OSSI-Tagesthread,Freitag,22.02.2002 - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 22.02.02 07:46:52 von
neuester Beitrag 25.02.02 01:15:29 von
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guten morgen,
@
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Freitag, Februar 22, 2002
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@ceypix
deine worte von gestern:
Vorhin hat mich eine Fee besucht und die hat mir zugeflüstert, dass wir morgen bei der Nasi mit einem Gap-Down eröffnen, unter die Trendkanalunterkante fallen, gegen Handelsmitte das Gap schließen und den Tag im positiven Bereich mit einer Hammer-Candle Formation im Trendkanal beenden. Daraufhin wird der Monntag auch ein ganzer Bullentag...
klingt nach bullentrost....????
also ich hab nix in dieser richtung gesagt
heute ist freitag,
wer soll am freitag die nase ins grün kaufen???
wieviele freitage waren statistisch gesehen grün??
schaun mer mal
deine worte von gestern:
Vorhin hat mich eine Fee besucht und die hat mir zugeflüstert, dass wir morgen bei der Nasi mit einem Gap-Down eröffnen, unter die Trendkanalunterkante fallen, gegen Handelsmitte das Gap schließen und den Tag im positiven Bereich mit einer Hammer-Candle Formation im Trendkanal beenden. Daraufhin wird der Monntag auch ein ganzer Bullentag...
klingt nach bullentrost....????
also ich hab nix in dieser richtung gesagt
heute ist freitag,
wer soll am freitag die nase ins grün kaufen???
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schaun mer mal
hallo...,
und guten morgen...,@birdie
träume sind schäume. ich habe gestern abend ziemlich gefrustet meine dax c geschmissen. der ganze gewinn des tages ist futsch. dabei habe ich gestern morgen noch gepostet, dass nur irak-geschichten die bullen stoppen können.
ich komme mir vor, wie ein esel, dem eine karotte vor der nase gehalten wird, gerade nah genug um ihr hinterherzulaufen und immer wemm ich zuschnappen will, wird sie hochgenommen. trotzdem: bei 4760 wage ich wieder einen call.
gruss
therapy
und guten morgen...,@birdie
träume sind schäume. ich habe gestern abend ziemlich gefrustet meine dax c geschmissen. der ganze gewinn des tages ist futsch. dabei habe ich gestern morgen noch gepostet, dass nur irak-geschichten die bullen stoppen können.
ich komme mir vor, wie ein esel, dem eine karotte vor der nase gehalten wird, gerade nah genug um ihr hinterherzulaufen und immer wemm ich zuschnappen will, wird sie hochgenommen. trotzdem: bei 4760 wage ich wieder einen call.
gruss
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Guten Morgen Nachbarn
wünsche allen einen erfolgreichen Tag
Gruss
Goedda
wünsche allen einen erfolgreichen Tag
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Goedda
Hi
Ron Sommer vermeldet, dass der Börsengang von T-Mobil
wohl verschoben wird und der Verkauf vom Kabelnetz
an Liberty als sehr gering einzustufen ist.
DTE fällt, kostet den Dax natürlich einige Punkte.
Quelle: N-TV
Gruss
Nasda
Ron Sommer vermeldet, dass der Börsengang von T-Mobil
wohl verschoben wird und der Verkauf vom Kabelnetz
an Liberty als sehr gering einzustufen ist.
DTE fällt, kostet den Dax natürlich einige Punkte.
Quelle: N-TV
Gruss
Nasda
@Therapy,
biste schon drin im Call???
Überlege mir auch gerade auf Basis dieses Dax-Standes einen Call zu kaufen, obwohl wir das Wochenende dazwischen sehen
Was meinst du???
Gruß
Bug
biste schon drin im Call???
Überlege mir auch gerade auf Basis dieses Dax-Standes einen Call zu kaufen, obwohl wir das Wochenende dazwischen sehen
Was meinst du???
Gruß
Bug
@mb
Mit Daxcalls wär ich vorsichtig. Wenn, dann nur intraday,
aber nicht übers weekend. Es gibt im Moment nichts,
was jemand veranlassen könnte, bullisch zu denken.
Ich glaube, dass sehr viele (wie auch ich), einfach nur
warten, bis sich der Markt ausgekotzt hat, heisst, bis
die Unternehmen endlich wieder mal anständige Ergebnisse
liefern und die politische Situation sich entschärft.
Aber den Mutigen gehört die Welt und manchmal die Gewinne,
aber "beim Pulver trocken halten" ist auch noch niemand
ärmer geworden.
Denen, die es wissen wollen, kann ich folgende Scheine
empfehlen, die ich seit 2 Wochen beobachte (leider nur das)
Call 713017, Put 713016
Gruss
Nasda
Mit Daxcalls wär ich vorsichtig. Wenn, dann nur intraday,
aber nicht übers weekend. Es gibt im Moment nichts,
was jemand veranlassen könnte, bullisch zu denken.
Ich glaube, dass sehr viele (wie auch ich), einfach nur
warten, bis sich der Markt ausgekotzt hat, heisst, bis
die Unternehmen endlich wieder mal anständige Ergebnisse
liefern und die politische Situation sich entschärft.
Aber den Mutigen gehört die Welt und manchmal die Gewinne,
aber "beim Pulver trocken halten" ist auch noch niemand
ärmer geworden.
Denen, die es wissen wollen, kann ich folgende Scheine
empfehlen, die ich seit 2 Wochen beobachte (leider nur das)
Call 713017, Put 713016
Gruss
Nasda
Hallo,
ich habe hier Thread: Der Beweis: Werbung im Fernsehen lügt! etwas zu den amis gefunden.
Auch in der ehemaligen DDR fälschte man die Statistiken bevor alles in sich zusammenbrach. Gott sei Dank konnten die Leute damals irgendwo hin
rennen. Was würde heute hier und jetzt passieren? Würden sie in den Konsum flüchten?
ein interessanter Blick auf Amerika:
Wirtschaftslage in den USA
Dr. Kurt Richebächer, früher Chefökonom der Dresdner Bank, hielt die folgende Rede auf einem Seminar der EIR-Nachrichtenagentur am 5. November
2001 in Berlin. Wir haben den Text hier etwas gekürzt. Die ganze Rede wird in einem EIRNA-Bericht zusammen mit den anderen Beiträgen veröffentlicht
werden.
Wahn und Wirklichkeit
Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaft
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
-- à propos Generationen. Ich bin groß geworden in einer Zeit, als die Volkswirte die Aufgabe hatten, nachzudenken. Sie müssen bedenken: Die alte
Generation hatte wenig Statistik zur Verfügung, und schon das zwang zum Denken. Aber besonders unter amerikanischem Einfluß hat die Statistik so
sehr um sich gegriffen, ist so überwältigend geworden, daß das Denken vollkommen aufgehört hat. Das intellektuelle Niveau in der ökonomischen
Diskussion ist heute für mich das niedrigste seit 200 Jahren (vor etwas über 200 Jahren erschien Adam Smith mit seinem Wealth of Nations). Die
Amerikaner haben schon in den 20er Jahren die Theorie aufgegeben. Es gibt nicht einen großen amerikanischen Nationalökonomen; es gibt jede Menge
Nationalökonomen aus England, aus Schweden, aus Österreich -- aber nicht einen aus Amerika. Nun zur Sache.
Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine große Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität
und der Gewinne vollbracht hat. Ich habe die Sache immer im Auge behalten, und ich habe festgestellt, daß die Wunder im Grunde nur in der Statistik,
aber überhaupt nicht in der Wirtschaft stattgefunden haben.
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Gewinnentwicklung der letzten Jahre ist die mieseste der gesamten Nachkriegszeit. Jetzt werden Sie fragen:
"Wie ist denn das möglich?" Das kann ich Ihnen sehr einfach sagen: Es gibt in dieser Sache zwei Zahlenreihen -- "Reihe" ist schon übertrieben: es gibt
eine Reihe, und das andere ist Stückwerk. Also: Das worauf jeder schaut, was Schlagzeilen macht, das sind die Berichte der Unternehmen. Und diese
Berichte sind in einem Maße frisiert, daß sie keinerlei Beziehung zur Realität haben. Die Amerikaner sind heute an dem Punkte, wo die Unternehmen
sogenannte Pro-forma-Gewinne mitteilen. Pro-forma-Gewinne sind errechnete Gewinne, bei denen jede beliebige Kostenart weggelassen wird, vor allen
Dingen Zinskosten und Abschreibungen, die ausgegliedert werden nach dem Motto, diese Kosten spiegelten nicht die organische Entwicklung wider.
Vodafone machte neulich Schlagzeilen: "Gewinnanstieg 40%." Das war aber nur der "EBITDA-Gewinn", das heißt Einnahmen ohne Zinsen, ohne Steuern,
ohne Abschreibungen, ohne Amortisation. Außerdem müssen Sie eines bedenken: Warum führen die amerikanischen Unternehmen alle diese
Akquisitionen und Mergers durch? Das Ziel besteht darin, Gewinne zu kaufen. Die wollen keine Synergien. Die wollen Gewinne kaufen, und diese
werden dann dem eigenen Gewinn zugeschlagen. Das macht man zehn Mal im Jahr. Dann wird das extrapoliert, und Sie erhalten die wunderschönsten
Gewinnkurven und bewundern die ungeheure Rentabilität der amerikanischen Wirtschaft. Mich stört, daß nicht ein Mensch aufsteht und sagt: "Das ist
doch alles Quatsch."
