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    PRIVATES FINANZHAUSHALTSCONTROLLING (2) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.02.02 21:57:43 von
    neuester Beitrag 16.08.02 09:00:00 von
    Beiträge: 5
    ID: 556.023
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      Avatar
      schrieb am 24.02.02 21:57:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo liebe 50-er,

      ich möchte mal wieder von zeit zu zeit einige "alte" themen, die an aktualität nichts verloren haben wieder aufgreifen.

      hier als einstieg mal das erste posting aus dem vorgängerthread (eröffnung im januar 2000):

      wie ich bereits in meinem Thread „5-Phasen-Modell“ gepostet habe, ist es sinnvoll den Grundstein für eine spätere „Finanzielle Unabhängigkeit“ mit einer grundsoliden, privaten Finanzhaushaltsführung, zu legen.

      Der Aufbau eines PRIVATEN FINANZCONTROLLINGS, als Erste der fünf Phasen, ermöglicht einen permanenten Überblick über seine Finanzen. Er bildet die optimale Basis für einen grundsoliden Vermögensaufbau.

      Deshalb ist es aus meiner Sicht auch unwahrscheinlich wichtig, daß Jeder nach Abschluß der Planung seiner Finanzlebensziele gründlich überlegt, mit welchem Instrumentarium er seine zukünftige Finanzführung betreiben will.

      Das ist genau die Diskussionsgrundlage für diesen Thread.

      Welches Instrumentarium benutzen wir, um unsere monatlich anfallenden Finanzen in den Griff zu kriegen? Welche inhaltlichen Positionen sollen berücksichtigen werden?
      Welche Analysen sind sinnvoll ???

      Die alles entscheidende Frage ist, wie schaffe ich es ein praktikables und von allen Familienmitgliedern akzeptables Finanzaufzeichnungsinstrumentarium aufzubauen.
      Die Akzeptanz, gerade des Lebenspartners, für eine monatliche Finanzführung ist unabdingbare Voraussetzung, damit ein System überhaupt längere Zeit läuft. Es nützt nämlich nichts, wenn das Verfahren wie eine Buchhaltung gestaltet wird, bei dem man evt. sogar noch alle Einzelbelege sammeln muß. Das ist unpraktikabel und nur in der ersten Euphorie hält man vielleicht den ersten, wenn s hoch kommt den zweiten Monat durch und dann ist man wieder von 100 % Aufzeichnung bei 0 % Finanzkontrolle.

      Also wie sieht Ihr denn ein praktikables mtl. Finanzinstrumentarium?

      Laßt uns gemeinsam diskutieren, wie wir evt. unsere eigene, private Finanzhaushaltsführung verbessern können, damit wir uns auch langfristig einen grundsoliden Unterbau für unsere spätere „Finanzielle Unabhängigkeit“ schaffen.

      Gruß

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 23:14:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo 50-er privat haushaltscontroller;)

      jetzt habe ich im eingangsposting gar nicht meine monatlich geführte haushaltsführungssystem grob dargestellt.

      da ich dies schon mal vor zwei jahren gemacht habe, möchte ich auch hier ein posting aus dem vorgängerthread dazu nutzen...

      wie sieht denn euer (insbesondere für die neu-50-er) haushaltsführungssystem aus ?

      hier das o.g. posting aus 2000:

      Um überhaupt auf 3 Stunden Aufwand im Monat zu kommen, sind die Auswertungen dran schuld. Da muß ich erstmal von Tabellenblatt zu Tabellenblatt springen und die jeweilige Analyse drucken, sowie die IST-Tabelle mit entsprechenden „Notizen“ versehen.

      Der Aufwand reduziert sich deshalb auf ein Minimum, weil ich folgende Dinge beherzige.

