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    REpower: Besser als die Konkurrenz? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.03.02 17:44:41 von
    neuester Beitrag 09.03.02 10:45:35 von
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      schrieb am 08.03.02 17:44:41
      Beitrag Nr. 1 ()

      „Wir orientieren uns nicht an anderen.“ Selbstbewusst kommt Fritz Vahrenholt daher, der Chef des Börsenkandidaten REpower. Ab dem 26. März sollen die Aktien des Windenergie-Unternehmens am Neuen Markt notiert werden – dort, wo zuletzt die Konkurrenz wie Nordex, Energiekontor und Co. deutlich Federn lassen musste. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die REpower Neuemission ein Flop wird. Das Unternehmen plant eine Kapitalerhöhung um 2 Mio. Aktien zuzüglich eines Greenshoes von 300.000 Anteilsscheinen.

      Den Emissionserlös will Vahrenholt in Expansion und Technologieentwicklung stecken. „Allein die Entwicklung der 5-Megawatt-Anlage einschließlich Prototyp wird uns 17 Mio. Euro kosten“, sagt der Unternehmenslenker, der zu den Top-Köpfen der Branche gehört. Ein anderer Teil wird in die nationale und internationale Expansion gehen – gerade außerhalb der heimischen Grenzen wird in Zukunft das Geld verdient, nachdem die Wachstumsraten im bislang führenden Deutschland sich langsam beruhigen werden.

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      50 Prozent Wachstum will Vahrenholt in den nächsten zwei Jahren aufs Parkett legen und damit den REpower-Anteil am Weltmarkt deutlich steigern. Derzeit liegt dieser bei etwa 2 Prozent - Tendenz allerdings steigend, da der Weltmarkt nur halb so schnell wächst wie die Hamburger. 140 Mio. Euro und „eine deutlich zweistellige Ebit-Marge“ hat REpower 2001 erzielt: 2002 sollten es damit geschätzt 210 Mio. Euro Umsatz sein; 2003 etwa 315 Mio. Euro. In den Folgejahren ist zwar mit einem Abflachen der Wachstumskurve zu rechnen, dennoch sollte das jährliche Wachstum zumindest noch einige Jahre im hohen Bereich bleiben.

      Nach Angaben Vahrenholts erzielen die Hamburger zurzeit rund 80 Prozent des Geschäftes mit dem Verkauf von Windenergie-Anlagen und rund 15 Prozent mit der Projektierung von Windparks. Etwa 4 Prozent entfallen auf den Bereich Service und Wartung. Verbleibende etwa 2 Prozent sind Lizenzeinnahmen, bei denen der Umsatz gleich dem Bruttogewinn ist.

      Schaut man sich einmal die Börsen notierten Wettbewerber am Neuen Markt an, so differiert das REpower-Geschäftsmodell. Vom Geschäftsmodell ist Gamesa vergleichbar, nur spielen die Spanier am Weltmarkt in einer ganz anderen Größenklasse. Da der Umsatz zu 80 Prozent aus dem Verkauf von Windturbinen erzielt wird, passt in Deutschland am Besten Nordex in den direkten Vergleich – wenn auch mit klaren Abstrichen. Vergleicht man – mangels konkreterer Angaben seitens REpower – die Umsatzbewertung von Nordex mit REpower, müsste für den Börseneuling eine höhere Bewertung zum Tragen kommen. Der Grund: Nordex plant für das laufende Jahr eine Ebit-Marge von etwa 5 Prozent – REpower weist jetzt schon mehr als das Doppelte auf.

      Derzeit bezahlt die Börse rund das 0,75-fache des Umsatzes von 460 Mio. Euro, den Nordex im Geschäftsjahr 2001/2002 erzielen will. Bezieht man die höhere Ebit-Marge des Börsenneulings mit ein, erscheint ein höheres KUV gerechtfertigt. Eine andere Orientierungsgröße bietet der Projektierer Plambeck, zurzeit bei einer Umsatzerwartung von etwa 340 Mio. Euro. Die Ebit-Marge ist knapp unterhalb der 10-Prozent-Marke angesiedelt, zusätzlich weisen die Cuxhavener ähnliche Wachstumsraten über die kommenden zwei Jahre auf. Plambeck wird zurzeit mit dem 0,8-fachen des Umsatzes für 2002 bewertet, ist aber ebenfalls deutlich weniger rentabel als REpower und gilt bei nicht wenigen Analysten nach den jüngsten Kursrückgängen in der Branche als unterbewertet.

      Im Unterschied zu Plambeck und den anderen Projektierern verfügt REpower noch über die Technologie, die nach Unternehmensangaben zu den führenden in der Branche gehört. Kooperationen, welche die Hamburger eingegangen sind, bestätigen das. Die spanische Gamesa nutzt zum Beispiel die REpower-Technologie in Lizenz für die 1,5-Megawatt-Anlage „G70“. Forschung und Entwicklung wird bei den Windturbinen-Bauern groß geschrieben – bei REpower beschäftigt sich jeder neunte der 270 Mitarbeiter mit der Weiterentwicklung der Technologie. Vahrenholt: „Ein Verhältnis, das man bei anderen erst einmal finden muss.“

      Der Unternehmens-Boss, seit April 2001 Chef der Hamburger, ist dabei selbst ein wichtiges „Asset“ der Gesellschaft. Der promovierte Chemiker war früher im Vorstand der Deutschen Shell AG zuständig für das Chemiegeschäft und den Bereich Erneuerbare Energien. Davor war Vahrenholt in verschiedenen Umweltbehörden leitend tätig, unter anderem in Hamburg und im Hessischen Umweltministerium. Von 1991 bis 1997 war er Senator und Präses der Umweltbehörde in Hamburg. Die guten Beziehungen in die Politik hat der Branchenfachmann auch heute noch: Er ist Mitglied des Rates für nachhaltige Entwicklung beim Bundeskanzler.

      Insgesamt präsentiert sich mit REpower ein interessantes Unternehmen der Börsengemeinde. Wie immer wird für die Kursentwicklung viel vom Emissionspreis abhängen, zu dem sich das Unternehmen am Dienstag äußern will. Dabei erscheint – auch unter Einbezug eines Emissions-Abschlags – auf Grund der wesentlich besseren Rentabilität eine höhere Bewertung im Vergleich zu der Börsen notierten Konkurrenz durchaus gerechtfertigt. Eine abschließende Bewertung ist aber erst möglich, wenn das Unternehmen genauere Angaben zum Gewinn macht.

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),17:44 08.03.2002

      Avatar
      schrieb am 09.03.02 10:45:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was meint ihr, wird das eine ähnliche Story wie bei den Projektierern (ich weiß Rpw ist keiner oder nur zum Teil...)???


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