Denn es gibt eine andere Zahlenreihe. Und das ist die Zahlenreihe, an die ich mich als Volkswirt halte. Das ist die Zahlenreihe der amtlichen Statistik, der
amtlichen Sozialprodukt- und Einkommensstatistik. Die kommt jeden Monat heraus und ist sehr ausführlich. Da können Sie, aufgeteilt nach 20 Branchen, in
Details die Zahlen haben -- und dies sind die Zahlen, nach denen ich mich richte. Tatsache ist folgende: Die amerikanischen Gewinne sind scharf
angestiegen von 1990, der Rezession, bis 1994. Mehr als 50% dieses Gewinnanstiegs von insgesamt 66% kam von Zinssenkungen. Der Rest kam von
fallenden Abschreibungen, die ihren Grund darin hatten, daß die amerikanische Wirtschaft Ende der 80er Jahre aufgehört hatte zu investieren. Und das
übersetzte sich jetzt in sinkende Abschreibungen, sinkende Zinsen und explodierende Gewinne. Aber der Gewinnanstieg hörte bereits im Jahre 1994
auf. In den nächsten fünf Jahren bis 2000 stiegen die Gewinne nur noch um 22%. Wie gesagt, das sind die amtlichen Gewinnzahlen. Und danach hatten
die Amerikaner in den vergangenen fünf, sechs Jahren für eine "Hochkonjunktur" die mieseste Gewinnentwicklung aller Zeiten. In den Jahren 1998/99
gab es eine leichte Besserung. Aber seit dem 3. Quartal vergangenen Jahres erleben wir den steilsten Gewinnsturz aller Zeiten -- im übrigen auch bei
den Gewinnen, welche die Unternehmen berichten. Denn diese Unternehmen haben in der Vergangenheit, aus ihren Akquisitionen, gewaltige Aktivposten
in Form von "Goodwill" gebildet. Sie haben ja alle anderen Fabriken aufgekauft zu Überpreisen. Die mußten sie irgendwie in der Bilanz unterbringen, und
das geschah, indem man sie auf die Aktivseite als einen immer größeren Posten "Goodwill" einsetzte. Und da nun die Gewinne einfach verschwinden,
muß man den "Goodwill" abschreiben. Sie wissen, Nortel hat 49 Mrd. "Goodwill" abgeschrieben und andere Unternehmen 10 Mrd. Es sind unglaubliche
Zahlen, sofern sie sich um die Wahrheit bemühen. Aber es gibt kaum jemanden, der sich um die Wahrheit bemüht.
Was ist mit dem Produktivitätswunder? Produktivitätswunder und Gewinnwunder sind ja in unseren Vorstellungen eng miteinander verkoppelt. Das eine
Wunder fand so wenig statt wie das andere. Mir fiel als erstes auf: Es waren ja immer die Zahlen über den gewaltigen Investitionsboom. In den letzten
Jahren lag die Investitionsquote der Amerikaner bei 35% der Wachstumsrate. Auf der anderen Seite gab es Null Ersparnisbildung, zusammenbrechende
Ersparnisbildung. Für mich ist es logisch ein Unding, daß man zugleich einen Investitionsboom und zusammenbrechende Ersparnisse haben kann. Das ist
nicht möglich, denn ich kann nur investieren, wenn ein anderer spart und mir dadurch die Ressourcen freigibt für meine Investition. Das war also von
vorneherein ein totaler Unfug. Aber niemand nahm Anstoß daran, denn, wie gesagt, theoretisches Denken ist völlig abhanden gekommen. Als nächstes
fielen mir die Computerinvestitionen auf. Es wird dauernd gesagt, gewaltige Computerinvestitionen bringen Produktivität. Ja, das tun sie auch. Aber wie?
Ich verglich nominale Ausgaben für Computer und reale Ausgaben in den beiden Sozialproduktrechnungen. In der nominalen Statistik haben die
Investitionsausgaben der amerikanischen Unternehmen für Computer in der Zeit von 1997 bis 2000 34 Mrd. Dollar betragen. Das ist gar nichts für eine
Volkswirtschaft von 10000 Milliarden Dollar BIP. Aber in der Realrechnung des Sozialprodukts stehen keine 34, sondern 214 Mrd. Dollar. D.h. in der
Realrechnung wurden aus einem für Computer ausgegebenem Dollar fast sieben Dollar. Wie ist das möglich?
Hedonischer Preisindex und andere Operationen
Die Amerikaner haben in den 80er Jahren beschlossen, bei der Berechnung der Investitionsrate mehr und mehr Qualitätsverbesserungen zu
berücksichtigen, und das nennen sie den hedonischen Preisindex. Beim Computer war das nun schon seit Jahren im Gang, aber ab 1995 begann eine
förmliche Explosion in den Computerleistungen. Ich bin da ein totaler Laie, aber es geht wohl um Memory (Speicherkapazität) und um Geschwindigkeit und
alle diese Dinge. Das explodierte. Und mit der Computerleistung explodierte die Berechnung der Investitions- und Produktionszahlen für Computer: Sie
versiebenfachte sich. Aus 34 Mrd. wurden in der Statistik 214 Mrd. Diese 214 Mrd. machten 20% des realen Sozialproduktwachstums aus. Das war also
schon ein dicker Posten. Der zweite Schlag kam dann vor zwei, drei Jahren. Da beschlossen die amerikanischen Statistiker, daß Software-Ausgaben
eigentlich nicht als Kosten, sondern als Investitionsausgaben zu betrachten seien. Das gab noch einmal 70 Mrd. in die Sozialproduktrechnung hinein. Sie
müssen bedenken: Kosten gehen nicht ins Sozialprodukt. Ins Sozialprodukt gehen nur Endausgaben. Aber als Investitionsausgaben gehen sie nun ins
Sozialprodukt, und insgesamt ergab sich dann aus hedonischem Preisindex plus Kapitalisierung der Software -- auf dem Papier -- ein Investitionsboom
von 25% des Wachstums oder 1% des Sozialprodukts. Dann gab es eine dritte Operation. Im Jahre 1995 empfahl die Boskin-Kommission Verbesserungen
der Berechnung der Inflationsraten unter stärkerer Berücksichtigung etwaiger Qualitätsverbesserungen. Da ging es sehr kompliziert zu. Insbesondere die
Mieten wurden plötzlich ganz niedrig. Auf diese Weise kamen weitere 0,8% Sozialprodukt zustande.
Wenn Sie jetzt diese drei Dinge zusammenrechnen, dann kommen Sie zu dem Ergebnis, daß im Grunde der ganze Investitionsboom überhaupt nicht
stattgefunden hat, außer in diesen statistischen Veränderungen.
Ich persönlich habe vor allen Dingen auch den hedonischen Preisindex abgelehnt. -- Die Idee scheint ja plausibel zu sein: Mehr Leistung muß
berücksichtigt werden. Allerdings sind diese hedonischen Dollars, die immerhin eine gute Portion des Wachstums ausmachten, Dollars, die kein Mensch
ausgibt, kein Mensch einnimmt und keiner sieht. Es sind Dollars ohne jede Spur von wirtschaftlicher Wirkung. Und deswegen habe ich diese Behandlung
immer als groben Unfug betrachtet. Aber es führte zu diesen phantastischen Zahlen, nicht nur beim Sozialprodukt, sondern auch bei der Produktivität.
Denn jede statistische Berechnung, die das Sozialprodukt erhöht, geht mit gleicher Menge von Dollars in die Produktivität hinein. Und so hatten sie plötzlich
nicht nur ein Wachstumswunder, sondern auch das berühmte Produktivitätswunder.
Noch ein anderer Punkt: Die Amerikaner bauen keine Fabriken mehr. Der Investitionsboom fand nur auf dem beschriebenen Wege in Computern statt. Das
hat nun aber zu einer gewaltigen Veränderung in der ganzen Investitionsstruktur geführt. Es wird immer weniger kurzfristig investiert, und langfristig
überhaupt nicht mehr. Das erhöht zwar am Anfang das Sozialprodukt über Bruttoinvestitionen, aber dann kommen die Abschreibungen, und die schießen
immer schneller in die Höhe, je länger dieser Prozeß dauert. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo die Abschreibungen in Amerika die Investitionen überholt
haben. Amerika hat heute negative Nettoinvestitionen, und das gesamte Sozialprodukt, ohne Abschreibungen, ist längst im Minus. Das amerikanische
Sozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 14% gestiegen, aber die Abschreibungen sind um 34% gestiegen. Das heißt, Amerika ist hauptsächlich
damit beschäftigt, seine Abschreibungen zu verdienen. Das bringt in der Statistik auch noch Wachstum, obwohl es eigentlich nur darauf hinausläuft, alte
Maschinen zu ersetzen.
