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    Zwangsarbeiterentschädigung für amerikanische Sklaven? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.02.02 22:39:55 von
    neuester Beitrag 02.04.02 15:30:07 von
    Beiträge: 15
    ID: 555.663
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      Avatar
      schrieb am 22.02.02 22:39:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      .
      Was soll man eigentlich davon halten?
      Folgende Meldung stand gestern (21.2.02) im Sat.1-Text:

      USA: Bürgerrechtler wollen klagen

      Amerikanische Bürgerrechtler bereiten Klagen gegen große Konzerne vor, die von der
      Sklaverei profitiert haben sollen. Auf diese Weise sollen Entschuldigungen und
      finanzielle Wiedergutmachung von den Firmen erzwungen werden.
      Im Gespräch sind zur Zeit fünf große Konzerne, denen Sklaverei nachgewiesen werden
      kann, unter anderem die Banken J.P. Morgan Chase und die Fleet Boston Finacial Group,
      sowie drei Versicherungen. Bislang hatten sich alle Wiedergutmachungsforderungen an
      die Regierung gerichtet.
      (Quelle: Sat.1-Text 21.2.02)


      Heute steht diese Meldung nicht mehr drin. Auch sonst habe ich darüber nichts mehr
      gehört oder gelesen. Scheint für die Medien kein interessantes Thema zu sein.
      Weiß vielleicht jemand etwas Genaueres ?

      lastLemming
      .
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 00:48:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      reine Abzockerei - Ausdruck eines degenerierten Rechtssystems
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 01:08:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ scharnhorst
      strunzdumm aber von degeneration faseln. generäle halt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 01:19:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      @antigone

      Ist die namenstiftende Person in Sophokles großer Tragödie
      nicht Verkörperung eines nur sich selbst bedingenden, radikalen
      und rücksichtslosen Ideals und nicht Vertreterin einer
      ultrahumanen Wir-haben-uns-alle-lieb-Einstellung?:D
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 01:23:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ scharnhorst
      das hätten herr general wohl gerne :D

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      Avatar
      schrieb am 23.02.02 01:27:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Am liebsten mag ich das erste Chorlied, das ist so schön
      erhebend. Aber Kreon als Vertreter der Staates und seiner
      unbedingten Gehorsam fordernden Prinzipien ist natürlich
      auch nicht schlecht.

      O Blick der Sonne, du schönster, der
      Dem siebentorigen Thebe
      Seit langem scheint, bist einmal du
      Erschienen, o Licht, bist du,
      O Augenblick des goldenen Tages,
      Gegangen über die dirzäischen Bäche,
      Und den Weißschild, ihn von Argos,
      Den Mann, gekommen in Waffenrüstung,
      Den hinstürzenden Flüchtling
      Bewegst du mit der Schärfe des Zaums, ihn,
      Mit welchem über unser Land
      Sich geschwungen Polynikes
      Aus zweideutigem Zank, und scharf wie ein Adler
      Schrie er und flog,
      Schneeweiß sein Flügel,
      Furchtbar, mit Waffen viel
      Und Helmen, geschmückt mit dem Roßschweif.

      Und über Palästen stand er und wies,
      Voll blutiger Spieße, rings
      Das siebentorige Maul;
      Doch ging er davon,
      Noch ehe von unsrem
      Blut er die Backen
      Gefüllt und ehe
      Die Krone der Türme
      Die Fackel des Hephästos genommen.
      So über dem Rücken ist Getümmel
      Des Mars dem Feind ein Hindernis,
      Dem Drachen, geworden.
      Denn sehr haßt Zeus das Prangen
      Der großen Zung, und wo er,
      Wenn sie langschreitend kommen,
      Ins goldene ihnen sieht, ins eitle Hinaussehn,
      Mit geschwungenem Feuer stürzet er sie, wo einer
      Von steilen Treppen schon
      Den Sieg anhebet zu jauchzen.

      Auf harten Boden aber fällt er, hinuntertaumelnd,
      Liebestrunken, der mit rasender Schar
      Hinschnob, bacchantisch
      Im Wurf ungünstiger Winde;
      Fand aber anders;
      Anderes andrem
      Bescheidet der Schlachtgeist, wenn der hart
      Anregend einen mit dem Rechten die Hand erschüttert.
      Sieben Fürsten, vor sieben Toren
      Geordnet, gleiche zu gleichen, ließen
      Dem Zeus, dem triumphierenden, die ehernen Waffen,
      Außer den Abscheulichen, die, von einem Vater
      Und einer Mutter gezeuget, gegeneinander
      Die gedoppelten Speere gerichtet und empfangen
      Des gemeinsamen Todes Teil, die beiden.

