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    Liberty braucht kein Bundeskartellamt der Bananenrepublik... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.02.02 13:13:30 von
    neuester Beitrag 18.02.02 16:39:50 von
    Beiträge: 2
    ID: 551.894
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      schrieb am 16.02.02 13:13:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      DIE Welt


      Auch ohne Telekom-Netze kommt Malone in den Markt
      Für die Deutsche Telekom dürfte ein Rückzug von Liberty Media schwerer zu verwinden sein, als für den US Medienkonzern selbst
      Von Daniel Wetzel
      Während die Telekom kurzfristig auf Einnahmen von 5,5 Mrd. Euro verzichten müsste, hat Liberty-Chef John Malone noch eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten, ein europäisches Kabelnetz unter Einbeziehung Deutschlands aufzubauen und zu betreiben. Er ist auf die sechs überregionalen Kabelnetze der Deutschen Telekom nicht unbedingt angewiesen. Der Grund dafür liegt in der Marktstruktur: Fast alle Konkurrenten Malones sind in finanziellen Schwierigkeiten. Und Malone hat die Mittel, dies auszunutzen.

      Da ist zunächst die britische NTL-Gruppe. Der größte Fernsehkabel-Betreiber in Großbritannien, steckt in akuten Zahlungsschwierigkeiten. Bei den aktuellen Sanierungsgesprächen in London hat Malone angeblich bereits ein Übernahme-Angebot abgegeben. Gewinnt er, schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe: Erstens könnte er den zweitgrößten britischen Kabelanbieter Telewest, an dem er bereits 25 Prozent hält, mit NTL verschmelzen und wäre auf dem vergleichsweise attraktiven englischen Digital-TV-Markt unangefochten.

      Zweitens ist NTL Hauptaktionär der E-Kabel-Gruppe (Klesch-Konsortium) die in Hessen das TV-Kabelnetz der Telekom übernommen hat und unter dem Namen "Iesy" schon in Kürze neue digitale Dienstleistungen, Telefon und Internet anbieten will. Auf dem Umweg über NTL hätte Malone also weiterhin einen Fuß auf dem deutschen Markt.

      Wenn Malone auf die überregionalen Netze verzichtet, könnte er sich zudem auf der nachgeordneten Netzebene 4, ungehindert weiter ausbreiten. Experten glauben, dass dies ohnehin der effektivere Weg wäre, relativ kostengünstig eine bestimmende Macht im deutschen Kabelfernsehen zu werden. Denn viele der rund 5000 zumeist kleinen und mittelständischen Kabelanbieter wären bereit, die "letzte Meile" zum Kunden zu verkaufen. So könnte Malone sich ein Kabelimperium zusammenkaufen, ohne Einspruch vom Bundeskartellamt befürchten zu müssen. Selbst gegen die Übernahme großer Netzbetreiber wie Telecolumbus könnte das Bundeskartellamt nicht mehr viel einwenden, wenn Malone vorerst auf das vorgelagerte Telekom-Netz verzichtete.

      Malone könnte dann die Kartellgesetze sogar zu seinen Gunsten wirken lassen: Denn die auf ihrem Netz sitzen gebliebene Telekom wäre wettbewerbsrechtlich verpflichtet, Fernsehprogramme vom Produzenten Malone (Discovery, QVC) an den Endabnehmer Malone durchzuleiten. Gleichzeitig würde Malone durch diesen Schachzug verhindern, dass die Kabelnetze langfristig in andere Hände übergehen: Ohne die Chance auf die von Liberty aufgekauften Haushalts-Anschlüsse dürften sich wohl auch nur schwer Käufer für das überregionale Telekom-Netz finden lassen. Und wieder hätte Malone zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

      Recherche:
      http://www.welt.de/daten/2002/02/15/0215wi314409.htx
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 16:39:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Liberty wird es lösen , König Malone braucht kein Bundeskartellamt .
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      Liberty will auch bei Ablehnung durch das Kartellamt nicht aufgeben


      U.S. Kabelbaron John Malone will auch nach einem Scheitern seiner Übernahmepläne in Deutschland die Expansion in Europa nicht aufgeben. Über weitere Beteilungen wird man den Markt dann über die kleinen Retailer aufrollen, die die letzte Meile des TV-Kabelnetz kontrollieren. "Wir werden uns dann in Deutschland eben auf anderem Wege engagieren", sagte Malone, "es wäre schön wenn es klappen würden, aber eine Ablehnung durch das Kartellamt lässt unser Interesse am europäischen Markt nicht schwinden."

      Der deutsche TV-Kabelmarkt ist in Netzanbieter und 6.000 kleine Retailer unterteilt, die die letzte Meile in die Wohnzimmer kontrollieren. Die Übernahme der Netze der Deutsche Telekom würde Liberty den Zugriff auf 55 Prozent der Infrastruktur der Netze sichern, geplant war ursprünglich im nächsten Schritt die vielen kleinen Anbietern nachträglich einzukaufen. Doch auch ohne diesen Schritt hält Liberty schon 20 Prozent des Retail-Marktes. Über das Unternehmen UPC hat Liberty bereits Zugriff auf 650.000 deutsche Haushalte. UPC wiederum hält 25 Prozent an Primacom, mit weiteren 1,3 Million Nutzern. "Wir könnten uns auf Primacom konzentrieren und dann noch Telecolumbus übernehmen, und so den Markt von der Retail-Seite aufrollen, was die Kartellwächter sicher eher zulassen werden", sagte Malone in einem Interview in der letzten Woche .

      Liberty beherrscht zudem United Pan-European Communications, mit 8,5 Millionen Europas größten Kabelanbieter. Weiter kontrolliert man einen 25prozentigen Anteil an Telewest Communications, der Nummer Zwei auf dem britischen Kabelmarkt. Nach dem Willen des Multis will man die Firma mit dem Marktführer NTL fusionieren. (as)

      [ Montag, 18.02.2002, 14:23 ]
      http://de.internet.com/index.html?id=2012211&PHPSESSID=1785b…


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