Produktivitätswunder hat nie stattgefunden
Was nun die Gewinne betrifft, so muß man bedenken, daß natürlich der hedonische Preisindex keinen einzigen Dollar in die Kasse bringt. Da kommt kein
Gewinn zustande. Die Kapitalisierung der Software dagegen ging voll und ganz in die Gewinne. Denn plötzlich werden Kosten weggenommen und als
Investitionsausgaben aktiviert. Das hat die Gewinne erhöht. Bemerkenswert ist, daß die Gewinnentwicklung trotz dieser Verschönerung einfach
katastrophal ist. Insofern stellt sich die Frage: Wieso verlaufen die Gewinne so schlecht? Eine einfache Antwort ist: Das Produktivitätswunder hat nie
stattgefunden. Es hat eben nur in der Statistik stattgefunden, aber nicht in der Wirtschaft. Es gab statistischen Zuwachs, aber keinen echten
Produktivitätszuwachs für die Unternehmen. Prosperität kommt nicht von Produktivitätswundern, sondern sie kommt vom Sparen und vom Investieren. Die
industrielle Prosperität hatte ihren Grund darin, daß man riesige Fabriken bauen mußte, um diese Maschinen herzustellen. Bedenken Sie, was man
investieren mußte, um die Elektrizität herzustellen. D.h. die Prosperität kommt vom Investieren, und nicht ohne weiteres von der Produktivität. Wenn ich
zusätzlich Produktivität erhalte, dann ist das prima. Aber die Prosperität kommt von der Kapitalbildung, die stattfindet: vom Bau der Fabriken und dem Bau
der Maschinen. Es ist die Tätigkeit, die Einkommen entstehen läßt. Die Prosperität kommt von der Einkommensbildung und nicht automatisch von der
Produktivität. Die Kapitalausgaben sind somit der Kernpunkt bei all diesen Dingen. Und die sind eben in Amerika minimal, wenn sie diesen statistischen
Hokuspokus wegnehmen. Der andere Punkt ist der, daß in meinen Augen diese berühmte Shareholder-Value-Kultur die schlimmste Mißkultur darstellt, die
es je im wirtschaftlichen Denken gegeben hat. Akquisitionen und Mergers sind schließlich kein Ersatz für Kapitalbildung und Investitionen. Diese
Unternehmen haben en masse diese Akquisitionen betrieben, um nicht zu investieren. Ich sage immer: "Restrukturing" und "Downsizing" und all diese
schönen Worte sind bloß Synonyme für "Nichtinvestieren". Und aus diesem Grunde fehlt es in den USA an Kapitalbildung. In einem Lande, wo nicht
gespart wird, kann es ja auch gar keine Kapitalbildung geben, höchstens auf dem Papier.
Und daher bin ich der Meinung, daß diese Technik, die so gerühmt wird für ihre Produktivität, gar keine Profite generiert. Wenn Sie heute die
Nasdaq-Unternehmen nehmen und all die Abschreibungen berücksichtigen, dann haben diese Unternehmen seit 1995 keinen Pfennig verdient. Sie sind
alle in den roten Zahlen. Das waren Scheingewinne in der Vergangenheit, die sie großenteils aus dem Aktienmarkt geholt haben. Sie haben ihre Gewinne
im Aktienmarkt gemacht, haben dann andere Unternehmen gekauft, und die Gewinne wurden aufeinandergetürmt. Das waren alles Papiergewinne,
Scheingewinne, keine Gewinne aus Produktion und Produktivität. Es war alles Betrug. Und insofern sehe ich das Problem in der Technik. Die Amerikaner
haben geglaubt, das muß doch eine wunderbare Technik sein, für die man so wenig tun muß. Da kann man 50% mehr produzieren, von heute auf
morgen, und dann sind wir alle reiche Leute. Wir haben geglaubt, daß diese Technologie besonders gut sein muß, weil sie so wenig kostet. Aber das ist
der Grund, warum sie auch keinen Gewinn bringt. Gewinne können nur über Ausgaben entstehen. Ich sage immer: Die Hauptgewinnquelle sind
kapitalisierte Ausgaben. Und wenn ich keine kapitalisierten Ausgaben habe, kann ich keine Gewinne machen. Und diese Quelle fließt nicht bei dieser
neuen Technik. Sie fließt auch nicht von dieser neuen Shareholder-Value-Kultur, die ja andere Transaktionen vorzieht. Ich lese immer wieder, was die
amerikanische Notenbank alles unternimmt: neun Zinssenkungen, demnächst die zehnte Zinssenkung. Und dann sage ich: Aber liebe Leute, allmählich ist
es doch Zeit, einmal darüber nachzudenken, warum diese Zinssenkungen überhaupt keine Wirkung haben -- abgesehen davon, daß sie im Moment den
Aktienmarkt hochtreiben. Nebenbei gesagt, die Aktien werden immer teurer, da die Gewinne nämlich noch viel schneller als die Aktienkurse gefallen sind.
Im Transportsektor zahlen sie das 800fache für die Gewinne, vielfach sind ja gar keine Gewinne mehr da, und bei Utilities (Versorgungsunternehmen für
Wasser, Strom etc.) bezahlen sie das 60fache. Bei Dow-Jones-Firmen zahlen sie das 35fache, und das bezieht sich wohlgemerkt auf die frisierten
Gewinne. Die Gewinne sagen mir, wohin die Wirtschaft geht, nicht der dämliche Index von der Michigan University über die Stimmung der Konsumenten.
Nicht der Konsument, wie die Amerikaner glauben, sondern die Gewinne und die Investitionen der Unternehmen sind entscheidend. Der Konsum kommt
dann von selber.
Die andere erstaunliche Sache: Alle Rezessionen der Vergangenheit hatten ein und dieselbe Ursache. Steigende Inflationsraten zwangen die Notenbank,
die Bremse zu ziehen, und es kam zu drastischen Kreditrestriktionen. Scharf rückläufige Kredite führten zum Abschwung. Das ist die Ursache einer jeden
wirtschaftlichen Rezession der Nachkriegszeit in Amerika und in Europa gewesen. In Amerika hat aber überhaupt keine Verlangsamung der
Kreditexpansion stattgefunden. In den Boom-Jahren lag die Kreditexpansion des privaten Sektors in Amerika, also der Unternehmen und der
Konsumenten, bei über einer Billion Dollar pro Jahr. Bis 1997 waren die Kredite um etwa 700 Mrd. Dollar gewachsen. Seit 1998 wachsen sie pro Jahr um
über 1000 Mrd. Dollar. Aber diese tausend Mrd. Dollar bringen gar nichts mehr. Das Komische ist: Sie haben ein scharf rückläufiges
Wirtschaftswachstum, sie haben zusammenbrechende Gewinne, sie haben zusammenbrechende Investitionen, aber sie haben eine Geld- und
Kreditexpansion, die alle Rekorde schlägt. Die breite Geldmenge wächst um 13,5% -- Kreditwachstum von 1000 Mrd. Dollar im privaten Sektor -- im
finanziellen Sektor ist auch noch eine gewaltige Kreditausweitung im Gange. Wir haben die tollste Kreditausweitung aller Zeiten, und dennoch bricht die
Wirtschaft einfach zusammen. Es wäre nun an der Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie es denn überhaupt zu dieser scharfen
Konjunkturabschwächung kommen konnte, während die Kredite und die Geldmengen in unvermindertem Tempo weitergeflossen sind. Wie ist das
möglich? Ich will Ihnen sagen, warum: durch den Zusammenbruch der Gewinne. Das ist die einzige plausible Erklärung. In Amerika fehlt kein bißchen
Geldmenge, kein bißchen Kredit. Früher, also in den normalen Zeiten, kam auf einen Dollar Wachstum des Sozialprodukts 1,6 Dollar Kreditausweitung. Wir
waren schon in den Jahren 1998/99 bei vier, fünf Dollar Kreditausweitung pro Dollar zusätzlichem Sozialprodukt. Heute sind wir bei Milliarden Dollar für
nichts. Für mich lautet die ganze Frage daher nicht: "Wie können wir die Kredite ankurbeln?" Ja, wohin wollen sie denn noch mit den Krediten? Wir sind
heute bei tausend Milliarden. Wollen sie morgen auf 1500 Milliarden gehen? Der Punkt ist: Die Kredite gehen nicht in die Wirtschaft. Und sie gehen nicht
vom Unternehmen in die Wirtschaft, weil die Unternehmen nichts mehr verdienen. Deswegen sehe ich keine Besserung in dieser Beziehung. Der einzige,
der bis jetzt noch immer mehr gepumpt hat und die Konjunktur noch einigermaßen hochgehalten hat, war der Konsument. Und die Amerikaner sind ganz
stolz darauf, daß der Konsument sein Haus immer mehr bis zum Schornstein verschuldet. In Amerika ruft man seine Bank an und sagt: Der Wert meines
Hauses ist wieder um 10% gestiegen, ich möchte meine Hypothek um 10% erhöhen. Drei Tage später haben Sie 30000 Dollar auf dem Konto. So einfach
geht das. Abertausende von Amerikanern haben das in den letzten Wochen und Monaten gemacht. Und darauf sind die Amerikaner auch noch stolz.