      Der großnamige Sieg ist aber gekommen,
      Der wagenreichen günstig, der Thebe.
      Und nach dem Kriege hier
      Macht die Vergessenheit aus!
      Zu allen Göttertempeln,
      Mit Chören, die Nacht durch,
      Kommt her! und, Thebe
      Erschütternd, herrsche der Bacchusreigen!
      Doch er, der König der Gegend,
      Kreon, Menökeus` Sohn, neu nach
      Der Götter neuen Verhängnissen,
      Kommt wohl, um einen Rat
      Zu sagen, da er zusammenberufen
      Und verordnet hier der Alten Versammlung
      Und öffentliche Botschaft gesendet.
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 03:20:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      gar mancher zog mit einem erhabenen klassiker im tornister in den krieg. überlebt haben die generäle. leider.
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 17:39:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Sache nimmt langsam Gestalt an:


      1. Entschädigung für Sklaverei

      In den USA ist erstmals eine Sammelklage gegen Firmen eingereicht worden,
      die von der Sklavenarbeit profitiert haben.
      In der Klageschrift, die die Zahlungen an NS-Zwangsarbeiter zum Vorbild nimmt,
      hieß es, Sklaverei sei unmenschlich und unmoralisch und bedeute den Entzug von
      Freiheit Bürgerrechten und kulturellem Erbe.
      Der Klage zufolge waren von 1619 bis 1865 mehr als 8 Mio Afrikaner zur Sklavenarbeit
      gezwungen. Eine Zahl zur Höhe der Entschädigungssumme ist noch nicht genannt.
      Die Klage könnte Vorläufer für eine Reihe weiterer Klagen der rund 40 Mio farbigen US-Bürger sein.
      (Quelle: ARD-Text 27.3.02)



      2. Sklaverei: Anklage gegen US-Firmen

      Im Namen von 35 Mio Afro-Amerikanern haben Anwälte in New York drei US-Konzerne wegen
      Bereicherung durch Sklaverei (1790-1860) verklagt. Sie werfen der Versicherung Aetna,
      dem Finanzdienst Fleet Boston und der Bahngesellschaft CSX vor, von einem ausbeuterischen
      System profitiert zu haben.
      Es geht um Schadensersatz in Mrd-Höhe an Nachkommen der Sklaven.
      (Quelle: Sat.1-Text 27.3.02)


      Mal sehen, was draus wird......

      lastLemming
      .
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 19:01:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      Da wollen sich wohl ein paar Anwälte eine goldene Nase verdienen. Wo haben den die Nachkommen der Sklaven einen Schaden? Denen gehts doch in den USA besser als den Schwarzafrikanern. Und die Sklaven sind tot.

      Neonjaeger
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 19:48:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Neonjaeger: Vollkommen richtig. Wenn die damit durchkommen, dann können wir auch gegen die Italiener klagen, denn die Römer haben unsere Vorfahren unterjocht.
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 13:36:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      Und als nächstes verklagen die Indios aus Südamerika die Spanier.
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 14:28:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      IST DAS NICHT VERJAEHRT ? :D

      als naechstes wird homo heidelbergensis verklagt.
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 15:03:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich finde es zwar absurd, dass heute Entschädigungen an Nachkommen von Sklaven bezahlt werden sollen.

      Aber einen positiven Aspekt hat die Sache:
      Endlich wird unseren braunen Idioten ein Argument weggenommen ("die Amerikaner sollen doch erst mal die Sklaven entschädigen..." ), wenn es um das Thema deutsche Geschichte geht.

      nebenbei: Erschreckend, dass von Linksradikalen das gleiche Argument zu lesen ist, wenn es gegen die USA geht. Liegt wohl an der engen geistigen Verwandtschaft von Rot und Braun. Zum Kotzen!
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 16:13:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      Konsequenterweise müßten sie nicht nur eine Entschädigung für Zwangsarbeit fordern, sondern zusätzlich auch noch den

      Rücktransport nach Afrika.

      Denn nur so könnte das entstandene Unrecht vollständig wiedergutgemacht werden.
      Avatar
      schrieb am 02.04.02 15:30:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hier noch ein Zeitungsartikel vom Sa, den 30.3.02:

      Afro-Amerikaner verklagen Konzerne wegen Sklaverei
      Anwälte verlangen Milliarden-Schadensersatz

      Washington (dpa). Im Namen von 35 Millionen Afro-Amerikanern haben Anwälte drei
      große US-Firmen wegen Bereicherung durch Sklaverei verklagt. Sie werfen der
      Versicherungsgruppe Aetna, dem Finanzdienst FleetBoston und der Bahngesellschaft CSX
      vor, von einem ausbeuterischen System profitiert zu haben.
      Bis zu 100 weiteren Konzernen wurden ähnliche Schritte angedroht.
      In der Klage, die am Dienstag [26.3.02] vor einem Bundesgericht in New York eingereicht
      wurde, wird keine bestimmte finanzielle Forderung genannt. Sie schätzt jedoch, daß durch
      Sklaven zwischen 1790 und 1860 unbezahlte Arbeit für bis zu 40 Milliarden Dollar geleistet
      worden sei. Nach heutigem Wert wären dies rund 1,4 Billionen Dollar (1,6 Billionen Euro).
      In den USA wurde die Sklaverei mit dem Ende des Bürgerkrieges 1865 abgeschafft.
      Ed Fagen verwies als einer der Anwälte im TV-Sender CNN auf die geleistete Wiedergut-
      machung für erlittenes Unrecht an Opfern des Holocaust und Amerikaner japanischer Herkunft.
      Dies stehe auch den Nachkommen der Sklaven zu.

      Aetna erklärte in einer Stellungnahme: "Wir glauben nicht, daß ein Gericht eine Klage
      zu Ereignissen zulassen wird, die, wie bedauerlich auch immer, vor Hunderten Jahren
      geschahen." Die Probleme hätten nichts mit dem Aetna-Konzern von heute gemein.
      CSX und FleetBoston weisen die Anschuldigungen zurück. Sie sollten für Dinge gerade
      stehen, die Vorgängerunternehmen zu verantworten haben.
      ----------------------------------------------

      Tja, genauso wollte sich die deutsche Industrie damals auch rausreden......


      lastLemming
      .


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