checkAd

    Ölpreis-Spekulation - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.03.02 12:49:22 von
    neuester Beitrag 09.09.07 20:25:45 von
    Beiträge: 205
    ID: 561.451
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 47.646
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 12:49:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie spekuliert man auf steigende Ölpreise, ohne direkt an einer Terminbörse zu handeln oder einzelne Ölaktien zu kaufen? Gibt`s da irgendwelche Zertifikate?
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 12:53:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 13:00:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hier eine Alternative (auch mit Open-End-Zertis):

      http://www.abn-zertifikate.de/

      Gruß,
      SDI85
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 21:31:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      SDI85, danke für den Tip. Die SG-Optionsscheine sind unverschämt teuer.

      Bei ABN finde ich nur WKN 687482, Open-End-Zertifikat auf ein Basket von 14 Ölaktien.

      Gibt`s noch andere Alternativen?
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 23:04:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja es gibt eine:

      Goldman Sachs Global Oil Basket (624091). Läuft allerdings nur bis zum 26.8.2003. Auch nicht gerade eine Empfehlung wert.

      Ein Zertifikat auf den Ölpreis fände ich auch nicht uninteressant. Von der Commerzbank gibt es seit kurzem ein Zertifikat, das den Goldpreis nachbildet. Vielleicht kommt irgendwann mehr.

      Stromgegner

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1900EUR +2,98 %
      Aktie kollabiert! Hier der potentielle Nutznießer! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 06:38:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      In den USA wird ein Zertifikat auf Ölaktien gehandelt:

      XOI

      Nähere INfos dazu gibts bei www.godmode-trader.de unter
      "Sektorenrotation / Marktscreening"
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 12:07:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      XOI ist auch in D handelbar. 687482
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 09:51:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      hi.

      hab da mal ne Frage (an stromgegener zb):
      ich habe mir vor fünf Wochen nämlich (aus Not, denn ich fand nicht viel zum Thema) den GS GlobalOilBasket ins Depot gelegt und habe mir zum Thema "Laufzeitende" eigentlich keine Gedanken gemacht. Ich habe mir das Teil eigentlich gekauft, weil es ja gerade KEIN OS oder Futures ist... Das war eher konservativ gedacht.

      Kannst Du/Ihr mir vielleicht mal kurz erklären, was ich da beachten muss, bzw. wieso der gsBasket nicht zu empfehlen ist.
      dazu noch: ich habe nicht vor, ihn so lange zu halten. Kann im Mai schon wieder draussen sein. Wenn sich Lage klärt, so oder so.
      Schon mal Danke
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 13:40:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die US-Konjunktur zieht an, die Ölbestände sinken, Bush spielt Krieg und seine Kumpels aus der Ölindistrie reiben sich die Hände.



      Avatar
      schrieb am 13.03.02 22:53:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Ritex

      Meine Einschätzung "Auch nicht gerade eine Empfehlung wert" bezog such primär darauf, dass ich gerne eine Möglichkeit hätte, auf den Ölpreis selbst zu spekulieren und nicht auf einen Korb von Ölaktien. Das ist natürlich Geschmackssache - ich glaube aber nicht so ganz an den großen Konjunkturaufschwung, außerdem halte ich Ölaktien auch nicht für ganz billig. Ja, ich bin Pessimist...

      Ich mag Basketzertifikate generell nicht gern, insbesondere nicht, wenn mir einige enthaltene Unternehmen nichts sagen. Das muss letztlich auch kein Fehler sein, häufig überschätzt man ja auch sein eigenes Urteilsvermögen.

      Der einzige wirkliche Haken (mal abgesehen davon, dass ich mir halt etwas anderes vorstelle, um an mehr oder weniger kurz- oder langfristigen Ölpreisschwankungen teilzuhaben) ist tatsächlich die Laufzeit des Zertifikats: Kursgewinne sind halt ab einer bestimmten Größe zu versteuern (wo auch immer die aktuelle Euro-Grenze liegt).

      Stromgegner
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 00:12:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      687482 ist "open end", also ohne Laufzeitbegrenzung.
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 11:53:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      @strom:
      vielen dank für deine infos. jetzt habe ich es geschnackelt.
      da ich in diesem bereich weder futures noch os handeln will bin ich bis mai dann doch nicht sooo schlecht aufgehoben.
      zum öl an sich: ähnliche meinung. sehe "aufschwung" ein bisschen herbeibeschworen. stimmung zu optimistisch. q1-zahlen werden da kaum mithalten können. zudem wird der mai die "x-te vorläufige klärung" in der irak-frage bringen wird. egal, wie die aussieht (mit wem sich saddam fotografieren lässt...): fakten killen phantasie.

      das ist meine derzeitige einschätzung. ich wärn esel auf eventuelle änderungen nicht zu reagieren. wenn die optimisten party machen bin ich ganz schnell vorne am buffet.

      @madrella: lieben dank auf für den open end. wenn sich die sache wider erwarten stabilisiert und ich im markt weitere chancen sehe hab ich was zum rollen.

      ne gute zeit.
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 12:58:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      ftd.de, Fr, 15.3.2002, 14:05
      Opec stärkt den Ölpreis

      Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) verlängert die Förderobergrenze für Rohöl voraussichtlich bis Juni. Von besonderem Interesse war die Reaktion Moskaus.

      Die Opec hatte im vergangenen Dezember beschlossen, ihre gemeinsame Förderobergrenze von 23,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) Rohöl täglich im ersten Quartal um 1,5 Millionen Barrel zu kürzen. Der Ölpreis soll gestärkt werden, sagte der iranische Ölministers Bijan Zanganeh bei der Opec-Konferenz am Freitag in Wien. So wird die Beschränkung der Ölexporte zumindest bis Mitte Juni mit 21,7 Millionen Barrel (159 Liter) je Tag beibehalten werden. Die Entscheidung war erwartet worden, zumal mehrere Ölminister am Vortag bereits gesagt hatten, die derzeitige Fördermenge von 21,7 Millionen Barrel täglich reiche zur Deckung der Nachfrage aus. "Es ist zu früh für eine Erhöhung", hatte der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Obaid el Nasseri, gesagt. Ähnlich äußerten sich seine Kollegen aus dem Iran und Venezuela.

      Weitere Konferenz ist geplant

      Der Preis für Opec-Öl ist mit 22,79 $ je Barrel auf den höchsten Stand seit Mitte September geklettert. Erst seit Beginn dieser Woche notiert Opec-Öl wieder innerhalb der von der Organisation angestrebten Preisspanne zwischen 22 und 28 $. Gleichzeitig einigten sich die Mitgliedstaaten auf ein erneutes Treffen Mitte Juni, um die Fördermenge für das zweite Halbjahr zu besprechen, sagte der kuwaitische Minister Ahmad al-Fahd al-Sabah.


      Einlenken auch außerhalb der Opec

      Auch große Ölförderländer außerhalb der Opec hatten ihre Produktion mit Jahresbeginn um insgesamt knapp 465.000 Barrel am Tag zurückgeschraubt. Während Staaten wie Norwegen oder Mexiko bereits angekündigt haben, diese Selbstbeschränkung im zweiten Quartal beizubehalten, hatte sich Russland bisher gesträubt. Vertreter Moskaus, die als Gäste den Beratungen in Wien beiwohnen, bekundeten am Freitag nun erstmals vorsichtige Bereitschaft, die niedrigeren Förderquoten ebenfalls fortzuschreiben.
      Avatar
      schrieb am 29.03.02 08:52:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      Eine Alternative zu Zertifikaten ist auch der Kauf von Optionen auf Ölaktien, quasi als Depotabsicherung falls der Ölpreis in nächster Zeit stark steigen sollte (wegen Irak oder starkem Konjunkturaufschwung).
      Aufgrund der niedrigen impliziten Volas sind Optionen z.B. auf Royal Dutch, RD 54,20 $ sehr preiswert. Ein Call Oktober 55 $ kostet zur Zeit etwas weniger als 3 $. Dabei muss allerdings noch berücksichtigt werden, daß Royal Dutch bis zum Oktober Dividende zahlt. Optionen auf RD werden auch an der Eurex gehandelt.
      Das gleiche gilt für BP, Chevron, Exxon etc.
      Avatar
      schrieb am 02.04.02 18:35:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      NEU! turbo auf amex oil index von abn amro

      aber leider ein turbo! :( ( ein short wär vielleicht netter )

      AMEX Oil Turbo Basispreis 500 (549936)
      stop loss 525,00
      laufzeit : 01.04.2003


      ölpreis: heute neues 6-monatshoch!
      http://www.n-tv.de/3001498.html


      gruß

      siscoinvestor
      Avatar
      schrieb am 04.04.02 13:40:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wer in Öl oder Gold investiert ist sollte allmählich daran denken, seine Gewinne abzusichern. Es bricht gerade eine Öl-und Goldaktien-Euphorie aus; Hinz und Kunz empfehlen und kaufen Rohstoffwerte, sogar die WO-Redaktion. Diese Papiere wandern nun von den starken in die zittrigen Hände. Gewinne laufen lassen, aber absichern!
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 13:00:10
      Beitrag Nr. 17 ()
      Oil jumps on Iraqi export halt
      Saddam says no oil for 30 days, or until Israeli pullout

      Reuters from cbs.marketwatch.com
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 22:13:25
      Beitrag Nr. 18 ()
      Saudi-Arabien und Russland sagen "danke" und drehen den Ölhahn weiter auf.

      Centrotec sagt auch "danke" und verkauft noch mehr Energiespartechnik :)
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 20:39:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      08.04.2002 16:33 Uhr: Meinung von Thomas Hoch


      Saddams Öl-Stopp wirft Westen nicht aus der Bahn


      Der Zug hat gesessen. Der irakische Präsident Saddam Hussein hat angekündigt die Ölexporte des Landes zunächst für einen Monat auszusetzen. Die Lieferungen sollen erst dann wieder aufgenommen werden, wenn sich Israel aus den Palästinenser-Gebieten zurückgezogen hat. Mit der Boykott-Bekanntmachung hat es Hussein geschafft, den Ölpreis wieder deutlich nach oben zu treiben und die Börsen auf Talfahrt zu schicken. Nüchtern betrachtet, sollte Iraks Ölpolitik indes kaum Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben.



      Bei einem Anteil von rund vier Prozent am weltweiten Ölhandel, sollte der Lieferstopp des Irak für die Weltwirtschaft leicht zu verkraften sein, selbst wenn der Irak tatsächlich seine Ankündigung umsetzt. Schon daran bestehen Zweifel. Der Verkauf von Rohöl ist für das Land einer der wichtigsten Einnahmequellen. Bei Licht betrachtet ist die Abhängigkeit Iraks von diesen Deviseneinnahmen weit stärker abhängig, als umgekehrt die westliche Welt vom irakischen Öl.

      Nicht umsonst zweifelt auch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) an der Ernsthaftigkeit des Lieferstopps. Eine größere Bedeutung für die Märkte hat der Boykott jedenfalls nicht. Die heutige Preisanstieg ist wohl vor allem der allgemeinen Verunsicherung der Märkte über die weitere politische Entwicklung in der Krisenregion zuzuschreiben. Der Ölpreis ist momentan ohnehin nach Ansicht von Experten mit einer "Krisen-Prämie" von drei bis vier Dollar je Barrel versehen.

      Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hängen damit entscheidend von der Dauer des Konflikts ab. Während die Volkwirte bei ihren Jahresprognosen bislang einen durchschnittlichen Rohölpreis pro Barrel von kaum mehr als 20 Dollar angesetzt hatten, pendelt der Preis für die Marke Brent inzwischen zwischen 26 und 27 Dollar. Kommt es nicht bald zu einer Normalisierung auf dem Ölmarkt, dann sind negative Auswirkungen auf das weltweite Wachstum nicht mehr auszuschließen.




      Dass der Ölpreis eine stark dämpfende Wirkung auf das Wachstum haben kann, konnte im vergangenen Jahr gut beobachtet werden. Nun wäre es übertrieben, den bevorstehenden Konjunkturaufschwung angesichts des Ölpreisanstiegs gänzlich in Frage zu stellen. Der Export-Stopp des Irak sollte sich ohnehin schnell als Fußnote ohne wirkliche Bedeutung entpuppen. Ein Risikofaktor für die Konjunkturentwicklung bleibt der derzeitige Ölpreis aber allemal. An den Börsen können sich nur die Erdölfirmen über die aktuelle Ölpreisentwicklung freuen.

      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 20:54:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      (Frankfurt) (zertifikateweb.de) - Auf den Russian Depositary Index (RDX) begibt ABN Amro ein Open End Zertifikat.

      Die WKN lautet 852670


      ist auch öl drin!

      :)

      siscoinvestor
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 22:16:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      Der Ölpreis wird von der Realität eingeholt: aktuell nur noch $23,50 an den US-Terminbörsen.
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 16:44:37
      Beitrag Nr. 22 ()
      SHORT-Zertifikat auf den Öl-Index ist nach telefonischer Nachfrage bei abn amro ab morgen, dem 17. April zu haben!

      good trades,

      siscoinvestor
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 15:08:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 16:12:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      Meint ihr wirklich der Ölpreis fällt auch jetzt noch weiter?
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 18:38:25
      Beitrag Nr. 25 ()
      @hommchen

      der ölpreis wird fallen nicht steigen......
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 23:17:18
      Beitrag Nr. 26 ()
      @all

      Gerade eben auf www.zertifikateweb.de gefunden:

      (Frankfurt) (zertifikateweb.de) - ABN Amro bietet zahlreiche Knock-Out-Zertifikate.

      Brent Oil, 30 EUR, 27 EUR, 609086;

      ...
      Brent Crude Oil, 20 EUR, 22 EUR, 609084;
      Brent Crude Oil, 18 EUR, 20 EUR, 609085.


      Het jemand weitere Informationen?

      Das könnte (zumindest vermute ich das) in etwa dem entsprechen, was ich mir unter einer Spekulation auf den Ölpreis vorgestellt habe: Nicht auf einzelne Unternehmen (oder einen Korb) zu setzen, sondern auf den Ölpreis selbst.

      @Mandrella #18

      Nichts gegen Centrotec, aber der Zusammenhang erscheint mir dann doch etwas zu banal.
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 23:32:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      Es handelt sich wohl tatsächlich um Zertifikate auf den Brent Future. Bin jetzt aber zu müde, um mir das weiter anzusehen.

      Stromgegner
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 02:04:12
      Beitrag Nr. 28 ()
      Der große Irak-Krieg scheint unmittelbar bevor zu stehen. Beobachter in der Nähe der US-Militärflughäfen Ramstein und Frankfurt melden Flugaktivitäten wie kurz vor dem Golfkrieg.

      Bald wieder explodierende Rohölpreise?
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 02:12:17
      Beitrag Nr. 29 ()
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 09:48:01
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Mandrella #28:
      In welchem Zeitfenster liegt "steht unmittelbar bevor", und wer gehört zu dem Kreis der Beobachter?
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 14:11:48
      Beitrag Nr. 31 ()
      @braintower
      Ich bin kein Militärexperte und kenne nicht die genauen Pläne der Amerikaner. Wie lange dauert es vom Beginn der Mobilisierung bis zum Angriff? Vielleicht ein paar Wochen? Maximal wenige Monate, denn das Geld der US-Regierung wird knapp und es dürfte verdammt teuer sein, die Army + Air Force + Marine über einen längeren Zeitraum in Kriegsbereitschaft zu halten.

      Bush steht innenpolitisch mit dem Rücken zur Wand. Für ein schießwütiges Arschloch wie ihn ist ein weiterer Krieg jetzt das geeignetste Mittel, um von anderen Problemen abzulenken und seine Popularität bei der nationalistischen Wählerschaft zu stärken.

      Die Beobachter sind WO-User, die in der Nähe der US-Militärflughäfen wohnen oder arbeiten und sich noch an den Golfkrieg erinnern können. Ich wohne auch nicht weit von Frankfurt und hier fliegen in den letzten Tagen nachts ungewöhnlich viele Transalls herum.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 11:12:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hi Mandrella!
      Könntest Du mir eine Site nennen, bei der ich den Brent-Kurs auch als Candle-Chart lesen kann? Bei TI funzt bei mir nur der Line-Chart . . . (???)
      BTW: IMO ist unter 27$ noch nichts entschieden . . .
      Good Trades
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 00:30:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      kein Candles, aber die gleiche Information:

      Avatar
      schrieb am 19.07.02 00:32:21
      Beitrag Nr. 34 ()
      Schade, Bildlink geht nicht

      http://futures.tradingcharts.com/chart/CO/82
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 00:38:29
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hi mandrella!
      schau dir mal Nelson Resources an.
      www.nelsonresources.com
      Wird in Toronto gehandelt www.tse.com Symbol NLG
      die fangen gerade an.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 02:24:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      LONDON (dpa-AFX) - Das britische Verteidigungsministerium plant einem Zeitungsbericht zufolge für September eine massenhafte Einberufung von Reservisten. Damit würden die Vorbereitungen für einem möglichen Militäreinsatz gegen Irak verstärkt, berichtete die Tageszeitung "Daily Telegraph" am Freitag.

      Zudem sollten 1.500 Soldaten von der NATO-Eingreiftruppe abgezogen werden. Die Entscheidung dafür sei im vergangenen Monat gefallen, als die Regierung auch den Abzug von 1.700 Soldaten aus Afghanistan bekannt gegeben habe, berichtete die Zeitung weiter. Zudem wurden 3.000 Mitglieder einer Panzerdivision aus Polen abgezogen.

      Eine Verbindung zu möglichen Angriffsplänen gegen Irak wollte ein Ministeriumssprecher in dem Blatt nicht herstellen. Premierminister Tony Blair hatte zuletzt am Dienstag auf vorbeugende Maßnahmen gegen die "wachsende Bedrohung durch Massenvernichtungsmittel" gedrängt. Eine Entscheidung darüber sei allerdings noch nicht gefallen, sagte Blair./hy/mr/DP
      Avatar
      schrieb am 26.07.02 00:11:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hi Mandrella!
      Sorry für die späte Antwort. Danke für den Link. Brent ist wieder an 27$ abgeprallt und heute von oben genau auf der langfristigen Abwärtslinie auf gepatscht. Showdown für die nächsten Tage/Wochen scheint bevorzustehen . . .
      Was meinst du?
      Gruß
      Apo
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 14:00:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      Der Irak-Krieg ist so gut wie sicher. Bush wird damit von den zunehmenden innenpolitischen Problemen ablenken (z.B. eigene Verwicklung in illegale Bilanzierungspraktiken) und unterstützt außerdem die Interessen seiner Freunde in der Ölindustrie. Dass er dafür zigtausende Tote in Kauf nimmt zeigt, mit was für einem gefährlichen und skrupellosen Mensch wir es hier zu tun haben. Bush stellt sich moralisch auf eine Stufe mit Saddam.

      Da die USA keine Unterstützung von den Verbündeten und wohl auch kein UNO-Mandat erhalten, erteilen sie sich das Mandat für den Angriffskrieg nun selbst: Es läuft eine groß angelegte und gesteuerte öffentliche "Diskussion", deren Ergebnis sein wird, dass das amerikanische Volk unter dem Eindruck der Anti-Irak-Propaganda sich klar für einen Militärschlag aussprechen wird. Und da Amerika sich ja eh an internationale Entscheidungen nicht mehr gebunden sieht, genügt dieses inszenzierte Votum der US-Öffentlichkeit, um den Krieg zu rechtfertigen.

      Zurück zum Thema des Threads. Es stellt sich die Frage, inwieweit der Krieg bereits eingepreist ist. Fundamental gesehen müsste Öl eigentlich fallen und wird nur noch durch die Nahost-Psychologie unterstützt. Wie der Spiegel-Artikel unten darlegt, ist nach einer erfolgreichen US-Invasion im Irak mit eher fallenden Ölpreisen zu rechnen. Ein mögliches Szenario könnte sein, dass der Ölpreis sich bei Kriegsbeginn ähnlich verhalten wird wie nach dem 11. September: Kurzer Ausbruch und dann Einbruch.


      ---------------------------->


      Alle Zeichen stehen auf Krieg

      Die Anzeichen für einen Krieg gegen den Irak verdichten sich. US-Präsident Bush hat das Komprimissangebot Saddam Husseins im Zusammenhang mit den Uno-Waffeninspektionen rigoros abgelehnt. Selbst das sonst relativ zurückhaltende Hamburger Orient-Institut geht von einem nahe bevorstehenden Militärschlag aus.


      DPA

      Saddam Hussein. Möglicherweise steht ein Krieg gegen ihn kurz bevor


      Hamburg/Prouts Neck - Der Direktor des Instituts, Udo Steinbach, sagte der "Bild am Sonntag": "Ich gehe davon aus, dass es bald losgeht." Ein Militärschlag gegen den Irak würde nach Steinbachs Einschätzung Tausende Opfer auf beiden Seiten zur Folge haben. "Intern rechnen die Amerikaner mit 40.000 Gefallenen." Die USA und Großbritannien müssten mit rund 250.000 Soldaten in das Land eindringen und sich auf einen langen Einsatz mit Straßenkämpfen einrichten. Nach Einschätzung des Terrorismus-Experten Rolf Tophoven könnte der irakische Staatschef Saddam Hussein im Falle eines Krieges auch biologische und chemische Waffen einsetzen.
      Bush sieht keine Veränderung

      George W. Bush hatte am Samstag deutlich gemacht, dass er in dem irakischen Angebot, den Chef der Uno-Waffeninspektoren zu Gesprächen in Bagdad zu empfangen, keinen Fortschritt sieht. "Nichts hat sich verändert", sagte Bush am Samstag nach einer Veranstaltung seiner republikanischen Partei in Prouts Neck im US-Staat Maine. Auf der Veranstaltung hatte er betont, seine Regierung werde die Freiheit verteidigen, koste es, was es wolle". Auf eine Frage von Journalisten zum Thema Irak sagte der Präsident: "Sie haben gehört, was ich gesagt habe. Ich bin ein geduldiger Mensch. Ich werde alle Mittel einsetzen, die uns zur Verfügung stehen."

      Der irakische Außenminister Nadschi Sabri hatte sich am Donnerstag in einem Brief an Uno-Generalsekretär Kofi Annan dafür ausgesprochen, die noch offenen Fragen zum irakischen Rüstungsprogramm in Gesprächen mit Chefinspektor Hans Blix zu klären. Dazu solle Blix möglichst bald nach Bagdad kommen. Die Rüstungskontrollen der Vereinten Nationen wurden nach dem Golfkrieg von 1991 als Teil des Waffenstillstandsabkommens vereinbart, sind aber seit Dezember 1998 unterbrochen.

      Der Sturz Saddam Husseins könnte nach einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters weltweit massive ökonomische Veränderungen nach sich ziehen. Nach einem Machtwechsel könnte der Irak Experten zufolge wieder ungebremst Öl produzieren und zu einem wichtigen Handelspartner zahlreicher Staaten werden - mit massiven Folgen für die wirtschaftlichen Interessen in der Region.

      Irak ist der Staat mit den zweitgrößten Ölvorkommen weltweit. Eine größeren Fördermenge würde den Wettbewerb zwischen den Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erhöhen und könnte sinkende Preise zur Folge haben. Vor allem Saudi-Arabien, das etwa zwei Drittel seiner Staatseinnahmen aus dem Ölgeschäft bezieht, könnte unter der irakischen Konkurrenz leiden. Als größte Nutznießer könnten sich hingegen US-Ölkonzerne erweisen, die die irakischen Ölreserven fördern wollen.

      Der Irak hat Verträge für die Förderung und den Export seiner Öl-Reserven mit Unternehmen aus Staaten geschlossen, die der Führung in Bagdad politisch genehm erscheinen, etwa Russland, Frankreich und China. Saddams Nachfolger könnten andere Präferenzen setzen.

      Der irakische Experte des Beratungsunternehmens Petroleum Finance Co. (PFC), Raad Alkadiri, meint, es sei zwar unklar, ob der Irak nach einem Machtwechsel internationalen Unternehmen einen leichten Zugang ermöglichen werde. "Aber letztlich könnte sich durch eine Rückkehr des Irak das Umfeld für Investitionen radikal ändern."

      Auch die Handelsbeziehungen des Irak könnten Alkadiri zufolge nach einem Machtwechsel in Bagdad neu geordnet werden. Nach einer Uno-Erhebung bezieht der Irak seit dem Beginn des Uno-Programms "Öl für Lebensmittel" 1997 vor allem Importe aus Frankreich, Russland und China. Alle diese Länder verfügen als ständige Mitglieder des Uno-Sicherheitsrats in dem Gremium über ein Veto-Recht. Im Uno-Sicherheitsrat wird über die Sanktionen entschieden. Werden diese aufgehoben, könnte die Bedeutung der drei Staaten für den Irak sinken.

      Zu den Verlierern eines Machtwechsel im Irak könnten Alkadiri zufolge auch Ägypten und Syrien gehören. Der Irak könnte künftig Güter von großen internationalen Konzernen importieren statt qualitativ niedrigerer Produkte aus den beiden Staaten, sagt der Experte.
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 15:18:33
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hi Mandrella,
      danke für die Info, scheint eine klare Sache zu sein. Chartechnisch schauts so aus, dass Brent nach dem erneuten Abprall an der 27 auf die untere Linie eines steigenden Trendkanals abplätschert.
      Diese Linie (aktuell ca 24,2) darf IMO nicht nennenswert unterschritten werden, wenn´s steigen soll. Showdown ist spätestens Ende des Monats, wenn diese Linie die langfristige Abwärtstrendlinie bei ca. 25 Euro schneidet - dann heißt wohl auf Richtung 32 oder Fall auf mindestens 23 Dollar.
      Wahrscheinlicher scheint nach deiner Darstellung wohl ersteres . . .
      Gruß
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 12:34:00
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ich weiss gar nicht wie der überhaupt einen Landkrieg führen möchte.
      Über Saudi-Arabien und Jordanien scheidet wohl aus.
      Die Türkei erpresst er über deren Schulden. Aber wenn da irgendwelche Marines von Norden einmarschieren sollen, dann sind da als erstes die Berge und dann die Kurden, die dort im Norden ihren eigenen Staat haben im Wege.

      Ich habe Afghanistan und Kosovo im Gegensatz zu dem Großteil hier als lösbare Aufgaben erachtet, weil sie dort jeweils nicht zimperliche Landtruppen als Verbündete hatten.
      In Verknüpfung mit einer absoluten Lufthoheit ist das eine ziemlich starke Landmacht.

      Aber beim Vorhaben Irak neu zu besetzen ist mit enormen Verlusten zu rechnen, gerade im Häuserkampf. Selbst wenn die Amis nicht auf die Zivilbevölkerung achten würde, würden die aufgrund der miserablen Kommunikation soweit genügend ihrer eigenen Leute treffen.

      Und wenn der Präsident nicht Bush heissen würde, würden die sich auch davor hüten, die Region auf diese Art zu destabilisieren. Ab und zu eine Bombe auf eine wirtschaftlich wichtige Einrichtung und das war es.
      Oder das soll Waffengeklirre sein, um den Hussein noch schneller zum Wirtschaftszusammenbruch zu führen.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 21:24:22
      Beitrag Nr. 41 ()
      Laut FTD von morgen "rechnen Militärexperten mit einem schnellen Marsch von Kuwait aus auf Bagdad, durch die Wüste im Westen Iraks."
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 11:10:20
      Beitrag Nr. 42 ()
      In der heutigen Ausgabe? dann werde ich das mal suchen.
      Also gestern hatten die auch einen Experten auf Bayern 3, der sich das auch nicht recht vorstellen konnte.

      Die Truppen, die in Kuwait existieren, reichen bei weitem nicht aus. Der Irak war zumindestens zum Golfkrieg mal die viertgrößte Armee der Welt, die wurde dann aber durch die B52 Bomber in der Wüste zermahlen. Für einen Angriff auf eine Stadt braucht man pimaldaumen die dreifache Soldatenzahl.
      Entweder die Amis äschern die Städte völlig ein oder es erwartet die ein tödlicher Häuserkampf, wo die Amis noch nie gut ausgesehen hatten. Ganz krass war das Somalia-Debakel. Selbst die bestimmt nicht zimperlichen Taliban kamen mit dem Häuserkampf nicht zurecht, haben dort immer die grössten Verluste erlitten.
      Aber vielleicht schicken wir ja auch ein paar unserer sehr gut ausgebildeten Counterstrike-Jungs dahin, die werden es schon richten. :D
      Vergiss nicht, die US-boys müssen die Drecksarbeit diesmal selber machen! Kein Wunder, dass sich die US-Militärs sperren. Die Kreigstreiber sind die zivilen Politiker.

      Die Amis werden letztendlich wieder ihre F15E losschicken
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 11:43:08
      Beitrag Nr. 43 ()
      Brent auf 38-Tage-Linie bei 25$ (=Unterstützung) angelangt.
      Die Scheine hat Stromgegner freundlicherweise ja schon in #26 genannt.
      @mandrella
      Bist du schon drin?
      Gruß
      Apo
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 13:03:58
      Beitrag Nr. 44 ()
      Achtung: Brent zieht auf 26,5 $ an - es gilt weiter die 27er-Marke und beim in den vergangenen Tagen sich schön entwickelnden 609084 die Marke 6 E auf SK-Basis im Geld, möglichweise auch als SB . . .
      Gruß
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 00:27:45
      Beitrag Nr. 45 ()
      Verkauf 609084 50 % zu 7,20 nach EK 5,70 und 6,10.
      @Mandrella
      Sind 30 $ drin, was meinst?
      Gruß
      Apo
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 23:16:57
      Beitrag Nr. 46 ()
      Die interessanteste Information des Tages, herausgearbeitet von Herrn Ruge in der Nachbesprechung zum Kanzlerdüll: Schöder ließ in einem Nebensatz fallen, dass der Irak-Krieg eh nicht stattfinden wird. Man kann wohl davon ausgehen, dass Schöder in diesem Punkt bestens informiert ist.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 11:18:37
      Beitrag Nr. 47 ()
      @mandrella: muss ich überhört haben, kann man das irgendwo nachlesen?
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 20:51:15
      Beitrag Nr. 48 ()
      Keine Ahnung, ob das irgendwo nachzulesen ist. In der Talkrunde hat diese Bemerkung von Herrn Ruge niemanden interessiert, bzw. sie wurde konsequent ignoriert.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:16:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      Daß Schröder gut informiert ist wage ich zu bezweifeln. Die USA werden den Teufel tun und diesem unsicheren Kantonisten mehr sagen als unbedingt nötig.
      Zum Ölpreis:
      Der Ölpreis ist hoch, weil überall die Lager gefüllt werden in Erwartung eines Krieges.
      Ein Krieg gegen den Irak wird aber keine Auswirkungen auf der Angebotsseite haben, da sich die OPEC für Neutral erklärt hat und ggf. die Produktion erhöht.
      Ich erwarte daher einen regelrechten Crash im Ölpreis, dies befürchtet anscheinend auch die OPEC, daher die beschwichtigenden Aussagen.
      Mittelfristig ausschlaggebend wird die schwache Weltkonjunktur sein.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:27:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo zusammen!
      Fakt ist, dass sich Brent seit Ende November! in einem makellosen Aufwärtstrendkanal befindet - mit nach oben und unten mehrmals getesteten Wendemarken.
      Das diesjährige Mai-Hoch bei 27 wurde klar durchstoßen, der Kurs kam noch mal bis dorthin zurück (sogar leicht drunter) und weiter ging´s Richtung 30 §, der Spitze von September `01.
      Nach unten hin ist der Chart bei ca. 27,7 $ abgesichert, mit letztem Ausgang bei aktuell ca. 25,5§. Nach oben wären bis Dezember 33, ja bis Februar sogar 36 Dollar drin (markantestes Hoch der letzten Jahre im Sept. 2000).
      Wie gesagt WÄREN, wenn´s so weiterginge, wie seit 10 Monaten von 17 § bis 28,5 $.
      An 36 glaub ich ehrlich gesagt auch nicht, vielleicht als Peak, aber: Solange erstere Marken nicht gebrochen werden, spricht der Trend klar für <30 $ und dem 609084.
      And the Trend is . . .
      Gruß Apo
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 00:54:28
      Beitrag Nr. 51 ()
      www.cnn.com
      BREAKING NEWS
      Iraq tells U.N. it will allow weapons inspectors to return "immediately and without condition." Details to come.

      http://www.abn-zertifikate.de/quotes/quotes_detail.asp?Zerti…
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 00:59:34
      Beitrag Nr. 52 ()
      UNITED NATIONS (CNN) -- Iraq says it will allow U.N. weapons inspectors to return "immediately and without conditions."

      The word came Monday in a letter delivered a letter to U.N. Secretary-General Kofi Annan.

      Iraqi Foreign Minister Naji Sabri delivered the letter in a meeting with Annan and the secretary-general of the Arab League, Amr Moussa.

      "I can confirm to you that I have received a letter from the Iraqi authorities conveying its decision to allow the return of inspectors without conditions to continue their work," Annan said.

      Annan will pass the letter on to the president of the 15-member U.N. Security Council Monday evening, and top diplomats are to study it overnight.

      The timing of the Iraqi letter coincided with a major push by the Bush administration to draft tougher U.N. resolutions ordering weapons inspectors back into Iraq on a tight deadline and threatening the use of military force if Iraq does not comply.

      Annan said President Bush`s speech last Thursday to the U.N. General Assembly helped "galvanize" the international community in getting Iraq to comply with U.N. resolutions.

      "A lot has happened in this building since Thursday," Annan said in announcing the news.

      Secretary of State Colin Powell has been meeting with U.N. Security Council members in the hopes of building a consensus to support one or more resolutions "with teeth." (Full story)

      However the actual drafting has yet to begin -- some diplomats tell CNN they don`t expect pens to be put to paper until later this week -- with a final draft ready by month`s end.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 11:03:16
      Beitrag Nr. 53 ()
      wann ist eigentlich das nächste OPEC meeting?
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 17:07:04
      Beitrag Nr. 54 ()


      Brent Crude Oil Turbo Basispreis 22

      WKN 720721
      Emissionstag 23.08.2002
      Faelligkeitstag 07.11.2002
      Geld-Brief Spanne 10 €-Cent
      Bezugsverhältnis 1:1
      Basispreis 22
      Währung Euro (€)
      Region Weltweit
      Stop Loss Marke 24
      Handel möglich ja

      Ich habe da heute mal zugeschlagen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 00:22:59
      Beitrag Nr. 55 ()
      Und welchen Schein?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:50:17
      Beitrag Nr. 56 ()
      @mandrella
      609084
      Börse Frankfurt
      Aktueller Kurs 9,59
      Differenz abs. +0,64
      Differenz % +7,15 %
      Kurszeit 11:24
      Kursdatum 24. Sep. 2002

      50 % Gewinn in 4 Wochen
      Danke für deinen Tipp!
      ;)
      Gruß
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 22:19:53
      Beitrag Nr. 57 ()
      Wenn das so weitergeht, dann bin ich bald pleite!!!!!!!1 :-((
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 23:16:39
      Beitrag Nr. 58 ()
      Jetzt noch long gehn?

      23.09.2002, 10:33 Uhr
      Rohöl-Futures, Long-Position
      Guthmann & Roth
      Der an der New York Mercantile Exchange gehandelte Future auf den Rohöl-Kontrakt für den November-Termin hat aus der chart- und markttechnischen Sicht seine Aufwärtsbewegung fortgesetzt und notiert nunmehr auf einem 19-Monats-Hoch, so berichtet Michael Ebert, Analyst der Guthmann & Roth AG.

      Die steigenden Kurse würden von einem anziehenden Open Interest (153.000) und steigenden Umsätzen (80.570) begleitet, was für das Neueingehen von Long-Positionen und dem Glattstellen von Short-Kontrakten spreche. Die fundamentale Perspektive spreche für eine Fortsetzung steigender Kurse. Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) habe auf ihrem Meeting in der letzten Woche beschlossen, die Rohölproduktion auf dem bestehenden Niveau zu belassen. Angesichts der Erwartungen einer steigenden Nachfrage nach Heizöl im Zuge der Wintersaison auf der nördlichen Halbkugel und den unter dem Vorjahresniveau liegenden Lagerbestände an Rohöl in den Vereinigten Staaten, dem weltweit größten Energieverbraucher, bestünde Kurspotenzial Richtung Norden.

      Zusätzliche Unterstützung bekämen die Rohöl-Futures von der Weigerung des Iraks, welcher über 50 % der weltweiten Rohölreserven verfüge, eine neue UN-Resolution für den Zugang von Waffeninspektoren anzuerkennen. Damit sei ein Waffengang der USA gegen den Irak wieder wahrscheinlicher geworden.

      Nach dem letzten Commitments of Traders Report der Commodities Futures & Trading Commission (CFTC) vom 17. September hätten die institutionellen Investoren 7.779 Long- und 13.566 Short-Positionen glattgestellt. Die spekulativen Anleger seien 6.489 Long- und 5.518 Short-Kontrakte eingegangen.

      Nach Beurteilung des Experten der Guthmann & Roth AG ist es zu empfehlen in diesem Markt Future-Long-Positionen aufzubauen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 20:04:11
      Beitrag Nr. 59 ()
      @SmartFool
      Als ob jemand so doof sein könnte, in Öl long zu gehen, nachdem der Kurs ans OBERE Ende des sechsmonatigen Aufwärtstrends heranrückt, ist mir schleierhaft.
      Am 24. war genau der Höchstkurs und das Öl kam wieder zurück zum UNTEREN Rand des Trendkanals.
      Wer also an George W. glaubt, dem bietet sich nun bei 28,X $ wieder eine schöne Gelegenheit, sich mit dem 609084 oder seinem jungen und wilderem Bruder 720721 ein paar Oiros zu verdienen.
      SL würde ich eng setzen, etwa bei 27 - 27,5 $

      Good Trades
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 19:02:44
      Beitrag Nr. 60 ()
      "...dem bietet sich nun bei 28,X $ wieder eine schöne Gelegenheit..."

      War wohl nix.
      siehe #49
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 01:04:25
      Beitrag Nr. 61 ()
      Was meint Ihr?
      Jetzt long bis 28?

      Schaut nich schlecht aus im Chart!
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 20:35:08
      Beitrag Nr. 62 ()
      Wegen der bevorstehenden Konfrontation am Samstag zwischen Irak und USA bin ich auch mal kurzfristig long gegangen.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 12:48:47
      Beitrag Nr. 63 ()
      welches zerti für nächste woche ???????

      ich denke long bis 28 ??????

      was meint ihr
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 11:00:20
      Beitrag Nr. 64 ()
      Vielleicht hätte einer von Euch eine Meinung zu unserer Diskussion zu der zukünftigen Kursentwicklung des Ölpreises...Thread:http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:16:07
      Beitrag Nr. 65 ()
      DIE WELT von Freitag, 21.2.03
      Der Ölpreis bleibt hoch

      Experten: Engpässe auch bei kurzem Krieg – Rekordtiefstände in Lagern

      Berlin - Je näher ein möglicher Krieg gegen den Irak rückt, desto
      stärker konzentrieren sich die Ölexperten auf die Zeit danach
      sowie auf andere Preisfaktoren. Rohöl kostet zwar immer noch
      deutlich über 30 Dollar pro Barrel (159 l), doch der Anteil der
      Irak-Krise daran schrumpft. „Ich schätze den Risikoaufschlag nur
      noch auf drei bis vier Dollar pro Barrel“, sagt Ölanalyst Steve
      Turner von Commerzbank Securities.

      Turner bezeichnet das Szenario eines kurzen, regional
      begrenzten Krieges nach wie vor als das „beste“ für die Märkte.
      „Der Effekt auf den Ölpreis wird aber meines Erachtens als zu
      positiv eingeschätzt.“ Turner verweist auf das kalte Wetter in
      Europa und den USA, das zu einem erhöhten Verbrauch geführt
      hat. Hinzu kommt der Streik in der Ölindustrie Venezuelas. Ein
      Ende sei abzusehen. „Aber so lange Hugo Chavez das Land
      regiert, bleibt die Lage angespannt.“ Der fünftgrößte Ölexporteur
      der Welt will langsam zu seiner Förderquote von 3,2 Mio. Barrel
      pro Tag (bpd) zurückkehren. „Das könnte jedoch aus technischen
      Gründen schwierig und teuer werden“, befürchtet Turner. In
      Nigeria (Förderquote zwei Mio. bpd) ist die Ölindustrie ebenfalls
      durch einen Streik lahm gelegt.
      Auch die Experten von Goldman Sachs glauben nicht an eine
      Wiederholung des Szenarios vom Golfkrieg 1991, als der Ölpreis
      kurz in die Höhe schoss und dann stark sank. Im Vergleich zu
      1991 habe der Markt weniger Überkapazitäten und kaum
      Möglichkeiten, die bestehenden Kapazitäten auszuweiten, so
      Analyst Binit Patel. Die Opec-Länder haben ihre Quote schon um
      6,5 Prozent erhöht, unter anderem um die Ausfälle aus
      Venezuela auszugleichen. Patel: „Der Streik in Venezuela ist
      einer der größten Schocks in der Geschichte der Ölmärkte.“
      Zudem sinken die weltweiten Lagerbestände. In den USA sind
      sie auf dem tiefsten Stand seit 27 Jahren, in Europa reichen sie
      laut Internationaler Energie-Agentur nur 51 Tage. Die
      Ölvorkommen im Irak – die zweitgrößten der Welt – versprechen
      vorerst keine Hilfe. Turner schätzt, dass es mindestens zwei bis
      drei Jahre dauert, bis die Anlagen voll laufen.
      jay
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 13:52:36
      Beitrag Nr. 66 ()
      Unter http://www.ariva.de/zertifikat/search/search.m?expert=1&head… noch mal eine aktuelle Übersicht über Öl-Zertis.

      Für siscoinvestor auch mal die Liste mit den Short-Hebelzertis: http://www.ariva.de/zertifikat/search/search.m?expert=1&head….

      Eine (vielleicht) ganz dumme Frage: Wo bekommt Ihr den Kurs für den AMEX Oil her? Ich kann die ganzen Zertifikate da drauf irgendwie nicht ganz einordnen. :-)
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 19:11:53
      Beitrag Nr. 67 ()
      Der AMEX Oil Index hat keine WKN, man kann ihn aber bei Comdirect ("AMEX Oil" eingeben) finden.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 16:00:07
      Beitrag Nr. 68 ()
      Danke @Kanzler!

      Ist das ein Index auf Ölfrmen oder ein Index auf den Ölpreis?
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 20:44:37
      Beitrag Nr. 69 ()
      Der Amex Oil Index enthält 14 der wichtigsten Ölaktien. Die Zusammensetzung: http://www.analyzeindices.com/ind/oil.htm
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 02:48:20
      Beitrag Nr. 70 ()
      Hier zwei Links zu heute in der WELT erschienen Artikeln mit konträren Einschätzungen zum Ölpreis:

      "Mit oder ohne Irak unterliegt der Ölpreis starkem Druck nach unten"
      Das Angebot auf dem Ölmarkt ist riesig - Niedrige Preise erhöhen Abhängigkeit von der Golfregion
      vom ehemaligen Opec-Generalsekretär Chalabi: http://www.welt.de/data/2003/03/04/47786.html

      Eine Öl-Rechnung mit vielen Unbekannten
      eine Analyse von Michael Fabricius: http://www.welt.de/data/2003/03/04/47788.html
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 16:45:55
      Beitrag Nr. 71 ()
      Wo find ich nen chart zum Ölpreis? WKN ?
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 00:52:35
      Beitrag Nr. 72 ()
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 22:18:57
      Beitrag Nr. 73 ()
      Es gibt Warrants
      Zertifikate mir nicht bekannt
      Es gibt nur einen Anbieter
      Eine der franz Banken

      ölpreis wird jedoch nurkurzfristig ansteigen (40/45 pro Barrel) und schneller fallen als Du denkst. ölpreis bei 15 EUR möglich, wenn USA die Hand drauf haben sollte

      Ich würde nicht auf steigende sondern so langsam auf fallende Kurse setzen (Puts), Kurzfristige Verluste in Kauf nehmen und dann am Ende gut darstehen.
      Avatar
      schrieb am 09.03.03 03:50:23
      Beitrag Nr. 74 ()
      Anstieg auf 40/45 USD: d`accord

      Ich glaube aber nicht, daß der spätere Absturz so tief (bis 15 USD) geht. Sowohl die OPEC-Staaten als auch die amerikanischen und europäischen Ölfirmen haben starkes Interesse daran, daß der ÖP im Korridor zwischen 22 und 28 USD bleibt.
      Auf diesen Korridor hat sich die OPEC festgelegt und angekündigt, daß bei Unterschreiten die Produktion gedrosselt wird.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 10:27:56
      Beitrag Nr. 75 ()
      Interessant auch mal ein Blick auf die aktuellen Öl-Firmen.
      Auf diese werden in der aktuellen Ausgabe der Geld-Idee ein Blick geworfen.
      Fazit: Ölwerte sind in und durchaus einen Kauf wert!
      (http://www.traderbikerboerse.de/forum/showthread.php?postid=… )
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 01:49:56
      Beitrag Nr. 76 ()
      Ölmarkt: Widersprüchliche Lagerdaten lassen Kurse ausschlagen

      Widersprüchliche Nachrichten über die weltweiten Ölvorräte haben die Preise dieses Rohstoffes auf eine Berg-und-Tal-Fahrt geschickt. Am Abend lagen die Ölpreise jedoch wieder im Plus.

      Gegen 20.30 Uhr MESZ notierte Nordseeöl der Sorte Brent zur Lieferung im Oktober 0,13 $ über Vortagesniveau bei 27,50 $ pro Barrel (159 Liter). An der New Yorker Mercantile Exchange verteuerte sich ein Barrel West Texas Intermediate zur Lieferung im Oktober um 0,17 $ auf 29,35 $.

      Nachdem die Internationale Energiebehörde (IEA) in ihrem Monatsbericht mitgeteilt hatte, die Öllagerbestände der OECD-Mitgliedsländer seien gut gefüllt und damit gerüstet für den kommenden Winter, fielen die Notierungen unter das Niveau das Vortages. Nach einem kurzfristigen Plus rutschten die Notierungen danach erneut ins Minus. Sie reagierten auf die wöchentlichen Vorratsdaten des US-Energieministeriums. Angesichts des bevorstehenden Herbstes und Winters lag der Fokus auf den Heizölvorräten. Diese waren im Wochenvergleich stärker als erwartet um 3,7 auf 126,4 Millionen Barrel gestiegen. Zugleich waren die Rohölvorräte um 6,5 auf 278,3 Millionen Barrel gesunken.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 22:17:19
      Beitrag Nr. 77 ()
      Brent-Crude-Oil-Future Open End Zertifikat

      ISIN :NL0000202109
      Emissionspreis **:n/a EUR
      WKN :256678
      Bezugsverhältnis :1:1
      Emittent :ABN AMRO
      Cap :n/a
      Art :Index-Zertifikat
      Basispreis :n/a
      Emissionstag :23.12.2003
      Zinssatz :0,00 %
      Fälligkeitstag :..
      Währung :EUR
      Garantie :nein
      Schwerpunktland :n/a
      Anpassung :nein
      Schwerpunktregion :n/a
      Ausgabeaufschlag :0,00 %
      Schwerpunktbranche :n/a
      Managementgebühr :0,00 %
      aussbörsl. Handel :ja
      Stückelung :1.00 St
      Handel möglich :ja
      Anlageidee : Das Zertifikat ermöglicht die Partizipation an der Entwicklung des jeweiligen Index ohne eine fixierte Endfälligkeit.

      Quelle: www.zertifikateweb.de
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 22:21:46
      Beitrag Nr. 78 ()
      Die genauen Bedingungen sollte man mal bei ABN Amro selber nachschauen. Ansonsten auf den ersten Blick ideal für den, der auf den Ölpreis spekulieren möchte, aber nichts von Knockouts hält. Zu dumm nur, dass mir momentan der Glaube an einen weiteren starken Anstieg des Ölpreises fehlt.
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 03:23:18
      Beitrag Nr. 79 ()
      Rohölpreis im stetigen Aufwärtstrend - Widerstand erst bei 36 USD
      [urlhttp://www.berenbergbank.de/publikationen/pdf/23Jan04.pdf[/url]
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 03:31:48
      Beitrag Nr. 80 ()
      Rohölpreis im stetigen Aufwärtstrend - Widerstand erst bei 36 USD
      http://www.berenbergbank.de/publikationen/pdf/23Jan04.pdf
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 07:11:38
      Beitrag Nr. 81 ()
      Rohölpreis im stetigen Aufwärtstrend - Widerstand erst bei 36 USD
      http://www.berenbergbank.de/publikationen/pdf/23Jan04.pdf
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 07:40:34
      Beitrag Nr. 82 ()


      Chinas Mega-Hunger auf Rohstoffe
      Die Kolumne

      von Marc Faber

      Es trifft zwar zu, dass Peking "Deflation exportiert", indem China praktisch alle Fabrikationsgüter dank seiner niedrigen Arbeitskosten und seiner rasch ansteigenden Produktivität wesentlich preisgünstiger herstellen kann, als es in den westlichen Industrieländern möglich ist. Aber zur gleichen Zeit wächst mit Chinas Industrialisierung und dem steigenden Lebensstandard der Bevölkerung auch der Bedarf nach Rohmaterialien gewaltig an. Die Importe von Kupfer, Eisenerz, Aluminium und Nickel haben sich in den letzten zwölf Jahren mehr als verzehnfacht und heute ist China bereits der größte Verbraucher von Kupfer und Eisenerz auf der Welt. Dabei darf man nicht vergessen, dass China mehr Stahl als Japan und die Vereinigten Staaten zusammen produziert, aber immer noch Stahl importieren muss, um seinen rasch wachsenden Bedarf zu decken.

      Das Reich der Mitte nimmt auch zunehmend Einfluss auf den Ölmarkt, nachdem seine inländische Rohölproduktion stagniert, aber die Nachfrage stark zunimmt. Damit wurde China, nachdem es sich bis 1995 mit Öl selbst versorgen konnte, zu einem Nettoimporteur, dessen zusätzliche Nachfrage heute und auch in Zukunft nicht nur die Preise beeinflussen, sondern geopolitische Folgen haben wird. Wie groß die zusätzliche Nachfrage nach Öl von China eines Tages sein wird, lässt sich von folgenden Statistiken schätzen. Als Japan zwischen 1950 und 1975 und Südkorea zwischen 1965 and 1990 zu Industriemächten aufstiegen, kletterten deren pro Kopf Verbrauch von einem Fass auf 17 Barrel pro Jahr. Zur Zeit verbraucht China immer noch nur ein Fass pro Kopf jährlich. Zwar ist es unwahrscheinlich ist, dass der chinesische Ölverbrauch denjenigen von Japan oder Südkorea, geschweige denn den über 25 Fass pro Jahr liegende pro Kopf Verbrauch der USA je erreichen wird. Doch könnte sich die chinesische Nachfrage leicht auf zwei oder drei Fass pro Kopf innerhalb der nächsten sechs Jahre erhöhen, was zu einer Einfuhr von über fünf Millionen Barrel täglich führen könnte. Wenn man dann noch bedenkt, dass der gesamte asiatische Raum mit einer zwölffach größeren Bevölkerung als Amerika, mit einer täglichen Nachfrage von rund 20 Millionen Fass, weniger Öl verbraucht als die Vereinigten Staaten, so dürfte es klar sein, dass auf einer Gesamtweltölproduktion von 78 Millionen Fass, eine Verdopplung der asiatischen Nachfrage in den nächsten sechs bis zehn Jahren auf zwischen 35 und 50 Millionen Fass, wesentlich höhere Energiepreise mit sich bringen wird. Dabei ist ebenfalls zu bedenken, dass die Öl-Weltproduktion nach 2006 eher abnehmen wird, nachdem in den letzten Jahren keine bedeutenden Ölfelder entdeckt wurden und die Reserven der bestehenden Felder allmählich abnehmen, wie das im Übrigen in den USA seit 30 Jahren und bei der Nordsee seit kurzem der Fall ist.