Wo ist die Prosperität, wenn sie darin besteht, daß die Konsumenten ihre Ausgaben nur steigern können, indem sie ihre Haus beleihen? Das ist doch
Schwachsinn. Ökonomisch ist das unglaublich. Wenn Sie sich die Statistik ansehen, dann stellen Sie fest, daß der amerikanische Konsument seit 20 bis
30 Jahren eine rapide steigende Verschuldung auf sein Haus besitzt. Ich habe noch die Generation der Amerikaner gekannt, die stolz darauf waren,
wenn die Hypothek abbezahlt war. Heute sind sie stolz darauf, wenn sie sie erhöhen können. Und das steigt und steigt und steigt. Für mich ist das nun
beim besten Willen kein Zeichen von Wohlstand. Es ist das Gegenteil. Greenspan ist im Kongreß gefragt worden: "Sagen Sie mal, ist das nicht
problematisch, steigende Häuserpreise, steigende Hypotheken?" Und da sagt Greenspan: "Och, solange die Häuserpreise weitersteigen, steigt ja auch
die Equity, das Eigenkapital." Der fand gar nichts dabei. Man muß sich das vorstellen: Die Häuserpreise erlauben steigenden Konsumkredit, und das
wiederum soll die Konjunktur retten.
Heute morgen war von Lösungen die Rede. Ich gehöre zu denjenigen, die sagen: "Die Leute, die uns das eingebrockt haben, sind nicht in der Lage, uns
da wieder herauszubringen." Und nebenbei gesagt: Es ist viel schwieriger, als wir glauben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sehen Sie sich Japan an. Da
wird immer gesagt, die Japaner weigerten sich, zu restrukturieren. Das Problem Japans besteht darin: Die haben sich in den Bubble-Jahren ihre
Investitionsdynamik zerstört. Endgültig zerstört. Aber auf der anderen Seite: Die Konsumenten sparen. Bei Nullzins muß ich ja noch mehr sparen als
vorher, um meinen Lebensabend zu sichern. Im Grunde krankt Japan daran, daß es seine Investitionsdynamik nicht mehr in den Griff bekommt. Aber es
hat Konsumenten, die noch sparen. Und wir haben sie in gemilderter Form ebenfalls. Wir haben immer noch Sparer, aber immer weniger Investitionen. Die
Amerikaner und die Angelsachsen im allgemeinen sind in dieser Beziehung der krasse Gegensatz. Die sparen überhaupt nicht, investieren auch nicht,
aber sie haben Kreditsysteme, die bis zum Exzeß darauf eingerichtet sind, Konsumkredit zu finanzieren. Die amerikanischen Banken schicken jedes Jahr
in Milliardensummen Kreditkarten aus. Jeder Amerikaner bekommt jedes Jahr mindestens 50 Kreditkarten. Und jede Kreditkarte hat eine Kreditlinie. Die
Besonderheit Amerikas besteht also darin, daß es ein Kreditsystem hat, das voll und ganz auf Konsumkredit ausgerichtet ist. Und die Scheinprosperität
der Amerikaner besteht darin, daß sie immer weniger sparen, immer weniger investieren, immer mehr konsumieren. Die alten Ökonomen nannten diesen
Prozeß Kapitalkonsum. Und das führt zwangsläufig zum wirtschaftlichen Niedergang. Aber die Amerikaner haben soviel dämliche Europäer und Japaner
und andere Asiaten, die ihnen das Geld immer jeden Tag von neuem schicken. Insofern geht das weiter. Wenn Sie genau hinsehen, stellen Sie fest: Der
Anstieg des Lebensstandards in den USA hat seinen alleinigen Grund in den Auslandskrediten. Das ist die einzige Möglichkeit, den Lebensstandard zu
erhöhen. Denn der Durchschnittslohn des Amerikaners geht seit 1973 beständig zurück, und der Reallohn des Amerikaners liegt heute mindestens 25%
unter dem Standard von 1973.
ich habe hier Thread: Der Beweis: Werbung im Fernsehen lügt! etwas zu den amis gefunden.
Auch in der ehemaligen DDR fälschte man die Statistiken bevor alles in sich zusammenbrach. Gott sei Dank konnten die Leute damals irgendwo hin
rennen. Was würde heute hier und jetzt passieren? Würden sie in den Konsum flüchten?
ein interessanter Blick auf Amerika:
Wirtschaftslage in den USA
Dr. Kurt Richebächer, früher Chefökonom der Dresdner Bank, hielt die folgende Rede auf einem Seminar der EIR-Nachrichtenagentur am 5. November
2001 in Berlin. Wir haben den Text hier etwas gekürzt. Die ganze Rede wird in einem EIRNA-Bericht zusammen mit den anderen Beiträgen veröffentlicht
werden.
Wahn und Wirklichkeit
Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaft
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
-- à propos Generationen. Ich bin groß geworden in einer Zeit, als die Volkswirte die Aufgabe hatten, nachzudenken. Sie müssen bedenken: Die alte
Generation hatte wenig Statistik zur Verfügung, und schon das zwang zum Denken. Aber besonders unter amerikanischem Einfluß hat die Statistik so
sehr um sich gegriffen, ist so überwältigend geworden, daß das Denken vollkommen aufgehört hat. Das intellektuelle Niveau in der ökonomischen
Diskussion ist heute für mich das niedrigste seit 200 Jahren (vor etwas über 200 Jahren erschien Adam Smith mit seinem Wealth of Nations). Die
Amerikaner haben schon in den 20er Jahren die Theorie aufgegeben. Es gibt nicht einen großen amerikanischen Nationalökonomen; es gibt jede Menge
Nationalökonomen aus England, aus Schweden, aus Österreich -- aber nicht einen aus Amerika. Nun zur Sache.
Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine große Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität
und der Gewinne vollbracht hat. Ich habe die Sache immer im Auge behalten, und ich habe festgestellt, daß die Wunder im Grunde nur in der Statistik,
aber überhaupt nicht in der Wirtschaft stattgefunden haben.
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Gewinnentwicklung der letzten Jahre ist die mieseste der gesamten Nachkriegszeit. Jetzt werden Sie fragen:
"Wie ist denn das möglich?" Das kann ich Ihnen sehr einfach sagen: Es gibt in dieser Sache zwei Zahlenreihen -- "Reihe" ist schon übertrieben: es gibt
eine Reihe, und das andere ist Stückwerk. Also: Das worauf jeder schaut, was Schlagzeilen macht, das sind die Berichte der Unternehmen. Und diese
Berichte sind in einem Maße frisiert, daß sie keinerlei Beziehung zur Realität haben. Die Amerikaner sind heute an dem Punkte, wo die Unternehmen
sogenannte Pro-forma-Gewinne mitteilen. Pro-forma-Gewinne sind errechnete Gewinne, bei denen jede beliebige Kostenart weggelassen wird, vor allen
Dingen Zinskosten und Abschreibungen, die ausgegliedert werden nach dem Motto, diese Kosten spiegelten nicht die organische Entwicklung wider.
Vodafone machte neulich Schlagzeilen: "Gewinnanstieg 40%." Das war aber nur der "EBITDA-Gewinn", das heißt Einnahmen ohne Zinsen, ohne Steuern,
ohne Abschreibungen, ohne Amortisation. Außerdem müssen Sie eines bedenken: Warum führen die amerikanischen Unternehmen alle diese
Akquisitionen und Mergers durch? Das Ziel besteht darin, Gewinne zu kaufen. Die wollen keine Synergien. Die wollen Gewinne kaufen, und diese
werden dann dem eigenen Gewinn zugeschlagen. Das macht man zehn Mal im Jahr. Dann wird das extrapoliert, und Sie erhalten die wunderschönsten
Gewinnkurven und bewundern die ungeheure Rentabilität der amerikanischen Wirtschaft. Mich stört, daß nicht ein Mensch aufsteht und sagt: "Das ist
doch alles Quatsch."