      1. Die Exceltabelle umfaßt pro Ergebnisposition nur EINEN Monatswert,
      also besteht nicht aus der Aufsummierung aller möglichen Einzelausgaben pro Rubrik.
      Beispiel: Ergebnisposition FREIZEIT (Bereich: Variable Kosten)
      Theaterbesuch, Fußballspiel, Zeitschriften, Börsenzeitungen, Essen gehen und und und
      Ich mache in der Spalte Freizeit unter dem Monat Januar nur einen einzigen Eintrag im Monat, der die Gesamtsumme aller Einzelausgaben erfaßt.
      Das bedeutet: Nur einmal im Monat rühre ich meine IST-Tabellenauswertung in EXCEL an und trage pro Ergebnisposition einen Monatswert ein.[/b)
      Wo kriege ich die täglichen Einzelwerte her, daß ist die große Frage ???

      Um das völlig einfache Prinzip der Aufschreibung, die mir nachher bei der Eingabe sicherstellt, daß die Summe aller Einnahmen minus der Summe aller Ausgaben genau den monatlichen Erfolg ausweißt, den ich auch in meiner Liquiditätsrechnung als monatlichen Erfolg ausweise (somit „geschlossenes System“) Euch zu veranschaulichen, bedarf es vorher einiger Erklärungen:


      2. Belegaufbewahrung
      Gibt es bei mir nicht, es sei den ich brauche den Beleg als Garantienachweis oder für steuerliche Zwecke. Ansonsten nur administrativer Zusatzaufwand.

      3. Bargeldloser Aufwand bzw. Kosten
      Alle bargeldlosen Transaktionen werden von mir nur einmal im Monat, nämlich wenn ich den Monatsabschluß mache „angerührt“. Zum Monatsabschluß hole ich mir die aktuellen Girokontobestände, Aktien, Kreditkartenkonto aus dem Internet. Damit ist sichergestellt, daß ich am letzten Monatstag (Je nach „Faulheit“ kann es aber auch schon mal der erste Tag im neuen Monat sein) die Grunddaten habe. Aktueller Bargeldbestand zum Monatsende wird abends gezählt. Andere Vermögenswerte behalten meist Ihren Wert, so. z.B. ausländische Währungen (ich fahre schließlich nicht jeden Monat ins Ausland), Kapitallebensversicherungen wird eh nur einmal im Jahr gezahlt, so daß, was die Liquiditätsrechnung angeht der „Käs“ mit den Abfragen aus den Internetkonten „gegessen“ ist.
      Und was dazu kommt und weit wichtiger ist, ist die Tatsache, daß ich unseren wirklichen Monatserfolg ermittelt habe, daß heißt was wir tatsächlich „Cash op de Tasch“ mehr im Portemonnaie im Vergleich zum Vormonat haben.

      Wenn ich die Liquiditätsrechnung ermittelt habe (ca. 15 Minuten) wird automatisch unsere Geldbilanz mit berücksichtigt.
      Sie umfaßt die liquiden Mittel aus der Liquiditätsrechnung als eine Vermögensposition zusammen und ergänzt sie mit weiteren Vermögen, z.B. derzeitiger Wert unsere Immoblie (Zeitwert minus Darlehen), Wert unserer beiden Autos etc. Hier arbeite ich mit Standards (würde jetzt zu weit führen, Voreinstellungen sind im Tabellenblatt Geldbilanz eingestellt).

      Also merkt Euch mal kurz. Ich habe eine Liquiditätsrechnung mit (automatischer) Abweichungsanalyse zum Vormonat und Jahresanfang plus Ausweisung des Prozentanteiles der Einzelposition an der Bereichsposition und der Bereichsposition an Gesamtliquidität und daneben meine Geldbilanz mit monatlicher Entwicklung von Jahresanfang bis zum aktuellen Monat. Das ganze mit Ausdruck in weniger als eine halbe Stunde.

      Jetzt weiß ich wie hoch unser aktuelles Vermögen (abzüglich Schulden) zum Monatsende ist und komme dann zu der monatlichen Gewinn- und Verlustrechnung, die mir sagt, wo denn unser sauer verdientes Geld geblieben ist....

      Wie bereits eingangs erwähnt, weiß ich welche Einzelpositionen bargeldlos transferiert werden, zudem kenne ich meinen monatlichen Erfolg, den ich durch die Liquiditätsrechnung ermittelt habe.

