ROUNDUP: Bayer und Aventis wollen im Blutplasmageschäft zusammenarbeiten - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 20.02.02 16:53:50 von
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(Neu: Bayer-Sprecher, Analystenstimmen, mehr Details)
LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer
BAYER HÄLT MEHRHEIT AN JOINT VENTURE
Bayer werde an dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen eine eindeutige Anteilsmehrheit halten und die unternehmerische Führung haben. Gleichzeitig besäßen die Leverkusener die Option, die verbleibenden Anteile "zu gegebener Zeit" zu übernehmen, hieß es. Während Bayer-Aktien in einem schwachen Markt um 0,36 Prozent auf 33,18 Euro nachgaben, büßte das Aventis-Papier in Paris 0,24 Prozent auf 81,90 Euro ein.
Wegen der noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen wollten die beiden Konzerne zunächst keine finanziellen Aspekte bekannt geben. Das geplante Blutplasma-Joint-Venture werde aber nicht vor Anfang 2003 starten, sagte ein Sprecher der dpa-AFX. Bayer werde an dem Unternehmen einen Anteil von deutlich mehr als 50 Prozent haben, sagte der Sprecher. Den Angaben zufolge soll der Vorstandsvorsitzende von Aventis Behring, Ruedi Waeger, gemeinsam mit dem derzeitigen Hauptgeschäftsführer von Bayer Biological Products, Gunnar Riemann, den "Integrationsprozess beider Unternehmen leiten". Beide Manager sollen später in dem geplanten Joint Venture führende Positionen übernehmen.
Bayer sehe in dem Joint Venture die Möglichkeit, "praktisch Komplett-Anbieter für alle wesentlichen Plasma-Produkte zu werden", sagte der Sprecher. Auch werde so die Plasmaversorgung langfristig gesichert. Mit einem Volumen von 7 Milliarden US-Dollar und einem durchschnittlichen Wachstum von 7 Prozent pro Jahr sei in diesem Bereich ein sehr attraktiver Markt vorhanden. Aventis-Finanzchef Patrick Langlois rechnet durch das Abkommen mit positiven Einflüssen auf die Aventis-Gewinne.
"In diesem Jahr werden Bayer und Aventis vor dem amerikanischen Konkurrenten
Baxter International
ANALYST: BAYER DÜRFTE KEINEN BARAUSGLEICH FÜR MEHRHEITSOPTION ZAHLEN
Heine geht davon aus, dass die Leverkusener keinen Barausgleich für die Mehrheitoption bezahlen müssen. "Für Bayer ist es ein wichtiger strategischer Schritt zu einer besseren Positionierung im Gesundheitsgeschäft nach dem Rückruf des Cholesterinsenkers Lipobay/Baycol im Vorjahr." Er hat die Aktie mit einem Kursziel von 38 Euro als "Underperform" eingestuft.
Aventis Behring erzielte im Jahr 2001 einen Umsatz von 1,13 Milliarden Euro und der Geschäftsbereich Biological Products steuerte 2000 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz bei. "Auch wenn beide Gesellschaften einen annähernd gleichen Umsatzanteil in die Kooperation einbringen, ist der Bayer-Anteil durch das eigenen Blutgerinnungs-Präparat Kogenate wertvoller", sagte Heine.
Schon seit längerem gab es Spekulationen über eine Zusammenlegung des Geschäfts der beiden Firmen mit Blutprodukten. Bayer sucht nach Partnern im Arbeitsgebiet Gesundheit. Der scheidende Bayer-Chef Manfred Schneider wertete die Vereinbarung als wichtigen Schritt zum weiteren Ausbau der Aktivitäten im Arbeitsgebiet Gesundheit. Schneider hatte jüngst gesagt, er denke an Partnerschaften mit Unternehmen in einer Größenordnung von bis zu sechs Milliarden Euro Umsatz, um die Marktstellung in den USA zu verbessern.
Vor einer Woche hatte Bayer Gespräche mit Aventis über eine mögliche
Kooperation im Blutplasma-Geschäft bestätigt. Aventis-Vorstand
Autor: dpa - AFX (© dpa),16:22 20.02.2002
Aventis ist hier stark, wie auch der Kursverlauf belegt. Außerdem heute Gegenreaktion in USA, was sich wg. Doppellisting ergänzend bemerkbar machen dürfte.
I.ü. ist Charttechnisch jetzt wieder Luft nach oben.
Good trade
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