Denn es gibt eine andere Zahlenreihe. Und das ist die Zahlenreihe, an die ich mich als Volkswirt halte. Das ist die Zahlenreihe der amtlichen Statistik, der
amtlichen Sozialprodukt- und Einkommensstatistik. Die kommt jeden Monat heraus und ist sehr ausführlich. Da können Sie, aufgeteilt nach 20 Branchen, in
Details die Zahlen haben -- und dies sind die Zahlen, nach denen ich mich richte. Tatsache ist folgende: Die amerikanischen Gewinne sind scharf
angestiegen von 1990, der Rezession, bis 1994. Mehr als 50% dieses Gewinnanstiegs von insgesamt 66% kam von Zinssenkungen. Der Rest kam von
fallenden Abschreibungen, die ihren Grund darin hatten, daß die amerikanische Wirtschaft Ende der 80er Jahre aufgehört hatte zu investieren. Und das
übersetzte sich jetzt in sinkende Abschreibungen, sinkende Zinsen und explodierende Gewinne. Aber der Gewinnanstieg hörte bereits im Jahre 1994
auf. In den nächsten fünf Jahren bis 2000 stiegen die Gewinne nur noch um 22%. Wie gesagt, das sind die amtlichen Gewinnzahlen. Und danach hatten
die Amerikaner in den vergangenen fünf, sechs Jahren für eine "Hochkonjunktur" die mieseste Gewinnentwicklung aller Zeiten. In den Jahren 1998/99
gab es eine leichte Besserung. Aber seit dem 3. Quartal vergangenen Jahres erleben wir den steilsten Gewinnsturz aller Zeiten -- im übrigen auch bei
den Gewinnen, welche die Unternehmen berichten. Denn diese Unternehmen haben in der Vergangenheit, aus ihren Akquisitionen, gewaltige Aktivposten
in Form von "Goodwill" gebildet. Sie haben ja alle anderen Fabriken aufgekauft zu Überpreisen. Die mußten sie irgendwie in der Bilanz unterbringen, und
das geschah, indem man sie auf die Aktivseite als einen immer größeren Posten "Goodwill" einsetzte. Und da nun die Gewinne einfach verschwinden,
muß man den "Goodwill" abschreiben. Sie wissen, Nortel hat 49 Mrd. "Goodwill" abgeschrieben und andere Unternehmen 10 Mrd. Es sind unglaubliche
Zahlen, sofern sie sich um die Wahrheit bemühen. Aber es gibt kaum jemanden, der sich um die Wahrheit bemüht.
Was ist mit dem Produktivitätswunder? Produktivitätswunder und Gewinnwunder sind ja in unseren Vorstellungen eng miteinander verkoppelt. Das eine
Wunder fand so wenig statt wie das andere. Mir fiel als erstes auf: Es waren ja immer die Zahlen über den gewaltigen Investitionsboom. In den letzten
Jahren lag die Investitionsquote der Amerikaner bei 35% der Wachstumsrate. Auf der anderen Seite gab es Null Ersparnisbildung, zusammenbrechende
Ersparnisbildung. Für mich ist es logisch ein Unding, daß man zugleich einen Investitionsboom und zusammenbrechende Ersparnisse haben kann. Das ist
nicht möglich, denn ich kann nur investieren, wenn ein anderer spart und mir dadurch die Ressourcen freigibt für meine Investition. Das war also von
vorneherein ein totaler Unfug. Aber niemand nahm Anstoß daran, denn, wie gesagt, theoretisches Denken ist völlig abhanden gekommen. Als nächstes
fielen mir die Computerinvestitionen auf. Es wird dauernd gesagt, gewaltige Computerinvestitionen bringen Produktivität. Ja, das tun sie auch. Aber wie?
Ich verglich nominale Ausgaben für Computer und reale Ausgaben in den beiden Sozialproduktrechnungen. In der nominalen Statistik haben die
Investitionsausgaben der amerikanischen Unternehmen für Computer in der Zeit von 1997 bis 2000 34 Mrd. Dollar betragen. Das ist gar nichts für eine
Volkswirtschaft von 10000 Milliarden Dollar BIP. Aber in der Realrechnung des Sozialprodukts stehen keine 34, sondern 214 Mrd. Dollar. D.h. in der
Realrechnung wurden aus einem für Computer ausgegebenem Dollar fast sieben Dollar. Wie ist das möglich?
Hedonischer Preisindex und andere Operationen
Die Amerikaner haben in den 80er Jahren beschlossen, bei der Berechnung der Investitionsrate mehr und mehr Qualitätsverbesserungen zu
berücksichtigen, und das nennen sie den hedonischen Preisindex. Beim Computer war das nun schon seit Jahren im Gang, aber ab 1995 begann eine
förmliche Explosion in den Computerleistungen. Ich bin da ein totaler Laie, aber es geht wohl um Memory (Speicherkapazität) und um Geschwindigkeit und
alle diese Dinge. Das explodierte. Und mit der Computerleistung explodierte die Berechnung der Investitions- und Produktionszahlen für Computer: Sie
versiebenfachte sich. Aus 34 Mrd. wurden in der Statistik 214 Mrd. Diese 214 Mrd. machten 20% des realen Sozialproduktwachstums aus. Das war also
schon ein dicker Posten. Der zweite Schlag kam dann vor zwei, drei Jahren. Da beschlossen die amerikanischen Statistiker, daß Software-Ausgaben
eigentlich nicht als Kosten, sondern als Investitionsausgaben zu betrachten seien. Das gab noch einmal 70 Mrd. in die Sozialproduktrechnung hinein. Sie
müssen bedenken: Kosten gehen nicht ins Sozialprodukt. Ins Sozialprodukt gehen nur Endausgaben. Aber als Investitionsausgaben gehen sie nun ins
Sozialprodukt, und insgesamt ergab sich dann aus hedonischem Preisindex plus Kapitalisierung der Software -- auf dem Papier -- ein Investitionsboom
von 25% des Wachstums oder 1% des Sozialprodukts. Dann gab es eine dritte Operation. Im Jahre 1995 empfahl die Boskin-Kommission Verbesserungen
der Berechnung der Inflationsraten unter stärkerer Berücksichtigung etwaiger Qualitätsverbesserungen. Da ging es sehr kompliziert zu. Insbesondere die
Mieten wurden plötzlich ganz niedrig. Auf diese Weise kamen weitere 0,8% Sozialprodukt zustande.
Wenn Sie jetzt diese drei Dinge zusammenrechnen, dann kommen Sie zu dem Ergebnis, daß im Grunde der ganze Investitionsboom überhaupt nicht
stattgefunden hat, außer in diesen statistischen Veränderungen.
Ich persönlich habe vor allen Dingen auch den hedonischen Preisindex abgelehnt. -- Die Idee scheint ja plausibel zu sein: Mehr Leistung muß
berücksichtigt werden. Allerdings sind diese hedonischen Dollars, die immerhin eine gute Portion des Wachstums ausmachten, Dollars, die kein Mensch
ausgibt, kein Mensch einnimmt und keiner sieht. Es sind Dollars ohne jede Spur von wirtschaftlicher Wirkung. Und deswegen habe ich diese Behandlung
immer als groben Unfug betrachtet. Aber es führte zu diesen phantastischen Zahlen, nicht nur beim Sozialprodukt, sondern auch bei der Produktivität.
Denn jede statistische Berechnung, die das Sozialprodukt erhöht, geht mit gleicher Menge von Dollars in die Produktivität hinein. Und so hatten sie plötzlich
nicht nur ein Wachstumswunder, sondern auch das berühmte Produktivitätswunder.
Noch ein anderer Punkt: Die Amerikaner bauen keine Fabriken mehr. Der Investitionsboom fand nur auf dem beschriebenen Wege in Computern statt. Das
hat nun aber zu einer gewaltigen Veränderung in der ganzen Investitionsstruktur geführt. Es wird immer weniger kurzfristig investiert, und langfristig
überhaupt nicht mehr. Das erhöht zwar am Anfang das Sozialprodukt über Bruttoinvestitionen, aber dann kommen die Abschreibungen, und die schießen
immer schneller in die Höhe, je länger dieser Prozeß dauert. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo die Abschreibungen in Amerika die Investitionen überholt
haben. Amerika hat heute negative Nettoinvestitionen, und das gesamte Sozialprodukt, ohne Abschreibungen, ist längst im Minus. Das amerikanische
Sozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 14% gestiegen, aber die Abschreibungen sind um 34% gestiegen. Das heißt, Amerika ist hauptsächlich
damit beschäftigt, seine Abschreibungen zu verdienen. Das bringt in der Statistik auch noch Wachstum, obwohl es eigentlich nur darauf hinausläuft, alte
Maschinen zu ersetzen.