      Weiter dürfte die Sicherung der Ölzufuhr nach China auch zu einer aggressiveren chinesischen Außenpolitik führen, denn es ist kaum anzunehmen, dass die Chinesen gewillt sind vom guten Willen der Amerikaner abzuhängen, die das Öl im Mittleren Osten kontrollieren wollen. Nachdem steigende Ölpreise in der Vergangenheit sich ungünstig auf die Finanzmärkte ausgewirkt haben, ist das nebst vielen anderen Erwägungen ein weiterer Grund zur Vorsicht am Aktienmarkt.

      Artikel erschienen am 31. Jan 2004
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 04:25:23
      Beitrag Nr. 83 ()


      Get Ready for $50US Oil!!!
      by Bill Powers, Editor
      Canadian Energy Viewpoint
      February 1, 2004

      http://www.financialsense.com/editorials/powers/2004/0201.ht…
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 13:02:49
      Beitrag Nr. 84 ()


      Kanada überholt Irak: Ölreserven schnellen in die Höhe

      Die Welt hat mehr Öl als je zuvor. Die weltweiten Ölreserven kletterten im vergangenen Jahr sprunghaft von 140 Milliarden auf 165 Milliarden Tonnen.

      Hamburg (dpa) - Dies teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Freitag in Hamburg mit. Grund ist die Neubewertung der kanadischen Ölvorkommen. Ein Teil der in Ölsänden gebundenen Schwerölvorräte werde beim aktuellen Preisniveau von rund 30 Dollar je Barrel (159 Liter) mit der vorhandenen Technik als wirtschaftlich gewinnbar eingestuft.

      Mit einem Anstieg seiner Reserven von einer auf 24 Milliarden Tonnen rückt Kanada auf den zweiten Platz der Ölländer vor und überholt den Irak mit 15 Milliarden Tonnen. Kanada verfügt damit über rund 15 Prozent der weltweiten Ölvorräte, der Irak über neun Prozent. Ölreichstes Land bleibt Saudi-Arabien, wo mehr als ein Fünftel der Weltölreserven liegen. Mit der neuen Bewertung Kanadas ist der Anteil der OPEC-Staaten an den Ölreserven von 80 auf 68 Prozent geschrumpft. Der Nahe Osten allein verfügt noch über knapp 57 Prozent der Vorräte gegenüber 84 Prozent im Vorjahr.

      Bei der Berechnung der Reserven wird nur das Öl gezählt, das durch Bohrungen bestätigt ist und bei heutigen Preisen wirtschaftlich gewinnbar. Die Reserven steigen seit Jahrzehnten stetig an, allerdings nicht in dem Tempo wie im vergangenen Jahr. Die tatsächlich in der Erdkruste vorhandenen Ölressourcen sind um ein vielfaches höher als die ausgewiesenen Reserven. Sie sind aber entweder noch gar nicht entdeckt oder unter den heutigen Rahmenbedingungen nicht förderbar.

      Die weltweite Förderung von Rohöl war im vergangenen Jahr um rund ein Prozent auf 3,3 Milliarden Tonnen rückläufig, teilte der MWV weiter mit. Russland erhöhte seine Produktion um neun Prozent auf 369 Millionen Tonnen und zog mit Saudi-Arabien als größtes Förderland der Welt gleich. Auf dem dritten Rang liegen die USA mit 289 Millionen Tonnen. Allerdings können die Amerikaner mit dieser Menge noch nicht einmal die Hälfte ihres Bedarfs decken.

      Russland baute seine Position als wichtigster Lieferant Deutschlands im vergangenen Jahr aus. Mit 31,6 Millionen Tonnen lieferte Russland 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr und steigerte seinen Anteil von 28,9 auf 30,2 Prozent. Dahinter folgen wie im Vorjahr Norwegen und Großbritannien. Allein diese drei Länder steuern mehr als 60 Prozent zur deutschen Versorgung bei, die OPEC-Länder dagegen weniger als 20 Prozent. Insgesamt reduzierte sich die deutsche Einfuhr um 0,3 Prozent auf 104,8 Millionen Tonnen.

      - 31.01.2003 -
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 10:14:17
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 02:43:58
      Beitrag Nr. 86 ()


      Beim Öl könnten die meisten Experten weiter irren

      25. Februar 2004 Irgend etwas scheint am Ölmarkt falsch gelaufen zu sein. Denn obwohl der Irak-Krieg längst beendet ist, hat sich der allgemein vorhergesagte Preiseinbruch nicht eingestellt. Ein Barrel (159 Liter) Öl der Opec-Länder kostet nach dem jüngsten Preisanstieg jetzt trotzdem wieder mehr als 30 Dollar. Und obwohl die meisten Experten noch immer von einem baldigen Preisrückgang ausgehen, gibt es gute Gründe für mittelfristig noch weiter steigende Preise.

      Bei Würdigung all dieser Argumente, zu denen auch die Terrorgefahr gehört, stellt man sich sogar die Frage, warum die meisten Experten in Sachen Ölpreis überhaupt so pessimistisch sind. Daß sie Recht bekommen, ist zwar nicht völlig auszuschließen, aber es gibt durchaus gewichtige Gründe, die dagegen sprechen. Und diese haben nicht nur mit der latenten Terrorgefahr und den schwierigen politischen Situationen in den großen Ölförderländern Venezuela und Saudi-Arabien zu tun.

      Experten liegen mit ihren Prognosen schief

      So ist es nun einmal nicht zu leugnen, daß die Ölpreise schon seit drei Jahren auf dem derzeitigen Niveau notieren und sich folglich ein starker Trend herausgebildet hat, der bisher allen preisdrückenden Einflüssen trotzte. Dies hat dazu geführt, daß die Experten nicht erst seit gestern schief liegen, sondern schon seit einiger Zeit irren. Damit bestätigt sich wieder einmal die Beobachtung, daß an den Finanzmärkten die Mehrheit meistens Unrecht hat.

      Dafür, daß dies so bleiben könnte, sprechen fundamental betrachtet vor allem die auf überraschend niedrige Niveaus abgesackte Lagerbestände. Gleichzeitig fällt die Nachfrage höher aus, als vielfach angenommen. Die Rolle, die das boomende China dabei spielt, das in diesem Jahr zum zweitgrößten Ölkonsumenten aufsteigen dürfte, ist hinlänglich bekannt. Aber selbst Amerika war zuletzt bei der Nachfrage für Überraschungen gut, denn wie jüngst bekannt wurde, ist dort die Nachfrage im Dezember um 3,3 Prozent höher gewesen als angenommen.

      Opec deutet Rolle rückwärts an

      Über diese Entwicklung erschreckte offenbar sogar die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec), denn die hat in dieser Woche erstmals eine Lockerung ihrer Förderpolitik angedeutet. Das käme einer Kehrtwende um 180 Grad gleich, hatte die Opec doch erst kürzlich beschlossen, ab April die Fördermenge um eine Millionen Barrel täglich zu kürzen. Ziel dieses Beschluß war es, einen Preisverfall in dem für Öl saisonal bedingt traditionell schwachen zweiten Quartal zu vermeiden. Doch dieser künstliche Hilfseingriff scheint nun überhaupt nicht mehr nötig zu sein. Jedenfalls notiert der Ölpreis nun schon seit 57 Tagen in Folge über dem von der Opec anvisierten Zielband von 22 bis 28 Dollar je Barrel.

      Für ein Anhalten der Versorgungsengpässe spricht längerfristig betrachtet auch der Umstand, daß seit einiger Zeit mehr Öl verbraucht wird als neue Quellen erschlossen werden. Dazu hat auch die notorisch skeptische Erwartungshaltung der Marktteilnehmer beigetragen. Denn auch die Ölkonzerne selbst planen mit einem deutlich tieferen Ölpreis, und auf dieser Annahme rechnen sich viele Investitionen zum Ausbau der Kapazitäten nicht, so daß diese unterlassen wurden.

      Befindet sich der Ölpreis in einem langfristigen Bullenmarkt?

      Angesichts dieser Rahmendaten kommt ein Händler bei einem kanadischen Broker, der nicht namentlich genannt werden will, weil auch sein Institut offiziell eine andere Ölpreisprognose hat, zu folgendem optimistischen Schluß: „Wir befinden uns in einem langfristigen Bullenmarkt und stehen dabei erst am Anfang des Zyklus. Auf Sicht von zwölf Monaten traue ich dem Ölpreis einen Anstieg bis auf 45 Dollar zu. Auch glaube ich nicht, daß die aus dem Irak (Anm. d. Red.: Irak hat nach Saudi-Arabien weltweit die größten Ölreserven) gemeldeten Förderquoten stimmen. Denn solange dort keine Ruhe und politische Klarheit herrscht, wird kein Dollar in Öl investiert werden.“

      Trifft diese Prognose ein, dürfte es für Investoren lohnend sein, sich im Ölsektor zu engagieren. Derzeit wird die Branche gemessen am hohen Ölpreis aber sogar eher gemieden. Die stiefmütterliche Behandlung hat ebenfalls mit dem marktkonformen Pessimismus zu tun, wonach die Ölpreise mittelfristig wieder fallen sollen. Denn dieses Szenario hält Anleger natürlich von Engagements bei Ölaktien ab.

      Kurse der Ölaktien spiegeln hohe Preise noch nicht ausreichend wider

      Das wiederum bietet Anlegern mit eigener Meinung die Chance, noch relativ günstig bei den Ölaktien zum Zuge zu kommen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der amerikanischen Branchenvertreter liegt bei 14 und das der Europäer bei zwölf, was tiefer ist als am Gesamtmarkt. Sehr ansehnlich sind auch die Dividendenrenditen, die bei den Europäern im Schnitt bei 3,9 Prozent liegt und bei den Amerikanern bei 5,0 Prozent.

      Bereits etwas höher bewertet sind die reinen Explorationswerte, doch dafür bietet diese Gruppe auch einen noch höheren Hebel für den Fall, daß der Ölpreis hoch bleiben sollte. So setzt der bereits zitierte Händler auf die vier großen unabhängigen kanadischen Ölexplorationsfirmen Encana, Canadian Natural Resources, Talisman Energy und Nexen. Hier hält er weitere deutliche Kursgewinne für möglich, falls seine zuversichtliche Ölpreisprognose eintreffen sollte.

      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc…
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 02:50:45
      Beitrag Nr. 87 ()
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 22:14:49
      Beitrag Nr. 88 ()


      Das "Schwarze Gold" wird zum Spielball der Spekulanten

      Berlin - Wäre dies ein normales Jahr, müsste der Ölpreis allmählich in den Sinkflug übergehen. Denn der Frühling ist traditionell durch eine Kursschwäche bei dem Rohstoff geprägt. Doch diesmal deutet nichts darauf hin, dass das schwarze Gold bald billiger wird. Im Gegenteil: Anfang der Woche verzeichnete der Preis der Nordseesorte Brent mit mehr als 32 Dollar pro Barrel den höchsten Stand seit dem Irak-Konflikt. Kurz vor Ausbruch der Kampfhandlungen, am 7. März 2003, hatte der Rohstoffpreis mit 34 Dollar ein langjähriges Hoch erreicht.

      Als unmittelbaren Anlass für den jüngsten Preissprung nennen Beobachter Befürchtungen um Versorgungsengpässe in den USA. "Die Rohöllagerbestände befinden sich auf einem 28-Jahres-Tief und es gibt keine Chance, sie rechtzeitig vor der verbrauchsstarken Feriensaison wieder aufzufüllen", erklärt ein Händler.

      Während die Knappheit den Preis hochtreibt, wir der Ölmarkt zunehmend zum Tummelplatz für Spekulanten. "Hedgefonds und andere Investoren sind der Meinung, dass Fundamentaldaten wie die steigenden globale Nachfrage und der Aufbau strategischer Reserven in Asien weiter für einen steigenden Ölpreis sprechen und wirken als Trendverstärker", sagt Michael Lewis, Commodity-Spezialist bei der Deutschen Bank. Tatsächlich sah der New Yorker Futures-Handel vergangene Woche den höchsten Stand an Netto-Long-Positionen seit September 1999. Die Höhe der Netto-Long-Positionen gibt an, in welchem Maße spekulative Investoren auf steigende Ölpreise setzen. dde

      Artikel erschienen am 2. März 2004
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 14:01:31
      Beitrag Nr. 89 ()
      The New OPEC
      Tulsa World Thursday, March 04, 2004

      Once-combative cartel re-establishes its credibility

      In the early hours of March 20, 2003, Ali al-Naimi, Saudi Arabia`s oil
      minister and the most influential member of OPEC, was in the shower in his
      Riyadh apartment when his phone rang. On the line was Claude Mandil,
      executive director of the International Energy Agency, a Paris-based
      organization of 26 industrialized countries that coordinates the release of
      Western oil stocks in times of emergency.

      A United States-led coalition had crossed into Iraq that morning, and
      Mandil wanted to be sure that the Organization of Petroleum Exporting
      Countries would stand by its commitment to make up for any shortfall of
      oil. Mandil says al-Naimi told him OPEC would step in to fill the gap if
      needed.

      OPEC`s reaction underlines the extent to which the organization, whose 11
      members from Indonesia to Venezuela pump a third of the world`s oil, has
      re-established its credibility, tempered internal squabbling and reined in its
      poorly disciplined members.

      Ninety minutes after the first U.S. cruise missile hit Baghdad, Vienna-based
      OPEC, the Saudi oil ministry and the IEA told oil markets there would be
      no shortage.

      Crude oil contracts for April delivery traded on the New York Mercantile
      Exchange, which had been falling in the week leading to the war as traders
      bet the conflict would be short, extended their decline: They fell 4.3
      percent to $28.61 a barrel. They`d hit a high of $39.99 a barrel on Feb.
      27, the highest price since 1990.

      "Give OPEC some credit, some very big credit," al-Naimi, 68, said during
      an early morning jog along Vienna`s sleepy streets after the war ended last
      year. "We pumped more oil than we had to."

      The risk of a major disruption of oil supply was real, Mandil says. Thanks
      to OPEC, the IEA didn`t recommend that its members -- who hold 4
      billion barrels of oil, or 115 days of imports -- release their strategic stocks
      as it had done during the first Persian Gulf war in 1991.

      "For years, producers and consumers were adversaries, and OPEC and
      the IEA were foes," says Mandil, whose office on the left bank of the
      Seine River in Paris has an unobstructed view of the Eiffel Tower. "Today,
      OPEC understands it can`t use oil as a weapon anymore. I don`t think
      they`ll ever do it again."

      The group`s benchmark oil price -- a composite based on crude oil grades
      from seven countries -- has been higher than OPEC`s self- imposed low of
      $22 a barrel for two years and averaged $28 a barrel in 2003, compared
      with $18 throughout the 1990s.

      Oil prices in New York hit a 10-month high of $36.37 a barrel in January.

      Meeting in Algiers on Feb. 10, OPEC unexpectedly agreed to cut oil
      quotas for the second time in less than five months and reduce its total
      output by about 10 percent in April because of an expected seasonal drop
      in demand in the second quarter.

      Crude oil traded in New York gained 3.2 percent to $33.47 per barrel
      following the surprise decision, which was immediately denounced by U.S.
      Treasury Secretary John Snow. "Higher energy prices act like a tax,"
      Snow told reporters in Jacksonville, Fla.

      A $5-per-barrel increase slows the global economy by raising consumer
      prices and depressing spending by as much as half a percentage point of
      annual growth during the following one to two years, according to
      estimates by Deutsche Bank AG.

      High oil prices also have translated into boom times for companies such as
      ChevronTexaco Corp., ConocoPhillips and Exxon Mobil Corp., each of
      which had their most profitable year ever in 2003.

      Investors have benefited as well: The 13-member Amex Oil Index of
      global oil companies rose 38 percent during the year ended on Feb. 25.

      High prices also encourage exploration in zones that would otherwise be
      considered uneconomical, such as Russia`s Siberian north and Angola`s
      deepwater shores. The "oil shocks" of the 1970s, for example, helped spur
      the development of the North Sea and Alaska`s Prudhoe Bay.

      At the same time, they created new oil regions rivaling OPEC producers
      and helped reduce the dependence of Western countries on OPEC oil.

      "Thirty-dollar-a-barrel oil is a policy that depresses demand for oil
      products, stimulates non-OPEC high-cost producers and leads to more
      research and development into new technologies and alternative energies,"
      says Edward Chow, a visiting scholar at the Washington- based Carnegie
      Endowment for International Peace. "That`s OPEC`s trade-off."

      OPEC`s ability to keep prices higher than $28 a barrel in recent months
      may have created a sense of complacency at a time when the organization
      faces challenges that could undermine its stability, says John Waterlow, an
      analyst at Wood Mackenzie Consultants Ltd., an Edinburgh,
      Scotland-based oil consulting firm.

      The first comes from within OPEC itself as members like Algeria, Libya
      and Nigeria increase their production capacity and Iraq returns to the
      international oil market.

      The second comes from non-OPEC oil producers -- such as Angola,
      Kazakhstan and Russia -- that are taking advantage of high prices to
      increase output and chip away at OPEC`s market share.

      Adam Sieminski, Deutsche Bank`s global oil strategist, says OPEC, whose
      members control 78 percent of the world`s oil reserves, faces the difficulty
      of keeping prices close to a 13-year high while stemming erosion of the
      group`s market share.

      "OPEC seems to think it can get away with high prices forever," says
      Sieminski. "It`s like a man jumping from a tall building and shouting, `So far,
      so good,` as he passes each floor. They`re making a lot of money, and the
      temptation is strong to think high prices are permanent. I don`t think they
      are, but it only hurts once you`ve hit the ground."
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 14:03:08
      Beitrag Nr. 90 ()
      OPEC Confirms 10 Percent Cut in Output
      Efe Tuesday, February 10, 2004


      OPEC decided here Tuesday to cut crude-oil output by 10 percent, from
      26 million barrels per day to 23.5 million barrels, starting April 1.

      Energy ministers from the 11 countries that make up the Organization of
      Oil Exporting Countries agreed to the cuts during a meeting revolving
      around fears of a drop in prices during the second quarter and the dollar`s
      sharp devaluation against the euro and yen.

      While the agreed-to reductions represent 1 million of OPEC`s current daily
      quota of 24.5 million barrels, it amounts to 2.5 million barrels off the
      cartel`s actual current production, since members are exceeding the quota
      by between 1.5 million and 2 million barrels daily.

      Each of the 11 members is to remove its "over-production" from the
      market immediately in order to meet the new quotas, signifying a cut in
      production of between 2.5 million and 3 million barrels, or between 9.7
      percent and 11.3 percent.

      "It`s a big cut," said Algerian Energy Minister Chakib Khelil, who hosted
      the meeting. "We`ve decided to implement it right away, because we need
      about 40 days" to bring output down to the new levels.

      "If prices rise too high, we`ll boost (production), but right now, we can`t
      risk a drop in prices - that`s what really matters here," Khelil told EFE,
      upon being asked whether the measure might not cause a spike in crude
      prices.

      Khelil`s Venezuelan counterpart, Rafael Ramirez, meanwhile, noted that the
      agreement had been adopted by consensus and endorsed by all member
      countries in order to avoid a fall in prices due to an expected drop in
      demand in the second quarter.

      Given the sharp decline in purchasing power oil-producing countries have
      suffered due to the dollar`s devaluation, "we prefer keeping prices at the
      top of the band (OPEC has embraced of between $22 and $28), which
      means close to $28," Ramirez said.
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 03:06:43
      Beitrag Nr. 91 ()
      Chinese Legislators Propose Law on Development of Oil Resources

      Xinhua Economic News, Friday, March 12, 2004

      There should be a separate law devoted to the protection and development of oil resources in order to safeguard energy resources and economic security, suggested NPC deputies at the ongoing session of China`s National People`s Congress (NPC) here Thursday.

      Set uneasy by big fluctuations of oil prices on the world market and the alarming growth of oil demand at home, the lawmakers complained about failure to stress the strategic importance of oil resources as all oil-related stipulations are scattered in different laws and regulations and there is not an independent law devoted specially to oil resources.

      China`s domestic crude oil consumption totaled 252.31 million tons in 2003, a 10.15 percent year-on-year growth. Crude oil imports reached 91.1263 million tons, up 31.29 percent from 2002. It is predicted that China`s oil demand may surge to 300 million tons by 2010, half of which has to be met by imports.

      The oil supply is already strained, said Director Wu Kunhua of the Wuhan Petrochemical Plant under the banner of Sinopec. Then there is disorderly oil extraction in some places and oil stealing is also serious. China is in urgent need of an independent law on the protection and development of both onshore and offshore oil resources.

      "Oil industry is China`s economic lifeline on which the sustainable development strategy hinges. That, too, calls for the enactment of a law," said deputy Zhang Zhixin during an interview with Xinhua, adding that the proposal has won extensive support from his fellow deputies.

      The lawmakers have also deemed the establishment of strategic oil reserves as something that "brooks no delay".

      Due to lack of strategic oil reserves, the price of oil in China lacks elasticity, according to experts. It is estimated that for every one dollar rise in the international oil price, China has to spend 5 dollars more on very barrel of oil imported.

      The lawmakers also suggested to codify the "oil conservation" slogan so as to punish those who squander oil.

      The lawmakers warned against excessive consumption of oil in developing the economy. "Otherwise, the whole world would point their fingers at us," he said. All the lawmakers expressed their approval when Premier Wen Jiabao said in his government work report to the ongoing NPC session that the "conservation of oil and other major resources" is "something that is urgently needed in resolving the supply and demand conflicts" and is "a long- term strategy to ease the pressure on resources and the environment."

      Avatar
      schrieb am 16.03.04 03:14:42
      Beitrag Nr. 92 ()
      OPEC Output Drops 170,000 bpd in Feb 04, According to Platts
      Platts, Friday, March 12, 2004
      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=11534
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 15:03:58
      Beitrag Nr. 93 ()


      Half Empty?

      World oil supplies, while not running out now, may plateau sooner than thought

      By JACQUELINE DOHERTY

      OIL PRICES HAVE CLIMBED to levels not seen since the Iraq war -- the first or the second. But the market doesn`t believe they can last. The benchmark crude currently fetches about $35 a barrel, but the futures market thinks the price will retreat below the $30 barrier next year and will be around $28 in five years. Industry executives pencil in an even lower price, something in the low-to-mid-$20 range, when they make their long-term plans.

      But this time they and Mr. Market may both be wrong. As the price of crude has moved steadily higher in the past five years, the market had assumed that each increase would be relatively short-lived. Supplies always were ample to meet demand, even as it expanded both in the U.S. and elsewhere around the globe, most recently in China.

      That may not continue if, as some experts expect, oil output reaches a peak and subsequently declines in not too many years. The era of cheap, plentiful oil may be coming to a close.

      " If you do not include [the Organization of Petroleum Exporting Countries], we are at the peak of oil production. And if OPEC production is included, peak production is pushed out five years or so," says Felix Zulauf, founding partner of Switzerland`s Zulauf Asset Management and a member of the Barron`s Roundtable. " Before the end of the decade is over, we will have $60 oil," he concludes.

      An extreme forecast, to be sure, but one consistent with the estimates of Colin Campbell, a 72-year-old retired geologist who believes production will peak around 2010 and the world will ultimately produce a total of 1.8 trillion barrels of oil. " Everybody calls me a pessimist, but I may turn out to be an optimist," says the Brit, who boasts a doctorate in geology from Oxford and did stints at major oil concerns including Texaco, BP and Amoco from 1957 till 1990.

      The U.S. Geological Survey and the U.S. Energy Information Administration, the statistical arm of the Department of Energy, disagree, contending that oil production can continue to rise for decades. The EIA forecasts that supplies won`t peak until 2037, based on the USGS`s estimate that, including what`s been pumped and what will be, the world ultimately will have produced three trillion barrels. Indeed, the EIA can envision a scenario where world supplies don`t peak until 2047, and the world produces 3.9 trillion barrels.

      " People like Campbell grossly underestimate the resource base," says John Wood, director of the reserves and production division at the EIA.

      Apocalyptic forecasts for petroleum are nothing new. In the 1880s, executives of Standard Oil were convinced oil was running out in Pennsylvania and would not be found anywhere else, and sold their shares.

      Supply worries arose in the wake of World War I and World War II, and came to a head most recently during the energy crisis of the 1970s, recounts Daniel Yergin, chairman of Cambridge Energy Research Associates. Of course, that was followed by the oil glut of 1980s, when crude prices collapsed below $10. They fell nearly as low in the 1998 Asian financial crisis. And for American motorists, the real price of gasoline -- that is, adjusted for the inflation in everything else -- even now is near a record low.

      But there are signs things may be changing. Quite simply, we`re not discovering new sources of oil fast enough to replace the older, cheaper ones that inevitably will be depleted. That does not mean the neo-Malthusian views of the Club of Rome types will be right. To the contrary; it`s bullish for the oil business that prices will remain high, spurring exploration and production and demand for oil-field services.

      In 2000, oil production was about 77 million barrels a day, estimates Bruce Lanni, a senior analyst at A.G. Edwards & Sons. Given that the average oil field`s output declines by about 4.8% a year, those fields will generate only 60 million barrels a day by 2005 and 47 million barrels a day by 2010.

      Demand -- if it continues to rise at about a 1.5% annual rate -- would climb from 77 million barrels a day in 2000 to 80 million barrels in 2005 and 86 million barrels in 2010. As a result, the world needs to generate 20 million barrels of new daily production capacity by next year; by 2010 the number rises to 39 million barrels a day. " I would argue that we have not hit peak production, but it`s right around the corner," says Lanni, somewhere between 2010 and 2020.


      With oil again at $35, much writing on this subject has hit bookshelves. But the idea of a peaking of production actually dates back to the 1950s, when it was first introduced by Marion King Hubbert. A geologist who lived from 1903 to 1989, Hubbert over the years worked at Columbia University, Shell Oil and the U.S. Geological Survey. Hubbert thought the life of any mine or oil well resembles a bell-shaped curve: Production increases to a peak by the time half of the mineral is mined or the oil is pumped, and then inexorably declines.

      Applying this theory, in 1956 Hubbert forecast oil production in the lower 48 U.S. states would peak between 1966 and 1971. Those forecasts proved remarkably prescient. Despite access to capital and world-class technology, oil production in the lower 48 peaked in 1970, at 9.4 million barrels a day, and has declined steadily to 4.8 million barrels a day. (That doesn`t include output from Alaska`s North Slope, one of the major finds in the `Sixties.) Since then, U.S. oil imports have increased to nine million barrels a day, up from 1.3 million in 1970. Imports are forecast to account for 70% of U.S. supplies in 2025, up from 53% last year.

      Hubbert`s curve has been less successful when a spanner is thrown in the market`s machinery -- one tossed by OPEC.

      Members of the cartel produce more than a third of the world`s oil and have production quotas. While those limits are adhered to in varying degrees, OPEC produces at about 90% of capacity, while the rest of the world pumps at full throttle.

      The cartel`s ability to restrict supply boosted prices in the `Seventies, which in turn curbed demand (in part by pushing the world economy into recession). Back then, OPEC`s quotas played hob with Hubbert`s 1974 forecast that output would peak in 2000. Indeed, any projection that production will fall short should take into account the market`s function: to ration demand. In the process, Hubbert`s bell curve gets flattened and extended.

      The amount of oil that can ultimately be recovered -- and what oil should be included in that count -- are major points of contention in this debate. In 1992, Campbell estimated world oil supplies, both in the ground and yet to be found, at 1.65 trillion barrels and peak production in 2000 based on the published reserve data from companies and other oil producers around the world.

      He believes his initial target was off because oil companies use a conservative definition of reserves, required by the Securities and Exchange Commission. To be considered a reserve, oil needs to have been found and able to brought to market. That`s merely an educated guess and leaves room for varied interpretations, as the reduction in reserves announced by Royal Dutch/Shell and other energy concerns recently show.

      In the mid-1990s Campbell repeated the exercise using data from Petroconsultants, which had figures on reported reserves plus oil that had been found but not yet developed. The subtle difference boosted Campbell`s reserve estimate to 1.8 trillion barrels and pushed out the peak production date to 2009. His numbers represent oil that`s cheaply accessed. It does not include heavy oil, oil from tar sands or shale, oil found under water deeper than about 1,500 feet, polar oil or gas liquids found in gas fields.

      It costs about $2 a barrel to drill for oil in the Middle East, about $13 to drill in older Texas wells and about $10 to extract oil from the tar sands in Canada. The production of more expensively produced oil may ameliorate the decline in oil production, but it won`t push off the peak, he argues. " All the time, I try to get better numbers," says Campbell, who`s currently revising his reserve numbers. " I`d like to consider it progress." His critics, however, say he has been, and is, wrong.

      The USGS takes a different approach. It adds up the 710 billion barrels of oil that have already been produced to the 891 barrels that they predict are in reserves, which totals about 1.6 trillion barrels. Then the USGS adds an additional 688 billion barrels from what it calls reserve growth.

      When U.S. companies report their reserves, they include only reserves that are coming to market and not other oil known to be in the ground but untapped. As oil is brought to market, an oil company`s oil count " grows." The USGS believes that the reserve growth that U.S. companies have experienced will occur around the world and it boosts the world`s total reserves to 2.3 trillion barrels.

      " It would have been a catastrophic mistake not to consider reserve growth," explains Thomas Ahlbrandt, world-energy project chief at the USGS. Critics counter that companies and governments around the world aren`t nearly as conservative as those reporting to the SEC and using the U.S. experience of reserve growth inflates the numbers.

      The USGS also adds in undiscovered oil, a number it arrives at by looking at different countries and assigning a probability that oil will be found and uses the mean estimate. Critics believe it`s a flawed approach that gives countries like Greenland credit for having 47 billion barrels of oil -- which is almost three-quarters of the oil in the North Sea -- yet an oil company has never set up shop in Greenland.

      " I think [the USGS] is just wildly optimistic," says Michael R. Smith, technical director at EnergyFiles, a U.K.-based consulting group, who estimates peak world energy production in 2016 and 2.3 trillion barrels of total world supplies.

      Another major brouhaha surrounds OPEC reserves estimates. The debate is important because OPEC holds more than half of the world`s proved oil reserves and provides more than a third of the world`s oil. In the 1980s, reserves for some of the OPEC nations increased abruptly, and since then reserves have stayed constant despite the pumping that has occurred over the past 10 years. Iraq`s reserves jumped from 47 billion in 1987 to 100 billion barrels the following year. Kuwait`s reserves grew from 64 billion in 1984 to 90 billion in 1985 and Saudi Arabia`s jumped from 170 billion in 1989 to 258 billion in 1990, according to the Oil & Gas Journal.

      Naysayers believe the jump was artificial and induced by production quotas, which are based on a country`s reserves. " The longer the changed numbers stayed in the public domain the more people started to believe them," says Matthew Simmons of Simmons & Co., the Houston-based energy-investment-banking firm, who`s finishing a book on Saudi Arabian oil.

      " I am comfortable that there will be at least as much oil production from Saudi Arabia as they claim they have in proven reserves," counters Wood of the EIA. The USGS`s Ahlbrandt says he`s had access to information that also makes him comfortable with OPEC`s reported numbers.

      Simmons also believes that Saudi Arabia, the largest OPEC producer and the world`s largest exporter, will face declines in its production in the next five to 10 years. His view calls into question some forecasts that call for the nation to almost double its output in the next decade and in future years to meet global demand. Executives from Aramco, the government-owned oil company, dismissed Simmons` concerns and claim the country plans to maintain capacity at 10 million barrels a day through 2009, but could boost output to 12 million to 15 million barrels a day in a decade and continue to produce that amount for 50 years.

      Additional capacity could also come from war-plagued Iraq. The country produces about 2.2 million barrels of oil a day, down from 2.8 million before the U.S. invaded, estimates Ann-Louise Hittle, head of macro oils at Wood Mackenzie, an energy consulting firm in Edinburgh. If the situation stabilizes, Iraq should produce 2.8 million barrels a day in 2005, she estimates. It could produce five million barrels a day in five years -- but only with the investment of billions and political stability.

      The peaks in production inevitably follow peaks in discoveries. The peak in discoveries in the U.S. was 1932 and the production peak was 1970. In the North Sea, the height of discoveries was in 1973 and production peaked in 1999. World oil discoveries peaked four decades ago, in 1964; some of the largest finds are 70 years old.

      The North Sea peaked more quickly than the U.S. because it was developed later and newer technologies were employed to access the oil more quickly. " When you get top-of-the-line technology you deplete the oil quicker. It`s an important irony," says Campbell.

      Conversely, others believe technology will postpone the day of reckoning. Yergin`s organization studied the impact of increasing technology used in the discovery, development and production of oil. Among many benefits, technology could increase the amount of oil recovered from wells and reduce their costs, making profitable wells that are uneconomical now. " The digital oil fields of the future could add up to 125 billion barrels of reserves that are not now economical," says Yergin. " That`s more than the proven reserves of Iraq."

      Near term, oil prices could remain high because inventories have been relatively tight and because OPEC`s market share has risen, increasing its ability to influence prices. Saudi Arabia, the world`s largest oil producer, has excess capacity of about one million barrels a day, the most in the world but well below the average 5.5 million to 6.5 million barrels of spare capacity of the past five to 10 years, says Lanni of A.G. Edwards. Also, demand from the emerging- market countries has soared. China`s oil consumption has more than doubled from 2.7 million barrels a day in 1992 to six million barrels in January. In addition, there has been concern about the stability of supplies coming from Venezuela, the world`s-fifth largest oil exporter.

      OPEC has targeted oil prices in the $22- to-$28 range. Yet despite oil in the low 30s, the cartel opted to cut production quotas at its last meeting in February. Analysts believe the group is attempting to offset the impact of the U.S. dollar`s decline. Oil is bought and sold around the world in dollars, and the decline in the greenback over the past year has depressed revenues of oil-producing countries, while their expenses, which generally are in their local currencies, have tended to increase.

      Right now investors and industry professionals seem to expect oil prices will revert back to the 20s. They`re banking on new discoveries in West Africa, the former Soviet republics and deep under the world`s oceans. Indeed, memories linger of $14 oil in 1998 when Asian economies fell off a cliff and demand for oil fell as well. Well aware that oil prices can be volatile, oil companies are developing projects based upon an assumed oil price of $22 over the next 10-20 years, says Lanni. That up from about $18 three years ago, but still implies oil companies are skeptical today`s prices can last.

      But if the market begins to adjust to eventual declines in output in future years, oil-related stocks could get a fillip. Energy stocks represent only 6% of the companies in the S&P 500, way down from their peak of 27% in 1980, points out Wayne Nordberg, chairman of Hollow Brook Associates based in Gladstone, N.J. For those who believe in reversion to the mean, the time for the energy sector may have indeed arrived.


      " As an investor you want to own the stuff in the ground," advises Zulauf of Zulauf Asset Management. For those who don`t want to buy oil directly in the commodity markets, he suggests buying shares of European energy companies and holdings in second- and third-tier oil companies, like Anadarko Petroleum, Apache and Devon Energy, with the expectation that they`ll be purchased by larger oil companies looking to bolster reserves. If oil rises, investors will pay more for oil companies because their reserves will be worth more.

      Right now, however, the major and secondary oil producers trade at below-market multiples, in part, because analysts still believe oil prices will decline next year and earnings will come in below 2004`s results. ExxonMobil, for example, is expected to earn $2.40 a share this year and only $2.24 in 2005. If analysts begin to assume higher oil prices for the long run, earnings forecasts will likely rise and price-earnings multiples ought to expand. Many of these stocks also offer nice dividends, which have gained favor in the rocky market of late.

      Oil-service companies should also benefit if finding and drilling for oil becomes increasingly difficult and more wells are put in service. Spending on exploration and production, excluding acquisitions, has almost doubled from $27 billion in 1994 to $51 billion in 2003, according to Lanni at A.G. Edwards. " It`s becoming more difficult to find new oil and gas reserves so people have to spend more," he says. (The risk, of course, is that the costs from exploration and production rises quicker than oil prices, eating into the major oil companies` profits.)


      Operations at companies such as Baker Hughes, Transocean and Schlumberger should fare well, though they trade at above-market earnings multiples and have moved up nicely in the past year. Leigh Goehring, manager of the Jennison Natural Resources Fund, owns mid-cap names in the sector, including BJ Services, Weatherford International and Smith International. These companies should increase earnings by 20% annually between now and the end of the decade, justifying their multiples.

      And, if we are at the peak of Hubbert`s curve, alternatives to oil-related equities may be a new pair of sneakers or perhaps a bicycle."
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 03:07:34
      Beitrag Nr. 94 ()
      The UAE Oil Minister Said Production Cuts Depend on the Market

      Emirates News Agency (WAM), Monday, March 15, 2004

      United Arab Emirates (UAE) Minister of Petroleum and Mineral Resources, Obeid bin Saif Al Nasiri, has said that decision taken by the Organisation of Petroleum Exporting Countries (OPEC) during its meeting in Algeria last month to cut oil production with effect from April still stands and would be observed as such.

      He said the organisation could reconsider the decision of oil prices and supplies demand during the OPEC conference, scheduled for Vienna on March 30, when the organisation will review the decision taken in Algeria to cut output by one million barrels a day.

      He pointed out that OPEC will reconsider the decision should there be any emergency development which demands that.

      He said oil prices and supplies and storage levels in consumer countries were the factors which would determine if OPEC needs to review the decision or not, adding that reconsidering the Algeria decision will be on the definite suspension of the decision and not to totally rescind it.

      Avatar
      schrieb am 17.03.04 04:12:19
      Beitrag Nr. 95 ()
      Aktueller Ölpreis:
      Brent: 34,64 USD
      WTI: 37,32 USD

      Der Ölpreis erreichte damit heute ein neues Einjahreshoch und bestätigte erneut seinen langfristigen Aufwärtstrend, für den es aus fundamentaler Sicht ohnehin eine Fülle von Gründen gibt. Längst gibt es viele ernstzunehmende Stimmen, die einen Anstieg im Laufe des Jahres auf 45 USD (teilweise werden auch noch deutlich höhere Marken genannt) prognostizieren. Siehe dazu die Postings in diesem Thread.

      Im krassen Gegensatz dazu werden die Aktien der Ölfirmen noch bewertet, als sei ein Rückgang des ÖP auf 20 USD ausgemachte Sache.

      Royal Dutch und BP haben sich kürzlich dazu durchgerungen, für die Bewertung ihrer Reserven die langfristige Schätzung für den Ölpreis von 16 USD auf 20 USD (!) anzuheben. Dementsprechend niedrig ist die Marktbewertung der Aktien, da auch die Analysten für ihre Gewinnschätzungen diesen absurd niedrigen ÖP einpreisen.

      Welches Potential steckt in den Ölaktien, wenn die Schätzungen für den ÖP sich langsam der Realität annähern?

      Bei Royal Dutch führt ein Anstieg des ÖP um 1 USD zu einem Gewinnanstieg um 5%. Unterstellt man ein konstantes KGV, dann ergibt sich allein durch die Annahme eines ÖP von 30 USD ein Kurspotential von (1,05)**10 - 1 = 63%.

      Öl- und Gasexplorer haben einen weitaus höheren Hebel auf den Ölpreis. Hier führt ein Anstieg (des eingepreisten ÖP) um 1 USD zu einer Erhöhung der Gewinne um 15-20%. Welches Kurspotential sich hier allein durch eine Einpreisung eines realistischen ÖP ergibt, mag sich jeder selbst ausrechnen.

      Fazit: Wenn man sich ein paar Öl- und Gasaktien ins Depot legt und etwas Geduld mitbringt, dann ergibt sich allein aus der Korrektur des eingepreisten ÖP ein enormes Potential, das höher liegen dürfte als das der meisten Turbo-Zertifikate auf den ÖP. Zudem wird das Warten noch durch üppige Dividenden versüßt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 04:32:27
      Beitrag Nr. 96 ()
      China wird 2004 zum weltweit zweitgrößten Ölkonsumenten

      Peking 16.01.04 (www.asia-economy.de) - china.org -

      Dem jüngsten Ölmarktbericht der International Energy Agency (IEA) zufolge, wird sich Chinas täglicher Konsumbedarf im Jahr 2004 auf 5,8 Millionen Barrel Öl belaufen. Folge wäre dann die Ablösung Japans als weltweit zweitgrößter Ölkonsument.

      In dem Bericht heißt es weiter, dass Chinas täglicher Ölkonsum im Jahr 2004 insgesamt 5,8 Millionen Barrel ausmachen wird, was 800.000 Tonnen (1 Tonne = ca. 7,3 Barrel) pro Tag entspricht. Anders ausgedrückt, wird Chinas Gesamtölverbrauch im Jahr 2004 rund 0,3 Milliarden Tonnen betragen.

      Laut Aussage von Mitarbeitern der China National Petroleum Corporation (CNPC), lag Chinas Ölkonsum im vergangenen Jahr bei insgesamt 0,25 Milliarden Tonnen. Für das kommende Jahr rechnen sie mit einem Ölbedarf in Höhe von rund 0,45 Milliarden Tonnen und somit mit rund zwei Dritteln der Ölproduktion Saudi-Arabiens, dessen jährliche Ölproduktion weltweit die höchste ist, und der Gesamtproduktion des Iran und Kuwaits.

      Die derzeitige Ölproduktion der gesamten Erde beträgt rund 3 Milliarden Tonnen. Im Vergleich zu Japan mit 0,3 Milliarden Tonnen hat Amerika einen jährlichen Ölkonsum in Höhe von 1 Mrd. Tonne zu verzeichnen. Folglich wird Chinas Ölkonsum im Jahr 2004 rund ein Zehntel der weltweiten Ölproduktion betragen und dann nur noch von den USA übertroffen.

      (Xinhuanet/Übersetzt von China.org.cn, 16. Januar 2004)
      16.01.04 (il)
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 14:02:43
      Beitrag Nr. 97 ()
      Korrektur zu #95:

      Öl- und Gasexplorer haben einen noch höheren Hebel auf den Ölpreis. Hier führt ein Anstieg (des eingepreisten ÖP) um 1 % zu einer Erhöhung des Gewinnes um ca. 1,4%. Der Hebel der Explorer auf den Ölpreis beträgt also 1,4. Welches Kurspotential sich hier allein durch eine Einpreisung eines realistischen ÖP ergibt, mag sich jeder selbst ausrechnen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 15:08:18
      Beitrag Nr. 98 ()
      OPEC-Präsident: Förderobergrenze wird ab 1. April gesenkt
      Singapur (vwd) -

      Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) wird die für den 1. April beschlossene Senkung der Föderobergrenze trotz des hohen Ölpreisniveaus umsetzen. OPEC-Präsident Purnomo Yusgiantoro sagte am Donnerstag, die Obergrenze werde mit Wirkung zum 1. April um 1 Mio Barrel pro Tag (bpd) auf 23,5 Mio bpd gesenkt, auch wenn der OPEC-Korbpreise seit Dezember über dem angestrebten Preisband von 22 USD bis 28 USD/Barrel liege. Die OPEC-Produzenten hätten ihren Vertragskunden bereits mitgeteilt, dass ihre Liefermengen für April gekürzt worden seien.

      Purnomo bekräftigte aber dennoch das Festhalten der OPEC an ihrem Preisbandmechanismus, der eigentlich vorsieht, dass das Kartell die Förderung erhöht, falls der OPEC-Korbpreis mehr als 20 Handelstage in Folge ber dem oberen Rand des Preisbands von 28 USD/Barrel liegt. Der Korbpreis hält sich seit dem 5. Dezember über 28 USD und betrug am Dienstag 32,59 USD/Barrel. Die OPEC hat sich darauf verständigt, den Mechanismus auszusetzen, was mit der Abwertung des US-Dollar und den " ungewöhnlichen Marktbedingungen" begründet wird.

      Der Ölmarkt wird der OPEC zufolge gegenwärtig von Spekulanten getrieben und nicht von fundamentalen Faktoren. Auch Faktoren wie die Bombenanschläge in Madrid beeinflussten den Ölmarkt, sagte Purnomo. Bei der kommenden Sitzung am 31. März in Wien werde die OPEC die Mai-Förderung besprechen. Für einen Entschluss zur April-Förderung sei es dann zu spät. Die OPEC hatte am 10. Februar in Algier überraschend die Senkung der Förderobergrenze zum 1. April sowie eine Eindämmung der über den Quoten liegenden Förderungen der Mitglieder beschlossen, da im zweiten Quartal wegen der saisonal bedingt abnehmenden Nachfrage ein Preisrutsch befürchtet wird.

      Seit dem Beschluss von Algier hat der OPEC-Kobpreis im Durchschnitt mehr als 31 USD/Barrel betragen, obwohl die OPEC-Mitglieder nach Angaben von Marktteilnehmern weiterhin ihre Förderquoten überschreiten. An den Märkten wird bereits über einen Anstieg der Ölpreise in den USA auf 40 USD/Barrel spekuliert. Gestützt werden diese Spekulationen von Berichten über sinkende Benzinlagerbestände in den USA vor Frühlingsanfang, wenn üblicherweise die Benzinnachfrage steigt.

      Zudem füllen die USA gegenwärtig ihre strategischen Reserven weiter auf, allerdings wächst Berichten zufolge der politische Druck auf die US-Regierung, die strategischen Reserven zu öffnen, um die Preise zu senken. Energieminister Spencer Abraham hat bisher nur verlauten lassen, die USA würden nicht bei der OPEC um ÖL bitten.

      vwd/DJ/18.3.2004/gs/apo
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 03:42:12
      Beitrag Nr. 99 ()


      Paradigmenwechsel auf dem Ölmarkt
      Investmentbanken erhöhen Preisprognosen - Aktien der Fördergesellschaften unterbewertet

      von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz

      Berlin - Eine der zentralen Stellschrauben der Weltwirtschaft wird dieser Tage neu adjustiert: der Ölpreis. Die Notierungen für die in Nordamerika übliche Ölsorte WTI kletterten zur Wochenmitte auf ein 13-Jahres-Hoch. Auch die hiesige Sorte Brent ist fast so teuer wie während des zweiten Golfkriegs 1990. Der scheinbar unaufhaltsame Anstieg der Preise verblüfft die Analysten, verbilligt sich der Rohstoff zu dieser Jahreszeit doch normalerweise. "Auf dem Ölmarkt erleben wir zurzeit einen Regimewechsel, dessen Dynamit die meisten Analysten lange Zeit unterschätzt haben", sagt Michael Lewis, Rohstoffexperte bei der Deutschen Bank in London.

      Immer mehr Experten sehen sich gezwungen, ihre Prognosen an die Realität anzupassen, sprich zu erhöhen. Letzter im Bunde war die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW), nach deren Einschätzung der Rohstoff dieses Jahr 27,5 Dollar pro Barrel kosten wird, und im kommenden Jahr 24 Dollar. Vorher hatten die Experten noch mit Niveaus von rund 24 beziehungsweise 18 Dollar gerechnet. Bei den Vorhersagen sämtlicher großer Häuser fällt auf, dass es sich nicht um kurzfristige Anpassungen handelt. Vielmehr wird der Ölpreis auch auf Sicht von mehreren Jahren höher eingeschätzt. Früher galt es unter den Profis als ausgemacht, dass die Notierung des Rohstoffs langfristig zwischen 18 und 20 Dollar zu pendeln hat. Für dieses Jahr rechnet die Finanzwelt im Schnitt mit 28 Dollar, für nächstes Jahr sind 25 Dollar angepeilt, und erst 2006 dann nur noch 18 Dollar. "Liegt der neue langfristige Durchschnittspreis in dem neuen Paradigma bei 30 Dollar pro Barrel?", fragt sogar schon Eric Chaney, Analyst bei Morgan Stanley in London.

      Drei Punkte führen die Experten als Gründe für die Trendwende auf dem Ölmarkt an. Da ist zum einen die nach wie vor hohe Nachfrage. Insbesondere die Boom-Ökonomien China und Indien haben einen quasi unstillbaren Öldurst, der schneller wächst als vorhergesehen. Darüber hinaus hat die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), obwohl sie nur noch für rund ein Drittel der weltweiten Förderung aufkommt, in den vergangen Jahren deutlich an Marktmacht zurückgewonnen. Das Kartell kann das Ölangebot nach Belieben verknappen, und anders als früher halten sich die Mitgliedsstaaten weit gehend daran. Trotz des hohen Preises, der sogar über der von der Opec angestrebten Spanne von 22 bis 28 Dollar liegt, haben sie eine Förderdrosselung ab April beschlossen. Nicht zu vernachlässigen sind auch die niedrigen Lagerbestände, die vor allem in Nordamerika langjährige Tiefs erreicht haben. Dadurch können kurzfristige Lieferengpässe, verursacht etwa durch politische Krisen - nur schwer ausgeglichen werden: Die Nachfragesituation bleibt dauerhaft angespannt.

      Auf der Angebotsseite nehmen die Kosten für die Produktion des schwarzen Goldes massiv zu. Da die alten Ölfelder bei vielen Firmen nahezu aufgebraucht sind, müssen neue Vorkommen erschlossen werden. Dies ist mit hohen Kosten verbunden, die die Fördergesellschaften an die Kunden weitergeben.

      An den Börsen wurde die Ölhausse gestern zum dominierenden Thema. Auf breiter Front gingen die Kurse in den Keller. Zu den größten Verlierern gehörten die Papiere der Deutschen Lufthansa. Airlines gehören wegen ihrer hohen Kerosin-Abhängigkeit zu den Öl-sensibelsten Firmen.

      Eine Branche wird damit aber zum Wachstumssektor: die Ölproduzenten. DrKW erhöhte gestern die Gewichtung für die Branche und folgte damit Lehman Brothers. Auch Merrill Lynch riet Investoren noch einmal ausdrücklich, Ölwerte zu kaufen. "Der Sektor war einer der schlechtesten des vergangenen Jahres und ist immer noch zu 22 Prozent untergewichtet", sagt Steven Pfeiffer, Stratege bei Merrill Lynch in New York. Die Mehrzahl der Anleger gehe immer noch fälschlich davon aus, dass das jetzige Hoch nur vorübergehend ist und der Ölpreis bald wieder auf 20 Dollar zurückfällt.

      Nach Berechnungen von Analysten profitieren am stärksten die russischen Ölmultis, allen voran Yukos, Lukoil und Surgut. Bei den westlichen Unternehmen haben Conoco Phillips, Statoil, Chevron-Texaco, OMV, Repsol, Norsk Hydro und BP den größten Gewinnhebel.