      Also müssen meine Einnahmen (die alle bargeldlos erzielt werden) minus den Ausgaben wieder den Erfolg geben, den ich aus meiner Liquiditätsrechnung ermittelt habe.

      So jetzt kommt der Trick !!!!

      Von den 40 Einzelpositionen (Einnahmen und Ausgabepositionen) habe ich ganze 5 Positionen die ich so gut wie ausschließlich nur mit Bargeld begleiche, als da wären

      - Lebenshaltung
      - Freizeit
      - Kleidung
      - Sonstige Ausgaben für´s Haus (Material für Hausrenovierung, Möbel etc.)
      - Sonstige Variable Ausgaben (Alles was nicht Einzel unter einer Position innerhalb des variablen Bereiches erfaßt wird, z.B. Arztrechnungen, Geschenke für Nicht-Familienmitgliedern)

      Nur die fünf Positionen müssen erfaßt werden und jede Ausgabe aufgeschrieben werden.

      Denkste ! Jetzt kommt nämlich der Ultracoup.

      Von den fünf o.g. Positionen werden nur für vier Positionen exakt Tag für Tag schön fein säuberlich alle Ausgaben ermittelt. Für die fünfte Position, nämlich die Lebenshaltungkosten (Lebensmittel, Putzzeug, Shampoo etc.) erspare ich mir jegliche Aufzeichnung !!!!

      Sie gilt bei mir als die Differenzgröße (Differenz zwischen Einnahme minus alle erfaßten Ausgaben außer Lebenshaltung zu ermittelten Monatserfolg) !

      Millionen von Haushalte auf der ganz en Welt erreichen nie die Grundlage für eine „Finanzielle Unabhängigkeit“ weil Sie die erste Phase „Finanziellen Überblick“ nicht erreichen. Und warum NICHT, weil sie jedes Brötchen, jeder Margarine, Kotelett, Shampoo einzeln in Ihren Aufzeichnungen aufführen. Das machen Sie, wenn der Lebenspartner überhaupt mitspielt in der Euphoriephase einen Monat, maximal drei Monate und dann sind sie wieder bei NULL angelangt, weil Ihr Aufzeichnungsdrang einfach Monate Ihres Lebens in Anspruch nehmen würde, nur um die blöden Lebenshaltungkosten exakt auf die letzte Schnitte Brot aufzeichnen können.

      Übrigens, habe ich eigentlich schon geschrieben, wie ich die Einzelausgaben für die o.g. Positionen ermittel.

      Ganz einfach auf ein Blatt Papier !!! Dies liegt immer neben unserem Telefon. Auf dem Blatt ist wird dann handschriftlich exakt vermerkt um was für eine Ausgabe es sich handelt, Bsp. Pullover Jennifer 50 DM. Hinten ist eine Kumuliertspalte, in der dann, wenn bereits die zweite Ausgabe für eine der o.g. vier Positionen aufgezeichnet wurde, direkt beim Eintrag der Kumuliertbeitrag ermittelt wird.

      Zum Monatsabschluß nehme ich mir dann die zwei Seiten und trage dann den Kumuliertbetrag in meinem Exceltabellenblatt ein.

      So einfach und doch so genau kann FINANZHAUSHALTSCONTROLLING sein.

      Die wichtigsten Dinge aus 17 Jahre Erfahrung sind einfach:
      1. Die Aufzeichnungen dürfen keine unnötige Menge an Zeit verschlingen
      2. Der Partner muß einfach und schnell mit dem „Aufzeichnungssystem“ zurecht kommen.

      Das sind für mich übrigens KO-Kriterien für eine langfristig sichergestellte Haushaltsführung.

      Demnächst gibt´s mehr über das Wichtigste der 1. Phase, nämlich der Erstellung einer monatlichen Liquiditätsrechnung.