Produktivitätswunder hat nie stattgefunden
Was nun die Gewinne betrifft, so muß man bedenken, daß natürlich der hedonische Preisindex keinen einzigen Dollar in die Kasse bringt. Da kommt kein
Gewinn zustande. Die Kapitalisierung der Software dagegen ging voll und ganz in die Gewinne. Denn plötzlich werden Kosten weggenommen und als
Investitionsausgaben aktiviert. Das hat die Gewinne erhöht. Bemerkenswert ist, daß die Gewinnentwicklung trotz dieser Verschönerung einfach
katastrophal ist. Insofern stellt sich die Frage: Wieso verlaufen die Gewinne so schlecht? Eine einfache Antwort ist: Das Produktivitätswunder hat nie
stattgefunden. Es hat eben nur in der Statistik stattgefunden, aber nicht in der Wirtschaft. Es gab statistischen Zuwachs, aber keinen echten
Produktivitätszuwachs für die Unternehmen. Prosperität kommt nicht von Produktivitätswundern, sondern sie kommt vom Sparen und vom Investieren. Die
industrielle Prosperität hatte ihren Grund darin, daß man riesige Fabriken bauen mußte, um diese Maschinen herzustellen. Bedenken Sie, was man
investieren mußte, um die Elektrizität herzustellen. D.h. die Prosperität kommt vom Investieren, und nicht ohne weiteres von der Produktivität. Wenn ich
zusätzlich Produktivität erhalte, dann ist das prima. Aber die Prosperität kommt von der Kapitalbildung, die stattfindet: vom Bau der Fabriken und dem Bau
der Maschinen. Es ist die Tätigkeit, die Einkommen entstehen läßt. Die Prosperität kommt von der Einkommensbildung und nicht automatisch von der
Produktivität. Die Kapitalausgaben sind somit der Kernpunkt bei all diesen Dingen. Und die sind eben in Amerika minimal, wenn sie diesen statistischen
Hokuspokus wegnehmen. Der andere Punkt ist der, daß in meinen Augen diese berühmte Shareholder-Value-Kultur die schlimmste Mißkultur darstellt, die
es je im wirtschaftlichen Denken gegeben hat. Akquisitionen und Mergers sind schließlich kein Ersatz für Kapitalbildung und Investitionen. Diese
Unternehmen haben en masse diese Akquisitionen betrieben, um nicht zu investieren. Ich sage immer: "Restrukturing" und "Downsizing" und all diese
schönen Worte sind bloß Synonyme für "Nichtinvestieren". Und aus diesem Grunde fehlt es in den USA an Kapitalbildung. In einem Lande, wo nicht
gespart wird, kann es ja auch gar keine Kapitalbildung geben, höchstens auf dem Papier.
Und daher bin ich der Meinung, daß diese Technik, die so gerühmt wird für ihre Produktivität, gar keine Profite generiert. Wenn Sie heute die
Nasdaq-Unternehmen nehmen und all die Abschreibungen berücksichtigen, dann haben diese Unternehmen seit 1995 keinen Pfennig verdient. Sie sind
alle in den roten Zahlen. Das waren Scheingewinne in der Vergangenheit, die sie großenteils aus dem Aktienmarkt geholt haben. Sie haben ihre Gewinne
im Aktienmarkt gemacht, haben dann andere Unternehmen gekauft, und die Gewinne wurden aufeinandergetürmt. Das waren alles Papiergewinne,
Scheingewinne, keine Gewinne aus Produktion und Produktivität. Es war alles Betrug. Und insofern sehe ich das Problem in der Technik. Die Amerikaner
haben geglaubt, das muß doch eine wunderbare Technik sein, für die man so wenig tun muß. Da kann man 50% mehr produzieren, von heute auf
morgen, und dann sind wir alle reiche Leute. Wir haben geglaubt, daß diese Technologie besonders gut sein muß, weil sie so wenig kostet. Aber das ist
der Grund, warum sie auch keinen Gewinn bringt. Gewinne können nur über Ausgaben entstehen. Ich sage immer: Die Hauptgewinnquelle sind
kapitalisierte Ausgaben. Und wenn ich keine kapitalisierten Ausgaben habe, kann ich keine Gewinne machen. Und diese Quelle fließt nicht bei dieser
neuen Technik. Sie fließt auch nicht von dieser neuen Shareholder-Value-Kultur, die ja andere Transaktionen vorzieht. Ich lese immer wieder, was die
amerikanische Notenbank alles unternimmt: neun Zinssenkungen, demnächst die zehnte Zinssenkung. Und dann sage ich: Aber liebe Leute, allmählich ist
es doch Zeit, einmal darüber nachzudenken, warum diese Zinssenkungen überhaupt keine Wirkung haben -- abgesehen davon, daß sie im Moment den
Aktienmarkt hochtreiben. Nebenbei gesagt, die Aktien werden immer teurer, da die Gewinne nämlich noch viel schneller als die Aktienkurse gefallen sind.
Im Transportsektor zahlen sie das 800fache für die Gewinne, vielfach sind ja gar keine Gewinne mehr da, und bei Utilities (Versorgungsunternehmen für
Wasser, Strom etc.) bezahlen sie das 60fache. Bei Dow-Jones-Firmen zahlen sie das 35fache, und das bezieht sich wohlgemerkt auf die frisierten
Gewinne. Die Gewinne sagen mir, wohin die Wirtschaft geht, nicht der dämliche Index von der Michigan University über die Stimmung der Konsumenten.
Nicht der Konsument, wie die Amerikaner glauben, sondern die Gewinne und die Investitionen der Unternehmen sind entscheidend. Der Konsum kommt
dann von selber.
Die andere erstaunliche Sache: Alle Rezessionen der Vergangenheit hatten ein und dieselbe Ursache. Steigende Inflationsraten zwangen die Notenbank,
die Bremse zu ziehen, und es kam zu drastischen Kreditrestriktionen. Scharf rückläufige Kredite führten zum Abschwung. Das ist die Ursache einer jeden
wirtschaftlichen Rezession der Nachkriegszeit in Amerika und in Europa gewesen. In Amerika hat aber überhaupt keine Verlangsamung der
Kreditexpansion stattgefunden. In den Boom-Jahren lag die Kreditexpansion des privaten Sektors in Amerika, also der Unternehmen und der
Konsumenten, bei über einer Billion Dollar pro Jahr. Bis 1997 waren die Kredite um etwa 700 Mrd. Dollar gewachsen. Seit 1998 wachsen sie pro Jahr um
über 1000 Mrd. Dollar. Aber diese tausend Mrd. Dollar bringen gar nichts mehr. Das Komische ist: Sie haben ein scharf rückläufiges
Wirtschaftswachstum, sie haben zusammenbrechende Gewinne, sie haben zusammenbrechende Investitionen, aber sie haben eine Geld- und
Kreditexpansion, die alle Rekorde schlägt. Die breite Geldmenge wächst um 13,5% -- Kreditwachstum von 1000 Mrd. Dollar im privaten Sektor -- im
finanziellen Sektor ist auch noch eine gewaltige Kreditausweitung im Gange. Wir haben die tollste Kreditausweitung aller Zeiten, und dennoch bricht die
Wirtschaft einfach zusammen. Es wäre nun an der Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie es denn überhaupt zu dieser scharfen
Konjunkturabschwächung kommen konnte, während die Kredite und die Geldmengen in unvermindertem Tempo weitergeflossen sind. Wie ist das
möglich? Ich will Ihnen sagen, warum: durch den Zusammenbruch der Gewinne. Das ist die einzige plausible Erklärung. In Amerika fehlt kein bißchen
Geldmenge, kein bißchen Kredit. Früher, also in den normalen Zeiten, kam auf einen Dollar Wachstum des Sozialprodukts 1,6 Dollar Kreditausweitung. Wir
waren schon in den Jahren 1998/99 bei vier, fünf Dollar Kreditausweitung pro Dollar zusätzlichem Sozialprodukt. Heute sind wir bei Milliarden Dollar für
nichts. Für mich lautet die ganze Frage daher nicht: "Wie können wir die Kredite ankurbeln?" Ja, wohin wollen sie denn noch mit den Krediten? Wir sind
heute bei tausend Milliarden. Wollen sie morgen auf 1500 Milliarden gehen? Der Punkt ist: Die Kredite gehen nicht in die Wirtschaft. Und sie gehen nicht
vom Unternehmen in die Wirtschaft, weil die Unternehmen nichts mehr verdienen. Deswegen sehe ich keine Besserung in dieser Beziehung. Der einzige,
der bis jetzt noch immer mehr gepumpt hat und die Konjunktur noch einigermaßen hochgehalten hat, war der Konsument. Und die Amerikaner sind ganz
stolz darauf, daß der Konsument sein Haus immer mehr bis zum Schornstein verschuldet. In Amerika ruft man seine Bank an und sagt: Der Wert meines
Hauses ist wieder um 10% gestiegen, ich möchte meine Hypothek um 10% erhöhen. Drei Tage später haben Sie 30000 Dollar auf dem Konto. So einfach
geht das. Abertausende von Amerikanern haben das in den letzten Wochen und Monaten gemacht. Und darauf sind die Amerikaner auch noch stolz.
Wo ist die Prosperität, wenn sie darin besteht, daß die Konsumenten ihre Ausgaben nur steigern können, indem sie ihre Haus beleihen? Das ist doch
Schwachsinn. Ökonomisch ist das unglaublich. Wenn Sie sich die Statistik ansehen, dann stellen Sie fest, daß der amerikanische Konsument seit 20 bis
30 Jahren eine rapide steigende Verschuldung auf sein Haus besitzt. Ich habe noch die Generation der Amerikaner gekannt, die stolz darauf waren,
wenn die Hypothek abbezahlt war. Heute sind sie stolz darauf, wenn sie sie erhöhen können. Und das steigt und steigt und steigt. Für mich ist das nun
beim besten Willen kein Zeichen von Wohlstand. Es ist das Gegenteil. Greenspan ist im Kongreß gefragt worden: "Sagen Sie mal, ist das nicht
problematisch, steigende Häuserpreise, steigende Hypotheken?" Und da sagt Greenspan: "Och, solange die Häuserpreise weitersteigen, steigt ja auch
die Equity, das Eigenkapital." Der fand gar nichts dabei. Man muß sich das vorstellen: Die Häuserpreise erlauben steigenden Konsumkredit, und das
wiederum soll die Konjunktur retten.