      Anleger, die auf Ölwerte setzen, müssen aber einen langen Atem haben. Erst wenn es sich auch bei den marktbestimmenden Investoren herumspricht, dass die weltwirtschaftlichen Stellschrauben neu adjustiert werden, können Ölaktien den Markt outperformen. Wenn es so weit ist, kann alles aber ziemlich schnell gehen.

      Artikel erschienen am 19. März 2004
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 03:57:09
      Beitrag Nr. 100 ()


      Prognose für die Ölpreis-Entwicklung (in USD)

      Bank / 2004 / 2005 / 2006 / 2007
      Citigroup / 26,0 / 24,5 / 22,5
      Credit Suisse First Boston / 26,0 / 21,0 / 17,0
      Deutsche Bank / 28,0 / 25,0 / 22,0 / 22,5
      Dresdner Kleinwort / 27,5 / 24,0
      Goldman Sachs / 28,0 / 28,0 / 20,0
      JP Morgan / 28,7 / 26,0
      Lehman Brothers / 28,8 / 28,0
      Morgan Stanley / 30,0 / 29,9
      UBS / 29,5 / 24,5 / 21,5
      Durchschnitt / 28,1 / 25,7 / 20,6

      Quelle: Bloomberg, DIE WELT
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 04:02:23
      Beitrag Nr. 101 ()


      Experten spielen Extremszenarien
      Rascher Ölpreisanstieg bedroht die globale Konjunkturerholung

      Berlin - Jene, die die Ölpreisschocks von 1973/74, 1979/80 und 1990 erlebt haben, den könnten schlaflose Nächte ins Haus. Denn immer wenn der Preis für das schwarze Gold in die Höhe schoss, führte dies über kurz oder lang die Weltwirtschaft in eine Rezession. Prominentes Opfer der Schlaflosigkeit ist der amerikanische Finanzminister John Snow. Er sorgt sich angesichts der Rekordstände beim Ölpreis um die Auswirkungen auf die US-Konjunktur. Höhere Energiepreise seien "nicht willkommen", sagte er vor Journalisten. Sie wirkten "wie eine Steuer" für die Industrie, deren Produktionskosten dadurch stiegen. "Ich wage zu hoffen, dass die Energiepreise wieder sinken werden", versuchte sich Snow in Optimismus.

      Doch die hohen Ölpreise haben eine Art Urangst der Industriegesellschaften wieder geweckt. Kein Wunder, wenn jetzt die Apokalyptiker wieder fröhliche Urständ feiern. "In den letzten 30 Jahren war der Ölpreis das bestimmende Moment der globalen Ökonomie und der Aktienmärkte", schreibt Stephen Leeb in seinem jüngsten Bestseller "Oil Factor". Seines Erachtens könnte der Kurs für das schwarze Gold bis zum Ende des Jahrzehnts bis auf 100 Dollar steigen, möglicherweise sogar schon früher. Dies wird die Weltwirtschaft erschüttern und in eine große Rezession stürzen, ist sich der Bestseller-Autor sicher.

      Das dies nicht die Meinung eines abgefahrenen schreibenden Sonderlings ist, zeigen die nicht für ihre Nüchternheit bekannten Investmentbanker der Dresdner Kleinwort Wasserstein. In ihrer jüngsten 32-seitigen Expertise graben sie die Theorie des amerikanischen Geophysikers M. King Hubbert aus. Dieser hatte bereits in den 1950er Jahren ausgerechnet, dass die amerikanischen Ölreserven ihr Maximum in den 1970er Jahren erreichen würden und traf mit dieser Prognose ins Schwarze. Und deshalb stand er Pate für die 1972 artikulierte Mahnung des Club of Rome, dass die Energiereserven endlich seien und die Weltwirtschaft nicht beliebig stark wachsen könne.

      Die Dresdner-Analysten wiederum modifizieren Hubberts Theorie dahingehend, dass sie nicht mit einem schnellen Versiegen der Ölquellen rechnen. Jedoch bezweifeln sie, dass dieses Öl zu den in der Vergangenheit bekannten niedrigen Produktionskosten gefördert werden kann. Daher werde der Ölpreis allein schon wegen höherer Förderkosten dauerhaft ansteigen.

      Mittelbar am stärksten ist die amerikanische Ökonomie von den steigenden Notierungen betroffen. Hier gilt die Faustformel, dass ein Benzinpreisanstieg an den Tankstellen um 50 Cents den US-Konsumenten 100 Mrd. Dollar an Kaufkraft aus der Tasche ziehen. Europa hat das Glück, dass Öl in Dollar gehandelt wird und damit der größte Teil des Preisanstiegs durch die Eurostärke wett gemacht wurde.

      Doch wegen der engen Beziehung zwischen der alten und der neuen Welt kann es für Europa nicht gleichgültig sein, wenn Amerika unter der Bürde leidet. Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds reduziert ein Ölpreisansteig um 30 Prozent das globale Wirtschaftswachstum um 0,6 Prozent. "Höhere Ölpreise wirken wie eine Steuer für die Industrie und den Konsumenten", sagt Eric Chaney, Ökonom bei Morgan Stanley

      Zunächst einmal sind jetzt sind alle Augen auf die OPEC gerichtet", sagt ein Experte. An den Ölmärkten würden alle Äußerungen der Ölminister genau unter die Lupe genommen. Bei ihrem Sondertreffen in Algier am 10. Februar hatte die OPEC beschlossen, ihre Produktion weiter zu drosseln, um der traditionell sinkenden Nachfrage im Frühjahr und einem erwarteten Preisverfall entgegenzuwirken. Demnach sollte die Förderung ab dem 1. April um eine Million Barrel auf dann 23,5 Millionen Barrel verringert werden. Gleichzeitig verpflichteten sich die Mitglieder zur strikten Einhaltung der ihrer Förderquoten, was den Ausstoß um weitere 1,5 Millionen Barrel pro Tag veringern sollte.

      Zuletzt signalisierten einzelne OPEC-Staaten jedoch die Bereitschaft, von der Drosselung vorerst abzurücken. Kuwait erklärte sich erst am Dienstag bereit, die Förderbegrenzung aufzuschieben. Voraussetzung sei, dass die Preise sich aufgrund der Nachfrage weiter auf einem hohen Niveau bewegten. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate zeigten sich wegen der steigenden Preise kompromissbereit. dde/hz.

      Artikel erschienen am 19. März 2004
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 15:36:47
      Beitrag Nr. 102 ()


      http://www.thestar.com/NASApp/cs/ContentServer?pagename=thes…

      Mar. 19, 2004. 06:39 AM

      Is Canada running out of natural gas?
      Supplies adequate for next 80 years, industry says
      Geologist fears production decline possible by 2011

      JOHN SPEARS
      BUSINESS REPORTER

      It seems a simple enough question: How much natural gas does Canada really have at its disposal?

      But it has touched off a heated debate among experts who have reached vastly different conclusions.

      On one side of the debate is a stark alert from geologist David Hughes, who warns that Canada`s available supply of natural gas could start to decline as early as 2011.

      On the other stands much of the gas industry, which insists Canada has adequate supplies for the next 80 years.

      Interested bystanders are the millions of Canadian residents and businesses who use gas to warm their homes, fuel industrial equipment or act as source of raw materials in petrochemicals.

      Especially interested is Ontario, which has vowed to shut down its coal-fired electricity generating stations by 2007.

      Closing the coal-fired stations will make Ontario`s electricity supply, which is already tight, even tighter.

      But nuclear plants can`t be built fast enough to replace the coal plants, nor could hydro-electric stations. And there are few suitable sites for new hydro-electric development remaining in the province.

      That leaves natural gas.

      "Gas is certainly the quickest to bring on, and probably the only thing you can think to bring on in the kind of time horizon let`s say between now and five years out," says Michael Cleland, chief executive of the Canadian Gas Association.

      But is there enough? Or is Ontario about to compound its electricity problems by becoming more dependent on natural gas just as the supply gets squeezed?

      John Manley, whose report on the future of Ontario`s electricity industry was released yesterday, acknowledged growing doubts about how much the province should rely on gas.

      "If you went back three years now, you would probably say the solution (to the electricity supply shortage) is gas," Manley told a news conference. "Three years later, we`re saying: `Don`t know about the supply; the price we know is pretty volatile.`"

      Enbridge Gas Distribution Inc., which supplies 1.7 million Ontario homes and businesses, says there`s no near-term problem.

      In recent presentations to government and industry gatherings, and in an interview, Enbridge officials paint an optimistic picture of North America`s gas supply.

      North American gas resources — including proven and estimated (often called "undiscovered") resources — total 2,089 trillion cubic feet, Enbridge says, citing Canadian energy department numbers. With consumption at about 25 trillion cubic feet annually, that`s roughly 80 years of gas.

      For Canada by itself, the picture is similar: Resources of 475 trillion cubic feet and annual consumption of about 6.3 trillion cubic feet, or more than 75 years of gas.

      Including unconventional sources of supply — such as methane trapped in coal seams — boosts the figure even higher.

      So what`s the problem?

      In Hughes` mind, the problem is that the resource figures are being misused. He doesn`t question that the resources exist, but is skeptical they can be brought to market quickly, or at all.


      His opinion carries weight. He is a member of the Canadian Gas Potential Committee, a respected group of industry and government experts that regularly analyzes Canada`s gas situation. He has written a detailed gas analysis published by the federal government.

      "The issue is not resources, it`s deliverability," Hughes argues. "With the latest technology, we can`t deliver the gas fast enough to meet demand and demand growth."

      Hughes notes that the Western Canada Sedimentary Basin, which contains the big gas pools of Alberta and Saskatchewan, is slowly being depleted, and most of the large gas pools have already been found.

      Hughes notes that past production and proven reserves totalling 161 trillion cubic feet have come from 29,000 gas pools. An estimated 88 trillion cubic feet remain — but it`s scattered in more than 200,000 pools that will require ever more drilling for ever less gas.

      What`s more, National Energy Board data show that gas wells are becoming less productive. The average new well in Alberta produced 700,000 cubic feet a day in 1997. The average for a new well today is half that.

      Production also is declining in the big gas fields in the western United States, Hughes notes.

      Enbridge argues there`s far more to North America`s gas supplies than the traditional western basins. Alaska, the Mackenzie Delta and the Arctic islands all have significant untapped reserves, Frank Brennan, director of gas supply for Enbridge, points out. There`s potential offshore as well.

      "There`s a fair amount of remaining resources in North America," he said in an interview, and Enbridge expects the pipelines needed to tap the new reserves will be built.

      In addition, the company argues that natural gas, which traditionally moved only by pipeline, can now move across the world`s oceans. Gas can be cooled and liquefied, then moved in specially built tanker ships to terminals that convert it back into gas that can be shipped by pipeline.

      "We think liquefied natural gas (LNG) will eventually add 15 to 20 per cent to the existing picture" of North American gas supplies, says Brennan.

      The United States already has four LNG terminals handling up to 2 billion cubic feet of gas a day, he points out, and proposals are on the table to double that capacity, with proposals for more terminals in the works in both Canada and the United States.

      Once again, Hughes is skeptical.

      Supplying North America with offshore LNG on the scale imagined by Enbridge would entail a fleet of 200 tankers — an immense amount of ship-building, he figures.

      He also questions how easy it will be to build the new LNG terminals required. LNG is volatile and flammable, and proposals for new terminals are likely to be met with hostility, he says.

      Mexico recently vetoed a proposal for a new LNG terminal in Tijuana, Hughes notes. And local opposition to a new terminal in the Maine fishing town of Harpswell may have killed a proposed terminal there as well.

      North America also has large quantities of methane trapped in the coal deposits of the west that could supplement conventional gas reserves. In theory, Hughes says, there are 500 trillion cubic feet of the gas — nearly 100 years of Canadian supply.

      Once again, Hughes says, the issue is whether it can be tapped. Extracting methane isn`t easy, and production would have to grow hugely to offset declines in conventional production and increased demand.

      "Right now we can deliver about 30 million cubic feet a day" of coal-bed methane, Hughes observes. That`s about one-fifth of 1 per cent of Canadian production.

      "The in-place number is huge. But how much and how fast can that gas be delivered to market?"

      Enbridge is confident that with appropriate government policies, well-designed markets, development of new gas-extraction technologies, increased use of renewable resources and aggressive conservation, there will be adequate gas supplies for the foreseeable future.

      It projects stable and lower gas prices between now and 2010, on average, and stable gas prices through to 2020. (The company cautions there can be short-term volatility.)

      Enbridge retained a consultant to model the effect on gas markets of replacing all of Ontario`s coal-fired generation with gas-fired plants.

      The consultant figured Ontario would use an extra 292 billion cubic feet of gas annually. That`s a big number, but still represents only 1.2 per cent of North American consumption, and would have little impact on the price of gas.

      Because gas is more expensive than coal, it would drive up the cost of electricity, but only by $40 to $50 a year for a typical residential customer.

      Despite Enbridge`s generally optimistic outlook on gas supply, the company does urge caution on one front.

      It believes the target of shutting down all Ontario`s coal generating plants by 2007 is very aggressive, and has informed the provincial government.

      "We`ve indicated it would be much more prudent to phase these plants out over time," says John Bayko, director of energy technology for Enbridge.



      PHOTO BY LARRY MACDOUGAL FOR THE TORONTO STAR

      The Western Canada Sedimentary Basin, which contains the big gas pools of Alberta and Saskatchewan, is slowly being depleted, and geologists believe that most of the region’s large gas fields have already been found. This rig is located just west of Cochrane, Alta.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 21:37:25
      Beitrag Nr. 103 ()
      Venezuelan President Threatens to Raise Oil Prices
      Xinhua News Agency - Friday, March 19, 2004

      Venezuelan President Hugo Chavez warned that any attempt to overthrow him would raise the international oil prices to over 50 US dollars per barrel, the New York Times reported Thursday.

      Chavez made the remarks in an interview with the US daily which published on Thursday, saying he "would not tolerate" any US-led attempt to force his deposition.

      He said the US government led by George W. Bush does not respect the Venezuelan government, noting Bush`s continuous interference in Venezuela`s internal affairs would jeopardize one of the key oil providers to the United States.

      "I can not believe a government is willing to put its oil supplies at stake," he said.

      As the world`s fifth largest oil exporter, Venezuela provides about 1.5 million barrels each day to the United States, which accounts for nearly 15 percent of the latter`s oil imports. Chavez has recently on several occasions threatened to cut off Venezuela`s oil exports to the United States if his country is invaded or blocked by the latter.

      The Venezuelan leader also accused the United States of backing the failed coup that attempted to oust him in April 2002 as well as of financing Venezuelan opposition groups.

      Avatar
      schrieb am 22.03.04 22:16:21
      Beitrag Nr. 104 ()


      Analysten sehen steigende Rohstoffpreise

      UDO RETTBERG
      HANDELSBLATT, 22.3.2004
      BOCA RATON.

      Die Rohstoffmärkte treten stärker ins Rampenlicht der Finanzwelt. Der populäre CRB-Rohstoffindex ist jüngst auf den höchsten Stand seit dem Jahr 1988 gestiegen. Selbst bislang eher zurückhaltende Analysten gehen inzwischen davon aus, dass sich der Preisaufschwung fortsetzen wird und die Preise das Rekordniveau des Jahres 1980 erreichen, möglicherweise sogar deutlich übersteigen werden.

      „Wir sehen eine ganze Reihe von Gründen, warum der aktuelle Boom der Rohstoffpreise in diesem Zyklus voraussichtlich noch länger anhalten und stärker ausfallen könnte als vielfach angenommen“, sagt Michael Lewis von der Deutschen Bank. Der Experte weist darauf hin, dass sich die Abwertung des US-Dollars dämpfend auf das Angebot auswirke. Traditionell wird der internationale Rohstoffhandel in US-Dollar abgewickelt. In diesem Zusammenhang sei zu bedenken, dass die Produzenten in der Vergangenheit bei steigenden Rohstoffpreisen das Angebot erhöht hätten. Im laufenden Zyklus sei dies indes nicht der Fall gewesen, weil die Rohstoffnotierungen für zahlreiche Produzentenländer wie Australien, Kanada und Südafrika in heimischer Währung weitgehend unverändert geblieben sind. „Dieser Effekt dürfte anhalten, da sich der Dollar nach unseren Prognosen erst im Jahr 2007 nachhaltig erholen dürfte“, sagt Lewis.

      Mit Blick auf die Nachfrageseite erwartet Hans-Jürgen Klisch vom Finanzhaus Raymond James & Associates, dass die Rohstoffmärkte in diesem Zyklus nicht so reagieren wie in der Vergangenheit. In vergangenen Zyklen näherten sich die Rohstoffpreise nach einem starken Anstieg stets wieder ihren längerfristigen Mittelwerten an. In diesem Zyklus scheint dies allerdings anders zu sein. Den Grund dafür sehen Rohstoffexperten im wirtschaftlichen Aufbruch in der VR China. Er führe zu einer anhaltend hohen Nachfrage nach Rohstoffen. Darüber hinaus scheint die Weltkonjunktur den ersten synchronen Aufschwung seit Anfang der 80er-Jahre zu vollziehen. „Die konjunkturelle Entwicklung in China und Indien hält die Preise weiter hoch“, sagen auch die Fachleute von SEB Invest.

      Peu à peu wird den Industrieländern die Gefahr anhaltend hoher Rohstoffpreise bewusst. Und langsam erkennen auch die Anleger, dass die Hausse an den Rohstoffmärkten neue Investmentmöglichkeiten bietet. Es werde immer deutlicher, dass die Produktion vor allem bei Industrie- und Edelmetallen nicht mit der anhaltend hohen Nachfrage Schritt halte und es in verschiedenen Märkten zu Besorgnis erregenden Engpässen kommen könne, sagt Klisch. Er gibt zu bedenken, dass von der Entdeckung eines Vorkommens bis zur Förderung rund acht Jahre vergehen. Dementsprechend beklagt Peter Hickson, Rohstoff-Analyst bei UBS, ein „systematisches Unterinvestment“ durch Rohstoffgesellschaften. Erst seit rund einem Jahr fließe wieder mehr Wagnis- und Risikokapital in den Rohstoffbereich, sagt Klisch.

      „Es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Preise für Nichteisen-Metalle die im Zyklus von 1987 bis 1989 erreichten Höchstwerte noch übertreffen werden“, erwartet Lewis, der vor allem für die Kupferpreise noch erheblichen Spielraum nach oben sieht. Beim „roten Metall“ dürfte der im Jahr 1989 erreichte Höchststand von 3 256 Dollar je Tonne in diesem Zyklus durchbrochen werden. „Wir prognostizieren für das laufende Jahr einen Kupferpreis von 3 500 Dollar je Tonne“, sagt Lewis. Auch das Finanzhaus J.P. Morgan setzt auf steigende Kupferpreise. Auf die VR China entfalle inzwischen rund ein Viertel der weltweiten Nachfrage nach Industriemetallen, heißt es zur Begründung.

      „Auch der Traum von Rohölpreisen von 25 oder gar 20 Dollar je Barrel ist ausgeträumt“, meint Klisch. Nachdem sich der Preis für die US-Rohöl-Richtmarke West Texas Intermediate (WTI) in den vergangenen Tagen der Marke von 38 Dollar je Barrel angenähert hat, haben auch andere Analysten ihre Einschätzung geändert. „Wir haben unsere Prognose für den durchschnittlichen 2004er-WTI-Ölpreis um zwei auf 31 Dollar je Barrel nach oben angehoben“, sagt Graham Stock von J.P. Morgan. J.P. Morgan rechnet allerdings im zweite Quartal wieder mit einem Rückgang des zuletzt hohen Preises, weil an der Terminbörse Nymex zuletzt zu hohe spekulative Kaufpositionen aufgebaut worden seien. Aus fundamentaler Sicht sei indes nicht mit einem stärkeren Druck auf die Preise zu rechnen. Deswegen werde sich der Ölpreis auf vergleichsweise hohem Niveau stabilisieren.

      Anleger haben verschiedene Möglichkeiten, am Haussetrend an den Rohstoffmärkten zu partizipieren. Zum einen bieten sich Direktinvestments in Aktien von Rohstoffgesellschaften an. UBS sieht in diesem Zusammenhang Kurschancen für die Aktien von Rio Tinto, Xstrata, Teck Cominco, BHP Billiton und Alcan. Darüber hinaus können Anleger an der Terminbörse Euwax notierte Zertifikate und strukturierte Produkte auf Rohstoffindizes, etwa den Goldman-Sachs-Commodity-Index oder DJ-AIG-Rohstoffindex, kaufen oder spekulativ an den Terminmärkten in Rohöl, Kupfer, Gold, Silber, Platin, Palladium und andere investieren.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 00:32:46
      Beitrag Nr. 105 ()


      Canada Promises to Continue Meeting U.S. Energy Demand
      Greenwire - Friday, March 12, 2004

      With major drilling projects set to come online during the next decade, Canada is poised to retain its position as the United States` top oil and natural gas supplier, Canadian officials said yesterday at a meeting of energy executives and government officials in Washington, D.C.

      During the first three quarters of 2003, the United States imported about 1.9 million barrels of oil per day (bbl/d) from Canada -- more than any other country. About 2.5 trillion cubic feet of natural gas, or about 87 percent of total U.S. imports, came from the northern neighbor, according to U.S. statistics.

      And while production has slowed in the Western Canada Sedimentary Basin -- the nation`s historic production workhorse -- Canadian energy ministers asserted yesterday that new projects in Alberta, British Columbia and Nova Scotia have the potential to increase the nation`s energy production vastly and offset declining U.S. production.

      "Let`s not overlook the fact that a made-in-North-America scenario can and will meet our natural gas needs," said Mel Knight, a member the Alberta Legislative Assembly`s Committee on Energy and Sustainable Development.

      The comments came after the U.S. Energy Information Administration released its 2004 energy outlook in February, which projected net imports of natural gas from Canada will peak at 3.7 trillion cubic feet in 2010, then decline gradually to 2.6 trillion cubic feet in 2025. The depletion of conventional resources in the Western Canada Sedimentary Basin is expected to reduce Canada`s future production and export potential, and prospects for significant production increases in eastern offshore Canada have diminished during the past few years, the report continued.

      Finally, the report noted there is significant uncertainty about the economic viability of coalbed methane production in western Canada. Near-term statistics show that U.S. imports of Canadian natural gas will decline from 3.5 trillion cubic feet this year to 3.46 trillion cubic feet in 2005. However, natural gas imports are expected to rise gradually to a peak in 2010 as natural gas is developed from tight sands, shale and other unconventional sources.

      "Right now, it doesn`t look at all favorable for an increase in 2004," said EIA analyst Dave Costello. "Production is expected to decline in the western basin unless they get a big slug from offshore Nova Scotia."

      Canada`s total crude oil reserves stood at 178.9 billion barrels as of January 2004, trailing only Saudi Arabia in terms of proven crude reserves, according to the Oil & Gas Journal. The robust figure is driven by the inclusion of the Alberta`s vast oil sands, which the Canadian government estimates contain more than 174 billion barrels of oil. While the viscous oil is difficult to extract from the sandy soil, government and industry officials contend that it holds great promise in terms of meeting increasing North American energy consumption demands.

      As with oil, much of Canada`s natural gas sits beneath its mountainous west and coastal shelves. There is more than 100 trillion cubic feet of natural gas in Alberta`s coal seams. About 15,000 wells were drilled in Alberta last year, and another 20,000 are projected in 2004, efforts that should stabilize production this year, Knight said.

      Farther west, in British Columbia, sits about 115 trillion cubic feet of natural gas, most of it in the form of coalbed methane, said Richard Neufeld, British Columbia`s minister of energy.

      The province produces about 1.1 trillion cubic feet of natural gas per year, with about half of that production sent to the Pacific Northwest. Through exploration, British Columbia was the only Canadian province to increase its in-place reserves last year, he said.

      The province`s next natural gas frontier, Neufeld said, is off its western shore, an area now under a drilling moratorium.

      About 42 trillion cubic feet of its total natural gas supply is estimated to sit beneath the coastal shelf. To that end, Neufeld is leading government efforts to lift the 30-year-old ban on exploration in the Pacific Ocean to begin production beyond 2010. Just as enchanting to those seeking to lift the moratorium is an estimated 10 billion barrels of oil amid the Queen Charlotte Basin.

      "We think there are a huge opportunities offshore," Neufeld said. "That brings into play a lot more gas we could export to the U.S. and consume ourselves."

      On the other end of the county sits fertile producing grounds that will continue to feed the energy-hungry Northeastern United States, said Dan McFadyen, Nova Scotia`s deputy minister of energy. The continental slope, about 200 kilometers east of the coast, may contain 15 trillion to 41 trillion cubic feet of natural gas and 2 billion to 5 billion barrels of oil, according to province data.

      The area is divided into 56 leases, with commitments of $1.5 billion in new projects during the next few years. Driving the demand is the energy consumption from the United States, he said.

      "The Boston/New England market is critical to our future gas development," McFadyen added. "The U.S. market is really what`s going to drive investment offshore."



      Avatar
      schrieb am 30.03.04 01:05:58
      Beitrag Nr. 106 ()


      Rätselraten um den Kurs der Opec
      Märkte hoffen auf Verschiebung der geplanten Exportdrosselungen beim Öl

      von P. Herkenhoff und K. Kneissl und A. Struve

      New York/Wien/Frankfurt - Kurz vor dem entscheidenden Opec-Treffen Mitte dieser Woche wächst an den Finanzmärkten die Hoffnung, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihre geplanten Exportdrosselungen verschieben wird. "Die Opec dürfte kein Interesse daran haben, die Preise zu sehr in den Himmel wachsen zu lassen. Genau das könnte aber passieren, wenn die reduzierten Förderquoten jetzt umgesetzt werden", sagte Konjunkturexperte Manfred Horn vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

      Die Opec hatte im Februar angekündigt, die Fördermenge ab 1. April um 1,5 Mio. Barrel zu senken. Auf diese Weise wollten die Erdölexporteure dem befürchteten Nachfrageeinbruch im Frühjahr entgegen wirken, der regelmäßig zu einem Preisverfall führt. Der Ölpreis kletterte prompt auf den höchsten Stand seit 13 Jahren und lag zwischenzeitlich mehr als fünf Dollar über dem oberen Opec-Preisband von maximal 28 Dollar pro Fass (159 Liter).

      Vor allem die USA als einer der wichtigsten Importeure drängen daher hinter den Kulissen darauf, die geplanten Kürzungen zu verschieben. Die US-Regierung befürchtet, dass die steigenden Benzinpreise den amerikanischen Verbrauchern die Konsumlaune verderben und den Aufschwung gefährden könnten. Kein Wunder, dass der Ölpreis damit zunehmend in den Mittelpunkt des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfs gerät. So werfen die Demokraten Präsident George W. Bush eine zu lasche Haltung im Umgang mit der Opec vor. "Wir brauchen eine ausgewogene Energiepolitik, die die Verbraucher vor zu hohen Benzinpreisen schützt, und zugleich die Investitionen in erneuerbare Energien fördert", kritisierte der demokratische Herausforderer John Kerry.

      Zwar zeigte die Diskussion um eine mögliche Verschiebung der Produktionskürzungen Ende vergangener Woche bereits Wirkung: Der Preis für ein Barrel der in Europa marktführenden Nordsee-Sorte Brent fiel um mehr als einen auf 31,86 Dollar. Die meisten Ökonomen rechnen aber damit, dass der Rohölpreis in diesem Jahr auch weiter um die Marke von 30 Dollar schwanken wird. So korrigierten die Ökonomen von Citigroup und Credit Suisse ihre Preisprognosen deutlich nach oben. "Es gibt Anzeichen dafür, dass die Opec ihr Preisziel implizit von bisher 25 Dollar auf mindestens 28 Dollar angehoben hat", sagt auch DIW-Experte Horn. Schließlich habe die Opec seit Herbst 2003 niedrigere Produktionsquoten umgesetzt, obwohl die Preise damals bereits hoch waren.

      Uneins sind sich die Experten noch darüber, wie stark der höhere Ölpreis die Weltwirtschaft belasten wird. "Je länger der Preisanstieg andauert, desto gravierender sind die Folgen für die globale Wirtschaft", warnt Lawrence Eagle von der Internationalen Energie Agentur (IEA) in Paris. Nach Berechnungen der Ökonomen von Goldman Sachs könnte ein bis zum Jahresende anhaltend hoher Ölpreis von 30 Dollar das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der führenden sieben Industrienationen um 0,3 Prozentpunkte reduzieren. "Bisher haben die Steuersenkungen den negativen Effekt, den die höheren Energiepreise auf das Realeinkommen der US-Bürger haben, verdeckt", meinen die Experten. "Doch spätestens im zweiten Halbjahr dürfte der höhere Ölpreis voll auf das Wachstum durchschlagen."

      Für die Euro-Zone ist der Effekt hingegen nicht ganz so dramatisch, weil der höhere Euro den Preisanstieg des in Dollar notierten Öls abfedert. "In den Zins-Überlegungen der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte der höhere Ölpreis als potenzieller Inflationstreiber nur eine untergeordnete Rolle spielen", sagt Holger Schmieding von der Bank of America. Wenn überhaupt sei der steigende Ölpreis derzeit eher ein Argument für eine Zinssenkung, sagte Chefvolkswirt Martin Hüfner von der Hypo-Vereinsbank der WELT.

      Artikel erschienen am 29. März 2004
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 17:31:49
      Beitrag Nr. 107 ()


      Machtspiele in Wien
      Saudi-Arabien drängt Opec zu geringerer Ölförderung - Kuwait und Qatar dagegen - Preis auf 13-Jahres-Hoch

      Wien - Am 10. Februar zeigte das Kartell, dass es für überraschende Schachzüge gut ist: Obwohl der Ölpreis hoch ist, beschließen die elf Ölminister der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) die Förderquoten von 24,5 auf 23,5 Mio. Fass (159 Liter) pro Tag zu senken. Der Preis werde unter anderem wegen eines Öl-Überangebots fallen, die Opec müsse gegensteuern, lautet die Begründung.

      Am 1. April soll es soweit sein, doch das Kartell ist sich uneins darüber, ob richtig entschieden wurde. An diesem Mittwoch treffen sich die Ölminister nun erneut, um über die Quoten zu beraten. Noch ist unklar, wie die Gespräche ausgehen. Auf der einen Seite steht Saudi-Arabien, die stärkste Macht in der Opec. Das Land will die Produktion auf jeden Fall drosseln. Sonst, fürchtet Ölminister Ali Al-Naimi, dass der Ölpreis demnächst zusammenbricht. Es gebe "bereits einen Überschuss am Markt", der im zweiten Quartal 800 000 Fass pro Tag erreichen könne, sagte Al-Naimi in Wien.

      Das Kalkül: Im Frühjahr müssen die westlichen Industrienationen wegen des wärmeren Wetters nicht so viel heizen, die Nachfrage nach Öl sinkt deshalb. "Mehr Öl zum jetzigen Zeitpunkt wird zu einer Ölschwemme führen. Das wollen wir nicht", sagte Al-Naimi. Auch Algerien will die Quoten senken. Ölminister Chakib Khelil erklärte bereits, sein Land werde von nächstem Monat an zehn Prozent weniger fördern. Algerien gehört eher zu den schwächeren Mitgliedern der Opec.

      Vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Qatar wollen die Produktion nicht zum 1. April kürzen, sondern den Termin verschieben. Sie fürchten, dass der Ölpreis weiter steigt, wenn die Produktion sinkt. Als sie vergangene Woche forderten, die Quoten erst einmal unverändert zu lassen, fiel der Ölpreis in New York um 4,5 Prozent. Kuwaits Ölminister schlug vor, über die Drosselung erst beim kommenden Opec-Treffen zu beschließen.

      Die Opec, die etwa ein Drittel des weltweiten Öls fördert, strebt einen Ölpreis zwischen 22 bis 28 Dollar je Fass an. In diesem Monat notierte Öl in New York mit 38,50 Dollar je Fass auf einem 13-Jahres-Hoch. Für den saudischen Ölminister ist klar, warum das so ist: Nicht das Öl sei knapp auf dem Weltmarkt, sondern es werde am Terminmarkt kräftig auf steigende Preise spekuliert, erläuterte Al-Naimi in Wien.

      Auch die USA treiben den Ölpreis. Sie füllen ihre strategische Ölreserve auf ein Rekordhoch von 649,6 Mio. Fass auf. Die Amerikaner sind als größte Ölimportnation an günstigen Preisen interessiert. US-Präsident George W. Bush steht im Wahljahr unter besonderem Druck, die Benzinpreise niedrig zu halten. Zudem sorgen sich die Industrienationen darum, dass weiter steigende Ölpreise den Aufschwung der Weltwirtschaft bremsen könnten. Allerdings leiden die Vereinigten Staaten unter dem steigenden Ölpreis am meisten, für die Euro-Zone bremst der Dollarverfall den Ölpreis-Anstieg.

      Senkt die Opec nun die Quoten oder nicht? "Die Saudis werden den Ausschlag geben. Sie sind die wichtigsten Produzenten und was sie sagen, wird gemacht", glaubt Dennis Kongsiri, Vizepräsident bei Mitsui & Co. Energy Risk Management in Sydney. "Wenn sie an den Kürzungen festhalten, wird der Ölpreis nach oben schnellen."

      Neben "kürzen" und "nicht kürzen" gibt es noch einen andere Möglichkeit, die Öl-Analysten für wahrscheinlich halten: Die Opec bleibt dabei, die Förderquoten zu senken, hält sich dann aber nicht daran. Das Kartell kennt sich mit dieser Lösung aus. So beschloss es erst im September, 24,5 Mio. Fass täglich zu fördern. Tatsächlich dürften die Opec-Mitglieder diesen Monat auf 25,7 Mio. Fass pro Tag kommen, wie die Berater von Petro-Logistics in einer Studie vom 23. März schrieben.

      "Sie werden vielleicht sagen, dass sie die Produktionskürzungen ab 1. April durchsetzen werden, aber mit diesem Affentheater weiter machen", erwartet Jay Saunders, Analyst bei Deutsche Bank Securities in New York. "Mit der Sitzung wollen sie zeigen, dass sie nach wie vor den Ölmarkt unter Kontrolle haben."

      Entspannt sind die Ölminister auf jeden Fall nicht. Bisher trafen sie sich jedes halbe Jahr, doch offenbar ist das zu wenig. Künftig wollen die Opec-Größen sich bis zu sechs Mal pro Jahr treffen, um über Quoten und die Entwicklung der globalen Nachfrage zu beraten. Die nächste Konferenz ist für den 3. Juni in Beirut geplant. rtr/art

      Artikel erschienen am 31. März 2004
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 17:34:12
      Beitrag Nr. 108 ()


      "Bagdad setzt sich ehrgeizige Ziele"
      Opec-Chefvolkswirt Shibab Al-Din über den Ölpreis, die wachsende Nachfrage aus China und höhere Förderquoten

      von Karin Kneissl

      Wien - Von Donnerstag an müssen die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) weniger fördern. Der Beschluss vom Februar hätte wohl steigende Ölpreise zur Folge. Dadurch aber, fürchten Experten, würde die Weltkonjunktur leiden. Deshalb beraten die Opec-Mitglieder an diesem Mittwoch noch einmal. Karin Kneissl sprach mit dem Chefökonomen der Opec, Adnan Shihab Al-Din.

      DIE WELT: Wie entwickelt sich die Nachfrage nach Erdöl?

      Adnan Shihab Al-Din: 2003 gingen wir von einer relativ schwachen Weltwirtschaft aus. Erst in der zweiten Jahreshälfte zeigten sich starke Anzeichen für eine Erholung der US-Wirtschaft und eine verstärkte Nachfrage in China. Diese Erholung ist ein Prozess, den wir Monat für Monat beobachten. Wir orientieren uns an den Daten der OECD, doch natürlich verfügt jede Organisation über ihre eigenen Methoden der Berechnung. Zu Jahresende 2003 bestanden Divergenzen. Doch für 2004 sind sich fast alle einig, dass die Nachfrage um 1,5 Mio. Fass pro Tag anwachsen wird. Die Opec-Berechnungen belaufen sich auf derzeit 1,57 Mio. Fass pro Tag. Diese wachsende Nachfrage basiert vor allem auf der Nachfrage aus China.

      DIE WELT: Ist China ein Opec-Kunde oder kauft Peking Öl eher in Kasachstan und anderen Nicht-Opec-Ländern?

      Al-Din: China diversifiziert seine langfristigen Pläne natürlich und bindet seine Einkäufe nicht an bestimmte Angebote. Wie Sie wissen ist Erdöl - anders als Erdgas - ein sehr flexibler Rohstoff und kann vielfältig transportiert werden. Es hängt nicht alles nur von Pipelines ab. China verfolgt zweifellos sehr ehrgeizige Pläne, denn vor allem der rasant wachsende Transportsektor verlangt nach mehr Treibstoff.

      DIE WELT: Worin sehen Sie die Gründe für das hohe Preisniveau? Sind die Engpässe der Raffinierung in einigen Industriestaaten Ursache für diese Situation?

      Al-Din: Faktum ist eine hohe US-Nachfrage nach Treibstoff, die für diese Saison ungewöhnlich ist. Zudem beobachten wir einen starken Einfluss des Derivatemarkts, also vor allem Treibstoff, auf den Rohölmarkt. Der Engpass im US-Treibstoff-Markt ist das Ergebnis einer Reihe von Faktoren. Hierzu zählen Raffinierungsprobleme, die mangelnde Flexibilität bedingen, ebenso wie die verschiedenen Spekulationsgeschäfte. Wie stark letztere das Preisniveau durch langfristige Termingeschäfte beeinflussen können, hat jüngst der Preisanstieg der WTI- und Nymex-Termingeschäfte nach dem Opec-Treffen in Algiers Mitte Februar gezeigt. Der Preis stieg um vier auf rund 32 Dollar pro Fass.

      DIE WELT: Ist die Opec bereit, den Irak nach mehr als zwölf Jahren wieder in ihr Quotenregime aufzunehmen?

      Al-Din: Der Irak hat sein Vorkriegsniveau in der Ölproduktion von drei Mio. Fass pro Tag noch nicht erreicht. Bagdad setzt sich ehrgeizige Ziele, was gut ist, um Erreichtes zu bemessen. Bis Jahresende will der Irak seine Produktion auf 2,8 Mio. Fass steigern. Es erscheint uns vorerst keine Dringlichkeit geboten.

      DIE WELT: Algerien und Nigeria wollen ebenso höhere Quoten - werden sie diese erhalten?

      Al-Din: Wir studieren die neuen Daten, doch entschieden ist noch nichts.

      DIE WELT: Wird in der Opec tatsächlich eine Debatte über den Rohölhandel in Euro statt in Dollar geführt?

      Al-Din: Wir studieren dieses Thema wie wir viele andere Themen analysieren. Und Währungsfluktuationen beeinflussen bekanntlich den Markt. Doch beschäftigt uns das Thema nicht vorrangig.

      Artikel erschienen am 31. M? 2004
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 17:36:41
      Beitrag Nr. 109 ()


      Opec kürzt die Ölförderung
      Beschluss des Kartells vom Februar soll trotz der hohen Rohstoffpreise umgesetzt werden

      Wien - Die Mitgliedsstaaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wollen trotz der hohen Ölpreise die geplante Reduzierung der Fördermengen umsetzen. Das berichteten mehrere Sitzungsteilnehmer nach einem Treffen der Opec-Staaten.

      Die Opec hatte bereits im Februar eine Senkung der Ölfördermenge beschlossen, um dem befürchteten Nachfrageeinbruch im Frühjahr entgegenzuwirken. Demnach soll ab April die derzeitige Obergrenze für die tägliche Produktion von 24,5 Mio. Fass um eine Million Fass täglich reduziert werden (ein Fass = 159 Liter). Mehrere Opec-Mitglieder hatten wegen der hohen Ölpreise zuletzt für eine Verschiebung der Drosselung plädiert.

      Der Beschluss der Opec hat Auswirkungen auf die Preise am Weltmarkt, denn das Kartell kontrolliert rund ein Drittel der weltweiten Ölförderung. Jedes Mitglied muss jetzt seine offizielle Förderung um gut vier Prozent senken. Allerdings haben sich bisher längst nicht alle Opec-Staaten an die vorgeschriebenen Mengen gehalten.

      Der Ölpreis war am Mittwoch weiter gestiegen. Ursache dafür war jedoch weniger das Opec-Treffen als ein Großbrand in der drittgrößten Ölraffinerie der USA. Er schürte an den Rohstoffmärkten die Angst vor Terroranschlägen. DW

      Artikel erschienen am 1. April 2004
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 03:10:59
      Beitrag Nr. 110 ()
      USA: Benzinpreise nahe Rekordniveau
      Die Benzinpreise in den USA steigen und steigen. Knappe Lagerbestände vor der erwarteten Nachfragespitze über Frühjahr und Sommer sorgen für anhaltende Preissteigerungen. Eine Gallone Benzin kostet in den USA aktuell $1.743 und verteuerte sich am Montag um 1.9%, so Daten der US-Regierung. Die U.S. Energy Information Administration rechnet mit durchschnittlichen Preis je Gallone Benzin im April und Mai von $1.83 – ein Rekordhoch. In Kalifornien steigen die Benzinpreise besonders deutlich an – hier müssen Autofahrer bereits seit über zwei Wochen mehr als $2 je Gallone Benzin zahlen.

      Quelle: BörseGo tec-report 12/2004
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 04:54:25
      Beitrag Nr. 111 ()


      Rohöl weiter auf Rekordniveau
      Drastisch steigende Nachfrage aus China sorgt für Preisauftrieb

      Frankfurt - Der Ölpreis bewegt sich weiter auf sehr hohem Niveau. Am Donnerstag notierte Erdöl an der New Yorker Mercantile Exchange bei 37,13 Dollar je Barrel und damit nur knapp unter dem Rekordwert von 38,18 Dollar aus dem Jahr 1991. Auch in London notiert die Sorte Brent wieder deutlich über 30 Dollar. Und dem jüngsten Bericht der Internationalen Energiebehörde (IEA) vom Freitag zufolge dürfte dies auch mittelfristig anhalten. Der Grund: Die Nachfrage aus China wächst weiter dramatisch.

      "Chinas Wirtschaft wächst unaufhörlich, und es gibt keine Anzeichen für ein Ende", sagt Klaus Rehaag, zuständig für den Bereich Erdöl bei der IEA. Daher hat er soeben die Schätzungen für den täglichen Erdölbedarf Chinas um 180 000 Barrel auf 6,14 Millionen Barrel erhöht. Dies ist eine Steigerung um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. China ist damit heute schon der zweitgrößte Verbraucher von Erdöl nach den USA. Allein im Februar schossen die Importe um 280 000 Barrel auf 3,16 Millionen Barrel herauf.

      Gleichzeitig zieht auch die Nachfrage nach Rohöl in Nordamerika deutlich an. Daher hat die IEA auch ihre Nachfrageprognose für den weltweiten Rohölbedarf erneut angehoben - zum fünften Mal seit November 2003.

      Die Opec verstärkt die Preissteigerungen zusätzlich, indem sie seit 1. April die täglich geförderte Menge um eine Million Barrel auf 23,5 Millionen gesenkt hat. In Europa ist die Preisexplosion bislang auf Grund des schwachen Dollars weitgehend ohne Folgen geblieben. Da die amerikanische Währung in den vergangenen Wochen jedoch wieder zulegen konnte, dürfte sich dies auch auf Öl- und Benzinpreise hier zu Lande auswirken. fhs

      Artikel erschienen am 11. April 2004
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 22:50:48
      Beitrag Nr. 112 ()
      OPEC Chief Says Members Allowed To Over-Produce Despite Cut in Quota

      AFX News Limited - Wednesday, April 14, 2004

      Members of the Organization of Petroleum Exporting Countries (OPEC) may exceed their oil production quotas due to high world oil prices despite an agreement to cut output, said OPEC president Purnomo Yusgiantoro.

      "OPEC members are still producing above their quota because oil prices are still high," Yusgiantoro told reporters.

      He said the over-production is despite an agreement to cut OPEC`s production quota starting April 1.

      OPEC has agreed to reduce the group`s quota by 1 million barrels per day. However analysts said some members have been ignoring the quotas because of the high oil prices.

      Under OPEC`s leakage policy, each member may exceed their quota by 500,000 to 1 million barrels per day providing world oil prices have breached the group`s price limit of US $28 per barrel for 22 straight days, Yusgiantoro said.

      May crude oil prices rose by 8 percent last week and finished at almost US $38 a barrel in New York on Monday.

      Oil prices have been rising as violence in Iraq threatened the country`s oil production efforts, while analysts estimate strong demand growth in China.

      Yusgiantoro also attributed the higher price to a decline in oil stocks.

      The International Energy Agency said commercial stocks of oil products in industrialized countries under the Organization for Economic Cooperation and Development fell by 1.03 million barrels per day to 2,462 billion barrels at the end of February from the January figure.


      Avatar
      schrieb am 18.04.04 01:31:58
      Beitrag Nr. 113 ()
      OIL PRICES WILL GO TO 60$ A BARREL

      Why sky-high oil prices are no blip on the radar

      By JEFFREY RUBIN
      Monday, March 22, 2004 - Page B7


      In a controversial address to the American Petroleum Institute in 1956, the brilliant American geophysicist, M. King Hubbert, accurately predicted that conventional oil production in the lower 48 states would peak in the early 1970s and decline significantly thereafter.

      Mr. Hubbert`s projections stemmed from his impressive knowledge of reservoir dynamics. When an oil well is first exploited, it gushes out in great force. But as more oil is extracted, pressure in the well drops and the rate of flow declines steadily after hitting a production peak.

      What holds true for individual wells also holds true for entire oil fields. And, as discussed last column, most of the world`s largest oil fields are already beyond their production peaks. Geologists such as Colin Campbell, whose estimates show a production peak either now or within this decade, have applied Mr. Hubbert`s methodology to the global picture.

      Viewed from that perspective, the recent 25-per-cent rally in the oil and gas index is a hiccup compared with the upside that lies in store for energy stocks. Even with their recent run-up, oil and gas stocks continue to be undervalued relative to their burgeoning cash flows. While valuations are trading at a seemingly healthy six times analysts` forecasts of next year`s cash flow, analysts still see cash flow falling in line with retreating oil and gas prices. That`s why most see today`s energy sector at best fairly valued and in most cases overvalued.

      By next winter, $40-a-barrel crude prices should be here to stay, and if natural gas continues to trade flat with oil on an energy equivalent basis, the latter should be trading at nearly $7 per million British thermal units. Stick those prices into your cash-flow model, and guess what? Industry cash flow is not dropping 5 per cent next year as oil and gas analysts expect, but instead rising more than 20 per cent. And instead of oil and gas stocks trading at a generous six times next year`s cash flow, they are actually trading at a heavily discounted 4½ times future cash flow. When the market sees those cash flows, valuations for the oil and gas sector index should be somewhere near 1,750 -- more than 150 points higher than where it is today.

      Investors` greatest fear should not be that oil and gas cash flows will fall, but rather, that they will be squandered drilling a lot of dry holes. While there is still a debate on a global production peak, there is no debate about Alberta`s Western Sedimentary Basin. Oil production there peaked 30 years ago and even natural gas production has seen its peak. Oil sands and heavy oil aside, all the big deposits of oil and gas in this mature basin have long been exploited.

      The oil and gas sector was undervalued four years ago and it remains so today. Depletion is the way of the future; denial is the market`s response.

      Jeffrey Rubin is chief economist and chief strategist with CIBC World Markets.
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 03:05:50
      Beitrag Nr. 114 ()


      Die Öl-Multis bestellen das Feld
      Preise steigen weiter - Experten sehen europäische Blue Chips ganz vorn

      von Nando Sommerfeldt

      Berlin - Alle die in nächster Zeit mit einem niedrigeren Ölpreis gerechnet haben, müssen sich wohl noch gedulden. Denn wie die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) in ihrem jüngsten Monatsbericht mitteilt, ist der Bedarf der Weltwirtschaft an Erdöl höher als bisher von den meisten Experten erwartet. Die Verbrauchsprognose für 2004 überraschend angehoben. Man erwartet nun für das laufende Jahr einen Anstieg des durchschnittlichen weltweiten Rohölbedarfs um zwei Prozent auf 80,1 Mio. Barrel pro Tag. Das sind 300.000 Barrel mehr als bislang prognostiziert. Bereits einige Tage zuvor hatte die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose ähnlich stark angehoben. Folge: Ein schneller Preisverfall ist damit trotz den aktuellen Rekordniveaus auch in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. Nach Berechnungen der Opec war der Rohstoff im vergangenen März mit durchschnittlich 32 Dollar je Barrel so teuer wie seit Oktober 1990 nicht mehr.

      "Auch im Jahresverlauf wird sich der Preis kaum nach unten bewegen", sagt Axel Breil, Rohstoffexperte der Bankgesellschaft Berlin. "Selbst in den bevorstehenden, wärmeren Monaten, ist kein Rückgang der Nachfrage zu erwarten." Er rechnet damit, dass vor allem in den USA die derzeit sehr niedrigen Lagerbestände demnächst kräftig aufgefüllt werden. Außerdem wird die Nachfrage von der weltweit anziehenden Konjunktur auf konstant hohem Niveau gehalten. Vor allem das rasante Wirtschaftswachstum in China hat zu starken Steigerungen auf den Rohstoffmärkten geführt. Allein dort ist die Ölnachfrage nach IEA-Schätzungen im ersten Quartal um 18 Prozent auf täglich 6,14 Mio. Barrel angestiegen.

      Kein Wunder, dass die Analysten von Merrill Lynch den Sektor mit wachsender Begeisterung betrachten. Sie haben erneut ihre Ölpreisprognose für 2004 von bisher 26 US-Dollar je Barrel auf 27,80 Dollar angehoben. Folge: Auch die Aktien aus dem Energiesektor werden weiterhin mit "Overweight" eingestuft.

      "Dennoch ist die Ölpreisrallye an den großen Ölmultis bislang vorbeigegangen", sagt Ute Speidel, Managerin des Dit-Rohstofffonds. "Nur die Unternehmen, die ausschließlich in der Förderung tätig sind, konnten bislang von der Rallye profitieren." Die europäischen Blue Chips haben 2003 dagegen extrem unter dem schwächelnden Dollar gelitten. "Das hat die Ergebnisse stark belastet", bestätigt Speidel. "Angenommen der Dollar wird jetzt nicht mehr viel schwächer, hätte dies allein schon einen extrem hohen Ergebnissprung zur Folge." Auch Carsten Roemheld, Rohstoffexperte bei Cominvest sieht für die Großen der Branche das meiste Potenzial. Doch er warnt davor, alle Werte über einen Kamm zu scheren. "Von Royal Dutch/Shell sollte man derzeit die Finger lassen", rät er. Gestern wurde bekannt, dass der Konzern muss wegen falscher Bewertung der Ölreserven seine Gewinne für die vergangenen vier Jahre um insgesamt 370 Mio. Euro nach unten korrigieren muss.

      Stattdessen setzen die Experten auf die europäische Konkurrenz von British Petroleum (BP) und Total-Fina-Elf. "Bei BP rechne ich in den kommenden Jahren mit einem nachhaltigen Wachstum. Vor allem in Russland kommt dem Konzern eine Vorreiterrolle zu", sagt Roemheld. "Bei den dortigen Kooperationen hat das Management in jüngster Zeit ein sehr glückliches Händchen bewiesen." Auch die fundamentale Situation spricht für die BP-Aktie. Die Briten erwirtschaften Jahr für Jahr einen hohen Cash-Flow und sitzen auf einer prall gefüllten Portokasse. "Hier erwarte ich in nächster Zeit kräftige Aktienrückkäufe", bestätigt Dit-Expertin Speidel die Kursfantasie.