      Ich habe das jetzt mal alles kurz dargestellt für den Normalmonat. Sicherlich gibt´s auch mal den ein oder anderen Monat wo neben den vier Positionen eine weitere Barposition hinzukommt, z.B. bei einem Bargeschenk zum Geburtstag. Null Problemo, dann wird diese handschriftlich auf den besagten DIN-A4 Blatt eingetragen.
      Schließlich muß es ja auch mal Monate geben, in der der Aufzeichnungsaufwand höher ist, sonst komme ich ja nie und nimmer auf die drei Stunden pro Monat.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 15:20:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vielleicht ein Beitrag zur Liquiditätsrechnung

      ich erfasse den Saldo unseres Girokontos täglich (1Zahl pro Tag) bei online Kontoführung kein Problem.
      Nach ein bis zwei Monaten bekommt man einen Überblick zu welchem Zeitpunkt im Monat wieviel Geld braucht.
      Nicht benötigtes Geld geht grundsätzlich auf ein Geldmarktkonto und wird nach Bedarf zurücktransferiert alle 10 Tage. Man glaubt nicht was am Monatsende noch auf dem Geldmarktkonto stehen bleibt, weil der eine oder andere Spontankauf mangels Liquidität auf dem Girokonto unterbleibt. Die aufgelaufenen Zinsen verbleiben grundsätzlich auf dem Geldmarktkonto.

      Gruß

      Das Postguru
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 15:34:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo postguru,

      herzlich willkommen im 50-er club-forum !

      ein sehr guter tip "überschüssiges" geld gewinnbringender anzulegen !;)

      was den "Überblick zu welchem Zeitpunkt im Monat wieviel Geld braucht" angeht, mach ich es so:

      ich habe in meinem excel-instrumentarium ALLE regelmässigen bargeldlosen zahlungen einzeln nach monaten aufgeführt. pro kostenposition (die für alle betrachtungszeiträume wie IST, vorjahr, plan, aktuelle hochrechnung gleich sind) wird dann der betrag in dem jeweiligen monat der jeweiligen kostenposition zugeordnet.

      das hat den vorteil, das ich JEDERZEIT weis, WANN und IN WELCHER HÖHE bestimmte gelder FÄLLIG werden und ich dementsprechend RECHTZEITIG dafür sorge tragen kann, das ich auch die entsprechende deckung auf dem girokonto habe...

      gibt es zum beispiel im LAUFE DES JAHRES neue erkenntnisse, werden diese pro einnahmen bzw. kostenpositon in der sog. hochrechung (=aktuelles IST plus für folgemonate neueste planzahlen) berücksichtigt. so weis ich z.b. jetzt schon, das aufgrund zukünftig fehlender einnahmen meiner frau in diesem jahr, die sparquote gen null gefahren werden muss und brauche demnach auch keinen spardauerauftrag...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 09:00:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      guten morgen liebe 50-er private finanzhaushaltsexperten;)

      im rahmen meiner eingeleiteten finanzhaushaltssanierungskonzeptes ist mir ein problemchen in meiner darstellung der monatlichen gewinn- und verlustrechnung aufgefallen. dies betrifft die position AKTIENERFOLG.

      in der g+v erfasse ich monatlich zum monatsabschluss den erfolg (depotbestand ende des monats minus depotbestand anfang des monats).
      in der bilanz wird der jeweils zum monatsabschluss aktuelle depotbestand (schlusskurs frankfurter parkett) berücksichtigt.

      da bei der seit rd. zwei jahren anhaltenden schwierigen börsenlage die beträge extrem schwanken, VERFÄLSCHEN sie das monatsergebnis der "betriebsgewöhnlichen einnahmen", weshalb ich überlege eine zusätzliche rubrik (aussergewöhnliches ergebnis oder so was in der art) aufzumachen.
      was haltet ihr davon ?

      wie und in welcher position innerhalb der g+v erfasst ihr (insbesondere duessel und gnomi, die bekanntlich zwei haushaltsexperten sind...) die aktientätigkeiten in eurer finanzhaushaltsführung ?

      liebe grüsse

      rolf


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