bis $200 Millionen was einem Verlust je Aktie von $1,38 bis $1,54 entsprechen würde.


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