      Sie sieht ohnehin eine Änderung des Anlegerverhaltens. "An der Börse lässt sich inzwischen ein Bewusstseinswechsel beobachten. Anders als bisher, wird die Musik künftig bei den Blue Chips Musik spielen." Bislang waren BP & Co. in ihren Prognosen immer sehr vorsichtig. Seit den Krisenzeiten, als der Ölpreis zwischenzeitlich unter zehn Dollar je Barrel fiel, wurden bis vor kurzem weiter höchstens mit 15 Dollar kalkuliert. Deshalb war die Branche lange ein Stiefkind der Börse. Die Analystengilde konnte sich selten zu klaren Kaufempfehlungen durchringen. Dieses Understatement wurde von Seiten der Konzerne mittlerweile aufgegeben. Deshalb erscheinen die Aktien dem Anleger immer mehr in einem neuen, attraktiveren Licht.

      Weltweite Ölnachfrage (in Millionen Barrel pro Tag)
      1999: 75,5
      2000: 76,2
      2001: 76,6
      2002: 77,0
      2003: 78,5
      2004: 80,1 (erwartet)

      Artikel erschienen am 20. April 2004
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 04:05:07
      Beitrag Nr. 115 ()


      Europäer besorgt über hohen Ölpreis
      Eichel kritisiert Opec - Inflationsrate steigt - Luftfahrtbranche erwägt Kerosinzuschläge

      Frankfurt/Main - In Europa wächst die Sorge, der anhaltend hohe Rohölpreis könnte die noch immer schwache Konjunkturerholung zum Erliegen bringen. In den USA wird diese Gefahr dagegen angesichts des bereits kräftigeren Aufschwungs der Wirtschaft heruntergespielt. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) warnte in einem Interview mit dem "Handelsblatt" vor den schädlichen Auswirkungen anhaltend hoher Ölpreise auf die Inlandsnachfrage. "Dies wäre Gift für die beginnende Erholung in Europa", sagte er. Auch der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, bezeichnete das teure Öl als "höchst unwillkommen" sowohl für Wachstum als auch für Inflation. Eichel warf der Opec vor, zu wenig Rücksicht auf die globale Wirtschaftslage zu nehmen. "Die Opec muss ihrer Verantwortung für die Weltkonjunktur gerecht werden. Der jüngste Beschluss, die Ölforderung zu drosseln, ist damit nicht zu vereinbaren und gibt ein falsches Signal."

      Die Benzinpreise in Deutschland haben mittlerweile fast ihren Rekordstand von vor dem Irak-Krieg erreicht. Nach Einschätzung des Hamburger Informationsdienstes EID kostete der Liter Superbenzin im Laufe der Woche kurzfristig 1,16 Euro, das ist eben so viel wie im Februar vergangenen Jahres.

      Der hohe Rohölpreis belastet aber nicht nur die Autofahrer, sondern auch zunehmend die Luftfahrt-Unternehmen. Nach Angaben des Branchenverbandes Barig werden weiter steigende Kerosinpreise möglicherweise auch in Deutschland zu Zuschlägen für Flugtickets führen. In den USA hatten kürzlich zwei Fluglinien wegen der hohen Treibstoffkosten ihre Preise für Nordamerika-Flüge erhöht.

      Die Rohölpreise und die Preise für Mineralölprodukte verharren am Ölmarkt in Rotterdam seit Wochen auf hohem Niveau. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostete im Lauf der Woche zeitweise über 34 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. In den USA erreichte der Rohölpreis sogar ein 13-Jahres-Hoch. Die steigende Nachfrage aus den USA treibt auch die Benzinpreise in Europa in die Höhe und beschleunigt damit hier zu Lande die Inflation. Nach Angaben aus fünf Bundesländern lagen die Lebenshaltungskosten jeweils zwischen 1,4 und 1,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Da Öl in Dollar abgerechnet wird und der Euro zuletzt gesunken ist, mussten Importeure aus der EU wieder mehr bezahlen. rtr/dpa

      Artikel erschienen am 24. April 2004
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 01:43:40
      Beitrag Nr. 116 ()


      Opec will Ölpreise über 30 Dollar festzurren
      Ökonomen sehen Belastung für weltweites Wirtschaftswachstum - Anleger müssen umdenken

      von Holger Zschäpitz

      Frankfurt/Main - Nicht nur Autofahrer auch die Anleger müssen sich wohl dauerhaft auf höhere Ölpreise einstellen. Denn die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) überlegt, die Bandbreite für den Ölpreis pro Barrel um 30 Prozent anzuheben, sagte der Präsident der Organisation Purnomo Yusgiantoro in Jakarta. "Die Opec ist der Ansicht, dass ein Ölpreis zwischen 32 und 34 Dollar für die Weltwirtschaft nicht schädlich ist", erklärte Purnomo. Der Plan, die vor vier Jahren aufgestellte Preisspanne von derzeit 22 bis 28 Dollar zu erhöhen, dürfte beim Treffen der Opec-Staaten am 3. Juni diskutiert werden, fügte er hinzu.

      Kein Wunder, dass die Notierungen gestern deutlich anzogen. Der Barrel-Preis für die Nordseesorte Brent stieg auf fast 34 Dollar und damit wieder in die Nähe eines 14-Jahreshochs. Sollte sich die Opec zu der neuen Bandbreite durchringen und diese ähnlich erfolgreich wie die alte Range verteidigen, würde das Preisniveau wohl jenseits der 30-Dollar-Marke zementiert und damit eine der zentralen Stellschrauben der Weltwirtschaft neu justiert. Denn auch wenn dem Ölpreis nicht mehr die gleiche Rolle wie in den siebziger Jahren zukommt, ist das schwarze Gold für Anleger noch immer von immenser Bedeutung. So wird auch heute noch 38 Prozent des Weltenergieverbrauchs durch Öl gedeckt - lediglich zehn Prozentpunkte weniger als vor 30 Jahren.

      Ökonomen schlagen auf alle Fälle schon einmal Alarm: "An jeder Wirtschaftsrezession der vergangenen 30 Jahre spielte ein steigender Ölpreis eine entscheidende Rolle", sagt der Chefvolkswirt der Investmentbank UBS, George Magnus. Selbst dem Wirtschaftseinbruch im Jahr 2001 sei eine Verdreifachung der Notierungen vorausgegangen. Magnus hat berechnet, welche Auswirkungen ein um 25 bis 30 Prozent höherer Ölpreis für die globalen Volkswirtschaften und die Anleger hätte. Danach würde ein solcher nachhaltiger Anstieg das Wachstum des Weltbruttosozialproduktes um rund 0,3 Prozentpunkte schmälern. Am stärksten wären die Volkswirtschaften Thailands, Südkoreas, Taiwans und der Türkei negativ betroffen. Aber auch die führenden Ökonomien USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Italiens und Chinas haben darunter zu leiden. Lediglich Erdöl fördernde Staaten wie Venezuela, Norwegen, Russland, Mexiko, Kanada oder Großbritannien könnten profitieren.

      Anleger müssen auf alle Fälle umdenken. Denn der höhere Ölpreis wirbelt die Branchen kräftig durcheinander. Zu den klassischen Leidtragenden höherer Notierungen zählen Papiere der Luftfahrtgesellschaften, wegen der hohen Kerosin-Abhängigkeit. Als Verlierer stehen aber auch die Chemie- und Konsumwerte fest. Angesichts der zehn Prozent vom Haushaltsgeld, die für Benzin ausgegeben werden, wirken die höheren Ölpreise belastend für den Konsum. Studien zeigen, dass die Verbraucher weniger Geld ins Kaufhaus tragen. Bei Chemiekonzernen steigen die Energiekosten. Da sie diese großenteils wegen der Konkurrenzsituation nicht auf ihre Produktpreise umlegen können, sinken die Margen. Eine Branche wird aber zum Wachstumssektor: die Ölproduzenten. Nach Berechnungen von Analysten profitieren am stärksten die russischen Ölmultis, allen voran Yukos, Lukoil und Surgut. Bei den westlichen Unternehmen haben Conoco Phillips, Statoil, Chevron-Texaco, OMV, Repsol, Norsk Hydro und BP den größten Gewinnhebel.

      Doch Anleger können den Ölpreis auch über eine Länderauswahl in ihren Portfolios spielen. So können sie etwa Staatsanleihen der Erdöl exportierenden Länder kaufen, da deren Bonität mit den höheren Öl-Notierungen steigen. Nutznießer ist vor allem Venezuela. Deren Volkswirtschaft bekäme durch einen dauerhaften Ölpreisanstieg einen Wachstumsschub um sage und schreibe 5,2 Prozentpunkte. Auch die russische Ökonomie zählt zu den klassischen Gewinnern. Ganze 2,6 Prozentpunkte mehr Wirtschaftswachstum brächte die höhere Ölpreisspanne der Opec.

      Artikel erschienen am 28. April 2004
      Avatar
      schrieb am 06.05.04 05:14:39
      Beitrag Nr. 117 ()


      Panik macht sich breit
      Opec beschwichtigt die Märkte - Konjunkturerholung steigert die Ölnachfrage - Industriestaaten bunkern Vorräte

      von Ernst August Ginten


      Der Verbraucher muss sich auf steigende Spritpreise einstellen
      Foto: AP

      Berlin - An den internationalen Ölmärkten wächst die Panik vor Versorgungsengpässen und explodierenden Ölpreisen. Am Mittwoch kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent am späten Nachmittag in London 35,82 Dollar pro Fass (159 Liter). Der Ölpreis stabilisiert sich damit auf dem höchsten Stand seit Oktober 1990 - vor Beginn des ersten Golfkrieges nach Einmarsch irakischer Truppen in Kuwait. Damals wurden Brent-Terminkontrakte mit 41,90 Dollar je Fass gehandelt.

      Experten wie Klaus Matthies vom Hamburger Weltwirtschaftsarchiv (HWWA) halten es für möglich, dass der Fasspreis bis an die 60-Dollar-Marke steigen kann, wenn sich die Sicherheitslage im Nahen Osten weiter verschlechtert. "Ein Horrorszenario wäre, wenn Saudi Arabien zum bevorzugten Ziel von Terroristen würde und die Ölversorgung von dort ernsthaft gefährdet würde", sagte Matthies der WELT.

      Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) versucht nun die aufgewühlten Märkte zu beruhigen. Die echte Produktionsmenge liege derzeit um 1,5 Mio. Barrel pro Tag über der vorgegebenen Menge von 23,5 Mio. Barrel, sagte Opec-Präsident Purnomo Yusgiantoro in Jakarta. Die Opec kontrolliert etwa 40 Prozent der weltweiten Öl-Exporte. Eigentlich wollte das Kartell seinen Ausstoß zum 1. April um eine Mio. Barrel pro Tag kürzen, um einen aus ihrer Sicht drohenden Preisverfall im Frühjahr zu verhindern. Eingetreten ist aber das Gegenteil.

      Yusgiantoro machte dafür mehrere Faktoren verantwortlich: Unter anderem habe der Anschlag auf eine Anlage des schweizerisch-schwedischen Konzerns ABB in Saudi Arabien, bei dem fünf Menschen getötet wurden, zu Panik geführt. So hatte der US-Botschafter in Saudi Arabien, am Wochenende Amerikaner zum Verlassen des Landes aufgefordert. Hinzu kämen die Unruhen und der Ölarbeiterstreik in Irak.

      Verschärft wird die Lage auf dem Ölmarkt, weil sich die Weltwirtschaft erholt und mehr Öl braucht. So rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) damit, dass diese in diesem Jahr um 4,6 Prozent und im nächsten Jahr um 4,4 Prozent wachsen wird. Für China und einige asiatische Schwellenländer rechnet der Fonds mit noch höheren Zuwächsen. Vor allem Chinas boomende Wirtschaft braucht immer mehr Öl. Zwar ist die USA immer noch der größte Ölkonsument weltweit, aber danach folgen bereits Japan und China. Dessen Importanteil für Öl steigt unaufhörlich und wird wohl von derzeit 24 Prozent auf rund 50 Prozent im Jahre 2010 steigen.

      Wieweit sich ein Nachfrageanstieg aus Asien auf die Preisentwicklung auswirken wird, lässt sich derzeit nur schwer abschätzen. Das britische Center for Global Energy Studies rechnet damit, dass Preise über 30 Dollar pro Barrel vor allem auch Produzenten außerhalb der Opec dazu animieren dürften, mehr zu fördern. Bis diese zusätzlichen Mengen auf dem Markt ankommen, wird es allerdings eine Weile dauern.

      Schon jetzt ist deshalb absehbar, dass die Preise für Öl und Benzin in diesem Jahr wohl auf einem hohen Niveau verharren werden. Denn die USA und andere Industrieländer stocken derzeit massiv ihre Ölreserven auf, um sich gegen drohende Versorgungsengpässe durch Krieg und Terror zu schützen - koste es was es wolle. In den USA waren die Lagerbestände zu Jahresbeginn auf den niedrigsten Stand seit fast 30 Jahren gesunken.

      Die Opec hat dagegen natürlich nur wenig Interesse an gut gefüllten Lagern, da die Preise dann erfahrungsgemäß sinken. Dies will das Kartell verhindern. Denn es rechnet offensichtlich weiterhin mit einem schwachen Dollar. Um langfristig die daraus entstehenden Einnahmeverluste zu kompensieren, diskutiert das Kartell nun das bisher gültige Preisband von 22 bis 28 Dollar. Dieses könnte laut Opec-Präsident Yusgiantoro auf 32 bis 34 Dollar angehoben werden. Eine Entscheidung darüber fällt allerdings frühestens auf dem nächsten Treffen der Opec Anfang Juni.

      Artikel erschienen am 6. Mai 2004
      Avatar
      schrieb am 08.05.04 03:42:16
      Beitrag Nr. 118 ()
      OPEC Output Drops 330,000 Barrels Per Day in April

      Platts - Friday, May 07, 2004

      OPEC`s 11 members, including Iraq, pumped an average 28.07-mil b/d of crude in April, down 330,000 b/d from 28.4-mil b/d in March, a Platts survey of OPEC and oil industry officials showed.

      Excluding Iraq, which does not participate in OPEC output accords, the 10 members bound by quotas produced an average 25.69-mil b/d in April, down 370,000 b/d from 26.06-mil b/d in March, but 2.19-mil b/d more than their 23.5-mil b/d ceiling, which came into effect April 1.

      "These numbers show that OPEC never came close to implementing its 1-million b/d cut in April, and all our early reports for May and even into June show no further significant cuts likely. That`s the good news for consumers," said John Kingston, global director of oil for Platts. "The bad news is that we are well into the second quarter, when a hefty level of OPEC production was supposed to collide with the traditional weak demand period and push prices downward. That is obviously not happening, and that`s troubling to the economy."

      Expectations of a significant cut in actual output had not been high, given historically strong oil prices, which have persisted into the second quarter despite OPEC warnings of a substantial fall in demand. Indeed, several ministers have said since the controversial 1-mil b/d ceiling cut agreement in February that OPEC will supply what the market needs, regardless of what the group`s official ceiling might be.

      "There may be pressure on OPEC to rethink its output policy," Kingston stated. "Even though it did not cut what it said it would, it still did put less oil on to the market than it had in the prior month."

      Only Indonesia, whose crude output is declining, and Venezuela, whose upstream industry has yet to recover fully from a crippling two-month oil strike in the winter of 2002-2003, produced within their official quotas. Iran, Kuwait, Nigeria, Qatar, Saudi Arabia, the UAE and Venezuela cut output by volumes ranging between 10,000 b/d and 140,000 b/d. The biggest single cut came from the UAE, which has been carrying out some offshore maintenance.

      Saudi Arabia cut production by 120,000 b/d over the month, but its 8.3-mil b/d April average left the kingdom overproducing its 7.638-mil b/d quota by more than 670,000 b/d. Iran, estimated to have pumped 3.88-mil b/d in April against 3.9-mil b/d in March, overproduced its 3.45-mil b/d quota by 430,000 b/d.

      Iraq, which does not have a quota, boosted its average output by 40,000 b/d over the month to produce an average 2.38-mil b/d. Sabotage against oil facilities has continued both north and south, but Iraq intermittently has been able to pump Kirkuk crude along the northern pipeline to Turkish Mediterranean port Ceyhan. April saw 7.6-mil barrels of Kirkuk, sold by tender, lifted from Ceyhan.

      OPEC officially is next scheduled to meet June 3 in the Lebanese capital Beirut, but ministers plan to hold informal talks on the sidelines of the International Energy Forum, a meeting of oil producing and consuming countries, which convenes in Amsterdam May 22-24.

      OPEC, which has been warning of a price collapse for several months, continues to insist that oil markets are well supplied. But a senior delegate admitted this week that the cartel was "concerned" about the high oil prices, with US light crude futures climbing toward $40/bbl. The delegate, however, declined to discuss whether OPEC might raise its official ceiling at the June meeting.

      Country-by-country breakdown of production with figures in millions of
      b/d:

      Country Apr 04 Mar 04 Feb 04 Jan 04 Dec 03 Apr 04
      Quota
      Algeria 1.150 1.150 1.150 1.170 1.170 0.750
      Indonesia 0.980 0.980 0.990 0.990 1.000 1.218
      Iran 3.880 3.900 3.920 3.900 3.850 3.450
      Iraq 2.380 2.340 1.900 1.950 1.900 N/A
      Kuwait 2.210 2.220 2.210 2.230 2.170 1.886
      Libya 1.460 1.460 1.460 1.440 1.420 1.258
      Nigeria 2.350 2.400 2.340 2.330 2.290 1.936
      Qatar 0.740 0.750 0.750 0.750 0.730 0.609
      Saudi Arabia 8.300 8.420 8.450 8.530 8.450 7.638
      UAE 2.100 2.240 2.220 2.250 2.220 2.051
      Venezuela 2.520 2.540 2.540 2.560 2.550 2.704
      Total 28.070 28.400 27.930 28.100 27.750 N/A
      OPEC 10 25.690 26.060 26.030 26.150 25.850 23.500
      (excluding Iraq)
      Avatar
      schrieb am 08.05.04 03:50:41
      Beitrag Nr. 119 ()
      Oil Crisis Scenario

      by Dr. Joe Duarte - Thursday, May 06, 2004

      Oil Roundup

      The oil markets are about to redefine themselves. We expect that within several days, we will have seen either a massive top, or the beginning of a dramatic bull run to new all time highs in the price of the commodity.

      Crude oil rallied, finally closing above $39 per barrel on 5-5. Overnight markets had taken the June contract to the 39.85 area, just shy of the magic $40 mark. Integrated oil stocks, as measured by the Amex Oil Index (XOI), see below, made all time highs, once again on 5-5. Oil service stocks fell on a downgrade by a Wall Street analyst, but came off of their worst levels by the close.

      The supply figures from the API and the U.S. Energy Department showed supplies of crude oil that were increasing, but not fast enough to create a surplus. Meanwhile historically, the current supplies remain below what is considered adequate for balance.

      Gasoline futures closed above 1.30 per gallon, suggesting that retail gasoline will remain above $2.30 in the foreseeable future.



      The Philadelphia Oil Service Index (OSX) fell on negative comments from a Wall Street analyst on 5-5. But the index did not fall apart altogether, and continues to hold its own, although it closed below the 106 area, and still can’t seem to get above 110. The index moved just below its 50 day moving average, with the 106 area remaining an important pivot point, which is now a key support area. The index closed above 110 a few weeks above and consolidated. A long term move, if this move regains momentum could take the OSX to 140. The index rallied smartly on 1-20, and has reached an important resistance level, but had remained flat. For more details on trading the energy sector visit our energy timing page, featuring our highly effective OIH timing model and our Top Ten Energy Stock List.



      The Amex Oil Index (XOI) made a new all time high on 5-5, having now set the stage for a major move higher. This is still a crucial juncture for the entire oil sector, as a failure in the near term could lead to a major top forming. For immediate analysis, including stock picks, and the latest in technical analysis of the entire energy complex, our subscriber section has a full complement of recommendations in oil service and the rest of the energy complex.

      In the current market, we recommend a copy of Successful Energy Sector Investing: Every Investors Complete Guide. The book predicted many of the current developments in the economy and the energy markets, and provides an excellent set of benchmarks and trading lessons for what could be in store for the future.

      $40 Dollar Oil Spooks Market

      A close above $40 for crude oil, if and when it happens, will have a major psychological impact on already shaky markets, as well as the political arena.

      We may be in for a perfect storm type scenario.

      The flip side is that the headlines on oil are starting to get very wild and crazy, which is the usual sign of a top. We’ve seen this before, and it has had no effect on the price of oil. This maybe another such time.

      Another sign that the rubber band is getting stretched awfully thin is the record amount, $103 million, fetched by a Picasso painting at auction.

      This is going to be an interesting year indeed.

      Otherwise, not much has changed. The NYSE advance decline line has broken down on a daily and weekly basis and the action on 5-3 did little to offer relief here.

      Aggressive traders should still be holding large amounts of cash, and should have several open short positions, even as they pay especially close attentions to stops, and begin to compile a shopping list in case the market begins to pick up steam to the up side.

      If the current negative pressure remains unchecked, broad market measures, such as the Value Line Index and the Russell 2000 could see anywhere from 6-8% or worse falls.

      The S & P 500 remained below its 20 and 50 day moving averages. Key resistance is above near 1160. Support is at 1086. The 200 day moving average for the S & P 500 is near 1073, providing bull market level support.



      A Tale Of Two Really Big Stocks

      We asked the question are oil prices so high now that the economy is about to slow down?

      We suggested that the U.S. economy, was likely to be more efficient in using oil than most pundits might expect, and that there would still be some breathing room, even at oil prices above $40 per barrel.

      But, that is not going to last forever. History shows, as Mr. Greenspan has noted, that every major downturn in the U.S. economy, has been preceded by an oil crisis.

      Thus, a look at two major players in two different industries might give us a clue as to where the big money is flowing.

      Goldman Sachs (NYSE:GS) is the leading investment bank on Wall Street. But the stock is in a down trend, whose start in February was a good clue that the current correction in stocks was on its way.

      Even with recent bank and HMO mergers, GS, has not perked up.

      The flip side is that Exxon Mobil (NYSE:XOM), a stock not known for its growth potential, is on the verge of a break out, to all time highs. If XOM rises above 46, we will be in uncharted waters.

      The message here is clear. The market is expecting higher oil prices, at the same time, that it is forecasting a slow down on Wall Street.

      Both parts carry the potential for major problems in the economy at some point in the future.

      Yet, economists tell us that the economy is sound. And the Federal Reserve wants to raise interest rates.

      The bottom line is that somebody is right, and somebody is wrong.

      And that tells us that major things are about to happen, whose repercussions are going to be measured in years, not months.

      Avatar
      schrieb am 08.05.04 03:54:46
      Beitrag Nr. 120 ()
      Oil Prices Won`t Fall While Iraq Problems Persist
      FWN Select - Tuesday, April 27, 2004

      Global oil prices are unlikely to fall while Iraq remains so unstable, Algeria`s Energy and Mines Minister Chakib Khelil said, OPEC`s official news agency Opecna reports.

      Speaking on the sidelines of the inauguration of a solar-powered filling station in Algiers, Khelil told reporters the current oil price has a premium of $4-$5 a barrel because of the situation in Iraq, Opecna reported Tuesday.

      Over the weekend insurgents attacked Iraq`s two oil exporting terminals in the Persian Gulf. Although the seaborne attacks were mostly deflected, some damage was inflicted on the terminals and crude exports were shut in until late Sunday.

      However oil prices didn`t react too much when markets opened Monday.

      Some brokers on London`s International Petroleum Exchange said that aside from major disruptions, uncertainty and unpredictability over Iraq`s oil exports were already factored into the price.

      At 1545 GMT front month IPE June Brent was up 41 cents at $33.99/bbl.


      Avatar
      schrieb am 09.05.04 03:03:54
      Beitrag Nr. 121 ()


      Nachfrageboom treibt den Spritpreis
      Die USA importieren soviel Benzin wie noch nie - Ölmultis profitieren doppelt

      von Nando Sommerfeldt

      Berlin - Auf Deutschlands Straßen gibt es nur noch ein Gesprächsthema. Nicht das Wetter oder die Fußball-Nationalmannschaft sondern die hohen Spritpreise erhitzten hier zu Lande die Gemüter.

      Als reiche es nicht aus, dass der Ölpreis von einem Hoch zum nächsten klettert, legt der Benzinpreis sogar noch einen drauf, und steigt noch schneller. Folge: Für Autofahrer ist der Weg an die Zapfsäule qualvoller denn je.

      Der übliche Prügelknabe, die Bundesregierung, dürfte diesmal ausnahmsweise unschuldig sein. Denn die Steuern auf den Kraftstoff fallen bei hohem oder niedrigem Ölpreis gleichermaßen an. Stattdessen stehen die Ölkonzerne im Kreuzfeuer der Kritik. So ereifert sich der ADAC beispielsweise fast täglich über die raffgierigen Ölmultis. Es kommt so rüber, als wäre den Konzernen der hohe Ölpreis nicht Profit genug.

      Doch um das zu beurteilen, muss man sich tief in das Geschäft mit dem schwarzen Gold hineindenken: Das Rohöl kommt zum aktuellen Marktpreis in die Raffinerie. Die zahlt also genau das, was aktuell verlangt wird. In der Raffinerie wird das Rohöl dann umgewandelt. Eines der Produkte ist das Benzin. "Die Raffinerie verkauft das Benzin zu den Preisen, die am Rotterdamer Markt für Rohöl und Mineralölprodukte ermittelt werden", erklärt Babara Meyer-Bukow vom Mineralölwirtschaftsverband. "Dort liegt der Preis für den Kraftstoff derzeit so hoch wie noch nie ist." Preistreiber ist dabei vor allem die Nachfrage aus den USA. Die Importquote liegt mit über zehn Prozent derzeit so hoch wie nie. "Dadurch entsteht eine extrem hohe Nachfrage, was erklärt warum der Benzinpreis momentan sogar noch stärker steigt, als der Rohölpreis", sagt Meyer-Bukow. Folglich treiben nicht die Konzerne den Preis, sondern der Markt.

      Das die USA so viel Kraftstoff importieren liegt daran, dass die einheimischen Raffinerien die Nachfrage im Land derzeit bei weitem nicht decken können. "Ein Grund sind die neuen Umweltschutzauflagen der US-Regierung", erklärt Uta Speidel, Managerin des Dit-Rohstofffonds. "Die Kraftstoffe unterliegen jetzt strengeren Anforderungen. Aber die Raffinerien schaffen es nicht, ihre Produktion darauf rechtzeitig einzustellen. Da die Konkurrenz in Europa schon länger diese Standards verfolgt, muss ein Großteil des Benzins importiert werden." Ein weiterer Grund ist die Angst vor Ausfällen bei der Kraftstoffversorgung. "Zu recht", findet Speidel, "wenn es auf Grund der unsicheren politischen Lage zu Produktionsausfällen im Irak oder Saudi-Arabien kommt, kann das kaum ausreichend kompensiert werden." Folge: Man versucht, so viel Benzin und Öl wie möglich auf die hohe Kante zu legen.

      Für die Mineralölkonzerne herrscht derzeit also die beste aller Welten. Zum einen profitieren sie natürlich ganz stark vom extrem hohen Ölpreis. "Die Konzerne haben im Fördergeschäft ihre fixen Kosten. Man kann also sagen, dass jeder zusätzliche Dollar beim Ölpreis, beinahe im Verhältnis eins zu eins in die Gewinne fließt", erklärt Ralph Herre, Analyst für Rohstoffwerte bei der Landesbank Baden-Württemberg. Aber auch das Geschäft mit der Ölverarbeitung läuft so gut wie nie zuvor. Gerade in Europa, wo viele Raffinerien selten ausgelastet sind, sorgt die derzeit hohe Nachfrage für kräftiges Umsatzwachstum und satte Erträge. Aus diesem Grund sind nicht nur amerikanische Förderunternehmen wie Apache oder Burlington Ressources für den Anleger attraktiv. Auch die auf allen Geschäftsfeldern tätigen Konzerne dürften künftig weiter kräftig Kasse machen. "Für Aktien wie Total oder Royal Dutch Shell bin ich sehr optimistisch. Die Unternehmen werden weiterhin sehr erfolgreich sein", sagt LBBW-Analyst Herre.

      Keiner der Experten rechnet außerdem mit einer Entspannung der Preissituation bei Öl und Benzin. "Für die zweite Jahreshälfte halte ich einen Ölpreisanstieg auf 40 Dollar je Barrel für wahrscheinlicher, als einen Rückgang unter 30 Dollar", sagt die Dit-Managerin. Bleibt dem gebeutelten Autofahrer aber immer noch die Möglichkeit, mit den Kursgewinnen der Ölaktien, seine hohe Tankrechnung ein wenig auszugleichen.

      Artikel erschienen am 8. Mai 2004
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 01:52:01
      Beitrag Nr. 122 ()
      Für all die sich mal ernsthaft über die Lage der Ölreserven informieren möchten, ist unter dem angegebenen Link ein sehr interessanter Vortrag eines ausgewiesenen Experten welcher der Ölindustrie den Rücken gekehrt hat.

      Es ist ein Video eines Vortrages, welcher über ein schnelle Verbindung online mitgehört werden kann.
      Es Lohnt sich!!!!



      generelle Infos zum Vortrag und zum Vortragenden unter:

      http://www.geologie.tu-clausthal.de/Campbell/vortrag.html

      Das Video selbst unter:
      http://www.rz.tu-clausthal.de/realvideo/event/peak-oil.ram

      Frage zur Diskussion: wie sollte man sich finanztechnisch (z.B. Windenergie- und Wasserstoffaktien) und politisch (z.B. ???) auf diese Zukunft vorbereiten??
      Das Video birgd grosse Sprengkraft sollte es seitens der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Meiner Meinung nach werden solche Infos massiv von Wirtschaft und Politik vertuscht bzw. zumindest bewusst ignoriert.

      Meiner Meinung nach könnte die Energiekriese den Klimawandel zuvorkommen und abschwächen.
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 00:28:05
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 02:17:16
      Beitrag Nr. 124 ()


      So profitieren Anleger vom Ölschock
      Osteuropäische und russische Energiekonzerne haben den größten Hebel

      von Daniel Eckert, Holger Zschäpitz

      Berlin - Ölanalysten müssen dieser Tage jede Menge Überstunden schieben. Denn mit den steigenden Ölnotierungen schrauben die großen Investmentbanken beinahe täglich ihre Prognosen für das schwarze Gold nach oben. Die Aktienanalysten sind dann gezwungen, analog dazu ihre Gewinnschätzungen für die Unternehmen kräftig zu erhöhen.

      Sämtliche großen Investmenthäuser haben zuletzt ihre Vorhersagen für den Ölpreis kräftig angehoben. An der Spitze stehen die Experten der US-Bank JP Morgan. Statt 31 Dollar für das Barrel der in Nordamerika üblichen Ölsorte WTI erwarten sie für dieses Jahr nun einen Durchschnittskurs von 36,30 Dollar. Auf dem Fuße folgt die Citigroup, die ihre Barrel-Prognose um über 20 Prozent auf 36 Dollar angehoben hat.

      Für Besitzer von Ölaktien brechen mit den neuen Einschätzungen noch rosigere Zeiten an. Denn mit jedem Dollar, den der Ölpreis steigt, legen die Gewinne der einzelnen Unternehmen zu. Wie groß der Ertragshebel dabei ist, hängt davon ab, wie hoch der Anteil der Erschließung und Förderung (Upstream) ist und welchen Umsatzanteil das Raffineriegeschäft und weitere Verkaufsaktivitäten (Downstream) ausmachen.

      Die großen Gewinner im Ölpreispoker finden sich in Osteuropa. Jeder Dollar, den das Barrel zulegt, spült dem ungarischen Rohstoffkonzern MOL zehn Prozent mehr Gewinn in die Kasse, bei dem russischen Ölproduzenten Lukoil sind es immerhin noch sechs Prozent.

      Generell sollten Anleger, die auf weiter steigende Ölnotierungen setzen, jene Konzerne bevorzugen, die über ein großes Upstreamgeschäft verfügen. Denn hier steigen die Margen besonders kräftig. Ebenfalls aussichtsreich sind für Analysten Unternehmen mit einem ausgeprägten Raffineriegeschäft. Das ist etwa beim österreichischen Ölkonzern OMV der Fall.

      Den geringsten Ölhebel sehen Analysten bei Eni, Total, Norsk Hydro und BG Group. Norsk Hydro beispielsweise verfüge noch über umfangreiche Aluminiumaktivitäten.

      Aber nicht nur die Rohstoffkonzerne werden zu Wachstumsunternehmen, auch die Anbieter alternativer Energien sind Profiteure steigender Ölpreise. "Je teurer der globale Energieträger Nummer eins wird, desto attraktiver werden Sonnen- und Windenergie, Brennstoffzellen und Energiespartechniken", sagt Joachim Paech, Stratege bei Prime Asset Management.

      Für relativ hoch bewertet hält er die Papiere von Solarworld. Die Aktie des Marktführers auf dem Gebiet der Photovoltaik hat sich trotz des gestrigen Einbruchs um 18 Prozent seit Jahresanfang annähernd verdreifacht. Nachholpotenzial sieht Prime-Mann Paech dagegen noch trotz der jüngsten Kurshausse bei Solarfabrik und Sunways. "Beide Unternehmen sind noch weit gehend unbekannt, weil sie von den Bankhäusern nicht mit Research bedacht werden."

      Artikel erschienen am 3. Juni 2004
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 02:37:50
      Beitrag Nr. 125 ()


      Exxon: Weltweite Ölreserven steigen auf Rekordstand

      Hamburg - Nach der Studie "Oeldorado 2004" des US-Konzerns Exxon Mobil hat es weltweit noch nie so hohe Ölreserven gegeben wie Ende vergangenen Jahres. Mit 172 Mrd. Tonnen lagen die Reserven sieben Mrd. Tonnen über denen des Vorjahres.

      Die hohen Werte kommen überwiegend zu Stande, weil die Ölvorkommen im Iran neu bewertet wurden. Sie stiegen um fünf Mrd. Tonnen. Hinter Saudi-Arabien und Kanada ist der Iran nun das Land mit den drittgrößten Ölreserven. Größter Ölförderer war 2003 Saudi-Arabien.

      Bei einem Weltjahresverbrauch von 3,6 Mrd. Tonnen reichten diese Reserven für 47,6 Jahre. Exxon warnt, dies als Prognose zu nehmen, denn sowohl Verbrauch als auch Ölreserven stiegen in Zukunft. Länder wie Indien und China verbrauchten in den nächsten Jahren mehr Öl. Verbesserte Fördertechnik lasse die Ölreserven steigen, weil schwerer zugängliche Lager erschlossen werden könnten.

      Größter Ölverbraucher waren 2003 erneut die USA mit 895 (Vorjahr: 883) Mio. Tonnen. In Deutschland fiel der Verbrauch auf 125 (127) Mio. Tonnen. nic

      Artikel erschienen am 24. Juni 2004
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 23:28:05
      Beitrag Nr. 126 ()


      Simmons hopes he’s wrong

      Leading energy analyst believes Saudi Arabia’s crude oil supply near peak; calls for greater global reserve transparency to anticipate ‘cataclysm’

      http://www.petroleumnews.com/pnads/238338932.shtml
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 09:48:04
      Beitrag Nr. 127 ()


      Weltwirtschaft
      Störfaktor Öl
      Von Folker Dries

      05. August 2004[/i9 Ist der Ölmarkt in die Hand von Spekulanten geraten? Beinahe täglich meldet der Terminhandel mit dem schwarzen Gold ein neues Rekordhoch. Einmal sind es Meldungen über Terroranschläge auf arabische Ölförderanlagen, die Händler in helle Aufregung versetzen, das andere Mal Gerüchte über einen drohenden Produktionsstopp bei dem russischen Energiekonzern Yukos.

      Natürlich gibt es Trittbrettfahrer, die die Unsicherheit ausnutzen und damit Spekulationsgeschäfte betreiben. Doch sie sind nicht die ausschlaggebende Kraft auf diesem Markt. Wären sie es, dann würden die Preise für langfristige Ölkontrakte, die Spekulanten aufgrund ihrer kurzfristigen Orientierung meiden, dramatisch abfallen. Aber das ist nicht der Fall. Auch der Preis für Öl, das erst im Jahr 2005 und später geliefert wird, ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen.

      Dies signalisiert, daß sich im Weltölmarkt strukturelle Veränderungen anbahnen, mit denen sich auch die Preiskoordinaten für die Endverbraucher dauerhaft verändern dürften. Die Zeiten billigen Öls und Benzins sind vorbei. Der steigende Ölpreis ist ganz einfach dem Umstand zu verdanken, daß die globale Nachfrage nach Öl stark steigt und es Kapazitätsengpässe bei den Produzenten gibt. Der globale Mehrbedarf an Öl ist in diesem Jahr so hoch wie seit 16 Jahren nicht mehr, weil es der Weltwirtschaft so gut geht wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

      Der Konjunkturmotor und sein Schmiermittel

      Hierzulande ist von diesem konjunkturellen Hochgefühl zwar wenig zu spüren - Deutschland zählt, gemessen am Wirtschaftswachstum, zu den Schlußlichtern der Weltwirtschaft -, in anderen Regionen wie Asien, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten läuft der Konjunkturmotor aber auf Hochtouren. Und dieser Motor braucht sein Schmiermittel. Staaten wie China und Indien, die mit großen Schritten zu den industrialisierten Nationen des Westens aufschließen wollen, fordern jetzt ihren Anteil am Weltölverbrauch ein. Allein China steht in diesem Jahr für gut ein Drittel des zusätzlichen Ölbedarfs.

      Hohe Nachfrage, geringe Reserve

      Dieser Nachfrage stehen jedoch nur mehr geringe Reservekapazitäten gegenüber. Der Rohstoff Erdöl selbst ist zwar hinreichend vorhanden, und das sogar auf lange Sicht, was jedoch fehlt, sind Förder- und Raffineriekapazitäten. Die staatlichen und privaten Produzenten haben die Investitionen in ihre Förder- und Raffinerie-Anlagen in den vergangenen 15 Jahren stark zurückgefahren, weil die Preisentwicklung auf dem Ölmarkt nicht genügend Investitionsanreize gab. Auf dem inzwischen erreichten Preisniveau ist dies freilich anders. Nur lassen sich neue Förderkapazitäten nicht von heute auf morgen schaffen.

      Preiskapriolen im Ölhandel

      Insofern ist es verständlich, daß jedes Gerücht über Produktionsausfälle Preiskapriolen im Ölhandel nach sich zieht. Nach Angaben der International Energy Agency (IEA) liegt die tagesdurchschnittliche Weltölnachfrage in diesem Jahr bei 81,4 Millionen Barrel (ein Barrel sind rund 159 Liter). Das sind gut drei Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dem stehen in der Opec angeblich kurzfristig mobilisierbare Reservekapazitäten von 1,5 Millionen Barrel gegenüber. Außerhalb der Opec sind die Produktionsreserven noch geringer.

      Zum Vergleich: Der wegen Steuernachzahlungen von einer Insolvenz bedrohte Ölkonzern Yukos bringt es auf eine Tagesproduktion von 1,7 Millionen Barrel, der Irak steuerte zuletzt knapp zwei Millionen Barrel bei. Yukos und der Irak sind freilich nicht die einzigen unsicheren Kantonisten unter den Ölproduzenten. Zivile Unruhen könnten in Nigeria und Venezuela zu Produktionsausfällen führen, und selbst der Förderriese Saudi-Arabien ist spätestens seit den Terroranschlägen vom Mai keine sichere Bank mehr.

      Terrorprämie im Preis enthalten

      Wenn es islamischen Terroristen gelingen sollte, wichtige Nervenstränge der arabischen Ölinfrastruktur zu kappen, würde der Preis für den fossilen Rohstoff wahrscheinlich nochmals sprunghaft in die Höhe schießen. Fünfzig Dollar je Barrel wären schnell erreicht. Schon jetzt glauben Marktexperten, daß in dem Ölpreis von mehr als vierzig Dollar eine Terrorprämie von fünf bis zehn Dollar enthalten ist.

      Aber auch ohne diese Terrorprämie zeigt der Ölpreis dauerhaft nach oben. Dafür wird schon allein die Industrialisierung und Motorisierung der beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt, China und Indien, sorgen. Ein Amerikaner verbraucht heute mehr als zehnmal soviel Öl wie ein Chinese und fast dreißigmal soviel wie ein Inder. Die IEA schätzt, daß der globale Ölverbrauch bis zum Jahr 2030 um zwei Drittel steigen wird. Um diesen Bedarf decken zu können, müssen die Produzenten auch Ölvorkommen anzapfen, deren Entwicklung auf dem gegenwärtigen Preisniveau noch nicht wirtschaftlich wäre.

      Noch kein Preisschock

      Für die Weltwirtschaft wird entscheidend sein, daß sich die weitere Verteuerung des Öls graduell und nicht schockartig vollzieht. Öl ist in der Vergangenheit immer dann zu einem Konjunkturkiller geworden, wenn die Preise in kurzer Zeit stark gestiegen sind. Diesen Eindruck mögen Verbraucher auch jetzt haben, wenn sie an der Tankstelle 1,20 Euro für einen Liter Superbenzin bezahlen (wovon übrigens 70 Prozent an den Fiskus gehen). Von einem Preisschock kann freilich noch keine Rede sein. Absolut ist der Rohölpreis zwar auf Rekordhoch. Bereinigt um die Inflation, ist Öl aber nur etwa halb so teuer wie Anfang der achtziger Jahre nach der iranischen Revolution. Um das reale Preisniveau aus der Zeit des Golfkriegs 1990/91 zu erreichen, müßte der Rohölpreis auf 50 bis 55 Dollar je Barrel steigen.

      Freilich rechnen Verbraucher nicht mit inflationsbereinigten Preisen. Es wäre daher fahrlässig, die psychologische Wirkung des Kaufkraftentzugs an der Zapfsäule zu unterschätzen. Eine Wachstumsbremse, ein Störfaktor, ist der Ölpreis allemal, gerade hierzulande, wo die Binnenkonjunktur einfach nicht anspringen will.

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.08.2004, Nr. 181 / Seite 1
      Bildmaterial: dpa, Bloomberg, F.A.Z



      Die Produzenten kommen kaum noch nach
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 11:08:23
      Beitrag Nr. 128 ()
      U.S. May Sell Some Strategic Crude Oil
      United Press International Wednesday, August 25, 2004

      The White House is reportedly considering a sale of some of the nation`s strategic petroleum reserves to curb soaring crude oil prices.

      The head of the International Energy Agency said Tuesday after talks in Paris with the head of the U.S. energy department that "the prospect of using (the U.S. strategic crude oil) stocks is higher now than it was a year ago."

      The IEA also controls petroleum reserves, though they are not nearly as large as those of the United States, the Wall Street Journal reported Wednesday.

      Whether to dip into these reserves in an extraordinarily tight world oil market is under intense debate, because the lack of surplus crude oil production capacity leaves the reserves as the only "cushion" against future price and supply shocks, the Journal said.

      The Bush administration wants to increase its crude oil reserves from 667 million barrels to 700 million barrels, at a rate of 100,000 barrels per day.

      The nation uses about 20 million barrels per day of crude oil.


      Crude oil prices have been greater than $45 for several weeks. The White House is reportedly considering a sale of some of the nation`s strategic petroleum reserves to curb soaring crude oil prices.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 12:37:11
      Beitrag Nr. 129 ()
      Where does the U.S. produce oil and natural gas?
      by American Petroleum Institute

      http://www.rigzone.com/insight/insight.asp?i_id=96" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rigzone.com/insight/insight.asp?i_id=96

      The oil and natural gas that power our cars, homes and businesses are produced in 33 of our 50 states (see map). The top five producing states are Texas, Louisiana, Alaska, Oklahoma, and California.



      Approximately 25% of U.S. oil and gas is produced offshore on the Outer Continental Shelf (areas more than 3 miles from shore owned by the federal government). Another 5% of oil production and 10% of gas production is from onshore lands owned by the federal government.

      Over 290,000 engineers, geologists, geophysicists, drillers, roughnecks, and other skilled personnel are involved in producing our nation’s oil and gas. These individuals are dedicated to supplying our energy needs safely, efficiently, and in harmony with the environment.



      The United States is the third largest oil producer in the world, behind only Saudi Arabia and Russia. In 2000, our country’s 2.1 billion barrels of produced oil came from nearly 555,000 individual oil wells. The 19.6 trillion cubic feet of natural gas produced in the U.S. came from slightly more than 307,000 wells. That’s a total of over 860,000 wells spread across our nation pumping out the oil and gas that the U.S. needs to power its economy.

      Many of these oil and gas wells have very low production volumes. On average, an oil well in the U.S. produces only 10.5 barrels per day. But this figure is misleading; a small portion of wells produce much more, while over 75% of our nation’s oil wells produce far less. Nearly 423,000 of our nation’s oil wells are classified as "stripper" wells. This means that they produce less than 10 barrels per day. On average, these stripper wells produce only 2 barrels per day, but collectively, they account for nearly 15% of our domestic oil production. Many of these wells have continued to produce these small daily amounts for decades. The low production of these wells is offset by much higher production from newer wells and those in higher productivity provinces like Alaska and offshore.



      Why do most wells produce so little? Most oil and gas wells are very old. Since oil or natural gas is being removed from a finite underground accumulation, production rates for wells start high and then decline over time. Typically, production from a given well continues until it costs more to produce than the value of the production. This is called "reaching its economic limit." At that point, production ceases, the well is plugged with cement, and the surface area is revegetated and restored.

      How high the initial production from a well is, and how fast it declines, are defined by the physical properties of the underground oil or natural gas reservoir. Technology can help the industry to affect those rates somewhat, but it cannot change the amount of resource in the reservoir. With technology, we may be able to prolong how long a well can produce economically at a low rate, but cannot overcome the natural forces that lead to the inevitable decline of each well.

      Did you know?

      Most exploration and production workers are not employed by major oil companies (or what most people think of as "Big Oil"). Independent oil and gas producers, often with 10 or fewer employees, drill 85 percent of our nation’s wells, produce 65 percent of natural gas, and account for nearly 40 percent of oil production.
      Eight U.S. oil fields have been contributing to our nation’s energy needs for more than 100 years. A total of 48 oil fields have been producing for more than 80 years.
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 12:43:17
      Beitrag Nr. 130 ()
      OPEC-Präsident: Förderung aktuell bei 30 Mio Barrel pro Tag

      SYDNEY (Dow Jones-VWD)--Die Organisation Erdöl exportierender Länder
      (OPEC) fördert nach den Worten ihres Präsidenten Purnomo Yusgiantoro aktuell
      rund 30 Mio Barrel Rohöl pro Tag (bpd). Damit werde das offizielle
      Förderlimit um 2 Mio bpd überschritten, sagte Purnomo am Dienstag beim
      Weltenergiekongress in Sydney. Die weltweite Förderung liege um rund 1,5 Mio
      bpd über der von der OPEC geschätzten Nachfrage.

      Dow Jones Newswires/7.9.2004/DJN/hab/gs
      Quelle: VWD 07.09.2004 08:09:16
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 20:41:31
      Beitrag Nr. 131 ()


      Vom hohen Preis profitieren die kleinen Produzenten

      New York - Rekordpreise beim Öl und hohe Erdgas-Preise geben den unabhängigen mittelgroßen US-Ölfirmen, den "Independents", sowie den kleinen Produzenten und Explorationsfirmen, so genannte Wildcatter, nach jahrelanger Durststrecke wieder Auftrieb.

      "Die kleinen und mittleren Öl- und Erdgasproduzenten nehmen 85 Prozent aller US-Ölbohrungen vor, und nicht etwa die multinationalen Ölkonzerne", sagt der demokratische Senator Jeff Bingaman. Nach dem dramatischen Einbruch der Ölpreise auf unter zehn Dollar je Barrel in den Jahren 1998 und 1999 hatte es unter den Wildcattern dramatische Ausfälle gegeben. Sie hatten einst jährlich 9000 Ölquellen gebohrt, 1999 waren es nur noch 778.

      Der Begriff Wildcatter entstand in den frühen zwanziger Jahren in Texas. Die Bohrmannschaften fanden viele Wildkatzen (Wildcats), als sie das Land für ihre Suchbohrungen räumten. Sie machten Jagd auf sie und hängten die Wildkatzen an ihre Bohrtürme. Dies waren dann die Wildkatzen-Quellen, und die Ölsucher und kleinen Ölproduzenten bekamen den Spitznamen Wildcatter. Die Milliarden der texanischen Hunt-Familie stammten ursprünglich aus ihren Wildcatter-Erfolgen.

      Bis heute bilden kleine Wildcatter-Firmen wie die PYR Energy Corporation noch immer mit das Rückgrat der amerikanischen Öl- und Erdgasbranche. Firmen mit jeweils weniger als einer Mio. Dollar an Vermögenswerten stellen mehr als 40 Prozent der US-Ölförderung und fast 38 Prozent der Erdgasförderung. Öltürme sind in Gärten von Einfamilienhäusern, in Hinterhöfen und auf Parkplätzen zu finden - überall dort wo das schwarze Gold noch sprudelt.

      Die USA verbrauchen täglich etwa 20 Mio. Barrels Öl oder rund ein Viertel des globalen Gesamtangebots. Die amerikanische Ölförderung ist aber seit Jahrzehnten stark rückläufig und beträgt etwa 5,7 Mio. Barrel pro Tag. Die Ölimporte steigen rasant, und es wird immer schwerer, in den USA große Vorkommen zu finden. dpa

      Artikel erschienen am Mon, 6. September 2004
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 09:32:31
      Beitrag Nr. 132 ()
      Outlook: Running Out of Oil
      The Independent - London 9/10/2004

      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=16275" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=16275

      The news in yesterday`s trade figures is that Britain has become a net importer of oil again for the first time since the late 1970s - excepting the odd blip caused from time to time by interrupted supply. This time, however, the trade imbalance in oil is set on a definitive trend which is destined to become ever more acute as the years progress. The position isn`t quite as bad as some of the more alarmist City forecasts suggest. North Sea oil production has peaked, but as yet it is only in gentle decline, and according to figures from the UK Offshore Operators Association, even by 2010 it will still be sufficient to cover more than 80 per cent of indigenous demand.

      None the less, the position is still quite bad enough. Oil and gas have been net contributors to Britain`s balance of payments of between pounds 5bn and pounds 10bn a year. Remove that surplus and the trade figures will look even worse than they already do. Last year, our total production of oil and gas was worth some pounds 23.5bn. Improvements in technology will extend the life and production capacity of our reserves, but at some stage in the next twenty years, the oil will run dry, leaving a huge hole in our balance of payments. The upshot is that sterling will lose its petrocurrency status.