Heute morgen war von Lösungen die Rede. Ich gehöre zu denjenigen, die sagen: "Die Leute, die uns das eingebrockt haben, sind nicht in der Lage, uns
da wieder herauszubringen." Und nebenbei gesagt: Es ist viel schwieriger, als wir glauben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sehen Sie sich Japan an. Da
wird immer gesagt, die Japaner weigerten sich, zu restrukturieren. Das Problem Japans besteht darin: Die haben sich in den Bubble-Jahren ihre
Investitionsdynamik zerstört. Endgültig zerstört. Aber auf der anderen Seite: Die Konsumenten sparen. Bei Nullzins muß ich ja noch mehr sparen als
vorher, um meinen Lebensabend zu sichern. Im Grunde krankt Japan daran, daß es seine Investitionsdynamik nicht mehr in den Griff bekommt. Aber es
hat Konsumenten, die noch sparen. Und wir haben sie in gemilderter Form ebenfalls. Wir haben immer noch Sparer, aber immer weniger Investitionen. Die
Amerikaner und die Angelsachsen im allgemeinen sind in dieser Beziehung der krasse Gegensatz. Die sparen überhaupt nicht, investieren auch nicht,
aber sie haben Kreditsysteme, die bis zum Exzeß darauf eingerichtet sind, Konsumkredit zu finanzieren. Die amerikanischen Banken schicken jedes Jahr
in Milliardensummen Kreditkarten aus. Jeder Amerikaner bekommt jedes Jahr mindestens 50 Kreditkarten. Und jede Kreditkarte hat eine Kreditlinie. Die
Besonderheit Amerikas besteht also darin, daß es ein Kreditsystem hat, das voll und ganz auf Konsumkredit ausgerichtet ist. Und die Scheinprosperität
der Amerikaner besteht darin, daß sie immer weniger sparen, immer weniger investieren, immer mehr konsumieren. Die alten Ökonomen nannten diesen
Prozeß Kapitalkonsum. Und das führt zwangsläufig zum wirtschaftlichen Niedergang. Aber die Amerikaner haben soviel dämliche Europäer und Japaner
und andere Asiaten, die ihnen das Geld immer jeden Tag von neuem schicken. Insofern geht das weiter. Wenn Sie genau hinsehen, stellen Sie fest: Der
Anstieg des Lebensstandards in den USA hat seinen alleinigen Grund in den Auslandskrediten. Das ist die einzige Möglichkeit, den Lebensstandard zu
erhöhen. Denn der Durchschnittslohn des Amerikaners geht seit 1973 beständig zurück, und der Reallohn des Amerikaners liegt heute mindestens 25%
unter dem Standard von 1973.
tja, bschiss kummt uff de disch!
fragt sich halt nur: WANN ???
Gruß svwm
fragt sich halt nur: WANN ???
Gruß svwm
hallo alle
schön das du wieder gesund bist...
Wie schön...alles rot und ich habe ausnahmsweise, mal wieder :cty: KEINE PUTZ...
olsi, da verdienen wir dann halt wieder (ob das mit den calls und mir klappt) am aufschwung
schön das du wieder gesund bist...
Wie schön...alles rot und ich habe ausnahmsweise, mal wieder :cty: KEINE PUTZ...
olsi, da verdienen wir dann halt wieder (ob das mit den calls und mir klappt) am aufschwung
sodele, damit verabschiede ich mich ins Wochenende, werde keine Positionen übers WE halten. Ist vielleicht besser so...
Schönes Wochenende Euch allen,
Ceylon
Schönes Wochenende Euch allen,
Ceylon
tschüssssss...
@ceylon
schee weekend
und thanx für dein engagement hier,
etwas bullenmut ist noch übrig,wenn auch nicht viel
der siegert hat heut auf bloomberg in bezug auf cisco auch die S-K-S angesprochen,die du gestern nacht ins chartiebord als hoffnungfunken eingestellt hast,
man/frau/bull/bär werden sehn
grüßli
blue
schee weekend
und thanx für dein engagement hier,
etwas bullenmut ist noch übrig,wenn auch nicht viel
der siegert hat heut auf bloomberg in bezug auf cisco auch die S-K-S angesprochen,die du gestern nacht ins chartiebord als hoffnungfunken eingestellt hast,
man/frau/bull/bär werden sehn
grüßli
blue
Hallo @all
a propos Bullenmut: Nachdem die Nase 2x an 1698 abgeprallt ist, habe ich meine DAX-P gegen Nasen-C getauscht (aber nur bis 1830 !)
VieleGruesse
a propos Bullenmut: Nachdem die Nase 2x an 1698 abgeprallt ist, habe ich meine DAX-P gegen Nasen-C getauscht (aber nur bis 1830 !)
VieleGruesse
Abend,
die Nasen sind ziemlich oversold, noch so nen letzten dip runter und ich gehe auch long
Gruß
die Nasen sind ziemlich oversold, noch so nen letzten dip runter und ich gehe auch long
Gruß
svwm,
NASDAQ UP!!
Wie steht´s beim Waldhof??
Gruß + schönes WE euch allen!
hell
NASDAQ UP!!
Wie steht´s beim Waldhof??
Gruß + schönes WE euch allen!
hell
hell,
3:1 gewonnen
und dann noch vorhin 582092 zu 1,29 gekauft und ne halbe Stunde später für 1,39 verkauft, net schleescht für nen Bären, oder?
hat sich schon mal jemand Daily Chart mit RSI 4 angeschaut? Viel besser als der 14er! Zum kurzfristigen Ein- und Ausstieg nehem ich 5 min Chart mit RSI 9, unter 20 long über 80 short und halt ein bissle schauen, ob da gerade ein Megamove läuft, kann dann nimmer viel schiefgehen.
Der Daily RSI 4 legt auch den Schluss nahe, dass zumindest S&P500 und NasComp nächste Woche nicht in Grund und Boden fallen können, beim Dow sieht das etwas anders aus, aber der ist ja auch irgendwie mit anderen Maßstäben zu messen.
Gruß svwm
3:1 gewonnen
und dann noch vorhin 582092 zu 1,29 gekauft und ne halbe Stunde später für 1,39 verkauft, net schleescht für nen Bären, oder?
hat sich schon mal jemand Daily Chart mit RSI 4 angeschaut? Viel besser als der 14er! Zum kurzfristigen Ein- und Ausstieg nehem ich 5 min Chart mit RSI 9, unter 20 long über 80 short und halt ein bissle schauen, ob da gerade ein Megamove läuft, kann dann nimmer viel schiefgehen.
Der Daily RSI 4 legt auch den Schluss nahe, dass zumindest S&P500 und NasComp nächste Woche nicht in Grund und Boden fallen können, beim Dow sieht das etwas anders aus, aber der ist ja auch irgendwie mit anderen Maßstäben zu messen.
Gruß svwm
So, jetzt habe ich doch mal in den n-tv vhat eingeloggt, mal sehen was Herr Schramm zu bieten hat.
ha ha, das ist ja geiler als bei Bayern3, da werden dem Stoiber auch die Fragen zugspielt damit er sich nicht verbabbelt.
Habe mal höflich nachgefragt, was der gute Herr Schramm von Kurt Richebächer hält, eine Antwort erwartet ich eigentlich nicht, höchstens "das ist doch ein Ketzer!"
Habe mal höflich nachgefragt, was der gute Herr Schramm von Kurt Richebächer hält, eine Antwort erwartet ich eigentlich nicht, höchstens "das ist doch ein Ketzer!"
so das hier für die Bullen:
Klaus1963 :
Welche Branche würden Sie für die nächste Zeit bevorzugen?
Michael Schramm :
Aus der Konjunkturlehre: Noch Versorger, schon Telekom, zyklische Werte und Dienstleistungen und bald Banken und Technologie.
.......na denn mal schon rinne inne dellegom! Viel Spass!
Klaus1963 :
Welche Branche würden Sie für die nächste Zeit bevorzugen?
Michael Schramm :
Aus der Konjunkturlehre: Noch Versorger, schon Telekom, zyklische Werte und Dienstleistungen und bald Banken und Technologie.
.......na denn mal schon rinne inne dellegom! Viel Spass!
@svwm
biggi1961
ich bevorzuge roten,
und das fläschlicherweise ohne korkenindikator,
aber eher international,
weil wenn schon stierblut dann voll den bullentrunk
egal wie RSI aber immer voll in delegomm
biggi1961
ich bevorzuge roten,
und das fläschlicherweise ohne korkenindikator,
aber eher international,
weil wenn schon stierblut dann voll den bullentrunk
egal wie RSI aber immer voll in delegomm
Ich mach mal hier das Licht aus, bevor hier noch was anbrennt
svwm,
herzlichen Glückwunsch! Du hast ´ne verdammt gute SpürNASE! Die Nase hat dann doch nicht ganz auf Tageshoch schließen können. Mal gespannt wie´s am Montach weitergeht?? Wer´s ganz genau weiß der soll es bitte posten und eventuell noch ein OS Vorschlag mitliefern!