      So does that mean the pound is in for another prolonged period of devaluation? Not necessarily. Once upon a time, a trade deficit of the size announced yesterday - with imports in July at a record level - would have been enough to cause a full blown currency crisis. That this is no longer the case is explained by the fact that foreign investors are prepared to finance the deficit with counterbalancing inflows of capital. How long that can remain the case is an interesting question.

      Britain is still a comparatively attractive destination for overseas direct investment. Our undervalued stock market also makes us a target for foreign portfolio investment. And of course, lots of rich foreigners, from the Russian oligarch, Roman Abramovich, to the Saudi billionaire, Prince Alwaleed bin Talal, like to live here, and spend their wealth here. But the main reason why the capital keeps flowing is that short term interest rates are still a good deal higher in Britain than almost anywhere else. That makes sterling highly vulnerable to any relative change in interest rates, particularly as the country`s oil revenues dwindle.

      The effect of North Sea oil when it first began to make a difference to the balance of payments in the 1970s was to cause a sharp real appreciation in the exchange rate. This in turn helped accelerate the decline in the manufacturing sector and its replacement by an expanding services sector.

      The reverse might apply as the rate of oil production tails off. I think we can safely rule out a renaissance in the manufacturing sector, which is close to being beyond redemption. Not even a collapse in the exchange rate would revive it. But what does seem clear is that the export of services, where we already enjoy a substantial balance of payments surplus, will have to grow ever more strongly if the pound is to avoid the prospect of a greater depreciation than the one it perhaps already faces.

      A relatively high exchange rate is helping to keep the price of imported goods low, which in turn feeds our passion for consumption. For the time being that`s being financed by big inflows of foreign capital. As the oil runs out, we`re going to have to work an awful lot harder to sustain this virtuous circle.

      Avatar
      schrieb am 17.09.04 09:40:12
      Beitrag Nr. 133 ()


      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
      The Greatest Event
      Wealth Daily Profit Letter
      September 2004
      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

      Reader

      You know the story. It`s classic economic theory, and usually it works perfectly. Supply and demand. The price function.

      It goes like this: when a commodity becomes scarce, the market adjusts prices upward, which stems demand and prevents misallocations and waste of the commodity in question. The higher price also spurs competition, theoretically unlocking idle supplies.

      The vendor in southern Florida selling bags of ice for $5 apiece in the wake of hurricane Frances is a perfect example. What many blindly see as greedy capitalism is actually the price function at work, rationing demand so that there is ice on hand for those who need it most. If the vendor were giving the ice away you`d see it being used for chilling a makeshift swimming pool or keeping the family pet cool. In a word, it would be misallocated.

      There are many who believe this is exactly why we`ll see oil prices back in the $25 range, as new exploration, spurred by high prices, unlocks previously undiscovered and/or marginal oil deposits.

      As a friend of mine is fond of saying, the chances of that are slim and none, and Slim`s out of town. You see, this time there are environmental realities that simply won`t budge.

      The grim reality of a finite commodity trumps economic theory every time-period. Because there`s a finite supply of oil, there`s very little to bind the price on the upside. The stark fact is there`s a limit to the amount of supply available at any price.

      But it gets worse.

      Consider also the pressure on oil from three very real sources: one, political instability, particularly in the Middle East. Two, rapidly increasing demand, from China in particular. Three, production is currently flat- out, with no spare capacity.


      This issue is, without question, one of the biggest events in modern world history. And we`ve got a front-row seat.

      It may be a year, or two or five, before this situation reaches the tipping point. But, as we`ve already seen, profit opportunities are here right now.

      As an example, one of my top picks, Canadian Spirit (SPI.TSX, $3.65) is up 330% since my last recommendation. Over the course of the next several years, I expect we`ll have dozens of similar opportunities.

      In what the Association for the Study of Peak Oil (ASPO) calls the "Second half of the Oil Age," we`ll see diminishing supply and increasing prices.

      OPEC was formed to restrict production and to support the revenue of the main producing countries facing uncontrolled competition from the private industry, which was working flat-out to bring in new production from places it did control, such as the North Sea.

      The Organization was only marginally successful in its mission, largely because some of its members failed, or simply refused, to respect their agreements.

      Now, it is likely to be even less successful in any move to increase production in order to reduce price, even to the extent that it is physically possible.

      That`s the pickle OPEC finds itself in, having effectively passed its peak and rapidly becoming both benign redundant, as Nature now does its job for it.

      We`re witnessing what will prove to be the biggest major event in modern history-right now. The peak of global oil production will cause an incredible amount of pain and suffering. It could indeed spawn energy wars, as my friend Mike Schaefer surmised this week.

      But one thing is certain. We`ll be faced with an opportunity to profit beyond our wildest dreams as these changes occur. Indeed, it`s already happening.

      Over the next several months we`re going to bring you all of the data, through regular Wealth Daily dispatches and several special reports.

      We intend to make sure you`re forearmed to profit >from The Greatest Investment Event In Modern History.

      Regards,

      Phantom Trader

      The Wealth Daily Profit Letter
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 12:56:57
      Beitrag Nr. 134 ()
      OPEC Raises 2004 Global Oil Demand Forecast to 81.58 Mln bpd

      AFX News Limited 9/16/2004

      OPEC has raised its 2004 and 2005 world oil demand forecasts by 0.4 mln bpd to 81.58 mln and by 0.48 to 83.32 mln respectively.

      In its latest monthly oil report, the oil cartel said the revision is due to the exceptionally high demand growth seen in the second quarter of 2004, which showed a rise of 3.80 mln bpd or 4.95 pct.

      "This represents both the largest quarterly volume increment and the highest growth rate in any quarter since 1985," the report said.

      The forecasts are slightly below those of the International Energy Agency, which last Thursday maintained its 2004 forecast at 82.16 mln bpd, but cut its 2005 forecast to 83.9 mln bpd.

      The report also said crude oil production in August from OPEC alone rose 0.26 mln bpd from the previous month to 29.79 mln bpd.

      But according to IEA, OPEC production in August was slightly lower at 29.3 mln bpd

      The report estimated non-OPEC oil supply for 2004 at 50.07 mln bpd, some 1.45 mln bpd higher than the 48.62 mln in 2003.

      In 2005, non-OPEC supply is expected to reach 51.27 mln bpd.

      Avatar
      schrieb am 13.10.04 13:41:32
      Beitrag Nr. 135 ()
      Oil Madness: $54 Today. $60 Tomorrow?
      10/12/2004
      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=17064" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=17064
      Avatar
      schrieb am 01.12.04 15:37:40
      Beitrag Nr. 136 ()
      Ernste Energiekrise voraus?

      Trader`s Daily 1.12.04, von Chris DeHaemer in Baltimore

      Sie sollten sich daran gewöhnen: Der Ölpreis wird eher auf 100 Dollar je Barrel steigen, als jemals wieder auf 20 Dollar zu fallen. Wir starren einer ernsten Energiekrise ins Gesicht.

      Ein großer Teil des Öls der Welt kommt aus drei Ländern, die eine chaotische Geschichte haben: Venezuela, Nigeria und Irak. Und die anderen Topp-Ölproduzenten sind ähnlich volatil. Im Königreich Saudi Arabien wurden Osama bin Laden und 15 der 19 Flugzeugentführer des 11. September 2001 geboren.

      Der russische Präsident und ehemalige KGB-Chef Wladimir Putin verstaatlicht derzeit die privaten Ölgesellschaften Russlands. Gasprom, mehrheitlich in Staatsbesitz, wird wahrscheinlich Yukos übernehmen (die schätzungsweise 17 bis 30 Milliarden Dollar wert sind), für den Schnäppchenpreis von 8,6 Milliarden Dollar.

      Ich möchte Sie daran erinnern, dass es der russische Staat war, der Yukos in die Zahlungsunfähigkeit trieb. Und Staatsunternehmen haben nur wenige Vorteile.

      Und China hat im letzten Jahrzehnt seinen Ölverbrauch um 2,5 Millionen Barrel je Tag erhöht. Wenn China den Punkt erreicht, bei dem der Pro-Kopf-Verbrauch dem der USA entspricht, dann wird China 80 Millionen Barrel pro Tag brauchen. Mehr als der Rest der Welt zusammen. Die heutige weltweite jährliche Nachfrage nach Öl liegt bei ungefähr 30 Milliarden Barrel.

      Und die weltweite Ölproduktion wird ihren Zenit irgendwo zwischen 120 und 130 Millionen Barrel pro Tag erreichen.

      Die "Tet-Offensive" der weltweiten Ölproduktion ist für den Zeitpunkt der irakischen Wahlen am 30. Januar 2005 geplant.

      Angriffe gegen das irakische Ölsystem sind dramatisch gestiegen: Im Februar waren es 2, im Juli 2004 17.

      Diese Angriffe sind größtenteils erfolgreich gewesen, denn die irakischen Ölexporte liegen bei weniger als einem Drittel des Wertes, den die Koalitions-Planer prognostiziert hatten. Als Ergebnis davon liegt die Ölproduktion im Irak immer noch deutlich unter dem Vorkriegsniveau, und sie sinkt weiter.

      Das Muster der Angriffe spricht dafür, dass die Terroristen weniger auf Selbstmordattentate per Auto setzen, sondern vielmehr eine globale wirtschaftliche Strategie verfolgen. Diese islamischen Faschisten können die Ölproduktion nach Belieben unterbrechen, und sie versuchen, in Bezug auf das Öl Preisgestaltungsmacht zu erhalten, wie eine Untergrund-OPEC.

      Ich kann fast garantieren, dass dieses Szenario am Ölmarkt vor dem 30. Januar 2005 – dem Tag der irakischen Wahlen – eingepreist werden wird. Ob sich dieses Szenario dann verwirklicht oder nicht, ist nicht entscheidend.

      Der Ölpreis wird vorher steigen, und viele Depots werden als Ergebnis davon leiden.

      Chris DeHaemer (Editor, The RedZone)
      Avatar
      schrieb am 01.12.04 17:07:52
      Beitrag Nr. 137 ()
      Nur soviel :

      Der Economist als eigentlich renommiertes Blatt sprach 1999 die Möglichkeit an, dass der Ölpreis dauerhaft unter 5 $ sinken werde.

      Genau das Gegenteil ist passiert - warum sollte man dann solchen Humburg Glauben schenken.

      Es gibt keine Versorgungskrise und die wird es zumindest in den nächsten 10 Jahren auch nicht geben.

      Und wer das nicht glaubt, der schaue sich die Fakten, nämliche die US-Crude Inventories an..
      Avatar
      schrieb am 04.12.04 20:09:48
      Beitrag Nr. 138 ()
      @dolon

      Was den Economist 1999 zu einer solchen Prognose bewogen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Schon da war es für jeden, der unvoreingenommen recherchiert, absehbar, daß der Zeitpunkt des weltweiten Fördermaximums (peak oil) in wenigen Jahren bevorsteht.

      Klar ist, daß bis heute in etwa die Hälfte der weltweiten Ölreserven (950 von 1900 Milliarden Barrel) gefördert wurden und die Produktion kaum noch gesteigert werden kann. Bei den großen Ölfeldern im Nahen Osten könnte sie sogar schon bald deutlich abnehmen und wird derzeit nur noch durch langfristig kontraproduktive Maßnahmen (Horizontalbohrungen und Wassereinpumpen), die die förderbaren Reserven verringern, krampfhaft auf dem jetzigen Level gehalten.
      http://www.energiekrise.de/news/haupt.html

      Die Schere zwischen stark ansteigender Nachfrage (z.B. durch China und Indien) und rückläufiger Produktion wird weiter auseinanderklaffen, und der bisherige Ölpreisanstieg ist nur ein laues Lüftchen verglichen mit dem, was noch bevorsteht.

      Ab welchem Ölpreis (50, 75 oder 100 USD pro Barrel) kann man von einer Energiekrise sprechen?

      http://www.geologie.tu-clausthal.de/Campbell/vortrag.html
      http://gasandoil.com/peakoil/
      http://www.energiekrise.de/index.html
      http://www-x.nzz.ch/folio/curr/articles/interview.html
      http://www.forbes.com/energy/2004/08/09/cx_pm_0611oilbrief.h…
      Avatar
      schrieb am 04.12.04 20:11:17
      Beitrag Nr. 139 ()
      Oelpreis duerfte auch kuenftig hoch bleiben

      Der Oelpreis wird aufgrund der globalen Wirtschaftsbelebung
      und des steigenden Bedarfs in Asien auch zukuenftig hoch
      bleiben, dieser Ansicht ist Charles Whall, Global Oil and Gas
      Analyst bei der Investmentgesellschaft Newton. Durch die hohe
      Nachfrage herrsche eine fundamentale Knappheit auf dem Roh-
      oelmarkt, die derzeit zu Preissteigerungen fuehrt, so der Ex-
      perte in einem Interview. Es sei versaeumt worden, schon
      fruehzeitig neue Foerderquellen zu erschliessen. Technologi-
      sche Neuentwicklungen in der Rohoelfoerderung, die bislang
      immer wieder zu einer hoeheren Rohoelfoerderung gefuehrt ha-
      ben, seien nicht mehr in dem Masse wie frueher zu erwarten.

      Russland habe seine Rohoelproduktion wieder beinahe auf den
      Stand von 1991 erhoeht. Auf lange Sicht habe dies allerdings
      wenig Einfluss auf das weltweite Produktionswachstum, da
      Russland nur sechs Prozent der weltweiten Oelreserven be-
      sitze. Nach Einschaetzung von Charles Whall werden die fuenf
      Golfanrainerstaaten der OPEC die weltweiten Rohoelreserven
      und damit den Oelpreis in Zukunft noch staerker kontrollie-
      ren. Wenn Rohoel weiterhin knapp bleibt, dann koenne insbe-
      sondere Saudi-Arabien die Preise nach oben treiben.

      Alternative Energien besitzen ein grosses Wachstumspotential,
      das momentan jedoch nicht vollstaendig ausgeschoepft wird, so
      der Experten weiter. Die Abhaengigkeit von fossilen Rohstof-
      fen bleibe somit vorerst bestehen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.04 20:52:52
      Beitrag Nr. 140 ()
      Critical Energy Update - We Told You it Was Coming

      Wealth Daily Profit Letter, December 3, 2004

      We`re finally getting that big correction in the oil market we`ve been talking about for the past several weeks. Oil has been coming off strong trading as low as $43 a barrel today. This trend will probably continue for a while.

      You can see the rather dramatic - and quick correction in oil futures in this chart: http://rs6.net/tn.jsp?t=yaidlzaab.0.xs4flzaab.fxcya8n6.1621&…

      We`ve been looking for a decline into the high $30`s, maybe somewhere in the $37-$38 range.

      We`d be very surprised to see oil below $35 per barrel. I also want to make it abundantly clear that this correction means nothing in the long-term view.

      Hopefully, this crude correction will give us an opportunity to add some new oil & gas producers to our list at favorable prices.

      In the meantime, the following article from China Daily will give you encouragement that our long-term bullish view is absolutely correct.

      (Ed. Note: I know Brian Hicks was telling you about China`s GDP growth in the coming years. Brian`s absolutely correct about this, which makes the global energy picture even more impressive and even more urgent of a remedy.)

      It was reported on Friday November 26th in the China Daily that China`s energy consumption will double by 2010.

      Please read that again - "Double."

      And that`s only if China implements a nationwide energy conservation plan.

      Here is a short excerpt from the China daily article that I believe will bring home the point I`ve been trying to make about 3 billion people wishing to enter the modern world.

      "In the plan(conservation plan), Zhao`s commission also requires that coal, a major energy resource consumed by China, will be mainly used to generate power, oil will be used as a power for transportation and chemical resources, while cities will be encouraged to burn natural gas for heating and other household uses. (Remember: StormCat with possibly 3 to7 tcf of gas just north of the Chinese border)

      Zhao said the plan has partly resulted from China`s present worst energy crunch since the late 1980s.

      Two-thirds of the nation`s area have been afflicted with brownouts and regular blackouts since last year. Supply failures are attributed to insufficient construction of new power plants over the past few years, and rampant consumption increases in energy- intensive sectors industries such as the steel, aluminum, cement and chemical industries.

      Zhao`s commission is worried that energy shortages and increasing imports will become bottleneck economic growth and become a threat to the environment and national security.

      She said China has great potential to improve its energy efficiency and to alleviate the impact of energy supply shortfalls.

      According to an official report, China spends 13 per cent of its GDP on energy consumption, almost double the US level. In the booming housing sector, for instance, only 2.5-5 per cent of new houses meet energy conservation standards."

      I should mention that further in this article they admit that it is unlikely a nationwide conservation program is possible on a voluntary basis.

      First, it is hard to believe it possible that China`s energy consumption could double in 6 years. I doubt if India and the rest of Southeast Asia are far behind. We`re talking about 3 billion people emerging into the 21st century.

      That emergence can only occur in the presence of abundant energy and I cannot figure out where that energy is going to come from. Every bit of reliable research I uncover suggests global peak production is occurring right now. This doesn`t mean the world is out of oil, it means the world cannot increase the amount of oil that is produced in a given year.

      Yet, as we know, the global demand for oil increases every year. I just finished looking at a report prepared for Deloitte`s 2004 Oil & Gas Conference prepared by Simmons & Company International.

      Using realistic assumptions, which I believe are too conservative, the world will need an additional 14 million barrels of oil per day by 2010. (This is based on a 2% increase in demand per year)

      Not only do we need 14 million barrels of new supply per day but we also need to make up the shortfall from existing fields that are in decline.

      Don`t forget that the last 1 million barrel a day discovery was made 30 years ago. Believe me the recent price spike in crude oil to $54 is not a crisis. This is merely the beginning of a long-term trend that will end in crisis.

      I`ve been telling you to look for $100 oil but I`m now hearing conservative people talking about $200 oil in the next few years. From an investment perspective this is a rare opportunity. The challenge will be not to sell too soon. And don`t worry about any near- term volatility between $35 and $50 oil.


      Speaking of Oil & Gas we`ve got to briefly mention StormCat Energy SME-TSX.V which has been as high as C$3.20 in the past couple of weeks. I`m sure that from the way I`ve been consistently urging you for months and months to buy this one that you all have big share positions.

      Even at today`s price of C$2.80 I reiterate earlier statements that this is just the beginning for StormCat Energy. I spoke with StormCat`s President, Scott Zimmerman on Wednesday and he is very excited with the company`s recent acquisitions, the staggering potential in Mongolia, and the new opportunities he`s seeing for the company.

      Scott said they just took possession of their 1st production acquisition in the Powder River Basin of Wyoming and they`re ready to get to work on it right away. The StormCat guys don`t let any moss grow under their feet because next week they are off to Mongolia once again.

      Whether you`re a new subscriber or a long-time subscriber to Wealth Daily, please do yourself a favor and make sure you own StormCat Energy.

      Also, I urge you to take a look at my new investment service, the Pure Energy Report. I believe so strongly that the coming energy crunch and the era of Peak Oil will be the greatest investment event of my lifetime, I`m dedicating an entirely new service to it.

      Like coalbed methane, which is emerging as a huge source of natural gas, I`ve found a new source of oil. It`s called gas-to-liquids, and it can convert something known as stranded natural gas to oil.

      There`s so much stranded natural gas around the world that if you converted it all, the oil would match the proven reserves of Saudi Arabia.

      With China`s energy demand doubling in the next 6 years, the world must find other sources of oil. GTL will be one of the ways the world alleviates the crunch.

      A tiny $7 GTL company is involved in this emerging market, and I think early investors will be rewarded handsomely.

      And in fact, the company`s insiders have been buying the stock hand-over-fist. Please read my report on it: http://rs6.net/tn.jsp?t=yaidlzaab.0.ys4flzaab.fxcya8n6.1621&…

      Until next week,
      Michael Schaefer, Wealth Daily Profit Letter
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 10:22:00
      Beitrag Nr. 141 ()
      Chinas Öleinfuhren 2004 um 34,8% über Vorjahresniveau - Xinhua

      SHANGHAI (Dow Jones-VWD)--China hat im zurückliegenden Jahr 2004 rund 120
      Mio t Erdöl eingeführt. Das waren 34,8% mehr als im Vorjahr, wie die
      Nachrichtenagentur Xinhua unter Verweis auf Angaben der Zollverwaltung
      berichtet. 120 t Öl entsprechen rund 948 Mio Barrel.

      Quelle: VWD 12.01.2005 06:56:07
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 21:04:11
      Beitrag Nr. 142 ()
      Oil Development May Not Be Able to Slow Price Rise
      AFX News Limited 2/15/2005

      It`s not that there isn`t enough oil in the world. It`s that it may not be developed in time to halt rising crude prices, a Cambridge Energy Research Associates director said Tuesday.

      Speaking in Houston at an energy industry conference, CERA`s Peter Jackson said it would be some time before the world runs out of commercially viable reserves.

      Earlier Tuesday, ChevronTexaco Chairman and CEO David O`Reilly said he expects hydrocarbons to contribute to energy supplies through the midpoint of the century.

      "Setting aside above-ground political and security issues, world oil production capacity through 2010 points toward continued growth in both non-OPEC and OPEC liquid-production capacity," Jackson said.

      The research firm predicted total liquids capacity would rise nearly 20 percent to 101.5 million barrels a day. CERA said most of the increase would come from projects in the deepwater offshore Brazil, Nigeria, Angola and the Gulf of Mexico. The Caspian region and the Canadian oil sands are also expected to make significant contributions.

      "To be sure, there are risks to supply growth," Jackson said. Those include higher field decline rates and delays to major projects.

      "Perhaps the most unpredictable and sensitive factor is evaluating the impact of political events on productive capacity as illustrated currently in Iraq, Venezuela, Nigeria and Russia," he said. However, CERA has factored in many of the wildcards to its outlook.
      Avatar
      schrieb am 25.02.05 13:27:28
      Beitrag Nr. 143 ()
      Oil At $40-$50 With Us For 2005
      FWN Select 2/24/2005

      OPEC kingpin and Saudi Arabian Oil Minister Ali Naimi said Thursday that oil prices this year are likely to be stuck at between $40 and $50 a barrel, due to current fundamentals.

      In an exclusive interview with CNBC, Naimi said: Where the price is today, between $40-$50, will probably be with us for 2005. I`m always reluctant to make a prediction what the price is. But just looking at fundamentals, inventories, supply, demand and the worldwide desire for a stable oil market, I believe it will be in this band.

      Naimi added OPEC planned to alter the make up of the group`s reference basket of crude oils, because the current constitution is predominantly made up of lower-sulfur, or sweet, types of oil.

      The current basket of seven crude oils mainly consists of lighter, sweeter grades, not the heavier, sour crudes which are mainly produced in the Middle East.

      The basket matters because it is the price that OPEC may use to justify future output decisions. OPEC previously had a preferred price range of $22-$28 a barrel, based on the basket, though that has long since become irrelevant in light of surging global oil futures prices.

      The existing crudes are not really representative, of OPEC`s true production balance, Naimi said.

      There`ll be two changes. One is the types of crude, in the basket. And then, of course, possibly a new band.

      OPEC`s basket price rose further to $44.72/bbl Tuesday.

      A senior OPEC delegate told Dow Jones Newswires Thursday that at their March 16 meeting, OPEC ministers will study a proposal to change the composition of the basket.

      Ministers will be presented in March with the experts findings for the basket to be altered so it reflects the heavier kind of crude oils which OPEC members predominantly produce, he said.

      However, he said it could take several more months for this to be implemented.

      Currently, the OPEC basket doesn`t reflect the actual price most members get for their oil which has been selling at a steep discount to the lighter, sweet crudes used in the U.S. benchmarket West Texas Intermediate. Lighter, sweet crudes are easier to refine.

      Changing the basket, and defending the price band around $28-$35/bbl by adjusting supply, could sharply increase the actual money OPEC countries would earn.

      Senior OPEC sources have said if the basket becomes more reflective of their production, it could evolve into the reference price for crude sales instead of current benchmark Brent and Nymex futures.

      In its latest monthly oil market report OPEC called for the creation of such a benchmark in the U.S.

      There is a growing need for a sour benchmark that would more accurately reflect the real cost of crude to U.S. refineries, the report said.
      Avatar
      schrieb am 15.03.05 09:22:24
      Beitrag Nr. 144 ()
      Showdown
      Wealth Daily Profit Letter - March 14, 2005

      Quote of the day:

      "Prices will never [again] go under the $40 per barrel mark," -Hani Hussain, Kuwait Petroleum Corp`s chief executive, Gulf News, March 13, 2005


      Dear Wealth Daily reader:

      I just returned from Wyoming after spending a Wealth Daily "brain trust" weekend with Mike Schaefer and the Phantom Trader.

      We spent the last three days discussing the fate of the U.S. dollar, rising Chinese military ambitions, surging oil and gas demand, surging energy prices, and a coming commodity boom of unprecedented proportions.

      To quote Mike, "Commodities are king. It will stun observers how far this rally will go."

      However, if you`ve been reading Wealth Daily for some time, you know that we`re preaching to the choir.

      But, to us, it`s amazing that some - if not most - market pundits believe oil will eventually go back to $20 a barrel. I read an investment report just last week that said there were "major oil discoveries last year" and that the world was "awash in oceans of oil."

      Oh, really? Tell that to the Chinese, who are experiencing energy crunches and blackouts on an almost daily basis.

      Ask any oilman and he`ll tell you that there hasn`t been a major oil discovery since the 1970s.

      There`s simply no more "easy" oil to be found.

      Texas oilmen know it. The Chinese know it. Vladimir Putin knows it, too. And the U.S. has no other choice but to accept it now.

      At the Middle East Oil and Gas Show, which opened yesterday in Bahrain, Hani Hussain, Kuwait Petroleum CEO admitted as much. He said: "Prices will never [again] go under the $40 per barrel mark."

      He cited strong economic growth from China, Brazil and the United States as one reason oil will remain above $40

      The International Energy Agency (IEA) expects world oil demand to grow 1.81 million barrels a day, bringing its forecast for average daily demand to 84.3 million barrels.

      It has long been denied that the U.S. government bases any policy around the idea that global oil production may be in terminal decline.

      But a new U.S. government-sponsored report written by Robert Hirsch does exactly that.

      The report is titled Peaking of World Oil Production: Impacts, Mitigation, & Risk Management, and it`s sending shockwaves through the federal government.

      Why?

      The report`s central thesis is this: World oil peaking is going to happen. Only the timing is uncertain.

      According to officials who have read it:

      "This brand new senior-level report on `peak oil` is unprecedented in U.S. government circles. It is not just the existence of the report itself that is such a landmark in the current oil debate. Its conclusions also pull no punches."

      If you are so inclined, you can get a copy of the report at this site:
      http://rs6.net/tn.jsp?t=onkl84aab.0.z8el84aab.fxcya8n6.1621&…

      But here`s a quick and dirty synopsis of the report:

      "The development of the US economy and lifestyle has been fundamentally shaped by the availability of abundant, low-cost oil. Oil scarcity and several-fold oil price increases due to world oil production peaking could have dramatic impacts ... the economic loss to the United States could be measured on a trillion-dollar scale," the report says.

      The report also dismisses the power of the markets to solve any oil peak. They call for the intervention of governments. But also they rather worryingly point to a need to exclude public debate and environmental concerns from the process. They say this is needed to speed up decision-making.

      "Intervention by governments will be required, because the economic and social implications of oil peaking would otherwise be chaotic. But the process will not be easy. Expediency may require major changes to ... lengthy environmental reviews and lengthy public involvement."

      Hirsch notes, despite arguments from the major oil companies and producer nations, that new finds of oil are not replacing oil consumed each year. Despite the advances in technology reserves are becoming increasingly difficult to replace.

      Three scenarios

      The report sees "a world moving from a long period in which reserves additions were much greater than consumption, to an era in which annual additions are falling increasingly short of annual consumption. This is but one of a number of trends that suggest the world is fast approaching the inevitable peaking of conventional world oil production".

      The report then takes three possible scenarios and outcomes. Firstly that energy replacement solutions, or "mitigation" as the report states, are started 20 years before any "peak". Secondly that solutions are only enacted 10 years before any peak and, thirdly, that solutions are only put into practice as the peak becomes apparent.

      In what some may see as an optimistic assessment, the authors believe 20 years is enough time to limit damage from any peak. However, they point out that "if mitigation were to be too little, too late, world supply/demand balance will be achieved through massive demand destruction".

      Demand destruction is a modern way of saying catastrophic recessions and shortages. But as well as these predictions, the report lays out "signals" it believes will be apparent in the run-up to any peak. This is perhaps the most worrying aspect of the report, as it seems to describe the very events that are taking place at the moment.

      Supply insecurity

      "As world oil peaking is approached, excess production capacity will disappear, so that even minor supply disruptions will cause increased price volatility as traders, speculators, and other market participants react to supply/demand events," the report says.

      "Simultaneously, oil storage inventories are likely to decrease, further eroding security of supply, aggravating price volatility, and further stimulating speculation. Oil could become the price setter in the broader energy market, in which case other energy prices could well become increasingly volatile and unpredictable."

      The report highlights a series of ways to minimize any impacts. From increased fuel efficiency to technological help in stopping the practice of "oil-left- behind" or non-extractable oil and various forms of new liquid fuels, liquefied coal and gas-to-liquids.

      But in its conclusion the report makes troubling reading, noting that "the world has never faced a problem like this. Without massive mitigation more than a decade before the fact, the problem will be pervasive and will not be temporary. Previous energy transitions were gradual and evolutionary. Oil peaking will be abrupt and revolutionary".

      This report is the clearest signal yet that the U.S government is taking the subject of "peak oil" seriously.
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 00:26:15
      Beitrag Nr. 145 ()
      Investor`s Daily 17.3.2005

      Wenn sie eine einzige Investition machen müssten – und nur eine – für die nächsten zehn Jahre, was wäre das? MoneyWeek sagt diese Woche: Öl, und Ihr Herausgeber ist der Verleger.

      Öl ist eine Substanz, die in der Natur vorkommt, und die – genauso wie Gold – sehr nützlich ist. Aber anders als Gold muss Öl, damit es wirklich nutzbar wird, zerstört werden. Die Welt hat, seit Edwin Drake es zum ersten Mal am 27. August 1859 in Titusville, Pennsylvania aus der Erde holte, 900 Milliarden Barrel davon verbraucht (mehr über Drake weiter unten im Text).

      Heute werden mehr als 80 Millionen Barrel am Tag verbraucht. Experten sagen, dass die Zahl bis 2030 auf 120 Millionen Liter angestiegen sein wird, da nun auch China, Indien und der Rest von Asien Appetit auf das Zeug bekommen haben.

      Aber anders als Papiergeld und freie Liebe bedeutet hier die Tatsache, dass man mehr will, nicht gleichzeitig, dass auch mehr zur Verfügung steht. Im Staat Pennsylvania sind nur noch wenige Ölquellen übrig. Der größte Teil des ohne weiteres zugänglichen Öls wurde bereits abgepumpt. Tatsächlich ist der größte Teil von Amerika erforscht, angebohrt und abgepumpt, so sehr, dass es heute wesentlich weniger Öl zu einem vertretbaren Preis gibt, als noch vor hundert Jahren. Und manche Experten glauben, dass Öl überall auf der Welt dabei ist, auszugehen. Nicht, dass es nicht noch Öl an den verschiedensten Orten und in den verschiedensten Formen gäbe. Aber es ist nicht der gleiche, leicht zugängliche Brennstoff, auf den wir gelernt haben, uns zu verlassen.

      Wenn Sie sich einmal umsehen, dann werden Sie merken, dass die gesamte Welt von einem riesigen Ölteppich bedeckt ist. Wenn wir heute in der Lage sind, so zu leben, wie wir es tun, zu leben, wo wir es tun, zu essen, was wir essen, dann ist es nur deshalb, weil es uns durch Erdöl ermöglicht wird. Öl spielt fast bei jedem Produkt eine Rolle, das irgendwo auf der Welt in nennenswerter Anzahl hergestellt wird. Alles muss hergestellt und transportiert werden. Und die Arbeiter müssen ernährt werden, sie müssen was anziehen und irgendwo wohnen. Öl färbt den gesamten Prozess, von der Gewinnung der Rohstoffe durch ölbetriebene schwere Maschinerie über den Transport der Rohstoffe in die Fabriken bis hin zum Antrieb der Herstellung und dem anschließenden Transport der Produkte an ihren Bestimmungsort.

      Und mit der weiteren Entwicklung der Welt wird auch immer mehr Öl gebraucht. Asien hat drei Milliarden Einwohner. Was wäre, wenn auch nur ein Bruchteil von ihnen Klimaanlagen wollte.

      Öl wird steigen, während der Dollar fallen wird, sagt die MoneyWeek. Und dann wird es noch ein bisschen steigen, wenn die Leute mehr davon verbrauchen, und das Angebot knapper wird.
      Avatar
      schrieb am 02.04.05 22:26:37
      Beitrag Nr. 146 ()
      Quelle:
      http://www.voanews.com/english/NewsAnalysis/Archive/a-2004-0…

      Hier einige Punkte zum spot und future Markt:

      Traders have two markets to work with – the “spot” market, where oil can be bought for immediate use, and the “futures” market, where oil is purchased for delivery and use some time in the future.

      A great deal of activity at the New York Merc and the London Exchange comes from speculators and hedge fund managers who are buying and selling oil purely for profit.

      In fact, analysts say that in futures contracts, only about two percent of the activity actually results in the delivery of oil. The rest are only paper contracts bought and sold on a speculative basis, much the same as gold or wheat.


      The Global Oil Market by Jeffrey Young
      Washington, DC
      18 August 2004
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 22:57:03
      Beitrag Nr. 147 ()
      Fundamentales zum Öl

      von John Mauldin, Investor`s Daily 20.4.05

      Die übereinstimmende Meinung lautet, dass die OPEC vielleicht in der Lage wäre zusätzlich eine Million Barrel am Tag zu fördern. In Hinblick auf die Tatsache, dass ein so großer Teil der Ölförderung in Ländern stattfindet, die politisch instabil sind – die verschiedenen Stämme und Gruppen in Nigeria drohen einander ständig mit Krieg, Iran, Irak und Saudi Arabien gelten nicht gerade als Muster der Stabilität, und in Venezuela hat ein Verrückter das Sagen – ist es leicht, sich vorzustellen, dass eine Störung schnell eine weit größere Ölförderung als diese geschätzten eine Million Barrel zur Folge haben könnte.

      Die Nachfrage nach Öl ist heute deutlich höher als je zuvor. Zwischen 1991 und 1999 wuchs die tägliche Nachfrage jedes Jahr um ungefähr eine Million Barrel. Im Jahr 2004 lag der Zuwachs bei 2,4 Millionen Barrel Tagesbedarf. Die Energie Informationsabteilung rechnet damit, dass der Tagesbedarf in den nächsten Jahren um zwei Millionen Barrel pro Jahr ansteigen wird.

      Ein Drittel hat seinen Ursprung in China, was natürlich nicht überrascht. Chinas Bedarf an Öl kommt aus zwei verschiedenen Quellen. Zum einen gibt es in China heute 20 Millionen Autos. Schätzungen zufolge wird China in 15 Jahren zwischen 120 und 145 Millionen Autos haben. (Die Luftverschmutzung in China ist schon heute eine der schlimmsten der Welt, aber sie wird noch schlimmer werden.)

      Zweitens erzeugt die gesamte Industrie in China eine ungeheure Nachfrage nach Strom. Elektrizität wird in China hauptsächlich aus Kohle gewonnen. Das Problem ist jedoch, dass einfach nicht ausreichend elektrische Energie hergestellt werden kann, so dass viele Firmen schon dazu übergegangen sind, Generatoren zu kaufen, die hauptsächlich mit Diesel betrieben werden. Der zuversichtliche Blick darauf ist, dass wenn China irgendwann in der Lage sein wird, genug Energie zur Verfügung zu stellen, die Dieselgeneratoren wieder abgeschafft werden können. Das wird jedoch mehr als ausgeglichen durch die steigende Anzahl von Autos in China und den weiter verbreiteten Lebensstil der Mittelklasse.

      Es ist klar, dass niemand genau sagen kann, wie hoch die Preise bis zum Ende dieses Jahrzehnts noch steigen werden. Ich persönlich denke, dass ein Anstieg auf 70 Dollar pro Barrel schon einen negativen Einfluss auf die amerikanische Wirtschaft haben würde und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession erhöhen würde. Eine Rezession in den Vereinigten Staaten wird auch auf den Rest der Welt negative Einflüsse haben, wodurch wir in der Folge einen Fall der Ölpreise bemerken sollten.

      Aber wie bereits oben angemerkt, gibt es eine Reihe von möglichen unerfreulichen politischen Einflüssen. Einige der weniger stabilen Öl produzierenden Staaten könnte die Preise ernsthaft, wenn auch nur kurzfristig, auf über 100 Dollar ausbrechen lassen.

      Ironischerweise glaube ich, dass ein Ölpreis von 100 Dollar eine Lösung gegen so hohe Preise wäre. Hat schon jemand bemerkt, dass Ethanol auf dem Futuresmarkt für weniger verkauft wird, als unverbleites Benzin? Heute liegt unverbleiter Kraftstoff bei 1,66 Dollar und Ethanol Treibstoff bei "nur" 1,21 Dollar. In der Zukunft könnte es billiger sein, ihr Auto mit umweltfreundlichem, emissionsfreiem Ethanol zu betreiben. Und ja, ich weiß, dass die Regierung Ethanol subventioniert. Aber ein Unterschied von 0,45 Dollar ist riesig. Wer hätte das vor fünf Jahren für möglich gehalten?

      Dennis Gartman hat mir erzählt, dass die Athabasca Ölsande in Kanada so was sind wie drei Saudi-Arabien. Sie können heute für ungefähr 11 Dollar pro Barrel Öl aus dem Sand gewinnen.

      In der Zukunft werden wir das Öl, anstatt es weiter von der OPEC zu kaufen, in Kansas anbauen und in Kanada aus Minen holen. 100 Dollar für Öl würde die Märkte zwingen, neue Energiequellen ausfindig zu machen und ganz neue Technologien und Industriezweige entstehen lassen.

      Die Kassandras, die der Welt vorhersagen, dass sie irgendwann ohne Energie dastehen wird, haben die Sache nicht ganz verstanden. Ja, die Ölproduktion wird bald ihren Höchstwert erreicht haben und danach fallen. Aber das ist kein verheerendes Ereignis. Es wird einfach eine graduelle Verringerung der Produktion bedeuten.

      Der Bedarf an Energie wird aus anderen Quellen gedeckt werden. Eine solche Veränderung wird zerstörerisch sein, aber das gilt schließlich für die meisten Veränderungen. Aber diese Veränderung wird auch die Möglichkeiten der Anleger erhöhen. Und das ist ein Bereich, den ich genauer unter die Lupe nehmen werde.
      Avatar
      schrieb am 21.04.05 12:31:35
      Beitrag Nr. 148 ()
      Recoverable Oil May Add 43 Billion Barrels to US Supply
      U.S. Department of Energy Wednesday, April 20, 2005

      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=21945
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 11:56:00
      Beitrag Nr. 149 ()
      Saudi Reserves - Global Economy Has Misjudged Oil Supply
      by Valerie Darroch Newsquest Media Group, The Sunday Herald 5/3/2005

      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=22275" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=22275

      AS President George W Bush strolled around his Prairie Chapel ranch in Texas last week with Saudi ruler Crown Prince Abdullah, oil prices were high on the agenda during talks between the leaders of the world`s biggest energy consumer and largest oil exporter.

      At the same time, Matt Simmons, one of Bush`s energy advisers, was at a conference in Edinburgh, spelling out harsh facts on Saudi oil production which, if proved true, would have severe repercussions for the global economy.

      Simmons`s belief is that Saudi has been overstating its oil reserves for years, its biggest oil fields are in decline and it will struggle to live up to its promise to crank up daily output from around 10 million barrels a day to 12 million by 2009 and later 15 million to meet global demand.

      He visited Saudi in 2003 as part of a US energy delegation.

      By the time he left, six days later, he was convinced that the rosy picture the Saudis had painted of their key strategic resource was deeply flawed but he could not yet prove it.

      "On the plane back from Riyadh I said `Something doesn`t meet the smell test -` I have made my career out of uncovering illusions and I thought, wouldn`t it be odd if the biggest energy country in the world proved to be an illusion, " he says.

      Chairman of Simmons & Co, the independent energy investment bank he founded in 1974, Simmons is about to publish a book - Twilight In The Desert: The Coming Saudi Oil Shock And The World Economy - in which he outlines the fruits of his painstaking research into the true extent of Saudi oil reserves.

      Simmons studied some 200 petroleum engineering reports on the biggest oil fields in Saudi, a nation which boasts 25-per cent of world reserves.

      "It was the most exhausting project of my life - like putting together a complex patchwork quilt, " he says. He found "a smoking gun" - no evidence of major new finds beyond a limited "golden triangle" and clear evidence of major fields entering decline.

      Global data on oil reserves is a sensitive topic. The big oil-producing nations, members of the Organisation of Petroleum Exporting Countries (OPEC) production cartel, are particularly sensitive about revealing data as any downward revision in oil wealth would have ramifications on economic and political stability. Simmons claims that OPEC members frustrated attempts to get real data over the past two decades because the higher their reserves seemed, the bigger the quota they obtained.

      In the 1980s, Middle East reserves jumped by some 43-per cent in three years, despite there being no major new finds.

      Oil nations and oil companies alike have a motive to exaggerate reserves. Shell admitted last year that it had overstated reserves by a whopping 20-per cent, sending its shares crashing. "Sure, there are other bombshells out there still to come, " Simmons claims.

      He is calling for the world to adapt a new standard of disclosure of oil reserves, which he refers to as "13 points of light". The idea has support from the International Energy Agency, International Monetary Fund and G8 leaders of the world`s richest economies.

      But facing up to the truth is not easy for those with vested interests. Simmons says: "My two worst critics in Saudi think I`m looney - but I think I`ll sell a lot of books there."

      His arch critics - two senior figures in Saudi oil firm Aramco - visited Washington recently to debunk his theories, arguing that with new technology and future discoveries, they could hold production steady in mature fields such as Ghawar, the world`s largest.

      But Simmons says the seeds for today`s problems were sown in the 1970s when US oil majors urged the Saudis to use water injection to get high oil flow rates. Simmons argues that this has led to significantly lower recovery levels. "Big Oil bagged the Saudis - people knew in 1972 that if they produced at those levels it would destroy the reservoirs, " he says.

      Does he fear the Saudis might want to silence him now?

      "Some people in Saudi will think I`m a hero because the oil price will go up - I`m no Salman Rushdie, " he grins.

      And what does Bush think of Simmons now? "He tells me to keep speaking out loudly and honestly about our energy situation, " Simmons replies.

      In the run-up to Bush winning the Presidency in 2000, he hired Simmons to help write and edit his energy plan.

      Simmons had previously warned Bill Clinton`s administration of impending oil shortages. He advised Melanie Kenderdine, who became director of US oil policy, and former energy secretary Bill Richardson, to concentrate on finding out how much oil OPEC had rather than on begging for more.

      "Melanie came back and said `Oh Matt. There`s no oil out there - But if you talk to the super-majors there`s no crisis at all, " Simmons says.

      He takes a pride in being a contrarian, making strategic moves against conventional wisdom in his career that later proved to be prescient.

      Son of a wealthy commercial banker, he was a research associate at Harvard Business School when he did his first oil-related deal in 1969, raising dollars-340,000 for a diving company fighting off a takeover.

      "The guy who ran it pioneered the use of mixed gases to take men below 200ft. If that hadn`t worked we`d never have had the North Sea, " he says.

      Five years later, investors in the company made 60 times their money - a blistering start to Simmons`s career. He set up an office in Boston doing deals in a number of sectors. "But I`d fallen passionately in love with companies selling services to the oil industry, " he says.

      When the Yom Kippur war broke out in 1973, sending oil prices soaring, Simmons saw his future: "I foresaw a boom in oil services of which we`d not seen the like since the railroad days."

      He moved to Houston and secured funding from Edward Bates & Sons, a bank controlled by Ivory & Sime, and founded by Jimmy Gammell, father of Cairn Energy founder Bill, just one of his long-standing links with Scotland in the early days of the oil boom.

      "The industry was full of gruff old boys and we were the young Harvard MBAs. Man alive, it was fun, " he says Bates was declared insolvent during the secondary bank crisis and Simmons had to buy back its shares from the Bank of England. There followed seven strong years, interrupted by another oil shock in 1981. "I thought there would be an oil crisis like you wouldn`t believe and I`d best get into restructuring, " he says.

      Simmons steered countless companies through painful financial restructuring at a time when other banks declined to get involved. "It was the best of years and the worst of years, " he recalls.

      His principles remain the same as in 1974 - specialise in energy products and services;

      offer the highest quality advice; pride yourself on being small; and have fun.

      "When we emerged at the end of the 1980s I thought - our sector got nuked and we didn`t just survive, we are actually now an important firm, " Simmons says.

      In 1993, Simmons moved into the securities business, which now accounts for 40-per cent of revenue, and expansion continued in 1998 when Simmons hired Colin Welsh to head up a new office in Aberdeen.

      A restless mind with unflagging energy, Simmons spends increasing time at his home in Maine where, besides indulging his passion for painting, he buries himself in energy research. If his latest book is anything to go by, he may have a few more shocks in store for the future.

      MINI PROFILE

      Matthew R Simmons is founder and chairman of Simmons & Co, a Houstonheadquartered independent investment bank specialising in the international energy industries. Born in Utah, he holds a degree from the University of Utah and an MBA from Harvard Business School where he worked as a research associate before founding Simmons in 1974, which also has offices in Boston, London and Aberdeen. Simmons is an energy adviser to President Bush and an expert on global oil depletion. His new book, Twilight In The Desert:

      The Coming Saudi Oil Shock And The World Economy, is published this month.
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 11:39:16
      Beitrag Nr. 150 ()
      When the Well Finally Runs Dry
      by Lynn J. Cook, Houston Chronicle 6/17/2005

      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=23280" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=23280

      Saudi Arabia says it has enough oil to keep the world happy for at least another 70 years.

      But the closely guarded Saudi Aramco numbers that would back up that claim aren`t available to outsiders. That worries Houston investment banker Matthew Simmons.

      Simply put, Simmons doesn`t think energy-intensive countries like the United States should take Saudi Arabia at its word. He contends that the country`s official oil reserve count could be overstated and the kingdom`s oil production could decline, throwing the world`s supply-and-demand balance off kilter and jacking up prices for years to come.

      "If I am correct ... and the risk materializes, it could create a series of unintended problems that quickly careen out of control and turn into a genuine global crisis if no one is prepared," Simmons told an audience at the Houston Club last week when he launched his book, Twilight in the Desert: The Coming Saudi Oil Shock and the World Economy which hits bookstores nationwide today.

      "Conversely, if we are well informed and we prepare for a post-peak oil era, the world could learn to navigate this process."

      After parsing 235 technical papers from the Society of Petroleum Engineers written by state-owned Saudi Aramco`s employees to write the book, Simmons says the kingdom`s ability to produce ever-increasing amounts of oil looks bleak.

      It`s a theory he`s been expounding on for more than a year. In an industry rife with double talk, Simmons` bold pronouncements that world oil production is peaking have earned him fans and foes alike.

      His critics say Saudi Arabia has been a dependable oil source for the United States for decades, consistently stepping up as the world`s swing producer to help calm energy markets and stabilize prices.

      Even if state oil company Saudi Aramco has had a policy of withholding technical information, the math is there to back up the kingdom`s claims, according to Sadad Al-Husseini, Aramco`s recently retired head of exploration and production.

      "We drilled, cored and logged numerous key wells in every active field and reservoir and surveyed the most significant oil fields with complete 3-D seismic coverage," wrote Al-Husseini, in a column for Oil & Gas Journal. "Over the years, these models have been updated annually and have confirmed our predictions of reservoir performance and our calculations of reserve and oil recoveries."

      Despite its detractors, Twilight has piqued readers` interest even before its official release date. At midweek it ranked among the top-50 best-sellers on Amazon.com, sandwiched between Lance Armstrong`s War and The South Beach Diet Cookbook.

      In Twilight, Simmons is clear: He`s not Saudi-bashing, and he does not have the data to know when production will peak. He does pick apart everything from sand production problems in Safaniya, the world`s largest offshore oil field, to reservoir flow glitches in Ghawar, the aging field that produces 60 percent of Saudi`s oil.

      Simmons believes it could all add up to big trouble, although he`s quick to call his book "a warning, not a certainty."

      Robert Ebel, chairman of the energy program at the Center for Strategic and International Studies in Washington, D.C., finds it difficult to believe world oil production is peaking. But he says that even though a lot of people won`t buy into all of Simmons` findings, the ensuing debate on Twilight will be valuable.

      "I would like to see more transparency on the part of Saudi Arabia," Ebel says. "After all, they are the leading oil producer but we know so little about them."

      Saudi Aramco would not comment for this story.

      In the past, Oil Minister Ali Naimi`s advisers have brushed off Simmons` assertions as bellyaching, but it`s clear Simmons is becoming a major aggravation.

      Earlier this month, the kingdom`s top foreign policy adviser to Crown Prince Abdullah told the Associated Press, "The world is more likely to run out of uses for oil than Saudi Arabia is going to run out of oil."

      That`s exactly the kind of "trust us" reassurance with no factual verification behind it that Simmons finds so unsettling.

      His answer: Saudi Arabia needs to release field-by-field production and reserve numbers and have them audited by outside experts.

      Edward Morse, who served as a deputy assistant secretary of state for international energy policy during the Carter and Reagan administrations, said any effort to lift the veil of secrecy shrouding Saudi Arabia`s oil reserves is an applaudable effort.

      "They hold themselves out to be the world`s Strategic Petroleum Reserve, and anybody who makes that kind of statement should be able to back up its assertions."

      Nat Kerns, president of Foreign Reports, says Simmons` "cage rattling" has prodded Saudi Aramco to become more transparent in the last year, but he questions whether an investment banker can authoritatively probe issues of geology and petroleum engineering.

      Kerns compares Twilight`s sometimes dire assessments to an auto mechanic who instantly declares a malfunctioning engine as "shot."

      Kerns said: "What is missing is the common sense; diagnosing technical challenges is just the first step. The next step is devising and applying solutions."

      SAUDI OIL SNAPSHOT:
      --Reserves: 261.9 billion barrels
      --Daily production: 9.5 million barrels
      --U.S. Saudi oil imports: 1.45 million barrels a day
      --Rank: Saudi Arabia provides 7.5 percent of U.S. daily oil consumption, making it our 3rd leading supplier behind Canada and Mexico.

      Source: U.S. Department of Energy
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 11:41:37
      Beitrag Nr. 151 ()
      Oil Prices Seen Headed for $60 - And Beyond
      by Masood Farivar, FWN Select, Friday, June 17, 2005

      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=23275
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 19:10:25
      Beitrag Nr. 152 ()
      20.06.2005

      "Noch fehlen die Spekulanten"

      Wer für den erneuten Preisanstieg beim Öl verantwortlich ist, bleibt umstritten. boerse.ARD.de sprach mit Sandra Ebner, Öl-Expertin der Deka Bank, über die weitere Entwicklung beim "schwarzen Gold".



      boerse.ARD.de: Einmal sollen es die Spekulanten sein, die den Preis treiben, andere Stimmen verweisen auf die hohe Nachfrage. Was sind die wahren Gründe für den neuerlichen Anstieg?

      Sandra Ebner: Trotz der hohen Preise ist die Nachfrage weltweit weiterhin sehr stark. Es machen sich Kapazitätsängste breit. Selbst die Erhöhung der Opec-Förderquoten in der vergangenen Woche hatte anders als früher keine Auswirkungen, denn die Kapazitäten sind begrenzt. Außerdem hat gerade die Hurrikansaison in Nordamerika begonnen. Die Erinnerung an den Hurrikan "Ivan" mit seinen großen Zerstörungen an der Öl-Infrastruktur im Golf von Mexiko ist noch frisch.

      boerse.ARD.de: Marktbeobachter prognostizieren für das zweite Halbjahr einen Anstieg der weltweiten Förderung. Ist die Angebots-Situation denn wirklich so angespannt?

      Sandra Ebner: Es gibt große Unsicherheiten. Gerade erst musste der Irak einräumen, dass die Förderung wegen der veralteten Technik in der nächsten Zukunft nur noch bei 1,5 bis 1,8 Millionen Barrel am Tag liegen wird. Zu Zeiten von Saddam Hussein holte der Irak noch 2,5 bis 3,0 Millionen Fässer Öl am Tag aus dem Boden. Auch die Entwicklung in Russland bereitet Sorge. In den vergangenen Jahren glänzte das Land im prozentual zweistelligen Produktionssteigerungen. Nun schwächt sich das Wachstum dramatisch ab, im kommenden Jahr droht ein Rückgang der Produktion.

      boerse.ARD.de: Welche Gründe gibt es für die Entwicklung?

      Sandra Ebner: Das sind Nachwirkungen der Yukos-Krise. Es ist unklar, welches Spiel der russische Präsident Putin spielt. Offenbar will er die Macht über die Öl-Industrie zurück gewinnen. In einem solchen Umfeld ist mit großen Investitionen gerade auch aus dem Ausland sicher nicht zu rechnen.

      boerse.ARD.de: Wie weit kann der Ölpreis hoch steigen?

      Sandra Ebner: Bisher sind die Spekulanten nur sehr wenig am Ölmarkt investiert. Sollten sie ihre Einstellung ändern, könnte das die Preise weiter treiben. Mit drohenden Unterbrechungen der Förderung könnte es schnell mal auf deutlich über 60 Dollar gehen. Preisveränderungen von zehn Dollar sind jederzeit drin, allerdings auch mal nach unten. Doch solche Preisbewegungen dürften sich nur als Korrektur auf dem Weg nach oben heraus stellen.

      Das Gespräch führte Mark Ehren
      Avatar
      schrieb am 12.07.05 19:01:37
      Beitrag Nr. 153 ()
      Das denkbar bearishste Szenario Teil II – Rückkehr der Deflation

      von Jochen Steffens, Investor`s Daily 12.7.05

      Na, da hätte ich doch beinahe in der allgemeinen Verwirrung vergessen, das "denkbar bearishste Szenario" abseits jedweder Fremdeinwirkung vorzustellen:

      Dieses Szenario hängt natürlich am Ölpreis. Wirklich andere Belastungsfaktoren sind zurzeit nicht zu erkennen (Übrigens ist auch die Immobilienblase in den USA derzeit keine Gefahr, zu viel wird darüber in den USA spekuliert. Blasen, über die alle reden, sind meistens keine Spekulationsblasen, die platzen).

      Der Ölpreis steigt und steigt ...

      Gehen wir einmal davon aus, dass der Ölpreis weiter und weiter steigt (aus welchen Gründen auch immer).

      Ein hoher Ölpreis führt zu einer Art Inflation in den USA. Aus diesem Grund kann und muss die Fed die Zinsen weiter anheben. Steigende Zinsen werden die Kursentwicklung in den USA allerdings weiter dämpfen, zumal dann auch der Dollar weiter steigen wird.

      Es gibt zwar die Theorie, dass der Ölpreis keinen Einfluss auf die Märkte hat, da die Märkte in schönem Einklang mit dem steigenden Ölpreis weiter steigen, hier jedoch eine Korrelation erkennen zu wollen, ist gefährlich. Wenn Sie es umdrehen, wird es sinnig: Die Märkte würden wesentlich höher stehen, wenn der Ölpreis nicht von einem Hoch zum nächsten steigen würde.

      Natürlich hat eine anziehende Konjunktur auch einen preistreibenden Einfluss auf Öl, allerdings nachlaufend und nicht derart extrem.

      Kurz: Es ist ein sehr bullishes Zeichen, dass der Ölpreis und die Märkte steigen.

      Der Ölpreis hat das Potential, die Märkte abzuwürgen

      Aber es gibt irgendwo eine Grenze, an dieser wird der hohe Ölpreis die Märkte abwürgen.

      Um das verständlicher zu machen, hier die Auswirkungen des hohen Ölpreises:

      * Die Gewinnmargen der Unternehmen sinken aufgrund höherer Energiekosten. Geringere Gewinne = schlechtere Kursentwicklung der Aktien.
      * Die Verbraucher müssen mehr Geld für Energie und Benzin aufbringen, dieses Geld steht dem Konsum dann nicht mehr zur Verfügung. Das schmälert die Gewinne der Unternehmen weiter.
      * Die Inflation legt zu, auch das belastet auf der einen Seite den Konsum, auf der anderen Seite jedoch muss die Fed dann, um eine galoppierende Inflation zu verhindern, die Leitzinsen weiter und weiter anheben.
      * Das wiederum zieht Liquidität aus dem Markt, mit der Folge, dass die Kurse noch mehr belastet werden.
      * Und irgendwann gibt es einen Punkte, an dem auch das stärkste Wirtschaftswachstum durch einen steigenden Ölpreis in sich zusammenbricht.

      Rückkehr der Deflation!

      Dabei gibt es noch einen weiteren Punkt zu beachten. Die aktuell gestiegenen Inflationsraten in den USA resultieren fast ausschließlich aus den hohen Energiekosten.

      Man könnte nun annehmen, die Fed "versteckt" sich hinter dieser vom Ölpreis getriebenen Inflation, denn so kann sie die Zinsen anheben. Das wäre bei einer vom Markt gesehenen Deflation anders.

      So gesehen kommt ihr diese Inflation sehr gelegen, um zum Beispiel die Immobilienblase im Zaum zu halten (was ihr so auch gelingen kann, s. England).

      Hinter dieser Inflation verstecken sich problematischerweise starke deflationäre Tendenzen. Dadurch, dass die Löhne in den USA nicht weiter steigen, können die Produzenten in den USA die durch die hohen Energiekosten bedingten höheren Produktionskosten nicht durch Preiserhöhungen auf die Kunden umsetzen. Den Konsumenten fehlt einfach das Geld, so dass sie höhere Preise nicht bezahlen können.

      Das bedeutet, sie müssen die höheren Produktionskosten auf andere Art und Weise auffangen, um in dem immensen Preiskampf auch mit ausländischen Produkten zu bestehen.

      Das wiederum funktioniert nur, wenn sie die Löhne niedrig halten, die Arbeitskosten weiter senken, unter anderem dadurch, dass sie keine neuen Arbeitnehmer einstellen.

      Das wiederum belastet zusätzlich den Konsum und verschärft den Preiskampf noch mehr. Ein gefährlicher Teufelskreislauf.

      Die wirklichen Gefahren für die US-Wirtschaft

      Diese deflationären Tendenzen werden so lange nicht offensichtlich werden, wie der Ölpreis hoch bleibt. Sollte dieser jedoch wegbrechen, werden diese Faktoren ungeschönt auf die USA einbrechen. Mit der Folge, dass die Fed die Zinsen sehr, sehr schnell wieder senken müsste, um nicht in japanischen Verhältnissen zu Enden – 15 Jahre Rezession.

      Und hier liegt die Crux an dem ganzen Schlamassel. Eigentlich müsste die Fed nun langsam aufhören, die Zinsen weiter steigen zu lassen, um diese versteckten deflationären Tendenzen abzufedern. Auf der anderen Seite muss sie die Zinsen anheben, um die entehende Immobilienblase abzufangen. So lange der Ölpreis hoch, aber nicht zu hoch bleibt, ist alles okay. Sollte er jedoch sinken, zu schnell einbrechen, wird die Deflation offensichtlich, steigt er zu schnell, wird die Inflation die Wirtschaft abwürgen.

      Ein Drahtseilakt sondergleichen.

      Hier verstecken sich die eigentlich Gefahren für die US-Wirtschaft und damit die weltweiten Aktienmärkte- versteckte Deflation versus ausufernde Inflation.

      Ist der hohe Ölpreis von den USA beabsichtigt?

      Fazit: Offenbar ist der Ölpreis für die USA ein gelungenes Rädchen, an dem die Feinjustierung der US-Wirtschaft im Angesicht der Zinserhöhungsphase vorgenommen wird.

      Das erklärt vielleicht auch, warum der Ölpreis so hoch bleibt, aber nicht weiter anstieg, als der Anschlag die Märkte erschütterte.

      Trotz allem bleibt es ein sehr gefährlicher Drahtseilakt, den Old Greeny in seinem hohen Alter da veranstaltet.

      Mit der Zeit wird die Strategie der Fed immer offensichtlicher. Ich kann nur sagen, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass der Ölpreis zur Feinjustierung benutzt wird, Kompliment – sehr geschickt gemacht. Das würde auch vieles andere der Ölpreisentwicklung erklären.
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 00:57:38
      Beitrag Nr. 154 ()
      Kanzler-neu,


      Deine Theorie gefällt mir nicht so ganz.

      Frage: Weshalb sollten die Amis ihre Wirtschaft über den Öl-Preis (fein-) steuern und den Scheichs und Russen das Geld verdienen lassen. Das ginge mit einer Öko-Steuer in den USA doch viel eleganter.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 17:36:02
      Beitrag Nr. 155 ()
      @thefarmer

      Die FED hat zwar durch enge Kontakte mit finanzstarken Handelsbanken die Möglichkeit, Märkte zu beeinflussen - man munkelt ja schon seit langem, daß der Goldpreis durch das "gold cartel" aus FED und Banken, die gewaltige Short-Positionen im Gold halten, künstlich auf niedrigem Niveau gehalten wird. Es wäre für Greenspan sicher auch kein Problem, den Öl-Future in die gewünschte Richtung zu lenken, wenn das die Absicht der Fed wäre.

      Aber über die Einführung einer Ökosteuer müßte das Parlament entscheiden, und da kann Greenspan nicht mitreden. Und bei den Amerikanern, die traditionell eher liberal eingestellt sind und unserem europäischen staatlichen Regulierungswahn skeptisch gegenüberstehen, dürfte eine Ökosteuer so schnell keine Mehrheit finden.

      Insofern ist die Theorie von Jochen Steffens nicht ganz abwegig, aber natürlich nur eine mögliche Erklärung für die Ölpreisentwicklung und keineswegs zwingend.
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 17:37:38
      Beitrag Nr. 156 ()
      Die ganze Welt jammert über den hohen Ölpreis
      Daniel Kühn - TradersJournal, 13.07.05

      Ich will Ihnen heute erklären, warum ich glaube, dass der rasante Aufwärtstrend beim Öl nicht nur überfällig war, sondern notwendig und sehr hilfreich für die weitere technologische Entwicklung der Menschheit. Es gibt in der Wirtschaft keinen stärkeren Innovations- und Rationalisierungsantrieb als die Kosten. Das ist in allen Bereichen so. Hohe Personalkosten in der Fertigung z.B. führen zum Ersatz menschlicher Einsatzkraft durch Maschinen. Bei hohen Mietkosten wird die Fläche wesentlich effizienter genutzt, ein hoher Außenwert der eigenen Währung führt zu erhöhten Produktivitätsanstrengungen der Exportindustrie, um den Wechselkursnachteil ggü. anderen Nationen zu kompensieren. Deutschland ist trotz einer dauerhaft starken Währung nicht zuletzt deswegen Exportweltmeister, weil unsere Unternehmen immer diesem Innovationsdruck ausgesetzt waren. Bei der Energieversorgung ist dieser Zusammenhang genau so gegeben. Nur wurde er jahrzehntelang kaum beachtet. Lange Zeit war der Ölpreis geradezu unnatürlich stabil. Bei der Preisbildung am Markt – Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage – geht man in der Regel von einem statischen Modell aus. Angebots-und Nachfragekurve schneiden sich innerhalb eines Betrachtungszeitraumes in einem Punkt. Dort wird der Preis gesetzt. Bei „nachwachsenden“ Gütern wie z.B. Baumwolle, Weizen o.ä. ist solch eine statische Betrachtung kein Problem. Erdöl jedoch entsteht in einem Jahrmillionen dauernden Prozess. Man könnte es auch anders sagen: Jeder Tropfen, der zu Benzin verarbeitet in einem Auto verbrannt wird ist unwiederbringlich verloren. Jetzigen weltweiten Verbrauch angesetzt, wird das Öl noch 40 bis 50 Jahre reichen. Vielleicht mehr (falls noch große bedeutende Vorkommen erschlossen werden), vielleicht weniger (falls der Verbrauch weite rapide steigt und/oder die vorhandenden Reserven nicht so hoch sind wie erhofft). Es ist jedenfalls ein so kurzer Zeitraum, dass ihn viele der heute lebenden Menschen noch erleben werden. Dieser Zusammenhang sollte sich zumindest in der Angebotskurve dynamisch niederschlagen. Der Preis sollte daher an sich ständig steigen. Er war aber sehr lange sehr stabil und vollzog oft nicht mal gewöhnliche Inflationsraten nach. Noch heute fabulieren irre Ökonomen von einem „fairen“ Preis bei 25$/Barrell, der sich wieder einpendeln werde. Das sind Hirngespinste! Erdöl könnte theoretisch nur durch politischen Zwang wieder billiger werden, weil der Markt die Verknappungssituation jetzt vollständig realisiert hat. Und hier kommen wir zum entscheidenden Punkt. Weiter steigende Ölpreise werden zu fulminanten Anstrengungen der Industrie führen. Nicht nur drastische Einsparungen gehören dazu – man beobachte nur den amerikanischen Automobilmarkt, wo noch vor Jahren nur Modelle eine Chance hatten, die betont viel Sprit verbrauchten. Viel wichtiger aber ist die Erschließung neuer Energiequellen: Mit jedem Dollar, den sich das Barrel Erdöl verteuert erhöht sich der Anreiz neue Treibstoffe zu entwickeln. Die Auswahl an potentiellen Energieträgern ist groß, nur momentan eben noch unrentabel. Das wird sich aber garantiert ändern. Man stelle sich vor, der Ölpreis bliebe – wie sich wohl einige Regierungen wünschen würden – bis zum endgültigen Versiegen der Quellen stabil. Was wäre wohl das Resultat? Gut dass es einen Markt gibt und uns zum Handeln zwingt. Je drastischer der Anstieg, desto schneller haben wir Alternativen – auch wenn zweifellos zwischenzeitlich die Konjunktur darunter leidet. Erdöl ist ein viel zu wichtiger Rohstoff, um ihn in die Luft zu blasen. Kunststoffe, Medikamente etc. können aus dem schwarzen Gold gewonnen werden. Wir müssen aufhören ihn im Tank zu verheizen. Deswegen wünsche ich mir einen Ölpreis, der weit über jenen 100$ liegt, der kürzlich in einer Studie einer US-Investmentbank genannt wurde. Deutschland, durch die extreme Mineralölsteuerbelastung ohnehin im weltweiten Vergleich mit sehr hohen Benzinpreisen „gesegnet“, sollte versuchen, sich erneut als Innovationsmaschine zu etablieren.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 08:22:39
      Beitrag Nr. 157 ()
      hallo alle

      kaufe jetzt wohl dieses hier:

      Emittent: ABN Amro

      Zertifikate-Typ:
      Sonstiges Zertifikat

      WKN: 256678

      ISIN: NL0000202109

      Basiswert:
      IPE BRENT CRUDE OIL C1

      Laufzeit: open end

      Cash/Effektiv: Cash

      Börsenplätze: FRA, STU

      Erster Handelstag: 26.08.2004

      Emissionstag: 26.08.2004

      Emissionspreis: 24,58

      > Termsheet

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 08:48:55
      Beitrag Nr. 158 ()
      hier noch das..............
      der Ölpreis hat im asiatischen Handel eine bedeutende Schwelle überschritten. Sorgen über drohende Lieferengpässe trieben den Rohstoffpreis auf über 65 $. Ein Ende des Höhenflugs ist nicht abzusehen.

      Ölpumpstation in VenezuelaIm asiatischen Handel mussten am Donnerstag pro Barrel (159 Liter) der Sorte WTI 65,19 $ und damit 24 Cent mehr als bei Handelsschluss am Vortag bezahlt werden. Berichte über sinkende Lagerbestände in den USA und die Sorge über eine Serie von Raffinerieschließungen trieben den Preis hoch. Zur Nervosität des Marktes kommt nach Angaben von Händlern eine trotz rasant gestiegener Preise in den USA und China ungebremste Nachfrage hinzu.

      Analysten rechnen mit einem weiteren Anstieg. "Man hat davon geredet, dass ein Ölpreis um 60 $ die Wirtschaft in vielen Ländern der Welt bremst", sagte James Cordier, Präsident der Liberty Trading Group in Tampa. Da US-Notenbankchef Alan Greenspan jedoch von einer stärker werdenden amerikanischen Wirtschaft gesprochen habe, könne sich der Rohölpreis der 70-Dollar-Marke nähern. Er sei davon überrascht, dass selbst nach den jüngsten Benzinpreiserhöhungen in den USA der Verbrauch gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch um 1,4 Prozent zugenommen habe.


      65-Dollar-Marke auch in New York angekratzt

      Sinkende Benzinvorräte in den USA hatten den Preis am Mittwoch auch an der New Yorker Börse erstmals über die Marke von 65 $ getrieben. Sie schrumpften in der vergangenen Woche um 2,1 Millionen Barrel auf 320,8 Millionen Barrel, wie das US-Energieministerium mitteilte. Wegen eines Lecks musste zudem der Ölkonzern BP seine Raffinerie in Texas City schließen. Von dem Rekordstand am Nachmittag ging der Preis für September-Kontrakte zum Börsenschluss aber auf 64,90 $ zurück. Gegenüber dem Vortag bedeutete das immer noch eine Steigerung um 1,83 $.

      Die Sorgen über mögliche negative Auswirkungen des hohen Rohstoffpreises auf die Konjunktur belasteten den New Yorker Börsenhandel. Der Dow-Jones-Index schloss mit 10.594 Zählern 0,2 Prozent im Minus. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq ging um 0,75 Prozent auf 2157 Punkte zurück.

      "Der Anstieg des Ölpreises hat die Leute veranlasst, Aktienkäufe zu stoppen und daran zu denken, dass Energiepreise in dieser Höhe der Wirtschaft schaden könnten", sagte Larry Peruzzi von der Vermögensverwaltungsgesellschaft The Boston Company Asset Management. Die hohen Energiekosten könnten die Verbraucher zur Kaufzurückhaltung veranlassen und die Unternehmensgewinne schmälern. Die Ausgaben der Verbraucher machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 09:55:19
      Beitrag Nr. 159 ()
      Hi, Mainectar!
      Schön, dass es noch jemanden gibt, der sich für Öl interessiert. Hoffe, du liest auch brav die anderen Ölthreads, allein im Andenken an den GEIST:look:.

      Was deinen Schein anlangt, so erlaube ich mir, zu bemerken, dass der so wenig risikoreich ist, dass du maximal ein paar "peanuts" damit gewinnen oder verlieren kannst. Wenn du wirklich an den Ölpreisanstieg glaubst, kannst du schon was mit Hebel nehmen (da gibts von Amro haufenweise, langfristig z.B Basis 35, kurzfristig Basis 55). Gratuliere dennoch zum guten Einstieg, ich will dich jetzt nicht zum Umstieg animieren, denn auch bei Öl wird die Luft natürlich immer dünner, nur bevor Öl kracht, kracht die ganze Wirtschaft und die verträgt imho schon Preise bis 80. Zum Ölzyklus kann ich auch die Statements von Punica empfehlen, vielleicht kommt es dieses Jahr aber auch anders:D.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 13:17:58
      Beitrag Nr. 160 ()
      danke mister grasser

      tolle tipps

      bin in den schein mit knockout 59 rein,weil neuemission!!!!

      diese pusht die ABN erfahrungsgemäss,und so sind da immer anfangs 10-20% drin!!!:yawn:

      glaube das öl noch bis 70 dann vielleicht 80 hochläuft

      diesen lauf werde ich jetzt mit zertis spielen....
      :D
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 19:24:20
      Beitrag Nr. 161 ()
      danke für tipps
      kaufte mir dann doch den ABN1FK!

      so schon schönes plus!!!!!!!!..

      bleibe bei öl..................long.......:D
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 19:25:03
      Beitrag Nr. 162 ()
      welcher geist übrigens?
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 19:51:33
      Beitrag Nr. 163 ()
      Hi, Mainectar!
      Das ist ja ein ganz schön riskantes Scheinchen;), schätze, die nächsten Wochen ist der Stopp Loss nicht in Gefahr, du solltest den Future aber immer im Auge behalten.

      Wer ist der GEIST:confused:, ist das ne Scherzfrage? DER GEIST UND DIE DUNKELHEIT ist der User, der hier die Öl- Problematik richtig publik gemacht hat. Es lohnt sich, das Ölforum mal richtig durchzuackern. Da ist echt Substanz und so manche gewagte Prognose ist eingetroffen, während viele sogenannte Analysten oder die Profis vom "IAE" nur Blödsinn oder Lügen erzählten und erzählen. Trotz aller seiner Verdienste wurde der Geist dann von w:o gesperrt und war offenbar zu stolz, zu Kreuze zu kriechen.
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 23:14:33
      Beitrag Nr. 164 ()
      hallo grasser

      bin alter dax zocker.........
      habe aber jetzt das öl wieder entdeckt...

      da das in 60 jahren aus geht,kann es eigentlich nur steigen............

      es liegt an uns,die richtigen instrumente zum zock zu finden..............

      also

      gute trades

      mit demABN 1 FK mache ich jetzt aml den move bis 70 mit..........
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 08:20:29
      Beitrag Nr. 165 ()
      moin..........
      neues:

      Nigeria teilte heute mit, dass man sich bei der täglichen Ölfördermenge verschätzt habe. Anstatt täglich 2,7 Millionen Barrel zu produzieren können nur 2,4 Millionen gefördert werden. Nachdem gestern schon Indonesien verlautbarte, dass 190.000 Barrel weniger gefördert werden als ursprünglich angenommen, ist Nigeria nun schon der zweite Produzent. Hier kommt die alte Frage wieder auf, ob der Höhepunkt der Erdölförderung doch bald erreicht werden wird.

      Die Internationale Energie Agentur hat heute ihre Schätzungen für die 2005-er Ölnachfrage um 20.000 Barrel erhöht. Für das nächste Jahr wurde die Prognose ebenfalls um täglich 30.000 Barrel nach oben korrigiert. Allerdings soll die Nachfrage seitens Chinas gleichzeitig um 40.000 Barrel zurückgehen.

      Charttechnisch gesehen ist der Weg beim Brent Crude Future nach oben frei da dieser auf einem All Time High steht. Unterstützung nach unten findet sich bei der psychologisch wichtigen Marke von 60$.

      bleibe long mit KO 59

      gute trades
      :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 08:46:01
      Beitrag Nr. 166 ()
      Lieber Mainectar, das hat Peter W. schon gestern im Nigeriathread geschrieben;) und herausgekommen ist die Meldung schon am 10.; ich hab mich gestern schon aufgeregt, dass man das in den Medien nicht erfährt und ebenfalls vermutet, dass dieser Umstand zum momentanen Anstieg mit beiträgt. Jedenfalls scheints noch ein wenig aufwärts zu gehen:cool:
      Avatar
      schrieb am 12.08.05 08:48:12
      Beitrag Nr. 167 ()
      hi minister....
      welche threads muss ich also verfolgen......???????um über öl zu lesen???
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 08:51:09
      Beitrag Nr. 168 ()
      hallo freunde:yawn::yawn::yawn:
      an der börse wird nicht geklingelt.......
      :D:D:D:D letzte chance in ölunter 65 reinzukommen
      seid dabei
      gute woche
      maini
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 10:58:47
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hey Öl-Gurus!!

      Wo seht Ihr das öl in nächster Zeit? kommt bald mal eine Korrektur nach unten oder geht es noch weiter bis 80ig?? :confused:

      Gruss Thisi
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 11:07:03
      Beitrag Nr. 170 ()
      geh mal zu thread 103350
      Avatar
      schrieb am 27.09.05 17:39:34
      Beitrag Nr. 171 ()
      Steuert Oelmarkt in einigen Jahren einer Lieferkrise zu?

      Doersam-Brief 27.09.2005

      Einige Experten gehen davon aus, dass der Oelmarkt in den
      kommenden beiden Jahrzehnten einer Krise zusteuert. Die Wahr-
      scheinlichkeit eines Lieferengpasses resultiere in einer Pro-
      duktionsstagnation durch grosse Nicht-OPEC-Foerderlaender.
      Zudem werde auf die Gefahr verwiesen, dass in den kommenden
      Jahren den grossen OPEC-Mitgliedslaendern ein Treffen der
      staendig steigenden Nachfrage nicht mehr moeglich ist. Laut
      dem Director of the Center for Economics and Administration
      am Institut Francais de Petrole (IFP) ist ein Herannahen der
      Krise bereits fuehlbar. So sehen sich gemaess der Internatio-
      nalen Energieagentur (IEA) fuenf grosse Oelproduzenten des
      Golfs bis 2030 mit dem Erfordernis des Pumpens von 51,8 Mil-
      lionen Barrels pro Tag konfrontiert, was 43 Prozent der welt-
      weiten Nachfrage entspricht. Die Produzenten Saudi Arabien,
      Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate, Iran und Irak wuerden
      jedoch ueber eine maximale Foerderkapazitaet von lediglich 38
      Millionen Barrels pro Tag verfuegen. Die Produktion von
      Nicht-OPEC-Foerderlaendern wird Mitte naechsten Jahrzehnts
      ein Dach erreichen. Iran habe keine Moeglichkeit, die Foerde-
      rung zu steigern und Irak sieht sich in Anstrengungen zur
      Ausweitung durch Probleme im Bereich der Sicherheit gehin-
      dert. Der starke Anstieg der weltweiten Nachfrage gehe haupt-
      saechlich auf das Konto des starken Nachfragewachstums auf-
      strebender Laender wie China und Indien. (Copyright BoerseGo)
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 12:41:35
      Beitrag Nr. 172 ()
      Peak Oil

      von J. Christoph Amberger in Baltimore, Trader`s Daily 7.10.2005

      Hurrikan Katrina fegte durch den Golf von Mexiko und verursachte bei den Ölpreisen zwischenzeitlich einen neuen Rekordwert von 70 Dollar pro Barrel.

      In den vergangenen sieben Jahren sind die Rohölpreise auf das beinahe Siebenfache gestiegen. Im Dezember 1998 wurde Rohöl noch für ungefähr 10,5 Dollar pro Barrel gehandelt und kürzlich hat es mit über 70 Dollar den höchsten Wert aller Zeiten erreicht.

      Was daran aber trotz allem amüsant ist, ist die Tatsache, dass während dieses gesamten Anstiegs die Analysten, die Politiker und die OPEC-Vertreter andauernd geschrieen haben, dass es der Höchstwert sei. Aber bislang haben sie damit immer falsch gelegen.

      In der Zwischenzeit ist der Ölpreis jedoch in den Himmel gestiegen. Das Problem für das Establishment ist, dass der Ölpreis nicht von Verantwortlichen diktiert wird, sondern von Angebot und Nachfrage. Es ist diese Dynamik, die heute auf noch wesentlich höhere Ölpreise hindeutet.

      Zum letzten Mal sind die Ölpreise in den Siebzigern durch die Decke geschossen. Ende 1973 gab es politische Unruhen im Mittleren Osten und das Ergebnis war das Ölembargo durch die OPEC. Das führte dazu, dass die Ölpreise im Laufe des Jahres von zwei Dollar am Anfang auf über 10 Dollar am Ende des Jahres stiegen. Die Ölkrise lähmte die Welt und erwischte die USA vollkommen unvorbereitet. Die iranische Revolution 1980, als die Ölproduktion dort zu einem Stillstand kam, folgte diesen Ereignissen. Durch diese weitere Unterbrechung auf Seiten des Angebots sind die Ölpreise noch weiter explodiert und sie erreichten damals mit 40 Dollar den höchsten Wert aller Zeiten. Rechnet man hier die Inflation ein, dann erreichte Öl, gemessen am heutigen Dollarwert, damals mit 90 Dollar tatsächlich den Höchstwert.

      Es ist sinnvoll, festzuhalten, dass es damals überwiegend das Angebot war, welches die Ölpreise dazu brachte, im Laufe der Siebziger um das Zwanzigfache zu steigen.

      In den frühen siebziger Jahren erreichte die amerikanische Produktion ihren Höchstwert, eine Tatsache, die damals weitestgehend unbekannt war. Ein legendärer Wissenschafter namens King Hubbert sagte 1956 voraus, dass die USA in dieser Zeit als Ölproduzenten den Höchstwert erreichen würden. Aber damals nahmen die Experten Hubbert nicht ernst. Schließlich waren die USA in den vergangenen 100 Jahren der größte Ölproduzent gewesen. Im Jahr 1970 erreichte die amerikanische Ölproduktion mit 9,6 Millionen Barrel am Tag einen neuen Rekord. Die Akademiker lehnten Hubbert als einen wahnsinnigen Wissenschaftler ab. Und bemerkten nicht, dass 1970 tatsächlich das Jahr war, in dem die Produktion ihren Höchstwert erreicht hatte. Bis zum Ende des Jahrzehnts war Amerika von Saudi-Arabien als größter Ölproduzenten abgelöst – und so ist es seitdem auch geblieben.
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 12:31:43
      Beitrag Nr. 173 ()
      Rohöl – Fundamentaldaten zum Angebot

      von Michael Vaupel, Trader`s Daily 10.10.05

      Bei den Rohstoffpreisen geht es letztlich immer um Angebot und Nachfrage. Deshalb: Wenn es um Rohstoffe geht, dann gebe ich eindeutig der Fundamentalanalyse den Vorzug. Beispiel Rohöl, Angebot:

      Die Mehrheit der Kleinanleger glaubt, dass Saudi-Arabien auch weiterhin die Welt mit endlosen Mengen an Rohöl versorgen kann. Tatsächlich sieht es in der Wirklichkeit vielleicht ein wenig anders aus. Nicht vielen Leuten ist bewusst, dass mehr als 90 % des arabischen Öls von nur sechs Feldern stammt, die alle bereits vor 1970 entdeckt wurden. Diese Felder sind heute also schon recht alt, und die Experten meinen, dass sie ihre besten Tage schon lange hinter sich haben. Das Ghawar Ölfeld ist ein absoluter Gigant (sogenanntes "Elefantenfeld") und hat in den letzten fünf Jahrzehnten 55-60 % des saudischen Öls geliefert. Laut Experten wie Matthew Simmons ist Ghawar schon über das Maximum hinaus und wird wahrscheinlich einen deutlichen Abfall erleben.

      Blicken wir der Sache ins Auge. Die Welt ist heute sehr stark von Öl aus Saudi Arabien abhängig. Die Saudis behaupten, dass sie noch 260 Milliarden nachweislicher Ölreserven haben und dass die Ölfelder in der Lage sind, dieses mit 15-20 Millionen Barrel am Tag zu fördern. Aber werden die Saudis auch dann noch in der Lage sein zu liefern, wenn die Nachfrage in den kommenden Jahren steigt? Um das zu beantworten, wollen wir die Behauptungen der Saudis genauer ansehen.

      Bis 1979 war die saudische Ölfirma "ARAMCO" im Besitz der großen ausländischen Ölunternehmen. 1979 kurz bevor Saudi-Arabien die fremden Interessen entfernte und ARAMCO verstaatlichte, wurde eine letzte Revision der saudischen Ölreserven durchgeführt. Diese Studie zeigte, dass Saudi-Arabien noch 110 Milliarden Barrel nachgewiesener Ölreserven hat.

      Dann, Mitte der Achtziger, kurz nachdem ARAMCO verstaatlicht war, sprangen die nachweislichen Ölreserven wie durch Zauberhand plötzlich um 150 % auf 260 Milliarden Barrel. Keiner weiß, wie das passieren konnte und es ist sehr zweifelhaft, wenn man bedenkt, dass das letzte große Ölfeld in Saudi-Arabien bereits 1968 entdeckt wurde. Wie es den Saudis gelungen ist, die nachgewiesenen Ölreserven derart zu steigern, ist immer noch ein Rätsel. Um das Ganze noch weiter zu verkomplizieren, sind diese Reserven in den vergangenen 25 Jahren gleich geblieben. Wie können die Reserven gleich bleiben, wenn man seit 1980 mindestens 60 Milliarden Barrel gefördert hat? Das ist eine Frage, die um eine Antwort bettelt.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 12:47:50
      Beitrag Nr. 174 ()
      Wenn die Realität zuschlägt

      von Puru Saxena in Baltimore, Trader`s Daily 11.10.05

      Warum ist der Ölpreis so stark gestiegen – und wohin wird er sich wohl in den folgenden Jahren bewegen? Lassen Sie uns dazu die Hauptantriebsfaktoren ansehen: Angebot und Nachfrage.

      Das Angebot ist extrem angespannt, die OPEC pumpt schon ganz knapp an den Kapazitäten und die meistens Ölregionen haben das Maximum ihres Outputs schon lange überschritten. Es ist eine bekannte Tatsache, dass wenn die großen Ölfelder erst einmal das Maximum erreicht haben, die Produktionsraten deutlich sinken. Diese Felder sind dann zwar noch einige Jahre lang in der Lage Öl zu fördern, das Tempo ist jedoch deutlich reduziert.

      Die letzten großen Ölgebiete wurden zwischen 1967 und 1968 in Alaska, in der Nordsee und in Sibirien entdeckt. Alaska erreichte in den 1990ern das Maximum und das lag bei 2 Millionen Barrel am Tag. Heute produziert man dort noch 900.000 Barrel am Tag. Die Nordsee erreichte den Höchstwert 1999 mit sechs Millionen Barrel am Tag. Die gegenwärtige Produktion liegt 25 % darunter. Und Sibirien erreichte den Höchstwert mit 9 Millionen Barrel am Tag. Jetzt produziert man dort noch 5 Millionen Barrel. Wie schon zuvor bemerkt, erreichte Amerika 1970/71 den Höchstwert und die heutige Produktion ist nur noch ein Schatten davon. Darüber hinaus sind laut China und Mexiko auch dort die größten Ölfelder Daqing bzw. Cantarell kurz davor, den Höchstwert zu erreichen. Der darauf folgende Abfall allein wird zu einer Verknappung von 1,8 Millionen Barrel am Tag führen.

      Manche Analysten meinen, dass die Ölvorräte endlos seien und dass Russland eine Möglichkeit gefunden hat, Öl aus bislang unangetasteten Reserven zu fördern. Wenn das wahr ist, warum wird Öl dann heute mit 60 Dollar pro Barrel gehandelt? Die Preise hätten bei so guten Nachrichten doch eigentlich einbrechen müssen.

      Die weltweite Nachfrage steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Internationale Energiebehörde mit Sitz in Paris schätzt, dass im vierten Quartal dieses Jahres die Nachfrage 86 Millionen Barrel am Tag erreichen wird, das ist ein Rekordhoch.

      Die Nachfrage aus Asien steigt schnell und man rechnet damit, dass sie sich in den nächsten acht bis zehn Jahren verdoppeln wird. Im Laufe der Zeit können wir damit rechnen, dass die aufstrebenden Ökonomien mehr Öl verbrauchen werden, als die industrialisierte Welt – eine Tatsache, die nicht in Frage zu stellen ist, allein schon wegen der gigantischen Bevölkerungszahlen in diesen Ländern. Was wird passieren, wenn sich die asiatische Nachfrage nach Öl in wenigen Jahren auf fast 40 Millionen Barrel am Tag verdoppelt haben wird? Wo sollen die zusätzlichen 20 Millionen Barrel herkommen? Diesem Überschuss an Nachfrage ist vermutlich mit einem gesteigerten Angebot nicht beizukommen, sondern nur mit deutlich höheren Preisen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 13:34:35
      Beitrag Nr. 175 ()
      [posting]18.225.645 von Kanzler-neu am 11.10.05 12:47:50[/posting]Danke für Deine Postings! ;)
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 13:16:35
      Beitrag Nr. 176 ()
      Today`s Analysis: Report: Saudi Arabia Oil Production Tapped Out
      by Dr. Joe Duarte, Thursday, October 27, 2005

      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=26351
      Avatar
      schrieb am 07.11.05 11:34:47
      Beitrag Nr. 177 ()
      BP`s Browne: Current High Oil Prices `Unsustainable`
      by Yee Kai Pin

      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=26666" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=26666

      SINGAPORE, Nov 04, 2005 (Dow Jones Commodities News via Comtex)

      High crude oil prices may not be sustainable in the long term, and the market may return to the $40-a-barrel level of last December, the head of BP PLC (BP) said Friday.

      "People don`t really like to be held to ransom" by high oil prices, John Browne, group chief executive of the oil major said on the sidelines of the Raffles International Leadership Lecture in Singapore, suggesting that high oil prices could encourage the use of alternative energies.

      He added that current global oil demand may not necessarily be related to prices.

      A production cut by the Organization of Petroleum Exporting Countries in 2000 is a contributing factor to high oil prices today, Browne said.

      BP has again distanced itself from a recent Financial Times newspaper report about the company`s plans to set up a joint venture with China Petroleum & Chemical Corp., or Sinopec (SNP), China`s largest oil refiner.

      "I will say what I have said many times, the Financial Times story is their business," Browne said.

      "All I would say is we have a lot of discussions with Sinopec (as a) foreign partner. We will continue to expand our activities with them," he added.

      Browne also touched on the issue of a "windfall tax" on oil companies. Several U.S. law makers have in recent weeks asked for legislation to impose higher taxes on oil companies, many of whom reported record high profits.

      "All the industry is being asked to testify in front of the Senate," Browne said. "Many people are looking at the amount of money the industry is making and asking several questions, are we doing enough (putting the money back into investments?) I believe BP is doing that."

      "Taxes on the oil industry is a matter for governments to consider," Browne said.
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 19:33:52
      Beitrag Nr. 178 ()
      Die Steuerdiskussion in den USA belastet Öl- und Gasaktien

      Von Dr. Mark Skousen, Investoren-Akademie 10.11.2005

      Es ist fast überall auf der Welt das gleiche: Der Staat gibt viel aus und denkt ständig über neue Wege nach, wie er seinen Bürgern noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann.

      Vergangenen Monat haben beispielsweise die Verantwortlichen in Washington und in der kanadischen Hauptstadt Ottawa über extra Steuern auf die Gewinne von Öl- und Gaserzeugern nachgedacht. Und was passierte?

      Öl- und Gasaktien kamen ziemlich unter die Räder und fielen im letzten Monat um 10 – 15 %. Das könnte der Anfang eines Bärenmarktes sein.

      Sowohl die Republikaner wie auch die Demokraten warfen den Konzernen vor, dass sie ihre Macht missbrauchen würden. Nachdem Exxon Mobil im letzten Quartal einen Rekordgewinn von 10 Milliarden $ gemeldet hatte, forderte Senator Judd Gregg eine extra Steuer auf Öl. "Während die Leute für eine Gallone Benzin 3 $ zahlen müssen und 2,50 $ für Heizöl, schreiben die Ölgesellschaften Rekordgewinne", empörte sich der Politiker.

      Senator Byron L. Dorgan stimmte ihm zu: "Die großen Ölkonzerne streichen offensichtlich monopolähnliche Gewinne ein. Sie profitieren auf eine ungewöhnliche Weise von den Ausgaben der amerikanischen Verbraucher."

      Die Diskussion ist auch in Kanada entfacht. Kanadische Öl- und Gastreuhandvermögen müssen keine Unternehmenssteuern zahlen, wenn sie ihre Gewinne an die Aktionäre ausschütten. Das soll jetzt geändert werden.

      Die Wahrheit über die großen Ölkonzerne und die vermeintliche Energiekrise sieht aber anders aus.

      4 Gründe, warum die Regierung überhaupt nicht einschreiten muß

      Zuerst einmal: Die Preise für Benzin und Erdgas sind inflationsbereinigt nicht auf Rekordniveau. Preisbereinigt sind sie noch nicht auf dem Niveau von 1980.

      Preisentwicklung von Öl und Erdgas



      Zweitens: Die Preise für Benzin sind in letzter Zeit wegen der höheren Förderung gefallen. Sie liegen im Durchschnitt 0,20 $ niedriger, als vor einem Monat.

      Der nächste Punkt: Obwohl Öl- und Gasgesellschaften Rekordgewinne verzeichnen, ist der Energiesektor nicht besonders profitabel im Vergleich zu anderen Branchen. Wie der Chart unten zeigt: Die Umsatzrendite liegt bei Öl und Gas nur bei 7,7 %, bei Banken sind es dagegen 19,6 %, in der Pharmaindustrie 18,6 % und 17 % bei Softwarefirmen. Lediglich die Versicherungskonzerne hat auch eine vergleichsweise niedrige Umsatzrendite von nur 10,7 %.

      Umsatzrenditen in der Wirtschaft



      In den letzten 5 Jahren lag die Eigenkapitalrendite in der Öl- und Gasbranche ständig niedriger, als im S&P. Das war besonders ausgeprägt in den 80er und 90er Jahren, als die Öl- und Erdgaspreise künstlich niedrig waren.

      Und jetzt, nach Jahren der schwachen Performance will die Regierung die Unternehmen für ihre hohen Gewinne besteuern.

      Der letzte Punkt: Die Rekordgewinne im Energiesektor landet nicht einfach in den Taschen gieriger Firmenchefs. Vielmehr werden die Gewinne wieder in neue Technologien, neue Fördergebiete und den Umweltschutz investiert. 64 % werden beispielsweise für die Förderung und die Suche nach neuen Energiefeldern verwendet.

      Es ist doch so: Die Energiekonzerne brauchen ihre Gewinne um neue Energiequellen zu finden und um die Förderung zu erhöhen. Das schlimmste, was die Regierung machen könnte, wäre hier einzugreifen und diese Gelder mit hohen Steuern zu belegen. Das würde die Energiekrise noch verstärken.

      Wenigstens haben die Politiker keine Preiskontrollen verlangt.

      Die Wirtschaft funktioniert über Anreize. Preise sind Marktsignale, die das Verhalten der Verbraucher und Unternehmer lenken. Wenn die Preise steigen, zeigt es den Verbrauchern, dass sie weniger konsumieren sollen und den Unternehmern, dass sie ein neues Angebot oder einen günstigeren Weg für die Produktion finden müssen. Durch neue Steuern oder Preiskontrollen beeinträchtigt die Regierung den Marktmechanismus. Und das ist nie gut.

      Für Sie heißt das: Solange die Regierung mit neuen Steuern droht, sind Ihre Investments in Öl und Erdgas gefährdet.
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 21:52:21
      Beitrag Nr. 179 ()
      `Peak Oil` Argument does Not Account for Nontraditional Sources - Analyst
      by Mary O`Driscoll
      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=27580" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=27580

      The world is not running out of oil, and fears of "peak oil" are prompted more by outdated reserve reporting requirements than anything else, an industry analyst told a U.S. House panel today.

      Robert Esser, senior consultant and director of global oil and gas resources for Cambridge Energy Research Associates, said his firm`s field analyses and experience with geology shows "a substantial buildup of liquid capacity over the next several years," from so-called nontraditional petroleum sources that will become more common over time.

      CERA projects world oil production will rise from 87 million barrels a day this year to 108 million barrels by 2015.

      Esser told the House Energy and Air Quality Subcommittee that production would reach an "undulating plateau" followed by a long, slow declining profile similar to that which individual countries and producing regions have experienced.

      Robert Hirsch, senior energy program adviser for SAIC and proponent of the "peak oil" theory, noted that peak oil assumes that there will be significant resources still left in the ground. "But it won`t be the oil we and the rest of the world needs as the lifeblood for our economy and our civilization," he said.

      While several lawmakers at the hearing noted promising advances in coal-to-liquids, alternative fuels and hydrogen technologies, Rep. Roscoe Batlett (R-Md.), the major congressional champion of peak oil, asserted that at an annual increase of 2 percent of coal consumption, the much-touted 250 years of domestic resources would shrink to 85 years. And by using the coal-for-liquid fuels, it shrinks further to 50 years, he added.
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 23:15:24
      Beitrag Nr. 180 ()
      Vierfacher Hexensabbat mit grossen Verfalls-Tag bei den Futures, Aktien und Optionen! Kein Wunder!!! Würde Einiges Wetten, dass wir die Verluste Ruckzuck wieder drin haben!!!;);););););)

      Avatar
      schrieb am 16.12.05 23:20:01
      Beitrag Nr. 181 ()
      Schön, daß der Thread weitergeführt wird und Danke für die Infos.

      Noch mal zurück zu post.# 173 v. M. Vaupel wg. Saudiarabien:

      Wenn die dort genannten Zahlen realistisch sind und die Reserven, die 1980 bei ca. 110 Mia bar lagen, nicht wesentlich gesteigert wurden, dann müßte bei einem zwischenzeitlichem Verbrauch von über 60 Mia.br. der "Restwert" bei ca. 50 - 60 Mia. liegen. Bei einer jährlichen Förderung von ca. 3,65 Mia würde das für ca. 15 Jahre langen.Und das in einem Land, daß 1. zu den größten Ölexportländern überhaupt zählt, 2. mit das höchste Bevölkerungswachstum der Welt hat (ca. 3.5 % im Jahr, d.h. alle 20-22- Jahre verdoppelt !! sich die Bevölkerung)und daß 3. mittlerweile die USA beim pro Kopfverbrauch an Energie angeblich eingeholt haben soll.
      In diesem "worst-case-zenario" würde SA in weniger als 10 Jahren von einem einem Opec- zu einem Nopec-Land werden, müßte vielleicht Öl importieren. Fragt sich nur woher ?
      Wovon wollen die dann eigentlich leben ?, außer Öl und Sand gibt es dort nix. Die gesamte Industrie - Dienstleistungs -und Geschäftswelt ist "rund um das Öl" aufgebaut, von der Förderpumpe bis zur Verladestation. Versiegt das Öl, versiegt der einzige Reichtum des Landes.
      Kommende Generationen in diesem Land werden ihre Vorväter und Väter verfluchen, weil sie das einzig wertvolle asset zu Schleuderpreisen-- angefangen von 2.80 $/barrel bis 1973-- quasi verschenkt haben. Ein verantwortungsbewußter
      Ölminister müßte eigentlich die Förderung bzw. den Export auf das absolut notwendige Minimum beschränken, um die endlichen Reserven zu schonen und für spätere Generationen aufzusparen. Diese politische Entscheidung ist längst überfällig, kein Wunder, daß es in diesem Land im "Untergrund" gärt und jeden Tag mit dem Ausbruch einer Revolution oder Umsturz o. ä. gerechnet werden muß. Und das in einem der reichsten Länder der Welt -- ein Aberwitz!
      Generell möchte ich mal die Frage aufwerfen, ob die Lieferfähigkeit eines Opec-staates auch mit seiner Lieferbereitschaft zukünftig gleichgesetzt werden kann bzw. darf ?? In der Vergangenheit war das so, da der Markt ein Käufermarkt war. Ob das auch für die Zukunft gilt ? Aus Rußland hört man neuerdings Töne, daß man nicht gewillt ist, Energie um jeden Preis nach Europa zuliefern , schon gar nicht zu Vorzugspreisen. Ob diese (mögliche) Entwicklung bereits bei 60 $ eingepreist ist oder erst zu wesentlich höheren Preisen, kann ich nicht beurteilen,ich fürchte aber nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.12.05 13:00:40
      Beitrag Nr. 182 ()
      Oil Predictions: Slippery Turf
      by Stanley Reed, Business Week Online 12/29/2005
      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=28187

      Will 2006 mark the year oil prices finally crack? Probably not. But the jitters are still out there. Crude, now about $58 per barrel for U.S. light sweet West Texas Intermediate [WTI], has slumped after the big run-up caused in large part by summer`s Gulf Coast hurricanes.

      Hedge funds and other speculators, an increasingly important short-term swing factor in the markets, are shorting oil. They were long this time last year. With crude inventories rising, OPEC chiefs, who have spent the last year sitting back and admiring their huge inflows of cash, are now preparing the groundwork for possible output cuts in the second quarter. Demand for oil falls off sharply in the spring, after the end of the Northern Hemisphere heating season.

      MODEST HIKES. With trading winding down, prices will likely work out to an average of $56.70 per barrel for 2005 -- a 36.7% increase over 2004. While no one can completely rule out another hike of that size in 2006, especially if some major supply-threatening event occurs, it seems unlikely.

      A more probable scenario would involve continued high prices, but analysts think any increases would be modest. Paul Horsnell and Kevin Norrish of London-based Barclay`s Capital, which foresaw the sharp step-ups in oil prices that have occurred in recent years, are forecasting a 7.5% increase for 2006, to an average of $61 per barrel for WTI.

      Not everyone agrees with this outlook. The Center for Global Energy Studies [CGES], a London-based think tank that specializes in OPEC watching, sees a good chance of substantial softening of the oil market.

      BEYOND OPEC. According to CGES, high prices are taking a severe toll on world oil consumption, and OPEC will have to make a significant cut of 1 million barrels per day or so to prevent a serious slump in prices. In the worst case scenario, from an oil producer`s point of view, CGES sees Brent crude, now priced a bit under WTI, falling into the mid-$30s per barrel next year.

      Looking ahead, it`s hard to make the case for more big price increases. Most forecasters think demand growth, which according to CGES has fallen to around 1.4% in 2005 after the enormous 3.7% increase in 2004, will again be modest in 2006.

      One key factor: the supply of crude from non-OPEC countries. It failed to grow at all in 2005 and has been disappointing in recent years. The 2005 hurricanes in the the U.S , as well as a worsening investment climate in Russia and other problems, wiped out all the rest of the world`s increases outside of OPEC.

      DIPLOMACY DILEMMA. Next year could see a rebound of non-OPEC output of perhaps 1.1 million barrels per day, or a 2.2% increase from this year`s artificially low base, CGES believes.

      OPEC should have a relatively easy time defending prices at the $50-per-barrel level with modest trims. But the cartel`s members have grown accustomed to producing flat out. This year they boosted production by an average of a million barrels per day or more without depressing prices. Persuading them to actually reduce output could prove difficult.

      And it may be ticklish for such countries as Kuwait and Saudi Arabia -- which want to avoid alienating Washington -- to publicly thump for cuts when the high level of U.S. gasoline prices is a sensitive political issue.

      GAS-PUMP BATTLE. PFCEnergy, a Washington-based consulting firm, thinks if OPEC does deem cuts necessary, it will enact them by stealth: through changed pricing, reduced allocations, and pledges to reduce over-quota production -- rather than by major announced quota cuts.

      What happens in January will likely set the tone for the year. Late December, 2004, saw lots of talk about a deteriorating oil market, but the mood quickly changed as hedge funds poured money into the commodity markets.