Prima, daß der Waldhof auch noch gewinnen kann! Jetzt kann´s wieder aufwärts gehen!
blue,
bitte trink nicht schon wieder soviel über´s WE. Du warst doch erst furchterbar krank!
Gruß und schönes WE
hell
herzlichen Glückwunsch! Du hast ´ne verdammt gute SpürNASE! Die Nase hat dann doch nicht ganz auf Tageshoch schließen können. Mal gespannt wie´s am Montach weitergeht?? Wer´s ganz genau weiß der soll es bitte posten und eventuell noch ein OS Vorschlag mitliefern!
Prima, daß der Waldhof auch noch gewinnen kann! Jetzt kann´s wieder aufwärts gehen!
blue,
bitte trink nicht schon wieder soviel über´s WE. Du warst doch erst furchterbar krank!
Gruß und schönes WE
hell
Villeicht hätte ich der Fee vom Threadanfang doch keinen Arschtritt geben sollen. Zumindest hatte Sie mit dem positiven Wochenausklang recht...
Insider: Unternehmensbosse springen ab...
In der vergangenen Woche gab es häufig großvolumige Verkäufe von hochrangigen Vorstandsmitgliedern namhafter Unternehmen. In Folge eine Auflistung der wichtigsten Verkäufe:
Der CEO von Amazon.com, Jeffrey P. Bezos, hat den Verkauf von 2.95 Millionen Aktien beantragt. Die Verkäufe sollen am 1. Februar beginnen und einen Erlös von 38.3 Millionen Dollar bei einem durchschnittlichen Verkaufskurs von 12.95 Dollar bringen, hieß es im Form 144 Antrag bei der SEC.
Der Chairman und Mitbegünder von Microsoft hat 750.000 Aktien bei der US-Börsenaufsicht SEC zum Verkauf gestellt. Er nannte den 24. Januar als möglichen Verkaufstermin für das 47,8 Millionen Dollar schwere Aktienpaket. Er reichte den Antrag "Form 144" ein, der keine Verpflichtung zum Verkauf von Aktien mit sich zieht.
Der SBC Communications Manager James W. Callaway hat über das Formular 144 bei SEC einen Antrag auf den Verkauf von 212.200 Aktien in SBC gestellt. Er nannte den 25. Januar als wahrscheinlichen Verkaufstermin für die Aktien, die einem Volumen von $7,6 Mio. entsprechen.
Jeff A. Mallett, der Präsident von Yahoo, hat den Verkauf von 248,797 beantragt. Er nannte den 25. Januar als wahrscheinlichen Verkaufstermin für das 4.66 Millionen Dollar schwere Aktienpaket.
Der Senior Vice President Robert D. Schmaier von Siebel Systems hat den Verkauf von 400,000 Stammaktien seines Unternehmens bei der US-Börsenaufsicht SEC innerhalb eines Form 144 Blattes beantragt. Schmaier hat den 28. Januar als wahrscheinlichen Verkaufstermin für das 14.5 Millionen Dollar schwere Aktienpaket angegeben.
Der ehemalige CEO von Yahoo, Timothy Koogle hat 300.000 Yahoo Aktien innerhalb eines Form 144 Antrages zum Verkauf gestellt. Der Erlös wird auf rund 5,4 Millionen Dollar geschätzt, der im Filing genannte Termin der Transaktion war vermutlich der 23. Januar.
© Godmode-Trader.de
In der vergangenen Woche gab es häufig großvolumige Verkäufe von hochrangigen Vorstandsmitgliedern namhafter Unternehmen. In Folge eine Auflistung der wichtigsten Verkäufe:
Der CEO von Amazon.com, Jeffrey P. Bezos, hat den Verkauf von 2.95 Millionen Aktien beantragt. Die Verkäufe sollen am 1. Februar beginnen und einen Erlös von 38.3 Millionen Dollar bei einem durchschnittlichen Verkaufskurs von 12.95 Dollar bringen, hieß es im Form 144 Antrag bei der SEC.
Der Chairman und Mitbegünder von Microsoft hat 750.000 Aktien bei der US-Börsenaufsicht SEC zum Verkauf gestellt. Er nannte den 24. Januar als möglichen Verkaufstermin für das 47,8 Millionen Dollar schwere Aktienpaket. Er reichte den Antrag "Form 144" ein, der keine Verpflichtung zum Verkauf von Aktien mit sich zieht.
Der SBC Communications Manager James W. Callaway hat über das Formular 144 bei SEC einen Antrag auf den Verkauf von 212.200 Aktien in SBC gestellt. Er nannte den 25. Januar als wahrscheinlichen Verkaufstermin für die Aktien, die einem Volumen von $7,6 Mio. entsprechen.
Jeff A. Mallett, der Präsident von Yahoo, hat den Verkauf von 248,797 beantragt. Er nannte den 25. Januar als wahrscheinlichen Verkaufstermin für das 4.66 Millionen Dollar schwere Aktienpaket.
Der Senior Vice President Robert D. Schmaier von Siebel Systems hat den Verkauf von 400,000 Stammaktien seines Unternehmens bei der US-Börsenaufsicht SEC innerhalb eines Form 144 Blattes beantragt. Schmaier hat den 28. Januar als wahrscheinlichen Verkaufstermin für das 14.5 Millionen Dollar schwere Aktienpaket angegeben.
Der ehemalige CEO von Yahoo, Timothy Koogle hat 300.000 Yahoo Aktien innerhalb eines Form 144 Antrages zum Verkauf gestellt. Der Erlös wird auf rund 5,4 Millionen Dollar geschätzt, der im Filing genannte Termin der Transaktion war vermutlich der 23. Januar.
© Godmode-Trader.de
Heftig!
Investors Intelligence - Bullen bleiben stark (2)
Das Sentiment ist nach Investor Intelligence in den zurückliegenden Wochen nahezu gleichbleibend bullish.
Immernoch.
Dieses doch weiterhin bullishe Bias in dieser Sentimentdatenerhebung scheint nicht ganz nachvollziehbar.
Die Sentimentdatenerhebung von Investors Intelligence erfolgt über Nutzerbefragung.
Die Daten sind seit Monaten bearish zu werten. Zuviele Marktteilnehmer sind bullish gestimmt, was in der Regel ein Kontraindikator ist.
Anbei die bisherigen Werte innerhalb des aktuell laufenden Jahres. Die Daten werden wöchentlich ermittelt. An erster Stelle das Datum, an zweiter Stelle die prozentuelle Angabe der bullishen Marktteilnehmer, an dritter Stelle die prozentuelle Angabe der bearishen Teilnehmer.
03.01.02 49.0% 27.5%
10.01.02 52.6% 22.7%
17.01.02 51.6% 24.7%
24.01.02 52.6% 23.7%
31.01.02 51.6% 26.8%
07.02.02 48.5% 28.9%
14.02.02 47.4% 29.5%
21.02.02 47.9% 29.2%
Das bullishe Sentiment überwiegt deutlich. Dies ist als Kontraindikator zu bewerten und sollte bei der Beurteilung der aktuellen Lage in den Indizes weiterhin zumindest zur Vorsicht raten. Gegenüber der Vorwoche kam es nur zu marginalen Veränderungen. Mit 47,9% überwiegen die Bullen nach wie vor überdeutlich !
© Godmode-Trader.de
Investors Intelligence - Bullen bleiben stark (2)
Das Sentiment ist nach Investor Intelligence in den zurückliegenden Wochen nahezu gleichbleibend bullish.
Immernoch.
Dieses doch weiterhin bullishe Bias in dieser Sentimentdatenerhebung scheint nicht ganz nachvollziehbar.
Die Sentimentdatenerhebung von Investors Intelligence erfolgt über Nutzerbefragung.
Die Daten sind seit Monaten bearish zu werten. Zuviele Marktteilnehmer sind bullish gestimmt, was in der Regel ein Kontraindikator ist.
Anbei die bisherigen Werte innerhalb des aktuell laufenden Jahres. Die Daten werden wöchentlich ermittelt. An erster Stelle das Datum, an zweiter Stelle die prozentuelle Angabe der bullishen Marktteilnehmer, an dritter Stelle die prozentuelle Angabe der bearishen Teilnehmer.
03.01.02 49.0% 27.5%
10.01.02 52.6% 22.7%
17.01.02 51.6% 24.7%
24.01.02 52.6% 23.7%
31.01.02 51.6% 26.8%
07.02.02 48.5% 28.9%
14.02.02 47.4% 29.5%
21.02.02 47.9% 29.2%
Das bullishe Sentiment überwiegt deutlich. Dies ist als Kontraindikator zu bewerten und sollte bei der Beurteilung der aktuellen Lage in den Indizes weiterhin zumindest zur Vorsicht raten. Gegenüber der Vorwoche kam es nur zu marginalen Veränderungen. Mit 47,9% überwiegen die Bullen nach wie vor überdeutlich !
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