      Gasoline will likely remain a key battleground. Crude supplies in the Organization of Economic Cooperation & Development and the U.S. are relatively high. But gasoline stocks are still tight, and U.S. gasoline prices can influence the whole oil market.

      Weather also plays an important role. A cold winter in the U.S.and Europe would put a floor under prices and let OPEC rest easy. But warm weather might set the stage for the first test of OPEC in a couple of years.

      Copyright © 2004 The McGraw-Hill Cos. All Rights reserved. Visit www.businessweek.com for news, analysis, and commentary from the world`s most widely read business publication.
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 00:19:11
      Beitrag Nr. 183 ()
      Jenseits des Ölgipfels

      von Byron King, Investor`s Daily 9.2.2006

      In seiner Rede zur Lage der Nation sagte Bush, Amerika sei "abhängig von Öl" und setzte sich zum Ziel, 75 % der Importe aus dem Mittleren Osten bis 2025 durch Ethanol und andere Energiequellen ersetzt zu haben.

      Wen will er damit zum Narren halten?

      Das saudische Ghawar Ölfeld steht kurz vor einem unumkehrbaren Niedergang. Den Saudis gelingt es nur deshalb, die gegenwärtige Ölproduktion aufrecht zu halten, indem sie ein riesiges Programm gestartet haben, bei dem mehr als sieben Millionen Barrel Meerwasser am Tag in die Ölfelder gepumpt werden. Dieses Pumpen trägt dazu bei, den Förderungsdruck in den Ölreservoirs beizubehalten, ist aber auch Schadensquelle, wegen des Vorkommens von Sauerstoff und Bakterien im Meerwasser. 2025 werden die Saudis immer noch Öl exportieren, aber wesentlich weniger Öl als heute und jeder Tanker wird von so hohem Wert sein, dass er von einer eigenen Armee eskortiert werden muss.

      Die Vereinigten Staaten erreichen den Öl-Gipfel: Iran und Irak.

      Der Iran hat immer noch nicht den Gipfel seiner Leistungen erreicht, aber in den nächsten 20 Jahren, rechnen selbst die zuversichtlichsten Vorhersagen damit, dass der Iran aufgehört haben wird, zu den Ölexporteuren zu zählen. (Das steht vielleicht in engem Zusammenhang mit der Absicht des Iran, ein Atomprogramm zu starten.)

      Und der Irak? Bis 20205 wird der Irak vielleicht noch Ölexporteur sein, um nicht davon zu sprechen, dass er vielleicht auch eine östliche Provinz des Iran sein könnte. Aber wenn man den drohenden und unvermeidlichen Rückgang der täglichen Produktion weltweit betrachtet, wer wird noch in der Lage sein, sich das, was exportiert wird, leisten zu können? (Ein Tipp: Sprechen Sie chinesisch?)

      Die Sache ist die: Jenseits des Gipfels, werden die USA sich glücklich schätzen, wenn sie überhaupt noch Öl aus dem Mittleren Osten erhalten. Von Bushs Ziel auf nur 25 % der heutigen (oder vorhergesagten) Importe zu angewiesen zu sein, wird dann keine Rede mehr sein. Die Planer, die die Punkte in der Vergangenheit verbunden haben und die mechanisch versuchen, die Zukunft abzulesen, ohne Zugeständnisse an den Gipfel der Ölproduktion zu machen, leben in einer Traumwelt. Sie planen, wenn überhaupt, den Untergang der amerikanischen Wirtschaft und den dazugehörigen Untergang der amerikanischen Zivilisation.

      Dennoch hat unser Präsident das Thema auf den Tisch gebracht. Ich erinnere mich an einen alten Satz: "Was weiß der Präsident, und wann hat er es gewusst?" Wenn G.W. Bush über den Gipfel der Ölproduktion informiert ist, dann ist es ihm nicht gelungen, das Thema deutlich in seiner Rede zur Lage der Nation so deutlich zur Sprache zu bringen dem Konzept die Verbreitung und Glaubwürdigkeit zukommen zu lassen, die man von einer solchen Rede erwartet. Dann hat der Präsident aber auch vielleicht den Film "Eine Frage der Ehre" gesehen. Vielleicht imitiert er ja Jack Nicholson, in der Rolle eines Marineleutnants, der sagt: "Sie wollen die Wahrheit? Sie kommen mit der Wahrheit aber nicht klar!" Vielleicht denkt Bush ja so, und tut einfach nur das Beste, zu dem er in der Lage ist.

      Es gibt Leute, die langfristig planen. Es gibt japanische Unternehmen mit Geschäftsplänen für die nächsten hundert Jahre. Kann irgendjemand vorhersehen, wie die Welt in hundert Jahren aussehen wird? Nein. Aber diese Unternehmen beabsichtigen angeblich noch da zu sein, wenn das Jahrhundert seinem Ende zugeht. Auf die eine oder andere Weise. Es sind dann vielleicht die Enkel der Firmengründer, aber es wird die Firma noch geben. Und eine Redewendung sagt: "Es geht nicht um den Plan, es geht um die Planung". (Das ist ein bekanntes Zitat von Eisenhower, das auf alle Wände der Stabsräume des amerikanischen Militärs geschrieben ist.)

      Die Vereinigten Staaten erreichen den Öl-Gipfel: Strategien.

      Strategische Planung, Ablaufspläne, taktische Planung ... Sie alle haben ihren festen Platz in der Welt. Es ist nicht so, dass die Dinge sich an die Pläne halten. Es geht nur darum, dass man zumindest etwas geplant hat und die Dinge überdacht hat. Man kennt die Herausforderung, der man sich stellt. Man hat den "Wunschzustand" ermittelt und die Pfade festgestellt, die einen vielleicht dorthin bringen. Es gibt viele Straßen, von denen man eine auswählen kann und deshalb wird man wählen müssen. Was wird man tun? Man muss die geeigneten Mittel für den Plan haben. Was braucht man alles, um den Auftrag durchzuführen? Man muss erst einmal feststellen, was man braucht und wie man es kriegen kann. Und man muss während man dabei ist, immer noch über die Alternativen nachdenken.

      Man muss sich fragen: "was falls dies passiert?" und "was falls das?". Und dann muss man handeln, morgen früh muss man anfangen, und genau wissen, dass gleich am nächsten Tag etwas passieren kann, was die ganze Sache vermasselt. Aber dafür hat man wenigstens auch einen Plan gemacht. Und derjenige, der den bessern Plan hat, die USA, China, Russland, die EU oder Bolivien ... wird am Ende des Tages noch da sein.

      Wenige Dinge auf der Welt sorgfältiger organisiert als die Rede des Präsidenten zur Lage der Nation. Im Vergleich dazu sind die Oscars so etwas wie das Bingospiel der Rentner in den Räumen der freiwilligen Feuerwehr. Die gesamten Ressourcen der amerikanischen Bundesregierung stehen dem Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten zur Verfügung. Wenn der Präsident "X" sagt, dann stehen am nächsten Tag kleine Armeen von Bundesbeauftragten zur Verfügung, "X" voran zu treiben. Wenn der Herr Präsident in der Rede zur Lage der Nation "Y" sagt, ... dann bekommt man das richtige Bild.

      So hat z.B. die amerikanische Marine einen Plan für 50 Jahre. Das liegt daran, dass sie Schiffe mit einer Nutzungsdauer von 50 Jahren bauen. Wie wird die Welt in 50 Jahren aussehen? Leute, das ist mir zu hoch, und das ist auch jedem anderen zu hoch. Aber ich wette, dass man nuklear angetriebene Flugzeugträger der US-Marine auf den Weltmeeren sehen wird. Die Marine erfindet ihre eigene Zukunft, der Kongress gestattet und verhält sich zweckdienlich. Sie entwickeln Anlegemöglichkeiten und Waschbecken für die Küche, ganz zu schweigen von Nuklearreaktoren und Katapultiersystemen für die Segler, die erst in 25 Jahren geboren werden. Und wenn die Zeit reif ist, werden diese jungen Typen schlafen und abwaschen, segeln und Flugzeuge abschießen, von etwas, das ein Typ am Reißbrett in Newport News vielleicht, mmh, gestern entwickelt hat.

      Die Vereinigten Staaten erreichen den Öl-Gipfel: Verringerung der Abhängigkeit.

      Ja, das haben wir schon einmal gehört: "Wir werden unsere Abhängigkeit vom Öl aus dem Ausland einschränken". B.S. vor dreißig Jahren. Und dreißig Jahre lang war es leichter, die täglichen Ölmärkte entscheiden zu lassen, anstatt als Nation ernst zu machen. Was wollten wir tun? Eine Steuer von vier Dollar auf die Gallone Benzin und eine Wirtschaft umbringen, die auf dem Autofahren basiert? Tut uns leid, das geht nicht!

      In den Achtzigern haben wir die acht Dollar pro Gallone erlebt und die 10 Dollar haben wir sogar 1999 zu spüren bekommen. Wir haben uns über das ganze Land ausgebreitet, von Küste zu Küste, betonierten die Getreideflächen, stellten Wohnblöcke entlang der violetten Berge auf und legten die Grundflächen unserer Häuser dahin, wo einst Antilopen und Wild spielten. Wir haben das Land mit Interstates von den Redwood Forests zu den Golfstream Waters erstickt. "This land was made for you and me?" oder nicht?

      Und entlang des Weges haben wir eine ganze Reihe von Bohrtürmen aufgestellt. Adjeu diesen wenigen Barrels, die mit drei oder fünf Einheiten am Tag gefördert werden, an 100.000 Ölquellen.

      Heute sehen und hören wir Herrn Bush, und er sagt, dass wir die Ölimporte aus dem Mittleren Osten in den nächsten 20 Jahren um 75 % reduzieren wollen. Ich habe nie etwas davon gehört, dass Herr Clinton so etwas gesagt hätte ... sie etwa? Und wenn er so etwas gesagt hat, dann hat er nur versucht, ein nettes Mädchen damit anzumachen, das mit einem nassen T-Shirt, auf dem stand: "Kein Blut für Öl" in der ersten Reihe saß. Wenn man die Realität des Öl-Gipfels bedenkt, dann ist Bushs Aussage absolut hirnlos. Schließlich (Halleluja) hat die Bush-Regierung die Sache doch noch begriffen, wenn auch aus den falschen Gründen.

      Die Weisheit mag spät kommen, aber sie kommt nur selten gar nicht an.

      Dass gilt auch für Beweggründe. Warum alternative Energien? Hmmm. Das Getriebe dreht sich, wenn auch langsam. Aber es dreht sich. Ich kann die Medulla Oblongata fast hören, die im Oval Office weiter arbeitet. "Ich kann nicht wirklich vom `Ölgipfel` sprechen. Die einzigen Leute die wissen, was das sein soll, sind eine Gruppe schlauer Typen am Rande. Abgesehen davon: Was auch immer ich sage, es wird ihnen nicht genügen. Und ich muss mich an die Leute in der Mitte wenden Und wir wissen doch, wie dumm die breite Masse da draußen ist."

      "Das Lumpenproletariat in Florida kann noch nicht einmal anständig am Wahltag ein Loch in ein Blatt Papier machen. Will ich die Sache mit dem Gipfel der Ölproduktion in ihre Hände legen? Dann werden sie alle in Panik ausbrechen. Was wird am Aktienmarkt los sein, wenn die Massen aufwachen und feststellen, dass ihre Rentenpläne in Müll investiert wurden, in einer Wirtschaft deren langfristiges Geschäftsmodell schlicht und einfach kaputt ist.
      Avatar
      schrieb am 14.02.06 19:41:22
      Beitrag Nr. 184 ()
      100 Gründe ...

      von Michael Vaupel, Trader`s Daily 14.2.2006

      Der Ölpreis ist letzte Woche ja etwas zurückgekommen (als Begründung wurden die gestiegenen US-Öllagerbestände genannt ... aber an der grundsätzlichen Angebot/Nachfrage-Situation hat sich nichts geändert) ...

      ... aber sind die Benzinpreise ebenfalls gefallen? Tja, da müssen wir umdenken: Denn so eindeutig ist der Zusammenhang zwischen Ölpreis (Weltmarkt) und Benzinpreis (vor Ort) nicht. Die großen Ölkonzerne finden immer einen Grund, den Benzinpreis trotzdem oben zu halten.

      In der "Basler Zeitung" habe ich eine sehr interessante (nicht ganz ernst gemeinte) Auflistung von Gründen gefunden. Gründe, mit denen eine Benzinpreiserhöhung begründet werden kann. Hier die Gründe:

      Die Opec-Länder drosseln ihre Produktion – der Benzinpreis steigt:

      Das ist ökonomisch bedingt; das Angebot sinkt bei gleich gebliebener Nachfrage, damit wird die Ware teurer.

      Die Opec-Länder steigern ihre Produktion – der Benzinpreis steigt:

      Dies ist auf grundlegende ökonomische Gesetze unserer Marktwirtschaft zurückzuführen; die gestiegene Nachfrage nach Tankerkapazität verteuert die Frachtraten überproportional.

      Im Nahen Osten herrscht vorüber- gehend Waffenruhe – der Benzinpreis steigt:

      Die Ruhe ist trügerisch, die Lager werden vorsorglich aufgefüllt. Die zusätzliche Nachfrage erhöht den Marktpreis.

      Im Nahen Osten wird gekämpft – der Benzinpreis steigt:

      Hamsterkäufe erhöhen die Nachfrage und damit den Marktpreis.

      Die Verbraucher sparen – der Benzinpreis steigt:

      Der Minderverbrauch sorgt dafür, dass die Raffinerien weit unterhalb ihrer Kapazität produzieren müssen; das erhöht den Einheitspreis, den in einer Marktwirtschaft die Konsumenten zu tragen haben.

      Die Verbraucher sparen nicht – der Benzinpreis steigt:

      Die Ölgesellschaften erfüllen eine lebenswichtige Funktion in der Marktwirtschaft; durch Preiserhöhungen wirken sie einer noch größeren Abhängigkeit vom Erdöl entgegen.

      Der Dollarkurs steigt – der Benzinpreis steigt:

      Alle Erdöl-Kontrakte werden in Dollar abgerechnet; die Konsequenzen für den Preis liegen auf der Hand.

      Der Dollarkurs sinkt – der Benzinpreis steigt:

      Längst nicht alle Abschlüsse auf dem Spotmarkt in Rotterdam werden in Dollar abgewickelt. Im Übrigen dauert es immer eine gewisse Zeit, bis sich Änderungen beim Verbraucher auswirken.

      Die Lager sind randvoll – der Benzinpreis steigt:

      Grosse Lagerbestände drücken auf die Gewinnmarge. Die Filialen der grossen Erdölkonzerne leisten freiwillig einen unschätzbaren Beitrag zur Landesversorgung in Notzeiten. In einer Marktwirtschaft ist es nur natürlich, dass sich Konsumenten an den hohen Kosten dafür beteiligen.

      Die Lager sind leer – der Benzinpreis steigt:

      Die hohen Lagerverluste wurden bisher stets von Erdölgesellschaften zu Lasten ihrer Erfolgsrechnungen getragen. Das ist nicht mehrlänger möglich.

      Der durchschnittliche Reingewinn der großen Erdölkonzerne ist gegen über dem Vorjahr um 380 Prozent gestiegen – der Benzinpreis steigt:

      Die Zahlen ergeben ein unvollständiges Bild, denn im Benzingeschäft allein sieht die Lage schlecht aus.

      Der Reingewinn der großen Erdölkonzerne ist gegenüber dem Vorjahr kaum gestiegen – der Benzinpreis steigt:

      In einer freien Marktwirtschaft kann ein Produzent nur mit einer angemessenen Umsatzmarge existieren.

      Neue Erdölvorkommen werden entdeckt – der Benzinpreis steigt:

      Es gibt noch viel zu tun, packen wir es an. Um die Versorgung in der Zukunft zu sichern, müssen heute gewaltige Investitionen getätigt werden. Bisher ergiebige Ölfelder erschöpfen sich – der Benzinpreis steigt: Es wird immer schwieriger und teurer, der unverminderten Weltnachfrage nach Öl gerecht zu werden.

      Viele Grüße,
      Michael Vaupel
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 17:04:36
      Beitrag Nr. 185 ()
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 13:16:03
      Beitrag Nr. 186 ()
      Rohstoff-Bullenmarkt ... und Krieg?

      von Gastautor Puru Saxena, Trader`s Daily 13.3.2006

      Die Geschichte der letzten 200 Jahre zeigt, dass jeder Bullenmarkt bei Rohstoffen mit einem größeren Krieg zusammenfiel – es gibt nicht eine einzige Ausnahme. Also haben wir jetzt nur zwei Möglichkeiten: Entweder lernen wir aus der Geschichte und schützen uns – oder wir leben weiter unter der Illusion, dass alles schon gut gehen wird.

      "Aber wie kann ich mich selber schützen", fragen Sie sich jetzt vielleicht. Alles was ich dazu sagen kann ist, dass Rohstoffe mit Sicherheit helfen werden, ihren Reichtum abzusichern. Während Phasen des Konflikts, schlagen die Länder immer den Weg des massiven Gelddruckens ein, um ihre Bemühungen bezahlen zu können. Bereits heute hat Amerika Milliarden von Dollar in Afghanistan und im Irak ausgegeben.

      Ich hoffe, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege, aber wenn der Konflikt im Mittleren Osten eskaliert, dann können sie sich sicher sein, dass Nationen in Blitzgeschwindigkeit Papiergeld drucken werden. All diese Gelddruckerei und diese Liquidität werden dazu führen, dass die Preise für Rohstoffe in den Himmel steigen.

      Im vergangenen November habe ich meinen Lesern geraten, dass sie sich wieder auf den Energiesektor konzentrieren sollten. Seither ist Öl stetig gestiegen und hat bei den meisten Analysten und Investmentgurus für Überraschungen gesorgt. Dieser Anstieg ist sicher auch eine Folge der Situation im Iran, doch die Welt steht heute einem wesentlich größeren Energieproblem gegenüber. In den meisten Ölprovinzen der Welt geht die Produktion zurück und in den vergangenen 35 Jahren ist kein einziges großes Ölfeld entdeckt worden.

      Schauen wir uns die Tagesproduktion verschiedener großer Ölförderer in der Welt an. Saudi Arabien ist an der Spitze der Liste. Dort produziert man ungefähr 10 Millionen Barrel am Tag, gefolgt von Russland – ganz knapp auf dem zweiten Platz. Seltsam daran ist, dass jede dieser fünf großen Öl fördernden Nationen (außer China) heute immer noch weniger Öl produziert, als in der Vergangenheit.

      Mit anderen Worten, trotz der Behauptungen, die Reserven wären endlos ist es Saudi Arabien und Russland nicht gelungen, die Rekordfördermengen aus den frühen Achtzigern wieder zu erreichen.

      Wenn unsere Welt wirklich mit endlosen Mengen an Rohöl überflutet ist, dann fragt man sich, warum diese Länder nicht die Produktion steigern, um der wachsenden Nachfrage nachzukommen. Liegt es vielleicht daran, dass diese Nationen nicht in der Lage sind, die Förderung noch viel weiter zu steigern? Allgemein geht man davon aus, dass die nicht ausreichenden Kapazitäten für die Raffinierung des Öls, für die steigenden Energiepreise verantwortlich sind.

      Aber der wahre Grund für den weiterhin steigenden Ölpreis ist, dass die Welt nicht mehr in der Lage ist, genug Öl aus der Erde zu pumpen, um der Nachfrage nachzukommen. Die weltweite Ölproduktion hat den Gipfel hinter sich gelassen und die Investoren müssen jetzt handeln, um finanzielle Schmerzen zu verhindern.
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 00:58:04
      Beitrag Nr. 187 ()
      Charttechnik unter der Lupe: Das Doppeltop

      von Jochen Steffens, Investor`s Daily 14.3.2006

      Holla, heute habe ich mir was vorgenommen! Doch zunächst zum Markt:

      Wirklich schwache Vorstellung von den Amis gestern. Okay, der Ölpreis ist wieder deutlich gestiegen. Light Sweet Crude Oil, die in den USA hauptsächlich gehandelte Ölsorte, stieg wieder auf 61,77 Dollar. Aber das als wirklichen Grund für die Schwäche anzusehen? Nein, die Amis gefallen mir immer noch nicht, zu schwach alles! Noch ...

      Ich nutze die Zeit, in welcher der Dax eine kleine Verschnaufpause einlegt, um eine kleine Exkursion in die Charttechnik zu machen. Ich will dabei einmal anhand eines Beispiels darstellen, wie komplex eigentlich Charttechnik wirklich ist. Die meisten Menschen, einschließlich vieler Analysten, beschäftigen sich nur oberflächlich mit Charttechnik. So verwundert es nicht, dass ihre Analysen oft genug erkennen lassen, dass große Wissenslücken klaffen (vor kleinen Fehlern ist hingegen keiner gefeit).

      Damit verkommt die Charttechnik jedoch zu einem Zufallsgenerator und ich kann gut verstehen, dass viele, die sich nur kurz mit der Charttechnik auseinander gesetzt haben, sie schnell als ungenau und wenig hilfreich abtun. Zu oft sehe ich seriöse Analysen im Internet, aber auch in Zeitschriften u.ä., die eindeutig falsch sind.

      Es hilft einfach nicht, ein oder zwei Standard-Werke zu lesen. In den meisten Büchern steht vielleicht gerade mal ein Zehntel dessen, was wirklich wichtig ist. Aber auch den nimmer müde werdenden Kritikern der Charttechnik, seien die nachfolgenden Ausführung ans Herz gelegt.

      Ich nutze hierzu, passend zum Thema, den aktuellen Öl-Aufwärtstrend:



      (Einschub: Es ist schon erstaunlich genug, dass selbst bei einem so engen Markt, wie dem Ölmarkt, der zudem durch so viele externe Nachrichten (Iran, Hurrikane) beeinflusst ist, der Chart seit vier Jahren derart sauber in seinem Trendkanal verbleibt, meinen Sie nicht?)

      Allgemeine Chartanalyse

      Sie erkennen einen seit 2002 existenten Aufwärtstrend mit einer klaren Dynamik. Es gab im letzten Jahr einen Ausbruchsversuch, der jedoch gescheitert ist. Das lässt den Schluss zu, dass der Trend ein Ende finden könnte. "Könnte" bedeutet in diesem Zusammenhang: Die Wahrscheinlichkeit, dass die untere Trendlinie nun nach unten gebrochen wird, ist um einige wenige Prozentpunkte höher, als dass diese Linie stabil bleibt. In den meisten Fällen jedoch führt ein solcher missglückter Ausbruchsversuch zu einer Seitwärtsbewegung. Eine mögliche Seitwärtsbewegung habe ich mit dem bläulichen Rechteck angedeutet. Dabei ist die untere Begrenzung noch nicht wirklich sicher.

      Gescheitert an der Trendlinie

      Sie sehen auch, warum der Ölpreis beim zweiten Anlauf auf die 70 Dollar bereits etwas vor dem letzten Hoch gescheitert ist. Dort befand sich die Trendlinie. Mit dem Testen dieser Trendlinie und dem Scheitern daran, sagte der Chart ungefähr: "Okay, okay, Jungs und Mädels, die Luft ist raus, keine weiteren Ausbruchsversuche mehr – nicht bevor ich einen neuen Anlauf genommen habe." Die Folge waren steil fallende Kurse. Es werden nun viele diese beiden Hochs als eine Art "Doppeltop" und damit als eine Topformation interpretieren – ob zurecht oder nicht, gleich später mehr.

      Im Moment hat der Ölpreis die Mittellinie nach unten durchbrochen. Natürlich will er diese Linie von unten testen. Es gibt aber viele Trends, die eine Weile entlang der Mittellinie laufen, Wochen und Monate. Auch das ist möglich. Denn noch ist kein lower Low (tieferes Tief) ausgebildet worden. Das wäre erst bei Kursen unter 55 € der Fall und erst das wäre ein bearishes Signal. Bis dahin ist alles undefinierbares Herumgezappel.

      Zusammenfassung

      Im Moment bleibt damit aus rein charttechnischer Sicht festzuhalten:

      1. Der Trend ist in Gefahr in eine Seitwärtsbewegung einzumünden bei gleichzeitigem Trendbruch.

      2. Noch kann der Ölpreis lediglich Luft holen oder sich an der Mittellinie weiter aufwärts schleichen. Folgt er der Mitteltrendlinie wäre ein neues höheres Hoch durchaus denkbar.

      3. Sollte jedoch die 57,5 Dollar Marke und anschließend auch noch die 55 Dollar Marke fallen, dann muss mit zunächst fallenden Kursen und anschließender Seitwärtsbewegung gerechnet werden. In diesem Moment wäre ein tieferes Tief ausgebildet, aber auch die "Tal-Linie" des "möglichen" Doppeltops wäre verletzt und damit diese Topformation abgeschlossen.

      Die untere Begrenzungslinie dieser Seitwärtsbewegung wird erst dann genauer festgelegt werden.

      Im Moment sind damit "Seitwärtsbewegung" und weitere "Aufwärtsbewegung" gleich wahrscheinlich. Mehr sagt die Charttechnik im Moment nicht aus. Also gilt zu prüfen, ob es sich bei dieser Art-Doppeltop um ein "echtes" handelt! Denn wenn es ein echtes Doppeltop wäre, wäre das Anzeiger für das Ende des Trends.

      Das Doppeltop!

      Wirkliche Doppeltops sind sehr, sehr selten. Die meisten charttechnischen Formationen sind sehr, sehr selten. In weit über 90 % der Fälle, die für Doppeltops gehalten werden, handelt es sich einfach um ein zweimaliges Testen einer Widerstandsmarke. Das heißt, Sie können 9 von 10 Analysen, in denen der Begriff Doppeltop steht, einfach mal in die Mülltonne kloppen! Ich will Ihnen natürlich nicht vorenthalten warum:

      Notwendige und hinreichende Kriterien für ein Doppeltop

      Folgende Kriterien sind unbedingt(!) erforderlich, um ein Doppeltop zu bestätigen:

      1. Umsatz: Das erste Top muss unter deutlich erhöhten Umsatzanstieg erreicht werden (Stichwort: Übertreibungsphase). Danach sollte der Kurs unter geringeren Umsätzen fallen. Bei dem zweiten Anlauf kommt es wieder zu stärkeren Umsätzen, aber diese müssen auf jeden Fall unter denen vom ersten Anlauf liegen. Am deutlichsten ist es, wenn der Umsatz ein ähnliche Rundung wie der Kurs selbst entwickelt.

      Hier im Wochenchart ist eine solche Umsatzentwicklung nicht direkt zu erkennen. Damit allein, wäre ein Doppeltop schon hinfällig! Okay, mit ein wenig guten Willem könnte man eine solche Umsatzentwicklung hineindeuteln – wenn Sie genau hinsehen, sehen Sie im vorliegenden Wochenchart, dass die Umsatzbalken um das Tief ein wenig schwächer sind, aber keinesfalls deutlich.

      2. Nach dem ersten Hoch muss es zu einem deutlichen Abschlag von mindestens 15 % kommen. Der Ölpreis kam von über 70 Dollar auf 55 Dollar zurück, verlor also über 20 %, das Kriterium ist erfüllt. (Das lässt aber außer Acht, dass jede Formation in jedem Zeitkontext -Wochenchart, Tageschart, Minutenchart möglich ist. Mit anderen Worten, für kurzfristigere Charts gilt, ein "räumlich entsprechender" Abschlag)

      3. Topformation im rechten Hoch: Dann sollte es im Hoch des rechten Tops am besten noch zu einer kleinen Topformation kommen. Im Tageschart würden Sie erkennen, dass auch in dem rechten Hoch ein zweimaliges Testen der 69,20 Dollar zu finden ist, dort sogar mit der notwendigen parallelen Umsatzentwicklung. Hier können Sie einen Haken hinter machen, erfüllt.

      4. Symmetrie: Ein hinreichendes, aber nicht unbedingt notwendiges Kriterium ist eine symmetrische Entwicklung. Diese können Sie im vorgestellten Wochenchart nicht erkennen. Diese Symmetrie würde übrigens die zweifelhafte Umsatzentwicklung "heilen".

      5. Zeitraum: In den alten Büchern heißt es, es solle mindestens ein Monat zwischen diesen beiden Hoch liegen, das gilt wieder nur für langfristige Charts. Für kurzfristigere Charts gilt: Es muss eine ausreichende Zeit zwischen den Hochs liegen, die einer räumlichen Ausdehnung von einem Monat in einem Tages/Wochenchart entsprechen. Sehr schwammig, aber mehr ist einfach nicht drin. Hier eindeutig erfüllt, Haken dran.

      6 Damit das Doppeltop als Formation abgeschlossen ist und damit eine Aussagekraft hat, sollte das Tief zwischen den beiden Hochs (Tal-Linie) nach unten verlassen werden. Das ist im Öl noch nicht geschehen und entspricht den oben genannten Szenarien.

      Wenn Sie sich allein diese Voraussetzungen anschauen, dann können Sie sich bereits denken, wie selten es zu einem solchen Chartbild kommen wird. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine "Art" Doppeltop, die Tradingzuverlässigkeit auf das mögliche Kursziel ist aber nur knapp über der 50/50 Marke, weil eine bestimmte Voraussetzungen, die Umsatzentwicklung, eher unvollständig ist.

      Hintergrund einer charttechnischen Entwicklung

      Das ist aber bei weitem noch nicht alles. Um ein Doppeltop zu identifizieren, muss Ihnen auch klar sein, warum und wieso so ein Doppeltop entsteht. Welche "psychologisch-fundamentalen" Hintergründe zu einer Ausbildung dieses Tops führen. Diese müssen dann auf die aktuelle Situation passen. Hier ein kleiner Einblick:

      Das erste Hoch sollte eine Art Übertreibungsphase darstellen. Nach einem längeren Aufwärtstrend mit stabilen Umsätzen, kommt es am besten zu einer Beschleunigung der Trenddynamik (hinreichendes Kriterium, nicht notwendig). Deutlich erkennbar ist als notwendiges Kriterium jedoch ein deutlicher Anstieg des Handelsvolumens (Umsatz).

      Es gibt einen Grund

      Jeder Kauf ist auch ein Verkauf. Ein wachsendes Interesse des Marktes stößt auf eine wachsende Bereitschaft, die Aktien zu verkaufen, Gewinne mitzunehmen (Umsatzanstieg). Dafür gibt es natürlich einen Grund, der diese Gewinnmitnahmen von den normalen Gewinnmitnahmen in einem Aufwärtstrend unterscheidet: Vielleicht nur, dass die Aktie bei diesem Kurs einigen größeren Adressen als überbewertet erscheint. Oft passiert das gleichzeitig zu dem Zeitpunkt, an dem die Medien auf eine Aktie aufmerksam werden, diese in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Sehr oft steigen institutionelle Anleger, aber auch erfahrene Trader aus einer Aktie aus, wenn diese die Medien als Kauftipp erreicht hat.

      Es kann aber auch sein, dass diverse Researchabteilungen herausgefunden haben, dass die Aktie keine gute Gewinnentwicklung im nächsten Jahr haben wird und deswegen anfangen zu verkaufen und vieles mehr. Bleiben wir beim ersten Fall.

      Fehlender Umsatz an der Tal-Linie

      Wichtig ist nun, dass die Verkaufsbereitschaft den Kurs der Aktie in die Knie drückt. Soweit ist das alles noch normal. Der Abverkauf muss für ein Doppeltop deutlich sein (15 %). Wenn noch genug Interesse an der Aktie vorhanden wäre, dann würde auch in dem dann entstehenden ersten Tief (das Tal des Doppeltops) der Umsatz hoch sein, vielleicht sogar ansteigen, das wäre bullish. Bei einem Doppeltop muss demnach mit fallenden Kursen zum Tal hin auch der Umsatz fallen. Nur das ist ein erster Hinweis auf fehlendes (Kauf-)Interesse.

      Das zweite Hoch bei geringem Interesse

      Danach wird die Aktie unter langsam ansteigendem Interesse und damit auch Umsatz wieder steigen. Es entsteht so die dem Kurs entsprechende Delle/Rundung in der Umsatzentwicklung (siehe Chart). Denn, durch den langen Trend beruhigt, hoffen einige "kleinere" Anleger nun, dass diese Aktie, die schließlich (dem obigen Beispiel folgend) in den Medien rumgereicht wurde, nun doch wieder weiter steigt und kaufen ein.

      Da diese Aktie aber kurzfristig überbewertet ist, finden sich keine neuen institutionellen Anleger (und andere), die den Kurs durch ihre Käufe treibend beeinflussen. Der Umsatz in der zweiten Spitze des Doppeltops bleibt also unter dem des ersten Tops. Wäre hier nun genug Interesse vorhanden, würde das Niveau des ersten Hochs unter höheren Umsätzen nach oben aufgelöst. Das wäre ein Kaufgrund, ein higher High, Bruch des letzten Hochs.

      Der Widerstand hält

      Wichtig ist aber, das dieses linke Hoch NICHT überwunden werden kann. Auf dem gleichen Niveau kommt es zu Verkaufsdruck, schließlich wird auf diesem Niveau die Aktie als zu teuer empfunden.

      Einschub: Beim Ölpreis war es so, dass Kurse von 70 Dollar von einigen Analysten als "übertrieben" angesehen wurden, schon beim ersten Hoch. Zudem fing die Wirtschaft bei einem Ölpreis von 70 Dollar an, zu reagieren. Es wurde die Vermutung laut, dass die weltweite Wirtschaftskraft bei Ölpreisen über 70 Dollar schnell nachlassen würde. Das wiederum hätte eine schwächere Ölnachfrage zur Folge (ich hatte hiervon im Investor`s Daily berichtet). Hier erkennen Sie einen solchen fundamentalen Zusammenhang, der alleine jedoch auch nicht ausreichen würde – erst wenn sich dieser im Chart durch eine Topformation widerspiegelt, steigt die Sicherheit der Prognose. Also weiter im Text.

      Die Trader haben auch ein Wörtchen mitzureden

      Ein weiterer Grund, warum an dem zweiten Hoch Verkaufsdruck aufkommt ist, dass einige kurzfristige Spekulanten an dieser Marke, beunruhigt durch die Entwicklung, aussteigen. Sie könnten sich überlegen, bei einem Bruch der Hochs wieder einzusteigen, also nur eine kleine Strecke auszulassen. So erreichen sie eine höhere Sicherheit.

      Das Feld ist abgesteckt

      In diesem Moment haben wir eine Widerstandszone in dem oberen Bereich (70 Dollar) und eine Unterstützungszone im unteren Bereich (55 Dollar) aufgebaut. Nun wird es einfach: Egal welche dieser Marken bricht, es wird Anzeiger für den weiteren Fortgang. Kommt es nach dem linken Hoch zu einem Abverkauf unter steigenden Umsätzen, besonders im Bereich des Tals, dann ist klar, dass immer mehr Investoren herauswollen. Fällt dann noch die Unterstützungszone, das Tal, dürfte in den meisten Fällen auch der Trend gebrochen sein. Das wäre auch dann beim Ölchart der Fall. In diesem Moment können Sie davon ausgehen, dass der Trend sein Ende gefunden hat, die Topformation ist bestätigt.

      Das heißt jedoch noch lange nicht, dass es nun zu fallenden Kursen kommt. Es gibt bei einem Doppeltop nicht so klare Kursziele wie bei anderen Formationen. Man rechnet aber damit, dass die Spanne von Top zu Tal im allgemeinen, also meistens, nach unten aufgelöst wird. Für Öl bedeutet das 70 $ – 55 $ = 15 $ Spanne. Kursziel wäre also Tal 55 $ – Spanne 15 $ = 40 $.

      Fazit:

      Das alles gilt es zu bedenken, wenn Sie das Wort "Doppeltop" hören. Sie werden vielleicht nun bei vielen Chartanalysen zu anderen Wertpapieren sofort entdecken, dass diese Voraussetzungen allgemein nicht erfüllt sind. Selbst beim Öl, wo fast alle Kriterien erfüllt sind, ist ein wichtiges Kriterium uneindeutig, der Umsatz ...

      Zumindest was das ohnehin wackelige Kursziel anbetrifft, ist damit die Aussage und die Prognosequalität dieser Formation unzureichend. Deswegen habe ich die Spanne der "möglichen Seitwärtsbewegung" verringert und die untere Linie auf 50 statt 40 Dollar gelegt (noch hypothetisch).

      Spielereien

      Natürlich ist es ein Leichtes, irgendeinen Chart zu irgendeiner Aktie zu malen, zwei Hubbel zu erkennen, dann den dicken Max zu machen und in aller Öffentlichkeit dies als Doppeltop zu bezeichnen. Der geneigte charttechnisch interessierte Leser wird allerdings in aller Regel schnell feststellen, dass solche Prognosen wenig zuverlässig sind und der Charttechnik zu Unrecht abschwören. Ich kann also die Kritiker verstehen, muss aber diesen Kritikern (in den meisten Fällen) genau wie einigen Analysten unterstellen, nicht genau genug zu arbeiten.

      Und am Ende sind es doch immer nur Wahrscheinlichkeiten

      Zum Schluss noch eins: Und natürlich gilt auch für die Charttechnik: Selbst die perfekte Formation hat nur eine Eintrittswahrscheinlichkeit, keine Eintrittssicherheit – nichts an den Börsen ist sicher, außer ihre Unsicherheit selbst.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 00:18:27
      Beitrag Nr. 188 ()
      OPEC Sees 2006 World Oil Demand Growth Steady at 1.4M b/d
      by Selina Williams, Dow Jones Newswires
      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=33254" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=33254

      LONDON Jun 19, 2006 (Dow Jones Commodities News via Comtex)

      The Organization of Petroleum Exporting Countries Monday kept its forecast for 2006 global oil demand growth steady at 1.4 million barrels a day and said there were signs that high prices were starting to hit demand.

      In its monthly oil market report, OPEC said even though the largest share of the increase in world oil demand growth this year is mainly in developing countries, signs indicate an easing in oil demand, partly due to high oil prices.

      "The overall level of world (economic) output rose by at least 15% between early 2003 and the first quarter of 2006. However, this robust economic performance, with some exceptions has not been reflected by commensurate growth in oil demand," the report said.

      But the easing of demand is slow and the impact of recent shifts towards tighter monetary policy to restrain inflation may not be felt until next year, the report added.

      OPEC's own crude output fell 105,000 b/d to 29.47 million b/d in May mostly as Saudi Arabia kept output down.

      According to the report, the Kingdom produced 9.161 million b/d in May and 9.194 million b/d in April compared with 9.423 million b/d in March.

      Saudi Arabia's Oil Minister Ali Naimi told The Wall Street Journal in a recent interview that production had been lowered due to a decline in demand.

      Meanwhile, OPEC slightly revised down 2006 non-OPEC supply growth to 1.2 million b/d on lower-than-expected production growth from Canada, Australia, Angola and Mauritania due to technical issues.

      However, the downward adjustments have been partly offset by upward revisions in countries including Argentina, Russia and Kazakhstan.

      OPEC raised its forecast for demand for its oil by 200,000 b/d to 28.6 million b/d in the last quarter of this year.

      Copyright (c) 2006 Dow Jones & Company, Inc.
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 13:48:49
      Beitrag Nr. 189 ()
      Brent C.O. -(Mindest)Kursziel 80 USD
      Marcel Torney, Chefredakteur des "berlinvestor Derivatebrief", 04.07.06
      http://www.stock-world.de/analysen/view.m?news_id=2108077

      Derzeit befindet sich der Öl-Preis in einem stabilen Aufwärtstrend. Für diese Entwicklung können verschiedene Gründe angeführt werden. Die bevorstehende Hurrikansaison wird derzeit als wichtigster Einflussfaktor diskutiert. Auch in diesem Jahr herrschen ähnlich „günstige“ Bedingungen für diese tropischen Wirbelstürme. Die Schäden der letzten Wirbelsturmperiode sind noch nicht ganz beseitigt. Die US-Ölproduktion hat somit ihre volle Kapazität noch nicht erreicht. Aus diesem Grund besteht die Befürchtung, dass es wegen der erhöhten Benzinnachfrage am 4. Juli zu einer weiteren Schrumpfung der US-Ölreserven kommen könnte. Die Rohölvorräte sanken laut aktuellem Bericht vom 28.06.2006 um 3,4 Mio. auf 343,7 Mio. Barrel.Auch der Atomkonflikt mit dem Iran belastet den Öl-Markt weiterhin. Die Auseinandersetzungen zwischen Israel und den Palästinensern im Nahen Osten schürt die Unsicherheit weiter und führt an den Märkten ebenfalls zu Kursanstiegen. Weiterhin sorgt die instabile politische Situation in Nigeria für Kurssteigerungen am Öl-Markt. So kam es zu Entführungen von Erdölarbeitern und wiederholten Unruhen in der Region Port Harcourt (Zentrum der Erdölindustrie). Von Seiten der OPEC-Mitglieder kann nur im begrenzten Maß Einfluss auf die Ölpreisentwicklung genommen werden. Nach deren Aussage wird schon an der Kapazitätsgrenze (derzeit 30 Mio. Barrel pro Tag) produziert.

      Dadurch ist derzeit mit einem weiterhin steigenden Ölpreis für die Sommermonate zu rechnen, denn die Gründe für die Aufwärtsentwicklung werden über längere Zeit Bestand haben.
      Aus charttechnischer Sicht sind ebenfalls positive Signale für einen steigenden Rohölpreis zu erkennen. Die Kursentwicklung zeigt einen deutlichen Aufwärts-trend. Dieser wird zudem durch eine Bull-Flag bestätigt. Diese Flaggenformation bildete sich während der jüngsten Konsolidierung. Zu dieser kam es v.a. durch positive Fördermengenmeldungen aus dem Irak. Nach Aussage des irakischen Öl-Ministers konnte eine Fördermenge von 2,5 Millionen Barrel pro Tag erreicht werden. Auch der den Aufwärtstrend bestätigende Ausbruch aus der Bull-Flag lässt Kursbewegungen in Richtung 80 US-Dollar erwarten. Kurzfristige Korrekturphasen innerhalb der Unterstützungszone von 69-64,9 US-Dollar sind einzukalkulieren, sollten den Aufwärtstrend aber nicht ge-fährden. Steigende Kurse werden auch von der nach oben durchbrochenen MACD-Signallinie angezeigt. Aktuell notiert die Sorte Brent Crude bei knapp 73 US-Dollar je Barrel. Da kurzfristig Kurse bis zu 80 US-Dollar zu erwarten sind, sollten die aktuellen Notierungen zum Einstieg genutzt werden.
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 13:28:40
      Beitrag Nr. 190 ()
      Die Schwellenlaender geben Gas
      Fonds im Fokus 3.5.2006

      Seit nunmehr zwei Jahren befindet sich die Weltwirtschaft in
      der Phase eines Konjunkturbooms, wie es ihn davor 30 Jahre
      nicht mehr gegeben hat: Das globale Wirtschaftswachstum wird
      in diesem Jahr (real) bei 4,5 - 5 % liegen
      und die Prognosen
      fuer 2007 sind nur leicht darunter anzusiedeln. Dies berich-
      tet die oesterreichische Fondsgesellschaft Raiffeisen Capital
      Management (RCM) im aktuellen Newsflash. Getragen werde die-
      ses Wachstum weniger von den Industrielaendern als viel mehr
      von den Emerging Markets: China, Indien, Lateinamerika. Diese
      Laender zeichnen auch fuer die steigende Nachfrage nach Ener-
      gie und Rohstoffen verantwortlich, so die Anlagestrategen
      weiter. Nach Einschaetzung der RCM-Experten profitieren von
      dieser Entwicklung neben dem Energie- und Rohstoffsektor aber
      auch weitere Branchen wie beispielsweise die Versorgungs-
      infrastruktur und der Anlagen- und Schiffsbau.

      Welche Faktoren begruenden nun die positiven Ertragsaussich-
      ten von Energieinvestments? Die Schwellenlaender Asiens und
      Lateinamerikas erweisen sich als immer groessere Nachfrager
      nach Energietraegern - insbesondere fossiler Brennstoffe, so
      RCM im Newsflash vom 25. April. So habe der gestiegene Ener-
      gie- und Mobilitaetsbedarf beispielsweise China zum weltweit
      zweitgroessten Verbraucher von Rohoel (hinter den USA) werden
      lassen.

      "In den kommenden 20 Jahren ist mit einer Verdoppelung dieses
      Bedarfes zu rechnen", ist sich Mag. Klaus Glaser, Leiter des
      Fondsmanagements bei Raiffeisen Capital Management, sicher.
      "Das bedeutet, dass weniger der aktuelle Energieverbrauch,
      als vielmehr die erwartete Nachfrageentwicklung - bei zuneh-
      mend begrenzten Reserven - die Energiepreise in die Hoehe
      treibt", so Glaser. Der Rohoelverbrauch der USA betrage der-
      zeit 25 Fass pro Kopf und Jahr. In China betrage dieser Wert
      aktuell nicht einmal zwei und in Indien liege der Jahres-
      verbrauch derzeit unter einem Fass pro Kopf. "Hier besteht
      ein enormes Nachfragepotenzial in den naechsten Jahrzehnten,
      das auch ein ueberdurchschnittliches Gewinnpotenzial bei In-
      vestitionen in die Energiebranche mit sich bringt", ist der
      Fondsexperte ueberzeugt.


      Darueber hinaus werde die Ausbeutung der Vorkommen mit immer
      hoeheren Kosten verbunden sein, da zunehmend auch schwer zu-
      gaengliche Quellen erschlossen werden muessen. Die Grenzkos-
      ten der Foerderung laegen in Saudi Arabien bei etwa 5 US-
      Dollar pro Fass, kanadische Oelsandfoerderung hingegen koste
      das 7- bis 10fache davon.


      Nach Einschaetzung des Fondsexperten profitieren auch Neben-
      werte: "Zur Deckung des Energiebedarfs ist ein Ausbau der
      internationalen Versorgungsinfrastruktur erforderlich. Ver-
      sorgungsunternehmen bringt das Vorteile, ebenso wie die Tat-
      sache, dass Energie immer benoetigt wird und so kontinuierli-
      che Einnahmen gewaehrleistet sind", so Glaser. Weitere Nutz-
      niesser der Nachfrageentwicklung seien Explorations- und Aus-
      ruestungs-Unternehmen sowie der Anlagen- und Schiffsbau.
      Avatar
      schrieb am 29.09.06 11:33:40
      Beitrag Nr. 191 ()
      Die neue Variable bei den Rohstoffen
      von Daniel Wilhelmi, Profit-Radar 28.9.2006

      Heute wende ich mich endlich wieder dem Rohstoff-Sektor zu. Durch die jüngsten Entwicklungen in Entwicklungen um den Militärputsch in Thailand habe ich meine Analyse zum Rohstoff-Sektor ja unterbrochen. Als wichtigen Hintergrund zum Rohstoff-Thema hatte ich Ihnen vor 1 Woche ja von meinem Gespräche mit einem meiner interessantesten Rohstoff-Kontakte erzählt.

      Der Kernpunkt seiner Kommentare war: „Daniel, die heutigen Prognosen für Industriemetalle kannst du alle vergessen. Die Analysten haben in Wirklichkeit keine Ahnung, wohin die Preise gehen.“ Denn die riesigen Gelder der Hedge Fonds und der Privatanleger überschwemmen den eigentlich sehr kleinen Markt der Rohstoffe und zerstören als neue Variable die traditionellen Analysesysteme von Angebot und Nachfrage.

      Und genau das ist der springende Punkt. Die etablierten Rohstoff-Analysten können Lagerbestände gegen Nachfrageentwicklungen aufrechnen, aber sie haben keine Ahnung, wie sie das neue Fremdkapital berücksichtigen müssen. Denn das haben sie nie gelernt. Nehmen Sie beispielsweise das Industriemetall Nickel: Im 1. Quartal kostete Nickel gut 15.000 US$/Tonne. Dann begann eine heftige Sommerrallye. Prompt kamen die Analysten raus und testierten, dass Nickel Platz bis maximal 20.000 US$ habe.

      Achten Sie auf das „neue“ Kapital der Hedge-Fonds und der Privatanleger

      Nachdem diese Marke locker gebrochen wurde, hieß es plötzlich: Bei 27.000 US$ sei Schluss. Es dauerte nicht mal 3 Monate, dann war diese Marke auch geknackt. Daraufhin konnte man in den Analysen nachlesen, dass Nickel völlig heiß gelaufen sei, und dass wir auf gar keinen Fall die 30.000 US$ sehen würden – woraufhin der Nickelpreis im Hoch bis auf 34.750 US$/Tonne stieg. Erinnern Sie sich an die Worte meines Rohstoff-Kontaktes: „die heutigen Prognosen für Industriemetalle kannst Du alle vergessen. “

      Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den Sie als Rohstoff-Anleger beachten müssen: Durch die Entdeckung der Rohstoffe als Asset-Klasse hat auch gleichzeitig eine neue Zeitrechnung im Rohstoff-Sektor begonnen. Sie müssen das Anlageverhalten des neuen Kapitals in Ihren Analysen unbedingt berücksichtigen. Eine pure Nachfrage-Angebots-Analyse reicht nicht mehr aus. Vor allem wenn Sie auf der Short-Seite aktiv werden wollen und auf fallende Kurse setzen.

      Öl ist das jüngste Beispiel für die Macht dieser neuen Variable. Der Ölpreis hat in 2 Monaten über 20% verloren. Als die Korrektur im Ölpreis anfing hieß es, dass der Ölfuture bis 70 US$ fallen kann. Dann hieß es bis 65 US$. Jetzt stehen wir plötzlich bei 60 US$. Hat es so dramatische Veränderungen gegeben, die einen Ölpreisverfall von -20% rechtfertigen?

      Nein, natürlich nicht. Die Hurrikan-Saison war zwar ungewöhnlich milde und wir haben den Chevron-Ölfund, aber das ist nicht der wahre Grund für die Beschleunigung der Abwärtsdynamik. Der wahre Grund ist, dass zuvor jede Menge pro-zyklisches Kapital aus Hedge-Fonds auf steigende Ölpreise gesetzt hat, und nun dieses neue Kapital gedreht wurde. Als der Ölpreis zur Schwäche neigte, wechselten die Hedge-Fonds auf die Short-Seite und bescheunigten so die Talfahrt.

      Achten Sie also darauf, wie sich das „neue“ Anlegerkapital verhält. Wenn es zum Beispiel zu einer ausgedehnten Korrektur bei den Industriemetallen kommt, dann können Sie sicher sein, dass die Kurse wesentlich schneller wesentlich tiefer fallen werden, als es die Analysten prognostizieren. Denn dann werden sich vor allem die Hedge-Fonds auf die Short-Seite stellen. So wie sie bisher immer massiv auf steigende Kurse gesetzt haben, und so die Preise auf Kursniveaus getrieben haben, die noch vor Monaten unvorstellbar waren.
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 22:05:42
      Beitrag Nr. 192 ()
      Ist die Öl-Hausse zu Ende?
      von Daniel Wilhelmi, Profit-Radar 2. Oktober 2006

      Heute möchte ich im Rahmen der Rohstoffe auf Öl eingehen. Wie ich Ihnen ja schon letzte Woche schrieb, ist der Preis des schwarzen Goldes letzten Monaten massiv unter die Räder gekommen. In 2 Monaten verlor Öl über 20%. Das zog auch viele Kurse der regenerativen Energien, allen voran die Solartitel, mit nach unten.

      Und natürlich kommen nun die Öl-Bären aus ihren Höhlen gekrochen und prognostizieren das Ende der Öl-Hausse, nachdem sie mit ihren bärischen Prognosen jahrelang gegen den steigenden Ölpreis wetterten und damit das Geld der Anleger brutal verbrannten. Aber haben die Bären vielleicht dieses Mal richtig? Sehen wir nun gerade das Ende der Öl-Hausse?

      Meine Antwort lautet ganz klar „Nein“. Auch diese Korrektur, so heftig und für Ölbullen schmerzhaft sie auch war, ist nur genau das: Eine Korrektur im Aufwärtstrend. Wenn Sie sich erinnern, habe ich Ihnen im Profit-Radar Anfang des Jahres bei meiner Ölprognose für 2006 geschrieben, dass ich für den Ölpreis eine Konsolidierungsphase erwarte, in der das Öl zwar neue Höchststände markiert, aber per saldo seitwärts laufen wird. Genau so ist es bis jetzt auch gekommen. Eigentlich ist nichts passiert, denn eine Konsolidierung des Ölpreises war nach dem starken Anstieg der vorherigen Jahre überfällig und sogar gesund. Die Kursrückgänge werden von der Presse nur aufgebauscht, da die Korrektur in einem so kurzen Zeitfenster so heftig ausfiel.

      Nur eine Korrekturphase im langfristigen Aufwärtstrend

      Wir befinden uns in einer Korrekturphase innerhalb des übergeordneten Bullenmarktes. So etwas ist völlig normal. Eine solche Phase kann auch durchaus mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Aber an den mittel- bis langfristig steigenden Ölpreisen ändert das gar nichts. Allerdings sollte die harte Korrektur des Ölpreises Anlegern vor Augen führen, dass man das Thema „Energie & Energieversorgung“ nicht nur auf das schwarze Gold reduzieren sollte.

      Öl ist im Megatrend „Energie & Energieversorgung“ die entscheidende Komponente, aber eben doch auch nur eine von vielen Bereichen. Kluge Anleger setzen deshalb eben nicht nur auf Öl, sondern spielen auch die anderen Tasten des Energie-Klaviers. Hier gibt es sehr viele spannende Investitionsmöglichkeiten, die von regenerativen Energien bis zu Entwicklern von Strom-sparenden Technologien reichen. Den Lesern von Taipan haben wir in der Vergangenheit immer wieder Aktien aus den verschiedenen Sektoren des Energie-Megatrends vorgestellt.

      Auch in den kommenden Ausgaben wird der Energiesektor ein Investitionsthema sein. Denn wie Sie wissen ist nach Meinung von Taipan-Chefredakteur Volkmar Michler und meiner Königlichkeit (kleiner Scherz) das Thema „Energie & Energieversorgung“ einer der wenigen ganz großen Megatrends der kommenden Jahrzehnte. In der Börsenlandschaft werden immer gern viele Trends als Megatrends tituliert, die diesen hochtragenden Titel jedoch in keinster Weise verdienen. Zudem gibt es Megatrends, die diesen Titel zwar zu Recht besitzen, aber wo es unklar ist, wie die Durchdringung des Massenmarktes aussehen wird und vor allem wann es soweit sein wird. Die Nanotechnologie gehört zu dieser Kategorie.

      Doch wirklich große Megatrends gibt es nur sehr wenige. Es gibt viele Modetrends und Trends innerhalb eines Megatrends (z.B. B2C innerhalb des Internet-Megatrends), aber nur wenige große Megatrends. „Energie & Energieversorgung“ ist jedoch einer davon. Nehmen wir China als jüngstes Beispiel. Im Reich der Mitte, das unter einer chronischen Energieverschwendung seiner Unternehmen leidet, hat die Regierung jetzt eine neue Gebührenstruktur für den Stromverbrauch verabschiedet. Diese sieht vor, dass die Stromgebühren für Unternehmen, die extrem energieintensiv arbeiten, aber dabei besonders viel Energie verschwenden, in den nächsten 3 Jahren bis zu 50% über den Durchschnittspreis angehoben werden können.

      Das ist mal eine Ansage. Sie sehen: An dem Thema „Energie & Energieversorgung“ kommt mittel- bis langfristig kein weitsichtiger Anleger vorbei. Und damit wird auch der Ölpreis wieder höhere Kurse sehen. Da morgen jedoch Feiertrag ist, gehe ich am Donnerstag darauf ein, warum der Ölpreis jetzt so stark gefallen ist.

      Have a successful day,
      Ihr
      Daniel Wilhelmi
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 16:32:44
      Beitrag Nr. 193 ()
      Oil Shares Signal a Rebound; Pickens Predicts Record 2007 Price

      By Matthew Leising

      Nov. 27 (Bloomberg) -- Oil stocks are signaling that crude prices may rebound to a record in 2007.

      Shares of Nymex Holdings Inc, owner of the biggest energy exchange, have more than doubled since their Nov. 16 sale, the best performance for any initial public offering this year. The value of energy industry IPOs in 2006 is more than double that of last year, reaching $7.4 billion after KBR Inc., the builder of liquefied natural gas plants and refineries, raised $473 million Nov. 15.

      Benchmark U.S. crude oil is likely to average $70 a barrel next year, according to Dallas hedge fund manager Boone Pickens. Economist Ed Morse at Lehman Brothers Inc., the fourth-largest U.S. securities firm, predicts $72. Either would top the average price for New York oil futures so far this year, $66.73 a barrel, and set a record.

      ``I keep thinking we're right at the bottom on oil,'' Pickens, who has correctly predicted rising energy prices for the past three years, said in a Nov. 22 interview. ``I don't see why the run is over if the global economy continues to grow.''

      Earnings from the world's largest oil companies will likely reach an all-time high this year because crude prices so far are about $10 a barrel above the 2005 average of $56.70. Revenue at Exxon Mobil Corp., Chevron Corp., ConocoPhillips and Marathon Oil Corp. totaled $777 billion last year, more than the economies of Mexico, India or Russia.

      ``People have been beating up on energy stocks lately, but there aren't a lot of other sectors out there making that kind of money,'' said David Foley, who helps manage $600 million at Grove Creek Asset Management in New York.

      No Collapse

      Investment strategists including James Paulson of Wells Capital Management in Minneapolis said this summer that energy markets had peaked and were poised to collapse.

      Crude oil dropped as much as 30 percent from a record $78.40 a barrel on the New York Mercantile Exchange in July to its low this month. Natural gas futures, falling all year as inventories of the fuel swelled, reached a four-year low in September. Gas has almost doubled in the two months since then.

      When the prices for oil, fuels and natural gas start to rise may depend on how quickly winter weather spreads across the U.S., Pickens said. So far, warm temperatures have kept demand for heating fuels in check.

      As recently as July, when both oil and natural gas were falling, Halliburton Co. had expected to shelve the sale of its KBR unit because of a lack of demand. Instead, the IPO was completed with shares selling at $17, the top of the range the company predicted, and gaining 22 percent in their first day of trading.

      Rigs and Refineries

      ``The outlook is very strong,'' said Jason Putman, an analyst who helps manage $60 billion at Victory Capital Management in Cleveland. Putman's firm bought shares of KBR on optimism it will benefit from a building boom in LNG terminals. ``The next three to five years look about as good as they ever have for LNG, and for energy in general.''

      Oil producers and refiners have been unable to keep pace with rising global demand for crude oil and refined fuels, and prices have doubled in the past three years.

      ``There are no clear signs that enough capital has yet been deployed in this sector to alter fundamentally today's tight conditions,'' according to a note to clients from Morse, Lehman's chief energy economist.

      ``A generation of underinvestment in the sector lies behind recent capacity constraints,'' Morse wrote.

      Nymex IPO

      Energy-related IPOs raised $3.7 billion in the U.S. last year. Just three years ago, no energy companies went public.

      Nymex sold its shares for more than underwriters forecast in its initial share offering, and they still jumped more than 125 percent the next day on the New York Stock Exchange.

      Oil has rallied for almost five years as fuel needs rose, especially from China, leading to record prices. Oil ended last week at about $60 a barrel. Natural gas prices peaked at over $14 per million British thermal units in December, up from an average of $2 during the 1990s.

      Energy companies are selling shares to finance new projects, including Reliance Industries Ltd., owner of India's largest refinery. Reliance sold stock in its Reliance Petroleum Ltd. unit earlier this year, raising $601 million for construction of a 580,000 barrel-a-day refinery.

      Buyers ordered 50 times more shares than were available, according to the underwriters. Reliance Petroleum shares surged 42 percent after their first day of trading. They have since lost 21 percent.

      ``Oil companies will continue to do well because there is a lot of expansion needed both in exploration and refining,'' said Praveen Martis, an energy analyst at U.K.-based Wood Mackenzie Consultants Ltd. ``The energy story is far from over.''

      Good Market

      ``We are in a good oil and gas market and investors are trying to take advantage of that,'' said David Frischkorn, a managing partner at Dahlman Rose & Co., a New York-based brokerage that specializes in energy and shipping. ``Cash flows have been very, very good and will continue to be good.''

      Investors shouldn't mistake a good IPO performance for underlying strength in an equity, said T. Rowe Price Group Inc. energy analyst Tim Parker, whose firm bought Nymex shares.

      ``It's more a function of investor enthusiasm than fundamental strength,'' he said in a Nov. 21 interview.

      Parker says oil prices will stay around today's level for about a year and then begin to rise. He expects Russia and other countries outside of OPEC to add 1.5 million barrels of crude oil production capacity next year, helping to meet ever-rising demand.

      By the end of next year, $60 crude will ``feel more like a floor than a ceiling,'' he said. ``It'll be difficult for non- OPEC supply to consistently meet demand growth.''

      The increase in energy IPOs reflect confidence that enough oil and gas can be found to exploit today's high prices, said Daniel Yergin, chairman of energy consulting firm Cambridge Energy Research Associates and author of ``The Prize,'' the Pulitzer prize-winning history of the oil industry.

      ``This is a growth period as the industry rebounds from the contraction it went through five or six years ago,'' he said.

      To contact the reporter on this story: Matthew Leising in New York at mleising@bloomberg.net .
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 20:22:13
      Beitrag Nr. 194 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 12:28:14
      Beitrag Nr. 195 ()
      Wenn der Wüste das Öl ausgeht (Teil 1)
      Von Heiko Böhmer, Privatfinanz-Letter 8.12.2006

      Liebe Leser,

      so wie der Strom aus der Steckdose kommt, so kommt das Öl aus der Wüste – und vor allem aus Saudi Arabien. Bislang gilt diese Wahrheit noch. Doch die Frage ist ganz klar: Wie lange noch? Derzeit ist der US-Ölexperte Matthew R. Simmons in Europa unterwegs, um sein Buch „Wenn der Wüste das Öl ausgeht“ vorzustellen.

      Und das ist auch schon die Kernthese seines Werks: Die Reserven im Mittleren Osten werden schon viel eher an Bedeutung verlieren, als viele Experten es sich noch eingestehen wollen. Simmons hat in akribischer Kleinarbeit die technischen Papiere zu den saudi-arabischen Ölquellen studiert und ist zu einer erstaunlichen Erkenntnis gekommen: Dort liegt höchstwahrscheinlich viel weniger Öl als wir bislang immer geglaubt haben.

      Und auch die im Westen weit verbreitete Ansicht, dass in Saudi Arabien die Ölhähne nur aufgedreht werden müssen und die Welt schwimmt wieder in Öl, ist so nicht zutreffend. In einer dynamischen Präsentation vertrat Simmons in Frankfurt detailliert seine Thesen und ich möchte Ihnen heute einige wichtige Aspekte seines Buches „Wenn der Wüste das Öl ausgeht“ näher vorstellen. Denn klar ist, dass wir noch im Ölzeitalter leben und Versorgungsengpässe mit diesem essentiellen Rohstoff weit reichende Folgen haben werden. Wie Sie sich vielleicht erinnern, gab es hier im Privatfinanz-Letter eine Serie mit dem Titel „Es geht auch ohne Erdöl“. Sollte Simmons mit seinen Thesen Recht behalten, wird es in der Zukunft auch ohne Öl gehen müssen. Doch davon sind wir derzeit noch weit entfernt.

      Es gibt weniger Öl in Saudi Arabien als bislang angenommen

      Die vielen offiziellen Statistiken in Sachen Erdölreserven sollen uns nach Meinung von Simmons in Sicherheit wiegen. Doch die Realität sieht anders aus. Über Jahre hinweg wurde die These vertreten, dass saudisches Öl in Hülle und Fülle vorhanden ist und billig produziert werden kann und das mindestens bis zum Jahr 2030. So gehen die Energieplaner der US-Regierung davon aus, dass Saudi-Arabien auf Sicht der kommenden zwei bis drei Jahrzehnte pro Tag zwischen 20 und 30 Mio. Barrel Öl produzieren kann. Woher diese riesige Menge herkommen soll, bleibt dabei im Dunklen. Laut offizieller Zahlen lag die tatsächliche Förderung im Königreich im Jahr 2004 bei rund 10 Mio. Barrel pro Tag.

      Allein daran wird schon deutlich, dass es eine große Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Fördermenge und der notwendigen Fördermenge gibt. Dennoch ist der Staat Saudi Arabien optimistisch: Simmons verwies darauf, dass der saudische Ölminister Ende 2004 angekündigt hat, dass das Königreich seine Ölreserven innerhalb weniger Jahre um fast 77% auf mehr als 461 Mrd. Barrel erhöhen wird. Hierzu soll es neben neuen großen Ölfeldern auch durch verbesserte Fördertechniken kommen.


      Neue Vorkommen sind zu klein

      Doch seit dem hat sich, trotz der Ankündigung, wenig getan. Denn die Erschließung neuer Ölfelder ist nicht nur schwierig sondern vor allem teuer: So läuft aktuell ein Investitionsprogramm mit einem Gesamtvolumen von 70 Mrd. USD. Als Ergebnis soll die tägliche Fördermenge um 1,5 Mio. Barrel steigen. Zudem hat sich erst vor einigen Wochen ein offizieller Mitarbeiter der staatlichen Ölgesellschaft Saudi Aramco geäußert. Seiner Einschätzung nach stehen noch zwei größere Projekte auf der Tagesordnung: Die Ölfelder Khurais und Manifa, die ab 2009 bzw. 2011 produzieren sollen. Doch damit wird die weitere Expansion der Ölfelder abgeschlossen sein – nach dem heutigen Stand der Technik.

      Nun steht außer Frage, dass Saudi Arabien die größten Ölfelder der Welt besitzt. Das Königsfeld ist Ghawar. Doch Sie müssen bedenken, dass dieses Feld schon 1948 entdeckt wurde. Zusätzlich wurde auch hier schon der Höhepunkt der Ölproduktion erreicht und zwar mit 5,8 Mio. Barrel am Tag im Jahr 1980. Alle weiteren Riesenfelder folgen in weitem Abstand und haben zwei Dinge gemeinsam: Sie wurden nicht später als 1968 entdeckt und haben alle ihren Höhepunkt bei der Produktion schon überschritten.

      Mit all diesen Fakten gibt sich Simmons aber nicht zufrieden. Er will mehr als nur die Bestandsaufnahem liefern und die Öffentlichkeit aufrütteln. Im Buch bietet er einen Plan B und Plan C an, wie wir unsere Energieprobleme in Zukunft lösen könnten. Wie er die verschiedenen Ansätze beurteilt und was er von der Energiepolitik des US-Präsidenten hält, lesen Sie am Montag hier im Privatfinanz-Letter.

      Wenn der Wüste das Öl ausgeht (Teil 2)
      Von Heiko Böhmer, Privat-Finanz-Letter 11.12.2006

      Liebe Leser,

      am Freitag hatte ich Ihnen and dieser Stelle den US-Ölexperten Matthew R. Simmons mit seinem Buch „Wenn der Wüste das Öl ausgeht“ vorgestellt. Bevor ich im heutigen 2. Teil beschreibe, wie Simmons die Möglichkeiten der alternativen Energien beurteilt, möchte ich noch kurz auf die so genannte Peak Oil Debatte eingehen – die schon jetzt in den USA kontrovers geführt wird und bei der Beurteilung der zukünftigen Energienetwicklung von entscheidender Bedeutung ist.

      Hinter der Peak Oil versteckt sich die Ansicht, dass wir den Peak (engl. Höhepunkt) der weltweiten Ölproduktion knapp vor uns oder sogar schon hinter uns haben. Neben den neuen Fakten zum saudi-arabischen Öl, die ich Ihnen hier am Freitag präsentiert hatte gehören dazu auch die nachlassende Vorkommen in der Nordsee. Da aber kaum neue große Quellen erschlossen werden, sagen die Befürworter der Peak Oil Theorie, dass es schon bald bergab gehen könnte.

      Der Peak könnte schon hinter uns liegen

      Simmons ist sich noch nicht sicher, aber es könnte seiner Meinung nach gut sein, dass wir im Dezember 2005 mit einer täglichen Rohölproduktion von annähernd 75 Mio. Barrel den Peak schon gesehen haben. Dieser Wert ist seitdem jedenfalls nicht mehr erreicht worden. Klar ist nur eins: Mit einer möglicherweise schon bald schrumpfenden Produktion wird es immer schwieriger die weiter steigende Nachfrage nach Öl zu decken. Dabei stehen uns große Nachfrageschübe noch bevor. Aktuell verbrauchen die rund 850 Mio. Menschen in den OECD-Ländern 49% des Öls weltweit. 1,3 Mrd. Menschen in China verbrauchen aber bislang nur 15% und die mehr als 1 Milliarde Inder geben sich noch mit 5% des weltweiten Öls zufrieden.

      Da aber speziell in diesen Ländern die Mobilität der Bevölkerung weiter voranschreiten wird, steuern wir auf einen Angebotsengpass zu. Und dabei ist es auch nach Meinung von Simmons unerheblich, ob wir den Peak der Produktion eben schon im Dezember 2005 gesehen haben oder ob er erst in einigen Jahren sein wird. Nun gibt es prominente Kritiker der These vom baldigen Peak der Ölproduktion. Dazu gehören regierungsnahe Energiebehörden und natürlich die Vertreter der Mineralölindustrie. Von der Seite wird immer wieder angeführt: es gibt noch jede Menge Ölreserven auf dieser Welt, sie müssen nur gefördert werden. Bei den möglichen Reserven gehen die Schätzungen sehr weit auseinander und variieren zwischen 1,2 und 10 Billionen Barrel. Eins haben all diese Schätzungen gemeinsam: Sie billigen Saudi Arabien weiterhin die wichtigste Rolle beiden Reserven zu, doch darüber hinaus gibt es keine wirklich harten Fakten über diese Annahmen.

      Genau an dieser Stelle setzt Simmons nun mit einer Forderung an: Wenn die Datenerfassung im Ölbereich verbessert würde, müsste man bei den Schätzungen nicht mehr so nebulös bleiben und die Fehleranfälligkeit würde deutlich gesenkt. Seiner Meinung nach müsste es nur für die 200 bis 250 größten Ölfelder der Welt genaue Produktionsübersichten geben, die dann quartalsweise zusammengetragen würden. Wenn man weiterhin auf die genaue Auflistung verzichtet, wäre das fahrlässig, so Simmons weiter.


      Es gibt einen Plan B

      Nun bleibt die Frage: Wie gehen wir mit der Situation um, wenn die Ölproduktion den Peak überschritten hat? Hier verweist Simmons auf einen Plan B, für den es seiner Meinung mach aber schon zu spät ist: Wir müssen zunächst einmal den Ölverbrauch verringern. Ein wichtiger Faktor dabei ist die Ausweitung des Gütertransports per Schiff. Im Vergleich zu den konkurrierenden Verkehrswegen wie Schiene oder Strasse ist der Transport per Schiff sehr energieeffizient: So kann man mit einer Gallone Benzin, das sind knapp 4 Liter, eine Tonne Fracht mit dem Binnenschiff 514 Meilen bewegen. Per Eisenbahn verkürzt sich die Distanz schon auf 202 Meilen. Den mit Abstand schlechtesten Wert weist der LKW-Transport mit 59 Meilen auf.

      Die Reduktion des Ölverbrauchs ist aber nur ein Weg. Die weitere Verbreitung alternativer Energieträger ist nach Meinung von Simmons noch wichtiger. Doch räumt er nicht allen Alternativen wirklich gute Marktchancen ein. Entweder sind die Alternativen zu teuer oder sie sind sehr energieintensiv in der Produktion.

      Daher plädiert er für die Ausweitung von Forschungsaktivitäten für einen Plan C und das wären dann komplett neue Energieträger. Hierbei gibt es nach Einschätzung von Simmons einige Möglichkeiten, die rasch umgesetzt werden können. Sein Favorit ist dabei die weitere Nutzung der Wasserkraft. Wobei es vor allem um die Ausnutzung der gewaltigen Kräfte geht, die sich auf den Ozeanen dieser Welt bilden.


      US-Präsident Bush – der Energieexperte

      Immerhin glaubt Simmons, dass die US-Politik mittlerweile verstanden hat, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann. Zum Abschluss seiner Präsentation erzählte Simmons von einer Energiekonferenz in den USA, die erst vor einigen Wochen stattgefunden hatte. Dort sprach auch US-Präsident George W. Bush über die Chancen der alternativen Energieträger. Besonders beeindruckt zeigte sich Simmons von der Sachkenntnis des US-Präsidenten: „Er sprach immerhin 50 Minuten ohne Manuskript über die verschiedensten alternativen Energiekonzepte – das war nicht schlecht für einen Mann der Ölindustrie.“ Doch Simmons musste den Optimismus sogleich wieder einschränken, denn es gibt in den USA noch einen großen Widerstand gegen den flächendeckenden Einsatz alternativer Energieträger. Hier sind zunächst die einzelnen Bundesstaaten gefordert.

      Für unseren weiteren Weg in Sachen Energieversorgung bleiben die USA aber wegweisend, denn aktuell ist das Land nun einmal der größte Energieverbraucher der Welt. Simons erwartet sehr viel von einem offiziellen Bericht zum Thema Peak Oil, der wohl im 2. Quartal 2007 der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Dieser Report könnte dann die Bewegung fortsetzen, die Simmons mit seinem Buch „Wenn der Wüste das Öl ausgeht“ angestoßen hat.

      Bis morgen
      Heiko Böhmer
      Chefredakteur „Privatfinanz-Letter“
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 16:11:59
      Beitrag Nr. 196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.277.055 von Kanzler-neu am 29.09.06 11:33:40@Kanzler-neu #191

      Sehr guter Beitrag!

      Wie ich schon mal im "Öl-bald-bei-80-Dollar-Thread" angesprochen habe, kann es kaum sein, dass das "heisse Eisen" Rohstoffe so ganz und gar nur fundamental getrieben ist.

      Das Gegenteil: "Alles reine Spekulation" ist natürlich ähnlicher Nonsens.
      Vielmehr gibt es einen fundamental nach oben gehenden Ölpreis, der wahrscheinlich tatsächlich dem langsam sich zuspitzenden Nachfrageüberhang Rechnung trägt, über dem eine dicke Schicht aus Spekulation liegt.
      Das ist meine Vermutung.

      Der Knick im Aufwärtstrend mit Abfall bis 60Dollar ist sonst wohl wirklich schwer zu verstehen, fundamental nicht begründbar.

      Gruß
      D
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 13:11:57
      Beitrag Nr. 197 ()
      Why peak oil is probably about now
      http://www.theoildrum.com/storyonly/2006/3/1/3402/63420
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 12:19:24
      Beitrag Nr. 198 ()
      Vom Wetter
      von Michael Vaupel, Trader's Daily 10.1.2007

      *** „Und, wie ist das Wetter bei Euch? Immer noch warm? Sch…!“

      Wenn ich unsere US-Kollegen nach dem Wetter frage, ist das kein Smalltalk…sondern mein Interesse gilt in erster Linie dem Ölpreis. Denn der Nordosten der USA ist eine zentrale Größe bei der weltweiten Öl-Nachfrage. Und wenn es dort ungewöhnlich warm ist, dann wird eben weniger Heizöl verbraucht. Die Lagerbestände steigen dann, was auf den Ölpreis drückt.

      Der Ölpreis wird also derzeit vom Wetter gedrückt. Je wärmer, desto schlechter für den Ölpreis. Und wenn dann noch wichtige charttechnische Marken fallen, kann so ein Rückgang schnell zum Selbstläufer werden. Kurzfristig könnten also Meteorologen den Ölpreis am besten traden.

      Na, und wie sind die Wetter-Aussichten? (Quelle: http://www.metoffice.gov.uk)

      Da habe ich gerade eine Prognose des britischen meteorologischen Dienstes gelesen. Hier die zentralen Voraussagen:

      - 2007 wird die globale Durchschnittstemperatur voraussichtlich 0,54 Grad Celsius über dem langfristigen Durchschnitt von 14,0 Grad Celsius liegen.

      - Es besteht eine 60%ige Wahrscheinlichkeit, dass 2007 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird.

      Ich habe nicht ohne Grund diese offizielle britische Prognose gewählt – denn das Met Office ist wirklich erstklassig, der durchschnittliche Prognosefehler lag in den letzten Jahren bei nur 0,06 Grad Celsius.

      Als einen Hauptgrund für den diesjährigen wahrscheinlichen Temperaturanstieg nennt das Met Office „El Niño“, der sich schon im Pazifik bildet. Und hier kommen wir zu einem sehr interessanten Punkt, welcher noch kaum bemerkt worden ist (außer von so geschätzten Kollegen wie Jochen Steffens): Ein starker „El Niño“ bedeutet eine tendenziell starke Hurrikane-Saison im Golf von Mexiko.

      Und Golf von Mexiko: Da stehen zahlreiche amerikanische Ölförderplattformen, und im Einzugsgebiet im Süden der USA sind die Raffinerien. Wenn da Hurrikans herumwirbeln, dann könnten die beschädigt werden oder müssten zumindest für einige Zeit ihren Betrieb einstellen.

      So etwas ist immer extrem preistreibend für den Ölpreis.

      Also, meine Schlussfolgerung: Wenn die Nachricht „2007 könnte wärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“ über die Ticker kommt, dann ist ziemlich klar, dass das den Ölpreis fallen lassen wird (Logik der Marktteilnehmer: Warmes Jahr = weniger Heizölverbrauch = sinkende Rohöl-Nachfrage = sinkender Ölpreis).

      Doch wie immer sollten Sie als Trader´s Daily-Leser(in) solche Meldungen genauer lesen. Und wenn als Grund für die steigenden Temperaturen „El Niño“ genannt wird – dann bedeutet dass, dass es im Sommer im Golf von Mexiko zu starken Hurrikanes kommen kann. Und das wiederum ist nicht bearish, sondern sehr bullish für den Ölpreis.

      Insofern erwarte ich für den Sommer 2007, dass der Ölpreis dann eher bei 70 als bei 50 Dollar je Barrel stehen wird. Ich sage nicht, dass es jetzt beim Ölpreis sofort zu einem Trendwechsel kommt. Dazu ist er charttechnisch zu angeschlagen. Aber schauen Sie über den Tag hinaus! (Natürlich nur dann, wenn Sie kein Daytrader sind.)
      Avatar
      schrieb am 18.01.07 14:59:53
      Beitrag Nr. 199 ()
      Strategische Reserven Teil II
      von Jochen Steffens, Investor's Daily 17.1.07

      Da ich einige Mails zu dem Thema strategische Reserven erhalten habe, hier noch ein paar Anmerkungen.

      Noch ist nach meinen Informationen keine Erweiterung der strategischen Ölreserven der USA auf 1 Mrd. Barrel beschlossen worden. Bisher hat das Department of Energy lediglich neue Lagerstätten ausgemacht und den Vorschlag unterbreitet, die Reserven aufzustocken. Wenn es jedoch dazu kommt, wird interessant werden, ob dieser Zulauf dann einen solchen Effekt haben wird, wie der Zulauf um die letzten 250 Mio. Barrel.

      Darüber hinaus wird zu klären sein, ob es sich auf den Ölpreis auswirkt, wenn der Zulauf aktuell wieder anfängt. Schließlich fehlen noch 12 Mio. Barrel bis die Lager wirklich voll sind.

      Ich frage mich zudem, ob das vor den Wahlen 2008 in den USA beschlossen wird. Wir befinden uns im Vorwahljahr und die Republikaner müssen nun alles tun, um das Volk zufrieden zu stellen. Die Wahlschlappe bei der Wahl zum Repräsentantenhaus sitzt tief. Auch wenn Bush sich nicht wieder zur Wahl stellen wird, so möchte dessen Nachfolger doch eine reale Chance erhalten, Präsident zu werden.

      Eine gute Wirtschaft und ein niedriger Spritpreis sind vor einer Wahl wichtig

      Also wird die Regierung alles daran setzen, um die Wirtschaft anzukurbeln, die Arbeitslosenquote niedrig zu halten und den Spritpreis kurz vor der Wahl in erträgliche Dimensionen zu lenken. Denn so seltsam es sich auch anhören mag, der Spritpreis ist in den USA ein wichtiger Faktor, der großen Einfluss auf die Zufriedenheit der Bevölkerung hat und tatsächlich damit auch einen Einfluss auf die Wahlergebnisse haben kann.

      Aus diesem Grund, weil die Börsen wissen, dass die jeweiligen Regierungen alles tun werden, um eine gute Verfassung der Wirtschaft im Wahljahr zu sichern, nimmt die Börse dieses Erwartung einer guten Wirtschaft um ein Jahr vorweg. Und das ist wiederum der Grund dafür, dass Vorwahljahre fast ausnahmslos gute Börsenjahre sind.

      Ölfirmen für den Aktienmarkt wichtig

      Trotzdem macht es auf der anderen Seite keinen Sinn, den Ölpreis nun zu sehr nach unten zu prügeln. So gut es auch für viele Branchen ist, es gibt noch eine andere Seite: Die Öl- und Gas-Konzerne machen in der Aktiengewichtung etwa 40 Prozent des amerikanischen Marktes aus.

      Viele dieser Aktien bilden zurzeit deutliche Abwärtstrends aus. Das belastet natürlich die amerikanischen Indizes. Aber, als aufmerksamer Investor's Daily Leser, der schon lange dabei ist, wissen Sie: Fallende Kurse sind oft auch Potenziale.

      Wenn also der Ölpreis sich fängt, ob nun an der 50er Marke oder erst bei 47 Dollar (letzteres ist mein favorisierte Prognose) oder noch tiefer - sobald er sich fängt und wieder steigt, werden die Unternehmen natürlich entsprechend ihre Abwärtstrend brechen. Wenn also 44 % Aktiengewichtung anfangen zu steigen, dann kann der Markt auch bei wieder steigenden Ölpreis zulegen.

      Ölpreis findet Boden, Märkte steigen?

      Leider, leider ist Börse nicht so einfach, sondern hoch komplex. Sollte also der Ölpreis einen Boden finden, kann das erst einmal auch den Turbo für die Märkte bedeuten. Natürlich nur, so lange sich der Ölpreis moderat entwickelt. Würde er wieder dramatisch steigen, dann müsste man skeptisch werden. Gegen einen starken Anstieg spricht aber der typische saisonale Verlauf. Demnach kommt es bis zur Mitte eines Jahres eher zu einem moderaten Anstieg. Erst ab Juni August fängt der Ölpreis dann gewöhnlich an, stärker zuzulegen.

      Da ich in diesem Jahr eine starke Hurrikansaison erwarte und mit dieser Meinung nicht alleine stehe, befürchte ich, dass der starke Anstieg des Ölpreises dieses Jahr etwas nach vorne gezogen wird. Wahrscheinlich werden wir also schon im Mai oder Juli diesen Anstieg erleben.

      Das wiederum passt zu meiner Ansicht, dass wir so ab Mai mit fallenden Kursen rechnen müssen.

      Aber bis dahin könnten die Märkte auch weiter steigen, selbst wenn der Ölpreis wieder anfängt moderat zuzulegen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 16:38:30
      Beitrag Nr. 200 ()
      Das Wetter hat uns fest im Griff

      Von Heiko Böhmer, Privatfinanz-Letter 19.1.2007

      Liebe Leser,

      ich hoffe, Sie haben den Orkan Kyrill, der gestern fast ganz Deutschland heimgesucht hat, gut überstanden. Doch es bleibt nur wenig Zeit zum Verschnaufen. Denn wenn die Meteorologen recht behalten, wird am Anfang kommender Woche dann doch noch der Winter in weiten Teilen Deutschlands Einzug halten und selbst im Flachland ist ab Dienstag mit Schneefall zu rechnen.

      Bislang hat der sehr milde Winter auf der Nordhalbkugel dafür gesorgt, dass die Ölnachfrage schwächer als erwartet ausgefallen ist. So ist nach Angaben der Internationalen Energie Agentur (IEA) die weltweite Ölnachfrage 2006 nur um 0,9% auf durchschnittlich 84,4 Millionen Barrel pro Tag angestiegen. Bislang hatte die Wachstumsprognose noch bei 1,1% gelegen.

      Auf Grund der Verlangsamung des Nachfragewachstums hat die IEA nun auch die Prognose für 2007 leicht nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr erwartet die IEA nun einen durchschnittlichen Tagesverbrauch von 85,8 Millionen Barrel, was einem Wachstum von 1,6% entsprechen würde. Neben dem warmen Wetter macht die IEA auch den verstärkten Einsatz von Erdgas für die nachlassende Ölnachfrage verantwortlich. Zusätzlich sorgen die nachlassenden Konjunkturerwartungen in den USA für eine geringere Nachfrage.

      Milder Winter – billiges Öl

      Mit knapp über 50 Dollar notiert der Ölpreis so niedrig wie seit Mai 2005 nicht mehr – und das mitten im kalendarischen Winter. Und schenkt man Aussagen des saudischen Ölministers Ali Nami Glauben, dann ist die Versorgungslage beim Öl auch gar nicht so angespannt. Immerhin stellte der Minister in dieser Woche eine massive Ausweitung der Ölförderung und der Raffineriekapazitäten in Aussicht. Dabei hat sich Saudi-Arabien ambitionierte Ziele gesetzt. So soll die tägliche Ölfördermenge von aktuell rund 9 Millionen Barrel auf 12,5 Millionen Barrel im Jahr 2009 steigen. Das entspricht einer Steigerung um fast 40%. Zusätzlich sollen die Raffineriekapazitäten innerhalb von fünf Jahren auf 6 Millionen Barrel nahezu verdoppelt werden.

      Auch für die weitere Zukunft ist der Ölminister weiterhin optimistisch: So glaubt er, dass es genug Ölreserven gibt, um die Energienachfrage der nächsten 30 Jahren zu erfüllen. Das klingt auf den ersten Blick beruhigend. Aber 30 Jahre ist doch schon ein überschaubarer Zeitraum, den viele von uns noch erleben werden.

      Eine komplett andere Meinung zur Sicherheit der saudischen Ölreserven vertritt Matthew Simmons. Der ehemalige Energieberater von US-Präsident George W. Bush, hat vor kurzem Aufsehen mit seinem Buch „Wenn der Wüste das Öl ausgeht“ erregt. In jahrelanger akribischer Kleinarbeit hat er die vorliegenden Quellen zu den saudi-arabischen Ölquellen untersucht und kam zu dem Schluss: Es gibt viel weniger Öl als bislang angenommen. Ich hatte vor einigen Wochen die Möglichkeit mit Mr. Simmons zu sprechen, als er in Deutschland war, um sein Buch vorzustellen.

      Saudi Arabien: Ist der Höhepunkt der Förderung schon überschritten?

      Seine Kernthesen zeichnen ein düsteres Bild von der Zukunft des Öls in der Wüste. Der zentrale Punkt ist, dass die saudische Ölproduktion auf ganz wenigen großen Ölfeldern aufgebaut ist: Die sieben größten Ölfelder erbrachten im Jahr 2004 7,4 Millionen Barrel pro Tag. Das waren 92% der Gesamtleistung von 8,1 Millionen Barrel. Zusätzlich haben all diese Ölfelder schon den Höhepunkt der Produktion überschritten. Ein Beispiel ist das Ghawar Ölfeld, die mit Abstand ergiebigste Ölquelle der Welt. Doch auch hier liegt der Höhepunkt der Produktion mit 5,8 Millionen Barrel am Tag schon weit zurück: Das war im Jahr 1980.

      Um überhaupt noch auf ansehnlichem Niveau Öl aus den großen alten Quellen fördern zu können, werden schon seit Jahren große Mengen Wasser in die Quellen gespült. Dies geschieht, um den Druck gleichbleibend hoch zu halten.

      Nun verbreitet der Ölminister die Hoffnung, die Ölproduktion in Saudi-Arabien könnte innerhalb von nur zwei Jahren um 40% gesteigert werden. Bislang galt die Aussage, dass durch das insgesamt rund 70 Milliarden Dollar teure Ausbauprogramm die tägliche Produktion um rund 1,5 Millionen Barrel gesteigert werden könnte. Wo die zusätzlichen 2,0 Millionen Barrel herkommen sollen, ist noch unklar. Es gibt derzeit zwei neue Großprojekte: Das Khurais Ölfeld soll 2009 und das Manifa Ölfeld soll 2011 in Produktion gehen. Darüber hinaus gibt es aber noch keine weiteren neuen Großprojekte in Saudi Arabien.

      Spekulanten könnten Ölpreis unter 50 USD drücken

      Doch das ist noch Zukunftsmusik. Zunächst wird der Ölpreis in den kommenden Tagen viel stärker vom Wetter bestimmt als von Prognosen über die mittelfristige Verfügbarkeit. Und da auch aus dem Nordosten der USA ein Wintereinbruch gemeldet wird, deuten sich, zumindest für die kommende Woche höhere Ölpreise an. Allerdings reagieren Finanzmärkte nicht immer wirklich logisch. Und da derzeit sehr viel spekulatives Geld von Hedge-Fonds im Ölmarkt investiert ist, kann es auch gut sein, dass der Ölpreis durch massive Verkäufe, doch noch unter die wichtige Marke von 50 Dollar rutscht. Speziell beim Öl ist daher Abwarten die beste Taktik.

      Ein schönes Wochenende
      wünscht Ihnen
      Heiko Böhmer
      Chefredakteur „Privatfinanz-Letter“
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 17:30:33
      Beitrag Nr. 201 ()
      Ölaktien kaufen? Ja, aber wetten Sie nicht Ihr letztes Fass
      von Alex Green, Investoren-Akademie 25.1.2007

      Lieber Leser,

      bei einer Investmentkonferenz letztes Jahr stieß ich auf einen Teilnehmer, der mir erzählte, er habe sein gesamtes Vermögen in Ölaktien gesteckt. Leider war das gerade der Zeitpunkt, als das Öl die 75 Dollarmarke kreuzte.

      „Haben Sie nichts von „Peak Oil“ gehört?“ fragte er und schaute ungläubig. „Laut der Association for the Study of Peak Oil"(ASPO) hat die weltweite Ölproduktion bereits ihr Maximum erreicht. Noch während unserer Lebzeiten werden unserem Planeten die fossilen Brennstoffe ausgehen.

      Immer wenn jemand das Wort sicher in einer wirtschaftlichen Prognose erwähnt, neige ich dazu, unwillkürlich zu schaudern. Dieses Mal ist es keine Ausnahme. Die „Peak Oil“ Theorie lautet ungefähr so: Öl ist eine endliche Ressource. Die Produktionsspitze ist erreicht. Die wachsende Weltbevölkerung und die schnelle Industrialisierung von Schwellenländern – besonders China und Indien – macht es nur zu einer Frage der Zeit, wann die Nachfrage die Produktion übersteigt, was zu sehr hohen Ölpreisen führt. Das wiederum sollte auch die Ölaktien steigen lassen. Ergo, wir müssen uns nur auf die Energieaktien stürzen, so wie die Hunt- Brüder auf das Silber.

      Ich hasse es, das "Stinktier" auf der Party zu sein, aber es gibt da ein paar Lücken in der sogenannten „Peak Oil“ Theorie. Jeder der sich mit dieser Idee angefreundet hat, sollte noch einmal nachdenken. Es folgt warum...

      Neue Produktionsmethoden und neue Technologien: 1930 hatte die USA 13 Milliarden Barrel nachgewiesener Ölreserven. Mit diesen 13 Milliarden Barrel kämpfte das Land den Zweiten Weltkrieg, trieb die Wirtschaft in denökonomischen Boom der Nachkriegsära und legte den Grundstein für die neue Liebe der Amerikaner, das Auto. Sechzig Jahre später, wie viel, denken Sie, ist noch von der 13 Milliarden Barrel Reserve übrig?

      Lassen wir Alaska außen vor, haben allein die 48 Staaten nachgewiesene Reserven von 17 Milliarden Barrel, 31 % mehr als 1930.

      Das gleiche gilt für den Persischen Golf. 1975 schlossen offizielle Berichte, die Region hätte 74 Milliarden Barrel Öl. Das war während der Energiekrise. Den Amerikanern wurde erzählt, dass weltweit nur noch Öl für ein Dutzend weiterer Dekaden vorhanden wäre.

      1993 wurde die offizielle Schätzung für die Ölreserven des Persischen Golfs auf 663 Milliarden Barrel erhöht, neun mal mehr als 20 Jahre zuvor.

      „Dieses Mal ist es anders“, insistieren die Peak Oilers. Aber letztes Jahr wurden im Golf von Mexiko enorme neue Ölreserven entdeckt. Und vergessen wir nicht die in großem Maßstab betriebene Förderung des hoch qualitativen Rohöls aus den Ölsänden Albertas.

      Einen weiteren Schatten auf die Peak-Oil-Parade wirft Ray Kurzweil. Der Wissenschaftler und Autor Kurzweil besteht darauf, dass die Nanotechnologie innerhalb der nächsten zwei Dekaden Öl verzichtbar machen wird. Das hört sich für Sie SPANISCH an, aber lassen Sie ihn erklären.

      Erst kürzlich schrieb er: „Obwohl unser Bedürfnis an Energiequellen sich in den nächsten 20 Jahren verdreifachen soll, werden wir den .0003 Anteil des dafür nötigen Sonnenlichtes einfangen, um alle benötigte Energie ohne fossile Brennstoffe zur Verfügung zu stellen. Dies geschieht durch extrem billige, hoch effiziente, leichtgewichtige Nano-Solarzellen. Von dort wird die Energie in sicheren, weit verbreiteten Brennstoffzellen gespeichert."

      Kurzweil besteht darauf: „Der Anteil der Solarenergie beträgt nur ein Tausendstel unserer Energieversorgung, aber er verdoppelt sich jede zwei Jahre, was bedeutet, dass er sich um ein Tausendfaches in den nächsten 20 Jahren vervielfältigen wird. Fast alle Diskussionen zum Thema Energie vergessen, zukünftige, auf Nanotechnologie basierende Lösungen für dieses Problem in Betracht zu ziehen. Diese Entwicklung wird nicht nur von dem Umweltbewusstsein der Unternehmen getrieben sein, sondern auch von den 2 Billionen Dollar, die wir jährlich für Energie ausgeben. Das ist jetzt schon ein großer Bereich für Venture Fonds.“

      Ich räume ein – und meine Frau wird das gerne bestätigen – dass ich kein Nanotechnologe bin. Und sicherlich ist vieles von dem, was Kurzweil sagt, spekulativ. Aber viele Wissenschaftler, darunter ein Pioneer der Nanotechnolgie, Dr. Eric Drexler, stimmen Kurzweil zu. Aber selbst wenn er falsch liegt, höhere Ölpreise sind ein Anreiz für breitere Forschungen, effizienteres Fördern und für Verbesserungen in der Technologie und alternative Energien. Höhere Ölpreise ermutigen auch zu mehr Energieeinsparungen. Also, trotz Bevölkerungswachstum und zunehmender Industrialisierung, ist es nicht gerade vernünftig, auf einen Ölpreis, der in den Himmel steigt, zu wetten. Und das ist gut so.

      Außer natürlich Sie sind zufällig ein Diktator im Mittleren Osten oder ein venezulanischer Sozialist... oder ein armer „Spekukant“, der sein letztes Hemd auf „Peak Oil“ setzt.

      Viel Erfolg
      Alex
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 17:24:46
      Beitrag Nr. 202 ()
      China markiert Rekord an Oelimporten
      Doersam-Brief 13.2.2007

      Laut chinesischen Regierungsangaben hat China im Januar Ro-
      hoel im Volumen von 13,7 Millionen Tonnen importiert. Gege-
      nueber der Vergleichsperiode 2006 entspricht dies einem Plus
      von 3,5 Prozent. Dies stellt zugleich die hoechste jemals
      importierte Rohoelmenge innerhalb eines Monats dar. Der An-
      stieg ist nach Ansicht von Experten unter anderem auf den
      Fall der Oelpreise auf ein 19-Monatstief und dem ueblichen
      Lagerbestandsaufbau im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfests
      Lunar New Year zurueckzufuehren. Chinas Abhaengigkeit von
      Oelimporten ist gemaess der Nachrichtenagentur Xinhua in 2006
      um 4,1 Prozentpunkte auf 47 Prozent gestiegen. Im Vorjahr
      foerderte China Rohoel im Volumen von 183,68 Millionen Ton-
      nen, was auf Jahressicht einem Plus von 1,7 Prozent ent-
      spricht. Die Importe zogen um 19,6 Prozent auf 138,84 Millio-
      nen Tonnen an. Schaetzungen zufolge soll in 2007 die inlaen-
      dische Oelproduktion um weniger als 2 Prozent zulegen, waeh-
      rend im Bereich der Nachfrage mit einem Plus von 5-6 Prozent
      zu rechnen sei.
      (Copyright BoerseGo)
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 10:46:53
      Beitrag Nr. 203 ()
      Unconventional Sources Seen Boosting Global Oil Supply
      by Nick Heath
      http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=41484" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rigzone.com/news/article.asp?a_id=41484

      LONDON Feb.19, 2007 (Dow Jones Newswires)

      More than 20% of global oil supply could come from unconventional sources by 2025 according to a new study.

      The equivalent of 3.6 trillion barrels of oil and gas could eventually be processed from so-called unconventional hydrocarbons, U.K. consultancy firm Wood Mackenzie estimates.

      Unconventional hydrocarbons currently account for less than 10 million barrels of daily total global oil production, out of approximately 70 million bpd, according to the study, released Monday.

      That figure could climb to closer to 20 million bpd by 2025, the firm suggests, as governments and international oil companies seek to exploit global shale oil reserves, holding nearly 3 trillion barrels of oil equivalent, with a further 560 billion barrels lying in heavy oil deposits.

      To date, the vast majority of unconventional activity has so far taken place in North America, where existing infrastructure, commercialized facilities and transparent regulation have helped push the sector forward.

      Yet the study expects a future focus on unconventional hydrocarbons to center on Europe, China and India, where security of supply issues and anticipated market conditions are likely to nurture unconventional production.

      But while reduced access to global conventional hydrocarbons and recent rises in oil and gas prices make the prospect of such unconventional reserves attractive, their exploitation still faces long-term obstacles ranging from the technological to the environmental, Wood Mackenzie predicts.

      Technological advances will be key to securing both acceptable unit costs and limiting environmental impact, the firm says, with public approval of unconventional exploitation's ecological footprint, and its contribution to global warming, a hurdle it will also have to clear.

      In the near term, meanwhile, commodity prices will likely influence unconventional development, the study finds. Its medium term forecasts for oil at $40 a barrel - and for gas at $5.20 per thousand cubic feet - offer a "favorable environment" for exploiting most unconventionals, it says.

      Having previously been dominated by the smaller independent firms, Wood Mackenzie says that North America's unconventional sector is now starting to attract the attention of the majors.

      "With conventional non-(Organization of Petroleum Exporting Countries) supply expected to peak within the next decade, and the difficulties in discovering accessible gas reserves, international oil companies with growth ambitions can not afford to ignore these unconventional resources," it says.

      The technological advances pioneered in North American unconventional hydrocarbons exploitation are likely to assist increased activity worldwide, Wood Mackenzie predicts, while more attractive fiscal and licensing terms and requirements may also be on offer, smoothing the path for increased entry into the sector.

      Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.
      Avatar
      schrieb am 11.06.07 17:12:33
      Beitrag Nr. 204 ()
      Weltweite Oelreserven koennten noch 40 Jahre reichen
      Doersam-Daily vom 11.7.07

      Der malaysische Premierminister Abullah Ahmad Badawi hat im
      Rahmen einer Oel- und Gaskonferenz in Kuala Lumpur auf das
      Vorhandensein ausreichender weltweiter Oel- und Gasreserven
      zur Deckung der globalen Nachfrage fuer viele Jahrzehnte hin-
      gewiesen. Das Schluesselproblem sei der Zugang zu den Res-
      sourcen. Die weltweit geschaetzten Reserven wuerden bei rund
      1,2 Billionen Barrels Rohoel liegen.
      Unter Zugrundelegung
      aktueller Foerderraten sei der Bedarf fuer mindestens 40 Jah-
      re gedeckt. Die Gasreserven koennten noch mindestens 70 Jahre
      reichen, fuehrte Abdullah weiter aus. Dessen Land ist ein
      fuehrender Exporteur von Fluessiggas und ein bedeutender re-
      gionaler Oelproduzent. Der Chairman und CEO des drittgroess-
      ten US-Oelkonzerns ConocoPhillips, James Mulva, warnte dage-
      gen davor, dass sich die Treffung der Oelnachfrage zunehmend
      schwieriger gestalten wird, zumal die weltweite Nachfrage bis
      2030 um 40 Prozent auf 120 Millionen Barrels pro Tag voran-
      schreite. Die Nachfrage nach Erdgas werde sich bis 2030 mit
      einem Plus von 66 Prozent voraussichtlich noch rascher be-
      schleunigen. Multinationale Oelkonzerne haetten zurzeit Zu-
      gang zu lediglich 7 Prozent der weltweiten Oel- und Gasreser-
      ven. Weitere 25 Prozent der Ressourcen wuerden durch nationa-
      le Oelgesellschaften erschlossen. Zwei Drittel der weltweiten
      Reserven stuenden daher noch offen, fuehrte Mulva weiter aus.
      (Copyright BoerseGo)
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 20:25:45
      Beitrag Nr. 205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.843.039 von Kanzler-neu am 20.02.07 10:46:53hallo kanzler,

      vielen dank fuer deine beiträge, weiter so :kiss:

      noch zwei kommentare zu den beiträgen:

      @201: nanotechnologie bzw. solarzellen können das energie problem loesen: totaler schwachsinn meiner meinung nach, von den erneuerbaren energieen koennen nur wasserkraft und biomasse einen nennenswerten beitrag leisten, aber nicht sonnenenergie usw.
      dies steht auch in studien zur europäischen energiepolitik. von fundamentaler bedeutung sind natuerlich kernspaltung und kernfusion gemaess den gleichungen: e = mc^2 = hc/lambda :)

      @203: unkonventionelle energiequellen, solange z.b. oelgewinnung aus oelsaenden gemeint ist schaetzt man eine moegliche produktion von ca 5 mio barrel in 2020, also nicht nennenswert, siehe z.b.
      @ Wikipedia, the free encyclopedia

      gruesse, joerg


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Ölpreis-Spekulation